Das alte Testament - Jede Zeile 1Vers

Textstand 25. 11. 2022

 

Inhalt:

Das 1. Buch Mose (Genesis)

Das 2. Buch Mose (Exodus)

Das 3. Buch Mose (Levitikus)

Das 4. Buch Mose (Numeri)

Das 5. Buch Mose (Deuteronomium)

Das Buch Josua

Das Buch der Richter

Das Buch Ruth

Das 1. Buch Samuel

Das 2. Buch Samuel

Das 1. Buch der Könige

Das 2. Buch der Könige

Das 1. Buch der Chronik

Das 2. Buch der Chronik

Das Buch Esra

Das Buch Nehemia

Das Buch Esther

Das Buch Hiob

Die Psalmen

Erstes Buch

Zweites Buch

Drittes Buch

Viertes Buch

Fünftes Buch

Die Sprüche

Das Buch Prediger (Kohelet)

Das Lied der Lieder (Das Hohelied)

Der Prophet Jesaja

Der Prophet Jeremia

Die Klagelieder (Threni)

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Der Prophet Daniel

Der Prophet Hosea

Der Prophet Joel

Der Prophet Amos

Der Prophet Obadja

Der Prophet Jona

Der Prophet Micha

Der Prophet Nahum

Der Prophet Habakuk

Der Prophet Zefanja

Der Prophet Haggai

Der Prophet Sacharja (Zacharias)

Der Prophet Maleachi

 


 

 

 

Das 1. Buch Mose (Genesis[1])

1 Im[2] Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde[3].

2 Und die Erde war öde[4] und leer[5]. Und Finsternis war über der Fläche der Tiefe[6]. Und der Geist Gottes schwebte über der Fläche der Wasser.

3 Und Gott sagte: „Licht werde!“ Und Licht wurde.

4 Und Gott sah das Licht, dass es gut war. Und Gott schied zwischen dem Licht und der Finsternis.

5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend – und wurde Morgen: ein Tag. 

6 Und Gott sagte: „Ein Gewölbe[7] werde inmitten der Wasser und sei[8] eine Scheidung zwischen [den] Wassern und [den] Wassern!“

7 Und Gott machte das Gewölbe und schied zwischen den Wassern, die unterhalb des Gewölbes ‹waren›, und den Wassern, die oberhalb des Gewölbes ‹waren›. Und es wurde so.

8 Und Gott nannte das Gewölbe Himmel[9]. Und es wurde Abend – und wurde Morgen: zweiter Tag. 

9 Und Gott sagte: „Die Wasser unterhalb der Himmel sollen gesammelt werden zu einem Ort, und es werde sichtbar das Trockene!“ Und es wurde so.

10 Und Gott nannte das Trockene Erde[10], und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war.

11 Und Gott sagte: „Die Erde lasse Gras sprießen, Gewächs[11], das Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in welcher ihr Same ist, auf der Erde[12]!“ Und es wurde so.

12 Und die Erde brachte Gras hervor, Gewächs, das Samen hervorbringt, nach seiner Art, und Bäume[13], die Frucht tragen, in denen ihr Same ist, nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war.

13 Und es wurde Abend – und wurde Morgen: dritter Tag. 

14 Und Gott sagte: „Leuchten[14] seien am Gewölbe der Himmel, zu scheiden zwischen dem Tag und der Nacht, dass sie zu Zeichen werden: für festgesetzte Zeiten und für Tage und Jahre!

15 Und sie seien zu Leuchten am Gewölbe der Himmel, Licht zu geben über die Erde hin!“ Und es wurde so.

16 Und Gott machte die zwei großen Leuchten – die große Leuchte zur Beherrschung des Tages und die kleine Leuchte zur Beherrschung der Nacht – und die Sterne.

17 Und Gott gab sie an das Gewölbe der Himmel, zu leuchten über die Erde hin

18 und zu herrschen am Tag und in der Nacht und zu scheiden zwischen dem Licht und der Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war.

19 Und es wurde Abend – und wurde Morgen: vierter Tag. 

20 Und Gott sagte: „Die Wasser sollen wimmeln von Gewimmel: lebende Seelen[15]; und Gevögel soll fliegen über die Erde hin, über das Antlitz[16] des Gewölbes der Himmel!“

21 Und Gott schuf die großen Seeungeheuer und jede sich regende lebende Seele[17], wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art – und jedes geflügelte Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.

22 Und Gott segnete sie und sagte: „Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde!“

23 Und es wurde Abend – und wurde Morgen: fünfter Tag. 

24 Und Gott sagte: „Die Erde bringe hervor lebende Seelen[18] nach ihrer Art: Vieh und ‹kriechend› sich regendes Getier und ‹wild› lebendes Getier der Erde nach seiner Art!“ Und es wurde so.

25 Und Gott machte das ‹wild› lebende Getier der Erde nach seiner Art und das Vieh nach seiner Art und alles sich Regende[19] des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.

26 Und Gott sagte: „Wir wollen Menschen[20] machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis[21]! Und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel der Himmel und über das Vieh und über alle Erde und über alles sich Regende, das sich auf der Erde regt!“ 

27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde. Im Bilde Gottes schuf er ihn. Als einen Männlichen und als eine Weibliche schuf er sie.

28 Und Gott segnete sie. Und Gott sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie [euch] untertan! Und herrscht über die Fische[22] des Meeres und über das Gevögel der Himmel und über alles lebende Getier, das sich auf der Erde regt!“ 

29 Und Gott sagte: „Siehe! – ich habe euch alles Samen tragende Gewächs gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem Baumfrucht ist, die Samen trägt: Es sei euch zur Speise.

30 Und allem ‹wild› lebenden Getier der Erde und allem Gevögel der Himmel und allem, was sich auf der Erde regt, in dem [eine] lebende Seele ist, gebe ich alles Grün des Gewächses zur Speise.“ Und es wurde so. 

31 Und Gott sah alles, was er gemacht hatte: Und – siehe! – es war sehr gut. Und es wurde Abend – und wurde Morgen: der sechste Tag[23]. 

2 Und die Himmel und die Erde und ihr ganzes Heer waren fertig.

2 Und am siebenten Tag hatte Gott sein Werk, das er gemacht hatte, vollendet[24]. Und er ruhte[25] am siebenten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte.

3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, denn an demselben ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott, um es zu machen, geschaffen hatte[26].   

4 Diese ist die Folgegeschichte[27] der Himmel und der Erde[28], als sie geschaffen wurden, an dem Tag, als Jahweh[29] Gott Erde und Himmel machte:

5 Und noch war kein Strauch des Feldes auf der Erde, und noch sprosste nicht[30] Gewächs des Feldes, denn Jahweh Gott hatte nicht regnen lassen über die Erde, und es gab keinen Menschen[31], den Erdboden zu bearbeiten[32].

6 Aber Feuchtigkeit[33] stieg von der Erde[34] auf und tränkte die ganze Fläche des Erdbodens.

7 Und Jahweh Gott formte den Menschen[35], Staub vom Erdboden. Und er blies Atem[36] des Lebens in seine Nase[37]. Und es wurde der Mensch zu einer lebenden Seele[38].

8 Und Jahweh Gott pflanzte einen Garten in Eden[39], im Osten. Und er setzte den Menschen, den er geformt hatte, dorthin.

9 Und Jahweh Gott ließ allerlei Bäume aus dem Erdboden sprießen[40], begehrenswert für den Anblick[41] und gut zur Speise, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. 

10 Und von Eden geht ein Strom aus, den Garten zu tränken. Und von dort aus verzweigt er sich und wird zu vier [Fluss]anfängen[42].

11 Der Name des einen ist Pischon[43]. Das ist der, der das ganze Land Hawila[44] umfließt, wo das Gold ist.

12 Und das Gold jenes Landes ist gut.[45] Dort sind das Bedolachharz[46] und der Schoham-Stein[47].

13 Der Name des zweiten Stromes ist Gihon[48]. Das ist der, der das ganze Land Kusch[49] umfließt.

14 Der Name des dritten Stromes ist Hiddekel[50]. Das ist der, der vor[51] Assur fließt[52]. Der vierte Strom, das ist der Euphrat[53]. 

15 Und Jahweh Gott nahm den Menschen[54] und beließ ihn[55] im Garten Eden, ihn zu bearbeiten[56] und zu hüten[57].

16 Und Jahweh Gott gebot dem Menschen: „Von jedem Baum des Gartens darfst du gewisslich essen[58],

17 aber von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, von dem sollst du nicht essen. Fürwahr, an dem Tag, an dem du davon isst, wirst du gewisslich sterben[59].“ 

18 Und Jahweh Gott sagte: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Ich will ihm eine Hilfe machen, das ihm entsprechende Gegenüber.“

19 Und Jahweh Gott hatte aus dem Erdboden alles ‹wild› lebende Getier des Feldes und alles Gevögel der Himmel geformt. Und er führte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen[60] würde. Und so, wie der Mensch jede lebende Seele[61] nennen würde, sollte ihr Name sein.

20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel der Himmel und allem ‹wild› lebenden Getier des Feldes. Und für den Menschen fand sich keine Hilfe, [kein] ihm entsprechendes Gegenüber.

21 Und Jahweh Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen; und er schlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.

22 Und Jahweh Gott baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau; und er brachte sie zu dem Menschen.

23 Und der Mensch sagte: „Diese ist schließlich[62] Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleisch! Diese wird ‘Männin’[63] genannt werden, denn von dem Mann ist diese genommen.“

24 Deswegen wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er wird an seine Frau gefügt[64]. Und sie werden zu einem Fleisch.

25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau. Und sie schämten sich nicht. 

3 Die Schlange aber war listiger als alles ‹wild› lebende Getier des Feldes, das Jahweh Gott gemacht hatte. Und sie sagte zu der Frau: „Sollte Gott wirklich gesagt haben[65]: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht[66] essen?“

2 Und die Frau sagte zu der Schlange: „Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir.

3 Aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: ‘Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterben werdet.’“

4 Und die Schlange sagte zu der Frau: „Ihr werdet gewisslich nicht sterben,

5 sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan werden, und ihr werdet sein wie Gott, erkennend Gut und Böse.“

6 Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben. Und sie nahm von seiner Frucht und aß. Und sie gab auch ihrem Mann bei ihr. Und er aß.

7 Da wurden ihrer beider Augen geöffnet. Und sie erkannten, dass sie nackt waren. Und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze[67]. 

8 Und sie hörten die Stimme[68] Jahwehs, Gottes, der im Garten wandelte beim Wind des Tages. Und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Jahwehs, Gottes, mitten unter den Bäumen des Gartens.

9 Und Jahweh Gott rief den Menschen und sagte zu ihm: „Wo bist du?“

10 Und er sagte: „Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt; und ich versteckte mich.“

11 Und er sagte: „Wer hat dir mitgeteilt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem ich dir gebot, nicht davon zu essen?“

12 Und der Mensch sagte: „Die Frau, die du mir zur Seite gabst[69], sie gab mir von dem Baum, und ich aß.“

13 Und Jahweh Gott sagte zu der Frau: „Was hast du da getan!“[70] Und die Frau sagte: „Die Schlange betrog mich, und ich aß.“ 

14 Und Jahweh Gott sagte zu der Schlange: „Weil du dieses getan hast: Verflucht seist du vor[71] allem Vieh und vor allem ‹wild› lebenden Getier des Feldes! Auf deinem Bauch wirst du dich fortbewegen, und Staub wirst du essen alle Tage deines Lebens.

15 Und ich setze Feindschaft zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir über den Kopf kommen, und du wirst ihm über die Ferse kommen.“[72] 

16 Zu der Frau sagte er: „Mehren, ja, mehren werde ich[73] deine Mühsal und deine Schwangerschaft. Mit Schmerzen wirst du Kinder gebären. Und nach deinem Mann wird dein Verlangen sein. Er aber wird über dich herrschen.“ 

17 Und zu Adam sagte er: „Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem ich dir gebot: ‘Du sollst davon nicht essen!’: Verflucht sei der Erdboden deinetwegen. Mit Mühsal wirst du davon essen alle Tage deines Lebens.

18 Und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen. Und das Gewächs[74] des Feldes wirst du essen.

19 Im Schweiß deines Angesichts[75] wirst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst; denn von ihm bist du genommen; denn Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück!“ 

20 Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva[76], denn sie wurde die Mutter aller Lebenden[77].

21 Und Jahweh Gott machte dem Menschen und seiner Frau Leibröcke[78] von Fellen[79] und bekleidete sie. 

22 Und Jahweh Gott sagte: „Siehe! – der Mensch[80] ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gut und Böse. Und nun – dass er nur nicht seine Hand ausstrecke und auch von dem Baum des Lebens nehme und ewiglich lebe!“

23 Und Jahweh Gott schickte ihn aus dem Garten Eden fort, dass er den Erdboden, von dem er genommen war, bearbeite[81].

24 Und er trieb den Menschen aus. Und er ließ gegen Osten vom Garten Eden die Cherubim wohnen und die Flamme des kreisenden Schwerts, zu hüten den Weg zum Baum des Lebens. 

4 Und Adam erkannte Eva, seine Frau. Und sie wurde schwanger und gebar Kain[82]. Und sie sagte: „Ich habe einen Mann erworben[83] mit Jahweh.“

2 Und sie fuhr fort zu gebären: Abel[84], seinen Bruder. Und Abel wurde ein Kleinviehhirt[85], und Kain wurde Bebauer[86] des Erdbodens.

3 Und es geschah nach Verlauf einer Zeit[87], da brachte Kain Jahweh eine Opfergabe von der Frucht des Erdbodens.

4 Und Abel, auch er brachte [eine Opfergabe] – von den Erstgeborenen seiner Herde und von ihrem Fett. Und Jahweh blickte auf Abel und auf seine Opfergabe.

5 Aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da entbrannte Kain sehr[88], und sein Angesicht sank[89].

6 Und Jahweh sagte zu Kain: „Warum bist du entbrannt? Und warum ist dein Angesicht gesenkt?

7 Ist es nicht so, dass es sich erhebt, wenn du wohl tust? Und wenn du nicht wohl tust, ist die Sünde lagernd vor der Tür; nach dir aber wird sein[90] Verlangen sein. Du sollst[91] aber über ihn herrschen.“[92]  

8 Und Kain sprach zu Abel, seinem Bruder.[93] Und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen Abel, seinen Bruder, und tötete ihn.

9 Und Jahweh sagte zu Kain: „Wo ist dein Bruder Abel?“ Und er sagte: „Ich weiß es nicht. Bin ich meines Bruders Hüter?“

10 Und er sagte: „Was hast du getan! Die Stimme des Blutes[94] deines Bruders ruft ‹laut› zu mir vom Erdboden her.

11 Und nun, verflucht seist du, vom Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgesperrt hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen!

12 Wenn du den Erdboden bearbeitest[95], soll er dir hinfort seine Kraft nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde.“

13 Und Kain sagte zu Jahweh: „Meine [Strafe für meine] Verschuldung ist zu groß, sie zu tragen[96].

14 Siehe! – du hast mich heute von der Fläche des Erdbodens vertrieben, und vor deinem Angesicht muss ich mich verbergen. Und ich werde unstet und flüchtig sein auf der Erde. Und es wird geschehen, jeder, der mich findet, wird[97] mich töten.“

15 Jahweh aber sagte zu ihm: „So denn[98], jeder, der Kain tötet, siebenfach soll er gerächt werden!“ Und Jahweh machte an Kain ein Zeichen, damit ihn nicht erschlage, wer immer ihn fände[99].

16 Und Kain ging vom Angesicht Jahwehs fort und wohnte im Lande Nod[100], östlich von Eden. 

17 Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Henoch[101]. Und er wurde Erbauer einer Stadt. Und er benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch.

18 Dem Henoch aber wurde Irad[102] geboren. Und Irad wurde der Vater[103] Mehujaëls. Und Mehujaël[104] wurde der Vater Methuschaëls. Und Methuschaël[105] wurde der Vater Lamechs[106].

19 Und Lamech nahm sich zwei Frauen. Der Name der einen war Ada[107] und der Name der anderen Zilla[108].

20 Und Ada gebar Jabal[109]. Dieser war der Vater derer, die in Zelten wohnen und Vieh besitzen[110].

21 Und der Name seines Bruders war Jubal[111]. Dieser war der Vater aller derer, die mit der Leier und der Schalmei[112] umgehen.

22 Und Zilla, auch sie gebar: Tubalkain[113], [den] Hämmerer[114] von allerlei Schneidewerkzeug aus Erz[115] und Eisen. Und die Schwester Tubalkains war Naama[116]. 

23 Und Lamech sagte zu seinen Frauen: „Ada und Zilla, hört meine Stimme! Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede! Fürwahr, einen Mann erschlug ich für meine Wunde, einen Jungen[117] für meine Strieme!

24 Fürwahr, Kain wird siebenfach gerächt, Lamech aber siebenundsiebzigfach.“  

25 Und Adam erkannte nochmals seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Seth[118], denn: „Gott hat mir einen anderen Samen[119] gesetzt anstelle Abels, weil Kain ihn getötet hat.“

26 Und Seth, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enosch[120]. Damals fing man an, den Namen Jahwehs anzurufen.   

5 Dieses ist das Buch[121] der Folgegeschichte Adams[122]: An dem Tag, als Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Gleichnis Gottes.

2 Als einen Männlichen und als eine Weibliche schuf er sie. Und er segnete sie. Und er gab ihnen den Namen „Mensch“[123], an dem Tag, als sie geschaffen wurden. – 

3 Und Adam lebte 130 Jahre und wurde der Vater [eines Sohnes] in seinem Gleichnis, nach seinem Bild. Und er gab ihm den Namen Seth.[124]

4 Und die Tage Adams, nachdem er Seth gezeugt hatte, wurden 800 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

5 Und alle Tage Adams, die er lebte, wurden 930 Jahre. Und er starb. –

6 Und Seth lebte 105 Jahre und wurde der Vater Enoschs[125].

7 Und Seth lebte, nachdem er Enosch gezeugt hatte, 807 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

8 Und alle Tage Seths wurden 912 Jahre. Und er starb.

9 Und Enosch lebte 90 Jahre und wurde der Vater Kenans[126].

10 Und Enosch lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

11 Und alle Tage Enoschs wurden 905 Jahre. Und er starb.

12 Und Kenan lebte 70 Jahre und wurde der Vater Mahalalels[127].

13 Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

14 Und alle Tage Kenans wurden 910 Jahre. Und er starb.

15 Und Mahalalel lebte 65 Jahre und wurde der Vater Jereds[128].

16 Und Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

17 Und alle Tage Mahalalels wurden 895 Jahre. Und er starb.

18 Und Jered lebte 162 Jahre und wurde der Vater Henochs[129].

19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

20 Und alle Tage Jereds wurden 962 Jahre. Und er starb.

21 Und Henoch lebte 65 Jahre und wurde der Vater Metuschelachs[130].

22 Und Henoch wandelte[131], nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre mit Gott. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

23 Und alle Tage Henochs wurden 365 Jahre.

24 Und Henoch wandelte mit Gott. Und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn weg. –

25 Und Metuschelach lebte 187 Jahre und wurde der Vater Lamechs[132].

26 Und Metuschelach lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

27 Und alle Tage Metuschelachs wurden 969 Jahre. Und er starb.

28 Und Lamech lebte 182 Jahre und wurde der Vater eines Sohnes.

29 Und er gab ihm den Namen Noah[133], wobei er sagte: „Dieser wird uns trösten[134] von unserer Arbeit und von der Mühsal unserer Hände um den Erdboden, den Jahweh verflucht hat.“

30 Und Lamech lebte, nachdem er der Vater Noahs geworden war, 595 Jahre. Und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

31 Und alle Tage Lamechs wurden 777 Jahre. Und er starb.

32 Und Noah war 500 Jahre alt[135]. Und Noah wurde der Vater Sems[136], Hams[137] und Jafets[138]. 

6 Und es geschah, dass die Menschen sich zu mehren begannen auf der Fläche des Erdbodens. Und es wurden ihnen Töchter geboren.

2 Und die Söhne Gottes sahen die Töchter der Menschen[139], dass sie vortrefflich[140] waren. Und sie nahmen sich von allen zu Frauen die, die irgend sie sich erwählten.

3 °Und Jahweh sagte: „Mein Geist soll nicht ewiglich in dem Menschen walten[141] in seinem Irregehen[142]; ist er doch Fleisch.[143] Und seine Tage seien hundertzwanzig Jahre!“

4 Die Nefilim[144] waren auf der Erde in jenen Tagen und auch danach, [in jenen Tagen], als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingegangen waren und sie ihnen geboren hatten. Diese waren die Helden, die von Urzeit her Männer von Namen[145] waren.  

5 Und Jahweh sah, dass die Bosheit des Menschen groß war auf der Erde und dass alles Sinnen ‹und Trachten›[146] der Gedanken seines Herzens nur böse war den ganzen Tag.

6 Und es reute Jahweh, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde. Und es schmerzte ihn[147] in sein Herz hinein.

7 Und Jahweh sagte: „Ich werde den Menschen, den ich schuf, von der Fläche des Erdbodens wegwischen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu dem sich ‹kriechend› regenden Getier und bis zu den Vögeln des Himmels, denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.“

8 Noah aber fand Gnade[148] in den Augen Jahwehs.   

9 Diese ist die Folgegeschichte Noahs[149]: Noah war ein gerechter Mann. Ohne Tadel[150] war er unter seinen Zeitgenossen. Noah wandelte mit Gott.

10 Und Noah wurde der Vater von drei Söhnen: Sem, Ham und Jafet.

11 Und die Erde war verdorben vor Gott. Und die Erde war gefüllt mit Gewalttat.

12 Und Gott sah die Erde, und – siehe! – sie war verdorben, denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf der Erde. 

13 Und Gott sagte zu Noah: „Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen, denn die Erde ist ihretwegen erfüllt mit Gewalttat. Und – siehe! – ich verderbe sie zusammen mit der Erde.

14 Mache dir eine Arche[151] aus Goferholz[152]. Mit Zellen[153] sollst du die Arche machen. Und du sollst sie von innen und von außen mit Pech überziehen.

15 Und so sollst du sie machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe.

16 Eine Lichtöffnung[154] sollst du der Arche machen, und zwar sollst du sie um eine Elle höher machen[155]. Und die Tür der Arche sollst du in ihre Seite setzen. Mit einem unteren, zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie machen;

17 denn ich – siehe! – ich bringe die Wasserflut über die Erde, um zu verderben alles Fleisch unter den Himmeln, in dem Odem[156] des Lebens ist. Alles, was auf der Erde[157] ist, soll verscheiden.

18 Aber mit dir richte ich meinen Bund auf. Und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir.

19 Und von allem Lebenden, von allem Fleisch, sollst du zwei von jeglichem zur Arche kommen lassen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein.

20 Von den Vögeln nach seiner Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allem sich regenden Getier des Erdbodens nach seiner Art. Zwei von jeglichem sollen zu dir kommen, um sie am Leben zu erhalten.

21 Und du, nimm dir von aller Speise, die man isst, und sammle sie bei dir an, dass sie dir und ihnen zur Speise sei.“

22 Und Noah tat es. Nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er. 

7 Und Jahweh sagte zu Noah: „Komm in die Arche, du und dein ganzes Haus, denn ich habe dich als gerecht vor mir ersehen in diesem Geschlecht.

2 Von allem reinen Vieh sollst du je sieben und sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, je zwei, ein Männchen und sein Weibchen;

3 auch von den Vögeln des Himmels je sieben und sieben, ein Männliches und ein Weibliches: um Samen[158] am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde;

4 denn noch sieben Tage, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Nächte ‹lang›, und ich werde von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende, das ich gemacht habe, wegwischen.“ –

5 Und Noah tat nach allem, was Jahweh ihm geboten hatte.

6 Und Noah war sechshundert Jahre alt[159], als die Flut kam, Wasser über die Erde.

7 Und Noah kam in die Arche – und mit ihm [kamen] seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne, vor den Wassern der Flut.

8 Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von den Vögeln und von allem, was sich auf dem Erdboden regt,

9 kamen je zwei und zwei zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte. 

10 Und es geschah, nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde.

11 Im sechshundertsten Jahr des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der großen Tiefe[160] auf; und die Schleusen der Himmel wurden geöffnet.

12 Und der Regen war auf der Erde vierzig Tage und vierzig Nächte.

13 An ebendiesem Tag: Noah war in die Arche gekommen – und Sem und Ham und Jafet, die Söhne Noahs, und die Frau Noahs und mit ihnen die drei Frauen seiner Söhne,

14 sie und alles ‹wild› lebende Getier nach seiner Art und alles Vieh nach seiner Art und alles sich ‹kriechend› regende Getier, das sich auf der Erde regt, nach seiner Art und alle Vögel nach ihrer Art, jeder Vogel jeglichen Gefieders;

15 die waren zu Noah in die Arche gekommen, je zwei und zwei, von allem Fleisch, in dem Odem[161] des Lebens war.

16 Die aber gekommen[162] waren, waren je ein Männliches und ein Weibliches von allem Fleisch, wie Gott ihm geboten hatte. Und Jahweh schloss hinter ihm zu.

17 Vierzig Tage war die Flut über der Erde: Die Wasser mehrten sich, und sie trugen die Arche. Und sie hob sich empor, von der Erde hinweg.

18 Und die Wasser waren mächtig und wurden sehr groß – über die Erde hin. Und die Arche fuhr auf der Fläche der Wasser.

19 Und die Wasser wurden sehr, sehr mächtig – über die Erde hin. Und es wurden bedeckt alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind.

20 Fünfzehn Ellen darüber hinaus wurden die Wasser mächtig. Und die Berge wurden bedeckt.

21 Und es verschied alles Fleisch, das sich auf der Erde regte, an Vögeln und an Vieh und an ‹wild› lebendem Getier und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und [es verschieden] alle Menschen.

22 Alles starb, in dessen Nase[163] Atem des Odems des Lebens[164] war, von allem, was auf dem Trockenen ‹war›.

23 Und er wischte alles Bestehende weg, das auf der Fläche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu dem sich ‹kriechend› regenden Getier und bis zu den Vögeln des Himmels. Ja, sie wurden weggewischt, von der Erde hinweg. Und übrig blieb nur Noah und was mit ihm in der Arche war.

24 Und die Wasser waren mächtig, über die Erde hin, hundertfünfzig Tage. 

8 Und Gott gedachte Noahs und aller ‹wild› lebenden Tiere und alles Viehs, das mit ihm in der Arche war. Und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren; und die Wasser sanken.

2 Da wurden verschlossen die Quellen der Tiefe und die Schleusen der Himmel; und dem Regen aus den Himmeln wurde Einhalt geboten.

3 Und die Wasser gingen zurück, von der Erde hinweg, fort und fort zurück. Und die Wasser nahmen ab am Ende von hundertfünfzig Tagen.

4 Und im siebenten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, ruhte die Arche auf dem Gebirge Ararat.

5 Und die Wasser nahmen fort und fort ab bis zum zehnten Monat. Im zehnten Monat, am Ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar.

6 Und es geschah am Ende von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte.

7 Und er schickte den Raben aus. Und der flog aus[165], immer wieder hin und her, bis die Wasser trocken geworden waren, von der Erde hinweg.

8 Und er ließ die Taube von sich hinaus, um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätten, von der Fläche des Erdbodens hinweg.

9 Aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihre Fußsohle und kehrte zu ihm in die Arche zurück, denn noch waren [die] Wasser auf der Fläche der ganzen Erde. Und er streckte seine Hand aus und nahm sie und brachte sie zu sich in die Arche.

10 Und er wartete noch andere sieben Tage. Und er ließ die Taube nochmals aus der Arche.

11 Und die Taube kam zu ihm um die Abendzeit. Und – siehe! – es war ein frisch abgerissenes Olivenblatt in ihrem Schnabel. Und Noah erkannte, dass die Wasser sich verlaufen hatten, von der Erde hinweg.

12 Und er wartete noch andere sieben Tage. Und er ließ die Taube aus. Und sie kehrte hinfort nicht wieder zu ihm zurück.

13 Und es geschah im sechshundertersten Jahr, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da waren die Wasser getrocknet, von der Erde hinweg. Und Noah entfernte das Dach von der Arche. Und er sah, und – siehe! – die Fläche des Erdbodens war getrocknet.

14 Und im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tag des Monats, war die Erde trocken geworden. 

15 Und Gott redete zu Noah und sagte:

16 „Geh aus der Arche, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir.

17 Alles ‹wild› lebende Getier, das bei dir ist, von allem Fleisch, an Vögeln und an Vieh und an allem sich ‹kriechend› regenden Getier, das sich auf der Erde regt, lass mit dir hinausgehen, dass sie auf der Erde wimmeln und fruchtbar seien und sich auf der Erde mehren.“

18 Und Noah ging hinaus – und mit ihm seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne.

19 Alles ‹wild› lebende Getier, alles sich ‹kriechend› regende Getier und alles Gevögel, alles, was sich auf der Erde regt, nach ihren Arten, ging aus der Arche. 

20 Und Noah baute Jahweh einen Altar. Und er nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar.

21 Und Jahweh roch den wohlgefälligen[166] Geruch. Und Jahweh sagte in seinem Herzen: „Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen des Menschen wegen, denn das Sinnen[167] des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an. Nicht mehr will ich hinfort alles Lebende schlagen, wie ich getan habe.

22 Hinfort sollen, alle Tage der Erde, nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ 

9 Und Gott segnete Noah und seine Söhne, und er sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde!

2 Und Furcht und Schrecken vor euch sei auf allem ‹wild› lebenden Getier der Erde und auf allen Vögeln des Himmels; mit allem, was sich auf dem Erdboden regt, und mit allen Fischen des Meeres, in eure Hand sind sie gegeben.

3 Alles sich Regende, das da lebt, euch sei es zur Speise. Wie das grüne Gewächs gebe ich [es] euch alles.

4 Doch Fleisch mit seiner Seele[168], seinem Blut, dürft ihr nicht essen.

5 Jedoch euer Blut, das eurer Seelen, werde ich einfordern: Von der Hand jedes Tieres[169] werde ich es einfordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen einfordern.

6 Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut werde durch Menschen vergossen!, denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.

7 Ihr nun, seid fruchtbar und mehrt euch! Wimmelt auf der Erde und mehrt euch auf ihr!“ 

8 Und Gott sagte zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm:

9 „Und ich – siehe! – ich richte meinen Bund auf mit euch und mit eurem Samen nach euch

10 und mit jeder lebenden Seele, die bei euch ist, an Vögeln, an Vieh und an allem ‹wild› lebenden Getier der Erde bei euch, was irgend von allem ‹wild› lebenden Getier der Erde aus der Arche gegangen ist.

11 Und ich richte meinen Bund auf mit euch, und zwar: Nicht mehr soll ausgerottet werden alles Fleisch durch die Wasser der Flut. Und nicht mehr soll eine Flut sein, die Erde[170] zu verderben.“

12 Und Gott sagte: „Dieses ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte[171] zwischen mir und euch und jeder lebenden Seele, die bei euch ist, auf ewige Geschlechter[172] hin:

13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde.

14 Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über der Erde zusammenziehe, soll in den Wolken der Bogen erscheinen,

15 und ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch und jeder lebenden Seele unter allem Fleisch ist. Und es sollen nicht mehr die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu verderben.

16 Und entsteht[173] der Bogen in den Wolken, so werde ich ihn ansehen, um des ewigen Bundes zu gedenken zwischen Gott und jeder lebenden Seele unter allem Fleisch, das auf der Erde ist.“

17 Und Gott sagte zu Noah: „Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufrichte zwischen mir und allem Fleisch, das auf der Erde ist.“ 

18 Und die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Jafet. Ham ist der Vater Kanaans.

19 Diese drei sind die Söhne Noahs, und von diesen aus hat sich die ganze Erde ausgebreitet.

20 Noah aber begann als Mann des Erdbodens[174] und pflanzte einen Weinberg.

21 Und er trank von dem Wein; und er wurde trunken und entblößte sich in seinem Zelt.

22 Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brüdern draußen.

23 Da nahm Sem – und Jafet – den Überwurf[175]; sie legten ihn beide auf ihre Schultern und gingen rückwärts; und ‹so› deckten sie die Blöße ihres Vaters zu. Ihre Angesichter waren rückwärts[gewandt], und sie sahen die Blöße ihres Vaters nicht.

24 Und Noah erwachte von seinem Wein und erkannte[176], was sein kleinerer[177] Sohn ihm getan hatte. 

25 Und er sagte: „Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte werde er seinen Brüdern!“

26 Und er sagte: „Gelobt[178] sei Jahweh, der Gott Sems, Kanaan aber sei ihnen[179] Knecht!

27 Gott mache Jafet weiten Raum[180], und er wohne in den Zelten Sems, Kanaan aber sei ihnen Knecht!“  

28 Und Noah lebte nach der Flut dreihundertfünfzig Jahre.

29 Und alle Tage Noahs wurden neunhundertfünfzig Jahre. Und er starb.   

10 Und diese ist die Folgegeschichte[181] der Noahsöhne Sem, Ham und Jafet[182]: Und zwar wurden ihnen Söhne geboren nach der Flut: 

2 Die Söhne Jafets: Gomer[183] und Magoog[184] und Madai[185] und Jawan[186] und Tubal[187] und Meschech[188] und Tiras[189].

3 Und die Söhne Gomers: Aschkenas[190] und Rifat[191] und Togarma[192].

4 Und die Söhne Jawans: Elischa[193] und Tarsis[194], die Kittäer[195] und die Dodaniter[196].

5 Von diesen aus verzweigten sich die [Bewohner der] Küstenländer[197] der Völker in ihren Ländern, jeder nach seiner Sprache, nach ihren Sippen, in ihren Völkern.[198] 

6 Und die Söhne Hams: Kusch[199] und Mizrajim[200] und Put[201] und Kanaan.

7 Und die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Ragma und Sabtecha. Und die Söhne Ragmas: Saba[202] und Dedan[203].

8 Und Kusch wurde der Vater Nimrods[204]. Der fing an, ein Gewaltiger[205] zu sein im Lande[206].

9 Er war ein gewaltiger Jäger vor[207] dem Angesicht Jahwehs. Darum sagt man: „Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor dem Angesicht Jahwehs!“

10 Und der Anfang seines Königreiches war Babel und Erech[208] und Akkad und Kalne im Land Schinar[209].

11 Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive[210] und Rehobot-Ir[211] und Kelach,

12 und Resen[212] zwischen Ninive und Kelach: das ist die große Stadt.

13 Und Mizrajim wurde der Vater der Luditer[213] und der Anamiter[214] und der Lehabiter und der Naftuhiter

14 und der Patrositer und der Kasluhiter, von welchen die Philister ausgegangen sind, und der Kaftoriter. 

15 Und Kanaan wurde der Vater Sidons, seines Erstgeborenen, und Hets

16 und des Jebusiters und des Amoriters und des Girgaschiters

17 und des Hewiters und des Arkiters und des Siniters

18 und der Arwaditer, der Zemariter und der Hamatiter. Später aber haben sich die Sippen der Kanaaniter zerstreut.

19 (Und die Grenze der Kanaaniter erstreckte sich von Sidon bis dahin, wo man nach Gerar kommt, bis Gaza, bis dahin, wo man nach Sodom und Gomorra und Adma und Zebojim kommt, bis nach Lescha.)[215]

20 Das sind die Söhne Hams nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen in ihren Ländern, in ihren Völkern. 

21 Und Sem, dem Vater aller Söhne Ebers[216], dem großen Bruder Jafets[217], auch ihm wurden [Söhne] geboren.

22 Die Söhne Sems: Elam und Assur und Arpachschad und Lud und Aram.

23 Und die Söhne Arams: Uz und Hul und Geter und Masch.

24 Und Arpachschad wurde der Vater Schelachs, und Schelach wurde der Vater Ebers.

25 Und dem Eber wurden zwei Söhne geboren: Der Name des einen war Peleg[218], denn in seinen Tagen verteilte sich[219] die Erde. Und der Name seines Bruders war Joktan[220].

26 Und Joktan wurde der Vater Almodads und Schelefs und Hazarmawets und Jerachs

27 und Hadorams und Usals und Diklas

28 und Obals und Abimaëls und Sabas

29 und Ofirs und Hawilas und Jobabs; diese alle waren Söhne Joktans.

30 Und ihr Wohnsitz war von Mescha [bis dahin], wo man nach Sefar kommt, [bis] an das Gebirge des Ostens. –

31 Das sind die Söhne Sems nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, nach ihren Völkern.  

32 Das sind die Sippen der Söhne Noahs nach ihrer Geschlechterfolge[221], in ihren Völkern. Und von diesen aus haben sich nach der Flut die Völker auf der Erde verzweigt. 

11 Und die ganze Erde hatte eine Sprache[222] und einerlei Worte.

2 Und es geschah, als sie aufgebrochen[223] waren gegen Osten, da fanden sie eine Talebene im Land Schinar und ließen sich dort nieder[224].

3 Und sie sagten einer zum anderen: „Wohlan, wir wollen uns Ziegel anfertigen und im Feuer hart brennen!“ Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und der Asphalt[225] diente ihnen als Mörtel.

4 Und sie sagten: „Wohlan, wir wollen uns eine Stadt bauen und einen Turm, seine Spitze [bis] in die Himmel. Und wir wollen uns einen Namen machen, damit wir nicht über die Fläche der ganzen Erde hin zerstreut werden!“

5 Und Jahweh fuhr herab, die Stadt und den Turm zu besehen, die die Menschensöhne bauten.

6 Und Jahweh sagte: „Siehe! – sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und dieses ist der Anfang ihres Tuns. Und jetzt wird ihnen nichts unausführbar sein [von dem], was sie zu tun sich ersinnen.

7 Wohlan, wir wollen hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, dass sie einer die Sprache des anderen nicht verstehen!“

8 Und Jahweh zerstreute sie von dort über die Fläche der ganzen Erde. Und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.

9 Darum gab man ihr den Namen Babel[226], denn dort verwirrte Jahweh die Sprache der ganzen Erde. Und von dort zerstreute Jahweh sie über die Fläche der ganzen Erde.   

10 Diese ist die Folgegeschichte[227] Sems: Ein Sohn von hundert Jahren war Sem, und er wurde der Vater Arpachschads zwei Jahre nach der Flut[228].

11 Und Sem lebte, nachdem er Arpachschad gezeugt hatte, 500 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

12 Und Arpachschad lebte 35 Jahre und wurde der Vater Schelachs.

13 Und Arpachschad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

14 Und Schelach lebte 30 Jahre und wurde der Vater Ebers.

15 Und Schelach lebte, nachdem er Eber gezeugt hatte, 403 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

16 Und Eber lebte 34 Jahre und wurde der Vater Pelegs.

17 Und Eber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

18 Und Peleg lebte 30 Jahre und wurde der Vater Regus.

19 Und Peleg lebte, nachdem er Regu gezeugt hatte, 209 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

20 Und Regu lebte 32 Jahre und wurde der Vater Serugs.

21 Und Regu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

22 Und Serug lebte 30 Jahre und wurde der Vater Nahors.

23 Und Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

24 Und Nahor lebte 29 Jahre und wurde der Vater Terachs.

25 Und Nahor lebte, nachdem er Terach gezeugt hatte, 119 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.

26 Und Terach[229] lebte 70 Jahre und wurde der Vater Abrams, Nahors und Harans.   

27 Und diese ist die Folgegeschichte[230] Terachs: Terach wurde der Vater Abrams, Nahors und Harans. Und Haran[231] wurde der Vater Lots.

28 Und Haran starb angesichts[232] seines Vaters Terach, in dem Land seiner Geburt, in dem Ur der Chaldäer[233].

29 Und Abram und Nahor nahmen sich Frauen. Der Name der Frau Abrams war Sarai[234], und der Name der Frau Nahors[235] war Milka[236], die Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska[237].

30 Und Sarai war unfruchtbar. Sie hatte kein Kind.

31 Und Terach nahm seinen Sohn Abram und Lot[238], den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram. Und sie zogen miteinander[239] aus dem Ur der Chaldäer, um in das Land Kanaan zu gehen. Und sie kamen bis Haran und ließen sich dort nieder[240].

32 Und die Tage Terachs wurden 205 Jahre. Und Terach starb in Haran. 

12 Und Jahweh hatte zu Abram gesagt: „Geh[241] aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde.

2 Und ich will dich zu einem großen Volk*[242] machen und dich segnen. Und ich will deinen Namen groß machen. Und du sollst ein Segen werden!

3 Und ich will segnen, die dich segnen. Und wer dir flucht, den werde ich verfluchen. Und in dir werden gesegnet werden alle Geschlechter des Erdbodens!“ 

4 Und Abram ging hin, wie Jahweh zu ihm gesagt hatte. Und Lot ging mit ihm. Und Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog.

5 Und Abram nahm Sarai, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, und alle ihre Habe, die sie erworben hatten, und die Seelen, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um ins Land Kanaan zu gehen. Und sie kamen ins Land Kanaan.

6 Abram durchzog das Land bis zum Ort Sichem[243], bis zur Terebinthe More[244]. Es waren damals aber die Kanaaniter im Land.

7 Und Jahweh erschien Abram und sagte: „Deinem Samen werde ich dieses Land geben.“ Und er baute dort Jahweh, der ihm erschienen war, einen Altar.

8 Und er begab sich von dort weiter, in Richtung Bergland, ostwärts von Bethel[245], und er schlug sein Zelt auf, Bethel gegen Westen[246] und Ai[247] gegen Osten. Und dort baute er Jahweh einen Altar. Und er rief den Namen Jahwehs an.

9 Und Abram brach auf und zog immer weiter, in Richtung Südland[248]. 

10 Und es war Hunger im Land. Und Abram zog nach Ägypten hinab, um sich dort als Fremder aufzuhalten, denn der Hunger war schwer im Land.

11 Und es geschah, als er nahe daran war, nach Ägypten zu kommen, da sagte er zu Sarai, seiner Frau: „Siehe nun! Ich weiß, dass du eine Frau von schönem Aussehen bist.

12 Und es wird geschehen, wenn die Ägypter dich sehen, werden sie sagen: ‘Sie ist seine Frau’, und sie werden mich töten und dich leben lassen.

13 Sage doch, du seist meine Schwester, damit es mir wohlergehe um deinetwillen und meine Seele deinetwegen am Leben bleibe.“

14 Und es geschah, als Abram nach Ägypten kam, da sahen die Ägypter, dass die Frau sehr schön war.

15 Und die Obersten Pharaos[249] sahen sie, und sie priesen sie vor Pharao. Und die Frau wurde in das Haus Pharaos geholt.

16 Und er tat Abram Gutes ihretwegen. Und er bekam Kleinvieh und Rinder und Esel und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde und Eselinnen und Kamele.

17 Und Jahweh schlug Pharao und sein Haus mit großen Plagen, wegen Sarai, der Frau Abrams.

18 Und Pharao rief Abram und sagte: „Was hast du mir da getan? Warum hast du mir nicht mitgeteilt, dass sie deine Frau ist?

19 Warum hast du gesagt: ‘Sie ist meine Schwester’, sodass ich sie mir zur Frau nahm? Und nun – siehe! – da ist deine Frau, nimm sie und geh hin!“

20 Und Pharao entbot seinetwegen Männer; und sie geleiteten ihn und seine Frau und alles, was er hatte. 

13 Und Abram zog aus Ägypten hinauf, er und seine Frau und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, in Richtung Südland.

2 Und Abram war sehr reich[250] an Vieh, an Silber und an Gold.

3 Und er ging auf seinen Wanderzügen[251] vom Südland bis nach Bethel, bis zu dem Ort, wo im Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai,

4 zu der Stätte des Altars, den er vorher dort gemacht hatte. Und Abram rief dort den Namen Jahwehs an.

5 Und auch Lot, der mit Abram zog, hatte Kleinvieh und Rinder und Zelte.

6 Und das Land ertrug es nicht, dass sie beieinander wohnten, denn ihre Habe war groß. Und sie konnten nicht beieinander wohnen.

7 Und es gab Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Land.

8 Und Abram sagte zu Lot: „Lass doch keinen Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten, denn wir sind Brüder.

9 Ist nicht das ganze Land vor dir? So trenne dich von mir! Willst du nach links, gehe ich nach rechts, und willst du nach rechts, gehe ich nach links.“

10 Und Lot erhob seine Augen und sah den ganzen Jordankreis, dass alles eine wasserreiche Aue war (bevor Jahweh Sodom und Gomorra zerstörte), gleich dem Garten Jahwehs, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin.

11 Und Lot erwählte sich den ganzen Jordankreis. Und Lot brach auf, in Richtung Osten. Und sie trennten sich, ein Bruder vom anderen.

12 Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten des [Jordan]kreises und schlug [seine] Zelte auf bis nach Sodom.

13 Die Leute von Sodom aber waren böse und sehr sündig vor Jahweh. 

14 Und Jahweh sagte zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: „Erhebe deine Augen und sieh von dem Ort, an dem du bist, gegen Norden, gegen Süden, gegen Osten und in Richtung Meer!,

15 denn das ganze Land, das du siehst, – dir werde ich es geben und deinem Samen für ewig.

16 Und ich werde deinen Samen machen wie den Staub der Erde, dass, wenn jemand den Staub der Erde zählen kann, auch dein Same wird gezählt werden können.

17 Mache dich auf! Durchwandere das Land[252] seiner Länge nach und seiner Breite nach, denn dir werde ich es geben.“

18 Und Abram schlug [seine] Zelte auf und kam und wohnte unter den Terebinthen von Mamre[253], die bei Hebron[254] sind. Und dort baute er Jahweh einen Altar. 

14 Und es geschah in den Tagen Amrafels[255], des Königs von Schinar[256], Arjochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomers[257], des Königs von Elam, und Tidals, des Königs von Gojim,

2 dass sie Krieg führten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birscha, dem König von Gomorra, Schinab, dem König von Adma, und Schemeber, dem König von Zebojim, und mit dem König von Bela (das ist Zoar).

3 Alle diese kamen verbündet in die Talebene Siddim (das ist das Salzmeer[258]).

4 Zwölf Jahre hatten sie Kedor-Laomer gedient, und im dreizehnten Jahr lehnten sie sich auf.

5 Und im vierzehnten Jahr kamen Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm waren, und schlugen die Refaïter[259] zu Aschtarot-Karnajim und die Susiter bei Ham und die Emiter in der Ebene von Kirjatajim

6 und die Horiter auf ihrem Gebirge Seïr bis El-Paran, das an der Wüste ist.

7 Und sie wandten sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch. Und sie schlugen das ganze Gefilde der Amalekiter und auch die Amoriter, die zu Hazezon-Tamar wohnten.

8 Da zogen der König von Sodom und der König von Gomorra und der König von Adma und der König von Zebojim und der König von Bela (das ist Zoar) aus, und sie ordneten sich zum Kampf gegen sie in der Talebene Siddim,

9 gegen Kedor-Laomer, den König von Elam, und Tidal, den König von Gojim, und Amrafel, den König von Schinar, und Arjoch, den König von Ellasar, vier Könige gegen die fünf.

10 In der Talebene Siddim aber war Asphaltgrube neben Asphaltgrube. Und die Könige von Sodom und Gomorra flohen und fielen dort hinein, die Übrigen aber flohen ins Bergland.

11 Und sie nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Nahrungsmittel und zogen davon.

12 Und sie nahmen Lot, den Sohn des Bruders Abrams, und seine Habe und zogen davon. Der wohnte nämlich in Sodom.

13 Und es kam ein Entkommener und gab Abram, dem Hebräer[260], Bericht. Der wohnte unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und des Bruders von Aner; und diese waren Bundesgenossen Abrams.

14 Und als Abram hörte, dass sein Bruder gefangen weggeführt war, führte er seine Bewährten[261], seine Hausgeborenen, hinaus[262], dreihundertachtzehn Mann, und jagte ihnen nach bis nach Dan.

15 Und des Nachts teilte er sich [und fiel] über sie her, er und seine leibeigenen Knechte. Und er schlug sie und jagte ihnen nach bis nach Hoba, das links von Damaskus liegt.

16 Und er brachte alle Habe zurück; und auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe brachte er zurück, und auch die Frauen und das Volk.

17 Und als er zurückgekehrt war, nachdem er Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm gewesen waren, geschlagen hatte, zog der König von Sodom aus ins Tal Schawe, das ist das Königstal, ihm zu begegnen.

18 Und Melchisedek[263], König von Salem[264], brachte Brot und Wein heraus. Und er war Priester Gottes, des Höchsten[265].

19 Und er segnete ihn und sagte: „Gesegnet ‹sei› Abram von Gott[266], dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt[267]!

20 Und gelobt[268] sei Gott, der Höchste, der deine Feinde[269] in deine Hand ausgeliefert hat!“  Und er[270] gab ihm den Zehnten von allem.

21 Und der König von Sodom sagte zu Abram: „Gib mir die Seelen, die Habe aber nimm für dich.“

22 Da sagte Abram zu dem König von Sodom: „Ich erhebe meine Hand zu Jahweh, zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt:

23 Wenn von Faden bis Schuhriemen, ja, wenn ich irgendetwas nehme von dem, was dein ist …[271]!, damit du nicht sagest: ‘Ich habe Abram reich gemacht.’

24 Nichts für mich! Nur was die Burschen verzehrt haben, und den Anteil der Männer, die mit mir gezogen sind, Aner, Eschkol und Mamre, die mögen ihren Anteil nehmen!“ 

15 Nach diesen Dingen geschah das Wort Jahwehs zu Abram in einem Gesicht, und er sagte: „Fürchte dich nicht, Abram. Ich bin dir ein Schild[272], dein sehr großer Lohn[273].“

2 Und Abram sagte: „‹Mein› Herr[274], Jahweh! Was willst du mir geben? – gehe ich doch kinderlos dahin, und Besitzer[275] meines Hauses wird dieser damaskische Eliëser sein.“

3 Und Abram sagte: „Siehe! - mir hast du keinen Samen gegeben, und – siehe! – [der] Sohn meines Hauses[276] beerbt mich[277].“

4 Und siehe! Das Wort Jahwehs geschah zu ihm: „Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Innern hervorgehen wird, der wird dich beerben.“

5 Und er führte ihn hinaus und sagte: „Blicke zu den Himmeln empor! Und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst!“ Und er sagte zu ihm: „Derart wird dein Same sein!“

6 Und er glaubte Jahweh. Und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

7 Und er sagte zu ihm: „Ich bin Jahweh, der dich aus dem Ur der Chaldäer geführt hat, um dir dieses Land zu geben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.“

8 Und er sagte: „‹Mein› Herr, Jahweh, woran soll ich erkennen, dass ich es ‹als Erbe› in Besitz nehmen werde?“

9 Und er sagte zu ihm: „Hole mir eine dreijährige Jungkuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube.“

10 Und er holte ihm diese alle und teilte sie in der Mitte und legte je einen Teil dem anderen gegenüber. Aber das Geflügel teilte er nicht.

11 Und die Raubvögel[278] stießen auf die toten Stücke herab, aber Abram scheuchte sie fort.

12 Und es geschah, als die Sonne am Untergehen war, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram. Und – siehe! – Schrecken, große Finsternis überfiel ihn.

13 Und er sagte zu Abram: „Du musst wissen, dass dein Same ein Fremdling sein wird in einem nicht eigenen Land – und sie werden ihnen Knechtsdienst tun, und man wird sie bedrücken[279] – vierhundert Jahre.

14 Aber auch das Volk*, dem sie dienen werden, ich selbst werde es richten. Und danach werden sie ausziehen mit großer Habe.

15 Du aber, du wirst in Frieden[280] zu deinen Vätern eingehen, wirst mit grauem Haar begraben werden.

16 Und das vierte Geschlecht wird hierher zurückkehren; denn die Schuld[281] der Amoriter ist bis jetzt [noch] nicht voll.“

17 Und es geschah, als die Sonne untergegangen war, da trat dichte Finsternis ein. Und – siehe! – da war ein rauchender Glutofen und eine Feuerfackel, die zwischen diesen Stücken hindurchfuhr!

18 An jenem Tag schloss[282] Jahweh einen Bund mit Abram, und er sagte: „Deinem Samen gebe ich dieses Land, vom Strom Ägyptens an bis zu dem großen Strom, dem Euphratstrom:

19 die Keniter und die Kenasiter und die Kadmoniter

20 und die Hetiter und die Perisiter und die Refaïter

21 und die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgaschiter und die Jebusiter.“ 

16 Und Sarai, Abrams Frau, gebar ihm nicht. Sie hatte aber eine ägyptische leibeigene Magd, und deren Name war Hagar[283].

2 Und Sarai sagte zu Abram: „Siehe nun! Jahweh hat mich verschlossen, dass ich nicht gebäre. Gehe doch zu meiner leibeigenen Magd ein, vielleicht werde ich aus ihr gebaut werden.“ Und Abram hörte auf die Stimme Sarais.

3 Und Sarai, Abrams Frau, nahm Hagar, die Ägypterin, ihre leibeigene Magd, nach Verlauf von zehn Jahren, die Abram im Land Kanaan gewohnt hatte, und gab sie ihrem Mann Abram, ihm zur Frau.

4 Und er ging zu Hagar ein, und sie wurde schwanger. Und als sie sah, dass sie schwanger war, da wurde ihre Gebieterin gering in ihren Augen.

5 Und Sarai sagte zu Abram: „Das Unrecht an mir[284] [komme] auf dich! Ich habe meine leibeigene Magd in deinen Schoß gegeben; und [nun], da sie sieht, dass sie schwanger geworden ist, bin ich gering in ihren Augen. Jahweh richte zwischen mir und dir!“

6 Und Abram sagte zu Sarai: „Siehe! – Deine leibeigene Magd ist in deiner Hand. Tue mit ihr, was gut ist in deinen Augen.“ Und Sarai bedrückte[285] sie. Und sie floh, von ihrem Angesicht weg.

7 Und der Bote[286] Jahwehs fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur.

8 Und er sagte: „Hagar, leibeigene Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du?“ Und sie sagte: „Vor Sarai, meiner Gebieterin, bin ich auf der Flucht.“

9 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihr: „Kehre zu deiner Gebieterin zurück und demütige dich unter ihre Hände.“

10 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihr: „Ich werde deinen Samen sehr mehren, dass er nicht gezählt werden kann vor Menge.“

11 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihr: „Siehe! – du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Ismael[287] nennen, denn Jahweh hat auf dein Elend[288] gehört.

12 Und er, er wird ein Wildesel-Mensch sein, seine Hand gegen alle, und die Hand aller gegen ihn. Und allen seinen Brüdern setzt er sich[289] ins Angesicht[290].“ 

13 Und sie nannte den Namen Jahwehs, der zu ihr geredet hatte: „Du bist Gott, ‹der Starke›, der mich sieht[291]!“, denn sie sagte: „Habe ich auch hier hinter dem hergesehen, der mich sieht?“

14 Darum nannte man den Brunnen: „Brunnen des Lebenden, der mich sieht[292]“. Siehe! Er ist zwischen Kadesch und Bered.

15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn. Und Abram gab seinem Sohn, den Hagar geboren hatte, den Namen Ismael.

16 Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar. 

17 Und Abram war neunundneunzig Jahre alt; und Jahweh erschien Abram und sagte zu ihm: „Ich bin Gott, der Allmächtige[293]. Wandle vor meinem Angesicht und werde untadelig[294].

2 Und ich will meinen Bund geben[295] zwischen mir und dir. Und zwar werde ich dich sehr, sehr mehren.“

3 Und Abram fiel nieder auf sein Angesicht. Und Gott redete mit ihm und sagte:

4 „Ich – siehe! – das ist mein Bund mit dir: Du wirst zum Vater einer Menge von Völkern[296] werden.

5 Und dein Name soll hinfort nicht Abram[297] heißen, sondern Abraham[298] soll dein Name sein, denn ich habe dich zum Vater einer Menge von Völkern gemacht.

6 Und ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen. Und ich mache dich zu Völkern. Und Könige werden aus dir hervorgehen.

7 Und ich richte meinen Bund auf zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, auf [alle] ihre Geschlechter hin[299], zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinem Samen nach dir.

8 Und ich gebe dir und deinem Samen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitztum[300]. Und ich werde ihnen Gott sein.“  

9 Und Gott sagte zu Abraham: „Und du sollst meinen Bund halten[301], du und dein Same nach dir, auf [alle] ihre Geschlechter hin.

10 Dieser ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles Männliche bei euch werde beschnitten;

11 und zwar sollt ihr am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden. Ja, das wird das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.

12 Und zwar soll im Alter von acht Tagen[302] alles Männliche bei euch beschnitten werden, auf [alle] eure Geschlechter hin, der Hausgeborene und der von irgendwelchen Ausländern für Geld Gekaufte, der nicht von deinem Samen ist.

13 Es soll unbedingt beschnitten werden dein Hausgeborener und der für dein Geld Gekaufte. Und mein Bund an eurem Fleisch soll ein ewiger Bund sein.

14 Aber ein unbeschnittener Männlicher, jemand, der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten ist, jene Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden! Meinen Bund hat er gebrochen.“ 

15 Und Gott sagte zu Abraham: „Sarai, deine Frau, sollst du nicht Sarai[303] nennen, sondern Sara[304] soll ihr Name sein.

16 Und ich werde sie segnen. Und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn. Und ich werde sie segnen, und sie wird zu Völkern werden. Könige von Völkerscharen sollen aus ihr werden.“

17 Und Abraham fiel nieder auf sein Angesicht und lachte. Und er sagte in seinem Herzen: „Sollte einem Hundertjährigen geboren werden, und sollte Sara, eine Neunzigjährige, gebären?“

18 Und Abraham sagte zu Gott: „Möchte doch Ismael leben vor dir!“

19 Und Gott sagte: „Fürwahr, Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Isaak[305] nennen. Und ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund für seinen Samen nach ihm.

20 Aber auch in Bezug auf Ismael habe ich dich erhört: Siehe! – ich segne ihn und mache ihn fruchtbar und mehre ihn sehr, sehr. Zwölf Fürsten wird er zeugen. Und ich mache ihn zu einem großen Volk*.

21 Aber meinen Bund richte ich auf mit Isaak, den Sara dir um diese Zeit im nächsten Jahr gebären wird.“ – 

22 Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr von Abraham auf.

23 Und Abraham nahm Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle für Geld von ihm Gekauften, alles Männliche unter den Leuten des Hauses Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an ebendiesem Tag, wie Gott zu ihm gesagt hatte.

24 Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als ihm das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde.

25 Und Ismael, sein Sohn, war ein Sohn von dreizehn Jahren, als ihm das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde.

26 An ebendiesem Tag wurde Abraham beschnitten – und Ismael, sein Sohn.

27 Und alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene und der von den Ausländern für Geld Gekaufte, wurden mit ihm beschnitten. 

18 Und Jahweh erschien ihm bei den Terebinthen[306] Mamres, als er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saß.

2 Und er erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen von dem Eingang des Zeltes entgegen und warf sich huldigend zur Erde nieder.

3 Er sagte: „‹Mein› Herr, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gehe bitte nicht an deinem Knecht vorüber!

4 Man nehme doch ein wenig Wasser; und wascht eure Füße; und lagert[307] euch unter dem Baum.

5 Ich will einen Bissen Brot holen. Stärkt[308] euer Herz! Danach mögt ihr weitergehen; denn eben darum seid ihr ja bei eurem leibeigenen Knecht vorbeigekommen.“ Und sie sagten: „Tue so, wie du gesagt hast.“

6 Und Abraham eilte ins Zelt zu Sara und sagte: „Nimm schnell drei Maß Mehl, Weizengrieß! Knete und mache Brotfladen!“

7 Und Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem Burschen. Und der beeilte sich, es zuzubereiten.

8 Und er holte Dickmilch[309] und Milch und das Kalb[310], das er gemacht hatte, und setzte es ihnen vor. Und er stand vor ihnen unter dem Baum und sie aßen. 

9 Und sie sagten zu ihm: „Wo ist Sara, deine Frau?“ Er sagte: „Siehe! – im Zelt.“

10 Und er sagte: „Wahrlich: Übers Jahr werde ich wieder zu dir kommen, und – siehe! – Sara, deine Frau, wird einen Sohn haben.“ Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war.

11 Abraham und Sara waren alt, hochbetagt[311]. Es erging Sara nicht mehr nach der Frauen Weise.[312]

12 Und Sara lachte in ihrem Innern und sagte: „Nachdem ich verbraucht[313] bin, sollte ich Liebeslust haben? Und mein Herr ist alt!“

13 Und Jahweh sagte zu Abraham: „Warum lacht Sara und sagt: ‘Sollte ich wirklich noch gebären, da ich doch alt bin?’

14 Ist für Jahweh irgendetwas unmöglich[314]? Zur bestimmten Zeit übers Jahr[315] werde ich wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn haben!“

15 Sara aber leugnete und sagte: „Ich habe nicht gelacht“, denn sie fürchtete sich. Er aber sagte: „Nicht doch! Du hast gelacht.“ 

16 Und die Männer brachen von dort auf. Und sie blickten hinab, über die Fläche von Sodom hin. Und Abraham ging mit ihnen, ihnen das Geleit zu geben.

17 Und Jahweh sagte: „Soll ich Abraham verbergen, was ich im Begriff bin zu tun?

18 Wird doch Abraham gewisslich zu einem großen und mächtigen Volk* werden! Und durch ihn werden alle Völker der Erde gesegnet werden!,

19 denn ich habe ihn erkannt[316], damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm gebiete, sie sollen den Weg Jahwehs wahren, Gerechtigkeit und Recht zu tun, damit Jahweh auf Abraham kommen lasse, was er in Bezug auf ihn gesagt hat.“

20 Und Jahweh sagte: „Das Geschrei von Sodom und Gomorra, fürwahr, es ist groß, und ihre Sünde, fürwahr, sie ist sehr schwer.

21 Ich will hinabgehen und sehen! Haben sie gemäß ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist, gänzlich getan? Und wenn nicht – ich will es wissen[317].“ 

22 Und die Männer wandten sich von dort und gingen nach Sodom. Und Abraham blieb noch vor dem Angesicht Jahwehs stehen.[318]

23 Und Abraham nahte sich und sagte: „Willst du wirklich den Gerechten mit dem Ehrfurchtslosen wegraffen?

24 Vielleicht sind fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt. Willst du sie wirklich wegraffen und dem Ort nicht vergeben wegen der fünfzig Gerechten, die darin sind?

25 Ferne sei es von dir[319], solches zu tun, den Gerechten mit dem Ehrfurchtslosen zu töten, sodass der Gerechte sei wie der Ehrfurchtslose. Ferne sei es von dir! Wird nicht der Richter der ganzen Erde Recht üben[320]?“

26 Und Jahweh sagte: „Wenn ich in Sodom, innerhalb der Stadt, fünfzig Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben.“

27 Und Abraham antwortete und sagte: „Siehe nun: Ich habe mich vorgewagt[321], zu ‹meinem› Herrn[322] zu reden, ich, der ich Staub und Körnchen[323] bin.

28 Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Willst du wegen der fünf die ganze Stadt verderben?“ Und er sagte: „Ich werde nicht verderben, wenn ich fünfundvierzig dort finde.“

29 Und er fuhr noch fort, zu ihm zu reden und sagte: „Vielleicht werden vierzig dort gefunden werden.“ Und er sagte: „Ich werde es nicht tun – der vierzig wegen.“

30 Und er sagte: „‹Mein› Herr möge bitte nicht zürnen[324], und ich will reden. Vielleicht werden dreißig dort gefunden.“ Und er sagte: „Ich werde es nicht tun, wenn ich dreißig dort finde.“

31 Und er sagte: „Siehe nun: Ich habe mich vorgewagt, zu ‹meinem› Herrn zu reden. Vielleicht werden dort zwanzig gefunden.“ Und er sagte: „Ich werde nicht verderben wegen der zwanzig.“

32 Und er sagte: „‹Mein› Herr möge bitte nicht zürnen, und ich werde nur noch dieses eine Mal reden. Vielleicht werden zehn dort gefunden.“ Und er sagte: „Ich werde nicht verderben wegen der zehn.“

33 Und Jahweh ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte. Und Abraham kehrte an seinen Ort zurück. 

19 Und die beiden Boten[325] kamen am Abend nach Sodom. Und Lot saß ‹gerade› im Tor Sodoms. Und Lot sah [sie] und stand auf, ihnen zu begegnen. Und er warf sich huldigend nieder, mit dem Gesicht[326] zur Erde.

2 Und er sagte: „Ach – siehe! – meine Herren, kehrt bitte ein in das Haus eures Knechtes und übernachtet und wascht eure Füße. Und frühmorgens mögt ihr euch aufmachen und eures Weges gehen.“ Aber sie sagten: „Nein, sondern wir wollen auf dem Platz übernachten.“

3 Er drang aber sehr in sie. Und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und backte ungesäuertes [Brot]. Und sie aßen. 

4 Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die[327] Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Knaben bis zum Greis, alles Volk vom Ende [der Stadt] her.

5 Und sie riefen Lot und sagten zu ihm: „Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus! Wir wollen sie erkennen[328]!“

6 Und Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die Tür hinter sich zu.

7 Und er sagte: „Handelt nicht böse, meine Brüder!

8 Ach – siehe! – ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben. Die will ich zu euch hinausbringen, dass ihr ihnen tut, wie es gut ist in euren Augen. Nur tut diesen Männern nichts, denn eben darum sind sie ja unter den Schatten meines Daches gekommen!“

9 Aber sie sagten: „Zurück da!“ Und sie sagten: „Der eine da ist gekommen, ‹als Fremder› hier zu weilen, und will richten, ja, richten! Schlimmeres noch als jenen wollen wir jetzt dir antun.“ Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten heran, die Tür aufzubrechen.

10 Da streckten die Männer ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und verschlossen die Tür.

11 Und die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, von Klein bis Groß, sodass sie müde wurden, den Eingang zu finden. 

12 Und die Männer sagten zu Lot: „Hast du noch jemanden hier, einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und alle in der Stadt, die dein sind? Führe [sie] aus diesem Ort hinaus,

13 denn wir werden diesen Ort verderben; denn ihr Geschrei[329] ist groß geworden vor Jahweh! Und Jahweh hat uns gesandt, die [Stadt][330] zu verderben.“

14 Und Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten,[331] und sagte: „Macht euch auf, geht aus diesem Ort, denn Jahweh ist im Begriff, die Stadt zu verderben!“ Aber in den Augen seiner Schwiegersöhne war er wie einer, der Scherz treibt.

15 Und sobald das erste Morgenlicht aufging, drangen die Boten in Lot und sagten: „Mache dich auf, nimm deine Frau und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft werdest in der [Strafe für die] Verschuldung[332] der Stadt!“

16 Als er aber zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner beiden Töchter, weil Jahweh sich seiner erbarmte, und führten ihn hinaus. Und sie ließen ihn[333] außerhalb der Stadt.

17 Und es geschah, als sie sie nach draußen[334] hinausgeführt hatten, da sagte er: „Rette dich, [es geht] um deine Seele[335]! Sieh nicht hinter dich! Und bleib im ganzen [Jordan]kreis nicht stehen! Rette dich ins Bergland, damit du nicht weggerafft werdest!“

18 Und Lot sagte zu ihnen: „Ach nein, ‹mein› Herr!

19 Ach – siehe! – dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte[336] groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten. Aber ich vermag mich nicht auf das Bergland zu retten. Es würde mich sonst das Unheil erreichen, und ich würde sterben.

20 Ach – siehe! – diese Stadt da ist nahe, dahin zu fliehen. Und sie ist klein. Könnte ich mich bitte dahin retten (Ist sie nicht klein[337]?), damit meine Seele am Leben bleibe.“

21 Und er sagte zu ihm: „Siehe! Auch in dieser Sache habe ich dein Angesicht erhoben, dass ich die Stadt, von der du gesprochen hast, nicht umkehre.

22 Eile! Rette dich dorthin, denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist!“ Daher nennt man den Namen der Stadt Zoar[338]. 

23 Die Sonne ging auf über der Erde, als Lot nach Zoar kam.

24 Aber auf Sodom und auf Gomorra ließ Jahweh Schwefel und Feuer regnen, von Jahweh[339], von den Himmeln [herab],

25 und er kehrte diese Städte um – und den ganzen [Jordan]kreis und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens.

26 Aber seine Frau, hinter ihm, blickte zurück[340]. Und sie wurde zu einer Salzsäule. 

27 Und Abraham machte sich früh am Morgen auf an den Ort, wo er dem Angesicht Jahwehs gegenübergestanden hatte.

28 Und er blickte hinaus auf die Fläche von Sodom und Gomorra und auf die ganze Fläche des Landes des [Jordan]kreises. Und er sah, und – siehe! – ein Rauch stieg auf von der Erde, wie der Rauch eines Schmelzofens! 

29 Und es geschah, als Gott die Städte des [Jordan]kreises verderbte: Gott gedachte Abrahams und geleitete Lot mitten aus der Umstürzung, als er die Städte umstürzte, in denen Lot gewohnt hatte. 

30 Lot aber zog von Zoar hinauf und wohnte im Bergland – und seine beiden Töchter [zogen] mit ihm –, denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und er wohnte[341] in einer Höhle, er und seine beiden Töchter.

31 Und die Erstgeborene sagte zur Jüngeren: „Unser Vater ist alt, und auf der Erde[342] ist kein Mann, um zu uns einzugehen nach der Weise aller Welt.

32 Komm, wir wollen unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, dass wir von unserem Vater Samen[343] am Leben erhalten.“

33 Und sie tränkten ihren Vater in jener Nacht mit Wein. Und die Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem Vater. Und er merkte nichts, weder bei ihrem Niederlegen noch bei ihrem Aufstehen.

34 Und es geschah am Morgen, da sagte die Erstgeborene zur Jüngeren: „Siehe! Ich habe gestern Nacht bei meinem Vater gelegen. Wir wollen ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben! Und geh hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Samen am Leben erhalten!“

35 Und sie tränkten ihren Vater auch in jener Nacht mit Wein. Und die Jüngere stand auf und lag bei ihm. Und er merkte nichts, weder bei ihrem Niederlegen noch bei ihrem Aufstehen.

36 Und die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater.

37 Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab[344]. Dieser ist der Vater der Moabiter[345], bis zu diesem Tag.

38 Und die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben-Ammi[346]. Dieser ist der Vater der Söhne Ammons, bis zu diesem Tag. 

20 Und Abraham brach von dort auf nach dem Land des Südens[347]. Und er wohnte zwischen Kadesch und Schur. Und er hielt sich als Fremder in Gerar auf.

2 Und Abraham sagte von Sara, seiner Frau: „Sie ist meine Schwester.“ Und Abimelech[348], der König von Gerar, sandte hin und holte Sara.

3 Und Gott kam zu Abimelech in einem Traum der Nacht und sagte zu ihm: „Siehe! Du musst sterben – wegen der Frau, die du geholt hast, denn sie ist der Besitz eines Eheherrn[349].“

4 Abimelech aber hatte sich ihr nicht genaht. Und er sagte: „‹Mein› Herr, willst du auch ein gerechtes Volk* töten?

5 Sagte nicht er selbst zu mir: ‘Sie ist meine Schwester?’ Und auch sie sagte: ‘Er ist mein Bruder.’ In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Hände[350] habe ich dieses getan.“

6 Und Gott sagte zu ihm im Traum: „Auch ich weiß, dass du dieses in Lauterkeit deines Herzens tatst, und auch hielt ich selbst dich davon ab, gegen mich zu sündigen. Darum ließ ich dir nicht zu, dass du sie berührst.

7 Und nun gib die Frau des Mannes zurück, denn er ist ein Prophet und wird für dich Fürbitte tun, und bleibe am Leben! Wenn du sie aber nicht zurückgibst, wisse, dass du gewisslich sterben wirst, du und alle, die dein sind!“

8 Und Abimelech stand früh am Morgen auf und rief alle seine Knechte und redete alle diese Worte in ihre Ohren. Und die Männer fürchteten sich sehr.

9 Und Abimelech rief Abraham und sagte zu ihm: „Was hast du uns da getan! Und was habe ich gegen dich gesündigt, dass du eine große Sünde über mich und über mein Königreich brachtest? Dinge, die nicht getan werden sollten, hast du mir getan.“

10 Und Abimelech sagte zu Abraham: „Was beabsichtigtest du [damit], dass du dieses tatst?“

11 Und Abraham sagte: „Da ich ‹mir› sagte: ‘Gewiss gibt es keine Furcht Gottes an diesem Ort, und sie werden mich töten meiner Frau wegen.’

12 Und sie ist auch in Wahrheit meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; und so wurde sie mir zur Frau.

13 Und es geschah, als Gott mich vom Haus meines Vaters weg‹ziehen und› umherirren hieß[351], da sagte ich zu ihr: ‘Dieses sei deine Güte, die du mir erweisen möchtest: An jedem Ort, wohin wir kommen werden, sage von mir: Er ist mein Bruder.’“

14 Da nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde und gab sie Abraham. Und Sara, seine Frau, gab er ihm zurück.

15 Und Abimelech sagte: „Siehe! – mein Land ist vor dir: Wohne, wo es gut ist in deinen Augen.“

16 Und zu Sara sagte er: „Siehe! – ich habe deinem Bruder tausend Silber[schekel] gegeben. Siehe! – das sei dir für alle, die bei dir sind, eine Bedeckung der Augen[352] – und bei jedermann. Und [somit] bist du gerechtfertigt.“

17 Und Abraham tat bei Gott Fürbitte. Und Gott heilte Abimelech und seine Frau und seine Mägde, sodass sie gebaren,

18 denn Jahweh hatte jeden Mutterleib im Haus Abimelechs gänzlich verschlossen, wegen Sara, der Frau Abrahams. 

21 Und Jahweh suchte Sara heim, wie er gesagt hatte. Und Jahweh tat Sara, wie er gesagt hatte.

2 Und Sara wurde schwanger und gebar Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der bestimmten Zeit, die Gott ihm gesagt hatte.

3 Und Abraham gab seinem Sohn, der ihm geboren wurde, den Sara ihm gebar, den Namen Isaak[353].

4 Und Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Gott es ihm geboten hatte.

5 Und Abraham war hundert Jahre alt, als ihm Isaak, sein Sohn, geboren wurde.

6 Und Sara sagte: „Ein Lachen hat Gott mir bereitet. Jeder, der es hört, wird mir zulachen.“

7 Und sie sagte: „Wer hätte Abraham je gesagt: ‘Sara wird Söhne säugen’?, denn ich habe seinem Greisenalter einen Sohn geboren.“ 

8 Und der Geborene wurde groß und wurde entwöhnt. Und Abraham machte ein großes Mahl an dem Tag, an dem Isaak entwöhnt wurde.

9 Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie dem Abraham geboren hatte, lachen[354].

10 Und sie sagte zu Abraham: „Vertreibe diese Magd und ihren Sohn, denn der Sohn dieser Magd darf nicht erben mit meinem Sohn, mit Isaak!“

11 Und die Sache war sehr übel in Abrahams Augen – wegen seines Sohnes.

12 Aber Gott sagte zu Abraham: „Lass es nicht übel sein in deinen Augen wegen des Knaben und wegen deiner Magd. Alles, was Sara zu dir sagt: Höre auf ihre Stimme, denn in Isaak wird dir ein Same genannt werden!

13 Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einem Volk* machen, weil er dein Same ist.“

14 Und Abraham stand früh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch Wasser und gab ‹es› Hagar, legte es auf ihre Schulter, und [gab ihr] den von ihr Geborenen und entließ sie. Und sie ging hin und irrte in der Wüste von Beerscheba umher.

15 Und als das Wasser im Schlauch zu Ende gegangen war, warf sie den [von ihr] Geborenen unter einen der Sträucher hin.

16 Und sie ging und setzte sich gegenüber hin, einen Bogenschuss weit entfernt, denn sie sagte: „Ich will das Sterben des [von mir] Geborenen nicht ansehen!“ Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte.

17 Und Gott hörte auf die Stimme des Knaben. Und der Bote Gottes rief Hagar von den Himmeln zu und sagte zu ihr: „Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht, denn Gott hat auf die Stimme des Knaben gehört, dort, an dem [Ort], wo er ist.

18 Stehe auf. Nimm den Knaben und halte ihn fest an deiner Hand, denn ich werde ihn zu einem großen Volk* machen.“

19 Und Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen. Und sie ging hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den Knaben.

20 Und Gott war mit dem Knaben. Und er wurde groß. Und er wohnte in der Wüste, und er wurde ein Bogenschütze.

21 Und er wohnte in der Wüste Paran. Und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Ägypten. 

22 Und es geschah zu jener Zeit, da sagte Abimelech – und Pichol, sein Heeroberster – zu Abraham: „Gott ist mit dir in allem, was du tust.

23 So schwöre mir nun hier bei Gott, dass du weder an mir noch an meinem Spross noch an meinem Nachkommen[355] trügerisch handeln wirst! Nach der Güte[356], die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir und an dem Land tun, in welchem du dich als Fremder aufhältst.“

24 Und Abraham sagte: „Ich schwöre.“

25 Und Abraham stellte Abimelech zur Rede anlässlich eines Wasserbrunnens, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten.

26 Und Abimelech sagte: „Ich weiß nicht, wer das getan hat. Weder hast du es mir berichtet, noch habe ich davon gehört, außer heute.“

27 Und Abraham nahm Kleinvieh und Rinder und gab sie Abimelech. Und die beiden schlossen einen Bund.

28 Und Abraham stellte sieben ‹weibliche› Schäfchen der Herde gesondert auf.

29 Und Abimelech sagte zu Abraham: „Was sollen diese sieben ‹weiblichen› Schäfchen, die du gesondert aufgestellt hast?“

30 Und er sagte: „Die sieben ‹weiblichen› Schäfchen sollst du von meiner Hand annehmen, damit es mir zum Zeugnis sei, dass ich diesen Brunnen gegraben habe.“

31 Daher nannte man diesen Ort Beerscheba[357], weil sie beide dort geschworen hatten.

32 Und so schlossen sie einen Bund in Beerscheba. Und Abimelech machte sich auf – und Pichol, sein Heeroberster. Und sie kehrten in das Land der Philister zurück.

33 Und Abraham pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Namen Jahwehs, des ewigen Gottes[358], an.

34 Und Abraham hielt sich eine lange Zeit ‹als Fremder› im Land der Philister auf. 

22 Und es geschah nach diesen Dingen, da prüfte Gott Abraham. Und er sagte zu ihm: „Abraham!“ Er sagte: „Hier bin ich!“

2 Und er sagte: „Nimm deinen Sohn, deinen Einzigen[359], den du liebst, Isaak, und gehe hin[360] in das Land Morija[361] und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde.“

3 Und Abraham stand früh am Morgen auf und sattelte seinen Esel. Und er nahm zwei von seinen Burschen mit sich und Isaak, seinen Sohn. Und er spaltete Hölzer für das Brandopfer. Und er machte sich auf und ging an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte.

4 Am dritten Tag, da erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne.

5 Und Abraham sagte zu seinen Burschen: „Bleibt ihr für euch hier mit dem Esel. Ich aber und der Knabe, wir wollen dorthin gehen und huldigen[362] und zu euch zurückkehren.“

6 Und Abraham nahm die Hölzer des Brandopfers und legte ‹sie› auf Isaak, seinen Sohn, und nahm das Feuer in seine Hand und das Messer. Und sie gingen beide miteinander.

7 Und Isaak sagte zu Abraham, seinem Vater: „Mein Vater!“ Er sagte: „Hier bin ich, mein Sohn.“ Und er sagte: „Siehe! – das Feuer und das Holz. Wo aber ist das Lämmchen[363] zum Brandopfer?“

8 Abraham sagte: „Gott wird sich ersehen[364] das Lämmchen zum Brandopfer, mein Sohn.“ Und sie gingen beide miteinander.

9 Und sie kamen an den Ort, von dem Gott ihm gesagt hatte. Und Abraham baute dort den Altar und schichtete das Holz auf. Und er band Isaak, seinen Sohn, und legte ihn auf den Altar, oben auf die Hölzer.

10 Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schächten[365][366]

11 Und der Bote Jahwehs rief zu ihm von den Himmeln her und sagte: „Abraham, Abraham!“ Er sagte: „Hier bin ich!“

12 Und er sagte: „Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben und tu ihm gar nichts, denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest[367]. Und deinen Sohn, deinen Einzigen, hast du mir nicht vorenthalten.“

13 Und Abraham erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da war ein Widder, hinten im Gestrüpp mit den Hörnern festgehalten. Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer.

14 Und Abraham gab diesem Ort den Namen: „Jahweh wird ersehen“[368], daher man heute [noch] sagt: „Auf dem Berg Jahwehs wird ersehen“[369].

15 Und der Bote Jahwehs rief zu Abraham ein zweites Mal von den Himmeln her.

16 Und er sagte: „Ich schwöre bei mir selbst“, ist der Spruch Jahwehs: „Weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen Einzigen, mir nicht vorenthalten hast,

17 werde ich dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren, gleich den Sternen der Himmel und gleich dem Sand, der am Ufer des Meeres ist. Und dein Same wird das Tor seiner Feinde ‹als Erbe› in Besitz nehmen.

18 Und in deinem Samen werden sich segnen[370] alle Völker der Erde, dafür, dass du meiner Stimme gehorcht hast.“ 

19 Abraham kehrte zu seinen Burschen zurück. Und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba. Und Abraham wohnte[371] in Beerscheba. 

20 Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde Abraham berichtet: „Siehe! Milka, auch sie hat geboren, [hat] Söhne [geboren] dem Nahor, deinem Bruder:

21 Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, dessen Bruder, und Kemuël, den Vater Arams,

22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaf und Betuël.“

23 Und Betuël wurde der Vater Rebekkas. Diese acht gebar Milka Nahor, dem Bruder Abrahams.

24 Und seine Nebenfrau, namens Rëuma, auch sie gebar: Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha. 

23 Und es wurde das Leben der Sara hundertsiebenundzwanzig Jahre; [so] die Jahre des Lebens der Sara.

2 Und Sara starb zu Kirjat-Arba, das ist Hebron, im Land Kanaan. Und Abraham ging hin, um über Sara zu klagen und sie zu beweinen.

3 Und Abraham stand auf, weg vom Angesicht seiner Toten, und redete zu den Söhnen Hets; er sagte:

4 „Ich bin ein sich vorübergehend Aufhaltender und bin Beisasse[372] bei euch. Gebt mir einen ‹erblichen› Grabgrundbesitz[373] bei euch, dass ich meine Tote begraben kann, von meinem Angesicht hinweg.“

5 Die Söhne Hets antworteten Abraham; sie sagten zu ihm:

6 „Höre uns an, mein Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns. Begrabe deine Tote in dem erlesensten unserer Gräber. Keiner von uns wird dir sein Grab verweigern, deine Tote zu begraben.“

7 Da stand Abraham auf und warf sich huldigend nieder[374] vor dem Volk des Landes, vor den Söhnen Hets,

8 und redete mit ihnen. Er sagte: „Wenn es euer Wille ist, dass ich meine Tote begrabe, von meinem Angesicht hinweg, so hört mich und legt Fürsprache für mich ein bei Efron, dem Sohn Zohars,

9 dass er mir die Höhle Machpela gebe, die ihm gehört, die am Ende seines Feldes ist. Um das volle Geld gebe er sie mir zum ‹erblichen› Grabgrundbesitz in eurer Mitte.“

10 Efron aber saß[375] mitten unter den Söhnen Hets. Und Efron, der Hetiter, antwortete Abraham vor den Ohren der Söhne Hets, vor allen, die durch das Tor seiner Stadt gekommen waren[376]; er sagte:

11 „Nicht so, mein Herr, höre mich an! Das Feld gebe ich dir. Und die Höhle, die darauf ist, dir gebe ich sie. Vor den Augen der Söhne meines Volkes gebe ich sie dir. Begrabe deine Tote.“

12 Und Abraham warf sich vor dem Volk des Landes huldigend nieder

13 und sagte zu Efron vor den Ohren des Volkes des Landes: „Wenn du mich nur anhören wolltest! Ich gebe das Silber, [den Preis] des Feldes. Nimm es von mir an, dass ich meine Tote dort begrabe!“

14 Efron antwortete Abraham und sagte zu ihm:

15 „Mein Herr, höre mich an! Ein Land von vierhundert Schekel Silber, was ist das zwischen mir und dir? So begrabe deine Tote.“

16 Abraham hörte auf Efron. Und Abraham wog Efron das Geld[377] dar, wovon er vor den Ohren der Söhne Hets geredet hatte, vierhundert Schekel Silber, wie es beim Händler gängig ‹ist›. 

17 Und so fiel das Feld Efrons, das bei Machpela vor[378] Mamre ist, das Feld und die Höhle, die darin war, und alle Bäume, die auf dem Feld innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum standen,

18 dem Abraham als Eigentum zu – vor den Augen der Söhne Hets, vor allen, die durch das Tor seiner Stadt gekommen waren.

19 Und danach begrub Abraham seine Frau Sara in der Höhle des Feldes von Machpela, gegenüber[379] Mamre (das ist Hebron) im Land Kanaan.

20 Und so fiel das Feld und die Höhle, die darauf war, von den Söhnen Hets dem Abraham als ‹erblicher› Grabgrundbesitz zu. 

24 Und Abraham war alt, er war in die Jahre[380] gekommen. Und Jahweh hatte Abraham gesegnet in allem.

2 Und Abraham sagte zu seinem leibeigenen Knecht, dem Ältesten[381] seines Hauses, dem Herrscher[382] über alles, was er hatte: „Lege bitte deine Hand unter meine Hüfte[383],

3 dass ich dich schwören lasse bei Jahweh, dem Gott der Himmel und dem Gott der Erde[384], dass du meinem Sohn nicht eine Frau nimmst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne,

4 sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und eine Frau für meinen Sohn nehmen, für Isaak.“

5 Und der Knecht sagte zu ihm: „Vielleicht willigt die Frau nicht ein, mir in dieses Land zu folgen. Soll ich dann deinen Sohn wieder zurückbringen, zurück in das Land, aus dem du ausgezogen bist?“

6 Da sagte Abraham zu ihm: „Hüte dich[385], meinen Sohn dorthin zurückzubringen!

7 Jahweh, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft nahm, und der zu mir redete und der mir schwor: ‘Deinem Samen werde ich dieses Land geben!’, der wird seinen Boten[386] vor deinem Angesicht her senden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nehmest.

8 Aber wenn die Frau nicht einwilligt, dir zu folgen, bist du von diesem meinem[387] Schwur frei. Nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen.“

9 Und der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm gemäß dieser Rede[388]. 

10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin. Und allerlei Gut seines Herrn hatte er mit sich. Und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharajim[389], zur Stadt Nahors.

11 Und er ließ die Kamele draußen vor der Stadt niederknien beim Wasserbrunnen, zur Abendzeit, zu der Zeit, da die Schöpferinnen herauskommen.

12 Und er sagte: „Jahweh, Gott meines Herrn Abraham, lass es mir bitte heute begegnen und erweise Güte[390] an ‹meinem› Herrn Abraham!

13 Siehe! Ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, Wasser zu schöpfen.

14 Möge es nun geschehen, dass die junge Frau[391], zu der ich sagen werde: ‘Bitte, neige deinen Krug, dass ich trinke’, und welche sagen wird: ‘Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken’, diejenige sei, die du deinem leibeigenen Knecht Isaak beschieden hast[392]. Und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Güte erwiesen hast.“ 

15 Und es geschah, er hatte noch nicht ausgeredet – siehe! –, da kam Rebekka heraus, die dem Betuël geboren worden war, dem Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams. Und ihr Krug war auf ihrer Schulter.

16 Und die junge Frau war sehr schön von Aussehen, eine Jungfrau; und[393] kein Mann hatte sie erkannt. Und sie stieg zur Quelle hinab und füllte ihren Krug und kam herauf.

17 Und der Knecht lief ihr entgegen und sagte: „Lass mich bitte ein wenig Wasser aus deinem Krug schlürfen.“

18 Sie sagte: „Trinke, mein Herr.“ Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken.

19 Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sagte sie: „Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben.“

20 Und sie eilte und goss ihren Krug aus in die Tränkrinne und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen; und so schöpfte sie für alle seine Kamele.

21 Der Mann aber sah verwundert zu, schweigend, um zu erkennen, ob Jahweh zu seinem Wege Gelingen gegeben habe oder nicht. 

22 Und es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring[394] (ein halber Schekel sein Gewicht) und zwei Spangen für ihre Hände (zehn ‹Schekel› Gold ihr Gewicht),

23 und er sagte: „Wessen Tochter bist du? Sag es mir bitte. Gibt es im Haus deines Vaters Platz für uns zum Übernachten?“

24 Und sie sagte zu ihm: „Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat.“

25 Und sie sagte zu ihm: „Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Platz zum Übernachten.“

26 Da kniete sich der Mann hin und warf sich vor Jahweh huldigend nieder,

27 und er sagte: „Gelobt[395] sei Jahweh, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Güte und seine Treue[396] meinem Herrn gegenüber nicht hat aufhören lassen! Mich, mich hat Jahweh geradewegs zum Haus der Brüder meines Herrn geführt!“

28 Und die junge Frau lief und berichtete diese Dinge dem Haus ihrer Mutter. 

29 Und Rebekka hatte einen Bruder. Sein Name war Laban. Und Laban lief zu dem Mann hinaus, zur Quelle.

30 Es geschah ‹nämlich›, als er den Ring gesehen hatte und die Spangen an den Händen[397] seiner Schwester, und als er die Worte seiner Schwester Rebekka gehört hatte, [die] gesagt hatte: „So hat der Mann zu mir geredet“, da kam er zu dem Mann. Und – siehe! – er stand bei den Kamelen an der Quelle.

31 Und er sagte: „Komm, Gesegneter Jahwehs! Warum stehst du draußen? – Habe ich doch selbst das Haus aufgeräumt. Und es ist Platz da für die Kamele.“

32 Und der Mann ging ins Haus. Und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter und [gab] Wasser, seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren.

33 Und es wurde ihm zu essen vorgesetzt. Aber er sagte: „Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe.“ Und er sagte: „Rede!“ 

34 Und er sagte: „Ich bin ein leibeigener Knecht Abrahams.

35 Und Jahweh hat meinen Herrn sehr gesegnet, sodass er groß geworden ist. Und er hat ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und Gold, und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde und Kamele und Esel.

36 Und Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie alt geworden war. Und alles, was sein ist, hat er ihm gegeben.

37 Und mein Herr hat mich schwören lassen: ‘Du sollst meinem Sohn nicht eine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne,

38 sondern zu dem Haus meines Vaters und zu meiner Sippe sollst du gehen und meinem Sohn eine Frau nehmen.’

39 Und ich sagte zu meinem Herrn: ‘Vielleicht wird die Frau mir nicht folgen.’

40 Und er sagte zu mir: ‘Jahweh, vor dessen Angesicht ich gewandelt bin, wird seinen Boten mit dir senden und zu deinem Wege Gelingen geben, dass du meinem Sohn eine Frau aus meiner Sippe und aus dem Haus meines Vaters nehmest.

41 Dann[398] sollst du frei sein von meinem ‹bedrohenden› Eid[399]: Wenn du zu meiner Sippe kommst und man sie dir nicht gibt, bist du frei von meinem Eid.’

42 So kam ich heute zu der Quelle und sagte: ‘Jahweh, Gott meines Herrn Abraham, wenn du bitte Gelingen geben möchtest zu meinem Wege, auf dem ich gehe!

43 Siehe! Ich stehe bei der Wasserquelle; und es soll ‹so› sein: Die Jungfrau, die herauskommt, um zu schöpfen, und zu der ich sagen werde: ‘Gib mir bitte ein wenig Wasser aus deinem Krug zu trinken!’,

44 und welche zu mir sagen wird: ‘Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen’, dass diese die Frau sei, die Jahweh dem Sohn meines Herrn zugewiesen hat[400].’

45 Ich hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet – siehe! –, da kam Rebekka heraus mit ihrem Krug auf ihrer Schulter. Und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Und ich sagte zu ihr: ‘Gib mir bitte zu trinken!’

46 Und eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter herab und sagte: ‘Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken.’ Und ich trank, und sie tränkte auch die Kamele.

47 Und ich fragte sie: ‘Wessen Tochter bist du?’ Und sie sagte: ‘Die Tochter Betuëls, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat.’ Da legte ich den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Hände

48 und kniete mich hin und warf mich vor Jahweh huldigend nieder. Und ich lobte Jahweh, den Gott meines Herrn Abraham, der mich auf dem Weg der Wahrheit geleitet hat, die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen.

49 Und nun, wenn ihr Güte und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, tut es mir kund, und wenn nicht, tut es mir kund, und ‹so› werde ich mich nach rechts oder nach links wenden.“ 

50 Und Laban und Betuël antworteten und sagten: „Von Jahweh ist die Sache ausgegangen. Wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes.

51 Siehe! Rebekka ist vor dir: Nimm sie und gehe hin, und sie sei die Frau des Sohnes deines Herrn, wie Jahweh gesagt hat.“ 

52 Und es geschah, als der Knecht Abrahams ihre Worte hörte, warf er sich vor Jahweh huldigend zur Erde nieder.

53 Und der Knecht zog Schmucksachen[401] aus Silber hervor und Schmucksachen aus Gold und Kleider und gab sie Rebekka. Und er gab ihrem Bruder und ihrer Mutter Kostbarkeiten.

54 Und sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren. Und sie übernachteten.  Und am Morgen standen sie auf. Und er sagte: „Entlasst mich zu meinem Herrn!“

55 Aber ihr Bruder sagte – und ihre Mutter: „Lass die junge Frau einige Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du gehen.“

56 Aber er sagte zu ihnen: „Haltet mich nicht auf, da Jahweh Gelingen gegeben hat zu meinem Wege. Entlasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe!“

57 Und sie sagten: „Lasst uns die junge Frau rufen und ihren Mund fragen.“

58 Und sie riefen Rebekka und sagten zu ihr: „Willst du mit diesem Mann gehen?“ Und sie sagte: „Ich will gehen.“

59 Und sie entließen ihre Schwester Rebekka und deren Amme und den Knecht Abrahams und seine Männer.

60 Und sie segneten Rebekka und sagten zu ihr: „Unsere Schwester, werde du zu Tausenden von Zehntausenden[402]! Und dein Same nehme das Tor seiner Hasser ‹als Erbe› in Besitz!“ 

61 Und Rebekka machte sich auf, und ihre Mädchen [machten sich auf]. Und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Und der Knecht nahm Rebekka und ging. 

62 Und Isaak kam von einem Gang[403] nach dem Brunnen „des Lebenden, der mich sieht“[404]. Er wohnte ‹nämlich› im Land des Südens[405].

63 Und Isaak war ausgegangen, um auf dem Feld zu sinnen beim Anbruch des Abends. Und er erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da kamen Kamele.

64 Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak. Und sie glitt vom Kamel herab

65 und sagte zu dem Knecht: „Wer ist der Mann, der auf dem Feld geht, uns zu begegnen?“ Und der Knecht sagte: „Das ist mein Herr.“ Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.

66 Und der Knecht erzählte Isaak all die Dinge, die er getan hatte.

67 Und Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara. Und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau. Und er liebte sie. Und Isaak wurde – nach [dem Tod] seiner Mutter – getröstet. 

25 Und Abraham hatte nochmals eine Frau genommen. Ihr Name war Ketura.

2 Und sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach.

3 Jokschan wurde der Vater Sabas und Dedans. Die Söhne Dedans waren die Aschuriter und Letuschiter und Lëummiter.

4 Und die Söhne Midians: Efa und Efer und Henoch und Abida und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura.

5 Und Abraham gab Isaak alles, was sein war.

6 Den Söhnen der Nebenfrauen aber, die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke und schickte sie, während er noch lebte, von seinem Sohn Isaak fort gegen Osten, ins Land des Ostens. 

7 Und das sind die Tage der Jahre des Lebens Abrahams, die er lebte: hundertfünfundsiebzig Jahre.

8 Und Abraham verschied und starb mit grauem Haar, alt und satt, und er wurde versammelt zu seinen Volksgenossen[406].

9 Und seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle Machpela, auf dem Feld Efrons, des Sohnes Zohars, des Hetiters, Mamre gegenüber[407],

10 auf dem Feld, das Abraham von den Söhnen Hets gekauft hatte. Dort wurden Abraham und seine Frau Sara begraben. 

11 Und es geschah nach dem Tod Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn. Und Isaak wohnte bei dem Brunnen „des Lebenden, der mich sieht“[408].   

12 Und diese ist die Folgegeschichte Ismaels[409], des Sohnes Abrahams, den Hagar, die Ägypterin, die leibeigene Magd Saras, Abraham gebar:

13 Und diese sind die Namen der Söhne Ismaels – mit ihren Namen, nach ihrer Geschlechterfolge: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajot; und Kedar und Adbeel und Mibsam

14 und Mischma und Duma und Massa,

15 Hadad und Tema, Jetur, Nafisch und Kedma.

16 Das sind die Söhne Ismaels, und das sind ihre Namen in ihren Gehöften und in ihren Zeltlagern, zwölf Fürsten nach ihren Stämmen.

17 Und das sind die Jahre des Lebens Ismaels: hundertsiebenunddreißig Jahre. Und er verschied und starb und wurde zu seinen Volksgenossen versammelt.

18 Und sie wohnten von Hawila an bis nach Schur, das vor[410] Ägypten liegt, [bis da], wo man nach Assur kommt. Allen seinen Brüdern setzte er sich[411] ins Angesicht.   

19 Und diese ist die Folgegeschichte Isaaks[412]: Abraham hatte Isaak gezeugt[413].

20 Ein Sohn von vierzig Jahren war Isaak, als er sich Rebekka zur Frau nahm, die Tochter Betuëls, des Aramäers aus Paddan-Aram[414], die Schwester Labans, des Aramäers.

21 Und Isaak bat[415] Jahweh für seine Frau, denn sie war unfruchtbar. Und Jahweh ließ sich von ihm erbitten[416], und Rebekka, seine Frau, wurde schwanger.

22 Und die Söhne stießen sich in ihr. Und sie sagte: „Wenn es so ist, wozu ‹habe› ich dieses?“ Und sie ging hin, Jahweh zu suchen[417].

23 Und Jahweh sagte zu ihr: „Zwei Völker sind in deinem Bauch. Zwei Volksstämme werden sich verzweigen aus deinem Schoß. Ein Volksstamm wird dem anderen überlegen sein. Und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“ 

24 Und als ihre Tage erfüllt waren, dass sie gebären sollte – siehe! –, da waren Zwillinge in ihrem Bauch.

25 Und der Erste kam heraus, ganz und gar rötlich, wie ein aus Haaren gemachter Mantel. Und man gab ihm den Namen Esau[418].

26 Und danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus. Und man gab ihm den Namen Jakob[419]. Isaak war ein Sohn von sechzig Jahren, als sie geboren wurden. 

27 Und die Knaben wurden groß. Und Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des Feldes. Aber Jakob war ein schlichter[420] Mann, der bei den Zelten weilte[421].

28 Und Isaak liebte Esau, denn Wildbret war nach seinem Mund. Aber Rebekka liebte Jakob. 

29 Und Jakob kochte etwas Gekochtes. Und Esau kam vom Feld und war erschöpft.

30 Und Esau sagte zu Jakob: „Lass mich doch von dem Roten hinunterschlingen, dem Roten da, denn ich bin erschöpft!“ Daher gab man ihm den Namen Edom[422].

31 Und Jakob sagte: „Verkaufe mir heute deine Erstgeburt[423].“

32 Und Esau sagte: „Siehe! – ich gehe hin, zu sterben. Und was soll mir die Erstgeburt?“

33 Und Jakob sagte: „Schwöre mir heute!“ Und er schwor ihm und verkaufte seine Erstgeburt an Jakob.

34 Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen. Und er aß und trank und stand auf und ging davon. Und ‹so› verachtete Esau die Erstgeburt. 

26 Und es war eine Hungersnot im Land, eine andere als die frühere Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war. Und Isaak ging zu Abimelech[424], dem König der Philister, nach Gerar.

2 Und Jahweh erschien ihm und sagte: „Zieh nicht nach Ägypten hinab! Bleibe in dem Land, das ich dir sage[425].

3 Weile ‹als Fremder› in diesem Land, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid aufrecht halten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe.

4 Und ich werde deinen Samen mehren wie die Sterne der Himmel und deinem Samen alle diese Länder geben. Und in deinem Samen werden sich segnen[426] alle Völker der Erde,

5 dafür, dass Abraham meiner Stimme gehorcht und meine zu wahrenden Aufgaben, meine Gebote, meine Satzungen und meine Weisungen[427] bewahrt[428] hat.“ 

6 Und Isaak weilte in Gerar.

7 Und die Männer des Ortes erkundigten sich nach seiner Frau, und er sagte: „Sie ist meine Schwester“, denn er fürchtete sich zu sagen: „meine Frau“; – „die Männer des Ortes könnten mich sonst töten wegen Rebekka, denn sie ist von gutem Aussehen.“ 

8 Und es geschah, als er längere Zeit dort gewesen war, da blickte Abimelech, der König der Philister, durchs Fenster herab. Und er sah, und – siehe! – Isaak war am ‹Lachen und› Spielen[429] mit Rebekka, seiner Frau.

9 Und Abimelech rief Isaak und sagte: „Siehe! – sie ist ja deine Frau. Und wie hast du gesagt: ‘Sie ist meine Schwester?’“ Und Isaak sagte zu ihm: „Da ich ‹mir› sagte, ich könnte sonst ihretwegen sterben.“

10 Und Abimelech sagte: „Was hast du uns da getan! Um ein Kleines, und es hätte einer aus dem Volk bei deiner Frau gelegen, und du hättest Schuld über uns gebracht!“

11 Und Abimelech gebot allem Volk und sagte: „Wer diesen Mann und seine Frau antastet, muss unbedingt zu Tode gebracht werden!“ 

12 Und Isaak säte in jenem Land und gewann in jenem Jahr das Hundertfache. Und Jahweh segnete ihn.

13 Und der Mann wurde groß und wurde immer größer, bis dass er sehr groß war.

14 Und er hatte Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und eine große Dienerschaft. Und die Philister beneideten ihn.

15 Und alle Brunnen, die die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, hatten die Philister verstopft und mit Erde gefüllt.

16 Und Abimelech sagte zu Isaak: „Zieh weg von uns, denn du bist uns viel zu mächtig geworden.“ 

17 Und Isaak zog von dort weg und schlug sein Lager im Tal Gerar auf und weilte[430] dort.

18 Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben und die die Philister nach dem Tod Abrahams verstopft hatten. Und er gab ihnen die gleichen Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte.

19 Und die Knechte Isaaks gruben im Bachtal und fanden dort einen Brunnen mit lebenden Wassern.

20 Da stritten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagten: „Uns gehören die Wasser!“ Und er gab dem Brunnen den Namen Esek[431], weil sie mit ihm gezankt hatten.

21 Und sie gruben einen anderen Brunnen, und sie stritten auch um den. Und er gab ihm den Namen Sitna[432].

22 Und er begab sich von dort weiter und grub einen anderen Brunnen. Und um diesen zankten sie nicht. Und er gab ihm den Namen Rechobot[433] und sagte: „Ja, nun hat uns Jahweh weiten Raum gemacht, und wir werden fruchtbar sein im Land.“ 

23 Und er zog von dort hinauf nach Beerscheba.

24 Und Jahweh erschien ihm in jener Nacht und sagte: „Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Und ich werde dich segnen und deinen Samen mehren wegen Abrahams, meines leibeigenen Knechtes.“

25 Und er baute dort einen Altar und rief den Namen Jahwehs an. Und er schlug dort sein Zelt auf. Und die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen. 

26 Und Abimelech ging von Gerar zu ihm, mit Achusat, seinem Freund, und Pichol, seinem Heerobersten.

27 Und Isaak sagte zu ihnen: „Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch fortgeschickt habt?“

28 Und sie sagten: „Wir haben deutlich gesehen, dass Jahweh mit dir ist. Und wir sagten ‹uns›: Möge doch ein ‹bedrohender› Eid[434] zwischen uns sein, zwischen uns und dir. Und wir wollen einen Bund mit dir schließen,

29 dass du uns nicht Übles tust, wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich in Frieden fortgeschickt haben. Du bist nun einmal ein Gesegneter Jahwehs.“

30 Und er machte ihnen ein Mahl. Und sie aßen und tranken.

31 Und sie standen früh am Morgen auf und schworen einander[435]. Und Isaak schickte sie fort, und sie gingen in Frieden von ihm. – 

32 Und es geschah an jenem Tag, da kamen Isaaks Knechte und gaben ihm Bericht von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sagten zu ihm: „Wir haben Wasser gefunden.“

33 Und er nannte ihn Schibea[436]; daher ist der Name der Stadt Beerscheba bis zu diesem Tag. 

34 Und Esau war vierzig Jahre alt geworden; und er nahm Judith zur Frau, die Tochter Beeris, des Hetiters, und Basemat, die Tochter Elons, des Hetiters.

35 Und sie waren eine Bitternis des Geistes für Isaak und Rebekka. 

27 Und es geschah, als Isaak alt geworden war und seine Augen zu schwach waren, um zu sehen, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sagte zu ihm: „Mein Sohn!“ Und er sagte zu ihm: „Hier bin ich!“

2 Und er sagte: „Ach – siehe! – ich bin alt geworden. Ich kenne nicht den Tag meines Todes.

3 Und nun nimm deine Geräte, deinen Köcher und deinen Bogen, und gehe hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret[437]

4 und mache mir einen Leckerbissen, so, wie ich es liebe. Und bring ihn mir her, dass ich esse, damit meine Seele dich segne, ehe ich sterbe.“ 

5 Rebekka aber hatte zugehört, als Isaak zu Esau, seinem Sohn, redete. Und Esau ging aufs Feld, ein Wild zu erjagen, um es zu bringen.

6 Und Rebekka sagte zu ihrem Sohn Jakob: „Siehe! Ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau so reden hören:

7 ‘Bring mir ein Wildbret und mache mir einen Leckerbissen, ich will essen und dich vor Jahweh segnen, ehe ich sterbe.’

8 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme, auf das, was ich dir gebiete:

9 Geh zur Herde und hole mir von dort zwei gute Ziegenböckchen, und ich werde deinem Vater davon einen Leckerbissen machen, wie er es liebt;

10 und du bringst [ihn] deinem Vater, und er soll essen, damit er dich segne vor seinem Sterben.“

11 Und Jakob sagte zu Rebekka, seiner Mutter: „Siehe, mein Bruder Esau ist ein behaarter Mann, ich aber bin ein glatter Mann.

12 Vielleicht betastet mich mein Vater, dann bin ich in seinen Augen wie einer, der ein trügerisches Spiel treibt[438], und bringe Fluch über mich und nicht Segen.“

13 Aber seine Mutter sagte zu ihm: „Auf mir sei dein Fluch[439], mein Sohn! Höre nur auf meine Stimme und geh, hole mir.“ 

14 Und er ging und holte und brachte seiner Mutter. Und seine Mutter machte einen Leckerbissen, wie sein Vater es liebte.

15 Und Rebekka nahm die Kleider Esaus, ihres größeren[440] Sohnes, die kostbaren, die bei ihr im Haus waren, und zog sie Jakob, ihrem kleineren[441] Sohn, an.

16 Die Felle von den Ziegenböckchen[442] aber zog sie über seine Hände und über die Glätte seines Halses[443];

17 und sie gab den Leckerbissen und das Brot, das sie gemacht hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob. 

18 Und er ging zu seinem Vater hinein und sagte: „Mein Vater!“ Und er sagte: „Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn?“

19 Und Jakob sagte zu seinem Vater: „Ich bin Esau, dein Erstgeborener. Ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Mach dich bitte auf, setze dich und iss von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segne.“

20 Und Isaak sagte zu seinem Sohn: „Wie hast du es denn so schnell gefunden, mein Sohn?“ Und er sagte: „Fürwahr, Jahweh, dein Gott, ließ es mir begegnen.“

21 Und Isaak sagte zu Jakob: „Tritt bitte näher, dass ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.“

22 Und Jakob trat näher zu seinem Vater Isaak. Und er betastete ihn und sagte: „Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.“

23 Und er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren behaart wie die Hände seines Bruders Esau. Und er segnete ihn.

24 Und er sagte: „Bist du wirklich mein Sohn Esau?“ Und er sagte: „Ich bin es.“

25 Und er sagte: „Reiche mir dar, und ich will vom Wildbret meines Sohnes essen, damit meine Seele dich segne.“ Und er reichte ihm, und er aß. Und er brachte ihm Wein, und er trank. 

26 Und sein Vater Isaak sagte zu ihm: „Tritt bitte näher und küsse mich, mein Sohn.“

27 Und er trat näher und küsste ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider. Und er segnete ihn und sagte: „Sieh! Der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das Jahweh gesegnet hat.

28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels[444] und von der Fettigkeit der Erde und Fülle von Korn und Most[445].

29 Völkerscharen sollen dir dienen, Stämme dir huldigen[446]. Werde Herr über deine Brüder! Dir sollen huldigen die Söhne deiner Mutter! Die dich verfluchen, seien verflucht, die dich segnen, seien gesegnet!“ 

30 Und es geschah, sobald Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob eben erst von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd.

31 Und auch er machte einen Leckerbissen und brachte [ihn] seinem Vater. Und er sagte zu seinem Vater: „Mein Vater mache sich auf und esse vom Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich segne.“

32 Und sein Vater Isaak sagte zu ihm: „Wer bist du?“ Und er sagte: „Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau.“

33 Da erschrak Isaak mit überaus großem Schrecken und sagte: „Wer war dann der, der ein Wildbret erjagte und mir brachte? Und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet! Er wird auch gesegnet sein.“

34 Als Esau die Worte seines Vaters hörte, schrie er mit überaus großem und bitterlichem Geschrei und sagte zu seinem Vater: „Mich! Auch mich segne, mein Vater!“

35 Er aber sagte: „Dein Bruder kam mit Betrug und hat deinen Segen genommen!“

36 Da sagte er: „Nennt man ihn darum Jakob mit Namen?[447] Beschlichen[448] hat er mich nun zweimal: Meine Erstgeburt[449] hat er genommen, und – siehe! – jetzt hat er meinen Segen genommen!“ Und er sagte: „Hast du für mich keinen Segen aufbehalten?“

37 Und Isaak antwortete und sagte zu Esau: „Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt und habe ihm alle seine Brüder zu Knechten gegeben und habe ihn mit Korn und Most versehen. Was kann ich da für dich tun, mein Sohn?“

38 Und Esau sagte zu seinem Vater: „Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Mich! Auch mich segne, mein Vater!“ Und Esau erhob seine Stimme und weinte. 

39 Und sein Vater Isaak antwortete und sagte zu ihm: „Siehe! Ohne die Fettigkeit der Erde wird dein Wohnsitz sein und ohne den Tau des Himmels von oben.

40 Und von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen. Es wird aber sein: Wenn du dich schüttelst[450], wirst du sein Joch dir vom Nacken reißen.“ 

41 Und Esau war Jakob feind wegen des Segens, mit dem sein Vater ihn gesegnet hatte. Und Esau sagte in seinem Herzen: „Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob töten.“

42 Und es wurden Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, berichtet. Und sie sandte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sagte zu ihm: „Sieh, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen und dich töten[451].

43 Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, flieh zu meinem Bruder Laban nach Haran.

44 Und bleibe[452] bei ihm einige Tage, bis die Grimmglut[453] deines Bruders sich wendet,

45 bis sich der Zorn deines Bruders von dir abgekehrt hat und er vergessen hat, was du ihm getan hast. Dann werde ich hinsenden und dich von dort holen. Warum sollte ich euer beider an einem Tag beraubt werden?“ 

46 Und Rebekka sagte zu Isaak: „Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Hets. Wenn Jakob sich eine Frau wie diese nimmt, von den Töchtern Hets, von den Töchtern des Landes, was soll mir das Leben?“ 

28 Und Isaak rief Jakob und segnete ihn. Und er gebot ihm und sagte zu ihm: „Nimm nicht eine Frau von den Töchtern Kanaans.

2 Mache dich auf! Gehe nach Paddan-Aram[454], zum Haus Betuëls, des Vaters deiner Mutter. Und nimm dir von dort eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.

3 Gott, der Allmächtige[455], segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du werdest zu einer Versammlung[456] von Völkerscharen.

4 Und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, damit du das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott Abraham gab,  ‹als Erbe› in Besitz nehmest.“ 

5 Und Isaak entließ Jakob. Und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohn Betuëls, des Aramäers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. 

6 Und Esau sah, dass Isaak Jakob gesegnet und ihn, um sich von dort eine Frau zu nehmen, nach Paddan-Aram entlassen hatte, und er, ihn segnend, ihm geboten hatte: „Nimm nicht eine Frau von den Töchtern Kanaans!“,

7 und dass Jakob auf seinen Vater und seine Mutter gehört hatte und nach Paddan-Aram gegangen war;

8 und Esau sah, dass die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters Isaak.

9 Und so ging Esau hin zu Ismael und nahm sich Mahalat zur Frau, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots, zu seinen Frauen hinzu. 

10 Und Jakob zog aus von Beerscheba und ging nach Haran.

11 Und er gelangte an eine Stätte und übernachtete dort; denn die Sonne war untergegangen[457]. Und er nahm einen von den Steinen der Stätte und legte ihn an sein Kopfende und legte sich an jener Stätte nieder.

12 Und er träumte: Und – siehe! – eine Leiter[458] war auf die Erde fest hingestellt, und ihre Spitze berührte die Himmel. Und – siehe! – Boten[459] Gottes stiegen daran auf und nieder.

13 Und – siehe! – Jahweh stand über ihm[460] und sagte: „Ich bin Jahweh, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks. Die Erde, auf der[461] du liegst, dir gebe ich sie und deinem Samen.

14 Und dein Same wird wie der Staub der Erde werden, und du wirst dich ausbreiten zum Meer hin, gegen Osten, gegen Norden und gegen Süden[462]. In dir und in deinem Samen werden gesegnet werden alle Geschlechter des Erdbodens.

15 Und – siehe! – ich bin mit dir, und ich werde dich überall behüten, wohin du gehst, und dich zu diesem Erdboden zurückbringen, denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan habe, was ich dir gesagt habe.“

16 Und Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: „Fürwahr, Jahweh ist an dieser Stätte, und ich erkannte es nicht!“

17 Und er fürchtete sich und sagte: „Wie furchtgebietend ist diese Stätte! Dieses ist nichts anderes als ein Haus Gottes[463], und dieses ist die Pforte der Himmel.“ 

18 Und Jakob stand früh am Morgen auf und nahm den Stein, den er an sein Kopfende gelegt hatte, und stellte ihn als Gedenkstein auf und goss Öl auf seine Spitze.

19 Und er gab dieser Stätte den Namen Bethel[464]. Am Anfang jedoch war Lus[465] der Name der Stadt gewesen.

20 Und Jakob gelobte ein Gelübde und sagte: „Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Weg, den ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleider anzuziehen gibt

21 und ich in Frieden[466] zum Haus meines Vaters zurückkehre, soll Jahweh mein Gott sein.

22 Und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes werden. Und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir gewisslich den Zehnten geben.“ 

29 Und Jakob machte sich auf und ging in das Land der Söhne des Ostens.

2 Und er sah, und – siehe! – da war ein Brunnen auf dem Feld, und – siehe! – drei Kleinviehherden lagerten dort an ihm, denn aus diesem Brunnen tränkte man die Herden. Und der Stein über der Öffnung des Brunnens war groß.

3 Und waren alle Herden dort versammelt, so wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe ‹und Ziegen›. Und man brachte den Stein wieder über die Öffnung des Brunnens an seinen Ort. 

4 Und Jakob sagte zu ihnen: „Meine Brüder, woher seid ihr?“ Und sie sagten: „Wir sind von Haran.“

5 Und er sagte zu ihnen: „Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors?“ Und sie sagten: „Wir kennen ihn.“

6 Und er sagte zu ihnen: „Hat er Frieden?“ Und sie sagten: „Frieden! Und – siehe! – da kommt seine Tochter Rahel mit dem Kleinvieh.“

7 Und er sagte: „Siehe! Noch ist hoher[467] Tag. Es ist nicht die Zeit, das Vieh zu versammeln. Tränkt das Kleinvieh und geht hin, weidet[468] sie.“

8 Und sie sagten: „Wir können nicht, bis alle Herden versammelt sind und man den Stein von der Öffnung des Brunnens wälzt. Und ‹dann› tränken wir das Kleinvieh.“ 

9 Als er noch mit ihnen redete, da kam Rahel[469] mit dem Kleinvieh, das ihrem Vater gehörte; denn sie war eine Hirtin.

10 Und es geschah, als Jakob Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und das Kleinvieh Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob näher und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte das Kleinvieh Labans, des Bruders seiner Mutter.

11 Und Jakob küsste Rahel und erhob seine Stimme und weinte.

12 Und Jakob teilte Rahel mit, dass er ein Bruder[470] ihres Vaters und dass er der Sohn Rebekkas sei. Da lief sie und berichtete es ihrem Vater. 

13 Und es geschah, als Laban die Nachricht von Jakob, dem Sohn seiner Schwester, hörte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und küsste ihn und führte ihn in sein Haus. Und er erzählte Laban alle diese Dinge.

14 Und Laban sagte zu ihm: „Fürwahr, du bist mein Gebein und mein Fleisch.“ Und er blieb einen Monat bei ihm. 

15 Und Laban sagte zu Jakob: „Solltest du mir, weil du mein Bruder bist, umsonst dienen? Sag mir: Was soll dein Lohn sein?“

16 Und Laban hatte zwei Töchter. Der Name der älteren war Lea[471], und der Name der jüngeren Rahel.

17 Und Leas Augen waren matt[472]. Rahel aber war von schöner Gestalt und von gutem Aussehen.

18 Und Jakob liebte Rahel und sagte: „Ich will dir sieben Jahre um Rahel dienen, deine jüngere Tochter.“

19 Und Laban sagte: „Besser, ich gebe sie dir, als dass ich sie einem anderen Mann gebe. Bleibe bei mir.“

20 Und Jakob diente um Rahel sieben Jahre. Und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte. 

21 Und Jakob sagte zu Laban: „Gib mir meine Frau, denn meine Tage sind voll, dass ich zu ihr eingehe!“

22 Und Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Festmahl.

23 Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm. Und er ging zu ihr ein.

24 Und Laban gab seine leibeigene Magd Silpa[473] seiner Tochter Lea zur Magd.

25 Und es geschah am Morgen – siehe! –, da war es Lea! Und er sagte zu Laban: „Was hast du mir getan! Habe ich nicht um Rahel bei dir gedient? Und warum hast du mich betrogen?“

26 Und Laban sagte: „Das macht man an unserem Ort nicht, die Jüngere[474] vor der Erstgeborenen zu geben.

27 Vollende die Woche ‹mit› dieser, so wollen wir dir auch jene geben für den Dienst, den du bei mir noch andere sieben Jahre dienen sollst.“

28 Und Jakob tat so und vollendete die Woche ‹mit› dieser. Und er gab ihm seine Tochter Rahel zur Frau.

29 Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine leibeigene Magd Bilha[475] zur Magd.

30 Und er ging auch zu Rahel ein. Und er liebte auch Rahel – mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch andere sieben Jahre. 

31 Und als Jahweh sah, dass Lea gehasst[476] war, öffnete er ihren Mutterleib. Rahel aber war unfruchtbar.

32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und sie gab ihm den Namen Ruben[477], denn sie sagte: „Fürwahr, Jahweh hat mein Elend[478] angesehen! Ja, jetzt wird mein Mann mich lieben.“ 

33 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sagte: „Fürwahr, Jahweh hat gehört, dass ich gehasst bin, und er hat mir auch diesen gegeben.“ Und sie gab ihm den Namen Simeon[479].

34 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sagte: „Jetzt, diesmal wird sich mein Mann an mich anschließen[480], denn ich habe ihm drei Söhne geboren.“ Darum gab man ihm den Namen Levi[481].

35 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sagte: „Dieses Mal will ich Jahweh Lob bekennen[482].“ Darum gab sie ihm den Namen Juda[483]. Und sie hörte auf zu gebären. 

30 Und Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar. Und Rahel war eifersüchtig auf ihre Schwester und sagte zu Jakob: „Gib mir Söhne! Und wenn nicht, so sterbe ich.“

2 Da entbrannte der Zorn Jakobs gegen Rahel, und er sagte: „Bin ich an Gottes Stelle, der dir Leibesfrucht vorenthält?“

3 Und sie sagte: „Siehe! Da ist meine Magd Bilha. Gehe zu ihr ein, dass sie auf meine Knie gebäre[484]. Und ‹so› werde ich gebaut werden – auch ich – aus ihr.“

4 Und sie gab ihm ihre leibeigene Magd Bilha zur Frau. Und Jakob ging zu ihr ein.

5 Und Bilha wurde schwanger und gebar Jakob einen Sohn.

6 Und Rahel sagte: „Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben.“ Darum gab sie ihm den Namen Dan[485].

7 Und Bilha, die leibeigene Magd Rahels, wurde nochmals schwanger und gebar Jakob einen zweiten Sohn.

8 Und Rahel sagte: „Kämpfe Gottes[486] habe ich mit meiner Schwester gekämpft – und auch gesiegt!“ Und sie gab ihm den Namen Naftali[487]. 

9 Und als Lea sah, dass sie zu gebären aufhörte, nahm sie ihre leibeigene Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau.

10 Und Silpa, die leibeigene Magd Leas, gebar Jakob einen Sohn.

11 Und Lea sagte: „Glück zu!“[488] Und sie gab ihm den Namen Gad[489].

12 Und Silpa, die leibeigene Magd Leas, gebar Jakob einen zweiten Sohn.

13 Und Lea sagte: „Zu meiner Seligkeit! Ja, selig preisen werden mich die Töchter!“ Und sie gab ihm den Namen Asser[490]. 

14 Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand „Liebesäpfel“[491] auf dem Feld. Und er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel sagte zu Lea: „Gib mir bitte von den Liebesäpfeln deines Sohnes.“

15 Und sie sagte zu ihr: „Ist es ‹dir› zu wenig, meinen Mann zu nehmen, dass du auch die Liebesäpfel meines Sohnes nimmst?“ Und Rahel sagte: „So mag er denn diese Nacht bei dir liegen für die Liebesäpfel deines Sohnes.“

16 Und als Jakob am Abend vom Feld kam, ging Lea hinaus, ihm zu begegnen, und sagte: „Zu mir sollst du eingehen, denn gekauft habe ich dich, gekauft für die Liebesäpfel meines Sohnes.“ Und er lag in dieser Nacht bei ihr.

17 Und Gott erhörte Lea, und sie wurde schwanger und gebar Jakob einen fünften Sohn.

18 Und Lea sagte: „Gott hat ‹mir› meinen Lohn gegeben, weil ich meine leibeigene Magd meinem Mann gegeben habe!“ Und sie gab ihm den Namen Issaschar[492].

19 Und Lea wurde nochmals schwanger und gebar Jakob einen sechsten Sohn.

20 Und Lea sagte: „Gott hat mich mit einem guten Geschenk beschenkt. Diesmal[493] wird mein Mann bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren.“ Und sie gab ihm den Namen Sebulon[494].

21 Und danach gebar sie eine Tochter. Und sie gab ihr den Namen Dina[495]. 

22 Und Gott gedachte der Rahel, und Gott erhörte sie und öffnete ihren Mutterleib.

23 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sagte: „Gott hat meine Schmach weggenommen.“

24 Und sie gab ihm den Namen Josef[496] und sagte: „Jahweh füge mir einen anderen Sohn hinzu.“ 

25 Und es geschah, als Rahel Josef geboren hatte, da sagte Jakob zu Laban: „Entlasse mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe.

26 Gib ‹mir› meine Frauen und meine [von ihnen] Geborenen, um die ich dir gedient habe, und ich werde gehen, denn du selbst kennst ja meinen Dienst, mit dem ich dir gedient habe.“

27 Und Laban sagte zu ihm: „Möchte ich doch Gnade[497] finden in deinen Augen! Ich habe durch Wasserweissagung[498] erfahren, dass Jahweh mich deinetwegen gesegnet hat.“

28 Und er sagte: „Bestimme mir deinen Lohn, und ich werde ihn geben.“

29 Und er sagte zu ihm: „Du selbst weißt, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh geworden ist bei mir;

30 denn wenig war, was du vor mir[499] hattest, und es hat sich zu einer Menge ausgebreitet, und Jahweh hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte. Jetzt aber, wann soll ich auch für mein Haus tätig sein?“

31 Und er sagte: „Was soll ich dir geben?“ Und Jakob sagte: „Du sollst mir gar nichts geben. Wenn du mir diese[500] Sache tun wirst, werde ich dein Kleinvieh wieder weiden [und] hüten:

32 Ich will heute durch dein ganzes Kleinvieh gehen und daraus aussondern jedes gesprenkelte und gefleckte Stück und jedes dunkelfarbige Stück unter den Schaflämmern und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen. Und das[501] soll mein Lohn sein.

33 Und meine Gerechtigkeit[502] wird für mich zeugen an einem zukünftigen Tag – vor deinem Angesicht, wenn du meines Lohnes wegen herkommst. Alles bei mir, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den Schaflämmern, das soll als gestohlen gelten.“

34 Und Laban sagte: „Siehe! Es geschehe nach deinem Wort!“

35 Und er sonderte an jenem Tag die gestreiften und gefleckten [Ziegen]böcke aus und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran etwas Weißes war, und alles Dunkelfarbige unter den Schaflämmern. Und er gab es[503] unter die Hand seiner Söhne

36 und ordnete einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob an. Und Jakob weidete[504] die übrige Herde Labans. 

37 Und Jakob nahm sich frische Ruten von Weißpappeln[505] und Mandelbäumen und Platanen und schälte an ihnen weiße Streifen heraus zur Freilegung des Weißen, das an den Ruten war.

38 Und er legte die Ruten, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Tiere[506] zum Trinken kamen, gerade vor die Tiere hin. Sie waren aber in der Brunst, wenn sie zum Trinken kamen.

39 Und die Tiere paarten sich vor den Ruten. Und die Tiere gebaren Gestreifte, Gesprenkelte und Gefleckte.

40 Die Lämmer nun sonderte Jakob aus, und er richtete das Gesicht der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige unter den Tieren Labans. Und er machte sich gesonderte Herden und tat sie nicht zu den Tieren Labans.

41 Und es geschah, sooft die kräftigen Tiere in der Brunst waren, legte Jakob die Ruten vor die Augen der Tiere in die Tränkrinnen, damit sie sich bei den Ruten paarten.

42 Wenn aber die Tiere schwächlich waren, legte er sie nicht hin. Und ‹so› wurden die schwächlichen Laban zuteil und die kräftigen Jakob zuteil.

43 Und der Mann breitete sich sehr, sehr aus und bekam viele Tiere und leibeigene Mägde und leibeigene Knechte und Kamele und Esel. 

31 Und er hörte die Reden der Söhne Labans, die sagten: „Jakob hat alles genommen, was unserem Vater gehört. Und allen diesen Reichtum hat er sich mit dem verschafft, was unserem Vater gehört.“

2 Und Jakob sah das Angesicht Labans, und – siehe! – es war gegen ihn nicht wie am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor›[507].

3 Und Jahweh sagte zu Jakob: „Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft, und ich werde mit dir sein.“ 

4 Da sandte Jakob hin und rief Rahel und Lea aufs Feld zu seinen Tieren.

5 Und er sagte zu ihnen: „Ich sehe das Angesicht eures Vaters, dass es mir gegenüber nicht ist wie gestern ‹und vor› drei Tagen; und der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.

6 Ihr selbst wisst, dass ich eurem Vater mit aller meiner Kraft diente.

7 Euer Vater aber betrog mich und änderte zehnmal meinen Lohn. Aber Gott gewährte es ihm nicht, mir Böses zu tun.

8 Wenn er sagte: ‘Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein’, gebaren alle Tiere Gesprenkelte. Und wenn er sagte: ‘Die Gestreiften sollen dein Lohn sein’, gebaren alle Tiere Gestreifte.

9 Und ‹so› entzog Gott eurem Vater das Vieh und gab es mir.

10 Und es geschah zur Brunstzeit der Tiere, da erhob ich meine Augen und sah im Traum: Und – siehe! – die Ziegenböcke, die die Tiere besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und scheckig.

11 Und der Bote Gottes sagte im Traum zu mir: ‘Jakob!’ Und ich sagte: ‘Hier bin ich!’

12 Und er sagte: ‘Erhebe deine Augen und sieh: Alle Ziegenböcke, die die Tiere bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und scheckig!, denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut.

13 Ich bin der ‹starke› Gott von Bethel[508], wo du einen Gedenkstein gesalbt hast, wo du mir ein Gelübde gelobt hast. Nun mache dich auf, zieh aus diesem Land und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft.’“

14 Und Rahel und Lea antworteten und sagten zu ihm: „Haben wir noch ein Teil oder Erbe im Hause unseres Vaters?

15 Werden wir von ihm nicht als Ausländer gerechnet?, denn er hat uns verkauft und hat sogar unseren Kaufpreis[509] völlig verzehrt;

16 denn aller Reichtum, den Gott unserem Vater entzogen hat, uns gehört er und unseren Söhnen. Und nun, alles, was Gott zu dir gesagt hat, das tu!“ 

17 Und Jakob machte sich auf und hob seine Söhne und seine Frauen auf die Kamele,

18 und führte sein ganzes Vieh und alle seine Habe, die er erworben hatte, das Vieh seines Eigentums, das er in Paddan-Aram erworben hatte, fort, um zu Isaak, seinem Vater, zu kommen, ins Land Kanaan.

19 Laban aber war hingegangen, sein Kleinvieh zu scheren. Und Rahel stahl die Teraphim[510], die ihrem Vater gehörten.

20 Und Jakob stahl Laban, dem Aramäer, das Herz[511], indem er ihm nicht mitteilte, dass er fliehen wollte.

21 Und er floh, er und alles, was er hatte. Und er machte sich auf und setzte über den Strom und richtete sein Angesicht nach dem Bergland Gilead. 

22 Und am dritten Tag wurde Laban berichtet, dass Jakob geflohen sei.

23 Und er nahm seine Brüder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen weit nach. Und auf dem Bergland Gilead holte er ihn ein.

24 Und Gott kam zu Laban, dem Aramäer, in einem Traum der Nacht und sagte zu ihm: „Hüte dich, mit Jakob zu reden vom Guten zum Bösen[512]!“ 

25 Und Laban erreichte Jakob. Und Jakob hatte sein Zelt auf dem Bergland aufgeschlagen. Und [auch] Laban schlug es mit seinen Brüdern auf dem Bergland Gilead auf.

26 Und Laban sagte zu Jakob: „Was hast du getan, dass du mein Herz bestohlen und meine Töchter wie durchs Schwert Gefangene weggeführt hast?

27 Warum bist du heimlich geflohen und hast mich bestohlen und hast es mir nicht mitgeteilt? Und ich hätte dich begleitet [und entlassen] mit Freude und mit Gesängen, mit Tamburin und mit der Leier.

28 Und du hast mir nicht die Möglichkeit gegeben, meine Söhne und meine Töchter zu küssen? Nun, du hast töricht gehandelt.

29 Es stünde in der Gewalt meiner Hand[513], euch Böses zu tun. Aber der Gott eures Vaters sagte gestern Nacht zu mir: ‘Hüte dich, mit Jakob zu reden vom Guten zum Bösen[514]!’

30 Und nun, da du nun einmal weggegangen bist, weil du dich so sehr nach dem Hause deines Vaters sehntest – warum hast du meine Götter gestohlen?“

31 Und Jakob antwortete und sagte zu Laban: „Weil ich mich fürchtete; denn ich sagte ‹mir›, du würdest mir deine Töchter entreißen.

32 [Doch] bei wem du deine Götter findest, der soll nicht [mehr] leben! In Gegenwart unserer Brüder sieh dir genau an, was bei mir ist, und nimm es dir.“ Jakob wusste aber nicht, dass Rahel sie gestohlen hatte. 

33 Da ging Laban in Jakobs Zelt und in Leas Zelt und in das Zelt der beiden Mägde. Und er fand nichts. Und er ging aus Leas Zelt und kam in Rahels Zelt.

34 Rahel aber hatte die Teraphim[515] genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Und Laban tastete das ganze Zelt ab und fand nichts.

35 Und sie sagte zu ihrem Vater: „Mein Herr möge nicht zürnen, dass ich nicht vor dir aufstehen kann; denn es ergeht mir nach der Weise der Frauen.“ Und er durchsuchte, fand aber die Teraphim nicht. 

36 Da entbrannte Jakob[516] und zankte mit Laban. Und Jakob antwortete und sagte zu Laban: „Was ist mein Vergehen, was ist meine Sünde, dass du mir hitzig nachgejagt bist?

37 – dass du alle meine Geräte durchtastet hast? Was hast du von allen Geräten deines Hauses gefunden? Lege es hierher vor meine Brüder und deine Brüder, und sie sollen über uns beide ein Urteil abgeben!

38 Zwanzig Jahre bin ich jetzt bei dir gewesen: Deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren; und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen.

39 Das Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht; ich musste es erstatten[517]. Von meiner Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tage oder gestohlen sein bei Nacht.

40 [So] erging es mir: Am Tag verzehrte mich die Hitze und in der Nacht der Frost; und mein Schlaf floh von meinen Augen.

41 Zwanzig Jahre habe ich dir jetzt in deinem Haus gedient, vierzehn Jahre um deine beiden Töchter und sechs Jahre um dein Kleinvieh, und du hast meinen Lohn zehnmal geändert.

42 Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und der Schrecken[518] Isaaks, für mich gewesen wäre, gewisslich hättest du mich jetzt leer entlassen. Gott hat mein Elend[519] angesehen und die Arbeit meiner Hände*, und er hat gestern Nacht ein Urteil abgegeben.“ 

43 Da antwortete Laban und sagte zu Jakob: „Die Töchter sind meine Töchter, und die Söhne sind meine Söhne, und die Tiere sind meine Tiere, und alles, was du siehst, mein ist es! Und für meine Töchter – was kann ich heute für die tun, oder für ihre Söhne, die sie geboren haben?

44 Und nun – komm, lass uns einen Bund schließen, ich und du; der soll Zeuge sein zwischen mir und dir.“

45 Und Jakob nahm einen Stein und richtete ihn als Gedenkstein auf.

46 Und Jakob sagte zu seinen Brüdern: „Sammelt Steine!“ Und sie nahmen Steine und machten einen Steinhaufen und aßen dort auf dem Steinhaufen.

47 Und Laban nannte ihn Jegar Sahaduta[520]. Und Jakob nannte ihn Gal-ed[521].

48 Und Laban sagte: „Dieser Haufen sei heute Zeuge zwischen mir und dir.“ Darum nennt man seinen Namen Gal-ed[522]

49 und Mizpa[523], weil er sagte: „Jahweh halte Wache zwischen mir und dir, wenn wir ‹dann› einer vom anderen verborgen sein werden[524]!

50 Wenn du meine Töchter bedrücken und wenn du [noch] Frauen zu meinen Töchtern hinzunehmen solltest …[525]! Kein Mensch ist bei uns. Sieh! Gott ist Zeuge zwischen mir und dir.“ 

51 Und Laban sagte zu Jakob: „Siehe! – dieser Haufen und – siehe! – der Gedenkstein, den ich errichtet[526] habe zwischen mir und dir,

52 dieser Haufen sei Zeuge und der Gedenkstein sei ein Zeugnis: weder ich werde über diesen Haufen zu dir hinübergehen, noch wirst du über diesen Haufen und dieses Denkmal zu mir herübergehen zum Bösen.

53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors mögen richten zwischen uns, der Gott ihres Vaters!“ Und Jakob schwor bei dem Schrecken seines Vaters Isaak.

54 Und Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Berg und lud seine Brüder ein zu essen. Und sie aßen und übernachteten auf dem Berg. 

32 Und Laban stand früh am Morgen auf und küsste seine Söhne und seine Töchter und segnete sie. Und Laban ging und kehrte an seinen Ort zurück. 

2 Und Jakob ging seines Weges. Und es begegneten ihm Boten Gottes.

3 Und Jakob sagte, als er sie sah: „Das ist das Heerlager Gottes.“ Und er gab jenem Ort den Namen Mahanajim[527]. 

4 Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seïr, ins Gefilde Edoms.

5 Und er gebot ihnen: „So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sagen: ‘So sagt dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich als Fremder aufgehalten und bin bis jetzt geblieben.

6 Und ich habe Rinder und Esel, Kleinvieh und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde erworben. Und ich sende hin, es meinem Herrn mitzuteilen, um Gnade zu finden in deinen Augen.’“ 

7 Und die Boten kehrten zu Jakob zurück und sagten: „Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und auch zieht er dir entgegen, und vierhundert Mann ‹sind› mit ihm.“

8 Da fürchtete sich Jakob sehr, und es wurde ihm bange. Und er teilte das Volk, das bei ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei Heerlager.

9 Und er sagte: „Kommt Esau an das eine Heerlager und schlägt er es, wird das übrig gebliebene Heerlager entkommen können.“ 

10 Und Jakob sagte: „Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Jahweh, der du zu mir gesagt hast: ‘Kehre zurück in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich werde dir wohltun!’

11 Ich bin zu gering aller [Erweisungen] der Güte und aller Treue[528], die du deinem Knecht erwiesen hast, denn mit meinem Stab überschritt ich diesen Jordan, und nun bin ich zu zwei Heerlagern geworden.

12 Bitte, rette mich aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus!, denn ich bin in Furcht vor ihm, dass er kommt und mich erschlägt, die Mutter mitsamt den Söhnen.

13 Du hast selbst gesagt: ‘Ich werde dir wohltun und werde deinen Samen machen gleich dem Sand des Meeres, der vor Menge nicht gezählt werden kann.’“ 

14 Und er übernachtete dort in jener Nacht. Und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war[529], ein Geschenk für seinen Bruder Esau:

15 zweihundert Ziegen und zwanzig [Ziegen]böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder,

16 dreißig säugende Kamele mit ihren Fohlen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Eselhengste.

17 Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, Herde um Herde besonders. Und er sagte zu seinen Knechten: „Zieht vor mir her und lasst Raum zwischen Herde und Herde.“

18 Und er gebot dem Ersten und sagte: „Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: ‘Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese da vor dir?’,

19 sollst du sagen: ‘Deinem Knecht Jakob. Es ist ein Geschenk, gesandt an meinen Herrn, an Esau. Und – siehe! – auch er selbst ist hinter uns.’“

20 Und er gebot auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, und sagte: „Nach diesem Wort sollt ihr zu Esau reden, sobald ihr ihn trefft[530],

21 und sollt sagen: ‘Siehe! Auch dein Knecht Jakob selbst ist hinter uns.’“ – denn er sagte ‹sich›: „Ich will sein Angesicht durch das Geschenk, das vor mir hergeht, versöhnen[531], und danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mein Angesicht erheben.“

22 Und das Geschenk schritt vor seinem Angesicht her. Er aber übernachtete in jener Nacht im Heerlager. 

23 Und er machte sich in jener Nacht auf und nahm seine beiden Frauen und seine beiden leibeigenen Mägde und seine elf Kinder[532] und zog über die Furt des Jabbok[533].

24 Und er nahm sie und führte sie über den Fluss und führte hinüber, was sein war. 

25 Jakob aber blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis das erste Morgenlicht aufging.

26 Und als er sah, dass er ihn nicht überwältigen konnte, rührte er sein Hüftgelenk an. Und das Hüftgelenk Jakobs wurde verrenkt in seinem Ringen mit ihm.

27 Und er sagte: „Lass mich los, denn das erste Morgenlicht geht auf.“ Und er sagte: „Ich lasse dich nicht los, es sei denn, du habest mich gesegnet.“

28 Und er sagte zu ihm: „Was ist dein Name?“ Und er sagte: „Jakob.“

29 Und er sagte: „Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern Israel[534]; denn du hast mit Gott und mit Menschen gestritten und hast gesiegt.“

30 Und Jakob fragte und sagte: „Bitte, teile ‹mir› deinen Namen mit.“ Und er sagte: „Warum doch fragst du nach meinem Namen?“ Und er segnete ihn dort.

31 Und Jakob gab dem Ort den Namen Pniël[535], denn [er sagte]: „Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet[536] worden.“

32 Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pnuël[537] vorüberzog. Und er hinkte an seiner Hüfte.

33 Darum essen die Söhne Israels bis zum heutigen Tag nicht den Muskelstrang[538], der über dem Hüftgelenk ist, weil er das Hüftgelenk Jakobs, den Muskelstrang, angerührt hat. 

33 Und Jakob erhob seine Augen und sah: Und – siehe! – da kam Esau, und mit ihm waren vierhundert Mann. Und er verteilte die Kinder[539] auf Lea und auf Rahel und auf die beiden leibeigenen Mägde.

2 Und er stellte die leibeigenen Mägde und die von ihnen Geborenen voran, und Lea und die von ihr Geborenen dahinter, und Rahel und Josef zuletzt.

3 Er aber ging vor ihnen her und warf sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe an seinen Bruder herankam. 

4 Esau aber lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Und sie weinten.

5 Und er erhob seine Augen und sah die Frauen und die von ihnen Geborenen und sagte: „Wer sind diese bei dir?“ Und er sagte: „Die Kinder, die Gott deinem Knecht aus Gnade gegeben hat.“

6 Und die leibeigenen Mägde traten näher, sie und die von ihnen Geborenen, und verneigten sich.

7 Und auch Lea trat näher und die von ihr Geborenen, und sie warfen sich nieder. Und danach näherten sich Josef und Rahel und warfen sich nieder.

8 Und er sagte: „Was willst du mit diesem ganzen Heerlager, dem ich begegnet bin?“ Und er sagte: „Gnade finden in den Augen meines Herrn!“

9 Und Esau sagte: „Ich habe viel, mein Bruder. Es sei dein, was du hast.“

10 Und Jakob sagte: „Nicht doch! Habe ich denn Gnade gefunden in deinen Augen, so nimm mein Geschenk aus meiner Hand, denn eben dazu habe ich dein Angesicht zu sehen bekommen, wie man das Angesicht Gottes sieht[540], und du hast mir Wohlgefallen zugewandt.

11 Bitte, nimm meinen Segen[541], der dir überbracht worden ist, denn Gott hat ihn mir aus Gnade gegeben, und ich habe alles.“ Und er drang in ihn. Und er nahm an. 

12 Und Esau sagte: „Lass uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor dir herziehen.“

13 Und er sagte zu ihm: „Mein Herr weiß, dass die Kinder zart sind und dass säugendes Kleinvieh und [säugende] Kühe bei mir sind. Wenn man sie nur einen Tag zu heftig triebe, würde die ganze Herde sterben.

14 Mein Herr ziehe doch vor seinem Knecht hin, ich aber, ich will einherziehen nach meiner Gemächlichkeit, nach dem Schritt des Viehs, das vor mir ist, und nach dem Schritt der Kinder, bis ich zu meinem Herrn nach Seïr komme.“ 

15 Und Esau sagte: „Nun, ich will von dem Volk, das bei mir ist, [einige] bei dir zurücklassen.“ Aber er sagte: „Wozu doch? – Möge ich Gnade finden in den Augen meines Herrn!“

16 Und so kehrte Esau an jenem Tag auf seinem Weg nach Seïr zurück.

17 Und Jakob brach auf nach Sukkot. Und er baute sich ein Haus. Und seinem Vieh machte er Hütten. Darum gab er dem Ort den Namen Sukkot[542]. 

18 Und Jakob kam wohlbehalten[543] zur Stadt Sichem, die im Land Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram[544] gekommen war. Und er lagerte vor der Stadt.

19 Und er kaufte das Feldstück, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der Söhne Hamors, des Vaters Sichems, für hundert Kesita.

20 Und er errichtete dort einen Altar und nannte ihn: „‹Starker› Gott, Gott Israels“.[545] 

34 Und Dina, die Tochter Leas, die sie Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen.

2 Und Sichem, der Sohn Hamors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, sah sie. Und er nahm sie und lag bei ihr und entehrte[546] sie.

3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs. Und er liebte die junge Frau und redete zum Herzen der jungen Frau[547].

4 Und Sichem sagte zu Hamor, seinem Vater: „Nimm mir diese junge Frau zur Frau.“ 

5 Und Jakob hörte, dass er seine Tochter Dina entehrt hatte. Aber seine Söhne waren mit seinem Vieh auf dem Feld. Und Jakob schwieg, bis sie kamen.

6 Und Hamor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden.

7 Und die Söhne Jakobs kamen vom Feld. Als sie davon hörten, schmerzte es die Männer sehr[548] und sie entbrannten sehr, weil er eine schändliche Torheit an Israel begangen hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen. Und so etwas sollte nicht getan werden. 

8 Und Hamor redete mit ihnen und sagte: „Mein Sohn Sichem – seine Seele hängt an eurer Tochter. Gebt sie ihm bitte zur Frau.

9 Und verschwägert euch mit uns: Gebt uns eure Töchter und nehmt euch unsere Töchter.

10 Und bleibt[549] bei uns. Und das Land soll vor euch sein: Bleibt und verkehrt darin und macht euch darin ansässig.“

11 Und Sichem sagte zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: „Lasst mich Gnade finden in euren Augen! Und was ihr mir sagt, werde ich geben.

12 Legt mir sehr viel als Heiratsgabe und Geschenk auf, und ich werde es geben, wie ihr mir sagt. Und gebt mir die junge Frau zur Frau.“ 

13 Und die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hamor mit Hinterlist – und sie redeten ‹so›, weil er ihre Schwester Dina unrein gemacht hatte –

14 und sagten zu ihnen: „Wir können das nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben, denn das ist für uns eine Schande.

15 Nur dann wollen wir euch einwilligen, wenn ihr wie wir werdet: dass sich alles Männliche bei euch beschneiden lässt.

16 Dann werden wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter uns nehmen und werden bei euch bleiben und zu einem Volk werden.

17 Solltet ihr aber nicht auf uns hören, euch beschneiden zu lassen, so nehmen wir unsere Tochter und ziehen fort.“ 

18 Und ihre Worte waren gut in den Augen Hamors und Sichems, des Sohnes Hamors.

19 Und der junge Mann zögerte nicht, dieses zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs; und er war der Angesehenste von allen im Hause seines Vaters.

20 Und Hamor und Sichem, sein Sohn, kamen ins Tor ihrer Stadt und redeten zu den Männern ihrer Stadt und sagten:

21 „Diese Männer, sie sind uns friedlich [gesinnt]. Mögen sie im Land bleiben[550] und darin verkehren[551]! Und das Land – siehe! – nach beiden Seiten ausgedehnt [liegt es] vor ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter zu Frauen nehmen und unsere Töchter ihnen geben.

22 Doch die Männer willigen nur dann ein, bei uns zu bleiben, ein Volk [mit uns] zu werden, wenn sich bei uns alles Männliche beschneiden lässt, so wie sie beschnitten sind.

23 Ihre Herden und ihr Besitz und ihr ganzes Vieh – werden sie nicht unser sein? Ja, lasst uns einwilligen, so werden sie bei uns bleiben.“

24 Da hörten alle, die durch das Tor seiner Stadt ausgingen, auf Hamor und auf Sichem, seinen Sohn. Und alles Männliche wurde beschnitten, alle, die durch das Tor seiner Stadt ausgingen. 

25 Und es geschah am dritten Tag, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, jeder sein Schwert und kamen über die sorglose Stadt und töteten alles Männliche.

26 Auch Hamor und seinen Sohn Sichem töteten sie mit der Schneide[552] des Schwerts. Und sie nahmen Dina aus dem Haus Sichems und gingen hinaus.

27 Die Söhne Jakobs kamen über die Durchbohrten und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester unrein gemacht hatten.

28 Ihr Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel und was in der Stadt und was auf dem Feld war, nahmen sie.

29 Und ihr ganzes Vermögen und alle ihre kleinen Kinder und ihre Frauen führten sie gefangen fort und machten sie zur Beute, samt allem, was in den Häusern war. 

30 Und Jakob sagte zu Simeon und zu Levi: „Ihr bringt mich in Trübsal dadurch, dass ihr mich stinkend[553] macht bei den Bewohnern des Landes, bei den Kanaanitern und bei den Perisitern. Und ich bin ein Häuflein gezählter Männer. Und sie werden sich gegen mich versammeln und mich schlagen, und ich werde vernichtet, ich und mein Haus.“

31 Und sie sagten: „Sollte er an unserer Schwester wie an einer Hure handeln ‹dürfen›?“ 

35 Und Gott sagte zu Jakob: „Mache dich auf, zieh hinauf nach Bethel und lass dich dort nieder[554]. Und mache dort einen Altar Gott, ‹dem Starken›[555], der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohst.“

2 Und Jakob sagte zu seinem Hause und zu allen, die bei ihm waren: „Tut die ausländischen Götter weg, die in eurer Mitte sind, und reinigt euch und wechselt eure Kleider!

3 Und wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und dort werde ich einen Altar machen – Gott, ‹dem Starken›, der mich erhörte am Tag meiner Bedrängnis und der mit mir war auf dem Weg, den ich ging.“

4 Und sie gaben Jakob alle ausländischen Götter, die in ihrer Hand waren, und die Ringe, die an ihren Ohren waren. Und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe[556], die bei Sichem ist. 

5 Und sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie her waren, sodass sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.

6 Und Jakob kam nach Lus, das im Land Kanaan ‹liegt› (das ist Bethel), er und alles Volk, das bei ihm war.

7 Und er baute dort einen Altar und nannte die Stätte El-Bethel[557], denn dort hatte Gott sich ihm geoffenbart[558], als er vor seinem Bruder floh.

8 Und Debora, die Amme Rebekkas, starb. Und sie wurde begraben unterhalb von Bethel, unter der Eiche. Und man gab ihr den Namen Allon Bachut[559]. 

9 Und Gott erschien Jakob nochmals, als er aus Paddan-Aram[560] kam, und er segnete ihn.

10 Und Gott sagte zu ihm: „Dein Name ist Jakob[561]. Dein Name soll nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel[562] soll dein Name sein.“ Und er gab ihm den Namen Israel.

11 Und Gott sagte zu ihm: „Ich bin Gott, der Allmächtige[563]. Sei fruchtbar und mehre dich! Ein Volk* und eine Schar von Völkern[564] wird aus dir werden. Und Könige werden aus deinen Lenden hervorgehen.

12 Und das Land, das ich Abraham und Isaak gab, dir werde ich es geben, und deinem Samen nach dir werde ich das Land geben.“

13 Und Gott fuhr von ihm auf – an dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte.

14 Und Jakob richtete an dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte, einen Gedenkstein auf, einen Gedenkstein von Stein, und goss ein Trankopfer[565] darauf aus und begoss es mit Öl.

15 Und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel[566]. 

16 Und sie brachen von Bethel auf. Und es war noch eine Wegstrecke des Landes, um nach Ephrata[567] zu kommen, da gebar Rahel. Und sie hatte es schwer bei ihrem Gebären.

17 Und es geschah, als sie es schwer hatte bei ihrem Gebären, sagte die Hebamme zu ihr: „Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir ein Sohn!“

18 Und es geschah, als ihre Seele ausging – denn sie starb –, da gab sie ihm den Namen Ben-Oni[568]. Sein Vater aber nannte ihn Benjamin[569].

19 Und Rahel starb. Und sie wurde begraben am Weg nach Ephrata (das ist Bethlehem[570]).

20 Und Jakob richtete über ihrem Grab einen Gedenkstein auf. Das ist der Gedenkstein des Grabmals Rahels bis zu diesem Tag. 

21 Und Israel brach auf und schlug sein Zelt jenseits von Migdal-Eder[571] auf. 

22 Und es geschah, als Israel in jenem Land wohnte, ging Ruben hin und lag bei Bilha, der Nebenfrau seines Vaters. Und Israel hörte davon.  Und Jakob hatte zwölf Söhne:

23 Die Söhne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Sebulon.

24 Die Söhne Rahels: Josef und Benjamin.

25 Die Söhne Bilhas, der leibeigenen Magd Rahels: Dan und Naftali.

26 Und die Söhne Silpas, der leibeigenen Magd Leas: Gad und Asser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm in Paddan-Aram geboren wurden. 

27 Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre[572], nach Kirjat-Arba[573] (das ist Hebron), wo Abraham und Isaak sich als Fremde aufgehalten hatten.

28 Und die Tage Isaaks wurden hundertachtzig Jahre.

29 Und Isaak verschied und starb und wurde zu seinen Volksgenossen[574] versammelt, alt und der Tage satt. Und Esau und Jakob, seine Söhne, begruben ihn.   

36 Und diese ist die Folgegeschichte Esaus[575], das ist Edom.

2 Esau hatte sich seine Frauen von den Töchtern Kanaans genommen: Ada, die Tochter Elons, des Hetiters, und Oholibama, die Tochter Anas, die Tochter[576] Zibons, des Hewiters[577],

3 und Basemat, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajots.

4 Und Ada gebar dem Esau Elifas, und Basemat gebar Reguël.

5 Und Oholibama gebar Jëusch und Jalam und Korach. Das sind die Söhne Esaus, die ihm im Land Kanaan geboren wurden. 

6 Und Esau nahm seine Frauen und seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen seines Hauses, und seine Herden und sein ganzes Vieh und seinen ganzen Besitz, den er im Land Kanaan erworben hatte, und ging in ein Land, fort von seinem Bruder Jakob,

7 denn ihre Habe war zu groß, um beieinander zu bleiben[578]; und das Land ihrer Fremdlingschaft vermochte sie nicht zu tragen wegen ihrer ‹erworbenen› Herden.

8 Und Esau ließ sich nieder auf dem Bergland von Seïr. Esau – das ist Edom. 

9 Und diese ist die Folgegeschichte[579] Esaus, des Vaters Edoms, auf dem Bergland von Seïr:

10 Diese sind die Namen der Söhne Esaus: Elifas, der Sohn Adas, der Frau Esaus; Reguël, der Sohn Basemats, der Frau Esaus.

11 Und die Söhne des Elifas waren: Teman, Omar, Zefo und Gatam und Kenas.

12 Und Timna war eine Nebenfrau des Elifas, des Sohnes Esaus. Und sie gebar dem Elifas Amalek. Das sind die Söhne Adas, der Frau Esaus.

13 Und das sind die Söhne Reguëls: Nahat und Serach, Schamma und Misa. Das waren die Söhne Basemats, der Frau Esaus.

14 Und das waren die Söhne Oholibamas, der Tochter Anas, der Tochter[580] Zibons, der Frau Esaus: Sie gebar dem Esau Jëusch, Jalam und Korach. 

15 Das sind die Stammesfürsten[581] der Söhne Esaus: Die Söhne des Elifas, des Erstgeborenen Esaus: Stammesfürst Teman, Stammesfürst Omar, Stammesfürst Zefo, Stammesfürst Kenas,

16 Stammesfürst Korach, Stammesfürst Gatam, Stammesfürst Amalek. Das sind die Stammesfürsten des Elifas im Land Edom. Das sind die Söhne Adas.

17 Und das sind die Söhne Reguëls, des Sohnes Esaus: Stammesfürst Nahat, Stammesfürst Serach, Stammesfürst Schamma, Stammesfürst Misa. Das sind die Stammesfürsten Reguëls im Land Edom. Das sind die Söhne Basemats, der Frau Esaus.

18 Und das sind die Söhne Oholibamas, der Frau Esaus: Stammesfürst Jëusch, Stammesfürst Jalam, Stammesfürst Korach. Das sind die Stammesfürsten Oholibamas, der Tochter Anas, der Frau Esaus.

19 Das sind die Söhne Esaus und das ihre Stammesfürsten. Das ist Edom. 

20 Das sind die Söhne Seïrs, des Horiters, die Bewohner des Landes: Lotan und Schobal und Zibon und Ana

21 und Dischon und Ezer und Dischan. Das sind die Stammesfürsten der Horiter, der Söhne Seïrs, im Land Edom.

22 Und die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam. Und die Schwester Lotans war Timna.

23 Und das sind die Söhne Schobals: Alwan und Manahat und Ebal, Schefo und Onam.

24 Und das sind die Söhne Zibons: Aja und Ana. Das ist der Ana, der die warmen Quellen in der Wüste fand, als er die Esel Zibons, seines Vaters, weidete[582].

25 Und das sind die Söhne Anas: Dischon; und Oholibama, die Tochter Anas.

26 Und das sind die Söhne Dischons: Hemdan und Eschban und Jitran und Keran.

27 Das sind die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Akan.

28 Das sind die Söhne Dischans: Uz und Aran. 

29 Das sind die Stammesfürsten der Horiter: Stammesfürst Lotan, Stammesfürst Schobal, Stammesfürst Zibon, Stammesfürst Ana,

30 Stammesfürst Dischon, Stammesfürst Ezer, Stammesfürst Dischan. Das sind die Stammesfürsten der Horiter, nach ihren Stammesfürsten, im Land Seïr. 

31 Und das sind die Könige, die im Land Edom herrschten, ehe ein König über die Söhne Israels herrschte:

32 König in Edom war Bela, der Sohn Beors. Und der Name seiner Stadt war Dinhaba.

33 Und Bela starb. Und Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra wurde König an seiner Statt[583].

34 Und Jobab starb. Und Huscham aus dem Land der Temaniter wurde König an seiner Statt.

35 Und Huscham starb. Und Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gefilde Moabs, wurde König an seiner Statt. Und der Name seiner Stadt war Awit.

36 Und Hadad starb. Und Samla aus Masreka wurde König an seiner Statt.

37 Und Samla starb. Und Schaul aus Rehobot am Strom wurde König an seiner Statt.

38 Und Schaul starb. Und Baal-Hanan, der Sohn Achbors, wurde König an seiner Statt.

39 Und Baal-Hanan, der Sohn Achbors, starb. Und Hadar wurde König an seiner Statt. Und der Name seiner Stadt war Pagu und der Name seiner Frau Mehetabel, die Tochter Matreds, der Tochter des Me-Sahab. 

40 Und diese sind die Namen der Stammesfürsten Esaus, nach ihren Sippen, nach ihren Ortschaften, mit ihren Namen: Stammesfürst Timna, Stammesfürst Alwa, Stammesfürst Jetet,

41 Stammesfürst Oholibama, Stammesfürst Ela, Stammesfürst Pinon,

42 Stammesfürst Kenas, Stammesfürst Teman, Stammesfürst Mibzar,

43 Stammesfürst Magdiël, Stammesfürst Iram. Das sind die Stammesfürsten Edoms nach ihren Wohnsitzen im Land ihres Besitztums. Das ist Esau, der Vater Edoms.   

37 Und Jakob wohnte im Land der Fremdlingschaft seines Vaters[584], im Land Kanaan. 

2 Diese ist die Folgegeschichte Jakobs[585]: Josef, ein Sohn von siebzehn Jahren, war Hirte[586] mit seinen Brüdern beim Kleinvieh. Und er war als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei den Söhnen Silpas, der Frauen seines Vaters. Und Josef hinterbrachte ihrem Vater das üble Gerede über sie.

3 Und Israel liebte Josef mehr als alle seine Söhne, denn er war ihm ‹der› Sohn des Alters. Und er machte ihm einen knöchellangen Leibrock[587].

4 Und seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder. Und sie hassten ihn und vermochten ihm nicht den Friedensgruß[588] zu sagen. 

5 Und Josef hatte einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit. Da hassten sie ihn noch mehr.

6 Und er sagte zu ihnen: „Hört doch diesen Traum, den ich geträumt habe:

7 Und[589] – siehe! – wir waren beim Garbenbinden mitten auf dem Feld, und – siehe! – meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen. Und – siehe! – eure Garben stellten sich ringsum auf und warfen sich vor meiner Garbe huldigend nieder.“

8 Und seine Brüder sagten zu ihm: „Willst du gar König über uns werden, willst du etwa über uns herrschen?“ Und sie hassten ihn noch mehr wegen seiner Träume und seiner Worte. 

9 Und er hatte noch einen anderen Traum. Und er erzählte ihn seinen Brüdern und sagte: „Siehe! Ich habe noch einen Traum geträumt. Und – siehe! – die Sonne und der Mond und elf Sterne warfen sich vor mir huldigend nieder.“

10 Und er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Und sein Vater schalt ihn und sagte zu ihm: „Was ist das für ein Traum, den du hattest? Sollen wir etwa kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir huldigend zur Erde niederzuwerfen?“

11 Und seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn. Aber sein Vater bewahrte das Wort. 

12 Und seine Brüder gingen fort, das Kleinvieh ihres Vaters zu weiden[590] bei Sichem.

13 Und Israel sagte zu Josef: „Weiden nicht deine Brüder bei Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden.“ Und er sagte zu ihm: „Hier bin ich.“

14 Und er sagte zu ihm: „Geh hin, sieh nach dem ‹Frieden und› Ergehen deiner Brüder und nach dem Ergehen der Tiere und bring mir Antwort.“ Und er schickte ihn aus der Talebene Hebrons fort. Und er kam nach Sichem.

15 Da fand ihn ein Mann, und – siehe! – er irrte auf dem Feld umher. Und der Mann fragte ihn: „Was suchst du?“

16 Und er sagte: „Ich suche meine Brüder. Teile mir bitte mit, wo sie weiden.“

17 Und der Mann sagte: „Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: ‘Lasst uns nach Dotan ziehen!’“ Und Josef ging seinen Brüdern nach und fand sie in Dotan. 

18 Und sie sahen ihn von ferne. Und ehe er sich ihnen genähert hatte, fassten sie gegen ihn den heimtückischen Plan, ihn zu töten.

19 Und sie sagten einer zum anderen[591]: „Siehe! – da kommt ja dieser Herr der Träume!“

20 „So kommt nun und lasst uns ihn töten und ihn in eines der Löcher[592] werfen! Und wir wollen sagen: ‘Ein böses wildes Tier hat ihn gefressen.’ Und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird.“

21 Und Ruben hörte es. Und er rettete ihn aus ihrer Hand[593] und sagte: „Nicht totschlagen wollen wir die Seele[594]!“

22 Und Ruben sagte zu ihnen: „Vergießt nicht Blut. Werft ihn in dieses Loch, das in der Wüste ist. Und legt nicht Hand an ihn!“ [Er sagte das,] damit er ihn aus ihrer Hand rettete, um ihn seinem Vater zurückzubringen.

23 Und es geschah, als Josef zu seinen Brüdern kam, da zogen sie Josef seinen Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte.

24 Und sie ergriffen ihn und warfen ihn ins Loch. Das Loch aber war leer. Es war kein Wasser darin. 

25 Und sie setzten sich, Brot zu essen. Und sie erhoben ihre Augen und sahen, und – siehe! – da kam ein Zug Ismaeliter, von Gilead her. Und ihre Kamele trugen Tragakant[595] und Balsamharz[596] und Ladanum[597]. Sie zogen dahin, es nach Ägypten hinabzubringen.

26 Und Juda sagte zu seinen Brüdern: „Was für ein Gewinn ist es, dass wir unseren Bruder töten und sein Blut zudecken?

27 Kommt, lasst uns ihn an die Ismaeliter verkaufen. Aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er!“ Und seine Brüder hörten [darauf].

28 Und es kamen midianitische Männer vorbei, Kaufleute. Da fassten sie zu und holten Josef aus dem Loch herauf. Und sie verkauften Josef für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter. Und sie brachten Josef nach Ägypten. 

29 Und Ruben kam zum Loch zurück, und – siehe! – Josef war nicht im Loch! Da riss er seine Kleider entzwei.

30 Und er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sagte: „Der Junge[598]! Er ist nicht [mehr] da! Und ich, wo soll ich jetzt hin?“ 

31 Und sie nahmen den Leibrock Josefs und schächteten einen Ziegenbock[599] und tauchten den Leibrock ins Blut.

32 Und sie sandten den langen Leibrock, dass man ihn ihrem Vater bringe, und sagten[600]: „Das haben wir gefunden. Sieh ihn dir genau an, ob es der Leibrock deines Jungen ist oder nicht.“

33 Und er sah ihn sich genau an. Und er sagte: „Der Leibrock meines Sohnes! – Ein böses wildes Tier hat ihn gefressen. Zerrissen! Ja, Josef ist zerrissen worden!“

34 Und Jakob riss seine Kleider entzwei und legte Sacktuch um seine Lenden. Und er trauerte um seinen Sohn viele Tage.

35 Und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, ihn zu trösten. Aber er wollte sich nicht trösten lassen und sagte: „Fürwahr, ich werde mit Leid zu meinem Sohn in den Scheol[601] hinabfahren!“ Und sein Vater weinte um ihn. 

36 Und die Midianiter verkauften ihn nach Ägypten, an Potifar, einen Eunuchen[602] Pharaos, den Obersten der Leibwache. 

38 Und es geschah zu jener Zeit, dass Juda hinabzog, von seinen Brüdern fort. Und er schlug ‹seine Zelte› auf – bis hin zu einem Mann von Adullam. Dessen Name war Hira[603].

2 Und Juda sah dort die Tochter eines kanaanitischen Mannes; dessen Name war Schua[604]. Und er nahm sie ‹zur Frau› und ging zu ihr ein.

3 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Er[605].

4 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Onan[606].

5 Und nochmals fügte sie hinzu und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela[607]. Er[608] war aber in Kesib, als sie ihn gebar. 

6 Und Juda nahm für Er, seinen Erstgeborenen, eine Frau. Und ihr Name war Tamar[609].

7 Und Er, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jahwehs, und Jahweh ließ ihn sterben.

8 Und Juda sagte zu Onan: „Gehe zu der Frau deines Bruders ein und vollziehe die Schwagerehe an ihr und erwecke Samen deinem Bruder.“

9 Und Onan wusste, dass der Same[610] nicht ihm gehören würde. Und es geschah, wenn er zu der Frau seines Bruders einging, verderbte er es zur Erde[611], um seinem Bruder nicht Samen zu geben.

10 Und es war böse in den Augen Jahwehs, was er tat. Und er ließ auch ihn sterben.

11 Und Juda sagte zu Tamar, seiner Schwiegertochter: „Bleibe Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß geworden ist!“ – denn er sagte ‹sich›: „Dass nicht auch er sterbe wie seine Brüder.“ Und Tamar ging hin und blieb im Hause ihres Vaters. 

12 Und es vergingen viele Tage, da starb die Tochter Schuas, die Frau Judas. Und als Juda sich getröstet hatte, ging er zu seinen Schafscherern hinauf nach Timna, er und sein Freund Hira, der Adullamiter.

13 Und es wurde Tamar berichtet: „Siehe! – dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, sein Kleinvieh zu scheren.“

14 Da tat sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit einem Schleier und verhüllte sich. Und sie setzte sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna liegt; denn sie hatte gesehen, dass Schela groß geworden war und sie ihm nicht zur Frau gegeben worden war.

15 Und Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt.

16 Und er bog zu ihr ab an den Weg und sagte: „Lass mich doch zu dir eingehen!“ – denn er erkannte nicht, dass sie seine Schwiegertochter war. Und sie sagte: „Was gibst du mir ‹dafür›, dass du zu mir eingehst?“

17 Und er sagte: „Ich schicke ein Ziegenböckchen von der Herde.“ Und sie sagte: „Wenn du ein Pfand gibst, bis du es schickst.“

18 Und er sagte: „Was für ein Pfand soll ich dir geben?“ Und sie sagte: „Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist.“ Und er gab es ihr und ging zu ihr ein. Und sie wurde schwanger von ihm.[612]

19 Und sie stand auf und ging hin und tat ihren Schleier von sich und zog die Kleider ihrer Witwenschaft an. 

20 Und Juda sandte das Ziegenböckchen durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand der Frau zu nehmen. Aber er fand sie nicht.

21 Und er fragte die Leute ihres Ortes: „Wo ist jene Geweihte[613], die bei Enajim am Weg war?“ Und sie sagten: „Es ist hier keine Geweihte gewesen.“

22 Und er kehrte zu Juda zurück und sagte: „Ich habe sie nicht gefunden. Und auch sagen die Leute des Ortes: ‘Es ist hier keine Geweihte gewesen.’“

23 Und Juda sagte: „Sie mag es für sich behalten, damit wir nur nicht zum Gespött werden. Siehe! – Ich habe dieses Ziegenböckchen geschickt. Und du, du hast sie nicht gefunden.“ 

24 Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde Juda berichtet: „Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt! Und – siehe! – sie ist von der Hurerei auch schwanger geworden.“ Und Juda sagte: „Führt sie hinaus, dass sie verbrannt werde!“

25 Als sie hinausgeführt wurde, sandte sie zu ihrem Schwiegervater und sagte[614]: „Von dem Mann, dem dieses gehört, bin ich schwanger.“ Und sie sagte: „Sieh dir genau an, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehören!“

26 Und Juda sah es sich genau an. Und er sagte: „Sie ist gerecht, im Gegensatz zu mir[615]! [Das ist] eben deshalb, weil ich sie meinem Sohn Schela nicht gegeben habe.“ Und er erkannte sie hinfort nicht mehr. 

27 Und es geschah, zu der Zeit, da sie gebären sollte – siehe! –, da waren Zwillinge in ihrem Leib.

28 Und es geschah, während sie gebar, da streckte einer die Hand hervor. Und die Hebamme nahm einen scharlachroten[616] Faden und band ihn um seine Hand und sagte: „Dieser ist zuerst hervorgekommen.“

29 Und es geschah, als er seine Hand zurückzog – siehe! –, da kam sein Bruder heraus. Und sie sagte: „Was hast du deinetwegen einen Riss gerissen?“ Und man gab ihm den Namen Perez[617].

30 Und danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand der scharlachrote Faden war. Und man gab ihm den Namen Serach[618]. 

39 Und Josef war nach Ägypten hinabgeführt worden. Und Potifar, ein Eunuch[619] Pharaos, der Oberste der Leibwache, ein ägyptischer Mann, hatte ihn gekauft aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten.

2 Und Jahweh war mit Josef. Und er war ein Mann, der Gelingen hatte. Und er war im Haus seines Herrn, des Ägypters.

3 Und sein Herr sah, dass Jahweh mit ihm war und dass Jahweh alles, was er tat, in seiner Hand gelingen ließ.

4 Und Josef fand Gnade in seinen Augen. Und er wurde sein persönlicher Diener. Und er machte ihn zum Aufseher über sein Haus. Und alles, was er besaß, gab er in seine Hand.

5 Und es geschah, von da an, als er ihn über sein Haus zum Aufseher gemacht hatte und über alles, was er hatte, segnete Jahweh das Haus des Ägypters um Josefs willen. Und Jahwehs Segen war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld.

6 Und er überließ alles, was er hatte, der Hand Josefs und kümmerte sich bei ihm um gar nichts, außer um das Brot, das er aß.  Und Josef war von schöner Gestalt und von gutem Aussehen.

7 Und es geschah nach diesen Dingen, da warf die Frau seines Herrn ihre Augen auf Josef und sagte: „Liege bei mir!“

8 Er aber weigerte sich und sagte zu der Frau seines Herrn: „Siehe! Mein Herr kümmert sich selbst um nichts bei mir im Haus. Und alles, was er hat, hat er in meine Hand gegeben.

9 Er [selbst] ist in diesem Haus nicht größer als ich, und er hat mir nicht irgendetwas vorenthalten als nur dich, darum, dass du seine Frau bist. Und wie sollte ich dieses große Unrecht tun und gegen Gott sündigen?“ 

10 Und es geschah, als sie Tag für Tag auf Josef einredete – und er hörte nicht auf sie, bei ihr zu liegen, mit ihr zu sein –,

11 da geschah es an einem solchen Tag, dass er ins Haus kam, um seine Arbeit zu tun. Und es war von den Leuten des Hauses kein Mensch dort im Haus.

12 Da fasste sie ihn bei seinem Kleid und sagte: „Liege bei mir!“ Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief nach draußen.

13 Und es geschah, als sie sah, dass er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und nach draußen geflohen war,

14 da rief sie die Leute ihres Hauses und sagte zu ihnen: „Seht, er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, Spielchen[620] mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit großer Stimme gerufen.

15 Und es geschah, als er hörte, dass ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh und lief hinaus.“

16 Und sie ließ sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam.

17 Und sie redete zu ihm nach diesen Worten: „Der hebräische leibeigene Knecht, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Spielchen mit mir zu treiben.

18 Und es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh nach draußen.“ 

19 Und es geschah, als sein Herr die Worte seiner Frau hörte, die sie zu ihm redete, indem sie sagte: „Nach diesen Worten hat mir dein leibeigener Knecht getan“, da entbrannte sein Zorn.

20 Und Josefs Herr nahm ihn und legte ihn ins Gefängnis, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen. Und so war er dort im Gefängnis[621]. 

21 Und Jahweh war mit Josef und wandte ihm Güte[622] zu und gab ihm Gnade in den Augen des Obersten des Gefängnisses.

22 Und der Oberste des Gefängnisses übergab alle Gefangenen, die im Gefängnis waren, der Hand Josefs. Und alles, was dort zu tun war: er war derjenige, der es veranlasste[623].

23 Der Oberste des Gefängnisses sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil Jahweh mit ihm war, und was immer er am Tun war, ließ Jahweh gelingen. 

40 Und es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten.

2 Und Pharao war erzürnt über seine beiden Eunuchen[624], über den Obersten der Mundschenken und über den Obersten der Bäcker,

3 und gab sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, ins Gefängnis, an den Ort, wo Josef gefangen war.

4 Und der Oberste der Leibwache stellte ihnen Josef zur Seite, und er war ihr persönlicher Diener. Und sie waren ‹einige› Tage in Gewahrsam. 

5 Und sie träumten beide einen Traum, jeder seinen Traum in ein und derselben Nacht, jeder entsprechend der Deutung seines Traumes, der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Gefängnis gefangen lagen.

6 Und Josef kam am Morgen zu ihnen hinein und sah sie, und – siehe! – sie waren missmutig[625].

7 Und er fragte die Eunuchen Pharaos, die mit ihm im Haus seines Herrn in Gewahrsam waren: „Warum sind eure Angesichter heute übel [aussehend]?“

8 Und sie sagten zu ihm: „Wir träumten einen Traum, aber niemand ist da, der ihn deutet.“ Und Josef sagte zu ihnen: „Sind die Deutungen nicht Gottes? Erzählt mir!“ 

9 Und der Oberste der Mundschenken erzählte Josef seinen Traum und sagte zu ihm: „In meinem Traum – siehe! –, da war ein Weinstock vor mir,

10 und an dem Weinstock ‹waren› drei Reben; und sowie er ‹Knospen› trieb, schoss seine Blüte auf, seine Traubenkämme reiften zu Beeren.

11 Und der Becher Pharaos war in meiner Hand, und ich nahm die Beeren und presste sie in den Becher Pharaos aus und gab den Becher in die offene Hand Pharaos.“

12 Und Josef sagte zu ihm: „Das ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage.

13 Noch drei Tage, und Pharao wird dein Haupt erheben und dich wieder in dein Amt setzen, und du wirst den Becher Pharaos in seine Hand geben, nach der früheren Weise, als du sein Mundschenk warst.

14 Aber erinnere dich an mich, wenn es dir gut geht, und bitte erweise Güte an mir und bring mich in Erinnerung bei Pharao und bring mich aus diesem Haus heraus;

15 denn gestohlen, ja, gestohlen bin ich aus dem Land der Hebräer, und auch hier habe ich nichts getan, dass man mich hätte ins Loch[626] stecken ‹dürfen›.“ 

16 Und der Oberste der Bäcker sah, dass er gut gedeutet hatte. Und er sagte zu Josef: „Auch ich [sah] in meinem Traum, und – siehe! – drei Körbe mit Feingebäck waren auf meinem Kopf

17 und im obersten Korb allerlei Esswaren Pharaos, Backwerk[627]. Und die Vögel fraßen sie aus dem Korb auf meinem Kopf.“

18 Und Josef antwortete und sagte: „Dieses ist seine Deutung: Die drei Körbe sind drei Tage.

19 Noch drei Tage, und Pharao wird dein Haupt erheben und dich an ein Holz hängen. Und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen.“ 

20 Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag Pharaos, da machte er allen seinen Knechten ein Festmahl. Und er erhob das Haupt des Obersten der Mundschenken und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten,

21 und den Obersten der Mundschenken setzte er wieder in sein Schenkamt, sodass er den Becher in die offene Hand Pharaos gab,

22 aber den Obersten der Bäcker ließ er hängen, wie Josef es ihnen gedeutet hatte. 

23 Aber der Oberste der Mundschenken dachte nicht an Josef und vergaß ihn. 

41 Und es geschah am Ende von zwei vollen Jahren[628], da träumte Pharao: Und – siehe! – er stand am Nil.

2 Und – siehe! – aus dem Nil stiegen sieben Kühe herauf, von schönem Aussehen und fett an Fleisch. Und sie weideten im Riedgras.

3 Und – siehe! – sieben andere Kühe stiegen nach ihnen aus dem Nil herauf, von schlechtem Aussehen und mager an Fleisch. Und sie stellten sich neben die Kühe am Ufer des Nils.

4 Und die Kühe, die von schlechtem Aussehen und mager an Fleisch waren, fraßen die sieben Kühe, die von schönem Aussehen und fett waren. Und Pharao erwachte.

5 Und er schlief ein und träumte zum zweiten Mal: Und – siehe! – sieben Ähren wuchsen auf an einem einzigen Halm, fett und gut.

6 Und – siehe! – sieben Ähren, mager und vom Ostwind versengt, sprossten nach ihnen auf.

7 Und die mageren Ähren verschlangen die sieben fetten und vollen Ähren. Und Pharao erwachte, und – siehe! – es war ein Traum.

8 Und es geschah am Morgen, da war sein Geist beunruhigt. Und er sandte hin und ließ alle Wahrsagepriester Ägyptens und alle seine Weisen rufen. Und Pharao erzählte ihnen seine Träume, aber keiner war da, der sie Pharao deutete. 

9 Da redete der Oberste der Mundschenken mit Pharao: „Ich bringe heute meine Sünden in Erinnerung“, sagte er.

10 „Pharao war erzürnt über seine Knechte, und er gab mich in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, mich und den Obersten der Bäcker.

11 Und wir träumten in einer Nacht einen Traum, ich und er. Wir träumten jeder entsprechend der Deutung seines Traumes.

12 Und dort war bei uns ein hebräischer junger Mann, ein Knecht des Obersten der Leibwache, und wir erzählten es ihm. Und er deutete uns unsere Träume, jedem deutete er nach seinem Traum.

13 Und es geschah: So, wie er uns deutete, so traf es ein: Mich hat man wieder in mein Amt gesetzt, und ihn hat man gehängt.“ 

14 Da sandte Pharao hin und ließ Josef rufen. Und sie holten ihn schnell aus dem Loch. Und er schor sich und wechselte seine Kleider und kam zu Pharao.

15 Und Pharao sagte zu Josef: „Ich träumte einen Traum, aber niemand ist da, der ihn deute. Aber ich, ich hörte über dich: Wenn du einen Traum hörst, vermagst du ihn zu deuten.“

16 Und Josef antwortete Pharao und sagte: „Nicht mir [kommt das zu]. Gott möge antworten, [was] zum Frieden[629] Pharaos ist.“

17 Und Pharao sagte zu Josef: „In meinem Traum – siehe! –, da stand ich am Ufer des Nils.

18 Und – siehe! – aus dem Nil stiegen sieben Kühe herauf, fett an Fleisch und von schöner Gestalt, und sie weideten im Riedgras.

19 Und – siehe! – sieben andere Kühe stiegen nach ihnen herauf, dürr und von sehr schlechter Gestalt und mager an Fleisch. Ich habe im ganzen Land Ägypten keine gesehen, [die] so schlecht [aussahen] wie diese.

20 Und die mageren, schlechten Kühe fraßen die sieben ersten, [die] fetten Kühe.

21 Und sie kamen in ihren Bauch, und man merkte nicht, dass sie in ihren Bauch gekommen waren. Und ihr Aussehen war schlecht, wie am Anfang. Und ich erwachte.

22 Und ich sah in meinem Traum, und – siehe! – sieben Ähren wuchsen auf an einem einzigen Halm; volle und gute [Ähren].

23 Und – siehe! – sieben Ähren, harte, magere, vom Ostwind versengt, sprossten nach ihnen auf.

24 Und die mageren Ähren verschlangen die sieben guten Ähren. Und ich sagte es den Wahrsagepriestern, aber niemand ist da, der es mir kundtue.“ 

25 Und Josef sagte zu Pharao: „Der Traum Pharaos ist einer. Gott tut Pharao kund, was er zu tun im Begriff ist.

26 Die sieben guten Kühe sind sieben Jahre, und die sieben guten Ähren sind sieben Jahre: Es ist ein und derselbe Traum.

27 Und die sieben mageren, schlechten Kühe, die nach ihnen heraufstiegen, sind sieben Jahre, und die sieben leeren, vom Ostwind versengten Ähren sind sieben Jahre des Hungers.

28 Das ist das Wort, das ich zu Pharao sagte: ‘Was Gott zu tun im Begriff ist, hat er Pharao sehen lassen.’

29 Siehe! Es kommen sieben Jahre, da wird großer Überfluss[630] im ganzen Land Ägypten sein.

30 Und nach ihnen werden sieben Jahre des Hungers aufkommen[631], da wird aller Überfluss im Land Ägypten vergessen sein; und der Hunger wird das Land auszehren[632].

31 Und nichts wird zu erkennen sein vom Überfluss im Land angesichts jenes Hungers hernach, denn der wird sehr schwer sein.

32 Und dass der Traum zweimal an Pharao erging, [bedeutet,] dass die Sache bei Gott fest beschlossen ist und dass Gott eilt, sie zu tun.

33 Und nun sehe sich Pharao nach einem verständigen und weisen Mann um und setze ihn über das Land Ägypten.

34 Pharao mache, dass man über das Land Aufseher einsetze. Und er erhebe den Fünften vom Land Ägypten in den sieben Jahren des Überflusses.

35 Und man soll alle Nahrungsmittel dieser kommenden guten Jahre sammeln und unter Pharaos Hand Getreide aufspeichern als Nahrungsmittel in den Städten und sie aufbewahren.

36 Und die Nahrungsmittel sollen dem Land für die sieben Jahre des Hungers, die im Land Ägypten sein werden, als Vorrat dienen, damit das Land nicht durch den Hunger zugrunde gehe.“ 

37 Und das Wort war gut in den Augen Pharaos und in den Augen aller seiner Knechte.

38 Und Pharao sagte zu seinen Knechten: „Werden wir einen wie diesen finden, einen Mann, in dem der Geist Gottes ist?“

39 Und Pharao sagte zu Josef: „Nachdem Gott dich dieses alles hat erkennen lassen, ist keiner so verständig und weise wie du.

40 Du sollst über mein Haus sein. Und deinem Mund soll mein ganzes Volk huldigend sich fügen[633]. Nur um den Thron will ich größer sein als du.“

41 Und Pharao sagte zu Josef: „Sieh! Ich setze dich über das ganze Land Ägypten.“ 

42 Und Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und tat ihn an die Hand Josefs. Und er kleidete ihn in Kleider aus Byssus[634] und legte die goldene Kette an seinen Hals.

43 Und er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: „Erweist Ehre!“[635] Und er setzte ihn über das ganze Land Ägypten.

44 Und Pharao sagte zu Josef: „Ich bin Pharao, aber ohne dich soll kein Mensch im ganzen Land Ägypten seine Hand oder seinen Fuß erheben.“

45 Und Pharao gab Josef den Namen Zafenat-Paneach[636] und gab ihm Asenat[637] zur Frau, die Tochter Potiferas, des Priesters zu On[638]. Und Josef zog aus, über das Land Ägypten hin.  

46 Ein Sohn von dreißig Jahren war Josef, als er vor Pharao, dem König von Ägypten, stand. Und Josef ging weg vom Angesicht Pharaos und zog durch das ganze Land Ägypten.

47 Und das Land trug in den sieben Jahren des Überflusses haufenweise[639].

48 Und er sammelte alle Nahrungsmittel der sieben Jahre, die im Land Ägypten waren, und brachte die Nahrungsmittel in die Städte. Die Nahrungsmittel der Felder, die im Umkreis einer Stadt waren, brachte er mitten in die betreffende [Stadt] hinein.

49 Und Josef häufte Getreide auf wie Sand des Meeres, über die Maßen viel, bis man aufhörte zu zählen, denn es war ohne Zahl. 

50 Und dem Josef wurden, ehe das Jahr des Hungers kam, zwei Söhne geboren, die Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, ihm gebar.

51 Dem Erstgeborenen gab Josef den Namen Manasse[640], „denn Gott hat mich vergessen lassen[641] alle meine Mühe und das ganze Haus meines Vaters“.

52 Und dem zweiten gab er den Namen Ephraim[642], „denn Gott hat mich fruchtbar werden lassen im Land meines Elends“. 

53 Und die sieben Jahre des Überflusses, der im Land Ägypten gewesen war, gingen zu Ende.

54 Und die sieben Jahre des Hungers begannen zu kommen, wie Josef gesagt hatte. Und es war Hunger in allen Ländern, aber im ganzen Land Ägypten war Brot.

55 Und als das ganze Land Ägypten hungerte, rief das Volk zu Pharao um Brot. Und Pharao sagte zu allen Ägyptern: „Geht zu Josef. Was er euch sagt, das tut!“ 

56 Und der Hunger war über dem ganzen Antlitz der Erde[643]. Und Josef öffnete alles, worin [Getreide] war, und verkaufte es den Ägyptern. Und der Hunger im Land Ägypten wurde stärker.

57 Und alle Welt kam nach Ägypten zu Josef, um Getreide zu kaufen, denn der Hunger war stark auf der ganzen Erde[644]. 

42 Und Jakob sah, dass Getreide in Ägypten zu haben war. Und Jakob sagte zu seinen Söhnen: „Was seht ihr einander an?“

2 Und er sagte: „Siehe! Ich habe gehört, dass es in Ägypten Getreide gibt. Zieht hinab und kauft uns von dort Getreide, damit wir leben und nicht sterben.“

3 Und die zehn Brüder Josefs zogen hinab, aus Ägypten Getreide zu kaufen.

4 Benjamin aber, den Bruder Josefs, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn er sagte: „Dass ihm nicht ein Unfall zustoße.“

5 Und so kamen die Söhne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn im Land Kanaan war Hunger. 

6 Und Josef, er war der Machthaber über das Land. Er war es, der an das ganze Volk des Landes Getreide verkaufte. Und die Brüder Josefs kamen und warfen sich vor ihm huldigend nieder, mit dem Gesicht[645] zur Erde.

7 Und Josef sah seine Brüder. Und er erkannte sie, aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen. Er sagte zu ihnen: „Woher kommt ihr?“ Sie sagten: „Aus dem Land Kanaan, um Nahrungsmittel zu kaufen.“

8 Und Josef hatte seine Brüder erkannt, sie aber erkannten ihn nicht.

9 Und Josef dachte an die Träume, die er von ihnen gehabt hatte, und sagte zu ihnen: „Ihr seid Kundschafter! Ihr seid gekommen, die Blöße des Landes zu sehen.“

10 Und sie sagten zu ihm: „Nein, mein Herr, sondern deine Knechte sind gekommen, Nahrungsmittel zu kaufen.

11 Wir alle, wir sind Söhne eines Mannes. Wir sind redliche [Leute]! Deine Knechte sind keine Kundschafter.“ 

12 Und er sagte zu ihnen: „Nein, sondern die Blöße des Landes zu sehen, seid ihr gekommen.“

13 Und sie sagten: „Deine Knechte sind zwölf. Wir sind Brüder, Söhne eines Mannes im Land Kanaan. Und – siehe! – der kleinste ist heute bei unserem Vater. Und der eine ist nicht mehr.“

14 Und Josef sagte zu ihnen: „Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr!

15 Daran sollt ihr geprüft werden: So wahr Pharao lebt: Wenn ihr je von hier fortziehen werdet, es sei denn, euer kleinster Bruder komme hierher …[646]!

16 Sendet einen von euch hin, dass er euren Bruder hole. Ihr aber bleibt gefangen: Und es sollen eure Worte geprüft werden, ob Wahrheit bei euch ist. Und wenn nicht – so wahr Pharao lebt! –, ‹dann› seid ihr Kundschafter.“

17 Und er setzte sie zusammen drei Tage in Gewahrsam. 

18 Und am dritten Tag sagte Josef zu ihnen: „Tut dieses, ‹dann› sollt ihr leben! – Ich bin einer, der Gott fürchtet:

19 Wenn ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brüder gefangen im Haus eures Gewahrsams. Ihr aber zieht hin, bringt Getreide für den Hunger eurer Häuser.

20 Und euren kleinsten Bruder bringt ihr zu mir, damit sich eure Worte als wahr erweisen und ihr nicht sterbt.“ Und sie taten so.

21 Da sagten sie, ein jeder zu seinem Bruder: „Fürwahr, Schuldige sind wir wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er uns anflehte. Aber wir hörten nicht! Darum ist diese Bedrängnis über uns gekommen.“

22 Und Ruben antwortete ihnen und sagte: „Habe ich euch nicht gesagt: ‘Versündigt euch nicht an dem Jungen[647]’? Aber ihr hörtet nicht. Und auch noch sein Blut – siehe! – es wird eingefordert!“

23 Sie aber wussten nicht, dass Josef es verstand, denn der Dolmetscher war zwischen ihnen.

24 Und er wandte sich von ihnen ab und weinte. Und er kehrte zu ihnen zurück und redete zu ihnen. Und er nahm Simeon aus ihrer Mitte und band ihn vor ihren Augen.

25 Und Josef befahl, dass man ihre Gefäße mit ‹ausgedroschenem› Getreide fülle und ihr Geld zurückgebe, jedem in seinen Sack, und dass man ihnen Verpflegung für den Weg gebe. Und man tat ihnen so. 

26 Und sie luden ihr Getreide auf ihre Esel und zogen davon.

27 Und einer öffnete seinen Sack, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben. Und er sah sein Geld, und – siehe! – es war oben in seinem Sack.

28 Und er sagte zu seinen Brüdern: „Mein Geld wurde zurückgegeben, und dazu noch – siehe! – in meinen Sack!“ Da entfiel ihnen das Herz.[648] Und sie wandten sich bebend einander zu[649] und sagten: „Was hat Gott uns da getan!“ 

29 Und sie kamen ins Land Kanaan zu Jakob, ihrem Vater, und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war:

30 „Der Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns“, sagten sie, „und er behandelte uns wie Kundschafter des Landes.

31 Und wir sagten zu ihm: ‘Wir sind redliche [Leute]. Wir sind nicht Kundschafter.

32 Zwölf sind wir; Brüder, Söhne unseres Vaters. Der eine ist nicht mehr, und der kleinste ist heute bei unserem Vater im Land Kanaan.’

33 Und der Mann, der Herr des Landes, sagte zu uns: ‘Daran werde ich erkennen, dass ihr redlich seid: Lasst einen eurer Brüder bei mir zurück! Und [für] den Hunger eurer Häuser nehmt und geht hin!

34 Und euren Bruder, den kleinsten, bringt ihr zu mir; so werde ich erkennen, dass ihr nicht Kundschafter seid, sondern redliche [Leute]; dann gebe ich euch euren Bruder [zurück], und ihr könnt das Land durchziehen[650].’“

35 Und es geschah, als sie ihre Säcke leerten – siehe! –, da hatte jeder sein Geldbündel in seinem Sack. Und sie sahen ihre Geldbündel, sie und ihr Vater, und sie fürchteten sich. 

36 Und ihr Vater Jakob sagte zu ihnen: „Ihr beraubt mich der Kinder! Josef ist nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr. Und Benjamin wollt ihr nehmen! Alles das ergeht über mich!“

37 Und Ruben sagte zu seinem Vater: „Meine beiden Söhne magst du töten, wenn ich ihn dir nicht zurückbringe. Gib ihn in meine Hand, und ich selbst bringe ihn dir zurück.“

38 Er aber sagte: „Mein Sohn zieht nicht mit euch hinab; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist übrig geblieben. Und begegnete ihm ein Unfall auf dem Wege, auf dem ihr zieht, so brächtet ihr mein graues Haar in Kummer hinab in den Scheol[651].“ 

43 Und der Hunger war schwer in dem Land.

2 Und es geschah, als sie das Getreide aufgezehrt hatten, das sie aus Ägypten gebracht hatten, da sagte ihr Vater zu ihnen: „Zieht wieder hin! Kauft uns ein wenig Nahrungsmittel.“

3 Und Juda sagte zu ihm: „Der Mann hat uns nachdrücklich gewarnt und gesagt: ‘Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, euer Bruder ist bei euch.’

4 Wenn du unseren Bruder mit uns sendest, wollen wir hinabziehen und dir Nahrungsmittel kaufen.

5 Wenn du ihn aber nicht sendest, ziehen wir nicht hinab, denn der Mann sagte zu uns: ‘Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, euer Bruder ist bei euch.’“

6 Und Israel sagte: „Warum habt ihr mir das Leid angetan, dem Mann mitzuteilen, dass ihr noch einen Bruder habt?“

7 Und sie sagten: „Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Verwandtschaft: ‘Lebt euer Vater noch?’, sagte er. ‘Habt ihr [noch] einen Bruder?’ Und auf den Befehl[652] dieser Worte hin teilten wir es ihm mit. Konnten wir denn wissen, dass er sagen würde: ‘Bringt euren Bruder herab’?“

8 Und Juda sagte zu Israel, seinem Vater: „Schicke den Knaben mit mir, so machen wir uns auf und gehen, damit wir leben und nicht sterben, sowohl wir als du als auch unsere kleinen Kinder.

9 Ich selbst werde Bürge für ihn sein! Von meiner Hand sollst du ihn fordern. Bringe ich ihn dir nicht zurück, stelle ich ihn nicht vor dein Angesicht, so will ich alle Tage gegen dich gesündigt haben[653]!,

10 denn hätten wir nicht gezögert, wären wir gewiss jetzt schon zweimal zurückgekehrt.“ 

11 Da sagte Israel, ihr Vater, zu ihnen: „Wenn es denn so ist, so tut dieses: Nehmt vom Besten des Landes in eure Gefäße und bringt dem Mann ein Geschenk hinab: ein wenig Balsam und ein wenig Traubenhonig, Tragakant[654] und Ladanum[655], Pistazien und Mandeln.

12 Und nehmt doppeltes Geld in eure Hand und bringt das Geld, das euch oben in eure Säcke zurückgegeben worden ist, in eurer Hand zurück. Vielleicht war es ein Irrtum.

13 Und nehmt euren Bruder und macht euch auf, kehrt zu dem Mann zurück.

14 Und Gott, der Allmächtige[656], gebe euch Erbarmen vor dem Mann, dass er euch euren anderen Bruder und Benjamin freilasse. – Und ich, wenn ich der Kinder beraubt bin, so bin ich der Kinder beraubt!“ 

15 Da nahmen die Männer dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und Benjamin und machten sich auf und zogen nach Ägypten hinab. Und sie traten vor Josef. 

16 Und Josef sah Benjamin bei ihnen. Und er sagte zu dem, der über sein Haus war: „Führe die Männer ins Haus und schlachte Schlachtvieh und richte zu, denn die Männer sollen mit mir zu Mittag essen.“

17 Und der Mann tat, wie Josef gesagt hatte. Und der Mann führte die Männer in Josefs Haus.

18 Da fürchteten sich die Männer, weil sie in Josefs Haus geführt wurden. Und sie sagten: „Wegen des Geldes, das im Anfang wieder in unsere Säcke gekommen ist, werden wir hineingebracht! Man wird auf uns stürzen und über uns herfallen und uns zu leibeigenen Knechten nehmen, samt unseren Eseln.“

19 Und sie näherten sich dem Mann, der über Josefs Haus war, und redeten zu ihm am Eingang des Hauses.

20 „Bitte, mein Herr!“, sagten sie, „Wir sind am Anfang herabgezogen, Nahrungsmittel zu kaufen.

21 Und es geschah, als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten – siehe! –, da war das Geld eines jeden oben in seinem Sack, unser Geld nach seinem Gewicht. Und wir haben es in unserer Hand zurückgebracht.

22 Und anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Nahrungsmittel zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Geld in unsere Säcke gelegt hat.“

23 Und er sagte: „Friede euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben. Euer Geld ist mir zugekommen.“ Und er führte Simeon zu ihnen heraus.

24 Und der Mann führte die Männer in Josefs Haus und gab Wasser, und sie wuschen sich die Füße. Und er gab ihren Eseln Futter.

25 Und sie bereiteten das Geschenk zu, bis Josef am Mittag käme; denn sie hatten gehört, dass sie dort essen sollten. 

26 Als Josef nach Hause kam, brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und warfen sich vor ihm huldigend zur Erde nieder.

27 Und er fragte nach ihrem Frieden[657] und sagte: „Hat euer alter Vater, von dem ihr spracht, Frieden? Lebt er noch?“

28 Und sie sagten: „Dein Knecht, unser Vater, hat Frieden. Er lebt noch.“ Und sie knieten sich hin und warfen sich huldigend nieder.

29 Und er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und sagte: „Ist das euer kleinster Bruder, von dem ihr zu mir spracht?“ Und er sagte: „Gott sei dir gnädig, mein Sohn!“

30 Und Josef eilte ‹fort›, denn sein Inneres wurde erregt über seinen Bruder; und er suchte [einen Ort], um zu weinen. Und er ging in die Kammer und weinte dort.

31 Und er wusch sein Angesicht und kam heraus. Und er bezwang sich und sagte: „Tragt Speise[658] auf!“

32 Und man trug für ihn gesondert auf und für sie gesondert und für die Ägypter, die mit ihm aßen, gesondert, denn die Ägypter dürfen nicht mit den Hebräern essen, denn das ist für Ägypter ein Gräuel.

33 Und sie saßen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jüngste nach seiner Jugend. Und die Männer sahen einander[659] staunend an.

34 Und er ließ ihnen von den Ehrengerichten, die vor seinem Angesicht [standen], auftragen. Und das Ehrengericht Benjamins war fünfmal größer als die Ehrengerichte von ihnen allen. Und sie tranken mit ihm und tranken sich fröhlich. 

44 Und er befahl dem, der über sein Haus war: „Fülle die Säcke der Männer mit Nahrungsmitteln, so viel sie tragen können, und lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack.

2 Und meinen Becher, den Silberbecher, legst du oben in den Sack des Kleinsten[660] mit dem Geld für sein Getreide.“ Und er tat nach dem Wort Josefs, das er gesagt hatte. 

3 Der Morgen wurde hell, und man entließ die Männer, sie und ihre Esel.

4 Sie waren eben zur Stadt hinausgegangen, waren nicht weit, da sagte Josef zu dem, der über sein Haus war: „Mache dich auf, jage den Männern nach. Und hast du sie erreicht, sage zu ihnen: ‘Warum habt ihr Böses vergolten für Gutes?

5 Ist es nicht der, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er Wasserweissagung betreibt[661]? Ihr habt Böses verübt in dem, was ihr getan habt!’“ 

6 Und er erreichte sie und redete zu ihnen diese Worte.

7 Und sie sagten zu ihm: „Warum redet mein Herr solche Worte? Ferne sei es von deinen Knechten, solches zu tun!

8 Siehe! Das Geld, das wir oben in unseren Säcken fanden, haben wir dir aus dem Land Kanaan zurückgebracht. Und wie sollten wir aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold stehlen?

9 Der von deinen Knechten, bei dem er gefunden wird, der soll sterben. Und dazu wollen wir meinem Herrn zu leibeigenen Knechten werden.“

10 Und er sagte: „Nun, nach euren Worten, so sei es auch: Der, bei dem er gefunden wird, der werde mir zum leibeigenen Knecht, ihr aber sollt straffrei sein.“

11 Und sie beeilten sich und ließen jeder seinen Sack auf die Erde herab. Und sie öffneten jeder seinen Sack.

12 Und er durchsuchte: Beim Größten[662] fing er an, und beim Kleinsten hörte er auf. Und der Becher fand sich im Sack Benjamins.

13 Da rissen sie ihre Kleider entzwei. Und jeder belud seinen Esel. Und sie kehrten in die Stadt zurück. 

14 Und Juda und seine Brüder kamen in das Haus Josefs. Und er war noch dort. Und sie fielen vor seinem Angesicht zur Erde nieder.

15 Und Josef sagte zu ihnen: „Was ist das für eine Tat, die ihr getan habt! Wusstet ihr nicht, dass ein Mann wie ich Wasserweissagung betreibt?“

16 Und Juda sagte: „Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte gefunden. Siehe! Wir sind die leibeigenen Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Becher gefunden wurde!“

17 Er aber sagte: „Ferne sei es von mir, so etwas zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Becher gefunden wurde, der soll mein leibeigener Knecht sein. Und ihr, zieht in Frieden hinauf zu eurem Vater.“ 

18 Da trat Juda näher zu ihm heran und sagte: „Bitte, mein Herr, dürfte doch dein Knecht ein Wort reden in die Ohren meines Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht, denn du bist wie Pharao.

19 Mein Herr fragte seine Knechte: ‘Habt ihr einen Vater oder einen Bruder?’

20 Und wir sagten zu meinem Herrn: ‘Wir haben einen alten Vater und einen [ihm] im Alter Geborenen. Und dessen Bruder ist tot. Und er allein ist von seiner Mutter übrig geblieben. Und sein Vater liebt ihn.’

21 Und du sagtest zu deinen Knechten: ‘Bringt ihn zu mir herab, dass ich mein Auge auf ihn richte.’

22 Und wir sagten zu meinem Herrn: ‘Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen. Verließe er seinen Vater, so würde der sterben.’

23 Und du sagtest zu deinen Knechten: ‘Wenn euer kleinster Bruder nicht mit euch herabkommt, dürft ihr mein Angesicht nicht mehr sehen.’

24 Und es geschah, als wir hinaufgezogen waren zu deinem Knecht, meinem Vater, da teilten wir ihm die Worte meines Herrn mit.

25 Und unser Vater sagte: ‘Zieht wieder hin! Kauft uns ein wenig Nahrungsmittel.’

26 Wir aber sagten: ‘Wir können nicht hinabziehen. Nur wenn unser kleinster Bruder bei uns ist, ziehen wir hinab, denn wir können das Angesicht des Mannes nicht sehen, wenn unser kleinster Bruder nicht bei uns ist.’

27 Und dein Knecht, mein Vater, sagte zu uns: ‘Ihr wisst, dass meine Frau mir zwei geboren hat.

28 Und der eine ist von mir weggegangen; und ich sagte: Fürwahr, zerrissen, ja, er ist zerrissen worden! Und ich habe ihn bis jetzt nicht [mehr] gesehen.

29 Und nehmt ihr auch diesen von mir weg, und es stößt ihm ein Unfall zu, so brächtet ihr mein graues Haar mit Unheil[663] hinab in den Scheol.’

30 Und nun, wenn ich zu deinem Knecht, meinem Vater, komme, und der Knabe ist nicht bei uns – und seine Seele ist zusammengeknotet mit dessen Seele –,

31 so wird, wenn er sieht, dass der Knabe nicht da ist, es geschehen, dass er stirbt. Und deine Knechte werden das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, in Kummer hinabbringen in den Scheol[664]!

32 – denn dein Knecht ist für den Knaben Bürge geworden bei meinem Vater und hat gesagt: ‘Bringe ich ihn dir nicht zurück, so will ich alle Tage gegen meinen Vater gesündigt haben[665].’

33 Und nun, bitte, lass deinen Knecht anstatt des Knaben [hier] bleiben, als leibeigenen Knecht für meinen Herrn; der Knabe aber möge mit seinen Brüdern hinaufziehen

34 – denn wie sollte ich zu meinem Vater hinaufziehen, wenn der Knabe nicht mit mir ist? –, damit ich nicht das Unheil ‹mit› ansehen müsse, das meinen Vater träfe!“ 

45 Da konnte Josef nicht [länger] an sich halten vor allen, die um ihn standen, und er rief: „Lasst jedermann hinausgehen – von mir hinweg!“ Und es stand niemand bei ihm, als Josef sich seinen Brüdern zu erkennen gab.

2 Und er erhob seine Stimme mit Weinen. Und die Ägypter hörten es. Und das Haus Pharaos hörte es.

3 Und Josef sagte zu seinen Brüdern: „Ich bin Josef! – Lebt mein Vater noch?“ Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, denn sie waren bestürzt vor ihm. 

4 Und Josef sagte zu seinen Brüdern: „Tretet bitte näher zu mir!“ Und sie traten näher. Und er sagte: „Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. –

5 Und seid nun nicht bekümmert, und es entbrenne nicht in euren Augen, dass ihr mich hierher verkauft habt, denn zur Erhaltung des Lebens hat Gott mich euch vorausgesandt,

6 – denn schon zwei Jahre ist der Hunger im Land[666], und es sind noch fünf Jahre, in denen es kein Pflügen und kein Ernten geben wird.

7 Und Gott hat mich euch vorausgesandt, um euch einen Überrest zu setzen im Land und euch am Leben zu erhalten zu einer großen Rettung[667].

8 Und nun: Nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott! Und er hat mich dem Pharao zum Vater gemacht und zum Herrn für sein ganzes Haus und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten.

9 Eilt und zieht hinauf zu meinem Vater und sagt zu ihm: ‘So sagt dein Sohn Josef: Gott hat mich für das ganze Ägypten zum Herrn gemacht. Komm zu mir herab, bleib nicht stehen!

10 Und du sollst im Land Goschen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne – und dein Kleinvieh und deine Rinder und alles, was du hast.

11 Und ich will dich dort versorgen – denn noch fünf Jahre ist Hunger –, dass du nicht verarmst, du und dein Haus und alles, was du hast.’

12 Und – siehe! – eure Augen sehen es und die Augen meines Bruders Benjamin, dass mein Mund es ist, der zu euch redet.

13 Und gebt meinem Vater Bericht von all meiner Herrlichkeit[668] in Ägypten und von allem, was ihr gesehen habt. Und eilt und bringt meinen Vater hierher herab!“

14 Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte. Und Benjamin weinte an seinem Hals.

15 Und herzlich küsste er alle seine Brüder und weinte an ihnen. Und danach redeten seine Brüder mit ihm. 

16 Und die Nachricht wurde im Haus Pharaos gehört. Man sagte: „Josefs Brüder sind gekommen!“ Und es war gut in den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte.

17 Und Pharao sagte zu Josef: „Sage deinen Brüdern: Tut dieses: Beladet eure Tiere und zieht hin! Geht in das Land Kanaan

18 und nehmt euren Vater und eure Familien und kommt zu mir. Und ich will euch das Beste des Landes Ägypten geben, und ihr sollt das Fett des Landes essen.

19 Und du bist ermächtigt ‹und dazu beauftragt›: Tut dieses: Nehmt euch aus dem Land Ägypten Wagen für eure kleinen Kinder und für eure Frauen. Und holt euren Vater und kommt.

20 Lasst es eurem Auge nicht leid sein um euren Hausrat, denn das Beste des ganzen Landes Ägypten soll euer sein.“ 

21 Und die Söhne Israels machten es so. Und Josef gab ihnen Wagen nach dem Mund[669] Pharaos und gab ihnen Verpflegung für den Weg.

22 Er gab ihnen allen, einem jeden, Festgewänder[670]. Und Benjamin gab er dreihundert Silberstücke und fünf Festgewänder.

23 Und ebenso sandte er seinem Vater: zehn Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung für seinen Vater auf den Weg.

24 Und er entließ seine Brüder. Und sie zogen hin. Und er sagte zu ihnen: „Ereifert euch nicht[671] auf dem Wege!“ 

25 Und sie zogen aus Ägypten hinauf und kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob.

26 Und sie berichteten ihm: „Josef lebt noch, und er ist Herrscher über das ganze Land Ägypten.“ Aber sein Herz war kalt[672], denn er glaubte ihnen nicht.

27 Und sie redeten zu ihm alle Worte Josefs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und als er die Wagen sah, die Josef gesandt hatte, ihn zu holen, da lebte der Geist ihres Vaters Jakob auf.

28 Und Israel sagte: „Genug! Josef, mein Sohn, lebt noch! Ich will hinziehen und ihn sehen, ehe ich sterbe.“ 

46 Und Israel brach auf und alles, was er hatte. Und er kam nach Beerscheba. Und er opferte Schlachtopfer dem Gott seines Vaters Isaak. 

2 Und Gott redete zu Israel in Gesichten der Nacht und sagte: „Jakob! Jakob!“ Und er sagte: „Hier bin ich.“

3 Und er sagte: „Ich bin Gott, ‹der Starke›, der Gott deines Vaters! Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn zu einem großen Volk* will ich dich dort machen.

4 Ich selbst ziehe mit dir nach Ägypten hinab. Und ich selbst führe dich auch gewisslich wieder herauf. Und Josef wird seine Hand auf deine Augen legen[673].“

5 Da machte sich Jakob von Beerscheba auf. Und die Söhne Israels hoben Jakob, ihren Vater, und ihre kleinen Kinder und ihre Frauen auf die Wagen, die Pharao gesandt hatte, ihn zu befördern.

6 Und sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Land Kanaan erworben hatten. Und sie kamen nach Ägypten, Jakob und sein ganzer Same mit ihm:

7 seine Söhne und die Söhne seiner Söhne mit ihm, seine Töchter und die Töchter seiner Söhne. Allen seinen Samen brachte er mit sich nach Ägypten. 

8 Diese sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen, Jakob und seine Söhne. Der Erstgeborene Jakobs: Ruben.

9 Die Söhne Rubens: Henoch und Pallu und Hezron und Karmi.

10 Die Söhne Simeons: Jemuël und Jamin und Ohad und Jachin und Zohar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin.

11 Die Söhne Levis: Gerschon, Kehat und Merari.

12 Die Söhne Judas: Er und Onan und Schela und Perez und Serach. Er und Onan aber starben im Land Kanaan. Die Söhne des Perez waren Hezron und Hamul.

13 Die Söhne Issaschars: Tola und Puwa und Job[674] und Schimron.

14 Die Söhne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel.

15 Das sind die Söhne Leas, die sie Jakob in Paddan-Aram geboren hatte; und Dina, seine Tochter. Alle Seelen seiner Söhne und seiner Töchter waren dreiunddreißig.

16 Die Söhne Gads: Zifjon und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arod und Areli.

17 Die Söhne Assers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria; und ihre Schwester Serach. Die Söhne Berias: Eber und Malkiël.

18 Das sind die Söhne Silpas, die Laban seiner Tochter Lea gegeben hatte. Und sie hatte diese dem Jakob geboren, sechzehn Seelen.

19 Die Söhne Rahels, der Frau Jakobs: Josef und Benjamin.

20 Und dem Josef wurden im Land Ägypten Manasse und Ephraim geboren, die Asenat ihm gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters von On.[675]

21 Die Söhne Benjamins: Bela und Becher und Aschbel, Gera und Naaman, Ehi und Rosch, Muppim und Huppim und Ard.

22 Das sind die Söhne Rahels, die dem Jakob geboren worden waren. Alle Seelen waren vierzehn.

23 Die Söhne Dans: Huschim[676].

24 Die Söhne Naftalis: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem.

25 Das sind die Söhne Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gegeben hatte. Diese hatte sie dem Jakob geboren. Alle Seelen waren sieben.

26 Alle dem Jakob [angehörenden] Seelen, die nach Ägypten kamen, die aus seiner Lende hervorgegangen waren, ausgenommen die Frauen der Söhne Jakobs, alle Seelen waren sechsundsechzig.

27 Und die Söhne Josefs, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei[677] Seelen. Alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, waren siebzig[678]. 

28 Und er sandte Juda vor sich her zu Josef, um ihm vor ihm her Weisung zu geben, nach Goschen. Und sie kamen in das Land Goschen.

29 Und Josef spannte seinen Wagen an und zog hinauf nach Goschen, um Israel, seinem Vater, zu begegnen. Und als er vor ihm erschien[679], fiel er ihm um den Hals. Und er weinte lange an seinem Hals.

30 Und Israel sagte zu Josef: „Nun kann ich sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, dass du noch lebst!“

31 Und Josef sagte zu seinen Brüdern und zum Haus seines Vaters: „Ich will hinaufziehen und Pharao Bericht geben und will zu ihm sagen: ‘Meine Brüder und das Haus meines Vaters, die im Land Kanaan waren, sind zu mir gekommen.

32 Und die Männer sind Hirten des Kleinviehs, denn sie haben Viehzucht getrieben. Und sie haben ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, mitgebracht.’

33 Und geschieht es, dass Pharao euch ruft und sagt: ‘Was ist eure Tätigkeit?’,

34 so sagt: ‘Deine Knechte haben Viehzucht getrieben, von unserer Jugend an bis jetzt, sowohl wir als auch unsere Väter’ – damit ihr im Land Goschen bleiben könnt; denn jeder Hirte des Kleinviehs ist den Ägyptern ein Gräuel.“ 

47 Und Josef kam und gab Pharao Bericht und sagte: „Mein Vater und meine Brüder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen. Und – siehe! – sie sind im Land Goschen.“

2 Und aus der gesamten ‹Zahl› seiner Brüder hatte er fünf Männer mitgenommen und stellte sie vor das Angesicht Pharaos.

3 Und Pharao sagte zu seinen Brüdern: „Was ist eure Tätigkeit?“ Und sie sagten zu Pharao: „Deine Knechte sind Hirten des Kleinviehs, sowohl wir als auch unsere Väter.“

4 Und sie sagten zu Pharao: „Wir sind gekommen, um uns im Land als Fremde aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für das Kleinvieh, das deine Knechte haben, denn der Hunger ist schwer im Land Kanaan. Und nun: Es mögen deine Knechte bitte im Land Goschen wohnen.“

5 Da sagte Pharao zu Josef: „Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen.

6 Das Land Ägypten ist vor dir: Lass deinen Vater und deine Brüder im besten Teil des Landes wohnen. Sie sollen im Land Goschen wohnen. Und wenn du erkennst, dass tüchtige Männer[680] unter ihnen sind, so setze sie als Oberste des Viehs über das ein, was mein ist.“ 

7 Und Josef brachte seinen Vater Jakob und ließ ihn vor das Angesicht Pharaos treten. Und Jakob segnete Pharao.

8 Und Pharao sagte zu Jakob: „Wie viele sind die Tage der Jahre deines Lebens?“

9 Und Jakob sagte zu Pharao: „Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind hundertdreißig Jahre. Wenige und böse waren die Tage der Jahre meines Lebens, und sie reichen nicht an die Tage der Jahre des Lebens meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft.“

10 Und Jakob segnete Pharao und ging weg vom Angesicht Pharaos.

11 Und Josef siedelte seinen Vater und seine Brüder an und gab ihnen ein Besitztum[681] im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Land Ramses, wie Pharao es geboten hatte.

12 Und Josef versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot, nach der Zahl der kleinen Kinder. 

13 Und es gab kein Brot im ganzen Land, denn der Hunger war sehr schwer. Und das Land Ägypten schmachtete[682] vor Hunger – und [ebenso] das Land Kanaan.

14 Und Josef brachte alles Geld zusammen, das sich im Land Ägypten und im Land Kanaan befand, für das Getreide, das man kaufte. Und Josef brachte das Geld in das Haus Pharaos.

15 Und als das Geld im Land Ägypten und im Land Kanaan ausging, kamen alle Ägypter zu Josef und sagten: „Gib uns Brot! Und warum sollen wir vor deinen Augen sterben?, denn das Geld ist zu Ende.“

16 Und Josef sagte: „Schafft euer Vieh her, so will ich euch geben für euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist.“

17 Und sie brachten ihr Vieh zu Josef. Und Josef gab ihnen Brot für die Pferde und für die Kleinviehherden und für die Rinderherden und für die Esel. Und er versorgte sie in jenem Jahr mit Brot für ihr ganzes Vieh.

18 Als jenes Jahr zu Ende war, kamen sie im zweiten Jahr zu ihm und sagten zu ihm: „Wir können es meinem Herrn nicht verhehlen, sondern das Geld und die Viehherden sind vollständig zu meinem Herrn gekommen; nichts ist vor meinem Herrn übrig geblieben als nur unser Leib und unser Erdboden.

19 Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Erdboden[683]? Kaufe uns und unseren Erdboden für Brot, so wollen wir und unser Erdboden dem Pharao zu leibeigenen Knechten werden. Und gib Samen[684], dass wir leben und nicht sterben und der Erdboden nicht öde werde.“ 

20 Und Josef kaufte allen Erdboden Ägyptens für Pharao; denn die Ägypter verkauften jeder sein Feld, weil der Hunger hart auf ihnen war. Und so wurde das Land dem Pharao zu eigen.

21 Das Volk aber ließ er in die verschiedenen Städte bringen[685], von einem Ende der Grenze Ägyptens bis zum anderen Ende[686].

22 Nur den Erdboden der Priester kaufte er nicht; denn die Priester hatten ein festgesetztes [Einkommen] von Pharao, und sie aßen ihr festgesetztes [Einkommen], das Pharao ihnen gab. Deshalb verkauften sie ihren Erdboden nicht. 

23 Und Josef sagte zum Volk: „Siehe! – Ich habe euch und euren Erdboden heute für Pharao gekauft. Siehe! – Da ist Samen für euch. Besät den Erdboden!

24 Und beim Einbringen [der Ernte] soll es geschehen, dass ihr Pharao den Fünften gebt. Und vier Teile sollen für euch sein als Saatgut für das Feld und zur Nahrung für euch und für die, die in euren Häusern sind, und zur Nahrung für eure kleinen Kinder.“

25 Und sie sagten: „Du hast uns am Leben erhalten. Mögen wir Gnade finden in den Augen meines Herrn, dass wir leibeigene Knechte Pharaos werden.“

26 Und Josef legte es als Gesetz fest bis zu diesem Tag, bezüglich des Erdbodens Ägyptens, dass der fünfte ‹Teil› Pharao gehört. Nur der Erdboden der Priester, dieser allein, wurde Pharao nicht zuteil. 

27 Und Israel wohnte im Land Ägypten, im Land Goschen. Und sie machten sich darin ansässig und waren fruchtbar und mehrten sich sehr.

28 Und Jakob lebte siebzehn Jahre im Land Ägypten. Und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, wurden hundertsiebenundvierzig Jahre.  

29 Und als die Tage Israels nahten, dass er sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sagte zu ihm: „Wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, lege bitte deine Hand unter meine Hüfte und erweise Güte und Treue[687] an mir. Bitte begrabe mich nicht in Ägypten!

30 Und trage mich, sobald ich bei meinen Vätern liege, aus Ägypten fort und begrabe mich in ihrem Grab.“ Und er sagte: „Ich werde tun nach deinem Wort.“

31 Er aber sagte: „Schwöre mir!“ Und er schwor ihm. Und Israel huldigte[688] – über das Kopfende des Bettes hin. 

48 Und es geschah nach diesen Dingen, dass man Josef sagte: „Siehe! – dein Vater ist krank.“ Und er nahm seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim, mit sich.

2 Und man berichtete Jakob und sagte: „Siehe! – dein Sohn Josef kommt zu dir.“ Da machte sich Israel stark und setzte sich im Bett auf.

3 Und Jakob sagte zu Josef: „Gott, der Allmächtige[689], erschien mir in Lus im Land Kanaan, und er segnete mich

4 und sagte zu mir: ‘Siehe! – ich mache dich fruchtbar und mehre dich und mache dich zu einer Versammlung[690] von Völkerscharen. Und ich werde dieses Land deinem Samen nach dir geben zu einem ewigen Besitztum.’

5 Und nun, deine beiden Söhne, die dir im Land Ägypten geboren wurden, bevor ich zu dir nach Ägypten kam, sollen mein sein. Ephraim und Manasse sollen mein sein – wie Ruben und Simeon.

6 Aber deine Sprösslinge, die du nach ihnen zeugst, sollen dein sein. Nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteil.

7 Und ich, als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Land Kanaan auf dem Weg, als noch eine Strecke Landes war, um nach Ephrata zu kommen. Und ich begrub sie dort am Weg nach Ephrata, das ist Bethlehem.“ 

8 Und Israel sah die Söhne Josefs und sagte: „Wer sind diese?“

9 Und Josef sagte zu seinem Vater: „Das sind meine Söhne, die Gott mir hier gegeben hat.“ Da sagte er: „Bring sie bitte her zu mir, dass ich sie segne!“

10 Die Augen Israels aber waren schwer vor Alter, er konnte nicht sehen. Und er brachte sie nahe zu ihm. Und er küsste sie und umarmte sie.

11 Und Israel sagte zu Josef: „Ich hatte nicht gedacht, dein Angesicht zu sehen, und – siehe! – Gott hat mich sogar deinen Samen sehen lassen!“

12 Und Josef ließ sie von seinen Knien zurücktreten. Und er warf sich huldigend nieder, mit seinem Gesicht[691] zur Erde.

13 Und Josef nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten zur Linken Israels und Manasse mit seiner Linken zur Rechten Israels, und brachte sie nahe zu ihm.

14 Und Israel streckte seine Rechte aus und legte sie auf das Haupt Ephraims – er war aber der Jüngere – und seine Linke auf das Haupt Manasses, indem er seine Hände überkreuzte, denn Manasse war der Erstgeborene. 

15 Und er segnete Josef und sagte: „Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter, Abraham und Isaak, wandelten, der Gott, der mich weidete[692], seitdem ich bin, bis zu diesem Tag,

16 der Bote, der mich von allem Übel erlöst[693], segne die Knaben. Und in ihnen werde mein Name genannt und der Name meiner Väter, Abraham und Isaak. Und sie sollen sich mehren zu einer Menge mitten im Lande[694]!“ 

17 Und als Josef sah, dass sein Vater seine rechte Hand auf das Haupt Ephraims legte, war es übel in seinen Augen. Und er fasste die Hand seines Vaters, um sie vom Haupt Ephraims wegzutun auf das Haupt Manasses.

18 Und Josef sagte zu seinem Vater: „Nicht so, mein Vater; denn dieser ist der Erstgeborene. Auf sein Haupt lege deine Rechte.“

19 Aber sein Vater weigerte sich und sagte: „Ich weiß, mein Sohn, ich weiß. Auch er wird zu einem Volk werden, und auch er wird groß sein. Jedoch wird sein jüngerer Bruder größer sein als er, und sein Same wird eine Fülle von Völkern[695] werden.“

20 Und er segnete sie an jenem Tag und sagte: „Durch dich[696] wird Israel segnen und sagen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse.“ Und er setzte Ephraim vor Manasse. 

21 Und Israel sagte zu Josef: „Siehe! – ich sterbe. Gott wird aber mit euch sein und euch in das Land eurer Väter zurückbringen.

22 Und ich selbst gebe dir einen Bergrücken[697] über deine Brüder hinaus, den ich mit meinem Schwert und mit meinem Bogen aus der Hand der Amoriter genommen habe.“ 

49 Und Jakob rief seine Söhne und sagte: „Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in der späteren [Zeit] der Tage[698]. 

2 Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, und hört auf Israel, euren Vater! 

3 Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Stärke und der Erstling meiner Kraft! Vorrang[699] an Hoheit und Vorrang an Macht!

4 Brodelnd[700] wie die Wasser! Nicht sollst du Vorrang haben! Ja, das Lager deines Vaters hast du bestiegen. Da entweihtest du es. – Mein Bett hat er bestiegen! 

5 Simeon und Levi, [die] Brüder, Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Waffen.

6 Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, und meine Ehre[701] vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung, denn in ihrem Zorn erschlugen sie den Mann, und in ihrem Mutwillen lähmten sie den Stier.

7 Verflucht sei ihr Zorn, weil er gewalttätig, und ihr Grimm, weil er grausam ist! Ich werde sie verteilen in Jakob, zerstreuen in Israel[702]. 

8 Dir, Juda, dir danken[703] deine Brüder. Deine Hand ist deinen Feinden im Nacken, vor dir werfen sich huldigend nieder die Söhne deines Vaters.

9 Ein junger Löwe ist Juda. Vom Raub, mein Sohn, stiegst du empor. Er kauert, er lagert sich wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufreizen?

10 Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis Schilo[704] kommt. Ihm gehört der Gehorsam der Volksscharen.

11 Er bindet an den Weinstock sein Eselsfohlen, an die Edelrebe das Junge seiner Eselin. Er wäscht im Wein sein Kleid, im Blut der Trauben sein Gewand.

12 Die Augen sind dunkel[705] von Wein, die Zähne weiß von Milch[706]. 

13 Sebulon wohnt an der Küste der Meere, an der Küste der Schiffe wird er sein, seine Seite nach Sidon ‹gelehnt›. 

14 Issaschar ist ein knochiger Esel, sich lagernd zwischen den Hürden.

15 Weil er sieht, dass die Ruhe gut und das Land lieblich ist, beugt er zum Tragen den Nacken[707], wird zum fronpflichtigen Knecht. 

16 Dan schafft Recht seinem Volk wie [nur] einer der Stämme Israels.

17 Dan wird eine Schlange am Weg, eine Otter am Pfad, beißt in die Fersen des Pferdes, dass rücklings fällt sein Reiter. 

18 Auf dein Heil[708], Jahweh, harre ich! 

19 Gad, drängende Streifscharen bedrängen ihn. Er aber drängt ihnen nach auf der Ferse. 

20 Von Asser: Fett[709] ist sein Brot. Ja, königliche Leckerbissen liefert er. 

21 Naftali ist eine losgelassene Hirschkuh, er, der schöne Worte gibt. 

22 Ein junger Fruchtbaum[710] ist Josef, ein junger Fruchtbaum am Quell, seine Zweige[711] ranken[712] die Mauer empor.

23 Es reizen ihn die Bogenschützen, schießen und feinden ihn an.

24 Aber sein Bogen bleibt fest, gelenkig sind die Arme seiner Hände durch die Hände des Mächtigen[713] Jakobs, von dort her, dem Hirten, dem Stein Israels,

25 vom Starken deines Vaters – der helfe dir! – und mit dem [Beistand des] Allmächtigen – der segne dich mit Segnungen der Himmel droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes!

26 Die Segnungen deines Vaters sind mächtig, über die Segnungen meiner Voreltern hinaus, bis zur Grenze[714] der ewigen Hügel.[715] Sie mögen kommen auf das Haupt Josefs, auf den Scheitel des Abgesonderten[716] unter seinen Brüdern. 

27 Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt. Am Morgen verzehrt er den Raub, und am Abend verteilt er die Beute.“ 

28 Alle diese sind die zwölf Stämme Israels. Und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete. Und er segnete sie; einen jeden entsprechend seinem Segen segnete er sie.

29 Und er gebot ihnen und sagte zu ihnen: „Ich bin im Begriff, zu meinem Volk versammelt zu werden. Begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle, die auf dem Feld Efrons, des Hetiters, ist,

30 in der Höhle, die auf dem Feld Machpela ist, gegenüber[717] Mamre, im Land Kanaan, welches Feld Abraham kaufte von Efron, dem Hetiter, zum ‹erblichen› Grabgrundbesitz.

31 Dort begruben sie Abraham und seine Frau Sara. Dort begruben sie Isaak und seine Frau Rebekka. Und dort begrub ich Lea.

32 Das Feld – und die Höhle, die darin ist – ist Eigenbesitz, [abgekauft] von den Söhnen Hets.“ 

33 Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehl zu geben, zog er seine Füße zurück aufs Bett und verschied. Und er wurde versammelt zu seinen Volksgenossen[718]. 

50 Und Josef fiel nieder auf das Angesicht seines Vaters. Und er weinte über ihm und küsste ihn.

2 Und Josef befahl seinen Knechten, den Ärzten, seinen Vater einzubalsamieren. Und die Ärzte balsamierten Israel ein.

3 Und darüber wurden vierzig Tage voll, denn die Tage des Einbalsamierens müssen auf diese Weise erfüllt werden. Und die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage. 

4 Und als die Tage seines Beweinens vorüber waren, redete Josef zum Haus Pharaos und sagte: „Wenn ich denn Gnade gefunden habe in euren Augen, redet bitte in die Ohren Pharaos und sagt:

5 Mein Vater ließ mich schwören: ‘Siehe! – ich sterbe. In meinem Grab, das ich mir im Land Kanaan gegraben habe, dort sollst du mich begraben.’ – Und nun möge ich doch bitte hinaufziehen, dass ich meinen Vater begrabe und zurückkomme.“

6 Und Pharao sagte: „Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie er dich hat schwören lassen.“  

7 Und Josef zog hinauf, um seinen Vater zu begraben. Und mit ihm zogen alle Knechte Pharaos hinauf, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten,

8 und das ganze Haus Josefs und seine Brüder und das Haus seines Vaters. Nur ihre kleinen Kinder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder ließen sie im Land Goschen zurück.

9 Sogar Wagen und Reiter zogen mit ihm hinauf. Und es war ein sehr schweres[719] Heerlager.

10 Und sie kamen bis Goren-Atad[720], das jenseits des Jordans [liegt]. Und sie hielten dort eine sehr große und schwere Klage. Und er hielt um seinen Vater eine Trauer von sieben Tagen.

11 Und die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, sahen die Trauer bei Goren-Atad. Und sie sagten: „Das ist eine schwere Trauer[feier] der Ägypter.“ Daher gab man ihr den Namen Abel-Mizrajim[721], welches jenseits des Jordans [liegt].

12 Und seine Söhne taten mit ihm, wie er ihnen geboten hatte.

13 Und seine Söhne trugen ihn in das Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle des Feldes Machpela, welches Feld Abraham von Efron, dem Hetiter, zum ‹erblichen› Grabgrundbesitz gekauft hatte, Mamre gegenüber.

14 Und Josef kehrte, nachdem er seinen Vater begraben hatte, nach Ägypten zurück, er und seine Brüder und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben. 

15 Und die Brüder Josefs sahen, dass ihr Vater gestorben war, und sie sagten: „Wenn Josef uns nun anfeindet und uns gar all das Böse, das wir ihm getan haben, vergilt?“

16 Und sie ließen dem Josef übermitteln: „Dein Vater hatte vor seinem Tod geboten und gesagt:

17 ‘So sollt ihr zu Josef sagen: O vergib bitte das Vergehen deiner Brüder und ihre Sünde, dass sie dir Böses getan haben.’ Und nun, bitte, vergib das Vergehen der Knechte des Gottes deines Vaters!“ Und Josef weinte, als sie so zu ihm redeten[722].

18 Und auch gingen seine Brüder hin und fielen vor seinem Angesicht nieder und sagten: „Hier sind wir – dir zu leibeigenen Knechten!“

19 Und Josef sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Bin ich an Gottes Stelle?

20 Ihr beabsichtigtet Böses gegen mich, Gott beabsichtigte es zum Guten – zu tun, wie es an diesem Tag ist: ein großes Volk am Leben zu erhalten!

21 Und nun, fürchtet euch nicht! Ich werde euch und eure kleinen Kinder versorgen.“ Und er tröstete sie und redete zu ihrem Herzen. 

22 Und Josef wohnte[723] in Ägypten, er und das Haus seines Vaters. Und Josef lebte hundertzehn Jahre.

23 Und Josef sah von Ephraim Söhne [bis ins] dritte [Glied]. Auch die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, wurden auf die Knie Josefs geboren.

24 Und Josef sagte zu seinen Brüdern: „Ich bin im Begriff zu sterben. Und Gott wird euch gewisslich heimsuchen und euch aus diesem Land hinaufführen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat.“

25 Und Josef ließ die Söhne Israels schwören und sagte: „Gott wird euch gewisslich heimsuchen; dann führt ihr meine Gebeine von hier hinauf!“

26 Und Josef starb – hundertzehn Jahre alt. Und sie balsamierten ihn ein, und man legte ihn in eine Lade[724] in Ägypten. 

 

Das 2. Buch Mose (Exodus[725])

 

1 Und diese sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen. Mit Jakob kamen sie, jeder mit seinem Haus:

2 Ruben, Simeon, Levi und Juda;

3 Issaschar, Sebulon; und Benjamin;

4 Dan und Naftali, Gad und Asser.

5 Und alle Seelen, die aus den Lenden Jakobs hervorgegangen waren, waren siebzig Seelen. Josef aber war in Ägypten gewesen.

6 Und Josef starb und alle seine Brüder und jenes ganze Geschlecht.

7 Und die Söhne Israels waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich und wurden sehr, sehr mächtig, und das Land wurde von ihnen voll. 

8 Und ein neuer König stand über Ägypten auf, der Josef nicht kannte[726].

9 Und er sagte zu seinem Volk: „Siehe! – das Volk der Söhne Israels ist zahlreicher und mächtiger als wir[727].

10 Wohlan, wir wollen ihm gegenüber weise vorgehen, damit es sich nicht vermehre. Es könnte sonst geschehen, wenn Krieg ausbricht, dass es sich gar zu unseren Hassern schlägt und gegen uns kämpft und aus dem Lande zieht.“

11 Und sie setzten Oberste[728] darüber, um es mit ihren Lastarbeiten zu bedrücken. Und es baute für Pharao Vorratsstädte: Pitom und Ramses.

12 Doch in dem Maß, wie sie es bedrückten, mehrte es sich und breitete es sich aus. Und es erfasste sie ein Grauen vor den Söhnen Israels.

13 Und die Ägypter zwangen die Söhne Israels mit Härte[729] zum Arbeiten.

14 Und sie machten ihnen das Leben bitter durch schwere Arbeit in Lehm und in Ziegeln und durch allerlei Arbeit auf dem Feld, neben aller ihrer [sonstigen] Arbeit, die sie ihnen mit Härte auferlegten. 

15 Und der König von Ägypten sagte zu den hebräischen Hebammen, von denen der Name der einen Schifra und der Name der anderen Pua war:

16 „Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft und sie auf den ‹zwei› ‹Gebär›steinen seht – wenn es ein Sohn ist, sollt ihr ihn töten, und wenn eine Tochter, mag sie leben.“

17 Die Hebammen aber fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten zu ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Geborenen am Leben.

18 Da rief der König von Ägypten die Hebammen und sagte zu ihnen: „Warum habt ihr dieses getan und die Geborenen am Leben gelassen?“

19 Und die Hebammen sagten zu Pharao: „Ja, die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind lebenskräftig[730]; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren.“

20 Und Gott tat den Hebammen Gutes. Und das Volk mehrte sich und wurde sehr mächtig.

21 Und es geschah: Weil die Hebammen Gott fürchteten, machte er ihnen Häuser[731].

22 Und Pharao gebot seinem ganzen Volk: „Jeden Sohn, der geboren wird, sollt ihr in den Nil werfen, jede Tochter aber lasst leben.“ 

2 Und ein Mann vom Hause Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis.

2 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah, dass er schön[732] war. Und sie verbarg ihn drei Monate.

3 Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen aus Schilfrohr und verpichte es mit Asphalt und mit Pech. Und sie legte den [von ihr] Geborenen hinein und legte es in das Schilf am Ufer des Nils.

4 Und seine Schwester stellte sich fernab hin, um zu erfahren, was mit ihm geschehen würde.

5 Und die Tochter Pharaos ging hinab, um am Nil zu baden[733]. Und ihre Mädchen gingen am Ufer des Nils entlang. Und sie sah das Kästchen mitten im Schilf und sandte ihre Magd hin und [ließ] es holen.

6 Und sie öffnete es und sah den [Neu]geborenen: Siehe! – ein weinender Knabe! Und sie hatte Mitleid mit ihm. Und sie sagte: „Das ist [eines] von den [Neu]geborenen der Hebräer.“

7 Und seine Schwester sagte zu der Tochter Pharaos: „Soll ich hingehen und dir eine stillende Frau von den Hebräerinnen rufen, dass sie dir das Kind stille?“

8 Und die Tochter Pharaos sagte zu ihr: „Gehe hin.“ Da ging die Jungfrau[734] hin und rief die Mutter des Kindes.

9 Und die Tochter Pharaos sagte zu ihr: „Nimm dieses Kind mit und stille es für mich, und ich persönlich werde [dir] deinen Lohn geben.“ Und die Frau nahm das Kind und stillte es.

10 Und als das Kind groß wurde, brachte sie es der Tochter Pharaos. Und es wurde ihr zum Sohn. Und sie gab ihm den Namen Mose[735]; „denn“, sagte sie, „aus dem Wasser habe ich ihn gezogen“. 

11 Und es geschah in jenen Tagen, als Mose groß geworden war, ging er zu seinen Brüdern hinaus und sah ihren Lastarbeiten zu. Und er sah einen ägyptischen Mann, der schlug einen hebräischen Mann, [einen] von seinen Brüdern.

12 Und er wandte sich hierhin und dorthin; und als er sah, dass niemand da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.

13 Und er ging am zweiten Tag aus, und – siehe! – zwei hebräische Männer rauften sich. Und er sagte zu dem Schuldigen: „Warum schlägst du deinen Gefährten?“

14 Und der sagte: „Wer setzte dich zum Obersten und Richter über uns ein? Willst du etwa mich töten, wie du den Ägypter getötet hast?“ Und Mose fürchtete sich und sagte ‹sich›: „Ist die Sache also doch bekannt geworden!“

15 Und Pharao hörte von dieser Sache und suchte Mose zu töten. Und Mose floh vor Pharao. Und er verweilte im Land Midian. An einem Brunnen verweilte er. 

16 Und der Priester von Midian hatte sieben Töchter. Und die kamen und schöpften und füllten die Tränkrinnen, um das Kleinvieh ihres Vaters zu tränken.

17 Aber die Hirten kamen und trieben sie weg. Da stand Mose auf und half ihnen und tränkte ihr Kleinvieh.

18 Und als sie zu Reguël[736], ihrem Vater, kamen, sagte er: „Warum seid ihr heute so früh gekommen?“

19 Und sie sagten: „Ein ägyptischer Mann rettete uns aus der Hand der Hirten. Und er schöpfte sogar reichlich für uns und tränkte das Kleinvieh.“

20 Und er sagte zu seinen Töchtern: „Und wo ist er? Warum habt ihr den Mann zurückgelassen? Ruft ihn, dass er [mit uns] Brot esse.“ 

21 Und Mose gefiel es[737], bei dem Mann zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter Zippora.

22 Und sie gebar einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Gerschom[738]; „denn“, sagte er, „ein Fremdling bin ich geworden in auswärtigem Lande“. 

23 Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der König von Ägypten. Und die Söhne Israels seufzten wegen der Arbeit und riefen ‹um Hilfe›. Und ihr inniges Rufen wegen der ‹schweren› Arbeit stieg zu Gott empor.

24 Und Gott hörte ihr Stöhnen. Und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob.

25 Und Gott sah die Söhne Israels. Und Gott erkannte [sie][739]. 

3 Und Mose weidete[740] das Kleinvieh[741] Jetros[742], seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb das Kleinvieh bis jenseits der Wüste. Und er kam an den Berg Gottes, den Horeb.

2 Und der Bote Jahwehs erschien ihm in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Und er sah, und – siehe! – der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt.

3 Und Mose sagte: „Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht[743] sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt.“

4 Und Jahweh sah, dass er hinging, um zu sehen. Und Gott rief ihm mitten aus dem Dornbusch zu: „Mose! Mose!“, sagte er. Und er sagte: „Hier bin ich.“

5 Und er sagte: „Tritt nicht näher heran! Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heiliger Boden.“

6 Und er sagte: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“ Und Mose verbarg sein Angesicht, denn er fürchtete sich, zu Gott hinzublicken. 

7 Und Jahweh sagte: „Gesehen, ja, gesehen habe ich das Elend[744] meines Volkes, das in Ägypten ist, und ihr Rufen vor dem Angesicht seiner Treiber habe ich gehört. Fürwahr, ich kenne[745] seine Schmerzen.

8 Und ich bin herabgekommen, es aus der Hand der Ägypter zu retten und es aus diesem Land hinaufzuführen in ein gutes und weites Land, in ein Land, das von Milch und Honig[746] fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hetiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter.

9 Und nun – siehe! – das laute Rufen der Söhne Israels ist zu mir gekommen. Und auch habe ich den Druck gesehen, mit dem die Ägypter sie bedrücken.

10 Und nun gehe hin. Ich werde dich zu Pharao senden. Führe mein Volk, die Söhne Israels, aus Ägypten!“

11 Und Mose sagte zu Gott: „Wer bin ich, dass ich zu Pharao gehen und die Söhne Israels aus Ägypten führen könnte?“

12 Und er sagte: „Ich werde ja mit dir sein! Und dieses sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr auf diesem Berg Gott dienen.“ 

13 Und Mose sagte zu Gott: „Siehe! Wenn ich zu den Söhnen Israels komme und zu ihnen sage: ‘Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt’, und sie zu mir sagen: ‘Was ist sein Name?’, was soll ich zu ihnen sagen?“

14 Und Gott sagte zu Mose: „Ich bin, der ich bin[747].“ Und er sagte: So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: ‘[Der] Ich-bin[748] hat mich zu euch gesandt.’“

15 Und Gott sagte weiter zu Mose: „So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: ‘Jahweh[749], der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt.’ Das ist mein Name auf ewig. Und das ist mein Gedenkname Geschlecht für Geschlecht[750].

16 Gehe hin und versammle die Ältesten Israels und sage zu ihnen: ‘Jahweh, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, [und hat gesagt]: Ich habe euch heimgesucht ‹und gesehen›, was euch in Ägypten getan worden ist,

17 und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hetiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt.’

18 Und sie werden auf deine Stimme hören. Du aber sollst zu dem König von Ägypten hineingehen, du und die Ältesten Israels, und ihr sollt zu ihm sagen: ‘Jahweh, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Und nun, wir wollen bitte drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und Jahweh, unserem Gott, ‹Schlachtopfer› opfern.’

19 Aber ich weiß wohl, dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand.

20 Und ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte tun werde. Und danach wird er euch fortschicken.

21 Und ich werde diesem Volk Gnade[751] geben in den Augen der Ägypter. Und es soll geschehen, wenn ihr geht, werdet ihr nicht leer gehen.

22 Und [jede] Frau wird sich von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin silberne und goldene Gegenstände[752] und Kleider erbitten. Und ihr werdet sie euren Söhnen und euren Töchtern anlegen und die Ägypter ausplündern.“ 

4 Und Mose antwortete und sagte: „Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf meine Stimme hören, sondern sagen: ‘Jahweh ist dir nicht erschienen.’“

2 Und Jahweh sagte zu ihm: „Was ist das da in deiner Hand?“ Und er sagte: „Ein Stab.“

3 Und er sagte: „Wirf ihn auf die Erde.“ Und er warf ihn zur Erde, und er wurde zu einer Schlange. Und Mose floh vor ihr.

4 Jahweh aber sagte zu Mose: „Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanz –“ Und er streckte seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde in seiner Faust zum Stab;

5 „– damit sie glauben, dass Jahweh dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“

6 Und Jahweh sagte weiter zu ihm: „Stecke deine Hand in deinen Gewandbausch!“ Und er steckte seine Hand in seinen Gewandbausch. Und er zog sie heraus, und – siehe! – seine Hand war aussätzig, wie Schnee.

7 Und er sagte: „Tu deine Hand wieder in deinen Gewandbausch!“ Und er tat seine Hand wieder in seinen Gewandbausch. Und er zog sie aus seinem Gewandbausch heraus, und – siehe! – sie war wieder geworden wie sein Fleisch[753].

8 „Und es wird geschehen: Wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme[754] des ersten Zeichens hören, werden sie der Stimme des anderen Zeichens glauben.

9 Und es wird geschehen: Wenn sie selbst diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht auf deine Stimme hören, nimm vom Wasser des Nils und gieße es auf das Trockene. Und das Wasser, das du aus dem Nil nimmst, zu Blut wird es werden auf dem Trockenen.“ 

10 Und Mose sagte zu Jahweh: „Bitte, ‹mein› Herr! Ich bin kein Mann von Worten, weder seit gestern noch seit drei Tagen[755], noch seitdem du zu deinem leibeigenen Knecht geredet hast; denn ich bin schwer von Mund und schwer von Zunge.“

11 Und Jahweh sagte zu ihm: „Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht stumm oder taub oder sehend oder blind? Nicht ich, Jahweh?

12 Und nun geh hin, und ich werde mit deinem Mund sein und dich unterweisen, was du sagen sollst.“

13 Und er sagte: „‹Mein› Herr, sende bitte, durch wen du senden willst.“

14 Da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen Mose, und er sagte: „Ist [da] nicht dein Bruder Aaron, der Levit? Ich weiß, dass er reden kann. Und sogar – siehe! – er geht aus, dir zu begegnen. Und wenn er dich sieht, wird er sich in seinem Herzen freuen.

15 Und du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich werde mit deinem Mund und mit seinem Mund sein. Und ich werde euch unterweisen, was ihr tun sollt.

16 Und er soll für dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird dir zum Mund sein, und du wirst ihm zum „Gott“ sein.

17 Diesen Stab aber nimm in deine Hand; damit sollst du die Zeichen tun.“ 

18 Und Mose ging und kehrte zu Jetro, seinem Schwiegervater, zurück und sagte zu ihm: „Lass mich bitte gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, dass ich sehe, ob sie noch am Leben sind.“ Und Jetro sagte zu Mose: „Gehe hin in Frieden!“

19 Und Jahweh sagte zu Mose in Midian: „Gehe! Kehre nach Ägypten zurück, denn alle Männer, die nach deiner Seele trachteten[756], sind gestorben.“

20 Und Mose nahm seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf dem Esel reiten und kehrte in das Land Ägypten zurück. Und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand.

21 Und Jahweh hatte zu Mose gesagt: „Wenn du hingehst, um nach Ägypten zurückzukehren, sieh zu, dass du alle Wunderzeichen, die ich in deine Hand gelegt habe, vor Pharao tust. Ich aber werde sein Herz verhärten, und er wird das Volk nicht ziehen lassen[757].

22 Und du sollst zu Pharao sagen: ‘So sagt Jahweh: Mein Sohn, mein Erstgeborener, ist Israel;

23 und ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir diene. Und wenn du dich weigerst, ihn ziehen zu lassen, – siehe! – ich bin im Begriff, deinen Sohn, deinen Erstgeborenen, zu töten.’“ 

24 Und es geschah auf dem Weg an der Herberge, da trat Jahweh ihm entgegen[758] und suchte ihn zu töten.

25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab. Und sie berührte damit seine Füße[759] und sagte: „Fürwahr, du bist mir ein Blutbräutigam!“

26 Da ließ er von ihm ab. „Blutbräutigam“ hatte sie damals gesagt betreffs der Beschneidung[760]. 

27 Und Jahweh hatte zu Aaron gesagt: „Geh, Mose zu begegnen, in die Wüste!“ Und er ging und traf ihn am Berg Gottes. Und er küsste ihn.

28 Und Mose gab Aaron Bericht über alle Worte Jahwehs, der ihn gesandt hatte, und über alle Zeichen, die er ihm aufgetragen hatte.

29 Und Mose ging hin – und Aaron. Und sie versammelten alle Ältesten der Söhne Israels.

30 Und Aaron redete alle die Worte, die Jahweh zu Mose gesagt hatte. Und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes.

31 Und das Volk glaubte[761]. Und sie hörten, dass Jahweh die Söhne Israels heimgesucht und ihr Elend angesehen hatte. Und sie knieten sich hin und warfen sich huldigend nieder. 

5 Und danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zu Pharao: „So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Lass mein Volk ziehen[762], damit sie mir ‹ein Fest› feiern in der Wüste!’“

2 Und Pharao sagte: „Wer ist Jahweh, dass ich auf seine Stimme hören sollte, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne Jahweh nicht und werde Israel auch nicht ziehen lassen.“

3 Und sie sagten: „Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Lass uns drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und Jahweh, unserem Gott, ‹Schlachtopfer› opfern, damit er uns nicht durch Pest oder Schwert schlage!“

4 Und der König von Ägypten sagte zu ihnen: „Warum, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten? Geht an eure Lastarbeiten!“

5 Und Pharao sagte: „Siehe! Das Volk des Landes ist jetzt zahlreich, und ihr wollt sie von ihren Lastarbeiten aufhören lassen[763]!“

6 Und Pharao befahl an jenem Tag den Antreibern des Volkes und seinen Aufsehern:

7 „Ihr sollt nicht mehr wie gestern ‹und vor› drei Tagen[764] dem Volk Häcksel zum Ziegelmachen geben. Sie sollen selbst hingehen und sich Häcksel sammeln.

8 Die Anzahl der Ziegel aber, die sie gestern ‹und vor› drei Tagen gemacht haben, sollt ihr ihnen [weiterhin] auferlegen. Ihr sollt nichts daran mindern; denn faul sind sie! Darum schreien sie: ‘Wir wollen hinziehen, wir wollen unserem Gott ‹Schlachtopfer› opfern!’

9 Schwer soll die Arbeit auf den Männern lasten, sodass sie damit zu schaffen haben und nicht auf Worte des Trugs achten.“ 

10 Und die Treiber des Volkes und seine Aufseher gingen hinaus und redeten zum Volk und sagten: „So sagt Pharao: ‘Ich gebe euch keinen Häcksel.

11 Geht selbst! Holt euch Häcksel, wo ihr ihn findet, doch von eurer Arbeit wird nichts gekürzt!’“

12 Da zerstreute sich das Volk im ganzen Land Ägypten, um Stoppeln zu sammeln für den Häcksel.

13 Und die Antreiber drängten sie und sagten: „Erfüllt eure Arbeiten, das Tagesquantum[765] an seinem Tag, wie [vorher], als es Häcksel gab!“

14 Und die Aufseher der Söhne Israels, die die Antreiber Pharaos über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und man sagte: „Warum habt ihr – sowohl gestern als auch heute – euer Maß nicht erfüllt, Ziegel zu streichen, wie vorher?“ 

15 Und die Aufseher der Söhne Israels gingen hinein und riefen laut zu Pharao und sagten: „Warum tust du deinen leibeigenen Knechten so?

16 Häcksel wird deinen leibeigenen Knechten nicht gegeben, und man sagt zu uns: ‘Macht Ziegel!’ Und – siehe! – deine leibeigenen Knechte werden geschlagen, und dein Volk wird schuldig.“

17 Und er sagte: „Faul seid ihr, faul! Darum sagt ihr ‹stets›: ‘Wir wollen hingehen, wollen Jahweh ‹Schlachtopfer› opfern.’

18 Und nun geht hin. Arbeitet! Und Häcksel wird euch nicht gegeben werden! Und das Maß Ziegel sollt ihr liefern!“

19 Und die Aufseher der Söhne Israels sahen diese in einer üblen [Lage][766], sagte man [doch]: „Ihr dürft nichts kürzen von euren Ziegeln: das Tagesquantum an seinem Tag!“

20 Als sie nun Mose und Aaron trafen, die dort standen, ihnen zu begegnen, sobald sie von Pharao herauskämen,

21 sagten sie zu ihnen: „Jahweh sehe auf euch und halte Gericht darüber, dass ihr unseren Geruch in den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte stinkend gemacht habt, um ihnen ein Schwert in die Hand zu geben, uns zu töten.“ 

22 Da wandte sich Mose zu Jahweh und sagte: „‹Mein› Herr, warum handelst du übel an diesem Volk? Warum nur hast du mich gesandt?

23 – Seitdem ich zu Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, handelt er übel an diesem Volk. Und gerettet hast du dein Volk keineswegs!“ 

6 Und Jahweh sagte zu Mose: „Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao tun werde; denn unter starker Hand[767] wird er sie ziehen lassen[768], und unter starker Hand wird er sie aus seinem Land vertreiben.“ 

2 Und Gott redete zu Mose und sagte zu ihm: „Ich bin Jahweh.

3 Und ich habe mich Abraham, Isaak und Jakob gezeigt als Gott, der Allmächtige; was aber meinen Namen Jahweh betrifft, bin ich von ihnen nicht erkannt worden[769].

4 Und auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Fremdlingschaft, in dem sie sich als Fremde aufhielten.

5 Und auch habe ich das Stöhnen der Söhne Israels gehört, die die Ägypter zur Arbeit zwingen; und ich gedenke meines Bundes.

6 Darum sage zu den Söhnen Israels: ‘Ich bin Jahweh. Und ich führe euch heraus unter den Lastarbeiten Ägyptens hinweg. Und ich rette euch aus ihrer Arbeit und erlöse euch mit ausgestrecktem Arm und durch große Gerichte.

7 Und ich nehme euch mir zum Volk. Und ich werde euch Gott sein. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh, euer Gott, bin, der euch herausführt unter den Lastarbeiten Ägyptens hinweg.

8 Und ich bringe euch in das Land, betreffs dessen ich meine Hand [zum Schwur] erhob, es Abraham, Isaak und Jakob zu geben. Und ich gebe es euch zum Erbbesitz, ich, Jahweh.“

9 Und Mose redete so zu den Söhnen Israels. Aber sie hörten nicht auf Mose aus Kleinmut und wegen der harten Arbeit. 

10 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

11 „Gehe hin, sage zu Pharao, dem König von Ägypten, dass er die Söhne Israels aus seinem Land entsende, ‹ziehen lasse›.“

12 Und Mose redete vor Jahweh und sagte: „Siehe! Die Söhne Israels haben nicht auf mich gehört; wie sollte Pharao auf mich hören – bin ich doch unbeschnitten an [den] Lippen!“ 

13 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und gab ihnen Befehl, zu den Söhnen Israels und zu Pharao, dem König von Ägypten, [zu gehen und] die Söhne Israels aus dem Land Ägypten zu führen. 

14 Diese sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Henoch und Pallu, Hezron und Karmi. Das sind die Sippen Rubens.

15 Die Söhne Simeons: Jemuël und Jamin und Ohad und Jachin und Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin. Das sind die Sippen Simeons.

16 Und diese sind die Namen der Söhne Levis nach ihrer Geschlechterfolge[770]: Gerschon und Kehat und Merari. Und die Jahre des Lebens Levis waren hundertsiebenunddreißig Jahre.

17 Die Söhne Gerschons: Libni und Schimi, nach ihren Sippen.

18 Und die Söhne Kehats: Amram und Jizhar und Hebron und Usiël. Und die Jahre des Lebens Kehats waren hundertdreiunddreißig Jahre.

19 Und die Söhne Meraris: Machli und Muschi. Das sind die Sippen Levis nach ihrer Geschlechterfolge.

20 Und Amram nahm sich Jochebed, seine Vaterschwester, zur Frau. Und sie gebar ihm Aaron und Mose. Die Jahre des Lebens Amrams waren hundertsiebenunddreißig Jahre.

21 Und die Söhne Jizhars: Korach und Nefeg und Sichri.

22 Und die Söhne Usiëls: Mischaël und Elizafan und Sitri.

23 Und Aaron nahm sich Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons, zur Frau. Und sie gebar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar.

24 Und die Söhne Korachs: Assir und Elkana und Abiasaf. Das sind die Sippen der Korachiter.

25 Und Eleasar, der Sohn Aarons, nahm sich eine von den Töchtern Putiëls zur Frau. Und sie gebar ihm Pinhas. Das sind die Häupter der Vaterschaften[771] der Leviten nach ihren Sippen.

26 Das ist Aaron – und Mose, zu denen Jahweh gesagt hat: „Führt die Söhne Israels aus dem Land Ägypten, [geordnet] nach ihren Heerscharen.“

27 Sie sind es, die zu Pharao, dem König von Ägypten, redeten, um die Söhne Israels aus Ägypten zu führen. Das ist Mose – und Aaron. 

28 Und es geschah an dem Tag, an dem Jahweh zu Mose im Land Ägypten redete,

29 da sagte Jahweh zu Mose: „Ich bin Jahweh. Rede zu Pharao, dem König von Ägypten, alles, was ich dir sage.“

30 Mose aber sagte vor Jahweh: „Siehe! Ich bin unbeschnitten an [den] Lippen, und wie sollte Pharao auf mich hören?“ 

7 Und Jahweh sagte zu Mose: „Sieh! Ich mache dich[772] dem Pharao zum Gott, und Aaron, dein Bruder, wird dir zum Propheten sein.

2 Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde, und Aaron, dein Bruder, soll zu Pharao reden, dass er die Söhne Israels aus seinem Land entsende, ‹ziehen lasse›.

3 Ich aber will das Herz Pharaos verhärten und meine Zeichen und meine Wunderzeichen im Land Ägypten mehren.

4 Pharao aber wird nicht auf euch hören. Und ich werde meine Hand an Ägypten legen, und meine Heere, mein Volk, die Söhne Israels, aus dem Land Ägypten führen durch große Gerichte.

5 Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich meine Hand über Ägypten ausstrecke und die Söhne Israels aus ihrer Mitte herausführe.“

6 Und Mose machte es [so] – und Aaron. Wie Jahweh ihnen geboten hatte, so machten sie es.

7 Mose war ein Sohn von achtzig Jahren und Aaron ein Sohn von dreiundachtzig Jahren, als sie zu Pharao redeten. 

8 Und Jahweh sagte zu Mose und Aaron:

9 „Wenn Pharao zu euch sagt: ‘Gebt ein Wunderzeichen [als Beglaubigung] für euch!’[773], ‹dann› sollst du zu Aaron sagen: ‘Nimm deinen Stab und wirf ihn vor Pharao hin!’ Er wird zu einer Schlange werden.“

10 Und Mose ging zu Pharao hinein – und [auch] Aaron. Und sie machten es so, wie Jahweh geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor Pharao und seinen Knechten hin, und er wurde zur Schlange.

11 Da rief auch Pharao die Weisen und die Zauberer. Und auch sie, die Wahrsagepriester Ägyptens, taten so mit ihren Zauberkünsten,

12 und sie warfen jeder seinen Stab hin, und sie wurden zu Schlangen. Aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.

13 Und das Herz Pharaos war verhärtet, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh gesagt hatte. 

14 Und Jahweh sagte zu Mose: „Das Herz Pharaos ist verstockt. Er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen.

15 Gehe am Morgen zu Pharao. – Siehe! Er wird hinausgehen ans Wasser. – Und tritt ihm entgegen am Ufer des Nils. Und den Stab, der in eine Schlange verwandelt wurde, nimm in deine Hand

16 und sage zu ihm: ‘Jahweh, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt. Er sagt: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir in der Wüste dienen! Aber – siehe! – du hast bisher nicht gehört.

17 So sagt Jahweh: Daran sollst du erkennen, dass ich Jahweh bin: Siehe! Ich will mit dem Stab, der in meiner Hand ist, auf das Wasser schlagen, das im Nil ist, und es wird in Blut verwandelt werden.

18 Und die Fische, die im Nil sind, werden sterben. Und der Nil wird stinken, und die Ägypter wird es ekeln, Wasser aus dem Nil zu trinken.’“

19 Und Jahweh sagte zu Mose: „Sage zu Aaron: ‘Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus über die Wasser Ägyptens, über seine Flüsse, über seine Kanäle und über seine Sümpfe und alle seine Wasseransammlungen, sodass sie zu Blut werden.’ Und es wird im ganzen Land Ägypten Blut sein, sowohl in den hölzernen als auch in den steinernen [Gefäßen].“ 

20 Und Mose und Aaron machten es so, wie Jahweh geboten hatte. Und er erhob den Stab und schlug das Wasser, das im Nil war, vor den Augen Pharaos und vor den Augen seiner Knechte. Und alles Wasser, das im Nil war, wurde in Blut verwandelt.

21 Und die Fische, die im Nil waren, starben. Und der Nil stank. Und die Ägypter konnten das Wasser aus dem Nil nicht trinken. Und das Blut war im ganzen Land Ägypten.

22 Und die Wahrsagepriester Ägyptens taten mit ihren Zauberkünsten ebenso. Aber das Herz Pharaos war hart, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh gesagt hatte.

23 Und Pharao wandte sich und ging in sein Haus und nahm auch dieses nicht zu Herzen.

24 Und alle Ägypter gruben um den Nil herum nach Wasser zum Trinken, denn vom Wasser des Nils konnten sie nicht trinken.

25 Und es wurden sieben Tage erfüllt, nachdem Jahweh den Nil geschlagen hatte.

26 Und Jahweh sagte zu Mose: „Gehe zu Pharao hinein und sage zu ihm: So sagt Jahweh: ‘Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen!

27 Und wenn du dich weigerst, es ziehen zu lassen, – siehe! – ich bin im Begriff, dein ganzes Gebiet[774] mit Fröschen zu plagen.

28 Und der Nil wird von Fröschen wimmeln, und sie werden heraufsteigen und in dein Haus und in deine Schlafkammer und auf dein Bett und in die Häuser deiner Knechte und unter dein Volk und in deine Backöfen und in deine Backtröge kommen.

29 Und die Frösche werden an dir und an deinem Volk und an allen deinen Knechten heraufsteigen.’“ 

8 Und Jahweh sagte zu Mose: „Sage zu Aaron: ‘Strecke deine Hand mit deinem Stab aus über die Flüsse, über die Kanäle und über die Sümpfe. Und lass die Frösche heraufsteigen über die Erde Ägyptens hin.’“

2 Und Aaron streckte seine Hand aus über die Wasser Ägyptens. Und die Frösche stiegen herauf und bedeckten die Erde Ägyptens.

3 Und die Wahrsagepriester taten ebenso mit ihren Zauberkünsten und ließen die Frösche heraufsteigen über die Erde Ägyptens hin.

4 Und Pharao rief Mose und Aaron und sagte: „Fleht zu Jahweh, dass er die Frösche von mir und von meinem Volk wegnehme, so will ich das Volk ziehen lassen[775], dass sie Jahweh ‹Schlachtopfer› opfern.“

5 Und Mose sagte zu Pharao: „Bestimme über mich, auf wann ich für dich und für deine Knechte und für dein Volk flehen soll, die Frösche von dir und aus deinen Häusern auszurotten. Nur im Nil sollen sie übrig bleiben.“

6 Und er sagte: „Auf morgen.“ Und er sagte: „Gemäß deinem Wort; – damit du erkennst, dass niemand ist wie Jahweh, unser Gott.

7 Und die Frösche werden von dir und aus deinen Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volk weichen. Nur im Nil werden sie übrig bleiben.“ 

8 Und Mose und Aaron gingen von Pharao hinaus. Und Mose rief laut zu Jahweh wegen der Frösche, die er über Pharao gebracht hatte.

9 Und Jahweh tat nach dem Wort Moses. Und die Frösche starben weg aus den Häusern, aus den Gehöften und von den Feldern.

10 Und man schüttete sie haufenweise auf. Und das Land stank.

11 Und als Pharao sah, dass er Luft bekommen hatte[776], verstockte er sein Herz, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh gesagt hatte. 

12 Und Jahweh sagte zu Mose: „Rede zu Aaron: ‘Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, und er wird zu Stechmücken werden im ganzen Land Ägypten.’“

13 Und sie machten es so. Und Aaron streckte seine Hand mit seinem Stab aus und schlug den Staub der Erde. Und die Stechmücke war am Menschen und am Vieh. Aller Staub der Erde war zu Stechmücken geworden auf aller Erde Ägyptens.

14 Und die Wahrsagepriester taten mit ihren Zauberkünsten ebenso, um die Stechmücken hervorzubringen. Aber sie konnten es nicht. Und die Stechmücke war am Menschen und am Vieh.

15 Und die Wahrsagepriester sagten zu Pharao: „Das ist der Finger Gottes!“ Aber das Herz Pharaos war hart, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh gesagt hatte. 

16 Und Jahweh sagte zu Mose: „Mach dich früh am Morgen auf und tritt vor Pharao – Siehe! Er wird ans Wasser hinausgehen – und sage zu ihm: So sagt Jahweh: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen;

17 denn wenn du mein Volk nicht entsendest, ‹ziehen lässt›, – siehe! – ‹dann› sende ich Ungeziefer[777] über dich und über deine Knechte und dein Volk und deine Häuser. Und die Häuser Ägyptens, auch der Erdboden, auf dem sie sind, werden voll von Ungeziefer sein.

18 Und ich werde an diesem Tag das Land Goschen, in dem sich mein Volk befindet[778], gesondert behandeln, sodass dort kein Ungeziefer sei, damit du erkennst, dass ich, Jahweh, mitten im Lande bin[779].

19 Und ich werde einen Unterschied machen zwischen meinem Volk und deinem Volk. Morgen wird dieses Zeichen geschehen.’“ 

20 Und Jahweh tat so. Und es kam gewaltiges[780] Ungeziefer in das Haus Pharaos und in die Häuser seiner Knechte und ins ganze Land Ägypten. Das Land wurde verheert von dem Ungeziefer.

21 Und Pharao rief Mose und Aaron und sagte: „Geht! Opfert eurem Gott ‹Schlachtopfer› im Land.“

22 Und Mose sagte: „Es geziemt sich nicht, so zu tun, denn wir opfern Jahweh, unserem Gott, ‹als Schlachtopfer› [das, was] den Ägyptern ein Gräuel ‹ist›. Siehe! Opfern wir [das, was] den Ägyptern ein Gräuel ‹ist›, vor ihren Augen, werden sie uns dann nicht steinigen?

23 Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und Jahweh, unserem Gott, ‹Schlachtopfer› opfern, wie er uns sagt[781].“

24 Und Pharao sagte: „Ich entsende euch, ‹lasse euch ziehen›, dass ihr Jahweh, eurem Gott, in der Wüste ‹Schlachtopfer› opfert. Nur dürft ihr euch nicht weit entfernen, um fortzugehen! Fleht für mich!“ 

25 Und Mose sagte: „Siehe! Ich gehe von dir hinaus und werde zu Jahweh flehen. Und morgen wird das Ungeziefer von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk weichen. Nur möge Pharao ‹uns› nicht nochmals täuschen, dass er das Volk nicht ziehen lasse, Jahweh ‹Schlachtopfer› zu opfern.“

26 Und Mose ging von Pharao hinaus und flehte zu Jahweh.

27 Und Jahweh tat nach dem Wort Moses und tat das Ungeziefer weg von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk. Nicht eines blieb übrig.

28 Aber Pharao verstockte sein Herz auch dieses Mal und ließ das Volk nicht ziehen. 

9 Und Jahweh sagte zu Mose: „Gehe zu Pharao hinein und sage zu ihm: So sagt Jahweh, der Gott der Hebräer: ‘Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen!

2 – denn weigerst du dich, sie ziehen zu lassen, und hältst du sie weiter fest,

3 – siehe! – so wird die Hand Jahwehs über dein Vieh kommen, das auf dem Feld ist, über die Pferde, über die Esel, über die Kamele, über die Rinder und über das Kleinvieh: eine sehr schwere Pest.

4 Jahweh aber wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter; und von allem, was den Söhnen Israels gehört, wird nicht ein einziges sterben.’“

5 Und Jahweh setzte eine bestimmte Zeit fest, indem er sagte: „Morgen wird Jahweh diese Sache im Land tun.“

6 Und am folgenden Tag tat Jahweh diese Sache. Und alles Vieh der Ägypter starb; aber vom Vieh der Söhne Israels starb nicht ein einziges.

7 Und Pharao sandte hin, und – siehe! – von dem Vieh Israels war auch nicht ein einziges gestorben. Und das Herz Pharaos war verstockt, und er ließ das Volk nicht ziehen. 

8 Und Jahweh sagte zu Mose und zu Aaron: „Nehmt eure Fäuste voll Ofenruß. Und Mose streue ihn gegen den Himmel vor den Augen Pharaos!

9 Und er wird zu Staub werden, über das ganze Land Ägypten hin, und er wird an Menschen und Vieh zum Geschwür werden, das in Blattern ausbricht, im ganzen Land Ägypten.“

10 Und sie nahmen den Ofenruß und traten vor Pharao. Und Mose streute ihn gegen den Himmel, und es entstand ein Geschwür von Blattern, das an Menschen und Vieh ausbrach.

11 Die Wahrsagepriester aber vermochten nicht vor Mose zu treten wegen des Geschwürs; denn das Geschwür war an den Wahrsagepriestern und an allen Ägyptern.

12 Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, und er hörte nicht auf sie, wie Jahweh zu Mose gesagt hatte. 

13 Und Jahweh sagte zu Mose: „Mach dich früh am Morgen auf und tritt vor Pharao und sage zu ihm: So sagt Jahweh, der Gott der Hebräer: ‘Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen!

14 – denn dieses Mal sende ich alle meine Plagen an dein Herz und unter deine Knechte und unter dein Volk, damit du erkennst, dass es auf der ganzen Erde meinesgleichen nicht gibt;[782]

15 denn jetzt hätte ich meine Hand ausgestreckt und dich und dein Volk mit der Pest geschlagen, und du wärst ausgetilgt worden, von der Erde hinweg;

16 jedoch eben deshalb ließ ich dich bestehen[783], um an dir meine Kraft zu erweisen[784], und damit man meinen Namen kundtue auf der ganzen Erde.

17 Noch [immer] widersetzt du dich gegen mein Volk[785], dass du sie nicht ziehen lässt.

18 Siehe! – ich lasse morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel regnen, wie es in Ägypten noch keinen gegeben hat vom Tag seiner Gründung an bis jetzt.

19 Und nun sende hin und bring dein Vieh und alles, was auf dem Felde dein ist, in Sicherheit. Alle Menschen und alle Tiere, die sich auf dem Felde befinden und nicht ins Haus gesammelt sind, auf die wird der Hagel fallen, und sie werden sterben.’“

20 Wer unter den Knechten Pharaos das Wort Jahwehs fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten.

21 Wer aber das Wort Jahwehs nicht zu Herzen nahm, der beließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld. 

22 Und Jahweh sagte zu Mose: „Strecke deine Hand aus, über die Himmel hin. Und es wird im ganzen Land Ägypten Hagel kommen auf die Menschen und auf das Vieh und auf alles Gewächs des Feldes im Land Ägypten.“

23 Und Mose streckte seinen Stab aus, über die Himmel hin. Und Jahweh gab Stimmen[786] und Hagel, und Feuer fuhr nieder zur Erde. Und Jahweh ließ Hagel regnen auf die Erde Ägyptens.

24 Und es kam Hagel[787] und hin- und her zuckendes Feuer mitten im Hagel, sehr schwer, wie es keinen gegeben hat im ganzen Land Ägypten, seitdem es ein Volk* geworden ist.

25 Und der Hagel schlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Felde war, vom Menschen bis zum Vieh. Und der Hagel schlug alles Gewächs des Feldes und zerbrach alle Bäume des Feldes.

26 Nur im Land Goschen, wo die Söhne Israels waren, kam kein Hagel. 

27 Und Pharao sandte hin und ließ Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: „Dieses Mal habe ich gesündigt. Jahweh ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Ehrfurchtslosen.

28 Fleht zu Jahweh, sodass es genug sei mit den Stimmen Gottes und dem Hagel, so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger bleiben.“

29 Und Mose sagte zu ihm: „Wenn ich zur Stadt hinausgehe, werde ich meine offenen Hände zu Jahweh ausbreiten. Die Stimmen werden aufhören, und der Hagel wird nicht mehr sein, damit du erkennst, dass die Erde[788] Jahweh gehört.

30 Du aber und deine Knechte, ich habe erkannt, dass ihr euch [immer] noch nicht vor Jahweh Gott fürchtet.“

31 Und der Flachs und die Gerste wurden geschlagen; denn die Gerste war in der Ähre, und der Flachs hatte Knospen.

32 Aber der Weizen und der Hartweizen wurden nicht geschlagen, denn sie sind spät[reifend].

33 Und Mose ging von Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine offenen Hände zu Jahweh aus. Und die Stimmen und der Hagel hörten auf, und der Regen ergoss sich nicht [mehr] auf die Erde.

34 Und Pharao sah, dass der Regen und der Hagel und die Stimmen aufgehört hatten, und er fuhr fort zu sündigen und verstockte sein Herz, er und seine Knechte.

35 Das Herz Pharaos war verhärtet, und er ließ die Söhne Israels nicht ziehen, wie Jahweh gesagt hatte durch die Hand Moses[789]. 

10 Und Jahweh sagte zu Mose: „Gehe hinein zu Pharao, denn ich habe sein Herz und das Herz seiner Knechte verstockt, damit ich in seiner Mitte diese meine Zeichen setze,

2 und damit du in die Ohren deines Sohnes und des Sohnes deines Sohnes erzählen kannst, wie ich den Ägyptern übel mitspielte, und [von] meinen Zeichen, die ich unter ihnen setzte.  Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.“  

3 Und Mose und Aaron gingen zu Pharao hinein und sagten zu ihm: So sagt Jahweh, der Gott der Hebräer: ‘Bis wann weigerst du dich, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen[790], dass sie mir dienen!

4 – denn weigerst du dich, mein Volk ziehen zu lassen, – siehe! – ‹dann› lasse ich morgen Heuschrecken in deine Grenzen kommen.

5 Und sie werden die Fläche der Erde bedecken, dass man die Erde nicht wird sehen können. Und sie werden den Überrest, der entkommen ist, der euch vom Hagel übrig geblieben ist, fressen, und sie werden jeden Baum fressen, der euch auf dem Felde wächst.

6 Und sie werden deine Häuser und die Häuser aller deiner Knechte und die Häuser aller Ägypter füllen, wie deine Väter und die Väter deiner Väter es nicht gesehen haben, von dem Tag an, da sie auf dem Erdboden sind, bis zu diesem Tag.’“ Und er wandte sich und ging von Pharao hinaus. 

7 Und die Knechte Pharaos sagten zu ihm: „Bis wann soll der uns zum Fallstrick sein? Lass die Leute ziehen, dass sie Jahweh, ihrem Gott, dienen! Erkennst du noch nicht, dass Ägypten zugrunde geht?“

8 Und Mose und Aaron wurden wieder zu Pharao gebracht. Und er sagte zu ihnen: „Zieht hin, dient Jahweh, eurem Gott! – Wer alles sind die, die gehen ‹wollen›?“

9 Und Mose sagte: „Mit unseren Jungen und mit unseren Alten gehen wir, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren Rindern gehen wir, denn wir haben ein Fest Jahwehs.“

10 Und er sagte zu ihnen: „[O ja!] Jahweh sei, so gewiss mit euch, wie ich euch samt euren kleinen Kindern ziehen lasse! – Seht [doch], dass Böses vor eurem Angesicht ist!

11 So nicht! Ihr Männer mögt gehen und Jahweh dienen; – denn das ist es, was ihr begehrt.“ Und man trieb sie von Pharaos Angesicht hinaus. 

12 Und Jahweh sagte zu Mose: „Strecke deine Hand aus über die Erde Ägyptens wegen der Heuschrecken, dass sie heraufkommen über die Erde Ägyptens und alles Gewächs[791] der Erde fressen, alles, was der Hagel übrig gelassen hat.“

13 Und Mose streckte seinen Stab über die Erde Ägyptens aus. Und Jahweh führte einen Ostwind über die Erde, jenen ganzen Tag und die ganze Nacht. Als es Morgen wurde, trug der Ostwind die Heuschrecken [herbei].

14 Und die Heuschrecken kamen herauf über die ganze Erde Ägyptens und ließen sich nieder in allen Grenzen Ägyptens, sehr gewaltig[792]. Vordem waren keine derartigen Heuschrecken[schwärme] gewesen, und nach ihnen werden keine derartigen sein.

15 Und sie bedeckten die Fläche der ganzen Erde, sodass die Erde verfinstert wurde. Und sie fraßen alles Gewächs der Erde und alle Früchte der Bäume, die der Hagel übrig gelassen hatte. Und es blieb auf der ganzen Erde Ägyptens nichts Grünes übrig an den Bäumen und am Gewächs des Feldes.

16 Und Pharao rief Mose und Aaron eilends und sagte: „Ich habe gesündigt gegen Jahweh, euren Gott, und gegen euch!

17 Und nun vergib bitte meine Sünde – nur dieses Mal! Und fleht zu Jahweh, eurem Gott, dass er bloß diesen Tod von mir wegnehme!“

18 Und er ging von Pharao hinaus und flehte zu Jahweh.

19 Und Jahweh drehte einen sehr starken Westwind[793] her, und der trug die Heuschrecken fort und stieß sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht eine Heuschrecke in allen Grenzen Ägyptens übrig.

20 Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, und er ließ die Söhne Israels nicht ziehen. 

21 Und Jahweh sagte zu Mose: „Strecke deine Hand aus, über die Himmel hin, und es wird eine Finsternis über die Erde Ägyptens kommen[794], dass man die Finsternis wird greifen können.“

22 Und Mose streckte seine Hand aus, über die Himmel hin. Und es entstand auf der ganzen Erde Ägyptens eine dichte Finsternis, drei Tage lang.

23 Sie konnten einer den andern nicht sehen. Und keiner stand von seinem Platz auf, drei Tage lang. Alle Söhne Israels aber hatten Licht in ihren Wohnstätten.

24 Und Pharao rief Mose und sagte: „Zieht hin, dient Jahweh. Nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben. Auch eure kleinen Kinder mögen mit euch ziehen!“

25 Und Mose sagte: „Du musst auch Schlachtopfer und Brandopfer in unsere Hände geben, damit wir [sie] Jahweh, unserem Gott, zubereiten.

26 So muss auch unser Vieh mit uns ziehen. Nicht eine Klaue darf zurückbleiben, denn davon wollen wir nehmen, um Jahweh, unserem Gott, zu dienen. [Sonst] wissen wir ja nicht, womit wir Jahweh dienen sollen, ehe wir dorthin gekommen sind.“

27 Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, und er war nicht gewillt, sie ziehen zu lassen.

28 Und Pharao sagte zu ihm: „Geh weg von mir! Hüte dich, mein Angesicht nochmals zu sehen! Fürwahr, an dem Tag, an dem du mein Angesicht siehst, wirst du sterben.“

29 Und Mose sagte: „Du hast recht geredet. Ich werde nicht nochmals dein Angesicht sehen.“ 

11 Und Jahweh sagte zu Mose: „Noch eine Plage werde ich über Pharao und über Ägypten bringen. Danach wird er euch von hier ziehen lassen[795]. Wenn er euch gänzlich ziehen lassen wird, wird er euch von hier wegtreiben, ja, wegtreiben.

2 Rede in die Ohren des Volkes, es soll sich jeder Mann von seinem Nachbarn und jede Frau von ihrer Nachbarin silberne und goldene Gegenstände[796] erbitten.“

3 Und Jahweh gab dem Volk Gnade in den Augen der Ägypter. Auch war der Mann Mose sehr groß im Land Ägypten in den Augen der Knechte Pharaos und in den Augen des Volkes. 

4 Und Mose sagte: „So sagt Jahweh: ‘In der Mitte[797] der Nacht werde ich ausgehen, mitten durch Ägypten.

5 Und es wird jeder Erstgeborene sterben im Land Ägypten, vom Erstgeborenen Pharaos, der auf seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der leibeigenen Magd, die hinter der Handmühle[798] ist, und alles Erstgeborene des Viehs.

6 Und es wird ein großes Geschrei geschehen im ganzen Land Ägypten, wie es nie gewesen ist und wie es nicht wieder sein wird.

7 Aber gegen alle Söhne Israels wird nicht [einmal] ein Hund seine Zunge spitzen, vom Menschen bis zum Vieh, damit ihr erkennt, dass Jahweh einen Unterschied macht zwischen den Ägyptern und den Israeliten.

8 Und es werden alle diese deine Knechte zu mir herabkommen und sich vor mir huldigend niederwerfen und sagen: ‘Zieh aus, du und das ganze Volk, das in deinen Fußspuren [geht]!’ Und danach werde ich ausziehen.’“ Und er ging in glühendem Zorn von Pharao hinaus. 

9 Jahweh aber hatte zu Mose gesagt: „Pharao wird nicht auf euch hören, damit meine Wunderzeichen zahlreich werden im Lande Ägypten.“ 

10 Und Mose und Aaron taten alle diese Wunderzeichen vor Pharao. Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, sodass er die Söhne Israels nicht aus seinem Land ziehen ließ[799]. 

12 Und Jahweh redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sagte:

2 „Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll euch der erste von den Monaten des Jahres sein.

3 Redet zur ganzen Gemeinde Israels und sagt: ‘Am Zehnten dieses Monats, da nehmt euch ein jeder ein Lamm[800] für ein Vaterhaus, je ein Stück für das Haus,

4 und wenn das Haus für ein Stück [zahlenmäßig] zu klein ist, soll er und sein Nachbar, der seinem Haus am nächsten ist, es [gemeinsam] nehmen nach der Zahl der Seelen; [dabei] sollt ihr die Zahl der Personen pro Stück berechnen[801] nach dem Maß dessen, was ein jeder zu essen vermag[802].

5 Ein Lamm ohne Tadel, männlich, einjährig[803] – soll es für euch sein. Von den Schafen[804] oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen.

6 Und es sei euch zur Verwahrung ‹und Beobachtung› bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es schächten[805] zwischen den Abenden[806].

7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und es an die beiden Türpfosten und an die Oberschwelle tun an den Häusern, in denen sie es essen.

8 Und sie sollen das Fleisch in dieser Nacht essen, am Feuer gebraten, und ungesäuertes [Brot], mit bitteren [Kräutern] sollen sie es essen.

9 Nichts davon dürft ihr roh essen oder etwa im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten: seinen Kopf samt seinen Beinen und seinen Eingeweiden.

10 Und nichts davon sollt ihr übrig lassen bis zum Morgen. Und was davon bis zum Morgen übrig bliebe, sollt ihr im Feuer verbrennen.

11 So aber sollt ihr es essen: eure Lenden umgürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Und ihr sollt es in Hast essen. Es ist das Passa[807] Jahwehs. 

12 Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh. Und an allen Göttern Ägyptens werde ich Strafgerichte vollstrecken, ich, Jahweh.

13 Und das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, darin ihr seid. Sehe ich das Blut, werde ich an euch vorübergehen, und es wird euch keine Plage zum Verderben treffen, wenn ich auf das Land Ägypten einschlagen werde. 

14 Und es soll euch dieser Tag zum Gedenkzeichen sein, ihr sollt ihn feiern als ein Fest für Jahweh. Als ewige[808] Satzung sollt ihr ihn feiern, auf [alle] eure Geschlechter[809] hin.

15 Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes [Brot] essen. Bereits am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegschaffen, denn jeder, der Gesäuertes isst, vom ersten Tag bis zum siebenten Tag, jene Seele muss aus Israel ausgerottet werden!

16 Am ersten Tag sei für euch eine heilige Einberufung[810] und [ebenso] am siebenten Tag eine heilige Zusammenkunft. Keinerlei Arbeit soll an ihnen getan werden. Nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein darf von euch zubereitet werden. 

17 Und haltet das Fest der ungesäuerten [Brote], denn an ebendiesem Tag habe ich eure Heere aus dem Land Ägypten geführt. Und ihr sollt diesen Tag halten[811] als ewige Satzung[812], auf [alle] eure Geschlechter hin.

18 Im ersten [Monat], am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, sollt ihr ungesäuertes [Brot] essen bis zum einundzwanzigsten Tag des Monats, am Abend.

19 Sieben Tage soll kein Sauerteig in euren Häusern gefunden werden, denn jeder, der Gesäuertes isst, jene Seele muss aus der Gemeinde Israels ausgerottet werden, er sei Fremdling oder Einheimischer des Landes!

20 Alles Gesäuerte dürft ihr nicht essen! In allen euren Wohnstätten sollt ihr ungesäuertes [Brot] essen.“ 

21 Und Mose rief alle Ältesten Israels und sagte zu ihnen: „Zieht [hin][813] und nehmt euch Kleinvieh nach euren Sippen und schächtet das Passa.

22 Und nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut, das an der Türschwelle[814] ist, und streicht von dem Blut, das an der Türschwelle ist, an die Oberschwelle und an die beiden Türpfosten. Ihr aber, niemand von euch darf zur Tür seines Hauses hinausgehen bis zum Morgen.

23 Und Jahweh wird durch Ägypten gehen, um es zu schlagen[815]. Und sieht er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, so wird Jahweh an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, [euch] zu schlagen.

24 Und ihr sollt dieses Wort wahren[816] als eine Satzung für dich und deine Kinder bis in Ewigkeit.

25 Und es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommt, das Jahweh euch geben wird, wie er gesagt hat, ‹dann› sollt ihr diesen Dienst wahren.

26 Und es soll geschehen, wenn eure Kinder zu euch sagen werden: ‘Was soll euch dieser Dienst?’,

27 

dann› sollt ihr sagen: ‘Es ist ein Passaopfer für Jahweh, der an den Häusern der Söhne Israels in Ägypten vorüberging, als er Ägypten ‹mit der Plage› schlug, unsere Häuser aber rettete.’“ Und das Volk kniete sich hin und warf sich huldigend nieder.

28 Und die Söhne Israels gingen hin und machten es, wie Jahweh Mose und Aaron geboten hatte. So machten sie es. 

29 Und es geschah in der Mitte[817] der Nacht, da schlug Jahweh alle Erstgeburt im Land Ägypten, vom Erstgeborenen Pharaos, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker war, und alle Erstgeburt des Viehs.

30 Und Pharao stand in der Nacht auf, er und alle seine Knechte und alle Ägypter; und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten, denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war.

31 Und er rief Mose und Aaron des Nachts und sagte[818]: „Macht euch auf, zieht aus der Mitte meines Volkes aus, sowohl ihr als auch die Söhne Israels, und geht hin, dient Jahweh, wie ihr gesagt habt!

32 Auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmt mit, wie ihr gesagt habt. Und geht hin und segnet auch mich!“ 

33 Und die Ägypter drangen fest auf das Volk ein, sie schnell aus dem Land zu schicken; denn sie sagten ‹sich›: „Wir sind alle des Todes!“

34 Und das Volk lud seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln, in ihre Kleider gebunden, auf ihre Schultern.

35 Und die Söhne Israels hatten nach dem Wort Moses gehandelt und sich von den Ägyptern silberne und goldene Gegenstände und Kleider erbeten.

36 Und Jahweh hatte dem Volk Gnade gegeben in den Augen der Ägypter; und sie hatten ihnen das von ihnen Erbetene gegeben. Und so beraubten sie die Ägypter. 

37 Und die Söhne[819] Israels brachen von Ramses auf[820] nach Sukkot, etwa sechshunderttausend Mann Fußvolk, die Männer allein [gerechnet], ohne die kleinen Kinder.

38 Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen herauf, und Kleinvieh und Rinder, eine sehr beträchtliche Herde[821].

39 Und sie backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu ungesäuerten [Brot]fladen, denn er war nicht gesäuert; sie waren ja aus Ägypten getrieben worden und hatten nicht säumen dürfen; auch hatten sie sich keine Verpflegung für sich zurecht machen können. 

40 Und [die Zeit] des Aufenthalts[822] der Söhne Israels, die sie in Ägypten[823] zugebracht hatten, war vierhundertdreißig Jahre.

41 Und es geschah am Ende der vierhundertdreißig Jahre, ja, es geschah an ebendiesem Tag, da zogen alle Heere Jahwehs aus dem Land Ägypten aus.

42 Eine Nacht des Wachens war das für Jahweh, um sie aus dem Land Ägypten zu führen. Und das ist die Nacht, die Jahweh gehört, ein Wachen für alle Söhne Israels, auf [alle] ihre Geschlechter hin. 

43 Und Jahweh redete zu Mose und Aaron: „Das ist die Satzung des Passa[mahls]: Kein Fremder darf davon essen.

44 Jeder leibeigene Knecht eines Mannes aber, jeder für Geld Erkaufte, wenn du ihn beschneidest, darf er davon essen.

45 Ein Beisasse[824] und ein Lohnarbeiter[825] darf nicht davon essen.

46 In einem Haus soll es gegessen werden. Du sollst nichts von dem Fleisch aus dem Haus hinausbringen. Und ihr dürft keinen Knochen an ihm zerbrechen.

47 Als ganze Gemeinde Israels sollen sie [das Fest] halten[826].

48 Und wenn sich ein Fremdling bei dir aufhält und Jahweh das Passa bereiten will, werde alles Männliche [bei] ihm beschnitten, und danach trete er heran, dass er es bereite. Und er soll sein wie ein Einheimischer des Landes. Aber kein Unbeschnittener darf davon essen.

49 Ein und dieselbe Weisung[827] soll für den Einheimischen und für den Fremdling sein, der sich in eurer Mitte aufhält.“ 

50 Und alle Söhne Israels machten es, wie Jahweh Mose und Aaron geboten hatte. So machten sie es.

51 Und es geschah an ebendiesem Tag, da führte Jahweh die Söhne Israels aus dem Land Ägypten, [geordnet] nach ihren Heerscharen. 

13 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Heilige mir alle Erstgeburt! Jeder, der den Mutterschoß durchbricht unter den Söhnen Israels, an Menschen und an Vieh, mein ist er.“ – 

3 Und Mose sagte zum Volk: „Gedenken sollt ihr dieses Tages, an dem ihr aus Ägypten gezogen seid, aus dem Haus der Knechtschaft, denn mit starker Hand führte euch Jahweh von dort heraus! Und es darf nichts Gesäuertes gegessen werden!

4 Heute zieht ihr aus, im Monat Abib.

5 Und es soll geschehen, wenn Jahweh dich in das Land der Kanaaniter und der Hetiter und der Amoriter und der Hewiter und der Jebusiter bringt, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt, ‹dann› sollst du diesen Dienst[828] in diesem Monat ausüben:

6 Sieben Tage sollst du ungesäuertes [Brot] essen, und am siebenten Tag ist ein Fest für Jahweh.

7 Ungesäuertes [Brot] soll man die sieben Tage hindurch essen. Es darf bei dir kein gesäuertes [Brot] gesehen werden, noch darf Sauerteig bei dir gesehen werden in allen deinen Grenzen.

8 Und du sollst deinem Sohn an jenem Tag ‹Folgendes› mitteilen: ‘Es ist um deswillen, was Jahweh für mich tat, als ich aus Ägypten zog.’

9 Und es sei dir zu einem Zeichen an deiner Hand und zu einem Denkzeichen[829] zwischen deinen Augen, damit die Weisung Jahwehs in deinem Mund sei; denn mit starker Hand hat dich Jahweh aus Ägypten geführt.

10 Und du sollst diese Satzung wahren[830] zu ihrer festgesetzten Zeit, Jahr für Jahr. 

11 Und es soll geschehen, wenn Jahweh dich in das Land der Kanaaniter bringt, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gibt,

12 sollst du Jahweh alles darbringen, was zuerst den Mutterschoß durchbricht[831]. Und[832] jeder erste Wurf des Viehs, der dir zuteil wird, die Männlichen, gehören Jahweh,

13 jeden ersten Wurf vom Esel aber sollst du mit einem Lamm[833] auslösen. Und wenn du es nicht auslösen willst, brich ihm das Genick. Und alle menschliche Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du auslösen.

14 Und es soll geschehen, wenn dein Sohn dich künftig fragt: ‘Was ist das?’, sollst du zu ihm sagen: ‘Mit starker Hand führte uns Jahweh aus Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft.

15 Und es geschah, als Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, tötete Jahweh alle Erstgeburt im Land Ägypten, von der Erstgeburt des Menschen bis zur Erstgeburt des Viehs. Darum opfere ich Jahweh alles, was den Mutterschoß durchbricht, die Männlichen; aber jeden Erstgeborenen meiner Söhne löse ich aus.

16 Und es sei zu einem Zeichen an deiner Hand und zu Gedenkzeichen[834] zwischen deinen Augen; denn mit starker Hand führte uns Jahweh aus Ägypten.’“ 

17 Und es geschah, als Pharao das Volk ziehen ließ, führte Gott sie nicht den Weg durchs Land der Philister, obwohl er nahe war, denn Gott sagte ‹sich›: „Damit es das Volk, wenn sie Kampf sehen, nicht gereut und sie nach Ägypten zurückkehren.“

18 Und so führte Gott das Volk einen Umweg, den Weg in Richtung Wüste, ‹zum› Schilfmeer. Und die Söhne Israels zogen kampfgerüstet[835] aus dem Land Ägypten herauf.

19 Und Mose nahm die Gebeine Josefs mit sich, denn er hatte die Söhne Israels ausdrücklich schwören lassen und gesagt: „Gott wird euch gewisslich heimsuchen. Führt dann meine Gebeine mit euch von hier hinauf!“

20 Und sie brachen von Sukkot auf und lagerten in Etam, am Rand der Wüste.

21 Jahweh aber zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu führen, und in der Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht ziehen konnten.

22 Nicht wich die Wolkensäule am Tag und die Feuersäule in der Nacht von der Spitze des Volks[836]. 

14 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Sage den Söhnen Israels, dass sie sich wenden und vor Pi-Hahirot lagern, zwischen Migdol und dem Meer. Vor Baal-Zefon, diesem gegenüber, sollt ihr euch am Meer lagern.

3 Pharao aber wird von den Söhnen Israels sagen: ‘Verwirrt[837] irren sie im Land umher, die Wüste hat sie eingeschlossen.’

4 Und ich werde das Herz Pharaos verhärten, sodass er ihnen nachjagt. Und ich werde mich an Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen, und die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahweh bin.“ Und sie machten es so. 

5 Und es wurde dem König von Ägypten berichtet, dass das Volk geflohen sei. Da wandte sich das Herz Pharaos und seiner Knechte gegen das Volk, und sie sagten: „Was haben wir da getan, dass wir Israel aus unserem Dienst entlassen haben?“

6 Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich

7 und nahm sechshundert erwählte Wagen und alle Wagen Ägyptens und auf jedem von ihnen Wagenkämpfer[838].

8 Und Jahweh verhärtete das Herz Pharaos, des Königs von Ägypten, und ‹so› jagte er den Söhnen Israels nach, während die Söhne Israels mit erhobener Hand auszogen.

9 Und die Ägypter jagten ihnen nach und holten sie, als sie sich eben am Meer gelagert hatten, ein – alle Pferde und Wagen Pharaos und seine Reiter und seine Heeresmacht – bei Pi-Hahirot, vor Baal-Zefon. 

10 Und als Pharao sich näherte, da erhoben die Söhne Israels ihre Augen, und – siehe! – die Ägypter zogen hinter ihnen her! Und die Söhne Israels fürchteten sich sehr und riefen zu Jahweh.

11 Und sie sagten zu Mose: „Gibt es denn in Ägypten keine Gräber, dass du uns mitgenommen hast, dass wir in der Wüste sterben? Was hast du uns da angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast!

12 Ist nicht dieses das Wort, das wir zu dir in Ägypten gesagt hatten, als wir sagten: ‘Lass ab von uns, wir wollen den Ägyptern dienen!’, denn es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.“

13 Und Mose sagte zum Volk: „Fürchtet euch nicht! Steht[839] und seht die Rettung Jahwehs, die er heute an euch tun wird; denn die Ägypter, die ihr heute seht, werdet ihr hinfort nicht mehr sehen in Ewigkeit.

14 Jahweh wird für euch kämpfen, und ihr werdet stille sein.“ 

15 Und Jahweh sagte zu Mose: „Was rufst du zu mir ‹um Hilfe›? Sage zu den Söhnen Israels, dass sie aufbrechen sollen.

16 Du aber erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus, über das Meer hin, und spalte es! Und die Söhne Israels sollen mitten ins Meer hineinkommen – auf dem Trockenen.

17 Und ich – siehe! – ich verhärte das Herz der Ägypter, sodass sie hinter ihnen hineinkommen. Und ich werde mich an Pharao verherrlichen und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen und an seinen Reitern.

18 Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich mich an Pharao verherrlicht habe, an seinen Wagen und an seinen Reitern.“ 

19 Und der Bote[840] Gottes, der vor dem Heerlager Israels herzog, brach auf und begab sich hinter sie. Und die Wolkensäule brach auf von [ihrer Stelle] vor ihnen und stellte sich hinter sie.

20 Und sie kam zwischen das Heerlager der Ägypter und das Heerlager Israels. Und so wurde die Wolke [teils] Finsternis, und [teils] erleuchtete sie die Nacht. Und so konnte jenes die ganze Nacht sich diesem nicht nähern. 

21 Und Mose streckte seine Hand aus, über das Meer hin. Und Jahweh ließ das Meer zurückgehen durch einen starken Ostwind, die ganze Nacht, und machte das Meer zu trockenem ‹Boden›, und die Wasser teilten sich.

22 Und die Söhne Israels gingen mitten ins Meer hinein, auf dem Trockenen. Und die Wasser waren ihnen eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken.

23 Und die Ägypter jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Pferde Pharaos, seine Wagen und seine Reiter, mitten ins Meer hinein.

24 Und es geschah um die ‹Zeit der› Morgenwache, da schaute Jahweh in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heerlager der Ägypter herab und brachte das Heerlager der Ägypter in Verwirrung.

25 Und er stieß die Räder von ihren Wagen und machte, dass sie [nur] mit Mühe fahren[841] konnten. Und die Ägypter sagten: „Lasst uns vor Israel fliehen, denn Jahweh kämpft für sie gegen Ägypten!“ 

26 Und Jahweh sagte zu Mose: „Strecke deine Hand aus, über das Meer hin, und so werden die Wasser auf die Ägypter, auf ihre Wagen und auf ihre Reiter zurückkehren.“

27 Und Mose streckte seine Hand aus, über das Meer hin. Und das Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung zurück. Und die Ägypter flohen ihm entgegen. Und Jahweh schüttelte[842] die Ägypter mitten ins Meer.

28 Und die Wasser kehrten zurück und bedeckten die Wagen und die Reiter[843] der ganzen Heeresmacht Pharaos, die ihnen ins Meer nachgekommen waren. Es blieb auch nicht einer von ihnen übrig.

29 So gingen die Söhne Israels auf dem Trockenen mitten durchs Meer. Und die Wasser waren ihnen eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken. 

30 Und Jahweh rettete Israel an diesem Tag aus der Hand der Ägypter. Und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres.

31 Und Israel sah die große Hand, mit der Jahweh an den Ägyptern gehandelt hatte. Und das Volk fürchtete Jahweh. Und sie vertrauten auf Jahweh und auf Mose[844], seinen leibeigenen Knecht. 

15 Damals sang Mose – und die Söhne Israels – Jahweh dieses Lied.  Und sie sagten: „Singen will ich Jahweh, denn erhaben, ‹ja›, erhaben ist er. Das Pferd und seinen Reiter warf er ins Meer.

2 Meine Stärke und mein Gesang ist Jah[845]. Und er ist mir geworden zum Heil[846]. Der ist mein Gott[847], ich will ihn preisen, der Gott meines Vaters, ich will ihn erheben.

3 Jahweh ist ein Kriegsmann[848]. Jahweh ist sein Name. 

4 Pharaos Wagen und seine Heeresmacht warf er ins Meer, und die Erlesenen, seine Wagenkämpfer, versanken im Schilfmeer.

5 Die Fluten bedeckten sie. Sie fuhren in die Tiefen wie ein Stein.

6 Deine Rechte, Jahweh, ist herrlich in Kraft. Deine Rechte, Jahweh, zerschmettert den Feind.

7 In der Größe deiner Hoheit wirfst du nieder, die gegen dich sich erheben, du schickst deine Zornglut aus; die verzehrt sie wie Stroh.

8 Beim Schnauben deiner Nase türmten sich die Wasser, standen wie ein Damm die Fluten, erstarrten die Tiefen im Herzen des Meeres.

9 Der Feind sagte: ‘Ich jage nach, hole ein! Ich will teilen die Beute! Es sättige sich an ihnen meine Seele[849]! Ich zücke mein Schwert. Meine Hand tilgt sie ‹aus dem Erbbesitz›[850].’

10 Du bliesest mit deinem Odem[851], das Meer deckte sie zu. Sie versanken wie Blei in den gewaltigen Wassern.

11 Wer, Jahweh, ist dir gleich unter den Göttern! Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder tuend!

12 Du strecktest deine Rechte aus, da verschlang sie die Erde. 

13 Du leitest durch deine Güte[852] das Volk, das du erlöst hast. Durch deine Stärke führst du es[853] zur Wohnstätte[854] deiner Heiligkeit[855].

14 Die Völkerscharen hören es. Sie beben. Angst packt Philistäas Bewohner.

15 Da sind bestürzt die Stammesfürsten[856] Edoms, ergreift Beben die Starken Moabs, zergehen[857] alle Bewohner Kanaans.

16 Schrecken und Furcht überfällt sie. Infolge der Größe deines Arms[858] werden sie stumm wie ein Stein, bis vorübergezogen dein Volk, Jahweh, bis vorübergezogen das Volk, das du erwarbst.

17 Du bringst sie hinein, du pflanzt sie ein am Berg deines Erbteils, die Stätte, die du dir zum Sitz bereitet hast, Jahweh, das Heiligtum, ‹mein› Herr, das deine Hände gegründet haben.

18 Jahweh ist König[859] für immer und ewig! 

19 Ja, die Pferde Pharaos gingen hinein mit seinen Wagen, seinen Reitern, ins Meer! Jahweh ließ über sie zurück die Wasser des Meeres. Die Söhne Israels gingen auf dem Trockenen mitten durchs Meer.“ 

20 Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand. Und alle Frauen zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigen.

21 Und Mirjam antwortete ihnen[860]: „Singt Jahweh, denn erhaben, erhaben ist er. Das Pferd und seinen Reiter warf er ins Meer!“ 

22 Und Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen. Sie zogen hinaus in die Wüste Schur. Und sie gingen drei Tage in der Wüste. Und sie fanden kein Wasser.

23 Und sie kamen nach Mara. Aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war bitter. Darum gab man ihm den Namen Mara[861].

24 Und das Volk murrte gegen Mose und sagte: „Was sollen wir trinken?“

25 Und er rief zu Jahweh ‹um Hilfe›. Und Jahweh zeigte ihm Holz. Und er warf es ins Wasser, und das Wasser wurde süß.  Dort gab er ihm Satzung[862] und Recht; und dort prüfte er es.

26 Und er sagte: „Wirst du fleißig auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, hören und das in seinen Augen Rechte[863] tun und seinen Geboten gehorchen und alle seine Satzungen halten[864], so werde ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten legte; denn ich bin Jahweh, der dich heilt[865].“ 

27 Und sie kamen nach Elim. Und dort waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmen. Und sie lagerten dort am Wasser. 

16 Und sie brachen von Elim auf. Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ist, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten.

2 Und sie, die ganze Gemeinde der Söhne Israels, murrten gegen Mose und gegen Aaron in der Wüste.

3 Und die Söhne Israels sagten zu ihnen: „Wären wir doch durch die Hand Jahwehs im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur Sättigung; denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung an Hunger sterben zu lassen!“ 

4 Und Jahweh sagte zu Mose: „Siehe! – ich lasse euch Brot von den Himmeln regnen. Und das Volk soll hinausgehen und sammeln, die Tagesmenge an ihrem [jeweiligen] Tag, damit ich es prüfe[866], ob es in meiner Weisung[867] wandeln wird oder nicht.

5 Aber am sechsten Tag soll es geschehen: Wenn sie zubereiten, was sie eingebracht haben, wird es das Doppelte von dem sein, was sie tagtäglich sammeln.“

6 Und Mose sagte – und [auch] Aaron – zu allen Söhnen Israels: „Am Abend, da werdet ihr erkennen, dass euch Jahweh aus dem Land Ägypten geführt hat,

7 und am Morgen, da werdet ihr die Herrlichkeit Jahwehs sehen, wenn er ‹dann› euer Murren gegen Jahweh hört. Und was sind wir, dass ihr gegen uns murrt!“

8 Und Mose sagte: „Daran [erkennt ihr], dass Jahweh euch am Abend Fleisch zu essen geben wird und am Morgen Brot bis zur Sättigung, wenn Jahweh ‹dann› euer Murren hört, das ihr gegen ihn murrt. Und was sind wir? Nicht gegen uns ist euer Murren, sondern gegen Jahweh.“ 

9 Und Mose sagte zu Aaron: „Sage der ganzen Gemeinde der Söhne Israels: ‘Naht euch, [tretet] vor das Angesicht Jahwehs, denn er hat euer Murren gehört!’“

10 Und es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels redete, da wandten sie sich zur Wüste hin, und – siehe! – die Herrlichkeit Jahwehs erschien in der Wolke.

11 Und Jahweh sagte zu Mose:

12 „Ich habe das Murren der Söhne Israels gehört. Rede zu ihnen und sage: ‘Zwischen den Abenden[868] werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr von Brot satt werden.  Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, euer Gott.“ 

13 Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Heerlager. Und am Morgen war eine Tauschicht rings um das Heerlager.

14 Und als die Tauschicht aufgestiegen war – siehe! –, da war auf der Fläche der Wüste etwas Dünnes, Körniges[869], dünn, wie der Reif auf der Erde.

15 Und die Söhne Israels sahen es und sagten jeder zu seinem Bruder: „Was ist das?“[870], denn sie wussten nicht, was es war. Und Mose sagte zu ihnen: „Dieses ist das Brot, das Jahweh euch zur Speise gegeben hat.

16 Dieses ist das Wort, das Jahweh geboten hat: Sammelt davon, jeder nach dem Maß[871] seines Essens[872]. Einen Gomer[873] pro Kopf, nach der Zahl eurer Seelen, sollt ihr nehmen, jeder für die, die in seinem Zelt sind.“

17 Und die Söhne Israels machten es so und sammelten: der viel und der wenig.

18 Und sie maßen mit dem Gomer: Wer viel gesammelt hatte, hatte nicht übrig, und wer wenig gesammelt hatte, hatte nicht Mangel. Jeder hatte gesammelt nach dem Maß seines Essens.

19 Und Mose sagte zu ihnen: „Niemand lasse davon übrig bis zum Morgen.“

20 Aber sie hörten nicht auf Mose, und einige Männer ließen davon übrig bis zum Morgen. Und es faulte und es kamen Würmer hervor, und es stank. Da war Mose erzürnt über sie.

21 Und sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder nach dem Maß seines Essens. Und sobald die Sonne warm wurde, zerschmolz es.  

22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für [jeden] Einzelnen. Und alle Fürsten der Gemeinde kamen und berichteten es Mose.

23 Und er sagte zu ihnen: „Das ist es, was Jahweh gesagt hat: Morgen ist Sabbatruhe, heiliger Sabbat[874] für Jahweh. Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht. Alles Überschüssige aber legt für euch [beiseite][875] zur Aufbewahrung bis zum [nächsten] Morgen.“

24 Und sie legten es [beiseite] bis zum Morgen – wie Mose geboten hatte. Und es stank nicht, und es waren keine Würmer darin.

25 Und Mose sagte: „Esst es heute, denn heute ist Sabbat für Jahweh. Heute werdet ihr es auf dem Feld nicht finden.

26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebenten Tag ist Sabbat, an dem gibt es keines.“ 

27 Und es geschah am siebenten Tag, da gingen [einige] vom Volk hinaus, um zu sammeln, aber sie fanden nichts.

28 Und Jahweh sagte zu Mose: „Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Weisungen[876] zu halten[877]?

29 Seht, weil Jahweh euch den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. Bleibt jeder an seiner Stelle. Niemand darf am siebenten Tag von seinem Platz hinausgehen.“

30 Da ruhte das Volk am siebenten Tag. 

31 Und das Haus Israel gab ihm den Namen Manna[878]. Und es war wie Koriandersamen, weißlich, und sein Geschmack war wie Kuchen mit Honig. 

32 Und Mose sagte: „Das ist das Wort, das Jahweh geboten hat: Ein Gomer voll davon sei zur Aufbewahrung, auf [alle] eure Geschlechter hin, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der Wüste zu essen gab, als ich euch aus dem Land Ägypten führte.“

33 Und Mose sagte zu Aaron: „Nimm einen Krug und gib dort einen Gomer voll Manna hinein und stelle ihn zur Aufbewahrung vor das Angesicht Jahwehs, auf [alle] eure Geschlechter hin.“

34 Wie Jahweh Mose geboten hatte, so stellte ihn Aaron zur Aufbewahrung vor das Zeugnis[879]. 

35 Und die Söhne Israels aßen das Manna vierzig Jahre, bis sie in bewohntes Land kamen. Sie aßen das Manna, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen.

36 Ein Gomer aber ist ein Zehntel vom Epha[880]. 

17 Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels brach aus der Wüste Sin auf, nach ihren Wanderzügen[881], nach dem Mund[882] Jahwehs. Und sie lagerten in Refidim. Und da war kein Wasser zum Trinken für das Volk.

2 Und das Volk haderte mit Mose; und sie sagten: „Gebt uns Wasser, dass wir trinken!“ Und Mose sagte zu ihnen: „Was hadert ihr mit mir? Was versucht ihr[883] Jahweh?“

3 Aber das Volk dürstete dort nach Wasser. Und das Volk murrte gegen Mose und sagte: „Warum nur hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Söhne[884] und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen?“

4 Da rief Mose zu Jahweh und sagte: „Was soll ich mit diesem Volk tun? Noch ein wenig, und sie steinigen mich.“

5 Und Jahweh sagte zu Mose: „Gehe vor dem Volk her und nimm mit dir [einige] von den Ältesten Israels. Und deinen Stab, mit dem du den Nil geschlagen hast, nimm in deine Hand und gehe hin.

6 Siehe! – ich stehe dort vor dir auf dem Felsen am Horeb. Und du sollst auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus ihm hervorkommen, dass das Volk trinke.“ Und Mose machte es so vor den Augen der Ältesten Israels.

7 Und er gab der Stätte den Namen Massa[885] und Meriba[886], wegen des Haderns der Söhne Israels und weil sie Jahweh versucht hatten, indem sie sagten: „Ist Jahweh in unserer Mitte oder nicht?“ 

8 Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Refidim.

9 Und Mose sagte zu Josua[887]: „Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek! Morgen stelle ich mich auf den Gipfel des Hügels mit dem Stab Gottes in meiner Hand.“

10 Und Josua machte es, wie Mose zu ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kämpfen. Und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels.

11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, hatte Amalek die Oberhand.

12 Und die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf. Aaron und Hur aber stützten seine Hände, von dieser [Seite] einer und von jener [Seite] einer. Und ‹so› waren seine Hände fest[888], bis die Sonne unterging.

13 Und Josua schwächte Amalek und sein Volk[889] durch die Schneide[890] des Schwerts. 

14 Und Jahweh sagte zu Mose: „Schreibe dieses zur Erinnerung in das Buch. Und lege in die Ohren Josuas, dass ich das Gedenken an Amalek[891] gewisslich unter den Himmeln wegwischen werde.“

15 Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: Jahweh, mein Feldzeichen[892].

16 Und er sagte: „Wahrlich, die Hand zum Thron Jahs: Krieg hat Jahweh gegen Amalek von Geschlecht zu Geschlecht!“ 

18 Und Jetro, der Priester von Midian, der Schwiegervater Moses, hörte alles, was Gott an Mose und an Israel, seinem Volk, getan hatte, dass Jahweh Israel aus Ägypten geführt hatte.

2 Und Jetro, der Schwiegervater Moses, nahm Zippora, die Frau Moses, [mit sich], nachdem dieser sie zurückgesandt hatte,

3 und ihre zwei Söhne, von denen der Name des einen Gerschom[893] war, denn er[894] hatte gesagt: „Ein Fremdling bin ich geworden in auswärtigem Lande.“,

4 und der Name des anderen Eliëser[895], denn [er hatte gesagt]: „Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich gerettet vom Schwert Pharaos.“

5 Und Jetro, der Schwiegervater Moses, und dessen Söhne und dessen Frau kamen zu Mose in die Wüste, wo er lagerte, an den Berg Gottes.

6 Und er sagte zu Mose[896]: „Ich, dein Schwiegervater Jetro, bin zu dir gekommen, und deine Frau und ihre zwei Söhne mit ihr.“

7 Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und warf sich huldigend nieder und küsste ihn. Und sie fragten einer den andern nach ihrem Frieden[897] und gingen ins Zelt.

8 Und Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was Jahweh Israels wegen an Pharao und an den Ägyptern getan hatte, alle Mühsal, die ihnen auf dem Weg begegnet war, und dass Jahweh sie gerettet hatte.

9 Und Jetro freute sich über all das Gute, das Jahweh an Israel getan hatte, dass er es aus der Hand der Ägypter gerettet hatte. 

10 Und Jetro sagte: „Gelobt[898] sei Jahweh, der euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand Pharaos gerettet hat, der das Volk aus der Hand Ägyptens[899] gerettet hat!

11 Nun erkenne ich, dass Jahweh größer ist als alle Götter, ja, in eben der Sache, worin sie[900] an ihnen[901] vermessen gehandelt hatten.“

12 Und Jetro, der Schwiegervater Moses, nahm ein Brandopfer und [mehrere] Schlachtopfer[902] für Gott. Und ‹dann› kam Aaron mit allen Ältesten Israels, um vor Gott mit dem Schwiegervater Moses Brot zu essen. 

13 Und es geschah am nächsten Tag, da setzte sich Mose hin, das Volk zu richten[903]. Und das Volk stand vom Morgen bis zum Abend bei Mose.

14 Als aber der Schwiegervater Moses alles sah, was er mit dem Volk tat, sagte er: „Was ist das, das du mit dem Volk tust? Warum sitzt du allein da, und alles Volk steht vom Morgen bis zum Abend bei dir?“

15 Und Mose sagte zu seinem Schwiegervater: „Weil das Volk zu mir kommt, Gott zu suchen[904].

16 Wenn sie eine Sache haben, kommt es zu mir, und ich richte[905] zwischen dem einen und dem andern[906] und tue ihnen die Satzungen Gottes und seine Weisungen kund.“

17 Und der Schwiegervater Moses sagte zu ihm: „Die Sache, die du tust, ist nicht gut.

18 Du wirst ganz erschlaffen, sowohl du als auch dieses Volk, das bei dir ist; denn die Sache ist zu schwer für dich. Du vermagst sie nicht allein zu tun.

19 Nun höre auf meine Stimme. Ich will dir raten, und Gott möge mit dir sein: Werde du dem Volk gegenüber [gleichsam] zu Gott[907] und bringe du die Sachen vor Gott;

20 und mahne[908] sie in Bezug auf die Satzungen und Weisungen; und weise ihnen den Weg, den sie gehen sollen, und das Werk, das sie tun sollen.

21 Du aber sieh dich unter dem ganzen Volk nach tüchtigen Männern[909] um, die Gott fürchten, Männern von Treue[910], die ungerechten Gewinn hassen, und setze diese über sie als Oberste über Tausend, Oberste über Hundert, Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn.

22 Und sie sollen das Volk richten[911] zu aller Zeit. Und es soll geschehen: jede große Sache sollen sie vor dich bringen, aber jede kleine Sache sollen sie selbst richten. Erleichtere so, [was] auf dir ‹ist›; und sie sollen mit dir tragen.

23 Wenn du diese Sache tust und Gott dir Anweisung gibt, wirst du bestehen können[912]. Und so wird dieses ganze Volk auch in Frieden an seinen Ort kommen.“ 

24 Und Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte.

25 Und Mose erwählte sich tüchtige Männer aus ganz Israel und setzte sie zu Häuptern über das Volk: Oberste über Tausend, Oberste über Hundert, Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn.

26 Und sie richteten das Volk zu aller Zeit: Die schwere Sache brachten sie vor Mose, und jede kleine Sache richteten sie selbst.

27 Und Mose entließ seinen Schwiegervater. Und er ging heim in sein Land. 

19 Im dritten Monat nach dem Auszug der Söhne Israels aus dem Land Ägypten, an ebendiesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai.

2 Sie waren von Refidim aufgebrochen und kamen in die Wüste Sinai und lagerten in der Wüste. Und zwar lagerte Israel dort dem Berg gegenüber.

3 Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und Jahweh rief ihm vom Berg zu und sagte: „So sollst du zum Haus Jakobs sagen und den Söhnen Israels mitteilen:

4 ‘Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln[913] getragen und euch zu mir gebracht habe[914].

5 Und nun, wenn ihr tatsächlich[915] auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet[916], sollt ihr aus allen Völkerscharen mein Eigentum sein – denn die ganze Erde ist mein –,

6 und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk* sein.’ Das sind die Worte, die du zu den Söhnen Israels sagen sollst.“ 

7 Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die Jahweh ihm geboten hatte.

8 Und das ganze Volk miteinander – sie antworteten und sagten: „Alles, was Jahweh gesagt hat, werden wir tun!“  Und Mose brachte die Worte des Volkes zurück zu Jahweh.

9 Und Jahweh sagte zu Mose: „Siehe! – Ich komme im Dunkel des Gewölks zu dir, damit das Volk höre, wenn ich mit dir rede, und sie auch dir glauben[917] ewiglich.“  Und Mose teilte Jahweh die Worte des Volkes mit.

10 Und Jahweh sagte zu Mose: „Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen, und sie sollen ihre Kleider auswaschen[918],

11 und sie sollen bereit sein auf den dritten Tag, denn am dritten Tag wird Jahweh vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen.

12 Und mache eine Grenze rings um das Volk und sage: ‘Hütet euch, auf den Berg hinaufzusteigen und sein Ende[919] zu berühren! Alles, was den Berg berührt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden!

13 Keine Hand darf ihn berühren –, denn es wird gewisslich gesteinigt oder mittels Pfeil erschossen werden, ob Tier oder Mensch, es darf nicht am Leben bleiben.’ Sobald dann das Lärmhorn[920] ‹anhaltend› ertönt, sollen sie zum Berg hinaufsteigen.“ 

14 Und Mose stieg vom Berg zum Volk hinab. Und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider aus.

15 Und er sagte zum Volk: „Seid bereit auf den dritten Tag! Naht euch nicht der Frau!“ 

16 Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, da geschahen Stimmen[921] und Blitze. Und eine schwere Wolke war auf dem Berg und eine sehr starke Stimme der Posaune[922]. Und das ganze Volk, das im Heerlager war, bebte.

17 Und Mose führte das Volk aus dem Heerlager hinaus, Gott entgegen. Und sie stellten sich am Fuß des Berges auf.

18 Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil Jahweh im Feuer auf ihn herabstieg. Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens. Und der ganze Berg bebte sehr.

19 Und die Stimme der Posaune wurde immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer Stimme[923].

20 Und Jahweh stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des Berges. Und Jahweh rief Mose auf den Gipfel des Berges. Und Mose stieg hinauf. 

21 Und Jahweh sagte zu Mose: „Steige hinab, bezeuge dem Volk ernstlich[924], dass sie nicht zu Jahweh durchbrechen, um zu schauen, und ‹so› von ihnen viele fallen würden.

22 Und auch die Priester, die Jahweh nahen, sollen sich heiligen, damit Jahweh nicht einen Riss unter ihnen mache[925].“

23 Und Mose sagte zu Jahweh: „Das Volk wird den Berg Sinai nicht ersteigen können; denn du selbst hast uns ernstlich bezeugt und gesagt: ‘Mache eine Grenze um den Berg und heilige ihn[926].’“

24 Und Jahweh sagte zu ihm: „Gehe, steige hinab! Und komm [wieder] herauf, du und Aaron mit dir! Aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, zu Jahweh hinaufzusteigen, damit er nicht einen Riss unter ihnen mache.“

25 Da stieg Mose zum Volk hinab und sagte es ihnen.   

20 Und Gott redete alle diese Worte und sagte:

2 „Ich bin Jahweh, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. 

3 Du sollst nicht[927] andere Götter haben neben mir. 

4 Du sollst dir kein Bildnis machen noch irgendeine Gestalt[928] von dem, was oben in den Himmeln und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist.

5 Du sollst dich nicht vor ihnen huldigend niederwerfen und sollst ihnen nicht dienen; denn ich, Jahweh, dein Gott, bin ein eifersüchtiger ‹starker› Gott[929], der die Schuld der Väter heimsucht an den Söhnen, an der dritten und an der vierten [Generation] in Bezug auf die, die mich hassen,

6 und der Güte erweist an Tausenden[930] in Bezug auf die, die mich lieben und meine Gebote halten. 

7 Du sollst den Namen Jahwehs, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen[931]; denn Jahweh wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht. 

8 Gedenke des Sabbattages, ihn zu heiligen.

9 Sechs Tage sollst du arbeiten und deine ganze Arbeit tun,

10 aber der siebente Tag ist Sabbat für Jahweh, deinen Gott: Du sollst keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und dein Fremdling, der in deinen Toren ist,

11 – denn in sechs Tagen machte Jahweh die Himmel und die Erde[932], das Meer und alles, was in ihnen ist, und am siebenten Tag ruhte er[933]. Darum segnete Jahweh den Sabbattag und heiligte ihn. 

12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen[934] in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir gibt[935]. 

13 Du sollst nicht töten.

14 Du sollst nicht ehebrechen.

15 Du sollst nicht stehlen.

16 Du sollst nicht als Lügenzeuge[936] gegen deinen Nächsten[937] antworten.

17 Du sollst dich nicht gelüsten lassen nach dem Haus deines Nächsten, nicht gelüsten lassen nach der Frau deines Nächsten noch nach seinem Knecht noch seiner Magd noch seinem Rind noch seinem Esel noch nach allem, was deinem Nächsten gehört.“ 

18 Und sie – alles Volk – sahen die Stimmen und die Blitze[938] und die Stimme der Posaune[939] und den rauchenden Berg. Und das Volk sah, und sie zitterten, und sie standen von ferne.

19 Und sie sagten zu Mose: „Rede du mit uns, und wir wollen hören. Gott aber soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben!“

20 Und Mose sagte zum Volk: „Fürchtet euch nicht; denn um euch zu prüfen[940], ist Gott gekommen, und damit seine Furcht[941] auf eurem Angesicht sei, damit ihr nicht sündigt.“

21 Und das Volk stand von ferne. Mose aber nahte sich dem Wetterdunkel, wo Gott war. 

22 Und Jahweh sagte zu Mose: „So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: ‘Ihr habt selbst gesehen, dass ich von den Himmeln her mit euch geredet habe.

23 Neben mir sollt ihr [euch] nichts machen[942]: Götter aus Silber und Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen!

24 Einen Altar aus Erde sollst du mir machen. Und darauf sollst du deine Brandopfer und deine Friedensopfer[943] opfern, dein Kleinvieh und deine Rinder. An jedem Ort, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen.

25 Machst du mir aber einen Altar aus Steinen, so sollst du ihn nicht aus behauenen Steinen bauen; denn hast du deinen Meißel[944] darüber geschwungen, so hast du ihn entheiligt.

26 Und du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße aufgedeckt werde an ihm.’ 

21 Und das sind die Rechtsbestimmungen, die du ihnen vorlegen sollst:

2 Wenn du einen hebräischen leibeigenen Knecht kaufst, soll er sechs Jahre dienen; im siebenten [Jahr] aber soll er frei ausziehen, umsonst[945].

3 Ist er allein[946] gekommen, soll er allein ausziehen. War er der Eheherr[947] einer Frau, soll seine Frau mit ihm ausziehen.

4 Hat sein Herr ihm eine Frau gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter geboren, so sollen die Frau und die von ihr Geborenen ihrem Herrn gehören, und er soll allein ausziehen.

5 Sollte der leibeigene Knecht aber ausdrücklich sagen: ‘Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Söhne[948]. Ich will nicht frei ausziehen’,

6 so soll sein Herr ihn heranbringen vor die Götter[949] und ihn an die Tür oder an den Türpfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einem Pfriem[950] durchbohren, und er soll ihm Knecht sein für ewig. 

7 Und wenn jemand seine Tochter als Magd verkauft, darf sie nicht ausziehen[951], wie die Knechte ausziehen.

8 Wenn sie in den Augen ihres Herrn, der sie für sich bestimmt[952] hatte, übel ist, lasse er sie loskaufen. Er ist nicht ermächtigt, sie an ein auswärtiges Volk zu verkaufen, weil er treulos an ihr gehandelt hat.

9 Und falls er sie für seinen Sohn bestimmt, soll er ihr tun nach dem Recht der Töchter[953].

10 Nimmt er ihm ‹noch› eine andere, darf er ihre Fleischkost, ihre Kleidung und ihre ‹eheliche› Beiwohnung nicht verkürzen.

11 Gewährt er ihr diese drei Dinge nicht, soll sie umsonst ausziehen, ohne Geld[954]. 

12 Wer einen Menschen schlägt, dass er stirbt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden.

13 Hat er ihm aber nicht nachgestellt, und Gott hat es seiner Hand widerfahren lassen, so werde ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen kann.

14 Und wenn jemand gegen seinen Nächsten[955] vermessen handelt, sodass er ihn vorsätzlich[956] tötet, von meinem Altar sollst du ihn wegnehmen, dass er sterbe. 

15 Und wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden. 

16 Und wer einen Menschen raubt, er habe ihn verkauft oder er wird in seiner Hand gefunden, der muss unbedingt zu Tode gebracht werden. 

17 Und wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss unbedingt zu Tode gebracht werden. 

18 Und wenn Männer [miteinander] streiten, und einer schlägt den anderen[957] mit einem Stein oder mit der Faust[958], und er stirbt zwar nicht, wird aber bettlägerig:

19 falls er aufsteht und draußen an seinem Stab umhergeht, soll der Schläger straffrei sein, jedoch soll er sein Daheimsitzen[959] erstatten und [auf alle Fälle] für Heilung sorgen[960]. 

20 Und wenn jemand seinen leibeigenen Knecht oder seine Magd mit dem Stock schlägt, dass er unter seiner Hand stirbt, soll er unbedingt gerächt werden.

21 Bleibt er jedoch einen Tag oder zwei Tage [am Leben], ‹dann› soll er nicht gerächt werden, denn sein eigenes Geld ist es.  

22 Und wenn Männer sich raufen und [dabei] eine schwangere Frau stoßen, sodass ihr die Kinder abgehen[961], und es geschieht kein Schaden, so soll dem Schuldigen eine [Geld]strafe auferlegt werden, so wie der Eheherr der Frau sie ihm auferlegt, und er soll geben nach [dem Ermessen von] Schiedsrichtern.

23 Geschieht aber Schaden, so sollst du geben Seele[962] um Seele,

24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,

25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme. 

26 Und wenn jemand in das Auge seines Knechtes – oder in das Auge seiner Magd – schlägt und es zerstört, soll er ihn frei entlassen für sein Auge.

27 Und wenn er den Zahn seines Knechtes – oder den Zahn seiner Magd – ausschlägt, soll er ihn für seinen Zahn frei entlassen. 

28 Und wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stößt, sodass sie sterben, muss das Rind unbedingt gesteinigt werden, und sein Fleisch darf nicht gegessen werden. Aber der Besitzer des Rindes soll straffrei sein.

29 Wenn aber das Rind am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› stößig war, und sein Besitzer ist gewarnt worden, hat es aber nicht verwahrt, und es tötet einen Mann oder eine Frau, so soll das Rind gesteinigt und auch sein Besitzer zu Tode gebracht werden.

30 Falls ihm Sühnegeld[963] auferlegt wird, soll er als Erlösung seiner Seele[964] so viel geben, wie ihm auferlegt wird.

31 Sei es, dass es einen Sohn stößt, sei es, dass es eine Tochter stößt, nach dieser Rechtsordnung soll ihm getan werden.

32 Stößt das Rind einen leibeigenen Knecht – oder eine Magd –, so soll sein Besitzer dessen Herrn dreißig Schekel Silber geben, und das Rind soll gesteinigt werden. 

33 Und öffnet jemand eine Grube[965], oder gräbt jemand eine Grube und deckt sie nicht zu, und es fällt ein Rind oder ein Esel hinein,

34 so soll der Besitzer der Grube erstatten: Mit Geld soll er es seinem Besitzer zurückgeben. Das tote [Tier] aber soll ihm gehören.

35 Und stößt jemandes Rind das Rind seines Nächsten, sodass es stirbt, so sollen sie das lebende Rind verkaufen und sein Geld teilen, und auch das tote sollen sie teilen.

36 War jedoch bekannt gewesen, dass das Rind am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› stößig war, und sein Besitzer hat es nicht verwahrt, so soll er gewisslich erstatten: Rind für Rind; das tote aber gehört ihm.

37 Wenn jemand ein Rind oder ein Lämm[966] stiehlt und es schlachtet oder verkauft, soll er fünf Rinder erstatten für das Rind, und vier [Tiere vom] Kleinvieh für das Lamm[967].

22 Wenn der Dieb beim Einbruch ertappt wird, und er wird geschlagen, sodass er stirbt, so ist es ihm, [dem Schläger], keine Blutschuld.

2 Ist die Sonne über ihm[968] aufgegangen, so ist es ihm eine Blutschuld. Er[969] soll gewisslich erstatten. Hat er nichts, so soll er für sein Gestohlenes[970] verkauft werden.

3 Wird das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden, es sei Rind oder Esel oder Schaf[971], so soll er das Doppelte erstatten. 

4 Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abweiden und sein Vieh frei laufen lässt[972], sodass es auf dem Feld eines anderen weidet, soll er es vom Besten seines Feldes und vom Besten seines Weinbergs erstatten. 

5 Wenn Feuer ausbricht und Dorngestrüpp erreicht, und es wird ein Garbenhaufen oder das stehende Getreide oder das Feld verzehrt, so soll der, der den Brand angezündet hat, es zur Gänze erstatten. 

6 Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte[973] in Verwahrung gibt, und es wird aus dem Haus des Betreffenden gestohlen – wird der Dieb gefunden, soll er das Doppelte erstatten.

7 Wird der Dieb nicht gefunden, soll der Besitzer des Hauses vor die Götter[974] treten, ob er nicht seine Hand nach dem Hab und Gut[975] seines Nächsten[976] ausgestreckt hat.

8 Bei jedem Fall von Veruntreuung[977] an Rind, an Esel, an Schaf[978], an Mantel, bezüglich alles Verlorenen, wovon man sagt: ‘Das ist es’[979], soll die Sache der beiden zu den Göttern[980] kommen. Wen die Götter der Ehrfurchtslosigkeit überführen[981], der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten. 

9 Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder ein Rind oder ein Schaf oder irgendein Tier in Verwahrung gibt, und es stirbt oder bricht sich [ein Glied] oder wird weggetrieben, [und] keiner hat es gesehen,

10 so soll der Schwur Jahwehs zwischen ihnen beiden sein, ob jener nicht seine Hand nach dem Hab und Gut[982] seines Nächsten ausgestreckt hat. Und sein Besitzer soll [den Schwur] annehmen, und jener hat nichts zu erstatten.

11 Wurde es aber bei ihm [zu Hause] gestohlen, so soll er es seinem Besitzer erstatten.

12 Wurde es aber [von Tieren] zerrissen, so soll er es als Zeugnis bringen; das Zerrissene hat er nicht zu erstatten. 

13 Wenn jemand sich [eines] von seinem Nächsten ausborgt, und es bricht sich [ein Glied] oder stirbt: war sein Besitzer nicht dabei, so soll er es zur Gänze erstatten.

14 War sein Besitzer dabei, so hat er es nicht zu erstatten. War es gemietet, so geht es auf den Mietpreis. 

15 Und wenn jemand eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, betört[983] und bei ihr liegt, muss er sie sich [durch eine Heiratsgabe] zur Frau erwerben.

16 Weigert sich ihr Vater durchaus, sie ihm zu geben, so soll er Geld abwiegen nach der Heiratsgabe für Jungfrauen. 

17 Eine Zauberin darfst du nicht am Leben lassen.

18 Jeder, der bei einem Vieh liegt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden.

19 Wer den Göttern ‹Schlachtopfer› opfert, außer Jahweh allein, soll dem Bann verfallen[984]. 

20 Und den Fremdling sollst du nicht unterdrücken noch bedrängen, denn ihr wart Fremdlinge im Land Ägypten.

21 Keine Witwe oder Waise sollt ihr bedrücken.

22 Wenn du sie in irgendeiner Weise bedrückst, werde ich, wenn sie zu mir um Hilfe ruft, ihr lautes Rufen gewisslich erhören,

23 und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert töten, sodass eure Frauen Witwen und eure Söhne Waisen werden. 

24 Wenn du meinem Volk, dem Armen bei dir, Geld leihst, sollst du ihm gegenüber nicht sein wie ein Geldverleiher[985]; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen.

25 Solltest du je den Mantel deines Nächsten zum Pfand nehmen, so sollst du ihm diesen zurückgeben, ehe die Sonne untergeht;

26 denn er ist seine einzige Decke, seine Umhüllung für seine Haut. Worin soll er liegen? Und es wird geschehen, wenn er zu mir ‹um Hilfe› ruft, werde ich ihn erhören, denn ich bin gnädig. 

27 ‘Götter’[986] sollst du nicht lästern. Und einem Fürsten deines Volkes sollst du nicht fluchen. 

28 Mit deinem [Getreide]ertrag und deiner Kelterabgabe[987] sollst du nicht säumen[988]. Den Erstgeborenen deiner Söhne sollst du mir geben.

29 Ebenso sollst du es mit deinem Rind machen, [und] mit deinem Kleinvieh. Sieben Tage mag es bei seiner Mutter sein, am achten Tag sollst du es mir geben. 

30 Und heilige Männer[989] sollt ihr mir sein: Und zwar sollt ihr Fleisch, das auf dem Feld gerissen wurde, nicht essen. Den Hunden sollt ihr es vorwerfen. 

23 Du sollst kein falsches Gerücht[990] erheben[991]. Du sollst nicht dem Ehrfurchtslosen deine Hand reichen, dass du Zeuge von Unrecht[992] würdest.

2 Du sollst nicht der Menge folgen zum Bösen. Und du sollst in einem Rechtsstreit nicht so antworten[993], dass du dich nach der Menge richtest und [das Recht] beugst.

3 Und [auch] den Geringen sollst du nicht begünstigen in seinem Rechtsstreit. 

4 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du sie ihm unbedingt zurückbringen.

5 Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last ‹zusammengebrochen› liegen siehst, stehe davon ab, ‹ihn› diesem[994] [so] zu belassen; du sollst – mit ihm zusammen – ihm unbedingt aufhelfen ‹und ihn von der Traglast befreien›[995]. 

6 Du sollst nicht das Recht deines Armen beugen in seinem Rechtsstreit.

7 Du sollst dich fernhalten von einer Sache der Lüge. Und du darfst nicht den Unschuldigen und Gerechten zu Tode bringen, denn einen Ehrfurchtslosen werde ich nicht rechtfertigen[996].

8 Und du sollst kein Bestechungsgeschenk annehmen, denn das Bestechungsgeschenk macht die Sehenden blind und verdreht die Worte der Gerechten. 

9 Und den Fremdling sollst du nicht bedrücken. Ihr kennt ja selbst die Seele des Fremdlings[997], denn ihr wart Fremdlinge im Land Ägypten. 

10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln,

11 aber im siebenten sollst du es unbenutzt lassen und sich selbst überlassen[998], damit die Armen deines Volkes davon essen. Und was sie übrig lassen, sollen die wilden Tiere des Feldes fressen. Ebenso sollst du tun mit deinem Weinberg, mit deinem Olivenbaum. 

12 Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun, aber am siebenten Tag sollst du ruhen[999], damit dein Rind und dein Esel ausruhe und der Sohn deiner Magd und der Fremdling Atem schöpfe. 

13 Und alles, was ich zu euch gesagt habe, sollt ihr wahren ‹und halten›. Den Namen anderer Götter dürft ihr nicht erwähnen! Er darf nicht gehört werden aus deinem Mund! 

14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern:

15 Das Fest der ungesäuerten [Brote] sollst du halten[1000]: Sieben Tage sollst du ungesäuertes [Brot] essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Monat Abib, denn in diesem bist du aus Ägypten ausgezogen, und man soll nicht leer vor meinem Angesicht erscheinen.

16 – Ferner das Fest der Ernte, der Erstlinge [des Ertrags] deiner Arbeit, dessen, was du aussäst auf dem Feld; – und das Fest der Einsammlung am Ausgang des Jahres, wenn du [den Ertrag] deiner Arbeit vom Feld einsammelst.

17 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem[1001] Angesicht des Herrn, Jahwehs, erscheinen. 

18 Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem opfern. Und das Fett meines Festopfers[1002] soll nicht über Nacht bleiben bis zum Morgen. 

19 Das Erste[1003] der Erstlinge deines Erdbodens sollst du in das Haus Jahwehs, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Ziegenböckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter. 

20 Siehe! – ich sende einen Boten vor dir her, dich auf dem Weg zu bewahren und dich an die Stätte zu bringen, die ich bereitet habe.

21 Hüte dich vor ihm[1004] und höre auf seine Stimme und sei nicht widerspenstig[1005] gegen ihn, denn er wird euer Vergehen nicht vergeben[1006]; denn mein Name ist in ihm. 

22 Doch wenn du wirklich auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, werde ich Feind deiner Feinde sein und deine Bedränger bedrängen;

23 denn mein Bote wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern und den Hetitern und den Perisitern und den Kanaanitern, den Hewitern und den Jebusitern. Und ich werde sie austilgen.

24 Du sollst dich nicht vor ihren Göttern huldigend niederwerfen und ihnen nicht dienen und nicht tun nach ihren Taten, sondern sollst sie[1007] ganz und gar niederreißen und ihre Gedenksteine völlig zertrümmern!

25 Und ihr sollt Jahweh, eurem Gott, dienen: So wird er dein Brot und dein Wasser segnen; und ich werde Krankheit aus deiner Mitte weichen lassen.

26 Keine Fehlgebärende und Unfruchtbare wird in deinem Land sein. Die Zahl deiner Tage werde ich erfüllen.

27 Ich werde meinen Schrecken vor dir hersenden und jedes Volk, zu dem du kommst, in Verwirrung bringen. Und ich werde geben, dass alle deine Feinde dir den Nacken [zukehren].

28 Und ich werde die Hornisse vor dir hersenden, und sie wird die Hewiter, die Kanaaniter und die Hetiter vor dir vertreiben.

29 Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben, damit das Land nicht eine Einöde werde und die wilden Tiere des Feldes sich gegen dich mehren.

30 Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du fruchtbar geworden bist und das Land in Besitz nehmen kannst.

31 Und ich werde deine Grenze setzen vom Schilfmeer bis ans Meer der Philister und von der Wüste bis an den Strom[1008]; denn ich werde die Bewohner des Landes in eure Hand geben, und du wirst sie vor dir vertreiben.

32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen.

33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen, damit sie dich nicht zur Sünde verleiten gegen mich; denn würdest du ihren Göttern dienen, fürwahr, es würde dir zum Fallstrick werden.“ 

24 Und er sagte zu Mose: „Steige zu Jahweh herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und werft euch huldigend nieder, von ferne.

2 Und Mose allein soll Jahweh nahen, sie aber sollen nicht nahen. Und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen.“

3 Und Mose kam und teilte dem Volk alle Worte Jahwehs und alle Rechtsbestimmungen mit. Und das ganze Volk antwortete mit einer Stimme und sagte: „Alle Worte, die Jahweh gesagt hat, wollen wir tun.“  

4 Und Mose schrieb alle Worte Jahwehs auf. Und er stand früh am Morgen auf und baute unten am Berg einen Altar und zwölf Gedenksteine nach den zwölf Stämmen Israels.

5 Und er sandte junge Männer aus den Söhnen Israels hin, und sie brachten Brandopfer dar und opferten für Jahweh Stiere als Friedensopfer[1009].

6 Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, und die [andere] Hälfte des Blutes sprengte er an den Altar.

7 Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor – in die Ohren des Volkes. Und sie sagten: „Alles, was Jahweh gesagt hat, wollen wir tun und ‹darauf› hören.“

8 Und Mose nahm das Blut und besprengte das Volk und sagte: „Siehe! – das ist das Blut des Bundes, den Jahweh mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte.“ 

9 Und Mose stieg hinauf – und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels.

10 Und sie sahen den Gott Israels. Und unter seinen Füßen war [etwas] wie eine Arbeit von Saphirplatten. Und es war wie die Himmel selbst[1010] an Klarheit.

11 Er streckte aber seine Hand gegen die Edlen der Söhne Israels nicht aus. Und sie schauten Gott und aßen und tranken. 

12 Und Jahweh sagte zu Mose: „Steig herauf zu mir auf den Berg und sei dort. Und ich werde dir die Tafeln von Stein geben und die Weisung und das Gebot, das ich geschrieben habe, sie zu unterweisen.“

13 Und Mose machte sich auf mit Josua, seinem persönlichen Diener. Und Mose stieg auf den Berg Gottes.

14 Und er sagte zu den Ältesten: „Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurückkehren. Und – siehe! – bei euch sind Aaron und Hur: Wer Rechtssachen hat, nahe sich ihnen.“ 

15 Und Mose stieg auf den Berg. Und die Wolke bedeckte den Berg.

16 Und die Herrlichkeit Jahwehs wohnte auf dem Berg Sinai. Und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage. Und am siebenten Tag rief er mitten aus der Wolke Mose zu.

17 Und die Erscheinung der Herrlichkeit Jahwehs war wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges – vor den Augen der Söhne Israels.

18 Und Mose kam mitten in die Wolke und stieg hinauf auf den Berg. Und Mose war auf dem Berg vierzig Tage und vierzig Nächte.   

25 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Sage zu den Söhnen Israels, dass sie ein Hebopfer[1011] für mich nehmen sollen[1012]: Von jedem, dessen Herz ihn willig macht, sollt ihr mein Hebopfer nehmen.

3 Und dieses ist das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold und Silber und Erz[1013]

4 und violetten[1014] und roten Purpur[1015] und Scharlach[1016] und Byssus[1017] und Ziegenhaar

5 und rot gefärbte Widderfelle und Seekuhhäute[1018] und Akazienholz,

6 Öl für die Beleuchtung, Balsam für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk,

7 Schoham-Steine[1019] und [andere] Steine zum Einsetzen für das Ephod[1020] und für die Brusttasche[1021].

8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen; und ich werde in ihrer Mitte wohnen.

9 Nach allem, was ich dir zeige, das Bild[1022] der Wohnung und das Bild aller ihrer Geräte, ja, so sollt ihr es machen. 

10 Und sie sollen eine Lade aus Akazienholz machen: zweieinhalb Ellen ihre Länge und eineinhalb Ellen ihre Breite und eineinhalb Ellen ihre Höhe.

11 Und du überziehst sie mit reinem Gold; von innen und außen sollst du sie überziehen. Und du machst ringsum eine goldene kranzartige ‹Verzierung› daran.

12 Und du gießt vier Ringe aus Gold für sie und setzt sie an ihre vier Fußecken, und zwar zwei Ringe an ihre eine [Schmal]seite und zwei Ringe an ihre andere [Schmal]seite.

13 Und ‹dann› machst du Stangen aus Akazienholz und überziehst sie mit Gold

14 und führst die Stangen durch die Ringe an den Seiten der Lade, sodass man mit ihnen die Lade tragen kann.

15 Und die Stangen sollen in den Ringen der Lade bleiben. Sie sollen nicht von ihr entfernt werden.

16 Und in die Lade gibst du das Zeugnis[1023], das ich dir geben werde. 

17 Und ‹dann› machst du einen Sühnedeckel[1024] aus reinem Gold: zweieinhalb Ellen seine Länge und eineinhalb Ellen seine Breite,

18 und an den beiden Enden des Sühnedeckels machst du zwei Cherubim aus Gold; in getriebener Arbeit sollst du sie machen.

19 Und zwar machst du einen Cherub am Ende der einen Seite und einen Cherub am Ende der anderen Seite; aus dem Sühnedeckel heraus, ‹aus einem Stück mit ihm›, sollt ihr die Cherubim machen an seinen beiden Enden.

20 Und die Cherubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, den Sühnedeckel mit ihren Flügeln überschattend, und ihre Angesichter sollen einander zu[gewandt][1025] sein; die Angesichter der Cherubim sollen gegen den Sühnedeckel [gerichtet] sein.

21 Und den Sühnedeckel legst du oben auf die Lade. Und in die Lade gibst du das Zeugnis, das ich dir geben werde.

22 Und dort werde ich dir begegnen[1026] – und von dem Sühnedeckel herab, zwischen den beiden Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind –, um alles zu dir zu sagen, was ich dir an Anordnungen für die Söhne Israels geben werde. 

23 Und du machst einen Tisch aus Akazienholz, zwei Ellen seine Länge und eine Elle seine Breite und eineinhalb Ellen seine Höhe,

24 und überziehst ihn mit reinem Gold und machst eine kranzartige ‹Verzierung› aus Gold ringsum.

25 Und an ihm ringsum machst du eine Leiste von einer Handbreit, und an seine Leiste machst du eine kranzartige ‹Verzierung› aus Gold ringsum.

26 Und du machst ihm vier Ringe aus Gold und setzt die Ringe an die vier Ecken bei seinen vier Füßen.

27 Unmittelbar neben der Leiste sollen die Ringe sein, als Halterungen[1027] für die Stangen, sodass man den Tisch tragen kann.

28 Und die Stangen machst du aus Akazienholz und überziehst sie mit Gold; und mit ihnen soll der Tisch getragen werden.

29 Und ‹dann› machst du seine Schüsseln und seine Schalen und seine Kannen und seine Gießbecher, mit denen man [das Trankopfer] ausgießt. Aus reinem Gold sollst du sie machen.

30 Und auf den Tisch gibst du Schaubrote[1028] – beständig vor meinem Angesicht[1029]. 

31 Und du machst einen Leuchter[1030] aus reinem Gold. In getriebener Arbeit soll der Leuchter gemacht werden: sein Fuß[1031] und sein Schaft, seine Becher, seine Knäufe und seine Blüten, aus ‹einem Stück mit› ihm sollen sie sein.

32 Und sechs Arme sollen von seinen Seiten ausgehen: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite;

33 drei mandelblütenförmige Kelche an dem einen Arm: Knauf und Blüte; und drei mandelblütenförmige Kelche an dem anderen Arm: Knauf und Blüte. So für die sechs Arme, die von dem Leuchter[1032] ausgehen;

34 und an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig, seine Knäufe und seine Blüten,

35 und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm und [noch] ein Knauf unter zwei Armen aus ihm und [wieder] ein Knauf unter zwei Armen aus ihm – für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen.

36 Ihre Knäufe und ihre Arme: aus ‹einem Stück mit› ihm sollen sie sein, der ganze [Leuchter] aus einem Stück von reinem Gold getrieben.

37 Und ‹dann› machst du seine sieben Lampen – und zwar soll man seine Lampen [so] aufsetzen, dass [jede] auf die gegenüberliegende Seite[1033] leuchtet –

38 und seine Zangen[1034] und seine Kohlenpfannen[1035], aus reinem Gold.

39 Aus einem Talent[1036] reinen Goldes soll man ihn machen mitsamt allen diesen Geräten.

40 Und sieh zu, dass du [alles] machst nach ihrem Bild[1037], das dir auf den Berg gezeigt wurde. 

26 Und die Wohnung machst du aus zehn Zeltdecken von gezwirntem Byssus[1038] und violettem und rotem Purpur und Scharlach; [mit] Cherubim[1039], in Kunstweberarbeit[1040] sollst du sie machen.

2 Die Länge einer Zeltdecke achtundzwanzig Ellen, und die Breite einer Zeltdecke vier Ellen: ein Maß für alle Zeltdecken.

3 Fünf Zeltdecken werden angefügt, eine an die andere[1041], und [wieder] fünf Zeltdecken angefügt, eine an die andere.

4 Am Saum der einen Zeltdecke machst du am Ende bei der Verbindungsstelle Schleifen von violettem Purpur. Und ebenso machst du es am Saum der äußersten Zeltdecke bei der anderen Verbindungsstelle.

5 Fünfzig Schleifen machst du an der einen Zeltdecke, und fünfzig Schleifen machst du am Ende der Zeltdecke, die bei der zweiten Verbindungsstelle ist, die Schleifen eine der anderen gegenüber[liegend].

6 Und du machst fünfzig Haken aus Gold und verbindest die Zeltdecken durch die Haken miteinander, eine an die andere, sodass die Wohnung ein [Ganzes] wird. 

7 Und du machst Zeltdecken aus Ziegenhaar als Zelt[dach] über der Wohnung; elf solcher Zeltdecken machst du:

8 die Länge einer Zeltdecke dreißig Ellen; und die Breite einer Zeltdecke vier Ellen: ein Maß für die elf Zeltdecken.

9 Und du verbindest die fünf Zeltdecken für sich und die sechs Zeltdecken für sich. Und die sechste Zeltdecke legst du doppelt an der Vorderseite des Zeltes.

10 Und du machst fünfzig Schleifen am Saum der einen Zeltdecke, der äußersten, an der Verbindungsstelle, und fünfzig Schleifen am Saum der [äußersten] Zeltdecke der zweiten Verbindungsstelle. 

11 Und du machst fünfzig Haken aus Erz[1042] und führst die Haken in die Schleifen und fügst das Zelt[dach] zusammen, sodass es ein [Ganzes] wird.

12 Und das Überhängende, das an den Decken des Zeltes übrig ist, die halbe Zeltdecke, die übrig ist, soll über der Hinterseite der Wohnung überhängen.

13 Und von dem, was an der Länge der Decken des Zeltes übrig ist, soll eine Elle auf dieser [Seite] und eine Elle auf der anderen [Seite] überhängen an beiden Seiten der Wohnung, diesseits und jenseits, um sie zu bedecken.

14 Und du machst für das Zelt eine Decke aus rot gefärbten Widderfellen und oben darüber eine Decke aus Seekuhhäuten[1043]. 

15 Und die Bretter für die Wohnung, aufrecht stehende [Bretter], machst du aus Akazienholz:

16 zehn Ellen die Länge eines Brettes und eineinhalb Ellen die Breite eines Brettes;

17 zwei Zapfen[1044] an einem Brett, einer dem anderen gegenüber eingefügt: So machst du es an allen Brettern der Wohnung.

18 Und als Bretter für die Wohnung machst du: zwanzig Bretter für die Südseite[1045], in Richtung Mittag[1046];

19 und unter den zwanzig Brettern machst du vierzig Sockel aus Silber: zwei Sockel unter einem Brett für seine zwei Zapfen und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett für seine zwei Zapfen;

20 – und an der anderen [Längs]seite der Wohnung, an der Nordseite, zwanzig Bretter

21 und ihre vierzig silbernen Sockel: zwei Sockel unter einem Brett und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett.

22 Und an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen[1047] machst du sechs Bretter.

23 Und zwei Bretter machst du für die Eckstücke der Wohnung an der Hinterseite,

24 und zwar sollen sie doppelt sein und von unten an und an ihrem Oberteil ganz beieinander liegen[1048], ‹ein Ganzes bildend› mit dem einen Ring. So soll es mit ihnen beiden sein. Für die beiden Ecken sollen sie sein.

25 ‹Also› sind es acht Bretter und ihre silbernen Sockel, sechzehn Sockel: zwei Sockel unter einem Brett und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett. 

26 Und du machst Querholzriegel aus Akazienholz: fünf für die Bretter der einen [Längs]seite der Wohnung

27 und fünf Querholzriegel für die Bretter der anderen [Längs]seite der Wohnung, und fünf Querholzriegel für die Seitenbretter der Wohnung an der Hinterseite, gegen Westen,

28 und den mittleren Querholzriegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen.

29 Und die Bretter überziehst du mit Gold. Und ihre Ringe, die Halterungen[1049] für die Querholzriegel, machst du aus Gold und die Querholzriegel überziehst du mit Gold.

30 Und ‹so› richtest du die Wohnung auf nach ihrer Vorschrift, wie sie dir auf dem Berg gezeigt worden ist. 

31 Und du machst einen Vorhang[1050] aus violettem und rotem Purpur und Scharlach[1051] und gezwirntem Byssus. In Kunstweberarbeit mache man ihn, [mit] Cherubim[1052].

32 Und du befestigst[1053] ihn an vier Säulen aus Akazienholz, überzogen mit Gold, ihre Nägel aus Gold, auf vier silbernen Sockeln [stehend].

33 Und du bringst den Vorhang unter den Haken an. Und dorthin, ins Innere, [hinter] den Vorhang, gibst du die Lade des Zeugnisses. Und der Vorhang mache euch eine Scheidung[1054] zwischen dem Heiligen und dem Heiligen der Heiligen[1055].

34 Und du befestigst den Sühnedeckel an der Lade des Zeugnisses im Heiligen der Heiligen.

35 Und außerhalb des Vorhangs[1056] stellst du den Tisch auf und den Leuchter, dem Tisch gegenüber, an die Seite der Wohnung in Richtung Mittag[1057]. Den Tisch aber gibst du an die Nordseite. 

36 Und für den Eingang des Zeltes machst du [als Vorhang] eine Decke aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit[1058].

37 Und für die Decke[1059] machst du fünf Säulen aus Akazienholz und überziehst sie mit Gold, [auch] ihre Nägel aus Gold. Und du gießt für sie fünf Sockel aus Erz. 

27 Und du machst den Altar aus Akazienholz: fünf Ellen die Länge, und fünf Ellen die Breite (quadratisch[1060] soll der Altar sein), und drei Ellen seine Höhe.

2 Und du machst seine Hörner an seine vier Ecken – aus ‹einem Stück mit› ihm sollen seine Hörner sein –, und überziehst ihn mit Erz.

3 Und du machst seine Töpfe, [die benötigt werden,] um ihn von der Fettasche zu reinigen, und seine Schaufeln und seine Sprengschalen und seine Gabeln und seine Kohlenpfannen. Für alle seine Geräte sollst du Erz verwenden.

4 Und du machst für ihn ein ehernes Gitter, ein als Netz gearbeitetes. Und an das Netz[gitter] machst du vier eherne Ringe, an seine vier Ecken,

5 und bringst es unterhalb der Einfassung des Altars an, von unten her, sodass das Netz bis zur halben Höhe des Altars reicht.

6 Und du machst Stangen für den Altar, Stangen aus Akazienholz, und überziehst sie mit Erz.

7 Und man soll seine Stangen durch die Ringe führen, sodass die Stangen an beiden Seiten des Altars sind, wenn man ihn trägt.

8 Aus Brettern machst du ihn, [innen] hohl. Wie es dir auf dem Berg gezeigt worden ist, so soll man ihn machen. 

9 Und ‹dann› machst du den Vorhof der Wohnung: an der Südseite, in Richtung Mittag, Behänge für den Vorhof aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen die Länge, auf der einen Seite,

10 sowie seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Sockel aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber,

11 und ebenso an der Nordseite, in der Länge: die Behänge, hundert [Ellen] lang, und ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Sockel aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber.

12 Und die Breitseite des Vorhofs an der Westseite: fünfzig Ellen Behänge, ihre zehn Säulen und ihre zehn Sockel.

13 Und die Breitseite des Vorhofs an der Ostseite, gegen ‹Sonnen›aufgang, fünfzig Ellen:

14 fünfzehn Ellen Behänge auf der einen Seite, ihre drei Säulen und ihre drei Sockel;

15 und auf der zweiten Seite fünfzehn [Ellen] Behänge, ihre drei Säulen und ihre drei Sockel.

16 Das Tor des Vorhofs aber hat [als Vorhang] eine Decke von zwanzig Ellen aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen und ihre vier Sockel.

17 Alle Säulen des Vorhofs ringsum werden mit Verbindungsstäben aus Silber versehen, ihre Nägel aus Silber und ihre Sockel aus Erz.

18 Die Länge des Vorhofs hundert Ellen, und die Breite fünfzig an je fünfzig, und die Höhe fünf Ellen, aus gezwirntem Byssus; und ihre Sockel aus Erz.

19 Alle Geräte der Wohnung für allen Dienst in ihr[1061] und alle ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sind aus Erz. 

20 Du aber sollst den Söhnen Israels gebieten, dass sie dir reines, gestoßenes Olivenöl[1062] bringen für die Beleuchtung, um beständig eine Lampe aufsetzen [zu können][1063].

21 Im Zelt der Begegnung, außerhalb des Vorhangs[1064], der vor dem Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Söhne sie herrichten vom Abend bis zum Morgen, vor dem Angesicht Jahwehs: eine ewige Satzung, auf [alle] ihre Geschlechter hin, von Seiten der Söhne Israels. 

28 Und du sollst deinen Bruder Aaron und mit ihm seine Söhne, aus der Mitte der Söhne Israels, zu dir herzutreten lassen, damit er mir Priesterdienst tue: Aaron – Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar, die Söhne Aarons.

2 Und du machst Kleider der Heiligkeit[1065] für deinen Bruder Aaron, zu Herrlichkeit und Schmuck.

3 Und du sollst zu allen reden, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe. Sie sollen die Kleider Aarons machen, ihn zu heiligen, damit er mir Priesterdienst tue.

4 Und das sind die Kleider, die sie machen sollen: eine Brusttasche[1066] und ein Ephod und ein Oberkleid[1067] und einen Leibrock aus gewirktem[1068] [Stoff], einen Kopfbund und einen Gürtel. Und ‹so› sollen sie Kleider der Heiligkeit machen für deinen Bruder Aaron und für seine Söhne, damit er mir Priesterdienst tue. 

5 Und sie sollen das Gold nehmen und den violetten und den roten Purpur und den Scharlach[1069] und den Byssus

6 und das Ephod machen: aus Gold, violettem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirntem Byssus, in Kunstweberarbeit.

7 Zwei zusammenfügbare Schulterstücke soll es haben an seinen beiden Enden; und man füge es [mit ihnen] zusammen.

8 Und der Gürtel, mit dem es angebunden wird, der an ihm[1070] ist, soll von gleicher Arbeit sein, aus ‹einem Stück mit› ihm: aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus.

9 Und du sollst zwei Schoham-Steine[1071] nehmen und die Namen der Söhne Israels darauf eingravieren:

10 sechs ihrer Namen auf den einen Stein und die sechs übrigen Namen auf den zweiten Stein, nach der Reihenfolge ihrer Geburt[1072].

11 In Steinschneidearbeit[1073], als Siegelgravur sollst du die beiden Steine gravieren mit den Namen der Söhne Israels, umgeben von goldenen Einfassungen sollst du sie machen.

12 Und ‹dann› setzt du die beiden Steine [oben] auf die Schulterstücke des Ephods, Steine des Gedenkens zugunsten der[1074] Söhne Israels. Und ‹so› trägt Aaron ihre Namen vor dem Angesicht Jahwehs auf seinen beiden Schultern, zum Gedenken.

13 Und du machst goldene Einfassungen

14 und zwei Ketten aus reinem Gold. Als Schnüre sollst du sie machen, in Seilerarbeit[1075]. Und die schnurförmigen Ketten befestigst du an den Einfassungen. 

15 Und ‹dann› machst du die Brusttasche des Rechtsspruchs[1076], in Kunstweberarbeit. Wie die Arbeit des Ephods machst du sie: aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus machst du sie.

16 Quadratisch[1077] soll sie sein, doppelt gelegt, eine Spanne[1078] ihre Länge und eine Spanne ihre Breite.

17 Und du befüllst sie mit eingesetzten Steinen[1079], vier Reihen von Steinen: eine Reihe Karneol[1080], Topas und Smaragd[1081], die erste Reihe;

18 und die zweite Reihe Karfunkel[1082], Saphir und Diamant;

19 und die dritte Reihe Hyazinth[1083], Achat und Amethyst;

20 und die vierte Reihe Chrysolith[1084] und Schoham-Stein[1085] und Jaspis[1086]. Mit Gold sollen sie eingefasst werden bei ihrer Befüllung.

21 Und die Steine sollen zwölf sein, nach ihren Namen, entsprechend den Namen der Söhne Israels; in Siegelgravur sollen sie [gemacht] werden, jeder seinem Namen entsprechend, für die zwölf Stämme.

22 Und an die Brusttasche machst du gedrehte Ketten, in Seilerarbeit, aus reinem Gold;

23 und zwar machst du an die Brusttasche zwei Ringe aus Gold und befestigst die zwei Ringe an den beiden Enden der Brusttasche.

24 Und du befestigst die zwei goldenen Schnüre an den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche,

25 und die beiden [anderen] Enden der zwei Schnüre befestigst du an den beiden Einfassungen; und ‹so› befestigst du sie an den Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite.

26 Und du machst zwei Ringe aus Gold und befestigst sie an den beiden Enden der Brusttasche, an ihrem Saum, der dem Ephod zugekehrt ist, auf der Innenseite.

27 Und du machst zwei [weitere] Ringe aus Gold und befestigst sie unten an den beiden Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite, unmittelbar neben seiner Verbindungsstelle, oberhalb des Gürtels des Ephods.

28 Und man bindet die Brusttasche mit ihren Ringen mit einer Schnur aus violettem Purpur an die Ringe des Ephods, sodass sie über dem Gürtel des Ephods [fest] anliegt und die Brusttasche sich nicht von [der Stelle] über dem Ephod verschiebt.

29 Und ‹so› soll Aaron die Namen der Söhne Israels auf der Brusttasche des Rechtsspruchs auf seinem Herzen tragen, wenn er in das Heilige hineingeht, zum beständigen Gedenken vor dem Angesicht Jahwehs[1087].

30 Und in die Brusttasche des Rechtsspruchs legst du die Urim und die Tummim[1088], sodass sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er vor dem Angesicht Jahwehs hineingeht. Und ‹so› soll Aaron die Rechtsentscheide[1089] für die Söhne Israels beständig vor dem Angesicht Jahwehs auf seinem Herzen tragen. 

31 Und das Oberkleid des Ephods[1090] machst du ganz aus violettem Purpur.

32 Und in seiner Mitte soll seine Kopföffnung sein. Ringsum an seiner Öffnung soll es einen Saum haben, in Weberarbeit[1091]; wie die Öffnung[1092] eines Panzerhemdes soll er ihm sein, damit es nicht einreißt.

33 Und an seinen [unteren] Saum machst du Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und Scharlach, an seinen Saum ringsum, und goldene Glöckchen zwischen ihnen, ringsum;

34 ein goldenes Glöckchen und einen Granatapfel, [und wieder] ein goldenes Glöckchen und einen Granatapfel, ringsum an dem Saum des Oberkleides.

35 Und Aaron soll es anhaben[1093], um [darin] den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten: Und es soll sein Klang gehört werden, wenn er ins Heilige hineingeht vor das Angesicht Jahwehs, und wenn er hinausgeht, damit er nicht sterbe. 

36 Und du machst ein blumenförmiges [Stirn]blatt aus reinem Gold und gravierst darauf in Siegelgravur ein: ‘Jahweh geheiligt’[1094]!

37 Und du tust es an eine Schnur aus violettem Purpur. Und es soll an dem Kopfbund sein. An der Vorderseite des Kopfbundes soll es sein.

38 Und es soll auf der Stirn Aarons sein, und ‹so› trage Aaron die Verschuldung der heiligen [Dinge][1095], die die Söhne Israels heiligen bei allen Gaben ihrer heiligen [Dinge]. Und es soll beständig an seiner Stirn sein, zum Wohlgefallen für sie vor dem Angesicht Jahwehs. 

39 Und du webst den Leibrock, gemustert, aus Byssus. Und du machst einen Kopfbund aus Byssus. Und du machst einen Gürtel, in Buntwirkerarbeit. 

40 Und du machst Leibröcke für die Söhne Aarons und machst ihnen Gürtel und machst ihnen hohe Turbane, zu Herrlichkeit und Schmuck.

41 Und du sollst deinen Bruder Aaron damit bekleiden, und seine Söhne mit ihm, und sie salben und ihnen die Hand füllen[1096] und sie heiligen, damit sie mir Priesterdienst tun.

42 Und du sollst ihnen Beinkleider aus Leinen machen, um das Fleisch der Blöße zu bedecken. Von den Hüften bis zu den Oberschenkeln sollen sie reichen.

43 Und sie sollen auf Aaron und seinen Söhnen sein, wenn sie in das Zelt der Begegnung gehen oder wenn sie dem Altar nahen, um den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst im Heiligen zu verrichten, damit sie nicht eine Schuld auf sich laden und sterben. Eine ewige Satzung[1097] [ist das] für ihn und für seinen Samen nach ihm. 

29 Und dieses ist die Sache, die du an ihnen tun sollst, sie zu heiligen, sodass sie mir Priesterdienst tun ‹können›: Nimm einen Stier, ein Junges vom Rind[1098], und zwei Widder, ohne Tadel,

2 und ungesäuertes Brot und ungesäuerte, mit Öl gemengte Ringbrote und ungesäuerte, mit Öl gesalbte[1099] Fladen. Aus Weizengrieß sollst du sie machen.

3 Und du legst sie in einen Korb und bringst sie und den Stier und die beiden Widder im Korb dar.

4 Aaron aber und seine Söhne lässt du zum Eingang des Zeltes der Begegnung nahen und wäschst sie mit Wasser.

5 Und du nimmst die Kleider und bekleidest Aaron mit dem Leibrock und mit dem Oberkleid des Ephods und mit dem Ephod und mit der Brusttasche, und du gürtest ihn mit dem Gürtel des Ephods.

6 Und du setzt den Kopfbund auf sein Haupt. Und auf dem Kopfbund befestigst du das heilige Diadem[1100].

7 Und du nimmst das Salböl und gießt es auf sein Haupt und salbst ihn. 

8 Und ‹dann› lässt du seine Söhne nahen und bekleidest sie mit Leibröcken

9 und umgürtest sie mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und bindest ihnen die hohen Turbane um. Und das Priestertum soll ihnen zuteilwerden als eine ewige Satzung. Und du sollst Aaron und seinen Söhnen die Hand füllen[1101]. 

10 Und du bringst den Stier herzu, vor das Zelt der Begegnung; und Aaron und seine Söhne legen ihre Hände fest[1102] auf den Kopf des Stieres.

11 Und du schächtest den Stier vor dem Angesicht Jahwehs, am Eingang des Zeltes der Begegnung.

12 Und du nimmst von dem Blut des Stieres und gibst es mit deinem Finger auf die Hörner des Altars. Und alles Blut schüttest du an den Grundsockel des Altars.

13 Und du nimmst alles Fett, das die Eingeweide bedeckt, und die Fettmasse[1103] über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen.

14 Das Fleisch des Stieres aber und seine Haut und seinen ‹Darm- und› Mageninhalt verbrennst du außerhalb des Heerlagers im Feuer: Ein Sündopfer ist es. 

15 Und ‹dann› nimmst du den einen Widder, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände fest auf den Kopf des Widders legen.

16 Und du schächtest den Widder und nimmst sein Blut und sprengst es ringsum an den Altar.

17 Und den Widder zerlegst du in seine Stücke; und seine Eingeweide und seine Unterschenkel wäschst du und gibst sie zu seinen Stücken und zu seinem Kopf.

18 Und den ganzen Widder lässt du auf dem Altar in Rauch aufgehen: Ein Brandopfer ist es für Jahweh, ein wohlgefälliger[1104] Geruch; ein Feueropfer ist es für Jahweh. 

19 Und ‹dann› nimmst du den zweiten Widder; und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände fest auf den Kopf des Widders legen.

20 Und du schächtest den Widder und nimmst von seinem Blut und tust es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes. Und du sprengst das Blut ringsum an den Altar.

21 Und du nimmst von dem Blut, das auf dem Altar ist, und von dem Salböl, und sprengst es auf Aaron und auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm. Und ‹so› wird er geheiligt, er und seine Kleider und mit ihm seine Söhne und die Kleider seiner Söhne. 

22 Und du nimmst von dem Widder das Fett und den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und die Fettmasse über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das daran ist, und die rechte Keule – denn es ist ein Widder der Einsetzung –

23 und einen Laib Brot und ein [in] Öl [zubereitetes] Ringbrot und einen Fladen aus dem Korb der ungesäuerten [Brote], der vor dem Angesicht Jahwehs ist,

24 und legst das alles auf die offenen Hände Aarons und auf die offenen Hände seiner Söhne und schwenkst es als Schwenkopfer[1105] vor dem Angesicht Jahwehs.

25 Und du nimmst es aus ihren Händen und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf dem Brandopfer, zum wohlgefälligen[1106] Geruch vor dem Angesicht Jahwehs: Ein Feueropfer ist es für Jahweh. 

26 Und du nimmst die Brust von dem Einweihungswidder[1107], der für Aaron ist, und schwenkst sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Und sie soll dein Anteil sein.

27 Und du heiligst die Brust des Schwenkopfers und die Keule des Hebopfers[1108], die geschwungen und von dem Einweihungswidder abgehoben worden ist, von dem, was für Aaron, und von dem, was für seine Söhne ist.

28 Und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören als eine ewige Gesetzesbestimmung von Seiten der Söhne Israels, denn ein Hebopfer[1109] ist es. Und es soll als Hebopfer erhoben werden von Seiten der Söhne Israels, von ihren Friedensopfern, als ihr Hebopfer für Jahweh. 

29 Und die Kleider der Heiligkeit[1110], die [nun] Aaron gehören, sollen nach ihm seinen Söhnen zukommen, dass man sie darin salbe und darin ihre Hand fülle[1111].

30 Sieben Tage soll sie derjenige von seinen Söhnen anziehen, der an seiner Statt Priester wird, der in das Zelt der Begegnung hineingeht, um im Heiligen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten. 

31 Und du nimmst den Einweihungswidder und kochst sein Fleisch an heiliger Stätte.

32 Und Aaron soll mit seinen Söhnen das Fleisch des Widders und das Brot, das im Korb ist, am Eingang des Zeltes der Begegnung essen:

33 Sie sollen eben diejenigen [Stücke] essen, mit denen für sie Sühnung vollzogen wurde, um ihre Hand zu füllen[1112], um sie zu heiligen. Ein Unbefugter[1113] aber darf nicht davon essen, denn Heiliges sind sie.

34 Bleibt aber vom Fleisch des Einweihungs[opfers] und vom Brot etwas bis zum Morgen übrig, so verbrennst du das Übriggebliebene im Feuer. Gegessen werden darf es nicht, denn Heiliges ist es. 

35 Und du sollst mit Aaron und seinen Söhnen so verfahren, gemäß allem, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hand füllen[1114].

36 Und täglich sollst du einen Stier als Sündopfer zubereiten zur Sühnung und sollst den Altar entsündigen, indem du Sühnung für ihn vollziehst[1115], und sollst ihn salben, um ihn zu heiligen.

37 Sieben Tage sollst du Sühnung vollziehen für den Altar und ihn heiligen. Und der Altar soll hochheilig[1116] sein: Alles, was den Altar berührt, soll geheiligt sein[1117]. 

38 Und dieses ist es, was du auf dem Altar zubereiten sollst: einjährige Lämmer[1118], zwei für den Tag, beständig.

39 Das eine Lamm sollst du am Morgen zubereiten[1119], und das zweite Lamm sollst du zwischen den Abenden[1120] zubereiten,

40 und [dazu] ein Zehntel Weizengrieß[1121], gemengt mit einem viertel Hin[1122] Öl [aus] gestoßenen [Oliven], und als Trankopfer ein viertel Hin Wein zu jedem einzelnen Lamm.

41 Und das zweite Lamm sollst du zwischen den Abenden zubereiten – wie das Morgen-Speisopfer[1123] und wie sein Trankopfer[1124] sollst du es zubereiten – zum wohlgefälligen Geruch[1125], ein Feueropfer für Jahweh,

42 ein beständiges Brandopfer auf [alle] eure Geschlechter hin, am Eingang des Zeltes der Begegnung vor dem Angesicht Jahwehs, wo ich euch begegne[1126], um dort mit dir zu reden.

43 Und ich werde dort den Söhnen Israels begegnen. Und es[1127] wird geheiligt werden durch meine Herrlichkeit,

44 und ich werde das Zelt der Begegnung heiligen und den Altar. Und Aaron und seine Söhne werde ich heiligen, dass sie mir Priesterdienst tun.

45 Und ich werde in der Mitte der Söhne Israels wohnen und werde ihnen Gott sein.

46 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, ihr Gott, der ich sie aus dem Land Ägypten geführt habe, um in ihrer Mitte zu wohnen, ich, Jahweh, ihr Gott. 

30 Und du sollst einen Altar machen zum Darbringen des Räucherwerks: Aus Akazienholz machst du ihn,

2 eine Elle seine Länge und eine Elle seine Breite (quadratisch[1128] soll er sein) und zwei Ellen seine Höhe; aus ‹einem Stück mit› ihm sollen seine Hörner sein.

3 Und du überziehst ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner, und machst ihm eine goldene Leiste ringsum.

4 Und unter seine Leiste machst du ihm zwei Ringe aus Gold: An seine beiden Seiten machst du sie, an seine beiden Seiten[wände]. Und sie sollen zu Halterungen[1129] für die Stangen sein, sodass du ihn damit tragen kannst.

5 Und die Stangen machst du aus Akazienholz und überziehst sie mit Gold.

6 Und du gibst ihn vor den Vorhang[1130], der an der Lade des Zeugnisses ist, vor den Sühnedeckel, der auf dem Zeugnis ‹liegt›, wo ich dir begegnen[1131] werde.

7 Und Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk auf ihm in Rauch aufsteigen lassen – Morgen für Morgen; wenn er die Lampen zurechtmacht, soll er es in Rauch aufgehen lassen.

8 Und [auch] ‹dann›, wenn Aaron zwischen den Abenden die Lampen aufsetzt, soll er es in Rauch aufsteigen lassen: ein beständiges Räucherwerk vor dem Angesicht Jahwehs, auf [alle] eure Geschlechter hin.

9 Ihr dürft kein fremdes Räucherwerk auf ihm darbringen und [keine] Brandopfer und Speisopfer. Und ihr dürft nicht Trankopfer auf ihm ausgießen.

10 Und Aaron soll einmal im Jahr für seine Hörner Sühnung vollziehen mit dem Blut des Sündopfers der Versöhnung. Einmal im Jahr soll er Sühnung für ihn vollziehen, auf [alle] eure Geschlechter hin: Hochheilig ist er für Jahweh[1132].“ 

11 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

12 „Wenn du die Summe[1133] der Söhne Israels aufnimmst nach ihren Gemusterten, ‹dann› sollen sie bei ihrer Musterung ein jeder Jahweh ein [Lösegeld als] Sühnung für seine Seele[1134] geben; und so wird keine Plage auf sie kommen, wenn man sie mustert.

13 Dieses sollen sie geben, jeder, der durch die Musterung geht[1135]: einen halben Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums[1136] (zwanzig Gera[1137] der Schekel), einen halben Schekel als Hebopfer für Jahweh.

14 Jeder, der durch die Musterung geht, vom Zwanzigjährigen an und darüber, soll das Hebopfer Jahwehs geben.

15 Der Reiche soll nicht mehr und der Arme nicht weniger geben als einen halben Schekel, wenn ihr das Hebopfer Jahwehs gebt, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen.

16 Und du nimmst das [Sühne]geld von Seiten der Söhne Israels und gibst es für die Arbeit des Zeltes der Begegnung. Und es soll den Söhnen Israels als Gedenkzeichen[1138] sein vor dem Angesicht Jahwehs, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen.“ 

17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

18 „Und du machst ein Becken aus Erz und sein Gestell aus Erz zum Waschen und gibst es zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar und gibst Wasser hinein.

19 Und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände und ihre Füße damit waschen.

20 Sooft sie in das Zelt der Begegnung gehen, sollen sie sich mit Wasser waschen, dass sie nicht sterben; – oder sooft sie dem Altar nahen, um den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, um Jahweh ein Feueropfer in Rauch aufgehen zu lassen.

21 Und sie sollen ihre Hände und ihre Füße waschen, dass sie nicht sterben. Und das soll ihnen eine ewige Satzung sein, ihm und seinem Samen, auf [alle] ihre Geschlechter hin.“ 

22 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

23 „Und du, nimm dir Balsamöle bester [Art]: fünfhundert [Schekel] selbst ausgeflossene Myrrhe; und die Hälfte davon – zweihundertfünfzig [Schekel] – Balsam-Zimt[1139]; und zweihundertfünfzig [Schekel] Balsam-Gewürzrohr[1140];

24 und Zimtblüte – fünfhundert [Schekel], nach dem Schekel des Heiligtums; und ein Hin Olivenöl.

25 Und daraus machst du ein Öl der heiligen Salbung, eine Mischung von Gewürzsalbe, ein Werk[1141] des Salbenmischers. Heiliges Salböl[1142] soll es sein.

26 Und du salbst damit das Zelt der Begegnung und die Lade des Zeugnisses

27 und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und seine Geräte und den Räucheraltar[1143]

28 und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell;

29 und du heiligst sie. Und sie sollen hochheilig[1144] sein: Alles, was[1145] sie berührt, soll geheiligt sein[1146].

30 Und du salbst Aaron und seine Söhne und heiligst sie, dass sie mir Priesterdienst tun.

31 Und zu den Söhnen Israels sollst du sagen: ‘Ein Öl der heiligen Salbung soll dieses für mich sein, auf [alle] eure Geschlechter hin.

32 Auf keines Menschen Fleisch darf man es gießen. Und ihr dürft keines herstellen, das in seiner Zusammensetzung ihm gleich ist. Heilig ist es; heilig soll es euch sein.

33 Jeder, der etwas ihm Gleiches zusammenmischt, und jeder, der davon auf einen Unbefugten tut, wird aus seinen Volksgenossen[1147] ausgerottet.’“ 

34 Und Jahweh sagte zu Mose: „Nimm dir wohlriechende Stoffe: Tropfharz und Räucherklaue[1148] und Galbanum[1149], wohlriechende Stoffe und reinen Weihrauch – zu gleichen Teilen sollen sie sein.

35 Und du machst daraus Räucherwerk, eine würzige Mischung, ein Werk des Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig.

36 Und du zerreibst davon zu Pulver und legst [einen Teil] davon vor das Zeugnis in das Zelt der Begegnung, wo ich dir begegnen werde[1150]: Ein Hochheiliges[1151] soll es euch sein.

37 Und was das Räucherwerk betrifft, das du machst: in seiner Zusammensetzung[1152] dürft ihr für euch keines herstellen. ‹Etwas› Heiliges soll es dir sein – für Jahweh!

38 Jeder, der ihm Gleiches herstellt, um daran zu riechen, wird aus seinen Volksgenossen ausgerottet.“   

31 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Sieh! Ich habe Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, mit Namen gerufen

3 und habe ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit und mit Verstand und mit Kenntnis und mit allerlei Fertigkeit,

4 Kunstreiches zu entwerfen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz

5 und in [Edel]steinverarbeitung zum Einfassen und in Bearbeitung von Holz, zu arbeiten in jedem [Hand]werk.

6 Und ich – siehe! – ich gebe ihm Oholiab bei, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan. Und in das Herz eines jeden, der weisen Herzens ist, lege ich Weisheit, damit sie alles machen, was ich dir geboten habe:

7 das Zelt der Begegnung und die Lade des Zeugnisses und den Sühnedeckel, der auf ihr ist, und alle Geräte des Zeltes

8 und den Tisch und alle seine Geräte und den reinen Leuchter[1153] und alle seine Geräte und den Räucheraltar

9 und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell

10 und die gewirkten Amtskleider[1154] und die Kleider der Heiligkeit[1155] für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne zum Ausüben des Priesterdienstes

11 und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für das Heilige. Nach allem, was ich dir geboten habe, sollen sie es machen.“ 

12 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

13 „Und du, rede zu den Söhnen Israels und sage: ‘Gewiss, meine Sabbate sollt ihr halten ‹und wahren›; denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch, auf [alle] eure Geschlechter hin, damit man erkenne, dass ich, Jahweh, ‹es bin›, der euch heiligt.

14 Haltet[1156] den Sabbat, denn Heiliges ist er euch! Wer ihn entheiligt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden. Fürwahr, jeder, der an ihm eine Arbeit tut, jene Seele muss aus der Mitte ihrer Volksgenossen ausgerottet werden!

15 Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebenten Tag ist ein Sabbat der Sabbatruhe[1157], heilig dem Jahweh! Jeder, der am Tag des Sabbats eine Arbeit tut, muss unbedingt zu Tode gebracht werden.’

16 Und die Söhne Israels sollen den Sabbat halten[1158], um auf [alle] ihre Geschlechter hin den Sabbat zu begehen[1159] als ewigen Bund.

17 Zwischen mir und den Söhnen Israels ist er ein Zeichen – für ewig; denn in sechs Tagen machte Jahweh die Himmel und die Erde, und am siebenten Tag ruhte er[1160] und schöpfte Atem.“ 

18 Und er gab Mose, als er geendet hatte, auf dem Berg Sinai mit ihm zu reden, die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes.   

32 Und das Volk sah, dass Mose säumte, vom Berg herabzukommen. Da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sagten zu ihm: „Auf, mache uns ‘Götter’[1161], die vor uns hergehen; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.“

2 Und Aaron sagte zu ihnen: „Reißt die goldenen Ringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir.“

3 Und sie, das ganze Volk, rissen sich die goldenen Ringe ab, die an ihren Ohren waren, und brachten sie zu Aaron.

4 Und er nahm es aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel und machte daraus ein gegossenes[1162] Kalb. Und sie sagten: „Das sind deine ‘Götter’, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben.“

5 Und als Aaron es sah, baute er einen Altar vor ihm. Und Aaron rief aus und sagte: „Morgen ist ein Fest für Jahweh!“

6 Und sie standen früh am Morgen auf und opferten Brandopfer und brachten Friedensopfer[1163] herzu. Und das Volk setzte sich, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, Spiele zu treiben[1164]. 

7 Da sagte Jahweh zu Mose: „Gehe, steig hinab!, denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat verderblich gehandelt.

8 Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm huldigend niedergeworfen und haben ihm ‹Schlachtopfer› geopfert und gesagt: ‘Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben.’“

9 Und Jahweh sagte zu Mose: „Ich habe dieses Volk gesehen, und – siehe! – es ist ein halsstarriges Volk[1165].

10 Und nun lass mich[1166], dass mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte. Dich aber werde ich zu einem großen Volk*[1167] machen.“ 

11 Und Mose besänftigte[1168] das Angesicht Jahwehs, seines Gottes, und sagte: „Warum, Jahweh, entbrennt dein Zorn gegen dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus dem Land Ägypten geführt hast?

12 Warum sollten die Ägypter sagen: ‘Im Bösen hat er sie herausgeführt, um sie im Bergland umzubringen und sie von der Fläche des Erdbodens zu vernichten’? Kehre um von der Glut deines Zorns und lass dich des Übels gegen dein Volk gereuen.

13 Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner leibeigenen Knechte, denen du bei dir selbst geschworen hast und zu denen du gesagt hast: ‘Mehren werde ich euren Samen wie die Sterne der Himmel. Und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich eurem Samen geben, dass sie es als Erbteil besitzen für ewig.’“

14 Da ließ sich Jahweh des Unheils gereuen, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk tun. 

15 Und Mose wandte sich und stieg vom Berg hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten: auf dieser und auf jener [Seite] waren sie beschrieben.

16 Und die Tafeln waren Werk Gottes[1169]; und die Schrift war Schrift Gottes, eingegraben auf den Tafeln.

17 Und Josua hörte die Stimme des Volkes bei seinem Lärmen und sagte zu Mose: „Kriegslärm ist im Heerlager!“

18 Und der sagte: „Es ist nicht der Schall von Siegesgeschrei[1170] und nicht der Schall von Niederlagegeschrei. Den Schall von Wechselgesang höre ich!“

19 Und es geschah, als er sich dem Heerlager näherte und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses. Und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerschmetterte sie unten am Berg.

20 Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis es zu feinem Pulver wurde. Und er streute es auf die Oberfläche des Wassers, und er ließ es die Söhne Israels trinken. 

21 Und Mose sagte zu Aaron: „Was hat dir dieses Volk getan, dass du eine [so] große Sünde über es hast kommen lassen?“

22 Und Aaron sagte: „Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn! Du selbst kennst das Volk, dass es im Bösen ist.

23 Und sie sagten zu mir: ‘Mache uns Götter[1171], die vor uns hergehen; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.’

24 Und ich sagte zu ihnen: ‘Wer hat Gold?’ – Sie rissen es sich ab und gaben es mir. Und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging hervor.“ 

25 Und Mose sah, dass das Volk zuchtlos geworden[1172] war, denn Aaron hatte es zuchtlos werden lassen[1173], zum Gespött[1174] für ihre Gegner.

26 Und Mose stellte sich im Tor des Heerlagers auf und sagte: „Her zu mir, wer für Jahweh ist!“ Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis.

27 Und er sagte zu ihnen: „So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Legt jeder sein Schwert an seine Hüfte! Und schreitet im Heerlager hin und kehrt zurück, von Tor zu Tor; und es töte ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Gefährten und ein jeder den ihm Nahestehenden.’“

28 Und die Söhne Levis taten nach dem Wort Moses. Und es fielen vom Volk an diesem Tag etwa dreitausend Mann.

29 Und Mose sagte: „‹Füllt eure Hand›[1175], weiht euch heute Jahweh – denn jeder ist gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder gewesen –, dass er heute Segen auf euch bringe.“ 

30 Und es geschah am nächsten Tag, da sagte Mose zum Volk: „Ihr habt eine große Sünde begangen. Und jetzt, ich werde zu Jahweh hinaufsteigen; vielleicht kann ich Sühnung für eure Sünde erwirken.“

31 Und Mose kehrte zurück zu Jahweh und sagte: „Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen. Und[1176] sie haben sich ‘Götter’ aus Gold gemacht!

32 Und nun, wenn du doch ihre Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche denn mich aus deinem Buch aus, das du geschrieben hast.“

33 Und Jahweh sagte zu Mose: „Wer gegen mich gesündigt hat, den lösche ich aus meinem Buch aus.

34 Und nun gehe hin, führe das Volk [dorthin], wovon ich dir gesagt habe. Siehe! – mein Bote wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung[1177] aber, da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.“

35 Und Jahweh schlug das Volk, darum, dass sie das Kalb gemacht hatten[1178], das Aaron gemacht hatte. 

33 Und Jahweh sagte zu Mose: „Geh! Zieh von hier hinauf, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sagte: ‘Deinem Samen werde ich es geben’,

2 – und ich werde einen Boten vor dir hersenden und die Kanaaniter, die Amoriter und die Hetiter und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter vertreiben –

3 in ein Land, das von Milch und Honig fließt. Ich werde nämlich nicht in deiner Mitte hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk; ich müsste dich sonst auf dem Wege ‹gänzlich› austilgen!“ 

4 Und als das Volk diese üble Rede hörte, da trauerten sie, und keiner legte seinen Schmuck an;

5 denn Jahweh hatte zu Mose gesagt: „Sage zu den Söhnen Israels: ‘Ihr seid ein halsstarriges Volk! Zöge ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinauf, würde ich dich ‹gänzlich› austilgen. Und nun, lege deinen Schmuck von dir ab, und ich will erkennen, was ich für dich tun kann.’“

6 Und die Söhne Israels entledigten sich ihres Schmucks, vom Berg Horeb an. 

7 Und Mose nahm [fortan] das Zelt und schlug es sich außerhalb des Heerlagers auf, entfernt vom Heerlager. Und er nannte es „Zelt der Begegnung“[1179]. Und es geschah, jeder, der Jahweh suchte, ging hinaus zum Zelt der Begegnung, das außerhalb des Heerlagers war.

8 Und es geschah, sooft Mose zum Zelt hinausging, da erhob sich alles Volk, und sie stellten sich jeder an den Eingang seines Zeltes und schauten Mose nach, bis er in das Zelt hineingegangen war.

9 Und es geschah, sooft Mose in das Zelt ging, da stieg die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zeltes stehen. Und Jahweh redete mit Mose.

10 Und das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen. Und das ganze Volk erhob sich; und sie warfen sich huldigend nieder, jeder am Eingang seines Zeltes.

11 Und Jahweh redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet. Und er kehrte zum Heerlager zurück. Aber sein persönlicher Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, wich nicht aus dem Innern des Zeltes. 

12 Und Mose sagte zu Jahweh: „Sieh! Du sagst zu mir: ‘Führe dieses Volk hinauf’. Aber du hast mich nicht erkennen lassen, wen du mit mir senden willst. Und du hast doch selbst gesagt: ‘Ich habe dich mit Namen erkannt[1180]. Und auch hast du Gnade gefunden in meinen Augen.’

13 Und nun, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lass mich bitte deine Wege wissen, dass ich dich erkenne, damit ich Gnade finden möge in deinen Augen. Und sieh, dass dieses Volk* deine Volksschar ist!“

14 Und er sagte: „Mein Angesicht wird [mit]gehen. Und ich werde dir Ruhe schaffen[1181].“

15 Und er sagte zu ihm: „Wenn dein Angesicht nicht [mit]geht[1182], dann führe uns nicht von hier hinauf.

16 Und woran soll man sonst erkennen, dass ich in deinen Augen Gnade gefunden habe, ich und dein Volk? Nicht daran, dass du mit uns gehst[1183], sodass wir, ich und dein Volk, ausgezeichnet werden vor jedem Volk[1184], das auf der Fläche des Erdbodens ist?“ 

17 Und Jahweh sagte zu Mose: „Auch dieses, was du gesagt hast, werde ich tun; denn du hast Gnade gefunden in meinen Augen, und ich habe dich mit Namen erkannt.“

18 Und er sagte: „O, lass mich bitte deine Herrlichkeit sehen!“

19 Und Jahweh sagte: „Ich selbst werde all mein Gutes[1185] vor deinem Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen Jahwehs vor deinem Angesicht ausrufen: Und ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen werde, und werde barmherzig sein, gegen wen ich barmherzig sein werde.“

20 Und er sagte: „Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und leben.“

21 Und Jahweh sagte: „Siehe! – [hier] ist ein Platz bei mir. Und du stellst dich auf den Felsen;

22 und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, setze ich dich in die Felsenhöhle und decke meine Handfläche über dich, bis ich vorübergegangen bin.

23 Und ‹dann› nehme ich meine Handfläche weg, und du wirst meine Rückseiten[1186] sehen. Mein Angesicht aber wird nicht zu sehen sein[1187].“ 

34 Und Jahweh sagte zu Mose: „Haue dir zwei Tafeln aus Steinen zurecht wie die ersten, und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerschmettert hast.

2 Und sei bereit[1188] auf den Morgen. Und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stelle dich dort [zu] mir[1189] auf dem Gipfel des Berges.

3 Es soll aber niemand mit dir hinaufsteigen. Und es soll auch niemand auf dem ganzen Berg gesehen werden. Auch das Kleinvieh und das Rind darf nicht gegen diesen Berg hin weiden.“

4 Und er hieb zwei Tafeln aus Steinen zurecht wie die ersten. Und Mose stand früh am Morgen auf und stieg auf den Berg Sinai, wie Jahweh ihm geboten hatte. Und er nahm die zwei Tafeln aus Steinen in seine Hand.

5 Und Jahweh stieg in der Wolke herab und trat dort neben ihn und rief den Namen Jahwehs aus.

 6 Und Jahweh ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: „Jahweh, Jahweh, Gott, ‹der Starke›, barmherzig und gnädig[1190], langsam zum Zorn[1191] und groß an Güte und Treue[1192];

7 der Güte[1193] bewahrt an Tausenden[1194], der Schuld, Übertretung und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt; der die Schuld der Väter heimsucht an den Söhnen und Sohnessöhnen, an der dritten und an der vierten [Generation].“ 

8 Und Mose kniete sich eilends hin, zur Erde nieder. Und er warf sich huldigend nieder.

9 Und er sagte: „O, wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, ‹mein› Herr, so möge ‹mein› Herr bitte in unserer Mitte [mit]gehen – denn es ist ein halsstarriges Volk. Und mögest du unsere Schuld und unsere Sünde vergeben und uns als Erbbesitz[1195] annehmen!“ 

10 Und er sagte: „Siehe! – ich schließe einen Bund: Vor deinem ganzen Volk werde ich Wunder tun, wie sie auf der ganzen Erde und unter allen Völkern nicht geschaffen wurden. Und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll das Werk Jahwehs sehen; denn furchtgebietend ist, was ich mit dir[1196] tue[1197]. 

11 Wahre ‹und halte›, was ich dir heute gebiete. Siehe! – ich vertreibe vor dir die Amoriter und die Kanaaniter und die Hetiter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter.

12 Hüte dich[1198], dass du nicht einen Bund schließt mit den Bewohnern des Landes, über das du kommst, dass sie nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte;

13 sondern ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Gedenksteine zertrümmern und ihre Aschera-Standbilder ausrotten.

14 Fürwahr, du sollst dich nicht vor einem anderen Gott[1199] huldigend niederwerfen, denn Jahweh – sein Name ist eifersüchtig! Ein eifersüchtiger Gott ist er.

15 Dass du nur nicht einen Bund schließt mit den Bewohnern des Landes und sie, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern ‹Schlachtopfer› opfern, dich einladen und du dann von ihrem Schlachtopfer isst

16 und von ihren Töchtern [etliche] für deine Söhne [zu Frauen] nimmst und ihre Töchter ihren Göttern nachhuren und veranlassen, dass deine Söhne ihren Göttern nachhuren! 

17 Gegossene Götter darfst du dir nicht machen! 

18 Das Fest der ungesäuerten [Brote] sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes [Brot] essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen.

19 Alles, was [zuerst] den Mutterschoß durchbricht, ist mein, auch dein ganzes Vieh, das männlich geboren wird, die Erstgeburt von Rind und Schaf[1200].

20 Die Erstgeburt vom Esel aber sollst du mit einem Schaf auslösen. Willst du ihn aber nicht auslösen, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt deiner Söhne sollst du auslösen. Und man soll nicht leer vor meinem Angesicht erscheinen. 

21 Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebenten Tag sollst du ruhen[1201]. [Auch] in der Pflügezeit und in der Erntezeit sollst du ruhen.

22 Und das Fest der Wochen[1202], der Erstlinge der Weizenernte, sollst du halten – und das Fest der Einsammlung [bei] der Wende[1203] des Jahres.

23 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen erscheinen vor dem Angesicht des Herrn, Jahwehs, des Gottes Israels;

24 denn ich werde Völker vor dir ‹aus ihrem Besitz› verdrängen und deine Grenze erweitern. Und niemand wird dein Land begehren, während du hinaufziehst, um vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, zu erscheinen dreimal im Jahr. 

25 Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem schächten. Und das Schlachtopfer des Passafestes soll nicht über Nacht bis zum Morgen bleiben.

26 Das Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jahwehs, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Ziegenböckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter.“ 

27 Und Jahweh sagte zu Mose: „Schreibe dir diese Worte auf; denn gemäß diesen Worten[1204] schließe ich mit dir einen Bund – und mit Israel.“

28 Und er war dort bei Jahweh vierzig Tage und vierzig Nächte. Brot aß er nicht und Wasser trank er nicht. Und er[1205] schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte. 

29 Und es geschah, als Mose vom Berg Sinai herabstieg – und die zwei Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er vom Berg herabstieg –, da wusste Mose nicht, dass die Haut seines Angesichts strahlend geworden war während seines Redens[1206] mit ihm.

30 Und Aaron und alle Söhne Israels sahen Mose an, und – siehe! – die Haut seines Angesichts strahlte. Und sie fürchteten sich, ihm zu nahen.

31 Und Mose rief ihnen zu. Und Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde wandten sich ihm zu. Und Mose redete zu ihnen.

32 Und danach traten alle Söhne Israels nahe heran. Und er gebot ihnen alles, was Jahweh auf dem Berg Sinai zu ihm gesagt hatte.

33 Und Mose hörte auf, mit ihnen zu reden. Und er hatte einen Schleier auf sein Angesicht gelegt. 

34 Und sooft Mose vor das Angesicht Jahwehs hineinging, mit ihm zu reden, nahm er den Schleier ab, bis er hinausging. Und ‹dann› ging er hinaus und redete zu den Söhnen Israels, was ihm geboten worden war.

35 Da sahen die Söhne Israels das Angesicht Moses, dass die Haut des Angesichts Moses strahlte. Und Mose tat den Schleier wieder auf sein Angesicht, bis er [wieder] hineinging, mit ihm zu reden. 

35 Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Söhne Israels und sagte zu ihnen: „Das sind die Worte, die Jahweh geboten hat, sie zu tun:

2 Sechs Tage soll Arbeit getan werden, aber am siebenten Tag ist euch ein heiliger Sabbat der Sabbatruhe[1207] für Jahweh! Jeder, der an ihm eine Arbeit tut, muss zu Tode gebracht werden.

3 Ihr dürft am Tag des Sabbats kein Feuer anzünden in allen euren Wohnstätten.“   

4 Und Mose sagte zur ganzen Gemeinde der Söhne Israels: „Dieses ist das Wort, das Jahweh geboten hat:

5 Nehmt von euch ein Hebopfer[1208] für Jahweh: Jeder, dessen Herz willig ist, möge es bringen, das Hebopfer Jahwehs: Gold und Silber und Erz[1209]

6 und violetten und roten Purpur und Scharlach[1210] und Byssus und Ziegenhaar

7 und rot gefärbte Widderfelle und Seekuhhäute[1211] und Akazienholz

8 und Öl für die Beleuchtung und Balsam für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk

9 und Schoham-Steine[1212] und [andere] Steine zum Einsetzen für das Ephod und für die Brusttasche. 

10 Und alle, die weisen Herzens sind unter euch, sollen kommen und alles machen, was Jahweh geboten hat:

11 die Wohnung, ihr Zelt[dach] und ihre Decke, ihre Haken und ihre Bretter, ihre Querholzriegel, ihre Säulen und ihre Sockel,

12 die Lade und ihre Stangen, den Sühnedeckel und den verhüllenden Vorhang[1213],

13 den Tisch und seine Stangen und alle seine Geräte und die Schaubrote[1214]

14 und den Leuchter[1215] zur Beleuchtung und seine Geräte und seine Lampen und das Öl für die Beleuchtung

15 und den Räucheraltar und seine Stangen und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk und die Eingangsdecke[1216] für den Eingang der Wohnung,

16 den Brandopferaltar und das eherne Gitter, das an ihm ist, seine Stangen und alle seine Geräte, das Becken und sein Gestell,

17 die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Sockel und die Decke des Tores des Vorhofs,

18 die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs und ihre Stricke,

19 die gewirkten Amtskleider[1217] zum verehrenden Dienen im Heiligen, die Kleider der Heiligkeit[1218] für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne zum Ausüben des Priesterdienstes.“ 

20 Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels ging weg vom Angesicht Moses.

21 Und sie kamen, jeder, den sein Herz drängte[1219]. Und jeder, dessen Geist willig war[1220], brachte das Hebopfer Jahwehs für die Arbeit am Zelt der Begegnung und für all seinen Dienst und für die Kleider der Heiligkeit[1221].

22 Und es kamen die Männer, mitsamt den Frauen, jeder Herzenswillige; sie brachten Spangen[1222] und Ohrringe und Siegelringe und Kettchen[1223], allerlei goldene Gegenstände[1224], ja, jeder, der Jahweh ein Schwenkopfer an Gold schwenken wollte.

23 Und jeder, bei dem sich violetter und roter Purpur fand und Scharlach[1225] und Byssus und Ziegenhaar und rot gefärbte Widderfelle und Seekuhhäute, brachte es.

24 Jeder, der ein Hebopfer an Silber und Erz heben wollte, brachte das Hebopfer Jahwehs. Und jeder, bei dem sich Akazienholz fand zu allerlei Werk des Dienstes, brachte es.

25 Und alle Frauen, die weisen Herzens waren, spannen mit ihren Händen und brachten das Gesponnene: den violetten und den roten Purpur, den Scharlachstoff und den Byssus.

26 Und alle verständigen Frauen, die ihr Herz drängte[1226], spannen das Ziegenhaar.

27 Und die Fürsten brachten Schoham-Steine[1227] und [andere] Steine zum Einsetzen für das Ephod und für die Brusttasche,

28 und den Balsam und das Öl für die Beleuchtung und für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk.

29 Die Söhne Israels, alle Männer und Frauen, deren Herz willig war, zu bringen – für alles Werk, das zu tun Jahweh geboten hatte durch die Hand Moses, brachten Jahweh eine freiwillige Gabe. 

30 Und Mose sagte zu den Söhnen Israels: „Seht, Jahweh hat Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, mit Namen gerufen

31 und hat ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, mit Verstand und mit Kenntnis und mit allerlei Fertigkeit,

32 nämlich, Kunstreiches zu entwerfen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz

33 und in [Edel]steinverarbeitung zum Einfassen und in Bearbeitung von Holz, zu arbeiten in jedem Kunstwerk,

34 und hat ihm zu unterweisen ins Herz gelegt, ihm und Oholiab, dem Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan.

35 Er hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, alle Arbeit des Kunsthandwerkers und des Kunstwebers und des Buntstickers zu machen, mit violettem und rotem Purpur und Scharlach und Byssus, und [alle Arbeit] des Webers, sie, die jede Arbeit machen und Kunstreiches entwerfen.

36 So werden [nun] Bezalel und Oholiab – sowie alle Männer weisen Herzens, in die Jahweh Weisheit und Verstand gegeben hat, sodass sie es verstehen, sie auszuführen – alle Arbeit des Dienstes am Heiligen ausführen, in Bezug auf alles, was Jahweh geboten hat.“ 

2 Und so rief Mose Bezalel und Oholiab und jeden Mann, der weisen Herzens war, in dessen Herz Gott Weisheit gegeben hatte, jeden, den sein Herz drängte, ans Werk zu gehen, es auszuführen.

3 Und sie nahmen vom Angesicht Moses[1228] das ganze Hebopfer entgegen, das die Söhne Israels für das Werk der Arbeit am Heiligen gebracht hatten, es auszuführen. Und diese brachten ihm noch [weiter] freiwillige Gaben, Morgen für Morgen.

4 Da kamen alle weisen Männer, die alles Werk am Heiligen taten, Mann für Mann von ihrem Werk, das sie gerade taten,

5 und sagten zu Mose: „Das Volk bringt viel, mehr als nötig ist für die Arbeit an dem Werk, das Jahweh zu tun geboten hat.“

6 Da gebot Mose, und man ließ einen Ruf durch das Heerlager ergehen und sagte: „Mann oder Frau, sie sollen nicht weiter Angefertigtes[1229] machen für das Hebopfer des Heiligtums!“ Und es wurde dem Volk das Bringen verwehrt.

7 Und für das ganze Werk war an Angefertigtem genug [vorhanden], um es auszuführen. Und es war [noch] übrig. 

8 Und sie, alle, die weisen Herzens waren unter denen, die die Arbeit ausführten, machten die Wohnung; aus zehn Zeltdecken, aus gezwirntem Byssus und violettem und rotem Purpur und Scharlach machte er[1230] sie, mit Cherubim, in Kunstweberarbeit[1231].

9 Die Länge einer Zeltdecke war achtundzwanzig Ellen; und die Breite einer Zeltdecke war vier Ellen; ein Maß für alle Zeltdecken. 

10 Und er fügte fünf Zeltdecken aneinander, eine an die andere[1232], und er fügte [wieder] fünf Zeltdecken aneinander, eine an die andere.

11 Am Saum der einen Zeltdecke machte er am Ende bei der Verbindungsstelle Schleifen von violettem Purpur. Und ebenso machte er es am Saum der äußersten Zeltdecke bei der anderen Verbindungsstelle.

12 Fünfzig Schleifen machte er an der einen Zeltdecke, und fünfzig Schleifen machte er am Ende der Zeltdecke, die bei der zweiten Verbindungsstelle war, die Schleifen eine der anderen gegenüber.

13 Und er machte fünfzig goldene Haken, und verband die Zeltdecken durch die Haken miteinander, eine an die andere, sodass die Wohnung ein [Ganzes] wurde. 

14 Und als Zelt[dach] über der Wohnung machte er Zeltdecken aus Ziegenhaar; elf solcher Zeltdecken machte er.

15 Die Länge einer Zeltdecke war dreißig Ellen, und die Breite einer Zeltdecke war vier Ellen; ein Maß für die elf Zeltdecken.

16 Und er verband die fünf Zeltdecken für sich und die sechs Zeltdecken für sich.

17 Und er machte fünfzig Schleifen am Saum der einen Zeltdecke, der äußersten, an der Verbindungsstelle, und fünfzig Schleifen am Saum der [äußersten] Zeltdecke der zweiten Verbindungsstelle.

18 Und er machte fünfzig eherne Haken, um das Zelt[dach] zusammenzufügen, sodass es ein [Ganzes] wurde.

19 Und er machte für das Zelt eine Decke aus rot gefärbten Widderfellen und oben darüber eine Decke aus Seekuhhäuten[1233]. 

20 Und er machte die Bretter für die Wohnung, aufrecht stehende [Bretter] aus Akazienholz:

21 zehn Ellen die Länge eines Brettes und eineinhalb Ellen die Breite eines Brettes;

22 zwei Zapfen[1234] an einem Brett, einer dem anderen gegenüber eingefügt: So machte er es an allen Brettern der Wohnung.

23 Und als Bretter für die Wohnung machte er zwanzig Bretter für die Südseite, in Richtung Mittag.

24 Und er machte vierzig Sockel aus Silber unter den zwanzig Brettern: zwei Sockel unter einem Brett für seine zwei Zapfen und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett für seine zwei Zapfen.

25 Und an der anderen [Längs]seite der Wohnung, an der Nordseite, machte er zwanzig Bretter

26 und ihre vierzig Sockel aus Silber: zwei Sockel unter einem Brett und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett.

27 Und an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen[1235] machte er sechs Bretter.

28 Und zwei Bretter machte er für die Eckstücke der Wohnung an der Hinterseite,

29 und zwar waren sie doppelt und von unten an und an ihrem Oberteil ganz beieinander liegend, ‹ein Ganzes bildend› mit dem einen Ring; so machte er es für beide, für die beiden Ecken.

30 Und es waren acht Bretter und ihre silbernen Sockel, sechzehn Sockel: zwei Sockel unter einem Brett und [wieder] zwei Sockel unter einem Brett. 

31 Und er machte Querholzriegel aus Akazienholz: fünf für die Bretter der einen [Längs]seite der Wohnung,

32 und fünf Querholzriegel für die Bretter der anderen [Längs]seite der Wohnung, und fünf Querholzriegel für die Seitenbretter der Wohnung an der Hinterseite gegen Westen.

33 Und er machte den mittleren Querholzriegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen.

34 Und er überzog die Bretter mit Gold. Und ihre Ringe, die Halterungen für die Querholzriegel, machte er aus Gold und überzog die Querholzriegel mit Gold. 

35 Und er machte den Vorhang[1236] aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit machte er ihn, [mit] Cherubim[1237].

36 Und er machte für ihn vier Säulen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold, ihre Nägel aus Gold. Und er goss für sie vier Sockel aus Silber.

37 Und für den Eingang des Zeltes machte er eine Decke aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, in Buntwirkerarbeit[1238],

38 und seine fünf Säulen und ihre Nägel. Und er überzog ihre Köpfe[1239] und ihre Verbindungsstäbe mit Gold. Und ihre fünf Sockel waren aus Erz. 

37 Und Bezalel machte die Lade aus Akazienholz: zweieinhalb Ellen ihre Länge und eineinhalb Ellen ihre Breite und eineinhalb Ellen ihre Höhe.

2 Und er überzog sie von innen und außen mit reinem Gold und machte ringsum eine goldene kranzartige ‹Verzierung› daran.

3 Und er goss vier Ringe aus Gold für sie an ihre vier Fußecken, und zwar zwei Ringe an ihre eine [Schmal]seite und zwei Ringe an ihre andere [Schmal]seite.

4 Und er machte Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold

5 und führte die Stangen durch die Ringe an den Seiten der Lade, sodass man die Lade tragen konnte.

6 Und er machte einen Sühnedeckel[1240] aus reinem Gold: zweieinhalb Ellen seine Länge und eineinhalb Ellen seine Breite. 

7 Und er machte zwei Cherubim aus Gold; in getriebener Arbeit machte er sie, an beiden Enden des Sühnedeckels:

8 einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der anderen Seite; aus dem Sühnedeckel heraus, ‹aus einem Stück mit ihm›, machte er die Cherubim, aus seinen beiden Enden.

9 Und die Cherubim breiteten die Flügel nach oben aus, den Sühnedeckel mit ihren Flügeln überschattend und ihre Angesichter einander[1241] zu[gewandt]; die Angesichter der Cherubim waren gegen den Sühnedeckel [gerichtet]. 

10 Und er machte den Tisch aus Akazienholz, zwei Ellen seine Länge und eine Elle seine Breite und eineinhalb Ellen seine Höhe.

11 Und er überzog ihn mit reinem Gold und machte ihm eine kranzartige ‹Verzierung› aus Gold ringsum.

12 Und er machte an ihm ringsum eine Leiste von einer Handbreit. Und an seine Leiste machte er ringsum eine kranzförmige Verzierung aus Gold.

13 Und er goss für ihn vier Ringe aus Gold und setzte die Ringe an die vier Ecken bei seinen vier Füßen.

14 Unmittelbar neben der Leiste waren die Ringe, als Halterungen für die Stangen, sodass man den Tisch tragen konnte.

15 Und er machte die Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold, sodass man den Tisch tragen konnte.

16 Und er machte die Geräte, die auf dem Tisch waren: seine Schüsseln und seine Schalen und seine Gießbecher und die Kannen, mit denen man [das Trankopfer] ausgießt, aus reinem Gold. 

17 Und er machte den Leuchter[1242] aus reinem Gold. Den Leuchter, seinen Fuß[1243] und seinen Schaft machte er in getriebener Arbeit. Seine Becher, seine Knäufe und seine Blüten waren aus ‹einem Stück mit› ihm.

18 Und sechs Arme gingen von seinen Seiten aus: drei Arme des Leuchters aus seiner einen Seite, drei Arme des Leuchters aus seiner anderen Seite,

19 drei mandelblütenförmige Kelche an dem einen Arm, Knauf und Blüte, und drei mandelblütenförmige Kelche an dem anderen Arm, Knauf und Blüte; so für die sechs Arme, die vom Leuchter ausgingen;

20 und an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig, seine Knäufe und seine Blüten,

21 und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, [noch] ein Knauf unter zwei Armen aus ihm und [wieder] ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, für die sechs Arme, die von ihm ausgingen.

22 Ihre Knäufe und ihre Arme waren aus ‹einem Stück mit› ihm, der ganze [Leuchter] war aus einem Stück von reinem Gold getrieben.

23 Und er machte seine sieben Lampen und seine Zangen[1244] und seine Kohlenpfannen[1245] aus reinem Gold.

24 Aus einem Talent reinen Goldes machte er ihn und alle seine Geräte. 

25 Und er machte den Räucheraltar aus Akazienholz: eine Elle seine Länge und eine Elle seine Breite, quadratisch[1246], und zwei Ellen seine Höhe; aus ‹einem Stück mit› ihm waren seine Hörner.

26 Und er überzog ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner. Und er machte ihm ringsum einen Kranz aus Gold.

27 Und er machte ihm zwei Ringe aus Gold unter seine Leiste, an seine beiden Seiten, an seine beiden Seiten[wände], zu Halterungen für die Stangen, sodass man ihn damit tragen konnte.

28 Und er machte die Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold. 

29 Und er machte das Salböl der Heiligkeit[1247] und das reine wohlriechende Räucherwerk, ein Werk[1248] des Salbenmischers. 

38 Und er[1249] machte den Brandopferaltar aus Akazienholz: fünf Ellen seine Länge und fünf Ellen seine Breite, quadratisch, und drei Ellen seine Höhe.

2 Und er machte seine Hörner an seine vier Ecken. Seine Hörner waren aus ‹einem Stück mit› ihm. Und er überzog ihn mit Erz. 

3 Und er machte alle Geräte des Altars: die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen, die Gabeln und die Kohlenpfannen. Alle seine Geräte machte er aus Erz.

4 Und er machte für den Altar ein ehernes Gitter wie ein Netz unter seiner Einfassung, von unten her, bis zu seiner halben Höhe.

5 Und er goss vier Ringe an die vier Ecken des ehernen Gitters als Halterungen für die Stangen.

6 Und er machte die Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Erz.

7 Und er führte die Stangen in die Ringe an den Seiten des Altars, sodass man ihn damit tragen konnte. Aus Brettern machte er ihn, [innen] hohl. 

8 Und er machte das Becken aus Erz und sein Gestell aus Erz – aus den Spiegeln der diensttuenden Frauen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten. 

9 Und er machte den Vorhof: an der Südseite, in Richtung Mittag, die Behänge des Vorhofs aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen,

10 ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Sockel aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber.

11 Und an der Nordseite hundert Ellen, ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Sockel aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber.

12 Und an der Westseite fünfzig Ellen Behänge, ihre zehn Säulen und ihre zehn Sockel, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber.

13 Und an der Ostseite, gegen ‹Sonnen›aufgang, fünfzig Ellen:

14 fünfzehn Ellen Behänge auf der einen Seite, ihre drei Säulen und ihre drei Sockel,

15 und auf der anderen Seite – diesseits und jenseits des Tores des Vorhofs – fünfzehn Ellen Behänge, ihre drei Säulen und ihre drei Sockel.

16 Alle Behänge des Vorhofs ringsum waren aus gezwirntem Byssus,

17 die Sockel der Säulen aus Erz, die Nägel der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber und der Überzug ihrer Köpfe aus Silber. Und die Säulen des Vorhofs waren alle mit Verbindungsstäben aus Silber versehen.

18 Und [er machte] die Decke des Tores des Vorhofs in Buntwirkerarbeit, aus violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, und die Länge zwanzig Ellen und die Höhe (entsprechend der Breite[1250]) fünf Ellen, genau wie die Behänge des Vorhofs.

19 Und ihre vier Säulen und ihre vier Sockel waren aus Erz, ihre Nägel aus Silber und der Überzug ihrer Köpfe und ihre Verbindungsstäbe aus Silber.

20 Und alle Pflöcke für die Wohnung und für den Vorhof ringsum waren aus Erz. 

21 Dieses ist die Kostenberechnung der Wohnung, der Wohnung des Zeugnisses, die bestimmt wurde auf Anordnung[1251] Moses, durch den Dienst der Leviten unter der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters

22 (und Bezalel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, machte alles, was Jahweh Mose geboten hatte,

23 und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, ein Kunsthandwerker und Kunstweber und Buntsticker in violettem und rotem Purpur und Scharlach und Byssus)[1252]:

24 Alles Gold, das zur Arbeit am ganzen Werk des Heiligen verwendet wurde, das Gold des Schwenkopfers betrug 29 Talente und 730 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums[1253].

25 Und das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug 100 Talente und 1775 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums:

26 ein Beka[1254] pro Kopf, ein halber Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, von jedem zu den Gemusterten Hinübergehenden[1255], vom Zwanzigjährigen an und darüber, von 603550 [Mann].

27 Und die 100 Talente Silber waren zum Gießen der Sockel des Heiligen und der Sockel des Vorhangs[1256], 100 Sockel auf 100 Talente, ein Talent pro Sockel.

28 Und von den 1775 [Schekeln] machte er Nägel für die Säulen und überzog ihre Köpfe und sie wurden [mit Verbindungstäben] verbunden.

29 Und das Erz des Schwenkopfers betrug 70 Talente und 2400 Schekel.

30 Und er machte daraus die Sockel des Eingangs des Zeltes der Begegnung und den ehernen Altar und sein ehernes Gitter und alle Geräte des Altars

31 und die Sockel des Vorhofs ringsum und die Sockel des Tores des Vorhofs und alle Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum. 

39 Und sie machten aus dem violetten und dem roten Purpur und dem Scharlach die gewirkten Amtskleider[1257] zum verehrenden Dienen im Heiligen und machten die Kleider der Heiligkeit[1258] für Aaron, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

2 Und zwar machte man das Ephod aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus

3 und hämmerte Goldbleche zurecht und zerschnitt sie zu Fäden, um [sie] in den violetten und in den roten Purpur und in den Scharlach und in den Byssus hineinzuarbeiten, in Kunstweberarbeit.

4 Sie machten an ihm zusammenfügbare Schulterstücke; an seinen beiden Enden wurde es zusammengefügt.

5 Und der Gürtel, mit dem es angebunden wurde, der an ihm, [am Ephod], war, war von gleicher Arbeit, aus ‹einem Stück mit› ihm, aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

6 Und sie machten die Schoham-Steine[1259], umgeben mit goldenen Einfassungen, graviert in Siegelgravur mit den Namen der Söhne Israels.

7 Und man setzte sie [oben] auf die Schulterstücke des Ephods, Steine des Gedenkens zugunsten der Söhne Israels, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

8 Und er machte die Brusttasche in Kunstweberarbeit, wie die Arbeit des Ephods: aus Gold, violettem und rotem Purpur und Scharlach und gezwirntem Byssus.

9 Sie war quadratisch. Doppelt gelegt machten sie die Brusttasche, eine Spanne ihre Länge und eine Spanne ihre Breite, doppelt gelegt.

10 Und sie befüllten sie mit vier Reihen von Steinen – eine Reihe Karneol[1260], Topas und Smaragd[1261], die erste Reihe;

11 und die zweite Reihe Karfunkel[1262], Saphir und Diamant;

12 und die dritte Reihe Hyazinth[1263], Achat und Amethyst;

13 und die vierte Reihe Chrysolith[1264] und Schoham-Stein[1265] und Jaspis[1266] – umgeben mit Einfassungen aus Gold bei ihrer Befüllung.

14 Und es waren – nach den Namen der Söhne Israels – zwölf Steine, nach ihren Namen, in Siegelgravur, jeder seinem Namen entsprechend, für die zwölf Stämme.

15 Und an die Brusttasche machten sie gedrehte Ketten in Seilerarbeit, aus reinem Gold;

16 und zwar machten sie zwei Einfassungen aus Gold und zwei Ringe aus Gold und befestigten die zwei Ringe an den beiden Enden der Brusttasche.

17 Und die zwei geflochtenen Schnüre aus Gold befestigten sie an den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche.

18 Und die beiden [anderen] Enden der zwei Schnüre befestigten sie an den beiden Einfassungen, und sie befestigten sie so an den Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite.

19 Und sie machten zwei Ringe aus Gold und befestigten sie an den beiden Enden der Brusttasche, an ihrem Saum, der dem Ephod zugekehrt ist, auf der Innenseite.

20 Und sie machten zwei [weitere] Ringe aus Gold und befestigten sie an den beiden Schulterstücken des Ephods, an seiner Vorderseite, unmittelbar neben seiner Verbindungsstelle, oberhalb des Gürtels des Ephods.

21 Und sie banden die Brusttasche mit ihren Ringen mit einer Schnur aus violettem Purpur an die Ringe des Ephods, sodass sie [fest] über dem Gürtel des Ephods saß und die Brusttasche sich nicht von [der Stelle] auf dem Ephod verschob, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

22 Und er machte das Oberkleid des Ephods[1267], in Weberarbeit, ganz aus violettem Purpur.

23 Und die Öffnung[1268] des Oberkleides war in seiner Mitte, wie die Öffnung[1269] eines Panzerhemdes; ringsum an seiner Öffnung hatte es einen Saum, damit es nicht einriss.

24 Und sie machten am [unteren] Saum des Oberkleides Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und Scharlach, gezwirnt.

25 Und sie machten Glöckchen aus reinem Gold und setzten die Glöckchen zwischen die Granatäpfel, ringsum an den Saum des Oberkleides zwischen die Granatäpfel:

26 ein Glöckchen und einen Granatapfel, ein Glöckchen und einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum, um den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

27 Und sie machten die Leibröcke aus Byssus, in Weberarbeit, für Aaron und für seine Söhne,

28 und den Kopfbund aus Byssus und den Kopfschmuck der hohen Turbane aus Byssus und die leinenen Beinkleider aus gezwirntem Byssus

29 und den Gürtel aus gezwirntem Byssus und aus violettem und rotem Purpur und Scharlach, in Buntwirkerarbeit, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

30 Und sie machten das blumenförmige [Stirn]blatt, das heilige Diadem[1270], aus reinem Gold und schrieben darauf mit Siegelgravurschrift: ‘Jahweh geheiligt’[1271]!

31 Und sie taten daran eine Schnur aus violettem Purpur, um es oben an den Kopfbund zu geben, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

32 Und die ganze Arbeit der Wohnung des Zeltes der Begegnung wurde vollendet. Und die Söhne Israels machten es nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte; so machten sie es. 

33 Und sie brachten die Wohnung zu Mose: das Zelt und alle seine Geräte, seine Haken, seine Bretter, seine Querholzriegel und seine Säulen und seine Sockel

34 und die Decke aus rot gefärbten Widderfellen und die Decke aus Seekuhhäuten und den verhüllenden Vorhang,

35 die Lade des Zeugnisses und ihre Stangen und den Sühnedeckel,

36 den Tisch, alle seine Geräte und die Schaubrote[1272],

37 den reinen Leuchter[1273], seine Lampen, die der Reihe nach [aufgesetzten] Lampen[1274], und alle seine Geräte sowie das Öl für die Beleuchtung,

38 und den goldenen Altar und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk, und die Decke am Eingang des Zeltes,

39 den ehernen Altar und sein ehernes Gitter, seine Stangen und alle seine Geräte, das Becken und sein Gestell,

40 die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Sockel und die Decke für das Tor des Vorhofs, seine Stricke und seine Pflöcke, und alle Geräte des Dienstes an der Wohnung für das Zelt der Begegnung,

41 die gewirkten Amtskleider zum verehrenden Dienen im Heiligen, die Kleider der Heiligkeit[1275] für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne zum Ausüben des Priesterdienstes.

42 Nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte, so machten die Söhne Israels die ganze Arbeit.

43 Und Mose sah das ganze Werk an, und – siehe! – sie hatten es gemacht, wie Jahweh geboten hatte; so hatten sie es gemacht. Und Mose segnete sie. 

40 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Am Tag des ersten Monats[1276], am Ersten des Monats, richtest du die Wohnung des Zeltes der Begegnung auf.

3 Und du stellst die Lade des Zeugnisses hinein und verdeckst die Lade mit dem Vorhang[1277].

4 Und du bringst den Tisch und schichtest seine [Brot]schicht auf. Und du bringst den Leuchter hinein und zündest seine Lampen an.

5 Und du gibst den goldenen Altar zum Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses und hängst die Decke des Eingangs zur Wohnung auf.

6 Den Brandopferaltar aber stellst du vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der Begegnung,

7 und das Becken stellst du zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar und gibst Wasser dahinein.

8 Und ‹dann› richtest du den Vorhof ringsum auf und hängst die Decke des Tores des Vorhofs auf. 

9 Und du nimmst das Salböl und salbst die Wohnung und alles, was darin ist, und heiligst sie und alle ihre Geräte; und sie wird heilig sein.

10 Und du salbst den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und du heiligst den Altar. Und ‹so› wird der Altar hochheilig sein.[1278]

11 Und du salbst das Becken und sein Gestell und heiligst es.

12 Und du lässt Aaron und seine Söhne zum Eingang des Zeltes der Begegnung nahen und wäschst sie mit Wasser.

13 Und du bekleidest Aaron mit den Kleidern der Heiligkeit[1279] und salbst ihn und heiligst ihn, dass er mir Priesterdienst tue.

14 Und ‹dann› lässt du seine Söhne nahen und bekleidest sie mit Leibröcken,

15 und du salbst sie, so wie du ihren Vater gesalbt hast, dass sie mir Priesterdienst tun. Und es soll geschehen, dass ihnen ihre Salbung zu einem ewigen Priestertum sei, auf [alle] ihre Geschlechter hin[1280].“

16 Und Mose machte es. Nach allem, was Jahweh ihm geboten hatte, so machte er es.   

17 Und es geschah im ersten Monat, im zweiten Jahr, am Ersten des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet.

18 Und Mose richtete die Wohnung auf und legte ihre Sockel hin und setzte ihre Bretter darauf und gab ihre Querholzriegel daran und richtete ihre Säulen auf.

19 Und er breitete das Zelt[dach] aus, über die Wohnung, und legte die Decke des Zeltes oben darauf, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

20 Und er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die Stangen an die Lade und gab den Sühnedeckel oben auf die Lade

21 und brachte die Lade in die Wohnung und hängte den verhüllenden Vorhang auf und verdeckte die Lade des Zeugnisses, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

22 Und er gab den Tisch in das Zelt der Begegnung an die Nordseite der Wohnung, außerhalb des Vorhangs[1281],

23 und schichtete darauf eine Schicht von Brot auf, vor dem Angesicht Jahwehs, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

24 Und er stellte den Leuchter in das Zelt der Begegnung, dem Tisch gegenüber, an die Südseite der Wohnung[1282]

25 und setzte die Lampen auf, vor dem Angesicht Jahwehs, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

26 Und er stellte den goldenen Altar in das Zelt der Begegnung vor den Vorhang

27 und ließ darauf wohlriechendes Räucherwerk aufgehen, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

28 Und er hängte die Decke des Eingangs zur Wohnung auf.

29 Den Brandopferaltar aber stellte er an den Eingang der Wohnung des Zeltes der Begegnung. Und er opferte darauf das Brandopfer und das Speisopfer, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

30 Und er stellte das Becken zwischen das Zelt der Begegnung und den Altar und tat Wasser zum Waschen hinein.

31 Und Mose und Aaron und seine Söhne wuschen damit ihre Hände und ihre Füße.

32 Sooft sie in das Zelt der Begegnung gingen und sooft sie zum Altar nahten, wuschen sie sich, wie Jahweh Mose geboten hatte.

33 Und er errichtete den Vorhof, rings um die Wohnung und um den Altar. Und er hängte die Decke des Tores des Vorhofs auf. Und so vollendete Mose das Werk. 

34 Und die Wolke bedeckte das Zelt der Begegnung. Und die Herrlichkeit Jahwehs füllte die Wohnung.

35 Und Mose konnte nicht in das Zelt der Begegnung hineingehen, denn die Wolke hatte sich darauf niedergelassen, und die Herrlichkeit Jahwehs füllte die Wohnung. 

36 Und sobald die Wolke sich von der Wohnung erhob, brachen die Söhne Israels auf[1283], auf allen ihren Wanderzügen[1284].

37 Aber wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf, bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob;

38 denn die Wolke Jahwehs war bei Tag auf der Wohnung, und in der Nacht war ein Feuer in ihr, vor den Augen des ganzen Hauses Israel, auf allen ihren Wanderzügen. 

 

 

Das 3. Buch Mose (Levitikus[1285])

1 Und Jahweh rief Mose, und er redete zu ihm aus dem Zelt der Begegnung und sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ein Mensch von euch Jahweh eine Opfergabe darbringt[1286], sollt ihr eure Opfergabe vom Vieh darbringen, vom Rind und vom Kleinvieh. 

3 Ist seine Opfergabe ein Brandopfer vom Rind, so soll er ein männliches darbringen, [eines] ohne Tadel. Er bringt[1287] es zum Eingang des Zeltes der Begegnung, zum Wohlgefallen für ihn, vor dem Angesicht Jahwehs.

4 Und er legt[1288] seine Hand fest auf den Kopf des Brandopfers, und es wird wohlgefällig angenommen werden, für ihn Sühnung zu erwirken.

5 Und er schächtet das junge Rind[1289] vor dem Angesicht Jahwehs. Und die Söhne Aarons, die Priester, bringen das Blut dar und sprengen das Blut ringsum an den Altar, der am Eingang des Zeltes der Begegnung ist.

6 Und er zieht dem Brandopfer die Haut ab und zerlegt es in seine Stücke.

7 Und die Söhne Aarons, des Priesters, legen Feuer auf den Altar und richten Holz auf dem Feuer zu,

8 und die Söhne Aarons, die Priester, richten[1290] die Stücke zu, den Kopf und das Fett auf dem Holz über dem Feuer, das auf dem Altar ist.

9 Und er wäscht seine Eingeweide und seine Unterschenkel mit Wasser. Und der Priester lässt das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen: Ein Brandopfer ‹ist es›, ein Feueropfer wohlgefälligen[1291] Geruchs für Jahweh. 

10 Ist seine Opfergabe aber vom Kleinvieh, so soll er [eines] von den jungen Lämmern oder den Ziegen als Brandopfer darbringen, ein Männliches, ohne Tadel.

11 Und er schächtet es an der nördlichen Seite des Altars, vor dem Angesicht Jahwehs. Und die Söhne Aarons, die Priester, sprengen sein Blut ringsum an den Altar.

12 Und er zerlegt es in seine Stücke, mit seinem Kopf und mit seinem Fett. Und der Priester richtet sie auf dem Holz zu[1292], über dem Feuer, das auf dem Altar ist.

13 Und er wäscht die Eingeweide und die Unterschenkel mit Wasser. Und der Priester bringt das Ganze dar und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen: Ein Brandopfer ist es, ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh. 

14 Ist seine Opfergabe für Jahweh aber ein Brandopfer vom Geflügel, so soll er [eine] von den Turteltauben oder von den jungen Tauben als seine Opfergabe darbringen.

15 Und der Priester bringt sie zum Altar und kneift[1293] ihr den Kopf ab und lässt sie auf dem Altar in Rauch aufgehen. Und ihr Blut wird an die Wand des Altars ausgedrückt.

16 Und ihren Kropf mit seinem Gefieder[1294] trennt er ab und wirft ihn neben den Altar gegen Osten, an den Ort der Fettasche[1295].

17 Und er soll sie an den Flügeln einreißen, aber nicht abtrennen. Und der Priester lässt sie auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf dem Holz, das über dem Feuer ist: Ein Brandopfer ist es, ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh. 

2 Wenn eine Seele[1296] aber Jahweh die Opfergabe eines Speisopfers[1297] darbringen will, soll ihre Opfergabe Weizengrieß sein. Und sie gießt Öl darauf und gibt Weihrauch darauf,

2 und sie bringt es[1298] den Söhnen Aarons, den Priestern. Und sie nehmen eine[1299] volle Hand davon, von ihrem Weizengrieß und von ihrem Öl samt allem ihrem Weihrauch. Und der Priester lässt das Gedächtnisteil[1300] davon auf dem Altar in Rauch aufgehen. Ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh ‹ist es›.

3 Aber das Übrige vom Speisopfer ist für Aaron und für seine Söhne – ein Hochheiliges[1301] von den Feueropfern Jahwehs. 

4 Und wenn du als Opfergabe eines Speisopfers ein Ofengebäck darbringst, soll es Weizengrieß sein: ungesäuerte Ringbrote, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt[1302].

5 Und wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, soll es Weizengrieß sein, mit Öl gemengt, ungesäuert.

6 Du zerbrichst es in Stücke und gießt Öl darauf: Ein Speisopfer ist es. 

7 Ist deine Opfergabe aber ein Speisopfer im Topf, so soll es aus Weizengrieß mit Öl gemacht werden.

8 Und du bringst das Speisopfer, das von diesen [Dingen] gemacht wird, Jahweh. Und man bringt es dem Priester, und er reicht es zum Altar hin.

9 Und der Priester hebt vom Speisopfer dessen Gedächtnisteil[1303] ab und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen: Ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh ‹ist es›.

10 Und das Übrige vom Speisopfer ist für Aaron und für seine Söhne. Ein Hochheiliges von den Feueropfern Jahwehs ‹ist es›. 

11 Alles Speisopfer, das ihr Jahweh darbringt, darf nicht aus Gesäuertem gemacht werden; denn aller Sauerteig und aller Honig – davon dürft ihr Jahweh kein Feueropfer in Rauch aufsteigen lassen.

12 Was die Opfergabe der Erstlinge betrifft, sollt ihr sie Jahweh darbringen, aber auf den Altar – als wohlgefälliger Geruch – dürfen sie nicht kommen. 

13 Und alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz des Bundes deines Gottes bei deinem Speisopfer nicht fehlen lassen. Bei allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen. 

14 Bringst du Jahweh aber ein Speisopfer von den ersten Früchten dar, so sollst du Ähren, am Feuer geröstet, geschrotete ‹Körner› vom Jungkorn, darbringen als Speisopfer deiner ersten Früchte.

15 Und du tust Öl darüber und legst Weihrauch darauf: Ein Speisopfer ist es.

16 Und der Priester lässt das Gedächtnisteil davon in Rauch aufgehen, von seinem Schrot und von seinem Öl, samt all seinem Weihrauch. Ein Feueropfer für Jahweh ‹ist es›. 

3 Ist seine Opfergabe aber ein Friedensopfer[1304], so bringt er sie von den Rindern dar, sei es ein Männliches oder ein Weibliches, so soll er [eines] ohne Tadel darbringen, vor dem Angesicht Jahwehs.

2 Und er legt[1305] seine Hand fest auf den Kopf seines Opfers und schächtet es am Eingang des Zeltes der Begegnung. Und die Söhne Aarons, die Priester, sprengen das Blut ringsum an den Altar.

3 Und ‹dann› bringt er Jahweh von dem Friedensopfer ein Feueropfer dar: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist,

4 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse[1306] über der Leber, mit[1307] den Nieren trennt er es ab.

5 Und die Söhne Aarons lassen es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf dem Brandopfer, das auf dem Holz über dem Feuer ist: Ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh ‹ist es›. 

6 Ist aber seine Opfergabe – als Friedensopfer für Jahweh – vom Kleinvieh, ein Männliches oder ein Weibliches, so soll er [eines] ohne Tadel darbringen.

7 Bringt er als seine Opfergabe ein junges Lamm dar, so soll er es herzubringen, vor dem Angesicht Jahwehs.

8 Und er legt seine Hand fest auf den Kopf seines Opfers und schächtet es vor dem Zelt der Begegnung[1308]. Und die Söhne Aarons sprengen sein Blut ringsum an den Altar.

9 Und ‹dann› bringt er von dem Friedensopfer sein Fett Jahweh als Feueropfer dar, den ganzen Fettschwanz – unmittelbar neben dem Schwanzwirbel soll er ihn abtrennen – und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist,

10 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse über der Leber; samt den Nieren trennt er es ab.

11 Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Ein Brot des Feueropfers für Jahweh ‹ist es›. 

12 Ist seine Opfergabe aber eine Ziege, so soll er sie herzubringen, vor dem Angesicht Jahwehs.

13 Und er legt seine Hand fest auf ihren Kopf und schächtet sie vor dem Zelt der Begegnung. Und die Söhne Aarons sprengen ihr Blut ringsum an den Altar.

14 Und davon bringt er Jahweh seine Opfergabe dar, als Feueropfer: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist,

15 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse über der Leber; samt den Nieren trennt er es ab.

16 Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Ein Brot des Feueropfers ‹ist es›, ein wohlgefälliger Geruch.  Alles Fett gehört Jahweh.

17 Eine ewige Satzung[1309] ‹ist es›, auf [alle] eure Geschlechter hin, in allen euren Wohnstätten[1310]: Alles Fett und alles Blut dürft ihr nicht essen.“ 

4 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage: Wenn eine Seele aus Versehen[1311] sündigt gegen irgendetwas von alledem, was nach den Geboten Jahwehs nicht getan werden darf[1312], und irgendetwas davon tut,

3 wenn der gesalbte Priester sündigt, zur Verschuldung des Volkes, ‹dann› soll er für seine Sünde, die er begangen hat, Jahweh einen Stier, ein Junges vom Rind[1313], ohne Tadel, als Sündopfer darbringen.

4 Und er bringt den Stier an den Eingang des Zeltes der Begegnung, vor dem Angesicht Jahwehs, und legt seine Hand fest auf den Kopf des Stieres und schächtet den Stier, vor dem Angesicht Jahwehs.

5 Und der gesalbte Priester nimmt von dem Blut des Stieres und bringt es in das Zelt der Begegnung;

6 und der Priester taucht seinen Finger in das Blut und sprengt von dem Blut siebenmal vor dem Angesicht Jahwehs an die Vorderseite des Vorhangs[1314] des Heiligen.

7 Und der Priester tut [etwas] von dem Blut an die Hörner des Altars des wohlriechenden Räucherwerks, der im Zelt der Begegnung vor dem Angesicht Jahwehs ist. Und alles Blut des Stieres schüttet er an den Grundsockel des Brandopferaltars, der am Eingang des Zeltes der Begegnung ist.

8 Und alles Fett vom Stier des Sündopfers hebt er von ihm ab: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden ist,

9 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse über der Leber; samt[1315] den Nieren trennt er es ab,

10 ebenso wie es vom Rind des Friedensopfers abgehoben wird. Und der Priester lässt es auf dem Brandopferaltar in Rauch aufgehen.

11 Die Haut des Stieres aber und sein ganzes Fleisch samt seinem Kopf und seinen Unterschenkeln und seinen Eingeweiden und seinem ‹Darm- und› Mageninhalt:

12 den ganzen Stier bringt er hinaus an einen reinen Ort, außerhalb des Heerlagers, zum Schutthaufen der Fettasche, und verbrennt ihn auf Holzscheiten im Feuer. Auf dem Schutthaufen der Fettasche soll er verbrannt werden. 

13 Und sündigt die ganze Gemeinde Israels aus Versehen[1316] – und die Sache ist verborgen vor den Augen der Versammlung – und sie tun irgendetwas von alledem, was nach den Geboten Jahwehs nicht getan werden darf[1317], und laden so Schuld auf sich,

14 und die Sünde, die sie gegen [das Gebot] begangen haben, wird erkannt, ‹dann› soll die Versammlung einen Stier, ein Junges vom Rind, darbringen, als Sündopfer, und sie sollen ihn vor das Zelt der Begegnung bringen.

15 Und die Ältesten der Gemeinde legen ihre Hände fest auf den Kopf des Stieres, vor dem Angesicht Jahwehs, und man schächtet den Stier, vor dem Angesicht Jahwehs.

16 Und der gesalbte Priester bringt vom Blut des Stieres in das Zelt der Begegnung,

17 und der Priester taucht seinen Finger in das Blut und sprengt siebenmal vor dem Angesicht Jahwehs an die Vorderseite des Vorhangs.

18 Und er gibt von dem Blut an die Hörner des Altars, der vor dem Angesicht Jahwehs ‹ist›, der also im Zelt der Begegnung ist. Alles Blut aber schüttet er an den Grundsockel des Brandopferaltars, der am Eingang des Zeltes der Begegnung ist.

19 Und all sein Fett hebt er von ihm ab und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen.

20 Und mit dem Stier tue er, wie er mit dem Stier des Sündopfers getan hat; ebenso tue er damit. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie, und ihnen wird vergeben.

21 Und er bringt den Stier hinaus, außerhalb des Heerlagers, und verbrennt ihn, wie er den ersten Stier verbrannt hat. Ein Sündopfer der Versammlung ist es. 

22 Wo ein Fürst sündigt, dass er aus Versehen irgendetwas tut von alledem, was nach den Geboten Jahwehs, seines Gottes, nicht getan werden darf, und er lädt so Schuld auf sich,

23 und ihm ist seine Sünde, die er begangen hat, kundgetan worden, so soll er seine Opfergabe bringen: einen Ziegenbock[1318], ein männliches [Tier], ohne Tadel.

24 Und er legt seine Hand fest auf den Kopf des Ziegenbocks und schächtet ihn an dem Ort, wo man das Brandopfer schächtet, vor dem Angesicht Jahwehs. Ein Sündopfer ist es.

25 Und der Priester nimmt mit seinem Finger vom Blut des Sündopfers und gibt es an die Hörner des Brandopferaltars. Sein Blut aber schüttet er an den Grundsockel des Brandopferaltars.

26 Und all sein Fett lässt er auf dem Altar in Rauch aufgehen, wie das Fett des Friedensopfers. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, und ihm wird vergeben. 

27 Und sündigt eine Seele vom Volk des Landes aus Versehen, indem sie etwas tut, das nach den Geboten Jahwehs nicht getan werden darf, und lädt so Schuld auf sich,

28 und ist ihr ihre Sünde, die sie begangen hat, kundgetan worden, so soll sie für ihre Sünde, die sie begangen hat, ihre Opfergabe bringen, eine Ziege ohne Tadel, ein weibliches [Tier].

29 Und sie legt ihre Hand fest auf den Kopf des Sündopfers und schächtet das Sündopfer an dem Ort des Brandopfers.

30 Und der Priester nimmt mit seinem Finger [etwas] von seinem Blut und gibt es an die Hörner des Brandopferaltars. All sein Blut aber schüttet er an den Grundsockel des Altars.

31 Und all sein Fett trennt er ab, so wie das Fett von dem Friedensopfer abgetrennt wird. Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen, Jahweh zum wohlgefälligen Geruch. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie, und ihr wird vergeben. 

32 Und bringt sie[1319] als ihre Opfergabe ein Lamm, als Sündopfer, so bringe sie ein weibliches [Tier], ohne Tadel.

33 Und sie lege ihre Hand fest auf den Kopf des Sündopfers und schächte es als Sündopfer an dem Ort, wo man das Brandopfer schächtet.

34 Und der Priester nimmt mit seinem Finger [etwas] vom Blut des Sündopfers und gibt es an die Hörner des Brandopferaltars. All sein Blut aber schüttet er an den Grundsockel des Altars.

35 Und all sein Fett trennt er ab, wie das Fett des jungen Lammes vom Friedensopfer abgetrennt wird. Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf den Feueropfern Jahwehs. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie wegen ihrer Sünde, die sie begangen hat, und ihr wird vergeben. 

5 Und wenn eine Seele sündigt, dass sie die Stimme des ‹bedrohenden› Eides[1320] hört und Zeuge war – sei es, dass sie es[1321] gesehen oder gewusst hat –, wenn sie es nicht anzeigt[1322], ‹dann› muss sie ihre Schuld tragen[1323]!

2 Oder wenn eine Seele irgendeine unreine Sache berührt, sei es das Aas eines unreinen wilden [Tieres] oder das Aas eines unreinen Viehs oder das Aas eines unreinen Kriechtieres, und es war ihr verborgen: so ist sie unrein und schuldig.

3 Oder wenn sie die Unreinheit eines Menschen berührt, mit was für einer Unreinheit man sich auch immer befleckt, und es ist ihr verborgen: erkennt sie es, so ist sie schuldig.

4 Oder wenn eine Seele schwört, indem sie unbesonnen mit den Lippen redet, Böses oder Gutes zu tun, nach allem, was der Mensch mit einem Schwur unbesonnen reden mag, und es ist ihr verborgen: erkennt sie es, so ist sie schuldig in einem von diesen.

5 Und es soll geschehen, wenn sie in einem von diesen [Dingen] Schuld auf sich geladen hat, so bekenne sie, worin sie gesündigt hat,

6 und bringe Jahweh ihr Schuldopfer für ihre Sünde, die sie begangen hat: ein weibliches [Tier] vom Kleinvieh – ein Schaf oder eine Ziege – zum Sündopfer. Und der Priester wird für sie[1324] Sühnung erwirken bezüglich ihrer Sünde. 

7 Und sollte ihre Hand für ein Lämmchen[1325] nicht genug finden[1326], so bringe sie Jahweh als ihr Schuldopfer für das, was sie gesündigt hat, zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, eine zum Sündopfer und eine zum Brandopfer;

8 und sie bringe sie zum Priester. Und der bringt die zum Sündopfer [bestimmte] zuerst dar und kneift ihr dicht beim Genick den Kopf ab – er soll ihn aber nicht abtrennen.

9 Und vom Blut des Sündopfers sprengt er an die Wand des Altars, und das Übrige vom Blut wird ausgedrückt hin zum Grundsockel des Altars: Ein Sündopfer ist es.

10 Und die zweite bereitet er zu – zum Brandopfer nach der Vorschrift. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie[1327] wegen ihrer Sünde, die sie begangen hat, und ihr wird vergeben. 

11 Und bringt ihre Hand für zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht genug auf[1328], so bringe sie als ihre Opfergabe für ihre Sünde ein zehntel Epha[1329] Weizengrieß zum Sündopfer. Sie soll kein Öl darauf tun und keinen Weihrauch darauf legen, denn ein Sündopfer ist es.

12 Und sie bringt es zum Priester. Und der Priester nimmt eine[1330] Handvoll davon, als dessen Gedächtnisteil[1331], und lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen, auf den Feueropfern Jahwehs: Ein Sündopfer ist es.

13 Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie wegen ihrer Sünde, die sie in einem von diesen [Dingen] begangen hat, und ihr wird vergeben. Und es[1332] soll dem Priester gehören, wie das Speisopfer.“ 

14 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

15 „Wenn eine Seele Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen Dingen Jahwehs sündigt, soll sie Jahweh ihr Schuldopfer bringen: einen Widder ohne Tadel vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung an Schekeln Silber, nach dem Schekel des Heiligtums, als Schuldopfer.

16 Und das, worin sie an dem Heiligen gesündigt hat, soll sie erstatten und ein Fünftel davon hinzufügen und es dem Priester geben. Und der Priester wird mit dem Widder des Schuldopfers für sie Sühnung erwirken, und ihr wird vergeben. 

17 Und wenn eine Seele sündigt und irgendetwas von alledem, was nach den Geboten Jahwehs nicht getan werden darf, tut: hat sie es auch nicht erkannt, ‹dann› ist sie schuldig und muss ihre Schuld tragen.

18 Und sie soll vom Kleinvieh einen Widder ohne Tadel – nach deiner Schätzung – zum Priester bringen, als Schuldopfer. Und der Priester wird wegen ihres Versehens, das sie, ohne es zu wissen, begangen hat, Sühnung für sie erwirken, und ihr wird vergeben.

19 Ein Schuldopfer ist es. Sie hat sich auf jeden Fall an Jahweh verschuldet.“ 

20 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

21 „Wenn eine Seele sündigt und Untreue gegen Jahweh begeht, dass sie ihrem Volksangehörigen ein anvertrautes Gut ableugnet oder ein Darlehen oder etwas Geraubtes, oder sie hat von ihrem Volksangehörigen etwas erpresst,

22 oder sie hat Verlorenes gefunden und verheimlicht es, oder sie schwört über einer Lüge[1333], über irgendetwas von alledem, was ein Mensch tun mag, sich darin zu versündigen:

23 

dann› soll es geschehen, wenn sie gesündigt und Schuld auf sich geladen hat, dass sie das Geraubte zurückerstatte, das sie geraubt hat, oder das Erpresste, das sie erpresst hat, oder das Anvertraute, das ihr anvertraut worden war, oder das Verlorene, das sie gefunden hat,

24 oder etwas von alledem, worüber sie trügerisch[1334] geschworen hat. Und zwar erstatte sie es nach ihrer [vollen] Summe und füge ein Fünftel davon hinzu. Dem, dem es gehört, soll sie es geben am Tag ihres Schuldopfers.

25 Und ihr Schuldopfer, einen Widder ohne Tadel vom Kleinvieh, nach deiner Schätzung, soll sie Jahweh bringen – zum Priester, als Schuldopfer.

26 Und der Priester wird Sühnung für sie erwirken vor dem Angesicht Jahwehs, und es wird ihr vergeben werden – jede einzelne [Sache], von allem, was man tun mag, sich darin zu verschulden.“ 

6 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Gebiete Aaron und seinen Söhnen und sage: Dieses ist die Weisung für das Brandopfer: Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis zum Morgen. Und das Feuer des Altars soll auf ihm brennend gehalten werden.

3 Und der Priester zieht sein leinenes Kleid an und zieht seine leinenen Beinkleider über sein Fleisch an und hebt die Fettasche[1335] ab, zu der das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verzehrt hat, und schüttet sie neben den Altar.

4 Und er zieht seine Kleider aus und zieht andere Kleider an und trägt die Fettasche hinaus an einen reinen Ort, außerhalb des Heerlagers.

5 Und das Feuer auf dem Altar muss auf ihm brennend gehalten werden. Es darf nicht erlöschen! Und der Priester zündet Holz auf ihm an, Morgen für Morgen, und richtet das Brandopfer auf ihm zu und lässt die Fettstücke der Friedensopfer auf ihm in Rauch aufgehen.

6 Auf dem Altar muss ein beständiges Feuer brennend gehalten werden. Es darf nicht erlöschen! 

7 Und dieses ist die Weisung für das Speisopfer: Die Söhne Aarons bringen es herzu, vor dem Angesicht Jahwehs, an die Vorderseite des Altars[1336],

8 und ‹dann› soll er davon eine Handvoll abheben, vom Weizengrieß des Speisopfers und von seinem Öl, und allen Weihrauch, der auf dem Speisopfer ist, und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: Ein wohlgefälliger Geruch ‹ist es›, sein Gedächtnisteil[1337] für Jahweh.

9 Aber das Übrige davon sollen Aaron und seine Söhne essen. Ungesäuert wird es gegessen an heiliger Stätte. Im Vorhof des Zeltes der Begegnung sollen sie es essen.

10 Es darf nicht gesäuert gebacken werden. Als ihren Anteil habe ich es ihnen gegeben von meinen Feueropfern: Hochheilig[1338] ist es, wie das Sündopfer und wie das Schuldopfer.

11 Alles Männliche unter den Kindern[1339] Aarons soll es essen: eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin, von den Feueropfern Jahwehs: Alles, was mit ihnen in Berührung kommt, soll geheiligt sein[1340].“ 

12 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

13 „Dieses ist die Opfergabe Aarons und seiner Söhne, die sie Jahweh darbringen sollen an dem Tag, an dem er gesalbt wird: ein zehntel Epha Weizengrieß als beständiges Speisopfer, die Hälfte davon am Morgen und die Hälfte davon am Abend.

14 Es wird in der Pfanne gemacht, mit Öl. Eingerührt [mit Öl] sollst du es bringen. Als zerbröckelte[1341] Speisopferstücke sollst du es Jahweh zu einem wohlgefälligen Geruch darbringen.

15 Und zwar soll es der Priester, der unter seinen Söhnen an seiner Statt gesalbt wird, opfern; eine ewige Satzung: Es soll für Jahweh ganz in Rauch aufgehen.

16 Und jedes Speisopfer des Priesters ist ein Ganzopfer. Es darf nicht gegessen werden!“ 

17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

18 „Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sage: Dieses ist die Weisung für das Sündopfer. An dem Ort, wo man das Brandopfer schächtet, schächtet man das Sündopfer, vor dem Angesicht Jahwehs: Hochheilig[1342] ist es.

19 Der Priester, der es zur Entsündigung darbringt[1343], soll es essen. An heiliger Stätte soll es gegessen werden, im Vorhof des Zeltes der Begegnung.

20 Alles, was mit seinem Fleisch in Berührung kommt, soll geheiligt sein[1344]. Und wenn von seinem Blut [etwas] auf ein Kleid spritzt: das, worauf es spritzt, sollst du auswaschen an heiliger Stätte.

21 Und das irdene Gefäß, in dem es gekocht wird, soll zerbrochen werden. Und wenn es in einem ehernen[1345] Gefäß gekocht wird, soll dieses gescheuert und mit Wasser gespült werden.

22 Alles Männliche unter den Priestern soll es essen: Hochheilig ist es.

23 Aber alles Sündopfer, von dessen Blut in das Zelt der Begegnung gebracht wird, um im Heiligen Sühnung zu erwirken, darf nicht gegessen werden. Es muss im Feuer verbrannt werden! 

7 Und dieses ist die Weisung für das Schuldopfer. Hochheilig[1346] ist es.

2 An dem Ort, wo sie das Brandopfer schächten, soll man das Schuldopfer schächten. Und sein Blut sprengt er[1347] ringsum an den Altar.

3 Und alles Fett davon bringt er dar, den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt,

4 und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln, ist, und die Fettmasse[1348] über der Leber, samt[1349] den Nieren trennt er es ab.

5 Und der Priester lässt es auf dem Altar in Rauch aufgehen als ein Feueropfer für Jahweh: Ein Schuldopfer ist es.

6 Alles Männliche unter den Priestern soll es essen. An heiliger Stätte wird es gegessen. Hochheilig ist es. 

7 Wie das Sündopfer, so das Schuldopfer: Ein und dieselbe Weisung soll für sie sein. Der Priester, der damit Sühnung erwirkt, ihm gehört es.

8 Und der Priester, der jemandes Brandopfer darbringt: ihm, dem Priester, gehört die Haut des Brandopfers, das er dargebracht hat.

9 Und alles Speisopfer, das im Ofen gebacken wird, und alles, was im Topf oder in der Pfanne bereitet wird: dem Priester, der es darbringt, ihm gehört es.

10 Und alles Speisopfer, das mit Öl gemengt oder trocken ist, soll allen Söhnen Aarons gehören, dem einen wie dem anderen. 

11 Und dieses ist die Weisung für das Friedensopfer, das man Jahweh darbringt:

12 Wenn man es zum Dank darbringt, bringe man [zusätzlich] zu dem Dankopfer ungesäuerte Ringbrote herzu, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt, und Weizengrieß, [mit Öl] eingerührt, Ringbrote, mit Öl gemengt.

13 Nebst dem Ringbrot soll man als seine Opfergabe gesäuertes Brot darbringen zu seinem Dank-Friedensopfer.

14 Und zwar bringt man davon – je ein [Stück] von jeder Opfergabe – als Hebopfer für Jahweh dar. Dem Priester, der das Blut des Friedensopfers sprengt, ihm soll es gehören.

15 Und das Fleisch seines Dank-Friedensopfers wird am Tag seiner Darbringung gegessen. Nichts davon darf man bis zum Morgen liegen lassen! 

16 Und ist das Schlachtopfer seiner Opfergabe ein Gelübde oder eine freiwillige Gabe, so soll es an dem Tag, an dem er sein Dankopfer darbringt, gegessen werden. Und am nächsten Tag, da wird dann das, was davon übrig bleibt, gegessen.

17 Und was vom Fleisch des Schlachtopfers am dritten Tag übrig bleibt, soll im Feuer verbrannt werden.

18 Und wenn vom Fleisch seines Friedensopfers am dritten Tag noch irgendetwas gegessen wird, wird es[1350] nicht als wohlgefällig angenommen. Es wird dem, der es dargebracht hat, nicht angerechnet: Gräuliches[1351] ist es. Und die Seele, die davon isst, muss ihre Schuld tragen. 

19 Und das Fleisch, das mit etwas Unreinem in Berührung kommt, darf nicht gegessen werden! Es soll im Feuer verbrannt werden. Was aber das Fleisch [sonst] betrifft, jeder Reine darf Fleisch essen,

20 aber die Seele, die Fleisch vom Friedensopfer isst, das Jahweh gehört, und ihre Unreinheit ist an ihr, diese Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden. 

21 Und wenn eine Seele irgendetwas Unreines berührt, sei es die Unreinheit eines Menschen oder ein unreines Vieh oder irgendetwas unreines Abscheuliches, und sie isst vom Fleisch des Friedensopfers, das Jahweh gehört: diese Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden!“ 

22 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

23 „Sage zu den Söhnen Israels: Alles Fett vom Rind und vom jungen Schaf und von der Ziege dürft ihr nicht essen!

24 Und das Fett vom Aas und das Fett vom Zerrissenen darf zu allerlei Werk[1352] bereitgemacht werden; aber ihr dürft es auf keinen Fall essen;

25 denn jeder, der Fett isst von dem Vieh, von dem man Jahweh ein Feueropfer darbringt: die Seele, die es isst, muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden.

26 Und ihr dürft nicht Blut essen in allen euren Wohnstätten[1353], es sei von den Vögeln oder vom Vieh.

27 Jede Seele, die irgendwelches Blut isst, diese Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden!“ 

28 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

29 „Sage zu den Söhnen Israels: Wer Jahweh sein Friedensopfer darbringen will, der bringe von seinem Friedensopfer seine Opfergabe herzu für Jahweh.

30 Seine Hände sollen die Feueropfer Jahwehs herzubringen; das Fett mitsamt der Brust soll er bringen: die Brust, um sie als Schwenkopfer[1354] zu schwenken, vor dem Angesicht Jahwehs.

31 Und der Priester lässt das Fett auf dem Altar in Rauch aufgehen. Aber die Brust gehört Aaron und seinen Söhnen.

32 Und die rechte Keule gebt ihr dem Priester als Hebe[1355] von euren Friedensopfern.

33 Der von den Söhnen Aarons, der das Blut des Friedensopfers und das Fett darbringt, ihm kommt die rechte Keule als Anteil zu;

34 denn die Brust des Schwenkopfers und die Keule des Hebopfers habe ich von den Söhnen Israels genommen, von ihren Friedensopfern, und habe sie Aaron, dem Priester, und seinen Söhnen gegeben als eine ewige Satzung[1356] von Seiten der Söhne Israels.“ 

35 Das ist das Salbungsteil[1357] Aarons und das Salbungsteil seiner Söhne von den Feueropfern Jahwehs, an dem Tag, an dem man sie herzutreten ließ, um für Jahweh den Priesterdienst zu tun,

36 [das

 Salbungsteil,] das Jahweh geboten hat, ihnen zu geben von Seiten der Söhne Israels, an dem Tag, an dem man sie salbte. Eine ewige Satzung ‹ist es›, auf [alle] ihre Geschlechter hin. 

37 Das ist die Weisung für das Brandopfer, für das Speisopfer und für das Sündopfer und für das Schuldopfer und für das Einweihungsopfer[1358] und für das Friedensopfer,

38 die Jahweh Mose auf dem Berg Sinai gebot, an dem Tag, als er den Söhnen Israels gebot, ihre Opfergaben Jahweh darzubringen, in der Wüste Sinai. 

8 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm und die Kleider und das Salböl und den Stier des Sündopfers und die zwei Widder und den Korb der ungesäuerten [Brote]

3 und versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der Begegnung.“

4 Und Mose machte es, wie Jahweh ihm geboten hatte. Und die Gemeinde versammelte sich am Eingang des Zeltes der Begegnung.

5 Und Mose sagte zu der Gemeinde: „Dieses ist es, was Jahweh zu tun geboten hat.“ 

6 Und Mose ließ Aaron nahen und seine Söhne und wusch sie mit Wasser.

7 Und er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel. Und er bekleidete ihn mit dem Oberkleid und legte ihm das Ephod an und umgürtete ihn mit dem Gürtel des Ephods und umschürzte[1359] ihn damit

8 und setzte[1360] die Brusttasche[1361] daran und legte in die Brusttasche die Urim und die Tummim[1362].

9 Und er setzte den Kopfbund[1363] auf sein Haupt und setzte an den Kopfbund, an seine Vorderseite, das blumenförmige [Stirn]blatt aus Gold, das heilige Diadem[1364], wie Jahweh Mose geboten hatte. 

10 Und Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und heiligte sie.

11 Und er sprengte davon siebenmal auf den Altar. Und er salbte den Altar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, um sie zu heiligen.

12 Und er goss von dem Salböl auf das Haupt Aarons und salbte ihn, um ihn zu heiligen. 

13 Und Mose ließ die Söhne Aarons nahen und bekleidete sie mit Leibröcken und umgürtete sie mit dem Gürtel und band ihnen die hohen Turbane um, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

14 Und er brachte den Stier des Sündopfers herzu. Und Aaron und seine Söhne legten[1365] ihre Hände fest auf den Kopf des Stieres des Sündopfers.

15 Und er schächtete [ihn]. Und Mose nahm das Blut und tat davon mit seinem Finger an die Hörner des Altars ringsum und entsündigte so den Altar. Und das Blut goss er an den Grundsockel des Altars und heiligte ihn, um für ihn Sühnung zu erwirken[1366].

16 Und er nahm das ganze Fett, das an den Eingeweiden ist, und die Fettmasse über der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett, und Mose ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen.

17 Und den Stier und seine Haut und sein Fleisch und seinen ‹Darm- und› Mageninhalt verbrannte er im Feuer außerhalb des Heerlagers, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

18 Und er ließ den Widder des Brandopfers nahen. Und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände fest auf den Kopf des Widders.

19 Und er schächtete [ihn]. Und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar.

20 Und den Widder zerlegte er in seine Stücke. Und Mose ließ den Kopf und die Stücke und das Fett in Rauch aufgehen.

21 Und die Eingeweide und die Unterschenkel wusch er mit Wasser. Und Mose ließ den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen. Ein Brandopfer war es zum wohlgefälligen Geruch. Ein Feueropfer war es, für Jahweh, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

22 Und er ließ den zweiten Widder nahen, den Widder der Einweihung. Und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände fest auf den Kopf des Widders.

23 Und er schächtete [ihn]. Und Mose nahm von seinem Blut und tat es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes.

24 Und er ließ die Söhne Aarons nahen. Und Mose tat vom Blut auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes. Und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar.

25 Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, und die Fettmasse über der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett und die rechte Keule.

26 Und aus dem Korb der ungesäuerten [Brote], der vor dem Angesicht Jahwehs war, nahm er ein ungesäuertes Ringbrot und ein Ringbrot des Ölbrot[teigs] und einen Fladen und legte es auf die Fettstücke und auf die rechte Keule.

27 Und er legte das alles auf die offenen Hände[1367] Aarons und auf die offenen Hände seiner Söhne und schwenkte es als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs.

28 Und Mose nahm es von ihren offenen Händen weg und ließ es auf dem Altar, auf dem Brandopfer, in Rauch aufgehen. Ein Einweihungsopfer war es, zum wohlgefälligen Geruch. Ein Feueropfer war es, für Jahweh.

29 Und Mose nahm die Brust und schwenkte sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Von dem Einweihungswidder[1368] wurde sie Mose zuteil als [ihm] zukommender Anteil, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

30 Und Mose nahm von dem Salböl und von dem Blut, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm. Und er heiligte Aaron, seine Kleider und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm. 

31 Und Mose sagte zu Aaron und zu seinen Söhnen: „Kocht das Fleisch am Eingang des Zeltes der Begegnung. Und ihr sollt es dort essen und das Brot, das im Korb des Einweihungsopfers ist, wie ich geboten habe: Aaron und seine Söhne sollen es essen.

32 Und das Übrige von dem Fleisch und von dem Brot sollt ihr im Feuer verbrennen.

33 Vom Eingang des Zeltes der Begegnung aber sollt ihr sieben Tage lang nicht weggehen, bis zu dem Tag, an dem die Tage eures Einweihungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage lang füllt man eure Hand[1369].

34 So wie man am heutigen Tag[1370] getan hat, hat Jahweh zu tun geboten, um Sühnung für euch zu erwirken.

35 Und ihr sollt am Eingang des Zeltes der Begegnung bleiben, Tag und Nacht, sieben Tage lang, und sollt die zu wahrenden Aufgaben[1371] Jahwehs wahrnehmen, sodass ihr nicht sterbt; denn so wurde es mir geboten.“ 

36 Und Aaron und seine Söhne taten alles, was Jahweh durch die Hand Moses[1372] geboten hatte. 

9 Und es geschah am achten Tag, da rief Mose Aaron und seine Söhne und die Ältesten Israels

2 und sagte zu Aaron: „Nimm dir ein Kalb, ein Junges vom Rind, zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, ohne Tadel, und bring sie vor dem Angesicht Jahwehs dar.

3 Und zu den Söhnen Israels sollst du sagen: ‘Nehmt einen Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Lamm, je einjährige, ohne Tadel, zum Brandopfer,

4 und einen Stier und einen Widder zum Friedensopfer, um sie vor dem Angesicht Jahwehs ‹als Schlachtopfer› zu opfern; und ein Speisopfer, mit Öl gemengt; denn heute wird Jahweh euch erscheinen.’“ 

5 Und sie brachten das, was Mose geboten hatte, vor das Zelt der Begegnung. Und die ganze Gemeinde nahte. Und sie stellten sich vor das Angesicht Jahwehs.

6 Und Mose sagte: „Dieses ist das Wort, das Jahweh geboten hat, dass ihr es tun sollt; und die Herrlichkeit Jahwehs wird euch erscheinen.“

7 Und Mose sagte zu Aaron: „Nahe zum Altar und bereite dein Sündopfer und dein Brandopfer zu und erwirke Sühnung für dich und für das Volk. Und bereite die Opfergabe des Volkes zu und erwirke Sühnung für sie, wie Jahweh geboten hat.“ 

8 Und Aaron nahte zum Altar und schächtete das Kalb des Sündopfers, das für ihn war.

9 Und die Söhne Aarons brachten ihm das Blut herbei. Und er tauchte seinen Finger in das Blut und tat davon an die Hörner des Altars. Und das Blut goss er an den Grundsockel des Altars.

10 Und das Fett und die Nieren und die Fettmasse über der Leber vom Sündopfer ließ er auf dem Altar in Rauch aufgehen, wie Jahweh Mose geboten hatte.

11 Und das Fleisch und die Haut verbrannte er im Feuer außerhalb des Heerlagers. 

12 Und er schächtete das Brandopfer. Und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut. Und er sprengte es ringsum an den Altar.

13 Und sie reichten ihm das Brandopfer, in seine Stücke [zerlegt], und den Kopf. Und er ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen.

14 Und er wusch die Eingeweide und die Unterschenkel und ließ sie über dem Brandopfer auf dem Altar in Rauch aufgehen. 

15 Und er brachte die Opfergabe des Volkes herzu und nahm den Ziegenbock des Sündopfers, der für das Volk war, und schächtete ihn. Und er brachte ihn zur Entsündigung[1373] dar wie zuvor.

16 Und er brachte das Brandopfer herzu und bereitete es nach der Vorschrift zu. 

17 Und er brachte das Speisopfer herzu und füllte seine offenen Hände davon und ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen – abgesehen von dem Morgenbrandopfer. 

18 Und er schächtete den Stier und den Widder, das Friedensopfer, das für das Volk war. Und die Söhne Aarons reichten ihm das Blut – und er sprengte es ringsum an den Altar –

19 und die Fettstücke vom Stier und den Fettschwanz vom Widder und was [die Eingeweide] bedeckt und die Nieren und die Fettmasse über der Leber.

20 Und sie legten die Fettstücke auf die Bruststücke. Und er ließ die Fettstücke auf dem Altar in Rauch aufgehen.

21 Und die Bruststücke und die rechte Keule schwenkte Aaron als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs – wie Mose geboten hatte. 

22 Und Aaron hob seine Hände zum Volk hin und segnete sie. Und er stieg herab nach der Opferung des Sündopfers und des Brandopfers und des Friedensopfers. 

23 Und Mose und Aaron gingen in das Zelt der Begegnung. Und sie kamen heraus und segneten das Volk. Und es erschien die Herrlichkeit Jahwehs dem ganzen Volk:

24 Und Feuer ging aus von dem Angesicht Jahwehs und verzehrte auf dem Altar das Brandopfer und die Fettstücke. Und das ganze Volk sah es. Und sie jauchzten, und sie fielen nieder auf ihr Angesicht.   

10 Die Söhne Aarons aber, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Kohlenpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten vor dem Angesicht Jahwehs fremdes Feuer dar, das er ihnen nicht geboten hatte.

2 Und Feuer ging aus vom Angesicht Jahwehs und verzehrte sie. Und sie starben vor dem Angesicht Jahwehs.

3 Und Mose sagte zu Aaron: „Dieses ist es, was Jahweh gesagt hat: ‘Geheiligt werden will ich durch die, die mir nahen, und verherrlicht werden[1374] angesichts des ganzen Volkes!’“ Und Aaron schwieg. 

4 Und Mose rief Mischaël und Elizafan, die Söhne Usiëls, des Onkels Aarons, und sagte zu ihnen: „Naht herzu! Tragt eure Brüder vom Heiligen hinweg, außerhalb des Heerlagers.“

5 Und sie nahten herzu und trugen sie in ihren Leibröcken hinweg, außerhalb des Heerlagers, wie Mose gesagt hatte.

6 Und Mose sagte zu Aaron und zu Eleasar und zu Itamar, seinen Söhnen: „Euer Haupt[haar] sollt ihr nicht frei lassen[1375] und eure Kleider nicht entzwei reißen, damit ihr nicht sterbt und er nicht über die ganze Gemeinde erzürne. Eure Brüder aber, das ganze Haus Israel, sollen den Brand beweinen, den Jahweh entfacht hat.

7 Und vom Eingang des Zeltes der Begegnung dürft ihr nicht weggehen, damit ihr nicht sterbt; denn das Öl der Salbung Jahwehs ist auf euch.“ Und sie taten nach dem Wort Moses. 

8 Und Jahweh redete zu Aaron und sagte:

9 „Wein und Rauschtrank darfst du keinesfalls trinken, du und deine Söhne mit dir, wenn ihr in das Zelt der Begegnung hineingeht, damit ihr nicht sterbt – eine ewige Satzung auf [alle] eure Geschlechter hin –,

10 und damit ihr einen Unterschied macht zwischen dem Heiligen und dem Gewöhnlichen[1376] und zwischen dem Unreinen und dem Reinen,

11 und damit ihr die Söhne Israels all die Satzungen lehrt, die Jahweh zu euch gesagt hat durch die Hand Moses.“ 

12 Und Mose redete zu Aaron und zu Eleasar und zu Itamar, seinen übriggebliebenen Söhnen: „Nehmt das Speisopfer, das von den Feueropfern Jahwehs übrig bleibt, und esst es ungesäuert neben dem Altar, denn hochheilig[1377] ist es.

13 Und ihr sollt es essen an heiliger Stätte, denn es ist dein Festgesetztes[1378] und das Festgesetzte deiner Söhne von den Feueropfern Jahwehs; denn so ist es mir geboten worden.

14 Und die Brust des Schwenkopfers und die Keule des Hebopfers esst ihr an reiner Stätte, du und deine Söhne und deine Töchter mit dir, denn von den Friedensopfern der Söhne Israels wurden sie [dir] gegeben als dein Festgesetztes und als das Festgesetzte deiner Söhne.

15 Sie sollen die Keule des Hebopfers bringen und die Brust des Schwenkopfers samt den Feueropfern der Fettstücke, um sie vor dem Angesicht Jahwehs als Schwenkopfer zu schwenken. Und sie gehören dir und deinen Söhnen mit dir als eine ewige Satzung, wie Jahweh geboten hat.“ 

16 Und Mose suchte eifrig den Ziegenbock des Sündopfers. Und – siehe! – er war verbrannt worden. Und er war erzürnt über Eleasar und über Itamar, die übriggebliebenen Söhne Aarons. Und er sagte:

17 „Warum habt ihr das Sündopfer nicht an heiliger Stätte gegessen? Es ist doch hochheilig! Und er gab es euch, um die Schuld der Gemeinde zu tragen[1379], um Sühnung für sie zu erwirken vor dem Angesicht Jahwehs.

18 Siehe! Sein Blut ist nicht in das Innere des Heiligen gebracht worden. Ihr müsst es auf jeden Fall im Heiligen essen, wie ich geboten habe.“

19 Und Aaron sagte zu Mose: „Siehe! Heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem Angesicht Jahwehs dargebracht, und ‹dann› ist mir solches widerfahren. Und würde ich heute ein Sündopfer essen, wäre das gut in den Augen Jahwehs?“

20 Und Mose hörte darauf. Und es war gut in seinen Augen.   

11 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte zu ihnen:

2 „Redet zu den Söhnen Israels und sagt: Diese sind die Tiere, die ihr essen dürft von allen Tieren, die auf der Erde[1380] ‹sind›:

3 Alles, was gespaltene Klauen[1381] hat, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, [und] was wiederkäut[1382] unter den Tieren, das dürft ihr essen.

4 Doch diese von den wiederkäuenden [Tieren] und von denen, die gespaltene Klauen haben, dürft ihr nicht essen: Das Kamel, denn es käut zwar wieder, hat aber keine gespaltenen Klauen: unrein sei es euch;

5 und den Klippdachs[1383], denn er käut zwar wieder, hat aber keine gespaltenen Klauen: unrein ist er euch;

6 und den Hasen, denn er käut zwar wieder, hat aber keine gespaltenen Klauen: unrein ist er euch;

7 und das Schwein, denn es hat gespaltene Klauen, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, käut aber nicht wieder: unrein sei es euch!

8 Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen und ihr Aas nicht berühren: unrein seien sie euch! 

9 Dieses dürft ihr essen von allem, was im Wasser ist: Alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, in den Meeren und in den Bächen, das dürft ihr essen,

10 aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat in den Meeren und in den Bächen, von allem Gewimmel des Wassers und von jeder lebenden Seele, die im Wasser ist, Abscheuliches ist es euch.

11 Und sie sollen euch etwas Abscheuliches sein! Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr verabscheuen.

12 Alles im Wasser, was keine Flossen und Schuppen hat, Abscheuliches sei es euch! 

13 Und von den Vögeln sollt ihr diese verabscheuen – sie dürfen nicht gegessen werden, Abscheuliches sind sie: den Gänsegeier und den Lämmergeier und den Mönchsgeier

14 und den Rotmilan[1384] und den Schwarzmilan[1385] nach ihrer Art,

15 alle Raben nach ihrer Art

16 und die Straußenhenne[1386] und den Strauß[1387] und die Seemöwe und den Falken nach seiner Art

17 und das Käuzchen und den Sturzpelikan[1388] und den Ibis[1389]

18 und die Schleiereule[1390] und den Pelikan[1391] und den Aasgeier

19 und den Storch und den Reiher[1392] nach seiner Art und den Wiedehopf und die Fledermaus.

20 Alles geflügelte Gewimmel, das auf Vieren geht, Abscheuliches sei es euch!

21 Nur dieses dürft ihr essen von allem geflügelten Gewimmel, das auf Vieren geht: was Springfüße[1393] oberhalb seiner Füße hat, um damit auf der Erde zu hüpfen.

22 Von ihnen dürft ihr diese essen: den Arbe nach seiner Art und den Solam nach seiner Art und den Hargol nach seiner Art und den Hagab[1394] nach seiner Art.

23 Aber alles geflügelte Gewimmel, das vier Füße hat, Abscheuliches sei es euch! 

24 Und an diesen macht ihr euch unrein – jeder, der ihr Aas berührt, ist unrein bis zum Abend,

25 und jeder, der von ihrem Aas [etwas] trägt, muss seine Kleider auswaschen und ist unrein bis zum Abend:

26 an jedem Tier, das gespaltene, aber nicht ganz durchgespaltene Klauen hat und nicht wiederkäut. Unrein seien sie euch! Jeder, der sie berührt, wird unrein sein.

27 Und alles, was auf seinen Tatzen geht, unter allen Tieren, die auf Vieren gehen, unrein sei es euch! Jeder, der ihr Aas berührt, ist unrein bis zum Abend.

28 Und wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider auswaschen und ist unrein bis zum Abend. Unrein seien sie euch! 

29 Und vom Gewimmel, das auf der Erde wimmelt, sei euch dieses unrein: der Maulwurf[1395] und die Maus und die Eidechse[1396] nach ihrer Art

30 und die Anaka und der Koach und der Letaah und der Chomet und das Chamäleon[1397]. 

31 Diese seien euch unrein unter allem Gewimmel; jeder, der sie berührt, wenn sie tot sind, ist unrein bis zum Abend.

32 Und alles, worauf eines von ihnen fällt, wenn sie tot sind, wird unrein sein: jedes Holzgerät oder Kleid oder Fell oder [jeder] Sack, jedes Gerät, womit eine Arbeit getan wird, soll ins Wasser gebracht werden und ist unrein bis zum Abend. ‹Dann› ist es rein.

33 Und jedes irdene Gefäß, in das eines von ihnen fällt: alles, was darin ist, wird unrein sein, und ihr sollt es zerbrechen.

34 Jede Speise, die man isst, auf die [solches] Wasser kommt, wird unrein. Und alles Getränk, das man in irgendeinem [solchen] Gefäß trinkt, wird unrein.

35 Und alles, worauf [etwas] von ihrem Aas fällt, wird unrein. Ein Backofen und ein Herd muss eingerissen werden. Unrein sind sie, und unrein seien sie euch!

36 Nur Quellen und Zisternen, Wasserstellen: die werden rein bleiben. Wer aber ihr Aas[1398] berührt, wird unrein sein.

37 Und wenn [etwas] von ihrem Aas auf irgendwelchen Aussaatsamen fällt, der gesät wird, so bleibt dieser rein.

38 Wurde aber Wasser auf den Samen getan, und es fällt von ihrem Aas [etwas] auf ihn, so ist er euch unrein.

39 Stirbt aber eines von dem Vieh, das euch zur Speise dient, so ist, wer sein Aas berührt, unrein bis zum Abend.

40 Und wer von seinem Aas isst, muss seine Kleider auswaschen, und er ist unrein bis zum Abend. Und wer von seinem Aas [etwas] aufhebt[1399], muss seine Kleider auswaschen, und er ist unrein bis zum Abend. 

41 Und alles Gewimmel, das auf dem Land wimmelt, Abscheuliches ist es. Es darf nicht gegessen werden!

42 Alles, was auf dem Bauch kriecht, und alles, was auf Vieren geht, bis zu allem Vielfüßigen von allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelt, ihr sollt sie nicht essen, denn Abscheuliches sind sie!

43 Macht euch eure Seelen nicht[1400] zu etwas Abscheulichem durch alles kriechende Gewimmel! Und macht euch nicht unrein durch sie, sodass ihr dadurch unrein werdet!

44 Fürwahr, ich bin Jahweh, euer Gott. Und haltet euch heilig und werdet heilig, weil ich heilig bin! Und macht eure Seelen nicht unrein durch all das Gewimmel[1401], das sich auf der Erde regt!

45 Fürwahr, ich bin Jahweh, der euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, um euer Gott zu sein. So werdet heilig, weil ich heilig bin!“ 

46 Das ist die Weisung betreffs des Viehs und der Vögel und betreffs jeder lebenden Seele, die sich im Wasser regt, und betreffs jeder lebenden Seele, die auf der Erde wimmelt,

47 um einen Unterschied zu machen zwischen dem Unreinen und dem Reinen, und zwischen den Tieren, die gegessen, und den Tieren, die nicht gegessen werden dürfen. 

12 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage: Wenn eine Frau empfängt und einen Männlichen gebiert, ist sie sieben Tage unrein. Wie in den Tagen der Absonderung ihres Unwohlseins[1402] ist sie unrein.

3 Und am achten Tag soll das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten werden.

4 Und dreiunddreißig Tage soll sie sitzen[1403] im Blut der Reinigung[1404]. Nichts Heiliges darf sie berühren, und zum Heiligtum darf sie nicht kommen, bis die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind.

5 Und wenn sie eine Weibliche gebiert, ist sie zwei Wochen unrein, wie bei ihrer Absonderung. Und sie soll sechsundsechzig Tage sitzen im Blut der Reinigung.

6 Und wenn die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind – für einen Sohn oder für eine Tochter –, ‹dann› soll sie zu dem Priester an den Eingang des Zeltes der Begegnung ein einjähriges Lamm bringen zum Brandopfer und eine junge Taube oder eine Turteltaube zum Sündopfer.

7 Und er bringe es vor dem Angesicht Jahwehs dar. Und ‹so› erwirkt er Sühnung für sie. Und sie wird von ihrem Blutfluss rein sein.  Das ist die Weisung der Gebärenden, bei einem Männlichen oder bei einer Weiblichen.

8 Wenn aber ihre Hand für ein Lämmchen[1405] nicht genug findet[1406], so nimmt sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, eine zum Brandopfer und eine zum Sündopfer. Und ‹so› erwirkt der Priester Sühnung für sie. Und sie wird rein sein.“ 

13 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte:

2 „Wenn ein Mensch an der Haut seines Fleisches eine Erhöhung[1407] oder einen schuppenartigen Ausschlag[1408] oder einen hellen Fleck[1409] bekommt, und es wird an der Haut seines Fleisches zu einem Aussatzmal, so soll er zu Aaron, dem Priester, gebracht werden oder zu einem von seinen Söhnen, den Priestern.

3 Und der Priester soll das Mal an der Haut des Fleisches besehen. Hat sich das Haar in dem Mal in Weiß verwandelt, und erscheint das Mal tiefer als die [übrige] Haut seines Fleisches, so ist es das Mal des Aussatzes. Und wenn der Priester das sieht, soll er ihn für unrein erklären.

4 Ist dies aber ein weißer Fleck auf der Haut seines Fleisches und erscheint er nicht tiefer als die [übrige] Haut und haben sich die Haare nicht in Weiß verwandelt, so schließe der Priester [den, der] das Mal [hat], sieben Tage ein.

5 Und besieht ihn der Priester am siebenten Tag, und – siehe! – das Mal ist seiner Ansicht nach[1410] stehen geblieben[1411], das Mal hat sich auf der Haut nicht ausgebreitet, so schließe ihn der Priester zum zweiten Mal sieben Tage ein.

6 Und besieht ihn der Priester am siebenten Tag zum zweiten Mal, und – siehe! – das Mal ist blass geworden, und das Mal hat sich auf der Haut nicht ausgebreitet, so soll der Priester ihn für rein erklären: Es ist ein Ausschlag[1412]. Und er soll seine Kleider auswaschen, und er ist rein.

7 Breitet sich aber der Ausschlag auf der Haut aus, nachdem er sich dem Priester gezeigt hat zu seiner Reinigung, so soll er sich dem Priester zum zweiten Mal zeigen.

8 Und besieht [ihn] der Priester, und – siehe! – der Ausschlag hat sich auf der Haut ausgebreitet, so soll der Priester ihn für unrein erklären: Aussatz ist es. 

9 Entsteht ein Aussatzmal an einem Menschen, so soll er zum Priester gebracht werden.

10 Und besieht [ihn] der Priester, und – siehe! – es ist eine weiße Erhöhung auf der Haut, und sie hat die Haare in Weiß verwandelt, und eine Bildung von wildem[1413] Fleisch ist in der Erhöhung[1414],

11 so ist es ein alter Aussatz auf der Haut seines Fleisches, und der Priester soll ihn für unrein erklären. Er soll ihn nicht einschließen, denn er ist [bereits] unrein.

12 Bricht aber der Aussatz auf der Haut stark aus, sodass der Aussatz die ganze Haut dessen, der das Mal hat, bedeckt, von seinem Kopf bis zu seinen Füßen, wohin die Augen des Priesters auch schauen,

13 und der Priester besieht [ihn], und – siehe! – der Aussatz hat sein ganzes Fleisch bedeckt, so soll er [den, der] das Mal [hat,] für rein erklären; hat es sich ganz in Weiß verwandelt, so ist er rein.

14 An dem Tag aber, da wildes Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein.

15 Und sieht der Priester das wilde Fleisch, so soll er ihn für unrein erklären. Das wilde Fleisch ist unrein; Aussatz ist es.

16 Oder, wenn das wilde Fleisch sich ändert und in Weiß verwandelt, ‹dann› soll er zum Priester kommen,

17 und besieht ihn der Priester, und – siehe! – das Mal ist in Weiß verwandelt, so soll der Priester [den, der] das Mal [hat,] für rein erklären: rein ist er. 

18 Und wenn bei jemandem[1415] am Fleisch, an seiner Haut, ein Geschwür entsteht und [wieder] heilt,

19 und es entsteht dann an der Stelle des Geschwürs eine weiße Erhöhung oder ein weiß-rötlicher Fleck, soll er sich dem Priester zeigen.

20 Und besieht [ihn] der Priester, und – siehe! – der Fleck erscheint niedriger als die[1416] [übrige] Haut, und seine Haare haben sich in Weiß verwandelt, so soll ihn der Priester für unrein erklären. Das Mal des Aussatzes ist es. Er ist in dem Geschwür ausgebrochen.

21 Besieht es aber der Priester, und – siehe! – es sind keine weißen Haare darauf, und [der Fleck] ist nicht niedriger als die [übrige] Haut, und er ist blass, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen.

22 Breitet er sich aber auf der Haut aus, so soll der Priester ihn für unrein erklären. Ein [Aussatz]mal ist es.

23 Bleibt aber der helle Fleck an seiner Stelle stehen, breitet er sich nicht aus, so ist es die Narbe des Geschwürs, und der Priester soll ihn für rein erklären. 

24 Oder wenn jemand[1417] am Fleisch, an seiner Haut, eine Brandwunde[1418] hat und es bildet sich auf der Wunde ein weiß-rötlicher oder weißer Fleck,

25 und der Priester besieht ihn, und – siehe! – die Haare haben sich in Weiß verwandelt auf dem hellen Fleck, und er erscheint tiefer als die [übrige] Haut, so ist es der Aussatz – er ist in der [Brand]wunde ausgebrochen – und der Priester soll ihn für unrein erklären. Das Mal des Aussatzes ist es.

26 Besieht der Priester aber [den Fleck][1419], und – siehe! – es sind keine weißen Haare auf dem hellen Fleck, und er ist nicht niedriger als die [übrige] Haut[1420], und er ist blass, so soll der Priester ihn sieben Tage einschließen.

27 Und der Priester soll ihn am siebenten Tag besehen. Hat er sich auf der Haut ausgebreitet, soll der Priester ihn für unrein erklären: Das Mal des Aussatzes ist es.

28 Bleibt aber der helle Fleck an seiner Stelle stehen[1421], hat er sich nicht ausgebreitet auf der Haut, und er ist blass, so ist es die Erhöhung der [Brand]wunde. Und der Priester soll ihn für rein erklären, denn es ist die Narbe der [Brand]wunde. 

29 Und wenn ein Mann oder eine Frau am Kopf oder am Bart ein Mal bekommt,

30 und der Priester besieht das Mal, und – siehe! – es erscheint tiefer als die [übrige] Haut, und goldglänzende, dünne Haare sind daran, so soll der Priester ihn für unrein erklären: Krätze[1422] ist es, Aussatz des Kopfes oder des Bartes.

31 Und wenn der Priester das Mal der Krätze besieht, und – siehe! – es erscheint nicht tiefer als die [übrige] Haut, und es ist kein schwarzes Haar darin, so schließe der Priester [den, der] das Mal der Krätze [hat,] sieben Tage ein.

32 Und besieht der Priester das Mal am siebenten Tag, und – siehe! – die Krätze hat sich nicht ausgebreitet, und es sind keine goldgelben Haare daran, und die Krätze erscheint nicht tiefer als die [übrige] Haut,

33 so soll er sich scheren; aber die Krätze soll er nicht scheren. Und der Priester schließe [den, der] die Krätze [hat,] zum zweiten Mal sieben Tage ein.

34 Und besieht der Priester die Krätze am siebenten Tag, und – siehe! – die Krätze hat sich nicht ausgebreitet auf der Haut, und sie erscheint nicht tiefer als die [übrige] Haut, so soll der Priester ihn für rein erklären. Und er soll seine Kleider auswaschen und ist rein.

35 Breitet sich aber nach seiner Reinigung die Krätze auf der Haut aus,

36 und der Priester besieht ihn, und – siehe! – die Krätze hat sich auf der Haut ausgebreitet, so muss der Priester nicht nach den goldgelben Haaren forschen; unrein ist er.

37 Ist aber, in seinen Augen, die Krätze stehengeblieben, und es sind daran schwarze Haare gewachsen, so ist die Krätze geheilt: rein ist er. Und der Priester soll ihn für rein erklären. 

38 Und wenn bei einem Mann oder bei einer Frau auf der Haut ihres Fleisches Flecken entstehen, weiße Flecken,

39 und der Priester besieht [sie], und – siehe! – auf der Haut ihres Fleisches sind blasse, weiße Flecken, so ist es der gutartige Hautausschlag; er ist auf der Haut ausgebrochen. Rein sind sie.

40 Und wenn jemandes Haupt[1423] kahl wird, ist er ein Hinter-Glatzkopf. Rein ist er.

41 Und wird sein Haupt vom Rand seines Gesichts her kahl, so ist er ein Vorder-Glatzkopf[1424]. Rein ist er.

42 Und wenn an der Hinter- oder an der Vorderglatze ein weiß-rötliches Mal entsteht, ist es ausbrechender Aussatz an seiner Hinterglatze oder an seiner Vorderglatze.

43 Und besieht ihn der Priester, und – siehe! – die Erhöhung des Mals ist weiß-rötlich an seiner Hinterglatze oder an seiner Vorderglatze, gleich dem Aussehen des Aussatzes auf der Haut des Fleisches,

44 so ist er ein aussätziger Mann. Unrein ist er. Der Priester soll ihn für ganz und gar unrein erklären. Sein Mal ist auf seinem Haupt. 

45 Und der Aussätzige, an dem das Mal ist – seine Kleider sollen entzweigerissen werden, und sein Haupt[haar] soll freigelassen sein[1425]. Und er soll seinen Lippenbart verhüllen und ausrufen: ‘Unrein! Unrein!’

46 All die Tage, die das Mal an ihm ist, muss er unrein sein. Unrein ist er. Allein[1426] soll er wohnen; außerhalb des Heerlagers sei seine Wohnstätte. 

47 Und wenn an einem Kleid ein Aussatzmal entsteht, an einem Kleid aus Wolle oder an einem Kleid aus Leinen

48 oder an einem Gewebe oder an etwas Gestricktem aus Leinen oder aus Wolle oder an Leder[1427] oder an etwas aus Leder Gefertigtem,

49 und das Mal ist grünlich oder rötlich am Kleid oder am Leder oder am Gewebe oder am Gestrickten oder an irgendeinem Gegenstand aus Leder, so ist es das Mal des Aussatzes, und man soll es den Priester besehen lassen.

50 Und der Priester besehe das Mal und schließe [das, woran] das Mal ist, sieben Tage ein.

51 Und besieht er das Mal am siebenten Tag [und sieht], dass sich das Mal ausgebreitet hat am Kleid oder am Gewebe oder am Gestrickten oder am Leder, wozu auch immer das Leder verarbeitet ist, so ist das Mal ein bösartiger[1428] Aussatz. Unrein ist es.

52 Und man soll das Kleid oder das Gewebe oder das Gestrickte aus Wolle oder aus Leinen, oder jedes Gerät aus Leder, woran das Mal ist, verbrennen, denn ein bösartiger Aussatz ist es: Im Feuer soll es verbrannt werden.

53 Und wenn der Priester es besieht, und – siehe! – das Mal hat sich am Kleid oder am Gewebe oder am Gestrickten oder an irgendeinem Gegenstand aus Fell nicht ausgebreitet,

54 so soll der Priester gebieten, dass man das, woran das Mal ist, auswasche. Und er soll es zum zweiten Mal sieben Tage einschließen.

55 Und besieht der Priester das Mal, nachdem es ausgewaschen wurde, und – siehe! – das Mal hat sein Aussehen nicht geändert, so ist es, auch wenn das Mal sich nicht ausgebreitet hat, unrein. Im Feuer sollst du es verbrennen. Es ist eine eingefressene Vertiefung auf seiner kahlen Hinterseite oder auf seiner kahlen Vorderseite.

56 Und wenn der Priester es besieht, und – siehe! – das Mal ist blass geworden, nachdem es ausgewaschen wurde, so soll er es vom Kleid oder vom Leder oder von dem Gewebe oder von dem Gestrickten abreißen.

57 Zeigt es sich aber am Kleid oder am Gewebe oder am Gestrickten oder an allerlei Gerät aus Leder wieder, so ist es ein [neu] ausbrechender [Aussatz]. Das, worauf das Mal ist, sollst du im Feuer verbrennen.

58 Und das Kleid oder das Gewebe oder das Gestrickte oder allerlei Gerät aus Leder, das du auswäschst, sodass das Mal daraus entweicht, das soll zum zweiten Mal ausgewaschen werden; dann ist es rein.“ 

59 Das ist die Weisung des Aussatzmals an einem Kleid aus Wolle oder aus Leinen oder am Gewebe oder am Gestrickten oder an allerlei Gerät aus Leder, um es für rein oder für unrein zu erklären. 

14 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Dieses soll die Weisung des Aussätzigen sein am Tag seiner Reinigung: Er wird zum Priester gebracht,

3 und der Priester geht hinaus, außerhalb des Heerlagers. Und besieht ihn der Priester, und – siehe! – das Mal des Aussatzes ist an dem Aussätzigen geheilt,

4 so gebiete der Priester, dass man für den sich Reinigenden zwei lebende, reine Vögel nehme, sowie Zedernholz und Scharlach[1429] und Ysop.

5 ‹Dann› gebiete der Priester, dass man den einen Vogel in ein irdenes Gefäß hinein über lebendem[1430] Wasser schächte.

6 Den lebenden Vogel [aber], den nehme er, sowie das Zedernholz, den Scharlach[stoff] und den Ysop, und tauche dieses samt dem lebenden Vogel in das Blut des über dem lebenden Wasser geschächteten Vogels.

7 Und er sprenge davon siebenmal auf den sich vom Aussatz Reinigenden und erkläre ihn für rein. Den lebenden Vogel aber lasse er ins freie Feld fliegen.

8 ‹Dann› wasche der sich Reinigende seine Kleider aus[1431] und schere sein ganzes Haar und wasche sich[1432] mit Wasser, und er ist rein. Danach darf er ins Heerlager kommen. Er muss aber sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben.

9 Und es soll geschehen, am siebenten Tag schert er sein ganzes Haar, sein Haupt und seinen Bart und seine Augenbrauen; ja, er schert sein ganzes Haar und wäscht seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch im Wasser; und er ist rein. 

10 Und am achten Tag nimmt er zwei Lämmer[1433], ohne Tadel, und ein weibliches Schäfchen, einjährig[1434], ohne Tadel, und drei Zehntel Weizengrieß[1435], mit Öl gemengt, zum Speisopfer, und ein Log[1436] Öl.

11 Und der reinigende Priester stellt den sich reinigenden Mann und diese Dinge vor das Angesicht Jahwehs, an den Eingang des Zeltes der Begegnung.

12 Und der Priester nimmt das eine Lamm und bringt es als Schuldopfer dar mit dem Log Öl und schwenkt sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs.

13 Und er schächtet das Lamm an der Stätte, wo man das Sündopfer und das Brandopfer schächtet, an der heiligen Stätte[1437]; denn wie das Sündopfer, so gehört das Schuldopfer dem Priester. Hochheilig ist es.

14 Und der Priester nimmt vom Blut des Schuldopfers, und der Priester gibt es auf das rechte Ohrläppchen des sich Reinigenden und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes.

15 Und der Priester nimmt von dem Log Öl und gießt es in seine linke Handschale.

16 Und der Priester taucht seinen rechten Finger in das Öl, das in seiner linken Handschale ist, und sprengt von dem Öl mit seinem Finger siebenmal vor dem Angesicht Jahwehs.

17 Und von dem Übrigen des Öls, das in seiner Handschale ist, gibt der Priester [etwas] auf das rechte Ohrläppchen des sich Reinigenden und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, auf das Blut des Schuldopfers.

18 Und das Übrige des Öls, das in der Handschale des Priesters ist, gibt er auf das Haupt des sich Reinigenden. Und ‹so› erwirkt der Priester für ihn Sühnung vor dem Angesicht Jahwehs.

19 Und der Priester bereitet das Sündopfer zu und erwirkt Sühnung für den von seiner Unreinheit sich Reinigenden. Und danach schächtet er das Brandopfer.

20 Und der Priester opfert[1438] das Brandopfer und das Speisopfer auf dem Altar. Und ‹so› erwirkt der Priester für ihn Sühnung. Und er ist rein. 

21 Ist er aber arm und bringt seine Hand es nicht auf, ‹dann› nimmt er als Schuldopfer ein Lamm zum Schwenkopfer, um Sühnung für ihn zu erwirken, und ein zehntel [Epha] Weizengrieß[1439], mit Öl gemengt, zum Speisopfer, und ein Log Öl

22 und zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die seine Hand aufbringen kann. Und die eine soll ein Sündopfer und die andere ein Brandopfer sein.

23 Und er bringt sie am achten Tag seiner Reinigung zum Priester an den Eingang des Zeltes der Begegnung, vor das Angesicht Jahwehs.

24 Und der Priester nimmt das Lamm des Schuldopfers und das Log Öl, und der Priester schwenkt sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs

25 und schächtet das Lamm des Schuldopfers. Und der Priester nimmt von dem Blut des Schuldopfers und gibt es auf das rechte Ohrläppchen des sich Reinigenden und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes.

26 Und von dem Öl gießt der Priester in seine linke Handschale.

27 Und mit seinem rechten Finger sprengt der Priester von dem Öl, das in seiner linken Handschale ist, siebenmal vor dem Angesicht Jahwehs.

28 Und der Priester gibt von dem Öl, das in seiner Handschale ist, auf das rechte Ohrläppchen des sich Reinigenden und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, an dieselbe Stelle wie das Blut des Schuldopfers.

29 Und das Übrige vom Öl, das in der Handschale des Priesters ist, gibt er auf das Haupt des sich Reinigenden, um Sühnung für ihn zu erwirken vor dem Angesicht Jahwehs.

30 Und ‹dann› bereitet er die eine von den Turteltauben oder jungen Tauben zu, von dem, was seine Hand aufbringen kann;

31 – das, was seine Hand aufbringen kann: die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer, samt dem Speisopfer. Und ‹so› erwirkt der Priester für den sich Reinigenden Sühnung vor dem Angesicht Jahwehs.“

32 Das ist die Weisung für den, an dem das Mal des Aussatzes ist, dessen Hand bei seiner Reinigung [das Erforderliche] nicht aufbringen kann.  

33 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte:

34 „Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ich euch zum ‹erblichen› Besitztum gebe, und ich ein Aussatzmal an ein Haus setze im Land eures Besitztums,

35 dann soll der, dem das Haus gehört, kommen und dem Priester Bericht geben und sagen: ‘Es zeigt sich mir an [meinem] Haus [etwas] wie ein [Aussatz]mal.’

36 Und ‹so› gebiete der Priester, dass man das Haus räume, ehe der Priester kommt, das Mal zu besehen. So wird nicht alles unrein, was im Haus ist. Und danach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen.

37 Und besieht er das Mal, und – siehe! – das Mal ist an den Wänden des Hauses, grünliche oder rötliche Vertiefungen, und sie erscheinen niedriger als die[1440] Wand,

38 so soll der Priester aus dem Haus hinausgehen, an den Eingang des Hauses, und das Haus für sieben Tage verschließen.

39 Und am siebenten Tag kommt der Priester wieder und besieht es. Und – siehe! – hat sich das Mal an den Wänden des Hauses ausgebreitet,

40 so gebiete der Priester, dass man die Steine, an denen das Mal ist, herausreiße und sie hinauswerfe an einen unreinen Ort, außerhalb der Stadt.

41 Und das Haus soll man inwendig ringsum abkratzen und den Lehm, den man abkratzt, hinausschütten an einen unreinen Ort, außerhalb der Stadt.

42 Und man nehme andere Steine und bringe sie an die Stelle der Steine. Und man nehme anderen Lehm und verputze[1441] das Haus. 

43 Kehrt aber das Mal nach dem Ausreißen der Steine und nach dem Abkratzen des Hauses und nach dem Verputzen zurück und bricht es am Haus aus,

44 so soll der Priester kommen und es besehen. Und – siehe! – hat sich das Mal am Haus ausgebreitet, so ist es ein bösartiger[1442] Aussatz am Haus. Unrein ist es.

45 Und man soll das Haus niederreißen, seine Steine und sein Holz und allen Lehm des Hauses, und es hinausschaffen an einen unreinen Ort, außerhalb der Stadt.

46 Und wer in das Haus, solange es verschlossen ist, hineingeht, ist unrein bis zum Abend.

47 Und wer in dem Haus schläft, soll seine Kleider auswaschen. Und wer in dem Haus isst, soll seine Kleider auswaschen. 

48 Wenn aber der Priester hineingeht und es besieht, und – siehe! – das Mal an dem Haus hat sich nicht ausgebreitet nach dem Verputzen des Hauses, so soll der Priester das Haus für rein erklären; denn das Mal ist geheilt.

49 Und er nehme, um das Haus zu entsündigen, zwei Vögel und Zedernholz und Scharlach[stoff][1443] und Ysop

50 und schächte den einen Vogel in ein irdenes Gefäß hinein, über lebendem[1444] Wasser;

51 ‹dann› nehme er das Zedernholz und den Ysop und den Scharlach[stoff] und den lebenden Vogel und tauche sie in das Blut des geschlachteten Vogels und in das lebende Wasser und besprenge [damit] das Haus siebenmal.

52 Und ‹so› wird er das Haus mit dem Blut des Vogels und mit dem lebenden Wasser und mit dem lebenden Vogel und mit dem Zedernholz und mit dem Ysop und mit dem Scharlach entsündigen.

53 Den lebenden Vogel aber lässt er ins freie Feld fliegen, außerhalb der Stadt. Und ‹so› erwirkt er für das Haus Sühnung, und es ist rein.“ 

54 Das ist die Weisung für das ganze Mal des Aussatzes und für die Krätze

55 und für den Aussatz des Kleides und des Hauses

56 und für die Erhöhung[1445] und für den schuppenartigen Ausschlag[1446] und für den hellen Fleck[1447],

57 um Unterweisung darüber zu geben, wann für unrein und wann für rein zu erklären ist: Das ist die Weisung[1448] des Aussatzes.   

15 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte:

2 „Redet zu den Söhnen Israels und sagt zu ihnen: Wenn irgendein Mann an seinem Fleisch[1449] einen Fluss hat[1450], ist er unrein durch seinen Fluss.

3 Und dieses wird seine Unreinheit sein bei seinem Fluss: Mag sein Fleisch seinen Fluss triefen lassen oder mag sein Fleisch seinen Fluss zurückhalten, seine Unreinheit ist es.

4 Jedes Lager, worauf der an einem Fluss Leidende liegt, wird unrein. Und jeder Gegenstand[1451], auf dem er sitzt, wird unrein.

5 Und wer sein Lager berührt, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen und ist unrein bis zum Abend.

6 Und wer sich auf den Gegenstand setzt, worauf der an einem Fluss Leidende zu sitzen pflegt, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend.

7 Und wer das Fleisch des an einem Fluss Leidenden berührt, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend.

8 Und wenn der an einem Fluss Leidende auf einen Reinen spuckt, muss dieser seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend.

9 Und jeder Sattel, auf dem der an einem Fluss Leidende reitet, wird unrein sein.

10 Und jeder, der irgendetwas berührt, das sich unter ihm befindet, ist unrein bis zum Abend. Und wer es trägt, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend.

11 Und jeder, der den an einem Fluss Leidenden berührt, und er hat seine Hände [danach] nicht im Wasser abgespült, muss seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen, und er ist unrein bis zum Abend.

12 Und das irdene Gefäß, das der an einem Fluss Leidende berührt, muss zerbrochen werden, und jedes hölzerne Gefäß muss im Wasser gespült werden. 

13 Und wenn der an einem Fluss Leidende von seinem Fluss rein wird, zählt er von seinem Reinwerden an sieben Tage für sich, und ‹dann› wäscht er seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch in lebendem Wasser, und er ist rein.

14 Und am achten Tag nimmt er sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben und kommt vor das Angesicht Jahwehs, an den Eingang des Zeltes der Begegnung, und er gibt sie dem Priester.

15 Und der Priester bereitet sie zu, die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer. Und ‹so› erwirkt der Priester für ihn Sühnung wegen seines Flusses, vor dem Angesicht Jahwehs. 

16 Und wenn einem Mann der Samenerguss entgeht, soll er sein ganzes Fleisch[1452] im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend.

17 Und jedes Kleid und jedes Fell, worauf der Samenerguss kommt, soll im Wasser ausgewaschen werden, und es ist unrein bis zum Abend.

18 Und eine Frau, bei der ein Mann liegt mit Samenerguss, sie sollen sich im Wasser waschen. Und sie sind unrein bis zum Abend. 

19 Und wenn eine Frau den Fluss hat [und] ihr Fluss an ihrem Fleisch Blut ist, soll sie sieben Tage in ihrer Absonderung sein. Und jeder, der sie berührt, ist unrein bis zum Abend.

20 Und alles, worauf sie in ihrer Absonderung liegt, wird unrein sein, und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein.

21 Und jeder, der ihr Lager berührt, soll seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend.

22 Und jeder, der irgendeinen Gegenstand berührt, auf dem sie saß, soll seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend.

23 Und wenn etwas auf dem Lager oder auf dem Gegenstand ist, worauf sie zu sitzen pflegt, – wenn er es berührt, ist er unrein bis zum Abend.

24 Und wenn etwa ein Mann bei ihr liegt[1453], und ihre Absonderung kommt auf ihn, so ist er sieben Tage unrein. Und jedes Lager, worauf er liegt, wird unrein. 

25 Und wenn eine Frau ihren Blutfluss viele Tage außerhalb der Zeit ihrer Absonderung hat oder wenn sie den Fluss über ihre Absonderung hinaus hat, soll sie alle Tage des Flusses ihrer Verunreinigung wie in den Tagen ihrer Absonderung sein: Sie ist unrein.

26 Jedes Lager, worauf sie alle Tage ihres Flusses liegt, soll ihr wie das Lager ihrer Absonderung sein, und jeder Gegenstand, auf dem sie sitzt, wird unrein wie bei der Unreinheit ihrer Absonderung.

27 Und jeder, der es berührt, wird unrein sein. Und er soll seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend.

28 Und wenn sie von ihrem Fluss rein geworden ist, zählt sie sieben Tage für sich, und danach ist sie rein.

29 Und am achten Tag nimmt sie sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben und bringt sie zum Priester an den Eingang des Zeltes der Begegnung.

30 Und der Priester bereitet die eine als Sündopfer zu und die andere als Brandopfer. Und ‹so› erwirkt der Priester für sie Sühnung wegen des Flusses ihrer Unreinheit, vor dem Angesicht Jahwehs. 

31 Und ‹so› macht ihr, dass die Söhne Israels sich absondern[1454], hinweg von ihrer Unreinheit, damit sie nicht in ihrer Unreinheit sterben, indem sie meine Wohnung, die in ihrer Mitte ist, unrein machen.“ 

32 Das ist die Weisung betreffs des an einem Fluss Leidenden und betreffs dessen, dem der Samenerguss entgeht, sodass er durch ihn unrein wird,

33 und für die, die leidet[1455] in ihrer Absonderung, und für den, der seinen Fluss hat, es sei Mann oder Frau, und für den Mann, der bei einer Unreinen liegt.   

16 Und Jahweh redete zu Mose nach dem Tod der beiden Söhne Aarons, als sie bei ihrem Hinzunahen vor dem Angesicht Jahwehs starben.

2 Und Jahweh sagte zu Mose: „Sage zu deinem Bruder Aaron, dass er nicht zu jeder Zeit in das Heilige hineingehe, innerhalb des Vorhangs[1456], vor den Sühnedeckel, der auf der Lade ist, damit er nicht sterbe; denn ich erscheine in der Wolke über dem Sühnedeckel.

3 Mit Folgendem soll Aaron in das Heilige gehen: mit einem Stier, dem Jungen vom Rind[1457], zum Sündopfer und mit einem Widder zum Brandopfer.

4 Einen heiligen Leibrock[1458] aus Leinen soll er anziehen, und Beinkleider aus Leinen sollen auf seinem Fleisch sein. Und mit einem Gürtel aus Leinen soll er sich umgürten. Und einen Kopfbund aus Leinen soll er sich umbinden: Kleider der Heiligkeit sind es. Und er soll sein Fleisch im Wasser waschen und sie anziehen.

5 Und von der Gemeinde der Söhne Israels nimmt er zwei Ziegenböcke[1459] zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer. 

6 Und Aaron lasse den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herannahen und erwirke Sühnung für sich und für sein Haus.

7 Und er nimmt die beiden Ziegenböcke und stellt sie vor das Angesicht Jahwehs, an den Eingang des Zeltes der Begegnung.

8 Und Aaron wirft über die beiden Ziegenböcke Lose, ein Los für Jahweh und ein Los für Asasel[1460].

9 Und Aaron lässt den Ziegenbock herannahen, auf den das Los für Jahweh gefallen ist, und bereitet ihn als Sündopfer zu.

10 Und der Ziegenbock, auf den das Los für Asasel gefallen ist, wird lebend vor das Angesicht Jahwehs gestellt, um für ihn Sühnung zu erwirken[1461], um ihn für Asasel in die Wüste fortzuschicken. 

11 Und Aaron lasse den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herannahen und erwirke Sühnung für sich und für sein Haus.  Und er schächtet den Stier des Sündopfers, der für ihn ist.

12 Und er nimmt eine Kohlenpfanne voll Feuerkohlen von dem Altar, von [der Stätte] vor dem Angesicht Jahwehs, und seine beiden Hände voll wohlriechenden, kleingestoßenen Räucherwerks, und bringt es innerhalb des Vorhangs.

13 Und er legt das Räucherwerk auf das Feuer vor das Angesicht Jahwehs, damit die Wolke des Räucherwerks den Sühnedeckel, der auf dem Zeugnis ist, bedecke und er nicht sterbe.

14 Und er nimmt vom Blut des Stieres und sprengt mit seinem Finger auf die Vorderseite des Sühnedeckels gegen Osten. Und vor den Sühnedeckel sprengt er von dem Blut mit seinem Finger siebenmal. 

15 Und er schächtet den Ziegenbock des Sündopfers, der für das Volk ist, und bringt sein Blut innerhalb des Vorhangs und tut mit seinem Blut ebenso, wie er mit dem Blut des Stieres tat, und sprengt es auf den Sühnedeckel und vor den Sühnedeckel.

16 Und ‹so› erwirke er Sühnung für das Heilige wegen der Unreinheiten der Söhne Israels und wegen ihrer Übertretungen, nach allen ihren Sünden. Und ebenso tut er für das Zelt der Begegnung, das bei ihnen wohnt, inmitten ihrer Unreinheiten.

17 Und kein Mensch soll in dem Zelt der Begegnung sein, wenn er hineingeht, Sühnung im Heiligen zu erwirken, bis er hinausgeht. Und ‹so› erwirkt er Sühnung für sich und für sein Haus und für die ganze Versammlung Israels.

18 Und er geht hinaus zu dem Altar, der vor dem Angesicht Jahwehs ist, und erwirkt Sühnung für ihn. Und zwar nimmt er vom Blut des Stieres und vom Blut des Bockes und gibt es ringsum an die Hörner des Altars

19 und sprengt von dem Blut mit seinem Finger siebenmal an ihn und reinigt ihn und heiligt ihn von den Unreinheiten der Söhne Israels. 

20 Und hat er die Sühnung des Heiligen und des Zeltes der Begegnung und des Altars vollendet, so lässt er den lebenden Ziegenbock herannahen.

21 Und Aaron legt seine beiden Hände fest auf den Kopf des lebenden Bockes und bekennt auf ihn alle Verschuldungen der Söhne Israels und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden. Und er gibt sie auf den Kopf des Bockes und schickt ihn durch einen Mann, der bereitsteht, fort in die Wüste,

22 damit der Ziegenbock alle ihre Verschuldungen auf sich [nehme und sie] wegtrage in ein ödes Land. Und er schicke den Ziegenbock fort in die Wüste. 

23 Und ‹dann› geht Aaron in das Zelt der Begegnung und zieht die leinenen Kleider, die er, als er in das Heilige hineinging, angezogen hat, aus und belässt sie dort.

24 Und er wäscht sein Fleisch im Wasser an heiliger Stätte und zieht seine Kleider an und geht hinaus und bereitet sein Brandopfer zu und das Brandopfer des Volkes, und ‹so› erwirkt er Sühnung für sich und für das Volk.

25 Und das Fett des Sündopfers lässt er auf dem Altar in Rauch aufgehen.

26 Und der, der den Ziegenbock für Asasel fortschickt, wäscht seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch im Wasser. Und danach darf er ins Heerlager kommen.

27 Und den Stier des Sündopfers und den Ziegenbock des Sündopfers, deren Blut hineingebracht wurde, um Sühnung im Heiligen zu erwirken, bringt man hinaus, außerhalb des Heerlagers, und ihre Häute und ihr Fleisch und ihren ‹Darm- und› Mageninhalt verbrennt man im Feuer.

28 Und der, der sie verbrennt, wäscht seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch im Wasser. Und danach darf er ins Heerlager kommen. 

29 Und dieses soll euch zur ewigen Satzung[1462] sein: Im siebenten Monat, am Zehnten des Monats, sollt ihr eure Seelen kasteien[1463] und keinerlei Arbeit tun, der Einheimische und der Fremdling, der sich in eurer Mitte aufhält;

30 denn an diesem Tag erwirkt man Sühnung für euch, um euch zu reinigen: Von allen euren Sünden werdet ihr rein, vor dem Angesicht Jahwehs.

31 Ein Sabbat der Sabbatruhe[1464] soll er euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien – eine ewige Satzung.

32 Und ‹so› erwirke der Priester Sühnung, den man salben und dem man die Hand füllen wird[1465], Priesterdienst zu tun an seines Vaters Stelle. Und er soll die leinenen Kleider anziehen, die Kleider der Heiligkeit,

33 und er erwirke Sühnung für das Heiligtum der Heiligkeit[1466] und für das Zelt der Begegnung, und er erwirke Sühnung für den Altar, und er erwirke Sühnung für die Priester und für alles Volk der Versammlung.

34 Und dieses sei euch zur ewigen Satzung, Sühnung zu erwirken für die Söhne Israels einmal im Jahr wegen all ihrer Sünden.“ Und er machte es, wie Jahweh Mose geboten hatte.   

17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Söhnen Israels und sage zu ihnen: Dieses ist es, was Jahweh geboten hat:

3 Jedermann vom Haus Israel, der ein Rind oder einen jungen Widder oder eine Ziege im Heerlager schächtet oder der außerhalb des Heerlagers schächtet

4 und es nicht an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringt, um es Jahweh vor der Wohnung Jahwehs als Opfergabe darzubringen, jenem Mann werde Blut zugerechnet: Blut hat er vergossen! Und jener Mann muss aus der Mitte seines Volkes ausgerottet werden!

5 – damit die Söhne Israels ihre Schlachtopfer, die sie ‹jetzt› auf freiem Feld schlachten[1467], hinbringen, dass sie sie Jahweh hinbringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung, zum Priester, und sie als Friedensopfer für Jahweh schlachten.

6 Und der Priester sprenge das Blut an den Altar Jahwehs vor dem Eingang des Zeltes der Begegnung und lasse das Fett in Rauch aufgehen, Jahweh zum wohlgefälligen Geruch.

7 Und sie sollen ihre Schlachtopfer nicht mehr den Zottigen[1468] opfern, denen sie nachhuren. Eine ewige Satzung sei ihnen dieses, auf [alle] ihre Geschlechter hin.

8 Und du sollst zu ihnen sagen: Jedermann vom Haus Israel und von den Fremdlingen, die sich in ihrer Mitte aufhalten, der ein Brandopfer oder Schlachtopfer opfert

9 und es nicht an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringt, es Jahweh zu opfern, jener Mann wird aus seinen Volksgenossen[1469] ausgerottet.  

10 Und jeder vom Haus Israel und von den Fremdlingen, die sich in ihrer Mitte aufhalten, der irgendwelches Blut essen wird: Gegen die Seele, die das Blut isst, werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes;

11 denn die Seele des Fleisches[1470] ist im Blut, und ich selbst habe es euch auf den Altar gegeben, zu sühnen für eure Seelen; denn das Blut – mittels der Seele[1471] – erwirkt Sühne.

12 Darum habe ich zu den Söhnen Israels gesagt: Jede Seele von euch darf nicht Blut essen; auch der Fremdling, der sich in eurer Mitte aufhält, darf nicht Blut essen. 

13 Und jedermann von den Söhnen Israels und von den Fremdlingen, die sich in eurer Mitte aufhalten, der Wild oder Geflügel erjagt, das man essen darf, muss dessen Blut ausgießen und mit Staub[1472] bedecken;

14 denn die Seele[1473] allen Fleisches ist sein Blut; in seiner Seele ist es! Und ich habe zu den Söhnen Israels gesagt: Das Blut allen Fleisches dürft ihr nicht essen, denn die Seele allen Fleisches ist sein Blut! Jeder, der es isst, muss ausgerottet werden!

15 Und jede Seele, die Aas[1474] oder Zerrissenes[1475] isst, sei es ein Einheimischer oder ein Fremdling, die soll ihre Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen; und sie ist unrein bis zum Abend; ‹dann› ist sie rein.

16 Und wenn sie sie nicht auswäscht und ihr Fleisch nicht wäscht, muss sie ihre Schuld tragen!“ 

18 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Ich bin Jahweh, euer Gott.

3 Nach dem Tun des Landes Ägypten, in dem ihr wohntet, sollt ihr nicht tun. Und nach dem Tun des Landes Kanaan, wohin ich euch im Begriff bin zu bringen, sollt ihr nicht tun. Und ihr sollt nicht in ihren Satzungen wandeln.

4 Meine Rechtsbestimmungen sollt ihr tun, und meine Satzungen sollt ihr halten ‹und wahren›, darin zu wandeln. Ich bin Jahweh, euer Gott.

5 Und ihr sollt meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen halten ‹und wahren›, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird. Ich bin Jahweh. 

6 Niemand darf sich irgendeinem seiner Blutsverwandten[1476] nahen[1477], die Blöße aufzudecken[1478]. Ich bin Jahweh.

7 Die Blöße[1479] deines Vaters und die Blöße deiner Mutter darfst du nicht aufdecken[1480]. Es ist deine Mutter! Du darfst ihre Blöße nicht aufdecken.

8 Die Blöße der Frau deines Vaters darfst du nicht aufdecken. Es ist die Blöße deines Vaters.

9 Die Blöße deiner Schwester, der Tochter deines Vaters oder der Tochter deiner Mutter, im Haus geboren oder draußen geboren: ihre Blöße darfst du nicht aufdecken.

10 Die Blöße der Tochter deines Sohnes oder der Tochter deiner Tochter: ihre Blöße darfst du nicht aufdecken, denn es ist deine Blöße.

11 Die Blöße der Tochter der Frau deines Vaters, von deinem Vater gezeugt – sie ist deine Schwester: ihre Blöße darfst du nicht aufdecken.

12 Die Blöße der Schwester deines Vaters darfst du nicht aufdecken. Sie ist eine Blutsverwandte[1481] deines Vaters.

13 Die Blöße der Schwester deiner Mutter darfst du nicht aufdecken, denn sie ist eine Blutsverwandte deiner Mutter.

14 Die Blöße des Bruders deines Vaters darfst du nicht aufdecken. Seiner Frau darfst du nicht nahen. Sie ist deine Tante.

15 Die Blöße deiner Schwiegertochter darfst du nicht aufdecken. Sie ist die Frau deines Sohnes, ihre Blöße darfst du nicht aufdecken.

16 Die Blöße der Frau deines Bruders darfst du nicht aufdecken. Es ist die Blöße deines Bruders.

17 Die Blöße einer Frau und ihrer Tochter[1482] darfst du nicht aufdecken. Die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter darfst du nicht nehmen, ihre Blöße aufzudecken. Sie sind Blutsverwandte[1483]: Es ist eine Schandtat[1484].

18 Und du darfst nicht eine Frau zu ihrer Schwester nehmen, [sie] eifersüchtig zu machen, indem du ihre Blöße neben ihr aufdeckst[1485] bei ihrem Leben. 

19 Und einer Frau in der Absonderung ihrer Unreinheit[1486] darfst du nicht nahen, ihre Blöße aufzudecken.

20 Und bei der Frau deines Volksangehörigen darfst du nicht liegen, sie zu besamen und an ihr unrein zu werden. 

21 Und von deinem Samen[1487] darfst du nicht [jemanden] hingeben, ihn dem Moloch[1488] durchs [Feuer] gehen zu lassen[1489] und sollst den Namen Jahwehs, deines Gottes, nicht entheiligen. Ich bin Jahweh.

 22 Und bei einem Männlichen darfst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt[1490]. Es ist ein Gräuel!

23 Und nicht bei irgendeinem Vieh darfst du liegen, an ihm unrein zu werden.[1491] Und eine Frau darf sich nicht vor ein Vieh hinstellen, dass es sie begatte: Es ist eine schändliche Besudelung[1492]. 

24 Durch nichts von diesem allem sollt ihr euch unrein machen, denn durch dieses alles haben die Völker, die ich im Begriff bin, vor euch her auszutreiben, sich unrein gemacht,

25 und das Land wurde unrein, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, und das Land spie seine Bewohner aus.

26 Ihr aber, ihr sollt meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen halten ‹und wahren› und sollt nichts von allen diesen Gräueln tun, der Einheimische und der Fremdling, der sich in eurer Mitte aufhält,

27 denn alle diese Gräuel taten die Menschen dieses Landes, die vor euch da waren, und das Land ist unrein geworden;

28 damit nicht das Land euch ausspeie, wenn ihr es unrein macht, wie es das Volk* ausspie, das vor euch [da] war;

29 denn jeder, der von allen diesen Gräueln [etwas] tut: die Seelen, die es tun, werden ausgerottet aus der Mitte ihres Volkes.

30 Und ihr sollt das, was ich [euch] zur Wahrung auftrage[1493], halten, sodass ihr keine der gräulichen Bräuche übt, die vor euch geübt wurden, und sollt euch nicht durch diese unrein machen. Ich bin Jahweh, euer Gott.“ 

19 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels und sage zu ihnen: Werdet heilig, denn ich, Jahweh, euer Gott, bin heilig. 

3 Ihr sollt ein jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten.  Meine Sabbate sollt ihr halten ‹und wahren›. Ich bin Jahweh, euer Gott. 

4 Ihr sollt euch nicht zu den Nichtsen[1494] wenden, und gegossene Götter sollt ihr euch nicht machen. Ich bin Jahweh, euer Gott. 

5 Und wenn ihr Jahweh ein Friedensopfer schlachtet, sollt ihr es zu eurer wohlgefälligen Annahme[1495] schlachten.

6 Es soll am Tag eures Opferschlachtens und am folgenden Tag gegessen werden. Was aber bis zum dritten Tag übrig bleibt, soll im Feuer verbrannt werden.

7 Wird aber dennoch am dritten Tag davon gegessen, so ist es Gräuliches[1496]! Es wird nicht als wohlgefällig angenommen.

8 Und wer es isst, muss seine Schuld tragen, denn das Heilige Jahwehs hat er entheiligt. Und jene Seele muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden. 

9 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, sollst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten und sollst nicht die Nachlese deiner Ernte einsammeln.

10 Und [auch] in deinem Weinberg sollst du nicht Nachlese halten. Und die abgefallenen Beeren deines Weinbergs sollst du nicht einsammeln: Dem Armen und dem Fremdling sollst du sie lassen. Ich bin Jahweh, euer Gott. 

11 Ihr sollt nicht stehlen. Und ihr sollt nicht lügen und nicht trügerisch handeln ein jeder gegen seinen Volksangehörigen.

12 Und ihr sollt nicht trügerisch schwören[1497] bei meinem Namen und so den Namen deines Gottes entheiligen. Ich bin Jahweh. 

13 Du sollst deinen Nächsten[1498] nicht bedrücken[1499] und nicht berauben. Der Lohn des Tagelöhners darf nicht über Nacht bei dir bleiben bis zum Morgen.

14 Einem Tauben sollst du nicht fluchen und vor einen Blinden keinen Anstoß [zum Stolpern und Fallen] legen, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin Jahweh. 

15 Ihr sollt im Gericht nicht Unrecht tun, du sollst nicht erheben das Angesicht des Geringen und nicht ehren das Angesicht des Großen. In Gerechtigkeit sollst du deinen Volksangehörigen richten.

16 Gehe nicht mit Verleumdung umher unter deinen Volksgenossen[1500]. Tritt nicht gegen das Blut deines Nächsten auf. Ich bin Jahweh. 

17 Du sollst nicht deinen Bruder hassen in deinem Herzen. Weise deinen Volksangehörigen ernstlich zurecht, so wirst du nicht seinetwegen Sünde tragen[1501].

18 Du sollst dich nicht rächen und den Söhnen deines Volkes nichts nachtragen. Und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin Jahweh. 

19 Meine Satzungen sollt ihr halten. Bei deinem Vieh sollst du nicht zweierlei Arten sich begatten lassen. Dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Samen besäen. Und es soll nicht ein Kleid, das aus zweierlei Stoff gewebt ist, auf dich kommen. 

20 Und wenn ein Mann bei einer Frau liegt, mit Samenerguss, und sie ist eine leibeigene Magd, einem [anderen] Mann bestimmt[1502], sie ist jedoch keineswegs losgekauft noch ist ihr die Freiheit geschenkt worden, so soll Erstattung[1503] stattfinden. Sie sollen nicht getötet werden, denn sie war nicht freigelassen.

21 Und er soll Jahweh sein Schuldopfer bringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung, einen Widder als Schuldopfer,

22 und der Priester soll für ihn mit dem Widder des Schuldopfers vor dem Angesicht Jahwehs Sühnung erwirken für seine Sünde, die er begangen hat. Und seine Sünde, die er begangen hat, wird ihm vergeben werden. 

23 Und wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume zur Speise pflanzt, sollt ihr seine Frucht – [gleichsam] als seine Vorhaut – unbeschnitten lassen[1504]. Drei Jahre soll sie euch wie Unbeschnittenes sein. Sie darf nicht gegessen werden.

24 Und im vierten Jahr soll sein gesamter Frucht[ertrag] eine heilige festliche Darbringung[1505] für Jahweh sein.

25 Und im fünften Jahr werdet ihr seine Frucht essen, um euch seinen Ertrag [hinfort] zu mehren[1506]. Ich bin Jahweh, euer Gott. 

26 Ihr sollt nichts über [dem] Blut[1507] essen. Ihr sollt weder Wasserweissagung[1508] noch Zeichendeuterei betreiben.

27 Ihr sollt den Rand eures Haupt[haar]es nicht rundherum abschneiden. Und den Rand deines Bartes sollst du nicht verderben[1509].

28 Und Einschnitte wegen einer [gestorbenen] Seele sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen. Und Tätowierungen[1510] sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin Jahweh. 

29 Du sollst deine Tochter nicht entweihen, sie der Hurerei[1511] preiszugeben, dass das Land nicht Hurerei treibe und das Land voller Schandtat werde.

30 Meine Sabbate sollt ihr halten. Und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin Jahweh. 

31 Ihr sollt euch nicht zu den Geisterbeschwörern[1512] und zu den Wahrsagern wenden. Ihr sollt sie nicht aufsuchen, durch sie unrein zu werden[1513]. Ich bin Jahweh, euer Gott. 

32 Vor grauem Haar sollst du aufstehen und das Angesicht eines Greises ehren. Und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin Jahweh. 

33 Und wenn sich ein Fremdling bei dir in eurem Land als Fremder aufhält, sollt ihr ihn nicht bedrücken.

34 Wie ein Einheimischer unter euch soll euch der Fremdling sein, der sich bei euch als Fremder aufhält, und du sollst ihn lieben wie dich selbst, denn Fremdlinge wart ihr im Land Ägypten. Ich bin Jahweh, euer Gott. 

35 Ihr sollt nicht Unrecht tun im Gericht, im Längenmaß, im Gewicht und im Hohlmaß.

36 Gerechte Waage, gerechte Gewichtssteine, gerechtes Epha und gerechtes Hin sollt ihr haben. Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe. 

37 Und alle meine Satzungen und alle meine Rechtsbestimmungen sollt ihr wahren und sie tun. Ich bin Jahweh.“ 

20 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Und du sollst zu den Söhnen Israels sagen: Jedermann von den Söhnen Israels und von den Fremdlingen, die sich in Israel als Fremde aufhalten, der von seinem Samen[1514] dem Moloch[1515] gibt, muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Das Volk des Landes soll ihn steinigen.

3 Und ich selbst werde mein Angesicht gegen diesen Mann richten und ihn aus der Mitte seines Volkes ausrotten, weil er von seinem Samen dem Moloch gegeben hat, um mein Heiligtum unrein zu machen und meinen heiligen Namen zu entheiligen.

4 Sollte das Volk des Landes aber tatsächlich vor diesem Mann, wenn er von seinem Samen dem Moloch gibt, seine Augen verhüllen, sodass es ihn nicht tötet,

5 so werde ich selbst mein Angesicht gegen diesen Mann richten und gegen seine Sippe und werde ihn und alle, die ihm nachhuren, um dem Moloch nachzuhuren, aus der Mitte ihres Volkes ausrotten. 

6 Und die Seele, die sich zu den Geisterbeschwörern und zu den Wahrsagern wendet, ihnen nachzuhuren, gegen diese Seele werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. 

7 So haltet euch heilig und werdet heilig, denn ich bin Jahweh, euer Gott.

8 Und haltet ‹und wahrt› meine Satzungen und tut sie. Ich bin Jahweh, der euch heiligt. 

9 So denn: Mann um Mann, jeder, der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht. Sein Blut ist auf ihm. 

10 Und ein Mann, der mit der Frau eines Mannes Ehebruch begeht, ja, der mit der Frau seines Nächsten Ehebruch begeht, der Ehebrecher und die Ehebrecherin, müssen unbedingt zu Tode gebracht werden!

11 Und ein Mann, der bei der Frau seines Vaters liegt, hat die Blöße[1516] seines Vaters aufgedeckt: Beide müssen unbedingt zu Tode gebracht werden! Ihr Blut ist auf ihnen.

12 Und ein Mann, der bei seiner Schwiegertochter liegt: Beide müssen unbedingt zu Tode gebracht werden! Sie haben eine schändliche Besudelung[1517] begangen. Ihr Blut ist auf ihnen. 

13 Und ein Mann, der bei einem Männlichen liegt, wie man bei einer Frau liegt[1518]: Beide haben einen Gräuel begangen. Sie müssen unbedingt zu Tode gebracht werden! Ihr Blut ist auf ihnen. 

14 Und ein Mann, der eine Frau nimmt und ihre Mutter [dazu], das ist eine Schandtat. Man soll ihn und sie im Feuer verbrennen, damit keine Schandtat in eurer Mitte sei. 

15 Und ein Mann, der bei einem Vieh liegt[1519], muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Und das Vieh sollt ihr töten.

16 Und eine Frau, die sich irgendeinem Vieh naht, dass es sich mit ihr begatte: Töten sollst du die Frau und das Vieh. Sie müssen unbedingt zu Tode gebracht werden! Ihr Blut ist auf ihnen. 

17 Und ein Mann, der seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und er sieht ihre Blöße, und sie sieht seine Blöße: das ist Blutschande, und sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Söhne ihres Volkes. Die Blöße seiner Schwester hat er aufgedeckt. Er muss seine Schuld tragen! 

18 Und ein Mann, der bei einer menstruierenden[1520] Frau liegt[1521] und ihre Blöße[1522] aufdeckt, der hat ihre Quelle enthüllt, und sie hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt. Und sie sollen beide aus der Mitte ihres Volkes ausgerottet werden! 

19 Und die Blöße der Schwester deiner Mutter und der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken; denn ein solcher[1523] hat seine Blutsverwandte[1524] entblößt: Sie müssen ihre Schuld tragen!

20 Und ein Mann, der bei der Frau des Bruders seines Vaters liegt, der hat die Blöße des Bruders seines Vaters aufgedeckt. Sie sollen ihre Sünde tragen, kinderlos sollen sie sterben!

21 Und ein Mann, der die Frau seines Bruders nimmt: Das ist eine Abscheulichkeit[1525]. Er hat die Blöße seines Bruders aufgedeckt, sie sollen kinderlos sein! 

22 Und ihr sollt alle meine Satzungen und alle meine Rechtsbestimmungen halten ‹und wahren› und sie tun, damit euch das Land, wohin ich euch bringe, um darin zu wohnen, nicht ausspeie.

23 Und ihr sollt nicht wandeln in den Satzungen des Volkes*, das ich vor euch vertreibe; denn alle diese Dinge haben sie getan, und sie sind mir zum Ekel geworden.

24 Zu euch aber habe ich gesagt: Ihr werdet ihren Erdboden ‹als Erbe› in Besitz nehmen, und ich werde ihn euch geben, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch von den Völkerscharen ‹abgeschieden und› ausgesondert habe. 

25 Und ihr sollt scheiden[1526] zwischen dem reinen Vieh und dem unreinen und zwischen den unreinen Vögeln und den reinen. Und ihr sollt eure Seelen nicht zu etwas Abscheulichem machen durch das Vieh und durch die Vögel und durch alles, was sich auf dem Erdboden regt, das ich euch als unrein ‹abgeschieden und› ausgesondert habe, dass es als unrein gelte. 

26 Und werdet mir Heilige, denn ich bin heilig, ich, Jahweh! Und ich habe euch von den Völkerscharen ‹abgeschieden und› ausgesondert, mir zu eigen zu werden[1527]. 

27 Und wenn in einem Mann oder in einer Frau ein Totengeist oder ein Wahrsagegeist ist, müssen sie unbedingt zu Tode gebracht werden! Man soll sie steinigen. Ihr Blut ist auf ihnen.“ 

21 Und Jahweh sagte zu Mose: „Rede zu den Priestern, den Söhnen Aarons, und sage zu ihnen: An einer Seele[1528] darf sich keiner unrein machen unter seinen Volksgenossen[1529],

2 außer an seinem Fleisch[1530], das ihm nahe[steht]: an seiner Mutter, an seinem Vater, an seinem Sohn, an seiner Tochter, an seinem Bruder

3 und an seiner Schwester, der Jungfrau, die ihm nahe[steht], die nicht einem Mann zu eigen geworden ist: an ihr mag er sich unrein machen.

4 Er darf sich nicht unrein machen als Eheherr ‹und Hausherr›[1531] unter seinen Volksgenossen, sodass er sich entheilige.

5 Sie[1532] sollen sich auf ihrem Haupt nicht eine Glatze scheren und den Rand ihres Bartes nicht abscheren und an ihrem Fleisch keine Einschnitte machen.

6 Heilig sollen sie sein ihrem Gott! Und sie dürfen den Namen ihres Gottes nicht entheiligen, denn sie bringen die Feueropfer Jahwehs, das Brot ihres Gottes, dar. Und sie sollen heilig sein.

7 Eine Hure und eine Entehrte dürfen sie nicht ‹zur Frau› nehmen, und eine von ihrem Mann verstoßene[1533] Frau dürfen sie nicht nehmen; denn heilig ist er[1534] seinem Gott.

8 Und du sollst ihn heilig halten[1535], denn das Brot deines Gottes bringt er dar. Heilig sei er dir, denn ich bin heilig, Jahweh, der euch heiligt.

9 Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei[1536] entheiligt, entheiligt sie ihren Vater: Im Feuer soll sie verbrannt werden! 

10 Und der Hohe Priester unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt das Salböl gegossen wurde und dem man seine Hand füllte[1537], dass er die [heiligen] Kleider anziehe, darf sein Haupt nicht freilassen[1538], und seine Kleider darf er nicht entzweireißen.

11 Und er soll zu keiner Seele[1539] eines Toten kommen. [Auch] an seinem Vater und an seiner Mutter darf er sich nicht unrein machen.

12 Und er soll aus dem Heiligtum nicht hinausgehen, damit er das Heiligtum seines Gottes nicht entheilige, denn die Weihe des Salböls seines Gottes ist auf ihm. Ich bin Jahweh. 

13 Und er soll eine Frau in ihrer Jungfrauschaft nehmen.

14 Eine Witwe und eine Verstoßene und eine Entehrte, eine Hure, diese darf er nicht nehmen, sondern eine Jungfrau aus seinen Volksgenossen soll er zur Frau nehmen.

15 Und er soll seinen Samen nicht entheiligen unter seinen Volksgenossen; denn ich bin Jahweh, der ihn heiligt[1540].“ 

16 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

17 „Rede zu Aaron und sage: Ein Mann von deinem Samen – auf [alle] eure Geschlechter hin –, an dem ein Makel[1541] ist, darf nicht nahen, das Brot seines Gottes darzubringen;

18 denn jeder Mann, an dem ein Makel ist, darf nicht nahen, [sei es] ein blinder Mann oder ein Lahmer oder einer mit gespaltener Nase oder missgebildetem Körperteil[1542],

19 oder [sei es] ein Mann, der einen Bruch am Fuß oder einen Bruch an der Hand hat,

20 oder ein Buckliger oder ein abnormal Dünner[1543] oder einer, der einen weißen Fleck in seinem Auge hat oder mit der Krätze oder Flechte behaftet ist, oder einer, der beschädigte Hoden hat.

21 Jeder Mann vom Samen Aarons, des Priesters, der einen Makel hat, darf nicht nahen, die Feueropfer Jahwehs darzubringen. Ein Makel ist an ihm. Er darf nicht nahen, das Brot seines Gottes darzubringen.

22 Das Brot seines Gottes vom Hochheiligen und vom Heiligen[1544] mag er essen,

23 zum Vorhang[1545] jedoch darf er nicht kommen, und dem Altar darf er nicht nahen, denn ein Makel ist an ihm, damit er nicht meine Heiligtümer entheilige; denn ich bin Jahweh, der sie heiligt.“ 

24 ‹So› redete Mose zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Söhnen Israels. 

22 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen, dass sie sich fernhalten von[1546] den heiligen [Gaben] der Söhne Israels, die sie mir heiligen, dass sie meinen heiligen Namen nicht entheiligen. Ich bin Jahweh. 

3 Sage zu ihnen – [dies gilt] für alle eure [künftigen] Geschlechter: Wer irgend von all eurem Samen sich den heiligen [Dingen] naht, die die Söhne Israels Jahweh heiligen, während seine Unreinheit an ihm ist, diese Seele muss ausgerottet werden, von meinem Angesicht hinweg! Ich bin Jahweh. 

4 Jedermann vom Samen Aarons, der aussätzig ist oder einen Fluss hat[1547], darf von den heiligen [Gaben] nicht essen, bis er rein ist. Und wer irgendeinen berührt, der durch eine Seele[1548] unrein geworden ist, oder jemanden, dem der Samenerguss entgangen ist,

5 oder wer irgendein kriechendes Tier berührt, an dem er unrein wird, oder einen Menschen, an dem er unrein wird infolge irgendwelcher Unreinheit, die er hat,

6 die Seele, die etwas derartiges berührt, ist unrein bis zum Abend und darf nicht von den heiligen [Gaben] essen, sondern muss ihr Fleisch mit Wasser waschen.

7 Und wenn die Sonne untergegangen[1549] ist, wird sie rein sein. Und danach darf sie von den heiligen [Gaben] essen, denn es ist ihr Brot.

8 Aas und Zerrissenes[1550] darf sie nicht essen, wodurch sie unrein würde. Ich bin Jahweh. 

9 Und sie sollen mein [ihnen] zur Wahrung Anvertrautes halten ‹und wahren›, damit sie nicht Sünde auf sich laden und dadurch sterben, weil sie es entheiligt haben[1551]. Ich bin Jahweh, der sie heiligt. 

10 Und kein Unbefugter[1552] darf Heiliges essen. Der Beisasse[1553] und der Tagelöhner eines Priesters dürfen Heiliges nicht essen.

11 Wenn aber ein Priester eine Seele für Geld kauft, so darf diese davon essen. Und seine Hausgeborenen[1554], sie dürfen von seinem Brot essen.

12 Und wenn die Tochter eines Priesters [die Frau] eines unbefugten[1555] Mannes wird, darf sie nicht vom Hebopfer der heiligen [Gaben] essen.

13 Und die Tochter eines Priesters, wenn sie Witwe oder verstoßen[1556] wird und keinen Samen hat und in das Haus ihres Vaters zurückkehrt, darf sie – wie in ihrer Jugend – vom Brot ihres Vaters essen. Aber ein Unbefugter darf nicht davon essen.

14 Und wenn jemand aus Versehen Heiliges isst, soll er ein Fünftel davon hinzufügen und dem Priester das Heilige erstatten.

15 Und sie sollen die heiligen [Gaben] der Söhne Israels, die sie Jahweh abheben[1557], nicht entheiligen,

16 damit sie[1558] nicht die Sünde einer Verschuldung auf sich laden, wenn sie ihre heiligen [Gaben][1559] essen. Fürwahr, ich bin Jahweh, der sie heiligt.“ 

17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

18 „Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Söhnen Israels und sage zu ihnen: Jedermann vom Haus Israel und von den Fremdlingen in Israel, der seine Opfergabe darbringt, nach allen ihren Gelübden und nach allen ihren freiwilligen Gaben, die sie Jahweh als Brandopfer darbringen:

19 Zu eurer wohlgefälligen ‹Annahme›[1560] soll er [sie darbringen], ohne Tadel, männlich, von den Rindern, von den jungen Lämmern oder von den Ziegen.

20 Alles, woran ein Makel ist, dürft ihr nicht darbringen, denn es würde euch nicht zur wohlgefälligen ‹Annahme› sein[1561]!

21 Und wenn jemand Jahweh ein Friedensopfer darbringt, um ein Gelübde zu erfüllen, oder als freiwillige Gabe vom Rind oder vom Kleinvieh: Ohne Tadel soll es sein, zur wohlgefälligen ‹Annahme›; keinerlei Makel darf an ihm sein.

22 Blindes oder Gebrochenes oder Verstümmeltes oder Eiterndes oder Krätze oder Flechte, die dürft ihr Jahweh nicht darbringen und davon keine Feueropfer Jahweh auf den Altar geben!

23 Und ein Rind oder ein Lämmchen[1562], an dem ein Glied zu lang oder verkrüppelt[1563] ist, als freiwillige Gabe darfst du es zubereiten, aber als Gelübde[opfer] ist es nicht wohlgefällig[1564].

24 Und [eines], dem die Hoden zerdrückt oder zerschlagen oder abgedreht oder ausgeschnitten sind, dürft ihr Jahweh nicht darbringen. In eurem Land dürft ihr [das] nicht tun!

25 Und [auch] aus der Hand des Sohnes der Fremde dürft ihr das Brot eures Gottes von allen diesen nicht darbringen, denn ihre Verderbnis[1565] ist an ihnen, ein Makel ist an ihnen; sie sind nicht wohlgefällig für euch.“ 

26 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

27 „Wenn ein Rind oder ein junges Lamm oder eine Ziege geboren wird, soll es sieben Tage unter seiner Mutter sein. Und vom achten Tage an und weiter ist es wohlgefällig zur Opferdarbringung als Feueropfer für Jahweh. –

28 Und ein Rind oder Lämmchen: Es selbst zusammen mit seinem Jungen dürft ihr nicht schächten an ein und demselben Tag.

29 Und wenn ihr Jahweh ein Dankopfer schlachtet, sollt ihr es zu eurer wohlgefälligen ‹Annahme›[1566] schlachten:

30 Am selben Tag soll es gegessen werden. Nichts davon sollt ihr bis zum Morgen übrig lassen. Ich bin Jahweh. 

31 Und ihr sollt meine Gebote wahren und sie tun. Ich bin Jahweh.

32 Und ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entheiligen, damit ich in der Mitte der Söhne Israels geheiligt werde. Ich bin Jahweh, der euch heiligt,

33 der euch aus dem Land Ägypten führt, um euch Gott zu sein. Ich bin Jahweh.“ 

23 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Die festgesetzten Zeiten Jahwehs, die ihr ausrufen sollt als heilige Einberufungen[1567], meine festgesetzten Zeiten sind diese: 

3 Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebenten Tag ist Sabbat der Sabbatruhe[1568], eine heilige Einberufung[1569]. Keinerlei Arbeit dürft ihr tun. Ein Sabbat ist es für Jahweh in allen euren Wohnstätten[1570]. 

4 Diese sind die festgesetzten Zeiten Jahwehs, heilige Einberufungen, die ihr ausrufen sollt zu ihrer festgesetzten Zeit: 

5 Im ersten Monat, am Vierzehnten des Monats, zwischen den Abenden[1571], ist Passa für Jahweh.

6 Und am fünfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten [Brote] für Jahweh. Sieben Tage sollt ihr ungesäuerte [Brote] essen.

7 Am ersten Tag soll euch eine heilige Einberufung sein, keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.

8 Und ihr sollt Jahweh ein Feueropfer darbringen, sieben Tage lang. Am siebenten Tag ist eine heilige Einberufung, keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.“ 

9 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

10 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch im Begriff bin zu geben, und ihr seine Ernte erntet, ‹dann› bringt eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zum Priester.

11 Und er wird die Garbe vor dem Angesicht Jahwehs schwenken, zu eurer wohlgefälligen ‹Annahme›. Am Tag nach dem Sabbat wird der Priester sie schwenken.

12 Und an dem Tag, an dem ihr die Garbe schwenkt, opfert ihr ein Lamm, ohne Tadel, einjährig, zum Brandopfer für Jahweh,

13 samt seinem[1572] Speisopfer: zwei Zehntel Weizengrieß[1573], mit Öl gemengt, ein Feueropfer für Jahweh, ein wohlgefälliger Geruch, samt seinem Trankopfer: ein viertel Hin Wein.

14 Aber Brot und geröstete Körner und Jungkorn sollt ihr nicht essen bis zu ebendiesem Tag, bis ihr die Opfergabe eures Gottes gebracht habt: eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin, in allen euren Wohnstätten. 

15 Und ihr sollt euch zählen von dem Tag nach dem Sabbat, von dem Tag an, da ihr die Garbe des Schwenkopfers gebracht habt, sieben volle Wochen sollen es sein.

16 Bis zu dem Tag nach dem siebenten Sabbat sollt ihr fünfzig Tage zählen, und ‹dann› bringt ihr ein neues Speisopfer dar, für Jahweh.

17 Aus euren Wohnstätten bringt ihr Brote des Schwenkopfers: zwei von zwei Zehnteln Weizengrieß sollen es sein, gesäuert sollen sie gebacken werden, als Erstlinge, für Jahweh.

18 Und zu dem Brot bringt ihr sieben einjährige Lämmer dar, ohne Tadel, und einen Stier, ein Junges vom Rind[1574], und zwei Widder, sie seien ein Brandopfer für Jahweh, samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer: ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs, für Jahweh.

19 Und ihr bereitet einen Ziegenbock[1575] zu zum Sündopfer und zwei einjährige Lämmer zum Friedensopfer.

20 Und der Priester schwenkt sie samt dem Brot der Erstlinge als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs, samt den zwei Lämmern: Sie sollen Jahweh heilig sein für den Priester.

21 Und an ebendiesem Tag lasst ihr einen Ruf ergehen – eine heilige Einberufung soll es euch sein. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun: eine ewige Satzung in allen euren Wohnstätten, auf [alle] eure Geschlechter hin. 

22 Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, sollst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten und keine Nachlese deiner Ernte halten; für den Armen und für den Fremdling sollst du sie lassen. Ich bin Jahweh, euer Gott.“ 

23 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

24 „Rede zu den Söhnen Israels und sage: Im siebenten Monat, am Ersten des Monats, soll euch eine Sabbatruhe[1576] sein, ein Gedenken unter Lärmblasen[1577], eine heilige Einberufung[1578].

25 Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Und ihr sollt Jahweh ein Feueropfer darbringen.“ 

26 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

27 „Jedoch am Zehnten dieses siebenten Monats, da ist der Versöhnungstag. Da soll bei euch eine heilige Einberufung sein. Und ihr sollt eure Seelen kasteien[1579] und sollt Jahweh ein Feueropfer darbringen.

28 Und keinerlei Arbeit dürft ihr an ebendiesem Tag tun, denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu erwirken vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes.

29 Fürwahr, jede Seele, die sich nicht kasteit an ebendiesem Tag, die muss aus ihren Volksscharen ausgerottet werden!

30 Und jede Seele, die irgendeine Arbeit tut an ebendiesem Tag, diese Seele lasse ich umkommen aus der Mitte ihres Volkes!

31 Keinerlei Arbeit dürft ihr tun: eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin, in allen euren Wohnstätten.

32 Ein Sabbat der Sabbatruhe[1580] soll er für euch sein; und ihr sollt eure Seelen kasteien. Am Neunten des Monats, am Abend – vom Abend bis zum Abend – sollt ihr euren Sabbat begehen[1581].“ 

33 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

34 „Rede zu den Söhnen Israels und sage: Am fünfzehnten Tag dieses siebenten Monats ist das Fest der Laubhütten, sieben Tage, für Jahweh.

35 Am ersten Tag soll eine heilige Einberufung sein. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.

36 Sieben Tage sollt ihr Jahweh ein Feueropfer darbringen. Am achten Tag soll euch eine heilige Einberufung sein, und ihr sollt Jahweh ein Feueropfer darbringen: Es ist eine Festversammlung. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. 

37 Diese sind die festgesetzten Zeiten Jahwehs, die ihr ausrufen sollt als heilige Einberufungen[1582], um Jahweh Feueropfer darzubringen, Brandopfer und Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, die für den Tag [vorgeschriebenen] Dinge, [jedes] an seinem [jeweiligen] Tag[1583]

38 zusätzlich zu den Sabbaten Jahwehs und zu euren Gaben und zusätzlich zu allen euren Gelübden und allen euren freiwilligen Gaben, die ihr Jahweh gebt. 

39 Jedoch am fünfzehnten Tag des siebenten Monats, in [der Zeit] eures Einsammelns des Ertrages des Landes, sollt ihr sieben Tage das Fest Jahwehs feiern. Am ersten Tag ist eine Sabbatruhe[1584], und am achten Tag ist eine Sabbatruhe.

40 Und am ersten Tag nehmt ihr euch Frucht von prächtigen Bäumen, Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen und von Bachweiden, und freut euch vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes, sieben Tage.

41 Und ihr sollt es feiern als Fest für Jahweh, sieben Tage im Jahr: eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin. Im siebenten Monat sollt ihr es feiern.

42 Sieben Tage sollt ihr in Laubhütten wohnen. Alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen,

43 damit eure Geschlechter wissen, dass ich die Söhne Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten führte. Ich bin Jahweh, euer Gott.“ – 

44 Und Mose sagte den Söhnen Israels die festgesetzten Zeiten Jahwehs.   

24 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Gebiete den Söhnen Israels, dass sie dir reines, gestoßenes Olivenöl[1585] bringen für die Beleuchtung, um beständig eine Lampe aufsetzen [zu können].

3 Außerhalb des Vorhangs des Zeugnisses[1586], im Zelt der Begegnung, soll Aaron sie zurichten vor dem Angesicht Jahwehs, vom Abend bis zum Morgen, beständig, eine ewige Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin.

4 Auf dem reinen Leuchter[1587] soll er die Lampen beständig zurichten vor dem Angesicht Jahwehs. 

5 Und du nimmst Weizengrieß und backst daraus zwölf Ringbrote, das einzelne Ringbrot von zwei zehntel [Epha].

6 Und du legst sie in zwei Schichten[1588], je sechs in eine Schicht, auf den reinen Tisch vor dem Angesicht Jahwehs.

7 Und auf jede Schicht legst du reinen Weihrauch; und er dient dem Brot als Gedächtnisteil[1589], ein Feueropfer für Jahweh.

8 Sabbattag für Sabbattag soll er es zurichten vor dem Angesicht Jahwehs, beständig, ein ewiger Bund von Seiten der Söhne Israels.

9 Und es sei für Aaron und seine Söhne. Und sie sollen es essen an heiliger Stätte, denn ein Hochheiliges[1590] ist es, ihm zu eigen, von den Feueropfern Jahwehs – eine ewige Satzung.“ 

10 Und der Sohn einer israelitischen Frau (und er war Sohn eines ägyptischen Mannes) ging aus unter die Söhne Israels. Und der Sohn der Israelitin und ein israelitischer Mann rauften sich im Heerlager.

11 Und der Sohn der israelitischen Frau lästerte[1591] den Namen[1592] und verfluchte [ihn]. Und sie brachten ihn zu Mose. (Der Name seiner Mutter aber war Schelomit, Tochter Dibris, vom Stamm Dan.)[1593]

12 Und sie setzten ihn in Gewahrsam, um ihnen nach dem Mund Jahwehs ausdrücklich Bescheid geben zu können. 

13 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

14 „Führe den Flucher hinaus, außerhalb des Heerlagers. Und alle, die es gehört haben, sollen ihre Hände fest auf seinen Kopf legen. Und ‹dann› soll ihn die ganze Gemeinde steinigen.

15 Und du sollst zu den Söhnen Israels sagen: Wenn irgendjemand seinem Gott flucht, muss er seine Sünde tragen!

16 Und wer den Namen Jahwehs lästert, muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Die ganze Gemeinde soll ihn unbedingt steinigen! Wie der Fremdling, so der Einheimische: Infolge seines Lästerns des Namens wird er zu Tode gebracht. 

17 Und wenn jemand irgendeine Menschenseele erschlägt, muss er unbedingt zu Tode gebracht werden!

18 Und wer eine Tierseele erschlägt, soll sie erstatten: Seele um Seele.

19 Und wenn jemand seinem Volksangehörigen ein Gebrechen[1594] zufügt, [gilt]: Wie er getan hat, so werde ihm getan:

20 Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wie er einem Menschen ein Gebrechen zufügt, so soll ihm zugefügt werden.

21 Und wer ein [Stück] Vieh erschlägt, soll es erstatten. Wer aber einen Menschen erschlägt, muss zu Tode gebracht werden.

22 Ein und dasselbe Recht sollt ihr haben, wie der Fremdling, so der Einheimische. Fürwahr, ich bin Jahweh, euer Gott.“ 

23 Und Mose redete zu den Söhnen Israels. Und sie führten den Flucher hinaus, außerhalb des Heerlagers, und steinigten ihn. Und die Söhne Israels machten es, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

25 Und Jahweh redete zu Mose auf dem Berg Sinai und sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, soll das Land für Jahweh Sabbat feiern.

3 Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und seinen Ertrag einsammeln,

4 aber im siebenten Jahr ist Sabbat der Sabbatruhe[1595] für das Land, ein Sabbat für Jahweh. Da darfst du dein Feld nicht besäen und deinen Weinberg nicht beschneiden.

5 Den Nachwuchs[1596] deiner Ernte darfst du nicht einernten und die Trauben deines unbeschnittenen Weinstocks nicht abschneiden: Ein Jahr der Sabbatruhe soll es für das Land sein.

6 Und der Sabbat des Landes[1597] soll euch zur Speise sein, dir und deinem Knecht und deiner Magd und deinem Tagelöhner und deinem Beisassen, die sich bei dir aufhalten.

7 Und deinem Vieh und den wilden Tieren, die in deinem Land sind, soll sein ganzer Ertrag zur Speise sein. 

8 Und du zählst dir sieben Sabbatjahre ab, siebenmal sieben Jahre – und so werden dir die Tage von sieben Sabbatjahren neunundvierzig Jahre.

9 Und im siebenten Monat, am Zehnten des Monats, sollst du die Posaune des Lärmblasens[1598] ergehen lassen; am Versöhnungstag sollt ihr in eurem ganzen Land die Posaune[1599] erschallen lassen.

10 Und ihr sollt das Jahr, das Fünfzigerjahr, heiligen und im Land Freilassung ausrufen für alle seine Bewohner. Ein Jobeljahr[1600] wird es euch sein, und ihr werdet jeder wieder zu seinem ‹erblichen› Besitztum kommen und jeder zu seiner Sippe zurückkehren.

11 Ein Jobeljahr soll euch dieses Jahr, das Fünfzigerjahr, sein. Ihr sollt nicht säen und seinen Nachwuchs nicht ernten und seine unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen,

12 denn ein Jobeljahr ist es: Es soll euch heilig sein. Vom Feld weg sollt ihr seinen Ertrag essen. 

13 In diesem Jobeljahr sollt ihr jeder wieder zu seinem ‹erblichen› Besitztum[1601] kommen.

14 Und wenn ihr ein Verkaufsgut an deinen Volksangehörigen verkauft oder von der Hand deines Volksangehörigen abkauft, sollt ihr nicht einer den andern[1602] übervorteilen.

15 Nach der Zahl der Jahre, [die] seit dem Jobeljahr [vergangen sind], sollst du von deinem Volksangehörigen kaufen, nach der Zahl der Jahre, [die] es Ertrag [bringt],[1603] soll er dir verkaufen.

16 Bei einer größeren Zahl von Jahren[1604] sollst du ihm den Kaufpreis vergrößern, und bei einer geringeren Zahl von Jahren sollst du ihm den Kaufpreis verringern, denn eine Anzahl von Ernteerträgen verkauft er dir.

17 Und es soll keiner von euch seinen Volksangehörigen übervorteilen. Und du sollst dich fürchten vor deinem Gott! Fürwahr, ich bin Jahweh, euer Gott. 

18 Und ihr sollt meine Satzungen tun und meine Rechtsbestimmungen wahren und tun, ‹dann› werdet ihr in eurem Land sicher wohnen,

19 und das Land wird seine Frucht geben, und ihr werdet essen bis zur Sättigung und darin sicher wohnen!

20 Und wenn ihr sagt: ‘Was sollen wir im siebenten Jahr essen? Siehe! – wir säen nicht, und wir sammeln unseren Ertrag nicht ein’,

21 [so wisst]: Ich werde für euch im sechsten Jahr meinen Segen aufbieten, und er wird den Ernteertrag für drei Jahre bereiten.

22 Und wenn ihr im achten Jahr sät, werdet ihr [noch] vom alten Ernteertrag essen, bis ins neunte Jahr, bis sein Ernteertrag hereinkommt, werdet ihr Altes essen. 

23 Das Land soll nicht endgültig[1605] verkauft werden, denn mein ist das Land; denn ihr seid Fremdlinge und Beisassen bei mir.

24 Und im ganzen Land eures Besitztums sollt ihr für das Land Loskaufung[1606] gewähren. 

25 Wenn dein Bruder verarmt und von seinem ‹erblichen› Besitztum [etwas] verkauft, soll sein nächster Verwandter als sein Löser[1607] kommen und das Verkaufte seines Bruders lösen[1608].

26 Wenn aber jemand keinen Löser hat, aber seine Hand erwirbt und kann aufbringen, was zu seiner Lösung ausreichend ist[1609],

27 ‹dann› soll er die Jahre seines Verkaufs berechnen und den Restbetrag dem Mann, an den er verkauft hatte, zurückzahlen und so wieder zu seinem Besitztum kommen.

28 Und wenn seine Hand nicht genug aufbringen kann, um ihm zurückzuzahlen, so soll das von ihm Verkaufte in der Hand dessen, der es gekauft hat, bleiben bis zum Jobeljahr. Im Jobeljahr aber wird es frei; und so kommt er wieder zu seinem Besitztum. 

29 Und wenn jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt verkauft, so besteht sein Lösungsrecht[1610], bis das Jahr seines Verkaufs zu Ende ist. Während [dieser] Tage besteht sein Lösungsrecht.

30 Wird es aber nicht gelöst, bis ihm ein ganzes Jahr voll geworden ist, so wird das Haus, das in der Stadt mit der Mauer ist, endgültig für den Käufer zu einem festen ‹Besitz›, auf [alle] seine Geschlechter hin. Es wird im Jobeljahr nicht frei.

31 Die Häuser der Gehöfte aber, die keine Mauer ringsum haben, werden zum freien Feld des Landes gerechnet. Für ein solches [Haus] soll es ein Lösungsrecht geben. Und im Jobeljahr wird es frei. 

32 Und was die Städte der Leviten, die Häuser der Städte ihres ‹erblichen› Besitztums betrifft, so soll es für die Leviten ein ewiges Lösungsrecht geben.

33 Und zwar [so]: Wenn jemand [etwas] von den Leviten einlöst, wird das verkaufte Haus – und zwar das in der Stadt seines Besitztums – im Jobeljahr frei; denn die Häuser in den Levitenstädten sind ihr ‹erblicher› Besitz mitten unter den Söhnen Israels.

34 Die Felder des Weidelandes ihrer Städte aber dürfen nicht verkauft werden, denn sie gehören ihnen als ewiges Besitztum. 

35 Und wenn dein Bruder verarmt und seine Hand neben dir wankend wird, sollst du ihn als Fremdling und Beisasse fest stärken[1611], sodass er bei dir leben kann.

36 Du sollst von ihm weder Zins noch Aufschlag nehmen und sollst dich fürchten vor deinem Gott, sodass dein Bruder bei dir leben kann.

37 Dein Geld sollst du ihm nicht gegen Zins geben und deine Nahrungsmittel nicht gegen Aufschlag geben.

38 Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, euch das Land Kanaan zu geben, um euch Gott zu sein. 

39 Und wenn dein Bruder bei dir verarmt und sich dir verkauft, sollst du ihn nicht Leibeigenendienst tun lassen.

40 Wie ein Tagelöhner, wie ein Beisasse[1612] soll er bei dir sein. Bis zum Jobeljahr soll er bei dir dienen.

41 Dann soll er frei von dir ausgehen, er und seine Kinder mit ihm, und zu seiner Sippe zurückkehren und wieder zum ‹erblichen› Besitztum seiner Väter kommen;

42 denn sie sind meine leibeigenen Knechte, die ich aus dem Land Ägypten geführt habe; sie dürfen nicht verkauft werden, wie man leibeigene Knechte verkauft.

43 Du sollst nicht mit Härte über ihn Herrscher sein und sollst dich fürchten vor deinem Gott. 

44 Was aber deinen leibeigenen Knecht und deine Magd betrifft, die du haben wirst: Von den Völkern, die rings um euch her sind, von ihnen mögt ihr Knecht und Magd kaufen,

45 und auch von den Söhnen der Beisassen, die sich bei euch aufhalten, von ihnen mögt ihr kaufen und [ebenso] von ihrer Sippe, die bei euch ist, die sie in eurem Land geboren haben; und sie mögen euch zum ‹erblichen› Besitztum sein,

46 und ihr mögt sie euren Söhnen nach euch vererben zu ‹erblichem› Besitz; diese mögt ihr für ewig ‹als Leibeigene› dienen lassen. Aber über eure Brüder, die Söhne Israels, sollt ihr nicht einer über seinen Bruder mit Härte[1613] Herrscher sein. 

47 Und wenn die Hand eines Fremdlings oder eines Beisassen neben dir etwas erwirbt, dein Bruder aber verarmt neben ihm und verkauft sich dem Fremdling, dem Beisassen neben dir oder einem Abkömmling aus der Sippe des Fremdlings,

48 so soll es, nachdem er sich verkauft hat, für ihn ein Lösungsrecht[1614] geben. Einer von seinen Brüdern soll ihn lösen[1615],

49 oder sein Onkel oder der Sohn seines Onkels soll ihn lösen, oder einer von seinen nächsten Blutsverwandten aus seiner Sippe soll ihn lösen. Oder, wenn seine Hand es aufbringen kann, soll er sich selbst lösen.

50 Und zwar rechne er mit seinem Käufer von dem Jahr an, in dem er sich ihm verkauft hat, bis zum Jobeljahr; und das Geld, für das er sich verkauft hat, sei nach der Zahl der Jahre; entsprechend den Tagen eines Tagelöhners soll [der Wert der Dienstzeit] sein, die er bei ihm gewesen ist[1616].

51 Wenn es noch viele Jahre sind, soll er für seinen Loskauf den entsprechenden Teil des Kaufpreises zurückerstatten.

52 Und wenn bis zum Jobeljahr [nur noch] wenige Jahre übrig sind, soll er es ihm anrechnen: entsprechend dem Verhältnis seiner [Dienst]jahre soll er für seinen Loskauf zurückerstatten.

53 Wie ein Tagelöhner soll er Jahr für Jahr bei ihm sein; er soll nicht mit Härte über ihn Herrscher sein vor deinen Augen.

54 Wird er aber nicht auf diese Weise gelöst, so geht er im Jobeljahr frei aus, er und seine Kinder[1617] mit ihm;

55 denn mir sind die Söhne Israels leibeigene Knechte; meine leibeigenen Knechte sind sie, die ich aus dem Land Ägypten geführt habe. Ich bin Jahweh, euer Gott.“ 

26 „Ihr sollt euch keine Nichtse[1618] machen und sollt euch kein Schnitzbild[1619] und keinen Gedenkstein[1620] aufrichten. Und keinen Stein mit einem Bildwerk sollt ihr in eurem Land setzen, euch davor huldigend niederzuwerfen! Fürwahr, ich bin Jahweh, euer Gott.

2 Meine Sabbate sollt ihr halten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin Jahweh. 

3 Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote wahrt und sie tut,

4 gebe ich [euch] eure Regengüsse zu seiner Zeit; und das Land wird seinen Ertrag geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht geben,

5 und die Dreschzeit wird bei euch bis zur Weinlese reichen, und die Weinlese wird bis zur Saatzeit reichen. Und ihr werdet euer Brot essen bis zur Sättigung. Und ihr werdet in eurem Land sicher wohnen.

6 Und ich werde im Land Frieden[1621] geben. Und ihr werdet euch niederlegen, und es wird niemanden geben, der aufschreckt. Und ich werde die bösen Wildtiere aus dem Land austilgen, und das Schwert wird nicht durch euer Land ziehen.

7 Und ihr werdet euren Feinden nachjagen, und sie werden vor euch durchs Schwert fallen.

8 Und fünf von euch werden hundert nachjagen; und hundert von euch werden zehntausend[1622] nachjagen. Und eure Feinde werden vor euch durchs Schwert fallen.

9 Und ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch mehren und meinen Bund mit euch aufrecht halten.

10 Und ihr werdet das vorjährige alte [Getreide] essen und werdet das vorjährige vor dem neuen wegschaffen ‹müssen›.

11 Und ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen. Und meine Seele wird euch nicht verabscheuen.

12 Und ich werde in eurer Mitte wandeln. Und ich werde euch Gott sein, und ihr, ihr werdet mir Volk sein.

13 Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, sodass ihr nicht [mehr] ihre leibeigenen Knechte sein musstet. Und ich zerbrach die Stäbe eures Jochs und machte euch aufrecht[1623] gehen. 

14 Werdet ihr aber nicht auf mich hören und nicht alle diese Gebote tun

15 und werdet ihr meine Satzungen missachten und wird eure Seele meine Rechtsbestimmungen verabscheuen, sodass ihr nicht alle meine Gebote tut und dass ihr meinen Bund brecht,

16 so werde auch ich dementsprechend euch tun: Ich verordne Schrecken über euch, Schwindsucht und Fieberglut, die bewirken, dass die Augen erlöschen und die Seele verschmachtet. Und vergeblich werdet ihr euren Samen aussäen, und eure Feinde werden ihn verzehren.

17 Und ich werde mein Angesicht gegen euch richten, dass ihr vor dem Angesicht eurer Feinde geschlagen werdet. Und eure Hasser werden über euch Herrscher sein. Und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch nachjagt. 

18 Und hört ihr bis dahin nicht auf mich, so werde ich hinzufügen, euch zu züchtigen – siebenfach, wegen eurer Sünden.

19 Und ich zerbreche den Stolz eurer Stärke, und ich mache eure Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz.

20 Und eure Kraft verbraucht sich vergeblich. Und eure Erde wird ihren Ertrag nicht geben, und die Bäume der Erde werden ihre Frucht nicht geben. 

21 Und widersteht ihr mir und wollt nicht auf mich hören, so werde ich noch Schläge auf euch hinzufügen – siebenfach, entsprechend euren Sünden.

22 Und ich sende die wilden Tiere des Feldes unter euch, dass sie euch der Kinder berauben und euer Vieh ausrotten und euch [an Zahl] gering machen, sodass eure Wege öde werden. 

23 Und lasst ihr euch [auch] durch dieses nicht von mir zurechtweisen und stellt euch mir entgegen[1624],

24 so stelle auch ich mich euch entgegen[1625] und werde auch ich euch schlagen – siebenfach, wegen eurer Sünden.

25 Und ich lasse über euch ein Schwert kommen, das die Rache des Bundes vollstreckt[1626]. Und zieht ihr euch in eure Städte zurück, so sende ich die Pest in eure Mitte, und ihr werdet dahingegeben in die Hand des Feindes.

26 Wenn ich euch dann den Brotstab[1627] zerbreche, werden zehn Frauen euer Brot in einem Ofen backen, und sie werden euch das Brot nach Gewicht[1628] zurückgeben. Und ihr werdet essen und nicht satt werden. 

27 Und hört ihr trotz alledem nicht auf mich und stellt euch mir entgegen,

28 so stelle ich mich euch in Grimmglut entgegen und züchtige euch – siebenfach, wegen eurer Sünden.

29 Und ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen und werdet das Fleisch eurer Töchter essen.

30 Und ich lösche eure Höhen aus und rotte eure Kultgegenstände[1629] aus. Und ich werfe eure Leichen auf die Leichen eurer Dreckgötzen[1630]. Und meine Seele wird euch verabscheuen.

31 Und ich mache eure Städte zur Einöde und verwüste eure Heiligtümer. Und euren wohlgefälligen Geruch werde ich nicht riechen.

32 Und ich selbst werde die Erde[1631] verwüsten, sodass eure Feinde, die darauf wohnen, sich darüber entsetzen werden.

33 Euch aber zerstreue ich unter die Völker, und ich ziehe das Schwert hinter euch her. Und eure Erde wird zur Öde und eure Städte werden zu Trümmerhaufen werden.

34 Dann wird die Erde ihre Sabbate genießen[1632] alle Tage ihrer Verwüstung, während ihr im Land eurer Feinde seid. Dann wird die Erde ruhen und sich ihre Sabbate gefallen lassen[1633].

35 All die Tage ihrer Verwüstung wird sie ruhen, was sie nicht geruht hat an euren Sabbaten, als ihr darauf wohntet.

36 Und die Übriggebliebenen von euch: ich werde Verzagtheit in ihr Herz bringen in den Ländern ihrer Feinde: Und das Rascheln[1634] eines verwehten Blattes wird sie ‹in die Flucht› jagen, und sie werden fliehen, wie man vor dem Schwert flieht, und stürzen, obwohl niemand sie jagt.

37 Und sie werden einer über den anderen hinstürzen, wie vor dem Schwert, obwohl niemand sie jagt. Und ihr werdet vor euren Feinden kein Bestehen haben.

38 Und ihr werdet umkommen unter den Völkern, und das Land eurer Feinde wird euch fressen.

39 Und die Übriggebliebenen von euch werden infolge ihrer Verschuldungen hinschwinden in den Ländern eurer Feinde, ja auch infolge der ihnen ‹anhaftenden› Verschuldungen ihrer Väter werden sie hinschwinden. 

40 Und werden sie ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter bekennen in ihrem Treuebruch, den sie gegen mich begingen, (und weil sie sich mir entgegengestellt haben,

41 habe auch ich mich ihnen entgegengestellt und sie in das Land ihrer Feinde gebracht[1635]) – oder aber: Wird sich dann ihr unbeschnittenes Herz beugen und werden sie dann ihre Schuldstrafe annehmen[1636],

42 ‹dann› werde ich meines Bundes mit Jakob gedenken; und auch meines Bundes mit Isaak und auch meines Bundes mit Abraham werde ich gedenken, und der Erde[1637] werde ich gedenken;

43 muss doch die Erde von ihnen verlassen sein und in ihrer Verwüstung ihre Sabbate genießen, ohne sie; und müssen doch sie selbst ihre Schuldstrafe annehmen, eben deshalb, weil sie meine Rechtsbestimmungen missachtet haben und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat!

44 Aber selbst auch noch bei diesem – wenn sie im Land ihrer Feinde sind – werde ich sie nicht missachten; und ich werde sie nicht verabscheuen, sie ‹gänzlich› auszutilgen [und] meinen Bund mit ihnen zu brechen, denn ich bin Jahweh, ihr Gott.

45 Und ich werde ihnen ‹zugute› gedenken meines Bundes mit den Vorfahren, die ich vor den Augen der Völker aus dem Land Ägypten geführt habe, um ihnen Gott zu sein. Ich bin Jahweh.“ 

46 Diese sind die Satzungen und die Rechtsbestimmungen und die Weisungen, die Jahweh zwischen sich und den Söhnen Israels auf dem Berg Sinai gegeben hat durch die Hand Moses. 

27 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn jemand ein besonderes Gelübde leistet, sollen die Seelen Jahweh zu eigen werden – gemäß der Schätzung[1638].

3 Betrifft nun die Schätzung eine männliche [Person] von zwanzig bis sechzig Jahren, so sei die Schätzung fünfzig Schekel Silber, nach dem Schekel des Heiligtums.

4 Ist es aber eine weibliche [Person], sei die Schätzung dreißig Schekel.

5 Ist es aber ein Fünf- bis Zwanzigjähriger, sei die Schätzung der männlichen [Person] zwanzig Schekel und der weiblichen zehn Schekel.

6 Und ist es jemand [im Alter] von einem Monat bis zu fünf Jahren, sei die Schätzung des Knaben fünf Schekel Silber und die Schätzung des Mädchens drei Schekel Silber.

7 Und ist es jemand von sechzig Jahren an und darüber, sei die Schätzung, wenn es eine männliche [Person] ist, fünfzehn Schekel und für eine weibliche zehn Schekel.

8 Ist er aber zu arm für die Schätzung, stelle man ihn vor den Priester. Und der Priester schätze ihn entsprechend dem, was die Hand des Gelobenden aufbringen kann. 

9 Betrifft es aber Vieh, von dem man Jahweh eine Opfergabe darbringt, so soll jedes [Stück], das man Jahweh vom [Vieh] gibt, heilig sein.

10 Man darf es nicht einwechseln und nicht austauschen, ein Gutes gegen ein Schlechtes oder ein Schlechtes gegen ein Gutes. Tauscht man aber dennoch Vieh gegen Vieh aus, so soll dieses heilig sein und das Ausgetauschte heilig sein.

11 Ist es aber irgendein unreines Vieh, von dem man Jahweh keine Opfergabe darbringt, stelle man das Vieh vor den Priester.

12 Und der Priester schätze es, ob es gut oder schlecht ist. Gemäß der Schätzung des Priesters, so soll es sein.

13 Will man es aber dennoch lösen, füge man zu der Schätzung ein Fünftel hinzu. 

14 Und wenn jemand sein Haus als heilige [Gabe] Jahweh heiligt, soll es der Priester schätzen, ob es gut oder schlecht ist. Wie der Priester es schätzt, so ist es festgesetzt.

15 Will der Heiligende aber sein Haus lösen, soll er ein Fünftel des Geldes der Schätzung darüber hinaus hinzufügen, und es soll ihm gehören. 

16 Und will jemand vom Feld seines ‹erblichen› Besitztums Jahweh [etwas] heiligen, so sei die Schätzung nach dem Verhältnis seiner Aussaat: ein Homer Gerste Aussaat für fünfzig Schekel Silber.

17 Heiligt er sein Feld vom Jobeljahr an, so werde es gemäß der Schätzung festgesetzt.

18 Heiligt er sein Feld aber nach dem Jobeljahr, so berechne der Priester ihm das Geld nach dem Verhältnis der Jahre, die bis zum [nächsten] Jobeljahr übrig bleiben, und das werde von der Schätzung abgezogen.

19 Will der Heiligende aber das Feld lösen, soll er ein Fünftel des Geldes der Schätzung darüber hinaus hinzufügen, und es soll ihm verbleiben.

20 Löst er aber das Feld nicht oder verkauft er das Feld einem anderen Mann, so kann es nicht mehr gelöst werden[1639].

21 Und das Feld soll, wenn es dann im Jobeljahr frei wird, Jahweh heilig sein, wie ein mit dem Bann belegtes gebanntes Feld[1640]. Es wird dem Priester zuteil als sein ‹erbliches› Besitztum.

22 Heiligt er aber ein von ihm gekauftes Feld, das nicht zum Feld seines ‹erblichen› Besitztums gehört, für Jahweh,

23 so berechne ihm der Priester den Betrag der Schätzung bis zum Jobeljahr. Und er entrichte den Schätzwert am selben Tag. Es ist Jahweh heilig.[1641]

24 Im Jobeljahr kehrt das Feld wieder an den zurück, von dem er es erworben hatte, an den, dem das Land als ‹erbliches› Besitztum gehörte.

25 Und alle Schätzung geschieht nach dem Schekel des Heiligtums, zwanzig Gera soll der Schekel sein. 

26 Eine Erstgeburt vom Vieh jedoch, die ‹ja› für Jahweh erstgeboren wird, die darf niemand heiligen, sei es ein Rind oder ein Lämmchen[1642]; sie gehört Jahweh.

27 Handelt es sich aber um unreines Vieh, soll man es lösen gemäß der Schätzung und dessen Fünftel darüber hinzufügen. Wird es aber nicht gelöst, so werde es verkauft gemäß der Schätzung. 

28 Alles Gebannte jedoch, das jemand Jahweh bannt[1643], alles, was sein ist, vom Menschen oder vom Vieh oder vom Feld, aus seinem ‹erblichen› Besitztum, darf nicht verkauft und nicht gelöst werden. Alles Gebannte ist Jahweh hochheilig[1644].

29 Alles Gebannte an Menschen, das man Jahweh bannt[1645], darf nicht gelöst werden, sondern muss unbedingt zu Tode gebracht werden! 

30 Und aller Zehnte des Landes, vom Samen der Erde[1646], von der Frucht der Bäume, gehört Jahweh. Er ist Jahweh heilig[1647].

31 Will aber jemand [etwas] von seinem Zehnten lösen, füge er dessen Fünftel hinzu.

32 Und aller Zehnte vom Rind und vom Kleinvieh, von allem, was unter dem Stab[1648] hindurchgeht, der Zehnte ist Jahweh heilig.

33 Man darf nicht ‹untersuchen und› zwischen gutem und schlechtem [Tier] unterscheiden. Und man darf sie nicht austauschen. Tauscht man sie aber dennoch aus, soll dieses heilig sein und das Ausgetauschte heilig sein. Es darf nicht gelöst werden.“ 

34 Das sind die Gebote, die Jahweh Mose auf dem Berg Sinai an die Söhne Israels aufgetragen hat. 

 

Das 4. Buch Mose (Numeri[1649])

 

1 Und Jahweh redete zu Mose in der Wüste Sinai im Zelt der Begegnung, am Ersten des zweiten Monats, im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten. Und er sagte:

2 „Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Söhne Israels auf nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, alles Männliche nach ihren Köpfen,

3 vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeden, der mit dem Heer auszieht in Israel, die sollt ihr mustern nach ihren Heerscharen, du und Aaron.

4 Und mit euch seien je ein Mann für jeden Stamm, ein Mann, der das Haupt seines Vaterhauses ist.

5 Und diese sind die Namen der Männer, die euch beistehen sollen: für Ruben: Elizur, der Sohn Schedëurs;

6 für Simeon: Schelumiël, der Sohn Zurischaddais;

7 für Juda: Nachschon, der Sohn Amminadabs;

8 für Issaschar: Netanel, der Sohn Zuars;

9 für Sebulon: Eliab, der Sohn Helons;

10 für die Söhne Josefs: für Ephraim: Elischama, der Sohn Ammihuds; für Manasse: Gamliël, der Sohn Pedazurs;

11 für Benjamin: Abidan, der Sohn Gidonis;

12 für Dan: Ahiëser, der Sohn Ammischaddais;

13 für Asser: Pagiël, der Sohn Ochrans;

14 für Gad: Eljasaf, der Sohn Deguëls;

15 für Naftali: Ahira, der Sohn Enans.“

16 Das waren die Gerufenen der Gemeinde, die Fürsten der Stämme ihrer Väter; sie waren die Häupter der Tausendschaften Israels. 

17 Und Mose und Aaron nahmen diese mit Namen bezeichneten Männer

18 und versammelten die ganze Gemeinde am Ersten des zweiten Monats. Und sie ließen sich in die Geburtsverzeichnisse eintragen nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, nach ihren Köpfen,

19, wie Jahweh Mose geboten hatte. Und er musterte sie in der Wüste Sinai. 

20 Und da waren die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: ihre Geschlechterfolge[1650] nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, nach ihren Köpfen, alles Männliche vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

21 ihre Gemusterten vom Stamm Ruben: 46500.

22 Von den Söhnen Simeons: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, seine Gemusterten nach der Zahl der Namen, nach ihren Köpfen, alles Männliche vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

23 ihre Gemusterten vom Stamm Simeon: 59300.

24 Von den Söhnen Gads: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

25 ihre Gemusterten vom Stamm Gad: 45650.

26 Von den Söhnen Judas: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

27 ihre Gemusterten vom Stamm Juda: 74600.

28 Von den Söhnen Issaschars: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

29 ihre Gemusterten vom Stamm Issaschar: 54400.

30 Von den Söhnen Sebulons: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

31 ihre Gemusterten vom Stamm Sebulon: 57400.

32 Von den Söhnen Josefs, von den Söhnen Ephraims: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

33 ihre Gemusterten vom Stamm Ephraim: 40500.

34 Von den Söhnen Manasses: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

35 ihre Gemusterten vom Stamm Manasse: 32200.

36 Von den Söhnen Benjamins: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

37 ihre Gemusterten vom Stamm Benjamin: 35400.

38 Von den Söhnen Dans: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

39 ihre Gemusterten vom Stamm Dan: 62700.

40 Von den Söhnen Assers: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

41 ihre Gemusterten vom Stamm Asser: 41500.

42 Die Söhne Naftalis: ihre Geschlechterfolge nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, nach der Zahl der Namen, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog,

43 ihre Gemusterten vom Stamm Naftali: 53400. 

44 Das sind die Gemusterten, die Mose musterte, zusammen mit Aaron und den Fürsten Israels, zwölf Männer, je ein Mann für sein Vaterhaus.

45 Und es waren alle Gemusterten der Söhne Israels, nach ihren Vaterhäusern, vom Zwanzigjährigen an und darüber, jeder, der mit dem Heer auszog in Israel:

46 Alle Gemusterten waren 603550.

47 Die aber nach dem Stamm ihrer Väter Leviten waren, wurden nicht unter ihnen gemustert. 

48 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

49 „Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und ihre Summe nicht aufnehmen unter den Söhnen Israels,

50 sondern du setzt die Leviten über die Wohnung des Zeugnisses und über ihr ganzes Gerät und über alles, was zu ihr gehört: Sie tragen die Wohnung und ihr ganzes Gerät und verrichten für sie den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst: Und sie lagern rings um die Wohnung.

51 Und wenn die Wohnung aufbricht, sollen die Leviten sie abtragen. Und wenn die Wohnung sich lagert, sollen die Leviten sie aufrichten. – Der Unbefugte[1651] aber, der sich naht, muss zu Tode gebracht werden! 

52 Und die Söhne Israels lagern jeder in seinem Heerlager und jeder bei seinem Feldzeichen, nach ihren Heerscharen.

53 Die Leviten aber lagern rings um die Wohnung des Zeugnisses, damit nicht ein Zorn über die Gemeinde der Söhne Israels komme. Und die Leviten sollen die zu wahrenden Aufgaben der Wohnung des Zeugnisses wahrnehmen.“ 

54 Und die Söhne Israels taten nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte; so machten sie es. 

2 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte:

2 „Die Söhne Israels lagern jeder bei seinem Feldzeichen, mit den Zeichen ihrer Vaterhäuser; gegenüber[1652] dem Zelt der Begegnung sollen sie ringsum lagern;

3 und zwar die gegen Osten, gegen ‹Sonnen›aufgang Lagernden: das Feldzeichen[1653] des Heerlagers Judas, nach ihren Heerscharen[1654]. Und der Fürst der Söhne Judas: Nachschon, der Sohn Amminadabs;

4 und sein Heer und ihre Gemusterten: 74600.

5 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Issaschar. Und der Fürst der Söhne Issaschars: Netanel, der Sohn Zuars;

6 und sein Heer und dessen Gemusterte: 54400.

7 Der Stamm Sebulon. Und der Fürst der Söhne Sebulons: Eliab, der Sohn Helons;

8 und sein Heer und dessen Gemusterte: 57400.

9 Alle Gemusterten vom Heerlager Judas: 186400, nach ihren Heerscharen. Sie sollen zuerst aufbrechen. 

10 Das Feldzeichen des Heerlagers Rubens in Richtung Mittag[1655], nach ihren Heerscharen. Und der Fürst der Söhne Rubens: Elizur, der Sohn Schedëurs;

11 und sein Heer und dessen Gemusterte: 46500.

12 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Simeon. Und der Fürst der Söhne Simeons: Schelumiël, der Sohn Zurischaddais;

13 und sein Heer und ihre Gemusterten: 59300.

14 Und der Stamm Gad. Und der Fürst der Söhne Gads: Eljasaf, der Sohn Reguëls[1656];

15 und sein Heer und ihre Gemusterten: 45650.

16 Alle Gemusterten vom Heerlager Rubens: 151450, nach ihren Heerscharen. Sie sollen als Zweite aufbrechen. 

17 Und ‹dann› soll das Zelt der Begegnung aufbrechen, das Heerlager der Leviten in der Mitte der Heerlager; so wie sie lagern werden, so sollen sie aufbrechen, jeder auf seiner Seite, nach ihren Feldzeichen[1657]. 

18 Das Feldzeichen des Heerlagers Ephraims, nach ihren Heerscharen, gegen das Meer hin[1658]. Und der Fürst der Söhne Ephraims: Elischama, der Sohn Ammihuds;

19 und sein Heer und ihre Gemusterten: 40500.

20 Und neben ihm der Stamm Manasse. Und der Fürst der Söhne Manasses: Gamliël, der Sohn Pedazurs;

21 und sein Heer und ihre Gemusterten: 32200.

22 Und der Stamm Benjamin. Und der Fürst der Söhne Benjamins: Abidan, der Sohn Gidonis;

23 und sein Heer und ihre Gemusterten: 35400.

24 Alle Gemusterten vom Heerlager Ephraims: 108100, nach ihren Heerscharen. Sie sollen als Dritte aufbrechen. 

25 Das Feldzeichen des Heerlagers Dans gegen Norden, nach ihren Heerscharen. Und der Fürst der Söhne Dans: Ahiëser, der Sohn Ammischaddais;

26 und sein Heer und ihre Gemusterten: 62700.

27 Und die neben ihm Lagernden: der Stamm Asser. Und der Fürst der Söhne Assers: Pagiël, der Sohn Ochrans;

28 und sein Heer und ihre Gemusterten: 41500.

29 Und der Stamm Naftali. Und der Fürst der Söhne Naftalis: Ahira, der Sohn Enans;

30 und sein Heer und ihre Gemusterten: 53400.

31 Alle Gemusterten vom Heerlager Dans: 157600. Sie sollen zuletzt aufbrechen nach ihren Feldzeichen[1659].“ 

32 Das sind die Gemusterten der Söhne Israels nach ihren Vaterhäusern. Alle Gemusterten der Heerlager, nach ihren Heerscharen, waren 603550.

33 Aber die Leviten wurden nicht unter den Söhnen Israels gemustert, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

34 Und die Söhne Israels taten nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte: So lagerten sie sich, nach ihren Feldzeichen, und sie brachen so auf, jeder nach seinen Sippen, bei seinem Vaterhaus. 

3 Und diese ist die Geschlechterfolge[1660] Aarons und Moses, an dem Tag, als Jahweh auf dem Berg Sinai mit Mose redete:

2 Und diese sind die Namen der Söhne Aarons: der Erstgeborene Nadab, und Abihu, Eleasar und Itamar.

3 Diese sind die Namen der Söhne Aarons, der gesalbten Priester, denen man die Hände gefüllt hatte[1661], den Priesterdienst zu tun.

4 Und Nadab und Abihu starben vor dem Angesicht Jahwehs, als sie fremdes Feuer vor dem Angesicht Jahwehs darbrachten in der Wüste Sinai. Und sie hatten keine Söhne. Und Eleasar und Itamar übten den Priesterdienst aus angesichts[1662] ihres Vaters Aaron. 

5 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

6 „Lass den Stamm Levi herannahen und stelle ihn vor Aaron, den Priester, und sie sollen ihm den ‹aufgetragenen› Dienst tun.

7 Sie sollen seine zu wahrenden Aufgaben und die zu wahrenden Aufgaben der ganzen Gemeinde wahrnehmen vor dem Zelt der Begegnung, den Dienst der Wohnung zu verrichten.

8 Und sie sollen alle Geräte des Zeltes der Begegnung hüten und die zu wahrenden Aufgaben der Söhne Israels [wahrnehmen], den Dienst der Wohnung zu verrichten.

9 Und die Leviten gibst du Aaron und seinen Söhnen, als Gabe; ganz zu eigen sind sie ihm gegeben von Seiten der Söhne Israels.

10 Und Aaron und seine Söhne beauftragst du, dass sie ihren Priesterdienst wahrnehmen. – Der Unbefugte[1663] aber, der sich naht, muss zu Tode gebracht werden!“ 

11 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

12 „Und ich – siehe! – ich habe die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels genommen anstelle aller Erstgeburt, die den Mutterschoß durchbricht unter den Söhnen Israels, dass die Leviten mein seien;

13 denn mein ist alle Erstgeburt: An dem Tag, da ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, heiligte ich mir alle Erstgeburt in Israel, vom Menschen bis zum Vieh; mir zu eigen seien sie, mir, Jahweh.“ 

14 Und Jahweh redete zu Mose in der Wüste Sinai und sagte:

15 „Mustere die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Sippen. Alles Männliche von einem Monat an und darüber sollst du mustern.“

16 Und Mose musterte sie nach dem Mund[1664] Jahwehs, wie ihm geboten worden war.

17 Und diese waren die Söhne Levis nach ihren Namen: Gerschon und Kehat und Merari.

18 Und diese sind die Namen der Söhne Gerschons nach ihren Sippen: Libni und Schimi.

19 Und die Söhne Kehats nach ihren Sippen: Amram und Jizhar, Hebron und Usiël.

20 Und die Söhne Meraris nach ihren Sippen: Machli und Muschi. Das sind die Sippen Levis nach ihren Vaterhäusern. 

21 Von Gerschon die Sippe der Libniter und die Sippe der Schimiter. Das sind die Sippen der Gerschoniter.

22 Ihre Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat an und darüber, ihre Gemusterten: 7500.

23 Die Sippen der Gerschoniter sollten hinter der Wohnung lagern, gegen das Meer hin.

24 Und der Fürst des Vaterhauses der Gerschoniter war Eljasaf, der Sohn Laëls.

25 Und die zu wahrende Aufgabe der Söhne Gerschons am Zelt der Begegnung war: die Wohnung und das Zelt, seine Decke und der Vorhang vom Eingang des Zeltes der Begegnung,

26 und die Behänge des Vorhofs und der Vorhang[1665] vom Eingang des Vorhofs, der rings um die Wohnung und um den Altar her ist, und seine Stricke für alle Arbeit an ihm. 

27 Und von Kehat die Sippe der Amramiter und die Sippe der Jizhariter und die Sippe der Hebroniter und die Sippe der Usiëliter. Das sind die Sippen der Kehatiter,

28 nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat an und darüber: 8600[1666], die die zu wahrenden Aufgaben des Heiligen wahrnahmen.

29 Die Sippen der Söhne Kehats sollten an der Seite der Wohnung lagern, in Richtung Mittag.

30 Und der Fürst des Vaterhauses der Sippen der Kehatiter war Elizafan, der Sohn Usiëls.

31 Und ihre zu wahrende Aufgabe war: die Lade und der Tisch und der Leuchter und die Altäre und die Geräte des Heiligen[1667], mit denen man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichtet, und der Vorhang und alle Arbeit an ihm.

32 Und der Fürst der Fürsten der Leviten war Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters. Er war Aufseher über die, die die zu wahrenden Aufgaben des Heiligen wahrnahmen. 

33 Von Merari die Sippe der Machliter und die Sippe der Muschiter. Das sind die Sippen Meraris.

34 Und ihre Gemusterten nach der Zahl aller Männlichen von einem Monat an und darüber: 6200.

35 Und der Fürst des Vaterhauses der Sippen Meraris war Zuriël, der Sohn Abihajils. Sie sollten an der Seite der Wohnung lagern, gegen Norden.

36 Und die Verantwortung[1668] der zu wahrenden Aufgabe der Söhne Meraris war: die Bretter der Wohnung und ihre Querholzriegel und ihre Säulen und ihre Sockel und alle ihre Geräte und alle Arbeit an ihm,

37 und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Sockel und ihre Pflöcke und ihre Stricke. 

38 Und die vor der Wohnung gegen Osten, vor dem Zelt der Begegnung in Richtung ‹Sonnen›aufgang Lagernden waren Mose und Aaron und seine Söhne, die die zu wahrenden Aufgaben des Heiligtums wahrnahmen, bezüglich dessen, was den Söhnen Israels oblag. – Der Unbefugte aber, der sich naht, muss zu Tode gebracht werden! 

39 Alle gemusterten Leviten, die Mose und Aaron nach dem Mund Jahwehs musterten nach ihren Sippen, alles Männliche von einem Monat an und darüber: 22000. 

40 Und Jahweh sagte zu Mose: „Mustere alle männlichen Erstgeborenen der Söhne Israels, von einem Monat an und darüber, und nimm die Zahl ihrer Namen auf.

41 Und die Leviten nimm für mich, Jahweh, anstelle aller Erstgeborenen unter den Söhnen Israels, und das Vieh der Leviten anstelle alles Erstgeborenen unter dem Vieh der Söhne Israels.“

42 Und Mose musterte, wie Jahweh ihm geboten hatte, alle Erstgeborenen unter den Söhnen Israels.

43 Und alle männliche Erstgeburt, nach der Zahl der Namen, von einem Monat an und darüber, nach ihren Gemusterten: 22273. 

44 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

45 „Nimm die Leviten anstelle aller Erstgeborenen unter den Söhnen Israels und das Vieh der Leviten anstelle ihres Viehs. Und die Leviten sind mir zu eigen, mir, Jahweh.

46 Und was den Loskauf[1669] der 273 betrifft, die von den Erstgeborenen der Söhne Israels überzählig sind, über die [Zahl der] Leviten hinaus,

47 so sollst du je fünf Schekel für den Kopf nehmen. Nach dem Schekel des Heiligtums sollst du sie nehmen, zwanzig Gera der Schekel.

48 Und du sollst das Geld Aaron und seinen Söhnen geben als Loskauf für die Überzähligen unter ihnen.“

49 Und Mose nahm das Geld des Loskaufs von denen, die über die durch die Leviten Ausgelösten[1670] hinaus überzählig waren.

50 Von den Erstgeborenen der Söhne Israels nahm er das Geld, 1365 [Schekel], nach dem Schekel des Heiligtums.

51 Und Mose gab Aaron und seinen Söhnen das Geld des Loskaufs, nach dem Mund Jahwehs, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

4 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte:

2 „Nimm die Summe der Söhne Kehats aus der Mitte der Söhne Levis auf, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern,

3 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden][1671] eintritt, das Werk am Zelt der Begegnung zu tun. 

4 Das ist der Dienst der Söhne Kehats am Zelt der Begegnung: das Hochheilige[1672].

5 Und Aaron und seine Söhne gehen beim Aufbruch des Heerlagers hinein und nehmen den verhüllenden Vorhang[1673] ab und bedecken damit die Lade des Zeugnisses.

6 Und sie legen eine Decke aus Seekuhhäuten[1674] darüber und breiten oben darüber ein Tuch, ganz aus violettem Purpur, und legen ihre Stangen an.

7 Und über den Tisch der Schaubrote[1675] breiten sie ein Tuch aus violettem Purpur, und darauf stellen sie die Schüsseln und Schalen und Gießbecher und die Trankopferkannen; und das ständige Brot[1676] soll auf ihm sein.

8 Und darüber breiten sie ein Tuch aus Scharlach[1677] und bedecken es mit einer Decke aus Seekuhhäuten und legen seine Stangen an.

9 Und sie nehmen ein Tuch aus violettem Purpur und bedecken den Leuchter des Lichts und seine Lampen und seine Dochtscheren und seine Kohlenpfannen und alle seine Ölgefäße, womit man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst an ihm verrichtet.

10 Und sie geben ihn und alle seine Geräte in eine Decke aus Seekuhhäuten und geben [das Ganze] auf das Traggestell.

11 Und sie breiten über den goldenen Altar ein Tuch aus violettem Purpur und bedecken ihn mit einer Decke aus Seekuhhäuten und legen seine Stangen an.

12 Und sie nehmen alle Dienstgeräte, mit denen man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst im Heiligen verrichtet, und sie geben sie in ein Tuch aus violettem Purpur und bedecken sie mit einer Decke aus Seekuhhäuten und geben es auf das Traggestell.

13 Und sie reinigen den Altar von der Fettasche und breiten über ihn ein Tuch aus rotem Purpur,

14 und darauf geben sie alle seine Geräte, mit denen man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst auf ihm verrichtet: die Kohlenpfannen und die Gabeln und die Schaufeln und die Sprengschalen, alle Geräte des Altars. Und sie breiten eine Decke aus Seekuhhäuten darüber und legen seine Stangen an.

15 Und beim Aufbruch des Heerlagers sollen [erst] danach, wenn Aaron und seine Söhne mit dem Bedecken des Heiligen und aller Geräte des Heiligen[1678] fertig sind, die Söhne Kehats kommen, es zu tragen, damit sie nicht das Heilige berühren und sterben. Dieses ist die Last[1679] der Söhne Kehats am Zelt der Begegnung. 

16 Und Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters, hat die Aufsicht[1680] über das Öl für das Licht und über das wohlriechende Räucherwerk und das ständige Speisopfer und das Salböl, die Aufsicht über die ganze Wohnung und alles, was darin ist, über das Heilige und über seine Geräte.“ 

17 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte:

18 „Ihr dürft nicht den Stamm der Sippen der Kehatiter umkommen lassen aus der Mitte der Leviten;

19 sondern dieses sollt ihr mit ihnen tun, damit sie leben und nicht sterben, wenn sie dem Heiligen der Heiligen[1681] nahen: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und sie einsetzen, einen jeden an seine Arbeit und an seine Last;

20 aber sie sollen nicht hineingehen, dass sie für einen Augenblick das Heilige ansehen und sterben.“ 

21 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

22 „Nimm auch die Summe der Söhne Gerschons auf, nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Sippen;

23 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen sollst du sie mustern, jeden, der eintritt, sich in die Heerschar [der Dienenden] einzureihen[1682], die Arbeit am Zelt der Begegnung zu verrichten.

24 Dieses ist die Arbeit der Sippen der Gerschoniter im Dienen und im Tragen[1683]:

25 Und zwar tragen sie die Zeltdecken der Wohnung und das Zelt der Begegnung, seine Decke und die Decke aus Seekuhhäuten, die oben darüber [liegt], und den Vorhang[1684] vom Eingang des Zeltes der Begegnung

26 und die Behänge des Vorhofs und den Vorhang vom Eingang des Tores des Vorhofs, der rings um die Wohnung und um den Altar her ist, und ihre Stricke und alle Geräte ihres Dienstes. Und alles, was an ihnen zu tun ist, sollen sie bedienen.

27 Alle Arbeit der Söhne der Gerschoniter, hinsichtlich aller ihrer Last und aller ihrer Arbeit, soll nach dem Mund Aarons und seiner Söhne geschehen. Und ihr sollt ihnen alles, was sie jeweils zu tragen haben, als Wartung auftragen[1685].

28 Das ist der Dienst der Sippen der Söhne der Gerschoniter am Zelt der Begegnung. Und ihr Dienst soll geschehen unter der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. 

29 Die Söhne Meraris – nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern sollst du sie mustern,

30 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen sollst du sie mustern, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden] eintritt, die Arbeit am Zelt der Begegnung zu verrichten.

31 Und dieses ist ihre zu wahrende Aufgabe beim Tragen, hinsichtlich ihres ganzen Dienstes am Zelt der Begegnung: die Bretter der Wohnung und ihre Querholzriegel und ihre Säulen und ihre Sockel

32 und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Sockel und ihre Pflöcke und ihre Stricke, samt allen ihren Geräten und mit all der Arbeit daran. Und mit Namen sollt ihr [ihnen] die Geräte, die sie zu tragen haben[1686], zuweisen.

33 Das ist der Dienst der Sippen der Söhne Meraris, hinsichtlich aller ihrer Arbeit am Zelt der Begegnung, unter der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.“ 

34 Und Mose und Aaron und die Obersten der Gemeinde musterten die Söhne der Kehatiter nach ihren Sippen und nach ihren Vaterhäusern,

35 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden] eintrat zur Arbeit am Zelt der Begegnung.

36 Und ihre Gemusterten, nach ihren Sippen, waren 2750.

37 Das sind die Gemusterten der Sippen der Kehatiter, alle, die am Zelt der Begegnung dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses[1687].

38 Und die Gemusterten der Söhne Gerschons, nach ihren Sippen und nach ihren Vaterhäusern,

39 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden] eintrat zur Arbeit am Zelt der Begegnung:

40 Ihre Gemusterten, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, waren 2630.

41 Das sind die Gemusterten der Sippen der Söhne Gerschons, alle, die am Zelt der Begegnung dienten, die Mose und Aaron musterten nach dem Mund Jahwehs. 

42 Und die Gemusterten der Sippen der Söhne Meraris, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern,

43 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der in die Heerschar [der Dienenden] eintrat zur Arbeit am Zelt der Begegnung:

44 Ihre Gemusterten, nach ihren Sippen, waren 3200.

45 Das sind die Gemusterten der Sippen der Söhne Meraris, die Mose und Aaron musterten nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses. 

46 Alle Gemusterten, die Mose und Aaron und die Fürsten Israels musterten, die Leviten nach ihren Sippen und nach ihren Vaterhäusern,

47 vom Dreißigjährigen an und darüber bis zum Fünfzigjährigen, jeder, der [in die Heerschar] eintrat, um den Dienst der Bedienung und den Dienst der Last[1688] am Zelt der Begegnung zu verrichten:

48 Ihre Gemusterten waren 8580.

49 Nach dem Mund Jahwehs musterte man sie durch die Hand Moses, jeden Einzelnen zu seinem Dienst und zu seiner Last. Und sie wurden von ihm gemustert, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

5 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Gebiete den Söhnen Israels, dass sie alle Aussätzigen und alle an einem Fluss Leidenden und alle an einer Seele[1689] Unreinen aus dem Heerlager hinausschicken;

3 sowohl Mann als Frau sollt ihr hinausschicken. Vor das Heerlager sollt ihr sie hinausschicken, damit sie nicht ihre Heerlager unrein machen, in deren Mitte ich wohne.“

4 Und die Söhne Israels machten es so und schickten sie vor das Heerlager hinaus. Wie Jahweh zu Mose gesagt hatte, so machten es die Söhne Israels. 

5 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

6 „Sage zu den Söhnen Israels: Wenn ein Mann oder eine Frau eine von allen den Sünden der Menschen tun, dass sie eine Untreue gegen Jahweh begehen und diese Seele Schuld auf sich lädt,

7 so sollen sie ihre Sünde, die sie getan haben, bekennen. Und er[1690] erstatte seine Schuld nach ihrer vollen Summe und er füge ein Fünftel davon hinzu und gebe es dem, an dem er sich verschuldet hat.

8 Hat aber dieser Mann[1691] keinen Erblöser[1692], dass man diesem die Schuld rückerstatten könnte, so soll das zu erstattende Geschuldete[1693] Jahweh gehören, zugunsten des Priesters, zusätzlich zu dem Widder der Versöhnung, womit er[1694] Sühnung für ihn erwirkt.

9 Und jedes Hebopfer von allen heiligen [Gaben] der Söhne Israels, die sie dem Priester darbringen, gehört ihm.

10 Ja, ihm werden die heiligen [Dinge] eines jeden gehören. Was jemand dem Priester gibt, soll ihm gehören.“ 

11 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

12 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes abweicht[1695] und gegen ihn Untreue begeht,

13 und ein Mann liegt bei ihr, mit Samenerguss, und es blieb vor den Augen ihres Mannes verborgen, und sie blieb unentdeckt, sie hat sich aber unrein gemacht, und es gibt keinen Zeugen gegen sie, und sie ist nicht ertappt worden,

14 und es kommt ein Geist der Eifersucht über ihn, und er wird auf seine Frau eifersüchtig, und sie hat sich [tatsächlich] unrein gemacht – oder der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird auf seine Frau eifersüchtig, und sie hat sich nicht unrein gemacht –,

15 so bringe der Mann seine Frau zum Priester. Und er bringe für sie ihre Opfergabe, ein zehntel Epha[1696] Gerstenmehl. Er gieße kein Öl darauf und lege keinen Weihrauch darauf, denn ein Speisopfer der Eifersucht ist es, ein Erinnerungsspeisopfer[1697], das Verschuldung in Erinnerung bringt[1698].

16 Und der Priester lasse sie herantreten und stelle sie vor das Angesicht Jahwehs.

17 Und der Priester nehme heiliges Wasser in einem irdenen Gefäß. Und der Priester nehme von dem Staub, der auf dem Fußboden der Wohnung ist, und gebe ihn in das Wasser.

18 Und der Priester stelle die Frau vor das Angesicht Jahwehs und lasse das Haupt[haar] der Frau frei[1699] und lege das Erinnerungsspeisopfer auf ihre offenen Hände. Ein Speisopfer der Eifersucht ist es. Und in der Hand des Priesters sei das fluchbringende Wasser der Bitterkeit.

19 Und der Priester beschwöre sie und sage zu der Frau: ‘Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, unter deinem Mann seiend, nicht abgewichen bist in Unreinheit, so bleibe unversehrt von diesem fluchbringenden Wasser der Bitterkeit!

20 Wenn du aber, unter deinem Mann seiend, abgewichen bist und dich unrein gemacht hast und ein Mann bei dir gelegen hat[1700] außer deinem Mann[1701] …’,

21 – und so beschwöre der Priester die Frau mit dem Schwur der Verfluchung, und der Priester sage zu der Frau: ‘Dann mache dich Jahweh zum Fluch und zum Schwur in der Mitte deines Volkes, indem Jahweh deine Hüfte schwinden und deinen Bauch anschwellen lasse!

22 Und dieses fluchbringende Wasser komme in dein Inneres[1702], um den Bauch anschwellen zu lassen und die Hüfte schwinden zu lassen!’ Und die Frau sage: ‘Amen, Amen!’

23 Und der Priester schreibe diese Verfluchungen in ein Buch und wische sie ab, in das Wasser der Bitterkeit hinein.

24 Und er lasse die Frau das fluchbringende Wasser der Bitterkeit trinken, damit das fluchbringende Wasser in sie komme – zur Bitterkeit.

25 Und der Priester nehme aus der Hand der Frau das Speisopfer der Eifersucht und schwenke das Speisopfer vor dem Angesicht Jahwehs und bringe es zum Altar.

26 Und der Priester nehme eine Handvoll vom Speisopfer als dessen Gedächtnisteil[1703] und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen. Und danach lasse er die Frau das Wasser trinken.

27 Und hat er sie das Wasser trinken lassen, dann wird es geschehen, dass, falls sie sich unrein gemacht hat und ihrem Mann untreu gewesen ist, das fluchbringende Wasser in sie kommt zur Bitterkeit. Und ihr Bauch wird anschwellen und ihre Hüfte schwinden, und die Frau wird zum Fluch werden inmitten ihres Volkes.

28 Hat sich die Frau aber nicht unrein gemacht und ist sie rein, wird sie unversehrt bleiben, sodass sie Samen empfangen kann.“ 

29 Das ist die Weisung[1704] der Eifersucht: „Wenn eine Frau, die unter ihrem Mann ist, abweicht und sich unrein macht

30 oder wenn über einen Mann der Geist der Eifersucht kommt und er auf seine Frau eifersüchtig wird und die Frau vor das Angesicht Jahwehs stellt, so tue ihr der Priester nach all dieser Weisung;

31 und der Mann wird von Schuld frei bleiben, jene Frau aber ihre Schuld tragen.“ 

6 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Gelobt [jemand,] ein Mann oder eine Frau, das besondere Gelübde eines Nasiräers[1705], Jahweh geweiht zu sein[1706],

3 so enthalte er sich des Weines und des Rauschtranks: Er trinke nicht Essig von Wein und Essig von Rauschtrank. Und er trinke keinerlei Traubensaft. Er esse nicht Trauben, frische oder getrocknete.

4 Alle Tage seiner Weihe[1707] esse er nichts von allem, was vom Weinstock bereitet wird, von den unreifen Trauben bis zur Weinbeerenhaut[1708]. 

5 Alle Tage des Gelübdes seiner Weihe gehe kein Schermesser über sein Haupt. Bis die Tage erfüllt sind, die er sich Jahweh weiht, soll er heilig sein. Er lasse das frei hängende[1709] Haar seines Hauptes wachsen. 

6 Alle Tage, die er sich Jahweh weiht, soll er zu keiner Seele eines Toten[1710] kommen.

7 An seinem Vater und an seiner Mutter, an seinem Bruder und an seiner Schwester, [auch] an ihnen darf er sich nicht unrein machen, wenn sie sterben, denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt.

8 Alle Tage seiner Weihe ist er Jahweh heilig. 

9 Und wenn jemand neben ihm unversehens [und] plötzlich stirbt und er das Haupt seiner Weihe unrein macht, soll er sein Haupt scheren an dem Tag seiner Reinigung. Am siebenten Tag soll er es scheren,

10 und am achten Tag solle er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung.

11 Und der Priester soll eine als Sündopfer und eine als Brandopfer opfern und soll dafür, dass er sich an der Seele[1711] versündigt hat, Sühnung für ihn erwirken und soll sein Haupt an demselben Tag heiligen.

12 Und er soll sich für die Tage seiner Weihe [erneut] Jahweh weihen, und er bringe ein einjähriges Lamm als Schuldopfer dar. Aber die vorigen Tage sind verfallen, denn seine Weihe ist unrein geworden. 

13 Und dieses ist die Weisung des Nasiräers: An dem Tag, an dem die Tage seiner Weihe erfüllt sind, lasse man ihn an den Eingang des Zeltes der Begegnung kommen.

14 Und er bringe Jahweh seine Opfergabe dar: ein einjähriges Lamm[1712], ohne Tadel, als Brandopfer, sowie ein weibliches Schäfchen, einjährig[1713], ohne Tadel, als Sündopfer, und einen Widder, ohne Tadel, als Friedensopfer,

15 und einen Korb mit ungesäuerten [Broten]: Weizengrieß-Ringbrote, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt[1714], und deren[1715] Speisopfer und deren Trankopfer.

16 Und der Priester bringt sie vor dem Angesicht Jahwehs dar und bereitet sein Sündopfer und sein Brandopfer.

17 Und den Widder opfert er Jahweh als Friedensopfer, samt dem Korb der ungesäuerten [Brote]. Und der Priester opfert dessen[1716] Speisopfer und dessen Trankopfer.

18 Und ‹dann› schert der Nasiräer am Eingang des Zeltes der Begegnung das Haupt seiner Weihe und nimmt das Haar des Hauptes seiner Weihe und legt es auf das Feuer, das unter dem Friedensopfer ist.

19 Und der Priester nimmt das gekochte Schulterstück des Widders und ein ungesäuertes Ringbrot und einen ungesäuerten Fladen aus dem Korb und legt sie auf die offenen Hände des Nasiräers, nachdem der [das Zeichen] seiner Weihe geschoren hat[1717].

20 Und der Priester schwenkt sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Es ist dem Priester heilig samt der Brust des Schwenkopfers und samt der Keule des Hebopfers[1718]. Und danach kann der Nasiräer Wein trinken.“ 

21 Das ist die Weisung des Nasiräers, der infolge seiner Weihe Jahweh seine Opfergabe gelobt, abgesehen von dem, was seine Hand aufbringen kann. Entsprechend seinem Gelübde, das er gelobt hat, so soll er tun gemäß der für seine Weihe [geltenden] Weisung. 

22 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

23 „Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sage: So sollt ihr die Söhne Israels segnen: Sagt zu ihnen:

24 ‘Jahweh segne dich und behüte dich!

25 Jahweh lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig!

26 Jahweh erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden[1719]!’

27 Und ‹so› sollen sie meinen Namen auf die Söhne Israels legen, und ich werde sie segnen.“ 

7 Und es geschah an dem Tag, an dem Mose das Aufrichten der Wohnung vollendet und sie gesalbt und sie geheiligt hatte samt allen ihren Geräten, sowie den Altar und alle seine Geräte, als er sie gesalbt und geheiligt hatte,

2 da brachten die Fürsten Israels, die Häupter ihrer Vaterhäuser, [Opfer] dar – sie, die Fürsten der Stämme, die den Gemusterten vorstanden.

3 Und ‹zwar› brachten sie als ihre Opfergabe vor dem Angesicht Jahwehs: sechs überdachte Wagen und zwölf Rinder, einen Wagen für zwei Oberste und ein Rind für einen. Und sie brachten sie dar vor der Wohnung. 

4 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

5 „Nimm sie von ihnen entgegen. Und sie seien dazu da, die Arbeit des Zeltes der Begegnung zu verrichten. Und gib sie den Leviten, jedem entsprechend seinem Dienst.“ 

6 Und Mose nahm die Wagen und die Rinder und gab sie den Leviten.

7 Zwei Wagen und vier Rinder gab er den Söhnen Gerschons entsprechend ihrem Dienst;

8 und vier Wagen und acht Rinder gab er den Söhnen Meraris entsprechend ihrem Dienst – unter der Hand Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.

9 Aber den Söhnen Kehats gab er nichts; denn ihnen oblag der Dienst des Heiligen. Auf der Schulter sollten sie ‹es› tragen. 

10 Und ‹dann› brachten die Obersten die Einweihungsgabe des Altars dar, an dem Tag, als er gesalbt wurde. Und die Obersten brachten ihre Opfergabe dar vor dem Altar.

11 Und Jahweh sagte zu Mose: „Sie sollen – ein Fürst an einem Tag und [weiter je] ein Fürst an einem Tag – ihre Opfergabe zur Einweihung des Altars darbringen.“ 

12 Und es geschah, der, der am ersten Tag seine Opfergabe darbrachte, war Nachschon, der Sohn Amminadabs, vom Stamm Juda.

13 Und seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

14 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

15 ein Stier – ein Junges vom Rind[1720] –, ein Widder, ein einjähriges Lamm zum Brandopfer,

16 ein Ziegenbock[1721] zum Sündopfer,

17 und zum Friedensopfer[1722] zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nachschons, des Sohnes Amminadabs. 

18 Am zweiten Tag nahte Netanel, der Sohn Zuars, der Fürst von Issaschar;

19 er brachte seine Opfergabe dar. [Sie war]: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

20 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

21 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

22 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

23 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Netanels, des Sohnes Zuars. 

24 Am dritten Tag der Fürst der Söhne Sebulons, Eliab, der Sohn Helons,

25 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

26 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

27 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

28 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

29 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eliabs, des Sohnes Helons. 

30 Am vierten Tag der Fürst der Söhne Rubens, Elizur, der Sohn Schedëurs,

31 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

32 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

33 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

34 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

35 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elizurs, des Sohnes Schedëurs. 

36 Am fünften Tag der Fürst der Söhne Simeons, Schelumiël, der Sohn Zurischaddais,

37 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

38 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

39 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

40 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

41 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Schelumiëls, des Sohnes Zurischaddais. 

42 Am sechsten Tag der Fürst der Söhne Gads, Eljasaf, der Sohn Deguëls,

43 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

44 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

45 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

46 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

47 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eljasafs, des Sohnes Deguëls. 

48 Am siebenten Tag der Fürst der Söhne Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds,

49 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

50 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

51 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

52 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

53 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elischamas, des Sohnes Ammihuds. 

54 Am achten Tag der Fürst der Söhne Manasses, Gamliël, der Sohn Pedazurs,

55 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

56 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

57 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

58 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

59 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Gamliëls, des Sohnes Pedazurs. 

60 Am neunten Tag der Fürst der Söhne Benjamins, Abidan, der Sohn Gidonis,

61 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

62 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

63 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

64 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

65 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Abidans, des Sohnes Gidonis. 

66 Am zehnten Tag der Fürst der Söhne Dans, Ahiëser, der Sohn Ammischaddais,

67 Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

68 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

69 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

70 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

71 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Ahiësers, des Sohnes Ammischaddais. 

72 Am elften Tag der Fürst der Söhne Assers, Pagiël, der Sohn Ochrans,

73 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

74 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

75 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

76 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

77 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Pagiëls, des Sohnes Ochrans. 

78 Am zwölften Tag der Fürst der Söhne Naftalis, Ahira, der Sohn Enans,

79 seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 [Schekel] ihr Gewicht, eine silberne Sprengschale, siebzig Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, beide voll Weizengrieß, mit Öl gemengt, zum Speisopfer,

80 eine Schale, zehn [Schekel] Gold, voll Räucherwerk,

81 ein Stier – ein Junges vom Rind –, ein Widder, ein einjähriges Lamm, zum Brandopfer,

82 ein Ziegenbock zum Sündopfer,

83 und zum Friedensopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Ziegenböcke, fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Ahiras, des Sohnes Enans. 

84 Dieses war die Einweihungsgabe des Altars von den Fürsten Israels, an dem Tag, da er gesalbt wurde: zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Sprengschalen, zwölf goldene Schalen,

85 130 [Schekel] eine silberne Schüssel, und siebzig [Schekel] eine Sprengschale: alles Silber der Gefäße 2400 [Schekel], nach dem Schekel des Heiligtums,

86 zwölf goldene Schalen voll Räucherwerk, je zehn [Schekel] eine Schale, nach dem Schekel des Heiligtums: alles Gold der Schalen – 120 [Schekel].

87 Alle Rinder für das Brandopfer: zwölf Stiere, [dazu] zwölf Widder, zwölf einjährige Lämmer, samt ihrem Speisopfer; und zwölf Ziegenböcke zum Sündopfer.

88 Und alle Rinder für das Friedensopfer: vierundzwanzig Stiere, [dazu] sechzig Widder, sechzig Ziegenböcke, sechzig einjährige Lämmer. Das war die Einweihungsgabe des Altars, nachdem er gesalbt worden war. 

89 Und wenn Mose in das Zelt der Begegnung ging, um mit ihm zu reden, hörte er die Stimme zu ihm reden – von dem Sühnedeckel her[1723], der auf der Lade des Zeugnisses war, zwischen den beiden Cherubim. Und er redete zu ihm. 

8 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu Aaron und sage zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, sollen die sieben Lampen auf die gegenüberliegende Vorderseite[1724] des Leuchters hin leuchten.“

3 Und Aaron machte es so. Er setzte seine Lampen auf, [sodass sie] auf die gegenüberliegende Vorderseite des Leuchters hin [leuchteten], wie Jahweh Mose geboten hatte.

4 Und dieses war die Machart des Leuchters: getriebene Arbeit aus Gold, von seinem Fuß bis zu seinen Blüten – getriebene Arbeit; entsprechend dem Gesicht[1725], das Jahweh Mose gezeigt hatte, so hatte man den Leuchter gemacht. 

5 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

6 „Nimm die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels und reinige sie.

7 Und so sollst du mit ihnen tun, um sie zu reinigen: Sprenge Entsündigungswasser auf sie, und sie sollen das Schermesser über ihr ganzes Fleisch gehen lassen und ihre Kleider auswaschen und sich reinigen.

8 Und sie nehmen einen Stier, ein Junges vom Rind samt seinem[1726] Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt. Und du nimmst einen anderen Stier, ein Junges vom Rind, zum Sündopfer.

9 Und du lässt die Leviten vor das Zelt der Begegnung nahen und die ganze Gemeinde der Söhne Israels sich versammeln.

10 Und du lässt die Leviten vor das Angesicht Jahwehs nahen. Und die Söhne Israels sollen ihre Hände fest auf die Leviten legen[1727].

11 Und Aaron schwenke die Leviten als Schwenkopfer[1728] von Seiten der Söhne Israels, vor dem Angesicht Jahwehs, dass sie ‹dazu› da seien, den Dienst Jahwehs zu verrichten.

12 Und die Leviten sollen ihre Hände fest auf den Kopf der Stiere legen, und du opferst Jahweh den einen als Sündopfer und den anderen als Brandopfer, um für die Leviten Sühnung zu erwirken.

13 Und du stellst die Leviten vor Aaron und vor seine Söhne und schwenkst sie Jahweh als Schwenkopfer. 

14 Und du sollst die Leviten aus der Mitte der Söhne Israels aussondern, damit die Leviten mir gehören.

15 Und danach sollen die Leviten kommen, das Zelt der Begegnung zu bedienen. Du reinigst sie und schwenkst sie als Schwenkopfer,

16 denn mir sind sie gegeben, ganz zu eigen, aus der Mitte der Söhne Israels. Anstelle von allem, was den Mutterschoß durchbricht, [anstelle] des Erstgeborenen von einem jeden aus den Söhnen Israels nahm ich sie mir,

17 denn mein ist alles Erstgeborene unter den Söhnen Israels, an Menschen und an Vieh. An dem Tag, als ich alle Erstgeburt im Land Ägypten schlug, heiligte ich sie mir.

18 Und ich nahm die Leviten anstelle aller Erstgeborenen unter den Söhnen Israels.

19 Und ich habe die Leviten Aaron und seinen Söhnen gegeben als Gabe aus der Mitte der Söhne Israels, den Dienst der Söhne Israels am Zelt der Begegnung zu verrichten und für die Söhne Israels Sühnung zu erwirken, damit keine Plage die Söhne Israels treffe, wann immer die Söhne Israels dem Heiligen nahen.“ 

20 Und Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Söhne Israels taten mit den Leviten so. Nach allem, was Jahweh bezüglich der Leviten Mose geboten hatte, so machten es die Söhne Israels mit ihnen.

21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider aus. Und Aaron schwenkte sie als Schwenkopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Und Aaron erwirkte Sühnung[1729] für sie zu ihrer Reinigung.

22 Und danach kamen die Leviten, um ihren Dienst am Zelt der Begegnung zu verrichten, vor dem Angesicht Aarons und vor dem Angesicht seiner Söhne. Wie Jahweh Mose bezüglich der Leviten geboten hatte, so machten sie es mit ihnen. 

23 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

24 „Dieses soll in Betreff der Leviten [gelten]: Vom Fünfundzwanzigjährigen an und darüber tritt er in die Heerschar [der Dienenden] ein[1730] in der Arbeit am Zelt der Begegnung.

25 Aber von fünfzig Jahren an soll er von der Heerschar zurückkehren und nicht mehr dienen.

26 Er mag seinen Brüdern am Zelt der Begegnung helfen[1731], wenn sie die zu wahrenden Aufgaben wahrnehmen, aber den Dienst verrichten[1732] darf er nicht. So sollst du mit den Leviten verfahren hinsichtlich ihrer zu wahrenden Aufgaben.“ 

9 Und Jahweh redete zu Mose in der Wüste Sinai, im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten, im ersten Monat, und sagte:

2 „Die Söhne Israels sollen das Passa halten zu seiner festgesetzten Zeit.

3 Am vierzehnten Tag in diesem Monat, zwischen den Abenden[1733], sollt ihr es machen, zu seiner festgesetzten Zeit. Nach allen seinen Satzungen und nach allen seinen Vorschriften sollt ihr es machen.“

4 Und Mose redete zu den Söhnen Israels, dass sie das Passa bereiten sollten.

5 Und sie hielten Passa im ersten [Monat], am vierzehnten Tag des Monats, zwischen den Abenden, in der Wüste Sinai. Nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte, so machten es die Söhne Israels.

6 Aber es waren Männer da, die an der Seele eines Menschen[1734] unrein geworden waren und an jenem Tag nicht Passa halten konnten. Und sie nahten sich an jenem Tag vor dem Angesicht Moses und vor dem Angesicht Aarons.

7 Und diese Männer sagten zu ihm: „Wir sind unrein geworden an der Seele eines Menschen. Warum sollen wir benachteiligt werden, die Opfergabe Jahwehs nicht zur festgesetzten Zeit in der Mitte der Söhne Israels darbringen zu dürfen?“

8 Und Mose sagte zu ihnen: „Bleibt stehen, und ich will hören, was Jahweh in Bezug auf euch gebieten wird.“ 

9 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

10 „Rede zu den Söhnen Israels und sage: Wenn irgendjemand an einer Seele unrein geworden ist, oder er ist auf einer weiten Reise[1735], sei es bei euch oder bei euren [künftigen] Geschlechtern, soll er Jahweh Passa halten:

11 Im zweiten Monat, am vierzehnten Tag, zwischen den Abenden, sollen sie es machen. Mit ungesäuertem [Brot] und bitteren [Kräutern] sollen sie es essen.

12 Sie sollen nichts davon übrig lassen bis zum Morgen und sollen kein Bein an ihm zerbrechen. Nach aller Satzung des Passa sollen sie es machen.

13 Der Mann aber, der rein und nicht auf einer Reise ist, es aber unterlässt, Passa zu halten, diese Seele muss aus ihren Volksgenossen ausgerottet werden, denn er hat die Opfergabe Jahwehs nicht zur festgesetzten Zeit dargebracht. Dieser Mann muss seine Sünde tragen!

14 Und hält sich ein Fremdling bei euch auf und will Jahweh Passa halten, so soll er es machen – nach der Satzung des Passa und nach seiner Vorschrift. Ein und dieselbe Satzung soll für euch sein, sowohl für den Fremdling als auch für den Einheimischen des Landes.“   

15 Und an dem Tag, an dem die Wohnung aufgerichtet wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung des Zeltes des Zeugnisses. Und am Abend war es über der Wohnung wie die Erscheinung eines Feuers bis zum Morgen.

16 So war es immerfort: Die Wolke bedeckte sie; und des Nachts [war es wie] die Erscheinung eines Feuers.

17 Und sooft die Wolke sich vom[1736] Zelt erhob, brachen danach die Söhne Israels auf. Und an dem Ort, wo die Wolke sich niederließ[1737], dort lagerten die Söhne Israels.

18 Nach dem Mund Jahwehs brachen die Söhne Israels auf, und nach dem Mund Jahwehs lagerten sie. Alle Tage, da die Wolke sich auf der Wohnung niederließ, lagerten sie.

19 Und wann ‹immer› die Wolke für viele Tage auf der Wohnung verweilte[1738], nahmen die Söhne Israels die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs wahr und brachen nicht auf.

20 Und es kam vor, dass die Wolke [nur] eine [kleine] Zahl von Tagen auf der Wohnung war: Nach dem Mund Jahwehs lagerten sie, und nach dem Mund Jahwehs brachen sie auf.

21 Und es kam vor, dass die Wolke vom Abend bis zum Morgen da war und die Wolke sich am Morgen erhob; so brachen sie auf; oder einen Tag oder eine Nacht hindurch, und erhob sich dann die Wolke, so brachen sie auf;

22 oder zwei Tage oder einen Monat oder eine geraume Zeit[1739]: Wann immer die Wolke auf der Wohnung ‹lange› verweilte, um sich auf ihr niederzulassen, lagerten die Söhne Israels und brachen nicht auf; und wann immer sie sich erhob, brachen sie auf.

23 Nach dem Mund Jahwehs lagerten sie, und nach dem Mund Jahwehs brachen sie auf. Sie nahmen die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs wahr nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses.  

10 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Mache dir zwei Trompeten[1740] aus Silber. In getriebener Arbeit sollst du sie machen. Und sie sollen dir zum Einberufen der Gemeinde und zum Aufbruch der Heerlager dienen.

3 Und bläst man in beide, so soll die ganze Gemeinde zu dir zusammenkommen[1741], an den Eingang des Zeltes der Begegnung[1742].

4 Bläst man aber in eine, so sollen die Fürsten zu dir zusammenkommen, die Häupter der Tausendschaften Israels.

5 Werdet ihr aber Lärm[1743] blasen, sollen die Heerlager aufbrechen, die gegen Osten lagern.

6 Und blast ihr zum zweiten Mal Lärm, sollen die Heerlager aufbrechen, die in Richtung Mittag[1744] lagern: Für ihren Aufbruch soll man Lärm blasen.

7 Aber, um die Versammlung zu versammeln, sollt ihr [nur] blasen und nicht Lärm blasen.

8 Und zwar sollen die Söhne Aarons, die Priester, in die Trompeten blasen. Und sie[1745] seien euch zu einer ewigen Satzung, auf [alle] eure Geschlechter hin.

9 Und wenn ihr in eurem Land gegen den Bedränger, der euch bedrängt, in den Kampf zieht, sollt ihr mit den Trompeten Lärm blasen. Und es wird euer gedacht werden vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes, und ihr werdet vor euren Feinden gerettet werden.

10 Und an eurem Freudentag und an euren Festen und an euren Neumonden sollt ihr in die Trompeten blasen zu euren Brandopfern und zu euren Friedensopfern. Und sie sind euch zum Gedächtnis vor dem Angesicht eures Gottes[1746]. Ich bin Jahweh, euer Gott.“  

11 Und es geschah im zweiten Jahr, im zweiten Monat, am Zwanzigsten des Monats, da erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses.

12 Und die Söhne Israels brachen auf[1747] von der Wüste Sinai nach ihren Aufbruchszügen[1748]. Und die Wolke ‹ließ sich nieder und› nahm Wohnung in der Wüste Paran.  

13 So brachen sie zum ersten Mal auf – nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses.

14 Und zwar brach zuerst das Feldzeichen[1749] des Heerlagers der Söhne Judas auf, nach ihren Heerscharen. Und über sein Heer war Nachschon, der Sohn Amminadabs.

15 Und über das Heer des Stammes der Söhne Issaschars war Netanel, der Sohn Zuars;

16 und über das Heer des Stammes der Söhne Sebulons war Eliab, der Sohn Helons. 

17 Und die Wohnung wurde abgebaut. Und es brachen die Söhne Gerschons auf und die Söhne Meraris, die Träger der Wohnung. 

18 Und ‹dann› brach das Feldzeichen des Heerlagers Rubens auf, nach seinen Heerscharen. Und über sein Heer war Elizur, der Sohn Schedëurs.

19 Und über das Heer des Stammes der Söhne Simeons war Schelumiël, der Sohn Zurischaddais;

20 und über das Heer des Stammes der Söhne Gads war Eljasaf, der Sohn Deguëls. 

21 Und es brachen die Kehatiter auf, die Träger des Heiligtums. Und jene[1750] richteten die Wohnung auf, bis diese kamen. 

22 Und ‹dann› brach das Feldzeichen des Heerlagers der Söhne Ephraims auf, nach ihren Heerscharen. Und über sein Heer war Elischama, der Sohn Ammihuds.

23 Und über das Heer des Stammes der Söhne Manasses war Gamliël, der Sohn Pedazurs;

24 und über das Heer des Stammes der Söhne Benjamins war Abidan, der Sohn Gidonis. 

25 Und ‹dann› brach das Feldzeichen des Heerlagers der Söhne Dans auf, als Nachhut aller Heerlager, nach ihren Heerscharen. Und über sein Heer war Ahiëser, der Sohn Ammischaddais.

26 Und über das Heer des Stammes der Söhne Assers war Pagiël, der Sohn Ochrans;

27 und über das Heer des Stammes der Söhne Naftalis war Ahira, der Sohn Enans. 

28 Das waren die Aufbruchszüge[1751] der Söhne Israels nach ihren Heerscharen. Und ‹so› brachen sie auf. 

29 Und Mose sagte zu Hobab, dem Sohn Reguëls, des Midianiters, des Schwiegervaters Moses: „Wir brechen zu dem Ort auf, von dem Jahweh gesagt hat: ‘Ihn will ich euch geben.’ Geh mit uns, und wir werden dir Gutes tun; denn Jahweh hat Gutes über Israel geredet.“

30 Und er sagte zu ihm: „Ich gehe nicht mit, sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehe ich.“

31 Da sagte er: „Bitte, verlass uns nicht!, eben darum, weil du weißt, wo wir in der Wüste lagern sollen. Und du könntest unser Auge sein[1752].

32 Und es soll geschehen, wenn du mit uns gehst, ‹dann› soll geschehen: jenes Gute, das Jahweh an uns tun wird, mit dem werden wir dir Gutes tun.“ 

33 Und sie brachen vom Berg Jahwehs auf, drei Tagereisen weit[1753]. Und die Lade des Bundes Jahwehs zog drei Tagereisen vor ihnen her, um ihnen einen Ruheort auszusuchen.

34 Und die Wolke Jahwehs war über ihnen bei Tage, [jeweils] bei ihrem Aufbruch aus dem Heerlager. 

35 Und es geschah, sobald die Lade aufbrach, sagte Mose: „Stehe auf, Jahweh, dass deine Feinde sich zerstreuen und deine Hasser vor dir fliehen!“

36 Und sobald sie sich niederließ[1754], sagte er: „Kehre wieder, Jahweh, zu den Myriaden[1755] der Tausendschaften Israels!“ 

11 Und es geschah, als das Volk sich in Klagen erging, da war es übel in den Ohren Jahwehs. Und Jahweh hörte es, und sein Zorn entbrannte, und ein Feuer Jahwehs brannte unter ihnen und fraß am Rand des Heerlagers.

2 Und das Volk rief zu Mose ‹um Hilfe›. Und Mose tat Fürbitte bei Jahweh. Da legte sich das Feuer.

3 Und man gab diesem Ort den Namen Tabera[1756], weil ein Feuer Jahwehs unter ihnen gebrannt hatte. 

4 Und das zusammengelaufene Gesindel[1757], das in ihrer Mitte war, wurde sehr gierig. Und es weinten auch die Söhne Israels wieder und sagten: „Wer wird uns Fleisch zu essen geben?

5 Wir denken zurück an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, an die Gurken und Melonen und den Lauch und die Zwiebeln und den Knoblauch.

6 Nun aber ist unsere Seele vertrocknet. Gar nichts ist da. Nur auf das Manna[1758] [sehen] unsere Augen.“ 

7 Das Manna aber war wie Koriandersamen und sein Aussehen wie das Aussehen von Bedolachharz[1759].

8 Das Volk lief umher, und sie sammelten es und mahlten es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern. Und sie kochten es in Töpfen, auch machten sie Brotfladen daraus. Und sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölkuchen.

9 Und wenn nachts der Tau auf das Heerlager herabfiel, fiel das Manna darauf herab. 

10 Und Mose hörte das Volk weinen nach seinen Sippen, einen jeden am Eingang seines Zeltes. Und der Zorn Jahwehs entbrannte sehr. Und es war übel in den Augen Moses.

11 Und Mose sagte zu Jahweh: „Warum hast du an deinem leibeigenen Knecht übel getan? Und warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst?

12 Bin ich mit diesem ganzen Volk schwanger geworden, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sagst: ‘Trage es, wie der Betreuer den Säugling trägt, in deinem Gewandbausch’ – ‹bis hin› zu dem Erdboden, den du ihren Vätern zugeschworen hast?

13 Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volk zu geben?, denn sie weinen gegen mich und sagen: ‘Gib uns Fleisch, dass wir essen!’

14 Ich allein vermag dieses ganze Volk nicht zu tragen, denn es ist mir zu schwer.

15 Und tust du so mit mir, ‹dann› töte mich bitte, wenn ich in deinen Augen Gnade gefunden habe, damit ich mein Unglück nicht ansehen muss.“ 

16 Und Jahweh sagte zu Mose:  „Versammle mir aus den Ältesten Israels siebzig Mann, von denen du erkannt hast, dass sie Älteste des Volkes und Aufseher über dasselbe sind. Und führe sie zum Zelt der Begegnung, dass sie sich dort mit dir hinstellen.

17 Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden. Und ich werde von dem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen. Und sie sollen mit dir an der Last des Volkes tragen, sodass du sie nicht allein tragen musst.

18 Zum Volk aber sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, da werdet ihr Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren Jahwehs geweint und gesagt: ‘Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Fürwahr, in Ägypten ging es uns gut.’ So wird Jahweh euch Fleisch geben, und ihr werdet essen.

19 Nicht einen Tag werdet ihr essen, und nicht zwei Tage und nicht fünf Tage und nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage:

20 bis zu einem vollen Monat, bis es euch zu den Nasenlöchern herauskommt und es euch zum Ekel wird – weil ihr Jahweh, der in eurer Mitte ist, verachtet habt und vor ihm geweint und gesagt habt: ‘Warum nur sind wir aus Ägypten ausgezogen?’“

21 Und Mose sagte: „Sechshunderttausend Mann Fußvolk ist das Volk, in dessen Mitte ich bin; und du sagst: ‘Ich werde ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang essen’?

22 Soll Kleinvieh und Großvieh für sie geschlachtet werden, dass es für sie ausreiche? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie gesammelt werden, dass es für sie ausreiche?“

23 Und Jahweh sagte zu Mose: „Ist die Hand Jahwehs [zu] kurz? Jetzt sollst du sehen, ob dir mein Wort eintrifft oder nicht.“ 

24 Und Mose ging hinaus und redete die Worte Jahwehs zum Volk. Und er versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf.

25 Und Jahweh kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf ihnen ruhte, gebärdeten sie sich wie Propheten ‹und gerieten in Verzückung›[1760]. Hinfort aber nicht mehr. 

26 Und es waren zwei Männer im Heerlager zurückgeblieben. Der Name des einen war Eldad und der Name des zweiten Medad. Und auch auf ihnen ruhte der Geist. Sie waren nämlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht hinausgegangen, zum Zelt hin. Und sie gebärdeten sich im Heerlager wie Propheten, ‹gerieten in Verzückung›.

27 Da lief ein junger Mann hin und berichtete es Mose und sagte: „Eldad und Medad gebärden sich im Heerlager wie Propheten, ‹weissagen in Verzückung›.“

28 Und Josua[1761], der Sohn Nuns, von seiner Jugend an der persönliche Diener Moses, antwortete und sagte: „Mein Herr, Mose! Gebiete ihnen Einhalt!“

29 Aber Mose sagte zu ihm: „Eiferst du für mich? Möchte doch Jahweh das ganze Volk zu Propheten machen, dass Jahweh seinen Geist auf sie gäbe!“

30 Und Mose zog sich in das Heerlager zurück, er und die Ältesten Israels. 

31 Da brach ein Wind los, von Jahweh her, und trieb Wachteln vom Meer herbei und warf sie auf das Heerlager, etwa eine Tagereise hier und etwa eine Tagereise dort, rings um das Heerlager und etwa zwei Ellen [hoch][1762] auf der Fläche der Erde.

32 Und das Volk machte sich auf, jenen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag. Und sie sammelten die Wachteln ein. Wer wenig sammelte, sammelte zehn Homer[1763]. Und sie breiteten sie aus[1764], rings um das Heerlager.

33 Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen das Volk, und Jahweh schlug unter dem Volk: ein sehr großer Schlag!

34 Und man gab jenem Ort den Namen Kibrot-Hattaawa[1765], weil man dort das Volk begrub, das gierig gewesen war. 

35 Von Kibrot-Hattaawa brach das Volk auf nach Hazerot. Und sie waren in Hazerot[1766]. 

12 Und Mirjam redete – und [auch] Aaron – gegen Mose wegen der kuschitischen Frau, die er genommen hatte; denn er hatte eine kuschitische Frau genommen.

2 Und sie sagten: „Redet denn Jahweh nur durch Mose allein? Redet er nicht auch durch uns?“ Und Jahweh hörte es.

3 Der Mann Mose aber war sehr gebeugt[1767], mehr als alle Menschen, die auf dem Erdboden waren.

4 Und unversehens sagte Jahweh zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: „Geht hinaus, ihr drei, zum Zelt der Begegnung!“ Und die drei gingen hinaus.

5 Und Jahweh kam in der Wolkensäule herab und stand im Eingang des Zeltes. Und er rief Aaron und Mirjam. Da gingen sie beide hinaus.

6 Und er sagte: „Hört meine Worte! Wenn bei euch ein Prophet Jahwehs ist, tue ich mich ihm in einem Gesicht kund. Im Traum rede ich mit ihm.

7 Nicht so mein leibeigener Knecht Mose: Er ist treu in meinem ganzen Hause.

8 Von Mund zu Mund rede ich mit ihm, im Sehen, und nicht in Rätseln. Und die Gestalt Jahwehs schaut er. Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen leibeigenen Knecht zu reden, gegen Mose?“

9 Und der Zorn Jahwehs entbrannte gegen sie. Und er ging weg. 

10 Und die Wolke wich von dem Zelt. Und – siehe! – Mirjam war aussätzig wie Schnee. Und Aaron wandte sich Mirjam zu. Und – siehe! – sie war aussätzig!

11 Und Aaron sagte zu Mose: „Ach, mein Herr! Bringe bitte die Sünde[1768], dass wir töricht gehandelt und uns versündigt haben, nicht über uns!

12 Lass sie[1769] bitte nicht sein wie ein Totgeborenes, dessen Fleisch, wenn es aus dem Leib seiner Mutter kommt, halb verwest ist!“

13 Und Mose rief zu Jahweh und sagte: „Ach, ‹starker› Gott! Heile sie bitte!“

14 Und Jahweh sagte zu Mose: „Hätte ihr Vater ihr ins Angesicht gespuckt, sollte sie sich nicht sieben Tage schämen? Sie soll sieben Tage eingeschlossen werden, außerhalb des Heerlagers! Und danach soll sie wieder geholt werden.“

15 Und Mirjam wurde sieben Tage eingeschlossen, außerhalb des Heerlagers. Und das Volk brach nicht auf, bis Mirjam wieder geholt wurde. 

16 Und danach brach das Volk von Hazerot auf. Und sie lagerten in der Wüste Paran. 

13 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan erkunden, das ich den Söhnen Israels im Begriff bin zu geben. Je einen Mann für den Stamm seiner Väter sollt ihr aussenden, jeder unter ihnen ein Fürst.“

3 Und Mose sandte sie aus der Wüste Paran aus – nach dem Mund Jahwehs, alles Männer, die Häupter der Söhne Israels waren.

4 Und diese sind ihre Namen: für den Stamm Ruben: Schammua, der Sohn Sakkurs;

5 für den Stamm Simeon: Schafat, der Sohn Horis;

6 für den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jefunnes;

7 für den Stamm Issaschar: Jigal, der Sohn Josefs;

8 für den Stamm Ephraim: Hoschea, der Sohn Nuns;

9 für den Stamm Benjamin: Palti, der Sohn Rafus;

10 für den Stamm Sebulon: Gaddiël, der Sohn Sodis;

11 für den Stamm Josef – für den Stamm Manasse: Gaddi, der Sohn Susis;

12 für den Stamm Dan: Ammiël, der Sohn Gemallis;

13 für den Stamm Asser: Setur, der Sohn Michaels;

14 für den Stamm Naftali: Nachbi, der Sohn Wofsis;

15 für den Stamm Gad: Gëuël, der Sohn Machis.

16 Diese sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, das Land zu erkunden. Und Mose nannte Hoschea[1770], den Sohn Nuns, Josua[1771]. 

17 Und Mose sandte sie aus, das Land Kanaan zu erkunden, und sagte zu ihnen: „Zieht hier hinauf durch das Südland[1772] und steigt auf das Bergland,

18 und beseht das Land, wie es ist, und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, ob es gering oder zahlreich ist,

19 und wie das Land ist, in dem es wohnt, ob es gut oder schlecht ist, und wie die Städte sind, in denen es wohnt, ob als Heerlager oder als befestigte [Städte],

20 und wie das Land ist, ob es fett oder mager ist, ob es Bäume darin gibt oder nicht. Und seid mutig[1773]! Und nehmt [etwas] von der Frucht des Landes [mit].“ Die Tage aber waren die Tage der ersten Trauben.  

21 Und sie zogen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis Rehob, [bis da], wo man nach Hamat geht.

22 Und sie zogen hinauf durch das Südland[1774] und kamen bis Hebron. Und dort waren Ahiman, Scheschai und Talmai, Nachfahren[1775] Enaks. Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan in Ägypten gebaut worden.

23 Und sie kamen bis in das Bachtal Eschkol[1776] und schnitten dort eine Rebe mit einer einzelnen Weintraube ab und trugen sie zu zweit an einer Tragstange, auch Granatäpfel und Feigen.

24 Jenen Ort nannte man Bachtal Eschkol wegen der Traube, die die Söhne Israels dort abgeschnitten hatten. 

25 Und sie kehrten am Ende von vierzig Tagen von der Erkundung des Landes zurück.

26 Und sie gingen und kamen zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels in die Wüste Paran nach Kadesch. Und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bescheid und ließen sie die Frucht des Landes sehen.

27 Und sie erzählten ihm und sagten: „Wir kamen in das Land, wohin du uns sandtest. Und wirklich, es fließt von Milch und Honig. Und dieses ‹hier› ist seine Frucht.

28 Nur, dass das Volk, das in dem Land wohnt, stark ist; und die Städte sind befestigt, sehr groß. Und auch die Nachfahren Enaks haben wir dort gesehen.

29 Amalek wohnt im Land des Südens, und die Hetiter und die Jebusiter und die Amoriter wohnen auf dem Bergland, und die Kanaaniter wohnen am Meer und zur Seite des Jordans.“ 

30 Aber Kaleb beschwichtigte das Volk vor[1777] Mose und sagte: „Lasst uns nur hinaufziehen und es ‹als Erbe› in Besitz nehmen, denn wir werden es gewisslich überwältigen.“

31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sagten: „Wir vermögen nicht gegen das Volk hinaufzuziehen, denn es ist stärker als wir.“

32 Und sie ließen unter die Söhne Israels ein böses Gerücht ausgehen, über das Land, das sie ausgekundschaftet hatten, und sagten: „Das Land, das wir durchzogen haben, es zu erkunden, ist ein Land, das seine Bewohner frisst. Und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchs[1778].

33 Und dort haben wir die Nefilim[1779] gesehen, Söhne Enaks, von den Nefilim. Und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und ebenso waren wir auch in ihren Augen.“ 

14 Da erhob sich die ganze Gemeinde, und sie ließen ihre Stimme aus[1780] und weinten, [sie], das Volk, jene Nacht hindurch.

2 Und alle Söhne Israels murrten gegen Mose und gegen Aaron. Und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: „Wären wir doch im Land Ägypten gestorben! Oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben!

3 Wozu bringt uns Jahweh in dieses Land? – dass wir durchs Schwert fallen [und] unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?“

4 Und sie sagten einer zum anderen: „Wir wollen uns ein Haupt setzen und nach Ägypten zurückkehren!“ 

5 Da fielen Mose und Aaron vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Söhne Israels auf ihr Angesicht nieder.

6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, von denen, die das Land ausgekundschaftet hatten, rissen ihre Kleider entzwei

7 und sagten zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels: „Das Land, das wir durchzogen, es zu erkunden, das Land ist sehr, sehr gut.

8 Wenn Jahweh Gefallen an uns hat, wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.

9 Nur dürft ihr euch nicht gegen Jahweh auflehnen. Und ihr dürft euch nicht vor dem Volk des Landes fürchten, denn unser Brot werden sie sein. Ihr Schirm[1781] ist von ihnen gewichen, aber mit uns ist Jahweh! Fürchtet sie nicht!“

10 Und die ganze Gemeinde sagte, dass man sie steinigen solle. Da erschien die Herrlichkeit Jahwehs am Zelt der Begegnung allen Söhnen Israels. 

11 Und Jahweh sagte zu Mose: „Wie lange will mich dieses Volk verächtlich behandeln? Und wie lange wollen sie mir nicht glauben – bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe?

12 Ich werde es mit der Pest schlagen und ‹aus dem Erbbesitz› austilgen[1782]! Dich aber mache ich zu einem Volk*, größer und stärker als sie.“ 

13 Und Mose sagte zu Jahweh: „Dann werden die Ägypter es hören; denn du hast dieses Volk durch deine Macht aus ihrer Mitte heraufgeführt.

14 Und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen, die gehört haben, dass du, Jahweh, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, Jahweh, dich Auge in Auge sehen lässt und deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule bei Tage und in einer Feuersäule bei Nacht vor ihnen hergehst.

15 Und bringst du dieses Volk zu Tode wie einen Mann, so werden die Völker, die die Kunde von dir[1783] gehört haben, sagen:

16 ‘Weil Jahweh nicht imstande war, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zugeschworen hatte, hat er sie in der Wüste hingeschlachtet[1784].’

17 Und nun möge bitte die Macht ‹meines› Herrn sich groß erweisen, so wie du sagtest:

18 Jahweh ist langsam zum Zorn[1785] und groß an Güte[1786], der Schuld und Übertretung vergibt – aber keineswegs ungestraft lässt; der die Schuld der Väter heimsucht an den Söhnen, an der dritten und an der vierten [Generation].’

19 Bitte, vergib die Schuld dieses Volkes nach der Größe deiner Güte, und wie du dieses Volk getragen hast[1787] von Ägypten an bis hierher!“ 

20 Und Jahweh sagte: „Ich habe vergeben nach deinem Wort.

21 Jedoch, so wahr ich lebe und alles Land von der Herrlichkeit Jahwehs erfüllt werden wird:

22 Fürwahr, alle Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen, die ich in Ägypten und in der Wüste tat, gesehen haben und mich nun zehnmal versucht und nicht auf meine Stimme gehört haben:

23 Wenn sie das Land sehen werden, das ich ihren Vätern zugeschworen habe,[1788] …! Ja, alle, die mich verächtlich behandelt haben, sie werden es nicht sehen!

24 Aber meinen Knecht Kaleb – weil ein anderer Geist in ihm war und er mir völlig nachgefolgt ist[1789] – ihn werde ich in das Land bringen, in das er hineinging. Und sein Same wird es in Besitz nehmen.

25 (Die Amalekiter aber und die Kanaaniter wohnen in der Talebene.) Morgen wendet euch und brecht auf[1790] zur Wüste, auf dem Weg in Richtung Schilfmeer.“ 

26 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte:

27 „Wie lange soll das [sein] mit dieser bösen Gemeinde, dass sie gegen mich murren? Das Murren der Söhne Israels, das sie gegen mich murren, ich habe es gehört!

28 Sage zu ihnen: ‘So wahr ich lebe’, ist der Spruch Jahwehs: ‘Wenn ich nicht so mit euch verfahren werde, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt …!

29 In dieser Wüste sollen eure Leichname fallen, und zwar alle eure Gemusterten nach eurer ganzen Zahl, vom Zwanzigjährigen an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt. –

30 Wenn ihr in das Land kommen werdet, in welchem euch wohnen zu lassen ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe …![1791] – außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns.

31 Eure kleinen Kinder aber, von denen ihr sagtet: ‘Sie werden zur Beute werden’, die werde ich hineinbringen, und sie werden das Land, das ihr verschmäht habt, kennenlernen[1792].

32 Ihr aber, eure Leichname werden in dieser Wüste fallen.

33 Und eure Kinder werden vierzig Jahre lang in der Wüste Hirten sein[1793] und eure Hurereien tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind.

34 Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, je einen Tag für ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre lang eure Verschuldungen tragen! Und ihr werdet erfahren, wie es ist, wenn ich mich [euch] entfremde[1794]!

35 Ich, Jahweh, habe es gesagt.’ Wenn ich dieses nicht tun werde an dieser ganzen bösen Gemeinde, die gegen mich zusammengekommen ist[1795] …! In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und da sollen sie sterben!“ 

36 Und die Männer, die Mose ausgesandt hatte, das Land zu erkunden, und die zurückgekehrt waren und die ganze Gemeinde gegen ihn murren gemacht hatten, indem sie ein böses Gerücht über das Land aufbrachten,

37 jene Männer, die ein böses Gerücht über das Land aufbrachten, starben durch einen Schlag[1796] – vor dem Angesicht Jahwehs.

38 Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, blieben von jenen Männern, die das Land zu erkunden gegangen waren, am Leben. 

39 Und als Mose diese Worte zu allen Söhnen Israels redete, trauerte das Volk sehr.

40 Und sie machten sich früh am Morgen auf, hinaufzuziehen auf die Höhe des Berglands. Und sie sagten: „Hier sind wir. Und wir wollen hinaufziehen an den Ort, von dem Jahweh geredet hat; denn wir haben gesündigt.“

41 Aber Mose sagte: „Warum geht ihr über den Mund[1797] Jahwehs hinweg? Ihr werdet kein Gelingen haben!

42 Zieht nicht hinauf – denn Jahweh ist nicht in eurer Mitte –, damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet!

43 Fürwahr, die Amalekiter und die Kanaaniter werden dort vor euren Angesichtern sein, und ihr werdet durchs Schwert fallen, denn ebendarum, weil ihr euch von der Nachfolge Jahwehs abgewandt habt, wird Jahweh nicht mit euch sein!“

44 Doch sie waren [so] vermessen, hinaufzuziehen auf die Höhe des Berglands. Aber die Lade des Bundes Jahwehs und Mose wichen nicht aus der Mitte des Heerlagers.

45 Da kamen die Amalekiter und die Kanaaniter, die auf jenem Bergland wohnten, herab und schlugen sie und versprengten sie bis Horma. 

15 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land eurer Wohnstätten kommt, das ich euch im Begriff bin zu geben,

3 und ihr Jahweh ein Feueropfer opfert, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder eine freiwillige Gabe, oder an euren Festen, um Jahweh vom Großvieh oder vom Kleinvieh einen wohlgefälligen[1798] Geruch zu bereiten,

4 ‹dann› soll der, der Jahweh seine Opfergabe darbringt, als Speisopfer darbringen ein Zehntel[1799] Weizengrieß, gemengt mit einem viertel Hin[1800] Öl.

5 Und zu je einem Lamm opferst du als Trankopfer ein viertel Hin Wein zum Brandopfer oder zum Schlachtopfer.

6 Oder zu einem Widder opferst du als Speisopfer zwei Zehntel Weizengrieß, gemengt mit einem drittel Hin Öl,

7 und als Trankopfer bringst du ein drittel Hin Wein dar – ein wohlgefälliger Geruch für Jahweh.

8 Willst du aber ein Junges vom Rind zubereiten, als Brandopfer oder als Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen, oder als Friedensopfer für Jahweh,

9 so bringt man zu dem jungen Rind als Speisopfer drei Zehntel Weizengrieß dar, gemengt mit einem halben Hin Öl,

10 und als Trankopfer bringst du ein halbes Hin Wein dar: ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh. 

11 So soll es gemacht werden bei dem einzelnen Rind, bei dem einzelnen Widder und bei dem einzelnen Lämmchen, [sei es] von den Schafen oder den Ziegen;

12 entsprechend der Zahl [der Opfertiere], die ihr bereitmacht, sollt ihr Stück für Stück[1801] bei jedem einzelnen so verfahren.

13 Jeder Einheimische soll dieses so tun, wenn er Jahweh ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs darbringt.

14 Und wenn sich ein Fremdling bei euch aufhält, oder wer [sonst] in eurer Mitte sein wird, auf [alle] eure Geschlechter hin, und er opfert Jahweh ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs, ‹dann› soll er es ebenso tun, wie ihr es tut.

15 [Für] die [ganze] Versammlung gilt ein und dieselbe Satzung, für euch und für den Fremdling, der sich [bei euch] aufhält, eine ewige Satzung[1802] auf [alle] eure Geschlechter hin. Wie ihr, ebenso soll der Fremdling sein, vor dem Angesicht Jahwehs.

16 Ein und dieselbe Weisung und ein und dasselbe Recht gilt für euch und für den Fremdling, der sich bei euch aufhält.“ 

17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

18 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringe,

19 ‹dann› soll es geschehen, sobald ihr vom Brot des Landes esst, sollt ihr für Jahweh ein Hebopfer abheben[1803]:

20 Als Erstling eures Schrotmehls sollt ihr ein Ringbrot als Hebopfer abheben. Wie das Hebopfer der Tenne, so sollt ihr dieses abheben.

21 Vom Erstling eures Schrotmehls sollt ihr Jahweh ein Hebopfer geben, auf [alle] eure Geschlechter hin. 

22 Und wenn ihr aus Versehen sündigt und nicht alle diese Gebote tut, die Jahweh zu Mose gesagt hat,

23 alles, was Jahweh euch geboten hat durch die Hand Moses, von dem Tag an, als Jahweh Gebote gab, und weiterhin, auf [alle] eure Geschlechter hin,

24 ‹dann› soll es geschehen, falls es vor den Augen der Gemeinde unbemerkt, aus Versehen geschehen ist: Die ganze Gemeinde soll Jahweh einen Stier, ein Junges vom Rind als Brandopfer opfern, zum wohlgefälligen Geruch, samt seinem[1804] Speisopfer und seinem Trankopfer, nach der Vorschrift, und einen Ziegenbock zum Sündopfer.

25 Und der Priester erwirke Sühnung für die ganze Gemeinde der Söhne Israels, und es wird ihnen vergeben werden; denn es war eine [Sünde aus] Versehen, und sie haben ihre Opfergabe, ein Feueropfer für Jahweh, und ihr Sündopfer vor das Angesicht Jahwehs gebracht für ihre [Sünde aus] Versehen.

26 Und der ganzen Gemeinde der Söhne Israels wird vergeben werden – und dem Fremdling, der sich in ihrer Mitte aufhält; denn für das ganze Volk [war] es [eine Versündigung] aus Versehen. 

27 Sündigt aber eine einzelne Seele aus Versehen, so soll sie eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen.

28 Und der Priester erwirke Sühnung für die Seele, die sich versehentlich vergangen hat durch Versündigung aus Versehen, vor dem Angesicht Jahwehs, um Sühnung für sie zu erwirken. Und es wird ihr vergeben werden.

29 Für den Einheimischen unter den Söhnen Israels und für den Fremdling, der sich in ihrer Mitte aufhält, sollt ihr ein und dieselbe Weisung haben, für den, der etwas aus Versehen tut. 

30 Aber die Seele, die es mit erhobener Hand tut, von den Einheimischen und von den Fremdlingen, die lästert Jahweh. Und diese Seele muss aus der Mitte ihres Volkes ausgerottet werden,

31 denn das Wort Jahwehs hat sie verachtet und sein Gebot gebrochen[1805]! Diese Seele muss unbedingt ausgerottet werden! Ihre Schuld ist auf ihr.“ 

32 Und als die Söhne Israels in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der am Sabbattag Holz auflas.

33 Und die, die ihn fanden, als er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde.

34 Und sie setzten ihn in Gewahrsam, denn es war nicht ausdrücklich bestimmt, was mit ihm getan werden sollte.

35 Und Jahweh sagte zu Mose: „Der Mann muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Die ganze Gemeinde soll ihn steinigen außerhalb des Heerlagers!“

36 Da führte ihn die ganze Gemeinde hinaus, außerhalb des Heerlagers. Und sie steinigten ihn, dass er starb, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

37 Und Jahweh sagte zu Mose:  

38 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen, dass sie sich an den Gewandsäumen ihrer Kleidung eine Quaste machen sollen, auf [alle] ihre Geschlechter hin, und dass sie an die Quaste des Gewandsaums eine Schnur aus violettem Purpur geben sollen.

39 Und sie soll euch zu einer [besonderen] Quaste sein: Und ihr sollt sie ansehen und aller Gebote Jahwehs gedenken und sie tun! Und ihr sollt nicht umherspähen, eurem Herzen nach und hinter euren Augen her, denen ihr nachhurt,

40 damit ihr aller meiner Gebote gedenkt und sie tut und heilig werdet eurem Gott!

41 Ich bin Jahweh, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, um euch Gott zu sein. Ich bin Jahweh, euer Gott.“ 

16 Und Korach, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, und [mit ihm] Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, Söhne Rubens,

2 nahm [sich Männer], und sie standen auf, vor dem Angesicht Moses, und zwar zweihundertfünfzig Männer von den Söhnen Israels, Fürsten der Gemeinde, Einberufene der Zusammenkunft[1806], Männer von Namen.

3 Und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sagten zu ihnen: „Genug mit euch![1807], denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und Jahweh ist in ihrer Mitte. Und warum erhebt ihr euch über die Versammlung Jahwehs?“ 

4 Und Mose hörte es und fiel nieder auf sein Angesicht.

5 Und er redete zu Korach und seiner ganzen Gemeinde und sagte: „Morgen wird Jahweh den zu erkennen geben, der ihm gehört und der der Heilige ist, dass er ihn zu sich nahen lasse. Und den, den er sich erwählt, den wird er zu sich nahen lassen.

6 Dieses tut: Nehmt euch Kohlenpfannen, Korach und seine ganze Gemeinde,

7 und gebt Feuer hinein und legt Räucherwerk darauf, vor dem Angesicht Jahwehs – morgen! Und es soll geschehen, der Mann, den Jahweh sich erwählen wird, der ist der Heilige. Genug mit euch[1808], ihr Söhne Levis!“

8 Und Mose sagte zu Korach: „Hört doch, ihr Söhne Levis!

9 Ist es euch zu wenig, dass der Gott Israels euch aus der Gemeinde Israels aussonderte, euch zu sich nahen zu lassen, den Dienst der Wohnung Jahwehs zu verrichten und vor der Gemeinde zu stehen, um an ihnen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten?

10 – und er ließ alle deine Brüder, die Söhne Levis, herannahen, mit dir! Und [nun] trachtet ihr auch nach dem Priestertum?

11 Ja, du und deine ganze Gemeinde, die sich zusammenrotten gegen Jahweh! Aaron aber, was ist er, dass ihr gegen ihn murrt?“  

12 Und Mose sandte hin, Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, zu rufen. Aber sie sagten: „Wir kommen nicht hinauf!

13 Ist es zu wenig, dass du uns aus einem Land, das von Milch und Honig fließt, heraufgeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen, dass du dich auch zum Herrscher über uns aufwirfst?

14 Keineswegs hast du uns in ein Land gebracht, das von Milch und Honig fließt, noch hast du uns Felder und Weinberge als Erbteil gegeben! Willst du diesen Leuten die Augen ausstechen? Wir kommen nicht hinauf!“

15 Da entbrannte Mose[1809] sehr, und er sagte zu Jahweh: „Wende dich nicht zu ihrer Opfergabe! Nicht einen einzigen Esel habe ich von ihnen genommen. Und keinem Einzigen unter ihnen habe ich etwas zuleide getan.“ 

16 Und Mose sagte zu Korach: „Du und deine ganze Gemeinde, ihr erscheint morgen vor dem Angesicht Jahwehs, du und sie und Aaron!

17 Und nehmt jeder seine Kohlenpfanne und legt Räucherwerk darauf, und bringt jeder seine Kohlenpfanne dar, vor dem Angesicht Jahwehs, zweihundertfünfzig Kohlenpfannen, du und Aaron, jeder seine Kohlenpfanne.“

18 Und sie nahmen jeder seine Kohlenpfanne und taten Feuer darauf und legten Räucherwerk darauf. Und sie stellten sich an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Ebenso Mose und Aaron.  

19 Und Korach versammelte gegen sie die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Da erschien die Herrlichkeit Jahwehs vor der ganzen Gemeinde.

20 Und Jahweh redete zu Mose und Aaron und sagte:

21 „Sondert euch ab aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich werde sie in einem Augenblick ‹gänzlich› austilgen!“

22 Und sie fielen nieder auf ihr Angesicht und sagten: „‹Starker› Gott! Gott der Geister allen Fleisches! Der eine Mann sündigt, und du willst der ganzen Gemeinde zürnen?“

23 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

24 „Rede zu der Gemeinde und sage: Entfernt euch ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams.“ 

25 Da stand Mose auf und ging zu Datan und Abiram. Und ihm nach gingen die Ältesten Israels.

26 Und er redete zu der Gemeinde und sagte: „Weicht von den Zelten dieser ehrfurchtslosen Männer! Und rührt nichts an, was ihnen gehört, damit ihr nicht weggerafft werdet in allen ihren Sünden!“

27 Und sie entfernten sich ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams. Und Datan und Abiram traten heraus und standen am Eingang ihrer Zelte – mit ihren Frauen und ihren Söhnen und ihren kleinen Kindern.

28 Und Mose sagte: „Daran sollt ihr erkennen, dass Jahweh mich gesandt hat, alle diese Werke zu tun, dass es nicht aus meinem [eigenen] Herzen [kommt]:

29 Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und mit der Heimsuchung aller Menschen heimgesucht werden, ‹dann› hat Jahweh mich nicht gesandt;

30 aber wenn Jahweh ein Neues schafft und der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was ihnen angehört, und sie lebend in den Scheol[1810] hinabfahren, werdet ihr erkennen, dass diese Männer Jahweh verachtet[1811] haben.“ 

31 Und es geschah, als er geendet hatte, alle diese Worte zu reden, da spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war,

32 und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie und ihre Häuser[1812] und alle Menschen, die Korach angehörten, und alle [ihre] Habe.

33 Und lebend fuhren sie in den Scheol hinab, sie und alles, was ihnen angehörte. Und die Erde bedeckte sie. Und sie wurden weggerafft mitten aus der Versammlung.

34 Und ganz Israel, [alle], die rings um sie herum waren, flohen bei ihrem Schrei; denn sie sagten: „Dass uns ‹nur› nicht die Erde verschlinge!“

35 Ein Feuer aber ging aus von Jahweh und fraß die zweihundertfünfzig Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten. 

17 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Sage zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester, dass er die Kohlenpfannen aus dem Brand herausnehme. Und verstreue das Feuer[1813] weit herum, denn sie[1814] sind geheiligt[1815].

3 Die Kohlenpfannen dieser [Männer], die um ‹den Preis› ihrer Seelen gesündigt haben, man mache aus ihnen breitgehämmerte Bleche zum Überzug für den Altar; denn sie haben sie vor dem Angesicht Jahwehs dargebracht, und so sind sie geheiligt. Und sie seien den Söhnen Israels zu einem Zeichen.“

4 Und Eleasar, der Priester, nahm die ehernen[1816] Kohlenpfannen, die die Verbrannten herbeigebracht hatten, und man hämmerte sie breit zu einem Überzug für den Altar

5 – als Gedenkzeichen für die Söhne Israels, damit kein Unbefugter, der nicht von dem Samen Aarons ist, sich nahe, Räucherwerk vor dem Angesicht Jahwehs zu räuchern, und er nicht wie Korach und wie seine Gemeinde werde – so wie Jahweh durch die Hand Moses zu ihm gesagt hatte. 

6 Und am anderen Morgen murrte die ganze Gemeinde der Söhne Israels gegen Mose und gegen Aaron und sagte: „Ihr habt das Volk Jahwehs getötet!“

7 Und es geschah, als sich die Gemeinde gegen Mose und gegen Aaron versammelt hatte, da wandten sie sich zum Zelt der Begegnung, und – siehe! – die Wolke bedeckte es, und es erschien die Herrlichkeit Jahwehs.

8 Und Mose und Aaron gingen vor das Zelt der Begegnung.

9 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

10 „Hebt euch hinweg aus der Mitte dieser Gemeinde, so werde ich sie in einem Augenblick ‹gänzlich› austilgen!“ Und sie fielen nieder auf ihr Angesicht.

11 Und Mose sagte zu Aaron: „Nimm die Kohlenpfanne und gib Feuer vom Altar darauf und lege Räucherwerk darauf und bring es schnell zu der Gemeinde und erwirke Sühnung für sie, denn [schon] ist der Zorn ausgegangen vom Angesicht Jahwehs, die Plage hat begonnen!“

12 Und Aaron nahm [die Kohlenpfanne], wie Mose gesagt hatte, und lief mitten unter die Versammlung. Und – siehe! – die Plage hatte unter dem Volk begonnen. Und er legte das Räucherwerk auf und erwirkte Sühnung[1817] für das Volk.

13 Und er stand zwischen den Toten und den Lebenden. Da wurde der Plage Einhalt geboten.

14 Und die, die an der Plage starben, waren vierzehntausendsiebenhundert, außer denen, die Korachs wegen gestorben waren.

15 Und Aaron kam wieder zu Mose an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Der Plage aber war Einhalt geboten. 

16 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

17 „Rede zu den Söhnen Israels und nimm von ihnen je einen Stab für ein Vaterhaus, von allen ihren Fürsten, nach ihren Vaterhäusern: zwölf Stäbe. ‹Dann› schreibst du den Namen eines jeden auf seinen Stab.

18 Und auf den Stab Levis schreibst du den Namen Aarons; denn je ein Stab ist für jedes Haupt ihrer Vaterhäuser.

19 Und du legst sie nieder im Zelt der Begegnung vor das Zeugnis, wo ich euch begegne[1818].

20 Und es wird geschehen: Der Mann, den ich mir erwähle, dessen Stab wird sprossen. Und ‹so› werde ich das Murren der Söhne Israels vor mir zum Schweigen bringen[1819], mit dem sie gegen euch murren.“

21 Und Mose redete zu den Söhnen Israels, und alle ihre Fürsten gaben ihm zwölf Stäbe, je einen Stab für einen Fürsten, nach ihren Vaterhäusern. Und unter ihren Stäben war [auch] der Stab Aarons.

22 Und Mose legte die Stäbe vor dem Angesicht Jahwehs nieder, in das Zelt des Zeugnisses. 

23 Und es geschah am anderen Morgen, als Mose in das Zelt des Zeugnisses hineinging, – siehe! – der Stab Aarons, [der Stab] für das Haus Levi, hatte gesprosst; und zwar hatte er Sprossen hervorgebracht und Blüten getrieben und Mandeln zur Reife gebracht!

24 Und Mose brachte alle Stäbe heraus, von dem Angesicht Jahwehs hinweg, hinaus zu allen Söhnen Israels. Und sie sahen sie. Und sie nahmen jeder seinen Stab.

25 Und Jahweh sagte zu Mose: „Bring den Stab Aarons vor das Zeugnis zurück, zur Aufbewahrung, zu einem Zeichen für die Söhne der Widerspenstigkeit, dass du ihrem Murren vor mir[1820] ein Ende machst, damit sie nicht sterben.“

26 Und Mose machte es. Wie Jahweh ihm geboten hatte, so machte er es. 

27 Und die Söhne Israels sagten zu Mose: „Siehe! – wir verscheiden! Wir kommen um! Wir kommen alle um!

28 Wer irgend der Wohnung Jahwehs naht, muss sterben. Sollen wir denn ganz und gar vergehen?“ 

18 Und Jahweh sagte zu Aaron: „Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir, ihr sollt die Schuld des Heiligtums[1821] tragen. Und du und deine Söhne mit dir, ihr sollt die Schuld eures Priestertums[1822] tragen.

2 Und lass auch deine Brüder, den Stamm Levi, den Stamm deines Vaters, mit dir herzunahen, dass sie sich dir anschließen[1823] und dir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst tun! Du aber und deine Söhne mit dir, [ihr sollt] vor dem Angesicht des Zeltes des Zeugnisses [sein].

3 Und sie sollen deine zu wahrenden Aufgaben und die zu wahrenden Aufgaben des ganzen Zeltes wahrnehmen. Nur den Geräten des Heiligen[1824] und dem Altar sollen sie nicht nahen, damit sie nicht sterben – sowohl sie wie auch ihr.

4 Und sie sollen sich dir anschließen und die zu wahrenden Aufgaben des Zeltes der Begegnung wahrnehmen entsprechend aller Arbeit des Zeltes. Aber kein Unbefugter darf sich euch nahen.

5 Und ihr sollt die zu wahrenden Aufgaben des Heiligen und die zu wahrenden Aufgaben des Altars wahrnehmen, so wird kein Zorn mehr über die Söhne Israels kommen.

6 Und ich – siehe! – ich habe eure Brüder, die Leviten, aus der Mitte der Söhne Israels genommen; euch als Geschenk sind sie Jahweh gegeben, die Arbeit am Zelt der Begegnung zu verrichten.

7 Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt euren Priesterdienst wahrnehmen an allen Angelegenheiten des Altars und innerhalb des Vorhangs[1825], und ‹so› dient ihr. Als einen Geschenk-Dienst gebe ich euch den Priesterdienst. Der Unbefugte aber, der sich naht, muss zu Tode gebracht werden!“ 

8 Und Jahweh redete zu Aaron: „Und ich – siehe! – ich übergebe dir die Obhut über meine Hebopfer[1826]. Von allen heiligen [Dingen] der Söhne Israels habe ich sie dir und deinen Söhnen gegeben, als Salbungsanteil[1827], als eine ewige Satzung.

9 Dieses soll dir gehören von den hochheiligen [Gaben], [alles], was nicht verbrannt wird: Alle ihre Opfergaben an allen ihren Speisopfern und an allen ihren Sündopfern und an allen ihren Schuldopfern, die sie mir darbringen, als Hochheiliges[1828] soll es dir und deinen Söhnen gehören.

10 An hochheiliger Stätte sollst du davon essen. Alles Männliche darf davon essen. Heilig sei es dir!

11 Und dieses soll dir gehören: die Hebopfer ihrer Gaben an allen Schwenkopfern der Söhne Israels, dir – und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir – habe ich sie gegeben, als eine ewige Satzung. Jeder Reine in deinem Haus darf davon essen.

12 Alles Beste[1829] vom Öl und alles Beste vom Most und Getreide: ihre Erstlingsgaben, die sie Jahweh geben, dir habe ich sie gegeben.

13 Die Erstlinge von allem, was auf ihrer Erde [wächst], die sie Jahweh bringen, sollen dein sein. Jeder Reine in deinem Haus darf davon essen.

14 Alles Gebannte in Israel soll dein sein.

15 Alles, was den Mutterschoß durchbricht, von allem Fleisch, das sie Jahweh darbringen, an Menschen und an Vieh, soll dein sein. Die Erstgeburt der Menschen jedoch sollst du unbedingt lösen, und die Erstgeburt eines unreinen Viehs sollst du lösen.

16 Und die zu Lösenden unter ihnen sollst du [im Alter] von einem Monat an lösen, nach dem Schätzwert, für fünf Schekel Silber, nach dem Schekel des Heiligtums; der [Schekel] ist zwanzig Gera.  

17 Aber die Erstgeburt eines Rindes oder die Erstgeburt eines jungen Lammes oder die Erstgeburt einer Ziege darfst du nicht lösen; sie sind heilig. Ihr Blut sollst du an den Altar sprengen, und ihr Fett sollst du als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen, zum wohlgefälligen Geruch für Jahweh.

18 Und ihr Fleisch soll dir gehören; wie die Brust des Schwenkopfers und wie die rechte Keule soll es dir gehören.

19 Alle Hebopfer der heiligen [Gaben], die die Söhne Israels Jahweh abheben[1830], habe ich dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir gegeben, als eine ewige Satzung. Es ist ein ewiger Salzbund[1831] vor dem Angesicht Jahwehs, für dich und für deinen Samen mit dir.“ 

20 Und Jahweh sagte zu Aaron: „Du wirst in ihrem Land nicht Erbbesitz erhalten und wirst in ihrer Mitte kein Teil[1832] haben. Ich bin dein Teil und dein Erbbesitz inmitten der Söhne Israels.

21 Und – siehe! – den Söhnen Levis habe ich allen Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihre Arbeit, die sie verrichten, die Arbeit des Zeltes der Begegnung.

22 Und die Söhne Israels sollen hinfort nicht dem Zelt der Begegnung nahen, damit sie nicht Sünde auf sich laden[1833] und sterben.

23 Die Leviten aber, sie verrichten die Arbeit des Zeltes der Begegnung, und sie, sie tragen ihre Schuld[1834]: Eine ewige Satzung ‹ist es› auf [alle] eure Geschlechter hin. Aber inmitten der Söhne Israels werden sie kein Erbteil erben,

24 denn den Zehnten der Söhne Israels, den sie Jahweh als Hebopfer abheben, habe ich den Leviten als Erbteil gegeben. Darum habe ich von ihnen gesagt: Sie sollen inmitten der Söhne Israels kein Erbteil erben.“ 

25 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

26 „Und zu den Leviten sollst du reden und ihnen sagen: Wenn ihr von den Söhnen Israels den Zehnten nehmt, den ich euch von ihnen als euer Erbteil gegeben habe, sollt ihr davon für Jahweh ein Hebopfer abheben, den Zehnten vom Zehnten.

27 Und euer Hebopfer wird euch angerechnet werden wie das Getreide von der Tenne und wie die Fülle von der Kelter.

28 Ebenso sollt auch ihr ein Hebopfer für Jahweh abheben von allen euren Zehnten, die ihr von den Söhnen Israels nehmt. Und ihr sollt davon das Hebopfer für Jahweh dem Priester Aaron geben.

29 Von allem, was euch gegeben wird, sollt ihr das ganze Hebopfer für Jahweh abheben, von allem Besten den zu heiligenden Teil[1835].

30 Und du sage zu ihnen: Wenn ihr das Beste[1836] davon abhebt, soll es den Leviten angerechnet werden wie der Ertrag von der Tenne und wie der Ertrag von der Kelter.

31 Und ihr dürft ihn an jedem Ort essen, ihr und euer Haus; denn das ist euer Lohn für eure Arbeit am Zelt der Begegnung.

32 Und ihr werdet deswegen keine Sünde auf euch laden, wenn ihr das Beste davon abhebt, und werdet die heiligen [Gaben] der Söhne Israels nicht entheiligen und werdet nicht sterben.“ 

19 Und Jahweh redete zu Mose und zu Aaron und sagte:

2 „Das ist die Gesetzesbestimmung[1837], die Jahweh gebietet: Rede zu den Söhnen Israels, dass sie dir eine rote junge Kuh bringen sollen, ohne Tadel, an der kein Makel ist, auf die kein Joch gekommen ist.

3 Und ihr gebt sie Eleasar, dem Priester, und er führt sie hinaus, vor das Heerlager, und man schächtet sie vor ihm.

4 Und Eleasar, der Priester, nimmt von ihrem Blut mit seinem Finger und sprengt [etwas] von ihrem Blut siebenmal gegen die Vorderseite des Zeltes der Begegnung.

5 Und die junge Kuh verbrennt man vor seinen Augen: Ihre Haut und ihr Fleisch und ihr Blut samt ihrem ‹Darm- und› Mageninhalt verbrennt man.

6 Und der Priester nimmt Zedernholz und Ysop und Scharlach[1838] und wirft es mitten in den Brand der jungen Kuh.

7 Und der Priester wäscht seine Kleider aus und wäscht sein Fleisch im Wasser. Und danach geht er ins Heerlager. Und der Priester ist unrein bis zum Abend.

8 Und der sie verbrennt, soll seine Kleider mit Wasser auswaschen und sein Fleisch im Wasser waschen. Und er ist unrein bis zum Abend.

9 Und ein reiner Mann sammelt die Asche der jungen Kuh ein und schüttet sie außerhalb des Heerlagers an einen reinen Ort. Sie soll für die Gemeinde der Söhne Israels aufbewahrt werden – für das Abscheulichkeitswasser[1839]. Ein Sündopfer ist es.

10 Und der die Asche der jungen Kuh sammelt, soll seine Kleider auswaschen. Und er ist unrein bis zum Abend. Und [das] soll den Söhnen Israels und dem Fremdling, der sich in ihrer Mitte aufhält, zur ewigen Satzung sein. 

11 Wer den toten [Leib] irgendeiner Seele eines Menschen berührt, der ist sieben Tage unrein.

12 Dieser soll sich am dritten Tag damit entsündigen, und am siebenten Tag wird er rein sein. Entsündigt er sich aber am dritten Tag nicht, wird er am siebenten Tag nicht rein.

13 Jeder, der einen Toten, irgendeine Seele[1840] eines Menschen, der gestorben ist, berührt und sich nicht entsündigt, hat die Wohnung Jahwehs unrein gemacht. Jene Seele muss aus Israel ausgerottet werden! Weil das Abscheulichkeitswasser nicht auf ihn gesprengt wurde, ist er unrein. Seine Unreinheit ist hinfort an ihm. 

14 Dies ist die Weisung, wenn ein Mensch im Zelt stirbt: Jeder, der in das Zelt geht, und jeder, der in dem Zelt ist, wird sieben Tage unrein.

15 Und jedes offene Gefäß, auf dem nicht ein mit einer Schnur [befestigter] Deckel ist, wird unrein.

16 Und jeder, der auf freiem Feld einen mit dem Schwert Durchbohrten[1841] oder einen Verstorbenen oder die Gebeine eines Menschen oder ein Grab berührt, wird sieben Tage unrein.

17 Und man nimmt für den Unreinen [etwas] von der Asche des als Sündopfer[1842] Verbrannten und gibt darüber in einem Gefäß lebendes[1843] Wasser.

18 Und ein reiner Mann nimmt Ysop und taucht ihn in das Wasser ein und besprengt das Zelt und alle Geräte und die Seelen, die dort sind, und denjenigen, der die Gebeine oder den Durchbohrten oder den Verstorbenen oder das Grab berührt hat.

19 Und zwar soll der Reine den Unreinen am dritten Tag und am siebenten Tag besprengen. Und am siebenten Tag soll er ihn entsündigen. Und er soll seine Kleider auswaschen und sich im Wasser waschen. Und am Abend ist er rein. 

20 Und wenn jemand unrein wird und sich nicht entsündigt, jene Seele muss aus der Mitte der Versammlung ausgerottet werden, denn er hat das Heiligtum Jahwehs unrein gemacht, das Abscheulichkeitswasser ist nicht auf ihn gesprengt worden! Er ist unrein.

21 Und es soll ihnen zur ewigen Satzung sein. Und wer das Abscheulichkeitswasser sprengt, soll seine Kleider auswaschen. Und wer das Abscheulichkeitswasser berührt, ist unrein bis zum Abend.

22 Und alles, was der Unreine berührt, wird unrein sein. Und wer ihn berührt, ist unrein bis zum Abend.“   

20 Und die Söhne Israels, die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin, im ersten Monat. Und das Volk blieb in Kadesch. Und dort starb Mirjam. Und sie wurde dort begraben. 

2 Und es war kein Wasser da für die Gemeinde. Da versammelten sie sich gegen Mose und gegen Aaron.

3 Und das Volk haderte mit Mose, und sie sagten: „Wären wir doch umgekommen, als unsere Brüder vor dem Angesicht Jahwehs umkamen!

4 Und warum habt ihr die Versammlung Jahwehs in diese Wüste gebracht? Damit wir da sterben, wir und unser Vieh?

5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist kein Ort der Saat und der Feigenbäume und Weinstöcke und Granatapfelbäume. Und es gibt kein Wasser zu trinken.“

6 Und Mose ging hinein – und Aaron – weg vom Angesicht der Versammlung, zum Eingang des Zeltes der Begegnung. Und sie fielen auf ihr Angesicht nieder. Und es erschien ihnen die Herrlichkeit Jahwehs.

7 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

8 „Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und Aaron, dein Bruder. Und redet vor ihren Augen zu dem Felsen, so wird er sein Wasser geben, und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde und ihr Vieh tränken.“

9 Und Mose nahm den Stab von [dem Ort] vor dem Angesicht Jahwehs weg – wie er ihm geboten hatte. 

10 Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung zum Antlitz des Felsens hin. Und er sagte zu ihnen: „Hört doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir euch aus diesem Felsen Wasser herauskommen lassen?“

11 Und Mose hob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus. Und die Gemeinde trank und ihr Vieh.

12 Und Jahweh sagte zu Mose und zu Aaron: „Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Söhne Israels zu heiligen, darum sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen, das ich ihnen gegeben habe!“ 

13 Das ist das Wasser von Meriba[1844], wo die Söhne Israels mit Jahweh haderten und er sich an ihnen heilig erwies. 

14 Und Mose sandte Boten von Kadesch aus an den König von Edom: So sagt dein Bruder Israel: Du kennst all die Mühsal, die uns getroffen hat.

15 Unsere Väter waren nach Ägypten hinabgezogen. Und lange Zeit wohnten wir in Ägypten. Aber die Ägypter behandelten uns und unsere Väter schlecht.

16 Und wir riefen ‹laut› zu Jahweh. Und er hörte unsere Stimme und sandte einen Boten und führte uns aus Ägypten. Und – siehe! – wir sind in Kadesch, einer Stadt am Rand deiner Grenzen.

17 Lass uns bitte durch dein Land ziehen! Wir werden nicht durch die Felder und durch die Weinberge ziehen und werden kein Wasser aus den Brunnen trinken. Auf der Königsstraße werden wir gehen, weder nach rechts noch nach links abweichen, bis wir dein Gebiet durchquert haben.“

18 Edom aber sagte zu ihm: „Du darfst bei mir nicht durchziehen, damit ich nicht mit dem Schwert hinausgehe, dir entgegenzutreten.“

19 Und die Söhne Israels sagten zu ihm: „Auf dem gebahnten Weg[1845] wollen wir hinaufziehen. Und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, werde ich den Preis dafür geben. Es ist keine [große] Sache; nur durchziehen will ich mit meinen Füßen.“

20 Und er sagte: „Du wirst nicht durchziehen!“ Und Edom zog aus, ihm entgegenzutreten mit schwerem Volk und mit starker Hand.

21 Und ‹so› weigerte sich Edom, Israel zu gestatten, durch seine Grenzen zu ziehen. Und Israel bog von ihm ab. 

22 Und sie brachen auf von Kadesch. Und die Söhne Israels, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor.

23 Und am Berg Hor, an der Grenze des Landes Edom, redete Jahweh zu Mose und zu Aaron und sagte:

24 „Aaron soll zu seinen Volksgenossen gesammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Söhnen Israels gegeben habe, weil ihr meinem Mund gegenüber widerspenstig wart beim Wasser von Meriba.

25 Nimm Aaron und Eleasar, seinen Sohn, und führe sie auf den Berg Hor hinauf.

26 Und zieh Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron soll versammelt werden[1846] und dort sterben.“

27 Und Mose machte es, wie Jahweh geboten hatte. Und sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde.

28 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Mose und Eleasar aber stiegen vom Berg herab.

29 Und die ganze Gemeinde sah, dass Aaron verschieden war. Und sie beweinten Aaron dreißig Tage lang, das ganze Haus Israel. 

21 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Südland wohnte, hörte, dass Israel den Weg nach Atarim kam. Und er kämpfte gegen Israel und führte [etliche] von ihnen als Gefangene weg.

2 Da gelobte Israel Jahweh ein Gelübde und sagte: „Wenn du dieses Volk in meine Hand gibst, werde ich an ihren Städten den Bann vollstrecken.“

3 Und Jahweh hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter ‹in seine Hand›. Und es vollstreckte den Bann an ihnen und ihren Städten. Und man gab dem Ort den Namen Horma[1847]. 

4 Und sie brachen auf vom Berg Hor, auf dem Weg in Richtung Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und auf dem Weg wurde die Seele des Volkes ungeduldig[1848].

5 Und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: „Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? – denn da ist kein Brot und kein Wasser, und unserer Seele ekelt es vor dieser elenden Speise.“

6 Da sandte Jahweh feurige[1849] Schlangen unter das Volk. Und sie bissen das Volk. Und viel Volk aus Israel starb.

7 Und das Volk kam zu Mose, und sie sagten: „Wir haben gesündigt, dass wir gegen Jahweh und gegen dich geredet haben. Tue Fürbitte bei Jahweh, dass er die Schlangen von uns wegnehme.“ Und Mose tat Fürbitte für das Volk.

8 Und Jahweh sagte zu Mose: „Mache dir eine feurige [Schlange] und gib sie auf eine Stange. Und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, wird am Leben bleiben.“

9 Und Mose machte eine Schlange aus Erz und tat sie auf die Stange. Und es geschah: Hatte die Schlange jemanden[1850] gebissen, blickte er auf die eherne Schlange. Und er blieb am Leben. 

10 Und die Söhne Israels brachen auf und lagerten in Obot.

11 Und sie brachen von Obot auf und lagerten in Ije-Abarim, in der Wüste, die vor Moab gegen Sonnenaufgang ist.

12 Von dort brachen sie auf und lagerten am Bach Sered.

13 Von dort brachen sie auf und lagerten jenseits des Arnons, der in der Wüste ist, der aus dem Grenzgebiet der Amoriter hervorkommt (denn der Arnon ist die Grenze von Moab, zwischen Moab und den Amoritern)[1851]. 

14 Darum heißt es im Buch der Kriege Jahwehs: „Waheb[1852] [nimmt er] im Sturm und die Bäche des Arnons,

15 und den Abhang der Bachtäler, der sich erstreckt bis zur Wohnstätte Ar und sich lehnt an die Grenze Moabs.“ 

16 Und von dort [zogen sie] nach Beer. Das ist der Brunnen, von dem Jahweh zu Mose sagte: „Versammle das Volk, und ich will ihnen Wasser geben.“

17 Damals sang Israel dieses Lied: „Quill auf, Brunnen! Singt ihm zu!

18 Brunnen, den Oberste gegraben, den die Edlen des Volkes gebohrt mit dem Zepter, mit ihren Stäben!“  Und von der Wüste [zogen sie] nach Mattana,

19 und von Mattana nach Nahaliël, und von Nahaliël nach Bamot[1853],

20 und von Bamot in das Tal, das im Gefilde Moabs ist, zum Gipfel des Pisga, der herabschaut auf die Fläche von Jeschimon[1854]. 

21 Und Israel sandte Boten zu Sihon[1855], dem König der Amoriter, und sagte:

22 „Lass mich durch dein Land ziehen! Wir werden nicht in die Felder und in die Weinberge abbiegen, wir werden kein Wasser aus den Brunnen trinken. Auf der Königsstraße werden wir gehen, bis wir dein Gebiet[1856] durchquert haben.“

23 Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen. Und Sihon sammelte sein ganzes Volk und zog hinaus in die Wüste, um Israel entgegenzutreten. Und er kam nach Jahaz und kämpfte gegen Israel.

24 Und Israel schlug ihn mit der Schneide[1857] des Schwerts und nahm sein Land ‹als Erbe› in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok, bis zu den Söhnen Ammons – denn die Grenze der Söhne Ammons war fest.

25 Und Israel nahm alle diese Städte. Und Israel wohnte in allen Städten der Amoriter, in Heschbon[1858] und in allen seinen Tochterstädten;

26 denn Heschbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter. Und dieser hatte gegen einen[1859] früheren König von Moab Krieg geführt und hatte sein ganzes Land bis an den Arnon aus seiner Hand genommen. 

27 Daher sagen die Spruchdichter[1860]: „Kommt nach Heschbon! Sie werde gebaut! Und fest gegründet werde die Stadt Sihons!,

28 denn Feuer ging aus von Heschbon, eine Flamme von der Burgstadt Sihons. Sie fraß Ar-Moab, die Besitzherren der Höhen des Arnons.

29 Wehe dir, Moab! Verloren bist du, Volk des Kemosch[1861]! Seine Söhne gab er hin als Flüchtlinge[1862] und seine Töchter in die Gefangenschaft dem König der Amoriter, dem Sihon.

30 Wir schossen auf sie. Heschbon schwand dahin bis Dibon. Wir verwüsteten bis Nofach, das bis Medeba [reicht][1863].“ 

31 Und Israel wohnte im Land der Amoriter.  

32 Und Mose sandte [Männer] aus, um Jaser zu erkunden. Und sie nahmen seine Tochterstädte ein. Und man verdrängte die Amoriter, die dort waren, ‹aus ihrem Besitz›. 

33 Und sie wandten sich und zogen den Weg in Richtung Baschan hinauf. Und Og[1864], der König von Baschan[1865], zog aus, ihnen entgegenzutreten, er und sein ganzes Volk, zum Kampf nach Edreï.

34 Und Jahweh sagte zu Mose: „Fürchte ihn nicht! Fürwahr, ich habe ihn in deine Hand gegeben, und sein ganzes Volk und sein Land. Und tue ihm, wie du Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte.“

35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk, bis ihm kein Überlebender übrig blieb. Und sie nahmen sein Land ‹als Erbe› in Besitz.   

22 Und die Söhne Israels brachen auf und lagerten in den Ebenen[1866] Moabs, jenseits des Jericho-Jordans[1867].

2 Und Balak[1868], der Sohn Zippors, sah alles, was Israel den Amoritern getan hatte.

3 Und Moab war sehr bange vor dem Volk, weil es zahlreich war. Und es graute Moab vor den Söhnen Israels.

4 Und Moab sagte zu den Ältesten von Midian: „Nun werden sie – die Ansammlung [da] – alles um uns her ablecken, wie das Rind das Grüne des Feldes ableckt.“ Und zu jener Zeit war Balak, der Sohn Zippors, König von Moab.

5 Und er sandte Boten zu Bileam[1869], dem Sohn Beors, nach Petor, das am Strom[1870] ist, in das Land der Söhne seines Volkes[1871], um ihn zu rufen. Und er ließ ihm sagen: „Siehe! Ein Volk ist aus Ägypten ausgezogen. Siehe! Es bedeckt die Fläche der Erde. Und es sitzt[1872] mir gegenüber.

6 Und nun, komm bitte! Verfluche mir dieses Volk, denn es ist mir zu mächtig. Vielleicht kann ich es schlagen und aus dem Land vertreiben; denn ich weiß: Wen du segnest, der ist ein Gesegneter, und wen du verfluchst, der wird verflucht sein.“

7 Und die Ältesten Moabs und die Ältesten von Midian zogen hin. Und der Wahrsagerlohn war[1873] in ihrer Hand. Und sie kamen zu Bileam und redeten zu ihm die Worte Balaks.

8 Und er sagte zu ihnen: „Übernachtet hier diese Nacht, und ich bringe euch Antwort, so wie Jahweh zu mir reden wird.“ Und die Obersten Moabs blieben bei Bileam.

9 Und Gott kam zu Bileam und sagte: „Wer sind diese Männer bei dir?“

10 Und Bileam sagte zu Gott: „Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat zu mir gesandt:

11 ‘Siehe! Das Volk, das aus Ägypten ausgezogen ist, es bedeckt die Fläche der Erde. Nun komm, verfluche es mir, vielleicht kann ich gegen es kämpfen und es vertreiben.’“

12 Und Gott sagte zu Bileam: „Du sollst nicht mit ihnen gehen! Du sollst das Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet!“

13 Und Bileam stand am Morgen auf und sagte zu den Obersten Balaks: „Geht in euer Land; denn Jahweh hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen.“

14 Und die Obersten Moabs machten sich auf und kamen zu Balak und sagten: „Bileam weigerte sich, mit uns zu gehen.“ 

15 Da sandte Balak nochmals Oberste aus, mehr und angesehenere als jene.

16 Und sie kamen zu Bileam und sagten zu ihm: „So sagt Balak, der Sohn Zippors: Lass dich bitte nicht abhalten, zu mir zu kommen,

17 denn ich werde dich sehr hoch ehren. Und alles, was du mir sagen wirst, werde ich tun. So komm bitte! Verfluche mir dieses Volk!“

18 Und Bileam antwortete und sagte zu den Knechten Balaks: „Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gäbe, ich könnte nicht den Mund Jahwehs, meines Gottes, übergehen, [etwas] zu tun, Kleines oder Großes.

19 Und nun bleibt bitte auch ihr hier diese Nacht, dass ich erkenne, was Jahweh fortfahren wird, mit mir zu reden.“

20 Und in der Nacht kam Gott zu Bileam und sagte zu ihm: „Wenn die Männer gekommen sind, dich zu rufen, mache dich auf, geh mit ihnen; jedoch nur die Sache[1874], die ich zu dir reden werde, sollst du tun!“ 

21 Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und ging mit den Obersten Moabs.

22 Aber der Zorn Gottes entbrannte [darüber], dass er ging. Und der Bote Jahwehs trat ihm als Widersacher[1875] in den Weg, während er auf seiner Eselin ritt, und seine beiden Burschen ‹waren› bei ihm.

23 Und die Eselin sah den Boten Jahwehs mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen. Und die Eselin wich aus, [bog] vom Weg ab und ging über das Feld. Und Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken.

24 Da trat der Bote Jahwehs in einen Hohlweg[1876] bei den Weinbergen: Auf dieser Seite ‹war› eine Mauer und auf jener Seite eine Mauer.

25 Und die Eselin sah den Boten Jahwehs und drückte sich an die Wand und drückte den Fuß Bileams an die Wand. Und er schlug sie nochmals.

26 Da ging der Bote Jahwehs wieder weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Weg war auszuweichen, weder nach rechts noch nach links.

27 Und als die Eselin den Boten Jahwehs sah, legte sie sich hin, unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stock.

28 Jahweh aber öffnete den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam: „Was habe ich dir getan, dass du mich diese dreimal geschlagen hast?“

29 Und Bileam sagte zu der Eselin: „Weil du Mutwillen mit mir getrieben hast. Wäre ein Schwert in meiner Hand, würde ich dich jetzt töten!“

30 Und die Eselin sagte zu Bileam: „Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis zu diesem Tag? War es je meine Gewohnheit, dir solches zu tun?“ Und er sagte: „Nein.“

31 Da öffnete Jahweh die Augen Bileams. Und er sah den Boten Jahwehs mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand am Weg stehen. Und er kniete sich hin und warf sich huldigend nieder, mit seinem Gesicht[1877] zur Erde.

32 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihm: „Warum hast du deine Eselin diese dreimal geschlagen? Siehe! Ich selbst bin ausgegangen als Widersacher, denn der Weg ist abschüssig[1878], mir zuwider.

33 Und die Eselin sah mich und wich diese dreimal aus, [bog] von mir ab. Wäre sie nicht vor mir ausgewichen, hätte ich dich jetzt getötet, sie aber am Leben erhalten.“

34 Und Bileam sagte zu dem Boten Jahwehs: „Ich habe gesündigt. Fürwahr, ich wusste nicht, dass du mir auf dem Weg entgegentratst. Und nun, wenn es übel ist in deinen Augen, werde ich umkehren.“

35 Und der Bote Jahwehs sagte zu Bileam: „Geh mit den Männern! Aber nur die Sache, die ich zu dir reden werde, sollst du reden!“ Und Bileam ging mit den Obersten Balaks. 

36 Und als Balak hörte, dass Bileam gekommen sei, ging er aus, ihm zu begegnen, nach Ir-Moab[1879], an der Grenze des Arnons, der an der äußersten Grenze [fließt].

37 Und Balak sagte zu Bileam: „Habe ich nicht eifrig zu dir gesandt, dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Wahrlich, bin ich denn nicht imstande, dich zu ehren[1880]?“

38 Und Bileam sagte zu Balak: „Siehe! Ich bin zu dir gekommen. Ob ich jetzt wirklich imstande bin, irgendetwas zu reden? Das Wort, das Gott in meinen Mund legt, das werde ich reden.“

39 Und Bileam ging mit Balak. Und sie kamen nach Kirjat-Huzot[1881].

40 Und Balak schlachtete[1882] Großvieh und Kleinvieh und schickte davon an Bileam und an die Obersten, die bei ihm waren. 

41 Und es geschah am Morgen, da nahm Balak Bileam und führte ihn hinauf nach Bamot-Baal[1883]. Von dort aus sah er den äußersten [Teil] des Volkes. 

23 Und Bileam sagte zu Balak: „Baue mir hier sieben Altäre und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit!“

2 Und Balak tat so, wie Bileam gesagt hatte. Und Balak und Bileam opferten auf jedem Altar einen Stier und einen Widder.

3 Und Bileam sagte zu Balak: „Stelle dich neben dein Brandopfer. Ich aber will hingehen. Vielleicht begegnet mir Jahweh. Und das Wort[1884] von dem, was er mich sehen lassen wird, werde ich dir mitteilen.“ Und er ging hin auf einen kahlen Hügel.

4 Und Gott begegnete Bileam. Er aber sagte zu ihm: „Ich habe die sieben Altäre hergerichtet und auf jedem Altar einen Stier und einen Widder geopfert.“

5 Und Jahweh legte Wort ‹und Rede›[1885] in Bileams Mund und sagte: „Kehre zu Balak zurück. Und so sollst du reden!“

6 Und er kehrte zu ihm zurück. Und – siehe! – er stand bei seinem Brandopfer, er und alle Obersten Moabs.

7 Da erhob er seinen Spruch und sagte: „Von Aram führt Balak mich her, von den Bergen des Ostens der König von Moab: ‘Komm, verfluche mir Jakob! Ja, komm, verwünsche Israel!’

8 Wie soll ich verfluchen, den der Starke nicht verflucht? – und wie verwünschen, den Jahweh nicht verwünscht?

9 Ja, vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es: Siehe! – ein Volk, das abgesondert wohnt und sich zu den Völkern nicht rechnet!

10 Wer könnte zählen den Staub Jakobs und, der Zahl nach, den vierten Teil Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Rechtschaffenen. Und mein Ende sei gleich dem ihren!“ 

11 Und Balak sagte zu Bileam: „Was tust du mir an? Meine Feinde zu verfluchen, holte ich dich. Und – siehe! – du hast gesegnet, ja, gesegnet!“

12 Und er antwortete und sagte: „Muss ich nicht darauf achten, das zu reden, was Jahweh in meinen Mund legt?“ 

13 Und Balak sagte zu ihm: „Komm mit mir an einen anderen Ort, von dem aus du es sehen kannst. Nur seinen äußersten [Teil] sollst du sehen, aber du sollst es nicht ganz sehen. Von dort aus verfluche es für mich!“

14 Und er nahm ihn mit zum Feld der Späher, auf den Gipfel des Pisga. Und er baute sieben Altäre und opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder.

15 Und er sagte zu Balak: „Stelle dich hierher zu deinem Brandopfer. Und möge ich dort eine Begegnung bekommen[1886]!“

16 Und Jahweh begegnete Bileam. Und er legte Wort ‹und Rede› in seinen Mund und sagte: „Kehre zu Balak zurück. Und du sollst so reden!“

17 Und er kam zu ihm, und – siehe! – er stand bei seinem Brandopfer, und die Obersten Moabs waren mit ihm. Und Balak sagte zu ihm: „Was hat Jahweh gesagt?“

18 Und er erhob seinen Spruch und sagte: „Stehe auf, Balak, und höre! Horche auf mich, Sohn Zippors!

19 Nicht ein Mensch ist der Starke[1887], dass er lüge, noch ein Menschensohn, dass ihn gereue[1888]. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, geredet haben und es nicht aufrecht halten?

20 Siehe! Zu segnen habe ich empfangen, und gesegnet hat er, ich kann es nicht wenden.

21 Er[1889] erblickt kein Unrecht in Jakob und sieht kein Unheil in Israel. Mit ihm ist Jahweh, sein Gott, und Königsjubel ist in ihm.

22 Der Starke hat ihn aus Ägypten geführt. Er hat Hörner[1890] wie die eines Wildstiers.

23 Ja, es ist keine Zauberei wider Jakob und kein Wahrsagen wider Israel. Jetzt wird Jakob und Israel gesagt werden, was der Starke wirkt.

24 Siehe! Ein Volk – wie eine Löwin steht es auf, wie ein Löwe erhebt es sich! Es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt hat, das Blut der Durchbohrten getrunken hat.“ 

25 Und Balak sagte zu Bileam: „Kannst du es schon nicht verfluchen, sollst du es auch nicht segnen!“

26 Bileam antwortete und sagte zu Balak: „Hatte ich dir nicht gesagt: ‘Alles, was Jahweh sagen wird, das werde ich tun’?“

27 Und Balak sagte zu Bileam: „Komm doch! Ich nehme dich an einen anderen Ort mit. Vielleicht ist es in den Augen des Gottes recht, dass du es mir von dort aus verfluchst.“

28 Und Balak nahm Bileam mit auf den Gipfel des Peor, der herabschaut auf die Fläche von Jeschimon[1891].

29 Und Bileam sagte zu Balak: „Baue mir hier sieben Altäre. Und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit.“

30 Und Balak tat so, wie Bileam gesagt hatte. Und er opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder. 

24 Und als Bileam sah, dass es in den Augen Jahwehs gut war, Israel zu segnen, ging er nicht wie die anderen Male auf Wahrsagerei aus, sondern richtete sein Angesicht zur Wüste hin.

2 Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, wohnend[1892] nach seinen Stämmen. Und der Geist Gottes geriet über ihn.

3 Und er erhob seinen Spruch und sagte: „Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann geöffneten[1893] Auges.

4 Spruch dessen, der Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen schaut, der niederfällt und enthüllter Augen ist:

5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnstätten, Israel!

6 Wie Täler breiten sie sich aus, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume, die Jahweh gepflanzt, wie Zedern an den Wassern!

7 Wasser rieselt aus seinen Schöpfeimern, seine Saat ist an vielen Wassern. Erhabener als Agag wird sein König, und erheben wird sich sein Königreich.[1894]

8 Gott hat ihn aus Ägypten geführt. Seine Kraft ist wie die eines Wildstiers.[1895] Er verzehrt die Völker, die ihn bedrängen, zermalmt[1896] ihre Gebeine, zerschlägt sie[1897] mit seinen Pfeilen.

9 Er lässt sich nieder, lagert sich wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufstören[1898]? Gesegnet – die dich Segnenden! Verflucht – die dir Fluchenden!“ 

10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug seine Hände[1899] zusammen. Und Balak sagte zu Bileam: „Meine Feinde zu verfluchen, rief ich dich. Und – siehe! – du hast gesegnet, ja, gesegnet, diese drei Mal!

11 Und nun flieh an deinen Ort. Ich hatte gesagt, ich würde dich hoch ehren. Und – siehe! – Jahweh hat dir die Ehre[1900] verwehrt.“

12 Und Bileam sagte zu Balak: „Habe ich nicht schon zu deinen Boten, die du zu mir sandtest, gesagt:

13 ‘Gäbe mir Balak sein Haus voller Silber und Gold, ich könnte den Mund[1901] Jahwehs, meines Gottes, nicht übergehen, aus meinem eigenen Herzen [etwas] zu tun, [es sei] Gutes oder Böses. Was Jahweh reden wird, das werde ich reden?’

14 Und nun – siehe! –, da ich zu meinem Volk gehe, so komm, ich will dir einen Rat geben, in Bezug auf das, was dieses Volk deinem Volk tun wird in der späteren [Zeit] der Tage[1902].“ 

15 Und er hob seinen Spruch an und sagte: „Spruch Bileams, des Sohnes Beors: Es spricht der Mann geöffneten Auges.

16 Spruch eines, der Worte Gottes hört und Kenntnis des Höchsten hat, der ein Gesicht des Allmächtigen schaut, der hingesunken und enthüllter Augen ist:

17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt. Ich schaue ihn, aber nicht nahe. Ein Stern wird aufgehen aus Jakob, ein Zepter sich erheben[1903] aus Israel, wird zerschlagen die Schläfen[1904] Moabs zerschmettern alle Söhne Seths[1905].

18 Und Edom wird zum Besitz[1906], Seïr wird zum Besitz, [sie], seine Feinde. Israel aber wird Macht entfalten.

19 [Einer] aus Jakob[1907] wird Herrscher sein, das aus der Stadt Überlebende[1908] wird er vernichten.“ 

20 Er sah Amalek und erhob seinen Spruch: „Amalek war ein Erstling[1909] der Völker, aber sein Ende ist bis zum Untergang.“ 

21 Er sah die Keniter[1910] und erhob seinen Spruch: „Fest ist deine Wohnstätte, und auf den Felsen gesetzt ist dein Nest;

22 fällt jedoch Kain[1911] der Verheerung anheim – Wie lange noch? –, so wird Assur dich gefangen wegführen.“ 

23 Und er erhob seinen Spruch und sagte: „Wehe! Wer wird am Leben bleiben, sobald Gott dieses[1912] herbeiführt?:

24 Schiffe von Kittims[1913] Seite[1914]; und sie demütigen Assur, demütigen Eber, und auch er [kommt] zum Untergang.“ – 

25 Und Bileam machte sich auf und ging hin und kehrte an seinen Ort zurück. Und auch Balak ging seines Weges. 

25 Und Israel blieb in Schittim[1915]. Und das Volk fing an zu huren mit den Töchtern Moabs.

2 Und zwar luden diese das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein. Und das Volk aß und warf sich vor ihren Göttern huldigend nieder.

3 Und Israel verband sich[1916] mit Baal-Peor[1917]. Da entbrannte der Zorn Jahwehs über Israel.

4 Und Jahweh sagte zu Mose: „Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie Jahweh auf[1918] vor der Sonne, damit die Glut des Zornes Jahwehs sich abwende von Israel.“

5 Und Mose sagte zu den Richtern Israels: „Tötet ein jeder seine Leute, die sich mit Baal-Peor verbunden haben!“ 

6 Und – siehe! – ein Mann von den Söhnen Israels kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern, vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Söhne Israels, während sie am Eingang des Zeltes der Begegnung weinten.

7 Und Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, sah es. Und er stand auf aus der Mitte der Gemeinde und nahm eine Lanze in seine Hand

8 und ging dem israelitischen Mann nach in das Innere des Zeltes und durchbohrte sie beide, den Mann Israels und die Frau – durch ihren[1919] Unterleib. Da wurde der Plage Einhalt geboten unter den Söhnen Israels.

9 Die an der Plage Gestorbenen aber waren vierundzwanzigtausend. 

10 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

11 „Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meine Grimmglut von den Söhnen Israels abgewendet, indem er in meinem Eifer in ihrer Mitte geeifert hat, sodass ich die Söhne Israels nicht ‹gänzlich› austilgte in meinem Eifer.

12 Darum sage: Siehe! Ich gebe ihm meinen Bund des Friedens.

13 Und es soll ihm und seinem Samen nach ihm ein Bund ewigen Priestertums zuteilwerden, weil er für seinen Gott geeifert und für die Söhne Israels Sühnung erwirkt hat.“ 

14 Und der Name des erschlagenen Mannes Israels, der mit der Midianiterin erschlagen wurde, war Simri, der Sohn Salus, Fürst eines Vaterhauses der Simeoniter.

15 Und der Name der erschlagenen Frau, der Midianiterin, war Kosbi, eine Tochter Zurs, der ein Stammeshaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern ‹war›. 

16 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

17 „Befehdet die Midianiter und schlagt sie;

18 denn sie haben euch befehdet mit ihrer List, womit sie euch überlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache ihrer Schwester Kosbi, der Tochter eines Fürsten von Midian, die am Tag der Plage wegen des Peor erschlagen wurde.“ 

26 Und es geschah nach der Plage, da sagte Jahweh zu Mose und zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester:

2 „Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Söhne Israels auf, vom Zwanzigjährigen an und darüber, nach ihren Vaterhäusern, jeden, der mit dem Heer auszieht in Israel.“

3 Und Mose und Eleasar, der Priester, redeten zu ihnen in den Ebenen[1920] Moabs, am Jericho-Jordan, und sie sagten:

4 „Vom Zwanzigjährigen an und darüber …[1921]“, wie Jahweh Mose geboten hatte.  Und die Söhne Israels, die aus dem Land Ägypten ausgezogen waren, [waren]: 

5 Ruben, der Erstgeborene Israels; die Söhne Rubens: von Henoch die Sippe der Henochiter, von Pallu die Sippe der Palluiter,

6 von Hezron die Sippe der Hezroniter, von Karmi die Sippe der Karmiter.

7 Das sind die Sippen der Rubeniter. Und ihre Gemusterten waren 43730.

8 Und die Söhne Pallus: Eliab.

9 Und die Söhne Eliabs: Nemuël und Datan und Abiram. Das sind Datan und Abiram, die Einberufenen der Gemeinde, die gegen Mose und gegen Aaron haderten in der Rotte[1922] Korachs, als sie gegen Jahweh haderten.

10 Und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und Korach, als die Rotte starb, als das Feuer die zweihundertfünfzig Männer verzehrte; und sie wurden zu einem Mahnzeichen[1923].

11 Aber die Söhne Korachs starben nicht. 

12 Die Söhne Simeons nach ihren Sippen: von Nemuël die Sippe der Nemuëliter[1924], von Jamin die Sippe der Jaminiter, von Jachin die Sippe der Jachiniter,

13 von Serach die Sippe der Serachiter, von Schaul die Sippe der Schauliter.

14 Das sind die Sippen der Simeoniter: 22200. 

15 Die Söhne Gads nach ihren Sippen: von Zifjon die Sippe der Zifjoniter, von Haggi die Sippe der Haggiter, von Schuni die Sippe der Schuniter,

16 von Osni die Sippe der Osniter, von Eri die Sippe der Eriter,

17 von Arod die Sippe der Aroditer, von Areli die Sippe der Areliter.

18 Das sind die Sippen der Söhne Gads, nach ihren Gemusterten: 40500. 

19 Die Söhne Judas: Er und Onan. Er und Onan aber starben im Land Kanaan.

20 Und die Söhne Judas nach ihren Sippen waren: von Schela die Sippe der Schelaniter, von Perez die Sippe der Pereziter, von Serach die Sippe der Serachiter.

21 Und die Söhne des Perez waren: von Hezron die Sippe der Hezroniter, von Hamul die Sippe der Hamuliter.

22 Das sind die Sippen Judas nach ihren Gemusterten: 76500. 

23 Die Söhne Issaschars nach ihren Sippen: von Tola die Sippe der Tolaïter, von Puwa die Sippe der Puwaniter,

24 von Jaschub die Sippe der Jaschubiter, von Schimron die Sippe der Schimroniter.

25 Das sind die Sippen Issaschars, nach ihren Gemusterten: 64300. 

26 Die Söhne Sebulons nach ihren Sippen: von Sered die Sippe der Serediter, von Elon die Sippe der Eloniter, von Jachleel die Sippe der Jachleeliter.

27 Das sind die Sippen der Sebuloniter, nach ihren Gemusterten: 60500. 

28 Die Söhne Josefs nach ihren Sippen: Manasse und Ephraim.

29 Die Söhne Manasses: von Machir die Sippe der Machiriter, und Machir war der Vater Gileads geworden, von Gilead die Sippe der Gileaditer.

30 Diese sind die Söhne Gileads: von Iëser die Sippe der Iëseriter, von Helek die Sippe der Helekiter,

31 von Asriël die Sippe der Asriëliter, von Sichem die Sippe der Sichemiter,

32 von Schemida die Sippe der Schemidaïter, und von Hefer die Sippe der Heferiter.

33 

(Und Zelofhad, der Sohn Hefers, hatte keine Söhne, sondern Töchter. Und die Namen der Töchter Zelofhads waren: Machla und Noa, Hogla, Milka und Tirza.)

34 Das sind die Sippen Manasses. Und ihre Gemusterten waren 52700. 

35 Diese sind die Söhne Ephraims nach ihren Sippen: von Schutelach die Sippe der Schutelachiter, von Becher die Sippe der Becheriter, von Tahan die Sippe der Tahaniter.

36 Und das sind die Söhne Schutelachs: von Eran die Sippe der Eraniter.

37 Das sind die Sippen der Söhne Ephraims, nach ihren Gemusterten: 32500. Das sind die Söhne Josefs nach ihren Sippen. 

38 Die Söhne Benjamins nach ihren Sippen: von Bela die Sippe der Belaïter, von Aschbel die Sippe der Aschbeliter, von Ahiram die Sippe der Ahiramiter,

39 von Schufam die Sippe der Schufamiter, von Hufam die Sippe der Hufamiter.

40 Und die Söhne Belas waren: Ard und Naaman, [von Ard] die Sippe der Arditer, von Naaman die Sippe der Naamaniter.

41 Das sind die Söhne Benjamins nach ihren Sippen. Und ihre Gemusterten waren 45600. 

42 Diese sind die Söhne Dans nach ihren Sippen: von Schuham die Sippe der Schuhamiter.

43 Das sind die Sippen Dans nach ihren Sippen. Alle Sippen der Schuhamiter, nach ihren Gemusterten: 64400. 

44 Die Söhne Assers nach ihren Sippen: von Jimna die Sippe der Jimnaïter, von Jischwi die Sippe der Jischwiter, von Beria die Sippe der Beriïter.

45 Von den Söhnen Berias: von Heber die Sippe der Heberiter, von Malkiël die Sippe der Malkiëliter.

46 Und der Name der Tochter Assers war Serach.

47 Das sind die Sippen der Söhne Assers, nach ihren Gemusterten: 53400. 

48 Die Söhne Naftalis nach ihren Sippen: von Jachzeel die Sippe der Jachzeeliter, von Guni die Sippe der Guniter,

49 von Jezer die Sippe der Jezeriter, von Schillem die Sippe der Schillemiter.

50 Das sind die Sippen Naftalis nach ihren Sippen. Und ihre Gemusterten waren 45400. 

51 Das sind die Gemusterten der Söhne Israels: 601730. 

52 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

53 „An diese soll das Land nach der Zahl der Namen als Erbteil verteilt werden.

54 Dem Großen[1925] sollst du sein Erbteil groß machen und dem Kleinen sollst du sein Erbteil klein machen. Jedem soll sein Erbteil entsprechend [der Zahl] seiner Gemusterten gegeben werden.

55 Verteilt werden soll das Land jedoch durchs Los. Sie erhalten [ihren] Erbbesitz nach den Namen der Stämme ihrer Väter.

56 Nach Maßgabe des Loses wird einem jeden [Stamm] sein Erbteil entsprechend ausgeteilt zwischen dem Großen und dem Kleinen.“ 

57 Und das sind die Gemusterten Levis nach ihren Sippen: von Gerschon die Sippe der Gerschoniter, von Kehat die Sippe der Kehatiter, von Merari die Sippe der Merariter.

58 Diese sind die Sippen Levis: die Sippe der Libniter, die Sippe der Hebroniter, die Sippe der Machliter, die Sippe der Muschiter, die Sippe der Korachiter. Und Kehat wurde der Vater Amrams[1926].

59 Und der Name der Frau Amrams war Jochebed, eine Tochter[1927] Levis, die sie[1928] dem Levi in Ägypten geboren hatte. Und sie[1929] gebar dem Amram Aaron und Mose und Mirjam, deren Schwester.

60 Und Aaron wurden Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar geboren.

61 Und Nadab und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor dem Angesicht Jahwehs darbrachten.

62 Und ihre Gemusterten, alles Männliche von einem Monat an und darüber, waren 23000; denn sie wurden nicht unter den Söhnen Israels gemustert, weil ihnen kein Erbteil unter den Söhnen Israels gegeben wurde. 

63 Das sind die von Mose und dem Priester Eleasar Gemusterten, die die Söhne Israels musterten in den Ebenen Moabs am Jericho-Jordan.

64 Unter diesen aber war kein Mann von denen, die von Mose und dem Priester Aaron gemustert worden waren, die [damals] die Söhne Israels in der Wüste Sinai gemustert hatten;

65 denn Jahweh hatte von ihnen gesagt: „Sie sollen gewisslich in der Wüste sterben!“ Und es war von ihnen kein Mann übrig geblieben außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns.   

27 Und es nahten herzu die Töchter Zelofhads, des Sohnes Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, von den Sippen Manasses, des Sohnes Josefs. Und diese waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa und Hogla und Milka und Tirza.

2 Und sie traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Fürsten und die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung und sagten:

3 „Unser Vater ist in der Wüste gestorben; er war aber nicht inmitten der Gemeinde derer, die in der Gemeinde Korachs gegen Jahweh zusammengekommen waren[1930], sondern er ist in seiner Sünde[1931] gestorben. Und er hatte keine Söhne.

4 Warum soll der Name unseres Vaters aus der Mitte seiner Sippe abgeschnitten werden, weil er keinen Sohn hat? Gib uns ein ‹erbliches› Besitztum unter den Brüdern unseres Vaters.“ 

5 Und Mose brachte ihre Rechtssache vor das Angesicht Jahwehs.

6 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

7 „Die Töchter Zelofhads reden recht. Du sollst ihnen tatsächlich ein ‹erbliches› Besitztum als Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters geben und sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen.

8 Und zu den Söhnen Israels sollst du reden und sagen: Wenn ein Mann stirbt und keinen Sohn hat, sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen.

9 Und wenn er keine Tochter hat, sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben.

10 Und wenn er keine Brüder hat, sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben.

11 Und wenn sein Vater keine Brüder hat, sollt ihr sein Erbteil seinem Fleisch geben, ‹seinem Blutsverwandten›, der ihm nahe‹steht›, aus seiner Sippe, damit er es ‹als Erbe› in Besitz nehme. Und das soll den Söhnen Israels zu einer Rechtssatzung sein, wie Jahweh Mose geboten hat.“ 

12 Und Jahweh sagte zu Mose: „Steige auf den Berg Abarim dort und sieh das Land an, das ich den Söhnen Israels gegeben habe.

13 Und wenn du es gesehen hast, wirst auch du zu deinen Volksgenossen gesammelt werden, wie Aaron, dein Bruder, gesammelt worden ist,

14 weil ihr in der Wüste Zin, beim Hadern der Gemeinde, gegen meinen Mund widerspenstig wart, mich durch das Wasser vor ihren Augen zu heiligen[1932].“ (Das ist das Haderwasser von Kadesch in der Wüste Zin.)

15 Und Mose redete zu Jahweh und sagte:

16 „Jahweh, der Gott der Geister allen Fleisches, setze einen Mann über die Gemeinde ein,

17 der vor ihnen her auszieht und vor ihnen her einzieht und der sie hinausführt und der sie zurückbringt, damit die Gemeinde Jahwehs nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben.“

18 Und Jahweh sagte zu Mose: „Nimm dir Josua[1933], den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege[1934] deine Hand fest auf ihn.

19 Und stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde, und setze ihn vor ihren Augen ein[1935].

20 Und lege von deiner Hoheit[1936] auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Söhne Israels ihm gehorche.

21 Und er soll vor Eleasar, den Priester, treten, und der soll für ihn die Entscheidung[1937] der Urim vor dem Angesicht Jahwehs erfragen: Nach seinem Mund sollen sie ausziehen, und nach seinem Mund sollen sie einziehen, er und alle Söhne Israels mit ihm, und zwar die ganze Gemeinde.“

22 Und Mose machte es, wie Jahweh ihm geboten hatte. Und er nahm Josua und stellte ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde.

23 Und er legte seine Hände fest auf ihn und setzte ihn ein, wie Jahweh geredet hatte durch die Hand Moses.   

28 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Gebiete den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Ihr sollt darauf achthaben, dass ihr mir meine Opfergabe zu ihrer festgesetzten Zeit darbringt, mein Brot in Gestalt der mir [zukommenden] Feueropfer, mir zum wohlgefälligen Geruch.

3 Und sage zu ihnen: Dieses ist das Feueropfer, das ihr Jahweh darbringen sollt: zwei einjährige Lämmer ohne Tadel, täglich, als beständiges Brandopfer.

4 Das eine Lamm bereitest du am Morgen, und das zweite Lamm bereitest du zwischen den Abenden[1938],

5 und als Speisopfer ein zehntel Epha Weizengrieß, gemengt mit einem viertel Hin gestoßenem Öl

6 – ein beständiges Brandopfer, das [einst] am Berg Sinai bereitet wurde, zum wohlgefälligen Geruch, ein Feueropfer für Jahweh,

7 samt seinem[1939] Trankopfer, ein viertel Hin zu jedem Lamm. Im Heiligen gieße man Jahweh ein Trankopfer von Rauschtrank aus.

8 Und das zweite Lamm bereitest du zwischen den Abenden; wie das Morgen-Speisopfer und wie sein Trankopfer bereitest du es: Ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh ‹ist es›. 

9 Und am Tag des Sabbats zwei einjährige Lämmer ohne Tadel, und als Speisopfer zwei Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, und sein Trankopfer.

10 [Es ist] das Brandopfer des Sabbats an jedem Sabbat [zusätzlich] zu dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer. 

11 Und an den Anfängen eurer Monate sollt ihr Jahweh ein Brandopfer darbringen: zwei junge Stiere und einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Tadel;

12 und zu jedem Stier drei Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, als Speisopfer; und zu jedem Widder zwei Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, als Speisopfer;

13 und zu jedem Lamm je ein Zehntel Weizengrieß, mit Öl gemengt, als Speisopfer: Ein Brandopfer, ein wohlgefälliger Geruch, ein Feueropfer für Jahweh ‹ist es›.

14 Und ihre[1940] Trankopfer: Ein halbes Hin Wein soll es sein zum Stier und ein drittel Hin zum Widder und ein viertel Hin zum Lamm. Das ist das Brandopfer des Neumondtages an jedem Neumond, nach den Monaten des Jahres.

15 Und ein Ziegenbock zum Sündopfer für Jahweh soll [zusätzlich] zu dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer bereitet werden. 

16 Und im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, ist Passa für Jahweh.

17 Und am fünfzehnten Tag dieses Monats ist ein Fest. Sieben Tage wird ungesäuertes [Brot] gegessen.

18 Am ersten Tag ist eine heilige Einberufung[1941]; keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.

19 Und zwar bringt ihr Jahweh ein Feueropfer dar, ein Brandopfer: zwei junge Stiere und einen Widder und sieben einjährige Lämmer – ohne Tadel sollen sie euch sein –

20 samt ihrem Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt: Drei Zehntel bereitet ihr zum Stier und zwei Zehntel zum Widder;

21 je ein Zehntel bereitest du zu jedem Lamm von den sieben Lämmern;

22 und einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken.

23 Zusätzlich zu dem Morgen-Brandopfer, das zum beständigen Brandopfer gehört, bereitet ihr diese.

24 Solches bereitet ihr täglich, sieben Tage lang, als Feueropfer-Brot von wohlgefälligem Geruch für Jahweh; [zusätzlich] zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Trankopfer[1942] wird es bereitet.

25 Und am siebenten Tag ist euch eine heilige Einberufung; keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. 

26 Und am Tag der Erstlinge, wenn ihr Jahweh das neue Speisopfer darbringt, an eurem Wochenfest, ist euch eine heilige Einberufung; keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.

27 Und zwar bringt ihr ein Brandopfer dar zum wohlgefälligen Geruch für Jahweh: zwei Junge vom Rind, einen Widder, sieben einjährige Lämmer,

28 samt ihrem Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt: drei Zehntel zu je einem Stier, zwei Zehntel zu jedem Widder,

29 je ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern;

30 [und] einen Ziegenbock[1943], um Sühnung für euch zu erwirken.

31 Ihr bereitet sie zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, samt seinem Speisopfer – ohne Tadel sollen sie euch sein – samt ihren Trankopfern.  

29 Und im siebenten Monat, am Ersten des Monats, ist euch eine heilige Einberufung[1944]. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Ein Tag des Lärmblasens[1945] ist es euch.

2 Und zwar bereitet ihr ein Brandopfer zu, zum wohlgefälligen Geruch für Jahweh: einen Stier – ein Junges vom Rind –, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Tadel,

3 samt ihrem Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt[1946]: drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zum Widder

4 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern;

5 und einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken,

6 

zusätzlich zu dem Neumondbrandopfer samt seinem[1947] Speisopfer und dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und ihren Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum wohlgefälligen Geruch, ein Feueropfer für Jahweh. 

7 Und am Zehnten dieses siebenten Monats ist euch eine heilige Einberufung. Und ihr sollt eure Seelen kasteien[1948]. Keinerlei Arbeit dürft ihr tun!

8 Und ihr bringt Jahweh ein Brandopfer dar, als einen wohlgefälligen Geruch: einen Stier – ein Junges vom Rind –, einen Widder, sieben einjährige Lämmer – ohne Tadel sollen sie euch sein –

9 samt ihrem Speisopfer: Weizengrieß, mit Öl gemengt: drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zu jedem Widder,

10 je ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern;

11 [und] einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem Sündopfer der Versöhnung und dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und ihren Trankopfern. 

12 Und am fünfzehnten Tag des siebenten Monats ist euch eine heilige Einberufung. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun. Und ihr sollt Jahweh ein Fest feiern sieben Tage lang.

13 Und ihr bringt ein Brandopfer dar, ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh: dreizehn junge Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer – ohne Tadel sollen sie sein –

14 samt ihrem Speisopfer, Weizengrieß, mit Öl gemengt: drei Zehntel zu jedem Stier von den dreizehn Stieren, zwei Zehntel zu jedem Widder von den zwei Widdern,

15 und je ein Zehntel zu jedem Lamm von den vierzehn Lämmern;

16 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 

17 Und am zweiten Tag zwölf junge Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel;

18 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

19 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und ihren Trankopfern. 

20 Und am dritten Tag elf Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel;

21 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

22 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 

23 Und am vierten Tag zehn Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel;

24 ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

25 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 

26 Und am fünften Tag neun Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel;

27 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

28 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 

29 Und am sechsten Tag acht Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel;

30 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

31 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinen Trankopfern.  

32 Und am siebenten Tag sieben Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer, ohne Tadel;

33 samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer, zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach ihrer Vorschrift;

34 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer, seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 

35 Am achten Tag ist euch eine Festversammlung. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun.

36 Und ihr bringt ein Brandopfer dar, ein Feueropfer wohlgefälligen Geruchs für Jahweh: einen Stier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer, ohne Tadel;

37 ihr Speisopfer und ihre Trankopfer, zum Stier, zum Widder und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

38 und einen Ziegenbock als Sündopfer, zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. 

39 Diese [Opfer] sollt ihr bei euren Festen Jahweh bereiten, zusätzlich zu euren Gelübden und euren freiwilligen Gaben an Brandopfern und an Speisopfern und an Trankopfern und an Friedensopfern.“ 

30 Und Mose sprach zu den Söhnen Israels nach allem, was Jahweh Mose geboten hatte. 

2 Und Mose redete zu den Häuptern der Stämme der Söhne Israels und sagte: „Dieses ist es, was Jahweh geboten hat:  

3 Wenn ein Mann Jahweh ein Gelübde gelobt oder einen Eid schwört, eine Verpflichtungserklärung[1949] auf seine Seele zu binden, darf er sein Wort nicht brechen: Nach allem, was aus seinem Mund hervorgegangen ist, muss er tun.  

4 Und wenn eine Frau Jahweh ein Gelübde gelobt oder eine Verpflichtungserklärung auf sich bindet im Haus ihres Vaters, in ihrer Jugend,

5 und ihr Vater hört ihr Gelübde oder ihre Verpflichtungserklärung, die sie auf ihre Seele gebunden hat, und ihr Vater schweigt ihr gegenüber, so sollen alle ihre Gelübde bestehen, und jede Verpflichtungserklärung, die sie auf ihre Seele gebunden hat, soll bestehen.

6 Wenn aber ihr Vater an dem Tag, an dem er es hört, ihr Einhalt gebietet, sollen alle ihre Gelübde und alle ihre Verpflichtungserklärungen, die sie auf ihre Seele gebunden hat, nicht bestehen. Und Jahweh wird ihr vergeben, denn ihr Vater hat ihr Einhalt geboten. 

7 Wenn sie aber einem Mann zu eigen wird, und ihre Gelübde sind auf ihr, oder ein unbedachter Ausspruch ihrer Lippen, den sie auf ihre Seele gebunden hat, [ist auf ihr],

8 und ihr Mann hört davon und schweigt ihr gegenüber an dem Tag, an dem er davon hört, ‹dann› sollen ihre Gelübde bestehen, und ihre Verpflichtungserklärungen, die sie auf ihre Seele gebunden hat, sollen bestehen.

9 Wenn aber ihr Mann an dem Tag, da er davon hört, ihr Einhalt gebietet, so erklärt er [damit] ihr Gelübde, das auf ihr ist, für ungültig – und den unbedachten Ausspruch ihrer Lippen, den sie auf ihre Seele gebunden hat. Und Jahweh wird ihr vergeben.

10 Aber das Gelübde einer Witwe und einer Verstoßenen[1950], alles, was sie sich auf ihre Seele gebunden hat, soll für sie bestehen.

11 Hatte sie im Haus ihres Mannes etwas gelobt oder mit einem Eid eine Verpflichtungserklärung auf ihre Seele gebunden,

12 und hatte ihr Mann davon gehört und ihr gegenüber geschwiegen, hatte er ihr nicht Einhalt geboten, so sollen alle ihre Gelübde bestehen, und jede Verpflichtungserklärung, die sie auf ihre Seele gebunden hat, soll bestehen.

13 Hat aber ihr Mann diese [Gelübde] an dem Tag, an dem er sie hörte, ausdrücklich für ungültig erklärt, so soll alles, was über ihre Lippen gegangen ist an Gelübden und an Verpflichtungserklärungen ihrer Seele, nicht bestehen. Ihr Mann hat sie für ungültig erklärt. Und Jahweh wird ihr vergeben.

14 Jedes Gelübde und jeder Eid einer Verpflichtungserklärung, die Seele zu kasteien[1951] – ihr Mann kann es bestätigen[1952], und ihr Mann kann es für ungültig erklären.

15 Schweigt ihr Mann aber von einem Tag zum [anderen] Tag ihr gegenüber ganz und gar, so bestätigt er alle ihre Gelübde oder alle ihre Verpflichtungserklärungen, die auf ihr sind. Er hat sie bestätigt, denn er hat ihr gegenüber geschwiegen an dem Tag, als er davon hörte.

16 Sollte er sie aber erst [später] nach seinem Hören für ungültig erklären, hat er ihre Schuld zu tragen.“ 

17 Das sind die Satzungen, die Jahweh Mose geboten hat, zwischen einem Mann und seiner Frau, zwischen einem Vater und seiner Tochter in ihrer Jugend im Haus ihres Vaters. 

31 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Nimm für die Söhne Israels Rache an den Midianitern! Danach sollst du zu deinen Volksgenossen gesammelt werden.“

3 Und Mose redete zum Volk und sagte: „Aus eurer Mitte sollen Männer zum Heeresdienst gerüstet werden, dass sie gegen Midian ziehen, Jahwehs Rache an Midian auszuführen.

4 Je tausend von einem Stamm, von allen Stämmen Israels, sollt ihr zum Heeresdienst aussenden.“

5 Und es wurden aus den Tausendschaften Israels tausend von jedem Stamm ausgehoben: zwölftausend zum Heeresdienst Gerüstete.

6 Und Mose sandte sie, tausend von jedem Stamm, zum Heeresdienst aus, sie und Pinhas, den Sohn Eleasars, des Priesters, zum Heeresdienst. Und die Geräte des Heiligen[1953] und die Trompeten zum Lärmblasen ‹waren› in seiner Hand.

7 Und sie führten das Heer gegen Midian, wie Jahweh Mose geboten hatte, und töteten alles Männliche.

8 Und sie töteten – neben ihren [anderen] Durchbohrten – die Könige von Midian, Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, fünf Könige von Midian. Und auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert.

9 Und die Söhne Israels führten die Frauen der Midianiter und ihre kleinen Kinder gefangen fort, und ihr ganzes Vieh und alle ihre Herden und ihre ganze Habe erbeuteten sie.

10 Alle ihre Städte aber an ihren Wohnsitzen und alle ihre Zeltlager verbrannten sie im Feuer.

11 Und sie nahmen alle Beute und allen Raub an Menschen und an Vieh

12 und brachten die Gefangenen und das Geraubte und die Beute zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zur Gemeinde der Söhne Israels ins Heerlager, in die Ebenen Moabs am Jericho-Jordan. 

13 Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeinde gingen hinaus, ihnen zu begegnen, außerhalb des Heerlagers.

14 Und Mose war erzürnt über die Vorgesetzten der Heeresmacht, die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert, die aus dem Heereszug gekommen waren,

15 und Mose sagte zu ihnen: „Habt ihr alle Frauen[1954] am Leben gelassen?

16 Siehe! – sie haben ja in der Sache des Peor durch den Rat[1955] Bileams die Söhne Israels abspenstig gemacht, Treuebruch gegen Jahweh zu begehen, sodass die Plage über die Gemeinde Jahwehs kam!

17 So tötet nun alles Männliche unter den Kleinen und tötet alle Frauen, die einen Mann kennen[1956] in Bezug auf männliche Beiwohnung.

18 Aber alle Kleinen[1957] unter den Frauen, die männliche Beiwohnung nicht kennen, lasst für euch am Leben.

19 Ihr aber lagert sieben Tage außerhalb des Heerlagers, jeder, der eine Seele getötet, und jeder, der einen Durchbohrten berührt hat. Ihr müsst euch am dritten Tag und am siebenten Tag entsündigen, ihr und eure Gefangenen.

20 Und alle Kleider und jeden Gegenstand aus Fell und alles aus Ziegenhaar Gemachte und jeden Gegenstand aus Holz müsst ihr entsündigen.“ 

21 Und Eleasar, der Priester, sagte zu den Männern des Heeres, die in den Kampf gezogen waren: „Dieses ist die Satzung der Weisung, die Jahweh Mose geboten hat:

22 Nur das Gold und das Silber, das Erz, das Eisen, das Zinn und das Blei,

23 alles, was Feuer verträgt[1958], sollt ihr durchs Feuer gehen lassen, und es wird rein sein. Es soll jedoch mit dem Abscheulichkeitswasser[1959] entsündigt werden. Und alles, was Feuer nicht verträgt, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen.

24 Und am siebenten Tag sollt ihr eure Kleider auswaschen, und ihr werdet rein sein. Und danach dürft ihr ins Heerlager kommen.“ 

25 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

26 „Nimm die Summe der weggeführten Beute auf, an Menschen und an Vieh, du und Eleasar, der Priester, und die Häupter der Vaterschaften[1960] der Gemeinde

27 und teile die Beute zur Hälfte zwischen denen, die am Krieg beteiligt, die zum Heeresdienst ausgezogen waren, und der ganzen Gemeinde.

28 Und erhebe von den Kriegsmännern, die zum Heeresdienst ausgezogen waren, eine Abgabe für Jahweh: eine Seele[1961] von je fünfhundert, von den Menschen und von den Rindern und von den Eseln und vom Kleinvieh;

29 von ihrer Hälfte[1962] sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie Eleasar, dem Priester, geben als ein Hebopfer für Jahweh.

30 Und von der Hälfte der Söhne Israels sollst du eines nehmen, von je fünfzig herausgegriffen, von den Menschen, von den Rindern, von den Eseln und vom Kleinvieh, von allem Vieh, und sollst es den Leviten geben, die die zu wahrenden Aufgaben der Wohnung Jahwehs wahrnehmen.“

31 Und Mose und Eleasar, der Priester, machten es, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

32 Und das Erbeutete, der Rest der Beute, die das Volk des Heeres erbeutet hatte, war: 675000 [Stück] Kleinvieh

33 und 72000 Rinder

34 und 61000 Esel,

35 und Menschenseelen – von den Frauen, die männliches Beilager nicht gekannt hatten, alle Seelen: 32000.

36 Und die Hälfte, der Anteil derer, die zum Heeresdienst ausgezogen waren, die Zahl des Kleinviehs, war also 337500 [Stück],

37 und die Abgabe vom Kleinvieh für Jahweh: 675;

38 und die Rinder: 36000, und die Abgabe davon für Jahweh: 72;

39 und die Esel: 30500, und die Abgabe davon für Jahweh: 61;

40 und die Menschenseelen: 16000, und die Abgabe davon für Jahweh: 32 Seelen.

41 Und Mose übergab die Abgabe des Hebopfers Jahwehs dem Priester Eleasar, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

42 Und von der den Söhnen Israels [zufallenden] Hälfte, die Mose abgeteilt hatte von den Männern des Heeres

43 – die Hälfte für die Gemeinde war nämlich: 337500 [Stück] Kleinvieh

44 und 36000 Rinder

45 und 30500 Esel

46 und 16000 Menschenseelen.

47 Und von der den Söhnen Israels [zufallenden] Hälfte griff Mose je ein [Stück] von fünfzig heraus[1963], von den Menschen und vom Vieh, und übergab sie den Leviten, die die zu wahrenden Aufgaben der Wohnung Jahwehs wahrnehmen, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

48 Und es nahten zu Mose die Vorgesetzten über die Tausendschaften des Heeres, die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert,

49 und sagten zu Mose: „Deine Knechte haben die Summe der Kriegsmänner aufgenommen, die unter unserer Hand waren, und es fehlt von uns nicht ein Mann.

50 Und wir wollen Jahweh eine Opfergabe darbringen – jeder, was er an goldenen Gegenständen gefunden hat, Armspangen und Handspangen, Siegelringe, Ohrringe und Spangen –, um für unsere Seelen Sühnung zu erwirken vor dem Angesicht Jahwehs.“

51 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von ihnen, allerlei [kunstvoll] gemachtes Gerät.

52 Und alles Gold des Hebopfers, das sie für Jahweh abhoben, war 16750 Schekel, von den Obersten über Tausend und von den Obersten über Hundert.

53 (Die Kriegsmänner hatten jeder [auch] für sich Beute gemacht.)

54 Und Mose und Eleasar, der Priester, nahmen das Gold von den Obersten über Tausend und über Hundert und brachten es in das Zelt der Begegnung – als Gedenkzeichen der Söhne Israels[1964] vor dem Angesicht Jahwehs.  

32 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads hatten viel Vieh; sehr gewaltig. Und sie sahen das Land Jaser und das Land Gilead, und – siehe! – der Ort war ein Ort für Vieh.

2 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens kamen und sagten zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu den Fürsten der Gemeinde:

3 „Atarot und Dibon und Jaser und Nimra und Heschbon und Elale und Sebam und Nebo und Beon,

4 das Land, das Jahweh vor der Gemeinde Israels geschlagen hat, ist ein Land für Vieh. Und deine Knechte haben Vieh.“

5 Und sie sagten: „Haben wir Gnade in deinen Augen gefunden, so möge dieses Land deinen Knechten zum ‹erblichen› Besitztum gegeben werden. Führe uns nicht über[1965] den Jordan.“ 

6 Und Mose sagte zu den Söhnen Gads und zu den Söhnen Rubens: „Sollen eure Brüder in den Kampf ziehen, und ihr wollt hierbleiben?

7 Und warum wollt ihr das Herz der Söhne Israels entmutigen ‹und abhalten›, sodass sie nicht in das Land hinüberziehen, das Jahweh ihnen gegeben hat?

8 So haben eure Väter getan, als ich sie von Kadesch-Barnea aussandte, das Land zu besehen:

9 Sie zogen hinauf bis zum Tal Eschkol und besahen das Land. Und sie entmutigten das Herz der Söhne Israels[1966], sodass sie nicht hineingingen in das Land, das Jahweh ihnen gegeben hatte.

10 Und an jenem Tag entbrannte der Zorn Jahwehs, und er schwor und sagte:

11 ‘Wenn die Männer, die aus Ägypten hinaufgezogen sind, vom Zwanzigjährigen an und darüber, den Erdboden sehen werden, den ich Abraham und Isaak und Jakob zugeschworen habe[1967] …!, denn sie sind mir nicht völlig nachgefolgt[1968],

12 ausgenommen Kaleb, der Sohn Jefunnes, der Kenasiter, und Josua, der Sohn Nuns, ja, die sind Jahweh völlig nachgefolgt.’

13 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Israel, und er ließ sie vierzig Jahre in der Wüste umherirren, bis das ganze Geschlecht aufgerieben war, das das Böse in den Augen Jahwehs getan hatte.

14 Und – siehe! – ihr erhebt euch an eurer Väter Statt, eine Brut von sündigen Männern, um die Glut des Zorns Jahwehs gegen Israel noch zu mehren.

15 Wenn ihr euch von ihm abwendet, wird er es noch länger in der Wüste belassen, und ihr werdet dieses ganze Volk verderben.“

16 Und sie traten näher zu ihm und sagten: „Schafhürden wollen wir hier bauen für unsere Herden und Städte für unsere Kinder.

17 Wir selbst aber wollen uns ‹zum Kampf› rüsten, eilends vor den Söhnen Israels herziehen, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben. Und unsere Kinder sollen in den befestigten Städten bleiben, weg vom Angesicht der Bewohner des Landes.

18 Wir werden nicht zu unseren Häusern zurückkehren, bis jeder von den Söhnen Israels sein Erbteil zugeteilt bekommen hat;

19 denn wir werden ‹dann› nicht mit ihnen dort Erbteil erhalten, jenseits des Jordans, denn unser Erbteil ist uns diesseits des Jordans zugekommen, gegen ‹Sonnen›aufgang.“

20 Und Mose sagte zu ihnen: „Wenn ihr diese Sache tut, wenn ihr euch vor dem Angesicht Jahwehs zum Kampf rüstet

21 und alle unter euch, die [kampf]gerüstet sind, vor dem Angesicht Jahwehs über den Jordan ziehen, bis er seine Feinde vor sich her ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hat

22 und das Land vor dem Angesicht Jahwehs unterjocht ist, und ihr danach zurückkehrt, so sollt ihr schuldlos sein gegenüber Jahweh und gegenüber Israel, und dieses Land soll euch zum ‹erblichen› Besitztum sein, vor dem Angesicht Jahwehs.

23 Tut ihr aber nicht so, – siehe! – ‹dann› habt ihr gegen Jahweh gesündigt. Wisst aber, dass eure Sünde euch finden wird!

24 Baut euch Städte für eure Kinder und Hürden für euer Kleinvieh, und tut, was aus eurem Mund hervorgegangen ist.“

25 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens sagten zu Mose:  „Deine Knechte werden tun, wie mein Herr gebietet.

26 Unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Herden und unser ganzes Vieh sollen dort sein, in den Städten Gileads,

27 deine Knechte aber, alle zum Heeresdienst gerüstet, werden vor dem Angesicht Jahwehs hinüberziehen in den Kampf, wie mein Herr sagt.“ 

28 Und Mose gebot ihretwegen Eleasar, dem Priester, und Josua, dem Sohn Nuns, und den Häuptern der Vaterschaften der Stämme der Söhne Israels.

29 Und Mose sagte zu ihnen:  „Wenn die Söhne Gads und die Söhne Rubens mit euch über den Jordan ziehen, vor dem Angesicht Jahwehs, alle zum Kampf gerüstet, und das Land vor euch unterjocht sein wird, sollt ihr ihnen das Land Gilead zum ‹erblichen› Besitztum geben.

30 Ziehen sie aber nicht mit euch gerüstet hinüber, müssen sie sich in eurer Mitte ansässig machen im Land Kanaan.“

31 Und die Söhne Gads und die Söhne Rubens antworteten und sagten: „Wie Jahweh zu deinen Knechten gesagt hat, so werden wir tun.

32 Wir ziehen [kampf]gerüstet hinüber in das Land Kanaan, vor dem Angesicht Jahwehs, und das Besitztum unseres Erbteils diesseits des Jordans soll uns gehören.“ 

33 Und Mose gab ihnen, den Söhnen Gads und den Söhnen Rubens und der Hälfte des Stammes Manasse, des Sohnes Josefs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs von Baschan, das Land samt seinen Städten mit [ihren] Grenzen, die Städte des Landes ringsum.

34 Und die Söhne Gads bauten Dibon und Atarot und Aroër

35 und Atrot-Schofan und Jaser und Jogbeha

36 und Beth-Nimra und Beth-Haran, befestigte Städte und Schafhürden.

37 Und die Söhne Rubens bauten Heschbon und Elale und Kirjatajim

38 und Nebo und Baal-Meon, deren Namen geändert wurden, und Sibma. Und sie benannten die Städte, die sie bauten, mit anderen Namen.

39 Und die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead und nahmen es ein. Und sie verdrängten die Amoriter, die darin waren, ‹aus ihrem Besitz›.

40 Und Mose gab Gilead Machir, dem Sohn Manasses. Und er wohnte darin.

41 Und Jaïr[1969], der Sohn Manasses, zog hin und nahm ihre Zeltdörfer ein und nannte sie Zeltdörfer Jaïrs.

42 Und Nobach zog hin und nahm Kenat und seine Tochterstädte ein und nannte es Nobach[1970], nach seinem Namen. 

33 Diese sind die Wanderzüge[1971] der Söhne Israels, die aus dem Land Ägypten auszogen nach ihren Heerscharen, unter der Hand Moses und Aarons.

2 Und zwar schrieb Mose ihre Auszüge auf, gemäß ihren Wanderzügen nach dem Mund Jahwehs. Und diese sind ihre Wanderzüge gemäß ihren Auszügen:

3 Sie brachen von Ramses auf im ersten Monat, am fünfzehnten Tag des ersten Monats. Am Tag nach dem Passa zogen die Söhne Israels mit erhobener Hand aus, vor den Augen aller Ägypter,

4 als die Ägypter diejenigen begruben, die Jahweh unter ihnen geschlagen hatte, alle Erstgeborenen; und ‹auch› an ihren Göttern hatte Jahweh Gericht geübt.

5 Und die Söhne Israels brachen auf[1972] von Ramses und lagerten in Sukkot.

6 Und sie brachen von Sukkot auf und lagerten in Etam, das am Rand der Wüste [liegt].

7 Und sie brachen von Etam auf und wandten sich nach Pi-Hahirot, das Baal-Zefon gegenüber [liegt], und lagerten vor Migdol.

8 Und sie brachen von [der Stelle] vor Hahirot[1973] auf, und sie zogen mitten durchs Meer zur Wüste hin. Und sie zogen drei Tagereisen in der Wüste Etam und lagerten in Mara[1974].

9 Und sie brachen von Mara auf und kamen nach Elim. Und in Elim waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume. Und sie lagerten dort.

10 Und sie brachen von Elim auf und lagerten am Schilfmeer.

11 Und sie brachen vom Schilfmeer auf und lagerten in der Wüste Sin.

12 Und sie brachen aus der Wüste Sin auf und lagerten in Dofka.

13 Und sie brachen von Dofka auf und lagerten in Alusch.

14 Und sie brachen von Alusch auf und lagerten in Refidim. Und da hatte das Volk kein Wasser zum Trinken.

15 Und sie brachen von Refidim auf und lagerten in der Wüste Sinai.

16 Und sie brachen aus der Wüste Sinai auf und lagerten in Kibrot-Hattaawa[1975].

17 Und sie brachen von Kibrot-Hattaawa auf und lagerten in Hazerot.

18 Und sie brachen von Hazerot auf und lagerten in Ritma.

19 Und sie brachen von Ritma auf und lagerten in Rimmon-Perez.

20 Und sie brachen von Rimmon-Perez auf und lagerten in Libna.

21 Und sie brachen von Libna auf und lagerten in Rissa.

22 Und sie brachen von Rissa auf und lagerten in Kehelata.

23 Und sie brachen von Kehelata auf und lagerten am Berg Schepher.

24 Und sie brachen vom Berg Schepher auf und lagerten in Harada.

25 Und sie brachen von Harada auf und lagerten in Makhelot.

26 Und sie brachen von Makhelot auf und lagerten in Tahat.

27 Und sie brachen von Tahat auf und lagerten in Tarach.

28 Und sie brachen von Tarach auf und lagerten in Mitka.

29 Und sie brachen von Mitka auf und lagerten in Haschmona.

30 Und sie brachen von Haschmona auf und lagerten in Moserot.

31 Und sie brachen von Moserot auf und lagerten in Bene-Jaakan.

32 Und sie brachen von Bene-Jaakan auf und lagerten in Hor-Gidgad[1976].

33 Und sie brachen von Hor-Gidgad auf und lagerten in Jotbata.

34 Und sie brachen von Jotbata auf und lagerten in Abrona.

35 Und sie brachen von Abrona auf und lagerten in Ezjon-Geber.

36 Und sie brachen von Ezjon-Geber auf und lagerten in der Wüste Zin, das ist Kadesch.

37 Und sie brachen von Kadesch auf und lagerten am Berg Hor, am Rand des Landes Edom. 

38 Und Aaron, der Priester, stieg auf den Berg Hor nach dem Mund Jahwehs. Und er starb dort im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Söhne Israels aus dem Land Ägypten, im fünften Monat, am Ersten des Monats.

39 Und Aaron war hundertdreiundzwanzig Jahre alt[1977], als er auf dem Berg Hor starb. 

40 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Südland wohnte, im Land Kanaan, hörte von dem Kommen der Söhne Israels. 

41 Und sie brachen vom Berg Hor auf und lagerten in Zalmona.

42 Und sie brachen von Zalmona auf und lagerten in Punon.

43 Und sie brachen von Punon auf und lagerten in Obot.

44 Und sie brachen von Obot auf und lagerten in Ije-Abarim[1978], an der Grenze Moabs.

45 Und sie brachen von Ijim auf und lagerten in Dibon-Gad.

46 Und sie brachen von Dibon-Gad auf und lagerten in Almon-Diblatajim.

47 Und sie brachen von Almon-Diblatajim auf und lagerten am Bergland Abarim vor[1979] Nebo.

48 Und sie brachen vom Bergland Abarim auf und lagerten in den Ebenen[1980] Moabs, am Jericho-Jordan[1981].

49 Und sie lagerten am Jordan, von Beth-Jeschimot bis Abel-Schittim in den Ebenen Moabs. 

50 Und Jahweh redete zu Mose in den Ebenen Moabs, am Jericho-Jordan, und sagte:

51 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr den Jordan überschreitet ins Land Kanaan,

52 sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch ‹aus ihrem Besitz› verdrängen und alle ihre Bildwerke zerstören. Und ihr sollt alle ihre Gussbilder zerstören und alle ihre Höhen auslöschen.

53 Und ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen; denn euch habe ich das Land gegeben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.

54 Und ihr sollt das Land durch das Los als Erbteil zugeteilt bekommen, nach euren Sippen: Dem Großen[1982] sollt ihr sein Erbteil groß machen, und dem Kleinen[1983] sollst du sein Erbteil klein machen. Wohin das Los eines jeden fällt[1984], das wird ihm gehören. Nach den Stämmen eurer Väter sollt ihr es als Erbteil zugeteilt bekommen.

55 Verdrängt ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch ‹aus ihrem Besitz›, so werden diejenigen, die ihr von ihnen übrig lasst, zu Splittern in euren Augen werden und zu Stacheln in euren Seiten. Und sie werden euch in dem Land, in dem ihr wohnt, bedrängen;

56 und es wird geschehen: Wie ich gedachte, ihnen zu tun, so werde ich euch tun.“ 

34 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

2 „Gebiete den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, so ist dieses das Land, das euch als Erbteil zufallen soll: das Land Kanaan nach seinen Grenzen:

3 Und zwar sei euch die Südseite von der Wüste Zin an, an Edom entlang, und die Südgrenze sei euch vom Ende des Salzmeeres in Richtung Osten.

4 Und die Grenze wende sich für euch südlich von der Anhöhe Akrabbim und gehe nach Zin hinüber. Und ihre Ausläufe seien südlich von Kadesch-Barnea. Und ‹dann› laufe sie nach Hazar-Addar hin und gehe hinüber nach Azmon.

5 Und die Grenze wende sich dann von Azmon zum Bach Ägyptens[1985], und ihre Ausläufe seien zum Meer hin.

6 Und die Westgrenze[1986]: Sie sei euch das große Meer und das angrenzende Gebiet. Dieses sei für euch die Westgrenze.

7 Und dieses sei euch die Nordgrenze: Vom großen Meer aus sollt ihr euch eine Linie ziehen bis zum Berg Hor;

8 vom Berg Hor sollt ihr eine Linie ziehen, bis [da, wo] man nach Hamat kommt, und die Ausläufe der Grenze seien nach Zedad hin.

9 Und ‹dann› laufe die Grenze nach Sifron hin, und ihre Ausläufe seien bei Hazar-Enan. Dieses sei euch die Nordgrenze.

10 Und als Ostgrenze sollt ihr euch festsetzen eine Linie von Hazar-Enan nach Schefam.

11 Und die Grenze gehe hinab von Schefam nach Ribla, östlich von Ajin. Und die Grenze gehe hinab und stoße an die Seite des Meeres Kinneret[1987] im Osten.

12 Und die Grenze gehe hinab an den Jordan, und ihre Ausläufe seien am Salzmeer. Das soll euer Land sein mit seinen Grenzen ringsum.“ 

13 Und Mose gebot den Söhnen Israels und sagte: „Das ist das Land, das ihr durch das Los als Erbteil zugeteilt bekommen sollt, das Jahweh den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben geboten hat;

14 denn der Stamm der Söhne der Rubeniter nach ihren Vaterhäusern und der Stamm der Söhne der Gaditer nach ihren Vaterhäusern und die Hälfte des Stammes Manasse, die haben ihr Erbteil empfangen.

15 Die zwei Stämme und der halbe Stamm haben ihr Erbteil empfangen diesseits des Jericho-Jordans, gegen Osten, gegen ‹Sonnen›aufgang.“ 

16 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

17 „Diese sind die Namen der Männer, die euch das Land als Erbe austeilen sollen: Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns.

18 Und ihr sollt je einen Fürsten von [jedem] Stamm nehmen, um das Land als Erbe auszuteilen.

19 Und diese sind die Namen der Männer: für den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jefunnes;

20 und für den Stamm der Söhne Simeons: Schemuël, der Sohn Ammihuds;

21 für den Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn Kislons;

22 und für den Stamm der Söhne Dans ein Fürst: Bukki, der Sohn Joglis;

23 für die Söhne Josefs: für den Stamm der Söhne Manasses ein Fürst: Hanniël, der Sohn Ephods,

24 und für den Stamm der Söhne Ephraims ein Fürst: Kemuël, der Sohn Schiftans;

25 und für den Stamm der Söhne Sebulons ein Fürst: Elizafan, der Sohn Parnachs;

26 und für den Stamm der Söhne Issaschars ein Fürst: Paltiël, der Sohn Asans;

27 und für den Stamm der Söhne Assers ein Fürst: Ahihud, der Sohn Schelomis;

28 und für den Stamm der Söhne Naftalis ein Fürst: Pedahel, der Sohn Ammihuds.“

29 Diese sind es, denen Jahweh gebot, den Söhnen Israels ihr Erbe im Land Kanaan auszuteilen. 

35 Und Jahweh redete zu Mose in den Ebenen Moabs am Jericho-Jordan und sagte:

2 „Gebiete den Söhnen Israels, dass sie vom Erbteil ihres ‹erblichen› Besitztums den Leviten Städte zum Wohnen geben; und zu den Städten hinzu sollt ihr den Leviten Weideflächen rings um sie her geben.

3 Und die Städte sollen für sie zum Wohnen sein, und deren Weideflächen sollen für ihr Vieh, ihre Habe und alle ihre Tiere sein.

4 Und die Weideflächen der Städte, die ihr den Leviten geben sollt, sollen von der Stadtmauer nach außen hin tausend Ellen betragen ringsum.

5 Und ihr sollt außerhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen abmessen und auf der Südseite[1988] zweitausend Ellen und auf der Westseite zweitausend Ellen und auf der Nordseite zweitausend Ellen. Und die Stadt selbst soll in der Mitte sein. Das soll ihnen als Weideflächen der Städte ‹dienen›. 

6 Und die Städte, die ihr den Leviten geben sollt: sechs Zufluchtsstädte, die ihr hergeben sollt, damit dahin fliehe, wer einen Totschlag begangen hat. Und zu diesen hinzu sollt ihr zweiundvierzig Städte geben.

7 Alle Städte, die ihr den Leviten geben werdet, sie und ihre Weideflächen: achtundvierzig Städte.

8 Und was die Städte betrifft, die ihr vom ‹erblichen› Besitztum der Söhne Israels hergeben werdet: Von dem [Stamm], der viel hat, sollt ihr viel nehmen, und von dem, der wenig hat, sollt ihr wenig nehmen; jeder [Stamm] gibt von seinen Städten den Leviten entsprechend seinem Erbteil, das er als Erbbesitz erhält.“ 

9 Und Jahweh redete zu Mose und sagte:

10 „Rede zu den Söhnen Israels und sage zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan ins Land Kanaan zieht,

11 sollt ihr euch Städte bestimmen: Zufluchtsstädte sollen sie euch sein, dass dorthin ein Totschläger fliehe, der eine Seele aus Versehen erschlagen hat.

12 Und die Städte seien euch zur Zuflucht vor dem Rächer[1989], dass der Totschläger nicht sterbe, bis er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat.

13 Und die Städte, die ihr hergeben sollt: sechs Zufluchtsstädte sollen sie euch sein.

14 Drei Städte gebt ihr diesseits des Jordans, und drei Städte gebt ihr im Land Kanaan; Zufluchtsstädte sollen sie sein.

15 Für die Söhne Israels und für den Fremdling und für den Beisassen[1990] – in ihrer Mitte seien diese sechs Städte zur Zuflucht, dass jeder dahin fliehe, der eine Seele aus Versehen erschlagen hat. 

16 Hatte er ihn aber mit einem eisernen Gegenstand geschlagen, sodass er starb, ist er ein Mörder[1991]. Der Mörder muss unbedingt zu Tode gebracht werden!

17 Und schlug er ihn mit einem handgerechten Stein[1992], durch den man sterben kann, sodass er starb, ‹dann› ist er ein Mörder. Der Mörder muss unbedingt zu Tode gebracht werden!

18 Oder schlug er ihn mit einem handgerechten Holzstück, durch das man sterben kann, sodass er starb, ‹dann› ist er ein Mörder. Der Mörder muss unbedingt zu Tode gebracht werden!

19 Der Bluträcher, er soll den Mörder zu Tode bringen; sobald er ihn antrifft, soll er ihn zu Tode bringen!

20 Und stieß er ihn aus Hass oder warf er mit böser Absicht[1993] auf ihn, sodass er starb,

21 oder schlug er ihn aus Feindschaft mit seiner Hand, sodass er starb, ‹so› muss der Schläger unbedingt zu Tode gebracht werden! Er ist ein Mörder. Der Bluträcher soll den Mörder zu Tode bringen, sobald er ihn antrifft! 

22 Hat er ihn aber versehentlich gestoßen, nicht aus Feindschaft, oder hat er ohne Absicht irgendeinen Gegenstand auf ihn geworfen

23 oder hat er, ohne es zu sehen, irgendeinen Stein, wodurch man sterben kann, auf ihn fallen lassen, sodass er starb, er war ihm aber nicht feind und war nicht einer, der ihm Übles suchte,

24 ‹dann› soll die Gemeinde zwischen dem Schläger und dem Bluträcher nach diesen Rechtsbestimmungen richten.

25 Und die Gemeinde soll den Totschläger aus der Hand des Bluträchers retten. Und die Gemeinde soll ihn in seine Zufluchtsstadt, wohin er geflohen war, zurückbringen. Und er soll in ihr bleiben bis zum Tod des Hohen Priesters, den man mit dem Öl der Heiligkeit[1994] gesalbt hat.

26 Sollte aber der Totschläger irgendwann über die Grenze seiner Zufluchtsstadt, wohin er geflohen ist, hinausgehen,

27 und der Bluträcher findet ihn außerhalb der Grenze seiner Zufluchtsstadt, und der Bluträcher tötet[1995] den Totschläger, ‹dann› hat der keine Blutschuld;

28 denn er sollte in seiner Zufluchtsstadt bleiben bis zum Tod des Hohen Priesters. Und nach dem Tod des Hohen Priesters darf der Totschläger in das Land seines Besitztums zurückkehren.

29 Und dieses soll euch zu einer Rechtssatzung sein, auf [alle] eure Geschlechter hin, in allen euren Wohnstätten[1996]. 

30 Jeder, der eine Seele erschlägt: Auf den Mund von Zeugen soll man den Mörder zu Tode bringen. Ein einzelner Zeuge aber kann nicht gegen eine Seele aussagen, dass sie sterben müsse.

31 Und ihr dürft kein Lösegeld nehmen für die Seele[1997] eines Mörders[1998], der als Ehrfurchtsloser ‹schuldig› ist zu sterben, sondern er muss unbedingt zu Tode gebracht werden!

32 Und ihr dürft kein Lösegeld nehmen für den in seine Zufluchtsstadt Geflohenen, damit er vor dem Tod des Priesters zurückkehren könne, um im Land zu wohnen.

33 Und ihr sollt das Land, in dem ihr seid, nicht beflecken[1999]; denn das Blut, es befleckt das Land. Und dem Land wird keine Sühnung erwirkt infolge des Blutes, das darin vergossen wurde, es sei denn durch das Blut dessen, der es vergossen hat.

34 Und du sollst das Land nicht unrein machen, in dem ihr wohnt, in dessen Mitte ich wohne; denn ich, Jahweh, wohne in der Mitte der Söhne Israels.“ 

36 Und es nahten herzu die Häupter der Vaterschaften vom Geschlecht der Söhne Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, aus den Sippen der Söhne Josefs. Und sie redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Häuptern der Vaterschaften der Söhne Israels,

2 und sagten: „Jahweh hat meinem Herrn geboten, den Söhnen Israels das Land durch das Los als Erbteil zu geben. Und meinem Herrn wurde von Jahweh geboten, das Erbteil Zelofhads, unseres Bruders, seinen Töchtern zu geben.

3 Werden sie nun einem von den Söhnen der [anderen] Stämme der Söhne Israels als Frauen zu eigen, so wird ihr Erbteil dem Erbteil unserer Väter entzogen und dem Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie dann angehören, und es wird dem Los unseres Erbteils entzogen werden.

4 Und [auch] wenn das Jobeljahr[2000] der Söhne Israels kommt, wird ihr Erbteil zum Erbteil des Stammes hinzugefügt werden, dem sie dann angehören, und ihr Erbteil wird dem Erbteil des Stammes unserer Väter entzogen werden.“ 

5 Da gebot Mose den Söhnen Israels nach dem Mund Jahwehs und sagte: „Der Stamm der Söhne Josefs redet recht.

6 Dieses ist das Wort, das Jahweh bezüglich der Töchter Zelofhads geboten hat: Sie mögen dem, der in ihren Augen gut ist, als Frauen zu eigen werden, jedoch sollen sie [einem aus] dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters als Frauen zu eigen werden.

7 Und es darf nicht ein Erbteil der Söhne Israels von einem Stamm auf einen anderen Stamm übergehen, sondern die Söhne Israels sollen jeder am Erbteil des Stammes seiner Väter haften[2001].

8 Und jede Tochter von den Stämmen der Söhne Israels, die in den Besitz eines Erbteils kommt, darf [nur] jemandem aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters als Frau zu eigen werden, damit jeder von den Söhnen Israels das Erbteil seiner Väter als Besitz behalte

9 und nicht ein Erbteil von einem Stamm auf einen anderen Stamm übergehe; denn die Stämme der Söhne Israels sollen jeder an seinem Erbteil haften.“ 

10 Wie Jahweh Mose geboten hatte, so machten es die Töchter Zelofhads.

11 Und Machla, Tirza und Hogla und Milka und Noa, die Töchter Zelofhads, wurden den Söhnen ihrer Onkel als Frauen zu eigen.

12 [Männern] aus den Sippen der Söhne Manasses, des Sohnes Josefs, wurden sie als Frauen zu eigen. Und so verblieb ihr Erbteil beim Stamm der Sippe ihres Vaters. 

13 Das sind die Gebote und Rechtsbestimmungen, die Jahweh den Söhnen Israels durch die Hand Moses geboten hat in den Ebenen Moabs am Jericho-Jordan. 

 

Das 5. Buch Mose (Deuteronomium[2002])

 

1 Diese sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete, jenseits des Jordans, in der Wüste, in der ‹Jordan›ebene[2003], Suf gegenüber, zwischen Paran und Tofel und Laban und Hazerot und Di-Sahab.

2 Elf Tage sind es vom Horeb, auf dem Weg in Richtung auf das Bergland von Seïr, bis Kadesch-Barnea. 

3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, im elften Monat, am Ersten des Monats, da redete Mose zu den Söhnen Israels nach allem, was ihm Jahweh für sie geboten hatte,

4 nachdem er Sihon geschlagen hatte, den König der Amoriter, der in Heschbon wohnte, und Og, den König von Baschan, der in Aschtarot wohnte, bei Edreï.

5 Jenseits des Jordans, im Land Moab, machte sich Mose daran[2004], diese Weisung darzulegen[2005]. Er sagte: 

6 „Jahweh, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sagte: ‘Lange genug habt ihr an diesem Berg verweilt.

7 Wendet euch und brecht auf und zieht zum Bergland der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der ‹Jordan›ebene, auf dem Bergland und im Hügelland[2006] und im Südland und am Küstengebiet des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den großen Strom, den Euphratstrom.

8 Sieh! Ich habe das Land vor euch hingegeben. Geht hinein und nehmt das Land ‹als Erbe› in Besitz, von dem Jahweh euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, es ihnen und ihrem Samen nach ihnen zu geben.’ 

9 Und ich sagte in jener Zeit zu euch: ‘Allein kann ich euch nicht tragen.

10 Jahweh, euer Gott, hat euch gemehrt, und – siehe! – ihr seid heute wie die Sterne der Himmel an Menge.

11 Jahweh, der Gott eurer Väter, füge zu euch tausendmal so viel als ihr seid hinzu und segne euch, wie er zu euch gesagt hat!

12 Wie könnte ich allein eure Bürde tragen und eure Last und euren Rechtsstreit?

13 Nehmt euch – nach euren Stämmen[2007] – weise und verständige und erfahrene Männer, damit ich sie zu Häuptern über euch setze.’

14 Und ihr antwortetet mir und sagtet: ‘Gut ist die Sache, die zu tun du gesagt hast.’

15 Und ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie als Häupter über euch, als Oberste über Tausend und Oberste über Hundert und Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn und als Verwalter für eure Stämme.

16 Und ich gebot euren Richtern in jener Zeit und sagte: ‘Hört [die Streitsachen] zwischen euren Brüdern an und richtet gerecht zwischen einem Mann und seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm.

17 Seht im Gericht nicht das Angesicht [der Person] an. Den Kleinen sollt ihr anhören wie den Großen. Scheut euch vor niemandes Angesicht, denn das Gericht ist Gottes. Die Sache aber, die für euch zu schwer sein wird, lasst vor mich herannahen, dass ich sie höre.’

18 Und ich gebot euch in jener Zeit alle die Worte[2008], die ihr tun solltet. 

19 Und wir brachen auf[2009] vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, auf dem Weg zum Bergland der Amoriter, wie Jahweh, unser Gott, es uns geboten hatte. Und wir kamen bis Kadesch-Barnea.

20 Und ich sagte zu euch: ‘Ihr seid bis zum Bergland der Amoriter gekommen, das Jahweh, unser Gott, uns im Begriff ist zu geben.

21 Sieh! Jahweh, dein Gott, hat das Land vor dich hingegeben. Zieh hinauf, nimm in Besitz[2010], wie Jahweh, der Gott deiner Väter, zu dir gesagt hat. Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen!’

22 Und ihr nahtet alle zu mir und sagtet: ‘Lasst uns Männer vor uns hersenden, dass sie uns das Land erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen.’

23 Und die Sache war gut in meinen Augen. Und ich nahm von euch zwölf Männer, je einen Mann für den Stamm.

24 Und sie wandten sich und zogen ins Bergland hinauf, und sie kamen bis zum Tal Eschkol und erkundeten es.

25 Und sie nahmen von der Frucht des Landes in ihre Hand und brachten [sie] zu uns herab und erstatteten uns Bericht und sagten: ‘Das Land ist gut, das Jahweh, unser Gott, uns im Begriff ist zu geben.’ 

26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wart widerspenstig gegen den Mund Jahwehs, eures Gottes.

27 Und ihr murrtet in euren Zelten und sagtet: ‘Weil Jahweh uns hasst, hat er uns aus dem Land Ägypten geführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zu vernichten.

28 Wohin sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz zerschmelzen lassen[2011], als sie sagten: Ein Volk, größer[2012] und höher ‹gewachsen› als wir, Städte, groß und befestigt bis an die Himmel, und auch Söhne der Enakiter haben wir dort gesehen!’

29 Und ich sagte zu euch: ‘Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!

30 Jahweh, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch kämpfen, gemäß allem, was er mit euch in Ägypten getan hat, vor euren Augen,

31 und in der Wüste, wo du gesehen hast, dass Jahweh, dein Gott, dich trug, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gegangen seid, bis ihr an diesen Ort kamt.’

32 Und trotz dieser Rede[2013] hattet ihr kein Vertrauen auf[2014] Jahweh, euren Gott,

33 der auf dem Weg vor euch herzog, euch einen Ort auszusuchen, damit ihr lagern konntet: bei Nacht im Feuer, damit ihr auf dem Weg sehen konntet, auf dem ihr zogt, und bei Tag in einer Wolke. 

34 Und Jahweh hörte die Stimme[2015] eurer Worte und war erzürnt. Und er schwor und sagte:

35 ‘Wenn irgendjemand unter diesen Männern [von] diesem bösen Geschlecht das gute Land sehen wird, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe …[2016]!

36 – ausgenommen Kaleb, der Sohn Jefunnes. Er wird es sehen; und ihm gebe ich das Land, auf das er getreten ist, und seinen Söhnen, weil er Jahweh völlig nachgefolgt ist[2017].’

37 Auch gegen mich zürnte Jahweh euretwegen und sagte: ‘Auch du wirst nicht hineinkommen!

38 Josua[2018], der Sohn Nuns, der vor dir steht, er wird dorthin kommen. Ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen.

39 Und eure kleinen Kinder, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Söhne, die heute nicht Gut und Böse erkennen, sie sollen dorthin kommen, und ihnen werde ich es geben, und sie werden es ‹als Erbe› in Besitz nehmen.

40 Ihr aber, wendet euch und brecht auf zur Wüste, den Weg in Richtung Schilfmeer!’ 

41 Da antwortetet ihr und sagtet zu mir: ‘Wir haben gegen Jahweh gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, nach allem, was Jahweh, unser Gott, uns geboten hat.’ Und ihr gürtetet ein jeder seine Kriegsgeräte um, und ihr hieltet es für ein Leichtes, in das Bergland hinaufzuziehen.

42 Und Jahweh sagte zu mir: ‘Sage zu ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht – denn ich bin nicht in eurer Mitte –, dass ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet!’

43 Und ich redete zu euch, aber ihr hörtet nicht und wart widerspenstig gegen den Mund Jahwehs und handeltet vermessen und zogt in das Bergland hinauf.

44 Und die Amoriter, die auf jenem Bergland wohnten, zogen aus, euch entgegenzutreten, und jagten euch nach, wie es die Bienen tun, und zersprengten euch in Seïr bis nach Horma.

45 Und ihr kehrtet zurück und weintet vor dem Angesicht Jahwehs. Aber Jahweh hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. –

46 So musstet ihr in Kadesch bleiben, viele Tage, eben die Tage, die ihr [dort] geblieben seid.“ 

2 Und wir wandten uns und brachen auf – in die Wüste, den Weg zum Schilfmeer, wie Jahweh zu mir gesagt hatte. Und wir umzogen das Bergland von Seïr viele Tage.

2 Und Jahweh redete zu mir und sagte:

3 ‘Lange genug habt ihr dieses Bergland umzogen. Wendet euch gegen Norden.

4 Und gebiete dem Volk und sage: Ihr seid im Begriff, innerhalb der Grenzen eurer Brüder, der Kinder Esaus, zu ziehen, die in Seïr wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten. Aber hütet euch sehr!

5 Lasst euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land auch nicht einen Fußbreit geben; denn das Bergland von Seïr habe ich Esau zum Erbbesitz gegeben.

6 Nahrung sollt ihr für Geld von ihnen kaufen, sodass ihr essen könnt, und auch sollt ihr euch Wasser von ihnen beschaffen[2019] für Geld, sodass ihr trinken könnt;

7 denn Jahweh, dein Gott, hat dich gesegnet in allem Tun deiner Hand. Er kannte[2020] dein Gehen durch diese große Wüste: Diese vierzig Jahre war Jahweh, dein Gott, mit dir. Es mangelte dir an nichts.’

8 Und wir zogen weiter, fort von unseren Brüdern, den Söhnen Esaus, die in Seïr wohnen, fort vom Weg der ‹Jordan›ebene, von Elat und von Ezjon-Geber.  Und wir wandten uns und zogen den Weg in Richtung der Wüste Moabs.

9 Und Jahweh sagte zu mir: ‘Befehde Moab nicht und lass dich nicht in einen Krieg mit ihnen ein, denn ich werde dir nichts von seinem Land zum Erbbesitz geben, denn Ar[2021] habe ich den Söhnen Lots zum Erbbesitz gegeben.’

10 (Es wohnten früher die Emiter darin, ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter.

11 Auch sie werden für Refaïter[2022] gehalten, wie die Enakiter. Und die Moabiter nennen sie Emiter.

12 Und in Seïr wohnten früher die Horiter. Aber die Söhne Esaus vertrieben sie ‹aus ihrem Besitz› und vernichteten sie vor sich her[2023] und wohnten an ihrer Stelle, so wie Israel es mit dem Land seines Erbbesitzes getan hat, das Jahweh ihnen gegeben hat.)[2024]

13 ‘Nun macht euch auf und überquert das Bachtal Sered.’  Und wir überquerten das Bachtal Sered.

14 Die Tage aber, die wir von Kadesch-Barnea zogen, bis wir das Bachtal Sered überquerten, waren achtunddreißig Jahre, bis das ganze Geschlecht der Kriegsmänner aus dem Heerlager aufgerieben war, so wie Jahweh ihnen geschworen hatte.

15 Und auch war die Hand Jahwehs gegen sie, um sie aus dem Heerlager auszutilgen, bis sie aufgerieben waren. 

16 Und es geschah, als alle Kriegsmänner aus der Mitte des Volkes vollends weggestorben waren,

17 da redete Jahweh zu mir und sagte:

18 ‘Du wirst heute die Grenze Moabs, die [Grenze] von Ar, überschreiten,

19 und du wirst herannahen, wirst gegenüber die Söhne Ammons [kommen]. Du sollst sie nicht befehden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich werde dir nichts vom Land der Söhne Ammons zum Erbbesitz geben, denn ich habe es den Söhnen Lots zum Erbbesitz gegeben.’

20 (Auch dieses wird für ein Land der Refaïter gehalten. Es wohnten früher Refaïter darin; die Ammoniter nennen sie Samsummiter,

21 ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Und Jahweh vernichtete sie vor ihnen her, und sie vertrieben sie ‹aus ihrem Besitz› und wohnten an ihrer Stelle,

22 so wie er für die Söhne Esau tat, die in Seïr wohnen, vor denen her er die Horiter vernichtete, sodass sie sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängten und an ihrer Stelle wohnten bis zu diesem Tag.

23 Und was die Awiter betrifft, die in Gehöften bis Gaza wohnten: Die Kaftoriter, die aus Kaftor kamen, vernichteten diese und wohnten an ihrer Stelle.)

24 ‘Macht euch auf, brecht auf und zieht über das Bachtal Arnon. Sieh! Ich habe Sihon, den König von Heschbon, den Amoriter, und sein Land in deine Hand gegeben. Fang an! Nimm ‹es› ‹als Erbe› in Besitz und lass dich in einen Krieg mit ihm ein!

25 An diesem Tag werde ich anfangen, den Schrecken vor dir und die Furcht vor dir auf das Angesicht der Völkerscharen unter dem ganzen Himmel zu legen, die die Kunde von dir hören werden und vor deinem Angesicht zittern werden und [vor Angst] sich winden werden.’ 

26 Und ich sandte Boten aus der Wüste Kedemot an Sihon, den König von Heschbon, mit Worten des Friedens, und sagte:

27 ‘Ich würde ‹gerne› durch dein Land ziehen. Auf der Straße, [nur] auf der Straße werde ich gehen, weder nach rechts noch nach links abweichen.

28 Nahrung sollst du mir für Geld verkaufen, sodass ich essen kann, und Wasser sollst du mir für Geld geben, sodass ich trinken kann. Ich werde nur hindurchziehen mit meinen Füßen –

29 wie mir die Söhne Esaus getan haben, die in Seïr wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen –, bis ich über den Jordan in das Land ziehe, das Jahweh, unser Gott, uns gibt.’

30 Aber Sihon, der König von Heschbon, wollte uns nicht bei sich durchziehen lassen; denn Jahweh, dein Gott, verhärtete seinen Geist und verstockte sein Herz, damit er ihn in deine Hand gäbe, wie es an diesem[2025] Tag ist.

31 Und Jahweh sagte zu mir: ‘Sieh! Ich habe angefangen, Sihon und sein Land vor dir hinzugeben. Fang an, nimm in Besitz, um sein Land ‹als Erbe› zu besitzen.’

32 Und Sihon zog aus, uns entgegenzutreten, er und sein ganzes Volk, zum Kampf bei Jahaz.

33 Aber Jahweh, unser Gott, gab ihn vor uns dahin. Und wir schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk.

34 Und zu jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein, und wir vollstreckten den Bann an jeder Stadt[2026]: Männer und Frauen und kleine Kinder. Wir ließen keinen Überlebenden übrig.

35 Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und die Beute der Städte, die wir einnahmen.

36 Von Aroër, das am Rand des Bachtals des Arnons ist, und zwar von der Stadt im Bachtal bis Gilead gab es keine feste Stadt, die uns zu hoch[2027] gewesen wäre. Alles gab Jahweh, unser Gott, vor uns dahin.

37 Nur dem Land der Söhne Ammons, der ganzen Seite des Jabbok-Bachtals, hast du dich nicht genähert, noch den Städten des Berglands, noch allem, bezüglich dessen Jahweh, unser Gott, Gebot gegeben hatte.“ 

3 Und wir wandten uns und zogen den Weg nach Baschan hinauf. Und Og, der König von Baschan, zog aus, uns entgegenzutreten, er und sein ganzes Volk, zum Kampf bei Edreï.

2 Und Jahweh sagte zu mir: ‘Fürchte ihn nicht, denn in deine Hand gebe ich ihn und sein ganzes Volk und sein Land. Und tu mit ihm, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte.’

3 Und Jahweh, unser Gott, gab auch Og, den König von Baschan, und sein ganzes Volk in unsere Hand. Und wir schlugen ihn, bis ihm kein Überlebender übrig blieb.

4 Und in jener Zeit nahmen wir alle seine Städte ein. Es gab keine feste Stadt, die wir ihnen nicht genommen hätten: sechzig Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich Ogs in Baschan.

5 Alle diese Städte waren mit hohen Mauern, Toren und Riegeln befestigt, abgesehen von den sehr vielen offenen Landstädten. 

6 Und wir vollstreckten an ihnen den Bann, wie wir Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten. Wir vollstreckten an jeder Stadt den Bann, an Männern, Frauen und kleinen Kindern.

7 Aber alles Vieh und die Beute der Städte erbeuteten wir für uns.

8 Und wir nahmen zu jener Zeit aus der Hand der beiden Könige der Amoriter das Land, das jenseits des Jordans ist, vom Bachtal des Arnons bis an das Hermongebirge

9 (die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir),

10 alle Städte der Hochebene[2028] und das ganze Gilead und das ganze Baschan bis nach Salcha und Edreï, den Städten des Königreiches von Og in Baschan

11 (denn nur Og, der König von Baschan, war vom Überrest der Refaïter übrig geblieben. Siehe! – sein Bett, ein Bett aus Eisen! Ist es nicht in Rabba[2029] der Söhne Ammons? Seine Länge [beträgt] neun Ellen und seine Breite vier Ellen, nach Manneselle[2030]). 

12 Und dieses Land nahmen wir zu jener Zeit ‹als Erbe› in Besitz, von Aroër an, das am Bachtal des Arnons ist. Und die Hälfte des Berglands Gilead und seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern.

13 Und den Rest Gileads und das ganze Baschan, das Königreich Ogs, gab ich dem halben Stamm Manasse, den ganzen Landstrich Argob, jenes ganze Baschan, das das Land der Refaïter[2031] genannt wird.

14 Jaïr, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich Argob bis an die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter ein und nannte sie, [die Gegend] Baschans, nach seinem Namen: Zeltdörfer Jaïrs – bis zu diesem Tag.

15 Und dem Machir gab ich Gilead.

16 Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich [das Land] von Gilead an bis zum Bachtal des Arnons, bis zur Mitte des Bachtals und das Angrenzende, und bis zum Bachtal des Jabbok, der Grenze der Söhne Ammons,

17 und die ‹Jordan›ebene und den Jordan und das Angrenzende, von Kinneret bis zum Meer der ‹Jordan›ebene, dem Salzmeer, am Fuß der Abhänge des Pisga gegen ‹Sonnen›aufgang. 

18 Und ich gebot euch zu jener Zeit und sagte: ‘Jahweh, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Gerüstet sollt ihr vor euren Brüdern, den Söhnen Israels, hinüberziehen, alle kriegstüchtigen Leute[2032].

19 Nur eure Frauen und eure kleinen Kinder und euer Vieh – ich weiß, dass ihr viel Vieh habt – sollen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe,

20 bis Jahweh euren Brüdern Ruhe verleiht – wie euch – und auch sie das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen, das Jahweh, euer Gott, ihnen jenseits des Jordans gibt; dann mögt ihr zurückkehren, jeder zu seinem Erbbesitz, den ich euch gegeben habe.’

21 Josua aber gebot ich zu jener Zeit und sagte: ‘Deine Augen haben alles gesehen, was Jahweh, euer Gott, diesen beiden Königen getan hat. Ebenso wird Jahweh allen Königreichen tun, zu denen du hinüberziehst.

22 Fürchtet sie nicht, denn Jahweh, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft!’ 

23 Und zu jener Zeit flehte ich zu Jahweh ‹um Gnade› und sagte:

24 ‘Herr, Jahweh, du hast angefangen, deinen leibeigenen Knecht deine Größe und deine starke Hand sehen zu lassen; denn wo gäbe es eine Gottheit in den Himmeln und auf der Erde, die tun könnte gleich deinen Werken und deinen heldenhaften Taten?

25 O dürfte ich bitte hinüberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordans ist, dieses gute Bergland und den Libanon!’

26 Aber Jahweh war euretwegen über mich erzürnt und hörte nicht auf mich. Und Jahweh sagte zu mir: ‘Lass es genug sein. Rede mir hinfort nicht mehr von dieser Sache!

27 Steige auf den Gipfel des Pisga, und erhebe deine Augen gegen Westen[2033] und gegen Norden und gegen Süden[2034] und gegen Osten. Und schau mit deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen.

28 Und beauftrage Josua und stärke ihn und festige ihn, denn er soll vor diesem Volk her hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als Erbe austeilen!’ –

29 Und wir blieben im Tal, Beth-Peor gegenüber.“ 

4 Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch lehre zu tun, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmt, das Jahweh, der Gott eurer Väter, euch im Begriff ist zu geben.

2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote Jahwehs, eures Gottes, die ich euch gebiete, wahrt ‹und haltet›.

3 Eure Augen haben gesehen, was Jahweh im Fall Baal-Peor getan hat, denn jeden Mann, der dem Baal-Peor nachging, hat Jahweh, dein Gott, aus deiner Mitte vernichtet.

4 Ihr aber, die ihr Jahweh, eurem Gott, anhangt, seid heute alle am Leben.

5 Sieh! Ich habe euch Satzungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, wie Jahweh, mein Gott, es mir gebot, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.

6 So wahrt sie und tut sie!, denn das ist eure Weisheit und eure Verständigkeit[2035] vor den Augen der Völkerscharen, die alle diese Satzungen hören. Und sie werden sagen: ‘Fürwahr, ein weises und verständiges Volk ist dieses herrliche Volk*’;

7 denn welches große Volk* gibt es, das Götter hätte, die sich ihm so nahen, wie Jahweh, unser Gott, [es tut], sooft wir zu ihm rufen?

8 Und welches große Volk* gibt es, das so gerechte Satzungen und Rechtsbestimmungen hätte wie diese ganze Weisung, die ich euch heute gebe? 

9 Nur hüte dich[2036] und bewahre deine Seele sehr, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens! Und tue sie deinen Söhnen und den Söhnen deiner Söhne kund!

10 An dem Tag, an dem du vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, am Horeb standst, als Jahweh zu mir sagte: ‘Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, die sie lehren werden, mich zu fürchten alle Tage, die sie auf dem Erdboden leben, und die sie ihre Kinder lehren sollen’,

11 da nahtet ihr euch und stelltet euch unten an den Berg. Und der Berg brannte im Feuer bis zum Herzen der Himmel – Finsternis, Gewölk und Wetterdunkel!

12 Und Jahweh redete mitten aus dem Feuer zu euch. Ihr hörtet die Stimme der Worte, doch ihr saht keine Gestalt, [da war] nur [die] Stimme.

13 Und er verkündete euch seinen Bund, den er euch zu tun gebot, die zehn Worte. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.

14 Und mir gebot Jahweh zu jener Zeit, euch Satzungen und Rechtsbestimmungen zu lehren, damit ihr sie tut in dem Land, in das ihr hinüberzieht, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. 

15 So hütet euch sehr, um eurer Seelen willen (denn ihr saht keine Gestalt an dem Tag, an dem Jahweh am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete),

16 dass ihr nicht verderblich handelt und euch ein Bildnis[2037] macht, die Gestalt irgendeiner Bildsäule, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen [Wesens],

17 das Abbild irgendeines Tieres, das auf der Erde ist, das Abbild irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt,

18 das Abbild von irgendetwas, das sich auf dem Erdboden regt, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist,

19 und dass du deine Augen nicht zu den Himmeln erhebst und die Sonne und den Mond und die Sterne ansiehst, das ganze Heer des Himmels, und irregeleitet werdest und dich vor ihnen huldigend niederwirfst und ihnen dienst, die Jahweh, dein Gott, allen Völkerscharen unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.

20 Euch aber hat Jahweh genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr ihm zu einem Volk des Erbteils[2038] würdet, wie es an diesem Tag ist.

21 Und Jahweh war erzürnt über mich euretwegen; und er schwor, dass ich nicht über den Jordan gehen sollte und nicht in das gute Land kommen sollte, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil im Begriff ist zu geben;

22 denn ich werde in diesem Land sterben, ich werde nicht über den Jordan gehen. Ihr aber werdet hinüberziehen und dieses gute Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen.

23 Hütet euch, dass ihr nicht den Bund Jahwehs, eures Gottes, vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und ihr euch ein Bildnis macht, eine Gestalt von irgendetwas, das Jahweh, dein Gott, dir verboten hat,

24 denn Jahweh, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott[2039]! 

25 Wenn du Vater von Söhnen und Sohnessöhnen wirst und ihr im Land alteingesessen seid[2040] und ihr dann verderblich handelt und euch ein Bildnis macht, eine Gestalt von irgendetwas, und das Böse in den Augen Jahwehs, deines Gottes, tut, ihn zu reizen[2041],

26 so nehme ich heute die Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch, dass ihr ganz gewiss schnell umkommen werdet, hinweg von der Erde, wohin ihr über den Jordan zieht, sie ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. Ihr werdet eure Tage auf ihr nicht verlängern[2042], sondern gewisslich vernichtet werden.

27 Und Jahweh wird euch unter die Völkerscharen zerstreuen, und ihr werdet übrig bleiben, ein Häuflein gezählter Männer unter den Völkern, wohin Jahweh euch führen wird.

28 Und ihr werdet dort Göttern dienen, dem Gemachten von Menschenhänden, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen und nicht riechen können.

29 Und von dort aus werdet ihr[2043] Jahweh, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragst[2044].

30 Sobald du dann Bedrängnis hast und alle diese Dinge dich treffen in der späteren [Zeit] der Tage[2045], wirst du zu Jahweh, deinem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören;

31 denn Jahweh, dein Gott ist ein barmherziger Gott. Er wird dich nicht im Stich lassen und dich nicht verderben und den Bund deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat. 

32 Fürwahr, frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir waren, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf der Erde schuf, und vom Ende der Himmel bis zum Ende der Himmel[2046], ob [je] eine solch große Sache geschehen oder dergleichen gehört worden ist.

33 Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? –

34 Oder hat je ein Gott versucht hinzugehen, sich ein Volk* mitten aus einem [anderen] Volk* zu nehmen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch große, furchtgebietende Taten, nach allem, was Jahweh, euer Gott, in Ägypten vor deinen Augen für euch getan hat?

35 Du hast es zu sehen bekommen, damit du erkennst, dass Jahweh, er, der Gott[2047] ist. Außer ihm gibt es sonst keinen.

36 Von den Himmeln her hat er dich seine Stimme hören lassen, dich zu unterweisen[2048]. Und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen. Und du hast mitten aus dem Feuer seine Worte gehört.

37 Und weil er deine Väter liebte und sich ihren Samen nach ihnen erwählte, führte er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten,

38 um Völker vor dir ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen, größer und stärker als du, um dich herzubringen, um dir ihr Land als Erbteil zu geben, wie es an diesem Tag ist.

39 So erkenne denn heute und lass es in dein Herz wiederkehren, dass Jahweh, er, der Gott ist – in den Himmeln oben und auf der Erde unten, keiner sonst.

40 Und wahre ‹und halte› seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Söhnen[2049] nach dir wohlergehe und damit du deine Tage verlängerst[2050] auf dem Erdboden, den Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, all die Tage.“ 

41 Damals sonderte Mose drei Städte aus, jenseits des Jordans, gegen Sonnenaufgang,

42 damit ein Totschläger dahin fliehe, der seinen Nächsten[2051] unabsichtlich erschlagen hat (und er hatte ihn am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› nicht gehasst), damit er in eine dieser Städte fliehe und am Leben bleibe:

43 Bezer in der Wüste, im Land der Hochebene[2052], für die Rubeniter; und Ramot in Gilead für die Gaditer; und Golan in Baschan für die Manassiter.   

44 Und dieses ist die Weisung, die Mose den Söhnen Israels vorlegte.

45 Diese sind die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die Mose zu den Söhnen Israels redete bei ihrem Auszug aus Ägypten,

46 jenseits des Jordans, im Tal, Beth-Peor gegenüber, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Heschbon wohnte, den Mose schlug – und die Söhne Israels bei ihrem Auszug aus Ägypten.

47 Und sie nahmen sein Land ‹als Erbe› in Besitz und das Land Ogs, des Königs von Baschan, [das Land] der zwei Könige der Amoriter, die jenseits des Jordans waren, gegen Sonnenaufgang:

48 von Aroër, das am Ufer des Bachtals des Arnons ist, bis an den Berg Sion (das ist der Hermon),

49 und die ganze ‹Jordan›ebene jenseits des Jordans, gegen ‹Sonnen›aufgang, und bis an das Meer der ‹Jordan›ebene am Fuß der Abhänge des Pisga.   

5 Und Mose rief ganz Israel und sagte zu ihnen: „Höre, Israel, die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die ich heute in eure Ohren rede. Und lernt sie und bewahrt sie, um sie zu tun.

2 Jahweh, unser Gott, schloss am Horeb einen Bund mit uns.

3 Nicht mit unseren Vätern schloss Jahweh diesen Bund, sondern mit uns, diesen hier, die wir alle heute am Leben sind.

4 Von Angesicht zu Angesicht redete Jahweh mit euch auf dem Berg mitten aus dem Feuer.

5 (Ich stand zwischen Jahweh und euch zu jener Zeit, um euch das Wort Jahwehs zu verkünden, denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stiegt nicht auf den Berg.) Und er sagte: 

6 ‘Ich bin Jahweh, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. 

7 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. 

8 Du sollst dir kein Bildnis[2053] machen, irgendeine Gestalt dessen, was oben in den Himmeln und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist.

9 Du sollst dich nicht vor ihnen huldigend niederwerfen und sollst ihnen nicht dienen; denn ich, Jahweh, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott[2054], der die Schuld der Väter heimsucht an den Söhnen und an der dritten und an der vierten [Generation] derer, die mich hassen,

10 und der Güte[2055] erweist an Tausenden[2056] von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. 

11 Du sollst den Namen Jahwehs, deines Gottes, nicht zu Nichtigem[2057] aussprechen[2058]; denn Jahweh wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht. 

12 Halte den Sabbattag, dass du ihn heiligst, wie Jahweh, dein Gott, es dir geboten hat.

13 Sechs Tage sollst du arbeiten und deine ganze Arbeit tun,

14 aber der siebente Tag ist Sabbat für Jahweh, deinen Gott: Du sollst keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und dein Rind und dein Esel und dein ganzes Vieh und dein Fremdling, der in deinen Toren ist, damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du.

15 Und gedenke dessen, dass du ein Knecht warst im Land Ägypten und dass Jahweh, dein Gott, dich mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm von dort herausgeführt hat; darum hat Jahweh, dein Gott, dir geboten, den Sabbattag zu halten. 

16 Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie Jahweh, dein Gott, dir geboten hat, damit deine Tage lange währen und damit es dir wohlergehe auf dem Erdboden, den Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben. 

17 Du sollst nicht töten.[2059]

18 Und du sollst nicht ehebrechen.

19 Und du sollst nicht stehlen.

20 Und du sollst kein falsches Zeugnis ablegen[2060] gegen deinen Nächsten[2061].

21 Und du sollst dich nicht gelüsten lassen nach der Frau deines Nächsten und dich nicht gelüsten lassen nach dem Haus deines Nächsten noch nach seinem Feld noch nach seinem Knecht noch nach seiner Magd noch nach seinem Rind noch nach seinem Esel noch nach allem, was deinem Nächsten gehört.’“ 

22 „Diese Worte redete Jahweh auf dem Berg zu eurer ganzen Versammlung mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und dem Wetterdunkel, mit starker Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei Tafeln aus Steinen und gab sie mir.

23 Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet, während der Berg im Feuer brannte, da nahtet ihr zu mir heran, alle Häupter eurer Stämme und eure Ältesten,

24 und sagtet: ‘Siehe! Jahweh, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört. An diesem Tag haben wir gesehen, dass Gott mit dem Menschen reden kann und er am Leben bleibt.

25 Und nun, warum sollen wir [jetzt] sterben? – denn dieses große Feuer wird uns verzehren. Wenn wir die Stimme Jahwehs, unseres Gottes, noch weiter hören, werden wir sterben;

26 denn wen von allem Fleisch gibt es, der die Stimme des lebenden Gottes reden gehört hat mitten aus dem Feuer, wie wir, und wäre am Leben geblieben?

27 Nahe du und höre alles, was Jahweh, unser Gott, sagen wird. Und rede du zu uns alles, was Jahweh, unser Gott, zu dir reden wird. Und wir wollen hören und es tun.’ 

28 Und Jahweh hörte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir redetet. Und Jahweh sagte zu mir: ‘Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehört, die sie zu dir geredet haben. Alles, was sie gesagt haben, ist gut.

29 Möchte doch dieses ihr Herz ihnen bleiben, mich allezeit zu fürchten und alle meine Gebote zu halten[2062], damit es ihnen und ihren Söhnen[2063] wohlergehe ewiglich!

30 Geh, sage zu ihnen: Kehrt in eure Zelte zurück!

31 Du aber stehe hier bei mir, und ich werde das ganze Gebot und die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die du sie lehren sollst, zu dir reden, damit sie sie tun in dem Land, das ich im Begriff bin, ihnen zu geben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.’ 

32 So achtet nun darauf, zu tun, wie Jahweh, euer Gott, euch geboten hat! Weicht nicht davon ab, weder nach rechts noch nach links!

33 Auf dem ganzen Weg, den Jahweh, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr wandeln, damit ihr lebt und es euch wohlergehe und ihr eure Tage verlängert[2064] in dem Land, das ihr ‹als Erbe› in Besitz nehmt.“   

6 „Dieses aber ist das Gebot, [und diese sind] die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die Jahweh, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, damit ihr sie in dem Land, in das ihr hinübergeht, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, tut,

2 damit du Jahweh, deinen Gott, fürchtest, zu wahren[2065] alle seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, alle Tage deines Lebens, und damit deine Tage lang gemacht werden.

3 So höre denn, Israel, und achte darauf, [sie] zu tun, damit es dir wohlergehe und ihr euch sehr mehrt – wie Jahweh, der Gott deiner Väter, zu dir gesagt hat – in einem Land, das von Milch und Honig[2066] fließt! 

4 Höre, Israel: Jahweh, unser Gott, Jahweh ist einer[2067].

5 Und du sollst Jahweh, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.

6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein.

7 Und du sollst sie deinen Söhnen[2068] einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Wege gehst und wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst.

8 Und du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern[2069] sein zwischen deinen Augen,

9 und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. 

10 Und es soll geschehen, wenn Jahweh, dein Gott, dich in das Land bringt, das er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dir zu geben, große und gute Städte, die du nicht gebaut hast,

11 und Häuser, voll von allem Guten, [Häuser], die du nicht gefüllt hast, und ausgehauene Zisternen, die du nicht ausgehauen hast, Weinberge und Olivengärten, die du nicht gepflanzt hast, und du dann isst und satt wirst,

12 so hüte dich[2070], dass du Jahweh nicht vergisst, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Haus der Knechtschaft.

13 Jahweh, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen. Und bei seinem Namen sollst du schwören.

14 Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, von den Göttern der Völkerscharen, die rings um euch her sind;

15 denn ein eifersüchtiger Gott[2071] ist Jahweh, dein Gott, in deiner Mitte: damit nicht der Zorn Jahwehs, deines Gottes, gegen dich entbrenne und er dich vernichte, von dem Erdboden hinweg. 

16 Ihr sollt Jahweh, euren Gott, nicht versuchen[2072], wie ihr ihn bei Massa versucht habt.

17 Gewissenhaft wahren ‹und halten› sollt ihr die Gebote Jahwehs, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Satzungen, die er dir geboten hat.

18 Und du sollst das Rechte und Gute in den Augen Jahwehs tun, damit es dir wohlergeht und du hineinkommst und das gute Land, das Jahweh deinen Vätern zugeschworen hat, ‹als Erbe› in Besitz nehmest,

19 um alle deine Feinde vor deinem Angesicht auszustoßen – so wie Jahweh gesagt hat. 

20 Wenn dein Sohn dich künftig fragt und sagt: ‘Was [bedeuten] die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die Jahweh, unser Gott, euch geboten hat?’,

21 dann sollst du deinem Sohn sagen: ‘Leibeigene Knechte für Pharao waren wir in Ägypten gewesen, und Jahweh führte uns mit starker Hand aus Ägypten.

22 Und Jahweh tat vor unseren Augen große und verderbenbringende Zeichen und Wunder an Ägypten, an Pharao und an seinem ganzen Hause.

23 Uns aber führte er von dort heraus, damit er uns hineinbringe, uns das Land zu geben, das er unseren Vätern zugeschworen hat.

24 Und Jahweh hat uns geboten, alle diese Satzungen zu tun, um Jahweh, unseren Gott, zu fürchten, uns zum Guten alle Tage, damit er uns am Leben erhalte, wie ‹es› an diesem Tag ‹ist›.

25 Und es soll uns zur Gerechtigkeit werden, wenn wir dieses ganze Gebot wahren, um es zu tun, vor dem Angesicht Jahwehs, unseres Gottes, wie er uns geboten hat.’“ 

7 „Wenn Jahweh, dein Gott, dich in das Land bringt, in das du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, und viele Völker vor deinem Angesicht hinauswirft, die Hetiter und die Girgaschiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter, sieben Völker, größer und stärker als du,

2 und Jahweh, dein Gott, sie vor dir dahingibt und du sie schlägst, sollst du unbedingt den Bann an ihnen vollstrecken. Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen und ihnen nicht gnädig sein!

3 Und du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen;

4 denn er[2073] würde deinen Sohn von mir[2074] abwenden, dass sie anderen Göttern dienen. Und der Zorn Jahwehs würde gegen euch entbrennen, und er würde dich schnell vernichten.

5 Sondern so sollt ihr an ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Gedenksteine zerbrechen und ihre Aschera-Standbilder umhauen und ihre Schnitzbilder im Feuer verbrennen,

6 denn ein heiliges Volk bist du Jahweh, deinem Gott; dich hat Jahweh, dein Gott, sich erwählt, ihm zum Volk des Eigentums zu werden aus allen Völkerscharen, die auf der Fläche des Erdbodens sind!

7 Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völkerscharen, hat Jahweh sich euch zugeneigt und hat sich euch erwählt – denn ihr seid das geringste [Volk] unter allen Völkerscharen –,

8 sondern wegen der Liebe Jahwehs zu euch und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen hat, führte Jahweh euch mit starker Hand heraus und erlöste dich aus dem Haus der Knechtschaft, aus der Hand Pharaos, des Königs von Ägypten.

9 So erkenne denn, dass Jahweh, dein Gott, er, der Gott[2075] ist, der treue, ‹starke› Gott, der den Bund und die Güte ‹und Treue› bewahrt denen, die ihn lieben und seine Gebote halten[2076], auf tausend Geschlechter hin,

10 und der denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, sie umkommen zu lassen. Nicht zögert er gegenüber seinem Hasser. Ins Angesicht vergilt er ihm!

11 So sollst du ‹nun› das Gebot und die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die ich dir heute zu tun gebiete, wahren[2077]. 

12 Und es wird geschehen: Dafür, dass ihr auf diese Rechtsbestimmungen hört und sie wahrt und sie tut, wird Jahweh, dein Gott, dir den Bund und die Güte[2078] bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat,

13 und er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: Er wird die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Erdbodens, dein Getreide und deinen Most[2079] und dein Öl, den Wurf deiner Rinder und den Zuwachs deines Kleinviehs, auf dem Erdboden, den er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.

14 Gesegnet wirst du sein vor allen Völkerscharen. Kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird bei dir sein noch bei deinem Vieh.

15 Und Jahweh wird jede Krankheit von dir abwenden. Und er wird keine von den bösen Seuchen Ägyptens auf dich legen, die du kennst, sondern wird sie auf alle deine Hasser geben.

16 Und du wirst alle Völkerscharen verzehren, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben. Dein Auge soll nicht schonend[2080] auf sie blicken. Und du sollst ihren Göttern nicht dienen, denn das wäre dir ein Fallstrick. 

17 Wenn du in deinem Herzen sagst: ‘Diese Völker sind größer als ich; wie könnte ich sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängen?’ –

18 so fürchte dich nicht vor ihnen. Denke vielmehr zurück an das, was Jahweh, dein Gott, an Pharao und allen Ägyptern tat,

19 an die großen Prüfungen, die deine Augen sahen, und die Zeichen und die Wunder und die starke Hand und den ausgestreckten Arm, womit Jahweh, dein Gott, dich herausführte. Ebenso wird Jahweh, dein Gott, an allen Völkerscharen tun, vor deren Angesicht du dich fürchtest.

20 Und auch die Hornisse wird Jahweh, dein Gott, unter sie senden, bis die Übriggebliebenen und die sich vor dir Versteckenden umgekommen sind.

21 Erschrick nicht vor ihrem Angesicht, denn Jahweh, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtgebietender, ‹starker› Gott.

22 Und Jahweh, dein Gott, wird diese Völker nach und nach vor dir vertreiben. Du wirst sie nicht schnell aufreiben können, sonst würde das Wild des Feldes sich gegen dich mehren.

23 Und Jahweh, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und sie in große Bestürzung versetzen, bis sie vernichtet sind.

24 Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du wirst ihre Namen schwinden lassen, unter dem Himmel hinweg. Niemand wird vor deinem Angesicht bestehen, bis du sie vernichtet hast.

25 Die Schnitzbilder ihrer Götter sollt ihr im Feuer verbrennen. Du sollst dich nicht gelüsten lassen nach dem Silber und dem Gold an ihnen, dass du es dir nähmest, damit es dir nicht zum Fallstrick wird, denn es ist Jahweh, deinem Gott, ein Gräuel!

26 Und du sollst keinen Gräuel in dein Haus kommen lassen, damit du nicht gleich ihm dem Bann verfällst. Ganz und gar verabscheuen sollst du es und ganz und gar für einen Gräuel halten, denn Banngut[2081] ist es!“ 

8 „Alles Gebot, das ich dir heute gebiete, sollt ihr wahren, es zu tun, damit ihr lebt und euch mehrt und hineinkommt und das Land, das Jahweh euren Vätern zugeschworen hat, ‹als Erbe› in Besitz nehmt.

2 Und du sollst des ganzen Weges gedenken, den Jahweh, dein Gott, dich hat wandern lassen diese vierzig Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote wahren[2082] würdest oder nicht.

3 Und er demütigte dich und ließ dich hungern. Und er speiste dich mit dem Manna[2083], das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, dass der Mensch nicht von Brot allein leben wird; sondern von allem, was durch den Mund Jahwehs hervorgeht[2084], wird der Mensch leben.

4 Dein Kleid an dir ist nicht zerfallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese vierzig Jahre.

5 So erkenne mit deinem Herzen, dass so, wie ein Mann seinen Sohn erzieht, Jahweh, dein Gott, dich erzieht[2085].

6 Und du sollst die Gebote Jahwehs, deines Gottes, wahren[2086], um in seinen Wegen zu wandeln und ihn zu fürchten;

7 denn Jahweh, dein Gott, lässt dich in ein gutes Land kommen, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Quellströmen[2087], die in der Talebene und im Bergland hervorkommen,

8 ein Land des Weizens und der Gerste und der Weinstöcke und Feigenbäume und Granatapfelbäume, ein Land des Olivenöls und des Honigs,

9 ein Land, in dem du nicht in Armut das Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird, ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Erz[2088] hauen wirst.

10 Und du wirst essen und satt werden und Jahweh, deinen Gott, loben[2089] für das gute Land, das er dir gegeben hat. 

11 Hüte dich[2090], dass du Jahweh, deinen Gott, nicht vergisst und versäumst, seine Gebote zu wahren und seine Rechtsbestimmungen und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete,

12 dass nicht, wenn du isst und satt wirst und schöne Häuser baust und bewohnst

13 und dein Großvieh und dein Kleinvieh sich mehrt und Silber und Gold sich dir mehren und alles, was du hast, sich mehrt,

14 [dass dann nicht] dein Herz sich erhebt und du Jahweh, deinen Gott, vergisst, der dich herausführte aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft,

15 der dich wandern ließ in der großen und schrecklichen Wüste: [wo] feurige[2091] Schlangen und Skorpione ‹sind›, [wo] Dürre [und] kein Wasser ‹ist›; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorkommen ließ,

16 der dich in der Wüste das Manna essen ließ, das deine Väter nicht kannten, damit er dich demütige und damit er dich prüfe, um dir wohlzutun in deiner Zukunft; –

17 und [dass] du [dann nicht] in deinem Herzen sagst: ‘Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen verschafft!’

18 Und du sollst Jahwehs, deines Gottes, gedenken, dass er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen, damit er seinen Bund aufrecht halte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tag ist.

19 Und es wird geschehen, solltest du wirklich Jahweh, deinen Gott, vergessen und anderen Göttern nachgehen und ihnen dienen und dich vor ihnen huldigend niederwerfen, so bezeuge ich heute gegen euch, dass ihr ganz gewiss umkommen werdet.

20 Wie die Völker, die Jahweh vor euch umkommen ließ, so werdet ihr umkommen, dafür, dass ihr nicht auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, gehört habt.“ 

9 „Höre, Israel: Du gehst heute über den Jordan, um hineinzukommen, Völker in Besitz zu nehmen, ‹die› größer und stärker ‹sind› als du, Städte, groß und bis an die Himmel befestigt,

2 ein Volk, groß und hochgewachsen, Söhne der Enakiter, die du selbst kennst und von denen du selbst gehört hast: ‘Wer kann vor den Söhnen Enaks bestehen?’

3 So erkenne denn heute, dass Jahweh, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht. – Ein verzehrendes Feuer! Er wird sie vernichten, und er wird sie vor dir beugen. Und du wirst sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängen und sie schnell vernichten, wie Jahweh zu dir gesagt hat. 

4 Sage nicht in deinem Herzen – sobald Jahweh, dein Gott, sie vor dir hinausgestoßen hat: ‘Infolge meiner Gerechtigkeit hat Jahweh mich hierher gebracht, dieses Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen’! – Fürwahr, infolge der Ehrfurchtslosigkeit[2092] dieser Völker verdrängt Jahweh sie vor dir ‹aus ihrem Besitz›[2093].

5 Nicht infolge deiner Gerechtigkeit und der Geradheit[2094] deines Herzens kommst du hinein, ihr Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, sondern infolge der Ehrfurchtslosigkeit dieser Völker verdrängt Jahweh, dein Gott, sie vor dir ‹aus ihrem Besitz›, und damit er das Wort aufrecht halte, das Jahweh deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.  

6 So erkenne denn, dass Jahweh, dein Gott, nicht wegen deiner Gerechtigkeit dir dieses gute Land gibt, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, denn ein halsstarriges Volk bist du.

7 Denke daran, vergiss nicht, wie du Jahweh, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, als du aus dem Land Ägypten zogst, bis ihr an diesen Ort kamt, seid ihr widerspenstig gewesen gegen Jahweh.

8 Auch am Horeb erzürntet ihr Jahweh, und Jahweh ergrimmte über euch, sodass er euch vernichten wollte. 

9 Als ich auf den Berg stieg, die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den Jahweh mit euch geschlossen hatte, blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg. Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht.

10 Und Jahweh gab mir die zwei steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Und auf ihnen standen all die Worte, die Jahweh auf dem Berg mit euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung.

11 Und es geschah am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte, da gab mir Jahweh die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes,

12 und Jahweh sagte zu mir: ‘Mache dich auf, steige schnell von hier hinab, denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, hat verderblich gehandelt! Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht!’ 

13 Und Jahweh sagte zu mir: ‘Ich habe dieses Volk gesehen, und – siehe! – ein halsstarriges Volk ist es.

14 Lass ab von mir, dass ich sie vernichte und ihren Namen unter den Himmeln auslösche. Dich aber mache ich zu einem Volk*, stärker und zahlreicher als sie.’

15 Und ich wandte mich und stieg von dem Berg herab. Der Berg aber brannte im Feuer. Und die zwei Tafeln des Bundes waren in[2095] meinen beiden Händen.

16 Und ich sah, und – siehe! – ihr hattet gegen Jahweh, euren Gott, gesündigt. Ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht. Schnell wart ihr von dem Weg abgewichen, den Jahweh euch geboten hatte.

17 Und ich fasste die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen. 

18 Und ich warf mich vor dem Angesicht Jahwehs nieder, wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht –, wegen all eurer Sünden, die ihr begangen hattet, indem ihr das Böse in den Augen Jahwehs getan hattet, ihn zu reizen[2096];

19 denn mir war bange vor dem Zorn und der Grimmglut, mit der Jahweh über euch ergrimmte, euch zu vernichten. Und Jahweh erhörte mich auch dieses Mal. 

20 Auch über Aaron zürnte Jahweh sehr, ihn zu vernichten. Und ich tat zu jener Zeit Fürbitte auch für Aaron. 

21 Und ich nahm eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, und verbrannte es im Feuer. Und ich zerstieß es und zermalmte es gründlich[2097], bis es zu feinem Staub wurde. Und ich warf seinen Staub in den Bach, der vom Berg herabkommt. 

22 Auch bei Tabera[2098] und bei Massa[2099] und bei Kibrot-Hattaawa[2100] erzürntet ihr Jahweh.

23 Und als Jahweh euch aus Kadesch-Barnea sandte und sagte: ‘Zieht hinauf und nehmt das Land, das ich euch gegeben habe, ‹als Erbe› in Besitz!’, wart ihr widerspenstig gegen den Mund Jahwehs, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und hörtet nicht auf seine Stimme.

24 Widerspenstige wart ihr gegen Jahweh von dem Tag an, da ich euch kenne. 

25 Und ich fiel vor dem Angesicht Jahwehs nieder, die vierzig Tage und die vierzig Nächte, die ich mich niederfallen ließ, denn Jahweh hatte davon gesprochen, euch zu vernichten.

26 Und ich tat Fürbitte bei Jahweh und sagte: ‘Herr, Jahweh, verdirb nicht dein Volk und dein Erbteil, das du in deiner Größe erlöst hast, das du mit starker Hand aus Ägypten geführt hast.

27 Gedenke deiner leibeigenen Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Achte nicht auf die[2101] Halsstarrigkeit dieses Volkes und auf seine Ehrfurchtslosigkeit und auf seine Sünde,

28 damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sage: ‘Weil Jahweh nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, von dem er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen[2102]!’ –

29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm herausgeführt hast.’“ 

10 „Zu jener Zeit sagte Jahweh zu mir: ‘Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten, und steige zu mir auf den Berg herauf. Und mache dir eine Lade aus Holz,

2 und ich werde auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast. Und du sollst sie in die Lade legen.’

3 Und ich machte eine Lade aus Akazienholz und hieb zwei Tafeln aus Steinen[2103] zurecht, wie die ersten. Und ich stieg auf den Berg, die zwei Tafeln in meiner Hand.

4 Und er schrieb auf die Tafeln, gleich der ersten Schrift, die zehn Worte, die Jahweh auf dem Berg zu euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. Und Jahweh gab sie mir.

5 Und ich wandte mich und stieg vom Berg herab. Und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte. Und dort sind sie, wie Jahweh mir geboten hatte. 

6 Und die Söhne Israels brachen von Beerot-Bene-Jaakan[2104] auf nach Moser[2105]. Dort starb Aaron. Und er wurde dort begraben. Und Eleasar, sein Sohn, tat den Priesterdienst an seiner Statt. 

7 Von dort brachen sie nach Gudgoda[2106] auf, und von Gudgoda nach Jotbata, einem Land[2107] mit Wasserbächen.

8 Zu jener Zeit sonderte Jahweh den Stamm Levi dazu aus, die Lade des Bundes Jahwehs zu tragen, vor dem Angesicht Jahwehs zu stehen, um ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu tun und in seinem Namen zu segnen bis zu diesem Tag.

9 Darum wurde Levi weder Teil[2108] noch Erbe zuteil mit seinen Brüdern. Jahweh, er ist sein Erbteil, so wie Jahweh, dein Gott, ihm zugesagt hatte. 

10 Ich aber blieb auf dem Berg, wie die vorigen Tage, vierzig Tage und vierzig Nächte. Und Jahweh erhörte mich auch dieses Mal. Jahweh war nicht willens, dich zu verderben.

11 Und Jahweh sagte zu mir: ‘Auf! Geh hin, um aufzubrechen – vor dem Volk her, damit sie hinkommen und das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen, von dem ich ihren Vätern geschworen habe, es ihnen zu geben!’“   

12 „Und nun, Israel, was fordert Jahweh, dein Gott, von dir, als nur, Jahweh, deinen Gott, zu fürchten, in allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben und Jahweh, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele,

13 zu wahren[2109] die Gebote Jahwehs und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, dir zum Guten?

14 Siehe! Jahwehs, deines Gottes, sind die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was darauf ist,

15 doch nur deinen Vätern hat Jahweh sich zugeneigt, sie zu lieben, und euch, ihren Samen nach ihnen, hat er sich aus allen Völkerscharen erwählt, wie es an diesem Tag ist.

16 Und ihr sollt die Vorhaut eures Herzens beschneiden und euren Nacken nicht ferner verhärten,

17 denn Jahweh, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der ‹starke› Gott, der Große, der Heldenhafte[2110] und der Furchtgebietende, der nicht das Angesicht [der Person] erhebt[2111] und nicht Bestechungsgeschenk annimmt,

18 der Recht schafft der Waise und der Witwe und den Fremdling liebt, sodass er ihm Brot und Kleid gibt.

19 Und [auch] ihr sollt den Fremdling lieben, denn ihr wart Fremdlinge im Land Ägypten.

20 Jahweh, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, und ihm sollst du anhangen, und bei seinem Namen sollst du schwören.

21 Er ist dein Ruhm[2112]. Und er ist dein Gott, der jene großen und furchtgebietenden Dinge an dir getan hat, die deine Augen sahen.

22 Mit siebzig Seelen[2113] zogen deine Väter nach Ägypten hinab. Und nun hat dich Jahweh, dein Gott, gemacht wie die Sterne der Himmel an Menge.“ 

11 „Und du sollst Jahweh, deinen Gott, lieben und seine Vorschriften und seine Satzungen und seine Rechtsbestimmungen und seine Gebote halten[2114] alle Tage.

2 Und ihr sollt heute erkennen (denn nicht mit euren Söhnen [rede ich], die ‹es› nicht erkannt[2115] und nicht gesehen haben) die Zucht Jahwehs, eures Gottes, seine Größe, seine starke Hand und seinen ausgestreckten Arm

3 und seine Zeichen und seine Taten, die er mitten in Ägypten tat, an Pharao, dem König von Ägypten, und an seinem ganzen Land,

4 und was er an der Heeresmacht Ägyptens tat, an seinen Pferden und seinen Wagen, über die er die Wasser des Schilfmeeres fluten ließ, als sie euch nachjagten – und Jahweh ließ sie schwinden bis zu diesem Tag;

5 und was er euch in der Wüste tat, bis ihr an diesen Ort kamt,

6 und was er an Datan und Abiram tat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund öffnete und sie inmitten von ganz Israel verschlang mitsamt ihren Sippen und ihren Zelten und allem Bestand, der in ihrem Gefolge[2116] war;

7 sondern eure [eigenen] Augen haben das ganze große Werk Jahwehs gesehen, das er getan hat. 

8 So haltet[2117] denn das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, damit ihr stark werdet und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, in das ihr hinüberzieht, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen,

9 und damit ihr eure Tage verlängert[2118] auf dem Erdboden, den zu geben Jahweh euren Vätern geschworen hat, ihnen und ihrem Samen, ein Land, das von Milch und Honig fließt.

10 Fürwahr, das Land, in das du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Ägypten, von dem ihr ausgezogen seid, wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuß[2119] bewässertest, wie einen Gemüsegarten,

11 sondern das Land, in das ihr hinüberzieht, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern – es trinkt Wasser vom Regen des Himmels –,

12 ein Land, um das Jahweh, dein Gott, sich kümmert, auf das die Augen Jahwehs, deines Gottes, beständig [gerichtet] sind, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. 

13 Und es wird geschehen, wenn ihr gewissenhaft auf meine Gebote hört, die ich euch heute gebiete, Jahweh, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele,

14 werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner Zeit, den Frühregen und den Spätregen, sodass du dein Getreide und deinen Most und dein Öl einsammeln kannst,

15 und werde auf deinem Feld Gewächs[2120] geben für dein Vieh. Und du wirst essen und satt werden. 

16 Hütet euch, dass euer Herz nicht betört[2121] werde und ihr abweicht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen huldigend niederwerft

17 und der Zorn Jahwehs gegen euch entbrenne und er die Himmel verschließe, sodass kein Regen sei und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe und ihr rasch verschwindet, hinweg von der guten Erde, die Jahweh euch im Begriff ist zu geben. 

18 Und ihr sollt diese meine Worte an euer Herz legen und auf eure Seele, und ihr sollt sie als Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern[2122] sein zwischen euren Augen.

19 Und ihr sollt sie eure Söhne[2123] lehren, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Wege gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst.

20 Und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben,

21 damit eure Tage und die Tage eurer Söhne sich mehren auf dem Erdboden, den Jahweh euren Vätern zu geben geschworen hat, entsprechend den Tagen der Himmel über der Erde.

22 Fürwahr, wenn ihr dieses ganze Gebot, das ich euch zu tun gebiete, gewissenhaft wahrt ‹und haltet›, Jahweh, euren Gott, zu lieben, in allen seinen Wegen zu wandeln und ihm anzuhangen,

23 wird Jahweh alle diese Völker vor euch ‹aus ihrem Besitz› verdrängen, und ihr werdet Völker ‹als Erbe› in Besitz nehmen, größer und stärker als ihr.

24 Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch wird er zuteil werden, von der Wüste und dem Libanon, vom Strom, dem Euphratstrom, bis an das hintere Meer wird eure Grenze sein.

25 Niemand wird vor euch bestehen. Euren Schrecken und eure Furcht wird Jahweh, euer Gott, über das ganze Land legen, auf das ihr treten werdet, wie er zu euch gesagt hat. 

26 Sieh! Ich lege euch heute Segen und Fluch vor:

27 den Segen, wenn ihr auf die Gebote Jahwehs, eures Gottes, hört, die ich euch heute gebiete,

28 und den Fluch, wenn ihr nicht auf die Gebote Jahwehs, eures Gottes, hört und von dem Weg, den ich euch heute gebiete, abweicht, um anderen Göttern nachzugehen, die ihr nicht kanntet. 

29 Und es soll geschehen, wenn Jahweh, dein Gott, dich in das Land bringt, in das du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, sollst du den Segen geben über den Berg Garizim hin[2124] und den Fluch über den Berg Ebal hin.

30 (Sind sie nicht jenseits des Jordans, hinter dem Weg gegen Sonnenuntergang, im Land der Kanaaniter, die in der ‹Jordan›ebene[2125] wohnen, Gilgal gegenüber, bei den Terebinthen[2126] More?)

31 – denn ihr geht über den Jordan, um hineinzukommen, das Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, das Jahweh, euer Gott, euch gibt. Und ihr werdet es ‹als Erbe› in Besitz nehmen und darin wohnen.

32 So achtet darauf, alle Satzungen und Rechtsbestimmungen zu tun[2127], die ich heute vor eure Angesichter lege.“   

12 Diese sind die Satzungen und die Rechtsbestimmungen, die ihr wahren sollt, sie zu tun in dem Land, das Jahweh, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es ‹als Erbe› zu besitzen alle Tage, die ihr auf dem Erdboden lebt:

2 Alle Orte sollt ihr ganz und gar zerstören, wo die Völker, die ihr im Begriff seid ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen, ihren Göttern gedient haben, auf den hohen Bergen und auf den Hügeln und unter jedem saftig-grünen Baum.

3 Und ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Gedenksteine zerbrechen und ihre Aschera-Standbilder im Feuer verbrennen und die Schnitzbilder ihrer Götter umhauen. Und ihr sollt ihre Namen aus jenem Ort verschwinden lassen[2128].

4 Jahweh, eurem Gott, dürft ihr so nicht tun,

5 sondern zu der Stätte hin, die sich Jahweh, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, dass er [dort] wohne, [zu der Stätte hin] sollt ihr euch suchend[2129] wenden[2130], und dorthin sollst du kommen.

6 Und dorthin sollt ihr eure Brandopfer und eure Schlachtopfer bringen und eure Zehnten und das Hebopfer[2131] eurer Hand und eure Gelübde und eure freiwilligen Gaben und die Erstgeburten eures Großviehs und eures Kleinviehs.

7 Und dort sollt ihr vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes, essen und euch freuen, ihr und eure Häuser, über alles Erarbeitete[2132] eurer Hand, womit Jahweh, dein Gott, dich gesegnet hat. 

8 Nicht [mehr] dürft ihr so tun – nach allem, wie wir es heute hier tun, ein jeder, wie es recht ist in seinen Augen;

9 denn ihr seid bis jetzt nicht zu der Ruhestatt und zu dem Erbteil gekommen, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben.

10 Ihr werdet aber über den Jordan ziehen und in dem Land wohnen, das Jahweh, euer Gott, euch als Erbbesitz zu geben im Begriff ist. Und er wird euch Ruhe verschaffen vor allen euren Feinden ringsum, und ihr werdet sicher wohnen.

11 Und ‹dann› soll es geschehen: Die Stätte, die sich Jahweh, euer Gott, erwählen wird, seinen Namen dort wohnen zu lassen, dorthin sollt ihr alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und alle erlesenen Gelübde[opfer], die ihr Jahweh geloben werdet.

12 Und ihr sollt euch vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes, freuen, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde – und der Levit, der in euren Toren ist, weil er weder Teil[2133] noch Erbe mit euch hat.

13 Hüte dich, dass du deine Brandopfer nicht an jeglicher Stätte opferst, die du siehst,

14 sondern an der Stätte, die sich Jahweh in einem deiner Stämme erwählen wird, dort sollst du deine Brandopfer opfern. Und dort sollst du alles tun, was ich dir gebiete. 

15 Doch magst du nach allem Begehren deiner Seele schlachten[2134] und Fleisch essen in allen deinen Toren nach dem Segen Jahwehs, deines Gottes, den er dir gegeben hat: Der Unreine und der Reine mögen es essen, wie [man] die Gazelle und wie [man] den Hirsch isst.

16 Nur das Blut dürft ihr nicht essen. Auf die Erde sollt ihr es schütten wie Wasser.

17 Du darfst in deinen Toren nicht essen den Zehnten deines Getreides und deines Mosts und deines Öls, auch nicht die Erstgeburten deines Großviehs und deines Kleinviehs, noch irgendeines deiner Gelübde[opfer], die du gelobst, noch deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand,

18 sondern vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, an der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, sollst du es essen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit, der in deinen Toren ist. Und du sollst dich vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, freuen über alles Erarbeitete deiner Hand.

19 Hüte dich, den Leviten im Stich zu lassen, alle deine Tage auf deinem Erdboden. 

20 Wenn Jahweh, dein Gott, deine Grenze erweitern wird, wie er zu dir gesagt hat, und du sagst: ‘Ich will Fleisch essen’, weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt, so darfst du nach allem Begehren deiner Seele Fleisch essen.

21 Wenn die Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, zu weit von dir entfernt ist, magst du schlachten von deinem Großvieh und von deinem Kleinvieh, das Jahweh dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe, und in deinen Toren essen nach allem Begehren deiner Seele.

22 Nur eben wie die Gazelle und der Hirsch gegessen werden, so magst du es essen. Der Unreine und der Reine gleichermaßen mögen es essen.

23 Nur bleibe fest [darin], kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele[2135]. Und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen.

24 Du sollst es nicht essen, du sollst es auf die Erde schütten wie Wasser.

25 Du sollst es nicht essen, damit es dir und deinen Söhnen nach dir wohlergehe, weil du das Rechte tust in den Augen Jahwehs.

26 Jedoch deine heiligen [Gaben], die dir [vorgeschrieben] sein werden, und deine Gelübde[opfer] sollst du nehmen und sollst zu der Stätte kommen, die sich Jahweh erwählen wird.

27 Und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du auf dem Altar Jahwehs, deines Gottes, zubereiten. Und das Blut deiner Schlachtopfer soll an den Altar Jahwehs, deines Gottes, geschüttet werden; das Fleisch aber magst du essen.

28 Halte[2136] und höre alle diese Worte, die ich dir gebiete, damit es dir und deinen Söhnen nach dir ewiglich wohlergehe, weil du das Gute und Rechte tust in den Augen Jahwehs, deines Gottes. 

29 Wenn Jahweh, dein Gott, die Völker ausrottet, zu denen du kommst, um sie ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen, fort von deinem Angesicht, und du verdrängst sie ‹aus ihrem Besitz› und wohnst in ihrem Land,

30 ‹dann› hüte dich, dass du nicht verstrickt werdest [und] ihnen nach[folgst], nachdem sie vor deinem Angesicht vernichtet worden sind, und dass du nicht nach ihren Göttern fragst und sagst: ‘Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Auch ich will es so machen.’

31 Jahweh, deinem Gott, darfst du so nicht tun!, denn was irgend Jahweh ein Gräuel ist, was er hasst, haben sie getan für ihre Götter; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter verbrennen sie ihren Göttern im Feuer.“ 

13 „Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr wahren, um es zu tun. Du sollst zu ihm nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen!

2 Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder einer, der einen Traum träumt, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder,

3 und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat und gesagt hat: ‘Lass uns anderen Göttern nachgehen’ (die du nicht gekannt hast) ‘und ihnen dienen’,

4 dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten hören oder auf den Träumenden jenes Traumes, denn Jahweh, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr Jahweh, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt.

5 Jahweh, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen, und ihn sollt ihr fürchten! Und seine Gebote sollt ihr wahren ‹und halten›! Und seiner Stimme sollt ihr gehorchen, und ihm sollt ihr dienen und ihm anhangen!

6 Und jener Prophet oder der, der jenen Traum geträumt hat, soll getötet werden; denn Abfall hat er geredet gegen Jahweh, euren Gott (der euch aus dem Land Ägypten führte und dich aus dem Haus der Knechtschaft erlöste[2137]), um dich abwendig zu machen von dem Weg, auf dem zu wandeln Jahweh, dein Gott, dir geboten hat. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 

7 Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter oder die Frau an deiner Brust oder dein Freund, der ‹dir› wie deine Seele ist, dich heimlich verleitet und sagt: ‘Lass uns gehen und anderen Göttern dienen’ (die du nicht kanntest, du und deine Väter,

8 von den Göttern der Völkerscharen, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder ferne von dir, vom Ende der Erde bis zum Ende der Erde[2138]),

9 so sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören! Und dein Auge soll nicht schonend auf ihn blicken. Und du sollst mit ihm kein Mitleid haben noch ihn decken,

10 sondern du sollst ihn unbedingt töten! Deine Hand soll als erste an ihm sein, ihn zu Tode zu bringen, und danach die Hand des ganzen Volkes!

11 Und du sollst ihn steinigen[2139], sodass er stirbt; denn er hat versucht, dich von Jahweh, deinem Gott, abwendig zu machen, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, geführt hat.

12 Und ganz Israel, sie sollen es hören und sich fürchten, damit sie künftig in deiner Mitte nicht mehr eine solche böse Sache tun. 

13 Wenn du von einer deiner Städte, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, um dort zu wohnen, sagen hörst:

14 Es sind Männer, Söhne Belials[2140], aus deiner Mitte ausgegangen und haben die Bewohner ihrer Stadt abwendig gemacht und gesagt: ‘Lasst uns hingehen und anderen Göttern dienen’ (die ihr nicht kanntet),

15 dann sollst du gründlich[2141] untersuchen und nachforschen und fragen. Und – siehe! – ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in deiner Mitte begangen worden,

16 dann sollst du die Bewohner jener Stadt unbedingt mit der Schneide[2142] des Schwerts schlagen! Du sollst an ihnen und an allem, was in ihr ist, den Bann vollstrecken, und an ihrem Vieh, mit der Schneide des Schwerts.

17 Und alle ihre Beute[2143] sollst du mitten auf ihren Platz zusammentragen und die Stadt und alle ihre Beute im Feuer verbrennen – als Ganzopfer für Jahweh, deinen Gott. Und sie soll ein ewiger Schutthaufen sein. Sie darf nicht wieder aufgebaut werden!

18 Und nicht irgendetwas von dem Gebannten soll an deiner Hand haften!, damit Jahweh sich von der Glut seines Zorns abwende und dir Erbarmen schenke und sich deiner erbarme und dich mehre, wie er deinen Vätern geschworen hat,

19 wenn du der Stimme Jahwehs, deines Gottes, gehorchst, alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, zu wahren ‹und zu halten›, um das Rechte zu tun in den Augen Jahwehs, deines Gottes.“   

14 „Söhne seid ihr Jahweh, eurem Gott. Ihr sollt euch wegen eines Toten nicht Einschnitte machen und euch nicht eine Glatze[2144] machen zwischen euren Augen!,

2 denn du bist Jahweh, deinem Gott, ein heiliges Volk; und dich hat sich Jahweh erwählt, ihm zum Volk des Eigentums zu sein, aus allen Völkerscharen, die auf dem Erdboden sind.  

3 Du sollst keinerlei Gräuel essen!

4 Diese sind die Tiere, die ihr essen dürft: Rind, Schaflamm und Ziegenlamm,

5 Hirsch, Gazelle, Damhirsch[2145], Steinbock[2146], Antilope[2147], Bergziege[2148] und Wildschaf[2149].

6 Jedes Tier, das gespaltene Klauen[2150] hat, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, [und] das wiederkäut unter den Tieren, das dürft ihr essen.

7 Doch diese von den wiederkäuenden [Tieren] und von denen, die gespaltene Klauen haben, dürft ihr nicht essen: das Kamel, den Hasen und den Klippdachs[2151], denn sie käuen wieder, aber sie haben keine gespaltenen Klauen: unrein sind sie euch;

8 und das Schwein, denn es hat zwar gespaltene Klauen, aber es käut nicht wieder: unrein sei es euch! Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen und ihr Aas nicht berühren. 

9 Dieses dürft ihr essen von allem, was im Wasser ist: Alles, was Flossen und Schuppen hat, dürft ihr essen.

10 Aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat, dürft ihr nicht essen: unrein sei es euch!  

11 Alle reinen Vögel dürft ihr essen.

12 Aber diese [sind es], von denen ihr nicht essen dürft: der Gänsegeier, der Lämmergeier und der Mönchsgeier;

13 der Rotmilan[2152] und der Schwarzmilan[2153] nach ihrer Art;

14 und alle Raben nach ihrer Art,

15 die Straußenhenne[2154] und der Strauß[2155] und die Seemöwe und der Falke nach seiner Art;

16 das Käuzchen, der Ibis[2156], das Chamäleon[2157],

17 der Pelikan[2158], der Aasgeier[2159], der Sturzpelikan[2160],

18 der Storch und der Reiher[2161] nach seiner Art; und der Wiedehopf und die Fledermaus.

19 Alles geflügelte Gewimmel sei euch unrein! Es darf nicht gegessen werden.

20 Alle reinen Vögel dürft ihr essen. 

21 Ihr dürft kein Aas essen. Dem Fremdling, der in deinen Toren ist, magst du es geben, dass er es esse, oder du magst es einem Ausländer verkaufen; denn ein heiliges Volk bist du Jahweh, deinem Gott.  Du sollst ein Ziegenböckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter! 

22 Du sollst allen Ertrag deiner Saat, die aus dem Feld erwächst, verzehnten, Jahr für Jahr!

23 Und du sollst essen vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, an der Stätte, die er sich erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, deines Mosts und deines Öls und die Erstgeburten deines Großviehs und deines Kleinviehs, damit du lernst, Jahweh, deinen Gott, zu fürchten alle Tage.

24 Und wenn dir der Weg zu weit ist, dass du es nicht hintragen kannst, weil die Stätte zu weit von dir entfernt ist, die Jahweh, dein Gott, sich erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, wenn Jahweh, dein Gott, dich gesegnet hat,

25 dann gibst du es [als Gegenwert] für Geld und trägst das Geld eingewickelt in deiner Hand und gehst zu der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird,

26 und gibst das Geld für alles, was deine Seele begehrt, für Großvieh und für Kleinvieh und für Wein und für Rauschtrank und für alles, was deine Seele wünscht. Und du isst dort vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes. Und du sollst dich freuen, du und dein Haus! 

27 Den Leviten aber, der in deinen Toren ist, sollst du nicht im Stich lassen, denn er hat weder Teil[2162] noch Erbe bei dir. 

28 Am Ende von drei Jahren sollst du den ganzen Zehnten deines Ertrags in diesem Jahr herausbringen[2163] und in deinen Toren belassen.

29 Und der Levit, weil er weder Teil noch Erbe bei dir hat, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind, sollen kommen und essen und sich sättigen – damit Jahweh, dein Gott, dich segne in allem Werk deiner Hand, das du tust.“ 

15 „Am Ende von sieben Jahren sollst du einen [Schulden]erlass machen!

2 Und dieses ist die Sache mit dem Erlass: Jeder Schuldherr soll das Darlehen seiner Hand erlassen, das er seinem Nächsten[2164] geliehen hat. Er soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht bedrängen, denn man hat einen Erlass ausgerufen – für Jahweh.

3 Den Ausländer magst du bedrängen, aber was du bei deinem Bruder hast[2165], soll deine Hand erlassen. 

4 Jedoch, freilich, einen Armen soll es bei dir nicht geben, denn Jahweh wird dich reichlich segnen in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist, als Erbteil zu geben, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen,

5 

wenn du nur gewissenhaft hörst auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, darauf zu achten, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete.

6 Fürwahr, Jahweh, dein Gott, wird dich segnen, wie er zu dir gesagt hat. Und du wirst vielen Völkern leihen[2166], du aber wirst nichts ausborgen. Und du wirst über viele Völker herrschen, über dich aber werden sie nicht herrschen. 

7 Sollte es bei dir einen Armen geben, irgendeinen deiner Brüder in einem deiner Tore in deinem Land, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, ‹dann› sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschließen,

8 sondern sollst ihm deine Hand weit öffnen und ihm willig leihen, so viel er nötig hat[2167]!

9 Hüte dich, dass nicht in deinem Herzen ein Belialswort[2168] sei, dass du sagest: ‘Es naht das siebente Jahr, das Erlassjahr’, und dass dein Auge gegen deinen Bruder, den Armen, böse sei, und du ihm nicht gebest, und er dann deinetwegen zu Jahweh rufe und Sünde an dir sei!

10 Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll bei deinem Geben nicht böse sein, denn um dieser Sache willen wird Jahweh, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun und in allem Erarbeiteten[2169] deiner Hand;

11 denn an Armen wird es nicht fehlen[2170] inmitten des Landes. Darum gebiete ich dir: Du sollst deinem Bruder, deinem Gebeugten und deinem Armen in deinem Land, deine Hand weit öffnen! 

12 Wenn dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft, soll er dir sechs Jahre dienen. Und im siebenten Jahr sollst du ihn von dir als Freien entlassen!

13 Und wenn du ihn als Freien von dir entlässt, sollst du ihn nicht [mit] leeren [Händen] entlassen.

14 Du sollst ihm reichlich aufladen[2171] von deinem Kleinvieh und von deiner Tenne und von deiner Kelter, von dem, womit Jahweh, dein Gott, dich gesegnet hat, davon sollst du ihm geben.

15 Und du sollst dessen gedenken, dass du ein leibeigener Knecht im Land Ägypten warst und dass Jahweh, dein Gott, dich erlöst hat. Darum gebiete ich dir heute diese Sache. 

16 Und es soll geschehen, wenn er zu dir sagt: ‘Ich will nicht von dir weggehen’ (weil er dich und dein Haus liebt, weil es ihm bei dir gut geht),

17 so sollst du einen Pfriem nehmen und ihn durch sein Ohr ‹hindurch› in die Tür stechen[2172], und er soll dir Knecht sein für ewig. Und auch mit deiner Magd sollst du es so machen.

18 Wenn du ihn als Freien von dir entlässt, soll es [dir] nicht schwer sein in deinen Augen, denn die sechs Jahre lang hat er dir das Doppelte vom Lohn eines Tagelöhners erarbeitet. Und Jahweh, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust. 

19 Alles männliche Erstgeborene, das unter deinem Großvieh und unter deinem Kleinvieh geboren wird, sollst du Jahweh, deinem Gott, heiligen! Mit dem Erstgeborenen deines Großviehs sollst du nicht arbeiten, und das Erstgeborene deines Kleinviehs sollst du nicht scheren.

20 Vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, sollst du es essen, Jahr für Jahr, du und dein Haus, an der Stätte, die sich Jahweh erwählen wird.

21 Ist aber ein Makel an ihm, [dass es] lahm oder blind ‹ist›, irgendein schlimmer Makel, so sollst du es Jahweh, deinem Gott, nicht schlachten[2173].

22 In deinen Toren magst du es essen, der Unreine und der Reine gleichermaßen, wie die Gazelle und wie den Hirsch.

23 Nur sein Blut darfst du nicht essen! Du sollst es auf die Erde schütten wie Wasser.“   

16 „Halte den Monat Abib und bereite Jahweh, deinem Gott, das Passa; denn im Monat Abib führte Jahweh, dein Gott, dich des Nachts aus Ägypten.

2 Und du sollst Jahweh, deinem Gott, das Passa schlachten, Kleinvieh und Großvieh, an der Stätte, die sich Jahweh erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen.

3 Du darfst kein Gesäuertes dazu essen. Sieben Tage sollst du Ungesäuertes dazu essen, Brot des Elends (denn in Hast bist du aus dem Land Ägypten ausgezogen), damit du des Tages deines Auszugs aus dem Land Ägypten gedenkst alle Tage deines Lebens.

4 Und sieben Tage soll kein Sauerteig bei dir gesehen werden in all deinem Gebiet. Und von dem Fleisch, das du am ersten Tag am Abend ‹als Schlachtopfer› schlachtest, soll nichts über Nacht bleiben bis zum Morgen.

5 Du darfst das Passa nicht schlachten in einem deiner Tore, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben,

6 sondern an der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen [dort] wohnen zu lassen, dort sollst du das Passa schlachten, am Abend, beim Untergang der Sonne, zur [Tages]zeit deines Auszugs aus Ägypten.

7 Und du kochst[2174] es und isst es an der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird. Am Morgen aber wendest du dich und gehst zu deinen Zelten.

8 Sechs Tage isst du ungesäuertes [Brot]. Am siebenten Tag aber ist Jahweh, deinem Gott, eine Festversammlung; [da] sollst du keine Arbeit tun. 

9 Dann› zählst du dir sieben Wochen ab: Von da an, wo man beginnt, die Sichel an das stehende Getreide [zu legen], fängst du an, sieben Wochen zu zählen.

10 Und ‹dann› hältst du Jahweh, deinem Gott, das Fest der Wochen mit einer freiwilligen Gabe deiner Hand, die du gibst, je nachdem Jahweh, dein Gott, dich segnen wird.

11 Und du sollst dich vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, freuen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit, der in deinen Toren ist, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind, an der Stätte, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen!

12 Und du sollst dessen gedenken, dass du ein leibeigener Knecht in Ägypten warst, und sollst diese Satzungen wahren und tun. 

13 Das Fest der Laubhütten sollst du bei dir begehen sieben Tage lang, nachdem du [den Ertrag] von deiner Tenne und von deiner Kelter eingesammelt hast.

14 Und du sollst fröhlich sein an deinem Fest, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind!

15 Sieben Tage feierst du Jahweh, deinem Gott, ‹das Fest› an der Stätte, die sich Jahweh erwählen wird; denn Jahweh, dein Gott, wird dich segnen in allem deinem Ertrag und in allem Tun deiner Hände, und du sollst gänzlich fröhlich sein. 

16 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, erscheinen an der Stätte, die er sich erwählen wird: am Fest der ungesäuerten [Brote] und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. Und man soll nicht [mit] leeren [Händen] vor dem Angesicht Jahwehs erscheinen:

17 jeder nach dem, was seine Hand geben kann, nach dem Segen Jahwehs, deines Gottes, den er dir gegeben hat. 

18 Richter und Verwalter[2175] sollst du dir einsetzen in allen deinen Toren, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, nach deinen Stämmen. Und sie sollen das Volk richten mit gerechtem Gericht.

19 Du sollst das Recht nicht beugen, sollst das Angesicht nicht ansehen und kein Bestechungsgeschenk nehmen, denn das Bestechungsgeschenk macht die Augen der Weisen blind und verdreht die Worte[2176] der Gerechten.

20 Der Gerechtigkeit, ja, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, damit du lebest und das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmest, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben. 

21 Du sollst dir keine Aschera einpflanzen, irgendeinen Baum[2177], neben dem Altar Jahwehs, deines Gottes, den du dir machen wirst.

22 Und du sollst dir keine Bildsäule[2178] aufrichten, welche Jahweh, dein Gott, hasst.“ 

17 „Du sollst Jahweh, deinem Gott, kein Rind oder Lämmchen[2179] opfern, an dem ein Makel ist, irgendeine üble Sache; denn das ist Jahweh, deinem Gott, ein Gräuel.

2 Wenn in deiner Mitte, in einem deiner Tore, die Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, ein Mann – oder eine Frau – gefunden wird, der das Böse tut in den Augen Jahwehs, deines Gottes, sodass er seinen Bund übertritt,

3 und er geht hin und dient anderen Göttern und wirft sich vor ihnen oder vor der Sonne oder vor dem Mond oder vor dem ganzen Heer des Himmels huldigend nieder (was ich nicht geboten habe!),

4 und es wird dir berichtet und du hörst es, ‹dann› sollst du gründlich[2180] nachforschen; und – siehe! – ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in Israel begangen worden,

5 ‹dann› sollst du jenen Mann oder jene Frau, die diese böse Sache getan haben, zu deinen Toren hinausführen, den Mann oder die Frau, und sollst sie steinigen, sodass sie sterben!

6 Auf den Mund zweier Zeugen oder dreier Zeugen hin soll zu Tode gebracht werden, wer sterben soll. Auf den Mund eines einzelnen Zeugen hin darf er nicht zu Tode gebracht werden.

7 Die Hand der Zeugen soll als erste gegen ihn sein, ihn zu Tode zu bringen, und danach die Hand des ganzen Volkes. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 

8 Wenn dir eine Sache zwischen Blut und Blut, zwischen Streitfall und Streitfall und zwischen Körperverletzung und Körperverletzung zum Urteilen zu schwer ist – bei den Streitsachen in deinen Toren, ‹dann› sollst du dich aufmachen und an die Stätte hinaufziehen, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird,

9 und zu den Priestern, den Leviten, kommen und zu dem Richter, der in jenen Tagen da sein wird, und dich erkundigen. Und sie werden dir den Rechtsentscheid mitteilen.

10 Und du sollst handeln nach dem Spruch, den[2181] sie dir mitteilen werden von jener Stätte aus, die sich Jahweh erwählen wird, und du sollst darauf achten, zu tun nach allem, was sie dich lehren werden.

11 Nach der Weisung[2182], die sie dich lehren werden, und nach dem Recht, das sie dir sagen werden, sollst du handeln. Von dem Entscheid, den sie dir mitteilen, sollst du nicht abweichen, weder nach rechts noch nach links.

12 Der Mann aber, der in Vermessenheit handelt, sodass er nicht auf den Priester hört, der dasteht, um dort den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst Jahwehs, deines Gottes, zu verrichten, oder auf den Richter [nicht hört], dieser Mann soll sterben! Und ‹so› sollst du das Böse aus Israel wegschaffen.

13 Und das ganze Volk soll es hören und sich fürchten und nicht mehr vermessen handeln. 

14 Wenn du in das Land kommst, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, und es ‹als Erbe› in Besitz genommen hast und darin wohnst und sagst: ‘Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völker, die rings um mich her sind’,

15 ‹dann› sollst du nur den König über dich setzen, den sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird. Einen König aus der Mitte deiner Brüder sollst du über dich setzen. Du kannst nicht einen auswärtigen Mann über dich geben, der nicht dein Bruder ist.

16 Nur soll er sich nicht Pferde mehren. Und er darf das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich viele Pferde anzuschaffen; denn Jahweh hat euch gesagt: ‘Ihr sollt hinfort diesen Weg nicht wieder zurückgehen.’

17 Und er soll sich nicht Frauen mehren, dass sein Herz nicht abweiche. Und Silber und Gold soll er sich nicht sehr mehren. 

18 Und es soll geschehen, wenn er auf dem Thron seines Königreiches sitzt, soll er sich eine Abschrift dieser Weisung in ein Buch schreiben, aus [dem Buch, das] vor dem Angesicht der Priester, der Leviten, [liegt].

19 Und sie soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, damit er Jahweh, seinen Gott, fürchten lerne, alle Worte dieser Weisung zu halten und diese Satzungen ‹zu wahren›, um sie zu tun,

20 damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe und damit er von dem Gebot nicht abweiche, weder nach rechts noch nach links, damit er die Tage in seinem Königtum verlängere[2183], er und seine Söhne, in der Mitte Israels.“  

18 „Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen weder Teil noch Erbe mit Israel haben. Die Feueropfer Jahwehs und sein Erbteil sollen sie essen.

2 Aber ein Erbteil inmitten seiner Brüder soll er nicht haben. Jahweh, er ist sein Erbteil, so wie er zu ihm gesagt hat.

3 Dieses aber soll das recht[mäßig] Zustehende[2184] der Priester von Seiten des Volkes sein, von Seiten derer, die ein Schlachtopfer opfern, sei es Rind oder Lämmchen: Man gibt dem Priester die Schulter[2185] und die Kinnbacken und den Magen.

4 Die Erstlinge deines Getreides, deines Mosts und deines Öls und die Erstlinge von der Schur deines Kleinviehs gibst du ihm;

5 denn ihn hat sich Jahweh, dein Gott, aus allen deinen Stämmen erwählt, damit er dastehe, im Namen Jahwehs den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, er und seine Söhne, alle Tage. 

6 Und wenn der Levit aus einem deiner Tore kommen wird, aus ganz Israel, wo er sich als Fremdling aufhält, so mag er nach aller Lust seiner Seele kommen zu der Stätte, die sich Jahweh erwählen wird.

7 Und er verrichte im Namen Jahwehs, seines Gottes, den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst, wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort vor dem Angesicht Jahwehs stehen.

8 Er soll [als Unterhalt] den gleichen Anteil essen wie sie – ungeachtet der Einkünfte aus [dem Gut] seiner Väter[2186]. 

9 Wenn du in das Land kommst, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, sollst du nicht lernen, nach den Gräueln jener Völker zu tun.

10 Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zeichendeuter und keiner, der Wasserweissagung betreibt[2187], kein Zauberer

11 oder Bannsprecher[2188] oder Geisterbefrager[2189] oder Wahrsager oder jemand, der sich an die Toten wendet[2190];

12 denn jeder, der diese [Dinge] tut, ist Jahweh ein Gräuel. Und dieser Gräuel wegen verdrängt Jahweh, dein Gott, sie vor dir ‹aus ihrem Besitz›.

13 Untadelig[2191] sollst du sein bei Jahweh, deinem Gott;

14 denn diese Völker, die du im Begriff bist ‹aus ihrem Besitz› zu vertreiben, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager. Du aber – dir gestattet Jahweh, dein Gott, so etwas nicht! 

15 Einen Propheten wie mich wird dir Jahweh, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, aufstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören

16 nach allem, was du von Jahweh, deinem Gott, am Horeb erbeten hast am Tag der Versammlung, indem du sagtest: ‘Ich möchte die Stimme Jahwehs, meines Gottes, nicht weiter hören, und dieses große Feuer möchte ich nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe!’

17 Und Jahweh sagte zu mir: ‘Sie haben recht getan [mit dem], was sie gesagt haben.

18 Einen Propheten wie dich werde ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder aufstehen lassen. Und ich werde meine Worte in seinen Mund geben. Und er wird alles zu ihnen reden, was ich ihm gebieten werde.

19 Und es wird geschehen: Der Mann, der auf meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich es fordern.

20 Doch der Prophet, der sich vermessen sollte, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird, dieser Prophet soll sterben.’

21 Und wenn du in deinem Herzen sagst: ‘Wie sollen wir das Wort erkennen, das nicht Jahweh geredet hat?’:

22 Wenn der Prophet im Namen Jahwehs redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht Jahweh geredet hat. In Vermessenheit hat der Prophet geredet. Du sollst dich vor ihm nicht scheuen.“  

19 „Wenn Jahweh, dein Gott, die Völker ausrotten wird, deren Land Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, und du sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängst und in ihren Städten und in ihren Häusern wohnst,

2 sollst du dir drei Städte aussondern mitten in deinem Land, das Jahweh, dein Gott, dir gibt, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.

3 Du sollst dir den Weg [dahin] instand halten[2192] und das Gebiet deines Landes, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil geben wird, in drei Teile teilen. Und es soll [dazu] geschehen, dass jeder Totschläger dorthin fliehen kann. 

4 Und dies ist die Sache mit dem Totschläger, der dahin flieht, damit er am Leben bleibe: Wer seinen Nächsten unabsichtlich erschlägt, und er hatte ihn am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor›[2193] nicht gehasst[2194],

5 oder wer mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu hauen, und seine Hand holt mit der Axt aus, um das Holz abzuhauen, und das Eisen fährt vom Stiel und trifft seinen Nächsten, dass er stirbt: Der soll in eine dieser Städte fliehen, damit er am Leben bleibe,

6 damit nicht der Bluträcher[2195], weil sein Herz entbrannt ist, dem Totschläger nachjage und ihn einhole, weil der Weg lang ist, und seine Seele[2196] totschlage, obwohl ihm kein Todesurteil [gebührt], da er ihn am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor› nicht gehasst hatte.

7 Darum gebiete ich dir: Drei Städte sollst du dir aussondern.

8 Und wird Jahweh, dein Gott, deine Grenzen erweitern, so wie er deinen Vätern geschworen hat, und dir das ganze Land geben, das er deinen Vätern zu geben zugesagt hat

9 (wenn du dieses ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, ‹wahrst und› hältst, es zu tun, ‹nämlich› dass du Jahweh, deinen Gott, liebst und in seinen Wegen wandelst alle Tage), ‹dann› sollst du dir zu diesen dreien drei weitere Städte hinzufügen,

10 damit nicht unschuldiges Blut vergossen werde mitten in deinem Land, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist, und Blutschuld auf dir sei. 

11 Wenn aber ein Mann seinen Nächsten hasst und ihm auflauert und sich gegen ihn erhebt und ihn totschlägt, sodass er stirbt, und er flieht in eine dieser Städte,

12 ‹dann› sollen die Ältesten seiner Stadt hinsenden und ihn von dort holen lassen und ihn in die Hand des Bluträchers geben, und er soll sterben.

13 Dein Auge soll nicht schonend[2197] auf ihn blicken. Und ‹so› sollst du das unschuldig [vergossene] Blut aus Israel wegschaffen, und es wird dir wohlergehen. 

14 Du sollst nicht die Grenze deines Nächsten verrücken, die die Vorfahren gezogen haben in deinem Erbteil, das du als Erbe erhalten wirst in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir gibt, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen! 

15 Es soll nicht ein einzelner Zeuge gegen jemanden auftreten wegen irgendeiner Verschuldung oder wegen irgendeiner Sünde, bei irgendeiner Versündigung, die man begeht. Durch zweier Zeugen Mund oder durch dreier Zeugen Mund soll eine Sache bestätigt werden.

16 Wenn ein Zeuge zu Unrecht[2198] gegen jemanden auftritt, um ihn des Abfalls[2199] zu beschuldigen,

17 so sollen die beiden Männer, die den Streit haben, vor das Angesicht Jahwehs treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen da sein werden.

18 Und die Richter sollen gründlich[2200] nachforschen. Und – siehe! – ist der Zeuge ein Lügenzeuge, hat er Lüge gegen seinen Bruder bezeugt,

19 so sollt ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.

20 Und die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und künftig in deiner Mitte nicht mehr entsprechend dieser bösen Sache handeln.

21 Und dein Auge soll nicht schonen: Seele um Seele[2201], Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß!“  

20 „Wenn du gegen deine Feinde zum Kampf ausziehst und siehst Pferd und Wagen, ein Volk, zahlreicher als du, so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten, denn Jahweh, dein Gott, ist mit dir, der dich heraufgeführt hat aus dem Land Ägypten.

2 Und es soll geschehen, wenn ihr zum Kampf heranrückt, soll der Priester nahe herzutreten und zum Volk reden

3 und zu ihnen sagen: ‘Höre, Israel, ihr rückt heute zum Kampf gegen eure Feinde heran! Euer Herz verzage nicht! Fürchtet euch nicht und ängstigt euch nicht und erschreckt nicht vor ihrem Angesicht

4 – denn Jahweh, euer Gott, ist es, der mit euch geht, für euch zu kämpfen mit euren Feinden, um euch zu retten!’

5 Und die Aufseher sollen zum Volk reden und sagen: ‘Wer ist der Mann, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe und ein anderer Mann es einweihe.

6 Und wer ist der Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht zu nutzen begonnen hat[2202]? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe und ein anderer Mann ihn zu nutzen beginne.

7 Und wer ist der Mann, der sich eine Frau angelobt hat und sie noch nicht genommen[2203] hat? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe und ein anderer Mann sie nehme.’

8 Und die Aufseher sollen weiter zum Volk reden und sagen: ‘Wer ist der Mann, der sich fürchtet und verzagten Herzens ist? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht das Herz seiner Brüder schmelzen mache[2204] wie sein Herz.’

9 Und es soll geschehen, wenn die Aufseher aufgehört haben, zum Volk zu reden, sollen sie Heeroberste an die Spitze des Volkes stellen. 

10 Wenn du dich einer Stadt näherst, um gegen sie zu kämpfen, sollst du ihr Frieden anbieten[2205].

11 Und es soll geschehen, antwortet sie dir ‘Friede!’, und öffnet sie dir, so soll alles Volk, das sich in ihr befindet, dir fronpflichtig sein und dir dienen.

12 Macht sie aber nicht Frieden mit dir, sondern macht sie Krieg mit dir, so sollst du sie belagern.

13 Und gibt Jahweh, dein Gott, sie in deine Hand, so schlägst du alle ihre Männlichen mit der Schneide des Schwerts.

14 Doch die Frauen und die kleinen Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt sein wird, alle ihre Beute, magst du für dich plündern. Und die Beute deiner Feinde, die Jahweh, dein Gott, dir gegeben hat, magst du essen.

15 So sollst du allen Städten tun, die sehr weit von dir entfernt sind, die nicht von den Städten dieser Völker hier sind.

16 Doch von den Städten dieser Völkerscharen, die Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist, sollst du nichts am Leben lassen, was Atem hat,

17 sondern sollst unbedingt an ihnen den Bann vollstrecken: an den Hetitern und den Amoritern, den Kanaanitern und den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, wie Jahweh, dein Gott, dir geboten hat,

18 damit sie euch nicht lehren, nach allen ihren Gräueln zu tun, die sie ihren Göttern getan haben, und ihr euch so an Jahweh, eurem Gott, versündigt. 

19 Belagerst du eine Stadt viele Tage, um sie zu bekämpfen, um sie einzunehmen, so sollst du nicht ihren Baumbestand verderben, indem du die Axt gegen sie schwingst; denn von ihm isst du. Und du sollst sie nicht abhauen. Ist denn der Baum des Feldes ein Mensch, dass er vor dir in die Belagerung kommen sollte?

20 Nur die Bäume, von denen du weißt, dass sie nicht Bäume sind, von denen man isst, die magst du verderben und abschneiden und davon Belagerungswerke bauen gegen die Stadt, die mit dir Krieg führt, bis sie niedergestreckt ist.“ 

21 Wird auf dem Erdboden, den Jahweh, dein Gott, dir gibt, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, ein Durchbohrter gefunden, auf dem Feld gefallen, und man weiß nicht, wer ihn erschlug,

2 so sollen deine Ältesten und deine Richter hinausgehen und [den Weg] zu den Städten hin, die rings um den Durchbohrten sind, abmessen.

3 Und es soll geschehen: Die Stadt, die zu dem Durchbohrten die nächste ist, die Ältesten jener Stadt sollen ein Kalb[2206] nehmen, mit dem noch nicht gearbeitet wurde, das noch nicht an einem Joch zog,

4 und die Ältesten jener Stadt sollen das Kalb hinabführen in ein Tal eines immer fließenden Baches, das nicht bebaut und nicht besät wird, und sollen dort dem Kalb im Bach das Genick brechen.

5 Und die Priester, die Söhne Levis, sollen nahe herzutreten, denn sie hat sich Jahweh, dein Gott, erwählt, ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten und im Namen Jahwehs zu segnen. Und nach ihrem Mund soll man verfahren bei allem Rechtsstreit und bei jeder Körperverletzung.

6 Und alle Ältesten jener Stadt, die zu dem Durchbohrten die Nächsten sind, sollen über dem Kalb, welchem am Bach das Genick gebrochen wurde, ihre Hände waschen

7 und bezeugen und sagen: ‘Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und unsere Augen haben es nicht gesehen.

8 Vergib, Jahweh, deinem Volk Israel, das du erlöst hast, und gib nicht unschuldiges Blut in die Mitte deines Volkes Israel.’ Und die Blutschuld wird ihnen vergeben werden.

9 Und ‹so› sollst du das unschuldige Blut aus deiner Mitte wegschaffen, denn du sollst das Rechte in den Augen Jahwehs tun. 

10 Wenn du gegen deine Feinde zum Kampf ausziehst, und Jahweh, dein Gott, gibt sie in deine Hand, und du führst ihre Gefangenen gefangen weg

11 und siehst unter den Gefangenen eine Frau, schön von Gestalt, und hängst ‹mit Zuneigung› an ihr und nimmst [sie] dir zur Frau,

12 ‹dann› sollst du sie in das Innere deines Hauses bringen, und sie soll ihr Haupt scheren und ihre Nägel schneiden

13 und das Kleid ihrer Gefangenschaft von sich legen und in deinem Haus bleiben. Und sie soll ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang beweinen. Und danach magst du zu ihr kommen und ihr Eheherr werden[2207], und sie wird dir zur Frau sein.

14 Und es soll geschehen, wenn du kein Gefallen [mehr] an ihr hast, sollst du sie entlassen für ihre Seele[2208]. Aber du darfst sie keineswegs für Geld verkaufen, sie auch nicht als Sklavin behandeln[2209], da du sie entehrt[2210] hast. 

15 Wenn ein Mann zwei Frauen hat, eine geliebte und eine gehasste[2211], und sie gebären ihm Söhne, die geliebte und die gehasste, und der erstgeborene Sohn ist von der gehassten,

16 ‹dann› soll es geschehen, an dem Tag, da er seine Söhne das, was ihm zu eigen ist, erben lässt, kann er nicht den Sohn der geliebten zum Erstgeborenen machen vor dem Erstgeborenen, dem Sohn der gehassten,

17 sondern er muss den Erstgeborenen, den Sohn der gehassten, anerkennen, sodass er ihm zwei Teile gebe von allem, was sich bei ihm findet; denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gehört das Recht der Erstgeburt. 

18 Hat ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn, der auf die Stimme seines Vaters und auf die Stimme seiner Mutter nicht hört, und sie züchtigen ihn, aber er hört nicht auf sie,

19 so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn hinausführen zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tor seines Ortes

20 und sollen zu den Ältesten seiner Stadt sagen: ‘Dieser unser Sohn ist störrisch und widerspenstig. Er hört nicht auf unsere Stimme. Er ist ein Schlemmer[2212] und Säufer!’

21 Und alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, sodass er stirbt. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten. 

22 Und wenn an einem Mann eine Sünde ist, auf die die Todesstrafe [steht][2213], und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz,

23 ‹dann› darf sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn jedenfalls an demselben Tag begraben; denn ein ‹an den Pfahl› Gehängter ist ein Fluch Gottes. Und du sollst deinen Erdboden nicht unrein machen, den Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist.“ 

22 „Nicht darfst du, wenn du das Rind deines Bruders oder sein Schaf[2214] irregehen siehst, dich ihnen heimlich entziehen. Du sollst [sie] deinem Bruder unbedingt zurückbringen.

2 Ist aber dein Bruder nicht nahe bei dir oder kennst du ihn nicht, so nimmst du sie in dein Haus auf, dass sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht. Und ‹dann› gibst du sie ihm zurück.

3 Und ebenso machst du es mit seinem Esel. Und ebenso machst du es mit seinem Kleid. Und ebenso machst du es mit allem Verlorenen deines Bruders, das ihm verloren geht und das du findest. Du darfst dich ihnen nicht heimlich entziehen.

4 Nicht darfst du, wenn du den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen siehst, dich ihnen heimlich entziehen. Du sollst auf jeden Fall mit ihm zusammen [die Tiere] aufrichten. 

5 Nicht darf Männerzeug[2215] auf einer Frau sein. Und nicht darf ein Mann das Gewand einer Frau anziehen; denn jeder, der dieses tut, ist Jahweh, deinem Gott, ein Gräuel. 

6 Wenn sich trifft, dass sich ein Vogelnest vor dir auf dem Weg befindet, auf irgendeinem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, so darfst du nicht die Mutter wegnehmen über den Jungen.

7 Du sollst die Mutter auf jeden Fall fliegen lassen[2216]. Die Jungen aber magst du dir nehmen – damit es dir wohlergehe und du deine Tage verlängerst[2217]. 

8 Wenn du ein neues Haus baust, sollst du ein Geländer[2218] um dein Dach machen, damit du nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringst, falls jemand von ihm herabfällt. 

9 Du darfst deinen Weinberg nicht mit zweierlei [Samen] besäen, damit nicht die [ganze] Fülle dem Heiligen verfalle: die Saat, die du säst, und der Ertrag des Weinbergs.

10 Du sollst nicht pflügen mit einem Rind[2219] und einem Eselhengst zusammen.

11 Du sollst nicht vermischtes Gewebe anziehen, Wolle und Leinen[2220] zusammen. 

12 Quasten sollst du dir machen an den vier Gewandsäumen deiner Umhüllung, in die du dich hüllst.   

13 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und zu ihr eingeht und sie hasst

14 und ihr [üble] Dinge zur Last legt und einen üblen Namen über sie[2221] ausgehen lässt[2222] und sagt: ‘Diese Frau habe ich genommen und mich ihr genaht und habe die [Zeichen der] Jungfräulichkeit nicht an ihr gefunden’,

15 ‹dann› sollen der Vater der jungen Frau und ihre Mutter die [Zeichen der] Jungfräulichkeit der jungen Frau nehmen und zu den Ältesten der Stadt an das Tor hinausbringen.

16 Und der Vater der jungen Frau soll zu den Ältesten sagen: ‘Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben, und er hasst sie,

17 und – siehe! – er legt ihr [üble] Dinge zur Last und sagt: Ich habe an deiner Tochter die [Zeichen der] Jungfräulichkeit nicht gefunden. Aber diese [hier] sind die [Zeichen der] Jungfräulichkeit meiner Tochter.’ Und sie sollen das Kleid vor den Ältesten der Stadt ausbreiten.

18 Und die Ältesten jener Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen.

19 Und sie sollen [ihm] eine Geldstrafe von hundert [Schekel] Silber auferlegen und [das Geld] dem Vater der jungen Frau geben, weil er einen üblen Namen[2223] über eine Jungfrau Israels ausgehen ließ. Und sie soll seine Frau sein. Er darf sie nicht entlassen alle seine Tage.

20 Erweist sich diese Sache aber als Wahrheit [und] sind keine [Zeichen der] Jungfräulichkeit bei der jungen Frau gefunden worden,

21 so sollen sie die junge Frau hinausführen an den Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, dass sie stirbt; denn sie hat eine schändliche Torheit in Israel begangen, ‹nämlich› zu huren im Hause ihres Vaters. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 

22 Wird ein Mann bei einer Frau liegend angetroffen, die die verheiratete [Frau] eines Eheherrn ist[2224], so sollen sie beide sterben, der Mann, der bei der Frau lag, und die Frau. Und ‹so› sollst du das Böse aus Israel wegschaffen. 

23 Wenn eine junge Frau, eine Jungfrau, einem Mann angelobt wurde, und es findet[2225] sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr,

24 sollt ihr sie beide zum Tor jener Stadt hinausführen und sie steinigen, sodass sie sterben: die junge Frau deshalb, weil sie in der Stadt nicht geschrien hat, und den Mann deshalb, weil er die Frau seines Nächsten entehrt[2226] hat. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 

25 Wenn aber der Mann die angelobte junge Frau auf dem Feld findet, und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr, so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben.

26 Aber der jungen Frau sollst du nichts tun. An der jungen Frau ist keine Sünde des Todes[2227], denn diese Sache ist so, wie [wenn] ein Mann sich gegen seinen Nächsten erhebt und seine Seele[2228] totschlägt;

27 denn er fand sie auf dem Feld, die angelobte junge Frau schrie, aber niemand war [da], der sie rettete. 

28 Wenn ein Mann eine junge Frau findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden[2229],

29 so soll der Mann, der bei ihr lag, dem Vater der jungen Frau fünfzig [Schekel] Silber geben, und sie soll seine Frau werden, weil er sie entehrt hat. Er darf sie nicht entlassen alle seine Tage.“ 

23 „Ein Mann darf nicht die Frau seines Vaters nehmen und darf den Gewandsaum seines Vaters nicht aufdecken[2230]. 

2 Ein durch Zermalmung[2231] Verstümmelter oder einer mit abgeschnittener Harnröhre darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen. 

3 Ein Mischling[2232] darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen. Auch die zehnte Generation von ihm darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen. 

4 Ein Ammoniter oder Moabiter darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen. Auch die zehnte Generation von ihnen darf nicht in die Versammlung Jahwehs kommen auf ewig;

5 deshalb, weil sie euch nicht mit Brot und Wasser entgegenkamen auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt, und weil er[2233] Bileam, den Sohn Beors, aus Petor in Aram Naharajim[2234], gegen dich angeheuert hat, dich zu verfluchen.

6 Aber Jahweh, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören. Und Jahweh, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen um, weil Jahweh, dein Gott, dich liebt.

7 Ihren Frieden und ihr Wohl sollst du nicht suchen alle deine Tage ewiglich. 

8 Den Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du warst ein Fremdling in seinem Land.

9 Söhne[2235], die ihnen geboren werden, dürfen von ihnen in der dritten Generation in die Versammlung Jahwehs kommen. 

10 Wenn du gegen deine Feinde ins Heerlager ausziehst, sollst du dich vor jeder bösen Sache hüten:

11 Ist ein Mann unter dir, der durch ein nächtliches Ereignis[2236] nicht rein ist, so soll er hinausgehen, außerhalb des Heerlagers. Er darf nicht ins Heerlager[2237] kommen.

12 Und es soll geschehen, wenn der Abend sich neigt, soll er sich im Wasser waschen. Und beim Untergang der Sonne darf er ins Heerlager kommen. 

13 Und du sollst einen Platz außerhalb des Heerlagers haben. Dorthin magst du hinausgehen.

14 Und du sollst in deinem Gepäck[2238] eine Schaufel haben. Und es soll geschehen, wenn du dich draußen hinsetzt, sollst du damit graben und deine Ausscheidung[2239] wieder zudecken;

15 denn Jahweh, dein Gott, wandelt inmitten deines Heerlagers, dich zu retten und deine Feinde vor dir dahinzugeben. Und dein Heerlager soll heilig sein, dass er nicht etwas Schamwüdiges[2240] unter dir sehe und sich hinter dir abwende. 

16 Einen leibeigenen Knecht, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern[2241].

17 Er soll bei dir, in deiner Mitte, bleiben dürfen[2242], an der Stätte, die er sich in einem deiner Tore erwählen wird, wo es ihn gut dünkt. Du sollst ihn nicht bedrücken. 

18 Es darf keine Geweihte[2243] geben unter den Töchtern Israels. Und es darf keinen Geweihten geben unter den Söhnen Israels.

19 Du darfst Hurenlohn und Hundegeld[2244] nicht in das Haus Jahwehs, deines Gottes, bringen auf irgendein Gelübde hin, denn sie sind Jahweh, deinem Gott, ein Gräuel – und zwar beide! 

20 Du sollst deinem Bruder nicht Zins auferlegen, Zins für Geld, Zins für Nahrungsmittel, Zins für irgendeine Sache, für die man Zins nimmt.

21 Dem Ausländer magst du Zins auferlegen, aber deinem Bruder darfst du nicht Zins auferlegen, damit Jahweh, dein Gott, dich segne in allem Erarbeiteten[2245] deiner Hand in dem Land, in das du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen. 

22 Wenn du Jahweh, deinem Gott, ein Gelübde gelobst, sollst du nicht säumen, es zu bezahlen[2246], denn Jahweh, dein Gott, wird es auf jeden Fall von dir einfordern, und es würde Sünde an dir sein.

23 Unterlässt du es aber zu geloben, wird nicht Sünde an dir sein.

24 Was über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und danach handeln, wie du es Jahweh, deinem Gott, freiwillig gelobt hast, was irgend du mit deinem Mund geredet hast.  

25 Wenn du in den Weinberg deines Nächsten kommst, magst du Trauben essen nach [Belieben] deiner Seele [bis] zur Sättigung; in dein Gefäß aber darfst du nichts tun.

26 Wenn du in das Getreide‹feld› deines Nächsten kommst, darfst du mit deiner Hand Ähren rupfen, aber die Sichel darfst du nicht schwingen über das stehende Getreide deines Nächsten.“ 

24 „Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie heiratet, und es geschieht, dass sie keine Gnade findet in seinen Augen, weil er etwas Schamwürdiges[2247] an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn in ihre Hand gibt und sie aus seinem Haus fortschickt,

2 und sie ist aus seinem Haus gezogen und hingegangen und einem anderen Mann zu eigen geworden,

3 und der spätere Mann hasst sie und schreibt ihr einen Scheidebrief und gibt ihn in ihre Hand und schickt sie fort aus seinem Haus, oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat,

4 ‹dann› darf ihr erster Mann, der sie entlassen hatte, sie nicht wieder nehmen, dass sie ihm zur Frau sei, nachdem sie unrein gemacht worden ist; denn das ist ein Gräuel vor dem Angesicht Jahwehs. Und du sollst das Land nicht sündigen machen[2248], das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist. 

5 Wenn ein Mann neuerdings eine Frau genommen hat[2249], soll er nicht mit dem Heer ausziehen, und man soll ihm keinerlei Sache auferlegen. Er soll ein Jahr lang für sein Haus frei sein und seine Frau erfreuen, die er genommen hat. 

6 Eine Handmühle oder den oberen Mühlstein darf man nicht pfänden, denn [damit] pfändet man die Seele[2250].  

7 Wird jemand ertappt[2251], der von seinen Brüdern eine Seele stiehlt, [einen] von den Söhnen Israels, und ihn wie einen Sklaven behandelt[2252] oder ihn verkauft, so soll dieser Dieb sterben. Und ‹so› sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 

8 Beim Übel des Aussatzes hüte dich sehr, auf [alles] zu achten und nach allem zu tun, was euch die Priester, die Leviten, lehren werden. ‹Wahrt und› haltet es, um zu tun, wie ich ihnen geboten habe.

9 Gedenke dessen, was Jahweh, dein Gott, an Mirjam tat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt. 

10 Wenn du deinem Nächsten irgendein Darlehen geliehen hast, sollst du nicht in sein Haus hineingehen, um von ihm ein Pfand zu erheben.

11 Draußen sollst du stehen bleiben, und der Mann, dem du geliehen hast, soll das Pfand zu dir nach draußen bringen.

12 Und wenn er ein bedürftiger[2253] Mann ist, sollst du dich nicht mit seinem Pfand schlafen legen.

13 Du sollst ihm das Pfand auf jeden Fall beim Untergang der Sonne zurückgeben, damit er in seinem Mantel schlafe und dich segne. Und es wird dir Gerechtigkeit sein vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes. 

14 Bedrücke nicht[2254] einen bedürftigen und armen Tagelöhner von deinen Brüdern oder von deinen Fremdlingen, die in deinem Land, in deinen Toren sind.

15 An seinem Tag gib ihm seinen Lohn. Und die Sonne soll nicht darüber untergehen, denn er ist bedürftig[2255] und sehnt sich danach; damit er nicht gegen dich zu Jahweh rufe und Sünde an dir sei. 

16 Nicht sollen Väter der Söhne wegen zu Tode gebracht werden, und nicht sollen Söhne der Väter wegen zu Tode gebracht werden. Sie sollen jeder für seine Sünde zu Tode gebracht werden. 

17 Beuge nicht das Recht eines Fremdlings, einer Waise; und pfände nicht das Kleid einer Witwe.

18 Und gedenke dessen, dass du in Ägypten ein leibeigener Knecht warst und dass Jahweh, dein Gott, dich von dort erlöst hat. Darum gebiete ich dir, dieses Wort[2256] zu tun. 

19 Wenn du deine Ernte auf deinem Feld schneidest und eine Garbe auf dem Feld vergisst, sollst du nicht umkehren, sie zu holen. Für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll sie sein, damit Jahweh, dein Gott, dich segne in allem Tun deiner Hände.

20 Wenn du deinen Olivenbaum abklopfst, sollst du hinterher nicht die Zweige absuchen. Für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll es sein.

21 Wenn du deinen Weinberg liest, sollst du hinterher nicht Nachlese halten. Für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll es sein.

22 Und gedenke dessen, dass du im Land Ägypten ein leibeigener Knecht warst. Darum gebiete ich dir, dieses Wort zu tun.“ 

25 „Wenn ein Streit zwischen Männern entsteht und sie vor Gericht treten, und man richtet sie, soll man den Gerechten gerecht sprechen und den Ehrfurchtslosen schuldig sprechen.

2 Und es soll geschehen, hat der Ehrfurchtslose Schläge verdient, soll der Richter ihn hinlegen[2257] und man gebe ihm[2258] vor seinem Angesicht eine seinem ehrfurchtslosen ‹Tun› entsprechende Anzahl von Schlägen.

3 Vierzig [Schläge] darf man ihm geben[2259], man darf keine hinzufügen, damit nicht, wenn man über diese hinaus viele Schläge mehr gibt, dein Bruder vor deinen Augen entehrt werde.

4 Einem Rind[2260] sollst du beim Dreschen nicht das Maul verschließen. 

5 Wenn Brüder zusammen wohnen, und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, ‹dann› soll die Frau des Verstorbenen nicht auswärts einem auswärtigen[2261] Mann zu eigen werden. Ihr Schwager soll zu ihr kommen und soll sie sich zur Frau nehmen und mit ihr die Schwagerehe vollziehen.

6 Und es soll geschehen: Der Erstgeborene, den sie gebiert, soll über dem Namen seines verstorbenen Bruders erstehen[2262], damit dessen Name nicht aus Israel ausgelöscht werde.

7 Gefällt es aber dem Mann nicht, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine Schwägerin hinaufgehen ins Tor zu den Ältesten und sagen: ‘Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder [den] Namen in Israel erstehen zu lassen. Er ist nicht gewillt, mit mir die Schwagerehe zu vollziehen.’

8 Und die Ältesten seiner Stadt sollen ihn rufen und mit ihm reden. Und besteht er darauf und sagt: ‘Es gefällt mir nicht, sie zu nehmen’,

9 so soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten nahe zu ihm hintreten und ihm den Schuh von seinem Fuß abziehen und ihm ins Angesicht spucken. Und sie soll antworten und sagen: ‘So werde dem Mann getan, der das Haus seines Bruders nicht baut!’

10 Und sein Name soll in Israel ‘Haus des Barfüßers’[2263] heißen.  

11 Wenn Männer miteinander raufen, ein Mann und sein Bruder, und die Frau des einen naht herzu, um ihren Mann aus der Hand seines Schlägers zu retten, und sie streckt ihre Hand aus und greift an seine Genitalien,

12 dann› sollst du ihr die Hand[2264] abhauen. Dein Auge soll nicht schonen[2265].  

13 Du sollst nicht zweierlei Gewichtssteine[2266] in deinem Beutel haben, einen großen und einen kleinen.

14 Du sollst nicht zweierlei Epha[2267] in deinem Haus haben, ein großes und ein kleines.

15 Vollen und gerechten Gewichtsstein sollst du haben, und volles und gerechtes Epha sollst du haben, damit deine Tage lange währen[2268] auf dem Erdboden, den Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben;

16 denn ein Gräuel für Jahweh, deinen Gott, ist jeder, der dieses tut, jeder, der Unrecht tut. 

17 Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt,

18 wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachzügler schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du erschöpft und müde warst, und dass er Gott nicht fürchtete.

19 Und es soll geschehen: Wenn Jahweh, dein Gott, dir Ruhe verliehen hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es in Besitz zu nehmen, ‹dann› sollst du das Gedenken an Amalek[2269] unter den Himmeln wegwischen. Vergiss es nicht!“   

26 „Und es soll geschehen, wenn du in das Land kommst, das Jahweh, dein Gott, dir als Erbteil zu geben im Begriff ist, und du es in Besitz nimmst und darin wohnst,

2 sollst du von den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von deinem Land einbringst, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, und sollst sie in einen Korb legen und zu der Stätte gehen, die sich Jahweh, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen,

3 und sollst zu dem Priester kommen, der in jenen Tagen [da] sein wird, und zu ihm sagen: ‘Ich tue heute Jahweh, deinem Gott, kund, dass ich in das Land gekommen bin, das Jahweh unseren Vätern geschworen hat, uns zu geben.’

4 Und der Priester soll den Korb aus deiner Hand nehmen und ihn vor dem Altar Jahwehs, deines Gottes, belassen.  

5 Und du sollst vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, anheben und sagen: ‘Ein umherirrender Aramäer war mein Vater. Und er zog nach Ägypten hinab und hielt sich dort als Fremder auf, mit einem geringen Häuflein von Leuten. Und er wurde dort zu einem großen, starken und zahlreichen Volk*.

6 Und die Ägypter misshandelten uns und bedrückten uns und gaben uns harte Arbeit auf.

7 Da riefen wir ‹laut› zu Jahweh, dem Gott unserer Väter. Und Jahweh hörte unsere Stimme und sah unser Elend und unsere Mühsal und unseren Druck.

8 Und Jahweh führte uns mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm aus Ägypten und mit großem Schrecken und unter Zeichen und Wundern

9 und brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig fließt.

10 Und nun, – siehe! – ich habe die Erstlinge der Frucht des Erdbodens gebracht, den du, Jahweh, mir gabst.’ Und du sollst sie vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, belassen, und du sollst dich vor Jahweh, deinem Gott, huldigend niederwerfen.

11 Und du sollst fröhlich sein wegen alles Guten, das Jahweh, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der in deiner Mitte ist. 

12 Wenn du den ganzen Zehnten deines Ertrags im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, vollständig abgeliefert und ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe übergeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich sättigen,

13 dann sollst du vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, sagen: ‘Ich habe das Geheiligte aus [meinem] Haus weggebracht, und habe es auch dem Leviten und dem Fremdling, der Waise und der Witwe übergeben, nach deinem ganzen Gebot, das du mir geboten hast. Ich habe deine Gebote nicht übertreten und nicht vergessen.

14 Ich habe nichts davon gegessen in meiner Trauerklage und nichts davon weggebracht im [Zustand] der Unreinheit[2270] und habe nichts davon weggegeben anlässlich eines Verstorbenen[2271]. Ich habe der Stimme Jahwehs, meines Gottes, gehorcht. Nach allem, was du mir geboten hast, habe ich getan.

15 Blicke herab von der Wohnung deiner Heiligkeit[2272], von den Himmeln, und segne dein Volk Israel und den Erdboden, den du uns gegeben hast, wie du unseren Vätern geschworen hast – ein Land, das von Milch und Honig fließt!’“  

16 „An diesem [heutigen] Tag gebietet dir Jahweh, dein Gott, diese Satzungen und Rechtsbestimmungen zu tun: So wahre und tue sie mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele!

17 Du hast heute dem Jahweh [feierlich] sagen lassen[2273], dass er dein Gott sein soll, und [gelobt], in seinen Wegen zu wandeln und seine Satzungen und Gebote und Rechtsbestimmungen zu wahren und auf seine Stimme zu hören.

18 Und Jahweh hat dir heute feierlich sagen lassen [und gelobt], dass du ihm ein Volk des Eigentums sein sollst, wie er zu dir gesagt hat, um alle seine Gebote zu wahren ‹und zu halten›,

19 und dass er dich ‹so› zum höchsten ‹Volk› über alle Völker, die er gemacht hat, stellen wird – zum Lob und zum Namen und zum Schmuck –, und dass du Jahweh, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, so wie er gesagt[2274] hat.“   

27 Und Mose und die Ältesten Israels geboten dem Volk und sagten: „Wahrt ‹und haltet› das ganze Gebot, das ich euch heute gebiete!

2 Und es soll geschehen, an dem Tag, an dem ihr über den Jordan in das Land hinüberzieht, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk bestreichen.

3 Und sobald du hinübergezogen bist, sollst du alle Worte dieser Weisung auf sie schreiben, damit du in das Land kommst, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt, wie Jahweh, der Gott deiner Väter, zu dir gesagt hat.

4 Und es soll geschehen, sobald ihr über den Jordan gezogen seid, sollt ihr diese Steine, betreffs derer ich euch heute Befehl gebe, auf dem Berg Ebal aufrichten. Und du sollst sie mit Kalk tünchen.

5 Und du sollst dort Jahweh, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar aus Steinen. Du sollst kein Eisen über sie schwingen.

6 Aus unversehrten[2275] Steinen sollst du den Altar Jahwehs, deines Gottes, bauen. Und du sollst darauf Jahweh, deinem Gott, Brandopfer opfern,

7 und du sollst Friedensopfer[2276] opfern und dort essen und fröhlich sein vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes.

8 Und du sollst auf die Steine alle Worte dieser Weisung schreiben, deutlich eingraben.“ 

9 Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu ganz Israel und sagten: „Sei still und höre, Israel! An diesem [heutigen] Tag bist du Jahweh, deinem Gott, zum Volk geworden.

10 So höre auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, und tue seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete!“ 

11 Und Mose gebot dem Volk an jenem Tag und sagte:

12 „Diese sollen stehen, das Volk zu segnen, auf dem Berg Garizim, sobald ihr über den Jordan gezogen seid: Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Josef und Benjamin.

13 Und diese sollen stehen zum Fluchen, auf dem Berg Ebal: Ruben, Gad und Asser und Sebulon, Dan und Naftali.

14 Und die Leviten sollen anfangen und mit erhobener Stimme zu allen Männern Israels sagen:

15 ‘Verflucht sei der Mann, der ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, einen Gräuel vor dem Angesicht Jahwehs, Gemachtes von Kunstwerkerhand, und es im Verborgenen aufstellt!’ Und das ganze Volk antworte und sage: ‘Amen!’

16 ‘Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verachtet!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

17 ‘Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

18 ‘Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Weg irreführt!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

19 ‘Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

20 ‘Verflucht sei, wer bei der Frau seines Vaters liegt, denn er hat den Gewandsaum seines Vaters aufgedeckt!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

21 ‘Verflucht sei, wer bei irgendeinem Vieh liegt!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

22 ‘Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

23 ‘Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

24 ‘Verflucht sei, wer seinen Nächsten im Verborgenen erschlägt!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

25 ‘Verflucht sei, wer ein Bestechungsgeschenk nimmt, um jemanden zu erschlagen, unschuldiges Blut!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’

26 ‘Verflucht sei, wer nicht aufrecht hält die Worte dieser Weisung, sie zu tun!’ Und das ganze Volk sage: ‘Amen!’“   

28 „Und es wird geschehen, wenn du auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, gewissenhaft hörst, dass du darauf achtest, alle seine Gebote zu tun, die ich dir heute gebiete, so wird Jahweh, dein Gott, dich als höchstes ‹Volk› über alle Völker der Erde stellen,

2 und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, hörst[2277].

3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Feld.

4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Erdbodens und die Frucht deines Viehs, der Wurf deines Großviehs und der Zuwachs deines Kleinviehs.

5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog.

6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang. 

7 Jahweh wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, geschlagen vor dir dahingeben. Auf einem Weg werden sie gegen dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen.

8 Jahweh wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Erarbeiteten[2278] deiner Hand; und er wird dich segnen in dem Land, das Jahweh, dein Gott, dir im Begriff ist zu geben. 

9 Jahweh wird sich dich zu einem heiligen Volk aufrichten, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote Jahwehs, deines Gottes, wahrst und in seinen Wegen wandelst.

10 Und alle Völkerscharen der Erde werden sehen, dass der Name Jahwehs auf dich gerufen worden ist[2279], und sie werden sich vor dir fürchten.

11 Und Jahweh wird dir Überfluss geben an Gutem, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Erdbodens – auf dem Erdboden, den Jahweh deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.

12 Jahweh wird dir seinen guten Schatz, die Himmel, auftun, um deiner Erde den Regen zu geben zu seiner Zeit und um alles Tun[2280] deiner Hand zu segnen. Und du wirst vielen Völkern leihen, aber du selbst wirst [dir] nichts entleihen.

13 Und Jahweh wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz. Und du wirst nur aufwärts ‹steigen› und nicht abwärts ‹sinken›, wenn du den Geboten Jahwehs, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute gebiete, [sie] zu wahren und zu tun,

14 und nicht abweichst von allen Worten, die ich euch heute gebiete, weder nach rechts noch nach links, um anderen Göttern nachzugehen, ihnen zu dienen.  

15 Und es wird geschehen, wirst du nicht auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, hören, darauf zu achten, alle seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, zu tun, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen:

16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld.

17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.

18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Erdbodens, der Wurf deines Großviehs und der Zuwachs deines Kleinviehs.

19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. 

20 Jahweh wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden in allem Erarbeiteten deiner Hand, das du wirkst, bis du vernichtet bist und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Taten, darum, dass du mich verlassen hast.

21 Jahweh wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich ‹gänzlich› ausgetilgt hat, von dem Erdboden hinweg, auf den du kommst, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.

22 Schlagen wird dich Jahweh mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung und mit Dürre und mit Getreidebrand und mit Vergilben [des Korns], und sie werden dich verfolgen, bis du umkommst.

23 Und deine Himmel, die über deinem Haupt sind, werden Erz sein, und die Erde, die unter dir ist, ‹wird› Eisen ‹sein›.

24 Jahweh wird als Regen deines Landes Flugsand und Staub geben: Von den Himmeln wird es auf dich herabkommen, bis du ausgelöscht bist. 

25 Jahweh wird dich geschlagen vor deinen Feinden dahingeben. Auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen; und du wirst zum Schreckbild werden für alle Königreiche der Erde.

26 Und dein Leichnam wird allen Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß werden, und niemand wird sie wegscheuchen.

27 Jahweh wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens und mit Beulen[2281] und mit Krätze und mit Ausschlag, davon du nicht geheilt werden kannst.

28 Jahweh wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Verwirrung des Herzens.

29 Und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst kein Gelingen haben in deinen Wegen. Und du wirst nur unterdrückt und beraubt sein alle Tage, und niemand wird [da] sein, der hilft.

30 Du verlobst dir eine Frau, und ein anderer Mann wird bei ihr liegen. Du baust ein Haus und wirst nicht darin wohnen. Du pflanzt einen Weinberg und wirst ihn nicht zu nutzen beginnen[2282].

31 Dein Rind[2283] wird vor deinen Augen geschlachtet, und du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht geraubt und wird nicht zu dir zurückkehren. Dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben, und du wirst niemanden haben, der hilft.

32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen Volk gegeben werden, und deine Augen werden es sehen und den ganzen Tag nach ihnen schmachten, aber nichts wird in der Gewalt deiner Hand stehen.

33 Die Frucht deines Erdbodens und alle deine Mühe[2284] wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst. Und du wirst nur unterdrückt und gebrochen sein[2285] alle Tage.

34 Und du wirst wahnsinnig werden beim Anblick dessen, was deine Augen sehen werden.

35 Jahweh wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Schenkeln, davon du nicht geheilt werden kannst, von deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel. 

36 Jahweh wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volk* führen, das du nicht kanntest, du und deine Väter. Und du wirst dort anderen Göttern dienen, Holz und Stein.

37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zur Spottrede unter allen Völkerscharen, zu denen Jahweh dich treiben wird.

38 Du wirst viel Samen aufs Feld hinausführen, aber wenig einsammeln, denn die Heuschrecken werden es fressen.

39 Weinberge wirst du pflanzen und bearbeiten, wirst aber weder Wein trinken noch einsammeln, denn die Würmer werden ihn fressen.

40 Olivenbäume wirst du in allen deinen Grenzen haben, wirst dich aber nicht mit Öl salben, denn deine Oliven werden abfallen.

41 Söhne und Töchter wirst du zeugen, sie werden dir aber nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen.

42 Alle deine Bäume und die Frucht deines Erdbodens wird die Grille in Besitz nehmen.

43 Der Fremdling, der in deiner Mitte ist, wird über dich aufsteigen, aufwärts, aufwärts, du aber wirst hinabsinken, abwärts, abwärts.

44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nichts leihen [können]. Er wird zum Haupt werden, du aber wirst zum Schwanz werden. 

45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und dich erreichen, bis du ausgelöscht bist; weil du nicht auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, gehört hast, seine Gebote und seine Satzungen, die er dir geboten hat, zu wahren ‹und zu halten›.

46 Und ‹so› werden sie dir zu einem Zeichen und zu einem Wunder[2286] sein, [dir] und deinem Samen ewiglich.

47 Dafür, dass du Jahweh, deinem Gott, nicht gedient hast mit Freude und Fröhlichkeit des Herzens [aus Dank] für die Überfülle an allem,

48 wirst du deinen Feinden, die Jahweh gegen dich senden wird, dienen in Hunger und in Durst und in Blöße und in Mangel an allem. Und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich ausgelöscht hat.

49 Jahweh wird von ferne, vom Ende der Erde her, ein Volk* gegen dich herbeiführen, so schnell, wie der Adler[2287] fliegt, ein Volk*, dessen Sprache du nicht verstehst,

50 ein Volk* von hartem Angesicht, das das Angesicht des Greises nicht ansieht[2288] und des Knaben sich nicht erbarmt,

51 und das die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Erdbodens verzehrt, bis du ausgelöscht bist, das dir weder Getreide ‹noch› Most noch Öl ‹noch› den Wurf deines Großviehs noch den Zuwachs deines Kleinviehs übrig lässt, bis es dich zugrunde gerichtet hat. 

52 Und es wird dich bedrängen in allen deinen Toren, bis deine Mauern, die hohen und festen, auf die du vertraust, gefallen sind in deinem ganzen Land. Und es wird dich bedrängen in allen deinen Toren, in deinem ganzen Land, das Jahweh, dein Gott, dir gab.

53 Und ‹dann› wirst du die Frucht deines Leibes, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die Jahweh, dein Gott, dir gegeben hat, essen, in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird.

54 Der verweichlichtste und verwöhnteste Mann bei dir, dessen Auge wird sich böse[2289] zeigen gegen seinen Bruder und gegen die Frau an seiner Brust[2290] und gegen den Rest seiner Kinder, die er übrig behalten hat,

55 dass er keinem von ihnen [etwas] abgeben wird von dem Fleisch seiner Kinder, das er isst, weil ihm [sonst] nichts übrig geblieben ist in der Belagerung und in der Bedrängnis, mit der dein Feind dich in allen deinen Toren bedrängen wird.

56 Die Verweichlichtste unter dir und die Verwöhnteste, die vor Verwöhnung und vor Verweichlichung es nicht versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, deren Auge wird sich böse zeigen gegen den Mann an ihrer Brust und gegen ihren Sohn und gegen ihre Tochter,

57 wegen ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert; denn sie wird sie im Geheimen aufessen, aus Mangel an allem, in der Belagerung und in der Bedrängnis, mit der dein Feind dich in deinen Toren bedrängen wird. 

58 Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieser Weisung zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, dass du diesen herrlichen und furchtgebietenden Namen, Jahweh, deinen Gott, fürchtest,

59 wird Jahweh deine Plagen und die Plagen deines Samens außergewöhnlich machen: große und andauernde Plagen und böse und andauernde Krankheiten.

60 Und er wird alle Seuchen Ägyptens, vor denen du dich fürchtest, über dich zurückbringen, und sie werden dir anhaften[2291].

61 Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in dem Buch dieser Weisung geschrieben sind, Jahweh wird sie über dich kommen lassen, bis du ausgelöscht bist.

62 Und ihr werdet übrig bleiben als ein geringes Häuflein von Leuten, anstatt dass ihr [zahlreich] geworden wärt wie die Sterne der Himmel an Menge, weil du nicht auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, gehört hast[2292].

63 Und es wird geschehen: Wie Jahweh über euch Freude hatte, euch Gutes zu tun und euch zu mehren, so wird Jahweh über euch Freude haben, euch zugrunde zu richten und euch auszulöschen. Und ihr werdet herausgerissen werden von dem Erdboden, wohin du kommst, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.  

64 Und Jahweh wird dich unter alle Völkerscharen zerstreuen, vom Ende der Erde bis zum Ende der Erde[2293]. Und du wirst dort anderen Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, du und deine Väter: Holz und Stein.

65 Und unter jenen Völkern wirst du nicht Ruhe haben, und deine Fußsohle wird keinen Ruheplatz finden. Und Jahweh wird dir dort ein zitterndes Herz geben, Schmachten[2294] der Augen und Verschmachten der Seele.

66 Und dein Leben wird vor dir an einem Faden hängen[2295]. Und du wirst dich fürchten Nacht und Tag und deines Lebens nicht sicher sein.

67 Am Morgen wirst du sagen: ‘Wäre es doch Abend!’ Und am Abend wirst du sagen: ‘Wäre es doch Morgen!’, wegen des Erschreckens[2296] deines Herzens, mit dem du ‹zitternd› dich fürchtest, und beim Anblick dessen, was deine Augen sehen werden.

68 Und Jahweh wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückbringen, auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: ‘Du wirst ihn nie mehr wieder sehen!’ Und ihr werdet dort euren Feinden zu leibeigenen Knechten und zu leibeigenen Mägden verkauft werden. Doch es wird kein Käufer [da] sein.“ 

69 Das sind die Worte des Bundes, den Jahweh Mose gebot, mit den Söhnen Israels zu schließen, im Land Moab, neben dem Bund, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte.   

29 Und Mose rief ganz Israel und sagte zu ihnen: „Ihr habt alles gesehen, was Jahweh vor euren Augen im Land Ägypten tat, an Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land:

2 die großen Prüfungen, die deine Augen sahen, jene großen Zeichen und Wunder.

3 Aber Jahweh hat euch bis zu diesem [heutigen] Tag nicht ein Herz gegeben, zu erkennen, und Augen, zu sehen, und Ohren, zu hören. –

4 Und ich ließ euch vierzig Jahre in der Wüste: Eure Mäntel an euch sind nicht zerfallen, und dein Schuh an deinem Fuß ist nicht zerfallen,

5 Brot habt ihr nicht gegessen, und Wein und Rauschtrank habt ihr nicht getrunken – damit ihr erkennen solltet, dass ich Jahweh, euer Gott, bin. –

6 Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der König von Heschbon, und Og, der König von Baschan, heraus, uns zum Kampf entgegenzutreten. Und wir schlugen sie.

7 Und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter zum Erbteil.

8 So wahrt denn die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr verständig handelt ‹und Erfolg habt› in allem, was ihr tut. 

9 Ihr steht heute alle vor dem Angesicht Jahwehs, eures Gottes: eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Aufseher, alle Männer Israels,

10 eure kleinen Kinder, eure Frauen und dein Fremdling, der inmitten deiner Heerlager ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer,

11 dass du ‹feierlich› eintreten mögest in den Bund Jahwehs, deines Gottes, sowie in seinen ‹bedrohenden› Eid[2297], den Jahweh, dein Gott, heute mit dir schließt,

12 damit er dich heute sich zum Volk erhebe und er dein Gott werde, wie er zu dir gesagt hat und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.

13 Und nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und diesen ‹bedrohenden› Eid,

14 sondern sowohl mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor dem Angesicht Jahwehs, unseres Gottes, steht, als auch mit dem, der heute nicht hier bei uns ist;

15 denn ihr wisst selbst, wie wir im Land Ägypten wohnten und wie wir mitten durch die Völker zogen, durch die ihr gezogen seid.

16 Und ihr habt ihre Scheusale gesehen und ihre Dreckgötzen[2298]: Holz und Stein, Silber und Gold, die es bei ihnen gibt.  

17 Dass nur ja nicht ein Mann oder eine Frau oder eine Sippe oder ein Stamm unter euch sei, dessen Herz sich heute von Jahweh, unserem Gott, abwende, um hinzugehen, den Göttern jener Völker zu dienen! Dass nur ja nicht eine Wurzel unter euch sei, die Gift und Wermut als Frucht trage,

18 und es geschehe, dass, wenn er die Worte dieses ‹bedrohenden› Eides hört, er sich in seinem Herzen segne und sage: ‘Friede kann mir auch dann zuteilwerden, wenn ich in der Verstocktheit meines Herzens wandle!’ – sodass hinweggerafft würde das bewässerte [Land] mitsamt dem durstigen.

19 Jahweh wird nicht gewillt sein, ihm zu vergeben, sondern dann wird der Zorn Jahwehs und sein Eifer gegen jenen Mann rauchen. Und der ganze ‹bedrohende› Eid, der in diesem Buch geschrieben ist, wird auf ihm liegen, und Jahweh wird seinen Namen unter den Himmeln auslöschen.

20 Und Jahweh wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unheil ausscheiden, gemäß allen Flüchen des Bundes, der in diesem Buch der Weisung[2299] geschrieben ist.

21 Und das künftige Geschlecht, eure Söhne, die nach euch aufstehen, und der Ausländer, der aus fernem Lande kommt, werden sagen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und seine Krankheiten, die Jahweh über dasselbe verhängt hat

22 (Schwefel und Salz, eine Brandstätte ist sein ganzes Land, es wird nicht besät, und es lässt nichts sprossen, und keinerlei Gewächs[2300] geht darin auf, gleich der Umkehrung von Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, die Jahweh in seinem Zorn und in seiner Grimmglut umkehrte),

23 ja, alle Völker werden sagen: ‘Warum hat Jahweh diesem Land solches getan? Weshalb diese große Zornglut?’

24 Und man wird sagen: ‘Weil sie den Bund Jahwehs, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen geschlossen hatte, als er sie aus dem Land Ägypten führte,

25 und [weil sie] hingingen und anderen Göttern dienten und sich vor ihnen huldigend niederwarfen, Göttern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte;

26 da entbrannte der Zorn Jahwehs über dieses Land, sodass er den ganzen ‹bedrohenden› Eid, der in diesem Buch geschrieben ist, über es kommen ließ.

27 Und Jahweh hat sie aus ihrem Erdboden herausgerissen, in Zorn und in Grimmglut und in großem Unwillen, und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie es an diesem Tag ist.’ 

28 Das Verborgene ist Jahwehs[2301], unseres Gottes, aber das Offenbarte ist unser und unserer Kinder ewiglich, damit wir alle Worte dieser Weisung tun.“ 

30 „Und es wird geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst unter allen Völkern, wohin Jahweh, dein Gott, dich versprengt hat,

2 und du zu Jahweh, deinem Gott, umkehrst und auf seine Stimme hörst gemäß allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Söhne, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele,

3 ‹dann› wird Jahweh, dein Gott, dein Geschick[2302] wenden und sich deiner erbarmen, und er wird dich wieder sammeln aus all den Völkerscharen, wohin Jahweh, dein Gott, dich zerstreut hat.

4 Wären deine Verstoßenen am Ende der Himmel, so würde dich Jahweh, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen.

5 Und Jahweh, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter ‹als Erbe› in Besitz genommen haben, und du wirst es ‹als Erbe› in Besitz nehmen. Und er wird dir Gutes tun und dich mehren, mehr als deine Väter.

6 Und Jahweh, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deines Samens beschneiden, damit du Jahweh, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, damit du lebst.

7 Und Jahweh, dein Gott, wird alle diese Flüche auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dir nachjagten.

8 Du aber wirst wieder auf die Stimme Jahwehs hören und alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete.

9 Und Jahweh, dein Gott, wird dir bei allem Tun[2303] deiner Hand Überfluss geben an Frucht deines Leibes und an Frucht deines Viehs und an Frucht deines Erdbodens, zum Guten, denn Jahweh wird wieder hocherfreut sein über dich, zum Guten, so wie er hocherfreut war über deine Väter –

10 wenn du auf die Stimme Jahwehs, deines Gottes, hörst, zu wahren ‹und zu halten› seine Gebote und seine Satzungen, die in diesem Buch der Weisung geschrieben sind, wenn du zu Jahweh, deinem Gott, umkehrst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. 

11 Fürwahr, dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und nicht zu ferne.

12 Es ist nicht in den Himmeln, dass du sagen könntest: ‘Wer wird für uns in die Himmel aufsteigen und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun?’

13 Und es ist nicht jenseits des Meeres, dass du sagen könntest: ‘Wer wird für uns hinüberfahren, jenseits des Meeres, und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun?’;

14 sondern das Wort ist dir sehr nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen, um es zu tun. 

15 Sieh! Ich habe dir heute vorgelegt[2304] das Leben und das Gute, den Tod und das Böse,

16 der ich dir heute gebiete, Jahweh, deinen Gott, zu lieben, in seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechtsbestimmungen zu wahren[2305], damit du lebst und dich mehrst und Jahweh, dein Gott, dich segne in dem Land, wohin du kommst, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.

17 Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht hörst, und dich verleiten lässt und dich vor anderen Göttern huldigend niederwirfst und ihnen dienst,

18 künde ich euch heute an, dass ihr ganz gewiss umkommen werdet; ihr werdet [eure] Tage nicht verlängern auf dem Erdboden, wohin zu kommen du über den Jordan ziehst, um ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.

19 Ich nehme heute die Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch. So wähle das Leben, damit du lebst, du und dein Same, [wähle],

20 Jahweh, deinen Gott, zu lieben und auf seine Stimme zu hören[2306] und ihm anzuhangen; denn das ist dein Leben und Länge deiner Tage, sodass du bleibst auf dem Erdboden, den Jahweh deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben.“   

31 Und Mose ging hin und redete diese Worte zu ganz Israel

2 und sagte zu ihnen: „Hundertzwanzig Jahre alt bin ich heute. Ich kann nicht mehr aus- und eingehen, und Jahweh hat zu mir gesagt: ‘Du wirst nicht über diesen Jordan gehen.’

3 Jahweh, dein Gott, er selbst wird vor dir her hinübergehen. Er selbst wird diese Völker vor dir[2307] vernichten, sodass du sie ‹aus ihrem Besitz› verdrängst[2308]. Josua, er wird vor dir her hinübergehen, wie Jahweh gesagt hat.

4 Und Jahweh wird an ihnen tun, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter, und an ihrem Land getan hat, die er vernichtet hat.

5 Und wenn Jahweh sie vor euch dahingibt, sollt ihr ihnen tun nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe.

6 Werdet stark und mutig[2309], fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihrem Angesicht, denn Jahweh, dein Gott, er ist es, der mit dir geht. Er wird dich nicht im Stich lassen und dich nicht verlassen.“ 

7 Und Mose rief Josua und sagte zu ihm vor den Augen ganz Israels: „Werde stark und mutig[2310], denn du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das Jahweh ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben. Und du wirst es ihnen als Erbe austeilen!

8 Und Jahweh, er ist es, der vor dir einhergeht. Er selbst wird mit dir sein. Er wird dich nicht im Stich lassen und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen!“ 

9 Und Mose schrieb diese Weisung auf. Und er gab sie den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, und allen Ältesten Israels.

10 Und Mose gebot ihnen und sagte: „Am Ende von sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahres, am Fest der Laubhütten,

11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem Angesicht Jahwehs, deines Gottes, zu erscheinen an der Stätte, die er sich erwählen wird, sollst du diese Weisung vor ganz Israel lesen[2311], in ihre Ohren.

12 Versammle das Volk, die Männer und die Frauen und die kleinen Kinder und deinen Fremdling, der in deinen Toren ist, damit sie hören und damit sie lernen und Jahweh, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle Worte dieser Weisung zu tun.

13 Und ihre Söhne[2312], die es nicht wissen, sollen es hören, damit sie Jahweh, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr auf dem Erdboden lebt, wohin ihr über den Jordan zieht, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.“ 

14 Und Jahweh sagte zu Mose: „Siehe! Es nahen deine Tage, dass du stirbst. Rufe Josua, und stellt euch in das Zelt der Begegnung, dass ich ihm Befehl erteile.“ Und Mose und Josua gingen hin und stellten sich in das Zelt der Begegnung.

15 Und Jahweh erschien im Zelt in der Wolkensäule. Und die Wolkensäule stand über dem Eingang des Zeltes. 

16 Und Jahweh sagte zu Mose: „Siehe! Du wirst dich zu deinen Vätern legen. Und dieses Volk wird sich erheben und den ausländischen Göttern nachhuren inmitten des Landes, in das es kommt. Und es wird mich verlassen und meinen Bund, den ich mit ihnen geschlossen habe, brechen.

17 Und mein Zorn wird an jenem Tag gegen es entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen. Und es wird zum Fraß werden, und viele Übel und Bedrängnisse werden es treffen. Und es wird an jenem Tag sagen: ‘Haben mich diese Übel nicht deshalb getroffen, weil mein Gott nicht in meiner Mitte ist?’

18 Ich aber werde an jenem Tag gewisslich mein Angesicht verbergen – wegen all des Bösen, das es getan hat, weil es sich anderen Göttern zugewandt hat. 

19 Und nun, schreibt euch dieses Lied auf, und lehre es die Söhne Israels! Lege es in ihren Mund, damit mir dieses Lied zum Zeugen werde gegen die Söhne Israels;

20 denn ich werde es[2313] zu dem Erdboden bringen, den ich seinen Vätern zugeschworen habe, der von Milch und Honig fließt. Und es wird essen und satt und fett werden und sich anderen Göttern zuwenden, und sie werden ihnen dienen und mich verächtlich behandeln. Und es wird meinen Bund brechen.

21 Und es wird geschehen, wenn dann viele Übel und Bedrängnisse es treffen, wird dieses Lied vor ihrem Angesicht Zeugnis ablegen; denn es soll nicht aus dem Mund seines Samens ‹weichen und› vergessen werden; denn ich kenne sein Sinnen ‹und Trachten›, womit es [schon] heute umgeht, ehe ich es in das Land bringe, das ich [ihm] zugeschworen habe.“

22 Und Mose schrieb dieses Lied an jenem Tag auf und lehrte es die Söhne Israels.  

23 Und er[2314] gebot Josua, dem Sohn Nuns, und sagte: „Werde stark und mutig, denn du sollst die Söhne Israels in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe! Und ich selbst werde mit dir sein.“ 

24 Und es geschah, als Mose vollendet hatte, die Worte dieser Weisung in ein Buch zu schreiben bis zu ihrem Schluss,

25 da gebot Mose den Leviten, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, und sagte:

26 „Nehmt dieses Buch der Weisung und legt es neben die Lade des Bundes Jahwehs, eures Gottes, dass es dort zu einem Zeugen gegen dich werde!,

27 denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deinen harten Nacken. Seht! Schon heute, während ich noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen Jahweh gewesen – und wie viel mehr nach meinem Tod!

28 Versammelt alle Ältesten eurer Stämme zu mir und eure Aufseher, dass ich diese Worte in ihre Ohren rede und die Himmel und die Erde gegen sie zu Zeugen nehme;

29 denn ich habe erkannt, dass ihr nach meinem Tod ganz und gar verderblich handeln und von dem Weg abweichen werdet, den ich euch geboten habe. Und ‹so› wird euch das Unheil treffen – in der späteren [Zeit] der Tage[2315], weil ihr das Böse in den Augen Jahwehs tut, ihn zu reizen[2316] durch das Tun eurer Hände.“ 

30 Und Mose redete die Worte dieses Liedes bis zu ihrem Schluss in die Ohren der ganzen Versammlung Israels:  

32 „Horcht, ihr Himmel, ich will reden. Und Erde, höre die Worte meines Mundes!

2 Wie Regen triefe meine Lehre, wie Tau riesle meine Rede, wie Regenschauer auf frisches Grün, wie Regengüsse auf das Gewächs[2317]!  

3 Fürwahr, den Namen Jahwehs rufe ich aus: Gebt Majestät unserem Gott!

4 Der Fels: Vollkommen ist sein Tun, denn Recht[2318] sind alle seine Wege; ein Gott[2319] der Treue[2320] und ohne Falsch[2321], gerecht und gerade[2322] ist er. 

5 Es handelt verderblich gegen ihn – nicht seine Kinder[2323],  sondern ihr Schandfleck, ein verkehrtes und krummes Geschlecht.  

6 Wollt ihr so Jahweh vergelten, törichtes und unweises Volk? Ist nicht er dein Vater, der dich erworben[2324]? Hat nicht er dich gemacht und gegründet[2325]?

7 Gedenke der Tage der Urzeit. Merkt auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht[2326]. Frage deinen Vater, und er wird es dir kundtun, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen.  

8 Als der Höchste den Völkern das Erbe austeilte, als er die Söhne Adams verzweigte, da legte er die Grenzen der Volksscharen fest nach der Zahl der Söhne Israels.

9 Fürwahr, Jahwehs Teil ist sein Volk, Jakob die Messschnur seines Erbteils. 

10 Er fand ihn im Land der Wüste und in der Einöde, im Geheul von Jeschimon[2327]. Er umgab ihn, hatte auf ihn acht, behütete ihn wie seinen Augapfel[2328].

11 Wie der Adler[2329] sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie auf seinen Schwingen trägt,

12 so leitete ihn Jahweh allein, und keine fremde Gottheit war mit ihm.  

13 Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes. Er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kiesel des Felsens,

14 Dickmilch[2330] der Kühe und Milch vom Kleinvieh, mitsamt dem Fett der Mastschafe, Widder von den Söhnen Baschans und Ziegenböcke samt dem Nierenfett[2331] des Weizens. Du trankst das Blut der Traube, schäumenden Wein. 

15 Fett wurde Jeschurun[2332], und er schlug aus. Du wurdest fett, dick und feist! Er verstieß Gott[2333], der ihn gemacht, verachtete den Fels seines Heils.

16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch Fremd[götter], durch Gräuel kränkten sie ihn.  

17 Sie opferten[2334] Dämonen, die nicht Gott[2335] sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.

18 Den Fels, der dich geboren, ließest du außer acht und vergaßest den Starken, der dich entbunden hat[2336].  

19 Und Jahweh sah es und verwarf [sie] aus Gram[2337] über seine Söhne und Töchter.

20 Und er sagte:  ‘Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein verkehrtes Geschlecht[2338] sind sie, Söhne, in denen keine Treue[2339] ist.  

21 Sie reizten [mich] zur Eifersucht durch einen Nicht-Gott[2340], kränkten mich durch ihre Dunstgebilde[2341]. So werde ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch ein törichtes Volk* werde ich sie kränken[2342];  

22 denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, und es brennt bis in den untersten Scheol[2343], und es verzehrt die Erde und ihren Ertrag und entflammt die Grundfesten der Berge.

23 Ich werde Unheil über sie häufen, meine Pfeile gegen sie aufbrauchen[2344].  

24 [Sind sie] entkräftet vor Hunger und aufgezehrt von Fieber und bitterer Pest, so sende ich den Zahn wilder Tiere auf sie los, und das Gift der im Staub Kriechenden.

25 Draußen wird das Schwert rauben[2345] und in den Kammern der Schrecken: den jungen Mann wie die Jungfrau, den Säugling samt dem Grauhaarigen.  

26 Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, will ihr Andenken[2346] aufhören lassen unter den Sterblichen[2347],

27 hätte ich nicht gescheut die Kränkung von Seiten des Feindes, dass ihre Widersacher es falsch deuten würden und sagen: Unsere Hand ist stark[2348] gewesen, und nicht Jahweh hat dieses alles getan!’ 

28 Sind sie doch ein Volk*, dem es an Rat fehlt[2349]; und keine Einsicht ist in ihnen.

29 Wären sie verständig, würden sie dieses beachten, ihr Ende bedenken.  

30 Ach, wie könnte einer Tausend jagen, zwei Zehntausend[2350] in die Flucht schlagen, wenn nicht [deshalb], weil ihr Fels sie verkauft und Jahweh sie preisgegeben hat?

31 – denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; das müssen unsere Feinde selbst zugeben[2351];  

32 denn ihr Weinstock ist vom Weinstock Sodoms, von den Weingärten Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, ihre Trauben sind bitter.

33 Drachengift ist ihr Wein, grausames Otterngift. 

34 ‘Ist solches nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Schatzkammern?

35 Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wankt; denn nahe ist der Tag ihres Unglücks, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei.’  

36 Fürwahr, Jahweh wird sein Volk richten! Und er wird Mitleid empfinden[2352] mit seinen Knechten, wenn er ‹dann› sieht, dass geschwunden die Kraft, und dahin der Gebundene und der Freie[2353].  

37 Und er wird sagen: ‘Wo sind ihre Götter, der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten?

38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken: Sollen sie aufstehen und euch helfen, ein Schutzdach über euch sein! 

39 Seht nun, dass ich der[selbe] bin[2354], und es gibt keinen Gott neben mir. Ich selbst bringe zu Tode und mache lebendig. Ich zerschlage, und ich selbst heile. Und es gibt keinen, der aus meiner Hand rettet[2355]!  

40 Ja, ich hebe meine Hand auf zu den Himmeln und sage: So wahr ich ewiglich lebe:

41 Habe

 ich geschärft mein blitzendes Schwert, und hat meine Hand zum Gericht gegriffen, so erstatte ich Rache an meinen Feinden und vergelte meinen Hassern!

42 Meine Pfeile berausche ich mit Blut, und mein Schwert frisst Fleisch vom Blut der Durchbohrten und Gefangenen, von den langhaarigen Häuptern[2356] des Feindes!’ 

43 Macht jauchzen, [ihr] Völker, sein Volk![2357] Ja, das Blut seiner Knechte rächt er, Rache erstattet er seinen Feinden; seinen Erdboden[2358], sein Volk, entsühnt er!“ 

44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes in die Ohren des Volkes, er und Hoschea[2359], der Sohn Nuns.  

45 Und als Mose alle diese Worte zu ganz Israel zu Ende geredet hatte,

46 sagte er zu ihnen: „Richtet euer Herz auf alle Worte, die ich euch heute ernstlich bezeuge, damit ihr sie euren Söhnen gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieser Weisung zu tun;

47 denn nicht ein leeres Wort ist es für euch, sondern es ist euer Leben. Und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern[2360] auf dem Erdboden, wohin ihr über den Jordan geht, ihn ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.“ 

48 Und Jahweh redete zu Mose an ebendiesem Tag und sagte:

49 „Steige auf den Berg Abarim hier, den Berg Nebo, der im Land Moab [liegt], der Jericho gegenüber ist; und sieh das Land Kanaan, das ich den Söhnen Israels zum ‹erblichen› Besitztum gebe.

50 Und du wirst auf dem Berg, auf den du steigst, sterben und zu deinen Volksgenossen gesammelt werden, ebenso wie Aaron, dein Bruder, auf dem Berg Hor starb und zu seinen Volksgenossen gesammelt wurde;

51 weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt mitten unter den Söhnen Israels am Wasser von Meriba-Kadesch[2361] in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt[2362] habt mitten unter den Söhnen Israels.

52 Fürwahr, du wirst das Land von gegenüber sehen, aber du wirst nicht hineinkommen in das Land, das ich den Söhnen Israels gebe.“  

33 Und dieser ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Söhne Israels vor seinem Tod segnete. 

2 Und er sagte: „Jahweh kam vom Sinai und leuchtete ihnen auf von Seïr. Er strahlte hervor vom Berg Paran und kam von heiligen Myriaden[2363] her. Zu seiner Rechten war ihnen loderndes Feuer[2364].

3 Ja, er liebt die Volksscharen. Alle seine Heiligen – sie sind in deiner Hand, lagern[2365] zu deinen Füßen, ein jeder empfängt von deinen Worten.

4 Eine Weisung hat uns Mose geboten, einen Erbbesitz für die Versammlung Jakobs.

5 Und er wurde König in Jeschurun[2366], als sich versammelten die Häupter des Volkes, die Stämme Israels, alle zusammen. – 

6 Ruben – er lebe und sterbe nicht, dass seine Männer eine ‹kleine› Zahl würden.“ 

7 Und dieses [sagte er] auf Juda zu: „Höre, Jahweh, die Stimme Judas! Und bring ihn zu seinem Volk! Seine Hände seien mächtig für ihn. Und hilf ihm vor seinen Bedrängern!“ 

8 Und auf Levi zu sagte er: „Deine Tummim und deine Urim[2367] sind für deinen Mann, deinen Getreuen[2368], den du geprüft hast zu Massa[2369], mit dem du hadertest beim Wasser von Meriba[2370],

9 der von seinem Vater und seiner Mutter sagte: ‘Ich habe sie[2371] nicht gesehen’; der seine Brüder nicht ansah[2372], seine Söhne nicht kannte. Ja, sie hielten dein Wort[2373] und bewahrten deinen Bund.

10 Sie lehren Jakob deine Rechtsbestimmungen und Israel deine Weisung, legen Weihrauch vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar.

11 Segne, Jahweh, seine Tüchtigkeit! Das Tun seiner Hände lass dir wohlgefallen! Zerschmettere die Lenden derer,  die sich gegen ihn erheben, und die seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen!“ 

12 Auf Benjamin zu sagte er: „Der Liebling[2374] Jahwehs! Er wohnt in Sicherheit bei ihm. Er beschirmt ihn den ganzen Tag. Er wohnt zwischen seinen Schultern[2375].“ 

13 Und auf Josef zu sagte er: „Gesegnet von Jahweh sei sein Land – vom Köstlichsten der Himmel, vom Tau und von der Flut, die [tief] unten ruht,

14 und vom Köstlichsten der Erträge der Sonne, vom Köstlichsten der Früchte[2376] der Monate[2377],

15 vom Besten der Berge der Vorzeit, vom Köstlichsten der ewigen Hügel,

16 vom Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle! Das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, komme auf das Haupt Josefs und auf den Scheitel des Abgesonderten[2378] unter seinen Brüdern!

17 Der Erstgeborene seines Stieres  – Majestät ist ihm;[2379] und Hörner des Wildstiers[2380] sind seine Hörner. Mit ihnen stößt er Volksscharen nieder, allesamt, [bis an] die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende[2381] Ephraims, und das sind die Tausende Manasses!“ 

18 Und auf Sebulon zu sagte er: „Freue dich, Sebulon, über deinen Auszug, und du, Issaschar, über deine Zelte!

19 Volksscharen rufen sie[2382] auf den Berg. Dort opfern sie Opfer der Gerechtigkeit; denn sie saugen den Überfluss der Meere ein und die verborgenen Schätze des Sandes.“ 

20 Und auf Gad zu sagte er: „Gelobt sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lässt er sich nieder und zerreißt den Arm, ja, auch den Scheitel.

21 Und er ersah für sich ein Erstlings[gebiet], [sah], dass dort der Anteil eines Anführers aufbewahrt sei. Und er zog an der Spitze des Volkes, vollzog die Gerechtigkeit Jahwehs und seine Gerichte – zusammen mit Israel.“ 

22 Und auf Dan zu sagte er: „Dan ist ein junger Löwe, der aus Baschan hervorspringt.“ 

23 Und auf Naftali zu sagte er: „Naftali, gesättigt mit Wohlgefallen[2383] und voll des Segens Jahwehs! Das Meer[2384] und den Süden nimm in Besitz!“ 

24 Und auf Asser zu sagte er: „Gesegnet vor den Söhnen sei Asser! Unter seinen Brüdern sei er der, der [ihm] wohlgefällig ist, und er tauche in Öl seinen Fuß!

25 Eisen und Erz [seien] deine Riegel[2385], und wie deine Tage, so deine Kraft! 

26 Keiner ist wie der Starke Jeschuruns, der auf den Himmeln einherfährt zu deiner Hilfe und in seiner Hoheit [einherfährt] auf den Wolken. 

27 Eine Zuflucht ist der Gott der Vorzeit. Und unter [dir] sind ewige Arme. Und er vertreibt den Feind vor dir[2386]. Und er sagt: ‘Vernichte!’ 

28 Und Israel wohnt in Sicherheit, für sich allein, der Quell Jakobs, in einem Land von Korn und Most. Und sein Himmel träufelt Tau.

29 Selig[2387] – du, Israel!  Wer ist wie du, ein Volk, gerettet durch Jahweh, den Schild deiner Hilfe, der das Schwert deines Stolzes ‹ist›? Es werden dir schmeicheln[2388] deine Feinde. Du aber wirst einherschreiten auf ihren Höhen.“  

34 Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenüber ist. Und Jahweh ließ ihn das ganze Land sehen, das [Land] Gilead bis nach Dan,

2 und das ganze [Land] Naftali und das Land Ephraim und Manasse, und das ganze Land Juda bis zum hinteren[2389] Meer,

3 und das Südland und den [Jordan]kreis, die Talebene von Jericho, der Palmenstadt, bis nach Zoar.

4 Und Jahweh sagte zu ihm: „Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, als ich sagte: ‘Deinem Samen werde ich es geben.’ Ich habe es dich mit deinen Augen sehen lassen, aber du wirst nicht nach dort hinübergehen.“ 

5 Und Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, starb – dort, im Lande Moab – nach dem Mund Jahwehs.

6 Und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Beth-Peor gegenüber. Und niemand kennt sein Grab bis zu diesem Tag. 

7 Mose war hundertzwanzig Jahre alt, als er starb. Sein Auge war nicht schwach geworden und seine Frische nicht geschwunden.

8 Und die Söhne Israels beweinten Mose in den Ebenen Moabs dreißig Tage lang. Und die Tage des Weinens der Trauer um Mose wurden vollendet. 

9 Josua aber, der Sohn Nuns, war erfüllt mit dem Geist der Weisheit, denn Mose hatte seine Hände fest auf ihn gelegt. Und die Söhne Israels hörten auf ihn und taten, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

10 Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den Jahweh gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht,

11 nach allen Zeichen und Wundern, mit denen Jahweh ihn gesandt hatte, [sie] zu tun im Land Ägypten, an Pharao und an allen seinen Knechten und an all seinem Land,

12 und mit all der starken Hand und mit all dem Großen und Furchtgebietenden, das Mose getan hat vor den Augen ganz Israels. 

 

Das Buch Josua  

1 Und es geschah nach dem Tod Moses, des leibeigenen Knechtes Jahwehs, da sagte Jahweh zu Josua[2390], dem Sohn Nuns, Moses persönlichem Diener:

2 „Mose, mein leibeigener Knecht, ist gestorben. Und nun, mache dich auf, geh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Söhnen Israels, gebe.

3 Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird – euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose gesagt habe.

4 Von der Wüste und diesem Libanon bis zum großen Strom, dem Strom Euphrat, das ganze Land der Hetiter, und bis zum großen Meer gegen Untergang der Sonne, [das] soll euer Gebiet[2391] sein.

5 Es soll niemand vor dir bestehen alle Tage deines Lebens: Wie ich mit Mose war, werde ich mit dir sein. Ich werde dich nicht im Stich lassen und dich nicht verlassen.

6 Werde stark und mutig[2392], denn du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.

7 Nur werde sehr stark und mutig, dass du darauf achtest, zu tun nach der ganzen Weisung[2393], die mein leibeigener Knecht Mose dir gebot. Weiche nicht davon ab, weder nach rechts noch nach links, damit du verständig handelst ‹und Erfolg hast›, überall, wohin du gehst.

8 Dieses Buch der Weisung soll nicht von deinem Munde weichen, und du sollst darüber nachsinnen Tag und Nacht, damit du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinem Wege Gelingen haben, und dann wirst du verständig handeln[2394].

9 Habe ich es dir nicht geboten? Werde stark und mutig! Sei unerschrocken und lass dich nicht in Schrecken setzen, denn Jahweh, dein Gott, ist mit dir überall, wo du gehst!“ 

10 Und Josua gebot den Aufsehern des Volkes und sagte:

11 „Geht mitten durch das Heerlager und gebietet dem Volk und sagt: Bereitet euch Verpflegung, denn in noch drei Tagen werdet ihr über diesen Jordan ziehen, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, das Jahweh, euer Gott, euch gibt, es ‹als Erbe› zu besitzen.“ 

12 Und zu den Rubenitern und zu den Gaditern und zum halben Stamm Manasse sagte Josua:

13 „Gedenkt des Wortes, das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch gebot, als er sagte: ‘Jahweh, euer Gott, bringt euch zur Ruhe[2395], und er wird euch dieses Land geben.’

14 Eure Frauen, eure kleinen Kinder und euer Vieh sollen in dem Land bleiben, das Mose euch diesseits[2396] des Jordans gab. Ihr aber, alle kriegstüchtigen Männer, sollt gerüstet vor euren Brüdern hinüberziehen und ihnen helfen,

15 bis Jahweh eure Brüder zur Ruhe bringt[2397], wie euch, und auch sie das Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen, das Jahweh, euer Gott, ihnen gibt; ‹dann› mögt ihr zurückkehren in das Land eures Erbbesitzes, und es ‹als Erbe› besitzen, [das Land], das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch gab, diesseits des Jordans, gegen Sonnenaufgang.“ 

16 Und sie antworteten Josua: „Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun, und wohin immer du uns sendest, werden wir gehen.

17 Ganz so, wie wir auf Mose gehört haben, werden wir auf dich hören. Nur möge Jahweh, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose war!

18 Jeder, der deinem Mund gegenüber widerspenstig ist und auf deine Worte nicht hört in allem, was du uns gebietest, soll getötet werden. Nur werde stark und mutig!“ 

2 Und Josua, der Sohn Nuns, sandte von Schittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sagte: „Geht, beseht das Land und Jericho!“ Und sie gingen hin und kamen in das Haus einer Hure. Ihr Name war Rahab. Und sie legten sich dort nieder.

2 Und dem König von Jericho wurde gesagt: „Siehe! – in dieser Nacht sind von den Söhnen Israels Männer hierhergekommen, das Land zu erkunden.“

3 Da sandte der König von Jericho zu Rahab und sagte: „Führe die Männer heraus, die zu dir gekommen sind, die in dein Haus gekommen sind; denn das ganze Land zu erkunden, sind sie gekommen.“

4 (Die Frau aber hatte die beiden Männer genommen und sie versteckt.)[2398] Und sie sagte: „Ja, die Männer sind zu mir gekommen. Aber ich wusste nicht, woher sie waren.

5 Und als das Tor zu schließen war, bei [Einbruch] der Dunkelheit, sind die Männer hinausgegangen. Ich weiß nicht, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, denn ihr könnt sie einholen.“

6 (Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgeführt und unter den Flachsstängeln versteckt, die sie sich auf dem Dach aufgeschichtet hatte.)

7 Und die Männer jagten ihnen nach auf dem Weg zum Jordan, auf die Furten zu. Und man schloss das Tor, sobald die, die ihnen nachjagten, hinausgegangen waren. 

8 Aber ehe jene sich hinlegten, stieg sie zu ihnen auf das Dach

9 und sagte zu den Männern: „Ich habe erkannt, dass Jahweh euch das Land gegeben hat und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist und dass alle Bewohner des Landes vor euch verzagt sind[2399],

10 denn wir haben gehört, dass Jahweh die Wasser des Schilfmeeres vor euch austrocknete, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter tatet, die jenseits[2400] des Jordans waren, dem Sihon und dem Og, an denen ihr den Bann vollstrecktet[2401].

11 Und wir hörten es; und es zerschmolz unser Herz; und es erhob sich kein [Lebens]geist mehr vor euch in irgendeinem Menschen. Fürwahr, Jahweh, euer Gott, ist Gott in den Himmeln oben und auf der Erde[2402] unten.

12 Nun aber, schwört mir bei Jahweh, weil ich Güte[2403] an euch erwiesen habe, dass auch ihr an dem Haus meines Vaters Güte erweisen werdet. Und gebt mir ein Zeichen der Treue,

13 dass ihr meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern und alle ihre Angehörigen am Leben lasst und unsere Seelen vom Tode rettet!“

14 Und die Männer sagten zu ihr: „Unsere Seele [gehe] an eurer Statt in den Tod! – wenn ihr [nur] nicht diese unsere Sache verratet! Und es soll geschehen: Wenn Jahweh uns das Land gibt, werden wir dir Güte und Treue[2404] erweisen.“ 

15 Und sie ließ sie durch das Fenster an einem Seil hinunter (denn ihr Haus war in der Stadtmauer, und sie wohnte in der Stadtmauer).

16 Und sie sagte zu ihnen: „Geht in das Bergland, damit die Verfolger nicht auf euch stoßen. Und verbergt euch dort drei Tage, bis die Verfolger zurückgekehrt sind, und danach mögt ihr eures Weges gehen.“

17 Und die Männer sagten zu ihr: „Wir werden von diesem deinem Eid, den du uns hast schwören lassen, [unter folgenden Bedingungen] entbunden sein:

18 Siehe! Wenn wir in das Land kommen, musst du diese scharlachrote[2405] Schnur ins Fenster binden, durch die du uns heruntergelassen hast, und musst deinen Vater und deine Mutter und deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir ins Haus versammeln.

19 Und es soll geschehen, wer auch immer aus der Tür deines Hauses nach draußen geht, dessen Blut sei auf seinem Haupt, und wir werden [von dem Eid] entbunden sein. Jeder aber, der bei dir im Haus sein wird: wenn an ihn Hand angelegt wird, dessen Blut sei auf unserem Haupt!

20 Solltest du aber diese unsere Sache melden, werden wir von deinem Eid entbunden sein, den du uns hast schwören lassen.“

21 Und sie sagte: „Nach euren Worten, so sei es!“ Und sie entließ sie. Und sie gingen weg. Und sie band die scharlachrote Schnur ins Fenster. 

22 Und sie gingen weg und kamen ins Bergland und blieben drei Tage dort, bis die Verfolger zurückgekehrt waren. Die Verfolger aber hatten den ganzen Weg abgesucht, aber nichts gefunden.

23 Und die beiden Männer kehrten zurück und stiegen vom Bergland herab und zogen hinüber und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns. Und sie erzählten ihm alles, was ihnen widerfahren war.

24 Und sie sagten zu Josua: „Jahweh hat das ganze Land in unsere Hand gegeben, und auch sind alle Bewohner des Landes vor uns verzagt[2406].“ 

3 Und Josua machte sich früh am Morgen auf, und sie brachen von Schittim auf[2407]. Und sie kamen an den Jordan, er und alle Söhne Israels. Und sie übernachteten dort, ehe sie hinüberzogen.

2 Und es geschah nach Verlauf von drei Tagen, da gingen die Aufseher mitten durch das Heerlager

3 und geboten dem Volk: „Sobald ihr die Lade des Bundes Jahwehs, eures Gottes, seht, wenn die Priester, die Leviten, sie aufheben, sollt ihr von eurem Ort aufbrechen und hinter ihr hergehen.

4 Doch soll zwischen euch und ihr ein Abstand sein, etwa zweitausend Ellen nach dem Maß. Ihr dürft ihr nicht nahekommen, damit ihr den Weg erkennt, den ihr gehen sollt; denn ihr seid auf diesem Weg gestern ‹und vor› drei Tagen[2408] nicht gezogen.“

5 Und Josua sagte zum Volk: „Heiligt euch, denn morgen wird Jahweh in eurer Mitte Wunder tun.“

6 Und Josua sagte zu den Priestern: „Hebt die Lade des Bundes auf und zieht vor dem Volk hinüber!“ Und sie nahmen die Lade des Bundes auf und gingen vor dem Volk her. 

7 Und Jahweh sagte zu Josua: „Am heutigen Tag will ich beginnen, dich in den Augen ganz Israels groß zu machen, damit sie erkennen: So wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein.

8 Du aber gebiete den Priestern, die die Lade des Bundes tragen: ‘Wenn ihr an den Rand des Jordans kommt, bleibt im Jordan stehen.’“

9 Und Josua sagte zu den Söhnen Israels: „Tretet näher heran und hört die Worte Jahwehs, eures Gottes!“

10 Und Josua sagte: „Hieran sollt ihr erkennen, dass der lebende, ‹starke› Gott[2409] in eurer Mitte ist und dass er die Kanaaniter und die Hetiter und die Hewiter und die Perisiter und die Girgaschiter und die Amoriter und die Jebusiter ‹mit Gewissheit› vor euch ‹aus ihrem Besitz› verdrängen wird:

11 Siehe! Die Lade des Bundes des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan.

12 Und nun, nehmt euch zwölf Männer aus den Stämmen Israels, je einen Mann für einen Stamm.

13 Und es wird geschehen, sobald die Fußsohlen der Priester, die die Lade Jahwehs, des Herrn der ganzen Erde, tragen, im Wasser des Jordans ruhen, werden die Wasser des Jordans, die von oben herabfließenden Wasser, abgeschnitten werden. Und sie werden stehenbleiben – ein einziger Damm!“ 

14 Und es geschah, als das Volk von seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen, während die Priester die Lade des Bundes vor dem Volk hertrugen,

15 [da blieben,]

 als die Träger der Lade bis zum Jordan kamen und als die Füße der Priester, die die Lade trugen, am Rand des Wassers eingetaucht wurden (der Jordan aber war voll, über alle seine Ufer hin, die ganze Zeit der Ernte hindurch),

16 da blieben die von oben herabfließenden Wasser stehen. Sie richteten sich auf – ein einziger Damm! – sehr ferne, bei Adam, der Stadt, die seitwärts von Zaretan [liegt]. Und die zum Meer der ‹Jordan›ebene[2410], dem Salzmeer[2411], abfließenden [Wasser] wurden völlig abgeschnitten. Und das Volk ging hinüber, Jericho gegenüber.

17 Und die Priester, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, standen fest[2412] – auf dem Trockenen – in der Mitte des Jordans. Und ganz Israel ging auf dem Trockenen hinüber, bis das ganze Volk* vollständig über den Jordan gegangen war. 

4 Und es geschah, als das ganze Volk* vollständig über den Jordan gegangen war, da sagte Jahweh zu Josua:

2 „Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, je einen Mann aus je einem Stamm,

3 und gebietet ihnen und sagt: ‘Hebt euch von hier, von der Mitte des Jordans, von der Stelle, wo die Füße der Priester festgestanden haben, zwölf Steine auf und bringt sie mit euch hinüber und legt sie nieder in dem Nachtlager, wo ihr diese Nacht übernachten werdet.’“

4 Und Josua rief die zwölf Männer, die er aus den Söhnen Israels bestimmt hatte, je einen Mann aus je einem Stamm.

5 Und Josua sagte zu ihnen: „Geht hinüber, vor die Lade Jahwehs, eures Gottes, zur Mitte des Jordans, und hebt euch jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israels,

6 damit dieses ein Zeichen in eurer Mitte sei. Wenn eure Söhne[2413] künftig fragen: ‘Was bedeuten euch diese Steine?’,

7 ‹dann›

 sollt ihr zu ihnen sagen: ‘Die Wasser des Jordans wurden vor der Lade des Bundes Jahwehs abgeschnitten. Als sie durch den Jordan ging, wurden die Wasser des Jordans abgeschnitten.’ Und diese Steine sollen den Söhnen Israels für ewig zum Gedenkzeichen sein.“ 

8 Und die Söhne Israels taten, wie Josua geboten hatte, und hoben zwölf Steine aus der Mitte des Jordans auf, wie Jahweh zu Josua gesagt hatte, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israels. Und sie brachten sie mit hinüber ins Nachtlager und legten sie dort nieder.

9 Zwölf[2414] Steine aber hatte Josua in der Mitte des Jordans aufgerichtet, an der Stelle, wo die Füße der Priester, die die Lade des Bundes trugen, gewesen waren. Und sie sind dort bis zu diesem Tag.

10 Und die Priester, die die Lade trugen, blieben in der Mitte des Jordans stehen, bis die ganze Sache ausgeführt[2415] war, die Jahweh Josua geboten hatte, dem Volk zu sagen – nach allem, was Mose Josua geboten hatte.  Und das Volk eilte und zog hinüber.

11 Und es geschah, als das ganze Volk vollständig hinübergezogen war, zog die Lade Jahwehs hinüber – und die Priester – vor dem Angesicht des Volkes.

12 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse zogen gerüstet vor den Söhnen Israels her, wie Mose es ihnen gesagt hatte.

13 Etwa vierzigtausend für das Heer Gerüstete zogen vor dem Angesicht Jahwehs zum Krieg hinüber, in die Ebenen von Jericho.

14 An jenem Tag machte Jahweh Josua groß in den Augen ganz Israels. Und sie fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, alle Tage seines Lebens. 

15 Und Jahweh sagte zu Josua:

16 „Gebiete den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, dass sie aus dem Jordan heraufsteigen sollen.“

17 Und Josua gebot den Priestern und sagte: „Steigt aus dem Jordan herauf!“

18 Und es geschah, als die Priester, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, aus der Mitte des Jordans heraufstiegen, da kehrten, als die Fußsohlen der Priester das Trockene betraten, die Wasser des Jordans an ihren Ort zurück, und sie traten wie am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor›[2416] über alle seine Ufer. 

19 Und das Volk stieg aus dem Jordan herauf am Zehnten des ersten Monats. Und sie lagerten in Gilgal am Ostrand von Jericho.

20 Jene zwölf Steine aber, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf.

21 Und er sagte zu den Söhnen Israels: „Wenn künftig eure Söhne ihre Väter fragen und sagen: ‘Was sind[2417] diese Steine?’,

22 sollt ihr eure Söhne wissen lassen: ‘Auf dem Trockenen überschritt Israel diesen Jordan,

23 denn Jahweh, euer Gott, ließ die Wasser des Jordans vor euch vertrocknen, bis ihr hinübergezogen wart, wie Jahweh, euer Gott, es mit dem Schilfmeer tat, das er vor uns vertrocknen ließ, bis wir hinübergezogen waren,

24 damit alle Völkerscharen der Erde die Hand Jahwehs erkennen, dass sie stark ist, damit ihr Jahweh, euren Gott, alle Tage fürchtet’!“ 

5 Und es geschah, als alle Könige der Amoriter, die jenseits des Jordans im Westen[2418] waren, und alle Könige der Kanaaniter, die am Meer waren, hörten, dass Jahweh die Wasser des Jordans vor den Söhnen Israels vertrocknen lassen hatte, bis wir[2419] hinübergezogen waren, da zerschmolz ihr Herz, und es war kein Odem[2420] mehr in ihnen vor den Söhnen Israels. 

2 Zu jener Zeit sagte Jahweh zu Josua: „Mache dir Messer von Felssteinen und beschneide wiederum die Söhne Israels, zum zweiten Male.“

3 Und Josua machte sich Messer von Felssteinen und beschnitt die Söhne Israels am Hügel Aralot[2421].

4 Und das ist der Grund[2422], warum Josua sie beschnitt: Alles Volk, das aus Ägypten gezogen war, die Männlichen, alle Kriegsmänner bei ihrem Auszug aus Ägypten, waren in der Wüste auf dem Weg gestorben;

5 denn sie, alles Volk, das auszog, waren Beschnittene. Aber alles Volk, das in der Wüste auf dem Weg während ihres Ausziehens aus Ägypten geboren war, hatte man nicht beschnitten.

6 Vierzig Jahre nämlich waren die Söhne Israels in der Wüste ‹umher›gegangen, bis das ganze Volk* (die Kriegsmänner, die aus Ägypten gezogen waren) vollständig ‹weggestorben› war[2423], die nicht auf die Stimme Jahwehs gehört hatten, denen Jahweh geschworen hatte, sie das Land nicht sehen zu lassen, das Jahweh ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.

7 Und an ihrer Statt ließ er ihre Söhne aufkommen. Sie beschnitt Josua, denn sie hatten Vorhaut, denn man hatte sie auf dem Weg nicht beschnitten. 

8 Und es geschah, als das ganze Volk* vollständig beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Heerlager, bis sie genesen waren.

9 Und Jahweh sagte zu Josua: „Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt.“ Und man gab diesem Ort den Namen Gilgal[2424] bis zu diesem Tag. 

10 Und die Söhne Israels lagerten in Gilgal. Und sie bereiteten das Passa am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Ebenen von Jericho.

11 Und am nächsten Tag nach dem Passa aßen sie vom Ertrag der Erde, ungesäuertes [Brot] und geröstete Körner, an ebendiesem Tag.

12 Und am nächsten Tag, als sie vom Ertrag der Erde aßen, hörte das Manna auf. Und es gab für die Söhne Israels kein Manna mehr. Und in jenem Jahr aßen sie vom Ertrag der Erde Kanaans. 

13 Und es geschah, als Josua bei Jericho war, erhob er seine Augen, und er sah, und – siehe! – ein Mann stand ihm gegenüber, und sein gezücktes Schwert war in seiner Hand. Und Josua ging auf ihn zu und sagte zu ihm: „[Gehörst] du zu uns oder zu unseren Feinden[2425]?“

14 Und er sagte: „Nein, sondern ich bin der Oberste des Heeres Jahwehs. Soeben bin ich gekommen.“ Und Josua fiel auf sein Gesicht zur Erde und warf sich huldigend nieder. Und er sagte zu ihm: „Was sagt mein Herr zu seinem leibeigenen Knecht?“

15 Und der Oberste des Heeres Jahwehs sagte zu Josua: „Zieh deinen Schuh von deinem Fuß, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig!“ Und Josua tat so. 

6 Jericho aber war verschlossen und verriegelt vor den Söhnen Israels. Niemand ging hinaus, und niemand kam herein.

2 Und Jahweh sagte zu Josua: „Sieh! Ich habe Jericho und seinen König [und] die ‹kriegs›tüchtigen Männer in deine Hand gegeben.

3 Und ihr sollt um die Stadt herumziehen, alle Kriegsmänner, einmal rings um die Stadt her. Tue so sechs Tage.

4 Und sieben Priester sollen sieben Posaunen des Halljahres[2426] vor der Lade hertragen. Und am siebenten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt herumziehen, und die Priester sollen die Posaunen blasen.

5 Und es soll geschehen, sobald man das Horn des Halljahres anhaltend bläst, soll das ganze Volk, sobald ihr die Stimme der Posaune hört, in großes, ‹lautes› ‹Kriegs›geschrei ausbrechen. Und die Mauer der Stadt wird in sich zusammenfallen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin.“ 

6 Und Josua, der Sohn Nuns, rief die Priester und sagte zu ihnen: „Hebt die Lade des Bundes auf! Und sieben Priester sollen sieben Posaunen des Halljahres vor der Lade Jahwehs hertragen.“

7 Und er sagte zum Volk: „Schreitet hin und zieht um die Stadt herum! Und wer gerüstet[2427] ist, soll vor der Lade Jahwehs herschreiten.“ 

8 Und es geschah, als Josua zum Volk geredet hatte, da schritten die sieben Priester hin, die die sieben Posaunen des Halljahres trugen, vor dem Angesicht Jahwehs her, und bliesen die Posaunen. Und die Lade des Bundes Jahwehs zog hinter ihnen her.

9 Und wer gerüstet war, zog vor den Priestern, den Bläsern der Posaunen, her, und die Nachhut zog hinter der Lade her, wobei man im Gehen fortwährend die Posaunen blies.

10 Dem Volk aber hatte Josua geboten und gesagt: „Ihr sollt nicht in ‹Kriegs›geschrei ausbrechen und eure Stimme nicht hören lassen, und es soll kein Wort aus eurem Mund gehen, bis zu dem Tag, an dem ich zu euch sage: ‘Brecht in ‹Kriegs›geschrei aus!’, ‹dann› sollt ihr in ‹Kriegs›geschrei ausbrechen.“

11 Und die Lade Jahwehs zog um die Stadt herum, einmal rings um sie her. Und sie kamen ins Heerlager und übernachteten im Heerlager. 

12 Und Josua machte sich früh am Morgen auf, und die Priester trugen die Lade Jahwehs.

13 Und die sieben Priester, die die sieben Posaunen des Halljahrs vor der Lade Jahwehs hertrugen, bliesen im Gehen fortwährend die Posaunen. Und die Gerüsteten zogen vor ihnen her, und die Nachhut zog hinter der Lade Jahwehs her, wobei man im Gehen fortwährend die Posaunen blies.

14 Und sie zogen am zweiten Tag um die Stadt, einmal, und kehrten in das Heerlager zurück. So machten sie es sechs Tage. 

15 Und es geschah am siebenten Tag, da machten sie sich früh auf, beim Aufgang des ersten Morgenlichts, und zogen in dieser Weise um die Stadt, siebenmal. Nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt.

16 Und es geschah beim siebenten Mal, da bliesen die Priester die Posaunen. Und Josua sagte zu dem Volk: „Brecht in ‹Kriegs›geschrei aus, denn Jahweh hat euch die Stadt gegeben!

17 Und die Stadt soll dem Bann verfallen sein[2428], sie und alles, was darin ist, für Jahweh! Nur Rahab, die Hure, soll am Leben bleiben, sie und alles, was bei ihr im Hause ist, weil sie die Boten versteckt hat, die wir ausgesandt hatten.

18 Nur, hütet ihr euch vor dem Gebannten, dass ihr nicht bannt und ‹dann› von dem Gebannten nehmt und das Heerlager Israels zum Bann macht[2429] und es in Trübsal bringt!

19 Und alles Silber und Gold samt den ehernen[2430] und eisernen Geräten soll Jahweh heilig sein: Zum Schatz Jahwehs soll es kommen!“ 

20 Und das Volk erhob ein ‹Kriegs›geschrei, und sie bliesen die Posaunen. Und es geschah, als das Volk die Stimme der Posaune[2431] hörte, da brach das Volk in ein großes ‹Kriegs›geschrei aus. Und die Mauer fiel in sich zusammen. Und das Volk stieg in die Stadt, ein jeder gerade vor sich hin. Und sie nahmen die Stadt ein.

21 Und sie vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, vom Mann bis zur Frau, vom Knaben bis zum Greis, ja, bis zum Rind und Lämmchen[2432] und Esel, mit der Schneide[2433] des Schwerts. 

22 Und Josua sagte zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: „Geht in das Haus der Frau, der Hure, und führt die Frau und alle, die zu ihr gehören, von dort heraus, wie ihr es ihr geschworen habt.“

23 Und die jungen Männer, die Kundschafter, gingen hinein und führten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alles, was zu ihr gehörte, hinaus: Alle ihre Familien[2434] führten sie hinaus. Und sie brachten sie außerhalb des Heerlagers Israels unter.

24 Die Stadt aber und alles, was in ihr war, verbrannten sie im Feuer. Nur das Silber und das Gold und die ehernen und die eisernen Geräte gaben sie zum Schatz des Hauses Jahwehs[2435].

25 So ließ Josua Rahab, die Hure, und das Haus ihres Vaters und alles, was zu ihr gehörte, am Leben. Und sie wohnte in der Mitte Israels bis zu diesem Tag, denn sie hatte die Boten versteckt, die Josua gesandt hatte, Jericho zu erkunden. 

26 Und zu jener Zeit ließ Josua schwören[2436]: „Verflucht sei vor dem Angesicht Jahwehs der Mann, der sich aufmacht und diese Stadt Jericho [wieder] aufbaut! Um ‹den Preis› seines Erstgeborenen wird er ihren Grund legen, und um ‹den Preis› seines Jüngsten wird er ihre Türflügel einsetzen.“ 

27 Und Jahweh war mit Josua. Und die Kunde von ihm verbreitete sich durch das ganze Land. 

7 Und die Söhne Israels begingen Untreue[2437] an dem Gebannten. Und Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn Jahwehs über die Söhne Israels. 

2 Und Josua sandte Männer von Jericho nach Ai, das bei Beth-Awen [liegt], östlich von Bethel, und sagte zu ihnen: „Geht hinauf und erkundet das Land.“ Und die Männer gingen hinauf und erkundeten Ai.

3 Und sie kehrten zu Josua zurück und sagten zu ihm: „Nicht das ganze Volk soll hinaufziehen. Etwa zweitausend oder dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin, denn sie sind wenige.“

4 Und es zogen vom Volk etwa dreitausend Mann dort hinauf. Aber sie flohen vor den Männern von Ai.

5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa sechsunddreißig Mann. Und sie jagten ihnen nach vom Tor bis Schebarim und schlugen sie am Abhang. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde wie Wasser. 

6 Und Josua riss seine Kleider entzwei und fiel auf sein Gesicht zur Erde, vor der Lade Jahwehs, bis zum Abend, er und die Ältesten Israels. Und sie warfen Staub auf ihr Haupt.

7 Und Josua sagte: „Ach, ‹mein› Herr, Jahweh! Warum hast du dieses Volk den Jordan überschreiten lassen, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zu vernichten? Hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordans zu bleiben!

8 Bitte, ‹mein› Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Nacken zugekehrt hat?

9 Wenn die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes[2438] es hören, werden sie uns umzingeln und unseren Namen von der Erde ausrotten. Und was wirst du ‹dann› für deinen großen Namen tun?“ 

10 Und Jahweh sagte zu Josua: „Steh auf! Warum fällst du denn auf dein Angesicht?

11 Israel hat gesündigt. Und auch haben sie meinen Bund übertreten, den ich ihnen gebot. Und auch haben sie von dem Gebannten genommen und gestohlen und es verheimlicht und es unter ihre Geräte gelegt!

12 Die Söhne Israels werden nicht imstande sein, vor ihren Feinden zu bestehen. Sie werden ihren Feinden den Nacken zukehren, denn sie sind zum Bann[2439] geworden. Ich werde künftig nicht mehr mit euch sein, wenn ihr den Bann nicht aus eurer Mitte tilgt.

13 Steh auf, heilige das Volk und sage: ‘Heiligt euch auf morgen!’, denn so sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Ein Bann ist in deiner Mitte, Israel. Du wirst nicht imstande sein, vor deinen Feinden zu bestehen, bis ihr den Bann aus eurer Mitte entfernt habt.’

14 ‘Und zwar werdet ihr am Morgen herzutreten, nach euren Stämmen. Und es soll geschehen: Der Stamm, den Jahweh treffen wird, soll herzutreten nach den Sippen. Und die Sippe, die Jahweh treffen wird, soll herzutreten nach den Häusern. Und das Haus, das Jahweh treffen wird, soll herzutreten nach den Männern.

15 Und es soll geschehen: Wer getroffen[2440] wird mit dem Gebannten, der soll im Feuer verbrannt werden, er und alles, was zu ihm gehört, denn er hat den Bund Jahwehs übertreten und eine schändliche Torheit in Israel begangen.’“ 

16 Und Josua machte sich früh am Morgen auf und ließ Israel herzutreten nach seinen Stämmen. Und es wurde der Stamm Juda getroffen.

17 Und er ließ die Sippen Judas herzutreten. Und es traf die Sippe der Serachiter. Und er ließ die Sippe der Serachiter herzutreten nach den Männern. Und es wurde Sabdi getroffen.

18 Und er ließ sein Haus herzutreten nach den Männern. Und es wurde Achan[2441] getroffen, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda.

19 Und Josua sagte zu Achan: „Mein Sohn! O gib Jahweh, dem Gott Israels, die Ehre und bekenne ihm Lob[2442]! Und gestehe mir, was du getan hast. Verhehle es mir nicht!“

20 Und Achan antwortete Josua und sagte: „In Wahrheit, ich, ich habe gesündigt – gegen Jahweh, den Gott Israels. Und folgendermaßen, ja, folgendermaßen habe ich getan:

21 Ich sah unter der Beute einen schönen[2443] Mantel aus Schinar[2444] und zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren[2445], fünfzig Schekel[2446] sein Gewicht. Und mich gelüstete danach, und ich nahm es. Und – siehe! – sie sind verscharrt in der Erde, mitten in meinem Zelt, und das Silber zuunterst.“ 

22 Und Josua sandte Boten hin. Und sie liefen zum Zelt. Und – siehe! – es war in seinem Zelt verscharrt, und das Silber zuunterst.

23 Und sie nahmen es mitten aus dem Zelt und brachten es zu Josua und zu allen Söhnen Israels. Und sie schütteten es vor dem Angesicht Jahwehs aus.

24 Und Josua – und ganz Israel mit ihm – nahm Achan, den Sohn Serachs, und das Silber und den Mantel und den Goldbarren und seine Söhne und seine Töchter und seine Rinder und seine Esel und sein Kleinvieh und sein Zelt und alles, was zu ihm gehörte. Und sie brachten es hinauf ins Tal Achor[2447].

25 Und Josua sagte: „Wie hast du uns in Trübsal gebracht[2448]! Jahweh wird dich in Trübsal bringen an diesem Tag.“ Und ganz Israel steinigte ihn. Und sie verbrannten sie im Feuer und bewarfen sie mit Steinen.

26 Und sie errichteten über ihm einen großen Steinhaufen – bis zu diesem Tag. Und Jahweh wandte sich ab von der Glut seines Zorns. Darum gab man jenem Ort den Namen „Tal Achor“ – bis zu diesem Tag. 

8 Und Jahweh sagte zu Josua: „Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen! Nimm alles Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, zieh hinauf nach Ai. Sieh! Ich habe den König von Ai und sein Volk und seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.

2 Und du sollst an Ai und an seinem König tun, wie du an Jericho und an seinem König getan hast, nur mögt ihr seine Beute und sein Vieh für euch plündern. Lege dir einen Hinterhalt gegen die Stadt, von ihrer Rückseite her.“ 

3 Und Josua machte sich mit allem Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte sich dreißigtausend[2449] Mann aus, kriegstüchtige Männer. Und er sandte sie nachts aus.

4 Und er gebot ihnen und sagte: „Seht, ihr sollt euch hinter der Stadt in einen Hinterhalt legen, im Rücken der Stadt. Entfernt euch nicht zu weit von der Stadt und seid alle bereit!

5 Ich aber und alles Volk, das bei mir ist, wir wollen uns der Stadt nähern. Und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegenzutreten, wie beim ersten Mal, ‹dann› wollen wir vor ihnen fliehen.

6 Und sie werden ausziehen, hinter uns her, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben; denn sie werden sagen: ‘Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal!’ Und wir werden vor ihnen fliehen.

7 Ihr aber sollt euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt in Besitz nehmen. Und Jahweh, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.

8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, sollt ihr die Stadt mit Feuer anzünden. Gemäß dem Wort Jahwehs sollt ihr tun. Seht, ich habe es euch geboten!“

9 Und Josua sandte sie aus, und sie zogen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Und Josua übernachtete in jener Nacht mitten unter dem Volk. 

10 Und Josua machte sich früh am Morgen auf und musterte das Volk. Und er zog hinauf, er und die Ältesten Israels, dem Volk voraus nach Ai.

11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran. Und sie kamen vor die Stadt. Und sie lagerten nördlich von Ai. Und das Tal war zwischen ihm und Ai.

12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt.

13 Und sie stellten das Volk auf, das ganze Heerlager, das nördlich der Stadt ‹war›, und die Nachhut[2450] westlich der Stadt. Und Josua zog in jener Nacht in die Mitte der Talebene.

14 Und es geschah, als der König von Ai es sah, da beeilten sich die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen hinaus, Israel zum Kampf entgegenzutreten, er und sein ganzes Volk, an den bestimmten Ort[2451], östlich der ‹Jordan›ebene. Er wusste aber nicht, dass ihm hinter der Stadt ein Hinterhalt [gelegt] war.

15 Und Josua und ganz Israel ließen sich vor ihnen schlagen und flohen in Richtung Wüste[2452].

16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt ‹war›, aufgeboten, ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten.

17 Und es blieb keine Mannschaft in Ai und Bethel übrig, die nicht hinter Israel her ausgezogen war. Und sie ließen die Stadt offen zurück und jagten Israel nach.  

18 Und Jahweh sagte zu Josua: „Strecke den Spieß, der in deiner Hand ist, gegen Ai aus, denn ich will es in deine Hand geben!“ Und Josua streckte den Spieß, der in seiner Hand war, gegen die Stadt aus.

19 Und der Hinterhalt machte sich eilends von seinem Ort auf, und sie liefen ‹los›, als er seine Hand ausstreckte. Und sie kamen in die Stadt und nahmen sie ein. Und sie beeilten sich und legten Feuer an die Stadt.

20 Und die Männer von Ai wandten sich nach hinten und sahen, und – siehe! – der Rauch der Stadt stieg zum Himmel. Da war in ihnen keine Kraft[2453], dahin oder dorthin zu fliehen. Das Volk aber, das zur Wüste hin geflohen war, wandte sich um – gegen den Verfolger.

21 Und als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und der Rauch der Stadt aufstieg, kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai.

22 Diese aber waren aus der Stadt ausgezogen, ihnen zu begegnen, sodass sie mitten zwischen Israel waren, die einen von hier und die andern von dort. Und sie schlugen sie, bis von ihnen kein Überlebender und Entkommener übrig blieb.

23 Und den König von Ai griffen sie lebend und brachten ihn zu Josua. 

24 Und es geschah, als Israel alle Bewohner von Ai auf dem Feld, in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, vollständig niedergemacht hatte und sie alle durch die Schneide[2454] des Schwerts gefallen waren, bis sie aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel nach Ai um. Und sie schlugen es mit der Schneide des Schwerts.

25 Und alle an diesem Tag Gefallenen, von Mann bis Frau, waren zwölftausend, alle Leute von Ai. 

26 Und Josua zog seine Hand, die er mit dem Spieß ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte.

27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt plünderte Israel für sich, gemäß dem Wort Jahwehs, das er Josua geboten hatte.

28 Und Josua brannte Ai[2455] nieder und machte es zu einem ewigen Schutthügel – bis zu diesem Tag[2456].

29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum hängen bis zur Abendzeit. Und beim Untergang der Sonne gebot Josua, und sie nahmen seinen Leichnam vom Baum ab und warfen ihn an den Eingang des Stadttores und errichteten einen großen Steinhaufen über ihm – bis zu diesem Tag. 

30 Damals baute Josua Jahweh, dem Gott Israels, auf dem Berg Ebal einen Altar,

31 wie Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, es den Söhnen Israels geboten hatte, wie im Buch der Weisung Moses geschrieben ist, einen Altar von unversehrten[2457] Steinen, über die man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie opferten Jahweh auf ihm Brandopfer und brachten Friedensopfer[2458] dar.

32 Und dort schrieb er auf die Steine die Abschrift der Weisung Moses, die er vor den Söhnen Israels aufgeschrieben hatte.

33 Und ganz Israel und seine Ältesten und Aufseher und seine Richter standen an dieser und an jener Seite der Lade, den Priestern, den Leviten, gegenüber, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, der Fremdling wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, anfangs geboten hatte, um das Volk Israel zu segnen.

34 Und danach las er alle Worte der Weisung vor, den Segen und den Fluch, gemäß allem im Buch der Weisung Aufgeschriebenen.

35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorlas, auch den Frauen und den kleinen Kindern und dem Fremdling, der in ihrer Mitte mitzog. 

9 Und es geschah, als alle Könige davon hörten, die jenseits[2459] des Jordans waren, auf dem Bergland und im Hügelland[2460] und an der ganzen Küste des großen Meeres gegen den Libanon hin, die Hetiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter,

2 da versammelten sie sich allesamt, um gegen Josua und gegen Israel zu kämpfen – einstimmig[2461]. 

3 Die Bewohner von Gibeon aber hatten gehört, was Josua an Jericho und an Ai getan hatte.

4 Da handelten sie ihrerseits mit List: Und zwar gingen sie hin und gaben sich als Abgesandte und nahmen abgenutzte Säcke für ihre Esel und abgenutzte und geborstene und umwickelte[2462] Weinschläuche;

5 und [sie hatten] abgenutzte und geflickte Schuhe an ihren Füßen und abgenutzte Mäntel an sich, und alles Brot ihrer [Reise]verpflegung war vertrocknet, war zu Brotkrumen geworden.

6 Und sie gingen zu Josua ins Heerlager nach Gilgal und sagten zu ihm und zu den Männern Israels: „Wir kommen aus fernem Lande.“ Und: „Schließt einen Bund mit uns!“

7 Aber die Männer Israels sagten zu dem Hewiter: „Vielleicht wohnst du in meiner Mitte? Und wie könnte ich [da] einen Bund mit dir schließen?“

8 Und sie sagten zu Josua: „Deine leibeigenen Knechte sind wir.“ Und Josua sagte zu ihnen: „Wer seid ihr? Und woher kommt ihr?“

9 Und sie sagten zu ihm: „Deine leibeigenen Knechte kommen aus einem sehr fernen Lande, wegen des Namens Jahwehs, deines Gottes; denn wir haben seine Kunde vernommen und alles, was er in Ägypten tat,

10 und alles, was er den beiden Königen der Amoriter tat, die jenseits des Jordans waren, Sihon, dem König von Heschbon, und Og, dem König von Baschan, der zu Aschtarot ‹war›.

11 Und unsere Ältesten und alle Bewohner unseres Landes sagten zu uns: ‘Nehmt Verpflegung mit euch auf den Weg und geht ihnen entgegen, und sagt ihnen: Wir sind eure leibeigenen Knechte. Und nun schließt einen Bund mit uns!’

12 Dieses unser Brot – warm nahmen wir es aus unseren Häusern als Verpflegung mit, an dem Tag, als wir auszogen, um zu euch zu gehen. Und nun – siehe! – es ist vertrocknet und zu Krumen geworden.

13 Und diese Weinschläuche, die wir als neue füllten, – siehe! – geborsten sind sie. Und diese unsere Mäntel und unsere Schuhe sind abgenutzt infolge des sehr langen[2463] Weges.“

14 Da nahmen die Männer von ihrer Verpflegung. Den Mund Jahwehs aber befragten sie nicht.

15 Und Josua machte Frieden mit ihnen und schloss mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen. Und die Fürsten der Gemeinde schworen ihnen. 

16 Und es geschah nach Verlauf von drei Tagen, nachdem sie mit ihnen einen Bund geschlossen hatten, da hörte man, dass sie aus ihrer Nähe waren und mitten unter ihnen wohnten.

17 Da brachen die Söhne Israels auf und kamen am dritten Tag zu ihren Städten. Ihre Städte aber waren Gibeon und Kefira und Beerot und Kirjat-Jearim.

18 Und die Söhne Israels schlugen sie nicht, denn die Fürsten der Gemeinde hatten ihnen bei Jahweh, dem Gott Israels, geschworen. Da murrte die ganze Gemeinde gegen die Fürsten.

19 Und alle Fürsten sagten zur ganzen Gemeinde: „Wir haben ihnen bei Jahweh, dem Gott Israels, geschworen. Und nun können wir sie nicht antasten.

20 Das wollen wir ihnen tun: Wir werden sie am Leben lassen, damit nicht wegen des Eides, den wir ihnen geschworen haben, ein Zorn über uns komme.“

21 Und die Fürsten sagten zu ihnen: „Sie sollen leben und sollen Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde sein, wie es ihnen die Fürsten gesagt haben.“ 

22 Und Josua rief sie und redete zu ihnen und sagte: „Warum habt ihr uns betrogen und gesagt: ‘Sehr ferne sind wir von euch’, da ihr doch mitten unter uns wohnt? –

23 Und nun, verflucht seid ihr! Und ihr sollt nicht aufhören, leibeigene Knechte zu sein, sowohl Holzhauer als auch Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes!“

24 Und sie antworteten Josua und sagten: „Es wurde deinen leibeigenen Knechten als gewiss berichtet, dass Jahweh, dein Gott, seinem leibeigenen Knecht Mose gebot, euch das ganze Land zu geben und alle Bewohner des Landes vor euch zu vernichten. Und da fürchteten wir sehr um unsere Seelen[2464] wegen euch, und so haben wir diese Sache getan.

25 Nun aber – siehe! – wir sind in deiner Hand. Wie es in deinen Augen gut und recht ist, uns zu tun, so tue!“

26 Und er tat ihnen so; und er rettete sie aus der Hand der Söhne Israels und tötete sie nicht.

27 Und Josua machte sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar Jahwehs – bis zu diesem Tag – an der Stätte, die er sich erwählen würde. 

10 Und es geschah, als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai eingenommen und an ihm den Bann vollstreckt hatte[2465], dass er Ai und seinem König ebenso getan hatte, wie er Jericho und seinem König getan hatte, und dass die Bewohner von Gibeon mit Israel Frieden geschlossen hatten und in ihrer Mitte waren,

2 da fürchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine der Königsstädte, und sie war größer als Ai, und alle seine Männer waren Helden[2466].

3 Und Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und zu Piram, dem König von Jarmut, und zu Jafia, dem König von Lachisch, und zu Debir, dem König von Eglon, und sagte:

4 „Kommt zu mir herauf und helft mir, dass wir Gibeon schlagen; denn es hat mit Josua und mit den Söhnen Israels Frieden geschlossen!“

5 Und es versammelten sich die fünf Könige der Amoriter und zogen hinauf: der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmut, der König von Lachisch, der König von Eglon, sie und alle ihre Heerlager. Und sie belagerten Gibeon und bekämpften es. 

6 Und die Männer Gibeons sandten zu Josua ins Heerlager nach Gilgal und sagten: „Zieh deine Hände nicht ab von deinen leibeigenen Knechten. Komm eilends zu uns herauf und rette uns und hilf uns, denn alle Könige der Amoriter, die das Bergland bewohnen, haben sich gegen uns versammelt!“

7 Und Josua zog von Gilgal hinauf, er und mit ihm alles Kriegsvolk und alle tüchtigen Männer.

8 Und Jahweh sagte zu Josua: „Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hand gegeben; kein Mann von ihnen wird gegen dein Angesicht standhalten.“

9 Und Josua kam unversehens über sie. Die ganze Nacht war er von Gilgal hinaufgezogen.

10 Und Jahweh brachte sie vor Israel in Verwirrung. Und er schlug sie. Ein großer Schlag bei Gibeon! Und er jagte ihnen nach in Richtung[2467] des Anstiegs nach Beth-Horon. Und er schlug sie bis Aseka und bis Makkeda.

11 Und es geschah, als sie vor Israel flohen – sie waren [gerade] am Abhang von Beth-Horon –, da warf Jahweh große Steine von den Himmeln auf sie herab, bis Aseka, sodass sie starben. Die, die durch die Hagelsteine starben, waren mehr als die, die die Söhne Israels mit dem Schwert töteten. 

12 Damals, an dem Tag, als Jahweh die Amoriter vor den Söhnen Israels dahingab, redete Josua zu Jahweh und sagte vor den Augen Israels: „Sonne, halt still zu Gibeon! – und Mond, im Tal Ajalon!“

13 Und die Sonne hielt still, und der Mond blieb stehen, bis das Volk* sich gerächt hatte an ihren Feinden. (Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar[2468]?) Und die Sonne blieb an der Hälfte der Himmel[2469] stehen und beeilte sich nicht, unterzugehen, wohl[2470] einen ganzen Tag lang.

14 Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, dass Jahweh auf die Stimme eines Mannes hörte; war doch Jahweh der Kämpfende für Israel[2471]! 

15 Und Josua, und mit ihm ganz Israel, kehrte zurück zum Heerlager nach Gilgal. 

16 Jene fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle bei Makkeda.

17 Und es wurde Josua berichtet und gesagt: „Die fünf Könige sind gefunden, versteckt in der Höhle bei Makkeda.“

18 Und Josua sagte: „Wälzt große Steine an den Eingang der Höhle und bestellt Männer über sie[2472], jene[2473] zu bewachen.

19 Ihr aber, bleibt nicht stehen! Jagt euren Feinden nach und schlagt die Nachhut[2474]! Lasst sie nicht in ihre Städte kommen, denn Jahweh, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben!“

20 Und es geschah, als Josua und die Söhne Israels geendet hatten, sie zu schlagen (ein sehr großer Schlag!), bis sie aufgerieben waren (die Überlebenden von ihnen aber entkamen und kamen in die befestigten Städte),

21 da kehrte das ganze Volk im Frieden ins Heerlager zurück zu Josua nach Makkeda. Niemand spitzte seine Zunge gegen die Söhne Israels. 

22 Und Josua sagte: „Öffnet den Eingang der Höhle und bringt diese fünf Könige aus der Höhle heraus zu mir!“

23 Und sie machten es so und brachten diese fünf Könige aus der Höhle heraus zu ihm: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachisch, den König von Eglon.

24 Und es geschah, als sie diese Könige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua alle Männer Israels und sagte zu den Anführern der Kriegsmänner, die mit ihm gezogen waren: „Tretet nahe herzu! Setzt eure Füße auf die Hälse[2475] dieser Könige!“ Und sie traten nahe herzu und setzten ihre Füße auf ihre Hälse.

25 Und Josua sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht in Schrecken setzen! Werdet stark und mutig[2476], denn ebenso wird Jahweh allen euren Feinden tun, gegen die ihr kämpft!“

26 Und danach schlug Josua sie und tötete sie. Und er hängte sie an fünf Bäumen auf. Und sie blieben an den Bäumen aufgehängt bis zum Abend.

27 Und es geschah zur Zeit des Untergangs der Sonne, da gebot Josua, dass man sie von den Bäumen herabnehme. Und sie warfen sie in die Höhle, wo sie sich versteckt hatten. Und man legte große Steine an den Eingang der Höhle – bis zu diesem Tag[2477]. 

28 Und an jenem Tag nahm Josua Makkeda ein und schlug es mit der Schneide des Schwerts und [ebenso] seinen König. An ihnen, und zwar an jeder Seele, die darin war, vollstreckte er den Bann. Keinen Überlebenden ließ er übrig. Und er tat dem König von Makkeda, wie er dem König von Jericho getan hatte. 

29 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Makkeda nach Libna. Und er kämpfte gegen Libna.

30 Und Jahweh gab auch es in die Hand Israels und [auch] seinen König. Und er schlug es mit der Schneide des Schwerts. An ihnen, und zwar an jeder Seele, die darin war, vollstreckte er den Bann. Keinen Überlebenden ließ er darin übrig. Und er tat seinem König, wie er dem König von Jericho getan hatte. 

31 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Libna nach Lachisch. Und er belagerte es und kämpfte gegen es.

32 Und Jahweh gab Lachisch in die Hand Israels. Und er nahm es am zweiten Tag ein und schlug es mit der Schneide des Schwerts, und zwar jede Seele, die darin war, ganz wie er Libna getan hatte. 

33 Damals zog Horam, der König von Geser, herauf, um Lachisch zu helfen. Aber Josua schlug ihn und sein Volk, ohne dass er ihm einen Überlebenden übrig ließ. 

34 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Lachisch nach Eglon. Und sie belagerten es und kämpften gegen es.

35 Und sie nahmen es an jenem Tag ein und schlugen es mit der Schneide des Schwerts. Und an jeder Seele, die darin war, vollstreckte er an jenem Tag den Bann, ganz wie er Lachisch getan hatte. 

36 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Eglon nach Hebron hinauf, und sie kämpften gegen es.

37 Und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schneide des Schwerts und [auch] seinen König und alle seine Städte und jede Seele, die darin war. Keinen Überlebenden ließ er übrig, ganz wie er Eglon getan hatte. Und an ihm und an jeder Seele, die darin war, vollstreckte er den Bann. 

38 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, wandte sich nach Debir und kämpfte gegen es.

39 Und er nahm es ein und seinen König und alle seine Städte, und sie schlugen sie mit der Schneide des Schwerts. Und an jeder Seele, die darin war, vollstreckten sie den Bann. Keinen Überlebenden ließ er übrig. Wie er Hebron getan hatte und wie er Libna und seinem König getan hatte, so tat er Debir und seinem König. 

40 Und Josua schlug das ganze Land, das Bergland und das Südland[2478] und das Hügelland[2479] und die Abhänge und alle ihre Könige. Keinen Überlebenden ließ er übrig. Und an allem, was Atem hatte, vollstreckte er den Bann, wie Jahweh, der Gott Israels, geboten hatte.

41 Und Josua schlug sie von Kadesch-Barnea bis Gaza, und das ganze Land Goschen bis Gibeon.

42 Und alle diese Könige und ihr Land nahm Josua auf einmal, denn Jahweh, der Gott Israels, kämpfte für Israel.

43 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, kehrte in das Heerlager nach Gilgal zurück. 

11 Und es geschah, als Jabin[2480], der König von Hazor, es hörte, sandte er zu Jobab, dem König von Madon, und zu dem König von Schimron und zu dem König von Achschaf

2 und zu den Königen, die im Norden waren, im Bergland, und in der ‹Jordan›ebene[2481] südlich von Kinneret[2482] und im Hügelland und auf dem Höhenrücken von Dor zum Meer hin[2483],

3 zu den Kanaanitern gegen ‹Sonnen›aufgang und zum Meer hin und zu den Amoritern und zu den Hetitern und den Perisitern und den Jebusitern im Bergland und zu den Hewitern am Fuß des Hermon im Land Mizpa.

4 Und sie zogen aus, sie und alle ihre Heerlager mit ihnen, ein Volk, zahlreich[2484] wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge, und sehr viele Pferde und Wagen.

5 Und alle diese Könige taten sich zusammen[2485] und kamen und lagerten allesamt am Wasser Merom, um gegen Israel zu kämpfen. 

6 Und Jahweh sagte zu Josua: „Fürchte dich nicht vor ihrem Angesicht, denn morgen um diese Zeit mache ich sie alle vor Israel zu Durchbohrten: Ihre Pferde sollst du lähmen[2486] und ihre Wagen im Feuer verbrennen.“

7 Und Josua, und alles Kriegsvolk mit ihm, kam unversehens über sie am Wasser Merom. Und sie fielen über sie her.

8 Und Jahweh gab sie in die Hand Israels. Und sie schlugen sie und jagten ihnen nach bis Sidon, der großen [Stadt], und bis Misrefot[2487]-Majim und bis in die Talebene von Mizpe gegen ‹Sonnen›aufgang. Und sie schlugen sie, ohne dass sie ihnen einen Überlebenden übrig ließen.

9 Und Josua tat ihnen, wie Jahweh ihm gesagt hatte: Ihre Pferde lähmte er, und ihre Wagen verbrannte er im Feuer. 

10 Und Josua kehrte zu jener Zeit um und nahm Hazor ein und schlug seinen König mit dem Schwert; denn Hazor war vordem das Haupt aller dieser Königreiche.

11 Und sie schlugen jede Seele, die darin war, mit der Schneide des Schwerts und vollstreckten an ihnen den Bann: Nichts blieb übrig, was Atem hatte. Und Hazor verbrannte er im Feuer. 

12 Und alle Städte dieser Könige, mitsamt allen ihren Königen, nahm Josua ein und schlug sie mit der Schneide des Schwerts. Er vollstreckte den Bann an ihnen, wie Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, geboten hatte.

13 Nur alle Städte, die auf ihrem Hügel standen, verbrannte Israel nicht, abgesehen von Hazor; [das] allein verbrannte Josua.

14 Und alle Beute dieser Städte und das Vieh plünderten die Söhne Israels für sich; doch alle Menschen schlugen sie mit der Schneide des Schwerts, bis sie sie vernichtet hatten: Sie ließen nichts übrig, was Atem hatte.

15 Wie Jahweh Mose, seinem leibeigenen Knecht, geboten hatte: so hatte Mose Josua geboten, und so machte es Josua. Er unterließ kein Wort[2488] von allem, was Jahweh Mose geboten hatte. 

16 Und Josua nahm dieses ganze Land [ein]: das Bergland[2489] und das ganze Südland[2490] und das ganze Land Goschen und das Hügelland[2491] und die ‹Jordan›ebene[2492] und das Bergland Israels[2493] und sein Hügelland,

17 vom Chalak-Bergland[2494], das nach Seïr aufsteigt, bis Baal-Gad in der Talebene des Libanon, am Fuß des Hermongebirges. Und alle ihre Könige nahm er gefangen und schlug sie und tötete sie.

18 Lange Zeit führte Josua Krieg mit allen diesen Königen.

19 Es gab keine Stadt, die sich den Söhnen Israels friedlich ergab, außer den Hewitern, die in Gibeon wohnten. Alles nahmen sie im Kampf ein;

20 denn von Jahweh her geschah es, ihr Herz festzumachen, um Israel im Kampf entgegenzutreten, damit an ihnen der Bann vollstreckt würde[2495], ohne dass ihnen Gnade widerführe, sondern sie vernichtet würden, wie Jahweh Mose geboten hatte. 

21 Und zu jener Zeit kam Josua und rottete die Enakiter aus – von dem Bergland, von Hebron, von Debir, von Anab und von dem ganzen Bergland Judas und von dem ganzen Bergland Israels: An ihnen mitsamt ihren Städten vollstreckte Josua den Bann.

22 Es blieben keine Enakiter im Land der Söhne Israels übrig. Nur in Gaza, in Gat und in Aschdod blieben sie übrig. 

23 So nahm Josua das ganze Land ein, nach allem, was Jahweh zu Mose gesagt hatte. Und Josua gab es Israel zum Erbteil, ihren Stämmen nach ihren Abteilungen. Und das Land ruhte vom Krieg. 

12 Und das sind die Könige des Landes, die die Söhne Israels schlugen und deren Land sie ‹als Erbe› in Besitz nahmen jenseits des Jordans, gegen Sonnenaufgang, vom Bachtal des Arnons bis zum Hermongebirge, und die ganze ‹Jordan›ebene gegen ‹Sonnen›aufgang:

2 Sihon, der König der Amoriter, der in Heschbon wohnte; er war Herrscher von Aroër an, das am Ufer des Bachtals des Arnons [liegt], und zwar von der Mitte des Bachtals an, und über das halbe Gilead bis zum Bachtal des Jabbok, der Grenze der Söhne Ammons,

3 und über die ‹Jordan›ebene bis an das Meer Kinneret[2496], gegen ‹Sonnen›aufgang, und bis an das Meer der Ebene, das Salzmeer[2497], gegen ‹Sonnen›aufgang, nach Beth-Jeschimot hin, und gegen Süden an den Fuß der Abhänge des Pisga;

4 und die Grenze Ogs, des Königs von Baschan, vom Überrest der Refaïter[2498], der in Aschtarot und in Edreï wohnte.

5 Und er herrschte über das Hermongebirge und über Salcha und über das ganze Baschan bis an die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und [über] das halbe Gilead [bis an] die Grenze Sihons, des Königs von Heschbon.

6 Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, und die Söhne Israels hatten sie geschlagen. Und Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, hatte es zum Erbbesitz gegeben den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm Manasse. 

7 Und das sind die Könige des Landes, die Josua und die Söhne Israels schlugen auf der anderen Seite des Jordans, zum Meer hin, von Baal-Gad in der Talebene des Libanon bis an das Chalak-Gebirge[2499], das nach Seïr aufsteigt (und Josua gab das Land den Stämmen Israels zum Erbbesitz, nach ihren Abteilungen,

8 im Bergland und im Hügelland und in der ‹Jordan›ebene und an den Abhängen und in der Wüste und im Südland: die Hetiter und die Amoriter und die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter):

9 Der König von Jericho, einer; der König von Ai, das seitlich von Bethel [liegt], einer;

10 der König von Jerusalem, einer; der König von Hebron, einer;

11 der König von Jarmut, einer; der König von Lachisch, einer;

12 der König von Eglon, einer; der König von Geser, einer;

13 der König von Debir, einer; der König von Geder, einer;

14 der König von Horma, einer; der König von Arad, einer;

15 der König von Libna, einer; der König von Adullam, einer;

16 der König von Makkeda, einer; der König von Bethel, einer;

17 der König von Tappuach, einer; der König von Hefer, einer;

18 der König von Afek, einer; der König von Scharon, einer;

19 der König von Madon, einer; der König von Hazor, einer;

20 der König von Schimron-Meron, einer; der König von Achschaf, einer;

21 der König von Taanach, einer; der König von Megiddo, einer;

22 der König von Kedesch, einer; der König von Jokneam am Karmel, einer;

23 der König von Dor auf dem Höhenrücken von Dor, einer; der König von Gojim zu Gilgal[2500], einer;

24 der König von Tirza, einer. Alle Könige: einunddreißig.   

13 Und Josua war alt, ‹hoch›gekommen an Tagen[2501], und Jahweh sagte zu ihm: „Du bist alt, ‹hoch›gekommen an Tagen, und vom Land ist sehr viel übrig, es ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.

2 Dieses ist das [noch] übrige Land: alle Landkreise[2502] der Philister und alles von den Geschuritern,

3 vom Schihor[2503] an, der östlich[2504] von Ägypten [fließt], bis an die Grenze von Ekron im Norden (das wird zu den Kanaanitern gerechnet), die fünf Fürsten der Philister – der Gaziter, der Aschdoditer, der Aschkeloniter, der Gatiter und der Ekroniter – und die Awiter;

4 im Süden das ganze Land der Kanaaniter und Meara, das den Sidoniern gehört, bis Afek, bis an die Grenze der Amoriter;

5 und das Land der Gebaliter und der ganze Libanon gegen Sonnenaufgang, von Baal-Gad, am Fuß des Hermongebirges, bis [da, wo] man nach Hamat kommt[2505];

6 alle Bewohner des Berglands, vom Libanon bis Misrefot-Majim, alle Sidonier. Ich selbst werde sie vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängen. Nur verlose es für Israel als Erbteil, wie ich dir gebot.

7 Und nun verteile dieses Land als Erbteil an die neun Stämme und den halben Stamm Manasse.“ 

8 Mit ihm[2506] hatten die Rubeniter und die Gaditer ihr Erbteil empfangen, das Mose ihnen jenseits des Jordans gab, gegen ‹Sonnen›aufgang, wie Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, es ihnen gegeben hatte:

9 von Aroër an, das am Ufer des Bachtals des Arnons [liegt], und von der Stadt, die mitten im Bachtal [liegt], und die ganze Hochebene[2507] [von] Medeba bis Dibon,

10 und alle Städte Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Heschbon ‹als König› herrschte, bis zur Grenze der Söhne Ammons,

11 und Gilead und die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und das ganze Hermongebirge und ganz Baschan bis Salcha,

12 das ganze Königreich Ogs in Baschan, der zu Aschtarot und zu Edreï ‹als König› herrschte. Er war vom Überrest der Refaïter übrig geblieben, Mose aber hatte sie geschlagen und ‹aus ihrem Besitz› verdrängt.

13 Aber die Söhne Israels verdrängten nicht die Geschuriter und die Maachatiter ‹aus ihrem Besitz›. Und Geschur und Maachat wohnten in der Mitte Israels bis zu diesem Tag. 

14 Nur dem Stamm Levi hatte er kein Erbteil gegeben. Die Feueropfer Jahwehs, des Gottes Israels, sind sein Erbteil, wie er zu ihm gesagt hatte. 

15 Und dem Stamm der Söhne Rubens hatte Mose nach ihren Sippen gegeben –

16 und es wurde ihnen [Folgendes] zuteil: die Grenze von Aroër an, das am Rand des Bachtals des Arnons [liegt], und zwar von der Stadt, die mitten im Bachtal [liegt], und die ganze Hochebene bei Medeba;

17 Heschbon und alle seine Städte, die in der Ebene sind: Dibon und Bamot-Baal und Beth-Baal-Meon

18 und Jahaz[2508] und Kedemot und Mefaat

19 und Kirjatajim und Sibma und Zeret-Schahar auf dem Berg der Talebene

20 und Beth-Peor und die Abhänge des Pisga und Beth-Jeschimot

21 und alle Städte der Hochebene und das ganze Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Heschbon ‹als König› herrschte, den Mose schlug, ihn und die Fürsten von Midian: Ewi und Rekem und Zur und Hur und Reba, die im Land ansässigen [Vasallen]fürsten Sihons.

22 Und Bileam, den Sohn Beors, den Wahrsager, töteten die Söhne Israels mit dem Schwert, [zusätzlich] zu den von ihnen Durchbohrten.

23 Und die Grenze der Söhne Rubens war der Jordan und das [angrenzende] Gebiet. Das war das Erbteil der Söhne Rubens, nach ihren Sippen, die Städte und ihre Gehöfte. 

24 Und dem Stamm Gad, den Söhnen Gads, hatte Mose nach ihren Sippen gegeben –

25 und es war ihnen als Grenze[2509] zuteil geworden: Jaser und alle Städte Gileads und das halbe Land der Söhne Ammons bis Aroër, das östlich von Rabba [liegt];

26 und von Heschbon bis Ramat-Mizpe und Betonim, und von Mahanajim bis an die Grenze von Lidebir[2510];

27 und in der Talebene: Beth-Haram und Beth-Nimra und Sukkot und Zafon, der Rest des Königreiches Sihons, des Königs von Heschbon, der Jordan und das Angrenzende bis an das Ende des Meeres Kinneret, jenseits des Jordans in Richtung ‹Sonnen›aufgang.

28 Das war das Erbteil der Söhne Gads, nach ihren Sippen, die Städte und ihre Gehöfte. 

29 Und dem halben Stamm Manasse hatte Mose gegeben – und es war dem halben Stamm der Söhne Manasses [Folgendes] zuteil geworden, nach ihren Sippen:

30 Und zwar war ihre Grenze von Mahanajim an, das ganze Baschan, das ganze Königreich Ogs, des Königs von Baschan, und alle Zeltdörfer Jaïrs, die in Baschan sind: sechzig Städte.

31 Und das halbe Gilead und Aschtarot und Edreï, die Städte des Königreiches Ogs, in Baschan, wurden den Söhnen Machirs, des Sohnes Manasses, zuteil, der Hälfte der Söhne Machirs, nach ihren Sippen.

32 Das ist es, was Mose in den Ebenen[2511] Moabs als Erbe ausgeteilt hatte, jenseits des Jericho-Jordans[2512] gegen ‹Sonnen›aufgang. 

33 Aber dem Stamm Levi gab Mose kein Erbteil. Jahweh, der Gott Israels, er ist ihr Erbteil, wie er zu ihnen gesagt hatte. 

14 Und dieses ist es, was die Söhne Israels als Erbe im Land Kanaan erhielten, was ihnen Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Vaterschaften[2513] der Stämme der Söhne Israels als Erbe austeilten

2 durch das Los ihres Erbteils, wie Jahweh durch die Hand Moses in Bezug auf die neun Stämme und den halben Stamm geboten hatte,

3 – denn das Erbteil der zwei Stämme und des halben Stammes hatte Mose jenseits des Jordans vergeben, aber den Leviten hatte er unter ihnen kein Erbteil gegeben;

4 denn die Söhne Josefs bildeten zwei Stämme, Manasse und Ephraim. Und den Leviten gab man kein Losteil im Land, außer den Städten zum Wohnen und deren Weideflächen für ihr Vieh und für ihre Habe.

5 Wie Jahweh Mose geboten hatte, so machten es die Söhne Israels, und sie verteilten das Land. 

6 Und die Söhne Judas nahten sich zu Josua in Gilgal. Und Kaleb, der Sohn Jefunnes, der Kenasiter, sagte zu ihm: „Du kennst das Wort, das Jahweh zu Mose, dem Mann Gottes, mich und dich betreffend in Kadesch-Barnea gesagt hat.

7 Ein Sohn von vierzig Jahren war ich, als Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, mich von Kadesch-Barnea aussandte, das Land zu erkunden. Und ich brachte ihm Antwort, wie ich es in meinem Herzen hatte[2514].

8 Und meine Brüder, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt[2515]. Ich aber war Jahweh, meinem Gott, völlig nachgefolgt[2516].

9 Und Mose schwor an jenem Tag und sagte: ‘Wenn nicht das Land, auf das dein Fuß getreten ist, dir und deinen Söhnen als Erbteil zuteilwerden wird für ewig …!, denn du bist Jahweh, meinem Gott, völlig nachgefolgt.’

10 Und nun – siehe! – Jahweh hat mich am Leben erhalten, wie er gesagt hat, diese fünfundvierzig Jahre, seitdem Jahweh dieses Wort zu Mose gesagt hat, als Israel in der Wüste umherzog. Und nun – siehe! – ich bin heute fünfundachtzig Jahre alt.

11 Ich bin heute noch so stark wie an dem Tag, als Mose mich aussandte. Wie meine Kraft damals, so ist meine Kraft jetzt – für den Kampf und um aus- und einzuziehen.

12 Und nun gib mir dieses Bergland, von dem Jahweh an jenem Tag geredet hat; denn du hast an jenem Tag gehört, dass die Enakiter dort sind und große, befestigte Städte. Vielleicht wird Jahweh mit mir sein, dass ich sie ‹aus ihrem Besitz› verdränge, wie Jahweh gesagt hat.“ 

13 Und Josua segnete ihn. Und er gab Kaleb, dem Sohn Jefunnes, Hebron zum Erbteil.

14 Daher wurde Hebron Kaleb, dem Sohn Jefunnes, dem Kenasiter, zum Erbteil – bis zu diesem Tag, weil er Jahweh, dem Gott Israels, völlig nachgefolgt war.

15 Der Name Hebrons war aber vorher Kirjat-Arba[2517]; der war der größte Mensch unter den Enakitern.  Und das Land ruhte vom Krieg. 

15 Und es fiel[2518] das Los für den Stamm der Söhne Judas, nach ihren Sippen, zur Grenze Edoms hin, der Wüste Zin, auf das Südland zu, im äußersten Süden[2519].

2 Und zwar war ihnen die Südgrenze vom Ende des Salzmeeres an, von der [Meeres]zunge an, die sich Richtung Südland wendet,

3 und sie verlief gegen Süden zur Anhöhe Akrabbim[2520] und ging hinüber nach Zin und lief südlich von Kadesch-Barnea hinauf und ging nach Hezron hinüber. Und sie lief nach Addar hinauf und wandte sich nach Karka,

4 und sie ging hinüber nach Azmon und lief aus an den Bach Ägyptens[2521]. Und die Ausläufe der Grenze waren zum Meer hin. – Das soll eure Südgrenze sein.

5 Und die Grenze gegen Osten war das Salzmeer bis ans Ende[2522] des Jordans. Und die Grenze an der Nordseite war von der Meereszunge, vom Ende des Jordans, an.

6 Und die Grenze lief nach Beth-Hogla hinauf und ging hinüber nördlich von Beth-Araba; und die Grenze lief hinauf zum Stein Bohans, des Sohnes Rubens.

7 Und die Grenze lief vom Tal Achor hinauf nach Debir und wandte sich nördlich nach Gilgal[2523], das der Anhöhe Adummim gegenüber [liegt], die südlich des Bachtals ist. Und die Grenze ging hinüber zum Wasser En-Schemesch, und ihre Ausläufe waren in Richtung En-Rogel[2524].

8 Und die Grenze lief das Tal Ben-Hinnom hinauf, zum südlichen Bergrücken der Jebusiter, das ist Jerusalem. Und die Grenze lief bis zum Gipfel des Berges hinauf, der gegenüber dem Tal Hinnom meerwärts[2525] [liegt], am nördlichen Ende der Talebene der Refaïter.

9 Und die Grenze zog sich von der Spitze des Berges herum in Richtung auf die Quelle der Wasser von Neftoach und lief zu den Städten des Berglands Efron hin. Und die Grenze zog sich herum nach Baala, das ist Kirjat-Jearim.

10 Und von Baala wandte sich die Grenze meerwärts zum Bergland von Seïr und ging hinüber zum nördlichen Bergrücken Jearim (das ist Kesalon) und lief hinunter nach Beth-Schemesch und ging hinüber nach Timna.

11 Und die Grenze lief zum nördlichen Bergrücken von Ekron hin. Und die Grenze zog sich herum nach Schikkaron und ging hinüber zum Berg von Baala, und sie lief aus bei Jabneel. Und die Ausläufe der Grenze waren zum Meer hin.

12 Und die Westgrenze war das große Meer und das Angrenzende[2526]. Das war die Grenze der Söhne Judas ringsum nach ihren Sippen. 

13 Und Kaleb, dem Sohn Jefunnes, gab er ein Losteil inmitten der Söhne Judas, nach dem Mund[2527] Jahwehs an Josua: ‹Kirjat-Arba›, die Burgstadt Arbas, des Vaters Enaks, das ist Hebron.

14 Und Kaleb verdrängte von dort die drei Söhne Enaks ‹aus ihrem Besitz›, Scheschai und Ahiman und Talmai, Nachfahren[2528] Enaks.

15 Und von dort zog er hinauf gegen die Bewohner von Debir. Der Name von Debir war aber früher Kirjat-Sefer[2529].

16 Und Kaleb sagte: „Wer Kirjat-Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa[2530] zur Frau.“

17 Da nahm es Otniël[2531] ein, der Sohn des Kenas, ein Bruder Kalebs. Und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau.

18 Und es geschah, als sie kam[2532], da drängte[2533] sie ihn, ein Feld von ihrem Vater zu verlangen. Und sie sprang vom Esel. Und Kaleb sagte zu ihr: „Was ist dir?“

19 Und sie sagte: „Gib mir einen Segen[2534]!, denn ein Südland[2535] hast du mir gegeben, so gib mir Wasserquellen[2536]!“ Und er gab ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen. 

20 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Judas nach ihren Sippen.

21 Und die Städte am Rand des Stammes der Söhne Judas, gegen die Grenze Edoms hin, im Süden, waren: Kabzeel, Eder, Jagur,

22 Kina, Dimona, Adada,

23 Kedesch, Hazor, Jitnan,

24 Sif, Telem, Bealot,

25 Hazor-Hadatta, Kerijot-Hezron (das ist Hazor),

26 Amam, Schema, Molada,

27 Hazor-Gadda, Heschmon, Beth-Pelet,

28 Hazar-Schual, Beerscheba, Bisjotja,

29 Baala, Ijim, Ezem,

30 Eltolad, Kesil, Horma,

31 Ziklag, Madmanna, Sansanna,

32 Lebaot, Schilhim, Ajin und Rimmon; alle Städte: neunundzwanzig[2537], und ihre Gehöfte. 

33 Im Hügelland[2538]: Eschtaol, Zora, Aschna,

34 Sanoach, En-Gannim, Tappuach, Enam,

35 Jarmut, Adullam, Socho, Aseka,

36 Schaarajim, Aditajim, Gedera und Gederotajim[2539]: vierzehn Städte und ihre Gehöfte.

37 Zenan, Hadascha, Migdal-Gad,

38 Dilan, Mizpe, Jokteel,

39 Lachisch, Bozkat, Eglon,

40 Kabbon, Lachmas, Kitlisch,

41 Gederot, Beth-Dagon, Naama und Makkeda: sechzehn Städte und ihre Gehöfte.

42 Libna, Eter, Aschan,

43 Jiftach, Aschna, Nezib,

44 Keïla, Achsib und Marescha: neun Städte und ihre Gehöfte.

45 Ekron und seine Tochterstädte und seine Gehöfte.

46 Von Ekron an und meerwärts, alle, die seitlich von Aschdod [liegen], und ihre Gehöfte:

47 Aschdod, seine Tochterstädte und seine Gehöfte; Gaza, seine Tochterstädte und seine Gehöfte, bis zum Bach Ägyptens und dem großen Meer und dem angrenzenden Gebiet[2540]. 

48 Und im Bergland: Schamir, Jattir, Socho,

49 Danna, Kirjat-Sanna (das ist Debir),

50 Anab, Eschtemo, Anim,

51 Goschen, Holon und Gilo: elf Städte und ihre Gehöfte.

52 Arab, Duma, Eschhan,

53 Janum, Beth-Tappuach, Afeka

54 Humta, Kirjat-Arba (das ist Hebron) und Zior: neun Städte und ihre Gehöfte.

55 Maon, Karmel[2541], Sif, Jutta,

56 Jesreel, Jokdeam, Sanoach,

57 Kajin, Gibea und Timna: zehn Städte und ihre Gehöfte.

58 Halhul, Beth-Zur, Gedor,

59 Maarat, Beth-Anot und Eltekon: sechs Städte und ihre Gehöfte.

60 Kirjat-Baal (das ist Kirjat-Jearim) und Rabba: zwei Städte und ihre Gehöfte.

61 In der Wüste: Beth-Araba, Middin, Sechacha,

62 Nibschan und die Salzstadt und En-Gedi: sechs Städte und ihre Gehöfte. 

63 Was aber die Jebusiter, die Bewohner Jerusalems, betrifft, die Söhne Judas vermochten sie nicht ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen. Und so wohnten die Jebusiter [zusammen] mit den Söhnen Judas in Jerusalem – bis zu diesem Tag. 

16 Und es kam das Los heraus für die Söhne Josefs: Vom Jericho-Jordan an, bei den Wassern von Jericho in Richtung ‹Sonnen›aufgang, ‹dann›, von Jericho aus die Wüste aufsteigend auf das Bergland von Bethel,

2 und von Bethel ging es nach Lus und zog sich hinüber zur Grenze der Arkiter, nach Atarot,

3 und lief hinab in Richtung Meer[2542] zur Grenze der Jafletiter bis zur Grenze des unteren Beth-Horon und bis Geser, und seine Ausläufe waren zum Meer hin. 

4 Und so erhielten die Söhne Josefs, Manasse und Ephraim, [ihren] Erbbesitz. 

5 Und die Grenze der Söhne Ephraims, nach ihren Sippen, war [dies]: Die Grenze ihres Erbteils gegen ‹Sonnen›aufgang war Atarot-Addar bis zu dem oberen Beth-Horon.

6 Und die Grenze lief meerwärts, Michmetat im Norden. Und die Grenze bog ab gegen ‹Sonnen›aufgang nach Taanat-Silo und lief daran vorbei gegen ‹Sonnen›aufgang nach Janoach,

7 und sie lief von Janoach hinab nach Atarot und Naarat und stieß an Jericho und lief am Jordan aus.

8 Von Tappuach ging die Grenze meerwärts zum Bachtal des Kana, und ihre Ausläufe waren zum Meer hin. Das ist das Erbteil des Stammes der Söhne Ephraims nach ihren Sippen.

9 Dazu die Städte, die für die Söhne Ephraims abgesondert wurden inmitten des Erbteils der Söhne Manasses: alle Städte und ihre Gehöfte.

10 Aber sie verdrängten nicht die Kanaaniter, die in Geser wohnten, ‹aus ihrem Besitz›. Und die Kanaaniter wohnten mitten in Ephraim, bis zu diesem Tag, und wurden fronpflichtig. 

17 Und das Los für den Stamm Manasse (er ist ja der Erstgeborene Josefs) wurde Machir, dem Erstgeborenen Manasses, dem Vater[2543] des [Gebietes] Gilead[2544], zuteil, denn er war ein Kriegsmann. Ihm wurden Gilead und Baschan zuteil.

2 Und den übrigen Söhnen Manasses wurde [das Los][2545] zuteil, nach ihren Sippen: den Söhnen Abiësers, den Söhnen Heleks, den Söhnen Asriëls, den Söhnen Sichems, den Söhnen Hefers und den Söhnen Schemidas. Das waren die Söhne Manasses, des Sohnes Josefs, die Männlichen, nach ihren Sippen. 

3 Und Zelofhad, der Sohn Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, hatte keine Söhne, sondern Töchter. Und diese sind die Namen seiner Töchter: Machla und Noa, Hogla, Milka und Tirza.

4 Und sie traten nahe hinzu vor Eleasar, den Priester, und vor Josua, den Sohn Nuns, und vor die Fürsten, und sie sagten: „Jahweh gebot Mose, uns ein Erbteil unter unseren Brüdern zu geben.“ Da gab er ihnen nach dem Mund[2546] Jahwehs ein Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters.

5 So fielen Manasse zehn Losteile zu, außer dem Land Gilead und Baschan, das jenseits des Jordans [liegt];

6 denn die Töchter Manasses erhielten ein Erbteil unter seinen Söhnen. Das Land Gilead aber war den übrigen Söhnen Manasses zuteil geworden. 

7 Und die Grenze Manasses war von Asser nach Michmetat, das vor Sichem [liegt]; und die Grenze ging nach rechts[2547] zu den Bewohnern von En-Tappuach.

8 Dem Manasse wurde das Land Tappuach zuteil. Tappuach [selbst] aber, an der Grenze Manasses, wurde den Söhnen Ephraims zuteil.

9 Und die Grenze lief hinab zum Bachtal des Kana, südlich des Bachtals. Diese Städte wurden Ephraim zuteil, mitten unter den Städten Manasses. Und die Grenze Manasses war nördlich des Bachtals, und ihre Ausläufe waren zum Meer hin.

10 Gegen Süden wurde [das Land] dem Ephraim zuteil und gegen Norden dem Manasse. Und das Meer war seine Grenze. Und gegen Norden stießen die Manassiter an Asser und gegen ‹Sonnen›aufgang an Issaschar.

11 Und in Issaschar und in Asser wurden dem Manasse Beth-Schean und seine Tochterstädte zuteil und Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von En-Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Taanach und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte, die drei Anhöhen.

12 Aber die Söhne Manasses vermochten diese Städte nicht in Besitz zu nehmen, und es gefiel[2548] den Kanaanitern, in diesem Land zu wohnen.

13 Und es geschah, als die Söhne Israels erstarkten, da machten sie die Kanaaniter fronpflichtig. Aber ‹aus ihrem Besitz› verdrängten sie sie nicht. 

14 Und die Söhne Josefs sagten zu Josua: „Warum hast du mir [nur] ein Los und eine Messschnur[2549] als Erbteil gegeben, obwohl ich doch ein zahlreiches Volk bin, da Jahweh mich bis hierhin so gesegnet hat?“

15 Und Josua sagte zu ihnen: „Wenn du ein zahlreiches Volk bist, zieh hinauf[2550] ins Waldgebiet und rode für dich dort im Land der Perisiter und der Refaïter, wenn dir das Bergland Ephraim zu eng ist.“

16 Und die Söhne Josefs sagten: „Das Bergland reicht für uns nicht aus. Und bei allen Kanaanitern, die im Land der Talebene wohnen, sind eiserne Wagen: bei denen in Beth-Schean und seinen Tochterstädten und bei denen in der Talebene Jesreel.“

17 Und Josua sagte zu dem Haus Josef, zu Ephraim und zu Manasse: „Du bist ein zahlreiches Volk und hast eine große Kraft. Du sollst nicht [nur] ein Los haben,

18 sondern das Bergland soll dir zuteilwerden. Da es ja ein Wald ist, magst du ihn roden, und so werden dir [auch] seine angrenzenden Gebiete gehören; denn du sollst die Kanaaniter ‹aus ihrem Besitz› verdrängen, auch wenn sie eiserne Wagen haben, ja, auch wenn sie stark sind.“ 

18 Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels versammelte sich in Silo, und sie ließen dort das Zelt der Begegnung wohnen. Das Land aber war vor ihnen unterjocht. 

2 Aber es waren unter den Söhnen Israels sieben Stämme übrig, deren Erbteil man noch nicht ausgeteilt hatte.

3 Und Josua sagte zu den Söhnen Israels: „Wie lange werdet ihr nachlässig sein, hinzugehen, das Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen, das Jahweh, der Gott eurer Väter, euch gegeben hat?

4 Nehmt euch drei Männer für je einen Stamm, dass ich sie aussende. Und sie sollen sich aufmachen und das Land durchziehen und es aufschreiben entsprechend ihrem Erbteil und ‹dann› zu mir kommen.

5 Und sie sollen es ‹sich› aufteilen zu sieben Losteilen. Juda bleibt in seinen Grenzen im Süden. Und das Haus Josef bleibt in seinen Grenzen im Norden.

6 Ihr aber, ihr schreibt das Land auf, sieben Losteile! Und ihr bringt es zu mir hierher. Und ich werfe euch das Los, hier, vor dem Angesicht Jahwehs, unseres Gottes –

7 denn die Leviten haben kein Losteil in eurer Mitte, denn das Priestertum Jahwehs ist ihr Erbteil. Und Gad und Ruben und der halbe Stamm Manasse haben jenseits des Jordans, gegen ‹Sonnen›aufgang, ihr Erbteil empfangen, das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, ihnen gegeben hat.“ 

8 Und die Männer machten sich auf und gingen hin. Und Josua gebot denen, die hingingen, das Land aufzuschreiben, und sagte: „Geht hin und durchzieht das Land und schreibt es auf und kehrt zu mir zurück. Und ich werfe euch hier das Los, vor dem Angesicht Jahwehs, in Silo.“

9 Und die Männer gingen und durchschritten das Land und schrieben es nach den Städten zu sieben Losteilen in ein Buch auf. Und sie kamen zu Josua ins Heerlager [nach] Silo.

10 Und Josua warf ihnen das Los in Silo vor dem Angesicht Jahwehs. Und Josua verteilte dort das Land an die Söhne Israels nach ihren Abteilungen. 

11 Und es kam herauf das Los des Stammes der Söhne Benjamins nach ihren Sippen. Und die Grenze ihres Loses kam heraus zwischen den Söhnen Judas und den Söhnen Josefs.

12 Und es wurde ihnen zuteil die Grenze auf der Nordseite vom Jordan an, und die Grenze zog sich hinauf zum Bergrücken nördlich von Jericho und lief das Bergland hinauf meerwärts[2551], und ihre Ausläufe waren hin zur Wüste von Beth-Awen;

13 und von dort ging die Grenze hinüber nach Lus, an den Bergrücken südlich von Lus, das ist Bethel. Und die Grenze lief hinab nach Atarot-Addar, bei dem Berg, der südlich des unteren Beth-Horon ist.

14 Und die Grenze bog ab und wandte sich zur Westseite, südlich von dem Berg, der vor Beth-Horon nach Süden zu [liegt], und ihre Ausläufe waren nach Kirjat-Baal hin, das ist Kirjat-Jearim, eine Stadt der Söhne Judas. Das war die Westseite.

15 Und die Südseite ging aus vom Ende von Kirjat-Jearim, und die Grenze lief meerwärts und lief zur Quelle der Wasser von Neftoach hin.

16 Und die Grenze lief hinab zum Fuß des Berges, der vor[2552] dem Tal Ben-Hinnom in der Talebene der Refaïter nach Norden zu [liegt], und sie lief das Tal Hinnom hinab, südlich vom Bergrücken der Jebusiter, und sie lief hinab nach En-Rogel

17 und zog sich herum, gegen Norden, und lief nach En-Schemesch[2553]; und sie lief zu den Steinkreisen[2554] hin, die der Anhöhe Adummim gegenüber ‹sind›; und sie lief hinab zum Stein Bohans, des Sohnes Rubens, hin,

18 und sie ging hinüber zum Bergrücken, der der ‹Jordan›ebene[2555] nordwärts gegenüber[liegt], und stieg hinab zur ‹Jordan›ebene.

19 Und die Grenze ging hinüber zum Bergrücken von Beth-Hogla gegen Norden, und die Ausläufe der Grenze waren nach der nördlichen Zunge des Salzmeeres hin, am südlichen Ende des Jordans. Das war die Südgrenze.

20 Und der Jordan begrenzte es an der Ostseite. Das war das Erbteil der Söhne Benjamins nach seinen Grenzen ringsum, nach ihren Sippen. 

21 Und die Städte des Stammes der Söhne Benjamins nach ihren Sippen waren: Jericho, Beth-Hogla, Emek-Keziz,

22 Beth-Araba, Zemarajim, Bethel,

23 Awim, Para, Ofra,

24 Kefar-Ammoni, Ophni und Geba: zwölf Städte und ihre Gehöfte.

25 Gibeon, Rama, Beerot,

26 Mizpe, Kefira, Moza,

27 Rekem, Jirpeel, Tarala,

28 Zela, Elef und die Jebusiterstadt[2556] (das ist Jerusalem) und Gibeat und Kirjat: vierzehn Städte und ihre Gehöfte. Das war das Erbteil der Söhne Benjamins nach ihren Sippen. 

19 Und es kam das zweite Los heraus – für Simeon, für den Stamm der Söhne Simeons nach ihren Sippen. Und ihr Erbteil war mitten in dem Erbteil der Söhne Judas.

2 Und ihnen wurde als Erbteil zuteil: Beerscheba, Scheba[2557], Molada,

3 Hazar-Schual, Baala, Ezem,

4 Eltolad, Betul[2558], Horma,

5 Ziklag, Beth-Markabot, Hazar-Susa,

6 Beth-Lebaot und Scharuhen: dreizehn Städte und ihre Gehöfte.

7 Ajin, Rimmon und Eter und Aschan: vier Städte und ihre Gehöfte;

8 und alle Gehöfte, die rings um diese Städte [lagen], bis Baalat-Beer, [das ist] Süd-Ramat. Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Simeons nach ihren Sippen.

9 Das Erbteil der Söhne Simeons war von der Messschnur[2559] der Söhne Judas [genommen], denn das Losteil der Söhne Judas war zu groß für sie, und so erhielten die Söhne Simeons den Erbbesitz mitten in deren Erbteil. 

10 Und es kam das dritte Los herauf – für die Söhne Sebulons nach ihren Sippen. Und die Grenze ihres Erbteils war bis Sarid;

11 und ihre Grenze lief hinauf meerwärts, und zwar nach Marala, und stieß an Dabbeschet und stieß an das Bachtal, das vor[2560] Jokneam ist;

12 und sie wandte sich von Sarid ostwärts, gegen Sonnenaufgang, zur Grenze von Kislot-Tabor, und lief nach Daberat hin; und sie lief hinauf nach Jafia,

13 und von dort ging sie hinüber, ostwärts, gegen ‹Sonnen›aufgang, nach Gat-Hefer, nach Et-Kazin, und lief nach Rimmon, das sich nach Nea hin erstreckt.

14 Und die Grenze bog um dasselbe[2561] herum, nördlich nach Hannaton, und ihre Ausläufe waren im Tal Jiftach-El;

15 …[2562] und Kattat, Nahalal, Schimron, Jidala und Bethlehem: zwölf Städte und ihre Gehöfte.

16 Das war das Erbteil der Söhne Sebulons nach ihren Sippen, diese Städte und ihre Gehöfte. 

17 Für Issaschar kam das vierte Los heraus – für die Söhne Issaschars nach ihren Sippen.

18 Und ihr Gebiet ging nach Jesreel hin, und zwar: Kesullot, Schunem,

19 Hafarajim, Schion, Anaharat,

20 Rabbit, Kischjon, Ebez,

21 Remet, En-Gannim, En-Hadda und Beth-Pazzez.

22 Und die Grenze stieß an Tabor[2563] und Schahazajim und Beth-Schemesch, und die Ausläufe ihrer Grenze waren am Jordan: sechzehn Städte und ihre Gehöfte.

23 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Issaschars nach ihren Sippen, die Städte und ihre Gehöfte. 

24 Und es kam das fünfte Los heraus – für den Stamm der Söhne Assers nach ihren Sippen.

25 Und ihre Grenze war: Helkat, Hali, Beten, Achschaf,

26 Alammelech, Amhad und Mischal. Und sie stieß an den Karmel meerwärts und an den Schihor-Libnat[2564],

27 und sie wandte sich gegen Sonnenaufgang nach Beth-Dagon und stieß an Sebulon und an das Tal Jiftach-El im Norden, [an] Beth-Emek und Nehiël, und lief links nach Kabul

28 und Ebron und Rehob und Hammon und Kana, bis zum großen Sidon.

29 Und die Grenze wandte sich nach Rama und bis zur Festungsstadt Tyrus. Und die Grenze wandte sich nach Hosa, und ihre Ausläufe waren zum Meer hin, an dem Landstrich nach Achsib;

30 – mitsamt Umma, Afek und Rehob: zweiundzwanzig Städte und ihre Gehöfte.

31 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Assers nach ihren Sippen, diese Städte und ihre Gehöfte. 

32 Für die Söhne Naftalis kam das sechste Los heraus – für die Söhne Naftalis nach ihren Sippen.

33 Und ihre Grenze lief von Helef, von der Terebinthe[2565] bei Zaanannim, und Adami-Nekeb und Jabneel bis Lakkum; und ihre Ausläufe waren am Jordan.

34 Und die Grenze wandte sich meerwärts[2566] nach Asnot-Tabor und lief von dort nach Hukkok. Und sie stieß an Sebulon im Süden, und sie stieß an Asser an der Meeresseite[2567] und an Juda am Jordan gegen Sonnenaufgang.

35 Und befestigte Städte waren: Ziddim, Zer und Hammat, Rakkat und Kinneret,

36 Adama, Rama, Hazor,

37 Kedesch, Edreï, En-Hazor,

38 Jiron, Migdal-El, Horem, Beth-Anat und Beth-Schemesch: neunzehn Städte und ihre Gehöfte.

39 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Naftalis nach ihren Sippen, die Städte und ihre Gehöfte. 

40 Für den Stamm der Söhne Dans nach ihren Sippen, kam das siebente Los heraus.

41 Und die Grenze ihres Erbteils war: Zora, Eschtaol, Ir-Schemesch[2568],

42 Schaalbim, Ajalon, Jitla,

43 Elon, Timna, Ekron,

44 Elteke, Gibbeton, Baalat,

45 Jehud, Bene-Berak, Gat-Rimmon,

46 Me-Jarkon und Rakkon, mit der Grenze gegen Jafo[2569].

47 Und das Gebiet der Söhne Dans entging ihnen[2570]. Und die Söhne Dans zogen hinauf und kämpften gegen Leschem[2571] und nahmen es ein und schlugen es mit der Schneide des Schwerts. Und sie nahmen es ‹als Erbe› in Besitz und wohnten darin, und sie nannten Leschem Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters.

48 Das war das Erbteil des Stammes der Söhne Dans nach ihren Sippen, diese Städte und ihre Gehöfte. 

49 Und als sie die Verteilung des Landes nach seinen Gebieten vollendet hatten, gaben die Söhne Israels Josua, dem Sohn Nuns, ein Erbteil in ihrer Mitte.

50 Nach dem Mund Jahwehs gaben sie ihm die Stadt, die er sich ausbat: Timnat-Serach im Bergland Ephraim. Und er baute die Stadt auf und wohnte darin. 

51 Das sind die Erbteile, die Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Häupter der Vaterschaften der Stämme der Söhne Israels durch das Los ‹als Erbe› austeilten – in Silo, vor dem Angesicht Jahwehs, am Eingang des Zeltes der Begegnung. Und so vollendeten sie die Verteilung des Landes. 

20 Und Jahweh redete zu Josua. Er sagte:

2 „Rede zu den Söhnen Israels und sage: ‘Bestimmt für euch[2572] die Zufluchtsstädte, von denen ich zu euch geredet habe durch die Hand Moses,

3 dass dorthin fliehe ein Totschläger, der aus Versehen, ohne Wissen[2573], eine Seele erschlagen hat. Und sie seien euch zur Zuflucht vor dem Bluträcher[2574].’

4 Und er soll in eine von diesen Städten fliehen und sich an den Eingang des Tores der Stadt stellen und seine Worte[2575] in die Ohren der Ältesten jener Stadt reden. Und sie sollen ihn zu sich in die Stadt aufnehmen und ihm einen Platz geben, dass er bei ihnen bleiben[2576] kann.

5 Und wenn der Bluträcher ihm nachjagt, sollen sie den Totschläger nicht in seine Hand ausliefern, denn er hat seinen Nächsten[2577] ohne Wissen erschlagen, und er war ihm am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor›[2578] nicht ein Hasser gewesen.

6 Und er soll in jener Stadt wohnen, bis er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat, bis zum Tod des Hohen Priesters, der in jenen Tagen sein wird. Dann mag der Totschläger zurückkehren und in seine Stadt und in sein Haus kommen, in die Stadt, aus der er geflohen war.“ 

7 Und sie heiligten Kedesch in Galiläa, im Bergland Naftali, und Sichem im Bergland Ephraim, und Kirjat-Arba (das ist Hebron) im Bergland Juda.

8 Und jenseits des Jericho-Jordans[2579], gegen ‹Sonnen›aufgang, bestimmten sie Bezer in der Wüste, in der Ebene[2580], aus dem Stamm Ruben, und Ramot in Gilead, aus dem Stamm Gad, und Golan in Baschan, aus dem Stamm Manasse.

9 Das waren die festgesetzten Städte für alle Söhne Israels und für den Fremdling, der sich in ihrer Mitte aufhielt, dass dorthin jeder fliehe, der eine Seele aus Versehen erschlagen hatte, damit er nicht durch die Hand des Bluträchers sterbe, ehe er vor der Gemeinde gestanden hat. 

21 Und die Häupter der Vaterschaften der Leviten nahten sich zu Eleasar, dem Priester, und zu Josua, dem Sohn Nuns, und zu den Häuptern der Vaterschaften der Stämme der Söhne Israels

2 und redeten zu ihnen in Silo, im Land Kanaan, und sagten: „Jahweh hat durch die Hand Moses geboten, uns Städte zum Wohnen zu geben sowie deren Weideflächen für unser Vieh.“

3 Da gaben die Söhne Israels den Leviten von ihrem Erbteil nach dem Mund[2581] Jahwehs diese Städte und ihre Weideflächen: 

4 Und das Los kam heraus für die Sippen der Kehatiter. Und die Söhne des Priesters Aaron von den Leviten erhielten vom Stamm Juda und vom Stamm der Simeoniter und vom Stamm Benjamin durch das Los dreizehn Städte,

5 und die übrigen Söhne Kehats von den Sippen des Stammes Ephraim und vom Stamm Dan und vom halben Stamm Manasse durch das Los zehn Städte.

6 Und die Söhne Gerschons [erhielten] von den Sippen des Stammes Issaschar und vom Stamm Asser und vom Stamm Naftali und vom halben Stamm Manasse in Baschan durch das Los dreizehn Städte,

7 die Söhne Meraris, nach ihren Sippen, vom Stamm Ruben und vom Stamm Gad und vom Stamm Sebulon zwölf Städte.

8 Und die Söhne Israels gaben den Leviten diese Städte und ihre Weideflächen durch das Los, wie Jahweh durch die Hand Moses geboten hatte.

9 Und sie gaben vom Stamm der Söhne Judas und vom Stamm der Söhne Simeons folgende Städte ab, die sie mit Namen benannten

10 (und sie wurden den Söhnen Aarons, von den Sippen der Kehatiter, aus den Söhnen Levis, zuteil, denn für sie war das erste Los):

11 Und sie gaben ihnen Kirjat-Arba, ‹die Burgstadt Arbas›, des Vaters Enaks (das ist Hebron), im Bergland Juda, und ihre Weideflächen rings um sie her.

12 Aber das Gefilde der Stadt und ihre Gehöfte gaben sie Kaleb, dem Sohn Jefunnes, als sein ‹erbliches› Besitztum. 

13 Und den Söhnen Aarons, des Priesters, gaben sie als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Hebron und seine Weideflächen, Libna und seine Weideflächen,

14 Jattir und seine Weideflächen, Eschtemoa und seine Weideflächen,

15 Holon und seine Weideflächen, Debir und seine Weideflächen,

16 Ajin und seine Weideflächen, Jutta und seine Weideflächen, Beth-Schemesch und seine Weideflächen: neun Städte von diesen beiden Stämmen.

17 Vom Stamm Benjamin: Gibeon und seine Weideflächen, Geba und seine Weideflächen,

18 Anatot und seine Weideflächen, Almon und seine Weideflächen: vier Städte.

19 Alle Städte der Söhne Aarons, der Priester: dreizehn Städte und ihre Weideflächen. 

20 Aber den Sippen der Söhne Kehats, den übrigen Leviten von den Söhnen Kehats, wurden die Städte ihres Loses vom Stamm Ephraim zuteil.

21 Und sie gaben ihnen als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Sichem und seine Weideflächen, im Bergland Ephraim, Geser und seine Weideflächen,

22 Kibzajim und seine Weideflächen, Beth-Horon und seine Weideflächen: vier Städte.

23 Vom Stamm Dan: Elteke und seine Weideflächen, Gibbeton und seine Weideflächen,

24 Ajalon und seine Weideflächen, Gat-Rimmon und seine Weideflächen: vier Städte.

25 Von der Hälfte des Stammes Manasse: Taanach und seine Weideflächen, Gat-Rimmon[2582] und seine Weideflächen: zwei Städte.

26 Alle Städte: zehn, und ihre Weideflächen, für die Sippen der übrigen Söhne Kehats. 

27 Und den Söhnen Gerschons, aus den Sippen der Leviten, [wurden] vom halben Stamm Manasse zuteil als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Golan in Baschan und seine Weideflächen, Beeschtera und seine Weideflächen: zwei Städte.

28 Vom Stamm Issaschar: Kischjon und seine Weideflächen, Daberat und seine Weideflächen,

29 Jarmut und seine Weideflächen, En-Gannim und seine Weideflächen: vier Städte.

30 Vom Stamm Asser: Mischal und seine Weideflächen, Abdon und seine Weideflächen,

31 Helkat und seine Weideflächen, und Rehob und seine Weideflächen: vier Städte.

32 Vom Stamm Naftali als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Kedesch in Galiläa und seine Weideflächen, Hammot-Dor und seine Weideflächen, Kartan und seine Weideflächen: drei Städte.

33 Alle Städte der Gerschoniter, nach ihren Sippen: dreizehn Städte und ihre Weideflächen. 

34 Und den Sippen der Söhne Meraris, den übrigen Leviten, [wurden] vom Stamm Sebulon zuteil: Jokneam und seine Weideflächen, Karta und seine Weideflächen,

35 Dimna und seine Weideflächen, Nahalal und seine Weideflächen: vier Städte.

36 Vom Stamm Ruben: Bezer und seine Weideflächen, Jahaz[2583] und seine Weideflächen,

37 Kedemot und seine Weideflächen, Mefaat und seine Weideflächen: vier Städte.

38 Vom Stamm Gad als Zufluchtsstadt für den Totschläger: Ramot in Gilead und seine Weideflächen, und Mahanajim und seine Weideflächen,

39 Heschbon und seine Weideflächen, Jaser und seine Weideflächen; alle Städte waren vier.

40 Alle Städte, die noch übrig waren von den Sippen der Leviten, [wurden] den Söhnen Meraris [zuteil], nach ihren Sippen. Und ihr Los war: zwölf Städte. 

41 Alle Städte der Leviten inmitten des Besitztums der Söhne Israels: achtundvierzig Städte und ihre Weideflächen.

42 Diese Städte hatten, Stadt für Stadt, ihre Weideflächen rings um sich her. So war es bei allen diesen Städten. 

43 Und Jahweh gab Israel das ganze Land, das er ihren Vätern zu geben geschworen hatte. Und sie nahmen es ‹als Erbe› in Besitz und wohnten darin.

44 Und Jahweh brachte sie zur Ruhe[2584] von ringsumher nach allem, was er ihren Vätern geschworen hatte. Und keiner von allen ihren Feinden hielt vor ihnen stand: Alle ihre Feinde gab Jahweh in ihre Hand.

45 Es fiel kein Wort dahin[2585] von allen den guten Worten, die Jahweh zum Haus Israel geredet hatte. Alles traf ein. 

22 Damals rief Josua die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse

2 und sagte zu ihnen: „Ihr habt alles gehalten[2586], was Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch geboten hat, und habt meiner Stimme gehorcht in allem, was ich euch geboten habe.

3 Ihr habt eure Brüder diese lange Zeit nicht verlassen, bis zu diesem Tag, und habt die zu wahrenden Aufgaben des Gebotes Jahwehs, eures Gottes, gewahrt[2587].

4 Und nun hat Jahweh, euer Gott, eure Brüder zur Ruhe gebracht[2588], wie er zu ihnen gesagt hat. Und nun wendet euch und geht zu euren Zelten, zum Land eures ‹erblichen› Besitztums, das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch jenseits des Jordans gegeben hat.

5 Nur achtet sehr darauf, das Gebot und die Weisung zu tun, die Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, euch geboten hat: Jahweh, euren Gott, zu lieben und in allen seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote zu halten und ihm anzuhangen[2589] und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele.“

6 Und Josua segnete sie und entließ sie. Und sie gingen zu ihren Zelten. 

7 Und der Hälfte des Stammes Manasse hatte Mose in Baschan [ein Erbteil] gegeben, aber seiner [anderen] Hälfte gab Josua [ein Erbteil] bei ihren Brüdern auf der anderen Seite des Jordans, dem Meer zu[2590]. Auch segnete Josua sie, als er sie zu ihren Zelten entließ,

8 und er sagte zu ihnen: „Mit großen Reichtümern kehrt [nun] zu euren Zelten zurück – und mit sehr viel Vieh, mit Silber und mit Gold und mit Erz und mit Eisen und mit Mänteln – sehr viel! Teilt die Beute eurer Feinde mit euren Brüdern!“ 

9 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse kehrten zurück und gingen weg von den Söhnen Israels, von Silo, das im Land Kanaan ist, um ins Land Gilead zu gehen, in das Land ihres ‹erblichen› Besitztums, in dem sie sich ansässig gemacht hatten nach dem Mund Jahwehs durch die Hand Moses. 

10 Und als sie zu den Landkreisen des Jordans[2591] kamen, die im Land Kanaan sind, da bauten die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse dort einen Altar am Jordan, einen Altar, groß von Aussehen. 

11 Und die Söhne Israels hörten sagen: „Siehe! Die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse haben den Altar gebaut, vor das Land Kanaan, bei den Landkreisen des Jordans, den Söhnen Israels gegenüber.“

12 Und als die Söhne Israels es hörten, versammelte sich die ganze Gemeinde der Söhne Israels nach Silo, um mit Heeresmacht gegen sie hinaufzuziehen. 

13 Und die Söhne Israels sandten Pinhas, den Sohn Eleasars, des Priesters, zu den Söhnen Rubens und zu den Söhnen Gads und zum halben Stamm Manasse ins Land Gilead,

14 und mit ihm zehn Fürsten, je einen Fürsten für ein Vaterhaus, von allen Stämmen Israels. Und jeder von ihnen war das Haupt seines Vaterhauses unter den Tausendschaften Israels.

15 Und sie kamen zu den Söhnen Rubens und zu den Söhnen Gads und zum halben Stamm Manasse ins Land Gilead und redeten mit ihnen. Sie sagten:

16 „So sagt die ganze Gemeinde Jahwehs: Was ist das für ein Treuebruch, den ihr gegen den Gott Israels begangen habt, dass ihr euch heute abwendet von [der Nachfolge] hinter Jahweh her, dass ihr euch einen Altar baut, um euch heute gegen Jahweh aufzulehnen?

17 Ist uns die Verschuldung von Peor[2592] zu wenig, von der wir uns bis zu diesem Tag nicht gereinigt haben? Und kam doch die Plage in die Gemeinde Jahwehs!

18 Und ihr, ihr wendet euch heute ab von [der Nachfolge] hinter Jahweh her! Und es wird geschehen, wenn ihr euch heute gegen Jahweh auflehnt, wird er morgen über die ganze Gemeinde Israels zürnen.

19 Wenn aber das Land eures Besitztums unrein ist, so kommt[2593] doch herüber in das Land des Besitztums Jahwehs, wo sich die Wohnung Jahwehs niedergelassen hat! Und macht euch ansässig in unserer Mitte, aber lehnt euch nicht gegen Jahweh auf und lehnt euch nicht gegen uns auf, indem ihr euch einen ‹anderen› Altar baut als den Altar Jahwehs, unseres Gottes.

20 Hat nicht Achan, der Sohn Serachs, mittels des Gebannten Treuebruch begangen[2594]? Und über die ganze Gemeinde Israels erging der Zorn. Und er verschied nicht als Einziger in seiner Verschuldung[2595].’“ 

21 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse antworteten und sagten zu den Häuptern der Tausendschaften Israels:

22 „Der Gott[2596] der Götter, Jahweh, der Gott der Götter, Jahweh, er, er weiß es[2597]; und Israel soll es wissen: Wenn es aus Auflehnung und aus Treuebruch gegen Jahweh [geschah], so mögest du uns nicht retten an diesem Tag! –

23 [Und geschah es], dass wir uns einen Altar gebaut haben, um uns von [der Nachfolge] hinter Jahweh her abzuwenden, und [geschah es], um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern, und [geschah es], um Friedensopfer darauf zu opfern, so möge Jahweh es einfordern!

24 Vielmehr haben wir dieses aus Besorgnis um eine Sache getan, indem wir ‹uns› sagten: Künftig könnten eure Söhne zu unseren Söhnen sagen: ‘Was habt ihr mit Jahweh, dem Gott Israels, zu tun?[2598]

25 Jahweh hat den Jordan als Grenze gegeben zwischen uns und euch, [ihr] Söhne Rubens und [ihr] Söhne Gads. Ihr habt kein Losteil an Jahweh!’ So könnten eure Söhne unsere Söhne davon abbringen, Jahweh zu fürchten.

26 Da sagten wir ‹uns›: Wir wollen uns daranmachen, den Altar zu bauen, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer,

27 sondern ein Zeuge soll er sein zwischen uns und euch und unseren Geschlechtern nach uns, damit wir den Dienst Jahwehs vor seinem Angesicht verrichten mit unseren Brandopfern und mit unseren Schlachtopfern und mit unseren Friedensopfern und damit nicht eure Söhne künftig zu unseren Söhnen sagen: ‘Ihr habt kein Losteil an Jahweh!’

28 Und wir sagten ‹uns›: Geschieht es, dass sie künftig [so] zu uns oder zu unseren Geschlechtern sprechen, ‹dann› sagen wir: ‘Seht das Abbild[2599] des Altars Jahwehs, den unsere Väter gemacht haben, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer, sondern Zeuge ist er zwischen uns und euch!’

29 Ferne sei es von uns, dass wir uns gegen Jahweh auflehnen und uns heute von [der Nachfolge] hinter Jahweh her abwenden, indem wir für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer einen [anderen] Altar bauen als den Altar Jahwehs, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung [steht]!“ 

30 Und als Pinhas, der Priester, und die Fürsten der Gemeinde und die Häupter der Tausendschaften Israels, die mit ihm waren, die Worte hörten, die die Söhne Rubens und die Söhne Gads und die Söhne Manasses redeten, war es gut in ihren Augen.

31 Und Pinhas, der Sohn des Priesters Eleasar, sagte zu den Söhnen Rubens und zu den Söhnen Gads und zu den Söhnen Manasses: „Heute haben wir erkannt, dass Jahweh in unserer Mitte ist, weil ihr diesen Treuebruch an Jahweh nicht begangen habt. Somit habt ihr die Söhne Israels aus der Hand Jahwehs gerettet.“ 

32 Und Pinhas, der Sohn Eleasars, des Priesters, und die Fürsten kehrten von den Söhnen Rubens und von den Söhnen Gads aus dem Land Gilead zurück in das Land Kanaan, zu den Söhnen Israels, und erstatteten ihnen Bericht.

33 Und die Sache war gut in den Augen der Söhne Israels. Und die Söhne Israels lobten[2600] Gott und sprachen nicht mehr davon, gegen sie mit Heeresmacht hinaufzuziehen, das Land zu verderben, in welchem die Söhne Rubens und die Söhne Gads wohnten.

34 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads nannten den Altar: „Zeuge – ist er zwischen uns, dass Jahweh der Gott[2601] ist.“ 

23 Und es geschah nach vielen Tagen, nachdem Jahweh Israel von allen seinen Feinden ringsum zur Ruhe gebracht[2602] hatte und Josua alt geworden war, ‹hoch›gekommen an Tagen,

2 da rief Josua ganz Israel, seine Ältesten und seine Häupter und seine Richter und seine Aufseher, und er sagte zu ihnen: „Ich bin alt geworden, ‹hoch›gekommen an Tagen,

3 und ihr selbst habt alles gesehen, was Jahweh, euer Gott, vor eurem Angesicht an allen diesen Völkern getan hat; denn Jahweh, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft.

4 Seht, ich ließ euch diese übrig gebliebenen Völker durchs Los als Erbteil zufallen, nach euren Stämmen, vom Jordan an (sowie alle Völker, die ich ausgerottet habe) bis an das große Meer gegen Untergang der Sonne.

5 Und Jahweh, euer Gott, er selbst wird sie vor euch ausstoßen und sie vor euch ‹aus ihrem Besitz› verdrängen. Und ihr werdet ihr Land ‹als Erbe› in Besitz nehmen, wie Jahweh, euer Gott, zu euch gesagt hat.

6 So haltet denn sehr fest daran, alles zu wahren und zu tun, was im Buch der Weisung Moses geschrieben ist, ohne davon nach rechts oder nach links abzuweichen,

7 dass ihr nicht eingeht in diese Völker[2603], diese, die bei euch übrig geblieben sind. Und den Namen ihrer Götter sollt ihr nicht erwähnen und nicht bei ihnen schwören und ihnen nicht dienen und euch nicht vor ihnen huldigend niederwerfen,

8 sondern Jahweh, eurem Gott, sollt ihr anhangen, so wie ihr es bis zu diesem Tag getan habt!

9 Und Jahweh verdrängte große und starke Völker vor euch ‹aus ihrem Besitz›. Ihr aber – niemand hielt vor euch stand, bis zu diesem Tag.

10 Ein Mann von euch jagt tausend, denn Jahweh, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft, wie er zu euch gesagt hat.

11 So achtet denn, um eurer Seelen willen[2604], sehr darauf, Jahweh, euren Gott, zu lieben!

12 Fürwahr, solltet ihr euch tatsächlich abwenden und an den Überrest dieser Völker hängen, an die, die bei euch übrig geblieben sind, und euch mit ihnen verschwägern und unter sie kommen und sie unter euch,

13 so sollt ihr mit Sicherheit wissen, dass Jahweh, euer Gott, nicht fortfahren wird, diese Völker vor euch ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen. Und sie werden euch zur Schlinge und zum Fallstrick werden und zur Geißel in euren Seiten und zu Stacheln in euren Augen, bis ihr zugrunde geht, von diesem guten Erdboden hinweg, den Jahweh, euer Gott, euch gegeben hat. 

14 Und – siehe! – ich gehe heute den Weg der ganzen Erde. Und ihr sollt erkennen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, dass nicht ein Wort dahingefallen ist[2605] von allen den guten Worten, die Jahweh, euer Gott, in Bezug auf euch geredet hat. Alle sind sie über euch gekommen. Nicht ein Wort davon ist dahingefallen.

15 Aber es wird geschehen, wie jedes gute Wort über euch gekommen ist, das Jahweh, euer Gott, zu euch gesagt hatte, so wird Jahweh jedes böse Wort über euch kommen lassen, bis er euch vernichtet hat, hinweg von diesem guten Erdboden, den Jahweh, euer Gott, euch gab.

16 Wenn ihr den Bund Jahwehs, eures Gottes, den er euch gebot, übertretet und hingeht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen huldigend niederwerft, ‹dann› wird der Zorn Jahwehs gegen euch entbrennen, und ihr werdet rasch verschwinden, hinweg von der guten Erde, die er euch gegeben hat.“ 

24 Und Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem. Und er rief die Ältesten Israels und seine Häupter und seine Richter und seine Aufseher. Und sie traten vor Gott. 

2 Und Josua sagte zum ganzen Volk: So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Eure Väter wohnten vor Urzeiten[2606] jenseits des Stromes, Terach, der Vater Abrahams und Vater Nahors; und sie dienten anderen Göttern.

3 Und ich nahm Abraham, euren Vater, von jenseits des Stromes und ließ ihn durch das ganze Land Kanaan gehen. Und ich mehrte seinen Samen, und ich gab ihm Isaak.

4 Und dem Isaak gab ich Jakob und Esau. Und dem Esau gab ich das Bergland von Seïr, es ‹als Erbe› zu besitzen. Und Jakob und seine Söhne zogen nach Ägypten hinab.

5 Und ich sandte Mose und Aaron und schlug Ägypten ‹mit Plagen›, so wie ich es unter ihnen getan habe. Und danach führte ich euch heraus.

6 Und ich führte eure Väter aus Ägypten, und ihr kamt an das Meer. Ägypten aber jagte euren Vätern mit Wagen und mit Reitern nach bis zum Schilfmeer.

7 Da riefen sie laut zu Jahweh, und er gab Dunkelheit zwischen euch und die Ägypter, und er brachte das Meer über sie, und es bedeckte sie! Und eure Augen sahen, was ich an Ägypten tat. Und ihr bliebt eine lange Zeit in der Wüste.

8 Und ich brachte euch in das Land der Amoriter, die jenseits des Jordans wohnten. Und sie kämpften gegen euch. Und ich gab sie in eure Hand. Und ihr nahmt ihr Land ‹als Erbe› in Besitz, und ich vernichtete sie vor euch[2607].

9 Und es erhob sich Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, und kämpfte gegen Israel. Und er sandte hin und ließ Bileam, den Sohn Beors, rufen, euch zu verfluchen.

10 Aber ich wollte nicht auf Bileam hören, und so musste er euch segnen, und ich rettete euch aus seiner Hand.

11 Und ihr überschrittet den Jordan und kamt nach Jericho. Und es kämpften gegen euch die Herren[2608] von Jericho, die Amoriter und die Perisiter und die Kanaaniter und die Hetiter und die Girgaschiter und die Hewiter und die Jebusiter. Und ich gab sie in eure Hand.

12 Und ich sandte die Hornisse[2609] vor euch her: Die trieb sie vor euch her ‹in die Flucht›, die beiden Könige der Amoriter, nicht [du] mit deinem Schwert und deinem Bogen.

13 Und ich gab euch ein Land, um das du dich nicht gemüht hattest, und Städte, die ihr nicht gebaut hattet. Und ihr habt in ihnen Wohnung genommen. Von Weinbergen und Olivenbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt, esst ihr.’  

14 Und nun, fürchtet Jahweh und dient ihm in Ganzheit[2610] und in Wahrheit. Und tut die Götter weg, denen eure Väter jenseits des Stromes und in Ägypten gedient hatten. Und dient Jahweh!

15 Und wenn es in euren Augen übel ist, Jahweh zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter dienten, die jenseits des Stromes ‹waren›, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen Jahweh dienen!“ 

16 Und das Volk antwortete und sagte: „Ferne sei es von uns, Jahweh zu verlassen, um anderen Göttern zu dienen!,

17 denn Jahweh, unser Gott, ist es, der uns und unsere Väter aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, heraufführte und der vor unseren Augen diese großen Zeichen tat und uns auf dem ganzen Wege behütete, den wir gingen, und unter allen Volksscharen, durch deren Mitte wir zogen.

18 Und Jahweh vertrieb vor uns alle Volksscharen und die Amoriter, die Bewohner des Landes. Auch wir wollen Jahweh dienen, denn er ist unser Gott!“ 

19 Und Josua sagte zum Volk: „Ihr könnt Jahweh nicht dienen, denn er ist ein heiliger Gott. Er ist ein eifersüchtiger Gott[2611]. Er wird eure Übertretung und eure Sünden nicht vergeben.

20 Wenn ihr Jahweh verlasst und ausländischen Göttern dient, wird er sich umwenden und euch Übles tun und euch ‹gänzlich› austilgen, nachdem er euch Gutes getan hatte.“

21 Und das Volk sagte zu Josua: „Nein, sondern Jahweh wollen wir dienen!“

22 Und Josua sagte zum Volk: „Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, dass ihr selbst euch Jahweh erwählt habt, ihm zu dienen.“ Und sie sagten: „[Ja,] Zeugen!“ –

23 „So tut nun die ausländischen Götter weg, die unter euch sind! Und neigt euer Herz Jahweh zu, dem Gott Israels!“

24 Und das Volk sagte zu Josua: „Jahweh, unserem Gott, werden wir dienen, und auf seine Stimme werden wir hören!“ 

25 Und Josua schloss für das Volk an jenem Tag einen Bund und gab ihm Satzung und Recht in Sichem. 

26 Und Josua schrieb diese Worte in das Buch der Weisung Gottes. Und er nahm einen großen Stein und richtete ihn dort auf – unter der Terebinthe[2612], die bei dem Heiligtum Jahwehs [steht].

27 Und Josua sagte zu allem Volk: „Siehe! Dieser Stein soll Zeuge gegen uns sein, denn er hat alle Worte Jahwehs gehört, die er mit uns redete. Und er soll Zeuge gegen euch sein, damit ihr euren Gott nicht verleugnet.“ 

28 Und Josua entließ das Volk, jeden in sein Erbteil. 

29 Und es geschah nach diesen Dingen, da starb Josua, der Sohn Nuns, der leibeigene Knecht Jahwehs, hundertzehn Jahre alt.

30 Und man begrub ihn in den Grenzen seines Erbteils in Timnat-Serach auf dem Bergland Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch. 

31 Und Israel diente Jahweh alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, die Josua überlebten und die das ganze Werk Jahwehs kannten, das er für Israel getan hatte. 

32 Und die Gebeine Josefs, die die Söhne Israels aus Ägypten heraufgebracht hatten, begruben sie zu Sichem auf dem Feldstück, das Jakob von den Söhnen Hamors, des Vaters Sichems, für hundert Kesita gekauft hatte. Und es wurde[2613] den Söhnen Josefs zum Erbteil. 

33 Und Eleasar, der Sohn Aarons, starb. Und sie begruben ihn auf dem Hügel seines Sohnes Pinhas, der ihm auf dem Bergland Ephraim gegeben worden war. 

 

Das Buch der Richter  

1 Und es geschah nach dem Tod Josuas, dass die Söhne Israels Jahweh fragten. Sie sagten: „Wer von uns soll zuerst hinaufziehen gegen die Kanaaniter, um gegen sie zu kämpfen?“

2 Und Jahweh sagte: „Juda soll hinaufziehen. Siehe! Ich habe das Land in seine Hand gegeben.“

3 Und Juda sagte zu Simeon, seinem Bruder: „Zieh mit mir hinauf in mein Losteil[2614] und lass uns gegen die Kanaaniter kämpfen, so will auch ich mit dir in dein Losteil ziehen.“ Und Simeon zog mit ihm.

4 Und Juda zog hinauf. Und Jahweh gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand. Und sie schlugen sie in Besek, zehntausend Mann.

5 Und sie fanden Adoni-Besek[2615] in Besek und kämpften gegen ihn. Und sie schlugen die Kanaaniter und die Perisiter.

6 Und Adoni-Besek floh. Und sie jagten ihm nach und ergriffen ihn und hieben ihm die Daumen[2616] seiner Hände und seiner Füße ab.

7 Und Adoni-Besek sagte: „Siebzig Könige, denen die Daumen ihrer Hände und [die großen Zehen] ihrer Füße abgehauen waren, lasen unter meinem Tisch auf. Wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten.“ Und sie brachten ihn nach Jerusalem. Und dort starb er. 

8 Und die Söhne Judas kämpften gegen Jerusalem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schneide[2617] des Schwerts, und die Stadt steckten sie in Brand[2618].

9 Und danach zogen die Söhne Judas hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die das Bergland und das Südland[2619], bewohnten – und das Hügelland[2620].

10 Und Juda zog gegen die Kanaaniter, die in Hebron wohnten. (Der Name Hebrons war aber früher Kirjat-Arba[2621].) Und sie schlugen Scheschai und Ahiman und Talmai.

11 Und von dort zog er[2622] gegen die Bewohner von Debir. (Der Name von Debir war aber früher Kirjat-Sefer[2623].) 

12 Und Kaleb[2624] sagte: „Wer Kirjat-Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa[2625] zur Frau.“

13 Da nahm es Otniël[2626] ein, der Sohn des Kenas[2627], der Bruder Kalebs, jünger als er. Und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau.

14 Und es geschah, als sie kam[2628], da drängte[2629] sie ihn, von ihrem Vater ein Feld zu verlangen. Und sie sprang vom Esel. Und Kaleb sagte zu ihr: „Was ist dir?“

15 Und sie sagte zu ihm: „Gib mir einen Segen[2630]!, denn ein Südland[2631] hast du mir gegeben, so gib mir Wasserquellen[2632]!“ Und Kaleb gab ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen. 

16 (Die Söhne aber des Keniters, des Schwagers[2633] Moses, waren mit den Söhnen Judas aus der Palmenstadt[2634] heraufgezogen in die Wüste Juda, die im Süden von Arad [liegt]. Und sie waren[2635] hingegangen und wohnten beim Volk[2636].) 

17 Und Juda zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaaniter, die Zefat bewohnten. Und sie vollstreckten an ihnen den Bann[2637] und gaben der Stadt den Namen Horma[2638].

18 Und Juda nahm Gaza und seine Grenzen ein, und Aschkelon und seine Grenzen und Ekron und seine Grenzen.

19 Und Jahweh war mit Juda. Und er nahm das Bergland in Besitz – denn die Bewohner der Talebene konnte er nicht ‹aus ihrem Besitz› verdrängen, weil sie eiserne Wagen hatten.

20 Und sie gaben Kaleb Hebron, wie Mose gesagt hatte. Und er verdrängte die drei Söhne Enaks von dort ‹aus ihrem Besitz›.

21 Aber die Söhne Benjamins verdrängten die Jebusiter, die Bewohner Jerusalems, nicht ‹aus ihrem Besitz›. Und die Jebusiter wohnten bei den Söhnen Benjamins in Jerusalem bis zu diesem Tag. 

22 Und das Haus Josefs, auch sie zogen nach Bethel hinauf. Und Jahweh war mit ihnen.

23 Und das Haus Josefs ließ Bethel erkunden. (Der Name der Stadt war früher Lus.)

24 Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt kommen und sagten zu ihm: „Zeig uns den Zugang zur Stadt, ‹dann› erweisen wir dir Güte[2639].“

25 Und er zeigte ihnen den Zugang zur Stadt. Und sie schlugen die Stadt mit der Schneide des Schwerts. Aber den Mann und seine ganze Sippe ließen sie gehen.

26 Und der Mann zog in das Land der Hetiter. Und er baute eine Stadt und gab ihr den Namen Lus. Das ist ihr Name bis zu diesem Tag. 

27 Und Manasse verdrängte nicht Beth-Schean und seine Tochterstädte ‹aus ihrem Besitz› und nicht Taanach und seine Tochterstädte und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte und die Bewohner von Jibleam und seine Tochterstädte und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte. Und den Kanaanitern gefiel es[2640], in diesem Land zu bleiben.

28 Und es geschah, als Israel stark geworden war, da machte es die Kanaaniter fronpflichtig, doch ‹aus ihrem Besitz› drängen konnten sie sie nicht. 

29 Und Ephraim verdrängte die Kanaaniter, die in Geser wohnten, nicht ‹aus ihrem Besitz›. Und die Kanaaniter blieben[2641] in ihrer Mitte, in Geser. 

30 Sebulon verdrängte die Bewohner von Kitron nicht ‹aus ihrem Besitz› und nicht die Bewohner von Nahalol. Und die Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte und wurden fronpflichtig. 

31 Asser verdrängte die Bewohner von Akko nicht ‹aus ihrem Besitz› und nicht die Bewohner von Sidon, Achlab, Achsib, Helba, Afek und Rehob.

32 Und die Asseriter wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes, denn man hatte sie nicht ‹aus ihrem Besitz› verdrängt. 

33 Naftali verdrängte die Bewohner von Beth-Schemesch nicht ‹aus ihrem Besitz› und nicht die Bewohner von Beth-Anat. Und er wohnte mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes. Aber die Bewohner von Beth-Schemesch und von Beth-Anat wurden ihm fronpflichtig. 

34 Und die Amoriter drängten die Söhne Dans ins Bergland, denn sie ließen sie nicht in die Talebene herabkommen.

35 Und den Amoritern gefiel es, im Bergland Heres zu bleiben, in Ajalon und in Schaalbim. Aber die Hand des Hauses Josef war schwer, und sie wurden fronpflichtig.

36 Und die Grenze der Amoriter war von der Anhöhe Akrabbim[2642], vom Felsen[2643] an, und weiter hinauf. 

2 Und der Bote[2644] Jahwehs kam von Gilgal herauf nach Bochim und sagte: „Ich führte euch aus Ägypten herauf und ließ euch in das Land kommen, das ich euren Vätern zugeschworen habe. Und ich sagte: ‘Ich werde meinen Bund mit euch nicht brechen ewiglich.

2 Ihr aber sollt keinen Bund schließen mit den Bewohnern dieses Landes. Ihre Altäre sollt ihr niederreißen.’ Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht. – Was habt ihr da getan!

3 So sage ich auch: Ich werde sie nicht von eurem Angesicht vertreiben. Und sie werden zur [Geißel in][2645] euren Seiten werden, und ihre Götter werden euch zum Fallstrick werden.“

4 Und es geschah, als der Bote Jahwehs diese Worte zu allen Söhnen Israels gesagt hatte, da erhob das Volk seine Stimme und weinte.

5 Und sie gaben jenem Ort den Namen Bochim[2646]. Und sie opferten[2647] dort für Jahweh.   

6 Und Josua hatte das Volk entlassen, und die Söhne Israels waren jeder in sein Erbteil hingegangen, um das Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen.

7 Und das Volk, sie hatten Jahweh gedient, alle Tage Josuas und alle Tage der Ältesten, die noch lange lebten[2648] nach Josua, die das ganze große Werk Jahwehs gesehen hatten, das er für Israel getan hatte.

8 Und Josua, der Sohn Nuns, der leibeigene Knecht Jahwehs, war gestorben, hundertzehn Jahre alt.

9 Und man hatte ihn begraben innerhalb der Grenze seines Erbteils in Timnat-Heres[2649] auf dem Bergland Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch.

10 Und auch jenes ganze Geschlecht[2650] war zu seinen Vätern versammelt worden. Und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf, das Jahweh nicht kannte und auch das Werk nicht [kannte], das er für Israel getan hatte. 

11 Und die Söhne Israels taten das Böse in den Augen Jahwehs und dienten den Baalen

12 und verließen Jahweh, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten geführt hatte. Und sie gingen hinter anderen Göttern her (von den Göttern der Völkerscharen, die rings um sie her waren) und warfen sich vor ihnen huldigend nieder und reizten[2651] Jahweh.

13 Und sie verließen Jahweh und dienten dem Baal und den Astarten[2652].

14 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Israel, und er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie plünderten. Und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, und sie konnten nicht mehr bestehen vor ihren Feinden.

15 Überall, wohin sie auszogen, war die Hand Jahwehs gegen sie zum Bösen, wie Jahweh geredet und wie Jahweh ihnen geschworen hatte. Und sie waren sehr bedrängt. 

16 Und Jahweh erweckte Richter, und die retteten sie aus der Hand ihrer Plünderer.

17 Aber auch auf ihre Richter hörten sie nicht, sondern sie hurten anderen Göttern nach und warfen sich vor ihnen huldigend nieder. Rasch abgewichen waren sie von dem Weg, den ihre Väter gegangen waren, auf die Gebote Jahwehs zu hören. Sie handelten nicht entsprechend.

18 Und wenn Jahweh ihnen Richter erweckte, war Jahweh mit dem Richter, und er rettete sie aus der Hand ihrer Feinde alle Tage des Richters, denn es reute Jahweh infolge ihres Stöhnens vor ihren Bedrückern und ihren Bedrängern.

19 Und es geschah, sobald der Richter gestorben war, kehrten sie zurück und handelten verderblicher als ihre Väter – darin, anderen Göttern nachzugehen, ihnen zu dienen und sich vor ihnen huldigend niederzuwerfen. Sie ließen nichts fallen von ihren Taten und von ihrem harten[2653] Weg.

20 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Israel, und er sagte: „Weil dieses Volk* meinen Bund übertrat, den ich ihren Vätern gebot, und sie meiner Stimme nicht gehorchten,

21 werde auch ich nicht länger irgendeinen vor ihnen vertreiben[2654] aus den Völkern, die Josua, als er starb, übrig gelassen hatte,

22 damit ich Israel durch sie prüfe, ob sie den Weg Jahwehs bewahren würden, darauf zu wandeln, wie ihre Väter ihn bewahrt hatten, oder nicht.“

23 Und so hatte Jahweh diese Völker belassen, statt sie schnell ‹aus ihrem Besitz› zu verdrängen. Und er hatte sie nicht in die Hand Josuas gegeben. 

3 Und folgende sind die Völker, die Jahweh beließ, um durch sie Israel zu prüfen, alle jene, die alle Kriege Kanaans nicht kannten[2655],

2 – nur um den Geschlechtern[2656] der Söhne Israels Kenntnis zu geben [und] sie die Kriegführung zu lehren, [und zwar] nur denen, die die früheren [Kriege] nicht kannten[2657]:

3 die fünf Stadtfürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hewiter, die das Libanon-Bergland bewohnten, vom Berg Baal-Hermon an, bis [da, wo] man nach Hamat kommt[2658].

4 Sie dienten dazu, Israel durch sie zu prüfen, um zu erfahren, ob sie den Geboten Jahwehs gehorchen würden, die er ihren Vätern geboten hatte durch die Hand Moses. 

5 Und die Söhne Israels wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern,

6 und sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten ihren Göttern.   

7 Und die Söhne Israels taten das Böse in den Augen Jahwehs und vergaßen Jahweh, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Aschera-Standbildern[2659].

8 Da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischatajims[2660], des Königs von Aram-Naharajim[2661]. Und die Söhne Israels dienten Kuschan-Rischatajim, acht Jahre.  

9 Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh.  Und Jahweh erweckte den Söhnen Israels einen Retter, der sie rettete: Otniël, den Sohn des Kenas, den Bruder Kalebs, jünger als er.

10 Und der Geist Jahwehs kam über ihn. Und er richtete Israel. Und er zog aus zum Kampf. Und Jahweh gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram, in seine Hand. Und seine Hand war stark gegen Kuschan-Rischatajim.

11 Und das Land hatte Ruhe, vierzig Jahre. Und Otniël, der Sohn des Kenas, starb.   

12 Und die Söhne Israels taten weiter[2662] das Böse in den Augen Jahwehs. Und Jahweh machte gegen Israel Eglon, den König von Moab, stark, weil sie das Böse in den Augen Jahwehs taten.

13 Und er sammelte zu sich die Söhne Ammons und Amaleks. Und er zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt[2663] ‹als Erbe› in Besitz.

14 Und die Söhne Israels dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre. 

15 Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh.  Und Jahweh erweckte ihnen einen Retter, Ehud[2664], den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen Mann, der linkshändig[2665] war. Und die Söhne Israels sandten durch ihn eine Gabe[2666] an Eglon, den König von Moab.

16 Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge. Und er gürtete es unter sein Gewand an seine rechte Hüfte.

17 Und er übergab Eglon, dem König von Moab, die Gabe. Eglon[2667] war aber ein sehr wohlgenährter[2668] Mann.

18 Und es geschah, als er die Übergabe der Gabe beendet hatte, da entließ er das Volk, das die Gabe getragen hatte.

19 Er selbst aber kehrte bei den Schnitzbildern um, die bei Gilgal waren, und sagte: „Ein geheimes Wort habe ich an dich, König!“ Und er sagte: „Still!“ Und alle, die bei ihm standen, gingen von ihm hinaus.

20 Und Ehud kam zu ihm herein. Und er saß gerade in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein war. Und Ehud sagte: „Ein Wort Gottes habe ich an dich.“ Und er erhob sich vom Stuhl.

21 Ehud aber schickte seine linke Hand hervor und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch.

22 Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge. Und das Fett schloss sich um die Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch heraus. Und es ging hinten hinaus[2669].

23 Und Ehud ging durch die Nebenhalle[2670] hinaus. Die Türen des Obergemachs aber hatte er hinter sich zugeschlossen und verriegelt.

24 Und als er hinausgegangen war, kamen seine Knechte und schauten, und – siehe! – die Türen des Obergemachs waren verriegelt. Und sie sagten: „Gewiss bedeckt er seine Füße[2671] in der kühlen Kammer.“

25 Und sie warteten ab – bis zur Beschämung[2672]. Und – siehe! – er öffnete die Türen des Obergemachs nicht. Und sie nahmen den Schlüssel und schlossen auf, und – siehe! – da war ihr Herr, zur Erde hingefallen, tot. 

26 Ehud aber war entkommen, während sie gezögert hatten. Er war aber schon an den Schnitzbildern vorbei und war nach Seïra entkommen.

27 Und es geschah, sobald er ankam, blies er die Posaune[2673] auf dem Bergland Ephraim. Und die Söhne Israels zogen mit ihm vom Bergland hinab, und er vor ihnen her.

28 Und er sagte zu ihnen: „Jagt mir nach, denn Jahweh hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben!“ Und sie zogen hinab, ihm nach, und nahmen die Jordanfurten, die Moab [gehörten],[2674] und ließen niemanden hinüber.

29 Und sie schlugen die Moabiter zu jener Zeit, etwa zehntausend Mann, alles wohlbeleibte[2675] und alles tüchtige Männer[2676], und keiner entkam.

30 Und Moab wurde an jenem Tag unter die Hand Israels gebeugt. Und das Land hatte Ruhe, achtzig Jahre. 

31 Und nach ihm kam Schamgar, der Sohn Anats. Und er schlug die Philister, sechshundert Mann, mit einem Treiberstecken[2677]. Und auch er rettete Israel.   

4 Und die Söhne Israels taten weiter das Böse in den Augen Jahwehs. Und Ehud war gestorben.

2 Und Jahweh verkaufte sie in die Hand Jabins[2678], des Königs von Kanaan, der in Hazor ‹als König› herrschte. Und sein Heeroberster war Sisera[2679]. Und er wohnte in Haroschet-Gojim[2680].

3 Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh, denn er hatte neunhundert eiserne Wagen, und er bedrückte die Söhne Israels mit Gewalt zwanzig Jahre. 

4 Und Debora[2681], eine Prophetin, die Frau Lappidots[2682], richtete Israel zu jener Zeit.

5 Und sie wohnte unter der Debora-Palme zwischen Rama[2683] und Bethel, auf dem Bergland Ephraim. Und die Söhne Israels gingen zu ihr hinauf zum Gericht[2684].

6 Und sie sandte hin und ließ Barak[2685], den Sohn Abinoams[2686], von Kedesch-Naftali, rufen. Und sie sagte zu ihm: „Hat Jahweh, der Gott Israels, nicht geboten: ‘Gehe hin und zieh auf den Berg Tabor, und nimm zehntausend Mann von den Söhnen Naftalis und von den Söhnen Sebulons mit dir,

7 und ich ziehe Sisera, den Heerobersten Jabins, zu dir heran an den Bach Kischon mitsamt seinen Wagen und seiner Menge, und ich gebe ihn in deine Hand.’?“

8 Und Barak sagte zu ihr: „Gehst du mit mir, so gehe ich. Gehst du aber nicht mit mir, gehe ich nicht.“

9 Und sie sagte: „Gewiss gehe ich[2687] mit dir. Nur wird der Ruhm bei dem Weg, den du gehst[2688], nicht dir gehören! Fürwahr, in die Hand einer Frau wird Jahweh Sisera verkaufen.“ Und Debora machte sich auf und ging mit Barak nach Kedesch.

10 Und Barak rief Sebulon und Naftali nach Kedesch zusammen. Und es zogen zehntausend Mann hinauf, in seinen Fußspuren. Auch Debora zog mit ihm hinauf.

11 (Eber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern, den Söhnen Hobabs, des Schwagers[2689] Moses, getrennt. Und er hatte sein Zelt aufgeschlagen bis an die Terebinthe[2690] in Zaanannim, das bei Kedesch ist.) 

12 Und man berichtete Sisera, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor[2691] hinaufgezogen sei.

13 Und Sisera bot alle seine Wagen auf, neunhundert eiserne Wagen, und das ganze Volk, das bei ihm war, von Haroschet-Gojim zum Bach Kischon.

14 Und Debora sagte zu Barak: „Mache dich auf, denn das ist der Tag, an dem Jahweh Sisera in deine Hand gegeben hat! Ist nicht Jahweh ausgezogen vor dir her?“ Und Barak stieg vom Berg Tabor hinab und zehntausend Mann ihm nach.

15 Und Jahweh brachte Sisera und alle [seine] Wagen und das ganze Heerlager in Verwirrung durch die Schneide des Schwerts, vor Barak her. Und Sisera stieg vom Wagen herab und floh zu Fuß.

16 Barak aber jagte den Wagen und dem Heer nach, bis Haroschet-Gojim. Und das ganze Heer Siseras fiel durch die Schneide des Schwerts. Nicht einer blieb übrig. 

17 Und Sisera war zu Fuß geflohen – zum Zelt Jaëls, der Frau Ebers, des Keniters (denn es war Friede zwischen Jabin, dem König von Hazor, und dem Haus Ebers, des Keniters).

18 Und Jaël[2692] ging hinaus, Sisera zu begegnen. Und sie sagte zu ihm: „Kehre ein, mein Herr, kehre ein zu mir, fürchte dich nicht!“ Und er kehrte zu ihr ins Zelt ein. Und sie bedeckte ihn mit einer Decke.

19 Und er sagte zu ihr: „Gib mir bitte ein wenig Wasser zu trinken, denn ich habe Durst.“ Und sie öffnete den Milchschlauch und gab ihm zu trinken. Und sie deckte ihn zu.

20 Und er sagte zu ihr: „Stelle dich an den Eingang des Zeltes. Und es geschehe, wenn jemand kommt und dich fragt und sagt: ‘Ist jemand hier?’, ‹dann› sag: ‘Niemand.’“

21 Jaël aber, die Frau Ebers, holte einen Zeltpflock und nahm den Hammer in ihre Hand, und sie trat leise ein zu ihm und schlug den Pflock in seine Schläfe, und er drang in die Erde. (Er war aber in einen tiefen Schlaf gesunken.) Und er war betäubt. Und ‹dann› starb er.

22 Und – siehe! – da [kam] Barak, Sisera verfolgend. Und Jaël ging hinaus, ihm zu begegnen, und sagte zu ihm: „Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst!“ Und er trat ein zu ihr, und – siehe! – da [lag] Sisera, hingefallen, tot. Und der Pflock war in seiner Schläfe. 

23 So beugte Gott an jenem Tag Jabin, den König von Kanaan, vor den Söhnen Israels.

24 Und die Hand der Söhne Israels legte sich härter und härter auf[2693] Jabin, den König von Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, völlig ausgerottet[2694] hatten.   

5 Und Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an jenem Tag und sagten: 

2 „Weil Führer führten in Israel, weil willig sich stellte das Volk: Lobt[2695] Jahweh! 

3 Hört, ihr Könige; horcht auf, ihr Würdenträger! Jahweh will ich, ja, [ihm] will ich singen[2696], singen Jahweh, dem Gott Israels! 

4 Jahweh, als du auszogst von Seïr, als du einherschrittst vom Gefilde Edoms, da bebte die Erde, auch trieften die Himmel, auch trieften die Wolken von Wasser. 

5 Die Berge zerflossen vor dem Angesicht Jahwehs, jener Sinai vor dem Angesicht Jahwehs, des Gottes Israels. 

6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats, in den Tagen Jaëls ruhten[2697] die Pfade. Und die Wanderer betretener Wege gingen krumme[2698] Pfade. 

7 Es ruhte die Landbevölkerung[2699] in Israel, sie ruhten, bis ich mich erhob, Debora, mich erhob, eine Mutter in Israel. 

8 Man erwählte sich neue Götter. Da war Kampf[2700] an den Toren! Wurden wohl Schild und Lanze gesehen unter vierzigtausend in Israel? 

9 Mein Herz gehört den Führern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volk. Lobt[2701] Jahweh! 

10 Die ihr reitet auf weißroten[2702] Eselinnen, die ihr sitzt auf Zeltdecken und die ihr wandelt auf dem Wege, besingt es! 

11 Lauter als die [Wasser]verteiler zwischen den Tränkrinnen sollen sie dort besingen die gerechten Taten[2703] Jahwehs, die gerechten Taten an seiner Landbevölkerung in Israel.  Schon steigen sie herab zu den Toren, das Volk Jahwehs!  

12 Wach auf! Wach auf, Debora! Wach auf! Wach auf! Sprich ein Lied! Mache dich auf, Barak! Führe gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinoams! 

13 Schon zieht hinab der Überrest der Mächtigen[2704] des Volkes, [schon] zieht Jahweh für mich herab mit den Helden –  

14 von Ephraim her, dessen Wurzel in Amalek ist[2705], hinter dir her, Benjamin, mit deinen Volksscharen;  von Machir[2706] ziehen Führer hinab, und von Sebulon die, die daherziehen mit dem Stab des Schreibers[2707]. 

15 Meine Obersten in Issaschar sind mit Debora; und [wie] Issaschar, so Barak – ins Tal sich stürzend,  ihm auf dem Fuße.  An den Bächen Rubens sind großartige Erwägungen des Herzens.

16 Warum bleibst du zwischen den Hürden? Um das Flöten bei den Herden zu hören? An den Bächen Rubens sind großartige Erwägungen des Herzens. 

17 Gilead[2708] bleibt ruhig[2709] jenseits des Jordans. Und Dan, warum weilt er auf Schiffen? Asser sitzt an der Küste des Meeres und bleibt ruhig an seinen Buchten[2710].  

18 Sebulon  ist das Volk, das seine Seele dem Tode preisgibt, auch Naftali, auf den Anhöhen des Gefildes! 

19 Könige kamen, führten Krieg. Schon führten die Könige Kanaans Krieg bei Taanach an den Wassern Megiddos: Silbergewinn trugen sie nicht davon. 

20 Von den Himmeln her führten sie Krieg, die Sterne, von ihren Bahnen aus führten sie Krieg gegen Sisera.  

21 Der Bach Kischon riss sie fort, der Bach der Vorzeit, der Bach Kischon. Tritt auf, meine Seele, mit Kraft!

22 Da stampfen die Hufe der Pferde vom Jagen, dem Jagen ihrer Starken.  

23 ‘Verflucht Meros[2711]!’, sagt der Bote Jahwehs. ‘Verflucht, ja, verflucht seine Bewohner!’, denn nicht kamen sie Jahweh zu Hilfe, Jahweh zu Hilfe unter den Helden. 

24 Gesegnet vor den[2712] Frauen sei Jaël, die Frau Ebers, des Keniters, vor den Frauen im Zelt! Gesegnet! 

25 Um Wasser bat er, Milch gab sie. In der Schale der Edlen reichte sie Dickmilch[2713].  

26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock, ihre Rechte nach dem Hammer der Arbeiter, und hämmerte auf Sisera ein, zerschlug sein Haupt, zerschmetterte, durchschlug seine Schläfe. 

27 Zwischen ihren Füßen sank er nieder, fiel, lag da. Zwischen ihren Füßen sank er nieder, fiel. Da, wo er niedersank, fiel er – dahingerafft. 

28 Durchs Fenster schaute sie, schrie sie hinaus, Siseras Mutter, durchs Gitter: ‘Warum säumt sein Wagen zu kommen? Warum zögern die Tritte seiner Gespanne?’  

29 Die Weisen[2714] unter ihren Edelfrauen antworten ihr, sie selbst gibt sich Antwort:

30 ‘Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute? Ein Mädchen[2715], zwei Mädchen pro Kopf des Kriegsmannes?  Beute von Bunttüchern für Sisera, Beute von Bunttüchern. Ein buntgewirktes Tuch, zwei buntgewirkte Tücher pro Hals als Beute.’ 

31 So sollen umkommen alle deine Feinde, Jahweh! Aber die, die ihn lieben, sind wie die Sonne,  die ausfährt in ihrer heldischen Kraft[2716]!“  Und das Land hatte Ruhe, vierzig Jahre.   

6 Und die Söhne Israels taten das Böse in den Augen Jahwehs. Und Jahweh gab sie in die Hand Midians, sieben Jahre.

2 Und die Hand Midians wurde stark über Israel.  [Zum Schutz] vor Midian machten sich die Söhne Israels die Löcher[2717], die in den Bergen sind, und die Höhlen und die Bergfesten.

3 Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, zog Midian herauf – und Amalek und die Söhne des Ostens[2718]. Und sie zogen gegen sie herauf

4 und lagerten sich gegen sie und verderbten den Ertrag des Landes bis [dorthin, wo] man nach Gaza kommt. Und sie ließen keine Lebensmittel in Israel übrig, weder Kleinvieh noch Rind noch Esel.

5 Wenn sie mit ihren Herden und mit ihren Zelten heraufzogen, kamen sie wie die Heuschrecken an Menge, und sie und ihre Kamele waren ohne Zahl. Und sie kamen ins Land, es zu verderben.

6 Und Israel verarmte sehr wegen Midian.  Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh.  

7 Und es geschah, als die Söhne Israels wegen Midian laut zu Jahweh riefen,

8 da sandte Jahweh einen Mann, zu den Söhnen Israels, einen Propheten, und er sagte zu ihnen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Ich führte euch aus Ägypten herauf und führte euch aus dem Haus der Knechtschaft heraus

9 und rettete euch aus der Hand der Ägypter und aus der Hand aller eurer Bedrücker. Und ich vertrieb sie vor euch und gab euch ihr Land.

10 Und ich sagte zu euch: ‘Ich bin Jahweh, euer Gott; ihr sollt nicht die Götter der Amoriter fürchten, in deren Land ihr wohnt.’ Aber ihr habt nicht auf meine Stimme gehört.“ 

11 Und der Bote Jahwehs kam und setzte sich unter die Terebinthe, die in Ofra war, die Joasch, dem Abiësriter, gehörte. Und Gideon, sein Sohn, schlug gerade Weizen aus in der Kelter, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen.

12 Und der Bote Jahwehs erschien ihm und sagte zu ihm: „Jahweh ist mit dir, kriegstüchtiger Mann!“

13 Und Gideon sagte zu ihm: „Verzeihung[2719], mein Herr! Wenn Jahweh mit uns ist, weshalb ist uns dieses alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, von denen uns unsere Väter erzählten, als sie sagten: ‘Hat Jahweh uns nicht aus Ägypten heraufgeführt?’ Und nun hat Jahweh uns verworfen und uns in den Griff[2720] Midians gegeben.“

14 Und Jahweh wandte sich ihm zu und sagte: „Gehe hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus dem Griff Midians! Habe ich dich nicht gesandt?“

15 Und er sagte zu ihm: „Verzeihung, mein Herr, womit soll ich Israel retten? Siehe! – Meine Tausendschaft[2721] ist die geringste in Manasse. Und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters.“

16 Und Jahweh sagte zu ihm: „Ich werde ja mit dir sein! Und du wirst Midian schlagen wie einen einzigen Mann.“

17 Und er sagte zu ihm: „Wenn ich denn in deinen Augen Gnade gefunden habe, gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet.

18 Weiche bitte nicht von hier, bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe und dir vorsetze.“ Und er sagte: „Ich will bleiben, bis du zurückkommst.“ 

19 Und Gideon ging hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu und ungesäuerte [Brote] aus einem Epha Mehl. Das Fleisch tat er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf. Und er brachte es zu ihm hinaus unter die Terebinthe und reichte es dar.

20 Und der Bote Gottes sagte zu ihm: „Nimm das Fleisch und die ungesäuerten [Brote] und lege es hin auf diesen Felsen da. Und die Brühe gieße aus.“ Und er machte es so.

21 Und der Bote Jahwehs streckte das Ende des Stabes, der in seiner Hand war, aus und berührte das Fleisch und die ungesäuerten [Brote]. Da stieg Feuer aus dem Felsen auf und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten [Brote]. Und der Bote Jahwehs entschwand seinen Augen.

22 Und Gideon sah, dass es der Bote Jahwehs gewesen war. Und Gideon sagte: „O wehe! ‹Mein› Herr, Jahweh! Ich habe ja den Boten Jahwehs von Angesicht zu Angesicht gesehen!“

23 Und Jahweh sagte zu ihm: „Friede dir! Fürchte dich nicht! Du wirst nicht sterben.“

24 Und Gideon baute Jahweh dort einen Altar und nannte ihn Jahweh-Schalom[2722].  Bis zu diesem Tag ist er noch in Ofra der Abiësriter. 

25 Und es geschah in jener Nacht, da sagte Jahweh zu ihm:  „Nimm einen Stier von den Rindern, die deinem Vater gehören, und zwar den zweiten, den siebenjährigen Stier. Und reiße den Altar Baals nieder, der deinem Vater gehört. Und die Aschera, die daneben ist, haue um!

26 Und baue Jahweh, deinem Gott, durch Aufschichtung[2723] einen Altar auf dem Gipfel dieser Bergfeste. Und nimm den zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit den Holzstücken der Aschera, die du umhauen sollst.“

27 Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, wie Jahweh zu ihm gesagt hatte. Und es geschah, da er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der Stadt fürchtete, es bei Tage zu tun, tat er es in der Nacht. 

28 Und als die Männer der Stadt frühmorgens aufstanden – siehe! –, da war der Altar Baals niedergerissen. Und die Aschera, die daneben gewesen war, war umgehauen. Und der zweite Stier war als Brandopfer auf dem erbauten Altar geopfert worden.

29 Und sie sagten einer zum anderen: „Wer hat das getan?“ Und sie fragten nach und suchten. Und man sagte: „Gideon, der Sohn des Joasch, hat das getan.“

30 Und die Männer der Stadt sagten zu Joasch: „Führe deinen Sohn heraus, dass er sterbe, weil er den Altar Baals niedergerissen hat und weil er die Aschera, die daneben war, umgehauen hat!“

31 Joasch aber sagte zu allen, die bei ihm standen: „Wollt ihr für den Baal Rechtsstreit führen? Oder wollt ihr ihn retten? Wer für ihn Rechtsstreit führt, soll getötet werden bis zum Morgen. Wenn er ein Gott ist, soll er für sich selbst Rechtsstreit führen, weil man seinen Altar niedergerissen hat.“

32 Und man nannte ihn an jenem Tag Jerubbaal[2724]. Und man sagte: „Der Baal soll gegen ihn einen Rechtsstreit führen, weil er seinen Altar niedergerissen hat.“ 

33 Und ganz Midian und Amalek und die Söhne des Ostens versammelten sich allesamt, und sie zogen herüber[2725] und lagerten im Tal Jesreel. 

34 Und der Geist Jahwehs umkleidete[2726] Gideon. Und er blies die Posaune. Und die Abiësriter wurden zusammengerufen, ihm nach.

35 Und er sandte Boten durch ganz Manasse. Und auch er wurde zusammengerufen, ihm nach. Und er sandte Boten durch Asser und durch Sebulon und durch Naftali. Und sie zogen herauf, ihnen zu begegnen. 

36 Und Gideon sagte zu Gott: „Wenn du wirklich Israel durch meine Hand rettest, wie du geredet hast,

37 siehe! – ich lege ein Wollvlies[2727] auf die Tenne. Wenn Tau auf dem Vlies allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit, werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, wie du gesagt hast.“

38 Und es geschah so. Und er stand am anderen Morgen früh auf, und er drückte das Vlies aus und presste Tau aus dem Vlies, eine Schale voll Wasser.

39 Und Gideon sagte zu Gott: „Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, dass ich nur [noch] dieses Mal rede. Lass es mich bitte nur dieses Mal versuchen mit dem Vlies: Über dem Vlies allein sei Trockenheit, und auf der ganzen Erde sei Tau.“

40 Und Gott tat so in jener Nacht. Und es war Trockenheit über dem Vlies allein, und auf der ganzen Erde war Tau. 

7 Und Jerubbaal (das ist Gideon) machte sich früh auf, und [ebenso] das ganze Volk, das bei ihm war. Und sie lagerten sich an der Quelle Harod[2728]. Und das Heerlager Midians war nordwärts von ihm, vom Hügel More an, in der Talebene. 

2 Und Jahweh sagte zu Gideon: „Das Volk, das bei dir ist, ist zu groß, als dass ich Midian in ihre Hand geben könnte, damit Israel sich nicht gegen mich rühme und sage: ‘Meine Hand hat mich gerettet!’

3 Und nun rufe in die Ohren des Volkes: ‘Wer furchtsam und verzagt ist, kehre um und wende sich zurück vom Bergland Gilead!’“ Da kehrten vom Volk zweiundzwanzigtausend um. Und zehntausend blieben übrig. 

4 Und Jahweh sagte zu Gideon: „Noch ist das Volk zu groß. Führe sie ans Wasser hinab, und ich werde sie dort für dich prüfen[2729]. Und es soll geschehen, der, von dem ich dir sagen werde: ‘Dieser soll mit dir gehen’, der soll mit dir gehen. Und jeder, von dem ich dir sagen werde: ‘Dieser soll nicht mit dir gehen’, der soll nicht gehen.“

5 Und er führte das Volk ans Wasser hinab. Und Jahweh sagte zu Gideon: „Jeden, der mit seiner Zunge vom Wasser leckt[2730], wie der Hund leckt, den stelle gesondert. Und [ebenso tue mit] jedem, der sich auf die Knie niederlässt, um zu trinken.“

6 Und die Zahl derer, die mit ihrer Hand zu ihrem Mund leckten, war dreihundert Mann. Und das ganze übrige Volk hatte sich auf die Knie niedergelassen zum Wassertrinken.

7 Und Jahweh sagte zu Gideon: „Mit den dreihundert Mann, die geleckt haben, werde ich euch retten und Midian in deine Hand geben. Das ganze Volk[2731] aber soll gehen, jeder an seinen Ort.“

8 Und sie nahmen die Verpflegung des Volkes in ihre Hand und deren Posaunen. Und er entließ alle Männer Israels, einen jeden in seine Zelte. Aber die dreihundert Mann behielt er. Das Heerlager Midians war aber unterhalb von ihm, in der Talebene. 

9 Und es geschah in dieser Nacht, da sagte Jahweh zu ihm: „Mache dich auf, gehe ins Heerlager hinab, denn ich habe es in deine Hand gegeben.

10 Und wenn du dich fürchtest hinabzugehen, gehe mit Pura, deinem Burschen, zum Heerlager hinab,

11 und du wirst hören, was sie reden. Und danach werden deine Hände stark werden, und du wirst ins Heerlager hinabgehen.“ Da ging er hinab, er und Pura, sein Bursche, an den äußeren Rand der Gerüsteten im Heerlager.

12 Und Midian und Amalek und alle Söhne des Ostens waren in die Talebene eingefallen, wie die Heuschrecken an Menge. Und ihre Kamele waren ohne Zahl, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, an Menge.

13 Und als Gideon hinkam – siehe! –, da erzählte ein Mann gerade seinem Gefährten einen Traum. Und er sagte: „Siehe! – Ich hatte einen Traum. Und – siehe! – ein Laib Gerstenbrot wälzte sich herab ins Heerlager Midians. Und er kam bis zum Zelt und schlug daran, dass es umfiel, und kehrte es um, [von unten] nach oben. Und das Zelt war zusammengefallen.“

14 Und sein Gefährte antwortete und sagte: „Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes des Joasch, des Mannes Israels! Gott hat Midian und das ganze Heerlager in seine Hand gegeben.“ 

15 Und es geschah, als Gideon die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte, warf er sich huldigend nieder. Und er kehrte in das Heerlager Israels zurück und sagte: „Macht euch auf, denn Jahweh hat das Heerlager Midians in eure Hand gegeben!“  

16 Und er teilte die dreihundert Mann in drei Abteilungen und gab ihnen allen Posaunen in die Hand und leere Krüge, und mitten in den Krügen waren Fackeln.

17 Und er sagte zu ihnen: „Schaut es mir ab und tut ebenso! Siehe, wenn ich an den Rand des Heerlagers komme, soll es geschehen, dass ihr ebenso tut, wie ich tue.

18 Und blase ich die Posaune, ich und alle, die bei mir sind, so sollt auch ihr die Posaunen blasen, rings um das ganze Heerlager, und sollt sagen: ‘Für Jahweh und für Gideon!’“ 

19 Und Gideon und die hundert Mann, die bei ihm waren, kamen an den Rand des Heerlagers, beim Beginn der mittleren Nachtwache. (Man hatte gerade die Wachen aufgestellt.) Und sie bliesen die Posaunen und zerschlugen die Krüge, die in ihrer Hand waren.

20 Und die drei Abteilungen bliesen die Posaunen und zerbrachen die Krüge. Und sie hielten in ihrer linken Hand die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen zum Blasen. Und sie riefen: „Schwert für Jahweh und für Gideon!“

21 Und sie standen jeder an seiner Stelle, rings um das Heerlager. Da geriet das ganze Heerlager ins Laufen, und sie schrien und flohen.

22 Und als die dreihundert [Mann] die Posaunen bliesen, richtete Jahweh das Schwert eines jeden gegen seinen Gefährten und gegen das ganze Heerlager. Und das Heerlager floh bis Beth-Schitta, nach Zerera[2732] hin, bis an das Ufer von Abel-Mehola bei Tabbat.

23 Und es wurden die Männer Israels zusammengerufen, aus Naftali und aus Asser und aus ganz Manasse, und sie jagten Midian nach. 

24 Und Gideon sandte Boten ins ganze Bergland Ephraim und [ließ] sagen: „Kommt herab, Midian entgegen, und nehmt ihnen die Wasser[stellen], bis Beth-Bara, und den Jordan!“ Da wurden alle Männer Ephraims zusammengerufen und nahmen die Wasser[stellen] ein, bis Beth-Bara, und den Jordan.

25 Und sie fingen von Midian zwei Oberste, Oreb und Seeb. Und sie töteten Oreb am Felsen Oreb, und sie töteten Seeb bei der Kelter Seeb. Und sie jagten Midian nach. Und die Köpfe Orebs und Seebs brachten sie zu Gideon auf die andere Seite des Jordans. 

8 Und die Männer Ephraims sagten zu ihm: „Was ist das für eine Sache, die du uns da getan hast, dass du uns nicht riefst, als du hingingst, um gegen Midian zu kämpfen!“ Und sie stritten heftig mit ihm.

2 Und er sagte zu ihnen: „Was habe ich schon getan im Vergleich zu euch? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiësers?

3 In eure Hand hat Gott die Obersten von Midian, Oreb und Seeb, gegeben. Und was habe ich tun können im Vergleich zu euch?“ Da legte sich ihr Aufbrausen gegen ihn, als er dieses Wort sagte. 

4 Und Gideon kam an den Jordan. Er ging hinüber, er und die dreihundert Mann, die bei ihm waren, ermattet und nachjagend.

5 Und er sagte zu den Männern von Sukkot: „Gebt bitte dem Volk, das in meinen Fußspuren [geht], einige Laibe Brot, denn sie sind ermattet! Ich bin gerade dabei, den Königen von Midian, Sebach und Zalmunna, nachzujagen.“

6 Und die Fürsten von Sukkot sagten: „Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, dass wir deinem Heer Brot geben sollten?“

7 Und Gideon sagte: „Darum, sobald Jahweh Sebach und Zalmunna in meine Hand gegeben hat, dresche ich euer Fleisch mit Wüstendornen und Stechdisteln!“

8 Und er zog von dort nach Pnuël hinauf und redete mit ihnen ebenso. Und die Männer von Pnuël antworteten ihm, wie die Männer von Sukkot geantwortet hatten.

9 Und er sagte auch zu den Männern von Pnuël: „Wenn ich in Frieden zurückkomme, reiße ich diesen Festungsturm nieder!“ 

10 Sebach und Zalmunna aber waren in Karkor, und ihre Heerlager waren bei ihnen, etwa fünfzehntausend [Mann], alle Übriggebliebenen vom ganzen Heerlager der Söhne des Ostens, und die Gefallenen waren hundertzwanzigtausend Mann, die das Schwert führten.

11 Und Gideon zog den Weg der Zeltbewohner hinauf, [die Beduinenstraße], östlich von Nobach und Jogbeha. Und er schlug das Heerlager, während das Heerlager sorglos war.

12 Und Sebach und Zalmunna flohen. Aber er jagte ihnen nach. Und er fing die beiden Könige von Midian, Sebach und Zalmunna und versetzte das ganze Heerlager in Schrecken. 

13 Und Gideon, der Sohn des Joasch, kehrte vom Kampf zurück, von der Anhöhe von Heres herab.

14 Und er fing einen Burschen von den Männern von Sukkot und fragte ihn aus. Und dieser schrieb ihm die Fürsten von Sukkot und seine Ältesten auf, siebenundsiebzig Mann.

15 Und er kam zu den Männern von Sukkot und sagte: „Seht! Da sind Sebach und Zalmunna, um derentwillen ihr mich verhöhntet, als ihr sagtet: ‘Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, dass wir deinen Männern, die ermattet sind, Brot geben sollten?’“

16 Und er nahm die Ältesten der Stadt und Wüstendornen und Stechdisteln. Und er züchtigte damit die Männer von Sukkot.

17 Und den Festungsturm von Pnuël riss er nieder und tötete die Männer der Stadt. 

18 Und er sagte zu Sebach und zu Zalmunna: „Wie waren die Männer, die ihr auf dem Tabor getötet habt?“ Und sie sagten: „Sie waren so wie du, jeder gleich einem Königssohn.“

19 Und er sagte: „Das waren meine Brüder, Söhne meiner Mutter. So wahr Jahweh lebt: Hättet ihr sie am Leben gelassen, würde ich euch nicht töten!“

20 Und er sagte zu Jeter, seinem Erstgeborenen: „Stehe auf, töte sie!“ Aber der Knabe zog sein Schwert nicht, denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe war.

21 Und Sebach und Zalmunna sagten: „Steh du auf und stoß uns nieder; denn wie der Mann, so seine Heldenkraft.“ Und Gideon stand auf und tötete Sebach und Zalmunna. Und er nahm die Halbmonde, die an den Hälsen ihrer Kamele waren. 

22 Und die Männer Israels sagten zu Gideon: „Herrsche über uns, sowohl du als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn, denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet!“

23 Und Gideon sagte zu ihnen: „Nicht ich werde über euch herrschen, und nicht mein Sohn wird über euch herrschen. Jahweh soll über euch herrschen!“

24 Und Gideon sagte zu ihnen: „Eine Bitte will ich von euch erbitten: Gebt mir jeder einen Ring[2733] seiner Beute!“ (Sie hatten nämlich goldene Ringe, denn sie waren Ismaeliter.)

25 Und sie sagten: „Gewiss wollen wir sie geben.“ Und sie breiteten ein Kleid aus und warfen dorthin jeder einen Ring seiner Beute.

26 Und das Gewicht der goldenen Ringe, die er erbeten hatte, war tausendsiebenhundert [Schekel][2734] Gold, abgesehen von den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Purpurkleidern, die die Könige von Midian getragen hatten, und abgesehen von den Halsketten, die an den Hälsen ihrer Kamele gewesen waren.

27 Und Gideon machte daraus ein Ephod[2735] und stellte es in seiner Stadt auf, in Ofra. Und ganz Israel hurte dem dort nach. Und es wurde Gideon und seinem Hause zum Fallstrick. 

28 So wurde Midian vor den Söhnen Israels gebeugt. Und es hob sein Haupt nicht mehr empor. Und das Land hatte Ruhe in den Tagen Gideons, vierzig Jahre. 

29 Und Jerubbaal, der Sohn des Joasch, ging hin und wohnte in seinem Haus.

30 Und Gideon hatte siebzig Söhne, die aus seiner Lende hervorgegangen waren (denn er hatte viele Frauen).

31 Und auch seine Nebenfrau, die in Sichem war, gebar ihm ihrerseits einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Abimelech[2736].

32 Und Gideon, der Sohn des Joasch, starb in gutem, hohem Alter[2737]. Und er wurde begraben im Grab seines Vaters Joasch, in Ofra der Abiësriter. 

33 Und es geschah, als Gideon gestorben war, da wandten sich die Söhne Israels wieder ab und hurten den Baalen nach und machten sich Baal-Berit[2738] zum Gott.

34 Und die Söhne Israels gedachten nicht Jahwehs, ihres Gottes, der sie aus der Hand aller ihrer Feinde ringsum gerettet hatte.

35 Und sie handelten nicht in Güte an dem Haus Jerubbaal-Gideons, nach allem Guten, das er an Israel getan hatte. 

9 Und Abimelech, der Sohn Jerubbaals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter. Und er redete zu ihnen und zur ganzen Sippe des Hauses des Vaters seiner Mutter. Er sagte:

2 „Redet doch in die Ohren aller Herren[2739] von Sichem: ‘Was ist besser für euch? – dass siebzig Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerubbaals, oder dass ein Mann über euch herrsche?’ Und bedenkt, dass ich euer Gebein und euer Fleisch bin.“ 

3 Und die Brüder seiner Mutter redeten über ihn alle diese Worte in die Ohren aller Herren von Sichem. Und ihr Herz neigte sich Abimelech zu, denn sie sagten: „Er ist unser Bruder.“

4 Und sie gaben ihm siebzig [Schekel] Silber aus dem Haus des Baal-Berit. Und Abimelech heuerte damit lose[2740] und freche Männer an. Und sie folgten ihm nach.

5 Und er kam in das Haus seines Vaters, nach Ofra, und tötete seine Brüder, die Söhne Jerubbaals, siebzig Mann auf einem Stein. Aber Jotam, der jüngste Sohn Jerubbaals, blieb übrig, denn er hatte sich versteckt. 

6 Und alle Herren von Sichem und das ganze Haus Millo[2741] versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Denkmal-Terebinthe, die bei Sichem ist. 

7 Und man berichtete es Jotam. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Garizim und erhob seine Stimme und rief und sagte zu ihnen: „Hört auf mich, Herren von Sichem, so wird Gott auf euch hören!

8 Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben. Und sie sagten zum Olivenbaum: ‘Sei König über uns!’

9 Und der Olivenbaum sagte zu ihnen: ‘Sollte ich meine Fettigkeit aufgeben, die Götter und Menschen an mir preisen, und hingehen, um über den Bäumen zu schweben[2742]?’

10 Und die Bäume sagten zum Feigenbaum: ‘Komm du, werde König über uns!’

11 Und der Feigenbaum sagte zu ihnen: ‘Sollte ich meine Süßigkeit und meine gute Frucht aufgeben und hingehen, um über den Bäumen zu schweben?’

12 Und die Bäume sagten zum Weinstock: ‘Komm du, werde König über uns!’

13 Und der Weinstock sagte zu ihnen: ‘Sollte ich meinen Most aufgeben, der Götter und Menschen erfreut, und hingehen, um über den Bäumen zu schweben?’

14 Und alle Bäume sagten zum Dornstrauch: ‘Komm du, werde König über uns!’

15 Und der Dornstrauch sagte zu den Bäumen: ‘Wollt ihr mich in Wahrheit zum König über euch salben, so kommt, sucht Zuflucht in meinem Schatten! Wenn aber nicht, so gehe Feuer von dem Dornstrauch aus und verzehre die Zedern des Libanon.’

16 Und nun, wenn ihr in Wahrheit und in Lauterkeit gehandelt habt, dass ihr Abimelech zum König gemacht habt, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerubbaal und an seinem Hause, und wenn ihr ihm nach dem Tun seiner Hände getan habt …![2743]

17 Fürwahr, mein Vater kämpfte für euch und warf seine Seele[2744] hin und rettete euch aus der Hand Midians,

18 ihr aber habt euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne getötet, siebzig Mann auf einem Stein, und habt Abimelech, den Sohn seiner Magd, über die Herren von Sichem zum König gemacht, weil er euer Bruder ist! –

19 Wenn ihr also an diesem [heutigen] Tag in Treue und in Lauterkeit an Jerubbaal und an seinem Haus gehandelt habt, habt Freude an Abimelech, und auch er habe Freude an euch!

20 Wenn aber nicht, gehe Feuer von Abimelech aus und verzehre die Herren von Sichem und das Haus[2745] Millo, und Feuer gehe aus von den Herren von Sichem und vom Haus Millo und verzehre Abimelech!“

21 Und Jotam floh und entwich und ging nach Beer. Und er blieb dort wegen seines Bruders Abimelech. 

22 Und Abimelech war drei Jahre Herrscher über Israel.

23 Und Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Herren von Sichem. Und die Herren von Sichem wurden Abimelech abtrünnig,

24 damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerubbaals [auf ihn] käme und ihr Blut auf ihren Bruder Abimelech gelegt würde, der sie getötet hatte, und auf die Herren von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu töten.

25 Und die Herren von Sichem legten ihm Hinterhalte[2746] auf den Spitzen der Berge, und sie beraubten jeden, der auf dem Weg bei ihnen vorüberzog. Und es wurde Abimelech berichtet. 

26 Und Gaal[2747], der Sohn Ebeds[2748], kam mit seinen Brüdern, und sie zogen hinüber, hinein nach Sichem. Und die Herren von Sichem vertrauten ihm.  

27 Und sie gingen aufs Feld hinaus und hielten Lese in ihren Weinbergen und kelterten. Und sie machten ein Erntefest und gingen in das Haus ihres Gottes und aßen und tranken, und sie fluchten Abimelech.

28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sagte: „Wer ist Abimelech und wer Sichem, dass wir ihm dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerubbaals, und Sebul sein Beauftragter? Dient den Männern Hamors, des Vaters von Sichem! – Aber wir, warum sollten wir ihm[2749] dienen?

29 Hätte ich nur dieses Volk unter meiner Hand, verjagen[2750] würde ich Abimelech!“ Und an Abimelech [gerichtet][2751] sagte er: „Mach dein Heer groß[2752] und zieh aus!“ 

30 Und Sebul, der Stadtoberste, hörte die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds. Da entbrannte sein Zorn,

31 und er sandte insgeheim[2753] Boten zu Abimelech und sagte: „Siehe! Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen. Und – siehe! – sie wiegeln die Stadt gegen dich auf.

32 Und nun, mache dich in der Nacht auf, du und das Volk, das bei dir ist, und lege dich auf dem Feld in den Hinterhalt.

33 Und es geschehe am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, mache dich früh auf und überfalle die Stadt. Und – siehe! – wenn er und das Volk, das bei ihm ist, gegen dich hinausziehen, ‹dann› tue ihm, wie deine Hand [es] finden wird.“ 

34 Und Abimelech und alles Volk, das bei ihm war, machten sich in der Nacht auf: Und sie legten sich in vier Abteilungen gegen Sichem in den Hinterhalt.

35 Und Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores. Abimelech aber machte sich mit dem Volk, das bei ihm war, aus dem Hinterhalt auf.

36 Und Gaal sah das Volk und sagte zu Sebul: „Siehe! Volk kommt von den Spitzen der Berge herab.“ Und Sebul sagte zu ihm: „Den Schatten der Berge siehst du für Männer an.“

37 Und Gaal redete weiter und sagte: „Siehe! Volk kommt von der Höhe des Landes herab, und eine Abteilung kommt aus der Richtung von Elon-Meonenim[2754].“

38 Und Sebul sagte zu ihm: „Wo ist nun dein Mund, mit dem du sagtest: ‘Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten?’ Ist das nicht das Volk, das du verachtetest? Ziehe nun aus und kämpfe gegen es!“

39 Und Gaal zog aus, vor den Herren von Sichem her, und kämpfte gegen Abimelech.

40 Und Abimelech jagte ihm nach. Und er floh vor ihm. Und es fielen viele Durchbohrte, bis hin zum Eingang des Tores.

41 Und Abimelech blieb in Aruma[2755]. Und Sebul vertrieb Gaal und seine Brüder, sodass sie nicht mehr in Sichem blieben. 

42 Und es geschah am nächsten Tag, da ging das Volk aufs Feld hinaus.  Und man berichtete es Abimelech.

43 Und er nahm das [Kriegs]volk und teilte es in drei Abteilungen und legte sich auf dem Feld in einen Hinterhalt. Und er sah, und – siehe! – das Volk kam aus der Stadt heraus. Und er erhob sich gegen sie und schlug sie.  

44 Und Abimelech und die Abteilungen, die bei ihm waren, brachen hervor und stellten sich an den Eingang des Stadttores. Und zwei der Abteilungen schwärmten aus, über alle her, die auf dem Feld waren, und schlugen sie.

45 Und jenen ganzen Tag bekämpfte Abimelech die Stadt. Und er nahm die Stadt ein, und das Volk, das darin war, tötete er. Und er riss die Stadt nieder und bestreute sie mit Salz[2756]. 

46 Und alle Herren des Festungsturms von Sichem[2757] hörten davon. Und sie gingen in das Gewölbe[2758] des Hauses des Gottes Berit[2759].

47 Und Abimelech wurde berichtet, dass alle Herren des Festungsturms von Sichem sich versammelt hätten.

48 Da stieg Abimelech auf den Berg Zalmon, er und das ganze [Kriegs]volk, das bei ihm war. Und Abimelech nahm die Axt in seine Hand und hieb Äste von [den] Bäumen ab und hob sie auf und legte sie auf seine Schulter und sagte zum [Kriegs]volk, das bei ihm war: „Was ihr mich tun seht, seid schnell, tut es wie ich!“

49 Da hieb auch das ganze [Kriegs]volk, jeder seinen Ast ab. Und sie folgten Abimelech und legten [die Äste] auf das Gewölbe und legten Feuer an das Gewölbe über ihnen. Und so starben auch alle Leute des Festungsturms von Sichem[2760], etwa tausend Männer und Frauen. 

50 Und Abimelech zog nach Tebez. Und er belagerte Tebez und nahm es ein.

51 Es war aber ein starker Festungsturm mitten in der Stadt, und dahin flohen alle Männer und Frauen, alle Herren der Stadt. Und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Festungsturms.

52 Und Abimelech kam an den Festungsturm und kämpfte gegen ihn an. Und er trat nahe an den Eingang des Festungsturms, um ihn im Feuer zu verbrennen.

53 Da warf eine Frau einen oberen Mühlstein auf den Kopf Abimelechs und zertrümmerte seinen Schädel.

54 Und er rief schnell den Burschen, der seine Waffen trug, und sagte zu ihm: „Zieh dein Schwert und töte mich, dass man nicht von mir sage: ‘Eine Frau hat ihn getötet’!“ Und sein Bursche durchbohrte ihn. Und er starb.

55 Als aber die Männer Israels sahen, dass Abimelech tot war, gingen sie, jeder an seinen Ort.

56 So brachte Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater begangen hatte, indem er seine siebzig Brüder tötete, [auf ihn] zurück.

57 Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem brachte Gott auf ihren Kopf zurück. Und so kam der Fluch Jotams, des Sohnes Jerubbaals, über sie.  

10 Und nach Abimelech stand Tola auf, Israel zu retten, der Sohn Puas, des Sohnes Dodos, ein Mann aus Issaschar. Und er wohnte in Schamir[2761] auf dem Bergland Ephraim.

2 Und er richtete Israel dreiundzwanzig Jahre. Und er starb und wurde in Schamir begraben. 

3 Und nach ihm stand Jaïr[2762], der Gileaditer, auf. Und er richtete Israel zweiundzwanzig Jahre.

4 Und er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten, und sie hatten dreißig Städte. Diese nennt man bis zu diesem Tag die Zeltdörfer Jaïrs; sie sind im Land Gilead.

5 Und Jaïr starb und wurde in Kamon begraben.   

6 Und die Söhne Israels taten weiter das Böse in den Augen Jahwehs. Und sie dienten den Baalen und den Astarten und den Göttern Arams und den Göttern Sidons und den Göttern Moabs und den Göttern der Söhne Ammons und den Göttern der Philister. Und sie verließen Jahweh und dienten ihm nicht.

7 Da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Söhne Ammons.

8 Und sie zerschmetterten und bedrückten die Söhne Israels in jenem Jahr, achtzehn Jahre lang, alle Söhne Israels, die jenseits des Jordans waren im Land der Amoriter, das in Gilead ist.

9 Und die Söhne Ammons zogen über den Jordan, um auch gegen Juda und gegen Benjamin und gegen das Haus Ephraim zu kämpfen. Und Israel war sehr bedrängt. 

10 Und die Söhne Israels riefen laut zu Jahweh und sagten: „Wir haben gegen dich gesündigt, und zwar dadurch, dass wir unseren Gott verlassen und den Baalen gedient haben.“

11 Und Jahweh sagte zu den Söhnen Israels: „Ist es nicht so? Von den Ägyptern und von den Amoritern, von den Söhnen Ammons und von den Philistern [rettete ich euch],

12 und als die Sidonier und Amalekiter und Maoniter euch bedrängten und ihr laut zu mir rieft, rettete ich euch aus ihrer Hand!

13 Ihr aber habt mich verlassen und anderen Göttern gedient. Darum werde ich nicht fortfahren, euch zu retten.

14 Geht hin und ruft laut zu den Göttern, die ihr euch erwähltet: Sollen sie euch retten in der Zeit eurer Bedrängnis!“

15 Und die Söhne Israels sagten zu Jahweh: „Wir haben gesündigt. Tu du uns nach allem, was gut ist in deinen Augen, nur rette uns bitte an diesem Tag!“

16 Und sie taten die ausländischen Götter aus ihrer Mitte und dienten Jahweh. Da zog es ihm die Seele zusammen[2763] über Israels Mühsal[2764]. 

17 Und die Söhne Ammons wurden aufgeboten und lagerten in Gilead. Und die Söhne Israels versammelten sich und lagerten in Mizpa.

18 Und sie, das Volk, die Fürsten von Gilead, sagten ein jeder zu seinem Gefährten: „Wer ist der Mann, der anfängt gegen die Söhne Ammons zu kämpfen? Er soll allen Bewohnern Gileads zum Haupt sein.“ 

11 Und Jefta, der Gileaditer, war ein kriegstüchtiger Mann. Er war aber der Sohn einer Hure. Und Gilead war der Vater Jeftas gewesen[2765].

2 Und die Frau Gileads gebar ihm Söhne. Und als die Söhne der Frau groß geworden waren, vertrieben sie Jefta und sagten zu ihm: „Du sollst keinen Erbbesitz haben im Haus unseres Vaters, denn du bist der Sohn einer anderen Frau.“

3 Und Jefta floh vor seinen Brüdern und blieb im Land Tob. Und es sammelten sich zu Jefta lose[2766] Leute, und sie zogen mit ihm aus. 

4 Und es geschah nach einiger Zeit, da führten die Söhne Ammons Krieg gegen Israel.

5 Und es geschah, als die Söhne Ammons gegen Israel Krieg führten, gingen die Ältesten Gileads hin, um Jefta aus dem Land Tob zu holen.

6 Und sie sagten zu Jefta: „Komm und sei unser Anführer, dass wir gegen die Söhne Ammons kämpfen!“

7 Und Jefta sagte zu den Ältesten Gileads: „Wart nicht ihr es, die mich hassten und aus dem Haus meines Vaters vertrieben? Warum kommt ihr zu mir – jetzt, da ihr in Bedrängnis seid?“

8 Und die Ältesten Gileads sagten zu Jefta: „Darum sind wir jetzt zu dir zurückgekehrt, damit du mit uns ziehst und gegen die Söhne Ammons kämpfst. Und du sollst uns zum Haupt sein, allen Bewohnern Gileads.“

9 Und Jefta sagte zu den Ältesten Gileads: „Wenn ihr mich zurückholt, gegen die Söhne Ammons zu kämpfen, und Jahweh sie vor mir dahingibt, werde ich euch ‹dann› zum Haupt sein?“

10 Und die Ältesten Gileads sagten zu Jefta: „Jahweh sei Zeuge zwischen uns: Wenn wir nicht so tun, wie du gesagt hast …!“[2767]

11 Und Jefta ging mit den Ältesten Gileads mit. Und das Volk setzte ihn zum Haupt und Anführer über sich. Und Jefta redete alle seine Worte vor dem Angesicht Jahwehs in Mizpa. 

12 Und Jefta sandte Boten zum König der Söhne Ammons und sagte: „Was haben wir miteinander [zu schaffen], ich und du, dass du gegen mich gekommen bist, um gegen mein Land Krieg zu führen?“

13 Und der König der Söhne Ammons sagte zu den Boten Jeftas: „Weil Israel, als es aus Ägypten heraufzog, mein Land genommen hat, vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan. Und nun gib sie[2768] in Frieden zurück.“ 

14 Und Jefta sandte nochmals Boten zu dem König der Söhne Ammons

15 und sagte zu ihm: So sagt Jefta: Israel hat das Land Moabs und das Land der Söhne Ammons nicht genommen,

16 sondern als sie aus Ägypten heraufzogen, wanderte Israel durch die Wüste bis zum Schilfmeer, und es kam nach Kadesch;

17 und Israel sandte Boten zu dem König von Edom und sagte: ‘Lass mich bitte durch dein Land ziehen!’ Aber der König von Edom hörte nicht [darauf]. Und auch zum König von Moab sandte es. Aber er wollte nicht. Und so blieb Israel in Kadesch.

18 Und es wanderte durch die Wüste und umging das Land Edom und das Land Moab und kam von Sonnenaufgang her zum Land Moab. Und sie lagerten jenseits des Arnons, aber in das ‹abgegrenzte› Gebiet Moabs kamen sie nicht, denn der Arnon ist die Grenze Moabs.

19 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, dem König von Heschbon; und Israel sagte zu ihm: ‘Lass uns bitte durch dein Land ziehen bis zu meinem Ort!’

20 Aber Sihon traute Israel nicht, dass es innerhalb seiner Grenze [nur] durchziehen wollte. Und Sihon versammelte sein ganzes Volk. Und sie lagerten in Jahaz[2769]. Und er kämpfte gegen Israel.

21 Und Jahweh, der Gott Israels, gab Sihon und sein ganzes Volk in die Hand Israels, und sie schlugen sie. Und Israel nahm das ganze Land der Amoriter, die Bewohner jenes Landes, ‹als Erbe› in Besitz:

22 Und sie nahmen das ganze Gebiet der Amoriter ‹als Erbe› in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis an den Jordan.

23 So hat nun Jahweh, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volk Israel vertrieben, und du willst es ‹aus ihrem Besitz› verdrängen?

24 Ist es nicht so?: Was Kemosch[2770], dein Gott, dir zum Besitz gibt, das nimmst du in Besitz. Und alles, was Jahweh, unser Gott, vor uns ‹aus dem Erbbesitz› verdrängt, das nehmen wir in Besitz[2771].

25 Und nun, bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab? Ist er etwa mit Israel in einen Rechtsstreit getreten? Oder hat er etwa gegen sie Krieg geführt?

26 Während Israel in Heschbon und in seinen Tochterstädten wohnte und in Aroër und in seinen Tochterstädten und in allen den Städten, die längs des Arnons [liegen], dreihundert Jahre lang – warum habt ihr [sie uns] nicht zu jener Zeit entrissen?

27 Ich habe mich nicht versündigt gegen dich. Du aber bist im Begriff, an mir Übles zu tun, gegen mich Krieg zu führen. Jahweh, der Richter, möge heute richten zwischen den Söhnen Israels und den Söhnen Ammons!“

28 Aber der König der Söhne Ammons hörte nicht auf die Worte Jeftas, die er zu ihm gesandt hatte. 

29 Und der Geist Jahwehs kam über[2772] Jefta, und er zog durch Gilead und Manasse und zog nach Mizpe in Gilead. Und von Mizpe in Gilead zog er hinüber zu den Söhnen Ammons.

30 Und Jefta gelobte Jahweh ein Gelübde und sagte: „Wenn du die Söhne Ammons gewisslich in meine Hand gibst,

31 soll der °Herausgehende, der aus der Tür meines Hauses herausgeht, mir zu begegnen – bei meiner Heimkehr in Frieden von den Söhnen Ammons, ja, er soll Jahweh gehören, und ich werde ihn als Brandopfer[2773] opfern!“ 

32 Und Jefta zog gegen die Söhne Ammons, sie zu bekämpfen. Und Jahweh gab sie in seine Hand.

33 Und er schlug sie von Aroër an bis [dorthin, wo] man nach Minnit kommt, zwanzig Städte, und bis nach Abel-Keramim. Ein sehr großer Schlag! Und die Söhne Ammons wurden gebeugt vor den Söhnen Israels. 

34 Und Jefta kam nach Mizpa zu seinem Haus, und – siehe! – da kam seine Tochter heraus, ihm zu begegnen, mit Tamburinen und mit Reigentänzen. Und nur sie [hatte er], als einzige. Er hatte außer ihr weder Sohn noch Tochter.

35 Und es geschah, als er sie sah, da riss er seine Kleider entzwei und sagte: „O wehe! Meine Tochter! Tief beugst du mich nieder. Du bist unter denen, die mich in Trübsal[2774] bringen! – Ich selbst habe meinen Mund gegen Jahweh aufgerissen, und ich kann nicht zurück!“

36 Und sie sagte zu ihm: „Mein Vater, hast du deinen Mund gegen Jahweh aufgerissen, so tu mir, wie es aus deinem Mund hervorgegangen ist, nachdem Jahweh dir Rache verschafft hat an deinen Feinden, den Söhnen Ammons.“

37 Und sie sagte zu ihrem Vater: „Dieses möge für mich getan werden: Lass zwei Monate lang von mir ab, dass ich hingehe und hinabsteige[2775], über die Berge hin, und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine Freundinnen.“

38 Und er sagte: „Gehe hin.“ Und er entließ sie für zwei Monate. Und sie ging hin, sie und ihre Freundinnen. Und sie beweinte ihre Jungfrauschaft – über die Berge hin.

39 Und es geschah am Ende von zwei Monaten, da kehrte sie zu ihrem Vater zurück. Und er tat an ihr sein Gelübde, das er gelobt hatte. Sie hatte aber keinen Mann erkannt. Und es wurde zum Brauch[2776] in Israel:

40 Jahr für Jahr gehen die Töchter Israels hin, um die Tochter Jeftas, des Gileaditers, zu besingen[2777], vier Tage im Jahr. 

12 Und die Männer Ephraims wurden aufgeboten und zogen hinüber, in Richtung Norden[2778]. Und sie sagten zu Jefta: „Warum bist du hinübergezogen, gegen die Söhne Ammons zu kämpfen, und hast uns nicht gerufen, mit dir zu gehen? Wir werden dein Haus über dir im Feuer verbrennen!“

2 Und Jefta sagte zu ihnen: „Ich hatte einen heftigen Streit, ich und mein Volk, mit den Söhnen Ammons. Und ich rief euch ‹zu Hilfe›, aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet.

3 Und als ich sah, dass du nicht da warst als Retter, legte ich meine Seele in meine Hand[2779] und zog hin gegen die Söhne Ammons. Und Jahweh gab sie in meine Hand. Warum also seid ihr am heutigen Tag gegen mich heraufgezogen, mich zu bekämpfen?“

4 Und Jefta versammelte alle Männer Gileads und bekämpfte Ephraim. Und die Männer Gileads schlugen Ephraim, denn die hatten gesagt: „Ephraimitische Flüchtlinge seid ihr, Gilead – mitten in Ephraim, mitten in Manasse!“

5 Und Gilead nahm Ephraim die Jordanfurten[2780]. Und es geschah, wenn ephraimitische Flüchtlinge sagten: „Ich möchte hinüber!“, ‹dann› sagten die Männer Gileads zu dem: „Bist du ein Ephraimiter[2781]?“ Und sagte er: „Nein“,

6 ‹dann› sagten sie zu ihm: „Sage: Schibbolet[2782]!“ Und sagte er „Sibbolet“, und brachte er es nicht fertig, richtig zu sprechen, so ergriffen sie ihn und schlachteten[2783] ihn an den Furten des Jordans. Und es fielen zu jener Zeit von Ephraim zweiundvierzigtausend.

7 Und Jefta richtete Israel sechs Jahre. Und Jefta, der Gileaditer, starb und wurde in einer der Städte Gileads begraben. 

8 Nach ihm richtete Israel Ibzan aus Bethlehem.

9 Er hatte dreißig Söhne. Und dreißig Töchter entließ er aus dem Haus, und dreißig Töchter brachte er von außen für seine Söhne herein. Und er richtete Israel sieben Jahre.

10 Und Ibzan starb und wurde in Bethlehem begraben. 

11 Und nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter. Und er richtete Israel zehn Jahre.

12 Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde in Ajalon im Land Sebulon begraben. 

13 Nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Piratoniter.

14 Er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eseln ritten. Und er richtete Israel acht Jahre.

15 Und Abdon, der Sohn Hillels, der Piratoniter, starb und wurde in Piraton im Land Ephraim begraben, auf dem Berg der Amalekiter.   

13 Und die Söhne Israels taten weiter das Böse in den Augen Jahwehs. Und Jahweh gab sie in die Hand der Philister, vierzig Jahre. 

2 Und es war ein Mann aus Zora[2784], aus der Sippschaft der Daniter, sein Name war Manoach[2785]. Und seine Frau war unfruchtbar und hatte nicht geboren.

3 Und der Bote[2786] Jahwehs erschien der Frau und sagte zu ihr: „Siehe nun! Du bist unfruchtbar und hast nicht geboren. Aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären.

4 Und nun nimm dich gut in Acht[2787] und trink weder Wein noch Rauschtrank! Und iss nicht Unreines,

5 denn – siehe! – du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und ein Schermesser soll nicht auf sein Haupt kommen, denn ein Nasiräer[2788] Gottes soll der Knabe sein von Mutterleib an. Und er, er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten.“

6 Und die Frau kam und sagte zu ihrem Mann: „Der Mann Gottes ist zu mir gekommen, und sein Aussehen war wie das Aussehen des Boten[2789] Gottes, sehr furchtgebietend. Ich habe ihn aber nicht gefragt, woher er sei. Und seinen Namen hat er mir nicht mitgeteilt.

7 Und er sagte zu mir: ‘Siehe! – du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und nun, trinke weder Wein noch Rauschtrank! Und iss nicht Unreines, denn ein Nasiräer Gottes soll der Knabe sein von Mutterleib an bis zum Tag seines Todes!’“ 

8 Da flehte Manoach zu Jahweh und sagte: „Verzeihung[2790], ‹mein› Herr! Der Mann Gottes, den du sandtest, möge bitte wieder zu uns kommen und uns lehren, was wir mit dem Knaben, der geboren werden soll, tun sollen.“

9 Und Gott hörte auf die Stimme Manoachs. Und der Bote Gottes kam nochmals zu der Frau. Und sie saß auf dem Feld. Und Manoach, ihr Mann, war nicht bei ihr.

10 Und die Frau eilte und lief und berichtete es ihrem Mann und sagte zu ihm: „Siehe! – der Mann ist mir erschienen, der an dem Tag zu mir gekommen war.“

11 Und Manoach machte sich auf und ging hinter seiner Frau her und kam zu dem Mann. Und er sagte zu ihm: „Bist du der Mann, der zur Frau geredet hat?“ Und er sagte: „Ich [bin es].“

12 Und Manoach sagte: „Wenn nun dein Wort eintrifft[2791], was soll des Knaben Art[2792] und Tun sein?“

13 Und der Bote Jahwehs sagte zu Manoach: „Vor allem, was ich der Frau gesagt habe, soll sie sich hüten[2793]:

14 Von allem, was vom Weinstock kommt, soll sie nicht essen. Und Wein und Rauschtrank soll sie nicht trinken. Und Unreines soll sie nicht essen. Auf alles, was ich ihr geboten habe, soll sie achtgeben.“ 

15 Und Manoach sagte zu dem Boten Jahwehs: „Dürften wir dich bitte hierbehalten und vor dir ein Ziegenböckchen zubereiten?“

16 Und der Bote Jahwehs sagte zu Manoach: „Wenn du mich auch hierbehieltest, ich würde nicht von deinem Brot essen. Willst du aber zubereiten, so opfere Jahweh ein Brandopfer!“ – denn Manoach hatte nicht erkannt, dass es der[2794] Bote Jahwehs war.

17 Und Manoach sagte zu dem Boten Jahwehs: „Wie ist dein Name? – denn trifft dein Wort ein, so wollen wir dich ehren.“

18 Und der Bote Jahwehs sagte zu ihm: „Warum fragst du nach meinem Namen? Ist er doch wunderbar!“

19 Da nahm Manoach das Ziegenböckchen und das Speisopfer und brachte es auf dem Felsen Jahweh dar. Und Wunderbares tat er![2795] Und Manoach und seine Frau sahen zu.

20 Und es geschah, als die Flamme vom Altar zu den Himmeln emporstieg, da fuhr der Bote Jahwehs in der Flamme des Altars hinauf. Und Manoach und seine Frau sahen zu. Und sie fielen zur Erde auf ihr Angesicht. 

21 (Und der Bote Jahwehs erschien Manoach und seiner Frau hinfort nicht mehr.) Da erkannte Manoach, dass es der Bote Jahwehs war.

22 Und Manoach sagte zu seiner Frau: „Wir müssen sterben, denn wir haben Gott gesehen!“

23 Aber seine Frau sagte zu ihm: „Wenn es Jahweh gefallen hätte, uns zu töten, hätte er nicht aus unserer Hand Brandopfer und Speisopfer angenommen. Und er hätte uns nicht dieses alles gezeigt und uns jetzt nicht solches hören lassen.“ 

24 Und die Frau gebar einen Sohn. Und sie gab ihm den Namen Simson[2796]. Und der Knabe wurde groß. Und Jahweh segnete ihn.

25 Und der Geist Jahwehs fing an, ihn anzutreiben[2797] in Machaneh-Dan[2798] zwischen Zora und Eschtaol[2799]. 

14 Und Simson ging nach Timna hinab. Und er sah in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister.

2 Und er ging hinauf und berichtete es seinem Vater und seiner Mutter und sagte: „Ich habe in Timna eine Frau gesehen, von den Töchtern der Philister. Und nun nehmt sie mir zur Frau.“

3 Und sein Vater und seine Mutter sagten zu ihm: „Gibt es unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau, dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Philistern, den Unbeschnittenen?“ Und Simson sagte zu seinem Vater: „Diese nimm mir, denn sie ist recht[2800] in meinen Augen.“

4 Sein Vater und seine Mutter aber erkannten nicht, dass es von Jahweh war; denn er suchte einen Anlass[2801] gegen die Philister. (Zu jener Zeit hatten die Philister die Macht über Israel.)  

5 Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab. Und als sie an die Weinberge von Timna kamen – siehe! –, da brüllte ein junger Löwe ihm entgegen.

6 Und der Geist Jahwehs geriet über ihn[2802]. Und er zerriss ihn, wie man ein Ziegenböckchen zerreißt. Und er hatte nicht irgendetwas in seiner Hand! Aber er teilte seinem Vater und seiner Mutter nicht mit, was er getan hatte.

7 Und er ging hinab und redete zu der Frau. Und sie war recht in den Augen Simsons. 

8 Und nach [einigen] Tagen kehrte er zurück, um sie zu nehmen[2803]. Und er bog ab, das Aas des Löwen zu besehen. Und – siehe! – da war eine Schar von Bienen in dem Körper des Löwen – und Honig.

9 Und er schabte[2804] ihn heraus, [tat ihn] in seine Handflächen und ging und aß im Gehen. Und er ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen. Und sie aßen. Aber er teilte ihnen nicht mit, dass er den Honig vom Körper des Löwen abgeschabt hatte. 

10 Und sein Vater ging zu der Frau hinab. Und Simson machte dort ein Festmahl, denn so pflegten es die jungen Männer zu tun.

11 Und es geschah, als sie ihn sahen, da holten sie dreißig [Braut]begleiter. Die sollten um ihn sein.

12 Und Simson sagte zu ihnen: „Ich will euch ein Rätsel aufgeben: Wenn ihr es mir in den sieben Tagen des Festmahls tatsächlich kundtut, gebe ich euch dreißig Hemden und dreißig Festgewänder[2805].

13 Seid ihr aber nicht imstande, es mir kundzutun, so gebt ihr mir dreißig Hemden und dreißig Festgewänder.“ Und sie sagten zu ihm: „Gib dein Rätsel auf, dass wir es hören!“

14 Und er sagte zu ihnen: „Speise ging aus von dem Fresser, und Süßigkeit ging aus von dem Starken.“  Und sie waren nicht imstande, das Rätsel kundzutun, drei Tage lang.

15 Und es geschah am siebenten Tag[2806], da sagten sie zu der Frau Simsons: „Betöre[2807] deinen Mann, dass er uns das Rätsel kundtue, sonst verbrennen wir dich und deines Vaters Haus im Feuer! Habt ihr uns eingeladen, um uns arm zu machen[2808]? Ist es nicht so?“

16 Und Simsons Frau weinte an ihm und sagte: „Du hasst mich nur und liebst mich nicht. Du hast den Söhnen meines Volkes das Rätsel aufgegeben. Aber mir hast du es nicht mitgeteilt!“ Und er sagte zu ihr: „Siehe! Meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht mitgeteilt, und dir sollte ich es mitteilen?“

17 Und sie weinte auf ihn ein die sieben Tage, an denen sie das Festmahl hatten. Und es geschah am siebenten Tag, da teilte er es ihr mit, denn sie drang in ihn. Und sie teilte das Rätsel den Söhnen ihres Volkes mit.

18 Und die Männer der Stadt sagten zu ihm am siebenten Tag, ehe die Sonne unterging[2809]: „Was ist süßer als Honig? Und was ist stärker als der Löwe?“ Und er sagte zu ihnen: „Hättet ihr nicht mit meinem Kalb gepflügt, hättet ihr mein Rätsel nicht gefunden.“ 

19 Und der Geist Jahwehs geriet über ihn. Und er ging hinab nach Aschkelon und schlug von ihnen dreißig Mann und nahm ihre ausgezogenen Ausstattungen. Und er gab die Festgewänder denen, die [ihm] das Rätsel mitgeteilt hatten. Und sein Zorn war entbrannt, sodass er hinaufging in das Haus seines Vaters.

20 Und die Frau Simsons wurde einem seiner Gefährten zuteil, der sein [Braut]begleiter gewesen war. 

15 Und es geschah nach [einigen] Tagen, in den Tagen der Weizenernte, da suchte Simson seine Frau mit einem Ziegenböckchen auf. Und er sagte: „Ich will zu meiner Frau in die Kammer gehen.“ Aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen.

2 Und ihr Vater sagte: „Ich habe fest angenommen, dass du sie gewiss hassen würdest, und ich habe sie deinem [Braut]begleiter gegeben. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Sie sei dein, an ihrer Statt.“

3 Und Simson sagte zu ihnen: „Dieses Mal bin ich frei von Schuld an den Philistern, wenn ich ihnen Übles tue.“

4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse[2810]. Und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz gegen Schwanz und tat je eine Fackel mitten zwischen zwei Schwänze.

5 Und er zündete die Fackeln mit Feuer an und schickte sie in das stehende Getreide der Philister und zündete [alles] an, von der Garbe bis zum stehenden Getreide und bis zum Weinberg [und] zum Olivenbaum.

6 Und die Philister sagten: „Wer hat das getan?“ Und man sagte: „Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil er ihm seine Frau genommen und sie seinem [Braut]begleiter gegeben hat.“ Und die Philister zogen hinauf und verbrannten sie und ihren Vater im Feuer.

7 Und Simson sagte zu ihnen: „Wenn ihr solches tut – [erst] wenn ich mich an euch gerächt habe, [erst] danach werde ich Ruhe geben!“

8 Und er schlug sie, Schenkel[2811] über Hüfte[2812]. Ein großer Schlag! Und er ging hinab und wohnte in der Felsspalte von Etam[2813]. 

9 Und die Philister zogen herauf und lagerten in Juda. Und sie breiteten sich bei Lehi[2814] aus.

10 Und die Männer von Juda sagten: „Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen?“ Und sie sagten: „Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, um ihm zu tun, wie er uns getan hat.“

11 Da zogen dreitausend Mann von Juda zur Felsspalte von Etam hinab und sagten zu Simson: „Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen? Was hast du uns da angetan?“ Und er sagte zu ihnen: „Wie sie mir taten, tat ich ihnen.“

12 Und sie sagten zu ihm: „Wir sind herabgekommen, dich zu binden, damit wir dich in die Hand der Philister ausliefern.“ Und Simson sagte zu ihnen: „Schwört mir, dass nicht ihr über mich herfallt!“

13 Und sie sagten zu ihm: „Nein, sondern wir binden dich nur, und wir liefern dich in ihre Hand aus. Aber töten werden wir dich gewisslich nicht.“ Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn vom Felsen herauf. 

14 Als er nach Lehi kam, jauchzten ihm die Philister entgegen. Aber der Geist Jahwehs geriet über ihn, und die Stricke, die an seinen Armen waren, wurden wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt wurden. Und seine Fesseln schmolzen weg von seinen Händen.

15 Und er fand einen frischen Eselskinnbacken. Und er streckte seine Hand aus und nahm ihn und schlug damit tausend Mann.

16 Und Simson sagte: „Mit dem Eselskinnbacken: einen Esel, zwei Esel, mit dem Eselskinnbacken erschlug ich tausend Mann!“

 17 Und es geschah, als er ausgeredet hatte, da warf er den Kinnbacken aus seiner Hand. Und man nannte diesen Ort Ramat-Lehi[2815]. 

18 Und als ihn sehr dürstete, rief er zu Jahweh und sagte: „Du selbst hast in die Hand deines Knechtes diese große Rettung gegeben – und jetzt soll ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen!“

19 Da spaltete Gott die Höhlung, die bei Lehi ist, und es kam Wasser daraus hervor. Und er trank. Und sein Geist kehrte zurück, und er lebte wieder auf. Daher gab er ihr den Namen: Quelle des Rufenden. Die ist bei Lehi bis zu diesem Tag.

20 Und er richtete Israel in den Tagen der Philister, zwanzig Jahre. 

16 Und Simson ging nach Gaza. Und er sah dort eine Frau, eine Hure. Und er ging zu ihr hinein.

2 Den Gazitern [wurde] gesagt: „Simson ist hierhergekommen.“ Und sie umstellten ihn und lauerten ihm die ganze Nacht im Stadttor auf. Und sie hielten sich die ganze Nacht still und sagten: „Bis zum ersten Morgenlicht, ‹dann› töten wir ihn!“

3 Und Simson lag bis zur Hälfte der Nacht[2816]. Zur Hälfte der Nacht stand er auf. Und er ergriff die Türflügel des Stadttores und die beiden Pfosten und riss sie mitsamt dem Riegel heraus. Und er legte sie auf seine Schultern und trug sie hinauf auf den Gipfel des Berges, der nach Hebron zu [liegt]. 

4 Und es geschah danach, da liebte er eine Frau im Bachtal Sorek[2817]. Ihr Name war Delila[2818].

5 Und die Stadtfürsten der Philister gingen zu ihr hinauf und sagten zu ihr: „Betöre[2819] ihn und sieh, wodurch seine Kraft [so] groß ist und womit wir ihn überwältigen können, dass wir ihn binden, um ihn zu bezwingen; ‹dann› werden wir dir jeder tausendeinhundert [Schekel] Silber geben.“

6 Und Delila sagte zu Simson: „Teile mir doch mit, wodurch deine Kraft [so] groß ist und womit du gebunden werden kannst, um dich zu bezwingen.“ 

7 Und Simson sagte zu ihr: „Bände man mich mit sieben feuchten Sehnen, die nicht getrocknet wurden, so würde ich schwach und würde wie einer der Menschen[2820].“

8 Und die Stadtfürsten der Philister brachten sieben feuchte Sehnen, die nicht getrocknet wurden, zu ihr hinauf. Und sie band ihn damit.

9 (Die Lauernden[2821] aber saßen bei ihr in der Kammer.) Und sie sagte zu ihm: „Philister über dir, Simson!“ Da zerriss er die Sehnen, wie man einen Flachsfaden zerreißt, wenn er Feuer riecht[2822]. Und seine Kraft[2823] wurde nicht erkannt. 

10 Und Delila sagte zu Simson: „Siehe! Du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Nun teile mir doch mit, womit du gebunden werden kannst!“

11 Und er sagte zu ihr: „Bände man mich fest mit neuen Stricken, mit denen keine Arbeit getan worden ist, so würde ich schwach und würde wie einer der Menschen[2824].“

12 Und Delila nahm neue Stricke und band ihn damit. Und sie sagte zu ihm: „Philister über dir, Simson!“ (Die Lauernden aber saßen in der Kammer.) Und er riss sie von seinen Armen wie einen Faden. 

13 Und Delila sagte zu Simson: „Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Teile mir mit, womit du gebunden werden kannst!“ Und er sagte zu ihr: „Wenn du die sieben Haarflechten meines Hauptes mit den Kettfäden[2825] verwebtest.“

14 Und sie befestigte [sie] mit dem Pflock[2826]. Und sie sagte zu ihm: „Philister über dir, Simson!“ Und er erwachte von seinem Schlaf und riss den Pflock, das Weberschiffchen und die Kettfäden heraus. 

15 Und sie sagte zu ihm: „Wie kannst du sagen: ‘Ich liebe dich’ – und [dabei] ist dein Herz nicht mit mir? Nun hast du mich dreimal getäuscht und mir nicht mitgeteilt, wodurch deine Kraft [so] groß ist.“

16 Und es geschah, als sie alle Tage mit ihren Worten in ihn drang und ihn drängte, da zog es ihm die Seele zusammen[2827] – bis zum Sterben.

17 Und er teilte ihr sein ganzes Herz mit und sagte zu ihr: „Kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasiräer[2828] Gottes bin ich von Mutterleib an. Würde ich geschoren, so wiche meine Kraft von mir, und ich würde schwach und würde wie alle Menschen.“ 

18 Und Delila sah, dass er ihr sein ganzes Herz mitgeteilt hatte, und sie sandte hin und rief die Stadtfürsten der Philister und sagte: „Kommt herauf! Dieses Mal!“ – denn er hatte ihr sein ganzes Herz mitgeteilt. Und die Stadtfürsten der Philister kamen zu ihr hinauf. Und in ihrer Hand brachten sie das Geld mit.

19 Und sie ließ ihn auf ihren Knien einschlafen. Und sie rief den Mann und ließ die sieben Haarflechten seines Hauptes abscheren. Und sie fing an, ihn zu bezwingen. Und seine Kraft wich von ihm.

20 Sie sagte: „Philister über dir, Simson!“ Und er erwachte von seinem Schlaf und sagte ‹sich›: „Ich werde davonkommen wie jedes Mal und werde mich freischütteln.“ Er wusste aber nicht, dass Jahweh von ihm gewichen war.

21 Und die Philister griffen ihn und stachen ihm die Augen aus. Und sie führten ihn nach Gaza hinab und banden ihn mit ehernen Doppelketten. Und im Gefängnis musste er die Mühle drehen. 

22 Aber das Haar seines Hauptes, nachdem es geschoren worden war, begann zu wachsen.

23 Und die Stadtfürsten der Philister versammelten sich, um ihrem Gott Dagon[2829] ein großes Schlachtopfer zu opfern, und zur Freude, denn sie sagten: „Unser Gott hat Simson, unseren Feind, in unsere Hand gegeben.“

24 Und als das Volk ihn sah, priesen sie ihren Gott, denn sie sagten: „Unser Gott hat unseren Feind in unsere Hand gegeben, den Verwüster unserer Erde, ja, den, der unsere Durchbohrten zahlreich machte.“

25 Und es geschah, als ihr Herz guter Dinge war, da sagten sie: „Ruft Simson, dass er vor uns tanze ‹und uns belustige›.“ Und sie riefen Simson aus dem Gefängnis, und er tanzte vor ihnen ‹zur Belustigung›. Und sie stellten ihn zwischen die Säulen.

26 Und Simson sagte zu dem Burschen, der ihn an der Hand hielt: „Lass mich los, damit ich die Säulen betaste, auf denen das Haus gegründet ist, und mich an sie lehne.“

27 Das Haus war aber voll von Männern und Frauen, und alle Stadtfürsten der Philister waren dort. Und auf dem Dach waren etwa dreitausend Männer und Frauen, die dem Spaßmachen Simsons zusahen. 

28 Und Simson rief zu Jahweh und sagte: „Herr, Jahweh, bitte, gedenke meiner und stärke mich bitte nur dieses Mal, o Gott, dass ich Rache nehme an den Philistern, eine Rache für meine beiden Augen!“

29 Und Simson umfasste die beiden Säulen der Mitte, auf denen das Haus gegründet war, und er stemmte sich gegen sie, gegen die eine mit seiner Rechten und gegen die andere mit seiner Linken.

30 Und Simson sagte: „Meine Seele sterbe mit den Philistern!“ Und er beugte sich mit Kraft. Und das Haus fiel auf die Stadtfürsten und auf alles Volk, das darin war.  Und die Toten, die er bei seinem Tod tötete, waren mehr als die, die er in seinem Leben getötet hatte.

31 Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters kamen herab und hoben ihn auf und brachten ihn hinauf und begruben ihn zwischen Zora und Eschtaol, im Grab Manoachs, seines Vaters. Er hatte aber Israel zwanzig Jahre gerichtet.   

17 Und es war ein Mann vom Bergland Ephraim, sein Name war Micha.

2 Und er sagte zu seiner Mutter: „Die tausendeinhundert Silberstücke, die dir genommen wurden und worüber du einen Fluch aussprachst und auch in meine Ohren redetest, – siehe! – das Silber ist bei mir. Ich habe es genommen.“ Und seine Mutter sagte: „Gesegnet sei mein Sohn von Jahweh!“

3 Und er gab die tausendeinhundert Silberstücke seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sagte: „Ich erkläre das Silber als heilig für Jahweh! Aus meiner Hand [geht es] an meinen Sohn, um ein Schnitzbild und ein Gussbild zu machen. Und jetzt gebe ich es dir zurück.“

4 Aber er gab das Silber seiner Mutter [wieder] zurück. Und seine Mutter nahm zweihundert Silberstücke und gab sie dem Goldschmied[2830]. Und der machte damit ein Schnitzbild und ein Gussbild. Und es kam ins Haus Michas.

5 So hatte der Mann Micha ein Gotteshaus und machte ein Ephod und Teraphim[2831]. Und er weihte einen von seinen Söhnen, dass er ihm zum Priester sei.

6 In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen. 

7 Und es war ein junger Mann aus Bethlehem-Juda, aus der Sippschaft Judas. Und der war ein Levit. Und er hielt sich dort als Fremder auf.

8 Und der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem-Juda, um sich als Fremder aufzuhalten, wo es sich [gerade] träfe. Und als er seines Weges zog, kam er in das Bergland Ephraim zum Haus Michas.

9 Und Micha sagte zu ihm: „Woher kommst du?“ Und er sagte zu ihm: „Ich bin ein Levit aus Bethlehem-Juda. Und ich ziehe umher, mich als Fremder aufzuhalten, wo ich’s [gerade] treffe.“

10 Und Micha sagte zu ihm: „Bleibe bei mir und werde mir zum Vater und Priester, und ich gebe dir jährlich zehn Silberstücke und Ausrüstung an Kleidern und deinen Lebensunterhalt.“ Da ging der Levit hin.

11 Und der Levit entschloss sich[2832], bei dem Mann zu bleiben. Und für ihn wurde der junge Mann wie einer seiner Söhne.

12 Und Micha füllte die Hand des Leviten[2833], und der junge Mann wurde sein Priester. Und er war im Haus Michas.

13 Und Micha sagte: „Nun weiß ich, dass Jahweh mir Gutes tun wird, denn ich habe den Leviten zum Priester.“ 

18 In jenen Tagen war kein König in Israel.  Und in jenen Tagen war der Stamm der Daniter auf der Suche nach einem Erbteil für sich zum Wohnen, denn bis zu diesem Tag war ihm kein Erbteil mitten unter den Stämmen Israels zugefallen.

2 Und die Söhne Dans sandten aus ihrer Sippe, aus ihrer Gesamtheit, aus Zora und aus Eschtaol, fünf Männer aus, kriegstüchtige Leute[2834], um das Land zu erkunden und zu erforschen. Und sie sagten zu ihnen: „Geht hin, erforscht das Land.“ Und sie kamen in das Bergland Ephraim, zum Haus Michas. Und sie übernachteten dort.

3 Als sie beim Haus Michas waren, erkannten sie die Stimme[2835] des jungen Mannes, des Leviten, und wandten sich dahin und sagten zu ihm: „Wer hat dich hierhergebracht? Und was tust du hier? Und was hast du hier?“

4 Und er sagte zu ihnen: „So und so hat Micha mir getan. Und er hat mich angeheuert. Und ich bin sein Priester geworden.“

5 Und sie sagten zu ihm: „Frage doch Gott, dass wir erfahren, ob unser Weg, den wir gehen, Gelingen haben wird.“

6 Und der Priester sagte zu ihnen: „Geht in Frieden! Vor Jahweh ist euer Weg, auf dem ihr zieht.“ 

7 Und die fünf Männer gingen hin und kamen nach Lajisch[2836]. Und sie sahen, dass das Volk, das darin war, in Sicherheit wohnte, nach der Art der Sidonier, ruhig und sorglos[2837]. Und es gab niemanden, der einem etwas zuleide tat im Land, [niemanden,] der fremdes Vermögen in Besitz genommen hatte[2838]. Und sie waren [weit] entfernt von den Sidoniern und hatten mit Menschen[2839] nichts zu schaffen.

8 Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol. Und ihre Brüder sagten zu ihnen: „Was [bringt] ihr?“

9 Und sie sagten: „Macht euch auf und lasst uns gegen sie hinaufziehen, denn wir haben das Land besehen, und – siehe! – es ist sehr gut. Und ihr seid untätig? Seid nicht träge, zu gehen, hinzukommen, um das Land ‹als Erbe› in Besitz zu nehmen!

10 Wenn ihr hinkommt, werdet ihr zu einem sorglosen Volk kommen. Und das Land ist nach allen Seiten hin offen. Ja, Gott hat es in eure Hand gegeben: Es ist ein Ort, wo es an nichts mangelt von allem, was es auf der Erde gibt.“ 

11 Und sie brachen auf von dort, aus der Sippe der Daniter, aus Zora und aus Eschtaol, sechshundert Mann, umgürtet mit Kriegsgeräten.

12 Und sie zogen hinauf und lagerten zu Kirjat-Jearim in Juda. (Daher hat man diesen Ort Machaneh-Dan[2840] genannt – bis zu diesem Tag. Siehe! – er ist hinter[2841] Kirjat-Jearim.)

13 Und von dort zogen sie weiter ins Bergland Ephraim. Und sie kamen zum Haus Michas. 

14 Und die fünf Männer, die gegangen waren, das Land Lajisch zu erkunden, begannen[2842] und sagten zu ihren Brüdern: „Wisst ihr, dass es in diesen Häusern Ephod und Teraphim[2843] gibt und ein Schnitzbild und Gussbild? Und jetzt wisst ihr, was ihr zu tun habt.“

15 Und sie bogen dahin ab und traten in das Haus des jungen Mannes, des Leviten, das Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Frieden ‹und Wohlergehen›[2844].

16 Die sechshundert mit ihrem Kriegsgerät umgürteten Männer aber, die von den Söhnen Dans waren, blieben am Eingang des Tores stehen.

17 Und die fünf Männer, die gegangen waren, das Land zu erkunden, gingen hinauf, kamen hinein, nahmen das Schnitzbild und das Ephod und die Teraphim[2845] und das Gussbild. Und der Priester stand am Eingang des Tores – und [ebenso] die sechshundert Mann, die mit Kriegsgerät umgürtet waren.

18 Und als jene in das Haus Michas gegangen waren und das Schnitzbild und das Ephod und die Teraphim und das Gussbild genommen hatten, sagte der Priester zu ihnen: „Was tut ihr?“

19 Und sie sagten zu ihm: „Schweig! Lege deine Hand auf deinen Mund und geh mit uns! Und sei uns Vater und Priester! Ist es besser für dich, Priester für das Haus eines einzelnen Mannes zu sein oder Priester zu sein für einen Stamm und eine Sippe in Israel?“

20 Da wurde das Herz des Priesters froh. Und er nahm das Ephod und die Teraphim und das Schnitzbild und trat mitten unter das Volk. 

21 Und sie wandten sich und gingen. Und sie verlegten die kleinen Kinder und das Vieh und den Tross nach vorne[2846].

22 Sie waren schon weit vom Haus Michas entfernt, da versammelten sich die Männer, die in den Häusern um das Haus Michas [wohnten]. Und sie holten die Söhne Dans ein

23 und riefen den Söhnen Dans zu. Diese wandten ihr Angesicht und sagten zu Micha: „Was ist mit dir, dass du [die Leute] zusammengerufen hast[2847]?“

24 Und er sagte: „Ihr habt meine Götter, die ich gemacht hatte, genommen und den Priester dazu, und seid weggezogen. Und was habe ich [nun] noch? Und was soll das, dass ihr zu mir sagt: ‘Was ist mit dir?’“

25 Aber die Söhne Dans sagten zu ihm: „Lass deine Stimme nicht [mehr] bei uns hören, damit nicht Männer mit verbitterter Seele über euch herfallen und du deine Seele[2848] verwirkst und die Seele deines Hauses!“

26 Und die Söhne Dans zogen ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie stärker waren als er, wandte er sich und kehrte in sein Haus zurück.  

27 Sie aber nahmen, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er gehabt hatte. Und sie kamen über Lajisch, ein ruhiges und sorgloses Volk, und schlugen es mit der Schneide[2849] des Schwerts. Und die Stadt verbrannten sie im Feuer.

28 Und da war kein Retter – denn sie war [weit] entfernt von Sidon, und sie hatten mit Menschen nichts zu schaffen gehabt, und sie [lag] in der Talebene, die zu Beth-Rehob gehört. Und sie bauten die Stadt [auf] und wohnten darin.

29 Und sie gaben der Stadt den Namen Dan, nach dem Namen Dans, ihres Vaters, der dem Israel geboren worden war. Früher jedoch war Lajisch der Name der Stadt gewesen.

30 Und die Söhne Dans richteten sich das Schnitzbild auf. Und Jonathan, der Sohn Gerschoms, des Sohnes Moses, er und seine Söhne waren Priester für den Stamm der Daniter bis zu dem Tag der Wegführung des Landes.

31 Und sie stellten sich das Schnitzbild Michas auf, das er gemacht hatte, all die Tage, solange das Haus Gottes in Silo war. 

19 Und es geschah in jenen Tagen – und einen König gab es nicht in Israel –, da hielt sich an der äußersten Seite des Berglands Ephraim ein Mann, ein Levit, als Fremder auf. Und er nahm sich eine Frau, eine Nebenfrau, aus Bethlehem-Juda.

2 Und seine Nebenfrau hurte neben ihm. Und sie ging von ihm weg zum Haus ihres Vaters nach Bethlehem-Juda und war dort [etliche] Tage, vier Monate.

3 Und ihr Mann machte sich auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden, um sie zurückzubringen. Und mit ihm war sein Bursche und ein Gespann Esel. Und sie führte ihn in das Haus ihres Vaters. Und als der Vater der jungen Frau ihn sah, kam er ihm freudig entgegen.

4 Und sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, hielt ihn zurück. Und er blieb drei Tage bei ihm. Und sie aßen und tranken und übernachteten dort.

5 Und es geschah am vierten Tag, da machten sie sich früh am Morgen auf. Und er erhob sich, um zu gehen. Aber der Vater der jungen Frau sagte zu seinem Schwiegersohn: „Stärke[2850] dein Herz mit einem Bissen Brot, und danach mögt ihr ziehen.“

6 Und sie blieben und aßen und tranken beide miteinander. Und der Vater der jungen Frau sagte zu dem Mann: „Tu mir doch den Gefallen und übernachte und lass es deinem Herzen gut gehen!“

7 Und als der Mann sich erhob, um zu gehen, nötigte ihn sein Schwiegervater. Und er übernachtete nochmals dort.

8 Und am fünften Tag machte er sich früh am Morgen auf, um zu gehen. Und der Vater der jungen Frau sagte: „Stärke dein Herz!“ Und sie säumten bis zur Neige des Tages und aßen beide.

9 Und der Mann erhob sich, um zu gehen, er und seine Nebenfrau und sein Bursche. Aber sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, sagte zu ihm: „Ach – siehe! – der Tag nimmt ab, es wird Abend. Übernachtet doch! Siehe! – der Tag neigt sich. Übernachte hier und lass es deinem Herzen gut gehen. Und ihr könnt euch morgen früh auf euren Weg machen, und ‹dann› kannst du zu deinem Zelt gehen.“ 

10 Aber der Mann willigte nicht ein, zu übernachten. Und er erhob sich und ging. Und er kam bis gegenüber Jebus (das ist Jerusalem). Und bei ihm war das Gespann gesattelter Esel, und seine Nebenfrau war bei ihm.

11 Als sie bei Jebus waren und der Tag sehr gesunken war, da sagte der Bursche zu seinem Herrn: „Komm, wir wollen in diese Stadt der Jebusiter abbiegen und darin übernachten.“

12 Aber sein Herr sagte zu ihm: „Wir wollen nicht in eine Stadt der Ausländer abbiegen, die nicht von den Söhnen Israels sind, sondern lasst uns nach Gibea hinüberziehen.“

13 Und er sagte zu seinem Burschen: „Komm, dass wir uns einer der Ortschaften nähern und in Gibea oder in Rama übernachten.“

14 Und sie zogen weiter und gingen. Und die Sonne ging ihnen unter neben Gibea, das zu Benjamin gehört.

15 Und sie wandten sich dorthin, hineinzugehen, um in Gibea zu übernachten. Und er kam hinein und blieb auf dem Platz der Stadt. Und da war keiner, der sie zum Übernachten ins Haus aufgenommen hätte.

16 Und – siehe! – ein alter Mann kam von seiner Arbeit vom Feld, am Abend. Und der Mann war vom Bergland Ephraim. Und er hielt sich in Gibea als Fremder auf. Die Männer des Ortes aber waren Benjaminiter. 

17 Und er erhob seine Augen und sah den Mann, den Reisenden, auf dem Platz der Stadt. Und der alte Mann sagte: „Wohin gehst du? Und woher kommst du?“

18 Und er sagte zu ihm: „Wir sind dabei, hinüberzuziehen von Bethlehem-Juda bis zur hinteren Seite des Berglands Ephraim. Von dort bin ich her. Und ich ging nach Bethlehem-Juda. Und ich gehe mit dem Haus Jahwehs[2851]. Und es ist niemand da, der mich in sein Haus aufnimmt,

19 obschon wir sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel haben, und ich habe auch Brot und Wein für mich und für deine Magd und für den Burschen bei deinen Knechten. Es gibt keinen Mangel an irgendetwas.“

20 Der alte Mann sagte: „Friede dir! Nur, dein ganzer Mangel sei auf mir![2852] Übernachte nur nicht auf dem Platz!“

21 Und er führte ihn in sein Haus und mischte [Futter] für die Esel. Und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken. 

22 Und sie ließen ihr Herz guter Dinge sein. Und – siehe! – da umringten Männer der Stadt, [etliche] Männer, Söhne Belials[2853], das Haus. Sie schlugen an die Tür und sagten zu dem alten Mann, dem Herrn des Hauses: „Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus! Wir wollen ihn erkennen[2854]!“

23 Da ging der Mann, der Herr des Hauses, zu ihnen hinaus und sagte zu ihnen: „Nicht doch, meine Brüder! Tut nicht übel! Nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, tut nicht diese schändliche Torheit!

24 Siehe! – meine Tochter, die Jungfrau, und seine Nebenfrau! Lasst mich doch sie hinausführen. Und entehrt[2855] sie und macht mit ihnen, was gut ist in euren Augen. Aber an diesem Mann tut nichts von dieser schändlichen Torheit!“

25 Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und gab sie ihnen nach draußen[2856]. Und sie erkannten sie und trieben ihren Mutwillen mit ihr die ganze Nacht bis zum Morgen. Und sie entließen sie, als das erste Morgenlicht aufging.

26 Und die Frau kam beim Anbruch des Morgens und fiel am Eingang des Hauses des Mannes, wo ihr Herr war, nieder [und lag], bis es hell wurde. 

27 Und als ihr Herr am Morgen aufstand und die Türen des Hauses öffnete und hinausging, um seines Weges zu gehen – siehe! –, da [lag] die Frau, seine Nebenfrau, hingefallen am Eingang des Hauses, ihre Hände auf der Schwelle.

28 Und er sagte zu ihr: „Stehe auf und lass uns gehen!“ Aber niemand antwortete. Da nahm er sie auf den Esel. Und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort.

29 Und als er in sein Haus gekommen war, nahm er das Messer und ergriff seine Nebenfrau und zerschnitt sie bis zu den Knochen – in zwölf Stücke. Und er schickte sie in alle Grenzen Israels.

30 Und es geschah, jeder, der es sah, sagte: „Nicht geschehen und nicht gesehen worden ist so etwas seit dem Tag, als die Söhne Israels aus dem Land Ägypten heraufgezogen sind, bis zu diesem Tag. Richtet [euer Herz] darauf, beratet und sprecht!“ 

20 Und alle Söhne Israels zogen aus. Und die Gemeinde – von Dan bis Beerscheba (dazu das Land Gilead) – versammelte sich wie ein Mann zu Jahweh hin, nach Mizpa.

2 Und es stellten sich die Spitzen[2857] des ganzen Volkes ein, [die Spitzen] aller Stämme Israels, in der Versammlung des Volkes Gottes: Vierhunderttausend Mann Fußvolk, die das Schwert führten.

3 Und die Söhne Benjamins hörten, dass die Söhne Israels nach Mizpa hinaufgezogen waren. Und die Söhne Israels sagten: „Redet! Wie ist dieses Böse geschehen?“

4 Der levitische Mann, der Mann der getöteten Frau, antwortete und sagte: „Ich war nach Gibea gekommen, das Benjamin gehört, ich und meine Nebenfrau, um [dort] zu übernachten.

5 Da erhoben sich die Herren[2858] von Gibea gegen mich und umstellten meinetwegen das Haus bei Nacht. Mich gedachten sie umzubringen, und meine Nebenfrau haben sie entehrt[2859], sodass sie starb.

6 Da ergriff ich meine Nebenfrau und zerschnitt sie [in Stücke] und schickte sie in das ganze Gebiet des Erbteils Israels, denn sie haben ein Verbrechen und eine schändliche Torheit begangen in Israel.

7 Siehe! – ihr seid alle [hier], Söhne Israels. Beschafft euch hier Rede und Rat!“ 

8 Und das ganze Volk stand auf wie ein Mann und sagte: „Wir werden nicht gehen, ein jeder zu seinem Zelt, und nicht weichen, ein jeder in sein Haus!

9 Und jetzt: Diese ist die Sache, die wir an Gibea tun werden: gegen sie [vorgehen] nach dem Los!

10 Und zwar nehmen wir von allen Stämmen Israels je zehn Männer von hundert, und je hundert von tausend, und je tausend von zehntausend, damit sie Verpflegung für das Volk holen, sodass es, sobald jene ankommen[2860], gegen Gibea-Benjamin handeln kann[2861] – entsprechend all der schändlichen Torheit, die es in Israel begangen hat.“

11 Und alle Männer Israels versammelten sich gegen die Stadt, wie ein Mann verbündet. 

12 Und die Stämme Israels sandten Männer zu allen Geschlechtern Benjamins und sagten: „Was ist das für ein Übel, das unter euch getan worden ist?

13 So gebt jetzt die Männer, die Söhne Belials[2862], heraus, die in Gibea sind, damit wir sie töten und das Böse aus Israel wegschaffen!“ Aber die Söhne Benjamins wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Söhne Israels, hören.

14 Und die Söhne Benjamins kamen aus den Städten zusammen, hin nach Gibea, um gegen die Söhne Israels zum Kampf auszuziehen.

15 Und es wurden an diesem Tag die Söhne Benjamins aus den Städten gemustert: 26000 Mann, die das Schwert führten, außer den Bewohnern von Gibea, die gemustert wurden: 700 erwählte Männer.

16 Unter all diesem Volk waren 700 erwählte Männer, die linkshändig waren[2863]. Diese alle schleuderten mit dem Stein aufs Haar [genau] und verfehlten nicht [ihr Ziel].

17 Und die Männer Israels wurden gemustert, abgesehen von Benjamin: 400000 Mann, die das Schwert führten. Diese alle waren [ein jeder] ein Mann des Kampfes. 

18 Und sie machten sich auf und zogen hinauf nach Bethel und fragten Gott. Und die Söhne Israels sagten: „Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Kampf mit den Söhnen Benjamins?“ Und Jahweh sagte: „Juda zuerst.“ 

19 Und die Söhne Israels machten sich am Morgen auf und lagerten gegen Gibea.

20 Und so zogen die Männer Israels aus zum Kampf gegen Benjamin. Und die Männer Israels ordneten sich zum Kampf gegen sie bei Gibea.

21 Und die Söhne Benjamins kamen aus Gibea heraus und streckten unter Israel an diesem Tag 22000 Mann zu Boden.

22 Aber das Volk fasste [neuen] Mut, die Männer Israels, und sie ordneten sich nochmals zum Kampf – an dem Ort, wo sie sich am ersten Tag aufgestellt hatten.

23 (Die Söhne Israels waren ‹nämlich› hinaufgezogen und hatten vor dem Angesicht Jahwehs geweint bis zum Abend. Und sie hatten Jahweh gefragt und gesagt: „Soll ich nochmals heranrücken zum Kampf gegen die Söhne meines Bruders Benjamin?“ Und Jahweh hatte gesagt: „Zieht gegen ihn hinauf.“) 

24 Und die Söhne Israels näherten sich den Söhnen Benjamins am zweiten Tag.

25 Da zog Benjamin am zweiten Tag aus Gibea heraus, ihnen entgegenzutreten. Und sie streckten wiederum unter den Söhnen Israels zu Boden: 18000 Mann; diese alle führten das Schwert.

26 So zogen alle Söhne Israels und alles Volk hinauf, und sie kamen nach Bethel und weinten und blieben dort vor dem Angesicht Jahwehs und fasteten an jenem Tag bis zum Abend. Und sie opferten Brandopfer und Friedensopfer vor dem Angesicht Jahwehs.

27 Und die Söhne Israels fragten Jahweh (denn die Lade des Bundes Gottes war in jenen Tagen dort,

28 und Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, stand in jenen Tagen vor ihr), und sie sagten: „Soll ich wieder zum Kampf ausziehen gegen die Söhne meines Bruders Benjamin? Oder soll ich aufhören?“ Und Jahweh sagte: „Zieht hinauf, denn morgen gebe ich ihn in deine Hand.“ 

29 Und ‹so› legte Israel einen Hinterhalt gegen Gibea ringsum.

30 Und am dritten Tag zogen die Söhne Israels hinauf gegen die Söhne Benjamins und ordneten sich ‹zum Kampf› gegen Gibea, wie die anderen Male.

31 Da zogen die Söhne Benjamins heraus, dem Volk entgegen, wurden von der Stadt abgeschnitten und fingen an, unter dem Volk zu erschlagen: [Es gab], wie die vorigen Male, Durchbohrte auf den Straßen (von denen eine nach Bethel hinaufsteigt und eine nach Gibea), im offenen Feld, etwa dreißig Mann von Israel.

32 Und die Söhne Benjamins sagten: „Sie sind vor uns geschlagen wie zuvor.“ Die Söhne Israels aber sagten: „Lasst uns fliehen, damit wir sie von der Stadt abziehen zu den Straßen hin!“

33 Und alle hatten sich von ihrem Ort aufgemacht, und sie ordneten sich ‹neu› bei Baal-Tamar, während der Hinterhalt Israels von seinem Ort hervorbrach, aus der Lichtung von Geba hervor.

34 Und es kamen – Gibea gegenüber – zehntausend erwählte Männer aus ganz Israel. Und der Kampf wurde schwer. Jene aber erkannten nicht, dass das Unheil sie erreicht hatte.

35 Und Jahweh schlug Benjamin vor Israel. Und die Söhne Israels streckten unter Benjamin an diesem Tag 25100 Mann nieder. Diese alle hatten das Schwert geführt.

36 Die Söhne Benjamins hatten gesehen, dass sie geschlagen waren.  Und die Männer Israels hatten Benjamin Raum gegeben, denn sie verließen sich auf den Hinterhalt, den sie gelegt hatten auf Gibea zu.

37 Und der Hinterhalt eilte und schwärmte aus, nach Gibea hin. Und der Hinterhalt zog heran und schlug die ganze Stadt mit der Schneide des Schwerts.

38 Die Männer Israels aber hatten mit dem Hinterhalt die Abmachung gehabt, eine Rauchwolke aus der Stadt aufsteigen zu lassen.

39 Und als die Männer Israels im Kampf kehrt machten (während Benjamin angefangen hatte, unter den Männern Israels zu schlagen – etwa dreißig Mann, Durchbohrte; sie hatten ‹sich› nämlich gesagt: „Gewiss werden sie vor uns geschlagen, wie in dem ersten Kampf.“),

40 da begann die Wolke, aus der Stadt aufzusteigen, eine Säule von Rauch. Und Benjamin wandte sich zurück, und – siehe! – da stieg die ganze Stadt [in Rauch] auf, zu den Himmeln.

41 Die Männer Israels aber hatten sich gewendet; und die Männer Benjamins waren bestürzt, denn sie sahen, dass das Unheil sie erreicht hatte.

42 Und sie drehten vor den Männern Israels ab in Richtung Wüste. Aber der Kampf holte sie[2864] ein. Und die, [die] von den Städten her [kamen], [nahmen sie] in die Mitte [und] streckten sie nieder.

43 Sie umzingelten Benjamin, jagten ihm nach – in Richtung Menuha[2865] – [und] traten ihn nieder, bis vor Gibea, gegen Sonnenaufgang.

44 Und es fielen von Benjamin 18000 Mann, alles tüchtige Männer[2866].

45 Und sie wandten sich und flohen in Richtung Wüste, zum Felsen Rimmon. Sie[2867] aber hielten unter ihnen auf den Straßen eine Nachlese von 5000 Mann und setzten ihnen nach bis Gidom und schlugen von ihnen 2000 Mann.

46 So waren alle von Benjamin an diesem Tag Gefallenen 25000 Mann, die das Schwert geführt hatten. Diese alle waren tüchtige Männer.  

47 Sechshundert Mann aber hatten sich gewandt und waren in Richtung Wüste geflohen, zum Felsen Rimmon. Und sie blieben am Felsen Rimmon vier Monate.  

48 Und die Männer Israels kehrten zu den Söhnen Benjamins zurück und schlugen sie mit der Schneide des Schwerts: von allem [noch] Unversehrten in der Stadt bis zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand. Auch steckten sie alle Städte, die sich vorfanden, in Brand[2868]. 

21 Die Männer Israels aber hatten in Mizpa geschworen: „Keiner von uns darf seine Tochter [dem Stamm] Benjamin zur Frau geben!“

2 Und das Volk kam nach Bethel, und sie blieben dort bis zum Abend vor Gott. Und sie erhoben ihre Stimme und weinten. Ein großes Weinen!

3 Und sie sagten: „Warum, Jahweh, Gott Israels, ist dieses in Israel geschehen, dass heute ein Stamm aus Israel vermisst wird?“

4 Und es geschah am nächsten Tag, da machte sich das Volk früh auf, und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer.

5 Und die Söhne Israels sagten: „Wer aus allen Stämmen Israels ist es, der nicht in die Versammlung zu Jahweh heraufgekommen war?“ (– denn gegen jeden, der nicht zu Jahweh nach Mizpa heraufkommen würde, war der große Schwur ergangen, der besagte: „Er muss unbedingt zu Tode gebracht werden!“) 

6 Und es reute die Söhne Israels um Benjamin, ihren Bruder, und sie sagten: „Heute ist ein Stamm von Israel abgehauen worden!

7 Was sollen wir für sie, die Übriggebliebenen, tun – bezüglich der Frauen? Wir haben ja bei Jahweh geschworen, ihnen keine von unseren Töchtern zu Frauen zu geben.“ 

8 Und sie sagten: „Welchen gibt es von den Stämmen Israels, der nicht zu Jahweh nach Mizpa heraufgekommen war?“ Und – siehe! – es war kein Mann von Jabesch-Gilead ins Heerlager zur Versammlung gekommen.

9 Und das Volk war gemustert worden, und – siehe! – keiner von den Bewohnern von Jabesch-Gilead war dagewesen.

10 Da sandte die Gemeinde zwölftausend Mann von den tüchtigen Männern dorthin. Und sie geboten ihnen und sagten: „Geht hin und schlagt die Bewohner von Jabesch-Gilead mit der Schneide des Schwerts, auch die Frauen und die kleinen Kinder!

11 Und dieses ist es, was ihr tun sollt: An jedem Männlichen und an jeder Frau, die männliche Beiwohnung kennt, sollt ihr den Bann vollstrecken.“

12 Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabesch-Gilead vierhundert junge Frauen, Jungfrauen, die keinen Mann erkannt hatten in Bezug auf männliche Beiwohnung. Und sie brachten sie ins Heerlager nach Silo, das im Land Kanaan ist. 

13 Und die ganze Gemeinde sandte hin und redete zu den Söhnen Benjamins, die am Felsen Rimmon waren, und riefen ihnen zu: „Friede!“

14 So kehrte Benjamin zu jener Zeit zurück. Und man gab ihnen die Frauen, die sie hatten leben lassen von den Frauen von Jabesch-Gilead. Aber sie reichten auf diese Weise nicht aus für sie.

15 Und es reute das Volk bezüglich Benjamins, weil Jahweh einen Riss gemacht hatte in den Stämmen Israels.  

16 Und die Ältesten der Gemeinde sagten: „Was sollen wir für die Übriggebliebenen tun bezüglich der Frauen?, denn [die] Frauen sind[2869] aus Benjamin ausgelöscht.“

17 Und sie sagten: „Der Besitz der Entronnenen soll Benjamin gehören, damit nicht ein Stamm aus Israel weggewischt sei.

18 Wir aber, wir können ihnen keine Frauen von unseren Töchtern geben, denn die Söhne Israels haben geschworen: ‘Verflucht sei, wer Benjamin eine Frau gibt!’“

19 Und sie sagten: „Siehe! – in Silo ist Jahr für Jahr ein Fest Jahwehs, nördlich von Bethel, gegen Sonnenaufgang von der Straße, die von Bethel nach Sichem hinaufführt, und südlich von Lebona.“

20 Und sie geboten den Söhnen Benjamins: „Geht hin und lauert in den Weinbergen.

21 Und ihr sollt Ausschau halten, und – siehe! – wenn die Töchter von Silo herausziehen, im Reigen zu tanzen, ‹dann› kommt aus den Weinbergen hervor und fangt euch unter den Töchtern von Silo jeder seine Frau. Und zieht hin ins Land Benjamin.

22 Und es soll geschehen, wenn ‹dann› ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu streiten, wollen wir zu ihnen sagen: ‘Gönnt sie ihnen um unsertwillen[2870], denn wir haben durch den Krieg[2871] nicht für jeden eine Frau[2872] nehmen ‹können›. – Ihr habt sie ihnen ja nicht selbst gegeben, sodass ihr jetzt eine Schuld auf euch geladen hättet.’“

23 Und die Söhne Benjamins machten es so und nahmen sich Frauen nach ihrer Zahl von den Tanzenden, die sie raubten. Und sie gingen und kehrten in ihr Erbteil zurück. Und sie bauten die Städte [auf] und wohnten in ihnen.

24 So gingen zu jener Zeit die Söhne Israels von dort auseinander, jeder zu seinem Stamm und zu seiner Sippe. Und sie zogen von dort ein jeder in sein Erbteil. 

25 In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen. 

 

Das Buch Ruth 

1 Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da war Hunger im Land. Und ein Mann von Bethlehem-Juda[2873] zog hin, um sich in den Gefilden Moabs als Fremder aufzuhalten, er und seine Frau und seine beiden Söhne.

2 Und der Name des Mannes war Elimelech[2874] und der Name seiner Frau Noomi[2875] und die Namen seiner beiden Söhne Machlon[2876] und Kiljon[2877], Ephratiter aus Bethlehem-Juda. Und sie kamen in die Gefilde Moabs und blieben dort.

3 Und Elimelech, der Mann Noomis, starb. Und sie blieb übrig, sie und ihre beiden Söhne.

4 Und sie nahmen sich Frauen, Moabiterinnen: Der Name der einen war Orpa[2878] und der Name der anderen Ruth[2879]. (Sie hatten dort etwa zehn Jahre verweilt.)

5 Und es starben auch die beiden, Machlon und Kiljon. Und die Frau blieb übrig ohne die beiden [von ihr] Geborenen und ohne ihren Mann. 

6 Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gefilden Moabs zurück, denn sie hatte in den Gefilden Moabs gehört, dass Jahweh sein Volk heimgesucht habe, ihnen Brot zu geben.

7 Und sie zog von dem Ort aus, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr. Und sie zogen des Weges, um ins Land Juda zurückzukehren.

8 Und Noomi sagte zu ihren beiden Schwiegertöchtern: „Geht, kehrt um, jede zum Haus ihrer Mutter. Jahweh erweise Güte ‹und Treue› an euch, wie ihr sie an den Verstorbenen und an mir erwiesen habt.

9 Jahweh gebe euch, dass ihr eine Ruhe[statt] findet, jede im Haus ihres Mannes!“ Und sie küsste sie. Und sie erhoben ihre Stimme und weinten.

10 Und sie sagten zu ihr: „[Nein,] sondern wir wollen mit dir zu deinem Volk zurückkehren.“

11 Und Noomi sagte: „Kehrt zurück, meine Töchter! Wozu wollt ihr mit mir gehen? Habe ich noch Söhne in meinem Innern[2880], dass sie euch zu Männern werden könnten?

12 Kehrt zurück, meine Töchter! Geht, denn ich bin zu alt, um einem Mann anzugehören. Wenn ich sagen würde: ‘Ich habe Hoffnung’, wenn ich gar diese Nacht einem Mann zu eigen werden und sogar Söhne gebären sollte,

13 wolltet ihr darum warten, bis sie groß sind? Wollt ihr euch deshalb verschließen, um nicht einem Mann zu eigen zu werden? Nicht doch, meine Töchter! Fürwahr, mir ist es überaus bitter[2881] um euch, dass die Hand Jahwehs gegen mich ausgegangen ist.“

14 Da erhoben sie ihre Stimme und weinten nochmals.  Und Orpa küsste ihre Schwiegermutter. Ruth aber hängte sich an sie. 

15 Da sagte sie: „Siehe! – deine Schwägerin ist zu ihrem Volk und zu ihrem Gott[2882] zurückgekehrt. Kehre zurück, deiner Schwägerin nach!“

16 Aber Ruth sagte: „Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, zurückzukehren, von dir fort, denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst[2883], will ich weilen. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.

17 Wo du stirbst, will ich sterben, und dort will ich begraben werden. So soll mir Jahweh tun und so hinzufügen, denn [nur] der Tod soll mich und dich scheiden[2884]!“

18 Und als sie sah, dass sie fest entschlossen war, mit ihr zu gehen, ließ sie ab, ihr zuzureden. 

19 Und so gingen die beiden, bis sie nach Bethlehem kamen. Und es geschah, als sie in Bethlehem angekommen waren, da geriet die ganze Stadt in Bewegung ihretwegen, und [die Frauen][2885] sagten: „Ist das Noomi?“

20 Und sie sagte zu ihnen: „Nennt mich nicht Noomi[2886], nennt mich Mara[2887]; denn der Allmächtige[2888] hat es mir sehr bitter[2889] gemacht.

21 Voll bin ich gegangen, und leer hat mich Jahweh zurückgebracht[2890]. Warum nennt ihr mich Noomi, da doch Jahweh gegen mich gezeugt[2891] und der Allmächtige mir übelgetan hat?“ 

22 Und so kehrte Noomi zurück – und mit ihr Ruth, die Moabiterin, ihre Schwiegertochter, die aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt war. Und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte.  

2 Und Noomi hatte einen Verwandten von ihrem Mann her, einen tüchtigen, ‹angesehenen› Mann aus der Sippe Elimelechs. Und sein Name war Boas[2892].

2 Und Ruth, die Moabiterin, sagte zu Noomi: „Ich möchte bitte aufs Feld gehen und Ähren[2893] auflesen, hinter dem her, in dessen Augen ich Gnade finden werde.“ Und sie sagte zu ihr: „Gehe, meine Tochter.“

3 Und sie ging und kam und las auf dem Feld auf, hinter den Schnittern her. Und es traf sich, dass das Feldstück Boas gehörte[2894], der aus der Sippe Elimelechs war.

4 Und – siehe! – Boas war aus Bethlehem gekommen und sagte zu den Schnittern: „Jahweh sei mit euch!“ Und sie sagten zu ihm: „Jahweh segne dich!“

5 Und Boas sagte zu seinem Burschen, der über die Schnitter gesetzt war: „Zu wem gehört diese junge Frau[2895]?“

6 Und der Bursche, der über die Schnitter gesetzt war, antwortete und sagte: „Sie ist ‹die› moabitische junge Frau, die mit Noomi aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt ist.

7 Und sie hatte gesagt: ‘Ich möchte bitte auflesen und sammeln bei den Garben, hinter den Schnittern her!’ Und sie ist gekommen und ist vom Morgen an bis jetzt gestanden. Nur sehr wenig hat sie sich hingesetzt im Haus[2896].“ 

8 Und Boas sagte zu Ruth: „Hörst du gut zu, meine Tochter?[2897] Geh zum Auflesen nicht auf ein anderes Feld. Und geh auch nicht fort von hier. Und halte dich hier zu meinen Mädchen

9 [und halte] deine Augen auf das Feld, das man schneidet. Und geh hinter ihnen her. Habe ich nicht den Burschen geboten, dich nicht anzutasten? Und wenn dich dürstet, geh zu den Gefäßen und trink von dem, was die Burschen schöpfen.“

10 Da fiel sie auf ihr Angesicht und warf sich huldigend zur Erde nieder und sagte zu ihm: „Warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, dass du mich ansiehst[2898], da ich doch eine Ausländerin bin?“

11 Und Boas antwortete und sagte zu ihr: „Es ist mir alles genau berichtet worden, was du nach dem Tod deines Mannes an deiner Schwiegermutter getan hast, und dass du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Verwandtschaft verlassen hast und zu einem Volk gezogen bist, das du gestern ‹und vor› drei Tagen[2899] nicht kanntest.

12 Jahweh vergelte dir dein Tun, und dein Lohn möge ein voller sein von Jahweh, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, Zuflucht zu suchen unter seinen Flügeln[2900]!“

13 Und sie sagte: „Möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr, denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner leibeigenen Magd geredet. Ich aber bin nicht [einmal] wie eine deiner leibeigenen Mägde.“ 

14 Und zur Essenszeit sagte Boas zu ihr: „Tritt hierher und iss von dem Brot und tauche deinen Bissen in den sauren Wein[2901].“ Und sie setzte sich zur Seite der Schnitter. Und er reichte ihr geröstetes Korn. Und sie aß und wurde satt und ließ übrig.

15 Und sie stand auf, um aufzulesen. Und Boas gebot seinen Burschen und sagte: „Auch zwischen den Garben mag sie auflesen. Und ihr sollt sie nicht beschämen.

16 Und ihr sollt sogar aus den [Ähren]bündeln für sie herausziehen und liegen lassen, damit sie sie auflese. Und ihr sollt sie nicht schelten.“ 

17 Und sie las auf dem Feld auf bis zum Abend. Und sie schlug aus, was sie aufgelesen hatte. Und es war etwa ein Epha[2902] Gerste.

18 Und sie nahm es auf und kam in die Stadt. Und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte. Und sie zog hervor und gab ihr, was sie, nachdem sie satt geworden war, übrig gelassen hatte.

19 Und ihre Schwiegermutter sagte zu ihr: „Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich angesehen[2903] hat!“ Und sie berichtete ihrer Schwiegermutter, was sie bei ihm gearbeitet hatte. Und sie sagte: „Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas.“

20 Und Noomi sagte zu ihrer Schwiegertochter: „Gesegnet sei er von Jahweh, der seine Güte[2904] nicht entzieht – weder den Lebenden noch den Toten!“ Und Noomi sagte zu ihr: „Der Mann ist uns nahe verwandt. Er ist einer von unseren Lösern[2905].“

21 Und Ruth, die Moabiterin, sagte: „Auch hat er zu mir gesagt: ‘Du sollst dich zu meinen Burschen halten, bis sie meine ganze Ernte beendet haben.’“

22 Und Noomi sagte zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: „Es ist gut, meine Tochter, dass du mit seinen leibeigenen Mägden hinausziehst. So wird man dich auf einem anderen Feld nicht belästigen[2906].“

23 Und so hielt sie sich zu den leibeigenen Mägden des Boas, um aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendet waren. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter. 

3 Und Noomi, ihre Schwiegermutter, sagte zu ihr: „Meine Tochter, sollte ich dir nicht einen Ruheplatz[2907] suchen, dass es dir gut gehen wird?

2 Und nun: Ist nicht Boas, bei dessen leibeigenen Mägden du warst, unser Verwandter? – Er worfelt heute Nacht auf der Gerstentenne.

3 So wasche dich und salbe dich und lege deine Kleider an und geh zur Tenne hinab! Lass dich von dem Mann nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken.

4 Und es soll geschehen, wenn er sich niederlegt, merke dir die Stelle, wo er sich hinlegt. Und geh hin und decke den Platz zu seinen Füßen auf und lege dich nieder. Er aber wird dir mitteilen, was du tun sollst.“

5 Und sie sagte zu ihr: „Alles, was du sagst, will ich tun.“ 

6 Und sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr geboten hatte.

7 Und Boas aß und trank, und sein Herz war guter Dinge. Und er kam, um sich am Rand des Getreidehaufens schlafen zu legen. Da kam sie heimlich und deckte den Platz zu seinen Füßen auf und legte sich nieder.

8 Und es geschah mitten in der Nacht, da fuhr der Mann ‹bebend› auf. Und er beugte sich vor[2908], und – siehe! – eine Frau lag zu seinen Füßen!

9 Und er sagte: „Wer bist du?“ Und sie sagte: „Ich bin Ruth, deine Magd. Und du mögest deine Flügel über[2909] deine Magd breiten; denn du bist Löser[2910].“

10 Und er sagte: „Gesegnet seist du von Jahweh, meine Tochter! Du hast deine letztere Güte ‹und Treue› edler[2911] bewiesen als die erstere, indem du nicht den jungen Männern, ob arm oder reich, nachläufst.

11 Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du sagst, werde ich für dich tun; denn jeder im Tor meines Volkes weiß[2912], dass du eine tüchtige Frau[2913] bist.

12 Und nun, ich bin wirklich ein Löser; doch gibt es da einen Löser, [der] näher [verwandt ist] als ich.

13 Bleib über Nacht. Und es soll geschehen, am Morgen, wenn er dich lösen will, gut, so mag er lösen. Gefällt es ihm aber nicht, dich zu lösen, werde ich dich lösen, so wahr Jahweh lebt! Bleibe liegen bis zum Morgen.“ 

14 Und sie lag zu seinen Füßen bis zum Morgen. Und bevor einer den andern erkennen konnte, stand sie auf; denn er hatte gesagt: „Es soll nicht bekannt werden, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist!“

15 Und er sagte: „Gib den Überwurf[2914] her, den du umhast, und halte ihn auf.“ Und sie hielt ihn auf. Und er maß sechs [Maß][2915] Gerste und legte sie ihr auf. Und er ging in die Stadt.

16 Und sie kam zu ihrer Schwiegermutter. Und sie sagte: „Wie [steht es mit] dir, meine Tochter?“ Und sie berichtete ihr alles, was der Mann für sie getan hatte,

17 und sie sagte: „Diese sechs [Maß] Gerste gab er mir, denn er sagte zu mir: ‘Du sollst nicht leer zu deiner Schwiegermutter kommen.’“

18 Und sie sagte: „Bleib, meine Tochter, bis du weißt, wie die Sache ausfällt; denn der Mann wird nicht ruhen, ehe er die Sache heute noch zu Ende geführt hat.“ 

4 Und Boas war zum Tor hinaufgegangen und hatte sich dort gesetzt. Und – siehe! – der Löser[2916], von dem Boas geredet hatte, ging vorüber. Und er sagte: „Komm zur Seite, setze dich hierher, du Soundso[2917].“ Und er kam zur Seite und setzte sich.

2 Und er nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sagte: „Setzt euch hierher.“ Und sie setzten sich.

3 Und er sagte zu dem Löser: „Das Feldstück, das unserem Bruder Elimelech gehörte, will Noomi verkaufen, die aus den Gefilden Moabs zurückgekehrt ist.

4 Und ich habe ‹mir› gesagt, ich will es deinem Ohr offenbaren und sagen: Erwirb es in Gegenwart der Einwohner und vor den Ältesten meines Volkes. Wenn du lösen willst, löse. Und wenn man nicht lösen will, teile es mir mit, dass ich es weiß; denn außer dir gibt es keinen, der es zu lösen hätte. Ich aber komme [erst] nach dir.“ Und er sagte: „Ich will lösen.“

5 Und Boas sagte: „An dem Tag, an dem du das Feld aus der Hand Noomis erwirbst, hast du es auch von Ruth, der Moabiterin, der Frau des Verstorbenen, erworben[2918], um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil [neu] erstehen zu lassen.“

6 Und der Löser sagte: „Ich kann nicht für mich lösen, sonst füge ich meinem Erbteil Schaden zu. Löse du für dich, was ich lösen sollte, denn ich kann nicht lösen.“ 

7 (Folgendes [machte] man früher in Israel beim Lösen[2919] und bei einem Tausch, um irgendeine Sache zu bestätigen: Der eine zog seinen Schuh aus und übergab ihn dem anderen[2920]. Das war in Israel die Bestätigung.)[2921]

8 Und der Löser sagte zu Boas: „Erwirb es für dich!“ Und er zog seinen Schuh aus.

9 Und Boas sagte zu den Ältesten und zu allem Volk: „Ihr seid heute Zeugen, dass ich aus der Hand Noomis alles erworben habe, was Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehörte.

10 Und auch Ruth, die Moabiterin, die Frau Machlons, habe ich erworben, für mich als Frau, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil [neu] erstehen zu lassen, damit nicht der Name des Verstorbenen ausgetilgt werde unter seinen Brüdern und aus dem Tor seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen!“

11 Und alles Volk, das im Tor war, und die Ältesten sagten: „[Wir sind] Zeugen! Jahweh mache die Frau, die in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea, die beide das Haus Israel gebaut haben. Erwirb ‹dir› Vermögen in Ephrata! Und mache ‹dir› einen Namen[2922] in Bethlehem!

12 Und von dem Samen, den Jahweh dir von dieser jungen Frau geben wird, werde dein Haus wie das Haus des Perez, den Tamar dem Juda gebar!“ 

13 Und so nahm Boas Ruth, und sie wurde ihm zur Frau. Und er ging zu ihr ein. Und Jahweh gab ihr Empfängnis. Und sie gebar einen Sohn.

14 Und die Frauen sagten zu Noomi: „Gelobt sei Jahweh, der es dir heute nicht an einem Löser hat fehlen lassen! Und sein Name werde gerühmt in Israel!

15 Und er werde dir ein Wiederbringer der Seele[2923] und ein Versorger deines Alters – denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir besser ist als sieben Söhne!“

16 Und Noomi nahm das [Neu]geborene und legte es auf ihren Schoß und wurde ihm zur Pflegerin[2924].

17 Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sagten: „Der Noomi ist ein Sohn geboren!“ Und sie gaben ihm den Namen Obed[2925]. Der ist der Vater Isais, des Vaters Davids. 

18 Und das ist die Geschlechterfolge[2926] des Perez: Perez wurde der Vater Hezrons.

19 Hezron wurde der Vater Rams. Ram wurde der Vater Amminadabs.

20 Amminadab wurde der Vater Nachschons. Nachschon wurde der Vater Salmons.

21 Salmon wurde der Vater des Boas, und Boas wurde der Vater Obeds.

22 Und Obed wurde der Vater Isais, und Isai wurde der Vater Davids. 

 

Das 1. Buch Samuel 

1 Und es war ein Mann aus Ramatajim-Zofim, vom Bergland Ephraim, und sein Name war Elkana, der Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tochus, des Sohnes Zufs, ein Ephratiter.

2 Und er hatte zwei Frauen: Der Name der einen war Hanna, und der Name der zweiten war Peninna. Und Peninna hatte Kinder[2927], Hanna aber hatte keine Kinder.  

3 Und dieser Mann ging Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinauf, um sich in Silo huldigend niederzuwerfen und Jahweh der Heere ‹Schlachtopfer› zu opfern. Und dort waren die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinhas, Priester Jahwehs.

4 Und es geschah ‹jeweils› an dem Tag, wenn Elkana ‹Schlachtopfer› opferte, da gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Anteile[2928].

5 Aber Hanna gab er einen Anteil, einen doppelten[2929], denn er liebte Hanna. Aber Jahweh hatte ihren Mutterleib verschlossen.

6 Auch kränkte ihre Widersacherin sie mit Kränkungen, um sie ‹innerlich› zum Aufwühlen zu bringen[2930], weil Jahweh ihren Mutterleib verschlossen hatte.

7 Und er tat so Jahr für Jahr. Sooft sie zum Haus Jahwehs hinaufzog, kränkte[2931] jene sie in dieser Weise.  Und sie weinte und aß nicht.  

8 Und Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: „Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne?“ 

9 Und Hanna stand auf, nach dem Essen in Silo und nach dem Trinken (und Eli, der Priester, saß auf dem Stuhl am Türpfosten der Tempelhalle[2932] Jahwehs)

10 – und sie war in der Seele betrübt[2933] und flehte zu Jahweh. Und sie weinte sehr.

11 Und sie gelobte ein Gelübde und sagte: „Jahweh der Heere, wenn du das Gebeugtsein[2934] deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen männlichen Samen geben wirst, werde ich ihn Jahweh geben – für alle Tage seines Lebens. Und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.“ 

12 Und es geschah, als sie lange vor dem Angesicht Jahwehs flehte, da achtete Eli auf ihren Mund.

13 (Hanna aber redete in ihrem Herzen; nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber war nicht zu hören.) Und Eli hielt sie für betrunken.

14 Und Eli sagte zu ihr: „Bis wann willst du dich wie betrunken benehmen? Tu deinen Wein von dir!“

15 Hanna aber antwortete und sagte: „Nein, mein Herr, ich bin eine Frau beschwerten Geistes, und Wein und Rauschtrank habe ich nicht getrunken, sondern ich habe meine Seele vor dem Angesicht Jahwehs ausgeschüttet.

16 Halte deine Magd nicht für eine Tochter Belials[2935], denn aus der Fülle meines Kummers und meiner Kränkung habe ich so lange[2936] geredet.“

17 Und Eli antwortete und sagte: „Gehe hin in Frieden. Und der Gott Israels gewähre dir das Erbetene, das du von ihm erbeten hast[2937]!“

18 Und sie sagte: „Möge deine leibeigene Magd Gnade finden in deinen Augen!“ Und die Frau ging ihres Weges. Und sie aß. Und ihr Angesicht war nicht mehr [wie zuvor]. 

19 Und sie machten sich früh am Morgen auf und warfen sich vor Jahweh huldigend nieder. Und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau. Und Jahweh gedachte ihrer.

20 Und es geschah, als die Tage um waren[2938], da war Hanna schwanger und gebar einen Sohn. Und sie gab ihm den Namen Samuel[2939], „denn“, [sagte sie], „von Jahweh habe ich ihn erbeten“. 

21 Und der Mann Elkana ging mit seinem ganzen Hause hinauf, um Jahweh das jährliche Schlachtopfer und das von ihm Gelobte[2940] zu opfern.

22 Aber Hanna ging nicht hinauf; denn sie hatte zu ihrem Mann gesagt: „Bis der Knabe entwöhnt ist, ‹dann› werde ich ihn bringen, dass er vor dem Angesicht Jahwehs erscheine und auf ewig dort bleibe.“

23 Und Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: „Tu, was gut ist in deinen Augen. Bleibe, bis du ihn entwöhnt hast. Nur möge Jahweh sein Wort aufrecht halten!“ Und so blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte.

24 Und als sie ihn entwöhnt hatte, brachte sie ihn mit sich hinauf, mitsamt drei Stieren und einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein. Und sie brachte ihn in das Haus Jahwehs nach Silo. Der Knabe aber war jung.

25 Und sie schächteten den Stier und brachten den Knaben zu Eli.

26 Und sie sagte: „Bitte, mein Herr! So wahr deine Seele lebt, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu Jahweh zu flehen.

27 Um diesen Knaben habe ich gefleht, und Jahweh hat mir mein Erbetenes gewährt, das ich von ihm erbeten[2941] habe.

28 Und so habe auch ich ihn Jahweh gewährt[2942], alle Tage, die er lebt, sei er ein dem Jahweh Gewährter.“  Und er[2943] warf sich dort vor Jahweh huldigend nieder. 

2 Und Hanna betete und sagte:  „Es frohlockt mein Herz in Jahweh. Es erhebt sich mein Horn in Jahweh. Weit tut mein Mund sich auf über meine Feinde, denn ich freue mich über dein Heil[2944]. 

2 Keiner ist heilig wie Jahweh. Ja, keiner ist außer dir, keiner ein Fels wie unser Gott.

3 Häuft nicht Worte des Stolzes! Nicht gehe Freches aus eurem Munde hervor; denn ein Gott[2945] des Wissens ist Jahweh, und bei ihm sind die Taten wohl abgewogen[2946].  

4 Der Bogen der Helden ist mutlos[2947], aber die Schwachen[2948] gürten sich mit Kraft.

5 Die Satten[2949] müssen sich um Brot dienstbar machen[2950], aber die Hungrigen feiern. Ja, die Unfruchtbare gebiert sieben, und die viele Söhne hat, welkt dahin.  

6 Jahweh bringt zu Tode und macht lebendig. Er führt in den Scheol[2951] hinab und führt herauf.

7 Jahweh macht arm[2952], und er macht reich. Er erniedrigt, und er hebt auch empor.

8 Er richtet vom Staub empor den Geringen, vom Kot erhöht er den Bedürftigen, ihn sitzen zu lassen bei Edlen. Den Thron der Ehre[2953] lässt er sie erben; ja, Jahwehs sind die Säulen der Erde, und darauf hat er das Festland[2954] gestellt. 

9 Die Füße seiner Getreuen[2955] bewahrt er. Aber die Ehrfurchtslosen verstummen im Dunkel; denn nicht infolge seiner Stärke ist mächtig der Mann.

10 Jahweh –  die gegen ihn streiten, werden zerschmettert. In den Himmeln wird er über ihnen donnern. Jahweh wird richten die Enden der Erde[2956] und Macht verleihen seinem König und erhöhen das Horn seines Gesalbten[2957].“ – 

11 Und Elkana ging nach Rama in sein Haus. Der Knabe aber tat Jahweh den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst vor Eli, dem Priester. 

12 Die Söhne Elis aber waren Söhne Belials[2958]. Sie kannten Jahweh nicht

13 und [nicht] die Rechtsordnung der Priester dem Volk gegenüber. Sooft jemand ein Schlachtopfer opferte, kam, solange das Fleisch kochte, der Bursche des Priesters mit einer dreizinkigen Gabel in seiner Hand

14 und stieß in den Tiegel oder in den Kessel oder in die Pfanne oder in den Topf: Alles, was die Gabel herausholte, nahm sich der Priester damit weg. So handelten sie an ganz Israel in Silo, an denen, die dorthin kamen.

15 Sogar ehe man das Fett in Rauch aufsteigen ließ, kam der Bursche des Priesters und sagte zu dem Mann, der ‹Schlachtopfer› opferte: „Gib Fleisch her zum Braten für den Priester; denn er will nicht gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern rohes[2959]!“

16 Sagte etwa der Mann zu ihm: „Zuerst muss man das Fett in Rauch aufgehen lassen, ‹dann› nimm dir, wie es deine Seele begehrt“, so sagte er zu ihm: „Jetzt sollst du es geben! Wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt.“

17 Und die Sünde der Burschen war sehr groß vor dem Angesicht Jahwehs; denn die Männer behandelten die Opfergabe Jahwehs verächtlich. 

18 Samuel aber tat den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst vor dem Angesicht Jahwehs – ein Knabe, umgürtet mit einem leinenen Ephod[2960].

19 Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr für Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, das jährliche Schlachtopfer zu opfern.

20 Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sagte: „Jahweh gebe dir Samen von dieser Frau anstelle des Gewährten[2961], den man Jahweh gewährt hat[2962].“ Und sie gingen an seinen Ort [zurück]. 

21 Und Jahweh suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger. Und sie gebar drei Söhne und zwei Töchter. Der Knabe Samuel aber wurde groß, ‹wuchs heran› bei Jahweh. 

22 Und Eli war sehr alt geworden. Und er hörte alles, was seine Söhne ganz Israel antaten, und dass sie bei den Frauen lagen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten.

23 Und er sagte zu ihnen: „Warum tut ihr solche Dinge? – denn ich höre von dem ganzen Volk diese eure bösen Taten.

24 So nicht, meine Söhne! Fürwahr, nicht gut ist das Gerücht, das ich höre, dass ihr das Volk Jahwehs übertreten macht.

25 Sündigt ein Mensch gegen einen Menschen, werden die Götter[2963] ‹über Gerichtsurteile› entscheiden; sündigt ein Mensch aber gegen Jahweh, wer wird dann für ihn [im Gericht] eintreten[2964]?“ Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn Jahweh war entschlossen, sie zu töten. 

26 Und der Knabe Samuel wurde immer größer und wohlgefälliger[2965] sowohl bei Jahweh als auch bei den Menschen. 

27 Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sagte zu ihm: So sagt Jahweh: ‘Habe ich mich nicht dem Haus deines Vaters deutlich geoffenbart, als sie in Ägypten waren im Haus Pharaos?

28 Und ich habe ihn mir aus allen Stämmen Israels zum Priester erwählt, auf meinem Altar zu opfern, zu räuchern, das Ephod zu tragen vor meinem Angesicht. Und ich gab dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Söhne Israels.

29 Warum tretet ihr mein Schlachtopfer und mein Speisopfer mit Füßen, die ich für [meine] Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Söhne mehr als mich, dass ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben Israels, meines Volkes.’

30 ‘Darum’, ist der Spruch Jahwehs, des Gottes Israels: ‘Ich hatte tatsächlich gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen vor meinem Angesicht wandeln ewiglich.’ ‘Nun aber’, ist der Spruch Jahwehs: ‘Das sei ferne von mir! Fürwahr, die mich ehren, will ich ehren. Und die mich verachten, werden verachtet sein.

31 Siehe! – Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, dass es keinen Greis geben wird in deinem Haus.

32 Und ‹dann› wirst du neidisch auf alles Gute hinblicken, das er an Israel tut;[2966] aber in deinem Haus wird es keinen Greis geben alle Tage.

33 Doch nicht jeden werde ich dir von meinem Altar ausrotten, um nicht deine Augen vergehen zu lassen[2967] und deine Seele zum Verschmachten zu bringen. Aber der größte Teil deines Hauses, die sollen [schon] als Männer sterben.

34 Und dieses soll dir das Zeichen sein, das über deine beiden Söhne kommen wird, über Hophni und Pinhas: An einem Tag werden sie beide sterben.

35 Und ich werde mir einen Priester erwecken, einen beständigen: So, wie es in meinem Herzen und in meiner Seele ist, wird er handeln. Und ich werde ihm ein Haus bauen, das beständig ist. Und er wird vor meinem Gesalbten wandeln alle Tage.

36 Und es soll geschehen, jeder, der in deinem Haus übrig bleibt, wird kommen, um sich vor ihm für eine kleine Silbermünze und einen Laib Brot niederzuwerfen, und wird sagen: ‘Gliedere mich doch einem der Priesterämter an, damit ich einen Bissen Brot zu essen habe!’“ 

3 Und der Knabe Samuel tat Jahweh den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst vor Eli. Und das Wort Jahwehs war selten in jenen Tagen; Gesichte waren nicht häufig. 

2 Und es geschah zu jener Zeit, als Eli an seinem Ort lag (seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, er konnte nicht[2968] sehen)

3 und die Lampe Gottes noch nicht erloschen war und Samuel in der Tempelhalle[2969] Jahwehs lag, wo die Lade Gottes war,

4 da rief Jahweh zu Samuel. Und er sagte: „Hier bin ich!“

5 Und er lief zu Eli und sagte: „Hier bin ich, denn du hast mich gerufen.“ Er aber sagte: „Ich habe nicht gerufen. Lege dich wieder hin.“ Und er ging und legte sich hin. 

6 Und Jahweh rief nochmals: „Samuel!“ Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: „Hier bin ich, denn du hast mich gerufen.“ Und er sagte: „Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Lege dich wieder hin.“

7 (Samuel aber hatte Jahweh noch nicht erkannt. Und das Wort Jahwehs war ihm noch nicht geoffenbart worden.)  

8 Und Jahweh rief wieder, zum dritten Mal: „Samuel!“ Und er stand auf und ging zu Eli und sagte: „Hier bin ich, denn du hast mich gerufen.“ Da merkte Eli, dass Jahweh den Knaben rief.

9 Und Eli sagte zu Samuel: „Geh, lege dich hin. Und es geschehe, wenn er[2970] dich ruft, sag: ‘Rede, Jahweh, denn dein Knecht hört.’“ Und Samuel ging und legte sich an seinem Ort hin. 

10 Und Jahweh kam und stellte sich hin und rief wie die anderen Male: „Samuel, Samuel!“ Und Samuel sagte: „Rede, denn dein Knecht hört!“

11 Und Jahweh sagte zu Samuel: „Siehe! – ich bin im Begriff, in Israel eine Sache zu tun, dass jedem, der davon hört, seine beiden Ohren gellen werden.

12 An jenem Tag werde ich gegen Eli alles aufrecht halten ‹und erfüllen›[2971], was ich über sein Haus geredet habe: [Ich werde] es anfangen und vollenden;

13 denn ich habe ihm mitgeteilt, dass ich im Begriff bin, sein Haus zu richten für ewig – wegen der Verschuldung, von der er gewusst hat, dass seine Söhne sich den Fluch zugezogen haben, und er hat ihnen nicht Einhalt geboten[2972].

14 Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn die Schuld des Hauses Elis je gesühnt werden soll durch Schlachtopfer und durch Speisopfer, in Ewigkeit …!“[2973] 

15 Und Samuel lag bis zum Morgen. Und er öffnete die Türen des Hauses Jahwehs. Samuel aber fürchtete sich, Eli das Gesicht mitzuteilen.

16 Da rief Eli Samuel und sagte: „Samuel, mein Sohn!“ Und er sagte: „Hier bin ich!“

17 Und er sagte: „Was ist das Wort, das er zu dir gesagt hat? Halte es mir ja nicht verborgen. So tue dir Gott und so füge er hinzu, wenn du mir ein Wort verborgen hältst von allem Wort, das er zu dir gesagt hat!“

18 Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und hielt nichts vor ihm verborgen. Und er sagte: „Er ist Jahweh. Er tue, was gut ist in seinen Augen.“ 

19 Und Samuel wurde groß. Und Jahweh war mit ihm. Und er ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen.

20 Und ganz Israel, von Dan bis Beerscheba, erkannte, dass Samuel zum Propheten betraut worden war[2974].

21 Und Jahweh fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn Jahweh offenbarte sich Samuel in Silo durch das Wort Jahwehs.   

4 Und das Wort Samuels erging an ganz Israel. Und Israel zog aus, den Philistern zum Kampf entgegenzutreten. Und sie lagerten bei Eben-Eser[2975]. Und die Philister lagerten in Afek[2976].

2 Und die Philister ordneten sich ‹zum Kampf›, um Israel entgegenzutreten. Und der Kampf breitete sich aus. Und Israel wurde vor den Philistern geschlagen. Und sie schlugen in der Schlachtreihe auf dem Feld etwa viertausend Mann.

3 Und als das Volk zum Heerlager kam, sagten die Ältesten Israels: „Warum hat Jahweh uns heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns von Silo die Lade des Bundes Jahwehs zu uns holen, damit sie in unsere Mitte komme und uns aus dem Griff unserer Feinde rette.“

4 Und das Volk sandte nach Silo, und sie holten von dort die Lade des Bundes Jahwehs der Heere, der ‹zwischen›[2977] den Cherubim thront. Und dort waren bei der Lade des Bundes Jahwehs die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinhas. 

5 Und es geschah, als die Lade des Bundes Jahwehs ins Heerlager kam, da jauchzte ganz Israel mit großem Jauchzen, dass die Erde erdröhnte[2978].

6 Und die Philister hörten die Stimme des Jauchzens und sagten: „Was ist[2979] der Lärm[2980], dieses große Jauchzen, im Heerlager der Hebräer?“ Und sie erfuhren[2981], dass die Lade Jahwehs ins Heerlager gekommen war.

7 Da fürchteten sich die Philister, denn sie sagten ‹sich›: „Gott ist ins Heerlager gekommen!“ Und sie sagten: „Wehe uns, denn solches ist gestern ‹und vor› drei Tagen[2982] nicht geschehen.

8 Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieser mächtigen Götter retten? Das sind die Götter, die die Ägypter in der Wüste mit allerlei Plagen schlugen.

9 Macht euch stark und seid Männer, [ihr] Philister, damit ihr nicht den Hebräern dienen müsst, wie sie euch gedient haben! Seid Männer und kämpft!“ 

10 Und die Philister kämpften. Und Israel wurde geschlagen. Und sie flohen, ein jeder zu seinem Zelt. Der Schlag war sehr groß. Und von Israel fielen dreißigtausend Mann Fußvolk.

11 Und die Lade Gottes wurde genommen. Und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinhas, starben. 

12 Und ein Mann von Benjamin lief aus der Schlachtreihe fort und kam an demselben Tag nach Silo. Seine Kleider waren entzweigerissen, und Erdstaub war auf seinem Haupt.

13 Und als er kam – siehe! –, da saß Eli auf einem Stuhl an der Seite des Weges, ausspähend[2983], denn sein Herz bebte, wegen der Lade Gottes. Und als der Mann kam, um in der Stadt Bericht zu geben, schrie die ganze Stadt.

14 Und Eli hörte die Stimme des Geschreis, und er sagte: „Was ist[2984] die Stimme dieses Getümmels?“ Und der Mann kam eilends und gab Eli Bericht.

15 (Eli aber war achtundneunzig Jahre alt[2985], und seine Augen waren starr[2986], und er konnte nicht sehen.)

16 Und der Mann sagte zu Eli: „Ich bin der, der aus der Schlachtreihe gekommen ist. Und ich bin aus der Schlachtreihe heute geflohen.“ Und er sagte: „Wie war die Sache, mein Sohn?“

17 Und der Bote antwortete und sagte: „Israel ist vor den Philistern geflohen. Und auch geschah ein großer Schlag[2987] im Volk. Und auch deine beiden Söhne, Hophni und Pinhas, sind gestorben. Und die Lade Gottes ist genommen worden.“

18 Und es geschah, als er die Lade Gottes erwähnte, da fiel er rücklings vom Stuhl, an der Seite des Tores, und er brach [sich] das Genick und starb; denn der Mann war alt, und er war schwer. Er hatte aber Israel vierzig Jahre gerichtet. 

19 Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war schwanger, dem Gebären [nahe]. Und sie hörte die Nachricht, dass die Lade Gottes genommen worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren. Da sank sie nieder und gebar, denn ihre Wehen hatten sie überfallen.

20 Und als die Zeit ihres Sterbens da war, sagten die [Frauen], die um sie her standen: „Fürchte dich nicht, denn einen Sohn hast du geboren!“ Sie aber antwortete nicht und nahm es nicht zu Herzen.

21 Sie hatte den Knaben Ikabod[2988] genannt, womit sie sagte: „Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen!“ – weil die Lade Gottes genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes.

22 Und sie sagte: „Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist genommen!“ 

5 Und die Philister hatten die Lade Gottes genommen und von Eben-Eser nach Aschdod gebracht.

2 Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon[2989].

3 Und als die Aschdoditer am nächsten Tag früh aufstanden – siehe! –, da [lag] Dagon, hingefallen, mit seinem Gesicht zur Erde, vor der Lade Jahwehs. Und sie nahmen Dagon und brachten ihn wieder zurück an seinen Ort.

4 Und als sie am nächsten Tag frühmorgens aufstanden – siehe! –, da [lag] Dagon, hingefallen, mit seinem Gesicht zur Erde, vor der Lade Jahwehs. Und der Kopf Dagons und seine beiden Fäuste[2990] lagen abgehauen auf der unteren Schwelle, nur der ‹Rumpf› Dagons war von ihm übrig geblieben.

5 (Darum treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons kommen, bis zu diesem Tag nicht auf die untere Schwelle Dagons in Aschdod.) 

6 Und die Hand Jahwehs lag schwer auf den Aschdoditern. Und er verwüstete sie. Und er schlug sie mit Beulen[2991], Aschdod und sein Gebiet.

7 Und die Leute von Aschdod sahen, dass es so war. Und sie sagten: „Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben, denn seine Hand ist hart über uns und über Dagon, unserem Gott.“

8 Und sie sandten hin und versammelten alle Stadtfürsten der Philister zu sich und sagten: „Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels tun?“ Und sie sagten: „Man schaffe die Lade des Gottes Israels nach Gat.“ Und sie schafften die Lade des Gottes Israels hin.

9 Und es geschah, als sie sie hingeschafft hatten, da kam die Hand Jahwehs über die Stadt: eine sehr große Verwirrung! Und er schlug die Leute der Stadt, von Klein bis Groß, und es brachen Beulen an ihnen aus.

10 Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Und es geschah, als die Lade Gottes nach Ekron kam, da schrien die Ekroniter und sagten: „Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir geschafft, um mich und mein Volk zu Tode zu bringen!“

11 Und sie sandten hin und versammelten alle Stadtfürsten der Philister und sagten: „Sendet die Lade des Gottes Israels fort, dass sie an ihren Ort zurückkehre und mich und mein Volk nicht zu Tode bringe“, denn es war eine Todesbestürzung[2992] in der ganzen Stadt. Sehr schwer war dort die Hand Gottes.

12 Und die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen. Und das Geschrei[2993] der Stadt stieg zu den Himmeln auf. 

6 Die Lade Jahwehs war sieben Monate im Gebiet der Philister.

2 Und die Philister riefen die Priester und Wahrsager und sagten: „Was sollen wir mit der Lade Jahwehs tun? Lasst uns wissen, womit wir sie an ihren Ort schicken sollen!“

3 Und sie sagten: „Wenn ihr die Lade des Gottes Israels zurückschickt, sollt ihr sie nicht leer zurückschicken, sondern ihr müsst ihm eine Sühnegabe[2994] erstatten, ‹dann› werdet ihr geheilt, und es wird euch kund werden, warum seine Hand nicht von euch weicht.“

4 Und sie sagten: „Welches ist die Sühnegabe, die wir ihm erstatten sollen?“ Und sie sagten: „Nach der Zahl der Stadtfürsten der Philister: fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse; denn euch alle und eure Stadtfürsten [hat] ein ‹und dieselbe› Plage [getroffen].

5 Und macht Abbilder von euren Beulen und Abbilder von euren Mäusen, die das Land verderben, und gebt dem Gott Israels Ehre[2995]! Vielleicht lässt er seine Hand leichter werden über euch und über eurem Gott und über eurem Land.

6 Und warum wollt ihr euer Herz verstocken[2996], wie die Ägypter und Pharao ihr Herz verstockten? Nicht wahr?, [erst] als er ihnen übel mitgespielt hatte, da schickten sie[2997] sie fort, und sie[2998] gingen.

7 Und nun macht einen neuen Wagen und nehmt zwei säugende Kühe, auf die kein Joch gekommen ist, und spannt die Kühe an den Wagen. Ihre Kälber aber sollt ihr von ihnen weg nach Hause zurückbringen.

8 Und nehmt die Lade Jahwehs und stellt sie auf den Wagen. Und die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Sühnegabe erstattet, legt in einen Behälter an ihre Seite, und schickt sie fort, dass sie gehe.

9 Und seht zu: Wenn sie den Weg in Richtung ihrer Grenze, auf Beth-Schemesch zu, hinaufgeht, war er es, der uns dieses große Übel angetan hat; wenn aber nicht, erkennen wir, [dass es] nicht seine Hand [war, die] uns angerührt hat; ‹dann› ist, was uns geschah, ein Zufall gewesen.“ 

10 Und die Männer machten es so und nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen. Ihre Kälber aber sperrten sie im Haus ein.

11 Und die Lade Jahwehs stellten sie auf den Wagen sowie den Behälter mit den goldenen Mäusen und den Abbildern ihrer Beulen.

12 Und die Kühe gingen geradeaus auf dem Weg in Richtung Beth-Schemesch. Auf ein ‹und derselben› Straße gingen sie, immerfort brüllend. Und sie wichen nicht ab nach rechts oder nach links. Und die Stadtfürsten der Philister gingen hinter ihnen her, bis an die Grenze von Beth-Schemesch.

13 Und die von Beth-Schemesch brachten gerade die Weizenernte ein in der Talebene. Und sie erhoben ihre Augen und sahen die Lade. Und sie freuten sich, ‹sie› zu sehen.

14 Und der Wagen kam auf das Feld Joschuas, des Beth-Schemiters, und stand dort still. Und es war dort ein großer Stein. Und sie spalteten das Holz des Wagens und opferten die Kühe Jahweh als Brandopfer.

15 Und die Leviten nahmen die Lade Jahwehs herab und den Behälter, der bei ihr war, in dem die goldenen Gegenstände waren, und legten [sie] auf den großen Stein. Und an jenem Tag opferten die Männer von Beth-Schemesch Jahweh Brandopfer und schlachteten Schlachtopfer.

16 Und die fünf Stadtfürsten der Philister sahen zu. Und sie kehrten an jenem Tag nach Ekron zurück. 

17 Und das sind die goldenen Geschwülste, die die Philister Jahweh als Sühnegabe erstatteten: für Aschdod eine, für Gaza eine, für Aschkelon eine, für Gat eine, für Ekron eine,

18 und die goldenen Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister unter den fünf Stadtfürsten, von der befestigten Stadt bis zum offenen Dorf und bis zu dem großen [Stein] Abel[2999], auf den sie die Lade Jahwehs niedergesetzt hatten – bis zu diesem Tag – im Feld Joschuas, des Beth-Schemiters. 

19 Und er schlug auf die Männer von Beth-Schemesch ein, weil sie sich die Lade Jahwehs besehen hatten. Und er schlug unter dem Volk siebzig Mann[3000]. Und das Volk trauerte, weil Jahweh auf das Volk eingeschlagen hatte. Ein großer Schlag!

20 Und die Leute von Beth-Schemesch sagten: „Wer vermag vor Jahweh, diesem heiligen Gott, zu bestehen? Und zu wem soll er – von uns weg – hinaufziehen?“

21 Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjat-Jearim und sagten: „Die Philister haben die Lade Jahwehs zurückgebracht. Kommt herab, führt sie zu euch hinauf!“ 

7 Und die Männer von Kirjat-Jearim kamen und führten die Lade Jahwehs hinauf und brachten sie in das Haus Abinadabs in Gibea[3001]. Und sie heiligten Eleasar, seinen Sohn, die Lade Jahwehs zu hüten. 

2 Und es geschah, von dem Tag an, da die Lade in Kirjat-Jearim blieb, verging eine lange Zeit. Und es wurden zwanzig Jahre. Und das ganze Haus Israel wehklagte hinter Jahweh her. 

3 Und Samuel sagte zu dem ganzen Haus Israel: „Wollt ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jahweh umkehren, so tut die ausländischen Götter und die Astarten aus eurer Mitte weg! Und richtet euer Herz auf Jahweh und dient ihm allein! So wird er euch aus der Hand der Philister retten.“

4 Und die Söhne Israels taten die Baale und die Astarten weg und dienten Jahweh allein. 

5 Und Samuel sagte: „Versammelt ganz Israel nach Mizpa, und ich werde für euch bei Jahweh Fürbitte tun.“

6 Und sie versammelten sich nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es vor dem Angesicht Jahwehs aus. Und sie fasteten an diesem Tag und sagten dort: „Wir haben gegen Jahweh gesündigt!“ Und Samuel richtete[3002] die Söhne Israels in Mizpa. 

7 Als aber die Philister hörten, dass die Söhne Israels sich nach Mizpa versammelt hatten, zogen die Stadtfürsten der Philister gegen Israel herauf. Und die Söhne Israels hörten davon. Und sie fürchteten sich vor den Philistern.

8 Und die Söhne Israels sagten zu Samuel: „Lass nicht ab, für uns zu Jahweh, unserem Gott, zu rufen, dass er uns aus der Hand der Philister rette!“

9 Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es Jahweh als Brandopfer ganz. Und Samuel rief für Israel zu Jahweh. Und Jahweh erhörte ihn[3003].

10 Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer opferte, da näherten sich die Philister zum Kampf gegen Israel. Und Jahweh donnerte an jenem Tag mit starker Stimme über den Philistern und brachte sie in Verwirrung. Und sie wurden vor Israel geschlagen.

11 Und die Männer Israels zogen von Mizpa aus und jagten den Philistern nach und schlugen sie bis unterhalb von Beth-Kar[3004]. 

12 Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn zwischen Mizpa und Schen auf. Und er gab ihm den Namen Eben-Eser[3005] und sagte: „Bis hierher hat uns Jahweh geholfen.“

13 So wurden die Philister gebeugt. Und sie kamen hinfort nicht mehr in die Grenzen Israels. Und die Hand Jahwehs war gegen die Philister alle Tage Samuels.

14 Und die Städte, die die Philister von Israel genommen hatten, kamen wieder an Israel, von Ekron bis Gat; auch ihr ‹dazugehöriges› Gebiet[3006] rettete Israel aus der Hand der Philister. Und es wurde Friede zwischen Israel und den Amoritern. 

15 Und Samuel richtete Israel alle Tage seines Lebens.

16 Und Jahr für Jahr ging er und machte die Runde über Bethel und Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten

17 und kehrte nach Rama zurück; denn dort war sein Haus. Und dort richtete er Israel. Und er baute Jahweh dort einen Altar.   

8 Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne zu Richtern für Israel ein

2 (der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel[3007] und der Name seines zweiten Abija[3008]), Richtern in Beerscheba.

3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen und neigten sich dem Gewinn zu und nahmen Bestechungsgeschenke an und beugten das Recht. 

4 Und alle Ältesten von Israel versammelten sich und kamen zu Samuel nach Rama

5 und sagten zu ihm: „Siehe! – du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. Nun setze einen König über uns, uns zu richten, wie ‹bei› allen Völkern.“

6 Und das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie sagten: „Gib uns einen König, uns zu richten!“ Und Samuel flehte zu Jahweh.

7 Und Jahweh sagte zu Samuel: „Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie zu dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, König über sie zu sein[3009].

8 Entsprechend all den Taten, die sie getan haben von dem Tag an, als ich sie aus Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, dass sie mich verließen und anderen Göttern dienten, so tun sie auch dir.

9 Und nun höre auf ihre Stimme. Nur bezeuge ihnen ernstlich, ja, ernstlich,[3010] und tue ihnen das Recht des Königs kund, der über sie herrschen wird.“ 

10 Und Samuel sagte alle Worte Jahwehs zu dem Volk, das einen König von ihm forderte.

11 Und er sagte: „Dieses wird das Recht des Königs sein, der über euch ‹als König› herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen und sie an seine Wagen und seine Rosse stellen, und sie werden vor seinem Wagen herlaufen,

12 und [er wird sie nehmen], um sie sich als Oberste über Tausend und Oberste über Fünfzig zu bestellen und um seine Felder zu pflügen und seine Ernte einbringen, und damit sie seine Kriegsgeräte und seine Wagengeräte machen[3011].

13 Und eure Töchter wird er nehmen als Salbenmischerinnen und als Köchinnen und als Bäckerinnen.

14 Und eure Felder und eure Weinberge und eure Olivengärten, die besten, wird er nehmen und seinen Knechten geben.

15 Und von eurem Saatgut und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen Eunuchen[3012] und seinen Knechten geben.

16 Und eure leibeigenen Knechte, eure leibeigenen Mägde und eure besten jungen Männer und eure Esel wird er nehmen und wird sie in seinen Dienst stellen.

17 Von eurem Kleinvieh wird er den Zehnten nehmen. Und ihr werdet ihm zu leibeigenen Knechten werden.

18 Und ihr werdet an jenem Tag laut rufen wegen eures Königs[3013], den ihr euch erwählt habt, aber Jahweh wird euch an jenem Tag nicht erhören[3014].“ 

19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören. Und sie sagten: „Nein, sondern ein König soll über uns sein,

20 damit auch wir wie alle Völker seien, und dass unser König uns richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe.“

21 Und Samuel hörte alle Worte des Volkes und redete sie in die Ohren Jahwehs.

22 Und Jahweh sagte zu Samuel: „Höre auf ihre Stimme und setze ihnen einen König ein.“ Und Samuel sagte zu den Männern Israels: „Geht hin, jeder in seine Stadt.“ 

9 Und es war ein Mann von Benjamin, sein Name war Kisch, der Sohn Abiëls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Afiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein kriegstüchtiger, ‹angesehener› Mann.

2 Und er hatte einen Sohn, sein Name war Saul, jung[3015] und schön[3016]. Und es gab unter den Söhnen Israels keinen schöneren Mann als ihn, von seiner Schulter an aufwärts größer[3017] als alles Volk. 

3 Und die Eselinnen Kischs, des Vaters Sauls, gingen verloren. Und Kisch sagte zu seinem Sohn Saul: „Nimm doch einen von den Burschen mit dir und mache dich auf. Geh hin, suche die Eselinnen.“

4 Und er durchzog das Bergland Ephraim und durchzog das Land Schalischa. Aber sie fanden nichts. Und sie durchzogen das Land Schaalim. Und da waren sie nicht. Und er durchzog das Land Benjamin. Aber sie fanden nichts. 

5 Als sie in das Land Zuf kamen, sagte Saul zu seinem Burschen, der bei ihm war: „Komm und lass uns umkehren, dass nicht etwa mein Vater die Eselinnen sein lässt und sich um uns Sorgen macht.“

6 Der aber sagte zu ihm: „Sieh nun! Ein Mann Gottes ist in dieser Stadt. Und der Mann ist geehrt. Alles, was er sagt, trifft mit Sicherheit ein. Lass uns nun dorthin gehen. Vielleicht kann er uns unseren Weg mitteilen, den wir zu gehen haben.“

7 Und Saul sagte zu seinem Burschen: „Siehe! Wenn wir hingehen, was wollen wir dem Mann bringen?, denn das Brot in unseren Gefäßen ist aufgebraucht. Und wir haben kein Geschenk, es dem Mann Gottes zu bringen. Was haben wir?“

8 Und der Bursche antwortete Saul nochmals und sagte: „Siehe! – in meiner Hand findet sich ein Viertelschekel Silber. Das will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns unseren Weg kundtue.“

9 (Früher sagte man in Israel so, wenn man ging, Gott zu suchen: „Kommt und lasst uns zum Seher gehen!“ – denn den Propheten von heute nannte man früher Seher.)

10 Und Saul sagte zu seinem Burschen: „Dein Wort ist gut. Komm, wir gehen!“ Und sie gingen zu der Stadt, wo der Mann Gottes war. 

11 Sie waren gerade dabei, die Anhöhe zur Stadt hinaufzugehen, da trafen sie junge Frauen[3018], die herauskamen, Wasser zu schöpfen. Und sie sagten zu ihnen: „Ist hier der Seher?“

12 Und sie antworteten ihnen und sagten: „[Ja,] er ist [da], – siehe! – vor deinem Angesicht. Eile jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, denn das Volk hat heute auf der Höhe ein Schlachtopfer.

13 Sowie ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn treffen[3019], bevor er zur Höhe hinaufgeht, um zu essen; denn das Volk wird nicht essen, bis er gekommen ist; denn er spricht ‹beim› Schlachtopfer den Segen[3020], danach essen die Geladenen[3021]. Und nun geht hinauf, denn ihr werdet ihn [treffen]; gerade heute werdet ihr ihn treffen.“

14 Und sie gingen zur Stadt hinauf. Als sie im Begriff waren, in die Stadt einzutreten – siehe! –, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen. 

15 Jahweh aber hatte, einen Tag bevor Saul kam, dem Ohr Samuels geoffenbart und gesagt:

16 „Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden. Und du sollst ihn zum Führer über mein Volk Israel salben! Und er wird mein Volk aus der Hand der Philister retten; denn ich habe mein Volk gesehen, denn sein lautes Rufen ist zu mir gekommen.“

17 Als Samuel Saul sah, antwortete ihm Jahweh: „Siehe! Das ist der Mann, von dem ich zu dir sagte. Dieser soll über mein Volk Schutzherr sein[3022].“

18 Und Saul nahte sich Samuel im Tor und sagte: „Sag mir bitte, wo ist hier das Haus des Sehers?“

19 Und Samuel antwortete Saul und sagte: „Ich bin der Seher. Gehe vor mir zur Höhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen. Und am Morgen werde ich dich entlassen. Und alles, was dir im Herzen ist[3023], werde ich dir mitteilen.

20 Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen verloren gegangen sind: Richte dein Herz nicht darauf, denn sie wurden gefunden! Und wem gehört alles Kostbare Israels[3024]? Nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters?“

21 Da antwortete Saul und sagte: „Bin ich nicht ein Benjaminiter, aus dem kleinsten der Stämme Israels? Und ist meine Sippe nicht die geringste unter allen Sippen des Stammes Benjamin? Und warum redest du zu mir gemäß diesem Wort?“ 

22 Und Samuel nahm Saul und seinen Burschen und brachte sie in die Halle. Und er gab ihnen einen Platz obenan unter den Geladenen. Und sie waren etwa dreißig Mann.

23 Und Samuel sagte zu dem Koch[3025]: „Gib den Anteil, den ich dir übergab, von dem ich dir sagte: ‘Lege ihn bei dir zurück.’“

24 Da trug der Koch die Keule auf und was daran war. Und er[3026] setzte sie Saul vor und sagte: „Siehe! [Hier ist] das [für dich] Übriggebliebene. Lege es dir vor und iss, denn für diese Stunde[3027] ist es für dich aufbewahrt worden, als ich sagte, ich hätte das Volk [zum Essen] geladen.“  Und Saul aß mit Samuel an jenem Tag.

25 Und sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab. Und auf dem Dach redete er mit Saul.

26 Und sie standen früh auf. Und es geschah, als das erste Morgenlicht aufging, da rief Samuel zu Saul, zum Dach hin, und sagte: „Stehe auf, dass ich dich geleite!“ Da machte sich Saul auf, und beide, er und Samuel, gingen nach draußen.

27 Als sie ans Ende der Stadt hinabkamen, sagte Samuel zu Saul: „Sage dem Burschen, dass er uns vorausgehen soll.“ (Und er ging voraus.) „Du aber bleibe jetzt stehen, dass ich dich das Wort Gottes hören lasse.“ 

10 Und Samuel nahm den Krug mit Öl und goss es auf sein Haupt aus und küsste ihn und sagte: „Hat Jahweh dich nicht über sein Erbteil zum Führer gesalbt?

2 Wenn du heute von mir weggehst, wirst du bei dem Grab Rahels zwei Männer treffen, an der Grenze Benjamins, bei Zelzach. Und sie werden zu dir sagen: ‘Die Eselinnen, die du zu suchen gegangen bist, sind gefunden worden. Und – siehe! – dein Vater hat die Sache der Eselinnen fahren lassen und macht sich Sorgen um euch und sagt: Was soll ich bezüglich meines Sohnes tun?’

3 Und wenn du von dort weitergehst und zur Terebinthe[3028] Tabor kommst, werden dich dort drei Männer treffen, die zu Gott hinaufgehen, nach Bethel. Einer trägt drei Ziegenböckchen, und einer trägt drei Laibe Brot, und einer trägt einen Krug[3029] mit Wein.

4 Und sie werden dich nach deinem Frieden ‹und Ergehen› fragen[3030] und dir zwei Brote geben. Und du sollst sie von ihrer Hand annehmen.

5 Danach wirst du zu dem Gibea Gottes[3031] kommen, wo Wachtposten der Philister sind. Und es wird geschehen, wenn du dort in die Stadt kommst, wird dir eine Schar von Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Harfe, Tamburin, Flöte und Leier; und sie werden sich wie Propheten gebärden ‹und in Verzückung geraten›[3032].

6 Und der Geist Jahwehs wird über dich geraten, und du wirst dich zusammen mit ihnen wie ein Prophet gebärden ‹und in Verzückung geraten›, und du wirst in einen anderen Mann umgewandelt werden.

7 Und es soll geschehen, wenn dir diese Zeichen kommen, tue, was deine Hand findet, denn Gott ist mit dir!

8 Und °gehst du vor mir nach Gilgal hinab[3033], und – siehe! – ich bin im Begriff, zu dir hinabzukommen, um Brandopfer zu opfern [und] Friedensopfer[3034] zu schlachten, ‹dann› sollst du sieben Tage warten, bis ich zu dir komme, dass ich dich wissen lasse, was du tun sollst.“ 

9 Und es geschah, er wandte seine Schulter, um von Samuel wegzugehen. Da wandelte ihm Gott das Herz[3035] in ein anderes um. Und alle diese Zeichen trafen an jenem Tag ein.

10 Und als sie dorthin nach Gibea kamen – siehe! –, da kam ihm eine Schar Propheten entgegen. Und der Geist Gottes geriet über ihn, und er gebärdete sich unter ihnen wie ein Prophet ‹und war in Verzückung›[3036].

11 Und es geschah, als alle, die ihn von früher her[3037] kannten, sahen, und – siehe! – er gebärdete sich wie ein Prophet ‹und war in Verzückung› zusammen mit den Propheten, da sagte das Volk einer zum anderen: „Was ist denn aus dem Sohn Kischs geworden? Ist auch Saul unter den Propheten?“

12 Und ein Mann von dort entgegnete und sagte: „Wer ist deren Vater[3038]?“ Daher wurde es zum Sprichwort: „Ist auch Saul unter den Propheten[3039]?“

13 Und als er aufgehört hatte, sich wie ein Prophet zu gebärden, und er zur Höhe hin gekommen war,

14 sagte der Onkel Sauls zu ihm und zu seinem Burschen: „Wohin seid ihr gegangen?“ Und er sagte: „Die Eselinnen zu suchen. Und als wir sahen, dass es nichts damit war, gingen wir zu Samuel hinein.“

15 Und der Onkel Sauls sagte: „Teile mir doch mit, was Samuel zu euch sagte.“

16 Und Saul sagte zu seinem Onkel: „Er teilte uns mit Bestimmtheit mit, dass die Eselinnen gefunden worden seien.“ Aber die Sache von dem Königtum, wovon Samuel geredet hatte, tat er ihm nicht kund. 

17 Und Samuel rief das Volk zusammen zu Jahweh nach Mizpa.

18 Und er sagte zu den Söhnen Israels: „So sagt Jahweh, der Gott Israels: Ich führte Israel aus Ägypten und rettete euch aus der Hand der Ägypter und aus der Hand aller Königreiche, die euch bedrängten.

19 Ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der für euch der Retter aus allen euren Übeln und Bedrängnissen ‹war›, und habt zu ihm gesagt: ‘Einen König sollst du über uns setzen!’ Und jetzt, tretet hin vor das Angesicht Jahwehs nach euren Stämmen und nach euren Tausendschaften!“ 

20 Und Samuel ließ alle Stämme Israels herzutreten. Und es wurde ‹durchs Los› getroffen der Stamm Benjamin.

21 Und er ließ den Stamm Benjamin nach seinen Sippen herzutreten. Und es wurde ‹durchs Los› getroffen die Sippe Matris. Und es wurde getroffen Saul, der Sohn Kischs. Und sie suchten ihn, aber er war nicht zu finden.

22 Und sie fragten Jahweh nochmals: „Wird der Mann noch hierher kommen?“ Und Jahweh sagte: „Siehe! – er hat sich bei den Geräten[3040] versteckt.“

23 Und sie liefen und holten ihn von dort. Und er stellte sich mitten unter das Volk. Und er war größer[3041] als alles Volk, von seiner Schulter an aufwärts.

24 Und Samuel sagte zum ganzen Volk: „Habt ihr gesehen, wen sich Jahweh erwählt hat? Fürwahr, keiner im ganzen Volk ist ihm gleich.“ Und sie, alles Volk, jauchzten auf. Und sie sagten: „Es lebe der König!“ 

25 Und Samuel sagte dem Volk das Recht des Königtums[3042]. Und er schrieb es in ein Buch und legte es vor dem Angesicht Jahwehs nieder. Und Samuel entließ das ganze Volk, einen jeden in sein Haus.

26 Und auch Saul ging in sein Haus – nach Gibea. Und mit ihm gingen die von der Heeresmacht, deren Herz Gott gerührt hatte.

27 Aber [einige] Söhne Belials[3043] sagten: „Wie will der uns retten?“ Und sie verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk. Er aber war wie ein Taubstummer[3044]. 

11 Und Nahasch, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabesch-Gilead. Und alle Männer von Jabesch sagten zu Nahasch: „Schließe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen.“

2 Und Nahasch, der Ammoniter, sagte zu ihnen: „Unter dieser Bedingung will ich ‹den Bund› mit euch schließen: dass ich jedem von euch das rechte Auge aussteche und damit Schmach auf ganz Israel lege.“

3 Und die Ältesten von Jabesch sagten zu ihm: „Lass uns sieben Tage, dass wir in alle Grenzen Israels Boten senden. Und wenn niemand da ist, der uns rettet, wollen wir zu dir hinausgehen.“

4 Und die Boten kamen nach Gibea-Saul und redeten diese Worte in die Ohren des Volkes. Und alles Volk erhob seine Stimme und weinte. 

5 Und – siehe! – Saul kam vom Feld, hinter den Rindern her. Und Saul sagte: „Was ist mit dem Volk, dass sie weinen?“ Und sie erzählten ihm die Worte der Männer von Jabesch.

6 Und als er diese Worte hörte, geriet der Geist Gottes über Saul, und sein Zorn entbrannte sehr.

7 Und er nahm ein Joch[3045] Rinder und zerstückelte sie und sandte [sie] durch Boten in alle Grenzen Israels und ‹ließ› sagen: „Wer nicht auszieht hinter Saul und hinter Samuel her, mit dessen Rindern wird man es ebenso machen!“ Da fiel der Schrecken Jahwehs auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann.

8 Und er musterte sie bei Besek. Und die Söhne Israels waren dreihunderttausend, und die Männer Judas dreißigtausend.

9 Und man sagte zu den Boten, die gekommen waren: „So sollt ihr zu den Männern von Jabesch-Gilead sagen: ‘Morgen, wenn die Sonne heiß scheint, wird euch Rettung[3046] zuteilwerden.’“ Und die Boten kamen und berichteten es den Männern von Jabesch. Und sie freuten sich.

10 Und die Männer von Jabesch sagten: „Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, ‹dann› mögt ihr uns tun nach allem, was gut ist in euren Augen.“

11 Und es geschah am nächsten Tag, da stellte Saul das Volk in drei Abteilungen[3047] auf. Und sie kamen mitten in das Heerlager bei der Morgenwache und schlugen Ammon, bis der Tag heiß war. Und die Übriggebliebenen wurden zerstreut, und nicht zwei von ihnen blieben beieinander. 

12 Und das Volk sagte zu Samuel: „Wer ist es, der gesagt hat: ‘Sollte Saul über uns ‹als König› herrschen?’ Gebt die Männer her, dass wir sie töten!“

13 Aber Saul sagte: „Niemand soll an diesem Tag getötet werden, denn heute hat Jahweh Rettung gewirkt in Israel!“

14 Und Samuel sagte zum Volk: „Kommt und lasst uns nach Gilgal gehen und dort das Königtum erneuern.“

15 Und das ganze Volk zog nach Gilgal. Und sie machten dort Saul zum König vor dem Angesicht Jahwehs in Gilgal. Und sie schlachteten dort Friedensopfer vor dem Angesicht Jahwehs. Und Saul und alle Männer Israels freuten sich dort überaus. 

12 Und Samuel sagte zu ganz Israel: „Siehe! Ich habe auf eure Stimme gehört in allem, was ihr zu mir sagtet, und habe einen König über euch gesetzt.

2 Und nun – siehe! – der König zieht vor euch her. Ich aber bin alt und grau geworden. Und meine Söhne – siehe! – sie sind bei euch. Und ich bin von meiner Jugend an vor euch gewandelt bis zu diesem Tag.

3 Hier bin ich! Zeugt gegen mich vor Jahweh und vor seinem Gesalbten! Wessen Rind[3048] habe ich genommen? Oder wessen Esel habe ich genommen? Oder wen habe ich übervorteilt? Wem habe ich Gewalt getan? Oder aus wessen Hand habe ich Bestechungsgeld genommen, dass ich dadurch meine Augen verhüllt hätte? So will ich es euch zurückgeben.“

4 Und sie sagten: „Du hast uns nicht übervorteilt und uns keine Gewalt getan noch von jemandes Hand etwas genommen.“

5 Und er sagte zu ihnen: „Jahweh ist Zeuge euch gegenüber, und Zeuge ist sein Gesalbter an diesem Tag, dass ihr nichts in meiner Hand gefunden habt!“ Und sie sagten: „[Er ist] Zeuge!“ 

6 Und Samuel sagte zum Volk: „Jahweh ist es, der Mose und Aaron einsetzte und eure Väter aus dem Land Ägypten heraufführte!

7 Und nun tretet heran, dass ich vor Jahweh mit euch rechte[3049] über alle gerechten Taten Jahwehs, die er an euch und an euren Vätern tat.

8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war, riefen eure Väter zu Jahweh ‹um Hilfe›. Und Jahweh sandte Mose und Aaron. Und sie führten eure Väter aus Ägypten und ließen sie an diesem Ort wohnen.

9 Aber sie vergaßen Jahweh, ihren Gott. Und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des Heerobersten von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Königs Moabs. Und sie kämpften gegen sie.

10 Da riefen sie zu Jahweh ‹um Hilfe› und sagten: ‘Wir haben gesündigt, dass wir Jahweh verlassen und den Baalen und den Astarten gedient haben. Und nun rette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen!’

11 Und Jahweh sandte Jerubbaal und Bedan[3050] und Jefta und Samuel. Und er rettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, und ihr wohntet in Sicherheit.

12 Als ihr aber saht, dass Nahasch, der König der Söhne Ammons, über euch kam, sagtet ihr zu mir: ‘Nein, sondern ein König soll über uns herrschen!’, obwohl Jahweh, euer Gott, doch euer König ist.

13 Und nun – siehe! – da ist der König, den ihr euch erwähltet, den ihr fordertet! Und – siehe! – Jahweh hat einen König über euch gegeben.

14 Wenn ihr Jahweh fürchtet und ihm dient und auf seine Stimme hört und nicht widerspenstig seid gegen den Mund Jahwehs, und wenn ihr, sowohl ihr als auch der König, der über euch herrscht, hinter Jahweh, eurem Gott, her seid – [ist es gut][3051].

15 Wenn ihr aber nicht auf die Stimme Jahwehs hört und gegen den Mund Jahwehs widerspenstig seid, wird die Hand Jahwehs gegen euch sein, wie ‹sie› gegen eure Väter ‹war›.

16 So tretet nun heran und seht diese große Sache, die Jahweh vor euren Augen tun wird.

17 Ist jetzt nicht die Weizenernte? Ich will zu Jahweh rufen, und er wird [Donner]stimmen und Regen geben. Und ihr sollt erkennen und sehen, dass eure Bosheit, die ihr getan habt, euch einen König zu fordern, in den Augen Jahwehs groß ist.“

18 Und Samuel rief zu Jahweh. Und Jahweh gab [Donner]stimmen und Regen an jenem Tag. Da fürchtete das ganze Volk Jahweh und Samuel sehr.  

19 Und das ganze Volk sagte zu Samuel: „Tue bei Jahweh, deinem Gott, Fürbitte für deine Knechte, dass wir nicht sterben, denn zu allen unseren Sünden haben wir das Böse hinzugefügt, einen König für uns zu fordern!“

20 Und Samuel sagte zum Volk: „Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse getan, doch weicht nicht ab von [der Nachfolge] hinter Jahweh her und dient Jahweh mit eurem ganzen Herzen!

21 Und weicht ja nicht ab, hinter den leeren [Dingen][3052] her, hinter denen her, die nicht nützen und nicht retten[3053], weil sie leer sind,

22 denn Jahweh wird – wegen seines großen Namens – sein Volk nicht aufgeben[3054]; denn es hat Jahweh gefallen[3055], euch sich zum Volk zu machen!

23 Auch ich: Ferne sei es von mir[3056], mich an Jahweh zu versündigen [darin], dass ich aufhören sollte, für euch Fürbitte zu tun. Und ich werde euch den guten und geraden Weg lehren.

24 Nur fürchtet Jahweh und dient ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen; denn seht, was er bei euch Großes getan hat!

25 Doch wenn ihr Böses tut, werdet sowohl ihr wie auch euer König weggerafft werden!“ 

13 Saul war … Jahre alt, als er König wurde, und herrschte ‹als König› zwei Jahre über Israel.[3057] 

2 Und Saul erwählte sich aus Israel dreitausend [Mann]: Zweitausend waren bei Saul in Michmas und auf dem Bergland von Bethel, und tausend waren bei Jonathan in Gibea-Benjamin. Und den Rest des Volkes entließ er, einen jeden zu seinen Zelten.

3 Und Jonathan schlug den Wachtposten der Philister, der in Geba[3058] war. Und die Philister hörten es. Und Saul ließ im ganzen Land die Posaune[3059] blasen und sagte: „Die Hebräer sollen es hören!“

4 Und ganz Israel hatte sagen gehört: „Saul hat den Wachtposten der Philister geschlagen. Und auch hat sich Israel bei den Philistern stinkend gemacht.“ Und man rief das Volk zusammen, hinter Saul her nach Gilgal.  

5 Und die Philister sammelten sich zum Kampf gegen Israel: Dreißigtausend Wagen und sechstausend Reiter und Fußvolk so viel, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist. Und sie zogen herauf und lagerten bei Michmas, östlich von Beth-Awen.

6 Und als die Männer Israels sahen, dass sie in Bedrängnis waren[3060], denn das Volk wurde bedrängt, versteckte sich das Volk in den Höhlen und in den Schlupflöchern[3061] und in den Felsen und in den Kellergewölben[3062] und in den Gruben[3063].

7 Auch waren Hebräer über den Jordan ins Land Gad und Gilead gegangen. Saul aber war noch in Gilgal. Und alles Volk bebte hinter ihm her.[3064] 

8 Und er wartete sieben Tage bis zu der festgesetzten Zeit, die Samuel [angesetzt hatte].[3065] Aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Da zerstreute sich das Volk von ihm weg.

9 Und Saul sagte: „Bringt mir das Brandopfer und die Friedensopfer herbei!“ Und er opferte das Brandopfer[3066].

10 Und es geschah, als er damit fertig war, das Brandopfer zu opfern – siehe! –, da kam Samuel. Und Saul ging hinaus, ihm zu begegnen, ihm den Segensgruß zu entbieten.

11 Und Samuel sagte: „Was hast du getan!“ Und Saul sagte: „Weil ich sah, dass das Volk sich von mir weg zerstreute, und du nicht zur festgesetzten Zeit kamst und die Philister sich in Michmas versammelt hatten,

12 da sagte ich: Jetzt werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe das Angesicht Jahwehs nicht besänftigt! Da bezwang ich mich[3067] und opferte das Brandopfer[3068].“

13 Und Samuel sagte zu Saul: „Du hast töricht gehandelt. Du hast das Gebot Jahwehs, deines Gottes, das er dir geboten hat, nicht beachtet; denn jetzt hätte Jahweh deine Königsherrschaft über Israel bestätigt[3069] auf ewig.

14 Nun aber wird deine Königsherrschaft nicht Bestand haben. Jahweh wird sich einen Mann nach seinem Herzen suchen. Und Jahweh wird ihn zum Führer über sein Volk setzen[3070], weil du nicht gehalten hast, was Jahweh dir gebot.“ 

15 Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf nach Gibea-Benjamin.  Und Saul musterte das Volk, das sich bei ihm fand, etwa sechshundert Mann.

16 Und Saul und Jonathan, sein Sohn, und das Volk, das sich bei ihnen fand, blieben bei Geba-Benjamin[3071]. Die Philister aber hatten sich bei Michmas gelagert.

17 Und aus dem Heerlager der Philister ging der Vernichtungstrupp in drei Abteilungen aus: Eine Abteilung wandte sich in Richtung Ofra, zum Land Schual hin,

18 und eine Abteilung wandte sich in Richtung Beth-Horon, und eine Abteilung wandte sich in Richtung des Gebiets, das über das Tal Zebojim emporragt, zur Wüste hin. 

19 Und es war im ganzen Land Israel kein Schmied zu finden, denn die Philister hatten ‹sich› gesagt: „Damit sich die Hebräer weder Schwert noch Speer machen können!“

20 Und ganz Israel musste zu den Philistern hinabgehen, jeder, um seine Pflugschar und seinen Spaten und sein Beil und seine Sichel zu schärfen.

21 Das Schärfen geschah für einen Zweidrittelschekel bei den Pflugscharen und bei den Spaten bei der Dreizinkgabel und bei den Beilen und um die [Rinder]stachel geradezurichten.

22 Und es geschah, am Tag des Kampfes, da wurde weder Schwert noch Speer in der Hand des ganzen Volkes gefunden, das mit Saul und mit Jonathan war. Aber bei Saul und seinem Sohn Jonathan fanden sich welche. 

23 Und ein Posten der Philister rückte aus zum Pass von Michmas. 

14 Und es geschah eines Tages, da sagte Jonathan, der Sohn Sauls, zu dem Burschen, der seine Waffen trug: „Komm, gehen wir hinüber zum Posten der Philister, der dort drüben ist!“ Seinem Vater aber teilte er es nicht mit.

2 Und Saul saß[3072] am Rand von Gibea, unter dem Granatapfelbaum, der in Migron ist, und das Volk, das bei ihm war, etwa sechshundert Mann.

3 (Und Ahija[3073], der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes des Pinhas, des Sohnes Elis, des Priesters Jahwehs in Silo, trug das Ephod[3074].) Das Volk aber wusste nicht, dass Jonathan weggegangen war.

4 Es war aber zwischen den Pässen, durch die Jonathan zum Posten der Philister hinüber zu gehen suchte, eine Felszacke auf dieser Seite und eine Felszacke auf jener Seite. Und der Name der einen war Bozez[3075] und der Name der anderen Senne[3076].

5 Die eine Zacke [bildete] eine Säule gegen Norden, gegenüber von Michmas, und die andere gegen Süden, gegenüber von Geba. 

6 Und Jonathan sagte zu dem Burschen, der seine Waffen trug: „Komm, gehen wir hinüber zum Posten dieser Unbeschnittenen! Vielleicht tut Jahweh etwas für uns, denn für Jahweh gibt es kein Hindernis, zu retten – durch vieles oder durch weniges.“

7 Und sein Waffenträger sagte zu ihm: „Tu alles, was in deinem Herzen ist. Wende dich dahin! Siehe! Ich bin mit dir, nach deinem Herzen.“

8 Und Jonathan sagte: „Siehe! Wir gehen zu den Männern hinüber und wollen uns ihnen zeigen.

9 Sagen sie nun so zu uns: ‘Stillstehen – bis wir zu euch gelangt sind!’, ‹dann› bleiben wir auf unserer Stelle stehen und gehen nicht zu ihnen hinauf.

10 Sagen sie aber so: ‘Steigt herauf zu uns!’, ‹dann› gehen wir hinauf, denn Jahweh hat sie in unsere Hand gegeben. Das soll uns das Zeichen sein.“

11 Und beide zeigten sich dem Posten der Philister. Und die Philister sagten: „Sieh an, Hebräer kommen aus den Löchern hervor, in denen sie sich versteckt haben!“

12 Und die Männer des Wachtpostens antworteten Jonathan und seinem Waffenträger und sagten: „Steigt herauf zu uns! Wir wollen euch eine Sache erfahren lassen[3077]!“ Und Jonathan sagte zu seinem Waffenträger: „Steige hinauf, mir nach, denn Jahweh hat sie in die Hand Israels gegeben.“

13 Und Jonathan stieg auf seinen Händen und Füßen hinauf und sein Waffenträger ihm nach. Und sie fielen vor Jonathan. Und sein Waffenträger hinter ihm tötete sie vollends.

14 Das war der erste Schlag, den Jonathan tat – und sein Waffenträger: etwa zwanzig Mann, auf etwa der halben Furchenlänge eines Jochs Acker.

15 Und es entstand ein Schrecken im Heerlager, auf dem Feld[3078] und unter dem ganzen Volk. Der Posten und der Vernichtungstrupp, auch sie erschraken, sodass das Land in Unruhe geriet[3079]. Und es wurde zu einem Schrecken Gottes. 

16 Und die Späher Sauls zu Gibea-Benjamin schauten, und – siehe! – das Getümmel[3080] wogte hin und her.

17 Und Saul sagte zu dem Volk, das bei ihm war: „Nehmt eine Musterung vor! Und seht, wer von uns weggegangen ist!“ Und sie musterten. Und – siehe! – Jonathan und sein Waffenträger waren nicht da.

18 Und Saul sagte zu Ahija: „Bring die Lade Gottes[3081] herbei!“ (– denn die Lade Gottes war an jenem Tag bei den Söhnen Israels.[3082])

19 Und es geschah, während Saul zu dem Priester redete, da nahm das Getümmel im Heerlager der Philister immer mehr zu. Und Saul sagte zu dem Priester: „Zieh deine Hand ab[3083].“

20 Und Saul und alles Volk, das bei ihm war, wurden zusammengerufen. Und sie kamen hin zum Kampf[platz]. Und – siehe! – da war das Schwert des einen gegen den anderen, eine sehr große Verwirrung[3084].

21 Und es waren Hebräer bei den Philistern, die am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor›[3085] mit ihnen heraufgezogen waren, im Heerlager ringsum. Auch sie [kamen], um mit Israel zu sein, das bei Saul und Jonathan war.

22 Und als alle Männer Israels, die sich im Bergland Ephraim versteckt hatten, hörten, dass die Philister geflohen waren, setzten auch sie ihnen im Kampf nach.

23 Und ‹so› rettete Jahweh Israel an jenem Tag. Und der Kampf zog sich über Beth-Awen hinaus. 

24 Die Mannschaft Israels war aber sehr getrieben worden[3086] an jenem Tag. Und Saul hatte das Volk unter Eid gestellt[3087] und gesagt: „Verflucht sei der Mann, der Brot[3088] isst, bis Abend ‹wird› und ich mich an meinen Feinden gerächt habe!“ Und das ganze Volk kostete nicht vom Brot.

25 Es war aber das ganze Land in die [Zeit der] Honigwaben gekommen, und es war Honig auf dem Feld[3089].

26 Und als das Volk zu den Honigwaben kam – siehe! –, da floss der Honig[3090]! Aber niemand führte seine Hand zu seinem Mund, denn das Volk fürchtete den Eid.

27 Jonathan aber hatte nicht gehört, dass sein Vater das Volk unter Eid gestellt hatte. Und er streckte die Spitze seines Stabes aus, der in seiner Hand war, und tauchte ihn in eine Honigwabe und führte seine Hand wieder zu seinem Mund. Und seine Augen wurden hell.

28 Und einer vom Volk antwortete und sagte: „Dein Vater hat das Volk eindringlich unter Eid gestellt und gesagt: ‘Verflucht sei der Mann, der heute Brot isst!’ Und so ist das Volk matt geworden.“

29 Und Jonathan sagte: „Mein Vater bringt das Land in Trübsal. Seht doch, dass meine Augen hell sind, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe;

30 wie viel mehr, wenn das Volk heute tüchtig von der Beute seiner Feinde gegessen hätte, die es gefunden hatte! Fürwahr, nun ist der Schlag gegen die Philister nicht groß geworden.“ 

31 Und sie schlugen die Philister an jenem Tag von Michmas bis nach Ajalon. Aber das Volk war sehr matt geworden.

32 Und das Volk fiel über die Beute her, und sie nahmen Kleinvieh und Rinder und Kälber und schächteten sie zur Erde hin[3091]. Und das Volk aß über dem Blut.

33 Und man berichtete es Saul und sagte: „Siehe! Das Volk versündigt sich an Jahweh, indem es über dem Blut isst.“ Da sagte er: „Abtrünnig seid ihr! – Wälzt am [heutigen] Tag einen großen Stein zu mir.“

34 Und Saul sagte: „Verstreut euch unter das Volk und sagt zu ihnen: ‘Bringt mir ein jeder sein Rind und jeder sein Schaf[3092] herbei und schächtet an diesem [Ort] und esst. Und sündigt nicht gegen Jahweh, indem ihr [es] mit dem Blut esst.’“ Und in jener Nacht brachte das ganze Volk jeder sein Rind an der eigenen Hand, und dort schächteten sie es.

35 Und Saul baute Jahweh einen Altar. Mit ihm fing er an, Jahweh Altäre zu bauen. 

36 Und Saul sagte: „Lasst uns bei Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und unter ihnen plündern bis zum Morgenlicht. Und wir werden keinen Mann unter ihnen übrig lassen!“ Und sie sagten: „Tu alles, was gut ist in deinen Augen.“ Und der Priester sagte: „Wir wollen hier Gott nahen!“

37 Und Saul fragte Gott: „Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Wirst du sie in die Hand Israels geben?“ Aber er antwortete ihm an diesem Tag nicht.

38 Und Saul sagte: „Tretet näher heran, alle Spitzen[3093] des Volkes, und erkennt und seht, wodurch diese Sünde am [heutigen] Tag begangen worden ist.

39 Ja, so wahr Jahweh lebt, der Israel gerettet hat, selbst wenn sie bei meinem Sohn Jonathan ist, so muss er unbedingt sterben!“ Und niemand aus dem ganzen Volk antwortete ihm.

40 Und er sagte zu ganz Israel: „Ihr sollt auf der einen Seite sein, ich aber und mein Sohn Jonathan, wir wollen auf der anderen Seite sein.“ Und das Volk sagte zu Saul: „Tu, was gut ist in deinen Augen.“

41 Und Saul sagte zu Jahweh, dem Gott Israels: „Gewähre rechten[3094] [Entscheid]!“ Und es wurden Jonathan und Saul getroffen. Aber das Volk ging frei aus.

42 Und Saul sagte: „Werft [das Los] zwischen mir und meinem Sohn Jonathan!“ Und es wurde Jonathan getroffen. 

43 Und Saul sagte zu Jonathan: „Teile mir mit, was du getan hast.“ Und Jonathan teilte es ihm mit und sagte: „Tatsächlich, ich habe ein wenig Honig gekostet mit der Spitze des Stabes, der in meiner Hand war. Siehe, [hier bin] ich! Ich muss sterben!“

44 Und Saul sagte: „So tue ‹mir› Gott, und so füge er hinzu! Fürwahr, du musst unbedingt sterben, Jonathan!“

45 Aber das Volk sagte zu Saul: „Sollte Jonathan sterben, der diese große Rettung in Israel vollbracht hat? Das sei ferne! So wahr Jahweh lebt: Wenn vom Haar seines Hauptes [etwas] zur Erde fällt …[3095]! Fürwahr, mit Gott vollbrachte er [es] an diesem Tag!“ So löste das Volk Jonathan aus, sodass er nicht starb.

46 Und Saul zog hinauf und ließ von der Verfolgung der Philister ab.[3096] Und die Philister zogen an ihren Ort. 

47 Als Saul das Königtum über Israel erlangt hatte, kämpfte er ringsum gegen alle seine Feinde, gegen Moab und gegen die Söhne Ammons und gegen Edom und gegen die Könige von Zoba und gegen die Philister. Und überall, wohin er sich wandte, da strafte er ‹sie als Ehrfurchtslose› ab[3097].

48 Und er entfaltete[3098] Macht und schlug Amalek und rettete Israel aus der Hand seines Plünderers. 

49 Und die Söhne Sauls waren: Jonathan und Jischwi und Malkischua. Und die Namen seiner beiden Töchter waren – der Name der Erstgeborenen: Merab, und der Name der Jüngeren: Michal.

50 Und der Name der Frau Sauls war Ahinoam, die Tochter des Ahimaaz. Und der Name seines Heerobersten war Abner, ein Sohn Ners, des Onkels Sauls,

51 denn Kisch, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiëls. 

52 Und der Kampf gegen die Philister war hart alle Tage Sauls. Und sah Saul irgendeinen tüchtigen Mann und irgendeinen Tapferen[3099], so gesellte[3100] er ihn zu sich. 

15 Und Samuel sagte zu Saul: „Jahweh hat mich gesandt, dich zum König über sein Volk, über Israel, zu salben. So höre nun auf die Stimme der Worte Jahwehs.

2 So sagt Jahweh der Heere: ‘Ich will heimsuchen, was Amalek Israel tat, wie er sich ihm in den Weg stellte, als es aus Ägypten heraufzog.

3 Nun zieh hin und schlage Amalek und vollstrecke den Bann an allem, was sein ist, und verschone ihn nicht. Und töte von Mann bis Frau, von Kind bis Säugling, von Rind bis Schaf[3101], von Kamel bis Esel.’“ 

4 Da rief Saul das Volk auf und musterte sie in Telaim, zweihunderttausend [Mann] Fußvolk; und die Mannschaft von Juda: zehntausend.

5 Und Saul kam bis zur Stadt der Amalekiter. Und er legte einen Hinterhalt im Bachtal.

6 Und Saul sagte zu den Kenitern: „Geht! Entfernt euch! Zieht ab aus der Mitte[3102] der Amalekiter, damit ich dich nicht mit ihnen wegraffe, denn du hast Güte ‹und Treue› an allen Söhnen Israels erwiesen, als sie aus Ägypten heraufzogen.“ Da zogen die Keniter aus der Mitte von Amalek fort.

7 Und Saul schlug die Amalekiter von Hawila an bis [dorthin, wo] man nach Schur kommt, das vor Ägypten [liegt].

8 Und er ergriff Agag, den König der Amalekiter, lebend. Und an dem ganzen Volk vollstreckte er den Bann mit der Schneide des Schwerts[3103].

9 Und Saul und das Volk verschonten Agag und das Beste vom Kleinvieh und von den Rindern und die [Tiere] vom zweiten Wurf und die jungen Widder und alles, was gut war. Und sie wollten an ihnen nicht den Bann vollstrecken. Alle wertlose Habe aber und was schwächlich war, daran vollstreckten sie den Bann. 

10 Da geschah das Wort Jahwehs zu Samuel:

11 „Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er hat sich von [der Nachfolge] hinter mir her abgewandt und hat meine Worte nicht aufrecht gehalten.“ Und Samuel entbrannte[3104]. Und er rief zu Jahweh die ganze Nacht.

12 Und Samuel machte sich früh am Morgen auf, Saul zu begegnen. Und es wurde Samuel berichtet: „Saul ist nach Karmel[3105] gekommen. Und – siehe! – er hat sich ein Denkmal[3106] aufgerichtet. Und er hat sich gewandt und ist weitergegangen und nach Gilgal hinabgegangen.“

13 Und Samuel kam zu Saul. Und Saul sagte zu ihm: „Gesegnet seist du von Jahweh! Ich habe das Wort Jahwehs aufrecht gehalten[3107].“

14 Und Samuel sagte: „Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren und ein Brüllen von Rindern, das ich höre?“

15 Und Saul sagte: „Man hat sie von den Amalekitern hergebracht, denn das Volk hat das Beste vom Kleinvieh und von den Rindern verschont, um [sie] Jahweh, deinem Gott, ‹als Schlachtopfer› zu opfern. Aber an dem Rest haben wir den Bann vollstreckt.“

16 Und Samuel sagte zu Saul: „Halt ein! Ich will dir mitteilen, was Jahweh diese Nacht zu mir gesagt hat.“ Und er sagte zu ihm: „Sprich!“

17 Und Samuel sagte: „Ist es nicht so, als du gering warst in deinen Augen, wurdest du Haupt der Stämme Israels? Und Jahweh salbte dich zum König über Israel.

18 Und Jahweh sandte dich auf den Weg und sagte: ‘Zieh hin und vollstrecke an den Sündern, an Amalek, den Bann und kämpfe gegen sie, bis du sie ‹gänzlich› ausgetilgt hast.’

19 Warum hast du der Stimme Jahwehs nicht gehorcht und bist über die Beute hergefallen und hast das Böse in den Augen Jahwehs getan?“

20 Und Saul sagte zu Samuel: „Ich habe der Stimme Jahwehs gehorcht und bin auf dem Weg gegangen, den Jahweh mich sandte. Und ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an Amalek den Bann vollstreckt.

21 Aber das Volk hat von der Beute Kleinvieh und Rinder genommen, das Beste[3108] des Gebannten, um es Jahweh, deinem Gott, in Gilgal ‹als Schlachtopfer› zu opfern.“ 

22 Samuel aber sagte: „Hat Jahweh Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimme Jahwehs gehorcht? Siehe! Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken [besser] als das Fett von Widdern,

23 denn Widerspenstigkeit ist [wie] die Sünde der Wahrsagerei, und Eigenwilligkeit[3109] [wie] Abgötterei und Götzenkult[3110]. Weil du das Wort Jahwehs verworfen hast, hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst[3111].“ 

24 Und Saul sagte zu Samuel: „Ich habe gesündigt, dass ich über den Mund Jahwehs und über deine Worte hinweggegangen bin; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte seiner Stimme.

25 Nun aber, vergib bitte meine Sünde, und kehre mit mir zurück, dass ich mich vor Jahweh huldigend niederwerfe.“

26 Samuel aber sagte zu Saul: „Ich kehre nicht mit dir zurück, denn du hast das Wort Jahwehs verworfen; und Jahweh hat dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst.“

27 Und Samuel wandte sich ab, um zu gehen. Da ergriff er[3112] den Gewandsaum seines Oberkleides, sodass der abriss.

28 Und Samuel sagte zu ihm: „Jahweh hat heute das Königtum Israels von dir abgerissen und es einem anderen[3113] gegeben, der besser ist als du.

29 Und auch lügt[3114] der Unwandelbare Israels[3115] nicht, und es gereut ihn nicht, denn nicht ein Mensch ist er, dass ihn gereuen sollte.“  

30 Und er sagte: „Ich habe gesündigt! Nun ehre mich bitte vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel, und kehre mit mir zurück, dass ich mich vor Jahweh, deinem Gott, huldigend niederwerfe.“

31 Und Samuel kehrte zurück, hinter Saul her. Und Saul warf sich vor Jahweh huldigend nieder. 

32 Und Samuel sagte: „Bringt Agag, den König Amaleks, her zu mir.“ Und Agag kam wohlgemut[3116] zu ihm. Und Agag sagte: „Wahrlich, die Bitterkeit des Todes ist gewichen!“

33 Samuel aber sagte: „Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubte, so werde deine Mutter ihrer Kinder beraubt – mehr als die [anderen] Frauen!“ Und Samuel hieb Agag in Stücke vor Jahweh in Gilgal. 

34 Und Samuel ging nach Rama. Saul aber zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul.

35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trauerte um Saul. Jahweh aber reute es[3117], dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. 

16 Und Jahweh sagte zu Samuel: „Bis wann willst du um Saul trauern? Habe ich ihn doch verworfen, dass er nicht mehr König über Israel sein soll! Fülle dein Horn mit Öl und geh! Ich sende dich zu Isai, dem Bethlehemiter, denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen König ersehen.“

2 Und Samuel sagte: „Wie kann ich hingehen? Wenn Saul davon hört, wird er mich töten.“ Und Jahweh sagte: „Nimm eine junge Kuh in deine Hand und sag: ‘Ich bin gekommen, Jahweh ‹Schlachtopfer› zu opfern.’

3 Und lade[3118] Isai zum Schlachtopfer. Und ‹dann› werde ich dich wissen lassen, was du tun sollst. Und du sollst mir den salben, den ich dir sagen werde.“

4 Und Samuel tat, was Jahweh gesagt hatte, und kam nach Bethlehem. Da kamen ihm die Ältesten der Stadt ängstlich[3119] entgegen und [jeder] sagte: „Ist dein Kommen Friede?“

5 Und er sagte: „Friede! Ich bin gekommen, Jahweh zu opfern. Heiligt euch und kommt mit mir zum Schlachtopfer.“ Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud sie zum Schlachtopfer.

6 Und es geschah, als sie kamen, da sah er Eliab und sagte ‹sich›: „Gewiss, [da steht] vor Jahweh gegenwärtig: sein Gesalbter!“

7 Aber Jahweh sagte zu Samuel: „Sieh nicht auf sein Aussehen[3120] und auf die Höhe seines Wuchses, denn ich habe ihn verworfen; denn nicht auf das, worauf der Mensch sieht, [sehe ich]; denn der Mensch sieht auf die Augen[3121], aber Jahweh sieht auf das Herz.“ 

8 Und Isai rief Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen. Er aber sagte: „Auch diesen hat sich Jahweh nicht erwählt.“

9 Und Isai ließ Schamma vorübergehen. Er aber sagte: „Auch diesen hat sich Jahweh nicht erwählt.“

10 Und Isai ließ sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen. Samuel aber sagte zu Isai: „Jahweh hat sich diese nicht erwählt.“

11 Und Samuel sagte zu Isai: „Sind das die jungen Männer alle[3122]?“ Und er sagte: „Der Jüngste ist noch übrig. Und – siehe! – er ist eben als Hirt[3123] beim Kleinvieh.“ Und Samuel sagte zu Isai: „Sende hin und lass ihn holen! Fürwahr, wir setzen uns nicht in die Runde[3124], bis er hierhergekommen ist.“

12 Und er sandte hin und ließ ihn kommen. Und er war rotbraun[3125], mit schönen Augen und von gutem Aussehen. Und Jahweh sagte: „Auf, salbe ihn, denn dieser ist es!“

13 Und Samuel nahm das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder. Und der Geist Jahwehs kam zu[3126] David von diesem Tag an und weiterhin. Und Samuel machte sich auf und ging nach Rama. 

14 Aber der Geist Jahwehs war von Saul gewichen, und ein böser Geist von Jahweh[3127] ängstigte ihn.

15 Und die Knechte Sauls sagten zu ihm: „Ach – siehe! – ein böser Geist von Gott ängstigt dich.

16 Es sage doch unser Herr deinen Knechten, [die] vor dir sind, dass sie einen Mann suchen, der die Leier zu spielen versteht. Und es wird geschehen, sobald der böse Geist von Gott über dich kommt, mag er mit seiner Hand spielen, und es wird dir wohler werden[3128].“

17 Und Saul sagte zu seinen Knechten: „Seht euch nach einem Mann für mich um[3129], der gut spielen kann, und bringt ihn zu mir.“

18 Und einer von den Burschen antwortete und sagte: „Siehe! – ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, gesehen, der ‹auf Saiten› zu spielen weiß. Und er ist ein tüchtiger Mann und ein Kriegsmann und redegewandt und ein Mann von [guter] Gestalt. Und Jahweh ist mit ihm.“

19 Da sandte Saul Boten zu Isai und sagte: „Schicke deinen Sohn David zu mir, der beim Kleinvieh ist.“

20 Da nahm Isai einen Esel mit Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböckchen und sandte es durch die Hand Davids, seines Sohnes, zu Saul.

21 Und David kam zu Saul und stand vor ihm[3130].  Und er liebte ihn sehr. Und er wurde sein Waffenträger[3131].

22 Und Saul sandte zu Isai und sagte: „Möge doch David vor meinem Angesicht stehen[3132], denn er hat Gnade gefunden in meinen Augen.“

23 Und es geschah, sobald der Geist von Gott auf Saul war[3133], nahm David die Leier und spielte ‹auf den Saiten› mit seiner Hand. Und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohler. Und der böse Geist wich von ihm.   

17 Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und versammelten sich in Socho, das zu Juda gehörte, und lagerten bei Ephes-Dammim[3134], zwischen Socho und Aseka.

2 Und Saul und die Männer Israels versammelten sich und lagerten im Terebinthental. Und sie ordneten sich zum Kampf, um den Philistern entgegenzutreten.

3 Und die Philister standen am Berg auf jener Seite, und Israel stand am Berg auf dieser Seite. Und das Tal war zwischen ihnen.

4 Da trat der Einzelkämpfer aus den Heerlagern der Philister heraus. Sein Name war Goliat[3135], aus Gat. Seine Höhe war sechs Ellen und eine Spanne[3136].

5 Und er hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt, und er war mit einem Schuppenpanzer bekleidet. Das Gewicht des Schuppenpanzers war fünftausend Schekel Erz[3137].

6 An seinen Beinen hatte er eherne Schienen und zwischen seinen Schultern einen ehernen Spieß.

7 Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum[3138]. Und die Spitze seines Speeres war sechshundert Schekel[3139] Eisen. Und der Schildträger ging vor ihm her.

8 Und er stellte sich hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sagte zu ihnen: „Wozu zieht ihr aus, euch zum Kampf zu ordnen? Bin ich nicht der Philister? Und seid ihr nicht die Knechte Sauls? Wählt euch einen Mann aus, dass er zu mir herabkomme!

9 Wenn er imstande ist, mit mir zu kämpfen, und mich erschlägt, ‹dann› wollen wir euch zu leibeigenen Knechten werden. Wenn ich ihn aber überwältige und erschlage, ‹dann› sollt ihr uns zu leibeigenen Knechten werden und uns dienen.“

10 Und der Philister sagte: „Ich verhöhne heute die Schlachtreihen Israels! Gebt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen!“

11 Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters. Und sie waren in Schrecken versetzt[3140] und fürchteten sich sehr. 

12 David nun war der Sohn jenes Ephratiters von Bethlehem-Juda, dessen Name Isai war. Und der hatte acht Söhne. Und der Mann war in den Tagen Sauls zu alt, als dass er mit den Männern ‹mit›käme.

13 Die drei ältesten Söhne Isais aber waren mitgegangen, waren Saul in den Krieg gefolgt. Und die Namen seiner drei Söhne, die in den Krieg zogen, waren: Eliab, der Erstgeborene, und sein zweiter, Abinadab, und der dritte, Schamma.

14 David war der Jüngste. Als die drei ältesten Saul nachgefolgt waren,

15 pflegte David – um das Kleinvieh seines Vaters in Bethlehem zu weiden[3141] –, von Saul hinzugehen und zurückzukehren.

16 Und der Philister trat morgens und abends heran und stellte sich hin, vierzig Tage. 

17 Und Isai sagte zu seinem Sohn David: „Nimm doch für deine Brüder dieses Epha geröstete Körner und diese zehn Brote und laufe ins Heerlager zu deinen Brüdern;

18 und diese zehn [Käse]scheiben [von der] Milch bringe dem Obersten über Tausend und suche deine Brüder auf, [frag] nach [ihrem] Frieden ‹und Ergehen›[3142] und nimm von ihnen ein Unterpfand mit.

19 Saul, sie und alle Männer Israels sind ja im Terebinthental, im Kampf gegen die Philister.“ 

20 Da machte sich David früh am Morgen auf und überließ das Kleinvieh einem Hüter. Und er lud auf und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte. Und er kam an den Lagerring, als das Heer in die Schlachtreihe auszog und in Kampfgeschrei ausbrach.

21 Und Israel und die Philister ordneten sich ‹zum Kampf›, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.

22 Und David überließ die Geräte, die bei ihm waren, der Hand des Gerätehüters und lief in die Schlachtreihe. Und er kam und fragte seine Brüder nach [ihrem] Frieden ‹und Ergehen›.

23 Er war noch am Reden mit ihnen, und – siehe! – da kam aus den Schlachtreihen der Philister der Einzelkämpfer herauf, mit Namen Goliat, der Philister von Gat, und er sprach gemäß jenen Worten. Und David hörte es. 

24 Und alle Männer Israels, als sie den Mann sahen, flohen vor ihm. Und sie fürchteten sich sehr.

25 Und die Männer Israels sagten: „Habt ihr den Mann gesehen, diesen da, der heraufkommt? Ja, er kommt herauf, um Israel zu verhöhnen. Und es soll geschehen – den Mann, der ihn erschlägt, den will der König reich machen, mit großem Reichtum. Und er wird ihm seine Tochter geben. Und das Haus seines Vaters wird er [von Abgaben] freimachen in Israel.“

26 Da sagte David zu den Männern, die bei ihm standen: „Was soll mit dem Mann geschehen, der diesen Philister da erschlägt und die Schmach von Israel abwendet? Fürwahr, wer ist denn dieser Philister, dieser Unbeschnittene, dass er die Schlachtreihen des lebenden Gottes verhöhnt?“

27 Und das Volk sprach zu ihm nach jenem Wort und sagte: „Das [und das] wird für den Mann getan werden, der ihn erschlägt.“ 

28 Eliab aber, sein großer Bruder, hörte, wie er zu den Männern redete. Und der Zorn Eliabs entbrannte über David, und er sagte: „Warum bist du überhaupt herabgekommen? Und wem hast du jene paar Schafe ‹und Ziegen› in der Wüste überlassen? Kenne ich doch deine Vermessenheit und die Bosheit deines Herzens. Ja, um den Kampf zu sehen, bist du herabgekommen!“

29 Und David sagte: „Nun, was habe ich getan? Es war [nur] eine Frage[3143], nicht wahr?“

30 Und er wandte sich von ihm ab, einem anderen zu, und sprach gemäß jenem Wort. Und das Volk gab ihm Antwort gemäß dem vorigen Wort. 

31 Und es wurden die Worte, die David gesagt hatte, vernommen, und man berichtete davon vor Saul. Und er holte ihn.

32 Und David sagte zu Saul: „Es entfalle keinem Menschen das Herz seinetwegen! Dein Knecht wird hingehen und gegen diesen Philister kämpfen.“

33 Aber Saul sagte zu David: „Du kannst nicht zu diesem Philister hingehen, mit ihm zu kämpfen; denn du bist ein Knabe, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend an.“

34 Und David sagte zu Saul: „Dein Knecht weidete[3144] das Kleinvieh für seinen Vater. Und kam der Löwe oder ein Bär und trug ein Schaf[3145] von der Herde fort,

35 so lief ich ihm nach und schlug ihn und befreite es aus seinem Maul. Und erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn beim Bart und schlug ihn und tötete ihn.

36 Dein Knecht erschlug sowohl den Löwen als auch den Bären. Und dieser Philister, dieser Unbeschnittene, wird sein wie einer von ihnen, denn er hat die Schlachtreihen des lebenden Gottes verhöhnt!“

37 Und David sagte: „Jahweh, der mich aus den Klauen des Löwen und aus den Klauen des Bären befreite, er wird mich aus der Hand dieses Philisters befreien.“ Und Saul sagte zu David: „Geh hin! Und Jahweh sei mit dir!“ 

38 Und Saul zog David seine Kleider an und setzte einen ehernen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Schuppenpanzer an.

39 Und David gürtete sein[3146] Schwert über seine Kleider und wollte damit gehen, denn er hatte es nie versucht. Und David sagte zu Saul: „Ich kann darin nicht gehen, denn ich habe es nie versucht.“ Und David tat sie von sich.

40 Und er nahm seinen Stab in seine Hand und wählte sich fünf glatte Steine aus dem Bachtal und tat sie in die Hirtentasche, die er hatte, und in den Beutel für die Schleudersteine. Und seine Schleuder war in seiner Hand. Und er näherte sich dem Philister. 

41 Und der Philister ging und kam David immer näher, und vor ihm war der Mann, der den Schild trug.

42 Und als der Philister aufschaute und David sah, verachtete er ihn; denn er war ein Knabe und rotbraun[3147], dazu von schönem Aussehen.

43 Und der Philister sagte zu David: „Bin ich ein Hund, dass du mit Stäben zu mir kommst?“ Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern.

44 Und der Philister sagte zu David: „Komm her zu mir, dass ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe!“

45 Und David sagte zu dem Philister: „Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Spieß, ich aber komme zu dir mit dem Namen Jahwehs der Heere, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast.

46 An diesem Tag wird Jahweh dich in meine Hand liefern[3148]. Und ich werde dich schlagen und deinen Kopf abnehmen und werde an diesem Tag die Leichen des Heeres der Philister den Vögeln des Himmels und dem Wild der Erde geben. Und alle Erde soll erkennen, dass Israel einen Gott hat.

47 Und diese ganze Versammlung soll erkennen, dass Jahweh nicht durch Schwert und Speer rettet; denn der Kampf ist Jahwehs! Und er wird euch in unsere Hand geben!“ 

48 Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und immer näher kam, David entgegen, da eilte David und lief auf die Schlachtreihe zu, dem Philister entgegen.

49 Und David streckte seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein heraus und schleuderte und schlug den Philister an seine Stirn. Und der Stein drang in seine Stirn. Und er fiel auf sein Angesicht zur Erde nieder.

50 Und ‹so› überwältigte David den Philister mit der Schleuder und mit dem Stein. Und er schlug den Philister und tötete ihn. Es war kein Schwert in der Hand Davids,

51 so lief David hin und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus seiner Scheide und tötete ihn, und er schnitt damit seinen Kopf ab. Und als die Philister sahen, dass ihr Held tot war, flohen sie.

52 Die Männer Israels und Judas aber machten sich auf und brachen in Kriegsgeschrei aus und jagten den Philistern nach bis [dorthin, wo] man nach Gai[3149] kommt, und bis zu den Toren von Ekron. Und die Durchbohrten der Philister fielen auf dem Weg nach Schaarajim und bis Gat und bis Ekron.

53 Und die Söhne Israels kehrten von der Verfolgung der Philister zurück und plünderten ihre Heerlager.

54 Und David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem. Seine Waffen aber legte er in sein Zelt. 

55 Als aber Saul David zugesehen hatte, wie er hinausging, dem Philister entgegen, hatte er zu Abner, dem Heerobersten, gesagt: „Wessen Sohn ist dieser Knabe, Abner?“ Und Abner hatte gesagt: „So wahr deine Seele lebt, König, wenn ich das wüsste …!“

56 Und der König hatte gesagt: „Frage du nach, wessen Sohn dieser Jüngling ist!“

57 Und als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, nahm ihn Abner ‹in Empfang› und brachte ihn vor Saul. Und der Kopf des Philisters war in seiner Hand.

58 Und Saul sagte zu ihm: „Wessen Sohn bist du, Knabe?“ Und David sagte: „Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters.“ 

18 Und es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, da verband sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids. Und Jonathan liebte ihn wie seine Seele.

2 Und Saul nahm ihn an jenem Tag [zu sich] und ließ nicht zu, dass er ins Haus seines Vaters zurückkehrte.

3 Und Jonathan und David schlossen einen Bund, weil er ihn liebte wie seine Seele.

4 Und Jonathan zog das Oberkleid, das er anhatte, aus und gab es David, und [auch] seine Gewänder und sein Schwert und seinen Bogen und seinen Gürtel.

5 Und David zog hinaus: Wohin immer Saul ihn sandte, handelte er verständig ‹und hatte er Erfolg›. Und Saul setzte ihn über die Kriegsmänner. Und es war gut in den Augen des ganzen Volkes und auch in den Augen der Knechte Sauls. 

6 Und es geschah, als sie hereinkamen, als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da zogen die Frauen aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen aus, dem König Saul mit Tamburinen zu begegnen, mit Jubel und mit Triangeln[3150].

7 Und die ‹fröhlich› spielenden Frauen sangen im Wechselgesang und sagten: „Saul hat seine Tausende geschlagen und David seine Zehntausende[3151].“ 

8 Da entbrannte Saul sehr[3152]. Und dieses Wort war übel in seinen Augen. Und er sagte: „Sie geben David Zehntausende, und mir geben sie die Tausende. Nun [fehlt] ihm nur noch das Königtum[3153].“

9 Und Saul blickte argwöhnisch auf David von jenem Tag an und weiterhin. 

10 Und es geschah am nächsten Tag, da drang ein böser Geist von Gott ein [und kam] zu Saul. Und er gebärdete sich mitten im Haus wie ein Prophet ‹und geriet in Verzückung›[3154]. David aber spielte mit seiner Hand ‹auf den Saiten› wie Tag für Tag. Und in der Hand Sauls war ein Speer.

11 Und Saul warf den Speer und sagte ‹sich›: „Ich werde David an die Wand schlagen[3155]!“ Aber David wich ihm zweimal aus[3156]. 

12 Und Saul fürchtete sich vor David, denn Jahweh war mit ihm, von Saul aber war er gewichen.

13 Und Saul tat ihn von sich weg[3157] und setzte ihn zum Obersten über Tausend. Und er zog aus und ein vor dem Volk her.

14 Und David handelte verständig ‹und hatte Erfolg› in allen seinen Wegen. Und Jahweh war mit ihm.

15 Und als Saul sah, dass er verständig handelte ‹und Erfolg hatte›, scheute er sich vor ihm.

16 Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her. 

17 Und Saul sagte zu David: „Siehe! – da ist meine größere[3158] Tochter Merab, die will ich dir zur Frau geben. Sei mir nur ein tüchtiger Bursche[3159] und kämpfe die Kämpfe Jahwehs!“ Saul aber sagte ‹sich›: „Es soll nicht meine Hand gegen ihn sein. Die Hand der Philister soll gegen ihn sein.“

18 Und David sagte zu Saul: „Wer bin ich, und was ist mein Leben? Was ist die Sippe meines Vaters in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden sollte?“

19 Und es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriël, dem Meholatiter, zur Frau gegeben. 

20 Michal aber, die Tochter Sauls, liebte David. Und man gab Saul Bericht. Und die Sache war recht in seinen Augen.

21 Und Saul sagte: „Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick werde und die Hand der Philister gegen ihn sei.“ Und Saul sagte zu David: „Zum zweiten Mal sollst du mir heute zum Schwiegersohn werden.“

22 Und Saul gebot seinen Knechten: „Redet zu David im Verborgenen und sagt: ‘Siehe! Der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte lieben dich. So werde nun dem König zum Schwiegersohn!’“

23 Und die Knechte Sauls redeten diese Worte in die Ohren Davids. David aber sagte: „Ist es in euren Augen ein Geringes, dem König zum Schwiegersohn zu werden? – Bin ich doch ein armer und geringer Mann!“

24 Und die Knechte Sauls berichteten es ihm und sagten: „Gemäß diesen Worten hat David geredet.“

25 Und Saul sagte: „So sollt ihr zu David sagen: Der König hat nicht Gefallen an einem Brautgeld, sondern an hundert Vorhäuten der Philister, um sich an den Feinden des Königs zu rächen.“ Saul aber gedachte, David durch die Hand der Philister zu Fall zu bringen.

26 Und seine Knechte berichteten David diese Worte. Und die Sache, dem König zum Schwiegersohn zu werden, war recht in den Augen Davids. Noch waren die Tage nicht voll,

27 da machte David sich auf und zog hin, er und seine Männer, und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhäute und gab sie dem König vollzählig, damit er dem König zum Schwiegersohn würde.  Und Saul gab ihm seine Tochter Michal zur Frau.  

28 Und Saul sah und erkannte, dass Jahweh mit David war und dass Michal, die Tochter Sauls, ihn liebte.

29 Da fürchtete sich Saul noch mehr vor David. Und Saul wurde David feind[3160] alle Tage. 

30 Und die Obersten der Philister zogen aus. Und es geschah, sooft sie auszogen, hatte David ‹durch sein verständiges Handeln› mehr Erfolg[3161] als alle Knechte Sauls. Und sein Name wurde überaus kostbar[3162]. 

19 Und Saul sprach mit seinem Sohn Jonathan und allen seinen Knechten davon, David töten zu wollen. Jonathan aber, der Sohn Sauls, hatte großes Gefallen an David.

2 Und Jonathan gab David Bericht und sagte: „Mein Vater Saul sucht dich zu töten. Und nun, bitte, hüte dich am Morgen und bleibe im Versteck und verbirg dich.

3 Ich aber werde hinausgehen und mich auf dem Feld, wo du bist, zur Seite[3163] meines Vaters stellen und werde mit meinem Vater über dich reden und sehen, wie es steht. Und ich werde dir Bericht geben.“

4 Und Jonathan redete über David Gutes zu Saul, seinem Vater, und sagte zu ihm: „Der König versündige sich nicht an seinem Knecht, an David, denn er hat sich an dir nicht versündigt. Und seine Taten waren für dich sehr gut.

5 Und er legte seine Seele in seine Hand[3164] und erschlug den Philister, und Jahweh bewirkte für ganz Israel eine große Rettung. Du hattest es gesehen und dich gefreut. Wieso also willst du dich an unschuldigem Blut versündigen, dass du David ohne Grund tötest?“

6 Und Saul hörte auf die Stimme Jonathans. Und Saul schwor: „So wahr Jahweh lebt: Wenn er getötet wird …!“[3165]

7 Da rief Jonathan David. Und Jonathan berichtete ihm alle diese Worte. Und Jonathan brachte David zu Saul. Und er war vor seinem Angesicht wie am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor›[3166]. 

8 Und wieder kam es zum Krieg. Und David zog aus und kämpfte gegen die Philister. Und er schlug auf sie ein. Ein großer Schlag! Und sie flohen vor ihm.

9 Und ein böser Geist von Jahweh kam über Saul. Und er saß[3167] in seinem Haus, mit seinem Speer in der Hand. Und David war dabei, mit der Hand ‹das Saiteninstrument› zu spielen.

10 Und Saul suchte David mit dem Speer an die Wand zu schlagen[3168]. Aber er wich aus vor Saul, sodass er den Speer in die Wand stieß. Und David floh und entrann in jener Nacht. 

11 Da sandte Saul Boten zu Davids Haus, ihn zu bewachen und am Morgen zu töten. Aber Michal, seine Frau, teilte es David mit und sagte: „Wenn du diese Nacht nicht deine Seele rettest, wirst du morgen getötet werden.“

12 Und Michal ließ David durchs Fenster hinab. Und er ging und floh. Und ‹so› entkam er.

13 Und Michal nahm den Teraphim[3169] und legte ihn ins Bett und legte ein Geflecht von Ziegenhaar an sein Kopfende und deckte ihn mit der Decke[3170] zu.

14 Und Saul sandte Boten, David zu holen. Und sie sagte: „Er ist krank.“

15 Und Saul sandte die Boten hin, nach David zu sehen, und sagte: „Bringt ihn im Bett zu mir herauf!“ – um ihn ‹nämlich› zu töten.

16 Und die Boten kamen, und – siehe! – der Teraphim war im Bett, und ein Geflecht von Ziegenhaar an seinem Kopfende.

17 Und Saul sagte zu Michal: „Warum hast du mich so betrogen und hast meinen Feind gehen lassen, dass er entkommen ist?“ Und Michal sagte zu Saul: „Er sagte zu mir: ‘Lass mich fort! Warum sollte ich dich töten? 

18 David aber war geflohen und entkommen. Und er ging zu Samuel nach Rama und berichtete ihm alles, was Saul ihm getan hatte. Und er und Samuel gingen hin und blieben in Najot[3171].

19 Und es wurde Saul berichtet und gesagt: „Siehe! David ist in Najot in Rama.“

20 Und Saul sandte Boten, David zu holen. Als sie aber die Schar[3172] der Propheten sahen, die sich wie Propheten gebärdeten ‹und in Verzückung waren›, und dass Samuel als Vorsteher dabeistand, kam der Geist Gottes über die Boten Sauls, und auch sie gebärdeten sich wie Propheten[3173].

21 Und man berichtete es Saul, und er sandte andere Boten. Und auch sie gebärdeten sich wie Propheten. Und Saul sandte zum dritten Mal Boten. Und auch sie gebärdeten sich wie Propheten.

22 Da ging auch er nach Rama und kam an die große Zisterne, die in Sechu ist. Und er fragte und sagte: „Wo sind Samuel und David?“ Und man sagte: „Siehe! – in Najot in Rama.“

23 Und er ging dorthin, nach Najot in Rama. Und auch über ihn kam der Geist Gottes, und er gebärdete sich im Gehen fortwährend wie ein Prophet, bis er in Najot in Rama ankam.

24 Und auch er zog seine Kleider aus, und auch er gebärdete sich vor Samuel wie ein Prophet[3174], und er fiel nieder, ‹lag› unbekleidet[3175] da, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: „Ist auch Saul unter den Propheten?“ 

20 Und David floh aus Najot in Rama. Und er kam und sagte vor Jonathan: „Was habe ich getan? Was ist meine Verschuldung und was meine Sünde vor deinem Vater, dass er nach meiner Seele[3176] trachtet?“

2 Und er sagte zu ihm: „Das sei ferne! Du wirst nicht sterben. Siehe! Mein Vater tut weder eine große noch eine kleine Sache, ohne dass er sie meinem Ohr offenbaren würde. Und warum sollte mein Vater diese Sache vor mir verbergen? Es ist nicht so.“

3 Und David beteuerte nochmals und sagte: „Dein Vater hat sehr wohl erkannt, dass ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, und er sagt ‹sich›: ‘Jonathan soll davon nichts erfahren, damit er nicht bekümmert sei.’ Wahrlich, so wahr Jahweh lebt und so wahr deine Seele lebt, zwischen mir und dem Tod ist nur ein Schritt.“

4 Und Jonathan sagte zu David: „Was sagt deine Seele, dass ich für dich tun soll?“

5 Und David sagte zu Jonathan: „Siehe! Morgen ist Neumond, da müsste ich mit dem König beim Essen sitzen. So lass mich fort, und ich werde mich auf dem Feld[3177] verbergen bis zum dritten Abend.

6 Sollte dein Vater mich vermissen, sag: ‘David erbat sich dringend [Erlaubnis] von mir, nach Bethlehem, seiner Stadt, zu laufen, denn dort ist das jährliche Schlachtopfer[3178] für die ganze Sippe.’

7 Sagt er so: ‘[Es ist] gut!’, [dann bedeutet es] für deinen Knecht Frieden. Ergrimmt er aber, so erkenne, dass das Böse bei ihm beschlossen ist.

8 Erweise nun Güte[3179] an deinem Knecht, denn du hast deinen Knecht in einen Bund [vor] Jahweh[3180] mit dir treten lassen! Wenn aber eine Verschuldung an mir ist, so töte du mich! Warum auch solltest du mich zu deinem Vater bringen?“

9 Und Jonathan sagte: „Das sei ferne von dir! Fürwahr: Wenn ich sicher weiß, dass es bei meinem Vater beschlossen ist, dass das Böse über dich kommt, und ich es dir nicht sage …[3181]!“

10 Und David sagte zu Jonathan: „Wer wird mir Bericht geben oder [sagen], was dir dein Vater Hartes antwortet?“

11 Und Jonathan sagte zu David: „Komm, lass uns aufs Feld hinausgehen.“ Und sie gingen beide hinaus aufs Feld.  

12 Und Jonathan sagte zu David: „Bei Jahweh, dem Gott Israels! Wenn ich meinen Vater morgen [oder] übermorgen um diese Zeit ausforsche, und – siehe! – es [steht] gut für David, und ich dann nicht zu dir sende und es deinem Ohr offenbare …!

13 So tue Jahweh Jonathan, und so füge er hinzu![3182] Wenn es meinem Vater gefallen sollte, das Böse über dich zu bringen, werde ich es deinem Ohr offenbaren und dich fortlassen, dass du in Frieden gehen mögest. Und möge Jahweh mit dir sein, wie er mit meinem Vater war!

14 Und nicht nur solange ich noch lebe, und nicht nur an mir mögest du die Güte[3183] Jahwehs erweisen, dass ich nicht sterbe.[3184]

15 Mögest du meinem Haus deine Güte nicht entziehen auf ewig, auch dann nicht, wenn Jahweh die Feinde Davids, jeden einzelnen, von der Fläche des Erdbodens ausrotten wird!“

16 Und Jonathan verbündete sich mit dem Hause Davids: „Jahweh fordere es ein von der Hand der Feinde Davids!“

17 Und Jonathan ließ David noch einmal bei seiner Liebe zu ihm schwören, denn er liebte ihn mit der Liebe seiner Seele. 

18 Und Jonathan sagte zu ihm: „Morgen ist Neumond. Und du wirst vermisst werden, denn dein Sitzen wird vermisst werden.

19 Und am dritten Tag gehe rasch hinab und komm zu der Stelle, wo du dich am Tag der Tat verborgen hattest, und setze dich neben den Stein Asel[3185].

20 Ich aber werde drei Pfeile seitlich daran vorbeischießen, als ob ich nach einem Ziel schießen würde.

21 Und – siehe! – ich werde den Burschen hinschicken: ‘Geh, suche die Pfeile!’ Wenn ich dann zu dem Burschen sage: ‘Siehe! Die Pfeile sind diesseits von dir. Hole sie!’, so komm, denn ‹dann› ist dir Friede, und es gibt keine Sache [gegen dich], so wahr Jahweh lebt!

22 Wenn ich aber so zu dem Jüngling sage: ‘Siehe! Die Pfeile sind jenseits von dir!’, ‹dann› geh, denn Jahweh schickt dich fort.

23 Was aber das Wort betrifft, das wir geredet haben, ich und du, – siehe! – Jahweh ist zwischen mir und dir auf ewig.“ 

24 Und David verbarg sich auf dem Feld. Und es wurde Neumond, und der König setzte sich zum Mahl[3186], um zu essen.

25 Und der König setzte sich auf seinen Sitz, wie die anderen Male, auf den Sitz an der Wand. Und als Jonathan sich erhob, saß Abner an der Seite Sauls. Und David wurde am Platz vermisst.

26 Saul aber sagte nichts an diesem Tag, denn er sagte ‹sich›: „Es ist ihm etwas widerfahren[3187]. Er ist nicht rein. Ja, er ist nicht rein.“

27 Und es geschah am anderen Tag des Neumonds, dem zweiten, als David am Platz vermisst wurde, da sagte Saul zu seinem Sohn Jonathan: „Warum ist der Sohn Isais sowohl gestern als auch heute nicht zum Mahl gekommen?“

28 Und Jonathan antwortete Saul: „David erbat sich von mir dringend [Erlaubnis], bis Bethlehem [zu laufen], und er sagte:

29 ‘Bitte, lass mich fort, denn wir haben in der Stadt ein Schlachtopfer der Sippe. Und mein Bruder selbst hat es mir geboten. Und nun, wenn ich in deinen Augen Gnade gefunden habe, lass mich bitte entschlüpfen, dass ich meine Brüder sehe.’ Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen.“ 

30 Da entbrannte der Zorn Sauls gegen Jonathan, und er sagte zu ihm: „Sohn einer widerspenstigen Verkehrten[3188]! Habe ich nicht erkannt, dass du dir den Sohn Isais erwählt hast zu deiner Schande und zur Schande der Blöße[3189] deiner Mutter?

31 Fürwahr, alle Tage, die der Sohn Isais auf dem Erdboden lebt, wirst du nicht festen Bestand haben, weder du noch deine Königsherrschaft. Und jetzt sende hin und hole ihn zu mir, denn er ist ein Sohn des Todes!“

32 Und Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sagte zu ihm: „Warum soll er getötet werden? Was hat er getan?“

33 Da schleuderte Saul den Speer nach ihm, ihn zu erschlagen. Und Jonathan erkannte, dass es von Seiten seines Vaters beschlossen war, David zu töten.

34 Und Jonathan erhob sich in Zornglut vom Tisch. Und er aß am zweiten Tag des Neumondes kein Brot, denn er war bekümmert um David, weil sein Vater ihn geschmäht hatte. 

35 Und es geschah am Morgen, da ging Jonathan aufs Feld hinaus, an den Ort, den er mit David verabredet hatte, und ein kleiner Bursche war mit ihm.

36 Und er sagte zu seinem Burschen: „Lauf, suche die Pfeile, die ich abschieße!“ Der Bursche lief, und er schoss den Pfeil über ihn hinaus.

37 Und als der Bursche an die Stelle des Pfeils kam, den Jonathan abgeschossen hatte, da rief Jonathan dem Burschen nach und sagte: „Ist der Pfeil nicht jenseits von dir?“

38 Und Jonathan rief dem Burschen nach: „Schnell, eile, steh nicht still!“ Und der Bursche Jonathans las den Pfeil auf und kam zu seinem Herrn.

39 Der Bursche aber wusste von nichts. Nur Jonathan und David wussten um die Sache.

40 Und Jonathan gab dem Burschen, den er [bei sich] hatte, seine Waffen und sagte zu ihm: „Geh, bring ‹sie› in die Stadt.“

41 Als der Bursche gegangen war, machte sich David auf von der Südseite her und fiel auf sein Gesicht[3190] zur Erde und warf sich huldigend nieder, dreimal. Und sie küssten einer den andern[3191] und weinten einer um den anderen, bis David übermäßig weinte[3192].

42 Und Jonathan sagte zu David: „Gehe hin in Frieden! [Es sei], wie wir beide im Namen Jahwehs geschworen haben, als wir sagten: ‘Jahweh sei zwischen mir und dir und zwischen meinem Samen und deinem Samen auf ewig!’“ 

21 Und David machte sich auf und ging weg. Jonathan aber kam in die Stadt.

2 Und David kam nach Nob, zu Ahimelech, dem Priester. Und Ahimelech[3193] kam David ängstlich[3194] entgegen und sagte zu ihm: „Warum bist du allein und ist niemand bei dir?“

3 Und David sagte zu Ahimelech, dem Priester: „Der König gebot mir eine Sache und sagte zu mir: ‘Niemand soll irgendetwas von der Sache wissen, betreffend der ich dich sende und die ich dir gebiete!’ Und die Burschen habe ich an den und den Ort gewiesen.

4 Und nun, was ist unter deiner Hand?[3195] Gib fünf Brote in meine Hand oder was sich findet.“

5 Und der Priester antwortete David und sagte: „Es ist kein gewöhnliches[3196] Brot unter meiner Hand, sondern nur Brot des Heiligen[3197] ist da. Wenn sich die Burschen [doch] nur von der Frau enthalten haben!“

6 Und David antwortete dem Priester und sagte zu ihm: „Ja, denn eine Frau ist uns seit gestern [und] drei Tagen, als ich auszog, versagt gewesen. Und die Gefäße[3198] der Burschen waren heilig; dabei war das noch ein gewöhnliches Unternehmen[3199]. Erst recht sind sie heute an ihrem Gefäß geheiligt.“

7 Da gab ihm der Priester geheiligtes [Brot], denn es war dort kein anderes Brot als nur das Schaubrot[3200], das von [dem Ort] vor dem Angesicht Jahwehs weggenommen wird, um am Tag seiner Wegnahme warmes Brot aufzulegen. 

8 (Es war aber dort an jenem Tag ein Mann von den Knechten Sauls, eingeschlossen vor dem Angesicht Jahwehs, und sein Name war Doeg, der Edomiter. Er war der Anführer[3201] der Hirten, die Saul gehörten.)

9 Und David sagte zu Ahimelech: „Gibt es hier nicht unter deiner Hand irgendeinen Speer oder ein Schwert?, denn weder mein Schwert noch meine Waffen, nichts habe ich in meine Hand genommen, denn die Sache des Königs war dringend.“

10 Und der Priester sagte: „Das Schwert Goliats, des Philisters, den du im Terebinthental erschlagen hast, – siehe! – es ist in ein Kleid gewickelt hinter dem Ephod[3202]; wenn du es dir nehmen willst, nimm es, denn es ist kein anderes hier außer diesem.“ Und David sagte: „Seinesgleichen gibt es nicht. Reiche es mir her!“ 

11 Und David machte sich auf und floh an diesem Tag vor Saul. Und er kam zu Achisch, dem König von Gat.

12 Und die Knechte Achischs sagten zu ihm: „Ist das nicht David, der König des Landes? Singen[3203] sie von diesem nicht im Reigen und sagen: ‘Saul hat seine Tausende geschlagen und David seine Zehntausende’?“

13 Und David nahm sich diese Worte zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achisch, dem König von Gat.

14 Und er verstellte vor ihren Augen seinen Verstand und stellte sich unsinnig unter ihren Händen, und er kritzelte an die Flügel des Tores und ließ seinen Speichel in seinen Bart herabfließen.

15 Und Achisch sagte zu seinen Knechten: „Siehe! Ihr seht einen Mann, der sich wie ein Wahnsinniger benimmt. Warum bringt ihr ihn zu mir?

16 Fehlt es mir an Wahnsinnigen[3204], dass ihr diesen hergebracht habt, um sich bei mir wie ein Wahnsinniger zu benehmen? Sollte der in mein Haus kommen?“ 

22 Und David ging von dort weg. Und er entkam in die Höhle Adullam. Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters hörten davon. Und sie kamen dorthin zu ihm herab.

2 Und es sammelten sich um ihn jeder Bedrängte und jeder, der einen Gläubiger hatte, und jeder mit erbitterter Seele. Und er wurde ihr Oberster. Und es wurden etwa vierhundert Mann, [die] bei ihm [waren]. 

3 Und David ging von dort nach Mizpe [in] Moab. Und er sagte zu dem König von Moab: „Lass bitte meinen Vater und meine Mutter herziehen, bei euch [zu sein], bis ich erkenne, was Gott mit mir tun wird.“

4 Und er führte sie vor den König von Moab. Und sie wohnten bei ihm alle Tage, [solange] David in der Burg war. 

5 Und Gad, der Prophet, sagte zu David: „Bleib nicht auf der Burg. Geh hin und begib dich in das Land Juda.“ Und David ging hin und kam nach Jaar-Heret[3205]. 

6 Und Saul hörte, dass David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden seien. Und Saul saß[3206] in Gibea, unter der Tamariske auf der Anhöhe, mit seinem Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen um ihn.

7 Und Saul sagte zu seinen Knechten, die um ihn standen: „Hört doch, Benjaminiter! Wird der Sohn Isais euch allen auch Felder und Weinberge geben, euch alle zu Obersten über Tausend und zu Obersten über Hundert machen,

8 dass ihr euch alle gegen mich verschworen habt und es keinen gibt, der es meinem Ohr offenbart, wenn mein Sohn sich mit dem Sohn Isais verbündet, und [es] keinen unter euch [gibt], der sich um mich grämt und es meinem Ohr offenbart, dass mein Sohn meinen Knecht gegen mich angestiftet hat als einen, der mir nachstellt, wie es an diesem Tag ist?“

9 Da antwortete Doeg, der Edomiter, der bei den Knechten Sauls stand, und sagte: „Ich sah den Sohn Isais, als er nach Nob zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs, kam.

10 Und er befragte Jahweh für ihn und gab ihm Verpflegung, und er gab ihm das Schwert Goliats, des Philisters.“ 

11 Da sandte der König hin, Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, zu rufen sowie das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die in Nob waren. Und sie kamen alle zum König.

12 Und Saul sagte: „Höre doch, Sohn Ahitubs!“ Und er sagte: „Hier bin ich, mein Herr!“

13 Und Saul sagte zu ihm: „Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gabst und Gott für ihn befragtest, dass er sich gegen mich erhebe, als einer, der mir nachstellt, wie es an diesem Tag ist?“

14 Und Ahimelech antwortete dem König und sagte: „Aber wer unter allen deinen Knechten ist wie David: treu und Schwiegersohn des Königs, und er hat Zutritt zu deiner Privatgarde und ist geehrt in deinem Hause?

15 Habe ich erst heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Nicht lege der König seinem Knecht, dem ganzen Hause meines Vaters, eine Sache zur Last; denn dein Knecht hat von diesem allen nichts gewusst, weder Kleines noch Großes.“

16 Der König aber sagte: „Du musst unbedingt sterben, Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters!“

17 Und der König sagte zu den Läufern[3207], die um ihn standen: „Wendet euch her[3208] und tötet die Priester Jahwehs, denn auch ihre Hand ist mit David, denn sie wussten, dass er auf der Flucht war, und haben es meinem Ohr nicht geoffenbart.“ Die Knechte des Königs aber wollten ihre Hand nicht ausstrecken, über die Priester Jahwehs herzufallen.

18 Da sagte der König zu Doeg: „Wende du dich her und falle über die Priester her!“  Und Doeg, der Edomiter, wandte sich und fiel über die Priester her. Und er tötete an diesem Tag fünfundachtzig Mann, die das leinene Ephod trugen.

19 Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schneide[3209] des Schwerts, von Mann bis Frau, von Kind bis Säugling, und Rind und Esel und Schaf, mit der Schneide des Schwerts. 

20 Es entkam aber ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs. Und sein Name war Abjatar. Und er floh – hinter David her[3210].

21 Und Abjatar berichtete David, dass Saul die Priester Jahwehs getötet habe.

22 Und David sagte zu Abjatar: „Ich wusste an jenem Tag, weil Doeg, der Edomiter, dort war, dass er es Saul gewisslich berichten würde. Ich, ja, ich bin allen Seelen des Hauses deines Vaters zum Verhängnis geworden.

23 Bleibe bei mir. Fürchte dich nicht, denn wer nach meiner Seele trachtet[3211], trachtet nach deiner Seele; denn bei mir bist du in guter Verwahrung[3212].“ 

23 Und man berichtete David: „Siehe! Die Philister sind im Begriff, gegen Keïla zu kämpfen. Und sie plündern ‹gerade› die Tennen.“

2 Und David fragte Jahweh und sagte: „Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen?“ Und Jahweh sagte zu David: „Geh! Und du sollst die Philister schlagen und Keïla retten.“

3 Aber die Männer Davids sagten zu ihm: „Siehe! Wir sind [schon] hier in Juda in Furcht; wie viel mehr, wenn wir nach Keïla gehen, gegen die Schlachtreihen der Philister!“

4 Da fragte David Jahweh noch einmal. Und Jahweh antwortete ihm und sagte: „Mache dich auf, zieh hinab nach Keïla, denn ich gebe die Philister in deine Hand!“

5 Und David zog mit seinen Männern nach Keïla und kämpfte gegen die Philister und trieb ihr Vieh weg. Und er schlug auf sie ein. Ein großer Schlag! Und ‹so› rettete David die Bewohner von Keïla. 

6 Und es war geschehen, als Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keïla geflohen war, war in seiner Hand ein Ephod[3213] mit hinabgekommen.  

7 Und es wurde Saul berichtet, dass David nach Keïla gekommen wäre. Und Saul sagte: „Gott hat ihn verworfen[3214], in meine Hand [gegeben]; denn er hat sich eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist.“

8 Und Saul bot alles Volk zum Kampf auf, um nach Keïla hinabzuziehen, David und seine Männer einzuzingeln[3215].

9 Und als David erfuhr, dass Saul Böses gegen ihn schmiedete, sagte er zu Abjatar, dem Priester: „Bring das Ephod herbei!“

10 Und David sagte: „Jahweh, Gott Israels! Dein leibeigener Knecht hat als gewiss gehört, dass Saul nach Keïla zu kommen sucht, um meinetwegen die Stadt zu verderben.

11 Werden die Herren[3216] von Keïla mich in seine Hand ausliefern? Wird Saul herabziehen, wie dein leibeigener Knecht gehört hat? Jahweh, Gott Israels, bitte, tu es deinem leibeigenen Knecht kund!“ Und Jahweh sagte: „Er wird herabziehen.“

12 Und David sagte: „Werden die Herren von Keïla mich und meine Männer der Hand Sauls ausliefern?“ Und Jahweh sagte: „Sie werden [euch] ausliefern.“ 

13 Und David und seine Männer machten sich auf, etwa sechshundert Mann, und sie zogen von Keïla fort und zogen umher, wo sie umherziehen konnten. Und es wurde Saul berichtet, dass David aus Keïla entkommen wäre. Und so unterließ er es, auszuziehen.

14 Und David blieb in der Wüste auf den Bergfesten. Und er blieb auf dem Bergland in der Wüste Sif. Und Saul suchte ihn alle Tage. Aber Gott gab ihn nicht in seine Hand. 

15 Und David sah, dass Saul ausgezogen war, um nach seiner Seele[3217] zu trachten. Und David war in der Wüste Sif, zu Horescha[3218].

16 Da machte sich Jonathan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David nach Horescha. Und er stärkte seine Hand in[3219] Gott.

17 Und er sagte zu ihm: „Fürchte dich nicht; denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht finden. Und du wirst König werden über Israel, und ich werde dein Zweiter sein[3220]. Und auch mein Vater Saul weiß, [dass es] so ist.“

18 Und sie schlossen beide einen Bund vor dem Angesicht Jahwehs. Und David blieb in Horescha. Jonathan aber ging zu seinem Haus. 

19 Und es zogen Sifiter zu Saul hinauf, nach Gibea, und sagten: „Hält sich David nicht bei uns verborgen auf den Bergfesten in Horescha, auf dem Hügel Hachila, der rechts[3221] von Jeschimon[3222] ist?

20 Und jetzt, sobald deine Seele, o König, begehrt[3223] herabzukommen, komm herab! Und an uns sei es, ihn in die Hand des Königs auszuliefern.“

21 Und Saul sagte: „Gesegnet seid ihr von Jahweh, dass ihr Mitleid mit mir habt!

22 Geht bitte hin, vergewissert euch noch mehr[3224] und erkundet seinen [Aufenthalts]ort und seht nach, wo sein Fuß hinkommt, wer ihn dort gesehen hat; denn man hat mir gesagt, dass er sehr listig ist.

23 Und seht nach und erkundet alle Schlupfwinkel, in denen er sich versteckt hält, und kommt mit sicherer [Nachricht][3225] wieder zu mir, so will ich mit euch gehen. Und es soll geschehen, wenn er im Land ist, werde ich ihn aufspüren unter allen Tausendschaften Judas!“

24 Und sie machten sich auf und gingen vor Saul her nach Sif.  Aber David und seine Männer waren in der Wüste Maon, in der Ebene, zur Rechten[3226] von Jeschimon[3227].

25 Und Saul und seine Männer zogen hin, [ihn] zu suchen. Und man berichtete es David. Und er ging hinab zum Felsen und blieb in der Wüste Maon. Und als Saul davon hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon.

26 Und Saul ging auf dieser Seite des Berges, David aber und seine Männer auf jener Seite des Berges. Und es geschah, als David eilte, Saul zu entgehen, und Saul und seine Männer im Begriff waren, David und seine Männer zu umringen, um sie zu ergreifen,

27 da kam ein Bote zu Saul und sagte: „Eile und komm, denn die Philister sind eingefallen ‹und breiten sich› im Land ‹aus›!“

28 Da kehrte Saul von der Verfolgung Davids um und ging hin, um den Philistern entgegenzutreten. Daher nannte man jenen Ort Sela-Machlekot[3228]. 

24 Und David zog von dort hinauf und blieb auf den Bergfesten von En-Gedi.

2 Und es geschah, als Saul von der Verfolgung der Philister zurückgekehrt war, da berichtete man ihm und sagte: „Siehe! David ist in der Wüste En-Gedi.“

3 Und Saul nahm dreitausend erwählte Männer aus ganz Israel und zog hin, um David und seine Männer auf der Vorderseite der Felsen der Steinböcke zu suchen.

4 Und er kam zu den Schafhürden[3229] an dem Weg, und dort war eine Höhle. Und Saul ging hinein, um seine Füße zu bedecken[3230]. David aber und seine Männer saßen im Innern der Höhle.

5 Da sagten die Männer Davids zu ihm: „Siehe! – das ist der Tag, von dem Jahweh zu dir gesagt hat: ‘Siehe! – ich werde deinen Feind in deine Hand geben.’ So tue ihm, wie es gut ist in deinen Augen.“ Und David stand auf und schnitt heimlich den Gewandsaum[3231] des Oberkleides Sauls ab.

6 Und es geschah danach, da schlug Davids Herz, weil er den Gewandsaum Sauls abgeschnitten hatte.

7 Und er sagte zu seinen Männern: „Ferne sei es mir – von Jahweh her[3232] –, dass ich diese Sache an meinem Herrn, dem Gesalbten Jahwehs, tun sollte, meine Hand gegen ihn auszustrecken; denn er ist der Gesalbte Jahwehs.“

8 Und mit diesen Worten fuhr David seine Männer an und ließ ihnen nicht zu, sich gegen Saul zu erheben. Und Saul machte sich auf, aus der Höhle, und ging seines Weges. 

9 Und danach machte sich David auf, und er trat aus der Höhle und rief hinter Saul her und sagte:  „Mein Herr, König!“ Und Saul blickte hinter sich. Und David verneigte sich kniend, mit dem Gesicht[3233] zur Erde, und warf sich huldigend nieder.

10 Und David sagte zu Saul:  „Warum hörst du auf die Worte von Menschen, die sagen: ‘Siehe! David sucht dein Unheil?’

11 Siehe! An diesem Tag haben deine Augen gesehen, dass Jahweh dich heute in meine Hand gab, in der Höhle. Und man sagte ‹mir›, ich solle dich töten. Aber [mein Auge] hat dich verschont[3234]. Und ich sagte: ‘Ich will meine Hand nicht gegen meinen Herrn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jahwehs!’

12 Und, mein Vater, sieh! Ja, sieh den Gewandsaum deines Oberkleides in meiner Hand! Fürwahr! Daran, dass ich den Gewandsaum deines Oberkleides schnitt und dich nicht tötete, daran erkenne und sieh, dass nichts Böses und kein Vergehen[3235] in meiner Hand ist, und dass ich nicht an dir gesündigt habe. Du aber stellst meiner Seele nach, um sie wegzunehmen.

13 Möge Jahweh richten zwischen mir und dir! Und möge Jahweh mich an dir rächen! Aber meine Hand soll nicht gegen dich sein

14 – wie der Spruch der Vorfahren sagt: ‘Von den Ehrfurchtslosen kommt Ehrfurchtslosigkeit.’ Aber meine Hand soll nicht gegen dich sein.

15 Hinter wem zieht der König Israels her? Wem jagst du nach? Einem toten Hund, einem einzelnen Floh!  

16 So sei denn Jahweh Richter und richte zwischen mir und dir. Und er sehe darein und führe meinen Rechtsstreit und schaffe mir Recht von deiner Hand!“ 

17 Und es geschah, als David diese Worte zu Saul ausgeredet hatte, da sagte Saul: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?“ Und Saul erhob seine Stimme und weinte.

18 Und er sagte zu David: „Du bist gerecht, im Gegensatz zu mir; denn du hast mir Gutes erwiesen. Ich aber habe dir Böses erwiesen.

19 Und du hast heute bewiesen, dass du Gutes an mir getan hast, da Jahweh mich in deine Hand lieferte und du mich nicht getötet hast;

20 denn wird jemand, wenn er seinen Feind findet, ihn auf gutem Wege ziehen lassen? So möge Jahweh dir Gutes vergelten für das, was du an diesem Tag an mir getan hast!

21 Und nun siehe, ich weiß, dass du ganz gewiss König werden wirst und dass in deiner Hand das Königtum Israels Bestand haben wird.

22 So schwöre mir nun bei Jahweh, dass du meinen Samen nach mir nicht ausrotten und meinen Namen aus dem Haus meines Vaters nicht auslöschen wirst!“

23 Und David schwor Saul. Und Saul ging in sein Haus. David und seine Männer aber stiegen auf die Burg. 

25 Und Samuel starb. Und ganz Israel versammelte sich und klagte um ihn und begrub ihn in seinem Haus[3236] in Rama.  Und David machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran[3237].

2 Und es war ein Mann in Maon, der seine Tätigkeit ‹und sein Anwesen› in Karmel[3238] hatte. Und der Mann war sehr vermögend[3239] und hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Und er war beim Scheren seiner Schafherde in Karmel.

3 Und der Name des Mannes war Nabal[3240], und der Name seiner Frau Abigajil. Und die Frau war von trefflichem Verstand[3241] und von schöner Gestalt. Der Mann aber war hart und boshaft in [seinem] Tun. Und er war ein Kalebiter[3242].

4 Und David hörte in der Wüste, dass Nabal dabei war, sein Kleinvieh zu scheren.

5 Da sandte David zehn Burschen. Und David sagte zu den Burschen: „Geht nach Karmel hinauf und geht zu Nabal und fragt ihn in meinem Namen nach seinem Frieden ‹und Ergehen›[3243].

6 Und zwar sagt so: ‘Lebe [lange]! Und Friede dir, und Friede deinem Hause, und Friede allem, was dein ist!

7 Ich habe soeben gehört, dass du [die] Schafscherer bei dir [hast]. Nun, deine Hirten, die dein sind, waren mit uns zusammen. Wir taten ihnen nichts zuleide, und nicht irgendetwas ist von ihnen vermisst worden all die Tage, die sie in Karmel waren.

8 Frage deine Burschen, und sie werden dir Bericht geben. Mögen also die Burschen[3244] Gnade finden in deinen Augen, denn wir sind an einem guten[3245] Tag gekommen. Gib bitte, was deine Hand findet, deinen Knechten und deinem Sohn David!’“ 

9 Und die Burschen Davids kamen hin und redeten zu Nabal im Namen Davids nach all diesen Worten. Und ‹dann› waren sie still[3246].

10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sagte: „Wer ist David? Und wer der Sohn Isais? Heutzutage gibt es viele Knechte, die ausbrechen, ein jeder vom Angesicht seines Herrn hinweg.

11 Und ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Männern geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind?“

12 Und die Burschen Davids wandten sich auf ihren Weg und kehrten zurück. Und sie kamen und gaben ihm Bericht gemäß all diesen Worten.

13 Und David sagte zu seinen Männern: „Gürtet euch ein jeder sein Schwert um!“ Und sie gürteten sich ein jeder sein Schwert um. Und auch David gürtete sich sein Schwert um. Und sie zogen hinauf, hinter David her, etwa vierhundert Mann. Und zweihundert blieben bei den Geräten. 

14 Ein Bursche aber, einer von den Burschen, gab Abigajil, der Frau Nabals, Bericht und sagte: „Siehe! David sandte Boten aus der Wüste, um unseren Herrn zu segnen. Aber er hat sie angeschrien[3247].

15 Und die Männer sind sehr gut zu uns gewesen. Und uns wurde nichts zuleide getan[3248], und wir haben nicht irgendetwas vermisst all die Tage, die wir mit ihnen umherzogen, als wir auf dem Felde[3249] waren.

16 Sie waren bei Nacht und bei Tag eine Mauer um uns her, all die Tage, die wir als Hirten des Kleinviehs mit ihnen zusammen waren.

17 Und nun erkenne und sieh zu, was du tun willst; denn Unheil ist beschlossen über unseren Herrn und über sein ganzes Haus. Er aber ist zu [sehr] ein Sohn Belials[3250], als dass man mit ihm reden könnte.“ 

18 Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote und zwei Schläuche Wein und fünf zubereitete Schafe und fünf Maß[3251] geröstetes Korn und hundert [Schnitten] gepresste Dörrtrauben und zweihundert [Schnitten] gepresste Feigen und legte es auf die Esel.

19 Und sie sagte zu ihren Burschen: „Geht voraus, vor mir! Siehe! Ich komme hinter euch nach.“ Aber ihrem Mann Nabal teilte sie es nicht mit.

20 Und es geschah, während sie an einer verdeckten [Stelle] des Berges auf dem Esel ritt und herabkam – siehe! –, da kamen ‹gerade› David und seine Männer herab, ihr entgegen, sodass sie auf sie stieß.

21 (David aber hatte gesagt: „Wahrlich, umsonst habe ich alles behütet, was dem da gehört in der Wüste, sodass nicht irgendetwas vermisst wurde von allem, was sein ist. Und er hat mir Gutes mit Bösem vergolten!

22 So tue Gott den Feinden Davids, und so füge er hinzu, wenn ich von allem, was sein ist, bis zum ersten Morgenlicht einen übrig lasse, der männlich ist[3252] …!“[3253]) 

23 Und als Abigajil David sah, stieg sie schnell vom Esel und fiel vor Davids Gesicht[3254] auf ihr Antlitz und warf sich huldigend zur Erde nieder.

24 Und sie fiel ihm zu Füßen und sagte: „Auf mir, auf mir, mein Herr, ist die Schuld! Möge deine Magd bitte in deine Ohren reden dürfen! Und höre die Worte deiner Magd!

25 Nicht richte mein Herr sein Herz gegen diesen Mann Belials, gegen Nabal; denn wie sein Name, so ist er: Nabal[3255] ist sein Name, und Torheit ist bei ihm. Und ich, deine Magd, habe die Burschen meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast.

26 Und nun, mein Herr, so wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt: Jahweh ist es, der dich davon abgehalten hat, in Blutschuld zu kommen, und davon, dass deine [eigene] Hand dir Hilfe schaffe. Und nun, mögen doch wie Nabal werden deine Feinde – und die, die gegen meinen Herrn Böses suchen!

27 Und nun, dieser Segen[3256], den deine leibeigene Magd meinem Herrn gebracht hat, er möge den Burschen gegeben werden, die in den Fußspuren meines Herrn wandeln!

28 Vergib bitte das Vergehen deiner Magd! – Fürwahr, Jahweh wird gewisslich meinem Herrn ein beständiges Haus machen, weil mein Herr die Kriege Jahwehs kämpft, und es findet sich nicht Böses an dir von deinen Tagen an[3257].

29 Und hat sich ein Mensch erhoben, dich zu verfolgen und nach deiner Seele zu trachten, so soll die Seele meines Herrn eingebunden sein ins Bündel der Lebenden bei Jahweh, deinem Gott; aber die Seele deiner Feinde, die soll er wegschleudern in der Schleuderpfanne!

30 Und es wird geschehen, wenn Jahweh meinem Herrn entsprechend allem Guten, das er über dich geredet hat, getan haben wird und dich zum Führer über Israel eingesetzt haben wird,

31 dann wird dir diese [Sache] nicht zu einem Anstoß sein und zu einem Ärgernis des Herzens[3258] sein für meinen Herrn, und zu [einem Vorwurf], dass du ohne Ursache Blut vergossen hättest und dass mein Herr sich selbst geholfen hätte. Und wenn Jahweh meinem Herrn wohlgetan haben wird, mögest du an deine Magd denken.“  

32 Und David sagte zu Abigajil: „Gesegnet[3259] sei Jahweh, der Gott Israels, der dich an diesem Tag mir entgegengesandt hat!

33 Und gesegnet sei dein Verstand[3260], und gesegnet seist du, die du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu kommen und mir mit meiner [eigenen] Hand zu helfen!

34 Doch so wahr Jahweh lebt, der Gott Israels, der mich daran gehindert hat, dir Böses zu tun: Wenn du mir nicht eilends entgegengekommen wärst, wäre dem Nabal bis zum ersten Morgenlicht nicht [einer] übrig geblieben, der männlich ist!“

35 Und David nahm aus ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sagte zu ihr: „Zieh in Frieden hinauf in dein Haus. Siehe! Ich habe auf deine Stimme gehört und dein Angesicht erhoben.“ 

36 Und als Abigajil zu Nabal kam – siehe! –, da hatte er ein Gastmahl[3261] in seinem Haus wie das Mahl eines Königs. Und das Herz Nabals war darüber[3262] guter [Dinge]. Und er war sehr, sehr betrunken. Und sie teilte ihm nichts mit, weder Kleines noch Großes, bis zum Morgenlicht.

37 Und es geschah am Morgen, als der Rausch von Nabal gewichen war, da berichtete ihm seine Frau diese Dinge. Und sein Herz starb in seinem Innern, und er wurde zu Stein.

38 Und es geschah etwa zehn Tage [danach], da schlug Jahweh Nabal ‹mit einer Plage›, und er starb. 

39 Und als David hörte, dass Nabal gestorben war, sagte er: „Gesegnet[3263] sei Jahweh, der den Rechtsstreit für die mir [zugefügte] Schmach erstritten [und] aus der Hand Nabals [gefordert] hat und seinen leibeigenen Knecht vom Bösen zurückgehalten hat! Jahweh hat die Bosheit Nabals auf seinen Kopf zurückkehren lassen.“  Und David sandte hin und warb um Abigajil, um sie sich zur Frau zu nehmen.

40 Und die Knechte Davids kamen zu Abigajil nach Karmel. Und sie redeten zu ihr und sagten: „David hat uns zu dir gesandt, um sich dich zur Frau zu nehmen.“

41 Da stand sie auf und warf sich huldigend nieder, mit dem Gesicht zur Erde, und sagte: „Siehe! – [hier ist] deine Magd – als leibeigene Magd, um die Füße der Knechte meines Herrn zu waschen!“

42 Und Abigajil beeilte sich und machte sich auf, und sie ritt auf dem Esel, und [auch] ihre fünf Mädchen[3264], die ihrem Fuß folgten. Und sie zog hinter den Boten Davids her. Und sie wurde ihm zur Frau.

43 David hatte auch Ahinoam [zur Frau] genommen, aus Jesreel. So wurden sie also beide ihm zu Frauen.

44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, die Frau Davids, Palti, dem Sohn des Lajisch aus Gallim, gegeben. 

26 Und die Sifiter kamen zu Saul nach Gibea und sagten: „Hält sich David nicht auf dem Hügel Hachila verborgen, der Jeschimon gegenüber [liegt]?“

2 Da machte sich Saul auf und zog in die Wüste Sif hinab und mit ihm dreitausend erwählte Männer Israels, um David in der Wüste Sif zu suchen.

3 Und Saul lagerte auf dem Hügel Hachila, der Jeschimon gegenüber am Weg [liegt]. David aber blieb[3265] in der Wüste. Und er sah[3266], dass Saul ihm in die Wüste nachgekommen war.

4 Und David sandte Kundschafter aus und erfuhr mit Gewissheit, dass Saul gekommen war.

5 Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul lagerte. Und David sah den Platz, wo Saul sich schlafen gelegt hatte – sowie Abner, der Sohn Ners, sein Heeroberster. Saul aber lag im [inneren] Lagerring[3267], und das Volk lagerte rings um ihn. 

6 Und David antwortete und sagte zu Ahimelech, dem Hetiter, und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs: „Wer will mit mir zu Saul ins Heerlager hinabgehen?“ Und Abischai sagte: „Ich gehe mit dir hinab.“

7 Und David und Abischai kamen in der Nacht zu dem Volk. Und – siehe! – Saul lag schlafend im [inneren] Lagerring. Und sein Speer steckte an seinem Kopfende in der Erde. Und Abner und das Volk lagen rings um ihn.

8 Und Abischai sagte zu David: „Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand ausgeliefert. Und nun, bitte, lass mich ihn mit dem Speer in die Erde schlagen, ein einziges Mal. Und ich werde es an ihm nicht zweimal tun.“

9 Aber David sagte zu Abischai: „Töte ihn nicht!, denn wer streckt seine Hand gegen den Gesalbten Jahwehs aus und bleibt ungestraft?“

10 Und David sagte: „So wahr Jahweh lebt: Wenn nicht Jahweh ihn schlagen wird – sei es, dass sein Tag kommt und er stirbt, sei es, dass er in den Kampf hinabzieht und weggerafft wird …[3268]!

11 Ferne sei es von mir, dass ich meine Hand gegen den Gesalbten Jahwehs ausstrecken sollte! Und nun nimm den Speer, der an seinem Kopfende ist, und den Wasserkrug, und lass uns gehen!“

12 Und David nahm den Speer und den Wasserkrug vom Kopfende Sauls weg, und sie gingen davon. Und niemand sah es, und niemand merkte es. Und niemand erwachte, denn sie schliefen alle, denn ein tiefer Schlaf Jahwehs war auf sie gefallen. 

13 Und David ging hinüber auf die andere Seite und stellte sich auf den Gipfel des Berges von ferne. Viel Raum war zwischen ihnen.

14 Und David rief dem Volk und Abner, dem Sohn Ners, zu: „Antwortest du nicht, Abner?“ Und Abner antwortete und sagte: „Wer bist du, der du nach dem König rufst?“

15 Und David sagte zu Abner: „Bist du nicht ein Mann? Und wer ist wie du in Israel? Und warum hast du nicht deinen Herrn, den König, bewacht?, denn es kam vom Volk einer, den König, deinen Herrn, zu verderben.

16 Nicht gut ist diese Sache, die du getan hast. So wahr Jahweh lebt: Söhne des Todes seid ihr, die ihr euren Herrn, den Gesalbten Jahwehs, nicht bewacht habt! Und nun sieh nach: Wo ist der Speer des Königs und der Wasserkrug, der an seinem Kopfende war?“ 

17 Und Saul erkannte[3269] die Stimme Davids und sagte: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?“ Und David sagte: „Es ist meine Stimme, König, mein Herr.“

18 Und er sagte: „Warum nur jagt mein Herr hinter seinem Knecht her? Fürwahr, was habe ich getan, und was ist Böses in meiner Hand?

19 Und nun, o möge doch mein Herr, der König, auf die Worte seines Knechtes hören: Wenn Jahweh dich gegen mich aufgestachelt[3270] hat, möge er eine Opfergabe riechen. Waren es aber Menschensöhne, so seien sie verflucht, vor dem Angesicht Jahwehs, weil sie mich heute vertreiben, sodass ich mich dem Erbteil Jahwehs nicht anschließen darf, und sie sagen: ‘Geh hin, diene anderen Göttern!’

20 Nun aber: Möge doch mein Blut nicht zur Erde fallen, ferne vom Angesicht Jahwehs! Fürwahr, einen einzelnen Floh zu suchen, ist der König Israels ausgezogen, als jagte er einem Rebhuhn auf den Bergen nach.“ 

21 Und Saul sagte: „Ich habe gesündigt. Kehre zurück, mein Sohn David! Fürwahr, ich werde dir ‹künftig› nicht mehr Böses tun, dafür, dass meine Seele heute teuer war in deinen Augen! Siehe! Ich habe töricht gehandelt und mich schwer vergangen[3271]!“  

22 Und David antwortete und sagte: „Siehe! – [hier ist] der Speer des Königs. Es komme einer von den Burschen herüber und hole ihn.

23 Jahweh aber wird jedem seine Gerechtigkeit und seine Treue[3272] vergelten. Fürwahr, Jahweh hatte dich am heutigen Tag in meine Hand gegeben, aber ich wollte meine Hand nicht ausstrecken gegen den Gesalbten Jahwehs.

24 Und – siehe! – wie deine Seele am heutigen Tag in meinen Augen groß[3273] war, so möge meine Seele groß sein in den Augen Jahwehs. Und er möge mich retten aus aller Bedrängnis!“

25 Und Saul sagte zu David: „Gesegnet seist du, mein Sohn David! Du wirst es gewisslich ausrichten und auch gewisslich vollführen!“ Und David ging seines Weges. Saul aber kehrte zurück an seinen Ort. 

27 Und David sagte in seinem Herzen: „Nun werde ich eines Tages dahingerafft werden durch die Hand Sauls. Kein Gutes gibt es für mich, als nur, dass ich entkomme, ja, entkomme ins Land der Philister, und ‹dann› wird Saul meinethalben verzweifeln ‹und davon ablassen›, mich weiterhin in allen Grenzen Israels zu suchen. Und ich werde seiner Hand entkommen.“

2 Und David machte sich auf und ging zu Achisch, dem Sohn Maochs, dem König von Gat, hinüber, er und sechshundert Mann, die mit ihm waren.

3 Und David blieb bei Achisch in Gat, er und seine Männer, ein jeder mit seinem Hause: David und seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, die Karmeliterin.

4 Und es wurde Saul berichtet, dass David nach Gat geflohen sei. So fuhr er nicht mehr fort, ihn zu suchen. 

5 Und David sagte zu Achisch: „Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, so gebe man mir einen Platz in einer der Städte des Gefildes[3274], dass ich dort wohne; denn warum sollte dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen?“

6 Und Achisch gab ihm an diesem Tag Ziklag. (Darum ist Ziklag den Königen von Juda zuteil geworden bis zu diesem Tag.)

7 Und die Zahl der Tage, die David im Gebiet der Philister wohnte[3275], war ein Jahr und vier Monate. 

8 Und David zog mit seinen Männern hinauf, und sie fielen bei den Geschuritern und den Girsitern[3276] und den Amalekitern ein; denn diese waren die Bewohner des Landes von Urzeit her, bis [dorthin, wo] man nach Schur kommt, und bis zum Land Ägypten.

9 Und David schlug das Land und ließ weder Mann noch Frau am Leben. Und er nahm Kleinvieh und Rinder und Esel und Kamele und Kleider. Und er kehrte zurück und kam zu Achisch.

10 Und sagte Achisch: „Seid ihr heute nicht [irgendwo] eingefallen?“, ‹dann› sagte David: „Im Südland von Juda“ oder: „Im Südland der Jerachmeeliter“ oder: „Ins Südland der Keniter.“

11 Und David ließ weder Mann noch Frau am Leben, um [sie] nach Gat zu bringen. Er sagte ‹nämlich›: „Dass sie nicht über uns Bericht geben und sagen: So hat David getan.“  Und so hielt er es all die Tage, die er im Gefilde der Philister wohnte.

12 Und Achisch glaubte David und sagte ‹sich›: „Er hat sich bei seinem Volk, bei Israel, ganz stinkend gemacht, und er wird mir ein Knecht sein für ewig.“ 

28 Und es geschah in jenen Tagen, da versammelten die Philister ihre Heere zum Feldzug, um gegen Israel zu kämpfen.  Und Achisch sagte zu David: „Du sollst mit Bestimmtheit wissen, dass du mit mir ins Heerlager ausziehen sollst, du und deine Männer.“

2 Und David sagte zu Achisch: „Wahrlich, so wirst du selbst erfahren, was dein Knecht tun wird.“ Und Achisch sagte zu David: „Wahrlich, so setze ich dich zum Wächter meines Hauptes ein – für alle Tage.“ 

3 Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte um ihn geklagt und ihn in Rama, in seiner Stadt, begraben. Und Saul hatte die Geisterbeschwörer und die Wahrsager aus dem Land entfernt.

4 Und die Philister versammelten sich und kamen und lagerten bei Schunem. Und Saul versammelte ganz Israel, und sie lagerten am Gilboa[3277].

5 Und als Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz bebte sehr.

6 Und Saul fragte Jahweh. Aber Jahweh antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch die Urim noch durch die Propheten.

7 Und Saul sagte zu seinen Knechten: „Sucht mir eine Frau, eine Geisterbeschwörerin[3278], damit ich zu ihr gehe und durch sie [Rat] suche.“ Und seine Knechte sagten zu ihm: „Siehe! – [es gibt] eine Frau, eine Geisterbeschwörerin, in En-Dor.“ 

8 Und Saul machte sich unkenntlich und zog andere Kleider an und ging hin, er und zwei Männer mit ihm. Und sie kamen bei Nacht zu der Frau. Und er sagte: „Wahrsage mir doch durch Geisterbeschwörung[3279] und bring mir den herauf, den ich dir sagen werde!“

9 Aber die Frau sagte zu ihm: „Siehe! Du selbst weißt, was Saul getan hat, dass er die Geisterbeschwörer und die Wahrsager aus dem Land ausgerottet hat. Und warum legst du meiner Seele eine Schlinge, mich zu töten?“

10 Und Saul schwor ihr bei Jahweh und sagte: „So wahr Jahweh lebt: Wenn dich wegen dieser Sache eine Schuld treffen wird …!“

11 Und die Frau sagte: „Wen soll ich dir heraufsteigen lassen?“ Und er sagte: „Lass mir Samuel heraufsteigen.“

12 Und als die Frau Samuel sah, schrie sie mit großer Stimme auf. Und die Frau sagte zu Saul: „Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul!“

13 Und der König sagte zu ihr: „Fürchte dich nicht! Was siehst du denn?“ Und die Frau sagte zu Saul: „Ich sehe einen Gott aus der Erde heraufsteigen.“

14 Und er sagte zu ihr: „Wie ist seine Gestalt?“ Und sie sagte: „Ein alter Mann steigt herauf. Und er hüllt sich in ein Oberkleid.“ Da erkannte Saul, dass es Samuel war. Und er kniete sich hin, mit dem Gesicht zur Erde, und warf sich huldigend nieder. 

15 Und Samuel sagte zu Saul: „Warum hast du mich aufgestört, dass du mich heraufkommen lässt?“ Und Saul sagte: „Ich bin sehr in Bedrängnis, denn die Philister kämpfen gegen mich. Und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch die Hand der Propheten noch durch Träume. Da ließ ich dich rufen, damit du mich wissen lässt, was ich tun soll.“

16 Und Samuel sagte:  „Warum fragst du mich, da Jahweh von dir gewichen und dein Gegner geworden ist?

17 Ja, Jahweh hat für sich[3280] getan, wie er durch mich geredet hat, und Jahweh hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und es deinem Nächsten[3281] gegeben: David!

18 Weil du nicht auf die Stimme Jahwehs gehört hast und die Glut seines Zorns[3282] an Amalek nicht ausgeführt hast, darum hat Jahweh dir dieses am heutigen Tag getan.

19 Und Jahweh wird auch Israel – zusammen mit dir – in die Hand der Philister geben. Und morgen wirst du mitsamt deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Heerlager Israels wird Jahweh in die Hand der Philister geben.“ 

20 Da fiel Saul eilends in seiner vollen Länge zur Erde. Und er fürchtete sich sehr aufgrund der Worte Samuels. Auch war keine Kraft in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen.

21 Und die Frau kam zu Saul herein und sah, dass er sehr bestürzt war.  Und sie sagte zu ihm: „Siehe! Deine leibeigene Magd hat auf deine Stimme gehört, und ich habe meine Seele in meine Hand gelegt[3283] und auf deine Worte gehört, die du zu mir gesagt hast.

22 Und nun höre bitte auch du auf die Stimme deiner leibeigenen Magd, und zwar: Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen. Iss, dass Kraft in dir sei, wenn du deines Weges gehst!“

23 Aber er weigerte sich und sagte: „Ich will nicht essen.“ Da drangen seine Knechte in ihn, und auch die Frau. Und er hörte auf ihre Stimme und erhob sich von der Erde und setzte sich aufs Bett.

24 Und die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Haus. Und sie eilte und schlachtete es. Und sie nahm Mehl und knetete es und backte daraus ungesäuertes [Brot].

25 Und sie brachte es her vor Saul und vor seine Knechte. Und sie aßen. Und sie machten sich auf und gingen in jener Nacht fort. 

29 Und die Philister versammelten alle ihre Heere nach Afek. Israel aber lagerte an der Quelle, die bei Jesreel ist.

2 Und die Stadtfürsten der Philister zogen hinüber nach Hundertschaften und Tausendschaften. Und zuletzt zogen David und seine Männer hinüber, zusammen mit Achisch.

3 Und die Stadtfürsten der Philister sagten: „Was sollen diese Hebräer?“ Und Achisch sagte zu den Stadtfürsten der Philister: „Ist das nicht David, der Knecht Sauls, des Königs Israels, der schon seit Tag und Jahr bei mir ist? Und ich habe nicht irgendetwas an ihm gefunden von dem Tag an, da er abgefallen ist, bis zu diesem Tag.“

4 Aber die Stadtfürsten der Philister waren erzürnt über ihn. Und die Stadtfürsten der Philister sagten zu ihm: „Schicke den Mann zurück, damit er an seinen Ort zurückkehre, wohin du ihn bestellt hast, und er nicht mit uns in den Kampf hinabziehe und uns nicht im Kampf zum Widersacher[3284] werde; denn womit könnte der sich bei seinem Herrn gefällig machen? Nicht mit den Köpfen dieser Männer?

5 Ist das nicht der David, von dem sie in den Reigen sangen und sagten: ‘Saul hat seine Tausende geschlagen und David seine Zehntausende’?“ 

6 Und Achisch rief David und sagte zu ihm: „So wahr Jahweh lebt: Du bist redlich. Und in meinen Augen ist dein Ausziehen und dein Heimkommen zusammen mit mir im Heerlager gut, denn ich habe nichts Böses an dir gefunden seit dem Tag, als du zu mir kamst, bis zu diesem [heutigen] Tag. Aber in den Augen der Stadtfürsten bist du nicht gut[3285].

7 Und nun kehre zurück und gehe hin in Frieden, damit du nicht in den Augen der Stadtfürsten der Philister Böses tust.“

8 Und David sagte zu Achisch: „Fürwahr, was habe ich getan, und was hast du von dem Tag an, an dem ich vor dir gewesen bin, bis zu diesem Tag an deinem Knecht gefunden, dass ich nicht kommen und gegen die Feinde meines Herrn, des Königs, kämpfen soll?“

9 Und Achisch antwortete und sagte zu David: „Ich weiß es. Fürwahr, in meinen Augen bist du gut, wie ein Bote Gottes. Doch die Obersten der Philister haben gesagt: ‘Er soll nicht mit uns in den Kampf hinaufziehen!’

10 So mach dich nun früh am Morgen auf, [du] und die Knechte deines Herrn, die mit dir gekommen sind. Und macht euch früh am Morgen auf: Sobald es euch hell wird, zieht fort!“

11 Und David machte sich früh auf, er und seine Männer, um am Morgen fortzuziehen, zurückzukehren ins Land der Philister. Die Philister aber zogen hinauf nach Jesreel. 

30 Und es geschah, als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, da waren die Amalekiter ins Südland und in Ziklag eingefallen. Und sie hatten Ziklag geschlagen und im Feuer verbrannt.

2 Und die Frauen, die darin waren, hatten sie gefangen weggeführt, [alles], von Klein bis Groß. Getötet hatten sie niemanden, sie hatten sie weggeführt und waren ihres Weges gezogen.

3 Und als David mit seinen Männern zur Stadt kam – siehe! –, da war sie im Feuer verbrannt! Und ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter waren gefangen weggeführt.

4 Da erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme, und sie weinten, bis keine Kraft mehr zum Weinen in ihnen war.

5 Und beide von den Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters.

6 Und David war sehr bedrängt, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen; denn die Seele allen Volkes war erbittert, ein jeder wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. Aber David machte sich stark in Jahweh, seinem Gott. 

7 Und David sagte zu Abjatar, dem Priester, dem Sohn Ahimelechs: „Bring mir bitte das Ephod herbei!“ Und Abjatar brachte das Ephod her zu David.

8 Und David fragte Jahweh und sagte: „Soll ich dieser Streifschar[3286] nachjagen? Werde ich sie einholen?“ Und er sagte zu ihm: „Jage, denn gewisslich wirst du einholen und gewisslich befreien!“

9 Und David ging, er und die sechshundert Mann, die mit ihm waren. Und sie kamen an den Bach Besor. Und die Zurückbleibenden blieben stehen.

10 Aber David jagte weiter, er und vierhundert Mann; denn zweihundert Mann, die zu erschöpft waren, um über den Bach Besor zu gehen, waren stehengeblieben. 

11 Und sie fanden einen ägyptischen Mann auf dem Felde. Und sie brachten ihn zu David. Und sie gaben ihm Brot, und er aß. Und sie ließen ihn Wasser trinken

12 und gaben ihm eine Scheibe gepresste Feigen und zwei [Schnitten] gepresste Dörrtrauben, und er aß. Und sein Geist kehrte zu ihm zurück, denn er hatte drei Tage und drei Nächte nicht Brot gegessen und nicht Wasser getrunken.

13 Und David sagte zu ihm: „Wem gehörst du? Und woher bist du?“ Und er sagte: „Ich bin ein ägyptischer Bursche, der Knecht eines amalekitischen Mannes. Und mein Herr hat mich zurückgelassen, denn ich war krank geworden, heute vor drei Tagen.

14 Wir sind in das Südland der Kreter[3287] eingefallen und in das Gebiet, das Juda gehört, und in das Südland von Kaleb. Und wir haben Ziklag im Feuer verbrannt.“

15 Und David sagte zu ihm: „Führst du mich zu dieser Streifschar hinab?“ Und er sagte: „Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest noch mich der Hand meines Herrn auslieferst, ‹dann› führe ich dich zu dieser Streifschar hinab.“ 

16 Und er führte ihn hinab. Und – siehe! – sie waren über die Fläche des ganzen Landes zerstreut und aßen und tranken und feierten infolge all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und aus dem Land Juda genommen hatten.

17 Und David schlug sie von der Dämmerung an[3288] bis zum Abend des nächstfolgenden Tages. Und keiner von ihnen entkam, außer vierhundert der Jungmannschaft, die auf Kamele gestiegen und geflohen waren.

18 Und David befreite alles, was die Amalekiter genommen hatten. Und David befreite seine beiden Frauen.

19 Und es fehlte ihnen nichts, von Klein bis Groß und bis zu den Söhnen und Töchtern und von der Beute bis zu allem, was sie ihnen genommen hatten, alles brachte David zurück.

20 Und David nahm alles Kleinvieh und die Rinder. Man trieb sie vor jenem[3289] Vieh her und sagte: „Das ist die Beute Davids!“ 

21 Und David kam zu den zweihundert Männern, die zu erschöpft gewesen waren, um David zu folgen, und die sie am Bach Besor sitzengelassen hatten[3290]. Und sie zogen aus, um David und dem Volk, das mit ihm gewesen war, zu begegnen. Und als David mit dem Volk herankam, fragte er sie nach ihrem Frieden ‹und Ergehen›[3291].

22 Und allerlei böse Leute und [Männer] Belials[3292] von den Männern, die mit David gezogen waren, antworteten und sagten: „Weil sie nicht mit uns zogen, wollen wir ihnen von der Beute, die wir [jenen] entrissen haben[3293], nichts geben als nur jedem seine Frau und seine Kinder, dass sie ‹sie› mit sich wegführen und gehen.“

23 Aber David sagte: „Tut nicht so, meine Brüder, mit dem, was Jahweh uns gegeben hat! Er hat uns bewahrt und die Streifschar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben.

24 Und wer sollte in dieser Sache auf euch hören? – denn wie das Teil dessen, der in den Kampf hinabzieht, so soll auch das Teil dessen sein, der bei den Geräten[3294] bleibt: Miteinander sollen sie teilen!“

25 Und es geschah [so] von jenem Tag an und weiterhin. Und er machte es als ‹feste› Satzung und als Recht für Israel – bis zu diesem Tag. 

26 Und David kam nach Ziklag. Und er sandte seinen Gefährten[3295], den Ältesten Judas, von der Beute und sagte[3296]: „Siehe – für euch! Ein Segen von der Beute der Feinde Jahwehs!“

27 – denen in Bethel, denen in Ramot im Südland[3297], denen in Jattir,

28 denen in Aroër, denen in Sifmot, denen in Eschtemoa,

29 denen in Rakal, denen in den Städten der Jerachmeeliter, denen in den Städten der Keniter,

30 denen in Horma, denen in Bor-Aschan, denen in Atach,

31 denen in Hebron und an alle Orte, wo David umhergezogen war, er und seine Männer. 

31 Und die Philister kämpften gegen Israel. Und die Männer Israels flohen vor den Philistern. Und Durchbohrte fielen auf dem Bergland Gilboa.

2 Und die Philister hefteten sich an[3298] Saul und seine Söhne. Und die Philister erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls.

3 Und der Kampf wurde schwer gegen Saul, und die Schützen, die Männer mit dem Bogen, erreichten ihn. Und er zitterte sehr – ‹vor Angst› vor den Schützen.

4 Und Saul sagte zu seinem Waffenträger: „Zieh dein Schwert und durchbohre mich damit, dass nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich durchbohren und ihren Mutwillen mit mir treiben!“ Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und ließ sich darauf fallen.

5 Und als sein Waffenträger sah, dass Saul tot war, ließ auch er sich auf das Schwert fallen und starb mit ihm.

6 Und ‹so› starben an jenem Tag Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger, auch alle seine Männer miteinander.

7 Und als die Männer Israels, die jenseits[3299] der Talebene und jenseits[3300] des Jordans waren, sahen, dass die Männer Israels geflohen und dass Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie die Städte und flohen. Und die Philister kamen und wohnten darin. 

8 Und es geschah am nächsten Tag, da kamen die Philister, um die Durchbohrten auszuziehen[3301]. Und sie fanden Saul und seine drei Söhne, gefallen auf dem Bergland Gilboa.

9 Und sie schnitten ihm den Kopf ab und zogen ihm seine Waffen[3302] aus. Und ringsum ins Land der Philister sandten sie hin, um in den Häusern ihrer Götzen und unter dem Volk die gute Botschaft zu verkünden.

10 Und sie legten seine Waffen in das Haus der Astarten. Und seinen Leichnam schlugen sie ‹mit Pflöcken› an die Mauer von Beth-Schean.

11 Als aber die Bewohner von Jabesch-Gilead über ihn hörten, [und] was die Philister Saul getan hatten,

12 machten sich alle tüchtigen Männer[3303] auf und gingen die ganze Nacht hindurch. Und sie nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne von der Mauer von Beth-Schean ab. Und sie kamen nach Jabesch und verbrannten sie[3304] dort.

13 Und sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske bei Jabesch und fasteten sieben Tage. 

 

Das 2. Buch Samuel  

1 Und es geschah nach dem Tod Sauls, als David vom Schlag gegen Amalek zurückgekehrt war, da blieb David zwei Tage in Ziklag.

2 Und es geschah am dritten Tag – siehe! –, da kam ein Mann aus dem Heerlager von Saul her, und seine Kleider waren entzweigerissen, und Erdstaub war auf seinem Haupt. Und es geschah, als er zu David kam, da fiel er zur Erde und warf sich huldigend nieder.

3 Und David sagte zu ihm: „Woher kommst du?“ Und er sagte zu ihm: „Aus dem Heerlager Israels bin ich entkommen.“

4 Und David sagte zu ihm: „Wie stand[3305] die Sache? Berichte mir bitte.“ Und er sagte: „[Es war] so, dass das Volk aus dem Kampf floh, und auch fielen viele vom Volk und starben. Und auch Saul und sein Sohn Jonathan starben.“

5 Und David sagte zu dem Burschen, der ihm Bericht gab: „Wie hast du erfahren, dass Saul und sein Sohn Jonathan gestorben sind?“

6 Und der Bursche, der ihm Bericht gab, sagte: „Ich geriet zufällig auf das Bergland Gilboa, und – siehe! – Saul stützte sich auf seinen Speer. Und – siehe! – die Wagen und die Reiter hefteten sich an ihn[3306].

7 Und er wandte sich um und sah mich und rief mir zu. Und ich sagte: ‘Hier bin ich.’

8 Und er sagte zu mir: ‘Wer bist du?’ Und ich sagte zu ihm: ‘Ich bin ein Amalekiter.’

9 Und er sagte zu mir: ‘Tritt her zu mir und töte mich, denn ein Krampf[3307] hat mich ergriffen; denn noch ist meine Seele[3308] ganz in mir!’

10 Da trat ich zu ihm hin und tötete ihn, denn ich erkannte, dass er nach seinem Fall nicht leben [bleiben] würde. Und ich nahm das Diadem, das auf seinem Haupt war, und die Armspange, die an seinem Arm war, und habe sie zu meinem Herrn hierhergebracht.“ 

11 Da fasste David seine Kleider und riss sie entzwei. Und alle Männer, die bei ihm waren, [taten] ebenso.

12 Und sie klagten und weinten und fasteten bis zum Abend um Saul und um seinen Sohn Jonathan und um das Volk Jahwehs und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren.

13 Und David sagte zu dem Burschen, der ihm Bericht gegeben hatte: „Woher bist du?“ Und er sagte: „Ich bin der Sohn eines amalekitischen Fremdlings.“

14 Und David sagte zu ihm: „Wie [kommt] es, dass du dich nicht gefürchtet hast, deine Hand auszustrecken, den Gesalbten Jahwehs zu verderben?“

15 Und David rief einen von den Burschen und sagte: „Tritt heran! Stoße ihn nieder!“ Und er schlug ihn, sodass er starb.

16 Und David sagte zu ihm: „Dein Blut über dein Haupt! Fürwahr, dein Mund hat gegen dich gezeugt und gesagt: ‘Ich habe den Gesalbten Jahwehs getötet.’“ 

17 Und David stimmte über Saul und über Jonathan, seinen Sohn, dieses Klagelied an

18 und sagte, man solle es die Söhne Judas lehren, das Bogen[lied]. Siehe! – es ist geschrieben im Buch Jaschar[3309]: 

19 „Deine Zierde, Israel, [liegt] durchbohrt auf deinen Höhen! Wie sind die Helden gefallen!

20 Berichtet es nicht in Gat! Verkündet die Botschaft  nicht in den Straßen Aschkelons, dass sich nicht freuen die Töchter der Philister, dass nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen!

21 Berge von Gilboa, nicht Tau und nicht Regen [falle] auf euch, Felder der Höhen[3310]!, denn dort [liegt] besudelt der Schild der Helden, der Schild Sauls – nicht [mehr] mit Öl gesalbt. 

22 Vom Blut der Durchbohrten,  vom Fett der Helden wich Jonathans Bogen nicht ab. Und Sauls Schwert kehrte nicht leer zurück.

23 Saul und Jonathan, geliebt und lieblich, in ihrem Leben und in ihrem Sterben nicht getrennt; – schneller als Adler[3311], stärker als Löwen!

24 Töchter Israels, weint um Saul, der euch schmuck kleidete in Scharlach[3312], der Goldschmuck auf eure Kleidung brachte! 

25 Wie sind die Helden gefallen mitten im Kampf! Jonathan – durchbohrt auf deinen Höhen!

26 Weh[3313] ist mir um dich, mein Bruder, Jonathan! Lieblich warst du mir sehr, wunderbar war mir deine Liebe, mehr als die Liebe der Frauen!

27 Wie sind die Helden gefallen, verloren die Werkzeuge der Schlacht!“ 

2 Und es geschah danach, da fragte David Jahweh und sagte: „Soll ich in eine der Städte Judas hinaufziehen?“ Und Jahweh sagte zu ihm: „Zieh hinauf!“ Und David sagte: „Wohin soll ich hinaufziehen?“ Und er sagte: „Nach Hebron.“

2 Und David zog dort hinauf, und auch seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters.

3 Auch seine Männer, die bei ihm waren, ließ David hinaufziehen, jeden mit seinem Haus. Und sie wohnten[3314] in den Städten Hebrons.

4 Und die Männer Judas kamen und salbten dort David zum König über das Haus Juda.  Und man berichtete David und sagte: „Die Männer von Jabesch-Gilead [waren es], die Saul begraben haben.“

5 Und David sandte Boten zu den Männern von Jabesch-Gilead und sagte zu ihnen: „Gesegnet seid ihr von Jahweh, dass ihr diese Güte an eurem Herrn, an Saul, erwiesen und ihn begraben habt!

6 Und nun möge Jahweh Güte und Treue[3315] an euch erweisen. Und auch ich will an euch entsprechend diesem Guten tun, dafür, dass ihr diese Sache getan habt.

7 Und nun mögen eure Hände stark werden! Und werdet tüchtige Männer[3316], denn Saul, euer Herr, ist tot; und auch hat das Haus Juda mich zum König über sich gesalbt.“ 

8 Abner aber, der Sohn Ners, der Heeroberste Sauls, hatte Isch-Boschet[3317], den Sohn Sauls, genommen und ihn nach Mahanajim hinübergeführt

9 und ihn zum König über Gilead und über die Assuriter[3318] und über Jesreel und über Ephraim und über Benjamin und über ganz Israel gemacht.

10 Ein Sohn von vierzig Jahren war Isch-Boschet, der Sohn Sauls, als er über Israel König wurde. Und er herrschte ‹als König› zwei Jahre. Nur das Haus Juda, die folgten David nach[3319].

11 Und es war die Zahl der Tage, die David in Hebron König war über das Haus Juda, sieben Jahre und sechs Monate. 

12 Abner aber, der Sohn Ners, zog aus, und die Knechte Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, [zogen] von Mahanajim [aus] nach Gibeon.

13 Und auch Joab, der Sohn der Zeruja, und die Knechte Davids zogen aus. Und sie stießen beim Teich von Gibeon aufeinander. Und sie ließen sich nieder, diese auf dieser Seite des Teiches, und jene auf jener Seite des Teiches.

14 Und Abner sagte zu Joab: „Lass doch die Burschen sich aufmachen und vor uns spielen[3320]!“ Und Joab sagte: „Sie sollen sich aufmachen.“

15 Und sie machten sich auf und gingen hinüber, in ‹bestimmter› Zahl: zwölf für Benjamin und für Isch-Boschet, den Sohn Sauls, und zwölf von den Knechten Davids.

16 Und sie griffen einer den andern beim Kopf; und das Schwert eines jeden war in der Seite des anderen, und sie fielen miteinander. Und man nannte jenen Ort Helkat-Hazzurim[3321]. Der ist bei Gibeon.

17 Und der Kampf wurde überaus heftig an jenem Tag. Und Abner und die Männer Israels wurden geschlagen vor dem Angesicht der Knechte Davids. 

18 Und es waren dort drei Söhne der Zeruja: Joab und Abischai und Asaël. Asaël aber war flink[3322] mit seinen Füßen, wie eine der Gazellen, die auf dem Felde sind.

19 Und Asaël jagte hinter Abner her, und er bog nicht ab, dass er auf die rechte oder linke [Seite] zu gegangen wäre, weg vom [Nachjagen] hinter Abner her.

20 Da wandte sich Abner um und sagte: „Bist du es, Asaël?“ Und er sagte: „Ich bin es.“

21 Und Abner sagte zu ihm: „Biege ab auf deine rechte oder linke [Seite] zu, und ergreife dir einen von den Burschen und nimm dir seine Rüstung!“ Aber Asaël wollte nicht ablassen vom [Nachjagen] hinter ihm her.

22 Da sagte Abner noch einmal zu Asaël: „Lass ab[3323] vom [Nachjagen] hinter mir her! Warum soll ich dich zu Boden schlagen? Und wie könnte ich mein Angesicht zu deinem Bruder Joab erheben?“

23 Aber er weigerte sich zu weichen. Da stach ihn Abner mit dem hinteren Ende des Speeres in den Unterleib, sodass der Speer hinten herausfuhr. Und er fiel dort und starb an seiner Stätte. Und es geschah, alle, die an den Ort kamen, wo Asaël gefallen und gestorben war, blieben stehen. 

24 Joab und Abischai aber jagten Abner nach. Und die Sonne ging unter, als sie zum Hügel Amma kamen, der gegenüber Giach ist, auf dem Weg zur Wüste Gibeon.

25 Und die Söhne Benjamins sammelten sich hinter Abner her und wurden zu einem einzigen Haufen[3324], und sie stellten sich auf dem Gipfel eines einzelnen Hügels auf.

26 Und Abner rief Joab zu und sagte: „Soll das Schwert immerfort fressen? Weißt du nicht, dass zuletzt Erbitterung sein wird? Und wie lange willst du nicht dem Volk sagen, umzukehren vom [Nachjagen] hinter ihren Brüdern her?“

27 Und Joab sagte: „So wahr Gott lebt, hättest du nicht geredet, ja, ‹dann› hätte sich das Volk am Morgen zurückgezogen, ein jeder vom [Nachjagen] hinter seinem Bruder her!“

28 Und Joab blies die Posaune[3325]. Da blieb alles Volk stehen, und sie jagten Israel nicht länger nach und fuhren nicht länger mit Kämpfen fort. 

29 Und Abner und seine Männer zogen jene ganze Nacht durch die ‹Jordan›ebene[3326], und sie setzten über den Jordan und durchzogen die ganze Bitronschlucht. Und sie kamen nach Mahanajim.

30 Joab aber war zurückgekehrt vom [Nachjagen] hinter Abner her und versammelte alles Volk. Und es wurden von den Knechten Davids neunzehn Mann vermisst und Asaël.

31 Die Knechte Davids aber hatten von Benjamin und unter den Männern Abners [viele] erschlagen. Dreihundertsechzig Mann waren tot.

32 Und sie hoben Asaël auf und begruben ihn im Grab seines Vaters, das in Bethlehem war. Und Joab und seine Männer gingen die ganze Nacht hindurch. Und das Licht brach ihnen an bei Hebron. 

3 Und der Kampf zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids währte lange. David aber wurde immer stärker, während das Haus Sauls immer schwächer wurde. 

2 Und es wurden David in Hebron Söhne geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin,

3 und sein zweiter Kilab, von Abigajil, der Frau Nabals, des Karmeliters, und der dritte Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur,

4 und der vierte Adonija, der Sohn der Haggit, und der fünfte Schefatja, der Sohn der Abital,

5 und der sechste Jitream, von Davids Frau Egla. Diese wurden David in Hebron geboren. 

6 Und es geschah, solange zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids Krieg war, machte sich Abner im Hause Sauls stark.

7 Und Saul hatte eine Nebenfrau gehabt, und ihr Name war Rizpa, die Tochter Ajas. Und [Isch-Boschet][3327] sagte zu Abner: „Warum bist du zur Nebenfrau meines Vaters eingegangen?“

8 Da entbrannte Abner sehr[3328] über die Worte Isch-Boschets und sagte: „Bin ich ein Hundskopf, der es mit Juda ‹hält›? Heute erweise ich Güte an dem Haus deines Vaters Saul, an seinen Brüdern und an seinen Freunden, und ich ließ dich nicht in die Hand Davids geraten, und du willst heute an mir das Vergehen mit der Frau heimsuchen?

9 So möge Gott Abner tun und so ihm hinzufügen, wenn ich ihm nicht so tun werde, wie Jahweh David schwor:

10 das Königtum überführen, weg vom Hause Sauls, und den Thron Davids aufrichten über Israel und über Juda, von Dan bis Beerscheba!“

11 Und er konnte Abner kein Wort mehr erwidern, aus Furcht vor ihm. 

12 Und Abner sandte an seiner Statt Boten zu David und sagte: „Wessen ist das Land?“[3329] und: „Schließe einen Bund mit mir. Und – siehe! – meine Hand wird mit dir sein, um dir ganz Israel zuzuwenden.“

13 Und David sagte: „Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Nur eine Sache fordere ich von dir, und zwar: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst zuvor Michal her, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen.“

14 Und David sandte Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und sagte: „Gib mir Michal, meine Frau, die ich mir für hundert Vorhäute der Philister angelobt habe.“

15 Da sandte Isch-Boschet hin und holte sie von dem Mann, von Paltiël, dem Sohn des Lajisch.

16 Und ihr Mann ging mit ihr, im Gehen immerfort weinend, hinter ihr her, bis Bahurim. Und Abner sagte zu ihm: „Geh! Kehre zurück!“ Und er kehrte zurück. 

17 Und Abner hatte mit den Ältesten Israels ein Wort geredet und gesagt: „Sowohl gestern ‹und vor› drei Tagen schon[3330] habt ihr gesucht, David zum König über euch [zu haben].

18 So handelt denn jetzt! Fürwahr, Jahweh hat David zugesagt: ‘Durch die Hand Davids, meines leibeigenen Knechtes, werde ich mein Volk Israel aus der Hand der Philister retten und aus der Hand aller seiner Feinde!’“

19 Und ebenso hatte Abner in die Ohren Benjamins geredet. Und auch ging Abner hin, um in Hebron alles in die Ohren Davids zu reden, was in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamins gut war. 

20 Und Abner kam zu David nach Hebron, und zwanzig Männer ‹waren› mit ihm. Und David machte Abner und den Männern, die bei ihm waren, ein Gastmahl[3331].

21 Und Abner sagte zu David: „Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, dass sie einen Bund mit dir schließen und du über alles ‹als König› herrschst, was deine Seele begehrt.“ Und David entließ Abner, und er ging hin in Frieden. 

22 Und – siehe! – die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug und brachten große Beute mit sich. Abner war aber nicht mehr bei David in Hebron; denn er hatte ihn entlassen und er war in Frieden gegangen. 

23 Und Joab und das ganze Heer, das bei ihm war, waren angekommen, und man berichtete Joab: „Abner, der Sohn Ners, ist zu dem König gekommen. Und er hat ihn entlassen; und er ist in Frieden gegangen.“

24 Da kam Joab zu dem König und sagte: „Was hast du getan! Siehe! Abner ist zu dir gekommen. Warum nur hast du ihn entlassen, sodass er weggehen konnte?

25 Du kennst Abner, den Sohn Ners, dass er gekommen ist, dich zu betören[3332] und um dein Gehen und dein Kommen zu erfahren und um alles zu erfahren, was du tust.“ 

26 Und Joab ging hinaus von David. Und er sandte Abner Boten nach. Und die holten ihn zurück von der Zisterne Sira. David aber wusste nichts davon.

27 Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite in einen Winkel des Tors, um mit ihm in Ruhe zu reden. Und er stach ihn dort in den Unterleib, sodass er starb – wegen des Blutes seines Bruders Asaël.

28 Und danach hörte David davon. Und er sagte: „Auf ewig schuldlos bin ich – und mein Königtum – von Jahweh her, an dem ‹vergossenen› Blut[3333] Abners, des Sohnes Ners!

29 Es falle auf den Kopf Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters! Und nie soll im Haus Joabs verschwinden der Ausflusshabende und der Aussätzige und der sich auf die Krücke Stützende und der durchs Schwert Fallende und der, dem es an Brot mangelt!“

30 Und ‹so› töteten Joab und sein Bruder Abischai den Abner, weil er ihren Bruder Asaël bei Gibeon im Kampf getötet hatte. 

31 Und David sagte zu Joab und zu allem Volk, das bei ihm war: „Reißt eure Kleider entzwei und gürtet euch Sacktuch um und klagt[3334] vor Abner her!“ Und der König David ging hinter der Bahre her.

32 Und sie begruben Abner in Hebron. Und der König erhob seine Stimme und weinte an Abners Grab. Und alles Volk weinte.

33 Und der König stimmte ein Klagelied über Abner an und sagte: „Sollte Abner denn sterben, wie ein schändlicher Tor stirbt?

34 Nicht gebunden waren deine Hände, und nicht in eherne Ketten gelegt deine Füße. Wie man vor Söhnen der Ungerechtigkeit fällt, bist du gefallen!“  Da weinte alles Volk noch mehr um ihn.

35 Und alles Volk kam, David zu bewegen, noch bei Tage Brot zu essen. Aber David schwor und sagte: „So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn ich vor Untergang der Sonne Brot oder irgendetwas koste!“

36 Und das ganze Volk nahm es wahr. Und es war gut in ihren Augen, wie alles, was der König tat, in den Augen des ganzen Volkes gut war.

37 Und das ganze Volk und ganz Israel erkannten an jenem Tag, dass es nicht vom König [ausgegangen] war, Abner, den Sohn Ners, zu töten.

38 Und der König sagte zu seinen Knechten: „Wisst ihr nicht, dass an diesem Tag ein Oberster und Großer gefallen ist in Israel?

39 Ich aber, wiewohl zum König gesalbt, bin heute zart. Aber diese Männer da, die Söhne der Zeruja, sind mir zu hart[3335]. Möge Jahweh dem, der das Böse tut, vergelten nach seiner Bosheit!“ 

4 Und als der Sohn Sauls hörte, dass Abner in Hebron gestorben war, da erschlafften seine Hände. Und ganz Israel war bestürzt.

2 Sauls Sohn aber hatte zwei Männer, Oberste der Streifscharen: Der Name des einen war Baana, und der Name des anderen Rechab, Söhne Rimmons, des Beerotiters, von den Söhnen Benjamins (denn auch Beerot wird zu Benjamin gerechnet;

3 aber die Beerotiter waren nach Gittajim geflohen und hatten sich dort als Fremde aufgehalten bis zu diesem Tag). 

4 Und Jonathan, der Sohn Sauls, hatte einen Sohn, der an ‹beiden› Füßen gelähmt war. Ein Sohn von fünf Jahren war er gewesen, als die Nachricht von Saul und Jonathan aus Jesreel kam. Und seine Amme hatte ihn getragen und war geflohen. Und es geschah, als sie hastete zu entfliehen, dass er fiel und gelähmt wurde. Und sein Name war Mefiboschet. 

5 Und die Söhne Rimmons, des Beerotiters, Rechab und Baana, gingen hin und kamen in der [größten] Hitze des Tages zum Haus Isch-Boschets. Er aber lag zur Mittagsruhe.

6 Und – siehe! – als Weizenträger[3336] waren sie bis ins Innere des Hauses gekommen. Und sie stachen ihn in den Unterleib. Und Rechab und sein Bruder Baana entkamen.

7 Sie waren also, während er in seiner Schlafkammer auf seinem Bett lag, ins Haus gekommen und hatten ihn geschlagen und getötet und ihm den Kopf entfernt. Und sie hatten seinen Kopf genommen und gingen den Weg der ‹Jordan›ebene die ganze Nacht hindurch,

8 und sie brachten den Kopf Isch-Boschets zu David nach Hebron.  Und sie sagten zu dem König: „Siehe! – [hier ist] der Kopf Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der nach deiner Seele trachtete. ‹So› hat Jahweh meinem Herrn, dem König, an diesem Tag Rache verschafft an Saul und an seinem Samen.“

9 David aber antwortete Rechab und seinem Bruder Baana, den Söhnen Rimmons, des Beerotiters, und sagte zu ihnen: „So wahr Jahweh lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöst hat:

10 Den, der mir berichtete: ‘Siehe! Saul ist tot!’ – und in seinen Augen war er doch einem guten Boten gleich –, den ergriff ich und tötete ich in Ziklag, nämlich um ihm [so] Botenlohn zu geben.

11 Wie viel mehr sollte ich nun, da ehrfurchtslose Männer einen gerechten Mann in seinem Haus auf seiner Lagerstätte getötet haben, nicht sein Blut von eurer Hand fordern und euch von der Erde wegschaffen?“

12 Und David gebot seinen Burschen, und sie erschlugen sie und hieben ihnen die Hände und die Füße ab und hängten sie über dem Teich in Hebron auf. Den Kopf Isch-Boschets aber nahmen sie und begruben ihn in Abners Grab in Hebron.   

5 Und alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron, und sie sagten: „Siehe, [hier] sind wir, dein Gebein und dein Fleisch!

2 Schon gestern ‹und vor› drei Tagen[3337], als Saul über uns König war, warst du es, der Israel ausziehen ließ und [wieder] hereinführte. Und Jahweh hatte zu dir gesagt: ‘Du sollst mein Volk Israel weiden[3338]. Und du sollst zum Führer über Israel werden.’“

3 Und alle Ältesten Israels kamen zu dem König nach Hebron. Und der König David schloss einen Bund mit ihnen in Hebron, vor dem Angesicht Jahwehs. Und sie salbten David zum König über Israel. 

4 Ein Sohn von dreißig Jahren war David, als er König wurde. Vierzig Jahre herrschte er ‹als König›.

5 In Hebron herrschte er über Juda ‹als König› sieben Jahre und sechs Monate, und in Jerusalem herrschte er über ganz Israel und Juda ‹als König› dreiunddreißig Jahre. 

6 Und der König zog mit seinen Männern nach Jerusalem gegen die Jebusiter, die Bewohner des Landes. Und sie hatten zu David gesagt: „Du wirst nicht hier hereinkommen, sondern die Blinden und die Lahmen werden dich wegtreiben!“ [Damit] sagten sie: „David wird hier nicht hereinkommen.“

7 Aber David nahm die Burg Zion[3339] ein, das ist die Davidsstadt.

8 Und David hatte an jenem Tag gesagt: „Wer die Jebusiter schlägt und in den Wasserschacht[3340] gelangt und die Lahmen und die Blinden [schlägt], die der Seele Davids verhasst sind, …[3341]!“ Daher sagt man: „Ein Blinder und ein Lahmer dürfen nicht ins Haus kommen.“  

9 Und David wohnte in der Burg. Und er nannte sie Davidsstadt. Und David baute ringsum vom Millo[3342] an nach innen zu.

10 Und David wurde immer größer. Und Jahweh, der Gott der Heere, war mit ihm. 

11 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David, und Zedernholz und Zimmerleute und Mauerleute. Und sie bauten David ein Haus.

12 Und David erkannte, dass Jahweh ihn als König über Israel bestätigt[3343] hatte und dass er sein Königtum wegen seines Volkes Israel erhöht[3344] hatte. 

13 Und David nahm, nachdem er von Hebron gekommen war, noch [weitere] Nebenfrauen und Frauen aus Jerusalem. Und es wurden David weitere Söhne und Töchter geboren.

14 Und diese sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und Schobab und Nathan und Salomo

15 und Jibhar und Elischua und Nefeg und Jafia

16 und Elischama und Eljada und Elifelet. 

17 Und als die Philister hörten, dass man David zum König über Israel gesalbt hatte, zogen alle Philister herauf, David zu suchen[3345]. Und David hörte es und ging in die Burg hinab[3346].

18 Und die Philister waren gekommen und hatten sich in der Talebene Refaïm[3347] ausgebreitet.

19 Und David fragte Jahweh und sagte: „Soll ich gegen die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Hand geben?“ Und Jahweh sagte zu David: „Zieh hinauf, denn ich werde die Philister gewisslich in deine Hand geben.“

20 Da kam David nach Baal-Perazim. Und David schlug sie dort. Und er sagte: „Durchbrochen hat Jahweh meine Feinde vor mir, wie ein Wasserdurchbruch.“ Daher gab man jenem Ort den Namen Baal-Perazim[3348].

21 Und sie hatten dort ihre Götzenbilder zurückgelassen. Und David und seine Männer trugen sie fort. 

22 Und die Philister zogen nochmals herauf und breiteten sich in der Talebene Refaïm aus.

23 Und David fragte Jahweh. Und er sagte: „Du sollst nicht hinaufziehen. Ziehe um sie herum, auf ihre Rückenseite zu, dass du von den Bakabäumen[3349] her an sie herankommst.

24 Und sobald du das Geräusch eines Einherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst, dann beeile dich[3350]; denn dann zieht Jahweh vor dir aus, das Heerlager der Philister zu schlagen.“

25 Und David tat so, wie Jahweh ihm geboten hatte. Und er schlug die Philister von Geba an bis [dorthin, wo] man nach Geser kommt. 

6 Und David versammelte wieder alle Erwählten[3351] in Israel, dreißigtausend.

2 Und David machte sich auf und zog hin und alles Volk, das bei ihm war, nach Baala-Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, über der der Name genannt wird[3352], der Name Jahwehs der Heere, der ‹zwischen›[3353] den Cherubim thront.

3 Und sie ließen die Lade Gottes auf einem neuen Wagen fahren. Und sie nahmen sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel war, fort. Und Usa und Achjo, die Söhne Abinadabs, lenkten den neuen Wagen

4 (und sie nahmen sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel war, fort)[3354] – mit der Lade Gottes. Und Achjo ging vor der Lade her. 

5 Und David und das ganze Haus Israel spielten ‹und sangen im Reigentanz› vor dem Angesicht Jahwehs mit allerlei [Instrumenten aus] Wacholderholz und mit Leiern und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Schellen und mit Zimbeln.

6 Und als sie bis zur Tenne Nachons kamen, da griff[3355] Usa nach der Lade Gottes und hielt sie fest, denn man hatte die Rinder losgelassen[3356].

7 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Usa, und Gott schlug ihn dort wegen des Vergehens[3357]. Und er starb dort bei der Lade Gottes.

8 Und David entbrannte[3358] darüber, dass Jahweh einen Riss an Usa gerissen hatte. Und man nennt jenen Ort Perez-Usa[3359] bis zu diesem Tag.

9 Und David fürchtete sich vor Jahweh an jenem Tag und sagte: „Wie soll die Lade Jahwehs zu mir kommen?“

10 Und David wollte die Lade Jahwehs nicht zu sich in die Davidsstadt einkehren lassen. Und David ließ sie in das Haus Obed-Edoms, des Gatiters, beiseiteschaffen[3360].

11 Und die Lade Jahwehs blieb drei Monate im Haus Obed-Edoms, des Gatiters. Und Jahweh segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus. 

12 Und dem König David wurde berichtet: „Jahweh hat das Haus Obed-Edoms und alles, was sein ist, gesegnet wegen der Lade Gottes.“ Da ging David hin und holte die Lade Gottes aus dem Haus Obed-Edoms in die Davidsstadt herauf – mit Freude.

13 Und es geschah, als die Träger der Lade Jahwehs sechs Schritte geschritten waren, opferte er einen Stier und ein Mastkalb[3361].

14 Und David tanzte mit aller Kraft vor Jahweh. Und David war mit einem leinenen Ephod umgürtet.

15 Und ‹so› waren David und das ganze Haus Israel im Begriff, mit Jauchzen und mit der Stimme der Posaune[3362] die Lade Jahwehs hinaufzubringen. 

16 Und es geschah, als die Lade Jahwehs in die Davidsstadt kam, da schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster und sah den König David vor Jahweh hüpfen und spielen ‹und im Reigentanz singen›. Und sie verachtete ihn in ihrem Herzen.

17 Und man brachte die Lade Jahwehs hinein und stellte sie an ihren Ort inmitten des Zeltes, das David für sie aufgespannt hatte. Und David opferte Brandopfer vor dem Angesicht Jahwehs und Friedensopfer[3363].

18 Und als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendet hatte, segnete er das Volk im Namen Jahwehs der Heere

19 und verteilte an das ganze Volk, an die ganze Menge Israels, an jeden, von Mann bis Frau, einen Laib Brot und eine [Schnitte] gepresste Datteln[3364] und eine [Schnitte] gepresste Dörrtrauben. Und das ganze Volk ging hin, jeder zu seinem Haus. 

20 Und als David zurückkehrte, sein Haus zu segnen[3365], ging Michal, die Tochter Sauls, hinaus, David zu begegnen, und sagte: „Wie ehrenwert hat sich der König Israels heute erzeigt, da er sich heute vor den Augen der Mägde seiner Knechte entblößt hat, wie sich [sonst] nur einer von den ehrlosen Leuten entblößt!“

21 Und David sagte zu Michal: „Vor dem Angesicht Jahwehs, der mich vor deinem Vater und vor seinem ganzen Haus erwählt hat, mich als Führer über das Volk Jahwehs, über Israel, zu setzen[3366], ja, vor dem Angesicht Jahwehs spiele ‹und singe› ich ‹im Reigentanz›.

22 Und ich will mich noch geringer als dieses achten lassen und will niedrig werden in meinen Augen. Aber bei den Mägden, von denen du sprachst, bei ihnen werde ich geehrt werden.“

23 Michal aber, Sauls Tochter, bekam kein Kind[3367] bis zum Tag ihres Todes.   

7 Und es geschah, als sich der König in seinem Haus niedergelassen hatte und Jahweh ihn ringsum zur Ruhe gebracht[3368] hatte von allen seinen Feinden,

2 da sagte der König zu Nathan, dem Propheten: „Sieh nun! Ich wohne[3369] in einem Haus aus Zedern, und die Lade Gottes wohnt[3370] mitten unter Zeltbehang[3371].“

3 Und Nathan sagte zu dem König: „Geh hin, tue alles, was in deinem Herzen[3372] ist, denn Jahweh ist mit dir.“ 

4 Und es geschah in jener Nacht, da geschah das Wort Jahwehs zu Nathan:

5 „Geh hin und sage zu meinem leibeigenen Knecht, zu David: So sagt Jahweh: Du willst mir ein Haus bauen, für mich zum Wohnen[3373]?

6 Fürwahr, ich habe nicht in einem Haus gewohnt[3374] von dem Tag an, als ich die Söhne Israels aus Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, und ich war einer, der umherzog in Zelt und Wohnstatt.

7 Überall, wo auch immer ich umherzog unter allen Söhnen Israels, habe ich je zu einem der Stämme[3375] Israels, dem ich gebot, Israel, mein Volk, zu weiden[3376], ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus aus Zedern gebaut?’

8 Und nun sollst du so zu meinem leibeigenen Knecht David sagen: So sagt Jahweh der Heere: ‘Ich selbst nahm dich von der Weide, von hinter dem Kleinvieh fort, dass du über mein Volk, über Israel, Führer sein solltest.

9 Und in allem, wohin du gingst, war ich mit dir, und ich rottete alle deine Feinde vor dir aus und machte dir einen großen Namen, gleich dem Namen der Großen, die auf der Erde sind,

10 und ich setzte meinem Volk Israel eine Stätte fest und pflanzte es ein, dass es an seiner Stätte wohne und nicht mehr in Unruhe gerate und die Söhne der Ungerechtigkeit es nicht mehr bedrücken wie früher,

11 und zwar seit dem Tag, als ich Richter über mein Volk Israel einsetzte. Und ich werde dir Ruhe verschaffen von allen deinen Feinden. Und Jahweh tut dir kund, dass Jahweh dir ein Haus machen wird.

12 Wenn deine Tage erfüllt sein werden und du dich zu deinen Vätern legst[3377], werde ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Innern[3378] hervorgeht. Und ich werde sein Königtum[3379] befestigen.

13 Der wird meinem Namen ein Haus bauen. Und ich werde den Thron seines Königtums befestigen auf ewig.

14 Ich werde ihm Vater sein, und er wird mir Sohn sein, den ich wohl, wenn er verkehrt handelt, züchtigen werde mit [der] Rute [der] Männer und mit [den] Schlägen [der] Söhne Adams;

15 aber meine Güte[3380] wird nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe.

16 Und dein Haus und dein Königtum werden vor dir[3381] Bestand haben in Ewigkeit. Dein Thron wird feststehen[3382] in Ewigkeit.’“

17 Gemäß all diesen Worten und gemäß diesem ganzen Gesicht, so redete Nathan zu David. 

18 Und der König David ging hinein und blieb[3383] vor dem Angesicht Jahwehs. Und er sagte: „Wer bin ich, ‹mein› Herr, Jahweh, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?

19 Und dieses war noch gering in deinen Augen, ‹mein› Herr, Jahweh, und du hast vom Hause deines leibeigenen Knechtes sogar auf Fernes hin geredet, und dieses als Weisung für den Menschen[3384], ‹mein› Herr, Jahweh!

20 Doch was soll David noch weiter zu dir sagen, so [doch] du deinen leibeigenen Knecht erkannt hast, ‹mein› Herr, Jahweh!

21 Um deines Wortes willen und gemäß deinem Herzen hast du all dieses Große getan, um es deinen leibeigenen Knecht erkennen zu lassen.

22 Darum, groß bist du, ‹mein› Herr, Jahweh![3385] Fürwahr, niemand ist dir gleich. Und bei allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben: Außer dir gibt es keinen Gott.

23 Und wer ist – wie dein Volk, wie Israel – ein einziges Volk* auf der Erde, für das ein Gott hinging[3386], es sich zu erlösen als Volk und sich einen Namen zu machen und Großes zu tun – für euch[3387] – und furchtgebietende Taten [zu tun] für dein Land, vor deinem Volk, das du dir aus Ägypten erlöst hast, [aus den] Völkern und seinen Göttern!

24 Und fest gegründet hast du dir dein Volk Israel, dir zum Volk für ewig. Und du, Jahweh, bist ihnen Gott geworden.

25 Und nun, Gott, Jahweh, das Wort, das du über deinen leibeigenen Knecht und über sein Haus geredet hast, halte ewiglich aufrecht! Und tue, wie du geredet hast!

26 Und so möge dein Name groß sein in Ewigkeit, dass man sage: ‘Jahweh der Heere ist Gott über Israel. Und das Haus deines leibeigenen Knechtes David möge festen Bestand haben vor deinem Angesicht’,

27 denn du, Jahweh der Heere, Gott Israels, hast dem Ohr deines leibeigenen Knechtes geoffenbart und gesagt: ‘Ich werde dir ein Haus bauen’. Darum hat dein leibeigener Knecht sich ein Herz gefasst[3388], dieses Gebet zu dir zu beten.

28 Und nun, ‹mein› Herr, Jahweh: Du bist es, der der Gott ‹ist›.[3389] Und deine Worte sind Wahrheit[3390]. Und du hast deinem leibeigenen Knecht dieses Gute zugesagt.

29 Und nun, lass es dir gefallen[3391] und segne das Haus deines leibeigenen Knechtes, dass es auf ewig vor deinem Angesicht sei; denn du, ‹mein› Herr, Jahweh, hast es gesagt. Und mit deinem Segen wird das Haus deines leibeigenen Knechtes gesegnet sein ewiglich!“ 

8 Und es geschah danach, da schlug David die Philister und beugte sie. Und David nahm den Zaum der Mutterstadt[3392] aus der Hand[3393] der Philister. 

2 Und er schlug die Moabiter und maß sie mit der Messschnur ab, wobei er sie sich auf die Erde legen ließ. Und er maß zwei Messschnüre ab, um zu töten, und eine volle Messschnur, um am Leben zu lassen. Und die Moabiter wurden David zu Tribut entrichtenden Knechten. 

3 Und David schlug Hadad-Eser, den Sohn Rehobs, den König von Zoba, als der hinzog, um seine Handlungsgewalt[3394] am Strom[3395] wiederherzustellen.

4 Und David nahm von ihm tausendsiebenhundert Reiter[3396] und zwanzigtausend Mann Fußvolk gefangen. Und David lähmte alle Wagen[pferde], aber hundert Wagen[pferde] von ihm ließ er übrig.

5 Und die Aramäer von Damaskus kamen, um Hadad-Eser, dem König von Zoba, zu helfen. Und David schlug unter den Aramäern zweiundzwanzigtausend Mann.

6 Und David setzte in Aram-Damaskus Vögte ein. Und die Aramäer wurden David zu Tribut entrichtenden Knechten. Und Jahweh half David überall, wohin er zog.

7 Und David nahm die goldenen Schilde[3397], die die Knechte Hadad-Esers hatten, und brachte sie nach Jerusalem.

8 Und aus Betach und aus Berotai, den Städten Hadad-Esers, nahm der König David sehr viel Erz[3398]. 

9 Und als Toï, der König von Hamat, hörte, dass David die ganze Heeresmacht Hadad-Esers geschlagen hatte,

10 sandte Toï seinen Sohn Joram[3399] zum König David, um ihn nach seinem Frieden ‹und Ergehen› zu fragen[3400] und ihn zu segnen, weil er gegen Hadad-Eser gekämpft und ihn geschlagen hatte (denn Hadad-Eser war für Toï ein Kriegsgegner gewesen[3401]), und in seiner Hand waren Geräte[3402] aus Silber und Geräte aus Gold und Geräte aus Erz.

11 Auch die heiligte der König David Jahweh, mitsamt dem Silber und dem Gold, das er von allen Völkern geheiligt hatte, die er unterjocht hatte:

12 von Aram, von Moab, von den Söhnen Ammons, von den Philistern, von Amalek und von der Beute Hadad-Esers, des Sohnes Rehobs, des Königs von Zoba. 

13 Und David machte sich einen Namen, als er zurückkam von seinem Schlag gegen Aram[3403] im Salztal: achtzehntausend [Mann].

14 Und er setzte in Edom Vögte ein, in ganz Edom setzte er Vögte ein. Und alle Edomiter wurden David zu leibeigenen Knechten. Und Jahweh half David überall, wohin er zog. 

15 Und David war König über ganz Israel. Und David schaffte seinem ganzen Volk Recht und Gerechtigkeit.

16 Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzleirat[3404].

17 Und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjatars, waren Priester. Und Seraja war Staatsschreiber.

18 Und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kreter und Pleter[3405]. Und die Söhne Davids waren Krondiener[3406]. 

9 Und David sagte: „Gibt es noch jemanden, der vom Hause Sauls übrig geblieben ist, dass ich Güte an ihm erweise um Jonathans willen?“

2 Es war aber ein Knecht vom Hause Sauls, sein Name war Ziba. Und den rief man zu David. Und der König sagte zu ihm: „Bist du Ziba?“ Und er sagte: „Dein Knecht.“

3 Und der König sagte: „Gibt es niemanden mehr vom Hause Sauls, dass ich ihm Gottes Güte erweise?“ Und Ziba sagte zu dem König: „Es ist [da] noch ein Sohn Jonathans, behindert[3407] an den Füßen[3408].“

4 Und der König sagte zu ihm: „Wo ist er?“ Und Ziba sagte zu dem König: „Siehe! Er ist im Haus Machirs, des Sohnes Ammiëls, in Lo-Dabar.“

5 Da sandte der König David hin und holte ihn aus dem Haus Machirs, des Sohnes Ammiëls, aus Lo-Dabar.

6 Und Mefiboschet, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, kam zu David. Und er fiel auf sein Angesicht und warf sich huldigend nieder. Und David sagte: „Mefiboschet!“ Und er sagte: „Siehe! – dein Knecht.“

7 Und David sagte zu ihm: „Fürchte dich nicht, denn ich will Güte an dir erweisen um deines Vaters Jonathans willen. Und ich will dir alle Felder deines Vaters Saul zurückgeben; du aber sollst beständig an meinem Tisch Brot essen.“

8 Da warf er sich huldigend nieder und sagte: „Was ist dein Knecht, dass du dich einem toten Hund zuwendest, wie ich es bin?“ 

9 Und der König rief Ziba, den Burschen[3409] Sauls, und sagte zu ihm: „Alles, was Saul und seinem ganzen Hause gehörte, habe ich dem Sohn deines Herrn gegeben.

10 Und du sollst ihm den Erdboden bebauen, du und deine Söhne und deine Knechte, und [die Ernte] einbringen, damit der Sohn deines Herrn Brot zu essen habe. Und Mefiboschet, der Sohn deines Herrn, soll beständig an meinem Tisch Brot essen.“ (Und Ziba hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte.)

11 Und Ziba sagte zu dem König: „Nach allem, was mein Herr, der König, seinem Knecht gebietet, so wird dein Knecht tun.“ – „Und Mefiboschet soll an meinem Tisch essen, wie einer von den Königssöhnen.“[3410]

12 Und Mefiboschet hatte einen kleinen Sohn, und dessen Name war Micha. Und alle, die im Haus Zibas wohnten, waren Mefiboschet zu Knechten.

13 So wohnte Mefiboschet in Jerusalem, denn er aß beständig am Tisch des Königs. Und er war lahm an seinen beiden Füßen. 

10 Und es geschah danach, da starb der König der Söhne Ammons. Und Hanun, sein Sohn, wurde König an seiner Statt.

2 Und David sagte: „Ich will Güte[3411] erweisen an Hanun, dem Sohn Nahaschs, wie sein Vater Güte an mir erwiesen hat.“ Und David sandte hin, um ihn durch die Hand[3412] seiner Knechte zu trösten um seines Vaters willen. Und die Knechte Davids kamen in das Land der Söhne Ammons.

3 Und die Obersten der Söhne Ammons sagten zu Hanun, ihrem Herrn: „Will David deinen Vater ehren in deinen Augen, dass er Tröster zu dir gesandt hat? Hat David seine Knechte nicht zu dir gesandt, die Stadt auszuforschen und sie zu erkunden und sie umzustürzen?“

4 Da nahm Hanun die Knechte Davids und ließ ihnen die Hälfte des Bartes abscheren und ließ ihre ‹langen› Roben zur Hälfte abschneiden bis an ihre Gesäße. Und er schickte sie fort.

5 Und man berichtete es David. Und er sandte ihnen entgegen, denn die Männer waren sehr geschändet[3413]. Und der König sagte: „Bleibt in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, ‹dann› kommt zurück.“ 

6 Als nun die Söhne Ammons sahen, dass sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da sandten die Söhne Ammons hin und warben die Aramäer von Beth-Rehob und die Aramäer von Zoba an, zwanzigtausend Mann Fußvolk, und den König von Maacha, tausend Mann, und die Männer von Tob, zwölftausend Mann[3414].

7 Und als David davon hörte, sandte er Joab aus und das ganze Heer, die Helden.

8 Und die Söhne Ammons zogen aus und ordneten sich am Eingang des Tores zum Kampf. Aber abseits[3415], auf dem offenen Land[3416], waren die Aramäer von Zoba und Rehob und die Männer von Tob und Maacha. 

9 Und als Joab sah, dass die Kampffront von vorne und von hinten gegen ihn [gerichtet] war, wählte er sich von allen Erwählten[3417] in Israel [einen Teil] aus und ordnete sich, um Aram entgegenzutreten.

10 Und den Rest des Volkes gab er in die Hand seines Bruders Abischai. Und er ordnete [sie] ‹zum Kampf›, um den Söhnen Ammons entgegenzutreten.

11 Und er sagte: „Ist mir Aram zu stark, werde du mir zur Hilfe. Und sind die Söhne Ammons dir zu stark, komme ich, dir zu helfen.

12 Werde stark[3418]! Und stärken wir einander für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! Jahweh aber tue, was gut ist in seinen Augen.“

13 Und Joab – und das Volk, das bei ihm war – rückte nahe zum Kampf gegen Aram heran. Und sie flohen vor ihm.

14 Und als die Söhne Ammons sahen, dass Aram floh, flohen auch sie vor Abischai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kehrte sich ab von den Söhnen Ammons und kam nach Jerusalem. 

15 Und als Aram sah, dass es vor Israel geschlagen war, sammelten sie sich allesamt.

16 Und Hadad-Eser sandte hin und ließ die Aramäer, die jenseits des Stromes[3419] waren, ausziehen. Und sie kamen nach Helam, ihnen voran Schobach, der Heeroberste Hadad-Esers.

17 Und es wurde David berichtet. Da sammelte er ganz Israel und ging über den Jordan. Und er kam nach Helam. Und die Aramäer ordneten sich ‹zum Kampf›, um David entgegenzutreten, und sie kämpften gegen ihn.

18 Und Aram floh vor Israel. Und David tötete von den Aramäern siebenhundert Wagenkämpfer und vierzigtausend Reiter[3420]. Und er schlug Schobach, ihren Heerobersten. Und der starb dort.

19 Und als alle Könige, die Hadad-Esers Knechte waren, sahen, dass sie vor Israel geschlagen waren, schlossen sie Frieden mit Israel und dienten ihnen. Und Aram fürchtete sich, den Söhnen Ammons weiterhin zu helfen. 

11 Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres[3421], zu der Zeit, da die Könige ausziehen, da sandte David Joab aus und seine Knechte und ganz Israel mit ihm. Und sie verderbten[3422] die Söhne Ammons[3423]. Und sie belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem. 

2 Und es geschah zur Abendzeit, da erhob sich David von seinem Lager und ging auf dem Dach des Königshauses hin und her. Da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen[3424]. Und die Frau war von sehr gutem Aussehen.

3 Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau. Und man sagte: „Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters?“

4 Und David sandte Boten hin und holte sie. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr. (Sie hatte sich aber gerade von ihrer Unreinheit gereinigt.) Und sie kehrte in ihr Haus zurück.

5 Und die Frau wurde schwanger. Und sie sandte hin und berichtete David und sagte: „Ich bin schwanger.“ 

6 Da sandte David zu Joab: „Schicke Uria, den Hetiter, zu mir!“ Und Joab schickte Uria zu David.

7 Und Uria kam zu ihm. Und David fragte nach dem Frieden ‹und Ergehen› Joabs und nach dem Ergehen des Volkes und nach dem Ergehen des Kampfes.

8 Und David sagte zu Uria: „Geh in dein Haus hinab und wasche deine Füße!“ Und als Uria aus dem Haus des Königs ging, kam ein Geschenk des Königs hinter ihm her.

9 Uria aber legte sich am Eingang des Hauses des Königs nieder bei all den Knechten seines Herrn und ging nicht in sein Haus hinab.

10 Und man gab David Bericht und sagte: „Uria ist nicht hinabgegangen zu seinem Haus.“ Und David sagte zu Uria: „Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum gehst du nicht zu deinem Haus hinab?“

11 Und Uria sagte zu David: „Die Lade und Israel und Juda weilen in Hütten, und mein Herr, Joab, und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld. Und ich sollte zu meinem Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich dieses tue …[3425]!“

12 Und David sagte zu Uria: „Bleib auch heute hier. Und morgen werde ich dich entlassen.“ So blieb Uria in Jerusalem an jenem Tag und am folgenden.

13 Und David lud ihn ein. Und er aß und trank vor ihm. Und er machte ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager bei den Knechten seines Herrn hinzulegen. Aber zu seinem Haus ging er nicht hinab. 

14 Und es geschah am Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch die Hand Urias.

15 Und er schrieb in dem Brief: „Stellt Uria ganz vorne an die Front des heftigsten Kampfes und zieht euch hinter ihm zurück, dass er erschlagen werde und sterbe.“

16 Und es geschah, als Joab die Stadt beobachtet hatte[3426], da stellte er Uria an die Stelle, von der er erkannt hatte, dass dort tüchtige Männer[3427] waren.

17 Und die Männer der Stadt zogen heraus und kämpften gegen Joab. Und es fielen [einige] vom Volk, von Davids Knechten. Und es starb auch Uria, der Hetiter.

18 Und Joab sandte hin, dass man David alle Ereignisse des Kampfes berichte.

19 Und er befahl dem Boten und sagte: „Wenn du geendet hast, dem König alle Ereignisse des Kampfes zu sagen,

20 dann geschehe es, wenn der Grimm des Königs aufsteigt und er zu dir sagt: ‘Warum seid ihr, um zu kämpfen, ‹so› nahe an die Stadt herangerückt? Wusstet ihr nicht, dass man von der Mauer herunterzuschießen pflegt?

21 Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbeschets[3428] erschlagen? Warf nicht eine Frau den oberen Mühlstein[3429] von der Mauer auf ihn herab, dass er in Tebez starb? Warum seid ihr nahe an die Mauer herangerückt?’ – dann sollst du sagen: ‘Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist gestorben.’“ 

22 Und der Bote ging hin. Und er kam und berichtete David alles, wozu Joab ihn gesandt hatte.

23 Und der Bote sagte zu David: „Die Männer waren uns überlegen und zogen gegen uns auf das ‹freie› Feld heraus. Wir aber waren hinter ihnen her bis an den Eingang des Tores.

24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben einige von den Knechten des Königs. Und auch dein Knecht Uria, der Hetiter, starb.“

25 Und David sagte zu dem Boten: „So sollst du zu Joab sagen: ‘Lass diese Sache nicht übel sein in deinen Augen, denn das Schwert frisst mal so, mal so. Mache deinen Kampf gegen die Stadt stark[3430] und reiße sie nieder!’ Und du sollst ihn bestärken.“ 

26 Und als Urias Frau hörte, dass Uria, ihr Mann, tot war, klagte sie um ihren Eheherrn[3431].

27 Als aber die Trauer vorüber war, sandte David hin und holte[3432] sie in sein Haus. Und sie wurde ihm zur Frau. Und sie gebar ihm einen Sohn. Aber die Sache, die David getan hatte, war böse in den Augen Jahwehs. 

12 Und Jahweh sandte Nathan zu David. Und er kam zu ihm und sagte zu ihm: „Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine war reich, und der andere war arm.

2 Der Reiche hatte Kleinvieh und Rinder in großer Menge.

3 Der Arme hatte aber nichts als nur ein einziges kleines Schäfchen[3433], das er gekauft hatte. Und er zog es auf[3434], und es wurde bei ihm und zusammen mit seinen Söhnen groß. Es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und es war ihm wie eine Tochter.

4 Und es kam ein Besucher zu dem reichen Mann. Und ihm tat es leid, [ein Tier] von seinem Kleinvieh und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer, der zu ihm gekommen war, zuzubereiten. Und er nahm das Schäfchen des armen Mannes und bereitete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war.“

5 Und der Zorn Davids entbrannte sehr gegen den Mann, und er sagte zu Nathan: „So wahr Jahweh lebt: Ein Sohn des Todes ist der Mann, der solches tut.

6 Und das Schäfchen soll er vierfach erstatten, dafür, dass er diese Sache getan hat und kein Mitleid hatte!“

7 Und Nathan sagte zu David: „Du bist der Mann! – So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und dich gerettet aus der Hand Sauls

8 und habe dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß[3435] gegeben. Und ich habe dir das Haus Israel und Juda gegeben. Und wäre es zu wenig, so fügte ich dir noch dieses ‹und jenes› hinzu.

9 Warum hast du das Wort Jahwehs verachtet, das Böse in seinen Augen zu tun? Uria, den Hetiter, hast du durch das Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen. Ihn aber hast du durch das Schwert der Söhne Ammons getötet.

10 Und nun: Das Schwert soll von deinem Hause nicht weichen ewiglich, dafür, dass du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, dass sie dir zur Frau werde.’

11 So sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich erwecke aus deinem Hause Unheil über dich und nehme deine Frauen – vor deinen Augen – und gebe sie deinem Nächsten[3436], dass er bei deinen Frauen liege vor den Augen dieser Sonne!

12 Fürwahr, du hast es im Verborgenen getan, ich aber werde dieses tun vor ganz Israel und vor der Sonne!’“

13 Und David sagte zu Nathan: „Ich habe gegen Jahweh gesündigt.“ Und Nathan sagte zu David: „So hat auch Jahweh deine Sünde weggetan. Du wirst nicht sterben.

14 Doch weil du dich durch diese Sache [gleichsam] mit den Feinden Jahwehs [zusammengetan und] sehr verächtlich verhalten hast[3437], muss auch der Sohn, der dir geboren worden ist, gewisslich sterben.“

15 Und Nathan ging in sein Haus.  Und Jahweh schlug das [Neu]geborene, das die Frau Urias David geboren hatte, und es erkrankte schwer.

16 Und David suchte Gott wegen des Knaben. Und David fastete ernsthaft[3438]. Und er kam und verbrachte die Nacht auf der Erde liegend.

17 Und die Ältesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, ihn zu bewegen, dass er von der Erde aufstehe. Aber er wollte nicht. Und er aß kein Brot mit ihnen.

18 Und es geschah am siebenten Tag, da starb das [Neu]geborene. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu berichten, dass das [Neu]geborene gestorben sei, denn sie sagten ‹sich›: „Siehe! Als das [Neu]geborene am Leben war, redeten wir zu ihm, und er hörte nicht auf unsere Stimme. Und wie können wir also zu ihm sagen: ‘Das [Neu]geborene ist gestorben’? Er könnte ‹sich› Übles antun.“

19 Und David sah, dass seine Knechte miteinander flüsterten. Da merkte David, dass das [Neu]geborene gestorben war. Und David sagte zu seinen Knechten: „Ist das [Neu]geborene gestorben?“ Und sie sagten: „Es ist gestorben.“

20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und wechselte seine Kleider. Und er ging in das Haus Jahwehs und warf sich huldigend nieder. Und er kam in sein Haus. Und er bat, und man setzte ihm Brot vor, und er aß.

21 Und seine Knechte sagten zu ihm: „Was ist diese Sache, die du tust? Als das [Neu]geborene lebte, fastetest und weintest du seinetwegen. Und als das [Neu]geborene gestorben war, hast du dich erhoben und Brot gegessen?“

22 Und er sagte: „Als das [Neu]geborene noch lebte, fastete und weinte ich, denn ich sagte ‹mir›: ‘Wer weiß, Jahweh könnte mir gnädig sein, und das [Neu]geborene könnte am Leben bleiben.’

23 Jetzt aber ist es gestorben. Wozu sollte ich da fasten? Kann ich es wieder zurückbringen? Ich gehe zu ihm, aber es kehrt nicht zu mir zurück.“ 

24 Und David tröstete Batseba, seine Frau. Und er kam zu ihr und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Salomo[3439]. Und Jahweh liebte ihn

25 und sandte durch die Hand Nathans, des Propheten, hin[3440], und der gab ihm den Namen Jedidjah[3441], um Jahwehs willen. 

26 Und Joab kämpfte gegen das Rabba der Söhne Ammons und nahm die Königsstadt ein.

27 Und Joab sandte Boten zu David und sagte[3442]: „Ich habe gegen Rabba gekämpft. Ich habe auch die Wasserstadt eingenommen.

28 Und nun sammle den Rest des Volkes und belagere die Stadt und nimm sie ein, damit nicht ich die Stadt einnehme und mein Name auf sie gerufen werde[3443].“

29 Da sammelte David alles Volk und zog nach Rabba und kämpfte gegen die Stadt und nahm sie ein.

30 Und er nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt.[3444] Ihr Gewicht war ein Talent[3445] Gold, und ein kostbarer Stein[3446] [war daran]. Und sie kam auf das Haupt Davids. Und die Beute der Stadt führte er heraus, sehr viel.

31 Und das Volk, das in ihr war, führte er heraus, und er stellte ‹es› an die Steinsäge und an die eisernen Schneideinstrumente und an die Eisenäxte; und er überführte sie[3447] in die Ziegelei[3448]. Ebenso tat David mit allen Städten der Söhne Ammons. Und David kehrte mit dem ganzen Volk nach Jerusalem zurück. 

13 Und es geschah danach: Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, ihr Name war Tamar. Und Amnon, der Sohn Davids, liebte sie.

2 Und es war Amnon wehe[3449] [bis] zum Krankwerden, wegen seiner Schwester Tamar, denn sie war eine Jungfrau, und es war in den Augen Amnons unmöglich, ihr irgendetwas anzutun.

3 Und Amnon hatte einen Freund. Sein Name war Jonadab[3450], der Sohn Schimas[3451], des Bruders Davids. Und Jonadab war ein sehr weiser Mann,

4 und er sagte zu ihm: „Warum bist du Morgen für Morgen ‹so› elend, Königssohn? Willst du es mir nicht mitteilen?“ Und Amnon sagte zu ihm: „Ich liebe Tamar, die Schwester meines Bruders Absalom.“

5 Und Jonadab sagte zu ihm: „Leg dich auf dein Bett und stelle dich krank. Und wenn dein Vater kommt, um nach dir zu sehen, sag zu ihm: ‘Möge doch Tamar, meine Schwester, kommen und mir Brot zu essen geben und vor meinen Augen ‹stärkende› Kost machen, dass ich zusehe und aus ihrer Hand esse.’“

6 Und Amnon legte sich hin und stellte sich krank. Und als der König kam, um nach ihm zu sehen, sagte Amnon zu dem König: „Möge doch Tamar, meine Schwester, kommen und vor meinen Augen zwei Herzkuchen[3452] zubereiten, dass ich mich aus ihrer Hand nähre.“ 

7 Da sandte David zu Tamar ins Haus und sagte[3453]: „Geh bitte in das Haus deines Bruders Amnon und mach ihm die ‹stärkende› Kost.“

8 Und Tamar ging in das Haus Amnons, ihres Bruders. Und während er dalag, nahm sie den Teig und knetete [ihn] und bereitete vor seinen Augen die Herzkuchen zu und kochte sie.

9 Und sie nahm die Pfanne und goss vor ihm aus. Aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sagte: „Lasst jeden hinausgehen, weg von mir!“ Und jeder ging hinaus, von ihm weg.

10 Und Amnon sagte zu Tamar: „Bring die ‹stärkende› Kost in die innere Kammer, dass ich von deiner Hand esse.“ Und Tamar nahm die Herzkuchen, die sie gemacht hatte, und brachte sie Amnon, ihrem Bruder, in die innere Kammer.

11 Und als sie ihm zu essen reichte, ergriff er sie und sagte zu ihr: „Komm, liege bei mir, meine Schwester!“

12 Und sie sagte zu ihm: „Nicht, mein Bruder! Entehre[3454] mich nicht, denn so tut man nicht in Israel. Begehe nicht diese schändliche Torheit!

13 Und ich, wohin sollte ich meine Schmach tun[3455]? Und du würdest sein wie einer der Schändlichen ‹und Törichten› in Israel. Und nun, bitte, rede zum König, denn er wird mich dir nicht verweigern.“

14 Aber er war nicht gewillt, auf ihre Stimme zu hören. Und er überwältigte sie und entehrte[3456] sie und lag bei ihr. 

15 Und Amnon hasste sie mit sehr großem Hass. Fürwahr, der Hass, mit dem er sie hasste, war größer als die Liebe, mit der er sie geliebt hatte. Und Amnon sagte zu ihr: „Steh auf! Geh!“

16 Sie aber sagte zu ihm: „Verursache nicht dieses Unrecht[3457], mich fortzuschicken, [das] größer ist als das andere, das du mir getan hast!“ Aber er war nicht gewillt, auf sie zu hören.

17 Und er rief seinen Burschen, seinen persönlichen Diener, und sagte: „Schickt diese da hinaus, weg von mir! Und verriegle die Tür hinter ihr!“

18 Sie hatte aber einen knöchellangen Leibrock[3458] um sich (denn so kleideten sich die Töchter des Königs, die Jungfrauen, ‹und sie trugen es› als Oberkleid). Und sein persönlicher Diener führte sie hinaus und verriegelte die Tür hinter ihr.

19 Da nahm Tamar Asche[3459] auf ihr Haupt und riss den knöchellangen Leibrock entzwei, den sie umhatte, und legte ihre Hand auf ihren Kopf und ging davon, in einem fort schreiend. 

20 Und ihr Bruder Absalom sagte zu ihr: „War dein Bruder Amnon mit dir zusammen? Nun denn, meine Schwester, schweig! Er ist dein Bruder. Richte dein Herz nicht auf diese Sache!“ Und Tamar blieb[3460] und war vereinsamt[3461] im Haus ihres Bruders Absalom.

21 Und der König David hörte von allen diesen Dingen. Und er entbrannte sehr[3462].

22 Aber Absalom redete mit Amnon weder Böses noch Gutes; denn Absalom hasste Amnon, weil er seine Schwester Tamar entehrt hatte. 

23 Und es geschah nach einer Zeit von zwei Jahren[3463], da hatte Absalom Schafscherer in Baal-Hazor, das bei Ephraim ist. Und Absalom lud alle Söhne des Königs ein.

24 Und Absalom kam zu dem König und sagte: „Ach – siehe! – dein Knecht hat die Schafscherer. So mögen doch der König und seine Knechte mit deinem Knecht gehen.“

25 Aber der König sagte zu Absalom: „Nein, mein Sohn! Lass uns nicht allesamt gehen, dass wir dir nicht beschwerlich fallen.“ Und er drang in ihn. Aber er war nicht gewillt zu gehen. Und er segnete ihn[3464].

26 Und Absalom sagte: „Wenn nicht, so möge bitte mein Bruder Amnon mit uns gehen!“ Und der König sagte zu ihm: „Wozu soll er mit dir gehen?“

27 Absalom aber drang in ihn. Da sandte er Amnon und alle Söhne des Königs mit ihm.

28 Und Absalom hatte seinen Burschen geboten und gesagt: „Seht! Wenn Amnon fröhlichen Herzens wird vom Wein und ich zu euch sage: ‘Schlagt Amnon!’, ‹dann› tötet ihn. Fürchtet euch nicht! Ist es nicht, dass ich es euch geboten habe? Werdet stark und seid tapfere Leute!“

29 Und die Burschen Absaloms taten mit Amnon, wie Absalom geboten hatte. Da machten sich alle Söhne des Königs auf und stiegen ein jeder auf sein Maultier, und sie flohen. 

30 Und es geschah, während sie auf dem Weg waren, da war die Nachricht zu David gekommen: „Absalom hat alle Söhne des Königs erschlagen, und nicht einer von ihnen ist übrig geblieben.“

31 Da stand der König auf und riss seine Kleider entzwei und legte sich auf die Erde. Und alle seine Knechte standen mit entzweigerissenen Kleidern da.

32 Da antwortete Jonadab, der Sohn Schimas, des Bruders Davids, und sagte: „Mein Herr sage nicht, man habe alle jungen Männer, die Söhne des Königs, getötet. Fürwahr, Amnon allein ist tot; denn [das] war auf Absaloms Mund[3465] beschlossen – von dem Tag an, da er seine Schwester Tamar entehrte.

33 Und nun lege mein Herr, der König, nicht das Wort in sein Herz, dass alle Söhne des Königs tot seien, sondern Amnon allein ist tot.“ 

34 Absalom aber floh. Und der Bursche, der Späher, erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da war viel Volk, herkommend vom Weg hinter ihm[3466], von der Bergseite her.

35 Und Jonadab sagte zu dem König: „Siehe! Die Söhne des Königs kommen! Wie dein Knecht gesagt hat, so ist es geschehen.“

36 Und es geschah, als er ausgeredet hatte – siehe! –, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten. Und auch der König und alle seine Knechte weinten. Ein sehr großes Weinen! 

37 Absalom aber war geflohen. Und er ging zu Talmai, dem Sohn Ammihurs, dem König von Geschur. Und David trauerte um seinen Sohn alle Tage.

38 Absalom aber war geflohen und nach Geschur gegangen und war dort drei Jahre.

39 Und das[3467] hielt den König David davon ab, gegen Absalom auszuziehen. Vielmehr tröstete er sich über Amnon, dass er gestorben war. 

14 Und Joab, der Sohn der Zeruja, erkannte, dass sich des Königs Herz Absalom zuwandte[3468].

2 Und Joab sandte nach Tekoa und holte von dort eine kluge Frau und sagte zu ihr: „Gebärde dich wie eine Trauernde und kleide dich in Trauergewänder und salbe dich nicht mit Öl, und sei wie eine Frau, die schon viele Tage über einen Toten trauert.

3 Und komm zu dem König und rede zu ihm nach diesem Wort.“ Und Joab legte die Worte in ihren Mund. 

4 Und die Frau, die Tekoïterin, sagte zu dem König – sie war auf ihr Gesicht zur Erde gefallen und huldigte[3469]; sie sagte: „Hilf, König!“

5 Und der König sagte zu ihr: „Was ist ‹mit› dir?“ Und sie sagte: „Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben.

6 Und deine Magd hatte zwei Söhne. Und sie rauften sich beide auf dem Feld, und niemand war da, der rettend zwischen sie trat. Und der eine schlug den anderen und tötete ihn.

7 Und – siehe! – die ganze Sippe ist gegen deine Magd aufgestanden, und sie sagen: ‘Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, damit wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er getötet hat, und ‹so› auch den Erben vernichten!’ Und sie wollen meine [einzige] Glutkohle auslöschen, die mir übrig geblieben ist, um meinem Mann weder Namen noch Überrest auf der Fläche des Erdbodens zu lassen.“

8 Und der König sagte zu der Frau: „Geh in dein Haus, und ich selbst werde deinetwegen Befehl geben.“

9 Und die Frau, die Tekoïterin, sagte zu dem König: „Auf mir, mein Herr, König, und auf dem Haus meines Vaters wird die Schuld[3470] sein; der König aber und sein Thron werden schuldlos sein!“

10 Und der König sagte: „Den, der gegen dich redet, bring zu mir. Und er soll dich künftig nicht mehr antasten.“

11 Und sie sagte: „Möge der König doch Jahwehs, deines Gottes, gedenken, damit der Bluträcher[3471] nicht noch mehr Verderben anrichte und man meinen Sohn nicht vernichte!“ Und er sagte: „So wahr Jahweh lebt: Wenn von den Haaren deines Sohnes [eines] auf die Erde fällt …[3472]!“ 

12 Und die Frau sagte: „Bitte, lass deine Magd ein Wort zu meinem Herrn, dem König, reden!“

13 Und er sagte: „Rede!“ Da sagte die Frau: „Und warum hegst du eine derartige [Gesinnung] gegen das Volk Gottes? Nachdem der König dieses Wort geredet hat[3473], [steht] er wie ein Schuldiger [da][3474], weil der König seinen Verstoßenen nicht zurückkehren lässt.

14 Ja, sterben müssen wir; und wir sind wie das zur Erde geschüttete Wasser, das man nicht wieder einsammeln kann. Aber Gott rafft nicht Leben[3475] hinweg, sondern er sinnt darauf, dass er einen Verstoßenen keineswegs von ihm weg verstoßen bleiben lässt.

15 Und jetzt, da ich gekommen bin, dieses Wort zu dem König, meinem Herrn, zu reden, weil das Volk mich in Furcht versetzt hat, da sagte ‹sich› deine Magd: ‘Ich will doch zu dem König reden, vielleicht wird der König das Wort[3476] seiner Magd tun.

16 Gewiss wird der König [darauf] hören, um seine Magd aus dem Griff des Mannes zu retten, der mich mitsamt meinem Sohn aus dem Erbteil Gottes vernichten will.’

17 Und deine Magd sagte ‹sich›: ‘Möge ‹mir› doch das Wort meines Herrn, des Königs, zu einer Ruhestatt werden.’ Ja, wie der Engel Gottes – so ist mein Herr, der König. Er hört heraus, [was] das Gute und [was] das Böse ist. Und möge Jahweh, dein Gott, mit dir sein!“ 

18 Da antwortete der König und sagte zu der Frau: „Verheimliche mir ja nicht die Sache, nach der ich dich [nun] frage!“ Und die Frau sagte: „Mein Herr, der König, möge reden!“

19 Und der König sagte: „Ist etwa die Hand Joabs mit dir in dem allem?“ Und die Frau antwortete und sagte: „So wahr deine Seele lebt, mein Herr, König, es ist nicht möglich, nach rechts oder nach links auszuweichen vor allem, was mein Herr, der König, sagt! Ja, dein Knecht Joab, er hat es mir geboten, und er hat deiner Magd alle diese Worte in den Mund gelegt.

20 Um der Sache ein anderes Aussehen zu geben, hat dein Knecht Joab dieses getan. Mein Herr aber ist weise, gleich der Weisheit des Engels Gottes, sodass er alles erkennt, was im Land [vorgeht].“ 

21 Und der König sagte zu Joab: „Sieh nun! Ich werde diese [deine] Sache tun. Geh hin. Lass den Jungen, den Absalom, zurückkehren.“

22 Da fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und warf sich huldigend nieder und segnete den König. Und Joab sagte: „Heute weiß dein Knecht, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, mein Herr, König, weil der König das Wort seines Knechtes getan hat.“

23 Und Joab machte sich auf und ging nach Geschur. Und er brachte Absalom nach Jerusalem.

24 Aber der König sagte: „Er soll sich zu seinem Haus wenden, aber mein Angesicht soll er nicht sehen.“ Und Absalom wandte sich zu seinem Haus und sah das Angesicht des Königs nicht. 

25 Und wie Absalom, so schön war kein Mann, in ganz Israel sehr zu preisen. Von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel war kein Makel[3477] an ihm.

26 Und wenn er sein Haupt scheren ließ (es geschah von Zeit zu Zeit[3478], dass er es scheren ließ, denn es war ihm zu schwer, und so ließ er es scheren), ‹dann› wog sein Haupthaar zweihundert Schekel, nach dem Gewicht des Königs.

27 Und Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, ihr Name war Tamar, sie war eine Frau von schönem Aussehen. 

28 Und Absalom wohnte zwei Jahre in Jerusalem, und er hatte das Angesicht des Königs nicht gesehen.

29 Und Absalom sandte zu Joab hin, um ihn zum König zu senden. Aber er wollte nicht zu ihm kommen. Und er sandte noch ein zweites Mal hin. Aber er wollte nicht kommen.

30 Und er sagte zu seinen Knechten: „Seht, der [Feld]anteil Joabs ist an meiner Seite, und er hat dort Gerste. Geht hin und zündet es mit Feuer an!“ Und die Knechte Absaloms zündeten den [Feld]anteil mit Feuer an.

31 Da machte Joab sich auf und kam zu Absalom ins Haus und sagte zu ihm: „Warum haben deine Knechte den [Feld]anteil, der mir gehört, mit Feuer angezündet?“

32 Und Absalom sagte zu Joab: „Siehe! Ich hatte zu dir gesandt und gesagt[3479]: Komm her, ich will dich zum König senden, ihm zu sagen: ‘Warum bin ich von Geschur gekommen? Es wäre besser für mich, ich wäre noch dort.’ Und jetzt möchte ich das Angesicht des Königs sehen. Und wenn eine Verschuldung an mir ist, soll er mich töten!“

33 Und so kam Joab zu dem König und gab ihm Bericht. Und er rief Absalom. Und er kam zu dem König und warf sich vor dem König huldigend nieder, mit seinem Gesicht[3480] zur Erde. Und der König küsste Absalom. 

15 Und es geschah danach, da schaffte sich Absalom Wagen und Pferde an und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.

2 Und Absalom machte sich früh auf und stellte sich an die Seite des Torweges. Und es geschah: Jeden Mann, der einen Rechtsstreit hatte, um [damit] zum König zur Rechtsprechung[3481] zu kommen, dem rief Absalom zu und sagte: „Aus welcher Stadt bist du?“ Und sagte der: „Dein Knecht ist aus einem der Stämme Israels“,

3 so sagte Absalom zu ihm: „Sieh! Deine Worte sind[3482] gut und recht, aber beim König gibt es für dich keinen, der dich anhört.“

4 Und Absalom sagte: „O dass man doch mich zum Richter im Land setzte, damit jedermann, der einen Rechtsstreit hat und Rechtsprechung [braucht], zu mir käme! Ich würde ihm Recht schaffen.“

5 Und es geschah, wenn jemand sich ihm näherte, um sich vor ihm huldigend niederzuwerfen, streckte er seine Hand aus und hielt ihn fest und küsste ihn.

6 Und auf dieselbe Weise tat Absalom an ganz Israel, [an allen], die zur Rechtsprechung zum König hinkamen. Und ‹so› stahl Absalom das Herz der Männer Israels. 

7 Und es geschah nach Ablauf von den vierzig[3483] Jahren, da sagte Absalom zu dem König: „Lass mich doch hingehen und in Hebron mein Gelübde bezahlen, das ich Jahweh gelobt habe;

8 denn als ich in Geschur in Aram wohnte, gelobte dein Knecht ein Gelübde und sagte: ‘Wenn Jahweh mich wirklich nach Jerusalem zurückbringt, will ich Jahweh einen Dienst tun.’“

9 Und der König sagte zu ihm: „Gehe hin in Frieden!“ Und er machte sich auf und ging nach Hebron.

10 Und Absalom sandte geheime Boten[3484] zu allen Stämmen Israels und sagte: „Sobald ihr die Stimme der Posaune[3485] hört, sollt ihr sagen: ‘Absalom ist König geworden in Hebron!’“

11 Und mit Absalom gingen zweihundert Mann aus Jerusalem. Sie waren geladen worden und gingen in ihrer Einfalt und wussten von der ganzen Sache nichts.

12 Und als er [bereits] die Opfer schlachtete, sandte Absalom hin ‹und ließ› Ahitofel, den Giloniter, den Ratgeber Davids, aus seiner Stadt, aus Gilo, ‹kommen›. Und die Verschwörung wurde stark. Und das Volk bei Absalom wurde immer zahlreicher. 

13 Und es kam ein Berichterstatter zu David und sagte: „Das Herz der Mannschaft Israels ist hinter Absalom!“

14 Und David sagte zu allen seinen Knechten, die bei ihm in Jerusalem waren: „Macht euch auf und lasst uns fliehen; denn es gibt für uns kein Entkommen vor Absalom. Beeilt euch zu gehen, damit er uns nicht ereile und einhole und das Unheil über uns bringe und die Stadt mit der Schneide[3486] des Schwerts schlage!“

15 Und die Knechte des Königs sagten zu dem König: „Nach allem, was mein Herr, der König, [zu tun] erwählt – siehe! – [hier] sind deine Knechte!“

16 Und der König zog hinaus – und sein ganzes Haus in seinen Fußspuren. Und der König ließ zehn Nebenfrauen zurück, das Haus zu hüten.

17 Und der König zog hinaus und alles Volk in seinen Fußspuren. Und sie machten Halt beim Haus der Entfernung[3487]. 

18 Und alle seine Knechte zogen an seiner Hand vorüber. Und alle Kreter und alle Pleter[3488] und alle Gatiter, sechshundert Mann, die von Gat in seinem Gefolge[3489] [mit]gekommen waren, zogen vor dem König vorüber.

19 Und der König sagte zu Ittai, dem Gatiter: „Warum willst auch du mit uns gehen? Kehre um und bleibe beim König[3490]. Du bist ja ein Ausländer, und auch bist du – bezüglich deines Ortes – ein Verschleppter, ‹ein Ausgewanderter›[3491].

20 Gestern bist du gekommen, und heute sollte ich dich bewegen[3492], mit uns zu gehen, da ich doch gehe, wohin ich ‹eben› gehe. Kehre um und führe deine Brüder zurück! Güte und Treue[3493] seien mit dir!“

21 Aber Ittai antwortete dem König und sagte: „So wahr Jahweh lebt und mein Herr, der König, lebt, fürwahr, an dem Ort, wo mein Herr, der König, sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben, ja, dort wird dein Knecht sein!“

22 Und David sagte zu Ittai: „Komm und zieh vorüber!“ Und Ittai, der Gatiter, zog vorüber mit allen seinen Männern und allen kleinen Kindern, die mit ihm waren.

23 Und das ganze Land weinte mit großer Stimme, als alles Volk[3494] vorüberging. Und der König ging über das Bachtal des Kidron. Und alles Volk ging hinüber, nach dem Weg zur Wüste hin[3495]. 

24 Und – siehe! – [da war] auch Zadok und mit ihm alle Leviten, die Lade des Bundes Gottes tragend. Und sie ließen die Lade Gottes nieder. Und Abjatar ging hinauf[3496], bis alles Volk vollends aus der Stadt hinübergegangen war.

25 Und der König sagte zu Zadok: „Bring die Lade Gottes in die Stadt zurück. Wenn ich in den Augen Jahwehs Gnade finde, wird er mich zurückbringen und mich sie und seine Wohnstätte[3497] sehen lassen.

26 Wenn er aber so sagt: ‘Ich habe nicht Gefallen an dir!’ – Hier bin ich. Möge er mit mir tun, wie es in seinen Augen gut ist.“

27 Und der König sagte zu Zadok, dem Priester: „Bist du ‹nicht› ein Seher[3498]? Kehre in Frieden in die Stadt zurück, und [ebenso] Ahimaaz, dein Sohn, und Jonathan, Abjatars Sohn; eure beiden Söhne mit euch[3499].

28 Seht, ich will an den Übergängen[3500] der Wüste [verweilen und] abwarten, bis ein Wort von euch kommt, mir Nachricht zu geben.“

29 Und Zadok und Abjatar brachten die Lade Gottes nach Jerusalem zurück. Und sie blieben dort. 

30 David aber ging die Anhöhe der Olivenbäume hinauf, im Hinaufgehen in einem fort weinend. Und sein Haupt war verhüllt. Und er ging barfuß. Und alles Volk, das bei ihm war, hatte – ein jeder – sein Haupt verhüllt und ging, in einem fort weinend, hinauf.

31 Und man berichtete David und sagte: „Ahitofel ist unter den Verschwörern bei Absalom.“ Und David sagte: „O lass den Rat Ahitofels töricht erscheinen, Jahweh!“ 

32 Und es geschah, als David auf den Gipfel gekommen war, wo man Gott zu huldigen pflegte – siehe! –, da kam Huschai, der Arkiter, ihm zu begegnen. Sein Leibrock war entzweigerissen, und Erdstaub war auf seinem Haupt.

33 Und David sagte zu ihm: „Wenn du mit mir weiterziehst, wirst du mir zur Last werden.

34 Wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sagst: ‘Dein Knecht will ich sein, König. Wie ich von jeher der Knecht deines Vaters gewesen bin, so werde ich jetzt dein Knecht sein!’, ‹dann› kannst du mir den Rat Ahitofels zunichtemachen.

35 Und sind nicht die Priester Zadok und Abjatar dort mit dir? Und es soll geschehen, jede Sache, die du aus dem Haus des Königs hörst, sollst du Zadok und Abjatar, den Priestern, berichten.

36 Siehe! – dort bei ihnen sind ihre beiden Söhne, Ahimaaz, [der Sohn] Zadoks, und Jonathan, [der Sohn] Abjatars. Und durch ihre Hand sollt ihr mir jede Sache senden, die ihr hört.“

37 Und Huschai, der Freund[3501] Davids, kam in die Stadt. Und Absalom kam nach Jerusalem. 

16 Und als David von dem Gipfel ein wenig weitergegangen war – siehe! –, da [kam] Ziba, der Bursche[3502] Mefiboschets, ihm zu begegnen mit einem Paar gesattelter Esel und auf ihnen zweihundert Brote und hundert [Schnitten] gepresste Dörrtrauben und hundert [Bündel] Sommerobst und ein Schlauch Wein.

2 Und der König sagte zu Ziba: „Was willst du damit?“ Und Ziba sagte: „Die Esel sind für das Haus des Königs zum Reiten und das Brot und das getrocknete Obst zum Essen für die Burschen und der Wein zum Trinken für den, der in der Wüste ermattet.“

3 Und der König sagte: „Und wo ist der Sohn deines Herrn?“ Und Ziba sagte zu dem König: „Siehe! Er verbleibt in Jerusalem, denn er sagt: ‘Heute lässt das Haus Israel mir das Königtum meines Vaters zurückkehren!’“

4 Und der König sagte zu Ziba: „Siehe! Dein ist alles, was Mefiboschet gehört.“ Und Ziba sagte: „Ich werfe mich nieder! Möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr, König!“ 

5 Und als der König David nach Bahurim kam – siehe! –, da kam von dort ein Mann von der Sippe des Hauses Sauls heraus; sein Name war Schimi, der Sohn Geras. Er kam heraus, in einem fort fluchend,

6 und warf mit Steinen nach David und nach allen Knechten des Königs David, obgleich alles Volk und alle Helden zu seiner Rechten und zu seiner Linken waren.

7 Und zwar sagte Schimi, als er fluchte, so: „Hinaus! Hinaus, Mann der Bluttaten und Mann Belials[3503]!

8 Jahweh hat alles Blut des Hauses Sauls, an dessen Stelle du König geworden bist, auf dich zurückgebracht. Und Jahweh hat das Königtum in die Hand deines Sohnes Absalom gegeben. Und – siehe! – jetzt bist du in deinem Unglück, denn ein Mann der Bluttaten bist du!“ 

9 Und Abischai, der Sohn der Zeruja, sagte zu dem König: „Warum soll dieser tote Hund meinem Herrn, dem König, fluchen? Ich will doch hinübergehen und seinen Kopf wegnehmen!“

10 Aber der König sagte: „Was haben wir miteinander, ich und ihr, Söhne der Zeruja? Wahrlich! Soll er fluchen! Und wenn Jahweh ihm sagte: ‘Fluche David!’, wer darf ‹dann› sagen: ‘Warum tust du so?’“

11 Und David sagte zu Abischai und zu allen seinen Knechten: „Siehe! Mein Sohn, der aus meinem Innern hervorgegangen ist, trachtet nach meiner Seele[3504], wie viel mehr jetzt dieser Benjaminiter! Lasst ihn! Soll er fluchen, denn Jahweh hat es ihm gesagt.

12 Vielleicht wird Jahweh mein Elend ansehen und wird Jahweh mir Gutes erstatten für sein Fluchen an diesem Tag.“

13 Und David und seine Männer gingen auf dem Weg, während Schimi an der Seite des Berges neben ihm herging, im Gehen immerfort fluchend. Und er warf neben ihm her mit Steinen und ließ Staub aufwirbeln.

14 Und der König und alles Volk, das bei ihm war, kamen ermattet an. Und dort schöpfte er Atem. 

15 Absalom aber und alles Volk, die Mannschaft Israels, waren nach Jerusalem gekommen und Ahitofel mit ihm.

16 Und es geschah, als Huschai, der Arkiter, der Freund Davids, zu Absalom kam, da sagte Huschai zu Absalom: „Es lebe der König! Es lebe der König!“

17 Und Absalom sagte zu Huschai: „Das also ist deine Güte ‹und Treue› deinem Freund[3505] gegenüber? Warum bist du nicht mit deinem Freund gegangen?“

18 Und Huschai sagte zu Absalom: „Nein, sondern wen Jahweh sich erwählt hat und [wen] dieses Volk und alle Männer Israels [sich erwählt haben], dessen bin ich, und bei dem bleibe ich.

19 Und zum anderen, wem sollte ich dienen? Etwa nicht vor seinem Sohn? Wie ich vor deinem Vater gedient habe, so will ich vor dir sein.“ 

20 Und Absalom sagte zu Ahitofel: „Gebt euren Rat, was wir tun sollen!“

21 Und Ahitofel sagte zu Absalom: „Geh zu den Nebenfrauen deines Vaters ein, die er zurückließ, das Haus zu hüten. Und ganz Israel wird hören, dass du dich bei deinem Vater stinkend gemacht hast, und die Hände aller derer, die mit dir sind, werden stark werden.“

22 Und man schlug auf dem Dach für Absalom das Zelt auf. Und Absalom ging vor den Augen ganz Israels zu den Nebenfrauen seines Vaters ein.

23 Es war ‹nämlich› der Rat Ahitofels, den er in jenen Tagen gab, wie wenn man im Wort Gottes [Rat] erfragte. So war jeder Rat Ahitofels – wie bei David so bei Absalom. 

17 Und Ahitofel sagte zu Absalom: „Lass mich doch zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen und diese Nacht David nachjagen!

2 Und ich werde über ihn kommen, während er müde ist und erschlaffte Hände hat, und werde ihn aufschrecken. Und alles Volk, das bei ihm ist, wird fliehen, und ich werde den König erschlagen, ihn allein.

3 Und so werde ich das ganze Volk zu dir zurückbringen. Von dem Mann, dem du nachstellst, hängt die Rückkehr aller ab.[3506] Und das ganze Volk wird in Frieden sein.“[3507]

4 Und das Wort war recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller Ältesten von Israel.

5 Und Absalom sagte: „Rufe doch auch Huschai, den Arkiter, dass wir auch ihn hören – was in seinem Munde ist.“ 

6 Und Huschai kam zu Absalom. Und Absalom sagte zu ihm: „Nach diesem Wort hat Ahitofel geredet. Sollen wir sein Wort ausführen? Wenn nicht, so rede du!“

7 Und Huschai sagte zu Absalom: „Nicht gut ist der Rat, den Ahitofel dieses Mal gegeben hat.“

8 Und Huschai sagte: „Du kennst ja deinen Vater und seine Männer, dass sie Helden sind und dass sie in der Seele erbittert sind wie eine Bärin auf dem Feld, die der Jungen beraubt ist. Und dein Vater ist ein Kriegsmann: Er wird nicht Nachtruhe halten[3508] mitsamt dem Volk.

9 Siehe! Er hält sich jetzt in irgendeiner der Gruben versteckt oder an irgendeinem der Standorte. Und es wird geschehen, wenn zu Anfang etliche von ihnen[3509] fallen, wird jeder, der es hört, sagen: ‘Das Volk, das Absalom nachfolgt, hat eine Niederlage[3510] erlitten!’

10 Dann würde jeder – mag er auch ein tüchtiger Mann sein, dessen Herz wie ein Löwenherz ist – doch gewisslich zerschmelzen[3511]; denn ganz Israel weiß, dass dein Vater ein Held ist und dass die, die bei ihm sind, tüchtige Männer sind.

11 Sondern ich rate: Ganz Israel soll gewisslich zu dir versammelt werden, von Dan bis Beerscheba, wie der Sand, der am Meer ist, an Menge; und dein Angesicht soll mit zu Felde ziehen.

12 Und kommen wir dann an einem der Standorte, wo er sich befindet, zu ihm, wollen wir uns auf ihn niederlassen, wie der Tau auf den Erdboden fällt. Und es wird von ihm und von allen Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrig bleiben.

13 Sammelt er sich aber zu einer Stadt hin, so soll ganz Israel Seile an jene Stadt legen, und wir werden sie schleifen bis ins Bachtal, bis auch nicht ein Steinchen dort gefunden wird.“

14 Und Absalom sagte – und alle Männer Israels [mit ihm]: „Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als der Rat Ahitofels.“ (Jahweh nämlich hatte geboten, den guten Rat Ahitofels zunichtezumachen, damit Jahweh das Unheil über Absalom kommen lasse.) 

15 Und Huschai sagte zu Zadok und zu Abjatar, den Priestern: „So und so hat Ahitofel Absalom und den Ältesten von Israel geraten, und so und so habe ich geraten.

16 So sendet nun eilends hin und gebt David Bericht und sagt: ‘Übernachte diese Nacht nicht an den Ebenen[3512] der Wüste, sondern geh auf jeden Fall hinüber, damit nicht der König und alles Volk, das bei ihm ist, verschlungen werde.’“

17 Jonathan aber und Ahimaaz standen bei En-Rogel[3513]. Und eine leibeigene Magd ging hin und gab ihnen Bericht (und sie sollten ‹dann› hingehen und dem König David Bericht geben), denn, um sich nicht sehen zu lassen, konnten sie nicht in die Stadt kommen.

18 Ein Bursche aber hatte sie gesehen und berichtete es Absalom. Da gingen sie beide eilends und kamen in das Haus eines Mannes in Bahurim. Und der hatte einen Brunnen in seinem Hof. Und dort stiegen sie hinab.

19 Und die Frau nahm eine Decke und breitete sie über die Brunnenöffnung und streute Getreidekörner[3514] darüber aus, sodass nichts zu erkennen war.

20 Und als die Knechte Absaloms zu der Frau ins Haus kamen und sagten: „Wo sind Ahimaaz und Jonathan?“, sagte die Frau zu ihnen: „Sie haben das Wasserbächlein überquert[3515].“ Und sie suchten sie, aber fanden sie nicht. Da kehrten sie nach Jerusalem zurück. 

21 Und es geschah, nachdem sie weggegangen waren, da stiegen sie aus dem Brunnen herauf und gingen hin und gaben dem König David Bericht und sagten zu David: „Macht euch auf und überquert eilends das Wasser, denn so hat Ahitofel in Bezug auf euch geraten.“

22 Da machte sich David auf – und alles Volk, das bei ihm war – und sie gingen über den Jordan. Bis der Morgen hell wurde, wurde auch nicht einer vermisst, der nicht über den Jordan gegangen wäre. 

23 Ahitofel aber hatte gesehen, dass sein Rat nicht ausgeführt wurde. Und er sattelte den Esel und machte sich auf und zog in sein Haus, in seine Stadt. Und er bestellte sein Haus und erhängte sich. Und er starb und wurde begraben im Grab seines Vaters.  

24 David aber war nach Mahanajim gekommen. Und Absalom war über den Jordan gegangen, er und alle Männer Israels mit ihm.

25 Und Absalom hatte Amasa an Joabs Stelle über das Heer gesetzt. Amasa war aber der Sohn eines Mannes, dessen Name Jitra[3516] war, des Israeliten[3517], der zu Abigal, einer Tochter Nahaschs, eingegangen war, einer Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs.

26 Und Israel und Absalom lagerten im Land Gilead. 

27 Und es geschah, als David nach Mahanajim gekommen war, da brachten Schobi, der Sohn des Nahasch, aus Rabba der Söhne Ammons, und Machir, der Sohn Ammiëls, aus Lo-Dabar, und Barsillai, der Gileaditer, aus Roglim,

28 Bettlager herbei und Becken[3518] und Töpfergefäße und Weizen und Gerste und Mehl und geröstetes ‹Korn› und Bohnen und Linsen und [sonstiges] Geröstetes[3519]

29 und Honig und Dickmilch[3520] und Kleinvieh und Kuhkäse – zu David und zu dem Volk, das bei ihm war, zum Essen; denn sie hatten ‹sich› gesagt: „Das Volk ist in der Wüste hungrig und erschöpft und durstig.“ 

18 Und David musterte das Volk, das bei ihm war, und er setzte über sie Oberste über Tausend und Oberste über Hundert.

2 Und David sandte das Volk aus: ein Drittel unter der Hand Joabs und ein Drittel unter der Hand Abischais, des Sohnes der Zeruja, des Bruders Joabs, und ein Drittel unter der Hand Ittais, des Gatiters. Und der König sagte zum Volk: „Auch ich will unbedingt mit euch ausziehen.“

3 Aber das Volk sagte: „Du darfst nicht ausziehen! – Fürwahr, sollten wir fliehen müssen, werden sie [ihr] Herz[3521] nicht auf uns richten. Und könnte auch die Hälfte von uns sterben, sie würden [ihr] Herz nicht auf uns richten, denn jetzt bist du wie Zehntausende[3522] von uns. Und ‹so› ist es jetzt gut, dass du uns von der Stadt aus zum Beistand wirst.“

4 Und der König sagte zu ihnen: „Ich werde tun, was in euren Augen gut ist.“ Und der König stellte sich an die Seite[3523] des Tores. Und alles Volk zog aus, zu Hunderten und zu Tausenden.

5 Und der König gebot Joab und Abischai und Ittai und sagte: „Verfahrt mir gelinde mit dem Knaben, mit Absalom!“ Und alles Volk hörte es, als der König allen Obersten bezüglich Absalom gebot.

6 Und das Volk zog hinaus ins Feld, Israel entgegenzutreten. Und es kam zum Kampf im Wald Ephraim.

7 Und das [Kriegs]volk Israels wurde dort vor den Knechten Davids geschlagen. Und der Schlag[3524] dort wurde groß an jenem Tag: zwanzigtausend [Mann]. 

8 Und der Kampf dort breitete sich über das ganze Land aus. Und der Wald fraß mehr vom Volk, als das Schwert an jenem Tag fraß. 

9 Und Absalom traf auf die Knechte Davids. Absalom ritt aber auf einem Maultier, und das Maultier kam unter das verflochtene Geäst einer großen Terebinthe. Und er blieb mit dem Haupt an der Terebinthe hängen und war preisgegeben, zwischen Himmel und Erde [schwebend]. Das Maultier aber, das unter ihm war, lief weiter.

10 Und ein einzelner Mann sah es und berichtete es Joab und sagte: „Siehe! Ich sah Absalom an einer Terebinthe hängen.“

11 Und Joab sagte zu dem Mann, der ihm Bericht gegeben hatte: „Siehe! Wenn du ihn gesehen hast, warum hast du ihn nicht dort zu Boden geschlagen? Und an mir wäre es, dir zehn [Schekel] Silber und einen Gürtel zu geben.“

12 Aber der Mann sagte zu Joab: „Und ich, auch wenn ich in meinen Handschalen tausend [Schekel] Silber abwöge, ich würde meine Hand nicht gegen den Sohn des Königs ausstrecken; denn vor unseren Ohren hat der König dir und Abischai und Ittai geboten und gesagt: ‘Habt acht, wer auch immer, auf den jungen Mann, auf Absalom!’

13 Oder hätte ich trügerisch gegen seine Seele gehandelt[3525] (und es bleibt ja keine Sache vor dem König verborgen), ‹dann› würdest du dich heraushalten[3526].“

14 Und Joab sagte: „Ich will mich nicht so [lange] bei dir aufhalten.“ Und er nahm drei Stäbe in seine Faust und stieß sie in das Herz Absaloms, der noch lebend im Herzen der Terebinthe [hing].

15 Und zehn Burschen, Waffenträger Joabs, traten ringsum heran und schlugen Absalom und töteten ihn. 

16 Und Joab blies die Posaune[3527]. Und das Volk kehrte von der Verfolgung Israels zurück, denn Joab wollte das Volk schonen.

17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in die große Grube im Wald und errichteten über ihm einen sehr großen Steinhaufen. Ganz Israel aber war geflohen, jeder zu seinem Zelt.

18 Absalom aber hatte zu seinen Lebzeiten einen Gedenkstein genommen und für sich aufgerichtet (der ist im Königstal), denn er hatte ‹sich› gesagt: „Ich habe keinen Sohn[3528], um meinen Namen in Erinnerung zu halten.“ Und ‹so› hatte er den Gedenkstein nach seinem Namen genannt. Und man nennt ihn „Hand[3529] Absaloms“ – bis zu diesem Tag. 

19 Und Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte: „Ich will doch hinlaufen und dem König gute Botschaft bringen, dass Jahweh ihm Recht verschafft hat vor der Hand seiner Feinde.“

20 Aber Joab sagte zu ihm: „An diesem Tag bist du nicht ein Mann guter Botschaft. Du kannst an einem anderen Tag gute Botschaft bringen, doch an diesem Tag kannst du nicht gute Botschaft bringen, da doch der Sohn des Königs tot ist.“

21 Und Joab sagte zu dem Kuschiten: „Gehe hin, berichte dem König, was du gesehen hast.“ Da warf sich der Kuschit vor Joab nieder[3530] und lief hin.

22 Und Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte nochmals zu Joab: „Komme, was [will], auch ich will laufen, hinter dem Kuschiten her!“ Und Joab sagte: „Warum willst du denn laufen, mein Sohn? Es gibt für dich keine gute Botschaft, [die] du vorbringen könntest.“ –

23 „Komme, was [will], ich laufe.“ Da sagte er zu ihm: „Lauf!“ Und Ahimaaz lief den Weg des Jordankreises und kam dem Kuschiten zuvor. 

24 Und David saß zwischen den beiden Toren. Und der Späher war auf das Dach des Tores gegangen, zur Mauer hin. Und er erhob seine Augen und sah, und – siehe! – da war ein Mann, der allein lief.

25 Und der Späher rief und berichtete es dem König. Und der König sagte: „Wenn er allein ist, ist gute Botschaft in seinem Mund.“ Und er ging und kam immer näher.

26 Da sah der Späher einen anderen Mann laufen. Und der Späher rief dem Torwächter zu und sagte: „Siehe! – [noch] ein Mann, der allein läuft!“ Und der König sagte: „Auch dieser ist ein guter Bote.“

27 Und der Späher sagte: „Ich sehe, dass der erste läuft, wie Ahimaaz, der Sohn Zadoks, läuft.“ Und der König sagte: „Das ist ein guter Mann, und er wird mit einer guten Botschaft kommen.“ 

28 Und Ahimaaz rief und sagte zu dem König: „Frieden!“ Und er warf sich vor dem König huldigend auf sein Gesicht zur Erde nieder und sagte: „Gelobt sei Jahweh, dein Gott, der die Männer, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben, ausgeliefert hat!“

29 Und der König sagte: „Ist Friede ‹und Wohlergehen› dem Knaben, dem Absalom?“ Und Ahimaaz sagte: „Ich sah das große Getümmel, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht absandte. Aber ich erkannte nicht, was [es war].“

30 Und der König sagte: „Tritt zur Seite. Stelle dich hierhin.“ Und er trat zur Seite und blieb stehen.

31 Und – siehe! – da kam der Kuschit. Und der Kuschit sagte: „Mein Herr, der König, lasse sich gute Botschaft bringen, denn Jahweh hat dir heute Recht verschafft vor der Hand aller, die gegen dich aufstanden.“

32 Und der König sagte zu dem Kuschiten: „Ist Friede ‹und Wohlergehen› dem Knaben, dem Absalom?“ Und der Kuschit sagte: „Wie dem Knaben, so möge es den Feinden des Königs, meines Herrn, ergehen und allen, die gegen dich aufgestanden sind zum Bösen!“ 

19 Da erzitterte der König sehr, und er stieg hinauf in das Obergemach des Tores und weinte. Und er ging und sagte ‹im Gehen›: „Mein Sohn Absalom! Mein Sohn! Mein Sohn Absalom! Wäre doch ich an deiner Statt gestorben! Absalom! Mein Sohn! Mein Sohn!“ 

2 Und es wurde Joab berichtet: „Siehe! Der König weint und trauert um Absalom.“

3 Und so wurde der Sieg an jenem Tag zur Trauer für das ganze Volk; denn das Volk hörte an jenem Tag sagen: „Der König ist bekümmert um seinen Sohn.“

4 Und das Volk stahl sich an jenem Tag weg, um in die Stadt zu kommen, wie sich ein Volk wegstiehlt, das sich schämt, weil sie im Kampf geflohen sind.

5 Der König aber hatte sein Angesicht verhüllt. Und der König rief mit großer Stimme: „Mein Sohn Absalom! Absalom! Mein Sohn! Mein Sohn!“

6 Da begab sich Joab zu dem König ins Haus und sagte: „Du hast heute das Angesicht aller deiner Knechte beschämt, die heute deine Seele[3531] gerettet haben und die Seele deiner Söhne und deiner Töchter und die Seele deiner Frauen und die Seele deiner Nebenfrauen,

7 indem du die liebst, die dich hassen, und die hasst, die dich lieben! – Fürwahr, du hast heute bekundet, dass dir Oberste und Knechte nichts sind. Ja, ich erkenne heute: Wäre Absalom am Leben und wir alle heute tot, ‹dann› wäre es in deinen Augen recht.

8 Nun aber mache dich auf, geh hinaus und rede zum Herzen deiner Knechte! – Fürwahr, ich schwöre bei Jahweh: Gehst du nicht hinaus, so wird diese Nacht nicht ein Mann bei dir bleiben. Und das wäre schlimmer für dich als alles Übel, das über dich gekommen ist von deiner Jugend an bis jetzt.“

9 Da machte sich der König auf und setzte sich ins Tor. Und man berichtete allem Volk[3532] und sagte: „Siehe! Der König sitzt im Tor!“ Da kam alles Volk vor den König.  Israel aber war geflohen, ein jeder zu seinen Zelten.

10 Und es geschah, alles Volk zankte sich in allen Stämmen Israels und sagte: „Der König befreite uns aus dem Griff unserer Feinde und ließ uns aus dem Griff der Philister entrinnen. Und jetzt hat er vor Absalom aus dem Land fliehen müssen.

11 Absalom aber, den wir über uns gesalbt haben, ist in der Schlacht gestorben. Und nun, warum verhaltet ihr euch still, den König zurückzuführen?“ 

12 Der König David aber sandte zu Zadok und zu Abjatar, den Priestern, und sagte: „Redet zu den Ältesten Judas und sagt: ‘Warum wollt ihr die Letzten sein, den König in sein Haus zurückzuführen? – wo doch jene Rede des ganzen Israel [schon] zum König in sein Haus gekommen ist.

13 Ihr seid meine Brüder, ihr seid mein Gebein und mein Fleisch! Und warum wollt ihr die Letzten sein, den König zurückzuführen?’

14 Und zu Amasa sollt ihr sagen: ‘Bist du nicht mein Gebein und mein Fleisch? So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn du nicht alle Tage Heeroberster vor mir sein sollst an Joabs Statt!’“

15 Und so neigte er das Herz aller Männer Judas wie eines Mannes [Herz]. Und sie sandten hin zum König: „Kehre zurück, du und alle deine Knechte.“

16 Und der König kehrte zurück. Und er kam bis an den Jordan.  Und Juda war nach Gilgal gekommen, dem König entgegenzugehen, um den König über den Jordan zu führen.

17 Da eilte Schimi, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der von Bahurim war, und kam mit den Männern Judas herab, dem König David zu begegnen.

18 Und bei ihm waren tausend Mann von Benjamin. Und Ziba, der Bursche[3533] des Hauses Sauls, und seine fünfzehn Söhne und seine zwanzig Knechte waren mit ihm. Und es gelang ihnen, vor dem König an den Jordan [zu kommen].[3534]

19 Und sie durchschritten die Furt, um das Haus des Königs hinüberzuführen und [ihm alles] zu tun, was in seinen Augen gut war.  Und Schimi, der Sohn Geras, fiel vor dem König nieder, als der sich anschickte, den Jordan zu überqueren.

20 Und er sagte zu dem König: „Mein Herr wolle mir die Verschuldung nicht anrechnen. Und du mögest dessen nicht gedenken, wie dein Knecht sich vergangen hat an dem Tag, an dem mein Herr, der König, aus Jerusalem zog, dass der König es sich gar zu Herzen nehmen sollte!

21 Wahrlich, dein Knecht weiß wohl, dass ich, ja, ich, gesündigt habe. Und – siehe! – ich bin heute gekommen, als Erster vom ganzen Haus Josef, um hinabzugehen, um meinem Herrn, dem König, zu begegnen.“

22 Da antwortete Abischai, der Sohn der Zeruja, und sagte: „Soll Schimi nicht getötet werden dafür, dass er dem Gesalbten Jahwehs fluchte?“

23 Aber David sagte: „Was haben wir miteinander, ich und ihr, Söhne der Zeruja, dass ihr mir heute zu einem Widersacher[3535] werdet? Sollte heute ein Mann in Israel getötet werden? Habe ich denn nicht erkannt, dass ich heute König über Israel geworden bin?“

24 Und der König sagte zu Schimi: „Du sollst nicht sterben!“ Und der König schwor ihm. 

25 Und Mefiboschet, der Sohn Sauls, war herabgekommen, dem König zu begegnen. Und er hatte seine Füße nicht zurechtgemacht und seinen Lippenbart nicht zurechtgemacht und seine Kleider nicht ausgewaschen von dem Tag an, als der König weggegangen war, bis zu dem Tag, an dem er in Frieden kam.

26 Und es geschah, als er [von] Jerusalem kam, dem König zu begegnen, da sagte der König zu ihm: „Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mefiboschet?“

27 Und er sagte: „Mein Herr, König! Mein Knecht hat mich betrogen; denn dein Knecht sagte: ‘Ich will mir den Esel satteln und darauf reiten und mit dem König ziehen’, denn dein Knecht ist lahm.

28 Er aber lief als Verleumder herum, ‹verleumdete› deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König. Aber mein Herr, der König, ist wie der Engel[3536] Gottes. So tue, was gut ist in deinen Augen;

29 denn das ganze Haus meines Vaters, das waren nichts als Männer des Todes für meinen Herrn, den König! Aber du hast deinen Knecht zu denen gesetzt, die an deinem Tisch essen. Und was für ein Anrecht hätte ich da noch[3537] und [was für Ansprüche], weiterhin zum König ‹um Hilfe› zu rufen?“

30 Und der König sagte zu ihm: „Wozu redest du noch deine Worte? Ich sage: Du und Ziba, ihr mögt das Feld[3538] teilen.“

31 Da sagte Mefiboschet zu dem König: „Er mag auch das ganze nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden zu seinem Haus gekommen ist.“ 

32 Und Barsillai, der Gileaditer, war von Roglim herabgekommen und überquerte mit dem König den Jordan, um ihn die [Strecke] am Jordan zu begleiten.

33 Barsillai war aber sehr alt, ein Mann[3539] von achtzig Jahren. Und er hatte den König während seines Aufenthaltes in Mahanajim versorgt, denn er war ein sehr reicher Mann.

34 Und der König sagte zu Barsillai: „Gehe du mit mir hinüber, und ich will dich bei mir in Jerusalem versorgen.“

35 Barsillai aber sagte zu dem König: „Wie viele sind [noch] die Tage meiner Lebensjahre, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte?

36 Ein Mann von achtzig Jahren bin ich heute. Weiß ich zwischen Gut und Böse zu unterscheiden? Oder schmeckt dein Knecht, was ich esse und was ich trinke? Oder kann ich noch hören die Stimme der Sänger und der Sängerinnen? Und weshalb sollte dein Knecht meinem Herrn, dem König, noch zur Last werden?

37 Dein Knecht würde [nur] auf kurze [Zeit] mit dem König über den Jordan gehen. Und weshalb will der König mich mit einer solchen Belohnung belohnen?

38 Bitte, lass deinen Knecht zurückkehren, dass ich in meiner Stadt sterbe, beim Grab meines Vaters und meiner Mutter. Aber – siehe! – hier ist dein Knecht Kimham: Der möge mit meinem Herrn, dem König, hinübergehen. Und tue ihm, was in deinen Augen gut ist.“

39 Und der König sagte: „Kimham soll mit mir hinübergehen, und ich werde für ihn tun, was in deinen Augen gut ist. Und für dich werde ich alles tun, was du erwählst mir [aufzuerlegen].“

40 Und alles Volk ging über den Jordan. Und der König ging hinüber. Und der König küsste Barsillai und segnete ihn. Und er kehrte an seinen Ort zurück.

41 Und der König zog nach Gilgal hinüber. Und Kimham zog mit ihm hinüber. Und alles Volk Judas und auch die Hälfte des Volkes Israels führten den König hinüber. 

42 Und – siehe! – alle Männer[3540] Israels kamen zu dem König und sagten zu dem König: „Warum haben unsere Brüder, die Männer Judas, dich gestohlen und den König und sein Haus und alle Männer Davids mit ihm über den Jordan geführt?“

43 Und alle Männer Judas antworteten den Männern Israels: „Weil der König mir nahesteht[3541]. Und warum bist du wegen dieser Sache so entbrannt? Haben wir denn irgendetwas vom König aufgegessen oder irgendetwas für uns davongetragen?“

44 Aber die Männer Israels antworteten den Männern Judas und sagten: „Ich habe zehn Anteile am König und also an David sogar mehr [Anrecht] als du. Und warum achtest du mich gering? Und ist nicht mein Wort das erste gewesen, meinen König zurückzuführen?“ Und das Wort der Männer Judas war härter als das Wort der Männer Israels. 

20 Und es traf sich, dass dort ein Mann Belials[3542] war; sein Name war Scheba, der Sohn Bichris, ein Benjaminiter. Und er blies die Posaune und sagte: „Wir haben kein Teil an David. Am Sohn Isais haben wir kein Erbteil. Jeder zu seinen Zelten, Israel!“ 

2 Da zogen alle Männer Israels hinauf, von David weg[3543], hinter Scheba, dem Sohn Bichris, her. Die Männer Judas aber hingen ihrem König an, vom Jordan bis Jerusalem. 

3 Und David kam in sein Haus, nach Jerusalem. Und der König nahm die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu hüten, und gab sie in ein Haus des Gewahrsams und versorgte sie. Er ging aber nicht zu ihnen ein. Und sie waren eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, eine Witwenschaft zu Lebzeiten [des Mannes]. 

4 Und der König sagte zu Amasa: „Rufe mir die Männer Judas zusammen. Drei Tage, und ‹dann› stehst du hier.“

5 Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen. Aber er verzog, über die festgesetzte Zeit hinaus, die er ihm bestimmt hatte.

6 Und David sagte zu Abischai: „Nun wird Scheba, der Sohn Bichris, für uns schlimmer werden als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage hinter ihm her, damit er nicht befestigte Städte für sich finde und unser Auge ausreiße[3544].“

7 Da zogen die Männer Joabs und die Kreter und Pleter[3545] und alle Helden hinaus, hinter ihm her. Und sie zogen aus Jerusalem hinaus, um hinter Scheba, dem Sohn Bichris, herzujagen.

8 Als sie bei dem großen Stein waren, der in Gibeon ist, war Amasa vor ihnen angekommen. Und Joab war gegürtet, sein Waffenrock war sein Gewand; und darüber war der Gurt des Schwerts, [das] um seine Hüften gebunden in seiner Scheide [steckte]; und es ging heraus und fiel hervor[3546].

9 Und Joab sagte zu Amasa: „Hast du Frieden ‹und Wohlergehen›, mein Bruder?“ Und Joab fasste mit der rechten Hand Amasas Bart, um ihn zu küssen.

10 Amasa hatte aber nicht auf das Schwert achtgegeben, das in Joabs Hand war. Und er stach ihn damit in den Unterleib, sodass seine Eingeweide sich zur Erde ergossen. Er gab ihm keinen zweiten Schlag. Und er starb.  Joab aber und Abischai, sein Bruder, jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach.

11 Und ein Mann von den Burschen Joabs blieb bei Amasa stehen und sagte: „Wer an Joab Gefallen hat, wer für David ist: hinter Joab her!“

12 Amasa aber wälzte sich im Blut mitten auf der Straße. Und als der Mann sah, dass alles Volk stehen blieb, schaffte er Amasa von der Straße weg aufs Feld und warf ein Kleidungsstück über ihn, weil er sah, dass jeder, der an ihm ‹vorüber›kam, stehen blieb.

13 Als er von der Straße weggeschafft war, ging jedermann vorüber, hinter Joab her, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. 

14 Und der durchzog alle Stämme Israels bis nach Abel und Beth-Maacha und ganz Berim[3547]. Und sie versammelten sich und kamen ebenso, ihm nach.

15 Und sie kamen und belagerten ihn[3548] in Abel-Beth-Maacha. Und sie schütteten einen Wall gegen die Stadt auf; der reichte bis an die Vormauer. Und alles Volk, das bei Joab war, war im Begriff, die Mauer zu zerstören, um sie zu Fall zu bringen.

16 Da rief eine weise Frau aus der Stadt: „Hört her! Hört her! Sagt bitte zu Joab: ‘Nähere dich hierher, dass ich zu dir rede!’“

17 Und als er sich ihr näherte, sagte die Frau: „Bist du Joab?“ Und er sagte: „Ich [bin es].“ Und sie sagte zu ihm: „Höre die Worte deiner Magd!“ Und er sagte: „Ich höre.“

18 Und sie sagte: „Früher pflegte man zu sagen: ‘In Abel muss man fragen, so ist man am Ziel.’

19 Ich bin [eine] von den Friedfertigen, den Getreuen Israels. Du suchst eine Stadt zu Tode zu bringen, und zwar eine Mutter in Israel. Warum willst du das Erbteil Jahwehs verschlingen?“

20 Und Joab antwortete und sagte: „Ferne, ferne sei es von mir, dass ich verschlingen und dass ich verderben sollte!

21 So ist die Sache nicht! Sondern ein Mann vom Bergland Ephraim, sein Name ist Scheba, der Sohn Bichris, hat seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Gebt ihn heraus, ihn allein, ‹dann› ziehe ich von der Stadt ab.“ Da sagte die Frau zu Joab: „Siehe! Sein Kopf wird zu dir über die Mauer geworfen werden.“

22 Und die Frau kam mit ihrer Weisheit zu dem ganzen Volk. Und sie schnitten den Kopf Schebas, des Sohnes Bichris, ab und warfen [ihn] zu Joab. Da blies er die Posaune, und sie zerstreuten sich von der Stadt weg, jeder zu seinen Zelten. Und Joab kehrte zu dem König nach Jerusalem zurück. 

23 Und Joab war über das ganze Heer Israels. Und über die Kreter und über die Pleter war Benaja, der Sohn Jojadas.

24 Adoram aber war über die Fronarbeiter. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzleirat[3549],

25 und Scheja war Staatsschreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester.

26 Und auch [zu nennen]: Ira, der Jaïriter, ein Krondiener[3550] Davids. 

21 Und es war Hunger in den Tagen Davids, drei Jahre, Jahr auf Jahr. Und David suchte das Angesicht Jahwehs. Und Jahweh sagte: „[Es ist] wegen Sauls und wegen des Hauses der Blutschuld[3551], weil er die Gibeoniter getötet hat.“

2 Da rief der König die Gibeoniter. Und er redete zu ihnen. (Die Gibeoniter aber waren nicht von den Söhnen Israels, sondern vom Rest der Amoriter. Und die Söhne Israels hatten ihnen geschworen. Saul aber, in seinem Eifer für die Söhne Israels und Judas, suchte sie zu erschlagen.)

3 Und David sagte zu den Gibeonitern: „Was soll ich für euch tun, und womit soll ich Sühnung vollziehen, dass ihr das Erbteil Jahwehs segnet?“

4 Und die Gibeoniter sagten zu ihm: „Es [geht] uns bei Saul und bei seinem Haus nicht um Silber und Gold. Und es [geht] uns nicht darum, jemanden in Israel zu töten.“ Und er sagte: „Was sagt ihr, dass ich für euch tun soll?“

5 Und sie sagten zu dem König: „Der Mann, der uns aufrieb, und der darauf sann, dass wir vernichtet werden sollten, sodass wir in allen Grenzen Israels nicht mehr bestehen sollten,

6 von dessen Söhnen gebe man uns sieben Männer, dass wir sie Jahweh aufhängen[3552] bei Gibea Sauls, des Erwählten Jahwehs.“ Und der König sagte: „Ich will sie geben.“ 

7 Aber der König hatte Mitleid mit Mefiboschet, dem Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, ‹und verschonte ihn› wegen des Schwures Jahwehs, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls.

8 Und der König nahm die beiden Söhne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mefiboschet, und die fünf Söhne Michals[3553], der Tochter Sauls, die sie Adriël, dem Sohn Barsillais, des Meholatiters, geboren hatte,

9 und gab sie in die Hand der Gibeoniter. Und sie hängten sie auf[3554] dem Berg auf, vor dem Angesicht Jahwehs. So fielen die sieben gemeinsam. Sie wurden in den ersten Tagen der Ernte, zu Beginn der Gerstenernte, getötet. 

10 Und Rizpa, die Tochter Ajas, nahm das Sacktuch und breitete es für sich auf dem Felsen aus, vom Anfang der Ernte an, bis sich Wasser von den Himmeln über die Gehängten ergoss. Und sie ließ nicht zu, dass die Vögel des Himmels sich auf ihnen niederließen und bei Nacht die wilden Tiere des Feldes.

11 Und es wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter Ajas, die Nebenfrau Sauls, getan hatte.

12 Da ging David hin und holte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von den Herren[3555] von Jabesch-Gilead, die sie vom [Markt]platz in Beth-Schean heimlich weggenommen hatten, wo die Philister sie an dem Tag aufgehängt hatten, als die Philister Saul am Gilboa schlugen.

13 Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dort herauf. Und man sammelte die Gebeine der Gehängten,

14 und man begrub [sie] mit den Gebeinen Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Land Benjamin, in Zela, im Grab seines Vaters Kisch. Und man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ Gott sich für das Land erbitten. 

15 Und wieder entstand ein Kampf der Philister mit Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften mit den Philistern. Und David wurde matt.

16 Und Jischbi in Nob[3556], der von den Nachfahren[3557] Rafas war (das Gewicht seiner Lanze war dreihundert Schekel Erz, und er war mit neuen [Waffen] umgürtet), ja, der gedachte David zu erschlagen,

17 aber Abischai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hilfe und schlug den Philister und tötete ihn.  Damals schworen Davids Männer ihm und sagten: „Du sollst nicht mehr mit uns in den Kampf ausziehen, damit du nicht die Leuchte Israels auslöschst!“ 

18 Und es geschah danach, da entstand wieder der Kampf mit den Philistern, bei Gob. Damals erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Saf, der von den Nachfahren Rafas war.

19 Und wieder entstand der Kampf mit den Philistern, bei Gob. Und Elhanan, der Sohn des Jaare-Oregim, der Bethlehemiter, erschlug Goliat, den Gatiter. Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum.

20 Und wieder entstand ein Kampf, bei Gat. Da war ein Mann des Streits[3558], und er hatte je sechs Finger an seinen Händen und je sechs Zehen an seinen Füßen, vierundzwanzig an der Zahl. Und auch er war dem Rafa geboren worden.

21 Und er verhöhnte Israel. Jonathan[3559] aber, der Sohn Schimas[3560], des Bruders Davids, erschlug ihn.

22 Diese vier wurden dem Rafa in Gat geboren. Und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. 

22 Und David redete zu Jahweh die Worte dieses Liedes an dem Tag, als Jahweh ihn befreit hatte aus dem Griff aller seiner Feinde und aus dem Griff Sauls. Und er sagte: 

2 „Jahweh! Mein Fels und meine Burg[3561] und mein Befreier.

3 Mein Felsengott, zu dem ich Zuflucht nehme, mein Schild und das Horn meines Heils meine hohe Feste und meine Zuflucht. Mein Retter! Vor Gewalttat rettest du mich! 

4 ‘Gepriesener!’, rufe ich zu Jahweh, und ich werde gerettet vor meinen Feinden.

5 Ja, es umfingen mich die Wogen des Todes, die Sturzbäche Belials[3562] überfielen mich.

6 Die Fesseln des Scheols umringten mich. Es ereilten mich die Schlingen des Todes. 

7 In meiner Bedrängnis rief ich zu Jahweh, ich rief zu meinem Gott ‹um Hilfe›. Er hörte aus seiner Tempelhalle meine Stimme, mein inniges Rufen [kam] in seine Ohren.

8 Es schwankte und wogte die Erde, die Grundfesten der Himmel erzitterten; sie wankten, weil er entbrannt war.

9 Rauch stieg auf von seiner Nase[3563], Feuer fraß aus seinem Munde. Glühende Kohlen brannten aus ihm. 

10 Er neigte die Himmel und fuhr herab, Wetterdunkel war unter seinen Füßen.

11 Er fuhr auf einem Cherub, flog daher, erschien[3564] auf den Fittichen des Windes.

12 Er machte Finsternis zu [seinen] Zelten rings um sich her, Wasserdunkel, dichtes Himmelsgewölk.

13 Aus dem Glanz vor ihm brannten feurige Kohlen. 

14 Da donnerte Jahweh von den Himmeln her. Der Höchste ließ seine Stimme erschallen.

15 Er entsandte Pfeile und zerstreute sie, [seinen] Blitz, und er brachte sie in Verwirrung.

16 Da wurden sichtbar die Betten des Meeres, aufgedeckt die Grundfesten des Festlands[3565] vor dem Schelten Jahwehs, vor dem Schnauben des Hauches[3566] seiner Nase. 

17 Er griff herab aus der Höhe, nahm mich, zog mich aus großen Wassern,

18 befreite mich von meinem starken Feind, von meinen Hassern, denn sie waren mir zu stark.

19 Sie ereilten mich am Tag meines Unglücks, aber Jahweh wurde mir zur Stütze.

20 Und er führte mich heraus ins Weite. Er befreite mich, denn er hatte Gefallen an mir. 

21 Jahweh vergilt mir nach meiner Gerechtigkeit; nach der Reinheit meiner Hände erstattet er mir;

22 denn ich bewahrte[3567] die Wege Jahwehs, wich nicht ehrfurchtslos ab von meinem Gott;

23 alle seine Verordnungen[3568] sind ja vor mir, seine Satzungen – nicht weiche ich davon ab.

24 Ich war untadelig gegen ihn, hütete mich vor Verschuldung meinerseits.

25 Und Jahweh erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. 

26 Mit dem Getreuen[3569] gehst du getreu um, mit dem untadeligen[3570] Mann verfährst du untadelig.

27 Dem Reinen erzeigst du dich rein, und dem Verdrehten erweist du dich verdreht.

28 Du rettest das gebeugte Volk, und deine Augen sind gegen die Hohen, du erniedrigst sie.

29 Ja, du bist meine Leuchte, Jahweh. Und Jahweh erhellt meine Dunkelheit.

30 Ja, mit dir renne ich gegen eine Streifschar an, und mit meinem Gott springe ich über eine Mauer. 

31 Der Starke, sein Weg ist vollkommen. Jahwehs Wort ist geläutert[3571]. Er ist ein Schild allen, die Zuflucht nehmen zu ihm;

32 denn wer ist der Starke außer Jahweh und wer ein Fels als nur unser Gott?

33 Der Starke ist meine starke Feste, er macht meinen Weg ohne Hindernis frei,

34 er macht meine Füße den Hirschen gleich  und stellt mich auf meine Höhen,

35 er lehrt meine Hände den Kampf, meine Arme, zu spannen den ehernen Bogen. 

36 Du gabst mir den Schild deines Heils, und dein Erhören machte mich groß.

37 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel wankten nicht.

38 Meinen Feinden jagte ich nach und vernichtete sie, und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren.

39 Und ich rieb sie auf, zerschmetterte sie, sie standen nicht [wieder] auf; unter meinen Füßen fielen sie. 

40 Du gürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die wider mich aufstanden,

41 kehrtest mir den Nacken meiner Feinde zu; meine Hasser, ich vernichtete sie.

42 Sie blickten umher, aber da war kein Retter, zu Jahweh, aber er antwortete ihnen nicht.

43 Ich zerrieb sie wie Staub der Erde. Wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie. 

44 Du befreitest mich aus den Fehden meines Volks. Du setztest mich zum Haupt von Völkern. Ein Volk, das ich nicht kannte, wurde mir dienstbar.

45 Die Söhne der Fremde schmeicheln mir. Aufs Hören des Ohrs wurden sie mir gehorsam.

46 Die Söhne der Fremde sinken hin und zittern hervor aus ihren Burgen. 

47 Jahweh lebt! Gelobt[3572] sei mein Fels, und erhöht sei der Fels-Gott meines Heils,

48 Der Starke, der mir Rache gewährt und mir Volksscharen unterwirft,

49 der mich herausholte von meinen Feinden. Ja, von denen weg, die gegen mich aufstanden, erhöhtest du mich, dem Mann der Gewalttaten entrissest du mich. 

50 Darum bekenne ich dir Lob[3573], Jahweh, unter den Völkern, deinem Namen werde ich singen[3574],

51 der groß macht die Rettungen[3575] seines Königs und Güte[3576] erweist seinem Gesalbten, David, und seinem Samen auf ewig.“ 

23 Das sind die letzten Worte Davids:  „Spruch Davids, des Sohnes Isais, und Spruch des Mannes, der hochgestellt ist, des Gesalbten des Gottes Jakobs und des Lieblichen in den Gesängen Israels: 

2 Der Geist Jahwehs redet durch mich, und sein Wort ist auf meiner Zunge.

3 Es spricht der Gott Israels, es redet zu mir der Fels Israels: Ein Herrscher über die Menschen [wird sein], ein Gerechter, herrschend in der Furcht Gottes.

4 [Er wird sein] wie das Licht des Morgens, eine Sonne, die aufstrahlt, ein Morgen ohne Wolken. Von ihrem Glanz – vom Regen[3577] – sprosst ‹zartes› Grün aus der Erde. 

5 Ja, ist nicht so mein Haus bei dem Starken? Hat er mir doch einen ewigen Bund gesetzt, mit allem versehen[3578] und sichergestellt. Ja, mein ganzes Heil und alles Wohlgefallen, wird er es nicht sprossen lassen?

6 Aber die [Söhne] Belials sind allesamt wie Dorngestrüpp, das man verjagt[3579]; denn man kann es nicht nehmen mit der [bloßen] Hand.

7 Der Mann, der es berührt, wappnet sich mit Eisen und mit dem Holz eines Speers. Und im Feuer werden sie  an ‹Ort und› Stelle verbrannt ganz und gar.“ – 

8 Diese sind die Namen der Helden, die David hatte: Joscheb-Baschebet, der Tachkemoniter, das Haupt der Drei[3580]; er, ‹nämlich› Adino, der Ezniter, [kämpfte] gegen[3581] achthundert Durchbohrte auf einmal. 

9 Und nach ihm war Eleasar, der Sohn Dodos, der Sohn eines Ahoachiters, [er war] unter den drei Helden bei David; als unter den Philistern, die dort zum Kampf versammelt waren, [etliche] höhnten, und als die Männer Israels hinaufzogen,

10 da stand er auf und schlug auf die Philister ein, bis seine Hand ermüdete. Und seine Hand klebte am Schwert. Und Jahweh schaffte an jenem Tag eine große Rettung. Das Volk aber kehrte um, hinter ihm her, nur um zu plündern. 

11 Und nach ihm Schamma, der Sohn des Age, des Harariters. Und die Philister versammelten sich zu einer Truppe. Und es war dort ein Feldstück voller Linsen. Und das Volk floh vor den Philistern.

12 Da stellte er sich mitten auf das Feldstück und entriss es [ihnen] und schlug die Philister. Und Jahweh schaffte eine große Rettung. 

13 Und drei von den dreißig Häuptern gingen hinab und kamen zur Erntezeit zu David in die Höhle Adullam. Und eine Truppe der Philister lagerte in der Talebene Refaïm.

14 David war aber damals in der Burg, und ein Posten[3582] der Philister war damals in Bethlehem.

15 Und David hatte ein Verlangen und sagte: „Wer gibt mir Wasser zu trinken aus der Zisterne in Bethlehem, die am Tor ist?“

16 Da drangen die drei Helden ins Heerlager der Philister ein und schöpften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, und trugen es her und brachten es David. Aber er wollte es nicht trinken und goss es aus ‹als Trankopfer› für Jahweh.

17 Und er sagte: „Ferne sei es von mir dieses zu tun, Jahweh! ‹Ist es› nicht das Blut der Männer, die unter [Einsatz] ihrer Seelen[3583] hingegangen sind?“ Er war nicht gewillt, es zu trinken. Das taten die drei Helden. 

18 Und Abischai, der Bruder Joabs, der Sohn der Zeruja, war ein Haupt der Drei. Und er schwang seinen Speer über dreihundert Durchbohrten. Er hatte einen Namen unter den Dreien.

19 Wurde er nicht vor den Dreien[3584] geehrt, sodass er ihr Oberster wurde? An die Drei[3585] aber reichte er nicht heran.  

20 Und Benaja, der Sohn Jojadas, war ein tüchtiger Mann[3586], groß an Taten; aus Kabzeel. Der erschlug die zwei Gotteslöwen von Moab. Und er stieg hinab und erschlug den Löwen in der Zisterne an einem Schneetag.

21 Und er erschlug einen ägyptischen Mann, einen stattlichen Mann. Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand; er aber ging mit einem Stab zu ihm hinab und riss dem Ägypter den Speer aus der Hand und tötete ihn mit dessen Speer.

22 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas. Er hatte einen Namen unter den drei[3587] Helden.

23 Mehr als die Dreißig war er geehrt, an die Drei aber reichte er nicht heran. Und David setzte ihn über seine Privatgarde[3588].  

24 Asaël, der Bruder Joabs, [gehörte] zu den Dreißig; Elhanan, der Sohn Dodos, aus Bethlehem;

25 Schamma, der Haroditer; Elika, der Haroditer;

26 Helez, der Peletiter; Ira, der Sohn des Ikkesch, der Tekoïter;

27 Abiëser, der Anatotiter; Mebunnai, der Huschatiter;

28 Zalmon, der Ahoachiter; Mahrai, der Netofatiter;

29 Heleb, der Sohn Baanas, der Netofatiter; Ittai, der Sohn Ribais, aus Gibea der Söhne Benjamins;

30 Benaja, der Piratoniter; Hiddai von den Bächen Gaasch;

31 Abi-Albon, der Arbatiter; Asmawet, der Bahurimiter;

32 Eljachba, der Schaalboniter; [von] den Söhnen Jaschens: Jonathan;

33 Schamma, der Harariter; Ahiam, der Sohn Scharars, der Arariter;

34 Elifelet, der Sohn Ahasbais, des Sohnes des Maachatiters; Eliam, der Sohn Ahitofels, der Giloniter;

35 Hezrai, der Karmeliter; Paarai, der Arabiter;

36 Jigal, der Sohn Nathans, aus Zoba; Bani, der Gaditer;

37 Zelek, der Ammoniter; Nachrai, der Beerotiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja;

38 Ira, der Jeteriter; Gareb, der Jeteriter;

39 Uria, der Hetiter: im Ganzen siebenunddreißig. 

24 Und der Zorn Jahwehs entbrannte erneut gegen Israel. Und er stachelte David auf[3589] gegen sie, zu sagen: „Geh hin! Zähle Israel und Juda!“

2 Und der König sagte zu Joab, dem Obersten des Heeres, der bei ihm war: „Geh umher durch alle Stämme Israels von Dan bis Beerscheba. Und mustert das Volk, damit ich die Zahl des Volkes kenne.“

3 Und Joab sagte zu dem König: „Jahweh, dein Gott, füge zu dem Volk, so viele sie auch sein mögen, ein Hundertfaches hinzu, und die Augen meines Herrn, des Königs, mögen es sehen! Aber warum hat mein Herr, der König, Gefallen an dieser Sache?“

4 Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab und gegen die Obersten des Heeres. Und Joab und die Obersten des Heeres zogen vor dem König aus, das Volk Israel zu mustern.

5 Und sie gingen über den Jordan und lagerten bei Aroër, rechts von der Stadt, die mitten im Bachtal von Gad ist, und [sie gingen] nach Jaser hin.

6 Und sie kamen nach Gilead und in das Land Tachtim-Hodschi[3590]. Und sie kamen nach Dan-Jaan und in die Umgegend von Sidon.

7 Und sie kamen zu der befestigten Stadt Tyrus und zu allen Städten der Hewiter und der Kanaaniter. Und sie zogen hinaus in das Südland[3591] von Juda nach Beerscheba.

8 Und sie zogen umher durch das ganze Land und kamen am Ende von neun Monaten und zwanzig Tagen heim nach Jerusalem.

9 Und Joab gab dem König die Zahl der Musterung des Volkes an. Und zwar gab es in Israel achthunderttausend tüchtige Männer[3592], die das Schwert führten, und die Männer Judas waren fünfhunderttausend Mann. 

10 Aber David schlug das Herz, nachdem er das Volk gezählt hatte. Und David sagte zu Jahweh: „Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe. – Und nun, Jahweh, lass bitte die Schuld deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt!“

11 Und als David am Morgen aufstand, da geschah das Wort Jahwehs zu Gad, dem Propheten, dem Seher Davids:

12 „Gehe hin und rede zu David: So sagt Jahweh: ‘Dreierlei lege ich dir vor. Wähle dir eines davon, dass ich es dir tue.’“

13 Und Gad kam zu David und teilte es ihm mit und sagte zu ihm: „Sollen dir sieben Jahre Hunger kommen in deinem Land? Oder dass du drei Monate vor deinen Bedrängern fliehen musst und sie dich verfolgen? Oder soll drei Tage Pest sein in deinem Land? Nun erkenne und sieh, was für ein Wort ich dem, der mich sendet, zurückbringen soll.“

14 Und David sagte zu Gad: „Mir ist sehr angst! O mögen wir doch in die Hand Jahwehs fallen, denn seine Erbarmungen[3593] sind groß. Aber möge ich nicht in Menschenhand fallen!“ 

15 Da gab Jahweh Pest in Israel, vom Morgen an bis zur festgesetzten Zeit. Und es starben vom Volk, von Dan bis Beerscheba, siebzigtausend Mann.

16 Und als der Bote[3594] seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, es zu verderben, da reute Jahweh das Übel[3595]. Und er sagte zu dem Boten, der im Volk verderbte[3596]: „Genug! Lass jetzt deine Hand ab!“ Der Bote Jahwehs war aber [gerade] bei der Tenne Araunas, des Jebusiters.

17 David sagte nämlich, als David den Boten sah, der unter dem Volk dreinschlug, zu Jahweh: „Siehe! Ich habe gesündigt, und ich habe verkehrt gehandelt. Diese aber, die Herde, was haben sie getan? Lass doch deine Hand gegen mich sein und gegen das Haus meines Vaters!“ 

18 Und an jenem Tag kam Gad zu David und sagte zu ihm: „Geh hinauf, errichte Jahweh einen Altar auf der Tenne Araunas, des Jebusiters.“

19 Da ging David hinauf, nach dem Wort Gads, wie Jahweh geboten hatte.

20 Und Arauna blickte hinaus und sah den König und seine Knechte zu sich herüberkommen. Da ging Arauna hinaus und warf sich vor dem König huldigend nieder, mit seinem Gesicht zur Erde.

21 Und Arauna sagte: „Weshalb kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht?“ Und David sagte: „Um die Tenne von dir zu kaufen, um Jahweh einen Altar zu bauen, damit die Plage von dem Volk abgewehrt[3597] werde.“

22 Und Arauna sagte zu David: „Mein Herr, der König, nehme und opfere, was gut ist in seinen Augen. Sieh! Hier sind die Rinder für das Brandopfer und die Dreschschlitten und das Geschirr der Rinder als [Brenn]holz.

23 Das alles, o König, gibt Arauna dem König.“ Und Arauna sagte zu dem König: „Jahweh, dein Gott, nehme dich wohlgefällig an[3598]!“

24 Aber der König sagte zu Arauna: „Nein, sondern kaufen will ich es von dir für den Preis. Ich will Jahweh, meinem Gott, nicht umsonst [Erhaltenes] als Brandopfer opfern.“ Und David kaufte die Tenne und die Rinder für fünfzig Schekel Silber.

25 Und David baute dort Jahweh einen Altar und opferte[3599] Brandopfer und Friedensopfer.  Und Jahweh ließ sich für das Land erbitten, und die Plage wurde von Israel abgewehrt. 

 

 Das 1. Buch der Könige 

1 Und der König David war alt, ‹hoch›gekommen an Tagen. Und man bedeckte ihn mit Kleidern, aber ihm wurde nicht warm.

2 Und seine Knechte sagten zu ihm: „Man suche meinem Herrn, dem König, eine junge Frau, eine Jungfrau. Und sie soll vor dem König stehen[3600] und ihm zur Pflegerin sein. Und sie möge an deinem Schoß liegen, dass meinem Herrn, dem König, warm werde.“

3 Und man suchte in allen Grenzen Israels eine schöne junge Frau. Und man fand Abischag, die Schunemiterin, und brachte sie zu dem König.

4 Und die junge Frau war überaus schön. Und sie wurde dem König zur Pflegerin und verrichtete den ‹aufgetragenen› Dienst. Der König aber erkannte[3601] sie nicht. 

5 Adonija aber, der Sohn der Haggit, erhob sich und sagte: „Ich will König werden!“ Und er verschaffte sich Wagen und Reiter und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.

6 Und sein Vater hatte ihn, solange er lebte, nicht betrübt[3602], dass er gesagt hätte: „Warum tust du so?“ Und auch war er von sehr schöner Gestalt. Und sie[3603] hatte ihn nach Absalom geboren.

7 Und er hatte seine Unterredungen gehabt mit Joab, dem Sohn der Zeruja, und mit Abjatar, dem Priester. Und sie unterstützten Adonija, [standen] hinter ihm.

8 Aber Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der Prophet, und Schimi und Reï und die Helden, die David hatte, waren nicht mit Adonija. 

9 Und Adonija schlachtete Kleinvieh und Rinder und Mastvieh bei dem Stein Sohelet[3604], der neben En-Rogel[3605] ist. Und er lud alle seine Brüder, die Söhne des Königs, und alle Männer Judas, die Knechte des Königs, ein.

10 Den Propheten Nathan aber und Benaja und die Helden und seinen Bruder Salomo hatte er nicht eingeladen. 

11 Und Nathan sagte zu Batseba, der Mutter Salomos: „Hast du nicht gehört, dass Adonija, der Sohn der Haggit, König geworden ist? Und David, unser Herr, hat es nicht erfahren[3606].

12 Und nun geh, lass mich dir bitte einen Rat geben und rette ‹so› deine Seele[3607] und die Seele deines Sohnes Salomo.

13 Geh hin und komm zu dem König David hinein und sag zu ihm: ‘Hast du, mein Herr, König, deiner Magd nicht selbst geschworen und gesagt: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Thron sitzen? Warum ist [nun] Adonija König geworden?’

14 Siehe! Während du dort noch mit dem König redest, werde ich nach dir hereinkommen und deine Worte bekräftigen.“ 

15 Und Batseba ging zu dem König hinein in das Gemach. Der König aber war sehr alt. Und Abischag, die Schunemiterin, verrichtete dem König den ‹aufgetragenen› Dienst.

16 Und Batseba verneigte sich und warf sich vor dem König huldigend nieder. Und der König sagte: „Was ist dir?“

17 Und sie sagte zu ihm: „Mein Herr, du hast ja deiner Magd bei Jahweh, deinem Gott, geschworen: ‘Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein. Und er soll auf meinem Thron sitzen.’

18 Jetzt aber – siehe! – ist Adonija König geworden. Und nun: Mein Herr, König, du hattest es nicht erfahren.

19 Und er hat Stiere und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge und hat alle Söhne des Königs und Abjatar, den Priester, und Joab, den Heerobersten, geladen. Aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.

20 Du aber, mein Herr, König – auf dich sind die Augen ganz Israels [gerichtet], dass du ihnen kundtust, wer auf dem Thron meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll.

21 Und es wird geschehen, wenn mein Herr, der König, bei seinen Vätern liegt, werde ich und [wird] mein Sohn Salomo als Sünder dastehen.“ 

22 Und – siehe! – während sie noch mit dem König redete, kam der Prophet Nathan.

23 Und man meldete dem König und sagte: „Der Prophet Nathan ist da!“ Und er kam herein vor den König und warf sich vor dem König huldigend auf sein Gesicht[3608] zur Erde nieder.

24 Und Nathan sagte: „Mein Herr, König! Gewiss hast du selbst gesagt: ‘Adonija soll nach mir König sein. Und er soll auf meinem Thron sitzen’,

25 denn er ist heute hinabgegangen und hat Stiere und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge und hat alle Söhne des Königs und die Obersten des Heeres und Abjatar, den Priester, geladen. Und – siehe! – sie essen und trinken vor ihm und sagen: ‘Es lebe der König Adonija!’

26 Mich selbst aber, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und Salomo, deinen Knecht, hat er nicht geladen.

27 Ist diese Sache von meinem Herrn, dem König, aus geschehen, so hast du deine Knechte [wohl] nicht wissen lassen, wer auf dem Thron meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll.“ 

28 Da antwortete der König David und sagte: „Ruft mir Batseba!“ Und sie kam vor den König. Und als sie vor dem König stand,

29 schwor der König und sagte: „So wahr Jahweh lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöst hat:

30 Fürwahr, so wie ich dir bei Jahweh, dem Gott Israels, geschworen und gesagt habe: ‘Fürwahr, dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll an meiner Statt auf meinem Thron sitzen!’, so will ich am heutigen Tag tun.“

31 Und Batseba verneigte sich, mit dem Gesicht zur Erde, und warf sich vor dem König huldigend nieder. Und sie sagte: „Mein Herr, der König David, lebe ewiglich!“ 

32 Und der König David sagte: „Ruft mir Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas!“ Und sie kamen vor den König.

33 Und der König sagte zu ihnen: „Nehmt die Knechte eures Herrn mit euch und lasst meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin reiten und führt ihn hinab an den Gihon.

34 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, sollen ihn dort zum König über Israel salben. Und ihr sollt die Posaune[3609] blasen und sagen: ‘Es lebe der König Salomo!’

35 Und ihr sollt hinter ihm heraufziehen, und er soll kommen und sich auf meinen Thron setzen! Und er soll an meiner Statt König sein. Ihn habe ich eingesetzt[3610], dass er Führer über Israel und über Juda sei.“

36 Und Benaja, der Sohn Jojadas, antwortete dem König und sagte: „Amen[3611]so sage Jahweh, der Gott meines Herrn, des Königs!

37 Wie Jahweh mit meinem Herrn, dem König, war, so möge er mit Salomo sein! Und er mache seinen Thron größer als den Thron meines Herrn, des Königs David.“ 

38 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter[3612] zogen hinab. Und sie ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs David reiten und führten ihn an den Gihon.

39 Und Zadok, der Priester, nahm das Ölhorn aus dem Zelt und salbte Salomo. Und sie bliesen die Posaune. Und alles Volk sagte: „Es lebe der König Salomo!“

40 Und alles Volk zog hinauf hinter ihm her. Und das Volk blies auf Flöten, und sie freuten sich mit großer Freude, sodass die Erde von ihrem lauten Rufen hätte bersten mögen[3613]. 

41 Und Adonija hörte es – und alle Geladenen, die bei ihm waren –, als sie eben das Essen beendet hatten. Und als Joab die Stimme der Posaune hörte, sagte er: „Weshalb die Stimme[3614] [in] der dröhnenden Burgstadt?“

42 Während er noch redete – siehe! –, da kam Jonathan, der Sohn Abjatars, des Priesters. Und Adonija sagte: „Komm, denn du bist ein tüchtiger Mann[3615] und wirst gute Botschaft bringen.“

43 Da antwortete Jonathan und sagte zu Adonija: „Fürwahr! Unser Herr, der König David, hat Salomo zum König gemacht!

44 Und der König hat Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter mit ihm gesandt, und sie haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen.

45 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, haben ihn am Gihon zum König gesalbt. Und sie sind von dort freudig hinaufgezogen. Und die [ganze] Burgstadt ist in Bewegung. Das ist die Stimme, die ihr gehört habt.

46 Auch hat sich Salomo auf den Thron des Königreiches gesetzt!

47 Auch sind die Knechte des Königs gekommen, um unseren Herrn, den König David, zu segnen. Sie sagten: ‘Dein Gott mache den Namen Salomos [noch] vorzüglicher[3616] als deinen Namen und mache seinen Thron größer als deinen Thron!’ Und der König hat sich auf dem Lager huldigend geneigt.

48 Auch hat der König gesagt: ‘Gelobt[3617] sei Jahweh, der Gott Israels, der heute einen gegeben hat, der auf meinem Thron sitzt, und meine Augen sehen es!’“ 

49 Da erschraken[3618] alle Geladenen Adonijas und standen auf und gingen weg, jeder seines Weges.

50 Und Adonija fürchtete sich vor Salomo. Und er machte sich auf und ging hin und fasste die Hörner des Altars.

51 Und es wurde Salomo berichtet: „Siehe! Adonija fürchtet den König Salomo, und – siehe! – er hält die Hörner des Altars fest und sagt: ‘Der König Salomo schwöre mir heute, dass er seinen Knecht nicht töten wolle mit dem Schwert!’“

52 Und Salomo sagte: „Wird er sich als ein tüchtiger Bursche[3619] erweisen, soll von seinem Haar keines auf die Erde fallen. Wird aber Böses an ihm gefunden, muss er sterben.“

53 Und der König Salomo sandte hin, und man holte ihn vom Altar herab. Und er kam und warf sich vor dem König Salomo huldigend nieder. Und Salomo sagte zu ihm: „Geh in dein Haus.“ 

2 Als nun die Tage Davids nahten, dass er sterben sollte, gebot er seinem Sohn Salomo und sagte:

2 „Ich gehe den Weg der ganzen Erde. So werde stark und sei ein Mann

3 und nimm die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs, deines Gottes, wahr, dass du in seinen Wegen wandelst, indem du seine Satzungen, seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine Zeugnisse wahrst ‹und hältst›, wie geschrieben ist in der Weisung Moses, damit du verständig handelst ‹und Erfolg hast› in allem, was du tust, und überall, wohin du dich wendest;

4 damit Jahweh sein Wort aufrecht halte, das er über mich geredet hat, als er sagte: ‘Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, sodass sie in Wahrheit[3620] vor meinem Angesicht wandeln, mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, dann soll es dir nicht an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels[3621].’

5 Und du selbst weißt auch, was mir Joab getan hat, der Sohn der Zeruja, was er den beiden Heerobersten Israels, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jeters, getan hat: Ja, getötet hat er sie und hat so den Frieden mit Kriegsblut belastet und Kriegsblut an seinen Gürtel gebracht, der an seinen Lenden ist, und an seinen Schuh, der an seinen Füßen ist.

6 So handle nach deiner Weisheit und lass sein ergrautes Haar nicht in Frieden in den Scheol[3622] hinabsteigen.

7 Aber den Söhnen Barsillais, des Gileaditers, erweise Güte, und sie sollen unter denen sein, die an deinem Tisch essen, denn ebenso sind sie mir entgegengekommen, als ich vor deinem Bruder Absalom floh.

8 Und – siehe! – bei dir ist Schimi, der Sohn Geras, der Benjaminiter, aus Bahurim. Der fluchte mir schlimm an dem Tag, als ich nach Mahanajim ging. Aber er kam herab, mir zu begegnen, am Jordan, und ich schwor ihm bei Jahweh und sagte: ‘Wenn ich dich mit dem Schwert töte …[3623]!’

9 Nun aber lass ihn nicht ungestraft[3624], denn du bist ein weiser Mann und wirst erkennen, was du ihm tun sollst, sodass du sein ergrautes Haar mit Blut in den Scheol hinabsteigen lässt.“ 

10 Und David legte sich zu seinen Vätern. Und er wurde begraben in der Davidsstadt.

11 Und die Tage, die David über Israel ‹als König› herrschte, waren vierzig Jahre. In Hebron herrschte er ‹als König› sieben Jahre, und in Jerusalem herrschte er ‹als König› dreiunddreißig Jahre. 

12 Und Salomo saß auf dem Thron Davids, seines Vaters. Und seine Königsherrschaft war sehr gefestigt.  

13 Und Adonija, der Sohn der Haggit, kam zu Batseba, der Mutter Salomos. Und sie sagte: „Ist dein Kommen Friede?“ Er sagte: „Friede.“

14 Und er sagte: „Ich habe ein Wort an dich.“ Sie sagte: „Rede.“

15 Und er sagte: „Du weißt, dass das Königtum mein war und dass ganz Israel sein Angesicht auf mich gerichtet hatte, dass ich König werden sollte. Aber das Königtum hat sich gewandt und ist meinem Bruder zuteil geworden, denn von Jahweh aus wurde es ihm zuteil.

16 Jetzt aber will ich eine Bitte von dir erbitten. Weise mein Angesicht nicht zurück!“ Sie sagte zu ihm: „Rede.“

17 Und er sagte: „Sprich bitte zu dem König Salomo (denn dein Angesicht wird er nicht zurückweisen), dass er mir Abischag, die Schunemiterin, zur Frau gebe.“

18 Und Batseba sagte: „Gut. Ich selbst werde deinetwegen mit dem König reden.“ 

19 Und Batseba ging zu dem König Salomo hinein, um betreffs Adonija mit ihm zu reden. Und der König erhob sich, ging ihr entgegen, und warf sich vor ihr nieder[3625]. Und er setzte sich auf seinen Thron und ließ einen Thron für die Mutter des Königs aufstellen. Und sie setzte sich zu seiner Rechten.

20 Und sie sagte: „Ich habe eine einzige kleine Bitte an dich. Weise mein Angesicht nicht zurück.“ Und der König sagte zu ihr: „Bringe die Bitte vor, meine Mutter, denn ich will dein Angesicht nicht zurückweisen.“

21 Und sie sagte: „Möchte Abischag, die Schunemiterin, deinem Bruder Adonija zur Frau gegeben werden!“

22 Da antwortete der König Salomo und sagte zu seiner Mutter: „Warum bittest du um Abischag, die Schunemiterin, für Adonija? Bitte doch um das Königtum für ihn – er ist mein Bruder, älter als ich – ja, für ihn und für Abjatar, den Priester, und für Joab, den Sohn der Zeruja!“

23 Und der König Salomo schwor bei Jahweh und sagte: „So soll mir Gott tun und so hinzufügen! Um seine Seele[3626] hat Adonija dieses Wort geredet!

24 Und nun, so wahr Jahweh lebt, der mich befestigt und mich auf den Thron meines Vaters David gesetzt und der mir, so wie er gesagt hatte, ein Haus gemacht hat: Wahrlich, heute soll Adonija getötet werden!“

25 Und der König Salomo sandte hin durch die Hand Benajas, des Sohnes Jojadas. Und er stieß ihn nieder, und er starb. 

26 Und zu Abjatar, dem Priester, sagte der König: „Gehe nach Anatot, auf deine Felder, denn du bist ein Mann des Todes! Doch am heutigen Tag will ich dich nicht töten lassen, denn du hast die Lade Jahwehs, ‹meines› Herrn, getragen vor meinem Vater David, und du hast demütig alles erduldet[3627], was mein Vater demütig erduldet hat.“

27 Und Salomo vertrieb Abjatar, dass er nicht mehr Priester Jahwehs war – um das Wort Jahwehs zu erfüllen[3628], das er in Silo über das Haus Elis geredet hatte. 

28 Und die Kunde kam zu Joab (denn Joab hatte sich Adonija zugeneigt; Absalom aber hatte er sich nicht zugeneigt). Und Joab floh zum Zelt Jahwehs und fasste die Hörner des Altars.

29 Und es wurde dem König Salomo berichtet: „Joab ist zum Zelt Jahwehs geflohen. Und – siehe! – er ist neben dem Altar.“ Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jojadas, und sagte: „Geh hin! Stoß ihn nieder!“

30 Und Benaja kam zum Zelt Jahwehs und sagte zu Joab: „So sagt der König: Geh hinaus!“ Und er sagte: „Nein, sondern hier will ich sterben.“ Und Benaja brachte dem König Antwort und sagte: „So hat Joab geredet. Und so hat er mir geantwortet.“

31 Und der König sagte zu ihm: „Tu, wie er gesagt hat, und stoß ihn nieder und begrabe ihn, damit du das unschuldige Blut, das Joab vergoss, von mir und vom Hause meines Vaters wegschaffest.

32 Und Jahweh lasse sein Blut auf seinen Kopf zurückkehren, weil er zwei Männer niederstieß, die gerechter und besser waren als er, und sie mit dem Schwert tötete, ohne dass mein Vater David es wusste: Abner, den Sohn Ners, den Obersten des Heeres Israels, und Amasa, den Sohn Jeters, den Obersten des Heeres Judas.

33 Und ihr Blut kehre zurück auf den Kopf Joabs und auf den Kopf seines Samens ewiglich. Aber David und seinem Samen und seinem Hause und seinem Thron werde Friede zuteil auf ewig von Seiten Jahwehs.“

34 Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und stieß ihn nieder und tötete ihn. Und er wurde begraben in seinem Haus[3629] in der Wüste.

35 Und der König setzte[3630] Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt über das Heer. Und den Priester Zadok setzte der König an Abjatars Statt ein. 

36 Und der König sandte hin und ließ Schimi rufen, und er sagte zu ihm: „Baue dir ein Haus in Jerusalem und wohne dort. Und du sollst nicht von dort hinausgehen, nicht dahin und nicht dorthin.

37 Und es soll geschehen: An dem Tag, an dem du hinausgehst und den Bach Kidron überschreitest, das wisse bestimmt, musst du gewisslich sterben. Dein Blut wird auf deinem Kopf sein.“

38 Und Schimi sagte zu dem König: „Das Wort ist gut. Wie mein Herr, der König, gesagt hat, so wird dein Knecht tun.“ Und Schimi wohnte viele Tage in Jerusalem.  

39 Es geschah aber am Ende von drei Jahren, da entflohen zwei leibeigene Knechte Schimis zu Achisch, dem Sohn der Maacha, dem König von Gat. Und man gab Schimi Bericht und sagte: „Siehe! – deine leibeigenen Knechte sind in Gat!“

40 Da machte sich Schimi auf und sattelte seinen Esel und ging nach Gat, zu Achisch, um seine leibeigenen Knechte zu suchen. Und Schimi ging hin und brachte seine leibeigenen Knechte von Gat zurück.

41 Und es wurde Salomo berichtet, dass Schimi von Jerusalem nach Gat gegangen und zurückgekehrt sei.

42 Da sandte der König hin und ließ Schimi rufen. Und er sagte zu ihm: „Habe ich dich nicht bei Jahweh schwören lassen und dir bezeugt[3631] und gesagt: ‘An dem Tag, an dem du hinausgehst und dahin oder dorthin gehst, das wisse bestimmt, musst du gewisslich sterben’? Und du sagtest zu mir: ‘Das Wort ist gut. Ich habe gehört.’

43 Und warum hast du den Schwur Jahwehs und das Gebot, das ich dir geboten hatte, nicht gehalten?“

44 Und der König sagte zu Schimi: „Du selbst kennst all das Böse, das dein Herz kennt, das du David, meinem Vater, angetan hast. Und Jahweh lässt deine Bosheit auf deinen Kopf zurückkehren.

45 Der König Salomo aber möge gesegnet sein und der Thron Davids vor dem Angesicht Jahwehs feststehen auf ewig.“

46 Und der König gab Benaja, dem Sohn Jojadas, Befehl. Und er ging hinaus und stieß ihn nieder, und er starb.  Und das Königtum wurde gefestigt in der Hand Salomos. 

3 Und Salomo wurde Schwiegersohn Pharaos, des Königs von Ägypten. Und er nahm die Tochter Pharaos und brachte sie in die Davidsstadt, bis er den Bau seines Hauses und des Hauses Jahwehs und die Mauer rings um Jerusalem vollendet hatte.

2 Nur, das Volk opferte ‹Schlachtopfer› auf den Höhen, denn bis zu jenen Tagen war dem Namen Jahwehs kein Haus gebaut worden.

3 Und Salomo liebte Jahweh, sodass er in den Satzungen Davids, seines Vaters, wandelte, nur dass er auf den Höhen ‹Schlachtopfer› opferte und Rauchopfer darbrachte. 

4 Und der König ging nach Gibeon, um dort ‹Schlachtopfer› zu opfern, denn das war die große Höhe[3632]. Tausend Brandopfer brachte Salomo auf jenem Altar dar.

5 Zu Gibeon erschien Jahweh Salomo im Traum der Nacht. Und Gott sagte: „Bitte, was ich dir geben soll.“

6 Und Salomo sagte: „Du selbst hast deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, große Güte erwiesen, wie er denn vor deinem Angesicht gewandelt ist in Wahrheit[3633] und in Gerechtigkeit und in Geradlinigkeit des Herzens dir gegenüber. Und du hast ihm diese große Güte bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie es an diesem Tag ist.

7 Und nun, Jahweh, mein Gott, du hast deinen leibeigenen Knecht zum König gemacht an Davids, meines Vaters, Statt, und ich bin ein kleiner Bursche, weiß nicht aus- und einzugehen,

8 und dein leibeigener Knecht ist inmitten deines Volkes, das du dir erwählt hast, eines großen Volkes, das nicht gezählt werden kann und vor Menge nicht bemessen[3634] werden kann.

9 So gib denn deinem leibeigenen Knecht ein hörendes[3635] Herz, dein Volk zu richten[3636] [und] Einsicht zu haben ‹und unterscheiden zu können› zwischen Gut und Böse; denn wer vermag dieses dein schweres[3637] Volk zu richten?“ 

10 Und die Sache war gut in den Augen des Herrn[3638], dass Salomo um diese Sache gebeten hatte.

11 Und Gott sagte zu ihm: „Weil du um diese Sache gebeten hast – und hast dir nicht viele Tage erbeten und hast dir nicht Reichtum erbeten und nicht um die Seele[3639] deiner Feinde gebeten, sondern hast dir Verständnis[3640] erbeten, um auf das Recht zu hören,

12 – siehe! – so tue ich nach deinen Worten: Siehe! – Ich gebe dir ein weises und verständiges[3641] Herz, sodass deinesgleichen vor dir nicht war und deinesgleichen nach dir nicht erstehen wird.

13 Und auch das, was du nicht erbeten hast, gebe ich dir, sowohl Reichtum als auch Herrlichkeit, dass deinesgleichen nicht sein wird unter den Königen alle deine Tage.

14 Und wenn du in meinen Wegen wandelst, indem du meine Satzungen und meine Gebote wahrst ‹und hältst›, wie dein Vater David gewandelt ist, werde ich deine Tage verlängern[3642]. 

15 Und Salomo erwachte, und – siehe! – es war ein Traum gewesen. Und als er nach Jerusalem kam, stand er vor der Lade des Bundes Jahwehs und opferte Brandopfer und machte Friedensopfer bereit und machte allen seinen Knechten ein Festmahl. 

16 Damals kamen zwei Huren zu dem König und traten vor ihn.

17 Und die eine Frau sagte: „Bitte, mein Herr! Ich und diese Frau wohnten in ein und demselben Haus. Und ich gebar bei ihr im Haus.

18 Und es geschah am dritten Tag, nachdem ich geboren hatte, gebar auch diese Frau. Und wir waren beieinander, kein Auswärtiger war bei uns im Haus, nur wir beide waren im Haus.

19 Und in der Nacht starb der Sohn dieser Frau, weil sie auf ihm gelegen hatte.

20 Und sie stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, während deine Magd schlief, und legte ihn in ihren Schoß; ihren toten Sohn aber legte sie in meinen Schoß.

21 Als ich am Morgen aufstand, meinen Sohn zu stillen – siehe! –, da war er tot. Am Morgen aber achtete ich genau auf ihn, und – siehe! – da war es nicht mein Sohn, den ich geboren hatte.“

22 Und die andere Frau sagte: „Nein, sondern mein Sohn ist der lebende, und dein Sohn ist der tote.“ Und jene sagte: „Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende.“ Und sie redeten ‹hin und her› vor dem König.

23 Und der König sagte: „Diese sagt: ‘Dieser, der lebende, ist mein Sohn, und dein Sohn ist der tote.’ Und jene sagt: ‘Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende.’“

24 Und der König sagte: „Holt mir ein Schwert.“ Und man brachte das Schwert vor den König.

25 Und der König sagte: „Zerschneidet das lebende [Neu]geborene in zwei Teile, und gebt der einen die Hälfte und der anderen die Hälfte.“

26 Da sagte die Frau, deren Sohn der lebende war, zu dem König, denn ihr Inneres wurde erregt[3643] über ihren Sohn: „Bitte, mein Herr, gebt ihr das lebende [Neu]geborene und tötet es ja nicht!“ Die aber sagte: „Weder mir noch dir soll es gehören. Zerschneidet es!“

27 Da antwortete der König und sagte: „Gebt jener das lebende [Neu]geborene und tötet es nicht! Sie ist seine Mutter.“

28 Und ganz Israel hörte das Urteil, das der König gefällt hatte. Und sie fürchteten sich vor dem König, denn sie sahen, dass Weisheit Gottes in ihm war, Recht zu schaffen[3644]. 

4 Und so war der König Salomo König über ganz Israel.

2 Und das sind die Obersten, die er hatte: Asarja, der Sohn[3645] Zadoks, war der Priester.

3 Elihoref und Ahija, die Söhne Schischas, waren Staatsschreiber. Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzleirat[3646].

4 Benaja, der Sohn Jojadas, war über das Heer, und Zadok und Abjatar waren Priester.

5 Asarja, der Sohn Nathans, war über die Vorsteher, und Sabud, der Sohn Nathans, war Krondiener[3647], Freund[3648] des Königs.

6 Ahischar war über das Haus, und Adoniram, der Sohn Abdas, war über die Fronarbeiter[3649]. 

7 Und Salomo hatte zwölf Vorsteher über ganz Israel, und sie versorgten den König und sein Haus. Je einen Monat im Jahr oblag es einem, zu versorgen.

8 Und das sind ihre Namen: Der Sohn Hurs[3650] im Bergland Ephraim;

9 der Sohn Dekers in Makaz und in Schaalbim und Beth-Schemesch und Elon-Beth-Hanan;

10 der Sohn Heseds in Arubbot, er hatte Socho und das ganze Land Hefer;

11 der Sohn Abinadabs, er hatte den ganzen Höhenrücken von Dor (Tafat, die Tochter Salomos, war seine Frau);

12 Baana, der Sohn Ahiluds, er hatte Taanach und Megiddo und ganz Beth-Schean, das neben Zaretan [liegt], unterhalb von Jesreel, von Beth-Schean bis Abel-Mehola, bis jenseits von Jokmeam[3651];

13 der Sohn Gebers in Ramot-Gilead, der hatte die Zeltdörfer Jaïrs, des Sohnes Manasses, die in Gilead sind; er hatte den Landstrich Argob, der in Baschan ist, sechzig große Städte mit Mauern und ehernen Riegeln;

14 Ahinadab, der Sohn Iddos, in Mahanajim;

15 Ahimaaz in Naftali (auch er hatte eine Tochter Salomos, die Basemat, zur Frau genommen);

16 Baana, der Sohn Huschais, in Asser und Bealot[3652];

17 Joschafat, der Sohn Paruachs, in Issaschar;

18 Schimi, der Sohn Elas, in Benjamin;

19 Geber, der Sohn Uris, im Land Gilead, dem Land Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Baschan: der einzige Vorsteher im Land[3653]. 

20 Juda und Israel waren zahlreich wie der Sand, der am Meer ist, an Menge; essend und trinkend und fröhlich. 

5 Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche, vom Strom an[3654] bis zum Land der Philister und bis an die Grenze Ägyptens; sie entrichteten Tribut[3655] und dienten Salomo alle Tage seines Lebens. 

2 Und der Brot[aufwand] Salomos für einen Tag war: dreißig Kor[3656] Weizengrieß und sechzig Kor Mehl,

3 zehn fette Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe, ohne die Hirsche und Gazellen und Damhirsche und das gemästete Geflügel.

4 Er war ja Herrscher über das ganze [Land] diesseits des Stromes, von Tifsach bis Gaza, über alle Könige diesseits des Stromes. Und er hatte Frieden von allen Seiten ringsum.

5 Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba, alle Tage Salomos. 

6 Und Salomo hatte vierzigtausend[3657] Stände für Pferde zu seinen Wagen und hatte zwölftausend Reitpferde[3658].

7 Und jene Vorsteher, jeder in seinem Monat, versorgten den König Salomo und alle, die zum Tisch des Königs Salomo nahten. Sie ließen es an nichts fehlen.

8 Und die Gerste und das Stroh für die Pferde und für die Wagenpferde brachte man an den Ort, wo er [gerade] war, jeder nach seiner Ordnung. 

9 Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr große Einsicht und Weite des Herzens[3659], wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist.

10 Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit Ägyptens.

11 Und er war weiser als alle Menschen, als Etan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Mahols. Und sein Name war unter allen Völkern ringsum.

12 Und er redete dreitausend Sprüche, und seine Lieder waren eintausendfünf.

13 Und er redete über die Bäume, von der Zeder, die auf dem Libanon ist, bis zum Ysop, der an der Mauer herauswächst. Und er redete über das Vieh und über die Vögel und über das Gewürm und über die Fische.

14 Und man kam aus allen Völkerscharen, die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten. 

15 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte seine Knechte zu Salomo, denn er hatte gehört, dass man ihn anstelle seines Vaters zum König gesalbt hatte; denn Hiram war allezeit ein Freund Davids gewesen.

16 Und Salomo sandte zu Hiram und sagte[3660]:

17 „Du weißt selbst, dass David, mein Vater, dem Namen Jahwehs, seines Gottes, kein Haus bauen konnte wegen des Krieges, mit dem sie ihn umringten, bis Jahweh sie unter die Sohlen seiner Füße legte.

18 Nun aber hat Jahweh, mein Gott, mich zur Ruhe gebracht[3661] ringsum. Es gibt keinen Widersacher[3662] und kein böses Ereignis[3663].

19 Und – siehe! – ich gedenke, dem Namen Jahwehs, meines Gottes, ein Haus zu bauen, wie Jahweh zu meinem Vater David gesagt hat. Er sagte: ‘Dein Sohn, den ich an deiner Statt auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen ein Haus bauen.’

20 Und nun gebiete, dass man mir Zedern vom Libanon haue. Und meine Knechte werden bei deinen Knechten sein. Und den Lohn deiner Knechte werde ich dir geben nach allem, was du sagen wirst; denn du weißt selbst, dass niemand unter uns ist, der Holz zu hauen versteht wie die Sidonier.“

21 Und es geschah, als Hiram die Worte Salomos hörte, da freute er sich sehr. Und er sagte: „Gelobt sei heute Jahweh, der David einen weisen Sohn über dieses große Volk gegeben hat!“ 

22 Und Hiram sandte zu Salomo und sagte: „Ich habe gehört, was du mir gesandt hast. Ich werde nach all deinem Begehren tun mit dem Zedernholz und dem Wacholderholz.

23 Meine Knechte bringen es vom Libanon hinab ans Meer. Und ich setze sie als Flöße aufs Meer bis zu dem Ort, den du mir entbieten[3664] wirst, und ich lasse sie dort auseinandernehmen. Und du holst sie. Und du mögest mein Begehren tun, den Brotbedarf meines Hauses zu geben.“

24 Und es geschah: Hiram gab Salomo Zedernholz und Wacholderholz nach all seinem Begehren.

25 Salomo aber gab Hiram 20000 Kor Weizen[3665] als Verpflegung für sein Haus und 20 Kor[3666] gestoßenes[3667] Öl. So hatte Salomo Hiram Jahr für Jahr zu beliefern.

26 Jahweh aber gab Salomo Weisheit, wie er zu ihm gesagt hatte. Und es war Friede zwischen Hiram und Salomo, und sie schlossen einen Bund miteinander. 

27 Und der König Salomo zog aus ganz Israel Fronarbeiter ein. Und die Fronarbeiter waren 30000 Mann.

28 Und er schickte sie auf den Libanon, 10000 im Monat, sich abwechselnd: Einen Monat waren sie auf dem Libanon, zwei Monate in ihrem Haus. Und Adoniram war über die Fronarbeiter.

29 Und Salomo hatte 70000 Lastträger und 80000 Steinhauer im Bergland,

30 abgesehen von den Obersten der Vorsteher Salomos, die über die Arbeit [gesetzt] waren, 3300, die die Aufsicht führten über das Volk, das an dem Werk tätig war.

31 Und der König gab Befehl, und man brach große Steine, kostbare Steine, um den Grund des Hauses mit behauenen Steinen zu legen.

32 Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gebaliter behauten sie, und sie richteten das Holz und die Steine zum Bau des Hauses zu. 

6 Und es geschah im vierhundertachtzigsten Jahr[3668] nach dem Auszug der Söhne Israels aus dem Land Ägypten, im vierten Jahr der Königsherrschaft Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, da baute er das Haus für Jahweh.

2 Das Haus, das der König Salomo für Jahweh baute, war: sechzig Ellen[3669] seine Länge, zwanzig [Ellen] seine Breite, dreißig Ellen seine Höhe.

3 Die Vorhalle vor der Tempelhalle[3670] des Hauses: zwanzig Ellen ihre Länge, von der Breitseite des Hauses her[3671], zehn Ellen ihre Breite[3672], in der Längsrichtung des Hauses [gemessen].

4 Er machte für das Haus Fenster mit unbeweglichen Gittern.

5 An der Wand des Hauses entlang baute er einen Seitenanbau ringsumher, an den Wänden des Hauses rings um die Tempelhalle[3673] und den Sprachort[3674]. Und er machte Seitenräume ringsum.

6 Der untere Anbau: fünf Ellen seine Breite; und der mittlere: sechs Ellen seine Breite; und der dritte: sieben Ellen seine Breite; denn er hatte außen am Haus ringsum Absätze angebracht, damit man nicht in die Wände des Hauses Eingriffe machen musste. 

7 Und das Haus wurde bei seiner Erbauung mit vom Steinbruch her vollständig behauenen[3675] Steinen gebaut. Und Hammer und Meißel, irgendein eisernes Werkzeug, waren nicht zu hören, als gebaut wurde. 

8 Der Eingang der mittleren Seitenräume[3676] war an der rechten Seite des Hauses. Und man stieg auf Wendeltreppen zu den mittleren und von den mittleren zu den dritten hinauf.

9 Und er baute das Haus und vollendete es. Und er deckte das Haus mit Balken und Balkenreihen aus Zedern.

10 Und er baute den Seitenanbau am ganzen Haus, fünf Ellen seine Höhe, und verband ihn durch Zedernbalken mit dem Haus.  

11 Und das Wort Jahwehs geschah zu Salomo:

12 „Dieses Haus, das du baust: Wenn du in meinen Satzungen wandelst und meine Rechtsbestimmungen tust und alle meine Gebote wahrst, dass du in ihnen wandelst, werde ich dir mein Wort aufrecht halten, das ich zu deinem Vater David geredet habe,

13 und ich werde mitten unter den Söhnen Israels wohnen und werde mein Volk Israel nicht verlassen.“ 

14 Und Salomo baute das Haus und vollendete es.

15 Und er baute die Wände des Hauses innen mit Zedernbrettern. Vom Fußboden des Hauses bis an die Wände der Decke belegte er sie innen mit Holz. Und er belegte den Fußboden des Hauses mit Wacholderbrettern.

16 Und er baute zwanzig Ellen [weit] von der Rückseite des Hauses her mit Zedernbrettern, vom Fußboden bis an die Wände [der Decke]. Und er baute sie für [das Haus] innen zum Sprachort aus, ‹nämlich› dem Heiligen der Heiligen[3677].

17 Und vierzig Ellen [lang] war das Haus, das ist die Tempelhalle vorne[3678].

18 Und innen am Haus war Zedernholz, Schnitzwerk von koloquintenförmigen[3679] Verzierungen und Blumenverzierungen[3680]. Alles war Zedernholz; kein Stein war zu sehen.

19 Und im Innersten des Hauses richtete er einen Sprachort zu, um die Lade des Bundes Jahwehs dort hineinzugeben.

20 Und das Innere des Sprachorts: zwanzig Ellen die Länge, und zwanzig Ellen die Breite, und zwanzig Ellen seine Höhe. Und er überzog ihn mit gediegenem Gold; auch den Zedernholz-Altar überzog er [damit].

21 Und Salomo überzog das Haus innen mit gediegenem Gold. Und vor dem Sprachort brachte er goldene Ketten quer an und überzog sie mit Gold.

22 Und das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus vollständig; auch den ganzen Altar, der zum Sprachort gehörte, überzog er mit Gold. 

23 Und er machte im Sprachort zwei Cherubim aus Olivenholz, zehn Ellen ihre Höhe;

24 und fünf Ellen [maß] der eine Flügel des Cherubs, und fünf Ellen der andere Flügel des Cherubs: zehn Ellen von dem einen Ende seiner Flügel bis zum anderen Ende seiner Flügel.

25 Und zehn Ellen [maß] der andere Cherub: Beide Cherubim hatten ein und dasselbe Maß und ein und dieselbe Form.

26 Die Höhe des einen Cherubs war zehn Ellen, und ebenso die des anderen Cherubs.

27 Und er stellte die Cherubim mitten in das innerste Haus. Und die Cherubim breiteten die Flügel aus, sodass der Flügel des einen diese Wand berührte und der Flügel des anderen Cherubs die andere Wand berührte. Und ihre Flügel, zur Mitte des Hauses hin, berührten einander, Flügel an Flügel.

28 Und er überzog die Cherubim mit Gold.  

29 Und an allen Wänden des Hauses ringsum schnitzte er eingraviertes Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und Blumenverzierungen, innen und außen.

30 Und den Fußboden des Hauses überzog er mit Gold, innen und außen.  

31 Und für den Eingang des Sprachorts machte er Türflügel aus Olivenholz. Die Türfassungen [bildeten] einen fünffach gestaffelten Rahmen[3681].

32 Und in die zwei Türflügel aus Olivenholz schnitzte er Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und Blumenverzierungen und überzog sie mit Gold. Und das Gold hämmerte er auf die Cherubim und auf die Palmen auf. 

33 Und ebenso machte er es für den Eingang zur Tempelhalle: Türfassungen aus Olivenholz, vierfach gestaffelte Rahmen[3682];

34 und die zwei Türen aus Wacholderholz: Die beiden Flügel der einen Tür waren drehbar und die beiden Flügel der zweiten Tür waren drehbar.

35 Und er schnitzte Cherubim und Palmen und Blumenverzierungen ein und zog dünngeschlagenes[3683] Gold über das Eingeritzte.

36 Und er baute den inneren Vorhof aus drei Lagen behauener Steine und aus einer Lage Zedernbalken. 

37 Im vierten Jahr wurde der Grund des Hauses Jahwehs gelegt, im Monat Siw,

38 und im elften Jahr, im Monat Bul, das ist der achte Monat, war das Haus vollendet nach allen seinen Angelegenheiten und nach allen seinen Ordnungen[3684]. Und so hatte er sieben Jahre daran gebaut. 

7 Und an seinem Haus baute Salomo dreizehn Jahre. Und er vollendete sein ganzes Haus.

2 Und zwar baute er das Libanonwaldhaus: Hundert Ellen war seine Länge und fünfzig Ellen seine Breite und dreißig Ellen seine Höhe – auf vier Reihen von Zedernsäulen, und auf den Säulen ‹waren› Zedernbalken.

3 Und es war mit Zedernholz gedeckt oben über den Seitenräumen[3685], die auf den Säulen waren, fünfundvierzig, je fünfzehn in einer Reihe.

4 Und es gab drei Reihen von viereckigen [Fenster]rahmen[3686], Fenster gegenüber Fenster, dreimal.

5 Und alle Türöffnungen und Türrahmen[3687] waren viereckig, aus Gebälk, und Fenster [lag] gegenüber Fenster, dreimal. 

6 Und er machte die Säulenhalle, fünfzig Ellen ihre Länge und dreißig Ellen ihre Breite, und vor dieser eine Vorhalle und Säulen und vor denselben eine Schwelle. 

7 Und er machte die Thronhalle, wo er Gericht halten[3688] sollte, die Gerichtshalle, und zwar mit Zedernholz gedeckt, von Fußboden bis Fußboden[3689]. 

8 Und sein Haus, in dem er wohnte, im anderen Vorhof, von der Vorhalle aus nach innen zu, war von derselben Bauart. Und ein Haus wie diese Vorhalle machte Salomo für die Tochter Pharaos, die er [zur Frau] genommen hatte. 

9 All dieses war aus kostbaren Steinen, nach Maß behauen, mit der Säge gesägt, von innen und von außen, und zwar vom Fundament bis zum Gesims, und von außen bis zum großen Vorhof.

10 Und das Fundament bestand aus kostbaren Steinen, großen Steinen, Steinen von zehn Ellen und Steinen von acht Ellen.

11 Und darüber [lagen] kostbare Steine, Steine, nach dem Maß behauen, und Zedernholz.

12 Und der große Vorhof ringsum hatte drei Lagen behauener Steine und eine Lage Zedernbalken. Ebenso war es mit dem inneren Vorhof des Hauses Jahwehs und mit der Vorhalle des Hauses. 

13 Und der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von Tyrus holen.

14 Er war der Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naftali (sein Vater aber war ein Tyrer), ein Kupferschmied[3690]. Und er war voller Weisheit und Einsicht und Kenntnis, um jegliche Arbeit in Erz[3691] zu machen. Und er kam zu dem König Salomo und machte alle seine Arbeit. 

15 Und er formte die beiden Säulen aus Erz: achtzehn Ellen die Höhe der einen Säule; und ein Faden von zwölf Ellen umspannte die zweite Säule.

16 Und er machte zwei Kapitelle, aus Erz gegossen, um sie auf die Spitzen[3692] der Säulen zu setzen: fünf Ellen die Höhe des einen Kapitells, und fünf Ellen die Höhe des anderen Kapitells.

17 Geflechte, Flechtwerk[3693], Schnüre in Kettenwerk waren an den Kapitellen an der Spitze der Säulen, sieben an dem einen Kapitell, und sieben an dem anderen Kapitell.

18 Und er machte die Granatäpfel, und zwar zwei Reihen rings um das eine Geflecht, zur Bedeckung der Kapitelle, die an der Spitze der Säulen waren. Und ebenso machte er es beim zweiten Kapitell.

19 Und die Kapitelle, die an der Spitze der Säulen waren, hatten Lilienwerk[3694], [wie] in der Vorhalle, vier Ellen [hoch].

20 Und Kapitelle waren auch an der Spitze der beiden Säulen, oberhalb der Ausbuchtung, die neben dem Geflecht war. Und es waren zweihundert Granatäpfel, in Reihen ringsum, an dem zweiten Kapitell.

21 Und er stellte die Säulen an der Vorhalle der Tempelhalle auf: Er stellte die rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jachin[3695]. Und er richtete die linke Säule auf und gab ihr den Namen Boas[3696].

22 Und als an der Spitze der Säulen das Lilienwerk gemacht war, war das Werk[3697] der Säulen vollendet.  

23 Und er machte das Meer, gegossen: zehn Ellen von seinem [einen] Rand bis zu seinem [anderen] Rand, ringsum rund, und fünf Ellen seine Höhe. Und eine Messschnur von dreißig Ellen umspannte es ringsum.

24 Und unterhalb seines Randes umgaben es ringsum koloquintenförmige Verzierungen, zehn auf die Elle, das Meer ringsum einschließend. Die koloquintenförmigen Verzierungen waren in zwei Reihen, aus einem Guss mit dem [Meer] gegossen.

25 Es stand auf zwölf Rindern: Drei waren nach Norden gewandt, und drei waren meerwärts[3698] gewandt, und drei waren zum Südland[3699] hin gewandt, und drei waren gegen ‹Sonnen›aufgang gewandt. Und das Meer war oben auf ihnen. Und ihre Rückenseiten waren alle nach innen [gekehrt].

26 Und seine Dicke war eine Handbreit; und sein Rand war gestaltet wie ein Becherrand, [wie] eine Lilienblüte. Es fasste zweitausend Bat[3700]. 

27 Und er machte die zehn ‹Fahr›gestelle aus Erz: vier Ellen die Länge eines ‹Fahr›gestells, und vier Ellen seine Breite, und drei Ellen seine Höhe.

28 Und dieses war die Bauart[3701] der ‹Fahr›gestelle[3702]: Es waren [Abschluss]leisten[3703] an ihnen, und Leisten zwischen den Verstrebungen[3704].

29 Und auf den Leisten, die zwischen den Verstrebungen waren, [befanden sich] Löwen, Rinder und Cherubim. Und oben auf den Verstrebungen ebenso[3705]. Und unterhalb der Löwen und der Rinder waren kranzförmige Gebilde, herabhängendes Girlandenwerk.

30 Und jedes einzelne ‹Fahr›gestell hatte vier eherne Räder mit ehernen Achsen, und seine[3706] vier Füße hatten Schulterstücke[3707]; die Schulterstücke waren unterhalb der Becken angegossen; jedem einzelnen gegenüber ‹waren› kranzförmige Gebilde.

31 Und seine Öffnung[3708] war innerhalb der Umkrönung[3709], und [sie ragte] eine Elle über diese hinaus; und seine Öffnung war gerundet, nach Art eines ‹Fahr›gestells[3710], eine Elle und eine halbe Elle. Und auch an seiner Öffnung war Schnitzwerk. Und seine Leisten waren viereckig, nicht rund.

32 Und die vier Räder waren unterhalb der Leisten. Und die Halterungen der Räder waren an dem ‹Fahr›gestell. Und die Höhe eines Rades war eine Elle und eine halbe Elle.

33 Und die Bauart der Räder war wie die Bauart eines Wagenrades; ihre Halterungen und ihre Felgen und ihre Speichen und ihre Naben – das Ganze war gegossen.

34 Und an den vier Ecken jedes ‹Fahr›gestells waren vier Schulterstücke[3711]; seine Schulterstücke waren aus ‹einem Guss› mit dem ‹Fahr›gestell.

35 Und oben auf dem ‹Fahr›gestell war ein [Aufsatz], eine halbe Elle hoch, ringsum gerundet. Und am oberen Teil des ‹Fahr›gestells waren seine Halterungen und seine Leisten aus ‹einem Guss mit› ihm.

36 Und in die Platten, in seine Halterungen und in seine Leisten gravierte er Cherubim, Löwen und Palmen ein, nach jeweils einem Freiraum, und kranzförmige Gebilde ringsum.

37 In dieser Weise machte er die zehn ‹Fahr›gestelle: einerlei Guss, einerlei Maß, einerlei Form für sie alle. 

38 Und er machte zehn Becken aus Erz: Vierzig Bat[3712] fasste ein Becken; vier Ellen war das einzelne Becken [weit]; je ein Becken war auf je einem ‹Fahr›gestell von den zehn ‹Fahr›gestellen.

39 Und er gab von den ‹Fahr›gestellen fünf an die rechte Seite des Hauses und fünf an die linke Seite des Hauses. Und das Meer gab er an die rechte Seite des Hauses, ostwärts, in Richtung Süden. 

40 Und Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und ‹so› vollendete Hiram die Arbeit des ganzen Werkes, das er für den König Salomo für das Haus Jahwehs machte:  

41 die zwei Säulen und die kugelförmigen [Schalen] an den Kapitellen, die oben auf den beiden Säulen waren; und die zwei Geflechte, um die beiden kugelförmigen [Schalen] der Kapitelle, die auf der Spitze der Säulen waren, zu bedecken;

42 und die vierhundert Granatäpfel zu den beiden Geflechten: zwei Reihen Granatäpfel an jedem einzelnen Geflecht, um die beiden kugelförmigen [Schalen] der Kapitelle, die auf der Spitze der Säulen waren, zu bedecken;

43 und die zehn ‹Fahr›gestelle, und die zehn Becken auf den ‹Fahr›gestellen;

44 und das eine Meer, und die zwölf Rinder unter dem Meer;

45 und die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen.  Und alle diese Geräte, die Hiram dem König Salomo für das Haus Jahwehs machte, waren aus geglättetem Erz.

46 Im Jordankreis goss sie[3713] der König in lehmiger Erde[3714], zwischen Sukkot und Zaretan.

47 Und Salomo beließ alle Geräte [ungewogen] wegen der sehr, sehr [großen] Menge; das Gewicht des Erzes wurde nicht ermittelt. 

48 Und Salomo machte alle Geräte, die zum Haus Jahwehs [gehörten]: den goldenen Altar und den goldenen Tisch, auf dem das Schaubrot[3715] war,

49 und die Leuchter, fünf auf der rechten und fünf auf der linken [Seite] vor dem Sprachort, aus gediegenem Gold; und die Blüten und die Lampen und die Dochtscheren, aus Gold;

50 und die Becken und die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und die Kohlenpfannen, aus gediegenem Gold; und die Angeln[3716] für die Türflügel des [inneren] Hauses, des Heiligen der Heiligen[3717], für die Türflügel des Hauses zur Tempelhalle hin, aus Gold. 

51 Und ‹so› wurde das ganze Werk vollendet, das der König Salomo für das Haus Jahwehs machte. Und Salomo brachte die geheiligten [Dinge und Gaben] Davids, seines Vaters, hinein: das Silber und das Gold und die Geräte. Er legte sie in die Schatzkammern des Hauses Jahwehs.  

8 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser der Söhne Israels, zum König Salomo nach Jerusalem, um die Lade des Bundes Jahwehs heraufzubringen aus der Davidsstadt, das ist Zion.

2 Und alle Männer Israels versammelten sich zum König Salomo im Monat Etanim, das ist der siebente Monat, an dem Fest.

3 Und es kamen alle Ältesten von Israel. Und die Priester nahmen die Lade auf.

4 Und sie brachten die Lade Jahwehs hinauf und das Zelt der Begegnung und alle Geräte des Heiligen[3718], die im Zelt waren. Die Priester und die Leviten brachten sie hinauf. 

5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israels, die ‹nach Verabredung› bei ihm zusammengekommen war, waren mit ihm vor der Lade und opferten Kleinvieh und Rinder, die vor Menge nicht gezählt und nicht bemessen[3719] werden konnten.

6 Und die Priester brachten die Lade des Bundes Jahwehs an ihre Stätte, in den Sprachort[3720] des Hauses, in das Heilige der Heiligen, unter die Flügel der Cherubim;

7 denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über der Stätte der Lade, und die Cherubim überschatteten die Lade und ihre Stangen von oben her.

8 (Und die Stangen waren so lang, dass die Enden der Stangen vom Heiligen aus an der Vorderseite des Sprachorts zu sehen waren; aber von außen wurden sie nicht gesehen. Und dort sind sie bis zu diesem Tag.)

9 Nichts war in der Lade als nur die beiden steinernen Tafeln, die Mose dort niedergelegt hatte, am Horeb, als Jahweh mit den Söhnen Israels [den Bund] schloss, als sie aus dem Land Ägypten zogen. 

10 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen, da füllte die Wolke das Haus Jahwehs.

11 Und die Priester konnten wegen der Wolke nicht stehen, den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, denn die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus Jahwehs. 

12 Damals sagte Salomo: „Jahweh hat gesagt, dass er im Wetterdunkel wohnen wolle.

13 Gebaut, ja, gebaut habe ich ein Haus, eine erhabene Wohnung für dich, eine Stätte für dein Thronen in Ewigkeit[3721].“ 

14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels (und die ganze Versammlung Israels war stehend),

15 und er sagte: „Gelobt[3722] sei Jahweh, der Gott Israels, der mit seinem Mund zu David, meinem Vater, geredet und es mit seiner Hand erfüllt hat, nämlich:

16 ‘Von dem Tag an, als ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, habe ich mir aus allen Stämmen Israels nie eine Stadt erwählt, ein Haus zu bauen, dass dort mein Name sei; David aber erwählte ich mir, dass er über mein Volk Israel sei.’

17 Und es war David, meinem Vater, im Herzen[3723], dem Namen Jahwehs, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen.

18 Und Jahweh hatte zu David, meinem Vater, gesagt: ‘Dass es dir im Herzen war, meinem Namen ein Haus zu bauen, ‹daran› hast du wohlgetan, dass es dir im Herzen war.

19 Nur wirst nicht du das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er wird meinem Namen das Haus bauen.’

20 Und Jahweh hat sein Wort, das er gesagt hatte, aufrecht gehalten. Und ich stand auf [und trat] an die Stelle meines Vaters David und setzte mich auf den Thron Israels, wie Jahweh gesagt hatte. Und ich habe dem Namen[3724] Jahwehs, des Gottes Israels, das Haus gebaut.

21 Und ich habe dort eine Stätte für die Lade zugerichtet, in der [sich] der Bund[3725] Jahwehs [befindet], den er mit unseren Vätern schloss, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte.“ 

22 Und Salomo trat angesichts[3726] der ganzen Versammlung Israels vor den Altar Jahwehs und breitete seine offenen Hände zu den Himmeln aus

23 und sagte: „Jahweh, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich in den Himmeln oben und auf der Erde unten, der du den Bund und die Güte[3727] deinen leibeigenen Knechten, die mit ihrem ganzen Herzen vor deinem Angesicht wandeln, bewahrst,

24 der du deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, gehalten hast, was du zu ihm gesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tag ist.

25 Und nun, Jahweh, Gott Israels, halte deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, als du sagtest: ‘Nicht wird es dir an einem Mann fehlen vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie vor meinem Angesicht wandeln, wie du vor meinem Angesicht gewandelt bist.’

26 Und nun, Gott Israels, mögen sich deine Worte als wahr[3728] erweisen, die du zu deinem leibeigenen Knecht, zu David, meinem Vater, geredet hast!

27 Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe! Die Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!

28 Doch wende dich zu dem Gebet deines leibeigenen Knechtes und zu seinem Gnadenflehen[3729], Jahweh, mein Gott, dass du hörest auf das laute Rufen und auf das Gebet, das dein leibeigener Knecht heute vor deinem Angesicht betet,

29 dass deine Augen geöffnet seien zu diesem Haus hin, des Tags und des Nachts, zu der Stätte hin, von der du sagtest: ‘Mein Name soll dort sein!’, dass du hörest auf das Gebet, das dein leibeigener Knecht nach dieser Stätte hin beten wird!

30 Und hören mögest du auf das Gnadenflehen deines leibeigenen Knechtes und deines Volkes Israel, das sie nach dieser Stätte hin beten werden. Und du mögest hören zu der Stätte deines Thronens[3730] hin, zu den Himmeln hin, ja, hören und vergeben. 

31 Wenn jemand gegen seinen Nächsten[3731] sündigt, und man[3732] erhebt einen ‹bedrohenden› Eid[3733] gegen ihn, um ihn unter einen Fluch zu stellen, und er tritt – eidbedroht – in diesem Haus vor deinen Altar,

32 so mögest du hören in den Himmeln und handeln und deinen leibeigenen Knechten Recht schaffen, dass du den Ehrfurchtslosen für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklärst, um [ihm] seinen Weg auf seinen Kopf zu geben, und dass du den Gerechten rechtfertigst[3734], ihm zu geben nach seiner Gerechtigkeit.  

33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und bekennen deinem Namen Lob und beten und flehen zu dir in diesem Haus ‹um Gnade›,

34 so mögest du hören in den Himmeln und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie zurückbringen zu dem Erdboden, den du ihren Vätern gegeben hast.  

35 Wenn die Himmel verschlossen sind und kein Regen sein wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten zu dieser Stätte hin und bekennen deinem Namen Lob [und] kehren von ihrer Sünde um, weil du sie demütigst,

36 so mögest du hören in den Himmeln und die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel vergeben! Ja, du mögest sie unterweisen, hin zu dem guten Weg, auf dem sie wandeln sollen, und mögest Regen auf dein Land geben, das du deinem Volk zum Erbteil gegeben hast.  

37 Wenn Hunger im Land ist, wenn Pest ist, wenn Getreidebrand und Vergilben[3735], Heuschrecken, Fresser[3736] da sind, wenn sein Feind es belagert im Land seiner Tore, irgendeine Plage oder Krankheit da ist:

38 Jedes Gebet, jedes Gnadenflehen, das dann von irgendeinem Menschen [oder] von deinem ganzen Volk Israel geschieht, wenn sie erkennen, ein jeder die Plage seines Herzens, und er ‹dann› seine offenen Hände zu diesem Haus hin ausbreitet,

39 so mögest du hören in den Himmeln, der Stätte deines Thronens[3737], und vergeben, und du mögest einem jeden gemäß allen seinen Wegen geben, der du ja sein Herz kennst (denn du allein kennst das Herz aller Menschensöhne),

40 damit sie dich fürchten alle Tage, in denen sie auf der Fläche des Erdbodens leben, den du unseren Vätern gegeben hast.  

41 Und auch der Ausländer, der nicht von deinem Volk Israel ist, aber deines Namens wegen aus fernem Lande kommt

42 (denn sie werden von deinem großen Namen hören und von deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm): Wenn er nun kommt und zu diesem Haus hin betet,

43 so mögest du hören in den Himmeln, der Stätte deines Thronens[3738], und nach allem tun, worum der Ausländer zu dir ruft, damit alle Völkerscharen der Erde deinen Namen erkennen, damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel [es tut], und erkennen[3739], dass dein Name auf dieses Haus gerufen worden ist[3740], das ich gebaut habe.  

44 Wenn dein Volk zum Kampf gegen seine Feinde auszieht, auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie zu Jahweh beten nach der Stadt hin, die du dir erwählt hast, und nach dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe,

45 so mögest du in den Himmeln ihr Gebet und ihr Gnadenflehen hören und ihnen Recht schaffen.  

46 Wenn sie gegen dich sündigen (denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt) und du über sie erzürnt bist und sie vor einem Feind dahingibst und ihre Fänger sie gefangen wegführen in das Land des Feindes, ferne oder nahe,

47 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, in das sie gefangen weggeführt wurden, und kehren um und flehen ‹um Gnade› zu dir im Land derer, die sie gefangen weggeführt haben, und sagen: ‘Wir haben gesündigt, haben verkehrt gehandelt und sind ehrfurchtslos gewesen!’,

48 und sie kehren mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele zu dir um, in dem Land ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu dir, nach ihrem Land hin, das du ihren Vätern gegeben hast, nach der Stadt hin, die du dir erwählt hast, und nach dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe,

49 so mögest du hören in den Himmeln, der Stätte deines Thronens[3741], auf ihr Gebet und ihr Gnadenflehen und ihnen Recht schaffen

50 und deinem Volk vergeben, worin sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Vergehen, womit sie sich gegen dich vergangen haben[3742], und mögest sie Erbarmen finden lassen vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, sodass diese sich ihrer erbarmen

51 (denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du aus Ägypten geführt hast, mitten aus dem eisernen Schmelzofen),

52 – dass deine Augen offen seien hin zu dem Gnadenflehen deines leibeigenen Knechtes und hin zu dem Gnadenflehen deines Volkes Israel, dass du auf sie hörest in allem ihrem Rufen zu dir;

53 denn du hast sie für dich zum Erbteil ausgesondert aus allen Völkerscharen der Erde, wie du durch die Hand[3743] Moses, deines leibeigenen Knechtes, geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten führtest, ‹mein› Herr, Jahweh!“  

54 Und es geschah, als Salomo geendet hatte, all dieses Gebet zu beten und das Gnadenflehen an Jahweh [zu richten], stand er auf von [dem Platz] vor dem Altar Jahwehs, vom Beugen seiner Knie, seine offenen Hände zu den Himmeln ausgebreitet,

55 und er stand und segnete die ganze Versammlung Israels mit großer Stimme und sagte:

56 „Gelobt[3744] sei Jahweh, der seinem Volk Israel eine Ruhestatt gegeben hat, nach allem, was er gesagt hat! Kein einziges Wort ist hingefallen von all seinem guten Wort, das er gesagt hat durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Mose.

57 Möge Jahweh, unser Gott, mit uns sein, wie er mit unseren Vätern war. Möge er uns nicht verlassen und uns nicht aufgeben,

58 um so unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir in allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechtsbestimmungen wahren[3745], die er unseren Vätern geboten hat.

59 Und diese meine Worte, die ich vor dem Angesicht Jahwehs flehend geredet habe, mögen Jahweh, unserem Gott, bei Tag und bei Nacht nahe sein, damit er seinem leibeigenen Knecht Recht schaffe und seinem Volk Israel Recht schaffe – die Sache eines jeden Tages an seinem Tag[3746];

60 damit alle Völkerscharen der Erde erkennen, dass Jahweh, er, der Gott[3747] ist, und sonst keiner.

61 Und möge euer Herz ungeteilt[3748] mit Jahweh, unserem Gott, sein, in seinen Satzungen zu wandeln und seine Gebote zu wahren[3749], wie es an diesem Tag ist.“ 

62 Und der König und ganz Israel mit ihm opferten Schlachtopfer vor dem Angesicht Jahwehs.

63 Und Salomo opferte als Friedensopfer, das er Jahweh opferte, 22000 Rinder und 120000 Schafe. Und der König und alle Söhne Israels weihten das Haus Jahwehs ein.

64 An jenem Tag heiligte der König die Mitte des Vorhofes, der vor dem Haus Jahwehs ist; denn er machte dort das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Friedensopfer bereit, denn der eherne Altar, der vor dem Angesicht Jahwehs ist, war zu klein, um das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Friedensopfer zu fassen. 

65 Und so hielt Salomo, und ganz Israel mit ihm, zu jener Zeit das Fest[3750] vor Jahweh, unserem Gott, eine große Versammlung, von [da, wo] man nach Hamat kommt[3751], bis zum Bach Ägyptens[3752] – sieben Tage und sieben Tage: vierzehn Tage.

66 Am achten Tag entließ er das Volk. Und sie segneten den König und gingen zu ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes über all das Gute, das Jahweh David, seinem leibeigenen Knecht, und seinem Volk Israel erwiesen hatte. 

9 Und es geschah, als Salomo den Bau des Hauses Jahwehs und des Hauses des Königs und alles Bestreben Salomos, das ihm auszuführen gefiel, vollendet hatte,

2 da erschien Jahweh Salomo zum zweiten Mal, wie er ihm [schon] in Gibeon erschienen war.

3 Und Jahweh sagte zu ihm: „Ich habe dein Gebet und dein Gnadenflehen gehört, das du vor meinem Angesicht gefleht hast. Ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, geheiligt, um da meinen Namen niederzulegen in Ewigkeit. Und meine Augen und mein Herz sollen dort sein alle Tage.

4 Und du, wenn du vor meinem Angesicht wandelst, wie dein Vater David gewandelt ist, in Lauterkeit des Herzens und in Geradheit[3753], zu tun nach allem, was ich dir gebot, und [wenn] du meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen wahrst ‹und hältst›,

5 werde ich den Thron deines Königtums über Israel festigen auf ewig, wie ich zu David, deinem Vater, gesagt habe: ‘Nicht soll dir an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels.’

6 Werdet ihr euch aber abwenden von [der Nachfolge] hinter mir her, ihr und eure Söhne, und meine Gebote, meine Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht wahren[3754] und hingehen und anderen Göttern dienen und euch vor ihnen huldigend niederwerfen,

7 so werde ich Israel ausrotten von der Fläche des Erdbodens, den ich ihnen gegeben habe, und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, von meinem Angesicht wegschaffen[3755], und Israel wird zum Sprichwort und zur Spottrede werden unter allen Völkerscharen.

8 Und was dieses Haus betrifft, das erhaben sein wird: Jeder, der daran vorübergeht, wird sich entsetzen und zischen. Und sie werden sagen: ‘Warum hat Jahweh diesem Land und diesem Haus so getan?’

9 Und man wird sagen: ‘Darum, dass sie Jahweh, ihren Gott, der ihre Väter aus dem Land Ägypten geführt hat, verlassen und anderen Göttern angehangen haben und sich vor ihnen huldigend niedergeworfen und ihnen gedient haben, darum hat Jahweh all dieses Unheil über sie gebracht.’“ 

10 Und es geschah am Ende von zwanzig Jahren, in denen Salomo die beiden Häuser, das Haus Jahwehs und das Haus des Königs, gebaut hatte

11 (Hiram, der König von Tyrus, hatte Salomo unterstützt mit Zedernholz und mit Wacholderholz und mit Gold nach all seinem Begehren), damals gab der König Salomo Hiram zwanzig Städte im galiläischen Land[3756].

12 Und Hiram zog aus von Tyrus, um die Städte zu besehen, die Salomo ihm gegeben hatte. Und sie waren nicht recht in seinen Augen.

13 Und er sagte: „Was sind das für Städte, die du mir gegeben hast, mein Bruder!“ Und er nannte sie „das Land Kabul“[3757] bis zu diesem Tag.

14 Hiram hatte nämlich dem König hundertzwanzig Talente[3758] Gold gesandt. 

15 Und dieses ist die Sache mit den Fronarbeitern, die der König Salomo eingezogen hatte, um das Haus Jahwehs zu bauen und sein Haus und den Millo und die Mauer von Jerusalem, und Hazor und Megiddo und Geser.

16 (Pharao, der König von Ägypten, war heraufgezogen und hatte Geser eingenommen und es im Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die in der Stadt wohnten, getötet. Und er hatte es seiner Tochter, der Frau Salomos, als Mitgift gegeben.)

17 Und Salomo baute Geser und das untere Beth-Horon

18 und Baalat und Tadmor[3759] in der Wüste, im Land,

19 und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte, und die Städte für die [Kriegs]wagen und die Städte der Reiterei und [alles] das, was Salomo in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Land seiner Herrschaft zu bauen begehrte.

20 Alles Volk, das übrig geblieben war von den Amoritern, den Hetitern, den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von den Söhnen Israels waren,

21 ihre Söhne, die nach ihnen im Land übrig geblieben waren, an denen die Söhne Israels nicht vermocht hatten den Bann zu vollstrecken, die zog Salomo als Fronarbeiter ein, bis zu diesem Tag.

22 Aber von den Söhnen Israels machte Salomo niemanden zu leibeigenen Knechten, sondern diese waren die Kriegsleute und [sie waren] seine Knechte und seine Obersten und seine Wagenkämpfer[3760] und Oberste über seine [Kriegs]wagen und seine Reiterei.

23 Diese sind die Obersten der Vorsteher[3761], die über das Werk Salomos waren: fünfhundertfünfzig, die das Volk befehligten, das an dem Werk arbeitete.

24 Kaum war die Tochter Pharaos aus der Davidsstadt in ihr Haus hinaufgezogen, das er für sie gebaut hatte, da baute er den Millo[3762]. 

25 Und Salomo opferte dreimal im Jahr Brandopfer und Friedensopfer auf dem Altar, den er Jahweh gebaut hatte. Und [ebenso] brachte er auf demselben [Altar], der vor dem Angesicht Jahwehs [stand], Rauchopfer dar. Und er vollendete das Haus.  

26 Und der König Salomo machte eine Flotte in Ezjon-Geber, das bei Elat[3763] [liegt], am Ufer des Roten Meeres, im Land Edom.

27 Und Hiram schickte auf der Flotte seine Knechte [mit], seekundige Schiffsleute, zusammen mit den Knechten Salomos.

28 Und sie kamen nach Ofir und holten von dort Gold, vierhundertzwanzig Talente[3764], und ließen es zum König Salomo kommen. 

10 Und die Königin von Saba vernahm die Kunde von Salomo ‹in Verbindung mit› dem Namen Jahwehs[3765]. Und sie kam, um ihn mit Rätselfragen zu prüfen.

2 Und sie kam nach Jerusalem mit sehr schwerem Tross, mit Kamelen, die Balsam und sehr viel Gold und kostbare Steine trugen. Und sie kam zu Salomo und redete zu ihm alles, was in ihrem Herzen war.

3 Und Salomo erklärte ihr alle ihre Angelegenheiten[3766]. Und keine Sache war vor Salomo verborgen, dass er sie ihr nicht erklärt hätte.

4 Und als die Königin von Saba all die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte,

5 und die Speise seines Tisches und das Sitzen[3767] seiner Knechte und das Aufwarten seiner persönlichen Diener und deren Gewänder und seine Mundschenken[3768] und seinen Aufgang, auf dem man ins Haus Jahwehs hinaufstieg, da war kein Atem[3769] mehr in ihr.

6 Und sie sagte zu dem König: „Das Wort ist Wahrheit, das ich in meinem Land über deine Angelegenheiten und über deine Weisheit hörte.

7 Und ich glaubte ihren Worten nicht, bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Und – siehe! – nicht die Hälfte hat man mir berichtet. Du übertriffst an Weisheit und Gütern die Kunde, die ich hörte.

8 Selig sind deine Leute, und selig sind diese deine Knechte, die fortwährend vor deinem Angesicht stehen und deine Weisheit hören!

9 Gelobt[3770] sei Jahweh, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf den Thron Israels zu setzen! Weil Jahweh Israel ewiglich liebt, hat er dich als König eingesetzt, Recht und Gerechtigkeit zu üben.“

10 Und sie gab dem König hundertzwanzig Talente Gold und Balsam[3771] in sehr großer Menge und kostbare Steine. Nie wieder kam so viel Balsam [ins Land] herein, wie jener, den die Königin von Saba dem König Salomo gab. 

11 Und auch hatten die Schiffe Hirams, die Gold aus Ofir trugen, Sandelholz[3772] aus Ofir gebracht in sehr großer Menge und kostbare Steine.

12 Und der König hatte aus dem Sandelholz Geländer[3773] gemacht für das Haus Jahwehs und für das Haus des Königs, sowie Leiern und Harfen für die Sänger. Solches Sandelholz[3774] ist [noch] nie gekommen und bis zum heutigen Tag nicht [wieder] gesehen worden.

13 Und der König Salomo gab der Königin von Saba alles, was sie begehrte, abgesehen von dem, was er ihr nach der Freigebigkeit des Königs Salomo [bereits] gegeben hatte. Und sie wandte sich und ging in ihr Land, sie und ihre Knechte. 

14 Und das Gewicht des Goldes, das bei Salomo in einem Jahr einging, war sechshundertsechsundsechzig Talente[3775] Gold,

15 außer dem, was von den Handelsleuten und dem Handel der Kaufleute und von allen Königen des Völkergemischs[3776] und den Statthaltern des Landes [einkam].

16 Und der König Salomo machte zweihundert Langschilde aus getriebenem[3777] Gold (mit sechshundert [Schekel] legiertem Gold überzog er jeden Langschild)

17 und dreihundert Kleinschilde aus legiertem Gold (mit drei Minen Gold überzog er jeden Kleinschild). Und der König gab sie in das Libanonwaldhaus[3778].

18 Und der König machte einen großen Thron aus Elfenbein und überzog ihn mit reinem Gold.

19 Sechs Stufen hatte der Thron. Und der Thron hatte ein gerundetes Kopfstück hinten[3779]. Und Armlehnen waren auf dieser und auf jener Seite der Sitzfläche. Und neben den Armlehnen standen zwei Löwen.

20 Und zwölf Löwen standen dort auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite. Derartiges ist nicht gemacht worden in irgendeinem Königreich.

21 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold. Und alle Geräte des Libanonwaldhauses waren aus gediegenem Gold. Nichts war aus Silber; das wurde in den Tagen Salomos für nichts geachtet;

22 denn der König hatte eine Tarsis-Flotte auf dem Meer, zusammen mit der Flotte Hirams. Einmal in drei Jahren kamen die Tarsisschiffe[3780]; sie trugen Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen. 

23 Und der König Salomo war an Reichtum und an Weisheit größer als alle Könige der Erde.

24 Und die ganze Erde suchte das Angesicht Salomos auf, seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte.

25 Und sie brachten jeder sein Geschenk: Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Mäntel und Rüstzeug und Balsam, Pferde und Maultiere, einen Satz[3781] Jahr für Jahr. 

26 Und Salomo versammelte die Wagen und Reiter[3782]. Und er hatte tausendvierhundert Wagen und zwölftausend Reiter. Und er beließ sie[3783] in den Wagenstädten und beim König in Jerusalem.

27 Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich [an Menge], und die Zedern machte er an Menge den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die im Hügelland[3784] sind.

28 Und die Ausfuhr der Pferde für Salomo [erfolgte] aus Ägypten. (Ein Zug königlicher Handelsleute holte einen Zug [von Pferden] um einen Kaufpreis[3785];

29 und zwar wurde ein Wagen aus Ägypten für sechshundert [Schekel] Silber heraufgebracht und ausgeführt, und ein Pferd für hundertfünfzig. Und durch ihre Vermittlung[3786] führte man auf dieselbe Weise für alle Könige der Hetiter und für die Könige von Aram aus.) 

11 Und der König Salomo liebte viele ausländische Frauen, und zwar – neben der Tochter Pharaos – moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische, hetitische,

2 aus den Völkern, von denen Jahweh zu den Söhnen Israels gesagt hatte: „Ihr sollt nicht unter sie kommen, und sie sollen nicht unter euch kommen. Fürwahr, sie würden euer Herz neigen hinter ihren Göttern her!“ An diesen hing[3787] Salomo mit Liebe.

3 Und er hatte siebenhundert fürstliche Frauen[3788] und dreihundert Nebenfrauen. Und seine Frauen neigten sein Herz.

4 Und es geschah zu der Zeit, als Salomo alt geworden war, da neigten seine Frauen sein Herz anderen Göttern zu. Und so war sein Herz nicht ungeteilt[3789] mit Jahweh, seinem Gott, wie das Herz Davids, seines Vaters.

5 Und Salomo ging hinter der Astarte her, dem Gott[3790] der Sidonier, und hinter Milkom, dem Scheusal der Ammoniter.

6 Und ‹so› tat Salomo das Böse in den Augen Jahwehs und folgte Jahweh nicht völlig nach[3791] wie sein Vater David.

7 Damals baute Salomo eine Höhe für Kemosch[3792], das Scheusal der Moabiter, auf dem Berg, der vor Jerusalem ist, und für Moloch, das Scheusal der Söhne Ammons.

8 Und ebenso tat er für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern Rauchopfer und Schlachtopfer darbrachten. 

9 Da wurde Jahweh zornig über Salomo, weil er sein Herz von Jahweh, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war

10 und ihm wegen dieser Sache, nicht anderen Göttern nachzuwandeln, Gebot gegeben hatte. Und er hielt nicht, was Jahweh geboten hatte.

11 Und Jahweh sagte zu Salomo: „Weil dieses bei dir gewesen ist und du meinen Bund und meine Satzungen, die ich dir geboten habe, nicht gehalten hast, werde ich dir das Königreich gewisslich entreißen und es deinem Knecht geben.

12 Doch werde ich es nicht in deinen Tagen tun, wegen Davids, deines Vaters; [sondern] aus der Hand deines Sohnes werde ich es reißen.

13 Nur werde ich nicht das ganze Königreich wegreißen: Einen Stamm werde ich deinem Sohn geben, wegen meines Knechtes David und wegen Jerusalems, das ich mir erwählt habe.“ 

14 Und Jahweh erweckte dem Salomo als Widersacher[3793] Hadad, den Edomiter. Der war aus dem Samen[3794] des Königs in Edom.

15 Es war nämlich geschehen, als David gegen Edom vorging[3795], als Joab, der Heeroberste, hinaufzog, um die Durchbohrten zu begraben, und er alles Männliche in Edom geschlagen hatte

16 (denn Joab war mitsamt ganz Israel dort sechs Monate geblieben, bis er alles Männliche in Edom ausgerottet hatte),

17 da floh Hadad, er und edomitische Männer von den Knechten seines Vaters mit ihm, um nach Ägypten zu gehen. (Hadad aber war [damals] ein junger[3796] Bursche.)

18 Und sie machten sich aus Midian auf und kamen nach Paran. Und sie nahmen Männer aus Paran mit sich und kamen nach Ägypten zu Pharao, dem König von Ägypten. Und er gab ihm ein Haus und sagte ihm Brot[3797] zu und gab ihm Land.

19 Und Hadad fand Gnade in den Augen Pharaos – überaus [reichlich]. Und er gab ihm die Schwester seiner Frau, die Schwester der Gebieterin Tachpenes, zur Frau.

20 Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat[3798], seinen Sohn. Und Tachpenes entwöhnte ihn ‹und zog ihn auf› im Hause Pharaos. Und so war Genubat im Hause Pharaos mitten unter den Söhnen Pharaos.

21 Und als Hadad in Ägypten hörte, dass David sich zu seinen Vätern gelegt hatte und dass Joab, der Heeroberste, tot war, sagte Hadad zu Pharao: „Entlass mich, dass ich in mein Land ziehe.“

22 Und Pharao sagte zu ihm: „Was fehlt dir bei mir, dass du in dein Land zu ziehen suchst?“ Und er sagte: „Nicht doch! Sondern entlass mich bitte!“ 

23 Und Gott erweckte ihm[3799] als Widersacher Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem Herrn, Hadad-Eser, dem König von Zoba, geflohen war.

24 Als David sie[3800] getötet hatte, sammelte er Männer um sich und wurde, Oberster einer Streifschar[3801]. Und sie zogen nach Damaskus und wohnten darin und herrschten in Damaskus ‹wie Könige›.

25 Und er war ein Widersacher Israels alle Tage Salomos, und zwar neben dem Unheil, das Hadad [tat]. Und er verabscheute Israel[3802]. Und er wurde König über Aram. 

26 Und Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephratiter von Zereda (und der Name seiner Mutter, einer Witwe, war Zerua), ein Knecht[3803] Salomos, auch er erhob die Hand gegen den König.

27 Und dieses war der Anlass [dafür][3804], dass er die Hand gegen den König erhob: Salomo baute den Millo, er schloss die Lücke der Stadt seines Vaters David.

28 Der Mann Jerobeam aber war ein vermögender, ‹angesehener›[3805] Mann. Und als Salomo den jungen Mann sah, wie er die Arbeit tat, setzte er ihn über alle Lastarbeiten des Hauses Josef.

29 Und es geschah zu jener Zeit, da ging Jerobeam aus Jerusalem hinaus, und es traf ihn der Prophet Ahija, der Siloniter, auf dem Weg. Und er war in einen neuen Mantel gehüllt. Und sie waren beide allein auf dem Feld[3806].

30 Und Ahija fasste den neuen Mantel, den er anhatte, und riss ihn in zwölf Stücke.

31 Und er sagte zu Jerobeam: „Nimm dir zehn Stücke, denn so sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Siehe! Ich reiße das Königreich aus der Hand Salomos und gebe dir die zehn Stämme,

32 aber der eine Stamm soll ihm [bleiben] – wegen meines leibeigenen Knechtes David und wegen Jerusalems, der Stadt, die ich mir aus allen Stämmen Israels erwählt habe, –

33 denn sie haben mich verlassen und sich vor der Astarte, dem Gott[3807] der Sidonier, huldigend niedergeworfen, vor Kemosch, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Söhne Ammons. Und sie sind nicht in meinen Wegen gewandelt, das Rechte zu tun in meinen Augen und meine Satzungen und Rechtsbestimmungen [zu tun] wie David, sein Vater.

34 Doch nehme ich ihm nicht das ganze Königreich aus der Hand, sondern ich setze ihn zum Fürsten alle Tage seines Lebens, wegen meines Knechtes David, den ich mir erwählte, der meine Gebote und meine Satzungen hielt.

35 Und ich nehme seinem Sohn das Königreich aus der Hand und gebe es dir, die zehn Stämme;

36 und seinem Sohn gebe ich einen Stamm, damit mein Knecht David alle Tage eine Leuchte vor meinem Angesicht habe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen da niederzusetzen.

37 Dich aber nehme ich, dass du über alles herrschest, wonach deine Seele begehrt, und dass du König seist über Israel.

38 Und es wird geschehen, wenn du auf alles hörst, was ich dir gebiete, und in meinen Wegen wandelst und das Rechte in meinen Augen tust, indem du meine Satzungen und meine Gebote hältst, wie David, mein Knecht, tat, so werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es David gebaut habe, und werde dir Israel geben.

39 Und ich werde den Samen Davids wegen dieser [Sache] demütigen, doch nicht für immer.’“

40 Und Salomo suchte Jerobeam zu töten. Jerobeam aber machte sich auf und floh nach Ägypten zu Schischak, dem König von Ägypten. Und er war in Ägypten bis zum Tod Salomos. 

41 Und das Übrige der Geschehnisse von Salomo und alles, was er tat, und seine Weisheit, ist das nicht geschrieben im Buch der Chronik[3808] Salomos?

42 Und die Tage, die Salomo in Jerusalem über ganz Israel ‹als König› herrschte, waren vierzig Jahre.

43 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Rehabeam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt.  

12 Und Rehabeam ging nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, ihn zum König zu machen.

2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, davon hörte (er war ja noch in Ägypten gewesen, wohin er vor dem König Salomo geflohen war, und Jerobeam war in Ägypten geblieben[3809],

3 und sie hatten hingesandt und ihn gerufen), da kamen Jerobeam und die ganze Versammlung Israels und redeten zu Rehabeam und sagten:

4 „Dein Vater hat unser Joch hart gemacht. Du aber, erleichtere nun den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, und ‹so› werden wir dir dienen.“

5 Und er sagte zu ihnen: „Geht noch drei Tage hin, ‹dann› kommt wieder zu mir.“ Und das Volk ging hin. 

6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, solange er am Leben war, und sagte: „Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben?“

7 Und sie redeten zu ihm und sagten: „Wenn du heute diesem Volk Knecht wirst und ihnen dienst und auf sie hörst und gütige Worte zu ihnen redest, werden sie dir alle Tage Knechte sein.“

8 Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm rieten, und beriet sich mit den Jungen[3810], die mit ihm groß geworden waren, die vor ihm standen[3811].

9 Und er sagte zu ihnen: „Was ratet ihr, dass wir diesem Volk zur Antwort geben, das zu mir so geredet hat: ‘Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat’?“

10 Und die Jungen, die mit ihm groß geworden waren, redeten zu ihm und sagten: „So sollst du zu diesem Volk sagen, das zu dir sagte: ‘Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns’; du sollst so zu ihnen sagen: ‘Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters.

11 Und hat nun mein Vater euch ein schweres Joch aufgeladen, ‹so› werde ich euer Joch noch schwerer machen[3812]. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber werde euch mit Skorpionen[3813] züchtigen!’“ 

12 Und Jerobeam – und alles Volk – kam am dritten Tag zu Rehabeam, wie der König gesagt hatte: „Kommt am dritten Tag wieder zu mir.“

13 Und der König antwortete dem Volk hart. Und er verließ den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten,

14 und redete zu ihnen nach dem Rat der Jungen und sagte: „Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber werde euer Joch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber werde euch mit Skorpionen züchtigen.“

15 Und der König hörte nicht auf das Volk, denn es war eine Wendung von Seiten Jahwehs, damit er sein Wort aufrecht hielte, das Jahweh durch die Hand Ahijas, des Siloniters, zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, gesagt hatte. 

16 Und als ganz Israel sah, dass der König nicht auf sie hörte, gab das Volk dem König zur Antwort: „Was haben wir für ein Teil an David? Und wir haben kein Erbteil an dem Sohn Isais! Zu deinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Haus, David!“ Und Israel ging zu seinen Zelten. 

17 Die Söhne Israels aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König.

18 Und der König Rehabeam sandte Adoram[3814], der über die Fronarbeiter [gesetzt] war. Aber ganz Israel steinigte ihn, und er starb. Der König Rehabeam aber konnte eilig ‹gerade noch›[3815] den Wagen besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen.

19 Und ‹so› wurde Israel vom Hause Davids abtrünnig – bis zu diesem Tag.  

20 Und es geschah, als ganz Israel hörte, dass Jerobeam zurückgekehrt war, da sandten sie hin und riefen ihn zur Gemeinde und machten ihn zum König über ganz Israel. Niemand folgte dem Haus Davids als allein der Stamm Juda. 

21 Und Rehabeam kam nach Jerusalem. Und er versammelte das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, hundertachtzigtausend erwählte Krieger, um mit dem Haus Israel zu kämpfen, um das Königtum an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückzubringen.

22 Und es geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Mann Gottes:

23 „Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und zum ganzen Haus Juda und Benjamin und zum Rest des Volkes:

24 So sagt Jahweh: ‘Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern, den Söhnen Israels, kämpfen! Kehrt zurück, jeder in sein Haus, denn von mir aus ist diese Sache geschehen.’“ Und sie hörten auf das Wort Jahwehs und zogen wieder zurück gemäß dem Wort Jahwehs. 

25 Und Jerobeam baute Sichem im Bergland Ephraim und wohnte darin. Und er zog von dort aus und baute Pnuël aus.

26 Und Jerobeam sagte in seinem Herzen: „Jetzt wird das Königtum zum Haus Davids zurückkehren.

27 Wenn dieses Volk hinaufzieht, um im Haus Jahwehs in Jerusalem Schlachtopfer zu bereiten, wird das Herz dieses Volkes sich zu ihrem Herrn zurückwenden, zu Rehabeam, dem König von Juda. Und sie werden mich töten und zu Rehabeam, dem König von Juda, zurückkehren.“

28 Und der König beriet sich[3816] und machte zwei goldene Kälber[3817]. Und er sagte zum Volk: „Es ist genug für euch,[3818] nach Jerusalem hinaufzuziehen. Siehe! – da, Israel: deine Götter, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben!“

29 Und er stellte das eine in Bethel auf, und das andere gab er nach Dan.

30 Und diese Sache wurde zur Sünde. Und das Volk ging vor dem einen her bis nach Dan.

31 Und er machte das Haus der Höhen[3819] und machte Priester aus dem gesamten Volk, die nicht von den Söhnen Levis waren.

32 Und Jerobeam machte ein Fest im achten Monat, am fünfzehnten Tag des Monats, wie das Fest[3820] in Juda, und er opferte auf dem Altar[3821]. So tat er zu Bethel, um den Kälbern zu opfern, die er gemacht hatte. Und er ließ in Bethel die Höhenpriester, die er gemacht hatte, [ihren Dienst] antreten.

33 Und er opferte auf dem Altar, den er in Bethel gemacht hatte, am fünfzehnten Tag im achten Monat, in dem Monat, den er sich aus seinem Herzen erdacht hatte. Und er machte den Söhnen Israels ein Fest und stieg auf den Altar, um Rauchopfer darzubringen. 

13 Und – siehe! – ein Mann Gottes kam aus Juda, auf das Wort Jahwehs hin, nach Bethel, als Jerobeam beim Altar stand, um Rauchopfer darzubringen.

2 Und auf das Wort Jahwehs hin rief er gegen den Altar hin und sagte: „Altar, Altar! So sagt Jahweh: ‘Siehe! Dem Haus Davids wird ein Sohn geboren werden, Josia sein Name, und er wird auf dir die Höhenpriester ‹als Schlachtopfer› opfern, die auf dir Rauchopfer darbringen; und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen!’“

3 Und er gab an jenem Tag ein Wunderzeichen und sagte: „Dieses ist das Wunderzeichen dafür, dass Jahweh geredet hat: Siehe! Der Altar wird auseinanderbrechen, und die Fettasche[3822], die darauf ist, wird verschüttet werden.“

4 Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel gerufen hatte, da streckte Jerobeam vom Altar herab seine Hand aus und sagte: „Ergreift ihn!“ Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht zu sich zurückziehen.

5 Und der Altar brach auseinander, und die Fettasche wurde vom Altar [herab] verschüttet, gemäß dem Wunderzeichen, das der Mann Gottes durch das Wort Jahwehs gegeben hatte.

6 Da antwortete der König und sagte zu dem Mann Gottes: „Besänftige bitte das Angesicht Jahwehs, deines Gottes, und tue Fürbitte für mich, dass meine Hand zu mir zurückkehre.“ Und der Mann Gottes besänftigte das Angesicht Jahwehs; und die Hand des Königs kehrte zu ihm zurück und wurde wie zuvor.

7 Und der König redete zu dem Mann Gottes: „Komm mit mir ins Haus und stärke[3823] dich. Und ich will dir ein Geschenk geben.“

8 Aber der Mann Gottes sagte zu dem König: „Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, ich würde nicht mit dir hineingehen. Und ich werde an diesem Ort kein Brot essen und kein Wasser trinken;

9 denn so wurde mir durch das Wort Jahwehs geboten und gesagt: ‘Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken. Und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du gegangen bist.’“

10 Und er ging auf einem anderen Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war. 

11 Es wohnte aber zu Bethel ein alter Prophet. Und sein Sohn[3824] kam, und sie[3825] erzählten ihm alles, was der Mann Gottes an dem Tag in Bethel getan hatte: die Worte, die er zu dem König gesagt hatte. Sie erzählten sie ihrem Vater,

12 und ihr Vater sagte zu ihnen: „Welchen Weg ist er gegangen?“ Und seine Söhne hatten den Weg gesehen, den der Mann Gottes gegangen war, der aus Juda gekommen war.

13 Und er sagte zu seinen Söhnen: „Sattelt mir den Esel!“ Und als sie ihm den Esel gesattelt hatten, bestieg er ihn.

14 Und er zog dem Mann Gottes nach und fand ihn unter der Terebinthe sitzen. Und er sagte zu ihm: „Bist du der Mann Gottes, der aus Juda gekommen ist?“ Und er sagte: „Ich [bin es].“

15 Und er sagte zu ihm: „Komm mit mir ins Haus und iss Brot.“

16 Er aber sagte: „Ich kann nicht mit dir zurückkehren und mit dir kommen. Und ich werde mit dir an diesem Ort nicht Brot essen und nicht Wasser trinken,

17 denn es [erging] infolge des Wortes Jahwehs ein Wort zu mir: ‘Du sollst dort nicht Brot essen und nicht Wasser trinken. Du sollst auf dem Weg, auf dem du gegangen bist, nicht wieder [zurück]gehen.’“

18 Und er sagte zu ihm: „Auch ich bin ein Prophet wie du. Und ein Bote hat mittels des Wortes Jahwehs zu mir geredet und gesagt: ‘Bring ihn mit dir in dein Haus zurück, dass er Brot esse und Wasser trinke.’“ (Er belog ihn.)

19 Und er kehrte mit ihm zurück und aß Brot in seinem Haus und trank Wasser. 

20 Und es geschah, während sie zu Tisch saßen, da geschah das Wort Jahwehs zu dem Propheten, der ihn zurückgeholt hatte.

21 Und er rief dem Mann Gottes zu, der aus Juda gekommen war, und sagte: „So sagt Jahweh: Weil du gegen den Mund[3826] Jahwehs widerspenstig warst und das Gebot, das Jahweh, dein Gott, dir geboten hat, nicht gehalten hast

22 und zurückgekehrt bist und Brot gegessen und Wasser getrunken hast an dem Ort, von dem er zu dir gesagt hatte: ‘Iss kein Brot und trink kein Wasser!’, [darum] wird dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter kommen.“

23 Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, da sattelte man den Esel für ihn, für den Propheten, den er zurückgeholt hatte.

24 Und er zog fort. Und ein Löwe fand ihn auf dem Weg und tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt auf dem Weg. Und der Esel stand neben ihm, und der Löwe stand neben dem Leichnam.

25 Und – siehe! – als Männer vorbeigingen, sahen sie den Leichnam hingestreckt auf dem Weg liegen und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Und sie kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.

26 Und der Prophet, der ihn vom Weg zurückgeholt hatte, hörte es. Da sagte er: „Das ist der Mann Gottes, der gegen den Mund Jahwehs widerspenstig war. ‹Also› hat Jahweh ihn dem Löwen gegeben, der hat ihn zerrissen und getötet, gemäß dem Wort Jahwehs, das er zu ihm gesagt hatte.“

27 Und er redete zu seinen Söhnen und sagte: „Sattelt mir den Esel!“ Und sie sattelten ihn.

28 Und er ging hin und fand seinen Leichnam hingestreckt auf dem Weg [liegen] und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Der Löwe hatte den Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.

29 Und der Prophet hob den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, ihn zu beklagen und zu begraben,

30 und legte seinen Leichnam in sein [eigenes] Grab. Und man klagte über ihn: „Ach, mein Bruder!“

31 Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, sagte er zu seinen Söhnen: „Wenn ich gestorben bin, begrabt mich in dem Grab, in dem der Mann Gottes begraben ist. Legt meine Gebeine neben seine Gebeine;

32 denn das Wort wird gewisslich geschehen, [das Wort], das er auf das Wort Jahwehs hin ausgerufen hat gegen den Altar, der in Bethel ist, und gegen alle Häuser der Höhen[3827], die in den Städten Samarias sind.“ 

33 Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam von seinem bösen Weg nicht um. Und wieder machte er [etliche] aus dem gesamten Volk zu Priestern der Höhen. Wer Lust hatte, dem füllte er seine Hand[3828], dass er ein Priester der Höhen würde.

34 Und diese Sache wurde dem Haus Jerobeams zur Sünde und zur Vertilgung und zur Vernichtung, hinweg von der Fläche des Erdbodens. 

14 Zu jener Zeit wurde Abija, der Sohn Jerobeams, krank.

2 Und Jerobeam sagte zu seiner Frau: „Mache dich bitte auf und verstelle dich, damit man nicht erkennt, dass du die Frau Jerobeams bist, und geh nach Silo. Siehe! – Dort [ist] Ahija, der Prophet. Er ist es, der über mich gesagt hat, dass ich über dieses Volk König sein würde.

3 Und nimm mit dir zehn Brote und Gebäck[3829] und einen Krug Honig und geh zu ihm. Er wird dir mitteilen, was mit dem Knaben werden soll.“  

4 Und die Frau Jerobeams tat so: Sie machte sich auf und ging nach Silo und kam in das Haus Ahijas. Ahija aber konnte nicht sehen, denn wegen seines Alters waren seine Augen starr[3830].

5 Und Jahweh hatte zu Ahija gesagt: „Siehe! Die Frau Jerobeams kommt, um ein Wort von dir zu erfragen bezüglich ihres Sohnes, denn er ist krank. So und so sollst du zu ihr reden. Und es wird geschehen, wenn sie hereinkommt, wird sie sich unkenntlich machen.“

6 Und es geschah, als Ahija das Geräusch ihrer Füße hörte, da sagte er, als sie zum Eingang hereinkam: „Komm herein, Frau Jerobeams! Weshalb machst du dich denn unkenntlich? Ich bin mit einem harten [Wort] zu dir gesandt.

7 Gehe hin, sage zu Jerobeam: So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Weil ich dich mitten aus dem Volk erhoben und dich zum Führer über mein Volk Israel gesetzt habe[3831]

8 und das Königtum dem Hause Davids entrissen und es dir gegeben habe, du aber nicht wie mein leibeigener Knecht David gewesen bist, der meine Gebote wahrte und mir mit seinem ganzen Herzen nachfolgte, nur das Rechte zu tun in meinen Augen,

9 sondern mehr Böses getan hast als alle, die vor dir waren, und hingegangen bist und dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht hast, um mich zu reizen[3832], und mich hinter deinen Rücken geworfen hast,

10 darum – siehe! – bringe ich Unheil über das Haus Jerobeams. Und ich werde von Jerobeam ausrotten, was männlich ist[3833], den Gebundenen und den Freien[3834] in Israel. Und ich werde hinter dem Haus Jerobeams her ausfegen, wie man den Kot ausfegt, bis es mit ihm ganz aus ist.

11 Wer von Jerobeam[3835] in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer auf dem Feld[3836] stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen; denn Jahweh hat gesprochen!’

12 Und du, mache dich auf! Gehe in dein Haus. Sobald deine Füße die Stadt betreten, wird der [von dir] Geborene sterben.

13 Und ganz Israel wird um ihn klagen und ihn begraben; denn von Jerobeam wird im Hause Jerobeams allein dieser in ein Grab kommen, weil an ihm etwas Gutes in Bezug auf Jahweh, den Gott Israels, gefunden wurde.

14 Und Jahweh wird sich einen König über Israel erwecken, der das Haus Jerobeams ausrotten wird. Das [wird er tun] an [jenem] Tage! Was aber [wird er] jetzt [tun]?[3837]

15 Jahweh wird Israel schlagen, dass es schwankt wie das Rohr im Wasser, und wird Israel ausreißen aus diesem guten Erdboden, den er ihren Vätern gegeben hat, und sie zerstreuen jenseits des Stromes[3838], darum, dass sie ihre Aschera-Standbilder machten, [womit] sie Jahweh reizten!

16 Und dahingeben wird er Israel wegen der Sünden Jerobeams, die er getan hat und durch die er Israel sündigen gemacht hat.“ 

17 Und die Frau Jerobeams machte sich auf, ging und kam nach Tirza. Als sie eben die Schwelle des Hauses betrat, starb der Knabe.

18 Und ganz Israel begrub ihn und klagte um ihn, gemäß dem Wort Jahwehs, das er gesagt hatte durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Ahija, des Propheten. 

19 Und das Übrige der Geschehnisse von Jerobeam, wie er kämpfte und wie er ‹als König› herrschte, – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik[3839] der Könige Israels.

20 Und die Tage, die Jerobeam ‹als König› herrschte, waren zweiundzwanzig Jahre. Und er legte sich zu seinen Vätern. Und Nadab, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

21 Und Rehabeam, der Sohn Salomos, herrschte ‹als König› in Juda. Ein Sohn von einundvierzig Jahren war Rehabeam, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› siebzehn Jahre in Jerusalem, der Stadt, die sich Jahweh aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen da niederzusetzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin.

22 Und Juda tat das Böse in den Augen Jahwehs. Und sie reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als alles, was ihre Väter getan hatten.

23 Und auch sie bauten Höhen und Gedenksteine[3840] und Aschera-Standbilder auf jedem hohen Hügel und unter jedem saftig-grünen Baum.

24 Und es gab auch Geweihte[3841] im Land; die taten nach allen Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte. 

25 Und es geschah im fünften Jahr des Königs Rehabeam, da zog Schischak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem herauf.

26 Und er nahm die Schätze des Hauses Jahwehs und die Schätze des Hauses des Königs, und zwar nahm er alles. Und er nahm alle goldenen Schilde, die Salomo gemacht hatte.

27 Und der König Rehabeam machte eherne Schilde an ihrer Statt und befahl sie in die Hand der Obersten der Läufer[3842], die den Eingang des Hauses des Königs bewachten.

28 Und es geschah, immer wenn der König in das Haus Jahwehs ging, trugen die Läufer die Schilde[3843] und brachten sie dann wieder in die Kammer[3844] der Läufer zurück.  

29 Und das Übrige der Geschehnisse von Rehabeam und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

30 Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle Tage.

31 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Davidsstadt. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin. Und Abija, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

15 Und im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde Abija König über Juda.

2 Er herrschte ‹als König› drei Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Maacha, die Tochter[3845] Absaloms.

3 Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, die der vor ihm getan hatte. Und sein Herz war nicht ungeteilt[3846] mit Jahweh, seinem Gott, wie das Herz Davids, seines Vaters.

4 Doch Davids wegen gab Jahweh, sein Gott, ihm eine Leuchte in Jerusalem, indem er seinen Sohn nach ihm erweckte[3847] und indem er Jerusalem bestehen ließ,

5 weil David das Rechte in den Augen Jahwehs getan hatte und von allem, was er ihm geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der Sache Urias, des Hetiters.

6 Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle Tage seines Lebens. 

7 Und das Übrige der Geschehnisse von Abija und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda? Und es war Krieg zwischen Abija und Jerobeam.

8 Und Abija legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in der Davidsstadt. Und Asa, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

9 Und im zwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs Israels, wurde Asa König über Juda.

10 Und er herrschte ‹als König› einundvierzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Maacha, die Tochter Absaloms.

11 Und Asa tat das Rechte in den Augen Jahwehs, wie sein Vater David.

12 Und er schaffte die Geweihten[3848] aus dem Lande und tat alle Dreckgötzen[3849] weg, die seine Väter gemacht hatten.

13 Und auch Maacha, seine Mutter, setzte er ab, dass sie nicht mehr Gebieterin wäre, weil sie der Aschera ein abscheuliches Kultbild gemacht hatte. Und Asa rottete ihr abscheuliches Kultbild aus und verbrannte es im Bachtal des Kidron.

14 Die Höhen aber wichen nicht, doch war das Herz Asas ungeteilt[3850] mit Jahweh alle seine Tage.

15 Und er brachte die geheiligten [Gaben] seines Vaters und seine geheiligten [Gaben] in das Haus Jahwehs: Silber und Gold und Geräte[3851]. 

16 Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem König Israels, alle ihre Tage.

17 Und Bascha, der König Israels, zog gegen Juda herauf. Und er baute Rama [aus], um Asa, dem König von Juda, nicht [die Möglichkeit] zu geben auszurücken und hereinzukommen[3852].

18 Und Asa nahm alles Silber und Gold, das in den Schätzen des Hauses Jahwehs übrig war, und die Schätze des Hauses des Königs und gab sie in die Hand seiner Knechte. Und der König Asa sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohn Tabrimmons, des Sohnes Hesjons, dem König von Aram, der in Damaskus wohnte. Und er sagte:

19 „Ein Bund sei zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe! – ich sende dir als Geschenk[3853] Silber und Gold. Gehe hin, brich deinen Bund mit Bascha, dem König Israels, dass er von mir abziehe!“

20 Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa. Und er sandte seine Heerobersten gegen die Städte Israels. Und er schlug Ijon und Dan und Abel-Beth-Maacha und ganz Kinneret mitsamt dem ganzen Land Naftali.

21 Und es geschah, als Bascha davon hörte, da ließ er vom Ausbauen Ramas ab und blieb in Tirza.

22 Der König Asa aber bot ganz Juda auf; niemand war [vom Dienst] befreit. Und sie trugen die Steine Ramas und das Holz weg, womit Bascha gebaut hatte. Und der König Asa baute damit Geba-Benjamin und Mizpa. 

23 Und das Übrige aller Geschehnisse von Asa und alle seine Macht[3854] und alles, was er tat, und die Städte, die er baute, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik[3855] der Könige von Juda? Doch zur Zeit seines Alters erkrankte er an seinen Füßen.

24 Und Asa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Joschafat[3856], sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

25 Und Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel im zweiten Jahr Asas, des Königs von Juda. Und er herrschte zwei Jahre ‹als König› über Israel.

26 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, und wandelte in dem Weg seines Vaters und in seiner Sünde, mit der er Israel sündigen gemacht hatte. 

27 Und gegen ihn verschwor sich Bascha, der Sohn Ahijas, vom Hause Issaschar. Und Bascha erschlug ihn zu Gibbeton (das den Philistern gehörte), als Nadab und ganz Israel Gibbeton belagerten.

28 Und Bascha tötete ihn im dritten Jahr Asas, des Königs von Juda. Und er wurde König an seiner Statt.

29 Und es geschah, sobald er König geworden war, erschlug er das ganze Haus Jerobeams. Er ließ von Jerobeam nichts übrig, was Atem hatte, bis er ihn vernichtet hatte, gemäß dem Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Ahija, des Siloniters,

30 wegen der Sünden Jerobeams, die er getan hatte, und mit denen er Israel sündigen gemacht hatte, durch sein Reizen, mit dem er Jahweh, den Gott Israels, gereizt hatte. 

31 Und das Übrige der Geschehnisse von Nadab und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels?

32 Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem König Israels, alle ihre Tage. 

33 Im dritten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Bascha, der Sohn Ahijas, König über ganz Israel in Tirza, vierundzwanzig Jahre.

34 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, und wandelte in den Wegen Jerobeams und in seiner Sünde, mit der er Israel sündigen gemacht hatte. 

16 Und es geschah das Wort Jahwehs zu Jehu, dem Sohn Hananis, gegen Bascha:

2 „Weil ich dich aus dem Staub erhoben und dich als Führer über mein Volk Israel gegeben habe, du aber in dem Weg Jerobeams gewandelt bist und mein Volk Israel sündigen gemacht hast, sodass sie mich durch ihre Sünden reizen,

3 – siehe! – ich lasse hinter Bascha und hinter seinem Haus her ausfegen und mache dein Haus wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats.

4 Wer von Bascha in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen, und wer von ihm auf dem [freien] Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen.“ 

5 Und das Übrige der Geschehnisse von Bascha und was er getan hat, und seine Macht, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels?

6 Und Bascha legte sich zu seinen Vätern, und er wurde in Tirza begraben. Und Ela, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

7 Und es war auch durch die Hand Jehus, des Sohnes Hananis, des Propheten, das Wort Jahwehs an Bascha und an sein Haus ergangen, und zwar wegen all des Bösen, das er in den Augen Jahwehs getan hatte, ihn durch das Tun seiner Hände zu reizen, sodass er dem Hause Jerobeams gleich wurde, und auch, weil er dieses erschlagen hatte. 

8 Im sechsundzwanzigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der Sohn Baschas, König über Israel in Tirza, zwei Jahre.

9 Und gegen ihn verschwor sich sein Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der [Kriegs]wagen, während er in Tirza gerade trank und sich berauschte, im Haus Arzas, der über das Haus in Tirza [gesetzt] war.

10 Und Simri kam herein und schlug ihn und tötete ihn im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Königs von Juda. Und er wurde König an seiner Statt. 

11 Und es geschah, als er König war, sobald er auf seinem Thron saß, erschlug er das ganze Haus Baschas. Er ließ nichts von ihm übrig, was männlich war[3857], weder seine Blutsverwandten[3858] noch seine Gefährten.

12 Und ‹so› vernichtete Simri das ganze Haus Baschas gemäß dem Wort Jahwehs, das er durch die Hand Jehus, des Propheten, gegen Bascha geredet hatte,

13 wegen aller Sünden Baschas und der Sünden Elas, seines Sohnes, die sie taten und mit denen sie Israel sündigen machten, sodass sie Jahweh, den Gott Israels, mit ihren Dunstgebilden[3859] reizten[3860]. 

14 Und das Übrige der Geschehnisse von Ela und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 

15 Im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, herrschte Simri ‹als König› sieben Tage in Tirza, als das Volk gerade Gibbeton belagerte, das den Philistern gehörte.

16 Und das belagernde Volk hörte sagen: „Simri hat sich verschworen und hat auch den König erschlagen.“ Da machte ganz Israel Omri, den Heerobersten, zum König über Israel, an jenem Tag, im Heerlager.

17 Und Omri zog herauf von Gibbeton, und ganz Israel mit ihm, und sie belagerten Tirza.

18 Und es geschah, als Simri sah, dass die Stadt eingenommen war, ging er in den Palastsaal[3861] des Hauses des Königs und verbrannte das Königshaus über sich im Feuer und starb –

19 wegen seiner Sünden, die er getan hatte, indem er das Böse in den Augen Jahwehs tat, indem er in dem Weg Jerobeams wandelte und in seiner Sünde, die er getan hatte, um Israel sündigen zu machen. 

20 Und das Übrige der Geschehnisse von Simri und seine Verschwörung, die er gemacht hatte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels? 

21 Damals teilte sich das Volk Israel in [zwei] Hälften: Die Hälfte des Volkes war hinter Tibni, dem Sohn Ginats, um ihn zum König zu machen, und die [andere] Hälfte hinter Omri.

22 Aber das Volk, das hinter Omri ‹war›, erstarkte[3862] gegen das Volk, das hinter Tibni, dem Sohn Ginats, ‹war›. Und Tibni starb. Und Omri wurde König. 

23 Im einunddreißigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Omri König über Israel, zwölf Jahre. In Tirza herrschte er sechs Jahre ‹als König›.

24 Und er kaufte den Berg Samaria von Schemer für zwei Talente[3863] Silber. Und er bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte, den Namen Samaria – nach dem Namen Schemers, des Herrn des Berges.  

25 Und Omri tat das Böse in den Augen Jahwehs. Und er tat mehr Böses als alle, die vor ihm gewesen waren.

26 Er wandelte auf dem gesamten Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in seinen Sünden, mit denen er Israel sündigen gemacht hatte, sodass sie Jahweh, den Gott Israels, mit ihren Dunstgebilden reizten.  

27 Und das Übrige der Geschehnisse von Omri, was er tat, und seine Macht, die er ausübte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels?

28 Und Omri legte sich zu seinen Vätern, und er wurde in Samaria begraben. Und Ahab, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

29 Und Ahab, der Sohn Omris, wurde König über Israel im achtunddreißigsten Jahr Asas, des Königs von Juda. Und Ahab, der Sohn Omris, war König über Israel in Samaria zweiundzwanzig Jahre.

30 Und Ahab, der Sohn Omris, tat das Böse in den Augen Jahwehs – mehr als alle, die vor ihm gewesen waren.

31 Und es geschah (war es nicht genug, dass er in den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte?), er nahm Isebel, die Tochter Etbaals, des Königs der Sidonier, zur Frau. Und er ging hin und diente dem Baal und warf sich vor ihm huldigend nieder.

32 Und er errichtete dem Baal einen Altar im Haus Baals, das er in Samaria gebaut hatte.

33 Und Ahab machte die Aschera[3864]. Und Ahab fuhr fort, Jahweh, den Gott Israels zu reizen[3865], mehr als alle Könige Israels, die vor ihm gewesen waren.

34 In seinen Tagen baute Hiël, der Betheliter, Jericho [wieder auf]. Um[3866] Abiram, seinen Erstgeborenen, legte er ihren Grund, und um Segub, seinen Jüngsten, stellte er ihre Tore auf, gemäß dem Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand Josuas, des Sohnes Nuns. 

17 Und Elia[3867], der Tischbiter[3868], von den Beisassen[3869] Gileads, sagte zu Ahab: „So wahr Jahweh, der Gott Israels, lebt, vor dessen Angesicht ich stehe: Wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort hin …[3870]!“

2 Und es geschah das Wort Jahwehs zu ihm:

3 „Geh fort von hier und wende dich gegen Osten und verbirg dich am Bach Krit, der vor dem[3871] Jordan ist.

4 Und es soll geschehen: Aus dem Bach wirst du trinken. Und ich habe den Raben geboten, dich dort zu versorgen.“

5 Und er ging hin und tat gemäß dem Wort Jahwehs: Er ging hin und blieb am Bach Krit, der vor dem Jordan ist.

6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und Brot und Fleisch am Abend. Und aus dem Bach trank er.

7 Und es geschah nach Verlauf von[3872] [etlichen] Tagen, da vertrocknete der Bach, denn es war kein Regen im Land. 

8 Da geschah das Wort Jahwehs zu ihm:

9 „Mache dich auf! Geh nach Zarpat, das zu Sidon gehört, und bleibe dort. Siehe! – ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen.“

10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an den Eingang der Stadt kam – siehe! –, da war eine Witwe dort; sie las gerade Holz zusammen. Und er rief ihr zu und sagte: „Hole mir bitte ein wenig Wasser im Gefäß, dass ich trinke!“

11 Und als sie hinging, es zu holen, rief er ihr zu und sagte: „Hole mir bitte einen Bissen Brot in deiner Hand!“

12 Und sie sagte: „So wahr Jahweh, dein Gott, lebt, wenn ich [etwas] Gebackenes[3873] habe als nur noch eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug …[3874]! Und – siehe! – ich lese gerade zwei Holzstücke zusammen und will hineingehen und es mir und meinem Sohn zubereiten, dass wir essen und sterben.“

13 Und Elia sagte zu ihr: „Fürchte dich nicht! Geh hinein. Tu nach deinem Wort. Doch bereite mir zuerst einen kleinen Brotfladen und bring ihn mir heraus. Und dir und deinem Sohn magst du danach zubereiten;

14 denn so sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Das Mehl im Topf wird nicht ausgehen und das Öl im Krug nicht abnehmen – bis zu dem Tag, an dem Jahweh Regen geben wird auf den Erdboden.’“

15 Und sie ging hin und tat nach dem Wort Elias. Und sie aß, er und sie und ihr Haus, Tage hindurch.

16 Das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl im Krug nahm nicht ab, gemäß dem Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand Elias. 

17 Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde der Sohn der Frau, der Herrin[3875], krank. Und seine Krankheit wurde sehr heftig, bis dass kein Atem[3876] mehr in ihm blieb.

18 Und sie sagte zu Elia: „Was haben wir miteinander [zu schaffen], ich und du, Mann Gottes? Du bist zu mir gekommen, um meine Schuld in Erinnerung zu bringen[3877] und meinen Sohn zu Tode zu bringen[3878]!“

19 Und er sagte zu ihr: „Gib mir deinen Sohn.“ Und er nahm ihn von ihrem Schoß und brachte ihn hinauf in das Obergemach, wo er wohnte. Und er legte ihn auf sein Bett

20 und rief zu Jahweh und sagte: „Jahweh, mein Gott, hast du gar über die Witwe, bei der ich zu Gast bin, das Übel kommen lassen[3879], ihren Sohn zu Tode zu bringen?“

21 Und er streckte sich dreimal über das Kind[3880] und rief zu Jahweh und sagte: „O Jahweh, mein Gott! Bitte! Es möge die Seele dieses Kindes wieder in sein Inneres zurückkehren!“

22 Und Jahweh hörte auf die Stimme Elias. Und die Seele des Kindes kehrte in sein Inneres zurück, und es wurde [wieder] lebend.

23 Da nahm Elia das Kind und brachte es vom Obergemach ins Haus hinab und gab es seiner Mutter. Und Elia sagte: „Sieh her! Dein Sohn lebt!“

24 Und die Frau sagte zu Elia: „Jetzt erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort Jahwehs in deinem Mund Wahrheit ist.“ 

18 Und es geschah, viele Tage [danach][3881], da geschah im dritten Jahr das Wort Jahwehs zu Elia: „Geh hin, zeige dich Ahab. Und ich werde Regen auf den Erdboden geben.“

2 Und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen. Der Hunger aber war heftig in Samaria.

3 Und Ahab rief[3882] Obadja, der über das Haus [gesetzt] war. (Obadja aber war einer, der Jahweh sehr fürchtete.

4 Und es geschah, als Isebel die Propheten Jahwehs ausrottete, da hatte Obadja hundert Propheten genommen und sie versteckt, je fünfzig Mann in einer Höhle, und hatte sie mit Brot und Wasser versorgt.)

5 Und Ahab sagte zu Obadja: „Geh durch das Land zu allen Wasserquellen und zu allen Bächen. Vielleicht finden wir Gras, dass wir Pferd und Maultier am Leben erhalten und nichts von dem Vieh ausrotten[3883] müssen.“

6 Und so teilten sie sich das Land auf, um es zu durchziehen. Auf einem Weg ging Ahab für sich allein, und auf einem Weg ging Obadja für sich allein. 

7 Und als Obadja auf dem Wege war – siehe! –, da kam Elia, ihm zu begegnen. Und er erkannte ihn und fiel nieder auf sein Angesicht und sagte: „Bist du es, mein Herr Elia?“

8 Und er sagte zu ihm: „Ich [bin es]. Geh hin. Sage deinem Herrn: ‘Siehe! – Elia [ist hier]!’“

9 Und er sagte: „Was habe ich gesündigt, dass du deinen Knecht in die Hand Ahabs gibst, mich zu Tode zu bringen?

10 So wahr Jahweh, dein Gott, lebt. Wenn es ein Volk* oder ein Königreich gibt, wohin mein Herr nicht gesandt hätte, dich zu suchen …! Und sagten sie: ‘Er ist nicht da’, so ließ er das Königreich und das Volk* schwören, dass man dich nicht gefunden hätte.

11 Und nun sagst du: ‘Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe! – Elia [ist da]!’

12 Und es wird geschehen, gehe ich von dir weg, ‹dann› trägt der Geist Jahwehs dich fort, ich weiß nicht wohin. Und komme ich, es Ahab zu berichten, und er findet dich nicht, so wird man mich töten. Und dein Knecht fürchtet [doch] Jahweh von meiner Jugend an.

13 Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich tat, als Isebel die Propheten Jahwehs tötete? – dass ich von den Propheten Jahwehs hundert Mann versteckte, fünfzig und fünfzig Mann je in einer Höhle, und sie mit Brot und Wasser versorgte?

14 Und nun sagst du: ‘Geh hin. Sage deinem Herrn: Siehe! – Elia [ist hier]!’ Und so wird er mich töten.“

15 Aber Elia sagte: „So wahr Jahweh der Heere lebt, vor dessen Angesicht ich stehe: Ja, heute werde ich mich ihm zeigen!“

16 Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und gab ihm Bericht. Und Ahab ging hin, Elia zu begegnen. 

17 Und es geschah, als Ahab Elia sah, da sagte Ahab zu ihm: „Bist du es, Zerrütter Israels[3884]?“

18 Und er sagte: „Ich habe Israel nicht zerrüttet[3885], sondern du und das Haus deines Vaters, indem ihr die Gebote Jahwehs verlassen habt und du den Baalen nachgegangen bist.

19 Doch jetzt sende hin, versammle ganz Israel zu mir an den Berg Karmel – und die vierhundertfünfzig Propheten Baals und die vierhundert Propheten der Aschera, die an Isebels Tisch essen.“ 

20 Und Ahab sandte unter allen Söhnen Israels umher und versammelte die Propheten an den Berg Karmel.

21 Und Elia trat nahe heran zum ganzen Volk und sagte: „Wie lange hinkt[3886] ihr auf beiden Seiten[3887]? Ist Jahweh der [wahre][3888] Gott, wandelt ihm nach! Ist es aber der Baal, wandelt ihm nach!“ Und das Volk antwortete ihm kein Wort.  

22 Und Elia sagte zum Volk: „Ich allein bin übrig geblieben als Prophet Jahwehs, und die Propheten Baals sind vierhundertfünfzig Mann.

23 Und so gebe man uns zwei Stiere. Und sie sollen sich den einen Stier auswählen und ihn in seine Stücke zerlegen und auf die Holzscheite legen. Aber Feuer sollen sie nicht daranlegen. Und ich mache den anderen Stier bereit und gebe ihn auf die Holzscheite. Und Feuer lege ich nicht daran.

24 Und ‹dann› ruft ihr den Namen eures Gottes an. Und ich werde den Namen Jahwehs anrufen. Und der Gott, der mit Feuer antwortet, er ist der Gott[3889]!“ Da antwortete alles Volk, sie sagten: „Das Wort ist gut.“

25 Und Elia sagte zu den Propheten Baals: „Wählt euch einen Stier aus und macht ihr als Erste ihn bereit, denn ihr seid viele. Und ruft den Namen eures Gottes an! Aber Feuer dürft ihr nicht daranlegen.“

26 Und sie nahmen den Stier, den man ihnen gegeben hatte, und machten ihn bereit. Und vom Morgen bis zum Mittag riefen sie den Namen Baals an und sagten: „Baal, antworte uns!“ Aber da war kein Laut und keine Antwort. Und sie hinkten um den Altar, den man gemacht hatte.  

27 Und es geschah am Mittag, da verspottete sie Elia und sagte: „Ruft mit großer Stimme! Er ist ja ein Gott. Sicher ist er gerade ‹in Gedanken› beschäftigt. Oder er ist austreten gegangen.[3890] Oder er ist auf einer Reise.[3891] Vielleicht schläft er und wacht ‹dann› auf!“

28 Und sie riefen mit großer Stimme, und sie ritzten sich gemäß ihrem Brauch mit Schwertern und mit Lanzen, bis Blut an ihnen herunterlief.

29 Und es geschah, als der Mittag vorüber war, da gebärdeten sie sich wie Propheten ‹und waren in Verzückung› bis [um die Zeit], da man das Speisopfer opfert. Aber da war kein Laut und keine Antwort und kein Aufmerken. 

30 Und Elia sagte zum ganzen Volk: „Tretet nahe zu mir!“ Und das ganze Volk trat nahe zu ihm. Und er stellte den niedergerissenen Altar Jahwehs wieder her.

31 Und Elia nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem das Wort Jahwehs geschehen war: „Israel soll dein Name sein!“

32 Und er baute aus den Steinen einen Altar im Namen Jahwehs. Und er machte rings um den Altar einen Graben im Umfang von zwei Maß Saatgut[3892].

33 Und er richtete das Holz zu und zerlegte den Stier in seine Stücke und legte ihn auf das Holz.

34 Und er sagte: „Füllt vier Eimer mit Wasser und gießt es auf das Brandopfer und auf das Holz.“ Und er sagte: „Tut es zum zweiten Mal!“ Und sie taten es zum zweiten Mal. Und er sagte: „Tut es zum dritten Mal!“ Und sie taten es zum dritten Mal.

35 Und das Wasser lief rings um den Altar. Und auch den Graben füllte er mit Wasser. 

36 Und es geschah [um die Zeit], da man das Speisopfer opfert, da trat Elia, der Prophet, nahe heran und sagte: „Jahweh, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute möge erkannt werden, dass du Gott in Israel bist und ich dein leibeigener Knecht [bin], und dass ich alle diese Dinge durch dein Wort tue[3893].

37 Antworte mir, Jahweh. Antworte mir, damit dieses Volk erkenne, dass du, Jahweh, der Gott[3894] bist und dass du ihr Herz zurückwendest!“

38 Und es fiel Feuer Jahwehs herab und verzehrte das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde. Und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf.  

39 Und als das ganze Volk es sah, fielen sie nieder auf ihr Angesicht und sagten: „Jahweh, er ist der Gott! Jahweh, er ist der Gott!“

40 Und Elia sagte zu ihnen: „Ergreift die Propheten Baals! Keiner von ihnen darf entkommen!“ Und sie ergriffen sie. Und Elia führte sie hinab[3895] an den Bach Kischon und schlachtete sie[3896] dort. 

41 Und Elia sagte zu Ahab: „Geh hinauf, iss und trink, denn da ist ein Geräusch vom Rauschen des Regengusses.“

42 Und Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken. Elia aber stieg auf den Gipfel des Karmel. Und er beugte sich zur Erde nieder und legte sein Angesicht zwischen seine Knie.

43 Und er sagte zu seinem Knecht: „Geh bitte hinauf! Schau in Richtung Meer[3897]!“ Und er ging hinauf und schaute. Und er sagte: „Es ist nichts da.“ Und er sagte: „Geh wieder hin.“ – Siebenmal.

44 Und es geschah beim siebenten Mal, da sagte er: „Siehe! – Eine Wolke, klein wie die Faust eines Mannes, steigt aus dem Meer herauf.“ Und er sagte: „Geh hinauf, sage zu Ahab: ‘Spanne an und fahre hinab, damit der Regen dich nicht aufhalte!’“

45 Und es geschah, im Handumdrehen[3898], da verfinsterte sich der Himmel durch dichte Wolken und Wind. Und es kam ein großer Regenguss. Und Ahab bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel.

46 Und die Hand Jahwehs kam über Elia. Und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab her bis [dorthin], wo man nach Jesreel kommt. 

19 Und Ahab berichtete Isebel alles, was Elia getan hatte, und über alles, wie er alle Propheten mit dem Schwert getötet hatte.

2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und sagte: „So sollen mir die Götter tun und so hinzufügen: Fürwahr, morgen um diese Zeit mache ich deine Seele der Seele eines von ihnen gleich!“

3 Und als er es sah[3899], machte er sich auf und ging fort, um seiner Seele willen. Und er kam nach Beerscheba, das zu Juda gehört. Und dort ließ er seinen Knecht zurück. 

4 Er selbst aber ging in die Wüste, eine Tagereise weit. Und er kam und setzte sich unter einen einsamen Ginsterstrauch und bat, dass seine Seele sterbe. Und er sagte: „Es ist genug. So nimm nun, Jahweh, meine Seele. Fürwahr, ich bin nicht besser als meine Väter.“

5 Und er legte sich nieder und schlief unter dem einsamen Ginsterstrauch ein. Und – siehe da! – ein [himmlischer] Bote rührte ihn an und sagte zu ihm: „Stehe auf! Iss!“

6 Und als er aufblickte – siehe! –, da lag an seinem Kopfende ein auf heißen Steinen [gebackener] Brotfladen[3900] und ein Krug Wasser. Und er aß und trank und legte sich wieder hin.

7 Und der Bote Jahwehs kehrte wieder, ein zweites Mal, und rührte ihn an und sagte: „Stehe auf! Iss, denn der Weg vor dir ist weit!“

8 Und er stand auf und aß und trank. Und er ging in der Kraft dieser Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis an den Berg Gottes, den Horeb. 

9 Und dort ging er in die Höhle hinein und übernachtete da.  Und – siehe! – das Wort Jahwehs [geschah] zu ihm, und er sagte zu ihm: „Was willst du hier, Elia[3901]?“

10 Und er sagte: „Ich habe wirklich geeifert für Jahweh, den Gott der Heere; denn die Söhne Israels verließen deinen Bund, rissen deine Altäre nieder und töteten deine Propheten mit dem Schwert, und ich allein bin übrig geblieben. Und sie trachten danach, meine Seele zu nehmen.“

11 Und er sagte: „Geh hinaus und stelle dich auf den Berg vor das Angesicht Jahwehs!“ Und – siehe! – Jahweh ging vorüber. Und [da war] ein Wind, groß und stark, die Berge zerreißend und die Felsen zerschmetternd, vor dem Angesicht Jahwehs her! Jahweh war nicht in dem Wind. Und nach dem Wind ein Beben! Jahweh war nicht in dem Beben.

12 Und nach dem Beben ein Feuer! Jahweh war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer der Ton eines leisen Säuselns[3902]!

13 Und es geschah, als Elia es hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel und ging hinaus und stellte sich in den Eingang der Höhle. Und – siehe! – eine Stimme erging an ihn, die sagte: „Was willst du hier, Elia?“

14 Und er sagte: „Ich habe wirklich geeifert für Jahweh, den Gott der Heere; denn die Söhne Israels verließen deinen Bund, rissen deine Altäre nieder und töteten deine Propheten mit dem Schwert, und ich allein bin übrig geblieben. Und sie trachten danach, meine Seele zu nehmen.“

15 Und Jahweh sagte zu ihm: „Geh. Kehre zurück auf deinen Weg in Richtung Wüste, nach Damaskus. Und ‹dann› gehst du hinein und salbst Hasaël zum König über Aram!

16 Und Jehu, den Sohn Nimschis, salbst du zum König über Israel! Und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola, salbst du zum Propheten an deiner Statt!

17 Und es soll geschehen: Wer dem Schwert Hasaëls entkommt, den wird Jehu töten. Und wer dem Schwert Jehus entkommt, den wird Elisa töten.

18 Und ich lasse in Israel übrig bleiben siebentausend [Mann], alle die Knie, die sich vor dem Baal nicht beugten, und jeden Mund, der ihn nicht küsste.“ 

19 Und er ging von dort weg und fand[3903] Elisa, den Sohn Schafats, der gerade mit zwölf Gespannen[3904] [Rindern] vor sich her pflügte. Er selbst aber war bei dem zwölften. Und Elia ging zu ihm hin und warf seinen Mantel über ihn.

20 Und er verließ die Rinder und lief hinter Elia her und sagte: „Lass mich bitte meinen Vater und meine Mutter küssen, ‹dann› will ich hinter dir hergehen.“ Und er sagte zu ihm: „Geh. Kehre wieder! Fürwahr: [Bedenke], was ich dir getan habe!“

21 Und er kehrte von ihm zurück und nahm das Rindergespann und opferte es ‹als Schlachtopfer›. Und mit dem Geschirr der Rinder kochte er ihr Fleisch und gab es den Leuten. Und sie aßen. Und er machte sich auf und ging hinter Elia her, und er tat ihm den aufgetragenen Dienst. 

20 Und Ben-Hadad, der König von Aram, versammelte seine ganze Heeresmacht: Mit ihm waren zweiunddreißig Könige, mit Pferden und Wagen. Und er zog herauf und belagerte Samaria und kämpfte gegen es.

2 Und er sandte Boten in die Stadt zu Ahab, dem König Israels,

3 und sagte ihm[3905]: „So sagt Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Frauen und deine edlen Söhne sind mein!“

4 Und der König Israels antwortete und sagte: „Nach deinem Wort, mein Herr, König: Dein bin ich mit allem, was mein ist.“

5 Und die Boten kamen wieder und sagten: „So sagt Ben-Hadad: Ich habe doch zu dir gesandt und gesagt: ‘Dein Silber und dein Gold und deine Frauen und deine Söhne sollst du mir geben.’

6 Fürwahr, wenn ich morgen um diese Zeit meine Knechte zu dir schicke, werden sie dein Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen. Und es wird geschehen, alle Lust deiner Augen werden sie in ihre Hand legen und mitnehmen.“ 

7 Da rief der König Israels alle Ältesten des Landes und sagte: „Erkennt doch und seht, dass dieser Böses sucht; denn er hat zu mir gesandt wegen meiner Frauen und wegen meiner Söhne und wegen meines Silbers und meines Goldes, und ich habe es ihm nicht verweigert.“

8 Und alle Ältesten und alles Volk sagten zu ihm: „Du sollst nicht darauf hören und nicht einwilligen!“

9 Und er sagte zu den Boten Ben-Hadads: „Sagt meinem Herrn, dem König: Alles, weswegen du zuerst zu deinem Knecht sandtest, tue ich. Aber diese Sache kann ich nicht tun.“ Und die Boten gingen hin und brachten ihm das Wort zurück.

10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und sagte: „So sollen mir die Götter tun und so hinzufügen, wenn der Staub[3906] von Samaria hinreichen soll für die hohlen Hände des ganzen [Kriegs]volkes, das in meinem Gefolge ist!“

11 Und der König Israels antwortete und sagte: „Sagt: ‘Wer sich gürtet, rühme sich nicht wie der, der ‹den Gurt› löst[3907]!’“

12 Und es geschah, als er dieses Wort hörte (er war gerade am Trinken, er und die Könige, in den Hütten), da sagte er zu seinen Knechten: „Stellt [euch] auf!“ Und sie stellten [sich] gegen die Stadt auf. 

13 Und – siehe! – ein einzelner Prophet trat zu Ahab, dem König Israels, nahe heran und sagte: „So sagt Jahweh: ‘Siehst du dieses große Getümmel[3908]? Siehe! Ich gebe ihn heute in deine Hand, und du sollst erkennen, dass ich Jahweh bin.’“

14 Und Ahab sagte: „Durch wen?“ Und er sagte: „So sagt Jahweh: ‘Durch die Leute der Provinzstatthalter[3909].’“ Und er sagte: „Wer soll den Kampf eröffnen?“ Und er sagte: „Du.“

15 Da musterte er die Leute der Provinzstatthalter. Und es waren zweihundertzweiunddreißig. Und nach ihnen musterte er alles Volk, alle Söhne Israels, siebentausend. 

16 Und sie rückten am Mittag aus. Ben-Hadad aber war am Trinken, berauschte sich in den Hütten, er und die Könige, zweiunddreißig Könige, die ihm halfen.

17 Und die Leute der Provinzstatthalter rückten zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte hin, und man berichtete ihm und sagte: „Es sind aus Samaria Männer ausgerückt.“

18 Und er sagte: „Wenn sie zum Frieden ausgerückt sind, ergreift sie lebend. Und wenn sie zum Kampf ausgerückt sind, ergreift sie lebend.“ 

19 Diese aber zogen aus der Stadt: die Leute der Provinzstatthalter und das Heer, das hinter ihnen ‹war›.

20 Und sie schlugen jeder seinen Mann. Und die Aramäer flohen. Und Israel jagte ihnen nach. Ben-Hadad aber, der König von Aram, entkam zu Pferd mit [einigen] Gespannen.

21 Und der König Israels zog aus und schlug die Pferde und die Wagen. Und er schlug auf die Aramäer ein. Ein großer Schlag! 

22 Da trat der Prophet zu dem König Israels nahe heran und sagte zu ihm: „Gehe hin, mache dich stark[3910] und erkenne und sieh zu, was du zu tun hast, denn bei der Wiederkehr des Jahres zieht der König von Aram gegen dich herauf.“ 

23 Und die Knechte[3911] des Königs von Aram sagten zu ihm: „Ihre Götter sind Berggötter. Darum waren sie stärker als wir. Lasst uns jedoch in der Ebene gegen sie kämpfen [und sehen], ob wir ‹dann› nicht stärker sein werden als sie!

24 Tu aber dieses: Entferne die Könige, jeden von seiner Stellung, und setze Statthalter an ihre Stelle.

25 Und du, zähle dir ein Heer[3912] wie das Heer, das dir verloren ging, und Pferde wie die [vorigen] Pferde, und Wagen wie die [vorigen] Wagen. Und wir wollen in der Ebene gegen sie kämpfen [und sehen], ob wir nicht stärker sein werden als sie.“ Und er hörte auf ihre Stimme und tat so. 

26 Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, da musterte Ben-Hadad die Aramäer und zog hinauf nach Afek zum Kampf gegen Israel.

27 Und die Söhne Israels wurden gemustert und ‹mit Vorrat› versorgt. Und sie gingen hin, um ihnen entgegenzutreten. Und die Söhne Israels lagerten ihnen gegenüber wie zwei Häuflein Ziegen[3913]. Die Aramäer aber füllten das Land.

28 Da trat der Mann Gottes nahe heran und sagte zu dem König Israels: „So sagt Jahweh: Weil die Aramäer gesagt haben: ‘Jahweh ist ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Täler’, werde ich dieses große Getümmel[3914] in deine Hand geben.  Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.“

29 Und sie lagerten einander gegenüber sieben Tage lang. Und es geschah am siebenten Tag, da rückte der Kampf heran. Und die Söhne Israels schlugen die Aramäer, hunderttausend Mann Fußvolk, an einem Tag.

30 Und die Übrigen flohen nach Afek in die Stadt. Da fiel die Mauer auf die siebenundzwanzigtausend Mann, die übrig geblieben waren.  Und Ben-Hadad war geflohen und in die Stadt gekommen, [von einer] Kammer in die andere[3915].

31 Da sagten seine Knechte zu ihm: „Ach – siehe! – wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel gütige Könige sind. Lass uns doch Sacktuch um unsere Lenden legen und Stricke um unsere Häupter und zum König Israels hinausgehen. Vielleicht lässt er deine Seele am Leben.“

32 Und sie banden sich Sacktuch um ihre Lenden und Stricke um ihre Häupter und kamen zum König Israels und sagten: „Dein leibeigener Knecht Ben-Hadad sagt: ‘Lass bitte meine Seele am Leben!’“ Und er sagte: „Lebt er noch? Er ist mein Bruder.“

33 Und die Männer nahmen das als gutes Vorzeichen und beeilten sich, wollten sich des von ihm [Geäußerten] vergewissern[3916], und sagten: „Dein Bruder Ben-Hadad.“ Und er sagte: „Geht. Holt ihn!“ Da ging Ben-Hadad zu ihm hinaus. Und er ließ ihn [zu sich] auf den Wagen steigen.

34 Und Ben-Hadad sagte: „Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, gebe ich zurück, und du kannst dir in Damaskus Straßen anlegen, wie mein Vater [welche] in Samaria angelegt hat.“ „Ja“, [sagte Ahab,] „ich entlasse dich mit einem Bund.“ Und er schloss mit ihm einen Bund und entließ ihn. 

35 Und ein Mann von den Prophetensöhnen[3917] sagte zu seinem Gefährten infolge eines Wortes Jahwehs: „Schlag mich!“ Aber der Mann weigerte sich, ihn zu schlagen.

36 Und er sagte zu ihm: „Weil du nicht auf die Stimme Jahwehs gehört hast, – siehe! – sobald du von mir weggehst, wird der Löwe dich töten.“ Und er ging von ihm weg. Und es fand ihn der Löwe und tötete ihn.

37 Und er fand einen anderen Mann und sagte: „Schlag mich!“ Und der Mann schlug ihn heftig und verwundete ihn.

38 Und der Prophet ging hin und stellte sich dem König in den Weg. (Und zwar hatte er sich durch eine Binde über seinen Augen unkenntlich gemacht.)

39 Und es geschah, als der König vorüberging, da rief er laut zum König und sagte: „Dein Knecht war ausgezogen mitten in den Kampf, und – siehe! – ein Mann wandte sich ab und brachte einen Mann zu mir und sagte: ‘Bewache diesen Mann! Sollte er ‹entkommen und› vermisst werden, soll deine Seele anstatt seiner Seele sein[3918]; oder du musst ein Talent[3919] Silber abwiegen lassen.’

40 Und es geschah, während dein Knecht hier und dort zu tun hatte, da war er nicht [mehr] da.“ Und der König Israels sagte zu ihm: „Solches ist dein Urteil! Du hast es selbst gefällt.“

41 Da entfernte er schnell die Binde von seinen Augen. Und der König Israels erkannte ihn, dass er [einer] von den Propheten war.

42 Und er sagte zu ihm: „So sagt Jahweh: ‘Weil du den Mann meines Bannes[3920] aus der Hand entlassen hast, soll deine Seele statt seiner Seele sein und dein Volk statt seines Volkes!’“

43 Und der König Israels ging nach seinem Haus, missmutig und wütend. Und er kam nach Samaria. 

21 Und es geschah nach diesen Dingen: Nabot, der Jesreeliter, hatte einen Weinberg, der in Jesreel war, neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria.

2 Und Ahab redete zu Nabot und sagte: „Gib mir deinen Weinberg. Und zwar soll er mir zum Gemüsegarten werden, denn er ist nahe bei meinem Haus. Und ich gebe dir dafür einen besseren Weinberg. Wenn es in deinen Augen gut ist, gebe ich dir Geld[3921] als Kaufpreis für diesen.“

3 Aber Nabot sagte zu Ahab: „Ferne sei es mir von Jahweh her, dass ich dir das Erbteil meiner Väter geben sollte!“

4 Und Ahab ging in sein Haus, missmutig und wütend über das Wort, das Nabot, der Jesreeliter, zu ihm gesagt hatte; hatte der [doch] gesagt: „Ich will dir das Erbteil meiner Väter nicht geben.“ Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Angesicht ab und aß nichts. 

5 Und Isebel, seine Frau, kam zu ihm herein und sagte zu ihm: „Warum dieses? Dein Geist ist missmutig, und du isst kein Brot!“

6 Und er sagte zu ihr: „Weil ich mit Nabot, dem Jesreeliter, geredet habe. Und ich habe ihm gesagt: ‘Gib mir deinen Weinberg für Geld. Oder wenn es dir gefällt, gebe ich dir dafür einen [anderen] Weinberg.’ Aber er sagte: ‘Ich gebe dir meinen Weinberg nicht.’“

7 Und Isebel, seine Frau, sagte zu ihm: „Du, du übst ‹doch› jetzt die Königsherrschaft über Israel aus! Steh auf! Iss und lass dein Herz fröhlich sein! Ich werde dir den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, geben!“ 

8 Und sie schrieb Briefe im Namen Ahabs und versiegelte sie mit seinem Siegel und sandte die Briefe an die Ältesten und an die Edlen, die mit Nabot in seiner Stadt wohnten.

9 Und in den Briefen hatte sie geschrieben: „Ruft ein Fasten aus und setzt Nabot obenan im Volk!

10 Und setzt ihm gegenüber zwei Männer, Söhne Belials[3922]. Und die sollen gegen ihn zeugen und sagen: ‘Du hast Gott und den König gelästert!’ Und führt ihn hinaus und steinigt ihn, dass er sterbe.“

11 Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Edlen, die in seiner Stadt wohnten, taten, wie Isebel ihnen gesandt hatte, so, wie in den Briefen geschrieben war, die sie ihnen gesandt hatte.

12 Sie riefen ein Fasten aus und setzten Nabot obenan im Volk.

13 Und die zwei Männer, die Söhne Belials, kamen und setzten sich ihm gegenüber. Und die Männer Belials zeugten gegen ihn, gegen Nabot, vor dem Volk und sagten: „Nabot hat Gott und den König verflucht[3923]!“ Und sie führten ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Und er starb.

14 Und man sandte zu Isebel und sagte: „Nabot ist gesteinigt worden und ist gestorben.“ 

15 Und es geschah, als Isebel hörte, dass Nabot gesteinigt und tot war, da sagte Isebel zu Ahab: „Mache dich auf, nimm den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, in Besitz, der sich geweigert hat, ihn dir für Geld zu geben; denn es gibt keinen lebenden Nabot, denn er ist gestorben.“

16 Und es geschah, als Ahab hörte, dass Nabot tot war, da machte sich Ahab auf, um in den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, hinabzugehen, ihn in Besitz zu nehmen. 

17 Und es geschah das Wort Jahwehs zu Elia, dem Tischbiter:

18 „Mache dich auf, geh hinab, Ahab, dem König Israels, zu begegnen, der in Samaria ist. Siehe, er ist in Nabots Weinberg, wohin er hinabgegangen ist, ihn in Besitz zu nehmen.

19 Und rede zu ihm und sage: So sagt Jahweh: ‘Hast du gemordet und dazu noch in Besitz genommen?’ Und rede zu ihm und sage: So sagt Jahweh: ‘An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, werden die Hunde dein Blut lecken, ja, auch deines.’“  

20 Und Ahab sagte zu Elia: „Hast du mich gefunden, mein Feind?“ Und er sagte: „Ich habe [dich] gefunden, weil du dich verkauft hast, das Böse in den Augen Jahwehs zu tun.

21 Siehe! Ich bringe Unheil über dich. Und ich werde hinter dir her ausfegen! Und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist[3924], sowohl den Gebundenen als auch den Freien[3925] in Israel.

22 Und ich mache dein Haus dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, gleich und dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, wegen der Reizung, mit der du mich gereizt hast und Israel sündigen gemacht hast.“

23 Und auch über Isebel redete Jahweh und sagte: „Die Hunde werden Isebel fressen an der Vormauer[3926] von Jesreel.

24 Wer von Ahabs Angehörigen in der Stadt stirbt, den werden die Hunde fressen. Und wer auf dem Feld stirbt, den werden die Vögel des Himmels fressen.“

25 (Es gab in der Tat keinen, der sich wie Ahab verkaufte, das Böse in den Augen Jahwehs zu tun, wozu Isebel, seine Frau, ihn verleitete.

26 Und er handelte überaus abscheulich, sodass er hinter den Dreckgötzen[3927] herging, gemäß allem, was die Amoriter getan hatten, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte.)  

27 Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da riss er seine Kleider entzwei und legte Sacktuch um sein Fleisch und fastete, und er schlief in Sacktuch, und er ging still[3928] umher.

28 Da geschah das Wort Jahwehs zu Elia, dem Tischbiter:

29 „Hast du gesehen, dass Ahab sich vor mir gebeugt hat? Weil er sich vor mir gebeugt hat, werde ich das Unheil nicht in seinen Tagen kommen lassen. In den Tagen seines Sohnes lasse ich das Unheil über sein Haus kommen.“ 

22 Drei Jahre war man ‹still› geblieben[3929]. Es gab keinen Krieg zwischen Aram und Israel.

2 Und es geschah im dritten Jahr, da kam Joschafat, der König von Juda, zu dem König Israels herab.

3 Und der König Israels sagte zu seinen Knechten: „Habt ihr nicht erkannt, dass Ramot-Gilead unser ist? Und wir sind still, statt es dem König von Aram aus der Hand zu nehmen?“

4 Und er sagte zu Joschafat: „Willst du mit mir nach Ramot-Gilead in den Kampf ziehen?“ Und Joschafat sagte zu dem König Israels: „Ich bin wie du, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde!“ 

5 Und Joschafat sagte zu dem König Israels: „Suche[3930] doch heute das Wort Jahwehs.“

6 Und so versammelte der König Israels die Propheten, etwa vierhundert Mann. Und er sagte zu ihnen: „Soll ich gegen Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es unterlassen?“ Und sie sagten: „Zieh hinauf, und der Herr[3931] wird es in die Hand des Königs geben.“

7 Joschafat aber sagte: „Gibt es hier sonst keinen Propheten Jahwehs mehr, dass wir durch ihn [Jahweh] suchen[3932] könnten?“

8 Und der König Israels sagte zu Joschafat: „Einen Mann gibt es noch, um durch ihn Jahweh zu suchen. Aber ich hasse ihn, denn er weissagt nicht Gutes über mich, sondern Böses: Micha, der Sohn Jimlas.“ Und Joschafat sagte: „Der König sage solches nicht!“

9 Da rief der König Israels einen Eunuchen[3933] und sagte: „Schnell her! Den Micha, den Sohn Jimlas!“

10 Und der König Israels und Joschafat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, bekleidet mit [besonderen] Gewändern. Sie saßen aber auf einer Tenne am Eingang des Tores von Samaria. Und alle Propheten gebärdeten sich vor ihnen als Propheten, ‹waren in Verzückung›[3934].

11 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sagte: „So sagt Jahweh: ‘Mit solchen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis sie aufgerieben sind.’“

12 Und alle Propheten weissagten ebenso und sagten: „Zieh hinauf nach Ramot-Gilead und habe Gelingen. Und Jahweh wird es in die Hand des Königs geben.“ 

13 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, sagte zu ihm: „Sieh nun! Die Worte der Propheten sind einstimmig gut für den König. So werde doch dein Wort wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes.“

14 Aber Micha sagte: „So wahr Jahweh lebt: Was Jahweh zu mir sagen wird, das werde ich reden!“

15 Und als er zu dem König kam, sagte der König zu ihm: „Micha, sollen wir nach Ramot-Gilead in den Kampf ziehen? Oder sollen wir es unterlassen?“ Und er sagte zu ihm: „Zieh hinauf, und du wirst Gelingen haben. Und Jahweh wird es in die Hand des Königs geben.“

16 Und der König sagte zu ihm: „Wie oft muss ich dich beschwören, dass du zu mir im Namen Jahwehs nichts reden sollst als nur Wahrheit?“

17 Und er sagte: „Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Jahweh sagte: ‘Diese haben keine Herren. Sie sollen ein jeder in Frieden in sein Haus zurückkehren.’“

18 Und der König Israels sagte zu Joschafat: „Habe ich dir nicht gesagt: ‘Er weissagt nicht Gutes über mich, sondern Böses!’?“

19 Er aber sagte: „Darum höre das Wort Jahwehs! Ich sah Jahweh auf seinem Thron sitzen und alles Heer des Himmels stand bei ihm, zu seiner Rechten und zu seiner Linken.

20 Und Jahweh sagte: ‘Wer will Ahab, den König Israels, betören[3935], dass er hinaufziehe und in Ramot-Gilead falle?’ Und der eine sagte so, und der andere sagte so.

21 Da kam der Geist[3936] hervor und stellte sich vor Jahweh und sagte: ‘Ich will ihn betören.’ Und Jahweh sagte zu ihm: ‘Womit?’

22 Und er sagte: ‘Ich werde ausgehen und ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten.’ Und er sagte: ‘Du sollst ihn betören und wirst [dazu] auch imstande sein! Geh aus und mach es so!’

23 Und nun – siehe! – Jahweh hat einen Lügengeist in den Mund aller dieser deiner Propheten gegeben. Und Jahweh hat Unheil über dich geredet.“ 

24 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, heran und schlug Micha auf die Wange und sagte: „Wie? Sollte der Geist Jahwehs von mir gewichen sein, um mit dir zu reden?“

25 Und Micha sagte: „Siehe! – Du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du [von einer] Kammer in die andere[3937] gehen wirst, um dich zu verstecken.“

26 Und der König Israels sagte: „Nimm Micha und führe ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Königssohn,

27 und sage: So sagt der König: ‘Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot der Drangsal[3938] und mit Wasser der Drangsal, bis ich in Frieden zurückkomme.’“

28 Und Micha sagte: „Wenn du je in Frieden zurückkehrst, hat Jahweh nicht durch mich gesprochen!“ Und er sagte: „Hört, ihr Volksscharen alle!“ 

29 Und der König Israels und Joschafat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot-Gilead.

30 Und der König Israels sagte zu Joschafat: „Ich will mich unkenntlich machen und in den Kampf ziehen, du aber kleide dich in deine Kleider.“ Und der König Israels machte sich unkenntlich. Und er zog in den Kampf.

31 Der König von Aram hatte aber seinen zweiunddreißig Wagenobersten geboten und gesagt: „Ihr sollt weder gegen einen Geringen kämpfen noch gegen einen Großen, sondern nur gegen den König Israels.“

32 Und es geschah, als die Wagenobersten Joschafat sahen, sagten sie: „Das ist sicherlich der König Israels!“ Und sie bogen ab, auf ihn zu, um [ihn] zu bekämpfen. Joschafat aber rief laut ‹um Hilfe›.

33 Und es geschah, als die Wagenobersten sahen, dass nicht er der König Israels war, da kehrten sie um, von ihm weg.

34 Und ein Mann spannte in seiner Einfalt[3939] den Bogen und traf den König Israels zwischen den Tragbändern und dem Schuppenpanzer. Und er sagte zu seinem Wagenlenker: „Wende deine Hände, ‹lenke um›, und führe mich aus dem Heerlager hinaus, denn ich bin ‹verwundet und› entkräftet.“

35 Und der Kampf wurde heftiger[3940] an jenem Tag. Und der König hielt sich angesichts der Aramäer im Wagen aufrecht. Und am Abend starb er. Und das Blut der Wunde war ins Innere des Wagens geflossen.

36 Beim Untergang der Sonne erging der laute Ruf durch das Heerlager: „Jedermann in seine Stadt, und jedermann in sein Land!“ 

37 Und ‹so› starb der König. Und er kam nach Samaria, und man begrub den König in Samaria.

38 Und als man den Wagen am Teich von Samaria abspülte, leckten die Hunde sein Blut, während die Huren [sich im Teich] badeten – entsprechend dem Wort Jahwehs, das er gesagt hatte. 

39 Und das Übrige der Geschehnisse von Ahab und alles, was er tat, und das Elfenbeinhaus, das er baute, und alle Städte, die er baute, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik[3941] der Könige Israels?

40 Und Ahab legte sich zu seinen Vätern. Und Ahasja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

41 Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahr Ahabs, des Königs Israels.

42 Joschafat war ein Sohn von fünfunddreißig Jahren, als er König wurde, und er herrschte fünfundzwanzig Jahre ‹als König› in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilhis.

43 Und er wandelte in allen Wegen seines Vaters Asa. Er wich nicht davon ab, das Rechte in den Augen Jahwehs zu tun.

44 Nur die Höhen wichen nicht: Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar.  

45 Und Joschafat hatte Frieden mit dem König Israels. 

46 Und das Übrige der Geschehnisse von Joschafat und seine Macht, die er ausübte, und wie er Krieg führte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

47 Und [auch] den Rest der Geweihten[3942], der in den Tagen seines Vaters Asa übrig geblieben war, schaffte er aus dem Lande weg. 

48 Und es war [damals] kein König in Edom. Ein Vorsteher[3943] war König.

49 Joschafat hatte Tarsisschiffe[3944] gebaut, um nach Ofir zu fahren und Gold zu holen, aber man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber zertrümmert.

50 Damals sagte Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: „Lass meine Knechte mit deinen Knechten auf den Schiffen fahren.“ Aber Joschafat war nicht gewillt.  

51 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Joram, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im siebzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda. Und er herrschte zwei Jahre ‹als König› über Israel.

53 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, und er wandelte in dem Weg seines Vaters und in dem Weg seiner Mutter und in dem Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte.

54 Und er diente dem Baal und warf sich vor ihm huldigend nieder. Und er reizte Jahweh, den Gott Israels, gemäß allem, was sein Vater getan hatte.

 

Das 2. Buch der Könige  

1 Und nach dem Tod Ahabs wurde Moab von Israel abtrünnig.

2 Ahasja aber fiel in seinem Obergemach in Samaria durch das Gitter und wurde krank. Und er sandte Boten aus und sagte zu ihnen: „Geht hin, sucht[3945] Baal-Sebub, den Gott[3946] von Ekron, ob ich von dieser Krankheit ‹wieder› aufleben werde.“

3 Und der Bote Jahwehs redete zu Elia, dem Tischbiter: „Mache dich auf, geh hinauf, den Boten des Königs von Samaria zu begegnen, und sage zu ihnen: ‘Gibt es in Israel keinen Gott, dass ihr hingeht, um Baal-Sebub[3947], den Gott von Ekron, zu suchen[3948]?’

4 Und darum sagt Jahweh: ‘Von dem Bett, das du bestiegen hast, wirst du nicht herunterkommen, sondern du wirst gewisslich sterben.’“ Und Elia ging hin. 

5 Und die Boten kehrten zu ihm zurück. Und er sagte zu ihnen: „Warum seid ihr schon zurückgekehrt?“

6 Und sie sagten zu ihm: „Ein Mann ging herauf, uns zu begegnen, und sagte zu uns: ‘Geht! Kehrt zum König zurück, der euch sandte, und sagt zu ihm: So sagt Jahweh: Gibt es in Israel keinen Gott, dass du hinsendest, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu suchen? Darum, von dem Bett, das du bestiegen hast, wirst du nicht herunterkommen, sondern du wirst gewisslich sterben.’“

7 Und er sagte zu ihnen: „Wie war der Mann beschaffen[3949], der euch zu begegnen heraufkam und diese Worte zu euch sagte?“

8 Und sie sagten zu ihm: „Er war ein Mann mit einem haarigen [Mantel][3950] und an seinen Lenden umgürtet mit einem ledernen Gürtel.“ Und er sagte: „Es ist Elia, der Tischbiter.“ 

9 Und er sandte zu ihm einen Obersten einer Fünfzigschaft und seine Fünfzig. Und er ging zu ihm hinauf, und – siehe! – er saß auf dem Gipfel des Berges. Und er sagte zu ihm: „Mann Gottes! Der König sagt: ‘Komm herab!’“

10 Aber Elia antwortete und sagte zu dem Obersten der Fünfzigschaft: „Bin ich ein Mann Gottes, so komme Feuer von den Himmeln herab und verzehre dich und deine Fünfzig!“ Da kam Feuer von den Himmeln herab und verzehrte ihn und seine Fünfzig.

11 Und wieder sandte er zu ihm hin, einen anderen Obersten einer Fünfzigschaft und seine Fünfzig. Und er antwortete und sagte zu ihm: „Mann Gottes! So sagt der König: ‘Komm eilends herab!’“

12 Aber Elia antwortete und sagte zu ihnen: „Bin ich ein Mann Gottes, so komme Feuer von den Himmeln herab und verzehre dich und deine Fünfzig!“ Da kam Feuer Gottes von den Himmeln herab und verzehrte ihn und seine Fünfzig. 

13 Und wieder sandte er hin, einen dritten Obersten einer Fünfzigschaft und seine Fünfzig. Und der dritte Oberste der Fünfzigschaft ging hinauf und kam und beugte seine Knie vor Elia. Und er flehte ihn ‹um Gnade› an und sagte zu ihm: „Mann Gottes, möge bitte meine Seele[3951] und die Seele deiner Knechte, dieser Fünfzig, teuer sein in deinen Augen!

14 Siehe! – Feuer kam von den Himmeln herab und verzehrte die beiden vorigen Obersten der Fünfzigschaft und ihre Fünfzig. Nun aber möge meine Seele teuer sein in deinen Augen!“

15 Und der Bote[3952] Jahwehs sagte zu Elia: „Geh mit ihm hinab! Fürchte dich nicht vor ihm!“ Und er stand auf und ging mit ihm zum König hinab.

16 Und er redete zu ihm: „So sagt Jahweh: ‘Dafür, weil du Boten gesandt hast, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu suchen – Gibt es denn in Israel keinen Gott, sein Wort zu suchen[3953]? –, darum: Von dem Bett, das du bestiegen hast, wirst du nicht herabsteigen, sondern du wirst gewisslich sterben!’“ 

17 Und er starb – gemäß dem Wort Jahwehs, das Elia gesagt hatte.  Und Joram[3954] wurde König an seiner Statt im zweiten Jahr Jorams, des Sohnes Joschafats, des Königs von Juda, denn er hatte keinen Sohn. 

18 Und das Übrige der Geschehnisse von Ahasja, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik[3955] der Könige Israels? 

2 Und es geschah, als Jahweh Elia im Sturmwind gen Himmel aufsteigen lassen wollte[3956], da gingen Elia und Elisa aus Gilgal fort.

2 Und Elia sagte zu Elisa: „Bleib bitte hier, denn Jahweh hat mich nach Bethel gesandt.“ Aber Elisa sagte: „So wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse …[3957]!“ Und sie gingen nach Bethel hinab.

3 Und die Prophetensöhne[3958], die in Bethel waren, gingen zu Elisa hinaus und sagten zu ihm: „Hast du erkannt, dass Jahweh deinen Herrn heute über deinem Haupt hinwegnehmen wird[3959]?“ Und er sagte: „Auch ich habe es erkannt. Seid still!“ 

4 Und Elia sagte zu ihm: „Elisa, bleib bitte hier, denn Jahweh hat mich nach Jericho gesandt.“ Aber er sagte: „So wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse …!“ Und sie kamen nach Jericho.

5 Und die Prophetensöhne, die in Jericho ‹waren›, nahten Elisa und sagten zu ihm: „Hast du erkannt, dass Jahweh deinen Herrn heute über deinem Haupt hinwegnehmen wird?“ Und er sagte: „Auch ich habe es erkannt. Seid still!“  

6 Und Elia sagte zu ihm: „Bleib bitte hier, denn Jahweh hat mich an den Jordan gesandt.“ Aber er sagte: „So wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse …!“ Und so gingen sie beide.

7 Und fünfzig Mann von den Prophetensöhnen waren mitgegangen, und sie blieben gegenüber stehen, von ferne. Und die beiden standen am Jordan.

8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug das Wasser. Und es teilte sich hierhin und dorthin. Und sie gingen beide auf dem Trockenen hindurch. 

9 Und es geschah, als sie hindurchgegangen waren, da sagte Elia zu Elisa: „Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde.“ Und Elisa sagte: „So möge mir doch ein Doppelanteil[3960] von deinem Geist zuteilwerden!“

10 Und er sagte: „Du hast Schweres erbeten! Wenn du sehen wirst, wie ich von dir hinweggenommen werde, wird dir solches zuteilwerden; wenn aber nicht, wird es ‹dir› nicht zuteilwerden.“

11 Und es geschah, während sie gingen und im Gehen redeten, – siehe! – ‹da waren› ein feuriger Wagen und feurige Pferde! Und die machten eine Trennung zwischen den beiden.  Und Elia stieg im Sturmwind gen Himmel auf.

12 Und Elisa sah es und rief laut: „Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter[3961]!“ Und er sah ihn nicht mehr.  Da fasste er seine Kleider und riss sie in zwei Teile[3962].

13 Und er hob den Mantel Elias auf, der von ihm herabgefallen war, und kehrte um und trat an das Ufer des Jordans.

14 Und er nahm den Mantel Elias, der von ihm gefallen war, und schlug auf das Wasser und sagte: „Wo ist Jahweh, der Gott Elias?“ Auch er schlug das Wasser, und es teilte sich hierhin und dorthin. Und Elisa ging hindurch. 

15 Und die Prophetensöhne, die in Jericho ‹waren›, sahen ihn von gegenüber und sagten: „Der Geist Elias ruht auf Elisa!“ Und sie kamen, ihm zu begegnen, und warfen sich vor ihm huldigend zur Erde nieder.

16 Und sie sagten zu ihm: „Sieh nun! Es sind bei deinen Knechten fünfzig Männer, kriegstüchtige Leute[3963]. Mögen sie doch gehen und deinen Herrn suchen, ob nicht etwa der Geist Jahwehs ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge oder in eines der Täler geworfen hat.“ Aber er sagte: „Sendet nicht!“

17 Als sie aber in ihn drangen – bis zur Beschämung –, sagte er: „So sendet!“ Und sie sandten fünfzig Mann aus. Und die suchten drei Tage lang. Sie fanden ihn aber nicht.

18 Und sie kehrten zu ihm zurück, als er in Jericho weilte. Und er sagte zu ihnen: „Hatte ich euch nicht gesagt: ‘Geht nicht!’?“ 

19 Und die Männer der Stadt sagten zu Elisa: „Siehe nun! Die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und so hat das Land Fehlgeburten.“

20 Und er sagte: „Holt mir eine neue Schale und tut Salz hinein!“ Und sie holten sie ihm.

21 Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers und warf das Salz hinein und sagte: „So sagt Jahweh: ‘Ich mache dieses Wasser gesund. Nicht mehr sollen von dorther Tod und Fehlgeburt kommen.’“

22 Und das Wasser wurde gesund bis zu diesem Tag – gemäß dem Wort, das Elisa gesagt hatte. 

23 Und er ging von dort hinauf nach Bethel. Und als er den Weg hinaufging, kamen junge[3964] Burschen aus der Stadt heraus und machten sich über ihn lustig, ‹spotteten› und sagten zu ihm: „Komm herauf, Glatzkopf! Komm herauf, Glatzkopf!“

24 Und er wandte sich hinter sich und sah sie an und verfluchte sie im Namen Jahwehs. Da kamen zwei Bärinnen aus dem Wald. Und sie zerrissen von ihnen zweiundvierzig Jungen[3965].

25 Und er ging von dort zum Berg Karmel. Und von dort kehrte er nach Samaria zurück. 

3 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda. Und er herrschte ‹als König› zwölf Jahre.

2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, jedoch nicht so wie sein Vater und seine Mutter. So entfernte er den Gedenkstein Baals, den sein Vater gemacht hatte.

3 Doch hielt er fest an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. Er wich nicht davon ab. 

4 Und Mescha, der König von Moab, war ein Schafzüchter, und er lieferte dem König Israels hunderttausend Lämmer und hunderttausend Widder ab[3966] mitsamt der Wolle.

5 Und es geschah, als Ahab gestorben war, da wurde der König Moabs von dem König Israels abtrünnig.

6 Und zu jener Zeit zog der König Joram aus Samaria heraus und musterte ganz Israel.

7 Und er ging hin und sandte zu Joschafat, dem König von Juda, und sagte: „Der König von Moab ist von mir abtrünnig geworden. Wirst du mit mir gegen Moab in den Kampf ziehen?“ Und er sagte: „Ich werde hinaufziehen. Ich bin wie du, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde.“

8 Und er sagte: „Welchen Weg wollen wir hinaufziehen?“ Und er sagte: „Den Weg der Wüste Edom.“ 

9 Und so gingen der König Israels und der König von Juda und der König von Edom hin. Und sie machten einen Umweg von sieben Tagen.  Und es war kein Wasser da für das Heer und für das Vieh, das in ihrem Gefolge[3967] ‹war›.

10 Und der König Israels sagte: „O wehe! Jahweh hat diese drei Könige gerufen, sie in die Hand Moabs zu geben!“

11 Joschafat aber sagte: „Gibt es hier keinen Propheten Jahwehs, dass wir durch ihn Jahweh suchen ‹und befragen›?“ Und einer von den Knechten des Königs Israels antwortete und sagte: „Elisa ist hier, der Sohn Schafats, der Wasser auf Elias Hände goss.“

12 Und Joschafat sagte: „Das Wort Jahwehs ist bei ihm.“ Und der König Israels und Joschafat und der König von Edom gingen zu ihm hinab. 

13 Und Elisa sagte zu dem König Israels: „Was haben wir miteinander ‹zu schaffen›, ich und du[3968]? Geh zu den Propheten[3969] deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter!“ Und der König Israels sagte zu ihm: „Nicht doch! – Fürwahr, Jahweh hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben.“

14 Und Elisa sagte: „So wahr Jahweh der Heere lebt, vor dem ich stehe: Wahrlich! Nähme ich nicht Rücksicht auf Joschafat[3970], den König von Juda, ich würde dich nicht beachten und dich nicht ansehen!

15 Und nun holt mir einen Saitenspieler.“ Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand Jahwehs über ihn.  

16 Und er sagte:  „So sagt Jahweh: ‘Macht in diesem Tal Grube an Grube!

17 ‘Fürwahr’, so sagt Jahweh, ‘ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch wird dieses Tal sich mit Wasser füllen, und ihr werdet trinken, ihr und eure Herden und euer Vieh.

18 Und das ist ‹zu› wenig in den Augen Jahwehs: Er wird auch Moab in eure Hand geben.

19 Und ihr werdet jede befestigte Stadt und jede erwählte Stadt schlagen und werdet jeden guten Baum fällen und alle Wasserquellen verstopfen und jedes gute Grundstück mit Steinen verderben.’“

20 Und es geschah am Morgen, zur [Zeit] der Darbringung des Speisopfers – siehe! –, da ‹waren› Wasser, sie kamen den Weg von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser. 

21 Und als alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufgezogen waren, gegen sie zu kämpfen, da wurden sie aufgeboten, von jedem an, der sich [das Schwert] umgürten konnte, und darüber. Und sie stellten sich an der Grenze auf.

22 Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rotbraun wie Blut.  

23 Und sie sagten: „Das ist Blut! Gewiss sind die Könige miteinander in Streit geraten und haben sich gegenseitig[3971] erschlagen. Und nun, auf zur Beute, Moab!“

24 Als sie aber zum Heerlager Israels kamen, machten sich die Israeliten auf und schlugen die Moabiter, dass sie vor ihnen[3972] flohen.  Und sie drangen [ins Land] ein und schlugen Moab.

25 Und die Städte rissen sie nieder. Und auf alle guten Grundstücke warfen sie ein jeder seinen Stein und füllten sie damit an. Und jede Wasserquelle verstopften sie, und jeden guten Baum fällten sie, bis man in Kir-Heres [nur noch] ihre Steine übrigließ. Und die Schleuderer umzingelten es und schlugen gegen es[3973].

26 Und als der König von Moab sah, dass ihm der Kampf zu stark war, nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um gegen den König von Edom durchzubrechen. Aber sie vermochten es nicht.

27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn über Israel. Und sie zogen von ihm ab und kehrten ins Land zurück. 

4 Und eine Frau von den Frauen der Prophetensöhne rief laut zu Elisa und sagte: „Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben. Und du hattest selbst erkannt, dass dein Knecht Jahweh fürchtete. Und [nun] ist der Geldverleiher gekommen, um sich meine beiden Jungen[3974] zu leibeigenen Knechten zu nehmen.“

2 Und Elisa sagte zu ihr: „Was soll ich für dich tun? Sag mir, was hast du im Haus?“ Und sie sagte: „Deine leibeigene Magd hat gar nichts im Haus als nur einen Krug Öl.“

3 Und er sagte: „Gehe hin, erbitte dir draußen von allen deinen Nachbarn Gefäße, leere Gefäße. Lass sie nicht wenige sein!

4 Und gehe hinein und verschließe die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen und gieße in alle diese Gefäße. Und was voll ist, stelle beiseite.“

5 Und sie ging von ihm und verschloss die Tür hinter sich und hinter ihren Söhnen. Diese reichten ihr, und sie goss ein.  

6 Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sagte sie zu ihrem Sohn: „Reiche mir noch ein Gefäß.“ Aber er sagte zu ihr: „Es ist kein Gefäß mehr da.“ Da stand das Öl ‹still›.

7 Und sie kam und berichtete es dem Mann Gottes. Und er sagte: „Gehe hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schulden. Du aber und deine Söhne, lebt von dem Übriggebliebenen.“ 

8 Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Schunem hinüber. Und dort war eine wohlhabende Frau. Und sie nötigte ihn, Brot zu essen.  Und es geschah, sooft er hinüberkam, kehrte er dort ein, Brot zu essen.

9 Und sie sagte zu ihrem Mann: „Ach – siehe! – ich habe erkannt, dass er ein heiliger Mann Gottes ist, jener, der beständig zu uns herüberkommt.

10 Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen. Und wir wollen ihm dort Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hinstellen. Und es soll geschehen, wenn er zu uns kommt, mag er dort einkehren.“ 

11 Und es geschah eines Tages, als er dorthin kam, kehrte er in das Obergemach ein und schlief dort.

12 Und er sagte zu Gehasi, seinem Burschen: „Rufe diese Schunemiterin!“ Und er rief sie. Und sie trat vor ihn.

13 Und er hatte zu ihm gesagt: „Sage doch zu ihr: ‘Siehe! – du hast dir unseretwegen all diese Unruhe gemacht. Was wäre für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten?’“ Und sie sagte: „Ich wohne ja mitten unter meinem Volk.“

14 Und er sagte: „Was wäre für sie zu tun?“ Und Gehasi sagte: „Ach, sie hat keinen Sohn. Und ihr Mann ist alt.“

15 Und er sagte: „Rufe sie!“ Und er rief sie. Und sie stand am Eingang.  

16 Und er sagte: „Zur bestimmten Zeit übers Jahr[3975] wirst du einen Sohn herzen.“ Und sie sagte: „Nicht doch, mein Herr, Mann Gottes! Du sollst deine leibeigene Magd nicht anlügen.“

 17 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zur bestimmten Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr gesagt hatte.

18 Und der Junge[3976] wurde groß.  Und es geschah eines Tages, da ging er zu seinem Vater hinaus, zu den Schnittern.

19 Und er sagte zu seinem Vater: „Mein Kopf, mein Kopf!“ Und er sagte zu dem Burschen: „Trag ihn zu seiner Mutter.“

20 Und der hob ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter. Und er saß auf ihren Knien bis zum Mittag. Und er starb.

21 Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes. Und sie schloss hinter ihm zu und ging hinaus.

22 Und sie rief ihren Mann und sagte: „Sende mir doch einen von den Burschen und eine von den Eselinnen, dass ich zu dem Mann Gottes laufe und wiederkomme.“

23 Und er sagte: „Warum willst du heute zu ihm gehen? Es ist weder Neumond noch Sabbat.“ Und sie sagte: „Friede!“

24 Und sie sattelte die Eselin und sagte zu ihrem Burschen: „Treibe immerfort an! Du darfst mich nicht aufhalten beim Reiten, es sei denn, ich sage es dir!“

25 So zog sie hin und kam auf den Berg Karmel zu dem Mann Gottes. Und es geschah, als der Mann Gottes sie von ferne sah, da sagte er zu Gehasi, seinem Burschen: „Sieh dort, die Schunemiterin!

26 Nun, laufe ihr doch entgegen und sage zu ihr: ‘Ist dir Friede ‹und Wohlergehen›[3977]? Ist Friede deinem Mann? Ist Friede dem Jungen?’“ Und sie sagte: „Friede!“

27 Und sie kam zu dem Mann Gottes auf den Berg und hielt seine Füße fest. Und Gehasi trat herzu, um sie wegzustoßen. Der Mann Gottes aber sagte: „Lass sie, denn ihre Seele ist ihr bitter! Und Jahweh hat es mir verborgen und es mir nicht mitgeteilt.“

28 Und sie sagte: „Habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten? Hatte ich nicht gesagt: ‘Mach mir keine falschen Hoffnungen!’?“

29 Und er sagte zu Gehasi: „Gürte deine Lenden, und nimm meinen Stab in deine Hand und gehe hin. Wenn du jemanden triffst[3978], grüße[3979] ihn nicht. Und wenn jemand dich grüßt, antworte ihm nicht. Und lege meinen Stab auf das Angesicht des Knaben.“

30 Und die Mutter des Knaben sagte: „So wahr Jahweh lebt und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse …[3980]!“ Da machte er sich auf und ging hinter ihr her.

31 Gehasi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Angesicht des Knaben gelegt. Aber da war kein Laut und kein Aufmerken. Und er kehrte zurück, ihm entgegen, und gab ihm Bericht und sagte: „Der Knabe ist nicht erwacht.“ 

32 Und als Elisa in das Haus kam – siehe! –, da lag der Knabe tot auf seinem Bett.

33 Und er ging hinein und schloss die Tür hinter ihnen beiden zu und tat Fürbitte bei Jahweh.

34 Und er stieg hinauf und legte sich auf den Jungen. Und er legte seinen Mund auf dessen Mund und seine Augen auf dessen Augen und seine Handflächen auf dessen Handflächen und beugte sich ‹so› über ihn. Da wurde der Leib[3981] des Jungen warm.

35 Dann ging er wiederum im Haus einmal dahin und einmal dorthin. Und er stieg hinauf und beugte sich über ihn. Da nieste der Knabe siebenmal. Und der Knabe öffnete seine Augen.

36 Er aber rief Gehasi und sagte: „Rufe diese[3982] Schunemiterin!“ Und er rief sie. Und sie kam zu ihm herein. Und er sagte: „Nimm deinen Sohn!“

37 Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und warf sich huldigend zur Erde nieder. Und sie nahm ihren Sohn und ging hinaus. 

38 Elisa aber kehrte nach Gilgal zurück.  Und es war Hunger im Land. Und die Prophetensöhne saßen vor ihm. Und er sagte zu seinem Burschen: „Setze den großen Topf auf und koche ein Gericht für die Prophetensöhne.“

39 Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter aufzulesen. Und er fand ein Rankengewächs des Feldes und las davon Koloquinten[3983] des Feldes, sein Gewand voll. Und er kam und schnitt sie in den Kochtopf, denn sie kannten sie nicht.

40 Und sie schütteten es aus zum Essen für die Männer. Aber es geschah, als sie von dem Gericht aßen, da riefen sie laut und sagten: „Der Tod ist im Topf, Mann Gottes!“ Und sie konnten nicht essen.

41 Und er sagte: „Holt Mehl!“ Und er warf es in den Topf und sagte: „Schütte es aus für das Volk, dass sie essen.“ Und es war nichts Schlechtes im Topf. 

42 Und ein Mann kam von Baal-Schalischa und brachte dem Mann Gottes Brot der Erstlinge[3984], zwanzig Gerstenbrote, und Jungkorn in seinem Sack. Und er sagte: „Gib dem Volk, dass sie essen!“

43 Und sein persönlicher Diener[3985] sagte: „Wie soll ich dieses hundert Mann vorsetzen?“ Und er sagte: „Gib dem Volk, dass sie essen! – Fürwahr, so sagt Jahweh: ‘Essen und übrig lassen.’“

44 Und er legte ‹sie› vor ihre Angesichter. Und sie aßen, und sie ließen übrig – gemäß dem Wort Jahwehs. 

5 Und Naaman, der Heeroberste des Königs von Aram, war ein großer Mann vor seinem Herrn und hochgeachtet, denn durch ihn hatte Jahweh Rettung gegeben für Aram. Und der Mann – ein kriegstüchtiger, ‹angesehener› Mann – war aussätzig.

2 Und die Aramäer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Land Israel ein junges Mädchen gefangen weggeführt. Und sie war[3986] vor dem Angesicht der Frau Naamans.

3 Und sie sagte zu ihrer Gebieterin: „Ach, wäre mein Herr doch vor dem Propheten, der in Samaria ist! Dann würde er ihn von seinem Aussatz ‹befreien und› wiedereingliedern[3987].“

4 Und Naaman ging und berichtete es seinem Herrn und sagte: „So und so hat das Mädchen gesagt, das aus dem Land Israel ist.“

5 Und der König von Aram sagte: „Geh! Zieh hin! Und ich schicke einen Brief an den König Israels.“  Und er ging hin und nahm mit sich zehn Talente Silber und sechstausend [Schekel] Gold und zehn Festgewänder[3988].

6 Und er brachte den Brief zu dem König Israels. Er lautete: „Und jetzt, sobald dieser Brief zu dir kommt, da – siehe! – schicke ich Naaman, meinen Knecht, zu dir, dass du ihn von seinem Aussatz befreist.“

7 Und es geschah, als der König Israels den Brief gelesen hatte, da riss er seine Kleider entzwei und sagte: „Bin ich Gott, [mächtig] zu töten und [wieder] lebend zu machen, dass dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz ‹zu befreien und› wiedereinzugliedern? Ja, fürwahr, erkennt doch und seht, dass er an mir einen Anlass[3989] sucht!“ 

8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König Israels seine Kleider entzweigerissen hatte, da sandte er zu dem König und sagte: „Warum hast du deine Kleider entzweigerissen? Lass ihn doch zu mir kommen, und er soll erkennen, dass ein Prophet in Israel ist.“

9 Und Naaman kam mit seinen Pferden und mit seinen Wagen. Und er blieb am Eingang des Hauses Elisas stehen.

10 Und Elisa schickte einen Boten zu ihm und sagte: „Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wiederkehren, und ‹dann› sei rein.“

11 Und Naaman war erzürnt und zog weg. Und er sagte: „Siehe! – ich hatte [mir] gesagt: Er wird gewiss zu mir herauskommen und hintreten und den Namen Jahwehs, seines Gottes, anrufen, und wird seine Hand über die Stelle schwingen und ‹so› den Aussätzigen ‹befreien und› wiedereingliedern.

12 Sind nicht Abana und Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Wasser Israels? Kann ich mich nicht darin waschen und rein werden?“ Und er wandte sich und ging in Zornglut [weg].

13 Da traten seine Knechte heran und redeten zu ihm und sagten: „Mein Vater! Hätte der Prophet etwas Großes zu dir gesagt, würdest du es nicht tun? Wie viel mehr, da er zu dir sagt: ‘Wasche dich und sei rein’?“

14 Da stieg er hinab und tauchte im Jordan siebenmal unter, gemäß dem Wort des Mannes Gottes. Da wurde sein Fleisch wieder wie das Fleisch eines jungen Knaben. Und er war rein. 

15 Und er kehrte zu dem Mann Gottes zurück, er und sein ganzes Heerlager, und er kam und trat vor sein Angesicht und sagte: „Siehe nun! Ich habe erkannt, dass es auf der ganzen Erde keinen Gott gibt als nur in Israel! Und nun nimm doch einen Segen[3990] von deinem Knecht.“

16 Er aber sagte: „So wahr Jahweh lebt, vor dessen Angesicht ich stehe: Wenn ich es nehmen werde …[3991]!“ Und er drang in ihn, es zu nehmen. Aber er weigerte sich.

17 Und Naaman sagte: „Wenn nicht, so möge doch deinem Knecht die Traglast eines Maultiergespannes Ackerboden mitgegeben werden; denn dein Knecht wird nicht mehr anderen Göttern Brandopfer und Schlachtopfer zubereiten, sondern nur Jahweh.

18 ‹Nur,› diese Sache möge Jahweh deinem Knecht vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich dort niederzubeugen, stützt er sich auf meine Hand, und ich muss mich niederbeugen im Haus Rimmons. Ja, wenn ich mich niederbeuge im Haus Rimmons, möge Jahweh deinem Knecht in dieser Sache bitte vergeben!“

19 Und er sagte zu ihm: „Gehe hin in Frieden!“  Und er zog von ihm fort, eine Wegstrecke des Landes.

20 Da sagte Gehasi, der Bursche Elisas, des Mannes Gottes: „Siehe! – Mein Herr hat diesen Aramäer Naaman geschont, dass er aus seiner Hand nicht nahm, was er gebracht hatte. So wahr Jahweh lebt: Wenn ich nicht hinter ihm herlaufe und irgendetwas von ihm nehme …!“

21 Und Gehasi jagte Naaman nach. Und als Naaman sah, dass er hinter ihm herlief, sprang er vom Wagen herab, ihm zu begegnen. Und er sagte: „Ist’s Friede?“

22 Und er sagte: „Friede! Mein Herr schickt mich und sagt: ‘Siehe! Eben jetzt sind von den Söhnen der Propheten zwei Burschen vom Bergland Ephraim zu mir gekommen. Gib ihnen doch ein Talent[3992] Silber und zwei Festgewänder!“

23 Und Naaman sagte: „Tu mir den Gefallen, nimm zwei Talente.“ Und er drang in ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel – und zwei Festgewänder. Und er gab es zwei seiner Burschen. Und sie trugen es vor ihm her.

24 Als er aber an den Hügel kam, nahm er es aus ihrer Hand und verwahrte es im Haus. Dann entließ er die Männer, und sie gingen.

25 Und als er kam und vor seinen Herrn trat, sagte Elisa zu ihm: „Woher, Gehasi?“ Und er sagte: „Dein Knecht ist weder hierhin noch dorthin gegangen.“

26 Und er sagte zu ihm: „Ging mein Herz nicht mit, als ein Mann von seinem Wagen herab sich umwandte, dir entgegen? Ist es Zeit, das Silber zu nehmen und Kleider zu nehmen und Olivenbäume und Weinberge und Kleinvieh und Rinder und leibeigene Knechte und leibeigene Mägde? –

27 So› wird der Aussatz Naamans an dir und an deinem Samen haften ewiglich.“ Und er ging von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee. 

6 Und die Prophetensöhne sagten zu Elisa: „Ach – siehe! – der Ort, wo wir vor dir wohnen, ist uns zu eng.

2 Lass uns bitte an den Jordan gehen und von dort jeder einen Balken holen und uns da einen Ort herrichten, um daselbst zu wohnen.“ Und er sagte: „Geht hin.“

3 Und einer sagte: „Tu uns doch den Gefallen und geh mit deinen Knechten!“ Und er sagte: „Ich will mitgehen.“

4 Und er ging mit ihnen. Und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um.

5 Es geschah aber, als einer seinen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser. Und er rief laut und sagte: „O weh, mein Herr! Und es war geliehen!“

6 Und der Mann Gottes sagte: „Wohin ist es gefallen?“ Und er zeigte ihm die Stelle. Da schnitt er ein Holz ab und warf es hinein, und er brachte das Eisen zum Schwimmen.

7 Und er sagte: „Hol es dir herauf.“ Da streckte er seine Hand aus und nahm es. 

8 Und der König von Aram führte Krieg gegen Israel. Und er beriet sich mit seinen Knechten und sagte: „An dem und dem Ort soll mein Lager sein[3993].“

9 Da sandte der Mann Gottes zu dem König Israels und sagte: „Hüte dich davor, an diesem Ort vorüberzuziehen; denn dort kommen Aramäer herab.“

10 Und der König Israels sandte an den Ort, den der Mann Gottes ihm gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er nahm sich dort in Acht.  [Das geschah] nicht einmal und nicht zweimal. 

11 Da wurde das Herz des Königs von Aram über diese Sache beunruhigt. Und er rief seine Knechte und sagte zu ihnen: „Könnt ihr mir nicht mitteilen, wer von den Unseren zum König Israels [hält]?“

12 Und einer von seinen Knechten sagte: „Nicht doch, mein Herr, König; sondern Elisa, der Prophet, der in Israel ist, tut dem König Israels die Worte kund, die du in deiner Schlafkammer redest.“

13 Und er sagte: „Geht hin und seht, wo er ist, dass ich hinsende und ihn hole.“ Und es wurde ihm berichtet und gesagt: „Siehe! – er ist in Dotan.“

14 Da sandte er Pferde und Wagen dorthin und ein starkes Heer. Und sie kamen bei Nacht und umringten die Stadt. 

15 Und als der persönliche Diener des Mannes Gottes früh aufstand und hinaustrat, – siehe! – [da war] ein Heer, das die Stadt umringte, und Pferde und Wagen. Und sein Bursche sagte zu ihm: „O weh, mein Herr! Was sollen wir tun?“

16 Aber er sagte: „Fürchte dich nicht, denn die, die bei uns sind, sind mehr als die, die bei ihnen sind.“

17 Und Elisa betete und sagte: „Jahweh, bitte, öffne seine Augen, dass er sehe!“ Da öffnete Jahweh die Augen des Burschen, und er sah. Und – siehe! – der Berg war voll von feurigen Pferden und Wagen rings um Elisa her.  

18 Und als sie zu ihm herabkamen, da betete Elisa zu Jahweh und sagte: „Bitte, schlage dieses Volk* mit Blindheit!“ Und er schlug sie mit Blindheit gemäß dem Wort Elisas.

19 Und Elisa sagte zu ihnen: „Das ist nicht der Weg, und das ist nicht die Stadt! Folgt mir! Ich führe euch zu dem Mann, den ihr sucht.“ Und er führte sie nach Samaria. 

20 Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sagte Elisa: „Jahweh, öffne diesen die Augen, dass sie sehen!“ Da öffnete Jahweh ihnen die Augen, und sie sahen. Und – siehe! – [sie waren] mitten in Samaria.

21 Und der König Israels sagte zu Elisa, als er sie sah: „Soll ich sie schlagen? Soll ich sie schlagen, mein Vater?“

22 Aber er sagte: „Du sollst nicht schlagen! Würdest du die schlagen, die du mit deinem Schwert und mit deinem Bogen gefangen genommen hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken und zu ihrem Herrn ziehen.“

23 Und er richtete ein großes Gastmahl für sie aus, und sie aßen und tranken. Und er entließ sie. Und sie zogen zu ihrem Herrn. Und die Streifscharen der Aramäer kamen hinfort nicht mehr in das Land Israel. 

24 Und es geschah danach, da versammelte Ben-Hadad, der König von Aram, sein ganzes Heer und zog hinauf und belagerte Samaria.

25 Und es war großer Hunger in Samaria. Und – siehe! – sie belagerten es, bis ein Eselskopf achtzig [Schekel] Silber ‹wert› war und ein viertel Kab[3994] Taubenmist fünf [Schekel] Silber.

26 Und es geschah, als der König Israels auf der Mauer einherging, da rief eine Frau laut zu ihm: „Hilf, mein Herr, König!“

27 Aber er sagte: „Hilft dir Jahweh nicht, woher soll ich dir helfen? Von der Tenne oder von der Kelter?“

28 Und der König sagte zu ihr: „Was ist [mit] dir?“ Und sie sagte: „Diese Frau da hat zu mir gesagt: ‘Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen. Und morgen essen wir meinen Sohn.’

29 Und so kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Und ich sagte zu ihr am nächsten Tag: ‘Gib deinen Sohn her, dass wir ihn essen!’ Da hatte sie ihren Sohn versteckt.“

30 Und es geschah, als der König die Worte der Frau hörte, da riss er seine Kleider entzwei, während er auf der Mauer einherging. Und das Volk sah, und – siehe! – Sacktuch war inwendig auf seinem Fleisch.

31 Und er sagte: „So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn der Kopf Elisas, des Sohnes Schafats, heute auf ihm bleibt!“ 

32 Elisa aber saß in seinem Haus, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König sandte einen Mann vor sich her. Bevor nun der Bote zu ihm kam, sagte er zu den Ältesten: „Habt ihr gesehen, dass dieser Mördersohn hergesandt hat, mir den Kopf wegzunehmen? Seht zu, sobald der Bote kommt, verschließt die Tür und drängt ihn mit der Tür zurück! Ist nicht das Geräusch der Tritte seines Herrn hinter ihm?“

33 Noch redete er mit ihnen – siehe! –, da kam der Bote zu ihm herab. Und er[3995] sagte: „Siehe! – Dieses Unheil ist von Jahweh. Was soll ich da noch auf Jahweh warten?“ 

7 Und Elisa sagte: „Hört das Wort Jahwehs! So sagt Jahweh: ‘Morgen um diese Zeit wird ein Maß[3996] Weizengrieß einen Schekel und zwei Maß Gerste einen Schekel [wert] sein im Tor von Samaria.’“

2 Da antwortete der Wagenkämpfer[3997], auf dessen Hand der König sich stützte, dem Mann Gottes und sagte: „Siehe! Machte Jahweh auch Schleusen am Himmel, könnte denn so etwas je geschehen?“ Und er sagte: „Siehe! Du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen.“ 

3 Und es waren da vier aussätzige Männer am Eingang des Tores. Und sie sagten einer zu seinem Gefährten: „Was sollen wir hier bleiben, bis wir sterben?

4 Sagen wir: ‘Lasst uns in die Stadt gehen’, so ist der Hunger in der Stadt, und wir werden dort sterben. Und bleiben wir hier, sterben wir. Und nun, kommt, und lasst uns zum Heerlager der Aramäer überlaufen[3998]. Lassen sie uns am Leben, leben wir; und töten sie uns, sterben wir.“

5 Und sie machten sich in der Dämmerung auf, um ins Heerlager Arams zu kommen. Und sie kamen an das Ende des Heerlagers der Aramäer, und – siehe! – kein Mann [war da]!

6 Jahweh aber hatte das Heerlager Arams ein Getöse von Wagen und ein Getöse von Pferden hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht. Und sie hatten einer zum anderen gesagt: „Siehe! Der König Israels hat die Könige der Hetiter und die Könige von Ägypten gegen uns angeworben, über uns zu kommen.“

7 Und sie hatten sich aufgemacht und waren in der Dämmerung geflohen. Sie hatten ihre Zelte und ihre Pferde und ihre Esel, das Heerlager, so wie es war, zurückgelassen und waren um ihr Leben[3999] geflohen.

8 Und jene Aussätzigen kamen an das Ende des Heerlagers und kamen in eines der Zelte und aßen und tranken. Und sie trugen Silber und Gold und Kleider fort und gingen hin und verscharrten es. Und sie kehrten zurück und kamen in ein anderes Zelt, und sie trugen [auch] von dort [etwas] fort und gingen hin und verscharrten es.

9 Und sie sagten einer zu seinem Gefährten: „Wir tun nicht recht. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Schweigen wir und warten, bis der Morgen hell wird, wird uns Schuld treffen. Und nun kommt und lasst uns hineingehen und im Haus des Königs Bericht geben!“  

10 Und sie kamen und riefen die Torwache der Stadt und gaben ihnen Bericht und sagten: „Wir kamen ins Heerlager der Aramäer, und – siehe! – kein Mann [war da], und keine Stimme eines Menschen, sondern nur die Pferde angebunden und die Esel angebunden, und die Zelte, so wie sie waren.“

11 Und die Torwächter riefen und gaben drinnen im Haus des Königs Bericht.

12 Und der König stand in der Nacht auf und sagte zu seinen Knechten: „Ich werde euch sagen, was die Aramäer mit uns tun: Sie haben erkannt, dass wir Hunger leiden. Da sind sie aus dem Heerlager gegangen, um sich auf dem Feld zu verstecken. Sie sagen [sich]: ‘Wenn sie aus der Stadt herausgehen, ergreifen wir sie lebend und kommen in die Stadt.’“

13 Da entgegnete einer von seinen Knechten und sagte: „So nehme man doch fünf von den restlichen Pferden, die hier [noch] übrig geblieben sind. Siehe! – ihnen [wird es ergehen] wie der ganzen Menge Israels, die hier übrig geblieben ist, wie die ganze Menge Israels, die ‹aufgerieben und› am Ende ist. So lasst uns sie doch hinsenden, ‹dann› werden wir sehen.“

14 Und sie nahmen zwei Wagen mit Pferden, und der König schickte [sie] hinter dem Heerlager Arams her und sagte: „Geht hin und seht!“

15 Und sie gingen hinter ihnen her bis an den Jordan. Und – siehe! – der ganze Weg war voller Kleider und Geräte[4000], die die Aramäer auf ihrer eiligen Flucht weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und gaben dem König Bericht. 

16 Da ging das Volk hinaus und plünderte das Heerlager der Aramäer. Und es war ein Maß Weizengrieß einen Schekel und zwei Maß Gerste einen Schekel [wert] – gemäß dem Wort Jahwehs.

17 Der König hatte aber den Wagenkämpfer, auf dessen Hand er sich gestützt hatte, [als Aufseher] über das Tor eingesetzt. Und das Volk zertrat ihn im Tor, und er starb, wie der Mann Gottes es gesagt hatte, der gesprochen hatte, als der König zu ihm herabkam.

18 Es geschah nämlich, als der Mann Gottes zum König geredet und gesagt hatte: „Zwei Maß Gerste werden morgen um diese Zeit einen Schekel und ein Maß Weizengrieß einen Schekel [wert] sein im Tor von Samaria“,

19 da hatte der Wagenkämpfer dem Mann Gottes geantwortet und gesagt: „Siehe! – selbst wenn Jahweh Schleusen am Himmel machte, könnte denn so etwas geschehen?“ Und er hatte gesagt: „Siehe! Du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen.“

20 Und es geschah [mit] ihm so. Das Volk zertrat ihn im Tor, und er starb. 

8 Und Elisa hatte zu der Frau, deren Sohn er [wieder] lebend gemacht hatte, gesagt: „Mache dich auf und gehe hin, du und dein Haus, und halte dich als Fremde auf, wo du dich als Fremde aufhalten kannst; denn Jahweh hat Hunger herbeigerufen. Und der wird auch ins Land kommen, sieben Jahre lang.“

2 Und die Frau machte sich auf und tat nach dem Wort des Mannes Gottes: Sie ging hin, sie und ihr Haus, und hielt sich im Land der Philister als Fremde auf, sieben Jahre lang.

3 Und es geschah am Ende von sieben Jahren, da kehrte die Frau aus dem Land der Philister zurück. Und sie ging aus, um zum König ‹um Hilfe› zu rufen wegen ihres Hauses und wegen ihres Feldes.

4 Der König aber redete gerade mit Gehasi, dem Burschen des Mannes Gottes, und sagte: „Erzähle mir doch von all dem Großen, das Elisa getan hat!“

5 Und es geschah, während er dem König erzählte, dass [Elisa] den Toten [wieder] lebend gemacht hatte – siehe! –, da rief die Frau, deren Sohn er [wieder] lebend gemacht hatte, zum König ‹um Hilfe› wegen ihres Hauses und wegen ihres Feldes. Und Gehasi sagte: „Mein Herr, König! Das ist die Frau, und das ist ihr Sohn, den Elisa [wieder] lebend gemacht hat.“

6 Und der König fragte die Frau. Und sie erzählte es ihm. Und der König gab ihr einen Eunuchen[4001] mit und sagte: „Erstatte alles zurück, was ihr gehört, sowie den ganzen Ertrag des Feldes von dem Tag an, an dem sie das Land verlassen hat, bis jetzt.“ 

7 Und Elisa kam nach Damaskus.  Ben-Hadad aber, der König von Aram, war krank. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: „Der Mann Gottes ist hierhergekommen.“

8 Und der König sagte zu Hasaël: „Nimm ein Geschenk in deine Hand und geh, dem Mann Gottes zu begegnen, und suche[4002] Jahweh durch ihn und sage: ‘Werde ich von dieser Krankheit ‹wieder› aufleben?’“

9 Und Hasaël ging, ihm zu begegnen. Und er nahm ein Geschenk in seine Hand: allerlei Gutes von Damaskus, eine Traglast für vierzig Kamele. Und er kam und trat vor ihn hin und sagte: „Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Aram, hat mich zu dir gesandt und sagt: ‘Werde ich von dieser Krankheit ‹wieder› aufleben?’“

10 Und Elisa sagte zu ihm: „Gehe hin, sage zu ihm: ‘Du wirst gewisslich ‹wieder› aufleben!’ Aber Jahweh hat mich sehen lassen, dass er gewisslich sterben wird.“

11 Und er machte sein Angesicht starr – bis zur Beschämung. Und der Mann Gottes weinte.

12 Und Hasaël sagte: „Warum weint mein Herr?“ Und er sagte: „Weil ich erkannt habe, was du den Söhnen Israels Böses tun wirst: Ihre befestigten Städte wirst du mit Feuer bewerfen und ihre jungen Männer mit dem Schwert töten. Und ihre kleinen Kinder wirst du zerschmettern und ihre Schwangeren aufschlitzen.“

13 Und Hasaël sagte: „Was ist dein Knecht, der Hund, dass er diese große Sache tun sollte?“ Und Elisa sagte: „Jahweh hat mich dich sehen lassen als König über Aram.“

14 Und er ging von Elisa weg und kam zu seinem Herrn. Und der sagte zu ihm: „Was hat Elisa dir gesagt?“ Und er sagte: „Er hat mir gesagt, du werdest gewisslich ‹wieder› aufleben.“

15 Und es geschah am nächsten Tag, da nahm er die Decke und tauchte sie ins Wasser und breitete sie über sein Angesicht, sodass er starb. Und Hasaël wurde König an seiner Statt. 

16 Und im fünften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs Israels, als Joschafat König von Juda war[4003], wurde Joram König, der Sohn Joschafats, des Königs von Juda.

17 Ein Sohn von zweiunddreißig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› acht Jahre[4004] in Jerusalem.

18 Und er wandelte in dem Weg der Könige Israels, wie es das Haus Ahabs tat; denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau. Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs.

19 Aber Jahweh wollte Juda nicht verderben, seines leibeigenen Knechtes David wegen, so wie er ihm gesagt hatte, dass er ihm eine Leuchte geben werde, [ihm und] seinen Söhnen, alle Tage. 

20 In seinen Tagen wurde Edom abtrünnig ‹und machte sich› von der Hand Judas ‹los›. Und sie setzten einen König über sich ein.

21 Und Joram zog nach Zaïr hinüber und alle [seine] Kriegswagen mit ihm. Und es geschah, dass er sich bei Nacht aufmachte und Edom, das ihn und die Obersten über die Kriegswagen umzingelt hatte, schlug, sodass das Volk zu seinen Zelten floh.

22 Und Edom wurde abtrünnig ‹und machte sich› von der Hand Judas ‹los› – bis zu diesem Tag. Damals, zur selben Zeit, wurde Libna abtrünnig. 

23 Und das Übrige der Geschehnisse von Joram und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik[4005] der Könige von Juda?

24 Und Joram legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Davidsstadt. Und Ahasja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs Israels, wurde Ahasja König, der Sohn Jorams, des Königs von Juda.

26 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Ahasja, als er König wurde, und er herrschte ein Jahr ‹als König› in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Atalja, die Tochter Omris, des Königs Israels.

27 Und er wandelte im Weg des Hauses Ahabs und tat das Böse in den Augen Jahwehs, wie das Haus Ahabs; denn er war ein Schwiegersohn des Hauses Ahabs.  

28 Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Kampf gegen Hasaël, den König von Aram, nach Ramot-Gilead. Und die Aramäer schlugen Joram.

29 Und der König Joram kehrte zurück, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Aramäer bei Rama geschlagen hatten, als er gegen Hasaël, den König von Aram, kämpfte. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreel zu besuchen, denn er war krank. 

9 Und Elisa, der Prophet, rief einen von den Prophetensöhnen und sagte zu ihm: „Gürte deine Lenden und nimm diesen Krug mit Öl in deine Hand und geh nach Ramot-Gilead.

2 Und wenn du dorthin kommst, sieh dort nach Jehu, dem Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis. Und geh hinein und veranlasse ihn aufzustehen aus der Mitte seiner Brüder und führe ihn ‹durch die› Kammer ‹hindurch› in die ‹innerste› Kammer

3 und nimm den Krug mit Öl und gieße es über sein Haupt und sage: So sagt Jahweh: ‘Ich salbe dich zum König über Israel!’ Und öffne die Tür und fliehe! Verweile[4006] nicht!“ 

4 Und der Bursche, der Bursche des Propheten, ging nach Ramot-Gilead.

5 Und er kam hinein, und – siehe! – da saßen die Obersten der Heeresmacht [beisammen]. Und er sagte: „Ich habe ein Wort an dich, Oberster.“ Und Jehu sagte: „An wen von uns allen?“ Und er sagte: „An dich, Oberster.“

6 Und als der sich erhob und mitkam, ins Haus hinein, goss er das Öl auf sein Haupt und sagte zu ihm: „So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Ich salbe dich zum König über das Volk Jahwehs, über Israel.

7 Das Haus Ahabs, deines Herrn, aber sollst du erschlagen. Und ich werde das Blut meiner leibeigenen Knechte, der Propheten, und das Blut aller leibeigenen Knechte Jahwehs rächen ‹und› von der Hand Isebels ‹fordern›,

8 dass umkomme das ganze Haus Ahabs. Und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist[4007], den Gebundenen wie auch den Freien[4008] in Israel,

9 und werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.

10 Isebel aber werden die Hunde fressen auf dem Losteil Jesreels[4009]. Und es wird niemand sein, der sie begräbt.’“ – Und er öffnete die Tür und floh. 

11 Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sagte zu ihm: „Ist’s Friede? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen?“ Und er sagte zu ihnen: „Ihr kennt ja den Mann und sein Geschwätz.“

12 Und sie sagten: „Lüge[4010]! Teile es uns mit!“ Und er sagte: „So und so hat er zu mir geredet und gesagt: ‘So sagt Jahweh: Ich salbe dich zum König über Israel!’“

13 Da eilten sie und nahmen jeder sein Gewand und legten es unter ihn, auf die bloßen Stufen[4011]. Und sie bliesen die Posaune[4012] und sagten: „Jehu ist König geworden!“ 

14 Und so verschwor sich Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, gegen Joram. (Joram aber hatte bei Ramot-Gilead Wache gehalten[4013], er und ganz Israel, wegen Hasaëls, des Königs von Aram.

15 Und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er gegen Hasaël, den König von Aram, gekämpft hatte.) Und Jehu sagte: „Wenn es eurer Seele recht ist[4014], soll niemand aus der Stadt entkommen, um hinzugehen, es in Jesreel zu berichten.“

16 Und Jehu bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel, denn dort lag Joram. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um nach Joram zu sehen. 

17 Und der Späher stand auf dem Turm in Jesreel und sah die Schar Jehus, wie er herankam, und sagte: „Ich sehe eine Schar.“ Und Joram sagte: „Nimm einen Wagenlenker[4015] und sende [ihn] ihnen entgegen. Und er soll sagen: ‘Ist Friede?’“

18 Da ritt der Wagenlenker ihm zu Pferd entgegen und sagte: „So sagt der König: ‘Ist Friede?’“ Und Jehu sagte: „Was geht dich der Friede an? Wende dich hinter mich!“ Und der Späher meldete und sagte: „Der Bote ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück.“

19 Da sandte er einen zweiten Wagenlenker zu Pferd. Und er kam zu ihnen und sagte: „So sagt der König: ‘Ist Friede?’“ Und Jehu sagte: „Was geht dich der Friede an? Wende dich hinter mich!“

20 Und der Späher berichtete: „Er ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. Und es ist ein Fahren[4016] wie das Fahren Jehus, des Sohnes Nimschis, denn er fährt ‹wie› im Wahnsinn[4017].“ 

21 Und Joram sagte: „Spannt an!“ Und man spannte seinen Wagen an. Und Joram, der König Israels, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, jeder auf seinem Wagen. Sie zogen aus, Jehu zu begegnen. Und sie trafen ihn beim Grundstück Nabots, des Jesreeliters.

22 Und es geschah, als Joram Jehu sah, da sagte er: „Ist Friede, Jehu?“ Aber er sagte: „Was [heißt] ‘Friede’? Bei den vielen Hurereien Isebels, deiner Mutter, und ihren vielen Zaubereien!“

23 Da machte Joram kehrt und floh und sagte zu Ahasja: „Verrat, Ahasja!“

24 Jehu aber hatte mit seiner Hand [schon] den Bogen gespannt[4018] und traf Joram zwischen seine Arme[4019], sodass der Pfeil [durchschlug und] von seinem Herzen herauskam. Und er sank nieder in seinem Wagen.

25 Und er sagte zu Bidkar, seinem Wagenkämpfer[4020]: „Nimm ihn! Wirf ihn auf das Grundstück Nabots, des Jesreeliters; denn erinnere dich, wie wir, ich und du, mit einem Gespann[4021] hinter seinem Vater Ahab herfuhren und Jahweh ihm diese Last [des Wortes][4022] auflastete:

26 ‘Wenn ich nicht das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gestern Nacht gesehen habe …[4023]!’, ist der Spruch Jahwehs. ‘Und auf diesem Grundstück werde ich es dir vergelten’, sagt Jahweh.  So nimm ‹ihn› nun, wirf ihn auf das Grundstück – nach dem Wort Jahwehs!“ 

27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er in Richtung Beth-Hagan[4024].  Und Jehu jagte ihm nach und sagte: „Auch ihn! Schlagt ihn auf dem Wagen!“ [Das geschah] auf der Anhöhe Gur, die bei Jibleam ist. Und er floh nach Megiddo. Und dort starb er.

28 Und seine Knechte führten ihn auf einem Wagen nach Jerusalem. Und sie begruben ihn in seinem Grab bei seinen Vätern in der Davidsstadt.

29 Im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über Juda. 

30 Und Jehu kam nach Jesreel. Und als Isebel es hörte, belegte sie ihre Augen mit Schminke und machte ihr Haupt schön und schaute zum Fenster hinaus.

31 Und als Jehu ins Tor kam, sagte sie: „Ist Friede, [du] Simri, Mörder seines Herrn!“

32 Und er erhob sein Angesicht zum Fenster und sagte: „Wer ist mit mir? Wer?“ Da blickten zwei, drei Eunuchen[4025] zu ihm hinab.

33 Und er sagte: „Stürzt sie herunter!“ Und sie stürzten sie hinab. Und es spritzte von ihrem Blut an die Wand und an die Pferde.  Und er zertrampelte sie.  

34 Und er ging hinein und aß und trank. Und er sagte: „Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie, denn sie ist eine Königstochter.“

35 Und sie gingen hin, um sie zu begraben. Aber sie fanden nichts von ihr als nur den Schädel und die Füße und die Handteller.

36 Und sie kamen zurück und meldeten es ihm. Und er sagte: „Das ist das Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Elia, des Tischbiters: ‘Auf dem Feldstück von Jesreel werden die Hunde das Fleisch Isebels fressen,

37 und die Leiche Isebels wird auf dem Feldstück von Jesreel dem Dünger auf dem Felde gleichen, sodass man nicht sagen kann: Das ist Isebel.’“ 

10 Ahab aber hatte in Samaria siebzig Söhne. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie nach Samaria an die Obersten von Jesreel, die Ältesten, und an die Erzieher [der Söhne] Ahabs. Sie lauteten:

2 „Nun denn, sobald dieser Brief zu euch kommt – bei euch sind ja die Söhne eures Herrn und bei euch die Wagen und die Pferde und eine befestigte Stadt und Rüstzeug –,

3 erseht euch den besten und tüchtigsten aus den Söhnen eures Herrn, und setzt ihn auf den Thron seines Vaters. Und kämpft für das Haus eures Herrn.“

4 Aber sie fürchteten sich sehr, ja, sehr. Und sie sagten: „Siehe! Die zwei Könige hielten vor ihm nicht stand. Und wie sollten wir da bestehen?“

5 Und der, der über das Haus[4026] war, und der, der über die Stadt war, und die Ältesten und die Erzieher sandten zu Jehu und sagten: „Wir sind deine leibeigenen Knechte, und alles, was du uns sagen wirst, wollen wir tun. Wir wollen niemanden zum König machen. Tue, was gut ist in deinen Augen.“

6 Da schrieb er zum zweiten Mal einen Brief an sie, der lautete: „Wenn ihr für mich seid und auf meine Stimme hört, nehmt die Köpfe der Männer, der Söhne eures Herrn, und kommt morgen um diese Zeit zu mir nach Jesreel.“ (Die Königssöhne aber, siebzig Mann, waren bei den Großen der Stadt, die sie aufgezogen hatten.)

7 Und es geschah, als der Brief zu ihnen kam, da nahmen sie die Söhne des Königs und metzelten sie nieder, siebzig Mann. Und sie legten ihre Köpfe in Körbe und sandten sie zu ihm nach Jesreel.

8 Und der Bote kam und berichtete ihm und sagte: „Man hat die Köpfe der Königssöhne gebracht.“ Und er sagte: „Legt sie in zwei Haufen an den Eingang des Tores bis zum Morgen.“

9 Und es geschah am Morgen, da ging er hinaus und trat hin und sagte zum ganzen Volk: „Ihr seid gerecht[4027]! Siehe! – Ich habe mich gegen meinen Herrn verschworen und habe ihn getötet. Wer aber hat alle diese erschlagen?

10 Erkennt also, dass nichts zur Erde fällt von dem Wort Jahwehs, das Jahweh gegen das Haus Ahabs geredet hat. Ja, Jahweh hat getan, was er durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Elia geredet hat.“

11 Und Jehu erschlug alle, die in Jesreel übrig geblieben waren vom Haus Ahabs, und alle seine Großen und seine Vertrauten und seine Priester, ohne ihm einen Überlebenden übrig zu lassen. 

12 Und er machte sich auf und kam und ging nach Samaria. Als er auf dem Weg war, bei Beth-Eked-Haroïm[4028],

13 da traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda. Und er sagte: „Wer seid ihr?“ Und sie sagten: „Wir sind die Brüder Ahasjas und sind herabgekommen, die Söhne des Königs und die Söhne der Gebieterin[4029] zu besuchen[4030].“

14 Und er sagte: „Ergreift sie lebend!“ Und sie ergriffen sie lebend und metzelten sie nieder bei der Zisterne von Beth-Eked, zweiundvierzig Mann. Und er ließ keinen von ihnen übrig. 

15 Und er zog von dort weg und traf Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm entgegenkam. Und er segnete ihn[4031] und sagte zu ihm: „Ist dein Herz aufrichtig, wie mein Herz gegen dein Herz?“ Und Jonadab sagte: „Es ist so!“ „Wenn es so ist, gib mir deine Hand!“ Da gab er ihm die Hand. Und er ließ ihn zu sich auf den Wagen steigen

16 und sagte: „Komm mit mir und sieh meinen Eifer für Jahweh!“ Und man ließ ihn auf seinem Wagen [mit]fahren.

17 Und als er nach Samaria kam, erschlug er alle, die von Ahab in Samaria übrig geblieben waren, bis er ihn gänzlich ausgetilgt hatte, gemäß dem Wort Jahwehs, das er zu Elia gesagt hatte. 

18 Und Jehu versammelte das ganze Volk und sagte zu ihnen: „Ahab diente dem Baal wenig, Jehu wird ihm viel dienen.

19 Und nun, ruft alle Propheten Baals, alle seine Knechte und alle seine Priester zu mir! Keiner darf fehlen, denn ich habe ein großes Schlachtopfer für Baal vor. Wer fehlt[4032], soll nicht am Leben bleiben!“ Jehu handelte aber aus Hinterlist, um die Diener Baals auszurotten.

20 Und Jehu sagte: „Heiligt[4033] dem Baal eine Festversammlung!“ Und man rief sie aus.

21 Und Jehu sandte in ganz Israel umher. Da kamen alle Knechte Baals. Keiner blieb übrig, der nicht gekommen wäre. Und sie gingen in das Haus Baals. Und das Haus Baals wurde voll von Rand zu Rand.

22 Und er sagte zu dem, der über die Kleiderkammer [gesetzt] war: „Bring Kleider heraus für alle Knechte Baals!“ Und er brachte ihnen die Kleider heraus.

23 Und Jehu und Jonadab, der Sohn Rechabs, gingen in das Haus Baals hinein. Und er sagte zu den Knechten Baals: „Sucht gründlich nach und gebt acht, dass nicht etwa einer von den Knechten Jahwehs hier bei euch sei, sondern nur Knechte Baals, sie allein!“

24 Und sie gingen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer zuzubereiten.  Jehu hatte sich aber draußen achtzig Mann bereitgestellt und gesagt: „Derjenige, der einen von den Männern entkommen lässt, die ich in eure Hände kommen lasse, seine Seele soll anstatt dessen Seele sein.“

25 Und es geschah, als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, da sagte Jehu zu den Läufern und zu den Wagenkämpfern: „Geht hinein, erschlagt sie! Keiner darf herauskommen!“ Und sie schlugen sie mit der Schneide des Schwerts. Und die Läufer[4034] und die Wagenkämpfer warfen sie hinaus. Und sie gingen zum Stadtteil des Hauses Baals

26 und brachten die Bildsäulen des Hauses Baals heraus und verbrannten sie

27 und rissen den Gedenkstein[4035] Baals nieder und rissen das Haus Baals nieder und machten Abortgruben daraus – bis zu diesem Tag. 

28 Und ‹so› löschte Jehu den Baal aus Israel aus.

29 Nur von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte, von denen wich Jehu nicht ab, von den goldenen Kälbern, die in Bethel und in Dan waren.

30 Und Jahweh sagte zu Jehu: „Weil du gut gehandelt hast, das Rechte zu tun in meinen Augen, [und] am Haus Ahabs getan hast nach allem, was in meinem Herzen war, sollen dir Söhne der vierten [Generation] auf dem Thron Israels sitzen.“ 

31 Aber Jehu achtete nicht darauf, mit seinem ganzen Herzen in der Weisung Jahwehs, des Gottes Israels, zu wandeln. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, der Israel sündigen gemacht hatte. 

32 In jenen Tagen begann Jahweh [Teile] abzuschlagen in Israel. Und ‹so› schlug Hasaël sie an allen Grenzen Israels,

33 vom Jordan an, nach Sonnenaufgang zu, das ganze Land Gilead, die Gaditer und die Rubeniter und die Manassiter, von Aroër an, das am Bachtal des Arnons [liegt], sowohl Gilead als auch Baschan.  

34 Und das Übrige der Geschehnisse von Jehu und alles, was er tat, und alle seine Macht[4036], ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels?

35 Und Jehu legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in Samaria. Und Joahas, sein Sohn, wurde König an seiner Statt.

36 Die Tage aber, die Jehu über Israel in Samaria ‹als König› herrschte, waren achtundzwanzig Jahre. 

11 Als aber Atalja[4037], die Mutter Ahasjas, sah, dass ihr Sohn tot war, da machte sie sich auf und brachte den ganzen königlichen Samen um.

2 Aber Joscheba, die Tochter des Königs Joram, die Schwester Ahasjas, nahm Joasch, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet werden sollten, [und brachte] ihn mitsamt seiner Amme in die Bettenkammer. Und so verbargen sie ihn vor Atalja, sodass er nicht getötet wurde.

3 Und sechs Jahre war er bei ihr im Haus Jahwehs versteckt. Atalja aber herrschte ‹als Königin› über das Land. 

4 Und im siebenten Jahr sandte Jojada hin und ließ die Obersten über Hundert der Karer[4038] und der Läufer holen und zu sich in das Haus Jahwehs kommen. Und er schloss einen Bund mit ihnen und ließ sie schwören im Haus Jahwehs. Und ‹dann› zeigte er ihnen den Sohn des Königs.

5 Und er gebot ihnen und sagte: „Dieses ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, die am Sabbat antreten, ihr sollt Wache halten im Haus des Königs,

6 und ein Drittel am Tor Sur und ein Drittel am Tor hinter den Läufern, und ihr sollt abwechselnd[4039] beim Haus Wache halten.

7 Und die zwei [anderen] Abteilungen von euch, alle, die am Sabbat abtreten, sollen im Haus Jahwehs beim König Wache halten.

8 Und ihr sollt den König im Kreis umgeben, jeder mit seinen Waffen in seiner Hand. Und wer in die Reihen eindringt, wird getötet. Und ihr sollt [stets] bei dem König sein, wenn er hinausgeht und wenn er hineingeht.“ 

9 Und die Obersten über Hundert taten nach allem, was der Priester Jojada geboten hatte. Und sie nahmen jeder seine Männer, die am Sabbat antraten, zusammen mit denen, die am Sabbat abtraten, und kamen zum Priester Jojada.

10 Und der Priester gab den Obersten über Hundert die Speere und die Schilde, die dem König David gehört hatten, die im Haus Jahwehs waren.

11 Und die Läufer stellten sich auf, jeder mit seinen Geräten in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, zum Altar und zum Haus hin, rings um den König.

12 Und er führte den Sohn des Königs heraus und setzte ihm die Krone auf und gab ihm das Zeugnis[4040]. Und sie machten ihn zum König und salbten ihn. Und sie klatschten in die Hände[4041] und riefen: „Es lebe der König!“ 

13 Und als Atalja die Stimmen der Läufer und des Volkes hörte, kam sie zum Volk in das Haus Jahwehs.

14 Und sie sah: Und – siehe! – der König stand auf seinem [erhöhten] Standort[4042], wie es Brauch war, und die Obersten und die Trompeter waren beim König. Und alles Volk des Landes war fröhlich und blies die Trompeten. Da riss Atalja ihre Kleider entzwei und rief: „Verrat![4043] Verrat!“

15 Und der Priester Jojada gebot den Obersten über Hundert, die über das Heer eingesetzt waren, und sagte zu ihnen: „Führt sie durch die Reihen hinaus! Und wer ihr folgt, wird mit dem Schwert getötet!“ – denn der Priester hatte gesagt: „Sie soll nicht im Haus Jahwehs getötet werden.“

16 Und sie legten Hand an sie. Und sie kam auf den Zugangsweg der Pferde ins Haus des Königs. Und dort wurde sie getötet. 

17 Und Jojada schloss den Bund zwischen Jahweh und dem König und dem Volk, dass sie das Volk Jahwehs sein sollten, und [ebenso] zwischen dem König und dem Volk.

18 Da ging alles Volk des Landes in das Haus Baals und riss es nieder; seine Altäre und seine Bilder zerschlugen sie gründlich. Und Mattan, den Priester Baals, töteten sie vor den Altären. Und der Priester setzte Aufseher[4044] über das Haus Jahwehs ein.

19 Und er nahm die Obersten über Hundert und die Karer[4045] und die Läufer und alles Volk des Landes, und sie führten den König aus dem Haus Jahwehs hinab. Und sie kamen auf dem Weg durch das Tor der Läufer ins Haus des Königs. Und er setzte sich auf den Thron der Könige. 

20 Und alles Volk des Landes freute sich; und die Stadt war ruhig. Atalja aber hatten sie im Haus des Königs mit dem Schwert getötet.  

12 Ein Sohn von sieben Jahren war Joasch, als er König wurde.

2 Im siebenten Jahr Jehus wurde Joasch König, und er herrschte ‹als König› vierzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerscheba.

3 Und Joasch tat das Rechte in den Augen Jahwehs – alle Tage, in denen Jojada, der Priester, ihn unterwies.

4 Doch die Höhen wichen nicht. Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar. 

5 Und Joasch sagte zu den Priestern: „Alles Geld[4046] der geheiligten Gaben, das in das Haus Jahwehs gebracht wird, das Geld jedes Gemusterten[4047], ‹nämlich› das Geld der Seelen entsprechend dem jeweiligen Schätzwert[4048], und alles Geld, bezüglich dessen einem Menschen ins Herz kommt, es ins Haus Jahwehs zu bringen,

6 sollen die Priester nehmen, jeder von seinem Verwalter[4049]. Und sie ihrerseits sollen die Schäden[4050] des Hauses ausbessern[4051], alles, was dort an Schäden gefunden wird.“ 

7 Und es geschah im dreiundzwanzigsten Jahr des Königs Joasch, da hatten die Priester die Schäden des Hauses [noch] nicht ausgebessert.

8 Und der König Joasch rief den Priester Jojada und die Priester und sagte zu ihnen: „Warum bessert ihr die Schäden des Hauses nicht aus? Und nun: Ihr sollt kein Geld von euren Verwaltern [für euch] nehmen, sondern sollt es abgeben für die Schäden des Hauses.“

9 Und die Priester waren damit einverstanden, dass sie kein Geld vom Volk [mehr] annehmen sollten und auch die Schäden des Hauses nicht [mehr] auszubessern brauchten[4052]. 

10 Und der Priester Jojada nahm einen Kasten und bohrte ein Loch in seinen Deckel, und er stellte ihn rechts neben dem Altar auf. Sobald jemand ins Haus Jahwehs hineinging, gaben die Priester, die die Schwelle hüteten, dort alles ins Haus Jahwehs gebrachte Geld hinein.

11 Und es geschah, wenn sie sahen, dass viel Geld im Kasten war, kamen der Staatsschreiber des Königs und der Hohe Priester herauf, und sie schnürten das Geld, das sich im Haus Jahwehs vorfand, zusammen und zählten es.

12 Und sie gaben das abgewogene Geld in die Hand der Werkleute, die über das Haus Jahwehs gesetzt waren. Und die gaben es weiter an die Zimmerleute und an die Bauleute, die am Haus Jahwehs arbeiteten,

13 sowie an die Maurer und an die Steinhauer und zum Ankaufen von Holz und von Bruchsteinen, um die Schäden des Hauses Jahwehs auszubessern, und für alles, was man für die Ausbesserung des Hauses ausgab.

14 Doch wurden von dem Geld, das in das Haus Jahwehs gebracht wurde, keine silbernen Becken, Messer, Sprengschalen, Trompeten für das Haus Jahwehs gemacht, keinerlei goldenes Gerät und keinerlei silbernes Gerät,

15 sondern man gab es den Werkleuten. Und die besserten damit das Haus Jahwehs aus[4053].

16 Und man rechnete nicht ab mit den Männern, in deren Hand man das Geld gab, dass sie es den Werkleuten gäben; denn man handelte auf Treu ‹und Glauben›.

17 Vom Geld für Schuldopfer und vom Geld für Sündopfer wurde nichts ins Haus Jahwehs gebracht. Es sollte für die Priester sein. 

18 Damals zog Hasaël, der König von Aram, herauf und kämpfte gegen Gat und nahm es ein. Und Hasaël richtete sein Angesicht darauf, gegen Jerusalem hinaufzuziehen.

19 Da nahm Joasch, der König von Juda, alle geheiligten ‹Gaben›, die Joschafat und Joram und Ahasja, seine Väter, die Könige von Juda, geheiligt hatten, und seine [eigenen] geheiligten ‹Gaben› und alles Gold, das sich in den Schätzen des Hauses Jahwehs und des Hauses des Königs befand, und sandte es Hasaël, dem König von Aram. Da zog er von Jerusalem ab. 

20 Und das Übrige der Geschehnisse von Joasch und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik[4054] der Könige von Juda?

21 Und seine Knechte standen auf und verschworen sich. Und sie erschlugen Joasch im Haus des Millo, wo es nach Silla hinabgeht.

22 Und zwar erschlugen ihn Josachar, der Sohn Schimats, und Josabad, der Sohn Schomers, seine Knechte. Und er starb. Und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Davidsstadt. Und Amazja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

13 Im dreiundzwanzigsten Jahr des Joasch, des Sohnes Ahasjas, des Königs von Juda, wurde Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel in Samaria für siebzehn Jahre.

2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Und er wandelte den Sünden Jerobeams nach, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte: Er wich nicht davon ab.

3 Und der Zorn Jahwehs entbrannte gegen Israel. Und er gab sie in die Hand Hasaëls, des Königs von Aram, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaëls, alle Tage.

4 Und Joahas besänftigte das Angesicht Jahwehs. Und Jahweh hörte auf ihn, denn er sah die Bedrückung Israels, denn der König von Aram bedrückte sie.

5 Und Jahweh gab Israel einen Retter, und ‹so› kamen sie aus der Hand der Aramäer heraus. Und die Söhne Israels wohnten in ihren Zelten wie am Vortag ‹und› drei Tage ‹zuvor›[4055]

6 (obschon sie nicht von den Sünden des Hauses Jerobeams wichen, der Israel sündigen gemacht hatte; sie wandelten darin; auch blieb die Aschera in Samaria stehen);

7 denn er[4056] hatte Joahas kein [Kriegs]volk übrig gelassen, als nur fünfzig Reiter und zehn Wagen und zehntausend Mann Fußvolk; denn der König von Aram hatte sie vernichtet und wie Dreschstaub gemacht. 

8 Und das Übrige der Geschehnisse von Joahas und alles, was er tat, und seine Macht[4057], ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels?

9 Und Joahas legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in Samaria. Und Joasch, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

10 Im siebenunddreißigsten Jahr des Joasch, des Königs von Juda, wurde Joasch, der Sohn des Joahas, König über Israel in Samaria für sechzehn Jahre.

11 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte: Er wandelte darin.

12 Und das Übrige der Geschehnisse von Joasch und alles, was er tat, und seine Macht, wie er mit Amazja, dem König von Juda, kämpfte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels?

13 Und Joasch legte sich zu seinen Vätern. Und Jerobeam setzte sich auf seinen Thron. Und Joasch wurde in Samaria begraben, bei den Königen Israels. 

14 Und Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an der er ‹dann› starb. Und Joasch, der König Israels, kam zu ihm herab und weinte über seinem Angesicht und sagte: „Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter!“

15 Und Elisa sagte zu ihm: „Hole Bogen und Pfeile. Und er holte ihm Bogen und Pfeile.“

16 Und er sagte zu dem König Israels: „Lass deine Hand über den Bogen fahren ‹und spanne ihn›.“ Da ließ er seine Hand darüberfahren ‹und spannte ihn›. Und Elisa legte seine Hände auf die Hände des Königs

17 und sagte: „Öffne das Fenster gegen Osten.“ Und er öffnete es. Und Elisa sagte: „Schieße!“ Und er schoss. Und er sagte: „Pfeil der Rettung von Jahweh. Und Pfeil der Rettung gegen die Aramäer! Schlagen sollst du die Aramäer zu Afek – bis zur Vernichtung.“

18 Und er sagte: „Nimm die Pfeile.“ Und er nahm sie. Und er sagte zu dem König Israels: „Schlage zur Erde hin!“ Und er schlug dreimal. Und er hielt inne.

19 Und der Mann Gottes war erzürnt über ihn und sagte: „Du hättest fünf- oder sechsmal schlagen sollen! Dann hättest du die Aramäer bis zur Vernichtung geschlagen. Jetzt aber wirst du die Aramäer [nur] dreimal schlagen.“ 

20 Und Elisa starb. Und man begrub ihn. Und als das [neue] Jahr kam, kamen Streifscharen der Moabiter ins Land.

21 Und es geschah, sie waren gerade dabei, einen Mann zu begraben – siehe! –, da sahen sie die Streifschar. Und sie warfen den Mann ins Grab Elisas. Und der Mann kam hinein und berührte die Gebeine Elisas; da wurde er [wieder] lebend und stellte sich auf seine Füße.  

22 Und Hasaël, der König von Aram, bedrückte Israel alle Tage des Joahas.

23 Aber Jahweh war ihnen gnädig und erbarmte sich ihrer und wandte sich ihnen zu wegen seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. Und er wollte sie nicht verderben! Und er hat sie bis jetzt nicht verworfen von seinem Angesicht hinweg. 

24 Und Hasaël, der König von Aram, starb. Und Ben-Hadad, sein Sohn, wurde König an seiner Statt.

25 Und Joasch, der Sohn des Joahas, nahm Ben-Hadad, dem Sohn Hasaëls, die Städte wieder aus der Hand, die dieser seinem Vater Joahas im Krieg aus der Hand genommen hatte. Dreimal schlug Joasch ihn und brachte die Städte Israels wieder zurück. 

14 Im zweiten Jahr des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs Israels, wurde Amazja König, der Sohn des Joasch, des Königs von Juda.

2 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Joaddan, von Jerusalem.

3 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nur nicht wie sein Vater David. Er tat nach allem, was sein Vater Joasch getan hatte,

4 nur wichen nicht die Höhen. Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar.

5 Und es geschah, als das Königtum in seiner Hand gefestigt war, erschlug er seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten.

6 Aber die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie geschrieben ist im Buch der Weisung Moses, wo Jahweh gebot und sagte: „Nicht sollen Väter getötet werden wegen der Söhne, und nicht sollen Söhne getötet werden wegen der Väter, sondern jeder soll für seine Sünde getötet werden.“ 

7 Er schlug die Edomiter im Salztal, zehntausend [Mann], und nahm Sela im Kampf ein. Und er gab ihr den Namen Jokteel[4058] – bis zu diesem Tag. 

8 Damals sandte Amazja Boten zu Joasch, dem Sohn des Joahas, des Sohnes Jehus, dem König Israels, und sagte: „Komm, lass uns einander ins Angesicht sehen!“

9 Da sandte Joasch, der König Israels, zu Amazja, dem König von Juda, und sagte: „Der Dornstrauch auf dem Libanon sandte zur Zeder auf dem Libanon und sagte: ‘Gib meinem Sohn deine Tochter zur Frau!’ Da liefen die wilden Tiere des Feldes, die auf dem Libanon ‹waren›, darüber und zertraten den Dornstrauch.

10 Freilich hast du Edom geschlagen; und dein Herz erhebt sich. Habe [deinen] Ruhm und bleib in deinem Haus! Warum willst du das Unheil herausfordern, dass du fällst, du und Juda mit dir?“ 

11 Aber Amazja hörte nicht. Und so zog Joasch, der König Israels, hinauf. Und bei Beth-Schemesch, das zu Juda gehört, sahen sie einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda.

12 Und Juda wurde vor Israel geschlagen. Und sie flohen, jeder zu seinem Zelt.

13 Und Joasch, der König Israels, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn des Joasch, des Sohnes Ahasjas[4059], bei Beth-Schemesch gefangen. Und er kam nach Jerusalem und riss eine Bresche in die Mauer Jerusalems, vom Ephraimtor bis zum Ecktor, vierhundert Ellen,

14 und nahm alles Gold und das Silber und alle Geräte, die sich im Haus Jahwehs und in den Schatzkammern des Hauses des Königs befanden, und Geiseln. Und er kehrte nach Samaria zurück. 

15 Und das Übrige der Geschehnisse von Joasch, was er tat, und seine Macht[4060] und wie er mit Amazja, dem König von Juda, kämpfte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels?

16 Und Joasch legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben in Samaria bei den Königen Israels. Und Jerobeam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

17 Und Amazja, der Sohn des Joasch, der König von Juda, lebte nach dem Tod des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs Israels, fünfzehn Jahre.

18 Und das Übrige der Geschehnisse von Amazja, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

19 Und sie verschworen sich in Jerusalem gegen ihn, und er floh nach Lachisch. Aber man sandte hinter ihm her nach Lachisch. Und man tötete ihn dort.

20 Und man hob ihn auf die Pferde, und er wurde in Jerusalem begraben bei seinen Vätern in der Davidsstadt. 

21 Und sie, alles Volk von Juda, nahmen Asarja[4061], und er war ein Sohn von sechzehn Jahren, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt.

22 Er baute Elat [aus] und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte. 

23 Im fünfzehnten Jahr Amazjas, des Sohnes des Joasch, des Königs von Juda, wurde Jerobeam, der Sohn des Joasch, des Königs Israels, König in Samaria für einundvierzig Jahre.

24 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte.

25 Er stellte die Grenze Israels wieder her, von [da, wo] man nach Hamat kommt, bis an das Meer der ‹Jordan›ebene[4062], gemäß dem Wort Jahwehs, des Gottes Israels, das er geredet hatte durch die Hand seines leibeigenen Knechtes Jona, des Sohnes Amittais, des Propheten, der von Gat-Hefer war;

26 denn Jahweh sah das Elend Israels, dass es sehr bitter war und dass dahin war der Gebundene und dahin der Freie[4063], und dass kein Helfer da war für Israel.

27 Und Jahweh hatte nicht gesagt, dass er den Namen Israels wegwischen würde, unter den Himmeln hinweg. Und so rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes des Joasch. 

28 Und das Übrige der Geschehnisse von Jerobeam und alles, was er tat, und seine Macht, wie er Krieg führte, und wie er Damaskus und Hamat, die Juda gehört hatten, an Israel zurückbrachte, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels?

29 Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen Israels. Und Secharja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

15 Im siebenundzwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs Israels, wurde Asarja[4064] König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda.

2 Ein Sohn von sechzehn Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› zweiundfünfzig Jahre[4065] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jecholja, von Jerusalem.

3 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte.

4 Doch die Höhen wichen nicht. Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar.

5 Und Jahweh schlug den König. Und er war aussätzig bis zum Tag seines Todes. Und er wohnte in einem abgesonderten Haus[4066]. Und Jotam, der Sohn des Königs, war über das Haus und richtete das Volk des Landes. 

6 Und das Übrige der Geschehnisse von Asarja und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

7 Und Asarja legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Davidsstadt. Und Jotam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

8 Im achtunddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Secharja, der Sohn Jerobeams, König über Israel in Samaria für sechs Monate.

9 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, so wie seine Väter getan hatten. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte.

10 Und Schallum, der Sohn des Jabesch, verschwor sich gegen ihn und erschlug ihn vor dem Volk und tötete ihn. Und er wurde König an seiner Statt. 

11 Und das Übrige der Geschehnisse von Secharja – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels.

12 Das ist das Wort Jahwehs, das er zu Jehu gesagt hatte: „Söhne der vierten [Generation] werden von dir auf dem Thron Israels sitzen.“ Und ‹so› war es geschehen. 

13 Schallum, der Sohn des Jabesch, wurde König im neununddreißigsten Jahr Usijas[4067], des Königs von Juda. Und er herrschte ‹als König› einen Monat lang in Samaria.

14 Und Menachem, der Sohn Gadis, von Tirza zog herauf und kam nach Samaria. Und er schlug Schallum, den Sohn des Jabesch, in Samaria und tötete ihn. Und er wurde König an seiner Statt. 

15 Und das Übrige der Geschehnisse von Schallum und seine Verschwörung, die er machte, – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels.

16 Damals schlug Menachem [die Stadt] Tifsach und alles, was darin war, und seine Grenzen, von Tirza aus, weil man ihm nicht [die Tore] geöffnet hatte. Und ‹so› schlug er sie[4068], alle ihre[4069] Schwangeren schlitzte er auf. 

17 Im neununddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Menachem, der Sohn Gadis, König über Israel – für zehn Jahre, in Samaria.

18 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte, alle seine Tage.

19 Pul, der König von Assur, war über das Land gekommen. Und Menachem gab Pul tausend Talente Silber, damit seine Hände mit ihm sein sollten, das Königtum in seiner Hand zu festigen.

20 Und Menachem ließ das Silber von Israel aufbringen, von allen vermögenden[4070] Leuten, um es dem König von Assur zu geben: fünfzig Schekel Silber pro Mann. Und so kehrte der König von Assur um und blieb nicht dort im Land. 

21 Und das Übrige der Geschehnisse von Menachem und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels?

22 Und Menachem legte sich zu seinen Vätern. Und Pekachja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

23 Im fünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekachja, der Sohn Menachems, König über Israel in Samaria für zwei Jahre.

24 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte.

25 Und Pekach, der Sohn Remaljas, sein Wagenkämpfer[4071], verschwor sich gegen ihn und erschlug ihn in Samaria in der Burg des Hauses des Königs und auch Argob und den Arje. Und mit ihm waren fünfzig Mann von den Söhnen der Gileaditer. Und er tötete ihn und wurde König an seiner Statt. 

26 Und das Übrige der Geschehnisse von Pekachja und alles, was er tat, – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels. 

27 Im zweiundfünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekach, der Sohn Remaljas, König über Israel in Samaria für zwanzig Jahre.

28 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs. Er wich nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte. 

29 In den Tagen Pekachs, des Königs Israels, kam Tiglat-Pileser, der König von Assur. Und er nahm Ijon ein und Abel-Beth-Maacha, Janoach, Kedesch, Hazor, Gilead und Galiläa, das ganze Land Naftali, und führte die Bewohner gefangen weg nach Assur.

30 Und Hoschea, der Sohn Elas, verschwor sich gegen Pekach, den Sohn Remaljas, und erschlug ihn und tötete ihn. Und er wurde König an seiner Statt, im zwanzigsten Jahr Jotams, des Sohnes Usijas[4072]. 

31 Und das Übrige der Geschehnisse von Pekach und alles, was er tat, – siehe! – das ist geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige Israels. 

32 Im zweiten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, des Königs Israels, wurde Jotam König, der Sohn Usijas, des Königs von Juda.

33 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› sechzehn Jahre[4073] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks.

34 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs. Er tat nach allem, wie sein Vater Usija getan hatte.

35 Doch die Höhen wichen nicht. Das Volk brachte noch Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar. Er baute das obere Tor des Hauses Jahwehs.  

36 Und das Übrige der Geschehnisse von Jotam und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

37 In jenen Tagen begann Jahweh, Rezin, den König von Aram, und Pekach, den Sohn Remaljas, gegen Juda zu senden.

38 Und Jotam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Ahas, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

16 Im siebzehnten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas König, der Sohn Jotams, des Königs von Juda.

2 Ein Sohn von zwanzig Jahren war Ahas, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› sechzehn Jahre[4074] in Jerusalem. Und er tat nicht das Rechte in den Augen Jahwehs, seines Gottes, wie sein Vater David.

3 Und er wandelte im Weg der Könige Israels, und er ließ sogar seinen Sohn durchs Feuer gehen, nach den Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte.

4 Und er brachte Schlachtopfer und Rauchopfer dar auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem saftig-grünen Baum.  

5 Damals zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König Israels, nach Jerusalem hinauf zum Kampf. Und sie belagerten Ahas, aber sie vermochten es nicht zu erkämpfen.

6 Zu jener Zeit brachte Rezin, der König von Aram, Elat wieder an Aram und trieb die Judäer aus Elat hinaus. Und die Aramäer[4075] kamen nach Elat und ließen sich nieder ‹und blieben› dort – bis zu diesem Tag.

7 Da sandte Ahas Boten zu Tiglat-Pileser, dem König von Assur, und sagte: „Dein leibeigener Knecht bin ich und dein Sohn. Komm herauf und rette mich aus dem Griff des Königs von Aram und aus dem Griff des Königs Israels, die sich gegen mich erhoben haben.“

8 Und Ahas nahm das Silber und das Gold, das sich im Haus Jahwehs und in den Schatzkammern des Hauses des Königs vorfand, und sandte es als Geschenk[4076] an den König von Assur.

9 Und der König von Assur hörte auf ihn. Und der König von Assur zog hinauf gegen Damaskus und nahm es ein und führte es gefangen weg nach Kir; Rezin aber tötete er. 

10 Und der König Ahas ging hin, um Tiglat-Pileser, dem König von Assur, in Damaskus zu begegnen. Und er sah den Altar, der in Damaskus war. Und König Ahas schickte dem Priester Uria das Abbild des Altars und dessen Modell[4077] nach seiner ganzen Bauart.

11 Und der Priester Uria baute den Altar nach allem, was der König Ahas von Damaskus aus geschickt hatte, so machte ihn der Priester Uria, bis der König Ahas aus Damaskus kam.

12 Und als der König von Damaskus kam und der König den Altar sah, da trat der König an den Altar und stieg auf ihn[4078]

13 und ließ sein Brandopfer samt seinem[4079] Speisopfer in Rauch aufsteigen und goss sein Trankopfer aus und sprengte das Blut seiner Friedensopfer an den Altar.

14 Den ehernen[4080] Altar aber, der vor dem Angesicht Jahwehs [stand], den rückte er von der Vorderseite des Hauses weg, von [dem Platz] zwischen dem [neuen] Altar und dem Haus Jahwehs und stellte ihn an die Nordseite des [neuen] Altars.

15 Und der König Ahas gebot dem Priester Uria und sagte: „Auf dem großen Altar lass das Morgenbrandopfer und das Abendspeisopfer in Rauch aufsteigen und das Brandopfer des Königs samt seinem[4081] Speisopfer und das Brandopfer von allem Volk des Landes, samt ihrem Speisopfer und ihrem Trankopfer. Und alles Blut vom Brandopfer und alles Blut der Schlachtopfer sollst du daran sprengen. Der eherne Altar aber soll für mich sein, zum Nachforschen[4082].“

16 Und der Priester Uria tat nach allem, was der König Ahas geboten hatte. 

17 Und der König Ahas brach die Querstangen[4083] an den ‹Fahr›gestellen ab und entfernte die Becken, die darauf waren. Und er ließ das Meer[4084] von den ehernen Rindern, die darunter waren, herabnehmen und setzte es auf ein Steinpflaster.

18 Und den überdachten Gang[4085] für die Sabbatfeier, den man am Haus gebaut hatte, und den äußeren Königseingang verlegte er ins Haus Jahwehs wegen des Königs von Assur. 

19 Und das Übrige der Geschehnisse von Ahas, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

20 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Davidsstadt. Und Hiskia, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

17 Im zwölften Jahr des Ahas, des Königs von Juda, wurde Hoschea, der Sohn Elas, König über Israel in Samaria, für neun Jahre.

2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, doch nicht wie die Könige Israels, die vor ihm gewesen waren.

3 Gegen ihn zog Salmanassar, der König von Assur, herauf. Und Hoschea wurde sein leibeigener Knecht und entrichtete ihm Tribut.

4 Aber der König von Assur fand eine Verschwörung heraus bei Hoschea, ‹nämlich› dass er Boten an So, den König von Ägypten, gesandt hatte und dem König von Assur keinen Tribut hinaufgebracht hatte, wie Jahr für Jahr. Und der König von Assur nahm ihn fest und band ihn im Gefängnis.

5 Und der König von Assur zog hinauf durch das ganze Land, und er zog hinauf nach Samaria und belagerte es drei Jahre lang. 

6 Im neunten Jahr Hoscheas nahm der König von Assur Samaria ein und führte Israel gefangen weg nach Assur. Und er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Strom von Gosan, und in den Städten Mediens. 

7 Und dieses geschah, weil die Söhne Israels gegen Jahweh, ihren Gott, gesündigt hatten, der sie aus dem Land Ägypten, aus der Hand Pharaos, des Königs von Ägypten, heraufgeführt hatte, und weil sie andere Götter fürchteten

8 und in den Satzungen der Völker wandelten, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte, und [in den Satzungen] der Könige Israels, die diese gemacht hatten.

9 Und die Söhne Israels ersannen[4086] gegen Jahweh, ihren Gott, Dinge, die nicht recht waren: Und zwar bauten sie sich Höhen in allen ihren Städten, vom Wächterturm an[4087] bis hin zur befestigten Stadt.

10 Und sie errichteten sich Gedenksteine und Aschera-Standbilder auf jedem hohen Hügel und unter jedem saftig-grünen Baum

11 und brachten dort auf allen Höhen Rauchopfer dar wie die Völker, die Jahweh vor ihnen her vertrieben[4088] hatte. Und sie taten böse Dinge, um Jahweh zu reizen[4089];

12 und sie dienten den Dreckgötzen[4090], von denen Jahweh ihnen gesagt hatte: „So etwas sollt ihr nicht tun!“

13 Und Jahweh hatte Israel und Juda durch die Hand aller Propheten, aller Seher, gewarnt und gesagt: „Kehrt um von euren bösen Wegen und haltet meine Gebote, meine Satzungen, gemäß der ganzen Weisung, die ich euren Vätern geboten und die ich euch gesandt habe durch die Hand meiner leibeigenen Knechte, der Propheten.“ 

14 Aber sie hörten nicht. Und sie verhärteten ihren Nacken gleich dem Nacken ihrer Väter, die Jahweh, ihrem Gott, nicht geglaubt hatten.

15 Und sie verwarfen seine Satzungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern geschlossen hatte, und seine Zeugnisse[4091], mit denen er gegen sie gezeugt hatte. Und sie wandelten hinter dem Dunstgebilde her und wurden zu Dunst[4092] und [wandelten] den Völkern nach, die rings um sie her waren, von denen Jahweh ihnen geboten hatte, nicht zu tun wie sie.

16 Und sie verließen alle Gebote Jahwehs, ihres Gottes, und machten sich gegossene [Bilder], zwei Kälber, und machten eine Aschera und warfen sich vor dem ganzen Heer des Himmels huldigend nieder und dienten dem Baal.

17 Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen und trieben Wahrsagerei und Wasserweissagung[4093] und verkauften sich, das Böse in den Augen Jahwehs zu tun, ihn zu reizen[4094].

18 Da wurde Jahweh sehr zornig über Israel und entfernte sie von seinem Angesicht. Nichts blieb übrig, als allein der Stamm Juda. 

19 (Auch Juda hielt nicht die Gebote Jahwehs, seines Gottes. Und sie wandelten in den Satzungen Israels, die sie [sich] gemacht hatten.)

20 Und so verwarf Jahweh den ganzen Samen Israels. Und er demütigte sie und gab sie in die Hand von Plünderern, bis er sie von seinem Angesicht verstoßen hatte;

21 denn er hatte Israel vom Haus Davids weggerissen, und sie hatten Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht, und Jerobeam hatte Israel von [der Nachfolge] hinter Jahweh her abwendig gemacht und sie sündigen gemacht mit großer Sünde.

22 Und die Söhne Israels wandelten in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte, wichen nicht davon ab,

23 bis Jahweh Israel von seinem Angesicht entfernte, wie er geredet hatte durch die Hand aller seiner leibeigenen Knechte, der Propheten. Und Israel wurde gefangen weggeführt, von seinem Erdboden hinweg, nach Assur, bis zu diesem Tag. 

24 Und der König von Assur brachte [Leute] aus Babel und aus Kuta und aus Awa und aus Hamat und aus Sefarwajim und ließ sie anstatt der Söhne Israels in den Städten Samarias wohnen. Und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in seinen Städten.

25 Und es geschah, am Anfang ihres dortigen Aufenthalts[4095] fürchteten sie Jahweh nicht. Und Jahweh sandte Löwen unter sie, die unter ihnen [etliche] töteten.

26 Und sie sagten zu dem König von Assur: „Die Völker, die du weggeführt und in den Städten Samarias hast wohnen lassen, kennen nicht die Rechtsvorschrift[4096] des Gottes des Landes. Und so hat er Löwen unter sie gesandt, und – siehe! – sie töten sie, weil sie die Rechtsvorschrift des Gottes des Landes nicht kennen.“

27 Da gebot der König von Assur und sagte: „Lasst einen der Priester, die ihr von dort gefangen weggeführt habt, dorthin gehen, dass man hinziehe und sich dort niederlasse. Und er lehre sie die Rechtsvorschrift des Gottes des Landes.“

28 Und es kam einer der Priester, die man aus Samaria gefangen weggeführt hatte, und wohnte in Bethel. Und er lehrte sie, wie sie Jahweh fürchten sollten. 

29 Und Volk* für Volk* machten sie sich ihre Götter und stellten sie in die Höhenhäuser, die die Samariter Volk* für Volk* in ihren Städten gemacht hatten, in denen sie wohnten.

30 Und die Männer von Babel machten Sukkot-Benot[4097]. Und die Männer von Kut machten Nergal. Und die Männer von Hamat machten Aschima;

31 und die Awiter machten Nibhas und Tartak. Und dem Adrammelech und dem Anammelech, den Göttern von Sefarwajim, verbrannten die Sefarwiter ihre Söhne im Feuer.

32 Und sie fürchteten [auch] Jahweh. Und sie machten sich aus ihrer Gesamtheit Höhenpriester, die für sie in den Höhenhäusern opferten.

33 Und ‹so› fürchteten sie ‹zwar› Jahweh, aber sie waren dienstbar ihren Göttern nach der Rechtsvorschrift der Völker, woher man sie umgesiedelt[4098] hatte.  

34 Bis zu diesem Tag handeln sie nach den früheren Rechtsvorschriften. Keineswegs fürchten sie Jahweh, und keineswegs handeln sie nach ihren Satzungen und nach ihrer Rechtsvorschrift und nach der Weisung und nach dem Gebot, das Jahweh den Söhnen Jakobs geboten hatte, dem er den Namen Israel gab!

35 Und Jahweh hatte [doch] einen Bund mit ihnen geschlossen und ihnen geboten und gesagt: „Ihr sollt keine anderen Götter fürchten und sollt euch nicht vor ihnen huldigend niederwerfen und sollt ihnen nicht dienen und ihnen nicht ‹Schlachtopfer› opfern,

36 sondern Jahweh, der euch mit großer Kraft und mit ausgestrecktem Arm aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, ihn sollt ihr fürchten und vor ihm euch huldigend niederwerfen und ihm ‹Schlachtopfer› opfern!

37 Und die Satzungen und die Rechtsvorschriften und die Weisung und das Gebot, die er für euch aufgeschrieben hat, sollt ihr wahren, [sie] zu tun alle Tage, und sollt keine anderen Götter fürchten!

38 Und den Bund, den ich mit euch geschlossen habe, sollt ihr nicht vergessen und sollt nicht andere Götter fürchten,

39 sondern Jahweh, euren Gott, sollt ihr fürchten, und er wird euch retten aus der Hand aller eurer Feinde.“

40 Aber sie hörten nicht, sondern taten nach ihren früheren Rechtsvorschriften.

41 Und so fürchteten diese Völker ‹zwar› Jahweh, aber sie waren [zugleich] dienstbar ihren Schnitzbildern, auch ihre Kinder und ihre Kindeskinder. Wie ihre Väter taten, so tun [auch] sie, bis zu diesem Tag. 

18 Und es geschah im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs Israels, da wurde Hiskia König[4099], der Sohn des Ahas, des Königs von Juda.

2 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abi[4100], die Tochter Secharjas.

3 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater David getan hatte.

4 Er tat die Höhen weg und zerschlug die Gedenksteine und rottete die Aschera aus und schlug die eherne Schlange in Stücke, die Mose gemacht hatte; denn bis zu jenen Tagen hatten die Söhne Israels ihr Rauchopfer dargebracht, und man nannte sie Nechuschtan[4101].

5 Er vertraute auf Jahweh, den Gott Israels. Und nach ihm war keiner ihm gleich unter allen Königen von Juda und unter denen, die vor ihm waren.

6 Und er hing Jahweh an. Er wich nicht ab von [der Nachfolge] hinter ihm her. Und er wahrte ‹und hielt› seine Gebote, die Jahweh Mose geboten hatte.

7 Und Jahweh war mit ihm. Überall, wohin er zog, handelte er verständig ‹und hatte er Erfolg›. Und er lehnte sich gegen den König von Assur auf und diente ihm nicht.

8 Er schlug die Philister bis nach Gaza und seine Grenzen, vom Wächterturm an[4102] bis hin zur befestigen Stadt. 

9 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Hiskia (das war das siebente Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs Israels), da zog Salmanassar, der König von Assur, gegen Samaria herauf und belagerte es.

10 Und am Ende von drei Jahren nahm er es ein. Im sechsten Jahr Hiskias (das war das neunte Jahr Hoscheas, des Königs Israels) wurde Samaria eingenommen.[4103]

11 Und der König von Assur führte Israel gefangen nach Assur weg. Und er führte sie nach Halach[4104] und an den Habor, den Strom Gosans, und in die Städte Mediens,

12 darum, dass sie nicht auf die Stimme Jahwehs, ihres Gottes, gehört hatten und seinen Bund übertreten hatten – alles, was Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, geboten hatte. Und sie haben nicht gehört und haben nicht [danach] gehandelt. 

13 Und im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia[4105] zog Sanherib, der König von Assur, herauf gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein.

14 Und Hiskia, der König von Juda, sandte zu dem König von Assur nach Lachisch und sagte: „Ich habe mich vergangen: Kehre um von mir. Was du mir auferlegst, will ich tragen.“ Und der König von Assur legte Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold auf.

15 Und Hiskia gab alles Silber her, das sich im Haus Jahwehs und in den Schatzkammern des Hauses des Königs befand.

16 Zu jener Zeit brach Hiskia von den Türflügeln der Tempelhalle Jahwehs und von den Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte, [das Gold] ab und gab es dem König von Assur.

17 Aber der König von Assur sandte von Lachisch aus den Tartan[4106] und den Rabsaris[4107] und den Rabschake[4108] mit schwerer Heeresmacht gegen den König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf und kamen nach Jerusalem. Sie zogen herauf und kamen und stellten sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, an der Straße des Walkerfeldes.

18 Und sie riefen nach dem König. Und es ging zu ihnen hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war[4109], mit Schebna, dem Staatsschreiber[4110], und Joach, dem Sohn Asafs, dem Kanzleirat[4111]. 

19 Und der Rabschake sagte zu ihnen: „Sagt doch zu Hiskia: So sagt der große König, der König von Assur: Was ist das für ein Vertrauen[sgrund], worauf du vertraust?

20 Du meinst wohl, ein bloßes Lippenwort sei schon Rat und Heldenkraft zum Krieg. Nun, auf wen vertraust du, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast?

21 Nun – siehe! – du vertraust auf diesen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich auf ihn stützt, in die offene Hand fährt und sie durchbohrt. So ist Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen.

22 Und wenn ihr zu mir sagt: ‘Auf Jahweh, unseren Gott, vertrauen wir!’ – Ist nicht er es, dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt hat? Und er sagte doch zu Juda und zu Jerusalem: ‘Vor diesem Altar sollt ihr euch huldigend niederwerfen, in Jerusalem!’?

23 Und nun, gehe doch mit meinem Herrn, dem König von Assur eine Wette ein. Und zwar: Ich werde dir zweitausend Pferde stellen. Ob du dir wohl die Reiter dafür aufstellen kannst?

24 Und wie willst du einen einzigen Provinzhauptmann von den geringsten Knechten meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten wegen der Wagen und Reiter.

25 Nun, bin ich etwa ohne Jahweh gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verderben? Jahweh sagte zu mir: ‘Zieh hinauf gegen dieses Land und verdirb es!’“ 

26 Da sagte Eljakim, der Sohn Hilkijas – und Schebna und Joach – zum Rabschake: „Rede doch zu deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen es. Und rede nicht judäisch mit uns in die Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist.“

27 Und der Rabschake sagte zu ihnen: „Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn und zu dir gesandt, diese Worte zu reden und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken?“ 

28 Und der Rabschake trat hin und rief mit großer Stimme auf Judäisch und sagte: „Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assur!

29 So sagt der König: Hiskia täusche euch nicht, denn er wird euch nicht retten können aus meiner[4112] Hand.

30 Und Hiskia vertröste euch nicht auf Jahweh, wenn er sagt: ‘Gewiss wird Jahweh uns retten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden!’

31 Hört nicht auf Hiskia! – Fürwahr, so sagt der König von Assur: Macht Frieden mit mir und kommt zu mir heraus, so werdet ihr jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen und jeder das Wasser seiner Zisterne trinken,

32 bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most[4113], ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenbäumen und Honig, dass ihr lebt und nicht sterbt. Aber hört nicht auf Hiskia, denn er führt euch in die Irre, indem er sagt: ‘Jahweh wird uns retten!’

33 Haben etwa die Götter der Völker – jeder sein Land – aus der Hand des Königs von Assur gerettet?

34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad, wo die Götter von Sefarwajim, von Hena und Awa? Haben sie denn Samaria aus meiner Hand gerettet?

35 Welche von allen Göttern der Länder sind es, die ihr Land aus meiner Hand gerettet haben, dass Jahweh Jerusalem aus meiner Hand retten sollte?“ 

36 Und das Volk schwieg und antwortete ihm mit keinem Wort; denn das war das Gebot des Königs, der gesagt hatte: „Ihr sollt ihm nicht antworten!“ 

37 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Staatsschreiber, und Joach, der Sohn Asafs, der Kanzleirat, kamen mit entzweigerissenen Kleidern zu Hiskia, und sie teilten ihm die Worte des Rabschake mit. 

19 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da riss er seine Kleider entzwei und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus Jahwehs.

2 Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Staatsschreiber, und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu Jesaja, dem Sohn des Amoz, dem Propheten,

3 dass sie zu ihm sagen sollten: „So sagt Hiskia: Ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung ist dieser Tag; denn die Kinder sind bis zum Muttermund gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären.

4 Vielleicht hört Jahweh, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, den lebenden Gott zu verhöhnen, und bestraft [ihn] wegen der Worte, die Jahweh, dein Gott, gehört hat. So erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich vorfindet!“

5 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja.

6 Und Jesaja sagte zu ihnen: „So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So sagt Jahweh: ‘Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Diener des Königs von Assur gelästert haben.

7 Siehe! – ich gebe einen Geist in ihn, und er wird eine Nachricht hören und in sein Land zurückkehren, und ich werde ihn in seinem Land durchs Schwert fällen.’“ 

8 Und der Rabschake kehrte zurück und fand den König von Assur im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass er von Lachisch abgezogen war.

9 Und der [König] hatte über Tirhaka, den König von Kusch[4114], sagen hören: „Siehe! – er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen.“  Und er sandte wiederum Boten zu Hiskia und sagte[4115]:

10 „So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, da du sagst: ‘Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden!’

11 Siehe! Du hast selbst gehört, was die Könige von Assur allen Ländern getan haben, indem sie an ihnen den Bann vollstreckten[4116]. Und du solltest gerettet werden?

12 Haben die Götter der Völker, die meine Väter vernichteten, sie gerettet: Gosan und Haran und Rezef und die Söhne Edens, das in Telassar ist?

13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?“ 

14 Und Hiskia nahm den Brief[4117] aus der Hand der Boten und las ihn. Und er ging hinauf in das Haus Jahwehs. Und Hiskia breitete ihn vor dem Angesicht Jahwehs aus.

15 Und Hiskia betete vor dem Angesicht Jahwehs und sagte: „Jahweh, Gott Israels, der ‹zwischen›[4118] den Cherubim thront! Du allein, du bist der [Eine], der Gott[4119] für alle Königreiche der Erde! Du hast die Himmel und die Erde gemacht.

16 Neige, Jahweh, dein Ohr und höre! Öffne, Jahweh, deine Augen und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, den lebenden Gott zu verhöhnen!

17 Es ist wahr, Jahweh, die Könige von Assur haben die Völker und deren Erde verwüstet,

18 und sie haben ihre Götter ins Feuer gegeben, denn sie waren keine Götter, sondern Gemachtes von Menschenhänden, Holz und Stein. Und sie haben sie vernichtet.

19 Und nun, Jahweh, unser Gott, bitte, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du, Jahweh, du allein Gott bist!“ 

20 Und Jesaja, der Sohn des Amoz, sandte zu Hiskia und sagte[4120]: So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Was du bezüglich Sanheribs, des Königs von Assur, zu mir gebetet hast, habe ich gehört.’

21 Dieses ist das Wort, das Jahweh über ihn gesagt hat:  ‘Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau, die Tochter Zion! Es schüttelt das Haupt hinter dir her die Tochter Jerusalem.’ 

22 ‘Wen hast du verhöhnt und gelästert? Und gegen wen hast du erhoben die Stimme und emporgerichtet deine Augen? Gegen den Heiligen Israels!

23 Durch die Hand deiner Boten hast du den Herrn verhöhnt und gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die Höhe der Berge erstiegen, die ‹beiden› Flanken des Libanon! Und seine hohen Zedern[4121] haue ich um, auch seine erlesenen Wacholderbäume. Auf seine äußerste Höhe werde ich kommen, in den Hochwald seines Baumgartens.

24 Ich habe gegraben und konnte fremdes Wasser trinken. Und mit meinen Fußsohlen trockne ich aus alle Flussläufe[4122] Mazors[4123].’ 

25 ‘Hast du es nicht gehört? Von fernher habe ich das gewirkt, von den Tagen der Vorzeit her es geformt[4124]. Nun habe ich’s kommen lassen, dass du befestigte Städte verwüstest zu öden Steinhaufen.

26 Und ihre Bewohner waren machtlos[4125]. Sie wurden bestürzt und zuschanden, wurden [wie] das Gewächs[4126] des Feldes und [wie] grünes Gras, [wie] Gras auf dem Dach und Getreide vor dem Halmwuchs[4127].’ 

27 ‘Ich kenne dein Sitzen, dein Aus- und Eingehen und dein Toben gegen mich.

28 Wegen deines Tobens gegen mich, weil dein Übermut in meine Ohren stieg, lege ich meinen Haken in deine Nase[4128] und meinen Zaum an deine Lippen und führe dich zurück auf dem Weg, auf dem du gekommen bist!’ – 

29 Und dieses sei dir[4129] zum Zeichen: In diesem Jahr isst man den Nachwuchs und im zweiten Jahr den Wildwuchs. Aber im dritten Jahr sät und erntet und pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht!

30 Und das Entronnene des Hauses Juda, das übrig geblieben ist, wird wieder Wurzeln schlagen nach unten und Frucht tragen nach oben;  

31 denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und Entronnenes vom Berg Zion. Der Eifer Jahwehs wird dieses tun.“ 

32 „Darum, so sagt Jahweh über den König von Assur: ‘Nicht wird er in diese Stadt kommen. Und nicht wird er einen Pfeil dort schießen. Und nicht wird er ihr entgegentreten mit einem Schild. Und nicht wird er einen Wall gegen sie aufschütten!

33 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, auf dem wird er zurückkehren. Und nicht wird er in diese Stadt kommen’, ist der Spruch Jahwehs.  

34 ‘Und ich werde diese Stadt beschirmen, sie zu retten – um meinetwillen und um Davids willen, meines leibeigenen Knechtes.’“ 

35 Und es geschah in jener Nacht, da ging der Bote Jahwehs aus und schlug im Heerlager Assurs hundertfünfundachtzigtausend [Mann]. Und als man sich früh am Morgen aufmachte – siehe! –, da waren sie allesamt Leichen, tot!

36 Und Sanherib, der König von Assur, brach auf und ging und kehrte zurück. Und er blieb in Ninive.

37 Und es geschah, als er sich im Haus Nisrochs, seines Gottes, huldigend niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Und sie entkamen in das Land Ararat. Und Asarhaddon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

20 In jenen Tagen wurde Hiskia zum Sterben krank. Und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, kam zu ihm und sagte zu ihm: „So sagt Jahweh: ‘Bestelle dein Haus[4130], denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben.’“

2 Da wandte er sein Angesicht zur Wand und betete zu Jahweh und sagte:

3 „Ach, Jahweh, gedenke bitte, dass ich vor deinem Angesicht gewandelt bin – in Wahrheit und mit ungeteiltem[4131] Herzen; und dass ich das Gute getan habe in deinen Augen!“ Und Hiskia weinte sehr.  

4 Und es geschah, Jesaja war noch nicht aus dem mittleren [Teil] der Stadt[4132] hinausgegangen, da geschah das Wort Jahwehs zu ihm:  

5 „Kehre um und sage zu Hiskia, dem Führer meines Volkes: So sagt Jahweh, der Gott deines Vaters David:  ‘Ich habe dein Gebet gehört. Ich habe deine Tränen gesehen. Siehe! – ich heile dich. Am dritten Tag wirst du zum Haus Jahwehs hinaufgehen.

6 Und ich füge zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzu. Und ich werde dich und diese Stadt retten aus dem Griff des Königs von Assur. Und ich werde diese Stadt beschirmen um meinetwillen und um Davids willen, meines leibeigenen Knechtes.’“

7 Und Jesaja sagte: „Holt einen Brei aus gepressten Feigen.“ Und man holte ihn und legte ihn auf das Geschwür. Und er lebte auf[4133]. 

8 Und Hiskia hatte zu Jesaja gesagt: „Was ist das Zeichen, dass Jahweh mich heilen wird und dass ich am dritten Tag zum Haus Jahwehs hinaufgehen werde?“

9 Und Jesaja sagte: „Dieses sei dir das Zeichen von Jahweh her, dass Jahweh das Wort tun wird, das er gesagt hat: Soll der Schatten zehn Stufen vorwärts gehen, oder soll er zehn Stufen zurückgehen?“

10 Und Hiskia sagte: „Es ist dem Schatten ein Leichtes, zehn Stufen zu fallen. Nein, sondern der Schatten soll zehn Stufen zurückgehen.“

11 Und Jesaja, der Prophet, rief zu Jahweh. Und er ließ den Schatten an den Stufen, die er an der Sonnenuhr des Ahas abwärts gegangen war, um zehn Stufen zurückgehen. 

12 Zu jener Zeit sandte Berodach-Baladan[4134], der Sohn Baladans, der König von Babel, Briefe und Geschenke an Hiskia: Er hatte nämlich gehört, dass Hiskia krank gewesen war.

13 Und Hiskia hörte sie an, und er zeigte ihnen sein ganzes Schatzhaus, das Silber und das Gold und die wohlriechenden Stoffe[4135] und das edle[4136] Öl und das ganze Haus seiner Geräte[4137] und alles, was sich in seinen Schatzkammern befand. Es gab nichts in seinem Haus und in seinem ganzen Herrschaftsbereich, das Hiskia ihnen nicht zeigte.

14 Und Jesaja, der Prophet, kam zu dem König Hiskia und sagte zu ihm: „Was haben diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen?“ Und Hiskia sagte: „Aus fernem Lande sind sie gekommen, von Babel.“

15 Und er sagte: „Was haben sie in deinem Haus gesehen?“ Und Hiskia sagte: „Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist. Es gibt nichts in meinen Schatzkammern, das ich ihnen nicht gezeigt hätte.“ 

16 Und Jesaja sagte zu Hiskia: „Höre das Wort Jahwehs:

17 ‘Siehe! Tage kommen, da wird alles, was in deinem Haus ist und was deine Väter bis zu diesem Tag aufgehäuft haben, nach Babel weggebracht werden. Nichts wird übrig bleiben’, sagt Jahweh.

18 ‘Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen, und sie werden Eunuchen[4138] sein im Palast des Königs von Babel.’“

19 Und Hiskia sagte zu Jesaja: „Das Wort Jahwehs, das du gesagt hast, ist gut.“ Und er sagte: „So wird doch in meinen Tagen Friede und Sicherheit[4139] sein.“ 

20 Und das Übrige der Geschehnisse von Hiskia und seine ganze Macht[4140], und wie er den Teich und die Wasserleitung machte und das Wasser in die Stadt leitete, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

21 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und Manasse, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

21 Ein Sohn von zwölf Jahren war Manasse, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› fünfundfünfzig Jahre[4141] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hephzi-Bah.

2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach den Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte.

3 Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia vernichtet hatte, und errichtete dem Baal Altäre und machte eine Aschera, wie Ahab, der König Israels, getan hatte, und er warf sich huldigend nieder vor dem ganzen Heer des Himmels und diente ihnen.

4 Und er baute Altäre im Haus Jahwehs, von dem Jahweh gesagt hatte: „In Jerusalem werde ich meinen Namen hinsetzen.“

5 Und in den beiden Vorhöfen des Hauses Jahwehs baute er dem ganzen Heer des Himmels Altäre.

6 Und er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen. Und er trieb Zeichendeuterei und Wasserweissagung[4142] und ließ sich mit Geisterbeschwörern und Wahrsagern ein. Er tat viel Böses in den Augen Jahwehs, ihn zu reizen.

7 Und er stellte das Schnitzbild der Aschera, das er gemacht hatte, in das Haus, von dem Jahweh zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: „In diesem Haus und in Jerusalem, das ich mir aus allen Stämmen Israels erwählte, werde ich meinen Namen hinsetzen in Ewigkeit!

8 Und ich werde den Fuß Israels nicht mehr weichen lassen von dem Erdboden, den ich ihren Vätern gab, wenn sie nur darauf achten, zu tun nach allem, was ich ihnen geboten habe, und nach der ganzen Weisung, die mein leibeigener Knecht Mose ihnen gebot.“

9 Aber sie hörten nicht. Und Manasse verleitete sie, das Böse zu tun – mehr [Böses] als die Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels vernichtet hatte. 

10 Da redete Jahweh durch die Hand[4143] seiner leibeigenen Knechte, der Propheten, und sagte:

11 „Weil Manasse, der König von Juda, diese Gräuel begangen hat, mehr Böses getan hat als alles, was die Amoriter getan haben, die vor ihm waren, und auch Juda durch seine Dreckgötzen[4144] sündigen gemacht hat,

12 ‘darum’, so sagt Jahweh, der Gott Israels, ‘– siehe! – ich werde Unheil über Jerusalem und Juda bringen, dass jedem, der es hört, seine Ohren gellen sollen.

13 Und ich werde über Jerusalem die Messschnur Samarias ausspannen und das Senkblei des Hauses Ahabs und werde Jerusalem auswischen, wie man die Schüssel auswischt, auswischt und sie auf ihr Angesicht umstürzt.

14 Und ich werde den Überrest meines Erbteils aufgeben und werde sie in die Hand ihrer Feinde geben, und sie werden allen ihren Feinden zum Raub und zur Beute werden,

15 weil sie das Böse in meinen Augen getan haben und mich stets gereizt haben, von dem Tag an, als ihre Väter aus Ägypten zogen, bis zum heutigen Tag.’“ 

16 Und Manasse vergoss auch sehr viel unschuldiges Blut, bis er Jerusalem damit gefüllt hatte von einem Ende bis zum anderen, abgesehen von seiner Sünde, dass er Juda sündigen machte, das Böse zu tun in den Augen Jahwehs. 

17 Und das Übrige der Geschehnisse von Manasse und alles, was er tat, und seine Sünde, die er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

18 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben im Garten seines Hauses, im Garten Usas. Und Amon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

19 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Amon, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› zwei Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Meschullemet, die Tochter des Haruz, aus Jotba.

20 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, wie sein Vater Manasse getan hatte.

21 Und er wandelte ganz in dem Weg, in dem sein Vater gewandelt war, und diente den Dreckgötzen, denen sein Vater gedient hatte, und warf sich vor ihnen huldigend nieder.

22 Und er verließ Jahweh, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht im Weg Jahwehs.

23 Und die Knechte Amons verschworen sich gegen ihn und töteten den König in seinem Haus.

24 Das Volk des Landes aber erschlug alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten. Und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König an seiner Statt. 

25 Und das Übrige der Geschehnisse von Amon, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

26 Und man begrub ihn in seinem Grab, im Garten Usas. Und Josia, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

22 Ein Sohn von acht Jahren war Josia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› einunddreißig Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jedida, die Tochter Adajas, von Bozkat.

2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs. Und er wandelte in allen Wegen Davids, seines Vaters, und wich nicht ab nach rechts oder nach links.  

3 Und es geschah im achtzehnten Jahr des Königs Josia, da sandte der König Schafan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, den Staatsschreiber, in das Haus Jahwehs und sagte:

4 „Geh hinauf zu Hilkija, dem Hohen Priester, dass er das Geld zurechtmache[4145], das in das Haus Jahwehs gebracht worden ist, das die Schwellenhüter vom Volk eingesammelt haben,

5 damit man es in die Hand der Werkleute gebe, die am Haus Jahwehs eingesetzt sind. Und sie sollen es den Werkleuten geben, die im Haus Jahwehs sind, um die Schäden des Hauses auszubessern[4146]:

6 den Handwerkern und den Bauleuten und den Maurern – und zum Ankaufen von Holz und von Bruchsteinen, um das Haus auszubessern.

7 Doch soll das Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen abgerechnet werden, denn sie handeln auf Treu ‹und Glauben›.“ 

8 Und der Hohe Priester Hilkija sagte zu Schafan, dem Staatsschreiber: „Ich habe das Buch der Weisung[4147] gefunden im Haus Jahwehs.“ Und Hilkija gab Schafan das Buch, und er las es.

9 Und Schafan, der Staatsschreiber, kam zu dem König und brachte dem König Nachricht und sagte: „Deine Knechte haben das Geld, das sich im Haus befand, ausgeschüttet und es in die Hand der Werkleute gegeben, die am Haus Jahwehs eingesetzt sind.“

10 Und Schafan, der Staatsschreiber, berichtete dem König und sagte: „Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben.“ Und Schafan las es vor dem König. 

11 Und es geschah, als der König die Worte des Buches der Weisung hörte, da riss er seine Kleider entzwei.

12 Und der König gebot Hilkija, dem Priester, und Ahikam, dem Sohn Schafans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und Schafan, dem Staatsschreiber, und Asaja, dem Knecht des Königs, und sagte:

13 „Geht hin, ‹sucht und› befragt[4148] Jahweh für mich und für das Volk und für ganz Juda wegen der Worte dieses Buches, das gefunden worden ist! – Fürwahr, groß ist die Grimmglut Jahwehs, die gegen uns entbrannt ist, dafür, dass unsere Väter nicht auf die Worte dieses Buches gehört haben, zu tun nach allem, was unseretwegen aufgeschrieben worden ist.“ 

14 Da gingen der Priester Hilkija und Ahikam und Achbor und Schafan und Asaja zu der Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tikwas[4149], des Sohnes des Harhas[4150], des Hüters der Kleider. (Sie wohnte aber in Jerusalem im zweiten[4151] Stadtteil.) Und sie sprachen mit ihr.

15 Und sie sagte zu ihnen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat:

16 So sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich bringe Unheil über diesen Ort und über seine Bewohner: alle Worte des Buches, das der König von Juda gelesen hat.

17 Weil sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht haben, mich zu reizen[4152] mit allem Gemachten ihrer Hände, wird meine Grimmglut gegen diesen Ort entbrennen, und sie wird nicht erlöschen.’

18 Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, Jahweh zu suchen ‹und ihn zu befragen›, zu ihm sollt ihr so sagen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Was die Worte betrifft, die du gehört hast:

19 weil dein Herz weich geworden ist und du dich vor Jahweh gebeugt hast, als du hörtest, was ich gegen diesen Ort und gegen seine Bewohner gesagt habe, dass sie zur ‹schaurigen› Öde[4153] und zum Fluch werden sollen, und du deine Kleider entzweigerissen und vor mir geweint hast, habe auch ich gehört’, ist der Spruch Jahwehs.

20 ‘Darum – siehe! – ich versammle dich zu deinen Vätern, und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden. Und alles Unheil, das ich über diesen Ort bringe, werden deine Augen nicht sehen.’“ Und sie brachten dem König Antwort. 

23 Und der König sandte hin, und man versammelte zu ihm alle Ältesten von Juda und von Jerusalem.

2 Und der König ging hinauf in das Haus Jahwehs, und alle Männer Judas und alle Bewohner Jerusalems [gingen] mit ihm und die Priester und die Propheten und alles Volk, von Klein bis Groß. Und er[4154] las in ihre Ohren alle Worte des Buches des Bundes, das im Haus Jahwehs gefunden worden war.

3 Und der König stand auf dem [erhöhten] Standort[4155] und schloss vor dem Angesicht Jahwehs den Bund, Jahweh nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu wahren ‹und zu halten› mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, um aufzurichten die Worte dieses Bundes, die in diesem Buch geschrieben sind. Und das ganze Volk trat in den Bund. 

4 Und der König gebot Hilkija, dem Hohen Priester, und den Priestern zweiten Ranges und den Schwellenhütern, aus der Tempelhalle Jahwehs alle Geräte hinauszubringen, die dem Baal und der Aschera und dem ganzen Heer des Himmels gemacht worden waren. Und er verbrannte sie außerhalb Jerusalems auf den Feldern des Kidron und ließ ihren Staub[4156] nach Bethel bringen.

5 Und er tilgte die Götzenpriester aus, die die Könige von Juda eingesetzt hatten und die auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der Umgebung von Jerusalem Rauchopfer dargebracht hatten, und die, die dem Baal, der Sonne und dem Mond und den [Tierkreis-]Sternbildern und dem ganzen Heer des Himmels Rauchopfer dargebracht hatten.

6 Und er schaffte die Aschera aus dem Haus Jahwehs hinaus, außerhalb Jerusalems, in das Bachtal des Kidron. Und er verbrannte sie im Bachtal des Kidron und zermalmte sie zu Staub und warf ihren Staub auf die Gräber der Söhne des [Pöbel]volkes.

7 Und er riss die Häuser der Geweihten[4157] nieder, die [sich] im Haus Jahwehs [befanden], worin die Frauen Behausungen für die Aschera webten.

8 Und er ließ alle Priester aus den Städten Judas kommen und machte die Höhen unrein, wo die Priester Rauchopfer dargebracht hatten, von Geba bis Beerscheba. Und er riss die Höhen an den Toren nieder, die am Eingang des Tores Joschuas, des Obersten der Stadt, waren, am Stadttor, zur Linken jedes [Eintretenden].

9 Doch durften die Höhenpriester nicht den Altar Jahwehs in Jerusalem besteigen, sondern [lediglich] ungesäuertes [Brot] essen inmitten ihrer Brüder.

10 Und er machte das Tofet[4158] unrein, das im Tal Ben-Hinnom[4159] [lag], damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter dem Moloch[4160] durchs Feuer gehen ließe.

11 Und er schaffte die Pferde ab, die die Könige von Juda [zu Ehren] der Sonne dort am Eingang des Hauses Jahwehs hingegeben hatten, bei der Kammer Nethan-Melechs, des Eunuchen[4161], der im Parwarim[4162] wohnte. Und die Sonnenwagen verbrannte er im Feuer.

12 Und die Altäre, die auf dem Dach des Obergemachs des Ahas waren, die die Könige von Juda gemacht hatten, und die Altäre, die Manasse in den beiden Vorhöfen des Hauses Jahwehs gemacht hatte, riss der König nieder und zerschlug sie. Und ihren Staub warf er ins Bachtal des Kidron.

13 Und der König machte die Höhen unrein, die [östlich] vor Jerusalem waren, rechts vom Berg des Verderbens[4163], die Salomo, der König Israels, der Astarte, dem Scheusal der Sidonier, und dem Kemosch[4164], dem Scheusal Moabs, und dem Milkom, dem Gräuel der Söhne Ammons, gebaut hatte.

14 Und er zerschlug die Gedenksteine[4165] und hieb die Aschera-Standbilder um und füllte ihre Stätte mit Menschengebeinen. 

15 Und auch den Altar, der in Bethel war, die Höhe, die Jerobeam, der Sohn Nebats, gemacht hatte, der Israel sündigen gemacht hatte, auch diesen Altar und die Höhe riss er nieder. Und die Höhe verbrannte er. Die Aschera zermalmte er zu Staub und verbrannte sie.

16 Und Josia wandte sich um und sah die Gräber, die dort am Berg waren. Und er sandte hin und ließ die Gebeine aus den Gräbern holen und verbrannte sie auf dem Altar und machte ihn unrein, gemäß dem Wort Jahwehs, das der Mann Gottes gerufen hatte, der diese Dinge ausgerufen hatte.

17 Und er sagte: „Was ist das dort für ein Steinmal, das ich sehe?“ Und die Leute der Stadt sagten zu ihm: „Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda gekommen war und diese Dinge, die du getan hast, über den Altar von Bethel ausgerufen hat.“

18 Und er sagte: „Lasst ihn ruhen, niemand störe[4166] seine Gebeine!“ Und so retteten sie seine Gebeine zusammen mit den Gebeinen des Propheten, der aus Samaria gekommen war.

19 Und auch alle Höhenhäuser, die in den Städten Samarias waren, die die Könige Israels gemacht hatten, um [Jahweh] zu reizen, entfernte Josia. Und er tat mit ihnen ganz so, wie er es in Bethel getan hatte.

20 Und alle Priester der Höhen, die dort waren, opferte er ‹als Schlachtopfer› auf den Altären und verbrannte Menschengebeine darauf. Und er kehrte nach Jerusalem zurück. 

21 Und der König gebot dem ganzen Volk und sagte: „Bereitet[4167] Jahweh, eurem Gott, [das] Passa, wie in diesem Buch des Bundes geschrieben ist!“

22 – denn es war kein Passa bereitet worden wie dieses, von den Tagen der Richter an, die Israel richteten, und alle Tage der Könige Israels und der Könige von Juda.

23 Doch im achtzehnten Jahr des Königs Josia wurde Jahweh dieses Passa in Jerusalem bereitet. 

24 Und auch die Geisterbeschwörer und die Wahrsager und die Teraphim[4168] und die Dreckgötzen und alle Scheusale, die im Land Juda und in Jerusalem zu sehen waren, schaffte Josia weg, um die Worte der Weisung[4169] aufzurichten[4170], die in dem Buch geschrieben sind, das der Priester Hilkija im Haus Jahwehs gefunden hatte.

25 Und es gab vor ihm keinen König seinesgleichen, der zu Jahweh umgekehrt wäre mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele und mit seiner ganzen Kraft, ganz nach der Weisung Moses. Und nach ihm ist seinesgleichen keiner aufgestanden. 

26 Jedoch kehrte sich Jahweh nicht ab von der großen Glut seines Zorns, mit der sein Zorn gegen Juda entbrannt war, wegen all der Reizungen, mit denen Manasse ihn gereizt hatte.

27 Und Jahweh hatte gesagt: „Auch Juda werde ich von meinem Angesicht entfernen, wie ich Israel entfernt habe. Und ich werde diese Stadt verwerfen, die ich mir erwählt habe, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt habe: ‘Mein Name soll dort sein!’“ 

28 Und das Übrige der Geschehnisse von Josia und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

29 In seinen Tagen zog Pharao Necho, der König von Ägypten, zum König von Assur hinauf an den Euphratstrom. Und der König Josia ging hin, ihm entgegenzutreten. Und der tötete ihn bei Megiddo, sobald er ihn sah.

30 Und seine Knechte führten ihn tot von Megiddo weg und brachten ihn nach Jerusalem. Und sie begruben ihn in seinem Grab. Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten ihn zum König an seines Vaters Statt. 

31 Ein Sohn von dreiundzwanzig Jahren war Joahas[4171], als er König wurde, und er herrschte ‹als König› drei Monate in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jirmejas aus Libna.

32 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach allem, was seine Väter getan hatten.

33 Und Pharao Necho setzte ihn gefangen in Ribla im Land Hamat, sodass er nicht mehr König war in Jerusalem. Und er legte dem Land eine Geldstrafe von hundert Talenten Silber und einem Talent[4172] Gold auf.

34 Und Pharao Necho machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König an seines Vaters Josia Statt und änderte seinen Namen in Jojakim. Joahas aber nahm er mit. Und er kam nach Ägypten und starb dort.

35 Und das Silber und das Gold gab Jojakim Pharao; doch musste er das Land schätzen, um das Geld entsprechend dem Befehl Pharaos geben zu können: Vom Volk des Landes, von jedem nach seiner Schätzung, trieb er das Silber und das Gold ein, um es dem Pharao Necho zu geben. 

36 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Jojakim, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre[4173] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Sebuda, die Tochter Pedajas, aus Ruma.

37 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach allem, was seine Väter getan hatten.  

24 In seinen Tagen zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf. Und Jojakim wurde ihm dienstbar drei Jahre. Dann wandte er sich [von ihm] ab und lehnte sich gegen ihn auf.

2 Und Jahweh sandte gegen ihn Streifscharen der Chaldäer und Streifscharen der Aramäer und Streifscharen der Moabiter und Streifscharen der Söhne Ammons. Er sandte sie gegen Juda, um es zugrunde zu richten, nach dem Wort Jahwehs, das er geredet hatte durch die Hand seiner leibeigenen Knechte, der Propheten.

3 Ja, nach dem Mund Jahwehs geschah dieses gegen Juda, um es von seinem Angesicht zu entfernen, wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan hatte,

4 und auch wegen des unschuldigen Blutes, das er vergossen hatte, denn er hatte Jerusalem mit unschuldigem Blut gefüllt. Und so war Jahweh nicht gewillt zu vergeben. 

5 Und das Übrige der Geschehnisse von Jojakim und alles, was er tat, ist das nicht geschrieben im Buch der Tageschronik der Könige von Juda?

6 Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern. Und Jojachin, sein Sohn, wurde König an seiner Statt.

7 Aber der König von Ägypten zog hinfort nicht mehr aus seinem Land; denn vom Bach Ägyptens an bis zum Euphratstrom hatte der König von Babel alles genommen, was dem König von Ägypten gehört hatte.  

8 Ein Sohn von achtzehn Jahren war Jojachin, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› drei Monate[4174] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Nehuschta, die Tochter Elnatans aus Jerusalem.

9 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater getan hatte. 

10 Zu jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des Königs von Babel, nach Jerusalem herauf, und die Stadt kam in Belagerung.

11 Und Nebukadnezar, der König von Babel, kam gegen die Stadt, und seine Knechte belagerten sie.

12 Und Jojachin, der König von Juda, ging zum König von Babel hinaus, er und seine Mutter und seine Knechte und seine Obersten und seine Eunuchen. Und der König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahr seiner Königsherrschaft.

13 Und er brachte alle Schätze des Hauses Jahwehs und die Schätze des Hauses des Königs von dort heraus und haute das Gold ab an allen Geräten[4175], die Salomo, der König Israels, in der Tempelhalle Jahwehs gemacht hatte – so wie Jahweh gesagt hatte.

14 Und er führte ganz Jerusalem gefangen fort, und alle Obersten und alle tüchtigen, angesehenen Männer, zehntausend Gefangene, und alle Handwerker und Schlosser. Nichts blieb übrig als nur das geringe Volk des Landes.

15 Und Jojachin führte er gefangen weg nach Babel. Und die Mutter des Königs und die Frauen des Königs und seine Eunuchen und die Mächtigen[4176] des Landes ließ er als Weggeführte[4177] von Jerusalem nach Babel ziehen.

16 Und alle Kriegsmänner, siebentausend, und die Handwerker und die Schlosser, tausend, alles tüchtige [Leute], Kampfgeübte, die brachte der König von Babel als Weggeführte nach Babel.

17 Und der König von Babel machte Mattanja, seinen[4178] Onkel, zum König an seiner Statt und änderte seinen Namen in Zedekia. 

18 Ein Sohn von einundzwanzig Jahren war Zedekia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre[4179] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jirmejas aus Libna.

19 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach allem, was Jojakim getan hatte,

20 denn infolge des Zornes Jahwehs wurde das ‹so› in Jerusalem und in Juda, bis dass er sie verwarf, von seinem Angesicht hinweg.  Und Zedekia lehnte sich gegen den König von Babel auf. 

25 Und es geschah im neunten Jahr[4180] seiner Königsherrschaft, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem und belagerte es. Und sie bauten ringsum einen Belagerungswall gegen die Stadt.

2 Und die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia.

3 Am Neunten des [vierten][4181] Monats, als der Hunger in der Stadt überhandnahm und kein Brot da war für das Volk des Landes,

4 da wurde die Stadt aufgebrochen[4182]. Und alle Kriegsmänner [flohen] und zogen bei Nacht aus der Stadt hinaus auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs war (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her). Und man zog den Weg zur ‹Jordan›ebene[4183].

5 Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie holten ihn ein in den Ebenen von Jericho. Sein ganzes Heer aber hatte sich zerstreut, von ihm weg.

6 Und sie ergriffen den König und führten ihn hinauf zum König von Babel, nach Ribla. Und man sprach über ihn das Urteil.

7 Und sie metzelten die Söhne Zedekias nieder vor seinen Augen. Und man blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Doppelketten und brachte ihn nach Babel. 

8 Und im fünften Monat, am Siebenten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadnezar[4184], des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der Knecht des Königs von Babel, nach Jerusalem.

9 Und er verbrannte das Haus Jahwehs und das Haus des Königs. Und alle Häuser von Jerusalem und jedes große Haus verbrannte er im Feuer.

10 Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riss die Mauern Jerusalems ringsum nieder.

11 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, gefangen fort.

12 Aber von den Geringen des Landes ließ der Oberste der Leibwache [einige] zurück als Weingärtner und als Ackerbauern. 

13 Und die ehernen Säulen, die am Haus Jahwehs waren, und die ‹Fahr›gestelle und das eherne Meer, die im Haus Jahwehs waren, zerschlugen die Chaldäer und trugen deren Erz mit nach Babel.

14 Und die Töpfe und die Schaufeln und die Messer und die Schalen und alle ehernen Geräte, womit man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichtete, nahmen sie mit.

15 Und die Kohlenpfannen[4185] und die Sprengschalen, was Gold war, in Gold, und was Silber war, in Silber, nahm der Oberste der Leibwache mit.

16 Die Säulen: zwei; das eine Meer; und die ‹Fahr›gestelle, die Salomo für das Haus Jahwehs gemacht hatte; das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wiegen.

17 Achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein Kapitell aus Erz war darauf; und die Höhe des Kapitells war drei Ellen, und Geflecht und Granatäpfel waren an dem Kapitell ringsum, alles aus Erz. Und ebenso war es an der anderen Säule mit dem Geflecht. 

18 Und der Oberste der Leibwache nahm Seraja, den Hauptpriester, und Zefanja, den zweiten Priester, und die drei Schwellenhüter,

19 und aus der Stadt nahm er einen Eunuchen, der über die Kriegsmänner eingesetzt war, und fünf Männer von denen, die das Angesicht des Königs sahen[4186], die sich in der Stadt befanden, und den Staatsschreiber des Heerobersten, der das Volk des Landes zum Heeresdienst aushob, und sechzig Mann vom Volk des Landes, die mitten in der Stadt [noch] gefunden wurden.

20 Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie und brachte sie zum König von Babel nach Ribla.

21 Und der König von Babel schlug[4187] sie und tötete sie in Ribla im Land Hamat. Und so wurde Juda gefangen weggeführt, fort von seinem Erdboden. 

22 Und über das Volk, das im Land Juda übrig geblieben war, das Nebukadnezar, der König von Babel, übrig gelassen hatte, über sie setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans.

23 Und als alle Heerobersten, sie und ihre Männer, hörten, dass der König von Babel Gedalja [als Statthalter] eingesetzt habe, kamen sie zu Gedalja nach Mizpa, nämlich Ismael, der Sohn Netanjas, und Johanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanhumets, der Netofatiter, und Jaasanja, der Sohn des Maachatiters, sie und ihre Männer.

24 Und Gedalja schwor ihnen und ihren Männern und sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht vor den Knechten der Chaldäer! Bleibt im Land und dient dem König von Babel, so wird es euch gut gehen.“

25 Es geschah aber im siebenten Monat, da kam Ismael, der Sohn Netanjas, des Sohnes Elischamas, von dem königlichen Samen, und zehn Männer mit ihm, und sie erschlugen Gedalja, sodass er starb, sowie die Judäer und die Chaldäer, die bei ihm in Mizpa waren.

26 Da machte sich alles Volk auf, von Klein bis Groß, mitsamt den Heerobersten, und sie zogen nach Ägypten, denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern. 

27 Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr der Wegführung Jojachins, des Königs von Juda, im zwölften Monat, am Siebenundzwanzigsten des Monats, da erhob Ewil-Merodach, der König von Babel, im Jahr, als er König wurde, das Haupt Jojachins, des Königs von Juda,[4188] aus dem Gefängnis.

28 Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Thron über den Thron der Könige, die bei ihm in Babel waren.

29 Und er durfte die Kleider seiner Haft wechseln. Und er aß beständig das Brot vor ihm alle Tage seines Lebens.

30 Und sein Unterhalt wurde ihm als ständiger Unterhalt von Seiten des Königs gegeben, an jedem Tag der Tagesbedarf[4189], alle Tage seines Lebens. 

 

Das 1. Buch der Chronik  

1 Adam, Seth, Enosch,

2 Kenan, Mahalalel, Jered,

3 Henoch, Metuschelach, Lamech,

4 Noah, Sem, Ham und Jafet. 

5 Die Söhne Jafets: Gomer Magoog und Madai und Jawan und Tubal und Meschech und Tiras.

6 Und die Söhne Gomers: Aschkenas und Difat[4190] und Togarma.

7 Und die Söhne Jawans: Elischa und Tarsis, Kittäer und Rodanim[4191]. 

8 Die Söhne Hams: Kusch und Mizrajim, Put und Kanaan.

9 Und die Söhne von Kusch: Seba und Hawila und Sabta und Ragma und Sabtecha. Und die Söhne Ragmas: Saba und Dedan.

10 Und Kusch wurde der Vater Nimrods. Der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde[4192].

11 Und Mizrajim wurde der Vater der Luditer und der Anamiter und der Lehabiter und der Naftuchiter

12 und der Patrositer und der Kasluhiter, von denen die Philister ausgegangen sind, und der Kaftoriter.

13 Und Kanaan wurde der Vater Sidons, seines Erstgeborenen, und Hets

14 und des Jebusiters und des Amoriters und des Girgaschiters

15 und des Hewiters und des Arkiters und des Siniters

16 und des Arwaditers und des Zemariters und des Hamatiters. 

17 Die Söhne Sems: Elam und Assur und Arpachschad und Lud und Aram und Uz und Hul und Geter und Meschech.

18 Und Arpachschad wurde der Vater Schelachs, und Schelach wurde der Vater Ebers.

19 Und dem Eber wurden zwei Söhne geboren: Der Name des einen war Peleg[4193], denn in seinen Tagen verteilte sich die Erde[4194]. Und der Name seines Bruders war Joktan[4195].

20 Und Joktan wurde der Vater Almodads und Schelefs und Hazarmawets und Jerachs

21 und Hadorams und Usals und Diklas

22 und Ebals und Abimaëls und Sabas

23 und Ofirs und Hawilas und Jobabs; diese alle waren Söhne Joktans. 

24 Sem, Arpachschad, Schelach,

25 Eber, Peleg, Regu,

26 Serug, Nahor, Terach,

27 Abram, das ist Abraham. 

28 Die Söhne Abrahams: Isaak und Ismael. 

29 Diese ist ihre Geschlechterfolge[4196]: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajot – und ‹dann› Kedar und Adbeel und Mibsam,

30 Mischma und Duma, Massa, Hadad und Tema,

31 Jetur, Nafisch und Kedma. Das sind die Söhne Ismaels. 

32 Und die Söhne der Ketura, der Nebenfrau Abrahams: Sie gebar Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach. Und die Söhne Jokschans: Saba und Dedan.

33 Und die Söhne Midians: Epha und Epher und Henoch und Abida und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura. 

34 Und Abraham wurde der Vater Isaaks. Die Söhne Isaaks: Esau und Israel.

35 Die Söhne Esaus: Elifas, Reguël und Jëusch und Jalam und Korach.

36 Die Söhne des Elifas: Teman und Omar, Zefi und Gatam, Kenas und Timna und Amalek.

37 Die Söhne Reguëls: Nahat, Serach, Schamma und Misa. 

38 Und die Söhne Seïrs: Lotan und Schobal und Zibon und Ana und Dischon und Ezer und Dischan.

39 Und die Söhne Lotans: Hori und Homam. Und die Schwester Lotans: Timna.

40 Die Söhne Schobals: Aljan und Manahat und Ebal, Schefi und Onam. Und die Söhne Zibons: Aja und Ana.

41 Die Söhne Anas: Dischon. Und die Söhne Dischons: Hemran[4197] und Eschban und Jitran und Keran.

42 Die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Ja-Akan[4198]. Die Söhne Dischans: Uz und Aran. 

43 Und das sind die Könige, die im Land Edom ‹als Könige› herrschten, ehe ein König über die Söhne Israels herrschte: Bela, der Sohn Beors. Und der Name seiner Stadt war Dinhaba.

44 Und Bela starb. Und Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra, wurde König an seiner Statt.

45 Und Jobab starb. Und Huscham aus dem Land der Temaniter wurde König an seiner Statt.

46 Und Huscham starb. Und Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gefilde Moabs, wurde König an seiner Statt. Und der Name seiner Stadt war Awit.

47 Und Hadad starb. Und Samla aus Masreka wurde König an seiner Statt.

48 Und Samla starb. Und Saul aus Rehobot am Strom wurde König an seiner Statt.

49 Und Saul starb. Und Baal-Hanan, der Sohn Achbors, wurde König an seiner Statt.

50 Und Baal-Hanan starb. Und Hadad wurde König an seiner Statt. Und der Name seiner Stadt war Pagi[4199] und der Name seiner Frau Mehetabel, die Tochter Matreds, der Tochter Me-Sahabs.

51 Und Hadad starb.  Und die Stammesfürsten[4200] Edoms waren: Stammesfürst Timna, Stammesfürst Alja, Stammesfürst Jetet,

52 Stammesfürst Oholibama, Stammesfürst Ela, Stammesfürst Pinon,

53 Stammesfürst Kenas, Stammesfürst Teman, Stammesfürst Mibzar,

54 Stammesfürst Magdiël, Stammesfürst Iram. Das sind die Stammesfürsten Edoms. 

2 Diese sind die Söhne Israels: Ruben, Simeon, Levi und Juda, Issaschar und Sebulon,

2 Dan, Josef und Benjamin, Naftali, Gad und Asser. 

3 Die Söhne Judas: Er und Onan und Schela; [diese] drei wurden ihm geboren von der Tochter Schuas, der Kanaaniterin. Und Er, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jahwehs, und er ließ ihn sterben.

4 Und Tamar, seine[4201] Schwiegertochter, gebar ihm Perez und Serach. Alle Söhne Judas: fünf.  

5 Die Söhne des Perez: Hezron und Hamul. 

6 Und die Söhne Serachs: Simri[4202] und Etan und Heman[4203] und Kalkol und Dara[4204]; sie alle: fünf.

7 Und die Söhne Karmis: Achar[4205], der Israel in Trübsal[4206] brachte, weil er Untreue beging an dem Verbannten.

8 Und die Söhne Etans: Asarja.  

9 Und die Söhne Hezrons, die ihm geboren wurden: Jerachmeel und Ram und Kelubai[4207]. 

10 Und Ram wurde der Vater Amminadabs. Und Amminadab wurde der Vater Nachschons, des Fürsten der Söhne Judas.

11 Und Nachschon wurde der Vater Salmas[4208]. Und Salma wurde der Vater des Boas.

12 Und Boas wurde der Vater Obeds. Und Obed wurde der Vater Isais.

13 Und Isai wurde der Vater Eliabs[4209], seines Erstgeborenen, und Abinadabs, des zweiten, und Schimas[4210], des dritten,

14 Netanels, des vierten, Raddais, des fünften,

15 Ozems, des sechsten, Davids, des siebenten.

16 Und ihre Schwestern waren: Zeruja und Abigal. Und die Söhne der Zeruja: Abischai und Joab und Asaël, drei.

17 Und Abigal gebar Amasa. Und der Vater Amasas war Jeter, der Ismaeliter. 

18 Und Kaleb, der Sohn Hezrons, wurde der Vater [von Söhnen] mit Asuba, [seiner] Frau, und mit Jeriot. Und diese sind ihre Söhne: Jescher und Schobab und Ardon.

19 Und Asuba starb. Und Kaleb nahm sich Ephrat[4211], und sie gebar ihm Hur.

20 Und Hur wurde der Vater Uris, und Uri wurde der Vater Bezalels. 

21 Und danach ging Hezron ein zu der Tochter Machirs, des Vaters Gileads. Und der nahm sie (er war sechzig Jahre alt[4212]), und sie gebar ihm Segub.

22 Und Segub wurde der Vater Jaïrs. Und dieser hatte dreiundzwanzig Städte im Land Gilead.

23 Und Geschur und Aram nahmen ihnen die Zeltdörfer Jaïrs weg, mit Kenat und seinen Tochterstädten, sechzig Städte. Diese alle waren Söhne Machirs, des Vaters Gileads.

24 Und nach dem Tod Hezrons in Kaleb-Ephrata – eine Frau Hezrons war Abija, die gebar ihm Aschhur, den Vater Tekoas. 

25 Und die Söhne Jerachmeels, des Erstgeborenen Hezrons, waren: Ram, der Erstgeborene, und Buna und Oren und Ozem, Ahija[4213].

26 Und Jerachmeel hatte eine weitere Frau, ihr Name war Atara. Sie war die Mutter Onams.

27 Und die Söhne Rams, des Erstgeborenen Jerachmeels, waren: Maaz und Jamin und Eker.

28 Und die Söhne Onams waren: Schammai und Jada. Und die Söhne Schammais: Nadab und Abischur.

29 Und der Name der Frau Abischurs war Abihajil. Und sie gebar ihm Achban und Molid.

30 Und die Söhne Nadabs: Seled und Appajim. Und Seled starb ohne Söhne.

31 Und die Söhne Appajims: Jischi. Und die Söhne Jischis: Scheschan. Und die Söhne [bzw. Töchter][4214] Scheschans: Achlai[4215].

32 Und die Söhne Jadas, des Bruders Schammais: Jeter und Jonathan. Und Jeter starb ohne Söhne.

33 Und die Söhne Jonathans: Pelet und Sasa. Das waren die Söhne Jerachmeels. 

34 Und Scheschan hatte keine Söhne, sondern nur Töchter. Und Scheschan hatte einen ägyptischen Knecht, sein Name war Jarcha.

35 Und Scheschan gab seinem Knecht Jarcha seine Tochter[4216] zur Frau, und sie gebar ihm Attai.

36 Und Attai wurde der Vater Nathans, und Nathan wurde der Vater Sabads,

37 und Sabad wurde der Vater Eflals, und Eflal wurde der Vater Obeds,

38 und Obed wurde der Vater Jehus, und Jehu wurde der Vater Asarjas,

39 und Asarja wurde der Vater des Helez, und Helez wurde der Vater Elasas,

40 und Elasa wurde der Vater Sismais, und Sismai wurde der Vater Schallums,

41 und Schallum wurde der Vater Jekamjas, und Jekamja wurde der Vater Elischamas. 

42 Und die Söhne Kalebs[4217], des Bruders Jerachmeels: Mescha, sein Erstgeborener (er ist der Vater Sifs), und die Söhne Mareschas, des Vaters Hebrons.

43 Und die Söhne Hebrons: Korach und Tappuach und Rekem und Schema.

44 Und Schema wurde der Vater Rachams, des Vaters Jorkeams, und Rekem wurde der Vater Schammais.

45 Und der Sohn Schammais war Maon, und Maon war der Vater von Beth-Zur.

46 Und Epha, die Nebenfrau Kalebs, gebar Haran und Moza und Gases. Und Haran wurde der Vater des Gases.

47 Und die Söhne Jahdais: Regem und Jotam und Geschan und Pelet und Epha und Schaaf.

48 Eine[4218] Nebenfrau Kalebs, Maacha, gebar Scheber und Tirchana,

49 und sie gebar Schaaf, den Vater Madmannas, Schewa, den Vater Machbenas, und den Vater Gibeas. Und eine Tochter[4219] Kalebs war Achsa.

50 Das waren die Söhne Kalebs.  Die Söhne[4220] Hurs, des Erstgeborenen [von] der Ephrata: Schobal, der Vater Kirjat-Jearims,

51 Salma[4221], der Vater Bethlehems, Haref, der Vater Beth-Gaders.

52 Und Schobal, der Vater Kirjat-Jearims, hatte Söhne: Haroeh, Hazi-Hamenuchot[4222].

53 Und die Sippen Kirjat-Jearims: die Jeteriter und die Putiter und die Schumatiter und die Mischraiter; von diesen sind die Zoratiter und die Eschtaoliter ausgegangen. –

54 Die Söhne Salmas[4223]: Bethlehem, und die Netofatiter, Aterot-Beth-Joab, und Hazi-Hamanachti[4224], die Zoriter.

55 Und die Sippen der Schreiber, die Bewohner von Jabez: die Tiratiter, die Schimatiter, die Suchatiter. Das sind die Keniter, die von Hammat, dem Vater des Hauses Rechab, herkommen. 

3 Und das waren die Söhne Davids, die ihm in Hebron geboren wurden: Der Erstgeborene, Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin; der zweite, Daniel, von Abigajil, der Karmeliterin;

2 der dritte, Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur; der vierte, Adonija, der Sohn der Haggit;

3 der fünfte, Schefatja, von der Abital; der sechste, Jitream, von seiner Frau Egla.

4 Sechs wurden ihm in Hebron geboren. Und er herrschte dort ‹als König› sieben Jahre und sechs Monate. Und dreiunddreißig Jahre herrschte er ‹als König› in Jerusalem.

5 Und diese wurden ihm in Jerusalem geboren: Schima[4225] und Schobab und Nathan und Salomo, vier, von Bathschua[4226], der Tochter Ammiëls[4227];

6 und Jibhar und Elischama und Elifelet

7 und Nogah und Nefeg und Jafia

8 und Elischama und Eljada und Elifelet: neun;

9 alles Söhne Davids, außer den Söhnen der Nebenfrauen. Und Tamar war ihre Schwester. 

10 Und der Sohn Salomos war Rehabeam; dessen Sohn Abija, dessen Sohn Asa, dessen Sohn Joschafat,

11 dessen Sohn Joram, dessen Sohn Ahasja, dessen Sohn Joasch,

12 dessen Sohn Amazja, dessen Sohn Asarja, dessen Sohn Jotam,

13 dessen Sohn Ahas, dessen Sohn Hiskia, dessen Sohn Manasse,

14 dessen Sohn Amon, dessen Sohn Josia.

15 Und die Söhne Josias: Der Erstgeborene: Johanan; der zweite: Jojakim[4228]; der dritte: Zedekia[4229]; der vierte: Schallum[4230].

16 Und die Söhne Jojakims: dessen Sohn Jechonja[4231], dessen Sohn Zedekia.

17 Und die Söhne Jechonjas: Assir; dessen Sohn[4232] Schealtiël

18 und Malkiram und Pedaja und Schenazzar, Jekamja, Hoschama und Nedabja.

19 Und die Söhne Pedajas: Serubbabel und Schimi. Und die Söhne Serubbabels: Meschullam und Hananja (und Schelomit war ihre Schwester)

20 und: Haschuba und Ohel und Berechja und Hasadja, Juschab-Hesed: fünf[4233].

21 Und die Söhne Hananjas: Pelatja und Jesaja; die Söhne Refajas, die Söhne Arnans, die Söhne Obadjas, die Söhne Schechanjas.

22 Und die Söhne Schechanjas: Schemaja. Und die Söhne Schemajas: Hattusch und Jigeal und Bariach und Nearja und Schafat: sechs.

23 Und die Söhne Nearjas: Eljoënai und Hiskia und Asrikam: drei.

24 Und die Söhne Eljoënais: Hodawja und Eljaschib und Pelaja und Akkub und Johanan und Delaja und Anani: sieben. 

4 Die Söhne[4234] Judas: Perez, Hezron und Karmi[4235] und Hur[4236] und Schobal[4237].

2 Und Reaja, der Sohn Schobals, wurde der Vater Jahats. Und Jahat wurde der Vater Achumais und Lahads. Diese sind Geschlechter der Zoratiter.

3 Und diese sind [Geschlechter] des Abi-Etam: Jesreel und Jischma und Jidbasch (und der Name ihrer Schwester: Hazlelponi).

4 Und Pnuël ‹war› der Vater Gedors, und Eser der Vater Huschas. Diese waren die Söhne Hurs, des Erstgeborenen [von] der Ephrata, des Vaters Bethlehems.  

5 Und Aschhur, der Vater Tekoas, hatte zwei Frauen: Hela und Naara.

6 Und Naara gebar ihm Achussam und Hefer und Temni und Ahaschtari. Das sind die Söhne der Naara.

7 Und die Söhne der Hela: Zeret, Jizhar[4238] und Etnan. 

8 Und Koz wurde der Vater Anubs und Zobebas und der Sippen Acharchels, des Sohnes Harums.

9 Und Jabez war geehrt, mehr[4239] als seine Brüder. Und seine Mutter gab ihm den Namen Jabez[4240] und sagte: „Fürwahr, mit Schmerzen habe ich ihn geboren.“

10 Und Jabez rief zu dem Gott Israels und sagte: „O dass du mich reichlich segnen und meine Grenze groß machen würdest[4241] und deine Hand mit mir wäre und du das Übel[4242] von mir fernhieltest, sodass kein Schmerz mich [trifft]!“ Und Gott ließ kommen, was er bat. 

11 Und Kelub, der Bruder Schuchas, wurde der Vater Mechirs; der war der Vater Eschtons.

12 Und Eschton wurde der Vater Beth-Rafas und Paseachs und Techinnas, des Vaters der Stadt Nahasch. Das sind die Männer von Recha. 

13 Und die Söhne[4243] des Kenas: Otniël und Seraja. Und die Söhne Otniëls: Hatat [und Meonotai][4244].

14 Und Meonotai wurde der Vater Ofras. Und Seraja wurde der Vater Joabs, des Vaters des Tals der Handwerker, denn sie waren Handwerker.

15 Und die Söhne Kalebs, des Sohnes Jefunnes: Iru, Ela und Naam. Und die Söhne Elas: Kenas.  

16 Und die Söhne Jehallelels: Sif und Sifa, Tirja und Asarel.

17 Und die Söhne Esras: Jeter und Mered und Epher und Jalon. Und sie[4245] wurde schwanger [und gebar] Mirjam[4246] und Schammai und Jischbach, den Vater Eschtemoas.

18 Und seine judäische Frau gebar Jered, den Vater Gedors, und Eber, den Vater Sochos, und Jekutiël, den Vater Sanoachs. Und das sind die Söhne der Bitja, der Tochter Pharaos, die Mered genommen hatte[4247].

19 Und die Söhne der Frau Hodijas, der Schwester Nachams: der Vater Keïlas, der Garmiter, und Eschtemoa, der Maachatiter.

20 Und die Söhne Schimons: Amnon und Rinna, Ben-Hanan und Tilon. Und die Söhne Jischis: Sochet und Ben-Sochet[4248]. 

21 Die Söhne Schelas, des Sohnes Judas: Er[4249], der Vater Lechas, und Lada, der Vater Mareschas. Und die Sippen des Hauses der Byssusarbeiter vom Hause Aschbeas;

22 und Jokim und die Männer von Koseba. Und Joasch und Saraf, die über Moab herrschten. Und Jaschubi-Lechem. Die Angelegenheiten sind aber alt[4250].

23 Das waren die Töpfer und die Bewohner von Netaim und Gedera. Sie wohnten dort bei dem König, in seinem Dienst. 

24 Die Söhne Simeons: Nemuël[4251] und Jamin, Jarib, Serach, Saul;

25 dessen Sohn Schallum, dessen Sohn Mibsam, dessen Sohn Mischma.

26 Und die Söhne Mischmas: dessen Sohn Hamuel, dessen Sohn Sakkur, dessen Sohn Schimi.

27 Und Schimi hatte sechzehn Söhne und sechs Töchter; aber seine Brüder hatten nicht viele Söhne; und alle ihre Sippen mehrten sich nicht so sehr wie die Söhne Judas.

28 Und sie wohnten in Beerscheba und Molada und Hazar-Schual

29 und in Bilha und in Ezem und in Tolad

30 und in Betuël und in Horma und in Ziklag

31 und in Beth-Markabot und in Hazar-Susim und in Beth-Biri und in Schaarajim. Das waren ihre Städte, bis David König wurde.

32 Und ihre Gehöfte: Etam und Ajin, Rimmon und Tochen und Aschan: fünf Städte,

33 mitsamt allen ihren Gehöften, die rings um diese Städte waren, bis nach Baal hin. Das waren ihre Wohnsitze. Und sie hatten ihre [eigene] Geschlechtsregistereintragung. 

34 Und Meschobab und Jamlek und Joscha, der Sohn Amazjas;

35 und Joel und Jehu, der Sohn Joschibjas, des Sohnes Serajas, des Sohnes Asiëls;

36 und Eljoënai und Jaakoba und Jeschochaja und Asaja und Adiël und Jeschimiël und Benaja;

37 und Sisa, der Sohn Schifis, des Sohnes Allons, des Sohnes Jedajas, des Sohnes Schimris, des Sohnes Schemajas:

38 Diese mit Namen Angeführten waren Fürsten in ihren Sippen. Und ihre Vaterhäuser breiteten sich aus in Menge.

39 Und sie zogen bis nach Gedor hin, bis an die Ostseite des Tales, um Weide für ihr Kleinvieh zu suchen.

40 Und sie fanden eine fette und gute Weide und ein Land, weiträumig nach ‹beiden› Seiten hin und ruhig und still; denn die vorher dort gewohnt hatten, waren von Ham.

41 Und diese mit Namen Aufgeschriebenen kamen in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, und sie zerschlugen ihre Zelte und [schlugen] die Mëuniter, die sich dort befanden. Und sie bannten sie bis zu diesem Tag und wohnten an ihrer Stätte; denn dort war Weide für ihr Kleinvieh.

42 Und von ihnen, von den Söhnen Simeons, zogen fünfhundert Männer zum Bergland von Seïr hin (und Pelatja und Nearja und Refaja und Usiël, die Söhne Jischis, waren an ihrer Spitze),

43 und sie erschlugen den Überrest, die Entkommenen von Amalek, und ließen sich dort nieder ‹und blieben› – bis zu diesem Tag. 

5 Und die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels – denn er war der Erstgeborene; weil er aber das Lager seines Vaters entheiligt hatte, wurde sein Erstgeburt[srecht] den Söhnen Josefs, des Sohnes Israels, gegeben, doch sollte der[4252] nicht nach der Erstgeburt ‹im Geschlechtsregister› eingetragen werden,

2 denn Juda hatte zwar die Oberhand unter seinen Brüdern, und zum Führer wurde [einer] aus ihm, aber das Erstgeburt[srecht] wurde Josef zuteil.

3 Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Henoch und Pallu, Hezron und Karmi.

4 Die Söhne Joels[4253]: dessen Sohn Schemaja, dessen Sohn Goog, dessen Sohn Schimi,

5 dessen Sohn Micha, dessen Sohn Reaja, dessen Sohn Baal,

6 dessen Sohn Beera, den Tiglat-Pileser, der König von Assur, gefangen wegführte; er war ein Fürst der Rubeniter.

7 Und seine Brüder, nach ihren Sippen, mit Eintragung nach ihrer Geschlechterfolge[4254], waren: das Haupt, Jehiël; und Secharja;

8 und Bela, der Sohn Asas, des Sohnes Schemas, des Sohnes Joels. Dieser wohnte in Aroër und bis Nebo und Baal-Meon;

9 und zur ‹Sonnen›aufgangs‹seite› hin wohnte er bis an die Wüste, die sich vom Strom Euphrat her erstreckt; denn ihre Herden waren zahlreich im Land Gilead.

10 Und in den Tagen Sauls führten sie Krieg mit den Hagaritern. Und diese fielen durch ihre Hand, und sie wohnten in ihren Zelten auf der ganzen Ostseite von Gilead. 

11 Und die Söhne Gads (sie wohnten ihnen gegenüber im Land Baschan bis nach Salcha):

12 Joel, das Haupt. Und Schafam, der zweite. Und Janai und Schafat, in Baschan.

13 Und ihre Brüder nach ihren Vaterhäusern: Michael und Meschullam und Scheba und Jorai und Jakan und Sia und Eber: sieben.

14 Das waren die Söhne Abihajils, des Sohnes Huris, des Sohnes Jaroachs, des Sohnes Gileads, des Sohnes Michaels, des Sohnes Jeschischais, des Sohnes Jachdos, des Sohnes des Bus.

15 Das Haupt ihres Vaterhauses war Ahi, der Sohn Abdiëls, des Sohnes Gunis.

16 Und sie wohnten in Gilead, in Baschan und in deren Tochterstädten und in allen Weideflächen der Scharon-Ebene bis zu ihren Ausläufern.

17 Diese alle sind ‹in Geschlechtsregistern› eingetragen worden in den Tagen Jotams, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Königs Israels. 

18 Die Söhne Rubens und die Gaditer und der halbe Stamm Manasse, was an kriegstüchtigen Leuten[4255] [da war], Männer, die Schild und Schwert trugen und den Bogen spannten und im Kampf erfahren waren: 44760, die mit dem Heer auszogen.

19 Und sie führten Krieg mit den Hagaritern und mit Jetur und Nafisch und Nodab;

20 und es wurde ihnen geholfen gegen sie. Und die Hagariter wurden in ihre Hand gegeben samt allen, die mit ihnen waren; denn sie riefen laut zu Gott im Kampf, und er ließ sich von ihnen erbitten, weil sie auf ihn vertrauten.

21 Und sie führten ihr Vieh weg: 50000 Kamele und 250000 [Stück] Kleinvieh und 2000 Esel und 100000 Menschenseelen;

22 denn es fielen viele Durchbohrte, denn von Gott her war der Kampf. Und sie wohnten an ihrer Stätte bis zur Wegführung. 

23 Und die Söhne des halben Stammes Manasse wohnten im Land, von Baschan bis Baal-Hermon und bis zum Senir und bis zum Hermongebirge. Sie waren zahlreich.

24 Und dieses waren die Häupter ihrer Vaterhäuser: nämlich Epher und Jischi und Eliël und Asriël und Jirmeja und Hodawja und Jachdiël, kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer, Männer von Namen, Häupter ihrer Vaterhäuser.

25 Aber sie handelten treulos gegen den Gott ihrer Väter und hurten den Göttern der Völkerscharen des Landes nach, die Gott vor ihnen her vernichtet hatte.

26 Da erweckte der Gott Israels den Geist Puls, des Königs von Assur, und zwar den Geist Tiglat-Pilesers, des Königs von Assur, und er führte sie fort, die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, und brachte sie nach Halach und [an den] Habor und nach Hara und an den Strom Gosans bis zu diesem Tag. 

27 Die Söhne Levis waren: Gerschon[4256], Kehat und Merari. 

28 Und die Söhne Kehats: Amram, Jizhar und Hebron und Usiël.

29 Und die Söhne Amrams: Aaron und Mose, und Mirjam.  Und die Söhne Aarons: Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar.

30 Eleasar wurde der Vater des Pinhas; Pinhas wurde der Vater Abischuas,

31 und Abischua wurde der Vater Bukkis, und Bukki wurde der Vater Ussis,

32 und Ussi wurde der Vater Serachjas, und Serachja wurde der Vater Merajots;

33 Merajot wurde der Vater Amarjas, und Amarja wurde der Vater Ahitubs,

34 und Ahitub wurde der Vater Zadoks, und Zadok wurde der Vater des Ahimaaz,

35 und Ahimaaz wurde der Vater Asarjas, und Asarja wurde der Vater Johanans,

36 und Johanan wurde der Vater Asarjas; dieser ist es, der Priester war in dem Haus[4257], das Salomo in Jerusalem gebaut hatte.

37 Und Asarja wurde der Vater Amarjas, und Amarja wurde der Vater Ahitubs,

38 und Ahitub wurde der Vater Zadoks, und Zadok wurde der Vater Schallums,

39 und Schallum wurde der Vater Hilkijas, und Hilkija wurde der Vater Asarjas,

40 und Asarja wurde der Vater Serajas, und Seraja wurde der Vater Jozadaks.

41 Und Jozadak zog mit, als Jahweh Juda und Jerusalem durch die Hand Nebukadnezars gefangen wegführte. 

6 Die Söhne Levis: Gerschom, Kehat und Merari.

2 Und diese sind die Namen der Söhne Gerschoms: Libni und Schimi.

3 Und die Söhne Kehats: Amram und Jizhar und Hebron und Usiël.

4 Die Söhne Meraris: Machli und Muschi.  Und das sind die Sippen der Leviten nach ihren Vätern:

5 Von Gerschom: dessen Sohn Libni, dessen Sohn Jahat, dessen Sohn Simma,

6 dessen Sohn Joach, dessen Sohn Iddo, dessen Sohn Serach, dessen Sohn Jeatrai. 

7 Die Söhne Kehats: dessen Sohn Amminadab, dessen Sohn Korach, dessen Sohn Assir,

8 dessen Sohn Elkana, und dessen Sohn Ebjasaf, und dessen Sohn Assir,

9 dessen Sohn Tachat, dessen Sohn Uriël, dessen Sohn Usija, dessen Sohn Saul.

10 Und die Söhne Elkanas: Amasai und Achimot,

11 Elkana: Die Söhne Elkanas: dessen Sohn Zophai, und dessen Sohn Nahat,

12 dessen Sohn Eliab, dessen Sohn Jeroham, dessen Sohn Elkana. 

13 Und die Söhne Samuels: der Erstgeborene[4258] – und ein Zweiter, Abija. 

14 Die Söhne Meraris: Machli, dessen Sohn Libni, dessen Sohn Schimi, dessen Sohn Usa,

15 dessen Sohn Schima, dessen Sohn Haggija, dessen Sohn Asaja.  

16 Und diese sind es, die David zur Leitung des Gesangs im Haus Jahwehs einsetzte, nachdem die Lade [dort] einen Ruheplatz [gefunden] hatte.

17 Und sie taten Dienst vor der Wohnung des Zeltes der Begegnung beim Gesang, bis Salomo das Haus Jahwehs in Jerusalem gebaut hatte. Und sie standen ihrem Dienst vor nach ihrer Ordnung.

18 Und diese sind es, die da standen, und ihre Söhne: Von den Söhnen der Kehatiter: Heman, der Sänger, der Sohn Joels, des Sohnes Samuels,

19 des Sohnes Elkanas, des Sohnes Jerohams, des Sohnes Eliëls, des Sohnes Toachs,

20 des Sohnes Zufs, des Sohnes Elkanas, des Sohnes Mahats, des Sohnes Amasais,

21 des Sohnes Elkanas, des Sohnes Joels, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Zefanjas,

22 des Sohnes Tachats, des Sohnes Assirs, des Sohnes Ebjasafs, des Sohnes Korachs,

23 des Sohnes Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels.

24 Und sein Bruder Asaf, der zu seiner Rechten hin Aufstellung nahm: Asaf, der Sohn Berechjas, des Sohnes Schimas,

25 des Sohnes Michaels, des Sohnes Baasejas[4259], des Sohnes Malkijas,

26 des Sohnes Etnis, des Sohnes Serachs, des Sohnes Adajas,

27 des Sohnes Etans, des Sohnes Simmas, des Sohnes Schimis,

28 des Sohnes Jahats, des Sohnes Gerschoms[4260], des Sohnes Levis.

29 Und die Söhne Meraris, ihre Brüder, die zur Linken hin [Aufstellung nahmen]: Etan, der Sohn Kischis[4261], des Sohnes Abdis, des Sohnes Malluchs,

30 des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Amazjas, des Sohnes Hilkijas,

31 des Sohnes Amzis, des Sohnes Banis, des Sohnes Schemers,

32 des Sohnes Machlis, des Sohnes Muschis, des Sohnes Meraris, des Sohnes Levis.  

33 Und ihre Brüder, die Leviten, waren [den Priestern] beigegeben zu allem Dienst der Wohnung des Hauses Gottes.

34 Aaron aber und seine Söhne waren [dazu] da, am Brandopferaltar und am Räucheraltar Rauchopfer darzubringen [sowie] für allen Dienst am Heiligen der Heiligen [zu sorgen] und für Israel Sühnung zu erwirken – nach allem, was Mose, der leibeigene Knecht Gottes, geboten hatte.  

35 Und das sind die Söhne Aarons: sein Sohn Eleasar, dessen Sohn Pinhas, dessen Sohn Abischua,

36 dessen Sohn Bukki, dessen Sohn Ussi, dessen Sohn Serachja,

37 dessen Sohn Merajot, dessen Sohn Amarja, dessen Sohn Ahitub,

38 dessen Sohn Zadok, dessen Sohn Ahimaaz. 

39 Und das waren ihre Wohnsitze, nach ihren Niederlassungen in ihren Grenzen.[4262] Den Söhnen Aarons von der Familie der Kehatiter (denn für sie war das [erste][4263] Los),

40 ihnen gaben sie Hebron im Land Juda und seine Weideflächen ringsum.

41 Aber das Feld der Stadt und ihre Gehöfte gaben sie Kaleb, dem Sohn Jefunnes.

42 Und sie gaben den Söhnen Aarons die Zufluchtsstädte Hebron, sowie Libna und seine Weideflächen, und Jattir, und Eschtemoa und seine Weideflächen,

43 und Hilen[4264] und seine Weideflächen, Debir und seine Weideflächen,

44 und Aschan und seine Weideflächen, und Beth-Schemesch und seine Weideflächen;

45 und vom Stamm Benjamin: Geba und seine Weideflächen, und Allemet und seine Weideflächen, und Anatot und seine Weideflächen; alle ihre Städte: dreizehn Städte nach ihren Sippen. 

46 Und den übriggebliebenen Söhnen Kehats [gaben sie]: vom Geschlecht des Stammes [Ephraim und vom Stamm Dan und][4265] von der Hälfte des Stammes Manasse durchs Los zehn Städte;

47 und den Söhnen Gerschoms, nach ihren Sippen: vom Stamm Issaschar und vom Stamm Asser und vom Stamm Naftali und vom Stamm Manasse in Baschan dreizehn Städte.

48 Den Söhnen Meraris, nach ihren Sippen, [gaben sie]:  vom Stamm Ruben und vom Stamm Gad und vom Stamm Sebulon durchs Los zwölf Städte.

49 Und die Söhne Israels gaben den Leviten die Städte und ihre Weideflächen.

50 Und zwar gaben sie [ihnen] durchs Los vom Stamm der Söhne Judas und vom Stamm der Söhne Simeons und vom Stamm der Söhne Benjamins diese Städte, die sie mit Namen nannten.[4266] 

51 Und was die [übrigen] Sippen der Söhne Kehats [betrifft], sie erhielten die Städte [innerhalb] ihrer Grenzen vom Stamm Ephraim:  

52 und [zwar] gaben sie ihnen die Zufluchtsstadt[4267] Sichem und seine Weideflächen, im Bergland Ephraim, und Geser und seine Weideflächen,

53 und Jokmeam[4268] und seine Weideflächen, und Beth-Horon und seine Weideflächen,

54 und Ajalon und seine Weideflächen, und Gat-Rimmon und seine Weideflächen;  

55 und von der Hälfte des Stammes Manasse [wurden ihnen zuteil]: Aner und seine Weideflächen und Bileam und seine Weideflächen, [ihnen,] dem Geschlecht[4269] der übrigen Söhne Kehats. 

56 Den Söhnen Gerschoms[4270] [wurde zuteil] – vom Geschlecht des halben Stammes Manasse: Golan in Baschan und seine Weideflächen, und Aschtarot und seine Weideflächen;  

57 und vom Stamm Issaschar: Kedesch und seine Weideflächen, und Daberat und seine Weideflächen,

58 und Ramot und seine Weideflächen, und Anem und seine Weideflächen;  

59 und vom Stamm Asser: Maschal[4271] und seine Weideflächen, und Abdon und seine Weideflächen,

60 und Hukok[4272] und seine Weideflächen, und Rehob und seine Weideflächen;  

61 und vom Stamm Naftali: Kedesch in Galiläa und seine Weideflächen, und Hammon und seine Weideflächen, und Kirjatajim und seine Weideflächen.  

62 Den übrigen Söhnen Meraris [wurde zuteil] – vom Stamm Sebulon: Rimmono und seine Weideflächen, Tabor und seine Weideflächen;

63 und vom Stamm Ruben jenseits des Jordans bei Jericho, östlich vom Jordan: Bezer in der Wüste und seine Weideflächen, und Jahaz[4273] und seine Weideflächen,

64 und Kedemot und seine Weideflächen, und Mefaat und seine Weideflächen;

65 und vom Stamm Gad: Ramot in Gilead und seine Weideflächen, und Mahanajim und seine Weideflächen,

66 und Heschbon und seine Weideflächen, und Jaser und seine Weideflächen. 

7 Und die Söhne Issaschars: Tola und Pua, Jaschub und Schimron: vier.

2 Und die Söhne Tolas: Ussi und Refaja und Jeriël und Jachmai und Jibsam und Samuel, Häupter ihrer Vaterhäuser, von Tola, kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer, nach ihrer Geschlechterfolge[4274]; in den Tagen Davids war ihre Zahl 22600.

3 Und die Söhne Ussis: Jisrachja. Und die Söhne Jisrachjas: Michael und Obadja und Joel, Jissija; insgesamt fünf Häupter.

4 Und bei ihnen waren nach ihrer Geschlechterfolge, nach ihren Vaterhäusern, Streifscharen eines Kriegsheeres, 36000, denn sie hatten viele Frauen und Kinder.

5 Und ihre Brüder, nach allen Sippen Issaschars, tapfere Männer: 87000, ihre Eingetragenen alle zusammen.  

6 Benjamin: Bela und Becher und Jediaël, drei.

7 Und die Söhne Belas: Ezbon und Ussi und Usiël und Jerimot und Iri, fünf, Häupter der Vaterhäuser, tapfere Männer. Ihre Eingetragenen: 22034.

8 Und die Söhne Bechers: Semira und Joasch und Eliëser und Eljoënai und Omri und Jeremot und Abija und Anatot und Alamet; alle diese waren Söhne Bechers;

9 ihre Eingetragenen nach ihrer Geschlechterfolge, Häupter ihrer Vaterhäuser, kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer: 20200.

10 Und die Söhne Jediaëls: Bilhan. Und die Söhne Bilhans: Jëusch und Benjamin und Ehud und Kenaana und Setan und Tarsis und Achischahar.

11 Alle diese waren Söhne[4275] Jediaëls, nach den Häuptern der Vaterschaften[4276], tapfere Männer, 17200, die mit dem Heer auszogen in den Krieg.

12 Und Schuppim und Huppim, die Söhne Irs. – Die Söhne Ahers: Huschim. 

13 Die Söhne Naftalis: Jachziël und Guni und Jezer und Schallum[4277], die Söhne der Bilha. 

14 Die °Söhne[4278] Manasses: Asriël[4279], den sie gebar. Seine[4280] aramäische Nebenfrau gebar Machir, den Vater Gileads.[4281]

15 Und Machir nahm eine Frau für Huppim und für Schuppim. (Und der Name seiner Schwester[4282] war Maacha.) Und der Name des Zweiten[4283] war Zelofhad. Und Zelofhad hatte Töchter[4284].

16 Und Maacha, die Frau Machirs, gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Peresch. Und der Name seines Bruders war Scheresch. Und seine Söhne: Ulam und Rekem.

17 Und die Söhne Ulams: Bedan. Das sind die Söhne Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses.

18 Und seine Schwester Hammolechet gebar Ischhod und Abiëser und Machla.

19 Und die Söhne Schemidas waren Achjan und Sichem und Likchi und Aniam. 

20 Und die Söhne Ephraims: Schutelach (und dessen Sohn Bered, und dessen Sohn Tachat, und dessen Sohn Elada, und dessen Sohn Tachat,

21 und dessen Sohn Sabad, und dessen Sohn Schutelach) und Eser und Elad. Und die im Land geborenen Männer von Gat erschlugen sie; denn sie waren hinabgezogen, um ihre Herden wegzunehmen.

22 Und Ephraim, ihr Vater, trauerte viele Tage. Und seine Brüder kamen, ihn zu trösten.

23 Und er ging ein zu seiner Frau. Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und er gab ihm den Namen Beria[4285], weil er in seinem Haus im Unglück [geboren] wurde.

24 Und seine Tochter war Scheera. Und sie baute das untere und das obere Beth-Horon, und Ussen-Scheera.

25 Und sein Sohn war Refach; und Reschef. Und dessen Sohn Telach, und dessen Sohn Tachan,

26 dessen Sohn Ladan, dessen Sohn Ammihud, dessen Sohn Elischama,

27 dessen Sohn Nun, dessen Sohn Josua.

28 Und ihr Besitztum und ihre Wohnsitze waren Bethel und seine Tochterstädte, und gegen ‹Sonnen›aufgang Naaran[4286], und gegen ‹Sonnen›untergang Geser und seine Tochterstädte, und Sichem und seine Tochterstädte, bis nach Aja und seinen Tochterstädten.

29 Und in den Händen der Söhne Manasses waren: Beth-Schean und seine Tochterstädte, Taanach und seine Tochterstädte, Megiddo und seine Tochterstädte, Dor und seine Tochterstädte. In diesen wohnten die Söhne Josefs, des Sohnes Israels. 

30 Die Söhne Assers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria. Und Serach war ihre Schwester.

31 Und die Söhne Berias: Eber und Malkiel; er war der Vater Birsawits[4287].

32 Und Eber wurde der Vater Jaflets und Schomers und Hothams und der Schua, der Schwester von ihnen.

33 Und die Söhne Jaflets: Pasach und Bimhal und Aschwat. Das sind die Söhne Jaflets.

34 Und die Söhne Schomers: Ahi und Rohga und Hubba und Aram.

35 Und die Söhne Helems[4288], seines Bruders: Zofach und Jimna und Schelesch und Amal.

36 Die Söhne Zofachs: Suach und Harnefer und Schual und Beri und Jimra,

37 Bezer und Hod und Schamma und Schilscha und Jitran und Beera.

38 Und die Söhne Jeters: Jefunne und Pispa und Ara.

39 Und die Söhne Ullas: Arach und Hanniël und Rizja.

40 Alle diese waren Söhne Assers, Häupter der Vaterhäuser, erwählte, tapfere Männer, Häupter der Fürsten. Und ihre Eingetragenen zum Heeresdienst im Krieg: ihre Zahl war 26000 Mann. 

8 Und Benjamin: Er wurde der Vater Belas, seines Erstgeborenen, Aschbels, des zweiten, und Achrachs, des dritten,

2 Nohas, des vierten, und Rafas, des fünften.

3 Und Bela hatte Söhne: Addar und Gera und Abihud

4 und Abischua und Naaman und Achoach

5 und Gera und Schefufan und Huram.

6 Und das sind die Söhne Ehuds (Diese waren die Häupter der Vaterschaften der Bewohner von Geba. Und man führte sie gefangen weg nach Manahat,

7 nämlich Naaman und Ahija und Gera; dieser[4289] führte sie weg.): Er wurde der Vater Usas und Ahihuds.

8 Und Schaharajim wurde der Vater [von Söhnen] im Gefilde Moabs, nachdem er seine Frauen Huschim und Baara entlassen hatte.

9 Und über Hodesch, seine Frau, wurde er der Vater Jobabs und Zibjas und Meschas und Malkams

10 und des Jëuz und Sachejas und Mirmas. Das waren seine Söhne, Häupter der Vaterschaften.

11 Und über Huschim war er der Vater geworden von Abitub und Elpaal.

12 Und die Söhne Elpaals: Eber und Mischam und Schemed. Der baute Ono und Lod[4290] und seine Tochterstädte.

13 Und Beria und Schema, sie waren die Häupter der Vaterschaften der Bewohner von Ajalon. Sie verjagten die Bewohner von Gat.[4291]

14 Und Achjo, Schaschak und Jeremot

15 und Sebadja und Arad und Eder

16 und Michael und Jischpa und Joha waren die Söhne Berias.

17 Und Sebadja und Meschullam und Hiski und Eber

18 und Jischmerai und Jislia und Jobab waren die Söhne Elpaals.

19 Und Jakim und Sichri und Sabdi

20 und Elienai und Zilletai und Eliël

21 und Adaja und Beraja und Schimrat waren die Söhne Schimis.

22 Und Jischpan und Eber und Eliël

23 und Abdon und Sichri und Hanan

24 und Hananja und Elam und Antotija

25 und Jifdeja und Pnuël waren die Söhne Schaschaks.

26 Und Schamscherai und Schecharja und Atalja

27 und Jaareschja und Elia und Sichri waren die Söhne Jerohams.

28 Diese waren die Häupter der Vaterschaften nach ihrer Geschlechterfolge, die Häupter, diese wohnten in Jerusalem. 

29 Und in Gibeon wohnten: [Jeïel[4292],] der Vater Gibeons (und der Name seiner Frau war Maacha)

30 und sein erstgeborener Sohn Abdon und Zur und Kisch und Baal und Nadab

31 und Gedor und Achjo und Secher [und Miklot][4293].

32 Und Miklot wurde der Vater Schimas. Und auch sie ließen sich gegenüber von ihren Brüdern in Jerusalem nieder, mit ihren Brüdern. 

33 Und Ner wurde der Vater Kischs. Und Kisch wurde der Vater Sauls. Und Saul wurde der Vater Jonathans und Malkischuas und Abinadabs und Eschbaals.

34 Und der Sohn Jonathans war Merib-Baal[4294]. Und Merib-Baal wurde der Vater Michas.

35 Und die Söhne Michas waren Piton und Melech und Tarea[4295] und Ahas.

36 Und Ahas wurde der Vater Joaddas. Und Joadda wurde der Vater Alemets und Asmawets und Simris. Und Simri wurde der Vater Mozas.

37 Und Moza wurde der Vater Binas: Dessen Sohn war Rafa, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel.

38 Und Azel hatte sechs Söhne. Und diese sind ihre Namen: Asrikam, Bochru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Alle diese waren die Söhne Azels.

39 Und die Söhne Escheks, seines Bruders: Ulam, sein Erstgeborener, Jëusch, der zweite, und Elifelet, der dritte.

40 Und die Söhne Ulams waren Männer, tüchtige Krieger, die den Bogen spannten. Und sie hatten viele Söhne und Enkel: hundertfünfzig. Alle diese sind von den Söhnen Benjamins. 

9 Und ganz Israel wurde im Geschlechtsregister eingetragen. Und – siehe! – sie sind aufgeschrieben in dem Buch der Könige Israels.  Und Juda wurde wegen seiner Untreue gefangen nach Babel weggeführt.

2 Und die ersten Bewohner, die in ihrem Besitztum, in ihren Städten, [wohnten], waren: Israel, die Priester, die Leviten und die Tempelknechte.  

3 Und in Jerusalem wohnten von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins und von den Söhnen Ephraims und Manasses:

4 Utai, der Sohn Ammihuds, des Sohnes Omris, des Sohnes Imris, des Sohnes Banis, von den Söhnen des Perez, des Sohnes Judas;

5 und von den Schelanitern: Asaja, der Erstgeborene, und seine Söhne;

6 und von den Söhnen Serachs: Jeghuel und seine Brüder: 690. 

7 Und von den Söhnen Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Hodawjas, des Sohnes Hassenuas[4296];

8 und Jibneja, der Sohn Jerohams; und Ela, der Sohn Ussis, des Sohnes Michris; und Meschullam, der Sohn Schefatjas, des Sohnes Reguëls, des Sohnes Jibnijas;

9 und ihre Brüder nach ihrer Geschlechterfolge: 956. Alle diese Männer waren Häupter der Vaterschaften ihrer Vaterhäuser. 

10 Und von den Priestern: Jedaja und Jehojarib und Jachin;

11 und Asarja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajots, des Sohnes Ahitubs, Oberaufseher des Hauses Gottes;

12 und Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohnes Paschhurs, des Sohnes Malkijas; und Masai, der Sohn Adiëls, des Sohnes Jachseras, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Meschillemits, des Sohnes Immers;

13 und ihre Brüder, Häupter ihrer Vaterhäuser: 1760 kriegstüchtige Männer im Werk des Dienstes des Hauses Gottes. 

14 Und von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, von den Söhnen Meraris;

15 und Bakbakar, Heresch und Galal; und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sichris, des Sohnes Asafs;

16 und Obadja, der Sohn Schemajas, des Sohnes Galals, des Sohnes Jedutuns; und Berechja, der Sohn Asas, des Sohnes Elkanas, der in den Gehöften der Netofatiter wohnte. 

17 Und die Torwächter: Schallum und Akkub und Talmon und Ahiman und ihre Brüder. Schallum war das Haupt.

18 Und bis jetzt sind sie am Königstor gegen ‹Sonnen›aufgang. Sie waren die Torwächter für die Heerlager der Söhne Levis.

19 Und Schallum, der Sohn Kores, des Sohnes Ebjasafs, des Sohnes Korachs, und seine Brüder vom Haus seines Vaters, die Korachiter, waren über das Werk des Dienstes, als Schwellenhüter des Zeltes [gesetzt]. Und ihre Väter waren über das Heerlager Jahwehs als Hüter des Eingangs [gesetzt].

20 Und Pinhas, der Sohn Eleasars, war vorher Führer über sie. Jahweh war mit ihm.

21 Secharja, der Sohn Meschelemjas, war Torwächter am Eingang des Zeltes der Begegnung.

22 Sie alle, erwählt zu Torwächtern an den Schwellen, waren 212. Sie wurden in ihren Gehöften eingetragen. David und Samuel, der Seher, hatten diese in ihre Vertrauensstellung[4297] eingesetzt.

23 Und sie und ihre Söhne waren an den Toren des Hauses Jahwehs, des Zelthauses, als Wachen.

24 Die Torwächter standen nach den vier Winden: gegen ‹Sonnen›aufgang, zum Meer hin, gegen Norden und zum Südland hin.

25 Und ihre Brüder in ihren Gehöften mussten zusammen mit diesen kommen für jeweils sieben Tage, von einem Zeitpunkt zum anderen;

26 denn sie, die vier Mächtigen[4298] der Torwächter, waren in Vertrauensstellung[4299], sie, die Leviten. Und sie[4300] waren über die Kammern und über die Vorräte[4301] des Hauses Gottes [gesetzt].

27 Und sie übernachteten rings um das Haus her, denn ihnen oblag die Bewachung. Und sie waren über die Schlüssel [gesetzt][4302], und zwar Morgen für Morgen. 

28 Und einige von ihnen[4303] waren über die Geräte des Dienstes [gesetzt], denn abgezählt brachten sie sie hinein, und abgezählt brachten sie sie heraus.

29 Und einige von ihnen waren über die Geräte gesetzt, und zwar über alle Geräte des Heiligen[4304] und über den Weizengrieß und den Wein und das Öl und den Weihrauch und die Balsam-Öle.

30 Und von den Söhnen der Priester mischten einige die Salbenmischung aus den Balsam-Ölen.

31 Und Mattithja von den Leviten (er war der Erstgeborene Schallums, des Korachiters) war in Vertrauensstellung[4305] über das Pfannen-Backwerk [gesetzt][4306].

32 Und von den Söhnen der Kehatiter, ihren Brüdern, waren einige über das Schichtbrot[4307] [gesetzt], um es Sabbat für Sabbat zuzurichten.

33 Diese, die Sänger, Häupter der Vaterschaften der Leviten, [wohnten] in den Kammern, befreit [von anderen Diensten], denn sie waren Tag und Nacht im Dienst.

34 Diese waren die Häupter der Vaterschaften der Leviten nach ihrer Geschlechterfolge, die Häupter. Diese wohnten in Jerusalem. 

35 Und in Gibeon wohnten der Vater Gibeons, Jeïel (der Name seiner Frau war Maacha)

36 und sein erstgeborener Sohn Abdon und Zur, Kisch, Baal, Ner, Nadab,

37 Gedor, Achjo, Secharja[4308] und Miklot.

38 Miklot wurde der Vater Schimans[4309]. Auch sie ließen sich gegenüber von ihren Brüdern nieder in Jerusalem, bei ihren Brüdern. 

39 Und Ner wurde der Vater Kischs, und Kisch wurde der Vater Sauls. Saul wurde der Vater Jonathans und Malkischuas und Abinadabs und Eschbaals.

40 Der Sohn Jonathans war Merib-Baal[4310]. Und Merib-Baal wurde der Vater Michas.

41 Und die Söhne Michas waren: Piton und Melech und Tachrea [und Ahas[4311]].

42 Und Ahas wurde der Vater Jaras. Und Jara[4312] wurde der Vater Alemets und Asmawets und Simris. Und Simri wurde der Vater Mozas.

43 Und Moza wurde der Vater Binas; und dessen Sohn [war] Refaja, dessen Sohn Elasa, dessen Sohn Azel.

44 Und Azel hatte sechs Söhne. Diese sind ihre Namen: Asrikam, Bochru und Ismael und Schearja und Obadja und Hanan. Diese waren die Söhne Azels.  

10 Und die Philister kämpften gegen Israel. Und die Männer Israels flohen vor den Philistern, und Durchbohrte fielen auf dem Bergland Gilboa.

2 Und die Philister hefteten sich an[4313] Saul und seine Söhne. Und die Philister erschlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls.

3 Und der Kampf wurde schwer um Saul. Und die Bogenschützen erreichten ihn. Und er zitterte ‹aus Angst› vor den Schützen.

4 Und Saul sagte zu seinem Waffenträger: „Zieh dein Schwert und durchbohre mich damit, dass nicht diese Unbeschnittenen kommen und ihren Mutwillen mit mir treiben!“ Sein Waffenträger aber wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und ließ sich darauf fallen.

5 Und als sein Waffenträger sah, dass Saul tot war, ließ auch er sich auf das Schwert fallen und starb.

6 Und so starben Saul und seine drei Söhne und sein ganzes Haus; miteinander starben sie.

7 Und als alle die Männer Israels, die in der Talebene waren, sahen, dass sie geflohen und dass Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie ihre Städte und flohen. Und die Philister kamen und wohnten darin. 

8 Und es geschah am nächsten Tag, da kamen die Philister, um die Durchbohrten auszuziehen[4314]. Und sie fanden Saul und seine Söhne, gefallen auf dem Bergland Gilboa.

9 Und sie zogen ihn aus und trugen seinen Kopf und seine Waffen weg. Und sie sandten hin, ringsum ins Land der Philister, um ihren Götzen und dem Volk die gute Botschaft zu verkünden.

10 Und seine Waffen legten sie in das Haus ihres Gottes. Und seinen Schädel schlugen sie ‹mit Pflöcken› an das Haus Dagons.

11 Als aber ganz Jabesch-Gilead alles hörte, was die Philister Saul getan hatten,

12 machten sich alle tüchtigen Männer[4315] auf und nahmen den Leichnam Sauls und die Leichen seiner Söhne und brachten sie nach Jabesch. Und sie begruben ihre Gebeine unter der Terebinthe bei Jabesch. Und sie fasteten sieben Tage. 

13 Und so starb Saul wegen seines Treuebruchs, den er gegen Jahweh begangen hatte, wegen des Wortes Jahwehs, das er nicht gehalten hatte, und auch, weil er einen Totenbeschwörergeist[4316] gesucht[4317] hatte,

14 aber Jahweh hatte er nicht gesucht. Und so tötete er ihn und wandte das Königtum David, dem Sohn Isais, zu. 

11 Und ganz Israel versammelte sich zu David nach Hebron. Und sie sagten: „Siehe! Wir sind dein Gebein und dein Fleisch.

2 Schon gestern ‹und vor› drei Tagen[4318], als Saul König war, warst du es, der Israel aus- und einführte. Und Jahweh, dein Gott, hat zu dir gesagt: ‘Du sollst Israel, mein Volk, weiden ‹und hüten›[4319]. Und du sollst Führer sein über mein Volk Israel.’“

3 Und alle Ältesten Israels kamen zum König nach Hebron. Und David schloss in Hebron einen Bund mit ihnen vor dem Angesicht Jahwehs. Und sie salbten David zum König über Israel, gemäß dem Wort Jahwehs, durch die Hand Samuels. 

4 Und David – und ganz Israel – zog nach Jerusalem, das ist Jebus. Und dort waren die Jebusiter, die Bewohner des Landes.

5 Und die Bewohner von Jebus sagten zu David: „Du wirst nicht hier hereinkommen!“ David aber nahm die Burg Zion ein, das ist die Davidsstadt.

6 Und David hatte gesagt: „Wer die Jebusiter zuerst schlägt, soll Haupt und Oberster werden.“ Da stieg Joab, der Sohn der Zeruja, zuerst hinauf. Und er wurde zum Haupt.

7 Und David wohnte in der Bergfeste. Darum nannte man sie Davidsstadt.

8 Und er baute die Stadt ringsum, vom Millo[4320] an rings herum. Und Joab stellte die übrige Stadt wieder her.

9 Und David wurde immer größer. Und Jahweh der Heere war mit ihm. 

10 Und das sind die Häupter der Helden, die David hatte, die ihm mit ganz Israel mutig beistanden[4321] in seinem Königtum, ihn zum König zu machen – gemäß dem Wort Jahwehs über Israel.

11 Und das ist die Zahl der Helden, die David hatte: Joschobam, der Sohn Hachmonis, das Haupt der Dreißig[4322]. Er erhob seinen Speer über dreihundert[4323] Durchbohrte auf einmal. 

12 Und nach ihm: Eleasar, der Sohn Dodos, der Ahoachiter; [er gehörte] zu den drei Helden.

13 Er war mit David in Pas-Dammim[4324], als die Philister dort zum Kampf versammelt waren. (…)[4325] Und es war [dort] ein Feldstück voller Gerste. Und das Volk floh vor den Philistern.

14 Da stellten sie sich mitten auf das Feldstück und entrissen es [ihnen] und schlugen[4326] die Philister. Und Jahweh schaffte eine große Rettung. 

15 Und drei von den dreißig Häuptern gingen zu dem Felsen hinab zu David, in die Höhle Adullam. Und das Heer der Philister lagerte in der Talebene der Refaïter.

16 David war aber damals in der Burg. Und ein Posten[4327] der Philister war damals in Bethlehem.

17 Und David hatte ein Verlangen und sagte: „Wer gibt mir Wasser zu trinken aus der Zisterne in Bethlehem, die am Tor ist?“

18 Da drangen die Drei ins Heerlager der Philister ein und schöpften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, und trugen es her und brachten es David. Aber David wollte es nicht trinken und goss es ‹als Trankopfer› für Jahweh aus.

19 Und er sagte: „Um meines Gottes willen, ferne sei es mir, dieses zu tun! Sollte ich trinken das Blut dieser Männer mit ihren Seelen[4328]? Fürwahr, unter [Einsatz] ihrer Seelen haben sie es gebracht!“ – Und er war nicht gewillt, es zu trinken. Das taten die drei Helden. 

20 Und Abischai, der Bruder Joabs, er war das Haupt über Drei[4329]. Und er erhob seinen Speer über dreihundert Durchbohrte. Und er hatte einen Namen[4330] unter den Dreien.

21 Mehr als die Drei[4331] – um das Doppelte – war er geehrt[4332], sodass er über sie zum Obersten wurde. Aber an die Drei reichte er nicht heran. 

22 Benaja, der Sohn Jojadas, ein tüchtiger Mann[4333], groß[4334] an Taten, aus Kabzeel: Der erschlug zwei Gotteslöwen[4335] Moabs. Und er stieg hinab und erschlug an einem Schneetag den Löwen in der Zisterne.

23 Und er erschlug den ägyptischen Mann, einen Mann von Ausmaß, ‹nämlich› von fünf Ellen Länge. Und der Ägypter hatte einen Speer in der Hand, wie einen Weberbaum. Er aber ging mit einem Stab zu dem Ägypter hinab und riss ihm den Speer aus der Hand und tötete ihn mit dessen Speer.

24 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas. Und er hatte einen Namen unter den drei[4336] Helden.

25 Mehr als die Dreißig – siehe! – war er geehrt! Aber an die Drei reichte er nicht heran. Und David setzte ihn über seine Privatgarde[4337]. 

26 Und tüchtige Helden waren: Asaël, der Bruder Joabs; Elhanan, der Sohn Dodos, aus Bethlehem;

27 Schammot, der Haroriter[4338]; Helez, der Peloniter[4339];

28 Ira, der Sohn des Ikkesch, der Tekoïter; Abiëser, der Anatotiter;

29 Sibbechai, der Huschatiter; Ilai, der Ahoachiter;

30 Mahrai, der Netofatiter; Heled[4340], der Sohn Baanas, der Netofatiter;

31 Ittai, der Sohn Ribais, aus Gibea der Söhne Benjamins; Benaja, der Piratoniter;

32 Hurai, aus Nahale-Gaasch; Abiël, der Arbatiter;

33 Asmawet, der Bahurimiter[4341]; Eljachba, der Schaalboniter;

34 die Söhne Haschems[4342], der Gisoniter; Jonathan, der Sohn Schages, der Harariter;

35 Ahiam, der Sohn Sachars, der Harariter; Elifal, der Sohn des Ur;

36 Hefer, der Mecheratiter; Ahija, der Peloniter;

37 Hezro, der Karmeliter; Naarai, der Sohn Esbais;

38 Joel, der Bruder Nathans; Mibhar, der Sohn Hagris;

39 Zelek, der Ammoniter; Nachrai, der Beerotiter, der Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja;

40 Ira, der Jeteriter; Gareb, der Jeteriter;

41 Uria, der Hetiter; Sabad, der Sohn[4343] Achlais;

42 Adina, der Sohn Schisas, der Rubeniter, ein Haupt der Rubeniter, und mit ihm dreißig [Mann];

43 Hanan, der Sohn der Maacha; und Joschafat, der Mitniter;

44 Usija, der Aschtarotiter; Schama und Jeïel, die Söhne Hotams, des Aroëriters;

45 Jediaël, der Sohn Schimris; und Joha, sein Bruder, der Tiziter;

46 Eliël, der Mahawiter; und Jeribai und Joschawja, die Söhne Elnaams; und Jitma, der Moabiter;

47 Eliël und Obed; und Jaasiël, der Mezobajatiter. 

12 Und diese sind es, die zu David nach Ziklag kamen, als er sich noch vor Saul, dem Sohn Kischs, verborgen hielt (auch sie waren unter den Helden, Helfer im Kampf,

2 mit Bogen ausgerüstet, geübt mit der Rechten und Linken, mit Steinen und mit Pfeilen auf dem Bogen): Von den Brüdern Sauls, aus Benjamin:

3 das Haupt Ahiëser; und Joasch, die Söhne des Schemaa, des Gibeatiters; und Jesiël und Pelet, die Söhne Asmawets; und Beracha; und Jehu, der Anatotiter;

4 und Jischmaja, der Gibeoniter, ein Held unter den Dreißig und [Haupt] über die Dreißig;

5 und Jirmeja und Jahasiël und Johanan; und Josabad, der Gederatiter;

6 Elusai und Jerimot und Bealja und Schemarja; und Schefatja, der Harufiter;

7 Elkana und Jischija und Asarel und Joëser und Joschobam, die Korachiter;

8 und Joela und Sebadja, die Söhne Jerohams, von Gedor. 

9 Und von den Gaditern liefen zu David über, zur Bergfeste in die Wüste, tüchtige Helden, zum Kampf ‹gerüstet und› geordnet, Männer des Heeres, Schild und Lanze führend, ihre Angesichter [wie] Löwen-Angesichter und schnell wie Gazellen auf den Bergen:

10 Eser, das Haupt; Obadja, der zweite; Eliab, der dritte;

11 Mischmanna, der vierte; Jirmeja, der fünfte;

12 Attai, der sechste; Eliël, der siebente;

13 Johanan, der achte; Elsabad, der neunte;

14 Jirmeja, der zehnte; Machbannai, der elfte.

15 Diese, von den Söhnen Gads, waren Häupter des Heeres; einer, der Kleinste, [zählte] für[4344] hundert und der Größte für tausend.

16 Diese sind es, die im ersten Monat über den Jordan gingen, als er alle seine Ufer überflutet hatte; und sie riegelten alle Talebenen ab, gegen ‹Sonnen›aufgang und gegen ‹Sonnen›untergang. 

17 Und es kamen einige von den Söhnen Benjamins und Judas zur Bergfeste Davids.

18 Und David ging zu ihnen hinaus und antwortete und sagte zu ihnen: „Seid ihr in friedlicher Absicht[4345] zu mir gekommen, mir zu helfen, so wird mein Herz sich mit euch vereinigen, wenn aber, um mich an meine Feinde zu verraten[4346], ohne dass Gewalttat in meiner Handschale ist, ‹dann› möge der Gott unserer Väter es sehen und strafen!“

19 Und der Geist umkleidete[4347] Amasai, das Haupt der Dreißig[4348]: „Dein [sind wir], David, und mit dir, Sohn Isais! Friede, Friede dir, und Friede deinen Helfern, denn dir hilft dein Gott!“  Und David nahm sie auf und stellte sie zu den Häuptern der Streifschar. 

20 Und von Manasse fielen einige zu David ab, als er mit den Philistern gegen Saul in den Kampf zog (aber er war denen[4349] keine Hilfe, denn nach einer Beratung hatten ihn die Stadtfürsten der Philister weggeschickt und gesagt: „Er könnte ‹um den Preis› unserer Köpfe zu Saul, seinem Herrn, überlaufen!“).

21 Als er nach Ziklag zog, fielen von Manasse zu ihm ab: Adnach und Josabad und Jediaël und Michael und Josabad und Elihu und Zilletai, Häupter der Tausendschaften, derer von Manasse.

22 Und sie halfen David gegen die Streifschar, denn sie waren alle kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer. Und sie wurden Oberste im Heer.

23 Ja, von Tag zu Tag kamen [Leute] zu David, ihm zu helfen, bis es ein großes Heerlager wurde, wie das Heerlager Gottes. 

24 Und diese sind die Zahlen der Köpfe der für das Heer Gerüsteten, die zu David nach Hebron kamen, um ihm das Königreich Sauls zuzuwenden, gemäß dem Mund[4350] Jahwehs:

25 Die Söhne Judas, die Schild und Lanze trugen: 6800 für das Heer Gerüstete.

26 Von den Söhnen Simeons: 7100 kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer für das Heer.

27 Von den Söhnen Levis: 4600;

28 und Jojada, der Führer über die aus Aaron, und mit ihm 3700;

29 und Zadok, ein junger Mann, ein kriegstüchtiger, ‹angesehener› Mann, und sein Vaterhaus: 22 Oberste.

30 Und von den Söhnen Benjamins, den Brüdern Sauls: 3000; aber der größte Teil von ihnen nahm noch die Aufgaben des Hauses Sauls wahr[4351].

31 Und von den Söhnen Ephraims: 20800, kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer, Männer von Namen, nach ihren Vaterhäusern.

32 Und vom halben Stamm Manasse: 18000, die mit Namen bezeichnet wurden, dass sie hingingen, David zum König zu machen.

33 Und von den Söhnen Issaschars: [Männer,] die sich auf die Zeiten verstanden[4352], um zu wissen, was Israel [jeweils] zu tun hatte: ihre Häupter, 200. Und alle ihre Brüder [hörten] auf ihren Mund.

34 Von Sebulon, die mit dem Heer auszogen, mit allerlei [Arten] von Kriegswaffen, zum Kampf ‹gerüstet und› geordnet: 50000, und zwar um sich mit ungeteiltem Herzen [in die Schlachtordnung] einzureihen.

35 Und von Naftali: 1000 Oberste, und mit ihnen, mit Schild und Speer: 37000.

36 Und von den Danitern, zum Kampf ‹gerüstet und› geordnet: 28600.

37 Und von Asser, die mit dem Heer auszogen, zum Kampf ‹gerüstet und› geordnet: 40000.

38 Und von jenseits des Jordans, von den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm Manasse, mit allen [Arten] von Geräten[4353] des Kriegsheeres: 120000. 

39 Alle diese Kriegsmänner, in Schlachtreihen geordnet, kamen mit ungeteiltem Herzen nach Hebron, David zum König über ganz Israel zu machen. Und auch alle Übrigen in Israel waren eines Herzens, David zum König zu machen.

40 Und sie waren dort bei David drei Tage und aßen und tranken, denn ihre Brüder hatten ihnen [Speisen] zubereitet.

41 Und auch die, die in ihrer Nähe waren, bis nach Issaschar und Sebulon und Naftali hin, brachten Speise[4354] auf Eseln und auf Kamelen und auf Maultieren und auf Rindern: Mehlspeisen, gepresste Feigen und gepresste Dörrtrauben und Wein und Öl und Rinder und Kleinvieh in Menge; denn es war Freude in Israel. 

13 Und David beriet sich mit den Obersten über Tausend und über Hundert, mit allen Führern.

2 Und David sagte zu der ganzen Versammlung Israels: „Wenn es für euch gut ist, und wenn es von Jahweh, unserem Gott, ist, so lasst uns ‹weit und› breit hinsenden zu unseren übrigen Brüdern in allen Ländern Israels, und mit ihnen zu den Priestern und zu den Leviten in ihren Bezirksstädten, dass sie sich zu uns versammeln.

3 Und wir wollen die Lade unseres Gottes zu uns zurückholen, denn in den Tagen Sauls haben wir sie nicht aufgesucht[4355].“

4 Und die ganze Versammlung sagte, dass man so tun sollte; denn die Sache war recht in den Augen des ganzen Volkes. 

5 Und David versammelte ganz Israel, vom Schihor[4356] Ägyptens bis [da, wo] man nach Hamat kommt, um die Lade Gottes von Kirjat-Jearim zu holen.

6 Und David – und ganz Israel – zog hinauf nach Baala, nach Kirjat-Jearim, das zu Juda gehört, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, über der der Name genannt wird[4357]: Jahweh, der ‹zwischen›[4358] den Cherubim thront.

7 Und sie führten[4359] die Lade Gottes auf einem neuen Wagen aus dem Hause Abinadabs ‹fort›. Und Usa und Achjo lenkten den Wagen.

8 Und David und ganz Israel spielten ‹und sangen im Reigentanz› vor Gott mit aller Kraft, mit Gesängen und mit Leiern und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Zimbeln und mit Trompeten. 

9 Und sie kamen bis zur Tenne Kidons, und Usa streckte seine Hand aus, um die Lade festzuhalten, denn man hatte die Rinder losgelassen[4360].

10 Und der Zorn Jahwehs entbrannte über Usa, und er schlug ihn, weil er seine Hand nach der Lade ausgestreckt hatte. Und er starb dort vor Gott.

11 Und David entbrannte[4361], denn Jahweh hatte einen Riss an Usa gerissen. Und man nennt jenen Ort Perez-Usa[4362] – bis zu diesem Tag.

12 Und David fürchtete sich vor Gott an jenem Tag und sagte: „Wie soll ich die Lade Gottes zu mir bringen?“

13 Und David ließ die Lade nicht zu sich in die Davidsstadt einkehren. Und er ließ sie in das Haus Obed-Edoms, des Gatiters, beiseite führen[4363].

14 Und die Lade Gottes blieb beim Hause Obed-Edoms, in seinem Haus, drei Monate. Und Jahweh segnete das Haus Obed-Edoms und alles, was er hatte. 

14 Und Hiram[4364], der König von Tyrus, sandte Boten zu David, und Zedernholz und Mauerleute und Zimmerleute, damit sie ihm ein Haus bauten.

2 Und David erkannte, dass Jahweh ihn zum König über Israel eingesetzt ‹und befestigt› hatte, denn hoch erhoben war sein Königtum um seines Volkes Israel willen. 

3 Und David nahm weitere Frauen in Jerusalem. Und David wurde Vater von weiteren Söhnen und Töchtern.

4 Und diese sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und Schobab, Nathan und Salomo

5 und Jibhar und Elischua und Elpelet

6 und Nogah und Nefeg und Jafia

7 und Elischama und Beeljada und Elifelet. 

8 Und als die Philister hörten, dass David zum König über ganz Israel gesalbt worden war, zogen alle Philister herauf, David zu suchen[4365]. Und David hörte davon und zog aus, ihnen ins Angesicht.

9 Und die Philister waren gekommen und breiteten sich in der Talebene Refaïm aus.

10 Und David befragte Gott: „Soll ich gegen die Philister hinaufziehen? Und wirst du sie in meine Hand geben?“ Und Jahweh sagte zu ihm: „Zieh hinauf! Und ich werde sie in deine Hand geben.“

11 Und sie zogen hinauf nach Baal-Perazim. Und David schlug sie dort. Und David sagte: „Durchbrochen hat Gott meine Feinde[4366] durch meine Hand, wie ein Wasserdurchbruch.“ Daher gab man jenem Ort den Namen Baal-Perazim[4367].

12 Und sie hatten dort ihre Götter zurückgelassen. Und David sprach[4368], und sie wurden im Feuer verbrannt. 

13 Und die Philister zogen nochmals herauf und breiteten sich in der Talebene aus.

14 Und David befragte Gott wieder. Und Gott sagte zu ihm: „Du sollst nicht hinter ihnen her hinaufziehen! Biege ab, um sie herum[4369], sodass du von den Bakabäumen[4370] her an sie herankommst.

15 Und es soll geschehen, sobald du das Geräusch des Einherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst, sollst du zum Kampf ausziehen; denn Gott ist vor dir her ausgezogen, das Heerlager der Philister zu schlagen.“

16 Und David tat, wie Gott ihm geboten hatte. Und sie schlugen das Heerlager der Philister von Gibeon bis nach Geser.

17 Und der Name Davids ging aus in alle Länder, und Jahweh legte seinen Schrecken auf alle Völker. 

15 Und er machte sich Häuser in der Davidsstadt. Und er bereitete eine Stätte für die Lade Gottes und spannte ein Zelt für sie auf.

2 Damals sagte David: „Die Lade Gottes darf niemand tragen außer den Leviten, denn diese hat Jahweh sich erwählt, die Lade Gottes zu tragen und ihm ‹den aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten ewiglich.“

3 Und David versammelte ganz Israel nach Jerusalem, um die Lade Jahwehs an ihre Stätte hinaufzubringen, die er für sie bereitet hatte.

4 Und David versammelte die Söhne Aarons und die Leviten.

5 Von den Söhnen Kehats: Uriël, den Obersten, und seine Brüder, 120;

6 von den Söhnen Meraris: Asaja, den Obersten, und seine Brüder, 220;

7 von den Söhnen Gerschoms[4371]: Joel, den Obersten, und seine Brüder, 130;

8 von den Söhnen Elizafans: Schemaja, den Obersten, und seine Brüder, 200;

9 von den Söhnen Hebrons: Eliël, den Obersten, und seine Brüder, 80;

10 von den Söhnen Usiëls: Amminadab, den Obersten, und seine Brüder, 112.

11 Und David rief Zadok und Abjatar, die Priester, und die Leviten Uriël, Asaja und Joel, Schemaja und Eliël und Amminadab;

12 und er sagte zu ihnen: „Ihr seid die Häupter der Vaterschaften der Leviten. Heiligt euch, ihr und eure Brüder, und bringt die Lade Jahwehs, des Gottes Israels, hinauf an [die Stätte, die] ich für sie bereitet habe,

13 denn weil beim ersten Mal nicht ihr [zugegen wart], machte Jahweh, unser Gott, einen Riss unter uns, weil wir ihn nicht nach der Vorschrift gesucht hatten.“

14 Und so heiligten sich die Priester und die Leviten, um die Lade Jahwehs, des Gottes Israels, heraufzubringen.

15 Und die Söhne der Leviten trugen die Lade Gottes auf ihren Schultern, mit den Tragstangen auf sich, wie es Mose geboten hatte, nach dem Wort Jahwehs. 

16 Und David befahl den Obersten der Leviten, ihre Brüder, die Sänger, aufzustellen, mit Instrumenten für den Gesang, mit Harfen und Leiern und hell klingenden Zimbeln[4372], um den Klang zu erhöhen[4373], zur Freude[4374].

17 Und die Leviten stellten Heman auf, den Sohn Joels, und von seinen Brüdern Asaf, den Sohn Berechjas, und von den Söhnen Meraris, ihren Brüdern, Etan, den Sohn Kuschajas,

18 und mit ihnen ihre Brüder, die von der zweiten Ordnung: Secharja, Ben und Jaasiël und Schemiramot und Jehiël und Unni, Eliab und Benaja und Maaseja und Mattitja und Elifelehu und Mikneja und Obed-Edom und Jeïel, die Torwächter.

19 Und zwar waren Heman, Asaf und Etan Sänger mit ehernen[4375] Zimbeln, um [sie] hell klingen zu lassen[4376],

20 und Secharja und Asiël und Schemiramot und Jehiël und Unni und Eliab und Maaseja und Benaja mit Harfen nach Alamoth[4377],

21 und Mattitja und Elifelehu und Mikneja und Obed-Edom und Jeïel und Asasja mit Leiern auf der Achtsait[4378], um [den Gesang] zu leiten.

22 Und Kenanja, der Anführer[4379] der Leviten beim Tragen, war der Unterweiser beim Tragen, denn er verstand sich darauf.

23 Und Berechja und Elkana waren Torwächter für die Lade.

24 Und Schebanja und Joschafat und Netanel und Amasai und Secharja und Benaja und Eliëser, die Priester, bliesen die Trompeten vor der Lade Gottes her. Und Obed-Edom und Jehija waren Torwächter für die Lade. 

25 Und so zogen David und die Ältesten Israels und die Obersten der Tausendschaften hin, um die Lade des Bundes Jahwehs aus dem Haus Obed-Edoms heraufzubringen – mit Freude.

26 Und es geschah, als Gott den Leviten, die die Lade des Bundes Jahwehs trugen, geholfen hatte, opferte man ‹als Schlachtopfer› sieben Stiere und sieben Widder.

27 Und David war mit einem Oberkleid aus Byssus bekleidet, ebenso alle Leviten, die die Lade trugen, und die Sänger und Kenanja, der Anführer beim Tragen der Sänger. Und David trug ein leinenes Ephod.

28 Und ganz Israel brachte die Lade des Bundes Jahwehs hinauf mit Jauchzen und mit der Stimme der Posaune[4380] und mit Trompeten und mit hell klingenden Zimbeln[4381], mit Harfen und Leiern.

29 Und es geschah, als die Lade des Bundes Jahwehs in die Davidsstadt kam, da schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Und sie sah den König David hüpfend und fröhlich spielend. Und sie verachtete ihn in ihrem Herzen. 

16 Und sie brachten die Lade Gottes hinein und stellten sie mitten in das Zelt, das David für sie aufgespannt hatte. Und sie brachten Brandopfer und Friedensopfer[4382] dar vor dem Angesicht Gottes.

2 Und als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendet hatte, segnete er das Volk im Namen Jahwehs

3 und verteilte an ganz Israel, von Mann bis Frau, an jeden einen Laib Brot und eine [Schnitte] gepresste Datteln[4383] und eine [Schnitte] gepresste Dörrtrauben. 

4 Und er setzte einige von den Leviten als verehrende Diener vor der Lade Jahwehs ein, dass sie Jahweh, den Gott Israels, rühmen[4384] und preisen und loben sollten:

5 Asaf, das Haupt, und als Zweiten nach ihm Secharja, ‹dann› Jeïel[4385], Schemiramot, Jehiël, Mattitja, Eliab, Benaja, Obed-Edom und Jeïel mit Harfeninstrumenten und mit Leiern, und Asaf mit hell klingenden Zimbeln,

6 und Benaja sowie Jahasiël, die Priester, stets mit Trompeten, vor der Lade des Bundes Gottes.

7 Damals, an jenem Tag, ordnete David zum ersten Mal an, Jahweh zu preisen durch die Hand Asafs und seiner Brüder: 

8 „Dankt Jahweh[4386]. Ruft seinen Namen an. Verkündet unter den Volksscharen sein Tun.

9 Singt ihm! Spielt ihm! Sinnt über alle seine Wundertaten!

10 Rühmt euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die Jahweh suchen!

11 Fragt nach[4387] Jahweh und seiner Stärke. Sucht fortwährend[4388] sein Angesicht!

12 Gedenkt seiner Wundertaten, die er getan, seiner Wunderzeichen und der Verordnungen[4389] seines Mundes,

13 Same Israels, sein Knecht, Söhne Jakobs, seine Erwählten! 

14 Er, Jahweh, ist unser Gott. Auf der ganzen Erde sind seine Gerichte[4390].

15 Er gedenkt ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin,

16 den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides an Isaak.

17 Und er stellte ihn auf für Jakob als Satzung, für Israel als ewigen Bund,

18 als er sagte: „Dir gebe ich das Land Kanaan als zugemessenes Erbteil[4391]“, 

19 als ihr ein Häuflein gezählter Männer wart, nur wenige und Fremdlinge darin.

20 Und sie wanderten von Volk* zu Volk*, von einem Königreich zu einem anderen Volk.

21 Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige:

22 ‘Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten nichts Übles!’ 

23 Singt Jahweh, alle Erde! Verkündet von Tag zu Tag sein Heil[4392]!

24 Erzählt unter den Völkern seine Herrlichkeit, unter allen Volksscharen seine Wunder!

25 – denn groß ist Jahweh und sehr zu rühmen, und furchtgebietend ist er – über alle Götter,

26 denn alle Götter der Volksscharen sind Nichtse[4393], aber Jahweh hat die Himmel gemacht.

27 Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht, Kraft und Freude in seiner Wohnstätte. 

28 Gebt Jahweh, ihr Sippen der Volksscharen, gebt Jahweh Ehre[4394] und Stärke!

29 Gebt Jahweh die Ehre seines Namens. Bringt Gaben dar, kommt in seine Vorhöfe! Werft euch vor Jahweh huldigend nieder in heiliger Pracht!

30 Zittert[4395] vor ihm, alle Erde! So steht denn fest das Festland[4396]. Es wird nie wanken.

31 Freuen sollen sich die Himmel, und frohlocken soll die Erde! Und man sage unter den Völkern: ‘Jahweh herrscht als König!’

32 Es donnere[4397] das Meer und seine Fülle! Es frohlocke das Feld und alles, was darauf ist!

33 Dann sollen jubeln die Bäume des Waldes vor Jahweh, denn er kommt, das Erdreich zu richten!

34 Preist Jahweh, denn er ist gut, denn seine Güte [währt] ewiglich!“ 

35 Und sagt: „Rette uns, Gott unseres Heils[4398], sammle uns, befreie uns aus den Völkern, dass wir Lob bekennen[4399] deinem heiligen Namen, dass wir uns rühmen deines Lobes[4400]!

36 Gelobt[4401] sei Jahweh, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit!“  Und alles Volk sagte „Amen!“ und lobte Jahweh. 

37 Und David ließ Asaf und seine Brüder dort, vor der Lade des Bundes Jahwehs, damit sie beständig vor der Lade den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichteten, nach den für jeden Tag vorgeschriebenen Aufgaben[4402],

38 sowie Obed-Edom und ihre Brüder, achtundsechzig [Mann], und zwar Obed-Edom, den Sohn Jedutuns, und Hosa als Torwächter.

39 Und Zadok, den Priester, und seine Brüder, die Priester, [beließ er] vor der Wohnung Jahwehs, auf der Höhe, die in Gibeon ist,

40 damit sie Jahweh auf dem Brandopferaltar beständig Brandopfer opferten, am Morgen und am Abend, und zwar nach allem, was geschrieben ist in der Weisung Jahwehs, die er Israel gebot,

41 und mit ihnen Heman und Jedutun und die übrigen Erwählten, die mit Namen bezeichnet wurden, damit sie Jahweh dankten, dass seine Güte[4403] ewiglich [währt].

42 Und bei ihnen, [bei] Heman und Jedutun, waren Trompeten und Zimbeln für die, die [sie] hell erklingen lassen sollten, und Instrumente für den Gesang Gottes. Und die Söhne Jedutuns waren für das Tor. 

43 Und das ganze Volk ging hin, jeder in sein Haus. Und David wandte sich[4404], sein Haus zu segnen[4405]. 

17 Und es geschah, als David in seinem Haus wohnte, da sagte David zu Nathan, dem Propheten: „Siehe! Ich wohne in einem Haus aus Zedern, die Lade des Bundes Jahwehs aber [wohnt] unter Zeltdecken.“

2 Und Nathan sagte zu David: „Tue alles, was in deinem Herzen ist, denn Gott ist mit dir.“ 

3 Und es geschah in jener Nacht, da geschah das Wort Gottes zu Nathan:

4 „Gehe hin und sage zu David, meinem leibeigenen Knecht: So sagt Jahweh: ‘Nicht du sollst mir das Haus zum Wohnen bauen.

5 Fürwahr, ich habe nicht in einem Haus gewohnt von dem Tag an, als ich Israel heraufführte, bis zu diesem Tag, und ich [zog umher] von Zelt zu Zelt und von Wohnstatt [zu Wohnstatt].

6 Überall, wo auch immer ich umherzog in ganz Israel, habe ich je zu einem der Richter Israels, dem ich gebot, mein Volk zu weiden[4406], ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus aus Zedern gebaut?’

7 Und nun sollst du so zu meinem leibeigenen Knecht David sagen: So sagt Jahweh der Heere: ‘Ich selbst nahm dich von der Weide, von hinter dem Kleinvieh fort, dass du über mein Volk Israel Führer sein solltest.

8 Und in allem, wohin du gingst, war ich mit dir. Und ich rottete alle deine Feinde vor dir aus und machte dir einen Namen, gleich dem Namen der Großen, die auf der Erde sind,

9 und ich setzte meinem Volk Israel eine Stätte fest und pflanzte es ein, dass es an seiner Stätte wohne und nicht mehr in Unruhe gerate und die Söhne der Ungerechtigkeit es nicht mehr aufreiben wie früher,

10 und zwar seit den Tagen, als ich Richter über mein Volk Israel einsetzte. Und ich werde alle deine Feinde beugen[4407]. Und ich tue dir kund, dass Jahweh dir ein Haus bauen wird.

11 Und es wird geschehen, wenn deine Tage erfüllt sein werden, hinzugehen, [um] bei deinen Vätern zu [liegen], werde ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinen Söhnen sein wird. Und ich werde sein Königtum[4408] befestigen.

12 Der wird mir ein Haus bauen. Und ich werde seinen Thron befestigen[4409] auf ewig.  

13 Ich werde ihm Vater sein, und er wird mir Sohn sein; und ich werde meine Güte[4410] nicht von ihm weichen lassen, wie ich sie von dem weichen ließ, der vor dir war.

14 Und ich werde ihm in meinem Haus und in meinem Königreich Bestand geben[4411] in Ewigkeit. Und sein Thron wird feststehen[4412] in Ewigkeit.’“

15 Gemäß allen diesen Worten und gemäß allem diesem Gesicht, so redete Nathan zu David. 

16 Und der König David ging hinein und blieb[4413] vor dem Angesicht Jahwehs. Und er sagte: „Wer bin ich, Jahweh Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?

17 Und dieses war gering in deinen Augen, o Gott, und du hast über das Haus deines leibeigenen Knechtes auf Fernes[4414] hin geredet, und hast mich angesehen[4415] nach der Weise hochgestellter Menschen[4416], Jahweh, Gott!

18 Was soll David dir noch hinzufügen [und sagen] bezüglich der Ehre an deinem leibeigenen Knecht[4417], so [doch] du deinen leibeigenen Knecht erkannt hast,

19 Jahweh? Um deines leibeigenen Knechtes willen[4418] und gemäß deinem Herzen hast du all dieses Große getan, um [ihn] alle diese großen Dinge erkennen zu lassen.

20 Jahweh, niemand ist dir gleich, und es gibt keinen Gott außer dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben.

21 Und wer ist – wie dein Volk Israel – ein einziges Volk* auf der Erde, für das Gott hinging, es sich zu erlösen als Volk, um dir einen Namen zu machen, große und furchtgebietende Taten [zu tun], Völker zu vertreiben vor deinem Volk, das du aus Ägypten erlöst hast?

22 Und du hast dir dein Volk Israel zum Volk gegeben auf ewig. Und du, Jahweh, bist ihnen Gott geworden.

23 Und nun, Jahweh, das Wort, das du über deinen leibeigenen Knecht und über sein Haus geredet hast, möge sich ewiglich als wahr[4419] erweisen! Und tue, wie du gesagt hast!

24 Ja, es möge sich als wahr erweisen! Und so möge dein Name groß sein in Ewigkeit, dass man sage: ‘Jahweh der Heere, der Gott Israels, ist Gott für Israel!’ Und das Haus Davids, deines leibeigenen Knechtes, möge festen Bestand haben vor deinem Angesicht,

25 denn du, mein Gott, hast dem Ohr deines leibeigenen Knechtes geoffenbart, dass du ihm ein Haus bauen wirst. Darum hat dein leibeigener Knecht sich ein Herz gefasst[4420], vor deinem Angesicht zu beten.

26 Und nun, Jahweh: Du bist es, der der Gott ‹ist›[4421]. Und du hast deinem leibeigenen Knecht dieses Gute zugesagt.

27 Und nun mögest du es dir gefallen lassen[4422], das Haus deines leibeigenen Knechtes zu segnen, dass es auf ewig vor deinem Angesicht sei; denn du, Jahweh, hast es gesegnet, und gesegnet ist es ewiglich!“ 

18 Und es geschah danach, da schlug David die Philister und beugte sie. Und er nahm Gat und seine Tochterstädte aus der Hand der Philister. 

2 Und er schlug die Moabiter. Und die Moabiter wurden David zu Tribut entrichtenden Knechten.  

3 Und David schlug Hadad-Eser, den König von Zoba, bei Hamat, als der hinzog, um seine Handlungsgewalt[4423] am Euphratstrom aufzurichten.

4 Und David nahm von ihm tausend Wagen und siebentausend Reiter[4424] und zwanzigtausend Mann Fußvolk gefangen. Und David lähmte alle Wagen[pferde], aber hundert Wagen[pferde] von ihm ließ er übrig.

5 Und die Aramäer von Damaskus kamen, Hadad-Eser, dem König von Zoba, zu helfen. Und David schlug unter den Aramäern zweiundzwanzigtausend Mann.

6 Und David setzte in Aram-Damaskus [Vögte[4425]] ein. Und die Aramäer wurden David zu Tribut entrichtenden Knechten. Und Jahweh half David überall, wohin er zog.

7 Und David nahm die goldenen Schilde[4426], die die Knechte Hadad-Esers hatten, und brachte sie nach Jerusalem.

8 Und aus Tibhat und aus Kun, den Städten Hadad-Esers, nahm David sehr viel Erz. Daraus machte Salomo das eherne Meer und die Säulen und die ehernen Geräte. 

9 Und als Toï, der König von Hamat, hörte, dass David die ganze Heeresmacht Hadad-Esers, des Königs von Zoba, geschlagen hatte,

10 sandte er Hadoram, seinen Sohn, zum König David, um ihn nach seinem Frieden ‹und Ergehen› zu fragen[4427] und ihn zu segnen, weil er gegen Hadad-Eser gekämpft und ihn geschlagen hatte (denn Hadad-Eser war für Toï ein Kriegsgegner gewesen), und[4428] allerlei Geräte aus Gold und Silber und Erz.

11 Auch die heiligte der König David für Jahweh, mitsamt dem Silber und dem Gold, das er von allen Völkern fortgeführt hatte: von Edom und von Moab und von den Söhnen Ammons und von den Philistern und von Amalek. 

12 Und Abischai, der Sohn der Zeruja, schlug die Edomiter im Salztal, achtzehntausend [Mann].

13 Und er setzte in Edom Vögte ein[4429]. Und alle Edomiter wurden David zu Knechten. Und Jahweh half David überall, wohin er zog. 

14 Und David war König über ganz Israel. Und er schaffte seinem ganzen Volk Recht und Gerechtigkeit.

15 Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über dem Heer. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzleirat[4430].

16 Und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjatars, waren Priester. Und Schawscha war Staatsschreiber.

17 Und Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Kreter und Pleter[4431]. Und die Söhne Davids waren die Ersten zur Seite des Königs. 

19 Und es geschah danach, da starb Nahasch, der König der Söhne Ammons. Und sein Sohn wurde König an seiner Statt.

2 Und David sagte: „Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohn Nahaschs, denn sein Vater hat an mir Güte erwiesen.“ Und David sandte Boten, um ihn seines Vaters wegen zu trösten. Und die Knechte Davids kamen in das Land der Söhne Ammons zu Hanun, ihn zu trösten.

3 Und die Obersten der Söhne Ammons sagten zu Hanun: „Will David [wirklich] deinen Vater ehren in deinen Augen, dass er Tröster zu dir gesandt hat? Sind seine Knechte nicht zu dir gekommen, das Land auszuforschen und es umzustürzen und zu erkunden?“

4 Da nahm Hanun die Knechte Davids und ließ sie scheren und ihre ‹langen› Roben zur Hälfte abschneiden bis in den Schritt[4432]. Und er schickte sie fort.

5 Und man ging und berichtete David über die Männer. Und er sandte ihnen entgegen, denn die Männer waren sehr geschändet[4433]. Und der König sagte: „Bleibt in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, ‹dann› kommt zurück.“ 

6 Als nun die Söhne Ammons sahen, dass sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da sandte Hanun – und auch die Söhne Ammons – tausend Talente[4434] Silber, um sich aus Aram-Naharajim[4435] und aus Aram-Maacha und aus Zoba Wagen und Reiter anzuwerben.

7 Und sie warben sich zweiunddreißigtausend Wagen und den König von Maacha mit seinem Volk[4436] an. Und sie kamen und lagerten sich vor Medeba. Und [auch] die Söhne Ammons versammelten sich aus ihren Städten und kamen zum Kampf.

8 Und David hörte davon und sandte Joab aus und das ganze Heer, die Helden.

9 Und die Söhne Ammons zogen aus und ordneten sich am Eingang der Stadt zum Kampf. Aber abseits, auf dem offenen Land[4437], waren die Könige, die [zur Hilfe] gekommen waren. 

10 Und als Joab sah, dass die Kampffront von vorne und von hinten gegen ihn [gerichtet] war, wählte er sich von allen Erwählten[4438] in Israel [einen Teil] aus und ordnete sich ‹zum Kampf›, um Aram entgegenzutreten.

11 Und den Rest des Volkes gab er in die Hand seines Bruders Abischai. Und sie ordneten sich ‹zum Kampf›, um den Söhnen Ammons entgegenzutreten.

12 Und er sagte: „Ist mir Aram zu stark, so werde du mir zur Hilfe. Und sind die Söhne Ammons dir zu stark, helfe ich dir.

13 Werde stark[4439]! Und stärken wir einander für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! Jahweh aber tue, was gut ist in seinen Augen.“

14 Und Joab – und das Volk, das bei ihm war, – rückte nahe vor Aram hin zum Kampf. Und sie flohen vor ihm.

15 Und als die Söhne Ammons sahen, dass Aram floh, flohen auch sie vor seinem Bruder Abischai und zogen sich in die Stadt zurück. Und Joab kam nach Jerusalem. 

16 Und als Aram sah, dass es vor Israel geschlagen war, sandten sie Boten aus und ließen [auch] die Aramäer, die jenseits des Stromes[4440] waren, ausziehen, ihnen voran Schofach[4441], der Heeroberste Hadad-Esers.

17 Und es wurde David berichtet. Da sammelte er ganz Israel und ging über den Jordan. Und er kam an sie heran und ordnete sich ‹zum Kampf› gegen sie. Und David ordnete sich zum Kampf, um Aram entgegenzutreten, und sie kämpften gegen ihn.

18 Und Aram floh vor Israel. Und David tötete von den Aramäern siebentausend Wagenkämpfer und vierzigtausend Mann Fußvolk[4442]. Auch Schofach, den Heerobersten, tötete er.

19 Und als die Knechte Hadad-Esers sahen, dass sie vor Israel geschlagen waren, schlossen sie Frieden mit David und dienten ihm. Und Aram willigte nicht mehr ein, den Söhnen Ammons zu helfen. 

20 Und es geschah zur Zeit der Wiederkehr des Jahres[4443], zu der Zeit, da die Könige ausziehen, da führte Joab die Heeresmacht [an] und verderbte[4444] das Land der Söhne Ammons. Und er kam und belagerte Rabba. David aber blieb in Jerusalem. Und Joab schlug Rabba[4445] und riss es nieder.

2 Und David nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt. Und er stellte fest, dass sie ein Talent[4446] Gold schwer war (und an ihr war ein kostbarer Stein[4447]). Und sie kam auf das Haupt Davids. Und er führte die Beute der Stadt heraus, eine sehr große Menge!

3 Das Volk aber, das darin war, führte er hinaus. Und es[4448] sägte mit der Steinsäge und mit eisernen Schneideinstrumenten und mit den Steinsägen[4449]. Und ebenso tat David mit allen Städten der Söhne Ammons. Und David kehrte mit dem ganzen Volk nach Jerusalem zurück. 

4 Und es geschah danach, da entstand ein Kampf mit den Philistern bei Geser. Damals erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Sippai, [einen] von den Nachfahren[4450] der Refaïter[4451]. Und sie wurden gebeugt.

5 Und nochmals gab es einen Kampf mit den Philistern. Und Elhanan, der Sohn Jaïrs, erschlug Lachmi, den Bruder Goliats, des Gatiters. Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum.

6 Und nochmals war ein Kampf, bei Gat. Da war ein Mann von [großer] Länge[4452], und seine Finger [und Zehen] waren je sechs und sechs, [also] vierundzwanzig. Und auch er war dem Rafa geboren worden.

7 Und er verhöhnte Israel. Und Jonathan, der Sohn Schimas[4453], des Bruders Davids, erschlug ihn.

8 Diese wurden dem Rafa in Gat geboren. Und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. 

21 Und [der] Widersacher[4454] stand auf gegen Israel und stachelte David auf[4455], Israel zu zählen.

2 Und David sagte zu Joab und zu den Obersten des Volkes: „Geht hin, zählt Israel von Beerscheba bis Dan. Und bringt mir [Bescheid], damit ich ihre Zahl kenne.“

3 Und Joab sagte: „Jahweh füge zu seinem Volk, so viele ihrer auch sind, ein Hundertfaches hinzu! Mein Herr König, sind nicht sie alle meinem Herrn zu Knechten? Warum verlangt mein Herr dieses? Warum soll es zu einer Verschuldung für Israel werden?“

4 Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab. Und Joab ging aus und zog durch ganz Israel. Und er kam nach Jerusalem.

5 Und Joab gab David die Zahl der Musterung des Volkes an. Und zwar gab es in ganz Israel tausendmaltausend und einhunderttausend Mann, die das Schwert führten, und in Juda vierhundertsiebzigtausend Mann, die das Schwert führten.

6 Levi aber und Benjamin hatte er nicht mit ihnen gemustert; denn das Wort des Königs war Joab ein Gräuel. 

7 Und es war böse in den Augen Gottes wegen dieser Sache. Und er schlug Israel.

8 Und David sagte zu Gott: „Ich habe sehr gesündigt, dass ich diese Sache getan habe. Und nun lass bitte die Schuld deines leibeigenen Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt!“

9 Und Jahweh redete zu Gad, dem Seher Davids, und sagte:

10 „Gehe hin und rede zu David und sage: So sagt Jahweh: ‘Dreierlei lege ich dir vor. Wähle dir eines davon, dass ich es dir tue.’“

11 Und Gad kam zu David und sagte zu ihm: „So sagt Jahweh: ‘Wähle dir!

12 Entweder drei Jahre Hunger oder drei Monate Dahingerafft-Werden vor deinen Bedrängern, wobei [euch] das Schwert deiner Feinde ereilt, oder drei Tage das Schwert Jahwehs und Pest im Land, sodass der Bote Jahwehs innerhalb der ganzen Grenze Israels Verderben anrichtet. Und nun sieh zu, was für ein Wort ich dem, der mich sendet, zurückbringen soll!’“

13 Und David sagte zu Gad: „Mir ist sehr angst! O möge ich in die Hand Jahwehs fallen, denn seine Erbarmungen[4456] sind sehr groß! Doch möge ich nicht in Menschenhand fallen!“ 

14 Und so gab Jahweh Pest in Israel. Und es fielen von Israel siebzigtausend Mann.

15 Und Gott sandte den Boten[4457] nach Jerusalem, es zu verderben. Und als er verderbte, sah Jahweh hin, und es reute ihn das Übel[4458]. Und er sagte zu dem Boten, der im Volk verderbte[4459]: „Genug! Lass jetzt deine Hand ab!“ Der Bote Jahwehs stand aber [gerade] bei der Tenne Ornans[4460], des Jebusiters.

16 Und als David seine Augen erhob, sah er den Boten Jahwehs zwischen der Erde und den Himmeln stehen, sein Schwert gezückt in seiner Hand, ausgestreckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, in Sacktuch gehüllt, auf ihr Angesicht nieder.

17 Und David sagte zu Gott: „Bin nicht ich es, der gesagt hat, im Volk eine Zählung zu machen? Und ich bin es, der gesündigt und sehr übel gehandelt hat! Diese aber, die Herde, was haben sie getan? Jahweh, mein Gott, lass doch deine Hand gegen mich sein und gegen das Haus meines Vaters, aber nicht gegen dein Volk mit dieser Plage!“ 

18 Der Bote Jahwehs hatte aber zu Gad gesagt, David zu sagen, dass David hinaufgehen solle, für Jahweh einen Altar zu errichten auf der Tenne Ornans, des Jebusiters.

19 Da ging David hinauf, auf das Wort Gads hin, das er im Namen Jahwehs geredet hatte.

20 Ornan aber wandte sich um und sah den Boten. Und seine vier Söhne versteckten sich bei ihm. (Ornan war aber gerade beim Weizendreschen.)

21 Als nun David zu Ornan kam, blickte Ornan auf und sah David und ging aus der Tenne hinaus und warf sich vor David huldigend nieder, mit dem Gesicht[4461] zur Erde.

22 Und David sagte zu Ornan: „Gib mir den Platz der Tenne, dass ich Jahweh einen Altar darauf baue – für den vollen Geld[wert] gib ihn mir, damit der Plage unter dem Volk Einhalt geboten werde!“

23 Und Ornan sagte zu David: „Nimm ihn dir, und mein Herr, der König, tue, was gut ist in seinen Augen. Sieh! Ich gebe die Rinder für die Brandopfer und die Dreschschlitten als [Brenn]holz und Weizen für das Speisopfer: Das alles gebe ich.“

24 Aber der König David sagte zu Ornan: „Nein, sondern kaufen will ich es, für den vollen Geld[wert]! Wahrlich, ich will nicht, was dir gehört, für Jahweh nehmen und umsonst [Erhaltenes] als Brandopfer opfern.“

25 Und David gab Ornan für den Platz sechshundert Schekel Gold an Gewicht.

26 Und David baute dort Jahweh einen Altar und opferte Brandopfer und Friedensopfer. Und er rief zu Jahweh. Und er antwortete ihm mit Feuer aus den Himmeln auf dem Altar des Brandopfers.

27 Und Jahweh sprach zu dem Boten. Und der steckte sein Schwert wieder in seine Scheide. 

28 Zu jener Zeit, als David sah, dass Jahweh ihn auf der Tenne Ornans, des Jebusiters, erhört hatte, opferte er dort ‹Schlachtopfer›. –

29 Die Wohnung Jahwehs aber, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Höhe bei Gibeon,

30 David hatte jedoch nicht vermocht, vor sein Angesicht zu treten, um Gott zu suchen, denn er war vom Schrecken überwältigt wegen des Schwertes des Boten Jahwehs. –

22 Und David sagte: „Dieses hier sei das Haus Jahwehs, Gottes, und dieses der Altar zum Brandopfer für Israel.“ 

2 Und David befahl, dass man die Fremdlinge zusammenholen solle, die im Land Israel waren. Und er stellte sie als Steinhauer an, Quadersteine zu hauen, um [damit] das Haus Gottes zu bauen.

3 Und David ließ Eisen in Menge für die Nägel an den Türflügeln und für die Klammern bereitstellen, und Erz in Menge, sodass es nicht zu wiegen war,

4 und Zedernholz ohne Zahl, denn die Sidonier und die Tyrer brachten Zedernholz in Menge zu David.

5 Und David sagte: „Salomo, mein Sohn, ist ein Jüngling und zart. Das Haus aber, das für Jahweh zu bauen ist, soll überaus groß werden, zum Namen und zum Ruhmesglanz[4462] allen Ländern. So will ich denn für ihn [Materialien] vorbereiten.“ Und so bereitete David vor seinem Tod [Materialien] in Menge vor. 

6 Und er rief seinen Sohn Salomo und gebot ihm, Jahweh, dem Gott Israels, ein Haus zu bauen.

7 Und David sagte zu Salomo: „Mein Sohn, es war in meinem Herzen[4463], dem Namen Jahwehs, meines Gottes, ein Haus zu bauen.

8 Aber das Wort Jahwehs geschah zu mir: ‘Du hast Blut in Menge vergossen und große Kriege geführt. Du sollst nicht ein Haus für meinen Namen bauen, denn viel Blut hast du vor mir zur Erde vergossen.

9 Siehe! Es wird dir ein Sohn geboren werden, der wird ein Mann der Ruhe sein. Und ich werde ihn zur Ruhe bringen[4464] von allen seinen Feinden ringsum. Fürwahr, Salomo[4465], wird sein Name sein. Und ich werde Israel Frieden und Stille geben in seinen Tagen.

10 Der wird meinem Namen ein Haus bauen. Und er wird mir Sohn sein, und ich werde ihm Vater sein. Und ich werde den Thron seines Königtums über Israel festigen auf ewig.’

11 Nun, mein Sohn, Jahweh sei mit dir, dass es dir gelinge und du das Haus Jahwehs, deines Gottes, bauest, wie er über dich gesagt hat! –

12 Nur gebe dir Jahweh rechtes Verständnis und Einsicht[4466]. Und er setze dich über Israel ein[4467], die Weisung Jahwehs, deines Gottes, zu wahren[4468]!

13 Dann wirst du Gelingen haben, wenn du darauf achtest, die Satzungen und die Rechtsbestimmungen zu tun, die Jahweh Mose für Israel geboten hat. Werde stark und mutig[4469]! Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen!

14 Und – siehe! – durch meine Bemühung habe ich für das Haus Jahwehs hunderttausend Talente Gold[4470] und tausendmaltausend Talente Silber bereitgestellt. Und das Erz und das Eisen sind nicht zu wiegen[4471], denn es ist in [großer] Menge vorhanden. Auch Holz und Steine habe ich bereitet. Und du wirst noch mehr hinzufügen.

15 Und Werkleute sind bei dir in Menge: Steinhauer und Handwerker in Stein und Holz, und allerlei [Sach]verständige[4472] in jeder Arbeit.

16 Das Gold, das Silber und das Erz und das Eisen sind ohne Zahl.[4473] Mache dich auf und handle! Und Jahweh sei mit dir!“ 

17 Und David gebot allen Obersten Israels, seinem Sohn Salomo beizustehen:

18 „Ist nicht Jahweh, euer Gott, mit euch, und hat er euch nicht Ruhe verschafft ringsumher? Fürwahr, er hat die Bewohner des Landes in meine Hand gegeben, und das Land ist unterjocht vor Jahweh und vor seinem Volk.

19 Richtet nun euer Herz und eure Seele darauf, Jahweh, euren Gott, zu suchen[4474]. Und macht euch auf und baut das Heiligtum Jahwehs, Gottes, damit man die Lade des Bundes Jahwehs und die Geräte des Heiligtums[4475] Gottes in das Haus bringe, das dem Namen Jahwehs gebaut wird.“ 

23 Und David war alt und der Tage satt. Und er machte Salomo, seinen Sohn, zum König über Israel. 

2 Und er versammelte alle Obersten Israels und die Priester und die Leviten.

3 Und die Leviten wurden gezählt von dreißig Jahren an und darüber. Und ihre Zahl war, Kopf für Kopf, an Männern 38000.

4 [Er sagte:] „Von diesen sind 24000 für die Aufsicht über das Werk des Hauses Jahwehs, und 6000 sind Verwalter[4476] und Richter,

5 und 4000 sind Torwächter und 4000 Jahweh Preisende mit den Instrumenten, die ich für das Preisen gemacht habe.“ 

6 Und David teilte sie in Abteilungen ein, nach den Söhnen Levis, nach Gerschon, Kehat und Merari. 

7 Von den Gerschonitern: Ladan und Schimi.

8 Die Söhne Ladans: das Haupt, Jehiël, und Setam und Joel, drei.

9 Die Söhne Schimis: Schelomit und Hasiël und Haran: drei. Diese waren die Häupter der Vaterschaften[4477] von Ladan.

10 Und die Söhne Schimis: Jahat, Sina[4478] und Jëusch und Beria; das waren die Söhne Schimis, vier.

11 Und Jahat war das Haupt, und Sisa der zweite. Und Jëusch und Beria hatten nicht viele Söhne, und ‹so› bildeten sie [zusammen] ein Vaterhaus, eine Dienstabteilung[4479]. 

12 Die Söhne Kehats: Amram, Jizhar, Hebron und Usiël, vier.

13 Die Söhne Amrams: Aaron und Mose. Und Aaron wurde ausgesondert, ihn zu heiligen als einen Hochheiligen[4480], er und seine Söhne ewiglich[4481], um vor dem Angesicht Jahwehs Rauchopfer darzubringen, ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten und in seinem Namen zu segnen ewiglich.

14 Und was Mose angeht, den Mann Gottes, seine Söhne wurden zum Stamm Levi gerechnet[4482].

15 Die Söhne Moses: Gerschom und Eliëser.

16 Die Söhne Gerschoms: Schebuel[4483], das Haupt.

17 Und die Söhne Eliësers waren: Rehabja, das Haupt. Und Eliëser hatte keine anderen Söhne; aber die Söhne Rehabjas wurden überaus zahlreich. –

18 Die Söhne Jizhars: Schelomit, das Haupt.

19 Die Söhne Hebrons: Jerija, das Haupt; Amarja, der zweite; Jahasiël, der dritte, und Jekamam, der vierte.

20 Die Söhne Usiëls: Micha, das Haupt, und Jischija, der zweite. 

21 Die Söhne Meraris: Machli und Muschi. Die Söhne Machlis: Eleasar und Kisch.  

22 Und Eleasar starb, und er hatte keine Söhne, sondern Töchter. Und es nahmen sie [zu Frauen] die Söhne Kischs, ihre Brüder.  

23 Die Söhne Muschis: Machli und Eder und Jeremot, drei. 

24 Das sind die Söhne Levis nach ihren Vaterhäusern, Häupter der Vaterschaften[4484], nach ihren Dienstabteilungen, in Aufzählung der Namen, Kopf für Kopf[4485], die das Werk taten betreffend den Dienst des Hauses Jahwehs, vom Zwanzigjährigen an und darüber

25 – denn David hatte gesagt: „Jahweh, der Gott Israels, hat sein Volk zur Ruhe gebracht[4486] und in Jerusalem Wohnung genommen ewiglich.“

26 So ist es auch nicht mehr [die Aufgabe] der Leviten, die Wohnung und alle ihre Geräte für den Dienst an ihr zu tragen

27 (denn auf die späteren Anordnungen[4487] Davids hin [geschah] dieses, ‹nämlich› die Zählung der Söhne Levis vom Zwanzigjährigen an und darüber),

28 sondern ihr Platz[4488] ist an der Seite[4489] der Söhne Aarons zum Dienst des Hauses Jahwehs, ‹nämlich› über die Vorhöfe und über die Kammern und über die Reinigung alles Heiligen und zum Werk des Dienstes des Hauses Gottes:

29 für das Schichtbrot[4490] und für den Weizengrieß zum Speisopfer und für die ungesäuerten Fladen und für die Pfanne[4491] und für das Eingerührte[4492] und für alles Hohl- und Längenmaß;

30 und [sie haben] Morgen für Morgen zu stehen[4493], um Jahweh zu danken und zu preisen, und ebenso am Abend;

31 und für alle Darbringungen von Brandopfern für Jahweh an den Sabbaten, an den Neumonden und an den Festen, in [entsprechender] Zahl, nach der für sie [geltenden] Vorschrift, beständig vor dem Angesicht Jahwehs.

32 Und sie sollen die zu wahrenden Aufgaben des Zeltes der Begegnung wahrnehmen und die zu wahrenden Aufgaben des Heiligen und die zu wahrenden Aufgaben der Söhne Aarons, ihrer Brüder,[4494] für den Dienst des Hauses Jahwehs. 

24 Und die Abteilungen der Söhne Aarons: Die Söhne Aarons: Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar.

2 Und Nadab und Abihu starben vor ihrem Vater und hatten keine Söhne. Und Priester wurden Eleasar und Itamar.

3 Und David teilte sie – und zwar Zadok von den Söhnen Eleasars und Ahimelech von den Söhnen Itamars – nach ihren Dienstabteilungen in ihre Dienste ein.

4 Und von den Söhnen Eleasars wurden mehr Sippenhäupter gefunden als von den Söhnen Itamars. Und man teilte sie ein: Für die Söhne Eleasars sechzehn Häupter der Vaterhäuser, und für die Söhne Itamars acht von ihren Vaterhäusern.

5 Und man teilte sie, diese wie jene, durch Lose ein, denn es gab Oberste des Heiligtums[4495] und Oberste Gottes sowohl von den Söhnen Eleasars wie auch unter den Söhnen Itamars.

6 Und der Staatsschreiber Schemaja, der Sohn Netanels, aus Levi, schrieb sie auf in Gegenwart des Königs und der Obersten und Zadoks, des Priesters, und Ahimelechs, des Sohnes Abjatars, und der Häupter der Vaterschaften der Priester und der Leviten: Je ein Vaterhaus wurde ausgelost für Eleasar, und je eines wurde ausgelost für Itamar[4496]. 

7 Und das erste Los kam heraus für Jojarib, für Jedaja das zweite,

8 für Harim das dritte, für Seorim das vierte,

9 für Malkija das fünfte, für Mijamin das sechste,

10 für Hakkoz das siebente, für Abija das achte,

11 für Jeschua das neunte, für Schechanja das zehnte,

12 für Eljaschib das elfte, für Jakim das zwölfte,

13 für Huppa das dreizehnte, für Jeschebab das vierzehnte,

14 für Bilga das fünfzehnte, für Immer das sechzehnte,

15 für Hesir das siebzehnte, für Happizez[4497] das achtzehnte,

16 für Petachja das neunzehnte, für Jeheskel das zwanzigste,

17 für Jachin das einundzwanzigste, für Gamul das zweiundzwanzigste,

18 für Delaja das dreiundzwanzigste, für Maasja das vierundzwanzigste.

19 Das waren ihre Dienstabteilungen für ihren Dienst, in das Haus Jahwehs zu gehen nach ihrer Vorschrift durch die Hand ihres Vaters Aaron, wie Jahweh, der Gott Israels, es ihm geboten hatte. 

20 Und von den übrigen Söhnen Levis: Von den Söhnen Amrams: Schubael; von den Söhnen Schubaels[4498]: Jechdeja.

21 Von Rehabja, von den Söhnen Rehabjas: das Haupt, Jischija[4499].

22 Von den Jizharitern: Schelomot[4500]; von den Söhnen Schelomots: Jahat.

23 Und die Söhne Hebrons[4501]: Jerija, [das Haupt][4502]; Amarja, der zweite; Jahasiël, der dritte; Jekamam, der vierte.

24 Die Söhne Usiëls: Micha; von den Söhnen Michas: Schamir.

25 Der Bruder Michas war Jischija; von den Söhnen Jischijas: Secharja.

26 Die Söhne Meraris: Machli und Muschi [und] die Söhne seines Sohnes Jaasija:

27 die Söhne Meraris von Jaasija, seinem Sohn: Schoham und Sakkur und Ibri;

28 von Machli: Eleasar, der hatte aber keine Söhne;

29 von Kisch, die Söhne Kischs: Jerachmeel;

30 und die Söhne Muschis: Machli und Eder und Jerimot[4503]. Das waren die Söhne der Leviten, nach ihren Vaterhäusern.

31 Und auch sie warfen Lose wie ihre Brüder, die Söhne Aarons, in Gegenwart des Königs David und Zadoks und Ahimelechs und der Häupter der Vaterschaften der Priester und der Leviten – das Vaterhaus (das Haupt) ebenso wie sein jüngster Bruder[4504]. 

25 Und David und die Heerobersten sonderten zum Dienst die Söhne Asafs und Hemans und Jedutuns aus, die mit[4505] Leiern und Harfen und mit Zimbeln weissagten[4506]. Und ihre Zahl, die [Zahl] der Männer, die in ihrem Amt den Dienst verrichteten, war:

2 Von den Söhnen Asafs: Sakkur und Josef und Netanja und Asarela, die Söhne Asafs, unter der Leitung Asafs, der nach der Anweisung des Königs weissagte.

3 Von Jedutun, die Söhne Jedutuns: Gedalja und Zeri und Jesaja, Haschabja und Mattitja [und Schimi][4507], sechs, unter der Leitung ihres Vaters Jedutun, mit der Leier, der weissagte, um Jahweh zu danken und zu preisen.

4 Von Heman, die Söhne Hemans: Bukkija und Mattanja, Usiël, Schebuel[4508] und Jerimot, Hananja, Hanani, Eliata, Giddalti und Romamti-Eser, Joschbekascha, Malloti, Hotir, Mahasiot.

5 Diese alle ‹waren› Söhne Hemans, des Sehers des Königs nach den Worten Gottes, sein Horn[4509] zu erhöhen. (Gott hatte Heman vierzehn Söhne und drei Töchter gegeben!)  

6 Diese alle ‹waren› unter der Leitung ihrer Väter, Asaf und Jedutun und Heman, beim Gesang im Haus Jahwehs, mit Zimbeln, Harfen und Leiern, zum Dienst des Hauses Gottes, entsprechend der Anweisung des Königs.

7 Und ihre Zahl mit ihren Brüdern, die im Gesang Jahwehs geübt[4510], waren, alle Kundigen[4511]: zweihundertachtundachtzig.  

8 Und sie warfen Lose um [ihre] zu wahrenden Aufgaben, der Kleine wie der Große, der Kundige samt dem Lehrling.

9 Und das erste Los kam – für Asaf – heraus für Josef, [er und seine Brüder und seine Söhne: zwölf]; das zweite für Gedalja, er und seine Brüder und seine Söhne: zwölf;

10 das dritte für Sakkur, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

11 das vierte für Jizri[4512], seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

12 das fünfte für Netanja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

13 das sechste für Bukkija, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

14 das siebente für Jescharela[4513], seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

15 das achte für Jesaja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

16 das neunte für Mattanja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

17 das zehnte für Schimi, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

18 das elfte für Asarel[4514], seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

19 das zwölfte für Haschabja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

20 das dreizehnte für Schubael, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

21 das vierzehnte für Mattitja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

22 das fünfzehnte für Jeremot, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

23 das sechzehnte für Hananja, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

24 das siebzehnte für Joschbekascha, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

25 das achtzehnte für Hanani, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

26 das neunzehnte für Malloti, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

27 das zwanzigste für Eliata, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

28 das einundzwanzigste für Hotir, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

29 das zweiundzwanzigste für Giddalti, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

30 das dreiundzwanzigste für Mahasiot, seine Söhne und seine Brüder: zwölf;

31 das vierundzwanzigste für Romamti-Eser, seine Söhne und seine Brüder: zwölf. 

26 Von den Abteilungen der Torwächter: Von den Korachitern: Meschelemja, der Sohn Kores, von den Söhnen Asafs;

2 und Meschelemja hatte Söhne: Secharja, der Erstgeborene; Jediaël, der zweite; Sebadja, der dritte; Jatniël, der vierte;

3 Elam, der fünfte; Johanan, der sechste; Eljoënai, der siebente.

4 Und Obed-Edom hatte Söhne: Schemaja, der Erstgeborene; Josabad, der zweite; Joach, der dritte; und Sachar, der vierte; und Netanel, der fünfte;

5 Ammiël, der sechste; Issaschar, der siebente; Pëulletai, der achte (denn Gott hatte ihn gesegnet).

6 Und Schemaja, seinem Sohn, wurden Söhne geboren, die in dem Haus ihres Vaters herrschten, denn sie waren kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer.

7 Die Söhne Schemajas: Otni und Refael und Obed, Elsabad, seine Brüder, tüchtige Leute[4515], Elihu und Semachja.

8 Alle diese von den Söhnen Obed-Edoms, sie und ihre Söhne und ihre Brüder, waren tüchtige Männer[4516], fähig zum Dienst: [insgesamt] zweiundsechzig von Obed-Edom.

9 Und Meschelemja hatte Söhne und Brüder, kriegstüchtige Leute: achtzehn.

10 Und Hosa, von den Söhnen Meraris, hatte Söhne: Schimri, das Haupt (er war nicht Erstgeborener, doch setzte ihn sein Vater zum Haupt);

11 Hilkija, der zweite; Tebalja, der dritte; Secharja, der vierte. Alle Söhne und Brüder Hosas: dreizehn. 

12 Diesen Abteilungen der Torwächter, den Häuptern der Mächtigen, fielen die zu wahrenden Aufgaben zu, ebenso wie ihren Brüdern, ‹nämlich›, im Haus Jahwehs den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten.

13 Und sie warfen Lose, der Kleine wie der Große, nach ihren Vaterhäusern, für jedes einzelne Tor.

14 Und das Los für [das Tor] gegen ‹Sonnen›aufgang fiel auf Schelemja[4517]; und sie warfen Lose für seinen Sohn Secharja, der ein verständiger Ratgeber war; und sein Los fiel auf den Norden;

15 für Obed-Edom [fiel es] auf den Süden, und seinen Söhnen [fiel] das Vorratshaus zu;

16 für Schuppim und für Hosa [fiel es] auf den Westen[4518], beim Tor Schallechet, an der aufsteigenden Straße, Dienstabteilung neben Dienstabteilung[4519].

17 Gegen ‹Sonnen›aufgang hin waren sechs Leviten, gegen Norden täglich vier, gegen Süden[4520] täglich vier, und am Vorratshaus je zwei;

18 gegen den Anbau[4521] nach Westen hin: vier an der Straße, zwei nach dem Anbau.

19 Das sind die Abteilungen der Torwächter von den Söhnen der Korachiter und von den Söhnen Meraris. 

20 Und die Leviten: Ahija war über die Schätze des Hauses Gottes [gesetzt] und über die Schätze der geheiligten [Dinge].

21 Die Söhne Ladans – die Söhne der Gerschoniter von Ladan, die Häupter der Vaterschaften, die zu Ladan, dem Gerschoniter, [gehörten] – die Jehiëliter.

22 Die Söhne der Jehiëliter, Setam und sein Bruder Joel, waren über die Schätze des Hauses Jahwehs [gesetzt]. 

23 Was die Amramiter, die Jizhariter, die Hebroniter, die Usiëliter betrifft,

24 so war Schebuel[4522], der Sohn Gerschoms, des Sohnes Moses, Führer[4523] über die Schätze.

25 Und seine Brüder, von Eliëser: dessen Sohn Rehabja, und dessen Sohn Jesaja, und dessen Sohn Joram, und dessen Sohn Sichri, und dessen Sohn Schelomit.

26 Dieser Schelomit und seine Brüder waren über alle Schätze an heiligen Gaben[4524] [gesetzt], die der König David und die Häupter der Vaterschaften, die Obersten über Tausend und über Hundert, und die Obersten des Heeres geheiligt hatten

27 (sie hatten sie von den Kämpfen und von der Beute geheiligt zur Ausstattung ‹und Befestigung›[4525] des Hauses Jahwehs),

28 und [auch] alles, was Samuel, der Seher, und Saul, der Sohn Kischs, und Abner, der Sohn Ners, und Joab, der Sohn der Zeruja, geheiligt hatten; alles [dieses] Geheiligte war unter der Hand Schelomits und seiner Brüder. 

29 Von den Jizharitern waren Kenanja und seine Söhne für das Außenwerk über Israel, als Verwalter[4526] und Richter [eingesetzt].

30 Von den Hebronitern waren Haschabja und seine Brüder, tüchtige Leute[4527], 1700, zur Aufsicht über Israel diesseits des Jordans gegen Westen, für alles Werk Jahwehs und für den königlichen Dienst [eingesetzt].

31 Von den Hebronitern war Jerija das Haupt – (Was die Hebroniter nach ihrer Geschlechterfolge[4528], nach den Vätern, betrifft: Im vierzigsten Jahr der Königsherrschaft Davids forschte man nach ihnen, und es fanden sich unter ihnen angesehene[4529] Männer in Jaser-Gilead.)

32 und [dazu] seine Brüder, tüchtige Leute, 2700, [alles] Häupter der Vaterschaften. Und der König David setzte sie über die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, für alle Angelegenheiten Gottes und für die Angelegenheiten des Königs. 

27 Und die Söhne Israels, nach ihrer Zahl, die Häupter der Vaterschaften und die Obersten über Tausend und über Hundert, und ihre Verwalter[4530], die dem König verehrenden Dienst taten in allen Angelegenheiten der Abteilungen, die Monat für Monat antraten und die abtraten, alle Monate des Jahres, jede Abteilung waren 24000: 

2 Über die erste Abteilung für den ersten Monat war Joschobam, der Sohn Sabdiëls. Und in seiner Abteilung waren 24000.

3 Er war von den Söhnen des Perez, das Haupt aller Heerobersten für den ersten Monat.

4 Und über die Abteilung des zweiten Monats war Dodai, der Ahoachiter, und in seiner Abteilung war Miklot Führer[4531]. Und in seiner Abteilung waren 24000.

5 Der Oberste des dritten Heeres, für den dritten Monat, war Benaja, der Sohn Jojadas, des Oberpriesters[4532], als Haupt. Und in seiner Abteilung waren 24000.

6 Dieser ist der Benaja, der ein Held der Dreißig war und über die Dreißig war. Und [über] seine Abteilung war Ammisabad, sein Sohn.

7 Der vierte, für den vierten Monat, war Asaël, der Bruder Joabs, und nach ihm Sebadja, sein Sohn. Und in seiner Abteilung waren 24000.

8 Der fünfte, für den fünften Monat, war der Oberste Schamhut, der Jisrachiter[4533]. Und in seiner Abteilung waren 24000.

9 Der sechste, für den sechsten Monat, war Ira, der Sohn des Ikkesch, der Tekoïter. Und in seiner Abteilung waren 24000.

10 Der siebente, für den siebenten Monat, war Helez, der Peloniter[4534], von den Söhnen Ephraims. Und in seiner Abteilung waren 24000.

11 Der achte, für den achten Monat, war Sibbechai, der Huschatiter, von den Serachitern. Und in seiner Abteilung waren 24000.

12 Der neunte, für den neunten Monat, war Abiëser, der Anatotiter, von den Benjaminitern. Und in seiner Abteilung waren 24000.

13 Der zehnte, für den zehnten Monat, war Mahrai, der Netofatiter, von den Serachitern. Und in seiner Abteilung waren 24000.

14 Der elfte, für den elften Monat, war Benaja, der Piratoniter, von den Söhnen Ephraims. Und in seiner Abteilung waren 24000.

15 Der zwölfte, für den zwölften Monat, war Heldai, der Netofatiter, von Otniël. Und in seiner Abteilung waren 24000. 

16 Und über die Stämme Israels: Der Führer der Rubeniter war Eliëser, der Sohn Sichris; [der Führer] der Simeoniter: Schefatja, der Sohn Maachas;

17 von Levi: Haschabja, der Sohn Kemuëls; von Aaron: Zadok;

18 von Juda: Elihu[4535] von den Brüdern Davids; von Issaschar: Omri, der Sohn Michaels;

19 von Sebulon: Jischmaja, der Sohn Obadjas; von Naftali: Jerimot, der Sohn Asriëls;

20 von den Söhnen Ephraims: Hoschea, der Sohn Asasjas; von dem halben Stamm Manasse: Joel, der Sohn Pedajas;

21 von der Hälfte des Manasse in Gilead: Iddo, der Sohn Secharjas; von Benjamin: Jaasiël, der Sohn Abners;

22 von Dan: Asarel, der Sohn Jerohams. Das sind die Obersten der Stämme Israels. 

23 Und David nahm die Zahl derer von zwanzig Jahren und darunter nicht auf, denn Jahweh hatte gesagt, dass er Israel mehren würde wie die Sterne der Himmel.

24 Joab, der Sohn der Zeruja, hatte zu zählen begonnen (aber nicht vollendet). Und deshalb war ein Zorn über Israel gekommen. Und die Zahl wurde nicht in die Aufzählung des Buches der Tageschronik[4536] des Königs David aufgenommen. 

25 Und über die Vorräte[4537] des Königs war Asmawet, der Sohn Adiëls. Und über die Vorräte auf dem Feld, in den Städten und in den Dörfern und in den Türmen, war Jonathan, der Sohn Usijas.

26 Und über die, die die Feldarbeit taten, den Erdboden zu bebauen: Esri, der Sohn Kelubs.

27 Und über die Weinberge: Schimi, der Ramatiter. Und über das, was in den Weinbergen an Weinvorräten war: Sabdi, der Schifmiter.

28 Und über die Olivenbäume und die Maulbeerfeigenbäume, die im Hügelland[4538] waren: Baal-Hanan, der Gederiter. Und über die Ölvorräte: Joasch.

29 Und über die Rinder, die in der Scharon-Ebene weideten: Schitrai, der Scharoniter. Und über die Rinder in den Talebenen: Schafat, der Sohn Adlais.

30 Und über die Kamele: Obil, der Ismaeliter. Und über die Eselinnen: Jechdeja, der Meronotiter.

31 Und über das Kleinvieh: Jasis, der Hagariter. Alle diese waren Oberste über die Habe, die der König David [hatte]. 

32 Und Jonathan, ein Verwandter[4539] Davids, war Ratgeber. Er war ein verständiger und schriftkundiger Mann. Und Jehiël, der Sohn Hachmonis, war bei den Söhnen des Königs.

33 Und Ahitofel war Ratgeber des Königs. Und Huschai, der Arkiter, war Vertrauter[4540] des Königs.

34 Und nach Ahitofel waren es Jojada, der Sohn Benajas, und Abjatar. Und Joab war Heeroberster des Königs.  

28 Und David versammelte alle Obersten Israels, die Fürsten der Stämme und die Obersten der Abteilungen, die dem König dienten, und die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert, und die Obersten über alle Habe und alle Herden des Königs und seiner Söhne, samt den Eunuchen[4541] und den Helden und allen kriegstüchtigen, ‹angesehenen› Männern, nach Jerusalem.

2 Und der König David erhob sich auf seine Füße und sagte: „Hört mich, meine Brüder und mein Volk! Es war mir im Herzen, ein Haus der Ruhestatt zu bauen für die Lade des Bundes Jahwehs und für den Schemel der Füße unseres Gottes. Und ich traf Vorbereitungen für das Bauen.

3 Aber Gott sagte zu mir: ‘Nicht sollst du meinem Namen ein Haus bauen, denn du bist ein Mann der Kriege und hast Blut vergossen.’

4 Und Jahweh, der Gott Israels, erwählte aus dem ganzen Haus meines Vaters mich, über Israel König zu sein ewiglich; denn er erwählte Juda zum Führer und im Haus Juda das Haus meines Vaters, und unter den Söhnen meines Vaters hatte er an mir Gefallen, mich zum König zu machen über ganz Israel.

5 Und von allen meinen Söhnen (denn Jahweh hat mir viele Söhne gegeben) hat er meinen Sohn Salomo erwählt, auf dem Thron des Königreiches[4542] Jahwehs über Israel zu sitzen.

6 Und er sagte zu mir: ‘Salomo, dein Sohn, er soll mein Haus und meine Vorhöfe bauen; denn ich habe ihn mir zum Sohn erwählt, und ich werde ihm Vater sein.

7 Und ich werde sein Königtum[4543] befestigen[4544] auf ewig, wenn er stark ‹und fest› sein wird, meine Gebote und meine Rechtsbestimmungen zu tun, wie es an diesem Tag ist.’

8 Und nun, vor den Augen von ganz Israel, der Versammlung Jahwehs, und vor den Ohren unseres Gottes: Haltet und erforscht alle Gebote Jahwehs, eures Gottes, damit ihr dieses gute Land ‹zum Erbe› besitzt und es euren Söhnen nach euch vererbt auf ewig!

9 Und du, mein Sohn Salomo, erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit ungeteiltem Herzen und mit williger Seele! – Fürwahr, Jahweh erforscht alle Herzen. Und alles Sinnen ‹und Trachten›[4545] der Gedanken kennt er. Wenn du ihn suchst[4546], wird er sich für dich finden lassen, wenn du ihn aber verlässt, wird er dich verwerfen für immer.

10 Sieh nun, dass Jahweh dich erwählt hat, [ihm] ein Haus zu bauen als Heiligtum. Werde stark und handle!“ 

11 Und David gab seinem Sohn Salomo das Muster[4547] der Vorhalle [des Tempels] und [das] seiner Häuser und seiner Schatzkammern und seiner Obergemächer und seiner inneren Kammern und des Hauses des Sühnedeckels[4548],

12 und [auch] das Muster von allem, was durch den Geist in ihm war: für die Vorhöfe des Hauses Jahwehs und alle Kammern ringsum; für die Schatzkammern des Hauses Gottes und die Schatzkammern der geheiligten [Dinge[4549]];

13 und für die Abteilungen der Priester und der Leviten und für alles Werk des Dienstes des Hauses Jahwehs; und für alle Geräte des Dienstes des Hauses Jahwehs;

14 für das Gold entsprechend dem Gewicht des Goldes für alle Geräte des jeweiligen Dienstes; für alle silbernen Geräte entsprechend dem Gewicht für alle Geräte des jeweiligen Dienstes.

15 Und [er gab] das Gewicht für die goldenen Leuchter und ihre goldenen Lampen [an], entsprechend dem Gewicht jedes einzelnen Leuchters und seiner Lampen, und für die silbernen Leuchter entsprechend dem Gewicht jedes einzelnen Leuchters und seiner Lampen, wie es die Bestimmung[4550] jedes einzelnen Leuchters [erforderte],

16 und das Gewicht des Goldes für die Tische der Schichtbrote[4551], für jeden einzelnen Tisch, und [das Gewicht] des Silbers für die silbernen Tische,

17 und die Gabeln und die Sprengschalen und die Kannen aus reinem Gold, und [das Gewicht] für die goldenen Becher, für jeden Becher sein Gewicht, und für die silbernen Becher, für jeden Becher sein Gewicht,

18 und für den Räucheraltar von gediegenem Gold entsprechend [seinem] Gewicht, und für den Bau des Wagens der goldenen Cherubim, die [die Flügel] ausbreiten und die Lade des Bundes Jahwehs überschatten.

19 „Dieses alles, alle Arbeiten des Musters, machte er mir aufgrund einer Schrift aus der Hand Jahwehs verständlich.“ 

20 Und David sagte zu seinem Sohn Salomo: „Werde stark und mutig[4552] und handle! Fürchte dich nicht und lass dich nicht in Schrecken setzen[4553] – denn Jahweh Gott, mein Gott, wird mit dir sein. Er wird dich nicht im Stich lassen und dich nicht verlassen, bis alles Werk für den Dienst des Hauses Jahwehs vollendet ist.

21 Und – siehe! – da sind die Abteilungen der Priester und der Leviten für jeden Dienst des Hauses Gottes. Und bei jeder Arbeit werden alle in Weisheit und für alle Arbeit bereitwillig mit dir sein, auch die Obersten und alles Volk, für alle deine Anordnungen[4554].“ 

29 Und der König David sagte zur ganzen Versammlung: „Salomo, mein Sohn, ihn als einzigen hat Gott sich erwählt, er ist ein Jüngling und zart. Das Werk aber ist groß, denn nicht für einen Menschen ist der Palast[4555], sondern für Jahweh, Gott.

2 Und mit aller meiner Kraft habe ich für das Haus meines Gottes bereitgestellt: das Gold für Goldenes und das Silber für Silbernes und das Erz für Ehernes, das Eisen für Eisernes und das Holz für Hölzernes; Schoham-Steine[4556] und Einfassungen, Steine zur Verzierung und Buntsteine[4557], und allerlei kostbare Steine, und Alabastersteine in Menge.

3 Und außerdem, weil ich am Haus meines Gottes Gefallen habe, habe ich, was ich an [eigenem] Besitz, an Gold und Silber, habe, für das Haus meines Gottes gegeben, über alles das hinaus, was ich für das Haus des Heiligtums[4558] bereitgestellt habe:

4 3000 Talente Gold von Gold aus Ofir und 7000 Talente geläutertes Silber zum Überziehen der Wände der Häuser,

5 Gold für Goldenes und Silber für Silbernes und für alle Arbeit von Kunsthandwerker-Hand. Und wer ist nun willig, heute seine Hand für Jahweh zu füllen[4559]?“ 

6 Und die Obersten der Väter und die Fürsten der Stämme Israels und die Obersten über Tausend und über Hundert und die Obersten über den Dienst des Königs zeigten sich willig

7 und gaben für die Arbeit des Hauses Gottes 5000 Talente Gold und 10000 Dariken[4560] und 10000 Talente Silber und 18000 Talente Erz und 100000 Talente Eisen.

8 Und bei wem sich Steine[4561] vorfanden, die gab man zum Schatz des Hauses Jahwehs in die Hand Jehiëls, des Gerschoniters.

9 Und das Volk freute sich über ihre Willigkeit, denn mit ungeteiltem Herzen zeigten sie sich willig für Jahweh. Und auch der König David freute sich mit großer Freude. 

10 Und David lobte Jahweh vor den Augen der ganzen Versammlung. Und David sagte:  „Gelobt[4562] seist du, Jahweh, Gott Israels, unseres Vaters, von Ewigkeit zu Ewigkeit!

11 Dein, Jahweh, ist die Größe und die Stärke[4563] und die Schönheit[4564] und der Glanz und die Majestät, denn alles in den Himmeln und auf der Erde ist dein. Dein, Jahweh, ist das Königreich, und du bist über alles erhaben als Haupt.

12 Und Reichtum und Herrlichkeit[4565] kommen von dir, und du bist Herrscher über alles. Und in deiner Hand sind Kraft und Stärke, und in deiner Hand ist es, einen jeden groß und stark zu machen.

13 Und nun, unser Gott, wir danken dir, und wir preisen deinen schönen Namen[4566];

14 denn wer bin ich und wer mein Volk, dass wir die Kraft aufbringen, auf solche Weise freigebig zu sein? – denn von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben.

15 Fremdlinge sind wir ja vor dir, und Beisassen[4567], wie alle unsere Väter. Wie der Schatten sind unsere Tage auf der Erde; und es gibt kein Bleiben[4568]. 

16 Jahweh, unser Gott, dieser ganze Reichtum, den wir bereitgestellt haben, um dir für deinen heiligen Namen ein Haus zu bauen, von deiner Hand ist er, und das alles ist dein.

17 Und ich erkenne, mein Gott, dass du der Prüfer des Herzens bist, und an Geradheit[4569] hast du Gefallen. Ich selbst habe mich in Geradheit meines Herzens [mit] diesem allem willig gezeigt. Und jetzt habe ich dein Volk, das sich hier findet, gesehen, dass es sich dir in Freude willig erzeigt.

18 Jahweh, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, unserer Väter! Bewahre dieses für ewig als Sinnen ‹und Trachten› der Gedanken des Herzens deines Volkes! Und richte ihr Herz fest auf dich!

19 Und meinem Sohn Salomo gib ein ungeteiltes Herz, deine Gebote, deine Zeugnisse und deine Satzungen zu halten ‹und zu wahren› und alles zu tun und den Palast zu bauen, für den ich Vorbereitungen getroffen habe.“ 

20 Und David sagte zur ganzen Versammlung:  „O, preist Jahweh, euren Gott!“ Und die ganze Versammlung pries Jahweh, den Gott ihrer Väter. Und sie knieten sich hin und warfen sich huldigend nieder vor Jahweh und dem König. 

21 Und am folgenden Morgen schlachteten sie Jahweh Schlachtopfer und opferten Jahweh Brandopfer: tausend Stiere, tausend Widder, tausend Lämmer, und deren Trankopfer; und Schlachtopfer in Menge für ganz Israel.

22 Und sie aßen und tranken vor dem Angesicht Jahwehs an jenem Tag mit großer Freude. Und zum zweiten Mal machten sie Salomo, den Sohn Davids, zum König, und salbten ihn dem Jahweh zum Fürsten und [salbten] Zadok zum Priester. 

23 Und Salomo setzte sich auf den Thron Jahwehs als König an Davids, seines Vaters, Statt. Und er hatte Gelingen. Und ganz Israel hörte auf ihn.

24 Und alle Obersten und die Helden und auch alle[4570] Söhne des Königs David unterwarfen sich dem König Salomo.

25 Und Jahweh machte Salomo überaus groß vor den Augen von ganz Israel. Und er legte auf ihn eine Hoheit[4571] der Königswürde[4572], wie sie vor ihm auf keinem König über Israel gewesen war. 

26 Und David, der Sohn Isais, war König über ganz Israel.

27 Und die Tage, die er über ganz Israel ‹als König› herrschte, waren vierzig Jahre. In Hebron herrschte er ‹als König› sieben Jahre, und in Jerusalem herrschte er ‹als König› dreiunddreißig [Jahre].

28 Und er starb in hohem Alter[4573], satt [der] Tage, [des] Reichtums und [der] Ehre. Und Salomo, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

29 Und die Geschehnisse von König David[4574], die anfänglichen und die späteren, – siehe! – sie sind geschrieben in den Berichten Samuels, des Sehers, und in den Berichten Nathans, des Propheten, und in den Berichten Gads, des Sehers,

30 zusammen mit den [Geschehnissen] von seiner ganzen Königsherrschaft und seiner Macht[4575] und den Zeiten, die über ihn und über Israel und über alle Königreiche der Länder hingegangen sind. 

 

Das 2. Buch der Chronik  

1 Und Salomo, der Sohn Davids, bewies sich stark[4576] in seiner Königsherrschaft[4577]. Und Jahweh, sein Gott, war mit ihm und machte ihn überaus groß. 

2 Und Salomo sprach zu ganz Israel, zu den Obersten über Tausend und über Hundert und zu den Richtern und zu allen Fürsten ganz Israels, den Häuptern der Vaterschaften[4578].

3 Und Salomo – und die ganze Versammlung mit ihm – ging zu der Höhe, die bei Gibeon war; denn dort war das Zelt der Begegnung, [das Zelt] Gottes, das Mose, der leibeigene Knecht Jahwehs, in der Wüste gemacht hatte.

4 Die Lade Gottes jedoch hatte David von Kirjat-Jearim heraufgebracht an die Stätte, die David für sie bereitet hatte; denn er hatte für sie in Jerusalem ein Zelt aufgeschlagen.

5 Und der eherne Altar, den Bezalel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, gemacht hatte, war dort vor der Wohnung Jahwehs. Und Salomo und die Versammlung suchten ihn auf.

6 Und Salomo opferte dort vor dem Angesicht Jahwehs auf dem ehernen Altar, der beim Zelt der Begegnung war. Und er opferte darauf tausend Brandopfer. 

7 In jener Nacht erschien Gott dem Salomo und sagte zu ihm: „Bitte, was ich dir geben soll.“

8 Und Salomo sagte zu Gott: „Du selbst hast an David, meinem Vater, große Güte ‹und Treue› erwiesen und mich zum König gemacht an seiner Statt.

9 Nun, Jahweh, Gott! Möge sich dein Wort an David, meinem Vater, als wahr[4579] erweisen, denn du hast mich zum König gemacht über ein Volk, zahlreich wie der Staub der Erde.

10 Gib mir nun Weisheit und Kenntnis, dass ich vor diesem Volk aus- und eingehe, denn wer könnte dieses dein großes Volk richten?“

11 Und Gott sagte zu Salomo: „Weil dieses in deinem Herzen war und du nicht um Reichtum, Schätze und Ehre[4580] batst und um die Seele[4581], derer, die dich hassen, und auch nicht um viele Tage batst, sondern dir Weisheit und Kenntnis erbatst, damit du mein Volk richten mögest, über das ich dich zum König gemacht habe,

12 sei dir Weisheit und Kenntnis gegeben. Und Reichtum und Schätze und Ehre gebe ich dir, wie sie die Könige vor dir nicht gehabt haben und die nach dir nicht haben werden.“  

13 Und Salomo kam von der Höhe, die bei Gibeon war, von[4582] dem Zelt der Begegnung, nach Jerusalem. Und er herrschte ‹als König› über Israel. 

14 Und Salomo brachte Wagen und Reiter[4583] zusammen. Und er hatte tausendvierhundert Wagen und zwölftausend Reiter. Und er beließ sie[4584] in den Wagenstädten und beim König in Jerusalem.

15 Und der König machte das Silber und das Gold in Jerusalem den Steinen gleich [an Menge]. Und die Zedern machte er an Menge den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die im Hügelland[4585] sind.

16 Und was die Ausfuhr der Pferde für Salomo aus Ägypten und [deren] Ansammlung betrifft, so holten königliche Handelsleute eine Ansammlung [derselben] für den Kaufpreis,

17 sodass man einen Wagen aus Ägypten für sechshundert [Schekel] Silber heraufbrachte und ausführte und ein Pferd für hundertfünfzig. Und durch ihre Vermittlung[4586] wurden sie auf dieselbe Weise ausgeführt für alle Könige der Hetiter und für die Könige von Aram. 

18 Und Salomo gedachte[4587], ein Haus für den Namen Jahwehs zu bauen und ein Haus für seine Königsherrschaft. 

2 Und Salomo zählte 70000 Lastträger ab und 80000 Steinhauer im Bergland und 3600 Aufseher über sie.

2 Und Salomo sandte zu Huram[4588], dem König von Tyrus, und sagte: „Wie du es bei David, meinem Vater, gemacht hast und ihm Zedern gesandt hast, sich ein Haus bauen ‹zu können›, um darin zu wohnen, –

3 siehe! – ich bin dabei, dem Namen Jahwehs, meines Gottes, ein Haus zu bauen, um es ihm zu heiligen[4589], um wohlriechendes Räucherwerk[4590] vor seinem Angesicht in Rauch aufsteigen zu lassen sowie das beständige Schichtbrot[4591] und das Brandopfer am Morgen und am Abend, an den Sabbaten und an den Neumonden und zu den bestimmten Festzeiten Jahwehs, unseres Gottes. Dieses ist Israel auferlegt für ewig.

4 Und das Haus, das ich im Begriff bin zu bauen, soll groß sein; denn unser Gott ist ein Großer, im Gegensatz zu allen Göttern.

5 Aber wer könnte die Kraft aufbringen, ihm ein Haus zu bauen? – denn die Himmel und die Himmel der Himmel können ihn nicht fassen. Und wer bin ich, dass ich ihm ein Haus bauen dürfte, es sei denn, um vor seinem Angesicht Rauchopfer darzubringen?

6 Und nun sende mir einen weisen[4592] Mann, der erfahren ist, mit Gold, Silber, Erz[4593] und Eisen zu arbeiten und mit rotem Purpur und Karmesin[4594] und violettem Purpur; der Schnitzarbeiten[4595] zu machen versteht, zusammen mit den Weisen[4596], die bei mir in Juda und in Jerusalem sind, die David, mein Vater, bereitgestellt hat!

7 Und sende mir Zedern-, Wacholder- und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, dass deine Knechte das Holz des Libanon zu schlagen verstehen. Und – siehe! – meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein.

8 Und sie sollen mir Holz bereiten in Menge, denn das Haus, das ich im Begriff bin zu bauen, wird groß sein und wunderbar[4597].

9 Und – siehe! – deinen Knechten, den Holzhauern, die das Holz schlagen, gebe ich ausgeschlagenen Weizen, 20000 Kor[4598], und an Gerste 20000 Kor, und an Wein 20000 Bat[4599], und an Öl 20000 Bat.“  

10 Und Huram, der König von Tyrus, antwortete in einem Schreiben und sandte es an Salomo: „Weil Jahweh sein Volk liebt, hat er dich über sie als König gegeben.“

11 Und Huram sagte: „Gelobt[4600] sei Jahweh, der Gott Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, dass er dem König David einen weisen Sohn gegeben hat, der Einsicht[4601] und Verständigkeit hat, der ein Haus bauen wird für Jahweh und ein Haus für seine Königsherrschaft!

12 Und nun, ich sende [dir] einen weisen[4602] Mann, der Verständigkeit hat, Huram-Abi[4603],

13 den Sohn einer Frau von den Töchtern Dans – und sein Vater war ein Tyrer –, der zu arbeiten versteht mit Gold und Silber, mit Erz, mit Eisen, mit Steinen und Holz, mit rotem Purpur, violettem Purpur und mit Byssus und Karmesin, und allerlei Schnitzwerk zu schnitzen[4604] und allerlei Kunstwerk zu ersinnen[4605], das ihm aufgegeben wird, zusammen mit deinen Weisen[4606] und den Weisen meines Herrn David, deines Vaters.

14 Und nun, den Weizen und die Gerste, das Öl und den Wein, wovon mein Herr gesprochen hat, möge er seinen Knechten senden.

15 Wir aber, wir werden Holz vom Libanon schlagen nach all deinem Bedarf und werden es dir in Flößen auf dem Meer nach Jafo bringen. Und du magst es dann nach Jerusalem hinaufschaffen.“ 

16 Und Salomo zählte alle Fremdlinge, die im Land Israel waren, nach der Zählung, die David, sein Vater, durchgeführt hatte. Und es fanden sich 150000 und 3600.

17 Und er machte von ihnen 70000 zu Lastträgern und 80000 zu Steinhauern im Bergland – und 3600 zu Aufsehern, um das Volk zur Arbeit anzuhalten. 

3 Und Salomo fing an, das Haus Jahwehs zu bauen, in Jerusalem, auf dem Berg Morija, wo er David, seinem Vater, erschienen war, an der Stätte, die David bereitet hatte, auf der Tenne Ornans, des Jebusiters.

2 Und er fing im zweiten Monat zu bauen an, am zweiten [Tag], im vierten Jahr seiner Königsherrschaft.

3 Und das sind die Grundmauern, die Salomo legte, um das Haus Gottes zu bauen: die Länge (nach dem früheren[4607] Ellenmaß) sechzig Ellen, und die Breite zwanzig Ellen.

4 Die Vorhalle aber, die sich über die ganze Breite des Hauses erstreckte, war zwanzig Ellen, und die Höhe hundertzwanzig. Und er überzog sie innen mit reinem Gold.

5 Und das große Haus[4608] verkleidete er mit Wacholderholz. Und er verkleidete es mit gutem Gold. Und er brachte Palmen und Ketten darauf an.

6 Und er überzog das Haus mit kostbarem Gestein zur Zierde. (Das Gold aber war Gold aus Parwajim.)

7 Und er verkleidete das Haus, die Balken, die Schwellen und seine Wände und seine Türflügel mit Gold. Und in die Wände schnitzte er Cherubim ein. 

8 Und er machte das Haus des Heiligen der Heiligen[4609]. Seine Länge war zwanzig Ellen, von der Breitseite des Hauses her[4610], und seine Breite zwanzig Ellen. Und er verkleidete es mit gutem Gold, etwa sechshundert Talente.

9 Und das Gewicht der Nägel war etwa fünfzig Schekel Gold. Auch die Obergemächer verkleidete er mit Gold. 

10 Und er machte im Haus des Heiligen der Heiligen zwei Cherubim, eine Bildhauerarbeit[4611]. Und man überzog sie mit Gold.

11 Und die Flügel der Cherubim – ihre Länge war zwanzig Ellen: Der Flügel des einen (von fünf Ellen) berührte die Wand des Hauses. Und der andere Flügel (von fünf Ellen) berührte den Flügel des anderen Cherubs.

12 Und der Flügel des anderen Cherubs (von fünf Ellen) berührte die Wand des Hauses. Und der andere Flügel (von fünf Ellen) stieß an den Flügel des anderen Cherubs.

13 Die Flügel dieser Cherubim [betrugen] ausgebreitet zwanzig Ellen. Und sie selbst standen auf ihren Füßen. Und ihre Angesichter waren dem Haus[4612] zu[gewandt].

14 Und er machte den Vorhang[4613] aus violettem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus und brachte Cherubim darauf an. 

15 Und vor dem Haus machte er zwei Säulen, fünfunddreißig Ellen die Länge, und das Kapitell, das auf ihrer Spitze war, fünf Ellen.

16 Und er machte Ketten im Sprachort[4614] und tat sie oben auf die Säulen. Und er machte hundert Granatäpfel und gab sie an die Ketten.

17 Und er richtete die Säulen vor der Tempelhalle auf, eine zur Rechten und eine zur Linken. Und er gab der rechten den Namen Jachin[4615] und der linken den Namen Boas[4616]. 

4 Und er machte einen Altar von Erz: Zwanzig Ellen seine Länge, und zwanzig Ellen seine Breite, und zehn Ellen seine Höhe.

2 Und er machte das Meer[4617], gegossen, zehn Ellen von Rand bis Rand, rund ringsum, und fünf Ellen seine Höhe. Und eine Messschnur von dreißig Ellen umspannte es ringsum.

3 Und unter ihm waren Gebilde[4618] von Rindern, die es ringsum umgaben, zehn auf die Elle, das Meer ringsum einschließend. Die Rinder waren in zwei Reihen, [sie waren] mitgegossen, aus einem Guss mit ihm[4619].

4 Es stand auf zwölf Rindern. Drei waren nach Norden gewandt, drei waren meerwärts gewandt, drei waren zum Südland hin gewandt, und drei waren gegen ‹Sonnen›aufgang gewandt. Und das Meer war oben auf ihnen. Und ihre Rückenseiten waren alle nach innen [gekehrt].

5 Und seine Dicke war eine Handbreit, und sein Rand war gestaltet wie ein Becherrand, [wie] eine Lilienblüte. An Inhalt fasste es dreitausend Bat[4620].

6 Und er machte zehn Becken. Und er gab fünf zur Rechten und fünf zur Linken – zur Waschung. Man spülte darin [alles] ab, was zum Brandopfer gehört. Und das Meer war für die Priester, um sich darin zu waschen. 

7 Und er machte die zehn goldenen Leuchter gemäß ihrer Vorschrift, und er gab sie in die Tempelhalle, fünf zur Rechten und fünf zur Linken.

8 Und er machte zehn Tische und ließ sie[4621] in der Tempelhalle, fünf zur Rechten und fünf zur Linken. Und er machte hundert goldene Sprengschalen.

9 Und er machte den Vorhof der Priester[4622] und den großen Vorhof[4623] und die Türen zum Vorhof. Und ihre Türflügel überzog er mit Erz.

10 Und das Meer gab er an die rechte Seite ostwärts, in Richtung Süden. 

11 Und Huram[4624] machte die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen. Und Huram vollendete das Werk, das er für den König Salomo im Haus Gottes machte:

12 zwei Säulen und die kugelförmigen [Schalen] und die Kapitelle auf der Spitze der beiden Säulen; und die beiden Geflechte, um die beiden kugelförmigen [Schalen] der Kapitelle, die auf der Spitze der Säulen waren, zu bedecken;

13 und die vierhundert Granatäpfel zu den beiden Geflechten: zwei Reihen Granatäpfel an jedem einzelnen Geflecht, um die beiden kugelförmigen [Schalen] der Kapitelle, die auf der Oberseite der Säulen waren, zu bedecken.

14 Und [auch] hatte er die ‹Fahr›gestelle gemacht, und auf die ‹Fahr›gestelle hatte er die Becken getan,

15 das eine Meer und die zwölf Rinder unter ihm.

16 Und die Töpfe und die Schaufeln und die Gabeln und alle ihre Geräte machte Huram-Abiw dem König Salomo für das Haus Jahwehs aus geglättetem Erz.

17 Im Jordankreis goss sie[4625] der König in lehmiger Erde[4626], zwischen Sukkot und Zereda[4627].

18 Und Salomo machte alle diese Geräte in sehr großer Menge, ja, das Gewicht des Erzes wurde nicht ermittelt. 

19 Und Salomo machte alle Geräte, die zum Haus Gottes [gehörten]: und zwar den goldenen Altar und die Tische, auf denen das Schaubrot[4628] war,

20 und die Leuchter und ihre Lampen, um sie gemäß der Vorschrift vor dem Sprachort anzuzünden, aus gediegenem Gold,

21 und die Blüten und die Lampen und die Dochtscheren aus Gold (es war vollkommenes Gold[4629]),

22 und die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und die Kohlenpfannen, aus gediegenem Gold, und den Eingang des Hauses, seine inneren Türflügel, [die] des Heiligen der Heiligen, und die Türflügel des Hauses zur Tempelhalle hin, aus Gold. 

5 Und ‹so› wurde das ganze Werk vollendet, das Salomo für das Haus Jahwehs machte. Und Salomo brachte die geheiligten [Gaben] Davids, seines Vaters, hinein: das Silber und das Gold und alle Geräte. Er gab sie in die Schatzkammern des Hauses Gottes. 

2 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser der Söhne Israels, nach Jerusalem, um die Lade des Bundes Jahwehs heraufzubringen aus der Davidsstadt, das ist Zion.

3 Und alle Männer Israels versammelten sich zu dem König an dem Fest[4630]. (Es war der siebente Monat.)

4 Und es kamen alle Ältesten von Israel. Und die Leviten trugen die Lade.

5 Und sie brachten die Lade hinauf und das Zelt der Begegnung und alle Geräte des Heiligen[4631], die im Zelt waren. Die Priester, die Leviten, brachten sie hinauf.

6 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israels, die bei ihm zusammengekommen war, waren vor der Lade und opferten Kleinvieh und Rinder, die vor Menge nicht gezählt und nicht bemessen[4632] werden konnten.

7 Und die Priester brachten die Lade des Bundes Jahwehs an ihre Stätte, in den Sprachort des Hauses, in das Heilige der Heiligen, unter die Flügel der Cherubim,

8 denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über der Stätte der Lade, und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.

9 (Die Stangen waren so lang, dass von der Lade ausgehend die Enden der Stangen an der Vorderseite des Sprachorts zu sehen waren; aber außen wurden sie nicht gesehen.) Und dort ist sie bis zu diesem Tag.

10 Nichts war in der Lade als nur die beiden Tafeln, die Mose hineingegeben hatte, am Horeb, als Jahweh mit den Söhnen Israels [den Bund] schloss, als sie aus Ägypten zogen. 

11 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen (denn alle Priester, die sich eingefunden hatten, hatten sich geheiligt, ohne dass man Rücksicht auf die Abteilungen genommen hatte),

12 und als die Leviten, welche Sänger ‹waren›, sie alle (nämlich Asaf, Heman, Jedutun und ihre Söhne und ihre Brüder), in Byssus gekleidet, mit Zimbeln und mit Harfen und Leiern auf der Ostseite des Altars standen und mit ihnen etwa hundertzwanzig Priester, die die Trompeten bliesen,

13 (und es war Einstimmigkeit[4633] unter den Trompetern und Sängern, einerlei Stimme hören zu lassen, um Jahweh zu loben und ihm zu danken) und als der Schall sich erhob mit Trompeten und Zimbeln und [sonstigen] Gesangsinstrumenten, und als man Jahweh lobte, dass er gut ist, dass seine Güte[4634] ewiglich [währt], – da wurde das Haus, das Haus Jahwehs, mit einer Wolke erfüllt.

14 Und die Priester konnten wegen der Wolke nicht stehen, den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, denn die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus Gottes. 

6 Damals sagte Salomo: „Jahweh hat gesagt, dass er im Wetterdunkel wohnen wolle.

2 Und ich habe ein Haus gebaut, eine erhabene Wohnung für dich und eine Stätte für dein Thronen[4635] in Ewigkeit.“ 

3 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels (und die ganze Versammlung Israels war stehend),

4 und er sagte: „Gelobt[4636] sei Jahweh, der Gott Israels, der mit seinem Mund zu meinem Vater David geredet und es mit seiner Hand erfüllt hat, nämlich:

5 ‘Von dem Tag an, als ich mein Volk aus dem Land Ägypten führte, habe ich mir aus allen Stämmen Israels nie eine Stadt erwählt, ein Haus zu bauen, dass dort mein Name sei, und nie erwählte ich mir einen Mann, dass er Führer über mein Volk Israel sei;

6 Jerusalem aber erwählte ich mir, dass dort mein Name sei, und David erwählte ich mir, dass er über mein Volk Israel sei.’

7 Und es war David, meinem Vater, im Herzen[4637], dem Namen Jahwehs, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen.

8 Und Jahweh sagte zu David, meinem Vater: ‘Dass es dir im Herzen war, meinem Namen ein Haus zu bauen, ‹daran› hast du wohlgetan, dass es dir im Herzen war.

9 Nur wirst nicht du das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er wird meinem Namen das Haus bauen.’

10 Und Jahweh hat sein Wort, das er gesagt hat, aufrecht gehalten. Und ich bin aufgestanden [und] an die Stelle meines Vaters David getreten und habe mich auf den Thron Israels gesetzt, wie Jahweh gesagt hat. Und ich habe dem Namen[4638] Jahwehs, des Gottes Israels, das Haus gebaut.

11 Und dort hinein habe ich die Lade gestellt, in der [sich] der Bund[4639] Jahwehs [befindet], den er mit den Söhnen Israels schloss.“ 

12 Und er trat angesichts[4640] der ganzen Versammlung Israels vor den Altar Jahwehs und breitete seine offenen Hände aus

13 (denn Salomo hatte ein Gestell[4641] aus Erz gemacht und es mitten in den Vorhof gestellt: fünf Ellen seine Länge, und fünf Ellen seine Breite, und drei Ellen seine Höhe, und er war darauf gestanden). Und er kniete angesichts der ganzen Versammlung Israels auf seine Knie nieder und breitete seine offenen Hände zu den Himmeln aus,

14 und sagte: „Jahweh, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich in den Himmeln und auf der Erde, der du den Bund und die Güte[4642] deinen leibeigenen Knechten, die mit ihrem ganzen Herzen vor deinem Angesicht wandeln, bewahrst,

15 der du deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, gehalten hast, was du zu ihm geredet hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tag ist.

16 Und nun, Jahweh, Gott Israels, halte deinem leibeigenen Knecht David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, als du sagtest: ‘Nicht wird dir an einem Mann fehlen[4643] vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie in meiner Weisung wandeln, wie du vor meinem Angesicht gewandelt bist.’

17 Und nun, Jahweh, Gott Israels, möge sich dein Wort als wahr[4644] erweisen, das du zu deinem leibeigenen Knecht, zu David, geredet hast!

18 Aber sollte Gott wirklich bei dem Menschen auf der Erde wohnen? Siehe! Die Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!

19 Doch wende dich zu dem Gebet deines leibeigenen Knechtes und zu seinem Gnadenflehen[4645] Jahweh, mein Gott, dass du hörest auf das laute Rufen und auf das Gebet, das dein leibeigener Knecht vor deinem Angesicht betet,

20 dass deine Augen geöffnet seien zu diesem Haus hin, des Tags und des Nachts, zu der Stätte hin, von der du sagtest, du wollest deinen Namen dort hinsetzen, dass du hörest auf das Gebet, das dein leibeigener Knecht nach dieser Stätte hin beten wird!

21 Und hören mögest du auf das Gnadenflehen deines leibeigenen Knechtes und deines Volkes Israel, das sie nach dieser Stätte hin beten werden. Und du mögest hören von der Stätte deines Thronens[4646], von den Himmeln her[4647], ja, hören und vergeben. 

22 Wenn jemand gegen seinen Nächsten[4648] sündigt, und man[4649] erhebt einen ‹bedrohenden› Eid[4650] gegen ihn, um ihn unter einen Fluch zu stellen, und er kommt – eidbedroht – in diesem Haus vor deinen Altar,

23 so mögest du hören von den Himmeln her und handeln und deinen Knechten Recht schaffen, dass du dem Ehrfurchtslosen vergiltst, um [ihm] seinen Weg auf seinen Kopf zu geben, und dass du den Gerechten rechtfertigst[4651], ihm zu geben nach seiner Gerechtigkeit.  

24 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und bekennen deinem Namen Lob und beten und flehen vor deinem Angesicht in diesem Haus ‹um Gnade›,

25 so mögest du hören von den Himmeln her und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie zurückbringen zu dem Erdboden, den du ihnen und ihren Vätern gegeben hast.  

26 Wenn die Himmel verschlossen sind und kein Regen sein wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten zu dieser Stätte hin und bekennen deinem Namen Lob [und] kehren von ihrer Sünde um, weil du sie demütigst,

27 so mögest du hören in den Himmeln und die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel vergeben! Ja, du mögest sie unterweisen, hin zu dem guten Weg, auf dem sie wandeln sollen, und mögest Regen auf dein Land geben, das du deinem Volk zum Erbteil gegeben hast.  

28 Wenn Hunger im Lande ist, wenn Pest ist, wenn Getreidebrand und Vergilben ist, Heuschrecken und Fresser[4652] da sind, wenn seine Feinde es belagern im Land seiner Tore, irgendeine Plage oder irgendeine Krankheit da ist:

29 Jedes Gebet, jedes Gnadenflehen, das dann von irgendeinem Menschen und von deinem ganzen Volk Israel geschieht, wenn sie erkennen, ein jeder seine Plage und seinen Schmerz, und er ‹dann› seine offenen Hände zu diesem Haus hin ausbreitet,

30 so mögest du hören von den Himmeln her, der Stätte deines Thronens[4653], und vergeben, und du mögest einem jeden gemäß allen seinen Wegen geben, der du ja sein Herz kennst (denn du allein kennst das Herz der Menschensöhne),

31 damit sie dich fürchten, sodass sie in deinen Wegen wandeln, alle Tage, in denen sie auf der Fläche des Erdbodens leben, den du unseren Vätern gegeben hast.  

32 Und auch der Ausländer, der nicht von deinem Volk Israel ist, aber wegen deines großen Namens und deiner starken Hand und deines ausgestreckten Arms aus fernem Lande her kommt: Wenn er nun kommt und zu diesem Haus hin betet,

33 so mögest du hören von den Himmeln her, der Stätte deines Thronens[4654], und nach allem tun, worum der Ausländer zu dir ruft, damit alle Völkerscharen der Erde deinen Namen erkennen und damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel [es tut], und erkennen[4655], dass dein Name auf dieses Haus gerufen worden ist[4656], das ich gebaut habe.  

34 Wenn dein Volk zum Kampf gegen seine Feinde auszieht, auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie zu dir beten nach dieser Stadt hin, die du dir erwählt hast, und nach dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe,

35 so mögest du von den Himmeln her ihr Gebet und ihr Gnadenflehen hören und ihnen Recht schaffen.  

36 Wenn sie gegen dich sündigen (denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt) und du über sie erzürnt bist und sie vor einem Feind dahingibst und ihre Fänger sie gefangen wegführen in ein Land, ferne oder nahe,

37 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, in das sie gefangen weggeführt worden sind, und kehren um und flehen ‹um Gnade› zu dir im Land ihrer Gefangenschaft und sagen: ‘Wir haben gesündigt, haben verkehrt gehandelt und sind ehrfurchtslos gewesen!’,

38 und sie kehren mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele zu dir um, in dem Land ihrer Gefangenschaft, wohin man sie gefangen weggeführt hat, und sie beten nach ihrem Land hin, das du ihren Vätern gegeben hast, und nach der Stadt hin, die du dir erwählt hast, und nach dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe,

39 so mögest du hören von den Himmeln her, der Stätte deines Thronens[4657], auf ihr Gebet und ihr Gnadenflehen und ihnen Recht schaffen und deinem Volk vergeben, worin sie gegen dich gesündigt haben.

40 Nun, mein Gott, mögen doch bitte deine Augen geöffnet und deine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet [an] dieser Stätte!  

41 Und nun, stehe auf, Jahweh Gott, zu deiner Ruhestatt, du und die Lade deiner Macht! Deine Priester, Jahweh Gott, sollen sich kleiden mit Heil[4658], und deine Getreuen[4659] sollen des Guten sich freuen!

42 Jahweh Gott, weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten. Gedenke der deinem Knecht David [verheißenen] Gnadenerweise[4660]!“ 

7 Und als Salomo zu Ende gebetet hatte, da kam das Feuer von den Himmeln herab und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer.  Und die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus.  

2 Und die Priester konnten nicht in das Haus Jahwehs hineingehen, denn die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus Jahwehs.

3 Und alle Söhne Israels sahen beim Herabkommen des Feuers zu und [sahen] die Herrlichkeit Jahwehs über dem Haus. Und sie knieten auf das Pflaster nieder, mit dem Gesicht[4661] zur Erde. Und sie warfen sich huldigend nieder. Und sie priesen Jahweh, dass er gut ist, dass seine Güte[4662] ewiglich [währt]. 

4 Und der König und alles Volk opferten Schlachtopfer vor Jahweh.

5 Und der König Salomo opferte als Schlachtopfer 22000 Rinder und 120000 Schafe. Und der König und alles Volk weihten das Haus Gottes.

6 Und die Priester waren auf ihren Posten[4663] – stehend – und [auch] die Leviten mit den Gesangsinstrumenten Jahwehs, die der König David gemacht hatte, um Jahweh zu preisen, dass seine Güte ewiglich [währt], mit dem Lobgesang Davids[4664] durch ihre Hand. Und ihnen gegenüber bliesen die Priester die Trompeten. Und ganz Israel stand. 

7 Und Salomo heiligte die Mitte des Vorhofes, der vor dem Haus Jahwehs war, denn dort bereitete er die Brandopfer und die Fettstücke der Friedensopfer zu, denn der eherne Altar, den Salomo gemacht hatte, vermochte das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke nicht zu fassen. 

8 Und zu jener Zeit machte Salomo das Fest[4665], sieben Tage, und ganz Israel mit ihm, eine sehr große Versammlung, von [da, wo] man nach Hamat kommt, bis zum Bach Ägyptens[4666].

9 Und am achten Tag machten sie eine Festversammlung, denn sieben Tage hatten sie die Einweihung des Altars vollzogen, und sieben Tage [begingen sie] das Fest.

10 Und am dreiundzwanzigsten Tag des siebenten Monats entließ er das Volk zu ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes über das Gute, das Jahweh getan hatte an David und an Salomo und an seinem Volk Israel. 

11 Und ‹so› vollendete Salomo das Haus Jahwehs und das Haus des Königs. Und mit allem, was Salomo ins Herz gekommen war zu machen, im Haus Jahwehs und in seinem Haus, hatte er Gelingen.

12 Und Jahweh erschien Salomo in der Nacht und sagte zu ihm: „Ich habe dein Gebet gehört und mir diese Stätte zum Opferhaus erwählt.

13 Wenn ich die Himmel verschließe und kein Regen sein wird und wenn ich der Heuschrecke gebiete, die Erde[4667] zu verzehren, und wenn ich eine Pest unter mein Volk sende,

14 und mein Volk, auf das mein Name gerufen worden ist[4668], beugt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren von ihren bösen Wegen um, so werde ich von den Himmeln her hören und ihre Sünde vergeben und ihre Erde heilen.

15 Jetzt werden meine Augen geöffnet sein und meine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an dieser Stätte.

16 Und jetzt, ich habe mir dieses Haus erwählt und habe es geheiligt, dass mein Name dort sei in Ewigkeit. Und meine Augen und mein Herz sollen dort sein alle Tage.

17 Und du, wenn du vor meinem Angesicht wandelst, ebenso wie David, dein Vater, gewandelt ist, zu tun nach allem, was ich dir geboten habe, und meine Satzungen und meine Rechtsbestimmungen hältst,

18 werde ich den Thron deines Königtums befestigen, wie ich mit David, deinem Vater, einen Bund geschlossen und gesagt habe: ‘Nicht wird dir an einem Mann fehlen, der über Israel Herrscher ist.’ 

19 Wenn ihr euch aber abwendet und meine Satzungen und meine Gebote verlasst, die ich euch vorgelegt habe, und hingeht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen huldigend niederwerft,

20 werde ich sie ausreißen aus meinem Erdboden, den ich ihnen gegeben habe, und werde dieses Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, von meinem Angesicht verwerfen und es zum Sprichwort und zur Spottrede machen unter allen Völkerscharen.

21 Und dieses Haus, das erhaben war – jeder, der daran vorübergeht, wird sich entsetzen und sagen: ‘Warum hat Jahweh diesem Land und diesem Haus so getan?’

22 Und man wird sagen: ‘Darum, dass sie Jahweh, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten geführt hat, verlassen und anderen Göttern angehangen und sich vor ihnen huldigend niedergeworfen und ihnen gedient haben, darum hat er all dieses Unheil über sie kommen lassen.’“ 

8 Und es geschah, am Ende der zwanzig Jahre, in denen Salomo das Haus Jahwehs und sein Haus gebaut hatte,

2 – er hatte auch die Städte, die Huram[4669] Salomo gegeben hatte, ausgebaut, und er ließ die Söhne Israels dort wohnen –

3 da zog Salomo nach Hamat-Zoba und überwältigte es.

4 Und er baute Tadmor in der Wüste und alle Vorratsstädte, die er in Hamat gebaut hatte.

5 Und er baute das obere Beth-Horon und das untere Beth-Horon, befestigte Städte mit Mauern, Doppeltoren und Riegeln,

6 und Baalat und alle Vorratsstädte, die Salomo gehörten, und die Städte für die Wagen und die Städte für die Reiterei und alles Begehren Salomos, das er in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Land seiner Herrschaft zu bauen begehrte.

7 Alles Volk, das übrig geblieben war von den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von Israel waren,

8 von ihren Söhnen, die nach ihnen im Land übrig geblieben waren, die die Söhne Israels nicht völlig ausgetilgt hatten, die zog Salomo als Fronarbeiter ein, bis zu diesem Tag.

9 Von den Söhnen Israels aber machte Salomo keine zu Sklaven für seine Arbeit, sondern sie waren Kriegsmänner und Oberste seiner Wagenkämpfer[4670] und Oberste seiner Wagen und seiner Reiterei.

10 Und das sind die Obersten der Vorsteher[4671], die der König Salomo hatte: zweihundertfünfzig, die im Volk herrschten. 

11 Und Salomo führte die Tochter Pharaos aus der Davidsstadt herauf in das Haus, das er für sie gebaut hatte; denn er sagte: „Es soll keine Frau von mir im Haus Davids, des Königs Israels, wohnen, denn diese [Stätten], in die die Lade Jahwehs gekommen war, sind heilig.“ 

12 Damals opferte Salomo Jahweh Brandopfer auf dem Altar Jahwehs, den er vor der Vorhalle gebaut hatte,

13 und zwar indem er entsprechend dem, was nach dem Gebot Moses für jeden Tag vorgeschrieben war, opferte – an den Sabbaten und an den Neumonden und dreimal im Jahr an den Festen: am Fest der ungesäuerten [Brote] und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten.

14 Und er bestellte nach der Vorschrift Davids, seines Vaters, die Abteilungen der Priester zu ihrer Dienstarbeit, und die Leviten für ihre zu wahrenden Aufgaben[4672], nämlich zu preisen und den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten vor den Priestern, entsprechend den für jeden Tag vorgeschriebenen Aufgaben[4673], und die Torwächter in ihren Abteilungen für jedes einzelne Tor; denn so war es das Gebot Davids, des Mannes Gottes.

15 Und man wich nicht ab von dem Gebot des Königs über die Priester und die Leviten in irgendeiner Angelegenheit, auch [nicht] was die Schätze betrifft. 

16 Und ‹so› kam das ganze Werk Salomos bis zu [eben] dem Tag zustande, die Gründung des Hauses Jahwehs, und zwar bis zu seiner Vollendung. Vollkommen[4674] war das Haus Jahwehs. 

17 Damals ging Salomo nach Ezjon-Geber und nach Elat[4675], am Ufer des Meeres im Land Edom.

18 Und Huram schickte ihm durch die Hand seiner Knechte Schiffe und seekundige Knechte. Und sie kamen mit den Knechten Salomos nach Ofir und holten von dort vierhundertfünfzig Talente[4676] Gold und ließen es zum König Salomo kommen. 

9 Und die Königin von Saba vernahm die Kunde von Salomo. Und sie kam nach Jerusalem, Salomo mit Rätselfragen zu prüfen; [sie kam] mit sehr schwerem Tross und mit Kamelen, die Balsam und Gold in Menge und kostbare Steine trugen. Und sie kam zu Salomo und redete mit ihm alles, was in ihrem Herzen war.

2 Und Salomo erklärte ihr alle ihre Angelegenheiten[4677]. Und keine Sache war vor Salomo verborgen, dass er sie ihr nicht erklärt hätte.

3 Und als die Königin von Saba die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte,

4 und die Speise seines Tisches und das Sitzen[4678] seiner Knechte und das Aufwarten seiner persönlichen Diener und deren Gewänder und seine Mundschenken und deren Gewänder und seinen Aufgang, auf dem man ins Haus Jahwehs hinaufstieg, da war kein Atem[4679] mehr in ihr,

5 und sie sagte zu dem König:  „Das Wort ist Wahrheit, das ich in meinem Land über deine Angelegenheiten[4680] und über deine Weisheit hörte.

6 Und ich glaubte ihren Worten nicht, bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben. Und – siehe! – nicht die Hälfte hat man mir berichtet von der Größe deiner Weisheit! Du übertriffst die Kunde, die ich gehört habe.

7 Selig sind deine Leute, und selig sind diese deine Knechte, die fortwährend vor deinem Angesicht stehen und deine Weisheit hören!

8 Gelobt[4681] sei Jahweh, dein Gott, der Gefallen an dir hatte, dich auf seinen Thron zu setzen als König für Jahweh, deinen Gott! Weil dein Gott Israel liebt, um es auf ewig bestehen zu lassen, hat er dich über sie als König gegeben, Recht und Gerechtigkeit zu üben.“

9 Und sie gab dem König hundertzwanzig Talente Gold und Balsam[4682] in großer Menge und kostbare Steine. Und nie [wieder] gab es solchen Balsam wie den, den die Königin von Saba König Salomo gab. 

10 Und auch hatten die Knechte Hurams[4683] und die Knechte Salomos, die Gold aus Ofir brachten, Sandelholz[4684] gebracht und kostbare Steine.

11 Und der König hatte aus dem Sandelholz Aufgänge[4685] gemacht für das Haus Jahwehs und für das Haus des Königs, sowie Leiern und Harfen für die Sänger. Dergleichen[4686] ist im Land Juda zuvor nicht gesehen worden. 

12 Und der König Salomo gab der Königin von Saba alles, was sie begehrte, was sie sich erbat, abgesehen von dem, was sie dem König gebracht hatte. Und sie kehrte um und ging in ihr Land, sie und ihre Knechte. 

13 Und das Gewicht des Goldes, das bei Salomo in einem Jahr einging, war 666 Talente Gold,

14 außer dem, was die Handelsleute und die Kaufleute brachten. Auch alle Könige Arabiens und die Statthalter des Landes brachten Salomo Gold und Silber.

15 Und der König Salomo machte 200 Langschilde aus legiertem[4687] Gold (mit 600 [Schekel] legiertem Gold überzog er jeden Langschild)

16 und 300 Kleinschilde aus legiertem Gold (mit 300 [Schekel] Gold überzog er jeden Kleinschild). Und der König gab sie in das Libanonwaldhaus.

17 Und der König machte einen großen Thron aus Elfenbein und überzog ihn mit reinem Gold.

18 Und der Thron hatte sechs Stufen und einen goldenen Fußschemel, die am Thron befestigt waren. Und auf dieser und auf jener Seite der Sitzfläche waren Armlehnen, und neben den Armlehnen standen zwei Löwen.

19 Und zwölf Löwinnen standen dort auf den sechs Stufen, auf dieser und auf jener Seite. Derartiges ist nicht gemacht worden in irgendeinem Königreich.

20 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren aus Gold, und alle Geräte des Libanonwaldhauses waren aus gediegenem Gold. Silber wurde in den Tagen Salomos für nichts geachtet;

21 denn der König hatte Schiffe, die ‹immer wieder› nach Tarsis fuhren – mit den Knechten Hurams. Einmal in drei Jahren kamen die Tarsisschiffe[4688]; sie trugen Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen. 

22 Und der König Salomo war an Reichtum und Weisheit größer als alle Könige der Erde.

23 Und alle Könige der Erde suchten das Angesicht Salomos auf, um seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte.

24 Und sie brachten jeder sein Geschenk: Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Mäntel, Rüstzeug und Balsam, Pferde und Maultiere, einen Satz[4689] Jahr für Jahr.

25 Und Salomo hatte viertausend Stände für Pferde und hatte Wagen und zwölftausend Reiter[4690]. Und er beließ sie[4691] in den Wagenstädten und beim König in Jerusalem.

26 Und er war Herrschender über alle Könige, vom Strom an[4692] bis zum Land der Philister und bis zur Grenze Ägyptens.

27 Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich [an Menge], und die Zedern machte er an Menge den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die im Hügelland[4693] sind.

28 Und man führte für Salomo Pferde aus Ägypten und aus allen Ländern aus. 

29 Und das Übrige der Geschehnisse von Salomo, das Frühere und das Spätere, ist das nicht geschrieben in den Berichten Nathans, des Propheten, und in der Weissagungsschrift Ahijas, des Siloniters, und in den Gesichten Jedos[4694], des Sehers, über Jerobeam, den Sohn Nebats?

30 Und Salomo herrschte ‹als König› in Jerusalem über ganz Israel vierzig Jahre[4695].

31 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Rehabeam[4696], sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

10 Und Rehabeam ging nach Sichem, denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, ihn zum König zu machen.

2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, davon hörte (er war aber in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war), da kehrte Jerobeam aus Ägypten zurück.

3 Und sie sandten hin und riefen ihn. Und Jerobeam und ganz Israel kamen und redeten zu Rehabeam und sagten:

4 „Dein Vater hat unser Joch hart gemacht. Und nun erleichtere den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so werden wir dir dienen.“

5 Und er sagte zu ihnen: „Noch drei Tage, ‹dann› kommt wieder zu mir.“ Und das Volk ging hin.  

6 Und der König Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, solange er am Leben war, und sagte: „Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben?“

7 Und sie redeten zu ihm und sagten: „Wenn du diesem Volk zu einem Gütigen wirst[4697] und ihnen wohlgefällig bist und gute Worte zu ihnen redest, werden sie dir alle Tage Knechte sein.“

8 Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm rieten. Und er beriet sich mit den Jungen[4698], die mit ihm groß geworden waren, die vor ihm standen[4699].

9 Und er sagte zu ihnen: „Was ratet ihr, dass wir diesem Volk zur Antwort geben, das zu mir so gesagt hat: ‘Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat’?“

10 Und die Jungen, die mit ihm groß geworden waren, redeten zu ihm und sagten: „So sollst du zu dem Volk sagen, das zu dir sagte: ‘Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns’; du sollst so zu ihnen sagen: ‘Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters.

11 Und hat nun mein Vater euch ein schweres Joch aufgeladen, werde ich euer Joch noch schwerer machen[4700]. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber [werde euch] mit Skorpionen[4701] [züchtigen]!’“ 

12 Und Jerobeam – und alles Volk – kam am dritten Tag zu Rehabeam, wie der König gesagt hatte: „Kommt am dritten Tag wieder zu mir.“

13 Und der König antwortete ihnen hart. Und der König Rehabeam verließ den Rat der Alten

14 und redete zu ihnen nach dem Rat der Jungen und sagte: „Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber werde es noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber [werde euch] mit Skorpionen [züchtigen].“

15 Und der König hörte nicht auf das Volk, denn es war eine Wendung von Seiten Gottes, damit Jahweh sein Wort aufrecht hielte, das er durch die Hand Ahijas, des Siloniters, zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, gesagt hatte. 

16 Und ganz Israel, weil der König nicht auf sie hörte[4702], gab das Volk dem König zur Antwort: „Was haben wir für ein Teil an David? Und wir haben kein Erbteil an dem Sohn Isais! Jeder zu seinen Zelten, Israel! Nun sieh nach deinem Haus, David!“ Und ganz Israel ging zu seinen Zelten.  

17 Die Söhne Israels aber, die in den Städten Judas wohnten, über sie wurde Rehabeam König.

18 Und der König Rehabeam sandte Hadoram[4703], der über die Fronarbeiter [gesetzt] war, aus. Aber die Söhne Israels steinigten ihn, sodass er starb. Der König Rehabeam aber konnte eilig ‹gerade noch›[4704] den Wagen besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen.

19 Und so wurde Israel vom Hause Davids abtrünnig – bis zu diesem Tag. 

11 Und Rehabeam kam nach Jerusalem. Und er versammelte das Haus Juda und Benjamin, hundertachtzigtausend Erwählte, die Krieg führen sollten, um mit Israel zu kämpfen, um das Königreich an Rehabeam zurückzubringen.

2 Und es geschah das Wort Jahwehs zu Schemaja, dem Mann Gottes:

3 „Sage zu Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und zu ganz Israel in Juda und Benjamin:

4 So sagt Jahweh: ‘Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht gegen eure Brüder kämpfen. Kehrt zurück, jeder in sein Haus, denn von mir aus ist diese Sache geschehen.’“ Und sie hörten auf die Worte Jahwehs und kehrten zurück vom Zug gegen Jerobeam. 

5 Und Rehabeam blieb in Jerusalem. Und er baute Städte aus zu Festungen in Juda.

6 Und er baute Bethlehem und Etam und Tekoa,

7 und Beth-Zur und Socho und Adullam,

8 und Gat und Marescha und Sif,

9 und Adorajim und Lachisch und Aseka,

10 und Zora und Ajalon und Hebron, die in Juda und Benjamin ‹sind›, befestigte Städte.

11 Und er machte die Festungen stark und gab Führer hinein und Vorräte von Speise und Öl und Wein

12 und in jede Stadt Langschilde und Lanzen. Und er machte sie überaus stark. Und Juda und Benjamin gehörten ihm. 

13 Und die Priester und die Leviten, die in ganz Israel waren, aus allen ihren Grenzen, stellten sich zu ihm,

14 denn die Leviten verließen ihre Weideflächen und ihr Besitztum und zogen nach Juda und nach Jerusalem (denn Jerobeam und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst Jahwehs verstoßen,

15 und er hatte sich eigene Priester bestellt für die Höhen und für die Zottigen[4705] und für die Kälber, die er gemacht hatte).

16 Und ihnen folgten aus allen Stämmen Israels die, die ihr Herz darauf richteten, Jahweh, den Gott Israels, zu suchen. Sie kamen nach Jerusalem, um Jahweh, dem Gott ihrer Väter, ‹Schlachtopfer› zu opfern.

17 Und sie festigten das Königreich Juda und stärkten Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre lang; denn drei Jahre lang wandelten sie in dem Weg Davids und Salomos. 

18 Und Rehabeam nahm sich Mahalat zur Frau, die Tochter Jerimots, des Sohnes Davids, [und Tochter] der Abihajil, der Tochter Eliabs, des Sohnes Isais.

19 Und sie gebar ihm Söhne: Jëusch und Schemarja und Saham.

20 Und nach ihr nahm er Maacha[4706], die Tochter Absaloms. Und sie gebar ihm Abija und Attai und Sisa und Schelomit.

21 Und Rehabeam liebte Maacha, die Tochter Absaloms, mehr als alle seine Frauen und seine Nebenfrauen (denn er hatte achtzehn Frauen genommen und sechzig Nebenfrauen, und er wurde der Vater von achtundzwanzig Söhnen und sechzig Töchtern).

22 Und Rehabeam bestellte Abija, den Sohn der Maacha, zum Haupt, zum Führer unter seinen Brüdern, denn ihn [wollte er] zum König machen.

23 Und er war klug und verteilte alle seine Söhne in alle Länder Judas und Benjamins, in alle befestigten Städte, und gab ihnen Nahrung in Fülle und warb[4707] Frauen in Menge [für sie]. 

12 Und es geschah, als das Königtum Rehabeams gefestigt war und er stark geworden war, verließ er die Weisung Jahwehs – und ganz Israel mit ihm.

2 Und es geschah im fünften Jahr des Königs Rehabeam, da zog Schischak, der König von Ägypten gegen Jerusalem herauf (weil sie Jahweh untreu geworden waren)

3 mit tausendzweihundert Wagen und mit sechzigtausend Reitern. Und das Volk, das mit ihm aus Ägypten kam, war ohne Zahl: Libyer, Sukkijiter und Kuschiter.

4 Und er nahm die befestigten Städte ein, die Juda gehörten. Und er kam bis Jerusalem.

5 Da kam Schemaja, der Prophet, zu Rehabeam und zu den Obersten von Juda, die sich wegen Schischak nach Jerusalem zurückgezogen[4708] hatten, und sagte zu ihnen: „So sagt Jahweh: ‘Ihr habt mich verlassen[4709], so verlasse auch ich euch ‹und lasse euch los› in die Hand Schischaks.’“

6 Und die Obersten Israels[4710] und der König beugten sich und sagten: „Jahweh ist gerecht!“

7 Und als Jahweh sah, dass sie sich beugten, geschah das Wort Jahwehs zu Schemaja: „Sie haben sich gebeugt: Ich werde sie nicht verderben. Über ein Weniges[4711] werde ich ihnen Rettung geben, und es soll sich meine Grimmglut[4712] über Jerusalem nicht ergießen durch die Hand Schischaks.

8 Doch sie sollen ihm zu Knechten sein, damit sie [den Unterschied] kennenlernen [zwischen] meinem Dienst und dem Dienst der Königreiche der Länder.“ 

9 Und Schischak, der König von Ägypten, zog gegen Jerusalem herauf. Und er nahm die Schätze des Hauses Jahwehs und die Schätze des Hauses des Königs. Das alles nahm er. Und er nahm die goldenen Kurzschilde, die Salomo gemacht hatte.

10 Und der König Rehabeam machte an ihrer Stelle eherne Schilde. Und er vertraute sie der Hand der Obersten der Läufer[4713] an, die den Eingang des Hauses des Königs bewachten.

11 Und es geschah: Sooft der König in das Haus Jahwehs ging, kamen die Läufer und trugen sie. Und sie brachten sie ins Wachtzimmer der Läufer zurück.

12 Und weil er sich gebeugt hatte, wandte sich der Zorn Jahwehs von ihm ab, sodass er ihn nicht völlig verdarb. Es waren ja auch gute Dinge in Juda. 

13 Und der König Rehabeam bewies sich stark[4714] in Jerusalem und herrschte [weiterhin] ‹als König›; denn ein Sohn von einundvierzig Jahren war Rehabeam, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› siebzehn Jahre in Jerusalem, der Stadt, die sich Jahweh aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, seinen Namen dort wohnen zu lassen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin.

14 Und er tat, was böse war, denn er richtete sein Herz nicht darauf, Jahweh zu suchen[4715]. 

15 Und die Geschehnisse von Rehabeam, die früheren und die späteren, sind die nicht geschrieben in den Berichten Schemajas, des Propheten, und Iddos, des Sehers, zur Registrierung[4716]? Und die Kriege Rehabeams und Jerobeams [dauerten] alle Tage [an].

16 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern. Und er wurde begraben in der Davidsstadt. Und Abija, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

13 Im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam[4717] wurde Abija König über Juda.

2 Er herrschte ‹als König› drei Jahre[4718] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Michaja[4719], die Tochter Uriëls von Gibea.  Und es war Krieg zwischen Abija und Jerobeam.

3 Und Abija eröffnete den Krieg mit einem Heer von tüchtigen Kriegern, vierhunderttausend erwählten Männern. Und Jerobeam ordnete sich gegen ihn zum Kampf mit achthunderttausend erwählten Männern, kriegstüchtigen Männern.  

4 Und Abija stellte sich oben auf den Berg Zemarajim, der im Bergland Ephraim ist, und sagte: „Hört mich, Jerobeam und ganz Israel!

5 Ist es nicht an euch, zu erkennen, dass Jahweh, der Gott Israels, das Königtum über Israel David gegeben hat auf ewig, ihm und seinen Söhnen, in einem Salzbund[4720]?

6 Aber Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, des Sohnes Davids, erhob sich und lehnte sich gegen seinen Herrn auf.

7 Und um ihn versammelten sich lose[4721] Männer, Söhne Belials[4722], und widersetzten sich Rehabeam, dem Sohn Salomos. Rehabeam aber war ein junger Mann und zarten[4723] Herzens und konnte sich vor ihnen nicht behaupten[4724].

8 Und nun sagt ihr, ihr würdet euch behaupten können gegenüber dem Königtum[4725] Jahwehs in der Hand der Söhne Davids, weil ihr ein großer Haufe seid und die goldenen Kälber bei euch [habt], die Jerobeam euch zu Göttern gemacht hat!

9 Habt ihr nicht die Priester Jahwehs, die Söhne Aarons, und die Leviten verstoßen und euch Priester gemacht wie die Völkerscharen der Länder? Wer immer kam, seine Hand zu füllen[4726] mit einem Stier, dem Jungen vom Rind, und sieben Widdern, der wurde ein Priester der Nichtgötter.

10 Wir aber: Unser Gott ist Jahweh! Und wir haben ihn nicht verlassen. Und für Jahweh verrichten die Söhne Aarons den verehrenden Dienst als Priester – und die Leviten in [ihrem] Dienst.

11 Und sie lassen Morgen für Morgen und Abend für Abend für Jahweh Brandopfer und wohlriechendes Räucherwerk in Rauch aufsteigen und [bereiten] die Schichtung des [Schau]brotes auf dem reinen Tisch und den goldenen Leuchter und seine Lampen zum Anzünden Abend für Abend; denn wir haben die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs, unseres Gottes, wahrgenommen, ihr aber habt ihn verlassen.

12 Und – seht! – mit uns ist als Haupt Gott und [mit uns] sind seine Priester und die Lärmtrompeten, um sie gegen euch erschallen zu lassen. Söhne Israels, kämpft nicht gegen Jahweh, den Gott eurer Väter, denn ihr werdet kein Gelingen haben!“ 

13 Jerobeam aber hatte [etliche] aus dem Hinterhalt eine Umgehung machen lassen, um ihnen in den Rücken zu kommen. Und so waren sie vor Juda und der Hinterhalt in ihrem Rücken.

14 Und als Juda sich umwandte – siehe! –, da hatten sie den Kampf vorne und hinten. Und sie riefen laut zu Jahweh, und die Priester bliesen die Trompeten.

15 Und die Männer Judas erhoben das Kriegsgeschrei. Und es geschah, als die Männer Judas das Kriegsgeschrei erhoben, da schlug Gott Jerobeam und ganz Israel vor Abija und Juda.

16 Und die Söhne Israels flohen vor Juda, und Gott gab sie in ihre Hand.

17 Und Abija und sein Volk taten[4727] unter ihnen einen großen Schlag; und Durchbohrte fielen von Israel, fünfhunderttausend der erwählten Männer.

18 Zu jener Zeit wurden die Söhne Israels gebeugt. Aber die Söhne Judas wurden stark, denn sie stützten sich auf Jahweh, den Gott ihrer Väter.

19 Und Abija jagte Jerobeam nach, und er nahm Städte von ihm ein: Bethel und seine Tochterstädte, und Jeschana und seine Tochterstädte, und Efron und seine Tochterstädte.

20 Und Jerobeam behielt in den Tagen Abijas keine Kraft mehr. Und Jahweh schlug ihn, und er starb.

21 Abija aber bewies sich stark[4728]. Und er nahm vierzehn Frauen und wurde der Vater von zweiundzwanzig Söhnen und sechzehn Töchtern. 

22 Und das Übrige der Geschehnisse von Abija und seine Wege und seine Reden sind geschrieben in der Erläuterung[4729] des Propheten Iddo.

23 Und Abija legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in der Davidsstadt. Und Asa[4730], sein Sohn, wurde König an seiner Statt. In seinen Tagen hatte das Land zehn Jahre Ruhe. 

14 Und Asa tat das Gute und Rechte in den Augen Jahwehs, seines Gottes.

2 Und er tat die ausländischen Altäre und die Höhen weg und zerschlug die Gedenksteine und hieb die Aschera-Standbilder um.

3 Und er sagte zu Juda, dass sie Jahweh, den Gott ihrer Väter, suchen[4731] und die Weisung und das Gebot tun sollten.

4 Und er tat aus allen Städten Judas die Höhen und die Kultgegenstände[4732] weg. Und das Königreich hatte Ruhe unter ihm.

5 Und er baute befestigte Städte in Juda, denn das Land hatte Ruhe, und es war kein Krieg gegen ihn in jenen Jahren, denn Jahweh hatte ihm Ruhe gegeben.

6 Und er sagte zu Juda: „Lasst uns diese Städte [aus]bauen und sie mit einer Mauer umgeben und mit Türmen, Toren und Riegeln. Noch [liegt] das Land [frei] vor uns, denn wir haben Jahweh, unseren Gott, gesucht. Wir haben ihn gesucht, und er hat uns ringsum Ruhe gegeben.“ Und sie bauten und hatten Gelingen.

7 Und Asa hatte ein Heer, das Langschild und Lanze trug: aus Juda dreihunderttausend und aus Benjamin zweihundertachtzigtausend, die Kleinschilde trugen und den Bogen spannten, alles kriegstüchtige, ‹angesehene› Männer.

8 Und es zog gegen sie aus Serach, der Kuschit, mit einem Heer von tausendmaltausend, und an Wagen: dreihundert. Und er kam bis Marescha. 

9 Und Asa zog aus, vor sein Angesicht. Und sie ordneten sich zum Kampf im Tal Zefata bei Marescha.

10 Und Asa rief zu Jahweh, seinem Gott, und sagte: „Jahweh, es gibt nicht einen außer dir, zu helfen [im Kampf] zwischen einem Mächtigen und einem Kraftlosen! Hilf uns, Jahweh, unser Gott, denn auf dich stützen wir uns! Und in deinem Namen[4733] sind wir gegen diesen Haufen[4734] gekommen. Jahweh, du bist unser Gott! Gegen dich kann kein Sterblicher[4735] etwas ausrichten!“

11 Und Jahweh schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda. Und die Kuschiter flohen.

12 Und Asa und das Volk, das bei ihm war, jagten ihnen nach bis Gerar. Und es fielen von den Kuschitern [so viele], dass es bei ihnen kein Aufleben[4736] mehr gab; denn sie wurden zerbrochen vor Jahweh und vor seinem Heerlager. Und man trug sehr viel Beute davon.

13 Auch schlugen sie alle Städte im Umkreis von Gerar, denn der Schrecken Jahwehs war auf sie [gekommen]. Und sie plünderten alle Städte, denn viel Plündergut war in ihnen.

14 Und auch die Zeltlager bei den Herden schlugen sie und führten Kleinvieh in Menge weg und Kamele. Und sie kehrten nach Jerusalem zurück. 

15 Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes.

2 Und er ging hinaus, vor Asa hin, und sagte zu ihm: „Hört mich, Asa und ganz Juda und Benjamin! Jahweh ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid. Und wenn ihr ihn sucht[4737], wird er sich für euch finden lassen. Wenn ihr ihn aber verlasst, wird er euch verlassen.

3 Und ‹dann› ist Israel viele Tage ohne [den] Gott der Wahrheit[4738] und ohne einen lehrenden Priester und ohne Weisung.

4 (Aber in ihrer Bedrängnis kehren sie um zu Jahweh, dem Gott Israels, und suchen ihn, und er lässt sich für sie finden[4739].)

5 Und in jenen Zeiten gibt es ‹dann› keinen Frieden[4740] für den Aus- und Eingehenden, sondern viel Unruhe[4741] [kommt] über alle Bewohner der Länder,

6 und es stößt sich Volk* an Volk* und Stadt an Stadt, denn Gott stört sie auf[4742] durch allerlei Bedrängnis.

7 Ihr aber, werdet stark! Und lasst eure Hände nicht schlaff werden, denn es gibt Lohn für euer Tun!“ 

8 Und als Asa diese Worte und die Weissagung Odeds, des Propheten, hörte, machte er sich stark[4743] Und er tat die Scheusale aus dem ganzen Land Juda und Benjamin weg und aus den Städten, die er von dem Bergland Ephraim eingenommen hatte. Und er erneuerte den Altar Jahwehs, der vor der Vorhalle Jahwehs ‹war›.

9 Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und die bei ihnen sich aufhaltenden Fremden aus Ephraim und Manasse und Simeon (denn in Menge waren ihm die aus Israel zugefallen, als sie sahen, dass Jahweh, sein Gott, mit ihm war),

10 und sie versammelten sich in Jerusalem im dritten Monat, im fünfzehnten Jahr der Königsherrschaft Asas

11 und opferten Jahweh an jenem Tag ‹als Schlachtopfer› von der Beute, die sie gebracht hatten, siebenhundert Rinder und siebentausend [Stück] Kleinvieh.

12 Und sie traten in den Bund, Jahweh, den Gott ihrer Väter zu suchen[4744] mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele.

13 Jeder aber, der Jahweh, den Gott Israels, nicht suchen würde, sollte getötet werden, von Klein bis Groß, von Mann bis Frau.

14 Und sie schworen Jahweh mit großer Stimme und mit Jauchzen und mit Trompeten und mit Posaunen[4745].

15 Und ganz Juda freute sich über den Schwur, denn sie hatten mit ihrem ganzen Herzen geschworen und mit ihrem ganzen Willen Jahweh gesucht. Und er ließ sich für sie finden. Und Jahweh verlieh ihnen Ruhe ringsum. 

16 Und auch Maacha, die Mutter des Königs Asa, tat er von [ihrer Stellung als] Gebieterin weg, weil sie der Aschera ein abscheuliches Kultbild gemacht hatte. Und Asa rottete ihr abscheuliches Kultbild aus und zermalmte es und verbrannte es im Bachtal des Kidron.

17 Die Höhen aber wichen nicht aus Israel. Doch das Herz Asas war ungeteilt[4746] alle seine Tage.

18 Und er brachte die geheiligten [Gaben] seines Vaters und seine [eigenen] geheiligten [Gaben] in das Haus Gottes: Silber und Gold und Geräte.

19 Und es war kein Krieg bis zum fünfunddreißigsten Jahr[4747] der Königsherrschaft Asas. 

16 Im sechsunddreißigsten[4748] Jahr der Königsherrschaft Asas zog Bascha[4749], der König Israels, gegen Juda herauf. Und er baute Rama [aus], um Asa, dem König von Juda, nicht [die Möglichkeit] zu geben auszurücken und hereinzukommen[4750].

2 Und Asa holte Silber und Gold aus den Schatzkammern des Hauses Jahwehs und des Hauses des Königs hervor und sandte zu Ben-Hadad, dem König von Aram, der in Damaskus wohnte, und sagte:

3 „Ein Bund sei zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe! – Ich sende dir Silber und Gold. Gehe hin, brich deinen Bund mit Bascha, dem König Israels, dass er von mir abziehe!“

4 Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa. Und er sandte die Heerobersten, die ihm zu eigen waren, gegen die Städte Israels. Und sie schlugen Ijon und Dan und Abel-Majim[4751] und alle Vorratsplätze der Städte Naftalis.

5 Und es geschah, als Bascha davon hörte, da ließ er vom Ausbauen Ramas ab und stellte seine Arbeit ein.

6 Der König Asa aber nahm ganz Juda, und sie trugen die Steine Ramas und dessen Holz weg, womit Bascha gebaut hatte. Und er baute damit Geba und Mizpa. 

7 Und zu jener Zeit kam Hanani, der Seher, zu Asa, dem König von Juda, und sagte zu ihm: „Weil du dich auf den König von Aram gestützt hast und dich nicht auf Jahweh, deinen Gott, gestützt hast, darum ist das Heer des Königs von Aram deiner Hand entronnen.

8 Waren nicht die Kuschiter und die Libyer eine Heeresmacht in großer Menge, mit Wagen und Reitern in überaus großer Menge? Aber weil du dich auf Jahweh stütztest, gab er sie in deine Hand;

9 denn die Augen Jahwehs durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt[4752] auf ihn gerichtet ist. Hierin hast du töricht gehandelt; denn von nun an gibt es Kriege bei dir.“

10 Und Asa wurde ärgerlich über den Seher und legte ihn ins Haus des Holzblocks[4753], denn er war deswegen wütend auf ihn. Und Asa unterdrückte[4754] zu jener Zeit etliche vom Volk. 

11 Und – siehe! – die Geschehnisse von Asa, die früheren und die späteren: – Siehe! – die sind geschrieben in dem Buch der Könige von Juda und von Israel.

12 Und im neununddreißigsten Jahr seiner Königsherrschaft erkrankte Asa an seinen Füßen, bis seine Krankheit überaus heftig wurde. Aber auch in seiner Krankheit suchte er nicht Jahweh, sondern die Heiler.

13 Und Asa legte sich zu seinen Vätern. Und er starb im einundvierzigsten Jahr seiner Königsherrschaft.

14 Und man begrub ihn in seinen Gräbern, die er sich in der Davidsstadt gegraben hatte. Und man legte ihn auf das Lager, das man mit Balsam angefüllt hatte und zwar mit [verschiedenen] Gattungen, gemischt nach der Art der Salbenmischer. Und man veranstaltete für ihn einen großen, gar sehr großen Brand[4755]. 

17 Und Joschafat[4756], sein Sohn, wurde König an seiner Statt. Und er bewies sich stark[4757] gegen Israel.

2 Und er gab eine Heeresmacht in alle befestigten Städte Judas, und er gab Vögte ins Land Juda und in die Städte Ephraims, die sein Vater Asa eingenommen hatte.

3 Und Jahweh war mit Joschafat, denn er wandelte auf den früheren Wegen Davids, seines Vaters, und suchte nicht die Baale,

4 sondern suchte den Gott seines Vaters und wandelte in seinen Geboten und nicht nach dem Tun Israels.

5 Und Jahweh befestigte das Königtum in seiner Hand. Und ganz Juda gab Joschafat Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre[4758] in Menge.

6 Und sein Herz gewann Mut[4759] in den Wegen Jahwehs, und er tat die Höhen und die Aschera-Standbilder aus Juda wieder weg. 

7 Und im dritten Jahr seiner Königsherrschaft sandte er seine Obersten Ben-Hail und Obadja und Secharja und Netanel und Michaja, dass sie in den Städten Judas lehren sollten,

8 und mit ihnen die Leviten Schemaja und Netanja und Sebadja und Asaël und Schemiramot und Jonathan und Adonija und Tobija und Tob-Adonija, die Leviten, und mit ihnen Elischama und Joram, die Priester.

9 Und sie lehrten in Juda, und sie hatten das Buch der Weisung Jahwehs bei sich, und zogen umher in allen Städten Judas und lehrten unter dem Volk. 

10 Und der Schrecken Jahwehs kam über alle Königreiche der Länder, die im Umkreis von Juda waren, sodass sie nicht gegen Joschafat Krieg führten.

11 Und Philister brachten Joschafat Tribut und Silber als Abgabe. Auch die Araber brachten ihm Kleinvieh: 7700 Widder und 7700 [Ziegen]böcke.

12 Und Joschafat wurde immer größer, bis er überaus groß war. Und er baute in Juda Burgen und Vorratsstädte.

13 Und er hatte große Vorräte[4760] in den Städten Judas, und Kriegsmänner, kriegstüchtige Männer, in Jerusalem.

14 Und dieses ist die Liste ‹mit› ihren ‹Aufgabenbereichen›[4761], nach ihren Vaterhäusern: Von Juda waren Oberste über Tausend: Adna, der Oberste, und mit ihm 300000 kriegstüchtige Männer,

15 und neben ihm Johanan, der Oberste, und mit ihm 280000;

16 und neben ihm Amasja, der Sohn Sichris, der sich Jahweh freiwillig gestellt hatte, und mit ihm 200000 kriegstüchtige Männer.

17 Und von Benjamin: Eljada, ein kriegstüchtiger, ‹angesehener› Mann, und mit ihm 200000 mit Bogen und Schild Gerüstete;

18 und neben ihm Josabad und mit ihm 280000 für das Heer Gerüstete.

19 Diese waren es, die dem König ‹in Verehrung› dienten, außer denen, die der König in die befestigten Städte von ganz Juda gegeben hatte. 

18 So hatte Joschafat Reichtum und Ehre[4762] in Menge. Und er verschwägerte sich mit Ahab[4763].

2 Und nach Verlauf von einigen Jahren zog er zu Ahab nach Samaria hinab. Und Ahab schlachtete für ihn und für das Volk, das bei ihm war, Kleinvieh und Rinder ‹als Schlachtopfer› in Menge. Und er verleitete ihn, gegen Ramot-Gilead hinaufzuziehen.

3 Und Ahab, der König Israels, sagte zu Joschafat, dem König von Juda: „Wirst du mit mir nach Ramot-Gilead ziehen?“ Und er sagte zu ihm: „Ich bin wie du, und mein Volk ist wie dein Volk. Und ich bin mit dir im Kampf.“ 

4 Und Joschafat sagte zu dem König Israels: „Suche doch heute das[4764] Wort Jahwehs!“

5 Und der König Israels versammelte die Propheten, vierhundert Mann, und sagte zu ihnen: „Sollen wir gegen Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es unterlassen?“ Und sie sagten: „Zieh hinauf! Und Gott wird es in die Hand des Königs geben.“

6 Joschafat aber sagte: „Gibt es hier sonst keinen Propheten Jahwehs, dass wir durch ihn [Jahweh] suchen[4765] könnten?“

7 Und der König Israels sagte zu Joschafat: „Einen Mann gibt es noch, um durch ihn Jahweh zu suchen. Aber ich hasse ihn, denn er weissagt über mich nicht zum Guten, sondern alle seine Tage zum Bösen hin. Es ist Micha, der Sohn Jimlas.“ Und Joschafat sagte: „Der König sage nicht solches!“

8 Und der König Israels rief einen Eunuchen[4766] und sagte: „Schnell her! Den Micha, den Sohn Jimlas!“  

9 Und der König Israels und Joschafat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, bekleidet mit [besonderen] Gewändern. Sie saßen aber auf einer Tenne[4767] am Eingang des Tores von Samaria. Und alle Propheten gebärdeten sich vor ihnen als Propheten ‹und waren in Verzückung›[4768].

10 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und sagte: „So sagt Jahweh: ‘Mit solchen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast.’“

11 Und alle Propheten weissagten ebenso und sagten: „Zieh hinauf nach Ramot-Gilead und habe Gelingen, und Jahweh wird es in die Hand des Königs geben.“ 

12 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, sagte zu ihm: „Siehe! Die Worte der Propheten sind einstimmig gut für den König. So werde doch dein Wort wie eines von ihnen und rede Gutes.“

13 Aber Micha sagte: „So wahr Jahweh lebt: Was mein Gott sagen wird, das werde ich reden!“

14 Und als er zu dem König kam, sagte der König zu ihm: „Micha, sollen wir nach Ramot-Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es unterlassen?“ Und er sagte: „Zieht hinauf, und ihr werdet Gelingen haben, und sie werden in eure Hand gegeben werden.“

15 Und der König sagte zu ihm: „Wie oft muss ich dich beschwören, dass du zu mir im Namen Jahwehs nichts reden sollst als nur Wahrheit?“

16 Und er sagte: „Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Jahweh sagte: ‘Diese haben keinen Herrn[4769]. Sie sollen ein jeder in Frieden in sein Haus zurückkehren.’“

17 Und der König Israels sagte zu Joschafat: „Habe ich dir nicht gesagt: ‘Er weissagt über mich nicht Gutes, sondern zum Bösen hin.’?“

18 Er aber sagte: „Darum hört das Wort Jahwehs: Ich sah Jahweh auf seinem Thron sitzen und alles Heer des Himmels, Aufstellung nehmend zu seiner Rechten hin und zu seiner Linken hin.

19 Und Jahweh sagte: ‘Wer will Ahab, den König Israels, betören[4770], dass er hinaufziehe und in Ramot-Gilead falle?’ Und der eine sagte so, und der andere sagte so.

20 Da kam der Geist[4771] hervor und stellte sich vor dem Angesicht Jahwehs hin und sagte: ‘Ich will ihn betören.’ Und Jahweh sagte zu ihm: ‘Womit?’

21 Und er sagte: ‘Ich werde ausgehen und ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten.’ Und er sagte: ‘Du sollst ihn betören und wirst [dazu] auch imstande sein. Geh aus und mach es so!’

22 Und nun – siehe! – Jahweh hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gegeben. Und Jahweh hat Unheil über dich geredet.“ 

23 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, heran und schlug Micha auf die Wange und sagte: „Auf welchem Weg sollte der Geist Jahwehs von mir gewichen sein, um mit dir zu reden?“

24 Und Micha sagte: „Siehe! Du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du [von einer] Kammer in die andere[4772] gehen wirst, um dich zu verstecken.“

25 Und der König Israels sagte: „Nehmt Micha und führt ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Königssohn,

26 und sagt: So sagt der König: ‘Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot der Drangsal[4773] und mit Wasser der Drangsal, bis ich in Frieden zurückkomme.’“

27 Und Micha sagte: „Wenn du je in Frieden zurückkehrst, hat Jahweh nicht durch mich gesprochen!“ Und er sagte: „Hört, ihr Volksscharen alle!“ 

28 Und der König Israels und Joschafat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot-Gilead.

29 Und der König Israels sagte zu Joschafat: „Ich will mich unkenntlich machen und in den Kampf ziehen. Du aber kleide dich in deine Kleider.“ Und der König Israels machte sich unkenntlich. Und sie zogen in den Kampf.

30 Der König von Aram hatte aber seinen Wagenobersten geboten und gesagt: „Ihr sollt weder gegen einen Geringen kämpfen noch gegen einen Großen, sondern nur gegen den König Israels.“  

31 Und es geschah, als die Wagenobersten Joschafat sahen, sagten sie: „Das ist der König Israels!“ Und sie umringten ihn, um [ihn] zu bekämpfen. Joschafat aber rief laut ‹um Hilfe›. Und Jahweh half ihm. Und Gott lockte sie von ihm fort.

32 Und es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, dass er nicht der König Israels war, da kehrten sie sich von ihm ab.

33 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl[4774] und traf den König Israels zwischen die Fugen und den Schuppenpanzer. Und er sagte zu seinem Wagenlenker: „Wende deine Hände, ‹lenke um› und führe mich aus dem Heerlager hinaus, denn ich bin verwundet[4775].“

34 Und der Kampf steigerte sich[4776] an jenem Tag. Und der König Israels blieb angesichts der Aramäer auf dem Wagen aufrecht stehen bis zum Abend. Aber zur Zeit des Untergangs der Sonne starb er. 

19 Und Joschafat, der König von Juda, kehrte in Frieden in sein Haus nach Jerusalem zurück.

2 Und Jehu, der Sohn Hananis, der Seher, ging hinaus, [trat] vor sein Angesicht und sagte zu dem König Joschafat: „Soll man dem Ehrfurchtslosen helfen? Und liebst du die, die Jahweh hassen? Ja, darum ist der Zorn vom Angesicht Jahwehs gegen dich.

3 Es sind jedoch gute Dinge an dir gefunden worden, denn du hast die Aschera-Standbilder aus dem Land weggeschafft und dein Herz darauf gerichtet, Gott zu suchen.“

4 Und Joschafat blieb in Jerusalem.  Und er zog wieder hinaus unter das Volk, von Beerscheba bis zum Bergland Ephraim, und führte sie zurück zu Jahweh, dem Gott ihrer Väter.

5 Und er setzte Richter im Land ein, in allen befestigten Städten Judas, Stadt für Stadt.

6 Und er sagte zu den Richtern: „Seht zu, was ihr tut, denn nicht für Menschen richtet ihr, sondern für Jahweh. Und er ist mit euch beim Rechtsprechen.

7 Und nun, der Schrecken Jahwehs sei über euch. Bewahrt es und tut es[4777]! – Fürwahr, bei Jahweh, unserem Gott, gibt es kein Unrecht und kein Hochhalten des Angesichts[4778], kein Annehmen von Bestechungsgeschenken.“ 

8 Und auch in Jerusalem setzte Joschafat Leviten ein und Priester und Häupter der Vaterschaften[4779] Israels für das Gericht Jahwehs und für Rechtsstreitigkeiten. (Und sie waren zurückgekehrt nach Jerusalem.)

9 Und er gebot ihnen und sagte: „So sollt ihr handeln: in der Furcht Jahwehs, in Treue und mit ungeteiltem Herzen.

10 Und was für ein Rechtsstreit auch immer vor euch kommt von Seiten eurer Brüder, die in ihren Städten wohnen, zwischen Blut und Blut, zwischen Weisung und Gebot, Satzungen und Rechtsbestimmungen, ‹so› sollt ihr sie verwarnen, dass sie sich nicht an Jahweh schuldig machen und dass nicht ein Zorn über euch und über eure Brüder komme. So sollt ihr tun, damit ihr euch nicht schuldig macht.

11 Und – siehe! – Amarja, der Hauptpriester, ist über euch in allen Angelegenheiten Jahwehs, und Sebadja, der Sohn Ismaels, der Führer des Hauses Juda, in allen Angelegenheiten des Königs. Und als Verwalter[4780] sind die Leviten vor euch. Werdet stark[4781] und handelt, und Jahweh wird mit dem Guten sein!“ 

20 Und es geschah danach, da kamen die Söhne Moabs und die Söhne Ammons und mit ihnen [etliche] von den Mëunitern zum Kampf gegen Joschafat.

2 Und man kam und berichtete Joschafat und sagte: „Ein großer Haufen kommt auf dich zu, von jenseits des Meeres, von Aram. Und – seht! – sie sind [schon] bei Hazezon-Tamar (das ist En-Gedi).“

3 Da fürchtete er sich. Und Joschafat schickte sich an, ‹richtete› sein Angesicht ‹darauf›, Jahweh zu suchen. Und er rief ein Fasten aus über ganz Juda.

4 Und Juda versammelte sich, um von Jahweh [Hilfe] zu suchen. Auch aus allen Städten Judas kamen sie, Jahweh zu suchen. 

5 Und Joschafat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Haus Jahwehs, vor dem neuen Vorhof,

6 und sagte:  „Jahweh, Gott unserer Väter! Bist du nicht der, der Gott ist in den Himmeln? Und du bist der Herrscher über alle Königreiche der Völker. Und in deiner Hand ist Kraft und Stärke[4782]. Und niemand kann dir standhalten.  

7 Hast nicht du, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor dem Angesicht deines Volkes Israel ‹aus ihrem Besitz› verdrängt[4783] und es dem Samen Abrahams, deines Freundes, gegeben auf ewig?

8 Und sie wohnten darin und bauten dir darin ein Heiligtum für deinen Namen und sagten:

9 ‘Wenn Unheil über uns kommt, Schwert, Strafgericht und Pest und Hunger, und wir treten vor dieses Haus und vor dich – denn dein Name ist in diesem Haus – und rufen zu dir aus unserer Bedrängnis, so wirst du hören und retten.’

10 Und nun – siehe! – die Söhne Ammons und Moabs und die vom Gebirge Seïr, bei denen einzudringen[4784] du Israel nicht gestattet hattest, als sie aus dem Land Ägypten kamen (sie wichen ihnen ja aus und vernichteten sie nicht),

11 und – siehe! – sie vergelten es uns, indem sie kommen, uns aus deinem Erbbesitz zu vertreiben, den du uns zum Besitz gegeben hast.  

12 Unser Gott! Willst du sie nicht richten? – denn in uns ist keine Kraft vor diesem großen Haufen, der gegen uns kommt. Und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen [gerichtet].“ 

13 Und ganz Juda stand vor dem Angesicht Jahwehs, samt ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen.

14 Und [auf] Jahasiël, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jeïels, des Sohnes Mattanjas, den Leviten, von den Söhnen Asafs, auf ihn kam der Geist Jahwehs mitten in der Versammlung,

15 und er sagte: „Merkt auf, ganz Juda und ihr Bewohner Jerusalems und du, König Joschafat! So sagt Jahweh zu euch: ‘Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht in Schrecken setzen[4785] vor diesem großen Haufen, denn nicht euer ist der Kampf, sondern Gottes!

16 Morgen zieht gegen sie hinab! Siehe! Sie kommen die Anhöhe von Ziz herauf, und ihr werdet sie am Ende des Bachtals finden vor der Wüste Jeruël.

17 Nicht ihr sollt dabei kämpfen[4786]. Tretet hin, steht! Und seht die Rettung[4787] Jahwehs bei euch, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht in Schrecken setzen! Morgen zieht aus, vor ihr Angesicht hin! Und Jahweh wird mit euch sein.’“ 

18 Und Joschafat kniete sich hin, mit dem Gesicht zur Erde. Und ganz Juda und die Bewohner Jerusalems fielen vor dem Angesicht Jahwehs nieder, um Jahweh zu huldigen.

19 Und die Leviten von den Söhnen der Kehatiter und von den Söhnen der Korachiter standen auf, Jahweh, den Gott Israels, mit großer Stimme zu preisen. 

20 Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen hinaus in die Wüste Tekoa. Und bei ihrem Auszug trat Joschafat hin und sagte: „Hört mich, Juda und Bewohner Jerusalems: Vertraut auf Jahweh, euren Gott, und ihr werdet Bestand haben! Glaubt seinen Propheten, und ihr werdet Gelingen haben!“

21 Und er beriet sich mit dem Volk und stellte Sänger für Jahweh auf, die in heiligem Schmuck priesen, während sie vor den Gerüsteten her auszogen. Und sie sagten: „Dankt Jahweh, denn seine Güte[4788] [währt] ewiglich!“

22 Und zu der Zeit, als sie mit dem Jauchzen und Loben begannen, legte Jahweh Hinterhalte gegen die Söhne Ammons, Moabs und die vom Bergland von Seïr, die gegen Juda gekommen waren. Und sie wurden geschlagen.

23 Und zwar standen die Söhne Ammons und Moabs gegen die Bewohner des Berglands von Seïr auf, um an ihnen den Bann zu vollstrecken und sie zu vernichten. Und als sie mit den Bewohnern von Seïr fertig waren, halfen sie sich gegenseitig[4789] zum Verderben. 

24 Und als Juda auf die Bergwarte kam, gegen die Wüste hin, da schauten sie sich nach dem [Heer]haufen um, und – siehe! – Leichen! Zur Erde hingefallen!  Und es gab keinen Entronnenen.

25 Und Joschafat kam – und sein Volk, um ihre Beute zu plündern. Und sie fanden bei ihnen sowohl Habe[4790] als auch Leichen[4791] und kostbare Geräte in Menge. Und sie rissen [so viel] an sich, dass sie es nicht mehr tragen konnten. Und drei Tage lang waren sie am Plündern der Beute, denn sie war groß.

26 Und am vierten Tag versammelten sie sich im Tal Beracha, denn dort hatten sie Jahweh gelobt. Daher gab man jenem Ort den Namen Tal Beracha[4792] bis zu diesem Tag.

27 Und sie kehrten zurück, alle Männer Judas und Jerusalems, mit Joschafat an ihrer Spitze, um mit Freude nach Jerusalem zurückzukehren, denn Jahweh hatte sie mit Freude erfüllt wegen ihrer Feinde.

28 Und sie gingen hinein nach Jerusalem, zum Haus Jahwehs, mit Harfen und mit Leiern und mit Trompeten. 

29 Und der Schrecken Gottes fiel auf alle Königreiche der Länder, als sie hörten, dass Jahweh gegen die Feinde Israels gekämpft hatte.

30 Und das Königreich Joschafats hatte Ruhe. Und sein Gott verlieh ihm Ruhe ringsum. 

31 Und so herrschte Joschafat ‹als König› über Juda. Ein Sohn von fünfunddreißig Jahren war er, als er König wurde, und er herrschte fünfundzwanzig Jahre ‹als König› in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilhis.

32 Und er wandelte in dem Weg seines Vaters Asa und wich nicht davon ab, das Rechte in den Augen Jahwehs zu tun.

33 Nur die Höhen wichen nicht, und noch hatten sie – das Volk – ihr Herz nicht auf den Gott ihrer Väter gerichtet. 

34 Und das Übrige der Geschehnisse von Joschafat, das Frühere und das Spätere: – Siehe! – Das ist geschrieben in den Berichten Jehus, des Sohnes Hananis, die in das Buch der Könige Israels aufgenommen wurden. 

35 Und nach diesem verband sich Joschafat, der König von Juda, mit Ahasja, dem König Israels. Der war ehrfurchtslos in seinem Tun.

36 Und er verbündete sich mit ihm, Schiffe zu bauen, um nach Tarsis zu fahren. Und sie bauten Schiffe zu Ezjon-Geber.

37 Und Eliëser, der Sohn Dodawas, von Marescha, weissagte gegen Joschafat und sagte: „Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, wird Jahweh dein Werk niederreißen.“ Und die Schiffe wurden zertrümmert. Und man konnte nicht nach Tarsis fahren. 

21 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern. Und er wurde bei seinen Vätern begraben, in der Davidsstadt. Und Joram, sein Sohn, wurde König an seiner Statt.

2 Und er hatte Brüder, Söhne Joschafats: Asarja, Jehiël, Secharja, Asarja, Michael und Schefatja. Alle diese waren Söhne Joschafats, des Königs Israels[4793].

3 Und ihr Vater hatte ihnen viele Geschenke gegeben an Silber und an Gold und an Kostbarkeiten, dazu befestigte Städte in Juda. Aber das Königtum[4794] hatte er Joram gegeben, denn er war der Erstgeborene.

4 Und als Joram über dem Königreich seines Vaters stand, bewies er sich stark[4795]. Und er tötete alle seine Brüder mit dem Schwert und auch [etliche] Oberste Israels[4796].

5 Ein Sohn von zweiunddreißig Jahren war Joram, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› acht Jahre[4797] in Jerusalem.

6 Und er wandelte in dem Weg der Könige Israels, wie das Haus Ahabs es tat, denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau. Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs.

7 Aber Jahweh wollte das Haus Davids nicht verderben – wegen des Bundes, den er mit David geschlossen hatte, ja, wie er gesagt hatte, dass er ihm eine Leuchte geben werde, [ihm] und seinen Söhnen, alle Tage. 

8 In seinen Tagen wurde Edom abtrünnig ‹und machte sich› von der Hand[4798] Judas ‹los›, und sie setzten einen König über sich ein.

9 Und Joram zog mit seinen Obersten hinüber und alle [seine] Kriegswagen mit ihm. Und es geschah, dass er sich bei Nacht aufmachte und Edom, das ihn und die Obersten über die Kriegswagen umringt hatte[4799], schlug.

10 Und Edom wurde abtrünnig ‹und machte sich› von der Hand Judas ‹los› – bis zu diesem Tag. Damals, zur selben Zeit, wurde Libna abtrünnig ‹und machte sich› von seiner Hand ‹los›; denn er hatte Jahweh, den Gott seiner Väter, verlassen. 

11 Auch er machte Höhen auf den Bergen von Juda und stiftete die Bewohner Jerusalems zur Hurerei an und brachte Juda auf Abwege.

12 Es kam aber ein Schreiben von Elia, dem Propheten, an ihn, das lautete: „So sagt Jahweh, der Gott Davids, deines Vaters: ‘Weil du nicht in den Wegen deines Vaters Joschafat und in den Wegen Asas, des Königs von Juda, gewandelt bist,

13 sondern in dem Weg der Könige Israels gewandelt bist und Juda und die Bewohner Jerusalems zur Hurerei angestiftet hast, entsprechend den Hurereien des Hauses Ahabs, und du auch deine Brüder, das Haus deines Vaters, getötet hast, die besser waren als du, –

14 siehe! – ‹darum› wird Jahweh dein Volk und deine Söhne und deine Frauen und alle deine Habe mit einer großen Plage plagen[4800].

15 Du aber wirst in vielen Leiden sein, in Erkrankung deiner Eingeweide, bis deine Eingeweide heraustreten werden infolge der Krankheit, Tage um Tage.’“ 

16 Und Jahweh erweckte gegen Joram den Geist der Philister und der Araber, die neben den Kuschitern waren.

17 Und sie zogen hinauf gegen Juda und drangen darin ein und führten alle Habe weg, die sich im Haus des Königs befand, und auch seine Söhne[4801] und seine Frauen. Und es blieb ihm kein Sohn übrig als nur Joahas, der Jüngste von seinen Söhnen. 

18 Und nach all diesem plagte ihn Jahweh mit einer unheilbaren Krankheit in seinen Eingeweiden.

19 Und das geschah Tage um Tage. Und um die Zeit, als es zu Ende ging, da traten zwei Tage lang infolge seiner Krankheit seine Eingeweide heraus, und er starb unter bösen Schmerzen. Sein Volk aber machte ihm nicht einen Brand, gleich dem Brand[4802] seiner Väter.

20 Ein Sohn von zweiunddreißig Jahren war er gewesen, als er König wurde, und er hatte acht Jahre ‹als König› in Jerusalem geherrscht. Und er ging hin, ohne zurückersehnt zu werden[4803]. Und man begrub ihn in der Davidsstadt, aber nicht in den Königsgräbern. 

22 Und die Bewohner Jerusalems machten Ahasja[4804], seinen jüngsten Sohn, zum König an seiner Statt; denn alle älteren hatte die Streifschar getötet, die mit den Arabern ins Heerlager gekommen war. Und Ahasja, der Sohn Jorams, des Königs von Juda, wurde König.

2 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Ahasja, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› ein Jahr in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Atalja, die Tochter Omris.

3 Auch er wandelte in den Wegen des Hauses Ahabs, denn seine Mutter war seine Ratgeberin zu ehrfurchtslosem Handeln.

4 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, wie das Haus Ahabs; denn diese waren nach dem Tod seines Vaters seine Ratgeber – zu seinem Verderben.

5 Auch ging er auf ihren Rat ein und zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, dem König Israels, in den Kampf gegen Hasaël, den König von Aram, nach Ramot-Gilead. Und die Aramäer verwundeten[4805] Joram.

6 Und er kehrte zurück, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die sie ihm bei Rama geschlagen hatten, als er gegen Hasaël, den König von Aram, kämpfte. Und Ahasja[4806], der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreel zu besuchen, denn er war krank.  

7 Aber von Gott aus war es der Untergang Ahasjas, dass er zu Joram ging: Als er kam, zog er mit Joram gegen Jehu[4807] aus, den Sohn Nimschis, den Jahweh gesalbt hatte, das Haus Ahabs auszurotten.  

8 Und es geschah, als Jehu an dem Haus Ahabs Gericht übte, da fand er die Obersten von Juda und die Söhne der Brüder Ahasjas, die im Dienst Ahasjas standen, und tötete sie.

9 Und er suchte Ahasja. Und man griff ihn, als er sich in Samaria versteckt hielt. Und sie brachten ihn zu Jehu und töteten ihn. Und sie begruben ihn, denn sie sagten: „Er ist ein Sohn Joschafats, der Jahweh mit seinem ganzen Herzen gesucht hatte.“ Und das Haus Ahasjas hatte niemanden mehr, der die Kraft[4808] zum Königtum gehabt hätte. 

10 Und als Atalja[4809], die Mutter Ahasjas, sah, dass ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte allen königlichen Samen des Hauses Juda um[4810].

11 Aber Joschabat[4811], die Tochter des Königs, nahm Joasch, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn aus der Mitte der Königssöhne, die getötet werden sollten, und brachte ihn und seine Amme in die Bettenkammer. Und so verbarg ihn Joschabat, die Tochter des Königs Joram, die Frau Jojadas, des Priesters, (denn sie war die Schwester Ahasjas) vor Atalja, sodass sie ihn nicht töten ‹konnte›.

12 Und sechs Jahre war er bei ihnen im Haus Gottes versteckt. Atalja[4812] aber herrschte ‹als Königin› über das Land. 

23 Und im siebenten Jahr fasste Jojada Mut und holte die Obersten über Hundert, Asarja, den Sohn Jerohams, und Ismael, den Sohn Johanans, und Asarja, den Sohn Obeds, und Maaseja, den Sohn Adajas, und Elischafat, den Sohn Sichris, zu sich in einen Bund.

2 Und sie zogen in Juda umher und versammelten die Leviten aus allen Städten Judas und die Häupter der Vaterschaften[4813] von Israel. Und sie kamen nach Jerusalem.

3 Und die ganze Versammlung schloss im Haus Gottes einen Bund mit dem König. Und er[4814] sagte zu ihnen: „Siehe! – der Königssohn! Er soll ‹als König› herrschen, wie Jahweh es den Söhnen Davids zugesagt hat.

4 Das ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, von den Priestern und von den Leviten, die ihr am Sabbat antretet, soll Torwächter an den Schwellen sein,

5 und ein Drittel soll im Haus des Königs sein und ein Drittel am Tor der Grundmauer[4815]; alles Volk aber soll in den Vorhöfen des Hauses Jahwehs sein.

6 Und es soll niemand in das Haus Jahwehs hineingehen als nur die Priester und die den verehrenden Dienst ausübenden Leviten. Sie sollen hineingehen, denn sie sind heilig. Und alles Volk soll die zu wahrenden Aufgaben Jahwehs wahrnehmen.

7 Und die Leviten sollen den König rings umgeben, jeder mit seinen Waffen in seiner Hand. Und wer in das Haus hineingeht, wird getötet. Und ihr sollt [stets] beim König sein, wenn er hineingeht und wenn er hinausgeht!“ 

8 Und die Leviten und ganz Juda taten nach allem, was der Priester Jojada geboten hatte. Und sie nahmen jeder seine Männer, die am Sabbat antraten, zusammen mit denen, die am Sabbat abtraten; denn Jojada, der Priester, hatte die Abteilungen[4816] nicht ‹vom Dienst› entlassen.

9 Und der Priester Jojada gab den Obersten über Hundert die Speere und die Kleinschilde und die ‹größeren› Schilde[4817], die dem König David gehört hatten, die im Haus Gottes waren.

10 Und er stellte alles Volk auf, jeden mit seinem Wurfspieß[4818] in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite des Hauses, zum Altar und zum Haus hin, rings um den König.

11 Und sie führten den Sohn des Königs heraus und setzten ihm die Krone auf und gaben ihm das Zeugnis[4819]. Und sie machten ihn zum König. Und Jojada und seine Söhne salbten ihn und riefen: „Es lebe der König!“ 

12 Und als Atalja die Stimme[4820] des Volkes hörte, das herzulief und den König rühmte, kam sie zum Volk in das Haus Jahwehs.

13 Und sie sah: Und – siehe! – der König stand auf seinem [erhöhten] Standort[4821] am Eingang, und die Obersten und die Trompeter waren um den König! Und alles Volk des Landes war fröhlich und blies die Trompeten. Und da waren die Sänger mit den Gesangsinstrumenten und leiteten den Lobgesang. Da riss Atalja ihre Kleider entzwei und sagte: „Verrat![4822] Verrat!“

14 Und der Priester Jojada ließ die Obersten über Hundert, die über das Heer eingesetzt waren, heraustreten, und sagte zu ihnen: „Führt sie durch die Reihen hinaus! Und wer ihr folgt, wird mit dem Schwert getötet!“ – denn der Priester hatte gesagt: „Ihr sollt sie nicht im Haus Jahwehs töten.“

15 Und sie legten Hand an sie. Und sie kam durch den Zugang des Rosstors ins Haus des Königs. Und dort töteten sie sie. 

16 Und Jojada schloss einen Bund zwischen sich und dem ganzen Volk und dem König, dass sie das Volk Jahwehs sein sollten.

17 Da ging alles Volk in das Haus Baals und riss es nieder, und seine Altäre und seine Bilder zerschlugen sie. Und Mattan, den Priester Baals, töteten sie vor den Altären.

18 Und Jojada setzte eine Aufsichtsbehörde[4823] über das Haus Jahwehs ein durch die Hand der Priester, der Leviten, die David für das Haus Jahwehs zugeteilt hatte, die Brandopfer Jahwehs zu opfern, wie in der Weisung Moses geschrieben ist, mit Freuden und mit Gesang, nach der Anweisung Davids.

19 Und er stellte Torwächter an die Tore des Hauses Jahwehs, damit keiner hineinginge, der irgendwie unrein wäre.

20 Und er nahm die Obersten über Hundert und die Vornehmen und die Herrschenden im Volk und alles Volk des Landes und führte den König aus dem Haus Jahwehs hinab. Und sie kamen durch das obere Tor in das Haus des Königs. Und sie setzten den König auf den Thron des Königreiches.

21 Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe[4824]. Atalja aber hatten sie mit dem Schwert getötet. 

24 Ein Sohn von sieben Jahren war Joasch, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› vierzig Jahre[4825] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerscheba.

2 Und Joasch tat das Rechte in den Augen Jahwehs alle Tage Jojadas, des Priesters.  

3 Und Jojada nahm zwei Frauen für ihn. Und er wurde der Vater von Söhnen und Töchtern.  

4 Und es geschah danach, dass es dem Joasch im Herzen war, das Haus Jahwehs zu erneuern.

5 Und er versammelte die Priester und die Leviten und sagte zu ihnen: „Zieht aus in die Städte Judas und sammelt aus ganz Israel Geld, um Jahr für Jahr das Haus eures Gottes auszubessern[4826]. Und ihr sollt [euch] mit der Sache beeilen!“ Aber die Leviten beeilten sich nicht.

6 Und der König rief Jojada, das Haupt, und sagte zu ihm: „Warum hast du von den Leviten nicht verlangt, aus Juda und Jerusalem die Abgabe für das Zelt des Zeugnisses einzuholen, [die Abgabe] Moses, des Knechtes Jahwehs, [die] der Versammlung Israels [auferlegt worden war][4827]?

7 Atalja, die Ehrfurchtslosigkeit[4828], – ihre Söhne haben ja das Haus Gottes eingerissen[4829] und haben auch alles Geheiligte des Hauses Jahwehs für die Baale verwendet!“ 

8 Und der König sprach[4830], und man machte einen Kasten und stellte ihn draußen am Tor des Hauses Jahwehs auf.

9 Und man rief in Juda und in Jerusalem aus, dass man Jahweh die Abgabe Moses, des Knechtes Gottes, bringen sollte, [die] Israel in der Wüste [auferlegt worden war].

10 Und alle Obersten und alles Volk freuten sich. Und sie brachten und warfen [die Gaben] in den Kasten, bis er voll war[4831].

11 Und es geschah, [jeweils] zu der Zeit, wenn man den Kasten durch die Hand der Leviten zur Aufsichtsbehörde[4832] des Königs brachte, und wenn man sah, dass viel Geld [darin] war, kamen der Staatsschreiber des Königs und der Beamte des Hauptpriesters und leerten den Kasten aus. Und sie trugen ihn und brachten ihn wieder an seinen Platz. So machten sie es Tag für Tag und sammelten Geld in Menge.  

12 Und der König und Jojada gaben es denen, die das Werk der Arbeit am Haus Jahwehs taten. Und sie heuerten Steinhauer und Handwerker an, das Haus Jahwehs zu erneuern, und auch Handwerker in Eisen und Erz, das Haus Jahwehs auszubessern[4833].

13 Und die Werkleute waren tätig, und die Ausbesserung des Werkes ging durch ihre Hand voran. Und so stellten sie das Haus Gottes nach seinen früheren Abmessungen her und verstärkten es.

14 Und als sie fertig waren, brachten sie den Überrest des Geldes vor den König und vor Jojada. Und er machte davon Geräte für das Haus Jahwehs, Geräte für den Dienst und für das Opfern, und Schalen und Geräte aus Gold und Silber. Und man opferte beständig Brandopfer im Haus Jahwehs, alle Tage Jojadas. 

15 Und Jojada wurde alt und der Tage satt, und er starb. Hundertdreißig Jahre alt war er, als er starb.

16 Und man begrub ihn in der Davidsstadt bei den Königen, denn er hatte Gutes getan an Israel und für Gott und sein Haus.  

17 Und nach dem Tod Jojadas kamen die Obersten von Juda und warfen sich vor dem König huldigend nieder. Und der König hörte auf sie.

18 Und sie verließen das Haus Jahwehs, des Gottes ihrer Väter, und dienten den Aschera-Standbildern[4834] und den Götzenbildern. Und wegen dieser ihrer Schuld kam Zorn über Juda und Jerusalem.

19 Und er sandte Propheten unter sie, sie zu Jahweh zurückzuführen. Und diese zeugten gegen sie[4835]. Aber sie nahmen es nicht zu Ohren. 

20 Und der Geist Gottes umkleidete[4836] Secharja, den Sohn Jojadas, des Priesters. Und er stand oberhalb des Volkes[4837] und sagte zu ihnen: „So sagt Gott: ‘Warum übertretet ihr die Gebote Jahwehs? Ihr werdet nicht Gelingen haben, denn ihr habt Jahweh verlassen, und er hat euch verlassen.’“

21 Und sie verschworen sich gegen ihn und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Vorhof des Hauses Jahwehs.

22 Und der König Joasch gedachte nicht der Güte, die sein Vater Jojada ihm erwiesen hatte, und tötete dessen Sohn.  Und als er starb, sagte er: „Jahweh sehe es und fordere es ein!“ 

23 Und es geschah zur Wende des Jahres[4838], da zog das Heer der Aramäer gegen ihn herauf. Und sie kamen nach Juda und Jerusalem und vernichteten[4839] aus dem Volk alle Obersten des Volkes. Und alle ihre Beute sandten sie dem König von Damaskus.

24 Fürwahr, sie, das Heer der Aramäer, kamen zwar mit einer geringen [Anzahl] von Männern, aber Jahweh gab ein sehr zahlreiches Heer in ihre Hand, denn sie hatten Jahweh, den Gott ihrer Väter, verlassen. Und ‹so› vollstreckten sie das Strafgericht an Joasch. 

25 Und als sie von ihm abgezogen waren (sie ließen ihn aber in großen Leiden[4840] zurück), verschworen sich seine Knechte gegen ihn wegen des Blutes der Söhne des Priesters Jojada, und sie töteten ihn auf seinem Bett. Und ‹so› starb er. Und man begrub ihn in der Davidsstadt. Aber man begrub ihn nicht in den Königsgräbern.

26 Und diese sind es, die sich gegen ihn verschworen hatten: Sabad, der Sohn der Schimat, der Ammoniterin, und Josabad, der Sohn der Schimrit, der Moabiterin. 

27 Seine Söhne aber und die Menge der Last[worte][4841] gegen ihn und der Bau des Hauses Gottes – siehe! – das ist geschrieben in der Erläuterung[4842] des Buches der Könige. Und Amazja, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

25 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Amazja, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› neunundzwanzig Jahre[4843] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Joaddan, von Jerusalem.

2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, jedoch nicht mit ungeteiltem Herzen.

3 Und es geschah, als die Königsherrschaft bei ihm gefestigt war, da tötete er seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten.

4 Aber ihre Söhne tötete er nicht, sondern [er tat], wie in der Weisung, im Buch Moses, geschrieben ist, die Jahweh gebot: „Nicht sollen Väter sterben wegen der Söhne, und nicht sollen Söhne sterben wegen der Väter, sondern jeder soll für seine Sünde sterben.“ 

5 Und Amazja versammelte Juda, und er stellte sie nach Vaterhäusern auf, nach Obersten über Tausend und nach Obersten über Hundert, von ganz Juda und Benjamin. Und er musterte sie, vom Zwanzigjährigen an und darüber, und fand unter ihnen dreihunderttausend Erwählte, die mit dem Heer auszogen, die Lanze und Schild führten.

6 Und er warb aus Israel hunderttausend kriegstüchtige Männer für hundert Talente Silber an.

7 Da kam ein Mann Gottes zu ihm und sagte: „König, lass das Heer von Israel nicht mit dir ziehen, denn keineswegs ist Jahweh mit Israel, all den Söhnen Ephraims,

8 sondern ziehe du! Handle! Werde stark zum Kampf! Gott könnte dich ‹sonst›[4844] vor dem Feind zu Fall bringen. Fürwahr, bei Gott ist Macht, zu helfen und zu Fall zu bringen.“

9 Und Amazja sagte zu dem Mann Gottes: „Und was ist mit den hundert Talenten zu tun, die ich der Kriegsschar von Israel gegeben habe?“ Und der Mann Gottes sagte: „Jahweh hat mehr, es dir zu geben, als das.“

10 Da sonderte Amazja sie ab, [sie,] die Kriegsschar, die von Ephraim zu ihm gekommen war, dass sie an ihren Ort gehen sollten. Und ihr Zorn entbrannte sehr gegen Juda. Und sie kehrten in glühendem Zorn an ihren Ort zurück.

11 Amazja aber fasste Mut. Und er führte sein Volk an und zog ins Salztal und schlug die Söhne Seïrs, zehntausend.

12 Und die Söhne Judas führten zehntausend lebend gefangen fort. Und sie brachten sie auf die Spitze eines Felsens[4845] und warfen sie von der Spitze des Felsens hinab. Und sie alle wurden zerschmettert.

13 Aber die Männer der Kriegsschar, die Amazja hatte zurückkehren lassen, dass sie nicht mit ihm in den Kampf zogen, streiften durch die Städte Judas, von Samaria bis Beth-Horon, und erschlugen von ihnen dreitausend und machten große Beute. 

14 Und es geschah, als Amazja vom Schlag gegen Edom [heim]gekommen war, da brachte er die Götter der Söhne Seïrs mit und stellte sie sich zu Göttern auf. Und er warf sich vor ihnen huldigend nieder und brachte ihnen Rauchopfer dar.

15 Da entbrannte der Zorn Jahwehs gegen Amazja, und er sandte einen Propheten zu ihm, und er sagte zu ihm: „Warum hast du die Götter des Volkes gesucht[4846], die nicht [einmal] ihr Volk aus deiner Hand gerettet haben?“

16 Und es geschah, während er zu ihm redete, da sagte Amazja zu ihm: „Haben wir dich dem König als Ratgeber beigegeben? Lass ab! Warum soll man dich schlagen?“ Und der Prophet ließ ab. Und er sagte: „Ich habe erkannt, dass Gott beschlossen hat[4847], dich zu verderben, weil du dieses getan und auf meinen Rat nicht gehört hast!“ 

17 Und Amazja, der König von Juda, beriet sich und sandte zu Joasch, dem Sohn des Joahas, des Sohnes Jehus, dem König Israels, und sagte: „Komm, lass uns einander ins Angesicht sehen!“

18 Und Joasch, der König Israels, sandte zu Amazja, dem König von Juda und sagte: „Der Dornstrauch auf dem Libanon sandte zur Zeder auf dem Libanon und sagte: ‘Gib meinem Sohn deine Tochter zur Frau!’ Da liefen die wilden Tiere des Feldes, die auf dem Libanon ‹waren›, darüber und zertraten den Dornstrauch.

19 Du sagst [dir] – siehe! – du hast Edom geschlagen, und dein Herz erhebt sich, um [sich] wichtig[4848] zu machen. Nun bleib in deinem Haus! Warum willst du das Unheil[4849] herausfordern, dass du fällst, du und Juda mit dir?“ 

20 Aber Amazja hörte nicht, denn es war von Gott her, damit er sie [ihnen] in die Hand gäbe, weil sie die Götter Edoms gesucht hatten.  

21 Und Joasch, der König Israels, zog hinauf. Und bei Beth-Schemesch, das zu Juda gehört, sahen sie einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda.

22 Und Juda wurde vor Israel geschlagen. Und sie flohen, ein jeder zu seinen Zelten.

23 Und Joasch, der König Israels, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn des Joasch, des Sohnes des Joahas[4850], bei Beth-Schemesch gefangen und brachte ihn nach Jerusalem. Und er riss eine Bresche in die Mauer Jerusalems, vom Ephraimtor bis zum Ecktor, vierhundert Ellen,

24 und [nahm] alles Gold und das Silber und alle Geräte, die sich im Haus Gottes bei Obed-Edom befanden, und die Schätze des Hauses des Königs und die Geiseln. Und er kehrte nach Samaria zurück. 

25 Und Amazja, der Sohn des Joasch, der König von Juda, lebte nach dem Tod des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs Israels, fünfzehn Jahre. 

26 Und das Übrige der Geschehnisse von Amazja, das Frühere und das Spätere, – siehe! – ist das nicht geschrieben in dem Buch der Könige von Juda und von Israel?

27 Und von der Zeit an, da Amazja von Jahweh[4851] abgewichen war, hatte man in Jerusalem eine Verschwörung gegen ihn gemacht. Und er floh nach Lachisch. Aber man sandte hinter ihm her nach Lachisch. Und man tötete ihn dort.

28 Und man hob ihn auf die Pferde und begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt Judas[4852]. 

26 Und sie, alles Volk von Juda, nahmen Usija[4853], und er war ein Sohn von sechzehn Jahren, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt.

2 Er baute Elat [aus] und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte.

3 Ein Sohn von sechzehn Jahren war Usija, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› zweiundfünfzig Jahre[4854] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jecholja, von Jerusalem.

4 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte.

5 Und er suchte Gott ‹fortwährend›[4855] in den Tagen Secharjas, der in den Gesichten Gottes Einsicht[4856] hatte. Und in den Tagen, als er Jahweh suchte, gab Gott ihm Gelingen.

6 Und er zog aus und kämpfte gegen die Philister und riss die Mauer von Gat und die Mauer von Jabne und die Mauer von Aschdod nieder. Und er baute Städte bei Aschdod und bei den Philistern. 

7 Und Gott half ihm gegen die Philister und gegen die Araber, die in Gur-Baal wohnten, und gegen die Mëuniter.

8 Und die Ammoniter entrichteten Usija Tribut. Und sein Name drang hinaus bis da, wo es nach Ägypten geht; denn er war überaus mächtig geworden.

9 Und Usija baute Türme in Jerusalem auf dem Ecktor und auf dem Taltor und auf dem Winkel, und er befestigte[4857] sie.

10 Und er baute Türme in der Wüste und grub viele Zisternen, denn er hatte viel Vieh, sowohl im Hügelland[4858] als auch in der Hochebene[4859], [und] Ackerbauern und Weingärtner im Bergland und am Karmel[4860] – denn er liebte den Ackerbau[4861].

11 Und Usija hatte ein kriegstüchtiges Heer, das in Abteilungen in den Kampf zog, nach der Zahl ihrer Musterung durch Jeïel, den Staatsschreiber, und Maaseja, den Verwalter, unter der Hand[4862] Hananjas, eines der Obersten des Königs.

12 Die ganze Zahl der Häupter der Vaterschaften der tüchtigen [Kriegs]helden war 2600.

13 Und unter ihrer Hand stand eine Heeresmacht von 307500, die mit gewaltiger Kraft den Kampf führten, um dem König gegen den Feind zu helfen.

14 Und Usija stellte für sie, für das ganze Heer, Schilde und Lanzen und Helme und Schuppenpanzer und Bogen und Schleudersteine her[4863].

15 Und er machte in Jerusalem sachverständig ausgeklügelte Maschinen[4864], die auf den Türmen und Zinnen stehen sollten, um mit Pfeilen und mit großen Steinen zu schießen. Und sein Name ging aus bis in die Ferne, denn ihm wurde wunderbar geholfen, bis er stark wurde. 

16 Und als er stark geworden war, wurde sein Herz hochmütig, bis zum Verderben[4865]. Und er wurde Jahweh, seinem Gott, untreu und ging in die Tempelhalle Jahwehs hinein, um auf dem Räucheraltar Rauchopfer aufsteigen zu lassen.

17 Und Asarja, der Priester, ging hinter ihm her, und mit ihm achtzig Priester Jahwehs, tüchtige Männer[4866].

18 Und sie widerstanden dem König Usija und sagten zu ihm: „Nicht dir, Usija, geziemt es, Jahweh Rauchopfer darzubringen, sondern den Priestern, den Söhnen Aarons, die zum Darbringen des Rauchopfers geheiligt sind. Geh aus dem Heiligtum hinaus! Fürwahr, du bist untreu geworden. Und das wird dir bei Jahweh Gott nicht zur Ehre gereichen!“

19 Aber Usija wurde wütend. Und er hatte in seiner Hand ein Räucherfass zum Räuchern. Und als er über die Priester wütend wurde, brach an seiner Stirn der Aussatz aus – vor den Priestern, im Haus Jahwehs neben dem Räucheraltar!

20 Und Asarja, der Hauptpriester[4867], wandte sich ihm zu – und alle Priester. Und – siehe! – er war aussätzig an seiner Stirn! Und sie trieben ihn schleunigst von dort weg. Und auch er selbst beeilte sich hinauszukommen, denn Jahweh hatte ihn geschlagen.

21 Und der König Usija war aussätzig bis zum Tag seines Todes. Und er wohnte in einem abgesonderten Haus[4868] als Aussätziger, denn er war vom Haus Jahwehs ausgeschlossen. Und über dem Haus des Königs war Jotam[4869], sein Sohn. Und er richtete das Volk des Landes. 

22 Und das Übrige der Geschehnisse von Usija, das Frühere und das Spätere, hat Jesaja geschrieben, der Sohn des Amoz, der Prophet.

23 Und Usija legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn bei seinen Vätern auf dem Feld beim Grab[4870] der Könige, denn man sagte: „Er ist aussätzig.“ Und Jotam, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

27 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Jotam, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› sechzehn Jahre[4871] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Jeruscha, die Tochter Zadoks.

2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater Usija getan hatte (nur dass er nicht in die Tempelhalle Jahwehs ging). Aber das Volk handelte noch verderblich.

3 Er baute das obere Tor des Hauses Jahwehs. Auch an der Mauer des Ofel[4872] baute er viel.

4 Und er baute Städte im Bergland Juda. Und in den Waldgebieten baute er Burgen und Türme.

5 Und er kämpfte gegen den König der Söhne Ammons, und er war stärker als sie. Und die Söhne Ammons gaben ihm in jenem Jahr hundert Talente[4873] Silber und zehntausend Kor Weizen und zehntausend [Kor] Gerste. Das lieferten ihm die Söhne Ammons auch im zweiten und im dritten Jahr ab.

6 Und Jotam bewies sich stark[4874], denn er richtete seine Wege vor dem Angesicht Jahwehs, seines Gottes, aus. 

7 Und das Übrige der Geschehnisse von Jotam und alle seine Kriege und seine Wege – siehe! – sie sind geschrieben in dem Buch der Könige Israels und Judas.

8 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war er gewesen, als er König wurde, und er hatte sechzehn Jahre ‹als König› geherrscht in Jerusalem.

9 Und Jotam legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in der Davidsstadt. Und Ahas, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

28 Ein Sohn von zwanzig Jahren war Ahas, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› sechzehn Jahre[4875] in Jerusalem. Und er tat nicht das Rechte in den Augen Jahwehs wie sein Vater David.

2 Und er wandelte in den Wegen der Könige Israels und machte sogar gegossene Bilder für die Baale

3 und brachte im Tal Ben-Hinnom Rauchopfer dar und verbrannte seine Söhne im Feuer, nach den Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte.

4 Und er brachte Schlachtopfer und Rauchopfer auf den Höhen dar und auf den Hügeln und unter jedem saftig-grünen Baum. 

5 Und Jahweh, sein Gott, gab ihn in die Hand des Königs von Aram. Und sie schlugen auf ihn ein. Und sie führten eine große Menge Gefangene von ihm weg und brachten sie nach Damaskus. Und auch in die Hand des Königs Israels wurde er gegeben. Und der schlug auf ihn ein. Ein großer Schlag!

6 Und Pekach, der Sohn Remaljas, erschlug in Juda an einem Tag hundertzwanzigtausend, alles kriegstüchtige Leute[4876]; denn sie hatten Jahweh, den Gott ihrer Väter, verlassen.

7 Und Sichri, ein Held von Ephraim, erschlug Maaseja, den Sohn des Königs, und Asrikam, den Oberaufseher des Hauses, und Elkana, den Zweiten nach dem König.

8 Und die Söhne Israels führten von ihren Brüdern zweihunderttausend Frauen, Söhne und Töchter gefangen fort. Und auch raubten sie große Beute von ihnen und brachten die Beute nach Samaria. 

9 Und dort war ein Prophet Jahwehs, mit Namen Oded. Und er ging hinaus, dem Heer entgegen, das nach Samaria kam, und sagte zu ihnen: „Siehe! In der Grimmglut Jahwehs, des Gottes eurer Väter, über Juda – hat er sie in eure Hand gegeben. Und ihr habt sie getötet, in einem Unmut, der bis an den Himmel reicht.

10 Und nun habt ihr im Sinn, die Söhne Judas und Jerusalems euch zu leibeigenen Knechten und Mägden zu unterjochen. Habt nicht gerade ihr bei euch selbst Verschuldungen gegen Jahweh, euren Gott?

11 Und nun, hört auf mich und schickt die Gefangenen zurück, die ihr von euren Brüdern weggeführt habt; denn die Zornglut Jahwehs ist über euch.“ 

12 Da traten Männer von den Häuptern der Söhne Ephraims – Asarja, der Sohn Johanans, Berechja, der Sohn Meschillemots, und Jehiskia, der Sohn Schallums, und Amasa, der Sohn Hadlais, vor die vom Heereszug [Heim]kommenden hin

13 und sagten zu ihnen: „Bringt die Gefangenen nicht hierher! – Fürwahr, ihr habt im Sinn, unsere Sünden und unsere Verschuldungen zu vermehren, [zusätzlich] zu der Schuld gegenüber Jahweh, [die] auf uns [lastet]; denn wir haben große Schuld, und eine Zornglut ist über Israel.“

14 Da ließen die Gerüsteten die Gefangenen und die Beute frei vor den Obersten und der ganzen Versammlung.

15 Und die Männer, die mit Namen bezeichnet wurden, standen auf und stärkten die Gefangenen[4877]. Und alle ihre Entblößten bekleideten sie aus der Beute; sie bekleideten und beschuhten sie und ließen sie essen und trinken und salbten sie und führten sie – alle Erschöpften[4878] – auf Eseln und brachten sie nach Jericho, der Palmenstadt, in die Nähe ihrer Brüder. Und ‹dann› kehrten sie nach Samaria zurück.  

16 Zu jener Zeit sandte der König Ahas zu den Königen von Assur, dass sie ihm helfen möchten.

17 (Es waren ‹nämlich› wieder Edomiter gekommen und hatten Juda geschlagen und Gefangene weggeführt.

18 Und in die Städte des Hügellandes[4879] und des Südlands[4880] von Juda waren die Philister eingefallen und hatten Beth-Schemesch eingenommen und Ajalon und Gederot und Socho und seine Tochterstädte und Timna und seine Tochterstädte und Gimso und seine Tochterstädte, und hatten sich dort niedergelassen;

19 denn Jahweh beugte Juda, wegen Ahas’, des Königs Israels[4881], weil er in Juda Zuchtlosigkeit zugelassen und Jahweh gegenüber überaus untreu geworden war.)

20 Und Tiglat-Pileser, der König von Assur, kam gegen ihn und bedrängte ihn und stärkte ihn nicht;

21 denn Ahas hatte das Haus Jahwehs ‹beraubt und› zerteilt – und das Haus des Königs und [das] der Obersten – und hatte [das Geraubte] dem König von Assur gegeben. Aber zur Hilfe war es ihm nicht. 

22 Und zu der Zeit da man ihn bedrängte, mehrte er die Untreue gegenüber Jahweh[4882], er, der König Ahas.

23 Und er opferte ‹Schlachtopfer› den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen hatten[4883], und sagte: „Fürwahr, die Götter der Könige von Aram, die helfen ihnen. Ihnen will ich opfern, so werden sie mir helfen.“ Sie aber dienten dazu, ihn und ganz Israel zum Straucheln ‹und Fallen› zu bringen.[4884]

24 Und Ahas sammelte die Geräte des Hauses Gottes zusammen und zerschlug die Geräte des Hauses Gottes und schloss die Türen des Hauses Jahwehs. Und er machte sich an allen Ecken in Jerusalem Altäre.

25 Und in jeder einzelnen Stadt von Juda machte er Höhen, um anderen Göttern Rauchopfer darzubringen, und reizte[4885] Jahweh, den Gott seiner Väter. 

26 Und das Übrige der Geschehnisse von ihm und alle seine Wege, die früheren und die späteren, – siehe! – das ist geschrieben in dem Buch der Könige von Juda und von Israel.

27 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in der Stadt, in Jerusalem, denn man brachte ihn nicht in die Gräber der Könige Israels. Und Hiskia, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

29 Hiskia wurde König, [als er] ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren [war], und er herrschte ‹als König› neunundzwanzig Jahre[4886] in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abija, die Tochter Secharjas.

2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs, nach allem, was sein Vater David getan hatte.  

3 Er, ja, im ersten Jahr seiner Königsherrschaft, im ersten Monat, öffnete er die Türen des Hauses Jahwehs und verstärkte sie[4887].

4 Und er ließ die Priester und die Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platz des ‹Sonnen›aufgangs[4888]

5 und sagte zu ihnen: „Hört mich, Leviten! Heiligt euch jetzt! Und heiligt das Haus Jahwehs, des Gottes eurer Väter, und schafft die Abscheulichkeit[4889] aus dem Heiligen!,

6 denn unsere Väter handelten treulos, taten das Böse in den Augen Jahwehs, unseres Gottes, und verließen ihn. Und sie wandten ihr Angesicht von der Wohnung Jahwehs ab und kehrten ihr den Nacken zu.

7 Auch schlossen sie die Türen der Vorhalle und löschten die Lampen und brachten dem Gott Israels nicht Räucherwerk dar und opferten nicht Brandopfer im Heiligen.

8 Da kam der Zorn Jahwehs über Juda und Jerusalem und machte sie zum Schrecken, zum Entsetzen und zum Gezische[4890], wie ihr mit euren Augen seht.

9 Und – siehe! – deswegen sind unsere Väter durch das Schwert gefallen und sind unsere Söhne und unsere Töchter und unsere Frauen in die Gefangenschaft [gekommen].

10 Nun ist es in meinem Herzen, einen Bund mit Jahweh, dem Gott Israels, zu schließen, damit die Glut seines Zorns sich von uns abwende.

11 Meine Söhne, seid nun nicht lässig, denn euch hat sich Jahweh erwählt, damit ihr vor seinem Angesicht steht, ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu tun und ihm Dienende und Räuchernde zu sein!“ 

12 Da machten sich die Leviten auf: Mahat, der Sohn Amasais, und Joel, der Sohn Asarjas, von den Söhnen der Kehatiter; und von den Söhnen Meraris: Kisch, der Sohn Abdis, und Asarja, der Sohn Jehallelels; und von den Gerschonitern: Joach, der Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joachs;

13 und von den Söhnen Elizafans: Schimri und Jeïel; und von den Söhnen Asafs: Secharja und Mattanja;

14 und von den Söhnen Hemans: Jehiël und Schimi; und von den Söhnen Jedutuns: Schemaja und Usiël.

15 Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich. Und sie gingen gemäß dem Gebot des Königs nach den Worten Jahwehs hinein, das Haus Jahwehs zu reinigen.

16 Und so gingen die Priester in das Innere des Hauses Jahwehs, es zu reinigen. Und sie brachten alles Unreine, das sie in der Tempelhalle Jahwehs fanden, in den Vorhof des Hauses Jahwehs hinaus. Und die Leviten nahmen es entgegen, um es an den Bach Kidron hinauszubringen.

17 Am Ersten des ersten Monats hatten sie mit der Heiligung begonnen, und am achten Tag des Monats kamen sie zur Vorhalle Jahwehs und heiligten das Haus Jahwehs acht Tage lang. Und am sechzehnten Tag des ersten Monats waren sie fertig.

18 Und sie gingen hinein zu Hiskia, dem König, und sagten: „Wir haben das ganze Haus Jahwehs gereinigt und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und den Tisch der Schichtbrote[4891] und alle seine Geräte.

19 Und alle Geräte, die der König Ahas während seiner Königsherrschaft in seinem Treuebruch entheiligt hatte[4892], haben wir hergerichtet und geheiligt. Und – siehe! – sie sind vor dem Altar Jahwehs.“ 

20 Und der König Hiskia machte sich früh auf und versammelte die Obersten der Stadt und ging hinauf in das Haus Jahwehs.

21 Und sie brachten sieben Stiere und sieben Widder und sieben Lämmer und sieben Ziegenböcke als Sündopfer für das Königreich und für das Heiligtum und für Juda. Und er befahl den Söhnen Aarons, den Priestern, sie auf dem Altar Jahwehs zu opfern.

22 Und sie schächteten die Rinder. Und die Priester nahmen das Blut entgegen und sprengten es an den Altar. Und sie schächteten die Widder und sprengten das Blut an den Altar. Und sie schächteten die Lämmer und sprengten das Blut an den Altar.

23 Und sie brachten die Ziegenböcke[4893] des Sündopfers heran vor den König und die Versammlung, und sie[4894] legten ihre Hände auf sie.

24 Und die Priester schächteten sie und taten ihr Blut zur Entsündigung an den Altar[4895], um für ganz Israel Sühnung zu erwirken; denn für ganz Israel, ‹so› hatte der König angeordnet, war das Brandopfer und das Sündopfer. 

25 Und er stellte die Leviten im Haus Jahwehs auf, mit Zimbeln, mit Harfen und mit Leiern – nach dem Gebot Davids und Gads, des Sehers des Königs, und Nathans, des Propheten; denn ‹so› war es das Gebot durch die Hand Jahwehs, durch die Hand seiner Propheten.

26 Und sie stellten sich auf: die Leviten mit den Instrumenten Davids und die Priester mit den Trompeten.

27 Und Hiskia befahl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Und zu der Zeit, als das Brandopfer begann, begannen [auch] die Jahweh-Lieder[4896] und die Trompeten, und zwar unter Begleitung[4897] der Instrumente Davids, des Königs Israels.  

28 Und die ganze Versammlung warf sich huldigend nieder. Und der Gesang erscholl, und die Trompeten schallten. Alles das [dauerte] bis zur Beendigung des Brandopfers.

29 Und als man das Darbringen des Brandopfers beendet hatte, knieten sich der König und alle, die sich bei ihm befanden, hin und warfen sich huldigend nieder.

30 Und der König Hiskia und die Obersten sagten zu den Leviten, dass sie Jahweh lobsingen sollten mit den Worten Davids und Asafs, des Sehers. Und sie lobsangen mit Freude und knieten sich hin und warfen sich huldigend nieder. 

31 Und Hiskia antwortete und sagte: „Nun, da ihr für Jahweh eure Hände gefüllt habt[4898], tretet heran und bringt Schlachtopfer, ja, Dankopfer, für das Haus Jahwehs.“ Und sie – die Versammlung – brachten Schlachtopfer, ja, Dankopfer, und jeder, der willigen Herzens war, [brachte] Brandopfer.

32 Und die Zahl der Brandopfer, die die Versammlung brachte, war: siebzig Rinder, hundert Widder, zweihundert Lämmer; alle diese zum Brandopfer für Jahweh.

33 Und die geheiligten [Gaben]: sechshundert Rinder und dreitausend [Stück] Kleinvieh.

34 Es waren jedoch zu wenige Priester da, und sie konnten nicht allen Brandopfern die Haut abziehen. Und ihre Brüder, die Leviten, unterstützten sie, bis die Arbeit beendet war und bis sich die Priester geheiligt hatten (denn die Leviten waren redlichen Herzens, sich zu heiligen, mehr [noch] als die Priester;

35 und auch gab es in Menge Brandopfer, samt den Fettstücken der Friedensopfer und den Trankopfern für die Brandopfer). Und ‹so› wurde der Dienst des Hauses Jahwehs [wieder] fest eingerichtet.

36 Und Hiskia freute sich – und [auch] alles Volk – über das, was Gott dem Volk bereitet hatte; denn die Sache war unversehens[4899] geschehen. 

30 Und Hiskia sandte zu ganz Israel und Juda hin und schrieb auch Briefe an Ephraim und Manasse, dass sie zum Haus Jahwehs in Jerusalem kommen sollten, um Jahweh, dem Gott Israels, Passa zu halten[4900].

2 Und der König und seine Obersten und die ganze Versammlung in Jerusalem beschlossen, das Passa im zweiten Monat zu halten,

3 denn sie konnten es nicht zu dieser[4901] Zeit halten, weil die Priester sich nicht in hinreichender [Anzahl] geheiligt hatten und das Volk nicht in Jerusalem versammelt war.

4 Und die Sache war recht in den Augen des Königs und in den Augen der ganzen Versammlung.

5 Und sie beschlossen, einen Ruf durch ganz Israel ergehen zu lassen, von Beerscheba bis Dan, dass man kommen solle, Jahweh, dem Gott Israels, in Jerusalem das Passa zu halten; denn lange hatten sie es nicht gehalten, wie es geschrieben war.

6 Und so gingen die Läufer mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Obersten durch ganz Israel und Juda, und zwar nach dem Gebot des Königs, und sagten: „Söhne Israels! Kehrt zu Jahweh, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels, um, so wird er umkehren zu den Entkommenen, die euch aus dem Griff der Könige von Assur übrig geblieben sind!

7 Und seid nicht wie eure Väter und wie eure Brüder, die gegen Jahweh, den Gott ihrer Väter, treulos waren, sodass er sie dem Entsetzen preisgab, wie ihr seht.

8 Nun verhärtet nicht euren Nacken wie eure Väter! Gebt Jahweh die Hand und kommt zu seinem Heiligtum, das er geheiligt hat auf ewig! Und dient Jahweh, eurem Gott, damit die Glut seines Zorns sich von euch abwende!

9 – denn wenn ihr zu Jahweh umkehrt, werden eure Brüder und eure Kinder Erbarmen finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, und in dieses Land zurückkehren; denn Jahweh, euer Gott, ist gnädig und barmherzig und wird das Angesicht nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm umkehrt.“ 

10 Und die Läufer zogen von Stadt zu Stadt durch das Land Ephraim und Manasse und bis nach Sebulon. Aber man verlachte und verspottete sie.

11 Doch [etliche] Männer von Asser und Manasse und von Sebulon beugten sich und kamen nach Jerusalem.

12 Auch über Juda kam die Hand Gottes, dass er ihnen ein einmütiges Herz gab, das Gebot des Königs und der Obersten zu tun, gemäß dem Wort Jahwehs. 

13 Und es versammelte sich viel Volk nach Jerusalem, das Fest der ungesäuerten [Brote] zu begehen, im zweiten Monat, eine sehr große Versammlung.

14 Und sie machten sich auf und schafften die Altäre weg, die in Jerusalem waren. Auch alle Räucheraltäre schafften sie weg und warfen sie ins Bachtal des Kidron.

15 Und man schächtete das Passa[opfer] am Vierzehnten des zweiten Monats; denn die Priester und die Leviten hatten sich beschämt gefühlt und hatten sich geheiligt. Und sie brachten Brandopfer zum Haus Jahwehs.

16 Und sie standen an ihrem Standort, nach ihrer Vorschrift, entsprechend der Weisung Moses, des Mannes Gottes. Die Priester sprengten das Blut – aus der Hand der Leviten,

17 denn es waren viele in der Versammlung, die sich nicht geheiligt hatten; und so besorgten die Leviten das Schlachten der Passa[lämm]er für jeden, der nicht rein war, um sie Jahweh zu heiligen;

18 denn ein großer Teil des Volkes, viele von Ephraim und Manasse, Issaschar und Sebulon, hatten sich nicht gereinigt; so aßen sie das Passa nicht so, wie geschrieben ist, sodass Hiskia für sie Fürbitte tat und sagte: „Jahweh, der Gütige, möge jedem vergeben,

19 der sein Herz darauf gerichtet hat, Gott, Jahweh, den Gott seiner Väter, zu suchen, wenn auch nicht gemäß der Reinheit des Heiligen!“

20 Und Jahweh hörte auf Hiskia und heilte das Volk.

21 Und die Söhne Israels, die sich in Jerusalem befanden, begingen das Fest der ungesäuerten [Brote] sieben Tage lang mit großer Freude. Und die Leviten und die Priester lobten Jahweh Tag für Tag mit den Instrumenten [des Lobes] der Macht Jahwehs.

22 Und Hiskia redete zum Herzen aller Leviten, die eine solche treffliche Einsicht in Bezug auf Jahweh gezeigt hatten. Und sie aßen das Festopfer die sieben Tage hindurch, indem sie Friedensopfer opferten und Jahweh, dem Gott ihrer Väter, Lob bekannten. 

23 Und die ganze Versammlung beschloss, weitere sieben Tage zu halten[4902]. Und sie hielten sieben Tage der Freude;

24 denn Hiskia, der König von Juda, spendete[4903] für die Versammlung tausend Stiere und siebentausend [Stück] Kleinvieh; und die Obersten spendeten für die Versammlung tausend Stiere und zehntausend [Stück] Kleinvieh; und es heiligten sich Priester in Menge.

25 Und so freute sich die ganze Versammlung von Juda und die Priester und die Leviten und die ganze Versammlung derer, die von Israel gekommen waren, und die Fremdlinge, die aus dem Land Israel gekommen waren, und die, die in Juda wohnten.

26 Und es war große Freude in Jerusalem. Ja, seit den Tagen Salomos, des Sohnes Davids, des Königs Israels, hatte es Derartiges nicht gegeben in Jerusalem.

27 Und die Priester, die Leviten, standen auf und segneten das Volk. Und ihre Stimme wurde gehört, und ihr Gebet kam zur Wohnung seiner Heiligkeit[4904], zu den Himmeln. 

31 Und als sie dieses alles vollendet hatten, zogen alle Israeliten, die sich eingefunden hatten, hinaus zu den Städten Judas und zerschlugen die Gedenksteine und hieben die Aschera-Standbilder um und rissen die Höhen und die Altäre in ganz Juda und Benjamin und in Ephraim und Manasse nieder, bis sie [sie] vollständig [ausgetilgt] hatten. Und alle Söhne Israels kehrten in ihre Städte zurück, jeder zu seinem Besitztum. 

2 Und Hiskia bestellte die Abteilungen der Priester und der Leviten nach ihren Abteilungen, einen jeden seinem Dienst entsprechend, sowohl die Priester als auch die Leviten, für das Brandopfer und für die Friedensopfer, zum verehrenden Dienen und zum Danken und zum Loben in den Toren der Heerlager Jahwehs.

3 Und der Anteil[4905] des Königs von seiner Habe für die Brandopfer war für die Morgen- und Abend-Brandopfer und für die Brandopfer der Sabbate und der Neumonde und der Feste, wie in der Weisung Jahwehs geschrieben ist.

4 Und er befahl dem Volk, den Bewohnern Jerusalems, den Anteil der Priester und der Leviten zu geben, damit sie an der Weisung Jahwehs festhielten[4906].

5 Und als sich das Wort ausgebreitet hatte, brachten die Söhne Israels reichlich die Erstlinge vom Getreide, Most und Öl und Honig und von allem Ertrag des Feldes; und den Zehnten von allem brachten sie in Menge.

6 Und die Söhne Israels und Judas, die in den Städten Judas wohnten, auch sie, sie brachten den Zehnten vom Rind und vom Kleinvieh und den Zehnten von den geheiligten Dingen, die Jahweh, ihrem Gott, geheiligt waren. Und sie legten Haufen an Haufen hin.

7 Im dritten Monat fingen sie an, die Haufen aufzuschichten, und im siebenten Monat waren sie [damit] fertig.

8 Und Hiskia und die Obersten kamen und sahen die Haufen. Und sie lobten[4907] Jahweh und sein Volk Israel.

9 Und Hiskia forschte nach ‹und befragte› die Priester und die Leviten wegen der Haufen.

10 Und Asarja, der Hauptpriester, vom Haus Zadok, sprach mit ihm. Er sagte: „Seitdem man angefangen hat, das Hebopfer in das Haus Jahwehs zu bringen, haben wir gegessen und sind satt geworden und haben übrig gelassen in Menge, denn Jahweh hat sein Volk gesegnet. Und das Übriggebliebene ist diese Menge.“ 

11 Und Hiskia befahl, Vorratskammern im Haus Jahwehs einzurichten. Und man richtete sie ein.

12 Und man brachte das Hebopfer und den Zehnten und die geheiligten [Gaben] in Treue[4908] hinein.  Und Führer[4909] darüber war Konanja, der Levit, und Schimi, sein Bruder, als Zweiter.

13 Und Jehiël, Asasja, Nahat, Asaël, Jerimot, Josabad, Eliël, Jismachja, Mahat und Benaja waren Aufseher zur Hand Konanjas und Schimis, seines Bruders, durch Verordnung des Königs Hiskia und Asarjas, des Führers[4910] des Hauses Gottes.  

14 Und Kore, der Sohn Jimnas, der Levit, der Torwächter zur ‹Sonnen›aufgangsseite hin, war über die freiwilligen Gaben Gottes [gesetzt], um die Hebopfer Jahwehs und die hochheiligen [Gaben] zu verteilen.

15 Und unter seiner Hand waren Eden, Minjamin, Jeschua, Schemaja, Amarja und Schechanja in den Städten der Priester, um in Treue[4911] ihren Brüdern abteilungsweise [ihren Anteil] zu geben, wie dem Großen, so dem Kleinen.

16 Außerdem wurden sie ins Geschlechtsregister eingetragen: die Männlichen, vom Dreijährigen an und darüber, alle, die, wie es jeder Tag erforderte[4912], zum Haus Jahwehs kamen, um abteilungsweise ihren Dienst entsprechend ihren zu wahrenden Aufgaben [zu verrichten].

17 Und die Eintragung der Priester [erfolgte] nach ihren Vaterhäusern, und die der Leviten, vom Zwanzigjährigen an und darüber, [erfolgte] abteilungsweise entsprechend ihren zu wahrenden Aufgaben.

18 Und sie wurden eingetragen mit allen ihren kleinen Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen und ihren Töchtern, die ganze Versammlung; denn in ihrer Treue[4913] heiligten sie sich dem Heiligen[4914].

19 Und für die Söhne Aarons, die Priester, [die] auf den Feldern des Weidelandes ihrer Städte [wohnten], wurden in jeder einzelnen Stadt Männer [eingesetzt], die mit Namen bezeichnet waren, um jedem Männlichen unter den Priestern und jeden ins Geschlechtsregister eingetragenen Leviten die Anteile zu geben. 

20 Und ebenso tat Hiskia in ganz Juda. Und er tat, was gut und recht und wahr war vor Jahweh, seinem Gott.

21 Und in allem Werk, das er im Dienst des Hauses Gottes und in der Weisung und im Gebot begann, um seinen Gott zu suchen, handelte er mit seinem ganzen Herzen. Und er hatte Gelingen. 

32 Nach diesen Dingen[4915] und dieser Treue[bekundung][4916] kam Sanherib, der König von Assur. Und er drang in Juda ein und belagerte die befestigten Städte, und er gedachte, sie für sich einzunehmen[4917].

2 Und Hiskia sah, dass Sanherib kam, sein Angesicht zum Kampf gegen Jerusalem gerichtet;

3 und er beriet sich mit seinen Obersten und seinen Helden ‹und beschloss›, die Wasser der Quellen zu verstopfen, die außerhalb der Stadt waren. Und sie unterstützen ihn.

4 Und es versammelte sich viel Volk, und sie verstopften alle Quellen und den Bach, der inmitten des Landes floss. Sie sagten ‹sich›: „Warum sollten die Könige Assurs kommen und viel Wasser finden?“

5 Und er bewies sich stark[4918] und baute die ganze Mauer, wo sie eingerissen war, [wieder auf]. Und er erhöhte die Türme und [baute] nach außen hin die andere Mauer. Und er befestigte den Millo[4919] der Davidsstadt[4920]. Und er fertigte in Menge Wurfspieße[4921] und Schilde an.  

6 Auch setzte er Kriegsoberste über das Volk und versammelte sie zu sich auf dem Platz am Tor der Stadt und redete zu ihren Herzen[4922]. Er sagte:

7 „Werdet stark und mutig[4923]! Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht in Schrecken setzen[4924] vor dem König von Assur und vor all dem Getümmel, das mit ihm ist – denn mit uns ist ein Größerer[4925] als mit ihm!

8 Mit ihm ist ein Arm von Fleisch, aber mit uns ist Jahweh, unser Gott, uns zu helfen und unsere Kriege zu führen!“ Und das Volk stützte sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda. 

9 Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Knechte nach Jerusalem (er selbst aber war vor Lachisch und seine ganze Heeresmacht mit ihm) zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und sagte[4926]:

10 „So sagt Sanherib, der König von Assur: Worauf vertraut ihr, dass ihr in der Einschließung[4927] in Jerusalem bleibt?

11 Ist es nicht ‹so›, dass Hiskia euch in die Irre führt, um euch dem Tod durch Hunger und Durst preiszugeben, indem er sagt: ‘Jahweh, unser Gott, wird uns aus dem Griff des Königs von Assur retten.’?

12 Hat nicht derselbe Hiskia seine Höhen und seine Altäre beseitigt und zu Juda und zu Jerusalem gesagt: ‘Vor einem Altar sollt ihr euch huldigend niederwerfen und auf ihm Rauchopfer darbringen!’?

13 Erkennt ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkerscharen der Länder getan haben? Waren denn die Götter der Völker der Länder imstande, ihr Land aus meiner Hand zu retten?

14 Wer ist unter allen Göttern dieser Völker, an denen meine Väter den Bann vollstreckten[4928], der imstande gewesen wäre, sein Volk aus meiner Hand zu retten, dass euer Gott imstande sein sollte, euch aus meiner Hand zu retten?

15 Und nun, Hiskia täusche euch nicht und führe euch nicht in die Irre auf diese Weise! Und glaubt ihm nicht, denn keine Gottheit irgendeines Volkes* und irgendeines Königreiches war imstande, sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter zu retten! Wie viel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand retten.“ 

16 Und noch Weiteres redeten seine Knechte gegen Gott Jahweh und gegen Hiskia, seinen leibeigenen Knecht.

17 Auch hatte er Briefe geschrieben, um Jahweh, den Gott Israels, zu verhöhnen und gegen ihn zu reden, ‹nämlich so›: „Wie die Götter der Völker der Länder, die ihr Volk nicht aus meiner Hand retteten, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht aus meiner Hand retten.“

18 Und sie riefen dem Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, mit großer Stimme auf Jüdisch zu, um sie in Furcht zu versetzen und zu erschrecken, damit sie die Stadt einnehmen könnten.

19 Und sie redeten von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Volksscharen der Erde[4929]: Machwerk von Menschenhänden. 

20 Und der König Hiskia und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, flehten deswegen und riefen laut zum Himmel.

21 Und Jahweh sandte einen Boten, der alle kriegstüchtigen Männer und Führer und Obersten im Heerlager des Königs von Assur vertilgte. Und ‹so› zog er mit Beschämung des Angesichts in sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes kam, brachten ihn dort die, die aus seinem Leibe[4930] hervorgegangen waren, durchs Schwert zu Fall.

22 So rettete Jahweh Hiskia und die Bewohner Jerusalems aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller. Und er leitete sie ringsum.

23 Und viele brachten Gaben für Jahweh nach Jerusalem und Kostbarkeiten für Hiskia, den König von Juda. Und danach war er erhoben in den Augen aller Völker. 

24 In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Sterben. Und er betete zu Jahweh. Und er redete zu ihm und gab ihm ein Wunderzeichen.

25 Aber Hiskia hat das, was ihm erwiesen worden war, nicht vergolten, denn sein Herz erhob sich. Und so kam ein Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem.

26 Aber Hiskia – in der Überhebung seines Herzens – beugte sich, er und die Bewohner Jerusalems. Und so kam der Zorn Jahwehs nicht über sie in den Tagen Hiskias. 

27 Und Hiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und kostbare Steine und für Balsam und für Schilde und für alle kostbaren Geräte,

28 auch Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl sowie Ställe für allerlei Vieh und zu den Ställen Vieh und Herden.

29 Und er legte sich Städte an und Herden von Kleinvieh und Rindern in Menge, denn Gott gab ihm eine sehr große Habe.

30 Und er, Hiskia, verstopfte den oberen Ausfluss der Wasser des Gihon und leitete sie hinunter gegen Westen[4931], zur Davidsstadt.  Und Hiskia hatte Gelingen in all seinem Tun.  

31 Und so [war es auch] bei den Gesandten der Obersten von Babel, die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunderzeichen zu fragen, das im Land geschehen war. Da ließ ihn Gott [allein], um ihn zu prüfen[4932], um alles zu erkennen, [was] in seinem Herzen [war]. 

32 Und das Übrige der Geschehnisse von Hiskia und der ‹Erweisungen› seiner Güte – siehe! – sie sind geschrieben in dem Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz, des Propheten, in dem Buch der Könige von Juda und von Israel.

33 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn am Aufgang zu den Gräbern der Söhne Davids. Und ganz Juda und die Bewohner Jerusalems erwiesen ihm Ehre bei seinem Tod. Und Manasse, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

33 Ein Sohn von zwölf Jahren war Manasse, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› fünfundfünfzig Jahre[4933] in Jerusalem.

2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, nach den Gräueln der Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels ‹aus ihrem Besitz› verdrängt hatte.

3 Und er baute die Höhen wieder, die sein Vater Hiskia niedergerissen hatte, und errichtete den Baalen Altäre und machte Aschera-Standbilder und warf sich huldigend nieder vor dem ganzen Heer des Himmels und diente ihnen.

4 Und er baute Altäre im Haus Jahwehs, von dem Jahweh gesagt hatte: „In Jerusalem soll mein Name sein auf ewig!“

5 Und in den beiden Vorhöfen des Hauses Jahwehs baute er Altäre dem ganzen Heer des Himmels.

6 Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal Ben-Hinnom. Und er trieb Zeichendeuterei und Wasserweissagung[4934] und trieb Zauberei und bestellte[4935] Geisterbeschwörer und Wahrsager. Er tat vieles, was böse war[4936] in den Augen Jahwehs, ihn zu reizen[4937].

7 Und er stellte das Schnitzbild des Götzen, das er gemacht hatte, in das Haus Gottes, von dem Gott zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: „In diesem Haus und in Jerusalem, das ich mir aus allen Stämmen Israels erwählt habe, werde ich meinen Namen hinsetzen in Ewigkeit!

8 Und ich werde den Fuß Israels nicht wieder weichen lassen von dem Erdboden, auf den ich eure Väter treten ließ, wenn sie nur darauf achten, alles zu tun, was ich ihnen geboten habe, nach der ganzen Weisung und den Satzungen und Rechtsbestimmungen durch die Hand Moses.“

9 Aber Manasse verleitete Juda und die Bewohner Jerusalems, das Böse zu tun – mehr [Böses] als die Völker, die Jahweh vor den Söhnen Israels vernichtet hatte. 

10 Und Jahweh redete zu Manasse und zu seinem Volk, aber sie merkten nicht auf.

11 Und Jahweh ließ die Obersten des Heeres, das dem König von Assur [gehörte], über sie kommen. Und sie fingen Manasse mit Widerhaken und banden ihn mit ehernen Doppelketten und führten ihn nach Babel.

12 Und als man ihn bedrängte, ‹suchte› er das Angesicht Jahwehs, seines Gottes, zu besänftigen und beugte sich sehr vor dem Angesicht des Gottes seiner Väter

13 und flehte zu ihm. Und er ließ sich von ihm erbitten und erhörte sein Gnadenflehen und brachte ihn nach Jerusalem zu seinem Königreich[4938] zurück. Und Manasse erkannte, dass Jahweh, er, der Gott[4939] ist. 

14 Und danach baute er die äußere Mauer für die Davidsstadt, westlich vom Gihon, im Tal[4940], und bis da, wo es zum Fischtor geht, und umschloss den Ofel[4941]. Und er machte sie sehr hoch. Und er legte Oberste der Heeresmacht in alle befestigten Städte in Juda.

15 Und er tat die ausländischen Götter weg und [tat] das Götzenbild aus dem Haus Jahwehs und alle Altäre, die er auf dem Berg des Hauses Jahwehs und in Jerusalem gebaut hatte. Und er warf sie aus der Stadt hinaus.

16 Und er baute den Altar Jahwehs auf und schlachtete darauf Friedens- und Dankopfer. Und er sagte zu Juda, dass sie Jahweh, dem Gott Israels, dienen sollten.

17 Aber noch opferte das Volk auf den Höhen ‹Schlachtopfer›, jedoch [nur] Jahweh, ihrem Gott. 

18 Und das Übrige der Geschehnisse von Manasse und sein Gebet zu seinem Gott und die Worte der Seher, die zu ihm im Namen Jahwehs, des Gottes Israels, redeten, – siehe! – das [steht] in der Tageschronik[4942] der Könige Israels.

19 Sein Gebet aber, und wie [Gott] sich von ihm erbitten ließ, und alle seine Sünde und seine Untreue und die Orte, an denen er Höhen gebaut und die Aschera-Standbilder und die Schnitzbilder aufgestellt hatte, bevor er sich beugte, – siehe! – das ist geschrieben in der Tageschronik Hosais[4943].

20 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern. Und man begrub ihn in seinem Haus. Und Amon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

21 Ein Sohn von zweiundzwanzig Jahren war Amon, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› zwei[4944] Jahre in Jerusalem.

22 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, wie sein Vater Manasse getan hatte. Und Amon opferte allen Schnitzbildern, die sein Vater Manasse gemacht hatte, und diente ihnen.

23 Und er beugte sich nicht vor dem Angesicht Jahwehs, wie sein Vater Manasse sich gebeugt hatte, sondern er, Amon, mehrte die Schuld.

24 Und seine Knechte verschworen sich gegen ihn und töteten ihn in seinem Haus.

25 Das Volk des Landes aber erschlug alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten. Und das Volk des Landes, sie machten Josia, seinen Sohn, zum König an seiner Statt. 

34 Ein Sohn von acht Jahren war Josia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› einunddreißig Jahre[4945] in Jerusalem.

2 Und er tat das Rechte in den Augen Jahwehs. Und er wandelte in den Wegen Davids, seines Vaters, und wich nicht ab nach rechts oder nach links. 

3 Und im achten Jahr seiner Königsherrschaft, als er noch ein Knabe war, fing er an, den Gott Davids, seines Vaters, zu suchen. Und im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem von den Höhen und den Aschera-Standbildern und den Schnitzbildern und den gegossenen Bildern zu reinigen.

4 Und man riss die Altäre der Baale vor ihm nieder. Und die Kultgegenstände[4946], die oben darauf waren, hieb er um. Und die Aschera-Standbilder und die Schnitzbilder und die gegossenen Bilder zerschlug und zermalmte er und streute sie auf die Gräber derer, die ihnen ‹Schlachtopfer› geopfert hatten.

5 Und die Gebeine der Priester verbrannte er auf ihren Altären. Und so reinigte er Juda und Jerusalem.

6 Und in den Städten von Manasse und Ephraim und Simeon und bis nach Naftali hin, in ihren Trümmern ringsum,

7 riss er die Altäre nieder. Und die Aschera-Standbilder und die Schnitzbilder zertrümmerte und zermalmte er, und alle Kultgegenstände im ganzen Land Israel hieb er um. Und er kehrte nach Jerusalem zurück. 

8 Und im achtzehnten Jahr seiner Königsherrschaft, als er das Land und das Haus gereinigt hatte, sandte er Schafan, den Sohn Azaljas, und Maaseja, den Obersten der Stadt, und Joach, den Sohn des Joahas, den Kanzleirat[4947], das Haus Jahwehs, seines Gottes, auszubessern[4948].

9 Und sie kamen zu Hilkija, dem Hohen Priester, und gaben das Geld, das in das Haus Gottes gebracht worden war, das die Leviten, die Schwellenhüter, von der Hand Manasses und Ephraims und vom ganzen Überrest Israels und von ganz Juda und Benjamin und den Bewohnern Jerusalems eingesammelt hatten.

10 Und man gab es in die Hand der Werkleute, die am Haus Jahwehs eingesetzt waren, und die gaben es den Werkleuten, die im Haus Jahwehs [daran] arbeiteten, das Haus instand zu setzen und auszubessern.

11 Und zwar gaben sie es den ‹Stein- und› Holzarbeitern und den Bauleuten, um behauene Steine und Holz[stämme] für die Bindebalken zu kaufen und um die Häuser, die die Könige von Juda hatten verfallen lassen, mit Balken zu versehen.

12 Und die Männer handelten an dem Werk auf Treu ‹und Glauben›. Und über sie waren Jahat und Obadja, die Leviten (von den Söhnen Meraris) und Secharja und Meschullam (von den Söhnen der Kehatiter) gesetzt, die Aufsicht zu führen. Und die Leviten, alle, die sich auf Gesangsinstrumente verstanden,

13 waren sowohl über die Lastträger [gesetzt] als auch Aufseher über alle, die in jeder Art von Werk und Dienst arbeiteten. Und [andere] von den Leviten waren Staatsschreiber und Verwalter[4949] und Torwächter. 

14 Und als sie das Geld herausnahmen, das in das Haus Jahwehs gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch der Weisung Jahwehs durch die Hand Moses.

15 Und Hilkija antwortete und sagte zu Schafan, dem Staatsschreiber: „Ich habe das Buch der Weisung im Haus Jahwehs gefunden.“ Und Hilkija gab Schafan das Buch.

16 Und Schafan brachte das Buch zu dem König. Und überdies erstattete er dem König Bericht[4950] und sagte: „Alles, was der Hand deiner Knechte übergeben wurde, das tun sie.

17 Sie haben das Geld, das sich im Haus Jahwehs befand, ausgeschüttet und es in die Hand derer gegeben, die [zur Aufsicht] eingesetzt sind, und in die Hand der Werkleute.“

18 Und Schafan, der Staatsschreiber, berichtete dem König: „Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben.“ Und Schafan las darin – vor dem Angesicht des Königs. 

19 Und es geschah, als der König die Worte der Weisung hörte, da riss er seine Kleider entzwei.

20 Und der König gebot Hilkija und Ahikam, dem Sohn Schafans, und Abdon, dem Sohn Michas, und Schafan, dem Staatsschreiber, und Asaja, dem Knecht des Königs, und sagte:

21 „Geht hin, sucht Jahweh für mich und für die Übriggebliebenen in Israel und in Juda wegen der Worte des Buches, das gefunden worden ist! – Fürwahr, groß ist die Grimmglut Jahwehs, die sich über uns ergossen hat, dafür, dass unsere Väter das Wort Jahwehs nicht gehalten haben, zu tun nach allem, was in diesem Buch geschrieben ist.“ 

22 Da gingen Hilkija und die, die der König [sandte], zur Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tokhats, des Sohnes Hasras[4951], des Hüters der Kleider. (Sie wohnte aber in Jerusalem im zweiten[4952] Stadtteil.) Und sie sprachen dementsprechend zu ihr.

23 Und sie sagte zu ihnen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat:

24 So sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich bringe Unheil über diesen Ort und über seine Bewohner: alle Flüche, die in dem Buch geschrieben sind, das man vor dem König von Juda gelesen hat.

25 Dafür, dass sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht haben, um mich mit allen Gemachten ihrer Hände zu reizen[4953], wird sich meine Grimmglut über diesen Ort ergießen, und sie wird nicht erlöschen.’

26 Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, Jahweh zu suchen[4954], zu ihm sollt ihr so sagen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Was die Worte betrifft, die du gehört hast –

27 weil dein Herz weich geworden ist und du dich vor dem Angesicht Gottes gebeugt hast, als du seine Worte gegen diesen Ort und gegen seine Bewohner hörtest, und du dich vor mir gebeugt und deine Kleider entzweigerissen und vor mir geweint hast, darum habe auch ich gehört’, ist der Spruch Jahwehs.

28 ‘Siehe! Ich versammle dich zu deinen Vätern, und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden. Und alles Unheil, das ich über diesen Ort und über seine Bewohner bringe, werden deine Augen nicht sehen.’“  – Und sie brachten dem König Antwort. 

29 Und der König sandte hin und versammelte alle Ältesten von Juda und von Jerusalem.

30 Und der König ging hinauf in das Haus Jahwehs, und [ebenso] alle Männer Judas und die Bewohner Jerusalems und die Priester und die Leviten und alles Volk, vom Großen bis zum Kleinen. Und er[4955] las in ihre Ohren alle Worte des Buches des Bundes, das im Haus Jahwehs gefunden worden war.  

31 Und der König trat an seinem [erhöhten] Standort[4956] und schloss vor dem Angesicht Jahwehs den Bund, Jahweh nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu wahren ‹und zu halten› mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele, um die Worte des Bundes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind.

32 Und er ließ alle, die sich in Jerusalem und in Benjamin befanden, hinzutreten. Und die Bewohner Jerusalems taten nach dem Bund Gottes, des Gottes ihrer Väter.

33 Und Josia beseitigte alle Gräuel aus allen Ländern, die den Söhnen Israels gehörten. Und er hielt alle an, die sich in Israel befanden, Jahweh, ihrem Gott, zu dienen. Alle seine Tage wichen sie nicht ab von [der Nachfolge] Jahwehs, des Gottes ihrer Väter. 

35 Und Josia hielt Jahweh in Jerusalem das Passa. Und sie schächteten das Passa[opfer] am Vierzehnten des ersten Monats.

2 Und er bestellte die Priester für ihre zu wahrenden Aufgaben und bestärkte ‹und ermutigte› sie zur Dienstarbeit des Hauses Jahwehs.

3 Und er sagte zu den Leviten, die ganz Israel unterwiesen, die Jahweh geheiligt waren: „Gebt die Lade des Heiligen[4957] in das Haus, das Salomo, der Sohn Davids, der König Israels, gebaut hat. Sie sei euch keine Last mehr auf der Schulter. Dient jetzt Jahweh, eurem Gott, und seinem Volk Israel!

4 Und macht euch bereit nach euren Vaterhäusern, in euren Abteilungen, nach der Schrift Davids, des Königs Israels, und nach der Vorschrift Salomos, seines Sohnes,

5 und tretet im Heiligen hin entsprechend den Gruppen der Vaterhäuser eurer Brüder, der Söhne des Volkes[4958], und zwar [für jede Gruppe] je eine Abteilung eines Vaterhauses der Leviten!

6 Und schächtet das Passa[opfer] und heiligt euch und bereitet es für eure Brüder, dass ihr tut gemäß dem Wort Jahwehs durch die Hand Moses.“ 

7 Und Josia spendete[4959] den Söhnen des Volkes an Kleinvieh: Lämmer und junge Ziegenböcke (alles zu den Passaopfern für alle, die sich eingefunden hatten), 30000 an der Zahl, und 3000 Rinder. Das war von der Habe des Königs.

8 Und seine Obersten spendeten freiwillig [Opfergaben] für das Volk, die Priester und die Leviten. Hilkija und Secharja und Jehiël, die Oberaufseher des Hauses Gottes, gaben den Priestern zu den Passaopfern 2600 [Stück Kleinvieh] und 300 Rinder.

9 Und Konanja, und Schemaja und Netanel, seine Brüder, und Haschabja und Jeïel und Josabad, die Obersten der Leviten, spendeten den Leviten zu den Passa[opfern] 5000 [Stück Kleinvieh] und 500 Rinder.

10 Und so wurde der Dienst vorbereitet. Und die Priester standen an ihrem Standort und die Leviten in ihren Abteilungen – nach dem Gebot des Königs.

11 Und sie schächteten das Passa[opfer]. Und die Priester sprengten [das Blut, das sie] aus ihrer[4960] Hand [entgegennahmen]. Und die Leviten zogen die Haut ab.

12 Und sie legten das [zum] Brandopfer [Bestimmte] beiseite, um sie den Gruppen der Vaterhäuser der Söhne des Volkes[4961] zu geben, damit diese es Jahweh darbringen könnten, wie im Buch Moses geschrieben ist. Und ebenso [machten sie es] mit den Rindern.

13 Und sie kochten das Passa[opfer] am Feuer nach der Vorschrift. Und die geheiligten [Gaben] kochten sie in Töpfen und in Kesseln und in Schüsseln und brachten sie eilends an alle Söhne des Volkes.

14 Und danach bereiteten sie für sich und für die Priester zu, denn die Priester, die Söhne Aarons, waren mit dem Opfern der Brandopfer und der Fettstücke bis in die Nacht beschäftigt. Und so bereiteten die Leviten für sich und für die Priester, die Söhne Aarons, zu.

15 Und die Sänger, die Söhne Asafs, waren an ihrem Standort – nach dem Gebot Davids und Asafs und Hemans und Jedutuns, des Sehers des Königs. Und die Torwächter waren an allen ihren Toren[4962]: Sie hatten nicht nötig, von ihrem Dienst zu weichen, denn ihre Brüder, die Leviten, bereiteten für sie zu. 

16 Und so wurde der ganze Dienst Jahwehs an jenem Tag eingerichtet, um das Passa zu halten[4963] und die Brandopfer auf dem Altar Jahwehs zu opfern – nach dem Gebot des Königs Josia.

17 Und die Söhne Israels, die sich einfanden, hielten das Passa zu jener Zeit und das Fest der ungesäuerten [Brote] sieben Tage lang.

18 Und es war seit den Tagen Samuels, des Propheten, in Israel kein Passa gehalten worden wie dieses. Und alle Könige Israels hatten kein Passa gehalten wie das, das Josia hielt – und die Priester und die Leviten und ganz Juda und Israel, das sich einfand, und die Bewohner Jerusalems.

19 Im achtzehnten Jahr der Königsherrschaft Josias wurde dieses Passa gehalten. 

20 Nach all diesem, als Josia das Haus instandgesetzt[4964] hatte, zog Necho, der König von Ägypten, herauf, um Krieg zu führen – bei Karkemisch am Euphrat. Und Josia zog aus, ihm entgegenzutreten.

21 Er aber sandte Boten zu ihm und sagte: „Was haben wir miteinander, ich und du, König von Juda? Nicht gegen dich [ziehe ich] heute, sondern gegen das Haus, mit dem ich Krieg führe. Und Gott hat gesagt, dass ich eilen solle. Lass ab[4965] von Gott, der mit mir ist, dass er dich nicht verderbe!“

22 Aber Josia wandte sein Angesicht nicht von ihm ab, sondern, um gegen ihn zu kämpfen, stellte er sich anders[4966]; und er hörte nicht auf die Worte Nechos, [die] aus dem Munde Gottes [waren].  Und er kam, um in der Talebene Megiddo zu kämpfen.

23 Und die Schützen schossen auf den König Josia. Und der König sagte zu seinen Knechten: „Bringt mich weg, denn ich bin schwer verwundet[4967]!“

24 Und seine Knechte hoben ihn vom Wagen hinüber und setzten ihn auf den zweiten Wagen, den er hatte, und brachten ihn nach Jerusalem. Und er starb. Und er wurde in den Gräbern seiner Väter begraben. Und ganz Juda und Jerusalem trauerten um Josia.

25 Und Jeremia sang ein Klagelied über Josia. Und bis zum [heutigen] Tag reden alle Sänger und Sängerinnen in ihren Klageliedern von Josia. Und man machte sie zu einer Satzung[4968] in Israel. Und – siehe! – sie sind geschrieben in den Klageliedern. 

26 Und das Übrige der Geschehnisse von Josia und der ‹Erweisungen› seiner Güte, nach dem, was in der Weisung Jahwehs geschrieben ist,

27 und die Geschehnisse von ihm, die früheren und die späteren, – siehe! – sie sind geschrieben in dem Buch der Könige Israels und Judas. 

36 Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Statt in Jerusalem.

2 Ein Sohn von dreiundzwanzig Jahren war Joahas, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› drei Monate[4969] in Jerusalem.

3 Und der König von Ägypten setzte ihn ab in Jerusalem. Und er legte dem Land eine Geldstrafe von hundert Talenten Silber und einem Talent[4970] Gold auf.

4 Und der König von Ägypten machte seinen Bruder Eljakim zum König über Juda und Jerusalem und änderte seinen Namen in Jojakim. Seinen Bruder Joahas aber nahm Necho fest und führte ihn nach Ägypten. 

5 Ein Sohn von fünfundzwanzig Jahren war Jojakim, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre[4971] in Jerusalem. Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, seines Gottes.

6 Gegen ihn zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf. Und er band ihn mit ehernen Doppelketten, um ihn nach Babel zu führen.

7 Auch von den Geräten des Hauses Jahwehs brachte Nebukadnezar [etliche] nach Babel. Und er gab sie in seinen Palast[4972] in Babel. 

8 Und das Übrige der Geschehnisse von Jojakim und seine Gräuel, die er tat, und was an ihm gefunden wurde, – siehe! – das ist geschrieben in dem Buch der Könige Israels und Judas. Und Jojachin, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

9 Ein Sohn von acht[zehn][4973] Jahren war Jojachin, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› drei Monate[4974] und zehn Tage in Jerusalem. Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs.

10 Und bei der Wiederkehr des Jahres[4975] sandte der König Nebukadnezar hin und brachte ihn nach Babel mitsamt den kostbaren Geräten des Hauses Jahwehs. Und er machte seinen Bruder Zedekia zum König über Juda und Jerusalem. 

11 Ein Sohn von einundzwanzig Jahren war Zedekia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre[4976] in Jerusalem.

12 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, seines Gottes. Er beugte sich nicht vor dem Angesicht Jeremias, des Propheten, [der] aus dem Munde Jahwehs [redete].

13 Und auch lehnte er sich gegen den König Nebukadnezar auf, der ihn bei Gott hatte schwören lassen. Und er verhärtete seinen Nacken und verstockte sein Herz [und] kehrte nicht um[4977] zu Jahweh, dem Gott Israels.

14 Auch alle Obersten der Priester und das Volk häuften Treuebruch auf Treuebruch, nach allen Gräueln der Völker, und machten das Haus Jahwehs unrein, das er in Jerusalem geheiligt hatte. 

15 Und Jahweh, der Gott ihrer Väter, sandte zu ihnen durch die Hand seiner Boten, früh sich aufmachend und sendend, denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung.

16 Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und trieben ihren Spott mit seinen Propheten, bis die Grimmglut Jahwehs gegen sein Volk aufstieg, bis dass keine Heilung mehr war. 

17 Und er ließ den König der Chaldäer gegen sie heraufkommen. Und er tötete ihre jungen Männer mit dem Schwert im Haus ihres Heiligtums: Er hatte kein Mitleid mit Jüngling und Jungfrau, mit Altem und Greis. Alle gab er in seine Hand.

18 Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses Jahwehs und die Schätze des Königs und seiner Obersten, alles brachte er nach Babel.  

19 Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer Jerusalems nieder. Und alle seine[4978] Prachtbauten verbrannten sie im Feuer, und alle seine kostbaren Geräte verdarben sie.

20 Und die vom Schwert Übriggebliebenen führte er ‹gefangen› weg nach Babel. Und sie wurden ihm und seinen Söhnen zu Knechten, bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam,

21 damit erfüllt würde das Wort Jahwehs durch den Mund Jeremias: bis das Land seine Sabbate ersetzt bekam, alle Tage seiner Verwüstung, sollte es ruhen, um siebzig Jahre vollzumachen. 

22 Und im ersten Jahr des Kyrus[4979], des Königs von Persien, erweckte Jahweh, damit das Wort Jahwehs durch den Mund Jeremias erfüllt würde, den Geist des Kyrus, des Königs von Persien. Und er ließ durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, folgenden Ruf ergehen:

23 „So sagt Kyrus, der König von Persien: ‘Alle Königreiche der Erde hat Jahweh, der Gott des Himmels, mir gegeben. Und er hat mich beauftragt, ihm in Jerusalem, das in Juda ist, ein Haus zu bauen. Wer immer von euch aus seinem Volk ist, mit dem sei Jahweh, sein Gott, und er ziehe hinauf!’“ 

 

Das Buch Esra  

1 Und im ersten Jahr des Kyrus[4980], des Königs von Persien, erweckte Jahweh, damit das Wort Jahwehs aus dem Mund Jeremias erfüllt würde, den Geist des Kyrus, des Königs von Persien. Und er ließ durch sein ganzes Königreich, und zwar auch schriftlich, folgenden Ruf ergehen: 

2 „So sagt Kyrus, der König von Persien: ‘Alle Königreiche der Erde hat Jahweh, der Gott des Himmels, mir gegeben. Und er hat mich beauftragt, ihm in Jerusalem, das in Juda ist, ein Haus zu bauen.

3 Wer immer von euch aus seinem Volk ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jahwehs, des Gottes Israels. Er ist der Gott, der in Jerusalem ist.

4 Und jeden, der übrig geblieben ist an irgendeinem Ort, wo er sich als Fremder aufhält, den sollen die Männer seines Orts mit Silber und mit Gold unterstützen und mit Habe und mit Vieh, neben den freiwilligen Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem.’“ 

5 Und die Häupter der Vaterschaften[4981] von Juda und Benjamin machten sich auf, und die Priester und die Leviten, jeder, dessen Geist Gott erweckte, hinaufzuziehen, um das Haus Jahwehs in Jerusalem zu bauen.

6 Und alle, [die] um sie herum [waren], stärkten ihnen die Hände mit Silbergeräten, mit Gold, mit Habe und mit Vieh und mit Kostbarkeiten, abgesehen von allen freiwilligen Gaben.

7 Und der König Kyrus brachte die Geräte des Hauses Jahwehs heraus, die Nebukadnezar aus Jerusalem gebracht und in das Haus seines Gottes gegeben hatte.

8 Und Kyrus, der König von Persien, brachte sie heraus in die Obhut[4982] Mitredats, des Schatzmeisters. Und der zählte sie Scheschbazar[4983], dem Fürsten Judas, dar.

9 Und dieses ist ihre Zahl: 30 goldene Becken[4984], 1000 silberne Becken, 29 Ersatzstücke[4985],

10 30 goldene Becher, 410 silberne Becher von zweiter Wahl[4986], 1000 andere Geräte.

11 Alle Geräte aus Gold und aus Silber waren 5400. Das alles brachte Scheschbazar mit hinauf, als die Weggeführten aus Babel nach Jerusalem hinaufgeführt wurden. 

2 Und diese sind die Söhne der Provinz[4987], die Heraufziehenden ‹aus› der Gefangenschaft der Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, nach Babel weggeführt hatte, und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, jeder in seine Stadt,

2 [alle], die mit Serubbabel kamen, [mit] Jeschua, Nehemia, Seraja, Reelaja, Mordochai, Bilschan, Mispar, Bigwai, Rehum, Baana.  [Das ist] die Zahl der Männer des Volkes Israel:

3 Die Söhne Parhoschs: 2172.

4 Die Söhne Schefatjas: 372.

5 Die Söhne Arachs: 775.

6 Die Söhne Pachat-Moabs, von den Söhnen Jeschuas [und] Joabs: 2812.

7 Die Söhne Elams: 1254.

8 Die Söhne Sattus: 945.

9 Die Söhne Sakkais: 760.

10 Die Söhne Banis: 642.

11 Die Söhne Bebais: 623.

12 Die Söhne Asgads: 1222.

13 Die Söhne Adonikams: 666.

14 Die Söhne Bigwais: 2056.

15 Die Söhne Adins: 454.

16 Die Söhne Aters, von Hiskija: 98.

17 Die Söhne Bezais: 323.

18 Die Söhne Jorahs: 112.

19 Die Söhne Haschums: 223.

20 Die Söhne Gibbars: 95.

21 Die Söhne Bethlehems: 123.

22 Die Männer von Netofa: 56.

23 Die Männer von Anatot: 128.

24 Die Söhne Asmawets: 42.

25 Die Söhne Kirjat-Arims, Kefiras und Beerots: 743.

26 Die Söhne von Rama und Geba: 621.

27 Die Männer von Michmas: 122.

28 Die Männer von Bethel und Ai: 223.

29 Die Söhne Nebos: 52.

30 Die Söhne Magbischs: 156;

31 Die Söhne des anderen Elam: 1254.

32 Die Söhne Harims: 320.

33 Die Söhne Lods, Hadids und Onos: 725.

34 Die Söhne von Jericho: 345.

35 Die Söhne Senaas: 3630.

36 Die Priester, Die Söhne Jedajas, vom Hause Jeschua: 973.

37 Die Söhne Immers: 1052.

38 Die Söhne Paschhurs: 1247.

39 Die Söhne Harims: 1017.

40 Die Leviten: Die Söhne Jeschuas und Kadmiëls, von den Söhnen Hodawjas[4988]: 74.

41 Die Sänger: Die Söhne Asafs: 128.

42 Die Söhne der Torwächter: Die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, Die Söhne Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais, insgesamt 139.

43 Die Tempelknechte[4989]: Die Söhne Zihas, die Söhne Hasufas, die Söhne Tabbaots,

44 die Söhne des Keros, die Söhne Siahas, die Söhne Padons,

45 die Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Akkubs,

46 die Söhne Hagabs, die Söhne Schamlais[4990], die Söhne Hanans,

47 die Söhne Giddels, die Söhne Gahars, die Söhne Reajas,

48 die Söhne Rezins, die Söhne Nekodas, die Söhne Gassams,

49 die Söhne Usas, die Söhne Paseachs, die Söhne Besais,

50 die Söhne Asnas, die Söhne der Mëuniter, die Söhne der Nefisiter[4991],

51 die Söhne Bakbuks, die Söhne Hakufas, die Söhne Harchurs,

52 die Söhne Bazluts, die Söhne Mechidas, die Söhne Harsas,

53 die Söhne des Barkos, die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs,

54 die Söhne Neziachs, die Söhne Hatifas.

55 Die Söhne der Knechte Salomos: Die Söhne Sotais, die Söhne Sopherets, die Söhne Perudas[4992],

56 die Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels,

57 die Söhne Schefatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pocherets von Zebajim, die Söhne Amis.

58 Alle Tempelknechte und Söhne der Knechte Salomos: 392.

59 Und diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harsa, Kerub, Addan [und] Immer hinaufzogen (aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abstammung nicht angeben, ob sie aus Israel waren):

60 Die Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas: 652.

61 Und von den Söhnen der Priester: Die Söhne Habajas, die Söhne des Hakkoz, die Söhne Barsillais (der von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, eine Frau genommen hatte und nach ihrem Namen[4993] genannt wurde)[4994].

62 Diese suchten ihre Geschlechtsregister-Eintragung, aber sie wurde nicht gefunden. Und sie wurden als unrein vom Priesterdienst ausgeschlossen.

63 Und der Tirschata[4995] sagte zu ihnen, dass sie vom Hochheiligen[4996] nicht essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die Tummim aufstände. 

64 Die ganze Versammlung insgesamt: 42360,

65 abgesehen von ihren Knechten und ihren Mägden; diese waren 7337. Und sie hatten 200 Sänger und Sängerinnen.

66 Ihre Pferde waren 736, ihre Maultiere 245,

67 ihre Kamele 435, die Esel 6720. 

68 Und einige von den Häuptern der Vaterschaften[4997] gaben, als sie zum Haus Jahwehs in Jerusalem kamen, freiwillig für das Haus Gottes, um es an seiner Stätte wiederherzustellen[4998].

69 Nach ihrem Vermögen gaben sie für den Schatz des Werkes 61000 Golddariken[4999] und 5000 Silberminen und 100 Priesterleibröcke. 

70 Und die Priester und die Leviten und die aus dem Volk und die Sänger und die Torwächter und die Tempelknechte waren in ihren Städten ansässig, und ganz Israel in seinen Städten. 

3 Und der siebente Monat war gekommen. Und die Söhne Israels waren in den Städten. Da versammelte sich das Volk wie ein Mann nach Jerusalem.

2 Und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und seine Brüder, die Priester, und Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und seine Brüder machten sich auf und bauten den Altar des Gottes Israels, um Brandopfer darauf zu opfern, wie geschrieben ist in der Weisung Moses, des Mannes Gottes.

3 Und sie errichteten den Altar an seiner Stätte[5000], denn Schrecken war auf sie gekommen vor den Volksscharen der Länder. Und man opferte darauf Brandopfer für Jahweh, Brandopfer für den Morgen und für den Abend.

4 Und sie begingen das Laubhüttenfest, wie geschrieben war, und [brachten] Brandopfer, Tag für Tag, in der Zahl entsprechend der Verordnung, wie es für jeden Tag erforderlich war[5001],

5 und danach [auch] das beständige Brandopfer und die [Opfer] für die Neumonde und für alle geheiligten Feste Jahwehs, und [die Opfer] von einem jeden, der Jahweh eine freiwillige Gabe brachte.

6 Am ersten Tag des siebenten Monats fingen sie an, Jahweh Brandopfer zu opfern. Aber die Tempelhalle Jahwehs war [noch] nicht gegründet[5002].

7 Und man gab Geld den Steinhauern und den Zimmerleuten, und den Sidoniern und den Tyrern [gab man] Speise und Trank und Öl, damit sie Zedernholz vom Libanon ans Meer nach Jafo brächten, gemäß der ihnen [erteilten] Vollmacht von Seiten des Kyrus, des Königs von Persien. 

8 Und im zweiten Jahr nach ihrem Kommen zum Haus Gottes in Jerusalem, im zweiten Monat, begannen Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, und ihre übrigen Brüder, die Priester und die Leviten, und alle, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem gekommen waren, und sie setzten die Leviten ein vom Zwanzigjährigen an und darüber, Aufsicht zu führen über das Werk des Hauses Jahwehs.

9 Und Jeschua, seine Söhne und seine Brüder, Kadmiël und seine Söhne, die Söhne Judas, standen wie ein [Mann], um Aufsicht zu führen über die, die das Werk am Haus Gottes taten, [dazu] die Söhne Henadads, ihre Söhne und ihre Brüder, die Leviten. 

10 Und als die Bauleute die Tempelhalle Jahwehs gründeten[5003], ließ man die Priester in ihrer Kleidung antreten, mit Trompeten, und die Leviten, die Söhne Asafs, mit Zimbeln, Jahweh zu loben nach der Anweisung Davids, des Königs von Israel.

11 Und sie stimmten einen Wechselgesang an mit Preis und Dank für Jahweh: denn er ist gut, denn seine Güte[5004] über Israel [währt] ewiglich.  Und als sie Jahweh priesen, jubelte das ganze Volk mit lautem Jubel, weil das Haus Jahwehs gegründet wurde.

12 Viele aber von den Priestern und den Leviten und den Häuptern der Vaterschaften, den Alten, die das erste Haus gesehen hatten, weinten mit großer[5005] Stimme, als man vor ihren Augen dieses Haus gründete. Viele aber erhoben ihre Stimme im Jubel, mit Freude.

13 Und niemand vom Volk konnte die Stimme des Freudenjubels unterscheiden von der Stimme des Weinens des Volkes; denn das Volk jubelte mit großem Jubel. Und die Stimme wurde bis in die Ferne gehört. 

4 Als aber die Bedränger Judas und Benjamins hörten, dass die Söhne der Wegführung dabei waren, Jahweh, dem Gott Israels, eine Tempelhalle zu bauen,

2 da traten sie zu Serubbabel und zu den Häuptern der Vaterschaften und sagten zu ihnen: „Wir wollen mit euch bauen; denn wir suchen euren Gott wie ihr, und wir opfern ihm ‹Schlachtopfer› seit den Tagen Asarhaddons, des Königs von Assur, der uns hierher gebracht hat.“

3 Aber Serubbabel und Jeschua und die übrigen Häupter der Vaterschaften Israels sagten zu ihnen: „Nicht an euch und uns ist es, unserem Gott ein Haus zu bauen, sondern wir allein werden Jahweh, dem Gott Israels, bauen, wie der König Kyrus, der König von Persien, uns geboten hat.“ 

4 Und so geschah es, dass das Volk des Landes die Hände des Volkes Juda schlaff machte und sie vom Bauen abschreckte.

5 Und sie kauften sich Ratgeber gegen sie, um ihr Vorhaben zunichtezumachen, alle Tage des Kyrus, des Königs von Persien, und bis zur Königsherrschaft des Darius, des Königs von Persien[5006].   

6 (Und unter der Königsherrschaft des Ahasveros[5007], am Anfang seiner Königsherrschaft, schrieben sie eine Anklage gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem.

7 Und [auch] in den Tagen Artahsastas[5008] schrieben Bischlam, Mitredat, Tabeel und seine übrigen Gefährten an Artahsasta, den König von Persien. Die Schrift des Briefes war aber aramäisch geschrieben und aramäisch abgefasst.[5009]

8 Rehum, der Befehlshaber, und Schimschai, der Staatsschreiber, schrieben an Artahsasta, den König, einen Brief gegen Jerusalem:

9 „Also: Rehum, der Befehlshaber, und Schimschai, der Staatsschreiber, und ihre übrigen Gefährten, die Richter und Oberbeamten[5010], die Verwalter, die Perser, die Arkewiter, Babylonier, Susaniter[5011] – das heißt, Elamiter –

10 und die übrigen Volksstämme, die der große und erlauchte Asenappar[5012] wegführte und in den Städten Samarias und im übrigen Gebiet jenseits des Stromes[5013] angesiedelt hat. Und nun:“

11 Dieses ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn sandten: „An Artahsasta, den König. Deine Knechte, die Männer jenseits des Stromes. Und nun:

12 Dem König sei zur Kenntnis gebracht, dass die Juden, die von dir heraufzogen, zu uns nach Jerusalem gekommen sind. Sie bauen die aufrührerische und böse Stadt auf, vollenden die Mauern und bessern die Fundamente aus.

13 So sei dem König nun zur Kenntnis gebracht: Wenn diese Stadt aufgebaut wird und die Mauern vollendet werden, werden sie Abgabe, Steuer und Wegzoll nicht mehr geben. Und das wird schließlich die Könige schädigen.

14 Nun, weil wir mit dem Salz des Palastes salzen[5014] und es uns nicht geziemt, die Schmach des Königs mitanzusehen, deswegen senden wir hin und bringen es dem König zur Kenntnis,

15 damit man im Buch der Denkwürdigkeiten[5015] deiner Väter nachforsche. Und du wirst im Buch der Denkwürdigkeiten finden und wirst erkennen, dass diese Stadt eine aufrührerische Stadt war und eine, die Könige und Provinzen geschädigt hat, und dass man von den Tagen der Urzeit her Empörung darin verübt hat, weshalb diese Stadt zerstört worden ist.

16 Wir bringen dem König zur Kenntnis: Wird diese Stadt aufgebaut und werden die Mauern vollendet, so wirst du in der Folge jenseits[5016] des Stromes kein Teil [mehr] haben.“

17 Der König sandte Antwort: „An Rehum, den Befehlshaber, und Schimschai, den Staatsschreiber, und an ihre übrigen Gefährten, die in Samaria und im übrigen Gebiet jenseits des Stromes ansässig sind: Friede! – Und nun:

18 Der Brief, den ihr an uns gesandt habt, ist wortwörtlich[5017] vor mir gelesen worden.

19 Und von mir ist Befehl gegeben worden, und man hat nachgeforscht und gefunden, dass diese Stadt sich von den Tagen der Urzeit her gegen die Könige aufgelehnt hat und dass Aufruhr und Empörung in ihr verübt worden sind.

20 Und mächtige Könige waren über Jerusalem und herrschten über alles jenseits des Stromes, und ihnen wurden Abgabe, Steuer und Wegzoll entrichtet.

21 Nun gebt Befehl, diesen Männern Einhalt zu gebieten. Und zwar soll diese Stadt nicht aufgebaut werden, bis von mir Befehl gegeben wird.

22 Und hütet euch, hierin eine Nachlässigkeit zu begehen. Warum sollte ein großer Schaden entstehen, den Königen zum Nachteil?“

23 Als dann die Abschrift des Briefes des Artahsasta, des Königs, vor Rehum und Schimschai, dem Staatsschreiber, und ihren Gefährten gelesen worden war, gingen sie in Eile nach Jerusalem zu den Juden und geboten ihnen mit Macht und Gewalt Einhalt.)  

24 Damals wurde die Arbeit am Hause Gottes in Jerusalem eingestellt. Und sie blieb eingestellt bis zum zweiten Jahr[5018] der Königsherrschaft des Königs Darius von Persien. 

5 Und der Prophet Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos, die Propheten, weissagten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels über ihnen.

2 Da machten sich Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, auf und fingen an, das Haus Gottes in Jerusalem zu bauen. Und mit ihnen waren die Propheten Gottes, die sie unterstützten. 

3 Zu jener Zeit kamen Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, und Schetar-Bosnai und ihre Gefährten zu ihnen und sagten zu ihnen: „Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und dieses Bauwerk[5019] zu vollenden?“

4 Darauf sagten wir ihnen, welche die Namen der Männer waren, die diesen Bau ausführten.

5 Aber das Auge ihres Gottes war über den Ältesten der Juden, dass man ihnen nicht Einhalt gebot, bis die Sache an Darius gelange und man dann einen Brief darüber zurückbringen würde. 

6 Abschrift des Briefes, den Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, und Schetar-Bosnai und seine Gefährten, die Afarsachiter[5020] jenseits des Stromes an den König Darius sandten.

7 Sie sandten einen Bericht an ihn, und dieses war darin geschrieben:  „Darius, dem König, allen Frieden!

8 Der König sei in Kenntnis gesetzt, dass wir in die Provinz Juda zum Haus des großen Gottes gegangen sind. Und es wird mit Quadersteinen[5021] gebaut, und Holz wird in die Wände eingelegt. Und dieses Werk wird gewissenhaft[5022] betrieben, und sie haben Gelingen unter ihrer Hand.

9 Da fragten wir jene Ältesten. Wir sagten zu ihnen: ‘Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden?’

10 Und auch nach ihren Namen fragten wir sie, damit wir die Namen der Männer aufschrieben, die ihre Häupter sind, um sie dir zur Kenntnis zu bringen.

11 Und Folgendes gaben sie uns zur Antwort: ‘Wir sind leibeigene Knechte des Gottes des Himmels und der Erde, und wir sind dabei, das Haus zu bauen, das früher, vor vielen Jahren, gebaut worden war. Und ‹zwar› hatte es ein großer König von Israel gebaut und vollendet.

12 Deshalb, weil unsere Väter den Gott des Himmels zum Zorn reizten, gab er sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, des Chaldäers. Und der zerstörte dieses Haus und führte das Volk gefangen fort nach Babel.

13 Doch im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Babel, gab der König Kyrus Befehl, dieses Haus Gottes zu bauen.

14 Und auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, die Nebukadnezar aus der Tempelhalle zu Jerusalem herausgenommen und in den Palast zu Babel gebracht hatte, die nahm der König Kyrus aus dem Palast zu Babel und gab sie einem Scheschbazar, ‹so› sein Name, den er zum Statthalter eingesetzt hat.

15 Und er sagte zu ihm: Nimm diese Geräte, zieh hin, lege sie in der Tempelhalle zu Jerusalem nieder. Und das Haus Gottes soll an seiner Stätte gebaut werden.

16 Darauf kam dieser Scheschbazar [und] legte die Fundamente des Hauses Gottes in Jerusalem. Und von da an bis jetzt wird gebaut, aber es ist [noch] nicht fertig.’

17 Und nun, wenn es dem König gefällt, werde nachgeforscht im Haus der Schätze des Königs, dort in Babel, ob es sich so verhält, dass von dem König Kyrus Befehl gegeben wurde, dieses Haus Gottes in Jerusalem zu bauen. Und die Entscheidung des Königs in dieser [Sache] möge er uns zusenden.“ 

6 Daraufhin gab der König Darius Befehl, und man forschte in dem Haus der Bücher, wo in Babel die Schätze niedergelegt[5023] werden.

2 Und es wurde in der Festung zu Achmeta[5024], in der Provinz Medien, eine Buchrolle gefunden. Und darauf war Folgendes geschrieben:  „Protokoll[5025]:

3 Im ersten Jahr des Königs Kyrus gab der König Kyrus Befehl, das Haus Gottes in Jerusalem betreffend: Es soll dieses Haus gebaut werden als eine Stätte, an der man Schlachtopfer opfert. Und seine Fundamente sollen gelegt werden: seine Höhe sechzig Ellen, seine Breite sechzig Ellen;

4 drei Schichten Quadersteine und eine Schicht neues Holz[5026]. Und die Kosten sollen vom Haus des Königs bestritten werden.

5 Und man lasse auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes zurückkehren, die Nebukadnezar aus der Tempelhalle zu Jerusalem herausgenommen und nach Babel gebracht hat. Und [das] soll in die Tempelhalle zu Jerusalem kommen, an seine Stätte. Und du sollst sie im Haus Gottes niederlegen.“ 

6 „Nunmehr sollt ihr, Tatnai, Statthalter jenseits des Stromes, Schetar-Bosnai und eure Gefährten, die Afarsachiter jenseits des Stromes, euch von dort fernhalten!

7 Lasst das Werk an diesem Haus Gottes geschehen! Der Statthalter der Juden und die Ältesten der Juden sollen dieses Haus Gottes an seiner Stätte bauen.

8 Und von mir ist Befehl gegeben in Bezug auf das, was ihr diesen Ältesten der Juden tun sollt, damit sie dieses Haus Gottes bauen können: Von den Gütern des Königs, aus der Steuer [der Provinz] jenseits[5027] des Stromes, sollen diesen Männern die Kosten gewissenhaft[5028] gegeben werden, damit sie nicht aufgehalten werden.

9 Und was sie benötigen an Jungstieren und Widdern und Lämmern als Brandopfer für den Gott des Himmels, an Weizen, Salz, Wein und Öl, soll ihnen nach Anweisung der Priester zu Jerusalem Tag für Tag ohne Verzug[5029] gegeben werden,

10 damit sie dem Gott des Himmels Opfer wohlgefälligen[5030] Geruchs darbringen und für das Leben des Königs und seiner Söhne beten.

11 Und von mir ist Befehl gegeben: Jeder Mensch, der diesen Erlass übertritt ‹oder abändert›, von dessen Haus soll ein Balken herausgerissen werden, und er soll gepfählt, daran geschlagen und sein Haus deswegen zu einem Misthaufen gemacht werden.

12 Und der Gott, der seinen Namen dort wohnen lässt, stürze jeden König und jedes Volk nieder, die ihre Hand ausstrecken werden, [diesen Erlass] zu übertreten ‹oder abzuändern›, um dieses Haus Gottes zu zerstören, das zu Jerusalem ist! Ich, Darius, habe Befehl gegeben. Gewissenhaft[5031] soll so getan werden!“ 

13 Darauf handelten Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, Schetar-Bosnai und ihre Gefährten gewissenhaft nach dem, was der König Darius gesandt hatte.

14 Und so bauten die Ältesten der Juden und hatten Gelingen durch die[5032] Weissagung Haggais, des Propheten, und Sacharjas, des Sohnes Iddos. Und sie bauten und vollendeten nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl des Kyrus und des Darius und des Artahsasta, des Königs von Persien. 

15 Und so wurde dieses Haus fertig bis zum dritten Tag des Monats Adar, das ist das sechste Jahr[5033] der Königsherrschaft des Königs Darius.

16 Und die Söhne Israels, die Priester und die Leviten und die übrigen Söhne der Wegführung feierten mit Freuden die Einweihung dieses Hauses Gottes.

17 Und sie brachten zur Einweihung dieses Hauses Gottes 100 Stiere, 200 Widder, 400 Lämmer und als Sündopfer für ganz Israel zwölf Ziegenböcke, nach der Zahl der Stämme Israels.

18 Und sie setzten die Priester ein nach ihren Abteilungen und die Leviten nach ihren Ordnungen zum Dienst Gottes in Jerusalem, nach der Vorschrift des Buches Moses. 

19 Und die Söhne der Wegführung hielten[5034] das Passa am vierzehnten Tag des ersten Monats;

20 denn die Priester und die Leviten hatten sich gereinigt wie ein [Mann]. Sie waren alle rein. Und sie schächteten das Passa für alle Söhne der Wegführung und für ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst.

21 Und sie aßen es, die Söhne Israels, die aus der Wegführung zurückgekehrt waren, und jeder, der sich von der Unreinheit der Völker des Landes zu ihnen abgesondert hatte, um Jahweh, den Gott Israels, zu suchen.

22 Und sie hielten das Fest der ungesäuerten [Brote] sieben Tage lang, mit Freuden, denn Jahweh hatte sie freudig gemacht und ihnen das Herz des Königs von Assur[5035] zugewandt, ihnen die Hände zu festigen im Werk des Hauses Gottes, des Gottes Israels. 

7 Und nach diesen Dingen [zog] unter der Königsherrschaft Artahsastas[5036], des Königs von Persien, Esra [herauf], der Sohn Serajas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Hilkijas,

2 des Sohnes Schallums, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Ahitubs,

3 des Sohnes Amarjas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Merajots,

4 des Sohnes Serachjas, des Sohnes Ussis, des Sohnes Bukkis,

5 des Sohnes Abischuas, des Sohnes des Pinhas, des Sohnes Eleasars, des Sohnes Aarons, des Hauptpriesters[5037].

6 Dieser Esra zog von Babel herauf. Und er war ein Schriftgelehrter, wohlbewandert in der Weisung Moses, die Jahweh, der Gott Israels, gegeben hatte. Und der König gab ihm, nach der Hand Jahwehs, seines Gottes, über ihm, all sein Begehren.

7 Und es zogen [etliche] von den Söhnen Israels und von den Priestern und den Leviten und den Sängern und den Torwächtern und den Tempelknechten[5038] [mit] nach Jerusalem hinauf, im siebenten Jahr des Königs Artahsasta[5039].

8 Und er kam im fünften Monat nach Jerusalem (es war das siebente Jahr des Königs);

9 denn am Ersten des ersten Monats war der Beginn des Hinaufziehens aus Babel, und am Ersten des fünften Monats kam er nach Jerusalem, nach der guten Hand seines Gottes über ihm;

10 denn Esra hatte sein Herz fest darauf gerichtet[5040], die Weisung Jahwehs zu erforschen[5041] und zu tun und in Israel Satzung und Recht zu lehren. 

11 Und dies ist die Abschrift des Briefes, den der König Artahsasta Esra, dem Priester, dem Schriftgelehrten, mitgab, dem Schriftgelehrten der Worte der Gebote Jahwehs und seiner Satzungen an Israel:[5042]

12 „Artahsasta, der König der Könige, an den Priester Esra, den Schriftgelehrten[5043], im Gesetz des Gottes des Himmels vollkommen. Und nun:

13 Von mir ist Befehl gegeben, dass jeder in meinem Königreich vom Volk Israel und seinen Priestern und den Leviten, der bereitwillig ist, nach Jerusalem zu ziehen, mit dir ziehen darf,

14 weil du von Seiten des Königs und seiner sieben Räte gesandt bist, eine Untersuchung über Juda und Jerusalem durchzuführen, nach dem Gesetz deines Gottes, das in deiner Hand ist,

15 und Silber und Gold zu überbringen, das der König und seine Räte freiwillig für den Gott Israels gegeben haben, dessen Wohnung in Jerusalem ist,

16 sowie alles Silber und Gold, das du in der ganzen Provinz Babel bekommen wirst, samt der freiwilligen Gabe des Volkes und der Priester, die sie freiwillig für das Haus ihres Gottes geben, das in Jerusalem ist.

17 Demgemäß sollst du gewissenhaft für dieses Geld Stiere, Widder, Lämmer und deren[5044] Speisopfer und deren Trankopfer kaufen und sie auf dem Altar des Hauses eures Gottes darbringen, das zu Jerusalem ist.

18 Und was dich und deine Brüder gut dünkt, mit dem übrigen Silber und Gold zu tun, das mögt ihr tun – nach dem Willen eures Gottes.

19 Und die Geräte, die dir für den Dienst des Hauses deines Gottes gegeben worden sind, sollst du vor dem Gott Jerusalems ‹vollzählig› abliefern[5045].

20 Und den übrigen Bedarf für das Haus deines Gottes, für den du aufzukommen hast, darfst du aus dem Schatzhaus des Königs decken lassen[5046].

21 Und von mir selbst, dem König Artahsasta, ist [hiermit] an alle Schatzmeister jenseits des Stromes Befehl gegeben: Alles, was Esra, der Priester, der Beauftragte für das Gesetz des Gottes des Himmels, von euch bitten wird[5047], soll gewissenhaft[5048] getan werden

22 – bis zu hundert Talenten[5049] Silber und bis zu hundert Kor[5050] Weizen und bis zu hundert Bat Wein und bis zu hundert Bat Öl, und Salz ohne Beschränkung!

23 Alles, was auf Befehl des Gottes des Himmels erfolgt, soll gewissenhaft für das Haus des Gottes des Himmels getan werden! – Fürwahr, warum sollte ein Zorn über das Königreich des Königs und seiner Söhne kommen?

24 Und euch wird zur Kenntnis gebracht, dass niemand ermächtigt ist, irgendeinem von den Priestern und Leviten, Sängern, Torwächtern, Tempelknechten und Dienern dieses Hauses Gottes Abgabe, Steuer und Wegzoll aufzuerlegen.

25 Du aber, Esra, setze nach der Weisheit deines Gottes, die in deiner Hand ist, Richter und Rechtspfleger ein, die allem Volk Recht sprechen sollen, das jenseits des Stromes ist, allen, die die Gesetze deines Gottes kennen. Und den, der sie nicht kennt, sollt ihr davon in Kenntnis setzen.

26 Und jeder, der das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs nicht tun wird, an dem soll gewissenhaft Gericht geübt werden, sei es zum Tod oder zu Verstoßung[5051] oder zu Geldstrafe[5052] oder zu Gefängnis.“ 

27 Gelobt[5053] sei Jahweh, der Gott unserer Väter, der solches ins Herz des Königs gegeben hat, das Haus Jahwehs, das in Jerusalem ist, prächtig zu machen,

28 und der mir Güte zuwandte vor dem König und seinen Räten und allen mächtigen Fürsten des Königs! Ich aber, ich fasste Mut[5054] nach der Hand Jahwehs, meines Gottes, über mir. Und ich sammelte aus Israel [die] Häupter[5055], dass sie mit mir hinaufzögen. 

8 Und diese sind die Häupter ihrer Vaterschaften[5056] und ihre Geschlechtsregister, die unter der Königsherrschaft des Königs Artahsasta mit mir aus Babel heraufzogen.

2 Von den Söhnen des Pinhas: Gerschom; von den Söhnen Itamars: Daniel; von den Söhnen Davids: Hattusch;

3 von den Söhnen Schechanjas, von den Söhnen Parhoschs: Secharja, und mit ihm waren eingetragen an Männlichen 150;

4 von den Söhnen Pachat-Moabs: Eljoënai, der Sohn Serachjas, und mit ihm 200 Männliche;

5 von den Söhnen Schechanjas: der Sohn Jahasiëls, und mit ihm 300 Männliche;

6 und von den Söhnen Adins: Ebed, der Sohn Jonathans, und mit ihm 50 Männliche;

7 und von den Söhnen Elams: Jesaja, der Sohn Ataljas, und mit ihm 70 Männliche;

8 und von den Söhnen Schefatjas: Sebadja, der Sohn Michaels, und mit ihm 80 Männliche;

9 und von den Söhnen Joabs: Obadja, der Sohn Jehiëls, und mit ihm 218 Männliche;

10 und von den Söhnen Schelomits: der Sohn Josifjas, und mit ihm 160 Männliche;

11 und von den Söhnen Bebais: Secharja, der Sohn Bebais, und mit ihm 28 Männliche;

12 und von den Söhnen Asgads: Johanan, der Sohn Hakkatans, und mit ihm 110 Männliche;

13 und von den Söhnen Adonikams: die letzten, und diese sind ihre Namen: Elifelet, Jeïel und Schemaja, und mit ihnen 60 Männliche;

14 und von den Söhnen Bigwais: Utai und Sabbud, und mit ihnen 70 Männliche. 

15 Und ich sammelte sie am Fluss, der in den Ahawa fließt. Und wir lagerten dort drei Tage. Und ich gab acht auf das Volk und auf die Priester, aber ich fand dort keinen von den Söhnen Levis.

16 Und ich schickte zu Eliëser, zu Ariël, zu Schemaja und zu Elnatan und zu Jarib und zu Elnatan und zu Nathan und zu Secharja und zu Meschullam, den Häuptern, und zu Jojarib und zu Elnatan, den verständigen [Männern][5057],

17 und beauftragte sie, [sich] zu Iddo [zu begeben], dem Haupt in der Ortschaft Kasifja. Und ich legte ihnen die Worte in den Mund, die sie zu Iddo, zu seinem Bruder [und] zu den Tempelknechten in der Ortschaft Kasifja reden sollten, dass sie uns Diener für das Haus unseres Gottes herbrächten.

18 Und man ließ – nach der guten Hand unseres Gottes über uns – einen einsichtsvollen, ‹kundigen› Mann zu uns kommen von den Söhnen Machlis, des Sohnes Levis, des Sohnes Israels, und ‹zwar› Scherebja und seine Söhne und seine Brüder, [insgesamt] 18;

19 und Haschabja und mit ihm Jesaja, von den Söhnen Meraris, seine Brüder und ihre Söhne: 20;

20 und von den Tempelknechten, die David und die Obersten zur Bedienung der Leviten gegeben hatten: 220 Tempelknechte; sie alle waren mit Namen aufgeführt. 

21 Und ich rief dort am Fluss Ahawa ein Fasten aus, um uns vor unserem Gott zu demütigen, um von ihm einen geebneten Weg zu erbitten für uns und für unsere Kinder und für alle unsere Habe,

22 denn ich hatte mich geschämt, von dem König Heer und Reiter zu erbitten als Hilfe für uns gegen den Feind auf dem Weg, denn wir hatten zum König gesagt: „Die Hand unseres Gottes ist über allen, die ihn suchen, zum Guten, aber seine Macht und sein Zorn sind gegen alle, die ihn verlassen.“

23 Und so fasteten wir und ersuchten dieses von unserem Gott. Und er ließ sich von uns erbitten. 

24 Und ich sonderte von den Obersten der Priester zwölf aus: Scherebja, Haschabja, und mit ihnen zehn von ihren Brüdern,

25 und wog ihnen das Silber und das Gold und die Geräte dar, das Hebopfer für das Haus unseres Gottes, das der König und seine Räte und seine Obersten und ganz Israel, das sich [dort] befand, gespendet hatten.

26 Und ich wog in ihre Hand dar: 650 Talente Silber; und an silbernen Geräten: 100 Talente; an Gold: 100 Talente;

27 und zwanzig goldene Becher zu 1000 Dariken[5058]. Und zwei Geräte aus goldglänzendem, gutem Erz[5059], kostbar wie Gold.

28 Und ich sagte zu ihnen: „Ihr seid Jahweh heilig, und die Geräte sind heilig. Und das Silber und das Gold sind eine freiwillige Gabe für Jahweh, den Gott eurer Väter.

29 Seid wachsam und bewahrt es, bis ihr es abwägen werdet vor den Obersten der Priester und der Leviten und den Obersten der Väter Israels in Jerusalem, in den Kammern des Hauses Jahwehs.“

30 Und die Priester und die Leviten nahmen das abgewogene Silber und das Gold und die Geräte in Empfang, um sie nach Jerusalem in das Haus unseres Gottes zu bringen. 

31 Und so brachen wir am Zwölften des ersten Monats vom Fluss Ahawa auf, um nach Jerusalem zu ziehen. Und die Hand unseres Gottes war über uns, und er rettete uns aus dem Griff des Feindes und des Wegelagerers.

32 Und wir kamen nach Jerusalem und verweilten dort drei Tage.

33 Und am vierten Tag wurden das Silber und das Gold und die Geräte im Haus unseres Gottes abgewogen in die Hand Meremots, des Sohnes des Priesters Urija (und bei ihm war Eleasar, der Sohn des Pinhas, und bei ihnen waren die Leviten Josabad, der Sohn Jeschuas, und Noadja, der Sohn Binnuis),

34 alles nach Anzahl [und] Gewicht. Und das Gewicht wurde zu jener Zeit alles aufgeschrieben. 

35 Die aus der Gefangenschaft gekommen waren, die Söhne der Wegführung, brachten dem Gott Israels Brandopfer dar: 12 Stiere für ganz Israel, 96 Widder, 77 Lämmer, 12 Ziegenböcke zum Sündopfer, alles das als Brandopfer für Jahweh.

36 Und sie übergaben die Anordnungen des Königs den Satrapen[5060] des Königs und den Statthaltern jenseits[5061] des Stromes. Und diese unterstützten das Volk und das Haus Gottes. 

9 Und als dieses beendet war, traten die Obersten zu mir und sagten: „Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht abgesondert von den Volksscharen der Länder, bezüglich ihrer Gräuel[5062], von den Kanaanitern, den Hetitern, den Perisitern, den Jebusitern, den Ammonitern, den Moabitern, den Ägyptern und den Amoritern,

2 denn sie haben sich aus ihren Töchtern für sich und für ihre Söhne [Frauen] genommen, und so hat sich der heilige Same mit den Völkerscharen der Länder vermischt. Und die Hand der Obersten und der Vorsteher ist in diesem Treuebruch die erste gewesen.“

3 Und als ich diese Sache hörte, riss ich mein Kleid und mein Oberkleid entzwei und raufte mir Haare meines Hauptes und meines Bartes aus und saß betäubt da.

4 Und zu mir sammelten sich alle, die vor den Worten des Gottes Israels zitterten wegen des Treuebruchs der Weggeführten[5063]. Ich aber saß betäubt da bis zum Abend-Speisopfer.

5 Und beim Abend-Speisopfer stand ich von meiner Demütigung auf, nachdem ich mein Kleid und mein Oberkleid entzweigerissen hatte, und ich sank auf meine Knie und breitete meine offenen Hände zu Jahweh, meinem Gott, aus

6 und sagte:  „Mein Gott, ich schäme mich und scheue mich, mein Angesicht zu dir zu erheben, mein Gott, denn unsere Verschuldungen sind uns über das Haupt gewachsen! Und unsere Schuld ist groß geworden bis an die Himmel.

7 Seit den Tagen unserer Väter bis zu diesem Tag sind wir in großer Schuld. Und wegen unserer Verschuldungen wurden wir, unsere Könige, unsere Priester, in die Hand der Könige der Länder gegeben, ins Schwert, in die Gefangenschaft und zum Raub und zur Beschämung des Angesichts, wie es an diesem Tag ist.

8 Und nun ist uns für einen kleinen Augenblick ein Gunsterweis von Seiten Jahwehs, unseres Gottes, zuteil geworden, indem er uns Entkommene übrigließ und uns an der Stätte seines Heiligtums[5064] einen [Zelt]pflock gab, damit unser Gott unsere Augen erleuchte und uns ein wenig Aufleben gebe in unserer Knechtschaft

9 – denn Knechte sind wir, aber in unserer Knechtschaft hat uns unser Gott nicht verlassen, und er wandte uns Güte[5065] zu vor den Königen von Persien, sodass sie uns ein Aufleben schenkten, das Haus unseres Gottes zu errichten und seine Trümmer zu erstellen und uns eine Mauer zu geben in Juda und in Jerusalem. 

10 Und nun, unser Gott, was sollen wir nach diesem sagen? Wir haben ja deine Gebote verlassen,

11 die du uns durch die Hand deiner Knechte, der Propheten, geboten hast, indem du sagtest: ‘Das Land, in das ihr kommt, es in Besitz zu nehmen, ist ein abscheuliches Land, durch die Abscheulichkeit der Volksscharen der Länder, wegen ihrer Gräuel, mit denen sie es von einem Ende bis zum anderen angefüllt haben durch ihre Unreinheit.

12 So sollt ihr nun nicht eure Töchter ihren Söhnen geben und ihre Töchter nicht für eure Söhne nehmen. Und ihr sollt nicht ihren Frieden und ihr Wohl suchen ewiglich, damit ihr stark[5066] werdet und das Gute des Landes esst und es euren Söhnen zum Erbbesitz gebt für ewig.’

13 Und nach allem, das wegen unserer bösen Taten und wegen unserer großen Schuld über uns gekommen ist – obwohl du, unser Gott, mehr geschont hast, als unsere Verschuldungen ‹es verdienten›, und du uns solch ein Entrinnen gegeben hast –,

14 sollten wir da wieder deine Gebote brechen und uns verschwägern mit den Volksscharen dieser Gräuel? Würdest du uns nicht zürnen bis zur ‹gänzlichen› Austilgung, sodass kein Überrest und kein Entronnenes[5067] mehr [bliebe]?

15 Jahweh, Gott Israels, du bist gerecht. Ja, wir sind als Entronnene übrig geblieben, wie es an diesem Tag ist. Siehe! – [wir sind] vor deinem Angesicht in unserer Schuld. Ja, mit einer solchen [Sache] ist es nicht möglich, vor dir zu bestehen.“ 

10 Und als Esra betete und weinend und vor dem Haus Gottes hingestreckt bekannte, da sammelte sich um ihn aus Israel eine sehr große Versammlung, Männer und Frauen und Kinder[5068]; denn sie, das Volk, hatten geweint. Ein großes Weinen!

2 Und Schechanja, der Sohn Jehiëls, von den Söhnen Elams, antwortete und sagte zu Esra: „Wir, ja, wir haben an unserem Gott treulos gehandelt und haben ausländische Frauen aus den Völkern des Landes heimgeführt[5069]. Und jetzt, es besteht Hoffnung für Israel in dieser [Sache].

3 So lasst uns jetzt mit unserem Gott einen Bund schließen, dass wir alle Frauen und [alles] von ihnen Geborene hinaustun, nach dem Ratschluss des Herrn und derer, die vor dem Gebot unseres Gottes zittern. Und es soll entsprechend der Weisung[5070] gehandelt werden!

4 Stehe auf, denn dir obliegt die Sache. Und wir sind mit dir. Werde stark und handle!“

5 Und Esra stand auf und ließ die Obersten der Priester, der Leviten und ganz Israels schwören, nach diesem Wort zu tun. Und sie schworen. 

6 Und Esra stand auf von [der Stelle] vor dem Haus Gottes und ging in die Kammer Johanans, des Sohnes Eljaschibs. Und er ging dort hinein. Brot aß er nicht und Wasser trank er nicht, denn er trauerte über den Treuebruch der Weggeführten.

7 Und man ließ durch Juda und Jerusalem einen Ruf an alle Söhne der Wegführung ergehen, sich in Jerusalem zu versammeln.

8 Und jeder, der nicht innerhalb von drei Tagen käme, nach dem Ratschluss der Obersten und Ältesten, alle seine Habe sollte dem Bann verfallen[5071], und er selbst sollte aus der Versammlung der Weggeführten ausgeschlossen werden. 

9 Und es versammelten sich innerhalb von drei Tagen alle Männer von Juda und Benjamin nach Jerusalem. (Es war der neunte Monat, am Zwanzigsten des Monats.) Und das ganze Volk saß auf dem Platz des Hauses Gottes, zitternd der Sache wegen – und infolge der Regengüsse[5072].

10 Und Esra, der Priester, stand auf und sagte zu ihnen: „Ihr habt treulos gehandelt und habt ausländische Frauen heimgeführt, um die Schuld Israels zu mehren.

11 So gebt nun Jahweh, dem Gott eurer Väter, das Lobbekenntnis[5073]. Und tut sein Wohlgefallen und sondert euch ab von den Völkerscharen des Landes und ‹trennt euch› von den ausländischen Frauen!“

12 Und die ganze Versammlung antwortete und sagte mit großer Stimme: „Ja. Nach deinem Wort obliegt es uns[5074] zu handeln!

13 Doch das Volk ist zahlreich, und es ist Regenzeit, und wir haben nicht Kraft, draußen zu stehen. Und das ist nicht eine Aufgabe für einen Tag und nicht für zwei, denn vielfach haben wir uns vergangen in dieser Sache.

14 Mögen doch bitte unsere Obersten die ganze Versammlung vertreten. Und alle, die in unseren Städten sind, die ausländische Frauen heimgeführt haben, sollen zu festgesetzten Zeiten kommen und mit ihnen die Ältesten jeder Stadt und ihre Richter, bis wir die Glut des Zorns unseres Gottes von uns abgewendet haben bezüglich dieser Sache.“

15 (Nur Jonathan, der Sohn Asaëls, und Jachseja, der Sohn Tikwas, traten dagegen auf. Und Meschullam und der Levit Schabbetai unterstützten sie.) 

16 Und die Söhne der Wegführung machten es so. Und es wurden [durch] Esra, den Priester, Männer, ausgesondert, Häupter der Vaterschaften nach ihren Vaterhäusern, sie alle mit Namen. Und sie setzten sich nieder am ersten Tag des zehnten Monats, um die Sache zu untersuchen.

17 Und bis zum ersten Tag des ersten Monats brachten sie die ganze [Sache] mit den Männern, die ausländische Frauen heimgeführt hatten, zu Ende. 

18 Und es wurden unter den Söhnen der Priester ‹folgende› gefunden, die ausländische Frauen heimgeführt hatten: von den Söhnen Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und seinen Brüdern: Maaseja und Eliëser und Jarib und Gedalja.

19 Und sie gaben ihre Hand darauf[5075], ihre Frauen hinauszutun und für ihre Verschuldung einen Widder zu opfern. –

20 Und von den Söhnen Immers: Hanani und Sebadja;

21 und von den Söhnen Harims: Maaseja und Elija und Schemaja und Jehiël und Usija;

22 und von den Söhnen Paschhurs: Eljoënai, Maaseja, Ismael, Netanel, Josabad und Elasa. –

23 Und von den Leviten: Josabad und Schimi und Kelaja (das ist Kelita), Petachja, Juda und Eliëser. –

24 Und von den Sängern: Eljaschib. Und von den Torwächtern: Schallum und Telem und Uri. –

25 Und von Israel: von den Söhnen Parhoschs: Ramja und Jissija und Malkija und Mijamin und Eleasar und Malkija und Benaja;

26 und von den Söhnen Elams: Mattanja, Secharja und Jehiël und Abdi und Jeremot und Elija;

27 und von den Söhnen Sattus: Eljoënai, Eljaschib, Mattanja und Jeremot und Sabad und Asisa;

28 und von den Söhnen Bebais: Johanan, Hananja, Sabbai, Atlai;

29 und von den Söhnen Banis: Meschullam, Malluch und Adaja, Jaschub und Scheal, Jeremot;

30 und von den Söhnen Pachat-Moabs: Adna und Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezalel und Binnui und Manasse;

31 und von den Söhnen Harims: Eliëser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon,

32 Benjamin, Malluch, Schemarja;

33 von den Söhnen Haschums: Mattenai, Mattatta, Sabad, Elifelet, Jeremai, Manasse, Schimi;

34 von den Söhnen Banis: Maadai, Amram und Uel,

35 Benaja, Bedja, Keluhi,

36 Wanja, Meremot, Eljaschib,

37 Mattanja, Mattenai und Jaasai,

38 und Bani und Binnui, Schimi,

39 und Schelemja und Nathan und Adaja,

40 Machnadbai, Schaschai, Scharai,

41 Asarel und Schelemja, Schemarja,

42 Schallum, Amarja, Josef;

43 von den Söhnen Nebos: Jeïel, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai und Joel, Benaja.

44 Diese alle hatten ausländische Frauen genommen. Und es gab unter ihnen Frauen,  und man hatte [mit ihnen] Kinder[5076] [in die Welt] gesetzt. 

 

 

Das Buch Nehemia 

1 Die Worte[5077] Nehemias, des Sohnes Hachaljas. Und es geschah im Monat Kislew des zwanzigsten Jahres[5078], als ich in der Burg Susa war,

2 da kam Hanani, einer von meinen Brüdern, er und einige Männer aus Juda. Und ich befragte sie über die Juden, die Entkommenen, die von der Gefangenschaft übrig geblieben waren,[5079] und über Jerusalem.

3 Und sie sagten zu mir: „Die Übriggebliebenen, die dort in der Provinz übrig geblieben sind von der Gefangenschaft, sind in großem Elend und in Schmach. Und die Mauer Jerusalems liegt niedergerissen, und seine Tore sind im Feuer verbrannt.“ 

4 Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin und weinte und trauerte tagelang. Und ich war fastend und betend vor dem Gott des Himmels.

5 Und ich sagte: „Ach, Jahweh, Gott des Himmels, ‹starker› Gott, der Große und Furchtgebietende, der den Bund und die Güte[5080] denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten[5081]!

6 Bitte, lass dein Ohr aufmerksam sein und deine Augen offen sein, zu hören auf das Gebet deines leibeigenen Knechtes, das ich heute, Tag und Nacht, für die Söhne Israels, deine leibeigenen Knechte, vor deinem Angesicht bete, ‹während› ich die Sünden der Söhne Israels bekenne, mit denen wir gegen dich gesündigt haben! Auch ich und meines Vaters Haus, wir haben gesündigt.

7 Sehr verwerflich ‹und verderblich› handelten wir gegen dich, und wir hielten nicht die Gebote und Satzungen und Rechtsbestimmungen, die du deinem leibeigenen Knecht Mose geboten hast.

8 Gedenke bitte des Wortes, das du deinem leibeigenen Knecht Mose geboten hast, als du sagtest: ‘Werdet ihr treulos handeln, so werde ich euch unter die Völkerscharen zerstreuen.

9 Kehrt ihr aber zu mir um und wahrt ihr meine Gebote und tut ihr sie: wenn auch eure Vertriebenen am Ende der Himmel sein sollten, selbst von dort werde ich sie sammeln und sie an die Stätte bringen, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen dort wohnen zu lassen!’

10 Sie sind ja deine leibeigenen Knechte und dein Volk, das du durch deine große Kraft und deine starke Hand erlöst hast.

11 Ach, ‹mein› Herr, lass bitte dein Ohr aufmerksam sein auf das Gebet deines leibeigenen Knechtes und auf das Gebet deiner leibeigenen Knechte, die Gefallen daran haben, deinen Namen zu fürchten. Und bitte, lass es deinem leibeigenen Knecht heute gelingen und lass ihm Erbarmen widerfahren vor diesem Mann!“ Ich war ‹nämlich› Mundschenk des Königs. 

2 Und es geschah im Monat Nisan[5082], im zwanzigsten Jahr des Königs Artahsasta[5083], als Wein vor ihm war, da trug ich den Wein auf und gab ihn dem König. Ich war aber vor ihm nie ‹missmutig und› übel [blickend] gewesen.

2 Und der König sagte zu mir: „Warum ist dein Angesicht übel [aussehend]? Du bist nicht krank. Das ist es nicht, sondern Traurigkeit[5084] des Herzens.“ Da fürchtete ich mich gar sehr.

3 Und ich sagte zum König: „Der König lebe ewiglich! Warum sollte mein Angesicht nicht traurig[5085] sein, da doch die Stadt der Behausung der Gräber meiner Väter verödet liegt und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind?“

4 Und der König sagte zu mir: „Was erbittest du denn[5086]?“ Und ich betete zu dem Gott des Himmels

5 und sagte zum König: „Gefällt es dem König und ist dein Knecht dir genehm, so sei es, dass du mich nach Juda sendest zur Stadt der Gräber meiner Väter, dass ich sie aufbaue.“

6 Und der König sagte zu mir (und die königliche Gemahlin[5087] saß neben ihm): „Wie lange wird deine Reise dauern? Und wann wirst du zurückkehren?“ Und es war vor dem Angesicht des Königs gut, dass er mich sende. Und ich gab ihm eine Frist an.

7 Und ich sagte zum König: „Wenn es dem König gefällt, gebe man mir Briefe an die Statthalter jenseits des Stromes[5088], damit sie mich durchziehen lassen, bis ich nach Juda komme,

8 und einen Brief an Asaf, den Hüter des Forstes des Königs, dass er mir Holz gebe, um die Tore der Burg, die zum Haus[5089] gehört, mit Balken bauen zu können, und für die Mauer der Stadt und für das Haus, in das ich einziehen soll.“ Und der König gab es mir – gemäß der guten Hand meines Gottes über mir. 

9 Und ich kam zu den Statthaltern jenseits des Stromes und übergab ihnen die Briefe des Königs. – Und der König hatte Oberste der Streitmacht und Reiter mit mir gesandt. –

10 Und Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, hörten davon. Und es war übel für sie, ein großes Übel, dass ein Mensch gekommen war, das Wohl der Söhne Israels zu suchen. 

11 Und ich kam nach Jerusalem und war drei Tage dort.

12 Und ich machte mich bei Nacht auf, ich und [einige] wenige Männer mit mir. Ich hatte aber keinem Menschen mitgeteilt, was mein Gott mir ins Herz gegeben hatte, für Jerusalem zu tun. Und kein Tier war bei mir, außer dem Tier, auf dem ich ritt.

13 Und ich zog bei Nacht hinaus durch das Taltor in Richtung der Drachenquelle und zum Misttor[5090]. Und ich überprüfte die Mauern Jerusalems, die niedergerissen waren, und seine Tore, die vom Feuer verzehrt waren.

14 Und ich zog hinüber zum Quellentor und zum Königsteich, und es gab unter mir für das Tier keinen Raum zum Durchkommen.

15 Und ich zog bei Nacht das Bachtal hinauf und überprüfte die Mauer. Und ich ging durch das Taltor wieder hinein und kehrte zurück. 

16 Die Vorsteher aber wussten nicht, wohin ich gegangen war und was ich zu tun vorhatte[5091], denn ich hatte den Juden und den Priestern und den Edlen und den Vorstehern und den Übrigen, die das Werk tun sollten, bis dahin nichts mitgeteilt. 

17 Und ich sagte zu ihnen: „Ihr seht das Elend, in welchem wir sind, dass Jerusalem verödet liegt und seine Tore im Feuer verbrannt sind. Kommt und lasst uns die Mauer Jerusalems bauen, damit wir nicht länger eine Schmach[5092] sind!“

18 Und ich berichtete ihnen von der Hand meines Gottes, dass sie über mir gut gewesen war, und auch von den Worten des Königs, die er zu mir geredet hatte. Und sie sagten: „Wir wollen uns aufmachen und bauen!“ Und sie stärkten ihre Hände zum Guten[5093].“ 

19 Aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, und Geschem, der Araber[5094], hörten davon. Und sie spotteten über uns und verachteten uns und sagten: „Was ist das für eine Sache, die ihr zu tun im Begriff seid? Wollt ihr euch gegen den König auflehnen?“

20 Und ich gab ihnen zur Antwort und sagte zu ihnen: „Der Gott des Himmels, er wird es uns gelingen lassen. Und wir, seine Knechte, wollen uns aufmachen und bauen. Ihr aber habt weder Losteil noch Recht noch Andenken[5095] in Jerusalem. 

3 Und Eljaschib, der Hohe Priester, machte sich auf, und seine Brüder, die Priester, und sie bauten das Schaftor. Sie [waren es], die es heiligten und seine Türflügel einsetzten. Und sie heiligten es bis an den Turm Mea[5096], bis an den Turm Hananeel.

2 Und ihm zur Seite[5097] bauten die Männer von Jericho. Und ihnen zur Seite baute Sakkur, der Sohn Imris. 

3 Und das Fischtor bauten die Söhne Senaas. Sie [waren es], die es mit Balken bauten und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken[5098] einsetzten.

4 Und ihnen zur Seite befestigte[5099] Meremot, der Sohn Urijas, des Sohnes des Hakkoz. Und ihm zur Seite befestigte Meschullam, der Sohn Berechjas, des Sohnes Meschesabels. Und ihm zur Seite befestigte Zadok, der Sohn Baanas.

5 Und ihm zur Seite befestigten die Tekoïter[5100]. Aber die Mächtigen unter ihnen beugten ihren Nacken nicht zum Dienst ihres Herrn. 

6 Und das Tor der Altstadt[5101] befestigten Jojada, der Sohn Paseachs, und Meschullam, der Sohn Besodjas. Sie [waren es], die es mit Balken bauten und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken einsetzten.

7 Und ihnen zur Seite befestigte Melatja, der Gibeoniter, und [auch] Jadon, der Meronotiter, die Männer von Gibeon und Mizpa, die zum Amtssitz[5102] des Statthalters jenseits des Stromes[5103] [gehörten].

8 Ihm zur Seite befestigte Usiël, der Sohn Harhajas, von den Goldschmieden. Und ihm zur Seite befestigte Hananja, ein Sohn der Salbenmischer. Und sie pflasterten Jerusalem[5104] bis an die breite Mauer.

9 Und ihm zur Seite befestigte Refaja, der Sohn Hurs, der Oberste der Hälfte des Bezirks von Jerusalem.

10 Und ihm zur Seite befestigte Jedaja, der Sohn Harumafs, und zwar gegenüber seinem Haus. Und ihm zur Seite befestigte Hattusch, der Sohn Haschabnejas.

11 Einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt[5105] befestigte Malkija, der Sohn Harims, und [auch] Haschub, der Sohn Pachat-Moabs; dazu den Ofenturm[5106].

12 Und ihnen zur Seite befestigte Schallum, der Sohn des Lochesch[5107], der Oberste der [anderen] Hälfte des Bezirks von Jerusalem, er und seine Töchter. 

13 Das Taltor befestigten Hanun und die Bewohner von Sanoach (sie waren es, die es bauten und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken einsetzten) und tausend Ellen an der Mauer, bis zum Misttor. 

14 Und das Misttor befestigte Malkija, der Sohn Rehabs, der Oberste des Bezirks von Beth-Kerem. Er [war es], der es baute und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken einsetzte. 

15 Und das Quellentor befestigte Schallun, der Sohn Kol-Hoses, der Oberste des Bezirks Mizpa. Er [war es], der es baute und überdachte und seine Türflügel, seine Riegel und seine Querbalken einsetzte, und die Mauer des Teiches der Wasserleitung zum Königsgarten und bis zu den Stufen, die hinabführen von der Davidsstadt.

16 Nach ihm befestigte Nehemia, der Sohn Asbuks, der Oberste der Hälfte des Bezirks von Beth-Zur, bis gegenüber den Gräbern Davids und bis an den [künstlich] angelegten Teich und bis zum Haus der Helden.

17 Nach ihm befestigten die Leviten, Rehum, der Sohn Banis, ihm zur Seite befestigte Haschabja, der Oberste der Hälfte des Bezirks von Keïla, für seinen Bezirk.

18 Nach ihm befestigten ihre Brüder, Bawai, der Sohn Henadads, der Oberste der [anderen] Hälfte des Bezirks von Keïla.

19 Und ihm zur Seite befestigte Eser, der Sohn Jeschuas, der Oberste von Mizpa, einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt, gegenüber dem Aufgang zum Rüsthaus des Winkels[5108].

20 Nach ihm befestigte Baruch, der Sohn Sabbais[5109], einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt eifrig, vom Winkel bis zum Eingang des Hauses Eljaschibs, des Hohen Priesters.

21 Nach ihm befestigte Meremot, der Sohn Urijas, des Sohnes des Hakkoz, einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt, vom Eingang des Hauses Eljaschibs bis zum Ende des Hauses Eljaschibs.

22 Und nach ihm befestigten die Priester, die Männer des [Jordan]kreises.

23 Nach ihnen befestigten Benjamin und Haschub, ihrem Haus gegenüber. Nach ihnen befestigte Asarja, der Sohn Maasejas, des Sohnes Ananjas, neben seinem Haus.

24 Nach ihm befestigte Binnui, der Sohn Henadads, einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt, vom Haus Asarjas bis zum Winkel und bis an die Ecke[5110],

25 Palal, der Sohn Usais, [befestigte] gegenüber dem Winkel und dem oberen Turm, der am Haus des Königs vorspringt[5111], der beim Gefängnishof[5112] ist; nach ihm [befestigte] Pedaja, der Sohn Parhoschs.

26 Und die Tempelknechte[5113] wohnten auf dem Ofel[5114] – bis gegenüber dem Wassertor im Osten und dem vorspringenden Turm.

27 Nach ihm befestigten die Tekoïter einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt, dem großen vorspringenden Turm gegenüber und bis an die Ofel-Mauer. 

28 Oberhalb des Rosstores befestigten die Priester, jeder seinem Haus gegenüber.

29 Nach ihnen befestigte Zadok, der Sohn Immers, seinem Haus gegenüber. Und nach ihm befestigte Schemaja, der Sohn Schechanjas, der Hüter des Osttores.

30 Nach ihm befestigten Hananja, der Sohn Schelemjas, und Hanun, der sechste Sohn Zalafs, einen zweiten gemessenen [Bau]abschnitt. Nach ihm befestigte Meschullam, der Sohn Berechjas, gegenüber seiner Kammer.

31 Nach ihm befestigte Malkija, der von den Goldschmieden, bis zum Haus der Tempelknechte und der Händler, gegenüber dem Tor Mifkad, und bis zum Obergemach der Ecke[5115].

32 Und zwischen dem Obergemach der Ecke und dem Schaftor befestigten die Goldschmiede und die Händler. 

33 Und es geschah, als Sanballat hörte, dass wir die Mauer bauten, da entbrannte er und ärgerte sich sehr. Und er spottete über die Juden

34 und sagte vor seinen Brüdern und den Oberen[5116] von Samaria: „Was machen die ohnmächtigen Juden? Werden sie es sich selbst überlassen?[5117] Werden sie ‹zum Opfer› schlachten? Wollen sie es heute vollenden? Wollen sie die Steine, die doch verbrannt sind, aus den Schutthaufen lebendig machen?“

35 Und Tobija, der Ammoniter, war neben ihm und sagte: „Was sie auch bauen wollen – wenn ein Fuchs hinaufsteigt, wird er ihre Steinmauer einreißen!“ 

36 Höre, unser Gott, dass wir ‹zur› Verachtung geworden sind. Und bring ihr Schmähen auf ihren Kopf zurück und gib sie der Plünderung preis in einem Lande der Gefangenschaft!

37 Und decke ihre Schuld nicht zu, und ihre Sünde werde nicht ausgelöscht vor deinem Angesicht, denn sie haben vor den Bauenden [dich] gereizt[5118]. 

38 Wir aber bauten die Mauer. Und die ganze Mauer wurde bis zur Hälfte geschlossen. Und das Volk hatte ein Herz zum Bauen. 

4 Und es geschah, als Sanballat und Tobija und die Araber und die Ammoniter und die Asdoditer hörten, dass die Ausbesserung der Mauern Jerusalems vorankam[5119], dass die Lücken sich zu schließen begannen, da entbrannten sie sehr[5120].

2 Und sie alle verschworen sich miteinander, zu kommen, um gegen Jerusalem zu kämpfen und ihr Schaden anzutun[5121].

3 Und wir beteten zu unserem Gott. Und wir stellten ihretwegen Tag und Nacht Wachen gegen sie auf. 

4 Und Juda[5122] sagte: „Es wankt[5123] die Kraft der Lastträger. Und es ist viel Schutt da. Und wir, wir vermögen es nicht, an der Mauer zu bauen.“

5 Unsere Widersacher aber sagten ‹sich›: „Die sollen nichts merken und nichts sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie erschlagen und dem Werk ein Ende machen.“ 

6 Und es geschah, als die Juden, die neben ihnen ansässig waren, kamen und uns [wohl] zehnmal, von allen Orten her, sagten: „O dass ihr doch zu uns [nach Hause] zurückkehren möchtet!“,

7 da stellte ich hinter der Mauer an den Stellen, die niedriger waren als der Platz, an den offenen Stellen, [Leute] auf. Und ich stellte das Volk nach Sippen [geordnet] mit ihren Schwertern, ihren Lanzen und ihren Bogen auf.

8 Und ich besichtigte [alles] und machte mich auf und sagte zu den Edlen[5124] und zu den Vorstehern und zum übrigen Volk: „Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenkt des Herrn, des großen und furchtgebietenden! Und kämpft für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser!“ 

9 Und es geschah, als unsere Feinde hörten, dass es uns bekannt geworden war und dass Gott ihren Rat vereitelt hatte, da kehrten wir alle zur Mauer zurück, jeder an sein Werk.

10 Und es geschah von diesem Tag an, dass die Hälfte meiner Diener am Werk arbeitete, und die [andere] Hälfte hielt die Lanzen und Schilde und Bogen und Schuppenpanzer. Und die Obersten [standen] hinter dem ganzen Hause Juda,

11 die an der Mauer bauten. Und die Lastträger ‹luden auf und› trugen, mit der einen Hand am Werk arbeitend, und die andere hielt den Wurfspieß[5125] fest.

12 Und die Bauenden hatten jeder sein Schwert um seine Hüften gegürtet und bauten. Und der die Posaune[5126] zu blasen hatte, war neben mir.

13 Und ich sagte zu den Edlen und zu den Vorstehern und zum übrigen Volk: „Das Werk ist groß und weitläufig; und wir sind auf der Mauer zerstreut, ein jeder weit von seinem Bruder entfernt.

14 An den Ort, woher ihr die Stimme der Posaune hört, dorthin sammelt euch zu uns. Unser Gott wird für uns kämpfen!“ 

15 Und so arbeiteten wir an dem Werk. Und die Hälfte von ihnen hielt die Lanzen fest, vom Aufgang des ersten Morgenlichts an bis zum Hervortreten der Sterne.

16 Auch sagte ich zu jener Zeit zum Volk: „Jeder übernachte mit seinem Diener innerhalb Jerusalems, sodass sie uns nachts als Wache dienen und tagsüber am Werk.“

17 Und weder ich noch meine Brüder noch meine Diener noch die Männer der Wache, die hinter mir waren, wir zogen unsere Kleider nicht aus. Jeder hatte seinen Wurfspieß [und] das Wasser. 

5 Und es entstand ein großes Geschrei des Volkes und ihrer Frauen gegen ihre judäischen Brüder.

2 Und es gab [solche], die sagten: „Unsere Söhne und unsere Töchter, wir sind viele, und wir wollen Getreide erhalten, damit wir essen und leben!“

3 Und es gab [solche], die sagten: „Wir müssen unsere Felder und unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, damit wir in der Hungersnot Getreide erhalten.“

4 Und es gab [solche], die sagten: „Wir mussten Geld leihen für die Steuer des Königs auf unsere Felder und unsere Weinberge.

5 Und nun, unser Fleisch ist wie das Fleisch unserer Brüder; unsere Söhne sind wie ihre Söhne. Und – siehe! – wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter zu leibeigenen Knechten unterjochen; und manche von unseren Töchtern sind Unterjochte. Und nichts steht in der Macht unserer Hände; unsere Felder und unsere Weinberge gehören ja anderen.“ 

6 Und als ich ihr lautes Rufen und diese Worte hörte, entbrannte ich sehr[5127].

7 Und mein Herz in mir ging mit sich zu Rate. Und ich stritt mit den Edlen und mit den Vorstehern und sagte zu ihnen: „Ihr treibt Wucher[5128], ein jeder an seinem Bruder!“ Und ich brachte eine große versammelte Schar gegen sie zusammen

8 und sagte zu ihnen: „Wir haben unsere Brüder, die Juden, die an die Völker[5129] verkauft waren, soweit es uns ‹möglich› war, losgekauft. Und ihr wollt sogar eure Brüder verkaufen; und sie müssen sich an uns verkaufen!“ Da schwiegen sie und fanden keine Worte.

9 Und ich sagte: „Nicht gut ist die Sache, die ihr da tut! Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes wandeln – angesichts des Schmähens der Völker, unserer Feinde?

10 Aber auch ich, meine Brüder und meine Diener, wir haben ihnen Geld und Getreide geliehen. Erlassen wir ihnen doch diese Schuldforderung!

11 Gebt ihnen doch gleich heute ihre Felder, ihre Weinberge, ihre Olivengärten und ihre Häuser zurück und [erlasst ihnen] den Hundertsten des Geldes und des Getreides, des Mosts und des Öls, das ihr ihnen ‹auf Zins› geliehen hattet.“

12 Und sie sagten: „Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern. Wir wollen so tun, wie du sagst.“ Und ich rief die Priester und ließ sie schwören, nach diesem Wort zu tun.

13 Auch schüttelte ich meinen Gewandbausch aus und sagte: „So schüttle Gott einen jeden, der dieses Wort nicht hält, aus seinem Hause und aus seinem ‹erworbenen› Besitz hinaus; und so sei er ausgeschüttelt und leer!“ Und die ganze Versammlung sagte: „Amen!“; und sie priesen Jahweh. Und das Volk tat nach diesem Wort. 

14 Auch noch von dem Tag an, da man mich eingesetzt[5130] hatte, im Land Juda ihr Statthalter zu sein, vom zwanzigsten Jahr bis zum zweiunddreißigsten Jahr des Königs Artahsasta, zwölf Jahre lang, habe ich nicht das Brot des Statthalters gegessen[5131], ich und meine Brüder.

15 Die früheren Statthalter jedoch, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk belastet und Brot und Wein von ihnen genommen, danach vierzig Schekel Silber! Auch ihre Diener herrschten willkürlich[5132] über das Volk. Aber ich tat nicht so, aus Furcht vor Gott.

16 Und auch am Werk dieser Mauer legte ich fest Hand an. Und Feld kauften wir keines. Und alle meine Diener waren dort zum Werk versammelt.

17 Und die Juden, sowohl die Vorsteher, hundertfünfzig Mann, als auch die, die von den Völkern rings um uns herum zu uns kamen, waren an meinem Tisch;

18 und was für einen jeden Tag zubereitet wurde, ein Rind, sechs erwählte Schafe und Geflügel, hat man mir zubereitet[5133] – und alle zehn Tage allerlei Wein in Fülle. Und dennoch habe ich nicht das Brot des Statthalters gefordert, denn der Dienst lastete schwer auf diesem Volk. 

19 Gedenke, mein Gott, mir zugut, alles dessen, was ich für dieses Volk getan habe! 

6 Und es geschah, als Sanballat und Tobija und Geschem, dem Araber, und unseren übrigen Feinden zu Ohren kam, dass ich die Mauer gebaut hätte und dass keine Lücke mehr daran wäre (doch hatte ich bis zu der Zeit die Türflügel noch nicht in die Tore eingesetzt),

2 da sandten Sanballat und Geschem zu mir und sagten: „Komm, wir wollen in einem der Dörfer in der Talebene von Ono zusammenkommen[5134]!“ Sie beabsichtigten aber, mir Böses anzutun.

3 Und ich sandte Boten zu ihnen und ließ sagen: „Ich führe gerade ein großes Werk aus und kann nicht hinabkommen. Warum sollte das Werk, sowie ich es liegenlasse und zu euch hinabkomme, ruhen?“

4 Und sie sandten gemäß diesem Wort viermal zu mir. Und ich erwiderte ihnen gemäß diesem Wort.

5 Und Sanballat sandte zum fünften Mal gemäß diesem Wort seinen Diener zu mir. Und ein offener Brief war in seiner Hand;

6 in dem stand geschrieben: „Unter den Völkern hat man gehört, und Gaschmu sagt es: Du und die Juden, ihr gedenkt, euch aufzulehnen. Darum baust du die Mauer. Und du willst, nach diesem Gerücht, ihr König werden.

7 Auch hast du Propheten eingesetzt, damit sie in Jerusalem über dich ausrufen und sagen: ‘Ein König in Juda!’ Und nun: Es wird dem König zu Ohren kommen – gemäß diesen Worten. So komm nun, wir wollen miteinander beraten.“

8 Und ich sandte zu ihm und sagte [ihm]: „Es ist nichts geschehen von diesen Worten, die du sagst; sondern du hast sie frei erfunden, aus deinem Herzen.“

9 Sie alle wollten uns nämlich in Furcht setzen, da sie ‹sich› sagten: „Ihre Hände werden von dem Werk ablassen, und es wird nicht getan werden.“  Und nun, festige[5135] meine Hände! 

10 Und ich kam in das Haus Schemajas, des Sohnes Delajas, des Sohnes Mehetabels, der sich eingeschlossen hatte[5136]. Und er sagte: „Wir wollen uns im Haus Gottes treffen, im Innern der Tempelhalle. Und lasst uns die Türen der Tempelhalle verschließen, denn sie kommen, dich zu töten; und zwar kommen sie bei Nacht, dich zu töten.“

11 Aber ich sagte: „Ein Mann wie ich sollte fliehen? Und wer von meinesgleichen könnte in die Tempelhalle gehen und am Leben bleiben? Ich gehe nicht hinein!“

12 Und ich merkte – und siehe! – nicht Gott hatte ihn gesandt, dass er diese Weissagung über mich reden sollte; sondern Tobija und Sanballat hatten ihn angestellt[5137].

13 Dazu war er bestochen worden, dass ich mich fürchten und entsprechend handeln und mich versündigen sollte und es ihnen zum bösen Gerücht werde, damit sie mich schmähen könnten. 

14 Gedenke ‹dessen›[5138], mein Gott, dem Tobija und dem Sanballat entsprechend diesen ihren Werken, und auch der Prophetin Noadja und der übrigen Propheten, die mich in Furcht versetzen wollten! 

15 Und die Mauer wurde am fünfundzwanzigsten [Tag] des [Monats] Elul fertig, in zweiundfünfzig Tagen.

16 Und es geschah, als alle unsere Feinde es hörten, da fürchteten sich alle Völker rings um uns her, und sie[5139] sanken sehr in ihren Augen[5140], und sie erkannten, dass dieses Werk von unserem Gott aus getan worden war.

17 Auch ließen in jenen Tagen [einige] Edle von Juda viele Briefe an Tobija abgehen, und solche von Tobija kamen an sie,

18 denn es gab viele in Juda, die durch einen Schwur mit ihm verbündet waren, denn er war Schwiegersohn des Schechanja, des Sohnes Arachs. Und Johanan, sein Sohn, hatte die Tochter Meschullams, des Sohnes Berechjas, [zur Frau] genommen.

19 Auch pflegten sie vor mir Gutes von ihm zu reden. Und sie hinterbrachten ihm meine Worte.[5141] – Tobija hatte Briefe versandt, um mich in Furcht zu versetzen. 

7 Und es geschah, als die Mauer gebaut war und ich die Türflügel eingesetzt hatte, wurden die Torwächter und die Sänger und die Leviten bestimmt.

2 Und ich setzte meinen Bruder Hanani über Jerusalem – und Hananja, den Obersten der Burg, denn er war ein Mann der Treue[5142] und gottesfürchtiger als viele[5143].

3 Und ich sagte zu ihnen: „Die Tore Jerusalems sollen nicht eher geöffnet werden, als bis die Sonne warm scheint. Und während man[5144] dasteht[5145], soll man die Türflügel schließen. Und verriegelt sie! Und es sind Wachen aufzustellen, [nämlich] Bewohner Jerusalems, jeder an seinem Posten, und zwar jeder vor seinem Haus.“

4 Die Stadt aber war nach ‹beiden› Seiten hin weit und groß, aber das Volk in ihrer Mitte gering; und [neu] gebaute Häuser gab es nicht. 

5 Und mein Gott gab es mir ins Herz, und ich versammelte die Edlen und die Vorsteher und das Volk, um sie in Geschlechtsregister einzutragen. Und ich fand das Buch der Geschlechter der zu Beginn Heraufgezogenen. Und ich fand darin geschrieben: 

6 Diese sind die Söhne der Provinz[5146], die ‹aus› der Gefangenschaft heraufzogen, die Weggeführten, die Nebukadnezar, der König von Babel, weggeführt hatte, und die nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, jeder in seine Stadt,

7 [alle], die mit Serubbabel kamen, [mit] Jeschua, Nehemia, Asarja, Raamja, Nachamani, Mordochai, Bilschan, Misperet, Bigwai, Nehum, Baana.  [Das ist] die Zahl der Männer des Volkes Israel:

8 Die Söhne Parhoschs: 2172.

9 Die Söhne Schefatjas: 372.

10 Die Söhne Arachs: 652.

11 Die Söhne Pachat-Moabs, von den Söhnen Jeschuas und Joabs: 2818.

12 Die Söhne Elams: 1254.

13 Die Söhne Sattus: 845.

14 Die Söhne Sakkais: 760.

15 Die Söhne Binnuis: 648.

16 Die Söhne Bebais: 628.

17 Die Söhne Asgads: 2322.

18 Die Söhne Adonikams: 667.

19 Die Söhne Bigwais: 2067.

20 Die Söhne Adins: 655.

21 Die Söhne Aters, von Hiskija: 98.

22 Die Söhne Haschums: 328.

23 Die Söhne Bezais: 324.

24 Die Söhne Harifs: 112.

25 Die Söhne Gibeons: 95.

26 Die Männer von Bethlehem und Netofa: 188.

27 Die Männer von Anatot: 128.

28 Die Männer von Beth-Asmawet: 42.

29 Die Männer von Kirjat-Jearim, Kefira und Beerot: 743.

30 Die Männer von Rama und Geba: 621.

31 Die Männer von Michmas: 122.

32 Die Männer von Bethel und Ai: 123.

33 Die Männer des anderen Nebo: 52.

34 Die Söhne des anderen Elam: 1254.

35 Die Söhne Harims: 320.

36 Die Söhne von Jericho: 345.

37 Die Söhne Lods, Hadids und Onos: 721.

38 Die Söhne Senaas: 3930.

39 Die Priester: die Söhne Jedajas, vom Hause Jeschuas: 973.

40 Die Söhne Immers: 1052.

41 Die Söhne Paschhurs: 1247.

42 Die Söhne Harims: 1017.

43 Die Leviten: die Söhne Jeschuas, von Kadmiël, von den Söhnen Hodewas: 74.

44 Die Sänger: die Söhne Asafs: 148.

45 Die Torwächter: die Söhne Schallums, die Söhne Aters, die Söhne Talmons, die Söhne Akkubs, die Söhne Hatitas, die Söhne Schobais: 138.

46 Die Tempelknechte[5147]: die Söhne Zihas, die Söhne Hasufas, die Söhne Tabbaots,

47 die Söhne des Keros, die Söhne Sias, die Söhne Padons,

48 die Söhne Lebanas, die Söhne Hagabas, die Söhne Schalmais,

49 die Söhne Hanans, die Söhne Giddels, die Söhne Gahars,

50 die Söhne Reajas, die Söhne Rezins, die Söhne Nekodas,

51 die Söhne Gassams, die Söhne Usas, die Söhne Paseachs,

52 die Söhne Besais, die Söhne der Mëuniter, die Söhne der Nefisiter[5148],

53 die Söhne Bakbuks, die Söhne Hakufas, die Söhne Harchurs,

54 die Söhne Bazlits, die Söhne Mechidas, die Söhne Harsas,

55 die Söhne des Barkos, die Söhne Siseras, die Söhne Tamachs,

56 die Söhne Neziachs, die Söhne Hatifas.

57 Die Söhne der Knechte Salomos: die Söhne Sotais, die Söhne Sopherets, die Söhne Peridas,

58 die Söhne Jaalas, die Söhne Darkons, die Söhne Giddels,

59 die Söhne Schefatjas, die Söhne Hattils, die Söhne Pocherets von Zebajim, die Söhne Amons.

60 Alle Tempelknechte und Söhne der Knechte Salomos: 392. 

61 Und diese sind es, die aus Tel-Melach, Tel-Harsa, Kerub, Addon und Immer hinaufzogen (aber sie konnten ihr Vaterhaus und ihre Abstammung nicht angeben, ob sie aus Israel waren):

62 die Söhne Delajas, die Söhne Tobijas, die Söhne Nekodas: 642.

63 Und von den Priestern: die Söhne Habajas, die Söhne des Hakkoz, die Söhne Barsillais, der von den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, eine Frau genommen hatte und nach ihrem[5149] Namen genannt wurde.

64 Diese suchten ihre Geschlechtsregister-Eintragung, aber sie wurde nicht gefunden. Und sie wurden als unrein vom Priesterdienst ausgeschlossen.

65 Und der Tirschata[5150] sagte zu ihnen, dass sie vom Hochheiligen[5151] nicht essen dürften, bis ein Priester für die Urim und die Tummim aufstände. 

66 Die ganze Versammlung insgesamt: 42360,

67 abgesehen von ihren Knechten und ihren Mägden; diese waren 7337. Und sie hatten 245 Sänger und Sängerinnen.

68 Ihre Pferde waren 736, ihre Maultiere 245, die Kamele 435, die Esel 6720. 

69 Und [ein Teil] der Häupter der Vaterschaften[5152] gab zum Werk: Der Tirschata gab für den Schatz 1000 Golddariken[5153], 50 Sprengschalen, 530 Priester-Leibröcke.

70 Und einige von den Häuptern der Vaterschaften[5154] gaben für den Schatz des Werkes: 20000 Golddariken und an Silber 2200 Minen[5155].

71 Und was das übrige Volk gab, war an Gold 20000 Dariken[5156] und an Silber 2000 Minen und 67 Priesterleibröcke. 

72 Und die Priester und die Leviten und die Torwächter und die Sänger und die aus dem Volk und die Tempelknechte und ganz Israel wohnten in ihren Städten.  Und als der siebente Monat kam[5157] und die Söhne Israels in ihren Städten waren,

8 da versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz, der vor dem Wassertor ‹war›. Und sie sagten zu Esra, dem Schriftgelehrten, er möge das Buch der Weisung[5158] Moses bringen, die Jahweh Israel geboten hatte.

2 Und so brachte Esra, der Priester, die Weisung vor die Versammlung, von Mann bis Frau, und vor jeden, der zu hören verstand, am ersten Tag des siebenten Monats.

3 Und er las darin vor dem Platz, der vor dem Wassertor ist, vom [ersten] Licht bis zur Mitte des Tages, in Gegenwart der Männer und der Frauen und der Verstehenden[5159]. Und die Ohren des ganzen Volkes [waren] auf das Buch der Weisung [gerichtet].

4 Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einem Gerüst[5160] aus Holz, das man zu diesem Zweck gemacht hatte. Und neben ihm nahmen Mattitja, Schema, Anaja, Urija, Hilkija und Maaseja Aufstellung zu seiner Rechten. Und zu seiner Linken ‹waren› Pedaja, Mischaël, Malkija, Haschum und Haschbaddana, Secharja [und] Meschullam.

5 Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volkes, denn er stand höher als das ganze Volk. Und als er es öffnete, stand das ganze Volk auf.

6 Und Esra lobte[5161] Jahweh, den großen Gott; und das ganze Volk antwortete: „Amen, Amen“, wobei sie ihre Hände emporhoben. Und sie knieten sich hin und warfen sich vor Jahweh huldigend nieder, mit dem Gesicht[5162] zur Erde.

7 Und Jeschua und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, Pelaja und die Leviten unterwiesen das Volk in der Weisung, während das Volk auf seiner Stelle [stehen blieb].

8 Und sie lasen in dem Buch, in der Weisung Gottes, verdeutlichend[5163] und den Sinn angebend[5164], sodass man das Gelesene verstehen konnte[5165]. 

9 Und Nehemia (das ist der Tirschata[5166]) und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten zum ganzen Volk: „Dieser Tag ist Jahweh, eurem Gott, heilig. Seid nicht traurig und weint nicht!“ – denn das ganze Volk weinte, als es die Worte der Weisung hörte.

10 Und er sagte zu ihnen: „Geht hin, esst Fettes und trinkt Süßes und sendet Anteile dem, für den nichts zubereitet ist; denn der Tag ist unserem Herrn heilig. Und seid nicht bekümmert[5167], denn die Freude Jahwehs[5168], sie ist eure Stärke[5169].“

11 Und die Leviten beruhigten das ganze Volk und sagten: „Still – denn der Tag ist heilig! Und seid nicht bekümmert!“

12 Und das ganze Volk ging hin, zu essen und zu trinken und Anteile zu versenden und ein großes Freuden[fest] zu machen, denn sie hatten auf die Worte achtgegeben ‹und verstanden›, die man ihnen mitgeteilt hatte. 

13 Und am zweiten Tag versammelten sich die Häupter der Vaterschaften[5170] des ganzen Volkes ‹sowie› die Priester und die Leviten zu Esra, dem Schriftgelehrten, und zwar, um Einsicht zu gewinnen in den Worten[5171] der Weisung.

14 Und in der Weisung fanden sie geschrieben, dass Jahweh durch die Hand Moses geboten hatte, dass die Söhne Israels an dem Fest im siebenten Monat in Laubhütten wohnen sollten,

15 und dass sie es verkünden sollten. Und so ließen sie durch alle ihre Städte und durch Jerusalem einen Ruf ergehen und sagten: „Geht hinaus ins Bergland und holt Zweige vom Olivenbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Myrtenzweige und Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen, um Laubhütten zu machen, wie es geschrieben ist!“

16 Und das Volk zog hinaus; und sie brachten [sie] herbei und machten sich Laubhütten, jeder auf seinem Dach und in ihren Höfen und in den Höfen des Hauses Gottes und auf dem Platz des Wassertors und auf dem Platz des Ephraim-Tors.

17 Und die ganze Gemeinde, die aus der Gefangenschaft Zurückgekehrten, machten Laubhütten und wohnten in den Laubhütten; denn seit den Tagen Josuas, des Sohnes Nuns, hatten es die Söhne Israels nicht so getan bis auf jenen Tag. Und es war eine sehr große Freude.

18 Und man las vor, Tag für Tag, im Buch der Weisung Gottes, vom ersten Tag bis zum letzten Tag. Und sie machten sieben Tage ‹lang› das Fest. Und am achten Tag war die Festversammlung, nach der Vorschrift. 

9 Und am vierundzwanzigsten Tag dieses Monats versammelten sich die Söhne Israels unter Fasten und in Sacktuch; und Ackererde[5172] ‹war› auf ihnen.

2 Und der Same Israels[5173] sonderte sich ab von allen Söhnen der Fremde. Und sie traten herzu und bekannten ihre Sünden und die Verschuldungen ihrer Väter.

3 Und sie standen an ihrem Platz auf und lasen vor, im Buch der Weisung Jahwehs, ihres Gottes, ein Viertel des Tages; und ein Viertel bekannten sie und warfen sich vor Jahweh, ihrem Gott, huldigend nieder.

4 Und auf dem erhöhten [Standort] der Leviten erhob sich Jeschua – und Bani, Kadmiël, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani, Kenani. Und sie riefen mit großer Stimme zu Jahweh, ihrem Gott.

5 Und die Leviten Jeschua und Kadmiël, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja, Petachja sagten: „Steht auf, preist Jahweh, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man lobe[5174] deinen herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm!

6 Du bist der [Eine], Jahweh![5175] Du allein, du machtest die Himmel, die Himmel der Himmel und ihr ganzes Heer, die Erde[5176] und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was in ihnen ist. Und du erhältst dieses alles am Leben[5177]. Und das Heer des Himmels wirft sich vor dir huldigend nieder.

7 Du bist es, Jahweh! – der Gott[5178]! – der du dir Abram erwähltest. Und du führtest ihn aus dem Ur der Chaldäer[5179] und gabst ihm den Namen Abraham.

8 Und du hast sein Herz vor dir treu erfunden und den Bund mit ihm geschlossen, [ihm] zu geben das Land der Kanaaniter, der Hetiter, der Amoriter und der Perisiter und der Jebusiter und der Girgaschiter, ‹es› zu geben seinem Samen. Und du hast deine Worte aufrecht gehalten, denn du bist gerecht.

9 Und du sahst das Elend unserer Väter in Ägypten und hörtest ihr inniges Rufen am Schilfmeer.

10 Und du tatst Zeichen und Wunder an Pharao und an allen seinen Knechten und an allem Volk seines Landes; denn du erkanntest, dass sie vermessen an ihnen gehandelt hatten. Und du hast dir einen Namen gemacht, wie es an diesem Tag ist.

11 Und du spaltetest das Meer vor ihnen; und sie zogen in der Mitte des Meeres hindurch auf dem Trockenen. Aber ihre Verfolger warfst du in die Tiefen, wie einen Stein, in mächtige Wasser.

12 Und durch eine Wolkensäule leitetest du sie bei Tag und durch eine Feuersäule in der Nacht, ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten.

13 Und du stiegst auf den Berg Sinai herab und redetest von den Himmeln her mit ihnen und gabst ihnen gerade Rechtsbestimmungen und Weisungen der Wahrheit, gute Satzungen und Gebote.

14 Und deinen heiligen Sabbat tatst du ihnen kund. Und Gebote und Satzungen und Weisung gebotst du ihnen durch die Hand Moses, deines leibeigenen Knechtes.

15 Und Brot aus den Himmeln gabst du ihnen für ihren Hunger, und Wasser aus dem Felsen brachtest du ihnen hervor für ihren Durst. Und du sagtest ihnen, dass sie hineinziehen sollten, das Land in Besitz zu nehmen, über das du deine Hand [zum Schwur] erhoben hattest, es ihnen zu geben.

16 Aber sie und[5180] unsere Väter handelten vermessen und verhärteten ihren Nacken und hörten nicht auf deine Gebote.

17 Und sie weigerten sich zu hören[5181] und gedachten nicht deiner Wunder, die du an ihnen getan hattest. Sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft zurückzukehren, in ihrer Widerspenstigkeit[5182]. Du aber bist ein Gott[5183] der Vergebung[5184], gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn[5185] und groß an Güte[5186]. Und du hast sie nicht verlassen.

18 Sogar als sie sich ein gegossenes Kalb machten und sagten: ‘Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten heraufgeführt hat!’, und große Lästerungen begingen,

19 hast du sie in deinen großen Erbarmungen doch nicht in der Wüste verlassen. Die Wolkensäule wich nicht von ihnen bei Tag, sie auf dem Wege zu leiten, noch die Feuersäule bei Nacht, ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten.

20 Und deinen guten Geist gabst du, sie zu unterweisen[5187]. Und dein Manna versagtest du nicht ihrem Mund; und du gabst ihnen Wasser für ihren Durst.

21 Und vierzig Jahre lang versorgtest du sie in der Wüste; sie hatten keinen Mangel. Ihre Mäntel zerschlissen nicht, und ihre Füße schwollen nicht an.

22 Und du gabst ihnen Königreiche und Völkerscharen und teiltest sie [ihnen] nach bestimmten Grenzen[5188] zu. Und sie nahmen das Land Sihons in Besitz und das Land des Königs von Heschbon und das Land Ogs, des Königs von Baschan.

23 Und du mehrtest ihre Söhne wie die Sterne der Himmel und brachtest sie in das Land, von dem du ihren Vätern gesagt hattest, dass sie hineingehen sollten, es in Besitz zu nehmen.

24 Und die Söhne kamen hinein und nahmen das Land in Besitz. Und du beugtest vor ihnen die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, und gabst sie in ihre Hand, sowohl ihre Könige als auch die Völkerscharen des Landes, mit ihnen zu tun nach ihrem Belieben.

25 Und sie nahmen befestigte Städte ein und einen fetten Erdboden und nahmen Häuser in Besitz, die mit allerlei Gut gefüllt waren, ausgehauene Brunnen, Weinberge und Olivengärten und Obstbäume in Menge. Und sie aßen und wurden satt und fett und ließen es sich wohlergehen durch dein großes Gut[5189].  

26 Aber sie wurden widerspenstig und lehnten sich gegen dich auf und warfen deine Weisung hinter ihren Rücken. Und sie töteten deine Propheten, die gegen sie zeugten, um sie zu dir zurückzuführen. Und sie verübten große Lästerungen.

27 Und du gabst sie in die Hand ihrer Bedränger, und sie bedrängten sie. Und zur Zeit ihrer Bedrängnis riefen sie laut zu dir. Und du hörtest von den Himmeln her. Und nach deinen großen Erbarmungen gabst du ihnen Retter; und sie retteten sie aus der Hand ihrer Bedränger.

28 Aber sobald sie Ruhe hatten, taten sie wieder Böses vor dir. Da überließest du sie der Hand ihrer Feinde, dass diese über sie Herrscher waren. Und sie riefen wieder laut zu dir; und du hörtest von den Himmeln her. Und nach deinen Erbarmungen rettetest du sie viele Male.

29 Und du zeugtest gegen sie, um sie zu deiner Weisung zurückzuführen. Aber sie handelten vermessen und hörten nicht auf deine Gebote, sondern sündigten gegen deine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut. Und sie zogen störrisch die Schulter zurück und verhärteten ihren Nacken und hörten nicht.

30 Und du hattest viele Jahre Geduld mit ihnen[5190] und zeugtest gegen sie durch deinen Geist, durch die Hand deiner Propheten. Aber sie gaben [dir] kein Gehör. Da gabst du sie in die Hand der Völkerscharen der Länder.

31 Aber in deinen großen Erbarmungen machtest du nicht ein Ende mit ihnen, und du verließest sie nicht; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott[5191]. 

32 Und nun, unser Gott, Gott, ‹der Starke›, der Große, der Heldenhafte und Furchtgebietende, der den Bund und die Güte bewahrt! Lass vor dir nicht gering sein all die Mühsal, die uns getroffen hat, unsere Könige, unsere Obersten und unsere Priester und unsere Propheten und unsere Väter und dein ganzes Volk, seit den Tagen der Könige von Assur bis zu diesem Tag!

33 Doch du bist gerecht bei allem, was über uns gekommen ist; denn du handeltest nach Wahrheit. Aber wir waren ehrfurchtslos.

34 Und unsere Könige, unsere Obersten, unsere Priester und unsere Väter taten nicht deine Weisung und achteten nicht auf deine Gebote und auf deine Zeugnisse, mit denen du gegen sie zeugtest.

35 Aber sie – bei ihrem Königtum und bei der Fülle deiner Güter, die du ihnen gegeben hattest, und bei dem weiten und fetten Land, das du vor sie gelegt hattest, dienten dir nicht und kehrten von ihren bösen Taten nicht um.

36 Siehe! Wir sind heute leibeigene Knechte. Und das Land, das du unseren Vätern gabst, seine Früchte und seine Güter zu genießen, – siehe! – wir sind leibeigene Knechte in ihm!

37 Und seinen Ertrag mehrt es für die Könige, die du unserer Sünden wegen über uns gesetzt hast. Und die haben nach ihrem Willen[5192] Herrschaft über unsere Leiber und über unser Vieh. Und wir sind in großer Bedrängnis.“

10 Und auf all das hin schließen wir [nun] eine vertragliche Vereinbarung ab und schreiben [das] nieder. Und auf der untersiegelten [Schrift] sind [die Namen] unserer Obersten, unserer Leviten, unserer Priester.“

2 Und auf den untersiegelten [Schriftstücken] waren [die Namen]: Nehemia, der Tirschata[5193], der Sohn Hachaljas, und Zedekija.

3 Seraja, Asarja, Jirmeja,

4 Paschhur, Amarja, Malkija,

5 Hattusch, Schebanja, Malluch,

6 Harim, Meremot, Obadja,

7 Daniel, Ginneton, Baruch,

8 Meschullam, Abija, Mijamin,

9 Maasja, Bilga, Schemaja. Das sind die Priester.

10 Und die Leviten: Jeschua, der Sohn Asanjas, Binnui, von den Söhnen Henadads, Kadmiël;

11 und ihre Brüder: Schebanja[5194], Hodija, Kelita, Pelaja, Hanan,

12 Micha, Rehob, Haschabja,

13 Sakkur, Scherebja, Schebanja,

14 Hodija, Bani, Beninu.

15 Die Häupter des Volkes: Parhosch, Pachat-Moab, Elam, Sattu, Bani,

16 Bunni, Asgad, Bebai,

17 Adonija, Bigwai, Adin,

18 Ater, Hiskija, Asur,

19 Hodija, Haschum, Bezai,

20 Harif, Anatot, Nobai[5195],

21 Magpiasch, Meschullam, Hesir,

22 Meschesabeel, Zadok, Jaddua,

23 Pelatja, Hanan, Anaja,

24 Hoschea, Hananja, Haschub,

25 Hallochesch[5196], Pilha, Schobek,

26 Rehum, Haschabna, Maaseja,

27 und Ahija, Hanan, Anan,

28 Malluch, Harim, Baana. 

29 „Und das übrige Volk, die Priester, die Leviten, die Torwächter, die Sänger, die Tempelknechte[5197], und alle, die sich aus den Völkerscharen der Länder zur Weisung Gottes hin abgesondert haben, ihre Frauen, ihre Söhne und ihre Töchter, jeder Erkennende, Einsicht Habende[5198],

30 schließen sich ihren Brüdern, den Mächtigen unter ihnen, an und treten in den ‹bedrohenden› Eid[5199] und Schwur, in der Weisung Gottes zu wandeln (die durch die Hand Moses, des leibeigenen Knechtes Gottes, gegeben worden ist) und zu wahren und zu tun alle Gebote Jahwehs, unseres Herrn, sowie seine Rechtsbestimmungen und seine Satzungen,

31 und [schwören], dass wir unsere Töchter den Völkerscharen des Landes nicht geben und ihre Töchter nicht für unsere Söhne nehmen,

32 und dass, wenn die Volksscharen des Landes am Sabbattag die Waren und allerlei Getreide zum Verkauf bringen, wir es am Sabbat und an einem[5200] heiligen Tag nicht von ihnen nehmen, und dass wir verzichten auf [den Ertrag] des siebenten Jahres und auf die Schuldforderung einer jeden Hand.

33 Und wir legen uns als Gebot[5201] auf, jährlich ein Drittel des Schekels für den Dienst des Hauses unseres Gottes zu geben[5202]:

34 für die Schichtbrote[5203] und das beständige Speisopfer und für das beständige Brandopfer [und für das] der Sabbate, der Neumonde, für die Festzeiten und für die Weiheopfer[5204] und für die Sündopfer, um für Israel Sühnung zu erwirken, und für alles Werk des Hauses unseres Gottes.

35 Und wir, die Priester, die Leviten und das Volk, haben die Lose geworfen über die Holzlieferung, damit wir es gemäß unseren Vaterhäusern zu festgesetzten Zeiten Jahr für Jahr zum Haus unseres Gottes bringen, dass es auf dem Altar Jahwehs, unseres Gottes, verbrannt werde, wie es in der Weisung geschrieben ist; –

36 und dass wir die Erstlinge unseres Erdbodens[5205] und die Erstlinge aller Früchte von allen Bäumen Jahr für Jahr zum Haus Jahwehs bringen,

37 und dass wir die Erstgeborenen unserer Söhne und unseres Viehs, wie es in der Weisung geschrieben ist, und die Erstgeborenen unserer Rinder und unseres Kleinviehs zum Haus unseres Gottes bringen für die Priester, die im Haus unseres Gottes den verehrenden Dienst verrichten,

38 und das Erste[5206] von unserem Schrotmehl und von unseren Hebopfern und den Früchten aller Bäume, [und vom] Most und [vom] Öl, wir bringen es den Priestern in die Kammern des Hauses unseres Gottes, und [ebenso] den Zehnten unseres Erdbodens den Leviten. Und sie, die Leviten, sind es, die den Zehnten erheben sollen in allen Städten unseres Dienstbereiches[5207].

39 Und der Priester, der Sohn Aarons, soll bei den Leviten sein, wenn die Leviten den Zehnten erheben. Und die Leviten sollen den Zehnten vom Zehnten zum Haus unseres Gottes hinaufbringen, in die Kammern des Schatzhauses,

40 denn in die Kammern sollen die Söhne Israels und die Kinder Levi das Hebopfer vom Getreide, vom Most und Öl bringen; denn dort sind die Geräte des Heiligtums und die Priester, die den verehrenden Dienst verrichten, und die Torwächter und die Sänger. Und wir werden das Haus unseres Gottes nicht vernachlässigen.“ 

11 Und die Obersten des Volkes wurden in Jerusalem ansässig. Und das übrige Volk warf Lose, um je einen von zehn hinkommen zu lassen, dass er in Jerusalem, der heiligen Stadt[5208], ansässig werde, neun Zehntel[5209] aber in den Städten.

2 Und das Volk segnete alle Männer, die sich willig erzeigten, in Jerusalem ansässig zu sein. 

3 Und diese sind die Häupter der Provinz[5210], die in Jerusalem ansässig wurden: (In den Städten Judas aber waren, jeder in seinem Besitztum, in ihren Städten, ansässig: Israel, die Priester und die Leviten und die Tempelknechte und die Söhne der Knechte Salomos.) 

4 Und zwar wurden in Jerusalem ansässig [etliche] von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins. Von den Söhnen Judas: Ataja, der Sohn Usijas, des Sohnes Secharjas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Schefatjas, des Sohnes Mahalalels, von den Söhnen des Perez;

5 und Maaseja, der Sohn Baruchs, des Sohnes Kol-Hoses, des Sohnes Hasajas, des Sohnes Adajas, des Sohnes Jojaribs, des Sohnes Secharjas, von den Schelanitern.

6 Alle Söhne des Perez, die in Jerusalem ansässig wurden, waren 468 tüchtige Männer[5211].

7 Und diese sind die Söhne Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Joeds, des Sohnes Pedajas, des Sohnes Kolajas, des Sohnes Maasejas, des Sohnes Itiëls, des Sohnes Jesajas;

8 und nach ihm Gabbai-Sallai, 928.

9 Und Joel, der Sohn Sichris, war Aufseher über sie. Und Juda, der Sohn Hassenuas[5212], war über die zweite Stadt[5213] [gesetzt].

10 Von den Priestern: Jedaja, der Sohn Jojaribs, Jachin,[5214]

11 Seraja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajots, des Sohnes Ahitubs, Führer[5215] des Hauses Gottes,

12 und ihre Brüder, die den Dienst für das Haus[5216] verrichteten: 822. Und Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohnes Pelaljas, des Sohnes Amzis, des Sohnes Secharjas, des Sohnes Paschhurs, des Sohnes Malkijas,

13 und seine Brüder, Häupter von Vaterhäusern: 242. Und Amaschsai, der Sohn Asarels, des Sohnes Achsais, des Sohnes Meschillemots, des Sohnes Immers,

14 und ihre Brüder, kriegstüchtige, angesehene Männer: 128. Und Aufseher über sie war Sabdiël, der Sohn Haggedolims[5217].

15 Und von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Bunnis;

16 und Schabbetai und Josabad, von den Häuptern der Leviten, [die] über den äußeren Dienst[5218] für das Haus Gottes [gesetzt waren];

17 und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Asafs, das Haupt des Beginnens[5219], der beim Gebet den Dank[5220] sagte; und Bakbukja, unter seinen Brüdern der Zweite; und Abda, der Sohn Schammuas, des Sohnes Galals, des Sohnes Jedutuns.

18 Alle Leviten in der heiligen Stadt waren 284.

19 Und die Torwächter: Akkub, Talmon und ihre Brüder, die in den Toren Wache hielten, 172.

20 Und das übrige Israel, die Priester, die Leviten, waren in allen Städten Judas, jeder in seinem Erbteil.

21 Und die Tempelknechte waren ansässig auf dem Ofel[5221]. Und Ziha und Gischpa waren über die Tempelknechte [gesetzt]. 

22 Und Aufseher der Leviten in Jerusalem war Ussi, der Sohn Banis, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Michas, von den Söhnen Asafs, den Sängern, für[5222] den Dienst des Hauses Gottes,

23 denn in Bezug auf sie [bestand] ein Gebot des Königs, und in Bezug auf die Sänger, betreffend die Sache jedes Tages[5223], [bestand] eine Vereinbarung[5224].

24 Und Petachja, der Sohn Meschesabeels, von den Söhnen Serachs, des Sohnes Judas, war zur Hand des Königs[5225] für alle Angelegenheiten des Volkes. 

25 Und was die Gehöfte auf ihren Feldern betrifft: [Etliche] von den Söhnen Judas waren ansässig in Kirjat-Arba und seinen Tochterstädten und in Dibon und seinen Tochterstädten und in Jekabzeel und seinen Gehöften

26 und in Jeschua und in Molada und in Beth-Pelet

27 und in Hazar-Schual und in Beerscheba und seinen Tochterstädten

28 und in Ziklag und in Mechona und in seinen Tochterstädten

29 und in En-Rimmon und in Zora und in Jarmut,

30 Sanoach, Adullam und seinen Gehöften, Lachisch und seinen Feldern, Aseka und seinen Tochterstädten. Und sie ließen sich nieder von Beerscheba bis zum Tal Hinnom.

31 Und die Söhne Benjamins [ließen sich nieder] von Geba an in Michmas und Aija und Bethel und seinen Tochterstädten,

32 in Anatot, Nob, Ananja,

33 Hazor, Rama, Gittajim,

34 Hadid, Zebojim, Neballat,

35 Lod und Ono, im Tal der Handwerker.

36 Und von den Leviten [kamen] Abteilungen Judas zu Benjamin. 

12 Und diese sind die Priester und die Leviten, die mit Serubbabel, dem Sohn Schealtiëls, und Jeschua hinaufzogen: Seraja, Jirmeja, Esra,

2 Amarja, Malluch, Hattusch,

3 Schechanja, Rehum, Meremot,

4 Iddo, Ginnetoi, Abija,

5 Mijamin, Maadja, Bilga,

6 Schemaja, und Jojarib, Jedaja,

7 Sallu, Amok, Hilkija, Jedaja. Das waren die Häupter der Priester und ihrer Brüder in den Tagen Jeschuas.  

8 Und die Leviten: Jeschua, Binnui, Kadmiël, Scherebja, Juda, Mattanja. Er und seine Brüder waren über die Lobgesänge[5226] [gesetzt].

9 Und Bakbukja und Unni, ihre Brüder, standen ihnen gegenüber, nach Dienstabteilungen.

10 Und Jeschua wurde der Vater Jojakims, und Jojakim wurde der Vater Eljaschibs, und Eljaschib [wurde der Vater] Jojadas,

11 und Jojada wurde der Vater Jonathans, und Jonathan wurde der Vater Jadduas. 

12 Und in den Tagen Jojakims waren [folgende] Priester Häupter der Vaterschaften[5227]: von Seraja: Meraja; von Jirmeja: Hananja;

13 von Esra: Meschullam; von Amarja: Johanan;

14 von Melichu[5228]: Jonathan; von Schebanja: Josef;

15 von Harim: Adna; von Merajot: Helkai;

16 von Iddo: Secharja; von Ginneton: Meschullam;

17 von Abija: Sichri; von Minjamin, von Moadja[5229]: Piltai;

18 von Bilga: Schammua; von Schemaja: Jonathan;

19 und von Jojarib: Mattenai; von Jedaja: Ussi;

20 von Sallai: Kallai; von Amok: Heber;

21 von Hilkija: Haschabja; von Jedaja: Netanel. 

22 Die Leviten in den Tagen Eljaschibs, Jojadas und Johanans und Jadduas wurden aufgeschrieben nach Häuptern [ihrer] Vaterschaften, sowie die Priester, während der Königsherrschaft Darius’, des Persers[5230].

23 Die Söhne Levis, die Häupter der Vaterschaften, sind im Buch der Tageschronik[5231] aufgeschrieben, und zwar bis zu den Tagen Johanans, des Sohnes Eljaschibs.

24 Und die Häupter der Leviten waren Haschabja, Scherebja und Jeschua, der Sohn Kadmiëls, und ihre Brüder, [die] ihnen gegenüber [standen], um zu preisen, zu danken, nach dem Gebot Davids, des Mannes Gottes, Dienstabteilung unmittelbar neben Dienstabteilung:

25 Mattanja und Bakbukja, Obadja. Meschullam, Talmon, Akkub hielten als Torwächter Wache bei den Vorratskammern der Tore.

26 Diese waren es in den Tagen Jojakims, des Sohnes Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und in den Tagen Nehemias, des Statthalters, und Esras, des Priesters, des Schriftgelehrten. 

27 Und zur ‹Zeit› der Einweihung der Mauer Jerusalems suchte man die Leviten aus allen ihren Orten, um sie nach Jerusalem zu bringen, die Einweihung zu begehen als Freuden[fest], und zwar mit Lob- und Danksagungen und mit Gesang, Zimbeln, Harfen und Leiern.

28 Und es versammelten sich die Söhne der Sänger[5232], sowohl aus dem [Jordan]kreis[5233] – aus der Umgebung von Jerusalem – als auch aus den Gehöften der Netofatiter

29 und aus Beth-Gilgal und aus den Gefilden von Geba und Asmawet; denn die Sänger hatten sich in der Umgebung von Jerusalem Gehöfte gebaut.

30 Und die Priester und die Leviten reinigten sich. Und sie reinigten das Volk und die Tore und die Mauer. 

31 Und ich ließ die Obersten von Juda oben auf die Mauer steigen und stellte zwei große Dankchöre und Festzüge auf. [Der eine zog] nach rechts, oben auf der Mauer, zum Misttor hin.

32 Und hinter ihnen her gingen Hoschaja und die Hälfte der Obersten von Juda,

33 und Asarja, Esra und Meschullam,

34 Juda und Benjamin und Schemaja und Jirmeja,

35 und von den Söhnen der Priester mit Trompeten: Secharja, der Sohn Jonathans, des Sohnes Schemajas, des Sohnes Mattanjas, des Sohnes Michajas, des Sohnes Sakkurs, des Sohnes Asafs,

36 und seine Brüder: Schemaja und Asarel, Milalai, Gilalai, Maai, Netanel und Juda, Hanani, mit den Gesangsinstrumenten Davids, des Mannes Gottes, und vor ihnen her Esra, der Schriftgelehrte.

37 Und [sie zogen] zum Quellentor hin, und sie stiegen geradeaus auf den Stufen der Davidsstadt den Aufgang der Mauer hinauf, oberhalb des Hauses Davids und bis zum Wassertor im Osten.

38 Und der zweite Dankchor zog zur entgegengesetzten Seite, und ich hinter ihm her und eine Hälfte des Volkes oberhalb entlang der Mauer über den Ofenturm und bis an die breite Mauer,

39 und hinüber zum Ephraim-Tor und über das Tor der Altstadt[5234] und über das Fischtor und den Turm Hananeel und den Turm Mea[5235] und bis an das Schaftor. Und beim Wachttor blieben sie stehen.

40 Und die beiden Dankchöre stellten sich bei dem Haus Gottes auf, ebenso ich und die Hälfte der Vorsteher mit mir,

41 und die Priester Eljakim, Maaseja, Minjamin, Michaja, Eljoënai, Secharja, Hananja mit den Trompeten,

42 und Maaseja und Schemaja und Eleasar und Ussi und Johanan und Malkija und Elam und Eser. Und die Sänger ließen sich hören, und Jisrachja war der Vorgesetzte.

43 Und sie schlachteten an jenem Tag große Schlachtopfer und freuten sich, denn Gott hatte ihnen große Freude gegeben. Und auch die Frauen und die Kinder freuten sich. Und die Freude Jerusalems wurde von ferne gehört.  

44 Und an diesem Tag wurden Männer eingesetzt über die Kammern, die für die Vorräte, für die Hebopfer, für die Erstlinge und für die Zehnten waren, damit man in ihnen entsprechend [der Größe] der Felder der ‹einzelnen› Städte die gesetzlichen Anteile für die Priester und für die Leviten anhäufen konnte; denn Juda hatte Freude an den Priestern und an den Leviten, die [im heiligen Dienst] standen.

45 Und sie nahmen die ‹zu wahrenden› Dienstaufgaben[5236] ihres Gottes und die Dienstaufgaben der Reinigung wahr – und ebenso die Sänger und die Torwächter – nach dem Gebot Davids und seines Sohnes Salomo,

46 denn [schon] in den Tagen Davids und Asafs, seit alter Zeit, gab es Häupter der Sänger und Gesang des Lobes und des Dankes an Gott.

47 Und in den Tagen Serubbabels und in den Tagen Nehemias lieferte ganz Israel die Anteile für die Sänger und die Torwächter, an jedem Tag den Tages[satz][5237]. Und sie heiligten [Gaben][5238] den Leviten, und die Leviten heiligten [Gaben] den Söhnen Aarons. 

13 An jenem Tag[5239] wurde vorgelesen im Buch Moses vor den Ohren des Volkes. Und man fand darin geschrieben, dass kein Ammoniter und Moabiter in die Versammlung Gottes kommen sollte ewiglich,

2 weil sie den Söhnen Israels nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen waren und Bileam gegen sie angeheuert hatten, sie zu verfluchen; aber unser Gott hatte die Verfluchung in Segen umgewandelt.

3 Und es geschah, als sie die Weisung hörten, da sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab. 

4 Vorher aber hatte Eljaschib, der Priester, der über die Kammern des Hauses unseres Gottes gesetzt war, ein Verwandter Tobijas,

5 diesem eine große Kammer gemacht. Und dort hatte man vordem die Speisopfer hineingegeben, den Weihrauch und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Most und Öl, die Gebühr[5240] für die Leviten und die Sänger und die Torwächter, und die Hebopfer der Priester.  

6 Bei alldem war ich aber nicht in Jerusalem gewesen, denn im zweiunddreißigsten Jahr Artahsastas, des Königs von Babel, war ich zum König zurückgekommen. Und nach Ablauf von [etlichen] Tagen hatte ich mir vom König [Zeit] ausgebeten,

7 und als ich nach Jerusalem kam, bemerkte ich das Übel, das Eljaschib zugunsten von Tobija getan hatte, indem er ihm eine Kammer in den Höfen des Hauses Gottes gemacht hatte.

8 Und es missfiel mir sehr. Und ich warf alle Hausgeräte Tobijas aus der Kammer hinaus.

9 Und ich sprach[5241], und man reinigte die Kammern. Und ich brachte die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder zurück. 

10 Und ich erfuhr, dass die Anteile der Leviten nicht gegeben worden waren. Und die Leviten und Sänger, die das Werk tun sollten, waren davongelaufen, jeder auf sein Feld.

11 Da stritt ich mit den Vorstehern[5242] und sagte: „Warum ist das Haus Gottes verlassen[5243] worden?“ Und ich sammelte sie und wies ihnen [wieder] ihren Platz zu.

12 Und ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und Most und Öl zu den Vorratskammern.

13 Und ich setzte als Schatzmeister über die Vorräte ein: Schelemja, den Priester, und Zadok, den Staatsschreiber, und Pedaja, von den Leviten, und ihnen zur Seite Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie galten als treu[5244], und ihnen oblag es, ihren Brüdern auszuteilen. 

14 Gedenke mir dessen, mein Gott, und lösche nicht aus ‹die Erweisungen› meiner Güte, die ich am Haus meines Gottes und an dessen Dienstaufgaben erwiesen habe! 

15 In jenen Tagen sah ich einige in Juda, die am Sabbat die Keltern traten und Garben einbrachten und auf Esel luden, und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Last, und es am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten. Und ich zeugte gegen sie, ‹verwarnte sie›, an dem Tag, als sie die Lebensmittel verkauften.

16 Und [auch] die Tyrer saßen darin, brachten Fisch und allerlei Ware herein und verkauften sie am Sabbat den Söhnen Judas, und zwar in Jerusalem!

17 Da stritt ich mit den Edlen von Juda und sagte zu ihnen: „Was ist das für eine üble Sache, die ihr da tut, dass ihr den Sabbattag entheiligt?

18 Taten nicht eure Väter ebenso, sodass unser Gott über uns und über diese Stadt all dieses Unheil brachte? Und ihr fügt Zornglut über Israel hinzu, indem ihr den Sabbat entheiligt!“ 

19 Und es geschah, sobald es in den Toren Jerusalems dunkel wurde, vor Sabbat‹anbruch›, sagte ich, dass die Türen geschlossen werden sollten. Und ich sagte, dass man sie nicht öffnen sollte bis nach dem Sabbat. Und ich stellte [einige] von meinen Dienern an die Tore, damit nicht Last hereinkäme am Sabbattag.

20 Da übernachteten die Händler und die Verkäufer von allerlei Ware draußen vor Jerusalem einmal und zweimal.

21 Und ich bezeugte gegen sie, ‹verwarnte sie›, und sagte zu ihnen: „Warum übernachtet ihr vor der Mauer? Wenn ihr es nochmals tut, werde ich Hand an euch legen!“ Von der Zeit an kamen sie am Sabbat nicht mehr.

22 Und ich sagte den Leviten, dass sie sich reinigen und als Wächter an die Tore kommen sollten, damit der Sabbattag heilig gehalten würde.  Auch dessen gedenke mir, mein Gott, und erbarme dich meiner[5245] nach der Größe deiner Güte[5246]! 

23 Auch sah ich in jenen Tagen nach den Juden, die asdoditische, ammonitische, moabitische Frauen heimgeführt hatten.

24 Und die Hälfte ihrer Kinder redete asdoditisch (und sie verstanden nicht judäisch zu reden) oder in der Sprache von irgendeinem Volk.

25 Und ich stritt mit ihnen und verfluchte sie und schlug einige Männer von ihnen und raufte sie[5247]. Und ich beschwor sie bei Gott: „Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen gebt und wenn ihr aus ihren Töchtern für eure Söhne und für euch [Frauen] nehmt …![5248]

26 Hat sich nicht Salomo, der König Israels, um ihretwillen versündigt? Und unter den vielen Völkern war kein König seinesgleichen, und er war von seinem Gott geliebt, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel. Selbst ihn haben die ausländischen Frauen sündigen gemacht.

27 Ist es da für euch nicht unerhört, dass ihr all dieses große Übel tut, gegen unseren Gott treulos zu handeln, indem ihr ausländische Frauen heimführt?“ 

28 Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohen Priesters, war der Schwiegersohn des Horoniters Sanballat. Und den jagte ich von mir weg. 

29 Gedenke ihnen dessen[5249], mein Gott, wegen der Verunreinigungen des Priestertums und des Bundes des Priestertums und der Leviten! 

30 Und ich machte sie rein von allem Ausländischen. Und ich stellte Dienstordnungen auf ‹entsprechend den Obliegenheiten› für die Priester und für die Leviten, für jeden in seinem Dienst,

31 auch für die Holzlieferung zu festgesetzten Zeiten und für die [Abgabe] der Erstlinge.  Gedenke dessen[5250], mein Gott, mir zugut! 

 

Das Buch Esther 

1 Und es geschah in den Tagen des Ahasveros (das ist der Ahasveros[5251], der von Indien bis nach Kusch[5252] über hundertsiebenundzwanzig Provinzen ‹als König› herrschte)[5253],

2 in jenen Tagen, als der König Ahasveros auf dem Thron seines Königreiches saß, der in der Burg Susa war,

3 im dritten Jahr seiner Königsherrschaft, da machte er ein Gastmahl[5254] für alle seine Fürsten und seine Knechte. Die Heeresmacht von Persien und Medien, die Vornehmen und Fürsten der Provinzen, waren vor seinem Angesicht,

4 als er den Reichtum der Herrlichkeit seines Königreiches und die Kostbarkeit der Pracht seiner Größe viele Tage lang, einhundertachtzig Tage, sehen ließ.

5 Und als diese Tage voll waren, machte der König für alles Volk, das sich in der Burg Susa befand, vom Größten bis zum Kleinsten, ein Gastmahl von sieben Tagen im Hof des Gartens des Palastes des Königs.

6 [Da gab es] weißes Feinleinen und violetten Purpur, befestigt mit Schnüren aus Byssus und rotem Purpur an silbernen Ringen und an Marmorsäulen, Ruhelager aus Gold und Silber auf einem Plattenfußboden von smaragd-farbenem und weißem Marmor und von Perlmutt und dunklem Marmor[5255].

7 Und das Ausschenken [der Getränke] geschah in Gefäßen aus Gold. Und die Gefäße waren [alle] voneinander verschieden. Und königlichen Wein gab es in Menge, nach der [großzügigen] Hand des Königs.

8 Und das Trinken geschah nach der Regel „Es gibt kein Nötigen!“; denn so hatte es der König allen Großen seines Hauses angeordnet, dass man nach dem Belieben eines jeden handeln sollte.

9 Auch machte Vasti, die Königin, ein Gastmahl für Frauen, im königlichen Haus, das dem König Ahasveros gehörte. 

10 Am siebenten Tag, als das Herz des Königs vom Wein fröhlich war, befahl er Mehuman, Bista, Harbona, Bigta und Abagta, Setar und Karkas, den sieben Eunuchen[5256], die das Angesicht des Königs Ahasveros bedienten,

11 Vasti, die Königin, vor das Angesicht des Königs kommen zu lassen – mit dem königlichen Diadem, um den Völkerscharen und Fürsten ihre Schönheit zu zeigen; denn sie war von gutem Aussehen.

12 Aber die Königin Vasti weigerte sich, auf das Wort des Königs hin zu kommen, das durch die Hand der Eunuchen [übermittelt worden war]. Da war der König sehr erzürnt, und sein Zorn entbrannte in ihm.  

13 Und der König sagte zu den Weisen, die sich auf die Zeiten verstanden (denn es war [üblich], dass eine Sache des Königs so vor alle Gesetzes- und Rechtskundigen [kam];

14 und die, die ihm nahe waren, waren Karschena, Schetar, Admata, Tarsis, Meres, Marsena, Memuchan, die sieben Fürsten der Perser und Meder, die das Angesicht des Königs sahen, die den ersten Sitz im Königreich hatten):

15 „Was ist nach dem Gesetz mit der Königin Vasti zu tun, dafür, dass sie nicht getan hat nach dem durch die Hand der Eunuchen [übermittelten] Wort des Königs Ahasveros?“

16 Und Memuchan sagte vor dem König und den Obersten: „Nicht nur am König hat Vasti, die Königin, sich vergangen, sondern auch an allen Fürsten und an allen Völkerscharen, die in allen Provinzen des Königs Ahasveros sind,

17 denn das Verhalten der Königin wird zu allen Frauen hinausdringen, sodass sie ihre Eheherren in Verachtung bringen in ihren Augen, indem sie sagen werden: ‘Der König Ahasveros befahl, Vasti, die Königin, vor sein Angesicht kommen zu lassen, aber sie kam nicht!’

18 Und an dem [heutigen] Tag [schon] werden die Fürstinnen von Persien und Medien, die von der Sache mit der Königin gehört haben, davon zu allen Fürsten des Königs reden. Und es wird Verachtung und Verdruss genug geben.

19 Wenn es dem König gefällt, gehe ein königliches Wort von ihm aus, und es werde eingeschrieben in den Gesetzen der Perser und Meder, und es soll nicht aufgehoben werden: dass Vasti nicht mehr vor den König Ahasveros komme und dass der König ihre Königswürde einer anderen gebe, die besser ist als sie.

20 Und der Befehl des Königs, den er erlässt, wird in seinem ganzen Königreich gehört werden (denn es ist groß), und alle Frauen werden ihren Männern Ehre geben, von Groß bis Klein.“

21 Und das Wort war gut in den Augen des Königs und der Fürsten. Und der König tat nach dem Wort Memuchans.

22 Und er sandte Schreiben in alle Provinzen des Königs: Provinz um Provinz, in jede nach ihrer Schrift, Volk um Volk, an jedes nach seiner Sprache, ‹nämlich›, dass jeder Mann in seinem Hause der Herrschende sei, und dass er nach der Sprache seines Volkes reden solle. 

2 Nach diesen Dingen, als die Grimmglut[5257] des Königs Ahasveros sich gelegt hatte, dachte er an Vasti und an das, was sie getan hatte und was über sie beschlossen worden war.

2 Und die Pagen des Königs, die ihn persönlich bedienten, sagten: „Man suche dem König junge Frauen[5258], die Jungfrauen sind, von gutem Aussehen.

3 Und der König setze in allen Provinzen seines Königreiches Beauftragte ein, dass sie alle jungen Frauen, die Jungfrauen sind [und] von gutem Aussehen, in die Burg Susa ins Frauenhaus zusammenbringen unter die Obhut Hegais, des königlichen Eunuchen, des Hüters der Frauen, dass man ihnen Salbungen gebe.

4 Und die junge Frau, die dem König gefällt[5259], werde Königin an Vastis Stelle.“ Und das Wort war gut in den Augen des Königs. Und er tat so. 

5 Es war ein jüdischer Mann in der Burg Susa, sein Name war Mordechai[5260], der Sohn Jaïrs, des Sohnes Schimis, des Sohnes[5261] Kischs, ein Benjaminiter,

6 der aus Jerusalem gefangen weggeführt worden war mit den Weggeführten, die mit Jechonja, dem König von Juda, gefangen weggeführt wurden, die[5262] Nebukadnezar, der König von Babel, gefangen weggeführt hatte.

7 Und er war der Betreuer[5263] der Hadassa[5264], das ist Esther[5265], der Tochter seines Onkels, denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und die junge Frau war von schöner Gestalt und von gutem Aussehen. Und als ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren, hatte Mordechai sie als seine Tochter angenommen.

8 Und es geschah, als das Wort des Königs und sein Gesetz gehört wurden und als viele junge Frauen in die Burg Susa unter die Obhut Hegais zusammengebracht wurden, da wurde auch Esther in das Haus des Königs genommen, unter die Obhut Hegais, des Hüters der Frauen.

9 Und die junge Frau war gut[5266] in seinen Augen und erlangte Güte vor seinem Angesicht. Und er beeilte sich, ihr ihre Salbungen und ihre Zuteilungen[5267] zu geben und ihr die sieben erwählten Mädchen aus dem Hause des Königs zu geben. Und er ließ sie mit ihren Mädchen in den besten Teil des Frauenhauses umziehen.

10 (Esther hatte ihr Volk und ihre Abstammung nicht mitgeteilt, denn Mordechai hatte ihr geboten, dass sie es nicht mitteilen sollte.)

11 Mordechai aber ging Tag für Tag vor dem Hof des Frauenhauses hin und her, um [etwas] über das Ergehen[5268] Esthers zu erfahren und was mit ihr geschehen würde. 

12 Und wenn ‹dann› die Reihe an jede einzelne junge Frau kam, zum König Ahasveros zu kommen, nachdem sie zwölf Monate lang gemäß der Anordnung für die Frauen behandelt worden war (denn so wurden die Tage ihrer Reinigung erfüllt, sechs Monate mit Myrrhen-Öl und sechs Monate mit Balsamölen und mit Salbungen der Frauen),

13 dann kam die junge Frau [jeweils] in dieser Weise zum König: Alles, was sie sagte, wurde ihr gegeben und durfte mit ihr aus dem Frauenhaus ins Haus des Königs mitkommen.

14 Am Abend ging sie hinein, und am Morgen kehrte sie ins zweite Frauenhaus zurück, unter die Obhut Schaaschgas’, des Eunuchen des Königs, des Hüters der Nebenfrauen[5269]. Sie kam nicht wieder zum König hinein, es sei denn, dass der König Gefallen an ihr hätte und sie mit Namen gerufen würde. 

15 Und als die Reihe an Esther kam, die Tochter Abihajils, des Onkels Mordechais (der sie als seine Tochter angenommen hatte), dass sie zum König hineingehen sollte, verlangte sie nichts, außer was Hegai, der Eunuch des Königs, der Hüter der Frauen, sagte. Und Esther erlangte Gnade in den Augen aller, die sie sahen.

16 Und Esther wurde zum König Ahasveros in sein Königshaus genommen, im zehnten Monat, das ist der Monat Tebet, im siebenten Jahr seiner Königsherrschaft.

17 Und der König hatte Esther lieb, mehr als all die Frauen. Und sie erlangte Gnade und Güte vor seinem Angesicht, mehr als all die Jungfrauen. Und er setzte das königliche Diadem auf ihr Haupt und machte sie an Vastis Stelle zur Königin.

18 Und der König machte für alle seine Fürsten und Knechte ein großes Gastmahl, das Gastmahl Esthers. Und er gewährte den Provinzen einen [Steuer]erlass[5270] und gab Geschenke, nach der großzügigen [Hand] des Königs. 

19 Und als zum zweiten Mal Jungfrauen zusammengebracht wurden[5271] und Mordechai im Tor des Königs saß[5272]

20 (Esther hatte ihre Abstammung und ihr Volk nicht angegeben, wie Mordechai ihr geboten hatte; und Esther führte Mordechais Wort aus[5273], wie ‹vorher›, als sie bei ihm unter Betreuung[5274] gewesen war),

21 in jenen Tagen, als Mordechai im Tor des Königs saß, waren Bigtan und Teresch erzürnt, zwei Eunuchen des Königs, von den Schwellenhütern[5275]. Und sie trachteten danach, an den König Ahasveros Hand anzulegen.

22 Und die Sache wurde Mordechai bekannt, und er berichtete es Esther, der Königin. Und Esther sagte es dem König im Namen Mordechais.

23 Und die Sache wurde untersucht und herausgefunden. Und sie wurden beide an ein Holz gehängt. Und es wurde vor dem König ins Buch der Tageschronik[5276] eingeschrieben. 

3 Nach diesen Dingen machte der König Ahasveros Haman, den Sohn Hammedatas, den Agagiter, groß. Und er erhob ihn und setzte seinen Thron über alle Fürsten, die bei ihm waren.

2 Und alle Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten sich und warfen sich vor Haman huldigend nieder, denn so hatte es der König in Bezug auf ihn geboten. Aber Mordechai beugte sich nicht und warf sich nicht huldigend nieder.

3 Und die Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, sagten zu Mordechai: „Warum übertrittst du das Gebot des Königs?“

4 Und es geschah, als sie es Tag für Tag zu ihm sagten und er nicht auf sie hörte, da berichteten sie es Haman, um zu sehen, ob Mordechais Worte Bestand haben würden[5277], denn er hatte ihnen mitgeteilt, dass er ein Jude sei. 

5 Und als Haman sah, dass Mordechai weder die Knie vor ihm beugte noch sich huldigend niederwarf, wurde Haman mit Grimmglut erfüllt.

6 Aber es war in seinen Augen zu gering, die Hand an Mordechai allein zu legen; denn man hatte ihm das Volk[5278] Mordechais mitgeteilt. Und Haman suchte, alle Juden auszulöschen, die im ganzen Königreich des Ahasveros waren, das Volk Mordechais. 

7 Im ersten Monat, das ist der Monat Nisan, im zwölften Jahr des Königs Ahasveros, warf man das Pur (das ist das Los) vor Haman, von Tag zu Tag und von Monat ‹zu Monat›, [und es fiel] auf den zwölften Monat, das ist der Monat Adar.

8 Und Haman sagte zum König Ahasveros: „Es gibt da ein Volk, zerstreut und abgesondert unter den Völkerscharen, in allen Provinzen deines Königreiches. Ihre Gesetze sind von denen jedes [anderen] Volkes verschieden, und die Gesetze des Königs tun sie nicht. Und es ist dem König nicht angemessen, sie gewähren zu lassen.

9 Gefällt es dem König, so werde geschrieben, man solle sie vernichten. ‹Daraufhin[5279]› werde ich zehntausend Talente[5280] Silber in die Hände derer, die den Auftrag tätigen, darwiegen, damit sie es in die Schatzkammern des Königs bringen.“

10 Und der König zog seinen Siegelring von seiner Hand und gab ihn Haman, dem Sohn Hammedatas, dem Agagiter, dem Judenfeind.

11 Und der König sagte zu Haman: „Das Silber sei dir gegeben und das Volk, um mit ihm zu tun, wie es gut ist in deinen Augen.“ 

12 Und im ersten Monat, am dreizehnten Tag desselben, wurden die Staatsschreiber des Königs gerufen. Und es wurde an die Satrapen des Königs geschrieben nach allem, was Haman gebot, und an die Statthalter über jede einzelne Provinz und an die Obersten jedes einzelnen Volkes, Provinz um Provinz, an jede in ihrer Schrift, und Volk um Volk, an jedes in seiner Sprache. Es wurde geschrieben im Namen des Königs Ahasveros; und es wurde versiegelt mit dem Siegelring des Königs.

13 Und durch die Hand der Eilboten[5281] wurden Schreiben in alle Provinzen des Königs gesandt, alle Juden auszulöschen, zu töten und zu vernichten, vom Knaben bis zum Greis, kleine Kinder und Frauen, an einem Tag, am dreizehnten des zwölften Monats (das ist der Monat Adar), und ihre [Güter als] Beute zu rauben.

14 Die Abschrift des Schreibens sollte als Gesetz erlassen werden überall, Provinz für Provinz, offenkundig für alle Völkerscharen, damit sie auf diesen Tag bereit wären.

15 Die

 Eilboten zogen auf das Wort des Königs hin schnell aus. Und das Gesetz wurde in der Burg Susa erlassen. Und der König und Haman setzten sich, um zu trinken. Aber die Stadt Susa war in Bestürzung. 

4 Und Mordechai erfuhr[5282] alles, was geschehen war. Und Mordechai riss seine Kleider entzwei und legte Sacktuch und Asche[5283] an. Und er ging hinaus in die Stadt und erhob ein lautes und bitterliches Geschrei.

2 Und er kam bis vor das Tor des Königs (denn ins Tor des Königs durfte man in Sackgewand nicht hineingehen).

3 Überall aber, Provinz um Provinz, wohin auch das Wort des Königs und sein Gesetz gelangte, war große Trauer bei den Juden und Fasten und Weinen und Wehklage. Viele lagen auf Sacktuch und in der Asche.[5284]  

4 Und die Mädchen[5285] Esthers und ihre Eunuchen kamen und teilten es ihr mit. Da wurde die Königin in sehr große Angst[5286] versetzt. Und sie sandte Kleider, Mordechai zu bekleiden und sein Sacktuch von ihm abzunehmen. Aber er nahm sie nicht an.

5 Da rief Esther Hatach, einen von den Eunuchen des Königs, den er eingesetzt hatte, vor ihr zu stehen[5287], und gab ihm Auftrag hinsichtlich Mordechai, in Erfahrung zu bringen, was dieses sei und weshalb dieses sei.

6 Da ging Hatach zu Mordechai hinaus auf den Platz der Stadt, der vor dem Tor des Königs war.

7 Und Mordechai teilte ihm alles mit, was ihm widerfahren war, und den genauen Betrag des Silbers, den Haman versprochen hatte, in die Schatzkammern des Königs darzuwiegen [als Entgelt] für die Vernichtung der Juden.

8 Und er gab ihm eine Abschrift des Schreibens mit dem Gesetz, das in Susa zu ihrer Auslöschung erlassen worden war, um sie Esther zu zeigen und ihr mitzuteilen und ihr den Auftrag zu geben, zum König hineinzugehen, um ihn um Erbarmen anzuflehen und vor ihm für ihr Volk zu bitten.

9 Und Hatach kam und teilte Esther die Worte Mordechais mit.

10 Und Esther sagte zu Hatach und trug ihm auf für Mordechai:

11 „Alle Knechte des Königs und das Volk der Provinzen des Königs wissen: Für jeden Mann und [jede] Frau, wer ‹auch immer› zum König in den inneren Hof hineingeht, ohne dass er gerufen wird, gilt das eine Gesetz, dass er zu töten ist – es sei denn, der König strecke ihm das goldene Zepter entgegen, damit er am Leben bleibe. Ich aber bin diese dreißig Tage nicht gerufen worden, zum König hineinzugehen.“ 

12 Und man teilte Mordechai die Worte Esthers mit.

13 Und Mordechai sagte, man solle Esther antworten: „Bilde dir nicht in deiner Seele ein, du unter allen Juden könntest entrinnen im Haus des Königs,

14 denn wenn du in dieser Zeit schweigst, wird Befreiung und Rettung für die Juden von einem anderen Ort her erstehen, du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit wie diese zum Königtum gelangt bist?“

15 Und Esther sagte, man solle Mordechai antworten:

16 „Gehe hin, versammle alle Juden, die sich in Susa befinden. Und fastet für mich, und esst nicht und trinkt nicht drei Tage lang[5288], Nacht und Tag! Auch ich und meine Mädchen werden ebenso fasten. Und auf diese Weise[5289] will ich zum König hineingehen, obschon es nicht nach dem Gesetz ist. Und komme ich um, so komme ich um!“

17 Und Mordechai ging hin[5290] und tat nach allem, was Esther ihm geboten hatte. 

5 Und es geschah am dritten Tag, da kleidete sich Esther königlich und trat in den inneren Hof des Hauses des Königs, dem Hause des Königs gegenüber. Und der König saß auf seinem königlichen Thron im königlichen Haus, dem Eingang des Hauses gegenüber.

2 Und es geschah, als der König die Königin Esther im Hof stehen sah, erlangte sie Gnade in seinen Augen. Und der König streckte Esther das goldene Zepter entgegen, das in seiner Hand war. Und Esther nahte und rührte die Spitze des Zepters an.

3 Und der König sagte zu ihr: „Was ist dir, Königin Esther? Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll dir gewährt werden!“

4 Und Esther sagte: „Gefällt es dem König, so komme der König heute mit Haman zu dem Mahl, das ich für ihn gemacht habe.“

5 Und der König sagte: „Eilt, [holt] Haman, dass wir das Wort Esthers tun.“ Und es kam der König – und Haman – zu dem Mahl, das Esther gemacht hatte.

6 Und der König sagte zu Esther beim Weintrinken: „Was ist deine Bitte? Ja, sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll getan werden!“

7 Und Esther antwortete und sagte: „Meine Bitte und mein Begehren ist:

8 Habe ich Gnade gefunden in den Augen des Königs und gefällt es dem König, meine Bitte zu gewähren und mein Begehren zu tun, so komme der König mit Haman zu dem Mahl, das ich ihnen machen will. Und morgen will ich nach dem Wort des Königs tun.“ 

9 Und Haman ging an jenem Tag hinaus, erfreut und wohl im Herzen. Als Haman aber Mordechai im Tor des Königs sah und er sich nicht erhob und nicht Furcht zeigte[5291], wurde Haman von Grimmglut erfüllt über Mordechai.

10 Aber Haman bezwang sich. Und er kam in sein Haus. Und er sandte hin und ließ seine Freunde[5292] und seine Frau Seresch[5293] kommen.

11 Und Haman zählte ihnen die Herrlichkeit seines Reichtums auf und [erzählte] von seinen vielen Söhnen und von alledem, dass der König ihn groß gemacht habe und ihn erhöht habe über die Fürsten und Knechte des Königs.

12 Und Haman sagte: „Zudem hat Esther, die Königin, niemanden mit dem König zum Mahl kommen lassen, das sie bereitet hatte, als nur mich. Und auch für morgen bin ich zu ihr eingeladen gemeinsam mit dem König. –

13 Aber dieses alles befriedigt mich nicht[5294], solange ich Mordechai, den Juden, im Tor des Königs sitzen sehe.“

14 Und seine Frau Seresch sagte zu ihm, und [ebenso] alle seine Freunde: „Man soll einen Holz[pfahl][5295] machen, fünfzig Ellen hoch. Und am Morgen sage dem König, dass man Mordechai daran hängen soll. Und ‹dann› geh mit dem König fröhlich zum Mahl!“ Und das Wort war gut für Haman, und er ließ den Holz[pfahl] machen. 

6 In jener Nacht floh den König der Schlaf. Und er befahl, das Buch der Denkwürdigkeiten der Tageschronik[5296] zu bringen. Und sie wurden vor dem König vorgelesen.

2 Und es fand sich geschrieben, dass Mordechai Bericht erstattet hatte über Bigtan und Teresch, die beiden Eunuchen des Königs, die zu den Hütern der Schwelle gehört hatten[5297], dass sie danach getrachtet hatten, Hand an den König Ahasveros zu legen.

3 Und der König sagte: „Was wurde dem Mordechai als Ehre und Auszeichnung dafür erwiesen?“ Und die Pagen des Königs, die ihn persönlich bedienten, sagten: „Es wurde ihm nichts erwiesen.“

4 Und der König sagte: „Wer ist im Hof?“ Und Haman war ‹gerade› in den äußeren Hof des Hauses des Königs gekommen, um dem König zu sagen, man möge Mordechai an das Holz hängen, das er für ihn aufgestellt hatte.

5 Und die Pagen des Königs sagten zu ihm: „Siehe! – Haman steht im Hof.“ Und der König sagte: „Er soll hereinkommen!“

6 Und Haman kam herein. Und der König sagte zu ihm: „Was soll man mit dem Mann tun, an dessen Ehrung der König Gefallen hat?“ Und Haman sagte in seinem Herzen: „An wem sollte der König Gefallen haben, [ihm] Ehrung zu erweisen, als an mir?“

7 Und Haman sagte zum König: „Der Mann, an dessen Ehrung der König Gefallen hat,

8 – man bringe ein königliches Gewand, mit dem der König sich bekleidet hatte, und ein Pferd, auf dem der König [schon] geritten ist und auf dessen Kopf das königliche Diadem gesetzt worden ist,

9 und man soll das Gewand und das Pferd der Hand eines der Obersten des Königs, eines der Vornehmen, übergeben und man soll den Mann, an dessen Ehrung der König Gefallen hat, bekleiden und ihn auf dem Pferd über den Platz der Stadt reiten lassen und vor ihm her ausrufen lassen: So wird dem Mann getan, an dessen Ehrung der König Gefallen hat!“

10 Und der König sagte zu Haman: „Eile, nimm das Gewand und das Pferd, wie du gesagt hast, und tue so mit Mordechai, dem Juden, der im Tor des Königs sitzt! Lass nichts ausfallen von allem, was du gesagt hast!“

11 Und Haman nahm das Kleid und das Pferd. Und er bekleidete Mordechai und ließ ihn über den Platz der Stadt reiten und rief vor ihm aus: „So wird dem Mann getan, an dessen Ehrung der König Gefallen hat!“ 

12 Und Mordechai kehrte zum Tor des Königs zurück. Haman aber eilte in sein Haus, trauernd und mit verhülltem Haupt.

13 Und Haman zählte seiner Frau Seresch und allen seinen Freunden alles auf, was ihm widerfahren war. Da sagten seine Weisen und Seresch, seine Frau, zu ihm: „Wenn Mordechai, vor dem du zu fallen begonnen hast, vom Samen der Juden ist, wirst du nichts gegen ihn vermögen, sondern wirst vollends vor ihm zu Fall kommen.“  

14 Während sie noch mit ihm redeten, trafen die Eunuchen des Königs ein und führten Haman eiligst zu dem Mahl, das Esther gemacht hatte. 

7 Und es kam der König – und Haman –, um bei Esther, der Königin, zu trinken.

2 Und der König sagte zu Esther auch am zweiten Tage beim Weintrinken: „Was ist deine Bitte, Königin Esther? Ja, sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll getan werden.“

3 Und die Königin Esther antwortete: „Habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, König, und gefällt es dem König, so möge mir mein Leben[5298] geschenkt werden auf meine Bitte hin und mein Volk auf mein Begehren hin,

4 denn wir wurden verkauft, ich und mein Volk, um ausgelöscht, getötet und vernichtet zu werden. Und wären wir nur als leibeigene Knechte und leibeigene Mägde verkauft worden, hätte ich geschwiegen, denn ‹dann› wäre die Bedrängnis nicht wert, dass man ihretwegen den König belästige[5299].“

5 Da sprach der König Ahasveros. Und er sagte zu Esther, der Königin: „Wer ist der? Und wo ist der, den sein Herz erfüllt hat, solches zu tun?“

6 Und Esther sagte: „Der Bedränger und Feind ist dieser böse Haman!“ Haman aber erschrak vor dem König und der Königin. 

7 Und in seiner Grimmglut war der König vom Weintrinken aufgestanden, zum Garten des Palastes hin. Haman aber war geblieben, um bei Esther, der Königin, für sein Leben[5300] zu bitten, denn er sah, dass das Unheil beim König gegen ihn fest beschlossen war.

8 Und der König kam aus dem Garten des Palastes zurück in das Haus des Weintrinkens. Und Haman war auf das Ruhelager niedergefallen, auf dem Esther saß. Und der König sagte: „Will man gar bei mir im Hause der Königin Gewalt antun?“ Kaum war das Wort aus dem Munde des Königs ausgegangen, schon verhüllte man das Angesicht Hamans.

9 Und Harbona, einer von den Eunuchen vor dem König, sagte: „Siehe, da steht beim Haus Hamans auch ‹schon› das Holz, das Haman gemacht hat für Mordechai, der Gutes für den König geredet hatte, fünfzig Ellen hoch.“ Und der König sagte: „Hängt ihn daran!“

10 Und man erhängte Haman an dem Holz, das er für Mordechai aufgestellt hatte. Und die Grimmglut des Königs legte sich. 

8 An jenem Tag schenkte der König Ahasveros Esther, der Königin, das Haus Hamans, des Judenfeindes. Und Mordechai kam vor den König (denn Esther hatte [ihm] mitgeteilt, was er ihr war).

2 Und der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman abgenommen hatte, und gab ihn Mordechai. Und Esther setzte Mordechai über das Haus Hamans. 

3 Und Esther redete nochmals vor dem König und fiel zu seinen Füßen nieder. Und sie weinte und flehte ihn an, die Bosheit Hamans, des Agagiters, abzuwenden, und zwar seinen Plan, den er gegen die Juden ersonnen[5301] hatte.

4 Und der König streckte Esther das goldene Zepter entgegen. Und Esther erhob sich und trat vor den König

5 und sagte: „Gefällt es dem König und habe ich Gnade vor seinem Angesicht gefunden und ist die Sache vor dem König recht[5302] und bin ich ihm wohlgefällig[5303], so werde schriftlich angeordnet, den Plan Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Agagiters, zu widerrufen, die Schreiben, die er geschrieben hat, um die Juden zu vernichten, die in allen Provinzen des Königs sind;

6 denn wie könnte ich das Unheil mit ansehen, das mein Volk treffen wird? Und wie könnte ich den Untergang meines Geschlechts mitansehen?“

7 Und der König Ahasveros sagte zu Esther, der Königin, und zu Mordechai, dem Juden: „Siehe! Das Haus Hamans habe ich Esther geschenkt, und ihn hat man ans Holz gehängt, weil er seine Hand an die Juden legte.

8 Ihr aber, schreibt ihr nun im Namen des Königs bezüglich der Juden, wie es euch gut dünkt, und versiegelt es mit dem Siegelring des Königs; denn eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelring des Königs versiegelt ist, kann nicht widerrufen werden.“ 

9 Und so wurden die Staatsschreiber des Königs gerufen zu jener Zeit, im dritten Monat (das ist der Monat Siwan) am dreiundzwanzigsten [Tag] desselben. Und es wurde nach allem, was Mordechai gebot, an die Juden geschrieben und an die Satrapen und die Statthalter und die Obersten der Provinzen von Indien bis Kusch[5304], hundertsiebenundzwanzig Provinzen, an Provinz um Provinz, in je ihrer Schrift, und an Volk um Volk, in je seiner Sprache, und an die Juden in ihrer Schrift und in ihrer Sprache.

10 Und man schrieb im Namen des Königs Ahasveros und versiegelte es mit dem Siegelring des Königs. Und man sandte die Schreiben durch die Hand der Eilboten[5305] auf Pferden, die auf den herrschaftlichen Rennpferden aus den königlichen Gestüten ritten,

11 worin der König den Juden, die in den einzelnen Städten waren, gestattete, sich zu versammeln und für ihr Leben[5306] einzustehen, um auszulöschen, zu töten und zu vernichten jede ‹bewaffnete› Macht von Volk und Provinz, die gegen sie kämpfen würde, Kinder und Frauen, und ihren [Besitz] zu plündern,

12 an dem einen Tag in allen Provinzen des Königs Ahasveros: an dem dreizehnten Tag des zwölften Monats, das ist der Monat Adar.

13 Die Abschrift des Schreibens sollte in jeder einzelnen Provinz als Gesetz erlassen werden, offenkundig für alle Völkerscharen, und zwar, damit die Juden für diesen Tag bereit wären, sich an ihren Feinden zu rächen. 

14 Die auf den herrschaftlichen Rennpferden reitenden Eilboten zogen auf das Wort des Königs eilend und schnell aus. Und das Gesetz wurde in der Burg Susa erlassen. 

15 Mordechai aber ging von dem Angesicht des Königs hinaus in königlicher Kleidung aus violettem Purpur und weißer Baumwolle und mit einem großen goldenen Diadem und in einem Mantel aus Byssus und rotem Purpur. Und die Stadt Susa jauchzte und war fröhlich.

16 Den Juden war Licht und Freude und Wonne und Ehre zuteilgeworden.

17 Und in jeder einzelnen Provinz und in jeder einzelnen Stadt, überall, wohin das Wort des Königs und sein Gesetz gelangte, war Freude und Wonne bei den Juden, Gastmahl und Festtag. Und viele aus den Völkerscharen der Erde wurden Juden, denn der Schrecken vor den Juden war auf sie gefallen. 

9 Und im zwölften Monat (das ist der Monat Adar), am dreizehnten Tag desselben, als das Wort des Königs und sein Gesetz zur Ausführung kommen sollten, an dem Tag, als die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen (es wendete sich aber, sodass sie, die Juden, ihre Hasser überwältigen sollten),

2 da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in allen Provinzen des Königs Ahasveros, um an diejenigen Hand anzulegen, die ihr Unheil suchten. Und niemand konnte vor ihnen bestehen, denn der Schrecken vor ihnen war auf alle Völkerscharen gefallen.

3 Und alle Obersten der Provinzen und die Satrapen und die Statthalter und die, die die Geschäfte des Königs besorgten, unterstützten die Juden, denn der Schrecken vor Mordechai war auf sie gefallen,

4 denn Mordechai war groß im Hause des Königs, und die Kunde von ihm ging durch alle Provinzen. Ja, der Mann Mordechai wurde immer größer.

5 Und ‹so› schlugen die Juden bei allen ihren Feinden zu: Schwertschlag, Umbringen, Vernichten. Und sie taten an ihren Hassern nach ihrem Belieben.

6 Und in der Burg Susa töteten und vernichteten die Juden fünfhundert Mann.

7 Und sie töteten Parschandata und Dalphon und Aspata

8 und Porata und Adalja und Aridata

9 und Parmaschta und Arisai und Aridai und Wajesata,

10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Judenfeindes; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. 

11 An jenem Tag kam die Zahl der in der Burg Susa Erschlagenen vor den König.

12 Und der König sagte zu Esther, der Königin: „In der Burg Susa haben die Juden fünfhundert Mann und die zehn Söhne Hamans getötet und vernichtet. Was werden sie in den übrigen Provinzen des Königs getan haben! Doch was ist deine Bitte? Ja, sie soll dir gewährt werden. Und was ist noch dein Begehren? Ja, es soll getan werden.“

13 Und Esther sagte: „Wenn es dem König gefällt, möge auch morgen den Juden, die in Susa sind, gestattet werden, nach dem heutigen Gesetz zu tun. Und die zehn Söhne Hamans möge man ans Holz hängen.“  

14 Und der König sagte, es solle so getan werden. Und das Gesetz wurde in Susa erlassen, und die zehn Söhne Hamans wurden gehängt.

15 Und die Juden, die in Susa waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar und töteten in Susa dreihundert Mann; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht.

16 Und die übrigen Juden, die in den Provinzen des Königs waren, versammelten sich und standen für ihr Leben ein und erhielten Ruhe vor ihren Feinden. Und sie töteten unter ihren Hassern fünfundsiebzigtausend, aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht;

17 – am dreizehnten Tag des Monats Adar. Am vierzehnten desselben aber ruhten sie. Und sie machten ihn zu einem Tag des Gastmahls[5307] und der Freude.

18 Die Juden aber, die in Susa waren, hatten sich am Dreizehnten des Monats und am Vierzehnten versammelt. Und am Fünfzehnten ruhten sie, und sie machten ihn zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. 

19 Darum machen die Juden auf dem offenen Land, die in den offenen[5308] Landstädten wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar zum [Tag] der Freude und des Gastmahls und zu einem guten Tag, an dem man sich einander[5309] Anteile [von Speisen] zuschickt. 

20 Und Mordechai schrieb diese Dinge auf. Und er sandte Briefe an alle Juden in allen Provinzen des Königs Ahasveros, die nahen und die fernen,

21 um sie zu verpflichten, dass sie den vierzehnten Tag des Monats Adar und den fünfzehnten Tag desselben Jahr für Jahr [als Festtag] begehen sollten:

22 die Tage, an denen die Juden Ruhe erlangten vor ihren Feinden, und den Monat, an dem sich ihnen Kummer in Freude und Trauer in einen Festtag verwandelt hatte; dass sie diese als Tage des Gastmahls und der Freude begehen sollten, an denen man sich einander Anteile [von Speisen] zuschickt und den Armen Geschenke [zukommen lässt]. 

23 Und die Juden nahmen [als Brauch] an, zu tun, was sie angefangen hatten[5310], und was Mordechai ihnen geschrieben hatte,

24 denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagiter, der Feind aller Juden, hatte gegen die Juden ‹einen Plan› ersonnen, sie zu vernichten, und er[5311] hatte das Pur (das ist das Los) geworfen, sie aufzureiben und zu vernichten.

25 Als es aber vor den König kam, sagte der mit einem Schreiben, sein böser Plan, den er gegen die Juden ersonnen hatte, sollte auf seinen Kopf zurückkehren. Und man hängte ihn und seine Söhne ans Holz.

26 Deshalb nannte man diese Tage Purim[5312], nach dem Namen des „Pur“. Deshalb, wegen aller Worte dieses Briefes und wegen dessen, was sie selbst [davon] gesehen[5313] hatten und was ihnen widerfahren war,

27 setzten es die Juden fest und nahmen es für sich und für ihren Samen und für alle, die sich ihnen anschlossen, unwiderruflich an, diese beiden Tage Jahr für Jahr [als Festtage] zu begehen, entsprechend dem dafür geltenden Schreiben und der dafür festgesetzten Zeit,

28 und dass diese Tage in Erinnerung bleiben sollten und in allen [Geschlechtern] gehalten werden sollten, Geschlecht um Geschlecht[5314], Sippe um Sippe, Provinz um Provinz und Stadt um Stadt, und dass diese Purim-Tage unter den Juden nicht untergehen sollten und das Gedenken an sie bei deren Samen nicht aufhören sollte.  

29 Und ‹dann› setzte die Königin Esther, die Tochter Abihajils, mit dem Juden Mordechai, ein Schriftstück auf, um jenen zweiten Purimbrief mit allem Nachdruck verpflichtend zu machen.

30 Und man sandte Schreiben an alle Juden, in die hundertsiebenundzwanzig Provinzen des Königreiches des Ahasveros, Worte des Friedens und der Wahrheit,

31 diese Tage der Purim zu den dafür festgesetzten Zeiten zur Pflicht zu machen, so, wie Mordechai, der Jude, und Esther, die Königin, es ihnen zur Pflicht gemacht hatten und wie sie es sich selbst und ihrem Samen zur Pflicht gemacht hatten, ‹nämlich› die Dinge[5315] bezüglich des Fastens und bezüglich ihres Wehklagens.

32 Und der Befehl Esthers machte diese Dinge[5316] bezüglich der Purim verpflichtend. Und es wurde niedergeschrieben[5317] in einem Buch. 

10 Und der König Ahasveros legte dem Land und den Küstenländern[5318] des Meeres eine Steuer[5319] auf. 

2 Und alle Werke seiner Gewalt, und seine mächtigen Taten[5320], und die eingehende Beschreibung der Größe Mordechais, zu welcher der König ihn erhob, sind sie nicht geschrieben im Buch der Tageschronik[5321] der Könige der Meder und Perser?

3 – denn Mordechai, der Jude, war der Zweite nach dem König Ahasveros, und er war groß bei den Juden und beliebt bei der Menge seiner Brüder, [er,] der das Wohl seines Volkes suchte und zum Frieden[5322] redete für seinen ganzen Samen[5323]. 

 

Das Buch Hiob  

1 Es war ein Mann im Land Uz, sein Name war Hiob[5324]. Und dieser Mann war untadelig[5325] und aufrichtig[5326] und Gott fürchtend und hielt sich fern vom Bösen.

2 Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.

3 Sein Besitz bestand aus siebentausend [Stück] Kleinvieh und dreitausend Kamelen und fünfhundert Joch[5327] Rindern und fünfhundert Eselinnen, und seine Dienerschaft war sehr zahlreich. Und jener Mann war größer als alle Söhne des Ostens.

4 Und seine Söhne gingen ‹des Öfteren› hin und machten ein Gastmahl, ein jeder in seinem Haus an seinem Tag. Und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken.

5 Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls [jeweils] herum waren[5328], sandte Hiob hin und heiligte sie: Er stand früh am Morgen auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl, denn Hiob sagte ‹sich›: „Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und in ihrem Herzen Gott geflucht[5329].“ So pflegte Hiob zu tun all die Tage. 

6 Und es geschah eines [bestimmten] Tages, dass die Gottessöhne kamen, um sich vor das Angesicht Jahwehs zu stellen. Und es kam auch der Satan in ihrer Mitte.

7 Und Jahweh sagte zu dem Satan: „Wo kommst du her?“ Und der Satan antwortete Jahweh und sagte: „Vom Durchstreifen des Landes[5330] und vom Umherwandeln darin.“

8 Und Jahweh sagte zu dem Satan: „Hast du dein Herz auf meinen leibeigenen Knecht Hiob gerichtet, dass es seinesgleichen nicht gibt im Lande: untadelig und aufrichtig und Gott fürchtend, und er hält sich fern vom Bösen?“

9 Und der Satan antwortete Jahweh und sagte: „Ist es umsonst[5331], dass Hiob Gott fürchtet?

10 Hast nicht du selbst ihn rings umhegt ganz und gar, und sein Haus und alles, was er hat? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet, und sein Viehbesitz hat sich weit ausgebreitet im Lande.

11 Hingegen strecke doch deine Hand aus und rühre an alles, was er hat, ob er dir nicht ins Angesicht fluchen wird[5332].“

12 Und Jahweh sagte zu dem Satan: „Siehe! Alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur nach ihm ‹selbst› strecke deine Hand nicht aus!“ Und der Satan ging hinaus, fort vom Angesicht Jahwehs. 

13 Und es geschah eines [bestimmten] Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken,

14 da kam ein Bote zu Hiob und sagte: „Die Rinder waren am Pflügen und die Eselinnen weideten neben ihnen,

15 da fielen Sabäer ein und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit der Schneide[5333] des Schwerts. Und entkommen bin nur ich allein, es dir zu berichten.“

16 Noch war der am Reden, da kam ein nächster und sagte: „Ein Feuer Gottes fiel von den Himmeln und setzte das Kleinvieh und die Knechte in Brand und verzehrte sie. Und entkommen bin nur ich allein, es dir zu berichten.“

17 Noch war der am Reden, da kam ein nächster und sagte: „Chaldäer stellten drei Abteilungen[5334] auf und fielen über die Kamele her und nahmen sie weg. Und sie erschlugen die jungen Leute mit der Schneide des Schwerts. Und entkommen bin nur ich allein, es dir zu berichten.“

18 Noch war der am Reden, da kam ein nächster und sagte: „Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders,

19 und – siehe! – ein starker Wind kam von jenseits der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute. Und sie starben. Und entkommen bin nur ich allein, es dir zu berichten.“ 

20 Und Hiob stand auf. Und er riss sein Oberkleid entzwei. Und er schor sein Haupt. Und er fiel zur Erde nieder und huldigte.

21 Und er sagte: „Nackt bin ich aus meiner Mutter Leibe hervorgegangen, und nackt kehre ich wieder dahin. Jahweh hat gegeben, und Jahweh hat genommen. Der Name Jahwehs werde gelobt[5335]!“ 

22 Bei alldem sündigte Hiob nicht, und er legte Gott nicht etwas Anstößiges[5336] ‹zur Last›. 

2 Und es geschah eines [bestimmten] Tages, dass die Gottessöhne kamen, um sich vor das Angesicht Jahwehs zu stellen. Und es kam auch der Satan in ihrer Mitte, um sich vor das Angesicht Jahwehs zu stellen.

2 Und Jahweh sagte zu dem Satan: „Wo kommst du her?“ Und der Satan antwortete Jahweh und sagte: „Vom Durchstreifen des Landes und vom Umherwandeln darin.“

3 Und Jahweh sagte zu dem Satan: „Hast du dein Herz gerichtet auf meinen leibeigenen Knecht Hiob, dass es seinesgleichen nicht gibt im Lande: unsträflich und aufrichtig und Gott fürchtend, und er hält sich fern vom Bösen? Und immer noch hält er fest an seiner Unsträflichkeit[5337]; und dabei hattest du mich gegen ihn aufgestachelt, ihn ohne Ursache zu verschlingen.“

4 Und der Satan antwortete Jahweh: „Haut für Haut; ja, alles, was der Mensch hat, wird er geben für sein Leben[5338].

5 Doch strecke nur deine Hand aus und rühre sein Gebein und sein Fleisch an, ob er dir nicht ins Angesicht fluchen[5339] wird.“

6 Und Jahweh sagte zu dem Satan: „Siehe! Er ist in deiner Hand. Doch schone sein Leben.“ 

7 Und der Satan ging hinaus, fort vom Angesicht Jahwehs. Und er schlug Hiob mit bösen Geschwüren, von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel.

8 Der nahm sich eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben, während er mitten im Staube saß[5340].  

9 Und seine Frau sagte zu ihm: „Hältst du noch fest an deiner Makellosigkeit? Fluche Gott[5341] und stirb!“

10 Und er sagte zu ihr: „Wie eine der Törichten redest du. Das Gute nehmen wir von Gott an. Sollten wir da nicht auch das Böse annehmen?“ Bei alldem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen. 

11 Und die drei Freunde Hiobs hörten von diesem ganzen Übel, das über ihn gekommen war. Und sie kamen, ein jeder aus seinem Ort: Elifas, der Temaniter, und Bildad, der Schuachiter, und Zophar, der Naamatiter. Und sie verabredeten sich miteinander, zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bekunden und ihn zu trösten.

12 Und sie erhoben ihre Augen von ferne und erkannten ihn nicht. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten. Und sie rissen ein jeder sein Oberkleid entzwei und warfen Staub zu den Himmeln auf ihre Häupter.

13 Und sie saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte lang. Und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.  

3 Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag.

2 Hiob antwortete[5342] und sagte:  

3 „Getilgt sei der Tag, da ich geboren wurde, und die Nacht, die sagte: ‘Ein Männlicher ist empfangen!’

4 Jener Tag sei Finsternis! Nicht frage nach ihm Gott[5343] da droben! Nicht soll Licht über ihm aufleuchten!

5 Dunkel und Todesschatten sollen ihn zurückfordern, Wolkendunkel über ihm wohnen, Verfinsterungen des Tages sollen ‹schreckend› ihn überfallen. 

6 Jene Nacht: Dunkelheit ergreife sie! Nicht freue sie sich unter des Jahres Tagen! In die Zahl der Monate komme sie nicht!

7 Siehe! – jene Nacht sei unfruchtbar, nimmer komme Jubel in ihr auf!

8 Verwünschen sollen sie die Tagesverflucher[5344], die imstande sind, den Leviatan[5345] aufzureizen!

9 Finster seien die Sterne ihrer Dämmerung; sie harre auf Licht, und es bleibe aus. Die Wimpern des ersten Morgenlichts soll sie nicht schauen;

10 denn nicht verschlossen hat sie mir die Pforten des Mutterleibes und nicht verborgen die Mühsal vor meinen Augen.

11 Warum starb ich nicht aus dem Mutterleib weg, verschied ich nicht, als ich aus dem Mutterschoß kam?

12 Weshalb kamen Knie mir entgegen? Und wozu Brüste, dass ich sog? 

13 Ja, ‹dann› läge ich jetzt da und wäre still; dann würde ich schlafen, und mir wäre Ruhe –

14 bei Königen und Ratsherren des Landes, die sich Grabkammern[5346] bauten,

15 oder bei Obersten, die Gold hatten, die ihre Häuser mit Silber füllten.

16 Oder ich wäre, wie eine verscharrte Fehlgeburt, nie ins Dasein getreten, wie Kinder, die nie das Licht erblickten. 

17 Dort hören Ehrfurchtslose auf mit Toben. Dort ruhen die an Kraft Erschöpften.

18 [Dort] sind die [einst] Gefangenen allesamt sorgenfrei, hören nicht [mehr] die Stimme des Treibers.

19 Klein und Groß sind dort gleich, und der Knecht ist frei von seinem Herrn. 

20 Warum gibt er Licht dem Leidenden und Leben den in der Seele Verbitterten

21 (die auf den Tod warten – und er ist nicht da – und nach ihm graben mehr als nach Schätzen,

22 die sich freuen würden und jubelten, entzückt wären, wenn sie ein Grab fänden),

23 dem Mann, dem sein Weg verborgen ist und den Gott ringsum eingeschlossen hat? 

24 Ja, vor meinem Brot kommt mein Ächzen[5347], und wie Wasser ergießt sich mein Stöhnen.

25 Ja, ich fürchtete das Furchtbare, und es hat mich getroffen; und wovor mir graute, das kam über mich!

26 Noch hatte ich nicht Frieden gefunden, nicht Rast und nicht Ruh, da kam [neues] Toben[5348].“ 

4 Elifas[5349], der Temaniter, antwortete. Er sagte: 

2 „Darf man ein Wort an dich versuchen? Wird’s dich ermüden? Aber die Worte zurückhalten, wer könnte das?

3 Siehe! Du ermahntest viele, und erschlaffte Hände stärktest du.

4 Deine Gespräche richteten den Strauchelnden auf, und wankende Knie festigtest du.

5 Da es nun an dich kommt, so wirst du es müde! Rührt es [nun] dich an, so bist du verstört! 

6 Ist nicht deine [Gottes]furcht [Grund] deiner Zuversicht, die Vollkommenheit deiner Wege deine Hoffnung?

7 Bitte bedenke: Welcher Unschuldige ist je umgekommen? Wo wurden Rechtschaffene je ausgetilgt?

8 So weit ich es sah: Die Unheil pflügten und Mühsal säten, die ernteten es.

9 Vom Atem Gottes kamen sie um, vom Hauch seines Zorns[5350] schwanden sie hin.

10 Das Gebrüll des Löwen und die Stimme des Wildlöwen und die Zähne der Junglöwen sind zerschlagen.

11 Der Leu[5351] kommt um, aus Mangel an Beute, und die Jungen der Löwin zerstreuen sich. 

12 Zu mir aber stahl sich ein Wort, mein Ohr nahm ein Flüstern davon auf.

13 In grübelnden Gedanken infolge von Nachtgesichten, wo tiefer Schlaf auf die Menschen fällt,

14 kommt Schrecken über mich und Zittern, es durchschauert die Menge meiner Gebeine.

15 Ein Geist huscht am Gesicht mir vorbei. Die Haare meines Fleisches sträuben sich.

16 Da steht, und ich kenne sein Aussehen nicht, eine Gestalt vor meinen Augen. Ein leises Flüstern[5352] und eine Stimme höre ich: 

17 ‘Sollte ein Sterblicher[5353] gerechter sein als Gott oder ein Mann reiner als der, der ihn machte?’

18 Sieh! [Selbst] seinen Knechten traut er nicht, und seinen Boten legt er Irrtum zur Last[5354],

19 wie viel mehr [uns] Lehmhüttenbewohnern, deren [Daseins]grund im Staub ist! Wie Motten werden sie zerquetscht,

20 zerschlagen, von Morgen bis Abend. Unbeachtet kommen sie um für alle Zeit.

21 Nicht wahr? Wird ausgerissen ihr Zeltseil an ihnen, so sterben sie, und das nicht in Weisheit. 

5 Rufe nur! Gibt es einen, der dir antwortet? Und an wen von den Heiligen willst du dich wenden?

2 Wahrlich! Den Narren bringt der Unwille um, und den Einfältigen[5355] tötet der Eifer[5356].

3 Ich selbst sah einen Narren Wurzeln schlagen, aber urplötzlich musste ich seine Wohnung verwünschen[5357].

4 Fern von Hilfe[5358] bleiben seine Söhne und werden unterdrückt im Tor[5359] und keiner ist da, der rettet.

5 Seine Ernte verzehrt der Hungrige, sogar aus Dornhecken holt er sie weg; Gierige[5360] schnappen nach seinem[5361] Vermögen. 

6 Fürwahr, Unglück kommt nicht aus dem Staube hervor, und Unheil sprosst nicht aus dem Erdboden,

7 sondern der Mensch ist zum Unheil geboren, so wie die Feuerfunken[5362] nach oben fliegen.

8 Hingegen ich meinerseits würde den Starken[5363] suchen, würde Gott meine Sache darlegen,

9 der Großes tut bis zum Unerforschlichen, Wundertaten bis zur Unzahl,

10 der Regen gibt auf die Fläche der Erde und Wasser sendet auf die Fläche der Fluren[5364],

11 um

 Niedrige in hohen Stand zu bringen, dass Trauernde sich erheben zum Heil[5365]; 

12 der zunichtemacht die Anschläge der Schlauen, und ihre Hände führen das Ausgeklügelte nicht aus;

13 der die Weisen fängt in ihrer Verschlagenheit, und der Rat der Hinterlistigen stürzt [sie ins Leere].

14 Bei Tage stoßen sie an wie im Dunkel, am Mittag tappen sie umher wie bei Nacht.

15 Er rettet vor dem Schwert, vor ihrem Mund, vor der Hand des Starken den Armen;

16 und dem Geringen wird Hoffnung ‹zuteil›, die Ungerechtigkeit muss schließen ihr Maul. 

17 Siehe! Selig der Sterbliche[5366], den Gott züchtigt! So verwirf nicht die Zucht des Allmächtigen,

18 denn er bereitet Schmerz – und er verbindet, er zerschlägt – und seine Hände heilen.

19 In sechs Nöten wird er dich retten, und in sieben wird kein Übel dich antasten.

20 Im Hunger erlöst er dich vom Tod und im Krieg von der Gewalt des Schwerts.

21 Vor dem Geißelschlag der Zunge wirst du geborgen; und du fürchtest dich nicht vor Verwüstung, sobald sie kommt.

22 Über Verwüstung und Hunger wirst du lachen und das ‹wilde› Getier im Lande nicht fürchten.

23 Fürwahr, dein Bund [wird sein] mit den Steinen des Feldes; das ‹wilde› Getier des Feldes wird Frieden halten mit dir.

24 Und du wirst erleben[5367], dass Friede[5368] dein Zelt ist. Musterst du dein Haus, so wirst du nichts missen.

25 Du wirst erleben, dass dein Same zahlreich wird und deine Sprösslinge wie das Gewächs der Erde.

26 Du wirst in Vollkraft zu Grabe kommen, wie die Garbenhaufen eingebracht werden zu ihrer Zeit.

27 Siehe! Das haben wir ergründet. So ist es. Höre es! Und du, merke es dir!“ 

6 Hiob antwortete und sagte: 

2 „O würde doch gewogen mein Gram und mein beschwerliches Leiden auf die Waagschale gelegt!

3 Ja, jetzt ist es schwerer als der Sand der Meere, weshalb meine Worte unbedacht waren.

4 Ja, Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, mein Geist trinkt ihr grimmiges [Gift][5369]. Die Schrecken Gottes stellen sich in Schlachtordnung gegen mich auf. 

5 Schreit ein Wildesel bei frischer Grasweide? Oder brüllt ein Rind bei seinem Futterkorn?

6 Isst man Fades ohne Salz? Oder ist im Burzel-Schleim Geschmack?[5370]

7 Meine Seele sträubt sich, es anzurühren. Es ist wie verdorbene Speise[5371]. 

8 Käme doch, was ich bitte! Gäbe doch Gott, worauf ich hoffe!

9 Dass es doch Gott gefiele[5372], mich zu zermalmen! Dass er doch seine Hand löste[5373], mich abschnitte!

10 ‹So› könnte ich mich noch trösten, in dem schonungslosen Schmerz frohlocken, dass ich nicht verleugnet habe die Worte des Heiligen! 

11 Was ist meine Kraft, dass ich harren, was mein Ende, dass ich mich gedulden sollte?

12 Ist denn meine Kraft die Kraft von Steinen? Und ist mein Fleisch aus Erz?

13 Ist es nicht so, dass keine Klugheit in mir ist und Rettung fortgestoßen ist, ferne von mir? 

14 Dem Verzagten[5374] [gebührt]

 von seinem Freund Güte[5375], [sonst] verlässt er die Furcht des Allmächtigen.[5376]

15 Meine Brüder handeln treulos[5377] wie ein Sturzbach, wie das Bett von Sturzbächen, die verrinnen,

16 die getrübt sind vom Eis[wasser], in denen der Schnee sich verbirgt.

17 In der Zeit, da sie erwärmt werden, verschwinden sie. Wenn es heiß wird, sind sie ausgelöscht, fort von ihrer Stelle. 

18 Es winden sich die Bahnen ihres Laufs; sie ziehen hinauf ins Leere, verlieren sich[5378].

19 Die Karawanen von Tema hielten Ausschau nach ihnen, die Reisezüge von Saba hofften auf sie.

20 Sie wurden beschämt, weil sie [auf sie] vertraut hatten. Sie kamen bis dahin[5379] und wurden enttäuscht. 

21 Ja denn, so seid ihr jetzt ein Nichts geworden; ihr seht das Schreckliche[5380] und erschaudert.

22 Hatte ich je gesagt: ‘Gebt mir etwas!’, oder: ‘Macht von eurem Vermögen ein Geschenk für mich[5381]!

23 ‘Rettet mich aus der Hand des Bedrängers! Kauft mich frei aus der Hand der Tyrannen!’? 

24 Unterweist mich, und ich will schweigen, und lasst mich verstehen, worin ich irrte!

25 Wie schneidend sind Worte der Geradheit![5382] Aber was bringt die Zurechtweisung von euch zurecht?

26 Gedenkt ihr etwa, Worte zu bekritteln? Sind [euch] des Verzweifelnden Reden Wind?

27 Ja, selbst um die Waise würdet ihr das Los werfen! Euren Freund würdet ihr verschachern! 

28 Und nun, tut mir den Gefallen[5383], wendet euch mir zu! Sollte ich euch ins Angesicht lügen?

29 O kehrt euch her! Tut nicht Unrecht.[5384] Ja, kehrt euch her! Noch bin ich hier im Recht[5385].

30 Ist Unrecht auf meiner Zunge? Oder sollte mein Gaumen[5386] Ehrfurchtsloses nicht merken?“ 

7 „Hat der Sterbliche nicht einen harten Dienst[5387] auf der Erde? Sind seine Tage nicht wie die eines Tagelöhners?

2 Wie ein Knecht ‹vergebens› nach Schatten lechzt, wie ein Tagelöhner ‹vergebens› auf seinen Lohn wartet,

3 so wurden [auch] mir gehaltlose Monate beschert und Nächte des Mühens zugeteilt. 

4 Wenn ich mich hinlege, sage ich: ‘Wann kann ich aufstehen?’, und der Abend zieht sich hin. Ich bin übersatt des Hin- und Herwälzens[5388] bis zur Dämmerung.

5 Mein Fleisch ist bekleidet mit Gewürm und erdiger Kruste[5389]. Meine Haut zuckt[5390] und zerfließt[5391].

6 Meine Tage eilen ‹schneller› als ein Weberschifflein, schwinden hoffnungslos dahin. 

7 Bedenke, dass mein Leben ein Hauch ist. Mein Auge wird nicht wieder Gutes sehen.

8 Nicht wird mich wahrnehmen das Auge, das nach mir sieht. Deine Augen [schauen] nach mir, aber ich bin nicht [mehr].

9 Die Wolke schwindet und geht dahin. So steigt, wer in den Scheol[5392] hinabfährt, nicht wieder herauf.

10 Er kehrt nicht zurück in sein Haus, und seine Stätte kennt ihn nicht mehr.

11 So will auch ich nicht zurückhalten meinen Mund, will reden in der Bedrängnis meines Geistes, will klagen in der Bitternis meiner Seele. 

12 Bin ich das Meer oder ein Seeungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst?

13 Sagte ich: ‘Mein Bett wird mich trösten, mein Lager soll meinen Jammer lindern’,

14 so schrecktest du mich durch Träume und ängstigtest mich mit Gesichten,

15 sodass meine Seele Erstickung vorzog, den Tod [lieber hatte] als meine Gebeine.

16 Genug! Ich mag nicht immerzu[5393] leben! Lass ab von mir, denn ein Hauch sind meine Tage! 

17 Was ist der Sterbliche, dass du ihn groß achtest, dass du dein Herz auf ihn richtest

18 und ihn alle Morgen heimsuchst, ihn alle Augenblicke prüfst?

19 Wie lange willst du nicht wegblicken von mir, nicht ablassen von mir, bis meinen Speichel ich schlucke? 

20 Habe ich gesündigt, was bewirke ich dir, [du] Hüter des Menschen? Warum hast du mich dir zum [Angriffs]ziel gemacht,  sodass ich mir selbst zur Last bin?

21 Warum vergibst du nicht mein Vergehen und tilgst nicht meine Schuld? Ja, jetzt werde ich in den Staub mich legen. Und wenn du mich suchst, bin ich nicht mehr.“ 

8 Bildad[5394], der Schuachiter, antwortete. Er sagte: 

2 „Bis wann willst du solches reden? Die Worte deines Mundes sind heftiger Wind.

3 Wird denn der Starke[5395] beugen das Recht? Wird der Allmächtige[5396] beugen die Gerechtigkeit?

4 Sündigten deine Söhne gegen ihn, so gab er sie dahin in die Hand ihrer Abtrünnigkeit. 

5 Du aber, wenn du Gott ernstlich suchst und den Allmächtigen anflehst ‹um Gnade›,

6 wenn du rein und rechtschaffen bist, ja, ‹dann› wird er aufwachen dir zugute und wiederherstellen die Wohnung deiner Gerechtigkeit[5397].

7 Und dein Anfang wird als gering befunden, aber dein Ausgang[5398] wird übergroß sein. 

8 Ja, frage doch bitte das vorige Geschlecht! Gib acht auf das, was ihre Väter erforschten,

9 denn wir sind von gestern und wissen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf Erden!

10 Jene werden dich lehren, es dir sagen und Reden hervorholen aus ihrem Herzen, nicht wahr? 

11 Schießt die Papyrusstaude auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras empor ohne Wasser?

12 Noch treibt es Knospen, noch ist es zum Schneiden nicht reif, schon verdorrt es – vor allem anderen Gras.

13 So sind die Wege all derer, die Gott, ‹den Starken›, vergessen. Und die Hoffnung des Ruchlosen verliert sich,

14 dessen törichte Zuversicht ein Spinnfaden[5399] und dessen Sicherheit ein Spinngewebe ist.

15 Er stützt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand. Er hält sich daran fest, aber es bleibt nicht stehen. 

16 Von Saft strotzt er bei Sonnenschein, und seine Triebe breiten sich aus über seinen Garten hin.

17 Über Geröll schlingen sich seine Wurzeln. Zwischen Steinbauten bohrt er sich durch.

18 Reißt man ihn aus von seiner Stätte, ‹dann› verleugnet sie ihn: ‘Nie habe ich dich gesehen!’

19 Sieh! Das ist die Freude seines Weges;[5400] und aus dem Staub sprossen andere auf. 

20 Sieh! Gott, ‹der Starke›, verwirft nicht den Unsträflichen. Und die Hand der Bösgesinnten hält er nicht fest.

21 Während er deinen Mund mit Lachen füllt und deine Lippen mit Jauchzen,

22 werden deine Hasser sich kleiden in Schande, und das Zelt der Ehrfurchtslosen wird nicht mehr sein.“ 

9 Hiob antwortete und sagte: 

2 „Wahrlich, ich habe erkannt, dass es so ist! Und wie könnte ein Sterblicher[5401] gerecht sein vor Gott, ‹dem Starken›?

3 Wenn es ihm gefällt, mit ihm zu rechten, er kann ihm auf tausend nicht eins antworten.

4 Er, der weise ist von Herzen und stark ist an Kraft – wer hat ihm getrotzt und blieb unversehrt? –, 

5 der Berge versetzt und sie merken es nicht, sie umkehrt in seinem Zorn,

6 der das Erdreich erzittern macht von seiner Stätte, sodass seine Säulen erbeben,

7 der zur Sonne redet, und sie strahlt nicht auf, und die Sterne versiegelt er; 

8 der die Himmel ausspannt, er allein, und schreitet auf den Höhen des Meeres;

9 der den großen Bären machte und den Orion, das Siebengestirn und die Kammern des Südens[5402];

10 der Großes tut, bis zum Unerforschlichen, und Wundertaten ohne Zahl: 

11 Siehe! Er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht; er zieht vorüber, und ich merke ihn nicht.

12 Siehe! Er rafft dahin. Wer will ihm Einhalt gebieten? Wer könnte ihm sagen: ‘Was tust du?’ 

13 Gott wird seinen Zorn nicht zurückziehen. Unter ihm krümmen sich Rahabs[5403] Helfer;

14 geschweige denn, dass ich ihm ‹Rede und› Antwort stehen könnte, meine Worte ihm gegenüber wählen könnte;

15 ich, der, wäre ich auch im Recht, nicht antworten könnte. Ich müsste meinen Richter ‹um Gnade› anflehen. 

16 Riefe ich – und er sollte mir Antwort geben? –, ich glaube nicht, dass er auf meine Stimme[5404] hören würde.

17 Er, der im Sturmwind nach mir schnappt[5405] und meine Wunden grundlos vermehrt,

18 würde mich nicht Atem holen lassen, sondern mich sättigen mit Bitternis.

19 Wenn es auf Kraft des Starken ankommt: ‘Siehe! – da [ist er]!’, wenn aber auf Recht, [so sagt er]: ‘Wer will mich vorladen?’

20 Wäre ich im Recht,  mein Mund müsste mich zum Ehrfurchtslosen erklären. Wäre ich unsträflich[5406], würde er mich als verkehrt[5407] hinstellen. 

21 Unsträflich bin ich. Meine Seele kümmert mich nicht. Ich verachte mein Leben.

22 Es ist einerlei. Darum sage ich: Den Unsträflichen wie den Ehrfurchtslosen tilgt er aus.

23 Bringt die Geißel[5408] jähen Tod, so lacht er über die Verzweiflung der Unschuldigen.

24 Ist ein Land gegeben in die Hand eines Ehrfurchtslosen[5409],  so verhüllt er das Angesicht seiner Richter[5410]. Ist er es nicht, wer ‹wäre es› dann? 

25 Meine Tage eilen schneller als ein Läufer. Entflohen sind sie. Gutes sahen sie nicht.

26 Wie Schilfrohr-Kähne schossen sie dahin, wie ein Geier, der sich herabstürzt auf Fraß.

27 Sage ich: ‘Ich will meinen Jammer vergessen, will mein [verzerrtes] Angesicht lösen[5411] und heiter blicken’,

28 ‹so› bangt mir vor allen meinen Schmerzen. Ich weiß, du wirst mich nicht freisprechen. 

29 Ich, ich soll ja ehrfurchtslos[5412] sein! Wozu dann vergeblich mich mühen?

30 Badete ich mich auch in Schneewasser und reinigte meine Hände mit Lauge,

31 du würdest in die Grube mich tauchen, dass meine eigenen Kleider sich ekeln vor mir!

32 Denn er ist nicht ein Mann wie ich, dass ich ihm erwidern könnte, wir zusammen vor Gericht gehen könnten. 

33 Es gibt keinen Schiedsrichter zwischen uns[5413], der auf uns beide seine Hand legen könnte[5414].

34 Er tue von mir weg seine Rute und sein Schrecken überfalle mich nimmer,

35 ‹dann› würde ich reden – und ich würde mich nicht vor ihm fürchten –, denn nicht so ist es um mich bestellt[5415]. 

10 Meiner Seele ekelt’s vor meinem Leben. So will ich meiner Klage ihren Lauf lassen, will reden in der Bitternis meiner Seele,

2 will zu Gott sagen: Erkläre mich nicht zum Ehrfurchtslosen! Lass mich wissen,  weshalb du gegen mich rechtest[5416]. 

3 Steht es dir gut an[5417], dass du bedrückst, dass du verwirfst das Werk deiner Hände, aber ‹Licht› leuchten lässt über dem Rat der Ehrfurchtslosen?

4 Hast du Augen von Fleisch? Oder siehst du, wie ein Sterblicher sieht?

5 Sind denn deine Tage wie die Tage eines Sterblichen oder deine Jahre wie die Tage eines Mannes,

6 dass du nach meiner Schuld suchst und nach meiner Sünde forschst,

7 obwohl du weißt, dass ich nicht ehrfurchtslos bin, und dass niemand ist, der deiner Hand entreißen kann? 

8 Deine Hände haben mich allseits ‹kunstvoll› gebildet und ringsum gestaltet. Und [doch] verschlingst du mich!

9 Gedenke bitte, dass du wie Ton mich gemacht hast. Und zu Staub lässt du mich zurückkehren!

10 Hast du nicht mich hingegossen wie Milch, mich gerinnen lassen wie Sauermilch?

11 Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, mit Knochen und Sehnen mich durchflochten.

12 Leben und Güte gewährtest du mir, deine Fürsorge[5418] bewahrte meinen Geist. 

13 Doch dies hattest du in deinem Herzen verwahrt; ich weiß, solches war bei dir [im Sinn]:

14 Wenn ich sündigte, wolltest du in Gewahrsam mich halten, mich nicht freisprechen von meiner Schuld.

15 Wenn ich ehrfurchtslos handelte, wehe mir! Aber [auch] falls ich im Recht wäre, dürfte ich mein Haupt nicht erheben, gesättigt mit Schande und getränkt mit Elend[5419].

16 Und erhöbe es sich, wolltest du wie ein Löwe mich jagen, und dich erneut in wunderlicher Weise gegen mich verhalten,

17 wolltest neue Zeugen gegen mich aufstellen und deinen Unmut gegen mich mehren, immer neue Heeresabteilungen gegen mich schicken. 

18 Warum hast du mich aus dem Mutterleibe gezogen? Wäre ich doch verschieden, ehe ein Auge mich sah!

19 Ich wäre dann, als sei ich nie gewesen, vom Mutterschoß weg zu Grabe getragen!

20 Sind meine Tage nicht [nur noch] wenige? Er höre auf, lasse doch ab von mir, dass ich ein wenig heiter sein kann,

21 ehe ich hingehe – und nicht wiederkomme – in ein Land des Dunkels und Todesschattens,

22 in ein Land der Finsternis, wie tiefschwarze Nacht, [ein Land] des Todesschattens, wo keine Ordnung herrscht, und wo das Hellwerden [des Tags] wie tiefschwarze Nacht ist!“ 

11 Zophar[5420], der Naamatiter, antwortete. Er sagte: 

2 „Soll der Wortschwall unerwidert bleiben? Sollte der Mann der Lippen[5421] Recht behalten?

3 Dein Gerede bringt die Leute zum Schweigen. Darfst du höhnen, ohne dass dich einer beschämt[5422]?

4 Sagtest du doch: ‘Meine Lehre ist lauter und ich bin rein ‹befunden› in deinen Augen.’

5 O dass doch Gott reden möchte und seine Lippen auftäte gegen dich,

6 dir kundtäte die Geheimnisse der Weisheit[5423], dass sie wie Wunder sind für deine Klugheit! Und erkenne, dass Gott dir [vieles] nachlässt[5424] von deiner Schuld! 

7 Kannst du die Tiefen[5425] Gottes ergründen[5426], ergründen des Allmächtigen Vollkommenheit?

8 Himmelhoch ‹ist sie›! Was kannst du [schon] ausrichten? Tiefer als der Scheol! Was willst du [schon] erkennen?

9 Länger als das Erdreich ist ihr Ausmaß und breiter als das Meer. 

10 Wenn er vorüberfährt und in Haft nimmt und die Gerichtsversammlung einberuft: Wer will ihm Einhalt gebieten[5427]?

11 Ja, er kennt die wahnhaften Leute[5428]. Er sieht das Unrecht, ohne dass er darauf achten müsste.

12 Da kommt der Hohlköpfige zu Verstand[5429], und der Wildeselhengst wird umgeboren zum Menschen. 

13 Wenn du dein Herz ausrichtest und deine offenen Hände zu ihm ausbreitest

14 – ist Unrecht in deiner Hand, so entferne es; und lass nicht Ungerechtigkeit wohnen in deinen Zelten –,

15 ja, dann kannst du dein Angesicht erheben ohne Makel und wirst fest dastehen[5430] und dich nicht fürchten; 

16 ja, dann wirst du die Mühsal vergessen, an [sie] denken wie an verlaufenes Wasser,

17 und das Leben wird aufgehen  heller als der Mittag; mag es [auch] dunkel sein:  wie der Morgen wird es werden.

18 Und du wirst zuversichtlich sein, weil es Hoffnung gibt, und wirst dich umsehen  und dich in Sicherheit niederlegen.

19 Du wirst dich niederlegen; niemand wird dich aufschrecken, doch viele werden dir schmeicheln[5431].

20 Aber die Augen der Ehrfurchtslosen schmachten dahin, und Zuflucht ist vor ihnen geschwunden, ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele.“ 

12 Hiob antwortete und sagte: 

2 „Wahrlich, ja! Ihr seid das Volk. Und mit euch wird die Weisheit aussterben!

3 Herzsinn[5432] habe auch ich wie ihr. Ich stehe nicht hinter euch zurück. Und wer wüsste diese [Dinge] nicht? 

4 Gespött muss ich sein für den eigenen Gefährten, [ich,] der Gott anrief und dem er antwortete; ein Gespött ‹ist› der Gerechte, der Untadelige!

5 ‘Dem Unglück [gebührt] Verachtung!’, meint der Sorglose. ‘Ein Stoß denen, deren Fuß [schon] wankt!’

6 Die Zelte der Verwüster sind in Ruhe, und die, die den Starken reizen, haben Sicherheit, [jeder,] der Gott in seiner Faust hält[5433]. 

7 Aber frag doch das Vieh: es soll dich lehren!, und die Vögel des Himmels: sie sollen’s dir kundtun!

8 Oder rede[5434] zur Erde hin: sie soll dich lehren!, und die Fische des Meeres: sie sollen’s dir erzählen!

9 Wer unter allen diesen wüsste nicht, dass die Hand Jahwehs das gemacht hat,

10 dass in seiner Hand die Seele alles Lebenden ist und der Odem alles Fleisches des Menschen? 

11 Soll nicht das Ohr die Worte prüfen und der Gaumen die Speise kosten[5435]?

12 Bei Greisen ist Weisheit und in Länge der Tage ist Einsicht.

13 Bei ihm ist Weisheit und Heldenstärke. Sein ist Rat und Einsicht. 

14 Siehe! Er reißt nieder – und es wird nicht wieder aufgebaut. Er schließt über jemandem zu – und es wird nicht wieder geöffnet.

15 Siehe! Er hemmt die Wasser – und sie vertrocknen. Er lässt sie los – und sie kehren das Erdreich um.

16 Bei ihm sind Stärke und Klugheit. Sein sind der Irrende und der Irreführer. 

17 Ratgeber lässt er barfuß[5436] gehen; und Richter macht er zu Toren.

18 Das Regiment[5437] von Königen löst er auf; und einen Strick bindet er um ihre Lenden.

19 Priester lässt er barfuß gehen; und lang Bestehende[5438] bringt er zu Fall.

20 Beredten[5439] entzieht er die Sprache; und Alten raubt er die Urteilskraft.

21 Verachtung schüttet er aus auf Edle; und Starken lockert er den Gurt[5440]. 

22 Er enthüllt Tiefes aus dem Dunkel; und er hebt Todesschatten ans Licht.

23 Er gibt Völkern Größe; und er richtet sie zugrunde. Er breitet Völker aus; und er führt sie ‹gefangen› weg.

24 Den Volkshäuptern des Landes entzieht er den Herzsinn[5441], lässt sie irregehen in wegloser Einöde.

25 Sie ertasten Finsternis und nicht Licht. Wie Trunkene lässt er sie taumeln[5442].“ 

13 „Siehe! All das sah mein Auge, hörte mein Ohr und merkte es sich.

2 So viel ihr wisst, weiß auch ich. Ich stehe hinter euch nicht zurück. 

3 Doch ich will zu dem Allmächtigen reden, mit Gott zu rechten begehre ich.

4 Aber ihr: Lügendichter, nichtsnutzige Heiler[5443] seid ihr alle!

5 Wenn ihr nur schweigen wolltet, ja, schweigen wolltet! Das würde euch angerechnet als Weisheit.

6 O hört meine Beweisführung[5444] und merkt auf die Verteidigungsreden meiner Lippen! 

7 Wollt ihr Gott zuliebe Unrecht reden und für ihn Trug reden?

8 Wollt ihr für ihn Partei ergreifen? Oder wollt ihr für den Starken[5445] rechten?

9 Wird’s [für euch] gut ausgehen, wenn er euch durchforscht? Oder wollt ihr ihn täuschen, wie man einen Sterblichen täuscht?

10 Sehr züchtigen wird er euch, wenn ihr im Geheimen das Angesicht [der Person] hochhaltet[5446]!

11 Wird nicht seine Hoheit euch aufschrecken und sein Schrecken auf euch fallen? 

12 Eure Denksprüche sind Staubsprüche. Zu Bollwerken[5447] aus Lehm sind eure Bollwerke geworden!

13 Schweigt, ‹lasst ab› von mir, ich will reden! ‹Dann› komme über mich, was da will!

14 Weshalb sollte ich mein Fleisch zwischen meine Zähne nehmen, meine Seele in meine Hand[5448] legen[5449]?

15 Siehe! Er mag mich töten, ich harre auf ihn. Jedoch meine Wege will ich ihm ins Angesicht rechtfertigen!

16 Schon das würde mir zur Hilfe gereichen, dass ja ein Ruchloser nicht vor sein Angesicht kommen darf. 

17 So hört denn, ja, hört meine Rede, und meine Darlegung – in eure Ohren!

18 Siehe nun! Ich habe die Rechtssache vorgebracht. Ich weiß, dass ich Recht bekomme.

19 Wer ist’s, der mit mir rechten[5450] könnte? Ja, dann wollte ich schweigen und verscheiden. 

20 Nur zweierlei tue nicht an mir, so werde ich mich vor dir nicht verbergen:

21 Tue deine Hand[5451] weg von mir, und dein Schrecken überfalle mich nicht!

22 So rufe denn, und ich werde entgegnen. Oder ich rede, und du erwidere mir! 

23 Wie viele sind meine Verschuldungen und Sünden? Meine Übertretung und meine Sünde lass mich wissen!

24 Warum verbirgst du dein Angesicht und hältst du mich für deinen Feind?

25 Willst du ein verwehtes Blatt wegschrecken, eine dürre Strohstoppel jagen? 

26 Fürwahr, Bitteres lässt du gegen mich schreiben [als Urteil], du lässt mich erben die Verschuldungen meiner Jugend;

27 du legst meine Füße in den Block und beobachtest alle meine Pfade, um die Sohlen meiner Füße[5452] herum zeichnest du Linien[5453].

28 Und er, wie Moder zerfällt er,[5454] wie ein Kleid, das die Motte zerfraß –  

14 der Mensch, von der Frau geboren, kurz an Tagen, mit Unruhe gesättigt:

2 wie die Blume geht er auf und welkt dahin; er flieht wie der Schatten, hat nicht Bestand;

3 und sogar über einen solchen hältst du deine Augen offen, und mich[5455] führst du ins Gericht mit dir! 

4 Kann ein Reiner von einem Unreinen [kommen]? Nicht ein einziger!  

5 Wenn seine Tage genau bemessen sind, die Zahl seiner Monate bei dir [feststeht] (du hast ihm ja die Schranke gesetzt, und er kann sie nicht überschreiten),

6 so schaue weg von ihm, dass er Ruhe habe, dass er wie ein Tagelöhner Gefallen[5456] finde an seinem Tag! 

7 Ja, für den Baum gibt es Hoffnung: Wird er abgeschnitten, so sprosst er neu und seine Schösslinge bleiben nicht aus.

8 Wenn seine Wurzel [auch] in der Erde altert und sein Stumpf im Staube abstirbt,

9 so wird er vom Duft des Wassers sprossen, Zweige treiben wie ein ‹frischer› Pflänzling. 

10 Aber ein Mann stirbt und liegt hingestreckt da; ein Mensch verscheidet – und wo ist er?

11 Die Wasser aus dem Meer[5457] versickern, und der Fluss vertrocknet und versiegt:

12 So legt der Mann sich hin und steht nicht wieder auf. Bis die Himmel nicht mehr sind, erwachen sie nicht und werden nicht geweckt aus ihrem Schlaf. 

13 Könntest du doch im Scheol mich verstecken, mich verbergen, bis dein Zorn sich wendet, mir eine Frist setzen und ‹dann› meiner gedenken!

14 Wird der Mensch, wenn er stirbt, etwa [wieder] lebendig? Alle Tage meiner Dienstzeit wollte ich harren, bis meine Ablösung käme!

15 Du würdest rufen, ich gäbe dir Antwort. Du hast dich [ja] gesehnt nach dem Werk deiner Hände[5458].

16 Wenn du auch jetzt meine Schritte zählst, [dann] würdest du auf meine Sünde nicht [mehr] achthaben.

17 Meine Übertretung wäre in einem Bündel versiegelt, und meine Schuld würdest du überkleben[5459]. 

18 Jedoch: Ein Berg stürzt ein, zerfällt, und ein Fels rückt von seiner Stelle,

19 Wasser höhlt Steine aus, Regengüsse schwemmen den Erdstaub weg –  und die Hoffnung des Sterblichen lässt du schwinden.

20 Du überwältigst ihn für immer und er geht dahin. Du entstellst sein Angesicht und schickst ihn fort[5460].

21 Werden seine Söhne geehrt, er weiß es nicht; oder werden sie gering[5461], er merkt es nicht.

22 Nur an ihm selbst wird sein Fleisch Schmerz empfinden und [nur] um sich selbst wird seine Seele trauern.“ 

15 Elifas[5462], der Temaniter, antwortete. Er sagte: 

2 „Darf ein Weiser zur Antwort geben windiges[5463] Wissen und seinen Bauch[5464] füllen mit Ostwind?

3 Darf er zurechtweisen mit Reden, die nicht taugen, und mit Worten, durch die er nicht Nutzen bringt?

4 Ja, du, du zerstörst die [Gottes]furcht, du schmälerst die Andacht vor Gott[5465].

5 Ja, deine Ungerechtigkeit lehrt deinen Mund und du wählst die Sprache der Listigen.

6 Dein Mund erklärt dich für ehrfurchtslos[5466], nicht ich, und deine Lippen sagen gegen dich aus. 

7 Wurdest du als der Erste der Menschen geboren oder vor den Hügeln hervorgebracht?

8 Hast du im Ratskreis Gottes zugehört und von der Weisheit [etwas] für dich abgeschnitten[5467]?

9 Was hast du erkannt, das wir nicht erkannt hätten? Was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre[5468]?

10 Sowohl Ergraute wie Betagte sind unter uns, reicher an Tagen als dein Vater. 

11 Sind die Tröstungen Gottes dir zu gering, oder ein Wort, das in Sanftmut mit dir verfährt[5469]?

12 Was reißt dein Herz dich fort? Was rollen deine Augen,

13 dass du dein Schnauben[5470] gegen Gott kehrst und aus deinem Mund Worte fahren lässt? 

14 Was ist der Sterbliche, dass er ‹als› rein[5471] dastehen sollte, und dass gerecht wäre der von der Frau Geborene?

15 Siehe! Auf seine Heiligen vertraut er nicht, und die Himmel sind nicht rein in seinen Augen;

16 wie denn der Gräuelhafte und Verderbte, der Mann, der Unrecht trinkt wie Wasser! 

17 Ich will dir’s berichten – höre mir zu! –, ich will erzählen, was ich gesehen,

18 was die Weisen verkündeten und von ihren Vätern her nicht verhehlten,

19 denen allein das Land gegeben war und in deren Mitte kein Fremder umherzog: 

20 All seine Tage quält sich der Ehrfurchtslose in Angst; und dem Gewalttätigen ist [nur] eine Zahl von Jahren aufbewahrt[5472].

21 Der Schreckensruf ist in seinen Ohren; mitten im Frieden kommt der Verwüster über ihn.

22 Er ist sich nicht sicher, der Finsternis zu entgehen, und ‹glaubt sich› belauert vom Schwert[5473].

23 Er irrt umher nach Brot – wo [ist es]? Er hat erkannt, dass ein Tag der Dunkelheit ihm bereitet ist.

24 Angst und Bedrängnis überfallen ihn, überwältigen ihn, wie ein König, gerüstet zum Sturm. 

25 Ja, gegen den Starken reckte er seine Hand, dem Allmächtigen trotzte er,

26 rannte gegen ihn mit gerecktem Hals, mit den dichten Buckeln seiner Schilde.

27 Ja, er bedeckte sein Angesicht mit Fett und setzte Speck an um seine Lende,

28 und er bewohnte gebannte Städte, Häuser, die nicht bewohnt werden sollten, die zu Steinhaufen bestimmt waren.

29 Er wird nicht [wieder] reich und sein Vermögen hat nicht Bestand; seine Ähre wird sich nicht neigen zur Erde[5474].

30 Er wird der Finsternis nicht entgehen. Seine Schösslinge dörrt die Flamme aus, vergehen muss er durch den Hauch seines[5475] Mundes. 

31 Er traue nicht auf Nichtiges – er würde getäuscht, denn Nichtiges würde er sich einhandeln.

32 Noch ist sein Tag nicht ‹da›, [und schon] erfüllt es[5476] sich – und sein Zweig wird nicht grün.

33 Wie der Weinstock stößt er seine unreifen Früchte ab, wie der Ölbaum wirft er seine Blüte ab[5477];

34 denn fruchtlos ist die Rotte der Ruchlosen und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung.

35 Sie gehen schwanger mit Mühsal und gebären Unheil, ihr Inneres bereitet Trug.“ 

16 Hiob antwortete und sagte: 

2 „Derlei habe ich oft gehört. Leidige Tröster seid ihr alle!

3 Haben etwa ein Ende die windigen Worte? Oder was reizt dich[5478], dass du entgegnest?

4 Auch ich könnte reden wie ihr (wäre eure Seele anstelle meiner Seele), könnte schöntun mit Worten über euch[5479], könnte meinen Kopf über euch nicken[5480],

5 euch Mut zusprechen mit meinem Mund. Das Beileid meiner Lippen würde lindern[5481]. 

6 Wenn ich rede, wird mein Schmerz nicht gelindert! Und wenn ich es unterlasse:  Was [vom Schmerz] weicht dann von mir?

7 Doch jetzt: Er[5482] hat mich erschöpft. – Meinen ganzen Hausstand hast du verwüstet!

8 Zusammenschrumpfen hast du mich lassen[5483]! Zum Zeugen wurde es [gegen mich]. Mein Abgemagertsein[5484] tritt gegen mich auf, zeugt mir ins Angesicht.

9 Sein Zorn zerfleischt mich, feindet mich an; er knirscht mit den Zähnen gegen mich. Als mein Feind wetzt er die Augen gegen mich. 

10 Sie reißen ihren Mund gegen mich auf, mit Höhnen schlagen sie mich auf die Wangen, rotten sich zusammen gegen mich.

11 Der Starke gibt ‹frechen› Burschen mich preis, in die Hände von Ehrfurchtslosen stürzt er mich. 

12 Ich war sorgenfrei, da schreckte er mich auf, packte mich beim Nacken und zerschmetterte mich. Er stellte mich für sich als Zielscheibe auf,

13 seine Geschosse umschwirren mich. Er spaltet meine Nieren, zeigt kein Erbarmen; er schüttet meine Galle zur Erde.

14 Er durchbricht in mir Bresche an Bresche, rennt gegen mich an wie ein Kriegsheld. 

15 Sacktuch nähte ich auf meine Hautkruste und mein Horn[5485] steckte ich in den Staub.

16 Mein Angesicht glüht vom Weinen; auf meinen Wimpern liegt Todesschatten,

17 obgleich kein Unrecht[5486] in meinen Händen und mein Gebet lauter ist. 

18 O Erde, decke mein Blut nicht zu! Und für meine Wehklage sei kein Ruheort da!

19 Aber› auch jetzt [noch] – siehe! – ist in den Himmeln mein Zeuge und mein Mitwisser ist in den Höhen.

20 Meine Freunde spotten über mich. Zu Gott blickt tränend mein Auge,

21 dass er Recht schaffe dem Mann bei Gott und [entscheide] zwischen dem Menschenkind und seinem Gefährten,

22 denn es kommen nur [noch] wenige Jahre, ‹dann› gehe ich den Weg, den ich nicht zurückkehren werde.“ 

17 Mein Geist ist verstört[5487]. Meine Tage sind erloschen. Mir [bleiben nur] die Gräber.

2 Ist es nicht so? Spöttereien sind um mich her! Mein Auge muss weilen auf ihrem Hadern[5488]. 

3 O lege ein Pfand ein! Bürge bei dir [selbst] für mich! Wer sonst würde [als Bürge] in meine Hand einschlagen?

4 Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du sie nicht triumphieren lassen[5489].

5 Wer Freunde preisgibt[5490] für einen Anteil ‹der Beute›: die Augen seiner Söhne werden verschmachten! 

6 Er hat mich hingestellt zum Spottwort der Volksscharen. Ich bin einer geworden, dem man ins Angesicht spuckt.

7 Mein Auge ist trüb geworden vor Gram und alle meine Glieder sind wie ein Schatten.

8 Die Aufrichtigen entsetzen sich über dieses und der Schuldlose ereifert sich über den Ruchlosen;

9 aber der Gerechte hält fest an seinem Weg und der, der reine Hände hat, mehrt die Kraft. 

10 Ihr alle aber, kommt nur wieder heran! Ich finde doch keinen Weisen unter euch.

11 Meine Tage sind vorüber, zerrissen meine Pläne, die Ideale[5491] meines Herzens.

12 Die Nacht machen sie[5492] zum Tag. Das Licht sei [mir] näher als [mein] Dunkel!   

13 Wenn auf den Scheol als mein Haus ich hoffe, [wenn] in der Finsternis mein Lager ich bette,

14 wenn zur Grube ich rufe: ‘Mein Vater [bist du]!’, [und] zu den Würmern: ‘Meine Mutter!’ und ‘Meine Schwester!’ –  

15 wo ist dann meine Hoffnung? Ja, meine Hoffnung, wer erspäht sie?

16 Zu den Pforten des Scheols sinkt sie hinab, wo dann für uns alle im Staube Ruhe sein wird.“ 

18 Bildad, der Schuachiter, antwortete. Er sagte: 

2 „Bis wann wollt ihr Jagd machen auf Worte?[5493] Werdet verständig! Danach lasst uns reden!

3 Warum denn werden wir wie Vieh geachtet, sind dumm in euren Augen? 

4 O du, der sich die eigene Seele zerreißt in seinem Zorn,  soll deinetwegen das Land verlassen werden, der Fels von seiner Stelle rücken?

5 Doch das Licht der Ehrfurchtslosen erlischt, nicht ein Funken seines Feuers strahlt auf.

6 Das Licht in seinem Zelt wird dunkel, seine Leuchte über ihm erlischt.

7 Die kräftigen Schritte werden gehemmt[5494], sein eigener Rat bringt ihn zu Fall. 

8 Ja, mit den eigenen Füßen wird er im Netz verstrickt, auf Fallgittern geht er einher.

9 Der Fallstrick erfasst seine Ferse, die Schlinge hält ihn fest.

10 Verborgen liegt sein Strick in der Erde und die Falle für ihn auf dem Pfad.

11 Ringsum überfallen ihn Schrecknisse; sie hetzen ihn, [folgen] ihm auf dem Fuß. 

12 Das Unheil ist hungrig nach ihm, Unglück steht zu seinem Sturze bereit.[5495]

13 Es frisst Stücke seiner Haut; der Erstgeborene des Todes frisst seine Glieder.

14 Herausgerissen wird er aus seinem Zelt, aus seiner Sicherheit[5496], und es treibt ihn zum König der Schrecken.

15 In seinem Zelt wohnt, was ihm nicht angehört; auf seine [Wohn]stätte streut man Schwefel. 

16 Unten verdorren seine Wurzeln und oben welken seine Zweige.

17 Die Erinnerung an ihn verschwindet vom Land und er hat keinen Namen auf den Straßen[5497].

18 Man stößt ihn vom Licht in das Dunkel und verscheucht ihn vom Festland[5498] hinweg.

19 Nicht Spross noch Schössling bleibt ihm im Volk, noch wird in seinen Aufenthaltsorten ein Überlebender sein. 

20 Über seinen Tag[5499] erstarren die im Westen[5500], Schauder erfasst die im Osten[5501].

21 Ja, das sind die Wohnungen des Niederträchtigen, das ist die Stätte dessen, der Gott nicht kannte.“ 

19 Hiob antwortete und sagte: 

2 „Wie lange wollt ihr meine Seele plagen und mich mit Worten zermalmen?

3 Zehnmal nun schmähtet ihr mich, ihr schämt euch nicht und setzt mir hart zu.[5502]

4 Und hätte ich mich wirklich geirrt, so ruhte mein Irrtum [allein] bei mir[5503].

5 Wollt ihr wirklich gegen mich großtun[5504] und mir meine Schande vorhalten,

6 so erkennt denn, dass Gott mich gebeugt hat [im Recht] und mich mit seinem Fangnetz umgarnt. 

7 Siehe! Ich rufe: ‘Gewalttat!’, und bekomme keine Antwort. Ich flehe ‹um Hilfe› und [finde] kein Recht.

8 Meinen Weg hat er vermauert. Ich kann nicht weiter. Auf meine Pfade legt er Finsternis.

9 Meine Herrlichkeit zog er mir aus, nahm die Krone meines Hauptes mir weg.

10 Er zerstört mich ringsum, ich vergehe; wie einen Baum hebt er meine Hoffnung aus.

11 Sein Zorn ist gegen mich entbrannt, er achtet mich wie einen seiner Feinde. 

12 Miteinander kamen seine Kriegstruppen, bahnten ihren Weg gegen mich und lagerten sich rings um mein Zelt.

13 Meine Brüder entfernte er von mir, ganz fremd wurden mir meine Bekannten.

14 Meine Nächsten[5505] stehen ab, meine Vertrauten haben mich vergessen.

15 Meine Hausleute und Mägde achten mich für einen Gast, ein Fremder wurde ich in ihren Augen.

16 Ich rufe meinen Knecht, er antwortet nicht; mit meinem Mund muss ich ihn anflehen[5506].

17 Mein Atem ist meiner Frau fremd[5507] und mein Gestank den Söhnen meines Leibes[5508]. 

18 Selbst die Burschen verachten mich; stehe ich auf, so reden sie über mich.

19 Alle meine Vertrauten[5509] verabscheuen mich; die ich liebe, haben sich gegen mich gewandt.

20 An meiner Haut und meinem Fleisch klebt mein Gebein; nur mit der Haut meiner Zähne[5510] bin ich entkommen. 

21 Erbarmt euch über mich! Erbarmt euch über mich, meine Freunde, denn die Hand Gottes hat mich angerührt.

22 Warum verfolgt ihr mich wie der Starke[5511] und werdet meines Fleisches nicht satt? 

23 O dass meine Worte aufgeschrieben würden! O dass sie in ein Buch gezeichnet würden,

24 mit eisernem Griffel und Blei in den Felsen gehauen auf ewig!

25 Und ich, ich weiß: Mein Erlöser lebt! Und er wird als Letzter[5512] auf dem Staube stehen[5513].

26 Und nachdem meine Haut dermaßen zerschunden wurde, werde ich, meines Fleisches entledigt, Gott schauen –

27 ihn, den ich schauen werde für mich[5514]. Ja, meine Augen werden’s sehen und nicht [die] eines Fremden[5515]; ja, es schmachten meine Nieren in meinem Schoß[5516]. 

28 Wenn ihr sagt:  ‘Wie können wir ihn verfolgen?!’, und [meint], die Wurzel der Sache sei in mir zu finden,

29 so sei euch selbst bange vor dem Schwert (denn Grimmglut ist ein Vergehen, das des Schwertes ‹schuldig ist›), damit ihr erkennt: Es gibt ein Gericht[5517]!“ 

20 Zophar, der Naamatiter, antwortete. Er sagte: 

2 „Deswegen geben mir Antwort meine grübelnden Gedanken, und deshalb[5518] drängt es mich:

3 Eine Rüge, mir zur Schande, muss ich hören; doch der Geist lässt mich antworten aus meiner Einsicht.

4 Weißt du, dass schon immer, seit Menschen auf die Erde gesetzt wurden,

5 der Jubel der Ehrfurchtslosen von kurzer Dauer und die Freude des Ruchlosen [nur] für einen Augenblick war? 

6 Stiege auch sein Stolz bis zu den Himmeln und rührte sein Haupt an die Wolken:

7 gleich seinem Kot vergeht er für immer. Die ihn sahen, sagen: ‘Wo ist er?’

8 Wie ein Traum verfliegt er und man findet ihn nicht, wie ein Nachtgesicht wird er verscheucht.

9 Das Auge hat ihn erblickt – und nie wieder; und seine Stätte schaut ihn nicht mehr.

10 Seine Söhne müssen Entschädigung zahlen den Armen, seine Hände müssen erstatten sein [geraubtes] Gut.

11 War sein Gebein [auch] voll seiner Jugendkraft, [doch] liegt sie [nun] mit ihm im Staub. 

12 Ist ihm das Böse [auch] süß in dem Munde und verbirgt er es unter der Zunge,

13 spart er es auf und lässt es nicht fahren und hält es in seinem Gaumen zurück,

14 so wird [doch] sein Brot verwandelt in seinen Eingeweiden; Schlangengalle ist in seinem Innern.

15 Reichtum hatte er verschlungen, [nun] speit er ihn aus: Aus seinem Bauch treibt Gott ihn heraus.

16 Schlangengift hatte er eingesaugt; die Zunge der Otter wird ihn töten. 

17 Nicht darf er seine Lust sehen an Bächen, an flutenden Strömen von Honig und Dickmilch[5519].

18 Den Ertrag muss er zurückgeben und darf ihn nicht schlucken; an dem erhandelten Gut kann er sich nicht freuen,

19 denn er knickte die Armen und ließ sie liegen: Ein Haus riss er an sich, aber er kann es nicht ausbauen.

20 Ja, er kennt keine Ruhe in seinem Bauch[5520], mit seinen Kostbarkeiten[5521] wird er nicht entkommen.

21 Von seinem Fressen blieb kein Rest übrig, darum hat sein Gut nicht Bestand. 

22 In der Fülle seines Überflusses wird er in Enge geraten; alle Hände der Notleidenden werden über ihn kommen.

23 Es wird geschehen: Um seinen Bauch zu füllen, wird er[5522] die Glut seines Zorns über ihn senden und sie auf ihn regnen lassen, auf sein Fleisch[5523].

24 Flieht er vor dem eisernen Rüstzeug, so durchbohrt ihn der eherne Bogen.

25 Man zückt [den Pfeil] – und er tritt hervor aus [seinem] Rücken, das blitzende Eisen aus seiner Galle. Befallen von Schrecken geht er dahin.  

26 Alle Finsternis ist aufgespart für seine Vorräte; ein Feuer, das nicht entfacht[5524] wurde, wird ihn verzehren. Übel ergehen wird es dem Rest in seinem Zelt.

27 Die Himmel werden enthüllen seine Schuld, die Erde wird aufstehen gegen ihn.

28 Fortwandern muss der Ertrag seines Hauses, zerrinnen am Tag seines[5525] Zorns.

29 Das ist von Gott her das Losteil des Ehrfurchtslosen  und das ihm von dem Starken zugesprochene Erbteil.“ 

21 Hiob antwortete und sagte: 

2 „Hört, o hört auf mein Wort! Eure Tröstung sei dieses![5526]

3 Ertragt mich, so werde ich reden! Und nach meinem Reden magst du spotten.

4 Ergeht denn meine Klage an Menschen? Und warum sollte mein Geist nicht ungeduldig[5527] werden?

5 Wendet euch zu mir und erstarrt und legt die Hand auf den Mund!

6 Denke ich daran, so bin ich bestürzt und Schauder erfasst mein Fleisch. 

7 Warum bleiben die Ehrfurchtslosen am Leben, rücken fort und nehmen noch zu an Kraft?

8 Ihr Same um sie her steht fest vor ihnen, ihre Sprösslinge sind vor ihren Augen.

9 Ihre Häuser haben Frieden, keinen Schrecken, und die Rute[5528] Gottes kommt nicht über sie.

10 Sein Stier bespringt[5529] und versagt nicht, seine Kuh kalbt[5530] und wirft nicht fehl.

11 Ihre Knaben schicken sie aus wie eine Herde, ihre Kinder springen umher. 

12 Sie erheben [sich] zu Handpauke und Leier, freuen sich beim Klang der Schalmei[5531].

13 Sie verbringen in Wohlergehen[5532] ihre Tage, sinken in einem Augenblick[5533] in den Scheol.

14 Und doch sagen sie zu dem Starken: ‘Weiche von uns! An der Erkenntnis deiner Wege haben wir kein Gefallen.

15 Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten? Welchen Nutzen haben wir, dass wir ‹bittend› in ihn dringen sollten?’

16 Sieh: Nicht in ihrer Hand [ist] ihr Wohl. Der Rat der Ehrfurchtslosen sei von mir fern! 

17 Wie oft erlischt das Licht der Ehrfurchtslosen und kommt ihr Unglück über sie, dass er ihnen ihr Losteil gibt in seinem Zorn?

18 [Wie oft] werden sie wie Stroh vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturm entführt?

19 Spart Gott das Unheil auf für dessen Söhne[5534]? Ihm selbst soll er vergelten, dass er es spüre!

20 Sollen seine Augen sein Verderben sehen! Vom Grimm des Allmächtigen soll er trinken!

21 Fürwahr, was schert ihn sein Haus nach ihm, wenn die Zahl seiner Monate vorbei ist? 

22 Kann man Gott Erkenntnis lehren, ihn, da [doch] er die Hohen richtet?

23 Der eine stirbt im Vollbesitz seiner Kraft, ganz ungestört und sorglos;

24 seine Vorratsgefäße[5535] sind voll Milch, saftvoll ist das Mark seiner Knochen –  

25 und jener stirbt mit bitterer Seele, Gutes hat er nicht genossen:

26 Gemeinsam liegen sie im Staub, Gewürm deckt sie zu. 

27 Siehe! Ich kenne eure Gedanken, die Pläne, die ihr gegen mich ersinnt,

28 denn ihr sagt: ‘Wo ist das Haus des Edlen, wo das Zelt, die Wohnung der Ehrfurchtslosen?’

29 Habt ihr die des Weges Dahinziehenden[5536] nicht gefragt? Ihre denkwürdigen ‹Aussagen› werdet ihr doch nicht verkennen ‹wollen›:

30 dass der Böse verschont wird am Tag des Unglücks, dass sie [sicher] weggebracht werden am Tag der Zornesfluten.

31 Wer mag seinen Weg[5537] ihm ins Angesicht vorhalten? Und hat er gehandelt, wer will ihm vergelten? 

32 Er wird zur Gräberstätte getragen und auf dem Grabhügel hält man Wache[5538].

33 Süß sind ihm die Erdschollen des Bachtals. Und alle Leute folgen ihm nach, auch vor ihm waren Unzählige. 

34 Wie wollt ihr mich trösten mit Dunst? Von euren Erwiderungen bleibt nur Falschheit zurück.“ 

22 Elifas, der Temaniter, antwortete. Er sagte: 

2 „Kann ein Mann dem Starken Nutzen bringen? Vielmehr: Der Verständige bringt sich selbst Nutzen!

3 Ist es dem Allmächtigen ein Vorteil, wenn du gerecht bist? Ist es ihm Gewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst?

4 Ist es wegen deiner Gottesfurcht, dass er dich straft? Geht er darum mit dir ins Gericht?

5 Ist nicht deine Bosheit vielfältig, [sind nicht] deine Verschuldungen ohne Ende? 

6 Deinen Bruder pfändetest du grundlos, den notdürftig Bekleideten[5539] zogst du die Kleider aus,

7 dem Erschöpften gabst du nicht Wasser zu trinken, dem Hungrigen versagtest du das Brot.

8 Dem Mann der Faust, ihm gehörte das Land; der das Angesicht Erhebende[5540] wohnte darin.

9 Witwen schicktest du leer fort und die Arme der Waisen zermalmtest du. 

10 Deshalb sind Schlingen[5541] rings um dich her und ängstigt dich plötzlicher Schrecken

11 oder die Finsternis, dass du nicht siehst, oder die Wasserflut, die dich bedeckt. 

12 Ist Gott nicht in der Himmelshöhe? Und sieh die höchsten Sterne[5542], wie hoch!

13 Und du sagst: ‘Was weiß der Starke? Kann er richten durch Wetterdunkel hindurch?

14 Die Wolken sind für ihn eine Hülle, dass er nicht sieht; und am Kreis[5543] des Himmels wandelt er dahin.’ 

15 Willst du dem Pfad der Vorzeit folgen, den die heillosen Leute betraten,

16 die hingerafft wurden, ehe es Zeit war[5544]? – wie ein Strom zerfloss ihr fester Grund! –,

17 die zu dem Starken sagten: ‘Weiche von uns!’,  und was ihnen der Allmächtige[5545] denn tun könne?

18 Und er hatte doch ihre Häuser mit Gutem[5546] gefüllt! Aber fern sei von mir der Rat der Ehrfurchtslosen! 

19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, der Schuldlose spottet über sie:

20 ‘Fürwahr, unsere Gegner sind vertilgt, ihren Überrest[5547] hat das Feuer gefressen.’[5548] 

21 Befreunde dich mit ihm[5549] und halte Frieden, davon wird Gutes dir kommen!

22 Nimm Weisung an aus seinem Mund und lege seine Worte dir ins Herz!

23 Kehrst du zu dem Allmächtigen um, so wirst du gebaut werden, wirst Unrecht entfernen aus deinem Zelt.

24 Wirf das Golderz in den Staub und das Ofirgold zu den Kieseln im Bach,

25 so wird der Allmächtige dein Golderz sein und erlesenes Silber für dich. 

26 Fürwahr, dann wirst du deine Lust haben[5550] am Allmächtigen und zu Gott dein Angesicht erheben,

27 wirst zu ihm flehen, und er wird dich hören; und du wirst deine Gelübde bezahlen.

28 Und beschließt du eine Sache[5551], so kommt sie zustande; über deinen Wegen wird strahlen das Licht.

29 Führen sie abwärts, wirst du sagen: ‘Empor!’ Wer niedrige Augen hat,[5552] dem wird er helfen;

30 selbst den nicht Schuldlosen wird er retten. Ja, gerettet wird er durch die Reinheit deiner Hände[5553].“ 

23 Hiob antwortete und sagte: 

2 „Auch heute ist Widerspruch mein Anliegen. Die auf mir ‹lastende› Hand[5554] liegt schwer auf meinem Seufzen.

3 O dass ich ihn zu finden wüsste! Dass ich käme bis zu seiner Wohnstätte!

4 Ich würde [meine] Rechtssache vor ihm ausbreiten, meinen Mund füllen mit Beweisen.

5 Ich wüsste die Worte, die er mir antworten, und verstünde[5555], was er mir sagen würde. 

6 Würde er mit großer Macht mit mir rechten? Nein, gerade er würde auf mich achten.

7 Dort würde ein Rechtschaffener[5556] mit ihm rechten. Für immer entkommen würde ich meinem Richter.

8 Sieh! Gehe ich nach vorne[5557], ist er nicht da, nach hinten[5558], bemerke ich ihn nicht;

9 wirkt er zur Linken[5559], schaue ich ihn nicht; biegt er nach rechts[5560] ab, sehe ich ihn nicht. 

10 Den Weg, der bei mir ist, kennt er ja. Prüfte er mich, wie Gold ginge ich hervor.

11 Mein Fuß hielt an seinem Schritt fest, ich bewahrte seinen Weg und bog nicht ab.

12 Vom Gebot seiner Lippen, davon wich ich nicht ab. Mehr als meinen [eigenen] Vorsatz verwahrte ich die Worte seines Mundes.[5561]

13 Doch er bleibt sich gleich. Wer kann ihn umstimmen? [Wie] seine Seele begehrt hat, so vollführt er es. 

14 Ja, er vollführt mein Geschick[5562] und dergleichen ist vieles bei ihm[5563].

15 Darum erschrecke ich vor seinem Angesicht; bedenke ich’s, empfinde ich Grauen vor ihm.

16 Ja, der Starke ist es, der mein Herz verzagt gemacht, der Allmächtige, der mich in Bestürzung versetzt hat;

17 denn nicht wegen der Finsternis vergehe[5564] ich, noch weil Dunkelheit mein Angesicht bedeckt hat[5565].“ 

24 „Weshalb sind zwar dem Allmächtigen seine [Strafgerichts]zeiten nicht verborgen[5566], aber die, die ihn kennen, erfahren[5567] seine [Strafgerichts]tage nicht?

2 Man verrückt Grenzen, raubt Herden und weidet sie,

3 man

 treibt den Esel der Waisen weg, nimmt das Rind der Witwe als Pfand.

4 Arme stößt man aus dem Wege; miteinander müssen sich verkriechen die Gebeugten des Landes. 

5 Siehe! – [Wie] Wildesel in der Wüste ziehen sie hinaus an ihr [Tag]werk,  suchen frühe nach Nahrung. Die Steppe gibt ihnen Brot für die Kinder.

6 Am Feld schneiden sie Futter ab, im Weinberg des Ehrfurchtslosen halten sie Nachlese.

7 Entblößt übernachten sie, ohne Kleider, und in der Kälte haben sie keine Decke.

8 Vom Regenguss der Berge werden sie nass, ohne Zufluchtsort, umklammern den Felsen. 

9 Man reißt das Waisenkind von der [Mutter]brust; was der Gebeugte anhat, nimmt man ihm als Pfand.

10 Entblößt müssen sie gehen, ohne Kleider, und hungernd müssen sie Garben tragen.

11 Zwischen ihren[5568] Mauern müssen sie Öl pressen; die Kelter treten, leiden [dabei] Durst.

12 Aus Städten ächzen Sterbende und die Seele Verwundeter[5569] ruft laut – aber Gott nimmt keinen Anstoß daran[5570]. 

13 Jene dort[5571] gehören zu den Feinden des Lichts, ‹wollen› mit seinen Wegen nicht vertraut sein und bleiben nicht auf seinen Pfaden.

14 Vor [Tages]licht steht der Mörder auf, schlägt den Gebeugten und den Armen nieder; des Nachts treibt er’s wie der Dieb.

15 Des Ehebrechers Auge harrt auf die Dämmerung; er sagt: ‘Kein Auge soll mich sehen’, und er legt ein Tuch aufs Gesicht. 

16 Sie brechen in die Häuser ein im Dunkeln, sie, die bei Tage sich eingeschlossen halten, das Licht nicht kennen [wollen],

17 denn ihnen allesamt [gilt] der Morgen wie ein Todesschatten[5572]. Ja, er – ein jeder [von ihnen] –  ist vertraut mit den Schrecken des Todesschattens. 

18 Leicht[5573] fährt er dahin  [wie] auf der Wasserfläche! Verflucht ist sein Erbteil im Lande. Nicht mehr wird er einschlagen den Weg zu den Weingärten.

19 Dürre wie auch Hitze raffen Schneewasser dahin; so der Scheol die, die gesündigt haben.

20 Der Mutterleib vergisst ihn, Gewürm labt sich an ihm. Nie mehr wird seiner gedacht – ‹so› wird das Unrecht[5574] zerbrochen wie Holz[5575] –,

21 er, der die Unfruchtbare, die nicht gebar, ausplünderte und der Witwe nichts Gutes tat. 

22 Doch Mächtige erhält er, [Gott,] durch seine Kraft am Leben.[5576] [Solch] einer steht [wieder] auf, auch wenn er des Lebens nicht mehr sicher war[5577].

23 Er gibt ihm Sicherheit, und der weiß sich gestützt; und seine Augen [wachen] über ihren Wegen.

24 Sie kommen hoch für kurze [Zeit] und ‹dann› sind sie nicht mehr; sie sinken hin, werden weggerafft wie alle, wie der Kopf der Ähre verwelken sie.

25 Ist’s nicht so? Wer will mich Lügen strafen, meine Rede zunichtemachen?“ 

25 Bildad, der Schuachiter, antwortete. Er sagte: 

2 „Herrschaft und Schrecken sind bei ihm, der Frieden macht in seinen Höhen.

3 Gibt es eine Zahl für seine Kriegstruppen? Und über wen geht sein Licht nicht auf?

4 Wie will der Sterbliche gerecht sein vor Gott? Wie will rein sein der von der Frau Geborene?

5 Siehe! Selbst der Mond scheint nicht hell, die Sterne sind nicht rein in seinen Augen,

6 und erst recht ‹nicht› der Sterbliche, die Made, und das Menschenkind[5578], der Wurm!“ 

26 Hiob antwortete und sagte: 

2 „Wie hast du doch dem Kraftlosen geholfen, dem machtlosen Arm beigestanden!

3 Wie hast du doch den Unweisen beraten, gründliche Klugheit in Fülle kundgetan!

4 Wem teiltest du deine Worte mit? Und wessen Odem[5579] ging von dir aus? 

5 Es erzittern die Erschlafften[5580] tief unten, die Wasser und deren Bewohner.

6 Entblößt liegt der Scheol vor ihm da und der Abgrund hat keine Hülle[5581].

7 Er spannt den Norden aus über der Formlosigkeit[5582], hängt das Erdreich auf über nicht Vorhandenem[5583]. 

8 Die Wasser bündelt er zusammen in seine Wolken, das Gewölk zerreißt nicht unter ihrem [Gewicht].

9 Er versperrt die Vorderseite[5584] seines Thrones, sein Gewölk darüber ausbreitend.

10 Er zog einen Kreis[5585] über der Fläche der Wasser bis da, wo das Licht bei der Finsternis endet[5586].  

11 Die Säulen der Himmel wanken und entsetzen sich vor seinem Schelten.

12 Durch seine Kraft erregt er das Meer, durch seine Einsicht zerschmettert er Rahab[5587],

13 durch seinen Odem[5588] wird heiter der Himmel. Seine Hand durchbohrt die flüchtige Schlange. 

14 Sieh! Das sind die Säume[5589] seiner Wege. Welch [schwaches] Geflüster von einem Wort ist das, was wir davon vernehmen! Aber den Donner seiner Stärke[5590], wer könnte den verstehen?“ 

27 Hiob fuhr fort und hob seinen Spruch an und sagte: 

2 „So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzog, der Allmächtige, der meine Seele bitter machte

3 (denn noch ist mein Lebenshauch[5591] in mir und der Odem[5592] Gottes in meiner Nase):

4 Wenn meine Lippen Unrecht reden und wenn meine Zunge Trug ausspricht …![5593]

5 Ferne sei es von mir, dass ich euch Recht geben sollte. Bis ich verscheide, lasse ich meine Unschuld nicht weichen von mir.

6 An meiner Gerechtigkeit halte ich fest, ich lasse sie nicht los: Nicht tadelt[5594] mein Herz einen meiner Tage.

7 Mein Feind[5595] muss sein wie ein Ehrfurchtsloser und der, der gegen mich aufsteht, wie ein Niederträchtiger! 

8 Was denn ist die Hoffnung des Ruchlosen, wenn Gott [ihn] abhaut,  wenn er [ihm] seine Seele entzieht?

9 Wird der Starke sein Hilfegeschrei hören, wenn Bedrängnis über ihn kommt?

10 Oder wird er seine Lust haben am Allmächtigen? Wird er Gott anrufen zu jeder Zeit?

11 Ich will euch belehren über die Hand[5596] des Starken, will nicht verhehlen, wie es bei dem Allmächtigen ist.

12 Siehe! Ihr selbst habt es alle gesehen[5597]. Was wollt ihr nun mit Dunst mich umdunsten? 

13 Das ist das Losteil des ehrfurchtslosen Menschen bei Gott und das Erbteil der gewalttätigen ‹Bedrücker›, das sie vom Allmächtigen bekommen:

14 Wenn seine Söhne sich mehren, ‹so ist es› für das Schwert, und seine Sprösslinge –  sie werden des Brotes nicht satt werden.

15 Seine Überlebenden werden vom Tod begraben werden[5598], seine Witwen werden nicht beweinen.

16 Wenn er Silber[5599] aufschüttet wie Staub, Kleider sich aufhäuft wie Gassenschmutz –

17 er häuft sie sich auf, aber der Gerechte bekleidet sich ‹damit›; und das Silber teilt der Unschuldige auf.

18 Er baute sein Haus gleich der Motte[5600], wie eine Hütte, die ein Wächter [sich] macht. 

19 Reich legt er sich schlafen – und er tut es nicht wieder: Er öffnet seine Augen – und nichts ist mehr da!

20 Jähe Schrecken erfassen ihn wie Wasser, des Nachts entführt ihn der Sturm.

21 Ost[wind] hebt ihn weg, und er vergeht; er rafft ihn fort von seiner Stätte.

22 Und er bewirft ihn und schont nicht; eiligst muss er entfliehen aus seiner Hand.

23 Man klatscht über ihn in die Hände[5601] und zischt ihn weg von seiner Stätte.“ 

28 „Für das Silber gibt’s einen Fundort, für das Gold, das man läutert, eine Stätte;

2 Eisen holt man aus dem Erdenstaub und Gestein gießt man zu Erz.

3 Man setzt der Finsternis ein Ende und erforscht bis zur äußersten Grenze hin das Gestein des Dunkels und des Todesschattens.

4 Man bricht[5602] einen Schacht von da aus, wo man wohnt. Und dort, von ‹jedem› Fuß vergessen[5603], baumeln sie[5604] und schweben sie, fern von den Sterblichen. 

5 Die Erde, aus der das Brot hervorkommt: Ihr Unteres wird umgewühlt wie vom Feuer.

6 Ihr Gestein birgt den Saphir, und Goldstaub ist darin;

7 ein Pfad, den kein Adler[5605] erkannt, kein Habichtsauge[5606] gesehen,

8 kein stolzes Wildtier betreten, kein Löwe beschritten hat. 

9 An den Kiesel hat man seine Hand gelegt, von Grund auf wühlt man die Berge um.

10 In Felsen hat man Gänge durchbrochen, und alle Kostbarkeit sieht sein Auge.

11 Gegen das Einsickern dämmt man[5607] die Flüsse[5608] ein. Verborgene [Schätze] zieht man ans Licht.

12 Aber die Weisheit, wo wird sie gefunden[5609]? Und wo ist die Stätte der Verständigkeit? 

13 Der Sterbliche kennt nicht ihren Wert; im Lande der Lebenden findet man sie nicht.

14 Die Tiefe sagt: ‘In mir ist sie nicht’, und das Meer sagt: ‘Nicht bei mir.’

15 Man kann Feingold nicht für sie geben, Silber nicht abwägen als Kaufpreis für sie.

16 Sie wird nicht aufgewogen mit Gold von Ofir, mit kostbarem Schoham-Stein[5610] oder Saphir. 

17 Gold und Glas kommen ihr nicht gleich noch tauscht man sie ein für ein Gefäß[5611] von gediegenem Gold,

18 Korallen und Kristall kommen nicht in Erwähnung; der Besitz von Weisheit geht vor Perlen.

19 Der Topas aus Kusch kommt ihr nicht gleich, reines Gold wiegt sie nicht auf.

20 Die Weisheit also – wo kommt sie her? Und wo ist die Stätte der Verständigkeit? 

21 Verhüllt ist sie den Augen aller Lebenden, verborgen den Vögeln des Himmels.

22 Abgrund und Tod sagen: ‘[Nur] mit unseren Ohren hörten wir die Kunde von ihr.’

23 Gott versteht ihren Weg[5612]. Und er weiß ihre Stätte,

24 denn er blickt auf die Enden der Erde, unter allem Himmel sieht er sich um,

25 dem Wind das Gewicht zu bestimmen und den Wassern ihr Maß zu setzen. 

26 Als er dem Regen ein Ziel setzte und dem donnernden Blitz[5613] eine Bahn,

27 da hat er sie ersehen und sie durchmustert, sie hingestellt[5614] und sie auch erforscht.

28 Und er sagte zum Menschen: ‘Siehe! Die Furcht des Herrn[5615], das ist Weisheit, und vom Bösen weichen, das ist Verstand[5616].’“ 

29 Hiob fuhr fort und hob seinen Spruch an und sagte: 

2 „Ach, wäre ich wie in den früheren Monaten, in den Tagen, als Gott mich behütete,

3 als seine Leuchte über meinem Haupt schien, bei seinem Licht ich Finsternis durchwandelte;

4 wie ich war in den Tagen meines Herbstes[5617], als Gottes vertrauter Rat über meinem Zelt [waltete],

5 als der Allmächtige noch mit mir war, meine Jungen[5618] rings um mich her waren,

6 als meine Schritte sich badeten in Dickmilch[5619] und der Fels neben mir Bäche von Öl ergoss! 

7 Ging ich aus, nach dem Tor hin[5620], hinauf in die Stadt, stellte ich auf dem Platz meinen Sitz auf,

8 so verbargen sich die Jungen, als sie mich sahen; und die Alten erhoben sich, blieben stehen.

9 Die Obersten hielten die Worte zurück und legten die Hand[5621] auf ihren Mund.

10 Die Stimme der Führenden verstummte, ihre Zunge blieb kleben an ihrem Gaumen; 

11 denn wenn ein Ohr [mich] hörte, pries es mich selig, [wenn] ein Auge [mich] sah, legte es Zeugnis für mich ab,

12 denn ich befreite den Gebeugten, der ‹um Hilfe› rief, und den Verwaisten, der keinen Beistand hatte.

13 Der Segenswunsch des Umkommenden kam über mich, das Herz der Witwe machte ich jubeln.

14 Ich kleidete mich in Gerechtigkeit; und wie Oberkleid und wie Kopfbund schmückte mich mein Rechttun[5622]. 

15 Dem Blinden wurde ich Auge, dem Lahmen wurde ich Fuß.

16 Ein Vater war ich für Bedürftige. Ich untersuchte die Rechtssache dessen, den ich nicht kannte.

17 Ich zerbrach die Kinnlade des Niederträchtigen und riss ihm den Raub aus den Zähnen. 

18 Und ich sagte:  ‘Bei meinem Nest[5623] werde ich ‹einst› verscheiden, werde meine Tage zahlreich machen wie Sand[5624].

19 Meine Wurzel wird offen sein zum Wasser hin, auf meinen Zweigen wird Tau ruhen.

20 Meine Herrlichkeit[5625] wird frisch bleiben an mir, mein Bogen wird sich verjüngen in meiner Hand.’ 

21 Man hörte mir zu und wartete und lauschte still auf meinen Rat.

22 Nach meinem Wort sprach man nicht dagegen und meine Rede troff auf sie herab.

23 Sie warteten auf mich wie auf den Regen, wie nach Spätregen sperrten sie ihren Mund auf.

24 Ich lächelte ihnen zu, wenn der Mut ihnen fehlte[5626], und sie trübten nicht das Licht meines Angesichts.

25 Ich wählte den Weg für sie aus  und saß als Haupt und thronte wie ein König in der Kriegstruppe, wie einer, der Trauernde tröstet.“ 

30 „Aber jetzt verlachen mich solche, die an Tagen jünger sind als ich, bei deren Vätern ich es abgelehnt hätte, sie zu den Hunden meiner Herde zu stellen.

2 Wozu auch sollte mir die Kraft ihrer[5627] Hände [nützen], da ihnen [doch] die Rüstigkeit entschwunden ist?

3 Durch Mangel und Hunger abgezehrt nagen sie das Verdorrte ab, das längst wüst und verödet ist[5628].

4 Sie reißen Salzkraut von den Sträuchern ab, Ginsterwurzeln sind ihr Brot. 

5 Aus der Gemeinde werden sie vertrieben, man schreit über sie wie über den Dieb.

6 In grausigen Schluchten müssen sie hausen, in Erdlöchern und Felsklüften;

7 zwischen Gebüschen kreischen sie[5629], unter Dornen finden sie sich zusammen,

8 Söhne von Toren, ja, Söhne von Namenlosen[5630]: Sie wurden hinausgepeitscht aus dem Land. 

9 Und jetzt bin ich ihr Spottlied geworden, ward ihnen zum Gerede.

10 Sie verabscheuen mich, halten sich von mir fern. Von meinem Gesicht halten sie Speichel nicht zurück.

11 Fürwahr, man löst meinen Strick[5631], man beugt mich nieder; sie lassen den Zügel vor mir schießen[5632].

12 Zu meiner Rechten erhebt sich[5633] die Brut. Sie drängen meine Füße weg, bahnen ihre Unglückswege gegen mich[5634]. 

13 Sie reißen meinen Pfad auf, helfen mit zu meinem Untergang, sie, die selbst keinen Helfer haben[5635].

14 Wie durch eine weite Bresche kommen sie, wälzen sich unter Trümmern heran.

15 Jäher Schrecken hat sich gegen mich gekehrt, wie der Wind verjagt er meine Würde; mein Heil hat sich verzogen wie eine Wolke. 

16 Und jetzt zerfließt mir die Seele. Tage des Elends[5636] ergreifen mich[5637].

17 Die Nacht bohrt meine Gebeine mir weg, und meine Nager[5638] schlafen nicht.

18 Vor so großer Gewalt entstellt sich mein Kleid, wie der Halssaum meines Leibrocks[5639] schnürt es mich ein.

19 Er schleuderte mich in den Dreck. Wie Staub und Asche bin ich geworden. 

20 Ich rufe zu dir auf, und du antwortest mir nicht. Ich stehe da, dass du acht gibst auf mich[5640]:

21 Zu einem Grausamen wandelst du dich mir, mit der Stärke deiner Hand feindest du mich an.

22 Du hebst auf den Wind mich empor, lässt mich dahinfahren und lässt mich zergehen vor Sturmesgebraus.

23 Fürwahr, ich erkenne: Du lässt mich zurückkehren[5641] zum Tode, ins Versammlungshaus aller Lebenden[5642]. 

24 Jedoch: Streckt man – unter Trümmern – etwa nicht die Hand aus? Wenn man ins Unglück gerät, erhebt man da nicht ein Hilfegeschrei?

25 Weinte ich denn nicht über den, der einen harten Tag hatte? Hatte meine Seele denn nicht Kummer um den Armen?

26 Fürwahr, ich harrte[5643] auf Gutes, doch es kam Böses, wartete auf Licht, doch es kam Finsternis.

27 Meine Eingeweide sieden, ruhen nicht. Tage des Elends sind mir entgegengetreten. 

28 Ich gehe in Trauer einher[5644], ohne Sonnenwärme. Ich stehe in der Versammlung auf und rufe ‹um Hilfe›.

29 Den Schakalen bin ich ein Bruder geworden und ein Gefährte den Straußenhennen[5645].

30 Meine Haut ist schwarz geworden, ‹löst sich› von mir ab, und mein Gebein brennt vor Glut.

31 Meine Leier ist zur Trauerklage geworden, meine Schalmei[5646] zur Stimme der Weinenden.“ 

31 „Einen Bund machte ich mit meinen Augen[5647]; was sollte ich da achthaben auf eine Jungfrau?[5648]

2 Und was wäre das Losteil Gottes von oben, das Erbteil des Allmächtigen aus den Höhen?

3 Trifft nicht Unglück den Niederträchtigen und Ungemach die Übeltäter?

4 Sieht nicht er meine Wege, zählt [nicht er] all meine Schritte? 

5 Wenn ich je mit Falschheit umging, mein Fuß zum Truge eilte

6(Er wäge mich auf rechter Waage, Gott erkenne meine Unsträflichkeit!) –,

7 wenn je mein Schritt vom Weg abbog und mein Herz meinen Augen folgte und an meinen Handflächen ein Makel kleben blieb:

8 ‹Dann› möge ich säen und ein anderer essen, und meine Sprösslinge ausgewurzelt werden! 

9 Wenn je mein Herz sich betören[5649] ließ wegen einer Frau, dass ich an der Tür meines Nächsten lauerte,

10 ‹dann› soll meine Frau für einen andern mahlen und sollen andere sich auf sie niederbeugen!

11 Fürwahr, eine Schandtat wäre das und eine Schuld, die vor die Richter [gehört]!

12 Ja, ein Feuer wär’s, das bis zum Abgrund fräße und all meinen Ernteertrag entwurzeln[5650] müsste! 

13 Wenn ich je missachtete das Recht meines Knechtes und meiner Magd in ihrem Rechtsstreit mit mir,

14 was wollte ich ‹dann› tun, wenn Gott sich erhöbe, und was ihm antworten, wenn er untersuchte!

15 Hat nicht der, der im Mutterleib mich machte, [auch] ihn gemacht? Und hat nicht einer im Mutterschoß uns bereitet? 

16 Wenn[5651] ich je verweigerte den Wunsch der Armen, verschmachten ließ die Augen der Witwe  

17 und meinen Bissen allein aß, sodass die Waise nicht davon essen konnte

18 (ist sie doch bei mir groß geworden von meiner Jugend an wie bei einem Vater, und von Mutterleib an leitete ich sie); 

19 wenn ich je einen Umkommenden sah, ohne Kleider, und einen Armen, wie er keine Decke hatte,

20 wenn mich nicht segneten seine Lenden[5652] und er sich nicht wärmen durfte mit der Wolle meiner Lämmer;  

21 wenn ich je meine Hand schwang gegen eine Waise, weil ich im Tor meinen [Rechts]beistand sitzen sah[5653]:

22 ‹so› falle meine Achsel[5654] vom Schulterblatt[5655] und breche mein Arm aus seinem Schaft[5656]!

23 Ja, ein Schrecken sei mir das Unheil seitens Gottes, ‹des Starken›, und vor seiner Hoheit möge ich nicht bestehen! 

24 Wenn[5657] ich je Gold zu meinem Vertrauen[5658] machte und zum Feingold sagte: ‘Meine Zuversicht!’,

25 wenn ich je mich freute, dass mein Reichtum groß geworden war und meine Hand Ansehnliches gefunden hat;

26 wenn ich je das ‹Sonnen›licht ansah, wie es glänzt, und den Mond, wie er prächtig geht,

27 und sich ‹dann› mein Herz im Geheimen betören[5659] ließ, mein Mund meine Hand huldigend küsste:

28 auch das wäre eine Schuld, die vor die Richter [gehört] –  ich hätte ja verleugnet den Starken droben! 

29 Wenn ich je mich freute am Unglück meines Hassers und mich ergötzte, als Böses ihn traf

30 (nie erlaubte ich es meinem Gaumen[5660] zu sündigen, seine Seele zu verwünschen mit einem Eid[5661]);

31 wenn meine Zeltgenossen[5662] nicht sagten: ‘Wo gäbe es einen, der nicht satt geworden wäre von seinem Fleisch?’

32 (der Fremdling musste nicht draußen übernachten; dem Wanderer öffnete ich meine Tür); 

33 wenn ich je, wie Adam, meine Übertretungen zudeckte, um meine Schuld zu verbergen in meiner Brust,

34 weil ich etwa gefürchtet hätte das große Getümmel und die Ächtung von Seiten der Sippen mich abgeschreckt hätte, sodass ich mich still verhalten hätte und nicht zur Tür hinausgegangen wäre …  

35 (Ach, hätte ich einen, der mich anhört! Siehe! – [hier ist] meine Unterschrift[5663]. Der Allmächtige antworte mir! Oder [hätte ich] die Schrift, die mein Rechtsgegner[5664] geschrieben hat!

36 Wahrlich, auf meine Schulter würde ich sie legen, wie eine Krone[5665] sie mir umbinden.

37 Ich würde ihm die Zahl meiner Schritte kundtun, wie ein Führer mich ihm nahen!); 

38 wenn je mein Erdboden gegen mich Anklage erhob[5666] und seine Furchen allesamt weinten,

39 wenn ich seinen Ernteertrag verzehrte, ohne zu zahlen, und die Seele[5667] seiner Vorbesitzer zum Keuchen brachte[5668]:

40 ‹dann› soll Dornengestrüpp aufgehen statt Weizen und stinkendes Unkraut[5669] statt Gerste!“  Zu Ende sind die Reden Hiobs. 

32 Und die drei Männer hatten aufgehört, Hiob zu antworten, da er in seinen Augen gerecht war.

2 Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels von Bus aus der Sippe Ram.  Sein Zorn entbrannte gegen Hiob, weil er sich[5670] Gott gegenüber als gerecht betrachtete;

3 und über seine drei Freunde entbrannte sein Zorn darum, dass sie keine Antwort gefunden und Hiob für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklärt hatten.

4 Aber Elihu hatte auf Hiob gewartet mit Reden, denn jene waren älter an Tagen als er.

5 Und Elihu sah, dass keine Antwort im Munde der drei Männer war. Und sein Zorn entbrannte.

6 Und Elihu[5671], der Sohn Barachels von Bus, antwortete und sagte:  „Ich bin gering an Tagen, und ihr seid Greise. Darum scheute ich mich und fürchtete mich, euch kundzutun mein Wissen.

7 Ich sagte ‹mir›: ‘Mögen die Tage[5672] reden und die Menge der Jahre Weisheit künden.’ 

8 Jedoch der Geist[5673] in dem Sterblichen ist es, und der Atem des Allmächtigen ist es, der sie verständig macht.

9 Nicht die Großen[5674] sind es, die weise sind, und nicht die Alten sind es, die verstehen, was recht ist.

10 Darum sage ich: Höre mir zu; ich will mein Wissen kundtun, ja, auch ich. 

11 Siehe! Ich wartete eure Worte ab, horchte auf eure einsichtigen ‹Darlegungen›, bis ihr die [rechten] Worte träfet.

12 Ich gab aufmerksam auf euch acht: Siehe! Da war keiner, der Hiob widerlegte, [keiner] von euch, der seinen Reden entgegnet hätte.

13 Dass ihr nur nicht sagt: ‘Wir sind auf Weisheit gestoßen. [Nur] Gott kann ihn aus dem Felde schlagen, nicht ein Mensch!’

14 Gegen mich brachte er nicht Worte vor. Und ich werde ihm nicht entgegentreten mit euren Aussagen. 

15 Bestürzt sind sie, antworten nicht mehr! Ausgegangen sind ihnen die Worte!

16 Sollte ich warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen, nicht mehr antworten?

17 Ich will mein Teil erwidern, ja, auch ich, und mein Wissen kundtun, ja, auch ich; 

18 denn ich bin voll von Worten, es drängt mich der Geist meines Innern.

19 Siehe! Mein Inneres ist wie ‹frischer› Wein, der nicht geöffnet ist; gleich neuen ‹gefüllten› Schläuchen will es bersten.

20 Ich will reden, damit ich Erleichterung bekomme, will die Lippen auftun und entgegnen.

21 Keinesfalls werde ich jemandes Angesicht erheben[5675] und keinem Menschen werde ich schmeicheln,

22 denn ich verstehe mich nicht aufs Schmeicheln; gar bald würde der, der mich machte, mich wegnehmen.“ 

33 „Doch nun, bitte höre, Hiob, meine Reden! Nimm zu Ohren alle meine Worte.

2 Siehe nun! Ich habe meinen Mund aufgetan, es redet meine Zunge mir am Gaumen[5676].

3 Geradheit meines Herzens [sind] meine Worte;[5677] und was meine Lippen wissen, reden sie lauter[5678]. 

4 Der Geist[5679] des Starken hat mich gemacht, der Odem des Allmächtigen gibt mir Leben[5680].

5 Kannst du, so gib mir [Antwort] zurück. Stelle dich vor mir auf[5681]. Tritt her!

6 Siehe! Ich bin vor dem Starken so viel wie du. Vom Lehm [nur] abgekniffen bin auch ich.

7 Siehe! Mein Schrecken[5682] wird dich nicht befallen, mein Druck nicht ‹schwer› auf dir lasten. 

8 Du sagtest in meine Ohren – und den Laut deiner Worte höre ich [noch]:

9 ‘Lauter bin ich, ohne Übertretung. Ich bin rein und habe keine Schuld.

10 Siehe! Er sucht Feindseligkeit gegen mich, hält mich für seinen Feind,

11 legt meine Füße in den Block, beobachtet alle meine Pfade.’

12 Siehe! In diesem hast du nicht Recht, entgegne ich dir, denn Gott ist mehr[5683] als der Sterbliche. 

13 Warum wirfst du ihm vor, dass er keine Antwort gäbe auf alle seine Worte[5684]?

14 Vielmehr: der Starke redet auf eine Weise und auf eine zweite – und man achtet es nicht.

15 Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, im Schlummer, auf dem Lager,

16 da öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt die ihnen [gegebenen] Züchtigungen[5685],

17 um den Menschen abzuwenden von seinem Tun und den Mann fernzuhalten von Übermut[5686];

18 um seine Seele zurückzuhalten von der Grube und sein Leben vom Rennen in den Spieß[5687]. 

19 Und er wird gezüchtigt[5688] durch Schmerz auf seinem Lager mit unaufhörlichem Streit in seinen Gebeinen.

20 Seinem Leben verleidet das Brot und seiner Seele die Lieblingsspeise[5689].

21 Es schwindet sein Fleisch, sodass man keines mehr sieht, sodass seine Knochen, die man zuvor nicht sah, bloßgelegt werden.

22 Und seine Seele naht der Grube und sein Leben den Todesboten[5690]. 

23 Wenn dann ein Bote[5691] vorhanden ist zu seinen Gunsten, ein Mittler, einer aus tausend, um dem Menschen kundzutun seine Pflicht[5692],

24 so wird er ihm gnädig sein und sagen: ‘Mach ihn los, dass er nicht hinabfahre zur Grube! Gefunden habe ich ein Lösegeld.’[5693] 

25 Sein Fleisch wird frischer[5694] sein als in der Jugend, er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jünglingskraft.

26 Fleht er zu Gott, wird er an ihm Gefallen haben, und mit Jauchzen wird er sein Angesicht schauen. ‹So› lässt er dem Sterblichen wiederkehren seine Gerechtigkeit.

27 Er singt den Leuten zu und sagt: ‘Ich hatte gesündigt und das Gerade krumm gemacht, doch es wurde mir nicht vergolten[5695].

28 Er hat meine Seele erlöst vom Hinfahren in die Grube, und mein Leben[5696] labt sich im Licht[5697].’ 

29 Ja, das alles tut der Starke zweimal, dreimal mit dem Mann,

30 um seine Seele abzuwenden von der Grube, damit sie erleuchtet werde mit dem Licht des Lebens[5698].

31 Merke auf, Hiob! Höre mir zu. Schweige, und ich will reden.

32 Hast du Worte, so entgegne mir. Rede! Ich will dir gern recht geben.

33 Wenn nicht, so höre du mir zu. Schweige, und ich will dich Weisheit lehren.“ 

34 Elihu antwortete [weiter]. Er sagte: 

2 „Hört, ihr Weisen, meine Worte, und ihr Kundigen, gebt mir Gehör;

3 denn das Ohr prüft die Worte, und der Gaumen kostet[5699] die Speisen[5700].

4 Was recht ist, wollen wir uns ‹prüfend› erwählen, miteinander[5701] erkunden, was gut ist! 

5 Fürwahr, Hiob sagte: Ich bin gerecht, und der Starke hat mir mein Recht entzogen.

6 Obwohl ich im Recht bin, soll ein Lügner ich sein. Meine Pfeilwunde ist unheilbar – ohne Übertretung ‹meinerseits›[5702].

7 Wer ist ein Mann wie Hiob, der Hohnworte trinkt wie Wasser,

8 der in Gemeinschaft mit Übeltätern wandelt und mit ehrfurchtslosen Menschen umgeht?,

9 denn er sagte: ‘Keinen Nutzen hat ein Mann davon, dass er vertrauten Umgang hat[5703] mit Gott.’ 

10 Darum, Männer mit Herz[5704], hört mir zu! Fern sei es vom Starken, ehrfurchtslos zu sein, und vom Allmächtigen, Unrecht zu tun!

11 Sondern des Menschen Tun vergilt er ihm; und einen jeden lässt er treffen, was seinem Wege[5705] entspricht. 

12 Wahrlich! Der Starke handelt nicht ehrfurchtslos, der Allmächtige beugt das Recht nicht.

13 Wer hat das Erdreich ihm anvertraut, wer das ganze Festland[5706] hingestellt?

14 Wenn er sein Herz auf sich selbst richtete, seinen Geist und Odem an sich zöge,

15 würde alles Fleisch zusammen verscheiden und der Mensch zurückkehren zum Staub. 

16 Hast du Verständigkeit, so höre dieses! Schenke Gehör der Stimme meiner Worte!

17 Würde denn einer, der das Recht hasst, herrschen können? Oder willst du den Gerechten, den Gewaltigen, für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklären,

18 der zu einem König sagt: ‘Heilloser[5707]!’, [und] zu Fürsten: ‘Ehrfurchtsloser!’? –

19 er, der nicht achtet das Ansehen der Oberen[5708] und nicht Vornehme den Geringen vorzieht; denn sie alle sind das Werk seiner Hände.

20 Im Nu sterben sie; mitten in der Nacht wird das Volk in Unruhe versetzt und sie fahren dahin; ‹schon› hat er[5709] den Machthaber beseitigt – nicht durch [Menschen]hand. 

21 Ja, seine Augen sind über jedermanns Wegen, und alle ihre Tritte sieht er.

22 Es gibt keine Finsternis und kein tiefes Dunkel[5710], dass sich dort Übeltäter verbergen könnten;

23 denn er braucht einen Menschen nicht erst lange zu umstellen[5711], dass derselbe zu dem Starken ins Gericht gehe[5712]. 

24 Er zerschmettert Gewaltige ohne Verhör[5713] und setzt andere an ihre Stelle.

25 Darum: Er erkennt ihre Taten ‹wohl› – und er stürzt sie über Nacht und sie werden zermalmt.

26 Wie Ehrfurchtslose klatscht er sie nieder, da, wo alle es sehen;

27 darum, dass sie abgewichen waren von ‹der Nachfolge› hinter ihm her und nicht geachtet hatten auf alle seine Wege,

28 sodass sie das Rufen der Armen hinaufdringen ließen zu ihm und er das Rufen der Gebeugten hörte. 

29 Wenn er sich aber stille verhält, wer will ihn für ehrfurchtslos[5714] erklären? Wenn er das Angesicht verbirgt, wer will ihn sehen?[5715] Mit dem Volk* sowohl wie auch mit dem Menschen[5716] [tut er] so;

30 damit ruchlose ‹Leute› nicht [mehr] herrschen, dem Volk [nicht] zu Fallstricken werden.

31 Wird denn einer[5717] zu dem Starken sagen: ‘Überhoben habe ich mich. Ich werde nicht mehr verderblich handeln;

32 über das, was ich nicht sehe, belehre du mich. Habe ich Unrecht getan, ich will’s nicht wieder tun.’? 

33 Soll er’s nach deinem Sinne[5718] vergelten? Da du ja [sein Urteil] verwirfst, ‹so› entscheide du, nicht ich; was immer du erkannt hast, sag an!

34 Menschen mit Herzsinn[5719] werden zu mir sagen – und jeder weise Mann, der mir zuhört –:

35 ‘Hiob redet nicht mit Erkenntnis und seine Worte sind nicht mit Einsicht.’

36 Möge Hiob geprüft werden fort und fort wegen seiner Erwiderungen [nach Art] von heillosen Leuten,

37 denn zu seiner Sünde fügt er noch Treuebruch hinzu: Unter uns klatscht er [in die Hand] und macht seine Worte gegen Gott zahlreich!“ 

35 Elihu antwortete [weiter]. Er sagte: 

2 „Hältst du dieses für recht, dass du sagst: ‘Meine Gerechtigkeit ist mehr als die Gottes, ‹des Starken›!’,  

3 und dass du fragst, was sie dir nütze: ‘Was habe ich davon, wenn ich nicht sündige?’ –

4 Ich selbst werde dir mit Worten erwidern, [dir] und deinen Freunden bei dir: 

5 Blicke zu den Himmeln und sieh! Sieh die Wolken an: Sie sind höher als du.

6 Wenn du sündigst, was tust du ihm [damit] zuleide? Werden deine Übertretungen zahlreich, was kannst du ihm antun?

7 Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm [damit]? Oder was empfängt er aus deiner Hand?

8 Den Mann, dir gleich, ihn [trifft] deine Ehrfurchtslosigkeit, und dem Sohn Adams, ihm [kommt] deine Gerechtigkeit [zugute]. 

9 Wegen der zahlreichen Unterdrückungen erhebt man Klagerufe, man ruft ‹um Hilfe› wegen der Gewalt der Großen.

10 Aber man sagt nicht: ‘Wo ist Gott, der mich machte,[5720] der Lobgesänge gibt in der Nacht,

11 der uns Belehrung zuteilwerden lässt  mehr als dem Getier der Erde, [der] uns weise macht mehr als die Vögel des Himmels?’

12 Da rufen sie, aber er antwortet nicht wegen des Stolzes der Bösen.

13 Gewiss, Gott, ‹der Starke›, wird nicht hören auf Nichtiges, und der Allmächtige sieht es nicht an[5721];

14 wie viel weniger,  wenn du sagst, du sähst ihn nicht! [Dein] Rechtsfall liegt ihm vor, warte du nur auf ihn!

15 Jetzt aber, da sein Zorn [noch] nicht heimgesucht  und er sich nicht viel um Torheit gekümmert hat,

16 reißt Hiob seinen Mund auf zu leerem Gerede[5722], macht viele Worte ohne Erkenntnis!“ 

36 Elihu antwortete [weiter]. Er sagte: 

2 „Warte mir ein wenig, und ich will dir’s kundtun, denn es sind für Gott noch [weitere] Worte da.

3 Von weither will ich mein Wissen holen und meinem Schöpfer[5723] Gerechtigkeit zukommen lassen[5724].

4 Ja, wahrlich, nicht Lüge sind meine Worte; einer, der an Wissen vollkommen ist, [steht] vor dir. 

5 Siehe! Der Starke ist mächtig – und doch verachtet er keinen. Er ist mächtig an Kraft des Herzens[5725].

6 Nicht hält er den Ehrfurchtslosen am Leben, er gibt den Gebeugten ‹das› Recht.

7 Er wendet seine Augen vom Gerechten nicht ab. Mit Königen auf dem Thron lässt er sie sitzen[5726] für immer; sie werden erhöht[5727]. 

8 Und wenn sie mit Fesseln gebunden sind, in Stricken des Elends gefangen,

9 tut er ihnen ihr Tun kund und ihre Vergehen, dass sie sich übermütig[5728] verhielten.

10 Er öffnet ihr Ohr für die Zucht[5729], sagt, dass sie umkehren sollen vom Unrecht. 

11 Wenn sie hören und sich unterwerfen, vollenden sie ihre Tage im Guten[5730] und ihre Jahre in Annehmlichkeit.

12 Wenn sie nicht hören, rennen sie in den Wurfspieß[5731] und verscheiden im Unverstand. 

13 Doch die von ruchlosem Herzen hegen Zorn, rufen nicht ‹um Hilfe›, wenn er sie fesselt.

14 Ihre Seele stirbt in der Jugend und ihr Leben unter den Geweihten[5732].

15 Die Elenden rettet er im Elend, und in Drangsal[5733] öffnet er ihr Ohr. 

16 Und auch dich würde er weglocken vom Rachen der Bedrängnis in einen weiten Raum, wo keine Enge mehr ist. Und dein behaglicher Tisch wäre voll fettreicher [Speise].[5734]

17 Bist du aber erfüllt mit dem Urteil über den Ehrfurchtslosen, werden Urteil und Rechtsspruch [dich] ergreifen.

18 Dass die Grimmglut dich nur nicht zum Höhnen anstiftet und die Menge des Lösegeldes dich nur nicht verleitet! 

19 Soll dein Rufen dich aus der Bedrängnis führen, alle [deine] Kraftanstrengungen?

20 Sehne nicht die Nacht[5735] herbei, wo [ganze] Völkerschaften hinschwinden[5736] von [ihrer] Stätte.

21 Hüte dich! Wende dich nicht dem Bösen zu, dass du es eher wähltest als das Leiden. 

22 Sieh! Der Starke waltet erhaben in seiner Kraft. Wo ist ein Lehrer wie er?

23 Wer will ihn zur Rede stellen betreffs seines Weges? Und wer will zu ihm sagen: ‘Du hast Unrecht getan.’?

24 Denke daran, zu erheben sein Tun, das die Menschen besingen.

25 Alle Menschen weiden sich daran[5737], der Sterbliche erblickt es von fern. 

26 Sieh! Der Starke ist hoch erhaben – wir fassen es nicht – und die Zahl seiner Jahre – unerforschlich ist sie.

27 Ja, er holt Wassertropfen hervor. Sie ergießen sich tropfenweise, infolge seines Nebeldunstes[5738], als Regen,

28 den die Wolken niederrieseln, auf viele Menschen herabtropfen lassen.

29 Versteht man denn gar die Ausbreitungen des Gewölks, das Donnerkrachen seines Zeltes? 

30 Siehe! Sein Licht[5739] breitet er um sich aus, er bedeckt die Gründe des Meeres.

31 Ja, damit[5740] richtet er die Völkerschaften, gibt Nahrungsmittel in Fülle.

32 Er nimmt seine beiden Handschalen[5741] voll Blitz[5742] und entbietet ihn gegen den, den er ihn treffen lassen will.

33 Sein Getöse kündigt ihn an, das Vieh sogar, dass er heranzieht.“ 

37 „Ja, darüber bebt mein Herz und schnellt von seiner Stelle auf.

2 Hört! Hört auf das Toben seiner Stimme, das Grollen, das aus seinem Munde fährt!

3 Er lässt es los unter dem ganzen Himmel, seinen Blitzstrahl bis zu den Ecken[5743] des Landes.

4 Hinter ihm her brüllt die [Donner]stimme. Er donnert mit der Stimme seiner Majestät und nicht hält er die [Blitze][5744] zurück, wenn seine Stimme sich hören lässt.

5 Der Starke donnert mit seiner Stimme, wunderbar handelnd; er tut Großes, um das wir nicht wissen; 

6 denn zum Schnee sagt er: ‘Falle zur Erde!’, und [auch] zum Regenguss, zu seinen kräftigen Güssen.

7 Auf[5745] jedes Menschen Hand setzt er [sein] Siegel[5746], damit zur Erkenntnis kommen alle Menschen, die er gemacht hat[5747].

8 Das ‹wilde› Getier geht in seinen Schlupf und bleibt in seinen Lagerstätten.

9 Aus der Kammer[5748] kommt der Sturmwind[5749] und von den Nordwinden her die Kälte.

10 Durch den Atem des Starken kommt Eis, die weiten Wasser ziehen sich zusammen. 

11 Auch belädt er mit Nass die Wolke, streut [weit] umher[5750] sein lichtes Gewölk.

12 Und dieses wendet sich ringsherum, alles zu tun, was er ihnen befiehlt, über die Fläche des Festlandes[5751] hin, zur Erde;

13 bald als Rute, bald der Erde zugute, bald als [Erweis seiner] Güte  lässt er sie sich entladen. 

14 Nimm dies zu Ohren, Hiob! Steh still und beachte die Wunder des Starken!

15 Erkennst du es, wenn Gott ihnen Auftrag gibt und erglänzen lässt das Licht seiner Wolken?

16 Verstehst du das Schweben der Wolke, die Wunder des an Wissen Vollkommenen? 

17 Du, dem sich erhitzen die Kleider, wenn [schwül] still liegt das Land wegen des Südwinds,

18 kannst du gleich ihm den Wolkenhimmel ausbreiten[5752], der fest ist wie ein gegossener Spiegel?

19 Tu uns kund, was wir zu ihm sagen sollen! Wir können vor Finsternis nichts vorbringen.

20 Muss es ihm erzählt werden, wenn ich rede, wenn ein Mensch sagt, er wolle verschlungen[5753] werden? 

21 Eben noch sah man das Licht nicht, das hell hinter dem Wolkenhimmel leuchtet; aber ein Wind[5754] fährt daher, fegt ihn rein.

22 Aus dem Norden dringt Goldglanz. Um Gott her ist furchtgebietender Glanz[5755];

23 den Allmächtigen, den erreichen wir nicht: überragend an Kraft und Recht und groß an Gerechtigkeit; nicht beugt er [das Recht].

24 Darum fürchten ihn Menschen. Die sich weise dünken[5756], sieht er nicht an.“ 

38 Und Jahweh antwortete Hiob aus dem Sturm und sagte: 

2 „Wer verdunkelt da den Ratschluss mit Reden ohne Erkenntnis?

3 Gürte wie ein Mann deine Lenden! Ich will dich fragen, und du gib mir Bescheid! 

4 Wo warst du, als ich das Erdreich gründete? Sag an, wenn du Verständigkeit hast!

5 Wer bestimmte seine Maße – falls du es weißt –? Wer spannte über es die Messschnur?

6 Worauf wurden seine Sockel eingesenkt? Und wer legte seinen Eckstein,

7 als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Gottessöhne jauchzten? 

8 Und [wer] verschloss das Meer mit Türen, als es berstend aus dem Mutterschoß kam,

9 als ich Wolken zu seinem Gewand machte und Wetterdunkel zu seiner Windel,

10 als ich ihm eine schroffe Grenze bildete und Riegel und Tore setzte

11 und sagte: ‘Bis hierher kommst du und nicht weiter! Hier soll brechen der Übermut deiner Wellen.’? 

12 Hast du in deinen Tagen dem Morgen geboten? Zeigtest du dem Morgenlicht seinen Ort,

13 dass es fasse die Säume der Erde und [dass] abgeschüttelt werden die Ehrfurchtslosen von ihr?

14 Sie wandelt sich – wie das Siegel den Ton[5757] _  und wie ein Gewand stellt sich [alles] dar.

15 Und entzogen wird den Ehrfurchtslosen ihr Licht[5758], zerbrochen wird der gehobene Arm. 

16 Bist du zu den Quellen des Meeres gelangt? Hast du dich in der Erforschung der Tiefe ergangen?

17 Sind dir die Tore des Todes aufgedeckt worden? Hast du die Pforten des Todesschattens gesehen?

18 Nahmst du Einsicht in die Weiten des Erdreichs? Sag an, wenn du es alles erkannt hast! 

19 Wo ist der Weg dahin, wo das Licht wohnt? Und das Dunkel, wo ist sein Ort,

20 dass du es brächtest in sein Gebiet, dass du wüsstest die Pfade zu seinem Haus?

21 Das weißt du ja, denn damals wurdest du geboren und die Zahl deiner Tage ist groß. 

22 Bist du zu den Speichern des Schnees gelangt? Und hast du die Speicher des Hagels gesehen,

23 die ich aufgespart habe für die Zeit der Not, für den Tag des Kampfes und der Schlacht?

24 Wo ist denn der Weg, wo das Licht sich teilt, der Ostwind sich über das Land breitet? 

25 Wer spaltet der Regenflut einen Wassergraben und einen Weg für den donnernden Blitz[5759],

26 um regnen zu lassen auf ein Land ohne Leute, auf eine Wüste, darin kein Mensch ist,

27 um den Durst von Öde und Wildnis zu stillen und sprossen zu lassen die Triebe des zarten Grases? 

28 Hat der Regen einen Vater? Oder wer hat die Tropfen des Taus geboren?

29 Aus wessen Schoß kam das Eis hervor? Und des Himmels Reif, wer hat ihn geboren?

30 Wie Stein erstarren die Wasser[5760], die Fläche der tiefen Flut wird fest. 

31 Knüpfst du die Bänder des Siebengestirns? Oder löst du die Fesseln des Orions auf?

32 Kannst du hervorkommen lassen die Tierkreisbilder zu ihrer Zeit? Leitest du den großen Bären[5761] mitsamt seinen Jungen[5762]?

33 Kennst du die Ordnungen des Himmels[5763]? Setzt du auf der Erde seine Herrschaft[5764] durch? 

34 Erhebst du zum Gewölk die Stimme, dass ein Wasserschwall dich bedeckt?

35 Sendest du Blitze, dass sie hinfahren und dir sagen: ‘Hier sind wir!’?

36 Wer legte Weisheit[5765] in den Ibis[5766]? Wer gab dem Hahn[5767] Verständigkeit?

37 Wer zählt in Weisheit die Wolken? Wer gießt die Schläuche[5768] der Himmel aus,

38 wenn der Staub zu Klumpen[5769] sich ergießt[5770] und die Erdschollen fest aneinanderhaften? 

39 Jagst du für die Löwin die Beute? Stillst du die Gier[5771] der jungen Löwen,

40 wenn sie auf [ihren] Lagern sich ducken, im Dickicht auf der Lauer sitzen?

41 Wer bereitet dem Raben sein Futter, wenn seine Jungen[5772] rufen zu dem Starken  und umherirren ohne Nahrung?“ 

39 „Weißt du die Gebärzeit der Steinböcke? Bewachst du das Kreißen der Hirschkühe?

2 Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen? Und weißt du die Zeit ihres Gebärens?

3 Sie beugen sich nieder, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Leibesfrucht.

4 Ihre Jungen[5773] werden stark, wachsen auf freiem Feld auf, ziehen davon und kehren nicht zu ihnen zurück. 

5 Wer hat den Wildesel frei laufen lassen? Und wer löst die Fesseln des Steppenesels,

6 dem ich die Steppe zum Haus bestimmte und das Salz[land] zur Wohnung?

7 Er lacht über das Getümmel der Burgstadt, das Lärmen des Treibers hört er nicht.

8 Was immer er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide; und allem Grünen spürt er nach. 

9 Willigt der Wildstier[5774] ein, dir zu dienen? Oder übernachtet er an deiner Krippe?

10 Kannst du den Wildstier an ein Seil binden, dass er dir Furchen ziehe? Oder wird er hinter dir her den Talboden eggen?

11 Traust du ihm, weil seine Kraft groß ist? Überlässt du ihm deinen Ernteertrag?

12 Kannst du dich auf ihn verlassen, dass er deine Aussaat wiederbringe und in deine Tenne einsammle? 

13 Fröhlich schlägt sich der Flügel der Straußenhenne. Ist die Schwinge und die Schwungfeder zärtlich?[5775]

14 Nein, sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie erwärmen im Staub

15 und vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken und das Getier des Feldes sie zertreten könnte.

16 Sie behandelt ihre Jungen[5776] hart, als wären sie nicht ihre. War ihre Mühe umsonst, kümmert sie es nicht,

17 denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und teilte ihr keine Verständigkeit zu.

18 Zu der Zeit, da sie sich in die Höhe schwingt, lacht sie über Pferd und Reiter. 

19 Gibst du dem Pferd die Stärke[5777]? Kleidest du seinen Hals mit der Mähne?

20 Lässt du es aufspringen wie die Heuschrecke? Schrecklich ist sein majestätisches Schnauben.

21 Es scharrt den Talboden und freut sich [seiner] Kraft, zieht hinaus, den Waffen entgegen.

22 Es verlacht den Schrecken und lässt sich nicht in Schrecken versetzen, und es kehrt vor dem Schwert nicht um.

23 Auf ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Spieß.

24 Mit ‹dröhnendem› Erschüttern und Toben schlürft es den Boden ein[5778]. Und es hält nicht still, wenn die Posaune[5779] ertönt.

25 Sooft die Posaune ertönt, ruft es ‘Hui!’ und wittert die Schlacht von ferne, das Donnern der Heerführer und das Trompetengeschmetter. 

26 Steigt kraft deiner Verständigkeit der Falke[5780] empor und breitet seine Flügel für den Südwind aus?

27 Fliegt auf deinen Befehl der Geier hoch und baut in der Höhe sein Nest?

28 In Felsen wohnt und nächtigt er, auf der Felszacke und der Bergfeste.

29 Von dort erspäht er Nahrung, seine Augen blicken in die Ferne.

30 Und seine junge Brut schlürft Blut. Und wo Durchbohrte sind, da ist er.“ 

40 Und Jahweh antwortete Hiob [weiter] und sagte: 

2 „Will der Tadler mit dem Allmächtigen[5781] rechten? Der da Gott zur Rechenschaft zieht, er antworte!“ 

3 Hiob antwortete Jahweh und sagte: 

4 „Siehe! Ich bin gering. Was ‹an Antwort› soll ich dir bringen? Ich lege meine Hand auf den Mund.

5 Einmal habe ich geredet – und ich entgegne nicht mehr, zweimal – und ich fahre nicht fort.“ 

6 Und Jahweh antwortete Hiob aus dem Sturm und sagte: 

7 „Gürte wie ein Mann deine Lenden! Ich werde dich fragen, und du gib mir Bescheid!

8 Willst du gar mein Recht zertrümmern, mich für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklären, damit du gerecht dastehst?

9 Oder hast du einen Arm wie der Starke? Kannst du mit der Stimme donnern wie er? 

10 So schmücke dich denn mit Stolz und Hoheit! Und kleide dich in Majestät und Pracht!

11 Gieße die Wallungen deines Zorns aus! Sieh alles Stolze an und mache es niedrig!

12 Sieh alles Stolze an, beuge es! Reiße nieder die Ehrfurchtslosen, wo sie stehen!

13 Verbirg sie allesamt im Staub! Schließe ihr Angesicht im Verborgenen ein!

14 Dann werde auch ich dich loben, dass deine Rechte dir Hilfe verliehen hat. 

15 Sieh nun den Behemoth[5782], den ich machte mit dir! Gras frisst er wie das Rind.

16 Sieh nun, seine Kraft ist in seinen Lenden, seine Stärke in den Muskeln seines Bauches.

17 Er streckt seinen Schwanz wie die Zeder, die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten.

18 Seine Knochen sind Röhren aus Erz, sein Gebein wie Stangen aus Eisen. 

19 Er ist der Erstling[5783] der Wege Gottes, ‹des Starken›. Der, der ihn machte, beschaffte[5784] ihm sein Schwert;

20 denn Futter tragen ihm die Berge zu und alle Tiere des Feldes, die dort spielen.

21 Unter Lotosbüschen lagert er, im Versteck von Rohr und Sumpf.

22 Lotosbüsche als sein Schatten bedecken ihn, Bachpappeln umgeben ihn.

23 Siehe! Der Strom schwillt mächtig an! Er springt davon nicht auf.  Er fühlt sich sicher, [selbst dann,] wenn ein Jordan[5785] gegen seinen Rachen losbricht!

24 Hält man ihn bei seinen Augen? Zieht man ihm Stricke durch die Nase? 

25 Ziehst du den Leviatan[5786] an der Angel? Fasst du seine Zunge mit der Fangschnur?

26 Ziehst du ihm eine Binsenschnur durch die Nase, und bohrst du einen Dorn ‹als Haken› durch seine Backen?

27 Wird er dich lange ‹um Gunst› anflehen oder schmeichelnde Worte zu dir reden?

28 Wird er einen Bund mit dir schließen, dass du ihn nehmest zum Knecht für ewig?

29 Wirst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, ihn für deine Mädchen anbinden? 

30 Werden die Handelsleute um ihn feilschen, ihn verteilen unter die Händler?

31 Spickst du seine Haut mit Spießen, seinen Kopf mit Fischerhaken?

32 Lege nur deine Hand an ihn! Denk an den Kampf! Du wirst es nicht wieder tun!“ 

41 „Sieh! Eine solche Hoffnung[5787] erweist sich als trügerisch. Wird man nicht schon bei seinem Anblick niedergestreckt? 

2 Keiner ist so verwegen, dass er ihn aufreizte! – Und wer ist es, der vor mich treten darf?

3 Wer gab mir zuvor, und ich sollte ihm vergelten? Was unter dem ganzen Himmel ist, ist mein. 

4 Nicht schweigen will ich von seinen Gliedern[5788], von der Beschaffenheit [seiner] Stärke[5789] und der Schönheit seines Baues[5790].

5 Wer könnte aufdecken die Oberseite seines Gewandes? Wer dringt ein in die Doppelreihe seiner Zähne?

6 Wer öffnet das Tor seines Rachens? Rings um seine Zähne ist Schrecken. 

7 Erhaben sind die Rillen der Schilde[5791], mit festem Siegel verschlossen.

8 Eins fügt sich ans andere, kein Lufthauch kommt zwischen sie.

9 Fest haftet eines am andern; sie greifen ineinander, lassen sich nicht trennen. 

10 Sein Niesen lässt Licht aufstrahlen; und seine Augen gleichen den Wimpern des ersten Morgenlichts.

11 Fackeln fahren aus seinem Rachen, feurige Funken sprühen hervor;

12 Rauch kommt aus seinen Nüstern wie aus einem angefachten und siedenden Topf.

13 Sein Atem[5792] zündet Kohlen an, aus seinem Rachen kommt eine Flamme. 

14 In seinem Nacken wohnt Stärke und bange Angst springt vor ihm her.

15 Die Wampen seines Fleisches haften zusammen; es ist ihm fest angegossen, nie wankt es.

16 Sein Herz ist hart wie Stein und fest wie der untere Mühlstein.

17 Wenn er sich erhebt, scheuen sich Mächtige; vor Bestürzung sind sie außer sich. 

18 Will man mit dem Schwert ihn treffen – es hält nicht stand, nicht Speer, nicht Geschoss, nicht Spieß[5793].

19 Er achtet Eisen für Stroh,  Erz für faules Holz.

20 Kein Sohn des Bogens bringt ihn zum Fliehen;[5794] Schleudersteine wandeln sich ihm zu Stroh,

21 Keulen hält er für Stroh. Er lacht über den Aufprall[5795] des Spießes[5796]. 

22 Unter sich hat er[5797] Stachelspitzen [wie] Scherben, auf dem Schlamm breitet er sich aus [wie] eine dreschende Walze.

23 Er macht die Tiefe sieden wie einen Topf, macht das Meer einem Salbentopf[5798] gleich.

24 Hinter sich erleuchtet er den Pfad, Man hält die Flut für graues Haar.

25 Auf dem Staub gibt es nicht seinesgleichen, er, der zur Unerschrockenheit gemacht ist.

26 Alles Hohe sieht er [furchtlos] an, er, der König über alle Söhne des Stolzes[5799].“ 

42 Und Hiob antwortete Jahweh und sagte: 

2 „Ich habe erkannt, dass du alles vermagst  und dass kein Vorhaben[5800] für dich unausführbar ist.

3 ‘Wer verhüllt da den Ratschluss ohne Erkenntnis?’ Darum, ich redete und verstand nicht, [redete Dinge], die mir zu wunderbar sind, und habe keine Erkenntnis.

4 ‘Höre, und ich will reden! Ich will dich fragen, und du gib mir Bescheid!’

5 Mit bloßem Ohr[5801] hatte ich von dir gehört, aber jetzt hat mein Auge dich gesehen.

6 Darum verabscheue ich [mich][5802], und es reut mich – in Staub und in Asche.“ 

7 Nachdem Jahweh diese Worte zu Hiob gesagt hatte, sagte Jahweh zu Elifas, dem Temaniter: „Mein Zorn ist entbrannt über dich und über deine beiden Freunde, denn ihr habt nicht Richtiges[5803] über mich geredet wie mein Knecht Hiob.

8 Und nun nehmt euch sieben Stiere und sieben Widder und geht zu meinem Knecht Hiob und opfert ein Brandopfer für euch. Und Hiob, mein Knecht, soll für euch Fürbitte tun (denn nur sein Angesicht werde ich erheben), damit ich nicht an euch tue nach eurer Torheit, denn ihr habt nicht Richtiges über mich geredet wie mein Knecht Hiob.“

9 Und Elifas von Teman und Bildad von Schuach und Zophar von Naamah gingen hin und taten, wie Jahweh ihnen gesagt hatte.  Und Jahweh erhob das Angesicht Hiobs[5804]. 

10 Und als er für seine Freunde Fürbitte getan hatte, wendete Jahweh das Geschick Hiobs. Und Jahweh mehrte alles, so viel Hiob gehabt hatte, auf das Doppelte[5805].

11 Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn von Angesicht näher gekannt hatten; und sie aßen mit ihm in seinem Haus. Und sie bekundeten ihm ihr Beileid und trösteten ihn über alles Übel, das Jahweh über ihn gebracht hatte, und sie gaben ihm jeder eine Kesita[5806] und jeder einen goldenen Ring. 

12 Und Jahweh segnete das Ende Hiobs mehr als seinen Anfang. Und er bekam vierzehntausend [Stück] Kleinvieh und sechstausend Kamele und tausend Gespanne Rinder und tausend Eselinnen.

13 Und er bekam sieben Söhne und drei Töchter.

14 Und er gab der ersten den Namen Jemima[5807], der zweiten den Namen Kezia[5808] und der dritten den Namen Keren-Happuch[5809].

15 Und so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs wurden im ganzen Land nicht gefunden. Und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil inmitten ihrer Brüder.

16 Und Hiob lebte nach diesen [Ereignissen] hundertvierzig Jahre. Und er sah seine Kinder und Kindeskinder, vier Geschlechter. 

17 Und Hiob starb, alt und der Tage satt.

 

 

Die Psalmen

Erstes Buch  

Psalm 1  

1 Selig ist der Mann, der nicht wandelt im Rat der Ehrfurchtslosen und nicht steht am Weg der Sünder und nicht sitzt am Sitz der Spötter,

2 sondern seine Lust hat an der Weisung[5810] Jahwehs und in seiner Weisung nachsinnt[5811] Tag und Nacht! 

3 Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen[5812], der seine Frucht gibt zu seiner Zeit, und seine Blätter welken nicht. Und alles, was er tut, gelingt[5813]. 

4 Nicht so die Ehrfurchtslosen, sondern sie sind wie Spreu, die der Wind zerstreut.

5 Deshalb bestehen die Ehrfurchtslosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten;

6 denn Jahweh kennt[5814] den Weg der Gerechten, doch der Weg der Ehrfurchtslosen vergeht[5815]. 

Psalm 2  

1 Warum empören sich[5816] [die] Völker[5817] und sinnen Vergebliches [die] Volksstämme?

2 Es sind angetreten [die] Könige der Erde[5818], und [die] Obersten haben sich zusammengesetzt[5819] gegen Jahweh und gegen seinen Gesalbten[5820]:

3 „Lasst uns abstreifen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile.“  

4 Der, der in den Himmeln thront[5821], lacht. Der Herr[5822] spottet ihrer.

5 Dann redet er zu ihnen in seinem Grimm, und in der Glut seines Zorns schreckt er sie.

6 „Und ich, ich habe meinen König eingesetzt[5823] auf Zion[5824], meinem heiligen Berge.“ 

7 Ich gebe Bericht von einem Beschluss[5825]: Jahweh sagte zu mir: „Du bist mein Sohn. Ich habe dich heute geboren[5826]. 

8 Bitte von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe, dir zum Besitz[5827] die Enden der Erde.

9 Du wirst sie weiden[5828] mit eisernem Stab, zerbrechen wie ein Töpfergefäß.“ 

10 Und nun, Könige, handelt verständig. Lasst euch unterweisen[5829], Richter der Erde.

11 Dient Jahweh mit Furcht, freut euch mit Zittern.

12 Küsst[5830] den Sohn, dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege, denn bald[5831] entbrennt sein Zorn. Selig alle, die Zuflucht nehmen bei ihm! 

Psalm 3  

1 Ein Psalm Von David, als er vor Absalom, seinem Sohn, floh  

2 Jahweh! Wie zahlreich sind meine Bedränger geworden! Viele stehen auf gegen mich.

3 Viele sagen von meiner Seele: „Es ist keine Rettung für ihn bei Gott.“ (Sela)[5832] 

4 Doch du, Jahweh, bist ein Schild um mich her, meine Herrlichkeit und der mein Haupt erhebt.

5 Mit meiner Stimme rufe ich zu Jahweh, und er erhört mich[5833] vom Berg seines Heiligtums. (Sela) 

6 Ich legte mich nieder und schlief. Ich bin erwacht, denn Jahweh stützt mich.

7 Ich fürchte mich nicht vor Zehntausenden[5834] des Volks, die sich rings gegen mich lagern. 

8 Stehe auf, Jahweh! Rette mich, mein Gott, denn du schlägst alle meine Feinde auf die Backe, zerbrichst die Zähne der Ehrfurchtslosen. 

9 Die Rettung ist Jahwehs. Dein Segen sei auf deinem Volk! (Sela) 

Psalm 4  

1 Dem leitenden Musiker[5835] Mit Saitenspiel Ein Psalm Von David  

2 Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht. Sei mir gnädig[5836] und höre mein Gebet! 

3 Herrensöhne[5837], bis wann soll meine Ehre zum Schimpf sein? [Bis wann] wollt ihr Nichtiges lieben, Lüge[5838] suchen? (Sela[5839]) 

4 Erkennt doch: Jahweh hat einen Getreuen[5840] für sich ausgesondert[5841].  Jahweh hört, wenn ich zu ihm rufe.

5 _Bebt[5842] und sündigt nicht! Redet mit eurem Herzen auf eurem Lager und werdet stille. (Sela)

6 Opfert Opfer der Gerechtigkeit und vertraut auf Jahweh. 

7 Viele sagen: Wer wird uns Gutes sehen lassen?  Erhebe über uns das Licht deines Angesichts,[5843] Jahweh.

8 Du gibst mir Freude ins Herz, mehr als wenn sie Korn und Most in Fülle haben.  

9 In Frieden[5844] will ich beides,  mich legen und schlafen, denn du allein, Jahweh, schaffst mir sicheres Wohnen. 

Psalm 5 

1 Dem leitenden Musiker Nach[5845] „Die Erbschaften“[5846] Ein Psalm Von David 

2 Nimm zu Ohren, Jahweh, meine Worte. Merke auf mein murmelndes Seufzen[5847].

3 Merke auf die Stimme meines Rufens, mein König und mein Gott, denn zu dir will ich beten. 

4 Jahweh! Frühmorgens hörst du meine Stimme. Frühmorgens richte ich dir zu[5848] und halte Ausschau;

5 denn du bist nicht ein Gott[5849], dem Ehrfurchtslosigkeit gefällt. Bei dir darf der Böse nicht weilen.

6 Vermessene[5850] dürfen nicht bestehen vor deinen Augen. Du hassest alle Übeltäter[5851].

7 Du lässt schwinden die Lügenredner[5852]. Den Mann von Blut und Trug verabscheut Jahweh. 

8 Und ich, in der Größe[5853] deiner Güte darf ich gehen in dein Haus, werfe mich huldigend nieder gegen deinen heiligen Tempel[5854] in deiner Furcht[5855]. 

9 Jahweh, leite mich in deiner Gerechtigkeit meiner Nachsteller wegen. Ebne vor mir deinen Weg;

10 denn in ihrem Mund ist nichts Zuverlässiges[5856]. Ihr Inneres ist Verderben. Ihre Kehle ist ein offenes Grab. Ihre Zunge glätten sie[5857]. 

11 Sprich sie schuldig[5858], Gott! Lass sie fallen durch ihre Anschläge[5859]. Ob der Menge ihrer Vergehen stoße sie weg, denn sie trotzen dir. 

12 Dann freuen sich alle, die Zuflucht nehmen in dir. Ewiglich jubeln sie, und du beschirmst sie, und in dir frohlocken, die deinen Namen lieben;

13 denn du, Jahweh, segnest den Gerechten, wie mit einem großen Schilde umgibst[5860] du ihn mit Wohlwollen. 

Psalm 6  

1 Dem leitenden Musiker Mit Saitenspiel. Auf acht Saiten[5861] Ein Psalm Von David  

2 Jahweh, strafe mich nicht in deinem Zorn, züchtige mich nicht in deiner Grimmglut!

3 Sei mir gnädig, Jahweh, denn ich bin welk[5862]. Heile mich, Jahweh, denn mein Gebein ist bestürzt.

4 Sehr bestürzt ist meine Seele. Und du, Jahweh: Bis wann?[5863] 

5 Kehre zurück, Jahweh! Befreie meine Seele! Rette mich deiner Güte wegen,

6 denn im Tod ist kein Gedenken an dich. Im Scheol[5864], wer wird dir Lob bekennen[5865]?

7 Müde bin ich vom Seufzen, schwemme mein Bett die ganze Nacht; mache mein Lager zerfließen mit Tränen.

8 Mein Auge ist geschwollen vor Gram, gealtert wegen all meiner Bedränger. 

9 Weicht von mir, alle Übeltäter, denn Jahweh hört die Stimme meines Weinens.

10 Jahweh hört mein Gnadenflehen. Jahweh nimmt mein Gebet an.

11 Zuschanden und sehr bestürzt werden alle meine Feinde. Sie kehren sich ab, werden zuschanden im Nu. 

Psalm 7  

1 Ein feierliches Lied[5866] Von David, das er Jahweh sang wegen der Worte Kuschs, des Benjaminiters  

2 Jahweh, mein Gott, zu dir nehme ich Zuflucht! Rette mich von allen meinen Verfolgern und befreie mich,

3 dass man nicht – wie ein Löwe – meine Seele zerreißt, sie wegreißt, und kein Retter ist da.  

4 Jahweh, mein Gott! Habe ich solches getan, ist Unrecht an meinen Handflächen,

5 habe ich dem, der mit mir im Frieden war, Böses vergolten und den beraubt, der mich ohne Ursache bedrängte,

6 so verfolge der Feind meine Seele und hole sie ein, und er stampfe zu Boden mein Leben, und meine Ehre[5867] lasse er wohnen im Staub. (Sela) 

7 Steh auf, Jahweh, in deinem Zorn! Erhebe dich gegen das Wüten meiner Bedränger. Wache auf zu mir. Du hast ja Gericht geboten.

8 Die Schar der Volksstämme umgebe dich[5868], über ihnen kehre zur Höhe zurück. 

9 Jahweh richtet die Völkerschaften.  Schaffe mir Recht, Jahweh,  nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit[5869], [die] auf mir [ist].

10 O dass die Bosheit der Ehrfurchtslosen doch ende und du den Gerechten festigtest[5870]!  Prüfer der Herzen[5871] und Nieren[5872] ist Gott, der Gerechte! 

11 Meinen Schild trägt Gott[5873], der Retter der von Herzen Aufrichtigen.

12 Gott ist ein gerechter Richter, ein ‹starker› Gott, der jeden Tag zürnt[5874]. 

13 Kehrt der[5875] nicht um, so wetzt er sein Schwert, spannt seinen Bogen und hält ihn bereit.

14 Todeswerkzeuge[5876] richtet er gegen ihn, seine Pfeile macht er brennen. 

15 Sieh! Der ist in Geburtswehen mit Übel, geht schwanger mit Unheil, will Lüge[5877] gebären.

16 Eine Grube hat er gegraben, gehöhlt, und ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat.

17 Sein Unheil[5878] kehrt zurück auf seinen Kopf, seine Gewalttat stürzt auf seinen Scheitel herab. 

18 Ich danke Jahweh nach seiner Gerechtigkeit[5879], besinge den Namen Jahwehs, des Höchsten. 

Psalm 8  

1 Dem leitenden Musiker Auf der Gittit[5880] Ein Psalm Von David  

2 Jahweh, unser Herr, wie ehrenhaft[5881] ist dein Name auf der ganzen Erde!,  du, von dem [es heißt]: Lege[5882] deine Majestät auf die Himmel!

3 Vom Mund der Unmündigen und Säuglinge richtest du dir mächtiges [Lob][5883] zu, wegen deiner Bedränger[5884], um zum Schweigen zu bringen den Feind und den Rächer[5885]. 

4 Wenn ich sehe deine Himmel,  Machwerk deiner Finger, Mond und Sterne, die du fest gegründet hast, 

5 was ist der Mensch[5886], dass du seiner gedenkst, der Sohn des Menschen[5887], dass du nach ihm schaust[5888]?

6 Du machtest ihn ein wenig geringer  als die Mächtigen[5889]; mit Herrlichkeit und Pracht[5890] kröntest du ihn. 

7 Du machtest ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände; alles tatst du unter seine Füße[5891]: 

8 Schafe und Rinder allesamt, dazu auch die Wildtiere des Feldes,

9 die Vögel des Himmels, die Fische des Meeres, [alles,] was die Pfade der Meere durchwandert. 

10 Jahweh, unser Herr, wie ehrenhaft ist dein Name auf der ganzen Erde! 

Psalm 9[5892]  

1 Dem leitenden Musiker Nach „Stirb für den Sohn“[5893] Ein Psalm Von David 

2 Ich will [dir] Lob bekennen, Jahweh,  von ganzem Herzen, will aufzählen alle deine Wunder,

3 in dir[5894] mich freuen und frohlocken, will singen[5895] deinem Namen, Höchster! 

4 Als meine Feinde zurückwichen,  strauchelten sie, kamen um, hinweg von deinem Angesicht.

5 _Toc315794871Ja, du hast mein Recht, meine Sache geführt. Du sitzt auf dem Thron, ein gerechter Richter[5896]. 

6 Du schaltst die Völker[5897], ließest umkommen den Ehrfurchtslosen, löschtest aus ihren Namen für immer und ewig.

7 Die Feinde[5898] – erledigt sind sie, Trümmer für immer; und Städte hast du entwurzelt; ihr Gedenken ist verschwunden samt ihnen. 

8 Doch Jahweh thront[5899] für ewig. Er hat seinen Thron aufgestellt zum Gericht.

9 Er wird das Festland[5900] richten in Gerechtigkeit, den Stämmen Gericht sprechen in Geradheit[5901]. 

10 Jahweh sei dem Unterdrückten eine hohe Feste[5902], eine hohe Feste für Zeiten der Not.

11 Auf dich sollen vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du, Jahweh, verlässt die nicht, die dich suchen[5903]. 

12 Singt[5904] Jahweh, der in Zion wohnt. Verkündet unter den Volksscharen sein Tun,

13 denn der, der nach [den] Bluttaten forscht[5905], hat ihrer gedacht, hat nicht vergessen das Rufen der Gebeugten[5906]. 

14 Sei mir gnädig, Jahweh! Sieh an mein Elend[5907] durch meine Hasser, du, der du mich hebst aus den Pforten des Todes,

15 damit ich deinen Ruhm allen erzähle  in den Toren der Tochter Zions, mich freue über dein Heil[5908]. 

16 Gesunken sind [die] Völker[5909] in die Grube, die sie machten. Im Netz, das sie versteckt hatten, ist gefangen ihr Fuß.

17 Jahweh hat sich kundgetan, hat Gericht gehalten, den Ehrfurchtslosen verstrickt in dem Werk seiner Hände[5910]. – Higgajoon[5911]. Sela. 

18 Die Ehrfurchtslosen müssen kehren zum Scheol, alle Völker, die Gott vergessen,

19 denn nicht für immer bleibt der Arme vergessen noch auf ewig verloren die Hoffnung der Gebeugten. 

20 Stehe auf, Jahweh! Nicht mehr trotze der Sterbliche[5912]! Mögen die Völker[5913] gerichtet werden vor dir.

21 Lege Furcht auf sie, Jahweh! Mögen die Völker erkennen, dass sie Sterbliche sind. (Sela)  

Psalm 10  

1 Warum, Jahweh, stehst du fern, verbirgst du dich in Zeiten der Not?

2 Durch den Hochmut des Ehrfurchtslosen brennt der Gebeugte.[5914] Sie werden noch gefangen in den Plänen, die sie ersinnen! 

3 Ja, der Ehrfurchtslose rühmt sich der Begierde seiner Seele, und der Habgierige flucht[5915], behandelt Jahweh verächtlich.

4 Der Ehrfurchtslose, in seiner Hochnäsigkeit, [sagt]: „Der wird nie nachforschen.“ „Es gibt keinen Gott“, sind alle seine Gedanken. 

5 _Toc315794871Seine Wege haben Bestand[5916] allezeit. Deine Gerichte sind weit fern von ihm. Alle seine Widersacher schnaubt er an[5917].

6 Er sagt in seinem Herzen: „Ich werde nie wanken, von Geschlecht zu Geschlecht einer sein, der nicht im Unglück ist.“ 

7 Sein Mund ist voll Fluchen  und Trug[5918] und Bedrückung. Unter seiner Zunge ist Unheil und Übel.

8 Er sitzt in den Dörfern[5919] auf Lauer, mordet den Unschuldigen im Versteck.  Seine Augen spähen nach dem Hilflosen[5920].

9 Er lauert im Versteck wie ein Löwe im Dickicht. Er lauert, um den Gebeugten zu fangen. Er fängt den Gebeugten, zieht ihn ins Netz. 

10 _Toc315794871Er duckt sich, kauert nieder: in seine starken Klauen fällt der Hilflose.

11 Er sagt in seinem Herzen:  „Gott[5921] vergisst, verbirgt sein Angesicht, sieht es niemals.“ 

12 Stehe auf, Jahweh! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss nicht die Gebeugten!

13 Warum soll der Ehrfurchtslose Gott verachten, in seinem Herzen sagen,  du werdest nicht nachforschen[5922]? 

14 Du hast es gesehen,  denn du blickst auf Leid und Gram, um es in deine Hand zu nehmen[5923]. Der Hilflose überlässt es dir. Du bist der Helfer der Waise. 

15 _Toc315794871Zerbrich den Arm des Ehrfurchtslosen und des Bösen! Dann suchst du nach seiner Ehrfurchtslosigkeit [und] findest sie nimmer.

16 Jahweh ist König für immer und ewig. Die Völker[5924] sind umgekommen aus seinem Lande.  

17 Das Begehren der Gebeugten hast du, Jahweh, gehört. Du befestigst ihr Herz, neigst dein Ohr,

18 um Recht zu schaffen der Waise und dem Bedrückten. Nicht mehr soll man hinfort Menschen schrecken – von der Erde hinweg. 

Psalm 11  

1 Dem leitenden Musiker Von David  Bei Jahweh habe ich Zuflucht. Wie sagt ihr zu meiner Seele: „Flieht [wie] ein Vögelchen auf euren Berg“? –

2 Ja siehe! Die Ehrfurchtslosen spannen den Bogen, haben ihren Pfeil auf die Sehne gelegt, um im Dunklen zu schießen auf die Herzensgeraden[5925].

3 Wenn die Grundpfeiler umgerissen sind, was richtet der Gerechte aus? 

4 Jahweh ist im Tempel seines Heiligen[5926]. Jahweh – in den Himmeln ist sein Thron, seine Augen schauen, seine Lider prüfen die Söhne Adams. 

5 Jahweh prüft den Gerechten. Doch den Ehrfurchtslosen und den, der Gewalttat liebt, hasst seine Seele.

6 Schlingen lasse er regnen auf die Ehrfurchtslosen; Feuer und Schwefel und Glutwind sei das Teil ihres Bechers!

7 Fürwahr, Jahweh ist gerecht,  er liebt Gerechtigkeit[5927]. [Die] Geraden[5928] schauen sein Angesicht. 

Psalm 12  

1 Dem leitenden Musiker Auf acht Saiten[5929] Ein Psalm Von David 

2 Hilf, Jahweh, denn der Getreue ist dahin, denn verschwunden sind die Treuen unter den Söhnen Adams.

3 Gehaltloses[5930] reden sie, ein jeder mit seinem Nächsten. Ihre Lippe ist glatt, mit zweierlei Herzen reden sie.

4 Jahweh möge ausrotten alle glatten Lippen, die großrednerische Zunge,

5 sie, die sagen: „Mit unserer Zunge sind wir stark[5931]. Unsere Lippen sind mit uns. Wer ist uns Herr?“[5932] 

6 „Ob der Bedrückung der Gebeugten, ob des Seufzens der Armen will ich jetzt aufstehen“, sagt Jahweh. „Ich will ins Heil setzen den, der danach schmachtet.“[5933]

7 Die Worte[5934] Jahwehs sind reine Worte*, Silber, ausgeschmolzen im irdenen Tiegel, geläutert siebenmal.

8 Du, Jahweh, wirst °sie[5935] bewahren, wirst es[5936] behüten vor diesem Geschlecht ewiglich,

9 da ringsum Ehrfurchtslose wandeln, da Gemeinheit obenauf ist bei den Söhnen Adams[5937]. 

Psalm 13  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David  

2 Bis wann, Jahweh, willst du mich vergessen immerdar, bis wann dein Angesicht verbergen vor mir?

3 Bis wann soll ich Sorgen[5938] hegen in meiner Seele, Kummer haben in meinem Herzen bei Tage? Bis wann soll mein Feind sich erheben über mich? 

4 Schau her, erhöre mich, Jahweh, mein Gott. Mache hell meine Augen[5939], dass ich nicht entschlafe zum Tode,

5 dass mein Feind nicht sage: „Ich habe ihn!“, meine Bedränger sich nicht freuen, weil ich wanke. 

6 Ich aber traue auf deine Güte[5940]. Mein Herz soll sich freuen über deine Hilfe[5941]. Singen will ich Jahweh, weil er mir [Gutes] getan hat. 

Psalm 14[5942]  

1 Dem leitenden Musiker Von David  Der Tor[5943] sagt in seinem Herzen: „Es ist kein Gott.“ Sie handeln verderblich, begehen abscheuliche Taten. Da ist kein Gutes Tuender[5944]. 

2 Jahweh schaut vom Himmel auf die Söhne Adams, zu sehen, ob ein Verständiger da sei, ein nach Gott Suchender[5945]. 

3 Alle wichen ab. Allesamt wurden sie untauglich.[5946] Da ist kein Gutes Tuender; es ist nicht so viel wie einer. 

4 Haben keine Erkenntnis alle Übeltäter[5947], die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? Jahweh rufen sie nicht an. 

5 Da überfällt sie ein Schrecken, denn Gott ist beim Geschlecht des Gerechten.

6 Ihr wollt zuschanden machen den Rat des Gebeugten[5948], wo doch Jahweh seine Zuflucht ist. 

7 O dass aus Zion das Heil Israels käme![5949] Wenn Jahweh die Gefangenschaft seines Volkes wendet[5950], soll Jakob frohlocken, Israel sich freuen. 

Psalm 15  

1 Ein Psalm Von David  Jahweh, wer wird[5951] sich in deinem Zelt aufhalten? Wer wird wohnen auf dem Berg deines Heiligtums[5952]? 

2 Wer untadelig[5953] wandelt und Gerechtigkeit übt, Wahrheit redet in seinem Herzen,

3 nicht verleumdet mit seiner Zunge, kein Übel tut seinem Gefährten und nicht Hohn bringt auf seinen Nächsten;

4 in dessen Augen verachtet ist der Verworfene, der aber die ehrt, die Jahweh fürchten, der, hat er zum Schaden geschworen, es nicht ändert,

5 der sein Geld nicht auf Zins gibt und kein Bestechungsgeschenk nimmt gegen den Schuldlosen:  Wer das tut, wird nicht wanken in Ewigkeit. 

Psalm 16  

1 Ein Miktam[5954] Von David  Behüte mich, Starker, denn zu dir nehme ich Zuflucht.

2 Ich habe zu Jahweh gesagt[5955]: „Du bist ‹mein› Herr, mein Gut.  Nichts [geht] über dich!“[5956]

3 Von den Heiligen, die im Lande sind, und von meinen Prächtigen[5957] [sagst du]: „An ihnen ist alle meine Lust.“[5958]

4 Viele Schmerzen haben die, die einen anderen umwerben[5959]. Nie werde ich ausgießen ihre Trankopfer von Blut und nie ihre Namen auf meine Lippen nehmen. 

5 Jahweh ist das Losteil meines Erbes[5960] und meines Bechers[5961]. Du sicherst mir mein Los.

6 Die Messschnüre sind mir gefallen in lieblicher Gegend. Ja, ein schönes Erbteil ist mir geworden.

7 Ich werde Jahweh loben[5962], der mich beriet. Auch unterweisen mich[5963] meine Nieren[5964] des Nachts.

8 Ich halte mir Jahweh stets vor Augen[5965], weil er zu meiner Rechten ist, ich werde nicht wanken[5966]. 

9 Deswegen ist fröhlich mein Herz und frohlockt meine Zunge[5967]. Mehr ‹noch›: Auch mein Fleisch wird wohnen[5968] auf Hoffnung[5969],

10 weil du meine Seele  nicht dem Scheol[5970] überlassen wirst und deinen Heiligen nicht dahingeben wirst, Verwesung[5971] zu sehen.

11 Du tust mir kund Wege des Lebens[5972]. Fülle von Freuden ist bei deinem Angesicht,[5973] liebliches Wesen[5974] zu deiner Rechten ewiglich. 

Psalm 17  

1 Ein Gebet Von David  Höre, Jahweh, auf Gerechtigkeit! Merke auf mein lautes Rufen! Nimm zu Ohren mein Gebet von Lippen ohne Trug!

2 Von deinem Angesicht gehe mein Recht[5975] aus. Deine Augen mögen Aufrichtigkeit sehen.

3 Du prüfst mein Herz, du musterst mich bei Nacht. Du läuterst mich: Nichts findest du. Was ich ersann[5976], davon tritt nichts über meinen Mund.[5977] 

4 Vor dem Treiben der Menschen – kraft des Wortes deiner Lippen – hütete ich mich, vor den Wegen des Gewalttätigen.

5 Meine Schritte halten fest an deinen Spuren. Nicht wanken meine Tritte. 

6 Ich rufe zu dir, denn du, Starker, erhörst mich. Neige dein Ohr zu mir. Höre mein Reden.

7 Erweise wunderbar deine Güte, du Retter derer, die zu deiner Rechten Zuflucht nehmen vor den Aufständischen.[5978]

8 Schütze mich wie die Pupille im Auge[5979]. Birg mich im Schatten deiner Flügel

9 vor den Ehrfurchtslosen, die mir Gewalt antun, vor meinen Seelenfeinden, die mich umkreisen.

10 Ihr fettes Herz verschließen sie. Mit ihrem Mund reden sie stolz. 

11 Unsere Schritte haben sie jetzt umringt. Sie richten ihre Augen [darauf], uns niederzustrecken zur Erde.

12 Er[5980] gleicht dem Löwen, der gierig ist zu reißen, und wie ein Junglöwe, der im Versteck sitzt. 

13 Stehe auf, Jahweh! Tritt seinem Angesicht entgegen! Zwing ihn in die Knie! Lass meine Seele entrinnen dem Ehrfurchtslosen – durch dein Schwert,

14 den Leuten, durch deine Hand, Jahweh, den Leuten dieser Welt. Ihr Losteil ist in diesem Leben, und ihren Bauch füllst du mit deinem Schatz. Sie haben Söhne in Fülle, und ihren Überfluss lassen sie ihren Söhnen.

15 Ich aber werde dein Angesicht schauen  in Gerechtigkeit, werde mich sattsehen, wenn ich erwache, an deinem Bild. 

Psalm 18  

1 Dem leitenden Musiker Von dem Knecht Jahwehs, von David, der die Worte dieses Liedes zu Jahweh redete an dem Tag, als Jahweh ihn befreit hatte aus dem Griff aller seiner Feinde und aus dem Griff Sauls.

2 Und er sagte:  Herzlich[5981] liebe ich dich, Jahweh, meine Stärke.

3 Jahweh! Mein Fels, meine Burg[5982], mein Befreier, mein Starker, mein Hort, zu dem ich Zuflucht nehme, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste[5983]! 

4 „Gepriesener!“, rufe ich zu Jahweh, und ich werde gerettet vor meinen Feinden.

5 Es umfingen mich die Fesseln des Todes, und die Sturzbäche Belials[5984] überfielen mich.

6 Die Fesseln des Scheols[5985] umringten mich. Es ereilten mich die Schlingen des Todes. 

7 In meiner Bedrängnis rief ich zu Jahweh, ich rief zu meinem Gott ‹um Hilfe›. Er hörte aus seinem Tempel meine Stimme. Mein inniges Rufen[5986] kam vor sein Angesicht, in seine Ohren.

8 Es schwankte und wogte die Erde, die Grundfesten der Berge erzitterten; sie wankten, weil er entbrannt war.

9 Rauch stieg auf von seiner Nase, Feuer fraß aus seinem Munde. Glühende Kohlen brannten aus ihm. 

10 Er neigte die Himmel und fuhr herab, Wetterdunkel war unter seinen Füßen.

11 Er fuhr auf einem Cherub, flog daher, schwebte auf den Fittichen des Windes.

12 Finsternis machte er zu seinem Versteck[5987], zu seinem Zelt rings um sich her, Wasserdunkel, dichtes Himmelsgewölk.

13 Aus dem Glanz vor ihm brach sein dichtes Gewölk hervor, Hagel und feurige Kohlen. 

14 Da donnerte Jahweh in den Himmeln, der Höchste ließ seine Stimme erschallen, Hagel und feurige Kohlen.

15 Er entsandte seine Pfeile und zerstreute sie – der Blitze ‹waren› viele –, und er brachte sie in Verwirrung.

16 Da wurden sichtbar die Betten der Wasser, aufgedeckt die Grundfesten des Festlands[5988] vor deinem Schelten, Jahweh, vor dem Schnauben des Hauches[5989] deiner Nase. 

17 Er griff herab aus der Höhe, nahm mich, zog mich aus großen Wassern,

18 befreite mich von meinem starken Feind und von meinen Hassern, denn sie waren mir zu stark.

19 Sie ereilten mich am Tag meines Unglücks, aber Jahweh wurde mir zur Stütze.

20 Und er führte mich heraus ins Weite. Er befreite mich, denn er hatte Gefallen an mir. 

21 Jahweh vergilt mir nach meiner Gerechtigkeit; nach der Reinheit meiner Hände erstattet er mir;

22 denn ich bewahrte[5990] die Wege Jahwehs, ich wich nicht ehrfurchtslos ab[5991] von meinem Gott;

23 alle seine Verordnungen[5992] sind ja vor mir, seine Satzungen – nicht weiche ich davon ab.

24 Ich war untadelig[5993] gegen ihn, hütete mich vor Verschuldung meinerseits.

25 Jahweh erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. 

26 Mit dem Getreuen gehst du getreu um, mit dem untadeligen Mann verfährst du untadelig[5994];

27 dem Reinen erzeigst du dich rein, und dem Verdrehten erweist du dich verdreht; 

28 denn du rettest das gebeugte Volk, und die hohen Augen erniedrigst du.

29 Ja, du machst hell meine Leuchte. Jahweh, mein Gott, erhellt meine Dunkelheit.

30 Ja, mit dir renne ich gegen eine Streifschar an, und mit meinem Gott springe ich über eine Mauer. 

31 Der Starke, sein Weg ist vollkommen. Jahwehs Wort* ist geläutert[5995]. Er ist ein Schild allen, die Zuflucht nehmen zu ihm;

32 denn wer ist Gott[5996] außer Jahweh und wer ein Fels als nur unser Gott?,

33 der Starke, der mich gürtet mit Kraft und vollkommen macht meinen Weg,

34 der meine Füße den Hirschen gleich macht und mich stellt auf meine Höhen,

35 der meine Hände lehrt den Kampf, meine Arme, zu spannen den ehernen Bogen. 

36 Du gabst mir den Schild deines Heils, deine Rechte stützte mich, und deine Herabneigung machte mich groß.

37 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel wankten nicht.

38 Meinen Feinden jagte ich nach und holte sie ein, ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren.

39 Ich zerschmetterte sie, sie vermochten nicht aufzustehen, unter meinen Füßen fielen sie. 

40 Du gürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die wider mich aufstanden,

41 kehrtest mir den Nacken meiner Feinde zu; meine Hasser, ich vernichtete sie[5997].

42 Sie riefen, aber da war kein Retter, zu Jahweh, aber er antwortete ihnen nicht.

43 Ich zerrieb sie wie Staub vor dem Wind. Wie Straßenkot schüttete ich sie hin. 

44 Du befreitest mich aus den Fehden des Volkes. Du setztest mich zum Haupt von Völkern. Ein Volk, das ich nicht kannte, wurde mir dienstbar.

45 Aufs Hören des Ohrs sind sie mir gehorsam geworden. Die Söhne der Fremde schmeicheln mir.

46 Die Söhne der Fremde sinken hin und zittern hervor aus ihren Burgen. 

47 Jahweh lebt! Gelobt[5998] sei mein Fels, und erhöht sei der Gott meines Heils,

48 Der Starke, der mir Rache[5999] gewährt und mir Volksscharen unterwirft,

49 der mich entrinnen ließ meinen Feinden. Ja, vor denen, die gegen mich aufstanden, erhöhtest du mich, dem Mann der Gewalttat entrissest du mich. 

50 Darum bekenne ich dir Lob[6000], Jahweh, unter den Völkern; deinem Namen werde ich singen[6001],

51 der groß macht die Rettungen[6002] seines Königs und Güte[6003] erweist seinem Gesalbten, David, und seinem Samen auf ewig. 

Psalm 19  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David  

2 Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes[6004], das Gewölbe[6005] kündet seiner Hände Werk. 

3 Ein Tag sprudelt dem anderen Kunde zu[6006], eine Nacht gibt der anderen Kenntnis.

4 Ohne Rede und ohne Worte, ungehört ist ihre Stimme.

5 In alle Lande geht aus ihre °Messschnur[6007], bis ans Ende des Festlands[6008] [sind] ihre Worte. An ihnen[6009] hat er der Sonne ein Zelt gemacht. 

6 Und sie fährt aus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer, freut sich wie ein Held, zu laufen ihre Bahn.

7 Vom Ende der Himmel fährt sie aus, läuft im Bogen bis zum anderen Ende[6010], nichts ist ihrer Glut verborgen. 

8 Die Weisung Jahwehs ist vollkommen[6011], sie stellt die Seele wieder her[6012]. Das Zeugnis Jahwehs ist treu[6013], es macht die Einfältigen[6014] weise. 

9 Die Vorschriften Jahwehs sind gerade[6015], sie erfreuen das Herz. Das Gebot Jahwehs ist lauter[6016], es macht leuchten die Augen. 

10 Die Furcht Jahwehs[6017] ist rein, sie hat für immer Bestand. Die Verordnungen[6018] Jahwehs sind Wahrheit, gerecht allesamt. 

11 Kostbarer sind sie als Gold und viel Feingold, süßer als Honig[6019] und Honig aus Waben. 

12 Auch wird dein Knecht durch sie gewarnt. Großer Lohn liegt auf dem Einhalten[6020] derselben.

13 Verirrungen – wer bemerkt sie?[6021] Von den verborgenen[6022] sprich mich frei! 

14 Auch von mutwilligen[6023] halte deinen Knecht zurück! Sie mögen mich nicht beherrschen. Dann bin ich ohne Tadel[6024] und rein von großer Übertretung. 

15 Wohlgefällig seien die Worte* meines Mundes und das Sinnen[6025] meines Herzens – vor dir, Jahweh, mein Fels und mein Erlöser! 

Psalm 20  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David  

2 Jahweh erhöre dich am Tag der Not. Der Name des Gottes Jakobs rücke dich empor[6026].

3 Er sende dir Hilfe aus dem Heiligen, und von Zion her stütze er dich.

4 Er gedenke aller deiner Opfergaben[6027], und dein Brandopfer erkläre er für fett[6028]. (Sela)

5 Er gebe dir nach deinem Herzen, und allen deinen Ratschluss erfülle er.

6 Jubeln wollen wir über dein Heil[6029], im Namen unseres Gottes das Banner heben.  Jahweh erfülle alle deine Wünsche[6030]. 

7 Nun weiß ich, dass Jahweh seinem Gesalbten hilft[6031]. Er erhört ihn vom Himmel seines Heiligtums[6032] durch die rettenden Taten[6033] seiner Rechten.

8 Die einen [preisen] die Wagen, die andern die Rosse, aber wir preisen den Namen Jahwehs, unseres Gottes.

9 Jene sinken hin[6034] und fallen, aber wir stehen und werden aufgerichtet.

10 Jahweh, rette! Der König[6035] erhöre uns am Tag, da wir rufen. 

Psalm 21  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David  

2 Über deine Kraft[6036], Jahweh, freut sich der König; wie sehr frohlockt er über deine Hilfe!

3 Den Wunsch seines Herzens gewährtest du ihm, nie hast du das Verlangen seiner Lippen verweigert. (Sela)

4 Ja, mit Segnungen des Guten kommst du ihm zuvor[6037]. Auf sein Haupt setzt du eine Krone von Gold.

5 Leben erbat er von dir. Du gabst es ihm: Länge der Tage, immer und ewig.

6 Groß ist seine Herrlichkeit durch deine Hilfe. Hoheit und Pracht legst du auf ihn.

7 Ja, du bereitest ihm Segnungen auf ewig, erfreust ihn mit Freude durch dein Antlitz; 

8 denn der König vertraut auf Jahweh, und durch die Güte[6038] des Höchsten wird er nicht wanken. 

9 Deine Hand wird finden alle deine Feinde. Deine Rechte wird finden deine Hasser.

10 Wie einen Feuerofen machst du sie zur Zeit deines Angesichts[6039]. Jahweh verschlingt sie in seinem Zorn, und Feuer verzehrt sie.

11 Ihre Frucht lässt du schwinden von der Erde und ihren Samen von den Söhnen Adams,

12 denn sie sinnen Böses gegen dich[6040], schmieden Pläne; nichts werden sie ausrichten!

13 Ja, du machst, dass sie den Rücken kehren, zielst mit deinen Bogensehnen auf ihr Gesicht. 

14 Erhebe dich, Jahweh, in deiner Kraft! Wir wollen singen und spielen deiner Stärke[6041]. 

Psalm 22  

1 Dem leitenden Musiker Nach „Hirschkuh der Morgenröte“ Ein Psalm Von David  

2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen[6042], bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns?

3 Mein Gott! Ich rufe bei Tage, und du antwortest nicht, und bei Nacht, und mir wird keine Ruhe.

4 Doch du bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels.

5 Auf dich vertrauten unsere Väter. Sie vertrauten, und du hast sie gerettet.

6 Zu dir riefen sie und konnten entkommen. Sie vertrauten auf dich, wurden nicht beschämt. 

7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, ein Hohn der Leute, verachtet vom Volk.

8 Alle, die mich sehen, verspotten mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:

9 „Wälze es auf Jahweh!“ – „Der soll ihn retten, befreie ihn, wenn er Gefallen an ihm hat.“ 

10 Ja, du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen, der mich vertrauen ließ an meiner Mutter Brüsten.

11 Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoß an. Vom Leib meiner Mutter an bist du mein ‹starker› Gott.

12 Sei nicht ferne von mir, denn Bedrängnis ist nahe, kein Helfer ist da. 

13 Viele Stiere umgeben mich, gewaltige von Baschan umringen mich.

14 Sie sperren ihr Maul gegen mich auf wie ein reißender und brüllender Löwe.

15 Wie Wasser bin ich hingeschüttet. Alle meine Gebeine zertrennen sich. Wie Wachs ist mein Herz, es zerfließt in meinem Innern[6043].

16 Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, meine Zunge klebt mir am Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich. 

17 Ja, Hunde umgeben mich, der Bösgesinnten Schar hat mich umzingelt. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt[6044].

18 Ich zähle alle meine Gebeine. Sie schauen her und sehen mich an.

19 Sie teilen meine Kleider unter sich, und um mein Gewand werfen sie das Los. 

20 Aber du, Jahweh, sei nicht ferne! Meine Stärke, eile mir zur Hilfe!

21 Entreiße dem Schwert meine Seele, meine einzige[6045], aus des Hundes Gewalt.

22 Rette mich von dem Rachen des Löwen, den Hörnern der Wildstiere! – Du hast mich erhört.

23 Ich will deinen Namen ‹lobend› künden meinen Brüdern, inmitten der Versammlung dir lobsingen. 

24 Ihr, die ihr Jahweh fürchtet, preist ihn. Aller Same Jakobs, ehrt ihn! Scheut euch vor ihm, aller Same Israels!,

25 denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Gebeugten, noch sein Antlitz vor ihm verborgen. Als er zu ihm rief, hörte er.

26 Von dir her ist mein Lobgesang in großer Versammlung. Meine Gelübde will ich bezahlen vor denen, die ihn fürchten. 

27 Die Gebeugten werden essen und satt werden. Es werden Jahweh preisen, die ihn suchen[6046]. Es lebe euer Herz für immer!

28 Dessen werden gedenken und zu Jahweh sich wenden alle Enden der Erde[6047] und vor deinem Angesicht huldigen alle Sippen[6048] der Völker;

29 denn Jahwehs ist das Königtum, und er herrscht über die Völker. 

30 Essen werden und huldigen werden alle Fetten der Erde. Vor seinem Angesicht werden sich beugen alle, die zum Staub hinabfahren, und wer seine Seele nicht am Leben hielt.

31 Ein Same[6049] wird ihm dienen. Es wird dem Geschlecht[6050] erzählt werden von ‹meinem› Herrn.

32 Sie werden kommen und künden seine Gerechtigkeit dem Volk, das geboren wird, dass er es getan hat. 

Psalm 23  

1 Ein Psalm Von David  Jahweh ist mein Hirte. Mir mangelt nicht.  

2 Auf Auen von zartem Gras lässt er mich lagern. Er führt mich zu Wassern der Ruhe.[6051] 

3 Meine Seele stellt er wieder her[6052]. Er leitet mich auf Pfaden des Rechten[6053] seines Namens wegen. 

4 Auch wenn ich gehe im finsteren Tal[6054], fürchte ich kein Übel, denn du bist bei mir. Dein Stock und dein Stab, die trösten mich. 

5 Du richtest vor mir einen Tisch angesichts meiner Bedränger. Du salbst mein Haupt mit Öl[6055], mein Becher ist Überfluss[6056]. 

6 Ja, Gutes und Güte[6057] verfolgen mich ‹nun›[6058] alle Tage meines Lebens.  Und ich werde wohnen im Hause Jahwehs für lange, lange Zeit[6059]. 

Psalm 24  

1 Von David Ein Psalm[6060]  Jahwehs ist die Erde und ihre Fülle[6061], das Festland[6062] und die darauf wohnen,

2 denn er hat sie gegründet an Meeren und befestigt[6063] an Strömen.

3 Wer wird[6064] steigen auf den Berg Jahwehs? Wer wird stehen an der Stätte seines Heiligen[6065]?

4 Wer unschuldige Hände hat und ein reines Herz, nicht zur Falschheit erhebt seine Seele und nicht schwört zum Betrug.

5 Er trägt[6066] Segen davon von Jahweh und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils.

6 Dieses ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen: Jakob[6067]. (Sela) 

7 Erhebt, [ihr] Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten[6068], dass einziehe der König der Herrlichkeit!

8 Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Jahweh, stark und heldenhaft, Jahweh, heldenhaft im Kampf.

9 Erhebt, [ihr] Tore, eure Häupter, und erhebt sie[6069], ewige Pforten, dass einziehe der König der Herrlichkeit!

10 Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? Jahweh der Heere. Er ist der König der Herrlichkeit. (Sela) 

Psalm 25[6070]  

1 Von David  Zu dir, Jahweh, erhebe ich meine Seele.

2 Mein Gott, auf dich vertraue ich. Möge ich nicht zuschanden werden! Mögen meine Feinde nicht jubeln[6071] über mich!

3 Auch werden alle, die auf dich warten, nicht zuschanden. Es werden zuschanden, die ohne Grund[6072] treulos handeln[6073].

4 Deine Wege, Jahweh, lass mich kennen. Lehre mich deine Pfade.

5 Leite mich[6074] in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils. Auf dich harre[6075] ich den ganzen Tag.

6 Gedenke deiner Erbarmungen, Jahweh, und deiner Gütigkeiten[6076], denn von[6077] sind sie.

7 Der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen gedenke nicht. Nach deiner Güte gedenke du meiner, wegen deines Guten, Jahweh. 

8 Gut und gerade[6078] ist Jahweh. Darum unterweist er Sünder im Weg.

9 Er leitet die Gebeugten im Rechten[6079] und lehrt die Gebeugten seinen Weg.

10 Alle Wege Jahwehs sind Güte[6080] und Wahrheit für die, die seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.

11 Deines Namens wegen, Jahweh, vergib[6081] meine Schuld, denn sie ist groß.

12 Wer ist nun der Mann, der Jahweh fürchtet? Ihn unterweist er in dem Weg, den er wählen soll.

13 Seine Seele wird wohnen im Guten und sein Same das Land besitzen.

14 Der vertraute Umgang[6082] Jahwehs ist [mit] denen, die ihn fürchten, und um sie seinen Bund kennen zu lassen[6083].

15 Meine Augen sind stets gerichtet auf Jahweh, denn er zieht meine Füße aus dem Netz. 

16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, denn einsam und gebeugt bin ich.

17 Meines Herzens Ängste[6084] haben sich vermehrt. Führe mich heraus aus meinen Bedrängnissen!

18 Sieh an mein Gebeugtsein und mein Leid, nimm alle meine Sünden hinweg[6085].

19 Sieh an meine Feinde, denn ihrer sind viele; und mit starkem Hass hassen sie mich.

20 Bewahre meine Seele und befreie mich. Lass mich nicht zuschanden werden, denn ich nehme Zuflucht zu dir.

21 Lauterkeit[6086] und Geradheit[6087] mögen mich behüten, denn ich harre auf dich.

22 Gott, erlöse Israel aus allen seinen Bedrängnissen! 

Psalm 26  

1 Von David  Schaffe mir Recht[6088], Jahweh, denn ich wandle in meiner Lauterkeit[6089] und vertraue auf Jahweh; ich werde nicht wanken.

2 Prüfe mich, Jahweh, erprobe mich, läutere meine Nieren und mein Herz!, 

3 denn deine Güte ist mir vor Augen, ich wandle in deiner Wahrheit.

4 Ich sitze nicht bei Leuten der Falschheit, mit Hinterlistigen gehe ich nicht um.

5 Ich hasse die Versammlung der Bösgesinnten, bei Ehrfurchtslosen sitze ich nicht. 

6 Ich wasche meine Hände in Unschuld. Deinen Altar, Jahweh, will ich umschreiten,

7 um mit ‹lauter› Stimme Dank hören zu lassen und zu erzählen alle deine Wunder. 

8 Jahweh, ich liebe den Wohnort deines Hauses und den Wohnsitz deiner Herrlichkeit.

9 Raffe meine Seele nicht weg mit den Sündern noch mein Leben mit den Männern des Blutes,

10 in deren Händen Schandtat[6090] und deren Rechte voll Bestechung ist. 

11 Ich aber wandle in meiner Lauterkeit. Erlöse mich und sei mir gnädig!

12 Mein Fuß steht auf ebenem Grund. Ich will Jahweh loben in den Versammlungen. 

Psalm 27  

1 Von David  Jahweh ist mein Licht und mein Heil. Vor wem sollte ich mich fürchten? Jahweh ist meines Lebens Schutzwehr. Vor wem sollte ich erschrecken? 

2 Als Bösgesinnte mir nahten, um mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine Feinde, da strauchelten sie und fielen.

3 Wenn sich ein Heer gegen mich lagert, fürchtet mein Herz sich nicht. Erhebt sich Krieg gegen mich, auch dann vertraue ich. 

4 Eines erbitte ich von Jahweh; danach will ich trachten: zu wohnen im Hause Jahwehs alle Tage meines Lebens, zu schauen die Lieblichkeit Jahwehs und nachzuforschen[6091] in seiner Tempelhalle;

5 denn er birgt mich in seiner Hütte am Tag des Übels, verbirgt mich im Verborgenen[6092] seines Zeltes; auf einen Felsen erhöht er mich.

6 Nun ragt mein Haupt empor über meine Feinde rings um mich her.  Jubelruf-Opfer will ich opfern in seinem Zelt, will Jahweh singen und spielen. 

7 Höre, Jahweh, meine Stimme! Ich rufe. Sei mir gnädig und erhöre mich!

8 Dir sagt mein Herz [nach][6093]: „Sucht mein Angesicht!“ Dein Angesicht, Jahweh, suche ich.

9 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir. Weise deinen Knecht nicht ab im Zorn. Du bist meine Hilfe geworden[6094]. Gib mich nicht auf! Verlass mich nicht, Gott meines Heils!

10 Würden mich Vater und Mutter verlassen, so nimmt doch Jahweh mich auf[6095]. 

11 Lehre mich, Jahweh, deinen Weg, leite mich auf ebenem Pfad – meiner Nachsteller wegen.

12 Übergib mich nicht der Seele[6096] meiner Bedränger, denn Lügenzeugen stehen gegen mich auf und der, der Gewalttat schnaubt.

13 Wenn ich nicht geglaubt hätte, das Gute Jahwehs zu schauen[6097] im Lande der Lebenden …! 

14 Harre auf Jahweh! Werde fest, und dein Herz sei stark! Ja, harre auf Jahweh! 

Psalm 28  

1 Von David  Zu dir, Jahweh, rufe ich. Mein Fels, lass nicht schweigend von mir ab! Sonst, wenn du dich stumm von mir abwendest, werde ich den in die Grube Fahrenden gleich.

2 Höre auf die Stimme meines Gnadenflehens, wenn ich zu dir rufe, wenn ich meine Hände hebe zum Sprachort[6098] deines Heiligtums.

3 Reiße mich nicht fort mit den Ehrfurchtslosen und mit den Übeltätern, die „Frieden“ reden mit ihrem Nächsten[6099] und haben Böses in ihrem Herzen. 

4 Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Taten. Nach dem Werk ihrer Hände gib ihnen; vergilt ihnen[6100], wie sie es verdienen!,

5 denn sie achten nicht auf die Taten Jahwehs noch auf das Werk seiner Hände. Niederreißen wird er sie und nicht bauen! 

6 Gelobt sei Jahweh, denn er hat gehört auf die Stimme meines Gnadenflehens!

7 Jahweh ist meine Stärke und mein Schild. Auf ihn vertraut mein Herz und mir ist geholfen. Daher frohlockt mein Herz, ich werde ihm Lob bekennen[6101] mit meinem Lied.

8 Jahweh ist ihre[6102] Stärke; rettende Schutzwehr seines Gesalbten ist er.

9 Rette dein Volk und segne dein Erbteil. Weide sie[6103] und trage sie bis in Ewigkeit. 

Psalm 29  

1 Ein Psalm Von David  Gebt Jahweh, [ihr] °Gottessöhne[6104], gebt Jahweh Herrlichkeit und Stärke!

2 Gebt Jahweh die Herrlichkeit seines Namens. Huldigt Jahweh[6105] in heiliger Pracht. 

3 Die Stimme Jahwehs ist über den Wassern. Der ‹starke› Gott der Herrlichkeit donnert, Jahweh – über großen Wassern.

4 Die Stimme Jahwehs – in Kraft, die Stimme Jahwehs – in Pracht,

5 die Stimme Jahwehs zerbricht Zedern. Ja, Jahweh zerbricht die Zedern des Libanon.

6 Er macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon[6106] wie den jungen Wildstier.

7 Die Stimme Jahwehs sprüht Feuerflammen[6107].

8 Die Stimme Jahwehs erschüttert die Wüste. Jahweh erschüttert die Wüste Kadesch.

9 Die Stimme Jahwehs macht Hirschkühe kreißen[6108] und legt Wälder bloß[6109]. Und in seinem Tempel spricht alles[6110]: „Herrlichkeit.“ 

10 Jahweh thront über der Wasserflut[6111]. Ja, Jahweh thront als König ewiglich.

11 Jahweh wird seinem Volk Stärke geben. Jahweh wird sein Volk segnen mit Frieden[6112]. 

Psalm 30  

1 Ein Psalm Ein Einweihungslied des Hauses Von David  

2 Ich will dich erheben, Jahweh,  denn du zogst mich empor, ließest meine Feinde sich nicht über mich freuen.

3 Jahweh, mein Gott! Zu dir rief ich, und du hast mich geheilt.

4 Jahweh! Du hast aus dem Scheol[6113] geführt meine Seele, hast mich neu belebt, hervor aus denen, die in die Grube gefahren waren. 

5 Singt und spielt Jahweh, seine Getreuen[6114]! Bekennt Lob seinem heiligen Gedenknamen[6115]!,

6 denn einen Augenblick sind wir unter seinem Zorn, ein Leben lang unter seiner Gunst[6116]. Am Abend kehrt Weinen ein, am Morgen ist Jubel da.  

7 Ich aber sagte in meiner Unbekümmertheit[6117]: „Ich werde auf ewig nicht wanken.“

8 Jahweh, in deiner Gunst[6118]  hattest du meinem Berg Kraft verliehen[6119]. Du verbargst dein Angesicht: Ich war bestürzt.

9 Zu dir, Jahweh, rief ich,  zu ‹meinem› Herrn flehte ich: 

10 „Was für ein Gewinn [liegt] in meinem Blut, in meinem Hinabfahren in die Grube? Wird der Staub dir danken[6120], deine Treue verkünden?

11 Höre, Jahweh, und sei mir gnädig! Jahweh, sei mir ein Helfer.“ 

12 Du hast mir meine Klage in Reigen verwandelt, mein Sacktuch[6121] gelöst und mich umgürtet mit Freude,

13 damit [meine] Ehre[6122] dir singe und nicht verstumme. Jahweh, mein Gott, für ewig danke ich dir! 

Psalm 31  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David  

2 Zu dir, Jahweh, nehme ich Zuflucht! Möge ich nicht zuschanden werden auf ewig! Rette mich in deiner Gerechtigkeit!

3 Neige zu mir dein Ohr! Eilends befreie mich! Werde mir ein Fels der Zuflucht, ein Burg-Haus[6123], mich zu retten;

4 denn mein Fels und meine Burg bist du. Deines Namens wegen wirst du mich führen und leiten[6124].

5 Du ziehst mich heraus aus dem Netz, das sie mir heimlich gelegt haben. Ja, du bist meine Schutzwehr.

6 In deine Hand befehle ich meinen Geist. Du erlöst mich[6125], Jahweh, du Gott der Wahrheit[6126]. 

7 Ich hasse, die auf leere Dunstgebilde[6127] achten. Ich aber vertraue auf Jahweh.

8 Ich will frohlocken, mich freuen an deiner Güte. Du hast angesehen mein Elend[6128], erkennst[6129] die Ängste meiner Seele,

9 gabst mich nicht in die Hand des Feindes, stelltest meine Füße auf weiten Raum.

10 Sei mir gnädig, Jahweh, denn ich bin beengt! Vor Gram verfällt mein Auge, meine Seele und mein Bauch,

11 denn in Kummer schwindet mein Leben und meine Jahre in Seufzen. Meine Kraft wankt infolge meiner Schuld, meine Gebeine verfallen.

12 Allen meinen Bedrängern bin ich ein Hohn, auch meinen Nachbarn gar sehr, zum Schrecken für meine Bekannten. Die mich auf der Straße sehen, fliehen vor mir.

13 Vergessen bin ich wie ein Toter dem Herzen, bin wie ein zerbrochener Krug,

14 denn ich höre das Zischeln vieler, Schrecken ringsum! Sie halten zusammen Rat gegen mich, sinnen darauf, [mir] meine Seele[6130] zu nehmen. 

15 Ich aber vertraue, Jahweh, auf dich. [Und] ich sage: „Du bist mein Gott.“

16 In deiner Hand sind meine Zeiten. Befreie mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern!

17 Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht. In deiner Güte befreie mich!

18 Jahweh, lass mich nicht zuschanden werden, denn dich habe ich angerufen! Möchten zuschanden werden die Ehrfurchtslosen, zum Schweigen gebracht werden – hin zum Scheol!

19 Verstummen sollen die Lippen der Lüge, die gegen den Gerechten Freches reden in Stolz und Verachtung.

20 Wie groß ist dein Gutes, das du aufgespart hast denen, die dich fürchten, gewirkt hast denen, die Zuflucht nehmen zu dir angesichts der Söhne Adams!

21 Du birgst sie im Bergungsort deines Angesichts[6131] vor den Verschwörungen[6132] der Leute, verbirgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen.  

22 Gelobt[6133] sei Jahweh, denn wunderbar hat er seine Güte erwiesen an mir in einer festen Stadt[6134].

23 Ich zwar hatte in meiner Bestürzung[6135] gesagt: „Ich bin abgeschnitten von deinen Augen.“ Doch hast du die Stimme meines Gnadenflehens gehört, als ich zu dir rief.

24 Liebt Jahweh, alle seine Getreuen! Die Treuen behütet Jahweh, er vergilt reichlich dem, der Hochmut übt.

25 Werdet fest! Und euer Herz fasse Mut[6136], alle, die ihr wartet auf Jahweh! 

Psalm 32  

1 Von David Eine Unterweisung[6137]  Selig der, dessen Übertretung vergeben[6138], dessen Sünde bedeckt ist.

2 Selig der Mensch[6139], dem Jahweh Schuld nicht anrechnet, in dessen Geist kein Trug ist. 

3 Als ich schwieg, verfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn[6140] den ganzen Tag,

4 denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand, verwandelt wurde mein Saft in der Sommerglut. (Sela) 

5 Meine Sünde tat ich dir kund und deckte meine Schuld nicht zu. Ich sagte: „Ich will Jahweh bekennen meine Übertretungen, [die] auf mir [sind].“ Und du, du vergabst die Schuld meiner Sünde. (Sela) 

6 Deshalb soll jeder Getreue zu dir beten, solange du zu finden bist[6141]. Wenn die großen Wasser fluten, gewiss, ihn werden sie nicht erreichen.

7 Du bist ein Bergungsort[6142] für mich. Vor Bedrängnis behütest du mich. Du umgibst mich mit Rettungsjubel. (Sela) 

8 „Ich will dich unterweisen[6143] und dich lehren den Weg, den du gehen sollst. Ich will dir raten, mein Auge [wird] über dir [sein]. 

9 Seid nicht wie ein Ross, wie ein Maultier, ohne Verstand; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmuck[6144], muss man sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht.“ 

10 Viele Plagen hat der Ehrfurchtslose. Wer aber auf Jahweh vertraut, den umgibt er mit Güte[6145].

11 Freut euch an Jahweh, frohlockt, [ihr] Gerechten, und jubelt, alle von Herzen Aufrichtigen! 

Psalm 33  

1 Jubelt über Jahweh, [ihr] Gerechten! Den Aufrichtigen ziemt Lobgesang.

2 Dankt Jahweh[6146] mit der Leier. Spielt ihm auf dem Zehnsait[6147].

3 Singt ihm ein neues Lied. Spielt schön mit Jubelschall[6148]! 

4 – denn das Wort Jahwehs ist gerade, und all sein Tun ist in Treue[6149].

5 Er liebt Gerechtigkeit und Recht. Die Erde ist voll der Güte Jahwehs.

6 Durch Jahwehs Wort sind die Himmel gemacht und durch den Hauch seines Mundes all ihr Heer.

7 Wie ein Staudamm  sammelt er die Wasser des Meeres, gibt in Speicher die Fluten. 

8 Alle Erde fürchte Jahweh. Mögen sich scheuen vor ihm alle Bewohner des Festlands[6150];

9 denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da.

10 Jahweh zerbricht den Ratschluss der Völker, er vereitelt die Gedanken[6151] der Volksscharen.

11 Der Ratschluss Jahwehs besteht auf ewig, seines Herzens Gedanken von Geschlecht zu Geschlecht. 

12 Selig das Volk*[6152], dessen Gott Jahweh ist, die Volksschar, die er sich zum Erbe erwählt hat!

13 Jahweh blickt vom Himmel herab. Er sieht alle Söhne Adams.

14 Von der Stätte seiner Wohnung beschaut er alle Bewohner der Erde.

15 Er formt ihnen allen das Herz, hat acht auf all ihr Tun. 

16 Ein König wird nicht gerettet durch große Heeresstärke. Ein Held kommt nicht frei durch große Kraft.

17 Trug ist das Ross als Hilfe[6153], und nicht die Größe seiner Kraft macht, dass man entrinnt.

18 Sieh! Das Auge Jahwehs [sieht] auf die, die ihn fürchten, die auf seine Güte warten,

19 um ihre Seele dem Tod zu entreißen, sie bei Hunger am Leben zu halten. 

20 Unsere Seele harrt auf Jahweh – unsere Hilfe und unser Schild ist er –,

21 denn an ihm freut sich unser Herz, denn wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.

22 Deine Güte, Jahweh, sei über uns, gleichwie wir auf dich warten. 

Psalm 34[6154]  

1 Von David, als er vor Abimelech[6155] seinen Verstand verstellte und dieser ihn von sich trieb und er hinwegging  

2 Ich will Jahweh loben allezeit; stets ‹sei› in meinem Munde sein Lob.

3 Jahwehs soll sich rühmen meine Seele; die Gebeugten sollen es hören und sich freuen. 

4 Macht mit mir Jahweh groß, lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen.

5 Ich suchte Jahweh[6156], er antwortete mir; aus allen meinen Ängsten befreite er mich. 

6 Die auf ihn blicken, erstrahlen, und ihr Angesicht wird nicht beschämt.

7 Dieser Gebeugte[6157] rief und Jahweh hörte; aus allen seinen Bedrängnissen rettete er ihn. 

8 Der Bote[6158] Jahwehs lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie.

9 Schmeckt und seht, dass Jahweh gut ist. Selig der Mann, der Zuflucht nimmt zu ihm! 

10 Fürchtet Jahweh, seine Heiligen!, denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.

11 Junglöwen darben und hungern, aber die Jahweh suchen[6159], entbehren kein Gut. 

12 Kommt, Söhne, hört mir zu: Die Furcht Jahwehs will ich euch lehren.

13 Wer ist der Mann, der Lust hat am Leben, der [die] Tage liebt, um Gutes zu sehen? 

14 Hüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden.

15 Biege ab vom Bösen und tue Gutes. Suche Frieden und jage ihm nach. 

16 Jahwehs Augen [achten] auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr inniges Rufen[6160].

17 Das Angesicht Jahwehs ist gegen die, die Böses tun, um das Gedenken an sie von der Erde zu tilgen. 

18 Sie rufen und Jahweh hört; von allen ihren Bedrängnissen befreit er sie.

19 Nahe ist Jahweh denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagen Geistes sind, rettet er. 

20 Sind der Übel des Gerechten ‹auch› viele, von allen befreit ihn Jahweh.

21 Er bewahrt alle seine Gebeine. Von ihnen wird nicht eines zerbrochen. 

22 Den Ehrfurchtslosen tötet das Übel, und die den Gerechten hassen, werden es büßen[6161].

23 Jahweh erlöst die Seele seiner Knechte, und alle, die zu ihm Zuflucht nehmen, werden nicht büßen. 

Psalm 35  

1 Von David  Streite[6162], Jahweh, mit denen, die gegen mich streiten, kämpfe mit denen, die mich bekämpfen!

2 Ergreife Kleinschild[6163] und Großschild[6164], stehe auf zu meiner Hilfe!

3 Zücke den Speer und versperre meinen Verfolgern den Weg. Sprich zu meiner Seele: „Ich bin deine Rettung.“ 

4 Es sollen beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meiner Seele trachten. Es sollen weichen und mit Schande bedeckt werden, die gegen mich Übles ersinnen. 

5 Sie sollen werden wie Spreu vor dem Wind, und der Bote Jahwehs stoße sie nieder!

6 Ihr Weg sei finster und glatt, und der Bote Jahwehs verfolge sie!, 

7 denn grundlos haben sie mir ihr Netz heimlich gelegt, grundlos meiner Seele eine Grube gegraben.

8 Verderben komme über ihn, und er wisse es nicht! Sein Netz, das er heimlich gelegt hat, fange ihn; zum Verderben falle er hinein! 

9 Und meine Seele soll frohlocken in Jahweh, sich freuen über sein Heil[6165].

10 Alle meine Gebeine werden sagen: „Wer ist wie du, Jahweh, der den Gebeugten rettet vor dem Stärkeren, den Gebeugten und Armen vor seinem Räuber!“ 

11 Es treten ungerechte Zeugen auf, sie fragen mich, was ich nicht weiß.

12 Sie vergelten mir Böses für Gutes. Verwaist ist meine Seele. 

13 Und ich, als sie krank waren, war Sacktuch[6166] mein Kleid, ich kasteite[6167] mit Fasten meine Seele, mein Gebet kehrte zurück in meinen Schoß[6168].

14 Als wär’ es mein Freund, mein Bruder, so ging ich einher,  wie trauernd um die Mutter, so schlich ich düster, gedrückt. 

15 Sie aber freuen sich über mein Straucheln[6169] und tun sich zusammen. Schmäher tun sich gegen mich zusammen, und ich kenne sie nicht. Sie lästern und hören nicht auf.

16 Mit ruchlosen spottenden Schmarotzern[6170] knirschen sie mit den Zähnen gegen mich. 

17 ‹Mein› Herr, wie lange willst du zusehen? Lass von ihren Verheerungen wiederkehren meine Seele, von den Junglöwen meine einzige[6171]!

18 Ich will dir Lob bekennen in großer Versammlung, unter zahlreichem Volk dich preisen. 

19 Lass sich nicht über mich freuen, die aus Falschheit mich befehden, nicht zwinkern mit den Augen, die mich hassen ohne Grund;

20 denn nicht von Frieden reden sie; und gegen die Stillen im Lande ersinnen sie Worte des Trugs. 

21 Sie sperren ihr Maul gegen mich auf, sagen: „Haha. Haha. Unser Auge hat es gesehen.“

22 Du hast es gesehen, Jahweh. Schweige nicht! ‹Mein› Herr! Sei nicht ferne von mir! 

23 Rege dich! Erwache zu meinem Recht, mein Gott und ‹mein› Herr, zu meinem Rechtsstreit!

24 Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Jahweh, mein Gott! Lass sie sich nicht über mich freuen!

25 Lass sie nicht sagen in ihrem Herzen „Ha! So wollten wir’s.“[6172] Lass sie nicht sagen: „Verschlungen haben wir ihn.“ 

26 Es sollen beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die meines Unglücks sich freuen. Mit Schimpf und Schande sollen bekleidet werden, die gegen mich großtun. 

27 Es sollen jubeln und sich freuen, die Gefallen haben an meinem Recht[6173]. Stets sollen sie sagen: „Groß sei Jahweh, der Lust hat am Frieden[6174] seines Knechtes.“

28 Und meine Zunge soll reden[6175] von deiner Gerechtigkeit, von deinem Lob, den ganzen Tag. 

Psalm 36  

1 Dem leitenden Musiker[6176] Von dem Knecht Jahwehs, von David  

2 Der Frevel des Ehrfurchtslosen sagt im Grund meines Herzens: „Keine Furcht Gottes ist vor seinen Augen.“[6177]

3 Ja, es schmeichelt ihm in seinen Augen, seine Ungerechtigkeit zu erreichen[6178], Hass auszuüben. 

4 Die Worte seines Mundes sind Lug und Trug. Er hat aufgehört, verständig zu sein, Gutes zu tun.

5 Lug ersinnt er auf seinem Lager. Er betritt einen Weg, der nicht gut ist. Das Böse verabscheut er nicht. 

6 Jahweh, in die Himmel [reicht] deine Güte, deine Treue bis zu den Wolken.

7 Deine Gerechtigkeit ist wie die Gottesberge[6179]; deine Verordnungen[6180] sind eine große Tiefe. Jahweh, du hilfst Menschen und Vieh. 

8 Wie kostbar ist deine Güte, Gott! Adams Söhne haben Zuflucht im Schatten deiner Flügel.

9 Sie laben sich am Fett deines Hauses, mit dem Strom deiner Wonnen tränkst du sie.

10 Ja, bei dir ist die Quelle des Lebens. In deinem Licht sehen wir das Licht. 

11 Lass deine Güte fortdauern denen, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit den von Herzen Aufrichtigen!

12 Der Fuß des Hochmuts erreiche mich nicht, die Hand der Ehrfurchtslosen vertreibe mich nicht.

13 Dort sind gefallen die Übeltäter. Umgestoßen wurden sie, und sie können nicht auf. 

Psalm 37[6181]  

1 Von David  Erzürne dich nicht über die Bösgesinnten! Ereifere dich nicht über die Täter des Unrechts!,

2 denn wie Gras verdorren sie schnell, wie grünes Kraut welken sie hin. 

3 Vertraue auf Jahweh und tue Gutes. Wohne im Land und hüte[6182] Treue[6183].

4 Labe dich[6184] an Jahweh, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt[6185]. 

5 Wälze auf Jahweh[6186] deinen Weg und vertraue auf ihn, so wird er handeln.

6 Er wird aufgehen lassen deine Gerechtigkeit wie das Licht und dein Recht wie den Mittag[6187]. 

7 Sei stille ‹zu› Jahweh[6188]! Harre auf ihn! Zürne nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der Arglist übt. 

8 Stehe ab vom Zorn und lass den Grimm. Entbrenne nicht; es ist nur zum Übel!,

9 denn die Bösgesinnten werden abgeschnitten, doch die auf Jahweh warten, erben das Land[6189]. 

10 Noch ein Kleines, und der Ehrfurchtslose ist nicht mehr. Du siehst seine Stätte, und er ist nicht da.

11 Aber die Gebeugten erben das Land und laben sich an Fülle von Frieden[6190]. 

12 Der Ehrfurchtslose sinnt[6191] wider den Gerechten, knirscht mit den Zähnen gegen ihn.

13 ‹Mein› Herr lacht über ihn, denn er sieht, wie sein Tag kommt. 

14 Die Ehrfurchtslosen zücken das Schwert und spannen den Bogen, zu fällen den Gebeugten und den Armen, zu schlachten, die aufrichtig wandeln[6192].

15 Ihr Schwert dringt in ihr eigenes Herz; und ihre Bogen werden zerbrochen. 

16 Besser das Wenige des Gerechten als der Überfluss vieler Ehrfurchtsloser,

17 denn die Arme der Ehrfurchtslosen zerbrechen, doch Jahweh stützt die Gerechten. 

18 Jahweh kennt die Tage der Lauteren[6193]; ihr Erbteil wird ewig sein.

19 Sie werden nicht beschämt zur Zeit des Übels; in den Tagen des Hungers werden sie satt; 

20 denn die Ehrfurchtslosen kommen um; die Feinde Jahwehs sind wie die Pracht der Auen: Sie schwinden, im Rauch schwinden sie. 

21 Der Ehrfurchtslose borgt und zahlt nicht zurück, der Gerechte aber ist gnädig und gibt.

22 Ja, die von ihm Gesegneten erben das Land, doch seine Verfluchten werden abgeschnitten. 

23 Von Jahweh werden fest des Mannes Schritte, an seinem Weg hat er Gefallen.

24 Wenn er fällt, wird er nicht hingestreckt, denn Jahweh stützt seine Hand. 

25 Ich war jung und bin alt geworden: Nie sah ich den Gerechten verlassen noch seinen Samen bitten um Brot;

26 den ganzen Tag ist er gnädig und leiht, und seine Nachkommen werden zum Segen. 

27 Weiche vom Bösen und tue Gutes, so wirst du wohnen auf ewig;

28 denn Jahweh liebt das Recht und verlässt nicht seine Getreuen[6194].  Ewiglich werden sie bewahrt; der Same der Ehrfurchtslosen wird ausgerottet.

29 Die Gerechten erben das Land und wohnen für immer darin. 

30 Der Mund des Gerechten kündet Weisheit[6195], seine Zunge redet Recht.

31 Weisung seines Gottes ist in seinem Herzen, seine Schritte wanken nicht. 

32 Der Ehrfurchtslose lauert auf den Gerechten und sucht ihn zu töten.

33 Jahweh überlässt ihn nicht seiner Hand und verurteilt ihn nicht[6196], wenn er gerichtet wird. 

34 Harre auf Jahweh! Wahre seinen Weg, und er wird dich erhöhen, das Land zu erben! Die Ausrottung[6197] der Ehrfurchtslosen wirst du dann sehen. 

35 Ich sah einen Ehrfurchtslosen, gewalttätig, sich ausbreitend wie ein heimischer[6198], üppiger [Baum].

36 Man ging vorbei, und – siehe! – er war nicht mehr. Ich suchte ihn, und er war nicht zu finden. 

37 Achte auf den Lauteren[6199] und sieh auf den Aufrichtigen[6200], dass es eine Zukunft[6201] gibt für den Mann des Friedens.

38 Doch die Abtrünnigen werden vernichtet allesamt, die Zukunft der Ehrfurchtslosen wird abgeschnitten. 

39 Die Hilfe[6202] der Gerechten ist von Jahweh. Er ist ihre Schutzwehr in Zeiten der Not.

40 Jahweh hilft ihnen und lässt sie entrinnen, entrinnen den Ehrfurchtslosen und rettet sie, denn sie nehmen Zuflucht zu ihm. 

Psalm 38  

1 Ein Psalm Von David zum Gedächtnis  

2 Jahweh, strafe mich nicht in deinem Zorn, züchtige mich nicht in deinem Grimm,

3 denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich gesenkt. 

4 Nichts Heiles ist an meinem Fleisch wegen deines Zürnens[6203]; kein Friede ist in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde;

5 denn meine Verschuldungen gehen mir übers Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer. 

6 Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Narrheit.

7 Ich bin gekrümmt, sehr, sehr gebeugt. Den ganzen Tag gehe ich trauernd; 

8 denn voll Brand sind meine Lenden, nichts Heiles ist an meinem Fleisch.

9 Ich bin ermattet und sehr, sehr zerschlagen; ich brülle vor Gestöhn meines Herzens. 

10 ‹Mein› Herr, vor dir ist all mein Begehren; mein Seufzen ist dir nicht verborgen.

11 Mein Herz pocht; meine Kraft verlässt mich; das Licht meiner Augen, auch das ist nicht mehr bei mir. 

12 Meine Lieben und meine Freunde stehen fernab von meiner Plage; meine Verwandten stehen von ferne.

13 Und die nach meiner Seele trachten, legen mir Schlingen. Und die mein Unglück suchen, reden von Unheil[6204], sinnen auf Betrügereien den ganzen Tag. 

14 Doch ich, wie ein Tauber, höre nicht, bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.

15 Ich bin wie ein Mann, der nicht hört, in dessen Mund keine Entgegnungen[6205] sind, 

16 denn auf dich, Jahweh, warte ich. Du wirst antworten, Herr, mein Gott!

17 Ja, ich sage: Dass sie sich nur nicht freuen über mich, nicht großtun gegen mich, wenn mein Fuß wankt! 

18 Fürwahr, ich bin nahe daran, zu straucheln[6206]; und mein Schmerz ist ständig vor mir;

19 doch ich gestehe meine Schuld, bin bekümmert wegen meiner Sünde. 

20 Meine Feinde sind lebensfrisch, sind stark, und viele sind, die ohne Grund mich hassen.

21 Sie vergelten Böses für Gutes, feinden mich an, weil ich dem Guten nachjage. 

22 Verlasse mich nicht, Jahweh! Mein Gott, sei nicht ferne von mir!

23 Eile, mir zu helfen! ‹Mein› Herr! Meine Hilfe[6207]! 

Psalm 39  

1 Dem leitenden Musiker Dem Jedutun Ein Psalm Von David  

2 Ich hatte gesagt: „Ich will meine Wege wahren[6208], dass ich nicht sündige mit meiner Zunge, will meinen Mund mit Maulkorb verwahren, solange der Ehrfurchtslose vor mir ist.“

3 Ich bin verstummt, bin in Stillschweigen, schweige vom Guten; da regt sich mein Schmerz. 

4 Mein Herz wird heiß in meinem Innern. Bei meinem murmelnden Seufzen entzündet sich Feuer. Ich rede mit meiner Zunge: 

5 Lass mich erkennen, Jahweh, mein Ende, und was das Maß meiner Tage ist[6209]. Ich will erkennen, wie vergänglich ich bin.

6 Siehe! ‹Wie› Handbreiten hast du meine Tage gemacht, meine Lebensdauer ist wie nichts vor dir. Wahrlich, nur Hauch ist jeder fest dastehende Mensch. (Sela) 

7 Wahrlich, wie ein Schattenbild wandelt der Mensch einher. Wahrlich, Hauch ist es, um was sie lärmen. Er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird.

8 Und nun, worauf harre ich, ‹mein› Herr? Mein Hoffen gilt dir[6210]! 

9 Aus allen meinen Übertretungen reiße mich heraus; dem Hohn des Toren setze mich nicht aus!

10 Ich bin verstummt, tue meinen Mund nicht auf; denn du – du hast gehandelt.

11 Wende von mir ab deine Plage! Wegen des Haders deiner Hand vergehe ich. 

12 Mit Züchtigungen strafst du einen Mann für seine Schuld und lässt seine Schönheit zergehen wie die Motte. Wahrlich, ein Hauch sind alle Menschen. (Sela) 

13 Höre mein Gebet, Jahweh, und nimm zu Ohren mein innigstes Rufen[6211]! Schweige nicht zu meinen Tränen!, denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse[6212], wie alle meine Väter.

14 Schau weg von mir, dass ich mich erquicke, ehe ich dahingehe und nicht mehr bin. 

Psalm 40  

1 Dem leitenden Musiker Von David Ein Psalm  

2 Ich harrte und harrte auf Jahweh, und er neigte sich zu mir, hörte mein Rufen.

3 Und er führte mich herauf aus der Grube des Verderbens[6213], aus kotigem Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Felsen, machte fest meine Schritte.

4 Er legte ein neues Lied mir in den Mund, einen Lobgesang unserem Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf Jahweh vertrauen.

5 Selig der Mann, der Jahweh zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Stolzen und zu denen, die lügnerisch abweichen! 

6 Vielfach hast du erwiesen, Jahweh, mein Gott, deine Wundertaten und deine Pläne an uns. Nichts ist dir gleich. Wollte ich davon verkünden und reden, es sind zu viele, um sie aufzuzählen.

7 °An Opfer und Dargebrachtem hattest du kein Gefallen[6214]. Ohren hast du mir gegraben.[6215] Nach Brandopfern und Sündopfern fragst du nicht.[6216]

8 Da sagte ich: „Siehe! Ich komme (in der Rolle des Buches ist über mich geschrieben),

9 deinen Willen, mein Gott, zu tun ist meine Lust; und deine Weisung ist in meinem Innern[6217]. 

10 Ich verkünde[6218] die Gerechtigkeit in großer Versammlung. Siehe, meine Lippen halte ich nicht zurück. Jahweh, du weißt es.

11 Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen, von deiner Treue[6219] und deinem Helfen rede ich, deine Güte und deine Wahrheit[6220] verhehle ich nicht vor großer Versammlung.

12 Du, Jahweh, verwehrst mir deine Erbarmungen nicht, stets werden deine Güte und deine Wahrheit mich behüten.

13 Fürwahr, Übel ohne Zahl umgeben mich; meine Verschuldungen haben mich erreicht und ich kann sie nicht überschauen. Zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes; und mein Herz hat mich verlassen.  

14 Lass dir gefallen, Jahweh, mich zu befreien! Eile, Jahweh, mir zu helfen!

15 Es sollen beschämt und mit Scham bedeckt werden allesamt, die nach meiner Seele trachten, sie wegzuraffen. Zurückweichen sollen sie und schamrot werden, ‹sie›, die Gefallen haben an meinem Unglück.

16 Erstarren sollen sie ob ihrer Schande, ‹sie›, die von mir sagen: „Haha. Haha.“

17 Es sollen fröhlich sein und an dir sich freuen alle, die dich suchen. Sie sollen stets sagen: „Groß sei Jahweh!“, ‹sie›, die dein Heil lieben.

18 Und ich bin gebeugt und bedürftig. ‹Mein› Herr denke ‹in Fürsorge› an mich. Meine Hilfe und mein Befreier bist du. Mein Gott! Verziehe nicht! 

Psalm 41  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David  

2 Selig, wer acht hat auf den[6221] Geringen[6222]! Am Tag des Übels[6223] lässt Jahweh ihn entrinnen.

3 Jahweh bewahrt ihn und hält ihn am Leben. Ein Seliger ist er im Lande[6224]. Und du gibst ihn nicht preis der Seele[6225] seiner Feinde.

4 Jahweh wird ihn stützen auf dem Siechbett. Sein ganzes Lager wandelst du um in seiner Krankheit. 

5 Ich, ich sage: „Jahweh, sei mir gnädig! Heile meine Seele, denn ich habe an dir gesündigt.“

6 Meine Feinde sagen mir Böses: „Wann wird er sterben und sein Name vergehen?“

7 Kommt einer, mich zu sehen, redet er Falschheit[6226]; sein Herz sammelt sich Lug; er geht nach draußen, redet davon. 

8 Alle meine Hasser tuscheln vereint gegen mich, ersinnen Böses gegen mich:

9 „Unheilvolles[6227] ist über ihn ausgegossen; der, der daliegt, steht nicht wieder auf.“

10 Selbst der Mann meines Friedens[6228], auf den ich vertraute, der mein Brot isst, hat die Ferse gegen mich aufgehoben. 

11 Du aber, Jahweh, sei mir gnädig, richte mich auf, so will ich ihnen vergelten.

12 Daran habe ich erkannt, dass du Gefallen an mir hast, dass mein Feind nicht über mich jauchzen[6229] darf.

13 Doch mich, in meiner Lauterkeit[6230] hast du mich aufrecht gehalten und mich vor dein Angesicht gestellt – auf ewig.  

14 Gelobt sei Jahweh, der Gott Israels, von Ewigkeit her und bis in Ewigkeit! Amen. Ja, Amen.  

Zweites Buch 

 

Psalm 42  

1 Dem leitenden Musiker Eine Unterweisung Von den Söhnen Korachs  

2 Wie die Hirschkuh lechzt nach Wasserbächen[6231], so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.

3 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebenden, ‹starken› Gott. Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?

4 Meine Tränen sind mir zur Speise geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: „Wo ist dein Gott?“

5 Dessen will ich gedenken und ausschütten meine Seele in mir, wie[6232] ich dahinschritt in der Schar, sie feierlich führte bis zum Haus Gottes mit der Stimme[6233] des Jubelns und Dankens – eine feiernde Menge! 

6 Was bist du aufgelöst[6234], meine Seele, und bist unruhig[6235] in mir? Warte auf Gott, °denn ich werde ihm noch danken[6236] für die Heilstaten[6237] seines Angesichts°! 

7 Mein Gott, gebeugt ist meine Seele in mir. Darum gedenke ich deiner °vom Land des Jordans und des Hermon, vom Berge Mizhar her.°

8 Tiefe ruft der Tiefe zu mit der Stimme[6238] deiner Wassergüsse. Alle deine Wogen und deine Wellen gehen über mich.

9 Des Tags wird Jahweh seine Güte[6239] entbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Starken meines Lebens.

10 Sagen will ich zu dem Starken, meinem Fels: „Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd[6240] gehen unter dem Druck[6241] des Feindes?“

11 Mit Zermalmung in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen: „Wo ist dein Gott?“  

12 Was bist du aufgelöst, meine Seele, und bist unruhig in mir? Warte auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dem Heil meines Angesichts und meinem Gott! 

Psalm 43[6242]  

1 Schaffe mir Recht, Gott, und streite meinen Streit[6243]  gegen ein liebloses Volk*[6244]! Lass mich entrinnen dem Mann des Trugs und des Unrechts!,

2 denn du bist der Gott meiner Schutzwehr. Warum verstößt du mich? Warum muss ich trauernd gehen unter dem Druck des Feindes?

3 Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zum Berg deines Heiligtums[6245] und zu deinen Wohnungen,

4 dass ich komme zum Altar Gottes, zu ‹dem starken› Gott, meiner Jubelfreude! – und dir danke mit der Leier, Gott, mein Gott! 

5 Was bist du aufgelöst, meine Seele, und bist unruhig in mir? Warte auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dem Heil meines Angesichts und meinem Gott! 

Psalm 44  

1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Eine Unterweisung 

2 Gott, mit unseren Ohren hörten wir es, unsere Väter erzählten es uns, das Werk, das du wirktest in ihren Tagen, den Tagen der Vorzeit.

3 Du selbst hast mit deiner Hand Völker verdrängt, sie aber hast du gepflanzt; Stämmen hast du übel getan, sie aber hast du ausgebreitet;

4 denn nicht durch ihr Schwert nahmen sie das Land in Besitz, und nicht ihr Arm rettete sie, sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, denn du hattest Gefallen an ihnen. 

5 Du bist es, [bist] mein König[6246], Gott! Gebiete die Rettung[6247] Jakobs!

6 Durch dich stoßen wir unsere Bedränger nieder. Durch deinen Namen zertreten wir die, die gegen uns aufstehen;

7 denn nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und nicht kann mein Schwert mich retten,

8 denn du rettest uns von unseren Bedrängern, machst zuschanden unsere Hasser.

9 Gottes rühmen wir uns den ganzen Tag, deinem Namen werden wir ewiglich Lob bekennen. (Sela) 

10 Doch du hast uns verworfen und zuschanden gemacht, ziehst nicht aus mit unseren Heeren,

11 lässt uns zurückweichen vor dem Bedränger; und unsere Hasser rauben für sich.

12 Du gibst uns hin wie Schlachtschafe und zerstreust uns unter die Völker.

13 Du verkaufst dein Volk um ein Geringes und setzt nicht hoch seinen Preis,

14 machst uns zum Hohn unseren Nachbarn, zu Spott und Hohn denen rings um uns her,

15 machst uns zum Sprichwort[6248] unter den Völkern, zum Kopfschütteln unter den Völkerscharen.

16 Den ganzen Tag ist meine Schmach vor mir, Beschämung meines Angesichts bedeckt mich

17 wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen. 

18 Dieses alles ist über uns gekommen, und wir haben dich nicht vergessen, noch handelten wir treulos an deinem Bund.

19 Nicht wich unser Herz zurück, noch bog unser Schritt von deinem Pfad ab,

20 obgleich du uns zermalmtest am Ort der Schakale und uns bedecktest mit Todesschatten.

21 Hätten wir vergessen den Namen unseres Gottes und unsere Handflächen ausgestreckt zu einer fremden Gottheit,

22 würde Gott das nicht erforschen? Er kennt ja die Geheimnisse des Herzens. 

23 Doch deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag, werden wir als Schlachtschafe gerechnet.

24 Wache auf! Warum schläfst du, ‹mein› Herr? Erwache! Verwirf [uns] nicht für immer!

25 Warum verbirgst du dein Angesicht, vergisst du unser Gebeugtsein[6249] und unseren Druck[6250]?,

26 denn unsere Seele zerfließt in den Staub, unser Bauch klebt an der Erde.

27 Steh auf, uns zur Hilfe, und erlöse uns – deiner Güte wegen! 

Psalm 45  

1 Dem leitenden Musiker Nach „Lilien“ Von den Söhnen Korachs Eine Unterweisung Ein Lied der Liebe  

2 Es wallt mein Herz von gutem Wort; ich sage mein Werk[6251] dem König. Meine Zunge ist Griffel eines Meisterschreibers[6252].

3 Der Schönste bist du von den Menschensöhnen.[6253] Anmut[6254] ist gegossen über deine Lippen. Darum hat Gott dich gesegnet – auf ewig. 

4 Gürte, Held, das Schwert dir an die Hüfte, deine Hoheit, deine Pracht!

5 Deine Pracht! Sei siegreich! Zieh hinaus[6255] für Wahrheit, Sanftmut und Recht[6256]! Furchtbares lehrt dich deine Rechte;

6 deine scharfen Pfeile – Volksscharen fallen unter dir – [dringen] ins Herz der Feinde des Königs. 

7 Dein Thron, Gott, [steht] für immer und ewig. Ein Zepter der Geradheit[6257] ist das Zepter deines Königreiches.

8 Du liebtest Gerechtigkeit und hasstest Gesetzwidrigkeit. Deshalb, Gott, hat dein Gott dich gesalbt mit Öl des Frohlockens im Vorzug vor deinen Gefährten. 

9 Myrrhen, Aloe, Kassia ist auf allen deinen Kleidern; aus Elfenbeinpalästen erfreut dich Saitenspiel.

10 Königliche Töchter sind unter deinen Kostbaren[6258]. Die Königin[6259] steht zu deiner Rechten, in Gold von Ofir. 

11 Höre, Tochter! Sieh her und neige dein Ohr: Vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!

12 Begehrt der König deine Schönheit – denn er ist dein Herr –, so wirf dich nieder vor ihm!

13 Die Tochter Tyrus, die Reichen des Volkes, besänftigen mit Geschenken dein Angesicht. 

14 Ganz herrlich ‹ist› des Königs Tochter drinnen, von Goldgewebe ihr Gewand!

15 In bunt gewirkten Kleidern wird sie zum König geführt, Jungfrauen hinter ihr her, ihre Freundinnen, sie werden zu dir gebracht,

16 werden geführt unter Freude und Jubel, ziehen ein in des Königs Palast. 

17 An deiner Väter Statt werden dir Söhne sein, zu Fürsten im ganzen Land wirst du sie setzen.

18 Ich will deines Namens gedenken lassen von Geschlecht zu Geschlecht. Darum werden Volksscharen dich preisen für immer und ewig. 

Psalm 46  

1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Für die Jungfrauen[6260] Ein Lied  

2 Gott ist uns Zuflucht und Stärke, als Hilfe in Nöten reichlich gefunden[6261].

3 Darum fürchten wir uns nicht, ob die Erde auch wankt und Berge taumeln – mitten ins Meer,

4 mögen tosen, schäumen seine Wasser, Berge erbeben vor seinem Wüten[6262]. (Sela) 

5 Ein Strom – seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heilige, die Wohnungen des Höchsten.

6 Gott ist in ihrer Mitte; sie wird nicht wanken. Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens.

7 Völker toben, Königreiche taumeln, er lässt seine Stimme erschallen: Die Erde schmilzt.

8 Jahweh der Heere ist mit uns. Eine hohe Feste[6263] ist uns der Gott Jakobs. (Sela) 

9 Geht, schaut die Werke Jahwehs, der schaurige Verwüstungen anrichtet auf Erden;

10 der Kriege beschwichtigt bis ans Ende der Erde, der Bogen zerbricht und Speere zerschlägt, Wagen im Feuer verbrennt.

11 Lasst ab und erkennt, dass ich Gott bin! Ich werde hoch sein unter den Völkern[6264],  hoch sein auf Erden.

12 Jahweh der Heere ist mit uns. Eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs.  (Sela) 

Psalm 47  

1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Ein Psalm  

2 Klatscht in die Hände, alle Volksscharen, ruft Gott mit Jubelschall zu!,

3 denn Jahweh, der Höchste, ist furchtgebietend, ein großer König über alle Erde.

4 Er zwingt Volksscharen unter uns, Stämme unter unsere Füße.

5 Er erwählt uns unser Erbteil, den Stolz Jakobs, den er liebt. (Sela)

6 Gott ist emporgestiegen mit Jubelschall[6265], Jahweh beim Schall der Posaune[6266]. 

7 Singt[6267] Gott! Singt! Singt unserem König! Singt,

8 denn Gott ist König aller Erde! Singt Unterweisungslieder[6268]!

9 Gott herrscht als König über die Völker. Gott hat sich gesetzt auf seinen heiligen Thron[6269].

10 Die Edlen der Volksscharen sind versammelt, das Volk des Gottes Abrahams, denn die Schirmherren[6270] der Erde sind Gottes. Hoch erhaben ist er. 

Psalm 48  

1 Ein Lied Ein Psalm Von den Söhnen Korachs[6271] 

2 Groß ist Jahweh und sehr zu rühmen in der Stadt unseres Gottes auf dem Berg seiner Heiligkeit[6272].

3 Schön ragt empor, eine Freude aller Erde, der Berg Zion, der nördliche Rücken[6273], die Burgstadt des großen Königs.

4 Gott ist bekannt in ihren Palästen als hohe Feste[6274]. 

5 Fürwahr – siehe! – die Könige sammelten sich, zogen zusammen heran.

6 Sobald sie sahen, staunten sie, wurden bestürzt, flohen in Hast.

7 Beben erfasste sie dort, Angst wie eine Gebärende.

8 Durch den Ostwind zerbrichst du die Tarsisschiffe[6275]. 

9 Wie wir gehört, so sehen wir’s in der Stadt Jahwehs der Heere, in der Stadt unseres Gottes: Gott macht sie fest auf ewig. (Sela) 

10 Gott, wir denken an deine Güte[6276] im Innern deines Tempels.

11 Gott, wie dein Name, so dein Lob – bis an die Enden der Erde! Deine Rechte ist gefüllt mit Gerechtigkeit.

12 Es freue sich der Berg Zion. Fröhlich seien die Töchter Judas wegen deiner Gerichte[6277]! 

13 Umkreist Zion. Zieht rings um ihn herum. Zählt seine Türme.

14 Richtet euer Herz auf seine Bollwerke. Durchmesst seine Paläste, damit ihr’s erzählt dem künftigen Geschlecht!

15 Fürwahr, dieser ist Gott, unser Gott, für immer und ewig. Er wird uns leiten °über den Tod hinaus°. 

Psalm 49  

1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Ein Psalm  

2 Hört dieses, alle Volksscharen! Nehmt es zu Ohren, alle Bewohner dieser Welt[6278],

3 Söhne Adams[6279] als auch Herrensöhne[6280], Reiche und Arme zusammen!

4 Mein Mund soll Weisheiten reden, das Sinnen meines Herzens Einsicht sein.

5 Ich neige mein Ohr zu einem Spruch, eröffne mein Rätsel zur Leier. 

6 Warum sollte ich mich fürchten in Tagen des Übels[6281], wenn die Ungerechtigkeit meiner Verfolger[6282] mich umringt,

7 die auf ihr Gut vertrauen, sich ihres großen Reichtums rühmen?

8 Nie kann ein Mann seinen Bruder erlösen[6283], noch kann er Gott sein Lösegeld geben

9 (denn kostbar[6284] ist die Erlösung[6285] ihrer Seele, er muss davon ablassen auf ewig)[6286],

10 dass er fortlebe für immer, die Grube nicht sehe;

11 denn er wird sehen: Die Weisen sterben, Tor und Tölpel, alle miteinander kommen um und lassen andern ihr Gut.

12 Ihr Gedanke ist, ihre Häuser [blieben] ewig, ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht. Sie nennen Ländereien nach ihrem Namen.

13 Doch der Mensch in [seiner] Pracht hat nicht Bestand, er gleicht dem Vieh, das stumm gemacht wird. 

14 Dieser ihr Weg ist ihre Torheit. Und die nach ihnen kommen, haben an ihrem Mundwerk Gefallen. (Sela)

15 Wie eine Schafherde lagern sie sich – hin zum Scheol; der Tod ist ihr Hirte.[6287] Am Morgen herrschen die Aufrichtigen über sie; der Scheol verzehrt ihre Gestalt, sodass ihr keine Wohnung bleibt[6288].

16 Wahrlich, Gott wird meine Seele erlösen aus der Gewalt des Scheols, denn er nimmt mich auf. (Sela)  

17 Fürchte dich nicht, wenn ein Mann reich wird, wenn sich mehrt die Herrlichkeit seines Hauses.

18 Ja, bei seinem Tod nimmt er das alles nicht mit. Nicht folgt ihm hinab seine Herrlichkeit.

19 Ob er auch in seinem Leben seine Seele segnete (und man rühmt dich, wenn du dir gütlich tust),

20 hinfahren wird sie zum Geschlecht seiner Väter. Ewiglich werden sie das Licht nicht sehen.

21 Der Mensch in Pracht und ohne Verstand wird gleich dem Vieh, das vertilgt wird. 

Psalm 50  

1 Ein Psalm Von Asaf  Der Starke, Gott, Jahweh[6289], er hat gesprochen; er ruft dem Land zu, vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.

2 Aus Zion, der Schönheit Vollendung, strahlt Gott ‹im Lichtglanz› hervor.

3 Unser Gott kommt, und er schweigt nicht. Feuer frisst vor ihm her, und rings um ihn stürmt es sehr.

4 Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde[6290], um sein Volk zu richten:

5 „Versammelt mir meine Getreuen[6291], die mir den Bund schlossen über dem Opfer.“

6 Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott, er schickt sich an, zu richten. (Sela) 

7 „Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, ich will wider dich zeugen, ich, Gott, dein Gott.

8 Nicht wegen deiner Schlachtopfer tadle ich dich, und deine Brandopfer sind stets vor mir.

9 Ich mag keinen Stier nehmen aus deinem Haus noch Böcke von deinen Hürden,

10 denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen.

11 Ich kenne alle Vögel der Berge, und das Gewimmel des Feldes ist mir bekannt.

12 Hungerte mich, ich würde es dir nicht sagen, denn mein ist das Festland und seine Fülle.

13 Sollte ich das Fleisch von Stieren essen und das Blut von Böcken trinken?

14 Opfere Gott Dank[6292] und bezahle dem Höchsten deine Gelübde

15 und rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich retten und du wirst mich ehren.“ 

16 Doch zum Ehrfurchtslosen sagt Gott: „Was hast du meine Satzungen aufzuzählen und nimmst meinen Bund in deinen Mund[6293]?

17 Du hassest ja Zucht und wirfst meine Worte hinter dich.

18 Siehst du einen Dieb,  so gefällt es dir bei ihm, und mit Ehebrechern ist dein Teil.

19 Deinen Mund schickst du aus zum Bösen, und deine Zunge spannt Trug davor.

20 Du sitzt da und redest gegen deinen Bruder. Gegen den Sohn deiner Mutter stößt du Schmähworte aus.

21 Das hast du getan – und ich schwieg. Da dachtest du, ich wäre gleich wie du. Ich will dich rügen, es dir vor Augen stellen.

22 Merkt doch dieses, die ihr Gott[6294] vergesst, damit ich nicht zerreiße – und kein Befreier ist da!

23 Wer Dank opfert, ehrt mich, und wer einen Weg bahnt[6295],  den lasse ich sehen das Heil Gottes.“ 

Psalm 51  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David,

2 als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Batseba eingegangen war 

3 Sei mir gnädig, Gott, nach deiner Güte[6296]! Nach der Menge deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen!

4 Wasche mich gänzlich aus[6297] von meiner Ungerechtigkeit und von meiner Sünde reinige mich!,

5 denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist stets vor mir.

6 Gegen dich, dich allein, habe ich gesündigt, und das Böse in deinen Augen habe ich getan; auf dass du gerechtfertigt werdest[6298] in deinen Worten und siegest, wenn du richtest[6299].

7 Siehe! In Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde empfing mich meine Mutter.

8 Siehe!  Du hast Gefallen an Wahrheit im Innern[6300]; und im Verborgenen tust du mir Weisheit kund. 

9 Entsündige mich mit Ysop[6301], und ich werde rein sein. Wasche mich aus, und ich werde weißer denn Schnee.

10 Lass mich hören Wonne und Freude, dass sich freuen die Gebeine, die du zerschlugst.

11 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Ungerechtigkeiten!

12 Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz! Erneuere einen festen Geist in meinem Innern.

13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht. Den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir.

14 Lass mir wiederkehren die Wonne deines Heils[6302] und mit einem Geist der Willigkeit stütze mich. 

15 Ich will die Abtrünnigen lehren deine Wege, dass die Sünder zu dir umkehren.

16 Befreie mich von Blutschuld, Gott, Gott meines Heils! Meine Zunge soll jubelnd loben deine Gerechtigkeit.

17 ‹Mein› Herr, tue meine Lippen auf, dass mein Mund dein Lob künde,

18 denn du hast nicht Gefallen an Schlachtopfern; ich gäbe sie. Brandopfer gefallen dir nicht.

19 Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist. Ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.

20 Tue Zion Gutes in deiner Gunst, baue die Mauern Jerusalems,

21 dann wirst du Gefallen haben an Opfern der Gerechtigkeit, an Brandopfern und Ganzopfern; dann wird man Stiere opfern auf deinem Altar. 

Psalm 52  

1 Dem leitenden Musiker Eine Unterweisung von David,

2 als Doeg, der Edomiter, kam und Saul berichtete und ihm sagte: „David ist in das Haus Ahimelechs gekommen. 

3 Was rühmst du dich des Bösen, Held! Die Güte Gottes[6303] währt den ganzen Tag.

4 Verderben plant deine Zunge wie ein geschliffenes Schermesser, Betrüger!

5 Du liebst das Böse mehr als das Gute, die Lüge mehr, als Gerechtigkeit zu reden. (Sela)

6 Du liebst alle Worte des Verschlingens[6304], [du] Zunge des Trugs!

7 Gott wird dich auch stürzen für immer. Er wird dich holen und aus dem Zelt reißen und aus dem Land der Lebenden entwurzeln. (Sela) 

8 Und sehen werden es die Gerechten und sich fürchten; und sie werden über ihn lachen:

9 „Seht den Mann: Er machte Gott nicht zu seiner Schutzwehr und vertraute auf die Fülle seines Reichtums und war stark durch sein ehrfurchtsloses Tun.“

10 Ich aber bin wie ein grüner Olivenbaum im Haus Gottes. Ich vertraue auf die Güte Gottes für immer und ewig.

11 Ich will dir ewiglich Lob bekennen, weil du es vollführst, will harren auf deinen Namen – denn er ist gut – vor deinen Getreuen. 

Psalm 53[6305]  

1 Dem leitenden Musiker Nach „Krankheit“[6306] Eine Unterweisung Von David 

2 Der Tor[6307] sagt in seinem Herzen: „Es ist kein Gott.“ Sie handeln verderblich, begehen abscheuliche Taten. Da ist kein Gutes Tuender[6308]. 

3 Gott schaut vom Himmel auf die Söhne Adams, zu sehen, ob ein Verständiger da sei, ein nach Gott Suchender[6309]. 

4 Alle wichen ab. Allesamt wurden sie untauglich.[6310] Da ist kein Gutes Tuender; es ist nicht so viel wie einer. 

5 Haben keine Erkenntnis die Übeltäter[6311], die mein Volk verzehren,  als äßen sie Brot? Gott rufen sie nicht an. 

6 Da überfällt sie ein Schrecken,  ohne dass ein Schrecken da ist, denn Gott zerstreut die Gebeine deines Belagerers. Du machst sie zuschanden, ja, Gott verwirft sie. 

7 O dass aus Zion das Heil Israels käme![6312] Wenn Gott die Gefangenschaft seines Volkes wendet, soll Jakob frohlocken,  Israel sich freuen. 

Psalm 54  

1 Dem leitenden Musiker mit Saitenspiel Eine Unterweisung Von David,

2 als die Sifiter kamen und zu Saul sagten: „Hält David sich nicht bei uns verborgen? 

3 Gott, durch deinen Namen rette mich! Und durch deine Stärke schaffe mir Recht!

4 Gott, höre mein Gebet! Nimm zu Ohren die Worte* meines Mundes,

5 denn Fremde stehen gegen mich auf, und Gewalttäter trachten nach meiner Seele[6313]. Sie stellen Gott nicht vor sich. (Sela) 

6 Siehe! Gott ist der Helfer für mich. Der Herr ist der Stützende meiner Seele[6314].

7 Das Böse kehre zurück auf meine Nachsteller! In deiner Treue vernichte sie!

8 Willig will ich dir opfern, Lob bekennen deinem Namen, Jahweh, – denn er ist gut –

9 denn aus aller Bedrängnis hat er mich befreit; und mein Auge schaut auf meine Feinde herab[6315]. 

Psalm 55  

1 Dem leitenden Musiker mit Saitenspiel Eine Unterweisung Von David  

2 Nimm zu Ohren, Gott, mein Gebet! Verbirg dich nicht vor meinem Gnadenflehen!

3 Merke auf mich und erhöre mich! Ich irre umher in meiner Klage und stöhne

4 vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Ehrfurchtslosen, denn sie wälzen Übles auf mich und befehden mich im Zorn.

5 Mein Herz bebt in mir[6316], Todesschrecken befallen mich;

6 Furcht und Zittern kommen mich an, Schauder bedeckt mich.

7 Ich sagte: „Hätte ich nur Flügel wie die Taube! Ich wollte fliegen und ruhen.

8 Siehe! Weithin wollte ich fliehen, weilen in der Wüste.“ (Sela)

9 Eilends entrinnen wollte ich vor dem heftigen Wind, vor dem Sturm. 

10 Verwirre, Herr, spalte ihre Zunge[6317]!, denn ich sehe Gewalttat und Hader in der Stadt!

11 Tag und Nacht umkreisen sie sie auf ihren Mauern; Übel und Unheil sind in ihrem Innern[6318].

12 Verderben[6319] ist in ihrem Innern, Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrer Gasse;

13 denn nicht ein Feind höhnt mich (das würde ich ertragen), nicht mein Hasser tut groß gegen mich (vor ihm würde ich mich verbergen),

14 sondern du, ein Mensch meinesgleichen[6320], mein Freund und mein Vertrauter,

15 die wir miteinander süßen Umgang pflegten, zum Haus Gottes schritten im Gedränge.

16 Der Tod überfalle sie! Lebend sollen sie hinabfahren in den Scheol, denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung[6321], in ihrem Innern. 

17 Ich, ich rufe zu Gott, und Jahweh wird mich retten.

18 Abends, morgens und mittags will ich klagen und stöhnen; und er hört meine Stimme;

19 er erlöst in Frieden[6322] meine Seele vom Angriff gegen mich, denn ihrer sind viele gegen mich.

20 Hören wird Gott, ‹der Starke›, und ihnen antworten[6323], er, der auf dem Thron sitzt von Urzeiten her (Sela), ihnen, bei denen es keine Änderung gibt und die Gott nicht fürchten.

21 Jener[6324] legt seine Hand an seine Freunde[6325], entweiht seinen Bund.

22 Glatt sind die milchigen [Worte] seines Mundes, doch Krieg ist sein Herz. Seine Worte sind geschmeidiger als Öl, doch sind sie gezückte Schwerter.  

23 Wirf deine Last[6326] auf Jahweh, und er wird dich erhalten, wird ewiglich nicht zulassen, dass der Gerechte wanke.

24 Und du, Gott, wirst sie hinabstürzen in den Brunnen der Grube[6327]. Die Männer von Blut und Trug werden nicht die Hälfte ihrer Tage erreichen. Ich aber will auf dich vertrauen. 

Psalm 56  

1 Dem leitenden Musiker Nach „Die verstummte Taube der Ferne“ Von David, ein Miktam[6328], als die Philister ihn zu Gat ergriffen  

2 Sei mir gnädig, Gott, denn es schnaubt[6329] der Sterbliche nach mir! Den ganzen Tag bekämpft und bedrängt er mich.[6330]

3 Es schnauben meine Nachsteller den ganzen Tag. Ja, viele kämpfen in Hochmut gegen mich. 

4 An dem Tag, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.

5 Auf Gott – ich will rühmen sein Wort –, auf Gott vertraue ich. Ich fürchte mich nicht. Was will Fleisch mir tun? 

6 Meine Worte verdrehen sie[6331] den ganzen Tag. All ihr Sinnen[6332] ist gegen mich zum Bösen.

7 Sie rotten sich zusammen, sie lauern, beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern.

8 Auf [ihre] Bosheit hin soll es für sie ein Entrinnen geben? Im Zorn stürze die Volksscharen, Gott! 

9 Du selbst zählst mein zielloses Umherschleichen. Lege in deinen Schlauch meine Tränen! Sind sie nicht in deiner Zählung[6333]?

10 Dann müssen meine Feinde umkehren, am Tag, da ich rufe.  Dieses weiß ich, dass Gott für mich ist.

11 Auf Gott – ich will rühmen sein Wort –, auf Jahweh – ich will rühmen sein Wort –,

12 auf Gott vertraue ich. Ich fürchte mich nicht. Was wollen Menschen mir tun? 

13 Ich schulde dir, Gott, meine Gelübde. Ich will dir Dank erstatten,

14 denn du hast meine Seele gerettet vom Tod, ja, meine Füße vom Straucheln ‹und Fallen›, dass ich wandle vor dem Angesicht Gottes im Licht des Lebens. 

Psalm 57  

1 Dem leitenden Musiker „Verdirb nicht.“ Von David, ein Miktam, als er vor Saul in die Höhle floh  

2 Sei mir gnädig, Gott! Sei mir gnädig!, denn zu dir nimmt meine Seele Zuflucht. Zum Schatten deiner Flügel nehme ich Zuflucht, bis vorübergezogen das Verderben. 

3 Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu Gott, ‹dem Starken›, der es für mich vollführt.

4 Er wird vom Himmel senden und mich retten, zum Hohn machen den, der nach mir schnaubt[6334]. (Sela) Senden wird Gott seine Güte und Treue. 

5 Inmitten von Löwen ist meine Seele, unter Flammensprühenden liege ich, bei Adams Söhnen: ihre Zähne sind Speere, Pfeile!, ihre Zunge ist ein scharfes Schwert! 

6 Erhebe dich, Gott, über die Himmel, über alles Erdreich deine Herrlichkeit! 

7 Ein Netz haben sie meinen Schritten befestigt; gekrümmt ist meine Seele. Eine Grube haben sie vor mir gegraben, sie sind mitten hineingefallen. (Sela) 

8 Befestigt[6335] ist mein Herz, Gott, befestigt ist mein Herz. Ich will singen und spielen.

9 Wache auf, meine Ehre[6336]! Wacht auf, Harfe und Leier! Ich will das Morgenrot wecken.  

10 Ich will dir danken[6337], Herr, unter den Volksscharen,  will dir singen unter den Stämmen,

11 denn groß bis zu den Himmeln ist deine Güte und bis zu den Wolken deine Treue.  

12 Erhebe dich, Gott, über die Himmel, über alles Erdreich deine Herrlichkeit.[6338] 

Psalm 58  

1 Dem leitenden Musiker „Verdirb nicht.“ Von David Ein Miktam 

2 Seid ihr denn wirklich stumm? Gerechtigkeit solltet ihr reden. In Geradheit solltet ihr richten, ihr Söhne Adams[6339].

3 Ja, im Herzen übt ihr Unrecht, eure Hände schaffen Bahn der Gewalttat im Lande. 

4 Abtrünnig sind die Ehrfurchtslosen von Mutterschoß an. Von Mutterleib an irren die Lügenredner.

5 Gift haben sie, dem Schlangengift ähnlich, wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt,

6 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Bannfluchers, im Bannsprechen kundig. 

7 Gott, zerschmettere ihre Zähne im Maul! Das Gebiss der Junglöwen zermalme, Jahweh! 

8 Zergehen sollen sie wie Wasser, die zerrinnen! Legt er[6340] auch seine Pfeile an, wie gekappt[6341] sollen sie sein.

9 Wie die Schnecke zerschmilzt, soll er vergehen, wie einer Frau Fehlgeburt, die nie die Sonne erblickt.

10 Noch ehe eure Töpfe die Dornstacheln[6342] verspüren, ob grün oder in Glut[6343], soll er[6344] ihn fortwirbeln. 

11 Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut. Er wird seine Füße baden im Blut des Ehrfurchtslosen.

12 Und der Mensch wird sagen: „Fürwahr, es gibt Frucht für den Gerechten. Fürwahr, es gibt Götter, die richten im Lande.“ 

Psalm 59  

1 Dem leitenden Musiker „Verdirb nicht.“ Von David Ein Miktam; als Saul hinsandte und sie sein Haus bewachten, um ihn zu töten  

2 Entreiße mich meinen Feinden, mein Gott! Rücke mich empor, weg von[6345] denen, die gegen mich aufstehen!

3 Entreiße mich den Übeltätern und rette mich von den Blutmenschen! –

4 denn – siehe! – sie lauern auf meine Seele. Starke rotten sich gegen mich ohne eine Übertretung meinerseits und ohne eine Sünde meinerseits, Jahweh.

5 Ohne eine Schuld meinerseits laufen sie und rüsten sie sich. Wache auf, mir zu begegnen, und sieh!

6 Und du, Jahweh, Gott der Heere, Gott Israels, erwache, um heimzusuchen all die Völker[6346]. Sei nicht gnädig all den treulos Frevelnden. (Sela) 

7 Am Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt.

8 Siehe!  Aus ihrem Mund sprudeln sie Böses hervor. Schwerter sind auf ihren Lippen, denn: „Wer hört es?“

9 Und du, Jahweh, wirst über sie lachen, wirst spotten aller Völker[6347].

10 Seine Stärke [ist es]![6348] Auf dich will ich achten. Ja, Gott ist meine hohe Feste. 

11 Mein Gott, seine Güte[6349] kommt mir zuvor. Gott lässt mich herabsehen[6350] auf meine Nachsteller.

12 Töte sie nicht,  damit mein Volk es nicht vergesse. Lass sie umherirren durch deine Macht. Lass sie untergehen, ‹mein› Herr, unser Schild.

13 Das Wort ihrer Lippen ist Sünde ihres Mundes. Sie sollen sich verfangen in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und der Lüge[6351], die sie reden.

14 Mache [ihnen] ein Ende in Grimmglut! Mache ein Ende, dass sie nicht mehr sind, dass sie erkennen, dass Gott herrscht in Jakob – bis an die Enden der Erde. (Sela) 

15 Und am Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt.

16 Sie schweifen umher nach Speise, und wenn sie nicht satt werden, knurren sie[6352].

17 Doch ich will singen von deiner Stärke, des Morgens jubelnd loben deine Güte[6353], denn du bist mir eine hohe Feste und eine Zuflucht am Tag meiner Not.

18 Meine Stärke! Dir will ich singen[6354]. Ja, Gott ist meine hohe Feste, der Gott meiner Güte. 

Psalm 60  

1 Dem leitenden Musiker Nach „Lilie“ Ein Zeugnis; ein Miktam Von David – zum Lehren

2 Als er gestritten hatte mit den Aramäern von Aram-Naharajim[6355] und mit den Aramäern von Zoba und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, zwölftausend [Mann] 

3 Gott, du hast uns verworfen, hast uns zerstreut, bist zornig gewesen. Möchtest du uns doch wieder zurückbringen!

4 Du hast das Land erschüttert, hast es gespalten. Heile seine Risse, denn es wankt.

5 Du hast dein Volk Hartes sehen lassen. Mit Taumelwein hast du uns getränkt.

6 Denen, die dich fürchten, hast du ein Banner[6356] gegeben, dass sie sich erheben[6357] für die Wahrheit[6358]. (Sela)

7 So denn, damit deine Geliebten befreit werden, rette durch deine Rechte und erhöre uns! 

8 Gott hat gesprochen in seiner Heiligkeit: „Frohlocken will ich, will Sichem verteilen, das Tal Sukkot ausmessen.

9 Mein ist Gilead, mein ist Manasse, Ephraim, die Schutzwehr meines Hauptes, Juda, mein Herrscherstab,

10 Moab, mein Waschbecken. Auf Edom werfe ich meinen Schuh[6359]. Philistäa, jauchze mir zu!“ 

11 Wer wird mich führen[6360] zur befestigten Stadt, wer mich geleiten nach Edom?

12 Hast du, Gott, uns nicht verworfen, und ziehst du, Gott, nicht aus mit unseren Heeren?

13 Schaffe uns Hilfe vor dem Bedränger! Menschenhilfe ist nichtig[6361].

14 Mit Gott wollen wir Tüchtiges tun. Er wird unsere Bedränger zertreten.[6362] 

Psalm 61  

1 Dem leitenden Musiker mit Saitenspiel Von David  

2 Höre, Gott, mein lautes Rufen, merke auf mein Gebet!

3 Vom Ende der Erde rufe ich, dann, wenn mein Herz verzagt ist, zu dir. Führe mich auf den Felsen, der mir zu hoch ist!,

4 denn du bist mir eine Zuflucht, ein starker Turm vor dem Feind.

5 Weilen[6363] will ich in deinem Zelt auf ewig, Zuflucht nehmen zum Bergungsort[6364] deiner Flügel; (Sela) 

6 denn du, Gott, hast meine Gelübde gehört; du gabst [mir] den Erbbesitz derer, die deinen Namen fürchten.

7 Mögest du Tage hinzufügen zu den Tagen des Königs; [mögen] seine Jahre [sein] wie Geschlecht um Geschlecht.

8 Möge er ewiglich bleiben[6365] vor dem Angesicht Gottes. Bestelle Güte und Wahrheit[6366], dass sie ihn hüten.

9 So[6367] will ich deinen Namen besingen[6368] für immer, um zu bezahlen meine Gelübde Tag für Tag. 

Psalm 62  

1 Dem leitenden Musiker für Jedutun Ein Psalm Von David  

2 °Fürwahr, zu Gott ist still[6369] meine Seele.° Von ihm her ist mein Heil[6370].

3 Fürwahr, er ist mein Fels und mein Heil, meine hohe Feste. Ich werde nicht viel[6371] wanken. 

4 Bis wann wollt ihr einstürmen auf einen Mann, allesamt ihn niederstrecken wie eine überhängende Wand, eine eingestoßene Mauer?

5 Fürwahr, sie ratschlagen, ihn von seiner Höhe zu stoßen. Sie haben Gefallen an der Lüge. Mit ihrem Mund segnen sie, und in ihrem Innern fluchen sie. (Sela) 

6 Fürwahr, sei Gott[6372] stille, meine Seele, denn von ihm her ist meine Hoffnung[6373]!

7 Fürwahr, er ist mein Fels und mein Heil, meine hohe Feste. Ich werde nicht wanken. 

8 Auf Gott [ruht] mein Heil und meine Herrlichkeit. Der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht, ist in Gott.

9 Vertraut auf ihn allezeit, o Volk! Schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist uns eine Zuflucht. (Sela) 

10 Fürwahr, Hauch[6374] sind die Söhne Adams[6375], Täuschung die Herrensöhne[6376]. Auf der Waagschale steigen sie empor. [Bestehend] aus Hauch[6377] sind sie allesamt.

11 Verlasst euch nicht auf erpresstes Gut und lasst euch nicht täuschen durch Raub[6378]. Wenn der Reichtum wächst, richtet [euer] Herz nicht darauf! 

12 Eines hat Gott geredet; zwei[6379] sind es, die ich gehört: dass die Stärke Gottes ist

13 und dein, Herr, die Güte[6380]. Ja, du vergiltst[6381] einem jeden nach seinem Tun! 

Psalm 63  

1 Ein Psalm Von David, als er in der Wüste Juda war  

2 Gott, mein ‹starker› Gott bist du! Früh suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele, es schmachtet nach dir mein Fleisch im Land der Dürre und lechzend, ohne Wasser.

3 So[6382] schaute ich aus nach dir im Heiligtum, um deine Stärke und deine Herrlichkeit zu sehen; 

4 denn deine Güte ist besser als Leben. Meine Lippen sollen dich rühmen.

5 So[6383] werde ich dich loben, solange ich lebe, meine Handflächen aufheben in deinem Namen. 

6 Wie von Mark und Fett wird satt meine Seele, und mit jubelnden Lippen wird preisen mein Mund,

7 wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, in den Nachtwachen über dich sinne[6384]; 

8 denn du bist mir zur Hilfe geworden; und ich werde jubeln im Schatten deiner Flügel.

9 Meine Seele klebt an dir; deine Rechte hält mich. 

10 Doch jene, die nach meiner Seele[6385] trachten, um sie zu vernichten, sollen fahren in die Tiefen der Erde.

11 Hinschütten soll man sie – in die Hand des Schwertes! Beute der Schakale sollen sie sein!

12 Doch der König wird sich freuen an Gott. Rühmen wird sich jeder, der bei ihm[6386] schwört, denn der Mund der Lügenredner wird verstopft werden. 

Psalm 64  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David  

2 Höre, Gott, meine Stimme, wenn ich ‹nun› klage: Vor dem Schrecken des Feindes behüte mein Leben!

3 Verbirg mich vor dem geheimen Rat der Bösgesinnten, vor dem Aufruhr der Übeltäter, 

4 die da schärfen ihre Zunge wie ein Schwert, als ihren Pfeil bittere Worte spannen,

5 um im Versteck zu schießen auf den Lauteren[6387]; plötzlich schießen sie auf ihn, sie scheuen sich nicht.  

6 Sie stärken sich in böser Sache, erzählen, wie sie heimlich Fallstricke legen. Sie sagen: „Wer wird sie sehen?“

7 Sie denken sich Schlechtigkeiten aus: „Wir haben es fertig. Der Plan ist geplant.“ Und das Innere des Menschen, das Herz, ist tief. 

8 Da schießt Gott einen Pfeil auf sie, ihre Wunden kommen plötzlich;

9 und sie werden zu Fall gebracht, ihre Zunge[6388] kommt über sie. Alle, die sie sehen, schütteln [den Kopf] über sie. 

10 Da fürchten sich alle Menschen, verkünden das Tun Gottes und erwägen sein Handeln.

11 Der Gerechte freut sich an Jahweh und nimmt Zuflucht zu ihm. Und alle von Herzen Aufrichtigen[6389] werden sich rühmen. 

Psalm 65  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David Ein Lied  

2 Dir ist Stille[6390] ein Lobgesang[6391], Gott, in Zion; und dir bezahlt man Gelübde.

3 Hörer des Gebets! Zu dir kommt alles Fleisch.

4 Verfehlungen haben mich überwältigt; unsere Übertretungen – du [bist es, der] sie sühnt[6392].

5 Selig der, den du dir erwählst und nahen lässt, dass er wohne in deinen Vorhöfen. Sättigen wollen wir uns an dem Guten deines Hauses, dem Heiligen deiner Tempelhalle[6393]. 

6 Furchtgebietendes wirst du uns antworten in Gerechtigkeit, Gott unseres Heils, Zuversicht aller Enden der Erde und des fernen Meeres,

7 der die Berge festigt durch seine Kraft, umgürtet ist mit Heldenstärke,

8 der da stillt das Tosen der Meere, das Tosen ihrer Wellen und das Lärmen der Volksstämme.

9 Die Bewohner der Enden der Erde fürchten sich vor deinen Zeichen. Du machst jubeln die Ausgänge des Morgens und des Abends. 

10 Du suchst das Land heim[6394], machst es überfließen, bereicherst es sehr: Gottes Bach ist voll Wasser. Du lässt sein Getreide gut geraten, ja, so bereitest du es.

11 Du tränkst seine Furchen, ebnest seine Schollen, erweichst es mit Regengüssen, segnest sein Gewächs.

12 Du krönst das Jahr mit deinem Gut, deine Spuren triefen von Fett.

13 Es triefen die Weideflächen der Wüste, mit Jubel umgürten sich die Hügel;

14 die Auen bekleiden sich mit Kleinvieh, die Täler bedecken sich mit Korn; sie jauchzen sich zu, ja, sie singen. 

Psalm 66  

1 Dem leitenden Musiker Ein Lied Ein Psalm  Ruft Gott laut zu, alles Land!

2 Singt[6395] der Herrlichkeit seines Namens. Macht herrlich sein Lob.

3 Sagt zu Gott: „Wie furchtgebietend sind deine Taten! Wegen der Größe deiner Stärke schmeicheln dir deine Feinde[6396].

4 Das ganze Land, sie werfen sich huldigend nieder vor dir, singen dir, singen deinem Namen.“ (Sela) 

5 Kommt und seht die großen Taten Gottes! Furchtgebietend ist er in seinem Tun an den Söhnen Adams.

6 Er wandelt das Meer in trockenes Land, sie gehen zu Fuß durch den Strom. Da freuen wir uns an ihm.

7 Ewiglich herrscht er in seiner Heldenstärke. Seine Augen haben acht auf die Völker. Die Störrischen dürfen sich nicht erheben. (Sela) 

8 Lobt, [ihr] Volksscharen, unseren Gott, lasst hören die Stimme seines Lobes,

9 der unsere Seele ins Leben setzte und nicht zuließ, dass unsere Füße wankten!

10 Ja, geprüft hast du uns, o Gott, geläutert, wie man Silber läutert.

11 Du hast uns ins Netz[6397] gebracht, hast eine Last[6398] auf unsere Lenden gelegt,

12 hast Sterbliche über unser Haupt reiten lassen. Wir sind in Feuer und Wasser gekommen, aber du hast uns herausgeführt in die Fülle[6399]. 

13 Ich will gehen in dein Haus mit Brandopfern, dir bezahlen meine Gelübde,

14 zu denen sich meine Lippen aufgetan hatten und die mein Mund ausgesprochen hatte in meiner Not.

15 Brandopfer von Fett[schafen] bringe ich dar samt Rauch von Widdern; Rinder samt Böcken richte ich dir zu. (Sela) 

16 Kommt! Hört zu, alle, die ihr Gott fürchtet: Ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat.

17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde, Erhebung [Gottes] war unter meiner Zunge.

18 Hätte ich es in meinem Herzen auf Unrecht abgesehen, hätte ‹mein› Herr nicht gehört.

19 Doch wahrlich, Gott hat gehört, hat auf die Stimme meines Betens gemerkt.

20 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht abwies und seine Güte mir [nicht versagte]. 

Psalm 67  

1 Dem leitenden Musiker Mit Saitenspiel Ein Psalm Ein Lied  

2 Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse sein Angesicht leuchten bei uns (Sela),

3 dass man auf der Erde erkenne deinen Weg, unter allen Völkern dein Heil. 

4 Danken sollen dir, Gott, die Volksscharen. Dir danken die Volksscharen alle. 

5 Sich freuen, jubeln sollen die Volksstämme, denn du richtest die Volksscharen in Geradheit, die Volksstämme auf der Erde, du leitest sie. (Sela) 

6 Danken sollen dir, Gott, die Volksscharen. Dir danken die Volksscharen alle. 

7 Die Erde gibt ihren Ertrag. Es segnet uns Gott, unser Gott.

8 Es segnet uns Gott; und alle Enden der Erde sollen ihn fürchten. 

Psalm 68  

1 Dem leitenden Musiker Von David Ein Psalm Ein Lied  

2 Gott erhebt sich! Seine Feinde zerstieben, vor seinem Angesicht fliehen seine Hasser.

3 Wie Rauch verweht, wehst du sie fort. Wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, kommen die Ehrfurchtslosen um vor Gott.

4 Aber die Gerechten freuen sich, frohlocken vor dem Angesicht Gottes und jubeln in Freude. 

5 Singt Gott! Singt[6400] seinem Namen! Macht Bahn[6401] dem, der einherfährt durch die Wüste! In Jah ist sein Name.[6402] Frohlockt vor seinem Angesicht!

6 Ein Vater der Waisen und Richter der Witwen ist Gott in der Wohnung seiner Heiligkeit[6403].

7 Gott macht, dass Vereinsamte in einem Hausstand wohnen[6404]. Er führt Gefangene in Wohlstand hinaus; doch Störrische wohnen in der Dürre. 

8 Gott, als du auszogst vor deinem Volk, als du einherschrittst durch die Wildnis (Sela),

9 da bebte die Erde, ja, die Himmel troffen, vor dem Angesicht Gottes, der Sinai dort, vor dem Angesicht Gottes, des Gottes Israels.

10 Freigiebigen Regen gossest du aus, Gott. Dein Erbteil, das ermattete, du richtetest es auf.

11 Deine Schar[6405] wurde darin sesshaft. Mit deinen guten [Gaben] tischst du, Gott, dem Gebeugten auf. 

12 ‹Mein› Herr erlässt ein Wort*; der Freudenbotinnen[6406] ist ein großes Heer.

13 Die Könige der Heere fliehen; sie fliehen, und die Bewohnerin des Hauses darf Beute austeilen.

14 Wenn ihr zwischen [den] Hürden lagert, werdet ihr sein wie die Flügel [der] Taube, mit Silber überzogen, deren Gefieder goldgelblich schimmert.

15 Wenn der Allmächtige[6407] Könige darin[6408] zerstreut, wird es schneeweiß auf dem Zalmon[6409]. 

16 Ein Berg Gottes[6410] ist der Berg Baschans, ein gipfelreicher Berg der Berg Baschans.

17 Was blickt ihr neidisch, gipfelreiche Berge, auf den Berg, den Gott begehrte, darauf zu wohnen? Ja, Jahweh wird [dort] wohnen für immer.

18 Der Wagen Gottes sind zweimal Zehntausende[6411] mal Tausende und Abertausende, ‹mein› Herr [ist] unter ihnen: [der] Sinai im Heiligtum[6412].

19 Du stiegst auf in die Höhe, führtest Gefangenschaft gefangen, hast Gaben genommen an Menschen[6413] auch Störrische, damit er, Jah[6414], Gott, Wohnung nehme. 

20 Gelobt sei der Herr! Tag für Tag trägt er Last für uns. Der Starke ist unsere Rettung. (Sela)

21 Der Starke ist uns ein Starker für Rettungstaten. Und bei Jahweh, ‹meinem› Herrn, gibt es ein Entrinnen vom Tode.

22 Wahrlich, Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den Haarscheitel dessen, der in seinen Verschuldungen wandelt.

23 Der Herr sagte: „Ich bringe zurück aus Baschan, zurück aus den Tiefen des Meeres,

24 damit du deinen Fuß badest in Blut [und] die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil habe.“

25 Sie sehen deine Züge[6415], Gott, die Züge meines Gottes, ‹des Starken›, meines Königs – in Heiligkeit[6416].

26 Voran gehen die Sänger, hinterher die Saitenspieler inmitten Tamburin schlagender Mädchen.

27 „Lobt Gott in den Versammlungen; [lobt] Jahweh, [ihr] aus Israels Quell!“

28 Da: Benjamin, der Jüngste, ihr Anführer, Judas Fürsten, ihre laute Schar, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naftalis. 

29 Geboten hat dein Gott, dass du stark werdest. Stärke, o Gott, was du für uns erwirkt hast[6417],

30 von deiner Tempelhalle aus, über Jerusalem. Könige werden dir Geschenke bringen.

31 Schilt das Untier im Schilf[6418], die Schar der Starken[6419] mitsamt den Kälbern der Volksscharen. Wirf nieder, die nach Silber gieren.[6420] Zerstreue die Völkerscharen, die Lust haben an Kriegen.

32 Gesandte[6421] werden kommen aus Ägypten; Kusch[6422] wird fleißig seine Hände strecken für Gott.

33 Ihr Königreiche der Erde, singt Gott! Singt[6423] dem Herrn (Sela),

34 der einherfährt auf den Himmeln, den Himmeln der Vorzeit! Siehe! Er lässt erschallen seine Stimme, eine Stimme der Macht.

35 Gebt Gott [die] Macht! Seine Hoheit ist über Israel und seine Stärke in den Wolken.

36 Furchtgebietend [bist du], Gott,  von deinen Heiligtümern aus, Israels Starker, er gibt Stärke und Kraftfülle dem Volk. Gelobt sei Gott! 

Psalm 69  

1 Dem leitenden Musiker Nach „Lilien“ Von David 

2 Rette mich, Gott, denn die Wasser sind bis an die Seele gekommen!

3 Ich sinke in tiefen Schlamm, kein Grund ist da. Ich bin in tiefe Wasser geraten, die Flut überspült mich.

4 Ich bin müde vom Rufen. Meine Kehle ist entzündet. Meine Augen schwinden im Warten auf meinen Gott.

5 Mehr als die Haare meines Hauptes sind die, die ohne Grund mich hassen. Mächtig[6424] sind, die mich verstummen lassen wollen, die zu Unrecht mir feind sind. Was ich nicht raubte, soll ich erstatten.

6 Du, Gott, du kennst meine Narrheit, meine Verschuldungen sind dir nicht verborgen.

7 Mögen nicht an mir beschämt werden, die auf dich hoffen, Herr, Jahweh der Heere! Mögen nicht an mir zuschanden werden, die dich suchen, Gott Israels!,

8 denn, deinetwegen trage ich Hohn, bedeckt Schande mein Angesicht.

9 Entfremdet bin ich meinen Brüdern fremd[6425] den Söhnen meiner Mutter;

10 denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, die Beschimpfungen derer, die dich beschimpfen, fielen auf mich. 

11 Als ich weinte, als meine Seele im Fasten war, wurde es mir zu Beschimpfungen.

12 Als ich in Sacktuch[6426] mich kleidete, wurde ich ihnen zum Sprichwort.

13 Die im Tor sitzen, schwatzen von mir. Ich bin das Saitenspiel der Zecher[6427].

14 Doch ich, mein Gebet ist zu dir, Jahweh, zur Zeit des Annehmens[6428]. Gott, durch deine große Güte erhöre mich in der Treue[6429] deines Heils.

15 Reiße mich aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke! Lass mich entrissen werden meinen Hassern und den Tiefen der Wasser!

16 Die Wasserflut spüle mich nicht fort, die Tiefe möge mich nicht verschlingen, noch die Grube ihren Mund über mir schließen!

17 Erhöre mich, Jahweh, denn gut ist deine Güte[6430]. Wende dich zu mir nach der Menge deiner Erbarmungen!

18 Und verbirg nicht dein Antlitz vor deinem Knecht, denn mir ist bange. Eilends erhöre mich!

19 Nahe meiner Seele! Löse mich aus! Meiner Feinde wegen kaufe mich los.

20 Du, du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meinen Schimpf. Vor dir sind alle meine Bedränger.

21 Der Hohn bricht mir das Herz, macht mich schwach. Ich hoffte auf Mitleid, und da war keins, und auf Tröster, und ich fand keine.

22 Zur Speise gaben sie mir Galle, in meinen Durst tränkten sie mich mit Essig[6431].

23 Ihr Tisch werde vor ihnen zur Schlinge und den Sorglosen[6432] zum Fallstrick.

24 Verfinstert seien ihre Augen, dass sie nicht sehen. Und mögen ständig wanken ihre Hüften.[6433]

25 Schütte deine Entrüstung[6434] über sie aus, und die Glut deines Zorns erreiche sie!

26 Ihre Wohnstätte werde öde; in ihren Zelten soll niemand wohnen;

27 denn den, den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und vom Schmerz deiner Durchbohrten erzählen sie.

28 Füge Schuld zu ihrer Schuld! Lass sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit!

29 Gelöscht werden sollen sie aus dem Buch des Lebens, nicht eingeschrieben werden mit den Gerechten!

30 Ich aber bin gebeugt, mir ist wehe. Deine Hilfe, o Gott, rücke mich empor[6435]. 

31 Preisen will ich den Namen Gottes im Lied und ihn groß machen mit Lob.

32 Das gefällt Jahweh besser als ein Stier, ein Jungstier mit Hörnern, gespaltenen Klauen.

33 Die Gebeugten werden es sehen, sich freuen. Ihr, die ihr Gott sucht[6436], euer Herz lebe auf!,

34 denn Jahweh hört auf die Bedürftigen, und seine Gefangenen verachtet er nicht.

35 Ihn sollen preisen Himmel und Erde, die Meere und alles, was in ihnen wimmelt,

36 denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen, sie werden dort wohnen, es in Besitz nehmen.

37 Der Same seiner Knechte wird sie zum Erbe erhalten. Die seinen Namen lieben, werden darin wohnen. 

Psalm 70  

1 Dem leitenden Musiker Von David Zum Gedächtnis 

2 [Eile], Gott, mich zu befreien, eile, Jahweh, mir zu helfen!

3 Es sollen beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meiner Seele[6437] trachten.  Zurückweichen und schamrot werden sollen sie, die Gefallen haben an meinem Unglück.

4 Kehrtmachen infolge ihrer Schande sollen sie, die da sagen: „Haha. Haha.“ 

5 Es sollen fröhlich sein und in dir[6438] sich freuen alle, die dich suchen. Sie sollen stets sagen: „Groß sei Gott“, ‹sie›, die dein Heil lieben. 

6 Ich aber bin gebeugt und bedürftig. Gott! Eile zu mir! Meine Hilfe und mein Befreier bist du. Jahweh! Verziehe nicht! 

Psalm 71  

1 Zu dir, Jahweh, nehme ich Zuflucht: Lass mich nicht beschämt werden ewiglich!

2 In deiner Gerechtigkeit befreie mich, lass mich entrinnen. Neige dein Ohr zu mir und schaffe mir Rettung.

3 Sei mir Fels und Bleibe, dahin ich stets kommen darf. Du hast geboten, mich zu retten, denn du bist mein Fels und meine Burg.

4 Mein Gott, lass mich entrinnen aus der Hand des Ehrfurchtslosen, aus dem Griff des Frevlers[6439] und Gewalttätigen!

5 – denn du bist meine Hoffnung, Herr, Jahweh, meine Zuversicht von meiner Jugend an.

6 Auf dich habe ich mich gestützt von Mutterleib an. Aus meiner Mutter Leibe hervor hast du mich entbunden[6440]. Dir [gilt] stets mein Lobgesang. 

7 Vielen bin ich wie ein Wunder. Aber du bist meine starke Zuflucht.

8 Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob, vom ‹Ruhm› deiner Schönheit den ganzen Tag.

9 Verwirf mich nicht in der Zeit [meines] Alters. Verlass mich nicht beim Schwinden meiner Kraft,

10 denn meine Feinde reden von mir, und die meiner Seele auflauern, beraten sich miteinander.

11 Sie sagen: „Gott hat ihn verlassen. Verfolgt und ergreift ihn, denn kein Befreier ist da!“ 

12 Gott, sei nicht ferne von mir! Mein Gott, eile mir zu helfen!

13 Es sollen beschämt werden und vergehen, die meiner Seele feind sind. Mit Hohn und Schimpf sollen bedeckt werden, die mein Unglück suchen. 

14 Ich aber will fortwährend warten, mehren allen deinen Ruhm.

15 Mein Mund soll erzählen von deiner Gerechtigkeit, den ganzen Tag von deinem Helfen[6441], ja, ich weiß nicht die Zahl. 

16 Ich will kommen mit den Heldentaten[6442] ‹meines› Herrn, Jahwehs, will deine Gerechtigkeit ‹rühmend› preisen[6443], dich allein.

17 Gott! Du hast mich gelehrt von meiner Jugend an, und bis hierher verkünde ich deine Wunder.

18 Und auch bis ins Alter, bis zum ergrauten Haar, verlass mich nicht, Gott, bis ich verkünde deinen Arm dem Geschlecht, allen, die [noch] kommen, deine Heldenstärke – 

19 und deine Gerechtigkeit, Gott, bis zur Höhe, der du große Dinge getan hast, Gott! Wer ist wie du?

20 Der du uns hast sehen lassen viele Nöte und Übel, du wirst uns wieder beleben, uns wieder heraufführen aus den Tiefen der Erde.

21 Du wirst meine Größe mehren und wirst mich wieder trösten.

22 So will auch ich dir danken mit der Harfe, deiner Wahrheit[6444], mein Gott, dir spielen auf der Leier, Heiliger Israels.

23 Jubeln sollen meine Lippen, wenn ich dir singe[6445], und meine Seele, die du erlöst hast.

24 Auch soll reden[6446] meine Zunge von deiner Gerechtigkeit den ganzen Tag, dass beschämt, mit Schande bedeckt werden, die mein Unglück suchen. 

Psalm 72  

1 Von Salomo[6447]  O Gott, gib deine Rechtssprüche[6448] dem König und deine Gerechtigkeit[6449] dem Sohn des Königs.

2 Er richte dein Volk in Gerechtigkeit und deine Gebeugten nach Recht.

3 Mögen die Berge ‹dann› Frieden[6450] tragen dem Volk und die Hügel, durch Gerechtigkeit.

4 Er schaffe Recht den Gebeugten des Volkes. Er rette die Söhne des Armen und zertrete den Bedrücker. 

5 Man fürchte dich mit dem Sonnen[schein][6451] und angesichts des Mondes[6452], von Geschlecht zu Geschlecht.

6 Er komme wie Regen herab[6453] auf die Flur, wie Regenschauer, Regengüsse auf das Land.

7 Es sprosse in seinen Tagen der Gerechte und [es sei] Fülle von Frieden, bis der Mond nicht mehr ist.

8 Und er herrsche von Meer zu Meer und vom Strom[6454] bis zu den Enden der Erde[6455]. 

9 Vor seinem Angesicht sollen sich beugen die Wüstenvölker, seine Feinde sollen Staub lecken.

10 Die Könige von Tarsis[6456] und die Küstenländer[6457] entrichten Geschenke. Die Könige von Saba[6458] und Seba[6459] bringen Abgaben dar.

11 Alle Könige sollen ihm huldigen, alle Völker[6460] ihm dienen! 

12 – denn er befreit den Armen, der um Hilfe ruft, und den Gebeugten, der keinen Helfer hat.

13 Er erbarmt sich des Geringen, des Armen, die Seelen der Armen rettet er.

14 Von Druck und Gewalttat erlöst er ihre Seele. Kostbar ist in seinen Augen ihr Blut.

15 Er möge leben! Vom Gold Sabas gebe man ihm. Man tue allezeit Fürbitte für ihn, segne ihn den ganzen Tag. 

16 Überfluss von Getreide sei im Land bis auf die Gipfel der Berge; seine Frucht rausche wie der Libanon; und es blühe[6461] aus den Städten wie das Gewächs der Erde.

17 Sein Name sei ewig, angesichts der Sonne[6462] möge aufsprossen sein Name. Und segnen[6463] soll man sich in ihm; alle Völker sollen ihn seligpreisen.  

18 Gelobt[6464] sei Jahweh, Gott, der Gott Israels, der Wundertaten vollbringt, er allein!

19 Gelobt sei sein herrlicher Name[6465] ewiglich! Alles Erdreich werde voll seiner Ehre[6466]! Amen. Ja, Amen.   

20 Es sind zu Ende die Gebete Davids, des Sohnes Isais. 

Drittes Buch  

 

Psalm 73  

1 Ein Psalm Von Asaf  Fürwahr, Gott ist Israel gut, denen, die reinen Herzens sind.

2 Ich aber, wenig fehlte, so wären fehlgegangen[6467] meine Füße; beinahe wären ausgeglitten meine Schritte;

3 denn ich beneidete die Prahler[6468], als ich die Wohlfahrt[6469] der Ehrfurchtslosen sah;

4 °denn ohne Qualen ist ihr Tod[6470]; und gemästet ist ihr Leib. 

5 Mühsal der Sterblichen haben sie nicht;[6471] mit den Menschen[6472] werden sie nicht geplagt.

6 Darum ist der Hochmut ihr Halsschmuck, Gewalttat das Kleid, das sie umgibt.

7 Aus dem Fett tritt hervor ihr Auge; die Einbildungen [ihres] Herzens quellen über[6473];

8 sie höhnen und reden in Bosheit, reden Bedrückung von oben herab[6474]. 

9 Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge wandelt[6475] auf der Erde.

10 Deshalb wendet sein Volk sich ihnen zu, und Wasser in Fülle wird bei ihnen geschlürft.

11 Sie sagen: „Wie sollte der Starke es wissen?“ „Hat der Höchste Kenntnis davon?“

12 Siehe! Diese sind Ehrfurchtslose, immerdar sorglos häufen sie Reichtum auf. 

13 Fürwahr, umsonst hielt ich mein Herz rein und wusch ich meine Hände[6476] in Unschuld,

14 [umsonst] war ich geplagt den ganzen Tag und war meine Züchtigung jeden Morgen da.

15 Hätte ich gesagt: „Ich will ebenso reden“, – siehe! – dann hätte ich treulos gehandelt am Geschlecht deiner Söhne.

16 Da sann ich nach, dies zu begreifen – Mühe war es in meinen Augen –,

17 bis ich hineinging ins Heiligtum des Starken und ihr Ende bedachte. 

18 Fürwahr, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund, du lässt sie zerfallen zu Trümmern[6477].

19 Wie werden sie so plötzlich verwüstet, schwinden dahin, nehmen ein Ende mit Schrecken!

20 Wie einen Traum nach dem Erwachen, verachtest du, Herr, wenn du dich aufmachst[6478], ihr Bild.

21 Als mein Herz erbittert war und es mich stach in meinen Nieren,

22 da war ich vernunftlos und erkannte es nicht; ein Ochse[6479] war ich bei dir. 

23 Aber ich, ich bin stets bei dir, du hast meine rechte Hand gefasst,

24 du leitest mich durch deinen Rat, und hernach nimmst du mich auf in Herrlichkeit[6480].

25 Wen habe ich in den Himmeln! Und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde[6481].

26 Vergehen auch mein Fleisch und mein Herz, der Fels meines Herzens und mein Losteil ist Gott auf ewig;

27 denn – siehe! – die fern sind von dir, kommen um; du lässt verstummen alle, die weghuren von dir[6482].

28 Aber ich – Gott zu nahen ist mir gut.[6483] Ich habe Jahweh, ‹meinen› Herrn, mir zur Zuflucht gemacht, zu erzählen alle deine Taten. 

Psalm 74  

1 Eine Unterweisung Asafs  Warum, Gott, verstößt du für immer, raucht dein Zorn gegen die Herde deiner Weide?

2 Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben vorzeiten, [die du] als Eigentumsvolk erlöst hast, des Berges Zion, auf dem du Wohnung nahmst.

3 Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden[6484] Trümmern. Alles im Heiligen hat der Feind verderbt!

4 Deine Widersacher brüllen inmitten deiner Versammlungsstätte. Sie setzten ihre Zeichen[6485] als [Sieges]zeichen.

5 Es sieht aus, wie wenn einer die Axt emporhebt im Dickicht des Waldes;

6 und jetzt zerschlagen sie all sein Schnitzwerk[6486] mit Beilen und Hämmern.

7 Sie steckten dein Heiligtum in Brand, entheiligten die Wohnung deines Namens bis auf den Grund.

8 Sie sagten in ihrem Herzen: „Wir drücken sie allesamt nieder.“ Verbrannt haben sie im Land alle Begegnungsstätten Gottes, ‹des Starken›.

9 Unsere Zeichen sehen wir nicht [mehr]. Kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der weiß, bis wann.

10 Bis wann, Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen schmähen immerfort?

11 Warum ziehst du deine Hand zurück, und deine Rechte?  [ziehe sie] hervor aus deinem Gewandbausch. Mach ein Ende! 

12 Ist doch Gott mein König von der Vorzeit her, der Rettungen schafft inmitten des Landes! 

13 Du teiltest das Meer durch deine Stärke, zerschlugst die Köpfe der Seeungeheuer auf dem Wasser.

14 Du zerschmettertest die Köpfe des Leviatans[6487], gabst ihn dem Volk der Wüstentiere zur Speise.

15 Du brachst Quelle und Bach auf; immerfließende Ströme trocknetest du aus.

16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. Du bereitetest Leuchte und Sonne.

17 Du setztest fest alle Grenzen des Erdreichs. Sommer und Winter bildetest du.

18 Gedenke dessen: Der Feind hat Jahweh verhöhnt. Ein törichtes[6488] Volk hat deinen Namen verächtlich behandelt.

19 Gib nicht dem ‹wilden› Getier hin die Seele deiner Turteltaube[6489]; die Schar deiner Gebeugten[6490] vergiss nicht für immer!

20 Schaue hin auf den Bund, denn die dunklen Winkel des Landes sind voll von Stätten der Gewalttat.

21 Lass nicht den Bedrückten beschämt zurückkehren. Der Gebeugte und der Bedürftige, sie sollen deinen Namen preisen.

22 Steh auf, Gott! Führe deinen Rechtsstreit! Gedenke, wie die Toren[6491] dich höhnen den ganzen Tag.

23 Vergiss nicht den Lärm deiner Widersacher! Das Toben derer, die gegen dich sich erheben, steigt unaufhörlich auf. 

Psalm 75  

1 Dem leitenden Musiker „Verdirb nicht.“ Ein Psalm Von Asaf Ein Lied  

2 Wir bekennen dir Lob, Gott, wir bekennen dir Lob. Und nahe ist dein Name, deine Wunder erzählen es. 

3 „Fürwahr, ich ergreife den Zeitpunkt[6492]; ich selbst werde gerecht[6493] richten.

4 Das Land und alle seine Bewohner zergehen. Ich habe seine Säulen fest hingestellt.“ (Sela)

5 Ich sagte zu den Vermessenen: „Seid nicht übermütig.“ und zu den Ehrfurchtslosen: „Erhebt nicht das Horn.“

6 Erhebt nicht hoch euer Horn; redet nicht Freches mit gerecktem Hals; 

7 denn nicht vom Aufgang, nicht vom Niedergang und nicht von der Wüste[6494] her kommt Erhöhung;

8 denn Gott ist es, der richtet. Diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er;

9 denn ein Becher ist in der Hand Jahwehs, und er schäumt von Wein, ist voll Würzwein, und er schenkt daraus ein. Ja, seine Hefen[6495] müssen schlürfend trinken alle Ehrfurchtslosen des Landes. 

10 Und ich, ich will verkünden ewiglich, will singen[6496] dem Gott Jakobs.

11 Alle Hörner der Ehrfurchtslosen haue ich ab. Hoch sollen ragen die Hörner der Gerechten. 

Psalm 76  

1 Dem leitenden Musiker Mit Saitenspiel Ein Psalm Von Asaf Ein Lied  

2 Bekannt ist Gott in Juda, in Israel ist groß sein Name;

3 in Salem ist sein Zelt und seine Wohnung in Zion.

4 Dort zerbrach er die Blitze[6497] des Bogens, Schild und Schwert und Kriegswehr. (Sela) 

5 Glanzvoll[6498] bist du, majestätischer als die Berge des Raubens[6499].

6 Zur Beute wurden die Herzensstarken, sie schlummerten ihren Schlaf; allen tüchtigen Männern versagten ihre Hände;

7 von deinem Schelten, Gott Jakobs, sanken in Tiefschlaf Reiter und Ross. 

8 Du bist furchterregend – du! Und wer kann stehen vor deinem Angesicht, wenn du zürnst?

9 Gericht lässt du vom Himmel her hören[6500]. Das Land fürchtet sich und hält still,

10 wenn Gott aufsteht zum Gericht, zu retten alle Gebeugten des Landes. (Sela) 

11 Ja, noch der Grimm des Menschen muss dir Lob bekennen, in den Rest des Grimms hüllst du dich.[6501]

12 Gelobt und bezahlt Gelübde Jahweh, eurem Gott. Alle rings um ihn her  sollen Geschenke bringen dem Furchterregenden.

13 Er stutzt[6502] den Geist der Führenden, ist furchterregend gegen die Könige des Landes. 

Psalm 77  

1 Dem leitenden Musiker Für Jedutun Von Asaf Ein Psalm 

2 Meine Stimme ist zu Gott, und ich will ausrufen! Meine Stimme ist zu Gott, er wolle auf mich horchen.

3 Am Tag meiner Bedrängnis suchte ich ‹meinen› Herrn[6503]. Nachts war meine Hand ausgestreckt und ließ nicht ab[6504]. Meine Seele weigerte sich, getröstet zu werden.

4 Ich dachte an Gott und stöhnte[6505], ich sann nach, und mein Geist war ermattet. (Sela) 

5 Du hieltest die Lider meiner Augen offen, ich war voll Unruhe[6506], konnte nicht sprechen.

6 Ich durchdachte die Tage von einst, die Jahre der Urzeit.

7 Ich dachte an mein Saitenspiel des Nachts, ich sann nach mit meinem Herzen, und mein Geist war emsig am Forschen. 

8 Wird ‹mein› Herr auf ewig verstoßen? Und wird er hinfort nicht mehr Gunst erzeigen?

9 Ist seine Güte[6507] für immer zu Ende? Ist die Zusage zu Ende auf alle Geschlechter?

10 Hat der Starke[6508] vergessen, gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen sein Erbarmen? (Sela) 

11 Und ich sprach: Das ist mein Leiden[6509]: Die Rechte des Höchsten hat sich verändert.

12 Ich will rühmend gedenken der Taten Jahs, ja, gedenken deiner Wunder von einst,

13 und nachdenken über all dein Tun, über deine Großtaten will ich sinnen. 

14 Gott, dein Weg ist im Heiligtum. Wer ist ein großer, ‹starker› Gott wie Gott?

15 Du bist der Starke, der Wunder tut. Du tatst kund deine Stärke unter den Volksscharen.

16 Mit [deinem] Arm erlöstest du dein Volk, die Söhne Jakobs und Josefs. (Sela) 

17 Die Wasser sahen dich, Gott. Die Wasser sahen dich, sie bebten, ja, die Fluten zitterten.

18 Die Wolken ergossen Wasser; die Schwaden[6510] ließen [ihre] Stimme erschallen; ja, deine Pfeile fuhren hin und her.

19 Die Stimme deines Donners war im Wirbelwind; Blitze erleuchteten das Festland[6511]; es zitterte und bebte die Erde. 

20 Im Meer ist dein Weg und deine Pfade in großen Wassern, und deine Fußspuren sind nicht zu erkennen.

21 Wie eine Herde hast du dein Volk geleitet durch die Hand Moses und Aarons. 

Psalm 78  

1 Eine Unterweisung Von Asaf  Nimm zu Ohren, mein Volk, meine Weisung! Neigt euer Ohr zu den Worten* meines Mundes!

2 Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnisrede, Rätsel sprudeln lassen aus der Vorzeit.

3 Was wir gehört und erfahren haben, was unsere Väter uns erzählt haben,

4 wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen; wir wollen dem künftigen Geschlecht erzählen die Ruhmestaten Jahwehs, seine Macht und seine Wundertaten, die er getan hat.

5 Er stellte ein Zeugnis auf in Jakob und setzte in Israel eine Weisung fest, die er unseren Vätern gebot, ihren Söhnen ‹sie› kundzutun,

6 damit das spätere Geschlecht ‹sie› kenne, die Söhne, die geboren würden, und sie aufständen und ihren Söhnen erzählten,

7 dass sie ihr Vertrauen setzen auf Gott, nicht vergessen die Taten Gottes, ‹des Starken›, und auf seine Gebote achten –

8 und nicht werden wie ihre Väter, ein trotziges und störrisches Geschlecht, ein Geschlecht, dessen Herz nicht gefestigt und dessen Geist nicht treu war dem Starken. 

9 Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten sich um am Tag der Schlacht.

10 Sie hielten nicht den Bund Gottes, weigerten sich, in seiner Weisung zu wandeln;

11 sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er sie hatte schauen lassen.

12 Wunder tat er vor ihren Vätern im Land Ägypten, im Gefilde Zoans[6512].

13 Er spaltete das Meer, führte sie hindurch, ließ die Wasser stehen wie einen Damm.

14 Und er leitete sie des Tags mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Licht eines Feuers.

15 Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit vielen Fluten.

16 Er ließ Bäche aus dem Felsen hervorkommen und Wasser herablaufen wie Ströme. 

17 Doch sie fuhren fort, gegen ihn zu sündigen und gegen den Höchsten widerspenstig zu sein im dürren Land.

18 Sie versuchten den Starken[6513] in ihren Herzen und forderten Speise für ihre Gelüste.

19 Und sie redeten gegen Gott. Sie sagten: „Sollte der Starke  einen Tisch bereiten können in der Wüste?

20 Siehe! Den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, Bäche strömten. Wird er auch Brot geben können oder seinem Volk Fleisch verschaffen?“

21 Darum, als Jahweh es hörte, ergrimmte er, und Feuer entbrannte gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel,

22 weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf sein Retten. 

23 Doch hatte er geboten den Wolken droben  und geöffnet die Türen des Himmels  

24 und Manna auf sie regnen lassen zum Essen und ihnen Himmelsgetreide gegeben.

25 Der Mensch aß Brot der Starken[6514]. Verpflegung sandte er ihnen bis zur Sättigung.

26 Er ließ aufbrechen den Ostwind am Himmel, und führte in seiner Stärke den Südwind heran,

27 er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und gefiederte Vögel wie Sand der Meere

28 und ließ [sie] fallen mitten in sein Heerlager, rings um ihre Wohnungen hin.

29 Und sie aßen und sättigten sich sehr, und was sie begehrten, brachte er ihnen.

30 Noch hatten sie von ihrer Begierde nicht gelassen, noch war ihre Speise in ihrem Mund,

31 da stieg der Zorn Gottes gegen sie auf; er tötete von ihren Kräftigsten[6515] und Israels Jünglinge streckte er nieder. 

32 Bei dem allem sündigten sie wieder und glaubten nicht an seine Wunder.

33 Da ließ er in Nichtigkeit schwinden ihre Tage und ihre Jahre in Schrecken.

34 Wenn er sie tötete, fragten sie nach ihm und kehrten um und suchten Gott, ‹den Starken›, mit Eifer;

35 und sie dachten daran, dass Gott ihr Fels sei und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.

36 Mit ihrem Mund wollten sie ihn betören, sie belogen ihn mit ihrer Zunge.

37 Ihr Herz war gegen ihn nicht fest[6516] und sie waren seinem Bund nicht treu.

38 Er aber war barmherzig, vergab die Schuld, vertilgte [sie] nicht. Und oftmals wandte er seinen Zorn ab, ließ nicht erwachen all seine Grimmglut;

39 denn er bedachte, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt. 

40 Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wildnis, betrübten ihn in der Einöde!

41 Wieder versuchten sie Gott, ‹den Starken›, und reizten[6517] den Heiligen Israels.

42 Sie dachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie vom Bedränger erlöste,

43 als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder im Gefilde Zoans:

44 Er verwandelte ihre Flussarme in Blut, sodass man ihre Rinnsale[6518] nicht trinken konnte.

45 Er sandte Ungeziefer[6519] unter sie, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten.

46 Und er gab ihren Ertrag dem Vertilger[6520] und ihre Arbeit[6521] der Heuschrecke.

47 Ihre Reben zerschlug er mit Hagel, ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen[6522].

48 Und ihr Vieh gab er dem Hagel preis und ihre Herden den Blitzen. 

49 Er ließ gegen sie los die Glut seines Zorns, Wut und Entrüstung und Bedrängnis, eine Gesandtschaft von Boten des Unheils.

50 Er bahnte seinem Zorn einen Weg und entzog ihre Seele nicht dem Tod, und er gab ihr Leben der Pest preis.

51 Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams.

52 Er ließ sein Volk wegziehen wie Kleinvieh, leitete sie in der Wüste wie eine Herde,

53 führte sie sicher, sodass sie sich nicht fürchteten, und ihre Feinde bedeckte das Meer.

54 Er brachte sie in die Grenzen seines Heiligtums[6523], zu diesem Berg, den seine Rechte erworben hat.

55 Er verdrängte Völker vor ihnen und verteilte mit der Messschnur den Erbbesitz, ließ die Stämme Israels wohnen in deren Zelten. 

56 Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, waren widerspenstig gegen ihn, hielten nicht seine Zeugnisse;

57  sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter. Sie drehten sich – wie ein trügerischer Bogen[6524].

58 Sie kränkten ihn durch ihre Höhen, reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Schnitzbilder.

59 Gott hörte es und ergrimmte, und er verwarf Israel gar sehr.

60 Und er gab dahin die Wohnung zu Silo, das Zelt, das er errichtet hatte unter den Menschen.

61 Er gab in die Gefangenschaft seine Stärke[6525] und seine Pracht in die Hand des Bedrängers.

62 Und er gab sein Volk dem Schwert preis; und er ergrimmte gegen sein Erbteil.

63 Seine Jünglinge fraß das Feuer, seine Jungfrauen mussten ohne Brautlied bleiben.

64 Seine Priester fielen durchs Schwert, seine Witwen konnten nicht beweinen. 

65 ‹Mein› Herr erwachte einem Schlafenden gleich, wie ein Held, der aufjauchzt vom Wein;

66 und er schlug seine Bedränger zurück; ewige Schande fügte er ihnen zu.

67 Und er verwarf das Zelt Josefs, den Stamm Ephraim[6526] erwählte er nicht;

68 und er erwählte sich den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebte.

69 Er baute wie Höhen sein Heiligtum, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.

70 Er erwählte sich David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Hürden der Schafe;

71 von den Säugenden[6527] weg ließ er ihn kommen, Hirte zu sein für Jakob[6528], sein Volk, und Israel, sein Erbteil.

72 Und er war ihnen Hirte nach der Lauterkeit seines Herzens; und mit der Geschicklichkeit seiner Hände[6529] leitete er sie. 

Psalm 79  

1 Ein Psalm Von Asaf  Gott, Völker[6530] sind in dein Erbteil gekommen, haben deinen heiligen Tempel unrein gemacht, Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht.

2 Sie haben zur Speise gegeben die Leichen deiner Knechte den Vögeln des Himmels, das Fleisch deiner Getreuen den ‹wilden› Tieren der Erde.

3 Sie gossen ihr Blut aus wie Wasser rings um Jerusalem her, und keiner war da, der begrub.

4 Hohn sind wir geworden unseren Nachbarn, Spott und Schimpf denen rings um uns her. 

5 Bis wann, Jahweh, willst du immerfort zürnen, soll wie Feuer brennen dein Eifer?

6 Gieße aus deinen Grimm über die Völker, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen,

7 denn sie haben Jakob verzehrt, sein Weidegebiet verwüstet. 

8 Gedenke uns nicht[6531] die Schuld der Vorfahren. Eilends komme dein Erbarmen uns entgegen, denn sehr erniedrigt[6532] sind wir. 

9 Hilf uns, Gott unseres Heils, der Herrlichkeit deines Namens wegen. Befreie uns und vergib[6533] unsere Sünden deines Namens wegen.

10 Warum sollen die Völker sagen: „Wo ist ihr Gott?“ Bei den Völkern werde kund vor unseren Augen die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte. 

11 Es komme vor dich das Stöhnen des Gefangenen. Nach der Größe deines Armes lass übrig bleiben die Söhne des Sterbens[6534].

12 Und vergilt unseren Nachbarn siebenfach in ihren Schoß ihr Höhnen, womit sie dich verhöhnten, Herr.

13 Und wir, dein Volk und die Herde deiner Weide, werden dir ewiglich Lob bekennen[6535], von Geschlecht zu Geschlecht erzählen dein Lob. 

Psalm 80  

1 Dem leitenden Musiker Nach „Lilien“ Ein Zeugnis Von Asaf Ein Psalm  

2 Hirte Israels, nimm zu Ohren! Der du Josef lenkst wie Schafe, der du thronst ‹zwischen›[6536] den Cherubim, strahle hervor[6537]!

3 Vor Ephraim, Benjamin und Manasse biete deine Heldenstärke auf[6538] und komm zu unserer Rettung!

4 Gott! Stelle uns wieder her[6539]! Lass leuchten dein Antlitz, so werden wir gerettet. 

5 Jahweh, Gott der Heere, bis wann raucht [dein Zorn] gegen das Gebet deines Volkes?

6 Du speist sie mit Brot der Tränen und tränkst sie mit Tränen in reichem Maße[6540].

7 Du setzt uns zum Zankapfel unseren Nachbarn, und unsere Feinde spotten unter sich.

8 Gott der Heere! Stelle uns wieder her! Lass leuchten dein Antlitz, so werden wir gerettet. 

9 Einen Weinstock hobst du aus Ägypten aus. Du vertriebst Völker und pflanztest ihn ein.

10 Du machtest Raum vor ihm; und er schlug Wurzeln und füllte das Land.

11 Die Berge wurden bedeckt von seinem Schatten, von seinen Ästen die Gotteszedern[6541].

12 Er streckte seine Zweige aus bis ans Meer und bis zum Strom[6542] hin seine Schösslinge. 

13 Warum hast du seine Mauern eingerissen, sodass ihn berupfen alle, die des Weges vorübergehen?

14 Der Eber aus dem Wald nagt an ihm, das Wild des Feldes weidet ihn ab.

15 Gott der Heere! Kehre zurück! Blicke vom Himmel und sieh! Und suche diesen Weinstock heim!

16 Und schirme, den deine Rechte gepflanzt, ja, den Sohn, den du dir stark gemacht[6543] hast! 

17 [Schon] wird er vom Feuer versengt, abgeschnitten. Vor dem Schelten deines Angesichts kommen sie um.

18 Es sei deine Hand über dem Mann deiner Rechten, über dem Sohn des Menschen[6544], den du dir stark gemacht hast,

19 so werden wir nicht weichen von dir. Belebe uns, so wollen wir deinen Namen °anrufen.

20 Jahweh, Gott der Heere! Stelle uns wieder her! Lass leuchten dein Antlitz, so werden wir gerettet. 

Psalm 81  

1 Dem leitenden Musiker Auf der Gittit[6545] Von Asaf 

2 Jubelt Gott zu, unserer Stärke! Ruft dem Gott Jakobs laut zu!

3 Stimmt ein Lied an und lasst das Tamburin ertönen, die liebliche Leier zusammen mit der Harfe.

4 Stoßt am Neumond[6546] in die Posaune[6547], am Vollmond[6548] zum Tag unseres Festes,

5 denn eine Satzung für Israel ist dieses, eine Verordnung des Gottes Jakobs.

6 Als Zeugnis setzte er es ein in Josef, als er[6549] auszog gegen das Land Ägypten.  – Ein Reden, das ich nicht kannte, höre ich: 

7 „Ich entfernte seine Schulter von der Last. Seine Fäuste wurden des Lastkorbs los.

8 In der Bedrängnis riefst du mich an; und ich befreite dich; ich antwortete dir im Donnergewand. Ich prüfte dich am Wasser von Meriba[6550].“ (Sela) 

9 „Höre, mein Volk! Ich will gegen dich zeugen: Israel, wenn du doch auf mich hörtest!

10 Keine fremde Gottheit sei bei dir! Huldige keiner auswärtigen Gottheit!

11 Ich bin Jahweh, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat. Mache deinen Mund weit auf: Ich fülle ihn.“ 

12 Doch mein Volk hörte nicht auf meine Stimme. Israel war mir nicht zu Willen.

13 Da gab ich sie dahin[6551] in den Widerstand ihrer Herzen. Mögen sie wandeln nach ihren Plänen! 

14 O dass doch mein Volk auf mich hörte und Israel in meinen Wegen wandelte!

15 Wie schnell würde ich ihre Feinde beugen und meine Hand gegen ihre Gegner wenden.

16 Jahwehs Hasser müssten ihm schmeicheln[6552], ihre Zeit aber würde ewig währen.

17 Und er würde ihn speisen mit bestem Weizen[6553]. „Mit Honig aus dem Felsen würde ich dich sättigen.“ 

Psalm 82  

1 Ein Psalm Von Asaf  Gott steht in der Gottesgemeinde[6554]. Inmitten der Götter[6555] spricht er Recht.

2 Bis wann wollt ihr ungerecht richten, die Person der Ehrfurchtslosen ansehen[6556]? (Sela)

3 Dem Geringen schafft Recht und der Waise! Dem Gebeugten und dem Armen lasst Gerechtigkeit widerfahren!

4 Befreit den Geringen und den Bedürftigen! Rettet ihn aus der Hand der Ehrfurchtslosen! 

5 _Toc315794871Sie erkennen nicht und verstehen nicht. In Finsternis wandeln sie. Es wanken alle Grundfesten des Erdreichs[6557].

6 Ich sagte: „Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten ihr alle.

7 Doch wahrlich, wie Menschen[6558] werdet ihr sterben, wie einer der Fürsten werdet ihr fallen.“

8 Stehe auf, Gott! Richte das Erdreich, denn du wirst zum Erbbesitz haben alle Völker.[6559] 

Psalm 83  

1 Ein Lied Ein Psalm Von Asaf  

2 Gott, schweige nicht![6560] Sei nicht stumm und ruhe nicht, ‹starker› Gott!,

3 denn – siehe! – deine Feinde toben, deine Hasser erheben das Haupt.

4 Wider dein Volk machen sie listige Anschläge und beraten sich gegen deine Schutzbefohlenen[6561].

5 Sie sagen: „Kommt! Wir vertilgen sie, [dass sie] kein Volk* mehr [seien], dass nicht mehr gedacht werde des Namens Israel.“ 

6 Ja, sie beraten sich mit einmütigem Herzen, schließen einen Bund gegen dich:

7 die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagariter,

8 Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa mitsamt den Bewohnern von Tyrus;

9 auch Assur hat sich ihnen angeschlossen, ist zu einem Arm geworden den Söhnen Lots. (Sela) 

10 Tu ihnen wie Midian, wie Sisera, wie Jabin am Bach Kischon,

11 die vernichtet wurden zu En-Dor, zu Dünger wurden für den Erdboden.

12 Mache sie, ihre Edlen, wie Oreb und wie Seeb, alle ihre Fürsten wie Sebach und wie Zalmunna,

13 die gesagt hatten: „Wir wollen für uns in Besitz nehmen die Weidestätten[6562] Gottes.“ 

14 Mein Gott, mache sie gleich der Raddistel[6563], wie Stroh vor dem Wind.

15 Wie Feuer den Wald verbrennt und eine Flamme die Berge umlodert,

16 so wirst du sie verfolgen mit deinem Unwetter und schrecken mit deinem Sturmwind!

17 Fülle ihr Angesicht mit Schande, dass sie deinen Namen suchen, Jahweh! 

18 Sollen sie beschämt und verschreckt sein für immer, zuschanden werden und umkommen!

19 Sie sollen erkennen, dass du allein –  Jahweh ist dein Name – der Höchste bist über alle Erde.  

Psalm 84  

1 Dem leitenden Musiker[6564] Auf der Gittit[6565] Von den Söhnen Korachs Ein Psalm  

2 Wie sind deine Wohnungen geliebt[6566], Jahweh der Heere!

3 Meine Seele hatte heiße Sehnsucht, ja, schmachtete[6567] nach den Vorhöfen Jahwehs. Mein Herz und mein Fleisch jubeln dem lebenden Gott[6568] zu.

4 Gar der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hinlegt: deine Altäre, Jahweh der Heere, mein König und mein Gott!

5 Selig, die in deinem Haus wohnen! Sie preisen dich noch und noch. (Sela) 

6 Selig der Mensch, dessen Stärke in dir ist. Gebahnte Straßen[6569] sind in ihren Herzen.

7 Wenn sie durchs Bakatal[6570] ziehen, machen sie es zum Quellort. Auch hüllt es der Frühregen[6571] in Segnungen ein.

8 Sie gehen von Kraft zu Kraft. Man erscheint vor Gott in Zion.

9 Jahweh, Gott der Heere, höre mein Gebet! Nimm zu Ohren, Gott Jakobs. (Sela) 

10 Gott, unser Schild, schaue her! Blicke auf das Antlitz deines Gesalbten! –

11 Ja, ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als [sonst] tausend. Ich will lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes, als wohnen in den Zelten der Ehrfurchtslosigkeit.

12 Ja, Sonne und Schild ist Jahweh, Gott; Anmut[6572] und Herrlichkeit gibt Jahweh. Kein Gutes versagt er denen, die in Lauterkeit[6573] wandeln.

13 Jahweh der Heere! Selig der Mensch, der dir vertraut! 

Psalm 85  

1 Dem leitenden Musiker Von den Söhnen Korachs Ein Psalm  

2 Jahweh, du hattest Gefallen gefunden an[6574] deinem Land, gewendet die Gefangenschaft Jakobs,

3 vergeben[6575] die Schuld deines Volkes, zugedeckt alle ihre Sünde. (Sela) 

4 Du hattest zurückgezogen deinen ganzen Grimm, dich abgewandt von der Glut deines Zorns.

5 Wende dich uns wieder zu, Gott unseres Heils, und brich deinen Unmut gegen uns.

6 Wirst du uns ewiglich zürnen? Wirst du deinen Zorn fortdauern lassen von Geschlecht zu Geschlecht? 

7 Willst du uns nicht wieder beleben, dass dein Volk sich erfreue an dir?

8 Zeige uns, Jahweh, deine Güte und gib uns dein Heil. 

9 Hören will ich, was der Starke[6576], Jahweh, redet. Fürwahr, er wird Frieden[6577] reden zu seinem Volk, zu seinen Getreuen[6578]. Dass sie [nur] nicht zur Torheit zurückkehren! 

10 Fürwahr, denen, die ihn fürchten, ist sein Heil nahe, damit seine[6579] Herrlichkeit wohne in unserem Land.

11 Güte und Treue[6580] begegnen einander, Gerechtigkeit und Frieden küssen sich.

12 Wahrheit sprosst von der Erde, Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. 

13 Auch wird Jahweh das Gute geben; und unser Land wird seinen Ertrag geben.

14 Gerechtigkeit geht vor ihm her und folgt dem[6581] Weg seiner Tritte. 

Psalm 86  

1 Ein Gebet Von David  Neige, Jahweh, dein Ohr; erhöre mich, denn gebeugt bin ich und bedürftig.

2 Behüte meine Seele, denn ich bin ein Getreuer[6582]. Rette du, mein Gott, deinen leibeigenen Knecht, der auf dich vertraut. 

3 Sei mir gnädig, ‹mein› Herr, denn zu dir rufe ich den ganzen Tag.

4 Erfreue die Seele deines Knechtes, denn zu dir, ‹mein› Herr, erhebe ich meine Seele;

5 denn du, ‹mein› Herr, bist gut und vergebend und groß an Güte[6583] für alle, die dich anrufen. 

6 Nimm zu Ohren, Jahweh, mein Gebet, merke auf die Stimme meines Gnadenflehens.

7 Am Tag meiner Bedrängnis rufe ich zu dir, denn du erhörst mich. 

8 Niemand ist dir gleich, ‹mein› Herr, unter den Göttern[6584]; und nichts gleicht deinen Werken.

9 Alle Völker[6585], die du gemacht hast, werden kommen und vor dir huldigen, ‹mein› Herr, und deinen Namen ehren[6586],

10 denn groß bist du und Wunder tuend, du, Gott, du allein. 

11 Weise mir, Jahweh, deinen Weg. Ich will wandeln in deiner Wahrheit[6587]. Einige mein Herz, zu fürchten deinen Namen! 

12 Ich will dir Lob bekennen[6588],  ‹mein› Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen, und deinen Namen ehren ewiglich;

13 denn deine Güte ist groß über mir[6589], und du hast meine Seele entrissen dem untersten Scheol.

14 Gott! Vermessene[6590] sind gegen mich aufgestanden, eine Schar von Gewalttätigen trachtet nach meiner Seele. Sie haben dich nicht vor sich gestellt. 

15 Aber du, ‹mein› Herr, Starker, barmherzig und gnädig,  langsam zum Zorn[6591] und groß an Güte und Treue:

16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig. Gewähre deinem Knecht deine Stärke und rette den Sohn deiner Magd.  

17 Tue an mir ein Zeichen zum Guten, dass meine Hasser es sehen und sich schämen, dass du, Jahweh, mir geholfen und mich getröstet hast. 

Psalm 87  

1 Von den Söhnen Korachs Ein Psalm Ein Lied  Seine Gründung[6592] ist auf den heiligen Bergen.

2 Jahweh liebt[6593] die Tore Zions, mehr als alle Wohnungen Jakobs.

3 Herrliches ist von dir[6594] gesprochen, Stadt Gottes. (Sela) 

4 Ich will Rahab[6595] und Babel erwähnen bei denen, die mich kennen, – siehe! – Philistäa und Tyrus samt Kusch[6596]: Dieser ist dort geboren.

5 Und zu Zion wird gesagt werden: „Mann für Mann ist darin geboren.“  Und der Höchste selbst wird es befestigen.

6 Jahweh wird aufzählen beim Verzeichnen der Volksscharen: „Dieser ist dort geboren.“ (Sela)

7 Und wie beim Reigen singen sie: „Alle meine Quellen sind in dir.“ 

Psalm 88  

1 Ein Lied Ein Psalm Von den Söhnen Korachs Dem leitenden Musiker Nach „Die Krankheit“[6597] Zum Wechselgesang[6598] Eine Unterweisung von Heman, dem Esrachiter  

2 Jahweh, Gott meiner Rettung[6599]! Des Tags rufe ich [und] des Nachts vor dir.

3 Es komme vor dich mein Gebet. Neige dein Ohr zu meinem Rufen,

4 denn meine Seele ist satt von Übeln, mein Leben ist nahe am Scheol.

5 Ich werde zu denen gerechnet, die in die Grube hinabfahren, bin geworden wie ein Mann ohne Kraft,

6 unter die Toten hingestreckt[6600], gleich Durchbohrten, die im Grab liegen, derer du nicht mehr gedenkst; sind sie doch von deiner Hand[6601] abgeschnitten.

7 Du hast mich in die unterste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen.

8 Auf mir lastet schwer dein Grimm, und mit allen deinen Wogen beugst du mich. (Sela) 

9 Meine Bekannten hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Gräuel gesetzt. Ich bin eingeschlossen, kann nicht hinaus.

10 Mein Auge verschmachtet vor Elend. Dich, Jahweh, rufe ich an – jeden Tag. Zu dir breite ich meine offenen Hände aus.

11 Willst du für Tote Wundertaten tun? Können Verstorbene[6602] aufstehen [und] dir danken[6603]? (Sela) 

12 Wird [von] deiner Güte erzählt werden im Grab, im Abgrund[6604] [von] deiner Treue?

13 Werden deine Wunder kund in der Finsternis, deine Gerechtigkeit in dem Land der Vergessenheit?

14 Ich aber – zu dir, Jahweh, rufe ich. Und am Morgen kommt mein Gebet vor dich.

15 Warum verwirfst du, Jahweh, meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir?

16 Von Jugend auf bin ich gebeugt, verscheide ich, trage ich deine Schrecken[6605], bin ich verwirrt[6606].

17 Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich verstummen lassen[6607].

18 Wie Wasser umgeben sie mich den ganzen Tag, sie umringen mich allesamt.

19 Freund[6608] und Gefährten hast du von mir entfernt. Meine Vertrauten sind [nun[6609]] finsteres Dunkel. 

Psalm 89  

1 Eine Unterweisung Von Etan, dem Esrachiter 

2 Die Gnadenerweise[6610] Jahwehs will ich besingen auf ewig, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Munde künden deine Treue[6611],

3 denn ich sage: „Auf ewig wird gebaut werden die Güte[6612]. An den Himmeln, an ihnen befestigst du deine Treue.“

4 „Einen Bund schloss ich mit meinem Erwählten; David, meinem leibeigenen Knecht, schwor ich:

5 ‘Auf ewig befestige ich[6613] deinen Samen, auf [alle] Geschlechter hin baue ich deinen Thron.’“ (Sela) 

6 Und die Himmel werden dir Lob bekennen für deine Wunder, Jahweh, und für deine Treue, in der Versammlung der Heiligen;

7 denn wer in der Wolkenhöhe[6614] ist mit Jahweh vergleichbar? [Wer ist] Jahweh gleich unter den °Gottessöhnen[6615]?

8 Der Starke ist gefürchtet im Ratskreis der Heiligen und furchtgebietend über alle rings um ihn her. 

9 Jahweh, Gott der Heere! Wer ist ein Starker wie du, Jah? Und deine Treue ist rings um dich her.

10 Du bist Herrscher über das Ungestüm[6616] des Meeres. Erheben sich seine Wogen, du stillst sie.

11 Du hast Rahab[6617] zermalmt wie einen Durchbohrten, hast mit deinem starken Arm zerstreut deine Feinde.

12 Dein sind die Himmel, dein ist auch die Erde; das Festland[6618] und seine Fülle, du hast sie gegründet.

13 Norden und Süden, du hast sie erschaffen. Tabor und Hermon jubeln über deinen Namen.

14 Du hast einen Arm voller Heldenstärke.[6619] Stark ist deine Hand, erhaben deine Rechte.

15 Gerechtigkeit und Recht sind die Grundfeste deines Thrones. Güte und Wahrheit[6620] gehen vor deinem Angesicht her[6621].

16 Selig das Volk, das den Jubelruf kennt. Jahweh! Im Licht deines Angesichts werden sie wandeln.

17 Über deinen Namen jubeln sie den ganzen Tag, und durch deine Gerechtigkeit sind sie erhöht;

18 denn die Pracht ihrer Stärke bist du, und in deiner Gunst erhöhst du unser Horn[6622];

19 denn Jahwehs ist unser Schild[6623] und des Heiligen Israels unser König. 

20 Damals sprachst du in einem Gesicht zu deinem Getreuen, du sagtest: „Einen Jüngling[6624] habe ich über den Helden gesetzt, habe einen Knaben[6625] erhöht aus dem Volk.[6626]

21 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden, mit meinem heiligen Öl ihn gesalbt;

22 mit ihm wird meine Hand[6627] fest sein[6628], auch wird mein Arm ihn stärken.

23 Nicht soll ihn bedrücken[6629] der Feind, und nicht soll ein Sohn des Frevels ihn beugen.

24 Ich zerschlage vor ihm seine Bedränger, seine Hasser stoße ich nieder.

25 Meine Treue und meine Güte sind mit ihm; durch meinen Namen wird sein Horn hoch sein.

26 Und ich werde seine Hand an das Meer legen und seine Rechte an die Ströme.

27 Er wird mich anrufen: ‘Mein Vater bist du, mein Starker und der Fels meines Heils.’

28 Ja, ich werde ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten über die Könige der Erde.

29 Auf ewig bewahre ich ihm meine Güte[6630], und mein Bund soll ihm fest[6631] bleiben.

30 Ich setze seinen Samen ein für immer, sein Thron wird sein wie die Tage der Himmel.

31 Wenn seine Söhne meine Weisung verlassen und in meinen Verordnungen[6632] nicht wandeln,

32 wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht halten,

33 suche ich ihre Übertretung[6633] heim mit der Rute und ihre Ungerechtigkeit mit Schlägen,

34 aber meine Güte werde ich ihm nicht entziehen und nicht brechen meine Treue[6634].

35 Nicht werde ich entheiligen meinen Bund, nicht werde ich ändern, was aus meinen Lippen hervorging.

36 Einmal habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit. Wie könnte ich David belügen?[6635]

37 Sein Same wird ewig sein und sein Thron wie die Sonne vor mir,

38 wie der Mond wird er ewiglich feststehen: Der Zeuge in der Wolkenhöhe ist treu.“ (Sela)  

39 Aber du hast verstoßen und verworfen, bist sehr zornig gewesen gegen deinen Gesalbten[6636],

40 hast gelöst den Bund mit deinem Knecht, hast seine Krone[6637] entweiht, zur Erde [geworfen].

41 Eingerissen hast du alle seine Mauern und seine Festungen[6638] in Trümmer gelegt.

42 Es plündern ihn alle des Wegs Kommenden. Seinen Nachbarn ist er zum Hohn geworden.

43 Du hast erhöht die Rechte seiner Bedränger, hast alle seine Feinde erfreut.

44 Auch hast du zurückweichen lassen die Schärfe seines Schwerts[6639] und ihn nicht bestehen lassen im Kampf.

45 Ein Ende gemacht hast du seinem Glanz, seinen Thron hast du zur Erde gestürzt.

46 Du hast verkürzt die Tage seiner Jugend, du hast ihn in Schmach gehüllt. (Sela) 

47 Bis wann[6640], Jahweh, willst du dich immerzu verbergen, soll wie Feuer brennen dein Grimm?

48 Gedenke, wie [kurz] meine Lebenszeit ist, zu welcher Nichtigkeit du alle Söhne Adams geschaffen hast!

49 Wer ist der Mann, der lebt und den Tod nicht sehen muss, der seine Seele entrinnen lassen könnte aus der Hand[6641] des Scheols? (Sela) 

50 Wo sind, Herr, deine früheren Gnadenerweise[6642], die du David geschworen hast in deiner Treue?

51 Gedenke, Herr, des Hohns deiner Knechte, dass ich in meiner Brust[6643] trage [das Höhnen] all der vielen Volksscharen,

52 womit deine Feinde höhnen, Jahweh, womit sie höhnen die Fußspuren deines Gesalbten[6644]!  

53 Gelobt sei Jahweh ewiglich. Amen. Ja, Amen.  

Viertes Buch 

 

Psalm 90  

1 Ein Gebet Von Mose, dem Mann Gottes  ‹Mein› Herr, du bist uns Wohnung[6645] gewesen von Geschlecht zu Geschlecht.

2 Ehe die Berge geboren wurden und du das Erdreich und das Festland[6646] hervorbrachtest, ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott[6647].

3 Du lässt den Sterblichen zum Staub zurückkehren und sagst: „Kehrt zurück, Söhne Adams!“ –

4 denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht.

5 Du schwemmst sie hinweg. Sie sind [wie] ein Schlaf, wie Gras, das am Morgen aufsprosst:

6 Am Morgen blüht es und sprosst es, am Abend welkt es und verdorrt. 

7 Ja, wir vergehen durch deinen Zorn und sind verschreckt[6648] durch deinen Grimm.

8 Du stellst unsere Ungerechtigkeiten vor dich, unser Verborgenes ins Licht deines Angesichts.

9 Ja, alle unsere Tage schwinden dahin durch deinen Grimm. Wir vollenden unsere Jahre wie einen Seufzer[6649].

10 Die Tage unserer Jahre,  sie belaufen sich auf siebzig Jahre, und wenn in Stärke[6650], achtzig Jahre, und ihr Stolz[6651] war Mühe und Beschwerde[6652]; denn schnell eilten sie vorüber, und wir flogen davon.

11 Wer erkennt die Stärke deines Zorns und, in gebührender Furcht vor dir, deinen Grimm?

12 Unsere Tage zu zählen, lehre uns recht[6653], sodass wir ein weises Herz gewinnen[6654]! 

13 Kehre zurück, Jahweh! Bis wann?[6655] Habe Mitleid mit deinen Knechten!

14 Sättige uns am Morgen mit deiner Güte[6656], so werden wir jubeln und uns freuen alle unsere Tage.

15 Erfreue uns gemäß den Tagen, da du uns beugtest, gemäß den Jahren, da wir Übles sahen.

16 Lass deinen Knechten sichtbar werden dein Tun und deine Pracht ihren Söhnen.

17 Die Lieblichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Und das Werk unserer Hände, festige es bei uns[6657]! Ja, das Werk unserer Hände, festige es! 

Psalm 91  

1 Wer im Bergungsort[6658] des Höchsten wohnt, weilt[6659] im Schatten des Allmächtigen[6660].

2 Ich sage zu Jahweh:  „Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich traue.“ 

3 Ja, er befreit dich von der Schlinge des Vogelstellers, von der verderblichen Pest.

4 Mit seinen Fittichen deckt er dich, und unter seinen Flügeln nimmst du Zuflucht. Schild und Wehr ist seine Wahrheit[6661]. 

5 Du musst nicht bangen vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt,

6 vor der Pest, die im Finstern umgeht, vor der Seuche, die am Mittag verwüstet. 

7 Mögen tausend fallen an deiner Seite und zehntausend[6662] zu deiner Rechten, dich wird es nicht treffen.

8 Nur anschauen mit den Augen wirst du es und sehen die Vergeltung an den Ehrfurchtslosen. 

9 Ja, du, Jahweh, bist meine Zuflucht.[6663] Du hast den Höchsten dir zur Wohnung[6664] gemacht.

10 Es wird dir kein Unheil begegnen und keine Plage deinem Zelt nahen![6665] 

11 – denn er entbietet für dich seine Boten, dich zu behüten auf allen deinen Wegen.

12 Auf den Händen[6666] tragen sie dich, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.

13 Über Löwen und Ottern wirst du schreiten, Junglöwen und Seeungeheuer niedertreten. – 

14 Weil er an mir hängt[6667], lasse ich ihn entrinnen, rücke ich ihn empor[6668], denn er kennt meinen Namen.  

15 Er ruft mich, ich antworte ihm. Ich bin bei ihm in der Not. Ich befreie ihn und verherrliche ihn.

16 Ich sättige ihn mit langem Leben[6669] und lasse ihn schauen mein Heil. 

Psalm 92  

1 Ein Psalm Ein Lied °Für den Tag des Sabbats[6670]  

2 Es ist gut, Jahweh zu danken und zu singen[6671] deinem Namen, [du] Höchster,

3 des Morgens deine Güte zu künden und in den Nächten deine Treue,

4 zum Zehnsait[6672] und zur Harfe, zum klingenden [Spiel] auf der Leier; 

5 denn du hast mich froh gemacht, Jahweh, durch dein Tun; ich bejuble die Werke deiner Hände.

6 Wie groß sind deine Werke, Jahweh, sehr tief deine Gedanken[6673]!

7 Ein Vernunftloser[6674] erkennt das nicht, ein Tor versteht solches nicht.

8 Ob auch die Ehrfurchtslosen sprossen wie Kraut und alle Übeltäter[6675] blühen, [so ist’s nur,] dass sie vertilgt werden für immer. 

9 Aber du, Jahweh, bist hoch ewiglich. – 

10 denn – siehe! – deine Feinde, Jahweh, – siehe! – deine Feinde kommen um, alle Übeltäter werden zerstreut.

11 Und mein Horn erhöhst du wie das eines Wildstiers. Ich triefe von frischem Öl.

12 Mein Auge sieht ‹seine Lust› an denen, die mir auflauern, meine Ohren hören von den Bösgesinnten[6676], die gegen mich aufstehen. 

13 Der Gerechte sprosst wie die Palme, wächst wie die Zeder am Libanon.

14 Gepflanzt im Hause Jahwehs, sprossen sie in den Vorhöfen unseres Gottes.

15 Noch im Alter[6677] tragen sie Frucht, bleiben saftvoll und frisch,

16 um zu künden, dass Jahweh gerecht[6678] ist, mein Fels, und kein Unrecht ist in ihm. 

Psalm 93[6679]  

1 Jahweh herrscht als König[6680], in Hoheit gekleidet, gekleidet ist Jahweh, hat sich mit Stärke umgürtet. Ja, fest steht das Festland[6681], nie wird es wanken.

2 Fest steht dein Thron seit je. Von Ewigkeit her bist du.  

3 Ströme erhoben, o Jahweh, Ströme erhoben ihre Stimme, Ströme erheben ihr Tosen.  

4 Mehr als die Stimmen vieler Wasser, majestätischer als die Meeresbrandungen, majestätisch in der Höhe ist Jahweh!

5 Deine Zeugnisse sind sehr zuverlässig. Deinem Hause ziemt Heiligkeit, Jahweh, auf lange, lange Zeit[6682]. 

Psalm 94[6683]  

1 Gott der Rache[6684], Jahweh, Gott der Rache! Strahle hervor!

2 Erhebe dich, Richter der Erde! Vergilt den Hoffärtigen ihr Tun!

3 Bis wann sollen die Ehrfurchtslosen, Jahweh, bis wann sollen die Ehrfurchtslosen frohlocken,

4 übersprudeln, Freches reden, sich rühmen alle Übeltäter?  

5 Dein Volk, Jahweh, zertreten sie, und dein Erbteil bedrücken sie,

6 Witwe und Fremdling töten sie, sie morden die Waisen hin

7 und sagen: „Jah sieht es nicht“, „Der Gott Jakobs merkt es nicht.“ 

8 Gebt acht[6685], [ihr] Dummen im Volk, [ihr] Toren, wann werdet ihr klug?

9 Der das Ohr pflanzt, sollte der nicht hören? Der das Auge bildet, sollte der nicht sehen?

10 Der die Völker züchtigt[6686], sollte der nicht strafen, er, der Erkenntnis lehrt die Menschen?

11 Jahweh kennt die Gedanken[6687] des Menschen, dass sie Hauch[6688] sind.  

12 Selig der Mann, den du züchtigst, Jah, und den du lehrst aus deiner Weisung,

13 um ihm Ruhe zu schaffen vor den bösen Tagen, bis die Grube gegraben wird dem Ehrfurchtslosen;

14 denn nicht verstoßen wird Jahweh sein Volk, und nicht verlassen wird er sein Erbteil;

15 denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren die Rechtsprechung[6689], und alle Herzensgeraden[6690] werden ihr[6691] folgen. 

16 Wer steht für mich auf gegen die Bösgesinnten? Wer tritt für mich hin gegen die Übeltäter?

17 Wäre Jahweh mir nicht zur Hilfe, wenig fehlte, und meine Seele wohnte in der Totenstille[6692].

18 Wenn ich sage: „Es wankt mein Fuß“, so stützt mich, o Jahweh, deine Güte.

19 Bei der Menge der schweren[6693] Gedanken in meinem Innern beglücken deine Tröstungen meine Seele.  

20 Darf mit dir vereint sein der Thron des Verderbens, der Unheilvolles schmiedet wider die Satzung?[6694]

21 Sie rotten sich zusammen gegen die Seele des Gerechten und erklären unschuldiges Blut für schuldig[6695].

22 Doch Jahweh wurde mir zur hohen Festung, mein Gott zum Fels meiner Zuflucht.

23 Ihr Unheil[6696] lässt er auf sie zurückkehren, und in ihrer Bosheit lässt er sie verstummen[6697]. Verstummen lässt sie Jahweh, unser Gott. 

Psalm 95  

1 Kommt, lasst uns Jahweh zujubeln, laut zurufen dem Fels unseres Heils!

2 Lasst uns vor sein Angesicht kommen mit Dank, ihm laut zurufen mit Psalmen[6698],

3 denn ein großer, ‹starker› Gott ist Jahweh und ein großer König über alle Götter[6699],

4 er, in dessen Hand die Tiefen der Erde sind und dem die Höhen der Berge gehören,

5 er, dem das Meer gehört, er hat es ja gemacht, und das Trockene, seine Hände haben es geformt.

6 Kommt, lasst uns huldigen[6700], uns beugen, uns niederknien[6701] vor dem Angesicht Jahwehs, der uns gemacht hat,

7 denn er ist unser Gott,  und wir sind das Volk seiner Weide und die Schafe seiner Hand!  Heute, wenn ihr seine Stimme hört,

8 verhärtet nicht euer Herz wie bei Meriba[6702], wie am Tag von Massa[6703] in der Wüste,[6704]

9 wo eure Väter mich versuchten, mich prüften[6705], und sahen doch mein Werk;

10 vierzig Jahre hatte ich Ekel an dem Geschlecht. Und ich sagte: „Sie sind ein Volk irrenden Herzens, und meine Wege kennen sie nicht!“,[6706]

11 sodass ich schwor in meinem Zorn: „Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden …!“[6707] 

Psalm 96  

1 Singt Jahweh ein neues Lied. Singt Jahweh, alle Erde!

2 Singt Jahweh, lobt seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil!

3 Erzählt seine Herrlichkeit unter den Völkern[6708], unter allen Volksscharen seine Wunder;

4 denn groß ist Jahweh und sehr zu rühmen, furchtgebietend ist er – über alle Götter,

5 denn alle Götter der Volksscharen sind Nichtse[6709], Jahweh aber hat die Himmel gemacht.

6 Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Glanz in seinem Heiligtum. 

7 Gebt Jahweh, [ihr] Sippen der Volksscharen, gebt Jahweh Herrlichkeit und Stärke!

8 Gebt Jahweh die Herrlichkeit seines Namens, bringt Gaben dar und kommt in seine Vorhöfe!

9 Huldigt Jahweh[6710] in heiliger Pracht! Zittert[6711] vor ihm, alle Erde!

10 Sagt unter den Völkern: „Jahweh herrscht als König.“  Ja, fest steht das Festland, nie wird es wanken. Er wird die Volksscharen richten mit Recht.[6712]

11 Es freue sich der Himmel, es frohlocke die Erde. Es donnere[6713] das Meer und seine Fülle,

12 es frohlocke das Feld und alles auf ihm. Dann sollen jubeln alle Bäume des Waldes –

13 vor Jahweh, denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten. Er wird das Festland richten in Gerechtigkeit und die Volksscharen in seiner Treue. 

Psalm 97  

1 Jahweh herrscht als König[6714]; es frohlocke die Erde[6715], freuen sollen sich die vielen Küstenländer[6716].

2 Gewölk und Wetterdunkel sind um ihn her. Gerechtigkeit und Recht sind die Säulen seines Thrones.

3 Feuer geht vor seinem Angesicht her und versengt ringsum seine Widersacher.

4 Seine Blitze erleuchten das Festland. Die Erde sieht es und zittert. 

5 Die Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem Angesicht Jahwehs, vor dem Angesicht des Herrn[6717] aller Erde.

6 Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, alle Volksscharen sehen seine Herrlichkeit.

7 Zuschanden werden alle Diener der Bilder, die der Nichtse[6718] sich rühmen. Huldigt ihm[6719], alle Götter[6720]! 

8 Zion hört es und freut sich, die Töchter Judas frohlocken wegen deiner Verordnungen[6721], Jahweh,

9 denn du, Jahweh, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist sehr erhaben über alle Götter. 

10 Die ihr Jahweh liebt, hasst das Böse! Der die Seelen seiner Getreuen[6722] behütet, wird sie befreien aus der Hand der Ehrfurchtslosen.

11 Licht ist gesät dem Gerechten und Freude den von Herzen Aufrichtigen.

12 Freut euch, [ihr] Gerechten, an[6723] Jahweh und bekennt Lob seinem heiligen Gedenknamen[6724]! 

Psalm 98  

1 Ein Psalm  Singt Jahweh ein neues Lied, denn er hat Wunderbares getan. Geholfen hat ihm seine Rechte und sein heiliger Arm.

2 Jahweh hat kundgetan sein Heil[6725], hat vor den Augen der Völker[6726] geoffenbart seine Gerechtigkeit.

3 Er gedachte seiner Güte und seiner Treue dem Hause Israel.  Alle Enden der Erde[6727] sahen das Heil unseres Gottes. 

4 Ruft Jahweh laut zu, alle Erde! Brecht in Jubel aus! Jubelt und singt.

5 ‹Singt und› spielt Jahweh auf der Leier, auf der Leier und mit der Stimme des Gesangs[6728].

6 Mit Trompeten und mit der Stimme der Posaune[6729] ruft laut vor dem König, vor Jahweh! 

7 Es donnere[6730] das Meer und seine Fülle, das Festland und die darauf wohnen.

8 In die Hand klatschen sollen die Ströme, jubeln die Berge allesamt,

9 vor Jahweh, denn er kommt, die Erde zu richten: Er wird das Festland richten[6731] in Gerechtigkeit und die Völkerscharen mit Recht[6732]. 

Psalm 99  

1 Jahweh herrscht als König[6733]. Die Völkerscharen zittern. Er thront ‹zwischen›[6734] Cherubim. Die Erde bebt[6735].

2 Jahweh ist groß in Zion, und hoch erhaben ist er über alle Völkerscharen.

3 Lob bekennen[6736] sollen sie deinem Namen: Groß und furchtgebietend, heilig ist er. 

4 Die Stärke [ist] des Königs, der das Recht liebt. Du hast die Rechtsordnung[6737] fest gegründet. Recht und Gerechtigkeit in Jakob hast du geübt.

5 Erhebt Jahweh, unseren Gott, und werft euch huldigend nieder zum Schemel seiner Füße:  Heilig ist er. 

6 Mose und Aaron unter seinen Priestern und Samuel  unter denen, die seinen Namen anriefen: Sie riefen zu Jahweh, er erhörte sie.

7 In der Wolkensäule redete er zu ihnen. Sie wahrten seine Zeugnisse und die Satzung, die er ihnen gab. 

8 Jahweh, unser Gott, du erhörtest sie. Ein vergebender Gott[6738] warst du ihnenund ein Rächer ihrer Taten.

9 Erhebt Jahweh, unseren Gott! Werft euch huldigend nieder zum Berg seines Heiligtums[6739]: Ja, heilig ist Jahweh, unser Gott. 

 

Psalm 100  

1 Ein Psalm zum Dank  Ruft Jahweh laut zu, alle Erde!

2 Dient Jahweh mit Freude, kommt vor sein Angesicht mit Jubel!

3 Erkennt, dass er, Jahweh, Gott ist. Er hat uns gemacht, und sein sind wir[6740], sein Volk und die Herde seiner Weide. 

4 Geht zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben! Dankt ihm, lobt seinen Namen,

5 denn Jahweh ist gut! Seine Güte [währt] ewiglich und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht. 

 

Psalm 101  

1 Von David Ein Psalm  Von Güte und Recht will ich singen. Dir, Jahweh, will ich singen[6741],

2 will bedacht sein auf untadeligen Weg[6742]. Wann kommst du zu mir?  Ich will wandeln in Lauterkeit[6743] meines Herzens im Innern meines Hauses.

3 Ich will mir nicht vor Augen stellen heillose Dinge[6744].  Das Tun der Abtrünnigen[6745] hasse ich: Es soll nicht an mir kleben.

4 Ein verdrehtes Herz soll von mir weichen, Böses[6746] will ich nicht kennen. 

5 Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den will ich verstummen lassen. Wer hoher Augen, aufgeblasenen Herzens ist, den will ich nicht dulden. 

6 Meine Augen sind [gerichtet] auf die Treuen im Lande, dass sie wohnen bei mir. Wer auf untadeligem Weg wandelt –, der soll mir verehrenden Dienst tun. 

7 Im Innern meines Hauses darf nicht wohnen, wer Trug übt; wer Lügen redet, soll nicht bestehen vor meinen Augen. 

8 Jeden Morgen will ich verstummen lassen alle Ehrfurchtslosen des Landes, um auszurotten aus der Stadt Jahwehs alle Übeltäter. 

 

Psalm 102  

1 Gebet eines Gebeugten[6747], wenn er verzagt  und seine Klage vor Jahweh ausschüttet  

2 Jahweh, höre mein Gebet! Mein inniges Rufen[6748] komme zu dir!

3 Verbirg nicht dein Angesicht vor mir am Tag meiner Bedrängnis. Neige dein Ohr zu mir. An dem Tag, da ich rufe, erhöre mich eilends,

4 denn im Rauch entschwinden meine Tage, meine Gebeine sind entzündet wie Glut!

5 Wie Gras[6749] ist geschlagen und verdorrt mein Herz. Ja, mein Brot zu essen vergesse ich.

6 Von der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleisch.

7 Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie eine Eule in den Ruinen.

8 Ich durchwache [die Nacht], bin geworden wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.

9 Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde. Die gegen mich rasen, schwören bei mir[6750];

10 denn Staub[6751] esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen,

11 aufgrund deiner Entrüstung[6752] und deines Grimms, denn du hobst mich empor und warfst mich hin.

12 Meine Tage sind wie ein lang gestreckter Schatten, und ich, ich verdorre wie Gras. 

13 Aber du, Jahweh, du thronst ewiglich, und dein Gedenkname[6753] [währt] von Geschlecht zu Geschlecht.

14 Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen, denn es ist Zeit, ihm gnädig zu sein[6754], denn die bestimmte Zeit ist gekommen,

15 denn deine Knechte hängen ‹liebend› an seinen Steinen, und sie tragen Leid um seinen Schutt.

16 Die Völker[6755] werden den Namen Jahwehs fürchten, alle Könige der Erde deine Herrlichkeit;

17 denn Jahweh wird Zion bauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit.

18 Er wird sich wenden zum Gebet der Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten.

19 Das wird geschrieben für ein künftiges Geschlecht; und ein [neu] geschaffenes Volk wird Jah preisen;

20 denn er sieht herab von der Höhe seines Heiligtums. Jahweh blickt vom Himmel zur Erde,

21 zu hören das Seufzen des Gefangenen, loszumachen die Söhne des Todes[6756],

22 dass sie den Namen Jahwehs künden in Zion und in Jerusalem sein Lob,

23 wenn die Volksscharen sich alle versammeln und die Königreiche, um Jahweh zu dienen. 

24 °Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Wege, hat verkürzt meine Tage[6757].

25 Ich sage: Mein Starker! Nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage.  °Von Geschlecht zu Geschlecht [währen] deine Jahre.

26 Du[6758] gründetest vormals die Erde[6759]. Und die Himmel sind ein Werk deiner Hände.

27 Sie werden vergehen, aber du bleibst. Und sie alle werden alt werden wie ein Kleid; wie ein Gewand[6760] wirst du sie wechseln, und sie werden verwandelt werden.

28 Aber du bist der[selbe][6761], und deine Jahre werden kein Ende nehmen.

29 Die Söhne deiner Knechte werden wohnen[6762], und ihr Same wird vor dir Bestand haben. 

 

Psalm 103  

1 Von David  Lobe[6763] Jahweh, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen!

2 Lobe Jahweh, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten:

3 der da vergibt alle deine Missetat, [und] heilt alle deine Krankheiten,

4 der dein Leben von der Grube erlöst, der dich krönt mit Güte und Erbarmungen,

5 der mit Gutem sättigt dein Alter[6764], dass sich deine Jugend erneuert gleich dem Adler[6765]. 

6 Jahweh schafft Gerechtigkeit[6766] und Recht allen Bedrückten[6767].

7 Er tat seine Wege Mose kund, den Söhnen Israels seine Taten.

8 Barmherzig und gnädig ist Jahweh, langsam zum Zorn[6768] und groß an Güte.

9 Nicht für immer rechtet er, nicht auf ewig trägt er nach.

10 Er tut uns nicht nach unseren Sünden, vergilt uns nicht nach unseren Missetaten; 

11 denn so hoch die Himmel über der Erde sind, so übermächtig ist seine Güte[6769] über denen, die ihn fürchten.

12 So ferne der Aufgang vom Abend ist, hat er unsere Übertretungen von uns entfernt.

13 Wie ein Vater sich über die Kinder erbarmt, erbarmt sich Jahweh über die, die ihn fürchten;

14 denn er kennt unser Gebilde, ist eingedenk dessen, dass wir Staub sind. 

15 Der Sterbliche – wie Gras sind seine Tage, wie die Blume des Feldes, so blüht er;

16 wenn der Wind darüberfährt, ist sie nicht mehr, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.

17 Aber die Güte Jahwehs [währt] von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskinder,

18 für die, die seinen Bund halten und seiner Vorschriften gedenken, um sie zu tun. 

19 Jahweh hat in den Himmeln ‹fest› gegründet[6770] seinen Thron; und sein Königtum herrscht über alles.

20 Lobt Jahweh, [ihr] seine Boten, ihr Gewaltigen an Kraft, Täter[6771] seines Wortes, hörend auf die Stimme seines Wortes.

21 Lobt Jahweh, alle seine Heere, seine verehrenden Diener, Täter seines Wohlgefallens!

22 Lobt Jahweh, alle seine Werke,  an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe Jahweh, meine Seele! 

 

Psalm 104  

1 Lobe Jahweh, meine Seele!  Jahweh, mein Gott, du bist sehr groß, in Hoheit und Pracht[6772] gekleidet,

2 der in Licht sich hüllt wie in einen Mantel, der die Himmel ausspannt wie ein Zeltdach,

3 seine Obergemächer errichtet in den Wassern, der Wolken macht zu seinem Gefährt, der dahinfährt auf den Flügeln des Windes,

4 der seine Engel[6773] zu Winden macht, seine Dienstleistenden zu einer Feuerflamme. 

5 Er hat das Erdreich gegründet auf seine Grundfesten. Nie wird es wanken – für immer und ewig.

6 Mit der Tiefe bedecktest du es wie mit einem Kleid. Die Wasser standen über den Bergen;

7 vor deinem Schelten flohen sie; vor der Stimme deines Donners eilten sie fort;

8 es hoben sich die Berge, es senkten sich die Täler an den Ort, den du ihnen festgesetzt hattest.

9 Du hast [ihnen] eine Grenze gesetzt, die überschreiten sie nie; sie werden nie wiederkehren, das Erdreich zu bedecken. 

10 [Du bist es,] der Quellen entsendet in die Bachtäler: Zwischen den Bergen fließen sie dahin,

11 tränken alle Tiere des Feldes; die Wildesel stillen ihren Durst.

12 An ihnen[6774] wohnen die Vögel des Himmels. Von den Zweigen her lassen sie ihre Stimme erschallen.

13 [Du bist es,] der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern (von deiner Werke Frucht wird die Erde satt), 

14 der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh, Pflanzengewächs zum Dienst des Menschen[6775], um Brot hervorzubringen aus der Erde

15 und Wein, der das Herz der Sterblichen[6776] erfreut, um vom Öl das Gesicht glänzend zu machen, und Brot, das das Herz der Sterblichen stärkt[6777].

16 Die Bäume Jahwehs werden satt, die Zedern des Libanon, die er pflanzte,

17 wo die Vögel Nester bauen, der Storch – Wacholderbäume sind sein Haus.

18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die Klippdachse. 

19 Er hat den Mond gemacht für die bestimmten Zeiten[6778]. Die Sonne weiß ihren Untergang.

20 Du setzt Dunkelheit; und es wird Nacht; in ihr regt sich alles Getier des Waldes;

21 die jungen Löwen brüllen nach Raub und fordern vom Starken[6779] ihre Nahrung.

22 Die Sonne geht auf, sie ziehen sich zurück, lagern sich in ihre Höhlen.

23 Der Mensch geht aus an sein Werk, an seine Arbeit bis zum Abend. 

24 Wie viele sind deine Werke, Jahweh! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht. Die Erde ist voll deiner Güter.[6780]

25 Da ist das Meer, groß und weit nach allen Seiten. Ein Gewimmel ist dort, ohne Zahl,  Tiere klein und groß.

26 Dort ziehen Schiffe. Da ist der Leviatan[6781], den du gebildet hast, dass er darin spiele[6782].

27 Sie alle warten[6783] auf dich, dass du ihnen die Speise gibst zu seiner Zeit.

28 Du gibst ihnen, sie sammeln ein; du tust deine Hand auf, sie werden satt von Gutem;

29 du verbirgst dein Angesicht, sie erschrecken; du ziehst ihren Odem[6784] ein, sie verscheiden[6785] und kehren zu ihrem Staub zurück.

30 Du sendest deinen Odem aus, sie werden geschaffen – und du erneuerst das Antlitz[6786] des Erdbodens. 

31 Die Herrlichkeit Jahwehs währt ewiglich. Jahweh freue sich seiner Werke;

32 der die Erde anblickt, und sie zittert, die Berge anrührt, und sie rauchen.

33 Ich will Jahweh singen, mein Leben lang[6787]! Ich will meinem Gott spielen[6788], solange ich bin!

34 Möge ihm angenehm sein mein Gedicht[6789]. Ich freue mich an Jahweh.

35 Mögen die Sünder zu Ende kommen, von der Erde hinweg, und die Ehrfurchtslosen nicht mehr sein!  Lobe Jahweh, meine Seele! Hallelu-Jah[6790]! 

 

Psalm 105  

1 Dankt Jahweh[6791]! °Ruft seinen Namen an!° Macht kund unter den Volksscharen sein Tun!

2 Singt ihm! Spielt ihm! Sinnt über[6792] alle seine Wunder.

3 Rühmt euch seines heiligen Namens. Es freue sich das Herz derer, die Jahweh suchen.

4 Trachtet[6793] nach Jahweh und seiner Stärke. Sucht fortwährend sein Angesicht.

5 Gedenkt seiner Wunder, die er getan, seiner Wunderzeichen und der Verordnungen[6794] seines Mundes,

6 Same Abrahams, seines leibeigenen Knechtes, Söhne Jakobs, seine Erwählten! 

7 Er, Jahweh, ist unser Gott; auf der ganzen Erde sind seine Gerichte[6795].

8 Er gedenkt ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er gebot auf tausend Geschlechter,

9 [des Bundes,] den er machte mit Abraham, und seines Eides an Isaak.

10 Und er richtete ihn auf – Jakob als Satzung, Israel als ewigen Bund.

11 Er sagte: „Dir gebe ich das Land Kanaan als zugemessenes Erbteil[6796]“,

12 als sie ein Häuflein gezählter Männer waren, nur wenige und Fremdlinge darin.

13 Und sie wanderten von Volk* zu Volk*, von einem Königreich zu einem anderen Volk.

14 Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken; und ihretwegen strafte er Könige:

15 „Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten nichts Übles.“

16 Und er rief Hunger über das Land, jede Stütze des Brotes[6797] zerbrach er.

17 Er sandte einen Mann vor ihnen her: Josef wurde als Sklave verkauft.

18 Sie pressten seine Füße in den Stock[6798]; in Eisen kam seine Seele[6799],

19 bis zu der Zeit, da sein Wort eintraf, das Reden[6800] Jahwehs ihn geläutert hatte[6801].

20 Der König sandte hin und ließ ihn los; der Herrscher über Volksscharen gab ihn frei.

21 Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus und zum Herrscher über all seinen Besitz,

22 dass er nach Belieben[6802] über seine Fürsten ‹schalte und› walte[6803] und seine Ältesten Weisheit lehre.

23 Und Israel kam nach Ägypten. Jakob hielt sich als Fremder auf im Land Hams. 

24 Er machte sein Volk sehr fruchtbar, machte es stärker als seine Bedränger.

25 Ihr Herz wandelte sich, sein Volk zu hassen, Arglist zu üben an seinen Knechten.

26 Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er sich erwählt hatte.

27 Sie taten unter ihnen[6804] die Worte[6805] seiner Zeichen und Wunder im Land Hams.

28 Er sandte Dunkelheit und machte finster. Und sie[6806] waren nicht widerspenstig gegen seine Worte.

29 Er wandelte ihre Wasser in Blut und ließ ihre Fische sterben.

30 Es wimmelte ihr Land von Fröschen [bis] in die Gemächer ihrer Könige.

31 Er sprach, und es kamen Schwärme[6807], Stechmücken in alle ihre Grenzen.

32 Er gab ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer auf ihre Erde.

33 Er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach das Gehölz in ihren Grenzen.

34 Er sprach, und es kamen Heuschrecken und Grillen[6808] ohne Zahl

35 und fraßen alles Gewächs auf ihrer Erde und fraßen die Frucht ihres Erdbodens.

36 Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, den Erstling all ihrer Kraft.

37 Und er führte sie heraus mit Silber und Gold. Kein Strauchelnder war in seinen Stämmen.

38 Froh war Ägypten, dass sie auszogen, denn ihr Schrecken war auf sie gefallen. 

39 Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten.

40 Sie forderten, und er brachte Wachteln; mit Himmelsbrot sättigte er sie.

41 Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser, sie rannen als Strom ins dürre Land;

42 denn er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines leibeigenen Knechtes.

43 Und er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seine Erwählten.

44 Er gab ihnen die Länder der Völker[6809], das Erarbeitete[6810] der Volksstämme nahmen sie in Besitz,

45 damit sie hielten seine Satzungen und auf seine Weisungen achteten.  Hallelu-Jah![6811] 

 

Psalm 106  

1 Hallelu-Jah! Dankt[6812] Jahweh, denn er ist gut, denn seine Güte[6813] [währt] ewiglich.

2 Wer wird erzählen die Taten[6814] Jahwehs, hören lassen all sein Lob?

3 Selig, die das Recht wahren[6815], wer Gerechtigkeit übt zu aller Zeit! 

4 Gedenke meiner, Jahweh, wenn du Gunst erweist deinem Volk. Suche mich heim mit deiner Rettung,

5 dass ich schaue das Wohl deiner Erwählten, mich freue an der Freude deines Volks*[6816], mich rühme mitsamt deinem Erbteil.

6 Wir haben gesündigt mitsamt unseren Vätern, haben Unrecht getan, ehrfurchtslos gehandelt.

7 Unsere Väter in Ägypten begriffen nicht deine Wunder, gedachten nicht der Fülle deiner Güte[6817], waren widerspenstig am Meer, beim Schilfmeer. 

8 Er aber rettete sie seines Namens wegen, um kundzutun seine Macht.

9 Er schalt das Schilfmeer, und es wurde trocken. Er ließ sie durch die Fluten[6818] gehen wie durch eine Wüste.

10 Er rettete sie aus der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes.

11 Und die Wasser bedeckten ihre Bedränger; nicht einer von ihnen blieb übrig.

12 Da glaubten[6819] sie seinen Worten, sangen sein Lob. 

13 Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Ratschluss.

14 Voller Begierde begehrten sie in der Wüste und versuchten den Starken[6820] in der Wildnis.

15 Und er gab ihnen ihr Begehren – und er sandte Auszehrung in ihre Seele.

16 Sie wurden im Heerlager neidisch auf Mose, auf Aaron, den Heiligen Jahwehs.

17 Die Erde tat sich auf, verschlang Datan und bedeckte die Rotte[6821] Abirams;

18 und Feuer brannte unter ihrer Schar, eine Flamme verzehrte die Ehrfurchtslosen. 

19 Sie machten ein Kalb am Horeb, warfen sich nieder vor einem Gussbild;

20 sie tauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Gras frisst.

21 Sie vergaßen den Starken, ihren Retter, der Großes getan hatte in Ägypten,

22 Wunder im Land Hams, Furchtgebietendes am Schilfmeer. 

23 Und er gedachte sie zu vernichten, wäre nicht Mose, sein Erwählter, vor ihm in den Riss getreten, abzuwenden seinen Grimm vom Verderben.

24 Und sie verschmähten das köstliche Land, glaubten nicht seinem Wort.

25 Sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme Jahwehs.

26 Da hob er gegen sie seine Hand, sie zu fällen in der Wüste,

27 zu fällen ihren Samen unter den Völkern und sie zu zerstreuen in die Länder. 

28 Und sie verbanden sich mit[6822] Baal-Peor, aßen Schlachtopfer der Toten[6823]

29 und reizten [ihn] durch ihre Handlungen. Da brach eine Plage in sie ein.

30 Doch Pinhas stand auf und übte Gericht, und der Plage wurde Einhalt geboten.

31 Das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht, auf ewig.

32 Sie erzürnten ihn am Wasser von Meriba[6824], und es erging Mose übel ihretwegen,

33 denn sie erbitterten seinen Geist, sodass er unbedacht redete mit seinen Lippen. 

34 Sie vernichteten die Völkerscharen nicht, von denen Jahweh ihnen gesagt hatte.

35 Und sie vermischten sich mit den Völkern und lernten deren Werke;

36 und sie dienten ihren Götzen; und die wurden ihnen zum Fallstrick.

37 Und sie opferten[6825] ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen,

38 sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut befleckt[6826].

39 Sie wurden unrein durch ihre Werke und hurten durch ihre Handlungen. 

40 Da entbrannte Jahwehs Zorn gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil;

41 und er gab sie in die Hand der Völker, und ihre Hasser herrschten über sie;

42 und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihrer Hand.

43 Oftmals befreite er sie, aber sie waren widerspenstig mit ihren Plänen; und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit.

44 Und er sah ihre Bedrängnis an, sooft er ihr lautes Rufen hörte;

45 und er gedachte ihnen zugut seines Bundes; und es reute ihn nach der Größe seiner Güte[6827].

46 Und er übergab sie den Erbarmungen[6828] vor all denen, die sie gefangen hatten. 

47 Rette uns, Jahweh, unser Gott, und sammle uns aus den Völkern, dass wir Lob bekennen deinem heiligen Namen, dass wir uns rühmen deines Lobes!  

48 Gelobt[6829] sei Jahweh, der Gott Israels, von Ewigkeit und zu Ewigkeit. Und alles Volk sage: „Amen.“  Hallelu-Jah!  

Fünftes Buch

Psalm 107  

1 „Dankt[6830] Jahweh, denn er ist gut, denn seine Güte[6831] [währt] ewiglich“,

2 sollen sagen die Erlösten Jahwehs, die er aus der Hand des Bedrängers erlöst hat

3 und die er gesammelt hat aus den Ländern, vom Aufgang und vom Niedergang, vom Norden und vom Meer. 

4 Die in der Wüste irrten auf verwildertem Weg, eine Wohn-Stadt[6832] fanden sie nicht,

5 hungrig waren sie und durstig, ihre Seele war ermattet in ihnen,

6 und sie riefen zu Jahweh in ihrer Not: aus ihren Nöten befreite er sie

7 und machte sie gehen auf rechtem[6833] Weg, dass sie zu einer Wohn-Stadt gelangten:

8 Dankend[6834] sollen sie Jahweh seine Güte[6835] bekennen und den Söhnen Adams seine Wunder,

9 denn er sättigte die durstige Seele und füllte die hungrige Seele mit Gutem. 

10 Die in Dunkelheit und Todesschatten saßen, gefesselt in Elend und Eisen,

11 weil sie widerspenstig gewesen waren gegen die Worte* des Starken und verachtet hatten den Rat des Höchsten,

12 sodass er ihr Herz beugte durch Unheil[6836]; sie strauchelten, und kein Helfer war da,

13 und sie riefen zu Jahweh in ihrer Not: aus ihren Nöten rettete er sie,

14 führte sie heraus aus Dunkelheit und Todesschatten und riss ihre Fesseln entzwei:

15 Dankend sollen sie Jahweh seine Güte bekennen und den Söhnen Adams seine Wunder,

16 denn er zerbrach eherne Türen und zerschlug eiserne Riegel. 

17 Die Narren, die geplagt waren wegen ihres Abtrünnigkeitsweges und wegen ihrer Ungerechtigkeiten,

18 ihre Seele verabscheute jede Speise, und sie kamen bis an die Pforten des Todes,

19 und sie riefen zu Jahweh in ihrer Not: aus ihren Nöten rettete er sie,

20 er sandte sein Wort und heilte sie und ließ sie entrinnen aus ihren Gruben:

21 Dankend sollen sie Jahweh seine Güte bekennen und den Söhnen Adams seine Wunder

22 – und Schlachtopfer des Dankes opfern und mit Jubel seine Taten erzählen. 

23 Die sich aufs Meer begaben auf Schiffen, auf großen Wassern Handel trieben,

24 sie sahen die Taten Jahwehs und seine Wunder in der Tiefe:

25 er sprach und bestellte den Wind, den Sturm, der hoch seine Wellen erhob,

26 und sie stiegen zu den Himmeln empor und sanken hinab in die Tiefen, ihre Seele zerschmolz im Unglück,

27 sie taumelten und schwankten wie ein Trunkener, und alle ihre Weisheit wurde zunichte;

28 und sie riefen zu Jahweh in ihrer Not: aus ihren Nöten führte er sie heraus,

29 er machte den Sturm zu einem Säuseln und die Wogen hielten still;

30 und sie freuten sich, dass sie[6837] still wurden; und er leitete sie in den ersehnten Hafen[6838]:

31 Dankend sollen sie Jahweh seine Güte bekennen und den Söhnen Adams seine Wunder,

32 ihn erheben in der Versammlung des Volkes und ihn preisen im Kreis der Alten. 

33 Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürstendem Land,

34 fruchtbares Land zur Salzsteppe wegen der Bosheit seiner Bewohner;

35 er machte die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Wasserquellen

36  und ließ Hungrige dort wohnen; und sie errichteten eine Wohn-Stadt

37 und besäten Felder, pflanzten Weinberge und gewannen Frucht als Ertrag;

38 und er segnete sie, und sie mehrten sich sehr, und ihren Viehbestand ließ er nicht wenig sein.

39 Und sie wurden wenige und wurden niedergebeugt durch Bedrückung, Unglück und Jammer;

40 Er schüttete Verachtung auf [ihre] Fürsten und ließ sie irren in wegloser Öde.

41 Den Armen hob er empor aus dem Elend und machte [seine] Sippen[6839] wie eine Herde.

42 Aufrichtige sehen es und freuen sich, und alle Ungerechtigkeit[6840] schließt ihren Mund. 

43 Wer ist weise? Der merke sich dieses[6841]! Sie mögen Jahwehs Gnadenerweise[6842] bedenken! 

 

Psalm 108  

1 Ein Lied Ein Psalm Von David  

2 Befestigt[6843] ist mein Herz, Gott. Ich will singen und spielen – ja, meine Ehre[6844].

3 Wacht auf, Harfe und Leier! Ich will das Morgenrot wecken. 

4 Ich will dir Lob bekennen[6845], Jahweh, unter den Volksscharen und dir singen unter den Stämmen,

5 denn groß über die Himmel hinaus ist deine Güte und bis zu den Wolken deine Treue[6846]. 

6 Erhebe dich, Gott, über die Himmel, und über alles Erdreich deine Herrlichkeit.[6847]

7 Damit deine Geliebten befreit werden, rette durch deine Rechte[6848] und erhöre mich! 

8 Gott hat gesprochen in seiner Heiligkeit: „Frohlocken will ich, will Sichem verteilen, das Tal Sukkot ausmessen.

9 Mein ist Gilead, mein ist Manasse, Ephraim, die Schutzwehr meines Hauptes, Juda, mein Herrscherstab,

10 Moab, mein Waschbecken. Auf Edom werfe ich meinen Schuh[6849]. Über Philistäa jauchze ich.“ 

11 Wer wird mich führen zur befestigten Stadt, wer mich geleiten nach Edom?[6850]

12 Hast du, Gott, uns nicht verworfen, und ziehst du, Gott, nicht aus mit unseren Heeren? 

13 Schaffe uns Hilfe vor dem Bedränger! Menschenhilfe ist nichtig[6851].

14 Mit Gott wollen wir Tüchtiges tun. Er wird unsere Bedränger zertreten.[6852]   

 

Psalm 109  

1 Dem leitenden Musiker[6853] Von David Ein Psalm  Gott meines Lobes[6854], schweige nicht!,

2 denn der Mund des Ehrfurchtslosen und der Mund des Trugs haben sich gegen mich aufgetan; sie reden zu mir mit Lügenzunge,

3 Reden des Hasses umgeben mich, sie bekämpfen mich ohne Grund.

4 Für meine Liebe feinden sie mich an; doch ich ‹bin im› Gebet.

5 Und sie bürden mir Böses auf für Gutes und Hass für meine Liebe. 

6 Bestelle einen Ehrfurchtslosen über ihn, und ein Widersacher trete zu seiner Rechten.

7 Wenn er gerichtet wird, gehe er als Schuldiger[6855] hervor, und sein Gebet werde zur Sünde.

8 Seine Tage seien wenige; seine Aufseherschaft übernehme ein anderer.

9 Seine Söhne sollen zu Waisen werden und seine Frau zur Witwe.

10 Schweifen, umherschweifen sollen seine Kinder und betteln[6856], und [Überreste] suchen aus ihren Trümmern.

11 Der Wucherer[6857] umgarne alles, was er hat, und Fremde sollen rauben seine Arbeit[6858].

12 Er habe keinen, der ihm Güte bewahre[6859], der seinen Waisen gnädig sei.

13 Sein Nachwuchs verfalle der Ausrottung, im folgenden Geschlecht erlösche ihr Name. 

14 Gedacht werde – vor Jahweh – der Schuld seiner Väter; und nicht werde gelöscht die Sünde seiner Mutter.

15 Stets sollen sie vor Jahweh gegenwärtig sein; und ihr Andenken[6860] rotte er aus von der Erde,

16 darum, dass er nicht gedachte, Güte zu üben, und den Mann, der gebeugt und bedürftig und verzagten Herzens war, verfolgte, um ihn zu Tode zu bringen.

17 Ja, er liebte den Fluch, so kam er auf ihn; er hatte kein Gefallen an Segen, so war er ferne von ihm.

18 Und er zog den Fluch an wie sein Gewand, der drang wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine.

19 Er sei ihm wie ein Mantel, in den er sich hüllt, und wie ein Riemen, mit dem er sich stets gürtet.

20 Das ist der Lohn meiner Widersacher von Seiten Jahwehs und derer, die Böses reden wider meine Seele. 

21 Doch du, Jahweh, ‹mein› Herr, handle an mir – um deines Namens willen! Weil deine Güte gut ist, befreie mich!,

22 denn ich bin gebeugt und bedürftig, und mein Herz ist durchbohrt in meinem Innern.

23 Wie der Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, ich werde abgeschüttelt wie die Heuschrecke;

24 meine Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch ist abgemagert vom Fett.

25 Zum Hohn bin ich ihnen geworden. Wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf.

26 Hilf mir, Jahweh, mein Gott! Rette mich nach deiner Güte!

27 Sie sollen wissen, dass dieses deine Hand ist, dass du, Jahweh, es getan hast.

28 Mögen sie fluchen, du wirst segnen. Stehen sie auf, so werden sie beschämt, doch dein Knecht wird sich freuen.

29 Meine Widersacher müssen sich kleiden in Schande und in ihre Schmach sich hüllen wie in ein Oberkleid. 

30 Hohes Lob will ich Jahweh aussprechen mit meinem Mund und ihn preisen inmitten von vielen,

31 denn er steht dem Bedürftigen zur Rechten, ihn zu retten von denen, die seine Seele richten. 

 

Psalm 110  

1 Von David Ein Psalm  Jahweh sprach zu meinem Herrn[6861]: „Sitze zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße[6862]!“

2 Das Zepter deiner Macht streckt Jahweh aus von Zion. Herrsche inmitten deiner Feinde! 

3 Dein Volk ist voll Willigkeit am Tag deiner Heeresmacht[6863]. In heiliger Pracht, aus dem Schoße der Morgenröte [strömt] dir der Tau deiner Jugend [hervor][6864]. 

4 Jahweh hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise[6865] Melchisedeks.“ 

5 Der Herr[6866] – auf deine Rechte zu[6867] zerschmettert er Könige[6868] am Tag seines Zorns.

6 Er hält Gericht unter den Völkern[6869]. Es häufen sich Leichen.[6870] Er zerschmettert das Haupt[6871] über großes Land.

7 Vom Bach trinkt er am Wege, darum erhebt er[6872] das Haupt.[6873] 

 

Psalm 111  

1 Hallelu-Jah!  Ich[6874] will Jahweh danken[6875] von ganzem Herzen im Rat der Aufrichtigen[6876] und der Gemeinde.

2 Groß sind die Taten[6877] Jahwehs, erforschbar für alle, die Lust an ihnen haben.

3 Hoheit und Pracht ist sein Tun; und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. 

4 Ein Gedenken hat er gestiftet seinen Wundern. Gnädig und barmherzig ist Jahweh.

5 Er gab Speise denen, die ihn fürchten. Er gedenkt ewiglich seines Bundes.

6 Die Kraft seiner Taten tat er kund seinem Volk, ihnen zu geben das Erbteil der Völker.

7 Die Taten seiner Hände sind Treue und Recht. Alle seine Vorschriften sind verlässlich[6878],

8 standfest[6879] für immer und ewig, in Wahrheit und Geradheit getan. 

9 Er hat Erlösung gesandt seinem Volk, seinen Bund geboten auf ewig. Heilig und furchtgebietend ist sein Name.

10 Die Furcht Jahwehs ist der Anfang der Weisheit, treffliche Einsicht[6880] haben alle, die sie[6881] ausüben. Sein Lob besteht ewiglich. 

 

Psalm 112  

1 Hallelu-Jah!  Selig der Mann, der Jahweh fürchtet, der große Lust hat an seinen Geboten.

2 Sein Same wird mächtig sein auf der Erde[6882]. Das Geschlecht der Aufrichtigen wird gesegnet sein.

3 Vermögen und Reichtum sind in seinem Haus; und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. 

4 Den Aufrichtigen geht Licht auf im Dunkeln.  Gnädig und barmherzig [ist er] und gerecht.[6883]

5 Gut ist es um den Mann, der gnädig ist und leiht, der seine Sachen durchführt nach dem Recht[6884],

6 denn er wird nicht wanken auf ewig. In ewigem Andenken ist der Gerechte.

7 Vor böser Kunde muss er nicht bangen. Gefestigt ist sein Herz, vertrauend auf[6885] Jahweh.

8 Standfest[6886] ist sein Herz, er fürchtet sich nicht, bis er herabsieht auf seine Bedränger. 

9 Er streut aus, gibt den Bedürftigen. Seine Gerechtigkeit besteht in Ewigkeit. Sein Horn ragt auf in Ehre.

10 Der Ehrfurchtslose sieht es und ärgert sich. Mit seinen Zähnen knirscht er und vergeht[6887]. Das Begehren der Ehrfurchtslosen geht verloren. 

 

Psalm 113  

1 Hallelu-Jah![6888]  Preist, Knechte Jahwehs, preist den Namen Jahwehs.

2 Gelobt sei der Name Jahwehs von nun an bis in Ewigkeit.

3 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gepriesen der Name Jahwehs. 

4 Hoch über allen Völkern ist Jahweh, über die Himmel seine Herrlichkeit.

5 Wer ist wie Jahweh, unser Gott, der hoch oben thront,

6 der sich tief erniedrigt, um zu sehen auf die Himmel und auf die Erde; 

7 der aus dem Staube emporhebt den Geringen, aus dem Kot erhöht den Bedürftigen,

8 ihn sitzen zu lassen bei Edlen, bei den Edlen seines Volkes;

9 der die Unfruchtbare des Hauses[6889] wohnen macht als eine fröhliche Mutter von Söhnen?  Hallelu-Jah! 

 

Psalm 114  

1 Als Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem verdreht redenden Volk,

2 da wurde Juda sein Heiligtum, Israel sein Herrschaftsgebiet. 

3 Das Meer sah es und floh; der Jordan wandte sich zurück;

4 die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie junge Schafe. 

5 Was war mit dir, Meer, dass du flohst, Jordan, dass du dich zurückwandtest?,

6 [ihr] Berge, dass ihr hüpftet wie Widder, [ihr] Hügel, wie junge Schafe? 

7 Bebe vor dem Angesicht des Herrn[6890], Land, vor dem Angesicht des Gottes[6891] Jakobs,

8 der den Felsen verwandelte in einen Wasserteich, das Kieselgestein in einen Wasserquell. 

 

Psalm 115  

1 Nicht uns, Jahweh, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre[6892] deiner Güte wegen, deiner Wahrheit[6893] wegen!

2 Warum sollen die von den Völkern sagen: „Wo ist nun ihr Gott?“

3 Aber unser Gott ist in den Himmeln. Alles, was ihm gefällt, tut er. 

4 Ihre Götzen sind Silber und Gold, Gemachtes von Menschenhänden.

5 Einen Mund haben sie und reden nicht. Augen haben sie und sehen nicht.

6 Ohren haben sie und hören nicht. Eine Nase haben sie und riechen nicht.

7 Sie haben Hände und tasten nicht, Füße und gehen nicht. Keinen Laut geben sie mit ihrer Kehle.

8 Ihnen gleich sind die, die sie machen, jeder, der auf sie vertraut. 

9 Israel, vertraue auf Jahweh! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er.

10 Haus Aaron, vertraue auf Jahweh! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er.

11 Die ihr Jahweh fürchtet, vertraut auf Jahweh! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. 

12 Jahweh hat unser gedacht. Er segnet. Er segnet das Haus Israel. Er segnet das Haus Aarons.

13 Er segnet, die Jahweh fürchten, die Kleinen mitsamt den Großen.

14 Jahweh wird[6894] zu euch hinzufügen, zu euch und euren Söhnen.

15 Gesegnet seid ihr von Jahweh, dem Macher von Himmel und Erde. 

16 Die Himmel sind Jahwehs Himmel; die Erde hat er den Söhnen Adams gegeben.

17 Die Toten werden Jah nicht preisen noch alle, die zur Totenstille[6895] hinabfahren.

18 Wir aber,  wir werden Jah segnen[6896] von nun an bis in Ewigkeit.  Hallelu-Jah! 

 

Psalm 116  

1 Ich liebe[6897], denn Jahweh hörte meine Stimme, mein Gnadenflehen,

2 denn er neigte zu mir sein Ohr; und meine Tage hindurch werde ich[6898] anrufen. 

3 Es umfingen mich Fesseln des Todes, und Drangsale[6899] des Scheols[6900] trafen mich; Bedrängnis und Kummer traf ich an.

4 Da rief ich den Namen Jahwehs an: „Bitte, Jahweh, lass meine Seele entrinnen!“ 

5 Gnädig ist Jahweh und gerecht, und unser Gott ist ein Erbarmer.

6 Ein Hüter der Arglosen[6901] ist Jahweh. Schwach[6902] war ich, und er schaffte mir Heil. 

7 Kehre zurück, meine Seele, zu deiner Ruhe[6903], denn Jahweh hat es für dich hinausgeführt[6904].

8 Ja, du hast meine Seele vom Tode befreit, meine Augen von Tränen, meinen Fuß vom Straucheln[6905]. 

9 Ich darf wandeln vor dem Angesicht Jahwehs in den Landen der Lebenden.

10 Ich glaubte[6906]. °Darum redete ich.[6907] Ich war sehr gebeugt.[6908]

11 Ich hatte in meiner Unruhe[6909] gesagt: „Alle Menschen sind Lügner.“ 

12 Wie kann ich Jahweh vergelten alle seine Wohltaten an mir?

13 Den Becher der Rettungen will ich erheben und den Namen Jahwehs anrufen. 

14 Ich will Jahweh meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes.

15 Kostbar ist in den Augen Jahwehs das Sterben[6910] seiner Getreuen.[6911] 

16 Bitte, Jahweh! Ja, ich bin dein Knecht. Ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd. Du hast meine Fesseln gelöst;

17 ich will dir Schlachtopfer des Dankes opfern und den Namen Jahwehs anrufen. 

18 Meine Gelübde will ich Jahweh bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes,

19 in den Vorhöfen des Hauses Jahwehs, in deiner Mitte, Jerusalem.  Hallelu-Jah! 

 

Psalm 117  

1 Preist Jahweh, alle Völker! Preist ihn, alle Volksscharen;

2 denn mächtig über uns ist seine Güte; und die Treue[6912] Jahwehs [währt] ewiglich!  Hallelu-Jah! 

 

Psalm 118  

1 Dankt[6913] Jahweh, denn er ist gut. Ja, seine Güte[6914] [währt] ewiglich.

2 Israel soll sagen: Ja, seine Güte [währt] ewiglich.

3 Das Haus Aaron soll sagen: Ja, seine Güte [währt] ewiglich.

4 Die, die Jahweh fürchten, sollen sagen: Ja, seine Güte [währt] ewiglich. 

5 Aus der Enge[6915] rief ich zu Jah[6916]. Jah erhörte mich in der Weite[6917].

6 Jahweh ist für mich. Ich werde mich nicht fürchten. Was soll ein Mensch mir tun?

7 Jahweh ist mein Helfer.[6918] Ich aber werde herabschauen auf meine Hasser.

8 Besser zu Jahweh Zuflucht nehmen – als sich verlassen auf Menschen!

9 Besser zu Jahweh Zuflucht nehmen – als sich verlassen auf Fürsten!

10 Mögen alle Völker[6919] mich umringen, ja, im Namen Jahwehs schneide ich sie ab.

11 Mögen sie mich umringen, mich umringen, ja, im Namen Jahwehs schneide ich sie ab.

12 Mögen sie mich umringen wie Bienen, erlöschen sollen sie wie Dornenfeuer! Ja, im Namen Jahwehs schneide ich sie ab! 

13 Hart stieß man mich, dass ich fallen sollte; aber Jahweh hat mir geholfen.

14 Meine Stärke und mein Gesang ist Jah; und er ist mir zum Heil geworden.

15 Klang von Jubel und Heil[6920] ist in den Zelten der Gerechten: Die Rechte Jahwehs tut Gewaltiges.

16 Die Rechte Jahwehs ist erhoben; die Rechte Jahwehs tut Gewaltiges.

17 Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten Jahs erzählen.

18 Hart hat Jah mich gezüchtigt,[6921] aber er gab mich dem Tode nicht preis.

19 Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit: Ich will durch sie eingehen, will Jah danken[6922].

20 Dieses ist das Tor Jahwehs: Gerechte gehen durch dasselbe ein. 

21 Ich will dir danken, denn du hast mich erhört und bist mir zum Heil[6923] geworden.

22 Der Stein, den die Bauenden verwarfen, er ist zum Haupt[stein] der Ecke[6924] geworden.

23 Von Jahweh her wurde er dieses[6925]. Ein Wunder ist es[6926] in unseren Augen.

24 Das ist der Tag, den Jahweh gemacht hat. Lasst uns fröhlich sein und uns freuen in ihm!

25 Bitte, Jahweh, rette![6927] Bitte, Jahweh, lass wohlgelingen!

26 Gelobt[6928] sei, der da kommt im Namen Jahwehs! Wir segnen euch vom Haus Jahwehs aus.

27 Jahweh ist Gott, ‹der Starke›. Er gab uns Licht. Bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars. 

28 Du bist mein Starker, ich will dir danken[6929]. Mein Gott, ich will dich erheben.

29 Dankt Jahweh, denn er ist gut. Ja, seine Güte [währt] ewiglich. 

 

Psalm 119[6930]  

1 Selig, die im Wege untadelig[6931] sind, die in der Weisung[6932] Jahwehs wandeln!

2 Selig, die auf seine Zeugnisse achten[6933], die von ganzem Herzen ihn suchen[6934].

3 Auch üben sie nicht Unrecht, sie wandeln in seinen Wegen.

4 Du hast deine Vorschriften geboten, dass man sie halte[6935] gar sehr.

5 O dass meine Wege fest seien[6936], deine Satzungen zu halten!

6 Dann werde ich nicht beschämt, wenn ich blicke auf alle deine Gebote.

7 Ich danke dir in Aufrichtigkeit des Herzens beim Lernen der Verordnungen[6937] deiner Gerechtigkeit.

8 Deine Satzungen will ich halten. Verlass mich nicht ganz und gar! 

9 Wodurch hält ein Jüngling seinen Pfad rein? Indem er sich bewahrt[6938] nach deinem Wort.

10 Mit meinem ganzen Herzen suche ich dich. Lass mich nicht abirren von deinen Geboten!

11 In meinem Herzen verwahre ich dein Wort[6939], damit ich nicht gegen dich sündige.

12 Gelobt seist du, Jahweh. Lehre mich deine Satzungen!

13 Mit meinen Lippen zähle ich alle Verordnungen deines Mundes auf.

14 Am Weg deiner Zeugnisse habe ich Freude wie über allen Reichtum.

15 Über deine Vorschriften will ich sinnen und schauen auf deine Pfade.

16 An deinen Satzungen habe ich meine Wonne. Dein Wort werde ich nicht vergessen. 

17 Tue wohl an deinem Knecht[6940], und ich werde leben und dein Wort halten[6941].

18 Öffne meine Augen, dass ich sehe die Wunder aus deiner Weisung.

19 Ein Fremdling bin ich auf der Erde, verbirg nicht deine Gebote vor mir.

20 Meine Seele verzehrt sich[6942] vor Verlangen nach deinen Verordnungen allezeit.

21 Du schiltst die Vermessenen[6943], die Verfluchten, die abirren von deinen Geboten.

22 Wälze von mir Hohn und Verachtung, denn ich achte auf deine Zeugnisse.

23 Sitzen auch Fürsten und bereden sich gegen mich, dein Knecht sinnt über deine Satzungen.

24 Auch sind deine Zeugnisse meine Wonne, meine Ratgeber sind sie. 

25 Am Staub klebt meine Seele. Belebe mich neu – nach deinem Wort.

26 Meine Wege erzählte ich, du erhörtest mich. Lehre mich deine Satzungen.

27 Den Weg deiner Vorschriften lass mich verstehen, und sinnen will ich über deine Wunder.

28 Meine Seele zerfließt vor Kummer. Richte mich auf[6944] nach deinem Wort.

29 Wende von mir ab den Weg der Falschheit. Und mit deiner Weisung beschenke mich[6945].

30 Den Weg der Treue[6946] habe ich gewählt [und] deine Verordnungen [vor mich] hingestellt.

31 An deinen Zeugnissen, Jahweh, klebe ich[6947]. Lass mich nicht beschämt werden.

32 Den Weg deiner Gebote laufe ich, denn du machst mein Herz weit. 

33 Weise mir, Jahweh, den Weg deiner Satzungen, dass ich auf ihn achte bis ans Ende[6948].

34 Gib mir Verständnis, ich will achten auf deine Weisung und sie wahren[6949] von ganzem Herzen.

35 Leite mich[6950] auf dem Pfad deiner Gebote, denn an ihm habe ich meine Lust.

36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zum Gewinn.

37 Wende meine Augen ab, dass sie Eitles[6951] nicht sehen; belebe mich in deinen Wegen.

38 Richte deinem Knecht dein Wort* auf[6952], das zu deiner Furcht [führt].

39 Wende meinen Hohn ab, vor dem mir bangt, denn deine Verordnungen sind gut.

40 Siehe! Ich sehne mich nach deinen Vorschriften; in deiner Gerechtigkeit[6953] belebe mich. 

41 Und möge deine Güte[6954] über mich kommen, Jahweh, dein Helfen, gemäß deinem Wort,

42 dass ich das Wort entgegne meinem Schmäher, denn ich vertraue auf dein Wort.

43 Und nimm meinem Mund nicht ganz weg das Wort der Wahrheit, denn auf deine Verordnungen warte ich.

44 Und ich will stets halten[6955] deine Weisung, für immer und ewig.

45 Und ich will wandeln in weitem Raum, denn ich suche[6956] deine Vorschriften,

46 und will vor Königen reden von deinen Zeugnissen und mich nicht schämen.

47 Und ich werde meine Wonne haben an deinen Geboten, die ich liebe,

48 und meine Handflächen aufheben zu deinen Geboten, die ich liebe, und nachsinnen über deine Satzungen. 

49 Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf welches du mich hast harren lassen.

50 Dieses ist mein Trost in meinem Elend, dass deine Zusage mich belebt.

51 Vermessene haben mich verspottet gar sehr, von deiner Weisung bin ich nicht abgewichen.

52 Ich gedenke deiner Ordnungen von alters her, Jahweh, und ich werde getröstet.

53 Zornglut hat mich erfasst wegen der Ehrfurchtslosen, die deine Weisung verlassen.

54 Lieder sind mir deine Satzungen geworden im Haus meiner Fremdlingschaft.

55 Des Nachts gedenke ich deines Namens, Jahweh, und ich halte deine Weisung.

56 Dieses wurde mir ‹zuteil›: dass ich auf deine Vorschriften achthabe. 

57 Mein Teil ist Jahweh, sagte ich, zu halten deine Worte!

58 Von ganzem Herzen flehe ich dich an[6957]: Sei mir gnädig nach deiner Zusage!

59 Ich bedenke meine Wege, ich will kehren meine Füße zu deinen Zeugnissen.

60 Ich eile und säume nicht, deine Gebote zu halten.

61 Umgeben mich Stricke der Ehrfurchtslosen, deine Weisung vergesse ich nicht.

62 Mitternachts stehe ich auf, dir zu danken[6958] wegen der Verordnungen deiner Gerechtigkeit[6959].

63 Freund bin ich aller, die dich fürchten und deine Vorschriften halten[6960].

64 Jahweh, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Satzungen. 

65 Gutes hast du an deinem Knecht getan, Jahweh, nach deinem Wort.

66 Gutes Urteilen – und Erkenntnis lehre mich, denn ich vertraue auf deine Gebote.

67 Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich. Aber jetzt halte ich dein Wort*.

68 Gut bist du und Gutes tuend; lehre mich deine Satzungen.

69 Vermessene haben mich mit Lügen besudelt, ich achte mit ganzem Herzen auf deine Befehle.

70 Ihr Herz ist dick[6961] wie Fett; ich habe Wonne an deiner Weisung.

71 Es ist gut für mich, dass ich erniedrigt wurde, damit ich deine Satzungen lernte.

72 Besser ist mir die Weisung deines Mundes als Tausende von Gold- und Silberstücken. 

73 Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Einsicht, dass ich lerne deine Gebote!

74 Die dich fürchten, sehen mich, freuen sich, denn ich warte auf dein Wort.

75 Ich weiß, Jahweh, dass deine Gerichte[6962] Gerechtigkeit sind, und du hast mich in Treue gedemütigt.

76 Lass deine Güte mir zum Trost sein nach deiner Zusage an deinen Knecht!

77 Dein Erbarmen komme über mich, so werde ich leben, denn deine Weisung ist meine Wonne.

78 Beschämt werden sollen die Vermessenen, denn sie haben mich mit Lüge gebeugt, ich, ich sinne nach über deine Vorschriften.

79 Mögen sich zu mir kehren, die dich fürchten und die deine Zeugnisse kennen.

80 Mein Herz sei untadelig[6963] in deinen Satzungen, damit ich nicht zuschanden werde. 

81 Es schmachtet nach deinem Heil meine Seele; ich warte auf dein Wort.

82 Meine Augen schmachten nach deinem Wort und sagen: „Wann wirst du mich trösten?“

83 Ja, wie ein Schlauch im Rauch bin ich geworden. Deine Satzungen vergesse ich nicht.

84 Wie viele sind die Tage deines Knechts? Wann hältst du Gericht an meinen Verfolgern?

85 Die Vermessenen graben mir Gruben, sie, die nicht nach deiner Weisung sind.

86 Alle deine Gebote sind Treue[6964]. Mit Lügen verfolgt man mich. Hilf mir!

87 Fast hätten sie mich vertilgt im Lande; ich aber verlasse deine Vorschriften nicht.

88 Belebe mich nach deiner Güte, ich will halten die Zeugnisse deines Mundes! 

89 Auf ewig, Jahweh, steht dein Wort fest in den Himmeln.

90 Geschlecht um Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde fest gegründet, und sie steht.

91 Nach deinen Ordnungen bestehen sie[6965] heute, denn sie alle sind deine Knechte.

92 Wäre nicht deine Weisung meine Wonne, wäre ich umgekommen in meinem Elend.

93 Auf ewig vergesse ich nicht deine Vorschriften, denn durch sie hast du mich belebt.

94 Dein bin ich, rette mich, denn ich suche deine Vorschriften.

95 Ehrfurchtslose lauern mir auf, mich zu verderben, ich, ich achte auf deine Zeugnisse.

96 Von allem Vollkommenen sah ich ein Ende, überaus weit ist dein Gebot. 

97 Wie liebe ich deine Weisung! Sie ist mein Sinnen den ganzen Tag.

98 Deine Gebote machen mich weiser als meine Feinde, denn auf ewig sind sie mein ‹Teil›.

99 Verständiger bin ich als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Nachsinnen.

100 Verständiger bin ich als die Alten, denn ich habe auf deine Vorschriften geachtet.

101 Von jedem bösen Pfad hielt ich meine Füße zurück, damit ich wahre ‹und halte› dein Wort.

102 Nicht bin ich gewichen von deinen Rechten[6966], denn du selbst hast mich unterwiesen.

103 Wie süß ist dein Wort* meinem Gaumen, mehr als Honig meinem Mund.

104 Aus deinen Vorschriften erlerne ich Einsicht. Darum hasse ich jeden Pfad der Lüge. 

105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinen Pfad.

106 Ich habe geschworen und halte es aufrecht, zu wahren[6967] die Rechte deiner Gerechtigkeit.

107 Ich bin sehr, sehr gebeugt; Jahweh, belebe mich nach deinem Wort.

108 Möchten dir, Jahweh, gefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes; und lehre mich deine Rechte!

109 Meine Seele liegt stets in meiner Hand[6968], doch ich vergesse nicht deine Weisung.

110 Ehrfurchtslose legten mir eine Schlinge, doch irre ich von deinen Vorschriften nicht ab.

111 Deine Zeugnisse sind mein Erbteil auf ewig; ja, sie sind meines Herzens Frohlocken.

112 Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen zu tun auf ewig, bis ans Ende[6969]. 

113 Die Doppelherzigen[6970] hasse ich, und deine Weisung liebe ich.

114 Mein Bergungsort und mein Schild bist du; auf dein Wort warte ich.

115 Weicht von mir, [ihr] Bösgesinnten!, ich will auf die Gebote meines Gottes achten.

116 Stütze mich nach deiner Zusage, so werde ich leben. Und lass mich nicht beschämt werden in meiner Hoffnung.

117 Stütze mich, so bin ich gerettet; und ich will stets schauen auf deine Satzungen.

118 Du verwirfst alle, die abirren von deinen Satzungen, denn ihre Trugkunst ist Lüge.

119 Wie Schlacken hast du ausgetilgt alle Ehrfurchtslosen des Landes; darum liebe ich deine Zeugnisse.

120 Vor deinem Schrecken schaudert mein Fleisch, vor deinen Verordnungen habe ich Furcht. 

121 Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlasse mich nie meinen Bedrückern!

122 Sei Bürge für deinen Knecht zum Guten; lass die Vermessenen mich nicht bedrücken!

123 Meine Augen schmachten nach deinem Heil und nach der Zusage deiner Gerechtigkeit.

124 Handle mit deinem Knecht nach deiner Güte und lehre mich deine Satzungen.

125 Dein Knecht bin ich; gib mir Verständnis, so werde ich deine Zeugnisse verstehen.

126 Es ist Zeit für Jahweh zu handeln: Sie haben deine Weisung gebrochen[6971].

127 Darum liebe ich deine Gebote, mehr als Gold und gediegenes Gold.

128 Darum halte ich alle Vorschriften in allem geradlinig ein, jeden Pfad der Lüge[6972] hasse ich. 

129 Wunderbar sind deine Zeugnisse; darum achtet meine Seele auf sie.

130 Die Eröffnung deines Wortes erleuchtet, macht die Einfältigen[6973] verständig.

131 Weit öffne ich meinen Mund, ich lechze, denn mich verlangt nach deinen Geboten.

132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig – wie es recht ist für die, die deinen Namen lieben.

133 Mache meine Tritte fest in deinem Wort*. Gib nicht irgendeinem Übel Macht über mich.

134 Erlöse mich vom Druck der Menschen, damit ich auf deine Vorschriften achte.

135 Lass dein Antlitz leuchten deinem Knecht und lehre mich deine Satzungen.

136 Wasserbäche fließen aus meinen Augen, weil man deine Weisung nicht hält. 

137 Gerecht bist du, Jahweh, und gerade sind deine Verordnungen[6974].

138 In Gerechtigkeit gebotst du deine Zeugnisse und in Treue gar sehr.

139 Mein Eifer verzehrt mich, denn meine Bedränger vergessen deine Worte.

140 Geläutert ist dein Wort* sehr, dein Knecht liebt es.

141 Gering bin ich und verachtet. Deine Vorschriften habe ich nicht vergessen.

142 Gerecht ist deine Gerechtigkeit auf ewig, und deine Weisung ist Wahrheit.

143 Angst und Bedrängnis haben mich erreicht. Deine Gebote sind meine Wonne.

144 Gerechtigkeit sind deine Zeugnisse auf ewig. Gib mir Verständnis, und ich werde leben. 

145 Ich rufe von ganzem Herzen: „Erhöre mich, Jahweh! Achten will ich auf deine Satzungen.“

146 Ich rufe zu dir: „Rette mich!, ich will deine Zeugnisse halten[6975].“

147 Der Dämmerung komm ich zuvor und flehe; ich warte auf dein Wort.

148 Meine Augen kommen den Nachtwachen zuvor, zu sinnen über dein Wort*.

149 Höre meine Stimme nach deiner Güte[6976], Jahweh! Nach deinem Recht belebe mich!

150 Nahe sind, die der Schandtat[6977] nachjagen. Von deiner Weisung sind sie ferne.

151 Nahe bist du, Jahweh, und alle deine Gebote sind Wahrheit.

152 Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, dass du sie gegründet hast auf ewig. 

153 Sieh mein Gebeugtsein an und befreie mich!, denn deine Weisung habe ich nicht vergessen.

154 Streite meinen Streit und erlöse mich. Belebe mich nach deiner Zusage.

155 Fern ist die Hilfe[6978] den Ehrfurchtslosen, denn sie suchen[6979] nicht deine Satzungen.

156 Viele sind deiner Erbarmungen, Jahweh; belebe mich nach deinen Verordnungen!

157 Viele sind meiner Verfolger und Bedränger; von deinen Zeugnissen wich ich nicht ab.

158 Ich sah Treulose, und es widerte mich an, dass sie dein Wort* nicht hielten.

159 Sieh, dass ich deine Vorschriften liebe. Jahweh! Nach deiner Güte belebe mich!

160 Die Summe[6980] deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht[6981] deiner Gerechtigkeit gilt ewig. 

161 Oberste verfolgen mich ohne Grund, doch mein Herz bebt vor deinem Wort.

162 Ich freue mich über dein Wort* wie einer, der große Beute findet.

163 Lüge[6982] hasse und verabscheue ich. Deine Weisung liebe ich.

164 Siebenmal des Tages preise ich dich wegen der Verordnungen deiner Gerechtigkeit[6983].

165 Viel Frieden haben, die deine Weisung lieben; und für sie gibt es kein Straucheln[6984].

166 Ich warte[6985] auf dein Heil, Jahweh, und tue deine Gebote.

167 Meine Seele hält deine Zeugnisse, und ich liebe sie sehr.

168 Deine Vorschriften und Zeugnisse halte ich, denn alle meine Wege sind vor dir. 

169 Mein Rufen möge nahe vor dich kommen, Jahweh! Gib mir Einsicht nach deinem Wort!

170 Mein Gnadenflehen komme vor dich. Befreie mich nach deiner Zusage.

171 Meine Lippen sollen Lob strömen lassen, denn du lehrst mich deine Satzungen.

172 Meine Zunge besinge[6986] dein Wort*, denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit.

173 Deine Hand sei da, mir zu helfen, denn ich habe mir deine Vorschriften erwählt.

174 Ich sehne mich nach deinem Heil, Jahweh, und deine Weisung ist meine Wonne.

175 Meine Seele möge leben und dich preisen. Und deine Verordnungen mögen mir helfen.

176 Ich irre wie ein verlorenes Schaf. Suche deinen Knecht!  – denn deine Gebote habe ich nicht vergessen! 

 

Psalm 120  

1 Ein Stufenlied[6987]  Zu Jahweh rief ich in meiner Not, und er erhörte mich.

2 Jahweh! Befreie meine Seele von der Lippe der Lüge, von der Zunge des Trugs! 

3 Was soll man dir geben und was dir hinzufügen, Zunge des Trugs?

4 Scharfe Pfeile eines Helden[6988] samt glühenden Ginsterkohlen[6989]. 

5 Wehe mir, dass ich weilte[6990] in Meschech[6991], dass ich wohnte bei den Zelten Kedars[6992]!

6 Lange [genug] wohnte meine Seele bei den Hassern des Friedens.

7 Ich bin des Friedens;[6993] aber wenn ich rede, sind sie des Krieges[6994]. 

 

Psalm 121  

1 Ein Stufenlied[6995]  Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen?

2 Meine Hilfe kommt von Jahweh, dem Macher von Himmel und Erde. 

3 Er lässt nicht zu, dass dein Fuß wanke. Dein Hüter schlummert nicht.

4 Siehe! Nicht schlummert und nicht schläft er, der Hüter Israels. 

5 Jahweh ist dein Hüter.  Jahweh ist dein Schatten über deiner rechten Hand.

6 Des Tags sticht die Sonne dich nicht noch der Mond des Nachts. 

7 Jahweh behütet dich vor allem Übel, behütet deine Seele.

8 Jahweh behütet deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. 

 

Psalm 122  

1 Ein Stufenlied Von David  Ich freute mich, als sie zu mir sagten: „Wir gehen zum Haus Jahwehs.“

2 Stehen geblieben sind unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem. 

3 Jerusalem, die du aufgebaut bist als eine fest in sich geschlossene Stadt,

4 wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme Jahs,  ein Zeugnis für Israel, Lob zu bekennen[6996] dem Namen Jahwehs.

5 Ja, dorthin sind Throne gesetzt fürs Gericht, Throne dem Hause Davids. 

6 Bittet um Jerusalems Frieden[6997]! Ruhe sollen haben, die dich lieben.

7 Friede sei in deinem Festungswerk, sichere Ruhe in deinen Palästen. 

8 Meiner Brüder und meiner Gefährten wegen will ich sagen: „Friede sei in dir.“

9 Wegen des Hauses Jahwehs, unseres Gottes, will ich dir Gutes suchen. 

 

Psalm 123  

1 Ein Stufenlied  Ich erhebe meine Augen zu dir, der du thronst in den Himmeln.

2 Siehe! Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin,  so sind unsere Augen [gerichtet] auf Jahweh, unseren Gott, bis er uns gnädig ist.

3 Sei uns gnädig, Jahweh! Sei uns gnädig,  denn reichlich sind wir gesättigt mit Verachtung.

4 Reichlich ist unsere Seele gesättigt mit dem Spott der Sorglosen[6998], mit der Verachtung der Stolzen. 

 

Psalm 124  

1 Ein Stufenlied Von David  Wäre nicht Jahweh gewesen, der für uns war, – so soll Israel sagen –

2 wäre nicht Jahweh gewesen, der für uns war, als die Menschen gegen uns aufstanden,

3 dann hätten sie uns lebend verschlungen, als ihr Zorn gegen uns brannte;

4 dann hätten die Wasser uns überflutet; dann wäre ein Strom über unsere Seele gegangen;

5 dann wären die dreist wütenden Wasser über unsere Seele gegangen. 

6 Gelobt[6999] sei Jahweh, der uns nicht zum Raub gab ihren Zähnen.

7 Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller. Die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen!

8 Unsere Hilfe ist im Namen Jahwehs, dem Macher von Himmel und Erde. 

 

Psalm 125  

1 Ein Stufenlied  Die auf Jahweh vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt.

2 Jerusalem, Berge sind rings um es her, und Jahweh ist rings um sein Volk her, von nun an bis in Ewigkeit, 

3 denn nicht ruhen wird das Zepter der Ehrfurchtslosigkeit auf dem Losteil der Gerechten, damit nicht die Gerechten  ihre Hände ausstrecken nach dem Unrecht. 

4 Tue Gutes, Jahweh, den Guten und den in ihren Herzen Aufrichtigen.

5 Die aber abbiegen auf ihre krummen Wege, wird Jahweh dahinfahren lassen mit den Übeltätern. Friede über Israel! 

 

Psalm 126  

1 Ein Stufenlied  Als Jahweh die Gefangenen Zions zurückführte[7000], waren wir wie Träumende.

2 Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den Völkern: „Jahweh hat Großes an ihnen getan.“ 

3 Großes hat Jahweh an uns getan. Wir waren fröhlich. 

4 Führe unsere Gefangenen[7001] zurück, Jahweh, wie die Bäche im Südland[7002]!

5 Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.

6 Unter Weinen geht hin, der den Samen zur Aussaat trägt[7003]. Mit Jubel kommt heim, der seine Garben trägt.[7004] 

 

Psalm 127 

1 Ein Stufenlied Von Salomo  Wenn nicht Jahweh das Haus baut, mühen sich die Bauleute vergeblich. Wenn nicht Jahweh die Stadt bewacht, wacht der Wächter vergeblich. 

2 Vergeblich ist es für euch, dass ihr früh aufsteht, spät euch hinsetzt, das Brot der Mühsal esst. So[7005] gibt er seinem Geliebten ‹im› Schlaf. 

3 Siehe, ein Erbteil Jahwehs sind Söhne[7006], eine Belohnung ist die Leibesfrucht.

4 Wie Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend. 

5 Selig der Mann, der mit ihnen seinen Köcher gefüllt hat! Die werden nicht beschämt werden, wenn sie mit den Feinden reden im Tor. 

 

Psalm 128  

1 Ein Stufenlied  Selig jeder, der Jahweh fürchtet, der in seinen Wegen wandelt! 

2 Vom Ertrag deiner Hände[7007], ja, wirst du essen. Selig du, und gut ‹wirst› du ‹es haben›.

3 Deine Frau ist wie ein fruchtbarer Weinstock im Innern deines Hauses, deine Söhne sind wie Ölbaumsprossen rings um deinen Tisch. 

4 Siehe, ja, so wird gesegnet sein der Mann, der Jahweh fürchtet.  

5 Es segne dich Jahweh  – von Zion aus! Und schaue das Wohl Jerusalems alle Tage deines Lebens!

6 Und schaue Söhne deiner Söhne. Friede über Israel. 

 

Psalm 129  

1 Ein Stufenlied  Oft[7008] haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an so soll Israel sagen.

2 Oft haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an; dennoch haben sie mich nicht überwältigt.

3 Pflüger haben auf meinem Rücken gepflügt, haben langgezogen ihre Furchen[7009].

4 Jahweh ist gerecht. Durchschnitten hat er den Strick der Ehrfurchtslosen. 

5 Mögen zuschanden werden und zurückweichen alle Hasser Zions!

6 Mögen sie sein wie das Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe man es ausreißt,

7 womit der Schnitter seine Handschale nicht füllt, noch der Garbenbinder seinen Gewandbausch;

8 und die Vorübergehenden sollen nicht sagen: „Jahwehs Segen sei über euch. Wir segnen euch im Namen Jahwehs.“ 

 

Psalm 130  

1 Ein Stufenlied  Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jahweh.

2 Herr! Höre auf meine Stimme! Lass deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Gnadenflehens. 

3 Wenn du, Jah, Missetaten behältst, Herr, wer wird bestehen?

4 Doch bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest. 

5 Ich harre auf Jahweh, meine Seele harrt; und auf sein Wort warte ich;

6 meine Seele [wartet] auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, die Wächter auf den Morgen.[7010]  

7 Warte, Israel, auf Jahweh, denn bei Jahweh ist die Güte und viel Erlösung bei ihm.

8 Und er, er wird Israel erlösen von allen seinen Missetaten. 

 

Psalm 131  

1 Ein Stufenlied Von David  Jahweh, nicht hoch ist mein Herz, nicht hoch sind meine Augen. Ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu groß und zu wunderbar sind. 

2 Habe ich nicht beschwichtigt und still gemacht meine Seele? Wie ein gestilltes Kind an seiner Mutter, wie das gestillte Kind ist meine Seele in mir. 

3 Warte, Israel, auf Jahweh von nun an bis in Ewigkeit. 

 

Psalm 132  

1 Ein Stufenlied  Gedenke, Jahweh, dem David[7011] alle seine Mühsal,

2 der Jahweh schwor, dem Mächtigen[7012] Jakobs gelobte:

3 „Wenn ich je hineingehe in das Zelt meines Hauses[7013], wenn ich je steige auf das Lager meines Bettes,

4 wenn ich je Schlaf gestatte meinen Augen, Schlummer meinen Augenlidern –

5 bis ich eine Stätte finde für Jahweh, Wohnungen für den Mächtigen Jakobs!“ 

6 Siehe, wir hörten von ihr[7014] in Ephrata[7015], wir fanden sie im Gefilde Jaars[7016].

7 Lasst uns eingehen in seine Wohnungen, huldigen vor dem Schemel seiner Füße!

8 Stehe auf, Jahweh, zu deiner Ruhestatt, du und die Lade deiner Stärke!

9 Möchten deine Priester sich kleiden in Gerechtigkeit und deine Getreuen[7017] jubeln!

10 Wegen Davids, deines Knechtes, weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten! 

11 Jahweh hat David geschworen [in] Wahrheit[7018]; er wird nicht davon abweichen: „Von der Frucht deines Leibes werde ich dir [einen] auf den Thron setzen.

12 Wenn deine Söhne meinen Bund wahren und meine Zeugnisse, die ich sie lehren werde, sollen auch ihre Söhne auf deinem Thron sitzen für immer“,

13 denn Jahweh hat sich [den] Zion erwählt, hat ihn begehrt zu seiner Wohnstätte: 

14 „Dieser ist meine Ruhestatt für immer. Hier will ich wohnen, denn ich habe ihn begehrt.

15 Reichlich segnen werde ich seine Speise, seine Bedürftigen sättigen mit Brot

16 und seine Priester kleiden in Heil. Seine Getreuen werden jauchzend jubeln.

17 Dort will ich David ein Horn sprossen lassen, eine Leuchte zurichten meinem Gesalbten.

18 Seine Feinde werde ich kleiden in Schande, doch auf ihm wird blühen seine Krone[7019]. 

 

Psalm 133  

1 Ein Stufenlied Von David  Sieh! Wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig zusammen sind[7020]. 

2 Wie das gute Öl auf dem Haupt, das herabkommt[7021] auf den Bart, den Bart Aarons, das herabkommt auf den Saum[7022] seiner Kleider!

3 Wie der Tau des Hermon, der herabkommt auf die Berge Zions!  Ja, dorthin hat Jahweh den Segen befohlen, Leben in Ewigkeit! 

 

Psalm 134  

1 Ein Stufenlied  Sieh! Lobt Jahweh, alle Knechte Jahwehs, die ihr steht im Haus Jahwehs in den Nächten.

2 Erhebt eure Hände [zum][7023] Heiligtum und lobt Jahweh.

3 Jahweh segne dich von Zion aus, der Macher von Himmel und Erde. 

 

Psalm 135  

1 Hallelu-Jah![7024]  Preist den Namen Jahwehs, Preist, Knechte Jahwehs!,

2 die ihr steht im Haus Jahwehs, in den Vorhöfen des Hauses unseres Gottes.

3 Hallelu-Jah, denn Jahweh ist gut. Singt[7025] seinem Namen, denn er ist lieblich;

4 denn Jah hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum. 

5 Ja, ich habe erkannt, dass Jahweh groß ist und unser Herr [größer] als alle Götter.

6 Alles, was Jahweh gefällt, tut er, in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und allen Tiefen,

7 der Nebelschwaden aufsteigen lässt vom Ende der Erde, der Blitze macht zum Regen, der den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern, 

8 der die Erstgeborenen Ägyptens schlug, vom Menschen bis zum Vieh,

9 Zeichen und Wunder sandte in deine Mitte, Ägypten, gegen Pharao und alle seine Knechte, 

10 der große Völker schlug und starke Könige tötete,

11 Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König von Baschan, und alle Königreiche Kanaans,

12 und ihr Land zum Erbteil gab, zum Erbteil seinem Volk Israel. 

13 Jahweh, dein Name [währt] ewiglich, Jahweh, dein Gedenkname[7026] von Geschlecht zu Geschlecht,

14 denn Jahweh wird seinem Volk Recht schaffen, wird Mitleid haben[7027] mit seinen Knechten. 

15 Die Götzen der Völker sind Silber und Gold, Gemachtes von Menschenhänden.

16 Einen Mund haben sie und reden nicht. Augen haben sie und sehen nicht.

17 Ohren haben sie und hören nicht. Auch ist kein Odem[7028] in ihrem Munde.

18 Ihnen gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut. 

19 Haus Israel, lobt[7029] Jahweh! Haus Aaron, lobt Jahweh!

20 Haus Levi, lobt Jahweh! Die ihr Jahweh fürchtet, lobt Jahweh!

21 Gelobt[7030] sei Jahweh von Zion aus, der zu Jerusalem wohnt.  Hallelu-Jah! 

 

Psalm 136[7031]  

1 Dankt Jahweh[7032], denn er ist gut, denn[7033] seine Güte[7034] [währt] ewiglich.

2 Dankt dem Gott der Götter, denn seine Güte [währt] ewiglich.

3 Dankt dem Herrn der Herren[7035], denn seine Güte [währt] ewiglich, 

4 dem, der große Wunder[7036] tut, er allein, denn seine Güte [währt] ewiglich,

5 dem, der die Himmel machte mit Einsicht[7037], denn seine Güte [währt] ewiglich,

6 dem, der das Land ausbreitete über die Wasser, denn seine Güte [währt] ewiglich,

7 dem, der große Lichter machte, denn seine Güte [währt] ewiglich,

8 die Sonne zur Beherrschung des Tages, denn seine Güte [währt] ewiglich,

9 Mond und Sterne zur Beherrschung der Nacht, denn seine Güte [währt] ewiglich, 

10 der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen, denn seine Güte [währt] ewiglich,

11 und Israel herausführte aus ihrer Mitte, denn seine Güte [währt] ewiglich,

12 mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm, denn seine Güte [währt] ewiglich,

13 der das Schilfmeer in Teile schnitt, denn seine Güte [währt] ewiglich,

14 und Israel mitten hindurchgehen ließ, denn seine Güte [währt] ewiglich,

15 und Pharao und sein Heer ins Schilfmeer schüttelte, denn seine Güte [währt] ewiglich, 

16 dem, der sein Volk durch die Wüste führte, denn seine Güte [währt] ewiglich,

17 dem, der große Könige schlug, denn seine Güte [währt] ewiglich,

18 und majestätische Könige schlug, denn seine Güte [währt] ewiglich,

19 Sihon, den König der Amoriter, denn seine Güte [währt] ewiglich,

20 und Og, den König von Baschan, denn seine Güte [währt] ewiglich, 

21 und ihr Land zum Erbteil gab, denn seine Güte [währt] ewiglich,

22 zum Erbteil seinem Knecht Israel, denn seine Güte [währt] ewiglich,

23 der unser gedachte in unserer Niedrigkeit, denn seine Güte [währt] ewiglich,

24 und uns unseren Bedrängern entriss, denn seine Güte [währt] ewiglich,

25 der Speise gibt allem Fleisch, denn seine Güte [währt] ewiglich. 

26 Dankt dem ‹starken› Gott der Himmel, denn seine Güte [währt] ewiglich! 

 

Psalm 137  

1 An den Flüssen Babels, da saßen wir und weinten, wenn wir Zions gedachten.

2 An die Pappeln in ihr[7038] hängten wir unsere Leiern; 

3 denn die uns gefangen weggeführt hatten, forderten von uns dort die Worte eines Liedes, und die uns peinigten, Freude: „Singt uns eins von Zions Liedern!“ –

4 Wie sollten wir Jahwehs Lied singen auf fremdem Boden[7039]? 

5 Vergesse ich dich, Jerusalem, so vergesse meine Rechte [ihren Dienst][7040]!

6 Es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich dein nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht erhebe über die höchste meiner Freuden[7041]. 

7 Jahweh, gedenke den Söhnen Edoms des Tages Jerusalems, die da sagten: „Legt bloß! Legt bloß bis auf den Grund in ihr!“ 

8 Tochter Babel, °Verwüstete:[7042] Selig, der dir vergilt dein Tun, das du uns tatest[7043]!

9 Selig, der deine Kindlein ergreift und an den Felsen schmettert! 

 

Psalm 138  

1 Von David  Ich will dir danken mit meinem ganzen Herzen. Vor den Göttern[7044] will ich dir singen[7045].

2 Huldigend werfe ich mich nieder zu deiner heiligen Tempelhalle hin, und ich danke deinem Namen wegen deiner Güte und deiner Wahrheit[7046], denn über deinen Namen hinaus hast du dein Wort* groß gemacht.[7047]

3 An dem Tag, als ich rief, antwortetest du mir[7048]. Du hast mich ermutigt[7049]; in meiner Seele ist Kraft. 

4 Alle Könige der Erde werden dir danken, Jahweh, wenn sie gehört haben die Worte* deines Mundes.

5 Und sie werden besingen die Wege Jahwehs, denn groß ist die Herrlichkeit Jahwehs.

6 Ja, Jahweh ist hoch und sieht auf den Niedrigen, den Hochmütigen kennt er von ferne. 

7 Wenn ich mitten in der Bedrängnis wandle, belebst du mich, reckst deine Hand aus ins Antlitz meiner Feinde, und deine Rechte rettet mich[7050].

8 Jahweh wird es für mich vollenden. Jahweh, deine Güte [währt] ewiglich. Lass nicht fahren[7051] die Werke deiner Hände! 

 

Psalm 139  

1 Dem leitenden Musiker[7052] Ein Psalm Von David  Jahweh, du hast mich erforscht und erkannt.

2 Du selbst kennst mein Sitzen und mein Stehen; du merkst auf mein Trachten[7053] von ferne[7054].

3 Mein Wandeln und mein Liegen, du misst es ab[7055], mit allen meinen Wegen bist du vertraut.

4 Ja, noch ist das Wort[7056] nicht auf meiner Zunge, – siehe! – Jahweh, so weißt du es ganz.

5 Von hinten und von vorne umschließt du mich und legst deine Handschale auf mich.

6 Zu wunderbar ist mir die Kenntnis, zu hoch, ich werde ihrer nicht mächtig. 

7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deinem Angesicht?

8 Stiege ich auf zu den Himmeln, bist du dort. Bettete ich mich im Scheol, – siehe! – du bist da!

9 Erhöbe ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Meer,

10 würde auch dort deine Hand mich leiten und deine Rechte mich halten.

11 Spräche ich: „Nur Dunkelheit soll über mich kommen[7057]; und Nacht werde das Licht um mich her“:

12 Auch Dunkelheit würde sich nicht verfinstern vor dir, und die Nacht wäre licht wie der Tag, die Dunkelheit wie das Licht. 

13 Ja, du besaßest[7058] meine Nieren, du wobst mich im Leib[7059] meiner Mutter.

14 Ich danke dir, dass ich erstaunlich wunderbar gemacht bin[7060]. Wunderbar sind deine Werke! Meine Seele erkennt es sehr wohl.

15 Nicht verborgen war dir mein Gebein, als ich gemacht wurde im Verborgenen, kunstvoll gewirkt[7061] in unteren [Örtern] der Erde[7062].

16 Meinen Keim[7063] sahen deine Augen; und in dein Buch waren sie alle geschrieben, die Tage, die gebildet werden [sollten], als [noch] nicht einer von ihnen war.

17 Wie kostbar sind mir deine Gedanken, Gott[7064]! Wie groß sind ihre Summen!

18 Wollte ich sie zählen, sie wären mehr als der Sand. Ich erwache – und bin noch bei dir. 

19 Möchtest du, Gott[7065], den Ehrfurchtslosen töten! Ihr Menschen der Bluttaten, weicht von mir!

20 Sie, die mit Arglist von dir reden, lügenhaft[7066] [die Hand zum Schwur][7067] erheben, ‹sie›, deine Widersacher!

21 Sollte ich nicht hassen deine Hasser, Jahweh? Sollte ich nicht Abscheu empfinden vor denen, die gegen dich aufstehen?

22 Mit vollendetem Hass hasse ich sie; zu Feinden sind sie mir geworden.

23 Erforsche mich, Gott, und kenne mein Herz! Prüfe mich und kenne meine unruhigen Gedanken!

24 Sieh, ob ein Weg der Schmerzen[7068] bei mir ist, und leite mich auf dem Weg der Ewigkeit.   

 

Psalm 140  

1 Dem leitenden Musiker Ein Psalm Von David  

2 Befreie mich, Jahweh, vom bösen Menschen! Vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich,

3 vor denen, die Bosheiten ersinnen im Herzen, täglich Kriege erregen.

4 Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange. Otterngift[7069] ist unter ihren Lippen. (Sela) 

5 Bewahre mich, Jahweh, vor den Händen des Ehrfurchtslosen; vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich, [vor] denen, die darauf sinnen, meine Tritte umzustoßen.

6 Die Hoffärtigen legen mir heimlich Fallstricke und Schlingen, spannen ein Netz zur Seite des Weges und stellen mir Fallen. (Sela) 

7 Ich sagte zu Jahweh: „Du bist mein Starker. Nimm zu Ohren, Jahweh, die Stimme meines Gnadenflehens.

8 Jahweh, ‹mein› Herr, Hort meines Heils, du beschirmst mein Haupt am Tag der Waffen.

9 Gewähre nicht, Jahweh, was der Ehrfurchtslose begehrt, lass sein Vorhaben nicht gelingen: Sie würden sich erheben.“ (Sela) 

10 Die Häupter derer, die mich umkreisen, – das Unheil ihrer Lippen bedecke sie!

11 Mögen Glutkohlen auf sie fallen, ins Feuer stürze er sie, in Wassergruben, sie sollen sich nimmer erheben.

12 Der Mann der Zunge[7070] wird nicht bestehen im Land. Der Mann der Gewalttat –  das Böse wird ihn jagen bis zum Sturz! 

13 Ich weiß, dass Jahweh ausführt  das Recht des Gebeugten, die Rechtssache der Armen.

14 Ja, die Gerechten werden danken[7071] deinem Namen. Die Aufrichtigen werden wohnen bei deinem Angesicht. 

 

Psalm 141  

1 Ein Psalm Von David  Jahweh, ich rufe zu dir. Eile zu mir! Nimm zu Ohren meine Stimme, wenn ich zu dir rufe.

2 Möge als Räucherwerk mein Gebet bestehen[7072] vor deinem Angesicht, das Erheben meiner offenen Hände als Abendopfer. 

3 Bestelle, Jahweh, eine Wache meinem Mund! Hüte die Tür meiner Lippen!

4 Möge mein Herz sich nicht neigen zum Bösen[7073], in Frevel Mutwilliges zu tun mit Männern, die Übeltäter sind[7074]. Möge ich nie essen von ihren Leckerbissen! 

5 Der Gerechte schlage mich: Es ist Güte. Er strafe mich: Es ist Öl für das Haupt. Mein Haupt soll sich nicht weigern[7075]. Ja, nur zu! Und mein Gebet ist gegen ihre Bosheiten.[7076] 

6 Ihre Richter werden hinabgestürzt an den Felswänden; dann wird man meine Worte* hören, dass sie lieblich sind.

7 Wie einer die Erde pflügt und aufreißt, so sind unsere Gebeine hingestreut am Rand[7077] des Scheols. 

8 Doch auf dich, Jahweh, ‹mein› Herr, sind meine Augen [gerichtet]. Zu dir nehme ich Zuflucht;  schütte meine Seele[7078] nicht aus!

9 Bewahre mich vor den Fängen der Schlinge, die sie mir legten, und vor den Fallstricken der Übeltäter.

10 Lass die Ehrfurchtslosen allesamt fallen, [jeden] in seine [eigenen] Netze, während ich vorübergehe. 

 

Psalm 142  

1 Eine Unterweisung Von David Ein Gebet, als er in der Höhle war  

2 Mit meiner Stimme rufe ich zu Jahweh! Mit meiner Stimme flehe ich zu Jahweh!

3 Ich schütte meine Klage vor ihm aus, meine Not[7079] tue ich vor ihm kund. 

4 Wenn auch mein Geist in mir verzagt, du kennst meinen Pfad. Auf dem Weg, den ich wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt. 

5 Schau zur Rechten und sieh: Ich habe keinen, der mich ansieht[7080]; entschwunden ist mir [jegliche] Zuflucht.[7081] Niemand fragt nach meiner Seele.

6 Zu dir, Jahweh, schreie ich auf. Ich sage: „Du bist meine Zuflucht, mein Losteil im Land der Lebenden!“  

7 Horche auf mein Wehklagen, denn ich bin sehr schwach. Entreiße mich meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu stark. 

8 Führe meine Seele aus dem Gefängnis, dass ich deinem Namen danke. Gerechte werden sich um mich scharen, weil du mir wohlgetan hast. 

 

Psalm 143  

1 Ein Psalm Von David  Jahweh, höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Gnadenflehen! Erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit.

2 Gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht, denn vor dir ist kein Lebender gerecht;

3 denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, macht mich wohnen im Dunklen wie die Toten der Urzeit[7082].

4 Mein Geist verzagt in mir, mein Herz ist erstarrt in meinem Innern.

5 Ich gedenke der Tage der Vorzeit, sinne nach über all dein Tun, erwäge das Werk deiner Hände.

6 Ich breite meine Hände aus – zu dir, meine Seele – zu dir,  wie lechzendes Land. (Sela) 

7 Eile! Erhöre mich, Jahweh! Es schmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, damit ich nicht denen gleich werde, die hinabfahren zur Grube.

8 Lass mich am Morgen hören deine Güte[7083], denn ich vertraue auf dich. Tue mir kund den Weg, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele.

9 Rette mich, Jahweh, von meinen Feinden! Zu dir hin nehme ich Zuflucht.

10 Lehre mich tun dein Gefallen, denn du bist mein Gott. Dein guter Geist leite mich auf ebenem Lande.

11 Deines Namens wegen, Jahweh, belebst du mich, in deiner Gerechtigkeit holst du meine Seele aus der Bedrängnis.

12 Und in deiner Güte lässt du meine Feinde verstummen[7084] und verdirbst alle Bedränger meiner Seele, denn ich bin dein Knecht. 

 

Psalm 144  

1 Von David  Gelobt sei Jahweh, mein Fels, der meine Hände lehrt den Kampf, meine Finger den Krieg:

2 meine Güte und meine Burg, meine hohe Feste und mein Befreier, mein Schild und der, zu dem ich Zuflucht nehme, der mir mein Volk[7085] unterwirft! 

3 Jahweh, was ist der Mensch[7086], dass du von ihm Kenntnis nimmst, der Sohn des Sterblichen[7087], dass du ihn beachtest?

4 Der Mensch gleicht dem Hauch; seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten. 

5 Jahweh, neige deine Himmel und fahre herab, rühre die Berge an, dass sie rauchen!

6 Blitze mit Blitzen und zerstreue sie, schieße deine Pfeile und bring sie in Verwirrung! 

7 Strecke deine Hände aus von der Höhe, befreie mich und reiße mich heraus aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde,

8 deren Mund Gehaltloses[7088] redet und deren Rechte[7089] eine Rechte der Lüge ist. 

9 Gott, ein neues Lied will ich dir singen, auf dem Zehnsait[7090] dir spielen,

10 dir, der du Rettung gibst den Königen, der seinen Knecht David entreißt dem verderblichen Schwert. 

11 Reiße mich heraus und befreie mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Gehaltloses redet und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist, 

12 dass unsere Söhne seien wie Pflanzen, großgewachsen in ihrer Jugend, unsere Töchter gleich behauenen Ecksäulen, nach der Bauart eines Palastes; 

13 dass unsere Speicher voll seien und [Vorräte] geben von allerlei Art, dass unser Kleinvieh sich tausendfach mehre, zehntausendfach[7091] auf unseren Triften, 

14 dass unsere Rinder trächtig seien, ohne Riss[7092] und ohne Fehlgeburt, und kein Klagegeschrei sei auf unseren Straßen.

15 Selig das Volk, dem es so ergeht! Selig das Volk, dessen Gott Jahweh ist! 

 

Psalm 145[7093]  

1 Ein Lobgesang Von David  Ich will dich erheben, mein Gott, [du] König, und deinen Namen loben, immer und ewig.

2 Täglich will ich dich loben, deinen Namen will ich rühmen, immer und ewig.

3 Groß ist Jahweh und sehr zu rühmen, und seine Größe ist unerforschlich.

4 Ein Geschlecht rühmt dem anderen deine Werke, und sie verkünden die [Erweisungen] deiner Stärke.

5 Sinnen will ich [und reden] über die herrliche Pracht deiner Majestät und von deinen Wundertaten.

6 Und man soll reden von der Kraft deiner furchtgebietenden Taten, und ich will deine Großtaten erzählen.

7 Das Gedenken an deine großen Wohltaten[7094] soll man hervorströmen lassen und deine Gerechtigkeit jubelnd loben. 

8 Gnädig und barmherzig ist Jahweh, langsam zum Zorn[7095] und groß an Güte.

9 Gut ist Jahweh gegen alle, und sein Erbarmen ist[7096] über alle seine Werke.

10 Es bekennen dir Lob, Jahweh, alle deine Werke. Deine Getreuen[7097] loben[7098] dich.

11 Sie sprechen von der Herrlichkeit deiner Königschaft[7099], und sie reden von deiner Stärke,

12 um den Menschensöhnen[7100] kundzutun seine Stärke[7101] und die Herrlichkeit des Glanzes seiner Königschaft.

13 Deine Königschaft ist eine Königschaft aller Weltzeiten, und deine Herrschaft [währt] durch alle Geschlechter hindurch[7102]. 

14 Jahweh stützt alle Fallenden, richtet auf alle Niedergebeugten.

15 Aller Augen warten[7103] auf dich, du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit.

16 Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebende nach Wohlgefallen.

17 Jahweh ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig[7104] in allen seinen Taten.

18 Nahe ist Jahweh allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen.

19 Er tut das Begehren derer, die ihn fürchten; ihr inniges Rufen[7105] hört er und rettet sie.

20 Jahweh bewahrt alle, die ihn lieben; alle Ehrfurchtslosen vernichtet er. 

21 Mein Mund soll das Lob Jahwehs aussprechen. Alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen, immer und ewig. 

 

Psalm 146  

1 Hallelu-Jah!  Preise Jahweh, meine Seele!

2 Preisen will ich Jahweh mein Leben lang, singen[7106] meinem Gott, solange ich bin.

3 Vertraut nicht auf Fürsten, auf einen Menschensohn, bei dem keine Rettung ist!

4 Sein Geist geht aus, er kehrt wieder zu seinem Erdboden[7107]. An jenem Tag gehen seine Pläne zugrunde. 

5 Selig der, dessen Hilfe der Starke Jakobs ist, dessen Hoffnung auf Jahweh, seinen Gott, ist,

6 den Macher der Himmel und der Erde, des Meeres und all dessen, was in ihnen ist, der Treue hält auf ewig,

7 der Recht schafft den Bedrückten, der Brot gibt den Hungrigen.  Jahweh löst die Gebundenen,

8 Jahweh öffnet die [Augen] der Blinden, Jahweh richtet die Niedergebeugten auf, Jahweh liebt die Gerechten.

9 Jahweh bewahrt die Fremdlinge, Die Waise und die Witwe richtet er auf[7108], aber den Weg der Ehrfurchtslosen krümmt er. 

10 Jahweh herrscht als König in Ewigkeit, dein Gott, Zion, von Geschlecht zu Geschlecht.  Hallelu-Jah! 

 

Psalm 147  

1 Hallelu-Jah!  Ja, das ist gut, unserem Gott zu singen[7109], ja, es ist lieblich; Lobgesang ziemt sich.

2 Jahweh baut Jerusalem, die Vertriebenen Israels sammelt er.

3 Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, verbindet ihre Wunden.

4 Er zählt die Zahl der Sterne, nennt sie alle mit Namen.

5 Groß ist unser Herr und reich an Kraft, seine Einsicht ist unermesslich[7110].

6 Jahweh hält aufrecht die Gebeugten, die Ehrfurchtslosen erniedrigt er bis zur Erde. 

7 Stimmt Jahweh einen Lobgesang an. Spielt[7111] unserem Gott mit der Leier,

8 ihm, der die Himmel bedeckt mit Wolken, der Regen bereitet der Erde, Gras sprossen lässt auf den Bergen,

9 dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben das, wonach sie rufen.

10 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, nicht Gefallen an den Schenkeln des Mannes.

11 Jahweh hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, an denen, die auf seine Güte warten. 

12 Preise Jahweh, Jerusalem!, Zion, lobe deinen Gott!,

13 denn er befestigt die Riegel deiner Tore, segnet deine Kinder in deiner Mitte,

14 [er,] der Frieden[7112] stellt in deine Grenzen, dich sättigt mit dem Fett[7113] des Weizens,

15 der sein Wort* auf die Erde sendet, sehr schnell läuft sein Wort;

16 der Schnee gibt wie Wolle, Reif streut wie Staub,

17 der sein Eis[7114] wirft wie Brocken: Wer kann bestehen vor seinem Frost? 

18 Er sendet sein Wort und lässt sie zerschmelzen. Er lässt wehen seinen Wind: Es rieseln die Wasser.

19 Er verkündet Jakob sein Wort, Israel seine Satzungen und seine Rechte[7115].

20 Keinem Volk*[7116] hat er so getan; und [seine] Rechte erkennen sie nicht.[7117]  Hallelu-Jah! 

 

Psalm 148  

1 Hallelu-Jah!  Preist Jahweh von den Himmeln her. Preist ihn in den Höhen.

2 Preist ihn, alle seine Boten[7118]. Preist ihn, alle seine Heere.

3 Preist ihn, Sonne und Mond. Preist ihn, alle leuchtenden Sterne.

4 Preist ihn, Himmel der Himmel und die Wasser oberhalb der Himmel.

5 Preisen sollen sie den Namen Jahwehs, denn er gebot, und sie waren geschaffen;

6 er stellte sie hin für immer und ewig; er gab [ihnen] eine Satzung[7119], sie überschreiten sie nicht. 

7 Preist Jahweh von der Erde her, Seeungeheuer und alle Wassertiefen,

8 Feuer und Hagel, Schnee und Dampf, Sturmwind, [du] Vollstrecker seines Wortes,

9 Berge und alle Hügel, Fruchtbäume und alle Zedern,

10 ‹wild› lebendes Getier und alles Vieh, kriechendes Getier und gefiederte Vögel; 

11 Könige der Erde und alle Stämme, Fürsten und alle Richter der Erde,

12 Jünglinge und auch Jungfrauen, die Alten samt den Jungen:

13 Preisen sollen sie den Namen Jahwehs, denn sein Name ist hoch erhoben, er allein! Seine Majestät überragt die Erde und die Himmel.

14 Und er hat erhöht ein Horn seinem Volk, ein Lob [ist es] allen seinen Getreuen[7120], den Söhnen Israels, dem Volk, das ihm nahe ist[7121].  Hallelu-Jah! 

 

Psalm 149  

1 Hallelu-Jah!  Singt Jahweh ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Getreuen!

2 Israel freue sich seiner Macher[7122], die Kinder Zions seien fröhlich über ihren König.

3 Preisen sollen sie seinen Namen mit Reigen, mit Tamburin und Leier ihm spielen,

4 denn Jahweh hat Gefallen[7123] an seinem Volk; er schmückt die Gebeugten mit Heil.

5 Frohlocken sollen die Getreuen in Herrlichkeit, jubeln auf ihren Lagern. 

6 Lobeserhebungen des Starken seien in ihrer Kehle und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand,

7 Vergeltung zu üben an den Völkern, Bestrafungen an den Volksscharen,

8 ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln,

9 um an ihnen zu vollziehen das aufgeschriebene Gericht. Eine Ehre ist das allen seinen Getreuen.  Hallelu-Jah! 

 

Psalm 150  

1 Hallelu-Jah!  Preist Gott, ‹den Starken›, in seinem Heiligtum! Preist ihn im [Himmels]gewölbe[7124] seiner Stärke.

2 Preist ihn wegen seiner mächtigen Taten. Preist ihn nach der Fülle seiner Größe.

3 Preist ihn mit Posaunenschall. Preist ihn mit Harfe und Leier.

4 Preist ihn mit Tamburin und Reigen. Preist ihn mit Saitenspiel und Schalmei[7125].

5 Preist ihn mit klingenden Zimbeln. Preist ihn mit schallenden Zimbeln.

6 Alles, [was] Atem [hat], preise Jah!  Hallelu-Jah! 

 

Die Sprüche 

1 Sprüche[7126] Salomos, des Sohnes Davids, des Königs Israels,  

2 – zu kennen[7127] Weisheit und Zucht[7128], zu verstehen verständige Reden*;

3 – zu empfangen einsichtsvolle Zucht[7129], Gerechtigkeit, Recht[7130] und Geradheit[7131];

4 – darzureichen den Einfältigen[7132] Klugheit, dem Jüngling Kenntnis[7133] und Besonnenheit[7134]

5 (der Weise höre und mehre Einsicht[7135], der Verständige eigne sich weise Strategien[7136] an);

6 – zu verstehen Sinnspruch und Bildrede, Worte von Weisen und ihre Rätsel. 

7 Die Furcht Jahwehs ist der Anfang der Erkenntnis. [Nur] Narren verachten Weisheit und Zucht. 

8 Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters und verlass nicht die Weisung[7137] deiner Mutter,

9 denn ein anmutiger Kranz sind sie deinem Haupt und ein Kettenschmuck deinem Hals.   

10 Mein Sohn, wenn Sünder dich locken[7138], willige nicht ein!

11 Wenn sie sagen: „Geh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern, den Schuldlosen abpassen[7139] ohne Ursache,

12 wollen wie der Scheol[7140] sie verschlingen  lebendig und ganz und gar, wie solche, die hinabfahren in die Grube,

13 wollen allerlei kostbares Gut finden, unsere Häuser mit Beute füllen.

14 Dein Los sollst du mitten unter uns werfen, ein Beutel soll für uns alle sein“ – 

15 mein Sohn,  gehe nicht auf dem Weg mit ihnen! Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad,

16 denn ihre Füße laufen zum Bösen und sie eilen, Blut zu vergießen;

17 denn vergeblich breitet man das Netz aus vor den Augen aller Vögel[7141];

18 sie aber lauern auf ihr [eigenes] Blut, stellen ihrer [eigenen] Seele nach!

19 So sind die Pfade aller, die Raub erraffen[7142]: Der nimmt seinem Besitzer die Seele.[7143] 

20 Laut ruft die Weisheit draußen, auf den Straßen[7144] erhebt sie ihre Stimme.

21 An der Kreuzung lärmender Straßen[7145] ruft sie, an den Toreingängen in der Stadt  spricht sie ihre Reden:

22 Bis wann[7146], [ihr] Einfältigen[7147], wollt ihr Einfältigkeit[7148] lieben, sollen Spötter ihre Lust haben am Spott und Toren Erkenntnis hassen?

23 Kehrt ihr um zu meiner Mahnung[7149], – siehe! –  so lasse ich meinen Geist euch hervorströmen, meine Worte euch erfahren. –

24 Weil ich rief und ihr euch weigertet, meine Hand ausstreckte und keiner war, der aufmerkte,

25 und ihr fahren ließt all meinen Rat und meine Mahnung nicht wolltet,

26 werde auch ich lachen bei eurem Unglück, spotten, wenn euer Schrecken kommt;

27 wenn euer Schrecken wie eine Verwüstung kommt und euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Not[7150] und Bedrängnis über euch kommen.

28 Dann werden sie rufen zu mir, und ich antworte nicht, mich früh suchen und mich nicht finden –

29 dafür, dass sie Erkenntnis hassten und sich die Furcht Jahwehs nicht erwählten,

30 meinen Rat nicht wollten, all mein Mahnen[7151] missachteten.

31 So werden sie essen von der Frucht ihres Weges, von ihren [eigenen] Plänen sich sättigen.

32 Ja, die Abkehr[7152] der Einfältigen tötet sie, die Sorglosigkeit der Toren bringt sie um.

33 Wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, ohne Sorge sein vor dem Schrecken des Übels. 

2 Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir aufspeicherst[7153],

2 dein Ohr auf Weisheit aufmerken zu lassen; [wenn] du dein Herz zur Einsicht[7154] neigst,

3 ja, nach Verständigkeit rufst, deine Stimme erhebst um Einsicht,

4 [wenn] du nach ihr suchst wie nach Silber, wie nach verborgenen Schätzen ihr nachspürst,

5 dann wirst du die Furcht Jahwehs verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.  

6 Fürwahr, Jahweh gibt Weisheit, aus seinem Mund [kommt] Erkenntnis und Einsicht;

7 und er hält den Aufrichtigen[7155] Hilfe[7156] bereit, ist denen ein Schild, die in Lauterkeit[7157] wandeln,

8 zu hüten die Pfade des Rechts; den Weg seiner Getreuen[7158] bewahrt er.  

9 Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit, Recht und Geradheit[7159], jeden Pfad des Guten,

10 denn Weisheit kommt in dein Herz und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich.  

11 Besonnenheit wird über dich wachen, Einsicht dich behüten,

12 dich zu entreißen dem Weg des Bösen, dem Mann, der Verdrehtes redet,

13 denen, die verlassen die Pfade der Geradheit, um auf Wegen der Finsternis zu wandeln,

14 die sich freuen, Böses zu tun, frohlocken über die Verkehrtheit des Bösen[7160],

15 deren Wege krumm  und die auf ihren Pfaden abschweifend sind;

16 dich zu retten vor der fremden Frau, vor der Auswärtigen, die ihre Worte* glättet,

17 die den Vertrauten ihrer Jugend verlässt und den Bund ihres Gottes vergisst –  

18 ja, zum Tod hinab senkt sich ihr Haus, und zu den Schatten[7161] [führen] ihre Pfade;

19 alle, die zu ihr kommen, kehren nicht wieder und erreichen nicht die Pfade des Lebens –;

20 damit du wandelst auf dem Weg der Guten und wahrest die Pfade der Gerechten.  

21 Denn die Geraden bewohnen das Land, die Lauteren[7162] verbleiben darin;

22 die Ehrfurchtslosen [aber] werden aus dem Land ausgerottet und die Treulosen daraus ausgerissen werden. 

3 Mein Sohn, vergiss nicht meine Weisung, dein Herz hüte meine Gebote,

2 denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden[7163] mehren sie dir.   

3 Güte und Wahrheit[7164] mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals!  Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens!

4 Und finde Gnade und gute Einsicht[7165] in den Augen Gottes und der Menschen. 

5 Vertrau auf Jahweh mit deinem ganzen Herzen, verlass dich nicht auf deine Verständigkeit[7166]!

6 Erkenne ihn auf allen deinen Wegen[7167], so wird er deine Pfade ebnen! 

7 Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte Jahweh und weiche vom Bösen!

8 Das wird Heilung sein deinem Nabel[7168] und Labsal deinen Gebeinen. 

9 Ehre Jahweh von deinem Vermögen und vom Ersten all deines Ertrags,

10 und deine Speicher füllen sich mit Überfluss und deine Keltern fließen über von Most. 

11 Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht[7169] Jahwehs! Lass dich nicht verdrießen seine Mahnung[7170];

12 denn wen Jahweh liebt, [den] nimmt er in Zucht, ja, wie ein Vater den Sohn, den er gernhat[7171]. 

13 Selig der Mensch, der Weisheit findet, der Mensch, der Einsicht erlangt!

14 Ja, ihr Erwerb ist besser als Erwerb von Silber und ihr Ertrag besser als Gold.

15 Kostbarer ist sie als Korallen, alle deine Kleinode[7172] kommen ihr nicht gleich.

16 Länge der Tage ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken sind Reichtum und Ehre.

17 Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden.

18 Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist selig. 

19 Mit Weisheit hat Jahweh die Erde gegründet, die Himmel hat er befestigt mit Einsicht.

20 Durch seine Kenntnis spalteten sich die Tiefen und träufeln die Wolken Tau.  

21 Mein Sohn, lass sie nicht weichen von deinen Augen! Bewahre Klugheit[7173] und Besonnenheit,

22 und sie werden Leben sein deiner Seele und Anmut deinem Hals.

23 Dann gehst du in Sicherheit deinen Weg, und dein Fuß wird nicht anstoßen;

24 legst du dich hin, schreckst du nicht auf, [und] liegst du, wird dein Schlaf süß sein.

25 Nimmer fürchtest du plötzlichen Schrecken, die Verwüstung der Ehrfurchtslosen, wenn sie kommt;

26 denn Jahweh wird dir zur Seite[7174] sein und deinen Fuß bewahren vor der Falle[7175]. 

27 Enthalte Gutes dem nicht vor, dem es gebührt, wo es in der Macht deiner Hand ist, es zu tun.

28 Sag nicht zu deinem Nächsten[7176]: „Geh hin und komm wieder; morgen gebe ich ‹dir›“, da du es doch hast! 

29 Schmiede nicht Böses gegen deinen Nächsten, wenn er sorglos bei dir wohnt.

30 Streite nicht grundlos mit einem Menschen, wenn er dir nichts Böses getan hat. 

31 Beneide nicht den Mann der Gewalttat und erwähle dir keinen seiner Wege,

32 denn der Krumme[7177] ist Jahweh ein Gräuel, [doch] mit Geraden ist sein vertrauter Umgang[7178]. 

33 Fluch Jahwehs ist im Haus des Ehrfurchtslosen, aber die Wohnung der Gerechten segnet er.

34 Gilt es den Spöttern, so spottet er; aber den Demütigen gibt er Gnade. 

35 Die Weisen erben Ehre, aber die Toren tragen Schande davon. 

4 Hört, Söhne, auf die Zucht des Vaters! Merkt auf, um euch Verständigkeit[7179] anzueignen,

2 denn gute Lehre vermittle ich euch: Verlasst meine Weisung nicht!  

3 Ja, ein Sohn war ich bei meinem Vater, ein zarter und einziger vor meiner Mutter,

4 und er lehrte mich und sagte zu mir: Dein Herz fasse meine Worte[7180]. Halte ‹und wahre› meine Gebote und lebe! 

5 Erwirb Weisheit! Erwirb Verständigkeit[7181]! Vergiss nicht, weiche nicht ab  von den Reden meines Mundes.

6 Verlass sie nicht, und sie wird dich bewahren; liebe sie, und sie wird dich behüten.  

7 Der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit! Und um all dein Erworbenes[7182] erwirb Verständigkeit!

8 Halte sie hoch, und sie wird dich erhöhen, dich zu Ehren bringen, wenn du sie fest umschlingst.

9 Sie gibt deinem Haupt einen anmutigen Kranz, eine prächtige Krone reicht sie dir dar. 

10 Höre, mein Sohn, und nimm an meine Reden, dann werden sich dir mehren die Jahre des Lebens.

11 Im Weg der Weisheit unterweise ich dich, auf Pfaden der Geradheit lasse ich dich gehen.

12 Wenn du gehst, wird dein Schritt nicht beengt, und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln.  

13 Halte fest an der Zucht, lass nicht ab; bewahre sie, denn sie ist dein Leben! 

14 Begib dich nicht auf den Pfad der Ehrfurchtslosen, beschreite nicht den Weg der Bösen.

15 Lass ihn! Geh nicht darauf! Wende dich von ihm ab und geh vorbei!

16 Denn sie schlafen nicht, es sei denn, sie hätten Böses getan; sie finden keinen Schlaf, ehe sie jemanden zu Fall gebracht haben[7183];

17 denn sie essen Brot der Ehrfurchtslosigkeit[7184] und trinken Wein der Gewalttaten.  

18 Aber der Pfad der Gerechten ist wie das Morgenlicht[7185], das heller und heller wird bis zur Tageshöhe.

19 Der Weg der Ehrfurchtslosen [jedoch] ist wie das Dunkel: Sie erkennen nicht, worüber sie straucheln[7186]. 

20 Mein Sohn, merke auf meine Worte! Zu meinen Reden neige dein Ohr.

21 Lass sie nicht weichen von deinen Augen, bewahre sie im Innern deines Herzens;

22 denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung ihrem ganzen Fleisch.  

23 Mehr als alles zu Wahrende hüte dein Herz, denn aus ihm sind die Ausgänge des Lebens.  

24 Tu von dir Verkehrtheit des Mundes, Verdrehtheit der Lippen entferne von dir.

25 Deine Augen sollen stracks vor dich blicken, deine Lider sich gerade vor dich richten.

26 Ebne die Bahn deines Fußes, alle deine Wege seien gerade;

27 biege nicht ab nach rechts noch nach links. Wende deinen Fuß ab vom Bösen! 

5 Mein Sohn, merke auf meine Weisheit, zu meiner Einsicht neige dein Ohr,

2 damit du Besonnenheit behältst und deine Lippen Kenntnis wahren!   

3 Fürwahr, Wabenhonig trieft von den Lippen der Fremden[7187] und glatter als Öl ist ihr Gaumen.

4 Aber ihr Letztes[7188] ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert:

5 Ihre Füße steigen zum Tode hinab, fest auf den Scheol zu halten ihre Schritte.

6 Damit du nur nicht den Weg des Lebens einschlägst, sind ihre Pfade unstet, und du merkst es nicht.[7189] 

7 Und jetzt, Söhne, hört auf mich, weicht nicht von den Reden meines Mundes!

8 Halte fern von ihr deinen Weg, nahe nicht der Tür ihres Hauses,

9 damit du nicht anderen gebest deine Blüte[7190] und deine Jahre dem Grausamen;

10 damit nicht Fremde sich sättigen  an deinem Vermögen und nicht dein mühsam erworbenes Gut in das Haus eines Ausländers [komme],

11 und du nicht stöhnen musst bei deinem Ende, wenn dein Fleisch und dein Leib sich verzehren

12 und du sagen musst:  „Wie habe ich Zucht gehasst und [wie] hat doch mein Herz Mahnung missachtet!

13 Ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, mein Ohr nicht geneigt zu meinen Lehrern!

14 Wenig fehlte, und ich wäre verfallen in jegliches Laster inmitten der Versammlung und der Gemeinde.“  

15 Trink Wasser aus deiner Zisterne und was aus deinem Brunnen quillt.

16 Sollen nach draußen verströmen deine Quellen, auf die Straßen [deine] Wasserbäche?

17 Dir allein sollen sie gehören und nicht Fremden neben dir. 

18 Es sei dein Quellbrunn gesegnet! Freu dich an der Frau deiner Jugend,

19 der lieblichen Hirschkuh, der anmutigen Gämse. Mögen dich ihre Brüste allezeit laben, mögest du in ihrer Liebe stets taumeln!

20 Warum, mein Sohn, solltest du an einer Fremden taumeln, die Brust einer Auswärtigen umarmen? 

21 Ja, vor den Augen Jahwehs  sind eines jeden Wege, und auf alle seine Pfade gibt er acht.

22 Den Ehrfurchtslosen fangen die eigenen Vergehen, in den Stricken seiner Sünde wird er gehalten.

23 Sterben wird ein solcher aus Mangel an Zucht! In der Fülle seiner Narrheit taumelt er hin. 

6 Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten, für den Fremden deinen Handschlag gegeben,

2 bist du verstrickt durch Worte deines Mundes, durch die Worte deines Mundes gefangen,

3 ‹dann› tu dieses, mein Sohn: Reiße dich los, du bist in den Griff[7191] deines Nächsten geraten! Geh, wirf dich hin, bestürme deinen Nächsten!

4 Gestatte deinen Augen keinen Schlaf und deinen Lidern[7192] keinen Schlummer.

5 Reiße dich los wie eine Gazelle aus der Hand[7193], wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers! 

6 Geh zur Ameise, [du] Fauler; sieh ihre Wege an und werde weise:

7 Sie, die keinen Anführer hat, [keinen] Vorgesetzten noch Gebieter,

8 [sie] bereitet im Sommer ihr Brot, sammelt in der Ernte ihre Nahrung.

9 Bis wann wirst du liegen, [du] Fauler, wann aufstehen von deinem Schlaf?

10 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händeverschränken, um zu ruhen –

11 und deine Armut kommt wie ein Stürmer[7194], dein Mangel wie ein schildbewehrter Mann[7195]. 

12 Ein Belialsmensch[7196], ein Unheils-Mann ist, wer Verkehrtheit des Mundes hegt,

13 mit seinen Augen zwinkert, mit seinen Füßen Zeichen gibt[7197], mit seinen Fingern deutet:

14 Verdrehtheit ist in seinem Herzen; allezeit schmiedet er Böses, Zwietracht sät er.

15 Darum kommt plötzlich sein Unglück: Im Nu wird er zerbrochen, ohne Heilung. 

16 Sechs [Dinge sind es], die Jahweh hasst, sieben sind seiner Seele ein Gräuel:

17 hohe Augen, Lügenzunge[7198] und Hände, die unschuldiges Blut vergießen;

18 ein Herz, das üble Anschläge schmiedet; Füße, die schnell laufen zum Bösen;

19 wer Lügen schnaubt[7199] als Lügenzeuge und wer Zwietracht sät[7200] unter Brüdern. 

20 Halte, mein Sohn, das Gebot deines Vaters und verlass nicht die Weisung deiner Mutter.

21 Binde sie[7201] stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals.

22 Wenn du gehst, soll es dich leiten, wenn du liegst, soll es über dich wachen, wenn du erwachst, soll es dich führen[7202].

23 Ja, eine Leuchte ist das Gebot und die Weisung ein Licht; und die Mahnungen der Zucht sind der Weg des Lebens,

24 dich zu bewahren vor der bösen Frau, vor der Zungenglätte der Fremden. 

25 Begehre nicht in deinem Herzen ihre Schönheit! Lass sie dich nicht fangen mit ihren Wimpern!

26 Ja, wegen einer hurerischen Frau [kommt man herunter] bis auf einen Brotfladen; und die Frau eines Mannes macht Jagd auf eine kostbare Seele[7203].

27 Trägt einer Feuer in seinem Gewandbausch – und seine Kleider brennen nicht an?

28 Geht jemand auf glühenden Kohlen – und seine Füße werden nicht versengt?

29 So ist, wer eingeht zur Frau seines Nächsten: Nicht ungestraft bleiben wird, wer sie berührt. 

30 Verachtet man nicht [schon] einen Dieb, wenn er stiehlt, um seine Seelengier zu stillen, weil Hunger ihn treibt?

31 Ertappt, kann er siebenfach erstatten, alles Gut seines Hauses hingeben.

32 Wer [aber] mit einer Frau Ehebruch begeht, dem mangelt es an Herzsinn[7204]; [nur] ein Verderber seiner Seele, der tut das.

33 Plage und Schimpf wird ihn treffen, seine Schmach wird niemals gelöscht;

34 denn Eifersucht ist Grimmglut eines Mannes, am Tag der Rache wird er nicht schonen[7205],

35 kein Lösegeld nehmen und nicht einwilligen, selbst wenn du das Geschenk[7206] groß machst. 

7 Mein Sohn, wahre ‹und halte› meine Reden, speichere meine Gebote bei dir auf[7207]!

2 Wahre meine Gebote – so wirst du leben –  und meine Weisung wie deinen Augapfel.

3 Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.

4 Sprich zur Weisheit: „Meine Schwester bist du!“, und die Verständigkeit nenne „Freundin“[7208],

5 dass sie dich bewahre vor der fremden Frau, vor der Auswärtigen, die ihre Worte* glättet. 

6 Ja, durch das Fenster meines Hauses, durch mein Gitter schaute ich aus –  

7 und ich sah unter den Einfältigen[7209], bemerkte unter den Söhnen einen Jüngling, dem mangelte es an Herzsinn.

8 Der ging über die Straße bei ihrer Ecke und beschritt den Weg zu ihrem Haus,

9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Tiefe der Nacht[7210] und des Dunkels. 

10 Und – siehe! – eine Frau, auf ihn zugehend, in Hurenkleidung und verhohlenen Herzens!

11 Leidenschaftlich ist sie und unbändig, im eignen Haus hat ihr Fuß keine Ruhe;

12 bald draußen, bald auf den Straßen: neben jeder Ecke lauert sie.

13 Ergriffen hat sie ihn – und abgeküsst! Ihr Angesicht macht sie keck und sagt zu ihm:

14 „Friedensopfer waren mir auferlegt; heute habe ich meine Gelübde bezahlt[7211].

15 Darum ging ich aus, dir zu begegnen, eifrig dein Angesicht zu suchen – und ich habe dich gefunden!

16 Mit Decken habe ich mein Lager bereitet, mit Bunttüchern von ägyptischem Leinen;

17 mein Lager habe ich benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimt.

18 Komm, wir berauschen uns in Liebkosungen  bis zum Morgen, vergnügen uns an Liebesfreuden,

19 denn der Mann ist nicht im Haus! Er ist auf eine Reise in die Ferne gegangen.

20 Den Geldbeutel[7212] nahm er in die Hand; am Tag des Vollmonds [erst]  kommt er nach Haus.“ 

21 Durch ihr vieles Bereden neigt sie ihn[7213], durch die Glätte ihrer Lippen reißt sie ihn fort.

22 Unversehens geht er ihr nach, wie der Stier zur Schlachtung hingeht, wie der Narr in Fußfesseln[7214] zur Züchtigung hin,

23 bis ein Pfeil ihm die Leber spaltet – wie ein Vogel hastig in die Schlinge[7215] fliegt und nicht weiß, dass es sein Leben[7216] gilt! 

24 Und jetzt, [ihr] Söhne, hört auf mich, merkt auf die Reden meines Mundes:

25 Nicht schweife dein Herz ab zu ihren Wegen. Irre nicht ab auf ihre Pfade!

26 Ja, viele sind der Durchbohrten, die sie zu Fall brachte, und zahlreich alle ihre Ermordeten.

27 Ihr Haus – das sind Wege zum Scheol[7217], sie führen hinab zu den Kammern[7218] des Todes. 

8 Ruft nicht die Weisheit, erhebt nicht die Einsicht ihre Stimme?

2 Oben auf den Höhen am Weg, da, wo die Pfade sich kreuzen, steht sie;

3 neben den Toren, am Zugang zur Stadt, am Eingang der Pforten ruft sie laut:

4 „Euch rufe ich zu, Männer, meine Stimme [ergeht] an die Söhne Adams!

5 Einfältige, lernt Klugheit[7219]! Toren, lernt Verstand[7220]!

6 Hört, denn Vortreffliches werde ich reden! Das Auftun meiner Lippen wird Geradheit sein[7221];

7 denn mein Gaumen kündet Wahrheit. Ehrfurchtslosigkeit ist meinen Lippen ein Gräuel.

8 In Gerechtigkeit sind alle Worte meines Mundes, nichts Verkehrtes und Krummes ist in ihnen.

9 Sie alle sind klar für den Verständigen und gerade für die zu Erkenntnis Gelangten.

10 Nehmt hin meine Zucht und nicht Silber, Erkenntnis lieber als erlesenes Gold;

11 denn Weisheit ist besser als Korallen und keine Kleinode kommen ihr gleich[7222].   

12 Ich, die Weisheit, wohne bei der Klugheit, ich verfüge über Kenntnis kluger Erwägungen[7223]:

13 Die Furcht Jahwehs ist: das Böse hassen. Hochmut und Stolz und den Weg des Bösen und den Mund der Verdrehungen hasse ich.

14 Mein sind Rat und hilfreiche Klugheit[7224]; ich bin die Verständigkeit, mein ist die Stärke.

15 Durch mich sind Könige Könige[7225] und erlassen Würdenträger gerechte Entscheidungen[7226];

16 durch mich regieren Regenten und Edle, alle gerechten Richter[7227].

17 Ich liebe, die mich lieben, und die mich früh suchen, finden mich.

18 Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut[7228] und Gerechtigkeit.

19 Meine Frucht ist besser als Gold und Feingold und mein Ertrag [besser] als erlesenes Silber.

20 Ich wandle auf dem Pfad der Gerechtigkeit, mitten auf den Steigen des Rechts,

21 um denen, die mich lieben, bleibenden ‹Besitz› als Erbteil zu übereignen, und ihre Vorratskammern fülle ich. 

22 Jahweh besaß mich[7229] als Anfang seines Weges, vor seinen Werken, von jeher.

23 Von Ewigkeit her war ich eingesetzt[7230], von Anbeginn[7231], seit den Vorzeiten der Erde.

24 Ich war geboren, als keine Urfluten[7232] waren, keine Quellorte[7233], reich an Wasser;

25 ehe Berge eingesenkt wurden[7234], vor[7235] den Hügeln, war ich geboren[7236];

26 als er noch nicht gemacht hatte das Land[7237] und die Fluren[7238], die Gesamtheit[7239] der Staubteile des Festlands[7240],

27 als er die Himmel befestigte, war ich da. Als er den Kreis zog[7241] über der Fläche der Tiefe,[7242]

28 als er den Luftraum droben befestigte, als er Festigkeit gab den Quellen der Urflut,

29 als er dem Meer seine Schranke setzte, dass das Wasser seinen Befehl nicht übertrat, als er fertigte[7243] die Grundfesten der Erde[7244]:

30 Da war ich Werkmeister[7245] bei ihm und war Tag für Tag [seine] Wonne[7246], freute mich[7247] vor seinem Angesicht allezeit,

31 mich freuend auf dem Festland[7248] seiner Erde; ich hatte meine Wonne bei den Söhnen Adams. 

32 Und jetzt, Söhne, hört auf mich! Selig, die meine Wege wahren ‹und halten›!

33 Hört auf Zucht[7249] und werdet weise und lasst sie niemals fahren[7250].

34 Selig der Mensch, der auf mich hört, um Tag für Tag an meinen Türen zu wachen, zu hüten die Pfosten meiner Eingangstore!

35 Denn wer mich findet, hat Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt von Jahweh.

36 [Doch] wer mich verfehlt[7251], tut seiner Seele Schaden an. Alle, die mich hassen, lieben den Tod.“ 

9 Die Weisheit hat sich ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen ausgehauen,

2 ihr Schlachtvieh geschlachtet,  ihren Wein gemischt[7252], ja, auch ihren Tisch gedeckt;

3 sie hat ihre Mädchen ausgesandt, sie ruft auf den Höhenrücken[7253] der Stadt: 

4 „Wer ist einfältig[7254]? Er wende sich beiseite, hierher!“ Wem es an Herzsinn[7255] mangelt, zu dem sagt sie:

5 „Kommt, esst von meinem Brot und trinkt vom Wein, den ich gemischt!

6 Lasst ab, Einfältige, und lebt[7256]! Und schreitet gerade einher auf dem Weg der Verständigkeit[7257]!“ 

7 Wer den Spötter zurechtweist[7258], [erntet] Beschimpfung, und wer einen Ehrfurchtslosen rügt, [trägt] Schande[7259] [davon].

8 Rüge nicht den Spötter, dass er dich nicht hasse. Rüge den Weisen und er wird dich lieben;

9 gib dem Weisen und er wird noch weiser; lehre den Gerechten und er nimmt zu an Gelehrtheit. 

10 Die Furcht Jahwehs ist der Anfang der Weisheit, die Erkenntnis des Heiligen[7260] ist Verständigkeit[7261];

11 denn durch mich werden deine Tage zahlreich, werden sich dir mehren die Jahre des Lebens. 

12 Bist du weise[7262], bist du weise für dich; bist du dreist[7263], wirst du’s allein tragen. 

13 Frau Dummheit, die Leichtfertige, gebärdet sich unruhig[7264] und hat nie etwas erkannt;

14 sie sitzt beim Eingang ihres Hauses auf einem Sitz auf den Höhen der Stadt,

15 zu rufen[7265], die des Weges vorübergehen, die gerademachen ihre Pfade[7266]:

16 „Wer ist einfältig? Er kehre sich hierher!“ Wem es an Herzsinn[7267] mangelt, zu dem sagt sie:

17 „Gestohlenes Wasser ist süß, heimliches Brot ist köstlich.“

18 Und er weiß nicht, dass dort die Schatten[7268] sind, in den Tiefen des Scheols die von ihr Gerufenen[7269]. 

10 Sprüche Salomos  Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist der Kummer seiner Mutter. 

2 Keinen Nutzen bringen Schätze der Ehrfurchtslosigkeit[7270], aber Gerechtigkeit  rettet vom Tode. 

3 Jahweh lässt nicht hungern die Seele[7271] des Gerechten, aber das Begehren der Ehrfurchtslosen stößt er weg.  

4 Wer mit träger Faust schafft, wird arm, aber die Hand der Fleißigen macht reich.  

5 Wer im Sommer sammelt, ist ein verständiger[7272] Sohn. Wer zur Erntezeit schläft, ist ein schändlicher Sohn. 

6 Segnungen [kommen] auf das Haupt des Gerechten, aber den Mund der Ehrfurchtslosen bedeckt [das] Unrecht[7273]. 

7 Des Gerechten Andenken [dient] zum Segnen[7274], aber der Name der Ehrfurchtslosen verfault.  

8 Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an, aber wer närrischer Lippen ist, kommt zu Fall. 

9 Wer in Lauterkeit[7275] wandelt, wandelt sicher, aber wer krumme Wege geht, wird ertappt[7276]. 

10 Wer mit den Augen Winke gibt, schafft Leid, und wer närrischer Lippen ist, kommt zu Fall. 

11 Ein Quellbrunn des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber der Mund der Ehrfurchtslosen deckt Unrecht zu. 

12 Hass erregt Zänkereien, aber Liebe deckt alle Vergehen zu. 

13 Auf des Verständigen Lippen findet sich Weisheit; aber für den Rücken[7277] dessen, dem es an Herzsinn[7278] mangelt, eine Rute[7279]! 

14 Weise wahren Erkenntnis[7280], aber Narrenmund ist naher[7281] Untergang. 

15 Dem Reichen ist sein Vermögen eine feste Stadt; den Geringen ist ihre Armut [ihr] Untergang.[7282]  

16 Dem Gerechten gereicht [sein] Lohn zum Leben, dem Ehrfurchtslosen [sein] Einkommen zur Sünde. 

17 Ein Pfad zum Leben, wer Zucht[7283] beachtet; aber wer Rüge unbeachtet lässt, geht irre[7284].  

18 Wer Hass birgt[7285], ist eine Lügenlippe[7286]; aber wer üble Nachrede ausstreut, ist ein Tor. 

19 Bei großer Menge von Worten wird es an Übertretung nicht fehlen; aber wer seine Lippen zurückhält, handelt verständig. 

20 Die Zunge des Gerechten ist erlesenes Silber; der Herzsinn der Ehrfurchtslosen ist gar wenig [wert]. 

21 Des Gerechten Lippen weiden viele, aber die Narren sterben durch Mangel an Herz[7287]. 

22 Der Segen Jahwehs, der macht reich, [und eignes] Mühʼn fügt ihm nichts hinzu.  

23 Dem Toren [gilt] Schandtat als Vergnügen, dem verständigen Mann die Weisheit. 

24 Wovor dem Ehrfurchtslosen graut, das kommt über ihn, und was die Gerechten begehren, gibt er[7288]. 

25 Wenn Sturmwind daherfährt, ist der Ehrfurchtslose nicht mehr; doch der Gerechte ist ein ewiger Grund. 

26 Wie Essig den Zähnen und Rauch den Augen, so der Faule denen, die ihn schicken. 

27 Die Furcht Jahwehs mehrt die Tage, aber die Jahre der Ehrfurchtslosen werden verkürzt. 

28 Das Warten der Gerechten wird Freude, aber das Hoffen der Ehrfurchtslosen wird zunichte. 

29 Der Weg Jahwehs[7289] ist eine Schutzwehr den Lauteren[7290], aber Untergang den Übeltätern[7291]. 

30 Der Gerechte wird in Ewigkeit nicht zum Wanken gebracht, aber die Ehrfurchtslosen bleiben nicht wohnen im Lande[7292]. 

31 Der Mund des Gerechten lässt Weisheit sprießen, aber die Zunge der Verdrehtheit[7293] wird ausgerottet[7294]. 

32 Die Lippen des Gerechten kennen Wohlgefallen[7295], aber der Mund der Ehrfurchtslosen [nur] Verdrehtheit[7296]. 

11 Waagschalen des Trugs sind Jahweh ein Gräuel; genauer [Gewicht]stein ist sein Wohlgefallen. 

2 Kommt Übermut[7297], kommt Schande; bei Bescheidenen [aber] ist Weisheit.  

3 Die Lauterkeit der Geraden leitet sie; die Verdrehtheit der Treulosen[7298] rafft sie dahin.  

4 Vermögen[7299] nützt nichts am Tag der Grimmglut; Gerechtigkeit rettet vom Tod. 

5 Des Lauteren Gerechtigkeit ebnet seinen Weg; durch seine Ehrfurchtslosigkeit fällt der Ehrfurchtslose. 

6 Die Gerechtigkeit der Aufrichtigen rettet sie; die Treulosen werden gefangen in ihrer Gier. 

7 Mit dem Tod des Ehrfurchtslosen  wird [sein] Hoffen zunichte, die Erwartung des Reichtums[7300] ist dahin.  

8 Der Gerechte wird aus der Not befreit, der Ehrfurchtslose kommt an seine Stelle[7301]. 

9 Mit dem Mund verdirbt der Ruchlose seinen Nächsten, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit[7302]. 

10 Beim Wohlergehen der Gerechten frohlockt die Burgstadt, beim Untergang der Ehrfurchtslosen ist Jubel. 

11 Durch den Segen der Geraden kommt eine Stadt empor, durch den Mund der Ehrfurchtslosen wird sie niedergerissen. 

12 Wer seinen Nächsten gering achtet, dem mangelt es an Herzsinn; ein verständiger Mann schweigt still. 

13 Wer als Verleumder umhergeht, enthüllt Geheimnis, aber wer treuen Geistes ist, deckt eine Sache zu[7303]. 

14 Ohne ‹weise› Lenkung[7304] verfällt ein Volk, aber Heil ist bei der Menge der Ratgeber. 

15 Übel, übel ergeht es einem, wenn man für einen Fremden bürgt; wer aber das Handeinschlagen[7305] hasst, ist sicher[7306]. 

16 Eine freundliche Frau[7307] erlangt Ehre, Gewalttätige erlangen Reichtum.  

17 Sich selbst tut wohl[7308] der Liebreiche[7309], seinem Fleisch tut weh[7310] der Harte[7311]. 

18 Der Ehrfurchtslose  erwirbt Trug-Gewinn[7312], wer Gerechtigkeit sät,  Wahrheits-Lohn.  

19 Aufrechte Gerechtigkeit  [führt] zum Leben; wer Bösem nachjagt,  [tut’s] sich zum Tod. 

20 Jahweh ein Gräuel sind die Herzverkehrten, sein Wohlgefallen sind die im Weg Lauteren[7313].  

21 Die Hand darauf: der Böse bleibt nicht ungestraft; doch der Same der Gerechten entrinnt. 

22 Ein goldener Ring in der Nase eines Schweines, so ist eine schöne Frau ohne Anstand[7314].  

23 Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes[7315], das Hoffen der Ehrfurchtslosen ist Überwallen[7316]. 

24 Da ist einer, der ausstreut, und bekommt noch mehr, und einer, der kargt übers Maß, und es ist nur zum Mangel. 

25 Die segnende Seele wird reichlich gelabt; und wer [andere] tränkt, wird auch selbst getränkt. 

26 Wer Getreide zurückhält, den verwünschen die Leute; aber Segen wird dem Haupt dessen ‹zuteil›, der Getreide verkauft.  

27 Wer auf das Gute aus ist, sucht Wohlgefallen; wer nach Bösem trachtet, über den wird es kommen. 

28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, wird fallen; aber die Gerechten sprossen wie ‹grünes› Laub.  

29 Wer sein Haus zerrüttet[7317], wird Wind erben; und der Narr wird zum Knecht dessen, der weisen Herzens ist. 

30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens; und der Weise gewinnt Seelen. 

31 Wenn der Gerechte mit Mühe gerettet wird, wo wird der Ehrfurchtslose und Sünder erscheinen?[7318] 

12 Wer Zucht[7319] liebt,  liebt Erkenntnis; aber wer Mahnung hasst,  ist dumm.  

2 Der Gute  erlangt Wohlgefallen von Jahweh, aber den Heimtückischen[7320]  spricht er ‹als ehrfurchtslos› schuldig. 

3 Nicht Bestand hat der Mensch durch Ehrfurchtslosigkeit, aber die Wurzel der Gerechten wankt nie.  

4 Eine tüchtige Frau[7321] ist ihres Eheherrn[7322] Krone, aber eine schändliche ist wie Wurmfraß in seinen Gebeinen. 

5 Die Gedanken[7323] der Gerechten [sind] Recht, die Überlegungen[7324] der Ehrfurchtslosen  Trug. 

6 Die Worte der Ehrfurchtslosen sind ein Lauern auf Blut, aber der Mund der Geraden  rettet sie. 

7 Stürze die Ehrfurchtslosen, und sie sind nicht mehr; aber das Haus der Gerechten bleibt bestehen. 

8 Gemäß seiner Einsicht wird ein Mann gelobt; aber wer verkehrten Herzens ist, gerät in Verachtung.  

9 Besser gering sein  und sein eigener Knecht, als großtun  und Mangel an Brot haben.  

10 Der Gerechte kennt[7325]  die Seele[7326] seines Viehs, aber das Innere der Ehrfurchtslosen  ist hart[7327]. 

11 Wer seinen Erdboden bebaut, wird mit Brot gesättigt; wer nichtigen Dingen nachjagt, dem mangelt’s an Herzsinn[7328]. 

12 Den Ehrfurchtslosen gelüstet es nach dem Fang böser Dinge, aber die Wurzel der Gerechten ist ergiebig[7329]. 

13 In der Verfehlung der Lippen ist ein böser Fallstrick, aber ein Gerechter entgeht der Not. 

14 Von der Frucht seines Mundes wird ein Mann sich sättigen an Gutem[7330], und was des Menschen Hände gewirkt, kehrt zu ihm zurück. 

15 Der Weg des Narren ist in seinen Augen gerade, aber der Weise hört auf Rat.  

16 Der Narr, am selben Tag [noch] wird sein Unmut kund; doch verhüllt die Schmach der Kluge.  

17 Wer Wahrheit aussagt, tut Gerechtigkeit kund[7331]; der Lügenzeuge jedoch  Trug. 

18 Da ist ein Schwätzer, der ist wie Schwertstiche; aber die Zunge der Weisen ist Heilung[7332]. 

19 Die Lippe der Wahrheit[7333] hat für ewig Bestand, einen Augenblick nur [währt] die Zunge der Lüge.  

20 Trug ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei denen aber, die Frieden beschließen, ist Freude. 

21 Dem Gerechten widerfährt keine Unbill, doch die Ehrfurchtslosen haben Übel die Fülle.  

22 Lügenlippen sind Jahweh ein Gräuel, Täter der Wahrheit sein Wohlgefallen. 

23 Ein kluger Mensch verbirgt Kenntnis, aber das Herz der Toren ruft Narrheit aus.  

24 Die Hand der Fleißigen wird herrschen, aber Lässigkeit führt zu Frondienst. 

25 Kummer im Herzen des Mannes drückt es, aber ein gutes Wort macht es froh. 

26 Der Gerechte  weist seinem Freund den Weg[7334], aber der Weg der Ehrfurchtslosen führt sie in die Irre.  

27 Nicht erjagt der Lässige sein Wild;[7335] aber kostbares Menschengut ist Fleiß.  

28 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit ist Leben, der Weg dieses Steiges ist nie Tod.[7336] 

13 Ein weiser Sohn ist Zucht des Vaters[7337], doch ein Spötter hört nicht auf Schelte. 

2 Von der Frucht seines Mundes isst ein Mann Gutes, doch die Seelengier[7338] der Treulosen ist Gewalttat. 

3 Wer seinen Mund hütet, bewahrt seine Seele; wer seine Lippen aufreißt, dem wird’s [zum] Untergang. 

4 Die Seele des Faulen begehrt, und nichts ist da; doch die Seele der Fleißigen wird reichlich gelabt. 

5 Lügenrede hasst der Gerechte, der Ehrfurchtslose macht sich stinkend und bringt Schmach. 

6 Gerechtigkeit bewahrt den, der in Lauterkeit wandelt[7339], aber Ehrfurchtslosigkeit bringt den Sünder[7340] zu Fall. 

7 Da ist einer, der sich reich stellt, und er hat nichts – und einer, der sich arm stellt, und er hat großen Besitz. 

8 Lösegeld für das Leben[7341] eines Mannes ist sein Reichtum, aber ein Armer bekommt keine Drohung[7342] zu hören.  

9 Das Licht der Gerechten [brennt] fröhlich, aber die Leuchte der Ehrfurchtslosen wird erlöschen.  

10 Bei Vermessenheit[7343] gibt es nur Zank; aber bei denen, die sich raten lassen, ist Weisheit. 

11 Vermögen aus Dunst[7344] vermindert sich; aber wer händeweise sammelt, vermehrt es. 

12 Hingehaltene Hoffnung macht das Herz krank, aber ein eintreffender Wunsch ist ein Baum des Lebens. 

13 Wer das Wort verachtet, bei dem wird gepfändet; aber wer das Gebot fürchtet, dem wird vergolten. 

14 Die Weisung von Weisen[7345] ist ein Quellbrunn des Lebens, zu entgehen den Fallstricken des Todes. 

15 Treffliche Einsicht[7346]  verschafft Gunst, aber der Treulosen[7347] Weg  ist steinhart. 

16 Jeder Kluge handelt mit Wissen[7348], der Tor aber  entfaltet Narrheit. 

17 Ein ehrfurchtsloser Bote fällt ins Unglück, aber ein treuer Gesandter ist Labsal[7349]. 

18 Armut und Schande dem, der Zucht fahren lässt[7350]; aber wer Rüge beachtet, wird geehrt. 

19 Gestilltes Verlangen[7351] ist der Seele süß; aber ein Gräuel ist’s den Toren, vom Bösen zu weichen. 

20 Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer mit Toren zusammen ist[7352], wird schlecht.  

21 Unheil verfolgt die Sünder, aber den Gerechten wird Gutes vergolten. 

22 Der Gute  vererbt auf Kindeskinder, aber des Sünders Reichtum  ist aufgespart für den Gerechten. 

23 Der Neubruch[7353] der Armen bringt Nahrung in Fülle; aber mancher ‹Besitz› geht durch Unredlichkeit[7354] verloren. 

24 Wer seine Rute schont, hasst seinen Sohn; aber wer ihn liebt, sucht ihn früh heim mit Züchtigung[7355]. 

25 Der Gerechte isst bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Bauch der Ehrfurchtslosen hat Mangel. 

14 Der Frauen Weisheit baut ihr Haus, Narrheit reißt es mit eigenen Händen nieder. 

2 Wer in seiner Geradheit[7356] wandelt, ist [einer], der Jahweh fürchtet; wer in seinen Wegen krumm ist,[7357] verachtet ihn. 

3 Im Munde des Narren ist eine Rute des Hochmuts[7358]; aber den Weisen bewahren seine Lippen[7359]. 

4 Ohne Rinder ist die Krippe leer, aber viel Ertrag ist durch die Kraft des Stieres. 

5 Ein treuer Zeuge lügt nicht, aber ein Lügenzeuge schnaubt Lügen[7360].  

6 Der Spötter sucht Weisheit, und keine ist da; aber für den Verständigen ist Erkenntnis leicht. 

7 Geh weg von dem Mann der Torheit! [Bei ihm] wirst du nie Lippen der Erkenntnis lernen[7361]. 

8 Des Klugen Weisheit ist: auf den Weg achten; der Toren Narrheit ist Täuschung ‹und Trug›. 

9 Das Schuldopfer[7362] spottet der Narren, aber unter den Aufrichtigen[7363] ist Wohlwollen[7364]. 

10 Das Herz kennt den Kummer[7365] seiner Seele; [auch] in seine Freude mischt sich kein Fremder. 

11 Das Haus der Ehrfurchtslosen wird vernichtet, aber das Zelt der Aufrichtigen blüht auf.[7366]  

12 Da ist ein Weg, der einem gerade erscheint[7367], aber sein Ende sind Wege des Todes. 

13 Auch beim Lachen kann das Herz leiden; und der Ausgang der Fröhlichkeit ist Kummer.  

14 Von seinen Wegen wird satt, wer im Herzen abtrünnig ist[7368] so auch der gute Mann von dem, was in ihm ist[7369]. 

15 Der Einfältige[7370] glaubt jedem Wort, doch der Kluge achtet auf seinen Schritt. 

16 Der Weise fürchtet sich [und] weicht vom Bösen, der Tor ist lässig[7371] und fühlt sich sicher. 

17 Wer schnell ist zum Zorn,[7372] begeht Narrheit; aber der Heimtückische[7373] wird gehasst. 

18 Die

 Einfältigen erben Narrheit, die Klugen tragen Erkenntnis als Krone. 

19 Die

 Bösen werden sich beugen vor den Guten, die Ehrfurchtslosen [stehen] an den Toren der Gerechten.  

20 Sogar von seinem Nächsten[7374] wird gehasst der Arme; doch derer, die den Reichen lieben, sind viele. 

21 Wer seinen Nächsten geringschätzt, der sündigt; wer sich der Gebeugten erbarmt[7375]: [Das ist] seine Seligkeit! 

22 Werden nicht irregehen, die Böses schmieden? Aber Güte und Treue wird denen ‹zuteil›, die Gutes schmieden. 

23 Bei jeder Mühe ist Gewinn, aber Lippengerede ist nur zum Mangel. 

24 Der Weisen Krone ist ihr Reichtum; die Narrheit der Toren ist Narrheit. 

25 Ein Wahrheitszeuge rettet Seelen[7376]; wer Lügen schnaubt, ist Täuschung ‹und Trug›. 

26 In der Furcht Jahwehs ist starke Sicherheit[7377]; und seine Söhne haben eine Zuflucht. 

27 Die Furcht Jahwehs ist ein Born des Lebens, zu entgehen den Fallstricken des Todes. 

28 In der Menge des Volkes [liegt] die Pracht des Königs, aber im Schwinden der Bevölkerung der Untergang des Fürsten.  

29 Der Langatmige[7378] ist von großer Einsicht, der Kurzatmige[7379] erhöht die Narrheit. 

30 Ein gelassenes Herz[7380] ist des Leibes[7381] Leben, Ereiferung ist Wurmfraß[7382] in den Gebeinen.  

31 Wer den Geringen[7383] bedrückt, verhöhnt dessen Schöpfer[7384]; doch wer sich des Bedürftigen erbarmt, [der] ehrt ihn.  

32 In seinem Unglück wird umgestoßen der Ehrfurchtslose, aber geborgen in seinem Sterben [bleibt] der Gerechte. 

33 Im Herzen des Verständigen ruht[7385] die Weisheit; [doch was] im Innern der Toren [ist], tut sich kund. 

34 Gerechtigkeit erhöht ein Volk*[7386], Sünde aber ist der Leute Verderben[7387].  

35 Des Königs Wohlwollen wird zuteil dem verständigen Knecht,  aber den schändlichen ‹trifft› sein Grimm. 

15 Eine sanfte Antwort wendet Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt Zorn. 

2 Die Zunge der Weisen fördert gute Erkenntnis; der Mund der Toren sprudelt Narrheit. 

3 Die Augen Jahwehs sind an jedem Ort, sie wachen über Böse und Gute. 

4 Gelassenheit[7388] der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verdrehtheit[7389] in ihr verwundet den Geist. 

5 Der Narr missachtet die Zucht seines Vaters; aber wer Rüge beachtet[7390], wird klug.  

6 Das Haus des Gerechten ‹birgt› großen Schatz; im Einkommen des Ehrfurchtslosen ist Zerrüttung.  

7 Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis, doch das Herz der Toren ist nicht recht[7391]. 

8 Das Opfer der Ehrfurchtslosen ist Jahweh ein Gräuel, das Gebet der Aufrichtigen sein Wohlgefallen. 

9 Der Weg des Ehrfurchtslosen ist Jahweh ein Gräuel, doch wer der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. 

10 Schwere Zucht dem, der den Pfad verlässt! Wer Mahnung hasst, muss sterben. 

11 Scheol und Abgrund[7392] sind vor Jahweh, erst recht das Herz der Adamssöhne!  

12 Nicht liebt es der Spötter, dass man ihn rügt; zu den Weisen geht er nicht hin. 

13 Ein frohes Herz macht das Angesicht schön[7393]; bei Schmerz des Herzens ist der Geist geschlagen. 

14 Des Verständigen Herz sucht Erkenntnis, aber der Mund der Toren hütet Narrheit[7394]. 

15 Alle Tage des Gebeugten sind böse; ein wohlgemutes Herz ist ein stetes Festmahl. 

16 Besser wenig bei Furcht Jahwehs als großer Reichtum und Unruhe dabei. 

17 Besser ein Gericht Gemüse[7395], wo Liebe ist, als ein gemästeter Ochse und Hass dabei. 

18 Ein Mann von Grimmglut erregt Zank; wer langsam ist zum Schnauben[7396], beschwichtigt den Streit[7397]. 

19 Der Weg des Faulen ist wie eine Dornhecke, aber der Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt[7398]. 

20 Ein weiser Sohn erfreut den Vater; ein törichter Mensch verachtet seine Mutter. 

21 Die

 Narrheit ist dem Unverständigen[7399] Freude, der Verständige[7400] aber wandelt gerade. 

22 Pläne scheitern, wo Beratung fehlt; durch viele Ratgeber kommt etwas zustande. 

23 Freude wird dem Mann ‹zuteil› bei ‹treffender› Antwort seines Mundes; und ein Wort zu seiner Zeit –  wie gut! 

24 Dem Verständigen [geht] der Weg des Lebens nach oben, damit er entgehe dem Scheol tief unten. 

25 Das Haus der Stolzen reißt Jahweh nieder, die Grenze der Witwe festigt er. 

26 Pläne[7401] des Bösen sind Jahweh ein Gräuel, liebliche Worte[7402] aber sind rein. 

27 Wer sich unrechten Gewinn verschafft, zerrüttet sein Haus; doch wer [Bestechungs]gaben hasst, wird leben. 

28 Das Herz des Gerechten überlegt[, was] zu antworten [ist]; aber der Mund der Ehrfurchtslosen sprudelt Bosheit. 

29 Ferne ist Jahweh den Ehrfurchtslosen; das Gebet der Gerechten hört er.  

30 Leuchten der Augen erfreut das Herz, gute Nachricht labt das Gebein.  

31 Ein Ohr, das auf Rüge zum Leben[7403] hört, wird weilen inmitten der Weisen. 

32 Wer Zucht fahren lässt, verachtet seine Seele; wer auf Rüge hört, erwirbt Herzsinn[7404]. 

33 Die Furcht Jahwehs ist Zucht zur Weisheit[7405], der Ehre ‹geht› Demut voraus. 

16 Vom Menschen [kommen]  Überlegungen des Herzens, von Jahweh die Antwort der Zunge. 

2 Alle Wege eines Mannes sind in seinen Augen rein; aber der die Geister prüft, ist Jahweh.  

3 Wälze auf Jahweh deine Werke, und deine Gedanken[7406] werden fest[7407]. 

4 Alles hat Jahweh gemacht zu seinem Zweck, so auch den Ehrfurchtslosen für den Tag des Unheils[7408].  

5 Jeder, der hohen Herzens ist, ist Jahweh ein Gräuel; die Hand darauf: Er bleibt nicht ungestraft! 

6 Durch Güte und Treue[7409] wird die Verschuldung gesühnt[7410], und durch die Furcht Jahwehs hält man sich fern vom Bösen.  

7 Hat Jahweh Gefallen an des Mannes Wegen, so macht er, dass auch seine Feinde mit ihm in Frieden sind. 

8 Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht. 

9 Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg, aber Jahweh richtet[7411] seinen Schritt. 

10 Gottesentscheid ist auf den Lippen des Königs; beim Rechtsprechen vergehe sich sein Mund nicht![7412]  

11 Rechter Waagbalken, [rechte] Waagschalen sind Jahwehs; sein Werk sind alle Gewichtsteine im Beutel. 

12 Ehrfurchtsloses Handeln ist Königen ein Gräuel, denn durch Gerechtigkeit wird der Thron fest. 

13 Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen[7413]; und wer Aufrichtiges[7414] redet, den liebt er. 

14 Des Königs Grimm [gleicht] Todesboten, aber ein weiser Mann wendet sie ab[7415]. 

15 Im Leuchten des Angesichts des Königs ist Leben; sein Wohlwollen ist wie eine Wolke des Spätregens. 

16 Weisheit erwerben – wie viel besser ist es als Gold! Und Verständigkeit erwerben ist erlesener als Silber. 

17 Die Hochstraße[7416] der Aufrichtigen ist: vom Bösen weichen. Seine Seele behütet, wer auf seinen Weg acht hat. 

18 Hochmut [kommt] vor dem Fall, Überhebung des Geistes vor dem Sturz. 

19 Besser bescheiden[7417] sein mit Niedrigen als Beute teilen mit Hochmütigen. 

20 Wer auf das Wort achtet,[7418] findet Gutes; und wer auf Jahweh vertraut: Selig ist er[7419]! 

21 Wer weisen Herzens ist, wird ein Verständiger genannt; und Anmut der Sprache[7420] mehrt die Lehre[7421]. 

22 Einsicht[7422] ist für ihre Besitzer ein Quellbrunn des Lebens; die Züchtigung der Narren ist [ihre] Narrheit.[7423]  

23 Des Weisen Herz schult[7424] seinen Mund und mehrt auf seinen Lippen die Lehre. 

24 Honigseim sind freundliche Worte*, Süßes für die Seele [und] Arznei[7425] für das Gebein! 

25 Da ist ein Weg, der einem gerade erscheint[7426]; aber sein Ende sind Wege des Todes. 

26 Die Seele des Arbeiters arbeitet für ihn, denn sein eigener Mund treibt ihn an. 

27 Ein Mann Belials gräbt nach Bösem[7427], auf seinen Lippen ist’s wie sengendes Feuer. 

28 Ein Mann der Verdrehtheit[7428] erregt Zank[7429]; und ein Verleumder entzweit Vertraute. 

29 Ein Mann der Gewalttat verleitet[7430] seinen Nächsten und führt ihn auf einem Weg, der nicht gut ist. 

30 Wer mit seinen Augen zwinkert, [tut’s,] um Verkehrtes zu ersinnen; wer seine Lippen zusammenkneift, hat das Böse schon fertig. 

31 Graues Haar ist eine prächtige Krone, auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden. 

32 Besser ein Langmütiger als ein Kriegsheld; und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt bezwingt. 

33 Im Gewandbausch wirft man das Los, aber all sein Entscheid ist von Jahweh. 

17 Besser ein trockener Bissen und Ruhe dabei, als das Haus voller Opferfleisch mit Streit.  

2 Ein Knecht, der klug ist, wird Herr sein über einen Sohn, der schandbar ist; und inmitten der Brüder wird er das Erbe teilen. 

3 Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold – und Prüfer der Herzen ist Jahweh.[7431]  

4 Ein Bösgesinnter horcht auf die Lippe des Unheils, Falschheit[7432] schenkt Gehör der Zunge des Verderbens. 

5 Wer über den Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich freut, bleibt nicht ungestraft. 

6 Kindeskinder sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter. 

7 Nicht geziemt dem Wahnwitzigen[7433] überschwängliche Rede, wie viel weniger Lügenrede dem Edlen! 

8 Ein Zauberstein[7434] ist das Bestechungsgeschenk[7435] in den Augen seiner Besitzer[7436]: Wohin es sich auch wendet, hat es Erfolg. 

9 Wer Liebe sucht, deckt Vergehen zu; aber wer eine Sache wieder hervorholt, entzweit Vertraute. 

10 Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein als hundert Schläge bei einem Toren. 

11 Nur Auflehnung sucht der Böse; ein unerbittlicher Bote wird gegen ihn entsandt. 

12 Eine Bärin, der Jungen beraubt, begegne einem, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit! 

13 Wer Böses vergilt für Gutes, von dessen Haus wird das Böse nicht weichen.  

14 Wie einer, der Wasser entfesselt, ist der Anfang eines Zanks; ehe also der Streit losbricht, lass ab! 

15 Wer den Ehrfurchtslosen gerecht spricht und den Gerechten zum Ehrfurchtslosen erklärt[7437]: Sie beide sind Jahweh ein Gräuel.  

16 Wozu Geld in der Hand des Toren, um Weisheit zu erwerben, wo er [doch] keinen Herzsinn[7438] hat? 

17 Ein Freund liebt zu jeder Zeit; und als Bruder für die Notzeit wird er geboren. 

18 Ein Mensch ohne Verstand[7439] ist, wer Handschlag gibt, wer Bürgschaft leistet  für seinen Nächsten. 

19 Wer Zank liebt, liebt Versündigung; wer seine Tür hoch[7440] macht, sucht Einsturz. 

20 Wer verdrehten Herzens ist, wird Gutes nicht finden; wer sich mit seiner Zunge windet, fällt ins Unglück.  

21 Wer Vater eines Toren wurde, dem wird es zum Kummer; eines Wahnwitzigen[7441] Vater wird nicht froh. 

22 Ein frohes Herz bringt gute Genesung, ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein. 

23 Bestechungsgeschenk nimmt der Ehrfurchtslose aus dem Gewandbausch entgegen, um zu beugen die Pfade des Rechts. 

24 Vor des Verständigen Angesicht[7442] ist Weisheit; die Augen des Toren sind am Ende der Erde. 

25 Ein törichter Sohn ist Verdruss für seinen Vater und Bitternis  für die, die ihn gebar. 

26 Ist’s ungut schon, den Gerechten zu strafen[7443]: Edle zu schlagen ist wider jede Gebühr.  

27 Wer Erkenntnis hat,  hält seine Worte* zurück; der Mann von Verstand ist kühlen Geistes. 

28 Selbst ein Narr, wenn er schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wenn er die Lippen verschließt. 

18 Wer sich absondert, sucht [sein] Begehren[7444]; gegen alle ‹hilfreiche› Klugheit geht er heftig an[7445]. 

2 Der Tor hat kein Gefallen an Einsicht, sondern am Entblößen seines Herzens. 

3 Kommt ein Ehrfurchtsloser, kommt Verachtung[7446], und mit der Schandtat die Schmach. 

4 Tiefe Wasser sind die Reden aus dem Mund des Mannes; [wie] ein sprudelnder Bach ist ein Quellbrunn der Weisheit. 

5 Es ist nicht gut, das Angesicht eines Ehrfurchtslosen zu erheben[7447], um den Gerechten zu beugen im Gericht. 

6 Die Lippen des Toren kommen mit Streit[7448]; und sein Mund ruft nach Schlägen. 

7 Der Mund des Toren wird ihm zum Untergang, seine Lippen sind der Fallstrick seiner Seele. 

8 Des Verleumders Worte sind wie Leckerbissen; sie gleiten hinab in die Kammern des Leibes[7449]. 

9 Auch wer sich lässig zeigt bei seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers. 

10 Der Name Jahwehs ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dorthin und ist in Sicherheit. 

11 Der Reichtum des Reichen ist seine feste Stadt, in seiner Einbildung wie eine ragende Mauer.  

12 Vor dem Sturz wird des Mannes Herz hoch; doch der Ehre ‹geht› Demut voraus. 

13 Wer Antwort gibt, ehe er hört, dem ist es Narrheit und Schande. 

14 Eines Mannes Geist kann seine Krankheit ertragen; doch einen zerschlagenen Geist, wer richtet den auf? 

15 Des Verständigen Herz verschafft sich Erkenntnis, des Weisen Ohr spürt Erkenntnis nach[7450]. 

16 Das Geschenk eines Menschen macht ihm Raum; und vor Große wird es ihn führen. 

17 Recht hat[7451] der Erste in einer Streitsache; da kommt ein anderer[7452] und forscht ihn aus[7453]. 

18 Zwistigkeiten beendet das Los, es bringt auch Starke auseinander.[7454]  

19 Ein Bruder, an dem man Treuebruch beging, widersteht härter als eine starke Burgstadt; und Zwistigkeiten sind wie der Riegel eines Palastes. 

20 Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird gesättigt sein Bauch, am Ertrag seiner Lippen isst er sich satt.[7455]  

21 Tod und Leben sind in der Zunge Gewalt[7456]; wer irgend sie liebt, wird ihre Frucht essen. 

22 Wer eine Frau gefunden, hat Gutes gefunden und hat Gunst erlangt von Jahweh. 

23 Flehentlich bittet der Arme, aber der Reiche antwortet hart. 

24 Ein Mann ‹vieler› Freunde kann daran zerbrechen[7457]; und da ist ein Liebender, der anhänglicher ist als ein Bruder. 

19 Besser ein Armer, der in seiner Lauterkeit[7458] wandelt, als wer verdrehter Lippen und dabei ein Tor ist.  

2 Ist’s schon an der Seele nicht gut, wenn man keine Erkenntnis hat: Wer mit den Füßen hastet, tritt [gewisslich] fehl. 

3 Des Menschen Narrheit verdirbt seinen Weg, doch wider Jahweh  grollt sein Herz. 

4 Reichtum bringt viele Freunde herzu; doch der Geringe –  sein Freund trennt sich von ihm. 

5 Ein Lügenzeuge bleibt nicht ungestraft; wer Lügen schnaubt[7459], wird nicht entrinnen. 

6 Viele umschmeicheln den Edlen[7460], jeder ist Freund des Mannes der Geschenke. 

7 Alle Brüder des Armen hassen ihn; erst recht bleiben seine Freunde ihm fern. Er jagt [ihnen mit] Worten[7461] nach, sie aber sind nicht [mehr da].[7462]  

8 Wer Verstand[7463] erwirbt, liebt seine Seele[7464]; wer Einsicht bewahrt, findet Gutes. 

9 Ein Lügenzeuge bleibt nicht ungestraft; wer Lügen schnaubt, wird nicht entrinnen. 

10 Dem Toren steht Wohlleben nicht gut an –  wie viel weniger dem Knecht,  zu herrschen über Fürsten!  

11 Die Einsicht[7465] eines Menschen macht ihn langmütig[7466]; und sein Ruhm ist es, Verfehlungen zu übergehen. 

12 [Wie] Löwenknurren ist des Königs Grimm, wie Tau auf dem Gras sein Wohlwollen. 

13 Ein törichter Sohn ist Verderben für seinen Vater; und die Zänkereien einer Frau sind [wie] ständiges Tropfen ‹durchs Dach›. 

14 Haus und Habe sind ein Erbteil der Väter; aber eine verständige Frau ist von Jahweh. 

15 Faulheit lässt fallen in tiefen Schlaf; und eine lässige Seele wird hungern. 

16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine Wege verachtet, wird sterben. 

17 Wer sich des Geringen erbarmt, leiht Jahweh; und seine Wohltat wird er ihm vergelten. 

18 Züchtige deinen Sohn, denn es gibt Hoffnung; aber richte deine Seele nicht darauf, seinen Tod [zu verlangen]. 

19 Großer Grimm muss Strafe tragen, ja, greifst du ein,  so fügst du hinzu.   

20 Höre auf Rat und nimm Zucht[7467] an, damit du weise wirst auf später hin[7468]. 

21 Viele Pläne sind im Herzen eines Mannes, aber Jahwehs Ratschluss, er kommt zustande. 

22 Des Menschen Begehren ist seine Güte[7469] besser ein Armer als ein Mann der Falschheit[7470]. 

23 Die Furcht Jahwehs [ist] zum Leben; und gesättigt[7471] verbringt man die Nacht, nicht heimgesucht wird man vom Bösen. 

24 Steckt der Faule in die Schüssel die Hand, er bringt sie nicht zum Mund zurück.  

25 Schlägst du den Spötter, wird der Einfältige[7472] klug; weist man den Verständigen zurecht, lernt er Erkenntnis. 

26 Wer den Vater misshandelt, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der Schande bringt und Schmach. 

27 Lass ab, mein Sohn, auf Zucht[7473] zu hören, um [dann] abzuirren von den Worten der Erkenntnis!  

28 Ein Belialszeuge[7474] spottet des Rechts[7475], und der Mund der Ehrfurchtslosen verschlingt Böses. 

29 Für die Spötter sind Gerichte bereit und Schläge für den Rücken der Toren. 

20 Ein Spötter der Wein, ein Lärmer der Rauschtrank: Keiner, der davon taumelt, wird weise. 

2 Wie Löwenknurren ist des Königs Schrecken; wer ihn gegen sich aufbringt, verwirkt seine Seele. 

3 Ehre ist es dem Mann, abzulassen vom Streit; doch jeder Narr bricht [einen] vom Zaun. 

4 Im Herbst[7476] mag der Faule nicht pflügen; sucht er dann zur Erntezeit, ist nichts da. 

5 Tiefes Wasser ist der Ratschluss im Herzen eines Mannes, aber ein Mann von Verstand[7477] schöpft ihn herauf. 

6 Viele Menschen rufen  ein jeder seine Güte aus, aber einen Mann der Treue[7478] –  wer findet ihn?  

7 Ein Gerechter, der in seiner Lauterkeit wandelt –  selig [sind] seine Söhne nach ihm! 

8 Ein König, der auf dem Thron des Rechts[7479] sitzt, zerstreut [schon] mit seinen Augen alles Böse.  

9 Wer darf sagen: „Ich hielt mein Herz rein, bin rein von meiner Sünde“?  

10 Zweierlei Gewichtstein[7480], zweierlei Epha[7481] beides ist Jahweh ein Gräuel.  

11 An seinem Treiben schon  macht sich ein Knabe kenntlich, ob sein Tun lauter, ob es redlich sein wird. 

12 Hörendes Ohr und sehendes Auge: Beides hat Jahweh gemacht. 

13 Liebe nicht den Schlaf, dass du nicht verarmst. Halte deine Augen offen, so wirst du satt sein an Brot. 

14 „Schlecht! Schlecht!“, sagt der Käufer; und wenn er weggeht, dann rühmt er sich. 

15 Gold und Korallen gibt es in Menge, doch kostbarer Schmuck sind Lippen der Erkenntnis. 

16 Nimm ihm sein Gewand, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden halber[7482] pfände ihn. 

17 Süß ist dem Mann das Brot der Lüge[7483], danach aber füllt sein Mund sich mit Kies. 

18 Pläne mache fest durch Beratung, mit weiser Strategie[7484] führe Krieg!  

19 Geheimnis enthüllt,  wer mit Verleumdung umhergeht;[7485] und wer mit seinen Lippen betört[7486], mit dem lass dich nicht ein! 

20 Wer seinem Vater flucht oder seiner Mutter, des Leuchte erlischt in tiefstem Dunkel[7487]. 

21 Ein Erbbesitz,  hastig erworben[7488] im Anfang, wird nicht gesegnet sein am Ende. 

22 Sprich nicht: „Ich will Böses vergelten“; harre auf Jahweh, und er wird dir helfen.[7489]  

23 Zweierlei [Gewicht]steine[7490] sind Jahweh ein Gräuel; und Waagschalen des Trugs sind nicht gut. 

24 Von Jahweh her sind des Mannes Schritte;[7491] und der Mensch, wie verstünde er seinen Weg? 

25 Ein Fallstrick des Menschen ist es, unbedacht auszusprechen: „Geheiligt!“[7492], und [erst] nach den Gelübden zu überlegen.  

26 Ein weiser König worfelt die Ehrfurchtslosen[7493] und führt das Dreschrad über sie. 

27 Des Menschen Odem[7494] ist eine Leuchte Jahwehs; sie durchforscht alle Kammern des Leibes[7495]. 

28 Güte und Wahrheit[7496] behüten den König; und durch Güte stützt er seinen Thron. 

29 Die Pracht der Jünglinge ist ihre Kraft; und graues Haar ist die Zier der Alten. 

30 Wundstriemen[7497] läutern den Bösen und Schläge die Kammern des Leibes[7498]. 

21 [Wie] Wasserbäche ist des Königs Herz  in der Hand Jahwehs: Wohin immer er will, neigt er es. 

2 Jeglicher Weg des Mannes ist in seinen Augen gerade; aber der die Herzen prüft, ist Jahweh.  

3 Gerechtigkeit und Recht üben ist Jahweh erwählter als Opfer.  

4 Hohe Augen und aufgeblasenes Herz[7499], die Leuchte[7500] der Ehrfurchtslosen, sind Sünde.  

5 Das Sinnen[7501] des Fleißigen bringt nur Gewinn; wer aber hastet[7502], erreicht nur Mangel. 

6 Erwerb von Schätzen durch Lügenzunge ist flüchtiger Dunst derer, die suchen den Tod[7503].  

7 Die Gewalttat der Ehrfurchtslosen reißt sie weg, denn sie weigern sich, Recht zu üben.  

8 Gewunden ist der Weg des Schuldbeladenen; doch der Lautere, sein Tun ist gerade. 

9 Besser im Dachwinkel wohnen[7504] als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus. 

10 Die Seele des Ehrfurchtslosen giert nach Bösem, sein Nächster[7505] findet vor ihm[7506] kein Erbarmen. 

11 Straft man den Spötter[7507], wird der Einfältige weise; lehrt man den Weisen[7508], gewinnt er [selbst] Erkenntnis. 

12 Der Gerechte[7509] hat acht  auf das Haus des Ehrfurchtslosen; die Ehrfurchtslosen  stürzt er ins Unglück.  

13 Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Geringen – auch er wird rufen und keine Antwort erhalten. 

14 Eine Gabe im Verborgenen wendet Zorn ab, ein Bestechungsgeschenk im Gewandbausch heftigen Grimm. 

15 Recht üben ist dem Gerechten Freude und den Übeltätern Schrecken. 

16 Ein Mensch, der abirrt vom Weg der Einsicht, ruht [bald] in der Versammlung der Schatten[7510]. 

17 Wer Festfreude liebt, wird ein Mann des Mangels; wer Wein liebt und Salböl[7511], der wird nicht reich. 

18 Lösegeld für den Gerechten ist der Ehrfurchtslose, und an die Stelle der Aufrichtigen [tritt] der Treulose. 

19 Besser im Land der Wüste wohnen als eine zänkische Frau und Verdruss. 

20 Begehrenswerter Schatz und Öl ist in des Weisen Anwesen, ein törichter Mensch aber verschlingt es. 

21 Wer Gerechtigkeit verfolgt und Güte[7512], der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre. 

22 Der Weise ersteigt die Stadt der Helden, stürzt nieder das Bollwerk ihrer Sicherheit[7513]. 

23 Wer Mund und Zunge bewahrt, bewahrt vor Nöten seine Seele. 

24 Der aufgeblasene Freche, sein Name ist Spötter, handelt in überwallendem Übermut. 

25 Das Gelüst des Faulen bringt ihn zu Tode, denn seine Hände weigern sich, tätig zu werden. 

26 Den ganzen Tag begehrt und begehrt man, doch der Gerechte gibt und hält nicht zurück.  

27 Das Opfer der Ehrfurchtslosen ‹schon› ist ein Gräuel –  wie viel mehr, wenn man’s in Arglist[7514] bringt. 

28 Ein Lügenzeuge wird umkommen; der Mann, der [gut] hinhört[7515], darf immer reden[7516]. 

29 Mit frechem Gesicht tritt der Ehrfurchtslose auf; doch der Gerade, er gibt auf seinen Weg acht[7517]. 

30 Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegen Jahweh. 

31 Das Ross wird gerüstet für den Tag der Schlacht, doch die Rettung ist [Sache] Jahwehs[7518]. 

22 Vorzüglicher als großer Reichtum ist ein [guter] Name[7519]; Anmut[7520] ist besser als Silber und Gold. 

2 Reich und Arm begegnen einander; der sie alle gemacht, ist Jahweh[7521]. 

3 Der Kluge sieht das Unglück und birgt sich, Einfältige aber gehen weiter und leiden Strafe[7522]. 

4 Der Lohn[7523] der Demut ist Furcht Jahwehs, ist Reichtum und Ehre[7524] und Leben. 

5 Dornen [und] Schlingen[7525] sind auf dem Weg des Krummen; wer seine Seele bewahrt[7526], hält sich von ihnen fern.  

6 Übe den Knaben ein[7527]  gemäß seinem Weg[7528]; auch wenn er alt wird, weicht er nicht davon ab. 

7 Der Reiche herrscht über die Armen, und wer sich etwas borgt, ist Sklave dem, der ihm leiht.  

8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten; und es hat ein Ende mit dem Stock seines[7529] Wütens.  

9 Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet, denn er gibt von seinem Brot dem Geringen. 

10 Vertreibe den Spötter, und der Zank zieht aus; und Streit und Schande hören auf.  

11 Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen Anmut sind[7530], dessen Freund ist der König.  

12 Die Augen Jahwehs behüten die Erkenntnis, und die Sprüche des Treulosen vereitelt er. 

13 Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen, mitten auf den Straßen könnte ich getötet werden!  

14 Eine tiefe Grube ist der Mund fremder Frauen[7531]; wer Jahwehs Zorn verfällt[7532], der stürzt hinein. 

15 Narrheit haftet am Herzen des Knaben; die Rute der Zucht entfernt sie von ihm. 

16 Bedrückt man den Geringen, verschafft man sich Gewinn; gibt man dem Reichen, ist es [einem] nur zum Mangel.[7533]    

17 Neige dein Ohr und höre die Worte von Weisen; und richte dein Herz auf mein Wissen!

18 Ja, es ist lieblich, wenn du sie in deinem Innern bewahrst. Möchten sie allesamt auf deinen Lippen Bestand haben[7534]!

19 Damit dein Vertrauen auf Jahweh sei, unterweise ich heute dich, ja, dich.

20 Habe ich dir nicht Kernsprüche geschrieben mit Ratschlägen und Erkenntnis?,

21 um

 dich zu lehren die Vortrefflichkeit der Worte* der Wahrheit, damit du denen, die dich senden, Worte* zurückbringst, die Wahrheit sind. 

22 Beraube nicht den Geringen, weil er gering ist, und zertritt nicht den Gebeugten im Tor[7535];

23 denn Jahweh wird ihren Rechtsstreit streiten und denen, die sie berauben, das Leben rauben[7536]. 

24 Geselle dich nicht zu einem Zornigen[7537] und mit einem hitzigen Mann[7538] geh nicht um,

25 damit du nicht lernst seine Pfade und dir Verstrickung einholst für deine Seele[7539]. 

26 Sei nicht unter denen, die Handschlag geben, unter denen, die für Darlehen bürgen.

27 Wenn du dann nichts hast, um zu bezahlen, warum soll man dein Bett unter dir wegnehmen? 

28 Verrücke nicht die ewige[7540] Grenze, die deine Väter gemacht haben. 

29 Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seiner Arbeit? Vor Könige wird er treten[7541],  vor Niedrige wird er nicht treten. 

23 Wenn du sitzt, zu speisen mit einem Herrscher, achte gut darauf, wen du vor dir hast,

2 und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig[7542] bist.

3 Lass dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen; es ist trügerisches Brot[7543]! 

4 Nie sollst du dich mühen,  es zu Reichtum zu bringen. Aufgrund deiner Klugheit lass es!

5 Willst du deine Augen drauf fliegen lassen? [Schon] ist er nicht mehr da, denn, ‹das ist› gewiss, er schafft sich Flügel wie der Adler[7544], der zu den Himmeln auffliegt. 

6 Iss nicht das Brot dessen, der bösen[7545] Auges ist, begehre nicht seine Leckerbissen –

7 denn wie einer, der in seiner Seele berechnend ist, so ist er. „Iss und trink!“, sagt er zu dir, aber niemals ist sein Herz mit dir.

8 Deinen Bissen, den du gegessen hast, musst du ausspeien, und deine freundlichen Worte hast du vergeudet. 

9 Rede nicht in die Ohren des Toren, denn er verachtet die Klugheit deiner Worte. 

10 Verrücke nicht die ewige Grenze; und dringe nicht ein in die Felder der Waisen,

11 denn ihr Löser[7546] ist stark! Der wird ihren Rechtsstreit gegen dich streiten. 

12 Bringe her dein Herz zur Zucht[7547], deine Ohren zu den Worten* der Erkenntnis[7548]! 

13 Enthalte dem Knaben die Zucht nicht vor. Schlägst du ihn mit der Rute, wird er nicht sterben;

14 du schlägst ihn mit der Rute und rettest vor dem Scheol seine Seele. 

15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, freut sich auch mein Herz,

16 und meine Nieren[7549] jubeln, wenn deine Lippen Geradheit[7550] reden. 

17 Dein Herz ereifere sich nicht um die Sünder, sondern um die Furcht Jahwehs all den Tag;

18 denn – wahrlich! – es gibt eine Zukunft[7551], deine Hoffnung wird nicht zunichte. 

19 Höre du, mein Sohn, und werde weise! Lenke dein Herz geradeaus auf dem Weg!

20 Sei nicht unter Weinsäufern, unter denen, die für sich Fleisch schlemmen;

21 denn ein Säufer und Schlemmer wird arm und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen. 

22 Höre auf deinen Vater, auf ihn, der dich gezeugt hat, und missachte nicht deine Mutter, wenn sie alt geworden ist.  

23 Kaufe Wahrheit  – verkaufe sie nicht –, Weisheit und Zucht und Verständigkeit! 

24 Hoch frohlockt der Vater eines Gerechten. Wer Vater eines Weisen geworden ist, freut sich seiner.

25 Freuen soll sich dein Vater – und deine Mutter: Es frohlocke, die dich gebar. 

26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz; lass deine Augen Wohlgefallen haben an meinen Wegen;

27 denn eine tiefe Grube ist die Hure und ein enger Brunnen die Auswärtige!

28 Ja, sie lauert auf wie ein Räuber, sie mehrt die Treulosen unter den Menschen. 

29 Wer hat Ach? Wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Sorge[7552], wer Wunden ohne Ursache, wer Trübung der Augen?

30 Die bis spät beim Wein sitzen, die einkehren, Mischtrank zu kosten[7553].

31 Sieh den Wein nicht an, wie er rot sich zeigt[7554], wie er im Becher blinkt, geradewegs eingeht.

32 Das Ende davon: Er beißt wie die Schlange und sticht[7555] wie die Viper.

33 Deine Augen werden Seltsames sehen, dein Herz wird Verdrehtheit[7556] reden.

34 Und du wirst sein wie einer, der im Herzen des Meeres liegt, wie der, der auf der Spitze des Mastbaums liegt:

35 „Sie schlugen mich, es tat mir nicht weh. Sie prügelten mich, ich merkte es nicht. Wann wache ich auf? Ich will’s wieder tun, ihn aufs Neue aufsuchen.“ 

24 Beneide nicht Männer der Bosheit, hege kein Verlangen, mit ihnen zu sein;

2 denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat und ihre Lippen reden Unheil[7557]! 

3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, durch Einsicht wird es fest gegründet,

4 durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbarem, lieblichem Gut. 

5 Ein Mann von Weisheit ist in Stärke, ein Mann von Erkenntnis festigt die Kraft;

6 denn mit weiser Strategie[7558] führst du Krieg[7559] und bei der Menge der Ratgeber ist Heil[7560]. 

7 Weisheiten sind dem Narren zu hoch; im Tor[7561] tut er seinen Mund nicht auf. 

8 Wer darauf sinnt, Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied[7562].  

9 Die Sünde ist ein Vorhaben von Narrheit, und der Spötter ist für die Menschen ein Gräuel. 

10 Zeigst du dich schlaff[7563] am Tag der Not[7564], wird notdürftig[7565] sein deine Kraft. 

11 Rette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur Schlachtung hin wanken: O halte sie zurück! 

12 Sagst du: „Siehe, wir wussten nichts davon!“, – wird nicht er, der die Herzen prüft, es merken und der auf deine Seele achthat, es wissen und dem Menschen vergelten nach seinem Tun? 

13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut; und Wabenhonig ist deinem Gaumen süß.

14 Ebenso betrachte für deine Seele die Weisheit: Hast du sie gefunden, gibt es eine Zukunft[7566] und deine Hoffnung wird nicht zunichte. 

15 Lauere nicht, [du] Ehrfurchtsloser, auf die Wohnung des Gerechten! Zerstöre nicht seine Lagerstätte!  

16 Ja, der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, doch die Ehrfurchtslosen stürzen hin im Unglück. 

17 Freue dich nicht, wenn dein Feind fällt; dein Herz frohlocke nicht, wenn er strauchelt,

18 damit nicht Jahweh es sehe und es böse sei in seinen Augen und er seinen Zorn von jenem abwende. 

19 Erzürne dich nicht über die Bösgesinnten! Ereifere dich nicht über die Ehrfurchtslosen;

20 denn für den Bösen gibt es keine Zukunft: Die Leuchte der Ehrfurchtslosen wird erlöschen. 

21 Mein Sohn, fürchte Jahweh und den König! Mit Aufrührern[7567] lass dich nicht ein,

22 denn plötzlich erhebt sich ihr Unglück; und ihrer beider[7568] Untergang, wer kennt ihn?  

23 Auch diese[7569] sind von Weisen:  Die Person ansehen[7570] im Gericht ist nie gut.

24 Wer zum Ehrfurchtslosen sagt: „Du bist gerecht“, den verfluchen Volksscharen, verwünschen Stämme.

25 Doch denen, die recht richten[7571], geht es wohl: Segnung mit Gutem kommt über sie. 

26 Die Lippen küsst, wer richtige Antwort gibt. 

27 Besorge draußen deine Arbeit und bestelle sie dir auf dem Feld; danach magst du bauen dein Haus. 

28 Werde nicht ohne Anlass Zeuge gegen deinen Nächsten. Solltest du denn täuschen[7572] mit deinen Lippen?  

29 Sag nicht: „Wie er mir getan, so will ich ihm tun, will dem Mann vergelten nach seinem Tun.“ 

30 Am Feld eines Faulen kam ich vorbei und am Weinberg eines Menschen, dem es an Herzsinn[7573] mangelte;

31 und – siehe! – er war ganz mit Nesseln[7574] überwachsen. Seine Fläche war mit Unkraut bedeckt, seine Steinmauer war eingerissen.

32 Und ich schaute hin, richtete mein Herz darauf, betrachtete es und empfing Unterweisung[7575]:

33 „Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händeverschränken, um zu liegen,

34 und deine Armut kommt wie ein Stürmer[7576], dein Mangel wie ein schildbewehrter Mann[7577].“  

25 Auch diese sind Sprüche Salomos, [Sprüche,] die die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammengetragen haben.   

2 Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen; der Könige Ehre ist es, eine Sache zu ergründen[7578]. 

3 Die Himmel an Höhe und die Erde an Tiefe und das Herz der Könige sind unerforschlich. 

4 Entferne die Schlacken vom Silber, und ein Gerät geht hervor für den Goldschmied.

5 Entferne den Ehrfurchtslosen von dem König, und sein Thron wird fest durch Gerechtigkeit. 

6 Brüste dich nicht vor dem König und stelle dich nicht an den Platz der Großen.

7 Ja, besser man sagt zu dir: „Komm hier herauf!“, als dass man dich erniedrige vor einem Edlen, den deine Augen [doch] gesehen hatten[7579]. 

8 Geh nicht eilig aus zu einem Rechtsstreit. Was willst du sonst hinterher tun, wenn dein Nächster dich beschämt?

9 Trage deinen Rechtsstreit aus mit deinem Nächsten, aber das Geheimnis[7580] eines anderen enthülle nicht,

10 damit nicht dich schmähe, wer davon hört, und das üble Gerede um dich kein Ende nehme[7581]. 

11 Goldene Äpfel[7582] in silbernen Schalen, ‹so› ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit.  

12 Ein goldener Ohrring und ein Halsschmuck von Feingold, ‹so› ist ein weiser Mahner dem hörenden Ohr.  

13 Wie eine Schneekühlung am Erntetag, ‹so› ist ein treuer Bote seinen Sendern: Er erquickt die Seele seines Herrn. 

14 Nebelschwaden und Wind, doch kein Regen, ‹so› ist ein Mann, der mit erlogener Gabe[7583] prahlt. 

15 Durch Langmut[7584] wird ein Richter gewonnen[7585]; und eine sanfte Zunge zerbricht Knochen. 

16 Hast du Honig gefunden, iss [nur] deinen Bedarf, damit du seiner nicht satt werdest und ihn ausspeist.  

17 ‹So› mach deinen Fuß rar im Haus deines Nächsten, damit er deiner nicht satt werde und dich hasse. 

18 Streithammer und Schwert und scharfer Pfeil: ‹so› der Mann, der als Lügenzeuge aussagt gegen seinen Nächsten.  

19 Brechender Zahn und wankender Fuß: ‹so› das Vertrauen auf einen Treulosen am Tag der Not. 

20 Einer, der das Kleid ablegt am Tag der Kälte, Essig auf Natron: ‹so›, wer Lieder singt einem missmutigen[7586] Herzen.  

21 Hungert deinen Hasser, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser;

22 denn du häufst feurige Kohlen auf sein Haupt, und Jahweh wird dir vergelten. 

23 Nordwind gebiert Regen und heimliche Zunge erzürnte Gesichter.  

24 Besser im Dachwinkel wohnen[7587] als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus. 

25 Kühles Wasser auf eine lechzende Seele: ‹so› eine gute Nachricht aus fernem Lande. 

26 Getrübte Quelle[7588] und verderbter Brunnen: ‹so› der Gerechte, der vor dem Ehrfurchtslosen wankt[7589]. 

27 Viel Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge erforschen ist Ehre.[7590]  

28 Eine durchbrochene Stadt ohne Mauer: ‹so› der Mann, dessen Geist ohne Beherrschung[7591] ist. 

26 Wie Schnee zum Sommer und Regen zur Ernte, so wenig passt Ehre für den Toren.  

2 Wie der Sperling im Flattern, wie die Schwalbe im Fliegen, so ein grundloser Fluch: Er trifft nicht ein. 

3 Die Peitsche dem Pferd, der Zaum dem Esel und die Rute dem Rücken der Toren.  

4 Antworte dem Toren nicht nach seiner Narrheit, sonst wirst auch du ihm gleich.

5 Antworte dem Toren nach seiner Narrheit, sonst wird er weise – in seinen Augen. 

6 Die Füße schlägt sich ab, Unheil schluckt, wer Botschaft sendet durch die Hand eines Toren.  

7 Kraftlos baumeln die Schenkel des Lahmen: ‹so› der Weisheitsspruch im Munde des Toren.  

8 Wie das Binden des Steins in die Schleuder: so, wer dem Toren Ehre erweist.  

9 Ein Dorn steigt auf in der Hand des Trunkenen: ‹so› ein Weisheitsspruch im Munde des Toren.  

10 Ein Schütze, der alle verletzt: ‹so›, wer den Toren in Dienst nimmt und Vorübergehende[7592] anstellt.°  

11 Wie der Hund zurückkehrt zu seinem Gespei: ‹so› der Tor, der seine Narrheit wiederholt. 

12 Siehst du einen Mann, weise in seinen Augen – der Tor hat mehr Hoffnung als er. 

13 Der Faule sagt: „Ein Junglöwe ist auf dem Weg, ein Löwe inmitten der Straßen.“  

14 Die Tür dreht sich in der Angel und der Faule auf seinem Bett.  

15 Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel; er ist [zu] müde, sie wieder zum Munde zu führen.  

16 Der Faule ist weiser in seinen Augen als sieben, die verständig antworten. 

17 Einen Hund bei den Ohren packt, wer im Vorübergehen sich ereifert über einen Streit, der ihn nichts angeht. 

18 Wie ein Unsinniger, der Brandsätze, Pfeile und Tod schleudert:

19 ‹so› der Mann, der seinen Nächsten betrügt und sagt: „Ich scherze ja bloß.“[7593]  

20 Wo kein Holz ist, erlischt das Feuer; und ohne Verleumder verstummt der Zank. 

21 Kohle zur Glut und Hölzer zum Feuer und ein zänkischer Mann zum Schüren des Streits. 

22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen[7594], sie gleiten hinab in die Kammern des Leibes[7595]. 

23 Silberglasur, auf Tongeschirr gebracht, ‹so sind› feurige Lippen und ein böses Herz. 

24 Mit den Lippen verstellt sich der Hasser, doch in seinem Innern hegt er Trug.

25 Macht er seine Stimme lieblich, traue ihm nicht, denn sieben Gräuel sind in seinem Herzen.

26 Hüllt auch der Hass sich in Trug: Seine Bosheit wird enthüllt in der Versammlung[7596]. 

27 Wer [andern] eine Grube gräbt, fällt [selbst] hinein; und wer einen Stein [auf andere] wälzt, auf den kehrt er zurück. 

28 Lügenzunge hasst die von ihr Zerdrückten;[7597] und glatter Mund bereitet Sturz. 

27 Rühme dich nicht des morgigen Tages; denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert. 

2 Es rühme dich ein Fremder und nicht dein [eigener] Mund, ein Auswärtiger und nicht deine Lippen. 

3 Schwer ist der Stein und gewichtig der Sand; der Unmut des Narren ist schwerer als beide. 

4 Grausam die Grimmglut, überflutend der Zorn –  doch wer hält stand der Eifersucht? 

5 Besser offene Rüge als verhehlte[7598] Liebe.  

6 Treu gemeint sind die Schläge[7599] des Liebenden und überreichlich die Küsse des Hassers.  

7 Eine satte Seele zertritt Honigseim[7600]; doch der hungrigen Seele ist alles Bittere süß.  

8 Wie ein Vogel, der fern irrt[7601] von seinem Nest, so der Mann, der fern irrt von seiner Heimat. 

9 Öl und Rauchwerk erfreuen das Herz; und die Süße[7602] eines Freundes ist mehr als der Rat der [eigenen] Seele. 

10 Verlass nicht deinen Freund und den Freund deines Vaters; und geh nicht ins Haus deines Bruders am Tag deiner Not. Besser ein naher Nachbar als ein ferner Bruder. 

11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, dass ich ein Wort erwidern kann meinem Schmäher[7603]. 

12 Der Kluge sieht das Unglück [und] verbirgt sich; die Einfältigen gehen weiter [und] leiden Strafe[7604]. 

13 Nimm ihm sein Kleid, denn er hat für einen anderen gebürgt; und wegen der Ausländerin[7605] pfände ihn. 

14 Wer seinen Nächsten mit lauter[7606] Stimme des Morgens früh segnet[7607] als Fluch wird es ihm gerechnet[7608]. 

15 Stetes Tropfen[7609] am Tag des Platzregens und eine zänkische Frau gleichen sich;

16 wer sie zurückhält, hält Wind zurück, und seine Rechte greift nach Öl.  

17 Eisen wird scharf durch Eisen; ein Mann schärft das Angesicht des andern. 

18 Wer den Feigenbaum hütet[7610], wird seine Frucht essen; wer auf seinen Herrn achtet[7611], wird geehrt werden. 

19 °Wie im Wasser das Angesicht dem Angesicht [entspricht], so das Herz des Menschen dem Menschen.[7612]  

20 Scheol und Abgrund sind unersättlich; und unersättlich sind die Augen des Menschen.  

21 Der Schmelztiegel für das Silber, der Schmelzofen für das Gold; und für den Mann der Mund dessen, der ihn lobt.[7613]  

22 Zerstampfst du den Narren [gar] mit dem Stößel im Mörser mitten unter den Körnern, nicht weicht seine Narrheit von ihm. 

23 Gib acht, gib acht auf das Aussehen[7614] deines Kleinviehs [und] richte dein Herz auf die Herden;

24 denn Wohlstand[7615] ist nicht ewig –  und [währt] eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht?  

25 Ist das Heu eingebracht und erscheint junges Gras[7616], sind gesammelt die Kräuter der Berge,

26 [dann gibt es] Lämmer zu deiner Bekleidung und Böcke als Kaufpreis für ein Feld

27 und genug Ziegenmilch als deine Nahrung und als Nahrung deines Hauses[7617],  zum Leben für deine Mägde. 

28 Der Ehrfurchtslose flieht, wo kein Verfolger ist; die Gerechten fühlen sich sicher wie der Junglöwe.  

2 Durch eines Landes Ehrfurchtslosigkeit[7618] werden seiner Regenten viele; durch einen verständigen, einsichtigen Mann wird rechte Ordnung[7619] dauerhaft. 

3 Ein Ermächtigter[7620], der arm[7621] ist und die Geringen bedrückt, ist ein [Platz]regen, der wegschwemmt und kein Brot [bringt]. 

4 Die die Weisung verlassen, preisen den Ehrfurchtslosen; die aber die Weisung wahren, empören sich über sie.  

5 Männer des Bösen verstehen nicht, was recht ist; die aber Jahweh suchen, verstehen alles. 

6 Besser ein Armer, der in seiner Lauterkeit wandelt, als ein Verdrehter, der Doppelwege [geht] und reich ist. 

7 Ein verständiger Sohn wahrt die Weisung[7622]; wer mit Schlemmern umgeht, macht seinem Vater Schande. 

8 Wer sein Vermögen mehrt durch Zins und Wucher, der sammelt es für den, der sich der Geringen erbarmt. 

9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören der Weisung, dessen Gebet sogar ist ein Gräuel.  

10 Wer Aufrichtige irreführt auf bösen Weg, wird in seine ‹Grube› fallen; aber die Lauteren erben Gutes. 

11 Ein reicher Mann ist weise in seinen Augen, aber ein verständiger Geringer durchschaut ihn.  

12 Beim Jauchzen der Gerechten ist die Pracht groß; wenn aber die Ehrfurchtslosen aufkommen, muss man die Leute suchen[7623].  

13 Wer seine Vergehen zudeckt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und lässt, erlangt Barmherzigkeit[7624].  

14 Selig der Mensch, der sich beständig fürchtet[7625]; wer aber sein Herz verhärtet, fällt ins Unglück. 

15 Ein brüllender Löwe und ein gieriger[7626] Bär, ‹so› ist ein ehrfurchtsloser Herrscher über das geringe[7627] Volk. 

16 Ein Führer, dem es an Einsicht fehlt, ist reich an Bedrückung; wer unrechtmäßigen Gewinn[7628] hasst, wird seine Tage verlängern[7629]. 

17 Ein Mensch, belastet mit dem Blut einer Seele –  bis zur Grube mag er fliehen. Man halte ihn nicht! 

18 Wer untadelig[7630] wandelt, dem wird geholfen; doch wer krumm ist und Doppelwege geht, kommt plötzlich zu Fall. 

19 Wer seinen Erdboden bebaut, wird gesättigt mit Brot; wer nichtigen Dingen nachjagt, wird gesättigt mit Armut.  

20 Ein Mann der Treue[7631]  hat viele Segnungen; aber wer hastet, reich zu werden, bleibt nicht ungestraft.  

21 Angesicht bevorzugen[7632] ist nicht gut; ‹so› kann für einen Bissen Brot einer zum Übertreter werden. 

22 Nach Besitz hascht der Mann bösen[7633] Auges; [und] er weiß nicht, dass Mangel über ihn kommen wird.  

23 Wer einen Menschen zurechtweist, findet hernach Gunst[7634] im Gegensatz zu einem, der die Zunge glättet. 

24 Wer Vater und Mutter beraubt und sagt: „Das ist keine Ehrfurchtslosigkeit!“, der ist ein Geselle des Verderbers[7635]. 

25 Der in der Seele Gierige[7636]  erregt Zank; wer aber auf Jahweh vertraut, wird gelabt. 

26 Wer auf sein Herz[7637] vertraut, ist ein Tor; wer aber in Weisheit wandelt, wird entrinnen. 

27 Wer dem Armen gibt, hat keinen Mangel; wer aber seine Augen verhüllt, hat viele Flüche. 

28 Wenn die Ehrfurchtslosen hochkommen, verbirgt sich der Mensch; wenn sie aber umkommen, werden zahlreich die Gerechten. 

29 Ein Mann, der, ‹oft› gemahnt,[7638] den Nacken verhärtet, wird plötzlich zerbrochen werden, ohne Heilung. 

2 Wenn die Gerechten sich mehren, freut sich das Volk; wenn ein Ehrfurchtsloser herrscht, seufzt ‹das› Volk. 

3 Ein Mann, der Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; aber wer mit Huren umgeht, richtet die Habe zugrunde. 

4 Ein König bringt durch Recht dem Land Bestand, doch ein Mann der Abgaben[7639] bringt es herunter. 

5 Ein Mann, der seinem Nächsten schmeichelt, spannt ein Netz  vor dessen Tritte. 

6 In der Missetat des Bösen [liegt] ein Fallstrick, der Gerechte aber wird jubeln und fröhlich sein. 

7 Der Gerechte erkennt das Recht der Geringen[7640]; der Ehrfurchtslose versteht nichts von Erkenntnis. 

8 Männer des Spotts wühlen eine feste Stadt auf[7641], aber Weise dämpfen das Schnauben. 

9 Ein Weiser rechtet mit einem Narren – der tobt und lacht und es gibt keine Ruhe. 

10 Die Männer des Bluts hassen den Lauteren, aber die Aufrichtigen suchen seine Seele[7642]. 

11 All seinen Geist schüttet der Tor aus[7643], aber der Weise hält ihn beschwichtigend zurück. 

12 Ein Herrscher, der auf Lügenrede hört, dessen Diener werden alle ehrfurchtslos. 

13 Der Arme und der Bedrücker[7644] begegnen sich. Der die Augen beider hell macht[7645], ist Jahweh. 

14 Ein König, der die Geringen in Wahrheit[7646] richtet[7647], dessen Thron steht fest für immer.  

15 Rute und Rüge verleihen Weisheit, doch ein sich selbst überlassener[7648] Knabe macht seiner Mutter Schande. 

16 Wenn Ehrfurchtslose zahlreich werden, mehrt sich die Abtrünnigkeit; aber die Gerechten werden ihrem Fall zusehen. 

17 Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe verschaffen und deiner Seele Wonne[7649] bereiten.  

18 Ist kein Gesicht[7650] da, wird ein Volk zügellos[7651]; hält es aber die Weisung[7652], ist es selig. 

19 Durch Worte wird ein Knecht nicht erzogen[7653]; denn er versteht zwar, aber da ist keine Antwort.[7654]  

20 Siehst du einen Mann, hastig in seinen Worten – für den Toren gibt es mehr Hoffnung als für ihn. 

21 Verzärtelt einer von Jugend auf seinen Knecht, will der am Ende der Sohn[7655] sein. 

22 Ein Mann des Zorns erregt Zank; und ein hitziger Mann[7656] ist reich an Übertretung.  

23 Des Menschen Hochmut wird ihn erniedrigen; doch wer niedrigen Geistes ist, wird Ehre erlangen. 

24 Wer mit einem Dieb teilt, hasst seine Seele: Er hört den Fluch[7657] und zeigt es nicht an[7658]. 

25 Menschenfurcht stellt eine Falle; aber wer auf Jahweh vertraut, wird emporgerückt[7659]. 

26 Viele suchen das Angesicht des Herrschers, doch von Jahweh wird sein Recht einem jedem. 

27 Ein Gräuel ist den Gerechten der Mann des Unrechts; und ein Gräuel ist dem Ehrfurchtslosen, wer aufrichtig wandelt.  

30 Worte Agurs, des Sohnes Jakes. Das [Last]wort[7660], der Spruch des Mannes, an Ithiël. An Ithiël und Ukal[7661] 

2 Fürwahr, ich bin ein Vieh, mehr als ein Mann[7662], und Menschenverstand[7663] habe ich nicht,

3 und Weisheit lernte ich nicht, dass ich Erkenntnis von Heiligem[7664] hätte. 

4 Wer stieg auf in die Himmel und fuhr hernieder? Wer sammelte den Wind in seine Fäuste? Wer band die Wasser in ein Tuch? Wer richtete auf alle Enden der Erde? Was ist sein Name  und was der Name seines Sohnes? Du weißt es doch?[7665] 

5 Alle Rede Gottes[7666] ist durchläutert[7667]. Ein Schild ist er denen, die Zuflucht nehmen zu ihm.

6 Füge nicht zu seinen Worten hinzu, dass er dich nicht rüge und du nicht zum Lügner werdest! 

7 Zweierlei erbitte ich von dir; verwehre es mir nicht, ehe ich sterbe:

8 Gehaltloses[7668] und Lügenwort halte mir fern! Armut und Reichtum gib mir nicht, lass mich das mir beschiedene Brot brechen –  

9 damit ich nicht, satt geworden, leugne und sage: „Wer ist Jahweh?“, und damit ich nicht, arm geworden, stehle und mich am Namen meines Gottes vergreife[7669]. 

10 Verleumde nicht einen Knecht bei seinem Herrn, damit er dir nicht fluche und du schuldig werdest[7670]. 

11 Ein Geschlecht –  es flucht seinem Vater, segnet nicht seine Mutter;

12 ein Geschlecht – rein in den eigenen Augen, und doch von seinem Kot nicht gewaschen;

13 ein Geschlecht –  wie hoch sind seine Augen, und seine Wimpern[7671] erheben sich!,

14 ein Geschlecht – seine Zähne sind Schwerter und Messer sein Gebiss: um wegzufressen die Gebeugten von der Erde und die Armen aus der Mitte der Menschen! 

15 Der Blutegel hat zwei Töchter: „Gib her!“, „Gib her!“ Drei gibt es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: „Genug!“ –

16 der Scheol[7672] und der verschlossene Mutterleib, das Erdreich – es wird des Wassers nicht satt –  und das Feuer – [auch] es sagt nicht: „Genug!“ 

17 Ein Auge, das den Vater verspottet, den Gehorsam gegen die Mutter verschmäht: Aushacken werden es die Raben des Baches und fressen die Söhne[7673] des Geiers. 

18 Drei sind es, die mir zu wundersam[7674] sind, und vier, die ich nicht verstehe:

19 des Geiers[7675] Weg am Himmel, der Schlange Weg über den Felsen, des Schiffes Weg im Herzen des Meeres[7676], des Mannes Weg bei einer Jungfrau[7677]. –

20 So ist der Weg einer ehebrecherischen Frau: Sie isst und wischt sich den Mund und sagt: „Ich habe nichts Übles getan.“ 

21 Unter dreierlei erzittert die Erde[7678], und unter viererlei kann sie es nicht aushalten:

22 unter einem Knecht, wenn er König wird; und einem Wahnwitzigen[7679], wenn er sich an Brot satt essen kann;

23 unter einer Gehassten[7680], wenn sie geheiratet wird; und einer Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. 

24 Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie weise, mit Weisheit begabt –  

25 die Ameisen: ein nicht starkes Volk, aber sie bereiten im Sommer ihr Brot;

26 die Klippdachse[7681]: ein nicht kräftiges Volk, aber sie setzen ihr Haus auf den Felsen;

27 die Heuschrecken: sie haben keinen König, aber ziehen alle in geordneten Scharen aus;

28 die Eidechse: du fängst sie mit Händen, aber sie ist in Königspalästen! 

29 Drei haben einen stattlichen Schritt, und vier schreiten stattlich einher:

30 der Löwe, der der Held im Tierreich ist und vor niemandem kehrtmacht;

31 der an den Lenden Gegürtete[7682]; auch der Bock[7683]; und der König, mit dem sein Heeraufgebot ist.  

32 Ob du ohne Überlegung handelst, wenn du dich erhebst, oder es wohlüberlegt tust – die Hand auf den Mund!,

33 denn Pressen der Milch bringt Butter hervor; und Pressen der Nase bringt Blut hervor; und Pressen des Zorns bringt Streit hervor.  

31 Worte Lemuels[7684], des Königs. Last[wort], womit seine Mutter ihn mahnte  

2 Was, mein Sohn, was, Sohn meines Leibes, und was[7685], [du] Sohn meiner Gelübde? 

3 Gib nicht den Frauen deine Kraft noch deine Wege den Verderberinnen der Könige[7686]. 

4 Nicht für Könige, Lemuel, nicht für Könige [ist es], Wein zu trinken, noch für Würdenträger[, zu sagen]: „Wo ist Rauschtrank?“,

5 damit er nicht trinke und vergesse das vorgeschriebene ‹Recht› und verdrehe die Rechtssache aller Söhne des Elends[7687]. –

6 Rauschtrank mögt ihr geben dem Umkommenden und Wein denen, die bitterer Seele sind[7688]!

7 ‹Solch einer› trinke und vergesse seine Armut und gedenke seiner Mühsal nicht mehr. 

8 Tue deinen Mund auf für den Stummen, für die Rechtssache aller Dahinschwindenden[7689].

9 Tue deinen Mund auf, richte gerecht, schaffe Recht dem Gebeugten und Bedürftigen!  

10 Eine[7690] tüchtige Frau[7691] – wer wird sie finden? Weit über Korallen [geht] ihr Wert.

11 Ihr vertraut das Herz ihres Eheherrn[7692], und an Gewinn fehlt es ihm nicht.

12 Sie erweist ihm Gutes und nicht Böses alle Tage ihres Lebens.

13 Sie sorgt für[7693] Wolle und Flachs und arbeitet mit Lust ihrer Hände[7694].

14 Sie gleicht Handelsschiffen: Von fern bringt sie ihr Brot herbei.

15 Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und gibt Speise für ihr Haus, das bestimmte Teil[7695] für ihre Mägde.

16 Sie sinnt auf ein Feld und erwirbt es, von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg.

17 Sie gürtet mit Tatkraft ihre Lenden und macht stark ihre Arme.

18 Sie merkt[7696], dass ihr Erwerb gut ist; nicht erlischt des Nachts ihre Leuchte.

19 Ihre Hände legt sie an die Spinnrolle, ihre Finger fassen die Spindel.

20 Sie öffnet ihre Faust dem Gebeugten, sie streckt ihre Hände aus zu dem Armen.

21 Sie fürchtet für ihr Haus nicht den Schnee, denn all ihr Haus ist in Scharlach[7697] gekleidet.

22 Teppichdecken[7698] fertigt sie sich an, Byssus und ‹roter› Purpur sind ihr Gewand.

23 Ihr Eheherr[7699] ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes.

24 Hemden[7700] fertigt sie an und verkauft sie, Gürtel liefert sie dem Kanaanäer[7701].

25 Kraft und Hoheit sind ihr Gewand; und sie lacht des künftigen Tages.

26 Ihren Mund tut sie mit Weisheit auf und liebreiche Weisung[7702] ist auf ihrer Zunge.

27 Sie wacht[7703] über die Hergänge ihres Hauses und Brot des Müßiggangs isst sie nicht.

28 Ihre Söhne treten auf und preisen sie selig; ihr Eheherr [steht auf] und rühmt sie:

29 „Viele Töchter erweisen sich als tüchtig[7704], du übertriffst sie alle!“

30 Trug ist die Anmut, ein Hauch[7705] die Schönheit; eine Frau, die Jahweh fürchtet, wird gerühmt.

31 Gebt ihr von der Frucht ihrer Hände, und in den Toren sollen ihre Werke sie rühmen! 

 

 

Das Buch Prediger (Kohelet) 

1 Worte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem. 

2 „O Nichtigkeit[7706] der Nichtigkeiten!“, sagt der Prediger.  „O Nichtigkeit der Nichtigkeiten! Alles ist Nichtigkeit.“  

3 Welchen Gewinn hat der Mensch in all seinem Mühen, worin er sich abmüht unter der Sonne?

4 Ein Geschlecht geht, ein Geschlecht kommt; aber die Erde[7707] besteht in Ewigkeit.

5 Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter; und sie keucht[7708] nach ihrem Ort, um daselbst [wieder] aufzugehen.

6 Der Wind geht nach Süden, dreht sich nach Norden. Immer wieder sich drehend geht er, zu seinen Drehungen[7709] kehrt der Wind zurück.

7 Alle Flüsse gehen ins Meer, und das Meer wird nicht voll. An den Ort, wohin die Flüsse gehen, dorthin gehen sie immer wieder.

8 Alle Dinge sind in rastloser[7710] Tätigkeit: Kein Mensch ist imstande, es in Worten auszuschöpfen[7711]. Das Auge wird nicht satt zu sehen und das Ohr nicht voll vom Hören.

9 Das, was gewesen ist,  ist das, was sein wird; und das, was man tat,  ist das, was man tun wird. Und es gibt keinerlei Neues unter der Sonne!

10 Wohl gibt es eine Sache, von der einer sagt: „Sieh dieses an, das ist neu!“ [Doch] längst schon ist es gewesen in den Urzeiten, die vor uns waren.

11 Es gibt keine Erinnerung an die Früheren[7712]. Und an die Späteren, die sein werden, auch an sie wird es keine Erinnerung geben bei denen, die danach sein werden. 

12 Ich, [der] Prediger, war König über Israel in Jerusalem.

13 Und ich gab mein Herz daran, in Weisheit zu erforschen und zu erkunden in Bezug auf alles, was unter den Himmeln getan wird: Ein übles Geschäft hat Gott da den Menschensöhnen gegeben, sich damit abzumühen.   

14 Ich habe all das Tun betrachtet,  das unter der Sonne getan wird.  Und – siehe! – alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. 

15 Gekrümmtes kann nicht gerade werden,  und Fehlendes kann nicht gezählt werden.[7713]  

16 Ich, für mich, redete mit meinem Herzen und sagte: „Ich – siehe! – ich habe Weisheit vergrößert und vermehrt – über alle hinaus[7714], die vor mir über Jerusalem waren. Und mein Herz hat in reichem Maße Weisheit und Kenntnis gesehen.

17 Und ich gab mein Herz daran, Weisheit zu erkennen und Kenntnis [zu erlangen] bezüglich Unsinnigkeit und Torheit.“  Ich erkannte, dass auch dieses ein Haschen nach Wind ist –  

18 denn bei viel Weisheit ist viel Grämen[7715];  und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Herzeleid. 

2 Ich, für mich, sagte zu meinem Herzen: „Auf! Ich will dich erproben mit [der] Freude! Und genieße [das] Gute!“  Aber – sieh! – auch das ist Nichtigkeit. 

2 Zum Lachen sagte ich: „Unsinnig!“, und zur Freude: „Was kann die bewirken?“

3 Ich dachte mir in meinem Herzen aus[7716], mein Fleisch mit Wein zu laben (wobei mein Herz mittels Weisheit die Führung behalten würde) und mich an die Torheit zu halten, bis ich sähe, was gut wäre für die Menschensöhne unter den Himmeln zu tun, die Zahl ihrer Lebenstage.

4 Ich führte große Werke aus: baute mir Häuser, pflanzte mir Weinberge,  

5 machte mir Gärten und Haine[7717]  und pflanzte in ihnen Bäume von allerlei Frucht.

6 Ich machte mir Wasserteiche, um aus ihnen  den von Bäumen aufsprießenden Wald zu tränken.

7 Ich kaufte leibeigene Knechte und Mägde  und hatte Hausgeborene.  Auch hatte ich großen Besitz an Rindern und Kleinvieh, mehr als alle, die vor mir waren in Jerusalem.

8 Ich häufte mir auch Silber und Gold an  und Schätze von Königen und Ländern, beschaffte mir Sänger und Sängerinnen  und die Wonnefreuden der Menschensöhne:  Dame und Damen[7718].  

9 Und ich wurde groß und nahm zu – mehr als alles, was vor mir war in Jerusalem. Auch verblieb mir meine Weisheit.

10 Und alles, was meine Augen begehrten, verwehrte ich ihnen nicht. Keine Freude versagte ich meinem Herzen, denn nach all meinem Mühen hatte mein Herz Freude. Und das war mein Teil nach all meinem Mühen. 

11 Und ich, für mich, wandte mich hin zu allen meinen Werken, die meine Hände getan hatten, und zu dem Mühen, in dem ich wirkend mich abgemüht hatte:  Und – siehe! – das alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind.  Und es gab keinen Gewinn unter der Sonne. 

12 Und ich, für mich, wandte mich, Weisheit und Unsinnigkeit und Torheit zu betrachten; denn was [bleibt] dem Menschen [zu tun], der nach dem König kommt? – Das, was man schon längst getan hat! 

13 Und ich, für mich, sah, dass die Weisheit den Vorzug hat vor der Torheit, wie das Licht den Vorzug hat vor der Dunkelheit:

14 Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf,  der Tor aber wandelt im Dunkeln. Doch ich, für mich, erkannte auch:  Ein und dasselbe Geschick trifft sie alle. 

15 Und ich, für mich, sagte in meinem Herzen: „Gleich dem Geschick des Toren wird[7719] es auch mich treffen. Wozu bin ich dann ‹so› überaus weise gewesen?“  Und ich redete in meinem Herzen, dass auch dieses Nichtigkeit ist. 

16 Fürwahr, es gibt keine ewige[7720] Erinnerung an den Weisen, ebenso wenig wie an den Toren. In den Tagen, die kommen, wird alles längst vergessen sein. Und wie stirbt doch der Weise gleich dem Toren dahin! 

17 Da hasste ich das Leben; denn das Tun, das unter der Sonne getan wird, war mir zuwider, denn es war alles Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. 

18 Und ich, für mich, hasste all mein Mühen, worin ich mich abmühte unter der Sonne, da ich es dem Menschen hinterlassen muss, der nach mir sein wird.

19 Und wer weiß, ob der weise sein wird oder töricht? Und doch wird er Macht haben über all mein Erarbeitetes, wofür ich mich abgemüht habe und worin ich weise gehandelt habe unter der Sonne.  Auch das ist Nichtigkeit. 

20 Und so kam ich, für mich, dazu, mein Herz verzweifeln zu lassen wegen des ganzen Mühens, worin ich mich abgemüht hatte unter der Sonne;

21 denn da ist ein Mensch, dessen Mühen in Weisheit und in Kenntnis und in Tüchtigkeit[7721] ist – und einem Menschen, der sich nicht darum gemüht hat, muss er es abgeben als sein Teil.  Auch das ist Nichtigkeit und ein großes Übel. 

22 Was hat der Mensch von all seinem Mühen und vom Streben seines Herzens, worin er sich abmüht unter der Sonne?,

23 denn alle seine Tage sind Herzeleid, und sein Geschäft ist Grämen[7722]. Selbst bei Nacht ruht sein Herz nicht.  Auch das ist Nichtigkeit. 

24 Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als dass er esse und trinke und seine Seele Gutes sehen lasse in seinem Mühen. Auch dieses habe ich, für mich, gesehen, dass es von der Hand Gottes her ‹ist›;

25 denn: Wer kann essen und wer kann genießen außer von ihm her[7723]?

26 Denn dem Menschen, der vor seinem Angesicht wohlgefällig[7724] ist, gibt er Weisheit und Kenntnis und Freude; dem Sünder aber gibt er das Geschäft, einzusammeln und anzuhäufen, um es dem abzugeben, der vor dem Angesicht Gottes wohlgefällig ist.  Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. 

3 Für alles ist eine bestimmte Zeit; und es ist eine Zeit für jedes Anliegen unter den Himmeln:

2 Zeit fürs Gebären und Zeit fürs Sterben, Zeit fürs Pflanzen  und Zeit fürs Ausreißen des Gepflanzten,

3 Zeit fürs Töten und Zeit fürs Heilen, Zeit fürs Niederreißen und Zeit fürs Aufbauen,

4 Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit des Klagens[7725] und Zeit des Hüpfens,

5 Zeit fürs Steinewerfen und Zeit des Steine-Auflesens, Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs Fernbleiben vom Umarmen,

6 Zeit fürs Suchen und Zeit fürs Verlieren[7726], Zeit fürs Aufbewahren und Zeit fürs Fortwerfen,

7 Zeit fürs Zerreißen und Zeit fürs Nähen, Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden,

8 Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit des Krieges und Zeit des Friedens. 

9 Welchen Gewinn hat da der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht? 

10 Ich sah das Geschäft, das Gott den Menschensöhnen gegeben hat, sich damit abzumühen.  

11 Alles hat er – zu seiner Zeit[7727] – schön[7728] gemacht. Auch hat er die Ewigkeit[7729] in ihr Herz gegeben. Nur dass der Mensch das Werk, das Gott gewirkt hat, nicht vom Anfang bis zum Ende ergründet[7730]. 

12 Ich erkannte, dass es nichts Besseres bei ihnen gibt, als nur sich zu freuen und ‹sich› in seinem Leben gütlich zu tun[7731];

13 aber auch jeder Mensch, der isst und trinkt und ‹sich› Gutes ersieht in all seinem Mühen[7732] – das ist eine Gabe Gottes. 

14 Ich erkannte: Fürwahr, alles, was Gott tut, das wird für ewig sein: Es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen. Und Gott hat es getan, damit man sich vor ihm fürchte.

15 Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen. Gott sucht das Entschwundene [wieder] hervor. 

16 Und ferner sah ich unter der Sonne  die Stätte des Rechts[7733]:  dort war die Ehrfurchtslosigkeit[7734], und den Ort der Gerechtigkeit:  dort war die Ehrfurchtslosigkeit. 

17 Ich, für mich, sagte in meinem Herzen: „Den Gerechten wie auch den Ehrfurchtslosen wird Gott richten, denn es gibt eine [festgesetzte] Zeit dort für jedes Vorhaben und für jedes Tun.“ 

18 Ich, für mich, sagte in meinem Herzen: „[Das ist] der Menschensöhne wegen,  dass Gott sie prüfe[7735] –  und dass man sehe, dass sie Vieh sind, sie für sich.“  

19 Fürwahr, das Los der Menschensöhne und das Los des Viehs – sie haben ein ‹und dasselbe› Los: wie das Sterben des einen, so das Sterben des anderen. Und einen einzigen Odem[7736] haben sie alle. Und einen Vorzug des Menschen vor dem Tier gibt es nicht.  Fürwahr, alles ist Nichtigkeit. 

20 Alles geht an einen Ort. Alles ist aus dem Staub geworden, und alles kehrt zum Staub zurück.

21 Wer weiß vom Odem der Menschensöhne, ob er nach oben fährt, und vom Odem des Viehs, ob er nach unten fährt, zur Erde? 

22 Und ich sah, dass es nichts Besseres gibt, als dass der Mensch sich freut bei seinem Tun; denn das ist sein Teil. Denn wer könnte ihn dahin bringen, zu sehen, was nach ihm sein wird? 

4 Und ich, für mich, schaute wiederum: alle Bedrückungen, die verübt werden unter der Sonne, und – siehe! – die Tränen der Bedrückten! Aber sie haben keinen Tröster. Von der Hand ihrer Bedrücker geht Gewalttat aus, aber sie haben keinen Tröster. 

2 Und ich, für mich, pries die Toten glücklich, die längst gestorben sind, im Gegensatz zu den Lebenden, die noch am Leben sind.

3 Und glücklicher als sie beide [preise ich] den, der noch nicht gewesen ist, der das böse Tun [gar] nicht gesehen hat, das getan wird unter der Sonne. 

4 Und ich, für mich, sah in allem Mühen und bei aller Tüchtigkeit des Tuns, dass es ein Wetteifern ist – des einen gegen den anderen.  Auch das ist Nichtigkeit  und ein Haschen nach Wind. 

5 Der Tor legt seine Hände ineinander und isst vom [eigenen] Fleisch.

6 Besser eine Handvoll Ruhe[7737] als beide Fäuste voll Mühe und Haschen nach Wind. 

7 Und ich, für mich, schaute wiederum –  Nichtigkeit unter der Sonne: 

8 Da ist einer – und kein Zweiter [bei ihm]; auch hat er weder Sohn noch Bruder, und sein ganzes Mühen hat kein Ende. Auch am Reichtum wird sein Auge nicht satt. „Und für wen mühe ich mich ab und versage meiner Seele Gutes?“   Auch das ist Nichtigkeit und ein übles Geschäft. 

9 Besser zwei als einer, denn sie haben guten Lohn in ihrem Mühen;

10 denn wenn sie fallen, richtet der eine seinen Gefährten auf. Wehe aber dem Einzelnen, der fällt, ohne dass ein Zweiter da ist, ihn aufzurichten!

11 Ebenso: Wenn zwei sich schlafen legen, wird ihnen warm. Einem Einzelnen aber, wie soll ihm warm werden?

12 Wenn einer einen Einzelnen überwältigt[7738], können [doch] zwei ihm Widerstand leisten[7739]. Und eine dreifache Schnur wird nicht schnell reißen. 

13 Besser ein Knabe – arm, aber weise – als ein König – alt, aber töricht –, der nicht mehr die Einsicht hat, sich warnen zu lassen.

14 Ja, aus dem Gefängnis heraus kam er, König zu werden, obschon er in jenes Königreich geboren wurde als ein Armer. 

15 Ich sah, wie alle Lebenden, die unter der Sonne wandeln, auf der Seite des Knaben [standen], des nächsten[7740], der an jenes Stelle treten sollte:

16 endlos das ganze Volk, alle die, an deren Spitze er trat[7741]; [doch] auch die Späteren, sie werden sich über ihn nicht freuen.  Ja, auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. 

17 Bewahre deine Füße, wenn du zum Haus Gottes gehst! Und Herannahen, um zu hören, ist besser, als wenn Toren Schlachtopfer geben; denn Unwissende sind sie[7742], sodass sie Böses tun[7743]. 

5 Eile nicht mit deinem Mund und dein Herz haste nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen; denn Gott ist in den Himmeln, und du bist auf der Erde: Darum seien deine Worte wenige;

2 denn bei vielem Geschäft kommen Träume und bei vielen Worten das Geschwätz des Toren[7744]. 

3 Wenn du Gott ein Gelübde gelobst, sei nicht säumig, es zu bezahlen, denn an Toren hat man kein Gefallen. Was du gelobst, das bezahle!

4 Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht bezahlst. 

5 Gestatte deinem Mund nicht, dass er dein Fleisch sündigen macht[7745]. Und sag nicht vor dem Boten[7746]: Es war ein Versehen! Warum soll Gott über deine Stimme[7747] erzürnen und das Gemachte deiner Hände verderben?

6 Denn bei vielen Träumen und Nichtigkeiten sind auch viele Worte. So denn, fürchte Gott![7748] 

7 Siehst du im Bezirk[7749] Bedrückung des Armen und Raub[7750] des Rechts und der Gerechtigkeit,  wundere dich nicht über die Sache; denn ein Höherer wacht über dem[7751] Hohen, und Höhere sind über ihnen [beiden].

8 Aber eines Landes Gewinn ist’s bei alledem, wenn ein König für wohlbestelltes Feld sorgt[7752]. 

9 Wer Geld liebt, wird Geldes nicht satt. Und wer Prunk liebt, dem ist es kein Gewinn.  Auch das ist Nichtigkeit. 

10 Wenn ‹Hab und› Gut sich mehrt, mehren sich die, die davon zehren. Und welchen Gewinn hat dessen Besitzer, als dass seine Augen es ansehen? 

11 Süß ist der Schlaf des Arbeiters, ob er wenig isst oder viel; aber das Sattsein des Reichen lässt ihn nicht schlafen. 

12 Es gibt ein leidiges[7753] Übel, das ich unter der Sonne sah: Reichtum, aufbewahrt von seinem Besitzer zu seinem Unheil;

13 und durch ein übles Geschäft[7754] geht jener Reichtum verloren. Und hat er einen Sohn gezeugt, so hat der nichts in seiner Hand.

14 Wie er aus dem Schoß seiner Mutter hervorgegangen ist, wird er nackt wieder dahingehen, ‹so›, wie er gekommen ist; und für sein Mühen wird er nicht irgendetwas davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte. 

15 Und auch das ist ein schlimmes[7755] Übel:  Ganz so, wie einer kam, wird er gehen. Und was für einen Gewinn hat er davon, dass er für den Wind sich abmüht?

16 Auch isst er alle seine Tage im Finstern und hat viel Verdruss und hat seine Krankheit und hat den Ärger. 

17 Siehe, was ich, für mich, als gut, was ich als schön angesehen habe: dass einer esse und trinke und Gutes sehe in all seinem Mühen, worin er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl der Tage seines Lebens, die Gott ihm gibt; denn das ist sein Teil.

18 Auch jeder Mensch, dem Gott Reichtum und Güter gab und den er ermächtigt, davon zu genießen und seinen Anteil zu nehmen und sich zu freuen in seinem Mühen – das ist eine Gabe Gottes;

19 denn dann denkt er nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott ihm in der Freude seines Herzens beistimmt. 

6 Es gibt da ein Übel, das ich unter der Sonne sah, und es ‹liegt› schwer auf dem Menschen[7756]:

2 Ein Mann, dem Gott Reichtum und Güter und Ehre[7757] gibt, und es mangelt seiner Seele an nichts von allem, was er begehrt; aber Gott ermächtigt ihn nicht, davon zu genießen, sondern ein fremder Mann genießt es:  Das ist Nichtigkeit – und ein schlimmes Übel ist das. 

3 Wenn ein Mann Vater von hundert [Kindern] würde und viele Jahre lebte, [wie] viele die Tage seiner Jahre auch wären, doch seine Seele sättigte sich nicht an Gutem, und es würde ihm auch kein Begräbnis zuteil, so sage ich:  Die Fehlgeburt ist besser dran als er;

4 denn in Nichtigkeit kommt sie, und in Dunkel geht sie dahin, und in Dunkel wird ihr Name gehüllt.

5 Auch hat sie die Sonne nicht gesehen und nicht gekannt. Diese hat mehr Ruhe als jener.

6 Und wenn er auch zweimal tausend Jahre gelebt, aber Gutes nicht gesehen hätte – geht nicht alles an einen Ort? 

7 Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund,  und doch wird seine Seele nicht gefüllt[7758];

8 denn was für einen Vorzug hat der Weise vor dem Toren, was für einen der Gebeugte, der es versteht, vor den Lebenden zu wandeln[7759]?  

9 Besser das Schauen der Augen  als das Schweifen der Seele[7760].  Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. 

10 Das, was geworden ist: der Name davon ist längst genannt; und es ist bekannt, was ein Mensch sein wird, und dass er nicht mit dem rechten kann, der stärker ist als er.

11 Ja, es werden viele Worte [gemacht], die die Nichtigkeit mehren. Was ist der Nutzen für den Menschen?   

12 Fürwahr, wer weiß, was dem Menschen gut ist im Leben, die Zahl der Tage seines nichtigen Lebens hindurch, die er verbringt wie ein Schatten? Denn wer kann dem Menschen kundtun, was nach ihm sein wird unter der Sonne? 

7 Besser ein [guter] Name[7761] als gutes Salböl und der Tag des Todes als der Tag der Geburt[7762].  

2 Besser ins Haus der Trauer gehen als ins Haus des Gastmahls[7763] gehen, weil jenes das Ende aller Menschen ist, und der Lebende nimmt sich’s zu Herzen.  

3 Besser Betrübt-Sein als Lachen, denn bei Übel[7764] des Angesichts ist es dem Herzen wohl[7765].  

4 Das Herz von Weisen ist im Haus der Trauer, aber das Herz von Toren im Haus der Freude.  

5 Besser das Schelten eines Weisen hören als dem Singen eines Toren zuhören;

6 denn wie Dornengeknatter unter dem Topf[7766], so ist das Lachen[7767] des Toren.  Auch das ist Nichtigkeit.  

7 Fürwahr, erpresstes Gut[7768] macht den Weisen zum Unsinnigen; und Bestechungsgeschenk richtet den Herzsinn[7769] zugrunde. 

8 Besser der Ausgang einer Sache als ihr Anfang. Besser langmütigen Geistes  als hochmütigen Geistes.  

9 Sei nicht eilig in deinem Geist, verdrießlich[7770] zu werden, denn Verdrießlichkeit[7771]  ruht in der Brust der Toren. 

10 Sag nicht: „Wie kommt es, dass die früheren Tage besser waren als diese?“, denn nicht aus Weisheit fragst du das. 

11 Weisheit in Verbindung mit Erbbesitz ist gut und ein Vorteil für die, die die Sonne sehen;

12 denn „im Schatten[7772] der Weisheit“ [heißt] im Schatten des Geldes. Doch der Vorteil der Erkenntnis ist[7773]: Die Weisheit erhält ihren Besitzer am Leben.  

13 Sieh das Werk Gottes an! Wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? 

14 Am Tag des Guten sei im Guten[7774] und am Tag des Übels sieh zu: Auch diesen hat Gott gemacht, ebenso wie jenen, in der Absicht, dass der Mensch nach sich[7775] nichts findet[7776]. 

15 Allerlei habe ich gesehen in den Tagen meiner Nichtigkeit: Da ist ein Gerechter, der bei seiner Gerechtigkeit umkommt, und da ist ein Ehrfurchtsloser, der bei seiner Bosheit [seine Tage] verlängert.

16 Sei nicht allzu gerecht  und erzeige dich nicht übermäßig weise: Warum willst du dich ruinieren?

17 Sei nicht allzu ehrfurchtslos und sei kein Tor: Warum willst du sterben, ehe deine Zeit da ist?

18 Es ist gut, dass du an diesem festhältst und auch von jenem deine Hand nicht ablässt; denn der Gottesfürchtige entgeht dem allen. 

19 Die Weisheit leistet den Weisen kräftige Hilfe, mehr als die zehn Machthaber, die in der Stadt sind. 

20 Fürwahr, es ist kein Mensch auf der Erde, der ‹so› gerecht wäre, dass er [nur] Gutes täte und nicht sündigte.

21 Auch richte nicht dein Herz auf all die Worte, die man redet, damit du nicht hörst, wie dein leibeigener Knecht dir flucht;

22 denn sogar viele Male, dein Herz weiß es, hast auch du anderen geflucht. 

23 Dieses alles versuchte ich in der Weisheit. Ich sagte: „Ich will weise werden“, aber sie blieb mir fern.

24 Ferne[7777] [blieb] das, was war, und tief[7778], tief! Wer kann es erreichen[7779]? 

25 Ich, für mich, machte mich daran, mitsamt meinem Herzen, Weisheit und richtiges Urteil zu erkennen[7780] und zu erkunden und zu suchen, und Ehrfurchtslosigkeit als eine Torheit zu erkennen und die Narrheit als eine Tollheit. 

26 Und da finde ich, für mich,  bitterer als den Tod, die Frau[7781]: Sie ist eine Schlinge und ihr Herz ist ein Fangnetz, ihre Hände sind Fesseln. Wer vor Gott als gut [besteht], wird ihr entrinnen; der Sünder aber wird durch sie gefangen. 

27 Sieh, dieses fand ich, sagt der Prediger, [indem ich] eines zum anderen [fügte], um zu einem richtigen Urteil zu gelangen[7782]: 

28 Was meine Seele fortwährend suchte und nicht fand: Einen Mann fand ich aus Tausenden, aber eine Frau unter diesen allen fand ich nicht.

29 Allein – sieh! – dieses fand ich: Gott hat den Menschen aufrichtig[7783] gemacht; sie aber suchten viele Ausklügelungen[7784]. 

8 Wer ist wie der Weise? Und wer versteht es, eine Sache zu deuten?[7785] Die Weisheit des Menschen wird sein Angesicht erhellen, und die Härte[7786] seines Angesichts wird sich ändern. 

2 Ich [sage]: Achte auf[7787] den Mund[7788] des Königs, und zwar wegen des Eides Gottes.

3 Sei nicht voreilig, von ihm wegzugehen. Lass dich nicht ein in eine üble Sache, denn er kann alles tun, was ihm beliebt;

4 hat doch das Wort des Königs Macht, und wer könnte zu ihm sagen: „Was tust du?“  

5 Wer das Gebot hält[7789], dem wird nichts Übles widerfahren[7790]; und das Herz[7791] des Weisen weiß um die Zeit und die rechte Art[7792]

6 denn für jede Sache gibt es eine Zeit und eine rechte Art.  Denn das Böse des Menschen ist groß über ihm[7793];

7 denn er ist ohne Kenntnis von dem, was geschehen wird. Wer sollte ihm denn kundtun, wie es sein wird?  

8 Keinen Menschen gibt es, der Macht hat über den Wind[7794], den Wind zurückzuhalten; und keinen, der Macht hat über den Tag des Todes, und im Krieg gibt es keine Entlassung,  und Ehrfurchtslosigkeit rettet den nicht, der sie übt[7795].  

9 Das alles sah ich, und zwar, indem ich mein Herz[7796] auf alles Tun richtete, das unter der Sonne getan wird, zu der Zeit, da der Mensch über den Menschen Macht ausübt – diesem zum Schaden[7797]. 

10 Und dann sah ich Ehrfurchtslose, die begraben wurden; und sie gingen [zur Ruhe] ein. Diejenigen aber, die rechtschaffen[7798] gehandelt hatten, mussten von der heiligen Stätte weggehen und wurden in der Stadt vergessen.  Auch das ist Nichtigkeit:

11 dass das Strafurteil über die böse Tat nicht schnell vollzogen wird; darum wird das Herz der Menschensöhne in ihnen voll, Böses zu tun;

12 dass der Sünder hundertfach Böses tut und [seine Tage] verlängert!, wenn ich, für mich, auch weiß, dass den Gottesfürchtigen Gutes zuteilwerden wird, [denen,] die sich vor seinem Angesicht fürchten;

13 aber dem Ehrfurchtslosen wird es nicht gut ergehen, und er wird nicht die Tage – dem Schatten gleich – verlängern, [er,] der sich vor dem Angesicht Gottes nicht fürchtet. 

14 Es gibt eine Nichtigkeit, die auf der Erde getan wird: dass es Gerechte gibt, denen es gemäß dem Tun der Ehrfurchtslosen ergeht,  und dass es Ehrfurchtslose gibt, denen es gemäß dem Tun der Gerechten ergeht.  Ich sage, dass auch das Nichtigkeit ist.  

15 Und ich, für mich, preise die Freude: dass es für den Menschen  nichts Besseres gibt unter der Sonne,  als zu essen und zu trinken und sich zu freuen.  Und das möge[7799] ihn begleiten in seinem Mühen,  die Tage seines Lebens hindurch,  die Gott ihm unter der Sonne gibt. 

16 Als ich mein Herz[7800] darauf richtete, Weisheit zu erkennen und das Geschäft zu besehen, das auf der Erde geschieht – denn man sieht in seinen Augen keinen Schlaf, weder bei Tag noch bei Nacht –,

17 da sah ich an allem Tun Gottes, dass der Mensch nicht imstande ist, das Werk zu ergründen[7801], das unter der Sonne getan wird; wie sehr der Mensch sich auch abmüht, zu suchen, aber er ergründet es nicht. Und selbst wenn der Weise sagt, er würde es erkennen: Es zu ergründen, vermag er nicht. 

9 Ja, all dies gab ich in mein Herz, und zwar, um es alles prüfend zu erforschen: Die Gerechten und die Weisen und ihre Taten  sind in der Hand Gottes. Sei es Liebe, sei es Hass,  nichts [davon] weiß der Mensch;  alles liegt [verborgen] vor ihnen. 

2 Alles ist so, wie es allen [Menschen] geschieht:[7802] Einerlei Geschick [trifft] den Gerechten und den Ehrfurchtslosen, den Guten und Reinen und den Unreinen, und den, der ‹Schlachtopfer› opfert, und den, der nicht ‹Schlachtopfer› opfert. Wie der Gute, so der Sünder – der, der schwört, wie der, der den Eid scheut. 

3 Das ist ein Übel  bei allem, was getan wird unter der Sonne: dass einerlei Geschick allen ‹zuteilwird›. Und auch ist das Herz der Menschensöhne voll des Bösen, und Unsinnigkeit ist in ihrem Herzen während ihres Lebens; und danach [geht’s] zu den Toten.

4 Ja, wer mit allen Lebenden verbunden ist,  [für] den gibt es Hoffnung;  denn selbst ein Hund, der lebt,  ist besser als der Löwe, der tot ist.

5 Die Lebenden wissen ja, dass sie sterben werden,  aber die Gestorbenen wissen überhaupt nichts,  und sie haben keinen Lohn mehr,  denn ihr Andenken[7803] wird vergessen.

6 Auch ihr Lieben, auch ihr Hassen,  auch ihr Eifern ist längst entschwunden.  Und sie haben ewiglich kein Teil mehr  an allem, was getan wird unter der Sonne. 

7 Geh hin! Iss dein Brot mit Freude  und trink mit gutem Herzsinn deinen Wein,  denn längst hat Gott dein Tun gebilligt[7804]!

8 Zu aller Zeit seien deine Kleider weiß,  und Salböl fehle nicht auf deinem Haupt! 

9 Nimm das Leben wahr[7805]  mit der Frau, die du liebst,  alle Tage deines nichtigen Lebens, das er dir gab unter der Sonne, alle deine nichtigen Tage hindurch; denn das ist dein Teil im Leben und in deinem Mühen, worin du dich abmühst unter der Sonne.

10 Alles, was deine Hand findet,  zu tun in deiner Kraft, das tue!,[7806]  denn im Scheol[7807], wohin du gehst, gibt es weder Schaffen noch Berechnen[7808] noch Erkenntnis noch Weisheit. 

11 Ferner sah ich[7809] unter der Sonne, dass nicht den Leichtfüßigen[7810] der Lauf gehört und nicht den Helden der Krieg, auch nicht den Weisen das Brot, auch nicht den Klugen der Reichtum, auch nicht den Verständigen[7811] die Gunst, sondern Zeit und Geschick trifft sie alle[7812];

12 denn auch kennt der Mensch seine Zeit nicht. Wie die Fische, die gefangen werden im bösen Netz, und wie die Vögel,  die gefangen werden im Klappnetz – wie sie, so werden die Menschensöhne verstrickt zur Zeit des Unheils, wenn es sie plötzlich überfällt. 

13 Auch dieses sah ich als Weisheit unter der Sonne,  und es kam mir groß vor:

14 Eine kleine Stadt, und wenige Männer sind darin; gegen sie kommt ein großer König und umzingelt sie und baut große Belagerungstürme gegen sie.  

15 Und er findet darin einen armen Mann[7813], einen weisen; und der rettet die Stadt durch seine Weisheit. Aber kein Mensch denkt an diesen armen Mann zurück. 

16 Und ich, für mich, sagte ‹mir›: Weisheit ist besser als Macht. Doch die Weisheit des Armen, die ist verachtet; und seine Worte, auf die hört man nicht. 

17 Worte von Weisen, in Ruhe gehört, sind mehr wert als das Geschrei  eines Herrschers unter Törichten[7814].

18 Weisheit ist besser als Kriegsgerät; aber ein einziger Sünder kann viel Gutes zerstören. 

10 Todbringende Fliegen[7815] machen das Öl des Salbenmischers stinkend und gärend; ein wenig Torheit ist folgenschwerer[7816]  als Weisheit und Ehre.

2 Das Herz[7817] des Weisen ist zu seiner Rechten, aber das Herz des Toren zu seiner Linken.

3 Und auch wenn der Tor auf dem Weg wandelt, fehlt es ihm an Herzsinn; und er sagt allen, dass er ein Tor ist.  

4 Steigt der Unmut[7818] des Herrschers gegen dich auf, verlasse deinen Platz nicht[7819] denn Gelassenheit verhütet große Sünden[7820]. 

5 Da ist ein Übel, das ich unter der Sonne sah, wie ein Fehler[7821], der von einem Machthaber ausgeht:

6 Die Torheit wird [oft] auf hohe Posten gestellt[7822]  und Reiche müssen in Niedrigkeit sitzen.

7 Ich sah Knechte auf Pferden  und Oberste, die wie Knechte [zu Fuß] auf der Erde[7823] gingen. 

8 Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen; und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen.

9 Wer Steine bricht, kann sich daran verletzen; wer Holz spaltet, kann sich an ihm gefährden.  

10 Wird das Eisen stumpf, und man schleift die Schneide[7824] nicht, muss man die Kräfte verstärken; Erfolg aber bringt die Weisheit, es [vorher] tauglich zu machen[7825]. 

11 Beißt die Schlange, ehe Beschwörung stattfand, hat keinen Erfolg[7826] der Beschwörer[7827].

12 Worte aus des Weisen Mund sind Anmut[7828], aber die Lippen des Toren verschlingen ihn [selbst].

13 Der Anfang der Reden seines Mundes ist Torheit und das Nachspiel seines Mundes übler Unsinn.

14 Auch macht der Tor viele Worte. Dabei weiß der Mensch nicht, was sein wird; und was nach ihm sein wird, wer könnte es ihm erzählen?

15 Des Toren Mühe ermüdet ihn –  er weiß nicht einmal, stadtwärts zu gehen. 

16 Wehe dir, Land, dessen König ein Knabe ist und dessen Oberste schon am Morgen speisen!

17 Selig du Land, dessen König ein Edler[7829] ist und dessen Oberste zur ‹rechten› Zeit speisen, als Männer[7830] und nicht als Zecher[7831]!

18 Durch Faulheit[7832] senkt sich das Gebälk, und vom[7833] Sinkenlassen der Hände tropft das Haus.  

19 Zur Belustigung bereitet man ein Mahl und Wein erheitert das Leben; und das Geld gewährt das alles. 

20 Selbst nicht in deinen Gedanken fluche dem König, und nicht [einmal] in deinen Schlafzimmern fluche dem Reichen; denn die Vögel des Himmels könnten den Laut davontragen, und jemand, der Flügel hat[7834], könnte die Sache melden. 

11 Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser, denn nach vielen Tagen wirst du es finden.

2 Gib einen Teil an sieben [andere] oder auch an acht; denn du weißt nicht, was Schlimmes über das Land kommen wird. 

3 Wenn die Wolken voll werden, gießen sie Regen aufs Land. Wenn ein Baum gegen Süden oder Norden fällt – an der Stelle, wohin der Baum fällt, da bleibt er.  

4 Wer auf den Wind achtet, wird nicht säen, und wer nach den Wolken schaut, wird nicht ernten. 

5 Wie du nicht erkennen kannst den Weg des Windes, wie [du nicht erkennen kannst]  die Gebeine im Bauch der Schwangeren[7835], ebenso kannst du nicht erkennen  das Machwerk Gottes, der alles macht.

6 Am Morgen säe deinen Samen und gegen Abend lass deine Hand nicht ruhen; denn du weißt nicht, was geraten wird, ob dieses oder jenes, oder ob beides zusammen gut geraten wird. 

7 Und süß ist das Licht, und gut ist’s den Augen, die Sonne zu sehen.

8 Fürwahr, wenn der Mensch viele Jahre lebt, soll er sich in ihnen allen freuen; und er soll an die Tage der Finsternis denken, dass sie viele sein werden:  Alles, was kommt, ist Nichtigkeit. 

9 Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, und lass dein Herz dich fröhlich machen[7836] in den Tagen deines Jünglingsalters! Und wandle in den Wegen deines Herzens und nach dem Sehen deiner Augen! – Doch wisse, dass Gott um dieses alles dich ins Gericht kommen lässt. –

10 Und entferne Unmut[7837] aus deinem Herzen und halte Übel von deinem Fleisch fern!,  denn Jugend und Morgenröte[7838] sind Nichtigkeit. 

12 Und gedenke deines Schöpfers[7839] in den Tagen deiner Jugend, solange noch nicht die Tage des Übels kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagst: „Ich habe kein Gefallen an ihnen“,

2 solange sich nicht verfinstern die Sonne und das Licht und der Mond und die Sterne und die Wolken nach dem Regen wiederkehren,

3 an dem Tag, da die Wächter des Hauses zittern, sich krümmen die Männer der Kraft, die Müllerinnen aufhören[7840], weil sie wenige sind, die durch die Luken Schauenden dunkel werden,

4 die Türen zur Straße hin geschlossen werden; wenn das Geräusch der Mühle leise wird, man zur Vogelstimme ansteigt[7841], alle Töchter des Gesangs[7842] gedämpft werden[7843];

5 auch vor der Anhöhe fürchtet man sich, Schrecknisse sind auf dem Weg; der Mandelbaum steht in Blüte[7844], die Heuschrecke schleppt sich dahin[7845], die Kaper platzt auf[7846] (denn der Mensch geht hin zu seinem ewigen Haus, auf der Gasse gehen die Klagemänner umher);

6 ehe die silberne Schnur[7847] zerreißt[7848], das goldene Ölgefäß zerspringt, der Krug am Quell bricht, das Schöpfrad zerbrochen in die Zisterne ‹fällt›.

7 Und der Staub kehrt zurück zur[7849] Erde, wie er gewesen ist, und der Geist kehrt zurück zu Gott, der ihn gegeben hat. 

8 „O Nichtigkeit der Nichtigkeiten!“, sagt der Prediger.  „Alles ist Nichtigkeit.“ 

9 Und über das hinaus, dass der Prediger weise war, lehrte er noch das Volk Erkenntnis. Und er wog ab und forschte. Er verfasste viele Sprüche.

10 Der Prediger suchte Worte des Wohlgefallens zu finden und in Aufrichtigkeit[7850] Geschriebenes, Worte der Wahrheit[7851].

11 Die Worte der Weisen sind wie Treibstacheln[7852],  wie eingeschlagene Nägel  sind die meisterhaften Sammlungen[7853].  Sie sind von einem einzigen Hirten gegeben. 

12 Und darüber hinaus, mein Sohn,  lass dich von ihnen warnen:  Des vielen Büchermachens ist kein Ende,  und viel Studieren ist eine Ermüdung  für das Fleisch. 

13 Das Ende[7854] der Rede,  [die Summe] alles Gehörten:  Fürchte Gott und halte[7855] seine Gebote! Fürwahr, das ist der ganze Mensch[7856];

14 denn alles Tun wird Gott in ein Gericht bringen über alles Verborgene, es sei gut oder böse.

 

Das Lied der Lieder (Das Hohelied) 

1 Das Lied der Lieder Von Salomo 

2 Er küsse mich mit den Küssen seines Mundes!  „Ja, deine Liebe* ist[7857] besser als Wein.

3 Köstlich an Duft sind deine Öle, ausgegossenes Öl ist dein Name. Darum lieben dich die Jungfrauen.

4 Zieh mich dir nach. Lass uns laufen!“  O, brächte der König mich in seine Gemächer! Wir wollen frohlocken und uns freuen an dir, deine Liebe* rühmen mehr als Wein! Mit Recht liebt man dich. 

5 Schwarz[7858] bin ich, aber anmutig, Töchter Jerusalems, wie die Zelte Kedars, wie die Zeltdecken Salomos.

6 Seht mich nicht an, weil ich schwärzlich bin, weil die Sonne mich verbrannte: Die Söhne meiner Mutter schnaubten mich an. Sie setzten mich zur Hüterin der Weinberge ein. Meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet. 

7 „Sage mir, du, den meine Seele liebt, wo weidest du? Wo lässt du lagern am Mittag? – denn warum sollte ich wie eine Verschleierte[7859] sein bei den Herden deiner Gefährten?“ – 

8 „Wenn du es nicht selbst weißt, Schöne[7860] unter den Frauen, geh hinaus, den Spuren der Herde nach, und weide deine Zicklein bei den Wohnstätten der Hirten.“ – 

9 „Einer Stute an den Prachtwagen Pharaos vergleiche ich dich, meine Freundin[7861].

10 Anmutig[7862] sind deine Wangen in den Perlenkettchen, dein Hals in den Korallenbändern.

11 Wir wollen dir Goldkettchen machen mit Kügelchen aus Silber.“ – 

12 Solange der König an seiner Tafelrunde ist, gibt meine Narde ihren Duft.

13 Ein Säckchen mit Myrrhe ist mir mein Geliebter[7863], das zwischen meinen Brüsten nächtigt[7864].

14 Eine Blütentraube der Zyperblume[7865] ist mir mein Geliebter in den Weinbergen von En-Gedi. – 

15 „Siehe! Du bist schön, meine Freundin. Siehe! Du bist schön. Deine Augen sind Tauben.“ – 

16 „Siehe! Du bist schön, mein Geliebter, ja, wonnevoll[7866]! Ja, unser Lager[7867] ist frisches Grün.

17 Die Balken unseres Hauses sind Zedern, Wacholder unsere Täfelung.“ 

2 Ich bin eine Narzisse von Scharon[7868], eine Lilie der Talebenen. – 

2 „Wie eine Lilie unter Dornen, so ist meine Freundin unter den Töchtern.“ 

3 Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter unter den Söhnen. In seinem Schatten begehre ich zu sitzen, und süß ist seine Frucht meinem Gaumen. –  

4 Er hat mich ins Weinhaus gebracht, und sein Banner über mir ist Liebe[7869].

5 Belebt[7870] mich mit Traubenkuchen! Erquickt mich mit Apfelfrüchten[7871] – denn ich bin krank vor Liebe!

6 Seine Linke ist unter meinem Haupt, und seine Rechte herzt mich. 

7 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hirschkühen des Feldes, dass ihr nicht weckt und nicht aufstört die Liebe, bis es ihr gefällt! – 

8 Horch! Mein Geliebter! Siehe! Da kommt er, springend über die Berge, hüpfend über die Hügel!

9 Mein Geliebter gleicht einer Gazelle oder einem Jungen der Hirsche. Siehe! Da steht er hinter unserer [Haus]wand, schaut herein durch die Fenster, späht durch die Gitter. 

10 Mein Geliebter antwortet und er sagt zu mir: „Mache dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und gehe vor dich hin[7872],

11 denn – siehe! – vorbei ist der Winter, der Regen verging, verzog sich von selbst!

12 Die Blüten zeigen sich im Lande, die Zeit des Singens[7873] ist gekommen. Und die Stimme der Turteltaube lässt sich hören in unserem Lande.

13 Der Feigenbaum treibt[7874] seine Feigen[7875], die Weinreben stehen in Blüte, geben Duft. Mache dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komme hervor!“  

14 „Meine Taube in den Felsklüften, im Versteck der Felssteige, zeig mir deinen Anblick! Lass mich hören deine Stimme, denn deine Stimme ist süß und dein Anblick anmutig!“ 

15 Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse! Weinberge verderben sie, und unsere Weinberge [stehen] in Blüte!  

16 Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein, der unter den Lilien weidet. 

17 „Bis der Tag ‹kühl› weht und die Schatten entfliehen, wende dich her, mein Geliebter! Mache dich gleich einer Gazelle oder einem jungen Hirschen auf den zerklüfteten Bergen[7876].“ 

3 Auf meinem Lager zur Nachtzeit suchte ich ihn, den meine Seele liebt. Ich suchte ihn, und ich fand ihn nicht.

2 „Aufstehen will ich denn und die Stadt durchstreifen, die Straßen und Plätze, will ihn suchen, den meine Seele liebt.“ Ich suchte ihn, und ich fand ihn nicht.

3 Es fanden mich die Wächter, die die Stadt durchstreifen. „Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?“

4 Kaum war ich an ihnen vorüber, da fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn fest und ließ ihn nicht los, bis ich ihn brachte ins Haus meiner Mutter und ins Gemach meiner Gebärerin. 

5 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hirschkühen des Feldes, dass ihr nicht weckt und nicht aufstört die Liebe, bis es ihr gefällt! – 

6 Was ist dieses, heraufkommend von der Wüste her, Rauchsäulen gleich, umräuchert[7877] von Myrrhe und Weihrauch, von allerlei Gewürzpulver des Händlers?

7 Siehe, die Sänfte Salomos! Sechzig Helden rings um sie her, von den Helden Israels,

8 Schwertträger sie alle, Kampfgeübte! Jeder hat sein Schwert an der Hüfte gegen den Schrecken zur Nachtzeit.

9 Eine Sänfte machte sich der König Salomo aus Hölzern des Libanon.

10 Ihre Säulen machte er aus Silber, ihre Lehne aus Gold, ihren Sitz aus rotem Purpur. Ihr Inneres ist eingelegt[7878], aus Liebe, von den Töchtern Jerusalems. 

11 Kommt heraus, Töchter Zions, und seht [ihn] euch an, den König Salomo in der Krone, mit der seine Mutter ihn krönte[7879] am Tag seiner Vermählung, am Tag der Freude seines Herzens! – 

4 „Siehe! Du bist schön, meine Freundin. Siehe! Du bist schön. Deine Augen sind Tauben  – hinter deinem Schleier hervor[leuchtend]. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die vom Berg Gileads wallen.

2 Deine Zähne  sind wie eine Herde frisch geschorener [Schafe], die von der Schwemme heraufsteigen. Sie alle haben Zwillinge, und keinem von ihnen fehlt eines[7880].

3 Wie eine scharlachrote[7881] Schnur sind deine Lippen,  und dein Mund[7882] ist anmutig[7883]. Wie die geschnittene Scheibe des Granatapfels ist deine Schläfe  – hinter deinem Schleier hervor[schimmernd].

4 Wie der Turm Davids ist dein Hals, in Umreihungen[7884] gebaut: Tausend Schilde hängen daran; alles Schilde von Helden.

5 Deine beiden Brüste sind wie zwei Kitzlein, Zwillinge einer Gazelle, die unter Lilien weiden.“ 

6 „Bis der Tag ‹kühl› weht und die Schatten entfliehen, will ich mich [hinwegbegeben], gehen zum Berg der Myrrhe und zum Hügel des Weihrauchs.“ 

7 „Alles an dir[7885] ist schön, meine Freundin! Kein Makel ist an dir!

8 Mit mir vom Libanon herab, Braut, mit mir vom Libanon sollst du kommen, herabschauen vom Gipfel des Amana[7886], vom Gipfel des Senir und des Hermon aus, von den Lagerstätten der Löwen, von den Berghängen der Leoparden.“ 

9 „Du hast mir das Herz geraubt[7887], meine Schwester, Braut! Du hast mir das Herz geraubt mit einem einzigen deiner Blicke, mit einem einzigen Kettchen[7888] deines Halsschmucks.

10 Wie schön ist deine Liebe*[7889], meine Schwester, Braut! Wie viel besser ist deine Liebe* als Wein, und der Duft deiner Salben als alle Balsamdüfte!

11 Wabenhonig träufeln deine Lippen, Braut! Honig und Milch ist unter deiner Zunge. Der Duft deiner Gewänder  ist wie der Duft des Libanon.

12 Ein verschlossener Garten  ist meine Schwester, die Braut, ein verschlossener Born, eine versiegelte Quelle.

13 Was dir entsprosst, ist ein Hain von Granatapfelbäumen nebst köstlichen Früchten, Zyperblumen[7890] samt Nardenkräutern,

14 Narde und Safran, Gewürzrohr[7891] und Zimt, samt allerlei Weihrauchhölzern, Myrrhe, Aloe samt allen edelsten Balsamgewächsen;

15 ein Gartenquell ist es, ein Brunnen lebenden Wassers, ja, rieselnd vom Libanon her.“ 

16 Rege dich, Nordwind, und komm herein, Südwind! Durchwehe meinen Garten! Lass träufeln seine Balsamdüfte! Mein Geliebter komme herein in seinen Garten und esse die ihm köstliche Frucht. – 

5 „Ich komme in meinen Garten, meine Schwester, Braut! Ich pflücke meine Myrrhe samt meinem Balsam, esse meine Wabe samt meinem Honig, trinke meinen Wein samt meiner Milch. – Esst, Freunde! Trinkt! Und berauscht euch an Liebe*[7892]!“ – 

2 Ich schlafe, aber mein Herz ist wach. Horch! Mein Geliebter! Er klopft:  „Mache mir auf, meine Schwester, meine Freundin, meine Taube, meine Reine[7893], denn mein Haupt ist voller Tau, meine Locken sind voller Tropfen der Nacht!“ –

3 „Ich habe meinen Leibrock abgelegt. Wie sollte ich ihn [wieder] anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen. Wie sollte ich sie [wieder] beschmutzen?“ 

4 Mein Geliebter streckte seine Hand durch die Luke, und mein Inneres[7894] wurde seinetwegen erregt.

5 Ich machte mich auf, meinem Geliebten zu öffnen. Meine Hände trieften von Myrrhe und meine Finger von fließender Myrrhe an den Griffen des Riegels.

6 Ich öffnete meinem Geliebten. Aber mein Geliebter hatte sich abgewandt, war weitergegangen. Meine Seele war dahingeschwunden infolge seines Redens.[7895] Ich suchte ihn, und ich fand ihn nicht. Ich rief ihn, und er antwortete mir nicht.

7 Es fanden mich die Wächter, die die Stadt durchstreifen. Sie schlugen mich, verwundeten mich. Die Wächter der Mauern nahmen mir meinen Überwurf ab. 

8 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems: Wenn ihr meinen Geliebten findet, was sollt ihr ihm sagen? Dass ich krank bin vor Liebe! – 

9 „Was hat dein Geliebter einem [anderen] Geliebten voraus, Schöne[7896] unter den Frauen? Was hat dein Geliebter einem [anderen] Geliebten voraus, dass du uns so beschwörst?“ – 

10 Mein Geliebter ist glänzend und rötlich, hervorragend unter Zehntausenden[7897],

11 sein Haupt gediegenes Feingold. Seine Locken sind wallende Ranken[7898], schwarz wie der Rabe,

12 seine Augen wie Tauben an Wasserbächen, in Milch sich badend, über der Fülle sitzend[7899].

13 Seine Wangen sind wie Balsambeete[7900], wie Türme von Gewürzkräutern. Seine Lippen sind Lilien, träufelnd von fließender Myrrhe.

14 Seine Hände[7901] sind goldene Walzen, mit Tarsisstein[7902] besetzt; sein Unterleib[7903] – ein Kunstwerk aus Elfenbein, mit Saphiren bedeckt,

15 seine Schenkel Säulen aus weißem Marmor[7904], gegründet auf Sockeln von gediegenem Gold. Sein Anblick[7905] ist wie der Libanon, erlesen wie Zedern.

16 Sein Gaumen ist lauter Süße. Und alles an ihm ist begehrenswert[7906]. Das ist mein Geliebter, das ist mein Freund, Töchter Jerusalems! – 

6 „Wohin ist dein Geliebter gegangen, du Schöne unter den Frauen? Wohin hat sich dein Geliebter gewandt? Wir wollen ihn mit dir suchen.“ – 

2 Mein Geliebter stieg zu seinem Garten hinab, zu den Balsambeeten, in den Gärten zu weiden, Lilien zu sammeln.

3 Ich bin meines Geliebten,  und mein Geliebter ist mein, der unter den Lilien weidet. 

4 „Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, anmutig[7907] wie Jerusalem, furchtgebietend wie die, die die Banner erheben[7908].

5 Wende deine Augen ab von mir, denn sie überwältigen mich[7909]. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die vom Berg Gileads wallen.

6 Deine Zähne sind wie eine Herde von Schafen, die aus der Schwemme steigen. Jeder hat seinen Zwilling, und keinem von ihnen fehlt eines[7910].

7 Wie die geschnittene Scheibe des Granatapfels ist deine Schläfe – hinter deinem Schleier hervor[schimmernd].

8 Sechzig sind der Königinnen und achtzig der Nebenfrauen, und Jungfrauen ohne Zahl,

9 eine ist sie, meine Taube, meine Reine: eine Einzigartige ist sie für ihre Mutter, eine Erlesene ist sie für ihre Gebärerin. Es sehen sie die Töchter und preisen sie selig, die Königinnen und Nebenfrauen, und rühmen sie.“ – 

10 „Wer ist diese, die da hervorglänzt wie das erste Morgenlicht, schön wie der Mond, rein wie die Sonnenglut, furchtgebietend wie die, die die Banner erheben[7911]?“ 

11 In den Nussgarten war ich hinabgegangen, die jungen Triebe im Tal zu besehen, zu sehen, ob der Weinstock trieb, ob die Granatapfelbäume blühten.

12 Da hat mich meine Seele – ich wusste nicht [wie] – zu den Prachtwagen meines edlen Volkes[7912] gebracht. 

7 „Wende dich um! Wende dich um, Schulamith! Wende dich um! Wende dich um, dass wir dich schauen!“ – „Was wollt ihr Schulamith anschauen wie beim Reigen von Mahanajim[7913]?“ – 

2 „Wie schön sind deine Tritte in den Schuhen, Fürstentochter! Die Biegungen deiner Hüften  sind wie ein Halsgeschmeide, ein Werk[7914] der Hände des Kunsthandwerkers!

3 Dein Schoß[7915] ist eine runde Schale. An Mischwein soll es ihr nie mangeln! Dein Leib[7916] ist ein Weizenhügel[7917], umzäunt mit Lilien.

4 Deine beiden Brüste sind wie zwei Kitzlein, Zwillinge einer Gazelle.

5 Dein Hals ist wie ein Turm aus Elfenbein, deine Augen [wie] die Teiche bei Heschbon, am Tor von Bat-Rabbim. Deine Nase ist wie der Libanon-Turm, der nach Damaskus hin schaut[7918].

6 Dein Haupt auf dir ist wie der Karmel, das gelöste Haar[7919] deines Hauptes wie Purpur. Der[7920] König ist gefesselt durch die Locken!“ – 

7 „Wie schön und wie wonnevoll[7921] [bist du], o Liebe, in den Wonnefreuden[7922]!“ –

8 „Dieser dein Wuchs gleicht der Palme und deine Brüste den Trauben.

9 Ich sagte: ‘Ersteigen will ich die Palme[7923], ergreifen ihre Rispen.’ Deine Brüste seien [mir] wie Trauben des Rebstocks und der Duft deines Gesichts[7924] wie Apfel[duft]

10 und dein Gaumen wie Wein vom guten [Weinstock]“ –  „… der sanft eingeht in meinen Geliebten, der über die Lippen der Schlafenden gleitet.“ 

11 Ich bin meines Geliebten, und nach mir ist sein Verlangen! – 

12 „Komm, mein Geliebter! Lass uns aufs Feld hinausziehen, bei den Zyperblumen[7925] weilen[7926].

13 Wir wollen uns früh aufmachen zu den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock treibt, ob die Weinblüte aufgegangen ist, ob die Granatapfelbäume blühen. Dort will ich meine Liebe*[7927] dir schenken. –

14 Die Liebesäpfel[7928] geben Duft aus, an unseren Türen sind allerlei köstliche Früchte, neue und alte, die ich dir, mein Geliebter,  aufbewahrt habe.“ – 

8 „O wärst du mir wie ein Bruder, der die Brüste meiner Mutter gesogen hat! Träfe ich dich draußen, würde ich dich küssen. Auch würde man es mir nicht verübeln.

2 Ich würde dich führen, dich hereinkommen lassen ins Haus meiner Mutter: Du würdest mich belehren. Ich würde dir vom Würzwein zu trinken geben, vom Most meiner Granatäpfel.“ 

3 Seine Linke ist unter meinem Haupt, seine Rechte herzt mich. 

4 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems: Was wollt ihr wecken, was aufstören die Liebe, bis es ihr gefällt! 

5 Wer ist diese, die da heraufkommt von der Wüste her, an ihren Geliebten gelehnt? „Unter dem Apfelbaum weckte ich dich. Dort hatte deine Mutter Wehen mit dir. Dort hatte Wehen deine Gebärerin.“ – 

6 „Lege mich wie ein Siegel an dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm!“  Fürwahr, stark wie der Tod ist die Liebe, fest[7929] wie der Scheol[7930] [ihr] Eifer[7931]. Ihre Gluten sind Feuergluten, eine Flamme Jahs.

7 Große Wasser können die Liebe nicht löschen, und Ströme schwemmen sie nicht fort. Wollte ein Mann geben allen Reichtum seines Hauses für die Liebe, man würde ihn nur verachten. – 

8 „Wir haben eine Schwester. Sie ist klein, und sie hat keine Brüste. Was sollen wir tun mit unserer Schwester an dem Tag, da man um sie werben wird?“

9 „Ist sie eine Mauer, bauen wir auf ihr eine silberne Zinne! Ist sie eine Tür, umschließen wir sie mit einer Tafel aus Zedern.“ 

10 Ich meinerseits war eine Mauer. Und meine Brüste waren wie Türme. Da wurde ich in seinen Augen wie eine, die Frieden findet[7932]. – 

11 Einen Weinberg hat Salomo in Baal-Hamon. Er gab den Weinberg den Hütern. Jeder hatte für seinen Fruchtertrag zu zahlen[7933] tausend [Schekel] Silber.

12 Mein Weinberg, der mir gehört, ist vor meinem Angesicht. „Für dich, Salomo, seien die tausend [Schekel] – und für die Hüter seiner Frucht seien zweihundert.“ 

13 „Die du weilst in den Gärten, die Gefährten lauschten deiner Stimme. Lass [auch] mich sie hören!“ 

14 „Eile dahin, mein Geliebter, und tue es der Gazelle gleich oder dem jungen Hirsch, über die Berge der Balsamgewürze hin[7934]!“ 

 

Der Prophet Jesaja 

1 Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz, das er schaute über Juda und Jerusalem in den Tagen Usijas, Jotams, Ahas’, Hiskias, der Könige von Juda. 

2 Hört, Himmel, und horche auf, Erde[7935], denn Jahweh hat gesprochen: „Söhne zog ich groß und brachte ich hoch, und sie wurden mir abtrünnig.

3 Ein Rind kennt seinen Besitzer und ein Esel die Krippe seines Herrn: Israel erkennt nicht; mein Volk versteht nicht!“ 

4 Wehe dem sündigenden Volk*, dem schuldbeladenen Stamm, dem Samen von Ehrfurchtslosen, den verderblich handelnden Söhnen! Sie haben Jahweh verlassen, den Heiligen Israels verschmäht, sich entfremdet, nach hinten [gewandt]. 

5 Worauf noch wollt ihr geschlagen werden, die ihr den Abfall[7936] vermehrt? Das ganze Haupt ist krank! Und das ganze Herz ist siech!

6 Von der Fußsohle bis zum Haupt ist nichts Unversehrtes an ihm: Wunde und Strieme und frischer Schlag, nicht ausgedrückt und nicht verbunden und nicht mit Öl gelindert. 

7 Eure Erde ist eine Öde! Eure Städte sind vom Feuer verbrannt! Euer Erdboden – in eurer Gegenwart verzehren ihn Fremde; und er ist eine Öde, wie eine Umkehrung [durch] Fremde!

8 Und die Tochter Zion ist übrig geblieben wie eine Laubhütte im Weinberg, wie eine Nachthütte[7937] im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt. 

9 Hätte Jahweh der Heere uns nicht Überlebende übrig gelassen, einen geringfügigen [Rest], wären wir wie Sodom geworden, Gomorra gleich geworden.  

10 Hört das Wort Jahwehs, Oberhäupter von Sodom! Horcht auf die Weisung unseres Gottes, Volk von Gomorra!

11 „Was soll mir die Menge eurer Schlachtopfer?“, sagt Jahweh. „Ich habe satt die Brandopfer von Widdern und das Fett der Mastkälber. Und am Blut der Stiere und der Lämmer und der jungen Ziegenböcke habe ich kein Gefallen.“ 

12 „Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen: Wer hat das von eurer Hand gefordert, dass ihr meine Vorhöfe zertretet[7938]?

13 Bringt nicht länger nichtiges[7939] Speisopfer! Räucherwerk ist mir ein Gräuel, Neumond und Sabbat, das Ausrufen von Zusammenkünften[7940]: Unrechttun[7941] und[7942] Festgedränge ertrage ich nicht.

14 Eure Neumonde und eure Festzeiten[7943] hasst meine Seele. Sie sind mir zur Last geworden. Ich bin’s müde, sie zu tragen.  

15 Und breitet ihr eure Hände aus, so verhülle ich vor euch meine Augen. Selbst wenn ihr das Gebet vermehrt, höre ich nicht hin. Eure Hände sind voll Blut[7944].

16 Wascht euch! Reinigt euch! Schafft die Bosheit eurer Taten mir aus den Augen! Hört auf, Böses zu tun!

17 Lernt Gutes tun! Sucht nach dem Recht[7945]! Weist den Bedrücker zurecht! Schafft Recht der Waise! Führt den Rechtsstreit der Witwe!“ 

18 „So kommt und lasst uns miteinander rechten!“, sagt Jahweh. „Sind eure Sünden wie Scharlach[7946], weiß wie Schnee sollen sie werden. Sind sie rot wie Scharlach, wie Wolle sollen sie werden.

19 Seid ihr willig und hört, so werdet ihr das Gute des Landes essen.

20 Weigert ihr euch aber, und seid ihr widerspenstig, so werdet ihr vom Schwert gefressen.“  Fürwahr, der Mund Jahwehs hat gesprochen. 

21 „Wie ist zur Hure geworden die treue Burgstadt! Sie war erfüllt von Recht, in ihr wohnte Gerechtigkeit, und jetzt – Mörder!

22 Dein Silber wurde zu Schlacken. Dein edler Wein ist mit Wasser verfälscht.

23 Deine Obersten sind Störrische und Gesellen von Dieben. Jeder von ihnen liebt Bestechungsgeschenke und jagt nach Bezahlung. Den Waisen verschaffen sie nicht Recht, und der Rechtsstreit der Witwe kommt nicht vor sie.“ 

24 „Darum“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere, des Mächtigen Israels: „Wehe! Ich werde mir Genugtuung verschaffen von meinen Widersachern und Rache nehmen an meinen Feinden!

25 Und ich wende meine Hand dir zu und schmelze deine Schlacken aus wie mit Pottasche; und all deine Schlackenmasse[7947] schaffe ich weg.

26 Und ich werde wiederbringen deine Richter wie in der ersten [Zeit] und deine Ratgeber wie zu Beginn. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Burgstadt.“  

27 „Zion wird erlöst[7948] werden durch Gericht, und seine Umkehrenden durch Gerechtigkeit.

28 Aber Zerschmetterung den Abtrünnigen und den Sündern miteinander! Und die, die Jahweh verlassen, werden umkommen!“  

29 „Ja, sie werden beschämt werden wegen der Terebinthen, die ihr begehrt habt, und schamrot werdet ihr werden wegen der Gärten, die ihr euch erwählt habt,

30 – denn ihr werdet sein wie eine Terebinthe, deren Laub verwelkt ist, und wie ein Garten, der kein Wasser hat.

31 Und der Starke wird zu Werg[7949] und sein Tun zum Funken, und beide miteinander verbrennen. Und niemand wird da sein, der löscht.“ 

2 Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, schaute über Juda und Jerusalem: 

2 Und es wird geschehen in der späteren [Zeit] der Tage[7950], da wird der Berg des Hauses Jahwehs fest gegründet sein als Haupt der Berge[7951]. Und er wird erhöht sein über die Hügel hin. Und alle Völker werden zu ihm strömen.

3 Und viele Volksscharen werden hingehen und sagen: „Kommt! Lasst uns hinaufziehen zum Berg Jahwehs, zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns unterweise[7952] in seinen Wegen! Lasst uns wandeln auf seinen Pfaden!“ – denn von Zion wird Weisung[7953] ausgehen und das Wort Jahwehs von Jerusalem.

4 Und er wird richten zwischen den Völkern und Recht sprechen[7954] vielen Volksscharen. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht wird Volk* gegen Volk* das Schwert erheben, und nicht mehr werden sie Krieg lernen.

5 Haus Jakobs, kommt! Lasst uns wandeln im Licht Jahwehs!  

6 – Ja, aufgegeben hast du dein Volk, das Haus Jakobs, denn sie sind angefüllt mit Östlichem[7955] und sind Zeichendeuter wie die Philister, tun Handschlag mit Kindern der Fremde.

7 Und gefüllt ist sein Land mit Silber und Gold, und seiner Schätze ist kein Ende. Und gefüllt ist sein Land mit Pferden, und seiner Wagen ist kein Ende.

8 Und gefüllt ist sein Land mit Nichtsen[7956]. Vor dem Gemachten der eigenen Hände werfen sie sich huldigend nieder, vor dem, was die eigenen Finger machten. 

9 Und gebeugt wird der Mensch und erniedrigt der Mann! Mögest du ihnen nicht vergeben!

10 – Geh hinein in den Felsen und verbirg dich im Staub vor dem Schrecken Jahwehs und vor der Pracht seiner Majestät!

11 Die stolzen Augen des Menschen werden erniedrigt, der Hochmut der Männer wird gebeugt! Und erhaben sein wird an jenem Tag Jahweh allein. 

12 Ja, für Jahweh der Heere wird es einen Tag geben über alles Hochmütige und Hohe über alles, was sich erhebt, dass es erniedrigt werde!

13 – über alle Zedern des Libanon, die hohen und erhabenen, über alle Eichen Baschans,

14 über alle hohen Berge, über alle sich erhebenden Hügel,

15 über jeden hohen Turm, über jede steile Mauer,

16 über alle Tarsisschiffe[7957], über alle kostbaren Schaustücke[7958]! 

17 Und der Stolz des Menschen wird gebeugt, der Hochmut der Männer wird erniedrigt! Und erhaben sein wird an jenem Tag Jahweh allein. 

18 Und die Nichtse werden gänzlich verschwinden.

19 Geht hin in die Felshöhlen und in die Staublöcher vor dem Schrecken Jahwehs und vor der Pracht seiner Hoheit, wenn er sich aufmacht, die Erde zu schrecken! 

20 An jenem Tag wirft der Mensch seine silbernen Nichtse, seine goldenen Nichtse, die man ihnen zum Huldigen gemacht hat, den Ratten[7959] hin und den Fledermäusen,

21 um hinzugehen in die Felsspalten und Steinklüfte vor dem Schrecken Jahwehs und vor der Pracht seiner Hoheit, wenn er sich aufmacht, die Erde zu schrecken. 

22 Lasst ab vom Menschen, in dessen Nase [nur] Hauch[7960] ist!, denn wofür ist er zu achten?[7961] 

3 Ja, siehe, der Herr, Jahweh der Heere, entfernt von Jerusalem und von Juda Stütze und Stab, jede Stütze des Brotes und jede Stütze des Wassers,

2 den Helden und den Kriegsmann, den Richter und den Propheten, den Orakelsprecher[7962] und den Ältesten,

3 den Obersten der Fünfzigschaft und den Angesehenen, den Ratgeber und den in Künsten[7963] Erfahrenen und den, der sich aufs Beschwören[7964] versteht.

4 Und ich mache Burschen zu ihren Obersten, und Mutwillige[7965] sollen über sie herrschen.

5 Und bedrängen wird sich das Volk, Mann gegen Mann, und ein jeder seinen Nächsten[7966]. Frech sein wird der Bursche gegen den Greis und der Geringe gegen den Geehrten. 

6 Wenn dann einer seinen Bruder ergreift im Haus seines Vaters [und sagt]: „Du hast ein Kleid[7967], Anführer sollst du uns sein! Dieser Haufen sei unter deiner Hand!“,

7 wird der an jenem Tag die Stimme erheben und sagen: „Ich will kein Wundverbinder sein. In meinem Haus ist kein Brot und kein Kleid. Macht mich nicht zum Führer des Volkes!“  

8 Fürwahr, Jerusalem stürzt, und Juda fällt hin, denn ihre Zunge und ihr Tun sind gegen Jahweh, um gegen die Augen seiner Ehre widerspenstig zu sein. 

9 Der Ausdruck ihres Angesichts zeugt gegen sie. Ihre Sünde tun sie ‹offen› kund wie Sodom, sie verhehlen sie nicht. Wehe ihrer Seele, denn sie tun sich selbst Böses an[7968]!

 10 Sagt vom Gerechten, dass [es ihm] wohlgehen wird; denn sie genießen die Frucht ihrer Taten.

11 Wehe dem Ehrfurchtslosen! Es wird ihm schlecht gehen, denn das Tun seiner Hände wird ihm vergolten.  

12 Mein Volk! Seine Treiber sind Mutwillige[7969], und Frauen beherrschen es. Mein Volk! Deine Führer sind Irreführer, und den Weg deiner Pfade[7970] hat man verwirrt. 

13 Jahweh steht hin, den Rechtsstreit zu führen, und er steht da, die Volksscharen zu richten.

14 Jahweh geht ins Gericht mit den Ältesten und Obersten seines Volkes: „Und ihr, ihr habt den Weinberg verzehrt[7971]! Das dem Gebeugten Geraubte ist in euren Häusern.  

15 Was ist das mit euch, dass ihr zerschlagt mein Volk und zermalmt das Angesicht der Gebeugten?“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere. 

16 Und Jahweh sagte: „Weil die Töchter Zions hochmütig sind und gehen mit hochgerecktem Hals und mit scheelblickenden[7972] Augen, – sie gehen trippelnden Ganges und klirren mit ihren Füßen[7973] –,

17 ‹so› wird der Herr grindig[7974] machen den Scheitel der Töchter Zions, und Jahweh wird entblößen ihre Scham[7975].“ 

18 An jenem Tag wird der Herr wegnehmen die Pracht der Fußspangen und Stirnbänder und Halbmonde[7976],

19 die Ohrgehänge und die Armspangen und die Flatterschleier,

20 die Kopfbunde und die Schrittkettchen und die Gürtel und die Riechfläschchen und die Amulette,

21 die Siegelringe und die Nasenringe,

22 die Prachtkleider und die Überkleider und die Umschlagtücher und die Täschchen,

23 die Putzspiegel und die feinen Leinenunterkleider und die Turbane und die Überwürfe[7977]. 

24 Und es wird geschehen: Statt Balsam wird Moder sein, statt des Gürtels ein Strick, statt des Lockenwerks eine Glatze, statt des Prunkgewandes Umgürtung mit Sacktuch, Brandmal statt Schönheit. 

25 Deine Mannschaft wird fallen durchs Schwert, deine Heldenschar[7978] im Krieg.

26 Da werden klagen und trauern ihre[7979] Tore, und sie wird ausgeraubt[7980] auf der Erde sitzen. 

4 An jenem Tag werden sieben Frauen einen Mann festhalten und sagen: „Unser [eigenes] Brot wollen wir essen und mit unseren Kleidern uns kleiden, nur sei dein Name über uns genannt[7981]! Nimm [von uns] weg unsere Schmach!“ 

2 An jenem Tag wird der Spross[7982] Jahwehs zur Zierde und zur Herrlichkeit sein und die Frucht der Erde zum Stolz und zur Pracht für die Entkommenen[7983] Israels.

3 Und es wird geschehen: Der in Zion Übriggebliebene und der in Jerusalem Übriggelassene wird „heilig“ genannt werden, jeder zum Leben Eingeschriebene in Jerusalem.

4 Wenn der Herr den Kot der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschuld[7984] Jerusalems aus dessen Mitte hinweggespült haben wird durch den Geist des Gerichts und durch den Geist des Wegschaffens[7985],

5 wird Jahweh über der ganzen Stätte des Berges Zion und über dessen heiligen Zusammenkünften[7986] eine Wolke und einen Rauch schaffen bei Tag und den Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht, denn über der ganzen Herrlichkeit wird eine Abschirmung sein;

6 eine Laubhütte[7987] wird sie sein zum Schatten bei Tag vor der Hitze und zur Zuflucht und zur Bergung vor Wolkenbruch und Regen. 

5 So will ich denn singen von meinem Geliebten, das Lied meines Liebsten, von seinem Weinberg:  Einen Weinberg besaß[7988] mein Geliebter, auf einer Bergeshöhe[7989], überaus fruchtbar[7990].

2 Und er grub ihn um und entsteinte ihn, bepflanzte ihn mit Edelreben, baute einen Turm in seine Mitte, hieb auch eine Kelter darin aus – und wartete[7991], dass er Trauben brächte, doch er brachte stinkende[7992] [Beeren] hervor. 

3 Und jetzt, Bewohner Jerusalems und Männer von Juda, richtet zwischen mir und meinem Weinberg!

4 Was war noch an meinem Weinberg zu tun, das ich an ihm nicht getan hätte? Warum brachte er, als ich wartete, dass er Trauben brächte, stinkende [Beeren] hervor? 

5 Und jetzt, so will ich euch denn kundtun, was ich an meinem Weinberg tun werde: seinen Zaun wegnehmen, dass er abgeweidet werde, seine Mauer niederreißen, dass er zertreten werde!

6 Zur Wüstenei mache ich ihn! Er werde nicht beschnitten und werde nicht behackt! Und Dorn soll aufsteigen, und Distel. Und den Wolken werde ich befehlen, dass sie keinen Regen über ihn regnen. 

7 Fürwahr, der Weinberg Jahwehs der Heere ist das Haus Israel, und die Männer von Juda[7993] sind die Pflanzung seiner Lust. Ja, er wartete auf Rechtsspruch[7994], und siehe da: Rechtsbruch[7995], auf Gerechtigkeit, und siehe da: Schlechtigkeit[7996].  

8 Wehe denen, die Haus an Haus reihen, die Feld an Feld naherücken, bis der Raum zu Ende ist und ihr allein ansässig seid im Innern des Landes!

9 In meinen Ohren ist Jahweh der Heere[7997]: „Wenn nicht viele Häuser zur Öde werden, die großen und schönen – ohne Bewohner …!“[7998] 

10 Fürwahr, zehn Joch[7999] Weinberge werden ein Bat[8000] [nur] bringen, und ein Homer[8001] Samen wird ein Epha [nur] bringen. 

11 Wehe denen, die früh am Morgen auf sind, dem Rauschtrank nachjagen, die in der Dämmerung verziehen, der Wein erhitzt sie;

12 Leier und Harfe, Tamburin und Flöte und Wein sind bei ihren Gelagen; aber auf das Tun Jahwehs blicken sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht. 

13 Darum wird mein Volk weggeführt aus Mangel an Erkenntnis, und seine Herrlichen werden Hungerleider sein, seine prunkende Menge ist trocken vor Durst.

14 Darum sperrt der Scheol[8002] seinen Schlund[8003] weit auf, reißt seinen Rachen auf ohne Maß. Und hinab fährt sein[8004] Prunk, sein Getümmel, sein Getöse, und was so vergnügt war in ihm. 

15 Und gebeugt wird der Mensch und erniedrigt der Mann, die Augen der Hochmütigen werden erniedrigt.

16 Und Jahweh der Heere wird sich als erhaben erweisen im Gericht[8005], Gott, ‹der Starke›, der Heilige, wird sich als heilig erweisen in Gerechtigkeit.

17 Und Lämmer weiden da wie auf ihrer Trift, und Fremde[8006] werden sich nähren von den Trümmerstätten der [einst] Fetten[8007]. 

18 Wehe denen, die Schuldstrafe herbeiziehen an Stricken der Nichtigkeit und Sündenstrafe wie an Wagenseilen,

19 die sagen: „Er eile, er beschleunige sein Tun, dass wir es sehen. Es nahe und komme der Ratschluss des Heiligen Israels, dass wir ihn erfahren[8008]!“ 

20 Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse, die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis, die Bitteres als süß hinstellen und Süßes als bitter! 

21 Wehe denen, die in ihren Augen weise sind und die sich selbst für verständig halten[8009]! 

22 Wehe denen, die Helden sind im Weintrinken, tüchtige Männer im Mischen von Rauschtrank,

23 die um ein Bestechungsgeschenk den Ehrfurchtslosen gerecht sprechen und Gerechten ihre Gerechtigkeit absprechen[8010]! 

24 Darum, wie die Feuerzunge Stoppeln verzehrt und Heu in der Flamme zusammensinkt, wird ihre Wurzel wie Moder werden und ihre Blüte auffliegen wie Staub; denn die Weisung Jahwehs der Heere haben sie verworfen, und das Reden des Heiligen Israels haben sie verschmäht. 

25 Darum ist der Zorn Jahwehs gegen sein Volk entbrannt, und er streckt seine Hand aus gegen sie, und schlägt sie, dass die Berge erbeben. Und ihre Leichen[8011] sind wie Kot mitten auf den Straßen.  Bei alldem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt. 

26 Und er wird ein Feldzeichen[8012] erheben den Völkern von ferne. Und er pfeift [einen][8013] herbei vom Ende der Erde[8014]. Und – siehe! – eilends, flink kommt er.

27 Es ist kein Ermatteter darunter und kein Strauchelnder. Er wird nicht schlummern und wird nicht schlafen. Und der Schurz seiner Lenden löst sich nicht. Und der Riemen seiner Sandalen reißt nicht;

28 er, dessen Pfeile geschärft, und dessen Bogen alle gespannt sind, die Hufe seiner Pferde sind wie Kieselsteine zu achten und seine Wagenräder wie der Sturmwind.

29 Sein Brüllen ist wie das einer Löwin, wie die Junglöwen brüllt er. Und er dröhnt auf, packt die Beute, sichert sie; und kein Befreier ist da.

30 Und er dröhnt über ihr[8015] an jenem Tag wie das Dröhnen des Meeres. Und man[8016] blickt zur Erde[8017], und – siehe! – bedrängende Finsternis, und das Licht an ihrem Wolkenhimmel[8018] ist finster.  

6 Im Todesjahr des Königs Usija, da sah ich ‹meinen› Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron. Und seine Säume[8019] füllten die Tempelhalle.

2 Serafe[8020] standen oben über ihm. Sechs Flügel, sechs Flügel [hatte] ein jeder: In zweien verbarg er sein Angesicht, in zweien verbarg er seine Füße, und mit zweien flog[8021] er.

3 Und einer rief dem anderen zu und sagte: „Heilig, heilig, heilig ist Jahweh der Heere! Alle Erde ist voll von seiner Herrlichkeit!“

4 Und es erbebten die Pfosten der Schwellen[8022] von der Stimme dessen, der [jeweils] rief. Und das Haus wurde voll Rauch.

5 Und ich sagte: „Wehe mir, denn ich verstumme[8023] – denn ich bin ein Mann unreiner Lippen und wohne inmitten eines Volkes unreiner Lippen –, weil meine Augen den König, Jahweh der Heere, gesehen haben.“

6 Und es flog einer der Serafe zu mir her, eine glühende Kohle in seiner Hand. Mit einer Zange hatte er sie oben vom Altar genommen.

7 Und er berührte meinen Mund. Und er sagte: „Siehe! Das hat deine Lippen berührt, und deine Schuld ist gewichen und deine Sünde bedeckt[8024].“

8 Und ich hörte die Stimme ‹meines› Herrn, der sagte: „Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?“ Und ich sagte: „Hier bin ich. Sende mich.“ 

9 Und er sagte: „Gehe hin und sage diesem Volk: Hörend werdet ihr hören und gar nicht verstehen, und hinsehend werdet ihr hinsehen und gar nicht erkennen[8025]!

10 – Mache das Herz dieses Volkes fett[8026] und mache seine Ohren schwer[hörig] und verklebe[8027] seine Augen, damit es nicht etwa mit seinen Augen sehe und mit seinen Ohren höre und sein Herz verstehe und es umkehre und man ihm Heilung schaffe.“[8028] 

11 Und ich sagte: „Wie lange, Herr?“ Und er sagte: „Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser, ohne Menschen, und der Ackerboden verwüstet ist, eine Einöde.

12 Jahweh wird die Menschen weit fortschicken. Und groß wird die Verlassenheit sein mitten im Lande.

13 Und ist noch ein Zehntel darin, so fällt es wiederum der Verwüstung[8029] anheim – wie die Terebinthe[8030] und wie die Eiche, von denen beim Fällen ein Stumpf [bleibt]. Ein heiliger Same ist sein Stumpf.“  

7 Und es geschah in den Tagen Ahas’, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, da zog Rezin, der König von Aram[8031], mit Pekach, dem Sohn Remaljas, dem König Israels, nach Jerusalem herauf zum Kampf gegen es. Und man vermochte nicht gegen es anzukämpfen.

2 Und dem Haus Davids wurde gemeldet: „Aram hat sich in Ephraim gelagert.“ Da bebte[8032] sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes beben[8033] vom Wind.

3 Und Jahweh sagte zu Jesaja: „Geh hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub[8034], an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, zur Straße des Walkerfeldes hin.

4 Und du sollst zu ihm sagen: Sei auf der Hut und halte dich still! Fürchte dich nicht, und dein Herz werde nicht weich vor diesen beiden rauchenden Holzstummeln, vor der Zornglut Rezins und Arams und des Sohnes Remaljas.

5 Weil Aram Böses gegen dich plante, [sowie] Ephraim und der Sohn Remaljas, und sagte:

6 ‘Wir werden nach Juda hinaufziehen und ihm Grauen einjagen und es uns erobern und den Sohn Tabeals in ihrer Mitte zum König machen’, –  

7 so sagt der Herr, Jahweh:  ‘Es wird nicht zustande kommen und nicht geschehen;

8 denn das Haupt von Aram ist Damaskus, und das Haupt von Damaskus ist Rezin; und noch fünfundsechzig Jahre, und Ephraim ist zerschlagen, kein Volk mehr[8035].

9 Das Haupt von Ephraim ist Samaria, das Haupt von Samaria ist der Sohn Remaljas. Werdet ihr nicht festhalten, werdet ihr keinen festen Halt haben[8036]!’“ 

10 Und Jahweh fuhr fort, zu Ahas zu reden. Er sagte:

11 „Erbitte dir ein Zeichen von Jahweh, deinem Gott, [sei es, dass es[8037]] tief hinabgeht zum Scheol oder hoch hinaufgeht zur Höhe[8038]!“

12 Ahas aber sagte: „Ich werde nichts erbitten. Und ich will Jahweh nicht versuchen.“

13 Und er sagte:  „Hört doch, Haus Davids! Ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden, dass ihr auch meinen Gott ermüdet?

14 Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe! Die Jungfrau[8039] wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie wird seinen Namen ‘Immanuel’[8040] nennen.

15 Dickmilch[8041] und Honig wird er essen, bis [zu der Zeit, in der] er es versteht, das Böse zu verwerfen und sich das Gute zu erwählen;

16 denn ehe der Knabe verstehen wird, das Böse zu verwerfen und sich das Gute zu erwählen, wird der Erdboden verlassen sein[8042], vor dessen beiden Königen dir graut.

17 Jahweh wird über dich und über dein Volk und über das Haus deines Vaters Tage kommen lassen, wie sie nicht gekommen sind seit dem Tag, an dem Ephraim von Juda abgewichen ist: den König von Assur.

18 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Jahweh herbeipfeifen die Fliege, die am Ende der Ströme Ägyptens ist, und die Biene, die im Land Assur ist.

19 Und sie werden kommen, und sie alle werden sich lagern[8043] in Talschluchten steil abstürzender Höhen und in den Spalten der Felsen und in allen Dornensträuchern und an allen Tränkplätzen.

20 An jenem Tag wird der Herr scheren durch das Schermesser, das jenseits des [Euphrat]stromes angeheuert wurde, durch den König von Assur, das Haupt und das Haar an den Beinen, ja, auch den Bart nimmt er weg.

21 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird sich ein Mann eine junge Kuh und zwei Schafe am Leben erhalten.

22 Und es wird geschehen, wegen der Menge des Milchertrags wird er Dickmilch essen, ja, Dickmilch und Honig[8044] wird essen jeder Übriggebliebene inmitten des Landes.

23 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird jeder Ort, an dem [jetzt] tausend Weinstöcke stehen [im Wert] von tausend [Schekeln] Silber, den Dornen und Disteln verfallen sein.

24 Mit Pfeilen und mit Bogen wird man dorthin gehen, denn das ganze Land wird zu Dornen und Disteln werden.

25 Und [auf] alle Berge, die sie mit der Hacke zu behacken pflegen, dorthin wirst du nicht kommen, aus Furcht vor Dornen und Disteln. Und sie werden ein Ort sein, zu dem man Rinder hinschickt und der von Schafen zertreten wird.“ 

8 Und Jahweh sagte zu mir: „Nimm dir eine große glatte Tafel und schreibe darauf mit Menschengriffel[8045]: ‘Für: Eilend kommt Beute! Schnell kommt Raub!’[8046]

2 Und ich will mir zuverlässige Zeugen bestellen: Uria, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberechjas.“

3 Und ich nahte der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und Jahweh sagte zu mir: „Nenne seinen Namen: ‘Eilend kommt Beute! Schnell kommt Raub’!,

4 denn ehe der Knabe zu rufen versteht: ‘Mein Vater!’ und: ‘Meine Mutter!’, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria wegtragen, vor dem König von Assur her.“

5 Und Jahweh fuhr fort, weiter zu mir zu reden und sagte:

6 „Weil dieses Volk die Wasser von Siloah verachtet, die still fließen, und an Rezin und an dem Sohn Remaljas Freude hat,

7 darum – siehe! – lässt der Herr die Wasser des [Euphrat]stroms, die mächtigen und großen, über sie heraufsteigen, den König von Assur und alle seine Ehrwürdigen[8047]. Und er wird über alle seine Betten steigen und über alle seine Ufer treten.

8 Und er wird daherfahren[8048] in Juda, überschwemmen und überfluten. Bis zum Hals wird er reichen. Und es wird geschehen: Die Ausbreitung seiner Flügel[8049] wird die Breite deines Landes füllen, Immanuel[8050]!“ 

9 Tobt, ihr Völkerscharen, und werdet schreckerfüllt[8051]! Und nehmt es zu Ohren, alle ihr fernen Gegenden des Erdreichs! Gürtet euch und werdet schreckerfüllt! [Ja,] gürtet euch und werdet schreckerfüllt!

10 Schmiedet einen Plan[8052] – er wird vereitelt werden! Redet ein Wort – es wird nicht bestehen; denn mit uns ist Gott, ‹der Starke›[8053]! 

11 Fürwahr, so hat Jahweh zu mir gesagt, als seine Hand mich überwältigte und er mich davor warnte, auf dem Weg dieses Volkes zu wandeln:

12 „Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt. Ihre Furcht[8054] sollt ihr nicht fürchten, und ihr sollt nicht erschrecken.

13 Jahweh der Heere, ihn sollt ihr heiligen! Er sei eure Furcht! Er sei euer Schrecken!

14 Und er wird zum Heiligtum werden[8055], aber den beiden Häusern Israels zum Stein des Stolperns und zum Fels des Ärgernisses[8056]; den Bewohnern Jerusalems zum Klappnetz und zum Fallstrick.

15 Und viele unter ihnen werden straucheln und werden fallen und zerbrochen werden und werden verstrickt und gefangen werden.“ 

16 Binde das Zeugnis zusammen! Versiegle in meinen Jüngern die Weisung!

17 Ich will harren auf Jahweh, der sein Angesicht dem Haus Jakobs verbirgt. Auf ihn will ich ‹vertrauensvoll› hoffen[8057];

18 – siehe! – ich und die Kinder[8058], die Jahweh mir gegeben hat, wir sind Zeichen und Wahrzeichen[8059] in Israel – von Jahweh der Heere, der auf dem Berg Zion wohnt. 

19 Und wenn sie zu euch sagen: „Befragt[8060] die Totengeister und die Wahrsagegeister, die flüsternden und murmelnden“, [dann sagt]: „Soll ein Volk nicht seinen Gott befragen[8061]? [Soll es] für die Lebenden die Toten [befragen]?

20 Hin zur Weisung! Und hin zum Zeugnis! – Wenn sie nicht nach diesem Wort sprechen, gibt es für sie kein Morgenlicht[8062]!“ 

21 Und ‹dann› wird [das Volk] ‹darin› umherziehen, gedrückt und hungernd. Und es wird geschehen, wenn es Hunger leidet, wird es in Zorn geraten und seinen König und seinen Gott verfluchen. Und man wird sich nach oben wenden[8063],

22 und man wird zur Erde blicken, und – siehe! – Bedrängnis und Finsternis! Bedrängendes Dunkel! – und verstoßen ‹in› Finsternis! 

23 Doch nicht [bleibt] das Dunkel über dem, das in Bedrängnis ist. Wie die frühere Zeit Schmach brachte über das Land Sebulon, über das Land Naftali, so wird die spätere [doch] zu Ehren bringen den Weg am Meer[8064], [das Gebiet] jenseits des Jordans, das Galiläa[8065] der Völker[8066].

9 Das Volk, das in Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht. Denen, die im Land des Todesschattens sitzen, Licht ist ihnen aufgegangen[8067].

2 Zahlreich machst du das Volk*, groß machst du ihm die Freude! Sie freuen sich vor dir, wie in der Erntefreude, wie man jubelt beim Verteilen der Beute;

3 denn das Joch seiner Last und den Stab seiner Schulter, den Stecken seines Treibers zerschmetterst du wie am Tag Midians;

4 denn jeder Stiefel, der im Getümmel daherstampft, und [jedes] Kleid, das in Blut gewälzt ist, wird zum Brand, ein Fraß des Feuers!

5 – denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter. Und man nennt seinen Namen: Wunder-Rat[8068], Gott-Held[8069], Immer-Vater[8070], Friede-Fürst[8071].

6 Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und in seinem Königreich[8072], es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit – von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jahwehs der Heere wird dieses tun.  

7 Ein Wort sendet der Herr gegen Jakob,  und es fällt nieder in Israel,

8 und alles Volk erfährt es, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in Hochmut und im Großtun des Herzens sagen:

9 „Die Ziegelsteine sind eingefallen, aber mit behauenen Steinen bauen wir auf. Die Maulbeerfeigenbäume[8073] sind abgehauen, aber wir setzen Zedern[8074] an ihre Stelle.“ 

10 Und Jahweh wird die Bedränger Rezins[8075] übermächtig machen gegen sie[8076] und wird ihre Feinde aufstacheln,

11 Aram von Osten her und die Philister von Westen her[8077], und sie werden Israel fressen mit vollem Mund.  Bei alldem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt. 

12 Aber das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt; und Jahweh der Heere suchen sie nicht.

13 ‹So› wird Jahweh von Israel abschneiden Haupt und Schwanz, Palmzweig und Binse, an einem Tag.

14 Der Älteste und Angesehene, er ist das Haupt; und der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz.

15 Und die Führer dieses Volkes werden zu Irreführenden, und die von ihnen Geführten werden zu Verwirrten.

16 Darum wird sich der Herr nicht freuen über dessen junge Männer und sich nicht erbarmen seiner Waisen und Witwen, denn sie alle sind Ruchlose und Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit.  Bei alldem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt. 

17 Ja, die Ehrfurchtslosigkeit brennt wie Feuer, Dornen und Disteln frisst sie und zündet das Dickicht des Waldes an, und das wirbelt in Rauchsäulen empor.

18 Durch den Grimm[8078] Jahwehs der Heere ist das Land ausgebrannt. Wie ein Feuerfraß ist das Volk geworden. Keiner schont den andern[8079].

19 Man verschlingt nach rechts und hungert, man frisst nach links und wird nicht satt. Jedermann frisst das Fleisch seines Arms:

20 Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse; miteinander fallen sie beide über Juda her.  Bei alldem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt. 

10 Wehe denen, die Satzungen des Unrechts[8080] anordnen, und den Schreibern, die Unheilvolles niederschreiben,

2 um die Geringen vom Rechtsweg abzudrängen und die Gebeugten meines Volkes ihres Rechts zu berauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen ausplündern.

3 Was wollt ihr ‹dann› tun am Tag der Heimsuchung und beim Sturm, der von weither kommt? Zu wem werdet ihr fliehen um Hilfe? Und wo werdet ihr eure Herrlichkeit lassen?

4 Nichts anderes [wird euch bleiben] als hinzusinken unter den Gefangenen; und hinfallen muss man unter Durchbohrten.  Bei alldem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch ausgestreckt.  

5 Wehe, Assur, der Rute meines Zürnens[8081]! Und ein Stecken ist er; in ihrer Hand ist mein Zorn[gericht].

6 Gegen ein ruchloses Volk* sende ich ihn, gegen das Volk meines Grimms entbiete ich ihn, Raub zu rauben und Beute zu erbeuten und es zu einem Zertretenen zu machen[8082] gleich Straßenkot.

7 Er aber meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern zu vernichten hat er im Herzen[8083], und Völker auszurotten, nicht wenige;

8 denn er sagt: „Sind meine Obersten nicht allesamt Könige?

9 War es mit Kalne nicht wie mit Karkemisch? Oder mit Hamat nicht wie mit Arpad, oder mit Samaria nicht wie mit Damaskus?

10 So wie meine Hand erreicht hat die Königreiche der Nichtse[8084] (und ihre Schnitzbilder waren zahlreicher als die in Jerusalem und in Samaria),

11 werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Nichtsen getan habe, Jerusalem und seinen Götzenbildern ebenso tun?“ 

12 „Und es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet hat, werde ich[8085] die Frucht des Großtuns des Herzens des Königs von Assur heimsuchen und die Pracht seiner hochmütigen Augen;

13 denn er hat gesagt:  ‘Durch die Kraft meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, denn ich bin klug. Die Grenzen der Volksscharen entfernte ich, und ihre Vorräte plünderte ich, und ich stieß – wie ein Starker – Thronende hinab.

14 Und wie in ein Vogelnest langte meine Hand nach dem Reichtum der Volksscharen. Und wie man verlassene Eier einsammelt, sammelte ich die ganze Erde[8086] ein. Da war keiner, der mit den Flügeln schlug oder den Schnabel aufriss und piepste.’“ 

15 Darf sich die Axt brüsten gegenüber den, der damit haut? Oder darf die Säge großtun gegen den, der sie zieht? Als ob der Stock den schwänge, der ihn erhebt! Als ob der Stab den erhöbe, der kein Holz ist!

16 Darum sendet der Herr, Jahweh der Heere, Schwindsucht unter seine Fetten[8087]. Und unter seiner[8088] Herrlichkeit entbrennt ein Brand wie der Brand eines Feuers.

17 Und das Licht Israels wird zu Feuer werden und sein Heiliger zu einer Flamme; und die wird sengen und verzehren seine Dornen und seine Disteln an einem Tag.

18 Und man wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Baumgartens aufreiben von der Seele bis zum Fleisch[8089], sodass es sein wird, wie wenn ein Siechender dahinsiecht.

19 Und der Rest der Bäume seines Waldes wird zählbar[8090] sein, sodass ein Knabe sie aufschreiben könnte. 

20 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird [der] Überrest Israels und [das] Entronnene des Hauses Jakob sich nicht mehr auf den stützen, der es schlägt, sondern es wird sich auf Jahweh, den Heiligen Israels, stützen in Treue[8091].

21 [Der] Überrest wird umkehren[8092], [der] Überrest Jakobs, zu ‘Gott-Held’[8093];

22 denn wäre Israel, dein Volk, auch wie der Sand des Meeres, [der] Überrest[8094] in ihm wird umkehren. Vernichtung ist beschlossen, sie flutet Gerechtigkeit heran;

23 denn der Herr, Jahweh der Heere, ist im Begriff, Vernichtung und Festbeschlossenes zu vollführen inmitten des ganzen Landes[8095]. 

24 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh der Heere: „Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, der dich mit dem Stock schlägt und seinen Stab gegen dich erhebt in der Weise Ägyptens[8096]!,

25 denn noch eine ganz kleine [Weile][8097], ‹dann› ist das Zürnen[8098] vollendet; und mein Zorn [geht daran], sie zu vernichten[8099].“ 

26 Und Jahweh der Heere wird über ihn die Geißel schwingen wie beim Schlag gegen Midian am Felsen Oreb und seinen Stab über das Meer; und er wird ihn erheben in der Weise Ägyptens.

27 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird seine Last von deiner Schulter weichen und sein Joch von deinem Hals, und zermürbt wird das Joch vom Fett[8100]. 

28 Er kommt auf Aijat zu, hat Migron durchzogen. In Michmas legt er sein Gepäck[8101] nieder.

29 Durch den Engpass sind sie gezogen. In Geba schlagen sie ihr Nachtlager auf. Rama erzittert. Das Gibea Sauls flieht.

30 Kreische laut, Tochter Gallims! Horche auf, Lajisch! Elendes Anatot!

31 Madmena eilt davon. Die Bewohner von Gebim bringen sich in Sicherheit.

32 Am selben Tag noch steht er in Nob. Er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems. 

33 Siehe! Der Herr, Jahweh der Heere, haut mit Schreckensgewalt die Äste herab, und die hochgewachsenen werden abgeschlagen und die emporragenden niedrig gemacht.

34 Und er schlägt das Gestrüpp des Waldes mit dem Eisen nieder; und der Libanon fällt durch einen Mächtigen. 

11 Und hervorgehen wird ein Spross[8102] aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht tragen.

2 Und auf ihm wird ruhen[8103] der Geist Jahwehs, der Geist der Weisheit und der Verständigkeit, der Geist des Rates und der Kraft[8104], der Geist der Erkenntnis und der Furcht Jahwehs.

3 Und er wird sein Wohlgefallen haben an der Furcht Jahwehs[8105]. Er wird nicht richten  nach dem Sehen seiner Augen und nicht Recht sprechen nach dem Hören seiner Ohren.

4 Und er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit, den Gebeugten des Landes Urteil sprechen[8106] in Geradheit. Und er wird das Land schlagen mit dem Stock seines Mundes und mit dem Hauch seiner Lippen den Ehrfurchtslosen töten.

5 Gerechtigkeit wird der Schurz seiner Lenden sein und die Treue[8107] der Gurt seiner Hüften. 

6 ‹Dann› hält sich der Wolf bei dem Lamm auf, und der Leopard lagert beim Ziegenböckchen, und das Kalb und der Junglöwe und das Mastvieh sind zusammen, und ein kleiner Knabe wird sie treiben.

7 Kuh und Bärin weiden miteinander[8108], ihre Jungen lagern mitsammen, und der Löwe frisst Stroh[8109] wie das Rind.

8 Und der Säugling vergnügt sich am Loch der Otter, das entwöhnte ‹Kind› streckt seine Hand aus nach der Höhle der Viper. 

9 Man tut nicht Böses und handelt nicht verderblich auf dem ganzen Berg meiner Heiligkeit[8110], denn das Land wird voll sein von der Kenntnis Jahwehs, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.

10 Und es wird geschehen an jenem Tag: Der Wurzelspross Isais, der dasteht als Feldzeichen der Volksscharen, nach ihm werden die Völker[8111] fragen[8112]. Und seine Ruhestatt wird Herrlichkeit sein. 

11 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr wiederum, zum zweiten Mal, seine Hand [ausstrecken], um den Überrest seines Volkes loszukaufen, der übrig bleiben wird, aus Assur, aus Ägypten und aus Patros[8113], aus Kusch und aus Elam[8114] und Schinar[8115] und aus Hamat[8116] und von den Küstenländern[8117] des Meeres[8118]. 

12 Und er erhebt den Völkern ein Feldzeichen, die Vertriebenen Israels bringt er zusammen, und die Zerstreuten Judas sammelt er ein von den vier Ecken der Erde.

13 ‹Dann› weicht die Eifersucht Ephraims, und die Bedränger Judas werden ausgerottet. Ephraim wird nicht eifersüchtig sein auf Juda, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen.

14 Und sie werden herbeifliegen an die Berglehne[8119] der Philister, zum Meer hin[8120]. Miteinander werden sie ausplündern  die Söhne des Ostens. An Edom und Moab legen sie ihre Hand, und die Söhne Ammons werden ihnen hörig.

15 Und Jahweh wird den Bann vollstrecken[8121] an der Meereszunge Ägyptens. Er wird seine Hand über den Strom[8122] schwingen mit der Glut seines Hauches[8123] und wird ihn in sieben Bäche zerschlagen, dass man ihn mit Schuhen betreten kann.

16 Und so wird eine Straße sein für den Überrest seines Volkes, der übrig geblieben ist, von Assur her, wie sie für Israel war an dem Tag, als es heraufzog aus dem Land Ägypten.  

12 An jenem Tag wirst du sagen: „Ich danke dir, Jahweh. Ja, du zürntest mir;  dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet.

2 Siehe! Gott, ‹der Starke›, ist mein Heil[8124]. Ich vertraue, und ich erschrecke nicht, denn meine Stärke und mein Gesang ist Jah, Jahweh! Und er ist mir zum Heil geworden.“ – 

3 Und mit Wonne werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils. 

4 An jenem Tag werdet ihr sagen: „Dankt Jahweh! Ruft seinen Namen an[8125]. Verkündet unter den Volksscharen sein Tun. Bringt ‹lobend› in Erinnerung, dass sein Name hoch erhaben ist!

5 Singt[8126] Jahweh, denn Erhabenes hat er getan! Das werde kund auf der ganzen Erde!

6 Jauchze und juble, Bewohnerin von Zion, denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels!“  

13 Die Last[8127] über Babel, die Jesaja, der Sohn des Amoz, schaute: 

2 Auf kahlem Berg erhebt ein Feldzeichen! Ruft ihnen mit großer Stimme zu! Schwingt die Hand, dass sie einziehen in die Tore der Edlen!

3 Ich selbst habe entboten meine Geheiligten, auch zu meinem Zorn[gericht] herbeigerufen meine Helden, meine stolz Frohlockenden. 

4 Stimme des Getümmels[8128] auf den Bergen, wie von einem großen Volk! Stimme des Tosens[8129] von Königreichen, von versammelten Völkern! Jahweh der Heere mustert das Kriegsheer.

5 Aus einem Land der Ferne kommen sie, vom Ende der Himmel, Jahweh und die Werkzeuge seines Zürnens[8130], um alle Erde zugrunde zu richten. 

6 Heult auf, denn der Tag Jahwehs ist nahe! Wie Verwüstung vom Allmächtigen kommt er.

7 Darum werden schlaff alle Hände, und das Herz jedes Sterblichen[8131] schmilzt[8132].

8 Und sie sind bestürzt. Krämpfe und Wehen ergreifen sie. Sie winden sich wie eine Gebärende. Jeder starrt seinen Gefährten an. Ihre Angesichter sind Flammengesichter. 

9 Siehe! Der Tag Jahwehs kommt, grausam, mit Grimm und Glut des Zorns, um das Land[8133] zur ‹schaurigen› Öde[8134] zu machen, und seine Sünder wird er austilgen von ihm.

10 Ja, die Sterne des Himmels und seine Orione[8135], sie lassen ihr Licht nicht leuchten. Dunkel ist die Sonne bei ihrem Aufgang, und der Mond lässt nicht scheinen sein Licht. 

11 Ich suche am Festland[8136] heim die Bosheit, an den Ehrfurchtslosen ihre Schuld. Ich mache ein Ende dem Stolz der Übermütigen, den Hochmut der Gewalttätigen mache ich nieder.

12 Ich mache den Sterblichen seltener[8137] als gediegenes Gold und den Menschen  [seltener] als Gold von Ofir.  

13 Darum lasse ich die Himmel erzittern[8138], und die Erde[8139] bebt auf von ihrer Stätte beim Grimm[8140] Jahwehs der Heere, ja,[8141] am Tag seiner Zornglut.

14 Es ist wie mit einer verscheuchten Gazelle und wie mit einer Herde, die niemand sammelt: Jeder wendet sich zu seinem Volk, und jeder flieht in sein Land.  

15 Jeder, der gefunden wird, wird durchbohrt. Und jeder, der aufgegriffen wird, fällt durchs Schwert.

16 Und ihre Kinder werden niedergestreckt vor ihren Augen, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet. 

17 Siehe! Ich erwecke gegen sie die Meder, die das Silber nicht achten und am Gold kein Gefallen haben.

18 Die Bogen strecken junge Männer nieder. Über die Leibesfrucht erbarmen sie sich nicht. Ihr Auge hat kein Mitleid mit den Söhnen.  

19 ‹Dann› wird Babel, die Zierde der Königreiche, die Pracht des Stolzes der Chaldäer, werden wie [nach] Gottes Umkehrung von Sodom und Gomorra.

20 Es wird nicht bewohnt sein auf Dauer[8142], nicht besiedelt werden Geschlecht um Geschlecht[8143].  Und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden dort[8144] nicht lagern lassen.

21 Aber Wüstentiere werden dort lagern, und ihre Häuser werden voller Eulen sein. Straußenhennen[8145] werden dort wohnen und Zottige[8146] dort tanzen.

22 In seinen Palästen heulen Wildhunde  und in den Lustschlössern Schakale.  Seine Zeit ist nahe [daran], zu kommen, und seine Tage verzögern sich nicht[8147]. 

14 Fürwahr, Jahweh wird sich über Jakob erbarmen, und er wird sich Israel nochmals erwählen und wird sie auf ihrem Erdboden zur Ruhe bringen. Und der Fremdling wird sich ihnen anschließen, ja, sie werden sich zum Haus Jakobs gesellen.

2 Und die Volksscharen werden sie nehmen und an ihren Ort hinbringen. Und ‹dann› wird das Haus Israel sie als Erbbesitz zugeteilt erhalten auf dem Erdboden Jahwehs, zu leibeigenen Knechten und leibeigenen Mägden. Und sie werden ihre Fänger gefangen wegführen. Und sie werden über ihre Bedrücker herrschen[8148]. 

3 Und es wird geschehen an dem Tag, an dem Jahweh dich von deiner Mühsal und von deinem Erzittern und von dem harten Knechtsdienst, mit dem du geknechtet wurdest, zur Ruhe bringt[8149],

4 wirst du dieses Spottlied anstimmen über den König von Babel und wirst sagen:  „Wie hat aufgehört der Eintreiber[8150], aufgehört die Bedrängung[8151]!

5 Zerbrochen hat Jahweh den Stab der Ehrfurchtslosen, den Stock der Herrschenden,

6 den, der im Grimm die Volksscharen schlug mit Schlägen ohne Unterlass, der im Zorn über Völker herrschte[8152] in schonungsloser Verfolgung[8153].

7 Es ruht, es rastet alle Erde. Man bricht in Jubel aus.

8 Auch die Wacholder freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: ‘Seitdem du darniederliegst, kommt niemand mehr herauf, uns zu fällen.’ 

9 Der Scheol drunten zittert dir zu[8154], [zittert] deinem Kommen entgegen. Er stört deinetwegen die Verstorbenen[8155] auf, alle Führer[8156] der Erde. Er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Völker.

10 Sie alle antworten und sagen zu dir: ‘Auch du bist schwach geworden wie wir; uns bist du gleich geworden!

11 In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht, das Getön deiner Harfen. Maden sind dir als Bettlager ausgebreitet, und Würmer sind deine Decke.’ 

12 Wie bist du von den Himmeln gefallen, Glanzstern[8157], Sohn der Morgendämmerung! [Wie bist du] zur Erde gefällt, [du], der Völker schwächte[8158]!

13 Du aber hattest in deinem Herzen gesagt: ‘Zu den Himmeln will ich steigen, hoch über den Sternen Gottes, ‹des Starken›, meinen Thron aufrichten, mich auf den Berg der Begegnung setzen, im äußersten Norden[8159],

14 über Wolkenhöhen will ich auffahren, dem Höchsten mich gleichmachen.’

15 Jedoch in den Scheol wirst du gestürzt, in die tiefsten Tiefen der Grube[8160]! 

16 Die dich sehen[8161], betrachten dich, sehen dich genau an: ‘Ist das der Mann, der die Erde[8162] erzittern ließ, der Königreiche erschüttern ließ?

17 Das Festland machte er der Wüste gleich und riss dessen Städte nieder, ließ dessen Gefangene nicht nach Hause.’ 

18 Alle Könige der Völker, sie alle liegen in Ehren danieder, jeder in seiner Behausung.

19 Du aber bist hingeworfen, fernab von deinem Grab[8163], wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Getöteten[8164], mit vom Schwert Durchbohrten, die hinabfuhren zu den Steinen der Gruft[8165], – wie ein zertretenes Aas. 

20 Du wirst mit ihnen[8166] nicht vereint im Grab, denn du hast deine Erde[8167] verderbt, dein Volk hingemordet. Der Same[8168] von Übeltätern wird ewiglich nicht [mehr] genannt.

21 Bereitet seinen Söhnen eine Schlachtbank wegen der Schuld ihrer Väter! Nie mehr sollen sie sich erheben, das Land in Besitz nehmen, die Fläche des Festlandes füllen mit Städten.“ 

22 „Ich werde mich gegen sie erheben“, sagt Jahweh der Heere, „und von Babel ausrotten Namen und Überrest, Spross und Schössling[8169].“ – ist der Spruch Jahwehs.

23 „Und ich mache es zum Besitz von Igeln[8170] [mache es] zu Wassertümpeln, fege es weg mit dem Besen der Vernichtung“, ist der Spruch Jahwehs der Heere.  

24 Geschworen hat Jahweh der Heere und gesagt: „Wahrlich, wie ich’s erwog, so geschieht es, und wie ich’s beschloss, so kommt es zustande:

25 Ich zerbreche Assur in meinem Land, und auf meinen Bergen trete ich es nieder, ‹dann› weicht sein Joch von ihnen, und seine Last weicht von ihrer Schulter.“

26 „Dies ist der Ratschluss, der beschlossen ist über alles Land. Und dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Völker.

27 Ja, Jahweh der Heere hat es beschlossen – wer will es vereiteln? Und seine Hand ist ausgestreckt – wer will sie abwenden?“  

28 Im Todesjahr des Königs Ahas erging diese Last[8171]:

29 Freue dich nicht, ganz Philistäa, dass zerbrochen der Stock[8172], der dich schlug; denn aus der Wurzel der Schlange kommt eine Otter hervor, und ihre Frucht wird sein eine fliegende Schlange[8173].

30 Die Erstgeborenen der Geringen[8174] werden weiden und die Armen sich in Sicherheit lagern, aber deine Wurzel töte ich durch Hunger, und jene[8175] wird deinen Rest umbringen.

31 Heule, Tor! Schreie auf, Stadt! Zergehe[8176], ganz Philistäa! – denn von Norden her kommt Rauch, und keiner kann sich absetzen von seinen Scharen[8177].

32 Und was wird man  den Boten des Volkes* antworten? – Dass Jahweh Zion fest gegründet hat[8178]. Und dort finden Zuflucht die Gebeugten seiner Volksschar.  

15 Die Last über Moab[8179]:  „Weil über Nacht Ar-Moab[8180] überwältigt ist, vernichtet ist, weil über Nacht Kir-Moab[8181] überwältigt ist, vernichtet ist,

2 steigt man zum Haus[8182] hinauf und nach Dibon auf die Höhen, um zu weinen. Moab jammert auf dem Nebo und auf Medeba[8183]. Auf allen seinen Häuptern ist eine Glatze, abgeschoren ist jeder Bart.

3 Auf seinen Gassen tun sie sich Sacktuch um, auf seinen Dächern und Märkten jammert alles, zerfließend in Tränen.

4 Und Heschbon schreit – und Elale, bis Jahaz hört man ihre Stimme. Darum schreien die Gerüsteten Moabs auf. Es bebt ihm seine Seele. 

5 Mein Herz schreit auf über Moab. Seine Flüchtlinge: Bis nach Zoar, bis Eglat-Schelischija, ja, auf die Anhöhe von Luhit steigen sie weinend hinauf. Ja, auf dem Weg nach Horonajim erhebt man Geschrei um den Zusammenbruch.

6 Ja, die Wasser von Nimrim werden zu Ödland. Ja, das Gras ist verdorrt, verschwunden das Frischgras. Grünes gibt es nicht mehr.

7 Darum trägt man das Übrige, das man sich erarbeitet hat, und die Güter, die man aufbewahrt hat, über den Weidenbach.

8 Ja, das Geheul umkreist das Gebiet Moabs, bis nach Eglajim [dringt] sein Wehklagen, ja, nach Beer-Elim [dringt] sein Wehklagen.

9 Ja, die Wasser von Dimon[8184] sind voll Blut; ja, ich bringe noch mehr [Unheil] über Dimon: einen Löwen für die Entronnenen Moabs und für den Überrest des Erdbodens[8185].“ 

16 „Schickt die dem Landesherrn [gebührenden] Lämmer[8186] von Sela[8187] in Richtung Wüste, zum Berg der Tochter Zion.

2 Und es wird geschehen:  Wie umherflatternde Vögel, wie ein aufgescheuchtes Nest, so werden die Töchter Moabs sein an den Furten des Arnons. 

3 Erteile [uns] Rat! Triff Entscheidung! Mach deinen Schatten der Nacht gleich am hellen Mittag! Verbirg die Vertriebenen. Verrate nicht den, der flieht!

4 Lass meine, Moabs, Flüchtlinge sich bei dir als Fremde aufhalten! Sei ihnen ein hüllender Schutz vor dem Verwüster! – denn ein Ende hat der Bedrücker, aufgehört hat die Verwüstung; die Zertreter sind verschwunden vom Land.  

5 Und aufgerichtet wird in Güte ein Thron, und auf ihm, im Zelt Davids, wird einer sitzen in Treue[8188], der richtet und nach dem Recht trachtet[8189] und der in Gerechtigkeit gewandt[8190] ist. 

6 Wir haben gehört vom Stolz Moabs, dem sehr hochfahrenden, von seinem stolzen Tun und seinem Hochmut und schrankenlosen Sich-Überheben, von der Haltlosigkeit[8191] seines Geschwätzes.

7 Darum wird Moab heulen über Moab. Alles wird heulen. Um die Traubenkuchen von Kir-Heres werdet ihr wimmern, völlig zerschlagen sind sie; 

8 denn Heschbons Weingärten[8192] sind welk, der Weinstock von Sibma, dessen Edelreben die Herren der Völker zerschlugen (bis nach Jaser reichten sie, bis in die Wüste wucherten sie), dessen Ranken sich ausbreiteten, [und bis] über das Meer gingen.

9 Darum weine ich mit dem Weinen Jasers über den Weinstock von Sibma. Mit meinen Tränen tränke ich dich, Heschbon und Elale, denn über deine Obsternte und deine Weinlese ist das Jauchzen entfallen[8193].

10 Freude und Frohlocken sind weggerafft, ‹abgeerntet› vom Baumgarten[8194]. In den Weinbergen wird nicht gejubelt, nicht gejauchzt. Kein Keltertreter tritt Wein in den Keltern. Dem Jauchzen habe ich ein Ende gemacht.

11 Darum: Meine Eingeweide, wegen Moab brausen[8195] sie wie eine Leier, und mein Inneres [braust] um Kir-Heres[8196]. 

12 Und es wird geschehen, wenn Moab erscheint, sich abmüht auf der [Opfer]höhe und in sein Heiligtum kommt, um zu beten, ‹dann› wird es nichts ausrichten.“ 

13 Das ist das Wort, das Jahweh von jeher[8197] über Moab gesagt hat.

14 Jetzt aber redet Jahweh und sagt: „In drei Jahren, wie die Jahre eines Tagelöhners, da wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich gemacht werden mitsamt dem ganzen Prunk. Und der Überrest wird winzig klein [sein], nicht gewaltig.“ 

17 Die Last über Damaskus:  „Siehe! Damaskus hört auf, eine Stadt zu sein, und wird ein Trümmerhaufen.

2 Verlassen sind die Städte von Aroër. Den Herden werden sie ‹zuteil›. Die lagern sich dort, und niemand scheucht sie auf.

3 Verschwinden wird Ephraims Festungswerk[8198] und das Königtum aus Damaskus. Und dem Überrest Arams wird es ergehen wie der Herrlichkeit der Söhne Israels.“ – ist der Spruch Jahwehs der Heere. 

4 „Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird die Herrlichkeit Jakobs schlaff sein[8199], und das Fett seines Fleisches wird schwinden.

5 Und es wird sein, als fasste ein Schnitter das stehende Getreide zusammen und als schnitte sein Arm die Ähren ab. Und es wird sein, als läse man Ähren auf im Tal Refaïm[8200].

6 Doch wird eine Nachlese an ihm[8201] übrig gelassen werden wie beim Olivenabschlagen: zwei, drei Oliven ganz oben am Wipfel, vier, fünf an den Zweigen des Fruchtbaums“, ist der Spruch Jahwehs, des Gottes Israels. 

7 „An jenem Tag wird der Mensch hinschauen zu dem, der ihn gemacht hat[8202], und seine Augen werden hinblicken zu dem Heiligen Israels.

8 Und nicht wird er hinschauen zu den Altären, dem Gemachten seiner Hände, und nicht hinsehen auf das, was seine Finger gemacht haben, auch [nicht] auf die Aschera-Standbilder[8203] und auf die Sonnensäulen[8204].

9 An jenem Tag werden seine Festungsstädte sein wie die verlassenen [Orte] der Waldeshöhen und der Baumwipfel[8205], die man [einst] vor den Söhnen Israels verlassen hatte. Und es wird eine Einöde sein.“ 

10 „Weil du[8206] den Gott deines Heils vergessen, nicht an den Fels deiner Zuflucht gedacht hast, darum pflanze nur liebliche Pflanzungen [und] besäe sie mit ausländischen Reben!

11 Am Tag deines Pflanzens magst du sie umzäunen, und am Morgen magst du deine Saat zum Blühen bringen: Dahin ist die Ernte am Tag des Siechtums und des unheilbaren Schmerzes!“ 

12 „Wehe! Ein Getümmel vieler Völkerscharen – wie das Brausen der Meere brausen sie – und ein Rauschen von Volksstämmen – wie das Rauschen gewaltiger Wasser rauschen sie!

13 Volksstämme rauschen wie das Rauschen vieler Wasser; er aber schilt sie, und sie fliehen in die Ferne. Und sie werden gejagt wie die Spreu auf den Bergen vom Wind und wie die Raddistel[8207] vom Sturm.

14 Zur Zeit des Abends – siehe! – da ist Schrecken[8208]. Ehe es Morgen wird, sind sie nicht mehr. Das ist das Teil derer, die uns plündern, und das Los derer, die uns berauben.“ 

18 „He! Land des Flügelgeschwirrs[8209], längs[8210] der Ströme von Kusch[8211],

2 das Boten entsendet auf dem Meer[8212] und in Papyruskähnen über die Wasserfläche: Geht hin, flinke Boten, zu einem Volk*, das hochgewachsen und glatt ist, einer Volksschar, die gefürchtet ist, seitdem es sie gibt und hinfort[8213], einem Volk, das von sehniger Kraft ist und [alles] niedertritt, dessen Land Ströme durchschneiden[8214].“ 

3 Alle Bewohner des Festlands[8215] und alle Ansässigen der Erde[8216]: Wenn man auf den Bergen das Feldzeichen erhebt, seht hin! Und wenn man die Posaune[8217] bläst, hört her!

4 – denn so hat Jahweh zu mir gesagt: „Ich will ruhig sein, zuschauen an meiner Stätte, wie flimmernde Glut bei Sonnenschein[8218], wie das Taugewölk in der Hitze der Ernte.“  

5 – Wahrlich, [noch] vor der Ernte, wenn die Blüte völlig geworden ist und das Unreife zur reifenden Traube wird, schneidet er mit Winzermessern die Reben ab und entfernt die Ranken, er haut sie ab.

6 Man überlässt sie alle den Vögeln[8219] der Berge und den Tieren der Erde. Die Vögel verbringen den Sommer darauf, und alle Tiere der Erde überwintern darauf[8220]. 

7 Zu jener Zeit wird Jahweh der Heere ein Geschenk dargebracht werden: von einer Volksschar, die hochgewachsen und glatt ist, von einer Volksschar, die gefürchtet ist, seitdem es sie gibt und hinfort, von einem Volk*, das von sehniger Kraft ist und [alles] niedertritt, dessen Land Ströme durchschneiden – zur Stätte des Namens Jahwehs der Heere, zum Berg Zion. 

19 Die Last über Ägypten:  „Siehe! Jahweh fährt auf einer leichten[8221] Wolke und kommt nach Ägypten. Und die Nichtse[8222] Ägyptens beben vor ihm, das Herz Ägyptens zerschmilzt in seinem Innern.“

2 „Ich stachle Ägypten gegen Ägypten auf, sie werden kämpfen, jeder gegen seinen Bruder und jeder gegen seinen Nächsten[8223], Stadt gegen Stadt, Königreich gegen Königreich.

3 Schwinden wird der Geist Ägyptens in seinem Innern, und seinen Ratschluss verwirre ich[8224]. Und sie werden die Nichtse befragen und die Beschwörer[8225] und Totengeister und Wahrsager[8226].

4 Ich werde Ägypten ausliefern in die Hand eines harten Herrn: Ein grausamer König wird über sie herrschen“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere. 

5 „Und die Wasser trocknen aus, vom Meer[8227] hinweg. Und der Strom versiegt, trocknet aus.

6 Und die Ströme stinken. Verarmt und versiegt sind die Kanäle Mazors[8228]. Rohr und Schilf sind welk[8229].

7 Die nackten Weideplätze am Nil, an der Mündung des Stroms, und alle Saatfelder am Nil vertrocknen, werden verweht, sind dahin!

8 Die Fischer klagen und trauern, alle, die Angelhaken in den Nil auswerfen. Die auf der Wasserfläche das Netz ausbreiten, stehen geknickt[8230] da.

9 Die Flachsverarbeiter, die Hechlerinnen[8231], werden zuschanden, und die Weber[8232] erblassen.

10 Und so werden seine Grundpfeiler zerschlagen. Alle, die für Lohn arbeiten,  sind in ‹ihrer› Seele betrübt. 

11 Ja, Narren sind die Obersten von Zoan, die weisesten Ratgeber Pharaos, als dumm hat sich [ihr] Ratschlag erwiesen. Wie könnt ihr zu Pharao sagen: ‘Ein Sohn von Weisen bin ich, ein Sohn der Könige der Vorzeit.’?

12 Wo sind sie denn, deine Weisen? Sollen sie dir’s doch kundtun! Und sollen sie in Erfahrung bringen[8233], was Jahweh der Heere über Ägypten beschlossen hat.

13 Die Obersten von Zoan stehen als Toren da. Getäuscht sind die Obersten von Nof[8234]. Die Ecksteine[8235] seiner Stämme[8236] haben Ägypten in die Irre geführt.

14 Jahweh hat in sein Inneres[8237] einen Geist des Taumelns eingeschenkt[8238], und sie bringen Ägypten ins Taumeln in all seinem Tun, wie ein Trunkener taumelt in seinem Gespei.

15 Und so wird es für Ägypten kein Werk geben, das Haupt oder Schwanz, Palmzweig oder Binse[8239] [noch] ausrichten können.“ 

16 An jenem Tag werden die Ägypter wie Weiber sein. Und sie werden zittern und ‹vor Schreck› beben vor dem Schwingen der Hand Jahwehs der Heere, die er gegen sie schwingen wird.

17 Und Judas Erdboden wird für Ägypten ein Schrecken werden. Sooft jemand ihn bei den Ägyptern erwähnt, werden sie beben wegen des Ratschlusses Jahwehs der Heere, den er über sie beschlossen hat. 

18 An jenem Tag werden fünf Städte im Land Ägypten sein, die die Sprache Kanaans reden und Jahweh der Heere schwören[8240]. Eine wird Ir-Heres[8241] heißen. 

19 An jenem Tag wird Jahweh mitten im Land Ägypten ein Altar [geweiht] sein und ein Gedenkstein[8242] für Jahweh nahe an seiner Grenze.

20 Und das wird zu einem Denkzeichen und zu einem Zeugnis für Jahweh der Heere im Land Ägypten sein; denn sie werden laut zu Jahweh rufen angesichts der Bedrücker, und er wird ihnen einen Helfer und Verteidiger senden und sie retten.

21 Und Jahweh wird sich den Ägyptern zu erkennen geben, und die Ägypter werden Jahweh erkennen an jenem Tag. Und sie werden mit Schlachtopfern und Speisopfern dienen und Jahweh Gelübde geloben und sie bezahlen.

22 Und Jahweh wird die Ägypter ‹mit Plagen› schlagen, schlagen und heilen. Und werden sie sich zu Jahweh wenden, wird er sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. 

23 An jenem Tag wird eine gebahnte Straße sein von Ägypten nach Assur. Und Assur wird nach Ägypten und die Ägypter nach Assur kommen. Und die Ägypter werden mit Assur dienen.

24 An jenem Tag wird Israel der Dritte sein, mit Ägypten und mit Assur, ein Segen mitten im Lande;

25 denn Jahweh der Heere segnet es und sagt: „Gesegnet sei Ägypten, mein Volk, und Assur, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil!“  

20 In dem Jahr, als der Tartan[8243] nach Aschdod kam, als Sargon, der König von Assur, ihn gesandt hatte (und er hatte gegen Aschdod gekämpft und es eingenommen),

2 in dieser Zeit redete Jahweh durch die Hand[8244] Jesajas, des Sohnes des Amoz. Er sagte: „Gehe und löse das Sacktuch von deinen Lenden und ziehe deine Sandalen von deinen Füßen.“ Und er tat es, ging entblößt und barfuß.

3 Und Jahweh sagte: „Gleichwie mein leibeigener Knecht Jesaja entblößt und barfuß ging, drei Jahre lang, [als] ein Zeichen und Wahrzeichen[8245] für Ägypten und für Kusch[8246],

4 so wird der König von Assur wegtreiben die Gefangenen Ägyptens und die Weggeführten von Kusch, junge Männer und Greise, entblößt und barfuß und mit entblößtem Gesäß – eine Schmach[8247] Ägyptens.

5 Und sie werden bestürzt sein und werden zuschanden werden wegen Kusch, ihrer Hoffnung, und wegen Ägypten, ihrer Pracht.

6 Und die Bewohner dieses Küstenlandes werden an jenem Tag sagen: ‘Siehe! So steht es mit unserer Hoffnung, zu der wir geflohen sind, um Hilfe [zu finden], um vor dem König von Assur gerettet zu werden! Und wie sollten wir da entrinnen?’“ 

21 Die Last über die Wüste des Meeres[8248]:  „Wie Sturmwinde, wenn sie im Südland daherfahren, so kommt es aus der Wüste, aus gefürchtetem Lande.“

2 Ein hartes Gesicht wurde mir kundgetan: „Der Treulose handelt treulos; der Verwüster verwüstet. Ziehe herauf, Elam! Medien, belagere! All ihrem Seufzen[8249] mache ich ein Ende.“ 

3 Darum sind meine Lenden voller Krämpfe. Wehen haben mich erfasst wie die Wehen einer Gebärenden. Mir schwindelt[8250], sodass ich nicht höre. Ich bin entsetzt, sodass ich nicht sehe.

4 Mein Herz[8251] taumelt. Schauder hat mich überfallen. Die von mir herbeigesehnte Dämmerung[8252] hat er mir zum Schrecken gemacht.

5 Man rüstet den Tisch. Man versieht den Wachtdienst. Man isst, man trinkt. „Auf, ihr Obersten, salbt[8253] den Schild!“ 

6 – denn so hat ‹mein› Herr zu mir gesagt: „Gehe hin. Stelle einen Späher auf. Was er sieht, soll er melden.

7 Sieht er einen Wagenzug, Pferdegespann, einen Zug Esel, einen Zug Kamele, so gebe er aufmerksam acht[8254], mit großer Aufmerksamkeit;

8 und er lasse den Löwenschrei erschallen!“[8255]  „Auf dem Wachtturm, ‹mein› Herr, stehe ich beständig bei Tage, und auf meiner Warte bin ich als Posten all die Nächte hindurch.“ 

9 Und – siehe! – da kommt ein Zug von Männern, ein Pferdegespann. Und er fängt an und sagt: „Gefallen, gefallen ist Babel! Alle Schnitzbilder ihrer Götter hat man[8256] zur Erde geschmettert.“ 

10 „O mein gedroschenes[8257] [Volk] und Sohn meiner Tenne! als fasste ein Schnitter das stehende Getreide zusammen und als schnitte Was ich hörte von Jahweh der Heere, dem Gott Israels, habe ich euch kundgetan.“ 

11 Die Last über Duma[8258]:  Aus Seïr ruft man mir zu: „Wächter! Wie weit [ist’s] in der Nacht?[8259] Wächter! Wie weit in der Nacht?“

12 Der Wächter sagt: „Der Morgen kommt, und auch die Nacht[8260]. Wollt ihr fragen, so fragt! Kommt [ein andermal] wieder!“ 

13 Die Last über Arabien:  In der Wildnis von Arabien[8261] müsst ihr übernachten, Karawanen der Dedaniter.

14 Bringt dem Durstigen Wasser entgegen, Bewohner des Landes Tema! Geht dem Flüchtenden mit Brot für ihn[8262] entgegen,

15 denn sie sind vor den Schwertern geflüchtet, vor gezücktem Schwert und vor gespanntem Bogen und vor der Last des Krieges[8263]! 

16 – denn so hat der Herr zu mir gesagt: „Noch ein Jahr, wie die Jahre eines Tagelöhners[8264], und alle Herrlichkeit Kedars ist verschwunden.

17 Und die übrig gebliebene Zahl der Bogen der Helden der Söhne Kedars wird gering sein.“ Ja, Jahweh, der Gott Israels, hat gesprochen. 

22 Die Last über das Tal der Schauung[8265]:  Was ist denn mit dir, dass du auf die Dächer gestiegen bist,  [ihr] allesamt,

2 von Getümmel erfüllte, lärmende Stadt, ausgelassene Burgstadt? Deine Durchbohrten sind nicht vom Schwert Durchbohrte und nicht in der Schlacht Gestorbene!

3 Alle deine Führer sind miteinander geflohen, wurden ohne einen Bogen‹schuss› gefangen; alle in dir Gefundenen wurden miteinander gefangen. In die Ferne wollten sie fliehen.

4 Darum habe ich gesagt: „Schaut weg von mir! Ich muss bitterlich weinen. Drängt nicht darauf, mich zu trösten über die Verwüstung der Tochter meines Volkes! 

5 – denn einen Tag der Bestürzung, Zertretung und Verwirrung hat der Herr, Jahweh der Heere, im Tal der Schauung, [einen Tag der] Zertrümmerung der Mauern und des Hilfegeschreis zum Bergland hin!

6 Elam erhebt [schon] den Köcher mit bemannten Wagen, mit Reitern. Kir entblößt den Schild.

7 Und es wird geschehen: Deine erlesenen Täler sind voller Wagen, und die Reiter nehmen Stellung gegen das Tor.

8 Und man deckt Judas [Schutz]decke auf.  An jenem Tag wirst du auf das Rüstzeug des Waldhauses[8266] blicken.

9 Und ihr werdet die Risse der Davidsstadt sehen, dass sie zahlreich sind. Und ihr sammelt die Wasser des unteren Teiches.

10 Und ihr zählt die Häuser Jerusalems und brecht die Häuser ab, um die Mauer unzugänglich zu machen.

11 Und zwischen den beiden Mauern macht ihr ein Sammelbecken für die Wasser des alten Teiches. Aber auf den, der es alles gemacht hat, blickt ihr nicht, und den, der es von längst her geformt hat[8267], seht ihr nicht an!

12 Und an jenem Tag ruft der Herr, Jahweh der Heere, zum Weinen und zur Wehklage auf und zum Kahlscheren und zum Umgürten von Sacktuch.

13 Aber – siehe! Wonne und Freude, Rindertöten und Schafeschächten, Fleischessen und Weintrinken: ‘Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!’“ 

14 Aber Jahweh der Heere hat sich meinen Ohren geoffenbart: „Wenn euch diese Schuld vergeben wird, bis ihr sterbt …!“[8268] – sagt der Herr, Jahweh der Heere. 

15 So sagte der Herr, Jahweh der Heere: „Auf, geh zu diesem Verwalter da, zu Schebna, der über das Haus[8269] ist, [und sage]:

16 ‘Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushaust, [du], der in der Höhe sein Grab aushaut, der in den Felsen eine Wohnung sich meißelt?

17 Siehe! Jahweh wird dich in ‹hohem› Bogen wegschleudern, starker Mann, und er wird dich fest packen[8270]!

18 Zum Knäuel wird er dich fest zusammenwickeln, wie einen Ball [dich wegschleudern] in ein nach allen Seiten weithin offenes Land. Dort wirst du sterben, und dorthin [werden] die Wagen deiner Herrlichkeit [kommen], [du] Schande des Hauses deines Herrn!

19 Ich stoße dich weg von deinem Posten! Von deiner Stellung wird man dich herunterreißen.

20 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eljakim rufen, den Sohn Hilkijas.

21 Und ich werde ihn mit deinem Rock bekleiden und ihm deinen Gürtel fest umbinden und deine Herrschaft[8271] in seine Hand legen. Und er wird den Bewohnern Jerusalems und dem Hause Juda zum Vater sein.

22 Und ich werde den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen. Und er wird öffnen, und niemand wird schließen, und er wird schließen, und niemand wird öffnen.

23 Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einem festen Ort, und er wird zum Thron der Ehrenwürde sein für sein Vaterhaus.

24 Und an ihn wird man ‹dann› hängen alles Ehrwürdige[8272] seines Vaterhauses: die Sprösslinge und die Schösslinge, all die kleinsten Gefäße, von den Beckengefäßen[8273] bis zu allen Kruggefäßen.’“

25 „An jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs der Heere, „wird der an dem festen Ort eingeschlagene Pflock weichen, und er wird abgehauen werden und fallen[8274]. Und die Last, die an ihm hängt[8275], wird zerschlagen!“ – Ja, Jahweh hat gesprochen. 

23 Die Last über Tyrus:  Heult, ihr Tarsisschiffe,  denn verwüstet ist es[8276]! Kein Haus, kein Heimkommen [mehr]! Vom Land der Kittäer[8277] her wurde es ihnen kundgetan. 

2 Verstummt[8278], Bewohner des Küstenlandes, [ihr] Kaufleute von Sidon, die über das Meer fuhren, die dich [einst] füllten.

3 Und auf den großen Wassern war die Saat des Schihor[8279], die Ernte des Niltals, ihr Ertrag. Und sie wurde der Handelsgewinn der Völker. 

4 Sei beschämt, Sidon! Ja, das Meer, die Festung des Meeres, sagt: „Ich hatte keine Wehen und gebar nicht. Ich habe keine jungen Männer großgezogen, keine Jungfrauen aufgezogen.“

5 Wenn die Kunde nach Ägypten [kommt], werden sie[8280] sich winden[8281] bei der Kunde über [das Los von] Tyrus. 

6 Fahrt hinüber nach Tarsis! Heult, ihr Bewohner des Küstenlandes!

7 Ist das eure ausgelassene [Stadt], deren Ursprung in den Tagen der Vorzeit ist, deren Füße sie hintrugen, um in der Ferne sich als Fremde aufzuhalten?

8 Wer hat solches beschlossen über Tyrus, die Kronenverleiherin, deren Kaufleute Oberste, deren Händler die Geehrten des Landes waren?

9 Jahweh der Heere hat es beschlossen, um zu entweihen den Stolz aller Pracht [und] zu entehren alle Geehrten des Landes. 

10 Durchziehe – wie der Nil – dein Land, Tochter Tarsis! Es gibt keinen Deich[8282] mehr.

11 Er streckte seine Hand über das Meer aus, ließ Königreiche erzittern. Jahweh gab Befehl gegen „Kanaan“[8283], seine Bollwerke zu vernichten;

12 und er sagte: „Du sollst künftig nicht mehr jubeln, geschändete Jungfrau, Tochter Sidon! Auf! Fahre nur hinüber nach Kittim! Auch dort wird dir nicht Ruhe!“ 

13 Sieh! Das Land der Chaldäer, das ist das Volk, das nichts war! Assur hat es zugerichtet für Wüstentiere, sie errichteten seine Belagerungstürme[8284], legten seine Prachtbauten bloß[8285], machten es zu Trümmerhaufen. 

14 Heult, ihr Tarsisschiffe[8286], denn verwüstet ist eure Festung! 

15 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Tyrus siebzig Jahre vergessen sein, gleich den Tagen eines Königs. Am Ende von siebzig Jahren wird es Tyrus ergehen wie im Lied von der Hure: 

16 „Nimm die Leier, ziehe in der Stadt umher, vergessene Hure! Spiele gut. Sing Lied um Lied, damit man deiner gedenkt.“ 

17 Fürwahr, es wird geschehen, am Ende von siebzig Jahren, da wird Jahweh Tyrus heimsuchen. Und sie wird wieder zu ihrem Hurenlohn kommen und wird Hurerei treiben mit allen Königreichen der Erde auf der Fläche des Erdbodens.

18 Aber ihr Handelsgewinn und ihr Hurenlohn wird ‹dann› Jahweh geheiligt sein. Er wird nicht aufgehäuft und nicht aufbewahrt werden, sondern ihr Handelsgewinn wird für die sein, die vor Jahweh wohnen[8287], dass sie essen bis zur Sättigung und stattlich gekleidet sind.  

24 Siehe! Jahweh entleert[8288] das Land[8289] und verheert es und entstellt sein Antlitz[8290] und zerstreut seine Bewohner. 

2 Und wie dem Volk, so ergeht es dem Priester, wie dem Knecht, so seinem Herrn, wie der Magd, so ihrer Gebieterin, wie dem Käufer, so dem Verkäufer, wie dem Verleiher, so dem Borger, wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger. 

3 Ganz geleert wird das Land und restlos geplündert! Ja, Jahweh hat dieses Wort gesprochen.  

4 Es trauert, es welkt dahin das Land. Es schmachtet, es welkt dahin das Festland[8291]. Es schmachten dahin  die Hohen des Volkes im Land. 

5 War doch befleckt[8292] das Land  unter seinen Bewohnern, denn sie übertraten die Weisungen[8293], überschritten die Satzung, brachen den ewigen Bund.

6 Darum fraß ein Fluch das Land, und die darin wohnten, mussten es büßen. Darum sind von Glut verzehrt[8294]  die Bewohner des Landes, und wenige Sterbliche sind übrig. 

7 Es trauert der Most. Der Weinstock ist welk. Es seufzen alle, die freudigen Herzens waren.

8 Es ruht die Freude der Tamburine. Aufgehört hat das Toben der Ausgelassenen[8295]. Es ruht die Freude der Leier.

9 Nicht mehr trinkt man unter Gesang den Wein. Bitter schmeckt der Rauschtrank seinen Trinkern. 

10 Zertrümmert ist die verödete Burgstadt, jedes Haus ist dem Eintritt verschlossen.

11 Auf den Straßen ist Gejammer um den Wein[8296]! Abend geworden ist es [mit] aller Freude. Ausgewandert[8297] ist die Wonne des Landes.

12 In der Stadt ist ‹schaurige› Öde geblieben. Zu Trümmern zerschlagen wurde das Tor.

13 Ja, so wird es geschehen mitten im Land, unter den Volksscharen: wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte vorüber ist. 

14 Jene[8298] erheben ihre Stimme, jubeln. Vom Meer her jauchzen sie über die Majestät Jahwehs:

15 „Darum gebt Jahweh Ehre im Osten[8299], in den Küstengebieten[8300] des Meeres[8301], dem Namen Jahwehs, des Gottes Israels!“ 

16 Vom Ende der Erde her hören wir Gesänge: „Zierde dem Gerechten[8302]!“  – Ich aber sage: „Ich vergehe[8303]. Ich vergehe. Wehe mir! Treulos handeln die Treulosen[8304]. In Treulosigkeit handeln die Treulosen treulos.“ 

17 Grauen und Grube und Fanggarn über dich, Bewohner des Landes!

18 Und es wird geschehen: Wer vor der Stimme des Grauens flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube steigt, wird im Fanggarn gefangen.  Ja, in der Höhe tun sich Schleusen auf, und die Grundfesten des Landes erbeben.

19 Mit Erschüttern wird erschüttert das Land. Brechend zerbricht das Land. Wankend wankt das Land.

20 Taumelnd, taumelt das Land  wie ein Betrunkener. Es wankt hin und her  wie eine Nachthütte[8305]. Schwer lastet auf ihm sein Treuebruch. Es fällt und steht nicht wieder auf. 

21 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Jahweh heimsuchen das Heer der Höhe in der Höhe und die Könige des Erdbodens am Erdboden.

22 Und sie werden einbehalten, wie man Gefangene einbehält in der Grube, und werden in den Kerker eingeschlossen. Nach vielen Tagen werden sie heimgesucht werden. 

23 Da wird der Mond schamrot sein und die glühende Sonne beschämt sein, denn Jahweh der Heere herrscht als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem; und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit. 

25 Jahweh, du bist mein Gott. Ich will dich erheben. Preisen will ich deinen Namen, denn du hast Wunderbares gewirkt, Ratschlüsse von alters her, Zuverlässigkeit[8306], Treue; 

2 denn du machtest Städte zu Steinhaufen, uneinnehmbare Burgstädte zu Trümmern, Paläste der Ausländer zu einer gewesenen Stadt, in Ewigkeit nicht wieder aufgebaut.

3 Darum ehrt dich starkes Volk, Burgstädte gewalttätiger Völker fürchten dich. 

4 Ja, du warst eine Bergfeste[8307] dem Geringen, eine Bergfeste dem Armen in seiner Bedrängnis, eine Zuflucht vor dem Wolkenbruch, ein Schatten vor der Hitze; denn das Schnauben[8308] der Gewalttätigen ist wie ein Wolkenbruch gegen die Mauer[8309].

5 Wie Hitze im Trockenland[8310] drücktest du nieder das Toben[8311] der Fremden[8312]. Wie die Hitze durch den Wolkenschatten, so wird gedämpft der Triumphgesang der Gewalttätigen. 

6 Und bereiten wird Jahweh der Heere auf diesem Berg allen Volksscharen ein Trinkmahl von fetten Speisen, ein Trinkmahl von Hefenweinen[8313], von mit Mark ‹gewürzten› fetten Speisen, geläuterten Hefenweinen. 

7 Und verschlingen wird er auf diesem Berg den Schleier[8314], der auf allen Volksscharen ist, und die Decke, die über alle Völker gedeckt ist.

8 Den Tod verschlingt er[8315] für immer.[8316]  Der Herr, Jahweh, wird die Tränen abwischen von jedem Gesicht, und die Schmach seines Volkes wegnehmen von der ganzen Erde, denn Jahweh hat es gesagt. 

9 Und an jenem Tag wird man sagen: „Siehe! Dieser ist unser Gott. Auf ihn hofften wir, dass er uns rette[8317]. Dieser ist Jahweh. Auf ihn hofften wir! Lasst uns frohlocken, uns freuen über sein Heil[8318]!“ 

10 Fürwahr,  ruhen wird Jahwehs Hand auf diesem Berg. Aber Moab wird zertreten an seinem Ort, wie Stroh zertreten wird in der Jauchegrube.

11 Und breitet es seine Hände darin aus, wie sie ausbreitet der Schwimmer zum Schwimmen, ‹dann› drückt er[8319] seinen Stolz nieder trotz der listigen Bewegungen[8320] seiner Hände.

12 Das Bollwerk der Höhen deiner[8321] Mauern wirft er nieder, stürzt er herab, stößt er zur Erde bis in den Staub.  

26 An jenem Tag wird dieses Lied im Land Juda gesungen werden:  „Wir haben eine starke Stadt! Heil setzt er [ihr] zu Mauern[8322] und Bollwerk. 

2 Öffnet die Tore, dass einziehe ein gerechtes Volk*, das Treue hält! 

3 Einem festen Gemüt[8323] bewahrst du Frieden, Frieden, weil es auf dich vertraut.[8324] 

4 Vertraut auf Jahweh für immer, ja, auf Jah, [auf] Jahweh, den Fels der Ewigkeiten; 

5 denn er wirft Hochwohnende nieder, die hochragende Burgstadt, er stürzt sie herab! Er stürzt sie zur Erde,  stößt sie nieder bis in den Staub, 

6 Füße zertreten sie, die Füße der Gebeugten, die Tritte der Geringen. 

7 Der Weg für den Gerechten ist Geradheit. Gerade[8325] bahnst du den Pfad des Gerechten.

8 Selbst auf dem Weg deiner Gerichte, Jahweh, warteten ‹und hofften› wir auf dich.  Nach deinem Namen und nach deinem Gedenken[8326] war das Verlangen der Seele[8327].

9 Mit meiner Seele verlangte mich nach dir des Nachts. Ja, mit meinem Geist in meinem Innern suchte ich dich frühe.  Fürwahr, sobald deine Gerichte das Land[8328] treffen, lernen die Bewohner des Festlands[8329] Gerechtigkeit.

10 Wird dem Ehrfurchtslosen Gnade ‹zuteil›[8330], lernt er nicht Gerechtigkeit: Im Lande der Geradheit[8331] tut er Unrecht. Und die Majestät Jahwehs wird er nie sehen. 

11 Jahweh, deine Hand ist hoch erhoben – sie sehen es nicht. Sehen werden sie (und sie werden beschämt werden!) den Eifer für das Volk. Ja, das Feuer gegen deine Widersacher[8332] wird sie verzehren! 

12 Jahweh, du mögest[8333] uns Frieden bereiten, denn auch unser ganzes Werk[8334] hast du für uns vollbracht. 

13 Jahweh, unser Gott, außer dir haben Herren uns beherrscht[8335]. Einzig durch dich gedenken wir ‹preisend› deines Namens. 

14 Tote ‹sind sie›, nimmer werden sie leben, Verstorbene[8336], nimmer stehen sie auf! Zu diesem ‹Zweck› hast du sie heimgesucht und vernichtet und jede Erinnerung an sie zunichtegemacht. 

15 Du fügtest dem Volk* hinzu, Jahweh, du fügtest dem Volk* hinzu, von dem du geehrt warst. Du erweitertest alle Grenzen des Landes.[8337] 

16 Jahweh, in der Bedrängnis suchten sie dich. Als deine Züchtigung sie traf, ergossen sie [sich] in murmelndem [Gebet][8338]. 

17 Wie eine Schwangere, dem Gebären nahe, in ihren Wehen sich windet [und] schreit, so waren wir, Jahweh, vor deinem Angesicht. 

18 Wir gingen schwanger, wir wanden uns. Es war, als hätten wir Wind geboren. Heil[8339] verschafften wir dem Lande nicht, Bewohner des Festlands[8340] wurden nicht geboren. 

19 Aufleben werden deine Toten[8341]! Meine Leichname[8342], aufstehen werden sie! Wacht auf und jubelt, [ihr] Staubbewohner [8343]!, denn dein Tau ist ein Tau der Lichter[8344], und das Land wird die Verstorbenen[8345] [wieder zur Welt] bringen[8346].“

20 Geh hin, mein Volk, geh hinein in deine Kammern und verschließe deine Türen hinter dir! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis das Zürnen[8347] vorüber ist;

21 denn – siehe! – Jahweh tritt hervor aus seiner Stätte, um die Schuld der Bewohner des Landes an ihnen heimzusuchen. Und die Erde wird ihr Blut enthüllen und ihre Getöteten[8348] nicht länger bedecken. 

27 An jenem Tag, da wird Jahweh heimsuchen mit seinem harten, großen und starken Schwert den Leviatan[8349], die flüchtige Schlange, und den Leviatan, die gewundene Schlange, und das Seeungeheuer[8350] töten, das im Meer ist. 

2 An jenem Tag [wird] ein Weinberg [sein] von edlem Wein[8351]! Singt ihm!

3 Ich, Jahweh, hüte ihn, tränke ihn alle Augenblicke. Damit man ihn nicht heimsucht, werde ich ihn hüten Nacht und Tag. 

4 Grimmglut hege ich keine. O fände ich Dornen und Disteln [an ihm], ich würde im Kampf auf sie losgehen, sie allesamt verbrennen;

5 es sei denn, man ergreife[8352] meinen Schutz, mache Frieden mit mir. Frieden mache man mit mir! 

6 In [Tagen], die kommen, wird Jakob Wurzel schlagen, wird Israel blühen und knospen. Und sie werden mit Früchten füllen die Fläche des Festlands. 

7 Hat man es geschlagen, wie man den schlug, der ihn schlug? Oder ist es getötet worden, wie man seinen Mörder tötete?

8 Mit Maßen, als du es fortschicktest, hast du es zur Rechenschaft gezogen[8353]. Mit seinem heftigen Hauch hat er es weggetrieben am Tag des Ostwinds.

9 Darum wird hiermit Jakobs Schuld gesühnt werden. Und das sei die ganze Frucht der Hinwegnahme seiner Sünde: alle Altarsteine  macht es zerschlagenen Kalksteinen gleich; Aschera-Standbilder und Räucheraltäre werden sie nicht mehr aufrichten. 

10 Ja, die befestigte Stadt[8354] liegt einsam, eine Weidestätte – preisgegeben und verlassen wie die Wüste. Dort weiden Kälber, dort lagern sie, fressen ihre Zweige ab.

11 Sind ihre Zweige dürr geworden, werden sie abgebrochen. Frauen kommen und zünden sie an; denn es ist kein verständiges Volk; darum erbarmt sich seiner nicht, der es machte; und der es formte, erweist ihm nicht Gnade. 

12 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Jahweh [Ähren] ausklopfen[8355]: von der Ähre[8356] des [Euphrat]stroms an bis zum Bach Ägyptens[8357].  Aber ihr werdet zusammengelesen werden, einer zum anderen, Söhne Israels.

13 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird die große Posaune geblasen werden, und die Verlorenen im Land Assur und die Vertriebenen im Land Ägypten werden kommen und sich vor Jahweh huldigend niederwerfen auf dem heiligen Berg[8358] in Jerusalem.  

28 Wehe der Stolzeskrone der Betrunkenen Ephraims, der welkenden Blüte seiner prachtvollen Zierde – auf dem Hügel[8359] des fetten[8360] Tals der vom Wein Überwältigten!

2 Siehe! Einen Starken hat der Herr [bereit], einen Mächtigen[8361]:  Wie ein Hagelsturm, wie ein verheerender Sturmwind, wie ein Guss von mächtigen, flutenden Wassern reißt er [sie] mit der Hand zur Erde. 

3 Mit Füßen wird getreten werden die Stolzeskrone der Betrunkenen Ephraims.

4 Der welkenden Blüte seiner prachtvollen Zierde, die auf dem Hügel des fetten Tals ‹ist›, wird es ergehen wie dessen Frühfeige vor der Sommerernte: Wer sie erblickt, verschlingt sie, kaum dass er sie in der Faust hat. 

5 An jenem Tag wird Jahweh der Heere zur zierenden Krone sein und zum prachtvollen Kranz dem Überrest seines Volkes,

6 und zum Geist des Gerichts denen, die zu Gericht sitzen[8362], und zur Heldenstärke[8363] denen, die den Kampf zurückdrängen zum Tor. 

7 Und auch noch diese wanken vom Wein, taumeln vom Rauschtrank: Priester und Prophet, sie wanken vom Rauschtrank, sind benommen vom Wein, taumeln vom Rauschtrank, wanken[8364] bei der Schauung[8365], schwanken beim Rechtsprechen.

8 Ja, alle Tische sind voll von Gespei, voll Unflat, nirgends ist mehr Raum. 

9 Wen will er Kenntnis lehren, wem die Botschaft zu verstehen geben[8366]? Solchen, die von der Milch entwöhnt, die von den Brüsten abgesetzt sind?

10 Ja, zaw la-zaw, zaw la-zaw, kaw la-kaw, kaw la-kaw, se-ir scham, se-ir scham![8367]

11 Ja, durch stammelnde[8368] Lippen und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volk reden,

12 er, der zu ihnen sagte: „Dieses ist die Ruhe. Schafft Ruhe dem Ermatteten. Und dieses ist die Ruhestatt[8369]!“ Aber sie wollten nicht hören.

13 Und das Wort Jahwehs wird ihnen sein: „Zaw la-zaw, zaw la-zaw, kaw la-kaw, kaw la-kaw, se-ir scham, se-ir scham!“, damit sie hingehen und rückwärts stürzen[8370] und zerschmettert werden, verstrickt und gefangen werden. 

14 Darum hört das Wort Jahwehs, ihr Männer des Spotts[8371], Beherrscher dieses Volkes, das in Jerusalem ist!

15 Ja, ihr sagt: „Wir haben einen Bund geschlossen mit dem Tod und mit dem Scheol[8372] einen Vertrag gemacht: Wenn die überflutende Geißel einherfährt, wird sie an uns nicht kommen; denn Lüge haben wir uns zur Zuflucht gemacht, und im Trug[8373] haben wir uns versteckt.“

16 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Siehe! Ich lege[8374] in Zion einen Stein, einen bewährten[8375] Stein, einen kostbaren Eckstein, eine fest gegründete Grundlage. Wer glaubt, wird nicht fliehen[8376].

17 Und ich mache das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zur Waage. Hagel wird wegraffen die Zuflucht der Lüge, und Gewässer werden schwemmen das Versteck.

18 Gelöscht[8377] wird euer Bund mit dem Tod, und nicht bestehen wird euer Vertrag mit dem Scheol! Wenn die überflutende Geißel einherfährt, werdet ihr von ihr zertreten werden.

19 Sooft sie einherfährt, wird sie euch fassen!, denn Morgen für Morgen fährt sie einher, bei Tag und bei Nacht, und [schon] das Vernehmen der Botschaft[8378] wird lauter Entsetzen sein;

20 denn das Bett wird zu kurz sein, um sich auszustrecken, und die Decke zu schmal, um sich einzuhüllen.“ 

21 Fürwahr, wie am Berg Perazim wird Jahweh sich aufmachen, wie im Tal von Gibeon wird er rasen: um sein Werk zu tun – seltsam[8379] ist sein Werk! – und seine Arbeit zu verrichten – befremdlich ist seine Arbeit! 

22 Und nun benehmt euch nicht frech, damit eure Fesseln nicht fester gemacht werden, denn Vernichtung und Festbeschlossenes habe ich gehört von Seiten ‹meines› Herrn,  Jahwehs der Heere, über das ganze Land. 

23 Nehmt zu Ohren und hört meine Stimme, merkt auf und hört meine Rede!

24 Pflügt wohl der Pflüger den ganzen Tag, um zu säen? Furcht und eggt er [den ganzen Tag] seinen Erdboden?

25 Ist es nicht so?: wenn er dessen Fläche geebnet hat, streut er Dill[8380] und sät Kümmel und wirft Weizen in Reihen[8381] und Gerste auf die abgesteckte [Stelle] und Dinkel[8382] an seinen Rand.

26 Es unterwies ihn sein Gott zum rechten [Vorgehen]; er lehrte ihn;

27 denn Dill wird nicht mit der Dreschscheibe ausgedroschen und das Wagenrad nicht über Kümmel gerollt; Dill wird ja mit dem Stab ausgeschlagen und Kümmel mit dem Stock.

28 Wird Brotkorn zermalmt? Nein, nicht immerfort drischt er es. Und treibt er das Rad seines Wagens und seine Pferde darüber, so zermalmt er es [doch] nicht.

29 Auch dieses geht aus von Jahweh der Heere. Er hat wunderbaren Rat, besitzt große Klugheit. 

29 Wehe Ariël[8383], Ariël! Burgstadt, wo David lagerte! Reiht Jahr an Jahr! Lasst die Feste kreisen[8384]!

2 ‹Dann› werde ich Ariël bedrängen, und Traurigkeit und Klage wird sein, und sie soll mir wie ein Ariël werden.

3 ‹Dann› werde ich dich ringsum belagern und dich mit Wachtposten umzingeln und Bollwerke gegen dich aufrichten.

4 Und du wirst erniedrigt sein, wirst aus der Erde reden, und aus dem Staube wird gedämpft dein Reden kommen. Und deine Stimme wird sein wie die eines Totengeistes aus der Erde. Und dein Reden wird aus dem Staube flüstern. 

5 Aber die Menge deiner Fremden wird wie feiner Staub sein und die Menge der Gewalttätigen wie dahinfahrende Spreu. Und es wird plötzlich, urplötzlich geschehen:

6 Von Jahweh der Heere wird es heimgesucht werden, mit Donner und Beben und großem Getöse, mit Wirbelwind und Sturm und mit der Flamme verzehrenden Feuers.

7 Und wie ein Traum, wie ein Gesicht der Nacht wird das Getümmel all der Völker sein, die gegen Ariël Krieg führen, und all derer, die gegen sie und ihre Burg Krieg führen und sie bedrängen.

8 Und es wird geschehen, wie wenn der Hungrige träumt, siehe!, er isst – und er erwacht, und seine Seele ist leer, und wie wenn der Durstige träumt, siehe!, er trinkt – und er erwacht, und siehe!,  er ist erschöpft, und seine Seele schmachtet: So wird es sein mit der Menge all der Völker, die Krieg führen gegen den Berg Zion. 

9 Werdet stutzig und staunt! Werdet verblendet und erblindet! Man ist berauscht, doch nicht vom Wein. Man schwankt, doch nicht vom Rauschtrank,

10 denn einen Geist tiefen Schlafs hat Jahweh über euch ausgegossen, und eure Augen hat er verschlossen. Die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt. 

11 Und das Gesicht von alledem ist für euch geworden wie die Worte einer versiegelten Buchrolle, die man einem gibt, der schriftkundig ist[8385], und man sagt: „Bitte lies das!“, er aber sagt: „Ich kann nicht, denn es ist versiegelt.“

12 Und man gibt die Buchrolle einem, der nicht schriftkundig ist, und man sagt: „Bitte lies das!“, er aber sagt: „Ich bin nicht schriftkundig.“ 

13 Und der Herr sagte: „Darum, weil dieses Volk  mit seinem Munde sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, aber sein Herz von mir fern ist, und ihre Furcht[8386] vor mir [nur] gelerntes Menschengebot ist,

14 darum – siehe! – werde ich an diesem Volk weiterhin wunderlich handeln, wunderlich und wundersam. Und die Weisheit seiner Weisen wird zunichtewerden und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen.“ 

15 Wehe denen, die [ihren] Plan vor Jahweh tief verbergen[8387] und deren Werke im Dunkeln geschehen und die da sagen: „Wer sieht uns?“ und: „Wer kennt uns?“!

16 O eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden? – dass das Gemachte von seinem Macher sagt: „Er hat mich nicht gemacht“, und das Gebilde von seinem Bildner sagt: „Er hat keine Einsicht.“[8388] 

17 Ist es nicht noch eine ganz kleine [Weile]? – und ‹dann› verwandelt sich der Libanon in einen Baumgarten[8389], und der Baumgarten wird als Wald geachtet.

18 Und an jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor werden die Augen der Blinden sehen.

19 Und die Gebeugten werden aufs Neue[8390] Freude haben in[8391] Jahweh, und die Armen unter den Menschen werden frohlocken in dem Heiligen Israels;

20 denn der Gewalttätige hat ein Ende, und mit dem Spötter ist es aus. Und ausgerottet werden alle, die auf Unheil bedacht sind,

21 die den Menschen in einer Rechtssache für schuldig erklären und dem, der im Tor Recht spricht, Schlingen legen und den Gerechten mit Nichtigem von seinem Recht wegdrängen. 

22 Darum: So sagt Jahweh, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakobs: „Nun soll Jakob nicht [mehr] beschämt werden, und nun soll sein Angesicht nicht [mehr] erblassen,

23 denn wenn er seine Kinder, das Werk[8392] meiner Hände, in seiner Mitte sieht, wird man meinen Namen heiligen. Ja, man wird den Heiligen Jakobs heiligen und vor dem Gott Israels beben[8393].

24 Und die, die irrenden Geistes sind, werden Erkenntnis erlangen, und die Murrenden werden Belehrung annehmen.“ 

30 „Wehe den störrischen Söhnen“, ist der Spruch Jahwehs, „die einen Plan machen, aber nicht von mir aus, und Verträge abschließen[8394], aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen;

2 die hingehen, um nach Ägypten hinabzuziehen (meinen Mund aber haben sie nicht befragt), Zuflucht zu suchen unter Pharaos Schutz und sich im Schatten Ägyptens zu bergen!

3 Aber der Schutz Pharaos wird euch zur Schande werden und das Bergen unter dem Schatten Ägyptens zur Schmach;

4 denn mögen seine[8395] Obersten [auch] in Zoan[8396] sein und seine Gesandten nach Hanes[8397] gelangt sein,

5 so werden [doch] alle zuschanden werden an einem Volk, das ihnen nichts nützt und nicht zur Hilfe ist noch zum Nutzen, sondern zur Schande und gar zum Hohn.“ 

6 Die Last über den Behemot[8398] des Südens:  „Durch ein Land von Not und Angst, aus dem Löwin und Löwe sind, Ottern und fliegende feurige[8399] Schlangen[8400], tragen sie ihren Reichtum auf den Rücken von Eseln und ihre Schätze auf den Höckern von Kamelen zu einem Volk, das nicht nützen kann.

7 Ägypten nämlich, Dunst und Leere ist, was sie helfen! Darum nenne ich es: Rahab[8401], die Stillsitzende[8402].“ 

8 Nun komm, schreibe es auf eine Tafel bei ihnen und zeichne es in ein Buch ein, dass es bleibe für einen späteren Tag, für immer[8403], bis in Ewigkeit;

9 denn ein Volk der Widerspenstigkeit ist es, Söhne, die Lügner sind, Söhne, die nicht gewillt sind, Jahwehs Weisung zu hören,

10 die zu den Sehern sagen: „Seht nicht!“ und zu den Schauenden: „Schaut uns nicht das Richtige. Sagt uns Schmeicheleien.  Schaut uns Täuschungen!

11 Weicht ab vom Weg! Biegt ab vom Pfad! Schafft von unserem Angesicht weg den Heiligen Israels!“ 

12 „Darum“, so sagt der Heilige Israels, „weil ihr dieses Wort verwerft und auf Gewalttat und Verkehrtheit vertraut und euch darauf stützt,

13 darum wird diese Schuld für euch sein wie ein Riss, der zum Einsturz [führt], der immer weiter klafft, an einer hohen Mauer, deren Zusammenbruch plötzlich kommt, in einem Augenblick.

14 Und man zerbricht sie, wie man einen Töpferkrug zerbricht, der mitleidslos zertrümmert wird; und von seinen zertrümmerten Stücken wird man keine Tonscherbe finden, mit der man Feuer vom Herd holen könnte oder Wasser aus einem Teich schöpfen könnte.“ 

15 Fürwahr, so hat ‹mein› Herr gesagt, Jahweh, der Heilige Israels: „Durch Umkehren und Ruhen würdet ihr gerettet. Im Stillhalten und im Vertrauen läge eure Stärke[8404]. Aber ihr wolltet nicht

16 und sagtet: ‘Nein, sondern auf Pferden wollen wir fliehen!’ Darum werdet ihr fliehen! Und: ‘Auf leichtfüßigen Rennern[8405] wollen wir reiten!’ Darum werden eure Verfolger leichtfüßig rennen!

17 Tausend [werden fliehen] vor dem Drohen eines Einzigen, vor dem Drohen von Fünfen werdet ihr fliehen, bis ihr übrig bleibt  wie die Flaggenstange auf der Bergspitze, wie ein Feldzeichen auf dem Hügel.“ 

18 Und darum wird Jahweh darauf harren, euch gnädig zu sein. Und darum wird er sich erheben, um sich eurer zu erbarmen; denn ein Gott des Rechts ist Jahweh. Selig alle, die auf ihn harren! 

19 Fürwahr, Volk in Zion, das in Jerusalem wohnt, nie mehr wirst du weinen! Er wird dir auf die Stimme deines Schreiens hin gewisslich Gnade erweisen! Sobald er hört, wird er dir antworten.

20 Und gab der Herr euch auch Brot der Not[8406] und Wasser der Bedrängnis, nicht mehr werden deine Lehrer sich verbergen[8407], sondern deine Augen sollen deine Lehrer sehen[8408]

21 und deine Ohren hinter dir das Wort hören: „Das ist der Weg. Den geht!“, wenn ihr euch zur Rechten oder wenn ihr euch zur Linken wendet. 

22 ‹Dann› werdet ihr eure[8409] mit Silber überzogenen Schnitzbilder und eure mit Gold umkleideten Gussbilder unrein machen. Wie ein blutbesudeltes Kleid wirst du sie wegwerfen: „Hinaus [damit]!“, wirst du dazu sagen.

23 Und er wird Regen geben deiner Saat, die du auf den Erdboden säst, und Brot als Ertrag des Erdbodens. Und es wird saftig und fett[8410] sein. Dein Vieh wird er weiden[8411] auf weiter Aue, an jenem Tag.

24 Und die Rinder und Esel, die den Erdboden bearbeiten, werden gewürztes Mischfutter[8412] fressen, das mit Worfschaufel und Gabel geworfelt ist.

25 Und auf jedem hohen Berg und auf jedem sich erhebenden Hügel werden Bäche sein, Wasserläufe, am Tag des großen Mordens, wenn [die] Türme fallen.

26 Und das Licht des Mondes wird sein wie das Licht der glühenden Sonne. Und das Licht der glühenden Sonne wird siebenfach sein, wie Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da Jahweh den Bruch seines Volkes verbinden und die Wunde seines Schlages heilen wird. 

27 Siehe! Der Name Jahwehs kommt von fernher: brennend sein Zorn, gewaltig der aufsteigende Rauch, seine Lippen voller Entrüstung, seine Zunge wie verzehrendes Feuer,

28 sein Odem[8413] wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht, um die Völker zu schwingen mit einem Schwingsieb der Enttäuschung[8414] und um einen irreleitenden Zügel [anzulegen] an die Kinnbacken der Völkerschaften. 

29 Da werdet ihr Gesänge haben wie in der Nacht der Festweihe und Fröhlichkeit des Herzens wie bei dem, der mit Flötenspiel dahinzieht, um auf den Berg Jahwehs zu kommen, zu Israels Fels.

30 Und Jahweh wird hören lassen die Majestät seiner Stimme und sehen lassen das Niederfahren seines Arms in der Wut seines Zorns und in Flammen verzehrenden Feuers – Platzregen, Wolkenbruch und Hagelsteine!

31 Ja, vor der Stimme Jahwehs schrickt Assur zusammen. Mit dem Stock schlägt er zu. 

32 Und es wird geschehen, jedes Einherfahren des Züchtigungsstockes[8415], den Jahweh auf es herabfahren lässt, erfolgt unter Tamburin und Leierspiel. Und mit geschwungenem Arm wird er Krieg gegen es führen;

33 denn schon längst ist eine Brandstätte[8416] errichtet, auch für den König ist sie bereitet. Man machte tief, man machte breit ihren Holzstoß – Feuer und Holz sind in Menge vorhanden. Wie ein Schwefelstrom setzt der Atem Jahwehs ihn in Brand. 

31 Wehe denen, die ‹um Hilfe› nach Ägypten hinabziehen, die sich auf Pferde verlassen und ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil es viele sind, und auf Reiter, weil sie sehr zahlreich ‹und stark› sind; aber auf den Heiligen Israels schauen sie nicht, und Jahweh suchen sie nicht!

2 Doch auch er ist weise, lässt Unheil kommen, seine Worte nimmt er nicht zurück[8417]; und er steht auf gegen das Haus der Bösen und gegen die Helferschaft von Übeltätern.

3 Ägypten ist ja Mensch, nicht eine Gottheit; ihre Pferde sind Fleisch, nicht Geist. Und Jahweh wird seine Hand ausstrecken, und der Helfer wird straucheln, der, dem geholfen werden sollte, wird fallen, und alle gehen sie miteinander zugrunde. 

4 Fürwahr, so hat Jahweh zu mir gesagt: „Wie der Löwe knurrt, und der Junglöwe über seiner Beute [knurrt], gegen den die große Menge[8418] der Hirten zusammengerufen wird, [und] vor ihrer Stimme nicht erschrickt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt[8419], so wird Jahweh der Heere herabsteigen, Krieg zu führen auf dem Berg Zion  und auf dessen Hügel.

5 Wie flatternde Vögel, so wird Jahweh der Heere Jerusalem beschirmen: beschirmen und retten,  schonen und entrinnen lassen.“ 

6 Kehrt um zu ihm, von dem ihr so tief abgefallen seid[8420], Söhne Israels!

7 „Fürwahr, an jenem Tag werden sie verwerfen: ein jeder seine Nichtse[8421] aus Silber und seine Nichtse aus Gold, die eure Hände machten – euch zur Sünde.“ 

8 „Und Assur wird fallen durchs Schwert, nicht durch das eines Mannes. Und das Schwert, nicht das eines Menschen, wird es verzehren. Und es wird vor dem Schwert flüchten. Und seine jungen Männer werden zu Fronknechten werden.

9 Und sein Fels wird vergehen vor Schrecken! Und seine Obersten werden zittern vor ‹bloßem› Feldzeichen!“ – ist der Spruch Jahwehs, der ein Feuer hat in Zion und einen Ofen in Jerusalem. 

32 Sieh! Ein König wird herrschen nach Gerechtigkeit[8422], und die Obersten werden walten nach Recht.

2 Und jedermann[8423] wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Schutzdach vor dem Wolkenbruch, wie Wasserbäche im Trockenland, wie der Schatten eines mächtigen Felsens in lechzendem Lande. 

3 Und die Augen der Sehenden werden nicht mehr verklebt sein. Und die Ohren der Hörenden werden aufmerken.

4 Und das Herz der Voreiligen[8424] wird sich auf Erkenntnis verstehen[8425]. Und die Zunge der Stammelnden wird fließend deutlich reden. 

5 Der Törichte wird nicht mehr ein Edler genannt und der Betrüger nicht mehr großmütig geheißen;

6 denn ein Törichter redet Törichtes, und Unheil bereitet[8426] sein Herz, um Ruchloses zu tun und Irreführendes[8427] zu reden gegen Jahweh, um die Seele des Hungrigen leer zu lassen und dem Durstigen Trank vorzuenthalten.

7 Und der Betrüger, seine Werkzeuge sind böse: Er seinerseits beschließt Schandtaten, um die Gebeugten durch Lügenreden zu verderben, auch dann, wenn der Arme sein Recht darlegt[8428].

8 Der Edle aber hat edles Tun im Sinn und wird bei edlem Tun beharren[8429]. 

9 Steht auf, ihr sorglosen Frauen, hört meine Stimme! Ihr selbstsicheren[8430] Töchter, nehmt zu Ohren meine Rede!

10 Über Jahr und Tag werdet ihr zittern, ihr Selbstsicheren, denn aus ist es mit der Weinlese, Obsternte kommt keine.

11 Bebt ‹vor Schreck›, ihr Sorglosen! Zittert, ihr Selbstsicheren! Zieht euch aus und entblößt euch! Umgürtet die Lenden[8431]!

12 Klagend schlägt man sich an die Brust wegen der anmutigen Felder, wegen des fruchttragenden Rebstocks,

13 wegen des Erdbodens meines Volkes; Dornengestrüpp schießt auf, ja, wegen aller Häuser des Ergötzens, [wegen] der ausgelassenen[8432] Burgstadt;

14 denn aufgegeben ist der Prachtbau, verlassen das Getümmel der Stadt; Ofel[8433] und Wachtturm dienen als Höhlen für ewig, zur Freude der Wildesel, als Weideland der Herden! 

15 – bis über uns ausgegossen wird der Geist aus der Höhe; und ‹dann› wird die Wüste zum Baumgarten[8434], und der Baumgarten wird als Wald geachtet,

16 in der Wüste wird wohnen das Recht, im Baumgarten wird weilen die Gerechtigkeit.

17 Das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein, der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit auf ewig.

18 Und mein Volk wird wohnen an einer Wohnstätte des Friedens und in sicheren Wohnungen und an sorgenfreien Ruhestätten.

19 Aber Hagel wird fallen beim Fallen des Waldes, und in die Niedrigkeit wird niedersinken die Stadt. 

20 Selig ihr, die ihr säen dürft an allen Gewässern, freien Lauf lassen dürft dem Stier und dem Esel! 

33 Wehe [dir], Verwüster, der du selbst nicht verwüstet wurdest, und [dir], Treuebrüchiger, an dem man nicht treulos gehandelt hat! Sobald du mit dem Verwüsten zu Ende bist, wirst du überwältigt werden. Sobald du mit Treulos-Handeln fertig bist, wird man an dir treulos handeln. 

2 Jahweh, sei uns gnädig!  Auf dich hoffen wir. Sei ihr Arm[8435] jeden Morgen, ja, unser Heil zur Zeit der Not!

3 Vor Brausen des Getümmels fliehen die Völkerscharen. Vor deiner Erhebung zerstreuen sich die Völker.

4 Und eingesammelt[8436] wird eure Beute, wie die Heuschreckenlarve einsammelt[8437]. Wie Schwärme überfallen, fällt man darüber her. 

5 Jahweh ist hoch erhaben, ja, thronend in der Höhe. Er füllt Zion mit Recht und Gerechtigkeit.

6 Und es wird sein: Sicherheit[8438] deiner Zeiten, Fülle von Heil[8439], Weisheit und Kenntnis. Die Furcht Jahwehs, sie wird sein[8440] Schatz sein. 

7 Siehe! Draußen schreien ‹jammernd› ihre Helden[8441]. Die Friedensboten[8442] weinen bitterlich.

8 Verödet sind die Straßen. Aufgehört hat man, auf dem Wege zu wandern.[8443] Er[8444] machte den Bund ungültig, verwarf die Städte, achtete den Sterblichen[8445] für nichts.

9 Es trauert, es schmachtet das Land. Beschämt steht der Libanon, er verwelkt[8446], die Scharon-Ebene ist der Steppe gleich, Baschan und Karmel schütteln [das Laub] ab! 

10 „Jetzt stehe ich auf“, sagt Jahweh. „Jetzt richte ich mich empor! Jetzt erhebe ich mich!

11 Ihr geht schwanger mit Heu, Strohstoppeln werdet ihr gebären.[8447] Euer Odem[8448] ist ein Feuer, das euch selbst verzehrt.

12 Zu Kalkbränden werden die Volksscharen, wie abgehauene Dornen, sie verbrennen im Feuer.

13 Hört, ihr Fernen, was ich tue, und ihr Nahen, erkennt meine Macht[8449]!“ 

14 Die Sünder in Zion sind erschrocken. Beben hat die Ruchlosen ergriffen. „Wer von uns könnte sich aufhalten bei verzehrendem Feuer? Wer von uns könnte sich aufhalten bei ewigen Gluten?“ –

15 Wer in Gerechtigkeit[8450] wandelt und Aufrichtiges redet, wer erpresserischen Gewinn[8451] verschmäht, wer seine Hände[8452] abschüttelt, um kein Bestechungsgeschenk anzunehmen, wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen,

16 der wird auf Höhen wohnen, Felsen von Bergfesten sind seine Burg. Sein Brot wird ihm gereicht, seine Wasser sind verlässlich[8453]. 

17 Deine Augen werden den König sehen in seiner Schönheit. Sehen werden sie ein weithin offenes Land.

18 Dein Herz wird an den Schrecken denken: Wo ist der, der zählte[8454], wo der, der [den Zins[8455]] abwog? Wo ist der, der die Türme[8456] zählte?

19 Das freche Volk wirst du nicht mehr sehen, das Volk dumpfer Sprache[8457] [und] unverständlich, [das Volk] stammelnder Zunge, ohne Sinn. 

20 Schau auf Zion, die Stadt unserer Begegnung! Deine Augen werden Jerusalem sehen: eine sorgenfreie Wohnstatt, ein Zelt, das nie weiterwandern wird; seine Pflöcke zieht man auf ewig nicht mehr heraus, und alle seine Stricke werden nie reißen

21 (denn dort ist ein Mächtiger – Jahweh! – für uns), ein Ort mit Flüssen, breitarmigen Läufen: keine Ruderflotte fährt darauf, und kein mächtiges [Kriegs]schiff befährt es;

22 denn Jahweh ist unser Richter, Jahweh unser Oberbefehlshaber[8458], Jahweh unser König; er wird uns retten[8459].

23 Schlaff hängen deine Taue, sie halten das Gestell ihres Mastbaums nicht, spannen das Segel[8460] nicht. Dann teilt man die geplünderte Beute in Menge, [selbst] Lahme erbeuten sich Beute;

24 kein Einwohner wird sagen: „Ich bin krank[8461].“ Dem Volk, das darin[8462] wohnt, wird die Schuld vergeben sein. 

34 Naht euch, Völker, zu hören, und Stämme, merkt auf! Es höre die Erde und ihre Fülle[8463], das Festland[8464], und alles, was ihm entsprosst! 

2 Fürwahr, Zorn hat Jahweh gegen alle Völker und Grimmglut gegen ihr ganzes Heer. Den Bann hat er an ihnen vollstreckt, sie zur Schlachtung dahingegeben.

3 Hingeworfen werden ihre Durchbohrten, der Gestank ihrer Leichen steigt auf, von ihrem Blut zerfließen[8465] die Berge.

4 Alles Heer des Himmels löst sich auf. Und die Himmel werden zusammengerollt wie eine Buchrolle. All ihr Heer verwelkt ‹und fällt ab›, wie das Laub vom Weinstock verwelkt[8466], wie Welkendes am Feigenbaum;

5 denn reichlich durchtränkt[8467] ist in den Himmeln mein Schwert. Siehe! Auf Edom fährt es herab, auf das Volk meines Bannes[8468] zum Gericht.

6 Ein Schwert hat Jahweh, es ist voll Blut, es trieft von Fett, vom Blut der Lämmer und Böcke, vom Nierenfett der Widder, denn Jahweh hat ein Schlachtopfer in Bozra und ein großes Schlachten im Land Edom.

7 Es stürzen Wildstiere mit ihnen hinab[8469] und Jungstiere mitsamt kräftigen [Bullen]. Und ihre Erde wird durchtränkt[8470] von Blut, und ihr Staub trieft von Fett. 

8 Fürwahr, einen Tag der Rache hat Jahweh, ein Jahr der Vergeltung[8471] für die Rechtssache Zions.

9 Da wandeln sich seine Bäche in Pech und sein Staub in Schwefel, und seine Erde[8472] wird zu brennendem Pech.

10 Nacht und Tag erlischt es nicht, ewiglich steigt sein Rauch empor. Geschlecht um Geschlecht liegt es verödet[8473], für immer und ewig[8474] zieht niemand hindurch.

11 Pelikan[8475] und Igel nehmen es in Besitz, und Eule[8476] und Rabe wohnen darin. Er spannt darüber die Messschnur der Öde und das Senkblei der Leere.

12 Seine Edlen – man ruft dort kein Königtum [mehr] aus – und alle seine Obersten werden zu nichts.

13 In seinen Prachtbauten schießen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Burgen. Und es wird zur Wohnstätte der Schakale, zum Grasplatz[8477] für Straußenhennen[8478].

14 Steppentiere treffen mit Schakalen zusammen, und Zottige[8479] begegnen einander. Nur die Lilit[8480] hält dort Rast und findet eine Stätte der Ruhe für sich.

15 Dort nistet die Pfeilschlange[8481] und legt [ihre Eier], brütet und hegt [sie] in ihrem Schatten. Nur Raubvögel versammeln sich dort, einer zum anderen. 

16 Forscht nach im Buch Jahwehs und lest! Nicht eines von diesen[8482] fehlt. Keines vermisst das andere, denn mein Mund[8483], er hat es geboten, und sein Hauch[8484], er hat sie versammelt.

17 Er selbst warf ihnen das Los, seine Hand teilte es mit der Schnur ihnen zu; bis in Ewigkeit werden sie es besitzen, von Generation zu Generation[8485] darin wohnen. 

35 Jauchzen werden Wüste und Ödland. Frohlocken wird die Steppe, aufblühen wie eine Narzisse.

2 In voller Blüte wird sie stehen und frohlocken, ja, frohlockend und jubelnd. Die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht des Karmel und der Scharon[-Ebene], die werden sehen die Herrlichkeit Jahwehs, die Pracht unseres Gottes. 

3 Stärkt die erschlafften Hände! Macht fest die ermatteten Knie!

4 Sagt zu denen, die bestürzten Herzens sind: Werdet stark! Fürchtet euch nicht! Siehe! Euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes. Er selbst kommt und wird euch retten. 

5 Dann werden aufgetan die Augen der Blinden, und geöffnet die Ohren der Tauben.

6 Dann springt wie ein Hirsch der Lahme, und die Zunge des Stummen wird jubeln, denn Wasser brechen hervor in der Wüste und Bäche in der Steppe.

7 Und die Wüstenglut[8486] wird zum Teich und das dürstende Land zu Wasserquellen. An der Wohnstätte der Schakale, ihrem Lager, wird ein Grasplatz[8487] sein für Rohr und Schilf.

8 Dort wird eine Straße sein und ein Weg. Der „heilige Weg“[8488] wird er genannt. Kein Unreiner darf auf ihm gehen; für sie wird er sein, [sie,] die den Weg gehen. Und [selbst] Narren werden nicht irregehen.

9 Kein Löwe wird dort sein, und kein reißendes Tier wird auf ihm ziehen noch dort gefunden[8489] werden. Die Erlösten werden darauf gehen. 

10 Und die Befreiten Jahwehs kehren zurück, und sie werden kommen nach Zion mit Jubel, ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Wonne und Freude werden sie einholen[8490], und Kummer und Seufzen werden entfliehen.  

36 Und es geschah im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia, da zog Sanherib, der König von Assur, herauf gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein.

2 Und der König von Assur sandte den Rabschake[8491] mit schwerer Heeresmacht von Lachisch zum König Hiskia nach Jerusalem. Und er stellte sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, an der Straße des Walkerfeldes.

3 Und es ging zu ihm hinaus Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war[8492], mit Schebna, dem Staatsschreiber, und Joach, dem Sohn Asafs, dem Kanzleirat[8493].

4 Und der Rabschake sagte zu ihnen: „Sagt doch zu Hiskia: So sagt der große König, der König von Assur: ‘Was ist das für ein Vertrauen[8494], worauf du vertraust?’

5 Ich sage: Fürwahr, ein ‹bloßes› Lippenwort[8495] ist Entschlossenheit und Heldenmut zum Krieg.[8496] Nun, auf wen vertraust du, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast?

6 Siehe! Du vertraust auf diesen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich auf ihn stützt, in die offene Hand fährt und sie durchbohrt. So ist Pharao, der König von Ägypten, allen, die auf ihn vertrauen.

7 Und wenn du zu mir sagst: ‘Auf Jahweh, unseren Gott, vertrauen wir!’ – Ist nicht er es, dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt hat? Und er sagte doch zu Juda und zu Jerusalem: ‘Vor diesem Altar sollt ihr euch huldigend niederwerfen!’

8 Und nun, gehe doch mit meinem Herrn, dem König von Assur, eine Wette ein. Und zwar: Ich werde dir zweitausend Pferde stellen. Ob du dir wohl die Reiter dafür aufstellen kannst?

9 Und wie willst du einen einzigen Provinzhauptmann von den geringsten Knechten meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf Ägypten wegen der Wagen und der Reiter.

10 Und nun, bin ich etwa ohne Jahweh gegen dieses Land heraufgezogen, es zu verderben? Jahweh hat zu mir gesagt: ‘Zieh hinauf in dieses Land und verdirb es!’“ 

11 Da sagte Eljakim – und Schebna und Joach – zum Rabschake: „Rede doch zu deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen es. Und rede nicht judäisch zu uns in die Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist.“

12 Und der Rabschake sagte: „Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn und zu dir gesandt, diese Worte zu reden und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken?“

13 Und der Rabschake trat hin und rief mit großer Stimme auf Judäisch und sagte: „Hört die Worte des großen Königs, des Königs von Assur!

14 So sagt der König: ‘Hiskia täusche euch nicht, denn er wird euch nicht retten können.

15 Und Hiskia vertröste euch nicht auf Jahweh, wenn er sagt: Gewiss wird Jahweh uns retten; diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden!

16 Hört nicht auf Hiskia!’ – Fürwahr, so sagt der König von Assur: ‘Macht Frieden mit mir und kommt zu mir heraus, so sollt ihr jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen und jeder das Wasser seiner Zisterne trinken,

17 bis ich komme und euch in ein Land hole, das wie euer Land ist, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen.

18 Hiskia führe euch nicht in die Irre, indem er sagt: Jahweh wird uns retten! Haben etwa die Götter der Völker – jeder sein Land – aus der Hand des Königs von Assur gerettet?

19 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad, wo die Götter von Sefarwajim? Haben sie denn Samaria aus meiner Hand gerettet?

20 Welche von allen Göttern dieser Länder sind es, die ihr Land aus meiner Hand gerettet haben, dass Jahweh Jerusalem aus meiner Hand retten sollte?’“

21 Und sie schwiegen und antworteten ihm mit keinem Wort; denn das war das Gebot des Königs: „Ihr sollt ihm nicht antworten!“

22 Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, (mit Schebna, dem Staatsschreiber, und Joach, dem Sohn Asafs, dem Kanzleirat) kam mit entzweigerissenen Kleidern zu Hiskia, und sie teilten ihm die Worte des Rabschake mit. 

37 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, da riss er seine Kleider entzwei und hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus Jahwehs.

2 Und er sandte Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Staatsschreiber, und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu Jesaja, dem Sohn des Amoz, dem Propheten,

3 dass sie zu ihm sagen sollten: So sagt Hiskia: Ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung ist dieser Tag; denn die Kinder sind bis zum Muttermund gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären.

4 Vielleicht hört Jahweh, dein Gott, die Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, den lebenden Gott zu verhöhnen, und bestraft [ihn] wegen der Worte, die Jahweh, dein Gott, gehört hat. So erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich vorfindet.“

5 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja.

6 Und Jesaja sagte zu ihnen: „So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So sagt Jahweh: ‘Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Burschen des Königs von Assur gelästert haben.

7 Siehe! Ich gebe einen Geist in ihn, und er wird eine Nachricht hören und in sein Land zurückkehren, und ich werde ihn in seinem Land durchs Schwert fällen.’“ 

8 Und der Rabschake kehrte zurück und fand den König von Assur im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass er von Lachisch abgezogen war.

9 Und der [König] hatte über Tirhaka, den König von Kusch[8497], sagen hören: „Er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen.“ Und als er das hörte, sandte er Boten zu Hiskia und sagte[8498]:

10 „So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, da du sagst: ‘Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden!’

11 Siehe! Du hast selbst gehört, was die Könige von Assur allen Ländern getan haben, indem sie an ihnen den Bann vollstreckten[8499]. Und du solltest gerettet werden?

12 Haben die Götter der Völker, die meine Väter vernichteten, sie gerettet: Gosan und Haran und Rezef und die Söhne Edens, das in Telassar ist?

13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?“ 

14 Und Hiskia nahm den Brief[8500] aus der Hand der Boten und las ihn. Und er ging hinauf in das Haus Jahwehs. Und Hiskia breitete ihn vor dem Angesicht Jahwehs aus.

15 Und Hiskia betete zu Jahweh und sagte:

16 „Jahweh der Heere, Gott Israels, der ‹zwischen›[8501] den Cherubim thront! Du allein, du bist der [Eine], der Gott[8502] für alle Königreiche der Erde! Du hast die Himmel und die Erde gemacht.

17 Neige, Jahweh, dein Ohr und höre! Öffne, Jahweh, deine Augen und sieh! Ja, höre all die Worte Sanheribs, die er sandte, den lebenden Gott zu verhöhnen!

18 Es ist wahr, Jahweh, die Könige von Assur haben alle Länder und deren Erde[8503] verwüstet,

19 und sie haben ihre Götter ins Feuer gegeben, denn sie waren keine Götter, sondern Gemachtes von Menschenhänden, Holz und Stein. Und sie haben sie vernichtet.

20 Und nun, Jahweh, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du, Jahweh, der alleinige bist[8504]!“ 

21 Und Jesaja, der Sohn des Amoz, sandte zu Hiskia und sagte[8505]: So sagt Jahweh, der Gott Israels: Was du bezüglich Sanheribs, des Königs von Assur, zu mir gebetet hast[8506]:

22 Dieses ist das Wort, das Jahweh über ihn gesagt hat: ‘Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau, die Tochter Zion! Es schüttelt das Haupt hinter dir her die Tochter Jerusalem.

23 Wen hast du verhöhnt und gelästert? Und gegen wen hast du erhoben die Stimme und emporgerichtet deine Augen? Gegen den Heiligen Israels!

24 Durch die Hand deiner Knechte hast du den Herrn verhöhnt und hast gesagt: ‘Mit der Menge meiner Wagen habe ich die Höhe der Berge erstiegen, die ‹beiden› Flanken des Libanon! Und seine hohen Zedern[8507] haue ich um, seine erlesenen Wacholderbäume[8508]. Auf seine äußerste Höhe werde ich kommen, in den Hochwald seines Baumgartens.

25 Ich grub und konnte Wasser trinken. Und mit meinen Fußsohlen trockne ich aus alle Flussläufe[8509] Mazors[8510].’

26 Hast du es nicht gehört? Von fernher habe ich das gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es geformt[8511]. Nun habe ich’s kommen lassen, dass du befestigte Städte verwüstest zu öden Steinhaufen.

27 Und ihre Bewohner waren machtlos[8512]. Sie wurden bestürzt und zuschanden, wurden [wie] Gewächs[8513] des Feldes und [wie] grünes Gras, [wie] Gras auf dem Dach und Getreide vor dem Halmwuchs[8514].

28 Und ich weiß dein Sitzen und Ausgehen und Eingehen und dein Toben gegen mich.

29 Wegen deines Tobens gegen mich – und weil dein Übermut in meine Ohren stieg, lege ich meinen Haken in deine Nase[8515] und meinen Zaum an deine Lippen und führe dich zurück auf dem Weg, auf dem du gekommen bist!’ – 

30 Und dieses sei dir zum Zeichen: In diesem Jahr isst man den Nachwuchs[8516] und im zweiten Jahr den Wildwuchs. Aber im dritten Jahr sät und erntet und pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht.

31 Und das Entronnene des Hauses Juda, das übrig geblieben ist, wird wieder Wurzeln schlagen nach unten und Frucht tragen nach oben;

32 denn von Jerusalem wird ausgehen ein Überrest und Entronnenes vom Berg Zion. Der Eifer Jahwehs der Heere wird dieses tun.“ 

33 „Darum“, so sagt Jahweh über den König von Assur: „Nicht wird er in diese Stadt kommen. Und nicht wird er einen Pfeil dort schießen. Und nicht wird er ihr entgegentreten mit einem Schild. Und nicht wird er einen Wall gegen sie aufschütten.

34 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, auf dem wird er zurückkehren. Und er wird nicht in diese Stadt kommen“, ist der Spruch Jahwehs.

35 „Und ich werde diese Stadt beschirmen, sie zu retten um meinetwillen und um meines leibeigenen Knechtes Davids willen.“ 

36 Und der Bote Jahwehs ging aus und schlug im Heerlager Assurs hundertfünfundachtzigtausend. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, – siehe! – da waren sie allesamt Leichen, tot.

37 Und Sanherib, der König von Assur, brach auf und ging und kehrte zurück. Und er blieb in Ninive.

38 Und es geschah, als er sich im Haus Nisrochs, seines Gottes, huldigend niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Und sie entkamen in das Land Ararat. Und Asarhaddon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. 

38 In jenen Tagen wurde Hiskia krank zum Tode. Und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, kam zu ihm und sagte zu ihm: „So sagt Jahweh: ‘Bestelle dein Haus[8517], denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben.’“

2 Da wandte Hiskia sein Angesicht zur Wand und betete zu Jahweh und sagte:

3 „Ach, Jahweh, gedenke bitte, dass ich vor deinem Angesicht wandelte, in Wahrheit[8518] und mit ungeteiltem Herzen, und dass ich das Gute tat in deinen Augen!“ Und Hiskia weinte sehr.  

4 Da geschah das Wort Jahwehs zu Jesaja:

5 „Gehe hin und sage zu Hiskia: So sagt Jahweh, der Gott Davids, deines Vaters: ‘Ich habe dein Gebet gehört. Ich habe deine Tränen gesehen. Siehe! Ich füge zu deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzu.

6 Und ich werde dich und diese Stadt retten aus dem Griff des Königs von Assur. Und ich werde diese Stadt beschirmen.

7 Und dieses sei dir das Zeichen von Jahweh her, dass Jahweh dieses Wort[8519] tun wird, das er gesagt hat:

8 Siehe! Ich lasse den Schatten der Sonnenuhr[8520], der an der Sonnenuhr des Ahas infolge der Sonne abwärts gegangen ist, zurückgehen: um zehn Stufen zurück.’“ Und die Sonne ging an der Sonnenuhr zehn Stufen, die sie abwärts gegangen war, zurück. 

9 Aufzeichnung[8521] Hiskias, des Königs von Juda, über seine Krankheit und wie er von seiner Krankheit auflebte: 

10 „Ich sagte: In der Mitte[8522] meiner Tage muss ich hingehen zu den Pforten des Scheols, ich bin beraubt[8523] des Rests meiner Jahre.

11 Ich sagte: Ich werde Jah nicht sehen, Jah im Lande der Lebenden, keine Menschen mehr erblicken – bei den Bewohnern des Scheols[8524].  

12 Abgebrochen wird meine Hütte und weggeschafft[8525] von mir wie das Zelt eines Hirten. Wie ein Weber habe ich mein Leben ausgewoben[8526]:  Vom Kettgarn[8527] schneidet man mich los. Ehe der Tag zur Nacht wird, machst du ein Ende mit mir!

13 Bis zum Morgen beschwichtigte ich [meine Seele][8528]. Wie ein Löwe, so zermalmt er alle meine Gebeine. Ehe der Tag zur Nacht wird, machst du ein Ende mit mir! 

14 Wie eine Schwalbe, wie ein Kranich[8529], so piepse ich. Ich gurre wie eine Taube. Meine Augen schmachten zur Höhe: ‹Mein› Herr, mir ist bange! Tritt als Bürge für mich ein!

15 Was soll ich reden? Er sagte es zu mir und führte es selbst aus. Alle meine Jahre will ich still dahinschreiten über der Bitternis[8530] meiner Seele. 

16 ‹Mein› Herr, davon lebt man, und in all diesem [besteht] das Leben meines Geistes.[8531] Mögest du mich genesen lassen und mich am Leben erhalten![8532] 

17 Siehe! Das Bittere ist mir zum Heil geworden, das Bittere! Du selbst hast liebevoll festgehalten meine Seele vor der Grube des Verderbens, denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen!,

18 denn nicht der Scheol preist dich; [nicht] der Tod lobsingt dir; nicht die in die Grube Hinabfahrenden hoffen auf deine Treue[8533].  

19 Der Lebende,  der Lebende, er ist es, der dich preist, wie ich ‹es› heute [tue]. Als Vater wird er den Söhnen erzählen von deiner Treue:

20 Jahweh [ist da], mich zu retten. Meine Saitenspiele wollen wir spielen alle Tage unseres Lebens, beim Haus Jahwehs[8534]!“ 

21 Und Jesaja hatte gesagt, man solle einen Brei aus gepressten Feigen bringen und ihn auf das Geschwür streichen, damit er auflebe.

22 Und Hiskia hatte gesagt: „Was ist das Zeichen, dass ich hinaufgehen werde zum Haus Jahwehs?“[8535] 

39 Zu jener Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, Briefe und Geschenke an Hiskia. Er hatte nämlich gehört, dass er krank gewesen und [wieder] zu Kräften gekommen war.

2 Und Hiskia freute sich über sie und zeigte ihnen sein Schatzhaus, das Silber und das Gold und die wohlriechenden Stoffe[8536] und das edle[8537] Öl und das ganze Haus seiner Geräte[8538] und alles, was sich in seinen Schatzkammern befand. Es gab nichts in seinem Haus und in seinem ganzen Herrschaftsbereich, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte.  

3 Und Jesaja, der Prophet, kam zu dem König Hiskia und sagte zu ihm: „Was haben diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen?“ Und Hiskia sagte: „Aus fernem Lande sind sie zu mir gekommen, von Babel.“

4 Und er sagte: „Was haben sie in deinem Haus gesehen?“ Und Hiskia sagte: „Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist. Es gibt nichts in meinen Schatzkammern, das ich ihnen nicht gezeigt hätte.“

5 Und Jesaja sagte zu Hiskia: „Höre das Wort Jahwehs der Heere!

6 Siehe! Tage kommen, da wird alles, was in deinem Haus ist und was deine Väter bis zu diesem Tag aufgehäuft haben, nach Babel weggebracht werden. Nichts wird übrig bleiben’, sagt Jahweh.

7 Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen, und sie werden Eunuchen[8539] sein im Palast des Königs von Babel.’“

8 Und Hiskia sagte zu Jesaja: „Das Wort Jahwehs, das du gesagt hast, ist gut.“ Und er sagte: „So wird doch in meinen Tagen Friede und Sicherheit[8540] sein.“  

40 „Tröstet, tröstet mein Volk!“, sagt euer Gott.

2 „Redet zum Herzen Jerusalems, und ruft ihr zu, dass ihr harter Dienst[8541] vollendet ist, dass ihre Schuld abgetragen ist, denn sie empfing von der Hand Jahwehs das Doppelte für alle ihre Sünden.“ 

3 Eine Stimme ruft: „In der Wüste bereitet den Weg Jahwehs! In der Steppe macht gerade[8542] die Straße  für unseren Gott![8543]

4 Jedes Tal werde erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt. Das Krumme[8544] werde gerade[8545] und das Höckerige zur Ebene.

5 Und offenbaren wird sich  die Herrlichkeit Jahwehs. Und alles Fleisch insgesamt wird es sehen!“ Ja, der Mund Jahwehs hat gesprochen. 

6 Stimme eines Sprechenden: „Rufe!“ Man spricht [zurück]: „Was soll ich rufen?“ – „Alles Fleisch ist Gras und alle seine Anmut[8546] wie die Blume des Feldes.

7 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen, denn der Hauch[8547] Jahwehs hat sie angeweht.“  Ja, das Volk ist Gras!

8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen, aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit. 

9 Auf einen hohen Berg steige hinauf, Zion, Verkünderin ‹guter Botschaft›! Erhebe mit Macht deine Stimme, Jerusalem, Verkünderin ‹guter Botschaft›! Erhebe sie! Fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: „Siehe! Euer Gott!

10 Siehe! Der Herr, Jahweh! Er kommt als ein Starker[8548], und sein Arm übt Herrschaft für ihn aus. Siehe! Sein Lohn ist bei ihm, und sein Ertrag[8549] [geht] vor ihm her.

11 Wie ein Hirte weidet[8550] er seine Herde. Mit seinem Arm sammelt er die Lämmer, und in seinem Schoß[8551] trägt er sie. Säugende Schafmütter[8552] leitet er sacht[8553].“ 

12 Wer maß die Wasser mit der hohlen Hand, vermaß die Himmel mit der Spanne, fasste den Staub der Erde in ein Drittelmaß[8554], wog die Berge mit der Waage und die Hügel mit Waagschalen?

13 Wer hat ermessen den Geist Jahwehs, [wer ist] der Mann seines Rats[8555], dass er ihn unterwiese?

14 Mit wem beriet er sich, dass er ihm Einsicht gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht gewiesen hätte?

15 Siehe! Die Völker sind wie ein Tropfen vom Schöpfeimer und wie der Staub auf den Waagschalen. Siehe! Die Küstenländer[8556] hebt er hoch wie ein Stäubchen.

16 Und der Libanon reicht nicht hin zum Feuermachen. Und sein Wild reicht nicht aus fürs Brandopfer.

17 Alle Völker sind wie ein Nichts vor ihm, und weniger als nichts,  wie [eine] Leere[8557] gelten sie ihm. 

18 Mit wem wollt ihr den Starken vergleichen und was als Gleichnis ihm gegenüberstellen?

19 Der Kunsthandwerker gießt das Bild, der Goldschmied[8558] überzieht es mit Gold und gießt silberne Kettchen daran.

20 Wer arm ist an Gabe[8559], der wählt ein Holz, das nicht morsch wird. Er sucht sich einen weisen[8560] Kunsthandwerker, um ein Bild aufzurichten, das nicht wackelt. 

21 Wisst ihr es nicht? Hört ihr es nicht? Wurde es euch nicht von Anfang verkündet? Habt ihr nicht Einsicht gewonnen in die Gründung[8561] des Erdreichs?

22 Er thront[8562] über dem Kreis[8563] der Erde[8564], und seine Bewohner sind wie Heuschrecken; der die Himmel ausspannt wie einen Schleier und sie ausbreitet wie ein Zelt zum Wohnen,

23 der die Würdenträger dem Nichts übergibt, die Richter des Landes der Leere gleichmacht. 

24 Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stock Wurzeln getrieben in der Erde, hat er sie auch schon angehaucht, und sie verdorren; ein Sturmwind trägt sie wie Stoppeln davon.

25 „Und mit wem wollt ihr mich vergleichen, dass ich ihm gleich wäre?“, sagt der Heilige.

26 Hebt eure Augen zur Höhe empor und seht: Wer hat diese erschaffen? Der ihr Heer heraustreten lässt nach der Zahl, der sie alle mit Namen ruft: Wegen der Fülle der Kraft und Stärke der Macht wird nicht einer vermisst. 

27 Warum sagst du, Jakob, und redest du, Israel: „Mein Weg ist Jahweh verborgen; und mein Recht entgeht meinem Gott“?

28 Hast du es nicht erkannt? Oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist Jahweh, der Schöpfer der Enden[8565] der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht. Unergründlich ist seine Einsicht.

29 Er gibt dem Ermatteten Kraft, und dem Unvermögenden[8566] mehrt er die Stärke[8567].

30 Jünglinge werden müde und ermatten, und junge Männer straucheln [und] stürzen,

31 aber die auf Jahweh hoffen[8568], treiben ‹neue› Kraft[8569]. Sie treiben Schwungfedern wie Adler[8570]. Sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. 

41 „Schweigt vor mir[8571], Küstenländer[8572], und die Volksstämme mögen neue Kraft treiben[8573]! Sie sollen herzutreten, danach mögen sie reden. Lasst uns miteinander vor Gericht treten! 

2 Wer hat vom Aufgang her [ihn][8574] erweckt, dem auf jedem seiner Tritte  Gerechtigkeit[8575] begegnet? [Wer] gibt Völker vor ihm hin und lässt ihn Könige niedertreten, sodass sein Schwert [sie] macht wie Staub, sein Bogen [sie macht] wie verwehte Stoppeln[8576]?

3 [Wer] jagt ihnen nach, zieht sicher[8577] den Pfad, den er mit seinen Füßen [noch] nie gekommen war?

4 Wer hat es gewirkt und gemacht? Der die Geschlechter[8578] ruft von Anbeginn, ich, Jahweh, der Erste! Und bei den Letzten bin ich der[selbe][8579]. 

5 Die Küstenländer[8580] sehen es, fürchten sich. Es beben die Enden[8581] der Erde. Sie nähern sich, kommen herbei:

6 Jeder hilft seinem Gefährten und sagt seinem Bruder: ‘Werde stark!’[8582]

7 Und so ermutigt  der Kunsthandwerker den Goldschmied[8583], der Hammerglätter[8584] den,  der auf den Amboss schlägt. Und von der Lötung sagt er: ‘Sie ist gut.’ Und er befestigt es mit Nägeln, damit es nicht wackelt. 

8 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich mir erwähle, Same Abrahams, meines Freundes,

9 den ich ergreife von den Enden der Erde, von ihren fernsten Gegenden rufe ich dich, und sage zu dir: ‘Mein Knecht bist du.’ Ich erwähle dich mir und verwerfe dich nicht.

10 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Schau nicht ‹ängstlich› umher, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich. Ja, ich helfe dir. Ja, ich stütze[8585] dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit[8586]. 

11 Siehe! Beschämt und zuschanden werden alle, die gegen dich entbrannt sind! Die mit dir streiten[8587], werden wie nichts und gehen zugrunde.

12 Du wirst sie suchen und nicht finden, sie, die dich anfechten[8588]. Wie nichts und wie Nichtigkeit sollen sein, die dich bekämpfen!,

13 denn ich bin Jahweh, dein Gott, der deine Rechte ergreift, der zu dir sagt: ‘Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei!

14 Fürchte dich nicht, Würmlein Jakob, Häuflein[8589] Israel. Ich selbst helfe dir!’, ist der Spruch Jahwehs. ‘Und dein Erlöser[8590] ist der Heilige Israels.’“ 

15 „Siehe! Ich mache dich zu einem Dreschschlitten, einen scharfschneidenden, neuen, mit Doppelschneiden versehen: Du wirst Berge dreschen und zermalmen, und Hügel wirst du machen wie Spreu.

16 Du wirst sie worfeln, und der Wind wird sie forttragen und der Sturm sie zerstreuen. Du aber, du wirst frohlocken über Jahweh und dich rühmen des Heiligen Israels.“ 

17 „Die Gebeugten und die Armen suchen nach Wasser, aber es gibt keines. Ihre Zunge vertrocknet vor Durst: Ich, Jahweh, werde sie erhören. Ich, Israels Gott, verlasse sie nicht.

18 Ich öffne Ströme auf den kahlen Höhen, und Quellen mitten in den Talebenen. Ich mache die Wüste zum Wasserteich und das Land der Dürre zu Wasserquellen.

19 Ich setze Zedern in die Wüste, Akazien, Myrten und Olivenbäume, pflanze Wacholderbäume in die Steppe, Platanen[8591] und Zypressen[8592] miteinander,

20 damit sie es sehen und erkennen und aufnehmen und begreifen allesamt: Ja, die Hand Jahwehs hat dieses getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen.“ 

21 „Bringt eure Rechtssache vor!“, sagt Jahweh. „Bringt eure Beweise herbei!“, sagt der König Jakobs.

22 „Sie sollen es vorbringen und uns berichten, was sich ereignen wird! Das Frühere, was es war, das berichtet, so wollen wir das Herz darauf richten und den Ausgang davon erkennen! Oder das Kommende lasst uns hören.

23 Berichtet, was künftig kommen wird, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid! Ja, tut Gutes oder tut Böses, damit wir uns einander ‹erstaunt› anblicken und miteinander es sehen[8593].

24 Siehe! Ihr seid nichtig, und euer Tun ist nichtig. Ein Gräuel, wer sich euch erwählt!“ 

25 „Ich erweckte einen[8594], vom Norden her, und er ist gekommen, vom Aufgang der Sonne her, er, der meinen Namen anruft. Und er wird über Statthalter gehen wie über Lehm und wie ein Töpfer, der Ton zerstampft.

26 Wer hat von Anfang an davon berichtet, dass wir es wüssten, und von jeher, dass wir sagen könnten: ‘Richtig!’? Doch da war ja keiner, der es berichtete, ja, keiner, der es hören ließ, ja, keiner, der Sprüche von euch vernommen hätte.

27 Als Erster werde ich Zion (Siehe! Da sind sie!) und Jerusalem einen Verkünder ‹guter Botschaft› geben.

28 Aber sehe ich hin, ‹so› ist keiner da. Und unter diesen ist kein Ratgeber, dass ich sie fragen könnte  und sie mir Antwort gäben.

29 Siehe! Sie alle sind Trug[8595]! Ihre gemachten [Werke] sind nichts, Wind und Leere ihre Gussbilder.“ 

42 „Siehe! Mein Knecht, den ich stütze[8596], mein Erwählter,  an dem meine Seele Wohlgefallen hat[8597]: Ich gebe meinen Geist auf ihn. Den Völkern trägt er das Recht[8598] hinaus.

2 Er wird nicht schreien und nicht erheben und hören lassen seine Stimme auf der Straße.

3 Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht löschen. In Treue[8599] trägt er das Recht hinaus.

4 Er wird nicht verglimmen,  und er wird nicht einknicken, bis er das Recht aufgerichtet[8600] hat auf Erden. Und auf seine Weisung warten die Küstenländer[8601].“ 

5 So sagt Gott, ‹der Starke›, Jahweh, der die Himmel schafft und sie ausspannt[8602], der die Erde[8603] ausbreitet[8604]  mitsamt dem, was ihr entsprosst, der dem Volk auf ihr den Lebenshauch[8605] gibt und den Odem[8606] denen, die darauf wandeln:

6 „Ich, Jahweh, ich rufe dich in Gerechtigkeit[8607] und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und setze dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Völker,

7 blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu führen, aus dem Gefängnis, die in Finsternis sitzen.

8 Ich bin Jahweh, das ist mein Name, und meine Ehre[8608] gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Schnitzbildern.

9 Das Frühere – siehe! – es ist eingetroffen. Und das Neue – ich tue es kund. Ehe es sprosst, lasse ich es euch hören.“  

10 Singt Jahweh ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde, Befahrer des Meeres und alles, was es füllt, Küstenländer und ihre Bewohner!

11 Es sollen [ihre Stimme] erheben die Wüste und ihre Städte [und] die Gehöfte, die Kedar bewohnt! Es sollen jubeln die Bewohner von Sela. Vom Gipfel der Berge jauchze man laut.

12 Man gebe Jahweh die Ehre und verkünde seinen Ruhm in den Küstenländern. 

13 Jahweh zieht aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann weckt er den Eifer, er schmettert [den Schlachtruf], ja, er erhebt gellendes Feldgeschrei, erweist sich als Held gegen seine Feinde:

14 „Seit ewiger [Zeit] habe ich geschwiegen, war ich ruhig, habe ich mich zurückgehalten. [Aber] ich will aufschreien wie die Gebärende, keuchen und ‹nach Luft› schnappen zugleich.

15 Berge und Hügel dörre ich aus, und all ihr Gewächs lasse ich verdorren. Und Ströme mache ich zu Küstenländern, und Teiche lege ich trocken.

16 Und ich lasse die Blinden gehen auf einem Weg, den sie nicht kennen. Auf Pfaden, die sie nicht kennen, mache ich sie wandeln ‹und leite ich sie›. Dunkelheit mache ich vor ihnen zum Licht; und das Holprige mache ich zur Ebene. – Diese ‹sind› die Worte, die ich tun werde, und ich werde nicht von ihnen ablassen.

17 Zurückweichen müssen sie, nach hinten, gänzlich zuschanden werden, sie, die auf Schnitzbilder vertrauen, die zum gegossenen Bild sagen: ‘Ihr seid unsere Götter!’“ 

18 „Hört, ihr Tauben! Und ihr Blinden, blickt auf, um zu sehen!

19 Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, und taub, wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie Meschullam[8609] und blind wie der Knecht Jahwehs?

20 Gesehen hast du vieles, aber du hast es nicht beachtet. Die Ohren hatte er offen,  aber er hörte nicht.“

21 Jahweh gefiel es seiner Gerechtigkeit wegen[8610], die Weisung[8611] groß und herrlich zu machen.

22 Es aber ist ein beraubtes, geplündertes Volk! Gefesselt in Löchern hat man sie alle und in Kerkern verborgen gehalten. Sie sind zur Beute geworden, zur Plünderung, und da war kein Retter, niemand, der sagte: „Gib zurück!“ 

23 Wer unter euch nimmt dieses zu Ohren, [wer] gibt acht, dass er künftig darauf höre?

24 Wer gab Jakob der Beraubung hin und Israel den Plünderern? [War es] nicht Jahweh, er, gegen den wir sündigten? Und sie waren nicht gewillt in seinen Wegen zu wandeln! Und auf seine Weisung hörten sie nicht!

25 Da goss er über ihn[8612] aus die grimmige Glut seines Zorns und das Wüten des Krieges, und er versengte ihn ringsum – er aber hat nicht erkannt – und er steckte ihn in Brand – er aber nahm’s nicht zu Herzen. 

43 „Nun aber“, so sagt Jahweh, der dich schafft[8613], Jakob, und der dich formt[8614], Israel: „Fürchte dich nicht, denn ich erlöse dich[8615]. Ich rufe dich mit Namen. Du bist mein.

2 Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht gebrannt, und die Flamme wird dich nicht sengen,

3 denn ich bin Jahweh, dein Gott, der Heilige Israels ist dein Befreier! Ich gebe Ägypten als Lösegeld für dich hin, Kusch und Seba an deiner Statt.

4 Deswegen, weil du teuer bist in meinen Augen, wertgeachtet bist, und ich selbst dich liebe, gebe ich Menschen hin an deiner Statt und Volksstämme für deine Seele[8616].

5 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Vom Aufgang her bringe ich deinen Samen, und vom Untergang her sammle ich dich.

6 Zum Norden sage ich: ‘Gib her!’, und zum Süden: ‘Halte nicht zurück! Lass meine Söhne kommen von ferne und meine Töchter vom Ende der Erde,

7 alle, die mit[8617] meinem Namen genannt sind und die ich schaffe zu meiner Ehre! Ich forme [sie], ja, ich mache [sie].

8 Führe heraus das Volk, blind – und hat doch Augen, und taub – und sie haben doch Ohren!’“ 

9 Alle Völker sind miteinander versammelt; die Volksstämme kamen zusammen! Wer unter ihnen wird[8618] dieses verkünden? Und das Frühere sollen sie uns hören lassen! Sie sollen ihre Zeugen stellen, damit sie Recht bekommen, damit man es höre und sage: „Es ist Wahrheit!“

10 „Ihr seid meine Zeugen“, ist der Spruch Jahwehs, „und mein Knecht ist’s, den ich mir erwählt habe[8619]: damit ihr erkennt und mir glaubt und begreift, dass ich der[selbe][8620] bin! Vor mir wurde keine Gottheit geformt, und nach mir wird keine sein.

11 Ich, ich bin Jahweh, und außer mir ist kein Retter.

12 Ich, ich verkünde, und ich rette und lasse hören. Und es ist kein fremder[8621] [Gott] unter euch. Und ihr seid meine Zeugen“,  ist der Spruch Jahwehs, „und ich bin Gott, ‹der Starke›!

13 Auch künftig[8622] bin ich der[selbe][8623]! Es gibt keinen aus meiner Hand Rettenden. Ich wirke; wer will’s rückgängig machen?“ 

14 So sagt Jahweh, der euch Erlösende[8624], der Heilige Israels: „Wegen euch sende ich nach Babel und treibe ich sie alle als Flüchtlinge aus, auch die Chaldäer, auf den Schiffen ihres Jubels[8625].

15 Ich, Jahweh, bin der euch Heiligende[8626], der Israel Schaffende[8627], euer König.“ 

16 So sagt Jahweh, der einen Weg gibt im Meer und einen Pfad in mächtigen Wassern,

17 der Wagen und Pferd ausziehen lässt, Heeresmacht und Helden; allesamt liegen sie da, stehen nie wieder auf, sind ausgelöscht, verglommen wie ein Docht:

18 „Gedenkt nicht des Früheren und achtet nicht auf das Vorige!

19 Siehe! Ich bin im Begriff Neues zu machen! Jetzt sprosst es auf. Erkennt ihr es nicht? Ja, ich lege durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Wildnis.

20 Die wilden Tiere des Feldes ehren mich, Schakale und Straußenhennen, denn ich gebe Wasser in der Wüste, Ströme in der Wildnis, zu tränken mein Volk, mein erwähltes,

21 dieses Volk, das ich mir forme[8628], sie sollen meinen Ruhm erzählen. 

22 Und mich hast du nicht angerufen, Jakob, [nicht] hast du dich um mich gemüht, Israel,

23 nicht hast du mir dargebracht das Lämmchen[8629] deiner Brandopfer, nicht hast du mit deinen Schlachtopfern mich beehrt; nicht habe ich dir mit Speisopfern Arbeit gemacht und nicht dich ermüdet mit Weihrauch;

24 nicht hast du für Geld mir Gewürzrohr gekauft und nicht mich gelabt mit dem Fett deiner Opfer. Wohl aber hast du mir Arbeit gemacht mit deinen Sünden [und] mir Schwerarbeit gemacht mit deinen Verschuldungen!“ 

25 „Ich, ich bin es, der deine Übertretungen wegwischt, um meinetwillen, und deiner Sünden gedenke ich nicht mehr[8630].

26 Lass mich in Erinnerung bringen! Lass uns miteinander rechten! Berichte du[8631], damit du Recht bekommst!

27 [Schon] dein erster Vater[8632] hat gesündigt, und deine Vermittler[8633] fielen von mir ab.

28 Und so habe ich entheiligt die Obersten[8634] des Heiligtums und Jakob dem Bann[8635] preisgegeben und Israel den Hohnreden.“ 

44 „Und nun höre, Jakob, mein Knecht, Israel, den ich mir erwähle.

2 So sagt Jahweh, der dich Machende[8636] und von Mutterleib an dich Formende[8637], der dir hilft: ‘Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, Jeschurun, den ich mir erwähle,

3 denn ich gieße Wasser auf das Durstige und Bäche auf das Trockene. Ich gieße meinen Geist aus auf deinen Samen, meinen Segen auf deine Sprösslinge,

4 dass sie aufsprossen zwischen dem Gras wie Pappeln[8638] an Wasserbächen.

5 Dieser wird sagen: ‘Ich bin Jahwehs’, jener den Namen Jakobs ‹feierlich› nennen[8639], dieser eigenhändig schreiben: ‘Jahweh gehörig!’[8640] und Israels Namen ehrend nennen[8641].’“ 

6 So sagt Jahweh, der König Israels, und sein Erlöser, Jahweh der Heere: „Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.

7 Und wer ist mir gleich? Er rufe es aus und tue es kund, er lege es mir dar – seitdem ich gründete ein urzeitliches Volk[8642]. Und das Künftige und das, was kommen wird, mögen sie es ihnen kundtun!

8 Erschreckt nicht und zittert nicht! Habe ich es dich nicht von jeher hören lassen und kundgetan? Ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott[8643] außer mir? Es gibt keinen Fels. Ich weiß von keinem.“  

9 Die Former[8644] von Götzenbildern, sie allesamt sind eine [nichtige] Leere; ihre Lieblinge nützen nichts, und ihre eigenen Zeugen sehen nicht und erkennen nicht, – damit sie zuschanden werden!

10 Wer formt wohl eine Gottheit und gießt ein Bild, das nichts nützt?

11 Siehe! Alle seine Gefährten[8645] werden zuschanden. Und die Handwerker, sie sind Menschen! Sollen sie sich alle versammeln, hintreten; erschrecken sollen sie, miteinander zuschanden werden! 

12 Der Meister in Eisen [hat] ein Messer[8646], arbeitet mit Kohlenglut, formt es[8647] mit Hämmern, mit seinem kräftigen Arm bearbeitet er es, auch wird er hungrig und wird kraftlos, er trinkt ja kein Wasser, und er wird müde.

13 Der Meister in Holz spannt eine Schnur, zeichnet es mit dem Stift ringsum vor, mit Schnitzmessern bearbeitet er es und zeichnet es an mit dem Zirkel. Er macht es gleich dem Bild eines Mannes, gleich der Pracht eines Menschen, damit es in einem Haus wohne.

14 Er musste sich Zedern hauen, nahm Pinie[8648] und Eiche, unter den Bäumen des Waldes hatte er sie sich erstarken lassen[8649], hatte eine Fichte[8650] gepflanzt, und der Regen hatte sie groß werden lassen. 

15 Das dient dann dem Menschen zum Heizen, und er nimmt davon, wärmt sich, auch zündet er’s an und backt Brot; er verarbeitet es gar zu einer Gottheit und wirft sich huldigend nieder, macht ein Bild daraus und beugt sich davor.

16 Die Hälfte davon verbrennt er im Feuer, über der Hälfte davon isst er Fleisch, brät einen Braten und sättigt sich, wärmt sich auch und sagt: „Ei, mir wird warm. Ich spüre die Glut[8651]!“

17 – und den Rest macht er zu einer Gottheit, zu seinem Bild, und beugt sich davor und wirft sich huldigend nieder und betet zu ihr und sagt: „Rette mich, denn du bist meine Gottheit!“ – 

18 Sie erkennen nicht, und sie begreifen nicht, denn verklebt sind ihre Augen, dass sie nicht sehen, ihre Herzen, dass sie nicht verstehen. –

19 Und er nimmt’s nicht zu Herzen; keine Erkenntnis ist da, kein Verständnis, dass er ‹sich› sagte: „Die Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, habe auf seiner Glut auch Brot gebacken; [nun] brate ich Fleisch und esse. Den Rest davon mache ich zu einem Gräuel, vor einem Holzklotz beuge ich mich nieder!“

20 Wer Staub ‹und Asche› weidet[8652], dessen Herz wurde in die Irre geführt[8653]. Er rettet seine Seele nicht und sagt ‹sich› nicht: „Ist denn nicht Lüge in meiner Rechten?“ 

21 Denke daran, Jakob, Israel, dass du mein Knecht bist! Ich forme dich. Ein Knecht bist du mir, Israel, du wirst von mir nicht vergessen.

22 Ich wische wie Nebel deine Übertretungen weg, wie eine Wolke deine Sünden. Kehre zu mir um, denn ich erlöse dich[8654]! 

23 Jubelt, [ihr] Himmel, denn Jahweh wird es vollbringen! Jauchzt, untere [Bereiche] des Erdreichs, brecht in Jubel aus, Berge, [du] Wald und jeder Baum darin, denn Jahweh wird Jakob erlösen, und an Israel macht er sich herrlich[8655]. 

24 So sagt Jahweh, der dich Erlösende[8656] und der dich vom Mutterleib an Formende: „Ich [bin] Jahweh. Ich bin es, der es alles macht, der die Himmel ausspannt[8657], ich allein, der die Erde ausbreitet[8658] – wer mit mir? –,

25 der die Wunderzeichen der Leerschwätzer[8659] platzen lässt und die Orakelsprecher als Narren hinstellt, der die Weisen zurückweichen macht und ihr Wissen zu Torheit macht,

26 der das Wort seines Knechts aufrecht hält und den Ratschluss seiner Boten ausführt, der von Jerusalem sagt: ‘Sie werde bewohnt!’ und von den Städten Judas: ‘Sie werden gebaut!’ und: ‘Seine Trümmerstätten richte ich auf!’;

27 der zur Meerestiefe sagt: ‘Versiege!’ und: ‘Deine Strömungen trockne ich aus!’;

28 [Ich bin’s],

 der von Kyrus[8660] sagt: ‘Mein Hirte’  und ‘der, der mein ganzes Wohlgefallen ausführt’, und der von Jerusalem sagt: ‘Sie werde gebaut!’ und von der Tempelhalle: ‘Sie werde gegründet[8661]!’“ 

45So sagt Jahweh zu Kyrus, seinem Gesalbten, den ich bei seiner Rechten ergriff, um Völker vor ihm niederzutreten (und die Lenden der Könige entgürte ich), um Türen vor ihm zu öffnen, und Pforten bleiben nicht verschlossen:

2 ‘Ich selbst ziehe vor dir her und mache die krummen [Wege] gerade, zerbreche eherne Türen und zerschlage eiserne Riegel.

3 Und geben werde ich dir im Dunkeln verborgene Schätze[8662] und versteckte Kostbarkeiten, damit du erkennst,  dass ich es bin, Jahweh, der [dich] mit deinem Namen Rufende, Israels Gott;

4 wegen Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Erwählten. Und ich rief dich mit deinem Namen. Ich gab dir einen Ehrennamen, ohne dass du mich kanntest.

5 Ich bin Jahweh, und es gibt keinen sonst, außer mir ist kein Gott. Ich gürtete dich, ohne dass du mich kanntest: –

6 damit man erkenne vom Aufgang der Sonne und von ihrem Niedergang her, dass es gar keinen gibt neben mir. Ich bin Jahweh, und es gibt keinen sonst:

7 Der das Licht formt und die Finsternis schafft, der den Frieden macht und das Unheil schafft, ich, Jahweh, bin es, der dies alles macht.’“ 

8 „Träufelt, [ihr] Himmel, von oben! Gerechtigkeit sollen rieseln lassen die Wolken! Die Erde tue sich auf und bringe ‹als Frucht› Heil hervor und lasse Gerechtigkeit sprossen zugleich! Ich, Jahweh, erschaffe es.“  

9 Wehe dem, der mit dem, der ihn formt, rechtet, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Sagt [etwa] der Ton zu dem, der ihn formt:  „Was machst du?“ Und [sagt etwa] dein Werk [von dir]: „Er hat keine Hände[8663]“? 

10 Wehe dem,  der zum Vater sagt: „Warum zeugst du?“ und zur Frau: „Warum gebierst du?“ 

11 So sagt Jahweh, der Heilige Israels, der, der es formt[8664]: „Über das Künftige befragt mich! Betreffs meiner Söhne  und des Werkes meiner Hände  lasst mich Befehle erteilen![8665]

12 Ich mache die Erde[8666] und schaffe den Menschen auf ihr. Meine Hände spannen die Himmel aus, und ihr ganzes Heer entbiete ich.

13 Ich erwecke ihn in Gerechtigkeit[8667], und alle seine Wege ebne ich. Er ist es, der meine Stadt bauen wird und meine Weggeführten entlassen wird, nicht um Kaufgeld  und nicht für Bestechungsgeschenk“, sagt Jahweh der Heere.  

14 So sagt Jahweh: „Der Ertrag Ägyptens und der Gewinn Kuschs und die Sabäer, Männer von hohem Wuchs, werden zu dir übergehen und dir gehören. Sie werden dir nachfolgen, in Fesseln werden sie gehen und sich huldigend niederwerfen vor dir. Flehen werden sie zu dir: ‘Nur bei dir ist Gott, ‹der Starke›. Und es gibt nicht noch einen. Keiner ‹sonst› ist Gott!’“ – 

15 Fürwahr, du bist ein ‹starker› Gott, der sich verborgen hält, der Gott Israels, der Retter[8668]! –

16 Beschämt werden sie alle und auch zuschanden; in Schmach gehen miteinander die Götzenmacher dahin.

17 Israel wird gerettet durch Jahweh – ein ewiges Heil[8669]! Ihr werdet nicht beschämt und nicht zuschanden werden bis in alle Ewigkeit. 

18 „Fürwahr“, so sagt Jahweh, der die Himmel schafft[8670], er, der Gott[8671], der die Erde formt und sie macht[8672], er gründet sie fest; – nicht als eine Öde[8673] schafft er sie; um bewohnt zu werden, formt er sie: „Ich bin Jahweh, und es gibt sonst keinen!

19 Nicht habe ich im Verborgenen geredet, an einem Ort des Landes des Dunkels[8674], nicht habe ich zum Samen Jakobs gesagt: ‘Sucht mich im Nichts.’ Ich bin Jahweh, der Gerechtigkeit redet, der Geradheit[8675] verkündet.“ 

20 „Versammelt euch und kommt her! Naht euch herzu allesamt, [die ihr] den Völkern entkommen [seid]! Keine Erkenntnis haben die, die das Holz ihres Bildes tragen und zu einer Gottheit flehen, die nicht rettet.

21 Tut kund und bringt [Beweise] herbei! Sollen sie sich doch miteinander beraten! Wer hat dieses seit je hören lassen, schon längst es kundgetan? Nicht ich, Jahweh? Und neben mir gibt es sonst keinen Gott. Eine gerechte und rettende Gottheit neben mir gibt es nicht! 

22 Wendet euch zu mir und werdet gerettet, alle Enden der Erde!, denn ich bin Gott, ‹der Starke›, und es gibt sonst keinen.

23 Ich schwöre bei mir selbst, aus meinem Mund geht Gerechtigkeit hervor, ein Wort, es wird nicht rückgängig gemacht: Fürwahr, mir wird sich jedes Knie beugen, jede Zunge [mir] schwören.

24 ‘Nur in Jahweh’, wird man von mir sagen, ‘ist Gerechtigkeit[8676] und Stärke.’ Zu ihm wird man kommen; und alle, die gegen ihn entbrannt waren, werden zuschanden werden.

25 In Jahweh werden sie gerecht sein und sich rühmen: aller Same Israels.“ 

46 „Bel ist in die Knie gegangen, Nebo krümmte sich. Ihre Götzenbilder ‹lagen› auf [Saum]tier und Vieh. Eure umhergetragenen [Götzen][8677] waren aufgeladen als Last für die erschöpften [Tiere],

2 sie krümmten sich,  gingen allesamt in die Knie, man konnte die Last nicht retten! Und sie selbst zogen[8678] in die Gefangenschaft.“ 

3 „Hört auf mich, Haus Jakobs und der ganze Überrest des Hauses Israel, [ihr] von Mutterleib an Aufgeladenen, von Mutterschoß an Getragenen –

4 und bis ins Greisenalter bin ich der[selbe][8679]; bis zum ergrauten Haar – ich selbst belade mich, ich selbst habe es getan, und ich selbst werde tragen, und ich selbst belade mich, und ich werde retten. 

5 Mit wem wollt ihr mich vergleichen und gleichstellen und mich ähnlich machen, dass wir uns gleichen? –

6 Die Gold aus dem Beutel schütten und Silber abwiegen auf der Waage, sie stellen einen Goldschmied[8680] an, dass er eine Gottheit daraus mache, beugen sich nieder, huldigen sogar;

7 sie heben sie auf die Schulter, tragen sie und stellen sie an ihrem Platz ab; und sie steht da, weicht nicht von ihrer Stelle. Auch wenn einer zu ihr ruft, antwortet sie nicht, rettet ihn nicht aus seiner Not. 

8 Gedenkt dessen und seid mannhaft[8681]! Nehmt es zu Herzen, [ihr] Abtrünnigen!

9 Gedenkt des Früheren von der Urzeit her: Ja, ich bin Gott, ‹der Starke›, und es gibt keinen sonst, ich bin Gott, und nichts ist mir gleich,

10 der ich von Anfang das Künftige[8682] verkünde, von Ewigkeit her, was noch nicht geschehen ist, der sagt: ‘Mein Ratschluss kommt zustande, und all mein Wohlgefallen werde ich tun’,

11 der den Raubvogel[8683] ruft vom Aufgang[8684] her, vom Land der Ferne den Mann meines Ratschlusses. Ja, ich habe es gesagt, und ich lasse es auch kommen. Ich habe es gebildet[8685], und ich führe es auch aus. 

12 Hört auf mich, [ihr] Herzensstarken, die ihr ferne seid von Gerechtigkeit[8686]!

13 Ich bringe meine Gerechtigkeit nahe, sie ist nicht ferne, und mein Heil verzieht nicht[8687]. Ja, ich gebe in Zion Heil, [verleihe] Israel meine Pracht.“ 

47 „Steige herab und setze dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich zur Erde, ohne Thron, Tochter der Chaldäer, denn man wird dich nicht länger nennen ‘Verweichlichte und ‘Verwöhnte.

2 Nimm die ‹zwei› Mühlsteine[8688] und mahle Mehl! Decke deinen Schleier auf! Zieh die Schleppe[8689] hoch! Entblöße den Schenkel[8690]! Wate durch [die] Ströme!

3 Aufgedeckt werde deine Blöße[8691]! Ja, gesehen werde deine Schande! Ich nehme Rache und verschone die Menschen nicht.“ – 

4 Unser Erlöser, Jahweh der Heere ist sein Name, ‹ist› der Heilige Israels! – 

5 „Sitze stumm und tritt ein ins Dunkel, Tochter der Chaldäer, denn man wird dich nicht länger nennen ‘Herrin der Königreiche’!

6 Ich war erzürnt über mein Volk, so entheiligte ich mein Erbteil, ich gab sie in deine Hand. Kein Erbarmen hast du ihnen erwiesen, dem Greis machtest du dein Joch sehr schwer.

7 Und du sagtest ‹dir›: ‘Auf ewig werde ich Herrin sein!’ Du nahmst dir diese Dinge nicht zu Herzen, bedachtest nicht den Ausgang davon[8692]. 

8 Und nun höre dieses, Wollüstige[8693], die in Sicherheit[8694] wohnt, die in ihrem Herzen sagt: ‘Ich und keine sonst! Ich werde nicht als Witwe sitzen, und Kinderlosigkeit[8695] werde ich nicht sehen.’

9 So wird dieses beides über dich kommen, plötzlich, an einem Tag: Kinderlosigkeit und Witwenschaft! In vollem Maße kommen sie über dich, trotz der Menge deiner Zaubereien, trotz der großen Fülle deiner Bannsprüche. 

10 Aber du vertrautest auf deine Bosheit.[8696] Du sagtest: ‘Niemand sieht mich.’ Deine Weisheit und dein Wissen, das hat dich irregeführt. Und du sagtest in deinem Herzen: ‘Ich und sonst keine!’

11 ‹So› wird Unheil über dich kommen, das du nicht wegzuzaubern weißt, und Verderben dich überfallen, das du nicht abzuwenden[8697] vermagst, und plötzlicher Untergang über dich kommen, den du nicht ahnst[8698].“ 

12 „O tritt auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht hast von deiner Jugend an! Vielleicht wirst du Nutzen haben. Vielleicht wirst du Furcht einflößen.

13 Abgemüht hast du dich mit der Menge deiner Ratschlüsse[8699]. Sollen sie doch auftreten und dich retten, die Himmelseinteiler[8700], die Sternbeschauer, die an jedem Neumond ankündigen, was über dich kommen werde! –

14 Siehe! Sie sind wie Strohstoppeln. Feuer verbrennt sie. Sie können ihre Seele[8701] nicht retten vor der Gewalt der Flamme – keine Kohlenglut, um sich zu wärmen, ist es, [kein] Feuer, um davor zu sitzen.

15 So sind die für dich geworden, um die du dich gemüht hast, deine Handelspartner von deiner Jugend an: Sie taumeln, jeder nach seiner Seite hin. Keiner ist [da], der dir hilft.“ 

48 Hört dieses, Haus Jakobs, die ihr nach dem Namen Israels benannt seid und aus den Wassern Judas hervorgegangen seid, die ihr bei dem Namen Jahwehs schwört und den Gott Israels ‹rühmend› erwähnt, [doch] nicht in Wahrheit und nicht in Gerechtigkeit,

2 ja, nach der heiligen Stadt nennen sie sich, und auf den Gott Israels stützen sie sich, Jahweh der Heere ist sein Name: 

3 „Das Frühere, längst hatte ich es kundgetan und ging es aus meinem Munde hervor und ließ ich es hören. Urplötzlich tat ich es, und es traf ein!

4 Weil ich wusste, dass du hart bist, dass dein Nacken eine Sehne aus Eisen ist und deine Stirn aus Erz,

5 habe ich’s dir längst kundgetan. Ehe es eintraf, ließ ich’s dich hören, damit du nicht sagst: ‘Mein Götze hat es getan.’ Und: ‘Mein ‹geschnitztes› Bild, mein gegossenes Bild haben es geboten.’ 

6 Du hast es gehört! Da sieh alles an! Und ihr, wollt ihr es nicht gestehen? Von jetzt an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes und solches, das du nicht kennst.

7 Jetzt wird es geschaffen und nicht [schon] früher; und vor dem [heutigen] Tag hattest du nichts davon gehört, damit du nicht sagst: ‘Siehe! Ich kannte es [schon].’

8 Weder hast du es gehört noch hast du es gekannt noch hat sich von jeher geöffnet dein Ohr. Fürwahr, ich weiß, dass du gänzlich treulos bist, und ‘abtrünnig von Mutterleib an’ bist du genannt. 

9 Meines Namens wegen  zögere ich meinen Zorn hinaus, und meines Ruhmes wegen halte ich ihn zurück, dir zugut, damit ich dich nicht ausrotte.

10 Siehe! Ich läutere dich, doch nicht im [Schmelzofen des] Silbers, ich prüfe dich im Schmelzofen des Elends.

11 Um meinetwillen, meinetwillen werde ich es tun. Ja, wie würde mein Name entheiligt werden! Und meine Ehre gebe ich keinem andern.“  

12 „Höre auf mich, Jakob, und Israel, mein Gerufener! Ich bin der[8702], ich, der Erste, ich auch der Letzte.

13 Ja, meine Hand gründet die Erde[8703], und meine Rechte spannt die Himmel aus. Ich rufe ihnen zu – allesamt stehen sie da.“ 

14 „Versammelt euch, ihr alle, und hört! Wer unter ihnen hat dieses verkündet? Er[8704], den Jahweh liebt, wird sein Wohlgefallen vollführen an Babel, und sein Arm an den Chaldäern.

15 Ich selbst, ich selbst habe geredet, ja, ich habe ihn gerufen, ich habe ihn kommen lassen, dass sein Weg ihm gelinge.“ – 

16 „Tretet heran zu mir! Hört dieses! Ich habe von Anfang nicht im Verborgenen geredet. Von der Zeit an, als es geschah, war ich dabei. Und jetzt hat der Herr, Jahweh, mich gesandt  und sein Geist[8705].“ – 

17 „So sagt Jahweh, der dich Erlösende[8706], der Heilige Israels: ‘Ich bin Jahweh, dein Gott, der dich lehrt[8707] zum Nutzen, der dich leitet[8708] auf dem Weg, den du gehen sollst.

18 O dass du auf meine Gebote merktest! Dann wäre wie der Strom dein Friede  und deine Gerechtigkeit wie die Meereswogen,

19 und dein Same würde werden wie der Sand, die Sprösslinge deines Leibes[8709] wie dessen Körner. Nie würde ausgerottet und nie getilgt sein Name  von meinem Angesicht hinweg.’“ 

20 „Geht aus Babel hinaus! Flieht aus Chaldäa! Mit der Stimme des Jubels verkündet dieses, lasst es hören! Tragt es hinaus bis ans Ende der Erde! Sagt: ‘Jahweh erlöst[8710] seinen Knecht Jakob.’“ 

21 „Nicht dürsten werden sie in den Einöden, durch die er sie gehen lässt. Wasser aus dem Felsen lässt er ihnen rieseln. Den Felsen spaltet er, und es fließen die Wasser.“ – 

22 „Kein Friede den Ehrfurchtslosen!“, sagt Jahweh.  

49 „Hört auf mich, Küstenländer[8711]! Merkt auf, Stämme in der Ferne!  Jahweh hat mich gerufen  von [Mutter]leib an, hat von meiner Mutter Schoß an erwähnt meinen Namen.

2 Er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, versteckte mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zu einem geglätteten Pfeil, verbarg mich in seinem Köcher.

3 Und er sagte zu mir:  ‘Mein Knecht bist du, [bist] Israel, in dem ich mich herrlich mache[8712].’

4 Ich aber sagte: ‘Vergeblich habe ich mich abgemüht, meine Kraft verbraucht für Leeres[8713] und für Dunst. Doch mein Recht ist bei Jahweh und mein Lohn bei meinem Gott.’“ 

5 Nun aber hat Jahweh gesprochen,  der mich von [Mutter]leib an formte[8714], für sich zum Knecht,  um Jakob zu ihm zurückzubringen – und Israel ist nicht gesammelt worden[8715] (und ich bin geehrt in den Augen Jahwehs, und mein Gott ist meine Stärke[8716] geworden),

6 er sagte:  „Es ist zu gering, dass du mir zum Knecht wurdest, um die Stämme Jakobs erstehen zu lassen[8717] und die Bewahrten Israels zurückzubringen. Ich habe dich gesetzt zum Licht der Völker[8718],  dass du mein Heil seist bis ans Ende der Erde.“ 

7 So sagt Jahweh, der Erlöser Israels[8719], sein Heiliger, zu dem aus der Seele Verachteten[8720], zum Abscheu des Volkes*[8721], zum Knecht der Herrschenden: „Könige werden es sehen und sich erheben, ‹auch› Oberste, und sich huldigend niederwerfen, um Jahwehs willen, der treu ist, [um] des Heiligen Israels [willen], der dich erwählt hat.“ 

8 So sagt Jahweh: „Zur angenehmen Zeit[8722] erhörte ich dich, und am Tag des Heils half ich dir. Und ich behütete dich und gab dich als Bund für das Volk, die Erde[8723] erstehen zu lassen, die verödeten Erbteile ‹als Erbe› auszuteilen,

9 zu den Gefangenen zu sagen: ‘Geht hinaus!’, zu denen, die in Finsternis sind: ‘Werdet offenbar!’“  „An den Wegen werden sie weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre Weide sein.

10 Es wird sie nicht hungern, es wird sie nicht dürsten, weder Wüstenglut[8724] noch Sonne sie treffen, denn ihr Erbarmer wird sie leiten und zu Wasserquellen führen[8725].

11 Alle meine Berge mache ich zu einem Weg, und meine Straßen werden erhöht sein.

12 Siehe! Diese kommen von ferne und – siehe! – jene vom Norden und vom Meer[8726] und jene aus dem Land der Siniter[8727].“

13 „Jubelt, [ihr] Himmel, frohlocke, [du] Erde, brecht in Jubel aus, Berge, denn Jahweh tröstet sein Volk, seiner Gebeugten erbarmt er sich!“  

14 Zion sagt: „Jahweh hat mich verlassen.“ Und: „‹Mein› Herr hat mich vergessen.“ –

15 „Vergisst [denn] eine Frau ihren Säugling, dass sie sich nicht erbarmt  über den Sohn ihres Leibes? Sollten gar diese vergessen, ich aber, ich vergesse dich nicht.

16 Siehe! In beide Handflächen habe ich dich geritzt! Deine Mauern sind beständig vor mir.

17 Deine Söhne[8728] eilen herbei. Deine Zerstörer und deine Verwüster ziehen von dir weg.

18 Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe“, ist der Spruch Jahwehs, „ja, du wirst sie alle dir anlegen wie ein Geschmeide, und wirst sie dir umbinden wie eine Braut;

19 denn deine Trümmerstätten und deine verödeten Örter und dein verwüstetes Land – ja, nun wird es dir zu eng vor Bewohnern, und deine Verschlinger werden fern sein.

20 Die Söhne deiner Kinderlosigkeit[8729] werden noch sagen in deine Ohren: ‘Der Raum ist mir zu eng. Mach mir Platz, dass ich wohne!’

21 Und du wirst in deinem Herzen sagen: ‘Wer hat mir diese geboren? Ich war doch der Kinder beraubt, ich war unfruchtbar, in der Verbannung und abgewichen! Und diese, wer zog sie groß? Sieh! Ich war allein übrig geblieben. Diese – wo sind sie her?’“ 

22 So sagt der Herr, Jahweh: „Siehe! Ich erhebe meine Hand zu den Völkern, zu den Volksscharen richte ich mein Feldzeichen auf, und sie bringen deine Söhne im Gewandbausch[8730], und deine Töchter werden auf der Schulter getragen.

23 Und Könige werden deine Betreuer[8731] sein und ihre Gebieterinnen deine Ammen. Mit dem Gesicht zur Erde wirft man sich huldigend nieder vor dir. Man leckt den Staub deiner Füße. Dann wirst du erkennen:  Ich bin Jahweh, an dem nicht zuschanden werden die, die auf mich hoffen[8732].“ 

24 „Kann man dem Starken[8733] die Beute entreißen? Oder kann eine rechtmäßige Gefangenenschar[8734] entkommen?“

25 „Fürwahr“, so sagt Jahweh: „Auch die Gefangenenschar des Starken soll [ihm] entrissen werden, und die Beute des Gewaltigen soll entkommen. Und ich selbst werde bekämpfen den, der dich bekämpft. Und ich selbst werde deine Söhne retten.

26 Und ich lasse deine Bedrücker ihr [eigenes] Fleisch essen, und an ihrem [eigenen] Blut sollen sie trunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, Jahweh, dein Retter bin, und der dich Erlösende[8735], der Mächtige Jakobs.“  

50 So sagt Jahweh: „Wo ist jener Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entlassen hätte? Oder welcher von meinen Gläubigern ist es, dem ich euch verkauft hätte? Siehe! Eurer Verschuldungen wegen seid ihr verkauft, und eurer Übertretungen wegen wurde fortgeschickt eure Mutter!

2 Warum bin ich gekommen, und kein Mensch war da, habe gerufen, und niemand antwortete? Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung? Oder gibt es gar in mir keine Kraft, zu retten? Siehe! Durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache ich Ströme zu einer Wüste, dass ihre Fische stinken aus Mangel an Wasser und sterben vor Durst.

3 Ich kleide die Himmel in Schwarz und mache Sacktuch zu ihrem Gewand[8736].“ 

4 „Der Herr, Jahweh,  hat mir die Zunge eines Jüngers[8737] gegeben,  dass ich wisse, den Müden mit Wort aufzurichten[8738]. Er weckt am Morgen,  am Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie die Jünger [hören][8739].

5 Der Herr, Jahweh, hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht widerspenstig gewesen. Ich bin nicht zurückgewichen.

6 Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, verbarg nicht mein Angesicht vor Schmähung und Speichel. 

7 Aber der Herr, Jahweh, hilft mir. Darum wurde ich nicht zuschanden. Darum  machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein. Und ich wusste, dass ich nicht zuschanden würde.

8 Er, der mir Recht schafft, ist nahe! Wer will mit mir einen Rechtsstreit führen? So lasst uns zusammen hintreten! Wer will mein Rechtsgegner sein?[8740] Er trete herbei zu mir!

9 Siehe! Der Herr, Jahweh, hilft mir. Wer ist es, der mich für ehrfurchtslos ‹und schuldig› erklären will? Siehe! Alle von ihnen werden zerfallen wie ein Kleid; die Motte wird sie fressen. 

10 Wer ist unter euch, der Jahweh fürchtet, der da hört auf die Stimme seines Knechtes? Der in Dunkelheiten[8741] wandelt und dem kein Lichtstrahl [scheint][8742], der vertraue auf den Namen Jahwehs und stütze sich auf seinen Gott!

11 Siehe! Ihr alle, die ihr ein Feuer entfacht, mit Brandpfeilen euch gürtet: Geht hin in die Flamme eures Feuers, in die Brandpfeile, die ihr angesteckt habt! Von meiner Hand geschieht euch das. In Pein sollt ihr liegen.“ 

51 „Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr Jahweh sucht! Blickt hin auf den Felsen, [aus dem] ihr gehauen wurdet, und auf die Brunnenhöhle, [aus der] ihr gegraben wurdet.

2 Blickt hin auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch geboren hat; denn als er [nur] einer war, rief ich ihn. Und ich segnete ihn und mehrte ihn.

3 Fürwahr, Jahweh tröstet Zion, tröstet alle ihre Trümmer, macht ihre Wüste wie Eden, ihre Steppe wie den Garten Jahwehs. Darin wird Wonne und Freude gefunden, Lob[8743] und Stimme des Gesangs.“ 

4 „Merkt auf mich, mein Volk, und mein Volksstamm, leiht mir das Ohr! – denn Weisung wird ausgehen von mir, und mein Recht als Licht für die Volksscharen. Im Nu

5 ist meine Gerechtigkeit nahe. Mein Heil zieht hinaus, meine Arme richten die Volksscharen. Auf mich hoffen die Küstenländer[8744], und auf meinen Arm warten sie. 

6 Erhebt eure Augen zu den Himmeln und blickt auf das Land[8745] unten! Fürwahr,  wie Rauch werden die Himmel sich auflösen, und wie ein Kleid wird das Land zerfallen, und seine Bewohner werden dahinsterben. Aber mein Heil wird bestehen in Ewigkeit, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerschlagen werden.“ 

7 „Hört auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennt, Volk, in dessen Herzen meine Weisung ist: Fürchtet nicht das Höhnen der Sterblichen[8746] und lasst euch nicht in Schrecken setzen[8747] durch ihre Hohnreden,

8 denn wie ein Kleid wird die Motte sie verzehren und wie Wolle die Schabe sie verzehren. Aber meine Gerechtigkeit wird bestehen in Ewigkeit, und mein Heil von Geschlecht zu Geschlecht[8748].“ 

9 „Wach auf! Wach auf! Kleide dich in Kraft, Arm Jahwehs! Wach auf wie in den Tagen der Vorzeit, in den Geschlechtern der Ewigkeiten! Bist nicht du der, der Rahab[8749] zerhaute, das Seeungeheuer durchbohrte?

10 Bist nicht du der, der das Meer austrocknete,  die Wasser der großen Flut, der einen Weg bahnte durch die Tiefen des Meeres, dass die Erlösten hindurchzogen? 

11 Und die Befreiten Jahwehs kehren zurück, und sie werden kommen nach Zion mit Jubel, ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Wonne und Freude werden sie einholen[8750]. Kummer und Seufzen werden entfliehen.“ 

12 „Ich, ich selbst [bin] der, der euch tröstet. Wer bist du, dass du dich fürchtest vor einem Sterblichen, der hinstirbt, und vor einem Sohn Adams, der dahingegeben wird wie Gras,

13 und dass du Jahweh vergisst, der dich macht[8751], der die Himmel ausspannt und die Erde[8752] gründet, dass du dich stets, den ganzen Tag, fürchtest vor der Grimmglut des Bedrängers, wenn er sich rüstet[8753], um zu verderben? Wo ist denn die Grimmglut des Bedrängers?

14 Eilends wird der Gekrümmte entfesselt[8754], und nicht muss er hinsterben zur Grube, und sein Brot wird ihm nicht mangeln.“ 

15 „Ich aber bin Jahweh, dein Gott, der das Meer erregt, dass seine Wogen brausen, Jahweh der Heere ist sein Name:

16 Ich lege meine Worte in deinen Mund und bedecke dich mit dem Schatten meiner Hand, um die Himmel auszuspannen[8755] und die Erde[8756] zu gründen[8757] und zu Zion zu sagen: ‘Du bist mein Volk!’“ 

17 „Raffe dich auf[8758]! Raffe dich auf! Erstehe[8759], Jerusalem, die du aus der Hand Jahwehs trankst den Becher seiner Grimmglut! Den Kelch, den Becher des Taumels trankst du aus, leertest du.

18 Da war niemand, der sie leitete[8760], von allen Söhnen, die sie geboren hatte, und niemand, der sie bei der Hand nahm, von allen Söhnen, die sie großgezogen hatte.

19 Dieses beides hat dich getroffen – wer bekundet dir Beileid? Verwüstung und Zusammenbruch und Hunger und Schwert – wie soll ich dich trösten?

20 Deine Kinder sanken ohnmächtig hin. Sie lagen an allen Straßenecken wie die Antilope[8761] im Netz, gefüllt von der Grimmglut Jahwehs, vom Drohen[8762] deines Gottes.“ 

21 „Darum höre dieses, [du] Gebeugte und Betrunkene – aber nicht von Wein!

22 So sagt Jahweh, dein Herr, dein Gott, der für sein Volk rechtet[8763]: Siehe! Ich nehme dir den Taumelbecher aus deiner Hand, den Kelch, den Becher meiner Grimmglut, du wirst ihn hinfort nicht mehr trinken.

23 Ich gebe ihn in die Hand deiner Peiniger[8764], die zu deiner Seele sagten: ‘Bücke dich, dass wir darüberschreiten!’ Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, wie eine Straße für die, die darüberschritten.“ 

52 „Wach auf! Wach auf! Kleide dich, Zion, in deine Kraft! Kleide dich in deine Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt, denn hinfort wird nicht mehr in dich eingehen ein Unbeschnittener oder ein Unreiner.

2 Schüttle den Staub von dir ab! Erstehe![8765] Setze dich auf[8766], Jerusalem! Mache dich los von den Fesseln deines Halses, gefangene Tochter Zion!,

3 denn so sagt Jahweh: ‘Umsonst[8767] wurdet ihr verkauft, und nicht für Geld werdet ihr erlöst[8768]’,

4 denn so sagt der Herr, Jahweh: ‘Nach Ägypten zog mein Volk im Anfang hinab, um sich dort als Fremder aufzuhalten. Und Assur hat es bedrückt – für nichts[8769].’

5 ‘Doch nun, was habe ich hier [davon]’, ist der Spruch Jahwehs, ‘dass mein Volk umsonst[8770] hinweggenommen ist? Seine Beherrscher kreischen ‹triumphierend›’, ist der Spruch Jahwehs, ‘und beständig, den ganzen Tag, wird mein Name gelästert[8771].

6 Darum soll mein Volk meinen Namen erkennen, darum an jenem Tag [erkennen], dass ich der[8772] bin,  [ich,] der Redende. Siehe! Hier [bin] ich.’“ 

7 „Wie schön ‹sind› auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden kündet, der als gute Botschaft Gutes bringt, der Heil kündet, der zu Zion sagt: ‘Dein Gott herrscht als König!’“

8 „Horch! Deine Späher! Sie erheben die Stimme, jubeln allesamt; denn Auge an Auge werden sie schauen, wenn Jahweh Zion zurückkehren lässt[8773].

9 Brecht in Jubel aus! Jubelt allesamt, [ihr] Trümmerstätten Jerusalems, denn Jahweh tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem[8774]!

10 Entblößt hat Jahweh seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, dass alle Enden der Erde[8775] sehen das Heil unseres Gottes.“ 

11 „Weicht! Weicht! Geht hinaus von dort! Rührt nicht Unreines an! Geht hinaus aus ihrer[8776] Mitte! Reinigt euch, Träger der Geräte[8777] Jahwehs!

12 Fürwahr, nicht in Hast werdet ihr ausziehen und nicht in Flucht weggehen; denn Jahweh zieht vor euch her. Und eure Nachhut ist der Gott Israels.“  

13 „Siehe!  Mein Knecht wird’s gedeihlich ausrichten[8778], wird emporsteigen, erhöht werden und sehr erhaben sein.

14 Wie sich viele über dich entsetzten – so entstellt ist sein Aussehen, mehr als das irgendeines Menschen, und seine Gestalt, mehr als die der Söhne Adams –,

15 ebenso wird er viele Völker in Staunen versetzen[8779]. Könige werden ihren Mund über ihn schließen. Ja, die, denen nicht verkündet worden ist, werden sehen, und die, die nicht gehört haben, werden verstehen[8780].“ 

53 Wer hat unserer Kunde[8781] geglaubt? Und der Arm Jahwehs, wem wurde er offenbart? –

2 Er stieg vor ihm auf wie ein Sprössling[8782], wie ein Wurzelspross aus dürrer Erde. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht, dass wir ihn angesehen hätten, und kein Aussehen, dass wir Gefallen an ihm gefunden hätten[8783].

3 Er war verachtet und von Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden[8784] vertraut, wie wenn man das Angesicht verhüllen [muss]. Er war verachtet,  und wir haben ihn nicht geachtet[8785]. 

4 Jedoch unsere Krankheiten, er hat sie getragen; und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir hielten ihn für gestraft[8786], von Gott geschlagen und niedergebeugt[8787].

5 Er aber wurde unserer Übertretungen[8788] wegen durchbohrt[8789], unserer Verschuldungen wegen zerschlagen. Die Strafe[8790] zu unserem Frieden lag auf ihm. Durch seine Wunde ist uns Heilung geworden.

6 Wir alle irrten wie Schafe umher, wir wandten uns jeder auf seinen Weg. Aber Jahweh hat ihn treffen lassen  unser aller Schuld. 

7 Er wurde misshandelt. Aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf – wie ein Lamm[8791], das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Mutterschaf, das vor seinen Scherern verstummt. Und er tat seinen Mund nicht auf. –

8 Aus der Bedrückung[8792] und aus dem Gericht wurde er weggenommen[8793]. Aber sein Geschick[8794], wer wird es bedenken? – denn aus dem Land der Lebenden wurde er abgeschnitten[8795]. Wegen des Vergehens meines Volkes wurde ihm Strafe ‹zuteil›.

9 Man gab [ihm][8796] bei Ehrfurchtslosen sein Grab, bei einem Reichen[8797] seine Gruft[8798], darum, dass er[8799] Unrecht nicht tat und kein Trug in seinem Munde war.

10 Doch Jahweh hatte Gefallen daran, ihn zu zerschlagen; er hat ihn leiden lassen[8800]. Wenn er seine Seele als Schuldopfer gestellt haben wird, wird er Samen sehen, [seine] Tage lang machen. Und Jahwehs Gefallen[8801] wird durch seine Hand gedeihen. 

11 „Los von der Mühsal seiner Seele wird er ‹seine Lust› sehen [und] satt werden. Durch seine Erkenntnis wird der Gerechte, mein Knecht, die Vielen gerecht machen. Und ihre Verschuldungen wird er auf sich laden[8802].

12 Darum werde ich ihm Anteil geben an den Vielen, und mit Mächtigen wird er Beute teilen – dafür, dass er seine Seele[8803] ausschüttete in den Tod und unter die Übertreter gerechnet wurde[8804], während er doch die Sünde der Vielen trug; und für die Übertreter stand er fürbittend ein.“ 

54 „Juble, Unfruchtbare, die nicht gebar! Brich in Jubel aus, jauchze, die nicht Geburtsschmerzen hatte[8805]!, denn zahlreich sind die Kinder der Einsamen[8806], mehr als die Kinder der Verheirateten[8807]“, sagt Jahweh. 

2 „Mache weit den Raum deines Zeltes, die Zeltdecken deiner Wohnungen spanne aus. Spare nicht! Mache deine Stricke lang und deine Pflöcke fest,

3 denn rechts und links wirst du dich ausbreiten; dein Same nimmt die Völker in Besitz[8808] und besiedelt verödete Städte. 

4 Fürchte dich nicht, denn du wirst nicht zuschanden, und schäme dich nicht, denn du wirst nicht beschämt, denn die Schande deiner Jugendzeit wirst du vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken!  

5 Fürwahr, der, der dich macht[8809], ist dein Eheherr[8810] – Jahweh der Heere ist sein Name –, und dein Erlöser[8811] ist der Heilige Israels. ‘Gott aller Erde’ wird er genannt.  

6 Fürwahr, wie eine entlassene und im Geist tiefbetrübte Frau ruft Jahweh dich [zurück], und wie die Frau der Jugend, wenn sie verstoßen ist“, sagt dein Gott.  

7 „Einen kleinen Augenblick lang hatte ich dich verlassen, aber mit großem Erbarmen sammle ich dich.

8 Im wallenden Zorn hatte einen Augenblick lang ich mein Antlitz verborgen vor dir, aber mit ewiger Güte[8812] erbarme ich mich deiner“, sagt Jahweh, dein Erlöser. 

9 „Fürwahr,  dieses [gilt] mir wie die Wasser Noahs: Wie ich schwor, dass nicht mehr  die Wasser Noahs über die Erde kommen werden, so schwöre ich, dass ich dir nicht mehr zürne  und dich ‹nicht mehr› bedrohe[8813].  

10 Fürwahr,  mögen die Berge weichen und die Hügel wanken, meine Güte[8814] wird nicht weichen von dir, und der Bund meines Friedens nicht wanken!“, sagt Jahweh, der sich über dich Erbarmende. 

11 „Gebeugte, Sturmbewegte, Ungetröstete! Siehe! Ich lege deine Steine in Schminke[8815] und gründe dich[8816] mit Saphiren.

12 Ich mache deine Zinnen aus Rubinen und deine Tore aus Karfunkeln[8817] und all deinen Wall[8818] aus kostbaren Steinen.

13 Und alle deine Kinder werden von Jahweh gelehrt sein. Und der Friede deiner Söhne wird groß sein.  

14 Durch Gerechtigkeit wirst du fest gegründet sein[8819]. Sei fern von Bedrückung, denn du hast nichts zu fürchten, und von Schrecken, denn er wird dir nicht nahen.  

15 Siehe! Wenn jemand Angriffe macht, kommt’s nicht von mir her. Wer dich angreift, wird über dich ‹straucheln und› fallen.

16 Siehe! Ich selbst schuf den Schmied, der ins Kohlenfeuer bläst und eine Waffe hervorbringt als sein Werk. Ich selbst schuf den Verderber – zum Zerstören.

17 Jede Waffe, gegen dich geschmiedet[8820], wird nichts ausrichten; jede Zunge, die vor Gericht gegen dich aufsteht, wirst du als ehrfurchtslos schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte Jahwehs und ihre Gerechtigkeit von mir her.“ – ist der Spruch Jahwehs. 

55 „Auf, [ihr] Durstigen alle! Kommt her zum Wasser! Auch wer kein Geld[8821] hat: Kommt, kauft[8822] und esst! Ja, kommt! Kauft ‹Brot› – ohne Geld, Wein und Milch – ohne Kaufpreis!  

2 Warum wiegt ihr Geld ab für das, was kein Brot ist, und euren Verdienst[8823] für das, was nicht sättigt? O hört doch auf mich und esst das Gute, und eure Seele labe sich am Fett!  

3 Neigt euer Ohr und kommt zu mir! Hört, und eure Seele wird leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen: die Gnadenerweise Davids[8824], die treuen[8825]:

4 Sieh! Zum Zeugen für Stämme setze ich ihn, zum Führer und Gebieter von Stämmen.

5 Sieh! Du wirst herbeirufen ein Volk*, das du nicht kennst. Und ein Volk*, das dich nicht kannte, wird zu dir laufen wegen Jahwehs, deines Gottes, und wegen des Heiligen Israels, denn er macht dich herrlich[8826].“ 

6 Sucht Jahweh[8827], während er zu finden[8828] ist! Ruft ihn an, während[8829] er nahe ist!

7 Der Ehrfurchtslose verlasse seinen Weg, der Mann der Bosheit seine Gedanken[8830], und kehre um zu Jahweh, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist groß im Vergeben[8831]. 

8 „Fürwahr,  meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege“, ist der Spruch Jahwehs,

9 „denn soviel die Himmel höher sind als die Erde, so viel sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken [höher] als eure Gedanken; 

10 denn wie der Regen herabkommt und von den Himmeln der Schnee [herabkommt] und nicht dorthin zurückkehrt, er habe denn ‹zuerst› die Erde getränkt, sie fruchtbar gemacht und sie sprossen lassen und dem Säenden Samen gegeben und dem Essenden Brot,

11 so wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, es habe denn getan, was ich wollte, und geraten lassen[8832], wozu ich es sandte. 

12 Fürwahr, in Freuden werdet ihr ausziehen und in Frieden geleitet werden. Die Berge und die Hügel werden vor euch in Jubel ausbrechen und alle Bäume des Feldes in die Hände klatschen.

13 Anstatt der Dornen werden Wacholder aufschießen; anstatt der Nessel wird die Myrte aufschießen. Für Jahweh zum Namen[8833] wird es geschehen, als ewiges Zeichen, das nie ausgetilgt wird.“ 

56 So sagt Jahweh: „Wahrt Recht und wirkt Gerechtigkeit!, denn nahe ist mein Heil, um zu kommen, und meine Gerechtigkeit, um offenbart zu werden. 

2 Selig der Sterbliche, der dieses tut, und der Sohn Adams, der hieran festhält: der den Sabbat hält, ihn nicht zu entheiligen, und seine Hand davor bewahrt, Übles zu tun!“ 

3 „Und der Sohn der Fremde, der sich an Jahweh angeschlossen hat,[8834] sage nicht: ‘Gewiss wird Jahweh mich ausschließen[8835] aus seinem Volk!’ Und der Eunuch[8836] sage nicht: ‘Siehe! Ich bin ein vertrockneter Baum.’“ 

4 „Fürwahr“, so sagt Jahweh, „den Eunuchen, die meine Sabbate halten und sich erwählen, woran ich Gefallen habe, und an meinem Bund festhalten,

5 ihnen gebe ich in meinem Haus, in meinen Mauern, Denkmal[8837] und Name, besser als Söhne und Töchter; einen ewigen Namen gebe ich ihnen, einen, der nicht ausgetilgt werden soll.“ 

6 „Und die Söhne der Fremde, die sich an Jahweh angeschlossen haben, ihm verehrenden Dienst zu tun, den Namen Jahwehs zu lieben, ihm zu Knechten zu sein, wer den Sabbat hält, ihn nicht zu entheiligen, und allen, die an meinem Bund festhalten,

7 die werde ich kommen lassen zu meinem heiligen Berg[8838] und sie erfreuen in meinem Haus des Gebets. Ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer werden ein Wohlgefallen sein auf meinem Altar, denn mein Haus wird genannt werden ein Haus des Gebets für alle Völkerschaften.“

8 Spruch des Herrn, Jahwehs, der die Vertriebenen Israels sammelt: „Ich will ihm noch mehr hinzusammeln – zu seinen Gesammelten.“  

9 „Alle Tiere des Feldes, kommt her, um zu fressen, alle [ihr] Tiere im Wald! 

10 Seine Späher sind blind, nehmen nichts wahr. Sie alle sind stumme Hunde, sie können nicht bellen, sie träumen, liegen da, lieben es, schläfrig zu sein.

11 Von frecher Gier[8839] sind die Hunde, kennen keine Sättigung. Und solche sind [die] Hirten! Sie kennen keine Einsicht[8840], wenden sich alle auf ihren [eigenen] Weg, jeder ist auf seinen Vorteil [bedacht], bis auf den letzten:

12 ‘Kommt her! Ich will Wein holen, lasst Rauschtrank uns zechen! Und wie dieser Tag soll [auch] der morgige sein, über die Maßen großartig!’“ 

57 „Der Gerechte kommt um, und kein Mensch nimmt’s zu Herzen. Weggerafft werden die Männer der Treue[8841], während keiner es merkt; ja, aus Bosheit wird weggerafft der Gerechte:

2 In Frieden geht er ein; sie ruhen auf ihren Lagern, [jeder], der seinen geraden Weg ging. 

3 Ihr aber, tretet heran, Söhne der Orakelsprecherin[8842], Same[8843] des Ehebrechers und der Hure!

4 Über wen macht ihr euch lustig? Über wen macht ihr den Mund groß [und] streckt ihr die Zunge heraus? Seid ihr nicht Kinder der Abtrünnigkeit, eine Brut[8844] der Lüge,

5 die ihr brünstig seid bei den Terebinthen, unter jedem saftig-grünen Baum, die ihr die Kinder schächtetet in den Bachtälern, unterhalb der Felsklüfte?

6 An den glatten [Steinen] des Bachtals war dein Losteil. Sie, sie waren dein Los. Auch gossest du ihnen Trankopfer aus, opfertest ihnen Speisopfer. Sollte ich darüber Ruhe finden?

7 Auf hohem und erhabenem Berg schlugst du dein Lager auf. Auch stiegst du dort hinauf, Schlachtopfer zu opfern. 

8 Und hinter die Tür und den Pfosten setztest du dein Denkzeichen; denn von mir abgewandt[8845] entblößtest du dich und stiegst hinauf, machtest dein Lager breit, vereinbartest mit ihnen [den Lohn], liebtest ihr Beilager, schautest ihre Männlichkeit[8846].

9 Und zum Melech[8847] zogst du hin, mit Öl, und mehrtest deine wohlriechenden Salben. Und du sandtest deine Boten hin in die Ferne und erniedrigtest dich[8848] bis zum Scheol[8849].

10 Von der Menge deiner Wege[8850] wurdest du müde, und sagtest ‹doch› nicht: ‘Ich geb’s auf!’[8851] Belebung deiner Manneskraft[8852] fandest du, darum erschlafftest du nicht[8853]. 

11 Und wen hattest du zu scheuen und zu fürchten, dass du trügerisch wurdest und meiner nicht gedachtest, es nicht zu Herzen nahmst? Nicht wahr, ich schweige[8854]; ja, von Ewigkeit her! Von mir hattest du nichts zu befürchten!

12 Ich ‹aber›, kundmachen werde ich deine ‘Gerechtigkeit’! Und deine Machwerke, die werden dir dann nichts nützen!

13 Wenn du um Hilfe rufst, ‹dann› sollen deine [Götzen]haufen dich retten! Und sie alle – ein Wind wird sie forttragen, ein Hauch wird sie wegnehmen! Wer aber Zuflucht nimmt zu mir, wird das Land[8855] erben, meinen heiligen Berg[8856] ‹zum Erbe› besitzen.“  

14 Er sagt: „Macht Bahn[8857]! Macht Bahn! Bereitet den Weg[8858]! Räumt jeden Anstoß[8859] aus dem Weg meines Volkes!“ 

15 – denn so sagt der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnt und dessen Name der Heilige ist: „In der Höhe und im Heiligen wohne ich und bei dem, der zerschlagenen  und gebeugten Geistes ist, zu beleben den Geist der Gebeugten, zu beleben das Herz der Zerschlagenen.

16 Fürwahr, nicht ewiglich will ich rechten, nicht für immer will ich zürnen, denn der Geist[8860] würde verschmachten vor mir, und die Hauch[seelen], die[8861] ich gemacht habe.

17 Wegen der Verschuldung seiner Habsucht[8862] zürnte ich, schlug ich es[8863] – mich verbergend –, und ich zürnte, es aber wandelte abtrünnig auf dem Weg seines Herzens.

18 Seine Wege habe ich gesehen. Aber ich will es heilen, und ich will es leiten, will Tröstung gewähren[8864] ihm und seinen Trauernden,

19 Frucht der Lippen schaffend: Friede, Friede dem Fernen und dem Nahen!“, sagt Jahweh. „Ich will es heilen.“ 

20 „Aber die Ehrfurchtslosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein, seine Wasser wühlen Schlick und Schlamm auf.

21 Kein Friede den Ehrfurchtslosen!“, sagt mein Gott.  

58 „Rufe aus voller Kehle, halte nicht zurück! Erhebe wie eine Posaune deine Stimme und tu meinem Volk seine Übertretung kund und dem Haus Jakob seine Sünden!

2 – obgleich sie mich Tag für Tag suchen und Kenntnis meiner Wege begehren. Wie ein Volk*, das Gerechtigkeit übt und das Recht seines Gottes nicht verlässt, fragen sie mich um gerechte Entscheidungen, begehren das Herannahen Gottes:

3 ‘Wozu fasten wir, und du siehst es nicht, kasteien[8865] wir unsere Seelen, und du merkst es nicht?’ – Siehe! Am Tag eures Fastens geht ihr eurem Begehren nach[8866], und ihr treibt alle eure Arbeiter an.

4 Siehe! Zu Streit und Gezänk fastet ihr, um dreinzuschlagen mit ehrfurchtsloser Faust. Ihr fastet heute nicht so, dass ihr eure Stimme in der Höhe zu Gehör brächtet.

5 Ist solches ein Fasten, das ich mir erwähle: ein Tag, an dem der Mensch seine Seele kasteit? – seinen Kopf zu beugen wie ein Schilfhalm, und sich [in] Sacktuch und Asche zu betten? Nennst du das ein Fasten und einen Jahweh gefälligen Tag[8867]?

6 Ist nicht [vielmehr] dieses ein Fasten, das ich mir erwähle: Fesseln der Ehrfurchtslosigkeit[8868] lösen, Bänder des Jochs losmachen und gewalttätig Behandelte als Freie entlassen, und dass ihr jegliches Joch zerbrecht?

7 Ist’s nicht [dieses]?:  dem Hungrigen dein Brot brechen, und dass du Gebeugte, Heimatlose[8869] ins Haus kommen lässt! – und wenn du einen Entblößten siehst, dass du ihn bedeckst, und deinem Fleisch[8870] dich nicht entziehst!

8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie das erste Morgendämmern, deine Wundhaut wird schnell zuwachsen[8871], deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, Jahwehs Herrlichkeit wird deine Nachhut sein.

9 Dann wirst du rufen, und Jahweh wird hören. Du wirst ‹um Hilfe› rufen, und er wird sagen: ‘Hier bin ich!’ Wenn du aus deiner Mitte schaffst Unterjochung[8872], Fingerzeigen, unrechte Rede,

10 dem Hungrigen deine Seele[8873] darreichst und die gebeugte Seele sättigst, ‹dann› wird dein Licht aufstrahlen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag,

11 und Jahweh wird dich stets leiten, wird deine Seele sättigen an Orten der Dürre und deine Gebeine stärken[8874], du wirst sein wie ein bewässerter Garten, wie eine Quelle, deren Wasser nicht versiegen[8875].

12 Ewige Trümmerstätten[8876] werden die Deinen ‹dann› aufbauen, Grundmauern vergangener Geschlechter wirst du wieder aufrichten. Man wird dich nennen ‘Vermaurer von Breschen’, ‘Wiederhersteller von Straßen zum Wohnen’. 

13 Hältst du vom Sabbat zurück deinen Fuß, zu tun nach deinen Begehrlichkeiten[8877] an meinem heiligen Tag, und nennst du den Sabbat eine Wonne[8878] und den heiligen [Tag] Jahwehs ‘ehrwürdig’ –, ehrst du ihn, sodass du nicht deine Wege verfolgst, deinem Begehren[8879] nachgehst und Gerede redest[8880],

14 so wirst du deine Lust haben an Jahweh[8881], und ich werde dich einherfahren lassen auf den Höhen des Landes[8882] und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters.“ Fürwahr, der Mund Jahwehs hat gesprochen. 

59 Siehe! Die Hand Jahwehs ist nicht zu kurz zum Retten, und sein Ohr ist nicht zu schwer zum Hören,

2 sondern eure Verschuldungen sind Trennwände geworden zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden  verbergen [sein] Angesicht vor euch, sodass er nicht hört;

3 denn eure Handflächen sind befleckt mit Blut und eure Finger mit Verschuldung, eure Lippen reden Lüge, eure Zunge murmelt Falschheit. 

4 [Da ist] keiner, der [ihn] anruft in Gerechtigkeit, keiner, der Rechtsstreit führt in Treue[8883]. Man vertraut auf Leeres[8884] und redet Gehaltloses[8885]. Man geht schwanger mit Bedrängung und gebiert Unheil.

5 Sie brüten Eier von Schlangen aus und weben Gewebe von Spinnen: Wer von ihren Eiern isst, der stirbt; wird eines zerdrückt, bricht eine Otter hervor. 

6 Ihre Fäden werden nicht zum Gewand, mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken. Ihre Werke sind Werke des Unheils, und in ihren Fäusten ist Gewalttat.

7 Ihre Füße laufen zum Bösen, sind schnell, unschuldiges Blut zu vergießen. Ihre Gedanken[8886] sind Gedanken des Unheils. Verwüstung und Zerbruch ist auf ihren Wegen.

8 Den Weg des Friedens kennen sie nicht. Und kein Recht ist in ihren Spuren. Ihre Pfade haben sie sich krumm gemacht; wer irgend sie betritt, kennt keinen Frieden. 

9 Darum ist das Recht ferne von uns, und Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir hoffen auf Licht, und – siehe! – [da ist] Finsternis, auf Lichtstrahlen, [aber] in dichtem Dunkel müssen wir gehen.

10 Wir tappen an der Wand wie Blinde, wie Augenlose tappen wir umher. Am Mittag straucheln wir wie bei Dämmerung. In der Lebensfrische sind wir wie Tote[8887].

11 Wir alle schnaufen wie die Bären und gurren wie Tauben. Wir hoffen auf Recht, und da ist keines, auf Rettung[8888], [und] sie ist ferne von uns;

12 denn zahlreich sind vor dir unsere Übertretungen, und unsere Sünden zeugen gegen uns; denn unsere Übertretungen sind bei uns[8889], und unsere Verschuldungen, die kennen wir:

13 von Jahweh abtrünnig sein, ihn verleugnen und zurückweichen von unserem Gott, Bedrückung und Auflehnung[8890] reden, schwanger gehen mit Reden der Lüge und sie aus dem Herzen lassen.

14 ‹So› ist zurückgedrängt das Recht, und die Gerechtigkeit steht fernab. Ja, die Treue[8891] ist gestrauchelt am Marktplatz, und die Geradheit[8892] findet keinen Eingang.

15 ‹So› wurde die Treue zu einer Vermissten und wer sich vom Bösen fernhält, zu einem Ausgeraubten.   Und Jahweh sah es, und es war böse in seinen Augen, dass es kein Recht gab.

16 Und er sah, dass kein Mann da war, und er staunte, dass keiner da war, der fürbittend einstand. Und da half ihm sein Arm, und seine Gerechtigkeit, sie unterstützte ihn.

17 Und er zog Gerechtigkeit an wie einen Panzer und [setzte] den Helm des Heils auf sein Haupt, und er zog Kleider der Rache an als Gewand und umhüllte sich mit Eifer wie mit einem Oberkleid[8893].

18 Gemäß den vollbrachten Taten, demgemäß wird er vergelten: die Grimmglut seinen Widersachern, das vollbrachte Tun seinen Feinden; den Küstenländern[8894] vergilt er ihr vollbrachtes Tun.

19 Da werden sie den Namen Jahwehs fürchten vom Untergang her und seine Herrlichkeit vom Aufgang der Sonne her; denn kommen wird er wie ein drängender Strom, den der Geist[8895] Jahwehs treibt.

20 „Ja, kommen wird für Zion der Erlöser[8896] und[8897] für diejenigen in Jakob, die von der Abtrünnigkeit umkehren“, ist der Spruch Jahwehs.

21 „Ich aber – dieses ist mein Bund mit ihnen“, sagt Jahweh:  „Mein Geist, der auf dir[8898] ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund lege[8899], werden nicht weichen aus deinem Mund und dem Mund deines Samens und dem Mund des Samens deines Samens“, sagt Jahweh, „von nun an bis in Ewigkeit.“ 

60 Erstehe! Leuchte!, denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit Jahwehs leuchtet auf über dir,

2 denn – siehe! – Finsternis bedeckt die Erde, Wetterdunkel die Stämme, doch über dir erstrahlt Jahweh, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.

3 Und Völker wandeln zu deinem Licht, Könige zum Glanz deines Aufgangs[8900]. 

4 „Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle haben sich versammelt, kommen zu dir: Deine Söhne kommen von ferne her, deine Töchter werden an der Seite[8901] getragen.

5 Dann wirst du es sehen und strahlen, und dein Herz wird pochen und weit werden, denn die ‹rauschende› Menge[8902] des Meeres wird sich zu dir wenden, der Reichtum der Völker wird zu dir kommen.

6 Eine Menge von Kamelen wird dich bedecken, junge Kamelhengste von Midian und Epha. Sie alle kommen aus Saba, tragen Gold und Weihrauch heran und künden[8903] von den Ruhmestaten Jahwehs.

7 Alle Herden Kedars sammeln sich zu dir, die Widder Nebajots wollen dir Dienst[8904] tun. [Mir] zum Wohlgefallen kommen sie auf meinen Altar. So mache ich prächtig das Haus meiner Pracht.“ 

8 „Wer sind diese, die wie Wolken daherfliegen und wie Tauben zu ihren Schlägen?

9 Ja, auf mich hoffen die Küstenländer, und voran sind die Tarsisschiffe[8905], um deine Söhne aus der Ferne zu bringen, ihr Silber und ihr Gold mit ihnen, wegen des Namens Jahwehs, deines Gottes, wegen des Heiligen Israels, denn er macht dich prächtig[8906].“ 

10 „Söhne der Fremde bauen deine Mauern und ihre Könige tun dir verehrenden Dienst, denn in meinem Grimm habe ich dich geschlagen, aber in meiner Gunst[8907] habe ich mich deiner erbarmt.

11 Deine Tore werden beständig offenstehen, Tag und Nacht werden sie nicht geschlossen, um zu dir zu bringen den Reichtum der Völker und ihre ‹gefangen›geführten Könige;

12 denn das Volk* und das Königreich, die dir nicht dienen wollen, werden untergehen, diese Völker werden ganz ausgetilgt werden[8908].

13 Die Herrlichkeit des Libanon kommt zu dir, Wacholder, Platane[8909], Zypresse[8910] miteinander, zu schmücken die Stätte meines Heiligtums. Die Stätte meiner Füße mache ich prächtig[8911]. 

14 Und niedergebeugt werden zu dir kommen die Söhne deiner Bedrücker, und alle deine Verächter werden sich zu deinen Fußsohlen niederwerfen. Und sie werden dich nennen, ‘Stadt Jahwehs’, ‘Zion des Heiligen Israels’. 

15 Statt dass du eine Entlassene warst und eine Verhasste, und niemand da war, der bei dir durchzog, werde ich dich machen zum ewigen Stolz, zur Wonne, Geschlecht um Geschlecht[8912].

16 Du wirst saugen die Milch der Völker, saugen an der Mutterbrust der Könige. Und du wirst erkennen, dass ich, Jahweh, dein Retter bin, und der dich Erlösende[8913], der Mächtige Jakobs. 

17 Statt Erz[8914] bringe ich Gold, statt Eisen bringe ich Silber, statt der Hölzer Erz und statt der Steine Eisen. Als deine Aufseher[8915] setze ich den Frieden ein und als deine Antreiber die Gerechtigkeit.

18 Nicht mehr hört man von Gewalttat in deinem Land, von Verwüstung und Zusammenbruch in deinen Grenzen, und deine Mauern wirst du ‘Heil’ nennen und deine Tore ‘Ruhm’. 

19 Nicht mehr wird dir die Sonne zum Licht sein am Tage und der Mond als Lichtglanz dir scheinen, Jahweh wird dir werden zum ewigen Licht und dein Gott zu deiner Pracht.

20 Nicht mehr wird deine Sonne untergehen und dein Mond sich zurückziehen, denn Jahweh wird dir werden zum ewigen Licht, und die Tage deines Trauerns haben ein Ende. 

21 Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land[8916] als Erbe besitzen auf ewig, [sie], als Schössling meiner Pflanzung, ein Werk[8917] meiner Hände, mich prächtig zu machen.

22 Der Kleinste wird werden zu tausend und der Geringste zu einem gewaltigen Volk*. Ich, Jahweh, führe es zu seiner Zeit rasch herbei.“ 

61 „Der Geist ‹meines› Herrn, Jahwehs,  ist auf mir, deswegen, weil Jahweh mich gesalbt hat, den Armen gute Botschaft zu sagen. Er hat mich gesandt, zu heilen die, deren Herz zerbrochen ist, Gefangenen Freilassung zu verkünden und den Gebundenen völlige Lösung,[8918]

2 auszurufen das angenehme Jahr Jahwehs[8919] und den Tag der Rache unseres Gottes, zu trösten alle Trauernden,

3 um den Trauernden Zions zu geben, ihnen zu schenken: Kopfschmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten[8920] Geistes, dass sie genannt werden  ‘Terebinthen der Gerechtigkeit’, ‘eine Pflanzung Jahwehs’, um sich prächtig zu machen[8921].“ 

4 „Ewige Trümmerstätten bauen sie auf, das früher Verödete stellen sie her, und sie erneuern verwüstete Städte, das Verödete von Geschlecht zu Geschlecht[8922].

5 Und Ausländer werden dastehen und euer Kleinvieh weiden. Und Söhne der Fremde werden eure Ackerbauern und Weingärtner sein.

6 Ihr aber werdet genannt werden ‘Priester Jahwehs’, ‘verehrende Diener unseres Gottes’ wird man zu euch sagen. Den Reichtum der Völker sollt ihr genießen, ihrer Herrlichkeit euch rühmen[8923].

7 Anstatt des Doppelmaßes eurer Schande und anstatt der Schmach werden sie bejubeln ihr Losteil! Darum: In ihrem Lande werden sie ein doppeltes Maß erben[8924]. Ewige Freude wird ihnen ‹zuteil›.“ 

8 „Fürwahr, ich, Jahweh, [bin es], der das Recht liebt, der das Rauben durch Fälschung hasst. Und ich gebe ihnen ihren Lohn in Treue[8925], und ich schließe mit ihnen einen ewigen Bund.

9 Ihr Same wird bekannt werden unter den Völkern und ihre Sprösslinge inmitten der Völkerschaften: Alle, die sie sehen, werden erkennen, dass sie der Same sind, den Jahweh gesegnet hat.“ 

10 Gar sehr will ich mich freuen über Jahweh. Meine Seele soll frohlocken in meinem Gott, denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, das Oberkleid der Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam nach Priesterart den Kopfschmuck trägt und wie eine Braut sich schmückt mit ihrem Geschmeide;

11 ja, wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie ein Garten seine Saat sprossen lässt, lässt der Herr, Jahweh, Gerechtigkeit sprossen und Ruhm vor allen Völkern. 

62 Um

 Zions willen werde ich nicht schweigen, um Jerusalems willen werde ich nicht still sein, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine brennende Fackel.

2 Sehen werden die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit. Mit einem neuen Namen wirst du genannt, den der Mund Jahwehs bestimmen wird.

3 Und du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand Jahwehs und ein königliches Diadem in der Handschale[8926] deines Gottes.

4 Man wird zu dir nicht mehr sagen: „Entlassene“ und zu deinem Land nicht mehr sagen: „Einöde“, sondern man wird dich nennen „Mein Gefallen an ihr“ und dein Land „Verheiratete“[8927], denn Jahweh wird Gefallen an dir haben, und dein Land wird vermählt[8928] sein;

5 denn wie der junge Mann sich vermählt mit der Jungfrau, werden deine Söhne sich vermählen mit dir; und wie der Bräutigam sich freut an der Braut, wird dein Gott sich freuen an dir. 

6 Über deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter verordnet. Den ganzen Tag und die ganze Nacht, immerfort, sie sollen nicht schweigen: Die ihr Jahweh erinnert, gönnt euch keine Ruhe!

7 Und lasst ihm keine Ruhe, bis er es fest gründet, bis er einsetzt Jerusalem als Lobpreis auf der Erde! 

8 Jahweh hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: „Wenn ich jemals dein Korn zur Speise gebe deinen Feinden, wenn je trinken die Söhne der Fremde deinen Most, um den du dich mühtest …![8929]

9 – sondern die es einsammeln, sollen es essen und sollen Jahweh preisen; und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligen[8930].“ 

10 Zieht hin! Zieht hin durch die Tore! Bereitet den Weg des Volkes! Macht Bahn[8931]! Bahnt eine Straße[8932]! Reinigt sie von Steinen! Erhebt ein Feldzeichen über die Volksscharen! 

11 Siehe! Jahweh lässt hören bis zum Ende der Erde: „Sagt der Tochter Zion: Siehe! Dein Heil kommt! Siehe! Sein Lohn ist bei ihm, seine Vergeltung [geht] vor ihm her.“

12 Und man wird sie nennen: „das heilige Volk“, „die Erlösten Jahwehs“. Und dich wird man nennen: „die Aufgesuchte“[8933], „die nie verlassene Stadt“. 

63 Wer ist dieser, der von Edom[8934] her kommt, in hochroten[8935] Kleidern, [der] von Bozra her [kommt], dieser, prunkvoll in seinem Gewande, der einherschreitet[8936] in der Größe seiner Kraft? – „Ich [bin es], der in Gerechtigkeit redet, mächtig[8937], um zu helfen[8938].“ – 

2 Warum ist Rot an deinem Gewande und sind deine Kleider wie die eines Keltertreters? 

3 „Ich trat die Kelter allein; von den Volksscharen war niemand bei mir. Und ich zertrat sie in meinem Zorn, in meiner Grimmglut zerstampfte ich sie. Und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand;

4 ja, ein Tag der Rache war in meinem Herzen, das Jahr meiner Erlösung[8939] war gekommen.

5 Ich blickte umher, und da war keiner, der half. Und ich war erstaunt, und da war keiner, der stützte. Da half mir mein Arm, meine Grimmglut, sie stützte mich.

6 Ich zertrat die Volksscharen in meinem Zorn, machte sie trunken in meiner Grimmglut, ihren Saft ließ ich rinnen zur Erde.“  

7 Die Gnadenerweise[8940] Jahwehs will ich ‹rühmend› erwähnen[8941], die lobenswerten Taten Jahwehs, gemäß allem, was Jahweh an uns tat, und das viele Gute für das Haus Israel, das er an ihnen tat nach seinen Erbarmungen und nach der Fülle seiner Güte ‹und Treue›. 

8 Und er sagte: „Sie sind wahrlich mein Volk, Söhne, die nicht treulos handeln.“ Und er wurde ihnen zum Retter.

9 In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt. Und der Bote seines Angesichts half ihnen[8942]. In seiner Liebe und seinem Erbarmen erlöste er sie. Er hob sie empor und trug sie alle Tage der Urzeit.

10 Sie aber waren widerspenstig, betrübten den Geist seiner Heiligkeit[8943]. Da wurde er ihnen zum Feind, er selbst kämpfte gegen sie.

11 Da dachte man an die Tage der Urzeit, an Mose, an sein Volk: Wo ist [nun] der, der aus dem Meer sie heraufführte[8944] mitsamt dem Hirten[8945] seiner Herde? Wo ist [nun] der, der in seine Mitte gab  den Geist seiner Heiligkeit?

12 – der zur Rechten Moses einherziehen ließ seinen glorreichen Arm, der die Wasser spaltete vor ihrem Angesicht, um sich einen ewigen Namen zu machen,

13 der sie gehen ließ durch die Tiefen, wie ein Pferd durch die Wüste, und sie strauchelten nicht! 

14 Wie das Vieh, das ins Tal hinabsteigt, brachte sie der Geist Jahwehs zur Ruhe. – So hast du dein Volk geleitet, um dir einen prachtvollen[8946] Namen zu machen.  

15 Blicke von den Himmeln herab und sieh herab von der erhabenen Wohnung deiner Heiligkeit und von deiner Pracht[8947]! Wo sind dein Eifer und deine Machttaten[8948]? Die Regung deines Innern[8949] und deine Erbarmungen halten sich mir gegenüber zurück.

16 Fürwahr, du bist unser Vater, denn Abraham weiß nichts von uns, und Israel kennt uns nicht. Du, Jahweh, bist unser Vater; „unser Erlöser von Urzeit her“ ist dein Name[8950]. 

17 Warum, Jahweh, lässt du uns abirren von deinen Wegen, lässt du unser Herz hart werden[8951] ‹und abkommen› von deiner Furcht[8952]? Kehre zurück um deiner Knechte willen, der Stämme deines Erbteils!

18 [Nur] eine kleine Zeit [ist es her], dass sie enterbten dein heiliges Volk, dass unsere Widersacher zertraten dein Heiligtum.[8953]

19 Wir sind zu solchen geworden, über die du von Urzeit her nicht geherrscht hast, auf die dein Name nicht gerufen worden ist[8954].  O dass du die Himmel zerrissest, herniederstiegest, dass vor deinem Angesicht die Berge erbebten –

64 wie Feuer Reisig entzündet [und wie] Feuer Wasser in Wallung bringt –, um deinen Widersachern  deinen Namen kundzutun, sodass vor dir die Völker zittern;

2 [o dass du] furchtgebietende Taten vollführtest, die wir nicht erwarteten; [o dass du] herniederstiegest, sodass vor dir die Berge erbebten!  

3 – Hat man doch von alters her nicht gehört noch ‹mit Ohren› vernommen, hat doch kein Auge je gesehen einen Gott außer dir, der [solches] tut dem, der auf ihn harrt! –

4 Du kommst dem entgegen, der mit Freuden Gerechtigkeit übt, denen, die auf deinen Wegen deiner gedenken! Siehe! Du warst erzürnt, und wir haben auf ihnen[8955] ewiglich[8956] gesündigt. Möchte uns doch geholfen werden![8957]

5 Und wie ein Unreiner sind wir alle geworden, und wie ein beflecktes Kleid[8958] sind alle unsere Gerechtigkeiten. Wie Laub welken wir alle dahin, unsere Verschuldungen tragen uns fort wie der Wind. 

6 Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, an dir festzuhalten[8959]; denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und hast uns zergehen lassen[8960] durch unsere Verschuldungen.

7 Aber nun, Jahweh, du bist unser Vater, wir sind der Ton, du bist unser Former, und wir alle sind das Werk deiner Hände. 

8 Jahweh, zürne nicht allzu sehr und gedenke nicht für immer der Schuld! Sieh! Schau bitte: Dein Volk sind wir alle.

9 Deine heiligen Städte sind zur Wildnis geworden. Zion ist zur Wüste geworden, Jerusalem zur Einöde.

10 Das Haus unseres Heiligtums und unsere Pracht[8961], wo unsere Väter dich priesen, wurde zur Feuersbrunst, und alle unsere Kostbarkeiten sind zu Trümmern geworden.

11 Willst du dich bei alldem zurückhalten, Jahweh? Willst du schweigen, uns beugen ganz und gar? 

65 „Ich ließ mich suchen[8962] von denen, die nicht [nach mir] fragten. Ich wurde gefunden von denen, die mich nicht suchten. Ich sagte: ‘Hier bin ich, hier bin ich!’, zu einem Volk*, auf das mein Name nicht gerufen worden war.[8963]

2 Den ganzen Tag streckte ich meine Hände aus zu einem störrischen Volk, die auf dem Weg gehen, der nicht gut ist, ihren [eigenen] Gedanken[8964] nach.

3 Das Volk, das mich ständig ins Angesicht reizt; die in den Gärten opfern und auf Ziegeln Rauchopfer darbringen,

4 die in den Gräbern sitzen und an verborgenen Orten übernachten, die Schweinefleisch essen und Gräuliches in ihren Gefäßen haben,

5 die da sagen: ‘Bleib für dich! Komm mir nicht nahe, denn ich bin dir ‹gegenüber› heilig[8965]!’ – diese sind ein Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt. 

6 Siehe! Es ist vor mir aufgeschrieben. Ich werde nicht schweigen, bis ich vergolten habe. Und ich werde vergelten  – in ihren Schoß hinein!

7 Eure Verschuldungen ‹sind es› mitsamt den Verschuldungen eurer Väter“, sagt Jahweh, „die Rauchopfer darbrachten auf den Bergen und mich auf den Hügeln verhöhnten! Ja, ihnen zuerst werde ich zumessen ihren Lohn  – in ihren Schoß hinein!“ 

8 So sagt Jahweh: „Wie sich Saft in der Traube findet und man sagt: ‘Verdirb sie nicht, denn ein Segen ist in ihr!’, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht das Ganze verderbe.

9 Ich bringe aus Jakob Samen hervor, aus Juda einen erblichen Besitzer meiner Berge. Erben[8966] sollen es meine Erwählten, meine Knechte sollen dort wohnen.

10 Scharon[8967] wird zum Weideland der Schafe und das Tal Achor zum Lagerplatz der Rinder für mein Volk, das mich gesucht hat. 

11 Ihr aber, die ihr Jahweh verlasst, die ihr meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem Gad[8968] einen Tisch zurichtet und der Meni[8969] den Mischkrug füllt:

12 Ja, dem Schwert teile ich euch zu, ihr alle müsst zur Schlachtung niederknien, weil ich rief und ihr nicht antwortetet, redete und ihr nicht hörtet, das Böse in meinen Augen tatet und euch erwähltet, was mir nicht gefällt.“ 

13 „Darum“, so hat ‹mein› Herr, Jahweh, gesagt: „Siehe! Meine Knechte werden essen, euch aber wird hungern. Siehe! Meine Knechte werden trinken, euch aber wird dürsten. Siehe! Meine Knechte werden sich freuen, ihr aber werdet zuschanden sein.

14 Siehe! Meine Knechte werden jubeln vor Herzenslust[8970], ihr aber werdet aufschreien vor Herzeleid, und vor Zerbruch[8971] des Geistes werdet ihr heulen.

15 Und ihr werdet euren Namen meinen Erwählten zum Fluchwort hinterlassen: ‘Der Herr, Jahweh, soll dich töten!’ Seine Knechte aber wird er mit einem anderen Namen benennen,

16 sodass der, der da segnet im Lande[8972], segnen wird bei dem Gott der Treue, und der, der da schwört im Lande, schwören wird bei dem Gott der Treue; denn vergessen sind ‹dann› die früheren Nöte, ja, verborgen sind sie – von meinen Augen hinweg;“ 

17 „denn – seht! – ich schaffe[8973] einen neuen Himmel[8974] und eine neue Erde[8975]. Und des Früheren gedenkt man nicht mehr, es wird nicht mehr aufsteigen im Herzen.

18 Vielmehr seid entzückt und frohlockt fort und fort über das, was ich schaffe[8976], denn seht!, ich schaffe[8977] Jerusalem zum Frohlocken und sein Volk zum Entzücken!

19 Ich frohlocke über Jerusalem und bin entzückt über mein Volk. Und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird darin nicht mehr gehört werden. 

20 Und es wird dort nicht geben einen Säugling von wenigen Tagen[8978] und einen Greis, der seine Tage nicht erfüllt[8979]; denn der Jugendliche  wird als Hundertjähriger[8980] sterben, und der Sünder  wird als Hundertjähriger vom Fluch getroffen werden[8981].

21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen.

22 Sie werden nicht bauen und ein anderer bewohnt, nicht pflanzen und ein anderer isst; denn wie die Tage eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein. Und was ihre Hände erarbeitet haben, werden meine Erwählten [selbst] aufbrauchen.

23 Sie werden nicht vergeblich sich mühen und nicht zur Bestürzung gebären, denn [der] Same[8982] der Gesegneten Jahwehs sind sie und ihre Sprösslinge mit ihnen.

24 Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, werde ich antworten, noch während sie reden, werde ich hören.

25 Wolf und Lamm weiden zusammen; und der Löwe frisst Stroh wie das Rind. Und die Schlange: Staub ist nun ihr Brot. Nicht wird man übeltun, nicht verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg[8983]“, sagt Jahweh. 

66 So sagt Jahweh: „Die Himmel sind mein Thron, und die Erde[8984] ist der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus ist es, das ihr mir bauen wollt? Was für eine Stätte wäre meine Ruhestatt?

2 Machte nicht meine Hand dieses alles? Und ‹da› ist all dieses geworden“, ist der Spruch Jahwehs; „Aber auf den will ich blicken: auf den Gebeugten und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort. 

3 Eben der, der ein Rind schächtet, erschlägt einen Menschen! Der, der ein Schaf[8985] ‹als Schlachtopfer› opfert, bricht einem Hund das Genick! Eben der, der Speisopfer opfert, [opfert] auch Schweineblut! Eben der, der Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, segnet[8986] einen Abgott[8987]. Wie sie ihrerseits sich ihre Wege erwählt haben und ihre Seele an ihren Scheusalen Gefallen hat,

4 so erwähle auch ich mir ihre Misshandlungen, und bringe ihre Schrecknisse[8988] über sie! – weil ich rief, und niemand antwortete, redete, und sie hörten nicht, sondern sie taten das Böse in meinen Augen, und erwählten sich, was mir nicht gefällt.“ 

5 Hört das Wort Jahwehs, die ihr zittert vor seinem Wort: Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch meines Namens wegen verstoßen[8989]: „Soll Jahweh sich doch herrlich erzeigen, damit wir eure Freude sehen können!“ – Zuschanden sollen die werden! 

6 Stimme des Tobens[8990] von der Stadt her! Stimme aus der Tempelhalle! Stimme Jahwehs, der Vergeltung übt an seinen Feinden! 

7 „Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren, ehe Geburtsschmerzen über sie kamen, wurde sie eines Männlichen entbunden[8991].

8 Wer hat so etwas gehört? Wer hat dergleichen gesehen? Wird ein Land an einem Tag zur Welt gebracht? Oder wird ein Volk* auf einmal geboren? – denn Zion bekam Wehen und gebar auch schon ihre[8992] Söhne!

9 Sollte ich bis zum Durchbruch bringen und ‹dann› nicht gebären lassen?“, sagt Jahweh. „Oder ich, der gebären macht, sollte ich verschließen?“, sagt dein Gott. 

10 „Freut euch mit Jerusalem und frohlockt über sie, alle, die ihr sie liebt! Seid hocherfreut mit ihr, alle, die ihr um sie trauert,

11 damit ihr saugt und euch sättigt an der Brust ihrer Tröstungen, damit ihr saugt und euch labt an der Mutterbrust ihrer Herrlichkeit!“ 

12 – denn so sagt Jahweh: „Siehe! Ich wende ihr Frieden zu wie einen Strom und die Herrlichkeit[8993] der Völker wie einen überflutenden Bach. Und ihr werdet saugen. Auf Armen[8994] werdet ihr getragen, und auf den Knien werdet ihr liebkost werden.

13 Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet, werde ich euch trösten, und in Jerusalem[8995] werdet ihr getröstet werden.

14 Und ihr werdet es sehen, und euer Herz wird entzückt sein. Eure Gebeine werden sprossen wie junges Gras. Und die Hand Jahwehs wird kund werden[8996] an seinen Knechten; aber seinen Feinden wird er heftig zürnen.“ 

15 Fürwahr – siehe! – Jahweh kommt im Feuer, und seine Wagen sind wie der Sturmwind, um in Grimmglut seinen Zorn heimzuzahlen[8997] und sein Schelten in Feuerflammen;

16 denn mit Feuer und mit seinem Schwert vollstreckt Jahweh Gericht an allem Fleisch. Und der Durchbohrten Jahwehs werden viele sein. 

17 „Die, die sich weihen und sich reinigen, [um] hin zu den Gärten [zu gehen][8998], hinter der einen[8999] nach, die in der Mitte ist, [und] die, die Schweinefleisch essen und Abscheuliches[9000] und Mäuse, werden allesamt ein Ende nehmen“, ist der Spruch Jahwehs. 

18 „Aber ich, – o ihr Tun und ihre Gedanken[9001]! – es kommt [soweit], dass ich alle Völker und Sprachen versammle, dass sie kommen und meine Herrlichkeit sehen.

19 Und ich richte bei ihnen ein Zeichen auf: Ich sende Entkommene[9002] von ihnen zu den Völkern[9003]: Tarsis, Pul[9004] und Lud[9005], [zu den] Bogenspannern, Tubal und Jawan, zu den fernen Küstenländern[9006], die die Kunde von mir nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben. Und sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden.

20 Und sie werden Jahweh alle eure Brüder aus allen Völkern als Opfergabe bringen, auf Pferden und auf [offenen] Wagen und auf überdachten Wagen und auf Maultieren und auf Kamelen[9007], zu meinem heiligen Berg[9008], nach Jerusalem“, sagt Jahweh, „gleichwie die Söhne Israels das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus Jahwehs bringen.

21 Und auch von ihnen werde ich zu Priestern, zu Leviten, nehmen“, sagt Jahweh. 

22 „Fürwahr, wie der neue Himmel[9009] und die neue Erde, die ich im Begriff bin zu machen[9010], vor meinem Angesicht bestehen werden“, ist der Spruch Jahwehs, „so wird euer Same und euer Name bestehen.

23 Und es wird geschehen: Neumond für Neumond und Sabbat für Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor meinem Angesicht zu huldigen“, sagt Jahweh. 

24 Und sie werden hinausgehen und sich die Leichen der Menschen ansehen, die von mir abtrünnig wurden; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen. Und sie werden ein Abscheu sein allem Fleisch.

 

Der Prophet Jeremia 

1 Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, von den Priestern[9011], die in Anatot im Land Benjamin waren,

2 zu dem das Wort Jahwehs geschah in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahr[9012] seiner Königsherrschaft.

3 Und es[9013] geschah [auch] in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zum Ende des elften Jahres Zedekias[9014], des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zur Wegführung Jerusalems im fünften Monat. 

4 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

5 „Ehe ich dich im [Mutter]leib[9015] formte, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt. Zum Propheten für die Völker habe ich dich gegeben.“ 

6 Und ich sagte: „Ach, ‹mein› Herr, Jahweh, – siehe! – ich verstehe nicht zu reden, denn ich bin jung.“

7 Und Jahweh sagte zu mir: „Sage nicht: ‘Ich bin jung.’ – denn zu allen, zu denen ich dich sende, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebiete, sollst du reden.

8 Fürchte dich nicht vor ihrem Angesicht, denn ich bin mit dir, dich zu retten“, ist der Spruch Jahwehs. 

9 Und Jahweh streckte seine Hand aus und ließ sie meinen Mund berühren. Und Jahweh sagte zu mir: „Siehe! Ich lege meine Worte in deinen Mund.

10 Sieh! Ich setze dich an diesem Tag über die Völker und über die Königreiche ein, auszureißen und niederzureißen und zu zerstören und abzubrechen, zu bauen und zu pflanzen.“ 

11 Das Wort Jahwehs geschah zu mir: „Was siehst du, Jeremia?“ Ich sagte: „Ich sehe den Zweig eines Mandelbaumes[9016].“

12 Und Jahweh sagte zu mir: „Du hast recht gesehen; denn ich werde über mein Wort wachen, es auszuführen.“

13 Das Wort Jahwehs geschah zum zweiten Mal zu mir: „Was siehst du?“ Ich sagte: „Ich sehe einen siedenden Topf[9017]; und seine Oberfläche ist vom Norden her[9018] [geneigt].“

14 Und Jahweh sagte zu mir: „Von Norden her wird das Unheil eröffnet über alle Bewohner des Landes;

15 denn – seht! – ich bin im Begriff, alle Sippen der Königreiche des Nordens zu rufen“, ist der Spruch Jahwehs. „Und sie werden kommen und ein jeder seinen Thron am Eingang der Tore Jerusalems aufstellen und gegen alle seine Mauern ringsum und gegen alle Städte Judas.

16 Und ich werde meine Strafurteile gegen sie aussprechen wegen all ihrer Bosheit, dass sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht und sich vor den gemachten [Werken] ihrer Hände huldigend niedergebeugt haben.

17 Du aber gürte deine Lenden und mache dich auf und rede zu ihnen alles, was ich, [ja] ich, dir gebieten werde. Lass dich vor ihrem Angesicht nicht in Schrecken setzen, damit ich dich nicht vor ihnen in Schrecken setze.

18 Und ich – siehe! – ich mache dich heute zu einer befestigten Stadt und zu einer eisernen Säule und zu einer ehernen Mauer gegen das ganze Land, für die Könige von Juda und für seine Obersten, für seine Priester und für das Volk des Landes.

19 Und sie werden gegen dich kämpfen, aber sie werden dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir“, ist der Spruch Jahwehs, „um dich zu retten.“ 

2 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Gehe und rufe in die Ohren Jerusalems: So sagt Jahweh: ‘Ich gedenke – dir ‹zugut› – der Güte[9019] deiner Jugendzeit, der Liebe deiner Brautzeit, wie du hinter mir hergingst in der Wüste, auf unbesäter Erde.

3 Israel war Jahweh heilig, der Erstling[9020] seines Ertrags. Alle, die davon aßen, machten sich schuldig. Unheil kam über sie’“, – ist der Spruch Jahwehs. 

4 „Hört das Wort Jahwehs, Haus Jakobs und alle Sippen des Hauses Israel!

5 So sagt Jahweh: Was haben eure Väter an mir Unrechtes gefunden, dass sie sich von mir entfernten, – und sie gingen hinter dem Dunstgebilde her und wurden [selbst] zu Dunst?[9021]

6 Und sie sagten nicht: ‘Wo ist Jahweh, der uns aus dem Land Ägypten heraufführte, der uns leitete in der Wüste, im Land der Steppe und der Grube, im Land der Dürre und des Todesschattens, in dem Land, durch das niemand zieht und wo kein Mensch wohnt?’

7 In das Land der Baumgärten brachte ich euch, seine Frucht und sein Gutes zu essen. Und ihr kamt hin und machtet mein Land unrein und machtet mein Erbteil zum Gräuel.

8 Die Priester fragten nicht: ‘Wo ist Jahweh?’ Und die, die die Weisung[9022] handhabten, erkannten mich nicht[9023]. Und die Hirten wurden abtrünnig von mir. Die Propheten weissagten im [Namen] Baals und gingen denen nach, die nichts nützen. 

9 Darum werde ich weiter mit euch rechten“, ist der Spruch Jahwehs, „und rechten mit den Söhnen eurer Söhne.

10 So fahrt denn zu den Küsten der Kittäer[9024] und seht, sendet nach Kedar[9025] und gebt gut acht, seht, ob [je] etwas wie dieses geschehen ist!

11 Hat irgendein Volk* Götter eingetauscht? Und diese da sind keine Götter! Mein Volk aber hat seine Herrlichkeit eingetauscht gegen das, was nichts nützt.

12 Entsetzt euch darüber, Himmel, und erschaudert, erstarrt gar sehr!“, – ist der Spruch Jahwehs;

13 „denn zweifach Böses hat mein Volk getan: Mich haben sie verlassen, die Quelle lebendigen Wassers, um sich Zisternenbrunnen auszuhauen, löchrige[9026] Zisternenbrunnen, die Wasser nicht halten. 

14 Ist denn Israel ein leibeigener Knecht oder ein Hausgeborener? Warum ist er zur Beute geworden?

15 Junglöwen erhoben brüllend ihre Stimme gegen ihn, machten seine Erde zur ‹schaurigen› Öde[9027]; seine Städte sind verbrannt, ohne Bewohner.

16 Auch die Söhne von Nof[9028] und Tachpanhes[9029] weiden den Scheitel dir ab.

17 Hast du dir das nicht [selbst] angetan, da du Jahweh, deinen Gott, verlassen hast, in der Zeit, als er dich leitete auf dem Wege?

18 Und jetzt –  was bringt es dir, dass du nach Ägypten läufst[9030], um die Wasser des Schihor[9031] zu trinken? Was bringt es dir, dass du nach Assur läufst, um die Wasser des Stromes[9032] zu trinken?

19 Deine Bosheit wird dich züchtigen, deine Übertretungen werden dich strafen. Erkenne und sieh, dass es böse und bitter ist, wenn du Jahweh, deinen Gott, verlässt und bei dir keine Furcht vor mir ist!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere. 

20 „Ja, von Urzeit her habe ich dein Joch zerbrochen, deine Stricke[9033] abgerissen, aber du sagtest: ‘Ich werde nicht dienen!’ Ja, auf jedem hohen Hügel und unter jedem saftig-grünen Baum räkeltest du dich als Hure.

21 Und ich selbst hatte dich als Edelrebe gepflanzt von gänzlich echtem Samen[9034]. Wie hast du dich mir verwandelt zu entarteten Ranken eines fremden[9035] Weinstocks!

22 Auch wenn du dich wüschest mit Natron und dir viel Laugensalz nähmst, würde [doch] der Schmutz deiner Schuld vor meinem Angesicht bleiben!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

23 „Wie kannst du sagen: ‘Ich habe mich nicht unrein gemacht. Den Baalen ging ich nicht nach’? Sieh dir deinen Weg an im Tal, erkenne, was du getan hast, [du] leichtfüßige junge Kamelstute, die ihre Wege verdreht![9036]

24 Eine Wildeselin, die Wüste gewohnt – in der Gier ihrer Seele schnappt sie nach Luft. Ihre Brunst, wer kann sie hemmen? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht zu mühen: In ihrer Brunstzeit[9037] finden sie sie.

25 Bewahre deinen Fuß vor dem Barfußgehen und deine Kehle vor dem Durst! Aber du sagtest: ‘Nein! Da wird nichts daraus[9038]!, denn ich liebe die Auswärtigen[9039], und ihnen gehe ich nach.’ 

26 Wie die Beschämung eines Diebes, wenn er ertappt wird, so muss beschämt sein das Haus Israel: Sie, ihre Könige, ihre Obersten und ihre Priester und ihre Propheten;

27 die zum Holz sagen: ‘Du bist mein Vater’, und zum Stein: ‘Du hast mich geboren’. Sie wandten ja den Nacken mir zu und nicht das Gesicht; aber zur Zeit ihres Unheils[9040] sagen sie: ‘Steh auf und rette uns!’

28 Wo sind nun deine Götter, die du dir gemacht hast? Lass sie aufstehen, dass sie dich retten zur Zeit deines Unheils, denn so zahlreich wie deine Städte sind deine Götter geworden, Juda!“ 

29 „Was rechtet ihr mit mir? Ihr alle seid mir abtrünnig geworden!“, ist der Spruch Jahwehs.

30 „Vergeblich schlug ich eure Söhne. Züchtigung nahmen sie nicht an. Euer Schwert fraß eure Propheten wie ein reißender Löwe.

31 O du Geschlecht![9041] Seht das Wort Jahwehs! Bin ich [denn] für Israel eine Wüste gewesen oder ein Land tiefer Finsternis? Warum sagt mein Volk: ‘Wir laufen frei umher, kommen nicht mehr zu dir!’?

32 Vergisst eine Jungfrau ihren Schmuck, eine Braut ihren Gürtel[9042]? Mein Volk aber hat mich vergessen seit unzähligen Tagen. 

33 Wie trefflich du deinen Weg einrichtest, um Liebschaft zu suchen! Darum hast du deine Wege sogar an Übeltaten gewöhnt!

34 Selbst an den Säumen deiner [Kleider] findet sich Seelenblut von schuldlosen Armen, die du angetroffen hast – nicht etwa bei einem Einbruch, ‹sondern› wegen aller dieser Dinge[9043].

35 Und du sagst: ‘Ich bin ja unschuldig. Gewiss kehrt sein Zorn sich von mir.’ Siehe! Ich gehe mit dir ins Gericht, weil du sagst: ‘Ich hab nicht gesündigt.’ 

36 Was rennst du ‹so› sehr, deinen Brunstweg wieder zu ändern?[9044] Auch an Ägypten wirst du zuschanden, wie du zuschanden wurdest an Assur.

37 Auch von dort musst du ausziehen mit deinen Händen auf deinem Kopf; denn Jahweh hat die verworfen, auf die du vertraust; mit ihnen wird es dir nicht gelingen.“ 

3 „Es ist gesagt: ‘Wenn ein Mann seine Frau entlässt und sie von ihm weggeht und eines anderen Mannes wird, würde er wieder zurückkehren zu ihr? Würde dann jenes Land nicht befleckt[9045]?’ Du aber hast mit vielen Liebhabern gehurt. Kehre wieder zu mir!“, ist der Spruch Jahwehs.

2 „Erhebe deine Augen zu den kahlen Höhen und sieh! Wo bist du nicht beschlafen worden?[9046] An den Wegen saßest du, auf sie [wartend], wie ein Araber in der Wüste, und du beflecktest[9047] das Land mit deiner Hurerei, mit deiner Bosheit.

3 Da wurden die Regengüsse zurückgehalten, und es gab keinen Spätregen. Aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes, weigertest dich, dich zu schämen.

4 Von jetzt an, freilich, magst du mir zurufen: ‘Mein Vater, der Freund[9048] meiner Jugend bist du!’

5 ‘Wird er ewiglich grollen, wird er auf Dauer [Zorn] bewahren?’ Siehe! [So] hast du geredet und das Böse getan und es durchgesetzt.“ 

6 Und Jahweh sagte zu mir in den Tagen des Königs Josia: „Hast du gesehen, was Israel, die Abtrünnige, getan hat? Auf jeden hohen Berg ist sie gegangen[9049] und hat dort gehurt unter jedem saftig-grünen Baum.

7 Und ich sagte ‹mir›: ‘Nachdem sie das alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren.’ Aber sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah es.

8 Und ich sah, dass, obwohl ich Israel, die Abtrünnige, weil sie die Ehe gebrochen hatte, entlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben hatte, doch Juda, die Treulose, ihre Schwester, sich nicht fürchtete. Und auch sie ging hin und hurte.

9 Und es geschah, durch die Leichtfertigkeit ihrer Hurerei[9050] befleckte sie das Land und trieb Ehebruch mit Stein und Holz.

10 Und selbst bei alldem ist ihre Schwester Juda, die Treulose, nicht zu mir zurückgekehrt mit ihrem ganzen Herzen, sondern mit Lüge[9051]!“ – ist der Spruch Jahwehs. 

11 Und Jahweh sagte zu mir: „Israel, die Abtrünnige, hat eine gerechtere Seele als Juda, die Treulose.

12 Gehe und rufe diese Worte aus nach Norden und sage: ‘Kehre zurück, Israel, Abtrünnige!’, ist der Spruch Jahwehs. ‘Ich werde mein Angesicht nicht senken[9052], denn ich bin gütig!’, ist der Spruch Jahwehs. ‘Ich werde nicht ewiglich grollen.

13 Nur erkenne deine Schuld, dass du Jahweh, deinem Gott, abtrünnig warst. Und hierhin und dorthin ließest du deine Wege schweifen, hinter den fremden [Göttern] her, unter jeden saftig-grünen Baum. Aber auf meine Stimme hörtet ihr nicht!’, ist der Spruch Jahwehs.“ 

14 „Kehrt um, abtrünnige Söhne“, ist der Spruch Jahwehs, „denn ich bin euer Eheherr[9053]; und ich werde euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einer Sippe, und euch nach Zion bringen.

15 Und ich werde euch Hirten nach meinem Herzen geben; und sie werden euch weiden mit Erkenntnis und Einsicht.

16 Und es wird geschehen, wenn ihr euch im Land mehrt und fruchtbar seid in jenen Tagen“, ist der Spruch Jahwehs, „wird man nicht mehr sagen: ‘Die Lade des Bundes Jahwehs’. Und sie wird nicht mehr in [euren] Herzen aufsteigen[9054]. Und man wird ihrer nicht mehr gedenken und sie nicht suchen[9055]. Und sie wird nicht wiederhergestellt werden.

17 In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jahwehs nennen und alle Völker werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens Jahwehs in Jerusalem. Und sie werden nicht mehr der Verstocktheit ihres bösen Herzens nachgehen.

18 In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Haus Israel zusammengehen und sie werden miteinander aus dem Land des Nordens in das Land kommen, das ich euren Vätern zum Erbteil gab.“ 

19 „Und ich, ich hatte ‹mir› gesagt: ‘Wie würde ich dich behandeln[9056] unter [meinen] Söhnen? Ich will dir ein köstliches Land geben, ein Erbteil, die prächtigste Zierde der Völker!’ Und ich hatte ‹mir› gesagt, ihr würdet mir zurufen ‘Mein Vater!’ und euch nicht [mehr] abwenden von mir.

20 Jedoch, wie eine Frau ihren Gefährten treulos verlässt, so habt ihr treulos an mir gehandelt, Haus Israel“, ist der Spruch Jahwehs. 

21 Auf den kahlen Hügeln ist eine Stimme zu hören, ein Weinen der Söhne Israels, ein Gnadenflehen, denn sie verkrümmten ihren Weg, vergaßen Jahweh, ihren Gott. 

22 „Kehrt um, abtrünnige Söhne! Ich will eure Abtrünnigkeiten[9057] heilen.“ – Hier sind wir, wir kommen zu dir; denn du bist Jahweh, unser Gott.

23 Wahrlich, trügerisch war von den Opferhügeln her das ‹lärmende› Getümmel von den Bergen her! Wahrlich, in Jahweh, unserem Gott, ist Israels Heil[9058]!

24 Und so hat das Schandbild[9059] den Erwerb unserer Väter verzehrt von unserer Jugend an, ihr Kleinvieh und ihre Rinder, ihre Söhne und ihre Töchter.

25 In unserer Schande müssen wir daliegen, und unsere Schmach bedeckt uns, denn an Jahweh, unserem Gott,  haben wir gesündigt, wir und unsere Väter, von unserer Jugend an und bis zu diesem Tag! Und wir haben nicht gehört auf die Stimme Jahwehs, unseres Gottes. 

4 „Wenn du umkehrst, Israel“, ist der Spruch Jahwehs, „sollst du zu mir umkehren. Und wenn du deine Scheusale von meinem Angesicht entfernst, brauchst du nicht [mehr] umherzuschweifen[9060].

2 Und wenn du ‹dann› in Wahrheit schwörst: ‘So wahr Jahweh lebt!’, in Recht und in Gerechtigkeit [schwörst], werden Völker sich segnen in ihm[9061] und seiner sich rühmen.“ 

3 „Fürwahr“, so sagt Jahweh zu den Männern Judas und zu Jerusalem: „Pflügt euch einen Neubruch[9062] und sät nicht unter die Dornen! 

4 Beschneidet euch für Jahweh und entfernt die Vorhäute eurer Herzen, Männer Judas und Bewohner Jerusalems, damit nicht ausbreche mein Grimm wie Feuer und unauslöschlich brenne – wegen der Bosheit eurer Taten. 

5 Verkündet es in Juda und lasst es in Jerusalem hören und sagt: ‘Blast die Posaune[9063] im Land!’ Ruft aus voller Kehle und sagt: ‘Versammelt euch und lasst uns ziehen in die befestigten Städte!’

6 Erhebt [das] Feldzeichen nach Zion hin. Flieht! Bleibt nicht stehen, denn ich bringe Unheil von Norden her, großen Zusammenbruch. 

7 Der Löwe steigt aus seinem Dickicht herauf, der Verderber der Völker ist aufgebrochen, ist ausgegangen von seinem Ort, dein Land zur ‹schaurigen› Öde[9064] zu machen, dass deine Städte verfallen – ohne Bewohner!

8 Darum gürtet euch Sacktuch um! Klagt und jammert!, denn die Glut des Zornes Jahwehs kehrt sich nicht von uns ab.“ 

9 „Und es wird geschehen an jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs, „da wird das Herz des Königs vergehen und das Herz der Obersten. Und die Priester werden sich entsetzen und die Propheten erstarrt sein.“

10 – Und ich sagte: „Ach, ‹mein› Herr, Jahweh! Fürwahr, sehr getäuscht hast du dieses Volk und Jerusalem, ‹als du› sagtest: ‘Ihr werdet Frieden haben’. Und [nun] dringt das Schwert bis an die Seele!“ – 

11 In jener Zeit wird von diesem Volk und Jerusalem gesagt werden: „Ein heißer Wind von den kahlen Höhen in der Wüste kommt geradewegs zu auf die Tochter meines Volks, nicht zum Worfeln, nicht zum Säubern[9065],

12 [sondern] ein Wind, heftiger als diese[9066], wird für mich kommen. Nun werde auch ich [Gerichts]urteile über sie sprechen.“ 

13 Siehe! Wie Wolken zieht er[9067] herauf, und wie der Sturmwind sind seine Wagen, schneller als Adler[9068] seine Rosse. Wehe uns, denn wir sind überwältigt!

14 Wasche dein Herz rein vom Bösen, Jerusalem, damit du gerettet wirst! Bis wann sollen in deinem Innern weilen[9069] deine heillosen Pläne?

15 – denn eine Stimme berichtet von Dan her und verkündet Unheil vom Bergland Ephraim.

16 Ruft es den Völkern[9070] ins Gedächtnis – siehe! – verkündet es Jerusalem: „Belagerer kommen aus einem Land der Ferne und lassen ihre Stimme erschallen gegen die Städte Judas.

17 Wie Feldwächter sind sie rings um sie her[9071], denn sie war widerspenstig gegen mich“, ist der Spruch Jahwehs.

18 „Dein Weg und deine Taten haben dir dieses getan[9072]. Das [kommt] von deiner Bosheit. Ja, es ist bitter. Ja, es rührt dir ans Herz.“ 

19 „Meine Eingeweide, meine Eingeweide! Ich muss mich winden. Die Wände meines Herzens – es tobt [in] mir mein Herz! Ich kann nicht schweigen, denn du, meine Seele, hast gehört die Stimme der Posaune, Kriegsgeschrei!

20 Zusammenbruch über Zusammenbruch wird ausgerufen; denn das ganze Land ist verwüstet[9073]. Plötzlich verwüstet sind meine Zelte, in einem Augenblick meine Zeltdecken!

21 Bis wann noch muss ich das Feldzeichen[9074] sehen, die Stimme der Posaune hören?“ 

22 „Fürwahr, mein Volk ist närrisch. Mich kennen sie nicht[9075]. Törichte Söhne und unverständig sind sie. Weise sind sie, Böses zu tun, doch Gutes zu tun verstehen sie nicht.“ 

23 „Ich schaue das Land[9076], und – siehe! – es ist wüst und leer, zu den Himmeln, und ihr Licht ist nicht da.

24 Ich schaue die Berge, und – siehe! – sie beben; und alle Hügel werden erschüttert.

25 Ich schaue, und – siehe! – kein Mensch ist da, und alle Vögel des Himmels sind entflohen.

26 Ich schaue, und – siehe! – der Baumgarten[9077] [ist] eine Wüste, und alle seine Städte sind niedergerissen vor Jahweh, vor der Glut seines Zorns.“ 

27 „Fürwahr“, so sagt Jahweh: „Eine Einöde soll alles Land werden, doch will ich ihm nicht [ganz] ein Ende machen.

28 Darüber trauert das Land und verfinstern sich droben die Himmel, darüber, dass ich es gesagt, ich es beschlossen habe, und ich werde es mich nicht gereuen lassen und nicht davon ablassen.“

29 Vor dem Geschrei der Reiter und Schützen flieht jede Stadt. Sie kommen ins dichte Gebüsch und besteigen die Felsen. Jede Stadt ist verlassen, kein Mensch wohnt darin. 

30 Und du, Verwüstete, was wirst du tun? Selbst wenn du in Scharlach[9078] dich kleidest, mit goldenem Schmuck dich schmückst, deine Augen mit Schminke herausstreichst[9079], vergeblich machst du dich schön, die Liebhaber verschmähen dich, trachten nach deiner Seele[9080]. 

31 – denn eine Stimme höre ich, wie die einer Kreißenden, einen Angstruf wie von einer Erstgebärenden, die Stimme der Tochter Zion. Sie stöhnt, breitet ihre offenen Hände aus: „O wehe mir, denn kraftlos erliegt meine Seele den Mördern.“ 

5 „Durchstreift die Gassen Jerusalems und seht und erkundet und sucht auf ihren Plätzen, ob ihr jemanden findet, ob einer da ist, der Recht übt, der Treue[9081] sucht, damit ich ihr vergebe.

2 Aber ob sie auch sagen: ‘So wahr Jahweh lebt!’, so schwören sie doch trügerisch[9082].“ 

3 Jahweh, sind deine Augen nicht auf die Treue gerichtet? Du schlugst sie, aber es tat ihnen nicht weh. Du riebst sie auf, sie weigerten sich Zucht anzunehmen. Sie machten ihre Angesichter härter als Fels, weigerten sich umzukehren. 

4 Ich aber sagte ‹mir›: „Das sind die Geringen[9083]. Sie handeln töricht, denn sie kennen nicht den Weg Jahwehs, das Recht ihres Gottes.

5 Ich

 will zu den Großen [nun] gehen und mit ihnen reden; denn die kennen den Weg Jahwehs, das Recht ihres Gottes.“  Doch sie allesamt haben das Joch zerbrochen, haben die Stricke zerrissen.

6 Darum schlägt sie ein Löwe vom Wald, der Wolf der Steppen überwältigt sie, der Leopard lauert vor ihren Städten: Wer aus ihnen herausgeht, der wird zerrissen; denn ihre Abtrünnigkeiten sind viele, ihre Abfallsünden sind zahlreich. 

7 „Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen, sie schwören bei Nichtgöttern, und ich habe sie satt gemacht[9084], sie aber haben Ehebruch begangen und treiben sich herum im Haus der Hure.

8 Brünstige Rosse sind sie, lüstern umherschweifend; sie wiehern ein jeder nach der Frau seines Nächsten.

9 Sollte ich dieses nicht heimsuchen?“, ist der Spruch Jahwehs. „Oder sollte an einem Volk* wie diesem meine Seele sich nicht rächen?“ 

10 „Ersteigt ihre Terrassen[9085] und zerstört [sie]; doch richtet [sie] nicht völlig zugrunde. Entfernt ihre Ranken, denn zu Jahweh [gehören] sie nicht [mehr]!

11 Ja, das Haus Israel und das Haus Juda haben gar treulos an mir gehandelt“, ist der Spruch Jahwehs. 

12 Sie haben Jahweh verleugnet und gesagt: „Mit dem ist nichts! Unheil wird nicht über uns kommen. Schwert und Hunger werden wir nicht sehen.

13 Und die Propheten? Sie werden zu Wind! Und das Wort ist nicht in ihnen. Ihnen selbst wird’s so ergehen!“ 

14 „Darum“, so sagt Jahweh, der Gott der Heere, „weil ihr dieses Wort redet,  – siehe! – mache ich meine Worte in deinem Munde zu Feuer und dieses Volk da zu Holz, und es wird sie verzehren.

15 Siehe! Ich bringe[9086] über euch ein Volk* aus der Ferne, Haus Israel“, ist der Spruch Jahwehs. „Ein dauerhaftes[9087] Volk* ist es, ein Volk* von Urzeit her[9088] ist es, ein Volk*, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Rede du nicht verstehst.

16 Ihr Köcher ist wie ein offenes Grab. Sie alle sind Helden.

17 Und es verzehrt deine Ernte und dein Brot, verzehrt deine Söhne und Töchter, verzehrt dein Schaf und dein Rind, verzehrt deinen Weinstock und deinen Feigenbaum, zerstört deine befestigten Städte, auf die du vertraust, mit dem Schwert.“ 

18 „Aber auch in jenen Tagen“, ist der Spruch Jahwehs, „werde ich mit euch nicht ganz ein Ende machen.

19 Und es soll geschehen, wenn ihr sagt: ‘Weshalb hat Jahweh, unser Gott, uns dieses alles getan?’, sage zu ihnen: ‘So wie ihr mich verlassen und ausländischen Göttern gedient habt in eurem Land, so werdet ihr Fremden dienen in einem Land, das euch nicht gehört.’“ 

20 „Verkündet dieses im Haus Jakobs und lasst es hören in Juda:

21 Hört dieses, o törichtes Volk ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, Ohren haben und nicht hören!

22 Solltet ihr nicht mich fürchten“, ist der Spruch Jahwehs, „und nicht vor meinem Angesicht erzittern, der ich dem Meer den Sand als Grenze setzte, eine ewige Schranke, die es nicht überschreite? Branden auch seine Wellen, sie vermögen doch nichts; auch wenn sie tosen, sie werden sie nicht überschreiten.

23 Aber dieses Volk hat ein störrisches und widerspenstiges Herz! Abgewichen sind sie und fortgegangen.

24 Und sie haben nicht in ihrem Herzen gesagt: ‘Lasst uns doch Jahweh, unseren Gott, fürchten, der Regen gibt zu seiner Zeit, Frühregen und Spätregen, der uns die bestimmten Wochen der Ernte[zeit] einhält.’

25 Eure Verschuldungen haben dies[9089] abgewendet, und eure Sünden haben das Gute von euch ferngehalten; 

26 denn in meinem Volk finden sich Ehrfurchtslose. Man lauert – wie Vogelfänger sich ducken. Sie stellen Fallen; Menschen fangen sie.

27 Wie ein Käfig gefüllt mit Vögeln, so sind ihre Häuser gefüllt mit Trug. Auf solche Art werden sie groß, werden sie reich.

28 Fett sind sie geworden [und] glatt. Auch überschreiten sie [jedes] Maß an Bösem. Den Rechtsstreit führen sie nicht, den Rechtsstreit der Waisen, ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Den Armen verhelfen sie nicht zu ihrem Recht.

29 Sollte ich sie für dieses nicht heimsuchen?“, ist der Spruch Jahwehs. „Oder sollte meine Seele sich nicht rächen an einem Volk* wie diesem? 

30 Entsetzliches und Abscheuliches ist im Lande geschehen:

31 Die Propheten weissagen mittels Lüge[9090], und die Priester verschaffen sich Gewinn – mit ihrer Unterstützung[9091]. Und mein Volk liebt es so. Aber was wollt ihr am Ende von alledem tun?“ 

6 „Bringt euch in Sicherheit, Söhne Benjamins! Hinaus aus Jerusalems Mitte! In Tekoa blast die Posaune, richtet das [Feld]zeichen auf über Beth-Kerem, denn Unheil blickt herab[9092] vom Norden her und ein großer Zusammenbruch!

2 Die Schöne und die Verwöhnte vertilge ich, die Tochter Zion.

3 Es kommen Hirten zu ihr mit ihren Herden. Sie schlagen Zelte rings um sie auf, weiden sie ab, jeder seinen Bereich.“ 

4 „Heiligt einen Krieg gegen sie! Auf! Am Mittag lasst uns hinaufziehen! Wehe uns, denn der Tag hat sich geneigt, ja, die Schatten des Abends werden länger!

5 Auf! In der Nacht lasst uns hinaufziehen und ihre Prachtbauten verderben!“ 

6 „Fürwahr“, so sagt Jahweh der Heere: „Fällt Bäume und schüttet einen Wall auf gegen Jerusalem! Sie ist die Stadt, die heimgesucht werden soll: In ihrem Innern ist lauter Unterdrückung[9093].

7 Wie ein Brunnen sein Wasser sprudeln lässt, so lässt sie ihre Bosheit sprudeln. Von Gewalttat und Verwüstung hört man in ihr, stets sind Leid und Misshandlung[9094] vor mir.

8 Lass dich warnen, Jerusalem, damit meine Seele sich nicht losreiße von dir[9095], damit ich dich nicht zur Einöde mache, zu unbewohnter Erde.“ 

9 So sagt Jahweh der Heere: „Gründliche Nachlese wie am Weinstock wird man halten am Überrest Israels. Lege nochmals deine Hand an wie der Winzer an die Ranken! – 

10 Zu wem soll ich reden und wen verwarnen, dass sie hören? Siehe! Ihr Ohr ist unbeschnitten. Und sie können nicht aufmerksam hinhören. Siehe! Zum Hohn ist ihnen das Wort Jahwehs geworden. Sie haben nicht Gefallen daran.

11 Gefüllt bin ich mit der Grimmglut Jahwehs, bin ohnmächtig, sie zurückzuhalten[9096]. Gieße sie aus über das Spielkind auf der Gasse, über den Kreis der jungen Männer insgesamt; denn Mann wie auch Frau werden gefangen[9097], der Alte wie der an Tagen Volle.

12 Und ihre Häuser fallen anderen zu, die Felder mitsamt den Frauen; denn ich strecke meine Hand aus gegen die Bewohner des Landes“, ist der Spruch Jahwehs,

13 „denn von ihren Kleinen bis zu ihren Großen machen sie alle unrechten Gewinn; und vom Propheten bis zum Priester verüben sie alle Lug ‹und Betrug›,

14 und den Zusammenbruch meines Volkes meinen sie leichthin zu heilen, indem sie sagen: ‘Friede, Friede!’ Aber da ist kein Friede.

15 Zuschanden sind sie geworden, denn Gräuliches haben sie getan. Auch schämen sie sich nicht, und Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen mit den Fallenden. Zu der Zeit, da ich sie heimsuche, werden sie straucheln“, sagt Jahweh. 

16 So sagt Jahweh: „Stellt euch an die Wege und seht euch um und fragt nach den Pfaden der Urzeit: ‘Wo ist hier der Weg des Guten?’ Und geht ihn,  so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Aber sie sagen: ‘Wir gehen ihn nicht!’

17 Und ich ließ Späher über euch erstehen, [die sagen]: ‘Achtet auf die Stimme der Posaune!’ Sie aber sagen: ‘Wir achten nicht darauf!’

18 Darum: Hört, Völker! Gemeinde, erkenne, was mit ihnen [geschieht]!

19 Höre, o Erde! Siehe! Ich bringe[9098] Unheil über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken[9099]; denn meine Worte haben sie nicht geachtet, und meine Weisung haben sie verachtet.

20 Wozu soll Weihrauch aus Saba mir kommen und das gute Gewürzrohr aus fernem Land? Eure Brandopfer sind [mir] nicht wohlgefällig, eure Schlachtopfer sind mir nicht angenehm.“ 

21 „Darum“, so sagt Jahweh: „Siehe! Ich lege diesem Volk Anstöße ‹in den Weg›, und sie werden darüber straucheln[9100], Väter und Söhne miteinander, der Nachbar und sein Nächster[9101], sie werden umkommen.“ 

22 So sagt Jahweh: „Siehe! Ein Volk kommt aus dem Land des Nordens, ein großes Volk* macht sich auf von den äußeren Enden der Erde[9102].

23 Bogen und Spieß[9103] führen sie; grausam sind sie und ohne Erbarmen. Ihre Stimme braust wie das Meer. Auf Pferden reiten sie dahin, gerüstet[9104] wie ein Mann zum Krieg, gegen dich, Tochter Zion.“ 

24 Wir haben die Kunde von ihm vernommen. Unsere Hände sind schlaff geworden. Angst hat uns ergriffen, Wehen wie eine Gebärende.

25 Zieh nicht hinaus aufs Feld und geh nicht auf dem Weg, denn der Feind hat ein Schwert: Schrecken ringsum! 

26 „Tochter meines Volkes, gürte dir Sacktuch um! Wälze dich in Asche[9105]! Veranstalte eine Trauer wie um den einzigen [Sohn], eine bittere Klage, denn plötzlich kommt über uns der Verwüster.“ 

27 „Zum Prüfer habe ich dich gemacht, in meinem Volk, zum Bollwerk, dass du ihren Weg erkennen und prüfen sollst.

28 Die Störrischsten der Störrischen sind sie alle, als Verleumder gehen sie umher, Erz[9106] sind sie und Eisen, allesamt sind sie Verderber.

29 Versengt vom Feuer ist der Blasbalg[9107], das Blei [ist] unversehrt [geblieben]. Umsonst hat man geschmolzen, geschmolzen, die Bösen sind nicht ausgeschieden worden.

30 Verworfenes Silber nennt man sie, denn Jahweh hat sie verworfen.“ 

7 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah:

2 „Stelle dich in das Tor des Hauses Jahwehs. Und dort sollst du dieses Wort ausrufen und sagen: Hört das Wort Jahwehs, ganz Juda, die ihr durch diese Tore eingeht, Jahweh zu huldigen[9108].“

3 So hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: „Macht eure Wege und eure Taten gut, so will ich euch wohnen lassen an dieser Stätte.

4 Und verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: ‘Die Tempelhalle Jahwehs, die Tempelhalle Jahwehs, die Tempelhalle Jahwehs ist dies!’

5 Fürwahr, wenn ihr tatsächlich eure Wege und eure Taten gut macht, wenn ihr wirklich Recht übt untereinander,

6 den Fremdling, die Waise und die Witwe nicht unterdrückt und nicht unschuldiges Blut an diesem Ort vergießt und nicht anderen Göttern nachgeht, euch zum Unheil,

7 werde ich euch an diesem Ort wohnen lassen, in dem Land, das ich euren Vätern gab von Urzeit her und bis in Ewigkeit.

8 Siehe! Ihr verlasst euch auf Lügenworte, die nicht Nutzen bringen.

9 Wie? [Zuerst] stehlen, morden und Ehebruch begehen und trügerisch[9109] schwören und dem Baal Rauchopfer darbringen und anderen Göttern nachgehen, die ihr nicht kennt,

10 – und ‹dann› kommt ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Haus, auf das mein Name gerufen worden ist[9110], und sagt: ‘Wir sind gerettet!’, um ‹dann› alle diese Gräuel [weiter] zu verüben!

11 Ist denn dieses Haus, auf das mein Name gerufen worden ist, eine Räuberhöhle geworden in euren Augen? Auch ich – siehe! – ich habe es gesehen“, ist der Spruch Jahwehs.

12 „Ja, geht doch hin zu meiner Stätte, die in Silo war, wo ich anfänglich meinen Namen wohnen ließ, und seht, was ich ihr wegen der Bosheit meines Volkes Israel getan habe!

13 Und nun, weil ihr alle diese Taten verübt habt“, ist der Spruch Jahwehs, „und ich zu euch geredet habe, früh mich aufmachend und redend, ihr aber nicht gehört habt, und ich euch gerufen habe, ihr aber nicht geantwortet habt,

14 werde ich diesem Haus, auf das mein Name gerufen worden ist, auf das ihr vertraut, und der Stätte, die ich euch und euren Vätern gab, so tun, wie ich Silo tat.

15 Und ich werde euch verwerfen, von meinem Angesicht hinweg, so wie ich alle eure Brüder verworfen habe, den ganzen Samen Ephraims.“

16 – „Du aber, tue nicht Fürbitte für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie; dringe nicht in mich, denn ich werde nicht auf dich hören.

17 Siehst du nicht, was sie in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems tun?

18 Die Kinder sammeln das Holz und die Väter zünden das Feuer an und die Frauen kneten den Teig, um Opferkuchen zu machen für die Himmelskönigin. Und sie gießen anderen Göttern Trankopfer aus, um mich zu reizen[9111].

19 Reizen sie [denn] mich“, ist der Spruch Jahwehs, „nicht ‹vielmehr› sich selbst, zur Beschämung ihres Angesichts?“

20 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Siehe! Mein Zorn, meine Grimmglut wird sich über diesen Ort ergießen, über die Menschen und über das Vieh und über die Bäume des Feldes und über die Frucht des Erdbodens. Und er wird brennen und nicht erlöschen.“

21 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: „Fügt nur [weiter] eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und esst Fleisch!

22 Fürwahr, ich habe mit euren Vätern nichts geredet, ihnen nichts geboten in Bezug auf Brandopfer und Schlachtopfer an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte.

23 Vielmehr habe ich ihnen dieses Wort geboten: ‘Hört auf meine Stimme, so werde ich euch Gott sein, und ihr, ihr werdet mir Volk sein. Und wandelt in dem ganzen Weg, den ich euch gebiete, damit es euch wohlergehe!’

24 Aber sie hörten nicht und neigten ihr Ohr nicht, sondern wandelten nach den Ratschlägen [und] in der Verstocktheit ihres bösen Herzens. Und sie waren nach hinten [ausgerichtet] und nicht nach vorne[9112].

25 Von dem Tag an, als eure Väter aus dem Land Ägypten zogen, bis zu diesem Tag habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, täglich früh mich aufmachend und sendend.

26 Aber sie hörten nicht auf mich und neigten ihr Ohr nicht. Und sie verhärteten ihren Nacken, taten Böses, mehr als ihre Väter.

27 Und du sollst alle diese Worte zu ihnen reden, aber sie werden nicht auf dich hören. Und du sollst zu ihnen rufen, aber sie werden dir nicht antworten. 

28 So sage denn zu ihnen: ‘Dieses ist das Volk, das auf die Stimme Jahwehs, seines Gottes, nicht gehört hat und Züchtigung nicht angenommen hat. Die Treue[9113] ist verloren gegangen und getilgt aus ihrem Munde.’

29 Schere dein geweihtes[9114] Haupthaar, wirf es weg. Auf kahlen Höhen erhebe ein Klagelied, denn Jahweh hat aufgegeben und verstoßen das Geschlecht seines Grimms,

30 denn die Söhne Judas haben getan, was böse ist in meinen Augen!“, ist der Spruch Jahwehs. „Sie haben in das Haus, auf das mein Name gerufen worden ist, ihre Scheusale gestellt, um es unrein zu machen.

31 Und sie haben die Höhen des Tofet gebaut, das im Tal Ben-Hinnom ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten habe und mir nicht im Herzen aufgestiegen ist[9115].

32 Darum: Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da wird man nicht mehr ‘Tofet’ oder ‘Tal Ben-Hinnom’ sagen, sondern ‘Tal des Schlachtens’. Und man wird im Tofet begraben, da [sonst] kein Platz ist.

33 Und die Leichen dieses Volkes werden den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise werden; und es wird niemand da sein, der sie verscheucht.

34 Und ich werde in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land wird zur Trümmerstätte werden.“ 

8 „Zu jener Zeit“, ist der Spruch Jahwehs, „wird man die Gebeine der Könige von Juda und die Gebeine seiner Obersten und die Gebeine der Priester und die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner Jerusalems aus ihren Gräbern holen.

2 Und man wird sie ausbreiten vor der Sonne und vor dem Mond und vor dem ganzen Heer des Himmels, die sie liebten und denen sie dienten und denen sie nachgingen und die sie suchten[9116] und vor denen sie sich huldigend niederwarfen. Sie werden nicht ‹wieder› eingesammelt noch begraben werden. Zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden!

3 Und es wird der Tod dem Leben vorgezogen werden von dem ganzen Überrest der Übriggebliebenen dieser bösen Sippschaft an allen Orten, wohin ich sie, die Übriggebliebenen, versprengt haben werde“, ist der Spruch Jahwehs der Heere. 

4 „Und sage zu ihnen: So sagt Jahweh: Fällt man denn hin und steht nicht wieder auf? Kehrt sich einer ab und kehrt nicht wieder zurück?

5 Weshalb macht sich abtrünnig dieses Volk Jerusalems zu immerwährender Abtrünnigkeit? Am Trug halten sie fest, weigern sich umzukehren.

6 Ich gab acht und hörte hin: Sie reden, was nicht recht ist. Da ist niemand, der seine Bosheit bereut und sagt: ‘Was habe ich getan!’ Allesamt kehren sie sich in ihrem Lauf ab wie ein Pferd, das in die Schlacht stürmt.

7 Selbst der Storch am Himmel kennt seine Zeiten, die Turteltaube, die Schwalbe, der Kranich halten die Zeit ihrer Wiederkehr ein, aber mein Volk kennt das Recht Jahwehs nicht.

8 Wie könnt ihr sagen: ‘Wir sind weise.’ Und: ‘Bei uns ist die Weisung Jahwehs’? Wahrlich, ja! Siehe! Der Lügengriffel der Schriftgelehrten hat [die Weisung][9117] zur Lüge gemacht.

9 Zuschanden werden sollen die Weisen! Verwirrt und gefangen werden sollen sie! Siehe! Das Wort Jahwehs haben sie verachtet! Und was für eine Weisheit haben sie [jetzt]?

10 Darum werde ich ihre Frauen anderen geben, ihre Felder den [neuen] Besitzern[9118]; denn sie alle, vom Kleinen bis zum Großen, sind hinter unrechtmäßigem Gewinn her; vom Propheten bis zum Priester, sie alle verüben Lug ‹und Betrug›.

11 Den Zusammenbruch[9119] der Tochter meines Volks meinen sie leichthin zu heilen, indem sie sagen: ‘Friede, Friede!’ Aber da ist kein Friede.

12 Zuschanden sind sie geworden, denn Gräuliches haben sie getan. Und sie schämen sich nicht, auch kennen sie Beschämung nicht. Darum werden sie fallen mit den Fallenden. Zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie straucheln“, sagt Jahweh. 

13 „Gänzlich wegraffen werde ich sie“, ist der Spruch Jahwehs. „Keine Trauben sind am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum, und das Blatt ist verwelkt: Und ich gebe sie hin denen, die über sie hinschreiten werden[9120].“ 

14 Wozu sitzen wir herum? Versammelt euch und lasst uns in die befestigten Städte gehen! – und dort zum Verstummen gebracht werden; denn Jahweh, unser Gott, bringt uns zum Verstummen und gibt uns Giftwasser zu trinken, denn wir haben gegen Jahweh gesündigt.

15 Man hofft auf Frieden, und da ist nichts Gutes, auf eine Zeit der Heilung, und – siehe! – Schrecken! 

16 Von Dan her hört man ‹schon› das Schnauben seiner Pferde. Vom Schall des Wieherns seiner Starken erzittert alle Erde. Sie kommen und verzehren die Erde[9121] und ihre Fülle, die Stadt und die darin wohnen. 

17 „Fürwahr, seht! Ich bin im Begriff unter euch Schlangen zu senden, Giftschlangen, gegen die es keine Beschwörung gibt; die sollen euch beißen!“, ist der Spruch Jahwehs.  

18 Unheilbarer Schmerz[9122] ist auf mir! Kummer! Ganz krank ist mein Herz in mir.

19 Siehe! Horch! Ein inniges Rufen[9123] der Tochter meines Volks aus einem Land der Ferne: „Ist Jahweh nicht [mehr] in Zion? Ist ihr König nicht [mehr] darin?“ – „Weshalb haben sie mich gereizt[9124] mit ihren Schnitzbildern, den ausländischen Dunstgebilden[9125]?“ 

20 „Vorüber ist die Ernte, die Obstlese ist zu Ende. Und wir, wir wurden nicht gerettet!

21 Über dem Zusammenbruch der Tochter meines Volkes bin ich gebrochen, bin ich in Trauer[9126]. Entsetzen hat mich erfasst.“ 

22 „Ist kein Balsam in Gilead? Oder ist kein Arzt dort? Warum wächst die Wundhaut der Tochter meines Volkes nicht zu?[9127]

23 O dass mein Haupt Wasser wäre und mein Auge ein Tränenquell, Tag und Nacht wollte ich beweinen die Durchbohrten der Tochter meines Volks!“ 

9 „O dass ich in der Wüste eine Nachthütte für Durchreisende hätte, dass ich mein Volk verlassen und von ihnen fortgehen könnte!, denn Ehebrecher sind sie alle, eine Versammlung von Treulosen[9128].

2 Sie spannen wie einen Bogen ihre Zunge: Im Lügen – und nicht in der Wahrhaftigkeit[9129] – sind sie mächtig im Lande. Ja, sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit, mich aber erkennen sie nicht!“, ist der Spruch Jahwehs.

3 „Hütet euch, ein jeder vor seinem Nächsten! Und keinem Bruder solltet ihr trauen; denn jeglicher Bruder schleicht als Fersenschleicher[9130]; und jeder Gefährte geht als Verleumder umher.“ 

4 „Und jeder täuscht seinen Gefährten, Wahrheit reden sie nicht. Sie lehren ihre Zunge, Lügen zu reden; im Unrechttun mühen sie sich ab.

5 Deine Wohnung ist mitten in Arglist. Aus Arglist weigern sie sich, mich zu erkennen“, ist der Spruch Jahwehs.

6 „Darum“, so sagt Jahweh der Heere: „Siehe! Ich werde sie schmelzen und prüfen; denn wie ‹sonst› sollte ich tun angesichts der Tochter meines Volkes?

7 Ein tödlicher Pfeil ist ihre Zunge. Trug ist ‹ihr› Reden. Mit seinem Mund redet einer Frieden zu seinem Gefährten, aber in seinem Innern legt er ihm einen Hinterhalt. 

8 Sollte ich dieses nicht heimsuchen an ihnen?“, ist der Spruch Jahwehs. „Oder sollte sich an einem Volk* wie diesem meine Seele nicht rächen?“

9 Über die Berge hin erhebe ich Weinen und Wehgesang, über die Weideplätze der Wüste hin ein Klagelied; denn verbrannt sind sie, sodass niemand hindurchzieht; man hört die Stimme der Herde nicht [mehr], von den Vögeln des Himmels bis zum Vieh: Geflohen sind sie, davongegangen. 

10 „Und Jerusalem werde ich zu Steinhaufen machen, zur Behausung für Schakale. Und die Städte Judas werde ich zur Einöde machen, ohne Bewohner. 

11 Wer ist der Mann, der weise ist, dass er dieses versteht und zu dem der Mund Jahwehs geredet hat, damit er berichte, weshalb das Land zugrunde gegangen ist, zerstört worden ist wie die Wüste, sodass niemand hindurchzieht?“  

12 Und Jahweh sagte: „Weil sie meine Weisung verließen, die ich ihnen gab, und auf meine Stimme nicht hörten und nicht darin wandelten,

13 sondern der Verstocktheit ihres Herzens und den Baalen nachgingen, was ihre Väter sie lehrten,

14 darum“, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: „Siehe! Mit Wermut speise ich sie, dieses Volk, und mit Giftwasser tränke ich sie;

15 und ich zerstreue sie unter die Völker, die sie nicht kannten, weder sie noch ihre Väter! Und hinter ihnen her sende ich das Schwert, bis ich sie aufgerieben habe.“ 

16 So sagt Jahweh der Heere: „Gebt acht und ruft die Klageweiber, dass sie kommen, und schickt nach den weisen Frauen, dass sie kommen,

17 dass sie eilen, einen Wehgesang über uns zu erheben, damit unsere Augen von Tränen fließen und unsere Wimpern von Wasser strömen.

18 Fürwahr, Stimme von Wehgesang ist aus Zion zu hören: ‘Wie sind wir verheert, völlig zuschanden, denn wir müssen das Land verlassen, denn unsere Wohnungen werfen sie nieder!’“

19 „Fürwahr, hört, [ihr] Frauen, das Wort Jahwehs, euer Ohr nehme das Wort seines Mundes auf. Lehrt eure Töchter den Wehgesang, eine die andere das Klagelied.

20 Fürwahr, der Tod ist gestiegen durch unsere Fenster, gekommen in unsere Prachtbauten, ausrottend das Kind von der Gasse, die jungen Männer von den Straßen.“

21 „Rede: So ‹lautet› der Spruch Jahwehs: ‘Ja, fallen werden die Leichen der Menschen wie Dünger über das ‹freie› Feld hin, wie ein Ährenbündel hinter dem Schnitter, und niemand ist da, der sie sammelt.’“ 

22 So sagt Jahweh: „Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, der Held rühme sich nicht seiner Heldenstärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums,

23 sondern wer rühmt, rühme sich dessen, Einsicht zu haben und mich zu kennen, dass ich Jahweh bin, der Güte[9131], Recht und Gerechtigkeit macht im Lande; denn daran habe ich Gefallen“, ist der Spruch Jahwehs. 

24 „Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da suche ich heim alle Beschnittenen mit Vorhaut[9132];

25 Ägypten und Juda und Edom und die Söhne Ammons und Moab und alle mit gestutzten [Haar]rändern, die in der Wüste wohnen. Ja, alle Völker sind unbeschnitten[9133], und das ganze Haus Israel ist unbeschnittenen Herzens.“ 

10 Hört das Wort, das Jahweh über euch redet, Haus Israel!

2 So sagt Jahweh: „Lernt nicht den Weg der Völker! Erschreckt nicht vor den Zeichen der Himmel, [nur] weil die Völker vor ihnen erschrecken;

3 denn die Gebräuche[9134] der Völkerschaften: Dunstgebilde[9135] ist das!, denn als Holz schlägt man es aus dem Wald, Gemachtes von Kunsthandwerkerhänden, mit dem Beil [hergestellt];

4 mit Silber und Gold verschönert man es, mit Nägeln und Hämmern befestigt man es, dass es nicht wackelt.

5 Wie die Vogelscheuche im Gurkenfeld[9136]: Sie ‹können› nicht reden; tragen muss man sie, tragen; denn sie ‹können› nicht ‹feierlich› schreiten! Fürchtet euch nicht vor ihnen, denn Böses tun können sie nicht, auch Gutestun gibt es bei ihnen nicht.“ 

6 – Keiner ist dir gleich, Jahweh. Du! Groß bist du, und groß an Macht[9137] ist dein Name.

7 Wer sollte dich nicht fürchten, König der Völker? Ja, ‹das› gebührt dir; denn unter allen Weisen der Völker und in allen ihren Königreichen ist keiner dir gleich.

8 Allesamt sind sie dumm und albern. – Was man von den Dunstgebilden lernt: Es ist Holz.[9138]

9 Dünngeschlagenes Silber, aus Tarsis lässt man es kommen und Gold von Ufas her, Gemachtes vom Kunsthandwerker und von den Händen des Goldschmieds, violetter und roter Purpur ist ihr Gewand, sie alle sind etwas von Weisen Gemachtes.

10 Jahweh aber ist in Wahrheit Gott. Er ist der lebende Gott, [der] König der Ewigkeit[9139]. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, Völker können sein Zürnen nicht ertragen. 

11 So sollt ihr zu ihnen sagen: „Die Götter, die die Himmel und die Erde nicht gemacht haben, die sollen von der Erde verschwinden, unter diesem Himmel hinweg.“[9140] 

12 Der, der durch seine Kraft die Erde macht, durch seine Weisheit das Festland[9141] gründet, durch seine Einsicht die Himmel ausspannt:

13 Zu [donnernder] Stimme gibt er Wassergetöse am Himmel, vom Ende der Erde her lässt er Nebelschwaden aufsteigen, Blitze macht er dem Regen, den Wind holt er aus seinen Vorratskammern hervor. 

14 Dumm[9142] steht da jeder Mensch mit [seiner] Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied[9143] mit [seinem] Bild, denn sein gegossenes Götzenbild ist Lüge, und Odem[9144] ist nicht darin.

15 Ein Dunstgebilde[9145] sind sie, ein Machwerk des Gespötts[9146]! Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie unter.

16 Nicht wie diese ist Jakobs Losteil[9147]; denn er ist es, der alles formt, und Israel ist der Stamm seines Erbteils: Jahweh der Heere ist sein Name.  

17 „Raffe dein Gepäcksbündel von der Erde auf, die du in der Bedrängnis sitzt!“,  

18 denn so sagt Jahweh: „Siehe! Dieses Mal werde ich die Bewohner des Landes fortschleudern und sie in Bedrängnis bringen, dass man sie findet[9148].“ 

19 Wehe mir wegen meines Zusammenbruchs! Unheilbar ist meine Wunde. Und ich, ich hatte mir gesagt: „Das ist nun eben mein Leiden, ich will es tragen.“

20 Mein Zelt ist verwüstet, alle meine Stricke sind gerissen. Meine Kinder sind von mir fortgezogen, sind nicht mehr da, niemand mehr, der mein Zelt ausspannt und meine Zeltdecken befestigt; 

21 denn die Hirten verdummten, haben nicht Jahweh gesucht[9149]. Darum handelten sie nicht verständig[9150], und all ihre Herde wurde zerstreut. 

22 Horch! Eine Nachricht! Siehe! Sie kommt! Großes Erschüttern vom Lande des Nordens, die Städte Judas zur Einöde zu machen, zur Behausung der Schakale. 

23 Ich habe erkannt, Jahweh: Nicht beim Menschen ist sein Weg[9151], nicht beim Mann, der wandelt, [steht es], seinen Schritt zu richten.

24 Züchtige mich, Jahweh, doch mit Recht[9152], nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht gering machst[9153].

25 Gieße deine Grimmglut aus über die Völker[9154], sie kennen dich nicht, und über die Sippen, sie rufen deinen Namen nicht an; denn sie haben Jakob aufgezehrt, ja, sie haben ihn aufgezehrt und aufgerieben und sein Weidegebiet verwüstet. 

11 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah:

2 „Hört auf die Worte dieses Bundes und redet zu den Männern Judas und zu den Bewohnern Jerusalems!

3 Und du sollst zu ihnen sagen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Verflucht ist der Mann, der nicht auf die Worte dieses Bundes hört,

4 den ich euren Vätern gebot an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten führte, aus dem eisernen Schmelzofen, als ich sagte: Hört auf meine Stimme und handelt danach, gemäß allem, was ich euch gebiete, so werdet ihr mir Volk sein und ich selbst werde euch Gott sein;

5 damit ich den Eid aufrecht halte, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig fließt, wie es an diesem Tag ist.’“ Und ich antwortete und sagte: „Amen, Jahweh!“ 

6 Und Jahweh sagte zu mir: „Rufe alle diese Worte aus in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems und sage: ‘Hört die Worte dieses Bundes und tut sie!,

7 denn ich habe euren Vätern ernsthaft bezeugt, an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, früh mich aufmachend und bezeugend, indem ich sagte: Hört auf meine Stimme!

8 Aber sie hörten nicht und neigten ihr Ohr nicht, sie wandelten, ein jeder, in der Verstocktheit ihres bösen Herzens. So ließ ich über sie kommen alle Worte dieses Bundes, die zu tun ich ihnen geboten habe, die sie aber nicht getan haben.’“ 

9 Und Jahweh sagte zu mir: „Es hat sich eine Verschwörung gefunden unter den Männern Judas und unter den Bewohnern Jerusalems.

10 Sie sind zurückgekehrt zu den Sünden ihrer Vorväter, die sich geweigert hatten, auf meine Worte zu hören. Und sie selbst sind anderen Göttern nachgegangen, ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda haben meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern schloss.

11 Darum“, so sagt Jahweh: „Siehe! Ich bringe ihnen Unheil, dem sie nicht entgehen können. Und sie werden zu mir rufen, ich werde aber nicht auf sie hören.

12 Und die Städte Judas und die Bewohner Jerusalems werden hingehen und zu den Göttern rufen, denen sie Rauchopfer dargebracht haben. Aber die werden sie nicht retten zur Zeit ihres Unheils;

13 denn deine Götter sind so zahlreich geworden wie deine Städte, Juda. Und nach der Zahl der Straßen von Jerusalem habt ihr dem Schandbild[9155] Altäre gesetzt, Altäre, um dem Baal Rauchopfer darzubringen.

14 Du aber, tue nicht Fürbitte für dieses Volk! Und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie – denn ich werde nicht hören zu der Zeit, da sie wegen ihres Unglücks zu mir rufen!

15 Was will meine Geliebte[9156] in meinem Haus? Arglistiges Planen ist ihr Tun. Werden die vielen [Gaben] und das heilige Opfer[fleisch] dein Unglück abwenden? Dann könntest du frohlocken! 

16 Einen grünen Olivenbaum, schön an wohlgestalteter Frucht, hatte Jahweh dich genannt. Lärm eines großen Geprassels: Feuer legte er an ihn, und es brachen seine Äste.

17 Und Jahweh der Heere, der dich gepflanzt hat, hat Unheil über dich geredet – wegen der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie sich selbst angetan haben, um mich zu reizen[9157], indem sie dem Baal Rauchopfer darbrachten.“ 

18 Und Jahweh hat es mich erkennen lassen, sodass ich es erkannte. Damals hast du mir ihr Treiben gezeigt.

19 Ich aber war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird. Und ich hatte nicht erkannt, dass sie Anschläge gegen mich planten: „Lasst uns den Baum mit seiner Frucht verderben und ihn aus dem Land der Lebenden ausrotten, dass man sich nicht mehr an seinen Namen erinnere!“ 

20 Aber du, Jahweh der Heere, gerechter Richter, Prüfer von Nieren und Herz! Möge ich schauen deine Rache an ihnen, denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut! 

21 „Darum, so sagt Jahweh über die Männer von Anatot, die nach deiner Seele[9158] trachten und sagen: ‘Du sollst nicht weissagen im Namen Jahwehs, sonst wirst du durch unsere Hände sterben’ –

22 darum, so sagt Jahweh der Heere: ‘Siehe! Ich suche sie heim: Die jungen Männer werden durchs Schwert sterben und ihre Söhne und ihre Töchter werden vor Hunger sterben;

23 und von ihnen wird kein Überrest bleiben, denn ich werde den Männern von Anatot Unheil bringen, das Jahr ihrer Heimsuchung.’“ 

12 Du bist gerecht[9159], Jahweh, wenn ich Rechtsstreit mit dir führe. Dennoch will ich über Rechtsentscheide mit dir reden: Weshalb ist der Weg der Ehrfurchtslosen erfolgreich, haben Ruhe[9160] alle Abtrünnigen[9161]?

2 Du hast sie gepflanzt, sie schlagen auch Wurzeln, sie gehen auf, tragen auch Frucht. Nahe bist du in ihrem Mund, doch fern von ihren Nieren.

3 Du aber, Jahweh, du kennst mich. Du siehst mich und prüfst mein Herz dir gegenüber. Reiße sie weg wie Kleinvieh zur Schlachtung! Und weihe sie für den Tag des Schlachtens!

4 Bis wann soll trauern das Land und das Gewächs des ganzen Feldes welken? Infolge der Bosheit ihrer Bewohner sind Vieh und Vögel weggerafft! Ja, sie sagen: „Der[9162] wird unser Ende[9163] nicht sehen!“ 

5 „Wenn du mit den Fußgängern gelaufen bist, und [schon] sie dich müde gemacht haben, wie willst du um die Wette laufen mit Pferden? Wenn du dich[9164] in friedlichem Land sicher fühlst, wie willst du’s im Dickicht des Jordans[9165] machen?

6 Ja, auch deine Brüder, das Haus deines Vaters, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen hinter dir her aus voller Kehle. Traue ihnen nicht, wenn sie Gutes zu dir reden! 

7 Ich habe mein Haus verlassen[9166], mein Erbteil verstoßen. Den Geliebten meiner Seele habe ich in den Griff seiner Feinde gegeben.

8 Mein Erbteil ist mir geworden gleich einem Löwen im Wald: Es hat gegen mich seine Stimme erhoben. Darum hasse ich es.

9 Ist mir mein Erbteil etwa ein bunter Raubvogel geworden, dass [andere] Raubvögel ringsum über ihm [kreisen]? Auf, versammelt alle wilden Tiere des Feldes! Lasst sie herbeikommen zum Fraß! 

10 Viele Hirten haben meinen Weinberg verdorben, mein Losteil[9167] zertreten, mein kostbares Losteil zur wüsten Einöde gemacht.

11 Man hat ihn zur Einöde gemacht: Verödet trauert er um mich her. Das ganze Land ist verwüstet, denn keiner nahm sich’s zu Herzen.

12 Über alle kahlen Höhen der Wüste sind Verwüster gekommen, Ja, das Schwert Jahwehs ist am Fressen von einem Ende des Landes bis zum andern[9168]: Kein Friede allem Fleisch!

13 Weizen haben sie gesät, Dornen ‹müssen› sie ernten. Sie haben sich abgemüht; es wird ihnen nichts nützen. Zuschanden werden sie an euren Erträgen vor der Glut des Zornes Jahwehs!“ 

14 So sagt Jahweh: „Über alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel zum Erbe gab: Siehe! Ich werde sie aus ihrem Erdboden herausreißen und werde das Haus Juda aus ihrer Mitte wegreißen.

15 Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich ihrer wieder erbarmen; und ich lasse sie zurückkehren, einen jeden in sein Erbteil und einen jeden in sein Land.

16 Und es soll geschehen, wenn sie ‹dann› die Wege meines Volkes fleißig lernen werden, bei meinem Namen zu schwören: ‘So wahr Jahweh lebt!’ (wie sie mein Volk gelehrt hatten, beim Baal zu schwören)[9169], sollen sie gebaut werden inmitten meines Volkes.

17 Wollen aber welche nicht hören, so werde ich jenes Volk* ausreißen, ausreißen und vernichten“, ist der Spruch Jahwehs. 

13 So hat Jahweh zu mir gesagt: „Gehe und kaufe dir einen leinenen Hüftschurz und lege ihn um deine Hüften; aber in Wasser lass ihn nicht kommen.“

2 Und ich kaufte den Hüftschurz gemäß dem Wort Jahwehs und legte ihn um meine Hüften.

3 Und das Wort Jahwehs geschah zum zweiten Mal zu mir:

4 „Nimm den Hüftschurz, den du gekauft hast, der um deine Hüften ist, und mache dich auf, gehe an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte.“

5 Und ich ging hin und verbarg ihn am Euphrat, wie Jahweh mir geboten hatte.

6 Und es geschah am Ende vieler Tage, da sagte Jahweh zu mir: „Mache dich auf! Gehe an den Euphrat und hole von dort den Hüftschurz, den ich dir dort zu verbergen geboten habe.“

7 Und ich ging an den Euphrat, grub und nahm den Hüftschurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte. Und – siehe! – der Hüftschurz war verdorben, taugte zu gar nichts mehr.

8 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

9 So sagt Jahweh: „Ebenso werde ich den Stolz Judas verderben und den großen Stolz Jerusalems.

10 Dieses böse Volk, das sich weigert, meine Worte zu hören, das in der Verstocktheit seines Herzens wandelt und anderen Göttern nachgeht, ihnen zu dienen und sich vor ihnen huldigend niederzuwerfen: Es soll werden wie dieser Hüftschurz, der zu gar nichts taugt;

11 denn wie der Hüftschurz an den Hüften eines Mannes anliegt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir angelegt“, ist der Spruch Jahwehs, „damit sie mir zum Volk seien und zum Namen und zum Preis und zur Pracht; aber sie haben nicht gehört.“

12 „Und du sollst dieses Wort zu ihnen sagen: So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Jeder Krug wird mit Wein gefüllt.’ Und wenn sie zu dir sagen: ‘Wissen wir denn nicht, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird?’,

13 ‹dann› sage zu ihnen: So sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich werde alle Bewohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, und die Priester und die Propheten und alle Bewohner Jerusalems mit Trunkenheit füllen.

14 Und ich werde sie zerschmettern, einen um den anderen, die Väter und die Söhne miteinander’, ist der Spruch Jahwehs. ‘Ich werde kein Mitleid haben und sie nicht schonen! Und kein Erbarmen soll mich abhalten, sie zu verderben.’“ 

15 Hört und nehmt zu Ohren, seid nicht überheblich!, denn Jahweh hat gesprochen.

16 Gebt Jahweh, eurem Gott, Ehre[9170], ehe er es finster werden lässt, und ehe auf den Bergen der Dämmerung eure Füße sich stoßen, und, während ihr auf Licht harrt, er es in Todesschatten verwandelt und zu Wetterdunkel macht.

17 Wenn ihr aber nicht darauf hört, wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen [eures] Hochmuts. Und bitterlich weinen und Tränen fließen lassen wird mein Auge, weil die Herde Jahwehs gefangen weggeführt wird. 

18 „Sage zum König und zur Gebieterin[9171]: ‘Setzt euch tief herunter!, denn herabgesunken von euren Häuptern ist die Krone eurer Pracht.

19 Die Städte des Südens sind verschlossen[9172]; und niemand ist da, der öffnet. Ganz Juda ist weggeführt, gänzlich weggeführt.’“ 

20 „Erhebt eure Augen und seht die vom Norden her Kommenden[9173]! Wo ist die Herde, die dir gegeben war, dein prächtiges Kleinvieh?

21 Was willst du sagen, wenn er die zum Haupt über dich setzt, die du ja selbst an dich gewöhnt hast, [deine] Vertrauten[9174]? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine Frau, die gebiert?

22 Und wenn du in deinem Herzen sagst: ‘Warum ist mir dieses begegnet?’ – Wegen der Menge deiner Verfehlung wurden deine Säume[9175] aufgedeckt und wurde deinen Fersen Gewalt angetan[9176]!

23 Kann ein Kuschit[9177] seine Haut wandeln, ein Leopard seine Flecken? Dann könntet auch ihr Gutes tun, die ihr das Böse gewohnt seid.“ 

24 „Ja, zerstreuen werde ich sie wie Stroh, das vor dem Wind der Wüste zerstiebt.

25 Das ist dein Los, dein von mir zugemessener Anteil“, ist der Spruch Jahwehs, „weil du mich vergessen und auf Lüge vertraut hast.

26 Und auch ich werde deine Säume hochheben[9178] bis über dein Gesicht, damit deine Schande gesehen werde.

27 Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat deiner Hurerei auf den Hügeln, im Feld: Deine Scheusale habe ich gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Du wirst nicht rein werden! – Wie lange wird es noch dauern?“ 

14 Was als Wort Jahwehs zu Jeremia geschah aus Anlass der Dürre[9179]:  

2 „Juda trauert, und seine Tore welken dahin, liegen in Trauer am Boden. Und Jerusalems Klagegeschrei steigt empor.

3 Seine Mächtigen schicken ihre Geringen[9180] nach Wasser. Sie kommen zu den Zisternen, Wasser finden sie nicht. Sie kehren zurück. Ihre Gefäße sind leer. Sie sind enttäuscht und beschämt,  verhüllen ihr Haupt.

4 Wegen des Erdbodens, der erstarrt ist, weil kein Regen im Land ist, sind die Ackerbauern beschämt, verhüllen ihr Haupt.

5 Sogar die Hirschkuh auf dem Feld: Sie gebiert und lässt [das Junge] im Stich, denn kein Gras ist da.

6 Die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen, schnappen wie Schakale nach Luft. Ihre Augen versagen[9181], denn kein Pflanzengewächs ist da.“ – 

7 Wenn unsere Verschuldungen gegen uns zeugen, Jahweh, – um deines Namens willen – handle!; denn zahlreich sind unsere Abtrünnigkeiten, an dir haben wir gesündigt.

8 Hoffnung Israels, sein Retter in der Zeit der Bedrängnis! Warum bist du geworden wie ein Fremdling im Land und wie ein Wanderer, der [nur] zum Übernachten einkehrt?

9 Warum bist du geworden wie ein eingeschüchterter Mann, wie ein Kriegsheld, der nicht zu retten vermag? Du bist doch in unserer Mitte, Jahweh, und dein Name ist auf uns gerufen[9182]. O lass uns nicht liegen! – 

10 So sagt Jahweh zu diesem Volk: „So liebten sie es: umherzuschweifen; ihre Füße hielten sie nicht zurück. Jahweh hat kein Gefallen an ihnen. Nun wird er ihrer Verschuldungen gedenken und ihre Sünden heimsuchen.“ 

11 Und Jahweh sagte zu mir: „Tue für dieses Volk nicht Fürbitte zum Guten.

12 Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören. Und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich nicht Gefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie aufreiben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest.“

13 Und ich sagte: „Ach, ‹mein› Herr, Jahweh! Siehe! Die Propheten sagen ihnen: ‘Ihr werdet das Schwert nicht sehen und es wird nicht Hunger bei euch sein, sondern ich werde euch beständigen Frieden geben an diesem Ort.’“

14 Und Jahweh sagte zu mir: „Die Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, ich habe sie nicht beauftragt, ich habe nicht zu ihnen geredet. Gesicht der Lüge und Wahrsagerei und Nichtigkeit und Täuschung ihres Herzens weissagen sie euch.“

15 „Darum, so sagt Jahweh über die Propheten, die in meinem Namen weissagen (und ich habe sie nicht gesandt) und die da sagen: ‘Weder Schwert noch Hunger wird in diesem Land sein’: ‘Diese Propheten werden durch das Schwert und durch den Hunger enden.

16 Und das Volk, dem sie weissagen, wird auf die Straßen Jerusalems hingestreckt werden vom Hunger und vom Schwert. Und da wird niemand sein, der sie begräbt, sie, ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter. Und ihre Bosheit schütte ich über sie aus!’“ 

17 „Und du sollst dieses Wort zu ihnen sagen: ‘Nacht und Tag fließen meine Augen von Tränen und beruhigen sich nicht; denn zusammengebrochen in großem Zusammenbruch ist die Jungfrau, die Tochter meines Volkes; die Wunde ist überaus schlimm[9183].

18 Gehe ich hinaus aufs Feld – siehe! – vom Schwert Durchbohrte! Komme ich zurück in die Stadt – siehe! – vom Hunger Verschmachtete[9184]! Ja, sowohl Prophet als auch Priester müssen sich hin und her wenden zu einem Land, das sie nicht kennen.’“ 

19 Hast du Juda ganz und gar verworfen? Ist deine Seele Zions überdrüssig geworden? Weshalb hast du uns geschlagen, dass für uns keine Heilung ist? Man hofft auf Frieden – nichts Gutes ist da; und auf eine Zeit der Heilung – siehe da: Schrecken. 

20 Wir kennen, o Jahweh, unsere Ehrfurchtslosigkeit, die Schuld unserer Väter, dass wir gegen dich gesündigt haben.

21 Verschmähe [uns] nicht, deines Namens wegen! O behandle nicht achtlos den Thron deiner Ehre![9185] Gedenke! Brich nicht deinen Bund mit uns!

22 Gibt es einen Regenspender unter den Dunstgebilden[9186] der Völker? Kann der Himmel [von selbst] Regengüsse geben? Bist es nicht du, Jahweh, unser Gott? Und wir hoffen auf dich, denn du hast dies alles gemacht. 

15 Und Jahweh sagte zu mir: „Selbst wenn Mose und Samuel vor meinem Angesicht ständen, würde [sich] meine Seele nicht diesem Volk zu[wenden]. Schick sie weg von meinem Angesicht, dass sie fortgehen!

2 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: ‘Wo sollen wir hingehen?’, sage zu ihnen: So sagt Jahweh: ‘Wer des [Pest]todes ist, zum [Pest]tod! Wer des Schwerts ist, zum Schwert! Wer des Hungers ist, zum Hunger! Wer der Gefangenschaft ist, zur Gefangenschaft!’

3 Ich verordne nämlich über sie vier Arten [von Gericht]“, ist der Spruch Jahwehs, „das Schwert zum Morden und die Hunde zum Herumzerren[9187] und die Vögel des Himmels und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Vertilgen.

4 Und ich werde sie zum Entsetzen machen für alle Königreiche der Erde wegen Manasses, des Sohnes Hiskias, des Königs von Juda, wegen all dessen, was er getan hat in Jerusalem.“ 

5 „Fürwahr, wer sollte mit dir Mitleid haben, Jerusalem, und wer dir Beileid bekunden? Und wer sollte ‹bei dir› einkehren, um nach deinem Frieden zu fragen[9188]?“

6 „Du hast mich aufgegeben“, ist der Spruch Jahwehs, „du hast dich zurückgewandt[9189], ‹so› strecke ich meine Hand gegen dich aus und richte dich zugrunde. Ich bin es müde, Mitleid zu haben.

7 Mit der Worfschaufel habe ich sie geworfelt in den Toren des Landes, der Kinder beraubt habe ich mein Volk, zugrunde gehen lassen habe ich es: Sie kehren von ihren Wegen nicht um!

8 Zahlreicher als der Sand der Meere werden mir ihre Witwen. Über die Mütter der Jungmannschaft lasse ich ihnen am [hellen] Mittag einen Verwüster kommen. Ich lasse plötzlich auf sie fallen Angstfieber und Bestürzung. 

9 Sie welkt dahin, die [einst] sieben gebar, sie haucht ihre Seele aus. Ihre Sonne geht noch bei Tag unter. Sie ist beschämt und zuschanden. Und ihren Überrest gebe ich dem Schwert preis vor dem Angesicht ihrer Feinde“, ist der Spruch Jahwehs. 

10 Wehe mir, dass du, meine Mutter, mich geboren hast, einen Mann des Rechtsstreits und einen Mann des Zankes für das ganze Land[9190]! Ich habe weder verliehen noch hat man mir geliehen[9191], [doch] alle fluchen sie mir.  

11 Jahweh hat gesagt: „Wenn ich dich nicht zum Guten stärken werde, wenn ich nicht machen werde, dass dich der Feind zur Zeit des Unheils und zur Zeit der Bedrängnis anfleht[9192] …! –

12 Kann man Eisen zerbrechen, Eisen aus dem Norden, und Erz?

13 Deine Habe und deine Schätze werde ich zur Plünderung dahingeben ohne Kaufpreis, und zwar wegen aller deiner Sünden, ja, in deinem ganzen Gebiet,

14 und ich lasse [sie] hinüberbringen mit deinen Feinden in ein Land[9193], das du nicht kennst; denn ein Feuer hat sich entzündet an meinem Zorn; gegen euch brennt es.“ 

15 Du, Jahweh, du weißt es. Gedenke meiner und nimm dich meiner an und räche mich an meinen Verfolgern! Nach deiner Langmut raffe mich nicht fort! Erkenne, dass ich deinetwegen Schmach trage.

16 Fanden sich Worte von dir, aß ich sie. Und deine Worte wurden mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn dein Name ist auf mich gerufen[9194], Jahweh, Gott der Heere.

17 Nicht saß ich im Kreis der Spielenden[9195], dass ich fröhlich geworden wäre. Aufgrund des Angesichts deiner Hand[9196] saß ich gesondert, denn mit Entrüstung hast du mich erfüllt.

18 Warum ist mein Schmerz endlos geworden und meine Wunde unheilbar? Sie weigert sich, geheilt zu werden. Solltest du mir gar wie ein täuschendes Bachtal[9197] sein, wie Wasser, auf die kein Verlass ist[9198]? 

19 „Darum“, so sagt Jahweh: „Wenn du umkehrst, bringe ich dich zurück[9199], dass du vor meinem Angesicht stehst. Wenn du das Edle vom Unedlen scheidest[9200], sollst du wie mein Mund sein. Sie sollen umkehren zu dir, aber du sollst nicht umkehren zu ihnen.

20 Und ich mache dich für dieses Volk zu einer festen ehernen Mauer. Und sie werden gegen dich kämpfen, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, dich zu retten und zu befreien“, ist der Spruch Jahwehs.

21 „Und ich werde dich befreien aus der Hand der Bösen und dich erlösen  aus dem Griff der Gewalttätigen.“ 

16 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Du sollst dir nicht eine Frau nehmen und nicht Söhne und Töchter haben an diesem Ort,

3 denn so sagt Jahweh über die Söhne und über die Töchter, die an diesem Ort geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die sie zeugen[9201] in diesem Land:

4 ‘An tödlichen Krankheiten werden sie sterben. Sie werden nicht beklagt und nicht begraben werden. Zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. Und durch das Schwert und durch den Hunger werden sie umkommen. Und ihre Leichen werden den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise dienen.’“

5 Ja, so hat Jahweh gesagt: „Du sollst nicht in ein Trauerhaus[9202] gehen und sollst nicht hingehen, zu klagen; und du sollst ihnen kein Beileid bekunden, denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen“, ist der Spruch Jahwehs, „die Güte[9203] und das Erbarmen.

6 Und sterben werden sie, Große und Kleine, in diesem Land. Sie werden nicht begraben werden. Und man wird nicht um sie trauern und ihretwegen sich nicht ritzen und ihretwegen sich nicht kahlscheren.

7 Und man wird ihnen nicht Brot brechen zur Trauer, um jemanden eines Toten wegen zu trösten. Und auch wird man ihnen nicht den Trostbecher zu trinken geben wegen ihres Vaters oder wegen ihrer Mutter.

8 Auch sollst du nicht in ein Haus des Gastmahls[9204] gehen, bei ihnen zu sitzen, um zu essen und zu trinken,

9 – denn“, so hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt:  „Siehe! Ich werde an diesem Ort, vor euren Augen und in euren Tagen, aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut.“ 

10 „Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk alle diese Worte verkündest und sie zu dir sagen: ‘Warum hat Jahweh all dieses große Unheil über uns [aus]gesprochen? Und was ist unsere Schuld und was unsere Sünde, die wir gegen Jahweh, unseren Gott, begangen haben?’,

11 sollst du zu ihnen sagen: ‘Weil eure Väter mich verließen’, ist der Spruch Jahwehs, ‘und weil sie anderen Göttern nachgingen und ihnen dienten und sich vor ihnen huldigend niederwarfen, mich aber verließen sie und hielten nicht meine Weisung.

12 Ihr aber habt Böses getan, um es noch schlimmer zu treiben als eure Väter. Und – siehe! – ihr geht jeder der Verstocktheit seines bösen Herzens nach, ohne auf mich zu hören.

13 Und ich werde euch fortschleudern, hinweg von dieser Erde, auf eine Erde, die[9205] ihr nicht kennt, weder ihr noch eure Väter. Und dort werdet ihr anderen Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade geben werde.’“ 

14 „Darum – siehe! – Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da wird man nicht mehr sagen: ‘So wahr Jahweh lebt, der die Söhne Israels aus dem Land Ägypten heraufführte!’,

15 sondern: ‘So wahr Jahweh lebt, der die Söhne Israels aus dem Land des Nordens heraufgeführt hat und aus allen Ländern, wohin er sie versprengt hatte!’ Und ich lasse sie zurückkehren auf ihren Erdboden, den ich ihren Vätern gegeben habe.“

16 „Siehe! Ich sende hin zu vielen Fischern“, ist der Spruch Jahwehs, „die werden sie fischen. Und danach sende ich hin zu vielen Jägern, die werden sie erjagen, herunter von jedem Berg und herab von jedem Hügel und heraus aus den Felsspalten;

17 denn meine Augen sind auf alle ihre Wege [gerichtet]. Sie sind nicht verborgen vor meinem Angesicht. Und ihre Schuld ist nicht verdeckt vor meinen Augen.

18 Aber zuerst werde ich [ihnen] ihre Schuld und ihre Sünde doppelt vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer Scheusale[9206] entheiligt und mein Erbteil mit ihren Gräueln gefüllt haben.“ 

19 Jahweh, meine Stärke und mein Schutz und meine Zuflucht am Tag der Bedrängnis! Zu dir werden die Völker kommen von den äußeren Enden der Erde[9207] und sagen: „Nur Lug haben unsere Väter ererbt[9208],  Dunstgebilde[9209],  keines ist darunter, das etwas nützte.

20 Kann sich ein Mensch Götter machen? Sie sind doch gar keine Götter!“

21 „Darum – siehe! – dieses Mal lasse ich sie erkennen: Ich lasse sie erkennen meine Hand[9210] und meine Heldenstärke[9211]. Und sie werden erkennen, dass mein Name Jahweh ist.“ 

17 „Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantener Spitze. Sie ist eingeritzt in die Tafel ihres Herzens und an die Hörner eurer Altäre.

2 Wie an ihre Kinder, so denken sie an ihre Altäre und an ihre Aschera-Standbilder bei den saftig-grünen Bäumen, auf den hohen Hügeln,

3 [auf] meinem Bergland [und] im Gefilde[9212]. Deine Habe, alle deine Schätze werde ich zur Plünderung hingeben, [auch] deine Höhen, wegen der Sünde in deinem ganzen Gebiet.

4 Und du wirst – und zwar durch dich selbst[9213] – deinen Erbbesitz loslassen müssen, den ich dir gab. Und ich mache dich deinen Feinden dienstbar in einem Land, das du nicht kennst; denn ihr habt ein Feuer angefacht in meinem Zorn; ewiglich wird es brennen.“ 

5 So sagt Jahweh: „Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz von Jahweh weicht!

6 Und er wird sein wie ein kahler [Strauch] in der Steppe, und er wird nicht Gutes kommen sehen[9214]. An dürren Stätten in der Wüste wird er wohnen, in einem salzigen Land, das nicht bewohnt ist. 

7 Gesegnet ist der Mann, der auf Jahweh vertraut und dessen Vertrauen Jahweh ist!

8 Und er wird sein wie ein Baum, gepflanzt am Wasser, und zum Bach streckt er seine Wurzeln aus. Und er fürchtet sich nicht, wenn die Hitze kommt; und seine Blätter sind saftig-grün. Und im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er lässt nicht ab, Frucht zu tragen.  

9 Trügerisch ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar[9215] ist es. Wer wird es erkennen[9216]? 

10 Ich, Jahweh, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um einem jeden zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Taten. 

11 Ein Rebhuhn, das brütet, ohne gelegt zu haben, so ist, wer Reichtum erwirbt, aber nicht rechtmäßig: In der Hälfte seiner Tage muss er ihn lassen. An seinem Ende[9217] steht er als Tor da.“ 

12 Thron der Ehre[9218]! Höhe von Anbeginn! Stätte unseres Heiligtums!

13 Hoffnung Israels! – Jahweh!  Alle, die dich verlassen, werden beschämt. Die von mir abweichen, werden in die Erde geschrieben[9219], dass sie verlassen haben Jahweh, die Quelle lebenden Wassers. 

14 Heile mich, Jahweh, so werde ich geheilt. Rette mich, so werde ich gerettet; Ja, mein Lobpreis[9220], bist du. 

15 Siehe! Jene sagen zu mir: „Wo ist das Wort Jahwehs? Soll es doch kommen!“

16 Ich aber weigerte mich nicht, Hirte zu sein in deiner Nachfolge[9221].  Und den unheilvollen[9222] Tag wünschte ich nicht herbei. Du weißt es. Was aus meinen Lippen hervorging, war vor deinem Angesicht[9223].  

17 Werde mir nicht zum Schrecken! Du bist meine Zuflucht am Tag des Unheils!

18 Lass meine Verfolger beschämt werden, aber mich lass nicht beschämt werden!  Lass sie mutlos[9224] werden, aber mich lass nicht mutlos werden! Bringe den Tag des Unheils über sie und zerbrich sie mit doppelter Wucht[9225]! 

19 So hat Jahweh zu mir gesagt: „Geh und stell dich in das Tor der Söhne des Volkes, durch das die Könige von Juda eingehen und durch das sie ausgehen, und in alle Tore Jerusalems,

20 und sage zu ihnen: ‘Hört das Wort Jahwehs, ihr Könige von Juda und ganz Juda und alle Bewohner Jerusalems, die ihr durch diese Tore eingeht!’

21 So hat Jahweh gesagt: ‘Hütet euch um eurer Seele willen[9226], dass ihr am Tag des Sabbats keine Last tragt, dass ihr sie brächtet durch die Tore Jerusalems!

22 Auch sollt ihr am Tag des Sabbats keine Last aus euren Häusern tragen und sollt keinerlei Arbeit tun! Und ihr sollt den Tag des Sabbats heiligen, wie ich euren Vätern gebot!’

23 Aber sie hörten nicht und neigten nicht ihr Ohr und verhärteten ihren Nacken, um nicht zu hören und nicht Züchtigung anzunehmen.

24 ‘Und es wird geschehen, wenn ihr tatsächlich auf mich hört’, ist der Spruch Jahwehs, ‘dass ihr am Tag des Sabbats keine Last durch die Tore dieser Stadt bringt und dass ihr den Tag des Sabbats heiligt, dass ihr an ihm keinerlei Arbeit tut,

25 ‹dann› werden durch die Tore dieser Stadt Könige und Oberste kommen, die auf dem Thron Davids sitzen, auf Wagen fahren und auf Pferden [reiten], sie und ihre Obersten, die Männer Judas und die Bewohner Jerusalems, und diese Stadt wird ewiglich bewohnt werden.

26 Und aus den Städten Judas und aus der Umgebung Jerusalems und vom Land Benjamins und aus dem Hügelland[9227] und vom Bergland und vom Südland wird man herbeikommen und Brandopfer und Schlachtopfer und Speisopfer und Weihrauch bringen, und [Leute werden kommen], die Dank[opfer][9228] bringen, zum Haus Jahwehs.

27 Wenn ihr aber nicht auf mich hört, den Tag des Sabbats zu heiligen und keine Last zu tragen und am Tag des Sabbats nicht durch die Tore Jerusalems einzugehen, werde ich Feuer in seinen Toren anzünden und es wird die Prachtbauten Jerusalems verzehren – und wird nicht erlöschen.’“ 

18 Das Wort, das von Jahweh her zu Jeremia geschah:

2 „Mache dich auf und geh hinab in das Haus des Töpfers. Und dort werde ich dich meine Worte hören lassen.“

3 Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab; und – siehe! – er war gerade dabei, an den ‹zwei› Töpferscheiben[9229] eine Arbeit zu machen.

4 Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, missriet in der Hand des Töpfers. Und er fing wieder an und machte daraus ein anderes Gefäß, so wie es in den Augen des Töpfers recht war zu tun.

5 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

6 „Vermag ich mit euch, Haus Israel, nicht ebenso zu tun wie dieser Töpfer?“, ist der Spruch Jahwehs. „Siehe! Wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.

7 Einmal rede ich über ein Volk* und über ein Königreich, es auszureißen und abzubrechen und zu vernichten;

8 kehrt aber jenes Volk*, über das ich geredet habe, von seiner Bosheit um, so lasse ich mich des Unheils gereuen, das ich ihm zu tun gedachte.

9 Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es zu bauen und zu pflanzen;

10 tut es aber das in meinen Augen Böse, dass es auf meine Stimme nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen zugesagt hatte.

11 Und nun rede zu den Männern Judas und zu den Bewohnern Jerusalems und sage: So sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich bereite[9230] Unheil gegen euch vor und ersinne einen Anschlag gegen euch. Kehrt doch um, ein jeder von seinem bösen Weg, und lasst eure Wege und eure Taten gut werden!’

12 Aber sie sagen: ‘Da wird nichts draus![9231], sondern unseren Gedanken[9232] wollen wir nachgehen! Und wir wollen jeder nach der Verstocktheit seines bösen Herzens handeln!’“ 

13 „Darum“, so sagt Jahweh: „Fragt doch unter den Völkern[9233] nach! Wer hat so etwas gehört? Sehr Abscheuliches hat die Jungfrau Israel getan.

14 Wird [etwa] der Schnee des Libanon von dem Fels des Feldes[9234] schwinden? Oder werden [aus der] Fremde [kommende] kalte, fließende Wasser versiegen[9235]?

15 Doch mein Volk hat mich vergessen! Sie bringen nichtigen ‹Götzen› Rauchopfer dar. Diese brachten sie zu Fall[9236] auf ihren Wegen, auf den Bahnen der Vorzeit[9237], um [nun] zu wandeln auf den Steigen eines ungebahnten Weges,

16 um ihr Land zur Öde[9238] zu machen, zu ewigem Gezische[9239]: Jeder, der daran vorübergeht, wird sich entsetzen und seinen Kopf schütteln!

17 Wie der Ostwind zerstreue ich sie – vor dem Angesicht des Feindes her. Den Nacken und nicht das Angesicht werde ich sie sehen lassen am Tag ihres Unglücks!“ 

18 Und sie sagten: „Auf, lasst uns Anschläge gegen Jeremia planen; denn keineswegs wird dem Priester die Weisung entschwinden noch der Rat dem Weisen und das Wort dem Propheten! Auf, wir wollen ihn mit der Zunge schlagen und nicht achten auf alle seine Reden!“ 

19 Achte du, Jahweh, auf mich, und höre die Stimme meiner Rechtsgegner!

20 Soll Böses für Gutes vergolten werden?, denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Gedenke, wie ich vor dir gestanden bin, um Gutes über sie zu reden, deine Grimmglut von ihnen abzuwenden.

21 Darum gib ihre Kinder dem Hunger preis und übergib sie der Hand des Schwertes, dass ihre Frauen kinderberaubt und Witwen werden, ihre Männer mit [Pest]tod[9240] getötet werden, ihre Jungmänner vom Schwert erschlagen werden im Krieg!

22 Wehgeschrei sei aus ihren Häusern zu hören, wenn du Streifscharen jäh über sie bringst; denn sie haben eine Grube gegraben, mich zu fangen, haben heimlich meinen Füßen Schlingen gelegt!

23 Du aber, Jahweh, du kennst all ihren Todes-Ratschluss gegen mich. Decke ihre Schuld nicht zu! Wische ihre Sünde nicht vor deinem Angesicht weg; niedergestürzt sollen sie liegen vor dir! Zur Zeit deines Zorns handle an ihnen! 

19 So hat Jahweh gesagt: „Gehe und kaufe einen Krug des Töpfers und [nimm einige] von den Ältesten des Volkes und von den Ältesten der Priester

2 und gehe hinaus in das Tal Ben-Hinnom, das vor dem Eingang des Scherbentors ist, und rufe dort die Worte aus, die ich zu dir reden werde,

3 und sage: Hört das Wort Jahwehs, ihr Könige von Juda und ihr Bewohner Jerusalems! So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Siehe! Ich bringe Unheil über diesen Ort, dass jedem, der es hört, seine Ohren gellen werden.

4 Weil sie mich verließen und diesen Ort entfremdeten[9241] und an ihm anderen Göttern Rauchopfer darbrachten, die sie nicht kannten, weder sie noch ihre Väter noch die Könige von Juda, und sie füllten diesen Ort mit dem Blut Unschuldiger,

5 und sie bauten die Höhen Baals, um ihre Kinder als Brandopfer für den Baal im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten habe und nicht gesagt habe und mir nicht im Herzen aufgestiegen ist[9242].

6 Darum: Siehe! Tage kommen’, ist der Spruch Jahwehs, ‘da wird dieser Ort nicht mehr Tofet und Tal Ben-Hinnom genannt werden, sondern Tal des Schlachtens.

7 Und ich werde den Rat Judas und Jerusalems an diesem Ort zunichtemachen. Und ich lasse sie durchs Schwert fallen vor ihren Feinden und durch die Hand derer, die nach ihrer Seele trachten. Und ich gebe ihre Leichen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise.

8 Und ich mache diese Stadt zur ‹schaurigen› Öde[9243] und zum Gezische[9244]: Jeder, der an ihr vorübergeht, wird sich entsetzen und zischen über alle ihre Plagen.

9 Und ich werde sie das Fleisch ihrer Söhne und das Fleisch ihrer Töchter essen lassen und sie sollen jeder das Fleisch seines Nächsten essen in der Drangsal und in der Bedrängnis, womit ihre Feinde und die, die nach ihrer Seele trachten, sie bedrängen werden.’

10 Und du sollst den Krug vor den Augen der Männer, die mit dir gehen, zerbrechen

11 und sollst zu ihnen sagen: So sagt Jahweh der Heere: ‘Ebenso zerbreche ich dieses Volk und diese Stadt, wie man das Gefäß des Töpfers zerbricht, das nicht mehr geheilt werden kann. Und man wird im Tofet begraben, da [sonst] kein Platz ist, zu begraben.

12 So werde ich diesem Ort tun’, ist der Spruch Jahwehs, ‘und seinen Bewohnern, um diese Stadt dem Tofet gleichzumachen.

13 Und die Häuser von Jerusalem und die Häuser der Könige von Juda sollen unrein werden wie der Ort Tofet: alle Häuser, auf deren Dächern sie dem ganzen Heer des Himmels Rauchopfer dargebracht und anderen Göttern Trankopfer ausgegossen haben.’“ 

14 Und als Jeremia vom Tofet, wohin Jahweh ihn zum Weissagen gesandt hatte, kam, trat er in den Vorhof des Hauses Jahwehs und sagte zu dem ganzen Volk:

15 „So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Siehe! Ich lasse über diese Stadt und über alle ihre Städte alles Unheil kommen, das ich über sie geredet habe; denn sie haben ihren Nacken verhärtet, um meine Worte nicht zu hören.’“ 

20 Und Paschhur, der Sohn Immers, der Priester (er war Oberaufseher im Haus Jahwehs), hörte, wie Jeremia diese Worte weissagte.

2 Und Paschhur schlug Jeremia, den Propheten, und legte ihn in den Block[9245] im oberen Tor Benjamin, das im Haus Jahwehs war.

3 Und es geschah am folgenden Morgen, als Paschhur Jeremia aus dem Block herausholen ließ, sagte Jeremia zu ihm: „Nicht Paschhur nennt Jahweh deinen Namen, sondern ‘Schrecken ringsum’;

4 denn so sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich mache dich zum Schrecken, für dich selbst und für alle deine Freunde. Und sie werden fallen durch das Schwert ihrer Feinde. Und deine Augen werden es sehen. Und ich gebe ganz Juda in die Hand des Königs von Babel, dass er sie nach Babel wegführe und sie mit dem Schwert erschlage.

5 Und den ganzen Schatz dieser Stadt gebe ich dahin und allen ihren erarbeiteten Besitz und alle ihre Kostbarkeiten. Und alle Vorräte der Könige von Juda gebe ich in die Hand ihrer Feinde. Und sie werden sie plündern und werden sie nehmen und nach Babel bringen.

6 Und du, Paschhur, und alle Bewohner deines Hauses, ihr werdet in die Gefangenschaft gehen. Und du wirst nach Babel kommen und wirst dort sterben und wirst dort begraben werden, du und alle deine Freunde, denen du geweissagt hast mittels Lüge[9246].’“ 

7 Jahweh, du hast mich betört[9247], und ich habe mich betören lassen. Du hast mich überwältigt und hast die Oberhand behalten. Zum Gelächter bin ich geworden den ganzen Tag lang. Alles spottet über mich.

8 Ja, sooft ich reden will, schreie ich auf. „Gewalttat und Verwüstung!“, rufe ich. Fürwahr, zu Verhöhnung und Spott ist mir das Wort Jahwehs geworden den ganzen Tag.

9 Und sage ich: „Ich will nicht an ihn denken, nicht mehr reden in seinem Namen“, ‹dann› ist es in meinem Herzen wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen. Und ich habe mich bemüht, es auszuhalten, doch ich vermag es nicht.

10 Ja, das Gerede vieler habe ich gehört: „Schrecken ringsum.“ „Macht eine Anzeige!“, „Wir zeigen ihn an!“ Alle Sterblichen, die mit mir in Frieden waren[9248], lauern darauf, dass ich strauchle[9249]: „Vielleicht lässt er sich betören[9250], ‹dann› überwältigen wir ihn und nehmen unsere Rache an ihm.“ 

11 Aber Jahweh ist mit mir wie ein gewaltiger Kriegsheld. Darum müssen meine Verfolger straucheln[9251]. Sie werden nicht die Oberhand behalten! Sie werden sehr beschämt werden, weil sie nicht verständig gehandelt haben: eine ewige Schmach, die nicht vergessen wird.

12 Und, Jahweh der Heere, gerechter Prüfer, der du Nieren und Herz siehst! Möge ich deine Rache an ihnen sehen, denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. 

13 Singt Jahweh! Preist Jahweh! Fürwahr, er rettet die Seele des Armen aus der Hand der Übeltäter.  

14 Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren wurde, der Tag, an dem meine Mutter mich gebar. Nicht gesegnet soll er werden!

15 Verflucht sei der Mann, der meinem Vater gute Botschaft brachte und sagte: „Ein Kind, ein Junge[9252], ist dir geboren“, [und] ihn hoch erfreute!

16 Jener Mann werde den Städten gleich, die Jahweh umkehrte und über die er nicht Mitleid hatte, – er höre ein Geschrei am Morgen und einen Kriegslärm am Mittag –

17 der mich im [Mutter]schoß nicht tötete, sodass meine Mutter mir mein Grab geworden, ihr Schoß ewiglich schwanger geblieben wäre!

18 Wozu nur bin ich aus dem Schoß gekommen, um Mühsal und Kummer zu sehen, dass meine Tage schwinden in Schmach? 

21 Das Wort, das zu Jeremia von Jahweh her geschah, als der König Zedekia Paschhur, den Sohn Malkijas, und Zefanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zu ihm sandte und [ihm] sagen ließ:

2 „Suche doch Jahweh[9253] für uns, denn Nebukadnezar[9254], der König von Babel, führt Krieg gegen uns. Vielleicht wird Jahweh mit uns nach allen seinen [früheren] Wundertaten tun, sodass er von uns abzieht.“

3 Und Jeremia sagte zu ihnen: „So sollt ihr zu Zedekia sagen.

4 So sagt Jahweh, der Gott Israels: ‘Siehe! Ich wende die Kriegsgeräte um, die in eurer Hand sind, mit denen ihr gegen den König von Babel und gegen die Chaldäer, die euch bedrängen[9255], kämpft außerhalb der Mauer, und ich sammle sie[9256], ‹ziehe sie zusammen› ins Innere dieser Stadt.

5 Und ich selbst werde gegen euch Krieg führen – mit ausgestreckter Hand und mit starkem Arm und mit Zorn, mit Grimmglut und mit großer Wut.

6 Und ich werde die Bewohner dieser Stadt schlagen, die Menschen und das Vieh. An einer großen Pest werden sie sterben.

7 Und danach’, ist der Spruch Jahwehs, ‘gebe ich Zedekia, den König von Juda, und seine Knechte und das Volk, und zwar die, die in dieser Stadt von der Pest, vom Schwert und vom Hunger übrig sind, in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, die nach ihrer Seele trachten. Und er wird sie mit der Schneide[9257] des Schwerts schlagen. Er wird sie nicht verschonen und nicht Mitleid haben und sich nicht [über sie] erbarmen.’“ 

8 „Und zu diesem Volk sollst du sagen: So sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich lege euch den Weg des Lebens vor und den Weg des Todes:

9 Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Wer aber hinausgeht und zu den Chaldäern überläuft, die euch belagern, wird leben und wird seine Seele als Beute haben;

10 denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten’, ist der Spruch Jahwehs. ‘Sie wird in die Hand des Königs von Babel gegeben werden; und er wird sie im Feuer verbrennen.’“ 

11 „Und zum Haus des Königs von Juda [sage]: ‘Hört das Wort Jahwehs!

12 Haus Davids!’ So sagt Jahweh: ‘Haltet jeden Morgen Gericht! Befreit den Beraubten aus der Hand des Bedrückers, sonst fährt meine Grimmglut aus wie Feuer und brennt unauslöschlich wegen der Bosheit eurer Taten.’“ 

13 „Siehe! Ich will an dich, die du sitzt über dem Tal, Fels der Hochebene“,[9258] ist der Spruch Jahwehs. „Die ihr sagt: ‘Wer sollte über uns herfallen? Wer sollte in unsere Wohnungen[9259] kommen?’

14 Aber ich werde euch heimsuchen nach der Frucht eurer Taten“, ist der Spruch Jahwehs! „Und ich entfache Feuer in ihrem Wald, und es wird alles fressen, rings um sich her.“ 

22 So hat Jahweh gesagt: „Gehe hinab ins Haus des Königs von Juda und rede dort dieses Wort

2 und sage: ‘Höre das Wort Jahwehs, König von Juda, der auf dem Thron Davids sitzt, du und deine Knechte und dein Volk, die durch diese Tore einziehen.’“

3 So hat Jahweh gesagt: „Übt Recht und Gerechtigkeit! Und befreit den Beraubten aus der Hand des Bedrückers! Und den Fremdling, die Waise und die Witwe bedrückt nicht! Tut ihnen keine Gewalt an. Und vergießt nicht unschuldiges Blut an diesem Ort!

4 Fürwahr, wenn ihr dieses Wort wirklich tut, werden durch die Tore dieses Hauses Könige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, die mit Wagen und Pferden fahren, er und seine Knechte und sein Volk.

5 Wenn ihr aber nicht auf diese Worte hört, wird dieses Haus – ich habe es bei mir geschworen“, ist der Spruch Jahwehs, „zur Trümmerstätte werden!“ 

6 „Ja“, so sagt Jahweh über das Haus des Königs von Juda: „Du warst mir [wie] Gilead, [wie] der Gipfel des Libanon. Wenn ich dich nicht zur Wüste machen werde, zu unbewohnten Städten …![9260]

7 Ich werde Verderber gegen dich heiligen[9261], jeden mit seinen Waffen[9262]. Sie werden deine erlesenen Zedern roden und ins Feuer werfen.

8 Und viele Völker werden an dieser Stadt vorübergehen und werden sagen, ein jeder zu seinem Nächsten: ‘Warum hat Jahweh solches an dieser großen Stadt getan?’

9 Und man wird sagen: ‘Darum, weil sie den Bund Jahwehs, ihres Gottes, verließen und sich vor anderen Göttern huldigend niederwarfen und ihnen dienten.’“ 

10 „Weint nicht um den Verstorbenen! Klagt nicht um ihn[9263]! Weint, weint um den, der wegzieht,[9264] denn er kehrt nicht [mehr] wieder, das Land seiner Geburt zu sehen;

11 denn“, so sagt Jahweh über Schallum[9265], den Sohn Josias, den König von Juda, der anstatt seines Vaters Josia König wurde: „Der, der von diesem Ort weggezogen ist, wird nicht mehr hierhin zurückkehren,

12 sondern an dem Ort, wohin sie ihn gefangen weggeführt haben, dort wird er sterben. Und dieses Land[9266] wird er nicht mehr sehen.“ 

13 „Wehe dem, der sein Haus nicht auf Gerechtigkeit baut und seine Obergemächer nicht auf Recht, der seinen Nächsten arbeiten lässt ohne Entgelt und ihm seinen Lohn nicht gibt,

14 der sagt: ‘Ich will mir ein Haus bauen von [großen] Ausmaßen, mit geräumigen Obergemächern’, und der sich darin Fenster ausbricht, es mit Zedern täfelt, mit roter Farbe anstreicht! 

15 Bist du dafür König, dass du wetteiferst in Zedernholz[bauten]? Dein Vater, hat der nicht gegessen, getrunken – und [doch] Recht und Gerechtigkeit geübt? Da ging es ihm gut.

16 Er verhalf dem Gebeugten und dem Armen zum Recht. Da ging es [ihm] gut. Heißt nicht dieses, mich zu kennen?“, ist der Spruch Jahwehs.

17 „Doch deine Augen und dein Herz sind auf nichts aus als auf deinen Gewinn, auf das Blut des Unschuldigen, es zu vergießen, auf Bedrückung und Erpressung, sie zu verüben.“ 

18 „Darum“, so sagt Jahweh über Jojakim, den Sohn Josias, den König von Juda: „Man wird nicht um ihn klagen: ‘Weh, mein Bruder!’, ‘Weh, Schwester!’ Man wird nicht um ihn klagen: ‘Weh, Herr[9267]!’, ‘Weh, seine Majestät!’

19 [Gleich] dem Begräbnis eines Esels wird er begraben[9268]: fortgezerrt und hingeworfen, fernab von den Toren Jerusalems!“ 

20 „Steig[9269] auf den Libanon und rufe; auf dem Baschan erhebe deine Stimme und rufe vom Abarim[9270] her; denn zerschmettert sind alle deine Liebhaber!

21 Ich redete zu dir in deiner Unbekümmertheit[9271]. Du sagtest: ‘Ich will nicht hören.’ Das war dein Weg[9272] von deiner Jugend an: Du hast nicht auf meine Stimme gehört.

22 Über alle deine Hirten wird [nun] der Wind Hirte sein; deine Liebhaber gehen in die Gefangenschaft. Ja, dann wirst du beschämt sein und zuschanden werden wegen all deiner Bosheit.

23 Die du auf dem Libanon wohnst und auf den Zedern nistest, wie erbarmungswürdig wirst du sein, wenn die Wehen über dich kommen, Angstkrämpfe, wie bei der Gebärenden!“ 

24 „So wahr ich lebe“, ist der Spruch Jahwehs: „Wenn Konja[9273], der Sohn Jojakims, der König von Juda, auch ein Siegelring an meiner rechten Hand wäre, fürwahr, ich würde dich abreißen von da!

25 Und ich werde dich in die Hand derer geben, die nach deiner Seele[9274] trachten, und in die Hand derer, vor deren Angesicht du dich fürchtest, und in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer.

26 Und ich schleudere dich und deine Mutter, die dich gebar, in ein anderes Land, in dem ihr nicht geboren wurdet; und dort werdet ihr sterben.

27 Aber in das Land, wonach ihre Seele sich sehnt zurückzukehren, dahin werden sie nicht zurückkehren! 

28 Ist dieser Mann Konja ein verachtetes Trümmergefäß, oder ein Gefäß, das keinem gefällt[9275]? Warum wurden sie fortgeschleudert, er mitsamt seinem Samen[9276], und hingeworfen auf das Land, das sie nicht kannten? 

29 Land, Land, Land![9277] Höre das Wort Jahwehs!“

30 So sagt Jahweh: „Schreibt diesen Mann als kinderlos ein[9278], einen Mann, dem nichts gelingt in seinen Tagen; denn von seinem Samen wird’s keinem gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und hinfort über Juda Herrscher zu sein.“ 

23 „Wehe den Hirten, die die Herde meiner Weide sich verlieren lassen[9279] und sich zerstreuen lassen!“, ist der Spruch Jahwehs.

2 „Darum: So sagt Jahweh, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Herde zerstreut, ja, versprengt habt ihr sie und habt euch nicht um sie gekümmert[9280]. Siehe! Ich werde mich um die Bosheit eurer Taten kümmern[9281]!“, ist der Spruch Jahwehs.

3 „Und ich werde den Überrest meiner Herde sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Und ich werde sie zurückbringen auf ihr Weideland; und sie werden fruchtbar sein und sich mehren.

4 Und ich werde Hirten über sie erwecken; und die werden sie weiden. Und sie werden sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken noch vermisst werden“, ist der Spruch Jahwehs. 

5 „Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da werde ich dem David einen gerechten Spross[9282] erwecken. Und er wird als König herrschen und verständig handeln[9283] und Recht und Gerechtigkeit schaffen[9284] im Lande.

6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dieses wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: ‘Jahweh, unsere Gerechtigkeit’[9285].“ 

7 „Darum: Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da wird man nicht mehr sagen: ‘So wahr Jahweh lebt, der die Söhne Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!’,

8 sondern: ‘So wahr Jahweh lebt, der den Samen des Hauses Israel heraufgeführt hat und gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern’, wohin ich sie versprengt habe! Und sie werden auf ihrem Erdboden wohnen.“ 

9 Über die Propheten:  Mein Herz ist gebrochen in meinem Innern. Es schlottern alle meine Gebeine. Wie ein berauschter Mensch bin ich geworden und wie ein Mann, den der Wein überwältigt hat, angesichts Jahwehs und angesichts der Worte seiner Heiligkeit[9286];

10 denn das Land ist voll von Ehebrechern, denn wegen des Fluches trauert das Land[9287], vertrocknen die Weideplätze der Wüste; ihr Lauf[9288] ist Bosheit, ihre Heldenstärke[9289] ist Unaufrichtigkeit[9290]. 

11 „Ja, auch Prophet, auch Priester sind befleckt[9291]. Auch in meinem Haus fand ich ihre Bosheit“, ist der Spruch Jahwehs.

12 „Darum wird ihnen ihr Weg sein wie schlüpfriger Boden bei Dunkelheit: Sie werden gestoßen und fallen auf ihm; denn ich lasse Unheil über sie kommen, das Jahr ihrer Heimsuchung“, ist der Spruch Jahwehs. 

13 „Und [auch] bei den Propheten Samarias habe ich Anstößiges gesehen: Sie traten im [Namen] Baals als Propheten auf und führten mein Volk Israel in die Irre.

14 Aber bei den Propheten Jerusalems habe ich Abscheuliches gesehen: Ehebrechen und Wandeln in der Lüge; und sie stärken die Hände der Bösgesinnten, sodass sie nicht umkehren, jeder von seiner Bosheit. Wie Sodom sind sie mir alle geworden und seine Bewohner wie Gomorra.“

15 „Darum“, so sagt Jahweh der Heere über die Propheten: „Siehe! Ich speise sie mit Wermut und tränke sie mit Giftwasser; denn von den Propheten Jerusalems ging Befleckung[9292] aus über das ganze Land.“ 

16 So sagt Jahweh der Heere: „Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen. Sie täuschen euch mit Nichtigem[9293]. Sie reden das Gesicht ihres Herzens, [reden] nicht aus dem Mund Jahwehs!

17 Zu denen, die mich verschmähen, sagen sie immerfort: ‘Jahweh hat gesprochen. Ihr werdet Frieden haben.’ Und zu jedem, der in der Verstocktheit seines Herzens wandelt, sagen sie: ‘Es wird kein Unheil über euch kommen.’

18 – denn wer hat im Rat Jahwehs gestanden, dass er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat auf mein[9294] Wort geachtet und gehört?

19 Siehe! Ein Sturmwind Jahwehs, Grimmglut, fährt aus, und ein wirbelnder Sturmwind wirbelt auf den Kopf der Ehrfurchtslosen herab.

20 Der Zorn Jahwehs kehrt sich nicht um, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. In der späteren [Zeit] der Tage[9295] werdet ihr es klar verstehen[9296].

21 Ich habe die Propheten nicht gesandt; aber sie, sie laufen! Ich habe nicht zu ihnen geredet; aber sie, sie weissagen!

22 Hätten sie in meinem Rat[9297] gestanden und meinem Volk meine Worte zu hören gegeben, so hätten sie sie[9298] zurückgeführt von ihrem bösen Wege und von der Bosheit ihrer Taten.“ 

23 „Bin ich [nur] ein Gott der Nähe[9299]“, ist der Spruch Jahwehs, „nicht auch ein Gott der Ferne[9300]?

24 Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, und ich sähe ihn nicht?“, ist der Spruch Jahwehs. „Erfülle ich nicht die Himmel und die Erde?“, ist der Spruch Jahwehs. 

25 „Ich habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lüge weissagen: ‘Mir träumte! Mir träumte!’

26 Wie lange noch? Haben die Propheten etwa im Herzen[9301] – [sie,] die Lüge weissagen und Propheten des Trugs ihres Herzens sind –

27 beabsichtigen sie, mit ihren Träumen, die sie einander erzählen, meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen, wie ihre Väter meinen Namen vergessen haben über dem Baal?

28 Der Prophet, bei dem ein Traum war, mag einen Traum erzählen. Der aber, bei dem mein Wort war, soll mein Wort reden – in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam?“, ist der Spruch Jahwehs.

29 „Ist mein Wort nicht wie Feuer“, ist der Spruch Jahwehs, „und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?“ 

30 „Darum – siehe! – Ich will an die Propheten“, ist der Spruch Jahwehs, „die meine Worte stehlen, einer vom anderen.

31 Siehe! Ich will an die Propheten“, ist der Spruch Jahwehs, „die ihre [eigene] Zunge nehmen und sagen: ‘Spruch [von ihm] ist es.’

32 Siehe! Ich will an die, die Lügenträume weissagen“, ist der Spruch Jahwehs, „und die sie erzählen und mit ihren Lügen und mit ihrer Flunkerei mein Volk in die Irre führen. Ich aber habe sie nicht gesandt und sie nicht beauftragt. Und sie nützen diesem Volk nichts!“, ist der Spruch Jahwehs.

33 „Und wenn dich dieses Volk fragt – oder ein Prophet oder ein Priester – und sagt: ‘Was ist die Last[9302] Jahwehs?’, sollst du zu ihnen sagen, was die Last ist:[9303] Ich werde euch abwerfen!“, ist der Spruch Jahwehs. 

34 „Und der Prophet und der Priester und das Volk, die sagen ‘Last Jahwehs’, jenen Mann und sein Haus werde ich heimsuchen!

35 So sollt ihr sagen, jeder zu seinem Gefährten und jeder zu seinem Bruder: ‘Was hat Jahweh geantwortet?’ Und: ‘Was hat Jahweh gesagt?’

36 Aber die ‘Last Jahwehs’ sollt ihr nicht mehr erwähnen; denn die Last wird für jeden sein [eigenes] Wort sein.“  Ja, ihr verdreht die Worte des lebenden Gottes, Jahwehs der Heere, unseres Gottes! 

37 „So sollst du zum Propheten sagen: ‘Was hat Jahweh geantwortet?’ Und: ‘Was hat Jahweh gesagt?’

38 Wenn ihr aber sagt: ‘Last Jahwehs’, darum (so sagt Jahweh), weil ihr dieses Wort sagt: ‘Last Jahwehs’, obwohl ich zu euch gesandt und gesagt hatte: ‘Ihr sollt nicht sagen: Last Jahwehs’:

39 Darum – siehe! – werde ich euch ganz vergessen und euch abwerfen, [euch] und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht hinweg!

40 Und ich werde ewige Schmach auf euch legen und ewige Schande, die nicht vergessen werden wird.“ 

24 Jahweh ließ mich sehen: Und – siehe! – zwei Körbe Feigen waren vor der Tempelhalle Jahwehs aufgestellt. (Das war, nachdem Nebukadnezar, der König von Babel, Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, und die Obersten von Juda und die Handwerker[9304] und die Schlosser aus Jerusalem gefangen weggeführt und sie nach Babel gebracht hatte.)

2 Der eine Korb: sehr gute Feigen, wie die Frühfeigen. Und der andere Korb: sehr schlechte Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden konnten.

3 Und Jahweh sagte zu mir: „Was siehst du, Jeremia?“ Und ich sagte: „Feigen. Die guten Feigen sind sehr gut – und die schlechten sehr schlecht, sodass sie vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können.“

4 Und es geschah das Wort Jahwehs zu mir:

5 So sagt Jahweh, der Gott Israels: „Wie diese guten Feigen, so werde ich die Weggeführten von Juda, die ich aus diesem Ort in das Land der Chaldäer weggeschickt habe, ansehen zum Guten[9305].

6 Und ich werde mein Auge auf sie richten zum Guten. Und ich lasse sie zurückkehren in dieses Land. Und ich werde sie bauen und nicht niederreißen; und ich werde sie pflanzen und nicht ausreißen.

7 Und ich werde ihnen ein Herz geben, mich zu erkennen, dass ich Jahweh bin. Und sie werden mir Volk sein und ich werde ihnen Gott sein, denn mit ihrem ganzen Herzen werden sie zu mir umkehren.

8 Aber so wie die schlechten Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können, (ja, so sagt Jahweh), so werde ich Zedekia machen, den König von Juda, und seine Obersten und den Überrest von Jerusalem, die in diesem Land Übriggebliebenen und die im Land Ägypten Wohnenden;

9 und ich werde sie zum Entsetzen machen, zum Unheil allen Königreichen der Erde, zur Schmach und zum Sprichwort, zur Spottrede und zum Fluch an allen Orten, wohin ich sie versprenge.

10 Und ich werde das Schwert, den Hunger und die Pest unter sie senden, bis sie ausgemerzt sind von dem Erdboden, den ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe.“ 

25 Das Wort, das zu Jeremia geschah über alles Volk von Juda, im vierten Jahr[9306] Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda (das ist das erste Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel),

2 [das Wort,] das Jeremia, der Prophet, zu allem Volk von Juda und zu allen Bewohnern Jerusalems redete:

3 „Vom dreizehnten Jahr Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, bis zu diesem Tag, diese dreiundzwanzig Jahre, ist das Wort Jahwehs zu mir geschehen. Und ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend, aber ihr habt nicht gehört.

4 Und Jahweh hatte alle seine leibeigenen Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh sich aufmachend und sendend, aber ihr hörtet nicht und neigtet nicht euer Ohr, zu hören,

5 sobald er sagte: ‘O kehrt um, jeder von seinem bösen Wege und von der Bosheit eurer Taten, ‹so› werdet ihr auf dem Erdboden, den Jahweh euch und euren Vätern gab, bleiben[9307] von Ewigkeit zu Ewigkeit.

6 Und geht nicht anderen Göttern nach, ihnen zu dienen und euch vor ihnen huldigend niederzuwerfen. Und reizt mich nicht durch das Tun eurer Hände, damit ich euch kein Unheil antue.

7 Aber ihr habt nicht auf mich gehört“, ist der Spruch Jahwehs, „um mich durch das Tun eurer Hände zu reizen[9308], euch zum Unheil.“

8 „Darum“, so sagt Jahweh der Heere, „weil ihr nicht auf meine Worte gehört habt,

9 – siehe! – so sende ich hin und hole alle Sippen des Nordens“, ist der Spruch Jahwehs, „und [ich sende hin] zu Nebukadnezar, dem König von Babel, meinem Knecht, und lasse sie über dieses Land kommen und über seine Bewohner und über alle diese Völker ringsum. Und ich vollstrecke den Bann an ihnen und mache sie zur ‹schaurigen› Öde[9309] und zum Gezische[9310] und zu ewigen Trümmerstätten.

10 Und ich lasse bei ihnen aufhören die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, das Geräusch der Mühlen und das Licht der Lampe.

11 Und dieses ganze Land[9311] wird zur Trümmerstätte, zur ‹schaurigen› Öde werden. Und diese Völker werden dem König von Babel dienen siebzig Jahre.

12 Und es wird geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, suche ich am König von Babel und an jenem Volk ihre Schuld heim“, ist der Spruch Jahwehs, „und am Land der Chaldäer. Und ich mache es zu ewigen Einöden.

13 Und ich lasse über jenes Land alle meine Worte kommen, die ich über es gesagt habe, alles, was in diesem Buch geschrieben ist, was Jeremia geweissagt hat über alle Völker.

14 Ja, auch sie müssen dienstbar werden vielen Völkern und großen Königen. Und ich werde ihnen vergelten nach ihrem Tun und nach dem Werk ihrer Hände.“ 

15 Ja, so hat Jahweh, der Gott Israels, zu mir gesagt: „Nimm diesen Becher ‹voll› Wein der Grimmglut aus meiner Hand und tränke mit ihm alle Völker, zu denen ich dich sende.

16 Trinken sollen sie und taumeln und ‹wahnsinnig und› rasend werden wegen des Schwerts, das ich unter sie sende.“

17 Und ich nahm den Becher aus der Hand Jahwehs und tränkte alle Völker, zu denen Jahweh mich sandte:

18 Jerusalem und die Städte von Juda und ihre Könige, ihre Obersten, sie zur Trümmerstätte, zur ‹schaurigen› Öde, zum Gezische und zum Fluch zu machen, wie es an diesem Tag ist;

19 Pharao, den König von Ägypten, und seine Knechte und seine Obersten und sein ganzes Volk

20 und das ganze [Völker]gemisch; und alle Könige des Landes Uz; und alle Könige des Landes der Philister, und ‹zwar› Aschkelon und Gaza und Ekron und den Überrest von Aschdod;

21 Edom und Moab und die Söhne Ammons;

22 und alle Könige von Tyrus und alle Könige von Sidon und die Könige der Küstenländer[9312] jenseits des Meeres,

23 Dedan und Tema und Bus und alle mit gestutzten [Haar]rändern;

24 und alle Könige von Arabien und alle Könige des [Völker]gemischs[9313], die in der Wüste wohnen;

25 und alle Könige von Simri und alle Könige von Elam und alle Könige von Medien;

26 und alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, einen wie den anderen; und alle Königreiche der Erde, die auf der Fläche des Erdbodens sind. „Und nach ihnen muss der König von Scheschach[9314] trinken.“ 

27 „Und sage zu ihnen: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Trinkt und werdet berauscht und erbrecht und fallt hin und steht nicht wieder auf – wegen des Schwerts, das ich unter euch sende.’“  

28 „Und es soll geschehen, wenn sie sich weigern, den Becher aus deiner Hand zu nehmen, um zu trinken, sollst du zu ihnen sagen: So sagt Jahweh der Heere:  ‘Trinken werdet[9315] ihr, ‹ja›, trinken!,

29 denn – siehe! – bei der Stadt, auf die mein Name gerufen worden ist[9316], beginne ich übel zu tun, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr werdet nicht ungestraft bleiben, denn ich rufe das Schwert über alle Bewohner der Erde’, ist der Spruch Jahwehs der Heere.“  

30 „Und du sollst ihnen alle diese Worte weissagen und zu ihnen sagen: ‘Jahweh brüllt aus der Höhe; und aus der Wohnung seiner Heiligkeit[9317] lässt er seine Stimme hören. Heftig brüllt er über seine Weidestätte[9318] hin; er lässt einen lauten Ruf von sich – wie die Keltertreter –, hin zu allen Bewohnern der Erde.

31 Es kommt Tosen bis ans Ende der Erde, denn einen Streit hat Jahweh mit den Völkern! Er hält Gericht mit allem Fleisch. Die Ehrfurchtslosen –  er hat sie dem Schwert preisgegeben!’, ist der Spruch Jahwehs.“ 

32 So sagt Jahweh der Heere: „Siehe! Unheil geht aus von Volk* zu Volk*, und ein gewaltiger Sturm macht sich auf von den äußeren Enden der Erde[9319].

33 Und an jenem Tag werden Durchbohrte sein, [Durchbohrte] von Jahweh, vom Ende der Erde bis zum Ende der Erde[9320]. Sie werden nicht beklagt, sie werden nicht eingesammelt, sie werden nicht begraben werden. Zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. 

34 Heult, Hirten! Ruft laut! Wälzt euch [im Staub], [ihr] Herren der Herde!, denn erfüllt sind eure Tage zum Schlachten und [zu] eurer Zerstreuung. Fallen sollt ihr wie ein kostbares Gefäß.

35 Für die Hirten wird es kein Entfliehen geben und für die Herren der Herde kein Entrinnen.[9321]

36 Horch! Aufschrei der Hirten und Heulen der Herren der Herde!, denn Jahweh ist am Verwüsten ihrer Weideplätze.

37 Verödet sind die friedlichen Weideplätze infolge der Glut des Zornes Jahwehs.

38 Wie ein Junglöwe verließ er sein Dickicht; denn ihre Erde wurde zur ‹schaurigen› Öde[9322] vor der Wut des Bedrängers und vor der Glut seines Schnaubens.“ 

26 Im Anfang der Königsherrschaft Jojakims[9323], des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah von Jahweh her dieses Wort:

2 So hat Jahweh gesagt: „Stell dich in den Vorhof des Hauses Jahwehs; und du sollst zu allen Städten Judas, die da kommen, zu huldigen im Haus Jahwehs, alle Worte reden, die ich dir gebot, zu ihnen zu reden. Du sollst kein Wort kürzen[9324].

3 Vielleicht hören sie und kehren um, ein jeder von seinem bösen Wege, ‹dann› würde ich mich des Übels gereuen lassen, das ich ihnen zu tun gedenke wegen der Bosheit ihrer Taten.

4 Und sage zu ihnen: So sagt Jahweh: ‘Werdet ihr nicht auf mich hören, in meiner Weisung, die ich euch vorgelegt habe, zu wandeln

5 [und] zu hören auf die Worte meiner leibeigenen Knechte, der Propheten, die ich zu euch sende, früh mich aufmachend und sendend (auf die ihr ‹bisher› nicht gehört habt),

6 ‹dann› werde ich es mit diesem Haus machen wie mit Silo und diese Stadt zum Fluchwort machen bei allen Völkern der Erde.’“ 

7 Und die Priester und die Propheten und alles Volk hörten Jeremia diese Worte reden im Haus Jahwehs.

8 Und es geschah, als Jeremia alles zu Ende geredet hatte, was Jahweh geboten hatte, zum ganzen Volk zu reden, da ergriffen ihn die Priester und die Propheten und alles Volk und sagten: „Du musst gewisslich sterben!

9 Warum hast du im Namen Jahwehs geweissagt und gesagt: ‘Dieses Haus wird wie Silo werden; und diese Stadt wird verwüstet werden, ohne Bewohner’?“ Und alles Volk versammelte sich gegen Jeremia im Haus Jahwehs. 

10 Und als die Obersten von Juda diese Worte hörten, gingen sie aus dem Haus des Königs hinauf zum Haus Jahwehs und setzten sich am Eingang des neuen Tores Jahwehs.

11 Und die Priester und die Propheten redeten zu den Obersten und zum ganzen Volk und sagten: „Diesem Mann ‹gebührt› die Todesstrafe, denn er hat gegen diese Stadt geweissagt, wie ihr mit euren [eigenen] Ohren gehört habt.“

12 Und Jeremia sagte zu den Obersten und zum ganzen Volk: „Jahweh hat mich gesandt, gegen dieses Haus und gegen diese Stadt zu weissagen alle Worte, die ihr gehört habt.

13 Und nun bessert eure Wege und eure Taten und hört auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, ‹dann› wird Jahweh sich des Übels gereuen lassen, das er über euch geredet hat.

14 Ich aber – siehe! – ich bin in eurer Hand. Tut mit mir, wie es gut und wie es recht ist in euren Augen.

15 Nur sollt ihr mit Sicherheit wissen, dass ihr, wenn ihr mich tötet, unschuldiges Blut auf euch und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner bringt; denn in Wahrheit, Jahweh hat mich zu euch gesandt, alle diese Worte in eure Ohren zu reden.“

16 Da sagten die Obersten und alles Volk zu den Priestern und zu den Propheten: „Diesem Mann gebührt nicht die Todesstrafe; denn er hat im Namen Jahwehs, unseres Gottes, zu uns geredet.“

17 Und es erhoben sich Männer von den Ältesten des Landes und sagten zur ganzen Versammlung des Volkes:

18 „Micha aus Moreschet[9325] hat in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, geweissagt und zu allem Volk von Juda gesagt: ‘So sagt Jahweh der Heere: Zion wird zum Acker gepflügt werden und Jerusalem zu Trümmerhaufen werden und der Berg des Hauses[9326] zu Waldeshöhen[9327] werden.’

19 Haben etwa Hiskia, der König von Juda, und ganz Juda ihn getötet? Hat er nicht Jahweh gefürchtet und Jahweh besänftigt, sodass Jahweh sich des Übels gereuen ließ, das er über sie geredet hatte? Und wir sind im Begriff, ein so großes Übel gegen unsere Seelen zu tun?  

20 Und auch war da ein Mann, der im Namen Jahwehs weissagte, Uria, der Sohn Schemajas, aus Kirjat-Jearim. Und er hatte gegen diese Stadt und gegen dieses Land geweissagt, ganz den Worten Jeremias entsprechend.

21 Und als der König Jojakim und alle seine Mächtigen und alle Obersten seine Worte hörten, suchte der König ihn zu töten. Und als Uria es hörte, fürchtete er sich und floh und kam nach Ägypten.

22 Und der König Jojakim sandte Männer nach Ägypten, Elnatan, den Sohn Achbors, und mit ihm [weitere] Männer nach Ägypten,

23 und sie holten Uria aus Ägypten und führten ihn zum König Jojakim. Und er erschlug ihn mit dem Schwert und warf seinen Leichnam auf die Gräber der Söhne des Volkes[9328].“  

24 Doch die Hand Ahikams, des Sohnes Schafans, war mit Jeremia, sodass man ihn nicht in die Hand des Volkes gab, ihn zu töten. 

27 Im Anfang der Königsherrschaft Zedekias[9329], des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah von Jahweh her dieses Wort zu Jeremia:

2 So hat Jahweh zu mir gesagt: „Mache dir Stricke und Jochstangen und lege sie auf deinen Nacken

3 und sende sie dem König von Edom und dem König von Moab und dem König der Söhne Ammons und dem König von Tyrus und dem König von Sidon durch die Hand der Boten, die nach Jerusalem zu Zedekia, dem König von Juda, gekommen sind,

4 und befiehl ihnen, zu ihren Herren zu sagen: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: So sollt ihr euren Herren sagen:

5 ‘Ich selbst habe die Erde gemacht, die Menschen und die Tiere, die auf der Fläche der Erde sind, durch meine große Kraft und durch meinen ausgestreckten Arm; und ich gebe sie dem, der aufrecht ist in meinen Augen.

6 Und nun habe ich alle diese Länder in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, meines Knechtes, gegeben. Und sogar die wilden Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben, dass sie ihm dienen.

7 Und alle Völker werden ihm dienen und seinem Sohn und dem Sohn seines Sohnes, bis die Zeit auch seines Landes gekommen ist und viele Völker und große Könige ihn dienstbar machen werden.

8 Und es wird geschehen, das Volk* und das Königreich, die ihm, Nebukadnezar, dem König von Babel, nicht dienen, und [das,] das seinen Nacken nicht unter das Joch des Königs von Babel gibt, dieses Volk*’, ist der Spruch Jahwehs, ‘werde ich heimsuchen mit dem Schwert und mit dem Hunger und mit der Pest, bis ich sie durch seine Hand ‹aufgerieben und› ihnen ein Ende bereitet habe.

9 Und ihr: Hört nicht auf eure Propheten und auf eure Wahrsager und auf eure Träume und auf eure Zeichendeuter und auf eure Zauberer, die zu euch sagen: ‘Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen’,

10 denn sie weissagen euch Lüge, um euch von eurem Erdboden zu entfernen, sodass ich euch versprenge und ihr umkommt.

11 Das Volk* aber, das seinen Nacken unter das Joch des Königs von Babel bringt und ihm dient, werde ich auf seinem Erdboden belassen’, ist der Spruch Jahwehs, ‘dass es ihn bebaue und darauf wohne.’“ 

12 Und ich redete zu Zedekia, dem König von Juda, gemäß allen diesen Worten und sagte: „Bringt eure Nacken unter das Joch des Königs von Babel und dient ihm und seinem Volk, so werdet ihr leben.

13 Warum wollt ihr sterben?, du und dein Volk, durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest, wie Jahweh gesagt hat über das Volk*, das dem König von Babel nicht dienen will.

14 Und hört nicht auf die Worte der Propheten, die zu euch sagen: ‘Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen’, denn sie weissagen euch Lüge;

15 denn ich habe sie nicht gesandt“, ist der Spruch Jahwehs, „und sie weissagen Lüge[9330] in meinem Namen, damit ich euch versprenge und ihr umkommt, ihr und die Propheten, die euch weissagen.“ 

16 Und ich redete zu den Priestern und zu diesem ganzen Volk und sagte: So sagt Jahweh: Hört nicht auf die Worte eurer Propheten, die euch weissagen und sagen: ‘Siehe! Die Geräte des Hauses Jahwehs werden nun in Kürze[9331] aus Babel zurückgebracht werden’; denn sie weissagen euch Lüge.

17 Hört nicht auf sie! Dient dem König von Babel, so werdet ihr leben! Warum soll diese Stadt zur Trümmerstätte werden?

18 Wenn sie aber Propheten sind und wenn das Wort Jahwehs bei ihnen ist, sollen sie doch Jahweh der Heere bittend bedrängen, damit die Geräte, die im Haus Jahwehs und im Haus des Königs von Juda und in Jerusalem übrig geblieben sind, nicht nach Babel kommen;

19 denn so sagt Jahweh der Heere über die Säulen und über das [eherne] Meer und über die ‹Fahr›gestelle[9332] und über die übrigen Geräte, die in dieser Stadt übrig geblieben sind,

20 die Nebukadnezar, der König von Babel, nicht weggenommen hat, als er Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, mitsamt allen Edlen von Juda und Jerusalem, gefangen von Jerusalem nach Babel wegführte –

21 ja, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, über die Geräte, die im Haus Jahwehs und im Haus des Königs von Juda und in Jerusalem übrig geblieben sind:

22 ‘Nach Babel werden sie gebracht werden! Und sie sollen dort sein bis zu dem Tag, da ich sie heimsuche[9333]’, ist der Spruch Jahwehs, ‘und sie heraufführe und sie an diesen Ort zurückbringe.’“ 

28 Und es geschah in demselben Jahr, im Anfang der Königsherrschaft Zedekias, des Königs von Juda, im vierten Jahr[9334], im fünften Monat, dass Hananja, der Sohn Asurs, der Prophet, der von Gibeon war, im Haus Jahwehs vor den Augen der Priester und des ganzen Volkes zu mir sagte:

2 „So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Ich zerbreche das Joch des Königs von Babel.

3 Innerhalb von zwei Jahren[9335] bringe ich alle Geräte des Hauses Jahwehs an diesen Ort zurück, die Nebukadnezar, der König von Babel, von diesem Ort wegnahm und nach Babel brachte.

4 Und Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, und alle Weggeführten von Juda, die nach Babel gekommen sind, werde ich an diesen Ort zurückbringen’, ist der Spruch Jahwehs, ‘denn ich werde das Joch des Königs von Babel zerbrechen.’“  

5 Und Jeremia, der Prophet, sagte zu dem Propheten Hananja vor den Augen der Priester und vor den Augen des ganzen Volkes, das im Haus Jahwehs stand,

6 Jeremia, der Prophet, sagte: „Amen, so möge Jahweh tun! Jahweh bestätige deine Worte, die du geweissagt hast, dass er die Geräte des Hauses Jahwehs und alle Weggeführten von Babel an diesen Ort zurückbringe!

7 Nur höre bitte dieses Wort, das ich in deine Ohren und in die Ohren des ganzen Volkes rede:

8 Die Propheten, die von langen, langen Zeiten her vor mir und vor dir waren, die haben über viele Länder und über große Königreiche geweissagt, von Krieg und von Unheil und von Pest.

9 Der Prophet, der Frieden weissagt, wird, wenn das Wort des Propheten eintrifft, als der Prophet erkannt, den Jahweh in Wahrheit gesandt hat.“

10 Und Hananja, der Prophet, nahm die Jochstange vom Nacken des Propheten Jeremia und zerbrach sie.

11 Und Hananja sagte vor den Augen des ganzen Volkes: „So sagt Jahweh: ‘Ebenso werde ich innerhalb von zwei Jahren das Joch Nebukadnezars, des Königs von Babel, zerbrechen vom Nacken aller Völker.’“ Und Jeremia, der Prophet, ging seines Weges. 

12 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja die Jochstange vom Nacken des Propheten Jeremia zerbrochen hatte:

13 „Gehe und sage zu Hananja: So sagt Jahweh: ‘Jochstangen aus Holz hast du zerbrochen, aber du machst Jochstangen aus Eisen an ihrer Statt!’,

14 ‘denn’, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Ein eisernes Joch habe ich auf den Nacken aller dieser Völker gegeben, damit sie Nebukadnezar, dem König von Babel, dienen. Und sie werden ihm dienen. Und sogar die wilden Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben.’“

15 Und Jeremia, der Prophet, sagte zum Propheten Hananja: „Höre doch, Hananja!

16 ‘Darum’, so sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich schicke dich von der Fläche des Erdbodens hinweg! Dieses Jahr wirst du sterben, denn du hast Abfall geredet gegen Jahweh.’“

17 Und der Prophet Hananja starb in jenem Jahr, im siebenten Monat. 

29 Und das sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem an den Überrest der Ältesten der Weggeführten und an die Priester und an die Propheten und an alles Volk sandte, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel gefangen weggeführt hatte

2 (nachdem der König Jechonja und die Gebieterin und die Eunuchen[9336], die Obersten von Juda und Jerusalem und die Handwerker[9337] und die Schlosser aus Jerusalem fortgezogen waren)

3 durch die Hand Elasas, des Sohnes Schafans, und Gemarjas, des Sohnes Hilkijas, die Zedekia, der König von Juda, nach Babel zu Nebukadnezar, dem König von Babel, gesandt hatte: 

4 „So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, zu allen Weggeführten, die ich[9338] von Jerusalem nach Babel gefangen wegführen ließ:

5 ‘Baut Häuser und wohnt ‹darin›. Und pflanzt Gärten und esst ihre Frucht.

6 Nehmt Frauen und macht, ‹dass› Söhne und Töchter geboren werden. Und nehmt Frauen für eure Söhne. Und eure Töchter gebt Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären und ihr euch dort mehrt und nicht weniger werdet!

7 Und sucht den Frieden[9339] der Stadt, wohin ich euch gefangen weggeführt habe, und tut Fürbitte für sie bei Jahweh, denn in ihrem Frieden wird euch Friede werden!’

8 ‘Ja’, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Lasst euch nicht täuschen von euren Propheten, die in eurer Mitte sind, und von euren Wahrsagern! Und hört nicht auf eure Träume, die ihr euch erträumt;

9 denn mittels Lüge weissagen sie euch in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt’, ist der Spruch Jahwehs;

10 denn so sagt Jahweh: ‘Fürwahr, wenn siebzig Jahre für Babel voll sind, werde ich euch heimsuchen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurückzubringen, an euch erfüllen;

11 denn ich, ich kenne die Gedanken[9340], die ich über euch denke’, ist der Spruch Jahwehs, ‘Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu geben.

12 Und ihr werdet mich anrufen und werdet hingehen und zu mir beten und ich werde euch erhören.

13 Und ihr werdet mich suchen und finden, denn wenn ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir fragt[9341],

14 werde ich mich für euch finden lassen’, ist der Spruch Jahwehs. ‘Und ich werde euer Geschick wenden und euch sammeln aus allen Völkern und aus allen Orten, wohin ich euch versprengte’, sagt Jahweh. ‘Und ich werde euch an den Ort zurückbringen, von dem ich euch gefangen wegführen ließ.’“

15 „Wenn ihr sagt: ‘Jahweh hat uns in Babel Propheten erweckt’ –

16 ‘Fürwahr’, so sagt Jahweh über den König, der auf dem Thron Davids sitzt, und über alles Volk, das in dieser Stadt wohnt, eure Brüder, die nicht mit euch in die Gefangenschaft weggezogen sind;

17 so sagt Jahweh der Heere: ‘Siehe! Ich sende unter sie das Schwert, den Hunger und die Pest; und ich werde sie wie die abscheulichen Feigen machen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können.

18 Und ich werde ihnen nachjagen mit dem Schwert, mit dem Hunger und mit der Pest. Und ich werde sie zum Entsetzen machen für alle Königreiche der Erde, zum Fluchwort und zur ‹schaurigen› Öde und zum Gezische und zur Schmach unter allen Völkern, wohin ich sie versprengt habe,

19 dafür, dass sie nicht hörten auf meine Worte’, ist der Spruch Jahwehs, ‘mit denen ich meine Knechte, die Propheten, zu ihnen sandte, früh mich aufmachend und sendend (auf die ihr aber nicht hörtet)’, sagt Jahweh.“

20 „Ihr nun, hört das Wort Jahwehs, alle Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel geschickt habe!

21 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, über Ahab, den Sohn Kolajas, und über Zedekia, den Sohn Maasejas, die euch in meinem Namen Lügen weissagen: ‘Siehe! Ich gebe sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, damit er sie vor euren Augen erschlage.

22 Und sie werden [zum Anlass] genommen werden für ein Fluchwort bei allen Weggeführten Judas, die in Babel sind, und man wird sagen: ‘Jahweh mache dich wie Zedekia und wie Ahab, die der König von Babel am Feuer geröstet hat!’ –

23 weil sie eine schändliche Torheit in Israel taten und Ehebruch begingen mit den Frauen ihrer Nächsten[9342] und in meinem Namen Lügenworte redeten, was ich ihnen nicht geboten hatte. Und ich selbst weiß es und bin Zeuge’, ist der Spruch Jahwehs.“ 

24 „Und zu Schemaja, dem Nehelamiter, sollst du sagen:

25 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Weil du in deinem Namen an das ganze Volk, das in Jerusalem ist, und an den Priester Zefanja, den Sohn Maasejas, und an alle Priester Briefe sandtest ‹mit folgendem Inhalt›:

26 Jahweh hat dich anstelle des Priesters Jojada zum Priester gesetzt, damit es Aufseher im Haus Jahwehs über jeden Rasenden und für jeden, der als Prophet auftritt, gebe, damit du einen solchen in den Block und ins Halseisen legest. –

27 Und nun: Warum hast du Jeremia, den Anatotiter, nicht zurechtgewiesen, der bei euch als Prophet auftritt,

28 dafür, dass er zu uns nach Babel ‹Botschaft› gesandt hat ‹mit dem Inhalt›: Es wird lange dauern. Baut Häuser und wohnt ‹darin› und pflanzt Gärten und esst ihre Frucht –?’“

29 Und Zefanja, der Priester, hatte diesen Brief vorgelesen in die Ohren des Propheten Jeremia;

30 und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia:

31 „Sende hin zu allen Weggeführten und [lass] sagen: So sagt Jahweh von Schemaja, dem Nehelamiter: ‘Weil Schemaja euch weissagte, ich ihn aber nicht gesandt hatte und er euch auf Lügen vertrauen ließ,

32 darum’, so sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich suche Schemaja, den Nehelamiter, und seinen Samen heim: Er soll keinen haben, der inmitten dieses Volkes wohnt, und er soll das Gute nicht sehen, das ich meinem Volk tun werde’, ist der Spruch Jahwehs, ‘denn er hat Abfall geredet gegen Jahweh.’“ 

30 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah:

2 So hat Jahweh, der Gott Israels, gesagt: „Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch,

3 denn – siehe! – Tage kommen“, sagt Jahweh, „da werde ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda wenden“, ist der Spruch Jahwehs. „Und ich lasse sie zurückkehren in das Land, das ich ihren Vätern gab, dass sie es ‹als Erbe› in Besitz nehmen.“ 

4 Und das sind die Worte, die Jahweh über Israel und über Juda redete.

5 Ja, so hat Jahweh gesagt: „Eine Stimme des Zitterns[9343] hören wir, Schrecken, und da ist kein Friede.

6 Fragt doch nach und seht, ob ein Männlicher gebiert. Warum sehe ich jeden Mann mit seinen Händen auf seinen Lenden – einer Gebärenden gleich – und alle Gesichter in Blässe verwandelt?

7 Wehe, denn groß ist jener Tag, keiner ist ihm gleich! Und es ist eine Zeit der Bedrängnis für Jakob, doch soll er aus ihr gerettet werden. 

8 Ja, es wird geschehen an jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs der Heere, „da zerbreche ich sein Joch von deinem Nacken und reiße deine Fesseln entzwei. Und nicht mehr sollen Fremde ihn dienstbar machen,

9 sondern sie werden Jahweh, ihrem Gott, dienen und David, ihrem König, den ich ihnen erwecke.“ 

10 „Und du, fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob“, ist der Spruch Jahwehs, „lass dich nicht in Schrecken setzen[9344], Israel, denn – sieh! – ich bin dabei, dich zu retten aus der Ferne, und deinen Samen aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Und Jakob wird zurückkehren und Ruhe haben und sicher sein[9345]. Keiner wird sein, der [ihn] aufschreckt;

11 denn ich bin mit dir“, ist der Spruch Jahwehs, „dich zu retten. Fürwahr, ein Ende machen werde ich allen Völkern, wohin ich dich zerstreut habe. Aber dir werde ich nicht ein Ende machen, sondern dich züchtigen nach dem Recht[9346]; ich werde dich keineswegs ungestraft lassen.“ 

12 Fürwahr, so hat Jahweh gesagt: „Unheilbar ist dein Bruch, bösartig deine Wunde!

13 Niemand verhilft dir zum Recht[9347]. Für das Geschwür[9348] ist kein Heilmittel. Keine Heilkruste[9349] gibt es für dich!

14 Alle deine Liebhaber haben dich vergessen. Sie werden nicht nach dir fragen; denn ich schlug dich mit Feindesschlag, mit grausamer Züchtigung, wegen der großen ‹Menge› deiner Schuld, weil deine Sünden zahlreich[9350] sind.

15 Warum schreist du über deinen Bruch, dass dein Schmerz unheilbar ist? Wegen der großen ‹Menge› deiner Schuld, und ‹weil› deine Sünden zahlreich sind, habe ich dir dieses getan. 

16 Darum: Alle, die dich fressen wollen, werden gefressen, und alle deine Bedränger werden zusammen in die Gefangenschaft gehen. Und deine Plünderer werden der Plünderung anheimfallen, und alle, die dich beraubt haben, gebe ich dem Raube preis.

17 Ja, ich will dir Genesung bringen und dich von deinen Wunden heilen“, ist der Spruch Jahwehs. „Ja, ‘Verstoßene’ nannten sie dich [schon]: ‘Das ist Zion, nach der niemand fragt!’“ 

18 So hat Jahweh gesagt: „Siehe! Ich wende das Geschick der Zelte Jakobs und erbarme mich über seine Wohnungen. Die Stadt wird auf ihrem Hügel wieder gebaut, der Palast nach seiner Weise[9351] bewohnt.

19 Und Lobgesang wird ausgehen von ihnen und die Stimme der ‹fröhlich› Spielenden[9352]. Ich werde sie mehren, sie werden nicht weniger werden. Ich werde sie zu Ehren bringen, sie werden nicht gering [geachtet] sein.

20 Seine Söhne werden sein wie früher, seine Gemeinde wird gegründet vor mir stehen. Und alle seine Bedrücker suche ich heim.

21 Sein Machthaber wird aus ihm sein[9353], sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen; und ihm will ich Zutritt gewähren, dass er mir nahe; denn wer sonst würde sein Leben wagen[9354], sich mir zu nahen?“, ist der Spruch Jahwehs.

22 „Und ihr werdet mir Volk sein, und ich werde euch Gott sein.“ 

23 „Siehe! Ein Sturmwind Jahwehs! Grimmglut fährt aus, ein wirbelnder Sturm wirbelt auf den Kopf der Ehrfurchtslosen herab.

24 Nicht wenden wird sich die Glut des Zornes Jahwehs, bis er getan, bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. In der späteren [Zeit] der Tage[9355] werdet ihr es verstehen[9356].“ 

31 „Zu jener Zeit“, ist der Spruch Jahwehs, „werde ich allen Sippen Israels Gott sein und sie werden mir Volk sein.“

2 So hat Jahweh gesagt: „Es fand Gnade in der Wüste das Volk der vom Schwert Überlebenden. Ich ging hin, Israel zur Ruhe zu bringen!“  

3 Jahweh ist mir[9357] von ferne erschienen: „Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir Güte[9358] verlängert[9359].

4 Ich werde dich wieder bauen, und du wirst gebaut sein, Jungfrau Israel! Du wirst dich wieder schmücken mit deinen Tamburinen und ausziehen im Reigen der Spielenden[9360].

5 Du wirst wieder Weinberge pflanzen auf den Bergen Samarias. Die Pflanzer werden pflanzen und genießen.

6 Ja, es wird einen Tag geben, da rufen Wächter auf dem Bergland Ephraims: ‘Macht euch auf, lasst uns hinaufziehen nach Zion, zu Jahweh, unserem Gott!’“ 

7 Fürwahr, so hat Jahweh gesagt: „Jubelt über Jakob mit Freuden! Jauchzt über das Haupt der Völker! Lasst es hören, lobt und sagt: ‘Hilf, Jahweh, deinem Volk, dem Überrest Israels!’

8 Siehe! Ich bringe sie aus dem Lande des Nordens, sammle sie von den äußeren Enden der Erde[9361], unter ihnen die Blinden und Lahmen, die Schwangeren und Gebärenden, sie allesamt. Als große Versammlung kehren sie hierher zurück.

9 Mit Weinen kommen sie, und unter Flehen führe ich sie. Zu Wasserbächen führe ich sie, auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln, denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener.“ 

10 „Hört das Wort Jahwehs, [ihr] Völker, und meldet es in den fernen Küstenländern[9362]! Sagt: ‘Der Israel zerstreute, sammelt es [wieder], er wird es weiden[9363] wie der Hirt seine Herde,

11 denn Jahweh hat Jakob losgekauft und hat ihn erlöst[9364] aus der Hand dessen, der stärker war als er.’

12 Kommen werden sie und jubeln auf der Höhe Zions und herbeiströmen zu dem Guten Jahwehs: dem Korn, dem Most und dem Öl, zu den jungen Schafen[9365] und Rindern. Ihre Seele wird sein wie ein bewässerter Garten. Nicht mehr werden sie künftig verschmachten.“ 

13 „Dann freut sich die Jungfrau beim Reigen, junge Männer und Greise zusammen. Ich wandle ihre Trauer in Freude, ich tröste sie und mache sie fröhlich, [frei] von ihrem Kummer.

14 Die Seele der Priester labe ich mit Fett; mein Volk wird sich sättigen an meinem Guten“, ist der Spruch Jahwehs. 

15 So hat Jahweh gesagt: „Eine Stimme wird in Rama gehört, Wehklagen, bitteres Weinen. Rahel weint um ihre Kinder[9366], will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder, weil sie nicht mehr sind.“ 

16 So hat Jahweh gesagt: „Halte deine Stimme zurück vom Weinen und deine Augen von Tränen; denn es gibt Lohn für dein Tun“, ist der Spruch Jahwehs. „Vom Feindesland kehren sie zurück.

17 Es gibt Hoffnung für deinen Nachwuchs[9367]“, ist der Spruch Jahwehs. „Die Kinder kehren in ihre Grenzen[9368] zurück.“ 

18 „Deutlich habe ich gehört, wie Ephraim wehklagt[9369]: ‘Du hast mich gezüchtigt, und ich wurde gezüchtigt wie ein nicht [ans Joch] gewöhntes Kalb. Lass mich zurückkehren[9370], so werde ich zurückkehren, denn du, Jahweh, bist mein Gott;

19 denn nachdem ich mich abgekehrt habe, empfinde ich Reue, nachdem ich zur Erkenntnis[9371] gelangt bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Ich schäme mich, bin gar zuschanden, denn ich trage die Schmach meiner Jugend.’ –

20 Ist Ephraim mir ein teurer Sohn oder ein Kind höchster Freude?, denn sooft ich auch gegen ihn rede, muss ich doch wieder seiner gedenken. Darum ist mein Inneres[9372] um ihn erregt. Ich muss mich seiner erbarmen!“, ist der Spruch Jahwehs. 

21 „Richte dir Wegweiser auf! Setze dir Wegzeichen! Richte dein Herz auf die Straße, den Weg, den du gegangen bist! Kehre zurück, Jungfrau Israel! Kehre zurück in diese deine Städte!

22 Bis wann willst du dich sträuben[9373], abtrünnige Tochter? Fürwahr, Jahweh schafft ein Neues im Lande: Die Frau wird den Mann umkreisen[9374].“ 

23 So hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: „Dieses Wort wird man wieder sagen im Land Juda und in seinen Städten, wenn ich ihr Geschick wende: ‘Jahweh segne dich, Weide[9375] der Gerechtigkeit, Berg der Heiligkeit[9376]!’

24 Und Juda und alle seine Städte werden darin wohnen, alle zusammen, Ackerbauern und die mit der Herde ziehen.

25 Fürwahr, die lechzende Seele werde ich laben[9377], jede schmachtende Seele werde ich füllen.“

26 Darüber erwachte ich; und ich schaute, und mein Schlaf war mir süß. 

27 „Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da besäe ich das Haus Israel und das Haus Juda mit Samen von Menschen und Samen von Vieh.

28 Und es wird geschehen, wie ich über sie wachte, [sie] auszureißen und abzubrechen und niederzureißen und zu vernichten und Unheil zu bewirken, ebenso werde ich über sie wachen, [sie] zu bauen und zu pflanzen“, ist der Spruch Jahwehs.

29 „In jenen Tagen wird man nicht mehr sagen: ‘Die Väter haben saure[9378] Trauben gegessen, aber den Söhnen werden die Zähne stumpf’;

30 sondern jeder wird für seine Schuld sterben: Jeder Mensch, der saure Trauben isst, dem sollen die Zähne stumpf werden.“  

31 „Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da werde ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen:

32 nicht dem Bund entsprechend, den ich mit ihren Vätern schloss an dem Tag, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten zu führen – meinen Bund, den sie gebrochen haben, und ich war doch ihr Eheherr[9379]“, ist der Spruch Jahwehs;

33 „denn dieser ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel schließen werde[9380] nach jenen Tagen“, ist der Spruch Jahwehs: „Ich gebe meine Weisung in ihr Inneres, und auf ihr Herz werde ich sie schreiben. Und ich werde ihnen Gott sein, und sie werden mir Volk sein.

34 Und es wird keiner mehr seinen Nächsten[9381] lehren und keiner seinen Bruder und sagen: ‘Kenne Jahweh!’, weil alle mich kennen werden, vom Kleinen unter ihnen bis zum Großen unter ihnen“, ist der Spruch Jahwehs; „denn ich werde ihre Schuld vergeben; und ihrer Sünde gedenke ich nicht mehr.“ 

35 So sagt Jahweh,  der die Sonne gibt als Licht bei Tage, die Ordnungen des Mondes und der Sterne als Licht bei Nacht, der das Meer aufwühlt[9382], dass seine Wogen brausen, Jahweh der Heere ist sein Name:

36 „Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht weichen[9383]“, ist der Spruch Jahwehs, „wird auch der Same Israels aufhören, ein Volk* zu sein vor meinem Angesicht alle Tage.“

37 So sagt Jahweh: „Wenn die Himmel oben gemessen, die Grundfesten der Erde unten erforscht werden[9384], werde ich auch den ganzen Samen Israels verwerfen wegen all dessen, was sie getan haben“, ist der Spruch Jahwehs. 

38 „Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da wird diese Stadt für Jahweh gebaut, vom Turm Hananeel an bis zum Ecktor.

39 Und die Messschnur wird weiter ausgehen, geradeaus auf die Höhen von Gareb zu, und sich nach Goa wenden.

40 Und das ganze Tal der Leichen und der Fettasche und alle Felder bis zum Bach Kidron, bis zur Ecke des Rosstores nach ‹Sonnen›aufgang zu, [das alles] soll Jahweh heilig sein. Nicht wird [sie] ausgerottet und niedergerissen werden ewiglich.“ 

32 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah im zehnten Jahr[9385] Zedekias, des Königs von Juda; dieses Jahr war das achtzehnte Jahr Nebukadnezars.

2 Damals belagerte das Heer des Königs von Babel Jerusalem. Jeremia aber, der Prophet, wurde in Haft gehalten, im Gefängnishof[9386], der im Haus des Königs von Juda war.

3 Zedekia, der König von Juda, hielt ihn nämlich gefangen und hatte gesagt: „Warum weissagst du: ‘So sagt Jahweh: Siehe! Ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel und er wird sie einnehmen;

4 und Zedekia, der König von Juda, wird der Hand der Chaldäer nicht entkommen, sondern gewisslich in die Hand des Königs von Babel gegeben werden; und dessen Mund wird mit seinem Mund reden und dessen Augen werden [in] seine Augen sehen[9387];

5 und er wird Zedekia nach Babel führen; und dort wird er sein, bis ich ihn heimsuche (ist der Spruch Jahwehs); wenn ihr mit den Chaldäern kämpft, werdet ihr kein Gelingen haben’?“ 

6 Da sagte Jeremia: „Ein Wort Jahwehs ist zu mir geschehen. ‹Es lautet›:

7 ‘Siehe! Hanamel, der Sohn Schallums, deines Onkels, wird zu dir kommen und sagen: Kaufe dir mein Feld, das in Anatot ist; denn du hast das Lösungsrecht, es zu kaufen.’“

8 Und dem Wort Jahwehs gemäß kam Hanamel, der Sohn meines Onkels, zu mir in den Gefängnishof und sagte zu mir: „Kaufe doch mein Feld, das in Anatot im Land Benjamin ist, denn du hast das Erbrecht und du hast das Lösungsrecht[9388]. Kaufe es dir.“ Und ich erkannte, dass es das Wort Jahwehs war.

9 Und ich kaufte von Hanamel, dem Sohn meines Onkels, das Feld, das in Anatot ist, und wog ihm das Geld dar: siebzehn Schekel Silber.

10 Und ich schrieb einen [Kauf]brief und versiegelte ihn und nahm Zeugen und wog das Geld auf der Waage dar.

11 Und ich nahm den Kaufbrief, den versiegelten – die Abmachung und die Bestimmungen – und den offenen,

12 und übergab den Kaufbrief an Baruch, den Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, vor den Augen Hanamels, [dem Sohn] meines Onkels, und vor den Augen der Zeugen, die den Kaufbrief unterschrieben hatten, vor den Augen aller Judäer, die im Gefängnishof saßen.

13 Und ich befahl Baruch vor ihren Augen und sagte:

14 „So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Nimm diese Briefe, diesen Kaufbrief, den versiegelten, und auch diesen offenen Brief, und lege sie in ein Tongefäß, damit sie viele Tage erhalten bleiben;

15 denn so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Es werden wieder Häuser und Felder und Weinberge in diesem Land gekauft werden.’“ 

16 Und nachdem ich Baruch, dem Sohn Nerijas, den Kaufbrief gegeben hatte, flehte ich ‹fürbittend› zu Jahweh und sagte:

17 „Ach, ‹mein› Herr, Jahweh! Siehe! Du hast die Himmel und die Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm. Dir ist kein Ding unmöglich[9389];

18 der du Güte[9390] erweist an Tausenden und die Schuld der Väter vergiltst in den Schoß ihrer Söhne[9391] nach ihnen, der ‹starke› Gott, der Große, der Heldenhafte[9392], dessen Name Jahweh der Heere ist,

19 groß an Rat und mächtig an Tat; du, dessen Augen über alle Wege der Söhne Adams offen sind, um einem jeden zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Taten;

20 der du Zeichen setztest und Wunder im Land Ägypten, bis zu diesem Tag, sowohl an Israel als auch an den Menschen[9393], und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tag ist;

21 und du führtest dein Volk Israel aus dem Land Ägypten mit Zeichen und mit Wundern und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken,

22 und du gabst ihnen dieses Land, das du ihren Vätern geschworen hattest, ihnen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt;

23 und sie kamen hinein und nahmen es ‹als Erbe› in Besitz, aber sie hörten nicht auf deine Stimme und wandelten nicht in deiner Weisung, sie taten nichts von allem, was du ihnen zu tun geboten hattest; da ließest du ihnen all dieses Unheil widerfahren.

24 Siehe! Die [Belagerungs]wälle sind bis an die Stadt gekommen, sie einzunehmen. Und durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest ist die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben, die gegen sie kämpfen. Und was du gesagt hast, ist geschehen. Und – siehe! – du siehst es.

25 Und du, ‹mein› Herr, Jahweh, sagst zu mir: ‘Kaufe dir das Feld für Geld und nimm Zeugen’ – wo doch die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben ist!“ 

26 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia:

27 „Siehe! Ich bin Jahweh, der Gott allen Fleisches. Sollte mir irgendetwas unmöglich[9394] sein?“

28 „Darum“, so sagt Jahweh: „Siehe! Ich gebe diese Stadt in die Hand der Chaldäer und in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und er wird sie einnehmen.

29 Und die Chaldäer, die gegen diese Stadt kämpfen, werden hineinkommen und diese Stadt in Brand stecken und sie verbrennen, mitsamt den Häusern, auf deren Dächern sie dem Baal Rauchopfer darbrachten und anderen Göttern Trankopfer ausgossen, mich zu reizen[9395];

30 denn die Söhne Israels und die Söhne Judas haben von ihrer Jugend an ‹immer› nur das Böse getan in meinen Augen, denn die Söhne Israels haben mich ‹immer› nur gereizt mit dem Gemachten ihrer Hände“, ist der Spruch Jahwehs,

31 „denn [Anlass] für meinen Zorn und für meine Grimmglut ist mir diese Stadt gewesen von dem Tag an, als man sie baute, bis zu diesem Tag, sodass ich sie von meinem Angesicht entfernen muss

32 wegen all des Bösen der Söhne Israels und der Söhne Judas, das sie taten, mich zu reizen, sie, ihre Könige, ihre Obersten, ihre Priester und ihre Propheten und die Männer Judas und die Bewohner Jerusalems.

33 Und sie kehrten mir den Nacken zu und nicht das Gesicht. Und ‹obwohl› ich sie lehrte, früh mich aufmachend und lehrend, hörten sie doch nicht, dass sie Zucht angenommen hätten.

34 Und in das Haus, auf das mein Name gerufen ist[9396], haben sie ihre Scheusale gesetzt, es unrein zu machen,

35 und sie bauten die Höhen Baals, die im Tal Ben-Hinnom sind, um ihre Söhne und ihre Töchter dem Moloch[9397] durchs [Feuer] gehen zu lassen (was ich nicht geboten hatte und mir nicht im Herzen aufgestiegen ist, dass sie solche Gräuel tun sollten) und Juda so zur Sünde zu verleiten.

36 Jetzt aber: Darum, so sagt Jahweh, der Gott Israels, über diese Stadt, von der ihr sagt: ‘Sie ist in die Hand des Königs von Babel gegeben infolge des Schwerts und infolge des Hungers und infolge der Pest’:

37 Siehe! Ich werde sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe in meinem Zorn und in meiner Grimmglut und in großer Entrüstung. Und ich lasse sie zurückkehren an diesen Ort und lasse sie in Sicherheit wohnen.

38 Und sie werden mir Volk sein und ich werde ihnen Gott sein.

39 Und ich gebe ihnen ein Herz und einen Weg[9398], mich zu fürchten alle Tage, ihnen und ihren Söhnen nach ihnen zum Guten.

40 Und ich schließe einen ewigen Bund mit ihnen, dass ich mich nicht von ihnen abwenden werde[9399], ihnen Gutes zu tun. Und ich lege meine Furcht[9400] in ihr Herz, damit sie nicht von mir abweichen.

41 Und ich werde meine Freude an ihnen haben, ihnen Gutes zu tun. Und ich werde sie in diesem Land einpflanzen in Wahrheit[9401], mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele.

42 Fürwahr, so sagt Jahweh, wie ich all dieses große Unheil über dieses Volk brachte, so werde ich über sie all das Gute bringen, das ich in Bezug auf sie rede.

43 Und es wird das Gefilde in diesem Land gekauft werden, von dem ihr sagt: ‘Es ist eine Einöde, ohne Menschen und ohne Vieh, es ist in die Hand der Chaldäer gegeben.’

44 Man wird Felder für Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben und sie versiegeln und Zeugen nehmen im Land Benjamin und in der Umgebung von Jerusalem und in den Städten Judas wie auch in den Städten des Berglandes und in den Städten des Hügellandes[9402] und in den Städten des Südlandes[9403]; denn ich werde ihr Geschick wenden“, ist der Spruch Jahwehs. 

33 Und das Wort Jahwehs geschah zum zweiten Mal zu Jeremia, als er noch im Gefängnishof[9404] in Haft gehalten wurde:

2 So sagt Jahweh, der es tut, Jahweh, der es bildet[9405], um es zur Ausführung zu bringen, Jahweh ist sein Name:

3 „Rufe zu mir, und ich werde dir antworten und werde dir Großes und Unfassbares[9406] kundtun, das du nicht kennst.“

4 Ja, so sagt Jahweh, der Gott Israels, betreffs der Häuser dieser Stadt und betreffs der Häuser der Könige von Juda, die abgebrochen werden [in Verwendung] für die [Belagerungs]wälle und für das Schwert[9407]

5 (Man kommt ‹nur zusammen›, um die Chaldäer zu bekämpfen und die Häuser zu füllen mit den Leichen der Menschen, die ich erschlagen habe in meinem Zorn und in meiner Grimmglut und derentwegen ich mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen habe aufgrund all ihres Bösen):

6 „Siehe! Ich verschaffe ihr Genesung und Heilung. Und ich heile sie und eröffne ihnen Fülle von Frieden und Wahrheit[9408].

7 Und ich werde das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden. Und ich werde sie bauen wie früher[9409].

8 Und ich werde sie reinigen von aller ihrer Missetat, mit der sie gegen mich sündigten. Und ich werde alle ihre Missetaten vergeben, mit denen sie gegen mich sündigten und mit denen sie von mir abtrünnig wurden.

9 Und sie[9410] soll mir zum Freudennamen, zum Preis und zur Pracht[9411] sein bei allen Völkern der Erde, die all das Gute hören werden, das ich ihnen tue. Und sie werden zittern und beben über all dem Guten und über all dem Frieden, den ich ihr erweise.“ 

10 So hat Jahweh gesagt: „An diesem Ort, von dem ihr sagt: ‘Er ist verwüstet, ohne Menschen und ohne Vieh’, in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems, die öde sind, ohne Menschen und ohne Bewohner und ohne Vieh, wird wieder gehört werden

11 die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die sagen: ‘Lobt Jahweh der Heere, denn Jahweh ist gut, denn seine Güte[9412] [währt] ewiglich!’ – [die Stimme] derer, die Lob in das Haus Jahwehs bringen; denn ich werde das Geschick des Landes wenden; wie früher[9413] [wird es sein]“, sagt Jahweh.

12 So hat Jahweh der Heere gesagt: „An diesem Ort, der verwüstet ist, ohne Menschen und ohne Vieh, und in allen seinen Städten wird wieder eine Weidestätte sein für die Hirten, die die Herde lagern lassen.

13 In den Städten des Berglandes, in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes und im Land Benjamin und in der Umgebung von Jerusalem und in den Städten Judas werden wieder die Herden vorüberziehen unter den Händen dessen, der sie zählt“, sagt Jahweh. 

14 „Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da erfülle ich das gute Wort, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda gesagt habe.

15 In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich dem David einen Spross[9414] der Gerechtigkeit sprossen lassen; und er wird Recht und Gerechtigkeit schaffen[9415] im Lande.

16 In jenen Tagen wird Juda gerettet werden; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen. Und das wird [der Name] sein, mit dem man es benennen wird: Jahweh, unsere Gerechtigkeit.“[9416]

17 „Fürwahr“, so sagt Jahweh: „Nie soll es David an einem Mann fehlen, der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt.

18 Und den Priestern, den Leviten, soll es nie fehlen an einem Mann vor meinem Angesicht, der Brandopfer opfert und Speisopfer in Rauch aufgehen lässt und Schlachtopfer zurichtet alle Tage.“ 

19 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia:

20 So sagt Jahweh: „Wenn ihr meinen Bund mit dem Tag und meinen Bund mit der Nacht aufheben könntet, sodass Tag und Nacht nicht mehr sind zu ihrer Zeit,

21 ‹dann› würde auch mein Bund mit meinem Knecht David aufgehoben werden, sodass er keinen Sohn habe, der auf seinem Thron König sei, und auch [mein Bund] mit den Leviten, den Priestern, meinen verehrenden Dienern.

22 Wie das Heer des Himmels nicht gezählt und der Sand des Meeres nicht gemessen werden kann, so werde ich den Samen Davids, meines Knechtes, mehren und [auch] die Leviten, die mir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten.“ 

23 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia:

24 „Hast du nicht gesehen, was dieses Volk redet, indem es sagt: ‘Die zwei Sippen, die sich Jahweh erwählt hatte, die hat er verworfen’? Und sie verschmähen mein Volk, dass es vor ihnen kein Volk* mehr sei.“

25 So sagt Jahweh: „Wenn mein Bund mit Tag und Nacht nicht [besteht], [wenn] ich die Ordnungen der Himmel und der Erde nicht festgesetzt habe,

26 werde ich auch den Samen Jakobs und Davids, meines Knechtes, verwerfen, dass ich nicht mehr von seinem Samen Herrscher nehme über den Samen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Fürwahr, ich werde ihr Geschick wenden und mich ihrer erbarmen!“ 

34 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah, als Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer und alle Königreiche der Erde, die unter der Herrschaft seiner Hand waren, und alle Volksscharen gegen Jerusalem und gegen alle seine Städte kämpften:

2 So hat Jahweh, der Gott Israels gesagt: „Gehe und rede zu Zedekia, dem König von Juda, und sage zu ihm: So sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel und er wird sie im Feuer verbrennen.

3 Und du wirst seiner Hand nicht entkommen, sondern ergriffen und gewisslich in seine Hand gegeben werden. Und deine Augen werden die Augen des Königs von Babel sehen und sein Mund wird mit deinem Mund reden. Und du wirst nach Babel kommen.’

4 Doch höre das Wort Jahwehs, Zedekia, König von Juda! So sagt Jahweh über dich: ‘Du wirst nicht durch das Schwert sterben;

5 in Frieden wirst du sterben. Und entsprechend den Bränden deiner Väter, der früheren Könige, die vor dir waren, wird man dir einen Brand machen[9417]. Und man wird über dich klagen: ‘Weh, Herr!’ – Ja, ich selbst habe das Wort geredet’, ist der Spruch Jahwehs.“ 

6 Und Jeremia, der Prophet, sagte alle diese Worte zu Zedekia, dem König von Juda, in Jerusalem,

7 als das Heer des Königs von Babel gegen Jerusalem und gegen alle übrig gebliebenen Städte Judas kämpfte, gegen Lachisch und gegen Aseka, denn diese waren als befestigte Städte unter den Städten Judas übrig geblieben. 

8 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah, nachdem der König Zedekia einen Bund mit dem ganzen Volk, das in Jerusalem war, geschlossen hatte, ihnen eine Freilassung auszurufen,

9 dass jeder seinen leibeigenen Knecht und jeder seine leibeigene Magd, den Hebräer und die Hebräerin, als Freie entlassen sollte, sodass niemand [mehr] einen Judäer, seinen Bruder, dienstbar mache.

10 Und es hörten alle Obersten und das ganze Volk, das den Bund eingegangen war, dass jeder seinen leibeigenen Knecht und jeder seine leibeigene Magd als Freie entlassen sollte, ohne sie länger dienstbar zu machen. Sie hörten es[9418] und entließen sie.

11 Danach aber wandten sie sich davon ab und holten die leibeigenen Knechte und Mägde zurück, die sie als Freie entlassen hatten, und machten sie sich [wieder] als leibeigene Knechte und Mägde dienstbar.

12 Da geschah das Wort Jahwehs von Jahweh her zu Jeremia:

13 So sagt Jahweh, der Gott Israels: „Ich selbst habe einen Bund mit euren Vätern geschlossen an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausführte, der besagte:

14 ‘Am Ende von sieben Jahren sollt ihr jeder seinen hebräischen Bruder, der sich dir verkauft hat, entlassen. Sechs Jahre soll er dir dienen und ‹dann› sollst du ihn von dir als Freien entlassen.’ Aber eure Väter hörten nicht auf mich und neigten ihr Ohr nicht.

15 Und ihr seid heute umgekehrt und habt das Rechte in meinen Augen getan, dass jeder für seinen Nächsten[9419] Freilassung ausrief. Und ihr hattet vor meinem Angesicht einen Bund geschlossen in dem Haus, auf das mein Name gerufen worden ist.

16 Aber ihr habt euch davon abgewandt und habt meinen Namen entheiligt und habt jeder seinen leibeigenen Knecht und jeder seine leibeigene Magd zurückgeholt, die ihr nach ihrem Wunsch frei entlassen hattet, und habt sie dienstbar gemacht, sodass sie leibeigene Knechte und leibeigene Mägde für euch sein sollten.“

17 „Darum“, so sagt Jahweh: „Ihr habt nicht auf mich gehört, eine Freilassung auszurufen, jeder für seinen Bruder und jeder für seinen Nächsten: Siehe! Ich rufe euch eine Freilassung aus“, ist der Spruch Jahwehs, „für das Schwert, für die Pest und für den Hunger! Und ich mache euch zum Entsetzen für alle Königreiche der Erde!

18 Und die Männer, die meinen Bund übertreten haben, die die Worte des Bundes nicht gehalten haben, den sie vor meinem Angesicht geschlossen hatten, mache ich zu dem Kalb, das sie entzweigeschnitten haben und zwischen dessen Stücken sie hindurchgegangen sind,

19 die Obersten von Juda und die Obersten von Jerusalem, die Eunuchen[9420] und die Priester und alles Volk des Landes, die zwischen den Stücken des Kalbes hindurchgegangen sind,

20 und ich gebe sie in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, die nach ihrer Seele[9421] trachten. Und ihre Leichen sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zur Speise dienen.

21 Zedekia aber, den König von Juda, und seine Obersten werde ich in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, die nach ihrer Seele trachten, und in die Hand des Heeres des Königs von Babel, das [soeben] von euch abzieht.“

22 „Siehe! Ich gebe Befehl“, ist der Spruch Jahwehs, „und lasse sie zurückkehren gegen diese Stadt; und sie werden gegen sie kämpfen und werden sie einnehmen und im Feuer verbrennen. Und ich werde die Städte Judas zur Einöde machen, ohne einen Bewohner.“ 

35 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda:

2 „Gehe zum Haus der Rechabiter und rede mit ihnen und bring sie in das Haus Jahwehs in eine der Kammern und gib ihnen Wein zu trinken.“

3 Und ich nahm Jaasanja, den Sohn Jirmejas, des Sohnes Habazzinjas, und seine Brüder und alle seine Söhne und das ganze Haus der Rechabiter

4 und ließ sie in das Haus Jahwehs kommen, in die Kammer der Söhne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, neben der Kammer der Obersten, die oberhalb der Kammer Maasejas war, des Sohnes Schallums, des Hüters der Schwelle.

5 Und ich setzte den Söhnen des Hauses der Rechabiter Krüge, mit Wein gefüllt, und Becher vor und sagte zu ihnen: „Trinkt Wein!“

6 Aber sie sagten: „Wir trinken keinen Wein; denn Jonadab, der Sohn Rechabs, unser Vater, gebot uns: ‘Ihr sollt keinen Wein trinken, weder ihr noch eure Söhne ewiglich.

7 Und ihr sollt kein Haus bauen und keinen Samen säen und keinen Weinberg pflanzen und sollt [das] nicht haben, sondern in Zelten sollt ihr wohnen alle eure Tage, damit ihr viele Tage lebt auf der Fläche des Erdbodens, wo ihr euch als Fremde aufhaltet.’

8 Und wir hörten auf die Stimme Jonadabs, des Sohnes Rechabs, unseres Vaters, nach allem, was er uns gebot: keinen Wein zu trinken alle unsere Tage, wir, unsere Frauen, unsere Söhne, unsere Töchter,

9 und keine Häuser zu bauen, um [darin] zu wohnen. Und Weinberg und Feld und Saat haben wir nicht,

10 und gewohnt haben wir in Zelten. Und wir haben gehorcht und nach allem getan, was unser Vater Jonadab uns geboten hat.

11 Und es geschah, als Nebukadnezar, der König von Babel, gegen dieses Land heraufzog, sagten wir: ‘Kommt und lasst uns nach Jerusalem ziehen angesichts[9422] der Heeresmacht der Chaldäer und angesichts der Heeresmacht der Aramäer.’ So wohnen wir in Jerusalem.“ 

12 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia:

13 „So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: Gehe und sage zu den Männern Judas und zu den Bewohnern Jerusalems: ‘Wollt ihr nicht Zucht annehmen, auf meine Worte zu hören?’, ist der Spruch Jahwehs.“

14 „Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, die er seinen Söhnen gebot, nicht Wein zu trinken, sind gehalten worden. Und bis zu diesem Tag trinken sie nicht, denn sie haben auf das Gebot ihres Vaters gehört. Und ich, ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend, aber ihr habt nicht auf mich gehört.

15 Und ich sandte zu euch alle meine Knechte, die Propheten, früh mich aufmachend und sendend, und sagte: ‘Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg; und macht eure Taten gut und geht nicht anderen Göttern nach, ihnen zu dienen, ‹dann› werdet ihr auf dem Erdboden wohnen, den ich euch und euren Vätern gab.’ Aber ihr habt euer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich gehört.

16 Ja, die Söhne Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben das Gebot ihres Vaters erfüllt, das er ihnen gebot. Dieses Volk aber, sie haben auf mich nicht gehört.“

17 „Darum“, so sagt Jahweh, der Gott der Heere, der Gott Israels: „Siehe! Ich bringe über Juda und über alle Bewohner Jerusalems alles Unheil, das ich über sie geredet habe, weil ich zu ihnen redete, sie aber nicht hörten, und ich ihnen zurief, sie aber nicht antworteten.“ 

18 Und Jeremia sagte zum Haus der Rechabiter: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Weil ihr dem Gebot Jonadabs, eures Vaters, gehorcht habt und alle seine Gebote bewahrt und getan habt nach allem, was er euch gebot,

19 darum’, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, ‘soll es Jonadab, dem Sohn Rechabs, nicht an einem Mann fehlen, der vor meinem Angesicht steht, alle Tage.’“ 

36 Und es geschah im vierten Jahr Jojakims[9423], des Sohnes Josias, des Königs von Juda, da geschah dieses Wort von Jahweh zu Jeremia:

2 „Nimm dir eine Schriftrolle und schreibe darauf alle Worte, die ich zu dir geredet habe über Israel und über Juda und über alle Völker, von dem Tag an, da ich zu dir geredet habe, von den Tagen Josias an bis zu diesem Tag.

3 Vielleicht hören sie, das Haus Juda, alles Unheil, das ich ihnen zu tun gedenke, dass sie umkehren, jeder von seinem bösen Weg, und ich ihre Schuld und ihre Sünde vergebe.“

4 Und Jeremia rief Baruch, den Sohn Nerijas. Und Baruch schrieb aus dem Mund Jeremias alle Worte Jahwehs, die er zu ihm geredet hatte, auf eine Schriftrolle. 

5 Und Jeremia gebot Baruch und sagte: „Ich bin verhindert, ich kann nicht in das Haus Jahwehs kommen.

6 So sollst du hinkommen und im Haus Jahwehs am Tag des Fastens aus der Rolle die Worte Jahwehs lesen[9424] in die Ohren des Volkes, [alles], was du aus meinem Mund aufgeschrieben hast. Und auch in die Ohren von ganz Juda, die aus ihren Städten kommen, sollst du sie lesen.

7 Vielleicht fällt ihr Gnadenflehen vor dem Angesicht Jahwehs nieder[9425] und sie kehren um, jeder von seinem bösen Wege; denn groß ist der Zorn und die Grimmglut, die Jahweh über dieses Volk ausgesprochen hat.“

8 Und Baruch, der Sohn Nerijas, tat nach allem, was Jeremia, der Prophet, ihm geboten hatte, nämlich, im Haus Jahwehs aus dem Buch die Worte Jahwehs zu lesen. 

9 Und es geschah im fünften Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, im neunten Monat, da rief man alles Volk in Jerusalem und alles Volk, das aus den Städten Judas nach Jerusalem gekommen war, zu einem Fasten auf vor dem Angesicht Jahwehs.

10 Und Baruch las im Haus Jahwehs, in der Kammer Gemarjas, des Sohnes Schafans, des Staatsschreibers, im oberen Vorhof, am Eingang des neuen Tores des Hauses Jahwehs, die Worte Jeremias aus dem Buch ‹und rief sie aus›, in die Ohren des ganzen Volkes. 

11 Und Michaja, der Sohn Gemarjas, des Sohnes Schafans, hörte alle Worte Jahwehs aus dem Buch,

12 und er ging hinab zum Haus des Königs, zur Kammer des Staatsschreibers. Und – siehe! – dort saßen alle Obersten[9426]: Elischama, der Staatsschreiber, und Delaja, der Sohn Schemajas, und Elnatan, der Sohn Achbors, und Gemarja, der Sohn Schafans, und Zedekia, der Sohn Hananjas, und alle Obersten.

13 Und Michaja berichtete ihnen alle Worte, die er gehört hatte, als Baruch aus dem Buch in die Ohren des Volkes las.

14 Da sandten alle Obersten Jehudi, den Sohn Netanjas, des Sohnes Schelemjas, des Sohnes Kuschis, zu Baruch und ließen [ihm] sagen: „Die Rolle, aus der du in die Ohren des Volkes gelesen hast, nimm sie in deine Hand und komm!“ Und Baruch, der Sohn Nerijas, nahm die Rolle in seine Hand und kam zu ihnen.

15 Und sie sagten zu ihm: „Setze dich bitte und lies sie vor, in unsere Ohren.“ Und Baruch las vor, in ihre Ohren.

16 Und es geschah, als sie all die Worte gehört hatten, sahen sie einander[9427] erschrocken an und sagten zu Baruch: „Wir müssen dem König alle diese Worte berichten.“

17 Und sie fragten Baruch: „Teile uns bitte mit: Wie hast du alle diese Worte aus seinem Mund aufgeschrieben?“

18 Und Baruch sagte zu ihnen: „Aus seinem Mund rief er mir alle diese Worte zu; und ich schrieb sie mit Tinte in das Buch.“

19 Und die Obersten sagten zu Baruch: „Gehe, verbirg dich, du und Jeremia, dass niemand erfährt, wo ihr seid.“ – 

20 Und sie gingen zum König in den Hof. (Die Rolle aber hatten sie in der Kammer Elischamas, des Staatsschreibers, niedergelegt.) Und sie berichteten alle die Worte in die Ohren des Königs.

21 Und der König sandte Jehudi, die Rolle zu holen. Und er holte sie aus der Kammer Elischamas, des Staatsschreibers. Und Jehudi las sie vor, in die Ohren des Königs und in die Ohren aller Obersten, die um den König standen.

22 Der König aber saß im Winterhaus, im neunten Monat, und das Kohlenbecken[9428] war vor ihm angezündet.

23 Und es geschah, sooft Jehudi drei oder vier Spalten vorgelesen hatte, riss sie der König mit dem Schreibermesser ab und warf sie in das Feuer, das auf dem Kohlenbecken war, bis die ganze Rolle im Feuer auf dem Kohlenbecken zu Ende ‹verbrannt› war.

24 Aber der König und alle seine Knechte, die alle diese Worte hörten, erschraken nicht und rissen ihre Kleider nicht entzwei.

25 Und auch, als Elnatan und Delaja und Gemarja den König drängten, dass er die Rolle nicht verbrennen solle, hörte er nicht auf sie.

26 Und der König gebot Jerachmeel, dem Königssohn, und Seraja, dem Sohn Asriëls, und Schelemja, dem Sohn Abdeels, den Staatsschreiber Baruch sowie den Propheten Jeremia festzunehmen. Aber Jahweh hielt sie verborgen. 

27 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia, nachdem der König die Rolle und die Worte, die Baruch aus dem Mund Jeremias aufgeschrieben hatte, verbrannt hatte:

28 „Nimm dir nochmals eine Rolle, eine andere, und schreibe darauf all die vorigen Worte, die auf der vorigen Rolle waren, die Jojakim, der König von Juda, verbrannt hat.

29 Und über Jojakim, den König von Juda, sollst du sagen: So sagt Jahweh: ‘Du hast diese Rolle verbrannt und gesagt: Warum hast du darauf geschrieben: Der König von Babel wird kommen, ja, kommen, und dieses Land verderben und Mensch und Vieh daraus wegschaffen?’“

30 „Darum“, so sagt Jahweh über Jojakim, den König von Juda: „Es wird ihm niemand bleiben, der auf dem Thron Davids säße. Und seine Leiche soll weggeworfen daliegen, in der Hitze bei Tage und im Frost bei Nacht.

31 Und an ihm und an seinem Samen und an seinen Knechten werde ich ihre Schuld heimsuchen; und über sie und über die Bewohner Jerusalems und über die Männer Judas werde ich alles Unheil bringen, das ich über sie geredet habe; sie aber haben nicht gehört.“ 

32 Und Jeremia nahm eine andere Rolle und gab sie Baruch, dem Sohn Nerijas, dem Staatsschreiber. Und er schrieb darauf aus dem Mund Jeremias alle Worte des Buches, das Jojakim, der König von Juda, im Feuer verbrannt hatte. Und es wurden noch viele Worte wie diese hinzugefügt. 

37 Und Zedekia (den Nebukadnezar, der König von Babel, zum König gemacht hatte im Land Juda), der Sohn Josias, herrschte ‹als König› anstelle von Konja[9429], dem Sohn Jojakims.

2 Und weder er noch seine Knechte noch das Volk des Landes hörten auf die Worte Jahwehs, die er durch die Hand Jeremias, des Propheten, geredet hatte.

3 Und der König Zedekia sandte Juchal, den Sohn Schelemjas, und Zefanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zum Propheten Jeremia und sagte: „Bitte tue für uns Fürbitte bei Jahweh, unserem Gott!“

4 Und Jeremia ging ein und aus mitten unter dem Volk; man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis getan.

5 Und das Heer Pharaos war [inzwischen] aus Ägypten aufgebrochen. Und die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, hatten die Nachricht von ihnen gehört und waren von Jerusalem abgezogen. 

6 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia, dem Propheten:

7 So hat Jahweh, der Gott Israels, gesagt: So sollt ihr dem König von Juda sagen, der euch zu mir sandte, mich zu befragen[9430]: ‘Siehe! Das Heer Pharaos, das ausgezogen ist, euch zu helfen, wird in sein Land Ägypten zurückkehren.

8 Und die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen; und sie werden sie einnehmen und sie im Feuer verbrennen.’“

9 So sagt Jahweh: „Täuscht nicht eure Seelen, indem ihr sagt: ‘Die Chaldäer werden von uns gewisslich abziehen’, denn sie werden nicht abziehen!

10 Fürwahr, wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer, die euch bekämpfen, schlagen würdet, und es blieben unter ihnen [nur] einige durchbohrte Männer übrig, so würden diese, jeder in seinem Zelt, aufstehen und diese Stadt im Feuer verbrennen.“ 

11 Und es geschah, als das Heer der Chaldäer von Jerusalem abgezogen war, angesichts des Heeres Pharaos,

12 ging Jeremia aus Jerusalem hinaus, um in das Land Benjamin zu gehen, um dort seinen [Besitz]anteil in Empfang zu nehmen, mitten unter dem Volk[9431].

13 Und als er im Tor Benjamin war, war dort ein Aufsichthabender, sein Name war Jerija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas. Dieser ergriff Jeremia, den Propheten, und sagte: „Du willst zu den Chaldäern überlaufen.“

14 Und Jeremia sagte: „Lüge! Ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen.“ Aber er hörte nicht auf ihn. Und Jerija ergriff Jeremia und brachte ihn zu den Obersten.

15 Und die Obersten waren erzürnt über Jeremia und schlugen ihn und taten ihn ins Gefängnishaus, ins Haus Jonathans, des Staatsschreibers; denn das hatten sie zum Gefängnis gemacht. 

16 So kam Jeremia in das Haus der Zisterne[9432], und zwar in die Tiefgewölbe[9433]. Und Jeremia blieb dort viele Tage. 

17 Und der König Zedekia sandte hin und holte ihn[9434]. Und in seinem Haus befragte der König ihn im Verborgenen und sagte: „Ist ein Wort von Jahweh da?“ Und Jeremia sagte: „Es ist eines da.“ Und er sagte: „Du wirst in die Hand des Königs von Babel gegeben!“

18 Und Jeremia sagte zu dem König Zedekia: „Was habe ich an dir oder an deinen Knechten oder an diesem Volk gesündigt, dass ihr mich ins Gefängnis getan habt?

19 Wo sind denn eure Propheten, die euch geweissagt haben: ‘Der König von Babel wird nicht über euch und über dieses Land kommen?’

20 Und nun höre bitte, mein Herr, König: Lass bitte mein Gnadenflehen vor dein Angesicht kommen und lass mich nicht in das Haus Jonathans, des Staatsschreibers, zurückkehren, damit ich dort nicht sterbe.“

21 Da gab der König Zedekia Befehl, und man verwahrte Jeremia im Gefängnishof[9435]. Und man gab ihm täglich ein Rundbrot aus der Bäckerstraße, bis alles Brot in der Stadt aufgebraucht war. So blieb Jeremia im Gefängnishof. 

38 Und Schefatja, der Sohn Mattans, und Gedalja, der Sohn Paschhurs, und Juchal, der Sohn Schelemjas, und Paschhur, der Sohn Malkijas, hörten die Worte, die Jeremia zum ganzen Volk redete, indem er sagte:

2 „So sagt Jahweh: ‘Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, wird leben; und seine Seele wird er zur Beute haben und wird leben.’

3 So sagt Jahweh: ‘Diese Stadt wird gewisslich in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden; und er wird sie einnehmen.’“

4 Und die Obersten sagten zu dem König: „Dieser Mann muss getötet werden, dafür, dass er die Hände der Kriegsmänner schlaff macht, die in dieser Stadt übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, indem er nach allen diesen Worten zu ihnen redet, denn dieser Mann sucht nicht den Frieden[9436], sondern das Unheil dieses Volkes.“

5 Und der König Zedekia sagte: „Siehe! Er ist in eurer Hand, denn der König vermag nichts gegen euch.“

6 Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne[9437] Malkijas, des Königssohnes, die im Gefängnishof[9438] war, und sie ließen Jeremia an Stricken hinab. Und in der Zisterne war kein Wasser, sondern Schlamm. Und Jeremia sank im Schlamm ein.

7 Und Ebed-Melech[9439], der Kuschit[9440], ein Eunuch[9441], der im Haus des Königs war, hörte, dass sie Jeremia in die Zisterne getan hatten. Der König aber saß gerade im Tor Benjamin.

8 Und Ebed-Melech ging aus dem Haus des Königs hinaus und redete zu dem König. Er sagte:

9 „Mein Herr, König! Diese Männer haben übel gehandelt in allem, was sie Jeremia, dem Propheten, getan haben, den sie in die Zisterne geworfen haben, dass er dort unten vor Hunger sterben muss, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt.“

10 Und der König gebot Ebed-Melech, dem Kuschiten, und sagte: „Nimm von hier dreißig Männer unter deine Hand und hole Jeremia, den Propheten, aus der Zisterne herauf, ehe er stirbt.“

11 Und Ebed-Melech nahm die Männer unter seine Hand und kam in das Haus des Königs, unterhalb der Schatzkammer, und von dort nahm er zerrissene Lappen und abgetragene Lumpen. Und er ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinab.

12 Und Ebed-Melech, der Kuschit, sagte zu Jeremia: „Lege diese zerrissenen Lappen und abgetragenen Lumpen unter die Achseln deiner Arme, unter die Stricke.“ Und Jeremia tat so.

13 Und sie zogen Jeremia an den Stricken hoch. Und ‹so› holten sie ihn aus der Zisterne herauf. Und Jeremia blieb im Gefängnishof. 

14 Und der König Zedekia sandte hin und holte Jeremia, den Propheten, zu sich an den dritten Eingang, der im Haus Jahwehs war. Und der König sagte zu Jeremia: „Ich will dich nach einem Wort fragen, verbirg mir nichts.“

15 Und Jeremia sagte zu Zedekia: „Wenn ich es dir mitteile – wirst du mich dann nicht mit Sicherheit töten? Wenn ich dir aber einen Rat erteile, wirst du nicht auf mich hören.“

16 Da schwor der König Zedekia dem Jeremia im Verborgenen. Er sagte: „So wahr Jahweh lebt, der uns diese Seele gemacht hat[9442]: Wenn ich dich töten oder wenn ich dich in die Hand dieser Männer geben werde, die nach deiner Seele trachten …!“[9443] 

17 Und Jeremia sagte zu Zedekia: „So sagt Jahweh, der Gott der Heere, der Gott Israels: Wenn du hinausgehst zu den Obersten des Königs von Babel, wird deine Seele am Leben bleiben und diese Stadt nicht im Feuer verbrannt werden. Und du wirst am Leben bleiben, du und dein Haus.

18 Wenn du aber nicht hinausgehst zu den Obersten des Königs von Babel, ‹dann› wird diese Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden; und sie werden sie im Feuer verbrennen. Und du, du wirst ihrer Hand nicht entkommen.“

19 Und der König Zedekia sagte zu Jeremia: „Mir ist bange wegen der Judäer, die zu den Chaldäern übergelaufen sind, dass man mich in ihre Hand ausliefert und sie ihren Mutwillen mit mir treiben.“

20 Und Jeremia sagte: „Man wird dich nicht ausliefern. Höre bitte auf die Stimme Jahwehs in dem, was ich zu dir rede, so wird es dir gut gehen und deine Seele wird leben!

21 Weigerst du dich aber hinauszugehen, ist dieses das Wort, das Jahweh mich hat sehen lassen:

22 Siehe! Alle Frauen, die im Haus des Königs von Juda übrig geblieben sind, werden hinausgeführt werden zu den Obersten des Königs von Babel. Und sie werden sagen: ‘Irregeführt und überwältigt haben dich die Männer deines Vertrauens[9444]. Als deine Füße im Sumpf versanken, machten sie sich davon.’

23 Und alle deine Frauen und deine Söhne wird man zu den Chaldäern hinausführen. Und du, du wirst ihrer Hand nicht entkommen, sondern wirst von der Hand des Königs von Babel ergriffen werden. Und ‹so› wirst du diese Stadt im Feuer verbrennen[9445].“

24 Und Zedekia sagte zu Jeremia: „Niemand darf von diesen Worten erfahren, sonst musst du sterben!

25 Und wenn die Obersten hören, dass ich mit dir geredet habe, und sie kommen zu dir und sagen zu dir: ‘Berichte uns, was du mit dem König geredet hast. Verbirg nichts vor uns, so werden wir dich nicht töten. Und was hat der König zu dir gesagt?’,

26 dann sollst du ihnen sagen: ‘Ich habe mein Gnadenflehen vor dem König niedergelegt, mich nicht in das Haus Jonathans zurückzubringen, dass ich dort nicht sterbe.’“

27 Und es kamen alle Obersten zu Jeremia und befragten ihn. Und er gab ihnen Bericht gemäß all jenen Worten, die der König geboten hatte. Und sie wandten sich schweigend von ihm ab, denn die Sache war nicht bekannt geworden.

28 Und Jeremia blieb im Gefängnishof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem eingenommen wurde. 

39 Und es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde (im neunten Jahr[9446] Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen und belagerten es;

2 im elften Jahr Zedekias, im vierten Monat, am Neunten des Monats, wurde die Stadt aufgebrochen[9447]),

3 da zogen alle Obersten des Königs von Babel ein und blieben[9448] im Mitteltor: Nergal-Sarezer, Samgar-Nebu-Sarsechim, der Rab-Saris[9449] (Nergal-Sarezer ‹war› Rab-Mag[9450]) und alle übrigen Obersten des Königs von Babel.

4 Und es geschah, als Zedekia, der König von Juda, und alle Kriegsmänner sie sahen, flohen sie. Und in der Nacht zogen sie aus der Stadt hinaus auf dem Weg zum Königsgarten, durch das Tor zwischen den beiden Mauern. Und er, [der König], zog hinaus auf dem Weg zur ‹Jordan›ebene[9451].

5 Aber das Heer der Chaldäer jagte ihnen nach; und sie erreichten Zedekia in den Ebenen von Jericho. Und sie fassten ihn und führten ihn hinauf zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla im Land Hamat. Und er sprach das Urteil über ihn.

6 Und in Ribla metzelte der König von Babel die Söhne Zedekias vor dessen Augen nieder. Und der König von Babel metzelte alle Edlen von Juda nieder.

7 Und er blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Doppelketten, um ihn nach Babel zu bringen.

8 Und die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser des Volkes im Feuer und rissen die Mauern Jerusalems nieder.

9 Und den Überrest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zu ihm übergelaufen waren, und den Rest des Volkes, die Übriggebliebenen, führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nach Babel gefangen fort.

10 Aber von dem Volk, den Geringen, die nichts hatten, ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, [einige] im Land Juda zurück. Und er gab ihnen Weinberge und Felder an jenem Tag. 

11 Und Jeremia betreffend gab Nebukadnezar, der König von Babel, Befehl durch die Hand Nebusaradans, des Obersten der Leibwache, und sagte:

12 „Nimm ihn und richte deine Augen auf ihn[9452] und tue ihm ja nichts Übles an, sondern verfahre mit ihm so, wie er es dir sagen wird.“

13 Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Rab-Saris[9453], und Nergal-Sarezer, der Rab-Mag[9454], und alle Großen des Königs von Babel hin,

14 sie sandten hin und ließen Jeremia aus dem Gefängnishof holen. Und sie übergaben ihn Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, dass er ihn ins Haus hinausführe. Und so wohnte er mitten unter dem Volk.  

15 Zu Jeremia aber war, als er im Gefängnishof in Haft gehalten wurde, das Wort Jahwehs folgendermaßen geschehen:

16 „Gehe und sage zu Ebed-Melech, dem Kuschiten: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Siehe! Ich lasse meine Worte über diese Stadt kommen zum Bösen und nicht zum Guten; und sie werden an jenem Tag vor deinem Angesicht geschehen[9455].

17 Und dich werde ich retten an jenem Tag’, ist der Spruch Jahwehs, ‘und du wirst nicht in die Hand der Männer gegeben werden, vor deren Angesicht dir bange ist,

18 denn ich werde dich entkommen lassen, ja, entkommen lassen; und du wirst nicht durch das Schwert fallen; und du wirst deine Seele[9456] zur Beute haben, weil du auf mich vertraut hast’, ist der Spruch Jahwehs.“ 

40 Das Wort, das von Jahweh zu Jeremia geschah, nachdem Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, ihn von Rama entlassen hatte, als er ihn holte und er mit Ketten gebunden mitten unter allen Weggeführten von Jerusalem und Juda war, die gefangen nach Babel weggeführt werden sollten.

2 Und der Oberste der Leibwache holte Jeremia und sagte zu ihm: „Jahweh, dein Gott, hatte dieses Unheil über diesen Ort angesagt

3 und Jahweh hat es kommen lassen und hat getan, wie er gesagt hatte, denn ihr habt gegen Jahweh gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört. Und ‹so› ist dieses Wort zu euch geschehen.

4 Und nun – siehe! – ich löse dich heute von den Ketten, die an deinen Händen sind. Wenn es gut ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, ‹dann› komm, und ich werde mein Auge auf dich richten. Wenn es aber übel ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, ‹dann› lass es. Sieh! Das ganze Land ist vor dir. Wohin zu gehen gut und recht ist in deinen Augen, [dorthin] gehe.“

5 Aber er wollte sich noch nicht [dahin oder dorthin] wenden. – „So kehre zurück zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, den der König von Babel über die Städte Judas eingesetzt[9457] hat, und wohne bei ihm mitten unter dem Volk. Oder gehe, wohin irgend es in deinen Augen recht ist zu gehen.“ Und der Oberste der Leibwache gab ihm Wegzehrung und ein Geschenk und entließ ihn.

6 Und Jeremia kam zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa. Und er wohnte bei ihm mitten unter dem Volk, das im Lande übrig geblieben war. 

7 Und als alle Heerobersten, die [noch] im offenen Gefilde[9458] waren, sie und ihre Männer, hörten, dass der König von Babel Gedalja, den Sohn Ahikams, über das Land eingesetzt hatte und dass er ihm Männer und Frauen und Kinder und [Leute] von den Geringen des Landes anvertraut hatte, von denen, die nicht gefangen nach Babel weggeführt worden waren,

8 kamen sie zu Gedalja nach Mizpa: nämlich Ismael, der Sohn Netanjas, und Johanan und Jonathan, die Söhne Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanhumets, und die Söhne Efais, des Netofatiters, und Jesanja, der Sohn eines Maachatiters, sie und ihre Männer.

9 Und Gedalja, der Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, schwor ihnen und ihren Männern und sagte: „Fürchtet euch nicht, den Chaldäern zu dienen. Bleibt im Land und dient dem König von Babel, so wird es euch gut gehen.

10 Und ich – siehe! – ich bleibe in Mizpa, um vor den Chaldäern zu stehen, die zu uns kommen werden. Ihr aber, erntet Wein und Sommerobst und Öl und tut sie in eure Gefäße und wohnt in euren Städten, die ihr ‹als Erbe› in Besitz genommen habt.“

11 Und auch alle Judäer, die in Moab und unter den Söhnen Ammons und in Edom und die in allen diesen Ländern waren, hörten, dass der König von Babel einen Überrest in Juda gelassen und dass er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, über sie eingesetzt hatte.

12 Da kehrten alle Judäer aus all den Orten zurück, wohin sie versprengt worden waren, und kamen ins Land Juda zu Gedalja nach Mizpa. Und sie sammelten sehr viel Wein und Sommerobst ein.

13 Und Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die [noch] im offenen Gefilde gewesen waren, kamen zu Gedalja nach Mizpa

14 und sagten zu ihm: „Weißt du auch, dass Baalis, der König der Söhne Ammons, Ismael, den Sohn Netanjas, ausgesandt hat, dich zu ermorden?“ Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, glaubte ihnen nicht.

15 Und Johanan, der Sohn Kareachs, sagte in Mizpa zu Gedalja im Verborgenen: „Lass mich doch hingehen und Ismael, den Sohn Netanjas, erschlagen, und niemand wird davon erfahren. Warum soll er dich ermorden, sodass alle Judäer, die sich zu dir versammelt haben, zerstreut werden und der Überrest von Juda umkommt?“

16 Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, sagte zu Johanan, dem Sohn Kareachs: „Tu diese Sache nicht, denn du redest Lüge über Ismael.“ 

41 Und es geschah im siebenten Monat, da kam Ismael, der Sohn Netanjas, des Sohnes Elischamas, aus königlichem Samen, und die Großen des Königs und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa. Und sie aßen dort zusammen in Mizpa.

2 Und Ismael, der Sohn Netanjas, stand auf und die zehn Männer, die mit ihm waren, und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, mit dem Schwert. Und ‹so› tötete er den, den der König von Babel über das Land eingesetzt hatte.

3 Auch alle Judäer, die mit ihm, mit Gedalja, in Mizpa waren, und die Chaldäer, die Kriegsmänner, die sich dort befanden, erschlug Ismael.

4 Und es geschah, nachdem er Gedalja getötet hatte, am zweiten Tag – noch hatte niemand davon Kenntnis –,

5 da kamen Männer von Sichem, von Silo und von Samaria, achtzig Mann: [Sie hatten sich] den Bart abgeschoren und die Kleider entzweigerissen und sich geritzt[9459]; Speisopfer und Weihrauch ‹waren› in ihrer Hand, um sie zum Haus Jahwehs zu bringen.

6 Und Ismael, der Sohn Netanjas, zog von Mizpa hinaus, ihnen zu begegnen, ging und weinte fortwährend im Gehen. Und es geschah, als er sie traf, sagte er zu ihnen: „Kommt zu Gedalja, dem Sohn Ahikams.“

7 Und es geschah, als sie in die Mitte der Stadt gekommen waren, da metzelte Ismael, der Sohn Netanjas, sie nieder [und warf sie] in das Innere der Zisterne, er und die Männer, die bei ihm waren.

8 Es befanden sich aber unter ihnen zehn Männer, die zu Ismael sagten: „Töte uns nicht, denn wir haben verborgene Vorräte im Feld: Weizen und Gerste und Öl und Honig.“ Da ließ er ab und tötete sie nicht mit ihren Brüdern.

9 Und die Zisterne, in die Ismael alle Leichen der Männer, die er nebst Gedalja erschlagen hatte, warf, war diejenige, die der König Asa wegen Baschas, des König Israels, gemacht hatte. Diese füllte Ismael, der Sohn Netanjas, mit Durchbohrten.

10 Und Ismael führte den ganzen Überrest des Volkes, der in Mizpa war, gefangen fort: die Königstöchter[9460] und alles Volk, das in Mizpa übrig geblieben war, das Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, Gedalja, dem Sohn Ahikams, anvertraut hatte. Und Ismael, der Sohn Netanjas, führte sie gefangen weg und zog fort, um zu den Söhnen Ammons hinüberzugehen.

11 Und als Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, all das Böse hörten, das Ismael, der Sohn Netanjas, getan hatte,

12 nahmen sie alle Männer und zogen hin, um gegen Ismael, den Sohn Netanjas, zu kämpfen. Und sie fanden ihn an den großen Wassern, die bei Gibeon sind.

13 Und es geschah, als alles Volk, das bei Ismael war, Johanan, den Sohn Kareachs, sah und alle Heerobersten, die bei ihm waren, freuten sie sich,

14 und sie wandten sich, alles Volk, das Ismael von Mizpa gefangen weggeführt hatte, und kehrten zurück und gingen zu Johanan, dem Sohn Kareachs, über.

15 Ismael aber, der Sohn Netanjas, entkam vor Johanan mit acht Männern und ging zu den Söhnen Ammons.

16 Da nahmen Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, den ganzen Überrest des Volkes, den er von Ismael, dem Sohn Netanjas, von Mizpa zurückgebracht hatte (nachdem dieser Gedalja, den Sohn Ahikams, erschlagen hatte), die Männer, die Kriegsmänner, und die Frauen und die Kinder und die Eunuchen, die er von Gibeon zurückgebracht hatte,

17 und sie zogen hin und machten halt in der Herberge Kimhams, die bei Bethlehem ist, um weiterzuziehen, um nach Ägypten zu kommen,

18 aus Furcht vor den Chaldäern; denn sie fürchteten sich vor ihrem Angesicht, weil Ismael, der Sohn Netanjas, Gedalja, den Sohn Ahikams, erschlagen hatte, den der König von Babel im Land eingesetzt hatte. 

42 Und es traten alle Heerobersten heran und Johanan, der Sohn Kareachs, und Jesanja, der Sohn Hoschajas, und alles Volk, von Klein bis Groß,

2 und sagten zum Propheten Jeremia: „Lass bitte unser Gnadenflehen vor dein Angesicht kommen und tue Fürbitte für uns bei Jahweh, deinem Gott, für diesen ganzen Überrest, denn wenige sind wir, die von vielen übrig geblieben sind, wie deine Augen uns sehen;

3 und Jahweh, dein Gott, möge uns den Weg mitteilen, den wir gehen sollen, und die Sache, die wir tun sollen.“

4 Und Jeremia, der Prophet, sagte zu ihnen: „Ich habe es gehört. Siehe! Ich werde bei Jahweh, eurem Gott, Fürbitte tun nach euren Worten. Und es soll geschehen, jedes Wort, das Jahweh euch antwortet, werde ich euch mitteilen. Ich werde euch kein Wort vorenthalten.“

5 Und sie sagten zu Jeremia: „Jahweh sei ein wahrhaftiger und zuverlässiger Zeuge gegen uns, wenn wir nicht nach jedem Wort, womit Jahweh, dein Gott, dich zu uns senden wird, so tun werden!

6 Es sei Gutes oder Böses, auf die Stimme Jahwehs, unseres Gottes, zu dem wir dich senden, werden wir hören, damit es uns gut gehe, weil wir auf die Stimme Jahwehs, unseres Gottes, hören.“

7 Und es geschah am Ende von zehn Tagen, da geschah das Wort Jahwehs zu Jeremia.

8 Und er rief Johanan, den Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, und alles Volk, von Klein bis Groß,

9 und sagte zu ihnen: So sagt Jahweh, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, euer Gnadenflehen vor sein Angesicht kommen zu lassen:

10 ‘Wenn ihr tatsächlich in diesem Land bleibt, werde ich euch bauen und nicht niederreißen und euch pflanzen und nicht ausreißen; denn es reut mich das Unheil[9461], das ich euch angetan habe.

11 Fürchtet euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr euch fürchtet. Fürchtet euch nicht vor ihm’, ist der Spruch Jahwehs, ‘denn ich bin mit euch, um euch aus seiner Hand zu retten und zu befreien;

12 und ich werde euch Erbarmen widerfahren lassen; und er wird sich eurer erbarmen und euch zu eurem Erdboden zurückkehren lassen.’“

13 „Wenn ihr aber sagt: ‘Wir wollen nicht in diesem Land bleiben!’, indem ihr auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, nicht hört,

14 und sagt: ‘Nein, sondern ins Land Ägypten wollen wir ziehen, wo wir keinen Krieg sehen und die Stimme der Posaune[9462] nicht hören und nicht nach Brot hungern, und dort wollen wir bleiben[9463]!’,

15 nun denn, darum hört das Wort Jahwehs, Überrest von Juda! So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Wenn ihr eure Angesichter wirklich dahin richtet, nach Ägypten zu ziehen, und hinzieht, um euch dort als Fremde aufzuhalten,

16 wird es geschehen, dass das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, euch dort im Land Ägypten erreichen wird; und der Hunger, vor dem euch bange ist, wird dort, in Ägypten, hinter euch her ‹sein und› sich an euch heften und ihr werdet dort sterben.

17 Und es wird geschehen, alle Männer, die ihre Angesichter darauf gerichtet haben, nach Ägypten zu ziehen, um sich dort als Fremde aufzuhalten, werden durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest sterben. Und sie werden keinen Überlebenden und keinen Entkommenen haben angesichts des Unheils, das ich über sie bringen werde!,

18 denn’, so sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels, ‘ebenso wie sich mein Zorn und meine Grimmglut über die Bewohner Jerusalems ergossen haben, wird sich meine Grimmglut über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten zieht. Und ihr werdet zum Fluch und zur ‹schaurigen› Öde[9464] und zur Verwünschung und zur Verhöhnung werden und werdet diesen Ort nicht mehr sehen.’

19 Jahweh hat zu euch geredet, Überrest von Juda. Zieht nicht nach Ägypten! Ihr sollt gewisslich[9465] wissen, dass ich heute gegen euch bezeugt ‹und euch gewarnt› habe;

20 denn ihr habt euch auf einen Irrweg begeben um ‹den Preis› eurer Seelen![9466] – denn ihr selbst habt mich zu Jahweh, eurem Gott, gesandt und gesagt: ‘Bete für uns zu Jahweh, unserem Gott. Und nach allem, was Jahweh, unser Gott, sagen wird, teile es uns mit, und wir werden es tun.’

21 Und ich habe es euch heute mitgeteilt, aber ihr habt nicht auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, gehört und auf all das, womit er mich zu euch gesandt hat.

22 Und nun sollt ihr gewisslich wissen, dass ihr sterben werdet durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest an dem Ort, wohin ihr zu ziehen begehrt, um euch dort als Fremde aufzuhalten.“ 

43 Und es geschah, als Jeremia zum ganzen Volk alle Worte Jahwehs, ihres Gottes, zu Ende geredet hatte, mit denen ihn Jahweh, ihr Gott, zu ihnen gesandt hatte, alle jene Worte,

2 da sagte Asarja, der Sohn Hoschajas, und Johanan, der Sohn Kareachs, und alle frechen Männer, sie sagten zu Jeremia: „Du redest Lüge! Jahweh, unser Gott, hat dich nicht gesandt zu sagen: ‘Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um euch dort als Fremde aufzuhalten’!

3 Sondern Baruch, der Sohn Nerijas, stachelt dich gegen uns auf, um uns in die Hand der Chaldäer zu geben, dass sie uns töten und gefangen nach Babel wegführen.“

4 Und so hörte Johanan, der Sohn Kareachs, samt allen Heerobersten und allem Volk nicht auf die Stimme Jahwehs, im Land Juda zu bleiben.

5 Und so nahm Johanan, der Sohn Kareachs, samt allen Heerobersten den ganzen Überrest von Juda, die aus allen Völkern, in die sie versprengt worden waren, zurückgekehrt waren, um sich im Land Juda aufzuhalten:

6 die Männer und die Frauen und die Kinder und die Königstöchter und alle Seelen, die Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, bei Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, zurückgelassen hatte, und auch den Propheten Jeremia und Baruch, den Sohn Nerijas.

7 Und sie kamen ins Land Ägypten; denn sie hatten nicht auf die Stimme Jahwehs gehört. Und sie kamen bis nach Tachpanhes[9467]. 

8 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jeremia in Tachpanhes:

9 „Nimm große Steine in deine Hand und vergrabe sie im Lehmboden[9468] bei der Ziegelterrasse[9469], die am Eingang des Hauses Pharaos in Tachpanhes ist, vor den Augen der jüdischen Männer

10 und sage zu ihnen: So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Siehe! Ich sende hin und hole Nebukadnezar, den König von Babel, meinen Knecht. Und über diesen Steinen, die ich vergraben habe, werde ich seinen Thron aufstellen und er wird seinen Prachtteppich[9470] darüber ausspannen.

11 Und er wird kommen und das Land Ägypten schlagen: Wer des Todes ist, [verfällt] dem Tod[9471], wer der Gefangenschaft ist, der Gefangenschaft, und wer des Schwerts ist, dem Schwert.

12 Und in den Häusern der Götter Ägyptens lasse ich Feuer entfachen; und er wird sie verbrennen; und er wird sie gefangen wegführen. Und er wird das Land Ägypten um sich hüllen, wie der Hirte sein Gewand um sich hüllt, und wird in Frieden[9472] von dort abziehen.

13 Und die Gedenksteine[9473] von Beth-Schemesch wird er zerschlagen, die im Land Ägypten sind, und die Häuser der Götter Ägyptens wird er im Feuer verbrennen.’“ 

44 Das Wort, das zu Jeremia geschah bezüglich aller Judäer, die im Land Ägypten wohnten, die in Migdol und in Tachpanhes und in Nof und im Land Patros wohnten:

2 So hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: „Ihr habt das ganze Unheil selbst gesehen, das ich über Jerusalem und über alle Städte Judas brachte. Und – siehe! – sie sind eine Trümmerstätte an diesem Tag; und niemand wohnt darin,

3 wegen ihres Bösen, das sie taten, mich zu reizen: dass sie hingingen, anderen Göttern Rauchopfer darzubringen und zu dienen, [Göttern,] die sie nicht kannten, weder sie noch ihr noch eure Väter.

4 Und ich sandte alle meine leibeigenen Knechte, die Propheten, zu euch, früh mich aufmachend und sendend, und sagte: ‘Tut doch nicht diesen Gräuel, den ich hasse!’

5 Aber sie hörten nicht und neigten ihr Ohr nicht, dass sie von ihrer Bosheit umgekehrt wären und nicht [mehr] anderen Göttern Rauchopfer darbrächten.

6 Da ergoss sich meine Grimmglut und mein Zorn, und er brannte in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems. Und so sind sie zur Trümmerstätte, zur Einöde geworden, wie es an diesem Tag ist.“

7 „Und nun“, so hat Jahweh, der Gott der Heere, der Gott Israels, gesagt: „Warum tut ihr eine so große Bosheit gegen eure Seelen, dass ihr euch ausrottet aus der Mitte Judas, Mann und Frau, Kind und Säugling, sodass ihr euch keinen Überrest übrig lasst,

8 dadurch, dass ihr mich durch die gemachten [Werke] eurer Hände reizt, dadurch, dass ihr anderen Göttern Rauchopfer darbringt im Land Ägypten, wohin ihr gekommen seid, um euch dort als Fremde aufzuhalten, sodass ihr euch selbst ausrottet und zum Fluch und zur Verhöhnung werdet unter allen Völkern der Erde?

9 Habt ihr die Bosheiten eurer Väter vergessen und die Bosheiten der Könige von Juda und die Bosheiten ihrer Frauen und eure Bosheiten und die Bosheiten eurer Frauen, die sie im Land Juda und auf den Straßen Jerusalems getan haben?

10 Bis zu diesem Tag sind sie nicht zerknirscht und haben sie sich nicht gefürchtet und sind sie nicht gewandelt in meiner Weisung und in meinen Satzungen, die ich euch und euren Vätern vorgelegt habe.“

11 „Darum“, so hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: „Siehe! Ich richte mein Angesicht gegen euch zum Unheil, und um auszurotten ganz Juda.

12 Und ich werde den Überrest von Juda wegraffen, [sie], die ihre Angesichter darauf gerichtet haben, ins Land Ägypten zu ziehen, um sich dort als Fremde aufzuhalten. Und sie werden alle aufgerieben werden. Im Land Ägypten werden sie fallen, durch das Schwert, durch den Hunger werden sie aufgerieben werden, von Klein bis Groß. Durch das Schwert und durch den Hunger werden sie sterben. Und sie sollen zum Fluch, zur ‹schaurigen› Öde und zur Verwünschung und zur Verhöhnung werden.

13 Und ich werde sie heimsuchen, [sie], die sich im Land Ägypten niedergelassen haben, so wie ich Jerusalem heimgesucht habe durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest.

14 Und der Überrest von Juda, diejenigen, die in das Land Ägypten gekommen sind, um sich dort als Fremde aufzuhalten, werden keinen Entkommenen und Überlebenden haben, der in das Land Juda zurückkehrt, wohin sie sich sehnen zurückzukehren, um dort zu wohnen; denn sie werden nicht zurückkehren, außer [einigen] Entkommenen.“

15 Und alle Männer, die wussten, dass ihre Frauen anderen Göttern Rauchopfer darbrachten, und alle Frauen, die dabeistanden, eine große Versammlung, und alles Volk derer, die im Land Ägypten, in Patros, wohnten, antworteten Jeremia und sagten:

16 „Das Wort, das du zu uns im Namen Jahwehs geredet hast – wir hören nicht auf dich[9474];

17 denn wir wollen gewisslich alles tun, was aus unserem Mund hervorgegangen ist: der Königin der Himmel Rauchopfer darbringen und ihr Trankopfer spenden, wie wir es getan haben, wir und unsere Väter, unsere Könige und unsere Obersten, in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems. Wir waren satt an Brot, es ging uns gut und Unheil sahen wir keines;

18 aber seitdem wir aufgehört haben, der Königin der Himmel Rauchopfer darzubringen und ihr Trankopfer zu spenden, mangelte es uns an allem; und wir wurden aufgerieben durch das Schwert und durch den Hunger.

19 Und wenn wir der Königin der Himmel Rauchopfer darbrachten und ihr Trankopfer spendeten, haben wir ihr denn ohne unsere Männer[9475] [Opfer]kuchen zubereitet, um sie [so] nachzubilden[9476], und ihr Trankopfer gespendet?“

20 Und Jeremia sagte zum ganzen Volk, zu den Männern und zu den Frauen und zu allem Volk, das ihm Antwort gegeben hatte:

21 „Das Rauchopfer, das ihr in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems dargebracht habt, ihr und eure Väter, eure Könige und eure Obersten und das Volk des Landes – hat Jahweh nicht daran gedacht und stieg es nicht in sein Herz?[9477]

22 Und Jahweh konnte es nicht mehr ertragen wegen der Bosheit eurer Taten, wegen der Gräuel, die ihr tatet. Darum ist eure Erde zur Trümmerstätte und zur ‹schaurigen› Öde und zum Fluch geworden, ohne Bewohner, wie es an diesem Tag ist.

23 Weil ihr Rauchopfer dargebracht und gegen Jahweh gesündigt und auf die Stimme Jahwehs nicht gehört habt und in seiner Weisung und in seinen Satzungen und in seinen Zeugnissen nicht gewandelt seid, darum widerfährt euch dieses Unheil, wie es an diesem Tag ist.“

24 Und Jeremia sagte zum ganzen Volk und zu allen Frauen: „Hört das Wort Jahwehs, ganz Juda, die ihr im Land Ägypten seid!

25 So sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: ‘Ihr und eure Frauen, ihr habt es mit eurem Mund geredet und mit euren Händen vollführt und gesagt: Wir wollen unbedingt unsere Gelübde erfüllen, die wir gelobt haben, der Königin der Himmel Rauchopfer darzubringen und ihr Trankopfer zu spenden. So haltet eure Gelübde nur aufrecht und erfüllt sie nur, eure Gelübde!’

26 Darum hört das Wort Jahwehs, alle Judäer, die ihr im Land Ägypten wohnt: ‘Siehe! Ich habe bei meinem großen Namen geschworen’, sagt Jahweh: ‘Wenn jemals wieder [irgendwo] im ganzen Land Ägypten mein Name im Mund irgendeines Mannes von Juda genannt werden soll, dass er [etwa] sage: So wahr der Herr, Jahweh, lebt …!’

27 ‘Siehe! Ich wache über sie zum Bösen und nicht zum Guten. Und alle Männer von Juda, die im Land Ägypten sind, sollen durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben werden, bis sie vernichtet sind.

28 Und dem Schwert Entkommene werden aus dem Land Ägypten zurückkehren in das Land Juda, ein Häuflein gezählter Männer. Und der ganze Überrest von Juda, die, die ins Land Ägypten gekommen sind, um sich dort als Fremde aufzuhalten, werden erkennen, welches Wort sich bestätigen wird, meines oder das ihre.

29 Und das soll euch das Zeichen sein’, ist der Spruch Jahwehs, ‘dass ich euch an diesem Ort heimsuchen werde! – damit ihr erkennt, dass sich meine Worte an euch ‹mit Sicherheit› erfüllen werden zum Unheil.’

30 So sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich gebe Pharao Hofra, den König von Ägypten, in die Hand seiner Feinde und in die Hand derer, die nach seiner Seele[9478] trachten, wie ich Zedekia, den König von Juda, in die Hand Nebukadnezars gegeben habe, des Königs von Babel, seines Feindes, der nach seiner Seele trachtete.’“ 

45 Das Wort, das Jeremia, der Prophet, zu Baruch, dem Sohn Nerijas, sagte, als er diese Worte aus dem Mund Jeremias in ein Buch schrieb, im vierten Jahr[9479] Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda:

2 „So sagt Jahweh, der Gott Israels, über dich, Baruch:

3 Du hast gesagt: ‘O wehe mir, denn zu meinem Schmerz hat Jahweh noch Kummer hinzugefügt! Ich bin müde geworden von meinem Seufzen; und eine Ruhestatt finde ich nicht.’

4 So sollst du zu ihm sagen: So sagt Jahweh: ‘Siehe! Was ich gebaut habe, reiße ich nieder. Und was ich gepflanzt habe, reiße ich aus, und zwar das ganze Land.

5 Du aber, du trachtest nach großen Dingen für dich? Trachte nicht danach, denn – sieh! – ich bringe Unheil über alles Fleisch’, ist der Spruch Jahwehs. ‘Aber dir gebe ich deine Seele zur Beute an allen Orten, wohin du gehen wirst.’“ 

46 Was als Wort Jahwehs zu Jeremia, dem Propheten, geschah, gegen die Völker: 

2 Über Ägypten:  Gegen die Heeresmacht des Pharao Necho, des Königs von Ägypten, die zu Karkemisch war, am Euphratstrom, die Nebukadnezar, der König von Babel, schlug im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda: 

3 „Rüstet Kleinschild und Langschild und rückt heran zum Kampf!

4 Spannt die Pferde an und steigt auf, Reiter! Und stellt euch auf – mit Helmen! Poliert[9480] die Lanzen! Zieht die Schuppenpanzer an!

5 Warum sehe ich sie mutlos[9481] weichen? Ihre Helden sind zerschlagen. In [hastiger] Flucht fliehen sie, wenden sich nicht um. Schrecken ringsum!“, ist der Spruch Jahwehs.

6 „Der Leichtfüßige[9482] soll nicht entfliehen und der Held nicht entkommen. Nach Norden zu, am Ufer des Euphratstroms, straucheln sie, fallen sie!“ 

7 „Wer ist es, der aufsteigt[9483] wie der Nil, und dessen Gewässer wogen wie Ströme?

8 Ägypten – wie der Nil steigt es auf, und wie Ströme wogen seine Gewässer. Und es sagt: ‘Ich will aufsteigen[9484], will die Erde bedecken, will die Stadt und ihre Bewohner vernichten.’

9 Steigt hinauf, [ihr] Pferde! Und rast[9485], [ihr] Wagen! Lasst ausziehen die Helden, Kusch[9486] und Put, die den Schild ergreifen, und die Luditer, die den Bogen ergreifen, spannen!

10 Aber dieser Tag gehört dem Herrn, Jahweh der Heere! Ein Tag der Rache [ist es], sich zu rächen an seinen Widersachern. Fressen wird das Schwert und sich sättigen und sich laben an ihrem Blut; denn ein Schlachtopfer hat der Herr, Jahweh der Heere, im Land des Nordens, am Euphratstrom[9487].“ 

11 „Steig hinauf nach Gilead und hole Balsam, Jungfrau, Tochter Ägyptens! Vergeblich häufst du die Heilmittel auf. Keine Heilkruste[9488] gibt es für dich.

12 Die Völker hören deine Schande, und dein Klagegeschrei füllt die Erde, denn Held über Held sind sie gestrauchelt, beide miteinander gefallen!“ 

13 Das Wort, das Jahweh zu Jeremia, dem Propheten, redete über die Ankunft Nebukadnezars, des Königs von Babel, um das Land Ägypten zu schlagen[9489]:

14 „Verkündet es in Ägypten, lasst es hören in Migdol! Und lasst es hören in Nof, in Tachpanhes! Sagt: ‘Stelle dich auf und rüste dich, denn rings um dich her frisst das Schwert!’

15 Warum wurde dein Starker niedergeworfen? Er hielt nicht stand, denn Jahweh stieß ihn nieder.

16 Er mehrte die Strauchelnden[9490]. Ja, einer fiel über den andern[9491]. Da sagten sie: ‘Auf! Lasst uns zurückkehren zu unserem Volk, zum Land unserer Geburt angesichts des verheerenden Schwerts[9492]!’

17 Man rief dort: ‘Pharao, König von Ägypten! – Getöse[9493]! Die Frist[9494] hat er verstreichen lassen!’“ 

18 „So wahr ich lebe!“ – ist der Spruch des Königs, Jahweh der Heere ist sein Name: „Wie der Tabor unter den Bergen und wie der Karmel am Meer wird er kommen[9495]!

19 Mach dir Gepäck der Wegführung bereit, Sesshafte, Tochter Ägyptens, denn Nof[9496] wird zur ‹schaurigen› Öde[9497] zerstört, ohne Bewohner.“ 

20 „Eine sehr schöne junge Kuh – ist Ägypten. Von Norden her kommt eine Bremse [geflogen], sie kommt.

21 Auch seine Söldner in seiner Mitte, [wohlgenährt] wie Mastkälber, ja, auch sie haben sich umgewandt, alle miteinander fliehen sie, halten nicht stand; denn der Tag ihres Unglücks ist über sie gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung!

22 Ihre Stimme[9498] ist wie eine Schlange, die davoneilt. Ja, mit Heeresmacht ziehen sie[9499] daher, und mit Äxten kommen sie über es[9500], wie Holzhauer.“ 

23 „Sie hauen ihren Wald[9501] um“, ist der Spruch Jahwehs, „denn sie sind nicht zu zählen[9502], denn sie sind zahlreicher als die Heuschrecken, ja, ohne Zahl sind sie.

24 Zuschanden wurde die Tochter Ägyptens, in die Hand des Nordvolks ist sie gegeben.“ 

25 Es sagt Jahweh der Heere, der Gott Israels: „Siehe! Ich suche heim den Amon von No[9503] und Pharao und Ägypten und seine Götter und seine Könige, ja, Pharao und die, die sich auf ihn verlassen[9504].

26 Und ich gebe sie in die Hand derer, die nach ihrer Seele trachten, und zwar in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und in die Hand seiner Knechte. – Hernach aber wird sie[9505] bewohnt werden wie in den Tagen der Vorzeit“, ist der Spruch Jahwehs. 

27 „Du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht! Lass dich nicht in Schrecken setzen[9506], Israel, denn – sieh! – ich bin dabei, dich zu retten aus der Ferne, und deinen Samen aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Und Jakob wird zurückkehren, Ruhe haben und sicher sein[9507]. Keiner wird sein, der [ihn] aufschreckt.“

28 „Du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht“, ist der Spruch Jahwehs, „denn ich bin mit dir; denn ein Ende machen werde ich allen Völkern, wohin ich dich versprengt habe. Aber dir werde ich nicht ein Ende machen, sondern dich züchtigen nach dem Recht[9508] und dich keineswegs ungestraft lassen.“  

47 Das Wort Jahwehs, das zu Jeremia, dem Propheten, geschah über die Philister, ehe Pharao Gaza schlug: 

2 So hat Jahweh gesagt: „Siehe! Wasser steigen herauf von Norden her, werden zu einem überschwemmenden Wildbach. Sie überschwemmen das Land und seine Fülle, die Städte und ihre Bewohner. Die Menschen rufen laut, alle Bewohner der Erde jammern

3 vor dem Hall des Stampfens der Hufe seiner starken [Pferde], vor dem Erschüttern[9509] seiner Wagen, dem Rasseln seiner Räder – Väter sehen sich nicht um nach den Söhnen vor Erschlaffung der Hände –

4 wegen des Tages, der kommt, dahinzuraffen alle Philister, auszurotten Tyrus und Sidon, jeden hilfebringenden Überlebenden; denn Jahweh rafft die Philister dahin, den Überrest der Insel Kaftor.

5 Kahlheit ist über Gaza gekommen, vernichtet ist Aschkelon, der Überrest ihrer Talebene. Bis wann willst du dir Einritzungen machen?“ 

6 „Wehe! Schwert Jahwehs! Wie lange hältst du nicht still? Ziehe dich zurück in deine Scheide! Halte dich ruhig und sei still!’

7 Wie sollte es stille halten, da doch Jahweh ihm geboten hat? Gegen Aschkelon, gegen die Küste des Meeres, dorthin hat er es bestellt.“ 

48 Über Moab:  So hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: „Wehe über Nebo, denn es ist verwüstet! Zuschanden, eingenommen ist Kirjatajim! Zuschanden ist die hohe Festung, bestürzt!

2 Mit Moabs Ruhm ist es aus. In Heschbon[9510] plant man Böses gegen es: ‘Kommt und lasst uns es ausrotten, dass es kein Volk* mehr sei!’ Auch du, Madmen[9511], wirst verstummen. Hinter dir geht das Schwert her.

3 Horch! Ein Geschrei aus Horonajim: Verwüstung und großer Zusammenbruch!“ 

4 „Moab ist zerbrochen! Wehgeschrei lassen hören seine Geringen.

5 Ja, die Anhöhe von Luhit steigt man hinauf mit Weinen, mit Weinen. Ja, am Abhang von Horonajim hört man Angstgeschrei über den Zusammenbruch.“ 

6 „Flieht, rettet eure Seelen! Werdet wie ein Wacholder[9512] in der Wüste!

7 Ja, weil du auf deine Machwerke[9513], deine Vorräte[9514] vertrautest, wirst auch du eingenommen werden. Und Kemosch[9515] zieht in die Gefangenschaft, seine Priester mit seinen Obersten zusammen.

8 Über jede Stadt kommt der Verwüster, und keine Stadt wird entkommen. Das Tal geht unter, die Ebene wird vernichtet, wie Jahweh gesagt hat.“ 

9 „Gebt Moab Flügel, denn flugs[9516] wird es wegziehen. Seine Städte werden zur ‹schaurigen› Öde[9517], dass keiner [mehr] darin wohnt.

10 Verflucht, wer Jahwehs Werk lässig treibt, verflucht, wer sein Schwert zurückhält vom Blut!“ 

11 „Sorglos war Moab von seiner Jugend an, stille lag es auf seinen Hefen, es wurde nicht umgegossen von Gefäß zu Gefäß, in die Gefangenschaft ist es nie gezogen, daher haftet an ihm sein Geschmack, und sein Geruch hat sich nicht geändert.“ 

12 „Darum: Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da werde ich Umfüller zu ihm senden, die es umfüllen[9518] werden. Und seine Gefäße werden sie leeren und seine Krüge zerschlagen.

13 Und Moab wird an Kemosch zuschanden werden, wie die vom Haus Israel zuschanden geworden sind an Bethel, ihrer Zuversicht[9519].“ 

14 „Wie könnt ihr sagen: ‘Wir sind Helden und tüchtige Männer zum Kampf’?

15 Verwüstet ist Moab! Seine Städte hat man erstiegen. Die Auslese seiner jungen Männer – sie gingen zur Schlachtung hinab“, ist der Spruch des Königs, Jahweh der Heere ist sein Name. 

16 „Nahe ist das Verderben Moabs, und sein Unglück eilt sehr.

17 Bekundet ihm Beileid[9520], alle rings um es her! Und alle, die seinen Namen kennen, sagt: ‘Wie ist zerbrochen das Zepter der Macht, der Stab [seiner] Pracht!’“ 

18 „Steig herab von der Herrlichkeit und setz dich ins durstige [Land][9521], Bewohnerin der Tochter Dibons; denn Moabs Verwüster steigt hinauf zu dir, verdirbt deine Festungswerke!

19 Tritt an den Weg und halte Ausschau, Bewohnerin von Aroër! Frag den Fliehenden und die Entkommene[9522]. Sprich: ‘Was ist geschehen?’

20 Zuschanden ist Moab, ja, es ist bestürzt[9523]. Jammert und ruft laut! Meldet es am Arnon, dass Moab verwüstet ist!“ 

21 „Gericht ist ins Flachland[9524] gekommen, nach Holon, Jahaz[9525] und über Mefaat,

22 über Dibon, Nebo und Beth-Diblatajim,

23 über Kirjatajim, Beth-Gamul, Beth-Meon,

24 über Kerijot und Bozra und über alle Städte des Landes Moab, die fernen und nahen.

25 Moabs Horn ist abgehauen, sein Arm ist zerbrochen“, ist der Spruch Jahwehs. 

26 „Macht es trunken – denn gegen Jahweh hat es großgetan –, dass Moab hinklatscht in sein Gespei und auch selbst zum Gelächter wird!

27 War dir Israel etwa nicht zum Gelächter? War es etwa unter Dieben ertappt worden, dass du, sooft du von ihm redetest, [den Kopf] schütteln musstest?“ 

28 „Verlasst die Städte und wohnt in den Felsen, Bewohner Moabs, und seid wie die Taube, die nistet an den Rändern des Abgrunds!“ 

29 „Gehört haben wir von dem Stolz Moabs, des sehr Hochmütigen, von seinem Hochmut, seinem Stolz und seiner Vermessenheit und der Überheblichkeit seines Herzens.

30 Ich kenne seine übermütige Arroganz“, ist der Spruch Jahwehs, „und sein unaufrichtiges Geschwätz; unaufrichtig haben sie gehandelt.

31 Darum muss ich heulen über Moab! Wegen ganz Moab schreie ich auf! Über die Leute von Kir-Heres muss man seufzen.

32 Mehr als man Jaser beweint, weine ich um dich, Weinstock von Sibma. Deine Ranken gingen über das Meer, sie reichten bis zum Meer von Jaser. Über dein Sommerobst und über deine Weinlese ist der Verwüster hergefallen,

33 verschwunden sind Freude und Frohlocken vom Baumgarten, vom Land Moab. Den Wein in den Kufen habe ich getilgt. Kein Keltern mehr unter Jauchzen! Das Jauchzen ist nicht mehr ein Jauchzen.“ 

34 „Vom Geschrei Heschbons an bis Elale, bis Jahaz ließen sie ihre Stimme hören, von Zoar bis Horonajim, bis Eglat-Schelischija; denn auch die Wasser von Nimrim werden zu Ödland.

35 Und ich tilge aus Moab aus“, ist der Spruch Jahwehs, „den, der auf eine Höhe steigt und seinen Göttern Rauchopfer bringt.

36 Darüber klagt wie Flöten[klage] mein Herz um Moab – und klagt wie Flöten[klage] mein Herz um die Leute von Kir-Heres, darüber, dass das, was man erspart hat, verloren ist.

37 Ja, jedes Haupt ist kahl, jeder Bart ist geschoren; an allen Händen sind Einritzungen und an den Lenden ist Sacktuch.

38 Auf allen Dächern Moabs und auf seinen Plätzen ist lauter Klage; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat“, ist der Spruch Jahwehs. 

39 „Wie ist es bestürzt! Heult! Wie hat Moab sich abgewandt[9526], [wie] ist es zuschanden geworden! Ja, zum Gelächter und zur Bestürzung wird Moab für alle rings um es her.“ 

40 – denn so hat Jahweh gesagt: „Siehe! Wie der Adler[9527] fliegt er daher, und über Moab spannt er seine Flügel aus.

41 Kerijot ist eingenommen, die Festungen sind erobert. Das Herz der Helden Moabs wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Geburtswehen.

42 Und Moab wird vernichtet, sodass es kein Volk mehr ist, denn gegen Jahweh hat es großgetan.

43 Grauen und Grube und Fanggarn über dich, Bewohner Moabs!“, ist der Spruch Jahwehs.

44 „Wer vor dem Grauen flieht, fällt in die Grube. Und wer aus der Grube steigt, wird im Fanggarn gefangen; denn ich bringe über sie, über Moab, das Jahr ihrer Heimsuchung“, ist der Spruch Jahwehs. 

45 „Im Schatten Heschbons bleiben Flüchtlinge kraftlos stehen; denn ein Feuer ist von Heschbon ausgegangen, eine Flamme aus der Mitte Sihons, und hat die Schläfe Moabs verzehrt, den Scheitel der Söhne des Getöses[9528].

46 Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk des Kemosch, denn deine Söhne sind ins Gefängnis geholt und deine Töchter in die Verbannung.  

47 Aber ich werde das Geschick Moabs wenden in der späteren [Zeit] der Tage[9529]“, ist der Spruch Jahwehs.  Bis hierher das Gericht über Moab. 

49 Über die Söhne Ammons:  So hat Jahweh gesagt: „Hat denn Israel keine Söhne, oder hat es keinen Erben? Warum hat ihr König[9530] Gad in Besitz genommen, [warum] wohnt sein Volk in seinen Städten?

2 Darum: Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da lasse ich gegen Rabba der Söhne Ammons Kriegsgeschrei erschallen. Es wird zum Schutthaufen[9531] werden, seine Tochterstädte werden im Feuer verbrannt; ‹dann› wird Israel seine Erben beerben“,[9532] sagt Jahweh. 

3 „Heule, Heschbon, denn Ai ist verwüstet! Schreit auf, Töchter von Rabba! Gürtet euch Sacktuch um! Klagt und lauft hin und her in den Hürden; denn ihr König geht in die Gefangenschaft, seine Priester und seine Obersten miteinander.

4 Was rühmst du dich der Täler, [und dass] dein Tal überfließt, abtrünnige Tochter, die auf ihre Schätze vertraut[9533]: ‘Wer kann an mich herankommen?’

5 Siehe! Ich lasse Schrecken über dich kommen“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere, „von allen rings um dich her. Und versprengt sollt ihr werden, jeder vor sich hin, und da ist niemand, der die Flüchtigen sammelt.  

6 Hernach aber werde ich das Geschick der Söhne Ammons wenden“, ist der Spruch Jahwehs.  

7 Über Edom:  So hat Jahweh der Heere gesagt: „Ist keine Weisheit mehr in Teman? Ist den Verständigen der Rat entschwunden, ist ihre Weisheit ranzig geworden[9534]?

8 Flieht, wendet euch [zur Flucht], versteckt euch tief, Bewohner von Dedan, denn Esaus Unglück lasse ich über ihn kommen, die Zeit, da ich ihn heimsuche.

9 Wenn Winzer über dich kommen, werden sie keine Nachlese übrig lassen, wenn Diebe in der Nacht [kommen], werden sie Verderben anrichten bis zur Genüge;

10 denn ich selbst entblöße Esau, decke seine Verstecke auf. Will er sich verbergen, kann er es nicht. Dahingerafft ist sein Same und seine Brüder und seine Nachbarn; und er ist nicht mehr.

11 Überlasse [mir] deine Waisen, ich selbst erhalte sie am Leben. Und deine Witwen – auf mich sollen sie vertrauen.“ 

12 Ja, so hat Jahweh gesagt: „Siehe! Die, denen es nicht zukommt[9535], den Becher zu trinken, müssen ihn trinken. Und du solltest der sein, der ungestraft bleibt? Du wirst nicht ungestraft bleiben, sondern trinken, ja, trinken wirst du!“

13 „Fürwahr, ich habe bei mir geschworen“, ist der Spruch Jahwehs, „dass Bozra zur ‹schaurigen› Öde, zur Verhöhnung, zur Zertrümmerung und zum Fluch werden soll und alle seine Städte zu ewigen Trümmern [werden sollen].“ 

14 Eine Kunde habe ich von Jahweh gehört, ein Bote ist unter die Völker gesandt: „Versammelt euch! Kommt über es! Macht euch zum Kampf auf!“

15 „Ja, siehe! Ich mache dich klein unter den Völkern, verachtet unter den Menschen.

16 Betrogen[9536] hat dich deine Furchtbarkeit[9537], die Vermessenheit deines Herzens, der du in den Felsklüften wohnst, die Höhe des Hügels umklammerst[9538]. Baust du dein Nest auch hoch wie der Adler[9539], selbst von dort stürze ich dich hinab!“, – ist der Spruch Jahwehs. 

17 „Und Edom wird zur ‹schaurigen› Öde! Jeder, der an ihm vorüberzieht, erschaudert und zischt über alle seine Schlagwunden.

18 Wie bei der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihren Nachbar[städten]“, sagt Jahweh. „Niemand wird dort wohnen, kein Sohn Adams sich darin aufhalten[9540].

19 Siehe! Wie der Löwe heraufsteigt aus dem Dickicht des Jordans zum Weideland am fließenden [Wasser], so plötzlich werde ich es daraus vertreiben und den, der erwählt ist,[9541] über es setzen; denn wer ist mir gleich?; und wer will mich vorladen[9542]? Und wer ist der Hirte, der vor mir besteht?“

20 Darum hört den Beschluss Jahwehs, den er beschloss über Edom, und seine Gedanken[9543], die er denkt über Temans Bewohner: „Wahrlich, man wird sie fortschleppen, die Geringen der Herde! Wahrlich, ihr Weideland wird sich über sie entsetzen![9544]

21 Vom Getöse ihres Falls erbebt die Erde; und am Schilfmeer vernimmt man den Widerhall von ihrem Geschrei.

22 Siehe! Wie der Adler[9545] zieht er herauf und fliegt und breitet über Bozra seine Flügel. Das Herz der Helden Edoms wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Wehen.“  

23 Über Damaskus:  „Beschämt ist Hamat – und Arpad, denn sie haben schlimme Nachricht gehört, sie bangen[9546]; am Meer ist Besorgnis, man vermag nicht zur Ruhe zu kommen.

24 Damaskus wird bestürzt[9547]; es wendet sich zum Fliehen, und Schrecken hat es gepackt, Angst und Wehen haben es erfasst wie die Gebärende.

25 Wie ‹kam’s›, dass nicht[9548] verlassen wurde die Stadt des Ruhms, die feste Stadt meiner Freude?

26 Darum müssen ihre jungen Männer fallen auf ihren Plätzen, alle Kriegsmänner verstummen an jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs der Heere.

27 „An die Mauer von Damaskus lege ich Feuer, verzehren wird es die Prachtbauten Ben-Hadads.“ 

28 Über Kedar und über die Königreiche von Hazor, die Nebukadnezar, der König von Babel, schlug, hat Jahweh so gesagt:  „Auf, zieht herauf nach Kedar und überwältigt die Söhne des Ostens.

29 Ihre Zelte, ihr Kleinvieh nimmt man weg, ihre Zeltdecken und all ihre Geräte; ihre Kamele entführt man ihnen, man ruft über sie aus: ‘Schrecken ringsum!’

30 Flieht! Flüchtet sehr [schnell]! Versteckt euch tief, Bewohner von Hazor“, ist der Spruch Jahwehs, „denn Nebukadnezar, der König von Babel, beschließt gegen euch einen Beschluss, plant gegen euch einen Plan.“ 

31 „Macht euch auf, zieht hinauf gegen ein sorgloses Volk*, das in Sicherheit wohnt!“, ist der Spruch Jahwehs. „Es hat weder Tore noch Riegel; sie wohnen für sich.

32 Zum Raub werden ihre Kamele, zur Beute wird die Menge ihrer Herden. In alle Winde zerstreue ich sie, sie, die mit gestutzten [Haar]rändern! Von allen Seiten lass ich kommen ihr Unglück“, ist der Spruch Jahwehs.

33 „Hazor wird zur Behausung der Schakale, zur Einöde für ewig. Niemand wird dort wohnen, kein Sohn Adams sich darin aufhalten[9549].“  

34 Das Wort Jahwehs, das zu Jeremia, dem Propheten, geschah über Elam, im Anfang der Königsherrschaft Zedekias, des Königs von Juda: 

35 So hat Jahweh der Heere gesagt: „Siehe! Ich breche den Bogen Elams, den Anfang[9550] ihrer Heldenstärke.

36 Und ich lasse über Elam kommen die vier Winde von den vier Enden der Himmel und zerstreue sie nach allen diesen Winden. Und es soll kein Volk* geben, wohin Versprengte Elams nicht kommen.

37 Ich mache Elam verzagt vor ihren Feinden, vor denen, die nach ihrer Seele trachten, und bringe Unheil über sie, die Glut meines Zorns.“ – ist der Spruch Jahwehs. „Hinter ihnen her schicke ich das Schwert, bis ich sie aufgerieben habe.

38 Ich stelle meinen Thron[9551] auf in Elam und lasse von dort schwinden[9552] König und Oberste“, ist der Spruch Jahwehs. 

39 „Und es wird geschehen in der späteren [Zeit] der Tage[9553], da werde ich wenden das Geschick Elams“, ist der Spruch Jahwehs.  

50 Das Wort, das Jahweh über Babel, über das Land der Chaldäer, redete – durch die Hand Jeremias, des Propheten: 

2 „Verkündet es unter den Völkern, lasst es hören, erhebt das Feldzeichen! Lasst es hören, verhehlt es nicht! Sagt: ‘Babel ist eingenommen, Bel zuschanden geworden, Merodach zertrümmert. Ihre Götzenbilder sind zuschanden, ihre Dreckgötzen[9554] zertrümmert.’

3 – denn gegen sie zieht herauf ein Volk*, von Norden her: Das macht ihre Erde zur ‹schaurigen› Öde, dass kein Bewohner mehr auf ihr ist, vom Menschen bis zum Vieh, geflüchtet, fortgezogen.“ 

4 „In jenen Tagen und zu jener Zeit“, ist der Spruch Jahwehs, „werden die Söhne Israels kommen, sie und die Söhne Judas, vereint, gehend und weinend im Gehen, und werden Jahweh, ihren Gott, suchen.

5 Nach Zion werden sie fragen, [auf] den Weg dahin ist ihr Angesicht [gerichtet]: ‘Kommt und schließt euch Jahweh an in einem ewigen Bund, der nicht vergessen werden soll[9555]!’“ 

6 „Eine umherirrende Schafherde[9556] war mein Volk. Ihre Hirten hatten sie in die Irre geleitet; auf den Bergen machten sie sie abtrünnig[9557]. Von Berg zu Hügel wanderten sie[9558], vergaßen ihre Lagerstätte[9559].

7 Wer immer sie fand, fraß sie. Ihre Feinde sagten: ‘Wir machen uns nicht schuldig, sie haben ja gesündigt  gegen Jahweh, die Weide der Gerechtigkeit, [gegen] die Hoffnung ihrer Väter – Jahweh.’ 

8 Flieht aus Babels Mitte hinaus! Zieht fort aus dem Land der Chaldäer! Seid wie Böcke[9560] vor der Herde her!

9 Denn – siehe! – ich selbst erwecke und lasse hinaufziehen gegen Babel eine Versammlung großer Völker aus dem Lande des Nordens; sie werden sich gegen sie ordnen ‹zum Kampf›: Von dort aus wird sie eingenommen werden. Eines jeden Pfeile sind wie ein geschickter[9561] Held, der nicht mit leeren Händen zurückkehrt.

10 Und Chaldäa wird zum Raub; alle, die es berauben, werden sich sättigen“, ist der Spruch Jahwehs. 

11 „Ja, freut euch [nur], ja, jubelt, [ihr] Plünderer meines Erbteils. Ja, macht Sprünge wie eine dreschende Jungkuh und wiehert wie starke [Hengste]:

12 Sehr zuschanden wird eure Mutter, schämen muss sich eure Gebärerin. Siehe! [Sie ist] das letzte der Völker: Wüste, Dürre und Steppe,

13 infolge des Grimmes Jahwehs – unbesiedelt! Eine Einöde wird sie sein ganz und gar. Jeder, der an Babel vorüberzieht, ist entsetzt und zischt über all ihre Wunden.“ 

14 „Ordnet euch ringsum gegen Babel, alle, die ihr den Bogen spannt. Beschießt sie! Spart nicht mit Pfeilen!, denn sie hat gegen Jahweh gesündigt.

15 Erhebt ringsum Kriegsgeschrei gegen sie: ‹Schon› hat sie sich ergeben, gefallen sind ihre Pfeiler, niedergerissen ihre Mauern, denn das ist die Rache Jahwehs. Rächt euch an ihr! Tut ihr, wie sie getan hat!

16 Rottet aus Babel den Sämann aus und den, der die Sichel in der Erntezeit führt! Vor dem gewalttätigen Schwert wenden sie sich jeder zu seinem Volk und fliehen sie jeder in sein Land.“ 

17 „Israel ist ein versprengtes Schaf, das Löwen verscheucht haben. Der erste, der König von Assur, der fraß es; und dieser, der letzte, Nebukadnezar, der König von Babel, zerrieb ihm die Knochen.“

18 Darum hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, so gesagt: „Siehe! Ich suche den König von Babel und sein Land heim, wie ich den König von Assur heimgesucht habe.

19 Und Israel werde ich zurückführen zu seinem Weideland; und auf dem Karmel und in Baschan wird es weiden, auf dem Bergland Ephraim und in Gilead wird es seine Seele sättigen.

20 In jenen Tagen und zu jener Zeit“, ist der Spruch Jahwehs, „wird Israels Schuld gesucht werden, und sie wird nicht [mehr] da sein, und die Sünden Judas; und sie werden nicht [mehr] gefunden werden; denn ich vergebe ihnen, denen, die ich übrig lasse.“ 

21 „Gegen das Land ‘Doppelte Widerspenstigkeit’[9562] – ziehe gegen es hinauf! Gegen die Bewohner von ‘Heimsuchung’[9563]  verwüste und vollstrecke den Bann hinter ihnen her[9564]!“, ist der Spruch Jahwehs. „Und tue nach allem, was ich dir gebot!“

22 „Kriegslärm im Land und großer Zusammenbruch!

23 Wie ist zerhauen und zerbrochen der Hammer der ganzen Erde[9565]! Wie ist Babel zur ‹schaurigen› Öde geworden unter den Völkern!

24 Ich habe dir Schlingen gelegt, und du hast dich auch verfangen, Babel, und du selbst erkanntest es nicht. Du wurdest gefunden und auch gefasst, weil du Krieg gegen Jahweh begonnen hast.

25 Jahweh tat seine Rüstkammer auf, holte die Werkzeuge seines Zürnens[9566] hervor; denn Arbeit gibt es für den Herrn, Jahweh der Heere, im Land der Chaldäer.

26 Kommt über sie vom äußersten Ende! Öffnet ihre Speicher! Schüttet sie auf wie Garbenhaufen und vollstreckt den Bann an ihr! Nicht bleibe ihr ein Überrest!

27 Macht alle ihre Stiere nieder! Zur Schlachtbank sollen sie hinabsteigen! Wehe über sie, denn ihr Tag ist gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung!

28 Horch! Flüchtlinge, Entkommene aus dem Land Babel, zu verkünden in Zion die Rache Jahwehs, unseres Gottes, die Rache für seine Tempelhalle.“ 

29 „Ruft Schützen herbei gegen Babel, alle, die da spannen den Bogen! Belagert sie ringsum! Niemand soll entkommen! Vergeltet ihr nach ihrem Tun. Nach allem, was sie getan hat, tut ihr, denn sie hat vermessen gehandelt gegen Jahweh, gegen den Heiligen Israels!

30 Darum müssen ihre jungen Männer fallen auf ihren Plätzen und alle ihre Kriegsmänner umkommen an jenem Tag.“, ist der Spruch Jahwehs.

31 „Siehe! Ich will an dich, ‘Vermessenheit’!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs der Heere, „denn gekommen ist dein Tag, die Zeit deiner Heimsuchung.

32 ‹Da› wird ‘Vermessenheit’ straucheln und fallen; und keiner wird sein, der sie aufrichtet. Ich entfache Feuer in ihren Städten, das wird alles fressen rings um sie her.“ 

33 So hat Jahweh der Heere gesagt: „Gewalttätig Behandelte sind die Söhne Israels und die Söhne Judas allesamt, und alle, die sie gefangen weggeführt haben, halten sie fest, weigern sich, sie loszulassen.

34 Ihr Erlöser ist stark. Jahweh der Heere ist sein Name. Streitbar streitet er ihren Streit, sodass er das Land[9567] ruhen macht, doch Babels Bewohnern schafft er Unruhe[9568].“ 

35 „Schwert über die Chaldäer!“, ist der Spruch Jahwehs, „und über die Bewohner von Babel und über seine Obersten und Weisen!

36 Schwert über die Leerschwätzer[9569]!, dass sie zu Toren werden. Schwert über seine Helden!, dass sie bestürzt[9570] werden.

37 Schwert über seine Pferde und über seine Wagen und über alles Mischvolk in seiner Mitte!, dass sie zu Weibern werden. Schwert über seine Schätze!, dass sie geplündert werden.

38 Dürre über seine Gewässer!, dass sie vertrocknen, denn ein Land der Schnitzbilder ist es, mit ihren Schreckgötzen werden sie toll[9571].“ 

39 „Darum werden Wüstentiere mit Wildhunden [da] wohnen, Strauße[9572] dort wohnen. Es wird nicht mehr bewohnt, auf Dauer[9573], unbesiedelt sein, Geschlecht um Geschlecht[9574].

40 Wie bei der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihren Nachbar[städten] durch Gott“, ist der Spruch Jahwehs. „Niemand wird dort wohnen, kein Sohn Adams sich darin aufhalten[9575].“ 

41 „Siehe! Es kommt ein Volk* von Norden her, ja, ein großer Volksstamm, und viele Könige machen sich auf von den äußeren Enden der Erde[9576].

42 Bogen und Spieß[9577] führen sie. Grausam sind sie und ohne Erbarmen. Ihre Stimme braust wie das Meer, auf Pferden reiten sie – wie ein zum Kampf gerüsteter[9578] Mann, gegen dich, Tochter Babel.

43 Babels König hört ihre Kunde, seine Hände erschlaffen; Angst hat ihn gepackt, Wehen wie die Gebärende.“ 

44 „Siehe! Wie der Löwe heraufsteigt aus dem Dickicht des Jordans zum Weideland am fließenden [Wasser], so plötzlich werde ich es daraus vertreiben und den, der erwählt ist,[9579] über es setzen;  denn wer ist mir gleich?; und wer will mich vorladen[9580]? Und wer ist der Hirte, der vor mir besteht?“ 

45 „Darum hört den Beschluss Jahwehs, den er beschloss über Babel, und seine Gedanken[9581], die er denkt über das Land der Chaldäer: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, die Geringen der Herde! Wahrlich, ihr Weideland wird sich über sie entsetzen!

46 Von dem Ruf: ‘Babel ist erobert!’, erbebt die Erde, und unter den Völkern vernimmt man das Geschrei.“   

51 So hat Jahweh gesagt: „Siehe! Ich erwecke den Geist eines Verderbers gegen Babel und gegen die Bewohner von Leb Kamai[9582].

2 Und ich sende nach Babel Fremde, dass sie sie worfeln[9583]! Ausplündern[9584] sollen sie ihr Land! Ja, sie werden ringsumher gegen es vorgehen am Tag des Unheils.

3 Der Schütze spanne seinen Bogen gegen den, der da spannt, gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt. Habt kein Mitleid mit ihren jungen Männern, vollstreckt den Bann an ihrem ganzen Heer!

4 Gefallen liegen Durchbohrte im Land der Chaldäer und Erstochene auf seinen Straßen!,

5 denn nicht Israel[9585] – und Juda –  ist verwitwet gelassen von seinem Gott,  von Jahweh der Heere; denn das Land jener ist voller Schuld an dem Heiligen Israels.“ 

6 „Flieht hinaus aus Babels Mitte und rettet euch, jeder seine Seele, damit ihr nicht umkommt in ihrer Schuld!, denn es ist die Zeit der Rache Jahwehs: Was sie getan hat, vergilt er ihr.

7 Ein goldener Becher war Babel in der Hand Jahwehs, berauschend alle Erde. Von ihrem Wein tranken die Völker, darüber wurden die Völker wie toll.

8 Urplötzlich gefallen ist Babel – und zerbrochen. Heult über sie! Holt Balsam für ihren Schmerz! Vielleicht wird sie geheilt!“ 

9 „Wir wollten Babel heilen, aber sie war nicht zu heilen. Verlasst sie und lasst uns ziehen jeder in sein Land!, denn bis an die Himmel rührt ihr Strafgericht, und bis zu den Wolken langt es hinauf.“

10 „Jahweh hat unsere gerechte Sache[9586] ans Licht gebracht. Kommt und lasst uns erzählen in Zion die Tat Jahwehs, unseres Gottes.“

11 „Schärft die Pfeile! Füllt die Köcher!  Erweckt hat Jahweh den Geist der Könige von Medien; denn sein Sinnen ist gegen Babel, sie[9587] zu verderben; denn es ist Jahwehs Rache, die Rache für seine Tempelhalle. 

12 Erhebt das Feldzeichen gegen die Mauern von Babel! Verschärft die Bewachung! Stellt Wächter auf! Bereitet die Hinterhalte!, denn wie Jahweh es sich vornahm, so führt er aus, was er gesagt hat über die Bewohner Babels.“ 

13 „Die du sitzt an vielen Wassern, reich [bist] an Schätzen: gekommen ist dein Ende, das Maß deines ungerechten Gewinns.

14 Geschworen hat Jahweh der Heere bei sich selbst: ‘Ja, habe ich dich auch mit Menschen angefüllt wie mit Heuschrecken, so wird man doch das Kelterlied[9588] über dich anstimmen!’“ 

15 „Der, der durch seine Kraft die Erde macht, durch seine Weisheit das Festland[9589] gründet, durch seine Einsicht die Himmel ausspannt:

16 Zur [Donner]stimme gibt er Wassergetöse am Himmel, und vom Ende der Erde her lässt er Nebelschwaden aufsteigen, Blitze macht er dem Regen, den Wind holt er aus seinen Vorratskammern hervor.

17 Dumm[9590] steht da jeder Mensch mit [seiner] Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied[9591] mit [seinem] Bild, denn sein gegossenes Götzenbild ist Lüge, und Odem[9592] ist nicht darin!

18 Ein Dunstgebilde[9593] sind sie, ein Machwerk des Gespötts! Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie unter.

19 Nicht wie diese ist Jakobs Losteil[9594]; denn er ist es, der alles formt und [auch] den Stamm seines Erbteils: Jahweh der Heere ist sein Name!“ 

20 „Ein Hammer bist du mir, eine Kriegswaffe, und mit dir zerschlage ich Völker, und mit dir zerstöre ich Königreiche,

21 mit dir zerschlage ich Pferd und Reiter, mit dir zerschlage ich Wagen und Lenker,

22 mit dir zerschlage ich Mann und Frau, mit dir zerschlage ich Greis und Knabe, mit dir zerschlage ich Jüngling und Jungfrau,

23 mit dir zerschlage ich Hirt und Herde, mit dir zerschlage ich Bauer und Joch, mit dir zerschlage ich Statthalter und Vorsteher.“ 

24 „Vergelten werde ich an Babel und an allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion taten, vor euren Augen“, ist der Spruch Jahwehs. 

25 „Siehe! Ich will an dich, Berg des Verderbens,“ – ist der Spruch Jahwehs – „der die ganze Erde[9595] verderbt. Ich strecke meine Hand gegen dich aus und wälze dich hinab von den Felsen, mache dich zu einem Berg des Brandes[9596].

26 Nicht soll man von dir holen einen Eckstein noch einen Stein für den Grund; denn eine ewige Öde sollst du werden!“, ist der Spruch Jahwehs. 

27 „Erhebt ein Feldzeichen im Lande! Blast die Posaune unter den Völkern! Heiligt Völker gegen ihn[9597] [zum Krieg]! Ruft gegen ihn Königreiche herbei: Ararat, Minni und Aschkenas! Setzt Beamte[9598] gegen ihn ein! Lasst Pferde heraufziehen wie Schauer erregende Heuschrecken!

28 Heiligt Völker gegen ihn: die Könige von Medien, dessen Statthalter und alle seine Vorsteher und das ganze Land seines Herrschaftsgebietes!

29 Da erbebt und erzittert die Erde, denn es erfüllen sich gegen Babel die Pläne Jahwehs, um Babels Erde zur ‹schaurigen› Öde zu machen, ohne Bewohner.

30 Babels Helden haben zu kämpfen aufgehört, sitzen in den Bergfesten. Ihr Heldenmut ist versiegt, sie sind zu Weibern geworden. Ihre Wohnungen hat man angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen.

31 Läufer läuft dem Läufer entgegen, Melder dem Melder entgegen, dem König von Babel zu melden, dass seine Stadt von allen Seiten[9599] eingenommen ist.

32 Und die Furten sind besetzt, die Festungen[9600] mit Feuer verbrannt, die Kriegsmänner bestürzt[9601].“ 

33 Fürwahr, so hat Jahweh der Heere, der Gott Israels, gesagt: „Die Tochter Babel gleicht einer Tenne zu der Zeit, da man sie stampft. Noch ein Kurzes, und es kommt ihr die Zeit der Ernte.“ 

34 „Gefressen hat mich, aufgerieben hat mich Nebukadnezar, der König von Babel, abgestellt hat er mich als leeres Gefäß[9602], mich verschlungen wie ein Seeungeheuer, seinen Bauch mit meinen Leckerbissen[9603] gefüllt, fortgestoßen hat er mich.

35 Die Gewalttat an mir und mein Zerfleischtwerden[9604] [komme] über Babel!“, sage die Bewohnerin Zions. „Und mein Blut über die Bewohner Chaldäas!“, sage Jerusalem. 

36 Darum hat Jahweh so gesagt: „Siehe! Ich streite deinen Streit und vollziehe deine Rache. Ihr Meer[9605] trockne ich aus, ihre Quelle lasse ich versiegen.

37 Und Babel soll zum Steinhaufen werden, zur Behausung der Schakale, zur ‹schaurigen› Öde und zum Gezische[9606], ohne Bewohner.

38 Sie alle miteinander brüllen wie Junglöwen, knurren wie die Jungen der Löwinnen.

39 Sobald sie heiß[9607] sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage zu, und berausche ich sie, dass sie fröhlich werden, dass sie einen ewigen Schlaf schlafen und nicht [mehr] erwachen“, ist der Spruch Jahwehs.

40 „Wie die Lämmer führe ich sie  zur Schlachtung hinab, wie die Widder samt den Leitböcken.“ 

41 „Wie ist Scheschach[9608] eingenommen, und erobert – der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zur ‹schaurigen› Öde geworden unter den Völkern!

42 Heraufgestiegen ist das Meer[9609] über Babel, sie ist bedeckt vom Getöse seiner Wellen.

43 Ihre Städte wurden zur ‹schaurigen› Öde, ein Land der Dürre und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht.

44 Und ich suche den Bel heim in Babel und nehme, was er verschlungen hat, aus seinem Maul. Nicht mehr sollen Völker zu ihm strömen. Auch Babels Mauer ist gefallen.“ 

45 „Geht aus ihrer Mitte hinaus, mein Volk, und rettet euch, jeder seine Seele, vor der Glut des Zornes Jahwehs!

46 Dass nur nicht euer Herz weich[9610] werde und ihr euch fürchtet vor dem Gerücht, das vernommen wird im Lande (in dem einen Jahr kommt dieses Gerücht und im Jahr danach jenes Gerücht), und Gewalttat im Land [ist] und Herrscher gegen Herrscher [steht][9611]. 

47 Darum: Siehe! Tage kommen, da suche ich die Schnitzbilder Babels heim. Ihre[9612] ganze Erde wird zuschanden. Alle ihre Durchbohrten fallen in ihrer Mitte.

48 Und Himmel und Erde und alles, was in ihnen ist, wird über Babel jubeln, denn von Norden her kommen ihr die Verwüster“, ist der Spruch Jahwehs. 

49 „Wie Babel darauf ausging[9613], dass Durchbohrte Israels fielen, so werden auch – Babels wegen[9614] Durchbohrte der ganzen Erde[9615] fallen.

50 [Ihr] dem Schwert Entkommenen, geht, bleibt nicht stehen! Denkt an Jahweh aus der Ferne! Und Jerusalem steige im Herzen euch auf[9616]!“ 

51 „Wir sind beschämt, denn Verhöhnung bekamen wir zu hören. Scham hat unsere Gesichter bedeckt, denn Fremde sind gekommen über die Heiligtümer des Hauses Jahwehs.“ 

52 „Darum: Siehe! Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da suche ich seine Schnitzbilder heim; und Durchbohrte[9617] werden stöhnen in seinem ganzen Land.

53 ‹Selbst› wenn Babel zum Himmel stiege und [dort] die Höhe seiner Macht festigte[9618], ihr würden von mir her Verwüster kommen“, ist der Spruch Jahwehs. 

54 „Horch! Ein Geschrei aus Babel und großer Zusammenbruch vom Land der Chaldäer her,

55 denn Jahweh verwüstet Babel und tilgt das laute Lärmen aus ihr aus. Und ihre Wogen[9619] tosen wie große Wasser; es erschallt der Lärm ihres Getöses.

56 Ja, über sie, über Babel, kommt der Verwüster. Und ihre[9620] Helden werden bezwungen, ihre Bogen zerbrechen; denn ein Gott[9621] der Vergeltung ist Jahweh. Er wird gewisslich vergelten!“ 

57 „Und ich berausche ihre Obersten und ihre Weisen, ihre Statthalter und ihre Vorsteher und ihre Helden, dass sie schlafen einen ewigen Schlaf und nicht erwachen“, ist der Spruch des Königs, Jahweh der Heere ist sein Name. 

58 „So sagt Jahweh der Heere: ‘Die Mauern von Babel, der Großen, werden bloßgelegt[9622] und ihre hohen Tore im Feuer verbrannt. Und so mühen sich Volksscharen für nichts und Volksstämme fürs Feuer; und sie ermatten.’“  

59 Das Wort, das Jeremia, der Prophet, Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, gebot, als der mit Zedekia, dem König von Juda, im vierten Jahr[9623] seiner Königsherrschaft nach Babel zog. Und zwar war Seraja Oberster für die Nachtlager[9624].

60 Und Jeremia schrieb alles Unheil, das über Babel kommen sollte, alle diese Worte, die betreffs Babel geschrieben sind, in ein Buch, in ein einziges.

61 Und Jeremia sagte zu Seraja: „Wenn du nach Babel kommst, sieh zu und lies alle diese Worte vor.

62 Und du sollst sagen: ‘Jahweh, du selbst hast in Bezug auf diesen Ort gesagt, dass du ihn ausrotten wirst, sodass kein Bewohner darin sein soll, von Mensch bis Vieh, sondern dass er zu ewigen Trümmerstätten werden soll.’

63 Und es soll geschehen, hast du dieses Buch zu Ende vorgelesen, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat

64 und sage: ‘So wird Babel versinken und nicht wieder emporkommen infolge des Unheils, das ich über sie[9625] bringe[9626]. Und sie[9627] werden ermatten[9628].’“  Bis hierher die Worte Jeremias. 

52 Ein Sohn von einundzwanzig Jahren war Zedekia, als er König wurde, und er herrschte ‹als König› elf Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jirmejas aus Libna.

2 Und er tat das Böse in den Augen Jahwehs, gemäß allem, was Jojakim getan hatte,

3 denn infolge des Zornes Jahwehs kam es in Jerusalem und Juda [so weit], dass er sie verwarf, von seinem Angesicht hinweg. Und Zedekia lehnte sich gegen den König von Babel auf.

4 Und es geschah im neunten Jahr seiner Königsherrschaft, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem und belagerte es. Und sie bauten gegen es einen Belagerungswall ringsum.

5 Und die Stadt kam in Belagerung bis in das elfte Jahr[9629] des Königs Zedekia. 

6 Im vierten Monat, am Neunten des Monats, als der Hunger in der Stadt überhandgenommen hatte und kein Brot da war für das Volk des Landes,

7 da wurde die Stadt aufgebrochen. Und alle Kriegsmänner flohen und zogen bei Nacht aus der Stadt hinaus auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs war. (Die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her). Und sie zogen den Weg zur ‹Jordan›ebene.

8 Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach; und sie holten Zedekia ein in den Ebenen von Jericho. Sein ganzes Heer aber wurde versprengt, von ihm weg.

9 Und sie ergriffen den König und führten ihn hinauf zum König von Babel, nach Ribla im Land Hamat. Und er sprach über ihn das Urteil.

10 Und der König von Babel metzelte die Söhne Zedekias vor dessen Augen nieder; und auch alle Obersten von Juda metzelte er in Ribla nieder.

11 Und er blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Doppelketten. Und der König von Babel brachte ihn nach Babel und gab ihn ins Gefängnis[9630] – bis zum Tag seines Todes. 

12 Und im fünften Monat, am Zehnten des Monats, das war das neunzehnte Jahr[9631] des Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der vor dem Angesicht des Königs von Babel stand[9632], nach Jerusalem.

13 Und er verbrannte das Haus Jahwehs und das Haus des Königs. Und alle Häuser von Jerusalem und jedes große Haus verbrannte er im Feuer.

14 Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, riss alle Mauern Jerusalems ringsum nieder.

15 Und [etliche] von den Geringen des Volkes und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Handwerker führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, gefangen fort.

16 Aber von den Geringen des Landes ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, [einige] als Weingärtner und als Ackerbauern zurück. 

17 Und die ehernen Säulen, die am Haus Jahwehs waren, und die ‹Fahr›gestelle und das eherne Meer, die im Haus Jahwehs waren, zerschlugen die Chaldäer und trugen all ihr Erz mit nach Babel.

18 Und die Töpfe und die Schaufeln und die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und alle ehernen Geräte, womit man den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichtete, nahmen sie mit.

19 Und die Becken und die Kohlenpfannen[9633] und die Sprengschalen und die Töpfe und die Leuchter und die Schalen und die Gießbecher, [von dem], was ganz aus Gold war und was ganz aus Silber war, nahm der Oberste der Leibwache mit.

20 Die Säulen: zwei; das Meer[9634]: eines; und die Rinder: zwölf, aus Erz, die unter den ‹Fahr›gestellen waren, die der König Salomo für das Haus Jahwehs gemacht hatte (das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wiegen);

21 und die Säulen: Achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule. Und eine Schnur von zwölf Ellen konnte sie umfassen. Und ihre Dicke war vier Finger [breit], sie war hohl.

22 Und ein Kapitell aus Erz war darauf; und die Höhe des einen Kapitells war fünf Ellen. Und ein Geflecht und Granatäpfel waren an dem Kapitell ringsum: Das Ganze war aus Erz. Und ebenso war es an der anderen Säule; und Granatäpfel [waren daran].

23 Und die Granatäpfel waren sechsundneunzig, frei hängend[9635]. Alle Granatäpfel waren hundert, am Geflecht ringsum. 

24 Und der Oberste der Leibwache nahm Seraja, den Hauptpriester[9636], und Zefanja, den zweiten Priester, und die drei Schwellenhüter,

25 und aus der Stadt nahm er einen Eunuchen[9637], der über die Kriegsmänner eingesetzt war, und sieben Männer von denen, die das Angesicht des Königs sahen[9638], die sich in der Stadt fanden, und den Staatsschreiber des Heerobersten, der das Volk des Landes zum Heeresdienst aushob, und sechzig Mann vom Volk des Landes, die sich mitten in der Stadt fanden.

26 Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie und brachte sie zum König von Babel nach Ribla.

27 Und der König von Babel schlug[9639] sie und tötete sie in Ribla im Land Hamat.  Und so wurde Juda gefangen weggeführt, von seinem Erdboden hinweg. 

28 Dieses ist das Volk, das Nebukadnezar gefangen weggeführt hat: Im siebenten Jahr 3023 Judäer;

29 im achtzehnten Jahr Nebukadnezars 832 Seelen aus Jerusalem;

30 im dreiundzwanzigsten Jahr Nebukadnezars führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, von den Judäern 745 Seelen weg. Alle Seelen zusammen waren 4600. 

31 Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr der Wegführung Jojachins, des Königs von Juda, im zwölften Monat, am Fünfundzwanzigsten[9640] des Monats, da erhob Ewil-Merodach, der König von Babel, im [ersten] Jahr seiner Königsherrschaft das Haupt Jojachins, des Königs von Juda, und führte ihn aus dem Gefängnis.

32 Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Thron[9641] über den Thron der Könige, die bei ihm in Babel waren.

33 Und er durfte die Kleider seiner Haft wechseln. Und er aß beständig das Brot vor ihm alle Tage seines Lebens.

34 Und sein Unterhalt wurde ihm als ständiger Unterhalt von Seiten des Königs gegeben, an jedem Tag der Tagesbedarf[9642], alle Tage seines Lebens. 

 

Die Klagelieder (Threni) 

1 Weh,[9643] wie sitzt einsam sie da, die [einst] volkreiche Stadt! Sie ist gleich einer Witwe geworden, die Große unter den Völkern. Die Fürstin über Provinzen ist fronpflichtig geworden.  

2 Sie weint und weint des Nachts, und ihre Tränen sind auf ihren Wangen. Sie hat keinen Tröster unter allen, die sie liebten. Es handelten treulos an ihr ihre Freunde, zu Feinden wurden sie ihr.  

3 Juda ist gefangen weggezogen aus Elend und schwerem Frondienst. Unter den Völkern wohnt sie, Ruhe findet sie nicht. Alle ihre Verfolger haben sie eingeholt mitten in der Bedrängnis.  

4 Die Wege Zions trauern, weil niemand da ist, der [einst] zum Fest kam. Alle ihre Tore sind verödet. Ihre Priester seufzen. Ihre Jungfrauen sind betrübt, und ihr selbst ist es bitter.  

5 Ihre Bedränger sind zum Haupt geworden, ihre Feinde sind in sorgloser Ruhe; denn Jahweh hat ihr Betrübnis zugefügt wegen der Menge ihrer Abtrünnigkeiten. Ihre Kinder zogen gefangen weg, vor dem Bedränger einher.  

6 So zog all ihre Pracht fort von der Tochter Zion. Ihre Obersten sind wie Hirsche geworden, die keine Weide finden, und kraftlos zogen sie dahin, vor dem Verfolger her.  

7 In den Tagen ihres Elends und ihrer Unrast[9644] gedenkt Jerusalem all ihrer Kostbarkeiten, die sie seit den Tagen der Vorzeit hatte, [nun], da ihr Volk in Feindeshand gefallen und kein Helfer da ist. Die Bedränger sahen zu,  lachten über ihre Vernichtung.  

8 Schwer hat Jerusalem gesündigt, darum ist sie zum Abscheu[9645] geworden. Alle ihre Verehrer verachten sie, denn sie haben ihre Blöße gesehen. Auch sie selbst seufzt und wendet sich ab.  

9 Ihre Unreinheit ist an ihren Säumen. Ihr Ende hat sie nicht bedacht; so ist sie entsetzlich heruntergekommen. Keiner ist da, der sie tröstet. – Sieh du mein Elend an, Jahweh, denn der Feind macht sich groß! –  

10 Der Bedränger streckt seine Hand aus nach allen ihren Kostbarkeiten. Ja, sie musste mit ansehen, wie die Völker[9646] in ihr Heiligtum kamen, über die du geboten hattest, sie sollten dir nicht in die Versammlung kommen!  

11 Ihr ganzes Volk seufzt auf der Suche nach Brot. Sie geben ihre Kostbarkeiten für Speise, um die Seele zu erhalten[9647]. – Sieh, Jahweh, und blicke her: Ja, eine Verachtete bin ich geworden!  

12 Rührt es euch nicht[9648], alle, die ihr des Weges zieht? Blickt her und seht, ob es einen Schmerz gibt wie meinen Schmerz, mit dem man mir ‹so› übel mitgespielt hat, mit dem Jahweh [mich] betrübt hat am Tag der Glut seines Zorns.  

13 Aus der Höhe sandte er Feuer, ließ es herniederfahren in meine Gebeine. Er spannte ein Netz meinen Füßen, trieb mich zurück, machte mich öde, siech den ganzen Tag.  

14 Angeschirrt ist das Joch meiner Vergehen[9649]; durch seine Hand zusammengeflochten, sind sie mir auf den Nacken gekommen. Wankend gemacht hat er meine Kraft. ‹Mein› Herr gab mich in Hände, aus denen ich mich nicht zu erheben[9650] vermag.  

15 Alle meine Starken[9651] verwarf der Herr in meiner Mitte. Eine Festversammlung rief er gegen mich aus, um meine jungen Männer zu zerschmettern! Der Jungfrau, der Tochter Juda, hat der Herr die Kelter getreten!  

16 Darüber weint mein Auge sich aus, von Wasser überfließt mein Auge, denn ferne von mir ist ein Tröster, der meine Seele wiederherstellen[9652] könnte; verschmachtet[9653] sind meine Söhne, denn der Feind hat die Oberhand. –  

17 Zion breitet ihre Hände aus. Niemand ist da, der sie tröstet. Jahweh hat gegen Jakob entboten seine Bedränger ringsum. Unter ihnen ist Jerusalem zur Abscheulichkeit[9654] geworden. –  

18 Gerecht ist er, Jahweh. Ja, gegen seinen Mund war ich widerspenstig! O hört, alle Volksscharen, und seht meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und meine jungen Männer sind in die Gefangenschaft gezogen.  

19 Ich rief nach meinen Liebhabern, [doch] sie, sie betrogen mich. Meine Priester und meine Ältesten sind umgekommen in der Stadt. Sie hatten Speise für sich gesucht, um ihre Seele zu erhalten.  

20 Sieh her, Jahweh, denn ich bin bedrängt. Meine Eingeweide glühen[9655], mein Herz dreht sich in mir um, dass ich ‹so› sehr widerspenstig war. Draußen macht kinderlos das Schwert, drinnen ist’s wie der Tod.  

21 Sie haben gehört, wie ich seufze. Kein Tröster ist für mich da. Alle meine Feinde hören von meinem Unglück, freuen sich, dass du es getan hast. [Doch] bringst du den Tag[9656] herbei, den du ausriefst, ergeht es ihnen wie mir.  

22 Alle ihre Bosheit kommt ‹dann› vor dich! Tu ihnen ‹übel›, wie du mir ‹übel› getan hast wegen all meiner Abtrünnigkeiten; denn zahlreich sind meine Seufzer, und mein Herz ist siech. – 

2 Weh, wie umwölkt der Herr in seinem Zorn die Tochter Zion! Von den Himmeln zur Erde geworfen hat er die Pracht Israels; und des Schemels seiner Füße gedachte er nicht am Tag seines Zorns.  

2 Der Herr vertilgte, ohne zu schonen, alle Weideflächen[9657] Jakobs. In seinem Grimm riss er nieder die Bollwerke der Tochter Juda, stürzte zur Erde, entheiligte das Königreich[9658] und seine Obersten.  

3 In der Glut [seines] Zorns haute er jedes Horn Israels ab. Er zog seine Rechte zurück vor dem Angesicht des Feindes. Er zehrte in Jakob auf – wie flammendes Feuer, das rings um sich frisst.  

4 Er spannte wie ein Feind seinen Bogen, stand da mit seiner Rechten, wie ein Bedränger, und er tötete alles, was dem Auge köstlich war. Im Zelt der Tochter Zion goss er aus seinen Grimm wie Feuer.  

5 Wie ein Feind wurde ‹mein› Herr, er vertilgte Israel, vertilgte alle ihre[9659] Prachtbauten, zerstörte seine[9660] Festungen. Und er mehrte bei der Tochter Juda Klage und Klagegeschrei.  

6 Wie im Garten das Gehege[9661] zerschlug er, zerstörte er die Stätte seiner Festversammlung. In Vergessenheit geraten ließ Jahweh in Zion Fest und Sabbat; und in der Entrüstung seines Zorns verwarf er König und Priester.  

7 Verstoßen hat der Herr seinen Altar, entweiht hat er sein Heiligtum. Die Mauern ihrer[9662] Prachtbauten gab er der Hand des Feindes preis. Lärm[9663] gaben sie [von sich] im Hause Jahwehs wie am Tag der festlichen Zusammenkunft.  

8 Jahweh hatte im Sinn, die Mauer der Tochter Zion zu zerstören. Er zog die Messschnur, wandte seine Hand vom Vertilgen nicht ab. Bollwerk und Mauer versetzte er in Trauer; [so] schwanden sie hin[9664] allesamt.  

9 In die Erde eingesunken sind ihre[9665] Tore; ihre Riegel hat er zerstört und zerbrochen. Ihr König, ihre Obersten sind unter den Völkern; dort ist keine Weisung,  auch finden ihre Propheten keine Schau[9666] [mehr] von Jahweh.  

10 Verstummt sitzen auf der Erde die Ältesten der Tochter Zion, tun Staub sich aufs Haupt, haben sich mit Sacktuch umgürtet. Zur Erde neigen ihr Haupt die Jungfrauen Jerusalems.  

11 In Tränen vergehen meine Augen. Meine Eingeweide glühen[9667]. Meine Leber schüttet sich auf die Erde über den Zusammenbruch der Tochter meines Volkes, weil Kind und Säugling verschmachten auf den Plätzen der Burgstadt.  

12 Zu ihren Müttern sagen sie: „Wo sind Korn und Wein?“, da sie wie tödlich Verwundete verschmachten auf den Plätzen der Stadt, während ihre Seele ausgeschüttet wird[9668] in den Schoß ihrer Mutter. –  

13 Was soll ich dir als Zeugnis anführen[9669], was dir als Gleichnis vortragen, Tochter Jerusalem, was dir gleichstellen, damit ich dich tröste, Jungfrau, Tochter Zion? Dein Zusammenbruch ist ja groß wie das Meer! Wer könnte dich heilen?  

14 Deine Propheten schauten dir Trug und Tünche; sie deckten deine Schuld nicht auf, um dein Geschick[9670] zu wenden, sondern schauten dir Lastsprüche des Trugs und der Verführung[9671].  

15 Alle, die des Weges ziehen, klatschen über dich in die offenen Hände, zischeln, schütteln ihren Kopf über die Tochter Jerusalems: „Ist das die Stadt, von der man sagte: ‘Der Schönheit Vollendung[9672], die Freude aller Erde’?“  

16 Alle deine Feinde sperren ihren Mund über dich auf, zischeln, knirschen mit den Zähnen. Sie sagen: „Wir haben [sie] vertilgt! Ja, das ist der Tag, auf den wir hofften: Wir haben’s erreicht. Wir haben’s gesehen!“  

17 Jahweh hat getan, was er geplant, hat seinen Spruch vollzogen, den er geboten von den Tagen der Vorzeit her, hat niedergerissen und nicht geschont, hat den Feind sich freuen lassen über dich, das Horn deiner Bedränger erhöht.  

18 Ihr Herz schreit zu ‹meinem› Herrn. – [Du] Mauer der Tochter Zion, wie ein Bach lass fließen die Tränen bei Tag und bei Nacht. Gönne dir keine Ruhe. Dein Augapfel stehe nicht still!  

19 Auf! Wimmere bei Nacht, bei Beginn der Nachtwachen schütte aus wie Wasser dein Herz vor dem Angesicht ‹meines› Herrn! Hebe zu ihm empor deine offenen Hände für die Seele[9673] deiner kleinen Kinder, die vor Hunger verschmachten  an den Ecken aller Straßen!  

20 Sieh, Jahweh, und schau, wem du solches angetan hast! Sollen Frauen ihre Leibesfrucht essen, die kleinen Kinder, die sie sorgsam gehegt? Soll getötet werden im Heiligtum ‹meines› Herrn Priester und Prophet?  

21 Auf den Straßen liegen auf der Erde Knabe und Greis. Meine Jungfrauen und meine jungen Männer, durchs Schwert sind sie gefallen. Getötet hast du am Tag deines Zorns, geschlachtet hast du, geschont hast du nicht.  

22 Wie zu einem Tag der Festversammlung riefst du ringsum herbei meine Schrecken[9674]. Da war kein Entkommener und Überlebender am Tag des Zornes Jahwehs. Die ich gepflegt und großgezogen hatte –  mein Feind hat sie vernichtet! – 

3 Ich[9675] bin der Mann, der Elend gesehen hat durch die Rute seines Grimms.

2 Mich hat er weggetrieben und gehen lassen in die Finsternis – und nicht ans Licht.

3 Ja, gegen mich wendet er wieder und wieder seine Hand – den ganzen Tag.  

4 Verfallen ließ er mein Fleisch, meine Haut; meine Gebeine zerbrach er.

5 Er ummauerte mich, umgab mich mit Giftwasser und Mühsal.

6 An dunklen Örtern ließ er mich wohnen wie die Toten der Urzeit[9676].  

7 Er hat mich ummauert, ich kann nicht heraus, hat schwer gemacht meine eherne ‹Kette›[9677].

8 Wenn ich auch schreie und rufe: Er verschließt [die Ohren] vor meinem Gebet[9678],

9 zäunt meine Wege mit behauenen Steinen ein, kehrt meine Pfade um[9679].  

10 Ein lauernder Bär ist er mir, ein Löwe im Versteck.

11 Er trieb vom Wege mich ab[9680], zerfleischte mich, machte mich öde[9681].

12 Er spannte seinen Bogen, stellte mich hin als Ziel für den Pfeil.  

13 In meine Nieren lässt er dringen die Söhne seines Köchers[9682].

14 Zum Gelächter wurde ich all meinem Volk, ihr Spottlied den ganzen Tag.

15 Mit Bitternissen sättigte er mich, er flößte Wermut mir ein.  

16 Er ließ meine Zähne am Kies sich zermalmen, in Asche drückte er mich nieder.

17 Du verwarfst meine Seele vom Frieden hinweg. Was Glück[9683] ist, habe ich vergessen.

18 ‹So› sagte ich: „Dahin ist mein Glanz[9684], meine Hoffnung ‹fern› von Jahweh.“  

19 „Gedenke meines Elends, meiner Unrast[9685], des Wermuts und des Giftwassers!“

20 Dessen gedenkt und gedenkt meine Seele, und sie ist niedergedrückt in mir. –

21 Dies lasse ich mir ins Herz kommen[9686], darauf will ich hoffen:  

22 [Die]

 Gnadenerweise Jahwehs[9687] sind es, dass es nicht [ganz und] gar aus ist mit uns, denn seine Erbarmungen[9688] sind nicht zu Ende.

23 Sie sind neu jeden Morgen. Groß ist deine Treue[9689]!

24 „Jahweh ist mein Teil[9690]“, sagt meine Seele. „Darum hoffe[9691] ich auf ihn.“  

25 Gut ist Jahweh zu denen, die auf ihn harren, zu der Seele, die nach ihm fragt.

26 Gut ist es, dass man wartet – und zwar still – auf die Hilfe[9692] Jahwehs[9693].

27 Gut ist es für den Mann, das Joch in der Jugend zu tragen.  

28 Er sitze einsam und halte sich still, wenn[9694] er es ihm auferlegt[9695].

29 Er lege seinen Mund in den Staub: Vielleicht gibt es Hoffnung.

30 Er biete die Wange dem Schlagenden dar, er sättige sich an [der] Schmach.  

31 Fürwahr, ‹mein› Herr wird nicht für ewig verstoßen;

32 denn wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Fülle seiner Güte[9696].

33 Denn nicht von Herzen[9697] demütigt und betrübt er die Söhne der Menschen[9698].  

34 Dass man alle Gefangenen des Landes unter seinen Füßen zertritt,

35 dass man das Recht eines Mannes beugt vor dem Angesicht des Höchsten,

36 dass man den anderen betrügt im Streit[9699] sollte ‹mein› Herr das nicht sehen?  

37 Wer ist es, der sprach, und es geschah – ohne dass der Herr es geboten?

38 Geht nicht vom Mund des Höchsten das Böse und das Gute aus?

39 Was beklagt sich[9700] der Mensch, der da lebt[9701] [es beklage] der Mann seine [eigene] Schuld!  

40 Prüfen und erforschen wir unsere Wege! Und kehren wir um – bis zu Jahweh hin!

41 Erheben wir unser Herz samt Händen[9702] zu dem ‹starken› Gott[9703] in den Himmeln!

42 Wir, wir waren abtrünnig und widerspenstig; du, du konntest [das] nicht vergeben.  

43 Du hülltest dich in Zorn und verfolgtest uns, du tötetest und schontest nicht.

44 Du hülltest dich in eine Wolke, sodass kein Gebet durchdrang.

45 Du machtest uns zu Kehricht und Abscheu mitten unter den Volksscharen.  

46 Alle unsere Feinde rissen ihren Mund auf über uns.

47 Grauen und Grube wurden uns ‹zuteil›, Untergang und Zusammenbruch.

48 Wasserbäche lässt strömen mein Auge über den Zusammenbruch  der Tochter meines Volkes.  

49 Mein Auge fließt und beruhigt sich nicht, es hört und hört nicht auf,

50 bis er herabschaue und er dareinsehe  – Jahweh –, von den Himmeln her.

51 Mein Auge tut meiner Seele weh[9704] wegen all der Töchter meiner Stadt.  

52 Wie einen Vogel jagten und jagten mich die, [die] meine Feinde [sind] – ohne Grund!

53 Sie stürzten[9705] mein Leben in die Zisterne, warfen ‹mit der Hand›[9706] Steine auf mich.

54 Wasser strömten über mein Haupt. Ich sagte: „Abgeschnitten bin ich[9707]!“  

55 Ich rief deinen Namen an, Jahweh, aus der Zisterne tief unten;

56 du hörtest meine Stimme: „Verhüll nicht dein Ohr vor meinem Seufzen[9708], vor meinem Rufen ‹um Hilfe›!“

57 Am Tag, da ich dich rief, nahtest du dich. „Fürchte dich nicht!“, sagtest du.  

58 Du, Herr, strittest die Streite meiner Seele; du hast mein Leben erlöst.

59 Du, Jahweh, sahst meine Entrechtung[9709]. Verhilf mir zu meinem Recht![9710]

60 Du hast gesehen all ihre Rachgier, ihr ganzes Planen gegen mich.  

61 Du hast ihr Verhöhnen gehört, Jahweh, ihr ganzes Planen gegen mich,

62 die Lippen derer, die gegen mich aufstehen, und ihr Sinnen gegen mich den ganzen Tag[9711].

63 Ihr Sitzen und ihr Aufstehen sieh dir an! Ich bin ihr Spottlied.  

64 Vergeltung wirst du auf sie kehren lassen[9712], Jahweh, nach dem Tun ihrer Hände!

65 Gib ihnen Verblendung des Herzens! Dein Fluch über sie!

66 Du wirst ihnen nachjagen im Zorn, sie tilgen – unter Jahwehs Himmel hinweg! 

4 Weh[9713], wie ist das Gold dunkel geworden, [wie] ist das Feingold entstellt, hingeschüttet die Steine des Heiligtums[9714] an allen Ecken der Straßen!  

2 Die Söhne Zions, die kostbaren, aufgewogen mit gediegenem Gold, wie sind sie Tonkrügen gleichgeachtet, dem Gemachten von Töpferhänden!  

3 Selbst Schakale reichen die Brust, sie säugen ihre Jungen; die Tochter meines Volks ist grausam geworden wie die Strauße[9715] in der Wüste.  

4 Die Zunge des Säuglings klebt an seinem Gaumen vor Durst. Die Kinder fragen nach Brot, [doch] da ist keiner, der es ihnen bricht.  

5 Die [einst] Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Straßen; die [einst] auf Scharlach[9716] getragen wurden, umarmen [nun] Misthaufen.  

6 Und die Schuld der Tochter meines Volks war größer als die Sünde Sodoms, das im Nu umgekehrt wurde, und es gab dort kein Händeringen[9717].  

7 Ihre Geweihten[9718] waren reiner als Schnee, weißer als Milch. Ihr Gebein[9719] war rosiger als Korallen, [wie] ein Saphir ihre Gestalt.  

8 Dunkler als Ruß ist [nun] ihr Aussehen. Man erkennt sie nicht auf den Straßen. Ihre Haut klebt[9720] an ihrem Gebein, ist ausgedörrt, ist geworden wie Holz.  

9 Vom Schwert Durchbohrte waren besser dran als vom Hunger Durchbohrte; sie, die verbluteten[9721], [besser] als die aus Mangel an Feldfrucht Zerstochenen.  

10 Die Hände weichherziger Frauen haben ihre eigenen Kinder gekocht! Sie wurden ihnen zur Speise beim Zusammenbruch der Tochter meines Volkes.  

11 Jahweh ließ seine Grimmglut austoben, die Glut seines Zorns goss er aus. Er entzündete ein Feuer in Zion, und es hat seine Grundfesten verzehrt.  

12 Die Könige der Erde hätten es nicht geglaubt, noch alle Bewohner des Festlands, dass Bedränger und Feind eindringen würden in Jerusalems Tore –  

13 wegen der Sünden seiner Propheten, [wegen] der Verschuldungen seiner Priester, die das Blut von Gerechten in ihrer Mitte vergossen.  

14 Sie wankten [wie] Blinde auf den Straßen, besudelt mit Blut, sodass man ihre Kleider nicht anrühren konnte.  

15 „Weicht!“, „Unrein!“, rief man ihnen zu. „Weicht! Weicht! Nicht anrühren!“ Ja, sie mussten flüchten. Auch wankten sie. Man sagte unter den Völkern: „Sie dürfen sich [hier] nicht länger aufhalten!“  

16 Das Angesicht Jahwehs hat sie zerstreut[9722]. Er blickt sie nicht wieder an. Man nahm keine Rücksicht auf Priester[9723], Greisen erzeigte man keine Gnade.  

17 Noch [immer] verzehren sich unsere Augen [auf der Suche] nach Hilfe für uns. Umsonst![9724] Auf unserer Warte halten wir Ausschau nach einem Volk*, das nicht helfen kann[9725].  

18 Man macht Jagd auf unsere Schritte, dass wir auf unseren Plätzen nicht gehen können. Unser Ende ist nahe. Erfüllt sind unsere Tage. Ja, unser Ende ist gekommen.  

19 Unsere Verfolger waren flinker als die Adler[9726] der Himmel. Auf den Bergen hetzten sie uns, in der Wüste lauerten sie uns auf.  

20 Jahwehs Gesalbter, unser Lebensodem[9727], wurde in ihren Fallgruben gefangen, [er], von dem wir gesagt hatten: „In seinem Schatten werden wir leben  unter den Völkern.“  

21 Sei [nur] fröhlich und freue dich, Tochter Edom, die du wohnst im Land Uz! Auch an dich wird der Becher kommen. Trunken wirst du sein. Entblößen wirst du dich!  

22 Dahin ist ‹dann› deine Schuld, Tochter Zion; er wird dich nicht mehr gefangen wegführen! [Doch] deine Schuld, Tochter Edom, sucht er heim, deine Sünden deckt er [nun] auf! 

5 Gedenke, Jahweh[9728], dessen, was uns geschah! Schau her und sieh unsere Schmach!

2 Unser Erbteil ist Fremden zugefallen, unsere Häuser Ausländern.

3 Waisen sind wir geworden. Da ist kein Vater; unsere Mütter sind Witwen gleich.

4 Unser Wasser trinken wir um Geld, Holz bekommen wir [nur] gegen Bezahlung.

5 [Dicht] am Nacken[9729] werden wir verfolgt. Wir sind ermattet, man lässt uns nicht ruhen.

6 Ägypten haben wir die Hand gereicht, [und] Assur, um mit Brot gesättigt zu werden.

7 Unsere Väter sündigten; sie sind nicht mehr – wir aber, wir tragen ihre Verschuldungen.

8 Leibeigene Knechte herrschen über uns! Da ist keiner, der uns ihrer Hand entreißt.

9 Unter [Einsatz] unserer Seele[9730] holen wir unser Brot angesichts des Schwertes der Wüste.

10 Unsere Haut, wie ein Ofen glüht sie –  wegen der Fieberqualen des Hungers.

11 In Zion hat man Frauen entehrt[9731], Jungfrauen in den Städten Judas.

12 Fürsten wurden gehängt von ihrer Hand, die Angesichter der Alten ehrte man nicht.

13 Junge Männer müssen Mühlen tragen[9732] und Knaben straucheln unter der Holzlast.

14 Die Alten bleiben ferne vom Tor, die jungen Männer von ihrem Saitenspiel.

15 Aufgehört hat die Freude unseres Herzens, unser Reigen ist verwandelt in Trauer.

16 Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns, dass wir gesündigt haben!

17 Darüber ist unser Herz krank geworden; verdunkelt sind unsere Augen über dieses:

18 über den Berg Zion, dass er verödet ist; Füchse streifen auf ihm umher.

19 Du, Jahweh, thronst auf ewig, dein Thron ist von Geschlecht zu Geschlecht[9733].

20 Warum vergisst du uns für immer[9734], verlässt du uns für die Länge der Tage?

21 Lass uns zurückkehren, Jahweh, zu dir, dass wir zurückkehren[9735]! Erneuere unsere Tage – wie früher!

22 Oder solltest du uns völlig verwerfen, erzürnt sein über uns ganz und gar[9736]?

 

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel) 

1 Und es geschah im dreißigsten Jahr, im vierten [Monat], am Fünften des Monats, ich war in der Mitte der Weggeführten am Fluss Kebar, da wurden die Himmel geöffnet und ich sah Gesichte Gottes.

2 Am Fünften des Monats – es war das fünfte Jahr der Wegführung des Königs Jojachin[9737]

3 geschah, ja, geschah das Wort Jahwehs an Hesekiel, den Sohn Busis, den Priester, im Land der Chaldäer, am Fluss Kebar. Und es kam dort die Hand Jahwehs über ihn. 

4 Und ich sah, und – siehe! – ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke und ein hin und her zuckendes Feuer. Und Lichtglanz war rings um sie her. Und von seiner Mitte aus, von der Mitte des Feuers aus, [war es] wie das Aussehen von glänzendem Edelmetall[9738],

5 und aus seiner Mitte ein Gebilde wie[9739] von vier lebenden Wesen. Und dieses war ihr Aussehen: eine Gestaltung[9740] wie die eines Menschen hatten sie.

6 Und vier Angesichter hatte jedes. Und vier Flügel hatte jedes von ihnen.

7 Und ihre Füße[9741]: [Jeder] Fuß war gerade; und ihre Fußsohlen waren wie die Fußsohle eines Kalbes, und sie funkelten. Es war wie der Anblick von geglättetem Erz[9742].

8 Und unter ihren Flügeln waren Menschenhände, an ihren vier Seiten; und [alle] vier hatten ihre Angesichter und ihre Flügel.

9 Ihre Flügel waren einer mit dem anderen verbunden[9743]. Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen. Sie gingen ein jedes in der Richtung seines Angesichts[9744].

10 Und die Gestaltung[9745] ihrer Angesichter: [Sie hatten] das Angesicht eines Menschen; und auf der rechten [Seite] hatten die vier das Angesicht eines Löwen; und auf der linken [Seite] hatten die vier das Angesicht eines Stieres; und das Angesicht eines Adlers[9746] hatten [die] vier.

11 Ihre Angesichter aber und ihre Flügel waren nach oben hin ausgebreitet, von jedem zwei [Flügel], miteinander sich verbindend[9747], und zwei, die ihre Leiber bedeckten.

12 Und sie gingen ein jedes in der Richtung seines Angesichts[9748]. Wohin der Geist zu gehen strebte[9749], da gingen sie hin. Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen.

13 Und die Gestaltung der lebenden Wesen: Ihr Aussehen war wie glühende Feuerkohlen. Wie ein Schein von Fackeln war es. Es fuhr zwischen den lebenden Wesen hin und her. Und das Feuer hatte einen Lichtglanz. Und vom Feuer gingen Blitze hervor.

14 Und die lebenden Wesen liefen hin und her, wie das Aussehen des Blitzes[9750].

15 Und ich sah die lebenden Wesen an, und – siehe! – da war [je] ein Rad auf der Erde neben den lebenden Wesen, an ihren vier Vorderseiten.

16 Das Aussehen der Räder und ihrer Machart war wie der Anblick des Chrysoliths[9751]. Und die vier hatten ein und dieselbe Gestaltung. Und ihr Aussehen und ihre Machart waren, als wäre das [eine] Rad mitten im [anderen] Rad.

17 Wenn sie gingen, gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen.

18 Und ihre Felgen: sie waren hoch und furchtgebietend; und ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei [allen] vieren.

19 Und wenn die lebenden Wesen gingen, gingen die Räder neben ihnen her. Und wenn die lebenden Wesen sich von der Erde erhoben, erhoben sich [auch] die Räder.

20 Wohin der Geist zu gehen strebte, da gingen sie hin, dahin, wohin der Geist zu gehen strebte. Und [auch] die Räder erhoben sich neben ihnen, denn der Geist des lebenden Wesens war in den Rädern.

21 Wenn [jene] gingen, gingen [auch] sie. Und wenn sie stehenblieben, blieben [auch] sie stehen. Und wenn sie sich von der Erde erhoben, erhoben sich [auch] die Räder neben ihnen; denn der Geist des lebenden Wesens war in den Rädern.

22 Und über den Häuptern des lebenden Wesens war ein Gebilde wie[9752] ein Gewölbe[9753], wie der Anblick des furchtgebietenden Kristalls[9754], ausgespannt oben über ihren Häuptern.

23 Und unterhalb des Gewölbes waren ihre Flügel gerade [ausgebreitet], einer zum anderen[9755]. Jedes von ihnen hatte zwei, die sie bedeckten, und jedes hatte zwei, die ihnen ihre Leiber bedeckten.

24 Und ich hörte das Rauschen[9756] ihrer Flügel: Es war wie das Rauschen großer Wasser: wie die Stimme des Allmächtigen[9757] [war es], wenn sie gingen, [wie] das Rauschen eines Getümmels, wie das Rauschen eines Heerlagers. Wenn sie stillstanden, ließen sie ihre Flügel sinken.

25 Und es kam eine Stimme von oberhalb des Gewölbes, das über ihren Häuptern war. Wenn sie stillstanden, ließen sie ihre Flügel sinken.

26 Und oberhalb des Gewölbes, das sich über ihren Häuptern befand, war, dem Aussehen eines Saphirsteines gleich, ein Gebilde wie das eines Thrones. Und auf dem Gebilde, [das] wie das eines Thrones [war], oben auf ihm, war ein Gebilde, dem Aussehen eines Menschen gleich.

27 Und ich sah: Wie der Anblick von glänzendem Edelmetall, wie das Aussehen von Feuer, das ringsum ein Gehäuse hat, [war es] von dem Aussehen seiner Lenden an aufwärts. Und von dem Aussehen seiner Lenden an abwärts sah ich [etwas] wie das Aussehen von Feuer; und Lichtglanz war rings um es her.

28 Wie das Aussehen des Bogens, der am Regentag in der Wolke ist, so war das Aussehen des Lichtglanzes ringsum. Das war das Aussehen der Gestaltung[9758] der Herrlichkeit Jahwehs. Und als ich es sah, fiel ich auf mein Angesicht nieder. Und ich hörte die Stimme eines Redenden, 

2 und er sagte zu mir: „Menschensohn, stelle dich auf deine Füße, ich werde mit dir reden.“

2 Und als er zu mir redete, kam der Geist in mich und stellte mich auf meine Füße. Und ich hörte den, der zu mir redete.

3 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, ich sende dich zu den Söhnen Israels, zu den sich auflehnenden Völkern, die sich gegen mich aufgelehnt haben[9759]. Sie und ihre Väter waren von mir abtrünnig bis zu ebendiesem Tag.

4 Und die Söhne sind harten Angesichts und verhärteten Herzens. Zu ihnen sende ich dich. Und du sollst zu ihnen sagen: ‘So sagt der Herr, Jahweh!’

5 Und, ob sie es hören oder ob sie es lassen (denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie)[9760], sie werden erkennen, dass ein Prophet in ihrer Mitte war.

6 Und du, Menschensohn, fürchte dich nicht vor ihnen. Und vor ihren Worten fürchte dich nicht, wenn auch Nesseln und Dornen um dich sind und du bei Skorpionen wohnst. Fürchte dich nicht vor ihren Worten! Und lass dich von ihren Angesichtern nicht in Schrecken setzen[9761], denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie!

7 Und du sollst meine Worte zu ihnen reden, mögen sie hören oder es lassen, denn widerspenstig sind sie!

8 Und du, Menschensohn, höre, was ich zu dir rede. Sei nicht widerspenstig wie das Haus der Widerspenstigkeit: Sperre deinen Mund auf und iss, was ich dir gebe!“ – 

9 Und ich sah, und – siehe! – eine Hand war zu mir hin ausgestreckt. Und – siehe! – darin war eine Schriftrolle.

10 Und er breitete sie vor mir aus. Und sie war auf der Vorderseite und auf der Rückseite beschrieben. Und auf ihr waren geschrieben Klagerufe und Seufzer und Wehgeschrei. 

3 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, iss, was du vorfindest. Iss diese Schriftrolle! Und gehe hin, rede zum Haus Israel!“

2 Und ich öffnete meinen Mund. Und er gab mir diese Schriftrolle zu essen.

3 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, gib deinem Bauch zu essen und fülle dein Inneres[9762] mit dieser Schriftrolle, die ich dir gebe.“ Und ich aß sie; und sie war in meinem Mund süß wie Honig.

4 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, auf! Gehe hin zum Haus Israel und rede mit meinen Worten zu ihnen!

5 – denn nicht zu einem Volk von unverständlicher[9763] Lippe und schwerer Zunge bist du gesandt, [sondern] zum Haus Israel,

6 nicht zu vielen Völkerscharen unverständlicher Lippe und schwerer Zunge, deren Worte du nicht verstehst. Würde ich dich zu diesen senden, sie würden auf dich hören.

7 Aber das Haus Israel, sie werden nicht gewillt sein, auf dich zu hören, denn sie sind nicht gewillt, auf mich zu hören; denn das ganze Haus Israel – sie haben eine verhärtete Stirn und ein hartes Herz!

8 Siehe! Ich mache dein Angesicht hart, entsprechend ihrem Angesicht, und deine Stirn hart, entsprechend ihrer Stirn.

9 Wie einen Diamanten, härter als einen Kieselstein, mache ich deine Stirn. Fürchte sie nicht und lass dich vor ihrem Angesicht nicht in Schrecken setzen[9764], denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie.“

10 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, alle meine Worte, die ich zu dir reden werde, nimm in dein Herz auf und höre [sie] mit deinen Ohren.

11 Und gehe hin, begib dich zu den Weggeführten[9765], zu den Söhnen deines Volkes, und rede zu ihnen und sage zu ihnen: ‘So sagt der Herr, Jahweh!’ Sie mögen hören oder es lassen.“ 

12 Und der Geist hob mich empor. Und ich hörte hinter mir den Schall eines großen Erschütterns: „Gelobt sei die Herrlichkeit Jahwehs!“ – von seiner Stätte her,

13 und das Rauschen[9766] der Flügel der lebenden Wesen, die einander[9767] berührten, und das Geräusch der Räder neben ihnen und den Schall eines großen Erschütterns.

14 Und der Geist hob mich empor und nahm mich fort. Und ich ging dahin, erbittert in der ‹grimmigen› Glut meines Geistes. Und die Hand Jahwehs [kam] stark auf mich[9768].

15 Und ich kam nach Tel-Abib zu den Weggeführten, die am Fluss Kebar wohnten[9769]. Und ich blieb dort, wo sie wohnten. Und ich saß dort sieben Tage betäubt[9770] in ihrer Mitte. 

16 Und es geschah am Ende von sieben Tagen, da geschah das Wort Jahwehs zu mir. Er sagte:

17 „Menschensohn, ich habe dich für das Haus Israel zum Wächter gegeben: Und du hörst [das] Wort aus meinem Mund. Und du sollst sie von meinetwegen verwarnen!

18 Wenn ich zu dem Ehrfurchtslosen sage: ‘Du musst gewisslich sterben!’, und du warnst ihn nicht und redest nicht, um den Ehrfurchtslosen vor seinem ehrfurchtslosen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, wird er, der Ehrfurchtslose, seiner Schuld wegen sterben. Aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.

19 Aber wenn du den Ehrfurchtslosen warnst, und er kehrt nicht um von seiner Ehrfurchtslosigkeit und von seinem ehrfurchtslosen Weg, wird er seiner Schuld wegen sterben, du aber hast deine Seele[9771] gerettet.

20 Und wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut und ich einen Anstoß [zum Stolpern und Fallen] vor ihn lege, wird er sterben. Wenn du ihn nicht warnst, wird er seiner Sünde wegen sterben; und seiner gerechten Taten, die er getan hat, wird man nicht gedenken. Aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.

21 Du aber, wenn du ihn, den Gerechten, warnst, dass der Gerechte nicht sündige, und er nicht sündigt, wird er gewisslich leben, weil er sich hat warnen lassen. Du aber hast deine Seele gerettet.“ 

22 Und es kam dort die Hand Jahwehs über mich. Und er sagte zu mir: „Auf, gehe hinaus in die Talebene. Und dort will ich mit dir reden!“

23 Und ich machte mich auf und ging hinaus in die Talebene. Und – siehe! – dort stand die Herrlichkeit Jahwehs, wie die Herrlichkeit, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht.

24 Und es kam der Geist in mich und stellte mich auf meine Füße. Und er redete mit mir. Und er sagte zu mir: „Gehe, schließ dich in deinem Haus ein.

25 Und du, Menschensohn, – siehe! – man wird dir Stricke anlegen und dich damit binden, dass du nicht hinausgehen kannst mitten unter sie.

26 Und ich werde deine Zunge an deinem Gaumen kleben lassen. Stumm wirst du sein; und du wirst ihnen nicht mehr ein Zurechtweiser sein; denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie.

27 Sobald ich aber mit dir rede[9772], werde ich deinen Mund öffnen. Und du sagst dann zu ihnen: ‘So sagt der Herr, Jahweh!’ Wer hören will, der höre, und wer es lässt, der lasse es; denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie.“ 

4 „Und du, Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein und lege ihn vor dich hin. Und zeichne darauf eine Stadt: Jerusalem.

2 Und lege einen Belagerungswall um sie und baue ein Bollwerk gegen sie und schütte gegen sie einen Wall auf und stelle Heerlager gegen sie auf und errichte Sturmböcke[9773] gegen sie ringsum.

3 Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne und stelle sie als eine eiserne Wand zwischen dich und die Stadt. Und richte dein Angesicht gegen sie, dass sie in Belagerungszustand komme. Und du sollst sie belagern. Das sei ein Wahrzeichen[9774] für das Haus Israel.

4 Und du, lege dich auf deine linke Seite und lege darauf die Schuld des Hauses Israel: Nach der Zahl der Tage, die du darauf liegst, sollst du ihre Schuld tragen;

5 denn ich habe dir die Jahre ihrer Schuld zu einer Anzahl von Tagen gemacht: dreihundertneunzig Tage. Und du sollst die Schuld des Hauses Israel tragen.

6 Und hast du diese vollendet, lege dich das zweite Mal auf deine rechte Seite und trage die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage lang. Je einen Tag für ein Jahr lege ich dir auf. –

7 Und du sollst dein Angesicht und deinen entblößten Arm gegen die Belagerung Jerusalems richten und sollst gegen es weissagen.

8 Und – siehe! – ich lege dir Stricke an, dass du dich nicht von einer Seite auf die andere drehen kannst, bis du die Tage deines Belagerns vollendet hast.

9 Und du, nimm dir Weizen und Gerste und Bohnen und Linsen und Hirse und Emmer[9775] und tu sie in ein Gefäß. Und mache dir Brot daraus nach der Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst: Dreihundertneunzig Tage sollst du davon essen.

10 Und deine Speise, die du essen wirst, soll nach ‹abgemessenem› Gewicht sein: zwanzig Schekel pro Tag; von Zeit zu Zeit sollst du davon essen.

11 Und Wasser sollst du nach ‹festgesetztem› Maß trinken: ein sechstel Hin[9776]. Von Zeit zu Zeit sollst du trinken.

12 Und als Gerstenbrotfladen sollst du sie essen. Und du sollst sie in Mistfladen von Menschenkot vor ihren Augen backen.“

13 Und Jahweh sagte: „So werden die Söhne Israels ihr Brot als unreines [Brot] essen unter den Völkern, wohin ich sie versprengen werde.“

14 Und ich sagte: „Ach, ‹mein› Herr, Jahweh! Siehe! Meine Seele ist nie unrein gemacht worden; weder Aas noch Zerrissenes habe ich gegessen von meiner Jugend an bis jetzt, und nichts Gräuliches ist in meinen Mund gekommen.“

15 Und er sagte zu mir: „Sieh! Ich habe dir Rindermist statt Menschenkot gestattet. Und darauf magst du dein Brot bereiten.“

16 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, – siehe! – ich zerbreche in Jerusalem den Stab des Brotes; und sie werden Brot nach ‹abgemessenem› Gewicht und in Sorge essen und Wasser nach ‹abgemessenem› Maß und mit Schaudern trinken,

17 damit sie Mangel an Brot und an Wasser haben und miteinander[9777] verschmachten und in ihrer Schuld dahinschwinden.“ 

5 „Und du, Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert: Als Schermesser sollst du es dir nehmen und damit über deinen Kopf und über deinen Bart fahren. Und nimm dir Waagschalen und teile [die Haare] auf:

2 Ein Drittel sollst du im Feuer verbrennen, mitten in der Stadt, wenn die Tage der Belagerung erfüllt sind. Und ein Drittel sollst du nehmen [und] es mit dem Schwert schlagen rings um sie[9778] her. Und ein Drittel sollst du in den Wind streuen; und ich werde das Schwert zücken hinter ihnen her.

3 Und du sollst davon etwas nehmen, wenige an Zahl, und sollst sie in deine [Gewand]zipfel binden.

4 Und von diesen sollst du nochmals [einige] nehmen und sie mitten ins Feuer werfen und sie im Feuer verbrennen. Davon wird ein Feuer ausgehen über das ganze Haus Israel.“ 

5 So sagt der Herr, Jahweh: „Dieses Jerusalem, mitten unter die Völker[9779] habe ich es gesetzt, und Länder sind rings um es her.

6 Und es war widerspenstig gegen meine Rechtsbestimmungen, in Ehrfurchtslosigkeit, mehr als die Völker, und gegen meine Satzungen, mehr als die Länder, die rings um es her sind; denn meine Rechtsbestimmungen haben sie verworfen und in meinen Satzungen sind sie nicht gewandelt.“

7 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Weil ihr getobt habt, mehr als die Völker, die rings um euch her sind, in meinen Satzungen nicht gewandelt seid und meine Rechtsbestimmungen nicht getan habt, ja, weil ihr nicht [einmal] getan habt nach den Rechten der Völker, die rings um euch her sind,–

8 darum“ – siehe! – so sagt der Herr, Jahweh, „komme auch ich über dich! Und ich werde in deiner Mitte Gerichte vollstrecken vor den Augen der Völker!

9 Und ich werde an dir tun, was ich nie getan habe und desgleichen ich nicht wieder tun werde, [und dieses] wegen all deiner Gräuel.

10 Darum werden in deiner Mitte Väter die Söhne essen und Söhne ihre Väter essen. Und ich werde an dir Gerichte vollstrecken und deinen ganzen Überrest in alle Winde zerstreuen.“

11 „Darum, so wahr ich lebe“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „fürwahr, weil du mein Heiligtum unrein gemacht hast mit all deinen Scheusalen und mit all deinen Gräueln, werde auch ich [handeln]: kahlscheren werde ich [dich]. Mein Auge wird nicht schonend[9780] blicken, auch ich selbst werde kein Mitleid haben!

12 Ein Drittel von dir soll an der Pest sterben und in deiner Mitte durch Hunger umkommen. Und ein Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her. Und ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen, und ich werde das Schwert zücken hinter ihnen her.

13 Und mein Zorn wird sich austoben[9781], und meine Grimmglut werde ich an ihnen auslassen; und ich werde Rache nehmen.  Und sie werden erkennen, dass ich, Jahweh, in meinem Eifer geredet habe, wenn ich meine Grimmglut an ihnen gestillt habe.

14 Und ich werde dich zur Trümmerstätte machen und zum Hohn unter den Völkern, die rings um dich her sind, vor den Augen eines jeden, der vorübergeht.

15 Und es soll zum Hohn und Spott sein, zur Warnung und zum Grausen für die Völker, die rings um dich her sind, wenn ich Gerichte an dir übe in Zorn und Grimmglut und in grimmigen Züchtigungen. Ich, Jahweh, habe gesprochen.

16 Wenn ich die bösen Pfeile des Hungers gegen sie sende, die zum Verderben sein werden, die ich sende, euch zu verderben, so werde ich den Hunger über euch häufen und euch den Stab des Brotes zerbrechen.

17 Und ich werde Hunger über euch senden und böse wilde Tiere, dass sie dich der Kinder berauben. Und Pest und Blut sollen über dich ergehen. Und das Schwert werde ich über dich bringen. Ich, Jahweh, habe gesprochen.“ 

6 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Berge Israels und weissage ihnen

3 und sage: ‘Berge Israels, hört das Wort des Herrn, Jahwehs!’ So sagt der Herr, Jahweh, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern: ‘Siehe! Ich selbst bringe das Schwert über euch; und ich werde eure Höhen vernichten[9782].

4 Eure Altäre werden verwüstet und eure Kultgegenstände[9783] zertrümmert werden; und eure Durchbohrten lasse ich vor eure Dreckgötzen[9784] hinsinken.

5 Und die Leichen der Söhne Israels lege ich vor ihre Dreckgötzen hin. Und eure Gebeine streue ich rings um eure Altäre.

6 An allen euren Wohnstätten[9785] sollen die Städte verödet und die Höhen verwüstet werden, damit eure Altäre verödet und wüst und eure Dreckgötzen zerbrochen und vernichtet und eure Kultgegenstände umgehauen und eure Machwerke weggewischt seien.

7 Und Durchbohrte sollen in eurer Mitte fallen. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.

8 Doch will ich [einen Rest] übrig lassen: Wenn ihr vom Schwert Entkommene haben werdet unter den Völkern, wenn ihr dann unter die Länder zerstreut sein werdet,

9 da werden eure Entkommenen unter den Völkern, wohin sie gefangen weggeführt wurden, meiner gedenken, wenn ich ihr hurerisches Herz, das von mir abgewichen ist, und ihre Augen, die ihren Dreckgötzen nachhurten, zerschlagen haben werde. Und sie werden an sich selbst Ekel empfinden wegen der Schlechtigkeiten, die sie ‹in Verbindung› mit all ihren Gräueln begangen haben.

10 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, der ich nicht umsonst geredet habe, ihnen dieses Übel anzutun!’“ 

11 So sagt der Herr, Jahweh: „Schlage in deine Handschale und stampfe mit deinem Fuß auf und sage: ‘Wehe über alle bösen Gräuel des Hauses Israel! – Fürwahr, durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest werden sie fallen!

12 Wer ferne ist, wird an der Pest sterben; und wer nahe ist, wird durch das Schwert fallen; und wer übrig geblieben und bewahrt worden ist, wird vor Hunger sterben. Und ich werde meine Grimmglut an ihnen auslassen.

13 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn sich ihre Durchbohrten mitten unter ihren Dreckgötzen befinden werden, rings um ihre Altäre her, auf jedem hohen Hügel, auf allen Gipfeln der Berge und unter jedem saftig-grünen Baum und unter jeder dicht belaubten Terebinthe[9786], an den Orten, wo sie allen ihren Dreckgötzen wohlgefälligen[9787] Geruch dargebracht haben.’

14 Und ich werde meine Hand gegen sie ausstrecken und in allen ihren Wohnstätten das Land zur Wüste und zum Ödland machen, mehr als die Wüste nach Dibla hin[9788]. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

7 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Und du, Menschensohn, so sagt der Herr, Jahweh, zum Erdboden Israels: ‘Ein Ende! Es kommt das Ende über die vier Ecken des Landes[9789]!

3 Jetzt [kommt] das Ende über dich! Und ich sende meinen Zorn gegen dich und richte dich nach deinen Wegen. Und alle deine Gräuel bringe ich über dich.

4 Mein Auge wird nicht schonend[9790] auf dich blicken, ich werde kein Mitleid haben, sondern ich werde deine Wege über dich bringen. Und deine Gräuel werden in deiner Mitte sein. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.’“ 

5 So sagt der Herr, Jahweh: „Unheil, einzigartiges Unheil! Siehe! Es kommt!

6 Ein Ende kommt! Es kommt das Ende. Es erwacht gegen dich. Siehe! Es kommt!

7 Es kommt das Verhängnis[9791] über dich, Bewohner des Landes! Es kommt der Zeitpunkt. Nahe ist der Tag: Bestürzung[9792] und kein Jauchzen auf den Bergen!

8 Jetzt, bald  gieße ich meine Grimmglut über dich aus, lasse meinen Zorn an dir aus; ich richte dich nach deinen Wegen. Alle deine Gräuel bringe ich über dich.

9 Mein Auge wird nicht schonend blicken, ich werde kein Mitleid haben. Ich bringe es über dich nach deinen Wegen. Deine Gräuel werden in deiner Mitte sein. Und ihr werdet erkennen, dass ich, Jahweh, einer bin, der zuschlägt.“ 

10 „Siehe! Der Tag, – siehe! – er kommt! Das Verhängnis[9793] wächst hervor[9794]. Die Rute[9795] sprosst. Die Vermessenheit blüht auf.

11 Die Gewalttat erwächst zur Rute der Ehrfurchtslosigkeit. Nichts [bleibt] von ihnen, nichts von ihrem Prunk[9796], nichts von ihrem Getöse, nichts Herrliches[9797] [wird] an ihnen [sein]!

12 Die Zeit, sie kommt! Der Tag trifft ein!  Der Kaufende freue sich nicht! Der Verkaufende sei nicht traurig, denn [Zorn]glut [kommt] über seinen ganzen Prunk!

13 Fürwahr, der Verkäufer gelangt nicht wieder zurück zu dem Verkauften, selbst wenn er noch unter den Lebenden lebte; denn das [Weissagungs]gesicht gegen seinen ganzen Prunk wird nicht rückgängig gemacht. Es kann – seiner Schuld wegen – keiner sein Leben festhalten.[9798]  

14 Man bläst das Horn und macht alles bereit, aber niemand zieht in den Kampf, denn meine Zornglut [kommt] über all ihren Prunk.

15 Draußen das Schwert, drinnen die Pest und der Hunger: Wer auf dem Feld ist, stirbt durch das Schwert; wer in der Stadt ist, den verzehren Hunger und Pest.  

16 Wenn Entkommene von ihnen entkommen, werden sie auf den Bergen sein wie die Tauben in den Schluchten; sie alle werden seufzen, jeder wegen seiner Schuld.

17 Alle Hände werden erschlaffen, alle Knie werden zerfließen wie Wasser.

18 Sie werden sich Sacktuch umgürten, Schauder wird sie bedecken, auf allen Gesichtern wird Beschämung sein und Kahlheit auf allen ihren Häuptern.  

19 Ihr Silber werden sie auf die Straßen werfen, ihr Gold wird als Abscheulichkeit[9799] gelten. Ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht retten am Tag des Grimmes Jahwehs. Ihren Hunger werden sie [damit] nicht stillen, ihr Inneres[9800] [damit] nicht füllen, denn Anstoß[9801] zu ihrer Verschuldung[9802] war es ihnen geworden.  

20 Und die Zierde seines Schmucks, zum Hochmut hat man sie gebraucht; und ihre Gräuelbilder, ihre Scheusale haben sie daraus gemacht. Darum mache ich es für sie zur Abscheulichkeit.

21 Und ich gebe es in die Hand der Fremden zur Plünderung und den Ehrfurchtslosen des Landes zur Beute, dass sie es entheiligen.

22 Und ich wende mein Angesicht von ihnen ab. Mein Kleinod[9803] wird man entheiligen, Räuber werden eindringen und es entheiligen.  

23 Fertige die Kette an, denn das Land ist voller Blutschuld und die Stadt voller Gewalttat!

24 Ich lasse die Bösen der Völker[9804] kommen; und sie nehmen ihre Häuser in Besitz. Und ich mache dem Stolz der Starken ein Ende, und ihre Heiligtümer werden entheiligt.

25 Beklemmende Angst kommt. Und Frieden werden sie suchen, doch da wird keiner sein.

26 Unglück auf Unglück kommt. Nachricht auf Nachricht trifft ein. Man sucht vom Propheten Gesichte, aber entschwunden ist die Weisung vom Priester und der Rat von den Ältesten.  

27 Der König wird trauern, der Fürst sich in Entsetzen kleiden, die Hände des Volkes des Landes werden zittern. Ihrem Weg entsprechend tue ich ihnen, nach ihren Rechtsbestimmungen richte ich sie. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

8 Und es geschah im sechsten Jahr, im sechsten [Monat], am Fünften des Monats: Ich saß in meinem Haus und die Ältesten von Juda saßen vor mir. Und es fiel dort die Hand ‹meines› Herrn, Jahwehs, auf mich.

2 Und ich sah, und – siehe! – ein Gebilde wie das Aussehen von Feuer: Von seinen Lenden abwärts – Feuer; und von seinen Lenden aufwärts – wie das Aussehen eines Lichtglanzes, wie der Anblick von glänzendem Edelmetall[9805].

3 Und er streckte etwas wie eine Hand aus und nahm mich beim Haarschopf meines Hauptes. Und der Geist hob mich zwischen Erde und Himmel empor und brachte mich in Gesichten Gottes nach Jerusalem, an den Eingang des Tores des inneren [Vorhofs], das nach Norden gerichtet ist, wo der Standort des [Götzen]bildes der Eifersucht war, das zur Eifersucht reizt.

4 Und – siehe! – dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels, wie das Gesicht, das ich in der Talebene gesehen hatte. 

5 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, erhebe deine Augen gegen Norden!“ Und ich erhob meine Augen gegen Norden, und – siehe! – nördlich vom Tor des Altars war jenes [Götzen]bild der Eifersucht, am Eingang.

6 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, siehst du, was sie tun? – große Gräuel, die sie hier tun, [sie,] das Haus Israel, dass ich mich von meinem Heiligtum entferne. Aber noch mehr davon sollst du sehen – große Gräuel!“

7 Und er brachte mich an den Eingang des Vorhofs. Und ich sah, und – siehe! – ein Loch war in der Mauer.

8 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, durchstoße die Mauer!“ Und ich durchstieß die Mauer. Und – siehe! – da war eine Tür.

9 Und er sagte zu mir: „Gehe hinein und sieh die bösen Gräuel, die sie hier tun.“

10 Und ich ging hinein und sah, und – siehe! – [da waren] allerlei Gebilde von Kriechtieren und Vieh, Abscheuliches und all die Dreckgötzen des Hauses Israel, ringsum in die Mauer eingeritzt, rings herum.

11 Und siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel standen davor; und Jaasanja, der Sohn Schafans, stand in ihrer Mitte – jeder hatte sein Räuchergefäß in seiner Hand. Und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor.

12 Und er sagte zu mir: „Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern tun, jeder in seinen Bilderkammern? – denn sie sagen: ‘Jahweh sieht uns nicht, Jahweh hat das Land verlassen!’“

13 Und er sagte zu mir: „Noch mehr davon sollst du sehen – große Gräuel, die sie tun!“

14 Und er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses Jahwehs, das nach Norden [gerichtet] ist. Und – siehe! – dort saßen die Frauen, die den Tammus[9806] beweinten.

15 Und er sagte zu mir: „Hast du gesehen, Menschensohn? Noch mehr davon sollst du sehen – größere Gräuel als diese!“

16 Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses Jahwehs; und – siehe! – am Eingang der Tempelhalle Jahwehs, zwischen der Vorhalle und dem Altar, waren fünfundzwanzig Männer, ihre Rücken gegen die Tempelhalle Jahwehs und ihre Angesichter nach Osten [gerichtet]. Und sie warfen sich in Richtung Osten huldigend vor der Sonne nieder.

17 Und er sagte zu mir: „Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem Haus Juda zu gering, die Gräuel zu tun, die sie hier tun, dass sie [auch] das Land mit Gewalttat füllen und immer wieder mich reizen[9807]? Und sieh, sie halten sich die [Wein]ranke an ihre Nase[9808]!

18 So will auch ich handeln in Grimmglut. Mein Auge wird nicht schonend[9809] blicken, ich werde kein Mitleid haben. Und rufen sie auch mit großer Stimme in meine Ohren, so werde ich sie doch nicht erhören!“ 

9 Und er rief mit großer Stimme in meine Ohren und sagte: „Kommt herbei, Aufseher[9810] der Stadt, jeder [mit] seinem Werkzeug der Zerstörung in seiner Hand!“

2 Und – siehe! – sechs Männer kamen den Weg vom oberen Tor her, das nach Norden gewandt ist, jeder mit seinem Werkzeug zum Zerschlagen in seiner Hand. Und in ihrer Mitte war ein Mann, in Linnen gekleidet, mit dem Schreibzeug eines Staatsschreibers an seiner Hüfte. Und sie kamen und stellten sich neben den ehernen Altar. 

3 Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über dem sie war, zu der Schwelle des Hauses hin.  Und er rief dem in Leinen gekleideten Mann zu, der das Schreibzeug[9811] eines Staatsschreibers an seiner Hüfte hatte.

4 Und Jahweh sagte zu ihm: „Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Kennzeichen[9812] an die Stirnen der Männer, die seufzen und stöhnen über alle die Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen.“

5 Zu jenen aber sagte er vor meinen Ohren: „Geht hinter ihm her durch die Stadt und schlagt zu! Euer Auge soll nicht schonen, ihr sollt kein Mitleid haben!

6 Greise, junge Männer und Jungfrauen und kleine Kinder und Frauen sollt ihr töten – bis zur [gänzlichen] Vernichtung! Aber jedem Menschen, an dem das Kennzeichen ist, sollt ihr nicht nahen. Und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen.“ Und sie fingen bei den Männern an, [bei] den Ältesten, die vor dem Haus waren.

7 Und er sagte zu ihnen: „Macht das Haus[9813] unrein und füllt die Vorhöfe mit Durchbohrten. Geht hinaus!“ Und sie gingen hinaus und schlugen in der Stadt.

8 Und es geschah, als sie schlugen und ich übrig blieb, fiel ich auf mein Angesicht nieder und rief und sagte: „Ach, ‹mein› Herr, Jahweh! Willst du den ganzen Überrest Israels verderben, indem du deine Grimmglut über Jerusalem ausgießt?“

9 Und er sagte zu mir: „Die Schuld des Hauses Israel und Juda ist sehr, sehr groß. Und das Land ist gefüllt mit Blut[9814]. Und die Stadt ist voller Beugung [des Rechts]; denn sie sagen: ‘Jahweh hat das Land verlassen’, und: ‘Jahweh sieht es nicht!’

10 So auch ich – mein Auge wird nicht schonend[9815] blicken, ich werde kein Mitleid haben. Ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf.“

11 Und – siehe! – der in Leinen gekleidete Mann, der das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte, erstattete Bericht und sagte: „Ich habe getan, wie du mir geboten hast.“ 

10 Und ich sah, und – siehe! – auf dem Gewölbe, das über dem Haupt der Cherubim war, war [etwas] wie ein Saphirstein, wie das Aussehen eines Gebildes eines Thrones, der über ihnen sichtbar wurde.

2 Und er redete mit dem in Leinen gekleideten Mann und sagte: „Komm in die Zwischenräume des Rades, das unterhalb [je] eines Cherubs ist, und fülle deine hohlen Hände mit glühenden Feuerkohlen aus den Räumen zwischen den Cherubim und streue sie über die Stadt hin.“ Und er ging vor meinen Augen hinein. 

3 Die Cherubim aber standen auf der rechten [Seite] des Hauses, als der Mann hineinging. Und die Wolke füllte den inneren Vorhof.

4 Und die Herrlichkeit Jahwehs hatte sich von dem Cherub erhoben auf die Schwelle des Hauses hin. Und das Haus wurde von der Wolke erfüllt. Und der Vorhof war voll von dem Glanz der Herrlichkeit Jahwehs.

5 Und das Rauschen[9816] der Flügel der Cherubim wurde bis zum äußeren Vorhof gehört wie die Stimme Gottes, des Allmächtigen[9817], wenn er redet. 

6 Und es geschah, als er dem in Leinen gekleideten Mann gebot und sagte: „Hole Feuer aus den Zwischenräumen des Räderwerks zwischen den Cherubim hervor!“, und dieser hineinging und an die Seite des Rades trat,

7 da streckte ein Cherub seine Hand – von den Zwischenräumen der Cherubim hervor – nach dem Feuer aus, das zwischen den Cherubim war, und hob es auf und gab es in die offenen Hände dessen, der in Leinen gekleidet war. Der nahm es und ging hinaus.

8 Und es war an den Cherubim, unter ihren Flügeln, die Form einer Menschenhand zu sehen.

9 Und ich sah, und – siehe! – vier Räder waren neben den Cherubim, [je] ein Rad neben einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie der Anblick des Chrysolith-Steines[9818].

10 Und ihr Aussehen: Die vier hatten ein und dieselbe Gestaltung, als wäre das [eine] Rad mitten im [anderen] Rad.

11 Wenn sie gingen, gingen sie nach ihren vier Seiten hin: Sie wandten sich nicht um[9819], wenn sie gingen; denn an den Ort, wohin das Haupt[rad][9820] sich wandte, folgten sie ihm. Sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen.

12 Und ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voller Augen ringsum, bei [allen] ihren vier Rädern.

13 Was die Räder betrifft: Sie wurden vor meinen Ohren „Wirbel“[9821] genannt.

14 Und jedes hatte vier Angesichter. Das Angesicht des ersten war das Angesicht des Cherubs[9822], das Angesicht des zweiten das Angesicht eines Menschen, des dritten das Angesicht eines Löwen und des vierten das Angesicht eines Adlers.

15 Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebende Wesen, das ich am Fluss Kebar gesehen hatte.

16 Und wenn die Cherubim gingen, gingen [auch] die Räder neben ihnen. Und wenn die Cherubim ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, wandten sich auch sie – die Räder – nicht von ihrer Seite.

17 Wenn sie stehen blieben, blieben [auch] sie stehen. Und wenn sie sich emporhoben, hoben sie sich mit ihnen empor, denn der Geist des lebenden Wesens war in ihnen. 

18 Und die Herrlichkeit Jahwehs begab sich von der Schwelle des Hauses weg und stellte sich über die Cherubim.

19 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie sich wegbegaben, und die Räder gleichzeitig mit ihnen. Und sie[9823] stellte sich an den Eingang des östlichen Tores des Hauses Jahwehs. Und die Herrlichkeit des Gottes Israels befand sich oben, über ihnen.

20 Das war das lebende Wesen, das ich am Fluss Kebar unterhalb des Gottes Israels gesehen hatte. Und ich erkannte, dass es Cherubim waren.

21 Jeder hatte vier Angesichter, und jeder hatte vier Flügel, und ein Gebilde ‹wie› Menschenhände war unter ihren Flügeln.

22 Und was die Gestaltung ihrer Angesichter betrifft: Es waren die Angesichter, deren Aussehen ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und sie, sie gingen ein jeder in der Richtung seines Angesichts[9824]. 

11 Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor des Hauses Jahwehs, das nach Osten [gerichtet] war. Und – siehe! – am Eingang des Tores waren fünfundzwanzig Männer. Und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Obersten des Volkes.

2 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, das sind die Männer, die auf Unheil sinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt,

3 die sagen: ‘Fürs Nächste gilt es nicht, Häuser zu bauen.[9825] Sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch’[9826].

4 Darum weissage gegen sie! Weissage, Menschensohn!“ 

5 Und der Geist Jahwehs fiel auf mich und sagte zu mir: „Rede: So sagt Jahweh: ‘Das habt ihr geredet, Haus Israel. Und was in eurem Geist aufsteigt, ich habe es erkannt.

6 Ihr habt eure Durchbohrten zahlreich gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Durchbohrten gefüllt.’

7 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Eure Durchbohrten, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie[9827] ist der Topf. Euch aber wird man[9828] aus ihrer Mitte hinausführen.

8 Das Schwert fürchtet ihr, und das Schwert werde ich über euch bringen!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

9 ‘Und ich werde euch aus ihrer Mitte hinausführen und in die Hand von Fremden geben und Gerichte an euch vollstrecken.

10 Durchs Schwert sollt ihr fallen. An der Grenze Israels[9829] werde ich euch richten. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.

11 Sie wird euch nicht der Topf, und ihr werdet in ihrer Mitte nicht das Fleisch sein. An der Grenze Israels werde ich euch richten.

12 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, ich, in dessen Satzungen ihr nicht gewandelt seid und dessen Rechtsbestimmungen ihr nicht getan habt, sondern ihr habt nach den Rechtsbestimmungen der Völker getan, die rings um euch her sind.’“ 

13 Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel auf mein Angesicht nieder und rief mit großer Stimme und sagte: „Ach, ‹mein› Herr, Jahweh! Willst du dem Überrest Israels ein Ende machen?“ 

14 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

15 „Menschensohn, deine Brüder – deine Brüder, die Männer deiner Anwaltschaft[9830], und das ganze Haus Israel, sie alle[9831] sind es, zu denen die Bewohner Jerusalems sagen: ‘Sie sind ferne von Jahweh geworden[9832]. Uns gehört es. [Uns] ist das Land zum Erbbesitz gegeben!’“

16 „Darum sage: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Fürwahr, ich habe sie ferne sein lassen, unter den Völkern, und fürwahr, ich habe sie in die Länder versprengt; so bin ich selbst ihnen doch ein wenig zu einem Heiligtum[9833] geworden in den Ländern, wohin sie gekommen sind.’“

17 „Darum sage: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Fürwahr, ich werde euch aus den Völkerscharen sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, in die ihr versprengt worden seid, und werde euch den Erdboden Israels geben.’

18 Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Gräuel daraus entfernen.

19 Und ich werde ihnen ein einiges Herz geben, und einen neuen Geist werde ich in euer[9834] Inneres geben, und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleisch wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben,

20 sodass sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechtsbestimmungen wahren und sie tun. Und sie werden mir Volk sein, und ich, ich werde ihnen Gott sein.

21 Denen aber, deren Herz ihren Scheusalen und Gräueln nachgeht, denen bringe ich ihren Weg auf ihren Kopf!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

22 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder [bewegten sich] gleichzeitig mit ihnen, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. 

23 Und die Herrlichkeit Jahwehs erhob sich aus der Mitte der Stadt und stellte sich auf den Berg, der im Osten der Stadt ist.

24 Und der Geist hob mich empor und brachte mich in dem Gesicht durch den Geist Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa. Und das Gesicht, das ich gesehen hatte, hob sich von mir hinweg.

25 Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte Jahwehs, die er mich hatte sehen lassen. 

12 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, du wohnst mitten in dem Haus der Widerspenstigkeit, [bei denen,] die Augen haben zu sehen und nicht sehen, Ohren haben zu hören und nicht hören, denn ein Haus [der] Widerspenstigkeit sind sie.

3 Und du, Menschensohn, mache dir Verbannungsgepäck zurecht und ziehe bei Tage vor ihren Augen in die Verbannung. Und zwar sollst du vor ihren Augen von deinem Ort zu einem anderen Ort in die Verbannung ausziehen: Vielleicht sehen sie es; denn ein Haus der Widerspenstigkeit sind sie.

4 Und wie Verbannungsgepäck sollst du dein Gepäck bei Tage vor ihren Augen hinausschaffen. Und du selbst, zieh am Abend vor ihren Augen fort, wie man in die Verbannung auszieht.

5 Vor ihren Augen durchstoße dir die Mauer und schaffe da [dein Gepäck] hinaus.

6 Vor ihren Augen nimm es auf die Schulter, trage es hinaus in der dichten Finsternis. Du sollst dein Angesicht verhüllen, sodass du das Land nicht siehst; denn zu einem Wahrzeichen[9835] habe ich dich gemacht für das Haus Israel.“

7 Und ich tat so, wie mir geboten war. Mein Gepäck schaffte ich wie Verbannungsgepäck bei Tage hinaus. Und am Abend durchstieß ich mir die Mauer mit der Hand. In der dichten Finsternis trug ich es hinaus. Vor ihren Augen nahm ich es auf die Schulter. 

8 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir am Morgen:

9 „Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das Haus der Widerspenstigkeit, zu dir gesagt: ‘Was tust du?’

10 Sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Dem Fürsten in Jerusalem [gilt] dieser Lastspruch und dem ganzen Haus Israel, in dessen Mitte sie sind.’

11 Sage: ‘Ich selbst bin ein Wahrzeichen für euch. Wie ich getan habe, so wird ihnen getan werden: In die Verbannung, in die Gefangenschaft, werden sie gehen!’

12 Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird es[9836] auf die Schulter heben – in dichter Finsternis wird er fortziehen. Man wird die Mauer durchstoßen, um es da hinauszutragen. Sein Angesicht wird er sich verhüllen, weil er mit [eigenem] Auge das Land nicht sehen wird.

13 Und ich werde mein Netz über ihn ausbreiten, dass er gefangen wird in meinem Fanggarn. Und ich werde ihn nach Babel bringen, in das Land der Chaldäer, aber sehen wird er es nicht. Und er wird dort sterben.

14 Und alle, die um ihn her sind, seine Helfer[9837] und alle seine Kriegerscharen, werde ich in alle Winde zerstreuen und werde hinter ihnen her das Schwert zücken.

15 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich sie unter die Völker versprenge und sie in die Länder zerstreue. 

16 Und ich werde von ihnen eine Anzahl von Männern übrig lassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie unter den Völkern, wohin sie kommen werden, alle ihre Gräuel erzählen. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

17 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

18 „Menschensohn, mit Beben sollst du dein Brot essen, und mit Zittern und in Besorgnis sollst du dein Wasser trinken!

19 Und du sollst zum Volk des Landes sagen: So sagt der Herr, Jahweh, von den Bewohnern Jerusalems auf dem Erdboden Israels: ‘Ihr Brot werden sie in Besorgnis essen, und ihr Wasser werden sie mit Schaudern trinken; um deswillen wird ihre Erde öde sein, ohne ihre Fülle – wegen der Gewalttat aller ihrer Bewohner.

20 Und die bewohnten Städte werden verwüstet werden, und die Erde[9838] wird zur Einöde werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.’“ 

21 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

22 „Menschensohn, was ist das für ein Spruch, den ihr auf dem Erdboden Israels habt, indem ihr sagt: ‘Die Tage ziehen sich in die Länge, und jedes Gesicht wird zunichte[9839]!’?

23 Darum sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Ich werde diesem Spruch ein Ende machen, und man wird ihn nicht mehr als Spruch gebrauchen in Israel.’ Sondern rede zu ihnen: ‘Nahe gekommen sind die Tage und das Wort eines jeden Gesichts[9840]!

24 Fürwahr, es wird künftig nicht mehr allerlei nichtiges[9841] Gesicht und [allerlei] schmeichlerische Wahrsagung geben inmitten des Hauses Israel;

25 denn ich bin Jahweh. Ich rede. Das Wort, das ich rede, wird ausgeführt[9842]! Es wird nicht mehr hinausgezögert! Ja, Haus der Widerspenstigkeit, ich rede ein Wort in euren Tagen, und ich tue es auch!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

26 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

27 „Menschensohn, – siehe! – das Haus Israel sagt: ‘Das Gesicht, das dieser schaut, ist auf viele Tage hin. Und auf ferne Zeiten hin weissagt er.’

28 Darum sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Sie werden nicht mehr hinausgezögert werden, alle meine Worte! Das Wort, das ich rede, wird ausgeführt!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

13 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, weissage über die Propheten Israels, die ‹da› weissagen, und sage zu denen, [die] aus ihrem Herzen [weissagen]: ‘Hört das Wort Jahwehs!’

3 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Wehe den törichten Propheten, die ihrem [eigenen] Geist nachgehen und dem, was sie nicht gesehen haben!

4 Wie Füchse in den Trümmerstätten sind deine Propheten geworden, Israel.

5 In die Risse seid ihr nicht getreten, und die Mauer habt ihr nicht vermauert um das Haus Israel her, um im Kampf standzuhalten am Tag Jahwehs.

6 Nichtiges haben sie geschaut und Lügenorakel, [sie,] die sagen: ‘Spruch Jahwehs!’, obwohl Jahweh sie nicht gesandt hat. Und ‹dann› erwarten sie[9843], dass er das Wort eintreffen lässt[9844].

7 Habt ihr [da] nicht ein nichtiges Gesicht geschaut, und habt ihr nicht Lügenwahrsagung gesprochen, als ihr sagtet: ‘Spruch Jahwehs!’, wo ich doch nicht geredet habe?’

8 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh, ‘weil ihr Nichtiges redet und Lüge schaut, darum – siehe! – ich will an euch!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

9 ‘Und meine Hand wird gegen die Propheten sein, die Nichtiges schauen und Lüge orakeln. Im Ratskreis meines Volkes sollen sie nicht sein und im Verzeichnis des Hauses Israel sollen sie nicht aufgeschrieben werden, und auf Israels Erdboden sollen sie nicht kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr[9845], Jahweh, bin.

10 – deshalb, ja, deshalb, weil sie mein Volk irreführen und sagen: ‘Friede!’, obwohl kein Friede ist. Und jener baut eine Wand, und – siehe! – sie bestreichen sie mit Tünche!’

11 Sage zu den Übertünchern: ‘Fallen soll sie!’ Und ein überschwemmender Regen wird geschehen. ‘Und ihr, Hagelsteine, [herab]fallen sollt ihr!’ Und ein Sturmwind wird losbrechen[9846].

12 Und – siehe! – die Mauer wird fallen. Wird man dann nicht zu euch sagen: ‘Wo ist das Getünchte, das ihr getüncht habt?’

13 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh, ‘so lasse ich einen Sturmwind hervorbrechen in meiner Grimmglut. Und ein überschwemmender Regen wird kommen in meinem Zorn. Und Hagelsteine [werden kommen] in [meiner] Grimmglut, zur Vernichtung.

14 Und die Mauer, die ihr mit Tünche bestrichen habt, ich reiße sie nieder und werfe sie zur Erde, dass ihr Fundament aufgedeckt wird. Und sie wird fallen, und ihr werdet in ihrer Mitte umkommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. 

15 Und ‹so› werde ich meine Grimmglut auslassen an der Mauer und an denen, die sie mit Tünche[9847] bestreichen. Und ich werde zu euch sagen: Die Mauer gibt es nicht mehr! Und [auch] die, die sie tünchten, gibt es nicht mehr,

16 die Propheten Israels, die über Jerusalem weissagen und für es Gesichte des Friedens schauen, obwohl kein Friede ist!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“

17 „Und du, Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Töchter deines Volkes, die sich aus ihrem [eigenen] Herzen heraus wie Propheten gebärden ‹und in Verzückung weissagen›. Und weissage gegen sie

18 und sage: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Wehe denen, die Bänder[9848] zusammennähen für alle Handgelenke meiner Hand[9849] und Kopfhüllen machen für Köpfe jeglicher Statur[9850], um Seelen zu fangen! Die Seelen, die zu meinem Volk ‹gehören›, wollt ihr fangen, und die Seelen, die euch ‹angehören›, erhaltet ihr am Leben!

19 Und ihr entheiligt mich bei meinem Volk für [einige] Hände voll Gerste und für [einige] Bissen Brot, indem ihr Seelen tötet, die nicht sterben sollten, und Seelen am Leben erhaltet, die nicht leben sollten, indem ihr mein Volk anlügt, das auf Lügen hört.’

20 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich will an eure Bänder, mit denen ihr fangt! Ich mache, dass die Seelen wegfliegen können. Und zwar werde ich sie von euren Armen wegreißen; ich werde die Seelen freilassen, die Seelen, die ihr gefangen habt, sodass sie wegfliegen.

21 Und ich werde eure Kopfhüllen zerreißen und mein Volk aus eurer Hand retten, damit sie in eurer Hand nicht noch weiter zur Jagdbeute werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. 

22 Weil ihr mit Lüge kränkt das Herz des Gerechten, dem ich keinen Schmerz zuzufügen gedachte, und weil ihr die Hände des Ehrfurchtslosen stärkt, damit er nur nicht von seinem bösen Wege umkehre, um sich am Leben zu erhalten,

23 darum sollt ihr nicht mehr Nichtiges schauen und Orakel nicht mehr treiben! Und ich werde mein Volk aus eurer Hand retten. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.’“ 

14 Und es kamen Männer von den Ältesten Israels zu mir. Und sie setzten sich vor mir nieder.

2 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

3 „Menschensohn, diese Männer haben ihre Dreckgötzen[9851] in ihrem Herzen aufkommen lassen; und den Anstoß[9852] zu ihrer Schuld[9853] haben sie direkt vor ihrem Angesicht aufgestellt. Sollte ich mich da etwa von ihnen befragen lassen?

4 Darum rede mit ihnen und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Jedermann aus dem Haus Israel, der seine Dreckgötzen in seinem Herzen aufkommen lässt und den Anstoß zu seiner Schuld vor seinem Angesicht aufstellt und ‹dann› zum Propheten kommt: Ich, Jahweh, ich selbst lasse mich für ihn zu einer Antwort bewegen, entsprechend der Menge seiner Dreckgötzen,

5 damit ich das Haus Israel beim Herzen[9854] fasse, [sie,] die sich allesamt ihrer Dreckgötzen wegen von mir entfremdet[9855] haben.’

6 Darum sage zum Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Kehrt um und wendet euch ab von euren Dreckgötzen und wendet euer Angesicht ab von allen euren Gräueln!

7 – denn jedermann aus dem Haus Israel und von den Fremdlingen, die sich in Israel als Fremde aufhalten, der sich von mir trennt und seine Dreckgötzen in seinem Herzen aufkommen lässt und den Anstoß zu seiner Schuld vor seinem Angesicht aufstellt und ‹dann› zum Propheten kommt, um mich für sich zu befragen, – ich, Jahweh, ich selbst lasse mich für ihn zu einer Antwort bewegen.

8 Und ich werde mein Angesicht gegen einen solchen Mann richten und ihn zu einem Denkzeichen machen und zu Sprichwörtern. Und ich werde ihn aus der Mitte meines Volkes ausrotten. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. 

9 Und wenn ein Prophet sich betören[9856] lässt, ein Wort zu reden, so habe ich, Jahweh, diesen Propheten betört. Und ich strecke meine Hand gegen ihn aus und tilge ihn aus der Mitte meines Volkes Israel.

10 Und sie sollen [beide] ihre Schuld tragen; wie die Schuld des Befragenden, so wird die Schuld des Propheten sein;

11 damit das Haus Israel nicht mehr von mir[9857] abirrt und sie sich nicht mehr durch alle ihre Abtrünnigkeiten unrein machen. Und sie werden mir Volk sein, und ich, ich werde ihnen Gott sein’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

12 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

13 „Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt, indem es Treuebruch begeht, und ich meine Hand gegen es ausstrecke und ihm den Stab des Brotes zerbreche und Hunger hineinsende und aus ihm Mensch und Vieh ausrotte,

14 und diese drei Männer wären in seiner Mitte: Noah, Daniel und Hiob –, sie würden infolge ihrer Gerechtigkeit [nur] ihre [eigene] Seele retten“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

15 „Wenn ich böse wilde Tiere das Land durchziehen lasse und sie es der Kinder berauben[9858], dass es zur Einöde würde, weil wegen der wilden Tiere niemand hindurchzieht,

16 [und] es wären diese drei Männer in seiner Mitte, so wahr ich lebe“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „sie würden weder Söhne noch Töchter retten! Sie allein würden gerettet werden, das Land aber würde zur Einöde werden.

17 Oder [wenn] ich das Schwert über dieses Land bringe und sage: ‘Ein Schwert durchziehe das Land!’, und [wenn] ich Mensch und Vieh daraus ausrotte,

18 und es wären diese drei Männer in seiner Mitte, so wahr ich lebe“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „sie würden weder Söhne noch Töchter retten, sondern sie allein würden gerettet werden.

19 Oder [wenn] ich die Pest in dieses Land sende und meine Grimmglut in Blut[9859] über es ausgieße, um Mensch und Vieh daraus auszurotten,

20 und Noah, Daniel und Hiob wären in seiner Mitte, so wahr ich lebe“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „sie würden weder Söhne noch Töchter retten. Sie würden infolge ihrer Gerechtigkeit [nur] ihre [eigene] Seele retten.

21 Ja, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Wie erst, wenn ich meine vier bösen Gerichte, Schwert und Hunger und böse wilde Tiere und die Pest, gegen Jerusalem entsende, um Mensch und Vieh daraus auszurotten!

22 Doch – siehe! – Entkommene werden darin übrig bleiben, die herausgeführt werden, Söhne und Töchter. Siehe! Sie werden zu euch hinausziehen und ihr werdet ihren Weg und ihre Taten sehen. Und ihr werdet euch trösten über das Unheil, das ich über Jerusalem habe kommen lassen, alles, was ich über es habe kommen lassen.

23 Und sie werden euch trösten, wenn ihr ihren Weg und ihre Taten seht. Und ihr werdet erkennen, dass ich all das, was ich an ihm[9860] tat, nicht ohne Ursache tat’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

15 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, was hat [denn] das Holz des Weinstocks allem [anderen] Holz voraus, die Rebe, die unter den Bäumen des Waldes war?

3 Wird von ihm Holz genommen, um es zu einer Arbeit zu verwenden? Oder nimmt man davon einen Pflock, um irgendein Gerät daran aufzuhängen?

4 Siehe! Dem Feuer ist es zur Nahrung gegeben. Seine beiden Enden hat das Feuer verzehrt und seine Mitte ist versengt: Wird es zur Arbeit taugen?

5 Siehe! [Selbst] wenn es unversehrt ist, wird es zu keiner Arbeit verwendet. Wie viel weniger kann es, wenn das Feuer es verzehrt hat und es versengt ist, noch zur Arbeit verwendet werden!“

6 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh, „wie das Holz des Weinstocks unter den Bäumen des Waldes, das ich dem Feuer zur Nahrung gebe, so gebe ich die Bewohner Jerusalems dahin.

7 Und ich werde mein Angesicht gegen sie richten: Aus dem Feuer sind sie herausgekommen, aber Feuer wird sie verzehren. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich mein Angesicht gegen sie richte.

8 Und ich werde das Land zur Einöde machen, weil sie Treuebruch begangen haben“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

16 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, lass Jerusalem seine Gräuel erkennen[9861]

3 und sage: So sagt der Herr, Jahweh, zu Jerusalem: ‘Deine Herkunft und deine Abstammung sind aus dem Land der Kanaaniter. Dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin.

4 Und was deine Geburt betrifft: An dem Tag, als du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten, du wurdest nicht mit Wasser abgewaschen zur Reinigung und nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt.

5 Nicht blickte mitleidsvoll ein Auge auf dich, um dir eines dieser Dinge zu tun aus Mitleid mit dir. Und du wurdest auf die Fläche des Feldes geworfen, aus Abscheu vor deiner Seele, an dem Tag, als du geboren wurdest.

6 Und ich kam an dir vorüber und sah dich zappeln in deinem Blut. Und ich sagte zu dir in deinem Blut: ‘Lebe!’ Ja, ich sagte zu dir in deinem Blut: ‘Lebe!’

7 [Vermehrung] in die Zehntausende[9862] gab ich dir, wie das Gewächs des Feldes. Und du wuchsest heran und wurdest groß. Und du kamst zu Schmuck der Wangen. Die Brüste rundeten sich und dein Haar wuchs; doch warst du nackt und bloß[9863].

8 Und ich kam an dir vorüber und sah dich. Und – siehe! – deine Zeit [war da]; die Zeit der Liebe[9864]. Und ich breitete meinen Flügel, ‹meinen Gewandsaum›, über dich aus[9865] und bedeckte deine Blöße. Und ich schwor dir und trat in den Bund mit dir’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, ‘und du wurdest mein.’

9 ‘Und ich wusch dich mit Wasser und spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl.

10 Und ich kleidete dich in buntgewirkten [Stoffen] und beschuhte dich mit Seekuhfellen[9866]. Und ich umkleidete dich mit Byssus[9867] und bedeckte dich mit Seide.

11 Und ich schmückte dich mit [Braut]schmuck, gab Spangen an deine Arme[9868] und eine Kette um deinen Hals

12 und gab einen Reif an deine Nase und Ringlein an deine Ohren und auf dein Haupt eine prachtvolle Krone.

13 Und du schmücktest ‹dich› mit Gold und Silber. Und dein Gewand war Byssus und Seide und Buntgewirktes. Du aßest Weizengrieß und Honig und Öl. Und du wurdest schön, sehr, sehr [schön]. Und du wurdest tauglich[9869] zum Königtum.

14 Und dein Name ging aus unter die Völker deiner Schönheit wegen, denn sie war vollkommen durch meinen Glanz, den ich auf dich gelegt hatte.’“ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

15 „Aber du vertrautest auf deine Schönheit; und du hurtest auf deinen [guten] Namen ‹und Ruf› hin. Und du ergossest deine Hurerei über jeden Vorübergehenden: ihm wurde sie zuteil.

16 Und du nahmst von deinen Gewändern und machtest dir gefleckte Höhen[9870] und hurtest auf ihnen, die nicht hätten eingeführt werden sollen, und was nicht hätte geschehen sollen!

17 Und du nahmst deine prächtigen Schmucksachen[9871] von meinem Gold und von meinem Silber, das ich dir gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder[9872] und hurtest mit ihnen.

18 Und du nahmst deine buntgewirkten Kleider und bedecktest sie [damit]. Und mein Öl und mein Räucherwerk setztest du ihnen vor.

19 Und mein Brot, das ich dir gegeben hatte, Weizengrieß und Öl und Honig, womit ich dich gespeist hatte, das setztest du ihnen vor zum wohlgefälligen[9873] Geruch. Ja, so war es.“ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

20 „Und du nahmst deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren hattest, und opfertest sie ‹als Schlachtopfer›, ihnen zum Verzehr. War deine Hurerei etwa zu wenig,

21 dass du meine Söhne schächtetest und sie hingabst und sie für jene durchs [Feuer] gehen ließest?

22 Und bei allen deinen Gräueln und deinen Hurereien gedachtest du nicht der Tage deiner Jugend, als du nackt warst und bloß; eine Zappelnde in deinem Blut warst du!“ 

23 „Und es geschah, nach all deiner Bosheit (Wehe, wehe dir!)“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs,

24 „da bautest du dir einen erhöhten Sockel[9874] und machtest dir ein Hochlager[9875] auf jedem breiten Platz.

25 An jeder Weggabelung bautest du dein Hochlager und schändetest deine Schönheit und spreiztest deine Beine für jeden Vorübergehenden und machtest zahlreich deine Hurerei.

26 Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn mit dem großen Fleisch. Und du machtest zahlreich deine Hurerei, um mich zu reizen[9876].“

27 „Und – siehe! – ich streckte meine Hand gegen dich aus und kürzte den dir bestimmten [Anteil][9877]. Und ich gab dich der Seele[9878] deiner Hasser hin, der Töchter der Philister, die sich deines schändlichen Weges schämten.

28 Und du hurtest mit den Söhnen Assurs, weil du ungesättigt warst. Und du hurtest mit ihnen und wurdest doch nicht satt.

29 Und du mehrtest deine Hurerei zum Händlerland Chaldäa hin. Und auch davon wurdest du nicht satt.“ 

30 „Wie fieberheiß ist [doch] dein Herz“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „wenn du dieses alles tust, das Tun eines selbstherrlichen Hurenweibes,

31 wenn du deine erhöhten Sockel[9879] an jeder Weggabelung baust und auf jedem breiten Platz dein Hochlager machst. Und du warst nicht wie die [gewöhnliche] Hure; du verachtetest [sogar] den Lohn!

32 Die ehebrecherische Frau nimmt statt ihres [eigenen] Mannes fremde.

33 Allen Huren gibt man Geschenke, du aber gabst deine Hurengeschenke allen deinen Liebhabern; und du beschenktest sie, damit sie von ringsumher zu dir kämen, zu Hurereien mit dir.

34 Und es war bei dir mit deinen Hurereien umgekehrt wie es [sonst] ‹der Fall ist› bei den Frauen: nicht wurde dir nachgehurt, sondern, indem du Hurenlohn gabst, während dir kein Hurenlohn gegeben wurde, fand bei dir das Umgekehrte statt.“ 

35 „Darum, Hure, höre das Wort Jahwehs!

36 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Weil deine Unreinheit hingeschüttet[9880] wurde und deine Blöße[9881] aufgedeckt wurde bei deinen Hurereien vor deinen Liebhabern und vor allen deinen gräulichen Dreckgötzen, und wegen des Blutes deiner Söhne, die du ihnen hingabst,

37 darum – siehe! – sammle ich alle deine Liebhaber, denen du gefällig[9882] warst, und alle, die du liebtest, mitsamt allen, die du hasstest; und ich versammle sie von ringsumher gegen dich; und ich werde deine Blöße vor ihnen aufdecken, sodass sie deine ganze Blöße sehen.

38 Und ich werde dich richten nach den Rechtsbestimmungen für Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen. Und ich gebe dich dem Blut[9883] des Grimms und Eifers[9884] hin.

39 Und ich gebe dich in ihre Hand, damit sie deine erhöhten Sockel zerstören und deine Hochlager niederreißen und dir deine Kleider ausziehen und deine prächtigen Schmucksachen nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen.

40 Und sie werden eine Versammlung gegen dich heraufkommen lassen und dich steinigen und dich mit ihren Schwertern niedermetzeln.

41 Und sie werden deine Häuser im Feuer verbrennen und Gerichte an dir vollstrecken vor den Augen vieler Frauen. Und so werde ich deinem Huren ein Ende machen; und du wirst auch keinen [Huren]lohn mehr geben.

42 – Und so werde ich meine Grimmglut an dir stillen; und mein Eifer wird von dir ablassen und ich werde ruhig sein und nicht mehr erzürnt sein. –

43 Darum, weil du nicht der Tage deiner Jugend gedachtest und mich in diesem allem zum Zorn erregtest[9885], – siehe! – habe auch ich deinen Weg auf deinen Kopf gebracht’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, ‘damit du nicht zu allen deinen Gräueln [weitere] Schandtaten begehst[9886].’“ 

44 „Siehe! Jeder Spruchdichter wird über dich als Spruch sagen: ‘Wie die Mutter, so die Tochter.’

45 Eine [echte] Tochter deiner Mutter bist du – die ihren Mann und ihre Söhne verabscheut hat. Und eine [echte] Schwester deiner Schwestern bist du – die ihre Männer und ihre Söhne verabscheut haben. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter.

46 Und deine größere Schwester ist Samaria, sie mit ihren Töchtern[9887], die zu deiner Linken wohnt. Und deine Schwester, die kleiner ist als du, die zu deiner Rechten wohnt, ist Sodom mit ihren Töchtern.

47 Aber nicht nur, dass du in ihren Wegen wandeltest und nicht etwa nur ein wenig nach ihren Gräueln tatst, du triebst es auf allen deinen Wegen verderblicher als sie.

48 So wahr ich lebe“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: „Wenn Sodom, deine Schwester, sie und ihre Töchter, [je] getan haben, wie du getan hast, du und deine Töchter …[9888]!

49 Siehe! Das war die Schuld Sodoms, deiner Schwester: Stolz, Fülle von Brot und sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern, aber die Hand des Gebeugten und Armen stärkte sie nicht.

50 Und sie waren hochmütig und begingen Gräuel vor meinem Angesicht. Und ich tat sie hinweg, sobald ich es sah.

51 Und Samaria beging nicht die Hälfte deiner Sünden. Und du hast deine Gräuel zahlreicher werden lassen als sie und hast deine Schwestern als gerecht erscheinen lassen durch alle deine Gräuel, die du begangen hast.

52 So trage auch du deine Schmach, du, die du für deine Schwestern eingetreten bist. Durch deine Sünden, mit denen du gräulicher handeltest als sie, sind sie gerechter als du. So schäme auch du dich und trage deine Schmach, weil du deine Schwestern als gerecht hast erscheinen lassen!

53 Und ich werde ihr Geschick wenden, das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter, auch das Geschick deiner Gefangenschaft in ihrer Mitte:

54 damit du deine Schmach trägst und dich alles dessen schämst, was du getan hast, wodurch du ihnen zum Trost geworden bist.

55 Und so werden deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, zu ihrem früheren Stand zurückkehren. Und Samaria und ihre Töchter werden zu ihrem früheren Stand zurückkehren. Und auch du und deine Töchter, ihr werdet zu eurem früheren Stand zurückkehren.

56 Und Sodom, deine Schwester, war uns nicht eine ‹abschreckende und warnende› Kunde in deinem Mund am Tag deines Stolzes[9889],

57 bevor deine [eigene] Bosheit offenbar wurde, so wie jetzt das Höhnen der Töchter Arams[9890] – und aller derer, die rings um sie her ‹wohnen›, der Töchter der Philister, die dich verachteten, – von allen Seiten ‹über dich ertönt›.

58 Deine Schandtat[9891] und deine Gräuel, die musst du nun tragen“, ist der Spruch Jahwehs. 

59 „Fürwahr“, so sagt der Herr, Jahweh, „ich werde dir tun, wie du getan hast, die du den ‹bedrohenden› Eid[9892] verachtet und den Bund gebrochen hast;

60 doch werde ich meines Bundes, ‹den ich› mit dir in den Tagen deiner Jugend ‹schloss›, gedenken; und ich werde dir einen ewigen Bund aufrichten.

61 Und du wirst dich an deine Wege erinnern und dich schämen, wenn du deine Schwestern [zu dir] nimmst, die größer sind als du, mitsamt denen, die kleiner sind als du, und ich sie dir zu Töchtern gebe, auch wenn sie nicht aus [meinem] Bund mit dir sind.

62 Und ich werde meinen Bund mit dir aufrichten.  Und du sollst erkennen, dass ich Jahweh bin;

63 – damit du daran zurückdenkst und dich schämst und den Mund nicht mehr öffnest wegen deiner Schmach, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

17 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, gib ein Rätsel auf und lege dem Haus Israel ein Gleichnis vor

3 und sage: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Der große Adler[9893] mit großen Flügeln, langen Schwingen, vollem Gefieder, der einen bunten [Farbenschmuck] hatte, kam zum Libanon, nahm den Wipfel[9894] der Zeder.

4 Den obersten ihrer Triebe brach er ab und brachte ihn in ein Händlerland. In die Stadt der Kaufleute[9895] setzte er ihn.

5 Und er nahm von dem Samen des Landes und setzte ihn in ein Saatfeld. Er brachte ihn zu vielen Wassern – als Uferstrauch setzte er ihn,

6 dass er wachse, zu einem üppigen[9896] Weinstock werde, von niedrigem Wuchs, seine Ranken sollten zu ihm[9897] hin sich wenden und seine Wurzeln unter ihm sein. Und er wurde zu einem Weinstock, bildete Triebe, sandte [seine] Zweige aus.

7 Und da war ein anderer Adler, ein großer, mit großen Flügeln und viel Gefieder. Und – siehe! – dieser Weinstock bog seine Wurzeln lechzend zu ihm hin, sandte seine Ranken nach ihm aus, dass er ihn tränke – fort von den Beeten, in die er gepflanzt war,

8 er, der auf gutes Feld, an vielen Wassern gepflanzt war, Zweige zu treiben und Frucht zu tragen, um zu einem herrlichen Weinstock zu werden.’“  

9 „Sage: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Wird er gedeihen? Wird nicht jener[9898] seine Wurzeln ausreißen und seine Frucht abreißen, dass alle frischen Blätter seiner Triebe verdorren [und] dass er verdorrt? Und [es braucht] keinen großen Arm, nicht viel Volk, um ihn aus seinen Wurzeln zu heben.

10 Und – siehe! – wenn er auch gepflanzt ist, wird er gedeihen? Wird er nicht gänzlich verdorren sobald der Ostwind ihn berührt? In den Beeten, in denen er sprosste, wird er verdorren!’“ 

11 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

12 „O sage zu dem Haus der Widerspenstigkeit: ‘Erkennt ihr nicht, was das ist?’ Sage: ‘Siehe! Der König von Babel kam nach Jerusalem und nahm seinen König und seine Obersten weg und brachte sie zu sich nach Babel.

13 Und er nahm [einen] vom königlichen Samen und schloss einen Bund mit ihm und ließ ihn einen ‹bedrohenden› Eid schwören und nahm die Mächtigen des Landes mit sich,

14 damit es ein niedriges Königtum sei, ohne sich zu erheben, ja, dass es seinen Bund wahre, damit es bestehen bliebe.

15 Aber er lehnte sich gegen ihn auf, indem er seine Boten nach Ägypten sandte, damit man ihm Pferde und viel [Kriegs]volk gäbe. Wird er gedeihen?[9899] Wird er, der dieses getan hat, entkommen? Da er den Bund gebrochen hat, sollte er entkommen?’“

16 „So wahr ich lebe“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „wenn er an dem Ort des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen ‹bedrohenden› Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, [wenn er] bei ihm in Babel nicht sterben wird …![9900]

17 Nicht wird ihm Pharao mit großem Heer und mit zahlreicher [Heeres]versammlung im Krieg beistehen, wenn man dann einen Belagerungswall aufschüttet und Belagerungstürme baut, um viele Seelen auszurotten!

18 Hat er doch den ‹bedrohenden› Eid verachtet und den Bund gebrochen. Und – siehe! – er hatte seine Hand darauf gegeben und hat [dennoch] dieses alles getan. Er wird nicht entkommen!“

19 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh, „so wahr ich lebe, wenn ich meinen ‹bedrohenden› Eid, den er verachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ihm nicht auf seinen Kopf bringen werde …!

20 Und ich werde mein Fangnetz über ihn ausspannen; und in meinem Jagdnetz wird er gefangen werden! Und ich bringe ihn nach Babel; und dort gehe ich mit ihm ins Gericht wegen seines Treuebruchs, den er an mir begangen hat.

21 Und alle seine Flüchtlinge unter allen seinen Kriegerscharen, sie werden durchs Schwert fallen; und die Übriggebliebenen werden in alle Winde zerstreut werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, der gesprochen hat.“ 

22 So sagt der Herr, Jahweh: „Und ich selbst werde vom Wipfel der hohen Zeder [einen Schössling] nehmen und ihn einsetzen. Von dem obersten ihrer Schösslinge werde ich einen zarten abbrechen. Und ich selbst werde ihn einpflanzen auf einem hohen und erhabenen Berg.

23 Auf dem hohen Berg Israels werde ich ihn einpflanzen. Und er wird Zweige treiben und Frucht tragen und zu einer herrlichen Zeder werden. Und unter ihr werden alle Vögel wohnen, alles, was Flügel hat, im Schatten ihrer Zweige werden sie wohnen.

24 Und alle Bäume des Feldes werden erkennen, dass ich, Jahweh, den hohen Baum erniedrigte [und] den niedrigen Baum erhöhte, dass ich den grünen Baum verdorren ließ und den dürren Baum zum Knospen brachte. Ich, Jahweh, ich habe es gesagt und werde es tun!“ 

18 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Was habt ihr, dass ihr diesen Spruch auf dem Erdboden Israels gebraucht und sagt: ‘Die Väter essen saure[9901] Trauben, aber den Söhnen werden die Zähne stumpf’?“

3 „So wahr ich lebe“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „wenn ihr diesen Spruch in Israel weiterhin gebraucht …!“

4 „Siehe! Alle Seelen gehören mir. Wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes: Sie gehören mir. Die Seele, die sündigt, sie soll sterben.

5 Und wenn jemand gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt,

6 – auf den Bergen [beim Opfermahl] isst er nicht, und seine Augen erhebt er nicht zu den Dreckgötzen des Hauses Israel, und die Frau seines Nächsten[9902] macht er nicht unrein, und der Frau in ihrer Absonderung naht er nicht,

7 und er bedrückt niemanden, das Pfand des Schuldners gibt er ihm zurück, er begeht nicht Raub, gibt Brot dem Hungrigen und bedeckt den Entblößten mit Kleidung,

8 gibt nicht um Zins und nimmt nicht Wucherzins, hält seine Hand vom Unrecht zurück, richtet wahrheitsgemäß[9903] zwischen Mann und Mann,

9 wandelt in meinen Satzungen und hält meine Rechtsbestimmungen, um Wahrheit zu üben[9904]: der ist gerecht. Er wird gewisslich leben!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

10 „Zeugt er aber einen gewalttätigen Sohn, der Blut vergießt und – ach! – eines von diesen [Dingen] tut,

11 er selbst aber hat dieses alles nicht getan: Wenn der gar auf den Bergen [beim Opfermahl] isst und die Frau seines Nächsten unrein macht,

12 den Gebeugten und den Armen bedrückt, Raub begeht, Pfand nicht zurückgibt und seine Augen zu den Dreckgötzen erhebt, Gräuel tut,

13 auf Zins gibt und Wucherzins nimmt – sollte der leben? Er soll nicht leben! Alle diese Gräuel hat er getan: Er muss unbedingt zu Tode gebracht werden! Sein Blut sei auf ihm!

14 Und – siehe! – zeugt der einen Sohn; und der sieht alle Sünden seines Vaters, die der tut, er sieht sie und handelt nicht so:

15 er isst nicht auf den Bergen und erhebt seine Augen nicht zu den Dreckgötzen des Hauses Israel, macht die Frau seines Nächsten nicht unrein

16 und bedrückt niemanden, nimmt kein Pfand und begeht keinen Raub, er gibt sein Brot dem Hungrigen und bedeckt den Entblößten mit Kleidung,

17 er lässt seine Hand vom Gebeugten[9905], nimmt weder Zins noch Wucherzins, tut meine Rechtsbestimmungen, wandelt in meinen Satzungen: der wird nicht sterben infolge der Schuld seines Vaters. Er wird gewisslich leben!

18 Sein Vater, weil er Erpressung verübte, am Bruder Raub beging und inmitten seines Volkes tat, was nicht gut war, fürwahr, – siehe! – er soll sterben infolge seiner Schuld!“ 

19 „Und ihr sagt: ‘Warum trägt der Sohn nicht an der Schuld des Vaters [mit]?’ Aber der Sohn hat Recht und Gerechtigkeit geübt, hat alle meine Satzungen bewahrt und getan! Er wird gewisslich leben.

20 Die Seele, die sündigt, sie soll sterben. Ein Sohn soll nicht an der Schuld des Vaters [mit]tragen, und ein Vater soll nicht an der Schuld des Sohnes [mit]tragen. Die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die Ehrfurchtslosigkeit des Ehrfurchtslosen soll auf ihm sein.

21 Wenn aber der Ehrfurchtslose umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und alle meine Satzungen hält[9906] und Recht und Gerechtigkeit übt, wird er gewisslich leben. Er wird nicht sterben.

22 Aller seiner Abtrünnigkeiten, die er begangen hat, soll nicht gedacht werden. Wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, wird er leben.“

23 „Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Ehrfurchtslosen“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „nicht ‹vielmehr› daran, dass er von seinen Wegen umkehre und lebe?

24 Wenn aber der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut nach allen den Gräueln, die der Ehrfurchtslose getan hat – tut er es, sollte er leben? Aller seiner Gerechtigkeit, die er getan hatte, soll nicht gedacht werden. Wegen seines Treuebruchs, den er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, ihretwegen soll er sterben!“ 

25 „Und ihr sagt: ‘Der Weg des Herrn[9907] ist nicht recht.’ Hört doch, Haus Israel: Soll mein Weg nicht recht sein? Sind nicht [vielmehr] eure Wege nicht recht?

26 Wenn der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut und infolge dieser [Sünden] stirbt, stirbt er infolge des Bösen, das er getan hat.

27 Wenn aber ein Ehrfurchtsloser von seiner Ehrfurchtslosigkeit, die er getan hat, umkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, erhält er seine Seele am Leben.

28 Sieht er es ein und kehrt er um von allen seinen Abtrünnigkeiten, die er begangen hat, wird er gewisslich leben. Er wird nicht sterben.

29 Und das Haus Israel sagt: ‘Der Weg des Herrn ist nicht recht.’ Sollen meine Wege nicht recht sein, Haus Israel? Sind nicht [vielmehr] eure Wege nicht recht?

30 Darum werde ich euch richten, Haus Israel, einen jeden nach seinen Wegen!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. „Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Abtrünnigkeiten, dass es euch nicht ein Anstoß[9908] zur Schuld[9909] werde!

31 Werft alle eure Abtrünnigkeiten von euch, mit denen ihr abtrünnig wart, und macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Und warum wollt ihr sterben, Haus Israel?

32 – denn ich habe nicht Gefallen am Tod dessen, der stirbt“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. „So kehrt um und lebt!“ 

19 „Und du, erhebe ein Klagelied über die Fürsten[9910] Israels

2 und sage:  ‘Was war [doch] deine Mutter für eine Löwin! Unter Löwen lagerte sie! Inmitten von Junglöwen zog sie ihre Jungen groß.

3 Und sie zog eins von ihren Jungen auf: Es wurde ein Junglöwe, und er lernte Raub rauben, fraß Menschen.

4 Und Völker lauerten ihm auf: In ihrer Grube wurde er gefangen. Und an Haken[9911] brachten sie ihn ins Land Ägypten.’ 

5 ‘Und sie sah, dass, nachdem sie sich Hoffnung gemacht hatte, ihre Hoffnung dahin war; und sie nahm eins von ihren Jungen, machte es zu einem Junglöwen.

6 Der schritt einher mitten unter Löwen, wurde ein Junglöwe, lernte Raub rauben, fraß Menschen.

7 Er kannte[9912] ihre verwitweten [Stätten][9913], verwüstete ihre Städte. Und das Land und seine Fülle[9914] entsetzte sich vor der Stimme seines Gebrülls.

8 Und Völker aus den Landschaften ringsum stellten ihr Fangnetz gegen ihn auf. Und sie breiteten es über ihn aus: In ihrer Grube wurde er gefangen.

9 Und an Spitzhaken legten sie ihn in den Käfig und brachten ihn zum König von Babel, brachten ihn in ein Burgverlies, dass seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels.’ 

10 ‘Deine Mutter war wie ein Weinstock von deinem Geblüt[9915],  an Wassern gepflanzt. Er wurde fruchtbar und voller Ranken durch das viele Wasser.

11 Es entstanden[9916] an ihm starke Zweige, [solche] für Herrscherzepter; und sein Wuchs ragte hoch hervor zwischen dem dichten Geäst. Er wurde [weithin] gesehen durch seine Höhe, wegen der Menge seiner Ranken.

12 Doch er wurde gerodet in grimmiger Glut, geworfen zur Erde, der Ostwind dörrte seine Frucht aus; abgerissen und dürr wurde sein starkes Gezweig, Feuer verzehrte es.

13 Jetzt aber ist er in der Wüste gepflanzt, in einem Land von Dürre und Durst;

14 Feuer ging aus vom Gezweig seiner Triebe, es hat seine Frucht verzehrt. Kein starker Zweig blieb an ihm, kein Zepter zum Herrschen.’“  Ein Klagelied ist das. Und zur Klage ist es geworden. 

20 Und es geschah im siebenten Jahr, im fünften [Monat], am Zehnten des Monats, dass einige Männer von den Ältesten Israels kamen, um Jahweh zu befragen. Und sie setzten sich vor mir nieder.

2 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

3 „Menschensohn, rede zu den Ältesten Israels und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, wenn ich mich von euch befragen lasse …!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

4 „Willst du sie richten? Willst du richten, Menschensohn? Lass sie die Gräuel ihrer Väter erkennen[9917]

5 und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘An dem Tag, als ich mir Israel erwählte, erhob ich meine Hand für den Samen des Hauses Jakob [zum Schwur] und gab mich ihnen im Land Ägypten kund. Und ich erhob meine Hand für sie [zum Schwur] und sagte: Ich bin Jahweh, euer Gott.’“ – 

6 „An jenem Tag erhob ich meine Hand für sie [zum Schwur], dass ich sie aus dem Land Ägypten führen würde in ein Land, das ich für sie ausgesucht[9918] hatte, das von Milch und Honig fließt (die Zierde ist es unter allen Ländern),

7 und ich sagte zu ihnen: ‘Werft jeder die Scheusale seiner Augen weg! Und macht euch nicht unrein mit den Dreckgötzen[9919] Ägyptens! Ich bin Jahweh, euer Gott.’

8 Aber sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; jedermann, die Scheusale ihrer Augen warfen sie nicht weg, und von den Dreckgötzen Ägyptens ließen sie nicht ab. Und ich gedachte, meine Grimmglut über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen auszulassen mitten im Land Ägypten.

9 Doch meines Namens wegen handelte ich [anders], damit er nicht entheiligt würde vor den Augen der Völker, in deren Mitte sie waren, vor deren Augen ich mich ihnen kundgegeben hatte, sie aus dem Land Ägypten zu führen.“ 

10 „Und ich führte sie aus dem Land Ägypten und brachte sie in die Wüste.

11 Und ich gab ihnen meine Satzungen und tat ihnen meine Rechtsbestimmungen kund, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut.

12 Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, dass sie zum Zeichen seien zwischen mir und ihnen, damit man erkenne, dass ich Jahweh bin, der sie Heiligende.  

13 Aber das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste. Sie wandelten nicht in meinen Satzungen und verwarfen meine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut. Und meine Sabbate entheiligten sie sehr. Und ich gedachte[9920], meine Grimmglut über sie auszugießen in der Wüste, um sie aufzureiben.

14 Doch meines Namens wegen handelte ich [anders], damit er nicht entheiligt würde vor den Augen der Völker, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.“ 

15 „Und auch erhob ich ihnen in der Wüste meine Hand [zum Schwur], dass ich sie nicht in das Land bringen würde, das ich [ihnen] gegeben hatte, das von Milch und Honig fließt (die Zierde ist es unter allen Ländern),

16 weil sie meine Rechtsbestimmungen verwarfen und nicht in meinen Satzungen wandelten und meine Sabbate entheiligten; denn ihr Herz ging ihren Dreckgötzen nach.

17 Aber mein Auge blickte schonend[9921] auf sie, sodass ich sie nicht verdarb und ihnen nicht ein Ende machte in der Wüste.  

18 Und ich sagte zu ihren Söhnen in der Wüste: ‘Wandelt nicht in den Satzungen eurer Väter und ihre Rechtsbestimmungen haltet nicht und mit ihren Dreckgötzen macht euch nicht unrein.

19 Ich bin Jahweh, euer Gott. Wandelt in meinen Satzungen und wahrt meine Rechtsbestimmungen und tut sie!

20 Und heiligt meine Sabbate, dass sie zum Zeichen seien zwischen mir und euch, damit ihr erkennt, dass ich Jahweh bin, euer Gott!’

21 Aber widerspenstig waren sie gegen mich, die Söhne. Sie wandelten nicht in meinen Satzungen und hielten nicht meine Rechtsbestimmungen, sie zu tun, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut. Und meine Sabbate entheiligten sie. Und ich gedachte, meine Grimmglut über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen auszulassen in der Wüste.

22 Doch ich zog meine Hand zurück; und meines Namens wegen handelte ich [anders], damit er nicht entheiligt würde vor den Augen der Völker, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.“ 

23 „Auch erhob ich ihnen in der Wüste meine Hand [zum Schwur], dass ich sie unter die Völker versprengen und sie in die Länder zerstreuen würde,

24 weil sie meine Rechtsbestimmungen nicht taten und meine Satzungen verwarfen und meine Sabbate entheiligten und ihre Augen hinter den Dreckgötzen ihrer Väter her waren.

25 So gab denn auch ich ihnen Satzungen[9922], die nicht zum Guten[9923] waren, und Rechtsbestimmungen, durch die sie nicht leben sollten[9924],

26 und machte sie unrein durch ihre Gaben, indem sie alles, was den Mutterschoß durchbrach, durchs [Feuer] gehen ließen! Um sie entsetzt zu machen[9925], [tat ich es], damit sie erkennen sollten, dass ich Jahweh bin!“ 

27 „Darum, Menschensohn, rede zum Haus Israel und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh:  ‘Auch noch dadurch haben eure Väter mich geschmäht, als sie Treuebruch gegen mich begingen:

28 Als ich sie in das Land brachte, das ihnen zu geben ich meine Hand [zum Schwur] erhoben hatte, ersahen sie jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum und opferten dort ihre Schlachtopfer und gaben dort ihre Ärger ‹erregenden› Opfergaben[9926] und brachten dort den Duft ihrer beschwichtigenden [Rauchopfer][9927] dar und gossen dort ihre Trankopfer aus.

29 Und ich sagte zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, wohin ihr geht? – So wurde ihr Name ‘Höhe’ genannt bis zu diesem Tag.’“ 

30 „Darum sage zum Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh:  ‘Wollt ihr euch auf dem Weg[9928] eurer Väter unrein machen und ihren Scheusalen nachhuren?

31 Ja, durch die Darbringung eurer Gaben, dadurch, dass ihr eure Kinder durchs Feuer gehen lasst, macht ihr euch bis zu diesem Tag unrein an allen euren Dreckgötzen! Und ich sollte mich von euch befragen lassen, Haus Israel? So wahr ich lebe’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, ‘wenn ich mich von euch befragen lasse …!’“

32 „Und keinesfalls darf geschehen, was in eurem Geist aufgestiegen ist, dass ihr sagt: ‘Wir wollen wie die Völker sein und wie die Sippen der Länder, um Holz und Steinen verehrenden Dienst zu verrichten.’“

33 „So wahr ich lebe“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „wenn ich nicht mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossener Grimmglut ‹als König› über euch herrschen werde …!  

34 Und ich werde euch herausführen aus den Völkerscharen und euch aus den Ländern, in die ihr zerstreut wurdet, sammeln mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossener Grimmglut;

35 und ich werde euch in die Wüste der Völkerscharen bringen und dort mit euch ins Gericht gehen[9929] von Angesicht zu Angesicht.

36 Wie ich ins Gericht ging mit euren Vätern in der Wüste des Landes Ägypten, ebenso werde ich mit euch ins Gericht gehen!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

37 „Und ich werde euch unter dem Stab[9930] hindurchziehen lassen[9931] und euch in die Bande[9932] des Bundes bringen.

38 Und ich werde die sich Auflehnenden und die von mir Abtrünnigen aus euch aussondern. Ich werde sie herausführen aus dem Land ihrer Fremdlingschaft; aber auf den Erdboden Israels soll keiner kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

39 „‘Und ihr, Haus Israel’, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Geht doch! Dient ein jeder seinen Dreckgötzen! Aber nachher, wahrlich, werdet ihr auf mich hören! Und ‹dann› werdet ihr meinen heiligen Namen nicht mehr entheiligen mit euren Gaben und mit euren Dreckgötzen,

40 denn auf meinem heiligen Berg[9933], auf dem hohen Berg Israels’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, ‘dort wird mir das ganze Haus Israel insgesamt dienen im Land. Dort werde ich sie wohlgefällig annehmen. Und dort werde ich eure Hebopfer einfordern und die Erstlinge eurer Gaben neben allen euren heiligen Darbringungen[9934].

41 Beim beschwichtigenden Geruch [eurer Opfer][9935] werde ich euch wohlgefällig annehmen, wenn ich euch dann aus den Völkerscharen herausführe und euch aus den Ländern sammle, in die ihr zerstreut wurdet. Und ich werde mich an euch heilig erweisen[9936] vor den Augen der Völker.

42 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich euch auf den Erdboden Israels bringe, in das Land, [über] das ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, es euren Vätern zu geben.

43 Und ihr werdet dort eurer Wege und aller eurer Taten gedenken, durch die ihr euch unrein gemacht habt. Und ihr werdet an euch selbst Ekel empfinden wegen aller eurer bösen [Dinge], die ihr getan habt.

44 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich mit euch handeln werde meines Namens wegen [und] nicht nach euren bösen Wegen und euren Verderben bringenden Taten, Haus Israel!’ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

21 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, richte dein Angesicht in Richtung Mittag[9937] und lass [Rede] ergießen zum Süden hin und weissage gegen den Wald des Gefildes[9938] im Südland,

3 und sage zum Wald des Südlands:  Höre das Wort Jahwehs! So sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich will in dir ein Feuer entfachen. Das wird jeden grünen Baum und jeden dürren Baum in dir verzehren. Die lodernde Flamme wird nicht erlöschen; und vom Südland bis zum Norden werden alle Angesichter dadurch versengt werden.

4 Und alles Fleisch wird sehen, dass ich, Jahweh, es angezündet habe. Es wird nicht erlöschen.’“ 

5 Und ich sagte: „Ach, ‹mein› Herr, Jahweh! Sie sagen von mir: ‘Redet er nicht in Gleichnissen?’“  

6 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

7 „Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und lass [das Wort] fließen bezüglich der Heiligtümer und weissage über Israels Erdboden

8 und sage zu Israels Erdboden: So sagt Jahweh: ‘Siehe! Ich will an dich! Und ich werde mein Schwert aus seiner Scheide ziehen und aus dir [den] Gerechten und [den] Ehrfurchtslosen ausrotten!

9 Darum, weil ich aus dir [den] Gerechten und [den] Ehrfurchtslosen ausrotten werde, darum soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch vom Südland bis zum Norden.

10 Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, Jahweh, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe. Es soll nicht wieder zurückkehren.’“  

11 „Und du, Menschensohn, stöhne mit brechenden Lenden[9939]! Und mit Bitternis[9940] sollst du vor ihren Augen stöhnen!  

12 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: ‘Worüber stöhnst du?’, sollst du sagen: ‘Über eine Nachricht; denn sie kommt! Und zerschmelzen wird jedes Herz, erschlaffen werden alle Hände, verzagen wird jeder Geist, zergehen werden alle Knie wie Wasser. Siehe! Es kommt! Und es wird geschehen!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

13 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

14 „Menschensohn, weissage! Und du sollst sagen: ‘So sagt Jahweh.’ Sage:  ‘Ein Schwert, ein Schwert, geschärft und auch geschliffen!

15 Geschärft, dass es eine Schlachtung anrichte, geschliffen, dass es blitze! Oder treiben wir etwa Scherz? Den Stock hast du verachtet, mein Sohn, alles was aus Holz ist!

16 – Da hat man es zum Schleifen gegeben, um es mit der Faust zu packen. Ein Schwert, geschärft ist es und geschliffen, um es in die Hand des Schlächters[9941] zu geben.’

17 Rufe und heule, Menschensohn! – denn eben das geschah an meinem Volk, eben das an allen Fürsten Israels: Sie sind dem Schwert verfallen mitsamt meinem Volk. Darum schlage dir auf die Hüften;

18 denn geprüft ist es[9942]. Und was, wenn auch der verachtende Stock[9943] nicht [mehr] sein wird?“[9944], ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

19 „Und du, Menschensohn, weissage und schlage Handschale zu Handschale[9945]! Ja, verdoppeln[9946] soll sich das Schwert aufs Dreifache. Das Schwert, für Durchbohrte ist es, das Schwert, für einen Durchbohrten, den Großen[9947], das tief in sie eindringt.

20 Damit das Herz zergehe[9948] und viele zu Fall kommen[9949], an alle ihre Tore gebe ich ein Schlachten des Schwerts. Wehe! Zum Blitzen ist es gemacht, zum Schlachten gekleidet[9950].

21 Nimm dich zusammen nach rechts, wende dich nach links, wohin deine Schneide eingesetzt ist!

22 Auch ich will in meine Handschale schlagen, meine Grimmglut stillen. Ich, Jahweh, habe gesprochen.“ 

23 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

24 „Und du, Menschensohn, lege dir zwei Wege an, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen soll: Von einem Land sollen sie beide ausgehen. Und setze einen Wegweiser; am Anfang des Weges, ‹an der Weggabelung› zur Stadt sollst du ihn setzen.

25 Lege den Weg [so] an, dass das Schwert komme nach Rabba der Söhne Ammons sowie nach Juda, in das befestigte Jerusalem.  

26 Fürwahr, der König von Babel bleibt an der Weggabelung stehen, am Anfang der beiden Wege, um das Orakel zu befragen. Er schüttelt die Lospfeile, befragt die Teraphim[9951], beschaut die Leber.

27 In seiner Rechten ist das Orakel ‘Jerusalem’, dass er Sturmböcke aufstelle, den Mund öffne mit Mordgeschrei, die Stimme erhebe mit Kriegslärmen, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, einen Belagerungswall aufschütte und Bollwerk baue.

28 (In ihren Augen aber ist es ihnen wie ein Lügenorakel – sie haben ja die heiligsten Eide. Er aber bringt [ihre] Schuld in Erinnerung, damit sie ergriffen werden.)“ 

29 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh, „weil ihr eure Schuld in Erinnerung bringt, sodass eure Sünden in allen euren Taten offenbar werden; weil an euch erinnert worden ist, sollt ihr mit [hartem] Griff gefasst werden.

30 Und du, Unheiliger, Ehrfurchtsloser, Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der endgültigen Strafe[9952]:“ –

31 So sagt der Herr, Jahweh: „Weg mit dem Kopfbund, fort mit der Krone! Dieses wird nicht so bleiben.[9953] Das Niedrige wird erhöht, das Hohe erniedrigt!

32 Zu Trümmern, Trümmern, Trümmern mache ich es[9954]! Auch dieses wird nicht so bleiben – bis der kommt, dem das Recht gehört, dem werde ich es geben.“ 

33 „Und du, Menschensohn, weissage und sage: So sagt der Herr, Jahweh, über die Söhne Ammons und über ihr Höhnen.  Und sage: ‘Schwert, Schwert, zum Schlachten gezückt, zum Fressen geschliffen, dass es blitze,

34 (während man dir Nichtiges schaut, während man dir Lüge orakelt) um dich zu setzen an die Hälse der durchbohrten Ehrfurchtslosen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der endgültigen Strafe!

35 Stecke es wieder in seine Scheide! An dem Ort, wo du geschaffen wurdest, im Land deiner Herkunft, werde ich dich richten.

36 Ich schütte meine Entrüstung über dich aus, fache das Feuer meines Grimms[9955] gegen dich an und gebe dich in die Hand roher[9956] Männer, die Verderben schmieden.

37 Dem Feuer sollst du zum Fraß werden. Dein Blut wird mitten im Land sein. Es wird deiner nicht mehr gedacht werden; denn ich, Jahweh, bin es, der gesprochen hat.’“ 

22 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Und du, Menschensohn, willst du richten? Willst du richten die Stadt der Bluttaten? So lass sie alle ihre Gräuel erkennen[9957]

3 und sage: So sagt der Herr, Jahweh: ‘O Stadt, die in ihrer Mitte Blut vergießt, dass ihre Zeit[9958] komme, und die bei sich Dreckgötzen macht, sodass sie sich unrein macht!

4 Durch dein Blut, das du vergossest, hast du dich schuldig gemacht; und durch deine Dreckgötzen, die du machtest, hast du dich unrein gemacht. Und du hast deine Tage[9959] herbeigeführt und bist zu deinen Jahren gekommen. Darum habe ich dich den Völkern zum Hohn gemacht und allen Ländern zum Gespött.

5 Die, die dir nahe sind, und die, die ferne sind, verspotten dich, weil dein Name befleckt ist [und] du reich an Bestürzung[9960] bist.

6 Siehe! Die Fürsten Israels, jeder für seinen eigenen Arm[9961], waren in dir, um Blut zu vergießen.

7 Vater und Mutter verachtet man in dir. Am Fremdling handelt man gewalttätig in deiner Mitte. Waise und Witwe bedrückt man in dir.

8 Meine heiligen [Dinge] verachtest du, meine Sabbate entheiligst du.

9 Verleumder sind in dir, um Blut zu vergießen. Und auf den Bergen isst man in dir. Schandtaten begeht man in deiner Mitte.

10 Die Blöße des Vaters deckt man auf in dir. Die in ihrer Absonderung[9962] Unreine entehrt[9963] man in dir.

11 Mancher begeht Gräuel mit der Frau seines Nächsten. Und mancher macht seine Schwiegertochter durch Schandtat unrein. Und mancher entehrt in dir seine Schwester, die Tochter seines Vaters.

12 Bestechungsgeschenke nimmt man in dir, um Blut zu vergießen. Zins und Wucher nimmst du. Und du übervorteilst deinen Nächsten mit Gewalt. Mich aber vergisst du!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

13 ‘Und – siehe! – ich schlage in meine Handschale wegen deines unrechten Gewinns, den du gemacht hast, und über deine Bluttaten, die in deiner Mitte geschehen.

14 Wird dein Herz festbleiben? Oder werden deine Hände stark sein in den Tagen, da ich an dir handeln werde? Ich, Jahweh, ich habe es gesagt und werde es tun!

15 Und ich werde dich unter die Völker versprengen und dich in die Länder zerstreuen und deine Unreinheit ganz aus dir wegschaffen.

16 Und du wirst durch dich selbst entheiligt werden vor den Augen der Völker. Und du wirst erkennen, dass ich Jahweh bin.’“ 

17 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

18 „Menschensohn, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden. Sie alle sind Erz und Zinn und Eisen und Blei im Schmelzofen. Zu Silberschlacken sind sie geworden!

19 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh, ‘weil ihr alle zu Schlacken geworden seid, darum – siehe! – werde ich euch mitten in Jerusalem zusammentun.

20 Wie man Silber und Erz und Eisen und Blei und Zinn in einen Schmelzofen zusammentut, um darunter Feuer zu fachen, um es zu schmelzen, so werde ich in meinem Zorn und in meiner Grimmglut euch zusammentun und euch hineinlegen und schmelzen.

21 Und ich werde euch anhäufen und das Feuer fachen, [das Feuer] meines Grimms gegen euch, sodass ihr darin geschmolzen werdet.

22 Wie Silber im Ofen ausgeschmolzen wird, so werdet [auch] ihr darin geschmolzen werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, der ich meine Grimmglut über euch ausgegossen habe.’“ 

23 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

24 „Menschensohn, sage zu ihm: ‘Du bist ein Land, das nicht rein gemacht worden ist, das nicht beregnet worden ist am Tag des Zürnens[9964]!’

25 Verschwörung seiner Propheten ist in seiner Mitte. Wie ein brüllender Löwe[9965], der Beute reißt, fressen sie Seelen. Sie nehmen Reichtum und Kostbarkeiten, mehren seine Witwen in seiner Mitte.

26 Seine Priester tun meiner Weisung Gewalt an und entheiligen meine heiligen [Dinge]. Zwischen Heiligem und Gewöhnlichem[9966] machen sie keinen Unterschied; und [den Unterschied] zwischen Unreinem und Reinem lassen sie nicht erkennen; und vor meinen Sabbaten verhüllen sie ihre Augen. Und ich werde in ihrer Mitte entheiligt.

27 Seine Obersten sind in seiner Mitte wie Wölfe, die Beute reißen, um Blut zu vergießen, Seelen zu verderben, unrechten Gewinn zu machen.

28 Und seine Propheten streichen ihnen Tünche [darüber], da sie Nichtiges schauen und ihnen Lüge orakeln. Sie sagen: ‘So sagt der Herr, Jahweh!’; und doch hat Jahweh nicht gesprochen.

29 Das Volk des Landes verübt Erpressung und begeht Raub; und den Gebeugten und Armen bedrücken sie; und den Fremdling übervorteilen sie gegen [jedes] Recht.

30 Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir für das Land in den Riss treten würde, damit ich es nicht verderben müsste. Und ich fand nicht einen.

31 So gieße ich meine Entrüstung über sie aus. Im Feuer meines Grimms bereite ich ihnen ein Ende. Ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

23 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, [es waren] zwei Frauen, Töchter einer Mutter.

3 Und sie hurten in Ägypten. In ihrer Jugendzeit hurten sie. Dort wurden ihre Brüste gedrückt, dort betastete man ihre jungfräulichen Brüste.

4 Und ihre Namen sind Ohola[9967], die große, und Oholiba[9968], ihre Schwester. Und sie wurden mein. Und sie gebaren Söhne und Töchter. Und was ihre Namen betrifft: Samaria ist Ohola; Jerusalem ist Oholiba. 

5 Und Ohola, mir unter[stehend][9969], hurte und hatte Verlangen nach ihren Liebhabern, den Assyrern, die nahe waren,

6 gekleidet in violetten Purpur, den Statthaltern und Vorstehern: anmutige junge Männer sie alle, Reiter, auf Pferden reitend.

7 Und sie richtete ihre Hurereien auf sie. Die Auswahl der Söhne Assurs [waren] sie alle; und mit allen, nach denen sie Verlangen hatte, mit allen ihren Dreckgötzen machte sie sich unrein. 

8 Doch ihre Hurereien von Ägypten her ließ sie deshalb noch nicht, denn sie hatten bei ihr gelegen in ihrer Jugend und hatten ihre jungfräulichen Brüste betastet und ihre Hurerei über sie ausgegossen.

9 Darum gab ich sie in die Hand ihrer Liebhaber, in die Hand der Söhne von Assur, nach denen sie Verlangen hatte.

10 Die deckten ihre Blöße auf, nahmen ihre Söhne und ihre Töchter weg und töteten sie selbst mit dem Schwert. Und sie wurde ein [Schreck]name den Frauen. So vollstreckte man Strafgerichte an ihr. 

11 Und ihre Schwester Oholiba sah es, doch sie trieb es mit ihrem Verlangen verderblicher als sie, und ihr Huren war [schlimmer] als das Huren ihrer Schwester. 

12 Sie hatte Verlangen nach den Söhnen Assurs, Statthaltern und Vorstehern, die nahe waren: prächtig gekleidet, Reiter, auf Pferden reitend, anmutige junge Männer sie alle.

13 Ich sah, dass sie sich unrein gemacht hatte; einerlei Weg[9970] hatten sie beide.

14 Sie aber fügte zu ihrer Hurerei noch hinzu: Männer sah sie, in die Wand eingeritzt, Bilder von Chaldäern, mit roter Farbe geritzt,

15 mit Schurzen an ihren Lenden gegürtet, herabhängende Turbane auf ihren Häuptern, sie alle von Aussehen wie Wagenkämpfer[9971], ein Abbild der Söhne Babels, Chaldäa war ihr Geburtsland.

16 Und als ihre Augen sie sahen, hatte sie Verlangen nach ihnen, sandte Boten zu ihnen nach Chaldäa. 

17 Babels Söhne kamen zum Liebeslager zu ihr, machten sie unrein durch ihre Hurerei, und sie wurde unrein durch sie. Dann wandte sich ihre Seele ‹überdrüssig› von ihnen ab.

18 Und da sie ihre Hurereien aufgedeckt und ihre Blöße aufgedeckt hatte, wandte sich meine Seele ‹überdrüssig› von ihr ab, so wie sich meine Seele von ihrer Schwester ‹überdrüssig› abgewandt hatte. 

19 Sie aber mehrte ihre Hurerei, der Tage ihrer Jugend gedenkend, als sie gehurt hatte im Lande Ägypten

20 und Verlangen gehabt hatte nach dessen Liebhabern, deren Fleisch wie das Fleisch der Esel, deren Erguss wie der Erguss der Pferde war.

21 Du sehntest dich nach der Schandtat deiner Jugend, als man sich [damals] von Seiten der Ägypter an deine Brüste heranmachte wegen der Brüste deiner Jugend.“ 

22 „Darum, Oholiba“, so sagt der Herr, Jahweh: „Sieh! Ich erwecke gegen dich deine Liebhaber, von denen sich deine Seele ‹überdrüssig› abgewandt hatte, ich lasse sie von ringsum über dich kommen,

23 die Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod, Schoa und Koa, alle Söhne Assurs mit ihnen, anmutige junge Männer, Statthalter und Vorsteher, sie alle, Wagenkämpfer und Angesehene, auf Pferden reitend, sie alle.

24 Über dich werden sie kommen, gerüstet mit Wagen und Rädern und mit einer Versammlung von Volksscharen. Langschild und Kleinschild und Helm werden sie ringsum gegen dich richten.  Ich übergebe ihnen das Gericht, und sie werden dich richten nach ihren Rechtssätzen.

25 Ich bringe meinen Eifer über dich, und sie werden in Grimmglut mit dir verfahren: Deine Nase und deine Ohren schneiden sie ab; was dir übrig bleibt, fällt durchs Schwert. Deine Söhne und deine Töchter nehmen sie weg; was dir übrig bleibt, wird durchs Feuer verzehrt.

26 Sie ziehen dir deine Kleider aus, nehmen deine zierlichen Kleinode[9972] weg.

27 So mache ich deiner Schandtat ein Ende, deiner Hurerei vom Land Ägypten her, dass du deine Augen zu ihnen nicht mehr erhebst und Ägyptens nicht mehr gedenkst.“ 

28 „Fürwahr“, so sagt der Herr, Jahweh: „Siehe! Ich gebe dich in die Hand derer, die du hassest, in die Hand derer, von denen deine Seele sich ‹überdrüssig› abgewandt hat.

29 Und sie werden im Hass mit dir verfahren und dein ganzes Erworbenes wegnehmen und dich unbekleidet und bloß lassen. Und deine hurerische Blöße und deine Schandtat und deine Hurereien werden aufgedeckt werden.

30 Das wird dir geschehen, weil du den Völkern nachgehurt, weil du dich mit ihren Dreckgötzen unrein gemacht hast.

31 In dem Weg deiner Schwester bist du gewandelt; und ihren Becher gebe ich in deine Hand.“ 

32 So sagt der Herr, Jahweh: „Trinken wirst du den Becher deiner Schwester, der tief und weit ist (zum Gelächter und zum Spott wird sie werden), der viel fasst!

33 Voll wirst du von Trunkenheit und Kummer! Ein Becher des Entsetzens und der Verödung ist der Becher deiner Schwester Samaria.

34 Trinken wirst du ihn und ausschlürfen und seine Tonscherben benagen und deine Brüste zerreißen; denn ich habe gesprochen!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

35 „Darum“, so sagt ‹mein› Herr, Jahweh, „weil du mich vergessen hast und mich hinter deinen Rücken geworfen hast,  so trage auch du nun deine Schandtat und deine Hurerei!“ 

36 Und Jahweh sagte zu mir: „Menschensohn, willst du die Ohola und die Oholiba richten? So lass sie ihre Gräuel erkennen[9973];

37 denn sie haben Ehebruch getrieben; und Blut ist an ihren Händen; und sie trieben Ehebruch mit ihren Dreckgötzen; und sogar ihre Söhne, die sie mir geboren hatten, ließen sie – ihnen zum Fraß – durchs [Feuer] gehen.

38 Dieses haben sie mir ‹auch› noch getan: Sie haben am selben Tag mein Heiligtum unrein gemacht und meine Sabbate entheiligt;

39 denn wenn sie ihre Söhne schächteten für ihre Dreckgötzen, kamen sie am selben Tag in mein Heiligtum, es zu entheiligen. Und – siehe! – solches haben sie getan mitten in meinem Haus!

40 Ja, sie haben sogar nach Männern gesandt, die von ferne kommen sollten, zu denen ein Bote gesandt worden war. Und – siehe! – sie kamen, [sie], für die du dich gebadet, deine Augen geschminkt und dir Schmuck angelegt hattest.

41 Und du setztest dich auf ein prachtvolles Lager, vor dem ein Tisch hergerichtet war, und darauf stelltest du mein Räucherwerk und mein Öl.

42 Und das Lärmen einer sorglosen Menge war bei ihr. Und zu den Männern aus der Menschenmenge wurden Trunkenbolde gebracht aus der Wüste. Und man legte Armringe an ihre Hände und [setzte] ihr eine prächtige Krone aufs Haupt.

43 Und ich sagte von der durch Ehebruch Verbrauchten: ‘Nun treibt man Hurerei mit ihr! – Und sie?’[9974]

44 Und man ging zu ihr ein, wie man zu einer Hure eingeht. So gingen sie ein zu Ohola und zu Oholiba, den schändlichen[9975] Frauen.

45 Aber gerechte Männer, die werden sie richten nach dem Recht für Ehebrecherinnen und nach dem Recht für Blutvergießerinnen; denn Ehebrecherinnen sind sie; und Blut ist an ihren Händen.“ 

46 „Fürwahr“, so sagt der Herr, Jahweh, „man führe eine Versammlung gegen sie herauf und gebe sie der Misshandlung und Plünderung preis.

47 Und die Versammlung soll sie steinigen und mit ihren Schwertern zerhauen. Ihre Söhne und ihre Töchter soll man töten und ihre Häuser im Feuer verbrennen.

48 Und ich werde der Schandtat im Land ein Ende bereiten, damit alle Frauen sich warnen lassen und nicht nach eurer Schandtat tun.

49 Und sie werden eure Schandtat auf euch bringen. Und ihr werdet die Sünden eurer Dreckgötzen[9976] tragen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, Jahweh, bin.“ 

24 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir im neunten Jahr[9977], im zehnten Monat, am Zehnten des Monats:

2 „Menschensohn, schreibe dir den Namen des Tages auf, ebendieses Tages! An ebendiesem Tag ist der König von Babel gegen Jerusalem herangerückt[9978].

3 Und rede ein Gleichnis zu dem Haus der Widerspenstigkeit und sage zu ihnen:  So sagt der Herr, Jahweh: ‘Setze den Topf auf. Setze auf und gieße auch Wasser hinein.

4 Tu seine [Fleisch]stücke zusammen hinein, alle guten Stücke, Lende und Schulter. Mit erwählten Knochenstücken[9979] fülle ihn.

5 Nimm vom erwählten Kleinvieh; schichte auch auf – für die Knochen darunter. Lass es tüchtig sieden, dass auch seine Knochen darin kochen.’“ 

6 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Wehe, Stadt der Bluttaten! Topf, an dem sein Rost ist und dessen Rost nicht von ihm abgeht! Stück für Stück hole sie[9980] heraus, ohne dass über sie das Los gefallen ist[9981];

7 denn ihr Blut[9982] ist in ihrer Mitte; auf einen kahlen Felsen hat sie es gegossen. Nicht auf die Erde hat sie es gegossen, dass man es mit Staub bedecken könnte.

8 Um Grimmglut heraufzuführen, um Rache zu üben, habe ich ihr Blut auf kahlen Felsen gegeben, damit es nicht bedeckt werde.“ 

9 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Wehe, Stadt der Bluttaten! So will auch ich den Holzstoß groß machen.

10 Häufe das Holz, zünde das Feuer an, lass das Fleisch gar werden und koche die Brühe aus, die Knochen sollen glühen[9983]!

11 Und stelle ihn[9984] leer auf seine Kohlen, damit sein Erz heiß und glühend wird und seine Unreinheit in ihm schmilzt, sein Rost abgeht!

12 Alle Mühe ist bei ihm verloren, und sein vieler Rost geht von ihm nicht ab. Ins Feuer mit seinem Rost!

13 Wegen deiner schändlichen Unreinheit, weil ich dich reinigte, du aber nicht rein wurdest, wirst du nicht mehr rein werden von deiner Unreinheit, bis ich meine Grimmglut gestillt habe an dir.

14 Ich, Jahweh, habe gesprochen. Es kommt! Und ich werde es tun! Ich werde nicht nachlassen, nicht schonen[9985], es mich nicht gereuen lassen. Nach deinen Wegen und nach deinen Taten wird man dich richten“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

15 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

16 „Menschensohn, – siehe! – ich nehme die Lust[9986] deiner Augen von dir weg durch einen Schlag. Du sollst aber nicht klagen und nicht weinen, noch soll dir eine Träne kommen.

17 Seufze. Halte dich stille. Totenklage sollst du keine machen. Binde dir deinen Kopfbund um und zieh deine Schuhe an deine Füße. Deinen Bart sollst du nicht verhüllen und Brot der Leute[9987] nicht essen.“

18 Und ich redete zum Volk am Morgen. Und am Abend starb meine Frau. Und ich tat am Morgen, wie mir geboten war.

19 Und das Volk sagte zu mir: „Willst du uns nicht mitteilen, was uns das [bedeuten] soll, dass du so tust?“

20 Und ich sagte zu ihnen: „Das Wort Jahwehs geschah zu mir:

21 Sage dem Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich werde mein Heiligtum entheiligen, den Stolz eurer Stärke, die Lust[9988] eurer Augen und das Verlangen eurer Seele. Und eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durchs Schwert fallen.

22 Dann werdet ihr tun, wie ich getan habe: Den Bart werdet ihr nicht verhüllen und Brot der Leute nicht essen.

23 Und eure Kopfbunde werden auf euren Häuptern [bleiben] und eure Schuhe an euren Füßen. Ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern werdet dahinschwinden in euren Verschuldungen. Und ihr werdet euch anseufzen, jeder seinen Bruder.

24 Und Hesekiel wird für euch zu einem Wahrzeichen[9989] sein: Nach allem, was er getan hat, werdet ihr tun, wenn es kommt. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, Jahweh, bin.’“ 

25 „Und du, Menschensohn, – siehe! – an dem Tag, an dem ich ihre Bergfeste[9990] von ihnen nehmen werde, die Freude ihrer Pracht, die Lust ihrer Augen[9991] und die Sehnsucht ihrer Seele[9992], [auch] ihre Söhne und ihre Töchter,

26 an jenem Tag wird ein Entkommener zu dir kommen, um es deine Ohren hören zu lassen.

27 An jenem Tag wird dein Mund geöffnet werden gegen den Entkommenen und du wirst reden und nicht mehr stumm sein. So sollst du ihnen zu einem Wahrzeichen werden.  Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

25 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Söhne Ammons und weissage gegen sie

3 und sage den Söhnen Ammons: ‘Hört das Wort des Herrn, Jahwehs!’ So sagt der Herr, Jahweh: ‘Weil du ‘Haha!’ sagst über mein Heiligtum, weil es entheiligt ist, und über den Erdboden Israels, weil er verwüstet ist, und über das Haus Juda, weil sie in die Gefangenschaft gegangen sind,

4 darum – siehe! – werde ich dich den Söhnen des Ostens zum Erbbesitz geben; und sie werden ihre Zeltlager in dir aufschlagen und ihre Wohnungen in dir errichten. Sie werden deine Früchte essen, und sie werden deine Milch trinken.

5 Und ich werde Rabba[9993] zur Weidestätte der Kamele machen und die Söhne Ammons zum Lagerplatz des Kleinviehs. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.’ 

6 ‘Fürwahr’, so sagt der Herr, Jahweh, ‘weil du in die Hände geklatscht und mit dem Fuß gestampft hast und dich über den Erdboden Israels gefreut hast, mit aller deiner Verachtung[9994], von der Seele aus[9995],

7 darum – siehe! – ich strecke meine Hand gegen dich aus und gebe dich den Völkern zur Beute und rotte dich aus den Völkerscharen aus und tilge dich aus den Ländern. Vernichten werde ich dich! Und du wirst erkennen, dass ich Jahweh bin.’“ 

8 So sagt der Herr, Jahweh: „Weil Moab und Seïr sagen: ‘Siehe! Das Haus Juda ist wie alle Völker!’,

9 darum – siehe! – werde ich den Bergrücken[9996] Moabs von den Städten her offenlegen, von seinen Städten im ganzen Gebiet, die Zierde des Landes, Beth-Jeschimot, Baal-Meon und bis nach Kirjatajim hin;

10 und ich gebe es den Söhnen des Ostens zum Erbbesitz, zu den Söhnen Ammons hinzu, damit der Söhne Ammons nicht mehr gedacht werde unter den Völkern.

11 Und ich werde an Moab Gerichte vollstrecken. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

12 So sagt der Herr, Jahweh: „Weil Edom rachsüchtig gehandelt hat am Haus Juda und sie sich sehr schuldig gemacht haben, indem sie sich an ihnen rächten,

13 darum“, so sagt der Herr, Jahweh, „strecke ich meine Hand gegen Edom aus und rotte Mensch und Vieh daraus aus; und ich mache es von Teman an zur Einöde[9997]; und sie werden durchs Schwert fallen bis nach Dedan hin.

14 Und ich werde meine Rache an Edom in die Hand meines Volkes Israel legen; und sie werden an Edom handeln gemäß meinem Zorn und gemäß meiner Grimmglut. Und sie werden meine Rache kennenlernen“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

15 So sagt der Herr, Jahweh: „Weil die Philister aus Rache handelten und sich rächten, mit Verachtung[9998], von der Seele aus, zur Zerstörung in ewiger Feindschaft,

16 darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Siehe! Ich strecke meine Hand gegen die Philister aus, und die Kreter[9999] rotte ich aus, und den Überrest an der Küste des Meeres tilge ich aus.

17 Und ich werde große Rache an ihnen vollziehen mit grimmigen Züchtigungen[10000]. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich meine Rache über sie bringe.“ 

26 Und es geschah im elften Jahr, am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir:

2 „Menschensohn, weil Tyrus über Jerusalem sagt: ‘Haha! Zerbrochen ist das Tor der Völkerscharen. Mir fällt es zu! Ich werde voll[10001] werden. Sie ist verwüstet!’,

3 darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Siehe! Ich will an dich, Tyrus: Ich werde viele Völker gegen dich heraufführen, wie das Meer seine Wellen heraufführt.

4 Und sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme niederreißen. Und ich fege seinen Schutt hinweg von ihm und mache es zu einem kahlen Felsen.

5 Ein Trockenplatz für Netze wird es sein mitten im Meer; denn ich habe gesprochen!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. „Und es wird den Völkern zur Beute werden.

6 Und seine Töchter[10002], die auf offenem Land sind, werden mit dem Schwert getötet werden. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

7 „Fürwahr“, so sagt der Herr, Jahweh: „Siehe! Ich lasse Nebukadnezar[10003], den König von Babel, den König der Könige, von Norden her über Tyrus kommen mit Pferden und Wagen und Reitern, eine Versammlung mit vielem Volk.

8 Deine Töchter[10004] auf dem offenen Lande wird er mit dem Schwert töten. Und er wird gegen dich ein Bollwerk errichten und einen Belagerungswall gegen dich aufschütten und Langschilde gegen dich aufstellen

9 und den Stoß des Mauerbrechers gegen deine Mauern richten und mit seinen Schwertern[10005] deine Türme niederreißen.

10 Infolge der überflutenden Menge seiner Pferde wird dich ihr Staub bedecken. Vor dem Lärm der Reiter und Räder und Wagen werden deine Mauern erbeben, wenn er durch deine Tore einziehen wird, wie man in eine aufgebrochene Stadt einzieht.

11 Mit den Hufen seiner Pferde wird er alle deine Straßen zerstampfen. Dein Volk wird er mit dem Schwert töten; und die Gedenksteine deiner Macht werden zur Erde sinken.

12 Und sie werden dein Vermögen rauben und deine Handelsware plündern und deine Mauern zerstören und deine prächtigen Häuser niederreißen. Und deine Steine und dein Holz und deinen Schutt werden sie mitten ins Wasser werfen.

13 Ich mache dem Getön deiner Lieder ein Ende. Und der Klang deiner Leiern wird nicht mehr gehört werden.

14 Und ich mache dich zu einem kahlen Felsen. Ein Trockenplatz für Netze sollst du werden. Du wirst nicht wieder aufgebaut werden, denn ich, Jahweh, habe gesprochen!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

15 So sagt der Herr, Jahweh, zu Tyrus: „Werden nicht vom Dröhnen deines Sturzes, wenn der Durchbohrte stöhnt, wenn in deiner Mitte gemordet wird, die Küstenländer[10006] erbeben?

16 Und alle Fürsten des Meeres werden von ihren Thronen herabsteigen und ihre Oberkleider ablegen und ihre buntgewirkten Kleider ausziehen. Sie werden sich in Schrecken kleiden, werden auf der Erde sitzen und jeden Augenblick ‹vor Schreck› beben und sich über dich entsetzen.

17 Und sie werden ein Klagelied über dich erheben und zu dir sagen: Wie bist du zugrunde gegangen, du von den Meeren her Bewohnte, du berühmte Stadt, die mächtig war auf dem Meer, sie und ihre Bewohner, die ihren Schrecken einflößte allen, die dort wohnten!

18 Nun beben die Küstenländer am Tag deines Sturzes. Die Küstenländer, die am Meer sind, sind bestürzt über deinen Ausgang[10007].’“  

19 „Fürwahr“, so sagt der Herr, Jahweh: „Wenn ich dich zu einer verwüsteten Stadt mache, wie die Städte, die nicht [mehr] bewohnt werden, wenn ich die Flut über dich heraufführe und die großen Wasser dich bedecken,

20 dann lasse[10008] ich dich hinabfahren zu denen, die in die Grube hinabgefahren sind, zu dem Volk der Urzeit, und lasse dich wohnen in den unteren [Örtern] der Erde, in den Trümmerstätten von Urzeiten her, mit denen, die in die Grube hinabgefahren sind, damit du nicht [mehr] bewohnt werdest; im Lande der Lebenden aber gebe ich Herrliches[10009].

21 Zum Schrecken mache ich dich; und du wirst nicht mehr sein. Und du wirst gesucht und ewiglich nicht wieder gefunden werden!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

27 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Und du, Menschensohn, erhebe ein Klagelied über Tyrus

3 und sage zu Tyrus, die an den Zugängen zum Meer wohnt und Handel treibt mit den Völkerscharen nach vielen Küstenländern hin: So sagt der Herr, Jahweh:  ‘Tyrus, du hast gesagt: ‘Der Schönheit Vollendung bin ich!’ –

4 Im Herzen der Meere verlaufen deine Grenzen. Deine Bauleute haben deine Schönheit vollkommen gemacht.

5 Aus Wacholder von Senir[10010] bauten sie dir doppelseitig alle Planken. Zedern vom Libanon nahmen sie, um auf dir einen Mast zu machen.

6 Aus Eichen von Baschan machten sie deine Ruder. Dein Deck machten sie aus Elfenbein, eingefasst in Zypressen von den Küstenländern der Kittäer[10011].

7 Byssus in Buntwirkerei aus Ägypten war dein Segel,  um dir als Flagge zu dienen; violetter und roter Purpur von den Küstenländern Elischas war dein Zeltdach.’  

8 ‘Die Bewohner von Sidon und Arwad waren deine Ruderer. Deine Weisen, die in dir waren, Tyrus, waren deine Matrosen.

9 Die Ältesten von Gebal und seine Weisen waren in dir als Ausbesserer deiner Lecks. Alle Schiffe des Meeres und ihre Seeleute waren in dir, um deine Tauschwaren einzutauschen.’  

10 ‘Paras, Lud und Put[10012] waren in deinem Heer als deine Kriegsmänner; Schild und Helm hängten sie in dir auf. Sie verliehen dir Glanz.

11 Die Söhne Arwads und dein Heer waren auf deinen Mauern ringsum, und die Gammaditer[10013] waren auf deinen Türmen. Ihre Schilde hängten sie rings an deinen Mauern auf. Die machten deine Schönheit vollkommen.’  

12 ‘Tarsis[10014] war dein Aufkäufer wegen der Fülle all [deiner] Güter: Für Silber, Eisen, Zinn und Blei lieferte man [ihm] deine Waren.

13 Jawan[10015], Tubal und Meschech[10016] waren deine Kunden[10017]: Für Menschenseelen und eherne Geräte lieferte man [ihnen] deine Tauschware.

14 Aus dem Hause Togarma[10018]: Für [Zug]pferde und Reitpferde und Maultiere lieferte man deine Waren.

15 Die Söhne Dedans[10019] waren deine Kunden. Viele Küstenländer waren Aufkäufer ‹aus› deiner Hand: Elefantenzähne[10020] und Ebenholz entrichteten sie dir als Abgabe.

16 Aram war dein Aufkäufer wegen der Menge deiner Erzeugnisse: Für Karfunkel[10021], roten Purpur und Buntwirkerei und Byssus und Korallen und Rubinen[10022] lieferte man [ihm] deine Waren.

17 Juda und das Land Israel waren deine Kunden. Für Weizen von Minnit[10023] und für Pannag[10024] und Honig und Öl und Balsam lieferte man [ihnen] deine Tauschware.

18 Damaskus war dein Aufkäufer wegen der Menge deiner Erzeugnisse, wegen der Fülle all [deiner] Güter, für Wein von Helbon und Wolle von Zachar.

19 Wedan und Jawan von Usal[10025] lieferten für deine Waren bearbeitetes Eisen; Zimtblüte und Gewürzrohr hatte man für dich als Tauschware.

20 Dedan war deine Kundin [und gab als Gegenwert] Satteldecken zum Reiten.

21 Arabien und alle Fürsten Kedars[10026] waren Aufkäufer ‹aus› deiner Hand. Mit Lämmern und Widdern und Ziegenböcken, damit waren sie deine Aufkäufer.

22 Die Kaufleute von Saba und Ragma waren deine Kunden. Für die vorzüglichsten Gewürze und für jeglichen kostbaren Stein und Gold lieferte man [ihnen] deine Waren.

23 Haran und Kanne[10027] und Eden[10028], die Händler von Saba, Assur[10029] [und] Kilmad[10030] waren deine Kundschaft[10031].

24 Sie handelten mit dir[10032] für deine Waren: Prachtgewänder, Mäntel aus violettem Purpur und Buntwirkerei und Zeltdecken aus zweifarbigem Gewebe, gewundene und feste Seile.’  

25 ‘Die Tarsisschiffe[10033] waren deine Karawanen für deine Tauschware. Du wurdest [mit Reichtum] gefüllt und sehr herrlich im Herzen der Meere.

26 Deine Ruderer führten dich über große Wasser. Der Ostwind zerschellt dich im Herzen der Meere.’  

27 ‘Deine Güter und deine Waren, deine Tauschwaren, deine Seeleute und deine Matrosen, die Ausbesserer deiner Lecks, und die, die deine Tauschwaren eintauschten, alle deine Kriegsmänner, die in dir sind, mitsamt deiner ganzen Versammlung, die in deiner Mitte ist: Sie werden fallen ins Herz der Meere am Tag deines Fallens.

28 Vom Lärm des Geschreis deiner Matrosen erbebt das offene Land[10034].’  

29 ‘Dann werden von ihren Schiffen steigen alle, die das Ruder führen, die Seeleute, alle Matrosen des Meeres, sie werden ans Land treten,

30 ihre Stimme laut über dich hören lassen und bitterlich ausrufen, sich Staub auf ihre Häupter werfen, sich in der Asche wälzen,

31 deinetwegen sich eine Glatze scheren und mit Sacktuch sich gürten und deinetwegen weinen in Bitterkeit der Seele: bittere Klage!

32 Sie heben in ihrem Weh ein Klagelied über dich an. Sie klagen über dich:  ‘Wer war wie Tyrus, wie die mitten im Meer Verstummte[10035]!’

33 Als deine Waren von den Meeren herkamen, sättigtest du viele Völkerscharen. Mit der Menge deiner Güter und Tauschwaren machtest du reich die Könige der Erde.

34 Jetzt bist du zerschellt, fort von den Meeren, in Tiefen der Wasser! Deine Tauschware und deine ganze Versammlung sind in deiner Mitte gefallen!

35 Alle Bewohner der Küstenländer sind entsetzt über dich, und ihre Könige schaudern mit Schauder, ihre Angesichter toben[10036].

36 Unter den Völkerscharen – die Aufkäufer – sie zischeln über dich. Ein Schrecken bist du geworden. Und es gibt dich nimmer, auf ewig!’“ 

28 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, sage zum Führer von Tyrus: So sagt der Herr, Jahweh:  ‘Weil dein Herz sich erhebt und du sagst: ‘Gott[10037] bin ich! Den Gottessitz[10038] im Herzen der Meere bewohne ich’ – doch Mensch bist du und nicht Gott[10039] – und [weil] du dein Herz dem Herzen eines Gottes gleichgestellt hast

3 (Siehe! – Weiser bist du als Daniel, nichts Verborgenes ist dir dunkel,

4 mit deiner Weisheit und mit deinem Verstand machtest du dir Reichtum und tatst Gold und Silber in deine Schatzhäuser,

5 durch die Größe deiner Weisheit vermehrtest du mit deinem Handel deinen Reichtum; und wegen deines Reichtums erhob sich dein Herz!) –

6 darum’, so sagt der Herr, Jahweh, ‘weil du dein Herz dem Herzen eines Gottes gleichgestellt hast,

7 darum – siehe! – lasse ich Fremde über dich kommen, Gewalttätige von den Völkern. Die werden ihre Schwerter ziehen gegen die Schönheit deiner Weisheit und werden deinen Glanz entheiligen.

8 In die Grube fahren lassen sie dich[10040]! Und den Tod eines Durchbohrten wirst du sterben im Herzen der Meere.

9 Wirst du dann vor dem Angesicht dessen, der [dich] tötet, sagen: ‘Gott bin ich!’ – da du doch Mensch bist und nicht Gott[10041] – in der Hand derer, die dich durchbohren?

10 Den Tod[10042] von Unbeschnittenen wirst du sterben durch die Hand der Fremden!’“ „Fürwahr, ich habe gesprochen!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

11 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:  

12 „Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sage zu ihm: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Du warst eine wohlbemessene Einrichtung[10043], voller Weisheit und vollkommen an Schönheit.

13 Du warst in Eden, dem Garten Gottes. Aus kostbaren Steinen jeglicher [Art] war deine Decke: Karneol[10044], Topas und Diamant, Chrysolith[10045], Schoham-Stein[10046] und Jaspis[10047], Saphir, Karfunkel[10048] und Smaragd[10049]. Arbeit in Gold waren deine Erhöhungen und Vertiefungen[10050]. Am Tag deiner Erschaffung wurden sie bereitet. 

14 Du warst ein [die Flügel] ausbreitender, schirmender Cherub, ja, ich hatte dich [dazu] gemacht. Du warst auf Gottes heiligem Berge; du wandeltest mitten unter feurigen Steinen.

15 Untadelig[10051] warst du in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an – bis sich Unrecht[10052] an dir[10053] fand. 

16 Durch die Menge deines Handels hat man deine Mitte[10054] mit Gewalttat gefüllt, und du hast gesündigt. So entweihe ich dich[10055], vom Berg Gottes[10056] hinweg! Ich richte dich zugrunde, [du] schirmender Cherub, fort aus der Mitte der feurigen Steine! 

17 Dein Herz hat sich erhoben wegen deiner Schönheit. Deine Weisheit hast du verderbt wegen deines Glanzes. Auf die Erde[10057] werfe ich dich! Vor Königen gebe ich dich hin, sodass sie ‹mit Lust› auf dich blicken! 

18 Infolge der Menge deiner Verschuldungen, durch die Unredlichkeit ‹bei› deinem Handel entweihtest du deine Heiligtümer. Darum lasse ich aus deiner Mitte Feuer ausgehen, das dich verzehrt. Und ich mache dich zu Staub[10058] auf der Erde vor den Augen aller, die dich sehen.

19 Alle unter den Völkerscharen, die dich kannten, sind entsetzt über dich. Ein Schrecken bist du geworden. Und es gibt dich nimmer, auf ewig!’“ 

20 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

21 „Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Sidon und weissage gegen es

22 und sage: So sagt der Herr, Jahweh:  ‘Siehe! Ich will an dich, Sidon, und ich verherrliche mich in deiner Mitte. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich Gerichte an ihm vollstrecke und mich an ihm heilig erweise.

23 Und ich werde die Pest hineinsenden und Blut auf seine Straßen. Durchbohrte werden fallen in seiner Mitte durch das Schwert, das rings über es kommt. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. 

24 Und für das Haus Israel soll es nicht mehr einen stechenden Dorn und einen schmerzenden Stachel geben von allen um sie her, die sie verachten. Und sie werden erkennen, dass ich der Herr, Jahweh, bin.’ 

25 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Wenn ich das Haus Israel aus den Völkerscharen, unter die sie zerstreut worden sind, sammle, werde ich mich an ihnen heilig erweisen vor den Augen der Völker. Und sie werden auf ihrem Erdboden wohnen, den ich meinem Knecht Jakob gab.

26 Und sie werden in Sicherheit darauf wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen. Und sie werden in Sicherheit wohnen, wenn ich Gerichte vollstreckt habe an allen, die sie verachteten, rings um sie her. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, ihr Gott.’“ 

29 Im zehnten Jahr, im zehnten [Monat], am Zwölften des Monats, geschah das Wort Jahwehs zu mir:

2 „Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Pharao, den König von Ägypten, und weissage gegen ihn und gegen ganz Ägypten.

3 Rede und sage: So sagt der Herr, Jahweh:  ‘Siehe! Ich will an dich, Pharao, König von Ägypten, [du] großes Seeungeheuer, das inmitten seiner Ströme liegt, das da sagt: ‘Mein Strom gehört mir, und ich selbst habe ihn mir gemacht.’

4 ‹So› lege ich Haken in deine Kinnbacken, lasse die Fische deiner Ströme an deinen Schuppen haften. Ich ziehe dich mitten aus deinen Strömen herauf mitsamt allen Fischen deiner Ströme, die an deinen Schuppen haften.

5 Und ich überlasse dich der Wüste, dich und alle Fische deiner Ströme. Auf die Fläche des Feldes wirst du fallen. Du wirst nicht aufgelesen und nicht eingesammelt werden. Den wilden Tieren der Erde und den Vögeln des Himmels gebe ich dich zum Fraß. 

6 Und alle Bewohner Ägyptens werden erkennen, dass ich Jahweh bin. Weil sie für das Haus Israel ein Rohrstab[10059] waren:

7 Sobald sie dich mit der Faust fassen, knickst du ein, reißt ihnen die ganze Schulter auf, und wenn sie sich auf dich stützen, zerbrichst du und lässt ihnen allen die Hüften wanken.’  

8 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich bringe das Schwert über dich und rotte Mensch und Vieh aus dir aus.

9 Und das Land Ägypten wird zur Einöde und Trümmerstätte werden. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin! (Weil er[10060] gesagt hatte: ‘Der Strom gehört mir, ich selbst habe ihn gemacht.’) 

10 Darum – siehe! – ich will an dich und an deine Ströme[10061]. Und ich mache das Land Ägypten zu Trümmerstätten der Verödung, zur Einöde, von Migdol [bis nach] Syene, bis zur Grenze von Kusch[10062].

11 Nicht wird der Fuß eines Menschen es durchwandern, nicht wird der Fuß eines Tieres es durchwandern. Und es wird vierzig Jahre lang nicht bewohnt sein.

12 Und ich mache das Land Ägypten zur Einöde mitten unter verödeten Ländern; und seine Städte sollen mitten unter zertrümmerten Städten eine Einöde sein, vierzig Jahre lang. Und ich werde Ägypten versprengen unter die Völker und zerstreuen in die Länder.’

13 ‘Fürwahr’, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Am Ende von vierzig Jahren werde ich die Ägypter aus den Völkerscharen, wohin sie versprengt wurden, sammeln.

14 Und ich werde das Geschick[10063] Ägyptens wenden und sie in das Land Patros[10064], in das Land ihrer Herkunft, zurückbringen; und dort werden sie ein niedriges Königreich sein.

15 Und es wird niedriger sein als die Königreiche[10065] und sich nicht mehr über die Völker erheben. Und ich werde sie vermindern, sodass sie nicht mehr über die Völker herrschen.

16 Und sie[10066] sollen für das Haus Israel keine Sicherheit[10067] mehr sein, sodass Schuld in Erinnerung käme[10068], wenn sie sich ihnen zuwenden würden, ihnen nach[10069]. Und sie werden erkennen, dass ich der Herr, Jahweh, bin.’“ 

17 Und es geschah im siebenundzwanzigsten Jahr, im ersten [Monat], am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir:

18 „Menschensohn, Nebukadnezar, der König von Babel, hat sein Heer eine schwere Arbeit tun lassen gegen Tyrus. Jedes Haupt ist kahl geworden, jede Schulter ist wundgerieben. Aber Lohn[10070] ist ihm und seinem Heer von Tyrus nicht zuteilgeworden für die Arbeit, die er gegen es getan hat.“

19 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Siehe! Ich gebe Nebukadnezar, dem König von Babel, das Land Ägypten. Und er wird seinen Prunk wegtragen und seinen Raub rauben und seine Beute erbeuten. Und das wird der Lohn für sein Heer sein.

20 Als seinen Lohn, für den er gearbeitet hat, gebe ich ihm das Land Ägypten, weil sie für mich gearbeitet haben“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

21 „An jenem Tag werde ich dem Haus Israel ein Horn hervorsprossen lassen. Und dir werde ich Öffnung des Mundes geben in ihrer Mitte. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

30 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, weissage und sage: So sagt der Herr, Jahweh:  ‘Heult! Wehe, der Tag!

3 – denn nahe ist der Tag; ja, nahe ist der Tag Jahwehs, ein Tag des Gewölks. Zeit[10071] der Völker wird er sein.

4 Und kommen wird in[10072] Ägypten das Schwert! Zittern wird sein in Kusch, wenn der Durchbohrte fällt in Ägypten. Seinen Prunk nimmt man weg, seine Grundfesten werden niedergerissen.

5 Kusch und Put und Lud[10073] und alles Mischvolk und Kub und die Söhne des Landes des Bundes[10074], durchs Schwert werden sie fallen –  zusammen mit ihnen.’ 

6 So sagt Jahweh: ‘Fallen werden die, die Ägypten stützen. Herabsinken wird der Stolz seiner Stärke. Von Migdol bis nach Syene werden sie darin fallen durchs Schwert’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

7 ‘Und verwüstet werden sie sein inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte werden mitten unter verödeten Städten sein.

8 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin: wenn ich Feuer gebe in Ägypten. Alle seine Helfer werden zerschmettert werden. 

9 An jenem Tag werden Boten in Schiffen ausfahren von mir, um das sichere Kusch zu schrecken. Und Zittern wird unter ihnen sein am Tag Ägyptens; denn – siehe! – es kommt!’ 

10 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Ja, ich mache dem Prunk Ägyptens ein Ende durch die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel.

11 Er und sein Volk mit ihm, Gewalttätige von den Völkern, werden herbeigeführt, das Land zu verderben. Sie ziehen ihre Schwerter gegen Ägypten und füllen das Land mit Durchbohrten.

12 Ich mache die Ströme[10075] zu trockenem Land und verkaufe das Land in die Hand von Bösen und verwüste das Land und seine Fülle durch die Hand von Fremden. Ich, Jahweh, habe gesprochen.’ 

13 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Ich mache die Dreckgötzen zunichte, mache den Nichtsen[10076] von Nof ein Ende. Und der Fürst vom Land Ägypten wird nicht mehr sein. Ich werde Furcht geben im Land Ägypten.  

14 Patros verwüste ich, in Zoan[10077] gebe ich Feuer, an No[10078] vollstrecke ich Gerichte.

15 Über Sin[10079], die Festung Ägyptens, gieße ich meine Grimmglut aus, die prunkvolle Menge[10080] von No rotte ich aus.

16 Und ich werde Feuer geben in Ägypten. Sin wird sich winden ‹vor Schmerz›, No wird aufgebrochen werden, Nof [wird] Bedränger [haben] bei Tage.

17 Die Jünglinge von Awen[10081] und Pi-Beset[10082] werden fallen durchs Schwert, sie selbst werden in die Gefangenschaft ziehen.

18 Zu Tachpanhes wird der Tag sich verfinstern, wenn ich die Jochstangen Ägyptens dort zerbreche und der Stolz seiner Stärke darin ein Ende nimmt. Gewölk wird es bedecken; seine Töchter[10083] werden in die Gefangenschaft ziehen.

19 Ich vollstrecke Gerichte an Ägypten. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.’“ 

20 Und es geschah im elften Jahr, im ersten [Monat], am Siebenten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir:

21 „Menschensohn, den Arm Pharaos, des Königs von Ägypten, habe ich zerbrochen. Und – siehe! – er ist nicht verbunden worden, [ihm] Heilung zu verschaffen, indem man einen Verband angelegt hätte, ihn zu verbinden, damit er [wieder] stark würde, das Schwert zu fassen.

22 Darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Siehe! Ich will an Pharao, den König von Ägypten, ich zerbreche seine Arme, den starken und den zerbrochenen, und lasse[10084] das Schwert aus seiner Hand fallen.

23 Und ich versprenge Ägypten unter die Völker und zerstreue sie in die Länder.

24 Und ich stärke die Arme des Königs von Babel und gebe mein Schwert in seine Hand. Aber die Arme Pharaos zerbreche ich, dass er vor ihm stöhnen wird mit dem Stöhnen eines [vom Schwert] Durchbohrten.

25 Ja, ich stärke die Arme des Königs von Babel, aber die Arme Pharaos werden sinken. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich mein Schwert in die Hand des Königs von Babel gebe und er es ausstreckt gegen das Land Ägypten.

26 Und ich werde die Ägypter unter die Völker versprengen und sie in die Länder zerstreuen. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

31 Und es geschah im elften Jahr, im dritten [Monat], am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir:

2 „Menschensohn, sage zu Pharao, dem König von Ägypten, und zu seiner prunkvollen Menge[10085]:  ‘Wem gleichst du in deiner Größe?

3 Siehe! Ein Zedernbaum auf dem Libanon war Assur, mit schönen Zweigen, ein Schatten spendender Wald und von hohem Wuchs. Zwischen den Wolken war sein Wipfel.

4 Die Wasser zogen ihn groß. Die Flut ließ ihn hoch werden, ihre Ströme ließ sie ausgehen rings um seine Pflanzung, sie sandte ihre Kanäle aus zu allen Bäumen des Feldes.

5 Darum wurde sein Wuchs höher als alle Bäume des Feldes. Seine Zweige wurden groß[10086], seine Äste lang von den vielen Wassern, als er sich ausbreitete.

6 In seinen Zweigen nisteten alle Vögel des Himmels, unter seinen Ästen gebaren alle wilden Tiere des Feldes, in seinem Schatten wohnten all die vielen Völker.

7 Und er war schön in seiner Größe und in der Länge seiner Triebe; denn seine Wurzeln waren an vielen Wassern.

8 Die Zedern im Garten Gottes reichten nicht an ihn heran. Die [Zweige der] Wacholder kamen seinen Zweigen nicht gleich, und die Platanen hatten nicht Äste wie er. Kein Baum im Garten Gottes glich ihm in seiner Schönheit.

9 Schön hatte ich ihn gemacht in der Menge seiner Triebe. Es beneideten ihn alle Bäume Edens, die im Garten Gottes waren.’ 

10 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh, ‘weil du an Wuchs hoch geworden bist – und weil er[10087] seinen Wipfel bis zwischen die Wolken streckte und sein Herz sich wegen seiner Höhe erhob,

11 gab ich ihn in die Hand eines Machthabers unter den Völkern, dass er mit ihm tue gemäß seiner Ehrfurchtslosigkeit. Vertrieben[10088] habe ich ihn!

12 Und Fremde, Gewalttätige von den Völkern, hieben ihn um und ließen ihn liegen. Seine Triebe fielen auf die Berge und in alle Täler und seine Äste wurden zerbrochen in allen Bachrinnen des Landes. Und alle Völkerscharen der Erde zogen aus seinem Schatten weg und ließen ihn liegen.

13 Auf seinem umgefallenen Stamm ließen sich nieder alle Vögel des Himmels; und alle wilden Tiere des Feldes kamen an seine Äste;

14 damit keine Bäume am Wasser sich [mehr] überheben, ihres Wuchses wegen, und nicht ihren Wipfel bis zwischen die Wolken strecken, und [damit] keine wassertrinkenden [Bäume] sich ‹stolz› hinstellen, ihrer Höhe wegen; denn sie sind alle dem Tod [preis]gegeben[10089], hin zu den unteren [Örtern] der Erde, mitten unter den Söhnen Adams, zu denen, die hinabgestiegen sind in die Grube.’ 

15 So sagt der Herr, Jahweh: ‘An dem Tag, als er in den Scheol hinabstieg, ließ ich trauern. Ich verhüllte seinetwegen die Tiefe und hielt ihre Ströme zurück, und die großen Wasser wurden versperrt. Und den Libanon hüllte ich seinetwegen in Trauerschwarz. Und seinetwegen schmachteten alle Bäume des Feldes.

16 Vom Getöse seines Falls erschütterte ich die Völker, als ich ihn in den Scheol hinabsteigen ließ mit denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. Und alle wassertrinkenden [Bäume][10090] trösteten sich in den unteren [Örtern] der Erde: alle Bäume Edens, das Erlesene und Beste des Libanon.

17 Mit ihm[10091] sind auch sie hinabgestiegen in den Scheol, zu den vom Schwerte Durchbohrten, die sein Arm gewesen waren, unter seinem Schatten gewohnt hatten, mitten unter den Völkern! –

18 Wem gleichst du so an Herrlichkeit und an Größe unter den Bäumen Edens? Ja, du wirst mit den Bäumen Edens hinabgestürzt werden, hin zu den unteren [Örtern] der Erde! Mitten unter den Unbeschnittenen wirst du liegen, bei den vom Schwerte Durchbohrten. Das ist Pharao und seine prunkvolle[10092] Menge!’ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

32 Und es geschah im zwölften Jahr, im zwölften Monat, am Ersten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir:

2 „Menschensohn, erhebe ein Klagelied über Pharao, den König von Ägypten, und sage zu ihm:  ‘Einem Junglöwen unter den Völkern wurdest du verglichen[10093]. Du warst wie das Seeungeheuer in den Meeren, sprudeltest[10094] hervor in deinen Strömen, trübtest die Wasser mit deinen Füßen, wühltest ihre Ströme auf.’ 

3 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Daher will ich mein Fangnetz über dich breiten durch eine Versammlung vieler Volksscharen; man wird dich in meinem Fanggarn heraufziehen.

4 Und ich lasse dich auf der Erde liegen, schleudere dich aufs freie Feld. Ich mache, dass sich auf dir niederlassen alle Vögel des Himmels und sich an dir sättigen die Wildtiere aller Erde[10095].’ 

5 ‘Ich lege dein Fleisch auf die Berge, fülle die Täler mit deinen Haufen[10096],

6 tränke die Erde mit deinem Ausfluss, mit deinem Blut, bis hin an die Berge; die Bachrinnen werden voll werden von dir.’ 

7 ‘Bei deinem Erlöschen verhülle ich die Himmel und verdunkle ich seine Sterne. Die Sonne hülle ich zu mit Gewölk, und der Mond lässt sein Licht nicht mehr leuchten.

8 Alle am Himmel leuchtenden Lichter werde ich deinetwegen verdunkeln, und über dein Land bringe ich Finsternis’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

9 ‘Ich mache das Herz vieler Volksscharen unruhig[10097], wenn ich deinen Zusammenbruch bringe unter die Völker, in Länder, die du nicht kanntest.

10 Und ich lasse viele Volksscharen sich über dich entsetzen. Ihre Könige erschaudern über dich, erschaudern, wenn ich mein Schwert vor ihnen schwinge. Alle Augenblicke werden sie zittern, ein jeder um seine Seele[10098], am Tag deines Fallens[10099].’

11 ‘Ja’, so sagt der Herr, Jahweh, ‘das Schwert des Königs von Babel wird über dich kommen.

12 Durch die Schwerter von Helden werde ich fällen deine prunkvolle Menge[10100], sie alle, Gewalttätige von den Völkern:  Sie werden den Stolz Ägyptens überwältigen, und vernichtet wird sein all seine prunkvolle Menge.

13 Und all sein Vieh richte ich zugrunde an den vielen Wassern, dass der Fuß des Menschen sie nicht mehr trübt noch die Klauen des Viehs sie trüben.

14 Danach werde ich ihre Wasser klären, ihre Flüsse wie Öl dahinfließen lassen’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs,

15 ‘wenn ich das Land Ägypten zur Einöde gemacht habe und das Land verwüstet daliegt, ohne seine Fülle, wenn ich geschlagen habe alle seine Bewohner. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.’  

16 Ein Klagelied ist das; und man wird es klagend singen. Die Töchter der Völker werden es als Klagelied singen. Über Ägypten und über seine ganze prunkvolle Menge werden sie es als Klagelied singen!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

17 Und es geschah im zwölften Jahr, am Fünfzehnten des Monats, da geschah das Wort Jahwehs zu mir: 

18 „Menschensohn, wehklage über die prunkvolle Menge Ägyptens, und stürze sie hinab, sie und die Töchter herrlicher Völker, hin zu den unteren [Örtern] der Erde, mit denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. 

19 ‘Wen übertriffst du [nun] an Lieblichkeit? Fahre hinab und werde hingelegt – mitsamt den Unbeschnittenen!’“ 

20 „Inmitten der vom Schwerte Durchbohrten sollen sie fallen! Das Schwert ist übergeben: Man schleppe es[10101] ‹hinab› und seine ganze prunkvolle Menge!

21 Die Vornehmsten der Helden, aus der Mitte des Scheols, sollen zu ihm reden – mitsamt seinen Helfern: Sie sind hinabgesunken, liegen da, die Unbeschnittenen, vom Schwerte durchbohrt!“  

22 „Da ist Assur und seine ganze Versammlung[10102], rings um ihn her seine Gräber: sie alle – Durchbohrte, gefallen durchs Schwert.

23 Seine Gräber sind gegeben in der tiefsten Grube, und seine Versammlung ist rings um sein Grab: sie alle – Durchbohrte, gefallen durchs Schwert, die [einst] Schrecken anrichteten im Lande der Lebenden.“  

24 „Da ist Elam und seine ganze prunkvolle Menge, rings um sein Grab: sie alle – Durchbohrte, gefallen durchs Schwert, die als Unbeschnittene hinabgestiegen sind zu den unteren [Örtern] der Erde, sie, die ihren Schrecken anrichteten im Lande der Lebenden. Und sie tragen ihre Schmach mit denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. 

25 Mitten unter Durchbohrten hat man ihm ein Lager gegeben mit seiner ganzen prunkvollen Menge; rings um ihn her sind ihre Gräber; sie alle – Unbeschnittene, vom Schwerte durchbohrt, denn er richtete seinen Schrecken an im Lande der Lebenden. Und sie tragen ihre Schmach mit denen, die hinabgestiegen sind in die Grube. Mitten unter Durchbohrten  ist [sein Lager] gegeben.“  

26 „Da ist Meschech-Tubal und seine ganze prunkvolle Menge, rings um ihn her ihre Gräber: sie alle – Unbeschnittene, vom Schwerte durchbohrt, denn sie richteten ihren Schrecken an im Lande der Lebenden.

27 Und sie liegen nicht bei Helden – Gefallene unter Unbeschnittenen[10103]! –, die in den Scheol hinabfuhren mit ihren Kriegsgeräten und denen man ihre Schwerter unter ihre Häupter legte. Auf ihren Gebeinen lasten ihre Verschuldungen, denn ein Schrecken der Helden  waren sie gewesen im Lande der Lebenden!“  

28 „Auch du[10104], inmitten von Unbeschnittenen wirst du zerschmettert und wirst liegen bei den vom Schwerte Durchbohrten!“  

29 „Da ist[10105] Edom, seine Könige und alle seine Fürsten, die trotz ihrer Heldenstärke gelegt wurden zu den vom Schwerte Durchbohrten. Sie liegen bei den Unbeschnittenen bei denen, die hinabgestiegen sind in die Grube.“  

30 „Da sind die Fürsten des Nordens allesamt und alle Sidonier, die mit den Durchbohrten hinabgestiegen sind, die in ihrem Schrecken, in ihrer Heldenstärke[10106], zuschanden wurden. Sie liegen als Unbeschnittene bei den vom Schwerte Durchbohrten und tragen ihre Schmach mit denen, die hinabgestiegen sind  in die Grube.“  

31 „Sie [alle] wird Pharao sehen und sich trösten über seine ganze prunkvolle Menge: vom Schwerte Durchbohrte, Pharao und sein ganzes Heer!“ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.  

32 „Ja, ich ließ Schrecken vor ihm anrichten im Lande der Lebenden. Er wird gelegt mitten unter Unbeschnittene, zusammen mit den vom Schwerte Durchbohrten, Pharao und seine ganze prunkvolle Menge!“ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

33 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, rede zu den Söhnen deines Volkes und sage zu ihnen: ‘Wenn ich das Schwert über ein Land bringe, und das Volk des Landes nimmt einen Mann aus seiner Gesamtheit und setzt ihn für sich als Wächter ein,

3 und er sieht das Schwert über das Land kommen und bläst die Posaune[10107] und warnt das Volk,

4 wenn ‹dann› einer die Stimme der Posaune hört und sich nicht warnen lässt, und das Schwert kommt und rafft ihn weg, wird sein Blut auf seinem Kopf sein.

5 Er hörte die Stimme der Posaune, ließ sich aber nicht warnen: Sein Blut sei auf ihm! Hätte jener sich warnen lassen, hätte er seine Seele gerettet.

6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht die Posaune bläst, und das Volk ist nicht gewarnt, und das Schwert kommt und rafft eine Seele von ihnen weg, die wird ihrer Verschuldung wegen weggerafft; aber ihr Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern.’“ 

7 „Dich aber, Menschensohn, dich habe ich dem Haus Israel zum Wächter gegeben: Du sollst das Wort aus meinem Mund hören und sie von mir her warnen.

8 Wenn ich zum Ehrfurchtslosen sage: ‘Ehrfurchtsloser, du musst gewisslich sterben!’, und du hast nichts gesagt, um den Ehrfurchtslosen vor seinem Wege zu warnen, so wird er, der Ehrfurchtslose, seiner Verschuldung wegen sterben, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.

9 Wenn du aber den Ehrfurchtslosen vor seinem Wege warnst, damit er davon umkehrt, er kehrt aber von seinem Wege nicht um, wird er seiner Verschuldung wegen sterben; du aber hast deine Seele gerettet.“ 

10 „Und du, Menschensohn, sage zum Haus Israel: ‘Ihr sagt so: Unsere Vergehen und unsere Sünden ‹lasten› auf uns; und durch sie schwinden wir dahin. Wie also sollen wir leben?’“

11 „Sage zu ihnen: ‘So wahr ich lebe’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, ‘ich habe nicht Gefallen am Tod des Ehrfurchtslosen, sondern dass der Ehrfurchtslose von seinem Weg umkehre und lebe! Kehrt um! Kehrt von euren bösen Wegen um! Und warum wollt ihr sterben, Haus Israel?’“ 

12 „Und du, Menschensohn, sage zu den Söhnen deines Volkes: ‘Die Gerechtigkeit des Gerechten wird ihn nicht retten an dem Tag, an dem er abtrünnig handelt. Und die Ehrfurchtslosigkeit des Ehrfurchtslosen – er wird durch sie nicht stürzen[10108] an dem Tag, an dem er von seiner Ehrfurchtslosigkeit umkehrt, wie der Gerechte nicht von [seiner Gerechtigkeit] leben kann an dem Tag, an dem er sündigt.’

13 Wenn ich dem Gerechten sage: ‘Er soll gewisslich leben!’, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und tut Unrecht, wird aller seiner Gerechtigkeiten nicht gedacht werden; infolge seines Unrechts, das er tat, wird er sterben.

14 Wenn ich aber zum Ehrfurchtslosen sage: ‘Du musst gewisslich sterben!’, und er kehrt von seiner Sünde um und übt Recht und Gerechtigkeit,

15 sodass der Ehrfurchtslose das Pfand zurückgibt, Geraubtes erstattet, in den Satzungen des Lebens[10109] wandelt, ohne Unrecht zu tun, so wird er gewisslich leben, er wird nicht sterben!

16 Aller seiner Sünden, die er begangen hat, soll bei ihm nicht gedacht werden; er hat Recht und Gerechtigkeit geübt, er wird gewisslich leben!“ 

17 „Und die Söhne deines Volkes sagen: ‘Der Weg des Herrn ist nicht recht.’ Aber sie ‹sind es›, deren Weg nicht recht ist!

18 Wenn der Gerechte von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut, wird er deshalb sterben.

19 Und wenn der Ehrfurchtslose von seiner Ehrfurchtslosigkeit umkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, wird er infolge derselben leben.

20 Und ihr sagt, der Weg des Herrn sei nicht recht? – Einen jeden von euch werde ich nach seinen Wegen richten, Haus Israel.“  

21 Und es geschah im zwölften Jahr unserer Wegführung, im zehnten [Monat], am Fünften des Monats, da kam ein Entkommener aus Jerusalem zu mir und sagte: „Die Stadt ist geschlagen!“

22 Und die Hand Jahwehs war am Abend über mich gekommen, vor der Ankunft des Entkommenen, und er hatte meinen Mund geöffnet, auf den Zeitpunkt hin, da jener am Morgen zu mir kam. Und so wurde mein Mund geöffnet und ich war nicht mehr stumm. 

23 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

24 „Menschensohn, die Bewohner jener Trümmerstätten auf dem Erdboden Israels reden den Spruch: ‘Abraham war ein Einzelner; und er bekam das Land zum Erbbesitz. Wir aber sind viele, uns[10110] ist das Land zum Erbbesitz gegeben!’

25 Darum sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Ihr esst [das Fleisch] samt dem Blut und erhebt eure Augen zu euren Dreckgötzen und vergießt Blut! Und da solltet ihr das Land zum Erbbesitz haben?

26 Ihr habt euch auf euer Schwert verlassen, Gräuel begangen und einer des anderen Frau unrein gemacht; und da solltet ihr das Land zum Erbbesitz haben?’“

27 „So sollst du zu ihnen sagen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘So wahr ich lebe, wenn nicht die, die in den Trümmerstätten sind, durchs Schwert fallen …![10111] Und der, der auf dem [freien] Feld ist, den gebe ich den wilden Tieren, dass sie ihn fressen! Und die, die in den Festungen und in den Höhlen sind, werden an der Pest sterben!

28 Und das Land mache ich zur Wüste und zum Ödland; und der Stolz seiner Stärke wird ein Ende haben. Und die Berge Israels werden wüst sein, sodass niemand darüber hinwandert.’

29 Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich das Land zur Wüste und zum Ödland mache wegen all ihrer Gräuel, die sie begangen haben.“ 

30 „Und du, Menschensohn, die Söhne deines Volkes reden über dich an den Wänden und in den Türen der Häuser. Und einer redet mit dem anderen, jeder mit seinem Bruder, und sagt: ‘Kommt und hört, was das für ein Wort ist, das von Jahweh ausgeht.’

31 Und sie kommen zu dir, wie Volk zusammenkommt, und setzen sich vor dich hin als mein Volk und hören deine Worte. Aber sie tun sie nicht! – Fürwahr, das in ihrem Mund Liebliche, das sind sie am Tun[10112]. Ihr Herz geht ihrem [eigenen] Gewinn nach.

32 Und – siehe! – du bist ihnen wie einer, der liebliche Dinge singt, eine schöne Stimme hat und gut die Saiten spielt. Und sie hören deine Worte, aber sie tun sie nicht!

33 Wenn es aber kommt – Siehe! Es kommt! –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet in ihrer Mitte war.“ 

34 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sage zu ihnen, den Hirten: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden[10113]! Sollen die Hirten nicht das Kleinvieh weiden?

3 Das Fette[10114] esst ihr.[10115] Und mit der Wolle kleidet ihr euch. Das fette Vieh schlachtet ihr. Das Kleinvieh weidet ihr nicht!

4 Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Gebrochene nicht verbunden und das Versprengte nicht zurückgebracht und das Verlorene[10116] nicht gesucht. Aber mit Härte habt ihr über sie geherrscht – und mit Druck[10117]!

5 Und so zerstreuten sie sich, weil sie ohne Hirten waren. Und sie wurden allen wilden Tieren des Feldes zum Fraß; und sie wurden zerstreut,

6 irren [nun] umher. Mein Kleinvieh[10118]! Auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel und über das ganze Land hin sind sie zerstreut. Mein Kleinvieh! Und es ist keiner da, der nach ihnen fragt[10119], und keiner, der sie sucht.’

7 Darum, Hirten, hört das Wort Jahwehs:

8 ‘So wahr ich lebe’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: ‘Wahrlich! Weil mein Kleinvieh zur Beute und mein Kleinvieh allen wilden Tieren des Feldes zum Fraß geworden ist, weil kein Hirte da war und meine Hirten nicht nach meinem Kleinvieh fragten und die Hirten sich selbst weideten, nicht aber mein Kleinvieh weideten,

9 darum, Hirten, hört das Wort Jahwehs!’

10 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich will an die Hirten und fordere mein Kleinvieh von ihrer Hand. Und ich werde ihrem Schafeweiden ein Ende machen. Und die Hirten werden nicht mehr sich selbst weiden. Und ich werde mein Kleinvieh aus ihrem Mund reißen[10120], dass sie ihnen nicht mehr zum Fraß sind.’ 

11 ‘Fürwahr’, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich selbst werde nach meinen Schafen ‹und Ziegen›[10121] fragen und mich ihrer annehmen.

12 Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt an dem Tag, da er unter seinen versprengten Schafen ‹und Ziegen› ist, so werde ich mich meiner Schafe ‹und Ziegen› annehmen und sie retten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und Wetterdunkels.

13 Und ich werde sie aus den Völkerscharen führen und aus den Ländern sammeln und lasse sie zu ihrem Erdboden kommen. Und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, an den Bachrinnen und an allen Wohnplätzen des Landes.

14 Auf guter Weide werde ich sie weiden, ihre Weidestätte soll auf den hohen Bergen Israels sein. Dort, auf den Bergen Israels, werden sie auf guter Weidestätte lagern und fette Weide abweiden.

15 Ich selbst werde meine Schafe ‹und Ziegen› weiden, ich selbst werde sie lagern lassen!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

16 ‘Das Verlorene werde ich suchen und das Versprengte zurückbringen. Und das Gebrochene werde ich verbinden und das Kranke stärken. Das Fette aber und das Starke werde ich vertilgen. Nach dem Recht[10122] werde ich sie weiden.’ 

17 ‘Und ihr, mein Kleinvieh’, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich werde richten zwischen Schaf[10123] und Schaf, den Widdern und den Ziegenböcken.

18 Ist es euch zu wenig? Die gute Weide weidet ihr ab, und den Rest eurer Weide zertrampelt ihr mit euren Füßen! Und das geklärte Wasser trinkt ihr. Und das restliche trübt ihr mit euren Füßen!

19 Und mein Kleinvieh soll das mit euren Füßen Zertrampelte abweiden und das mit euren Füßen Getrübte trinken?’ 

20 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh, zu ihnen: ‘Siehe! Ich selbst werde richten zwischen fettem Schaf und magerem Schaf.

21 Weil ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter verdrängt und mit euren Hörnern stoßt, bis ihr sie nach draußen zerstreut habt,

22 werde ich mein Kleinvieh retten, damit sie nicht mehr zur Beute werden. Und ich werde richten zwischen Schaf und Schaf.

23 Und ich erwecke[10124] einen Hirten über sie, der wird sie weiden: meinen Knecht David. Der wird sie weiden, der wird ihnen zum Hirten sein.

24 Und ich, Jahweh, werde ihnen Gott sein. Und mein Knecht David wird Fürst in ihrer Mitte sein. Ich, Jahweh, habe gesprochen.’ 

25 ‘Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen schließen. Und ich werde die bösen wilden Tiere aus dem Land austilgen. Und sie werden in der Wüste sicher wohnen und in den Wäldern schlafen[10125].

26 Und ich werde sie und die Umgebungen meines Hügels zum Segen machen. Und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regengüsse des Segens werden es sein.

27 Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben; und das Land wird seinen Ertrag geben. Und sie werden auf ihrem Erdboden sicher sein.  Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich die Stangen ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer rette, die sie knechteten.

28 Und sie werden nicht mehr den Völkern zur Beute werden, die wilden Tiere der Erde werden sie nicht mehr fressen; sondern sie werden in Sicherheit wohnen und niemand wird sie aufschrecken.

29 Und ich werde ihnen eine Pflanzung zum Ruhm erstehen lassen, sie werden nicht mehr durch Hunger im Land weggerafft werden und nicht mehr das Höhnen der Völker[10126] tragen ‹müssen›.

30 Und sie werden erkennen, dass ich, Jahweh, ihr Gott, mit ihnen bin und dass sie, das Haus Israel, mein Volk sind.’ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

31 ‘Und ihr, ihr seid mein Kleinvieh, Kleinvieh meiner Weide – ihr, die Menschen, ich, euer Gott!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

35 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, richte dein Angesicht gegen das Bergland von Seïr und weissage gegen es  

3 und sage zu ihm: So sagt der Herr, Jahweh:  ‘Siehe! Ich will an dich, Bergland von Seïr. Und ich strecke meine Hand gegen dich aus und mache dich zur Wüste und zum Ödland[10127].

4 Und ich lege deine Städte in Trümmer; und du selbst wirst eine Einöde sein. Und du wirst erkennen, dass ich Jahweh bin. 

5 Weil du ewige Feindschaft hegst und die Söhne Israels der Gewalt des Schwerts preisgabst zur Zeit ihres Unglücks, zur Zeit der endgültigen Strafe[10128];

6 darum, so wahr ich lebe’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: ‘Ich mache dich zu Blut; und Blut wird dich verfolgen. Weil du Blut nicht gehasst hast, soll Blut dich verfolgen.’

7 ‘Und ich mache das Bergland von Seïr zur Wüste und Wildnis; und ich rotte den, der hinzieht und zurückkehrt, daraus aus.

8 Und seine Berge fülle ich mit seinen Durchbohrten an. Auf deinen Hügeln und in deinen Tälern und in allen deinen Bachrinnen sollen vom Schwert Durchbohrte fallen.

9 Zu ewigen Wüsteneien mache ich dich. Und deine Städte sollen nicht mehr bewohnt werden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. 

10 Weil du sagst: ‘Die beiden Völker und die beiden Länder sollen mein sein, wir nehmen es[10129] ‹als Erbe› in Besitz’, wo doch Jahweh sich daselbst befand;

11 darum, so wahr ich lebe’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: ‘Gemäß deinem Zorn und gemäß deinem Eifer, mit denen du infolge deines Hasses gegen sie verfuhrst, werde [auch] ich verfahren. Und ich werde mich unter ihnen zu erkennen geben, wenn ich dich richte.

12 Und du wirst erkennen, dass ich, Jahweh, alle deine Schmähungen gehört habe, die du gegen die Berge Israels redetest, indem du sagtest: ‘Verwüstet sind sie! Uns zur Speise gegeben sind sie!’

13 Und ihr habt mit eurem Mund gegen mich großgetan und eure Worte gegen mich gehäuft. Ich habe es selbst gehört.’

14 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Unter der Jubelfreude des ganzen Landes werde ich dir Verwüstung bereiten.

15 Entsprechend deiner Freude über das Erbteil des Hauses Israel, darüber, dass es eine Wüste geworden ist, werde ich dir tun: Eine Wüste sollst du werden, Bergland von Seïr und ganz Edom, alle zusammen!’ Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

36 „Und du, Menschensohn, weissage über die Berge Israels und sage: ‘Berge Israels, hört das Wort Jahwehs!’

2 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Weil der Feind über euch sagt: ‘Haha!’, und: ‘Die ewigen Höhen! Sie sind uns zum Erbbesitz geworden!’,

3 darum weissage und sage: So hat der Herr, Jahweh, gesagt: ‘Darum, ja, darum, weil man euch verwüstet und von allen Seiten her nachgestellt hat[10130], sodass ihr dem Überrest der Völker zum Besitz geworden seid, und weil ihr ins Gerede der Zunge und ins Geschwätz der Leute gekommen seid,

4 darum, ihr Berge Israels, hört das Wort des Herrn, Jahwehs!’ So sagt der Herr, Jahweh, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern und zu den wüst daliegenden Trümmerstätten und zu den verlassenen Städten, die dem Überrest der Völker ringsum zur Plünderung und zum Spott geworden sind:

5 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Wahrlich, im Feuer meines Eifers habe ich geredet gegen den Überrest der Völker und gegen Edom, alle zusammen, die sich mein Land zum Besitz gegeben haben, mit ganzer Herzensfreude, mit Verachtung der Seele[10131], um es zur Plünderung auszuleeren!’ 

6 Darum weissage über den Erdboden Israels und sage zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! In meinem Eifer und in meiner Grimmglut rede ich, weil ihr Schmach zu tragen hattet von Seiten der Völker[10132].’

7 ‘Darum’, so sagt der Herr, Jahweh: ‘Ich selbst habe meine Hand [zum Schwur] erhoben: Wenn nicht die Völker, die rings um euch her sind, ihre [eigene] Schmach tragen werden …![10133]

8 Ihr aber, Berge Israels, ihr sollt eure Zweige treiben und eure Frucht tragen für mein Volk Israel, denn sie sind nahe daran, zu kommen[10134].

9 Fürwahr, – seht! – ich [komme] zu euch, ich wende mich euch zu. Und ihr werdet bebaut und besät werden.

10 Und ich mehre auf euch die Menschen, das ganze Haus Israel insgesamt. Und die Städte werden bewohnt und die Trümmerstätten aufgebaut werden.

11 Und ich mehre auf euch Menschen und Vieh; sie werden sich mehren und fruchtbar sein. Und ich lasse euch bewohnt sein wie in euren früheren Zeiten. Und ich tue euch Gutes, mehr als in euren Anfängen. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.’

12 ‘Und ich lasse Menschen, mein Volk Israel, auf euch wandeln. Und sie werden dich in Besitz nehmen; und du wirst ihnen zum Erbteil sein. Und du wirst sie künftig nicht mehr ihrer Kinder berauben[10135].’

13 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Weil sie zu euch sagen: ‘Eine Menschenfresserin bist du und hast dein Volk* der Kinder beraubt!’,

14 darum: Du wirst künftig nicht mehr Menschen fressen und wirst dein Volk* nicht mehr der Kinder berauben[10136]’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

15 ‘Und ich werde dich nicht mehr die Schmähung der Völker hören lassen. Und das Höhnen der Volksscharen sollst du nicht mehr tragen; und du wirst dein Volk* nicht mehr straucheln machen[10137]’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“ 

16 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

17 „Menschensohn, das Haus Israel wohnte auf seinem Erdboden und sie machten ihn unrein durch ihren Weg und durch ihre Taten. Wie die Unreinheit der Absonderung[10138] war ihr Weg vor meinem Angesicht.

18 Da goss ich meine Grimmglut über sie aus wegen des Blutes, das sie über die Erde vergossen hatten, und weil sie sie mit ihren Dreckgötzen unrein gemacht hatten.

19 Und ich versprengte sie unter die Völker, und sie wurden in die Länder zerstreut. Nach ihrem Weg und nach ihren Taten richtete ich sie.

20 Und sie kamen zu den Völkern, wohin sie gekommen sind, und entheiligten meinen heiligen Namen[10139], indem man von ihnen sagte: ‘Das Volk Jahwehs sind die. Und aus seinem Land mussten sie ziehen.’

21 Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Völkern entheiligte, wohin sie [auch] kamen. 

22 Darum sage zum Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Nicht euretwegen tue ich es[10140], Haus Israel, sondern meines heiligen Namens wegen, den ihr entheiligt habt unter den Völkern, wohin ihr gekommen seid.

23 Und ich werde meinen großen Namen heiligen, der entheiligt ist unter den Völkern, den ihr mitten unter ihnen entheiligt habt. Und die Völker werden erkennen, dass ich Jahweh bin’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, ‘wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise.’ 

24 ‘Und ich werde euch aus den Völkern holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch zu eurem Erdboden bringen.

25 Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein. Von allen euren Unreinheiten und von allen euren Dreckgötzen werde ich euch reinigen.

26 Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben. Und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch entfernen und euch ein fleischernes Herz geben.

27 Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben. Und ich werde machen, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen wahrt und tut.

28 Und ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe. Und ihr werdet mir Volk sein, und ich, ich werde euch Gott sein.

29 Und ich werde euch befreien von allen euren Unreinheiten. Und ich werde das Getreide herbeirufen und es mehren und keinen Hunger auf euch bringen.

30 Und ich werde die Frucht des Baumes und den Ertrag des Feldes mehren, damit ihr nicht mehr die Schmach des Hungers[10141] hinnehmen [müsst] unter den Völkern.

31 Und ihr werdet eurer bösen Wege gedenken und eurer Taten, die nicht gut waren, und werdet Ekel an euch selbst empfinden wegen eurer Verschuldungen und wegen eurer Gräuel.

32 Nicht euretwegen tue ich es’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. ‘Das sollt ihr wissen. Werdet beschämt und schämt euch über eure Wege, Haus Israel!’ 

33 So sagt der Herr, Jahweh: ‘An dem Tag, an dem ich euch von allen euren Verschuldungen reinige, da werde ich die Städte bewohnt sein lassen, und die Trümmerstätten sollen aufgebaut werden.

34 Und die verwüstete Erde soll bebaut werden, statt dass sie eine Wüste war vor den Augen jedes Vorüberziehenden.

35 Und man wird sagen: ‘Diese Erde da, die verwüstete, ist wie der Garten Eden geworden; und die Städte, die verödet und verwüstet und niedergerissen waren, sind befestigt und bewohnt.’ –

36 Und die Völker, die rings um euch her übrig bleiben, werden erkennen, dass ich, Jahweh, das Niedergerissene aufbaue, das Verwüstete bepflanze. Ich, Jahweh, habe es gesagt und werde es tun!’“ 

37 So sagt der Herr, Jahweh: „Auch noch um dieses werde ich mich vom Haus Israel erbitten lassen, dass ich es ihnen tue: Ich werde sie zahlreich werden lassen an Menschen, wie eine Herde.

38 Wie eine geheiligte Herde[10142], wie die Herden Jerusalems zu seinen Festzeiten, so werden die verödeten Städte voller Menschenherden sein. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.“ 

37 Die Hand Jahwehs kam über mich; und Jahweh führte mich im Geist hinaus und ließ mich nieder mitten im Tal. Und dieses war voller Gebeine.

2 Und er führte mich an ihnen vorüber, rings um sie herum. Und – siehe! – es waren sehr viele auf der Fläche des Tals; und – siehe! – sie waren sehr vertrocknet.

3 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, werden diese Gebeine lebend werden[10143]?“ Und ich sagte: „Herr, Jahweh, du weißt es.“

4 Und er sagte zu mir: „Weissage über diese Gebeine und sage zu ihnen: ‘Ihr vertrockneten Gebeine, hört das Wort Jahwehs!’

5 So sagt der Herr, Jahweh, zu diesen Gebeinen: ‘Siehe! Ich bringe Odem[10144] in euch, dass ihr lebt.

6 Und ich lege Sehnen an euch und lasse Fleisch über euch aufsteigen und überziehe euch mit Haut. Und ich gebe Odem in euch, dass ihr lebt.  Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin.’“

7 Und ich weissagte, wie mir geboten war. Und als ich weissagte, entstand ein Geräusch; und – siehe! – ein Erschüttern[10145]! Und die Gebeine kamen nahe ‹aneinander›[10146], Gebein zu seinem Gebein.

8 Und ich sah, und – siehe! – [es kamen] Sehnen über sie; und Fleisch stieg auf und Haut spannte sich darüber, von oben her. Aber es war kein Odem in ihnen.

9 Und er sagte zu mir: „Weissage dem Odem, weissage, Menschensohn, und sage dem Odem: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Komm von den vier Winden her, Odem, und blase diese Durchbohrten an, dass sie leben!’“

10 Und ich weissagte, wie er mir geboten hatte. Und der Odem kam in sie und sie lebten. Und sie standen auf ihren Füßen, ein sehr, sehr großes Heer. 

11 Und er sagte zu mir: „Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe! Sie sagen: ‘Unsere Gebeine sind vertrocknet; und unsere Hoffnung ist dahin; wir sind abgeschnitten[10147].’

12 Darum weissage und sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich öffne eure Gräber und lasse euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufsteigen[10148]; und ich bringe euch auf Israels Erdboden.

13 Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufsteigen lasse, mein Volk!  

14 Und ich gebe meinen Odem in euch, dass ihr lebt, und lasse euch lagern[10149] auf eurem Erdboden. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin. Ich habe es gesagt und werde es tun!’, ist der Spruch Jahwehs.“ 

15 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

16 „Und du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: ‘Für Juda und die Söhne Israels, seine Gefährten[10150].’ Und nimm ein anderes Holz und schreibe darauf: ‘Für Josef, das Holz Ephraims, und das ganze Haus Israel, seine Gefährten[10151].’

17 Und bringe sie dir nahe ‹aneinander›, eins zum anderen, zu einem Holz, sie sollen eins werden[10152] in deiner Hand.

18 Und wenn die Söhne deines Volkes zu dir sagen: ‘Willst du uns nicht erzählen, was dir dieses [bedeutet]?’,

19 ‹dann› sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich werde das Holz Josefs nehmen, das in der Hand Ephraims und der mit ihm vereinten Stämme Israels ist[10153], und werde es[10154] zu dem Holz Judas hinzu geben; und ich werde sie zu einem Holz machen, und sie werden in meiner Hand eins sein.’

20 Und die Hölzer, auf die du schreibst, sollen in deiner Hand sein vor ihren Augen. 

21 Und ‹dann› sage zu ihnen: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich hole die Söhne Israels aus den Völkern[10155], wohin sie gezogen sind, und ich sammle sie von ringsumher und bringe sie auf ihren Erdboden.

22 Und ich werde sie zu einem Volk* machen im Land, auf den Bergen Israels; und ein König wird ihnen allen zum König sein. Und sie werden nicht mehr zu zwei Völkern werden und werden sich künftig nicht mehr in zwei Königreiche teilen.

23 Und sie werden sich nicht mehr unrein machen mit ihren Dreckgötzen und mit ihren Scheusalen und mit allen ihren Abtrünnigkeiten. Und ich werde sie retten aus[10156] allen ihren Wohnstätten[10157], in denen sie gesündigt haben. Und ich werde sie reinigen.  Und sie werden mir Volk sein, und ich werde ihnen Gott sein. 

24 Und mein Knecht David wird über sie König sein, ein einziger Hirte wird ihnen allen sein. Und sie werden in meinen Rechtsbestimmungen wandeln und meine Satzungen wahren und sie tun.

25 Und sie werden in dem Land[10158] wohnen, das ich Jakob, meinem Knecht, gab, in dem eure Väter wohnten. Und sie werden darin wohnen, sie und ihre Söhne und die Söhne ihrer Söhne, bis in Ewigkeit. Und David, mein Knecht, wird ihnen Fürst sein auf ewig.

26 Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen schließen; ein ewiger Bund wird es mit ihnen sein. Ja, [dazu] werde ich sie machen[10159]; und ich werde sie mehren. Und mein Heiligtum werde ich in ihre Mitte geben auf ewig.

27 Und meine Wohnung wird über ihnen sein. Und ich werde ihnen Gott sein, und sie werden mir Volk sein.

28 Und die Völker werden erkennen, dass ich Jahweh bin, der Israel heiligt[10160], wenn mein Heiligtum in ihrer Mitte sein wird – auf ewig.’“ 

38 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

2 „Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Goog, Land des Magoog[10161], Hauptfürst[10162] von Meschech und Tubal, und weissage gegen ihn

3 und sage: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich will an dich, Goog, Hauptfürst von Meschech und Tubal.

4 Und ich lenke dich herum und lege Haken in deine Kinnbacken. Und ich führe dich heraus und dein ganzes Heer, Pferde und Reiter, allesamt prächtig gekleidet, eine große Versammlung mit Langschild und Kleinschild, schwertführend sie alle:

5 Paras, Kusch und Put[10163] mit ihnen, sie alle [mit] Kleinschild und Helm;

6 Gomer und alle seine Kriegerscharen, das Haus Togarma, der äußere Norden[10164] und alle seine Kriegerscharen, viele Volksscharen mit dir.

7 Rüste dich und mache dich bereit, du und deine ganze Versammlung, die sich zu dir hin versammelt hat, und sei für sie[10165] in Bereitschaft[10166]!

8 Nach vielen Tagen sollst du aufgeboten werden: In der späteren [Zeit] der Jahre[10167] sollst du zu einem Land kommen, das zurückgebracht ist, weg vom Schwert, das aus vielen Völkerscharen gesammelt ist, auf die Berge Israels, die zur fortwährenden Trümmerstätte geworden waren; dieses ist aus den Völkerscharen herausgeführt worden und sie wohnen in Sicherheit allesamt.

9 Und du wirst hinaufziehen, wie ein Sturm herankommen; du wirst sein wie eine Wolke, um das Land zu bedecken, du und alle deine Kriegerscharen und viele Volksscharen mit dir.’ 

10 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden Dinge in deinem Herzen aufsteigen und du wirst einen üblen Plan ersinnen

11 und sagen: ‘Ich will hinaufziehen gegen ein offenes, unbefestigtes Land, gegen die kommen, die in Ruhe sind, die in Sicherheit[10168] wohnen, sie alle wohnen ohne Mauern und haben keine Riegel und Tore’ –,

12 um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren gegen die [wieder] bewohnten Trümmerstätten und gegen ein Volk, das aus den Völkern gesammelt ist, das Viehbesitz und Vermögen erworben hat, die am Nabel der Erde wohnen.

13 Saba und Dedan und die Händler von Tarsis und alle ihre Junglöwen werden zu dir sagen: ‘Kommst du, um Raub zu rauben? Hast du deine Versammlung versammelt, um Beute zu erbeuten, um Silber und Gold davonzutragen, Viehbesitz und Vermögen mitzunehmen, um einen großen Raub zu rauben?’“ 

14 „Darum weissage, Menschensohn, und sage zu Goog: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Wirst du an jenem Tag, wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt, es nicht erfahren[10169]

15 und von deinem Ort kommen, von den äußeren Enden[10170] des Nordens her, du und viele Volksscharen mit dir, sie alle auf Pferden reitend, eine große Versammlung und ein zahlreiches Heer,

16 und gegen mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken? – In der späteren [Zeit] der Tage[10171] wird es geschehen, dass ich dich gegen mein Land kommen lasse, damit die Völker mich erkennen, wenn ich mich an dir, Goog, vor ihren Augen als heilig erweise.’

17 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Bist du [nicht] der, von dem ich in vergangenen Tagen geredet habe durch die Hand meiner Knechte, der Propheten Israels, die in jenen Tagen jahrelang weissagten, dass ich dich gegen sie kommen lassen würde?

18 Und geschehen wird es an jenem Tag, an dem Tag, wenn Goog über Israels Erdboden kommt’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, ‘da wird meine Grimmglut in meiner Nase aufsteigen.

19 In meinem Eifer habe ich geredet, im Feuer meines Grimms: Wenn nicht an jenem Tag ein großes Erschüttern auf Israels Erdboden sein wird …![10172]

20 Ja, es werden vor mir erbeben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die wilden Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich auf dem Erdboden regt, und alle Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens sind. Und die Berge werden niedergerissen werden, die felsigen Höhen[10173] werden einstürzen und jede Mauer wird zur Erde fallen.

21 Aber ich werde zu allen meinen Bergen hin das Schwert gegen ihn herbeirufen!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. ‘Das Schwert eines jeden wird gegen seinen Bruder [gerichtet] sein.

22 Und ich werde ins Gericht mit ihm gehen durch Pest und durch Blut. Und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich auf ihn regnen lassen und auf seine Kriegerscharen und auf die vielen Volksscharen, die mit ihm sind.

23 Und ich werde mich groß und heilig erweisen und werde mich kundtun vor den Augen vieler Völker. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin.’“ 

39 „Und du, Menschensohn, weissage gegen Goog und sage: So sagt der Herr, Jahweh: ‘Siehe! Ich will an dich, Goog, Hauptfürst von Meschech und Tubal.

2 Und ich werde dich herumlenken und führen und dich heraufziehen lassen von den äußeren Enden[10174] des Nordens her und dich auf die Berge Israels bringen.

3 Und ich werde dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand fallen lassen.

4 Auf den Bergen Israels wirst du fallen, du und alle deine Kriegerscharen und die Volksscharen, die mit dir sind. Den Raubvögeln aller Art[10175] und den wilden Tieren des Feldes habe ich dich zum Fraß gegeben.

5 Auf dem offenen Feld wirst du fallen; denn ich habe gesprochen!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

6 ‘Und ich werde Feuer senden gegen Magoog und gegen die, die in den Küstenländern[10176] sicher wohnen. Und sie werden erkennen, dass ich Jahweh bin. 

7 Und ich werde meinen heiligen Namen kundtun mitten in meinem Volk Israel; und meinen heiligen Namen werde ich nicht mehr entheiligen lassen. Und die Völker werden erkennen, dass ich Jahweh bin, heilig in Israel.

8 Siehe! Es kommt und wird geschehen!’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. ‘Das ist der Tag, von dem ich geredet habe. 

9 Und die Bewohner der Städte Israels werden hinausgehen und werden Feuer machen und heizen mit Rüstzeug und mit Kleinschild und Langschild, mit Bogen und Pfeilen, mit Handstock und Lanze, und werden damit Feuer machen – sieben Jahre lang.

10 Und sie werden kein Holz vom Feld sammeln noch aus den Wäldern schlagen, sondern werden mit dem Rüstzeug Feuer machen. Und sie werden ihre Räuber berauben und ihre Plünderer plündern.’ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

11 ‘Und geschehen wird es an jenem Tag, da werde ich dem Goog dort eine Stätte geben, ein Grab, in Israel: das Tal Abarim[10177], östlich vom Meer[10178]. Und es wird den Umherziehenden [den Weg] versperren. Und dort werden sie Goog und seine ganze prunkvolle Menge[10179] begraben. Und man wird es nennen Tal Hamon-Goog[10180].

12 Und das Haus Israel wird sie begraben, um das Land zu reinigen, sieben Monate lang.

13 Und alles Volk des Landes wird sie begraben; und es wird ihnen zum Ruhm sein an dem Tag, da ich mich verherrliche.’ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

14 ‘Und sie werden im Land umherziehende Männer aussondern, [Männer] mit einer beständigen ‹Aufgabe›, die im Land umherziehen[10181], [und] solche, die zusammen mit den Umherziehenden auf der Fläche des Landes die Übriggebliebenen begraben, um es zu reinigen. Am Ende der sieben Monate sollen sie es durchsuchen.

15 Ziehen ‹nun› die Umherziehenden im Land umher und es sieht jemand Menschengebein, so soll er daneben ein Mal errichten, bis die Totengräber es begraben im Tal Hamon-Goog.

16 Und auch der Name der Stadt soll Hamona[10182] sein. Und ‹so› werden sie das Land rein machen.’“ 

17 „Und du, Menschensohn, so sagt der Herr, Jahweh: Sage zu den Vögeln aller Art[10183] und zu allen wilden Tieren des Feldes: ‘Versammelt euch und kommt, sammelt euch von allen Seiten her zu meinem Schlachtopfer, das ich für euch schlachte, einem großen Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fresst Fleisch und trinkt Blut!

18 Fleisch von Helden sollt ihr fressen und Blut von Fürsten des Landes trinken: Widder, Lämmer und Ziegenböcke, Stiere – Mastvieh aus Baschan sind sie alle.

19 Und Fett sollt ihr fressen bis zur Sättigung und Blut bis zur Trunkenheit trinken von meinem Schlachtopfer, das ich für euch schlachte,

20 und sollt euch an meinem Tisch sättigen an Pferden und Reitern[10184], an Helden und allerlei Kriegsmännern’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

21 Und ich werde meine Herrlichkeit unter den Völkern erweisen. Und alle Völker sollen mein Gericht sehen, das ich vollstrecke, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe.

22 Und das Haus Israel wird erkennen, dass ich, Jahweh, ihr Gott bin – von jenem Tag an und fernerhin.

23 Und die Völker werden erkennen, dass das Haus Israel seiner Schuld wegen gefangen weggeführt wurde, weil sie gegen mich Treuebruch begingen und ich mein Angesicht vor ihnen verbarg und sie in die Hand ihrer Bedränger gab, sodass sie allesamt durchs Schwert fielen.

24 Nach ihrer Unreinheit und nach ihren Abtrünnigkeiten habe ich ihnen getan; und ich habe mein Angesicht vor ihnen verborgen.“ 

25 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Jetzt wende ich das Geschick[10185] Jakobs und erbarme mich über das ganze Haus Israel. Und ich eifere für meinen heiligen Namen.

26 Und sie werden ihre Schmach tragen und ‹sich schämen› für allen ihren Treuebruch, den sie an mir begangen haben, wenn sie dann auf ihrem Erdboden sicher wohnen und niemand sie aufschreckt,

27 wenn ich sie dann aus den Völkerscharen zurückgebracht und sie aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt habe und mich an ihnen als heilig erweise vor den Augen der vielen Völker.

28 Und sie werden erkennen, dass ich, Jahweh, ihr Gott bin, – daran, dass ich sie ‹zwar› zu den Völkern gefangen weggeführt habe, sie ‹dann› aber wieder zu ihrem Erdboden sammle und keinen von ihnen dort zurücklasse.

29 Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, weil ich ‹dann› meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe[10186]!“ – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.  

40 Im fünfundzwanzigsten Jahr unserer Wegführung, am Anfang[10187] des Jahres, am Zehnten des Monats, im vierzehnten Jahr, nachdem die Stadt geschlagen war, an ebendiesem Tag kam die Hand Jahwehs über mich; und er brachte mich dorthin.

2 In Gesichten Gottes brachte er mich in das Land Israel; und er ließ mich nieder auf einen sehr hohen Berg. Und auf diesem, nach Süden hin, war [etwas] wie der Bau einer Stadt.

3 Und er brachte mich dorthin. Und – siehe! – da war ein Mann, dessen Aussehen wie das Aussehen von Erz war. Und in seiner Hand war eine leinene Schnur und eine Messrute. Und er stand im Tor.

4 Und der Mann redete zu mir: „Menschensohn, sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren und richte dein Herz auf alles, was ich dich sehen lassen werde; denn, um es dich sehen zu lassen, bist du hierhergebracht worden. Berichte alles, was du siehst, dem Haus Israel.“ 

5 Und – siehe! – eine Mauer [ging] außen um das Haus rings herum. Und in der Hand des Mannes war eine Messrute von sechs Ellen – die Elle als [gewöhnliche] Elle und einer Handbreite [gerechnet][10188]. Und er maß die Breite[10189] des Baues: eine Rute[10190]; und die Höhe: eine Rute. – 

6 Und er kam ins Tor, dessen Vorderseite in Richtung Osten [weist], und stieg dessen Stufen hinauf. Und er maß die Schwelle des Tores: eine Rute tief, und zwar die erste Schwelle eine Rute tief.

7 Und das Zimmer[10191]: eine Rute lang und eine Rute tief, und zwischen den Zimmern: fünf Ellen. Und die Torschwelle zur Vorhalle des Tores auf der Innenseite[10192]: eine Rute.

8 Und er maß die Vorhalle des Tores auf der Innenseite: eine Rute.

9 Und er maß die Vorhalle des Tores: acht Ellen. Und ihre Wandpfeiler: zwei Ellen [dick]; und die Vorhalle des Tores [lag] auf der Innenseite.

10 Und die Zimmer des nach Osten gerichteten Tores, drei auf dieser und drei auf jener Seite: ein Maß hatten alle drei, und ein Maß die Wandpfeiler auf dieser und auf jener Seite.

11 Und er maß die Breite der Toröffnung: zehn Ellen, [und] die Länge des Tores: dreizehn Ellen.

12 Und vor den Zimmern war eine Abgrenzung[10193] von einer Elle [auf dieser Seite]. Und eine Elle Abgrenzung war auf jener Seite. Und jedes Zimmer war sechs Ellen auf dieser und sechs Ellen auf jener Seite.

13 Und er maß das Tor vom Dach[ansatz] eines Zimmers bis zum Dach[ansatz] des anderen: fünfundzwanzig Ellen Breite, eine Tür[öffnung] gegenüber der [anderen] Tür[öffnung].

14 Und er maß die Wandpfeiler: sechzig Ellen [hoch]. Und der Vorhof [stieß] an die Wandpfeiler rings um das Tor[gebäude].[10194]

15 Und von der Vorderseite des Eingangstores bis zur Vorderseite der Vorhalle des inneren Tores: fünfzig Ellen[10195].

16 Und abgeblendete[10196] Fenster waren an den Zimmern, und zwar an ihren Pfeilern, innen am Tor[gebäude], ringsum, und ebenso war es bei den Vorhallen: Fenster ringsum. Und an den Pfeilern waren Palmen. 

17 Und er brachte mich hinein in den äußeren Vorhof. Und – siehe! – da waren Kammern[10197] und ein Steinpflaster, angelegt für den Vorhof ringsum; dreißig Kammern waren auf dem Steinpflaster.

18 Und das Steinpflaster war seitlich an den Toren, entsprechend der Tiefe der Tore. Das war das untere, ‹tiefer gelegene›, Steinpflaster[10198].

19 Und er maß die Breite, ‹den Abstand›, von der Vorderseite des unteren Tores bis zur Vorderseite des äußeren Tores am inneren Vorhof: hundert Ellen. [So war es] an der Ostseite.  Und die Nordseite:

20 Und das Tor am äußeren Vorhof, das nach Norden [gerichtet] war: Er maß seine Länge und seine Breite.

21 Und seine Zimmer, drei auf dieser und drei auf jener Seite, und seine Wandpfeiler und seine Vorhalle: Es entsprach dem Maß des ersten Tores, fünfzig Ellen seine Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite.

22 Und seine Fenster und seine Vorhalle und seine Palmen entsprachen dem Maß des Tores, dessen Vorderseite nach Osten gerichtet war. Und auf sieben Stufen stieg man hinauf; und seine Vorhalle lag vor ihnen[10199].

23 Und ein Tor, [das] zum inneren Vorhof [führte], lag gegenüber dem [äußeren] Tor gegen Norden und eines gegenüber dem [Tor] gegen Osten. Und er maß von Tor zu Tor: hundert Ellen. 

24 Und er führte mich gegen Süden[10200]. Und – siehe! – [da war] ein nach Süden [gerichtetes] Tor. Und er maß seine Wandpfeiler und seine Vorhalle: Sie waren wie jene Maße, ‹die vorigen›.

25 Und an ihm und an seiner Vorhalle waren Fenster ringsum, wie jene Fenster, ‹die vorigen›: fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite.

26 Und sieben Stufen [bildeten] seinen Aufgang; und seine Vorhalle lag vor ihnen[10201]. Und es hatte Palmen an seinen Wandpfeilern, eine auf dieser und eine auf jener Seite.

27 Und der innere Vorhof hatte ein Tor, das nach Süden [gerichtet] war. Und er maß von dem [äußeren] Tor zu dem nach Süden gerichteten Tor: hundert Ellen. 

28 Und er brachte mich in den inneren Vorhof hinein, in das Südtor. Und er maß das Südtor: wie die vorigen Maße,

29 und [maß] seine Zimmer und seine Wandpfeiler und seine Vorhalle: wie die vorigen Maße. Und an ihm und an seiner Vorhalle waren Fenster ringsum, fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite.

30 Und Vorhallen waren ringsum, fünfundzwanzig Ellen die Länge und fünf Ellen die Breite.

31 Und seine Vorhalle lag gegen den äußeren Vorhof zu. Und Palmen waren an seinen Pfeilern. Und acht Stufen [bildeten] seinen Aufgang. 

32 Und er brachte mich in den inneren Vorhof hinein, in Richtung Osten. Und er maß das Tor: wie die vorigen Maße,

33 und [maß] seine Zimmer und seine Wandpfeiler und seine Vorhalle: wie die vorigen Maße. Und an ihm und an seinen Wandvorsprüngen waren Fenster ringsum: fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite.

34 Und seine Vorhalle lag zum äußeren Vorhof hin. Und Palmen waren an seinen Wandpfeilern auf dieser und auf jener Seite. Und acht Stufen [bildeten] seinen Aufgang. 

35 Und er brachte mich zum Nordtor. Und er maß – wie die vorigen Maße:

36 seine Zimmer, seine Wandpfeiler und seine Vorhalle. Und an ihm waren Fenster ringsum: fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite.

37 Und seine Wandpfeiler [standen] zum äußeren Vorhof hin. Und Palmen waren an seinen Pfeilern auf dieser und auf jener Seite. Und acht Stufen [bildeten] seinen Aufgang. 

38 Und da war eine Kammer, ihr Eingang war an den Pfeilern der Tore. Dort spülte man das Brandopfer ab.

39 Und in der Vorhalle des Tores waren zwei Tische auf dieser und zwei Tische auf jener Seite, um auf ihnen das Brandopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer zu schächten.

40 Und außen an der Seitenwand, wo man hinaufging zum Eingang des Nordtors, waren zwei Tische, und an der anderen Seitenwand der Vorhalle des Tores zwei Tische:

41 vier Tische auf dieser und vier Tische auf jener Seite, an der Seitenwand des Tores, [insgesamt] acht Tische, auf denen man schächtete.

42 Und vier Tische für das Brandopfer: aus behauenen Steinen, eineinhalb Ellen lang und eineinhalb Ellen breit und eine Elle hoch. Auf sie legte man die Geräte, mit denen man das Brandopfer und das Schlachtopfer schächtete.

43 Und die Pflöcke[10202], eine Handbreit lang, waren ringsum im Haus angebracht. Und auf die Tische [kam] das Opferfleisch. 

44 Und außen am inneren Tor, im inneren Vorhof, waren die Kammern für die Sänger, an der Seitenwand des Nordtors; und ihre Vorderseiten waren nach Süden [gerichtet]. Eine war an der Seitenwand des Osttors, ihre Vorderseite war nach Norden [gerichtet].

45 Und er sagte zu mir: „Diese Kammer, deren Vorderseite nach Süden [gerichtet] ist, ist für die Priester, die die zu wahrenden Aufgaben des Hauses[10203] wahrnehmen.

46 Und die Kammer, deren Vorderseite nach Norden [gerichtet] ist, ist für die Priester, die die zu wahrenden Aufgaben des Altars wahrnehmen. Das sind die Söhne Zadoks, die aus den Söhnen Levis Jahweh nahen, ihm den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten.“ 

47 Und er maß den Vorhof: hundert Ellen die Länge und hundert Ellen die Breite, ein Viereck. Und der Altar [stand] vor dem Haus. 

48 Und er brachte mich hinein zur Vorhalle des Hauses. Und er maß [die beiden] Wandpfeiler[10204] der Vorhalle: fünf Ellen auf dieser und fünf Ellen auf jener Seite; und die Breite des Tores: drei Ellen auf dieser und drei Ellen auf jener Seite.

49 Die Länge der Vorhalle war zwanzig Ellen und die Breite elf[10205] Ellen, und zwar an den Stufen, auf denen man zu ihr hinaufstieg. Und Säulen waren an den Pfeilern, eine auf dieser und eine auf jener Seite. 

41 Und er brachte mich hinein in die Tempelhalle. Und er maß die Wandpfeiler: sechs Ellen Breite auf dieser und sechs Ellen Breite auf jener Seite. [Das war] die Breite des Zeltes.

2 Und die Breite des Eingangs war zehn Ellen, und die Seitenwände des Eingangs fünf Ellen auf dieser und fünf Ellen auf jener Seite. Und er maß ihre Länge[10206]: vierzig Ellen; und zwanzig Ellen die Breite.

3 Und er kam ins Innere hinein. Und er maß die Eingangs-Wandpfeiler: zwei Ellen, und den Eingang: sechs Ellen, und die Breite des Eingangs: sieben Ellen.

4 Und er maß seine Länge: zwanzig Ellen, und die Breite: zwanzig Ellen gegen die Tempelhalle hin. Und er sagte zu mir: „Dieses ist das Heilige der Heiligen[10207].“ 

5 Und er maß die Wand des Hauses[10208]: sechs Ellen; und die Breite des Seitenbaus [mit den Seitenräumen][10209]: vier Ellen, rings um das Haus herum.

6 Und die Seitenräume, Seitenraum über Seitenraum, waren drei, und [das] dreißigmal[10210]. Und an der Wand des Hauses waren Absätze für die [Deckenbalken der] Seitenräume ringsum, um als Auflageflächen zu dienen, ohne dass Auflageflächen in der Wand des Hauses [selbst] eingelassen waren[10211].

7 Und der Umgang nahm, was die Seitenräume betraf, nach oben hin mehr und mehr zu, denn die Umbauung des Hauses verlief nach oben hin rings um das Haus, wodurch das Haus bis nach oben hin eine Verbreiterung hatte. So ging das unterste [Stockwerk] über das mittlere zum oberen hinauf.[10212]

8 Und ich sah am Haus ein erhöhtes Pflaster ringsum. Der Unterbau der Seitenräume hatte die Höhe einer vollen Rute: sechs Ellen – ab der Verbindungskante[10213].

9 Die Breite der Außenwand des Seitenanbaus war fünf Ellen. Dazu [kam] der Raum, der freigelassen war zwischen den Seitenräumen zum Haus hin.

10 Und zwischen den Kammern war eine Breite von zwanzig Ellen, rings um das Haus, ringsherum.

11 Und der Eingang zu den Seitenräumen ging zu dem freigelassenen Raum hin, ein Eingang gegen Norden und ein Eingang gegen Süden. Und die Breite des freigelassenen Raumes war fünf Ellen ringsum. 

12 Und das Bauwerk, das an der Vorderseite des abgesonderten Platzes auf der zum Meer[10214] gerichteten Seite [lag]: siebzig Ellen breit; und die Mauer des Bauwerks: fünf Ellen breit ringsum; und seine Länge: neunzig Ellen. 

13 Und er maß das Haus: hundert Ellen die Länge. Und [er maß] den abgesonderten Platz und das Bauwerk und seine Mauern: hundert Ellen die Länge;

14 und die Breite der Vorderseite des Hauses und des abgesonderten Platzes gegen Osten: hundert Ellen. 

15 Und er maß die Länge des Bauwerks an der Vorderseite des abgesonderten Platzes, das [sich bis] zu seiner Rückseite hin [erstreckte], und seine Galerien[10215] auf dieser und auf jener Seite: hundert Ellen, und die innere Tempelhalle und die Vorhallen des Vorhofs.

16 Die Schwellen und die abgeblendeten[10216] Fenster und die Galerien ringsum, diese drei, den Schwellen gegenüber, waren ringsum mit Holz getäfelt, und zwar vom Boden bis zu den Fenstern – und die Fenster waren verdeckbar[10217] –,

17 hinauf über den Eingang und bis zum inneren Haus und [auch] nach außen hin und an allen Wänden ringsum, innen und außen – nach [abgemessenem] Maß[10218];

18 und es waren Cherubim und Palmen angebracht, und zwar eine Palme zwischen Cherub und Cherub. Und der Cherub hatte zwei Angesichter:

19 auf der einen Seite das Angesicht eines Menschen, der Palme zugekehrt, und auf der anderen Seite das Angesicht eines Löwen, der Palme zugekehrt, angebracht am ganzen Haus ringsum.

20 Vom Boden bis hinauf oberhalb des Eingangs waren die Cherubim und die Palmen angebracht, und zwar an der Wand der Tempelhalle. 

21 Die Tempelhalle hatte vierkantige Türpfosten[10219]. Und die Vorderseite des Heiligen[10220] hatte das gleiche Aussehen.

22 Der Altar[10221] war aus Holz, drei Ellen hoch, und seine Länge[10222] zwei Ellen. Und seine Ecken[10223] und seine Lang[seite] und seine Wände waren aus Holz. Und er sagte zu mir: „Das ist der Tisch, der vor dem Angesicht Jahwehs [steht].“

23 Und zwei Türen hatte die Tempelhalle und hatte das Heilige.

24 Und zwei Türflügel hatten die Türen, zwei sich drehende Türflügel; zwei hatte die eine Tür und zwei Türflügel hatte die andere.

25 Und an ihnen, an den Türflügeln der Tempelhalle, waren Cherubim und Palmen angebracht, wie sie an den Wänden angebracht waren. Und ein Vordach[10224] aus Holz war an der Vorderseite der Vorhalle draußen.

26 Und abgeblendete Fenster und Palmen waren auf dieser und auf jener Seite an den Seitenwänden der Vorhalle und an den Seitenräumen des Hauses – und Vordächer. 

42 Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof, in Richtung Norden. Und er brachte mich zum Kammern-Gebäude, das quer zu dem abgetrennten Platz und quer zu dem Gebäude im Norden [lag].

2 An der Vorderseite: hundert Ellen die Länge, mit dem Eingang gegen Norden, und fünfzig Ellen die Breite,

3 quer zu den zwanzig [Ellen] des inneren Vorhofs und quer zu dem Pflaster des äußeren Vorhofs war Galerie vor Galerie – in drei abgestuften ‹Stockwerken›.

4 Und vor den Kammern war ein Gang von zehn Ellen Breite, zum inneren [Vorhof] hin ein Weg von einer Elle[10225]. Und ihre Eingänge waren nach Norden [gerichtet].

5 Und weil die Galerien ihnen Raum wegnahmen, waren die oberen Kammern schmäler als die unteren und die mittleren des Baues,

6 denn sie waren dreistöckig, hatten aber keine Säulen wie die Säulen der Vorhöfe; darum waren sie schmäler als[10226] die untersten und die mittleren.

7 Und da war eine Mauer, die außen an den Kammern entlang auf den äußeren Vorhof zulief, an der Vorderseite der Kammern: fünfzig Ellen ihre Länge;

8 denn die Länge der Kammern, die zum äußeren Vorhof [gehörten], war fünfzig Ellen; und – siehe! – an der Vorderseite der Tempelhalle: hundert Ellen.

9 Und unterhalb dieser Kammern war ein Zugang von Osten her, wenn man vom äußeren Vorhof her zu ihnen kam.

10 [Auch] an der Breitseite der Mauer des Vorhofs, in Richtung Osten, vor dem abgesonderten Platz und vor dem Gebäude, waren Kammern

11 mit einem Weg vor ihnen her; [sie waren] von gleicher Gestalt wie die Kammern, die nach Norden [gerichtet] waren: wie ihre Länge, so ihre Breite. Und alle ihre Ausgänge und ihre Einrichtungen und ihre Eingänge waren wie die der anderen,

12 und zwar entsprechend den Eingängen der Kammern, die nach Süden[10227] [gerichtet] waren: Ein Eingang war am Anfang des Weges, ‹nämlich› des Weges an der entsprechenden Mauer entlang, gegen Osten, wenn man hineinkam. 

13 Und er sagte zu mir: „Die Kammern im Norden, die Kammern im Süden, die entlang dem abgetrennten Platz [liegen], das sind die heiligen Kammern, wo die Priester, die Jahweh nahe sind, die hochheiligen Gaben essen sollen. Dort sollen sie die hochheiligen Gaben niederlegen, sowohl das Speisopfer als auch das Sündopfer und das Schuldopfer, denn die Stätte ist heilig.

14 Wenn die Priester hineingegangen sind, sollen sie aus dem Heiligen nicht [unmittelbar] in den äußeren Vorhof hinausgehen. Sie sollen dort[10228] ihre Kleider niederlegen, in denen sie den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten, denn sie sind heilig; sie sollen andere Kleider anziehen, ‹dann› dürfen sie dem [Bereich] nahen, der für das Volk ist.“ 

15 Und als er die Messungen des inneren Hauses vollendet hatte, führte er mich hinaus in Richtung auf das Tor, dessen Vorderseite nach Osten [gerichtet] war. Und er maß ringsum:

16 Er maß die Ostseite mit der Messrute: fünfhundert Ruten[10229], mit der Messrute ringsum.

17 Er maß die Nordseite: fünfhundert Ruten, mit der Messrute ringsum.

18 Die Südseite: Er maß fünfhundert Ruten mit der Messrute.

19 Er wandte sich zur Westseite: Er maß fünfhundert Ruten mit der Messrute.

20 Er maß es nach den vier Windrichtungen. Es hatte eine Mauer ringsum, fünfhundert [Ruten] die Länge und fünfhundert die Breite, um zu scheiden zwischen dem Heiligen und dem Gewöhnlichen[10230]. 

43 Und er führte mich zum Tor, dem Tor, das nach Osten [gerichtet] war.

2 Und – siehe! – die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Osten her. Und ihre Stimme war wie das Rauschen[10231] großer Wasser. Und das Land leuchtete von seiner Herrlichkeit.

3 Und das Aussehen des Gesichtes, das ich sah, war wie das Gesicht, das ich gesehen hatte, als ich[10232] kam, die Stadt zu verderben. Und es waren Gesichte wie das Gesicht, das ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht.

4 Und die Herrlichkeit Jahwehs ging hinein in das Haus, [auf] dem Weg vom Tor, dessen Vorderseite nach Osten [gerichtet] war. 

5 Und der Geist hob mich empor und brachte mich in den inneren Vorhof. Und – siehe! – die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus.

6 Und ich hörte einen, der aus dem Haus zu mir redete – der Mann aber stand neben mir

7 und sagte zu mir:  „Menschensohn, [sieh] die Stätte meines Thrones und den Ort meiner Fußsohlen, wo ich ewiglich mitten unter den Söhnen Israels wohnen werde! Und das Haus Israel wird meinen heiligen Namen nicht mehr unrein machen, sie und ihre Könige, durch ihre Hurerei und durch die Leichen ihrer Könige, ihre Höhen[10233],

8 indem sie ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Türpfosten neben meine Türpfosten setzten, dass [nur] die Wand zwischen mir und ihnen war, und meinen heiligen Namen unrein machten durch ihre Gräuel, die sie begingen, sodass ich sie in meinem Zorn aufrieb.

9 Nunmehr werden sie ihre Hurerei und die Leichen ihrer Könige von mir fernhalten; und ich werde in ihrer Mitte wohnen ewiglich.“ 

10 „Du, Menschensohn, berichte dem Haus Israel über das Haus[10234], damit sie sich ihrer Verschuldungen schämen und den wohlbemessenen Bau[10235] messen.

11 Und wenn sie sich über alles schämen, was sie getan haben, ‹dann› lass sie die ‹vorgebildeten› Pläne des Hauses wissen, und zwar seine Einrichtung und seine Ausgänge und seine Eingänge und alle Pläne davon, sowie alle seine Satzungen und alle Pläne davon und alle seine Weisungen. Und schreibe sie vor ihren Augen auf, damit sie all die ‹vorgebildeten› Pläne und alle seine Satzungen wahren und sie tun.

12 Das ist die Weisung für das Haus[10236]: Auf der Kuppe des Berges soll sein ganzes ‹abgegrenztes› Gebiet ringsum hochheilig sein. Siehe! Das ist die Weisung für das Haus.“ 

13 „Und das sind die Maße des Altars nach Ellen – die Elle [gerechnet] zu einer Elle und einer Handbreit: eine Ausbuchtung, eine Elle [hoch] und eine Elle breit. Und ringsum an seinem Rand ist eine Begrenzung: eine Spanne [breit][10237]. Und das ist der Sockel des Altars:

14 Und zwar von der Ausbuchtung am Boden bis zur unteren Einfassung: zwei Ellen [hoch] und eine Elle breit. Und von der kleineren Einfassung bis zur größeren Einfassung: vier Ellen [hoch] und eine Elle breit.

15 Und der Gottesherd[10238]: vier Ellen [hoch]. Und vom Gottesherd aufwärts sind die Hörner: vier.

16 Und der Gottesherd: zwölf [Ellen] Länge bei zwölf [Ellen] Breite, quadratisch[10239], an seinen vier Seiten.

17 Und die [untere] Einfassung: vierzehn [Ellen] Länge bei vierzehn [Ellen] Breite, an ihren vier Seiten. Und ringsum seine Begrenzung: eine halbe Elle, und ihre Ausbuchtung: eine Elle ringsum. Und seine Stufen sind [an der Seite], nach Osten [gerichtet].“ 

18 Und er sagte zu mir: „Menschensohn!“ So hat der Herr, Jahweh, gesagt: „Das sind die Satzungen für den Altar, an dem Tag, an dem er gemacht wird, um Brandopfer darauf zu opfern und Blut darauf zu sprengen.

19 Und du sollst den Priestern, den Leviten, die vom Samen Zadoks sind, die mir nahen, mir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten (ist der Spruch des Herrn, Jahwehs), einen Stier geben, ein Junges vom Rind[10240], zum Sündopfer.

20 Und du nimmst von seinem Blut und gibst es an die vier Hörner [des Altars] und an die vier Ecken der Einfassung und ringsum an die Begrenzung. Und ‹so› sollst du ihn entsündigen und für ihn Sühnung vollziehen.

21 Und du nimmst den Stier, das Sündopfer, und einer verbrennt ihn an dem bestimmten Ort des Hauses, außerhalb des Heiligtums.

22 Und am zweiten Tag bringst du einen Ziegenbock[10241] dar, ohne Tadel, zum Sündopfer, dass sie den Altar mit ihm entsündigen, so wie sie ihn mit dem Stier entsündigt haben.

23 Wenn du das Entsündigen vollendet hast, bringst du einen Stier dar, ein Junges vom Rind, ohne Tadel, und einen Widder vom Kleinvieh, ohne Tadel.

24 Du bringst sie vor dem Angesicht Jahwehs dar. Und die Priester sollen Salz auf sie streuen und sie Jahweh als Brandopfer opfern.

25 Sieben Tage lang sollst du täglich einen Ziegenbock als Sündopfer zubereiten. Und zwar sollen sie einen Stier – ein Junges vom Rind – und einen Widder vom Kleinvieh zubereiten, [beide] ohne Tadel.

26 Sieben Tage lang sollen sie Sühnung für den Altar vollziehen und ihn reinigen und seine Hand füllen[10242].

27 So sollen sie die Tage vollenden. Und am achten Tag, und weiterhin, soll es geschehen, dass die Priester eure Brandopfer und eure Friedensopfer auf dem Altar zubereiten. Und ich werde euch wohlgefällig annehmen“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

44 Und er führte mich zurück in Richtung auf das äußere, nach Osten gerichtete Tor des Heiligtums. Es war geschlossen.

2 Und Jahweh sagte zu mir: „Dieses Tor soll geschlossen sein. Es soll nicht geöffnet werden. Und niemand soll durch dasselbe hineingehen, weil Jahweh, der Gott Israels, durch dasselbe hineingegangen ist; und es wird geschlossen bleiben.

3 Was den Fürsten betrifft, er, als Fürst, soll darin bleiben[10243], um vor dem Angesicht Jahwehs Brot[10244] zu essen. Auf dem Weg der Vorhalle des Tores[10245] komme er hinein und auf demselben Weg gehe er hinaus.“ 

4 Und er brachte mich in Richtung auf das Nordtor an die Vorderseite des Hauses[10246]. Und ich sah, und – siehe! – die Herrlichkeit Jahwehs füllte das Haus Jahwehs. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht.

5 Und Jahweh sagte zu mir: „Menschensohn, richte dein Herz darauf und sieh mit deinen Augen und höre mit deinen Ohren alles, was ich mit dir rede in Bezug auf alle Satzungen des Hauses Jahwehs und in Bezug auf alle Weisungen dafür. Und richte dein Herz auf das Hineingehen in das Haus an allen Ausgängen des Heiligtums[10247].

6 Und sage zu den Widerspenstigen, zum Haus Israel: So sagt der Herr, Jahweh:  ‘Lasst es genug sein mit allen euren Gräueln, Haus Israel,

7 dass ihr Söhne der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleisch, hineingehen ließet, in meinem Heiligtum zu sein [und] es – mein Haus! – zu entheiligen, wenn ihr mein Brot darbrachtet, Fett und Blut, sodass sie meinen Bund brachen, zu allen euren Gräueln hinzu.

8 Und ihr habt die zu wahrenden Aufgaben an meinen heiligen [Stätten] nicht wahrgenommen[10248], sondern habt jene[10249] eingesetzt zu solchen, die meine zu wahrenden Aufgaben in meinem Heiligtum für euch wahrnehmen [sollen].’

9 So sagt der Herr, Jahweh: ‘Kein Sohn der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleisch, von allen Söhnen der Fremde, die mitten unter den Söhnen Israels sind, darf in mein Heiligtum kommen;

10 sondern die Leviten, die sich von mir entfernt haben, als Israel in die Irre ging, als sie von mir abirrten, ihren Dreckgötzen[10250] nach, die sollen ihre Schuld tragen:

11 Sie sollen in meinem Heiligtum den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten, als besondere Aufseher[10251] an den Toren des Hauses, und sollen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst am Haus verrichten; sie sollen das Brandopfer und das Schlachtopfer für das Volk schächten; und sie sollen vor ihnen stehen, ihnen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten.

12 Weil sie ihnen vor ihren Dreckgötzen verehrenden Dienst getan haben und dem Haus Israel ein Anstoß[10252] zur Verschuldung[10253] gewesen sind, darum erhebe ich meine Hand gegen sie’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs: ‘Sie sollen ihre Schuld tragen:

13 Sie dürfen mir nicht nahen, um mir den Priesterdienst zu tun und um allen meinen heiligen [Dingen], den hochheiligen, zu nahen; sondern sie sollen ihre Schmach und ihre Gräuel tragen, die sie begangen haben;

14 und ich mache sie zu solchen, die die zu wahrenden Aufgaben am Haus wahrnehmen für alle Arbeit an ihm[10254] und für alles, was in ihm getan werden muss.

15 Aber die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks, die die zu wahrenden Aufgaben meines Heiligtums wahrnahmen, als die Söhne Israels von mir abirrten, sie sollen mir nahen, mir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, und sollen vor meinem Angesicht stehen, mir das Fett und das Blut darzubringen’, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.“

16 „Sie sollen in mein Heiligtum hineingehen, und sie sollen meinem Tisch nahen, um mir den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, und sie sollen meine zu wahrenden Aufgaben wahrnehmen[10255].“ 

17 „Und es soll geschehen, wenn sie durch die Tore des inneren Vorhofs hineingehen, sollen sie leinene Kleider anziehen. Aber Wolle soll nicht auf sie kommen, wenn sie in den Toren des inneren Vorhofs und im Haus den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten.

18 Leinene Kopfbunde sollen auf ihrem Haupt sein und leinene Beinkleider an ihren Lenden. Sie sollen sich nicht mit Schweiß [verursachenden Stoffen] gürten.

19 Und wenn sie in den äußeren Vorhof hinausgehen, in den äußeren Vorhof zum Volk, ‹dann› sollen sie ihre Kleider, in denen sie den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichtet haben, ausziehen und in den heiligen Kammern niederlegen[10256] und andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk mit ihren Kleidern heilig machen.

20 Und sie sollen ihr Haupt nicht kahl scheren, aber auch nicht das Haar frei wachsen lassen[10257], sie sollen ihr Haupt[haar] stutzen.

21 Und kein Priester soll Wein trinken, wenn sie in den inneren Vorhof hineingehen.

22 Und keine Witwe und keine Verstoßene[10258] sollen sie sich zu Frauen nehmen, sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel. Aber die Witwe, die eine Priesterwitwe ist, dürfen sie nehmen.

23 Und sie sollen mein Volk unterweisen, [einen Unterschied zu machen] zwischen Heiligem und Gewöhnlichem[10259] und sie sollen [den Unterschied] zwischen Unreinem und Reinem erklären[10260].

24 Und bei einem Rechtsstreit sollen sie hintreten, um zu richten[10261]. Nach meinen Rechtsbestimmungen sollen sie richten. Und sie sollen meine Weisungen und meine Satzungen bei allen meinen Festzeiten halten und meine Sabbate heilig halten.

25 Und zu einem toten Menschen soll einer nicht hingehen; man würde sich unrein machen. Nur beim Vater und bei der Mutter und beim Sohn und bei der Tochter, beim Bruder und bei der Schwester, die keinem Mann angehört hat, dürfen sie sich unrein machen.

26 Und nach seiner Reinigung soll man ihm sieben Tage dazuzählen;

27 und an dem Tag, an dem er ins Heilige, in den inneren Vorhof, hineingeht, um im Heiligen den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst zu verrichten, soll er sein Sündopfer darbringen“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

28 „Und darin soll ihr Erbteil bestehen: Ich bin ihr Erbteil. Und ihr sollt ihnen kein Besitztum[10262] in Israel geben: Ich bin ihr Besitztum.

29 Das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer, diese sollen sie essen. Und alles in Israel, was dem Bann verfallen ist, soll ihnen gehören.

30 Und der Erstling[steil] von den Erstlingsfrüchten jeglicher Art und alle Hebopfer[10263] jeglicher Art von allen euren Hebopfern sollen den Priestern gehören. Und den Erstling[steil] eures Schrotmehls sollt ihr dem Priester geben, damit Segen auf deinem Haus ruhe.

31 Jegliches Aas und Zerrissenes von Vögeln und vom Vieh dürfen die Priester nicht essen.“ 

45 „Und wenn ihr das Land als Erbteil verlost, sollt ihr für Jahweh ein Hebopfer entrichten[10264], ein Heiliges[10265] vom Land: die Länge: 25000 [Ruten][10266] lang und 10000 [Ruten] breit. Dieses soll heilig sein in seinem ganzen Gebiet ringsum.

2 Zum Heiligen soll davon ein Viereck gehören, fünfhundertmal fünfhundert [Ruten] ringsum, und dazu fünfzig Ellen freier Raum[10267] ringsum.

3 Und von diesem abgemessenen Stück sollst du eine Länge von 25000 [Ruten] abmessen und eine Breite von 10000. Und darin soll das Heiligtum, das Heilige der Heiligen[10268], sein.

4 Ein geheiligter [Bereich] von dem Land ist es. Den Priestern, die am Heiligtum den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst verrichten, soll es gehören, [ihnen], die nahen, um Jahweh verehrenden Dienst zu tun. Und es soll ihnen als Platz für Häuser und als ein geheiligter [Bereich] für das Heiligtum dienen.

5 Und [ein Stück von] 25000 [Ruten] Länge und 10000 Breite soll den Leviten, die am Haus[10269] den verehrenden Dienst verrichten, gehören, ihnen als Besitztum[10270], zwanzig Parzellen.

6 Und als ‹erbliches› Besitztum der Stadt sollt ihr geben [ein Stück von] 5000 [Ruten] Breite und 25000 [Ruten] Länge, unmittelbar neben dem [Bereich des] heiligen Hebopfers. Dem ganzen Haus Israel soll es gehören.“ 

7 „Und dem Fürsten [sollt ihr Land geben] auf dieser und auf jener Seite des [Bereiches des] heiligen Hebopfers und des Besitztums der Stadt, längs des [Bereiches des] heiligen Hebopfers und längs des Besitztums der Stadt, an der Westseite westwärts[10271] und an der Ostseite ostwärts, und in der Länge entsprechend einem der [Stammes]anteile, [die] von der Westgrenze bis zur Ostgrenze [liegen].

8 Als Land[besitz] soll es ihm gehören, als ‹erbliches› Besitztum in Israel. Und meine Fürsten sollen mein Volk nicht mehr bedrücken, sondern das Land dem Haus Israel nach seinen Stämmen überlassen.“ 

9 So sagt der Herr, Jahweh: „Lasst es genug sein, ihr Fürsten Israels! Schafft Gewalttat und Bedrückung weg! Und schafft Recht und Gerechtigkeit! Hört auf damit, mein Volk aus seinem [Grund]besitz zu vertreiben!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

10 „Gerechte Waage und gerechtes Epha und gerechtes Bat[10272] sollt ihr haben[10273].

11 Das Epha und das Bat sollen gleiches Maß haben, sodass das Bat den zehnten Teil des Homer enthalte und [auch] das Epha den zehnten Teil des Homer. Nach dem Homer soll sich die Maßbestimmung richten.

12 Und der Schekel soll zwanzig Gera sein; zwanzig Schekel, fünfundzwanzig Schekel und fünfzehn Schekel soll euch die Mine sein[10274].“ 

13 „Dieses ist das Hebopfer, das ihr abheben[10275] sollt: Ein sechstel Epha vom Homer Weizen und ein sechstel Epha vom Homer Gerste sollt ihr geben;

14 und die Gebühr an Öl (das Bat ist das Ölmaß): ein zehntel Bat vom Kor (zehn Bat sind ein Homer; ja, zehn Bat sind ein Homer[10276])

15 und ein Schaf[10277], eins von je zweihundert, vom wasserreichen Gebiet Israels, zum Speisopfer und zum Brandopfer und zu den Friedensopfern, um für sie Sühnung zu erwirken“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs.

16 „Das ganze Volk des Landes soll [verpflichtet] sein zu diesem Hebopfer an den Fürsten in Israel.

17 Dem Fürsten aber obliegen die Brandopfer und das Speisopfer und das Trankopfer an den Festen und an den Neumonden und an den Sabbaten, zu allen Festzeiten des Hauses Israel. Er soll das Sündopfer und das Speisopfer und das Brandopfer und die Friedensopfer zubereiten, um für das Haus Israel Sühnung zu erwirken.“ 

18 So sagt der Herr, Jahweh: „Im ersten [Monat], am Ersten des Monats, sollst du einen Stier, ein Junges vom Rind[10278], nehmen, ohne Tadel, und das Heiligtum entsündigen.

19 Und der Priester soll vom Blut des Sündopfers nehmen und es an die Türpfosten des Hauses und an die vier Ecken der Einfassung des Altars und an die Pfosten der Tore des inneren Vorhofs tun.

20 Und ebenso sollst du tun am Siebenten des Monats für den, der aus Versehen[10279] sündigt, und für den Einfältigen. Und ‹so› sollt ihr für das Haus Sühnung vollziehen.“ 

21 „Im ersten [Monat], am vierzehnten Tag des Monats, soll für euch das Passa sein, ein Fest von sieben Tagen; da soll man ungesäuertes [Brot] essen.

22 Und der Fürst soll an diesem Tag für sich und für alles Volk des Landes einen Stier als Sündopfer opfern.

23 Und die sieben Tage des Festes hindurch soll er Jahweh sieben Stiere und sieben Widder ohne Tadel als Brandopfer darbringen, täglich, die sieben Tage, und täglich einen Ziegenbock[10280] als Sündopfer.

24 Und als Speisopfer soll er opfern: ein Epha [Weizengrieß] zu [jedem] Stier und ein Epha zum Widder, und zu [jedem] Epha ein Hin[10281] Öl.

25 Im siebenten [Monat], am fünfzehnten Tag des Monats, am Fest, soll er die sieben Tage lang ebenso verfahren: das entsprechende Sündopfer wie das Brandopfer, wie das Speisopfer, wie das Öl.“ 

46 So sagt der Herr, Jahweh: „Das Tor des inneren Vorhofs, das nach Osten [gerichtet] ist, soll an den sechs Werktagen geschlossen sein, aber am Sabbattag soll es geöffnet werden; und am Tag des Neumondes soll es geöffnet werden.

2 Und der Fürst soll von außen her auf dem Weg durch die Vorhalle des Tores hineingehen, und an den Pfosten des Tores soll er stehenbleiben. Dann sollen die Priester sein Brandopfer und seine Friedensopfer darbringen; und er soll sich auf der Schwelle des Tores huldigend niederwerfen. Und ‹dann› soll er hinausgehen. Und das Tor soll bis zum Abend nicht geschlossen werden.

3 Und das Volk des Landes soll sich am Eingang dieses Tores vor Jahweh huldigend niederwerfen, an den Sabbaten und an den Neumonden.

4 Und das Brandopfer, das der Fürst Jahweh darbringen soll: am Sabbattag sechs Lämmer ohne Tadel und einen Widder ohne Tadel.

5 Und das Speisopfer: ein Epha [Weizengrieß] zu [jedem] Widder; und als Speisopfer zu den Lämmern, was seine Hand zu geben [vermag], und zu [jedem] Epha ein Hin Öl.

6 Und am Tag des Neumondes [als Brandopfer]: ein Stier – ein Junges vom Rind –, ohne Tadel, und sechs Lämmer und ein Widder, ohne Tadel sollen sie sein.

7 Und ein Epha zu [jedem] Stier und ein Epha zum Widder soll er als Speisopfer opfern. Und zu den Lämmern, so viel seine Hand aufbringen kann, und zu [jedem] Epha ein Hin Öl.

8 Und wenn der Fürst hineingeht, soll er auf dem Weg durch die Vorhalle des Tores hineingehen. Und auf demselben Weg soll er hinausgehen.

9 Und wenn das Volk des Landes zu den Festzeiten vor das Angesicht Jahwehs kommt: wer durch das Nordtor hineingeht, um zu huldigen, soll durch das Südtor hinausgehen. Und wer durch das Südtor hineingeht, soll durch das Nordtor hinausgehen. Er soll nicht durch das Tor zurückkehren, durch das er hineingegangen ist, sondern geradeaus soll er hinausgehen.

10 Und der Fürst soll mitten unter ihnen hineingehen, wenn sie hineingehen; und wenn sie hinausgehen, sollen sie [zusammen] hinausgehen.

11 Und an den Festen und zu den Festzeiten sei das Speisopfer ein Epha [Weizengrieß] zu [jedem] Stier und ein Epha zum Widder, [und] zu den Lämmern, was seine Hand zu geben [vermag], und zu [jedem] Epha ein Hin Öl.

12 Und wenn der Fürst ein Brandopfer oder Friedensopfer für Jahweh als freiwillige Gabe zubereitet, soll man ihm das Tor öffnen, das nach Osten [gerichtet] ist. Und er soll sein Brandopfer und seine Friedensopfer zubereiten, wie man es am Sabbattag zubereitet. Dann soll er hinausgehen. Und nachdem er hinausgegangen ist, soll man das Tor zuschließen.

13 Und du sollst täglich ein einjähriges Lamm ohne Tadel für Jahweh als Brandopfer zubereiten, Morgen für Morgen sollst du es zubereiten.

14 Und ein Speisopfer sollst du dazu zubereiten, Morgen für Morgen: ein sechstel Epha und ein drittel Hin Öl, um den Weizengrieß zu befeuchten, ein Speisopfer für Jahweh: beständige Satzungen auf ewig.

15 Und zubereiten soll man das Lamm und das Speisopfer und das Öl, Morgen für Morgen, als ein beständiges[10282] Brandopfer.“ 

16 So sagt der Herr, Jahweh: „Wenn der Fürst einem seiner Söhne ein Geschenk gibt, soll es dessen Erbteil sein, seinen Söhnen soll es gehören. Ihr Grundbesitz[10283] ist es als Erbbesitz.

17 Wenn er aber einem seiner Knechte ein Geschenk von seinem Erbteil gibt, soll es demjenigen bis zum Jahr der Freilassung gehören, ‹dann› soll es wieder an den Fürsten kommen. Es ist ja sein Erbteil. Seinen Söhnen, ihnen soll es gehören.

18 Und der Fürst soll nichts vom Erbteil des Volkes nehmen, sodass er sie ‹durch Bedrückung› von ihrem Grundbesitz vertreiben würde. Von seinem [eigenen] Grundbesitz soll er seinen Söhnen ein Erbe geben, damit mein Volk nicht verdrängt[10284] werde, jeder aus seinem Grundbesitz.“ 

19 Und er brachte mich durch den Eingang, der an der Seite des Tores war, zu den heiligen Kammern für die Priester, die nach Norden ausgerichtet sind. Und – siehe! – dort war eine Stätte an der hintersten Seite, meerwärts.

20 Und er sagte zu mir: „Das ist die Stätte, wo die Priester das Schuldopfer und das Sündopfer kochen, wo sie das Speisopfer backen sollen, damit sie es nicht in den äußeren Vorhof hinaustragen müssen, [wodurch] sie das Volk heilig machen würden.“ 

21 Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof und ließ mich an den vier Ecken des Vorhofs vorübergehen. Und – siehe! – da war in der Ecke des Vorhofs ein [weiterer] Vorhof, [und wieder] in der Ecke des Vorhofs ein Vorhof.

22 In den vier Ecken des Vorhofs waren gesonderte [kleine] Vorhöfe, vierzig [Ellen] lang und dreißig [Ellen] breit. Ein und dasselbe Maß hatten die vier Eckhöfe.

23 Und in ihnen war ringsum eine [gemauerte] Steinreihe, bei allen vieren. Und Kochstellen waren unten an den Steinreihen angebracht, ringsum.

24 Und er sagte zu mir: „Diese sind die Küchen[10285], wo die, die den ‹aufgetragenen› verehrenden Dienst am Haus[10286] tun, das Schlachtopfer des Volkes kochen sollen.“ 

47 Und er führte mich zurück zur Tür des Hauses. Und – siehe! – Wasser flossen unter der Schwelle des Hauses hervor nach Osten hin, denn die Vorderseite des Hauses war nach Osten [gerichtet]. Und die Wasser flossen unterhalb der rechten[10287] Seite des Hauses, südlich vom Altar, hinab.

2 Und er ließ mich gehen den Weg durch das Nordtor und ließ mich außen herumgehen zum äußeren Tor, das nach Osten [gerichtet] ist. Und – siehe! – Wasser quollen aus der rechten Seite [des Tores] hervor.

3 Und als der Mann hinausging gegen Osten (es war eine Messschnur in seiner Hand), maß er tausend Ellen. Und er ließ mich durch die Wasser gehen: Wasser bis an die Knöchel.

4 Und er maß tausend [Ellen] und ließ mich durch die Wasser gehen: Wasser bis an die Knie. Und er maß tausend und ließ mich hindurchgehen: Wasser bis an die Hüften.

5 Und er maß tausend: ein Fluss, durch den ich nicht gehen konnte, denn die Wasser waren tief[10288], Wasser zum Schwimmen, ein Fluss, der nicht durchschritten werden konnte.

6 Und er sagte zu mir: „Hast du gesehen, Menschensohn?“ Und er führte mich und ließ mich am Ufer des Flusses zurückkehren.

7 Als ich zurückkehrte – siehe! –, da waren am Ufer des Flusses sehr viele Bäume[10289] auf dieser und auf jener Seite.

8 Und er sagte zu mir: „Diese Wasser fließen hinaus in den östlichen Landkreis[10290] und strömen hinab in die ‹Jordan›ebene[10291] und kommen ins Meer[10292]. [Kommen] die hinausgeleiteten Wasser ins Meer, so werden die Wasser[10293] gesund.

9 Und es wird geschehen, alle lebenden Seelen[10294], die da wimmeln, werden leben, überall, wohin der Doppel-Fluss[10295] kommt. Und Fischvolk wird es geben, ein überaus reichliches, denn diese Wasser kommen dorthin, und sie[10296] werden gesund werden. Und alles, wohin der Fluss kommt, wird leben.

10 Und es wird geschehen: Fischer werden an demselben stehen; von En-Gedi[10297] bis En-Eglajim[10298] werden Plätze zum Auslegen der Netze sein. Ihr Fischvolk wird von der Art sein wie das Fischvolk des großen Meeres, ein überaus zahlreiches.

11 Seine Tümpel und seine Teiche aber werden nicht gesund: Zur Salz[gewinnung][10299] sind sie gegeben.

12 Und am Fluss werden an seinem Ufer, auf dieser und auf jener Seite, allerlei Bäume [mit] essbaren [Früchten][10300] wachsen. Ihre Blätter werden nicht welken; und ihre Frucht wird nicht ausgehen. Monat für Monat tragen sie [neue] Erstlingsfrüchte[10301], denn ihre Wasser fließen aus dem Heiligtum hervor. Und ihre Frucht dient zur Speise; und ihre Blätter [dienen] als Heilmittel.“ 

13 So sagt der Herr, Jahweh: „Das ist die Abgrenzung, wie ihr das Land als Erbteil zuteilen sollt nach den zwölf Stämmen Israels: für Josef ‹zwei› Losteile[10302].

14 Und ihr sollt es als Erbbesitz erhalten, der eine wie der andere[10303], [das Land], das euren Vätern zu geben ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe. Und dieses Land soll euch als Erbteil zufallen.

15 Und das ist die Grenze des Landes: Auf der Nordseite, vom großen Meer, in Richtung Hetlon, bis da, wo es nach Zedad geht,

16 Hamat, Berota, Sibrajim, das zwischen dem Gebiet von Damaskus und dem Gebiet von Hamat liegt, das mittlere Hazar, das an der Grenze zum Haurangebirge liegt.

17 Die Grenze soll sein vom Meer an bis Hazar-Enon[10304], bis zum Gebiet von Damaskus. Und der Norden: Nördlich ist Hamat die Grenze. Das ist die Nordseite.

18 Und was die Ostseite betrifft, ist zwischen dem Haurangebirge und Damaskus und Gilead und dem Land Israel der Jordan. Von der [Nord]grenze sollt ihr bis zum östlichen Meer hin messen. Das ist die Ostseite.

19 Und die Südseite, in Richtung Mittag[10305]: Von Tamar bis zu den Wassern von Meriba[10306], bei Kadesch, zum Bach [Ägyptens] hin, bis an das große Meer. Das ist die Mittagsseite, nach dem Südland hin.

20 Und die Westseite: Das große Meer, von der Grenze bis gegenüber von [da, wo] man nach Hamat kommt. Das ist die Westseite.

21 Und dieses Land sollt ihr unter euch aufteilen nach den Stämmen Israels.

22 Und es soll geschehen: Ihr sollt darüber das Erblos fallen lassen unter euch und den Fremdlingen, die sich in eurer Mitte aufhalten, die in eurer Mitte Söhne geboren haben. Und sie sollen euch wie Einheimische sein unter den Söhnen Israels. Bei euch soll ihnen das Erblos zufallen mitten unter den Stämmen Israels.

23 Und es soll geschehen, in dem Stamm, bei dem sich der Fremdling aufhält, dort sollt ihr ihm sein Erbteil geben“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

48 „Und diese sind die Namen der Stämme: Vom äußersten Norden entlang dem Weg nach Hetlon, wo man nach Hamat kommt, nach Hazar-Enan hin, das Gebiet von Damaskus im Norden, seitlich von Hamat – das soll ihm gehören: [von der] Ostseite [zum] Meer[10307]: Dan, ein [Losanteil].

2 Und neben dem Gebiet von Dan, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Asser, eines.

3 Und neben dem Gebiet von Asser, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Naftali, eines.

4 Und neben dem Gebiet von Naftali, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Manasse, eines.

5 Und neben dem Gebiet von Manasse, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Ephraim, eines.

6 Und neben dem Gebiet von Ephraim, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Ruben, eines.

7 Und neben dem Gebiet von Ruben, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Juda, eines. 

8 Und neben dem Gebiet von Juda, von der Ostseite bis zur Meeresseite, soll der [Bereich des] Hebopfers sein, das ihr zu entrichten habt: 25000 [Ruten] die Breite, und in der Länge wie einer der [Stammes]anteile, von der Ostseite bis zur Meeresseite. Und das Heiligtum soll in seiner Mitte sein.

9 Der [Bereich des] Hebopfers, das ihr Jahweh zu entrichten habt, soll sein: 25000 [Ruten] die Länge und 10000 die Breite.  

10 Und diesen soll der [Bereich des] heiligen Hebopfers gehören: den Priestern. Gegen Norden 25000, und gegen das Meer hin 10000 die Breite, und gegen Osten 10000 die Breite, und gegen das Südland hin 25000 die Länge. Und das Heiligtum Jahwehs soll in seiner Mitte sein. 

11 Den geweihten Priestern, von den Söhnen Zadoks, die meine Aufgaben wahrgenommen haben, die, als die Söhne Israels abirrten, nicht abgeirrt sind, wie die Leviten abgeirrt sind,

12 ihnen kommt eine besondere Abgabe vom Hebopfer des Landes zu, ein Hochheiliges[10308] neben dem Gebiet der Leviten.

13 Und die Leviten [erhalten] unmittelbar neben dem Gebiet der Priester: 25000 [Ruten] die Länge und 10000 die Breite. Jede Länge 25000 und die Breite 10000.

14 Und sie sollen nichts davon verkaufen oder eintauschen. Und der Erstling[10309] des Landes darf nicht [in andere Hände] übergehen, denn er ist Jahweh geheiligt[10310].

15 Und die 5000 [Ruten], die in der Breite übrig bleiben, längs der 25000, sind gemeines [Land] für die Stadt als Wohngebiet und freier Raum[10311].  Und die Stadt ist in seiner Mitte.

16 Und das sollen ihre Maße sein: die Nordseite 4500 [Ruten] und die Südseite 4500 und die Ostseite 4500 und die Westseite 4500.  

17 Und als freier Raum[10312] soll für die Stadt sein: gegen Norden 250 und gegen das Südland hin 250 und gegen Osten 250 und gegen das Meer hin 250.

18 Und was in der Länge unmittelbar neben dem [Bereich des] heiligen Hebopfers übrig ist, 10000 gegen Osten und 10000 gegen das Meer hin – es läuft unmittelbar neben dem [Bereich des] heiligen Hebopfers –, dessen Ertrag sei zur Speise denen, die für die Stadt Dienst leisten.

19 Und was die Dienstleistenden der Stadt betrifft, [Männer] aus allen Stämmen Israels werden es[10313] bebauen.

20 Der gesamte [Bereich des] Hebopfers: 25000 mal 25000 [Ruten]. Ein Viereck sollt ihr als heiliges Hebopfer entrichten, nebst dem Grundbesitz[10314] der Stadt.

21 Und das Übrige gehört dem Fürsten: [Das Gebiet] auf dieser und auf jener Seite des [Bereiches des] heiligen Hebopfers und des Grundbesitzes der Stadt, längs der 25000 [Ruten] des [Bereiches des] Hebopfers bis zur Ostgrenze und gegen das Meer hin längs der 25000 [Ruten] bis zur Westgrenze hin, soll entsprechend den [Stammes]anteilen dem Fürsten gehören. Und der [Bereich des] heiligen Hebopfers und das Heiligtum des Hauses[10315] soll in seiner Mitte sein. 

22 Und vom Grundbesitz der Leviten und vom Grundbesitz der Stadt an, [die] zwischen dem [liegen], was dem Fürsten gehört, [alles,] was zwischen dem Gebiet Judas und dem Gebiet Benjamins ist, gehört dem Fürsten. 

23 Und die übrigen Stämme: von der Ostseite bis zur Meeresseite: Benjamin, ein [Losanteil].

24 Und neben dem Gebiet von Benjamin, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Simeon, eines.

25 Und neben dem Gebiet von Simeon, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Issaschar, eines.

26 Und neben dem Gebiet von Issaschar, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Sebulon, eines.

27 Und neben dem Gebiet von Sebulon, von der Ostseite bis zur Meeresseite: Gad, eines.

28 Und neben dem Gebiet von Gad, zur Südseite hin, in Richtung Mittag, soll die Grenze sein von Tamar bis zu den Wassern von Meriba bei Kadesch, bis zum Bach [Ägyptens] hin, bis an das große Meer.

29 Das ist das Land, das ihr den Stämmen Israels als Erblos zuteilen sollt. Und das sind ihre Losanteile“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

30 „Und das sind die Ausgänge der Stadt – von der Nordseite aus, die 4500 [Ruten] misst:

31 Und zwar sind die Tore der Stadt nach den Namen der Stämme Israels: drei Tore im Norden: das Tor Ruben eins, das Tor Juda eins, das Tor Levi eins.

32 Und an der Ostseite, 4500 [Ruten], und drei Tore: das Tor Josef eins, das Tor Benjamin eins, das Tor Dan eins.

33 Und an der Südseite, 4500 das Maß, und ihre drei Tore: das Tor Simeon eins, das Tor Issaschar eins, das Tor Sebulon eins.

34 An der Meeresseite, 4500 [Ruten]; ihre drei Tore: das Tor Gad eins, das Tor Asser eins, das Tor Naftali eins.

35 Ringsum 18000 [Ruten].  Und der Name der Stadt ist von nun an: Jahweh ist hier.“ 

 

Der Prophet Daniel 

1 Im dritten Jahr[10316] der Königsherrschaft Jojakims[10317], des Königs von Juda, kam Nebukadnezar[10318], der König von Babel, nach Jerusalem und belagerte es.

2 Und ‹mein› Herr gab Jojakim, den König von Juda, in seine Hand – und einen Teil der Geräte[10319] des Hauses Gottes. Und er brachte sie ins Land Schinar, in das Haus seines Gottes. Die Geräte brachte er in das Schatzhaus seines Gottes. 

3 Und der König befahl Aschpenas, dem Obersten seiner Eunuchen[10320], er solle [einige] von den Söhnen Israels bringen, und zwar vom königlichen Samen und von den Vornehmen,

4 junge Männer, an denen keinerlei Makel[10321] sei, von gutem Aussehen und verständig in aller Weisheit und reich an Kenntnis und mit Einsicht begabt, und die fähig wären, im Palast des Königs zu stehen[10322]. Und man solle sie die Schriften und die Sprache der Chaldäer lehren.

5 Und der König teilte ihnen die tägliche Versorgung zu von der Tafelkost des Königs und vom Wein seiner Trinkmähler und [ordnete an], dass man sie drei Jahre lang ausbilden[10323] sollte. Und am Ende derselben sollten sie vor dem König stehen. 

6 Und es waren unter ihnen aus den Söhnen Judas: Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja[10324].

7 Und der Oberste der Eunuchen gab ihnen Namen. Und er nannte Daniel Beltschazar und Hananja Schadrach und Mischaël Meschach und Asarja Abed-Nego[10325].

8 Und Daniel legte in seinem Herzen fest, dass er sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Wein seiner Trinkmähler unrein machen würde. Und er erbat sich von dem Obersten der Eunuchen, dass er sich nicht unrein machen müsse.

9 Und Gott gab Daniel Güte und Erbarmen vor dem Angesicht des Obersten der Eunuchen.

10 Und der Oberste der Eunuchen sagte zu Daniel: „Ich fürchte meinen Herrn, den König, der [euch] eure Speise und euren Trank zuteilte. Warum sollte er sehen, dass eure Angesichter eingefallener[10326] sind als die der Jünglinge, die in eurem Alter sind? Und ihr würdet meinen Kopf vor dem König verwirken[10327].“

11 Und Daniel sagte zu dem Aufseher, den der Oberste der Eunuchen über Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja gesetzt hatte:

12 „Mach bitte einen Versuch mit deinen Knechten zehn Tage lang, und man möge uns pflanzliche Kost[10328] zu essen und Wasser zu trinken geben.

13 Und so möge unser Aussehen und das Aussehen der Jünglinge, die von der Tafelkost des Königs essen, von dir betrachtet werden. Und entsprechend dem, wie du sehen wirst, tue mit deinen Knechten.“

14 Und er hörte auf sie in dieser Sache und machte den Versuch mit ihnen zehn Tage lang.

15 Und am Ende der zehn Tage zeigte sich ihr Aussehen besser und ihr Fleisch wohlgenährter[10329] als das aller Jünglinge, die von der Tafelkost des Königs aßen.

16 Und es geschah, der Aufseher tat ‹hinfort› ihre Tafelkost[portion] und den Wein ihrer Trink[portion] weg und gab ihnen pflanzliche Kost. 

17 Und diesen vier Jünglingen, ihnen gab Gott Kenntnis und Verständnis in jeder Schrift und Weisheit; und Daniel hatte Verständnis in allen Gesichten und Träumen.

18 Und am Ende der Tage, nach denen der König befohlen hatte, dass man sie bringen sollte, brachte sie der Oberste der Eunuchen vor Nebukadnezar.

19 Und der König redete mit ihnen. Und unter ihnen allen wurde keiner gefunden, der wie Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja gewesen wäre. Und sie standen vor dem König[10330].

20 Und in jeder Angelegenheit, die einsichtsvolle Weisheit [erforderte][10331], die der König von ihnen erfragte, fand er sie allen Wahrsagepriestern[10332] [und] Beschwörern, die in seinem ganzen Königreich waren, zehnfach überlegen. 

21 Und Daniel blieb bis zum ersten Jahr des Königs Kyrus[10333]. 

2 Und im zweiten Jahr der Königsherrschaft Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume. Und sein Geist wurde beunruhigt; und um seinen Schlaf war es geschehen.

2 Und der König befahl, die Wahrsagepriester und die Beschwörer und die Zauberer und die Chaldäer[10334] zu rufen, dem König seine Träume mitzuteilen. Und sie kamen und traten vor den König.

3 Und der König sagte zu ihnen: „Ich hatte einen Traum. Und mein Geist ist beunruhigt [und sucht], den Traum zu verstehen.“

4 Und die Chaldäer sagten zu dem König auf Aramäisch[10335]: „König, lebe ewiglich! Sage deinen Knechten den Traum, so werden wir die Deutung anzeigen[10336].“

5 Der König antwortete und sagte zu den Chaldäern: „Das von mir [ausgegangene] Wort[10337] ist fest beschlossen: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht mitteilt, werdet ihr in Stücke gehauen, und eure Häuser werden zu Misthaufen gemacht.

6 Wenn ihr aber den Traum und seine Deutung anzeigt, sollt ihr Geschenke und Gaben und große Ehre von mir empfangen. Darum zeigt mir den Traum und seine Deutung an.“

7 Sie antworteten zum zweiten Mal und sagten: „Der König sage seinen Knechten den Traum, so werden wir die Deutung anzeigen.“

8 Der König antwortete und sagte: „Ich weiß genau[10338], dass ihr Zeit gewinnen wollt, da ihr ja seht, dass das von mir [ausgegangene] Wort fest beschlossen ist[10339].

9 Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt, gilt nur dieser eine Befehl über euch! – Fürwahr, ihr habt euch verabredet, lügenhafte und trügerische Rede vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändert. Darum sagt mir den Traum, und ‹so› werde ich wissen, dass ihr mir seine Deutung anzeigen werdet.“

10 Die Chaldäer antworteten vor dem König und sagten: „Es gibt keinen Menschen auf dem Trockenen, der die Sache des Königs anzeigen könnte. Infolgedessen hat kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgendeinem Wahrsagepriester oder Beschwörer oder Chaldäer verlangt.

11 Und die Sache, die der König verlangt, ist schwer. Und es gibt keinen anderen, der sie vor dem König anzeigen könnte, als nur die Götter, deren Wohnung [aber] nicht bei Fleisch[10340] ist.“

12 Infolgedessen wurde der König zornig und ergrimmte sehr. Und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen.

13 Und der Befehl ging aus, und die Weisen sollten getötet werden. Und man suchte Daniel und seine Gefährten, um sie zu töten.

14 Da erwiderte Daniel sogleich mit Verstand und Einsicht dem Arjoch, dem Obersten der Leibwache des Königs, der ausgezogen war, die Weisen Babels zu töten.

15 Er antwortete Arjoch, dem Bevollmächtigten des Königs, und sagte: „Warum das strenge Urteil vom König?“ Hierauf teilte Arjoch die Sache Daniel mit.

16 Und Daniel ging hinein und erbat sich von dem König, dass er ihm eine Frist gewähre, dem König die Deutung anzuzeigen. 

17 Hierauf ging Daniel in sein Haus und erklärte die Sache seinen Gefährten Hananja, Mischaël und Asarja,

18 damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erbitten möchten wegen dieses Geheimnisses, damit Daniel und seine Gefährten nicht mit den übrigen Weisen von Babel umkämen.

19 Hierauf wurde Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis geoffenbart. Hierauf lobte Daniel den Gott des Himmels.

20 Daniel antwortete und sagte: „Gelobt[10341] sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn Weisheit und Macht, sie sind sein.

21 Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte; er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen die Einsicht.

22 Er offenbart das Tiefe und das Verborgene. Er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.

23 Dir, Gott meiner Väter, danke ich, und [dich] rühme ich, dass du mir die Weisheit und die Stärke gegeben hast, und mich jetzt hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben, denn du hast uns wissen lassen die Sache des Königs.“ 

24 Infolgedessen ging Daniel zu Arjoch hinein, den der König beauftragt hatte, die Weisen von Babel umzubringen. Er ging hin und sagte zu ihm: „Was die Weisen von Babel betrifft, bringe [sie] nicht um! Führe mich vor den König, so werde ich dem König die Deutung anzeigen.“ 

25 Da führte Arjoch Daniel in Eile[10342] vor den König und sagte zu ihm: „Ich habe einen Mann unter den Weggeführten von Juda gefunden, der wird dem König die Deutung mitteilen.“

26 Der König antwortete und sagte zu Daniel, dessen Name Beltschazar war: „Bist du imstande, mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung kundzutun?“

27 Daniel antwortete vor dem König und sagte: „Das Geheimnis, das der König verlangt, können Weise, Beschwörer, Wahrsagepriester und Zeichendeuter[10343] dem König nicht anzeigen.

28 Aber es ist ein Gott in den Himmeln, der Geheimnisse offenbart, und er lässt den König Nebukadnezar wissen, was in der späteren [Zeit] der Tage[10344] geschehen wird. Dein Traum und die Gesichte deines Hauptes auf deinem Lager waren diese:

29 Dir, König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen werde. Und der die Geheimnisse offenbart, er hat dich wissen lassen, was geschehen wird.

30 Mir aber wurde nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre, dieses Geheimnis geoffenbart, sondern deshalb, damit man den König die Deutung wissen lasse und du die Gedanken deines Herzens erkennst[10345]. 

31 Du, König, schautest, und siehe! – ein mächtiges Bild[10346]. Dieses Bild war groß und sein Glanz außergewöhnlich. Es stand vor dir, und sein Aussehen war furchterregend.

32 Das Bild war dieses: Sein Haupt war aus gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme waren aus Silber, sein Bauch und seine Lenden[10347] aus Erz,

33 seine Unterschenkel aus Eisen, seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton.

34 Du schautest, bis ein Stein sich löste – nicht durch Hände – und das Bild auf seine Füße aus Eisen und Ton traf und sie zermalmte.

35 Da wurden sogleich auf einen Schlag[10348] das Eisen, der Ton, das Erz, das Silber und das Gold zermalmt. Und sie wurden wie Spreu aus den Sommertennen. Und der Wind trug sie fort, und es wurde keine Spur von ihnen gefunden. Und der Stein, der an das Bild geschlagen hatte, wurde zu einem großen Berg und füllte das ganze Land[10349]. 

36 Das ist der Traum. Und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen:

37 Du, König, König der Könige, dir gab der Gott des Himmels die Königsherrschaft, die Macht und die Stärke und die Ehre;

38 und überall, wo Menschensöhne, Tiere[10350] des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, gab er sie in deine Hand. Und er setzte dich zum Machthaber über sie alle: Das Haupt aus Gold, das bist du.

39 Und nach dir wird ein anderes Königreich erstehen, niedriger als du; und ein anderes, drittes Königreich, aus Erz, das Macht haben wird über die ganze Erde.

40 – und ein viertes Königreich: Es wird stark sein wie Eisen, da ja Eisen alles zerschlägt und zermalmt. Und wie Eisen, das alles dieses zertrümmert, wird es zerschlagen und zertrümmern.

41 Und dass du die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen geschaut hast: Es wird ein geteiltes Königreich sein; und es wird von der Festigkeit des Eisens an ihm sein, wie du ja Eisen vermischt mit lehmigem Ton geschaut hast.

42 Und die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Teils wird das Königreich stark sein, und teils wird es zerbrechlich sein.

43 Dass du das Eisen vermischt mit lehmigem Ton geschaut hast: Sie werden sich durch Menschensamen mischen, aber aneinander haften werden sie nicht, ebenso wie Eisen sich mit Ton nicht vermischt.

44 Und in den Tagen jener Könige[10351] wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewiglich nicht zerstört werden wird, und das Königreich[10352] wird keinem anderen Volk überlassen werden. Es wird alle jene Königreiche zerschlagen und [ihnen] ein Ende bereiten; aber es selbst wird ewiglich bestehen;

45 – wie du ja geschaut hast, dass von dem Berg ein Stein sich loslöste, nicht durch Hände, und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. [Der] große Gott hat den König wissen lassen, was nach diesem geschehen wird. Der Traum ist gewiss[10353], und seine Deutung ist verlässlich[10354].“ 

46 Da fiel der König Nebukadnezar sogleich nieder auf sein Angesicht[10355] und huldigte Daniel. Und er sagte, man solle ihm Opfergaben und Räucherwerk darbringen.

47 Der König erwiderte Daniel und sagte: „Wahrheit [ist es], dass euer Gott der Gott der Götter ist und der Herr der Könige, und er offenbart Geheimnisse; denn du warst imstande, dieses Geheimnis zu offenbaren.“

48 Hierauf machte der König Daniel groß und gab ihm viele große Geschenke. Und er setzte ihn zum Bevollmächtigten über die ganze Provinz Babel und zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel.

49 Und Daniel bat den König, und so setzte er Schadrach, Meschach und Abed-Nego über die Verwaltung der Provinz Babel. Und Daniel war im Tor des Königs. 

3 Der König Nebukadnezar machte ein Bild[10356] aus Gold: Seine Höhe sechzig Ellen, seine Breite sechs Ellen. Er stellte es in der Ebene Dura auf, in der Provinz Babel.

2 Und der König Nebukadnezar sandte hin, die Satrapen, die Statthalter[10357] und die Verwalter[10358], die Staatsräte, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber[10359] und alle Befehlshaber der Provinzen[10360] zu versammeln, damit sie zur Einweihung des Bildes kämen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte.

3 Da versammelten sich sogleich die Satrapen, die Statthalter und die Verwalter, die Staatsräte, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber und alle Befehlshaber der Provinzen zur Einweihung des Bildes, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte. Und sie stellten sich vor dem Bild auf, das Nebukadnezar aufgestellt hatte.

4 Und der Herold rief mit Macht: „Euch, [ihr] Völkerschaften, Stämme und Sprachen, wird gesagt:

5 Sobald ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Laute[10361], der Harfe[10362], der Sackpfeife[10363] und aller Arten von Instrumenten[10364] hören werdet, sollt ihr niederfallen und dem goldenen Bild huldigen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hat.

6 Und wer nicht niederfällt und huldigt, soll in derselben Stunde mitten in den glühenden Feuerofen geworfen werden.“

7 Infolgedessen, sobald alle Völker den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Laute, der Harfe und aller Arten von Instrumenten hörten, fielen alle Völkerschaften, Stämme und Sprachen nieder und huldigten dem goldenen Bild, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte. 

8 Infolge davon kamen zur selben Stunde chaldäische Männer heran und klagten ‹in hinterhältiger Absicht› die Juden an.

9 Sie fingen an und sagten zu Nebukadnezar, dem König: „Der König lebe ewiglich!

10 König, du hast den Befehl erlassen, dass jeder Mensch, der den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Laute, der Harfe und der Sackpfeife und aller Arten von Instrumenten hören werde, niederfallen und dem goldenen Bild huldigen solle,

11 und wer nicht niederfalle und huldige, solle mitten in den glühenden Feuerofen geworfen werden.

12 Es sind da nun Männer, Juden, die du über die Verwaltung der Provinz Babel einsetztest, Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer, König, geben dir keine Beachtung. Sie erweisen deinen Göttern nicht den verehrenden Dienst; sie huldigen nicht dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast.“ 

13 Da sagte Nebukadnezar sogleich mit Zorn und Grimm, dass man Schadrach, Meschach und Abed-Nego herbeibringen solle. Sogleich wurden diese Männer vor den König gebracht.

14 Nebukadnezar erwiderte und sagte zu ihnen: „Schadrach, Meschach und Abed-Nego! Ist es Vorsatz, dass ihr meinen Göttern den verehrenden Dienst nicht erweist, und dass ihr dem goldenen Bild, das ich aufgestellt habe, nicht huldigt?

15 Nun, wenn ihr zu der Zeit, da ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Laute, der Harfe und der Sackpfeife und aller Arten von Instrumenten hören werdet, bereit seid, niederzufallen und dem Bild, das ich gemacht habe, zu huldigen, [ist es gut]. Wenn ihr aber nicht huldigt, werdet ihr in derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden! Und wer ist er – der Gott, der euch aus meiner Hand retten könnte?“

16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego antworteten und sagten zum König: „Nebukadnezar, wir haben es nicht nötig, dir darauf ein Wort zu erwidern.

17 Wenn es ‹so› sein soll: Unser Gott, dem wir ‹fortwährend› in Verehrung dienen, ist imstande, uns aus dem glühenden Feuerofen zu retten; und er wird [uns] aus deiner Hand retten, König!

18 Und wenn es nicht ‹so› sein soll, sei dir zur Kenntnis gebracht, König: Deinen Göttern werden wir nicht Dienst erweisen, und dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, werden wir nicht huldigen!“ 

19 Da wurde Nebukadnezar sogleich voll Grimm, und der Ausdruck seines Angesichtes veränderte sich gegen Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er erwiderte und sagte, man solle den Ofen heizen, siebenmal mehr als ihn zu heizen vorgesehen war.

20 Und den Männern, den tüchtigsten Männern in seinem Heer, sagte er, man solle Schadrach, Meschach und Abed-Nego binden, um sie in den glühenden Feuerofen zu werfen.

21 Da wurden diese Männer sogleich in ihren Leibröcken[10365], Obergewändern und Mützen und ihren [sonstigen] Kleidern gebunden und in den glühenden Feuerofen geworfen.

22 Infolge davon, dass das Wort des Königs streng und der Ofen übermäßig geheizt war, tötete die Flamme des Feuers jene Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufgebracht hatten.

23 Und diese drei Männer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen gebunden mitten in den glühenden Feuerofen. 

24 Hierauf erschrak[10366] der König Nebukadnezar und stand eilends[10367] auf. Und er erwiderte und sagte zu seinen Staatsräten[10368]: „Haben wir nicht drei Männer gebunden mitten ins Feuer geworfen?“ Sie antworteten und sagten zu dem König: „Gewiss, König!“

25 Er erwiderte und sagte: „Siehe! Ich sehe vier Männer, [von Fesseln] gelöst, mitten im Feuer umherwandeln. Und es ist keine Verletzung an ihnen. Und das Aussehen des vierten gleicht dem eines Göttersohnes!“ 

26 Da trat Nebukadnezar sogleich an die Öffnung des brennenden Feuerofens, erwiderte und sagte: „Schadrach, Meschach und Abed-Nego, Knechte des höchsten Gottes! Geht heraus und kommt her!“ Sogleich gingen Schadrach, Meschach und Abed-Nego mitten aus dem Feuer hervor.

27 Und es versammelten sich die Satrapen, die Statthalter und die Verwalter und die Staatsräte des Königs. Sie beschauten diese Männer, ‹und sahen›, dass das Feuer über ihre Leiber nicht Macht gehabt hatte: Das Haar ihres Hauptes war nicht versengt, und ihre Leibröcke waren nicht verändert, und der Geruch des Feuers war nicht an sie gekommen.

28 Nebukadnezar erwiderte und sagte: „Gelobt[10369] sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Boten sandte und seine Knechte rettete, die auf ihn vertrauten und das Wort des Königs übertraten[10370] und ihre Leiber dahingaben, dass sie nicht irgendeinem Gott verehrend dienten und ihm nicht huldigten, als nur ihrem Gott!

29 Und von mir wird der Befehl erlassen, dass von jedem Volk, jeder Völkerschaft und Sprache, jeder, der gegen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos Unrechtes sagt, in Stücke zerhauen werden soll, und dass sein Haus einem Misthaufen gleichgemacht werden soll, da es ja keinen anderen Gott gibt, der imstande ist, auf solche Weise zu retten wie dieser.“

30 Sodann beförderte der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego in der Provinz Babel.  

31 „Nebukadnezar, der König, allen Völkerschaften, Stämmen und Sprachen, die im ganzen Land[10371] wohnen: Euer Friede werde mächtig![10372]

32 Was die Zeichen und Wundertaten betrifft, die der höchste Gott an mir tat: Es schien mir gut, sie bekannt zu machen.

33 Seine Zeichen – wie groß sind sie! Und seine Wundertaten – wie mächtig sind sie! Seine Königsherrschaft[10373] ist eine ewige Königsherrschaft und seine Herrschaftsgewalt von Geschlecht zu Geschlecht!“ –

4 „Ich, Nebukadnezar, war ruhig[10374] in meinem Haus und hatte Gedeihen in meinem Palast.

2 Ich schaute einen Traum, und der schreckte[10375] mich. Und Traumgebilde[10376] auf meinem Lager und Gesichte meines Hauptes schreckten mich.

3 Und so wurde von mir der Befehl erlassen, alle Weisen von Babel vor mich zu führen, dass sie mir die Deutung des Traumes mitteilen sollten.

4 Sodann kamen die Wahrsagepriester, die Beschwörer, die Chaldäer und die Zeichendeuter[10377] herbei; und ich trug ihnen den Traum vor, aber sie konnten mir seine Deutung nicht mitteilen.

5 Und zuletzt trat Daniel vor mich, dessen Name Beltschazar[10378] ist (nach dem Namen meines Gottes) und in dem der Geist der heiligen Götter ist. Und ich trug ihm den Traum vor:

6 Beltschazar, du Oberster der Wahrsagepriester! Weiß ich doch, dass der Geist der heiligen Götter in dir ist und dass kein Geheimnis dir Mühe macht[10379]: Die Gesichte meines Traumes, den ich sah, und seine Deutung – sag [sie mir]! 

7 „Die Gesichte meines Hauptes auf meinem Lager ‹waren›: Ich schaute, und – siehe! – ein Baum war in der Mitte des Landes, und seine Höhe war gewaltig.

8 Der Baum wurde groß und stark, seine Höhe reichte bis an die Himmel. Er wurde gesehen bis ans Ende der ganzen Erde[10380].

9 Sein Laub war schön, seine Frucht zahlreich; es war Nahrung an ihm für alle. Die Tiere[10381] des Feldes fanden Schatten unter ihm, die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen, und von ihm ernährte sich alles Fleisch.“ 

10 „In den Gesichten meines Hauptes auf meinem Lager schaute ich, und – siehe! – ein Wächter und Heiliger stieg von den Himmeln herab.

11 Er rief mit Macht; und er sagte so: ‘Haut den Baum um und schneidet seine Zweige weg! Streift sein Laub ab und streut seine Frucht umher. Fliehen sollen die Tiere unter ihm und die Vögel aus seinen Zweigen.

12 Seinen Wurzelstock jedoch lasst in der Erde, und zwar in einer Fessel aus Eisen und Erz, im grünen [Gras] des Feldes. Mit dem Tau des Himmels werde er benetzt, mit den Tieren sei sein Teil am Pflanzengewächs der Erde.

13 Sein Herz[10382] werde verwandelt, dass es nicht [mehr] das eines Menschen ist; das Herz eines Tieres werde ihm gegeben. Und sieben Zeiten sollen über ihm dahingehen.

14 Durch Beschluss der Wächter ist der Erlass, und ein Wort der Heiligen ist die Sache, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen Macht hat und es verleiht, wem er will; und den Niedrigsten der Menschen kann er über es setzen.’

15 Diesen Traum schaute ich, der König Nebukadnezar. Du aber, Beltschazar, sage seine Deutung, da ja alle Weisen meines Königreiches nicht imstande sind, mir die Deutung mitzuteilen. Du aber kannst es, da ja der Geist der heiligen Götter in dir ist.“ 

16 Hierauf erstarrte[10383] Daniel, dessen Name Beltschazar ist, eine Zeitlang, und seine Gedanken erschreckten ihn. Der König erwiderte und sagte: „Beltschazar, der Traum und seine Deutung erschrecke dich nicht.“  Beltschazar antwortete und sagte: „Mein Herr, der Traum gelte deinen Hassern und seine Deutung deinen Feinden!

17 Der Baum, den du gesehen hast, der groß und stark wurde, dessen Höhe bis zu den Himmeln reichte und der über die ganze Erde hin zu sehen war

18 und dessen Laub schön und dessen Frucht zahlreich war – und Nahrung für alle war an ihm, unter ihm hielten sich die Tiere des Feldes auf, und in seinen Zweigen wohnten die Vögel des Himmels:

19 das bist du, König, der du groß und stark wurdest, und deine Größe nahm zu und reichte bis an die Himmel und deine Herrschaftsgewalt bis ans Ende der Erde.

20 Und dass der König einen Wächter und Heiligen von den Himmeln herabsteigen sah, der sagte: ‘Haut den Baum um und verderbt ihn; doch seinen Wurzelstock lasst in der Erde, und zwar in einer Fessel aus Eisen und Erz, im grünen [Gras] des Feldes; und mit dem Tau des Himmels soll er benetzt werden; und mit den Tieren des Feldes soll er sein Teil haben, bis sieben Zeiten über ihn hingegangen sind!’ –

21 Dieses ist die Deutung, König, und dieses der Beschluss des Höchsten, der über meinen Herrn, den König, kommen wird:

22 Man wird dich von den Menschen ausstoßen, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein. Und man wird dir Pflanzengewächs zu essen geben, wie den Rindern, und vom Tau des Himmels wird man dich benetzen lassen. Und sieben Zeiten werden über dich hingehen, bis du erkennst, dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es verleiht, wem er will.

23 Und dass man gesagt hat, man solle den Wurzelstock des Baumes belassen: Dein Königtum soll dir bleiben, sobald du erkennst, dass die Himmel Macht haben.

24 Darum, König, lass dir meinen Rat gefallen und brich mit deinen Sünden durch Gerechtigkeit und mit deinen Verschuldungen durch Erbarmen gegen die Gebeugten, wenn dein Friede[10384] von Dauer sein soll!“ 

25 Das alles kam über den König Nebukadnezar.

26 Am Ende von zwölf Monaten, als er zu Babel auf dem königlichen Palast[10385] wandelte,

27 fing der König an und sagte: „Ist das nicht die[10386] große Babel, die ich zum königlichen Sitz[10387] gebaut habe durch die Stärke meiner Macht und zur Ehrung meiner Herrlichkeit?“

28 Noch war das Wort im Mund des Königs, da fiel eine Stimme aus den Himmeln: „Dir, Nebukadnezar, dem König, wird gesagt: Das Königtum ist von dir gewichen!

29 Und man wird dich ausstoßen von den Menschen. Und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein. Man wird dir Pflanzengewächs zu essen geben wie den Rindern. Und sieben Zeiten werden dahingehen über dir, bis du erkennst, dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es verleiht, wem er will.“ 

30 In derselben Stunde wurde das Wort an Nebukadnezar erfüllt. Und er wurde von den Menschen ausgestoßen. Und er aß Pflanzengewächs wie die Rinder; und sein Leib wurde benetzt mit dem Tau des Himmels, bis sein Haar gewachsen war wie Adlerfedern und seine Nägel wie Vogelkrallen. 

31 „Und am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnezar, meine Augen zu den Himmeln, und mein Verstand[10388] kehrte zu mir zurück. Und ich lobte den Höchsten, rühmte und verherrlichte den ewig Lebenden, dessen Herrschaftsgewalt eine ewige Herrschaftsgewalt ist und dessen Königsherrschaft[10389] von Geschlecht zu Geschlecht [währt];

32 und alle Bewohner der Erde[10390] sind wie nichts gerechnet, und nach seinem Willen tut er an dem Heer des Himmels und an den Bewohnern der Erde. Und niemand ist da, der seiner Hand Einhalt gebieten könnte und zu ihm sagen könnte: ‘Was tust du?’

33 Zu derselben Zeit kehrte mein Verstand zu mir zurück. Und mit der Ehre meines Königtums[10391] kehrten meine Herrlichkeit und mein Glanz zu mir zurück. Und meine Staatsräte und meine Großen suchten mich auf[10392], und ich wurde wieder eingesetzt in mein Königtum, und außergewöhnliche Größe wurde mir hinzugefügt.“  

34 „Nun rühme ich, Nebukadnezar, und erhebe und verherrliche den König des Himmels, dessen Taten allesamt Wahrheit und dessen Wege Recht[10393] sind; und die, die in Hochmut wandeln, vermag er zu erniedrigen.“ 

5 Der König Belsazar[10394] machte seinen tausend Großen ein großes Mahl, und vor den Tausend trank er Wein.

2 Beim Wohlgenuss des Weines[10395] sagte Belsazar, dass man die goldenen und die silbernen Gefäße, die sein Vater Nebukadnezar aus der Tempelhalle in Jerusalem weggenommen hatte, bringen sollte, damit der König und seine Großen, seine Frauen und seine Nebenfrauen daraus tränken.

3 Da brachte man sogleich die goldenen Gefäße, die man aus der Tempelhalle des Hauses Gottes in Jerusalem weggenommen hatte. Und der König und seine Großen, seine Frauen und seine Nebenfrauen tranken daraus.

4 Sie tranken Wein und rühmten die Götter aus Gold und Silber, aus Erz, Eisen, Holz und Stein.

5 In derselben Stunde kamen Finger einer Menschenhand hervor und schrieben, dem Leuchter gegenüber, auf den Kalk der Wand[10396] des königlichen Palastes. Und der König sah den Rücken[10397] der Hand, die schrieb.  

6 Da veränderte sich die Gesichtsfarbe des Königs, und seine Gedanken schreckten[10398] ihn; und die [Gelenks]bänder seiner Hüften lösten sich, und seine Knie schlugen aneinander.

7 Der König rief mit Macht, man solle die Beschwörer, die Chaldäer[10399] und die Zeichendeuter heraufbringen. Und der König erwiderte und sagte zu den Weisen von Babel: „Jeder, der diese Schrift lesen und mir ihre Deutung anzeigen wird, soll mit Purpur bekleidet werden und eine goldene Kette um seinen Hals haben, und er soll als Dritter im Königreich Macht haben.“

8 Hierauf kamen alle Weisen des Königs herbei; aber sie vermochten nicht die Schrift zu lesen noch die Deutung derselben dem König mitzuteilen.

9 Hierauf geriet der König Belsazar in großen Schrecken[10400], und seine Gesichtsfarbe an ihm veränderte sich. Und seine Großen waren verwirrt.  

10 Auf die Worte des Königs und seiner Großen trat die Königin[10401] in das Haus des Gelages. Die Königin fing an und sagte: „König, lebe ewiglich! Lass deine Gedanken dich nicht schrecken und deine Gesichtsfarbe verändere sich nicht!

11 Es gibt einen Mann in deinem Königreich, in dem der Geist der heiligen Götter ist. Und in den Tagen deines Vaters fanden sich bei ihm Erleuchtung und Einsicht und Weisheit gleich der Weisheit der Götter. Und der König Nebukadnezar, dein Vater, setzte ihn ein zum Obersten der Wahrsagepriester, der Beschwörer, der Chaldäer und der Zeichendeuter – ja, dein Vater, o König –

12 da nämlich ein außergewöhnlicher[10402] Geist und Kenntnis und Einsicht gefunden wurde zur Deutung von Träumen, zur Erklärung von Rätseln und zur Auflösung von Knoten, nämlich bei Daniel, dem der König den Namen Beltschazar gab. So soll nun Daniel gerufen werden, und er wird die Deutung anzeigen.“ 

13 Da wurde sogleich Daniel vor den König geführt. Der König erwiderte und sagte zu Daniel: „Du bist dieser Daniel, einer der Weggeführten von Juda, die der König, mein Vater, aus Juda herbrachte?

14 Ich habe von dir gehört, dass der Geist der Götter in dir ist, und dass sich Erleuchtung und Einsicht und außergewöhnliche Weisheit in dir gefunden haben.

15 Und nun sind die Weisen, die Beschwörer, vor mich geführt worden, dass sie diese Schrift lesen und mir ihre Deutung mitteilen sollten. Aber sie sind nicht imstande, die Deutung der Sache anzuzeigen.

16 Aber ich habe von dir gehört, dass du imstande bist, Deutungen zu geben und Knoten zu lösen. Nun, wenn du diese Schrift lesen und mir ihre Deutung mitteilen kannst, sollst du mit Purpur bekleidet werden, mit einer goldenen Kette um deinen Hals, und du sollst als Dritter[10403] im Königreich Macht haben.“

17 Da antwortete Daniel sogleich und sagte vor dem König: „Deine Gaben mögen dir ‹zu eigen› sein, und deine Belohnung gib einem anderen. Dennoch werde ich die Schrift dem König lesen und ihm die Deutung mitteilen.

18 Du, o König: Gott, der Höchste, hat Nebukadnezar, deinem Vater, Königsherrschaft und Größe und Ehre und Herrlichkeit verliehen.

19 Und wegen der Größe, die er ihm verliehen hatte, zitterten und fürchteten sich vor ihm alle Völkerschaften, Stämme und Sprachen. Er tötete, wen er wollte, und er ließ leben, wen er wollte, und er erhob, wen er wollte, und er erniedrigte, wen er wollte.

20 Aber als sein Herz sich erhob und sein Geist sich verstockte bis zur Vermessenheit, wurde er vom Thron seines Königtums gestürzt, und man nahm ihm seine Ehre[10404].

21 Und er wurde von den Menschensöhnen ausgestoßen; und sein Herz[10405] wurde dem der Tiere gleich; und bei den Wildeseln war seine Wohnung. Man gab ihm Pflanzengewächs zu essen, wie den Rindern, und sein Leib wurde mit dem Tau des Himmels benetzt, bis er erkannte, dass Gott, der Höchste, Macht hat über das Königtum der Menschen, und dass er darüber einsetzt, wen er will.

22 Und du, Belsazar, sein Sohn[10406], hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du ja dieses alles wusstest.

23 Und über den Herrn des Himmels erhobst du dich! Und man hat die Gefäße seines Hauses vor dich gebracht; und du und deine Großen, deine Frauen und deine Nebenfrauen, ihr habt daraus Wein getrunken. Und die Götter aus Silber und Gold, aus Erz, Eisen, Holz und Stein hast du gerühmt, die nicht sehen und nicht hören und nicht wahrnehmen. Aber den Gott, in dessen Hand dein Atem ist und bei dem[10407] alle deine Wege sind, den hast du nicht geehrt!

24 Da wurde sogleich von ihm her diese Hand gesandt und diese Schrift aufgezeichnet.

25 Und dieses ist die Schrift, die aufgezeichnet wurde: Mene, mene, tekel u-parsin.’[10408]

26 Dieses ist die Deutung der Sache: Mene: Gezählt hat Gott dein Königtum und hat ihm ein Ende gemacht[10409].

27 Tekel: Gewogen bist du auf der Waage und für zu leicht[10410] befunden.

28 Peres[10411]: Zerteilt[10412] wird dein Königreich und den Medern und Persern gegeben.“

29 Daraufhin sprach[10413] Belsazar, und man bekleidete Daniel mit Purpur und mit einer goldenen Kette um seinen Hals. Und man ließ über ihn ausrufen, dass er als Dritter im Königreich Machthaber sei. – 

30 In derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet. 

6 Und Darius, der Meder, erhielt die Königsherrschaft, als er zweiundsechzig Jahre alt war[10414].

2 Und es gefiel Darius [10415], dass er hundertzwanzig Satrapen über das Königreich einsetze, die im ganzen Königreich sein sollten,

3 und über sie drei Aufsichtsbeamte[10416], von welchen Daniel einer war, damit jene Satrapen Rechenschaft geben sollten und der König keinen Schaden erlitte.

4 Da übertraf dieser Daniel die Aufsichtsbeamten und die Satrapen, da nämlich ein außergewöhnlicher Geist in ihm war. Und der König beabsichtigte, ihn über das ganze Königreich zu setzen.  

5 Da suchten die Aufsichtsbeamten und die Satrapen einen Anklagegrund gegen Daniel in Bezug auf die Verwaltung des Königreiches[10417] zu finden. Aber sie konnten weder einen Anklagegrund noch etwas Schlechtes finden, weil er eben treu war, und es wurde keine Nachlässigkeit[10418] und kein schlechtes[10419] Tun an ihm gefunden.

6 Da sagten diese Männer: „Wir werden bei diesem Daniel keinen Anklagegrund finden, es sei denn, wir finden im Gesetz seines Gottes etwas gegen ihn.“

7 Hierauf begaben sich diese Aufsichtsbeamten und Satrapen aufgeregt zum König und sagten zu ihm: „König Darius! Lebe ewiglich!

8 Alle Aufsichtsbeamten des Königreiches, die Statthalter und Satrapen, die Staatsräte und Verwalter[10420], haben ‹sich beraten und› beschlossen, dass der König eine Verordnung erlasse und ein Verbot in Kraft setze, dass jeder, der innerhalb von dreißig Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet[10421] außer von dir, König, in die Löwengrube geworfen werden soll.

9 Nun, König, erlass das Verbot und zeichne eine Schrift auf[10422], die entsprechend dem Gesetz der Meder und Perser, das unaufhebbar[10423] ist, nicht abgeändert werden darf.“

10 Demgemäß zeichnete der König Darius die Schrift und das Verbot auf. 

11 Und als Daniel erfuhr, dass die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus.  Er hatte aber in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin. Und zu drei bestimmten Zeiten am Tag kniete er auf seinen Knien und war am Beten und Loben[10424] vor seinem Gott, so wie er es zuvor ‹stets› getan hatte.

12 Hierauf begaben sich jene Männer aufgeregt herbei und fanden Daniel bittend und flehend vor seinem Gott.

13 Sogleich traten sie hinzu und sagten vor dem König betreffs des Verbotes des Königs: „Hast du nicht ein Verbot aufgezeichnet, wonach jeder, der innerhalb von dreißig Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet, außer von dir, König, in die Löwengrube geworfen wird?“ Der König antwortete und sagte: „Die Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unaufhebbar ist.“

14 Da erwiderten sie sogleich und sagten vor dem König: „Daniel, einer der Weggeführten[10425] von Juda, achtet nicht auf dich, König, noch auf das Verbot, das du aufgezeichnet hast, und er betet sein Gebet zu drei bestimmten Zeiten am Tag.“

15 Als der König die Sache hörte, da missfiel es ihm sehr[10426]; und er richtete das Herz[10427] auf Daniel, ihn zu retten; und er war bis zum Untergang der Sonne bemüht, ihn zu befreien.

16 Sodann begaben sich jene Männer aufgeregt zum König und sagten zum König: „Wisse, König, dass die Meder und Perser ein Gesetz haben, wonach kein Verbot und keine Verordnung, die der König erlassen hat, abgeändert werden darf.“

17 Daraufhin sprach[10428] der König, und man brachte Daniel und warf ihn in die Löwengrube. Der König erwiderte und sagte zu Daniel: „Dein Gott, dem du ohne Unterlass in Verehrung dienst, er möge dich retten!“

18 Und es wurde ein Stein gebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt. Und der König versiegelte ihn mit seinem Siegelring und mit dem Siegelring seiner Großen, damit die Sache mit Daniel nicht verändert würde. 

19 Hierauf ging der König in seinen Palast. Und er verbrachte die Nacht fastend und ließ keine Speisen[10429] zu sich hereinführen. Und der Schlaf floh von ihm.

20 Daraufhin stand der König in der Morgendämmerung, bei Tagesanbruch, auf und ging in Eile[10430] zur Löwengrube.

21 Und als er sich der Grube näherte, rief er mit betrübter Stimme nach Daniel. Der König fing an und sagte zu Daniel: „Daniel, Knecht des lebenden Gottes! Hat dein Gott, dem du ohne Unterlass in Verehrung dienst, dich von den Löwen retten können?“

22 Da redete Daniel mit dem König: „König! Lebe ewiglich!

23 Mein Gott hat seinen Boten[10431] gesandt und hat den Mund der Löwen verschlossen, und sie haben mich nicht verletzt, weil vor ihm Unschuld an mir gefunden wurde. Und auch vor dir, König, habe ich nichts Verletzendes[10432] getan.“

24 Da war sogleich der König sehr guten Mutes seinethalben, und er sagte, man solle Daniel aus der Grube heraufholen. Und Daniel wurde aus der Grube geholt. Und es wurde keinerlei Verletzung[10433] an ihm gefunden, weil er auf seinen Gott vertraut hatte. 

25 Und der König sprach, und man brachte diese Männer, die Daniel ‹in hinterhältiger Absicht› angeklagt hatten, und man warf sie in die Löwengrube, sie, ihre Söhne und ihre Frauen. Und sie hatten den Boden der Grube noch nicht erreicht, da bemächtigten sich ihrer die Löwen und zermalmten alle ihre Gebeine. 

26 Sogleich schrieb der König Darius an alle Völkerschaften, Stämme und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnten: „Euer Friede werde mächtig!

27 Von mir wird Befehl gegeben, dass man in der ganzen Herrschaft meines Königreiches vor dem Gott Daniels zittere und sich fürchte, denn er ist der lebende Gott; und er bleibt in Ewigkeit; sein Königtum[10434] ist eines, das unverletzbar ist[10435], und seine Herrschaftsgewalt [währt] bis ans Ende.

28 [Er,] der rettet und befreit und Zeichen und Wunder tut in den Himmeln und auf der Erde, er hat Daniel gerettet aus der Hand der Löwen.“  

29 Und dieser Daniel hatte Gedeihen unter der Königsherrschaft des Darius und[10436] unter der Königsherrschaft des Kyrus, des Persers. 

7 Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, sah Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Da schrieb er den Traum sogleich nieder. Die Summe der Sache[10437] sagte er.

2 Daniel fing an und sagte: „Ich schaute in meinem Gesicht bei Nacht, und – siehe! – die vier Winde des Himmels brachen hervor auf das große Meer[10438].

3 Und vier große Tiere stiegen aus dem Meer auf, jedes verschieden vom anderen.

4 Das erste war wie ein Löwe. Es hatte Adlerflügel[10439]. Ich schaute fortwährend, bis seine Flügel ausgerissen wurden. Und es wurde von der Erde aufgehoben und auf seine Füße gestellt wie ein Mensch; und es wurde ihm das Herz eines Menschen gegeben.

5 Und – siehe! – ein anderes, ein zweites Tier! Es glich einem Bären. Und nach einer Seite hin war es aufgerichtet. Und es hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und man sagte zu ihm: ‘Auf, friss viel Fleisch!’

6 Nach diesem schaute ich, und – siehe! – ein anderes, wie ein Leopard! Es hatte vier Flügel eines Vogels auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe. Und Herrschaftsgewalt wurde ihm gegeben.  

7 Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: Und – siehe! – ein viertes Tier, furchterregend und schrecklich und außergewöhnlich stark! Es hatte große Zähne aus Eisen; es fraß und zermalmte; und den Rest zertrat es mit seinen Füßen. Und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm [gewesen waren]. Und es hatte zehn Hörner.

8 Ich gab acht auf die Hörner, und – siehe! – ein anderes, kleines Horn stieg zwischen ihnen empor, und drei von den vorigen Hörnern wurden ‹samt Wurzel› ausgerissen, von[10440] ihm hinweg. Und – siehe! – an diesem Horn waren Augen, den Augen der Menschen gleich, und ein Mund, der Großes[10441] redete. 

9 Ich schaute fortwährend, bis Throne geworfen[10442] wurden. Und es ließ sich einer nieder, der alt war an Tagen. Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer.

10 Ein Feuerstrom flutete und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm; und zehntausendmal Zehntausende[10443] standen vor ihm. Das Gericht setzte sich; und Bücher wurden aufgetan.  

11 Ich schaute und schaute daraufhin, wegen der Stimme der großen Worte, die das Horn redete: Ich schaute fortwährend, bis das Tier getötet und sein Leib zerstört und dem Brand des Feuers übergeben wurde.

12 Und was die übrigen Tiere betrifft: ihre Herrschaftsgewalt wurde weggenommen; und Lebenslänge wurde ihnen gegeben bis zu Zeitpunkt und Zeitdauer[10444]. 

13 Ich schaute fortwährend in [den] Gesichten der Nacht, und – siehe! – mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn[10445]. Und er gelangte bis zu dem, der alt war an Tagen; und man brachte ihn vor denselben[10446].

14 Und ihm wurde Herrschaftsgewalt gegeben und Ehre und Königreich[10447]. Und alle Völkerschaften, Stämme und Sprachen erwiesen ihm verehrenden Dienst. Seine Herrschaftsgewalt ist eine ewige Herrschaftsgewalt, eine, die nicht vergehen wird, und sein Königreich eines, das nicht zerstört werden wird.“ 

15 Es wurde mein Geist in mir, Daniel, im Innern der Leibeshülle, bekümmert, und die Gesichte meines Hauptes schreckten[10448] mich.

16 Ich näherte mich einem der Umstehenden, um von ihm Verlässliches[10449] über dieses alles zu erbitten. Und er sprach zu mir, und er ließ mich die Deutung der Sachen wissen:

17 „Diese großen Tiere, jene vier: Vier Könige[10450] werden von der Erde aufstehen,

18 aber das Königreich[10451] empfangen werden die Heiligen des Höchsten; und sie werden das Königreich ‹als Erbe› besitzen auf ewig und bis in alle Ewigkeit[10452].“  

19 Hierauf begehrte ich Verlässliches[10453] zu erfahren über das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war, außergewöhnlich furchterregend, seine Zähne von Eisen und seine Klauen von Erz, das fraß, zermalmte und den Rest mit seinen Füßen zertrat,

20 und über die zehn Hörner auf seinem Kopf, und über das andere [Horn], das emporstieg, und vor dem drei ausfielen, ja, über dieses Horn; und es hatte Augen und einen Mund, der große [Worte] redete; und sein Aussehen war größer als das seiner Gefährten.

21 Ich schaute fortwährend: Und dieses Horn führte Krieg mit den Heiligen und überwand sie,

22 bis der kam, der alt war an Tagen. Und das Gericht wurde gegeben[10454] den Heiligen des Höchsten, und die Zeit trat ein, dass die Heiligen das Königreich[10455] in Besitz nahmen. – 

23 Er sagte:  „Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde[10456] sein, das verschieden ist von allen[10457] Königreichen, und es wird die ganze Erde[10458] fressen und sie zertreten und zermalmen.

24 Und die zehn Hörner: Aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen. Und ein anderer wird nach ihnen aufstehen; der wird verschieden sein von den vorigen; und er wird drei Könige erniedrigen.

25 Er wird Worte gegen den Höchsten reden und die Heiligen des Höchsten aufreiben. Und er wird darauf sinnen, [die] Zeiten[10459] zu ändern und [das] Gesetz. Und sie werden in seine Hand gegeben sein eine Zeit und Zeiten[10460] und eine halbe Zeit.

26 Und das Gericht[10461] wird sich setzen; und seine Herrschaftsgewalt wird man[10462] wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerstören bis zum Ende.

27 Und die Königsherrschaft und Herrschaftsgewalt und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird gegeben werden dem Volk der Heiligen des Höchsten. Sein Königreich ist ein ewiges Königreich, und alle Herrschaftsgewalten werden ihm verehrenden[10463] Dienst erweisen und ihm gehorchen.“  

28 Bis hierher das Ende der Rede. Mich, Daniel, schreckten meine Gedanken sehr, und meine [Gesichts]farbe veränderte sich an mir.  Und ich bewahrte das Wort in meinem Herzen. 

8 Im dritten Jahr der Königsherrschaft des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach demjenigen, das mir im Anfang erschienen war.

2 Und ich schaute in dem Gesicht, und es geschah, als ich schaute, da war ich in der Burg Susa, die in der Provinz Elam ist. Und ich schaute in dem Gesicht, dass ich am Fluss Ulai war.

3 Und ich erhob meine Augen und sah, und – siehe! – ein Widder, stehend vor dem Fluss! Er hatte zwei Hörner; und die zwei Hörner waren hoch und das eine höher als das andere; und das höhere stieg später empor.

4 Ich sah den Widder gegen Westen[10464] und gegen Norden und gegen Süden[10465] stoßen; und alle Tiere hielten ihm nicht stand. Und niemand rettete aus seiner Hand. Und er handelte nach seinem Gutdünken; und er wurde groß.

5 Und ich gab acht, und – siehe! – da kam ein Ziegenbock von ‹Sonnen›untergang her über die ganze Erde; und er berührte die Erde nicht. Und der Ziegenbock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen.

6 Und er kam bis zu dem Widder mit den zwei Hörnern, den ich vor dem Fluss hatte stehen sehen; und er rannte gegen ihn an in der Grimmglut seiner Kraft.

7 Und ich sah ihn neben den Widder gelangen; und er war erbittert gegen ihn und stieß den Widder und zerbrach seine beiden Hörner. Und in dem Widder war nicht Kraft, ihm standzuhalten. Und er warf ihn zur Erde und zertrat ihn. Und es war niemand, der den Widder aus seiner Hand rettete.

8 Und der Ziegenbock wurde überaus groß. Und als er stark geworden war, zerbrach das große Horn. Und an seiner Stelle wuchsen vier ansehnliche [Hörner] in Richtung der vier Winde des Himmels.

9 Und aus dem einen von ihnen kam ein einzelnes Horn hervor, ein kleines. Und es wurde außerordentlich groß gegen Süden und gegen Osten und gegen die Zierde[10466].

10 Und es wurde groß bis an das Heer des Himmels. Und es warf [etliche] vom Heer und von den Sternen zur Erde und zertrat sie.

11 Selbst bis zu dem Obersten des Heeres wurde es groß[10467] und nahm ihm das beständige Opfer weg[10468]; und die Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen.

12 Und [das] Heer[10469] wurde hingegeben mitsamt dem beständigen Opfer[10470], wegen des Frevels[10471]. Und es[10472] warf die Wahrheit zur Erde[10473]. Und es hatte in seinem Tun Gelingen. – 

13 Und ich hörte einen Heiligen reden. Und es sagte ein Heiliger zu dem Betreffenden, der redete: „Bis wann geht[10474] das Gesicht bezüglich des beständigen Opfers und des verwüstenden[10475] Frevels, dass sowohl das Heilige[10476] als auch das Heer der Zertretung preisgegeben werden?“

14 Und er sagte zu mir: „Bis zweitausenddreihundert Abend-Morgen[10477], dann wird das Heilige zurechtgestellt werden[10478].“ 

15 Und es geschah, als ich, Daniel, das Geschaute gesehen hatte und nach Verständnis suchte, – siehe! – da stand mir [etwas] gegenüber, wie das Aussehen[10479] eines Mannes;

16 und ich hörte eine Menschenstimme zwischen [den Ufern] des Ulais, sie rief und sagte: „Gabriel, lass diesen das Geschaute verstehen!“

17 Und er trat neben meinen Standort. Und als er herantrat, erschrak ich und fiel nieder auf mein Angesicht. Und er sagte zu mir: „Merke auf ‹und verstehe›, Sohn des Menschen, denn das Gesicht ist für die Zeit des Endes.“

18 Und als er mit mir redete, sank ich betäubt auf mein Angesicht zur Erde. Er aber rührte mich an und stellte mich an meinen Standort.

19 Und er sagte: „Siehe! Ich tue dir kund, was in der späteren Zeit des Zürnens[10480] geschehen wird, denn es [bezieht sich] auf die festgesetzte Zeit des Endes[10481].

20 Der Widder mit den zwei Hörnern, den du gesehen hast, das sind die Könige von Medien und Persien.

21 Und der zottige[10482] Ziegenbock ist der König von Griechenland[10483]. Und das große Horn, das zwischen seinen Augen war, das ist der erste König.

22 Und dass es zerbrach und vier an seiner Statt aufstanden: Vier Königreiche werden aus dem Volk* aufstehen, aber nicht mit seiner Macht.

23 Und in der späteren Zeit[10484] ihres Königtums, wenn die Abtrünnigen das Maß[10485] vollgemacht haben, wird ein König aufstehen – mit frechem Angesicht und erfahren in Listigkeiten.

24 Und seine Kraft wird stark, aber nicht durch seine Kraft. In erstaunlicher Weise wird er Verderben anrichten; und er wird Gelingen haben und handeln;  und er wird Starke und das Volk der Heiligen verderben,

25 und zwar infolge seiner Klugheit. Und der Trug wird in seiner Hand gelingen.[10486] Und er wird in seinem Herzen großtun; und mitten in der Unbekümmertheit[10487] wird er viele verderben. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er aufstehen; aber ohne Hand[10488] wird er zerbrochen werden.

26 Und das Geschaute von den Abenden und den Morgen, das gesagt wurde, ist Wahrheit.  Du aber verschließe das Gesicht, denn [es geht] auf viele Tage.“  

27 Und ich, Daniel, um mich war’s geschehen[10489]; und ich wurde krank für [etliche] Tage. Dann stand ich auf und verrichtete die Geschäfte des Königs. Und ich war entsetzt über das Geschaute. Und niemand verstand es. 

9 Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes des Ahasveros, aus dem Samen der Meder, der über das Königreich der Chaldäer König geworden war,

2 im ersten Jahr seiner Königsherrschaft achtete ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, betreffs derer das Wort Jahwehs zu Jeremia, dem Propheten, geschehen war, dass in Bezug auf die Trümmer Jerusalems siebzig Jahre zu vollenden[10490] seien.

3 Und ich richtete mein Angesicht zu ‹meinem› Herrn, Gott, um [ihn] mit Gebet und Gnadenflehen zu suchen, in Fasten und Sacktuch und Asche.

4 Und ‹fürbittend› flehte ich zu Jahweh, meinem Gott, und bekannte und sagte: „O bitte, ‹mein› Herr, [du], der ‹starke› Gott, der Große und der Furchtgebietende, der den Bund und die Güte[10491] denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten!  

5 Wir haben gesündigt und verkehrt und ehrfurchtslos gehandelt, und wir haben uns aufgelehnt und sind von deinen Geboten und von deinen Rechtsbestimmungen abgewichen.

6 Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Obersten und unseren Vätern und zu allem Volk des Landes geredet haben.

7 Dein, ‹mein› Herr, ist die Gerechtigkeit und uns die Beschämung des Angesichts, wie es an diesem Tag ist: [Beschämung] den Männern Judas und den Bewohnern Jerusalems und dem ganzen Israel, den Nahen und den Fernen in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast infolge ihres Treuebruchs, den sie gegen dich begangen haben.

8 Jahweh! Bei uns ist die Beschämung des Angesichts, bei unseren Königen, unseren Obersten und unseren Vätern, die wir an dir gesündigt haben.

9 Bei dem Herrn, unserem Gott, ist das Erbarmen und die Vergebung. – Fürwahr, wir haben uns gegen ihn aufgelehnt.

10 Und wir haben nicht auf die Stimme Jahwehs, unseres Gottes, gehört, in seinen Weisungen zu wandeln, die er uns gab durch die Hand seiner leibeigenen Knechte, der Propheten.

11 Und ganz Israel übertrat deine Weisung und wich ab, sodass es auf deine Stimme nicht hörte. Und so hat sich der ‹bedrohende› Eid[10492] über uns ergossen und der Schwur, der in der Weisung Moses, des leibeigenen Knechtes Gottes, geschrieben ist, weil wir gegen ihn gesündigt haben.

12 Und er hat aufrecht sein lassen[10493] seine Worte, die er über uns und über unsere Richter, die uns richteten, gesagt hatte, ‹nämlich› großes Unheil über uns zu bringen, desgleichen unter dem ganzen Himmel nicht geschehen ist, wie es an Jerusalem geschehen ist.

13 So wie es in der Weisung Moses geschrieben ist: All dieses Unheil ist über uns gekommen. Und wir besänftigten nicht das Angesicht Jahwehs, unseres Gottes, dass wir uns von unseren Vergehen abgekehrt hätten und verständnisvoll gewesen wären in deiner Wahrheit[10494].

14 Und so wachte Jahweh über dem Unheil und ließ es über uns kommen, denn Jahweh, unser Gott, ist gerecht in allem seinem Tun, das er tut. Aber wir haben nicht auf seine Stimme gehört.

15 Und nun, ‹mein› Herr, unser Gott, der du dein Volk mit starker Hand aus dem Land Ägypten geführt hast und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tag ist: Wir haben gesündigt, wir haben ehrfurchtslos gehandelt.

16 ‹Mein› Herr! Gemäß allen deinen Gerechtigkeitserweisungen, mögen doch dein Zorn und deine Grimmglut sich wenden von deiner Stadt Jerusalem, deinem heiligen Berg[10495]!, denn wegen unserer Sünden und der Vergehen unserer Väter sind Jerusalem und dein Volk zur Verhöhnung geworden bei allen rings um uns her.

17 Und nun, unser Gott, höre auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Gnadenflehen! Und lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum, um des Herrn willen!

18 Neige, mein Gott, dein Ohr und höre! Öffne deine Augen und schaue [auf] unsere verwüstet daliegenden [Ruinen] und [auf] die Stadt, auf die dein Name gerufen worden ist[10496], denn nicht aufgrund unserer Gerechtigkeit legen wir unser Gnadenflehen vor deinem Angesicht hin, sondern aufgrund deiner vielen Erbarmungen.

19 Herr[10497], höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle! Zögere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott, denn dein Name ist auf deine Stadt und dein Volk gerufen worden!“ 

20 Während ich noch redete und ‹fürbittend› flehte und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Gnadenflehen vor dem Angesicht Jahwehs, meines Gottes, hinlegte für den heiligen Berg meines Gottes,

21 während ich noch im Gebet redete, da gelangte der Mann Gabriel, den ich am Anfang in dem Gesicht, als ich ganz ermattet war, gesehen hatte, um die Zeit des Abendopfers zu mir.

22 Und er gab Verständnis[10498] und redete mit mir; er sagte: „Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, dir Einsicht zu verleihen[10499].

23 Im Anfang deines Gnadenflehens erging ein Wort; und ich selbst bin gekommen, dir Mitteilung zu geben, denn du bist eine Kostbarkeit[10500]. So achte auf das Wort und verstehe das Geschaute! 

24 Siebzig Wochen[10501] sind verhängt über dein Volk und über deine heilige Stadt[10502], um die Abtrünnigkeit zu verschließen und die Sünde zu versiegeln[10503] und die Schuld zu sühnen und ewige Gerechtigkeit zu bringen und Gesicht und Propheten zu versiegeln und ein Heiliges der Heiligen[10504] zu salben.

25 So wisse denn und verstehe: Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis zu einem Gesalbten, einem Führer, sind sieben Wochen.[10505] °Und zweiundsechzig Wochen wird wiederhergestellt und gebaut werden, Platz und Graben[10506], und zwar in Bedrängnis der Zeiten.

26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter ausgerottet, und für es[10507] wird keiner [da] sein[10508]. Und die Stadt und das Heilige – verderben wird sie das Volk eines Führers, welcher kommt, und sein Ende ist in der Überflutung. Und bis zum Ende ist Krieg, ein beschlossenes ‹Maß› an Verwüstungen[10509].

27 Und stark machen wird er einen Bund den Vielen[10510], eine Woche lang. Und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer[10511] aufhören lassen[10512]. Und über den Flügeln der Gräuel[10513] wird ein Verwüster sein, und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes sich auf den Verwüstenden[10514] ergießt.“ 

10 Im dritten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, wurde Daniel, der Beltschazar genannt wird, eine Sache[10515] geoffenbart; und die Sache ist Wahrheit und [ist] eine große °Mühsal[10516]. Und er merkte auf die Sache[10517]; und es wurde ihm Verständnis in dem Geschauten zuteil. –

2 In jenen Tagen trauerte ich, Daniel, drei volle Wochen.

3 Köstliche Speise[10518] aß ich nicht, Fleisch und Wein kamen nicht in meinen Mund. Und ich salbte mich nicht mit Salbe, bis drei volle Wochen um waren.

4 Und am vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats, da war ich am Ufer des großen Stromes, das ist der Hiddekel[10519].

5 Und ich erhob meine Augen und sah, und – siehe! – da war ein Mann, in Linnen[10520] gekleidet; und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Ufas;

6 und sein Leib war wie ein Chrysolith[10521]; und sein Angesicht war anzusehen wie das Aussehen eines Blitzes; und seine Augen waren wie Feuerfackeln und seine Arme und seine Füße wie der Anblick von glühendem Erz[10522]; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme eines [Volks]getümmels.

7 Und nur ich, Daniel, sah die Erscheinung[10523]. Die Männer aber, die bei mir waren, sahen die Erscheinung nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie; und sie flohen und verbargen sich.

8 Und ich blieb allein zurück und sah diese große Erscheinung. Und es blieb keine Kraft in mir; und meine [Gesichts]farbe veränderte sich an mir bis zur Entstellung; und ich behielt keine Kraft.

9 Und ich hörte die Stimme[10524] seiner Worte. Und als ich die Stimme seiner Worte hörte, sank ich betäubt auf mein Angesicht, mit meinem Angesicht zur Erde. 

10 Und – siehe! – eine Hand rührte mich an und rüttelte mich auf. Und ich kam auf meine Knie und meine Handflächen.  

11 Und er sagte zu mir: „Daniel, Mann der Kostbarkeit[10525]! Achte auf die Worte, die ich zu dir rede, und stelle dich an deinen Platz, denn ich bin jetzt zu dir gesandt.“ Und als er dieses Wort zu mir redete, stellte ich mich zitternd hin.

12 Und er sagte zu mir: „Fürchte dich nicht, Daniel, denn von dem ersten Tag an, als du dein Herz darauf richtetest, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, wurden deine Worte erhört; und auf deine Worte hin bin ich gekommen.

13 Aber der Fürst des Königreiches Persien stand mir entgegen einundzwanzig Tage. Und – siehe! – Michael, einer der ersten Fürsten, kam, mir zu helfen, und ich wurde dort entbehrlich[10526] neben den Königen von Persien.

14 Und ich bin gekommen, dich verstehen zu lassen, was deinem Volk widerfahren wird in der späteren [Zeit] der Tage[10527], denn das Gesicht ist noch für [jene] Tage[10528].“ 

15 Und als er entsprechend diesen Worten mit mir redete, richtete ich mein Angesicht zur Erde und war verstummt.

16 Und – siehe! – einer, an Gestalt den Söhnen Adams gleich, berührte meine Lippen. Und ich tat meinen Mund auf und redete und sagte zu dem, der vor mir stand: „Mein Herr, bei der Erscheinung überfielen mich meine Krämpfe, und ich behielt keine Kraft.

17 Und wie sollte dieser leibeigene Knecht meines Herrn imstande sein, mit diesem meinem Herrn zu reden? Und ich – von nun an wird keine Kraft mehr in mir bleiben, und kein Atem ist mir geblieben.“

18 Und erneut berührte mich der, der von Aussehen wie ein Mensch war; und er stärkte mich.

19 Er sagte: „Fürchte dich nicht, Mann der Kostbarkeit! Friede dir! Werde stark, ja, werde stark!“ Und als er mit mir redete, wurde ich gestärkt und sagte: „Mein Herr möge reden, denn du hast mich gestärkt.“

20 Er sagte: „Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? – Jetzt aber kehre ich zurück, um gegen den Fürsten von Persien zu kämpfen. Und ziehe ich ab[10529], – siehe! – ‹dann› kommt der Fürst von Griechenland.

21 Doch will ich dir mitteilen, was eingetragen ist in der Schrift[10530] der Wahrheit. Und es gibt keinen einzigen, der sich stark macht mit mir gegen jene, als nur Michael, euer Fürst.“

11 „Und auch ich war [ihm] im ersten Jahr des Darius, des Meders, beigestanden, um ihm Stärke[10531] und Schutz zu sein.

2 Und nun: Wahrheit[10532] teile ich dir mit:  Siehe! Drei Könige werden in Persien noch aufstehen, und der vierte[10533] wird reich sein, größeren Reichtum [haben] als alle. Und wenn er in seinem Reichtum mächtig geworden ist, wird er alles in Bewegung setzen[10534] gegen das Königreich Griechenland.

3 Und aufstehen wird ein mächtiger König[10535]; und er wird mit großer Macht herrschen und nach seiner Willkür handeln.

4 Und wie er aufgestanden ist, wird sein Königreich zerbrochen werden; und es wird nach den vier Winden des Himmels hin zerteilt werden, aber nicht für seine Hinterbliebenen[10536] [wird es sein] noch entsprechend seiner Macht, mit der er geherrscht hat, denn sein Königreich wird zerstört[10537], und es wird anderen ‹zuteil›werden, aber nicht jenen. 

5 Und stark werden wird der König des Südens[10538] – und [einer] von seinen Obersten. Und der[10539] wird über ihn hinaus stark werden und wird über ein Herrschaftsgebiet Herr sein; sein Herrschaftsgebiet wird groß sein.

6 Und am Ende von [einigen] Jahren werden sie sich verbünden, und die Tochter des Königs des Südens wird zum König des Nordens kommen[10540], um einen Ausgleich zustande zu bringen. Aber sie wird die Kraft des Arms[10541] nicht behalten. Und er wird nicht bestehen und auch sein Arm nicht. Und sie wird dahingegeben werden, sie und die, die sie gebracht haben[10542], und der, der sie gezeugt, und der, der sie gefestigt[10543] hat, in [jenen] Zeiten.

7 Und an seiner[10544] Stelle wird aufstehen einer von den Schösslingen ihrer Wurzeln[10545]. Und er wird gegen die Heeresmacht kommen und wird in die Bergfeste des Königs des Nordens eindringen und mit ihnen [entsprechend] verfahren; und er wird sich als mächtig erweisen.

8 Und auch ihre Götter samt ihren Gussbildern, samt ihren kostbaren Geräten, Silber und Gold, wird er ‹als Beute› wegführen nach Ägypten. Und er wird [etliche] Jahre lang standhalten vor dem König des Nordens.

9 Und der wird in das Königreich des Königs des Südens kommen, jedoch [wieder] zu seinem Erdboden zurückkehren[10546].

10 Aber seine Söhne werden sich rüsten und eine große Heeresmenge zusammenbringen. Und diese wird kommen, kommen und überschwemmen und überfluten und umkehren und sich wieder rüsten[10547] bis zu seiner Bergfeste.

11 Und der König des Südens[10548] wird darüber erbittert sein; und er wird ausziehen und mit ihm, dem König des Nordens, kämpfen. Und dieser wird eine große Menge aufstellen; aber die Menge wird in dessen Hand[10549] gegeben werden.

12 Und wenn die Menge[10550] weggenommen wird, wird sein[10551] Herz sich erheben; und er wird Zehntausende[10552] niederwerfen, aber sich nicht als kräftig erweisen.

13 Und der König des Nordens wird wiederkommen und eine Menge aufstellen, größer als die erste. Und gegen Ende der Zeiten, [nach] Jahren, wird er kommen, kommen mit einem großen Heer und mit großer Habe.

 14 Und in jenen Zeiten werden viele gegen den König des Südens auftreten. Und gewalttätige Leute deines Volkes werden sich erheben, um die Weissagung wahr zu machen. Und sie werden stürzen ‹und zu Fall gebracht werden›.

15 Und der König des Nordens wird kommen und einen [Belagerungs]wall aufschütten und eine befestigte Stadt einnehmen. Und die Streitkräfte[10553] des Südens werden nicht standhalten, selbst das Volk seiner erwählten [Krieger] nicht. Und es wird keine Kraft da sein, standzuhalten.

16 Und der gegen ihn Gekommene[10554] wird nach seiner Willkür verfahren, und niemand wird ihm standhalten. Und im Land der Zierde bleibt er stehen mit gänzlicher Vernichtung in seiner Hand.

17 Und er wird sein Angesicht darauf richten, in die Gewalt seines ganzen Königreiches zu kommen[10555], indem er [einen Ausgleich] im Sinn hat, und [entsprechend] wird er handeln. Und eine Tochter [der] Frauen wird er ihm[10556] geben, um es zu verderben[10557]; aber es wird nicht zustande kommen; und es wird ihm nicht zuteilwerden[10558].

18 Und er wird sein Angesicht nach den Küstenländern[10559] hin wenden und viele einnehmen. Aber ein Anführer wird ihm [und] seinem Höhnen ein Ende machen. Ohne ein Höhnen seinerseits wird er[10560] es ihm heimzahlen.

19 Und er wird sein Angesicht nach den Festungen seines Landes richten, und er wird stürzen und fallen; und er wird nicht [mehr] gefunden werden. 

20 Und an seiner Statt wird einer[10561] aufstehen, der einen Eintreiber[10562] durch die Pracht des Königreiches ziehen lässt. Aber nach einigen Tagen wird er zerbrochen, und zwar nicht im Zorn und nicht im Krieg.

21 Und an seiner Statt wird ein Verächtlicher aufstehen[10563], auf den man nicht die Würde des Königtums legt. Und er wird mitten in der Unbekümmertheit[10564] kommen und sich durch Schmeicheleien[10565] des Königtums bemächtigen.

22 Und heranflutende Streitkräfte werden vor ihm überflutet und zerbrochen werden – und auch der Führer des Bundes[10566]. 

23 Und nachdem er sich mit ihm verbündet hat, handelt er mit Trug; und er wird hinaufziehen[10567]; und mit wenig Volk wird er mächtig werden.

24 Mitten in der Unbekümmertheit wird er in die fettesten Gegenden der Provinz eindringen und tun, was weder seine Väter noch die Väter seiner Väter getan haben: Raub und Beute und Habe wird er an sie austeilen. Und gegen die Festungen wird er seine Anschläge planen, und zwar eine Zeitlang.

25 Und er wird seine Kraft und sein Herz gegen den König des Südens aufbieten mit einem großen Heer. Und der König des Südens wird sich mit einem großen und überaus starken Heer zum Krieg rüsten, wird aber nicht standhalten, denn man wird Anschläge gegen ihn planen.

26 Und die, die seine Tafelkost essen, werden ihn zerbrechen. Und sein Heer wird ‹auseinander›fluten; und es werden viele Durchbohrte fallen.

27 Und die beiden Könige: ihre Herzen sind auf Bosheit aus, und an einem Tisch reden sie Lüge; doch es wird nicht gelingen, denn das Ende ‹ist› erst auf die festgesetzte Zeit.  

28 Und er wird mit großer Habe in sein Land zurückkehren. Und sein Herz wird gegen den heiligen Bund [gerichtet] sein; und er wird [entsprechend] handeln; und ‹dann› wird er wieder in sein Land zurückkehren. 

29 Zur festgesetzten Zeit wird er wieder nach Süden ziehen, aber dieses zweite Mal geschieht es nicht so wie zuerst,

30 denn Schiffe aus Kittim[10568] werden gegen ihn kommen. Und er wird verzagt sein und wird umkehren. Und er wird ergrimmen gegen den heiligen Bund und wird [entsprechend] handeln: Er wird umkehren und sein Augenmerk auf die richten, die den heiligen Bund verlassen.

31 Und Streitkräfte von ihm werden dastehen und werden das Heiligtum, die Bergfeste, entheiligen; und sie werden das beständige [Opfer] abschaffen und den verwüstenden Gräuel[10569] aufstellen.

32 Und die, die am Bund ehrfurchtslos handeln, wird er durch glatte Worte beflecken ‹und zum Abfall verleiten›[10570]. Aber das Volk, die, die ihren Gott kennen, werden Stärke zeigen[10571] und handeln.

33 Und die Verständigen des Volkes werden den Vielen Einsicht verleihen[10572]. Und darüber werden sie stürzen[10573] durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Beraubung – Tage hindurch.

34 In ihrem Stürzen aber wird ihnen mit ein wenig Hilfe geholfen werden. Und es werden sich ihnen viele anschließen mit glatten Worten.

35 Und von den Verständigen werden [etliche] stürzen[10574], um unter ihnen Läuterung zu bewirken und zu sichten und weiß zu machen bis zur Zeit des Endes, denn es ‹ist› erst auf die festgesetzte Zeit. 

36 Und der König wird nach seiner Willkür handeln, und er wird sich erheben und [sich] groß machen gegen jede Gottheit, und gegen den Gott der Götter wird er Unerhörtes reden. Und er wird Gelingen haben, bis das Zürnen[10575] vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen.

37 Und auf die Götter seiner Väter wird er nicht achten, weder auf den Begehrenswerten[10576] der Frauen noch auf irgendeine Gottheit[10577] wird er achten, sondern über alles sich erheben.

38 Und stattdessen wird er die Gottheit der Festungen ehren, und zwar eine Gottheit, die seine Väter nicht kannten, er wird [sie] ehren mit Gold und mit Silber und mit kostbaren Steinen und mit Kostbarkeiten.

39 Und mithilfe der fremden[10578] Gottheit geht er gegen die starken Festungen vor. Die [ihm] beipflichten[10579], denen gibt er reichlich Ehre; und er macht sie zu Herren über die Vielen und teilt [ihnen] Land[10580] zum Lohn aus. 

40 Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens sich mit ihm stoßen. Und der König des Nordens wird mit Wagen und Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder kommen und wird überschwemmen und überfluten.

41 Und er kommt in das Land der Zierde; und viele werden stürzen[10581]. Aber diese werden seiner Hand entkommen: Edom und Moab und der Erstling[steil][10582] der Söhne Ammons.

42 Und er wird seine Hand nach den Ländern ausstrecken[10583]; und das Land Ägypten wird nicht entkommen.

43 Und er bemächtigt sich der Schätze an Gold und Silber und aller Kostbarkeiten Ägyptens; und Libyer und Kuschiter[10584] sind in seinem Gefolge.

44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken[10585]. Und er wird mit großer Grimmglut ausziehen, viele zu vernichten und an ihnen den Bann zu vollstrecken.

45 Und er wird seine Prunkzelte aufschlagen[10586] zwischen dem Meer[10587] und dem Berg der heiligen Zierde. Und er kommt zu seinem Ende; und niemand ist [da], der ihm hilft.“ 

12 „Und in jener Zeit wird aufstehen Michael, der große Fürst, der über den Söhnen deines Volkes steht. Und es wird eine Zeit der Bedrängnis sein, wie es keine gab, seitdem ein Volk* entstanden ist, bis zu jener Zeit; und in jener Zeit wird dein Volk gerettet, jeder, der im Buch geschrieben gefunden wird.

2 Und viele von den Schlafenden ‹im› Staub des Erdbodens[10588] werden erwachen[10589]: diese zu ewigem Leben[10590] und jene zu Schmach, zu ewigem Abscheu!

3 Und die Verständigen werden glänzen wie das Glitzern des [Himmels]gewölbes, und die den Vielen zur Gerechtigkeit verhalfen, wie die Sterne – für immer und ewig.  

4 Aber du, Daniel, verschließe die Worte und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden umherstreifen[10591], und die Erkenntnis wird sich mehren.“ 

5 Und ich, Daniel, schaute, und – siehe! – zwei andere standen da, einer diesseits am Ufer des Stromes, und einer jenseits am Ufer des Stromes[10592].

6 Und er sagte zu dem in Linnen gekleideten Mann, der oberhalb der Wasser des Stromes war: „Bis wann [geht] das Ende dieser außerordentlichen Ereignisse?“

7 Und ich hörte den in Linnen gekleideten Mann, der oberhalb der Wasser des Stromes war, und er erhob seine Rechte und seine Linke zu den Himmeln und schwor bei dem, der ewiglich lebt: „Auf eine Zeit, Zeiten[10593] und eine halbe [Zeit][10594]. Und wenn die Zerschlagung der Kraft des heiligen Volkes vollbracht sein wird, dann werden alle diese [Dinge] vollendet sein.“  

8 Und ich hörte es, verstand es aber nicht. Und ich sagte: „Mein Herr, was wird der Ausgang[10595] von diesem sein?“

9 Und er sagte: „Gehe hin, Daniel, denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes.

10 Viele werden sich reinigen und weiß machen und geläutert werden; aber die Ehrfurchtslosen werden ehrfurchtslos handeln; und alle Ehrfurchtslosen werden es nicht verstehen; doch die Verständigen werden es verstehen.

11 Und von der Zeit an, da das beständige Opfer[10596] weggenommen wird, und zwar um den verwüstenden Gräuel aufzustellen, sind es tausendzweihundertneunzig Tage.

12 Selig der, der ausharrt und tausenddreihundertfünfunddreißig Tage erreicht!

13 Du aber gehe hin, auf das Ende zu; und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Erblos am Ende der Tage.“  

 

Der Prophet Hosea 

1 Das Wort Jahwehs, das an Hosea[10597], den Sohn Beeris, geschah in den Tagen Usijas, Jotams, Ahas’, Hiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes des Joasch, des Königs Israels. 

2 Anfang des Redens Jahwehs an[10598] Hosea. Jahweh sagte zu Hosea: „Gehe hin, nimm dir eine Hurenfrau und werde Vater von Hurenkindern, denn hurend hurt das Land von Jahweh weg.“  

3 Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims. Und sie wurde schwanger und gebar ihm einen Sohn.

4 Und Jahweh sagte zu ihm: „Nenne seinen Namen Jesreel[10599]; denn noch ein Kleines, da suche ich die Bluttaten Jesreels[10600] heim am Hause Jehu und mache ein Ende dem Königtum des Hauses Israel.

5 Und es wird geschehen an jenem Tag, da zerbreche ich den Bogen Israels in der Talebene Jesreel.“  

6 Und sie wurde wieder schwanger und gebar eine Tochter. Und er sagte zu ihm: „Nenne ihren Namen Lo-Ruhama[10601], denn ich erbarme mich nicht mehr über das Haus Israel, dass ich ihnen vergeben[10602] würde.

7 Aber über das Haus Juda erbarme ich mich; ich werde sie retten durch Jahweh, ihren Gott. Doch nicht durch Bogen und Schwert, Krieg, Pferde und Reiter werde ich sie retten.“  

8 Und als sie Lo-Ruhama entwöhnt hatte, wurde sie [wieder] schwanger und gebar einen Sohn.

9 Und er sagte: „Nenne seinen Namen Lo-Ammi[10603], denn ihr seid nicht mein Volk, und ich, ich werde nicht der Eure sein[10604].“ 

2 „Und es wird die Zahl der Söhne Israels sein wie der Sand des Meeres, der nicht gemessen und nicht gezählt werden kann. Und es wird geschehen, an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde: ‘Ihr seid nicht mein Volk!’, wird zu ihnen gesagt werden: ‘Söhne des lebenden Gottes’[10605].

2 Und die Söhne Judas und die Söhne Israels werden sich miteinander versammeln und sich ein [gemeinsames] Haupt setzen und aus dem Land heraufziehen, denn groß ist der Tag Jesreels.

3 Sagt zu euren Brüdern: ‘Mein Volk’, und zu euren Schwestern: ‘Erbarmen’.“ 

4 „Rechtet[10606] mit eurer Mutter, rechtet (denn sie ist nicht meine Frau, und ich bin nicht ihr Mann)[10607], dass sie ihre Hurerei entferne von ihrem Gesicht und ihre Ehebrecherei zwischen ihren Brüsten hinweg,

5 dass ich sie nicht nackt ausziehe und hinstelle wie am Tag ihrer Geburt, sie einer Wüste gleichmache, wie ein Land der Dürre werden lasse und sie vor Durst sterben lasse.   

6 Über ihre Kinder werde ich mich nicht erbarmen, denn Kinder der Hurerei sind sie;

7 denn ihre Mutter hat gehurt, ihre Gebärerin hat Schande getrieben; denn sie hat gesagt: ‘Ich will meinen Liebhabern nachgehen, die mir mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk.’  

8 Darum – siehe! – ich werde ihren Weg verzäunen mit Dornen, ihr eine Mauer errichten, dass sie ihre Pfade nicht findet.

9 Dann wird sie ihren Liebhabern nachjagen, sie aber nicht erreichen, und sie wird sie suchen, sie aber nicht finden. Dann wird sie sagen: ‘Ich will gehen, zu meinem ersten Mann zurückkehren, denn damals ging es mir gut[10608] im Gegensatz zu jetzt.’ 

10 Aber sie hat nicht erkannt, dass ich ihr gegeben hatte das Korn und den Most[10609] und das Öl und ihr gemehrt hatte das Silber und das Gold – für den Baal hatten sie es vertan!

11 Darum nehme ich wieder zurück mein Korn zu seiner Zeit, meinen Most zu seiner Frist, entreiße ihr meine Wolle und meinen Flachs, die ihre Blöße bedecken sollten.

12 Nun aber decke ich ihre Scham auf vor den Augen ihrer Liebhaber; und niemand wird sie aus meiner Hand retten!

13 Und ich mache ein Ende mit all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden, ihren Sabbaten und allen ihren Festzeiten.  

14 Ich verwüste ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, von denen sie sagte: ‘Diese sind mein Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben.’ Und ich mache sie zum Waldgestrüpp, dass die Wildtiere des Feldes sie abfressen.

15 Ich suche an ihr heim die [Fest]tage der Baale, denen sie Rauchopfer darbrachte, – und sie schmückte sich mit ihren Ohrringen, mit ihrem Halsschmuck und lief ihren Liebhabern nach; mich aber hat sie vergessen.“ – ist der Spruch Jahwehs. 

16 „Darum – siehe! – ich werde sie locken[10610], in die Wüste führen und zu ihrem Herzen reden.

17 Von dort gebe ich ihr ihre Weinberge wieder und das Tal Achor[10611] als ein Tor der Hoffnung. Dort wird sie willfährig sein[10612] wie in den Tagen ihrer Jugend, wie an dem Tag, als sie aus dem Land Ägypten zog.“ 

18 „Es wird geschehen an jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs, „da wirst du [mich] nennen: ‘Mein Mann’, und wirst mich nicht mehr nennen: ‘Mein Baal’.

19 Die Namen der Baale tue ich ihr aus dem Mund, sie werden nicht mehr mit Namen erwähnt[10613].

20 Und ich schließe mit ihnen an jenem Tag einen Bund: mit den Tieren des Feldes, den Vögeln des Himmels und den kriechenden Tieren des Bodens. Bogen, Schwert und Krieg werde ich zerbrechen, aus dem Lande weg[tun]. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen.“  

21 „Ich vermähle[10614] dich mir auf ewig, ich vermähle dich mir in Gerechtigkeit und Recht, in Güte und Erbarmen.

22 Ich vermähle dich mir in Treue[10615], und du wirst Jahweh erkennen. 

23 Es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich willfährig sein[10616]“, ist der Spruch Jahwehs, „willfährig werde ich sein dem Himmel, dieser wird willfährig sein dem Land,

24 das Land wird willfährig sein dem Korn und dem Most und dem Öl; und sie werden willfährig sein Jesreel.

25 Ich werde mir ‹Samen› säen[10617] im Land, und werde mich über Lo-Ruhama[10618] erbarmen und zu Lo-Ammi[10619] sagen: ‘Du, mein Volk’. Und es wird sagen: ‘[Du,] mein Gott’.“ 

3 Und Jahweh sagte zu mir: „Gehe wieder hin, liebe[10620] eine Frau, eine von [ihrem] Gefährten[10621] geliebte und [doch] Ehebruch treibende – wie Jahweh die Söhne Israels liebt, die sich aber anderen Göttern zuwenden und gepresste Dörrtrauben lieben.“

2 Und ich erstand sie mir für fünfzehn [Schekel] Silber und einen Homer Gerste und einen Letech Gerste[10622].

3 Und ich sagte zu ihr: „Viele Tage sollst du bei mir sitzen[10623]; du sollst nicht huren und keinem[10624] Mann angehören. Und auch ich [werde so] zu dir [sein].“

4 Fürwahr, die Söhne Israels werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Obersten und ohne Schlachtopfer und ohne Gedenksäule[10625] und ohne Ephod[10626] und Teraphim[10627].

5 Danach werden die Söhne Israels umkehren und Jahweh, ihren Gott, suchen und David, ihren König. Und sie werden sich zitternd zu Jahweh wenden und zu seinem Guten – in der späteren [Zeit] der Tage[10628].“ 

4 Hört das Wort Jahwehs, Söhne Israels!, denn einen Rechtsstreit hat Jahweh mit den Bewohnern des Landes:  „Fürwahr, es ist keine Treue[10629] und keine Güte und kein Erkennen Gottes im Lande.

2 Schwören, Lügen, Morden, Stehlen, Ehebrechen, das hat sich ausgebreitet; Bluttaten reihen sich an Bluttaten.

3 Darüber trauert das Land und verschmachtet alles, was darauf wohnt, sowohl Tiere des Feldes wie Vögel des Himmels, auch Fische des Meeres werden dahingerafft. 

4 Doch niemand führe Rechtsstreit und niemand weise zurecht! Dein Volk ist ja wie solche, die mit dem Priester streiten!

5 ‹So› wirst du straucheln bei Tage, straucheln wird auch der Prophet mit dir bei Nacht. Und [auch] deine Mutter[10630] lösche ich aus!

6 Ausgelöscht wird mein Volk aus Mangel an Erkenntnis! Weil du Erkenntnis verworfen hast verwerfe ich dich, dass du mir nicht mehr als Priester dienst. Du hast die Weisung deines Gottes vergessen, auch ich werde deine Söhne vergessen. 

7 Je zahlreicher sie geworden sind, desto mehr haben sie gegen mich gesündigt. Ich werde ihre Ehre verwandeln in Schmach.

8 Die Sünde[10631] meines Volkes essen sie, und zu ihrer Missetat erheben sie ihre Seele.

9 Und wie dem Volk, so wird es dem Priester ergehen. Seine Wege suche ich an ihm heim, sein Tun vergelte ich ihm.

10 Und sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben und sich nicht ausbreiten[10632]; denn sie haben es aufgegeben, auf Jahweh zu achten. 

11 Hurerei, Wein und Most – nimmt den Herzsinn weg[10633].

12 Mein Volk fragt bei seinem Holz ‹um Rat›, und sein Stab soll ihm Auskunft geben, denn der Hurerei-Geist führt es in die Irre, und sie huren von ihrem Gott weg[10634]!

13 Sie opfern auf den Gipfeln der Berge, bringen Rauchopfer dar auf den Hügeln, unter Eiche, Pappel, Terebinthe, denn ihr Schatten ist gut. Darum huren eure Töchter und brechen eure Schwiegertöchter die Ehe. 

14 Nicht an euren Töchtern suche ich es heim, dass sie huren, und nicht an euren Schwiegertöchtern, dass sie ehebrechen; denn sie selbst[10635] sind es, die mit den Huren beiseite gehen, mit den Geweihten[10636] opfern. Ein Volk aber, das keine Einsicht hat, kommt zu Fall. 

15 Wenn du [schon] hurst, Israel, soll nicht [auch] Juda sich schuldig machen! Kommt nicht nach Gilgal[10637]! Zieht nicht hinauf nach Beth-Awen[10638]! Schwört nicht: ‘So wahr Jahweh lebt!’,

16 denn störrisch wie eine störrische Kuh ist Israel geworden! Nun wird Jahweh sie weiden wie ein Lamm auf weitem Raum[10639].

17 Ephraim ist mit Götzen im Bunde. Lass ihn nur machen!

18 Ist ihr Zechgelage ausgezecht, huren sie und verhuren sie sich, lieben und lieben sie sich ab! Ihre Gegengabe dafür ist Schande.[10640]

19 Schon wickelt der Wind ihn in seine Flügel ein, und sie werden zuschanden mit ihren Altären[10641].“ 

5 „Hört dieses, Priester! Merkt auf, Haus Israel! Und [ihr], Haus des Königs, nehmt es zu Ohren! Ja, euch gilt das Gericht, denn ihr seid eine Schlinge geworden für Mizpa, ein Fangnetz, ausgespannt auf dem Tabor.

2 Tief versunken sind sie in verderbliches Treiben von Ausschweifungen. Ich aber werde eine Zuchtrute sein für sie alle. 

3 Ich selbst habe Ephraim erkannt; Israel ist nicht verborgen vor mir: Ja, nun treibst du Hurerei, Ephraim, Israel hat sich unrein gemacht!

4 Ihre Taten lassen es nicht zu, dass sie umkehren zu ihrem Gott, denn ein Geist der Hurerei ist in ihrem Innern, und Jahweh erkennen sie nicht.

5 Israels Stolz[10642] zeugt[10643] ihm ins Angesicht. Israel und Ephraim werden straucheln infolge ihrer Verschuldung; auch Juda wird straucheln[10644] mit ihnen. 

6 Mit ihrem Kleinvieh und ihren Rindern gehen sie hin, Jahweh zu suchen, aber sie finden ihn nicht, er hat sich zurückgezogen von ihnen.

7 Sie haben Jahweh treulos verlassen, ja, fremde Söhne geboren. Nun wird die Neumond[feier] sie verzehren[10645] mitsamt ihren Losteilen[10646]. 

8 Blast in die Posaune in Gibea, in die Trompete in Rama! Erhebt Kriegsgeschrei in Beth-Awen[10647]: ‘Hinter dir [kommt es], Benjamin!’

9 Ephraim wird zur Öde[10648] am Tag der Strafe. Was ich Israels Stämmen ankündigte, ist treu[10649]. 

10 Die Obersten von Juda sind geworden wie die, die die Grenze verrücken. Meinen Grimm[10650] gieße ich über sie aus wie Wasser!

11 Ephraim wird gedrückt, zerschlagen vom Gericht; denn es beliebte zu wandeln nach [Menschen]geboten.

12 Ich aber bin Ephraim wie die Motte[10651] und dem Haus Juda wie der Wurmfraß. 

13 Ephraim sah seine Krankheit, Juda sein Geschwür. Ephraim ging nach Assur, sandte zum König Jareb. Der aber vermag euch nicht zu heilen und vertreibt euch das Geschwür nicht;

14 denn ich bin Ephraim wie ein Löwe und dem Haus Juda wie ein Junglöwe. Ich, ich werde zerreißen und davongehen, wegtragen – und niemand wird retten.

15 Ich werde davongehen, an meinen Ort zurückkehren, bis sie ihre Schuld büßen[10652] und mein Angesicht suchen. In ihrer Bedrängnis werden sie mich eifrig suchen.“ 

6 Kommt und lasst uns umkehren zu Jahweh, denn er hat entzweigerissen, er wird uns heilen, er hat geschlagen, er wird uns verbinden[10653].

2 Er wird uns beleben nach zwei Tagen, am dritten Tag uns aufrichten, und wir werden leben vor seinem Angesicht.

3 So lasst uns erkennen, lasst uns nachjagen nach der Erkenntnis Jahwehs! Sicher wie die Morgendämmerung ist sein Hervortreten. Und wie der Regen wird er zu uns kommen, wie der Spätregen, der die Erde tränkt. 

4 „Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Juda? – ist doch eure Güte[10654] wie die Morgenwolke und wie der früh vergehende Tau!

5 Darum schlug ich durch die Propheten drein, tötete sie durch die Worte meines Mundes, dass deine Gerichte[10655] seien [wie] das Licht[10656], das hervorgeht;

6 denn an Güte[10657] habe ich Gefallen, nicht an Schlachtopfern, und an Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern. 

7 Sie aber haben wie Adam[10658] den Bund übertreten, haben dort treulos gegen mich gehandelt.

8 Gilead ist eine feste Stadt[10659] von Übeltätern, voller Spuren von Blut.

9 Und wie harrende Straßenräuber, so ist die Rotte der Priester: Auf dem Weg nach Sichem[10660] morden sie; ja, Schandtaten haben sie begangen.

10 Abscheuliches sah ich im Haus Israel: Dort ist [bei] Ephraim Hurerei, macht Israel sich unrein.

11 Auch für dich, Juda, ist eine Ernte angesetzt, dann, wenn ich wende das Geschick[10661] meines Volkes.“ 

7 „Sobald ich Israel geheilt habe, werden offenbar werden Ephraims Schuld und Samarias Bosheiten; denn sie verüben Lug ‹und Trug›, und der Dieb dringt ein, draußen plündert die Bande[10662].

2 Und sie bedenken nicht in ihrem Herzen, dass ich mich an alle ihre Bosheit erinnere. Nun haben ihre Taten sie umringt, vor meinem Angesicht sind sie[10663].

3 Mit ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihren Lügen die Obersten. 

4 Sie alle sind Ehebrecher, wie ein glühender Ofen, den der Bäcker zu heizen aufhört, bis der geknetete Teig durchsäuert ist[10664].

5 Am [Fest]tag unseres Königs machen sich die Obersten krank mit der Glut des Weines; seine Hand hat er den Spöttern gereicht[10665]!

6 Ja, hinterhältig nähern sie sich, ihr Herz ist erhitzt wie ein Ofen; die ganze Nacht schläft ja ihr Zorn[10666]; am Morgen brennt es ‹dann› auf wie loderndes Feuer.

7 Sie alle glühen wie der Ofen, sie verzehren ihre Richter[10667]. Alle ihre Könige werden gestürzt. Unter ihnen ruft keiner[10668] mich an. 

8 Ephraim, mit den Völkerschaften lässt er sich vermischen! Ephraim ist ein Brotfladen geworden, den man nicht umgekehrt hat.

9 Seine Kraft haben Fremde verzehrt, und er erkennt es nicht. Sein Haar ist mit Grau gesprenkelt, und er erkennt es nicht.

10 Israels Stolz zeugt ihm ins Angesicht; und sie kehren nicht um zu Jahweh, ihrem Gott; und bei alledem suchen sie ihn nicht. 

11 Ephraim ist geworden wie eine Taube, die betört, die keinen Herzsinn[10669] hat: Ägypten rufen sie an; zu Assur gehen sie!

12 Sobald sie hinlaufen, werde ich mein Fangnetz über sie spannen, sie herabholen wie die Vögel des Himmels, sie züchtigen, wie es ihrer Gemeinde angekündigt wurde[10670]. 

13 Wehe ihnen, dass sie von mir wegflattern! Verwüstung über sie, denn sie sind mir abtrünnig geworden! Und ich, ich wollte sie erlösen, sie aber redeten Lügen über mich,

14 riefen nicht zu mir in ihrem Herzen, wenn sie auf ihren Lagern heulten.  Wegen Korn und Most[10671] ritzten sie sich, wandten sie sich gegen mich,

15 obwohl doch ich sie züchtigte[10672], ihre Arme stärkte; und gegen mich ersinnen sie Böses.

16 Sie wenden sich um, [doch] nicht nach oben: Wie ein schlaffer Bogen sind sie geworden. Ihre Obersten fallen durchs Schwert wegen des Zürnens[10673] ihrer Zunge: Das ist ‹dann› ihr Spott[10674] im Land Ägypten.“ 

8 „Die Posaune[10675] an deinen Gaumen[10676]! Wie ein Geier [kommt’s] über das Haus[10677] Jahwehs, weil sie meinen Bund übertraten, wider meine Weisung abtrünnig waren.

2 Zu mir rufen sie laut: ‘Mein Gott, wir kennen dich! Wir, Israel!’ –

3 Israel hat das Gute verworfen, der Feind jage ihm nach! 

4 Sie selbst machten sich Könige, doch nicht von mir aus, setzten Oberste ein, aber ich wusste nichts davon. Sie machten sich Götzenbilder aus ihrem Silber und Gold, damit es[10678] ausgerottet werde.

5 Dein Kalb[10679] widert [mich] an, Samaria! Mein Zorn ist gegen sie entbrannt. Wie lange sind sie zur Reinheit unfähig?

6 – Ja, von Israel ist es; und ein Kunsthandwerker hat es gemacht; und ein Gott ist es nicht! Ja, zu Stücken werden soll das Kalb Samarias! 

7 Ja, Wind säen sie, Sturm werden sie ernten! Kein stehendes Getreide ist da.[10680] Was aufsprosst, bringt kein Mehl. Selbst wenn es welches brächte, würden Fremde es verschlingen.

8 Israel ist verschlungen. Jetzt sind sie unter den Völkern geworden wie ein Gefäß, daran man kein Gefallen hat.

9 Sie sind ja selbst hinaufgezogen nach Assur. Ein Wildesel bleibt für sich abgesondert, Ephraim spendet Liebesgeschenke[10681]!

10 Wenn sie auch unter den Völkern warben, jetzt werde ich sie einsammeln; und sie werden anfangen, sich zu vermindern wegen der Last des Königs der Fürsten[10682]; 

11 denn Ephraim hat Altäre vermehrt zum Sündigen, so sind sie ihm [auch] geworden Altäre zum Sündigen!

12 Schriebe ich ihm meine Weisung[10683] zehntausendfach[10684] auf, wie etwas Fremdes würde sie geachtet!

13 Als Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch; und sie essen es. Jahweh hat nicht Gefallen daran. Nun wird er ihrer Schuld gedenken und ihre Sünden heimsuchen. Sie, ja, nach Ägypten sollen sie zurück! 

14 Israel vergaß den, der es machte, hat sich Paläste gebaut; befestigte Städte hat Juda gemehrt; aber ich schicke Feuer in seine Städte, dass es seine Prachtbauten fresse!“ 

9 Freue dich nicht, Israel, bis zum Frohlocken, den Volksscharen gleich, denn du hast von deinem Gott weggehurt, hast Hurenlohn geliebt auf allen Korntennen.

2 Tenne und Kelter werden sie nicht ernähren, und der Most wird sie im Stich lassen. 

3 Nicht sollen sie bleiben im Land Jahwehs: Ephraim soll nach Ägypten zurückkehren und in Assur Unreines essen!

4 Nicht mehr werden sie für Jahweh Wein ‹als Trankopfer› spenden; und nicht mehr werden ihre Schlachtopfer ihm angenehm sein: Wie Trauerbrot wird’s ihnen sein; alle, die davon essen, machen sich unrein. Ja, für ihre [eigene] Seele [nur] wird ihr Brot sein[10685]; in das Haus Jahwehs wird es nicht kommen. 

5 Was werdet ihr tun am Tag der Festversammlung, am Tag des Festes Jahwehs?

6 Fürwahr – siehe! – wollten sie auch der Verwüstung entgehen, Ägypten wird sie einsammeln; Memphis wird ihnen das Grab bauen! Nesseln werden ihre silbernen Kostbarkeiten erben, Disteln werden in ihren Zelten sein! 

7 Es kommen die Tage der Heimsuchung, es kommen die Tage der Vergeltung! Israel wird es erkennen. Närrisch wird der Prophet, wahnsinnig der Mann des Geistes – wegen der Größe deiner Schuld und der großen Feindseligkeit.

8 Ephraim späht [anderem] nach neben meinem Gott[10686]. Der Prophet – auf allen seinen Wegen sind Vogelfänger-Schlingen gelegt. Feindseligkeit ist im Haus seines Gottes.

9 Zutiefst verderblich gehandelt haben sie, wie in den Tagen von Gibea. Er wird ihrer Schuld gedenken, ihre Sünden heimsuchen! 

10 „Wie Trauben in der Wüste fand ich [einst] Israel; wie eine Frühfrucht am Feigenbaum in ihrer ersten Zeit habe ich ersehen eure Väter. Da gingen sie ein zu Baal-Peor[10687] und sonderten sich ab, weihten sich dem Schandbild[10688]; und sie wurden Scheusale – wie ihr Liebhaber[10689].

11 Ephraim ist den Vögeln gleich: Seine Herrlichkeit verfliegt; kein Gebären, kein Mutterbauch[10690], keine Empfängnis.

12 Ja, wenn sie auch ihre Söhne großziehen, so werde ich sie doch der Menschen berauben. Ja, wehe auch ihnen, wenn ich von ihnen weiche[10691]!

13 Ephraim[10692], das ich [einst] ersehen hatte zu einem ‘Tyrus’[10693],  auf einer Weide gepflanzt, Ephraim muss seine Söhne hinausführen zum Schlächter[10694]!“ 

14 Gib ihnen, Jahweh! Was wirst du geben? Gib ihnen einen Mutterleib, der Fehlgeburten hervorbringt, und vertrocknete Brüste! 

15 „Alle ihre Bosheit ist in Gilgal, denn dort habe ich sie gehasst. Wegen der Bosheit ihrer Taten werde ich sie aus meinem Hause vertreiben, sie hinfort nicht mehr lieben! Alle ihre Obersten sind störrisch.

16 Geschlagen ist Ephraim, verdorrt ihre Wurzel, sie tragen keine Frucht. Selbst wenn sie gebären, werde ich die Lieblinge ihres Schoßes[10695] töten.“ 

17 Mein Gott verwirft sie, denn sie haben nicht auf ihn gehört; und sie werden Flüchtlinge sein unter den Völkern. 

10 Ein üppiger[10696] Weinstock ist Israel, Frucht setzte er sich an. Je zahlreicher seine Frucht wurde, desto zahlreicher machte es sich Altäre; je mehr es seinem Land wohlerging, desto mehr ließen sie wohlgeraten ihre Gedenksteine[10697].

2 Glatt war ihr Herz, nun sind sie [der Strafe] schuldig:[10698] Er selbst bricht ihren Altären das Genick, verwüstet ihre Gedenksteine.  

3 Ja, jetzt werden sie sagen: „Einen König haben wir nicht [mehr], denn Jahweh haben wir nicht gefürchtet; und der König[10699], was kann der für uns tun?“

4 [Nichtige] Reden haben sie geredet, falsche Eide schwörend schließen sie Bündnisse; [ungerechter] Rechtsspruch schießt auf wie Giftkraut auf den Furchen des Feldes.  

5 Um das Kalb[10700] von Beth-Awen[10701] bangen die Bewohner von Samaria. Ja, sein Volk trauert um es, seine Götzenpriester winden sich seinetwegen, wegen seiner ‘Herrlichkeit’, weil sie weggeführt wird.

6 Auch dieses[10702] wird nach Assur gebracht werden, als Geschenk für den König Jareb. Beschämung wird Ephraim ergreifen; Israel muss seiner Pläne sich schämen.  

7 Vernichtet ist Samaria, sein König[10703], wie ein abgerissener Zweig[10704] auf der Fläche des Wassers!

8 Und vernichtet werden die Höhen von Awen, die Sünde Israels! Dornen und Disteln wachsen über ihre Altäre. Sie werden zu den Bergen sagen: „Bedeckt uns!“ und zu den Hügeln: „Fallt über uns!“[10705]  

9 „Seit den Tagen von Gibea[10706] hast du gesündigt, Israel: Dort sind sie stehengeblieben, als könnte sie in Gibea nicht der Krieg erreichen gegen die Kinder des Frevels[10707].

10 Nach meinem Begehren werde ich sie züchtigen, Völkerscharen sollen herangeholt werden gegen sie, wenn ich sie züchtige[10708] für ihre zweifache Schuld.

11 Ephraim war eine ans Joch gewöhnte Jungkuh, die es liebte zu dreschen. Ich selbst strich ihr über ihren schönen Nacken: Einspannen will ich Ephraim: Juda soll pflügen, Jakob für sich eggen.“  

12 „Sät für euch[10709] im Hinblick auf Gerechtigkeit! Erntet nach dem Maß der Güte! Pflügt euch einen Neubruch![10710] Ist es doch Zeit, Jahweh zu suchen, bis er kommt und euch mit Gerechtigkeit tränkt.

13 Ihr habt Ehrfurchtslosigkeit eingepflügt, Unrecht geerntet, die Frucht der Lüge gegessen; denn du hast auf deinen Weg vertraut, auf die Menge deiner Helden;

14 doch erhebt sich ein Tosen gegen dein Volk, alle deine Festungen werden zerstört, wie Schalman Beth-Arbel verwüstete am Tage der Schlacht, als zerschmettert wurde die Mutter über den Kindern.

15 So hat euch Bethel getan wegen der Bosheit eurer Bosheit. Mit dem ersten Morgenlicht wird völlig vernichtet sein Israels König[10711].“ 

11 „Als Israel jung war, da liebte ich ihn, und aus Ägypten rief ich meinen Sohn.

2 Sooft man sie ruft[10712], gehen sie von einem weg[10713]: Den Baalen opferten sie, den Schnitzbildern brachten sie Rauchopfer. 

3 Und ich, ich lehrte Ephraim laufen, ich war der, der sie auf seine Arme nahm, aber sie erkannten nicht, dass ich sie heilte.

4 Mit menschlichen Bändern zog ich sie, mit Seilen der Liebe. So war ich ihnen – wie solche, die ihnen das Joch am Kinnbacken heben[10714], ich neigte mich ihm zu, gab ihm zu essen. 

5 Nicht ins Land Ägypten soll es kehren, aber Assur, er soll sein König sein, denn sie weigern sich, umzukehren!

6 Und das Schwert wird kreisen in seinen Städten, ein Ende machen seinen Schwätzern, sie fressen, ihrer Pläne wegen.  

7 Doch mein Volk hält fest an der Abkehr von mir! Und ruft man’s nach oben, so will es insgesamt doch nicht empor. 

8 Wie sollte ich dich preisgeben, Ephraim, dich ausliefern, Israel! Wie könnte ich dich preisgeben wie Adma, dich zurichten wie Zebojim! Mein Herz dreht sich in mir um; ganz und gar erregt ist all mein Mitleid.

9 Nicht will ich tun nach der Glut meines Zorns! Nicht will ich Ephraim wieder verderben!, denn ich bin Gott[10715] und nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte; nicht will ich kommen mit Zornglut!“ 

10 „Hinter Jahweh her werden sie ziehen. Wie ein Löwe wird er brüllen; denn er, er brüllt, und die Söhne zittern herbei vom Meer,

11 zittern wie ein Vogel herbei von Ägypten, wie eine Taube herbei vom Land Assur. Und ich werde sie wohnen lassen[10716] bei ihren Häusern“, ist der Spruch Jahwehs. 

12 „Mit Lüge umringt Ephraim mich, mit Trug das Haus Israel. Juda ist immer noch zügellos gegen den Starken und gegen den Heiligen, der treu ist.

2 Ephraim weidet Wind[10717] und jagt dem Ostwind nach. Den ganzen Tag mehrt es Lüge und Gewalttat. Einen Bund schließen sie mit Assur, und nach Ägypten wird Öl gebracht. 

3 Einen Rechtsstreit hat Jahweh mit Juda, um Jakob heimzusuchen nach seinen Wegen. Nach seinen Taten wird er ihm vergelten.

4 Im Mutterleib hinterging er seinen Bruder[10718], in seiner Manneskraft stritt er mit Gott:

5 Mit dem Boten stritt er und siegte. Er weinte und flehte zu ihm ‹um Gnade›. In Bethel fand er ihn; und dort redete er mit uns[10719],

6 nämlich Jahweh, der Gott der Heere; Jahweh ist sein Gedenkname.

7 Und du: Kehre um zu deinem Gott! Wahre Güte[10720] und Recht; und harre beständig auf deinen Gott! 

8 Ein Kanaaniter[10721] [ist Ephraim], in seiner Hand sind trügerische Waagschalen, er liebt es, zu übervorteilen[10722];

9 und Ephraim sagt: ‘Ich bin doch reich geworden, habe mir ein Vermögen erworben. In allem meinem Erwerb wird man mir keine Schuld nachweisen, die Sünde wäre.’ 

10 Ich aber bin Jahweh, dein Gott, vom Land Ägypten her. Ich lasse dich wieder[10723] wohnen in Zelten wie in den Tagen der Festversammlung[10724].

11 Ich werde auf die Propheten einreden, Gesichte zahlreich sein lassen und Gleichnisse geben durch die Hand der Propheten. 

12 Wenn Gilead [schon] Heillosigkeit[10725] war, fürwahr, Nichtigkeit sind sie geworden! In Gilgal[10726] opferten sie Stiere, darum sollen auch ihre Altäre wie Steinhaufen[10727] sein an den Furchen des Feldes! 

13 Und Jakob floh in das Gebiet von Aram, Israel diente um eine Frau, ja, um eine Frau hütete er [Kleinvieh].

14 Und durch einen Propheten führte Jahweh Israel aus Ägypten herauf; ja, durch einen Propheten wurde es[10728] gehütet.

15 Ephraim hat ihm bittere Kränkung bereitet, so wird er seine Bluttaten an ihm haften lassen, sein Herr wird ihm sein Höhnen vergelten!“ 

13 „Wenn Ephraim gesprochen hatte, so war Erschauern; er wurde hoch erhoben[10729] in Israel; aber er machte sich schuldig durch den Baal. Da starb er.

2 Und nun fahren sie fort zu sündigen, machen sich von ihrem Silber gegossene Bilder, Götzenbilder nach eigener Klugheit[10730], allesamt ein Gemachtes von Kunsthandwerkern! Von eben diesen sagen die Menschen, die opfern: ‘Kälber küssen sie!’[10731]

3 Darum werden sie sein wie die Morgenwolke, wie der früh vergehende Tau, wie Spreu, hinweggeweht aus der Tenne, und wie Rauch aus der Luke[10732]. 

4 Ich aber, ich bin Jahweh, dein Gott, vom Land Ägypten her; und einen Gott außer mir kennst du nicht; und einen Retter außer mir gibt es nicht.

5 Ich habe dich erkannt[10733] in der Wüste, im Land der brennenden Gluten[10734].

6 Ihrem [fetten] Weideplatz entsprechend wurden sie satt; satt wurden sie, und es erhob sich ihr Herz; darüber vergaßen sie mich. 

7 So werde ich ihnen sein wie ein Löwe: Wie ein Leopard lauere ich am Wege,

8 begegne ihnen wie eine [der Jungen] beraubte Bärin; ich zerreiße den Panzer[10735] ihres Herzens. Und wie eine Löwin fresse ich sie dort; die Wildtiere des Feldes werden sie zerfleischen. 

9 Das richtet dich zugrunde, Israel, dass du gegen mich, gegen deine Hilfe, bist.

10 Wo ist nun dein König, dass er dich rette in all deinen Städten, und wo deine Richter, von denen du sagtest: ‘Gib mir einen König und Obersten’?

11 In meinem Zorn gab ich dir einen König; und in meinem Grimm[10736] nahm ich ihn weg! 

12 Zusammengebunden ist Ephraims Schuld, aufbewahrt ist seine Sünde.

13 Kommen die Geburtswehen[10737] für ihn, so ist er ein unverständiger Sohn, denn sobald es Zeit ist, tritt er nicht in den Muttermund[10738] ein. 

14 Aus der Hand des Scheols[10739] will ich sie befreien, vom Tod sie erlösen! Wo sind, o Tod, deine Dornen? Wo ist, o Scheol, dein Stachel[10740]? Reue[10741] ist vor meinen Augen verborgen. 

15 Fürwahr er[10742]Frucht wird er tragen[10743] unter den Brüdern. Ein Ostwind wird kommen, ein Wind Jahwehs, von der Wüste heraufsteigend, und vertrocknen wird sein Brunnen  und versiegen seine Quelle; plündern wird er den Schatz aller kostbaren Geräte.“ 

14 Samaria wird büßen, denn es war widerspenstig gegen seinen Gott. Durchs Schwert werden sie fallen. Ihre Kinder werden zerschmettert, ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden. 

2 Kehre um, Israel, bis zu Jahweh, deinem Gott!, denn du bist gestrauchelt[10744] durch deine Verschuldung.

3 Nehmt Worte mit euch und kehrt um zu Jahweh! Sagt zu ihm: „Vergib alle Schuld und nimm ein Gutes an: Wir wollen erstatten die Stiere [der Gelübde] unserer Lippen[10745].

4 Assur soll uns nicht retten; auf Pferden wollen wir nicht reiten und zu dem Gemachten unserer Hände nicht mehr sagen: ‘Unser Gott!’, denn bei dir findet der Verwaiste Erbarmen.“ – 

5 „Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen, will sie aus freiem Antrieb lieben, denn mein Zorn hat sich von ihm abgewandt.

6 Ich werde für Israel sein wie der Tau: Blühen soll es wie die Lilie und Wurzeln schlagen wie der Libanon.

7 Seine Triebe sollen sich ausbreiten, seine Hoheit soll sein wie der Olivenbaum, sein Duft wie der des Libanonwaldes.

8 Die unter seinem[10746] Schatten Wohnenden werden zurückkehren, werden wieder Getreide erzielen[10747], werden blühen wie der Weinstock; sein Ruhm[10748] wird sein wie der Wein des Libanon.“ 

9 Ephraim[10749] [wird sagen]: „Was habe ich noch mit den Götzen gemein?“ –  „Ich bin es, der [ihn] erhören und auf ihn blicken wird. Ich bin wie ein frischer[10750] Wacholder; von mir her wird deine Frucht gefunden werden[10751].“ 

10 Wer ist weise, dass er dieses verstehe, verständig, dass er es erkenne?, denn die Wege Jahwehs sind gerade, die Gerechten wandeln darauf, die Abtrünnigen kommen auf ihnen zu Fall[10752].

 

Der Prophet Joel 

1 Das Wort Jahwehs, das geschah zu Joel, dem Sohn Pethuels: 

2 Hört dieses, [ihr] Alten, und nehmt es zu Ohren, alle Bewohner des Landes[10753]! Ist so etwas in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter?

3 Erzählt davon euren Söhnen und eure Söhne ihren Söhnen und ihre Söhne dem folgenden Geschlecht: 

4 Was der Nager übrig gelassen hatte, fraß die Heuschrecke; was die Heuschrecke übrig gelassen hatte, fraß der Abfresser; was der Abfresser übrig gelassen hatte, fraß der Vertilger. 

5 Wacht auf, [ihr] Trunkenen, und weint! Heult, alle Weinsäufer, über den Most, weil er abgeschnitten ist von eurem Mund!,

6 denn, ein Volk* zog auf über mein Land, mächtig und ohne Zahl; seine Zähne sind Löwenzähne, es hat das Gebiss einer Löwin.

7 Es macht meinen Weinstock zur Öde[10754] und zerknickt meinen Feigenbaum. Es schält ihn vollständig ab, wirft ihn hin. Seine Ranken sind weiß geworden. 

8 Klage, mit Sacktuch umgürtet, wie eine Jungfrau um den Eheherrn ihrer Jugend[10755]!

9 Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen vom Haus Jahwehs. Es trauern die Priester, die verehrenden Diener Jahwehs.

10 Das Feld ist verwüstet; es trauert der Erdboden; denn verwüstet ist das Korn, zuschanden der Most, vertrocknet das Öl. 

11 Seid beschämt, [ihr] Bauern, heult, [ihr] Winzer, wegen des Weizens und der Gerste, denn die Ernte des Feldes ist ruiniert.

12 Der Weinstock ist verdorrt, der Feigenbaum verwelkt. Granatapfelbaum, auch Palme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind vertrocknet. Ja, vertrocknet ist die Freude – von den Söhnen Adams hinweg. 

13 Umgürtet euch und wehklagt, [ihr] Priester! Heult, verehrende Diener des Altars! Kommt, übernachtet in Sacktuch, verehrende Diener meines Gottes, denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen!

14 Heiligt ein Fasten! Ruft die Festversammlung aus! Versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus Jahwehs, eures Gottes, und ruft zu Jahweh! 

15 O wehe des Tages!, denn nahe ist der Tag Jahwehs. Wie eine Verwüstung vom Allmächtigen kommt er.

16 Ist nicht vor unseren Augen hinweggerafft die Speise, Freude und Jubel, vom Haus unseres Gottes hinweg?

17 Verrottet sind die Saatkörner unter den Schollen, verödet die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist vertrocknet.

18 Wie stöhnen die Tiere, [wie] sind die Rinderherden verstört[10756], denn sie haben keine Weide! Auch die Kleinviehherden müssen büßen. 

19 Zu dir, Jahweh, rufe ich, denn ein Feuer  hat die Weideflächen der Wüste verzehrt; und eine Flamme hat alle Bäume des Feldes versengt.

20 Auch die Wildtiere des Feldes lechzen zu dir, denn vertrocknet sind die Wasserbäche, Feuer hat die Weideflächen der Wüste verzehrt.  

2 Blast die Posaune[10757] in Zion und blast Lärm auf meinem heiligen Berge[10758]! Beben sollen alle Bewohner des Landes, denn es kommt der Tag Jahwehs, denn er ist nahe:

2 ein Tag der Finsternis und Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und Wetterdunkels, wie die Dämmerung, über den Bergen ausgebreitet, ein großes und mächtiges Volk, wie seinesgleichen von Ewigkeit her nicht war und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre von Generation und Generation[10759]. 

3 Vor ihm her verzehrt das Feuer, hinter ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden und hinter ihm eine öde Wildnis. Auch gibt es bei ihm kein Entrinnen.

4 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Pferden, und wie Reitpferde, so rennen sie.

5 Wie Wagengerassel hüpfen sie über die Gipfel der Berge, wie das Prasseln der Feuerflamme, die Stoppeln verzehrt, wie ein mächtiges Volk, gerüstet[10760] zum Kampf. 

6 Vor ihm zittern die Volksscharen, alle Angesichter erblassen.

7 Wie Helden rennen sie; wie Kriegsmänner ersteigen sie die Mauer. Sie gehen ein jeder in seinen Wegen. Ihre Pfade wechseln sie nicht.

8 Keiner drängt den andern.[10761] Sie gehen jedermann auf seiner Bahn. Sie stürzen zwischen Wurfspießen hindurch, verwunden sich nicht.

9 Sie laufen in der Stadt umher, rennen auf die Mauer, steigen in die Häuser, durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb. 

10 Vor ihnen erbebt die Erde, erzittern die Himmel. Sonne und Mond verfinstern sich, die Sterne verhalten ihren Glanz.

11 Und Jahweh lässt seine Stimme erschallen vor seiner Heeresmacht her, denn sehr groß ist sein Heerlager, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig; denn groß ist der Tag Jahwehs und zu fürchten gar sehr. Wer kann ihn ertragen?  

12 „Doch auch jetzt:“ – ‹so der› Spruch Jahwehs – „Kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen!“

13 ‹So› reißt euer Herz entzwei und nicht eure Kleider! Und kehrt um zu Jahweh, eurem Gott, denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn[10762] und groß an Güte[10763]; und er lässt sich des Übels gereuen!

14 Wer weiß, [vielleicht] kehrt er um, lässt sich’s gereuen und lässt einen Segen hinter sich: Speisopfer und Trankopfer für Jahweh, euren Gott. 

15 Blast die Posaune in Zion! Heiligt ein Fasten, ruft die Festversammlung aus!

16 Versammelt das Volk, heiligt eine Versammlung! Bringt die älteren [Männer] zusammen, Versammelt die Kinder und die an den Brüsten Saugenden! Der Bräutigam trete aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach.

17 Zwischen Vorhalle und Altar sollen weinen die Priester, die verehrenden Diener Jahwehs. Sagen sollen sie:  „Erbarme dich, Jahweh, deines Volkes[10764] und gib nicht dein Erbteil der Verhöhnung preis, dass sie den Völkern zum Sprichwort würden! Warum soll man sagen unter den Völkerschaften: ‘Wo ist ihr Gott?’“  

18 Da eiferte Jahweh für sein Land und hatte Mitleid mit seinem Volk.

19 Jahweh antwortete und sagte zu seinem Volk: „Siehe, ich sende euch das Korn, den Most, das Öl; und ihr werdet davon satt werden. Und ich mache euch nicht mehr zum Hohn unter den Völkern. 

20 Und den von Norden [Kommenden] entferne ich von euch, ich vertreibe ihn in ein Land der Dürre und Öde, seinen Vortrab ins vordere Meer[10765], seine Nachhut ins hintere Meer[10766]. Und sein Gestank wird aufsteigen, aufsteigen wird sein übler Geruch, denn Großes hat er getan. 

21 Fürchte dich nicht, Erdboden! Frohlocke und freue dich, denn Großes getan hat Jahweh!

22 Fürchtet euch nicht, Wildtiere des Feldes, denn es grünen die Weideflächen der Wüste, denn der Baum trägt seine Frucht, Feigenbaum und Weinstock geben ihren Ertrag.

23 Und

 Söhne Zions! Frohlockt und freut euch an Jahweh, eurem Gott, denn er gibt euch den Frühregen in rechtem [Maß][10767], und lässt euch Regengüsse herabkommen: Frühregen und Spätregen[10768], in der anfänglichen [Zeit][10769].

24 Und die Tennen werden voll von Getreide; die Fässer fließen über von Most und von Öl. 

25 Und ich erstatte euch die Jahre, die die Heuschrecke wegfraß, der Abfresser, der Vertilger und der Nager, mein großes Heer, das ich gegen euch sandte.

26 Und ihr werdet essen, essen und satt werden, preisen den Namen Jahwehs, eures Gottes, der Wunderbares getan hat an euch. Mein Volk wird nicht zuschanden werden für ewig.

27 Und ihr werdet erkennen, dass ich in Israels Mitte bin und ich, Jahweh, euer Gott bin und keiner sonst. Mein Volk wird nicht zuschanden für ewig!“  

3 „Und es wird geschehen nach diesem: Ich werde ausgießen meinen Geist auf alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Ältesten werden Träume haben, eure jungen Männer werden Gesichte sehen.

2 Und auch auf die leibeigenen Knechte und auf die leibeigenen Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen. –

3 Und ich werde Wunder geben am Himmel und auf der Erde[10770]: Blut, Feuer und Rauchdampf.

4 Die Sonne wird in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der Tag Jahwehs kommt, der große und furchtgebietende. –

5 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen Jahwehs anrufen wird, wird gerettet werden; denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird ein Entrinnen sein, wie Jahweh gesagt hat, und unter den Überlebenden, die Jahweh ruft.“  

4 „Fürwahr – siehe! – in jenen Tagen und in jener Zeit, da ich das Geschick[10771] Judas und Jerusalems wende,

2 werde ich alle Völker[10772] versammeln und sie hinabführen ins Tal Joschafat[10773].  Und ich werde dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, das sie unter die Völker zerstreuten. Und mein Land teilten sie auf,

3 und in Bezug auf mein Volk warfen sie das Los; und einen Knaben gaben sie für eine Hure und eine junge Frau[10774] verkauften sie für Wein und soffen. 

4 Und was wollt ihr mir auch, Tyrus und Sidon und alle Landkreise[10775] Philistäas? Wollt ihr mir eine Tat vergelten, oder mir etwas antun? Flink, eilends werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen,

5 die ihr mein Silber und mein Gold nahmt und meine besten Kleinode in eure Paläste brachtet

6 und die Söhne Judas und die Söhne Jerusalems den Söhnen der Griechen[10776] verkauftet, um sie weit von ihren Grenzen zu entfernen.

7 Siehe, ich erwecke sie von dem Ort, wohin ihr sie verkauftet; und ich bringe euer Tun auf euren Kopf zurück.

8 Und eure Söhne und eure Töchter verkaufe ich in die Hand der Söhne Judas. Und die werden sie an die Sabäer verkaufen, an ein fernes Volk*. Fürwahr, Jahweh hat gesprochen!“ 

9 „Ruft dieses aus unter den Völkern: ‘Heiligt einen Krieg! Erweckt die Helden!  Herannahen, heraufziehen sollen sie, alle Kriegsmänner!

10 Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern und eure Winzermesser zu Lanzen! Der Schwache sage: Ich bin ein Held.

11 Eilt und kommt her, alle Völker ringsum, und versammelt euch!’“  Dorthin, Jahweh, sende deine Helden hinab! 

12 „Die Völker sollen sich aufmachen, hinaufziehen zum Tal Joschafat[10777]; denn dort werde ich sitzen, zu richten alle Völker ringsum.

13 Legt die Sichel an, denn die Ernte ist reif! Kommt, tretet, denn die Kelter ist voll! Die Fässer fließen über, denn ihre Bosheit ist groß.“ 

14 „Getümmel[10778] [über] Getümmel im Tal der Entscheidung, denn nahe ist der Tag Jahwehs im Tal der Entscheidung!

15 Die Sonne und der Mond werden dunkel, die Sterne verhalten ihren Glanz.

16 Jahweh brüllt aus Zion, aus Jerusalem lässt er seine Stimme erschallen, und Himmel und Erde[10779] erbeben. Und Jahweh wird eine Zuflucht sein für sein Volk, eine Schutzwehr für die Söhne Israels.“ 

17 „Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, euer Gott, wohnend auf dem Zion, meinem heiligen Berg[10780]. Und Jerusalem wird heilig sein[10781]; Fremde werden es nicht mehr durchziehen.“ 

18 „Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Berge triefen von Most[10782] und die Hügel überfließen von Milch; und alle Bäche Judas werden fließen von Wasser. Eine Quelle geht aus dem Haus Jahwehs hervor, und sie wird das Tal Schittim[10783] bewässern. 

19 Ägypten wird zur Einöde werden, Edom zu einer wüsten Öde wegen der Ehrfurchtslosigkeit an den Söhnen Judas, dass sie unschuldiges Blut vergossen in ihrem Land.

20 Juda aber wird bewohnt sein für ewig und Jerusalem von Generation zu Generation[10784].

21 Und ich werde ihr Blut sühnen[10785], das ich nicht gesühnt hatte. Und Jahweh wird wohnen auf dem Zion.“ 

 

Der Prophet Amos 

1 Worte des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, die er über Israel geschaut hat in den Tagen Usijas, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes des Joasch, des Königs Israels, zwei Jahre vor dem Beben. 

2 Und er sagte: „Jahweh brüllt aus Zion, aus Jerusalem lässt er seine Stimme erschallen. Die Weideflächen der Hirten werden trauern, und der Gipfel des Karmel wird verdorren.“ 

3 So sagte Jahweh: „Wegen der drei Freveltaten von Damaskus und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen[10786]: Weil sie Gilead droschen mit eisernen Dreschscheiben,

4 sende ich Feuer in das Haus Hasaëls, dass es die Prachtbauten Ben-Hadads verzehre.

5 Und ich zerbreche den Riegel von Damaskus und rotte den Thronenden aus der Talebene Awen[10787] aus und[10788] den Zepterträger aus Beth-Eden[10789]. Und das Volk von Syrien wird nach Kir weggeführt werden“, sagt Jahweh. 

6 So sagte Jahweh: „Wegen der drei Freveltaten von Gaza und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl[10790] wegführten, um sie an Edom auszuliefern,

7 sende ich Feuer an die Mauer von Gaza, dass es seine Prachtbauten verzehre.

8 Ich rotte den Thronenden aus Aschdod und den Zepterträger aus Aschkelon aus. Und ich wende meine Hand gegen Ekron, dass der Überrest der Philister schwinde“, sagt der Herr, Jahweh. 

9 So sagte Jahweh: „Wegen der drei Freveltaten von Tyrus und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom auslieferten und nicht des Bruderbundes gedachten,

10 sende ich Feuer an die Mauer von Tyrus, dass es seine Prachtbauten verzehre.“ 

11 So sagte Jahweh: „Wegen der drei Freveltaten Edoms und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil er seinen Bruder mit dem Schwert verfolgt und sein Erbarmen erstickt hat und weil sein Zorn ewiglich zerfleischt und er seinen Grimm[10791] dauernd bewahrt hat,

12 sende ich Feuer nach Teman, dass es die Prachtbauten von Bozra verzehre.“ 

13 So sagte Jahweh: „Wegen der drei Freveltaten der Söhne Ammons und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie, um ihre Grenze zu erweitern, die Schwangeren von Gilead aufschlitzten,

14 zünde ich Feuer an der Mauer von Rabba an, dass es seine Prachtbauten verzehre – unter Kriegsgeschrei am Tag des Kampfes, unter Sturm am Tag des Unwetters.

15 Ihr König wird in die Gefangenschaft gehen, er und seine Obersten miteinander“, sagt Jahweh. 

2 So sagte Jahweh: „Wegen der drei Freveltaten Moabs und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil es die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt hat,

2 sende ich Feuer nach Moab, dass es die Prachtbauten von Kerijot verzehre. Und Moab wird sterben im Getümmel – unter Kriegslärm, unter der Stimme der Posaune[10792]!

3 Und ich rotte den Richter aus seiner Mitte aus und bringe alle seine Obersten mit ihm um“, sagt Jahweh. 

4 So sagte Jahweh: „Wegen der drei Freveltaten Judas und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie die Weisung Jahwehs verwarfen und seine Satzungen nicht bewahrten (ihre Lügen, denen ihre Väter nachgegangen waren, führten sie irre),

5 sende ich Feuer nach Juda, dass es Jerusalems Prachtbauten verzehre.“ 

6 So sagte Jahweh: „Wegen der drei Freveltaten Israels und wegen der vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie den Gerechten für Geld verkaufen und den Armen um ein Paar Schuhe,

7 sie, die danach lechzen, den Staub der Erde auf dem Haupt der Geringen zu sehen und die den Weg der Gebeugten[10793] krümmen; ein Mann und sein Vater gehen zur selben Hure, um meinen heiligen Namen zu entheiligen;

8 und auf gepfändeten Mänteln räkeln sie sich neben jedem Altar, und sie vertrinken Wein von Bußgeldern[10794] im Haus ihres Gottes.“ 

9 „Und ich, ich hatte den Amoriter vernichtet vor ihnen her, dessen Höhe wie die Höhe der Zedern war (und er war stark wie die Eichen), und ich hatte seine Frucht vernichtet von oben her und seine Wurzeln von unten her!

10 Und ich, ich hatte euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt und euch vierzig Jahre in der Wüste geleitet, damit ihr das Land des Amoriters erbt!

11 Und ich ließ [welche] von euren Söhnen als Propheten auftreten und von euren Burschen als Nasiräer. Ja, ist es nicht so, ihr Söhne Israels?“, ist der Spruch Jahwehs.

12 „Und ihr tränktet die Nasiräer mit Wein und gebotet den Propheten und sagtet: ‘Ihr sollt nicht weissagen!’“ 

13 „Siehe, ich drücke euch nieder, wie der Wagen niederdrückt, der gefüllt ist mit Garben.

14 Dem Flinken wird die Zuflucht schwinden, der Starke wird seine Kraft nicht befestigen, der Held sein Leben nicht retten;

15 der den Bogen führt, wird nicht standhalten, der Leichtfüßige nicht entkommen, der das Pferd reitet, seine Seele[10795] nicht retten.

16 Und der Tapferste[10796] unter den Helden wird nackt[10797] fliehen an jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs. 

3 „Hört dieses Wort, das Jahweh über euch redet, Söhne Israels, über die ganze Sippe, die ich aus dem Land Ägypten heraufführte: 

2 Euch nur habe ich erkannt von allen Sippen des Erdbodens, darum werde ich an euch heimsuchen alle eure Verschuldungen. 

3 Gehen wohl zwei zusammen, außer wenn sie übereingekommen sind[10798]?

4 Brüllt der Löwe im Wald, wenn er keinen Raub hat? Lässt der Junglöwe seine Stimme erschallen aus seiner Höhle, außer wenn er einen Fang gemacht hat?

5 Fällt der Vogel in das Klappnetz am Boden, wenn ihm kein Köder gelegt ist? Schnellt das Klappnetz vom Erdboden empor, wenn es gar nichts gefangen hat?

6 Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht beben? Oder geschieht ein Unheil in der Stadt, und Jahweh hätte es nicht bewirkt? 

7 Fürwahr, der Herr, Jahweh, tut nichts[10799], er habe denn sein Geheimnis[10800] enthüllt seinen leibeigenen Knechten, den Propheten. 

8 Der Löwe hat gebrüllt, wer sollte sich nicht fürchten? ‹Mein› Herr, Jahweh, hat gesprochen, wer sollte nicht weissagen? 

9 Lasst es hören über die Prachtbauten in Aschdod hin, über die Prachtbauten im Land Ägypten hin! Sagt: ‘Versammelt euch auf den Bergen von Samaria und seht die große Verwirrung in seiner Mitte und die Bedrückungen in seinem Innern!’

10 Und sie verstehen nicht, das Rechte zu tun“, ist der Spruch Jahwehs, „sie, die Gewalttat und Verwüstung anhäufen in ihren Prachtbauten.“ 

11 „Darum“, so sagt der Herr, Jahweh: „Eine Bedrängnis [kommt] rings um das Land, und man wird deine Macht stürzen – von dir herab! Und geplündert werden deine Prachtbauten!“ 

12 So sagte Jahweh: „Wie der Hirte aus dem Maul des Löwen zwei Beine oder einen Ohrzipfel rettet, so werden gerettet werden die Söhne Israels, die in Samaria in der Ecke des Lagers  und auf dem Damast des Ruhebettes sitzen.“

13 „Hört es und bezeugt es gegen das Haus Jakob“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, des Gottes der Heere:

14 „Ja, an dem Tag, an dem ich Israels Freveltaten an ihm heimsuche, suche ich auch die Altäre von Bethel heim. Die Hörner des Altars werden abgehauen werden, und sie werden zur Erde fallen.

15 Winterhaus samt Sommerhaus zertrümmere ich, die Elfenbeinhäuser gehen zugrunde und die großen Häuser werden verschwinden“, ist der Spruch Jahwehs. 

4 Hört dieses Wort,  Kühe von Basan, die ihr auf dem Berg Samarias seid, die ihr die Geringen bedrückt, die Armen misshandelt, zu euren Herren sagt: „Bring her, dass wir trinken!“ 

2 Geschworen hat der Herr, Jahweh, bei seiner Heiligkeit: „Siehe, Tage werden über euch kommen, da man euch an Haken wegschleppen wird und euren Rest an Fischerangeln.

3 Durch die Mauerrisse müsst ihr hinaus, eine jede[10801] vor sich hin, und ihr werdet nach Harmon[10802] hingeworfen“, ist der Spruch Jahwehs. 

4 „Kommt nach Bethel und frevelt, nach Gilgal[10803] [und] mehrt die Freveltat! Und bringt jeden Morgen eure Schlachtopfer, alle drei Tage eure Zehnten!

5 Lasst ein Dankopfer vom Gesäuerten als Rauch aufsteigen; und ruft aus, verkündet freiwillige Gaben, denn so liebt ihr es, [ihr] Söhne Israels!“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. 

6 „So gab auch ich euch blanke Zähne in allen euren Städten und Mangel an Brot an allen euren Orten. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir“, ist der Spruch Jahwehs. 

7 „So entzog auch ich euch den Regen, als noch drei Monate waren bis zur Ernte; auf die eine Stadt ließ ich regnen, auf die andere Stadt ließ ich nicht regnen; das eine Feldstück wurde beregnet, das Stück, auf das es nicht regnete, verdorrte.

8 Da wankten zwei, drei Städte zu einer Stadt hin, um Wasser zu trinken, und wurden nicht satt. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir“, ist der Spruch Jahwehs. 

9 „Ich schlug euch mit Getreidebrand und mit Vergilben;  die große Menge eurer Gärten und Weinberge und eurer Feigen- und Olivenbäume fraß die Heuschrecke. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir“, ist der Spruch Jahwehs. 

10 „Ich schickte unter euch die Pest in der Weise Ägyptens, tötete eure jungen Männer mit dem Schwert, während man eure Pferde gefangen wegführte; den Gestank eurer Heerlager ließ ich aufsteigen in eure Nase. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir“, ist der Spruch Jahwehs. 

11 „Ich richtete eine Umkehrung unter euch an wie die Umkehrung von Sodom und Gomorra durch Gott; und ihr wart wie ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerissen ist. Aber ihr seid nicht umgekehrt – bis zu mir“, ist der Spruch Jahwehs. 

12 „Darum werde ich dir so tun, Israel. Deswegen, weil ich dir dieses tun werde, bereite dich, deinem Gott zu begegnen, Israel!

13 Fürwahr – siehe! –  der die Berge formt, der den Wind schafft, der dem Menschen kundtut, was sein Sinnen ist,[10804] der Morgendämmern [und] Finsternis macht und einherschreitet auf den Höhen des Landes: Jahweh, Gott der Heere, ist sein Name.“ 

5 Hört dieses Wort, das ich über euch als Klagelied anstimme, Haus Israel! 

2 „Gefallen ist sie! Sie steht nicht wieder auf, die Jungfrau Israel. Sie liegt hingeworfen auf ihrem Erdboden; niemand richtet sie auf.“ 

3 „Fürwahr“, so sagt der Herr, Jahweh, „die Stadt, die zu tausend auszieht, behält hundert übrig, und die zu hundert auszieht, behält zehn übrig für das Haus Israel.“ 

4 „Fürwahr“, so sagt der Herr zum Haus Israel, „Sucht mich und lebt.[10805]

5 Sucht nicht Bethel, geht nicht nach Gilgal; geht nicht hinüber nach Beerscheba!, denn Gilgal wird gewisslich weggeführt werden, und Bethel wird zum Unheil werden!

6 Sucht Jahweh und lebt, sonst gerät er wie Feuer an das Haus Josefs und verzehrt es; und da ist keiner für Bethel, der löscht! –

7 Sie verwandeln das Recht in Wermut und werfen die Gerechtigkeit zur Erde.“ 

8 „Der das Siebengestirn macht und den Orion, der den Todesschatten in Morgenlicht wandelt, der den Tag zur Nacht verfinstert, der die Wasser des Meeres ruft, sie ausgießt über die Fläche der Erde: Jahweh ist sein Name!,

9 der Verheerung losbrechen lässt über Mächtige, und Verheerung kommt über die Burgfeste!“ 

10 „Sie hassen den, der im Tor Recht spricht, und verabscheuen den, der ohne Tadel redet.

11 Darum, weil ihr den Geringen niedertretet[10806] und Getreideabgaben von ihm nehmt, habt ihr Häuser von behauenen Steinen gebaut, – doch darin wohnen werdet ihr nicht! Ihr habt anmutige Weinberge gepflanzt, – doch deren Wein trinken werdet ihr nicht!

12 Ja, ich kenne eure vielen Freveltaten und eure zahlreichen Sünden. Sie bedrängen den Gerechten, nehmen Bestechungsgeld[10807] und drängen im Tor den Armen zur Seite.

13 Darum schweigt der Verständige in jener Zeit, denn es ist böse Zeit.“ 

14 „Sucht das Gute[10808] und nicht das Böse, damit ihr lebt!, dann wird Jahweh, der Gott der Heere, mit euch sein, so wie ihr es [immer] gesagt habt.

15 Hasst das Böse und liebt das Gute; und richtet das Recht auf im Tor! Vielleicht wird Jahweh, der Gott der Heere, gnädig sein dem Überrest Josefs.“ 

16 „Darum“, so sagt Jahweh, der Gott der Heere, der Herr: „Auf allen Plätzen [wird] Wehklage [sein]; und auf allen Straßen wird man sagen: ‘Weh, weh!’ Man wird die Ackerbauern zur Trauer rufen und die des Klagelieds Kundigen zur Wehklage;

17 und in allen Weinbergen [wird] Wehklage [sein], denn ich werde durch deine Mitte ziehen!“, hat Jahweh gesagt. 

18 „Wehe denen, die den Tag Jahwehs herbeiwünschen! Was soll euch doch der Tag Jahwehs? Finsternis wird er sein und nicht Licht –

19 wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär, und kommt er nach Hause und lehnt seine Hand an die Mauer, so beißt ihn die Schlange.

20 Wird denn nicht der Tag Jahwehs Finsternis sein und nicht Licht?, und Dunkelheit und nicht Glanz?“ 

21 „Eure Feste hasse ich, verschmähe ich! Eure Festversammlungen mag ich nicht riechen!

22 Ja, wenn ihr mir Brandopfer opfert und eure Speisopfer, so habe ich kein Gefallen [daran]. Und das Friedensopfer[10809] von eurem Mastvieh sehe ich nicht an.

23 Tu mir das Geplärr deiner Lieder hinweg! Das Spiel deiner Harfen will ich nicht hören! 

24 Es soll aber das Recht einherfluten wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein immer fließender Bach.“ 

25 „Brachtet ihr mir in der Wüste die vierzig Jahre ‹hindurch› Schlachtopfer und Speisopfer, Haus Israel?

26 Ihr trugt den Sikkut[10810], euren König, und den Remphan[10811], eure Götzenbilder, fort, das Sternbild eures Gottes, den ihr euch machtet.

27 ‹So› werde ich euch gefangen wegführen, über Damaskus hinaus!“, sagt Jahweh; Gott der Heere ist sein Name.  

6 Wehe den Sorglosen in Zion, den Sicheren auf dem Berg Samarias, den Vornehmen des Erstlings der Völker, zu denen das Haus Israel kommt!

2 Geht hinüber nach Kalne und seht, geht von dort nach Hamat, der großen [Stadt], und steigt hinab nach dem Gat der Philister: Sind sie vorzüglicher als diese Königreiche? Oder ist ihr Gebiet größer als euer Gebiet? 

3 [Wehe denen,] die den Tag des Unheils hinausschieben und das Thronen der Gewalttat fördern;

4 die auf Elfenbeinbetten liegen, auf ihren Ruhebetten sich räkeln, Fettschafe von der Herde essen und Kälber mitten aus dem Maststall;

5 die zum Klang der Harfe faseln[10812] (sie haben sich wie David Gesangsinstrumente ausgedacht!),

6 die Wein aus Opferschalen trinken, sich mit den besten Ölen salben und sich nicht grämen über die Wunde Josefs!

7 Darum werden sie nun gefangen weggeführt an der Spitze der Weggeführten! Vorbei ist’s mit dem Gejohle der sich Räkelnden[10813]! 

8 „Der Herr, Jahweh, hat bei sich selbst[10814] geschworen“, ist der Spruch Jahwehs, des Gottes der Heere: „Ich verabscheue den Stolz Jakobs und hasse seine Prachtbauten. Ich gebe preis die Stadt und was sie füllt.“ 

9 „Und es wird geschehen, wenn in einem Haus zehn Männer übrigbleiben: sie werden sterben!

10 Und hebt einen[10815] ‹dann› sein Verwandter[10816] und sein Bestatter[10817] auf, um die Gebeine aus dem Haus hinauszuschaffen, und sagt zu dem, der im Innern des Hauses ist: ‘Ist noch jemand bei dir?’, und dieser sagt: ‘Niemand!’, so wird er sagen: ‘Still, denn man darf Jahweh nicht mit Namen erwähnen!’“; 

11 „denn – siehe! – Jahweh gebietet, und man schlägt das große Haus in Trümmer und das kleine Haus in Splitter.

12 Rennen wohl Pferde auf Felsen, oder pflügt man [darauf] mit Rindern, dass ihr das Recht verwandelt habt in Gift und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut?,

13 die ihr euch über Nichtiges[10818] freut, die ihr sagt: ‘Haben wir uns nicht durch unsere Stärke Hörner erworben[10819]?’,

14 denn – siehe! – ich bin dabei, gegen euch, Haus Israel, ein Volk* zu erwecken“, ist der Spruch Jahwehs, des Gottes der Heere, „und sie werden euch bedrücken von [da] an, [wo] man nach Hamat kommt,[10820] bis zum Bachtal der ‹Jordan›ebene[10821].“ 

7 Solches ließ mich der Herr, Jahweh, sehen: Siehe! Da bildete er einen Heuschreckenschwarm, als das Spätgras zu wachsen anfing, und – siehe! – es war das Spätgras nach dem Königsmähen[10822].

2 Und es geschah, als sie das Gewächs[10823] der Erde ganz abgefressen hatten, da sagte ich: „Herr, Jahweh, vergib bitte! Wie sollte Jakob bestehen? Es ist ja so klein.“

3 Jahweh ließ sich dessen gereuen:  „Es soll nicht geschehen!“, sagte Jahweh. 

4 Solches ließ mich der Herr, Jahweh, sehen: Siehe! Der Herr, Jahweh, rief zum Kampf mit dem Feuer, und es fraß die große Flut, und es fraß das Losteil[10824].

5 Und ich sagte: „Herr, Jahweh, lass bitte ab! Wie sollte Jakob bestehen?, Es ist ja so klein.“

6 Jahweh ließ sich dessen gereuen: „Auch das soll nicht geschehen!“, sagte der Herr, Jahweh. 

7 Solches ließ er mich sehen: Siehe! Der Herr stand auf einer senkrechten Mauer; und in seiner Hand war ein Senkblei.  

8 Und Jahweh sagte zu mir: „Was siehst du, Amos?“ Ich sagte: „Ein Senkblei.“ Der Herr sagte: „Siehe! Ich lege ein Senkblei an mein Volk Israel, in seiner Mitte. Ich werde hinfort nicht länger ‹schonend› an ihm vorübergehen.

9 Und die Höhen Isaaks werden verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört. Und gegen das Haus Jerobeams werde ich mit dem Schwert aufstehen.“ 

10 Da sandte Amazja, der Priester von Bethel, hin zu Jerobeam, dem König Israels, und sagte: „Amos hat eine Verschwörung gegen dich gemacht inmitten des Hauses Israel. Das Land wird alle seine Worte nicht ertragen können;

11 denn so sagt Amos: ‘Jerobeam wird durchs Schwert sterben; und Israel wird gewisslich von seinem Erdboden weggeführt werden.’“

12 Und Amazja sagte zu Amos: „Seher, geh! Flieh in das Land Juda und iss dort dein Brot! Und dort magst du weissagen,

13 aber in Bethel sollst du hinfort nicht mehr weissagen; denn das Heiligtum des Königs ist es, und das [Gottes]haus des Königtums[10825] ist es.“

14 Und Amos antwortete und sagte zu Amazja: „Ich bin kein Prophet und bin kein Prophetensohn[10826], sondern ich bin ein Rinderhirt und ein Maulbeerfeigenzüchter[10827].

15 Und Jahweh nahm mich hinter dem Kleinvieh weg; und Jahweh hat zu mir gesagt: ‘Gehe hin, weissage meinem Volk Israel.’

16 Und nun höre das Wort Jahwehs: Du sprichst: ‘Du darfst nicht weissagen über Israel und nicht [Worte] ergießen lassen über das Haus Isaaks.’

17 ‘Darum’, so sagt Jahweh, ‘deine Frau wird zur Hure werden in der Stadt, deine Söhne und deine Töchter werden fallen durchs Schwert, dein Erdboden wird verteilt werden mit der Messschnur, und du selbst wirst sterben auf unreinem Erdboden. Und Israel wird gewisslich weggeführt werden von seinem Erdboden!’“ 

8 Solches ließ mich der Herr, Jahweh, sehen: Siehe! Ein Korb mit reifem Obst!

2 Und er sagte: „Was siehst du, Amos?“ Und ich sagte: „Einen Korb mit reifem Obst.“ Und Jahweh sagte zu mir: „Es kommt das Ende an mein Volk Israel. Hinfort werde ich nicht länger ‹schonend› an ihm vorübergehen.

3 Und heulen werden die Gesänge[10828] des Palastes an jenem Tag.“  – ist der Spruch des Herrn, Jahwehs. „Leichen in Menge! An allen Orten hat er sie hingeworfen! – Still!“ 

4 Hört dieses, die ihr den Armen zertretet und darauf aus seid, den Gebeugten im Land ein Ende zu machen, die ihr sagt:

5 „Wann ist der Neumond vorüber, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn hervorholen?, um das Epha zu verkleinern und den Schekel zu vergrößern und die Waage zu fälschen zum Betrug,

6 um Geringe für Geld zu kaufen und den Armen für ein Paar Schuhe zu kaufen; [auch] den Abfall vom Korn verkaufen wir!“ 

7 Geschworen hat Jahweh bei dem Stolz Jakobs: „Wenn ich alle ihre Werke jemals vergessen werde …!“[10829] 

8 „Sollte das Land deswegen nicht erbeben und jeder Bewohner darin nicht trauern? Es wird insgesamt emporsteigen wie der Nil, aufwogen und zurücksinken wie der Strom Ägyptens.“ 

9 „Und es wird geschehen an jenem Tag“, ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „da lasse ich die Sonne untergehen am Mittag, und ich bringe Finsternis über das Land am lichten Tag!

10 Und ich verwandle eure Feste in Trauer und alle eure Gesänge in Klagelieder! Ich bringe auf alle Lenden Sacktuch und auf jedes Haupt eine Glatze! Ich mache es wie bei der Trauer um den Einzig‹geborenen›, und das Ende davon wie einen bitteren Tag.“ 

11 „Siehe, Tage kommen“,  ist der Spruch des Herrn, Jahwehs, „da sende ich einen Hunger ins Land; nicht einen Hunger nach Brot, nicht einen Durst nach Wasser, sondern, die Worte Jahwehs zu hören.

12 ‹Dann› werden sie umherschweifen  von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten[10830]; umherstreifen werden sie,  das Wort Jahwehs zu suchen, es aber nicht finden.

13 An jenem Tag werden vor Durst verschmachten die schönen Jungfrauen und die jungen Männer,

14 die bei der Schuld Samarias schwören und sagen: ‘So wahr dein Gott lebt, Dan!’, und: ‘So wahr Beerschebas Weg[10831] lebt!’ Und sie werden fallen und nicht wieder aufstehen.“ 

9 Und ich sah den Herrn am Altar stehen. Und er sagte: „Schlage auf den Knauf [der Säule], dass die Schwellen erbeben, und zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt! Und ihren Rest bringe ich um mit dem Schwert. Kein Fliehender soll von ihnen entfliehen, kein Entkommener soll von ihnen entkommen!

2 [Auch] wenn sie in den Scheol[10832] einbrechen, wird meine Hand sie von dort holen. Wenn sie in die Himmel hinaufsteigen, werde ich sie von dort herabholen.

3 Verbergen sie sich auf dem Gipfel des Karmel, werde ich sie von dort hervorsuchen und holen. Verstecken sie sich vor meinen Augen im Meeresgrund, werde ich von dort die Schlange entbieten, und die wird sie beißen.

4 Ziehen sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft, werde ich von dort dem Schwert gebieten, und es wird sie umbringen. Und ich werde mein Auge gegen sie richten zum Bösen und nicht zum Guten.“  

5 „Der Herr, Jahweh der Heere, der das Land anrührt, und es zergeht,[10833] dass alle seine Bewohner trauern (insgesamt emporsteigen wird es wie der Nil, zurücksinken wie der Strom Ägyptens!),

6 der seine Obergemächer baut in den Himmeln, seine Ausdehnungen gründet über dem Land, der die Wasser des Meeres ruft, sie über die Fläche des Landes ergießt, Jahweh ist sein Name!“ 

7 „Seid ihr mir nicht wie die Söhne der Kuschiten[10834], Söhne Israels?“, ist der Spruch Jahwehs. „Führte ich nicht Israel aus dem Land Ägypten herauf, die Philister aus Kaftor, die Aramäer aus Kir?“

8 „Siehe, die Augen des Herrn, Jahwehs, sind gegen das sündige Königreich [gerichtet]: Ich werde es vernichten vom Erdboden hinweg; nur dass ich das Haus Jakob nicht vollständig vernichten werde!“, ist der Spruch Jahwehs; 

9 „denn – siehe! – ich gebe Befehl und lasse mittels aller Völker das Haus Israel schütteln, wie [Getreide] mit einem Sieb geschüttelt wird; und nicht ein Körnchen wird zur Erde fallen!

10 Durchs Schwert werden sterben alle Sünder meines Volkes, die da sagen: ‘Uns wird das Unheil nicht nahen noch treffen.’“ 

11 „An jenem Tag werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer aufrichten; und ich werde sie bauen wie in den Tagen der Urzeit,

12 auf dass sie ‹als Erbe› in Besitz nehmen den Überrest Edoms[10835] und alle Völker[10836], über die mein Name genannt sein wird[10837]“, ist der Spruch Jahwehs, der im Begriff ist, dieses zu tun. 

13 „Siehe, Tage kommen“, ist der Spruch Jahwehs, „da der Pflüger an den Schnitter reichen wird und der Traubentreter an den Sämann. Und die Berge werden triefen von Most[10838], alle Hügel werden zergehen.

14 Und ich werde das Geschick[10839] meines Volkes Israel wenden, und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen, und sie werden Weinberge pflanzen und deren Wein trinken und werden Gärten anlegen und deren Frucht essen.

15 Und ich werde sie einpflanzen in ihren Erdboden. Sie sollen nicht mehr herausgerissen werden, hinweg von ihrem Erdboden, den ich ihnen gab“, sagt Jahweh, dein Gott. 

 

Der Prophet Obadja 

1 Gesicht Obadjas.  So hat der Herr, Jahweh, über Edom gesagt:  Eine Kunde haben wir von Jahweh gehört, und ein Bote ist unter die Völker gesandt worden: „Macht euch auf und lasst uns gegen es aufstehen zum Kampf!“ 

2 „Siehe, ich mache dich klein unter den Völkern. Sehr verachtet wirst du sein.

3 Die Vermessenheit deines Herzens hat dich in die Irre geführt, [dich,] der in Felsklüften wohnt, in der Höhe seinen Sitz hat, in seinem Herzen spricht: ‘Wer wird mich hinabstürzen zur Erde?’ 

4 Bautest du dein Nest auch hoch wie der Adler[10840] und wäre es zwischen die Sterne gesetzt, ich würde dich von dort hinabstürzen!“, ist der Spruch Jahwehs. 

5 „Wären Diebe über dich gekommen, nächtliche Räuber – wie bist du vernichtet worden! –, hätten sie nicht [nur] ihren Bedarf gestohlen? Wären Weinleser über dich gekommen, hätten sie nicht eine Nachlese übrig gelassen?

6 Doch wie ist Esau durchstöbert! Wie sind ihre versteckten Schätze durchwühlt!

7 Bis an die Grenze haben sie dich fortgeschickt, alle Männer deines Bundes[10841], getäuscht haben dich, überwältigt haben dich die Männer deines Friedens[10842], die dein Brot aßen; sie legten einen Fallstrick unter dir aus: ‘Es ist kein Verstand in ihm.’“ 

8 „Werde ich nicht an jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs, „die Weisen aus Edom verschwinden lassen und den Verstand aus dem Bergland Esaus?

9 Deine Helden, Teman, verzagen, sodass jedermann ausgerottet wird vom Bergland Esaus durch Ermordung.“ 

10 „Wegen der Gewalttat an deinem Bruder Jakob wird Schande dich bedecken, ausgerottet wirst du für ewig.

11 An dem Tag, als du abseits standest, an dem Tag, als Fremde sein Vermögen wegführten, Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen.“ 

12 „Nicht solltest du zusehen am Tag deines Bruders, am Tag seines Missgeschicks! Nicht solltest du dich freuen über die Söhne Judas am Tag ihres Untergangs! Nicht solltest du dein Maul aufsperren am Tag der Bedrängnis!

13 Nicht solltest du kommen in das Tor meines Volkes am Tag ihres Unglücks! Nicht solltest auch du dich weiden an seinem Unheil am Tag seines Unglücks! Nicht solltest du deine Hand ausstrecken nach seiner Habe am Tag seines Unglücks!

14 Nicht solltest du stehen am Engpass[10843], seine Flüchtlinge[10844] auszurotten! Nicht solltest du ausliefern seine Überlebenden am Tag der Bedrängnis!“ 

15 „Fürwahr,  nahe ist der Tag Jahwehs über alle Völker: Wie du getan hast, wird dir getan werden! Dein Tun kehrt zurück auf dein Haupt.

16 Fürwahr, wie ihr habt trinken müssen auf meinem heiligen Berge[10845], so sollen alle Völker immerfort trinken, trinken und schlürfen, sie sollen werden, als wären sie nie gewesen.“ 

17 „Auf dem Berg Zion aber wird ein Entrinnen sein; und er wird heilig sein. Die vom Haus Jakob werden in Besitz nehmen ihre Besitzungen!

18 Das Haus Jakob wird ein Feuer werden, das Haus Josef eine Flamme und das Haus Esau zu Stoppeln! Anzünden werden sie es, und verzehren; dem Haus Esau wird kein Überlebender bleiben!“ Fürwahr, Jahweh hat gesprochen. 

19 „Und sie werden das Südland[10846] in Besitz nehmen samt dem Bergland Esaus und das Hügelland[10847] samt den Philistern. Und sie werden das Gefilde Ephraims in Besitz nehmen und das Gefilde Samarias. Und Benjamin [wird] Gilead [in Besitz nehmen].

20 Und die Weggeführten dieses Heeres[10848] der Söhne Israels werden in Besitz nehmen, was den Kanaanitern gehört, bis nach Zarpat hin, und die Weggeführten von Jerusalem, die in Sefarad sind, [werden in Besitz nehmen] die Städte des Südlands.

21 Und es werden Retter hinaufziehen auf den Berg Zion[10849], das Bergland Esaus zu richten. Und das Königtum wird Jahweh gehören.“ 

 

Der Prophet Jona 

1 Und das Wort Jahwehs geschah zu Jona, dem Sohn Amittais: 

2 „Mache dich auf! Gehe nach Ninive, der großen Stadt, und verkünde gegen sie, denn ihre Bosheit ist vor meinem Angesicht aufgestiegen.“

3 Aber Jona machte sich auf, um nach Tarsis zu fliehen, hinweg vom Angesicht Jahwehs. Und er ging nach Jafo[10850] hinab und fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr. Und er gab sein Fahrgeld und stieg hinab ins [Schiff], um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg vom Angesicht Jahwehs. 

4 Und Jahweh warf einen großen Wind zum Meer hin; und es entstand ein großer Sturm auf dem Meer, und das Schiff drohte zu zerbrechen.

5 Und die Seeleute fürchteten sich und riefen ‹um Hilfe›, jeder zu seinem Gott. Und sie warfen die Geräte, die im Schiff waren, ins Meer, um es davon zu erleichtern. Jona aber war in den untersten Schiffsraum hinabgestiegen und hatte sich hingelegt und war fest eingeschlafen.

6 Und der Matrosenführer[10851] trat nahe zu ihm heran und sagte zu ihm: „Was ist mit dir, Schläfer? Stehe auf, rufe zu deinem Gott! Vielleicht wird der Gott unser gedenken, dass wir nicht umkommen.“

7 Und sie sagten einer zum anderen: „Kommt und lasst uns Lose werfen, damit wir erfahren, um wessentwillen uns dieses Übel trifft.“ Und sie warfen Lose. Und das Los fiel auf Jona.

8 Und sie sagten zu ihm: „Sag uns doch, um wessentwillen uns dieses Übel trifft! Was ist deine Sendung[10852]? Und woher kommst du? Welches ist dein Land? Und aus welchem Volk bist du?“

9 Und er sagte zu ihnen: „Ich bin ein Hebräer. Und ich fürchte Jahweh, den Gott des Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat.“ 

10 Da fürchteten sich die Männer mit großer Furcht und sagten zu ihm: „Was hast du da getan!“, denn die Männer hatten erfahren, dass er auf der Flucht war, hinweg vom Angesicht Jahwehs, denn er hatte es ihnen mitgeteilt.

11 Und sie sagten zu ihm: „Was sollen wir mit dir tun, dass sich das Meer beruhigt von [seinem Wüten] über uns?“, denn das Meer wurde immer stürmischer.

12 Und er sagte zu ihnen: „Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird sich das Meer beruhigen von [seinem Wüten] über euch; denn ich weiß, dass dieser große Sturm meinetwegen über euch [gekommen] ist.“

13 Und die Männer ruderten[10853], um [das Schiff] ans Trockene zurückzubringen. Aber sie konnten nicht, denn das Meer wurde immer stürmischer über ihnen.

14 Und sie riefen zu Jahweh und sagten: „Ach, Jahweh, lass uns bitte nicht umkommen wegen der Seele dieses Mannes! Und lege nicht unschuldiges Blut auf uns! – Fürwahr! Du, Jahweh, hast getan, wie es dir gefiel.“

15 Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Und das Meer stand still von seinem Wüten.

16 Und die Männer fürchteten Jahweh mit großer Furcht. Und sie opferten Jahweh Schlachtopfer und gelobten Gelübde. 

2 Und Jahweh beorderte[10854] einen großen Fisch, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Innern[10855] des Fisches drei Tage und drei Nächte.

2 Und Jona betete aus dem Innern des Fisches zu Jahweh, seinem Gott.

3 Und er sagte:  „Aus meiner[10856] Bedrängnis rief ich zu Jahweh, und er antwortete mir. Aus dem Schoß des Scheols[10857] rief ich ‹um Hilfe›. Du hörtest meine Stimme.

4 Ja, in die Tiefe hattest du mich geworfen, ins Herz der Meere, und der Strom umgab mich. Alle deine Wogen und deine Wellen gingen über mich hinweg.

5 Und ich, ich sagte: ‘Ich bin vertrieben[10858], fort von deinen Augen.’ Doch ich werde wieder aufblicken zu deiner heiligen Tempelhalle[10859]!

6 Die Wasser umfingen mich bis an die Seele, die Tiefe umschloss mich, Seetang wickelte sich um mein Haupt.

7 Zu den Gründen[10860] der Berge sank ich hinab. Die Erde, ihre Riegel ‹schlossen› sich hinter mir zu, ewiglich. Da führtest du aus der Grube mein Leben herauf, Jahweh, mein Gott!

8 Als meine Seele in mir verschmachtete, dachte ich an Jahweh. Und mein Gebet kam zu dir, zu deiner heiligen Tempelhalle.

9 Die, die leere Dunstgebilde[10861] verehren, verlassen ihre Güte[10862].

10 Ich aber, mit der Stimme des Lobes werde ich dir ‹Schlachtopfer› opfern. Was ich gelobte, werde ich bezahlen. Die Rettung[10863] ist bei Jahweh.“ 

11 Und Jahweh sprach zum Fisch, und er spie Jona aufs Trockene. 

3 Und zum zweiten Mal geschah das Wort Jahwehs zu Jona:

2 „Mache dich auf! Gehe nach Ninive, der großen Stadt, und rufe ihr die Botschaft[10864] zu, die ich dir sagen werde.“

3 Und Jona machte sich auf und ging nach Ninive, gemäß dem Wort Jahwehs. Ninive aber war für Gott[10865] eine große Stadt, einen Gang von drei Tagen weit. 

4 Und Jona begann in die Stadt hineinzugehen, einen Gang von einem Tag weit. Und er rief und sagte: „Noch vierzig Tage, und Ninive wird umgestürzt[10866]!“

5 Und die Menschen von Ninive glaubten[10867] Gott; und sie riefen ein Fasten aus und kleideten sich in Sacktuch, von ihren Großen bis zu ihren Kleinen.

6 Und das Wort gelangte zu dem König von Ninive. Und er stand von seinem Thron auf und legte seinen Mantel ab und hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in den Staub[10868].

7 Und er ließ ausrufen und in Ninive sagen: „Auf Befehl des Königs und seiner Großen: Mensch und Vieh, Rind und Kleinvieh sollen gar nichts zu sich nehmen, nicht weiden und kein Wasser trinken!

8 Und sie sollen sich in Sacktuch hüllen, Mensch und Vieh, und mit Macht zu Gott rufen. Und sie sollen umkehren, jeder von seinem bösen Wege und von dem Unrecht, das[10869] an ihren Handflächen [klebt].

9 Wer weiß: Der Gott könnte sich umkehren und es sich gereuen lassen, und er könnte sich abkehren von der Glut seines Zorns, sodass wir nicht umkommen.“

10 Und Gott[10870] sah ihr Tun, dass sie von ihrem bösen Weg umkehrten. Und Gott ließ sich des Übels gereuen, wovon er geredet hatte, es ihnen zu tun, und er tat es nicht. 

4 Und es war übel [in den Augen] Jonas, ein großes Übel[10871]. Und er entbrannte[10872].

2 Und er flehte zu Jahweh und sagte: „Ach, Jahweh, war das nicht mein Wort[10873] gewesen, als ich noch auf meinem Erdboden war? Deswegen war ich schnell nach Tarsis geflohen, denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott[10874] bist, langsam zum Zorn[10875] und groß an Güte[10876], einer, der sich des Unheils gereuen lässt.

3 Und nun, Jahweh, bitte nimm meine Seele von mir; denn es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe.“

4 Und Jahweh sagte: „Ist es recht, dass du entbrannt bist?“

5 Und Jona ging aus der Stadt hinaus und setzte sich östlich der Stadt nieder. Und dort machte er sich eine Hütte. Und er saß darunter im Schatten, bis er sähe, was mit der Stadt geschehen würde.

6 Und Jahweh Gott beorderte eine Rizinusstaude und sie wuchs über Jona empor, damit Schatten über seinem Haupt sei, um ihn von seinem Missmut[10877] zu befreien. Und mit großer Freude freute sich Jona über die Rizinusstaude.

7 Und beim Aufgang des ersten Morgenlichts beorderte Gott einen Wurm, und der stach die Rizinusstaude und sie verdorrte.

8 Und es geschah, als die Sonne aufging, da beorderte Gott einen sengenden Ostwind. Und die Sonne stach auf Jonas Haupt nieder, sodass er ermattet niedersank. Und er bat, dass seine Seele[10878] sterben möge, und sagte: „Es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe.“

9 Und Gott sagte zu Jona: „Ist es recht, dass du wegen der Rizinusstaude entbrannt bist?“ Und er sagte: „Mit Recht zürne ich bis zum Tod!“

10 Und Jahweh sagte: „Du wärst ‹gerne› schonend verfahren[10879] mit der Rizinusstaude, um die du dich nicht gemüht hast, die du nicht großgezogen hast, die als Kind einer Nacht entstand und als Kind einer Nacht zugrunde ging.

11 Und ich, ich sollte nicht schonend verfahren[10880] mit Ninive, der großen Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen sind, die nicht zu unterscheiden wissen zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken, und eine Menge Vieh?“ 

 

Der Prophet Micha  

1 Das Wort Jahwehs, das zu Micha aus Moreschet[10881] geschah in den Tagen Jotams, Ahas’ und Hiskias, der Könige von Juda, das er schaute über Samaria und Jerusalem: 

2 Hört, alle Volksscharen! Höre zu, Erde[10882] und ihre Fülle! Der Herr[10883], Jahweh, sei gegen euch zum Zeugen, der Herr von der Tempelhalle seines Heiligen[10884] aus, 

3 denn – siehe! – Jahweh geht aus von seiner Stätte und kommt herab und schreitet einher auf den Höhen des Landes.

4 Die Berge zerschmelzen unter ihm, die Täler spalten sich wie das Wachs vor dem Feuer, wie Wasser, ausgegossen am Abhang.

5 Das alles wegen der Abtrünnigkeit Jakobs und wegen der Sünden des Hauses Israel. Wer ist Jakobs Abtrünnigkeit? Ist es nicht Samaria? Wer ist Judas Höhenkult? Ist es nicht Jerusalem? 

6 „So mache ich Samaria zum Steinhaufen im Feld, zu Weinbergpflanzungen,  ich stürze ihre Steine ins Tal, ihre Grundfesten werde ich entblößen.

7 Alle ihre Schnitzbilder werden zerschlagen, alle ihre Hurengeschenke im Feuer verbrannt; alle ihre Götzenbilder mache ich zur Öde; denn durch Hurenlohn hat sie sie gesammelt, und zum Hurenlohn sollen sie wieder werden!“ 

8 Darum will ich klagen und heulen, will barfuß und entblößt einhergehen, will eine Wehklage halten wie die Schakale, eine Trauer wie die Töchter der Strauße[10885];

9 denn unheilbar ist ihre Wunde. Ja, es kommt bis an Juda, es rührt bis ans Tor meines Volkes, bis an Jerusalem. 

10 Berichtet es nicht in Gat[10886]! Weint nur nicht in Akko[10887]! In Beth-Leafra[10888] wälze dich im Staub!

11 Zieh vorüber, Bewohnerin von Schafir[10889], in schändlicher Entblößung! Nicht ausziehen wird die Bewohnerin von Zaanan[10890]. Die Wehklage von Beth-Ezel[10891], nimmt euch dessen Halt[10892]. 

12 Ja, um ihre Habe zittert die Bewohnerin von Marot[10893], ja, Unheil fährt von Jahweh herab auf Jerusalems Tor.

13 Spanne die Wagenpferde an den Wagen[10894],  Bewohnerin von Lachisch[10895] (der Anfang der Sünde war es für die Tochter Zion), denn in dir wurden gefunden Israels Abtrünnigkeiten! 

14 Darum musst du Verzicht leisten auf Moreschet-Gat[10896]. Die Häuser von Achsib[10897] werden den Königen Israels zum Trugbach[10898].

15 Ich lasse noch zu dir kommen den Erben[10899], Bewohnerin von Marescha[10900]. Bis nach Adullam[10901] kommt die Herrlichkeit Israels.

16 Schere dich kahl und schere dich ab wegen der Kinder deiner Wonne! Mache deine Glatze breit wie die des Geiers, denn hinweggeschleppt sind sie von dir! 

2 Wehe denen, die Unheil ersinnen und Böses wirken auf ihren Lagern! Beim Licht des Morgens führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht.

2 Begehren sie Felder, so rauben sie [sie], und Häuser, so nehmen sie [sie] weg. An dem Mann tun sie Gewalt und an seinem Haus, an dem Menschen und an seinem Erbbesitz. 

3 „Darum“, so sagt Jahweh: „Siehe! Ich ersinne gegen diese Sippschaft Böses, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen könnt, und ihr werdet nicht aufrecht gehen, denn es [wird] böse Zeit [sein]!“

4 An jenem Tag wird man einen Spruch über euch anheben und ein klägliches Klagelied klagen. „Es ist aus“, wird man sagen. „Völlig verwüstet sind wir! Das Losteil[10902] meines Volkes tauscht man aus! Ach, wie entzieht man es mir! Dem Abtrünnigen verteilt man unsere Felder.“ 

5 Darum wirst du niemanden haben, der die Messschnur spannt[10903] für das Losteil[10904] in der Gemeinde[10905] Jahwehs. 

6 „Ihr dürft nicht predigen[10906]“, predigen sie. Ob man predigt, ob man diesen da nicht predigt, die Schmach wird nicht weichen.

7 Darf man so etwas im Haus Jakobs sagen? Ist Jahweh etwa ungeduldig[10907] geworden? Oder sind seine Taten sonst derartig? Sind meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig wandelt? 

8 Längst [schon] lehnt sich mein Volk auf als ein Feind: Vom Oberkleid reißt ihr den Mantel herunter – denen, die friedlich vorübergehen, die sich abwenden vom Krieg.

9 Die Frauen meines Volkes vertreibt ihr aus dem Haus ihrer Verwöhntheit. Ihren kleinen Kindern nehmt ihr meinen Schmuck weg für immer. 

10 Macht euch auf und zieht hin, denn dies ist die Ruhestatt nicht! – wegen der Verunreinigung, die Verderben bringt, und zwar schlimmes Verderben.

11 Ja, käme einer daher, der dem Wind nachgeht und Trug erlügt: „Zu Wein und Rauschtrank predige ich dir[10908]“, der wäre ein Prediger[10909] für dieses Volk! 

12 „Sammeln, ja, sammeln werde ich dich, Jakob, insgesamt. Versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich bringe ihn zusammen wie die Schafe[10910] der Hürde, wie die Herde inmitten der Weide. Tosen wird es von Menschen!

13 Vor ihnen zieht der Durchbrecher herauf, sie brechen durch, ziehen durchs Tor, und gehen durch es [wieder] hinaus, ihr König zieht vor ihnen her, und[10911] Jahweh an ihrer Spitze.“ 

3 Und ich sagte: „Hört doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Anführer des Hauses Israel: Ist es nicht an euch, das Recht zu kennen?,

2 die ihr das Gute hasst, die ihr das Böse liebt, die ihr ihnen ihre Haut abzieht und ihr Fleisch von ihren Gebeinen;

3 die das Fleisch meines Volkes verzehren, ihre Haut ihnen abziehen, ihre Gebeine herausbrechen und sie zerstückeln – wie im Topf und wie Fleisch mitten im Kessel.“ 

4 Einst werden sie aufschreien zu Jahweh, und er wird ihnen nicht antworten; er wird sein Antlitz vor ihnen verbergen zu jener Zeit, ebenso wie sie ihre Taten böse gemacht haben. 

5 So sagt Jahweh über die Propheten, die mein Volk irreführen, die, wenn sie mit ihren Zähnen etwas zu beißen haben, „Frieden!“ rufen. Wer ihnen aber nichts ins Maul gibt, gegen den heiligen sie einen Krieg: 

6 „Darum soll es für euch Nacht werden, ohne Gesicht, und für euch Finsternis werden, ohne Orakelspruch. Die Sonne wird über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen schwarz werden.

7 Die Seher werden beschämt die Orakelsprecher zuschanden; allesamt werden sie den Bart verhüllen, denn keine Antwort Gottes ist da.“ 

8 Ich hingegen, ich bin erfüllt mit Kraft, mit dem Geist Jahwehs, mit Recht und Heldenstärke[10912], um Jakob seine Abtrünnigkeit kundzutun und Israel seine Sünde.

9 Hört doch dieses, Häupter des Hauses Jakob und Anführer des Hauses Israel, die das Recht verabscheuen, alles Gerade krumm machen,

10 die Zion bauen mit Blut[10913] und Jerusalem mit Unrecht!

11 Seine Häupter sprechen Recht für Bestechung, und seine Priester lehren für Lohn, und seine Propheten orakeln für Geld. Sie stützen sich auf Jahweh und sagen: „Ist Jahweh etwa nicht in unserer Mitte? Es wird kein Unheil über uns kommen!“

12 Darum – euretwegen – wird Zion als Acker gepflügt werden, Jerusalem zu Trümmerhaufen werden und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen[10914]! 

4 Und es wird geschehen in der späteren [Zeit] der Tage[10915], da wird der Berg des Hauses Jahwehs fest gegründet sein – als Haupt der Berge. Er wird erhaben sein, über die Hügel. Volksscharen werden zu ihm strömen.

2 Viele Völker[10916] werden hingehen und sagen: „Kommt! Lasst uns hinaufziehen zum Berg Jahwehs und zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns unterweise[10917] in seinen Wegen, so wollen wir wandeln auf seinen Pfaden!“, denn von Zion wird Weisung[10918] ausgehen und das Wort Jahwehs von Jerusalem.

3 Und er wird richten zwischen großen Volksscharen und Recht sprechen mächtigen Völkern bis in die Ferne. Sie werden  ihre Schwerter schmieden zu Pflugscharen  und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht [mehr] wird Volk* gegen Volk* das Schwert erheben, und nicht mehr werden sie lernen den Krieg. 

4 Und sie werden sitzen, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum; und niemand wird sie aufschrecken. Ja, der Mund Jahwehs der Heere hat gesprochen.

5 Ja, alle Volksscharen wandeln, eine jede im Namen ihres Gottes. Wir aber, wir wandeln im Namen Jahwehs, unseres Gottes, für immer und ewig! 

6 „An jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs, „werde ich die[10919] Hinkende sammeln und die Versprengte[10920] sammeln und jene, über die ich Unheil gebracht habe.

7 Ich mache die Hinkende zu einem Überrest, die weit Entfernte zu einem gewaltigen Volk*. Und Jahweh wird König über sie[10921] sein auf dem Berg Zion, von da an und bis in Ewigkeit.“ 

8 „Und du, Herdenturm[10922], Ofel[10923] der Tochter Zion, zu dir wird gelangen, zu dir wird kommen die einstmalige Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.“ 

9 „Jetzt, warum erhebst du ein Geschrei? Ist kein König in dir? Oder ist dein Ratgeber umgekommen, dass dich Wehen ergriffen haben wie eine Gebärende?

10 Kreiße [nur] und stöhne, Tochter Zion, wie eine Gebärende!, denn jetzt musst du hinausziehen aus der Burgstadt; auf dem Feld musst du wohnen, bis nach Babel musst du kommen. Dort wirst du befreit; dort wird Jahweh dich erlösen aus dem Griff deiner Feinde.“ 

11 „Und jetzt, viele Völker haben sich gegen dich versammelt,  die sagen: ‘Befleckt[10924] werde sie!’ und: ‘Unsere Augen sehen ‹ihre Lust›[10925] an Zion!’

12 Aber sie erkennen nicht Jahwehs Gedanken[10926] und verstehen nicht seinen Ratschluss, denn gesammelt hat er sie wie Garben auf der Tenne.“

13 „Mache dich auf und drisch, Tochter Zion!, denn dein Horn mache ich zu Eisen, deine Hufe mache ich zu Erz; und zermalmen wirst du viele Volksscharen. Ihre Schätze[10927] weihe ich Jahweh ‹als Banngut› und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde. 

14 Jetzt magst du dich zusammendrängen[10928], Tochter des Stoßtrupps; einen Wall[10929] hat man gegen uns aufgestellt; mit dem Stock schlagen sie ihn, den Richter Israels, auf die Backe. 

5 Und du, Bethlehem-Ephrata, zu klein,  um zu sein unter den Tausendschaften von Juda, aus dir soll mir der hervorgehen, der Herrscher sein wird in Israel. Und seine Ursprünge sind von der Vorzeit, von den Tagen der Urzeit her. 

2 Darum gibt er sie hin bis zu der Zeit, da die Gebärende[10930] geboren hat; ‹dann› wird der Überrest seiner Brüder zurückkehren zu den Söhnen Israels.

3 Und er wird auftreten und sie[10931] weiden in der Kraft Jahwehs, in der Hoheit des Namens Jahwehs, seines Gottes. Und sie werden wohnen ‹bleiben›, denn nun wird er groß bis zu den ‹äußeren› Enden der Erde[10932].

4 Und dieser wird Friede sein – (Assur, wenn es in unser Land kommt und in unsere Prachtbauten tritt, werden wir gegen es sieben Hirten aufstellen und acht Menschenfürsten;  

5 und sie werden das Land Assur weiden mit dem Schwert und das Land Nimrods in dessen Toren.) und er wird [uns] retten vor Assur, sollte es in unser Land kommen, sollte es in unsere Grenzen treten. 

6 Und es wird der Überrest Jakobs – inmitten vieler Volksscharen –  werden wie der Tau von Jahweh her, wie der Regenschauer auf das Pflanzengewächs, der nicht harrt auf Menschen[10933], nicht wartet auf Menschenkinder[10934].

7 Und es wird der unter den Völkern [übrige] Überrest Jakobs – inmitten vieler Volksscharen –  werden wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein Junglöwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niederstampft und zerreißt, und niemand ist da, der rettet.  

8 Hoch erhoben sei deine Hand über deine Bedränger, und alle deine Feinde sollen ausgerottet werden! 

9 „Und es wird geschehen an jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs, „da rotte ich deine Pferde aus deiner Mitte aus und vernichte deine Kriegswagen,

10 da rotte ich die Städte deines Landes aus und reiße alle deine Festungen nieder,

11 da

 rotte ich die Zaubereien dir aus der Hand aus und du wirst keine Zeichendeuter mehr haben,

12 da rotte ich deine Schnitzbilder aus und deine Gedenksteine aus deiner Mitte, und du wirst dich nicht mehr niederwerfen[10935] vor dem Gemachten deiner Hände,

13 da reiße ich deine Aschera-Standbilder[10936] aus deiner Mitte und vernichte deine Städte,

14 da übe ich in Zorn und Grimmglut Rache an den Völkern[10937], die nicht gehört haben.“ 

6 O hört, was Jahweh sagt: „Mache dich auf, führe einen Rechtsstreit vor den Bergen und lass die Hügel deine Stimme hören!“

2 Hört, ihr Berge, den Rechtsstreit Jahwehs, ihr Unwandelbaren, ihr Grundfesten der Erde!, denn Jahweh hat mit seinem Volk einen Rechtsstreit und rechtet mit Israel: 

3 „Mein Volk, was habe ich dir getan, und womit dich ermüdet? Sage gegen mich aus!

4 Ja, ich habe dich heraufgeführt aus dem Land Ägypten, habe dich erlöst aus dem Haus der Knechtschaft, habe Mose vor dir her gesandt, Aaron und Mirjam.

5 O mein Volk, erinnere dich daran, was Balak, der König Moabs, beraten[10938] hatte, was Bileam, der Sohn Beors, ihm antwortete, [und was] von Schittim bis Gilgal [geschah], damit du die Gerechtigkeitserweisungen Jahwehs erkennst.“ 

6 „Womit soll ich vor Jahweh treten, [womit] mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern?

7 Wird Jahweh Gefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden[10939] von Bächen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Abtrünnigkeit, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?“ 

8 Man hat dir gesagt, o Mensch, was gut ist. Und was fordert Jahweh von dir sonst – als Recht zu üben und Güte[10940] zu lieben und demütig[10941] zu wandeln mit deinem Gott. 

9 Die Stimme Jahwehs ruft der Stadt[10942] zu (und zwar hat dein Name ‹wahre› Klugheit im Auge[10943]): „Hört auf die Zuchtrute[10944] und auf den, der sie verhängt!

10 Gibt es im Haus des Ehrfurchtslosen etwa noch ehrfurchtslose Schätze und das schwindsüchtige verfluchte Epha[10945]?

11 Sollte ich [sie] rein sprechen – bei ehrfurchtsloser Waage, bei einem Beutel mit Gewichtssteinen des Trugs?

12 Ihre Reichen sind voll Gewalttat, ihre Bewohner reden Lügen, ihre Zunge ist trügerisch in ihrem Mund! 

13 So werde auch ich dich unheilbar schlagen[10946], dich verwüsten wegen deiner Sünden.

14 Du wirst essen, aber nicht satt werden, dein Inneres wird leer bleiben. Du wirst fortschaffen, aber nicht retten; und was du rettest, gebe ich dem Schwert preis. 

15 Du wirst säen, aber nicht ernten, Oliven keltern, dich aber nicht salben mit Öl, Most[10947] trinken, aber keinen Wein.

16 Man hat sich eifrig an die Satzungen Omris gehalten und an alles Tun des Hauses Ahabs; und ihr wandelt in ihren Ratschlägen! – damit ich dich mache zur ‹schaurigen› Öde[10948] und ihre Bewohner zum Gezische[10949]! Die Schmach meines Volkes werdet ihr tragen!“ 

7 Weh mir!, denn es ergeht mir wie bei der Obstlese, wie bei der Nachlese der Weinernte: keine Traube zu essen, [keine] Frühfeige, die meine Seele begehrt!

2 Der Gütige ist aus dem Lande verschwunden, kein Rechtschaffener ist unter den Menschen; sie alle lauern auf Blut, sie jagen jeder seinen Bruder mit dem Netz. 

3 Auf das Böse sind [ihre] Hände aus, es tüchtig zu verrichten. Der Fürst fordert, der Richter [richtet] gegen Entgelt, der Große redet nach dem Gelüst seiner Seele, und so drehen sie sich’s ‹zurecht›[10950].

4 Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine Hecke. – Der Tag deiner Wächter[10951], ja, deine Heimsuchung, kommt heran! – Nun wird ihre Verwirrung geschehen! 

5 Traut nicht dem Verwandten[10952]! Verlasst euch nicht auf den Freund! Vor der, die in deinem Schoß liegt, verwahre die Pforten deines Mundes!,

6 denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter steht wider ihre Mutter, die Schwiegertochter ist gegen ihre Schwiegermutter! Des Mannes Feinde werden die eigenen Hausgenossen sein. – 

7 Ich aber will Ausschau halten nach Jahweh, will harren auf den Gott meines Heils. Erhören wird mich mein Gott.

8 Freue dich nicht über mich, meine Feindin, denn bin ich gefallen, so stehe ich wieder auf! Wenn ich in der Finsternis sitze, ist [doch] Jahweh mir Licht. 

9 Den Unmut Jahwehs will ich tragen – denn ich habe gesündigt an ihm –, bis er meinen Rechtsstreit führen und mir Recht schaffen wird, mich herausführen wird ins Licht; schauen werde ich seine Gerechtigkeit.

10 Sehen wird’s meine Feindin, Schamröte wird sie bedecken, die zu mir sagt: „Wo ist Jahweh, dein Gott?“ Meine Augen werden sich an ihr weiden[10953]: Nun wird sie zu Zertretenem; wie Kot auf der Straße wird sie sein! 

11 Ein Tag [kommt], an dem deine Mauern aufgebaut werden. An jenem Tag wird die Schranke[10954] entfernt sein.

12 An jenem Tag, da wird man zu dir kommen von Assur und den Städten Mazors[10955] her und von Mazor her bis zum Strom und von Meer zu Meer und von Bergland zu Bergland. –

13 Das Erdreich[10956] aber wird zur Einöde werden wegen seiner Bewohner, wegen der Frucht ihrer Taten. 

14 Weide[10957] dein Volk mit deinem Stab, die Herde deines Erbteils, dass es für sich wohne, im Wald, inmitten des Karmel[10958]. Lass sie Baschan und Gilead beweiden wie in den Tagen der Urzeit.

15 Wie in den Tagen, da du aus dem Lande Ägypten zogst, werde ich es Wunder sehen lassen. 

16 Sehen werden es [die] Völker und beschämt werden trotz aller ihrer Heldenstärke! Die Hand werden sie auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub werden!

17 Staub lecken werden sie wie die Schlange; wie die kriechenden Tiere der Erde werden sie hervorzittern aus ihren Schlössern. Zu Jahweh, unserem Gott, werden sie sich bebend wenden! Und fürchten werden sie sich vor dir! 

18 Wer ist ein ‹starker› Gott wie du, der die Schuld vergibt dem Überrest seines Erbteils, der über die Abtrünnigkeit hinwegschreitet, der nicht ewig festhält an seinem Zorn, denn er ist einer, der Gefallen hat an Güte[10959]!

19 Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Verschuldungen bezwingen! Du wirst in die Tiefen des Meeres werfen alle ihre Sünden.

20 Du erweist[10960] Jakob die Treue[10961], Abraham die Güte, die du geschworen hast unseren Vätern von den Tagen der Vorzeit her. 

 

Der Prophet Nahum 

1 Die Last über Ninive[10962]. Das Buch des Gesichts Nahums[10963], des Elkoschiters[10964]. 

2 Ein Starker[10965], der eifert und rächt, ist Jahweh, ein Rächer ist Jahweh und ein Meister[10966] des Grimms! Jahweh übt Rache[10967] an seinen Widersachern und grollt seinen Feinden,

3 Jahweh, langsam zum Zorn[10968] und groß an Kraft, und er lässt gewiss nicht ungestraft, Jahweh, im Sturmwind und im Gewitter ist sein Weg, Gewölk ist der Flugsand seiner Füße,

4 er schilt das Meer und trocknet es aus, alle Flüsse lässt er versiegen, Baschan und Karmel[10969] verwelken, es verwelkt die Blüte des Libanon;

5 vor ihm erbeben die Berge und zerfließen die Hügel, vor seinem Angesicht erhebt sich das Erdreich, das Festland[10970] und alle seine Bewohner! 

6 Wer kann vor seinem Zürnen[10971] bestehen, wer standhalten beim Entbrennen seines Zorns? Seine Grimmglut ergießt sich wie Feuer, Felsen werden entzweigerissen von ihm. 

7 Gut ist Jahweh, eine Festung am Tag der Bedrängnis, und er erkennt die[10972], die Zuflucht nehmen zu ihm.

8 Doch mit einer überschwemmenden Flut macht er dem Ort jener[10973] ein Ende; seinen Feinden jagt [die] Finsternis nach. 

9 Was ersinnt ihr gegen Jahweh? Ein Ende macht er! Die Bedrängnis wird sich kein zweites Mal erheben!,

10 denn seien sie auch zu Gestrüpp verflochten und wie von ihrem Zechtrank berauscht: gänzlich verzehrt sollen sie werden, wie dürre Stoppeln!

11 Von dir[10974] ist ausgegangen, der Böses ersann gegen Jahweh, der nichtswürdige Ratgeber[10975]. 

12 So sagt Jahweh: „Ob sie auch unversehrt und ihrer so viele sind, werden sie doch abgemäht werden, und vorbei ist es!“  „Habe ich dich auch gebeugt, ich werde dich nicht mehr beugen.

13 Und nun: Ich zerbreche seine Jochstange auf dir[10976]; und ich reiße deine Fesseln entzwei!“ 

14 „Doch über dich hat Jahweh geboten: Von deinem Namen soll kein Same mehr erstehen[10977]! Aus dem Haus deines Gottes tilge ich das geschnitzte und das gegossene Bild. Ich bereite dein Grab, denn du bist [zu] leicht erfunden worden[10978].“  

2 Sieh – auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden verkündet! Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde!, denn der Sohn Belials[10979] wird dich künftig nicht mehr durchziehen, ganz und gar ausgerottet ist er! 

2 Gegen dich[10980] zieht der Zerschmetterer heran. Bewache die Festung, spähe aus auf den Weg! Stärke deine Lenden, festige sehr deine Kraft! 

3 Fürwahr, Jahweh lässt wiederkehren die Hoheit Jakobs sowie die Hoheit Israels, denn Plünderer hatten sie geplündert und hatten ihre Reben zerstört.

4 Die Schilde seiner Helden sind gerötet, die tüchtigen Männer in Scharlach[10981] gekleidet. Die Wagen glänzen von Stahl am Tag seines Rüstens, und die Wacholder-Speere[10982] werden geschwungen.

5 Die Wagen rasen auf den Straßen, rennen auf den Plätzen. Ihr Aussehen ist wie Fackeln, wie Blitze fahren sie daher; 

6 er erinnert sich an seine Edlen: Sie straucheln auf ihren Wegen, sie eilen zu ihrer Mauer, und das Schutzdach wird aufgerichtet.

7 Die Tore an den Strömen sind geöffnet, der Palast wankt[10983].

8 Es ist beschlossen: Sie wird entblößt, weggeführt. Ihre Mägde stöhnen wie die Stimme der Tauben; sie schlagen sich an ihr Herz. 

9 Ninive – einem Wasserteich gleich war es von jeher. Und sie fliehen.  „Bleibt stehen! Bleibt stehen!“, doch keiner dreht sich um.

10 „Raubt Silber! Raubt Gold!“, [denn] ohne Ende ist der Vorrat, der Reichtum an allerlei kostbarem Gerät.

11 Leere, Entleerung und Verheerung! Zerfließendes Herz, Schlottern der Knie, in allen Lenden ein Schütteln! Und alle ihre Angesichter erblassen[10984]. 

12 Wo ist [nun] die Wohnung der Löwen und die Weide der Junglöwen, wo der Löwe umherging, [auch] die Löwin, das Löwenjunge, und keiner sie aufschreckte?

13 Der Löwe raubte für den Bedarf seiner Jungen und erwürgte für seine Löwinnen und füllte seine Höhlen mit Raub und seine Wohnungen mit Geraubtem. 

14 „Siehe! Ich will an dich!“, ist der Spruch Jahwehs der Heere. „Ich lasse ihre Wagen in Rauch aufgehen, und deine Junglöwen verzehrt das Schwert. Ich lasse deinen Raub von der Erde schwinden und die Stimme deiner Boten wird nicht mehr gehört werden.“ 

3 Weh der Stadt der Bluttaten, ganz erfüllt mit Lüge, mit Gewalttat! Das Rauben hört nicht auf.

2 Peitschenknall, ‹dröhnendes› Erschüttern des Rädergerassels, jagende Pferde und aufspringende Wagen;

3 aufbäumende Reiter, Flamme des Schwerts, Blitz des Speeres! Durchbohrte in Menge, Haufen von Toten, Leichen ohne Ende, man strauchelt über ihre Leichen!

4 Infolge der Menge der Hurereien der anmutigen Hure, der Zauberkundigen, die Völker[10985] verkaufte durch ihr Huren und Familien durch ihre Magie. 

5 „Siehe! Ich will an dich!“, ist der Spruch Jahwehs der Heere. „Ich decke deine Säume auf, über dein Angesicht, und lasse [die] Völker sehen deine Blöße und [die] Königreiche deine Schande.

6 Ich werfe Scheusale auf dich, ich mache dich verächtlich stelle dich zur Schau.

7 Und es wird geschehen, jeder, der dich sieht, wird von dir fliehen und sagen: ‘Ninive ist verwüstet! Wer wird ihr Beileid bekunden? Woher soll ich dir Tröster suchen?’“ 

8 Bist du vorzüglicher als No-Amon[10986], die an den Strömen wohnte, Wasser rings um sie her? Das Meer war ihr Bollwerk, aus Meer bestand ihre Mauer.

9 Kusch[10987] war [ihre] Stärke und auch Ägypten – in zahlloser Menge, Put und Libyer[10988] waren unter ihren Helfern.

10 Auch sie,  in die Verbannung ist sie gezogen, in die Gefangenschaft. Auch ihre Kinder wurden zerschmettert an allen Straßenecken. Und über ihre Vornehmen warf man das Los, und alle ihre Großen wurden mit Ketten gefesselt.

11 Auch du wirst trunken werden, wirst umnachtet sein. Auch du wirst eine Zuflucht suchen vor dem Feind. 

12 Alle deine Festungen sind Feigenbäume mit Frühfeigen: Wenn sie geschüttelt werden, fallen sie den Essenden in den Mund.

13 Siehe! Dein Volk, es ist zu Weibern geworden in deiner Mitte. Weit geöffnet deinen Feinden sind die Tore deines Landes. Feuer hat deine Riegel verzehrt. 

14 Schöpfe dir Wasser für die Belagerung! Bessere deine Festungswerke aus! Tritt den Ton und stampfe den Lehm, stelle den Ziegelofen wieder her!

15 Dort wird das Feuer dich verzehren, das Schwert dich ausrotten, dich verzehren wie der Abfresser[10989].  Vermehre dich wie der Abfresser! Vermehre dich wie die Heuschrecke!

16 Du machtest deine Kaufleute zahlreicher als die Sterne der Himmel. Der Abfresser fällt raubend ein und fliegt davon.

17 Deine Erlesenen sind wie die Heuschrecken und deine Würdenträger[10990] wie Grashüpferschwärme, die sich am Frosttag an den Mauern lagern. Geht die Sonne auf, entfliehen sie, und man weiß ihre Stätte nicht, wo [sie sind]. 

18 Deine Hirten sind eingeschlafen, König von Assur! Deine Edlen liegen da. Dein Volk ist auf den Bergen zerstreut, und niemand [ist da], der [es] sammelt.

19 Keine Linderung für deine Wunde! Dein Schlag ist tödlich. Alle, die die Nachricht von dir hören, klatschen in die Hände[10991] über dich; denn über wen ging nicht stets deine Bosheit?

 

 

Der Prophet Habakuk  

1 Die Last[10992], die Habakuk, der Prophet, schaute: 

2 Wie lange, Jahweh, rufe ich [schon] ‹um Hilfe› und du hörst nicht! [Wie lange] rufe ich zu dir: „Gewalttat!“ und du rettest nicht!

3 Warum lässt du mich Unheil sehen und siehst Mühsal [mit] an? Verwüstung und Gewalttat sind vor mir. Streit geschieht und Hader erhebt sich.

4 Deshalb wird die Weisung kraftlos und geht das Rechtsurteil nie mehr hervor, denn der Ehrfurchtslose umringt den Gerechten, deshalb geht ein Rechtsurteil[10993] hervor, das verkrümmt ist. 

5 „Seht, Verächter, und verwundert euch und verschwindet[10994], denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, dem ihr nicht glaubtet, würde es euch erzählt;

6 denn – seht! – ich erwecke die Chaldäer, das grimmige und ungestüme Volk*, das die Breite des Landes[10995] durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören.

7 Schrecklich und furchtbar ist es! Von ihm ‹selbst› geht sein Recht und seine Hoheit aus[10996].

8 Schneller als Leoparden sind seine Pferde, schärfer als Wölfe[10997] zur Abendzeit. Seine Reiter stampfen daher, seine Reiter kommen von ferne,  fliegen herbei wie der Geier, der hineilt zum Fraß.“ 

9 Sie alle kommen, Gewalttat [zu üben], ihre Angesichter vorwärts gerichtet[10998]. Gefangene rafft es zusammen wie Sand.

10 Es seinerseits macht sich über Könige lustig, Würdenträger sind ihm ein Gelächter. Über jede Festung lacht es. Es schüttet Staub[10999] auf und nimmt sie ein.

11 Dann fährt es daher [wie] der Sturmwind und zieht weiter und macht sich schuldig[11000]: Diese seine Kraft wird ihm zum Gott[11001]. 

12 Bist du nicht von der Vorzeit her,  Jahweh, mein Gott [und] mein Heiliger? Wir werden nicht sterben. Jahweh, zum Gericht[11002] hast du es[11003] eingesetzt, o Fels, und zur Züchtigung hast du es bestellt.

13 Der du zu rein bist von Augen, Böses mit anzusehen, und auf Mühsal[11004] nicht hinzublicken vermagst: Warum schaust du den Treulosen zu, schweigst du, wenn der Ehrfurchtslose den verschlingt, der gerechter ist als er?

14 [Warum solltest du] die Menschen den Fischen des Meeres gleich werden lassen, dem Gewürm, das niemanden hat, der es regiert? 

15 Sie alle holt er mit der Angel herauf, schleppt sie herbei mit dem Netz, sammelt sie ein in dem Fanggarn; darüber freut er sich und frohlockt er.

16 Darum bringt er Schlachtopfer für sein Netz und lässt räuchern für sein Fangnetz, denn durch sie wird sein Teil fett und sein Gemästetes[11005] feist.

17 Soll er ‹fernerhin› sein Netz ausleeren dürfen und ständig darauf aus sein dürfen, Völker schonungslos hinzumorden? 

2 Auf meine Warte will ich treten, auf den Wachtturm mich stellen und Ausschau halten, um zu sehen, was er mit[11006] mir reden wird und was ich als Antwort weitergeben soll auf meine Klage[11007] hin. 

2 Und Jahweh antwortete mir. Und er sagte:  „Schreibe das Gesicht auf, und schreibe es deutlich auf Tafeln, damit man es geläufig lesen kann[11008],

3 denn das Gesicht ist erst auf die festgesetzte Zeit[11009], und es strebt auf das Ende hin[11010] und lügt nicht. Wenn es sich verzögert, harre darauf, denn das Kommende wird kommen! Es wird nicht verziehen[11011].“  

4 „Siehe! Aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.

5 Aber wie der Wein trügerisch ist[11012], ebenso wenig wird der anmaßende Mann bleiben[11013], er, der seinen Schlund[11014] weit aufsperrt wie der Scheol[11015]; er ist wie der Tod und wird nicht satt: er rafft an sich alle Völker, sammelt zu sich alle Volksscharen.“ 

6 „Werden nicht diese alle einen Spruch über ihn anheben und eine Spottrede[11016] mit Anspielungen auf ihn[11017]? Und man wird sagen: ‘Wehe dem, der aufhäuft[11018], was nicht sein ist, (wie lange noch?) und sich auflädt gepfändetes Gut[11019]!’

7 Werden nicht plötzlich deine Quäler aufstehen[11020] und deine Bedrücker aufwachen[11021], dass du ihnen zur Beute wirst?,  

8 denn du hast viele Völker beraubt, so wird dich berauben aller Rest der Volksscharen wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat am Land, an der festen Stadt und an all ihren Bewohnern.“ 

9 „Wehe dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hoch zu setzen, um sich zu retten aus dem Handgriff des Unheils!

10 Zur Schande für dein eigenes Haus hast du beschlossen die Ausmerzung vieler Völkerscharen und hast [damit] gegen deine Seele gesündigt;

11 denn der Stein schreit aus der Mauer und der Querbalken gibt ihm Antwort aus dem Holzwerk.“ 

12 „Wehe dem, der eine Burgstadt baut mit Blut und eine Ortschaft gründet mit Unrecht!

13 Siehe! Ist das nicht von Jahweh der Heere, dass Volksscharen fürs Feuer sich abmühen und Stämme für nichts sich plagen?  

14 Fürwahr, das Land wird voll sein von der Kenntnis der Herrlichkeit Jahwehs, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.“ 

15 „Wehe dem, der seinen Nächsten[11022] zu trinken gibt (deinen Geifer mischst du bei!) und sie auch betrunken macht, um ihre Blöße anzuschauen!

16 Du hast an Schande dich gesättigt statt an Herrlichkeit: So trinke denn auch du und zeig deine Vorhaut! Der Becher der Rechten Jahwehs kommt kreisend auf dich zu, und schimpfliche Schande [kommt] über deine Herrlichkeit,

17 denn die Gewalttat am Libanon[11023] wird dich bedecken und die Verwüstung an den Wildtieren, die sie in Schrecken versetzte, wegen des Blutes der Menschen und der Gewalttat am Land, an der Burgstadt und an allen, die darin ansässig sind.“ 

18 „Was nützt ein Schnitzbild[11024],  [und] dass sein Bildner es schnitzt, ein gegossenes Bild und eines, das Lügen lehrt, dass der Bildner seines Bildes darauf vertraut, um stumme Nichtse[11025] zu machen?“ 

19 „Wehe dem, der zum Holz sagt: ‘Wach auf!’ [und:] ‘Erwache!’, zum stummen Stein! – Sollte der lehren? Siehe! Er ist mit Gold und mit Silber überzogen, und gar kein Odem[11026] ist in seinem Innern.

20 Aber Jahweh ist in der Tempelhalle seines Heiligtums[11027]: Still – vor ihm, alles Erdreich!“ 

3 Gebet Habakuks, des Propheten. Nach Schigjonot[11028]. 

2 Jahweh, ich habe deine Kunde vernommen, ich fürchte mich. Jahweh, dein Werk inmitten der Jahre – rufe es ins Leben[11029]! Inmitten der Jahre – mache es kund! Im Zorn gedenke des Erbarmens! 

3 Gott[11030] kommt von Teman her und der Heilige vom Gebirge Paran. (Sela)  Seine Hoheit bedeckt die Himmel, und das Erdreich ist voll seines Ruhmes.

4 Und da ist ein Glanz wie das Licht, Strahlen sind ihm zu seinen Seiten. Und dort ist verborgen seine Macht[11031].

5 Pest geht vor ihm her, Fieberseuche folgt seinen Füßen. 

6 Er hat sich hingestellt und bringt das Erdreich ins Schwanken. Er schaut hin und lässt die Völker aufspringen[11032]; es bersten die ewigen Berge, es senken sich die Hügel der Urzeit. Sein sind die Wege der Urzeit.

7 Unter [der Last von] Unheil[11033] sah ich die Zelte Kuschans, es erzitterten die Zeltdecken des Landes Midian. 

8 Ist, o Jahweh, gegen die Ströme entbrannt dein Zorn, gegen die Ströme, gegen das Meer dein Grimm, dass du einherfährst auf deinen Rossen, auf deinen Wagen des Heils?

9 Entblößt, ja, entblößt[11034] ist dein Bogen; [Es fliegen] Geschosse[11035],  zugeschworen durch [dein] Wort[11036]! (Sela[11037]).  Du spaltest das Erdreich, [dass] Ströme [hervorbrechen].[11038]

10 Bei deinem Anblick erzittern die Berge. Eine Wasserflut fährt daher. Die Tiefe lässt ihre Stimme erschallen. Die Sonne streckt in der Höhe ihre Hände empor;

11 der Mond steht still in seiner erhabenen Wohnung; als Lichtstrahl gehen deine Pfeile [hin und her], als Lichtschein der Blitzstrahl deines Speeres.[11039] 

12 In Entrüstung durchschreitest du das Erdreich, im Zorn zerstampfst du die Völker;

13 du bist ausgezogen zur Rettung deines Volkes, zur Rettung deines Gesalbten. Herabgeschmettert hast du den First vom Haus des Ehrfurchtslosen. Du legst den Grund bloß bis zum Hals[11040]. (Sela) 

14 Mit seinen ‹eigenen› Spießen[11041] durchbohrtest du den Kopf seiner Anführer. Sie stürmten einher, mich zu zerstreuen in ihrem Übermut, als wollten sie den Gebeugten im Verborgenen verschlingen.

15 Du betrittst mit deinen Rossen das Meer, das Gebrause großer Wasser. 

16 Ich vernahm etwas – und es erzittert mein Leib, bei dem Schall beben meine Lippen, Morschheit[11042] dringt mir ins Gebein; an meinem Platz erzittere ich, der ich ruhig harren sollte auf den Tag der Bedrängnis, dass er heraufkomme gegen das Volk, das uns angreift. 

17 Fürwahr, der Feigenbaum blüht nicht, es ist kein Ertrag an den Weinstöcken, es täuscht die Frucht des Olivenbaums[11043], die [Getreide]felder liefern keine Nahrung, verschwunden[11044] ist das Kleinvieh aus der Hürde, und in den Ställen ist kein Rind;

18 ich aber will frohlocken über Jahweh, will jubeln über den Gott meines Heils. 

19 Jahweh, ‹mein› Herr, ist meine Kraft. Er macht meine Füße denen der Hirsche gleich lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen.  Dem leitenden Musiker, in Begleitung meines Saitenspiels. 

 

Der Prophet Zefanja 

1 Das Wort Jahwehs, das an Zefanja geschah, den Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskias, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda: 

2 „Ich raffe weg, ja, ich raffe alles weg von der Fläche des Landbodens!“, ist der Spruch Jahwehs.

3 „Ich raffe weg Mensch und Vieh, raffe weg die Vögel des Himmels, die Fische des Meeres und die Anstoß Gebenden mitsamt den Ehrfurchtslosen. Ich tilge die Menschen von der Fläche des Landbodens!“, ist der Spruch Jahwehs. 

4 „Und ich strecke meine Hand aus gegen Juda und gegen alle Bewohner Jerusalems. Aus diesem Ort rotte ich aus den Überrest des Baals[11045], den Namen der Götzenpriester mitsamt den Priestern,

5 und die, die auf Dächern huldigen dem Heer des Himmels, samt denen, die sich huldigend niederwerfen  und [zugleich] bei Jahweh und bei ihrem Melech[11046] schwören,

6 und die, die von Jahweh weichen und Jahweh nicht suchen, nicht nach ihm fragen[11047].“ 

7 „Still – vor ‹meinem› Herrn, Jahweh!, denn nahe ist der Tag Jahwehs, denn Jahweh hat ein Schlachtopfer bereitet, hat seine Geladenen geheiligt.“ 

8 „Und es wird geschehen am Tag des Schlachtopfers Jahwehs, da werde ich heimsuchen die Obersten und die Königssöhne und alle, die sich in ausländische Kleidung kleiden.

9 Und an jenem Tag werde ich jeden heimsuchen, der über die Schwelle springt, [alle], die mit Gewalttat und Betrug das Haus ihres Herrn füllen.“ 

10 „Und an jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs, „wird ein lautes Rufen erschallen vom Fischtor her, ein Geheul von der Unterstadt her, lautes Jammern von den Hügeln her.

11 Heult, Bewohner von Maktesch, denn alles Händlervolk ist vernichtet, ausgerottet sind alle mit Silber Beladenen.“ 

12 „Und es wird geschehen in jener Zeit, da werde ich Jerusalem durchsuchen mit Leuchten und die Männer heimsuchen, die starr auf ihren Hefen liegen, in ihrem Herzen sagen: ‘Jahweh wirkt nicht Gutes und wirkt nicht Böses.’

13 Ihre Habe soll zum Plündergut werden, ihre Häuser zur Verödung. Häuser sollen sie bauen, sie aber nicht bewohnen, Weinberge pflanzen, deren Wein aber nicht trinken.“ 

14 „Nahe ist der große Tag Jahwehs. Nahe ist er und eilt sehr. Horch! Der Tag Jahwehs ist bitter. Da schreit ‹selbst› der Held!

15 Ein Tag des Grimms ist dieser Tag, ein Tag der Angst und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens und der Zerstörung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wetterdunkels,

16 ein Tag der Posaune[11048] und des Kriegslärms gegen die befestigten Städte und die hohen Zinnen.

17 Da ängstige ich die Menschen, sodass sie umhergehen werden wie Blinde, denn an Jahweh haben sie gesündigt; ihr Blut wird verschüttet werden wie Staub und ihr Fleisch[11049] wie Kot.“ 

18 „Auch ihr Silber, auch ihr Gold wird sie nicht retten am Tag des Grimmes Jahwehs. Und durch das Feuer seines Eifers wird verzehrt alles Land; denn ein Ende, ja, ein plötzliches Ende macht er mit allen Bewohnern des Landes.“  

2 „Kehrt in euch und versammelt euch, Volk*, das kein Verlangen hat[11050],

2 ehe er ausführt[11051] das Festbeschlossene (der Tag fährt daher wie Spreu!), ehe über euch kommt die Glut des Zornes Jahwehs, ehe über euch kommt der Tag des Zornes Jahwehs!

3 Sucht Jahweh, alle Gebeugten des Landes, die ihr sein Recht übt! Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut! Vielleicht werdet ihr geborgen am Tag des Zornes Jahwehs.“ 

4 „Ja, Gaza wird verlassen und Aschkelon zur Einöde, Aschdod – am Mittag wird man’s vertreiben, und Ekron[11052] wird entwurzelt.

5 Weh, Bewohner des Landstrichs am Meer, Volk* der Kreter[11053]! Das Wort Jahwehs wider euch, Kanaan, Land der Philister! Ja, ich vernichte dich, dass kein Bewohner mehr bleibt!“ 

6 „Der Landstrich am Meer soll zu Weideplätzen werden, zu Auen der Hirten und zu Hürden für das Kleinvieh.

7 Der Landstrich soll dem Überrest des Hauses Juda zufallen; die sollen weiden auf ihm, in den Häusern Aschkelons sollen sie lagern am Abend; denn Jahweh, ihr Gott, sucht sie heim[11054] und wird ihr Geschick[11055] wenden.“ 

8 „Das Höhnen Moabs habe ich gehört und die Hohnreden der Söhne Ammon, mit denen sie schmähten mein Volk und großtaten gegen sein Gebiet.

9 Darum, so wahr ich lebe“, ist der Spruch Jahwehs der Heere, des Gottes Israels, „ja, Moab soll werden wie Sodom und die Söhne Ammons wie Gomorra, ein von Unkraut [überwucherter] Boden, eine Salzgrube und eine Einöde für ewig. Der Überrest meines Volkes wird sie ausplündern, der Rest meines Volkes[11056] wird sie als Erbteil besitzen.“ 

10 Dieses geschieht ihnen für ihren Stolz, weil sie schmähten und großtaten gegen das Volk Jahwehs der Heere.

11 Furchtgebietend wird Jahweh gegen sie sein, ja, er lässt schwinden alle Götter des Landes. Es werden ihm huldigen[11057] alle Küstenländer[11058] der Völker, ein jedes von seinem Ort aus. 

12 Auch ihr, Kuschiter! „Durchbohrte meines Schwerts sind sie!“ 

13 Er streckt seine Hand aus nach Norden lässt Assur vernichten, macht Ninive zur Einöde, zur Dürre, wie eine Wüste.

14 In seiner Mitte werden Herden sich lagern, allerlei Tiere in Menge, Pelikane sowohl als auch Eulen[11059] übernachten auf seinen Säulenkapitellen. [Vogel]stimmen ertönen im Fenster, Trümmer sind auf der Schwelle, denn das Zederngebälk hat er bloßgelegt. 

15 Das ist die ausgelassene Stadt, die in Sicherheit wohnte, die in ihrem Herzen sagte: „Ich bin’s und gar keine sonst!“ Wie ist sie zur ‹schaurigen› Öde[11060] geworden, zum Lagerplatz der ‹wilden› Tiere! Jeder, der an ihr vorüberzieht, zischt, schwenkt ‹höhnisch› seine Hand. 

3 Wehe! Widerspenstige und Besudelte! Die gewalttätige Stadt!

2 Sie hörte nicht auf die Stimme[11061]. Sie nahm keine Züchtigung[11062] an. Sie vertraute nicht auf Jahweh. Sie hat sich ihrem Gott nicht genaht. 

3 Ihre Obersten in ihrer Mitte sind brüllende Löwen. Ihre Richter sind Abendwölfe, die nichts zum Nagen übriglassen für den Morgen.

4 Ihre Propheten sind überschäumend[11063]; treulose Männer! Ihre Priester entheiligen das Heilige. Sie tun der Weisung Gewalt an[11064].

5 Jahweh ist gerecht in ihrer Mitte. Er tut kein Unrecht, Morgen für Morgen stellt er sein Recht ans Licht, es bleibt nicht aus[11065]. Aber der Niederträchtige kennt keine Scham. 

6 „Ich habe Völker ausgerottet, verwüstet wurden ihre Zinnen. Ich habe ihre Straßen zur Einöde gemacht, sodass niemand darauf vorüberzog. Verheert sind ihre Städte, menschenleer, ohne Bewohner.

7 Ich sagte: Gewiss wirst du mich [nun] fürchten, wirst Zucht annehmen, sodass nicht ausgerottet werde ihre Wohnung, alles das, was ich über sie verhängt habe! Sie jedoch machten sich früh auf, verschlimmerten all ihr Tun.“ 

8 „Darum harrt auf mich“, ist der Spruch Jahwehs, „auf den Tag, an dem ich mich aufmache zur Beute! Ja, es ist mein Recht, Völker zu versammeln, Königreiche zusammenzubringen, um meine Entrüstung[11066] über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zornes; denn im Feuer meines Eifers wird das ganze Land verzehrt!“ 

9 „Ja, alsdann werde ich den Volksscharen die Lippen verwandeln in reine [Lippen], damit sie alle den Namen Jahwehs anrufen und ihm dienen, Schulter an Schulter[11067].

10 Von jenseits der Ströme von Kusch[11068] werden sie meine Verehrer[11069], meine zerstreute Schar, mir als Opfergabe darbringen.

11 An jenem Tag wirst du dich nicht mehr aller deiner Taten schämen müssen, womit du mir abtrünnig geworden warst; denn dann entferne ich aus deiner Mitte deine ausgelassenen Prahler[11070], und du wirst künftig nicht mehr überheblich sein auf meinem heiligen Berge.

12 Und in deiner Mitte werde ich übriglassen ein elendes und geringes Volk; sie werden Zuflucht suchen beim Namen Jahwehs.

13 Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund wird nicht gefunden werden eine Zunge des Trugs. Ja, sie werden weiden und lagern; und niemand wird sie aufschrecken.“ 

14 „Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

15 Jahweh hat deine Gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt. Der König Israels, Jahweh, ist in deiner Mitte; du wirst kein Unheil mehr fürchten[11071].“ 

16 An jenem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden: „Fürchte dich nicht, Zion, lass deine Hände nicht erschlaffen!

17 Jahweh, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet! Er freut sich über dich mit Wonne; er schweigt in seiner Liebe; er frohlockt über dich mit Jubel.“ 

18 „Die Trauernden,  [die] ferne von der Festversammlung [waren],  werde ich sammeln; sie waren ja [ferne] von dir;  auf ihnen lastete Schmach.

19 Siehe, ich handle an all deinen Bedrückern  – zu jener Zeit. Die[11072] Hinkende rette ich, die Versprengte[11073] sammle ich, und zum Lobpreis mache ich sie[11074], zum Namen, im ganzen Land ihrer Beschämung.

20 Zu jener Zeit bringe ich euch her, zu der Zeit sammle ich euch, ja, ich mache euch zum Namen, zum Lobpreis, unter allen Volksscharen der Erde, wenn ich euer Geschick[11075] wende vor euren Augen“, sagt Jahweh. 

 

Der Prophet Haggai 

1 Im zweiten Jahr des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tag des Monats, geschah das Wort Jahwehs durch die Hand Haggais, des Propheten, zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiëls, dem Statthalter von Juda, und zu Jeschua[11076], dem Sohn Jozadaks, dem Hohen Priester:

2 So hat Jahweh der Heere gesagt: „Dieses Volk sagt: ‘Die Zeit ist nicht gekommen, die Zeit, dass das Haus Jahwehs gebaut werde.’“

3 Und das Wort Jahwehs geschah durch die Hand des Propheten Haggai:

4 „Ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt?“

5 „Und nun“, so sagt Jahweh der Heere: „Richtet euer Herz auf eure Wege!  

6 Ihr habt viel gesät und wenig eingebracht; ihr esst, aber nicht zur Sättigung; ihr trinkt, aber nicht zur Genüge; ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm. Und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn für einen durchlöcherten Beutel.“ 

7 So sagt Jahweh der Heere: „Richtet euer Herz auf eure Wege!

8 Steigt hinauf ins Bergland und bringt Holz herbei und baut das Haus, und ich werde an ihm Gefallen haben und verherrlicht werden[11077]“, sagt Jahweh.

9 „Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und – siehe! – es wurde wenig. Und brachtet ihr es heim, so blies ich hinein. Weshalb das?“, ist der Spruch Jahwehs der Heere. – „Wegen meines Hauses, das wüst liegt, während ihr lauft, jeder für sein Haus.  

10 Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten.

11 Und ich habe eine Dürre über das Land gerufen und über die Berge und über das Korn und über den Most und über das Öl und über das, was der Erdboden hervorbringt, und über die Menschen und über das Vieh und über allen Arbeitsertrag der Hände[11078].“ 

12 Da hörte Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, – und Jeschua, der Sohn Jozadaks, der Hohe Priester, und der ganze Überrest des Volkes – auf die Stimme Jahwehs, ihres Gottes, und auf die Worte des Propheten Haggai, so wie Jahweh, ihr Gott, ihn gesandt hatte. Und das Volk fürchtete sich vor Jahweh.

13 Und Haggai, der Bote Jahwehs, sagte kraft der Botschaft Jahwehs zum Volk: „‘Ich bin mit euch!’ – ist der Spruch Jahwehs.“ 

14 Und Jahweh erweckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiëls, des Statthalters von Juda, und den Geist Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohen Priesters, und den Geist des ganzen Überrestes des Volkes. Und sie kamen und arbeiteten am Haus Jahwehs der Heere, ihres Gottes,

15 am vierundzwanzigsten Tag des sechsten Monats, im zweiten Jahr des Königs Darius. 

2 Im siebenten [Monat], am Einundzwanzigsten des Monats, geschah das Wort Jahwehs durch die Hand des Propheten Haggai:

2 „Rede zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiëls, dem Statthalter von Juda, und zu Jeschua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohen Priester, und zum Überrest des Volkes und sage:

3 ‘Wer ist unter euch übrig geblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? Und wie seht ihr es jetzt? Ist es nicht wie nichts in euren Augen?’“

4 „Und nun, werde stark, Serubbabel“, sagt Jahweh. „Und werde stark, Jeschua, Sohn Jozadaks, Hoher Priester! Und werdet stark, alles Volk des Landes!“, sagt Jahweh. „Und arbeitet – denn ich bin mit euch!“, ist der Spruch Jahwehs der Heere.

5 „[Was] das Wort [betrifft], das ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zogt, [das Wort] und mein Geist sollen bestehen[11079] in eurer Mitte: Fürchtet euch nicht!“

6 „Fürwahr“, so sagt Jahweh der Heere, „noch einmal, eine kurze [Zeit] ist es[11080], da werde ich die Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene;

7 und ich werde alle Völker erschüttern. Und kommen werden sie – die Kostbarkeiten aller Völker[11081]! Und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen“, sagt Jahweh der Heere.

8 „Mein ist das Silber und mein das Gold“, ist der Spruch Jahwehs der Heere.

9 „Größer wird die spätere Herrlichkeit dieses Hauses werden als die frühere“, sagt Jahweh der Heere. „Und an dieser Stätte werde ich Frieden geben“, ist der Spruch Jahwehs der Heere. 

10 Am vierundzwanzigsten [Tag] des neunten [Monats], im zweiten Jahr des Darius, geschah das Wort Jahwehs zu dem Propheten Haggai:

11 „So sagt Jahweh der Heere: Frage doch die Priester über die Weisung und sage:

12 ‘Siehe! Wenn jemand heiliges Fleisch im Bausch seines Gewandes trägt und mit seinem Bausch Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgendeine Speise[11082] berührt, – wird es heilig werden?’“ Und die Priester antworteten und sagten: „Nein.“

13 Und Haggai sagte: „Wenn ein wegen einer Leiche Unreiner dieses alles berührt, – wird es unrein werden?“ Und die Priester antworteten und sagten: „Es wird unrein werden.“

14 Und Haggai antwortete und sagte: „So [ist es mit] diesem Volk und diesem Volksstamm[11083] vor meinem Angesicht“, ist der Spruch Jahwehs, „und so [ist es mit] allem Tun ihrer Hände. Was sie dort darbringen, unrein ist es!  

15 Und nun richtet doch euer Herz darauf, von diesem Tag an und weiterhin, ehe Stein auf Stein gelegt wurde an der Tempelhalle Jahwehs!

16 Bevor dieses geschah: Kam man zu einem Garbenhaufen von zwanzig [Maß], so wurden es zehn; kam man zum Fass, um fünfzig Eimer zu schöpfen, so wurden es zwanzig.

17 Ich schlug euch mit Getreidebrand und mit Vergilben und [schlug] mit Hagel alles Werk[11084] eurer Hände. Und ihr kehrtet euch nicht zu mir“, ist der Spruch Jahwehs.

18 „Richtet doch euer Herz darauf, von diesem Tag an und weiterhin, vom vierundzwanzigsten Tag des neunten [Monats] an, von dem Tag an, als die Tempelhalle Jahwehs gegründet wurde.  Richtet euer Herz darauf!

19 Ist noch die Saat auf dem Speicher? Ja, sogar der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatapfelbaum und der Olivenbaum haben nichts getragen. – Von diesem Tag an will ich segnen.“ 

20 Und das Wort Jahwehs geschah zum zweiten Mal zu Haggai, am Vierundzwanzigsten des Monats:

21 „Rede zu Serubbabel, dem Statthalter von Juda, und sage: ‘Ich werde die Himmel und die Erde erschüttern.

22 Und ich werde den Thron der Königreiche umstürzen und die Stärke der Königreiche der Völker vernichten. Und ich werde die Wagen umstürzen und die, die darauf fahren. Und die Pferde und ihre Reiter sollen hinfallen, jeder durch das Schwert des anderen.’“

23 „An jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs der Heere, „werde ich dich nehmen, Serubbabel, Sohn Schealtiëls, meinen leibeigenen Knecht“, ist der Spruch Jahwehs, „und dich wie einen Siegelring machen; denn dich habe ich mir erwählt!“ – ist der Spruch Jahwehs der Heere.  

 

Der Prophet Sacharja (Zacharias) 

1 Im achten Monat, im zweiten Jahr des Darius, geschah das Wort Jahwehs zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten:

2 „Jahweh war heftig erzürnt über eure Väter.

3 Und du sollst zu ihnen sagen: So sagt Jahweh der Heere: ‘Kehrt um zu mir’, ist der Spruch Jahwehs der Heere, ‘so werde ich zu euch umkehren’, sagt Jahweh der Heere.“ 

4 „Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen: So sagt Jahweh der Heere: ‘O kehrt doch um von euren bösen Wegen und von euren bösen Taten!’ Aber sie hörten nicht und achteten nicht auf mich“, ist der Spruch Jahwehs. 

5 „Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie für ewig[11085]?

6 Doch fürwahr, meine Worte und meine [Gerichts]beschlüsse, die ich meinen leibeigenen Knechten, den Propheten, gebot, – haben sie eure Väter nicht erreicht? Und sie kehrten um und sagten: ‘So wie Jahweh der Heere uns zu tun gedachte, nach unseren Wegen und nach unseren Taten, so hat er uns getan.’“ 

7 Am vierundzwanzigsten Tag, im elften Monat, das ist der Monat Schebat, im zweiten Jahr des Darius, geschah das Wort Jahwehs zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten, folgendermaßen: 

8 Ich schaute des Nachts, und – siehe! – [da war] ein Mann, auf einem roten Pferd reitend; und er hielt zwischen den Myrten, in der schattigen Tiefe[11086]. Und hinter ihm ‹waren› rotbraune, rote[11087] und weiße Pferde.

9 Und ich sagte: „Mein Herr, was ist das?“ Und der Bote, der mit mir redete, sagte zu mir: „Ich will dir zeigen, was das ist.“

10 Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete und sagte: „Das sind die, die Jahweh ausgesandt hat, das Land zu durchstreifen.“

11 Und sie antworteten dem Boten Jahwehs, der zwischen den Myrten hielt, und sagten: „Wir haben das Land durchstreift, und – siehe! – alles Land sitzt [still][11088] und ist ruhig.“ 

12 Und der Bote Jahwehs antwortete, er sagte: „Jahweh der Heere, bis wann willst du dich nicht über Jerusalem und die Städte Judas erbarmen, denen du zürntest[11089] diese siebzig Jahre?“

13 Und Jahweh antwortete dem Boten, der mit mir redete, gute Worte, Worte des Trostes.  

14 Und der Bote, der mit mir redete, sagte zu mir: „Rufe aus: So sagt Jahweh der Heere: ‘Ich eifere für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer;

15 und mit großem Zorn bin ich erzürnt über die sorglosen[11090] Völker[11091], der ich ein wenig[11092] gezürnt hatte, sie aber halfen zum Unheil.’

16 ‘Darum’, so sagt Jahweh: ‘In Erbarmen[11093] wende ich mich Jerusalem wieder zu. Mein Haus soll darin gebaut werden’ – ist der Spruch Jahwehs der Heere, ‘und die Messschnur soll über Jerusalem gespannt werden.’“ 

17 „Rufe ferner aus: So sagt Jahweh der Heere: ‘Aufs Neue werden meine Städte überfließen von Gutem. Aufs Neue wird Jahweh Zion trösten und wird sich Jerusalem aufs Neue erwählen.’“ 

2 Und ich erhob meine Augen und sah: Und – siehe! – [da waren] vier Hörner.

2 Und ich sagte zu dem Boten, der mit mir redete: „Was ist das?“ Und er sagte zu mir: „Diese sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben.“

3 Und Jahweh ließ mich vier Handwerker[11094] sehen.

4 Und ich sagte: „Was wollen diese tun?“ Und er sagte zu mir: „Jene sind die Hörner, die Juda dermaßen zerstreut haben, dass niemand mehr sein Haupt erhob. Und diese sind gekommen, sie in Schrecken zu setzen, niederzuwerfen die Hörner der Völker, die das Horn gegen das Land Juda erhoben hatten, es zu zerstreuen.“ 

5 Und ich erhob meine Augen und sah: Und – siehe! – ein Mann, und in seiner Hand war eine Messschnur.

6 Und ich sagte: „Wohin gehst du?“ Und er sagte zu mir: „Jerusalem zu messen, um zu sehen, was seine Breite und was seine Länge sein soll.“ 

7 Und – siehe! – der Bote, der mit mir redete, ging aus. Und ein anderer Bote ging aus, ihm zu begegnen.

8 Und er sagte zu ihm: „Lauf, rede zu jenem jungen Mann: ‘Offen[11095] wird Jerusalem wohnen wegen der Menge von Menschen und Vieh in seiner Mitte.

9 Und ich selbst’, ist der Spruch Jahwehs, ‘werde ihm eine Feuermauer sein ringsum. Und zu Herrlichkeit[11096] werde ich sein in seiner Mitte.’“ 

10 „Hui! Hui! Flieht aus dem Land des Nordens“, ist der Spruch Jahwehs, „denn nach den vier Winden des Himmels habe ich euch ausgebreitet“, ist der Spruch Jahwehs. 

11 „Hui, Zion, entrinne, die du wohnst bei der Tochter Babels.“

12 „– denn“, so sagt Jahweh der Heere, „um ‹Ehre und› Herrlichkeit[11097] hat er mich[11098] zu den Völkern gesandt, die euch geplündert haben, denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel[11099] an:

13 Fürwahr, seht! Ich bin dabei, meine Hand über sie zu schwingen, und sie sollen ihren Knechten zur Beute werden. – Und ihr werdet erkennen, dass Jahweh der Heere mich[11100] gesandt hat.“

14 „Juble und freue dich, Tochter Zion, denn – seht! – ich komme und werde in deiner Mitte wohnen“, ist der Spruch Jahwehs.

15 „Und es werden sich viele Völker[11101] Jahweh anschließen an jenem Tag, und sie werden mir zum Volk sein. Und ich werde in deiner Mitte wohnen. – Und du wirst erkennen, dass Jahweh der Heere mich zu dir gesandt hat.“

16 „Und Jahweh wird Juda als sein Losteil[11102] besitzen auf dem heiligen Erdboden[11103] und wird sich Jerusalem aufs Neue erwählen.

17 Still – alles Fleisch – vor dem Angesicht Jahwehs!, denn er hat sich aufgemacht von der Wohnung seiner Heiligkeit[11104].“ 

3 Und er ließ mich Jeschua[11105] sehen, den Hohen Priester, der vor dem Angesicht des Boten Jahwehs stand. Und der Satan[11106] trat zu seiner Rechten hin, ihn zu verklagen[11107].

2 Und Jahweh sagte zu dem Satan: „Jahweh schilt dich[11108], Satan[11109]! Ja, es schilt dich Jahweh, der sich Jerusalem erwählt[11110]! Ist dieser nicht ein Holzscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?“

3 Und Jeschua war bekleidet mit schmutzigen Kleidern und stand vor dem Boten.

4 Und er antwortete und sagte zu denen, die vor ihm standen: „Nehmt die schmutzigen Kleider von ihm!“ Und zu ihm sagte er: „Sieh! Ich lasse deine Schuld von dir weichen[11111], und ich umkleide dich mit Festgewändern.“

5 Und ich sagte: „Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt.“ Und sie setzten den Kopfbund, den reinen, auf sein Haupt und umkleideten ihn mit Gewändern. Und der Bote Jahwehs stand [dabei]. 

6 Und der Bote Jahwehs bezeugte dem Jeschua und sagte:  

7 „So sagt Jahweh der Heere: Wirst du in meinen Wegen wandeln, und wirst du wahrnehmen  meine zu wahrenden Aufgaben[11112], so sollst du sowohl mein Haus richten[11113] als auch meine Vorhöfe hüten. Und ich gebe dir Zutritt[11114] unter diesen, die hier stehen[11115].

8 O höre, Jeschua, Hoher Priester, du und deine Gefährten, die vor dir sitzen – denn Männer des Wahrzeichens[11116] sind sie! Fürwahr, seht! Ich lasse meinen Knecht ‘Spross’[11117] kommen,

9 denn – siehe! – der Stein, den ich vor Jeschua hinlegte: auf den einen Stein sind sieben Augen [gerichtet]; siehe! – ich graviere seine Gravur[11118]“, ist der Spruch Jahwehs der Heere, „und ich tilge die Schuld dieses Landes an einem einzigen Tag.“

10 „An jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs der Heere, „werdet ihr jeder seinen Gefährten einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.“ 

4 Und der Bote, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich wie einen Mann, der aus seinem Schlaf geweckt wird.

2 Und er sagte zu mir: „Was siehst du?“ Und ich sagte: „Ich sehe, und – siehe! – ein Leuchter, ganz aus Gold, und sein Ölgefäß oben darauf, und seine sieben Lampen auf ihm, je sieben, und sieben Gießrohre[11119] zu den Lampen, die auf seinem Haupt[11120] sind,

3 und an ihm zwei Olivenbäume, einer zur Rechten des Ölgefäßes und einer zu seiner Linken.“

4 Und ich antwortete und sagte zu dem Boten, der mit mir redete: „Mein Herr, was sind diese?“

5 Und der Bote, der mit mir redete, antwortete und sagte zu mir: „Hast du nicht erkannt, was diese sind?“ Und ich sagte: „Nein, mein Herr.“

6 Und er antwortete und sagte zu mir: „Das ist das Wort Jahwehs an Serubbabel: ‘Nicht durch Heeresmacht und nicht durch Gewalt, sondern durch meinen Geist!’, sagt Jahweh der Heere.

7 ‘Wer bist du, großer Berg? Vor Serubbabel [wirst du] zur Ebene!’ Und er wird den Schlussstein[11121] herausbringen unter lautem Zuruf: ‘Gnade[11122], Gnade ihm[11123]!’“ 

8 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

9 „Die Hände Serubbabels haben dieses Haus gegründet[11124]; und seine Hände werden es vollenden. – Und du wirst erkennen, dass Jahweh der Heere mich[11125] zu euch gesandt hat.“ 

10 „Fürwahr, wer sollte den Tag kleiner [Dinge[11126]] verachten? Freuen werden sie sich und [mit Wohlgefallen] werden sie auf das Senkblei[11127] in der Hand Serubbabels schauen – diese Sieben, die Augen Jahwehs, die im ganzen Land umherschweifen.“ 

11 Und ich antwortete und sagte zu ihm: „Was sind diese zwei Olivenbäume zur Rechten des Leuchters und zu seiner Linken?“

12 Und ich antwortete zum zweiten Mal und sagte zu ihm: „Was sind die beiden Zweige der Olivenbäume, die dicht bei[11128] den zwei goldenen Röhren sind, die das Gold[11129] von oben her an sich herabfließen lassen?“

13 Und er sagte zu mir: „Weißt du nicht, was diese sind?“ Und ich sagte: „Nein, mein Herr.“

14 Und er sagte: „Diese sind die beiden Söhne des Öls[11130], die bei dem Herrn der ganzen Erde stehen[11131].“ 

5 Und ich erhob wiederum meine Augen und sah, und – siehe! – eine fliegende Schriftrolle.  

2 Und er sagte zu mir: „Was siehst du?“ Und ich sagte: „Ich sehe eine fliegende Schriftrolle, ihre Länge zwanzig Ellen und ihre Breite zehn Ellen.“

3 Und er sagte zu mir: „Das ist der Fluch, der ausgeht über die Fläche des ganzen Landes hin; denn jeder, der stiehlt, wird entsprechend dem, das darauf[11132] [geschrieben] ist, hinweggereinigt[11133] werden. Und jeder, der schwört, wird entsprechend dem, das darauf[11134] [geschrieben] ist, hinweggereinigt werden.[11135]

4 Ich habe ihn ausgehen lassen“, ist der Spruch Jahwehs der Heere, „und er wird einkehren in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen trügerisch[11136] schwört. Er wird im Innern seines Hauses herbergen[11137] und es verzehren mitsamt seinem Holz[gebälk] und seinen Steinen.“ 

5 Und der Bote, der mit mir redete, trat hervor und sagte zu mir: „Erhebe deine Augen und sieh: Was ist das, das da hervorkommt?“

6 Und ich sagte: „Was ist es?“ Und er sagte: „Das ist das Epha[11138], das hervorkommt.“ Und er sagte: „Das ist deren Aussehen[11139] im ganzen Land.“

7 Und – siehe! – ein runder [Deckel] von Blei; der hob sich. Und [da war] dieses: eine Frau, eine einzelne, sitzend mitten im Epha!

8 Und er sagte: „Das ist die Ehrfurchtslosigkeit[11140].“ Und er warf sie mitten in das Epha hinein und warf den Stein von Blei auf dessen Öffnung[11141].

9 Und ich erhob meine Augen und sah, und – siehe! – es kamen zwei Frauen hervor; und Wind war in ihren Flügeln; und sie hatten Flügel wie die Flügel des Storches. Und sie hoben das Epha empor zwischen Erde und Himmel.

10 Und ich sagte zu dem Boten, der mit mir redete: „Wohin bringen diese das Epha?“

11 Und er sagte zu mir: „Ihm ein Haus zu bauen im Land Schinar[11142]. Und ist es errichtet, wird es dort niedergelassen auf seine Stelle.“ 

6 Und ich erhob wiederum meine Augen und sah, und – siehe! – vier Wagen, die zwischen den zwei Bergen hervorkamen; und die Berge waren Berge aus Erz[11143].

2 Am ersten Wagen waren rotbraune Pferde und am zweiten Wagen schwarze Pferde

3 und am dritten Wagen weiße Pferde und am vierten Wagen scheckige, starke Pferde.

4 Und ich antwortete und sagte zu dem Boten, der mit mir redete: „Mein Herr, was sind diese?“

5 Und der Bote antwortete und sagte zu mir: „Das sind die vier Winde des Himmels, die ausgehen, nachdem sie sich beim Herrn der ganzen Erde aufgestellt[11144] haben.

6 Die schwarzen Pferde, die an [dem Wagen] sind, die ziehen hinaus zum Land des Nordens; und die weißen ziehen hinaus hinter ihnen her; und die scheckigen ziehen hinaus zum Land des Südens;

7 und die starken ziehen hinaus und trachten hinzugehen, das Land zu durchziehen.“ Und er sagte: „Geht, durchzieht das Land!“ Und sie durchzogen das Land.

8 Und er rief mich laut, und er redete zu mir und sagte: „Sieh, die zum Land des Nordens Ausziehenden bringen meinen Geist zur Ruhe im Land des Nordens.“ 

9 Und das Wort Jahwehs geschah zu mir:

10 „Nimm von den Weggeführten[11145], von Heldai und von Tobija und von Jedaja, und geh du an diesem[11146] Tag, ja, geh ins Haus Josijas, des Sohnes Zefanjas, die aus Babel gekommen sind,

11 und nimm Silber und Gold und mache eine Krone[11147] und setze sie auf das Haupt Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohen Priesters,

12 und sage zu ihm: So sagt Jahweh der Heere: Siehe! – ein Mann, sein Name ist Spross[11148]; er wird aufsprossen aus seiner Stelle[11149], und er wird die Tempelhalle Jahwehs bauen;

13 ja er wird die Tempelhalle Jahwehs bauen. Und er wird Hoheit[11150] tragen; er wird auf seinem Thron sitzen und herrschen; und er wird Priester sein auf seinem Thron. Und ein Rat des Friedens[11151] wird zwischen den beiden sein.’ 

14 Und die Krone soll für Chelem, Tobija, Jedaja und für Chen, den Sohn Zefanjas,[11152] zum Gedenkzeichen sein in der Tempelhalle Jahwehs.

15 Und Ferne werden kommen und werden am Tempel Jahwehs bauen. – Und ihr werdet erkennen, dass Jahweh der Heere mich zu euch gesandt hat. Geschehen wird es, wenn ihr gewissenhaft auf die Stimme Jahwehs, eures Gottes, hören werdet[11153].“ 

7 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius, da geschah das Wort Jahwehs zu Sacharja, am vierten [Tag] des neunten Monats, im [Monat] Kislev.

2 Und Bethel sandte Sarezer und Regem-Melech und dessen Männer, das Angesicht Jahwehs zu besänftigen

3 [und] den Priestern, die für das Haus Jahwehs der Heere [zugeteilt waren], und den Propheten zu sagen: „Soll ich im fünften Monat weinen und mich enthalten, wie ich es nun so viele Jahre getan habe?“

4 Und das Wort Jahwehs der Heere geschah zu mir:

5 „Sage allem Volk des Landes und den Priestern: ‘Wenn ihr fastetet, und zwar wehklagend, im fünften und im siebenten [Monat][11154], und das siebzig Jahre lang, – bin wirklich ich es, dem ihr fastetet?

6 Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt, seid ‹dann› nicht ihr die, die essen, und ihr die, die trinken?

7 Sind es nicht die Worte, die Jahweh durch die Hand der früheren Propheten ausrief, als Jerusalem bewohnt und in Ruhe[11155] war und seine Städte ringsum und das Südland und das Hügelland[11156] bewohnt waren?’“ 

8 Und das Wort Jahwehs geschah zu Sacharja:  

9 „So sagt Jahweh der Heere: Fällt wahrheitsgetreuen Rechtsspruch, erweist Güte und Erbarmen ein jeder gegen seinen Bruder.

10 Die Witwe und die Waise, den Fremdling[11157] und den Niedergebeugten[11158] bedrückt nicht! Sinnt nicht Böses in euren Herzen ein jeder gegen seinen Bruder!

11 Aber sie weigerten sich aufzumerken und zogen störrisch die Schulter zurück[11159] und machten ihre Ohren schwer, sodass sie nicht hörten.

12 Und ihr Herz machten sie zu Diamant, sodass sie nicht hörten auf die Weisung noch auf die Worte, die Jahweh der Heere durch seinen Geist sandte durch die Hand der früheren Propheten. Und so kam ein großer Zorn von Seiten Jahwehs der Heere.

13 Und es geschah: So, wie er rief und sie nicht hörten, ebenso riefen sie, und ich hörte nicht“, sagt Jahweh der Heere.

14 „Und ich wehte sie weg – über alle Völker hin, die sie nicht kannten. Und das Land wurde hinter ihnen verwüstet, sodass niemand hindurchzieht und zurückkommt. Und so haben sie das kostbare Land[11160] zu einer ‹schaurigen› Öde gemacht.“ 

8 Und es geschah das Wort Jahwehs der Heere: 

2 So sagt Jahweh der Heere: „Ich eifere für Zion[11161] mit großem Eifer, mit großer Grimmglut eifere ich für es.“ 

3 So sagt Jahweh: „Ich kehre nach Zion zurück, ich werde inmitten von Jerusalem wohnen. Und Jerusalem wird genannt werden ‘Stadt der Treue’[11162] und der Berg Jahwehs der Heere ‘Berg der Heiligkeit’[11163].“ 

4 So sagt Jahweh der Heere: „Noch werden Greise und Greisinnen sitzen auf den Plätzen Jerusalems, jeder seinen Stab in seiner Hand, infolge der Fülle von Tagen.

5 Und die Straßen der Stadt werden voll sein von Knaben und Mädchen, die auf ihren Straßen spielen[11164].“ 

6 So sagt Jahweh der Heere: „Wenn es zu wunderbar[11165] ist in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, sollte es auch in meinen Augen zu wunderbar sein?“, ist der Spruch Jahwehs der Heere. 

7 So sagt Jahweh der Heere: „Siehe! Ich rette mein Volk aus dem Land des Aufgangs und aus dem Land des Untergangs der Sonne.

8 Ich bringe sie her; sie werden inmitten von Jerusalem wohnen; sie werden mir Volk sein und ich werde ihnen Gott sein in Wahrheit und in Gerechtigkeit.“ 

9 So sagt Jahweh der Heere: „Stark seien eure Hände[11166], [ihr], die ihr in diesen Tagen diese Worte hört aus dem Mund der Propheten, an dem Tag, da das Haus Jahwehs der Heere gegründet wurde[11167], damit die Tempelhalle gebaut würde!  

10 Fürwahr, vor diesen Tagen gab es keinen Lohn für den Menschen, und [auch] für das Vieh gab es keinen Lohn. Und für den, der hinauszog, und für den, der heimkam, gab es keinen Frieden von[11168] dem Bedränger. Und ich ließ alle Menschen aufeinander los, einen jeden gegen seinen Nächsten[11169]. 

11 Doch jetzt werde ich dem Überrest dieses Volkes nicht sein wie in den früheren Tagen“, ist der Spruch Jahwehs der Heere,

12 „sondern die Saat des Friedens, der Weinstock, wird seine Frucht geben, die Erde wird ihren Ertrag geben, der Himmel wird seinen Tau geben. Dieses alles gebe ich dem Überrest dieses Volkes zum Erbe.

13 Und es wird geschehen: So, wie ihr ein Fluch[11170] wart unter den Völkern, Haus Juda und Haus Israel, ebenso werde ich euch retten, und ihr werdet ein Segen sein. Fürchtet euch nicht! Stark seien eure Hände!“ 

14 „Ja“, so sagt Jahweh der Heere: „Ebenso, wie ich euch Böses zu tun gedachte, als eure Väter mich erzürnten“, sagt Jahweh der Heere, „und ich es mich nicht gereuen ließ,

15 ebenso gedenke ich wiederum, in diesen Tagen, Jerusalem und dem Haus Juda Gutes zu tun. Fürchtet euch nicht! 

16 Diese sind die Dinge, die ihr tun sollt: Redet Wahrheit ein jeder mit seinem Nächsten! [In] Wahrheit und [mit dem] Recht des Friedens richtet[11171] in euren Toren;  

17 und sinnt nicht auf Böses in euren Herzen, ein jeder gegen den Nächsten; und liebt nicht Lügenschwur[11172]!; denn all dieses hasse ich“, ist der Spruch Jahwehs. 

18 Und das Wort Jahwehs der Heere geschah zu mir:

19 So sagt Jahweh der Heere: „Das Fasten des vierten und das Fasten des fünften und das Fasten des siebenten und das Fasten des zehnten [Monats] soll dem Hause Juda zur Wonne und zur Freude und zu guten Festzeiten[11173] werden. Doch die Wahrheit und den Frieden liebt!“ 

20 So sagt Jahweh der Heere: „Es werden noch Volksscharen und Bewohner vieler Städte kommen,

21 und die Bewohner der einen [Stadt] werden zur anderen gehen und sagen: ‘Auf! Lasst uns hingehen, das Angesicht Jahwehs zu besänftigen und Jahweh der Heere zu suchen! Auch ich will hingehen!’

22 Und es werden viele Volksscharen kommen und mächtige Völker, Jahweh der Heere zu suchen in Jerusalem und das Angesicht Jahwehs zu besänftigen.“ 

23 So sagt Jahweh der Heere: „In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allen Sprachen der Völker ergreifen (ja, ergreifen werden sie!) den Rockzipfel[11174] eines jüdischen Mannes und sagen: ‘Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, Gott ist mit euch.’“  

9 [Dies ist] die Last[11175], das Wort Jahwehs, über das Land Hadrach[11176] (und Damaskus ist sein Ruheort; denn Jahweh hat ein Auge auf die Menschen[11177] und auf alle Stämme Israels)

2 und auch [über] Hamat, das daran grenzt, Tyrus und Sidon,[11178] sind sie doch sehr weise. 

3 „Und Tyrus baute sich eine Festung[11179] und häufte sich Silber auf wie Staub und Gold wie Straßenkot.

4 Siehe! Der Herr wird es enterben[11180], wird seine Macht im Meer schlagen; und es selbst wird vom Feuer verzehrt. 

5 Aschkelon wird es sehen und sich fürchten, auch Gaza, und wird sehr erzittern, Ekron, denn seine Hoffnung[11181] ist zuschanden; aus Gaza wird der König verschwinden, und Aschkelon wird unbewohnt sein. 

6 In Aschdod wird der Mischling[11182] wohnen. Und den Stolz der Philister rotte ich aus.

7 Sein Blut[11183] tue ich aus seinem Mund hinweg, seine Scheusale[11184] zwischen seinen Zähnen hinweg; ‹dann› wird auch er ‹als Rest› übrig bleiben für unseren Gott! Er wird sein wie ein Stammesfürst[11185] in Juda und Ekron wie der Jebusiter[11186].

8 Und ich werde mich für mein Haus[11187] lagern als Schutzwache vor dem, der hindurchzieht und zurückkommt; kein Gewalthaber soll mehr über sie herziehen, denn jetzt sehe ich darein[11188] mit meinen Augen.“ 

9 „Frohlocke laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe! Dein König kommt zu dir: Gerecht und heilsvoll[11189] ist er, demütig[11190] und reitend auf einem Esel, einem Fohlen, einem Jungen der Eselin[11191].

10 Und ich rotte aus die [Streit]wagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem; und ausgerottet wird der Kriegsbogen. Und er wird Frieden reden zu den Völkern. Seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom[11192] bis an die Enden der Erde.“ 

11 „Auch du – infolge des Blutes deines Bundes entlasse ich deine Gefangenen aus der Grube, in der kein Wasser ist.

12 Kehrt zurück zur Festung, [ihr] auf Hoffnung Gefangenen[11193]! Auch der ‹heutige› Tag verkündet es:[11194] Zweifaches erstatte ich dir;

13 denn ich habe mir Juda als Bogen gespannt, habe ihn gefüllt mit Ephraim[11195]; ich erwecke deine Söhne, Zion, gegen deine Söhne, Griechenland[11196], und mache dich gleich dem Schwert eines Helden.“ 

14 Und Jahweh wird über ihnen erscheinen, und sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz. Und der Herr, Jahweh, wird die Posaune[11197] blasen und einherschreiten in den Stürmen des Südens[11198].

15 Jahweh der Heere wird sie beschirmen[11199]. Und sie werden verzehren und niedertreten die Schleudersteine[11200]. Und sie werden trinken, lärmen wie vom Wein und voll werden wie die Opferschalen, wie die Ecken[11201] des Altars.

16 Jahweh, ihr Gott, wird sie an jenem Tag retten, ‹sie,› sein Volk, wie eine [Schaf]herde, denn Kronsteine sind sie, funkelnd[11202] auf seinem Erdboden.

17 Ja, wie [wunderbar] ist sein Gutes, und wie [groß] seine Schönheit! Getreide lässt junge Männer und Most junge Frauen gedeihen. 

10 Erbittet von Jahweh Regen zur Zeit des Spätregens! Jahweh ist der Blitzemacher[11203], er wird ihnen Regengüsse geben, Gewächs einem jeden auf dem Feld.

2 Ja, die Teraphim[11204] redeten Nichtiges, die Orakelsprecher schauten Lüge, redeten nichtige Träume, trösteten mit Dunst. Deshalb sind sie aufgebrochen[11205] wie Kleinvieh, werden niedergebeugt, denn kein Hirte ist da. 

3 „Über die Hirten ist entbrannt mein Zorn! Die [Leit]böcke suche ich heim! Ja, heimsuchen[11206] wird Jahweh der Heere seine Herde, das Haus Juda; er macht sie wie sein Prachtross[11207] im Kampf.

4 Von ihm[11208] wird der Eckstein sein, von ihm der Pflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm werden ausgehen alle Gewalthaber insgesamt.

5 Wie Helden werden sie sein, [alles] in den Gassenkot niederstampfend im Kampf! Kämpfen werden sie, denn Jahweh ist mit ihnen, und die Reiter der Pferde werden zuschanden!“ 

6 „Stärken werde ich das Haus Juda, retten das Haus Josef[11209]! Heimkehren lasse ich sie[11210], denn ich erbarme mich ihrer. Und sie werden sein, als hätte ich sie nicht verstoßen; denn ich bin Jahweh, ihr Gott, und ich werde sie erhören.

7 Und Ephraim wird sein wie ein Held. Ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein. Ihre Söhne werden es sehen und sich freuen; ihr Herz wird frohlocken über Jahweh.“ 

8 „Ich pfeife sie herbei, ich sammle sie, denn losgekauft[11211] habe ich sie! Mehren sollen sie sich, wie sie sich [einst] mehrten! 

9 Und säte[11212] ich sie unter die Völkerscharen, und sie gedenken meiner in der Ferne, ‹so› sollen sie leben mit ihren Söhnen und heimkehren!

10 Heimkehren lasse ich sie aus dem Land Ägypten, aus Assur sammle ich sie! Ins Land Gilead und Libanon[11213] bringe ich sie, und es wird für sie nicht [genug Raum] gefunden[11214].

11 Er[11215] wird das Meer der Bedrängnis[11216] durchziehen, die Wellen im Meer schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen. Niedergeworfen wird der Stolz Assurs und weichen der Stab[11217] Ägyptens. 

12 Heldenhaft ‹stark› mache ich sie durch Jahweh, und sie werden wandeln in seinem Namen!“, ist der Spruch Jahwehs. 

11 „Öffne deine Tore, Libanon! Feuer fresse an deinen Zedern!

2 Heule, Wacholder, denn gefallen ist die Zeder, denn die Herrlichen[11218] sind überwältigt! Heult, Eichen Baschans, denn niedergesunken ist der unzugängliche Wald!

3 Lautes Heulen der Hirten, denn verwüstet ist ihre Herrlichkeit[11219]; lautes Brüllen der Junglöwen, denn verwüstet ist der Stolz des Jordans!“ 

4 So hat Jahweh, mein Gott, gesagt: „Weide die Herde des Schlachtens[11220],

5 deren Käufer sie schlachten ohne es zu büßen[11221], und deren Verkäufer sagen[11222]: ‘Gelobt sei Jahweh: Ich bin reich geworden!’; und ihre Hirten haben kein Mitleid mit ihnen!

6 Fürwahr, ich werde mit den Bewohnern des Landes hinfort kein Mitleid haben[11223]“, ist der Spruch Jahwehs. „Und – siehe! – ich lasse die Menschen, einen jeden in die Hand seines Nächsten[11224] geraten und in die Hand seines Königs, und sie werden das Land in Stücke schlagen; und ich werde [sie] nicht aus ihrer Hand retten.“ 

7 Und ich weidete die Schlachtschafe[11225], somit [auch] die Gebeugten der Herde[11226]. Und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich „Huld“[11227], und den anderen nannte ich „Verbindung“. Und ich weidete die Herde.

8 Und ich tilgte drei der Hirten[11228] aus in einem Monat. Und meine Seele wurde ihrer ungeduldig; auch wurde ihre Seele meiner überdrüssig.

9 Und ich sagte: „Ich will euch nicht mehr weiden. Was stirbt, mag sterben, und was umkommt, mag umkommen; und die Übrigbleibenden[11229] mögen fressen, eines das Fleisch des andern.“

10 Und ich nahm meinen Stab „Huld“ und hieb ihn entzwei, um meinen Bund aufzulösen, den ich mit all den Volksscharen[11230] geschlossen hatte.

11 Und er wurde an jenem Tag aufgelöst. Und infolgedessen erkannten die Gebeugten der Herde, die auf mich achteten, dass es das Wort Jahwehs war.

12 Und ich sagte zu ihnen[11231]: „Wenn es gut ist in euren Augen, gebt mir meinen Lohn. Und wenn nicht, lasst es.“ Und sie wogen meinen Lohn dar: dreißig Silberstücke[11232].

13 Und Jahweh sagte zu mir: „Wirf ihn dem Töpfer hin, den großartigen[11233] Wert, dessen ich von ihnen wertgeachtet worden bin!“ Und ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie in das Haus Jahwehs, zum Töpfer hin.

14 Und ich zerbrach meinen zweiten Stab, „Verbindung“, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzulösen[11234]. 

15 Und Jahweh sagte zu mir: „Nimm dir noch einmal das Gerät eines Hirten, das eines törichten;

16 denn – siehe! – ich erwecke einen Hirten im Lande: Das Umkommende wird er nicht heimsuchen[11235], das Versprengte wird er nicht suchen und das Gebrochene[11236] nicht heilen, das Stehende[11237] nicht versorgen; aber das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen abreißen.

17 Wehe meinem nichtigen Hirten, der die Herde verlässt! Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm verdorre, ja, verdorre, und sein rechtes Auge erlösche, ja, erlösche[11238]!“ 

12 [Dies ist] die Last des Wortes Jahwehs über Israel: Spruch Jahwehs, der die Himmel ausspannt und die Erde gründet[11239] und den Geist des Menschen in seinem Inneren formt:

2 „Siehe! Ich setze Jerusalem zum Taumelbecken[11240] für alle Volksscharen ringsum. Und auch über Juda wird es kommen[11241] bei der Belagerung von Jerusalem:

3 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein machen allen Volksscharen: Alle, die ihn sich auflasten, werden sich wund schneiden. Und versammeln werden sich gegen es alle Völker der Erde.“

4 „An jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs, „da werde ich jedes Pferd mit Verwirrtheit schlagen und seinen Reiter mit Wahnsinn. (Doch über das Haus Juda halte ich meine Augen offen.) Und jedes Pferd der Volksscharen werde ich mit Blindheit schlagen.

5 Und die Stammesfürsten[11242] von Juda werden in ihrem Herzen sagen: ‘Eine Stärkung sind mir die Bewohner Jerusalems durch Jahweh der Heere, ihren Gott.’

6 An jenem Tag mache ich die Stammesfürsten von Juda gleich einem Feuerbecken unter Holzstücken und gleich einer Feuerfackel unter Garben. Und sie werden ringsum nach rechts und nach links verzehren alle Volksscharen. Und Jerusalem wird aufs Neue an seiner Stätte wohnen[11243], in Jerusalem.

7 Und retten wird Jahweh die Zelte Judas zuerst, damit nicht das Prunken des Hauses Davids und das Prunken der Bewohner Jerusalems groß werde gegen Juda.

8 An jenem Tag wird Jahweh die Bewohner Jerusalems beschirmen. Und der Strauchelnde unter ihnen wird an jenem Tag sein wie David, und das Haus Davids wie Gott, wie der Bote Jahwehs vor ihnen her.

9 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich zu vernichten suchen alle Völker, die gegen Jerusalem kommen. 

10 Und ich werde ausgießen  über das Haus Davids und über die Bewohner Jerusalems den Geist der Gnade und des Gnadenflehens[11244]. Und sie werden auf mich[11245] sehen, den sie durchstachen, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Einziggeborenen und bitterlich weinen über ihn, wie man bitterlich weint über den Erstgeborenen.

11 An jenem Tag wird die Wehklage groß sein in Jerusalem, wie die Wehklage von Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo.

12 Und wehklagen wird das Land, Sippen um Sippen gesondert, die Sippe des Hauses Davids gesondert und ihre Frauen gesondert, die Sippe des Hauses Nathan gesondert und ihre Frauen gesondert,

13 die Sippe des Hauses Levi gesondert und ihre Frauen gesondert, die Sippe der Schimiter gesondert und ihre Frauen gesondert,

14 alle übrigen Sippen, Sippen um Sippen gesondert, und ihre Frauen gesondert.“

13 „An jenem Tag wird dem Haus Davids und den Bewohnern Jerusalems ein Quell geöffnet sein gegen Sünde und Abscheulichkeit[11246].“  

2 „Und es wird geschehen an jenem Tag“, ist der Spruch Jahwehs der Heere, „da werde ich die Namen der Götzen aus dem Land ausrotten, und man wird ihrer nicht mehr gedenken. Und auch die Propheten[11247] und den Geist der Unreinheit schaffe ich weg aus dem Land. 

3 Und es wird geschehen, wenn ein Mann noch weiterhin weissagt[11248], werden sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, zu ihm sagen: ‘Du sollst nicht leben, denn du hast Lüge geredet im Namen Jahwehs!’ Und sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, werden ihn durchbohren bei seinem Weissagen.

4 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Propheten sich schämen, jeder über sein Gesicht bei seinem Weissagen. Und sie werden nicht mehr einen haarigen[11249] Mantel anlegen, um zu lügen[11250].

5 Und er wird sagen: ‘Ich bin kein Prophet! Ein Mann, der den Erdboden bebaut[11251], bin ich, denn ein Mensch hat [durch Kauf] mich erworben, von meiner Jugend an.’

6 Und sagt man zu ihm: ‘Was sind das für Wunden zwischen deinen Händen?’, so wird er sagen: ‘[Es ist], dass ich geschlagen wurde im Haus meiner Lieben.’“ 

7 „Schwert, erwache gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Gefährte ‹ist›[11252]!“, ist der Spruch Jahwehs der Heere. „Schlage den Hirten, und die Schafe[11253] werden zerstreut werden. Und ich werde meine Hand den Geringen zuwenden[11254].“ 

8 „Und es wird geschehen, im ganzen Land“, ist der Spruch Jahwehs, „es werden darin ausgerottet werden zwei Teile; die werden verscheiden[11255]! Doch der dritte Teil bleibt darin übrig.

9 Und den dritten Teil bringe ich ins Feuer, und ich werde sie schmelzen[11256], wie man das Silber schmilzt, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Er wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihn erhören. Ich werde sagen: ‘Er ist mein Volk!’ Und er wird sagen: ‘Jahweh, mein Gott!’“ 

14 Siehe! Ein Tag kommt für Jahweh, da wird deine Beute verteilt in deiner Mitte.

2 Und ich versammle alle Völker nach Jerusalem zum Krieg. Und die Stadt wird genommen, die Häuser werden geplündert die Frauen werden geschändet[11257]. Die Hälfte der Stadt zieht in die Gefangenschaft; doch der Überrest des Volkes wird nicht ausgerottet werden aus der Stadt. 

3 ‹Dann› zieht Jahweh aus und kämpft gegen jene Völker wie an seinem Kampftag, am Tag der Schlacht[11258].

4 Und seine Füße stehen an jenem Tag auf dem Ölberg, der vor[11259] Jerusalem ist, im Osten. Und spalten wird sich der Ölberg von seiner Mitte her, nach ‹Sonnen›aufgang hin und nach dem Meer[11260]: ein sehr großes Tal. Die Hälfte des Berges weicht gegen Norden und seine [andere] Hälfte gegen Süden.

5 Und ihr werdet fliehen in das Tal meiner Berge –denn bis an Azal[11261] reicht das Tal der Berge. Fliehen werdet ihr, wie ihr geflohen seid vor dem Beben in den Tagen Usijas, des Königs von Juda.  Und es wird kommen Jahweh, mein Gott, –  alle Heiligen mit dir[11262].  

6 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht sein, die Prächtigen[11263] werden erstarren[11264].

7 Es wird ein einzigartiger Tag sein, er ist Jahweh bekannt, nicht Tag und nicht Nacht. Und es wird geschehen, zur Zeit des Abends wird Licht sein. 

8 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebende Wasser ausgehen, von Jerusalem aus, zur Hälfte nach dem östlichen Meer, zur Hälfte nach dem hinteren Meer. Im Sommer und im Winter wird es ‹so› sein.

9 Und Jahweh wird König sein über alles Land. An jenem Tag wird Jahweh einzig sein und sein Name einzig. 

10 Wandeln wird sich das ganze Land wie die Ebene[11265] von Geba bis Rimmon, südlich von Jerusalem;  und es selbst[11266] wird hoch sein und an seiner Stätte wohnen[11267], vom Tor Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores, bis zum Ecktor, und vom Turm Hananeel bis zu den Keltern des Königs. 

11 Und sie werden darin wohnen. Und es wird kein Bannfluch mehr sein; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen. 

12 Und dieses wird die Plage sein, mit der Jahweh alle Volksscharen plagen wird, die gegen Jerusalem in den Krieg gezogen sind: Er wird einem jeden das Fleisch verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht; und seine Augen werden verwesen in ihren Höhlen; und seine Zunge wird verwesen in seinem Mund. 

13 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung von Seiten Jahwehs unter ihnen sein: Und sie werden ergreifen einer die Hand seines Nächsten, und dessen Hand wird sich erheben über die Hand seines Nächsten.

14 Und auch Juda wird kämpfen in Jerusalem. Und eingesammelt wird der Reichtum aller Völker ringsum, Gold und Silber und Kleider, sehr viel. 

15 Und ebenso wird die Plage sein für Ross, Maultier, Kamel, Esel und alles Vieh, was ‹immer› in jenen Heerlagern sein wird, gleich jener Plage. 

16 Und es wird geschehen, alle Übriggebliebenen von allen Völkern, die gegen Jerusalem gekommen sind, werden Jahr für Jahr[11268] hinaufziehen, um dem König, Jahweh der Heere, zu huldigen und das Laubhüttenfest zu feiern.

17 Und es wird geschehen, welche von den Sippen des Landes nicht nach Jerusalem hinaufzieht, dem König, Jahweh der Heere, zu huldigen, über sie wird der Regen nicht kommen[11269].

18 Und wenn die Sippe Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, wird [er] über sie nicht [kommen]. Das wird die Plage sein, womit Jahweh die Völker[11270] plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, das Laubhüttenfest zu feiern.

19 Dieses wird die Sündenstrafe[11271] Ägyptens und die Sündenstrafe aller Völker sein, die nicht hinaufziehen werden, das Laubhüttenfest zu feiern. 

20 An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: ‘Jahweh geheiligt’[11272]. Und die Kochtöpfe im Haus Jahwehs werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar.

21 Und es wird sein: Jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird Jahweh der Heere heilig sein. Und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und darin kochen. Und es wird kein Kanaanäer[11273] mehr sein im Haus Jahwehs der Heere an jenem Tag.

 

Der Prophet Maleachi 

1 Last[11274] des Wortes Jahwehs an Israel durch die Hand Maleachis[11275]. 

2 „Ich habe euch geliebt“, sagt Jahweh. „Aber ihr sagt: ‘Worin hast du uns geliebt?’“ – „War nicht Esau der Bruder Jakobs?“, ist der Spruch Jahwehs. „Und Jakob liebte ich,

3 Esau aber hasste ich[11276]. Und ich machte seine Berge zur Einöde und sein Erbteil für die Schakale der Wüste.“ 

4 Wenn Edom sagt: „Wir sind zerschmettert, werden aber die Trümmer wieder aufbauen“, ‹so› sagt Jahweh der Heere: „Sie werden bauen, ich aber werde niederreißen. Und man wird sie nennen ‘Gebiet der Ehrfurchtslosigkeit’ und ‘das Volk, dem Jahweh ewiglich zürnt’.

5 Und eure Augen werden es sehen, und ihr werdet sagen: ‘Groß ist Jahweh über die Grenzen Israels hinaus!’“ 

6 „Ein Sohn soll den Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. ‘Wenn ich denn Vater bin, wo ist meine Ehre? Wenn ich Herrschaft[11277] bin, wo ist meine Furcht?’, sagt Jahweh der Heere zu euch, [ihr] Priester, Verächter meines Namens! Und ihr sagt: ‘Womit haben wir deinen Namen verachtet?’,

7 die ihr unreines Brot herbeibringt auf meinen Altar! Und ihr sagt: ‘Womit haben wir dich unrein gemacht?’ – Damit, dass ihr sagt, der Tisch Jahwehs sei verächtlich[11278]!

8 Wenn ihr Blindes herbeibringt, es zu opfern, so ist es ‘nichts Böses’. Wenn ihr Lahmes und Krankes herbeibringt, so ist es ‘nichts Böses’. Bring es doch deinem Statthalter! Wird er dich wohlgefällig annehmen oder dein Angesicht erheben[11279]?“, sagt Jahweh der Heere. 

9 „Und nun: O besänftigt das Angesicht Gottes[11280], dass er uns gnädig sei! Wenn solches von eurer Hand geschieht, wird er ‹dann› euretwegen das Angesicht erheben?“, sagt Jahweh der Heere.

10 „Wäre doch nur jemand unter euch, der die Türflügel zuschlösse, damit ihr nicht vergeblich auf meinem Altar Feuer anzündetet!“  „Ich habe nicht Gefallen an euch“, sagt Jahweh der Heere, „und [die] Opfergabe aus eurer Hand nehme ich nicht wohlgefällig an!“ 

11 „Fürwahr, vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang wird mein Name groß sein unter den Völkern. Und an jedem Ort wird Räucherwerk dargebracht werden für meinen Namen – und reine Opfergabe. Ja, mein Name wird groß sein unter den Völkern“, sagt Jahweh der Heere. 

12 „Ihr aber entheiligt ihn, indem ihr sagt: ‘Der Tisch des Herrn[11281] ist unrein gemacht, und sein Ertrag[11282], seine Speise, ist verächtlich[11283].’

13 Und ihr sagt: ‘Siehe! Welch eine Mühsal!’ Und ihr facht ihn an[11284]“, sagt Jahweh der Heere, „und bringt Geraubtes herbei und das Lahme und Kranke, und ihr bringt es als Opfergabe dar! Soll ich das wohlgefällig annehmen aus eurer Hand?“, sagt Jahweh.

14 „Und verflucht sei, wer betrügt, – in dessen Herde ein männliches [Tier] ist, und er gelobt es; und ‹dann› opfert er dem Herrn ein verdorbenes!“  „Fürwahr, ich bin ein großer König“, sagt Jahweh der Heere, „und mein Name ist furchtgebietend unter den Völkern.“ 

2 „Und jetzt, an euch [gerichtet] ist dieses Gebot, [ihr] Priester:

2 Wenn ihr nicht hört und es nicht zu Herzen nehmt, meinem Namen Ehre[11285] zu geben“, sagt Jahweh der Heere, „sende ich unter euch den Fluch, und euren Segen[11286] mache ich zum Fluch; und ich habe ihn schon zum Fluch gemacht, weil ihr es nicht zu Herzen nehmt.“ 

3 „Siehe! Ich bin dabei, euch die Saat zu schelten. Und ich streue euch Mist ins Angesicht, den Mist eurer Feste. Und euch selbst wird man hintragen zu ihm.

4 Dann werdet ihr erkennen, dass ich dieses Gebot zu euch gesandt habe, damit mein Bund sei mit Levi“, sagt Jahweh der Heere.

5 „Mein Bund ist mit ihm gewesen, – das Leben und der Friede; und die gab ich ihm als Furcht; und er fürchtete mich, vor meinem Namen erzitterte er.

6 Weisung der Wahrheit[11287] war in seinem Munde, und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen. In Frieden und Geradheit wandelte er mit mir, und viele brachte er zur Umkehr von Schuld.

7 Ja, des Priesters Lippen sollen Erkenntnis wahren, und Weisung sucht man aus seinem Munde, denn ein Bote Jahwehs der Heere ist er.

8 Ihr aber seid vom Weg abgewichen, habt viele zu Fall gebracht in der Weisung[11288], habt den Bund Levis verderbt!“, sagt Jahweh der Heere.

9 „So habe denn auch ich euch beim ganzen Volk verächtlich und niedrig gemacht, so wie ihr meine Wege nicht wahrt und das Angesicht erhebt in der Weisung[11289].“ 

10 „Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott[11290] uns geschaffen? Warum handeln wir treulos, jeder gegen seinen Bruder, zu entheiligen den Bund unserer Väter?“ –

11 „Juda hat treulos gehandelt; und ein Gräuel ist begangen worden in Israel und in Jerusalem; denn Juda hat entheiligt[11291] das Heiligtum[11292] Jahwehs, das er liebt, und ist Eheherr geworden der Tochter einer ausländischen Gottheit.

12 Dem Mann, der das tut, möge Jahweh alles, was sich regt und antwortet,[11293] ausrotten aus den Zelten Jakobs, sowie jeden, der Opfergaben darbringt für Jahweh der Heere!“ 

13 „Und als Zweites tut ihr dieses: Ihr bedeckt den Altar Jahwehs mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, weil er sich nicht mehr zur Opfergabe wendet und sie nicht mehr mit Wohlgefallen annimmt aus eurer Hand.

14 Und ihr sagt: ‘Warum?’ – Weil Jahweh Zeuge gewesen ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos gehandelt hast, und war sie doch deine Gefährtin und die Frau deines Bundes[11294]!

15 Und keiner hat [je] so getan, in dem ein Rest von Geist[11295] ist! – Und was tat der Eine[11296]? Samen von Gott erstrebte er! So hütet euch – bei eurem Geist! Und handle nicht treulos an der Frau deiner Jugend;

16 denn ich hasse Scheidung!“, sagt Jahweh, der Gott Israels. „Und so bedeckt man sein Kleid mit Ehrfurchtslosigkeit!“, sagt Jahweh der Heere. „So hütet euch – bei eurem Geist! Und handelt nicht treulos!“ 

17 „Ihr ermüdet Jahweh mit euren Worten. Und ihr sagt: ‘Womit ermüden wir [ihn]?’ – Damit, dass ihr sagt: ‘Jeglicher Übeltäter ist gut in den Augen Jahwehs’, und: ‘An solchen hat er Gefallen’; oder: ‘Wo ist der Gott des Gerichts[11297]?’“ 

3 „Siehe! Ich sende meinen Boten, dass er den Weg bereite vor meinem Angesicht her.[11298] Und plötzlich wird kommen zu seiner Tempelhalle der Herr, den ihr sucht. Der Bote des Bundes, den ihr begehrt, – siehe! – er kommt!“, sagt Jahweh der Heere. 

2 „Wer aber kann ertragen den Tag seines Kommens, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen?  Ja, er wird sein wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher.

3 Und er wird sitzen, das Silber schmelzend und reinigend! Er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie Gold und wie Silber, sodass sie solche werden, die Jahweh Opfergaben herzubringen in Gerechtigkeit.

4 ‹Dann› wird die Opfergabe Judas und Jerusalems Jahweh angenehm sein wie in den Tagen der Urzeit und wie in den Jahren der Vergangenheit.  

5 Und ich werde euch nahen zum Gericht und ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die trügerisch[11299] Schwörenden, gegen die, die den Tagelöhner im Lohn und die Witwe und die Waise bedrücken und den Fremdling beugen und mich nicht fürchten“, sagt Jahweh der Heere. 

6 „Fürwahr, ich, Jahweh, ich werde mich nicht ändern, und ihr, Söhne Jakobs, ihr werdet nicht vergehen[11300].

7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Satzungen abgewichen und habt sie nicht bewahrt. Kehrt euch zu mir, so will ich mich zu euch kehren“, sagt Jahweh der Heere. „Und ihr sagt: ‘Worin sollen wir umkehren?’ 

8 Darf wohl ein Mensch Gott berauben? – denn ihr beraubt mich. Und ihr sagt: ‘Worin haben wir dich beraubt?’ – Im Zehnten und im Hebopfer[11301]!

9 Mit dem Fluch seid ihr verflucht; und mich beraubt ihr, [ihr], das ganze Volk*[11302]!

10 Bringt den ganzen Zehnten ins Vorratshaus, damit Speise in meinem Hause sei! Und prüft mich doch hiermit“, sagt Jahweh der Heere, „ob ich euch nicht öffne die Schleusen der Himmel und euch Segen ausgieße bis zum Übermaß.“ 

11 „Und ich werde für euch den Fresser[11303] schelten, dass er euch nicht die Frucht des Erdbodens verderbe. Und der Weinstock wird euch nicht fehltragen auf dem Feld“, sagt Jahweh der Heere.

12 „Glücklich preisen werden euch alle Völker, denn ihr werdet ein Land des Wohlgefallens sein“, sagt Jahweh der Heere. 

13 „Eure Worte gegen mich sind stark“, sagt Jahweh. „Und ihr sagt: ‘Was bereden wir gegen dich?’

14 Ihr sagt: ‘Vergeblich ist es, Gott zu dienen! Und was für Gewinn [ist es], dass wir seinen Dienst versehen haben, dass wir trauernd[11304] einhergegangen sind vor dem Angesicht Jahwehs der Heere?

15 So preisen wir denn glücklich die Frechen[11305]: Nicht nur sind sie aufgebaut worden, sie, die ehrfurchtslos handeln[11306], sondern sie haben auch Gott versucht und sind davongekommen!’“ 

16 Da unterredeten sich die, die Jahweh fürchteten, ein jeder mit seinem Nächsten. Und Jahweh merkte auf und hörte. Und ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, die Jahweh fürchteten und seinen Namen achteten. 

17 „Und sie werden mir“, sagt Jahweh der Heere, „zum Eigentum werden, an dem Tag, den ich mache. Ich werde sie schonen, wie ein Mann seinen Sohn schont, der ihm dient.

18 ‹Dann› werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Ehrfurchtslosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient. 

19 Fürwahr, – siehe! – der Tag kommt, brennend wie ein Ofen, da werden zu Stoppeln werden alle Frechen und alle, die ehrfurchtslos handeln. Und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen“, sagt Jahweh der Heere, „dass er ihnen nicht Wurzel noch Zweig belässt.

20 Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit; und Heilung ist unter ihren Flügeln. Und ihr werdet hinausgehen und hüpfen wie Mastkälber[11307].

21 Und ihr werdet die Ehrfurchtslosen treten, denn sie werden Staub sein unter euren Sohlen an dem Tag, den ich mache“, sagt Jahweh der Heere. 

22 „Gedenkt der Weisung Moses, meines leibeigenen Knechtes, die ich ihm am Horeb für ganz Israel gebot, Satzungen und Rechtsbestimmungen!

23 Siehe! Ich sende euch Elia, den Propheten, ehe der Tag Jahwehs kommt, der große und furchtgebietende.

24 Er wird das Herz der Väter wenden zu den Kindern[11308] und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, damit ich nicht komme und schlage das Land mit dem Bann[11309].“    ((



[1] bed.: Entstehung; der heb. Name ist Bereschit (bed.: Im Anfang)

[2] Vor „Anfang“ steht im Heb. kein Artikel.

[3] o.: das Land; so a. i. Folg.; das heb. Wort äräz (Erde; Erdreich; Boden; Land) bezeichnet ein „Land“ bzw. „Ländereien“ verschieden großen Umfangs; äräz bed. nicht „Planet“; siehe auch das Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[4] o.: formlos; n. d. gr. Üsg.: unsichtbar (i. S. v.: nicht sichtbar, weil von Wasser bedeckt; vgl. V. 9.)

[5] o.: inhaltslos; o.: ungestaltet; unbearbeitet; vgl. d. gr. Üsg.

[6] o.: des Abgrunds; o.: der Fluten

[7] o.: Eine Weite; o.: eine Ausdehnung (abgeleitet v. heb. Zeitwort für „breithämmern; dehnen; ausweiten“; vgl. Hi 37,18.)

[8] i. S. v.: bilde

[9] „Himmel“ (heb. schamajim) steht im AT immer in der Mehrzahl; im NT steht das Wort (gr. ouranos bzw. ouranoi) in der Einzahl o. Mehrzahl.

[10] o.: Land; so a. i. Folg.

[11] o.: Kräuter; Gemüse; grüne Pflanzen; so a. V. 12.29; 2,5.

[12] o.: über das Land hin

[13] im Heb. kollektive Einzahl: Gehölz

[14] o.: Lichtträger; so a. i. Folg.

[15] o.: lebende Wesen

[16] o.: über die Fläche

[17] d. h.: jedes sich regende Lebewesen

[18] o.: lebendes Wesen; im Heb. kollektive Einzahl; so a. i. Folg.

[19] d. h.: alles kriechend sich Regende; so a. i. Folg.

[20] o.: den Menschen (im Heb. kollektive Einzahl: adam)

[21] o.: nach unserer Gleichheit

[22] im Heb. kollektive Einzahl.

[23] w.: ein Tag – der sechste; hier steht zum ersten Mal der heb. Artikel vor der Tageszahl der Schöpfungstage.

[24] o.: zu Ende geführt

[25] o.: er hörte auf; so a. i. Folg.

[26] o.: das Gott machend (o.: tätig seiend) geschaffen hatte.

[27] heb. tholedoth; bed.: die Hervorbringungen; das Hervorgebrachte; s. a. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[28] o.: Dieses ist das, was die Himmel und die Erde hervorgebracht haben; o.: Das sind die Entwicklungen, die mit der Erschaffung von Himmel und Erde ihren Anfang nahmen.

[29] S. a. Begriffsverz.

[30] o.: noch war nicht gesprosst

[31] o.: und es hatte noch keinen Menschen gegeben

[32] o.: zu bedienen

[33] o.: eine Nässe; ein (unterirdischer) Quellstrom; and.: Nebel

[34] o.: vom Erdreich

[35] heb. ha-adam; bed.: der vom Erdboden (adamah); der Erdige

[36] o.: Odem; o.: Hauch; heb. neschamah

[37] o.: in seine ‹beiden› Nasenlöcher; im Heb. Dual (Zwei-Form)

[38] d. h.: zu einem Lebewesen; vgl. 1Kor 15,45.

[39] bed.: Wonne; Lieblichkeit

[40] o.: hatte allerlei Bäume (eigtl.: Gehölz) … sprießen lassen.

[41] o.: begehrenswert, was das Aussehen betrifft

[42] o.: Flussarmen (Grundbed.: Häupter; Anfänge)

[43] bed.: der frei Strömende; der reichlich Fließende.

[44] eigtl.: die ganze Erde Hawilas; Hawila bed. „Sandland“.

[45] o.: das Gold jenes Erdreichs ist vortrefflich.

[46] D. i. das Bdelliumharz; vgl. 4Mo 11,7.

[47] D. i. der Onyx, Sardonyx, Karneol o. Chrysopras; vgl. 2Mo 25,7.

[48] bed.: Hervorbruch (des Wassers); viell. mit dem Nil verwandt.

[49] eigtl.: die ganze Erde Kuschs; das spätere Kusch ist das Gebiet des heutigen Äthiopiens und Sudans.

[50] Der spätere Tigris (Dan 10,4) wurde nach diesem Fluss benannt.

[51] o.: an der Vorderseite von; o.: in Richtung

[52] w.: geht

[53] Der spätere Euphrat (5Mo 1,7) wurde nach ihm benannt.

[54] heb. ha-adam

[55] o.: ließ ihn ruhen

[56] o.: zu bedienen

[57] erg.: und zu wahren.

[58] o.: darfst du sehr wohl essen (o.: nach Belieben essen; o.: reichlich essen); im Heb. infinitivus absolutus zur Betonung der Gewissheit und Festigkeit der Aussage.

[59] heb. inf. abs. zur Betonung der Gewissheit und Unausweichlichkeit.

[60] eigtl.: rufen; so a. i. Folg.

[61] d. h.: jedes lebende Wesen; jedes Lebewesen

[62] o.: Diese schließlich ist es!

[63] o.: Frau (heb. ischschah), die weibliche Form von „Mann“ (heb. isch)

[64] eigtl.: er haftet (o.: klebt) an seiner Frau; n. Mt 19,4–6 u. Mk 10,7.8 ist V. 24 nicht mehr Aussage Adams, sondern Gottes; daher keine Anführungsstriche.

[65] o.: „Ist es gar so, dass Gott gesagt hat?“ (ein Ausdruck fragender Verwunderung)

[66] o.: Von keinem Baum … dürft ihr

[67] Gemeint sind hüftdeckende Umgürtungen.

[68] o.: das Geräusch; den Laut

[69] eigtl.: die du mir gabst bei mir

[70] o.: Warum hast du [das] getan?

[71] eigtl.: entfernt von; o.: im Unterschied von; so a. i. Folg.

[72] o.: Er wird über deinen Kopf herfallen, und du wirst über seine Ferse herfallen.

[73] o.: Gewisslich mehren werde ich; o.: Sehr groß machen werde ich

[74] o.: die Kräuter

[75] Grundbed.: Nase; Nasenlöcher

[76] heb. chawwah; bed.: Leben

[77] im Heb. kollektive Einzahl

[78] d. i.: lange Kleider; heb. kutthoneth; lat. tunica; dasselbe Wort wie in 1Mo 37,23; 2Sam 13,18.

[79] o.: Häuten

[80] heb. ha-adam; so a. i. Folg.

[81] o.: bediene

[82] bed.: Erworbener; Gewinn

[83] o.: hervorgebracht; vgl. 5Mo 32,6; Ps 139,13; Spr 8,22.

[84] bed.: Hauch; Nichtigkeit; o.: Wiese

[85] d. h.: ein Ziegen- und Schafhirt

[86] o.: Bediener

[87] w.: am Ende von Tagen; i. S. v.: am Ende einer unbestimmten Zeit von Tagen.

[88] eigtl.: Und dem Kain wurde sehr heiß

[89] eigtl.: fiel; entsprechend a. V. 6.

[90] vmtl. Bezug zu „Sünde“ (sonst weibl.; hier männlich, vmtl. wegen des Bezugs zum lagernden bzw. lauernden Tier).

[91] o.: wirst

[92] n. d. gr. Üsg.: „Wenn du recht darbringst, aber nicht recht teilst, sündigst du. (o.: Wenn man recht darbringt, aber nicht recht teilt, sündigt man.) Ist es nicht so? Bleib ruhig. (o.: Lagere ruhig.) Zu dir wird seine Hinwendung sein, und du wirst über ihn herrschen.“

[93] so der Mas. T.; alte Üsgn. ergänzen: „Lass uns aufs Feld gehen.“

[94] i. S. v.: der Blutmengen (heb. Mehrzahl)

[95] o.: bedienst

[96] i. S. v.: ist größer, als dass ich sie tragen könnte.

[97] o.: könnte

[98] n. d. alten Üsgn.: Nicht so!

[99] o.: antreffen würde

[100] Nod bed.: Ruhelosigkeit; Heimatlosigkeit; Flucht.

[101] bed.: Weihe; Einweihung; Darbringung

[102] bed.: der Flüchtige

[103] eigtl.: machte … geboren; o.: veranlasste, dass … geboren wurde; so a. i. Folg.

[104] bed.: Lebensspender ist Gott; o.: von Gott geschlagen.

[105] bed.: Mann Gottes

[106] bed.: Gewaltiger; Starker; Überwinder; o.: Gewalttätiger; Niederstrecker

[107] bed.: Geschmückte; Schmucke

[108] bed.: Schatten; Schutz; Erquickung

[109] bed.: Wanderer

[110] o.: die in Zelten bei den Viehherden wohnen.

[111] bed.: Schall (des Horns); Posaunenstoß

[112] o.: der Rohrpfeife

[113] bed.: Eisenspan; Schmied aus Tubal

[114] o.: Schärfer

[115] o.: Bronze; Kupfer

[116] bed.: die Liebliche

[117] eigtl.: einen Geborenen

[118] bed.: Ersatz; Gesetzter

[119] Same steht im Heb. f. Nachkomme bzw. Nachkommenschaft.

[120] bed.: Kränklicher; Schwächlicher; Hinfälliger

[121] o.: die schriftliche Aufzeichnung

[122] o.: dessen, was Adam hervorgebracht hat; d. h.: der Geschlechter und Entwicklungen, die mit Adam ihren Anfang nahmen; heb. tholedoth; w.: die Hervorbringungen; das Hervorgebrachte.

[123] heb. adam; bed.: Erdiger; der vom Erdboden.

[124] w.: Und er rief seinen Namen Seth (bed.: Ersatz).

[125] bed.: Kränklicher; Schwächlicher; Hinfälliger

[126] bed.: Besitzer; Erworbener; Besitzung; o.: Gezeugter; gr. Üsg. u. Lk 3,37: Kainan

[127] bed.: ein Lobenswerter (o.: Prachtentfaltung; Lobenswürdigkeit) ist Gott; o.: der, der Gott lobt

[128] bed.: Herabsteigender; Abstieg

[129] bed.: Weihe; Einweihung; Darbringung

[130] bed.: Mann des Geschosses; Mann der Waffe

[131] o.: ging; ging einher; so a. i. Folg.

[132] bed.: Gewaltiger; Machtvoller; Niederstrecker

[133] heb. noach; bed.: Ruhe; Trost; Ruhebringer

[134] o.: uns aufatmen machen; n. d. gr. Üsg.: uns ausruhen lassen

[135] w.: war ein Sohn von 500 Jahren.

[136] bed.: Name; guter Ruf; Angesehener

[137] bed.: Dunkelfarbiger; Verbrannter

[138] bed.: Ausbreitung

[139] i. S. v.: der übrigen Menschen; vgl. Ri 7,7; 16,7; 18,7; Ps 73,5; Jer 32,20.

[140] o.: schön; Grundbed.: gut

[141] o.: bleiben; vgl. die verwandten Wörter im Akkadischen, Aramäischen, Arabischen u. Späthebräischen; vgl. die gr. Üsg.

[142] eigtl.: in ihrem Irregehen; d. h.: in der Verirrung (in die sie [d. h.: die Menschen] sich verstrickt haben)

[143] o.: In ihrem Irregehen erweisen sie sich als Fleisch. (And. üsn. mit d. gr., lat., syr. u. aram. Üsg.: Mein Geist soll nicht ewiglich im Menschen walten, da er ja Fleisch ist.)

[144] o.: Die Gefallenen; heb. nefilim von nafal (fallen, überfallen); sonst nur in 4Mo 13,33; viell. Menschen mit Gendefekten (vom Heb. für „Fehlgeburt“); o.: Riesen; o.: Gewaltige; Tyrannen.

[145] o.: die Männer von Ruf; die berühmten Männer

[146] o.: alles Gebilde; alles Formen

[147] o.: Und er grämte sich

[148] o.: Gunst

[149] heb. tholedoth (w.: die Hervorbringungen; das Hervorgebrachte); o.: Dieses ist das, was Noah hervorgebracht hat.

[150] Grundbed.: vollständig; vollkommen; ganz; unversehrt

[151] eigtl.: einen Kasten; so a. i. Folg.

[152] D. i. vmtl. eine Art Nadelholz.

[153] Grundbed.: Nester

[154] o.: Luke; gemeint ist wohl eine Art Entlüftung.

[155] w.: [bis] zu einer Elle sollst du sie fertigen nach oben; gemeint ist wahrsch.: du sollst sie um eine Elle anheben.

[156] o.: Hauch (Grundbed.: Wind; Geist)

[157] wahrsch. i. S. v.: auf dem Land (im Gegensatz zum Meer)

[158] i. S. v.: Nachkommenschaft

[159] w.: ein Sohn von sechshundert Jahren

[160] o.: Flut (wie 1Mo 1,2)

[161] o.: Hauch (Grundbed.: Wind; Geist)

[162] o.: hineingegangen

[163] eigtl.: in dessen ‹zwei› Nasenlöchern

[164] o.: Atem (heb. neschamah) des Geistes (heb. ruach) des Lebens

[165] w.: ging hinaus

[166] o.: beschwichtigenden

[167] und Trachten

[168] d. h.: seinem Leben; so a. i. Folg.

[169] w.: jedes Lebenden; das Wort bez. frei o. wild lebende Tiere (wie V. 2; 8,17.19 etc.); so a. i. Folg.

[170] wahrsch. i. S. v.: die Bevölkerung der Erde; so a. 1Mo 9,13.19; 10,32; 11,1.9.

[171] Grundbed.: geben

[172] o.: Generationen

[173] w.: wird

[174] d. h.: als Ackerbauer

[175] o.: das Kleid; die Umhüllung

[176] o.: erfuhr

[177] d. h.: jüngerer

[178] und gesegnet

[179] im Heb. Mehrzahl; d. i.: den Nachfahren Sems; so a. V. 27.

[180] Jafet bed.: er breitet sich aus; er schafft weiten Raum.

[181] w.: Diese sind die Hervorbringungen (o.: ist das Hervorgebrachte; heb. tholedoth)

[182] o.: Und dieses ist das, was die Söhne Noahs – Sem, Ham und Jafet – hervorgebracht haben; d. h.: Diese sind die Geschlechter und die Entwicklungen, die mit den Noahsöhnen Sem, Ham und Jafet ihren Anfang nahmen.

[183] D. i. der Stammvater der Kimmerier.

[184] D. i. vmtl. der Stammvater der Skythen u. Mongolen.

[185] Stammvater der Meder

[186] Stammvater der Jonier (steht a. für die Griechen allg.)

[187] vmtl.: Tibarener (Anatolien)

[188] vmtl.: Moscher (im Gebiet des Kaukasus)

[189] vmtl.: Thraker

[190] Stammvater eines Volkes in Bithynien

[191] vmtl.: Rifäer (in den Karpaten)

[192] vmtl.: Armenier

[193] vmtl.: Bewohner des Peloponnes

[194] vmtl.: Dorer

[195] vmtl.: Zyprier u. Karer (in der Ägäis)

[196] vmtl.: Dardaner (im Epirus); gr. Üsg. u. 1Chr 1,7: Rodaniter (von der Insel Rhodos)

[197] Das Wort bez. Inseln und Küstengebiete.

[198] Durch Vergleich mit V. 20 u. 31 vermuten manche, dass der Satz „Das sind die Söhne Jafets“ ausgefallen ist; sie üsn.: „Von diesen aus verzweigten sich die Küstenländer der Völker. Das sind die Söhne Jafets in ihren Ländern, je nach ihrer Sprache, nach ihren Sippen, in ihren Völkern.“

[199] Stammvater der Äthiopier

[200] Stammvater der Ägypter

[201] Stammvater der Mauretanier u. Libyer

[202] Stammvater der Sabäer (Südarabien, 1Kön 10,1; Jer 6,20)

[203] D. i. ein Volk südwestlich des Persischen Golfes.

[204] bed.: Wir werden uns auflehnen; wir wollen rebellieren.

[205] o.: Gewalthaber

[206] o.: auf der Erde

[207] o.: gegenüber; so a. i. Folg.

[208] D. i. die sumerische Stadt Uruk.

[209] eigtl.: auf der Erde Schinars; Schinar ist ein Name für eine Landschaft Babyloniens.

[210] bed.: Wohnsitz des Sohnes

[211] bed.: Stadtmärkte; bzw.: offene Plätze (und breite Straßen) der Stadt

[212] bed.: Quellort

[213] d. h.: der Lydier

[214] D. i. ein ägyptischer Volksstamm.

[215] Wörter oder Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes. Sie kennzeichnen einen Einschub.

[216] o.: Hebers; bed.: der Jenseitige; bzw.: das jenseitige [Land]; von Eber (Heber) kommt der Name der hebräischen Sprache.

[217] i. S. v.: dem älteren Bruder Jafets; vgl. 1Mo 9,24.

[218] bed.: Teilung; Spaltung

[219] Vgl. 1Mo 11,1.8.9.

[220] bed.: der Kleine; der Geringe

[221] w.: nach ihren Hervorbringungen (heb. tholedoth)

[222] Grundbed.: Lippe

[223] Das heb. Wort bed. urspr.: [zum Aufbruch die Zeltpflöcke] herausreißen.

[224] o.: wohnten dort; o.: blieben dort

[225] o.: das Erdpech

[226] bed.: Verwirrung

[227] w.: Diese sind die Hervorbringungen (o.: ist das Hervorgebrachte; heb. tholedoth)

[228] d. h.: im 2. Jahr nach Flutbeginn; er war also bei Flutbeginn (1Mo 5,32) 99 Jahre alt.

[229] bed.: Ort, wo man verweilt; o.: Aufschub; Verweilen

[230] w.: Diese sind die Hervorbringungen (o.: ist das Hervorgebrachte; heb. tholedoth)

[231] bed.: Bergbewohner; o.: Erleuchteter; o.: Starker

[232] d. h.: zu Lebzeiten

[233] d. h.: in der chaldäischen Stadt Ur (zur Unterscheidung von einer anderen Stadt Ur); so a. 11,31; 15,7.

[234] bed.: Fürstliche, Vornehme

[235] bed.: Schnaubender (Zorniger); o.: Schnarchender

[236] bed.: Beraterin; o.: Königin

[237] bed.: Er (Gott) wird anschauen.

[238] bed.: Verhüllung; Schleier; Decke

[239] n. alten Üsgn.: Und er führte sie hinweg

[240] und blieben dort.

[241] eigtl.: Geh für dich; Geh im eigenen Interesse

[242] heb. goj; im AT steht für das heb. Wort goj in der Einzahl immer „Volk*“ (mit Stern). („Volk“ ohne Stern ist die Üsg. des heb. „‘am“.); das Mehrzahlwort „Völker“ ist im AT immer die Üsg. von gojim; siehe auch das Begriffsverzeichnis im Ergänzungsband.

[243] bed.: Schulter

[244] bed.: Steineiche des Lehrers

[245] bed.: Haus Gottes

[246] eigtl.: meerwärts

[247] bed.: Trümmer; Haufen; Ruine; Hügel

[248] heb. nägäb (gesprochen: nägäv); die (trockene) Südgegend von Juda; das Wort bezeichnet auch einfach den Süden.

[249] Pharao bed. im Ägyptischen „großes Haus“ (gemeint ist der Palast, die Residenz des Königs); das Wort steht im Heb. nie mit Artikel, wie ein Eigenname; es wird manchmal a. wie ein Titel verwendet (z. B. Pharao Necho, 2Kön 23,29).

[250] Grundbed.: gewichtig; schwer

[251] o.: auf seinen Aufbrüchen; stationsweise

[252] o.: Gehe umher im Land

[253] bed.: Fettigkeit; Lebenskraft; o.: Betrübnis; Verdruss

[254] bed.: Gemeinschaft; Verbindung; Bündnis

[255] bed.: Gebieter des Sohnes; identisch mit dem babylonischen Namen „Hammurapi“ bzw. „Hammurabi“.

[256] D. i. ein alter Name für Babylonien (1Mo 10,10).

[257] assyr.: Kudur Lagamar

[258] d. h.: das Tote Meer

[259] bed.: die Langgestreckten; die Hochwüchsigen; daher: Riesen; heb. refaim

[260] d. h.: Ausländer; w.: Jenseitiger (von jenseits des Euphrats); „Hebräer“ waren die Nachfahren Ebers (1Mo 10,21; 11,15–17); später a. allg. Bez. f. die Israeliten (1Mo 39,14; 40,15; 43,32; 2Mo 2,6; 1Sam 4,6.9; Jon 1,9).

[261] o.: seine Ausgebildeten; seine Geübten

[262] gr. Üsg: musterte er

[263] bed.: König der Gerechtigkeit

[264] bed.: Friede; später: Jerusalem (Ps 76,3).

[265] heb. El Eljon; El bed.: starker Gott; eljon bed.: Höchster.

[266] heb. El; so a. V. 20.22.

[267] w.: dem Erwerber ‹und Besitzer› von Himmel und Land (bzw.: Erde); so a. V. 22.

[268] Für „gelobt“ (V. 20) und „gesegnet“ (V. 19) steht im Heb. dasselbe Wort.

[269] o.: Bedränger

[270] d. i.: Abram; Hebr 7,2

[271] D. i. eine Schwurformel, die eine starke Verneinung ausdrückt. Nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen.

[272] d. h.: ein Großschild

[273] o.: dein Lohn ‹wird› sehr groß ‹sein›.

[274] heb. Adonai; bed.: ‹mein› Herr; ‹mein› Gebieter; s. a. Begriffsverz.

[275] w.: Sohn des Besitzes; d. h.: Erbe

[276] d. h.: mein hausgeborener Knecht

[277] o.: ist im Begriff, mich zu beerben.

[278] Vmtl. ist eine Adlerart bzw. Geierart gemeint.

[279] o.: erniedrigen

[280] S. a. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[281] d. h.: das Maß der Verschuldung

[282] Grundbed.: schneiden

[283] bed.: Wanderung; o.: Flucht.

[284] w.: Mein Unrecht; hier i. S. v.: Das mir [widerfahrene] Unrecht

[285] o.: demütigte

[286] d. i.: der himmlische Bote, der Engel; s. a. Begriffsverz.

[287] bed.: Gott hört

[288] o.: Gebeugtsein; s. a. Begriffsverz.

[289] o.: lässt er sich nieder; wohnt er

[290] o.: gegenüber; vgl. 1Mo 25,18.

[291] w.: [der] Gott des Sehens; o.: der mich sehende ‹und nach mir schauende› Gott; heb. El-roï

[292] o.: der nach mir schaut; heb. be-er la-chai roï

[293] heb. El-schaddai; El bed.: starker Gott; schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[294] o.: unsträflich; ohne Tadel (Grundbed.: vollständig; ganz; unversehrt)

[295] i. S. v.: stiften; verwirklichen

[296] heb. gojim; oft für nichtjüdische Völker oder Menschen aus den Völkern (Heiden) gebraucht.

[297] bed.: hoher, erhabener Vater

[298] bed.: Vater einer Menge; vgl. Röm 4,17.

[299] o.: von Generation zu Generation; so a. V. 9.12.

[300] d. h.: zum erblichen Besitztum; zum Erbbesitz

[301] und wahren

[302] w.: als Sohn von acht Tagen

[303] bed.: die Fürstliche

[304] bed.: Fürstin

[305] bed.: Er lacht; o.: Man wird lachen.

[306] d. i.: Steineichen

[307] eigtl.: stützt; das Wort bed. „sich mit aufgestützten Armen hinlegen bzw. -lehnen“.

[308] und erfrischt

[309] o.: Buttermilch

[310] eigtl.: das Junge des Großviehs (Stieres)

[311] eigtl.: kamen in die Tage; waren in die Tage gekommen.

[312] w.: Es hatte der Sara aufgehört, nach der Frauen Weise zu ergehen.

[313] o.: verfallen

[314] o.: zu schwer

[315] eigtl.: Zur bestimmten Frist um die [Jahres]zeit, wenn sie wiederauflebt.

[316] „jem. erkennen“ wird a. i. S. v. „eine Beziehung mit jem. eingehen“, „sich jem. ersehen“; „sich um jem. kümmern“; „auf jem. Rücksicht nehmen“ verwendet.

[317] o.: erkennen; erfahren

[318] so der Mas. Text; n. Anm. von alten Abschreibern soll der urspr. Text gelautet haben: „Und Jahweh blieb noch vor Abraham stehen.“

[319] w.: Etwas Entweihtes [sei es] dir; so a. i. Folg.

[320] o.: gerechtes Gericht üben

[321] o.: erdreistet

[322] o.: Gebieter (heb. Adonai)

[323] o.: Asche; das heb. Wort bezieht sich auf staubähnliches Material.

[324] o.: nicht entbrannt sein; so a. V. 32.

[325] d. i.: die beiden himmlischen Boten

[326] Grundbed.: Nase; Nasenlöcher

[327] evtl. i. S. v.: allerlei; V. 12

[328] d. i.: unzüchtig mit ihnen verkehren; vgl. 1Mo 4,1; Ri 19,22.

[329] d. h.: das Klagegeschrei über sie (die Bewohner)

[330] eigtl.: sie

[331] o.: die im Begriff waren (o.: die Absicht hatten), seine Töchter zu nehmen; w.: den Nehmenden seiner Töchter (Verlobte galten als Verheiratete, obwohl sie noch nicht zusammen waren).

[332] Das heb. Wort kann die „Strafe“ mit einschließen.

[333] o.: ließen ihn los

[334] o.: ins Freie; ins offene Land

[335] i. S. v.: dein Leben

[336] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[337] w.: eine Wenigkeit; eine geringe Anzahl

[338] bed.: klein, gering; Kleinigkeit; der frühere Name war Bela; 1Mo 14,2.8.

[339] „Jahweh ließ regnen … von Jahweh“ ist eine im Heb. übliche Ausdrucksweise für „Jahweh ließ regnen … von sich“; vgl. 1Kön 8,1: „Salomo versammelte … zum König Salomo“.

[340] o.: hatte zurückgeblickt.

[341] o.: saß; o.: blieb

[342] o.: im Land

[343] i. S. v.: Nachkommen; so a. i. Folg.

[344] bed.: vom Vater

[345] w.: der Vater Moabs

[346] bed.: Sohn meines Volkes; o.: Sohn meines Verwandten

[347] eigtl.: nach dem Land des Negev (heb. nägäb).

[348] bed.: Mein Vater ist König; o.: Vater des Königs; „Abimelech“ war ein häufiger Titel der Stadtkönige.

[349] eigtl.: eines Besitzherrn; eines Eigners

[350] eigtl.: Handflächen; offenen Hände; s. a. Begriffsverz.

[351] Im Heb. steht das Zeitwort in der Mehrzahl: „hießen“. Daher übersetzt Buber: „Als nun Gottesmächte (heb. Elohim) vom Haus meines Vaters mich abirren ließen“.

[352] d. h.: ein Geschenk als Bestätigung dafür, dass deine Frauenehre gewahrt geblieben ist.

[353] bed.: Er lacht; o.: Man wird lachen.

[354] o.: tändeln; scherzen (hier: im üblen Sinne)

[355] o.: an meinem Geschlecht; an meinen Nachfahren

[356] und Treue; heb. chäsäd; gemeint ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte; die Bundesgüte und -treue.

[357] d. h.: Brunnen des Schwurs (a.: Brunnen der Sieben)

[358] o.: des Gottes der Ewigkeit; heb. El olam

[359] „Einzigen“ (substantiviert; daher groß geschrieben) betont die Einzigartigkeit; so a. V. 12.16.

[360] eigtl.: gehe für dich (o.: im eigenen Interesse) hin

[361] bed.: Erscheinung (o.: das Gesehen-Werden, V. 14) Jahwehs

[362] o.: uns huldigend niederwerfen

[363] eigtl.: das Junge ‹von der Kleinvieh-Herde› (d. h.: von den Schafen o. Ziegen); so a. i. Folg.

[364] o.: wird für sich erblicken (ebenso die gr. Üsg.)

[365] i. S. v.: zu schlachten

[366] eigtl.: zu schächten

[367] eigtl.: dass du einer bist, [der] Gott fürchtet.

[368] o.: Jahweh wird sehen; heb. Jahweh jiräh.

[369] o.: auf dem Berg wird Jahweh gesehen; o.: auf dem Berg, wo Jahweh gesehen wird; vgl. die Bed. des Namens „Morija“ (V. 2); n. d. gr. Üsg.: auf dem Berg wurde Jahweh gesehen (o.: ließ Jahweh sich sehen).

[370] i. S. v.: sich Segen wünschen

[371] o.: blieb; o.: ließ sich nieder

[372] d. h.: ein rechtloser Fremder, ohne Bürgerrecht

[373] Vgl. V. 9.20; K. 49,20; 50,13.

[374] im Heb. dasselbe Wort, das sonst für „huldigen“ verwendet wird; so a. V. 12.

[375] o.: wohnte

[376] o.: die zum Tor seiner Stadt Zutritt hatten; möglicherw. i. S. v.: die den Tor-Rat seiner Stadt bildeten. (Der Stadtrat saß beim Stadttor.)

[377] eigtl.: das Silber

[378] wahrsch. i. S. v.: östlich von

[379] o.: angesichts; d. h. wahrsch.: östlich von

[380] eigtl.: Tage

[381] o.: dem Alten

[382] o.: Aufseher

[383] o.: Lende; die Körperpartie direkt hinter und unter dem Hüftknochen

[384] o.: dem Gott des Landes

[385] eigtl.: Hüte dich für dich; Hüte dich in deinem eigenen Interesse

[386] d. i.: seinen himmlischen Boten; seinen Engel

[387] i. S. v.: von diesem mir geleisteten

[388] o.: in Bezug auf dieses Wort (o.: diese Sache)

[389] bed.: Aram der beiden Ströme (näml.: Euphrat und Tigris); Bez. für ein Gebiet im Nordwesten Mesopotamiens.

[390] und Treue (so a. V. 14.27); heb. chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte bzw. Liebe.

[391] Das heb. Wort kann auch „Mädchen“ bed.

[392] o.: zugewiesen hast (Grundbed.: urteilen)

[393] i. S. v.: und nämlich

[394] d. i.: Nasenring (V. 47)

[395] und gesegnet

[396] o.: Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit; so a. V. 49.

[397] o.: Armen; so a. V. 47.

[398] i. S. v.: Dann und nur dann

[399] Gemeint ist ein Bundesvertrag, bei dem über den Vertragsbrecher ein Fluch oder eine Beschwörung ausgesprochen wird.

[400] o.: beschieden hat (Grundbed.: urteilen)

[401] Grundbed.: Gegenstände; Geräte

[402] o.: Myriaden

[403] o.: war [gerade] gekommen von einem Gang; gr. Üsg.: war durch die Wüste gekommen

[404] heb. be-er la-chai roï

[405] eigtl.: im Land des Negeb (gesprochen: nägäv)

[406] eigtl.: Volksscharen; so a. i. Folg.

[407] o.: angesichts (o.: vor; o.: östlich von) Mamre

[408] heb. la-chai-roï

[409] w.: die Hervorbringungen (o.: das Hervorgebrachte; heb. tholedoth) Ismaels

[410] o.: östlich von

[411] o.: warf er sich; eigtl.: fiel er; vgl. 1Mo 16,12.

[412] o.: Und dieses ist das, was Isaak … hervorgebracht hat (d. h., die Geschlechter und die Entwicklungen, die mit Isaak ihren Anfang nahmen).

[413] eigtl.: gebären gemacht

[414] bed.: Ebene bzw. Gebiet von Aram

[415] eigtl.: erweichte

[416] eigtl.: ließ sich von ihm erweichen

[417] und ihn zu befragen.

[418] bed.: der Behaarte; der Rauhe

[419] bed.: Fersenhalter; d. h.: Überlister, Betrüger; 1Mo 27,36

[420] o.: gesitteter; unsträflicher (Grundbed.: vollständig; ganz; unversehrt)

[421] o.: blieb; o.: saß

[422] bed.: rot; rötlich

[423] d. i.: das Erstgeburtsrecht; so a. i. Folg.

[424] bed.: Mein Vater ist König; o.: Vater des Königs; ein häufiger Titel der Philisterkönige

[425] o.: das ich im Begriff bin, dir zu sagen.

[426] i. S. v.: sich Segen wünschen

[427] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[428] und gehalten

[429] o.: Tändeln; das Wort kann ähnlich wie „liebkosen“ verwendet werden; 1Mo 39,14.17; 2Mo 32,6.

[430] o.: wohnte

[431] bed.: Zank

[432] bed.: Anklage; Anfeindung

[433] bed.: weite Räume

[434] D. i. ein Bundesvertrag, bei dem über den Vertragsbrecher ein Fluch ausgesprochen wird.

[435] w.: jeder seinem Bruder

[436] bed.: Schwur

[437] w.: ein Erjagtes

[438] o.: Spott treibt

[439] d. i.: der über dich ausgesprochene Fluch

[440] i. S. v.: älteren

[441] i. S. v.: jüngeren

[442] Gemeint ist vmtl. die morgenländische Kamelziege, deren schwarzes seidenartiges Haar auch von den Römern als Ersatz von Menschenhaar verwendet wurde (Martial, XII,46; bei C. F. Keil, Biblischer Kommentar).

[443] und Nackens

[444] eigtl.: der Himmel; im Heb. steht das Wort für „Himmel“ immer in der Mehrzahl.

[445] D. i. frisch gepresster Traubensaft, der sich bereits im Gärungsprozess befinden kann.

[446] o.: sich vor dir huldigend niederwerfen; so a. i. Folg.

[447] o.: Ist es deshalb, dass man seinen Namen Jakob rief? („Jakob“ bed. „Fersenschleicher; Betrüger“.)

[448] o.: Betrogen; heb. jaakbeni

[449] d. h.: mein Erstgeburtsrecht

[450] i. S. v.: wenn du rüttelst ‹und schüttelst›; o.: wenn du trampelst; gr. Üsg.: wenn du es abwirfst

[451] eigtl.: dein Bruder Esau vertröstet sich, was dich betrifft, damit, dich zu töten.

[452] o.: wohne; weile

[453] o.: die grimmige Glut [des Zornes]

[454] bed.: Ebene bzw. Gebiet von Aram

[455] heb. El-schaddai; schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[456] o.: Schar

[457] w.: hineingegangen

[458] o.: eine Stiege; etwas Treppenartiges

[459] näml.: himmlische Boten; Joh 1,51

[460] o.: ihm gegenüber; vor ihm

[461] o.: Das Land, auf dem

[462] o.: zum Südland (heb. nägäb) hin

[463] o.: als Haus Gottes; im Heb. steht kein Artikel.

[464] bed.: Haus Gottes

[465] bed.: Mandelbaum; o.: Biegung; Kurve

[466] heb. schalom; bed.: äußeres wie inneres Wohl; Wohlergehen; Gedeihen; Unversehrtheit; so a. i. Folg.

[467] w.: großer

[468] und hütet

[469] bed.: Mutterschaf; o.: Schafmutter

[470] hier i. S. v.: Neffe

[471] bed.: die Müde; die Matte; die sich abmüht.

[472] o.: schwach

[473] bed.: Tropfen; Träne; o.: Nähe; Vertrautheit

[474] w.: die Kleine

[475] bed.: Schrecken; Furchtsamkeit; o.: Bescheidenheit

[476] i. S. v.: zurückgesetzt; weniger geliebt; so a. V. 33.

[477] bed.: Seht, ein Sohn!

[478] o.: mein Gebeugtsein; meine Erniedrigung

[479] bed.: Erhörung

[480] o.: mir anhangen

[481] bed.: Anschluss (4Mo 18,2)

[482] o.: Dank bekennen (Erstes Vorkommen im AT)

[483] bed.: Lob; Dank

[484] d. h.: in meinen Schoß hinein (sodass ihr Kind als meines gilt).

[485] bed.: Richter; der Recht Verschaffende

[486] o.: Kämpfe um Gott (und seine Gnade)

[487] bed.: meine Kämpfe; o.: mein Erkämpfter

[488] o.: Zu [meinem] Glück!

[489] bed.: Glück

[490] bed.: selig; der Selige

[491] heb. dodanim; d. s. nussgroße Äpfelchen der Alraune.

[492] bed.: Es gibt Lohn; o.: Er bringt Lohn.

[493] o.: Schließlich; o.: Nunmehr

[494] bed.: Wohnung

[495] bed.: Recht; eine, der zum Recht verholfen worden ist.

[496] bed.: „Wegnehmer“ (1Mo 30,23) und „Hinzufügender“ (35,17).

[497] o.: Gunst

[498] o.: Becherwahrsagung (d. i.: Hydromantie); Vorzeichenbefragung

[499] d. h.: vor meiner Ankunft

[500] i. S. v.: folgende

[501] d. i.: das Ausgesonderte

[502] und Redlichkeit

[503] d. h.: die als Lohn Jakobs ausgeschiedenen Tiere

[504] und hütete

[505] o.: Storax-Stauden; die Bed. ist nicht gesichert.

[506] eigtl.: das Kleinvieh; so a. i. Folg.

[507] d. h.: es war gegen ihn nicht wie früher.

[508] heb. ha-El Beth-El

[509] w.: unser Geld

[510] o.: den Teraphim (eine kleine [o. auch größere; s. 1Sam 19,13] Hausgötzenfigur; Mehrzahl oder Einzahl)

[511] d. h.: das Wissen (um seinen Wegzug); V. 26.

[512] d. h.: dass du nichts redest, um etwa das Geschehene vom Guten zum Bösen zu wenden; vgl. 1Mo 24,50.

[513] w.: Es ist zu Gott, ‹dem Starken›, hin meine Hand (wie Mi 2,1)

[514] S. zu V. 24.

[515] o.: den Teraphim; so a. i. Folg.

[516] w.: Dem Jakob wurde heiß; d. h.: sein Zorn entbrannte.

[517] Grundbed.: sühnen; entsündigen

[518] i. S. v.: der mit Schrecken Gefürchtete und mit heiliger Scheu Verehrte

[519] o.: mein Gebeugtsein; meine Erniedrigung

[520] bed.: Steinhaufen des Zeugnisses (aram.)

[521] bed.: Steinhaufen des Zeugnisses (bzw.: des Zeugen) (heb.)

[522] d. i.: Gilead; bed.: Steinhaufen des Zeugen

[523] bed.: Warte; Wachtturm

[524] w.: wenn wir ‹dann› jeder weg von seinem Gefährten verborgen sind.

[525] D. i. eine Schwurformel; nur der erste Teil wird ausgesprochen.

[526] o.: eingesenkt; eigtl.: geworfen

[527] bed.: zwei Heerlager; Doppellager

[528] o.: Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[529] i. S. v.: was er erworben hatte

[530] Grundbed.: finden

[531] eigtl.: bedecken; sühnen

[532] d. h.: Söhne; w.: Geborenen; Töchter werden nicht erwähnt.

[533] Nebenfluss des Jordans; der Name kommt wahrsch. von dem Ringen (heb. abbak), V. 25.26.

[534] bed.: der, der mit Gott ringt; o.: Gott ist gerecht ‹und gerade› (von heb. jaschar; vgl. „Jeschurun“, 5Mo 32,15; 33,5).

[535] bed.: Angesicht Gottes

[536] o.: [dem Tod] entrissen

[537] d. i.: Pniël

[538] o.: die Hauptsehne (des Hüftmuskels)

[539] eigtl.: die Geborenen; so a. V. 5.13.14.

[540] d. h.: in deinem Angesicht ist mir das freundliche Angesicht Gottes begegnet; vgl. 2Sam 14,17.

[541] o.: meine Segensgabe

[542] bed.: Hütten

[543] o.: vollzählig; unversehrt

[544] bed.: Ebene bzw. Gebiet von Aram

[545] heb. El Elohee-jisrael; El bed.: Gott, der Starke.

[546] o.: schwächte; erniedrigte; demütigte

[547] o.: des Mädchens (Sie war nicht älter als 15 Jahre.)

[548] o.: waren die Männer sehr vergrämt

[549] o.: wohnt; weilt

[550] o.: wohnen; weilen; so a. i. Folg.

[551] und Handel treiben

[552] w.: mit dem Mund

[553] und verhasst

[554] o.: wohne dort; o.: bleibe dort

[555] heb. El; so a. 1Mo 35,3.11

[556] Steineiche

[557] bed.: Der Starke des Hauses Gottes

[558] Im Heb. steht das Zeitwort in der Mehrzahl: „die Gottmächte hatten sich ihm geoffenbart“ (heb. niglu elaaw ha-elohim); viell. ein Bezug auf die Boten Gottes in 1Mo 28,12.

[559] bed.: Eiche des Weinens

[560] bed.: Ebene bzw. Gebiet von Aram

[561] bed.: Fersenschleicher; Fersenhalter; d. h.: Betrüger; Überlister

[562] bed.: der, der mit Gott streitet (bzw. ringt); o.: Gott ist gerecht ‹und gerade› (von heb. jaschar; vgl. „Jeschurun“, 5Mo 32,15; 33,5).

[563] heb. El-schaddai; schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[564] heb. gojim (oft eine Bez. für nicht-israelitische Völker)

[565] eigtl.: einen Guss

[566] bed. Haus Gottes; heb. Beth (Haus) -El (Gott, der Starke).

[567] bed.: Fruchtbarkeit; fruchtbare Gegend

[568] bed.: Sohn meiner Not; o.: Sohn meines Erschöpft-Seins; Schmerzenskind.

[569] bed.: Sohn der rechten Hand (o.: des Glücks; der guten Seite)

[570] bed.: Haus des Brotes

[571] bed.: Herdenturm; vgl. Mi 4,8.

[572] bed.: Fettigkeit; Lebenskraft; o.: Betrübnis; Verdruss

[573] bed.: Burgstadt Arbas

[574] eigtl.: Volksscharen

[575] heb. tholedoth (w.: die Hervorbringungen; das Hervorgebrachte); o.: das, was Esau hervorgebracht hat (d. h., die Geschlechter und die Entwicklungen, die mit Esau ihren Anfang nahmen); so a. V. 9.

[576] o.: Enkeltochter; n. d. gr. u. syr. Üsg.: des Sohnes

[577] n. 1Mo 36,20: des Horiters

[578] und zu wohnen

[579] o.: die Generationenfolge; das Hervorgebrachte; heb. tholedoth

[580] o.: der Enkeltochter; gr. u. syr. Üsg.: des Sohnes

[581] o.: Sippenoberhäupter; eigtl.: Führer von Tausendschaften; so a. i. Folg.

[582] und hütete; o.: Hirte war über …

[583] „Statt“ (i. S. v.: „Stelle“) schreiben wir groß.

[584] o.: in dem Land, in dem sein Vater sich als Fremder aufgehalten hatte

[585] o.: Dieses ist das, was Jakob hervorgebracht hat (d. h., die Geschlechter und die Entwicklungen, die mit Jakob ihren Anfang nahmen).

[586] o.: weidete ‹und hütete›

[587] D. i. ein bis auf die Knöchel reichendes Ärmelkleid mit farbigen Umrandungen, das nur Vornehme trugen; vgl. 2Sam 13,18.

[588] eigtl.: Friede; Wohlergehen; heb. schalom

[589] o.: Und zwar; o.: Und nämlich; so a. V. 9.

[590] und zu hüten; entsprechend a. i. Folg.

[591] w.: jeder zu seinem Bruder

[592] o.: Zisternen; wie 1Mo 40,15; 41,14

[593] o.: suchte ihn … zu retten

[594] d. i.: das Leben

[595] D. i. eine pflanzliche Gummimasse, die u. a. zum Einbalsamieren verwendet wurde.

[596] D. i. das balsamische Harz des Mastixbaumes u. der Terebinthe.

[597] D. i. ein wohlriechendes Schleimharz der Zistenrose; and.: Myrrhe (bitteres Baumharz).

[598] o.: Das Kind; eigtl.: Der Geborene; so a. V. 32.

[599] eigtl.: einen Zottigen (o.: Haarigen) der Ziegen

[600] i. S. v.: ließen sagen

[601] d. h.: in den Bereich der Toten; s. a. Begriffsverz.

[602] d. i.: einen Hofbeamten o. Kämmerer

[603] bed.: Adel; Adelsgeschlecht

[604] bed.: reich, wohlhabend, hochrangig; luxuriös

[605] bed.: Wächter, Beschützer; w.: er rief seinen Namen „Er“; entsprechend a. i. Folg.

[606] bed.: der Kräftige, der Rüstige

[607] bed.: Wohlergehen, Gedeihen, Ruhe

[608] n. d. gr. Üsg.: Sie

[609] bed.: Palme

[610] d. h.: der Nachkomme

[611] der Sinn ist vmtl.: ließ er den Samen auf die Erde fallen

[612] w.: Und sie empfing zu seinen Gunsten.

[613] „Geweihte“ waren männliche oder weibliche Tempelprostituierte, meist im Dienst einer Fruchtbarkeitsgöttin wie Astarte.

[614] i. S. v.: ließ sagen

[615] o.: Sie ist gerechter als ich.

[616] o.: karmesinroten; so a. i. Folg.

[617] bed.: Riss

[618] bed.: Aufgang; o.: Lichtglanz (wie der rötliche Glanz der aufgehenden Sonne)

[619] d. h.: ein Hofbeamter

[620] o.: Tändeleien; Liebkosungen; so a. V. 17; vgl. 1Mo 26,8.

[621] eigtl.: im Haus der Einschließung (o.: Umschließung); das Wort kommt nur hier (V. 20–23) u. 1Mo 40,3.5 vor.

[622] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[623] o.: besorgte; w.: er war der Wirkende.

[624] o.: Kämmerer; Hofbeamten

[625] o.: bedrückt; traurig

[626] „Loch“ wie 1Mo 37,22.24

[627] w.: Gemachtes des Bäckers

[628] w.: am Ende von Jahren der Tage

[629] schalom; bed. äußeres wie inneres Wohl; Wohlergehen; Wohlbefinden.

[630] o.: große Sattheit; so a. i. Folg.

[631] w.: erstehen

[632] o.: aufreiben

[633] eigtl.: huldigend [die Füße] küssen; vgl. Ps 2,12.

[634] D. i. feines weißes Leinen o. weiße Baumwolle.

[635] o.: „Aufgepasst!“; „Macht Platz“; o.: „Bückt euch!“; o.: „Der Palastvorsteher (bzw. Oberaufseher)!“; heb. abrech; die Bedeutung des Ausdrucks ist nicht gesichert.

[636] bed.: der das Leben Ernährende; Erhalter des Lebens

[637] bed.: der Neith geweiht (Neith war die Göttin von Saïs.)

[638] D. i. Heliopolis, nördlich des heutigen Kairo.

[639] w.: zu vollen Händen

[640] bed.: der vergessen macht; der vergessen lässt.

[641] eigtl.: vergessen gemacht

[642] bed.: doppelt fruchtbar; o.: Doppelfrucht

[643] o.: des Landes; o.: der Ländereien

[644] o.: in allen Ländereien; das Wort für „Erde“ (äräz) kann für Landgebiete verschiedenen Umfangs gebraucht werden.

[645] Grundbed.: Nase; Nasenlöcher

[646] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen; der zweite Teil, der Fluch, ist weggelassen.

[647] o.: Kind; w.: an dem Geborenen

[648] eigtl.: Und ihr Herz entwich (w.: ging hinaus).

[649] w.: sie bebten jeder zu seinem Bruder hin

[650] und Handel treiben.

[651] d. h.: in den Bereich der Toten; so a. i. Folg.

[652] w.: auf den Mund

[653] und die Schuld tragen

[654] D. i. eine pflanzliche Gummimasse, die u. a. zum Einbalsamieren verwendet wurde.

[655] D. i. ein wohlriechendes Schleimharz der Zistenrose.

[656] heb. El-schaddai; El bed.: Gott, der Starke; schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[657] o.: Wohlergehen; so a. i. Folg.

[658] Grundbed.: Brot

[659] eigtl.: jeder seinen Gefährten

[660] i. S. v.: Jüngsten; so a. i. Folg.

[661] o.: Vorzeichen (Omen) ‹zu ergründen und› zu erfragen pflegt (Grundbed.: flüstern; murmeln); hier wahrsch. ein Bezug auf die ägyptische Schüssel- u. Wasserbefragung (Lekanomantie u. Hydromantie).

[662] i. S. v.: Ältesten

[663] o.: im Übel

[664] D. i. der Bereich der Toten.

[665] und die Schuld tragen.

[666] o.: auf der Erde; so a. i. Folg.

[667] o.: zu großem Entrinnen

[668] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[669] d. h.: auf Befehl

[670] o.: Wechselkleider; Festtagsanzüge

[671] o.: Werdet nicht erregt

[672] und starr

[673] Vgl. 1Mo 50,1.

[674] n. d. gr. Üsg., 4Mo 24 u. 1Chr 7,1: Jaschub

[675] n. d. gr. Üsg. kommt hinzu: „Und die Söhne Manasses, die ihm die syrische Nebenfrau geboren hatte: Machir. Machir aber wurde der Vater Galaads. Die Söhne Ephraims aber, Manasses Bruder: Suthalaam und Taam. Die Söhne Suthalaams aber: Edem.“ (Vgl. Apg 7,14.)

[676] d. i.: Schuham; 4Mo 26,42.43

[677] n. d. gr. Üsg.: neun

[678] n. d. gr. Üsg. (vgl. 1Mo 46,20): fünfundsiebzig; vgl. 4Mo 26,29.35.36; Apg 7,14.

[679] o.: gesehen wurde

[680] eigtl.: Männer von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[681] d. h.: Grundbesitz

[682] und war erschöpft

[683] o.: unser Ackerland; so a. i. Folg.

[684] o.: Saatgut

[685] eigtl.: führte er über (o.: siedelte er um), je nach den Städten; n. dem samaritanischen Pentateuch u. d. gr. Üsg.: Und er machte ihm das Volk dienstbar.

[686] w.: vom Ende (bzw. Rand) der Grenze (o.: des Gebietes) Ägyptens bis zu seinem Ende (bzw. Rand); vgl. 2Mo 26,28; 5Mo 4,32; 13,8; 28,64; Jer 12,12; 25,33; 51,31.

[687] o.: Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[688] o.: warf sich huldigend nieder

[689] heb. El-schaddai

[690] hier i. S. v.: Schar; Menge

[691] Grundbed.: Nase; Nasenlöcher

[692] und hütete; o.: der mir Hirte war

[693] o.: der mich von allem Übel zu erlösen im Begriff ist; o.: mein Erlöser von allem Übel

[694] o.: mitten auf der Erde; o.: mitten in den Ländereien

[695] heb. gojim (oft eine Bez. für nicht-israelitische Völker)

[696] o.: Mit dir

[697] o.: einen Landstrich

[698] o.: in fernen Tagen; in der Folgezeit

[699] o.: hervorragend

[700] und unstet

[701] o.: meine Herrlichkeit; hier vmtl. i. S. v. „Seele“ o. „Person“ (als Abbild der göttlichen Herrlichkeit; kawood bed. „schwer; gewichtig; herrlich“).

[702] „Israel“ – hier zum ersten Mal als Volk.

[703] o.: Dich, Juda, dich loben

[704] bed. wahrsch.: sein Besitzer, sein rechtmäßiger Eigentümer; o.: der, dem es (das Zepter) zusteht; n. d. gr. Üsg.: bis das, was für ihn aufbewahrt ist, kommt.

[705] o.: glasig; n. d. gr. Üsg.: leuchtend; funkelnd

[706] o.: … sind dunkler als Wein und die Zähne weißer als Milch.

[707] und seine Schulter

[708] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[709] o.: Üppig

[710] w.: [Der] Sohn eines Fruchtbaumes

[711] w.: die Töchter

[712] o.: klettern

[713] o.: Gewaltigen

[714] o.: bis an die Köstlichkeit

[715] n. d. gr. Üsg.: Die Segnungen deines Vaters und deiner Mutter übertreffen die Segnungen der uralten Berge und die Segnungen der ewigen Hügel

[716] o.: Geweihten; o.: Fürsten; heb. nasir (4Mo 6,2)

[717] o.: vor; o.: östlich von; so a. 1Mo 50,13.

[718] eigtl.: Volksscharen

[719] o.: gewichtiges; d. h.: großes

[720] bed.: Dornentenne

[721] bed.: Trauer Ägyptens (o.: Aue Ägyptens; „Aue“ [abeel] klingt an „Trauer“ [ebel] an.)

[722] w.: über ihr an ihn [gerichtetes] Reden.

[723] o.: blieb

[724] i. S. v.: in einen Sarg

[725] bed.: Auszug; der heb. Name ist Elläh Schemoth (bed.: Diese sind die Namen).

[726] i. S. v.: näher kannte; das Zeitwort bed. a. „eine Erfahrung machen“.

[727] o.: ist uns zu zahlreich und zu mächtig.

[728] d. h.: Fronvögte

[729] und Gewalt; so a. i. Folg.

[730] o.: sind lebensfrisch; strotzen von Leben

[731] i. S. v.: Familien

[732] o.: gutaussehend; Grundbed.: gut

[733] o.: sich zu waschen

[734] o.: das Mädchen (Bez. für eine unverheiratete, unberührte Frau; vgl. Jes 7,14.)

[735] heb. moschäh; bed.: der Herausgezogene; vgl. a. 2Sam 22,17; Ps 18,17.

[736] bed.: Freund Gottes, o.: Gott ist Freundschaft; o.: Hirte Gottes

[737] o.: Mose entschloss sich

[738] bed.: Fremdling daselbst

[739] o.: nahm Kenntnis von ihnen; o.: kümmerte sich um sie.

[740] und hütete

[741] d. h.: die Schafe und Ziegen; so a. i. Folg.

[742] bed.: Vornehmer; Hervorragender; Fürst; Vorrang; das Wort gibt es auch als Titel („Fürst“).

[743] i. S. v.: dieses große Schauspiel; o.: diese große Erscheinung

[744] o.: die Erniedrigung; das Gebeugtsein

[745] eigtl.: habe erkannt; habe zur Kenntnis genommen

[746] D. i. Trauben- und Dattelhonig.

[747] o.: Ich werde sein, der ich bin (o.: der ich sein werde).

[748] o.: [Der] Ich-werde-sein

[749] bed.: Er ist; Er wird sein.

[750] o.: Generation für Generation

[751] o.: Gunst

[752] Grundbed.: Geräte; hier vmtl. i. S. v.: Schmuckgegenstände

[753] d. h.: sein übriges Fleisch

[754] vmtl. i. S. v.: Botschaft

[755] D. i. eine heb. Ausdrucksweise für „vorgestern“.

[756] i. S. v.: die dir nach dem Leben trachteten

[757] eigtl.: nicht entsenden; so a. i. Folg.

[758] d. h.: da trat Jahweh ihm (d. i.: Mose) feindlich entgegen

[759] o.: strich [das Blut] an seine (d. i.: Moses) Beine

[760] Das Wort steht im Heb. in der Mehrzahl.

[761] o.: vertraute

[762] eigtl.: Entsende mein Volk

[763] eigtl.: ruhen machen; aufhören machen

[764] i. S. v.: wie früher; wie bisher

[765] w.: die Sache des Tages; so a. V. 19.

[766] w.: im Bösen

[767] o.: infolge von starker Hand; durch starke Hand gezwungen; so a. V. 11.

[768] eigtl.: entsenden

[769] o.: …, in dieser Hinsicht bin ich von ihnen nicht erkannt ‹und erfahren› worden.

[770] eigtl.: nach ihren Hervorbringungen; heb. tholedoth; so a. V. 19.

[771] o.: die Familienoberhäupter

[772] w.: gebe dich

[773] o.: Weist euch durch ein Wunderzeichen aus.

[774] o.: alle deine Grenzen; das Wort bed. „abgegrenztes Gebiet“.

[775] eigtl.: entsenden; so a. i. Folg.

[776] o.: dass Erleichterung [eingetreten] war; das heb. Wort für „Erleichterung“ (heb. rewachah) hängt mit dem Wort für „Wind, Luft, Geist“ (heb. ruach) zusammen.

[777] i. S. v.: stechendes Ungeziefer; die genaue Bed. ist nicht gesichert; man vermutet Hundsfliegen (Stechfliegen); so a. i. Folg.

[778] w.: in dem mein Volk steht

[779] o.: dass ich es bin, Jahweh, inmitten der Erde.

[780] w.: schweres; i. S. v.: in schweren Mengen

[781] i. S. v.: befiehlt

[782] o.: dass niemand ‹und nichts› auf der ganzen Erde ist wie ich.

[783] o.: verschonte ich dich

[784] o.: dir meine Kraft zu zeigen

[785] o.: verhältst du dich hochfahrend (o.: frech) gegen mein Volk

[786] i. S. v.: Donnerstimmen; so a. i. Folg.

[787] w.: es wurde Hagel; so a. V. 26.

[788] o.: das Land; die Ländereien

[789] d. h.: durch Vermittlung Moses

[790] eigtl.: Entsende mein Volk; entsprechend a. i. Folg.

[791] o.: alle grünen Pflanzen; so a. i. Folg.

[792] Grundbed.: gewichtig; schwer

[793] eigtl.: Meereswind

[794] w.: werden

[795] und fortschicken.

[796] Grundbed.: Geräte

[797] o.: Zur Hälfte

[798] eigtl.: hinter den [beiden] Mühlsteinen

[799] o.: entsandte

[800] eigtl.: ein Junges ‹von der Kleinvieh-Herde› (d. i.: von den Schafen oder Ziegen; vgl. V. 5.); so a. i. Folg.

[801] eigtl.: ihr sollt einen jeden auf das Stück (d. i.: auf das Lamm) aufrechnen

[802] w.: entsprechend dem Mund seines Essens

[803] w.: Sohn eines Jahres

[804] o.: jungen Widdern

[805] d. h.: schlachten, indem man das Blut ganz ausrinnen lässt.

[806] d. h.: in der Abenddämmerung, kurz nach Sonnenuntergang (5Mo 16,4.6); ob die heb. Form eine Dualform ist („zwischen den zwei Abenden“), ist umstritten.

[807] bed. (n. 2Mo 12,13): Vorübergehen

[808] i. S. v.: fortwährend gültige; ununterbrochene; so a. i. Folg.

[809] o.: Generationen

[810] o.: eine Ausrufung der Heiligkeit; o.: eine Einberufung zum Heiligtum; eine heilige Zusammenkunft (beim Heiligtum); so a. i. Folg.

[811] und wahren (o.: beobachten)

[812] und Ordnung

[813] o.: Zieht [ein Tier] heraus; greift heraus

[814] o.: in der Türangelpfanne (D. i. ein ausgehöhlter Stein, der als Angelpfanne diente; s. Theologisches Wörterbuch zum AT, heb. saf); o.: im Becken; in der Schale; zu „Schwelle“ vgl. Ri 19,27; 1Kön 14,17; 2Kön 12,10; 1Chr 9,22; Hes 41,16; 43,8.

[815] eigtl.: ‹mit der Plage› zu schlagen; zu plagen; so a. i. Folg.

[816] und halten (o.: beobachten)

[817] o.: zur Hälfte

[818] i. S. v.: ließ … rufen und … ließ sagen

[819] o.: Kinder

[820] Das Wort für „aufbrechen“ bed. „zum Aufbruch die Zeltpflöcke herausreißen“.

[821] w.: Vieh [an Menge] sehr gewichtig

[822] o.: Wohnens

[823] n. d. gr. Üsg.: die sie im Land Ägypten und im Land Kanaan … (Durch diesen Zusatz halbiert die gr. Üsg. die Zeit in Ägypten auf 215 Jahre. Vgl. aber 1Mo 15,13 u. Apg 7,6.)

[824] d. h.: ein rechtloser Fremder; einer ohne Bürgerrecht

[825] d. i.: ein ansässiger, nicht eingebürgerter Tagelöhner

[826] eigtl.: es (d. i.: das Fest) machen; so a. i. Folg.

[827] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[828] hier i. S. v.: diesen gottesdienstlichen Brauch

[829] d. h.: zu einem Erkennungszeichen (o.: Malzeichen; Erinnerungszeichen); vgl. die Phylakterien (Mt 23,5; Offb 13,16).

[830] und beobachten

[831] w.: allen Erstdurchbruch jeden Mutterschoßes

[832] i. S. v.: Und zwar

[833] eigtl.: mit einem Jungen ‹von der Schaf- oder Ziegenherde›; so a. i. Folg.

[834] o.: zu Stirnzeichen (Mehrzahl); zu Bändern; 5Mo 11,18; Mt 23,5.

[835] Das heb. Wort bed. ursprünglich: „in Kampfgruppen zu je fünfzig (o.: fünf) Mann“.

[836] w.: von vor dem Volk her

[837] o.: Ziellos

[838] o.: Adjutanten; eigtl.: Drittkämpfer (die als Dritte auf dem Streitwagen waren)

[839] o.: Stellt euch auf

[840] d. i.: der himmlische Bote; der Engel

[841] eigtl.: (die Pferde) treiben

[842] so wörtlich; and.: schleuderte

[843] und Pferde; paraschim bed.: Reiter o. Pferde o. beides

[844] o.: glaubten an Jahweh und an Mose

[845] „Jah“ ist eine Kurzform des Gottesnamens „Jahweh“.

[846] o.: zur Rettung

[847] heb. El; bed.: Gott, der Starke

[848] o.: ein Mann des Kampfes

[849] o.: meine [Seelen]gier

[850] o.: verdrängt sie ‹aus dem Erbbesitz›.

[851] o.: Hauch (Grundbed.: Geist; Wind)

[852] und Treue; heb. chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[853] und bringst es zur Ruhe.

[854] o.: Weidestätte; Aue; vgl. Ps 83,13; Jer 25,30; 31,23.

[855] o.: zur Wohnstätte deines Heiligen (d. i.: deines Heiligtums); o.: zu deiner heiligen Wohnstätte.

[856] o.: Sippenoberhäupter; eigtl.: Führer von Tausendschaften

[857] und wanken

[858] o.: infolge der Großtat deines Armes; weil sich groß zeigte dein Arm

[859] o.: wird König sein

[860] o.: sang ihnen (im Wechselgesang) zu; d. h.: sie (Mirjam mit den Frauen) antwortete ihnen (den Männern).

[861] bed.: Bitterkeit

[862] o.: ein Gesetz; heb. choq

[863] o.: Gerade

[864] und wahren (o.: beobachten)

[865] w.: dein Heiler

[866] o.: auf die Probe stelle

[867] o.: in meinem Gesetz (thorah)

[868] d. h.: in der Abenddämmerung; s. zu 2Mo 12,6.

[869] o.: Knuspriges; Sprödes; o.: Zähes; Geronnenes; die Bed. des heb. Wortes ist nicht gänzlich gesichert.

[870] heb. man-hu

[871] w.: nach dem Mund

[872] o.: nach dem Maß dessen, was jeder isst bzw. benötigt; so a. i. Folg.

[873] D. i. ein Getreidehohlmaß; ca. 2,2–3,6 l.

[874] eigtl.: Sabbat der Heiligkeit (Grundbed. von Sabbat: Feiertag; Ruhetag)

[875] eigtl.: lasst … ruhen

[876] o.: Anweisungen; o.: Unterweisungen; heb. thoroth

[877] und zu wahren

[878] heb. man; gr. manna

[879] d. h.: in die Lade vor die Gesetzestafeln (das mahnende Zeugnis von Gottes Heiligkeit).

[880] Ein Epha fasst ca. 22–36 l.

[881] o.: nach ihren Aufbrüchen (o.: Tagesmärschen); stationsweise

[882] i. S. v.: auf Anordnung

[883] „versuchen“ i. S. v.: prüfen, auf die Probe stellen; so a. V. 7.

[884] o.: Kinder

[885] bed.: Versuchung; Erprobung

[886] bed.: Hader; Streit; Herausforderung

[887] o.: Joschua; heb. Jehoschua; gr. Ieesous; lat. Jesus; bed.: Jahweh ist Heil (Rettung); Jahweh rettet.

[888] o.: beständig; eigtl.: [in] Treue; o.: [in] Beständigkeit; [in] Festigkeit

[889] d. i.: sein Kriegsvolk

[890] eigtl.: mit dem Mund

[891] o.: die Erwähnung Amaleks

[892] o.: mein Kriegsbanner; heb. Jahweh nissi

[893] bed.: Fremdling

[894] d. i.: Mose

[895] bed.: Mein Gott ist Hilfe; o.: Hilfe Gottes

[896] i. S. v.: er ließ Mose sagen

[897] schalom bed. äußeres wie inneres Wohl.

[898] und gesegnet

[899] w.: von unter der Hand Ägyptens ‹weg›

[900] d. i.: die Ägypter; vgl. Neh 9,10.

[901] d. i.: an den Israeliten

[902] im Heb. Mehrzahl

[903] o.: dem Volk Recht zu sprechen

[904] und zu befragen.

[905] o.: spreche Recht

[906] w.: zwischen [dem] Mann und seinem Gefährten

[907] d. h.: der für das Volk Gott gegenübertritt, des Volkes Rechtssachen vor Gott bringt, und so (in Sachen des Gerichts) die Stelle Gottes einnimmt.

[908] und warne

[909] eigtl.: Männern von Heldenstärke ‹und Heldenmut›; so a. V. 25.

[910] o.: Beständigkeit; Zuverlässigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[911] o.: dem Volk Recht sprechen; so a. V. 26.

[912] o.: Wenn du diese Sache tust, wird Gott dir Anweisung geben, und du wirst bestehen können.

[913] Mit „Adler“ ist in der Bibel wahrsch. der Gänsegeier gemeint.

[914] o.: kommen ließ

[915] o.: gewisslich; willig; emsig

[916] und wahrt

[917] o.: vertrauen

[918] Das heb. Wort bed. „auswaschen durch Stampfen, Treten, Kneten, Schlagen“, während das Wort rachaz (waschen; in Ps 26,6; 73,13; 1Mo 18,4; 2Mo 2,5; 29,4; 5Mo 21,6 u. a.) „waschen durch Abspülen“ bed.

[919] o.: seinen Rand; seinen äußersten Teil

[920] d. i.: das Horn des Halljahres (heb. jobel)

[921] d. h.: Donnerstimmen

[922] Grundbed.: Widderhorn; heb. schofar; so a. V. 19; 20,18. Das Wort ist in d. gr. Üsg. dasselbe wie „Posaune“ im NT und wird in dieser Üsg. im AT immer mit „Posaune“ übersetzt.

[923] o.: mit [lauter] Stimme; o.: im Donner

[924] o.: schärfe ihnen feierlich ein; so a. i. Folg.

[925] eigtl.: in sie einbreche; so a. V. 24.

[926] i. S. v.: erkläre ihn für heilig.

[927] „Du sollst nicht“ kann im Heb. auch mit „Du wirst nicht“ wiedergegeben werden, nicht als Verheißung, sondern als starker Befehl, wie im Deutschen „Du wirst dieses nicht tun!“

[928] o.: Figur; Abbild; Gleichnis

[929] heb. El; bed.: Gott, der Starke

[930] d. h.: an Tausenden von Geschlechtern; vgl. 5Mo 7,9.

[931] o.: nicht zu Gehaltlosem anheben

[932] „Erde“ (bzw. „Land“) steht im Gegensatz zum „Meer“.

[933] o.: hörte er auf

[934] o.: lang gemacht werden

[935] o.: dir zu geben im Begriff ist.

[936] i. S. v.: mit lügenhaftem Zeugnis; als trügerischer Zeuge; w.: als Zeuge der Lüge

[937] o.: Gefährten; so a. i. Folg.

[938] eigtl.: die Fackeln

[939] Grundbed.: Widderhorn

[940] o.: auf die Probe zu stellen

[941] d. h.: die Furcht vor ihm

[942] i. S. v.: Nichts sollt ihr mir gleichstellen, an die Seite stellen.

[943] o.: Abschlussopfer

[944] w.: deine Schneide

[945] o.: unentgeltlich

[946] w.: mit seinem Körper; so a. V. 4.

[947] eigtl.: Eigner; Besitzer

[948] o.: Kinder; das heb. Wort ben (Sohn) kann auch für „Kind“ verwendet werden.

[949] d. h.: dort, wo im Namen Gottes (5Mo 1,17; 19,17) Gericht gesprochen wird; i. S. v.: vor die Richter; vgl. 2Mo 22,7.8.27; Ps 82,1.6; Joh 10,34.

[950] o.: mit einer Ahle; mit einer starken Nadel

[951] i. S. v.: freigelassen werden; so a. i. Folg.

[952] o.: zugeteilt; so a. i. Folg.

[953] d. h.: soll er sie wie seine eigene Tochter behandeln.

[954] d. h.: ohne Lösegeld als Entschädigung

[955] eigtl.: Gefährten; Volksgenossen

[956] eigtl.: mit kluger Überlegung; mit List

[957] eigtl.: seinen Gefährten

[958] and.: mit einem Erdklumpen; Bed. nicht gesichert.

[959] näml.: für die versäumte Arbeitszeit

[960] erg.: und für die Heilung aufkommen (i. S. v.: die Kosten tragen).

[961] w.: sodass ihre Geborenen hervorkommen

[962] i. S. v.: Leben um Leben

[963] eigtl.: eine Deckung

[964] d. h.: als Auslösung (o.: als Kaufgeld) für sein Leben

[965] o.: Zisterne; so a. i. Folg.

[966] eigtl.: ein Junges (von der Herde); d. i.: ein Schaf o. eine Ziege

[967] bzw.: für die Ziege

[968] d. i.: über dem Dieb

[969] d. i.: der Dieb (im Falle er nicht erschlagen wurde)

[970] d. h.: um den Betrag

[971] oder Ziege

[972] w.: sein Vieh entsendet

[973] o.: Gegenstände; [Wert]sachen

[974] d. i.: vor die Richter; s. zu 2Mo 21,6.

[975] eigtl.: nach dem Werk[stück]; nach dem [Ertrag der] Arbeit

[976] eigtl.: Gefährten; Volksgenossen; so a. i. Folg.

[977] eigtl.: Bei jeder Sache eines Vergehens

[978] oder Ziege; so a. V. 9.

[979] i. S. v.: Das ist die Veruntreuung (oder das Vergehen)

[980] S. zu 2Mo 21,6.

[981] i. S. v.: Wen die Richter ‹im Namen Gottes› schuldig sprechen; zu „Götter“ vgl. 2Mo 22,27; 5Mo 1,17; 19,17.

[982] S. zu V. 7.

[983] o.: verleitet; überredet

[984] d. h.: der Vernichtung geweiht werden

[985] o.: Wucherer; o.: Zinsforderer

[986] heb. Elohim; vmtl. bezogen auf die Richter (2Mo 21,6; 22,7.8).

[987] eigtl.: deinem Traubentropfen

[988] o.: im Verzug sein

[989] o.: Männer der Heiligkeit; o.: Männer des Heiligen

[990] eigtl.: kein Gerücht der Gehaltlosigkeit (o.: Falschheit; Lüge)

[991] o.: ausbringen; aussprechen; verbreiten; a.: aufgreifen

[992] o.: Gewalttat

[993] d. h.: aussagen

[994] d. i.: dem Hasser

[995] Vgl. 5Mo 22,4.

[996] o.: nicht als gerecht stehen lassen

[997] o.: Ihr habt ja selbst erfahren, was es bedeutet, Fremdling zu sein

[998] d. h.: brach liegen lassen; Grundbed.: preisgeben

[999] eigtl.: aufhören; eine Pause einlegen

[1000] und wahren

[1001] w.: hin zum

[1002] d. i.: des Opfers des Passafestes; 2Mo 34,25

[1003] d. h.: Das Beste

[1004] und habe acht auf ihn; w.: Sei achtsam von seinem Angesicht hinweg.

[1005] o.: sei nicht erbittert; lass nicht Bitterkeit aufkommen

[1006] Grundbed.: tragen; heben

[1007] d. i.: ihre Götterbilder; mit „Götter“ können die Standbilder gemeint sein.

[1008] d. i.: bis an den Euphrat

[1009] o.: Abschlussopfer

[1010] o.: wie das Wesen (o.: der Kern; die Substanz) des Himmels

[1011] D. i. eine freiwillige Opfergabe, die durch Emporheben geweiht wird.

[1012] und darbringen sollen

[1013] o.: Bronze; o.: Kupfer

[1014] o.: hyazinthfarbenen; so a. i. Folg.

[1015] d. h.: purpurfarbenen Stoff o. purpurfarbenes Garn; so a. i. Folg.

[1016] o.: Karmesin[stoff]; d. i.: ein Stoff, gefärbt mit aus Schildläusen gewonnenem rotem Farbstoff; so a. i. Folg.

[1017] D. i. ein feiner weißer Leinen- oder Baumwollstoff.

[1018] heb. thachasch; d. i. weichgegerbtes Leder aus Delfin-, Seekuh- o. Dachshäuten.

[1019] D. s. Onyx-, Sardonyx- o. Chrysopras-Edelsteine.

[1020] o.: für das Brustkleid; gemeint ist eine Art Brust- und Lendenschurz.

[1021] o.: den Brustschild

[1022] o.: das Modell; das Muster; so a. i. Folg.

[1023] d. h.: die Gesetzestafeln (das mahnende Zeugnis von Gottes Heiligkeit)

[1024] o.: eine Deckplatte; in der gr. Üsg.: hilasteerion, vgl. Röm 3,25; Hebr 9,25; heb. kapporeth v. Zeitwort kapar (sühnen, zudecken, bestreichen; vgl. Versöhnungstag, jom-kippurim, 3Mo 23,28.)

[1025] w.: jeder zu seinem Bruder [gewandt]

[1026] o.: mit dir ‹am verabredeten Ort› zusammenkommen. (Das Wort bezeichnet eine Begegnung zwecks Offenbarung.)

[1027] eigtl.: als Gehäuse

[1028] w.: Brot des Angesichts

[1029] erg.: sollen sie sein.

[1030] heb. menorah

[1031] eigtl.: sein Schenkel

[1032] d. h.: vom Schaft des Leuchters; so a. V. 35.

[1033] d. h.: nach vorne hin; w.: auf das Gegenüberliegende seines Angesichts

[1034] d. i.: Kohlenzangen; o.: Dochtscheren

[1035] o.: Kohlenfeuerbecken

[1036] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[1037] o.: Modell; Muster

[1038] D. i. ein feiner weißer Leinen- o. Baumwollstoff.

[1039] o.: Cherubimmustern

[1040] eigtl.: Gemachtes des Kunstarbeiters

[1041] w.: eine [jede] Frau an ihre Schwester; so a. i. Folg.

[1042] o.: bronzene (o.: kupferne) Haken

[1043] S. zu 2Mo 25,5.

[1044] w.: Hände; so a. i. Folg.

[1045] o.: für die Seite gegen das Südland (heb. nägäb) hin; so a. i. Folg.

[1046] eigtl.: in Richtung Teman (eine Landschaft in Edom; 36,11; Am 1,12)

[1047] eigtl.: meerwärts; so a. i. Folg.

[1048] o.: zusammengefügt sein

[1049] w.: Gehäuse

[1050] o.: Scheidevorhang (abgeleitet v. „absperren“.); s. zu V. 35.

[1051] o.: Karmesin; so a. i. Folg.

[1052] o.: Cherubimmustern

[1053] w.: gibst; so a. i. Folg.

[1054] o.: diene euch als Scheidung (bzw. Absperrung); s. zu V. 35.

[1055] o.: dem Heiligen der heiligen Dinge (o. Bereiche); gemeint ist das Allerheiligste; so a. i. Folg.

[1056] eigtl.: des absperrenden [Vorhangs]; so a. 26,31.33; 27,21; 30,6; 35,12; 36,35; 38,27; 39,34; 40,3.21.22.26.

[1057] w.: in Richtung Teman

[1058] w.: Gemachtes des Buntwirkers; so a. i. Folg.

[1059] d. i.: die Decke, die als Eingangsvorhang dient (V. 36); s. zu 35,15.

[1060] o.: viereckig; Satzteile in Klammern gehören zum biblischen Text.

[1061] w.: in (o.: bei) allem ihrem Dienst; d. h.: alle Geräte, die man benötigt bei allem Dienst in ihr (in der Wohnung)

[1062] d. h.: kalt gepresstes Öl

[1063] eigtl.: hinaufzugeben; o.: hinaufkommen zu lassen

[1064] o.: Scheidevorhangs

[1065] o.: des Heiligen; so a. i. Folg.

[1066] o.: einen Brustschild; so a. i. Folg.

[1067] v. Zeitwort „decken“ („verhüllen“) abgeleitet; d. i. ein ärmelloses Kleid.

[1068] o.: gemustertem; besticktem

[1069] d. i.: den Scharlachstoff; so a. i. Folg.

[1070] d. i.: am Ephod

[1071] d. i.: Onyx, Sardonyx o. Chrysopras

[1072] eigtl.: nach ihren Hervorbringungen; nach ihrem Hervorgebrachten (heb. tholedoth)

[1073] w.: [In] Gemachtem des Steinschneiders

[1074] Vgl. 2Mo 28,29.

[1075] eigtl.: Gemachtes des Seilers; so a. V. 22.

[1076] o.: die Brusttasche für den Losentscheid; w.: die Brusttasche der Entscheidungen; so a. 2Mo 28,29.30.

[1077] o.: Viereckig

[1078] Eine Spanne (= eine halbe Elle) entspricht 22,5 cm.

[1079] w.: mit Steinbefüllung

[1080] o.: Rubin

[1081] o.: dunkelgrüner Beryll; Bed. nicht gesichert.

[1082] o.: Türkis; o.: Malachit; o.: Rubin; Bed. nicht gesichert.

[1083] o.: Lynkurer; Bed. nicht gesichert.

[1084] o.: Tarsisstein; spanischer Topas o. Beryll, heb. tarschisch

[1085] d. i.: Onyx, Sardonyx o. Chrysopras

[1086] o.: Nefrit; o.: Onyx

[1087] d. h.: um sie beständig vor dem Angesicht Jahwehs in Erinnerung zu bringen.

[1088] Urim (bed.: Licht) u. Tummim (bed.: Recht) sind kleine Steinchen (o. Hölzchen), die als heilige Lose beim Befragen Jahwehs geschüttelt (o. geworfen) werden.

[1089] d. h.: die Mittel zum Befragen Gottes durch Losentscheid

[1090] d. i.: das zum Ephod gehörige (ärmellose) Oberkleid

[1091] eigtl.: Gemachtes des Webers

[1092] d. h.: wie der Saum am Ausschnitt

[1093] w.: Und es sei auf Aaron

[1094] o.: Jahweh geweiht; o.: Jahweh heilig.

[1095] d. h.: in Betreff der heiligen Dinge (o. Gaben)

[1096] d. h.: sie weihen; sie in ihr Amt einsetzen; vgl. 3Mo 8,28.

[1097] und Ordnung; so a. i. Folg.

[1098] w.: einen Sohn vom Großvieh

[1099] d. h.: bestrichene

[1100] heb. nesär; Weihe (davon: nasir, der Geweihte); hier das Abzeichen des Geweihten.

[1101] d. h.: sie zum Dienst weihen; sie ins Amt einsetzen.

[1102] eigtl.: stützen (o.: stemmen) ihre Hände; so a. i. Folg.

[1103] o.: das Gewebe; den Überhang; den Lappen; so a. i. Folg.

[1104] und beschwichtigender

[1105] o.: schwingst es als Schwingopfer; o.: webst es als Webeopfer; das Wort bed. „hin und her bewegen“; wahrsch. so, dass Mose die Priester feierlich zum Altar hin und dann wieder zurückführt.

[1106] und beschwichtigenden; so a. i. Folg.

[1107] o.: Einsetzungswidder; so a. i. Folg.

[1108] d. i.: die als Abgabe bestimmte Keule

[1109] d. h.: eine heilige Abgabe

[1110] o.: des Heiligen

[1111] d. h.: dass man sie in diesen [Kleidern] ins Priesteramt einsetze.

[1112] d. h.: um sie ins Priesteramt einzusetzen

[1113] d. h.: Nichtpriester (Grundbed.: Fremder)

[1114] d. h.: soll ihre Einweihung dauern

[1115] d. h.: die Sühnehandlung an ihm vollziehst; so a. i. Folg.

[1116] eigtl.: ein Heiliges der Heiligen; o.: ein Heiliges der heiligen Dinge (bzw.: heiligen Bereiche)

[1117] i. S. v.: verfällt dem Heiligen (d. i.: dem Heiligtum); d. h.: es wird für Gott (zum Gericht) abgesondert.

[1118] eigtl.: junge Widder; so a. V. 39–41.

[1119] und darbringen (Grundbed.: machen); so a. i. Folg.

[1120] d. h.: in der Abenddämmerung; s. zu 2Mo 12,6.

[1121] d. i.: ein zehntel Epha von feinem Weizenmehl; 3Mo 5,11; 6,13; 4Mo 5,15; 28,5

[1122] Ein Hin (1/6 Bat) = ca. 3,7–6,5 l

[1123] eigtl.: wie die Spende des Morgens; wie die Morgengabe

[1124] d. h.: wie das dazugehörige Trankopfer

[1125] o.: zum Geruch der Beschwichtigung

[1126] o.: des Zeltes der ‹verabredeten› Zusammenkunft, wo ich mit euch ‹am verabredeten Ort› zusammenkomme.

[1127] d. i.: das Zelt

[1128] o.: viereckig

[1129] eigtl.: Gehäuse

[1130] o.: Scheidevorhang; so a. V. 12.35.

[1131] Das Wort bez. eine Begegnung zwecks Offenbarung.

[1132] w.: Heiliges der Heiligkeiten (o.: der heiligen Dinge bzw. Bereiche) ist er dem Jahweh.

[1133] d. h.: die Gesamtzahl; Grundbed.: die Häupter

[1134] d. i.: für sein Leben

[1135] o.: jeder, der der Musterung unterzogen ‹und so ins Heer eingereiht› wird; w.: jeder zu den Gemusterten (o.: Eingeordneten) Schreitende

[1136] d. h.: nach dem am Heiligtum geltenden Schekel-Gewicht

[1137] Ein Gera ist 0,6 g; ein Schekel ist ca. 11,3 g.

[1138] o.: zur Erinnerung; als Gedächtnis; d. h.: es soll ihnen die Erinnerung wachhalten.

[1139] o.: wohlriechenden Zimt

[1140] o.: wohlriechendes Gewürzrohr

[1141] eigtl.: Gemachtes; so a. V. 35.

[1142] o.: Öl für die heilige Salbung

[1143] w.: den Altar des Räucherwerks

[1144] eigtl.: Heiliges der heiligen Dinge (o. Bereiche); so a. i. Folg.

[1145] o.: Jeder, der

[1146] i. S. v.: verfällt dem Heiligen; wird für Gott (zum Gericht) abgesondert; vgl. Jos 6,19.

[1147] eigtl.: Volksscharen; so a. i. Folg.

[1148] o.: Onycha; d. s. vmtl. die Muscheldeckel von verschiedenen Flügelschneckenarten im Roten Meer.

[1149] D. i. ein Harz.

[1150] o.: in das Zelt der Zusammenkunft ‹zu der man sich verabredet›, wo ich mit dir ‹am verabredeten Ort› zusammenkomme.

[1151] o.: ein Heiliges des Heiligen (bzw.: der heiligen Dinge o. Bereiche)

[1152] o.: in diesem Mischungsverhältnis

[1153] d. i.: den Leuchter aus reinem Gold; 2Mo 25,31

[1154] o.: [prachtvoll] gewebten Kleider

[1155] o.: des Heiligen

[1156] und wahrt

[1157] o.: ein Sabbat der vollständigen Ruhe

[1158] und wahren

[1159] o.: [als Fest] zu veranstalten; w.: zu machen

[1160] eigtl.: hörte er (mit der Arbeit) auf; legte er eine Pause ein

[1161] o.: einen Gott; heb. Elohim; das Zeitwort (V. 1 u. 4) steht in der Mehrzahl; gemäß V. 5. ist Jahweh gemeint; vgl. Ps 106,19.20.

[1162] Das Wort bed. auch „mit Gold überzogen; vergoldet“; Jes 30,22.

[1163] o.: Abschlussopfer

[1164] o.: Scherz (o.: Tändeleien) zu treiben; 1Mo 26,8; 39,14.17; 1Kor 10,7.

[1165] o.: ein Volk (heb. ‘am) mit hartem Nacken

[1166] o.: lass mich in Ruhe; gestatte mir

[1167] heb. goj (sonst häufig auf heidnische Völker bezogen)

[1168] o.: suchte zu besänftigen

[1169] eigtl.: waren Gottgemachtes

[1170] eigtl.: nicht eine Stimme als Reaktion auf Sieg

[1171] S. zu 32,1.

[1172] o.: in Verwilderung geraten; zügellos geworden

[1173] o.: ausarten lassen; zügellos werden lassen

[1174] o.: zum Gezische; o.: zur Schadenfreude; Bed. nicht gesichert.

[1175] S. zu 2Mo 28,41 u. 29,9.

[1176] o.: Und zwar; o.: Und nämlich

[1177] i. S. v.: Am Tag, an dem ich heimsuchen werde

[1178] o.: hatten machen lassen

[1179] o.: Zelt der Zusammenkunft

[1180] o.: Ich kenne dich mit Namen; evtl. a. i. S. v.: Ich habe dich (zur Ausführung bestimmter Aufgaben) namentlich erkoren; so a. V. 17.

[1181] o.: dich zur Ruhe bringen

[1182] eigtl.: ‹beständig› [mit]geht

[1183] eigtl.: ‹beständig› mit uns gehst

[1184] i. S. v.: … außerordentlich behandelt werden – mehr als jedes Volk

[1185] o.: all meine Schönheit

[1186] Das heb. Wort steht in der Mehrzahl.

[1187] o.: wird nicht gesehen.

[1188] Grundbed.: fest sein; fest stehen

[1189] eigtl.: für mich; viell. i. S. v.: in Erwartung meiner

[1190] o.: sich erbarmend

[1191] o.: langatmig; langmütig; eigtl.: langen Atem [habend]

[1192] o.: Zuverlässigkeit; Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[1193] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue; manchmal wird die Treue gesondert genannt, z. B. V. 6.

[1194] n. 5Mo 7,9: an Tausenden von Geschlechtern

[1195] o.: als Eigentum

[1196] d. h.: mit dir als Volk (vgl. V. 11: „vor dir“); o.: bei dir

[1197] o.: zu tun im Begriff bin.

[1198] eigtl.: Hüte dich für dich; Hüte dich in deinem eigenen Interesse

[1199] heb. El; bed.: Gott, der Starke; zweimal in V. 14.

[1200] eigtl.: vom Jungen ‹der Kleinvieh-Herde›; so a. i. Folg.

[1201] eigtl.: aufhören; Pause machen; so a. i. Folg.

[1202] D. i. das Fest der [sieben] Wochen, das Pfingstfest.

[1203] eigtl.: Drehung (d. h.: Tag- und Nachtgleiche im Herbst)

[1204] w.: auf Mund (o.: auf Anordnung) dieser Worte

[1205] d. i.: Jahweh; 5Mo 10,2

[1206] o.: über seinem Reden

[1207] o.: ein heiliger Sabbat vollständiger Ruhe

[1208] o.: ein Weiheopfer; d. i.: eine freiwillige Opfergabe, die durch Emporheben geweiht wird.

[1209] o.: Bronze; o.: Kupfer

[1210] o.: Karmesin; s. zu 2Mo 25,4; so a. i. Folg.

[1211] o.: Delfin- o. Dachshäute

[1212] d. i.: Onyx, Sardonyx o. Chrysopras

[1213] eigtl.: den Scheidevorhang der Verhüllung

[1214] w.: Brote des Angesichts

[1215] heb. menorah

[1216] D. i. die Decke, die als Eingangsvorhang dient (2Mo 26,36.37; 27,16; 35,17; 36,37; 38,18; 39,38.40; 40,5.8.28.33).

[1217] o.: [prachtvoll] gewirkten (o.: gewebten) Kleider

[1218] o.: des Heiligen

[1219] eigtl.: trug; erhob

[1220] o.: den sein Geist willig machte: so a. V. 29.

[1221] o.: des Heiligen

[1222] o.: Nasenringe; o.: Haken

[1223] o.: Kügelchen; Bed. nicht gesichert.

[1224] Grundbed.: Geräte

[1225] d. h.: Scharlachstoff; so a. i. Folg.

[1226] eigtl.: trug; erhob

[1227] d. i.: Onyx, Sardonyx o. Chrysopras

[1228] eigtl.: von vor dem Angesicht Moses

[1229] i. S. v.: Gaben (Grundbed.: Werk; Arbeit; hier: das Produkt der Arbeit); so a. i. Folg.

[1230] o.: man; so a. i. Folg.

[1231] eigtl.: Gemachtes des Kunstarbeiters; so a. i. Folg.

[1232] eigtl.: eine jede an ihre Schwester

[1233] heb. thachasch; d. i. weichgegerbtes Leder aus Delfin-, Seekuh- o. Dachshäuten.

[1234] w.: Hände; so a. i. Folg.

[1235] eigtl.: meerwärts; so a. i. Folg.

[1236] o.: den Scheidevorhang; die Absperrung

[1237] i. S. v.: mit Cherubim-Mustern

[1238] eigtl.: Gemachtes des Buntwirkers; so a. i. Folg.

[1239] d. h.: ihre Kapitelle

[1240] o.: eine Deckplatte; in der gr. Üsg.: hilasteerion, vgl. Röm 3,25; Hebr 9,25; heb. kapporeth v. Zeitwort kapar (sühnen, zudecken, bestreichen; vgl. Versöhnungstag, jom-kippurim 3Mo 23,28.)

[1241] w.: jeder zu seinem Bruder

[1242] heb. menorah

[1243] eigtl.: seinen Schenkel

[1244] o.: Kohlenzangen; o.: Dochtscheren

[1245] o.: Kohlenfeuerbecken

[1246] o.: viereckig; so a. i. Folg.

[1247] o.: des Heiligen

[1248] eigtl.: Gemachtes

[1249] o.: man; so a. i. Folg.

[1250] evtl. i. S. v.: entsprechend der Breite einer Stoffbahn

[1251] w.: auf [den] Mund

[1252] Wörter oder Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes. Sie kennzeichnen einen Einschub.

[1253] d. h.: gemäß dem im Heiligtum gültigen Gewicht des Schekels; so a. i. Folg.

[1254] D. i. ein Halbschekel, ca. 5,6 g.

[1255] d. h.: von jedem in die Zahl der Gemusterten Aufgenommenen

[1256] o.: des abtrennenden Vorhangs

[1257] o.: die [prachtvoll] gewebten Kleider

[1258] o.: des Heiligen

[1259] d. i.: Onyx, Sardonyx o. Chrysopras

[1260] o.: Rubin

[1261] o.: dunkelgrüner Beryll; Bed. nicht gesichert.

[1262] o.: Türkis; o.: Malachit; o.: Rubin; Bed. nicht gesichert.

[1263] o.: Lynkurer; Bed. nicht gesichert.

[1264] o.: Tarsisstein; spanischer Topas o. Beryll, heb. tarschisch

[1265] d. i.: Onyx, Sardonyx o. Chrysopras

[1266] o.: Nefrit; n. d. gr. Üsg. u. Josephus: Onyx

[1267] D. i. das zum Ephod gehörige (ärmellose) Oberkleid.

[1268] D. i. die Kopf- u. Halsöffnung.

[1269] d. h.: wie ‹der Saum am› Ausschnitt

[1270] eigtl.: das Diadem des Heiligen; heb. nesär; Weihe (davon: nasir, der Geweihte); hier das Abzeichen des Geweihten.

[1271] o.: Jahweh geweiht; Jahweh heilig.

[1272] w.: die Brote des Angesichts

[1273] d. h.: den Leuchter aus reinem Gold; 2Mo 25,31.

[1274] eigtl.: die Reihenlampen; die Lampen der Reihe (bzw.: Ordnung)

[1275] o.: des Heiligen

[1276] o.: des ersten Neumonds; der anfänglichen Mondneuung

[1277] o.: dem Scheidevorhang

[1278] o.: …, damit der Altar hochheilig sei; eigtl.: …, damit der Altar ein Heiliges der heiligen [Dinge bzw. Bereiche] sei.

[1279] o.: des Heiligen

[1280] d. h.: Diese Salbung soll ihnen ein ewiges Priestertum verleihen, von Generation zu Generation.

[1281] o.: des Scheidevorhangs; so a. V. 26.

[1282] eigtl.: an der Seite der Wohnung gegen das Südland (heb. nägäb) hin

[1283] eigtl.: rissen … (zum Aufbruch die Zeltpflöcke) heraus

[1284] o.: bei allen ihren Aufbrüchen (o.: Tagesmärschen); o.: stationsweise; so a. V. 38.

[1285] bed.: [Das] Priesterliche; der heb. Name ist Wajjiqra (Und er rief).

[1286] eigtl.: nahen lässt; nahe herzubringt; so a. i. Folg.

[1287] eigtl.: lässt es nahen; bringt es nahe herzu; so a. i. Folg.

[1288] o.: stützt; stemmt

[1289] w.: den „Sohn“ des Großviehs

[1290] o.: schichten … auf; legen … geordnet auf

[1291] und beschwichtigenden; so a. i. Folg.

[1292] o.: schichtet … auf; legt … geordnet auf

[1293] d. i.: mit dem Fingernagel, ohne ihn ganz abzutrennen; 3Mo 5,8.

[1294] o.: Kropfinhalt; Bed. nicht gesichert.

[1295] d. h.: der Asche des verbrannten Fettes des Opferfleisches (1Kön 13,3.5; Jer 31,40)

[1296] i. S. v.: jemand

[1297] Grundbed. des Wortes für „Speisopfer“: Gabe; Geschenk

[1298] d. i.: das Speisopfer

[1299] eigtl.: ihre

[1300] heb. askarah; d. i. der Teil des Speisopfers, der Jahweh verbrannt wird, zum Gedenken für den Opfernden; so a. 3Mo 2,9.16; 5,12; 6,8; 24,7; 4Mo 5,26.

[1301] eigtl.: ein Heiliges des Heiligen; o.: ein Heiliges der heiligen Dinge (o.: Bereiche)

[1302] d. h.: bestrichen

[1303] Siehe zu 3Mo 2,2.

[1304] o.: Abschlussopfer; so a. i. Folg.

[1305] eigtl.: stemmt; stützt; so a. i. Folg.

[1306] o.: das Gewebe; den Überhang; den Lappen; so a. i. Folg.

[1307] o.: an; bei; so a. V. 10.15

[1308] o.: Zelt der Zusammenkunft; so a. i. Folg.

[1309] und Ordnung; so a. i. Folg.

[1310] und Wohnsitzen

[1311] o.: ohne Vorsatz

[1312] w.: [gegen eines] von allen Geboten Jahwehs, die nicht getan werden dürfen

[1313] w.: einen Sohn vom Großvieh; so a. V. 14.

[1314] eigtl.: gegen das Angesicht des Scheidevorhangs; gemeint ist der Vorhang zw. dem Heiligen u. dem Allerheiligsten; so a. V. 17.

[1315] o.: an; bei

[1316] o.: ohne Vorsatz; so a. i. Folg.

[1317] w.: und sie tun [eines] von allen Geboten Jahwehs, die nicht getan werden dürfen; so a. i. Folg.

[1318] eigtl.: einen Zottigen (o.: Haarigen) der Ziegen; so a. i. Folg.

[1319] d. i.: die Seele; die Person (V. 27)

[1320] hier: ein Fluch bzw. eine Beschwörung über einen Vertragsbrecher

[1321] d. i.: das Verbrechen

[1322] i. S. v.: vor Gericht nicht als Zeuge aufgetreten ist

[1323] o.: dann ist sie der Strafe schuldig.

[1324] d. i.: die Seele

[1325] eigtl.: für ein Junges ‹von der Kleinvieh-Herde› (d. i.: für ein Schaf oder eine Ziege)

[1326] o.: aufbringen können

[1327] d. h.: für die Seele (V. 1.2.4)

[1328] eigtl.: Erreicht ihre Hand … nicht genug

[1329] Epha ist ein Getreidemaß; 1 Epha fasst ca. 22–36 l.

[1330] eigtl.: seine

[1331] D. i. der Teil des Speisopfers, der Jahweh verbrannt wird, zum Gedenken für den Opfernden.

[1332] d. i.: das Sündopfer

[1333] o.: schwört einen lügenhaften Eid

[1334] w.: zur Lüge

[1335] d. h.: die Asche des verbrannten Fettes des Opferfleisches

[1336] eigtl.: zum Angesicht des Altars

[1337] D. i. der Teil (des Speisopfers), der zur Erinnerung an ihn für Jahweh verbrannt wird.

[1338] eigtl.: Heiliges des Heiligen; o.: Heiliges der heiligen Dinge (o. Bereiche); so a. i. Folg.

[1339] eigtl.: Söhnen

[1340] o.: Jeder, der es berührt, verfällt dem Heiligen (d. i.: dem Heiligtum); d. h.: …, wird für Gott (zum Gericht) abgesondert.

[1341] o.: in Brocken zerlegte; zerbröselte; and.: gebackene; Bed. nicht gesichert.

[1342] eigtl.: Heiliges der Heiligen (d. h.: der heiligen Dinge bzw. Bereiche); so a. i. Folg.

[1343] o.: als Entsündigungsopfer darbringt; d. h.: der damit entsündigt.

[1344] d. h.: soll dem Heiligen (zum Gericht) verfallen.

[1345] o.: bronzenen; o.: kupfernen

[1346] eigtl.: Heiliges der Heiligen (o.: der heiligen Dinge bzw. Bereiche)

[1347] d. i.: der Priester

[1348] o.: das Gewebe; den Überhang; den Lappen

[1349] o.: an; bei

[1350] d. h.: das Opfer

[1351] o.: Unreines; Untaugliches; Unflat

[1352] o.: Auftrag

[1353] und Wohnsitzen

[1354] d. i.: als ein Opfer, das zur Weihe hin- und herbewegt wird

[1355] d. h.: als Abgabe; als Hebopfer

[1356] hier: die angeordnete, zu entrichtende Gebühr; so a. V. 36.

[1357] w.: die Salbung; hier: der den Priestern zufallende Anteil

[1358] o.: Einsetzungsopfer

[1359] o.: band ihm das Ephod um (d. i.: den Priesterschurz; eine Art Brust- und Lendenschurz)

[1360] und befestigte

[1361] o.: den Brustschild

[1362] Urim (bed.: Licht) u. Tummim (bed.: Recht) sind kleine Steinchen (o.: Hölzchen), die als heilige Lose beim Befragen Jahwehs geschüttelt o. geworfen wurden.

[1363] D. i. eine turban-ähnliche hohe Mütze.

[1364] eigtl.: das Diadem des Heiligen (o.: der Heiligkeit); heb. nesär (bed.: Weihe; davon abgeleitet: nasir, der Geweihte); hier: das Abzeichen des Geweihten

[1365] eigtl.: stemmten; stützen; so a. i. Folg.

[1366] o.: um ‹so› für ihn zu sühnen.

[1367] o.: in die Handschalen; so a. i. Folg.

[1368] o.: Einsetzungswidder

[1369] d. h.: dauert eure Einweihung.

[1370] w.: an diesem Tag

[1371] d. h.: die Besorgung der Amtspflichten

[1372] d. h.: durch Vermittlung Moses

[1373] o.: als Entsündigungsopfer

[1374] o.: Ich erweise mich heilig an denen, die mir nahen, und ich verherrliche mich …

[1375] d. h.: (als Zeichen der Trauer) ungeordnet sein lassen; frei hängen lassen; lösen; vgl. 4Mo 6,5; Hes 44,20.

[1376] o.: Profanen; Gemeinen

[1377] eigtl.: Heiliges der Heiligen; o.: Heiliges der heiligen Dinge (bzw. Bereiche); so a. i. Folg.

[1378] d. i.: es ist der dir gebührende feste Anteil; so a. i. Folg.

[1379] o.: aufzuheben; d. h.: wegzunehmen

[1380] o.: die es über das Land hin [gibt].

[1381] o.: Hufe; so a. i. Folg.

[1382] eigtl.: Gekautes [wieder] aufsteigen lässt; so a. i. Folg.

[1383] D. i. der Klippenschliefer (Wüstenschliefer).

[1384] o.: die Gabelweihe

[1385] o.: die Königsweihe; o.: den Habicht

[1386] eigtl.: die Tochter der Straußenhenne; das Wort für „Strauß“ ist eigtl. „Wüstenbewohner“.

[1387] o.: die Eule

[1388] o.: den Kormoran

[1389] o.: die Rohrdommel; o.: den Uhu

[1390] o.: die weiße Eule (oder eine andere Eulenart, z. B. den Wüstenkauz)

[1391] o. eine andere Eulenart

[1392] o.: den Strandläufer (oder eine andere Wasservogelart)

[1393] Grundbed.: Unterschenkel

[1394] Für diese vier Arten von Heuschrecken gibt es im Deutschen keine Entsprechung.

[1395] o.: das Wiesel; o.: die Blindmaus; o.: die Ratte; das zugrunde liegende heb. Zeitwort bed. „aushöhlen, graben, kriechen“.

[1396] Hier ist konkret die Dornschwanzeidechse genannt.

[1397] etwa: der Gecko, der Waran, der Salamander (o.: die Schildkröte?) und die Blindschleiche; Bed. nicht gesichert. Hier sind möglicherw. fünf Echsenarten gemeint. Sie lassen sich im Deutschen schwer zuordnen.

[1398] d. h.: das Aas darin

[1399] o.: trägt

[1400] o.: Macht euch nicht selbst; so a. V. 44.

[1401] und Gewürm

[1402] eigtl.: ihres Schwachseins; ihres Krankseins; 3Mo 15,33

[1403] o.: bleiben (d. h.: daheim bleiben), so a. V. 5.

[1404] o.: im Blut des Reinwerdens („Blut“ steht in der Mehrzahl.)

[1405] eigtl.: für ein Junges ‹von der Kleinvieh-Herde›

[1406] d. h.: aufbringt; vgl. 3Mo 14,21.22.

[1407] o.: eine Geschwulst

[1408] o.: eine Verkrustung; o.: etwas Schorfiges

[1409] o.: eine Aufhellung; so a. i. Folg.

[1410] w.: in seinen Augen

[1411] i. S. v.: unverändert geblieben

[1412] o.: Schorf

[1413] eigtl.: lebendem

[1414] d. h.: in der Geschwulst

[1415] eigtl.: bei ihm

[1416] o.: eingesunken im Verhältnis zur; so a. V. 21.26

[1417] o.: er

[1418] w.: eine Versengung von Feuer

[1419] eigtl.: ihn

[1420] o.: ist er nicht eingesunken im Verhältnis zur übrigen Haut

[1421] i. S. v.: unverändert

[1422] o.: Schuppenflechte; so a. i. Folg.

[1423] d. h.: von oben her

[1424] o.: Stirnglatziger (mit Stirn- o. Schläfenglatze)

[1425] o.: ungeordnet ‹und vernachlässigt› gelassen sein; frei hängend sein; gelöst sein.

[1426] i. S. v.: Abgeschieden

[1427] o.: Fell; so a. i. Folg.

[1428] o.: schmerzhafter; eigtl.: aufbrechender

[1429] d. i.: Scharlachstoff (bzw. Karmesinstoff); so a. i. Folg.

[1430] d. h.: fließendem, nicht aus der Zisterne geschöpftem

[1431] heb. kibbäss bed. „auswaschen durch Stampfen, Treten, Kneten, Schlagen“.

[1432] heb. rachaz bed. „waschen durch Abspülen“.

[1433] d. i.: junge Widder; entsprechend a. i. Folg.

[1434] w.: eine Tochter von einem Jahr

[1435] d. h.: drei zehntel Epha Weizengrieß (1 Epha = ca. 22–36 l)

[1436] Ein Log (1/72 Bat) ist ca. 0,3–0,5 l.

[1437] o.: an der Stätte des Heiligen (o.: der Heiligkeit)

[1438] eigtl.: lässt … aufsteigen

[1439] d. h.: ca. 2,2–3,6 l

[1440] o.: eingesunken im Verhältnis zur

[1441] eigtl.: bestreiche; überstreiche; entsprechend a. V. 43.48

[1442] eigtl.: aufbrechender

[1443] o.: Karmesin; so a. i. Folg.

[1444] d. h.: fließendem

[1445] o.: die Geschwulst

[1446] o.: die Verkrustung; den Schorf

[1447] o.: für die Aufhellung (der Haut)

[1448] o.: das Gesetz; heb. thorah

[1449] d. h.: Leib; vgl. 3Mo 15,7.13; 16,24.28.

[1450] o.: einen Schleimfluss hat; an einem Fluss leidet

[1451] Grundbed.: Gerät; so a. i. Folg.

[1452] d. h.: seinen ganzen Leib

[1453] d. h.: im Beischlaf bei ihr liegt (und der Fluss eintritt); vgl. 3Mo 20,18; 4Mo 5,13; 1Mo 26,10; 34,2; 35,22; 1Sam 2,22; vgl. dazu C. F. Keil (Biblischer Kommentar).

[1454] o.: enthalten; o.: weihen

[1455] und unwohl (o.: schwach) ist

[1456] o.: Scheidevorhangs; entsprechend V. 12.15

[1457] eigtl.: dem Sohn vom Großvieh

[1458] eigtl.: einen Leibrock der Heiligkeit (o.: des Heiligen; d. i.: des Heiligtums)

[1459] eigtl.: Zottige (o.: Haarige) der Ziegen; so a. i. Folg.

[1460] bed.: gänzliche Wegschaffung; o.: der, der gänzlich weggeht (o.: wegschafft); evtl. Bez. für einen Wüstendämon.

[1461] d. h.: um an ihm eine Sühnehandlung zu vollziehen; i. S. v.: um die mit dem (als Sündopfer geopferten) ersten Ziegenbock vollzogene Sühnung (V. 9) auf ihn (d. h.: den zweiten) zu übertragen.

[1462] und Ordnung; so a. i. Folg.

[1463] o.: ‹durch Fasten› beugen; demütigen; erniedrigen; so a. i. Folg.

[1464] o.: der vollständigen Ruhe

[1465] d. h.: und den man weihen (o.: einsetzen) wird

[1466] o.: für das Heiligtum des Heiligen; o.: für das Heiligtum der heiligen Dinge (o. Bereiche); d. i.: für das Allerheiligste

[1467] im Heb. ein Partizip Präsens zur Betonung der Gegenwart

[1468] Die „Zottigen“ sind behaarte, ziegenartige Gestalten, die Götzen darstellten; w.: den Haarigen; and.: den Bocksdämonen

[1469] eigtl.: Volksscharen; so a. 3Mo 19,8.

[1470] d. h.: die das Fleisch belebende Seele; das Leben des Fleisches

[1471] d. h.: mittels des (in ihm enthaltenen) Lebens

[1472] d. h.: mit loser Erde

[1473] d. h.: das Leben; so a. i. Folg.

[1474] d. h.: Verendetes

[1475] d. h.: (von wilden Tieren) Gerissenes

[1476] eigtl.: zu irgendeinem Fleisch, [das] seines Fleisches ‹ist›; im Heb. stehen zwei verschiedene Wörter für „Fleisch“, die jedoch in der Bedeutung anscheinend unterschiedslos sind.

[1477] w.: Jedermann darf sich jeglichem seiner Fleischesverwandten nicht nahen.

[1478] o.: die Scham zu entblößen; d. h.: sich fleischlich mit ihm (o.: ihr) zu vermischen (ehelich, wie hier u. 3Mo 18,18; 20,14.17–21; o. außerehelich wie Hes 16,36.37; 23,10.18.29).

[1479] d. h.: Die Scham; so a. i. Folg.

[1480] o.: enthüllen; entblößen; so a. i. Folg.

[1481] w.: Sie ist Fleisch; so a. i. Folg.

[1482] i. S. v.: gemeinsam mit ihrer Tochter; d. h.: ihre Tochter als Nebenfrau dazu zu nehmen; ähnlich V. 18.

[1483] Im Heb. steht hier die verweiblichte Form von „Fleisch“ (d. i.: Fleischesverwandte).

[1484] o.: Blutschande

[1485] d. h.: sie ehelichst

[1486] d. h.: während der [Zeit ihrer] Absonderung infolge ihrer Unreinheit

[1487] i. S. v.: deinen Nachkommen

[1488] a.: Molech (bed.: König); Bez. für die Gottheit der Ammoniter; 1Kön 11,7; 2Kön 23,10; Jer 23,35.

[1489] d. h.: als [Feuer]opfer darzubringen

[1490] w.: [in o. als] Weibsbeilager

[1491] eigtl.: Und nicht darfst du in irgendein Vieh deinen Erguss [des Samens] geben, an ihm unrein zu werden.

[1492] o.: eine ‹schändliche› Verwirrung; eine gräuelhafte Befleckung (vom Zeitwort für „vermischen, verwirren“)

[1493] o.: anvertraue; o.: anordne

[1494] o.: zu den nichtigen ‹Götzen›

[1495] o.: zu [seinem] Wohlgefallen an euch; o.: sodass ihr wohlgefällige Annahme [findet]

[1496] o.: Unreines; Unflat

[1497] eigtl.: zur Lüge schwören

[1498] eigtl.: Gefährten; so a. i. Folg.

[1499] o.: erpressen; übervorteilen

[1500] eigtl.: Volksscharen

[1501] o.: Schuld auf dich laden.

[1502] d. h.: verlobt

[1503] d. h.: Schadenersatz

[1504] o.: wie Vorhaut behandeln; d. h.: unbenutzt lassen, nicht essen

[1505] i. S. v.: eine heilige ‹Gabe› als Lobopfer (o.: als Freudendarbringung; o.: als festliche und fröhliche Lob- und Danksagung)

[1506] o.: damit er euch hinfort seinen Ertrag mehre (o.: hinzufüge).

[1507] i. S. v.: nicht [das Fleisch] blutig essen

[1508] o.: Vorzeichenbefragung; das Ergründen und Erfragen von Omen; hier wahrsch. ein Bezug auf die ägyptische Becherwahrsagung (Hydromantie).

[1509] o.: verstümmeln; verheeren (durch Abschneiden); d. h.: den Bart am Rand nicht stutzen.

[1510] eigtl.: geätzte Schrift; geätzte Zeichen (Veränderungen in der Haut als Schrift o. Zeichen)

[1511] o.: Unzucht; gemeint ist jegliche außereheliche geschlechtliche Gemeinschaft; so a. i. Folg.

[1512] o.: zu den Geisterbefragern; o.: zu den Totengeistern

[1513] o.: euch durch sie unrein zu machen.

[1514] o.: [einen] aus seiner Nachkommenschaft; so a. i. Folg.

[1515] s. 3Mo 18,21; vgl. 1Kön 11,7; 2Kön 23,10; Jer 23,35.

[1516] o.: Scham; so V. 17.

[1517] o.: eine ‹schändliche› Verwirrung; eine gräuelhafte Befleckung (vom Zeitwort für „vermischen, verwirren“).

[1518] w.: ein Mann, der einem Männlichen beiliegt im (o.: gemäß dem) Beilager einer Frau

[1519] eigtl.: der seinen [Samen]erguss einem Vieh gibt

[1520] eigtl.: schwachen; unwohl seienden

[1521] i. S. v.: sie beschläft

[1522] o.: Scham; so a. i. Folg.

[1523] w.: er

[1524] w.: sein Fleisch

[1525] o.: eine Befleckung; o.: Unflat

[1526] Das Wort kann auch „aussondern“ bed.

[1527] o.: mir zur Verfügung zu sein; mir zu gehören

[1528] i. S. v.: Person; hier: gestorbene Person; Leiche, vgl. 3Mo 21,11; 4Mo 6,6.

[1529] o.: Volksleuten; eigtl.: Volksscharen; so a. i. Folg.

[1530] i. S. v.: an seinen Blutsverwandten

[1531] eigtl.: Eigner; Besitzer; vgl. dazu C. F. Keil (Biblischer Kommentar).

[1532] d. h.: die Priester

[1533] eigtl.: vertriebene; so a. V. 14.

[1534] d. i.: der Priester (V. 1)

[1535] d. h.: dafür sorgen, dass er (als Priester) nicht entheiligt werde

[1536] o.: Unzucht

[1537] d. h.: der geweiht wurde

[1538] d. i.: (als Zeichen der Trauer) nicht ungeordnet und ungepflegt sein lassen; (das Haupthaar) nicht frei hängen lassen.

[1539] i. S. v.: Person (hier: Leiche)

[1540] o.: sein Heiligmacher

[1541] o.: Fehler; Gebrechen; so a. i. Folg.

[1542] eigtl.: der etwas [über das Normale] Hinausgehendes hat.

[1543] o.: Dürrer; o.: abnormal Abgemagerter; Schwächlicher

[1544] d. h. vmtl.: von den hochheiligen und heiligen Gaben

[1545] d. h.: zum Scheidevorhang

[1546] o.: sich zurückhaltend verhalten gegenüber

[1547] o.: mit einem Schleimfluss behaftet ist; an einem Fluss leidet

[1548] d. h.: durch eine gestorbene Seele (i. S. v.: Person; also durch eine Leiche)

[1549] w.: hineingegangen

[1550] d. h.: Verendetes und (von wilden Tieren) Gerissenes

[1551] d. h.: weil sie das zur Wahrung Anvertraute (bzw.: ihr Amt) infolge der Übertretung (oder Nachlässigkeit) entweiht haben.

[1552] d. h.: wer nicht in einer Priesterfamilie eingegliedert ist; Grundbed.: Fremder; so a. V. 12.13.

[1553] Gemeint ist ein rechtloser Fremder, einer ohne Bürgerrecht.

[1554] d. h.: die hausgeborenen leibeigenen Knechte

[1555] d. h.: nicht aaronitischen

[1556] eigtl.: vertrieben

[1557] d. h.: die sie durch Hochheben Jahweh weihen

[1558] d. i.: die Söhne Israels

[1559] d. h.: die heiligen Gaben, die nur die Priester essen dürfen

[1560] o.: zu [Gottes] Wohlgefallen an euch; d. h.: so, dass ihr [bei ihm] wohlgefällige Annahme findet.

[1561] o.: es würde euch nicht [Gottes] Wohlgefallen zuziehen.

[1562] eigtl.: ein Junges ‹von der Kleinvieh-Herde›

[1563] w.: zusammengezogen; eingezogen; neuhebräisch.: nicht gespalten; ohne Auswüchse; aram. Üsg.: nicht voll entwickelt

[1564] o.: wird es nicht angenommen; so a. i. Folg.

[1565] d. h.: etwas Verderbtes bzw. etwas Schädliches

[1566] o.: zu [Gottes] Wohlgefallen an euch; d. h.: sodass ihr [bei ihm] wohlgefällige Annahme findet.

[1567] w.: als Heiligtums-Einberufungen; i. S. v.: als Einberufungen zum Heiligtum; o.: als einberufene heilige Zusammenkünfte; so a. i. Folg.

[1568] d. h.: ein Sabbat der vollständigen Ruhe

[1569] o.: eine Einberufung (d. h.: eine einberufene Zusammenkunft) zum Heiligtum; so a. 23,7.8.21.24.27.35.36.

[1570] und Wohnsitzen; so a. V. 14.21.31.

[1571] d. h.: um die Zeit der Abenddämmerung; s. Anm. zu 2Mo 12,6.

[1572] d. h.: dem dazugehörigen; so a. i. Folg.

[1573] d. h.: zwei zehntel Epha Weizengrieß (1 Epha = ca. 22–36 l)

[1574] eigtl.: einen Sohn vom Großvieh

[1575] eigtl.: einen Zottigen (o.: Haarigen) der Ziegen

[1576] o.: ein besonderer Sabbat; eine Ruhefeier

[1577] n. d. gr. Üsg.: unter Posaunenschall

[1578] o.: eine Einberufung zum Heiligtum; so a. i. Folg.

[1579] o.: (durch Fasten) beugen; demütigen; erniedrigen; so a. V. 32.

[1580] d. h.: ein Sabbat der vollständigen Ruhe

[1581] o.: einhalten

[1582] o.: als Einberufungen zum Heiligtum

[1583] eigtl.: die [gebührende] Sache des Tages an ihrem Tag.

[1584] o.: ist vollständige Ruhe; so a. i. Folg.

[1585] d. h.: kalt gepresstes Öl

[1586] d. h.: des das Zeugnis verhüllenden Scheidevorhangs

[1587] heb. menorah

[1588] o.: Reihen; so a. i. Folg.

[1589] D. i. der Teil des Speisopfers, der Jahweh verbrannt wird, zum Gedenken für den Opfernden.

[1590] eigtl.: ein Heiliges des Heiligen (o.: der heiligen Dinge o. Bereiche)

[1591] o.: verunglimpfte; redete abwertend über; tastete … an (Grundbed.: durchbohren; stechen, sticheln; bestimmen); so a. V. 16.

[1592] Vgl. V. 16.

[1593] Wörter oder Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes. Sie kennzeichnen einen Einschub.

[1594] o.: einen körperlichen Schaden; eigtl.: einen Makel; so a. in V. 20.

[1595] o.: ist vollständige Ruhe

[1596] eigtl.: das Herausgefallene; d. i.: das, was aus den herausgefallenen Körnern des vorigen Jahres hervorkommt.

[1597] d. h.: der Ertrag (V. 7) des Ruhejahres (alles, was ohne Bebauung wächst)

[1598] o.: das Signalhorn-Blasen; eigtl.: das Widderhorn des Lärms (o.: des Rufens; des Alarms)

[1599] Grundbed.: das Widderhorn (heb. schofar)

[1600] o.: Widderhornjahr (jobel bed.: Widder)

[1601] i. S. v.: Grundbesitz; Eigentum

[1602] w.: ein Mann seinen Bruder

[1603] w.: nach der Zahl der Jahre des Ernteertrags

[1604] eigtl.: Nach dem Verhältnis einer größeren Zahl von Jahren

[1605] o.: nicht permanent; nicht unwiederbringlich; w.: nicht zum Verschwinden

[1606] d. h.: das Rückkaufsrecht

[1607] o.: Einlöser; Loskäufer; Freikäufer; heb. goël

[1608] o.: einlösen; auslösen; d. h.: zurückkaufen; so a. i. Folg.

[1609] o.: so viel zu seiner Auslösung erforderlich ist; entsprechend a. V. 28.

[1610] o.: Rückkaufsrecht; Wiedereinlösungsrecht; so a. i. Folg.

[1611] und unterstützen

[1612] d. h.: wie einer ohne Bürgerrecht

[1613] o.: mit Misshandlung; mit Gewalt

[1614] d. h.: ein Rückkaufsrecht bzw. eine Rückkaufspflicht (für die anderen)

[1615] o.: einlösen; auslösen; i. S. v.: zurückkaufen

[1616] d. h.: die Zeit, die er bei ihm diente, soll berechnet werden wie die Dienstzeit bei einem Tagelöhner.

[1617] Grundbed.: Söhne

[1618] o.: nichtigen Götzen

[1619] o.: Gottesbild; Götterbild

[1620] o.: keine Bildsäule; keine kultische Steinsäule

[1621] schalom bed. äußeres wie inneres Wohl, Wohlergehen

[1622] o.: eine Myriade

[1623] o.: emporgerichtet

[1624] o.: und handelt (eigtl.: wandelt) mir zuwider; so a. V. 24.27.28.

[1625] o.: handle auch ich euch zuwider

[1626] o.: das die Rache für den Bundesbruch vollstreckt; d. h.: das die des Bundesbruchs wegen ‹zu vollziehende› Rache vollstreckt; w.: rächend die Rache des Bundes.

[1627] D. i. der Holzstab, an dem die Ringbrote aufgehängt und aufbewahrt werden.

[1628] d. h.: genau abgewogen (also nicht nach Augenmaß)

[1629] o.: Opfersäulen, Sonnensäulen, Rauchaltäre

[1630] o.: Götzenklötze; o.: Mistkugeln

[1631] d. i.: eure Erde; eure Ländereien; so a. i. Folg.

[1632] o.: an seinen Sabbaten Wohlgefallen haben ‹und sie nachholen›

[1633] o.: bezüglich seiner Sabbate Wohlgefallen bezeigen.

[1634] Grundbed.: Stimme; Laut

[1635] o.: entgegenstellen müssen und sie … bringen müssen.

[1636] o.: sich gefallen lassen; so a. i. Folg.

[1637] d. h.: ihrer Erde; ihrer Ländereien; ihres Bodens

[1638] d. h.: gemäß dem festgesetzten Schätzungspreis

[1639] d. h.: dann kann er es nicht mehr zurückkaufen.

[1640] d. i: ein mit dem Bann belegtes (und so Jahweh geweihtes) Feld.

[1641] o.: Es ist Heiligkeit (o.: etwas Heiliges) für Jahweh.

[1642] eigtl.: ein Junges (von der Kleinvieh-Herde)

[1643] d. h.: alles, was jemand mit dem Bann belegt und so Jahweh weiht

[1644] eigtl.: ist Jahweh ein Heiliges der Heiligen; d. h.: was einmal so gelobt ist, gehört Jahweh als dem Heiligtum heilig.

[1645] und damit der Vernichtung weiht

[1646] d. h.: von den Feldfrüchten

[1647] d. h.: Jahweh geweiht

[1648] d. i.: dem Hirtenstab (Jer 33,13; Hes 20,37)

[1649] bed.: Zahlen; der heb. Name ist Wajedaber (bed.: Und er redete).

[1650] eigtl.: ihre Hervorbringungen; ihr Hervorgebrachtes (heb. tholedoth); so a. i. Folg.

[1651] d. h.: der Nichtlevit; Grundbed.: der Fremde

[1652] o.: angesichts; zugewandt

[1653] d. h.: die Abteilung, die sich um das Feldzeichen sammelt; so a. i. Folg.

[1654] d. h.: nach ihren Heeresabteilungen; so a. i. Folg.

[1655] eigtl.: in Richtung Teman; d. i. eine Landschaft im Süden (in Edom).

[1656] d. i.: Deguëls; vgl. Num 1,14; 10,20.

[1657] o.: Abteilungen; so a. i. Folg.

[1658] d. h.: gegen Westen; so a. i. Folg.

[1659] o.: Abteilungen; so a. i. Folg.

[1660] o.: die Folgegeschichte; heb. tholedoth

[1661] d. h.: die geweiht worden waren

[1662] d. h.: zu Lebzeiten; vgl. 1Mo 11,28.

[1663] d. h.: der Nichtpriester; Grundbed.: der Fremde; so a. i. Folg.

[1664] i. S. v.: auf Geheiß; auf Anordnung

[1665] eigtl.: die Decke

[1666] n. einigen Hss der gr. Üsg.: 8300

[1667] o.: die Geräte der Heiligkeit (o.: Unantastbarkeit); d. h.: die heiligen Gegenstände für das Heiligtum

[1668] o.: die Bestimmung

[1669] o.: die Auslösung; so a. i. Folg.

[1670] o.: Losgekauften

[1671] o.: in die Dienstschar (Grundbed.: Heeresdienst); so a. V. 23.30.35.39.43.

[1672] eigtl.: das Heilige der Heiligen; o.: das Heilige der heiligen Dinge (bzw.: heiligen Bereiche)

[1673] eigtl.: den Scheidevorhang der Verhüllung

[1674] heb. thachasch; d. i. weichgegerbtes Leder aus Delfin-, Seekuh- o. Dachshäuten; so a. i. Folg.

[1675] eigtl.: über den Tisch des [Brotes des] Angesichts

[1676] d. i.: das Schaubrot

[1677] o.: Karmesin

[1678] o.: aller Geräte der Heiligkeit (o.: Unantastbarkeit); gemeint sind die heiligen Gegenstände für das Heiligtum.

[1679] d. h.: [der Dienst] des Last-Tragens

[1680] und Verantwortung; so a. i. Folg.

[1681] Das Heilige der Heiligen (o.: der heiligen Dinge bzw. Bereiche) ist das „Allerheiligste“.

[1682] o.: sich zum ‹Dienst›heer zu scharen

[1683] w.: an Last; bezüglich der Traglast

[1684] eigtl.: die Decke; so a. V. 26.

[1685] o.: zur Besorgung namentlich zuweisen (o.: in die Obhut geben).

[1686] eigtl.: die zu wahrende Aufgabe ihres Tragens

[1687] d. h.: durch Vermittlung Moses; so a. i. Folg.

[1688] d. h.: des Last-Tragens; so a. i. Folg.

[1689] i. S. v.: Person (hier: gestorbenen Person)

[1690] d. i.: der, der sich verschuldet hat

[1691] d. h.: dieser inzwischen verstorbene Geschädigte

[1692] heb. goël; d. h.: keinen Blutsverwandten, dem man durch die Lösepflicht erstatten kann, was der Verstorbene ungerechterweise verloren hatte; vgl. 3Mo 25,23–26.

[1693] eigtl.: die zu erstattende Schuld, d. h.: das für die Schuld zu Erstattende

[1694] d. i.: der Priester

[1695] eigtl.: auf die Seite geht; so a. 4Mo 5,19.20.29.

[1696] Ein Epha fasst ca. 22–36 l.

[1697] d. i.: ein an die Sünde erinnerndes Speisopfer

[1698] und aufdeckt.

[1699] o.: lasse frei hängen; löse; entfessle; lasse ungeordnet

[1700] eigtl.: und ein Mann Samenerguss in dich gegeben hat

[1701] Der Satz ist eine Schwurformel; die zweite Hälfte folgt in V. 21M.

[1702] eigtl.: in deine Eingeweide

[1703] heb. askarah; d. i. der Teil des Speisopfers, der für Jahweh verbrannt wird, zum Gedenken für den Opfernden.

[1704] o.: das Gesetz; heb. thorah; so a. 6,13.

[1705] bed.: der Geweihte, der [für Gott] Abgesonderte; der sich Enthaltende

[1706] o.: für Jahweh geweiht und enthaltsam zu leben; o.: sich für Jahweh zu enthalten

[1707] und Absonderung (o.: Enthaltung); so a. i. Folg.

[1708] o.: bis zu den Weinbeerenkernen

[1709] o.: das ungebändigte; das lose

[1710] d. h.: zu keiner Leiche

[1711] d. h.: an der Leiche

[1712] w.: ein Lamm, einen Sohn seines Jahres; d. h.: ein [männliches] Lamm im ersten Lebensjahr

[1713] w.: eine Tochter von einem Jahr

[1714] d. h.: bestrichen

[1715] d. h.: des Sünd- und des Friedensopfers

[1716] d. i.: des Friedensopfers

[1717] eigtl.: nachdem er [sich] seine Weihe geschoren hat.

[1718] o.: der Weihegabe

[1719] schalom bed. äußeres wie inneres Wohl; Wohlergehen; Wohlbefinden.

[1720] eigtl.: Sohn vom Großvieh; so a. i. Folg.

[1721] eigtl.: ein Zottiger (o.: Haariger) der Ziegen; so a. i. Folg.

[1722] o.: Abschlussopfer; so a. i. Folg.

[1723] eigtl.: von über dem Sühnedeckel

[1724] d. h.: nach vorne hin; w.: auf das Gegenüberliegende seines Angesichts

[1725] o.: der Vision; das Wort bed. a.: das Gesehene; die Erscheinung; die Gestalt.

[1726] d. h.: dem dazugehörigen

[1727] eigtl.: stemmen; stützen; so a. i. Folg.

[1728] o.: schwinge … als Schwingopfer; o.: webe … als Webeopfer; das Wort bed. „hin und her bewegen“; vmtl. führte Aaron die Leviten feierlich zum Altar hin und wieder zurück.

[1729] d. h.: vollzog die Sühnehandlungen

[1730] eigtl.: tritt man ein (o.: kommt man), um eingereiht zu werden in die Heerschar

[1731] w.: er mag sie … bedienen

[1732] d. h.: die Kultushandlungen ausführen

[1733] d. h.: in der Abenddämmerung, kurz nach Sonnenuntergang; vgl. 5Mo 16,4.6.

[1734] d. h.: an einer verstorbenen Person, an seiner Leiche; so a. i. Folg.

[1735] w.: auf einem fernen Weg

[1736] w.: von über dem

[1737] eigtl.: Wohnung nahm; so a. V. 18

[1738] eigtl.: den Aufenthalt verlängerte; so a. V. 22.

[1739] w.: oder Tage; i. S. v.: oder eine unbestimmte Zeit von (vielen) Tagen

[1740] o.: Posaunen (so a. i. Folg.); im Heb. ein anderes Wort als für das Widderhorn (schofar); in der gr. Üsg. dasselbe Wort wie für das Widderhorn (salpi[n]gks); so a. i. Folg.

[1741] o.: zur Begegnung ‹am verabredeten Ort› zusammenkommen

[1742] o.: des Zeltes der Zusammenkunft

[1743] o.: Geschmetter; d. i.: das Lärmsignal

[1744] eigtl.: in Richtung Teman

[1745] d. i.: die Trompeten

[1746] o.: sie bringen euch vor dem Angesicht eures Gottes in Erinnerung.

[1747] eigtl.: rissen [zum Aufbruch die Zeltpflöcke] heraus

[1748] o.: nach ihrer Aufbruchsordnung (vgl. 4Mo 4,14ff); o.: zu ihren Wanderzügen.

[1749] d. h.: die Abteilung, die sich um das Feldzeichen sammelte; so a. i. Folg.

[1750] d. h.: die anderen (die Söhne Gerschons und Meraris; V. 17)

[1751] o.: Das war die Aufbruchsordnung

[1752] w.: uns zu Augen sein

[1753] w.: den Weg von drei Tagen; so a. i. Folg.

[1754] und ruhte

[1755] o.: Zehntausenden

[1756] bed.: lodernder Brand (vom Zeitwort „lodern“)

[1757] o.: das dahergelaufene [Volk]; d. h.: Nichtisraeliten; vgl. das „Mischvolk“ („Gemisch“) von 2Mo 12,38.

[1758] heb. man; gr. manna

[1759] o.: Bdelliumharz

[1760] o.: weissagten in prophetischer Ergriffenheit; so a. i. Folg.

[1761] gr. Ieesous; bed.: Jahweh ist Heil (Rettung); Jahweh rettet.

[1762] i. S. v.: in zwei Ellen hohen Haufen

[1763] d. i.: mehr als 2 t (1 Homer = ca. 220–360 l; urspr. eine volle Eselsladung)

[1764] näml. zum Dörren

[1765] bed.: Lustgräber; Gräber der Gier (sprich: hatta-awah)

[1766] bed.: Höfe; umhegte Lagerplätze

[1767] o.: sanftmütig; demütig; s. a. Begriffsverz.

[1768] i. S. v.: Sündenstrafe

[1769] d. i.: Mirjam

[1770] bed.: Rettung; Heil

[1771] bed.: Jahweh ist Rettung (bzw. Heil).

[1772] d. h.: durch den Negev; heb. nägäb

[1773] und gefestigt

[1774] o.: an der Südseite

[1775] eigtl.: Geborene

[1776] bed.: Traube

[1777] w.: gegen; gegenüber

[1778] w.: sind Männer von Ausmaß.

[1779] Die Bed. ist ungewiss; viell.: Gefallene; o.: Gewaltige; o.: Riesen; viell. Menschen mit Gendefekten (vom Heb. für „Fehlgeburt“); heb. nefilim von nafal (fallen, überfallen); das Wort kommt nur hier u. in 1Mo 6,4 vor.

[1780] w.: sie gaben ihre Stimme

[1781] o.: Ihr Schirm und Schatten; ihr Schutz

[1782] o.: enterben

[1783] w.: deine Kunde; deinen Ruf

[1784] eigtl.: geschächtet

[1785] o.: langatmig; langmütig; eigtl.: langen Atem [habend]

[1786] und Treue; so a. i. Folg.

[1787] i. S. v.: vergebend getragen hast; ihnen vergeben hast

[1788] Der Satz ist eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen; die zweite (etwa: „dann will ich nicht Gott heißen“) bleibt unerwähnt; so a. V. 28.30.35.

[1789] w.: weil er [die Nachfolge] hinter mir her vollständig machte

[1790] eigtl.: brecht für euch (d. i.: in eurem eigenen Interesse) auf

[1791] D. i. eine Schwurformel; d. h.: Mit Sicherheit werdet ihr nicht in das Land kommen …!

[1792] i. S. v.: mit ihm vertraut werden; (seine Vorzüge) erfahren

[1793] o.: hüten ‹und weiden›

[1794] o.: wenn ich mich von euch abwende (o.: euch widerstehe); eigtl.: ihr werdet mein Entfremdet-Sein (o.: Widerstehen) erfahren (bzw.: kennenlernen).

[1795] eigtl.: ‹nach Verabredung› zusammengekommen ist

[1796] o.: eine Plage; o.: eine Seuche

[1797] o.: über den [Befehl aus dem] Mund

[1798] und beschwichtigenden

[1799] i. S. v.: ein zehntel Epha; so a. i. Folg.

[1800] Ein Hin ist ca. 3,7–6,5 l.

[1801] o.: der Stückzahl nach; w.: entsprechend ihrer [Stück]zahl

[1802] und Ordnung

[1803] o.: eine Weihegabe durch Hochheben weihen

[1804] d. h.: seinem dazugehörigen; so a. i. Folg.

[1805] o.: aufgelöst; für ungültig erklärt.

[1806] i. S. v.: Vertreter des Volkes in der Versammlung

[1807] o.: Ihr maßt euch [zu] viel an! Es reicht!

[1808] o.: Ihr maßt euch [zu] viel an.

[1809] w.: Dem Mose wurde heiß

[1810] d. h.: in den Bereich der Toten; so a. i. Folg.

[1811] o.: unehrerbietig behandelt

[1812] d. h.: ihre Familien bzw. Sippen

[1813] d. h.: die brennenden Kohlen

[1814] d. i.: die Pfannen

[1815] i. S. v.: dem Heiligtum verfallen; so a. i. Folg.

[1816] o.: bronzenen; o.: kupfernen

[1817] o.: vollbrachte die Handlungen zur Sühnung

[1818] o.: im Zelt der verabredeten Zusammenkunft, wo ich mit euch ‹am verabredeten Ort› zusammenkomme.

[1819] eigtl.: abebben lassen

[1820] o.: über mich

[1821] d. h.: jegliches Vergehen betreffs des Heiligtums (einschließlich der Verunreinigung durch die Sündhaftigkeit aller Herzunahenden)

[1822] d. h.: jegliches Vergehen betreffs des Priesteramtes

[1823] Vom Zeitwort für „anschließen“ kommt der Name „Levi“ (bed. „Anschluss“; 1Mo 29,34).

[1824] o.: den Geräten (bzw.: Gegenständen) der Heiligkeit; den heiligen Geräten

[1825] o.: des Scheidevorhangs

[1826] Mit „Hebopfer“ sind hier im allg. Sinn alle freiwilligen geweihten Gaben gemeint.

[1827] d. h.: als euch gebührenden Anteil der geweihten („gesalbten“) Gaben; w.: zur Salbung

[1828] eigtl.: als Heiliges der heiligen (Gaben o. Bereiche)

[1829] Grundbed.: Fett; so a. i. Folg.

[1830] d. h.: durch Hochheben weihen

[1831] D. i. ein unauflöslicher Bund.

[1832] näml.: vom verteilten Land; Jos 13,33

[1833] w.: um [nicht] Sünde zu tragen

[1834] d. h.: die Vergehungen der Söhne Israels

[1835] d. h.: von allem Besten der empfangenen Hebopfer den Teil, der davon Jahweh zu weihen (o.: zu heiligen) ist.

[1836] Grundbed.: das Fett

[1837] w.: die Ordnung (o.: Satzung) des Gesetzes (d. i.: der thorah, der Weisung)

[1838] o.: Karmesin

[1839] eigtl.: Wasser der Abscheulichkeit (o.: Abstoßung; Unreinheit; Befleckung); das Wort bed. a. die monatliche Absonderung der Frau (wegen kultischer Unreinheit); hier: Wasser, durch das man kultisch wieder rein wird; so a. V. 13.20.21.

[1840] i. S. v.: Person

[1841] o.: Erstochenen; Erschlagenen; so a. V. 18.

[1842] Siehe V. 9.

[1843] d. h.: fließendes

[1844] o.: das Haderwasser; „Meriba“ bed. Hader, Streit.

[1845] o.: Auf der aufgeschütteten Straße

[1846] erg.: zu seinen Volksgenossen

[1847] bed.: Bann; Verbanntes; Banngut

[1848] Grundbed.: kurz sein; kurz werden

[1849] o.: brennende; entzündende; heb. serafim; von saraf, brennen; daher: giftige

[1850] w.: einen Mann

[1851] Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes.

[1852] Waheb ist eine amoritische Festung.

[1853] bed.: Höhen

[1854] bed.: Wildnis; hier: die wüste Gegend am Nordrand des Toten Meeres, unweit vom Berg Pisga. (In 1Sam 23,19 u. 26,1 ist es eine Bezeichnung für die Gegend östlich des judäischen Berglands südlich und östlich von Hebron bis hin zur Nordwestseite des Toten Meeres.)

[1855] bed.: Ausfeger; Besen; Niederschlagender

[1856] eigtl.: deine Grenze; so a. i. Folg.

[1857] eigtl.: mit dem Mund

[1858] bed.: Klugheit, Berechnung; o.: Bollwerk; Widerstandsnest.

[1859] o.: den

[1860] o.: Spottlieddichter

[1861] Kemosch war die Hauptgottheit der Moabiter; bed. möglicherw.: Unterwerfer; Eroberer; o.: Zerstörer.

[1862] eigtl.: als Entkommene

[1863] and.: wir verwüsteten; Feuer war entfacht bei Medeba.

[1864] bed.: Langhalsiger

[1865] bed.: steinlose, fruchtbare Ebene; o.: sandiger Boden.

[1866] o.: Steppen; heb. arabah

[1867] d. h.: des Jordanlaufs bei Jericho

[1868] bed.: Ausleerer; Nichtiger.

[1869] bed.: Herr des Volkes; o.: Verderber des Volkes

[1870] d. i.: am Euphrat

[1871] o.: der Söhne von Ammo; n. etlichen heb. Hss: der Söhne Ammons

[1872] o.: weilt

[1873] o.: Und Wahrsagerinstrumente (o.: Losorakel) waren

[1874] o.: die Rede; das Wort; so a. V. 35.

[1875] o.: Gegner (heb. satan)

[1876] o.: Engpass

[1877] Grundbed.: Nase

[1878] i. S. v.: zum Absturz führend

[1879] Ir-Moab („Stadt Moabs“) ist wahrsch. identisch mit Ar-Moab (4Mo 21,15.28; 5Mo 2,9.18.29; Jes 15,1).

[1880] i. S. v.: honorieren

[1881] bed.: Stadt der Straßen; o.: Stadt der Außengrenze; äußere Stadt

[1882] und opferte ‹als Schlachtopfer›

[1883] o.: zu den Höhen Baals

[1884] o.: die Rede; o.: die Sache

[1885] Im Heb. ohne Artikel

[1886] w.: mir möge dort begegnet werden.

[1887] heb. El; so a. V. 22.23.

[1888] o.: dass er sich etwas leid sein ließe.

[1889] o.: Man

[1890] d. h.: Kraft; Kraftfülle („Horn“ als Symbol für Kraft); eigtl.: Emporragendes

[1891] bed. Wildnis; hier: die wüste Gegend am Nordrand des Toten Meeres, unweit vom Berg Pisga. (In 1Sam 23,19 u. 26,1: die Gegend östlich des judäischen Berglands südlich und östlich von Hebron bis hin zur Nordwestseite des Toten Meeres.)

[1892] i. S. v.: lagernd

[1893] Grundbed.: aufschließen; erschließen

[1894] n. d. gr. Üsg.: Ein Mensch wird hervorkommen aus seinem Samen und wird herrschen über viele Völker, und höher als Goog wird seine Königsherrschaft sein, und sein Königreich (o.: seine Königsherrschaft) wird wachsen. (Zu „Goog“ vgl. Hes 38,2.)

[1895] S. zu 4Mo 23,22.

[1896] o.: nagt ab

[1897] o.: verwundet sie; zersplittert sie

[1898] w.: aufstehen machen

[1899] eigtl.: Handflächen; offenen Hände

[1900] i. S. v.: das Honorar

[1901] i. S. v.: Befehl

[1902] o.: in fernen Tagen; o.: in der Folgezeit

[1903] n. d. gr. Üsg.: ein Mensch aufstehen

[1904] o.: Seiten; Gebiete; Grenzen; hier vmtl. i. S. v.: und wird Moab zerschlagen nach beiden Seiten hin (von einem Ende zum anderen).

[1905] so der Mas. T. (Seth ist möglicherw. ein unbekannter moabitischer Stamm.); n. Jer 48,45: alle Söhne des Getümmels.

[1906] näml.: zum Besitz anderer

[1907] n. d. gr. Üsg.: Er wird erweckt werden aus Jakob

[1908] o.: was aus der Stadt entkommt

[1909] o.: ein Anfang; ein Vorzüglicher; ein Vorrangiger

[1910] D. i. möglicherweise ein den Midianitern verwandtes Nomadenvolk.

[1911] „Kain“ (nicht von 1Mo 4) steht poetisch für den Stammvater der Keniter.

[1912] i. S. v.: Folgendes

[1913] d. i.: Zyperns

[1914] o.: Küste (Grundbed.: Hand)

[1915] D. i. östlich vom Jordan, Jericho gegenüber.

[1916] eigtl.: verjochte sich; begab sich unter das Joch; so a. V. 5.

[1917] bed.: Besitzherr von Peor

[1918] o.: verrenke und pfähle sie

[1919] „ihren“ bez. sich auf die Frau.

[1920] o.: Steppen; so a. i. Folg.

[1921] Es ist zu erg.: „… sollt ihr die Summe der Söhne Israels aufnehmen.“ (S. V. 2.)

[1922] eigtl.: Gemeinde; so a. i. Folg.

[1923] o.: Warnungszeichen (Grundbed.: Banner; Flagge; Signalstange)

[1924] o.: Jemuël … Jemuëliter; 1Mo 46,10; 2Mo 6,15

[1925] d. h.: Dem Zahlreichen

[1926] o.: zeugte Amram. („Zeugen“ bzw. „Vater werden“ kann a. i. S. v. „Vorfahre werden“ verwendet werden; s. 2Mo 6,18.)

[1927] „Tochter“ kann a. i. S. v. „Nachfahrin“ verwendet werden.

[1928] Gemeint ist die Frau Levis; sie „gebar“ Jochebed über ihre Vorfahren.

[1929] Jochebed war eine Nachfahrin Levis, nicht die direkte Tochter.

[1930] eigtl.: ‹nach Verabredung› zusammengekommen waren

[1931] d. i.: in seiner eigenen, wie alle

[1932] o.: als heilig zu erweisen

[1933] o.: Joschua; gr. Ieesous; bed.: Jahweh ist Heil (Rettung); Jahweh rettet.

[1934] eigtl.: stemme; stütze; so a. V. 23.

[1935] und beauftrage ihn; entsprechend a. V. 23.

[1936] o.: von deiner Würde; von deinem Glanz

[1937] o.: das Urteil

[1938] d. h.: in der Abenddämmerung, kurz nach Sonnenuntergang (5Mo 16,4.6); ob die heb. Form eine Dualform ist („zwischen den zwei Abenden“), ist umstritten.

[1939] d. h.: dem dazugehörigen; so a. i. Folg.

[1940] d. h.: die dazugehörigen

[1941] w.: eine Heiligtums-Einberufung; d. i.: eine Einberufung zum Heiligtum; eine einberufene heilige Zusammenkunft; so a. 28,25.26; 29,1.7.12.

[1942] d. h.: samt dem dazugehörigen Trankopfer

[1943] eigtl.: einen Zottigen (o.: Haarigen) der Ziegen; so a. 29,11.

[1944] o.: eine Einberufung zum Heiligtum; so a. i. Folg.

[1945] o.: Signalblasens

[1946] o.: verrührt; so a. i. Folg.

[1947] d. h.: dem dazugehörigen; so a. i. Folg.

[1948] o.: (durch Fasten) beugen; erniedrigen; so a. 4Mo 30,14.

[1949] o.: etwas Bindendes; so a. i. Folg.

[1950] eigtl.: Vertriebenen

[1951] o.: sich durch Fasten zu beugen

[1952] eigtl.: bestehen machen; so a. i. Folg.

[1953] o.: die Geräte der Heiligkeit (o.: Unantastbarkeit); d. h.: die heiligen Gegenstände für das Heiligtum

[1954] w.: alles Weibliche

[1955] w.: auf das Wort; durch die Rede

[1956] o.: erkannt haben; so a. V. 18.

[1957] o.: alle Kinder; alles Kleinvolk

[1958] w.: was ins Feuer geht; so a. i. Folg.

[1959] w.: Wasser der Abscheulichkeit (o.: Abstoßung; Unreinheit; Befleckung)

[1960] o.: die Familienoberhäupter

[1961] d. h.: ein Lebewesen

[1962] d. h.: von der Hälfte der Beute, die ihnen zugefallen ist

[1963] eigtl.: nahm Mose das Herausgegriffene, je eins von fünfzig

[1964] i. S. v.: zur Erinnerung den Söhnen Israels

[1965] w.: Mache uns nicht überqueren

[1966] und hielten sie davon ab

[1967] D. i. eine Schwurformel; nur der erste Teil wird ausgesprochen.

[1968] w.: sie haben nicht erfüllt, mir nachzufolgen; entsprechend a. i. Folg.

[1969] bed.: Jahweh gibt Licht; Jahweh erleuchtet.

[1970] bed.: Gebell

[1971] o.: Aufbruchsorte; Lagerplätze; so a. i. Folg.

[1972] eigtl.: rissen [zum Aufbruch die Zeltpflöcke] heraus

[1973] o.: von der Fläche von Hahirot

[1974] bed.: bitter; Bitterkeit

[1975] bed.: Lustgräber

[1976] n. 5Mo 10,7: Gudgoda

[1977] w.: ein Sohn von hundertdreiundzwanzig Jahren

[1978] n. 4Mo 21,11 ist Ije Abarim identisch mit Ijim (V. 45).

[1979] o.: östlich des

[1980] o.: Steppen; so a. i. Folg.

[1981] d. h.: am Jordan bei Jericho

[1982] d. h.: Dem Zahlreichen

[1983] d. h.: dem Geringen

[1984] w.: herausgeht

[1985] D. i. vmtl. das heutige Wadi El Arisch.

[1986] eigtl.: die meerseitige Grenze; so a. i. Folg.

[1987] D. i. der See Genezareth, das „galiläische Meer“ (Mt 4,18; 15,29; Mk 7,31).

[1988] o.: auf der Seite des Südlandes (heb. nägäb)

[1989] eigtl.: Löser; hier: der nächste Verwandte als Einforderer („Löser“) des Blutes; so a. i. Folg.

[1990] D. i. ein rechtloser Fremder, einer ohne Bürgerrecht.

[1991] heb. rozeach; einer, der absichtlich tötete; so a. i. Folg.

[1992] eigtl.: mit einem Handstein; w.: mit einem Stein der Hand

[1993] o.: aus Nachstellung

[1994] o.: des Heiligen; d. h.: des Heiligtums

[1995] Grundbed.: morden

[1996] o.: Wohnsitzen

[1997] d. h.: für das Leben

[1998] eigtl.: eines [absichtlichen] Totschlägers

[1999] o.: ruchlos machen; so a. i. Folg.

[2000] o.: Widderhornjahr (jobel bed. Widder); vgl. 3Mo 25.

[2001] o.: kleben; so a. V. 9.

[2002] bed.: Wiederholung des Gesetzes; der heb. Name ist Elläh Hadewarim (bed.: Diese sind die Worte).

[2003] o.: heb. arabah; so heißt die steppenartige Ebene (bzw. Niederung) beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres bis zum Roten Meer (zum Golf von Akaba).

[2004] o.: entschloss sich Mose

[2005] und auszulegen.

[2006] heb. schefelah; d. i. das Hügelland zw. der Küste u. dem Bergland Juda.

[2007] i. S. v.: stammweise; Stamm für Stamm

[2008] und Dinge

[2009] eigtl.: rissen [zum Aufbruch die Zeltpflöcke] heraus

[2010] eigtl.: nimm ‹als Erbe› in Besitz

[2011] eigtl.: zerschmelzen gemacht

[2012] n. d. gr. Üsg.: zahlreicher

[2013] o.: Und in dieser Sache

[2014] o.: wart ihr nicht Glaubende an …; der heb. Ausdruck bez. das Nicht-Glauben als einen andauernden Zustand.

[2015] o.: den Klang

[2016] Der Satz ist eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen; die zweite (etwa: „dann will ich nicht Gott heißen“) bleibt unerwähnt.

[2017] w.: weil er es erfüllt hat, Jahweh nachzufolgen.

[2018] o.: Joschua; gr. Ieesous; bed.: Jahweh ist Heil (Rettung); Jahweh rettet.

[2019] o.: graben

[2020] o.: kümmerte sich um; nahm Rücksicht auf

[2021] Das Land Moab wurde auch (nach seiner Hauptstadt) „Ar“ genannt.

[2022] bed.: die Langgestreckten; die Hochwüchsigen (daher: Riesen); in Ps 88,11; Spr 2,18; Jes 14,9; 26,14 (u. a.) Bezeichnung für Totengeister („Erschlaffte“; „Schatten“); heb. refaim

[2023] w.: weg von ihrem Angesicht

[2024] Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes.

[2025] i. S. v.: am heutigen

[2026] o.: wir weihten jede Stadt der Vernichtung; entsprechend a. 5Mo 3,6; 7,2; 13,16; 20,17.

[2027] o.: uns zu steil; o.: für uns unzugänglich; für uns uneinnehmbar

[2028] heb. mischor; d. i. die amoritische Hochebene vom Arnonfluss bis Heschbon.

[2029] bed.: die Große; d. i. die Hauptstadt der Ammoniter.

[2030] d. h.: nach der Elle eines gewöhnlichen Mannes

[2031] d. h.: Land der Riesen

[2032] w.: alle Söhne von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[2033] eigtl.: meerwärts

[2034] eigtl.: in Richtung Teman (Teman ist eine Landschaft in Edom.)

[2035] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[2036] eigtl.: Hüte dich für dich; Hüte dich in deinem eigenen Interesse

[2037] o.: Gottesbild; Götzenbild

[2038] o.: zu einem ‹ererbten› Volk des Eigentums

[2039] heb. El; bed.: starker Gott; Gott, der Starke; so a. V. 31.

[2040] o.: gealtert seid; in die Jahre gekommen seid

[2041] und zu kränken

[2042] o.: lang machen

[2043] o.: sollt ihr

[2044] und bei ihm ‹Hilfe› suchst.

[2045] o.: in fernen Tagen; o.: in der Folgezeit

[2046] d. h.: von dem einem Ende (o.: Rand) der Himmel bis zum anderen; s. zu 5Mo 28,64.

[2047] Im Heb. mit Artikel: der [wahre] Gott; so a. V. 39.

[2048] o.: dich in unterweisende Zucht zu nehmen; dich zurechtzuweisen.

[2049] o.: Kindern

[2050] i. S. v.: damit du machst, dass deine Tage lang sind

[2051] eigtl.: Gefährten

[2052] heb. mischor; d. i. die amoritische Hochebene vom Arnon bis Heschbon.

[2053] o.: Gottesbild

[2054] heb. El; bed.: starker Gott

[2055] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[2056] d. h.: an Tausenden von Geschlechtern; vgl. 5Mo 7,9.

[2057] o.: Gehaltlosem

[2058] w.: anheben; anstimmen; verlauten lassen; so a. i. Folg.

[2059] eigtl.: morden

[2060] eigtl.: du sollst nicht mit lügenhaftem Zeugnis antworten

[2061] eigtl.: Gefährten; so a. i. Folg.

[2062] und zu wahren

[2063] o.: Kindern

[2064] i. S. v.: damit ihr dazu beitragt, dass eure Tage lang sind

[2065] und zu halten

[2066] näml.: Trauben- o. Dattelhonig

[2067] o.: ist ein einziger (o.: alleiniger) Jahweh.

[2068] o.: Kindern

[2069] o.: Stirnschmuck; Malzeichen an der Stirn; vgl. die Phylakterien (Gebetsriemen), Mt 23,5.

[2070] eigtl.: hüte dich für dich; hüte dich in deinem eigenen Interesse

[2071] heb. El; bed.: Gott, der Starke

[2072] und auf die Probe stellen

[2073] d. i.: der Kanaaniter (Hetiter; Amoriter, Hewiter, Jebusiter, …)

[2074] eigtl.: von [der Nachfolge] hinter mir her; Mose redet hier im Namen Jahwehs.

[2075] Im Heb. mit Artikel: der [wahre] Gott; der [alleinige] Gott

[2076] und wahren

[2077] und halten.

[2078] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[2079] Das heb. Wort bez. den frisch gepressten Traubensaft, der sich bereits im Gärungsprozess befinden kann.

[2080] und mitleidsvoll

[2081] d. h.: der Vernichtung geweiht

[2082] und halten

[2083] heb. man; gr. manna

[2084] n. Mt 4,4 u. d. gr. Üsg.: von jedem Wort, das durch den Mund Gottes hervorgeht

[2085] o.: in unterweisende Zucht nimmt; zurechtweist; unterweist; so a. i. Folg.

[2086] und halten

[2087] o.: unterirdischen Gewässern; Grundbed.: Tiefen

[2088] o.: Kupfer bzw. Bronze

[2089] und segnen

[2090] eigtl.: Hüte dich für dich; Hüte dich in deinem eigenen Interesse

[2091] o.: brennende; entzündende; daher: giftige

[2092] o.: Ruchlosigkeit; o.: Bosheit; so a. V. 5.

[2093] eigtl.: enterbt Jahweh sie – hinweg von deinem Angesicht; so a. V. 5.

[2094] o.: Aufrichtigkeit

[2095] eigtl.: auf; o.: über

[2096] und zu kränken

[2097] eigtl.: gut

[2098] bed.: lodernder Brand (vom Zeitwort „lodern“)

[2099] bed.: Versuchung; Prüfung; Erprobung

[2100] bed.: Lustgräber; Gräber der Gier

[2101] o.: Wende dich nicht [länger] hin zur

[2102] eigtl.: sterben zu machen

[2103] d. i.: aus zwei Steinen

[2104] bed.: von den Brunnen der Jaakan-Söhne

[2105] bed.: Fessel; o.: Züchtigung; n. 4Mo 33,30.31: Moserot (Mehrzahl von „Moser“)

[2106] bed.: Einschnitt; Höhle des [Gebirgs]einschnitts

[2107] o.: einer Landschaft; Grundbed.: Erde (oft im begrenzten Sinn)

[2108] i. S. v.: Landanteil

[2109] und zu halten

[2110] o.: der Gewaltige; der Mächtige; der Held

[2111] o.: der nicht parteiisch schont oder bevorzugt; o.: der nicht das Ansehen gelten lässt

[2112] d. h.: der Gegenstand deines Rühmens; dein Lobgesang

[2113] o.: In siebzig Seelen; i. S. v.: Als eine in siebzig Seelen bestehende Familie

[2114] und wahren

[2115] und erfahren

[2116] w.: in ihren Fußspuren

[2117] und wahrt

[2118] i. S. v.: damit ihr dazu beitragt, dass eure Tage lang sind

[2119] d. i.: durch fußbediente Pumpen oder Wassergrabenverschlüsse

[2120] o.: Kräuter; grüne Pflanzen

[2121] o.: umgarnt; verleitet

[2122] o.: Stirnschmuck; o.: Malzeichen an der Stirn; Merkzeichen; vgl. die Phylakterien (Gebetsriemen; Mt 23,5).

[2123] o.: eure Kinder; so a. i. Folg.

[2124] o.: den Segen auf den Berg Garizim legen; so a. i. Folg.

[2125] o.: heb. arabah (gesprochen: aravah); d. i.: die Ebene beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres bis zum Roten Meer (Golf von Akaba).

[2126] d. h.: Steineichen

[2127] o.: Und so wahrt ‹und haltet› alle Satzungen und Rechtsbestimmungen, sie zu tun …

[2128] o.: schwinden machen; ausrotten

[2129] o.: fragend; forschend

[2130] o.: die Stätte … sollt ihr aufsuchen.

[2131] o.: die Weihegabe (d. i.: eine durch Hochheben Gott geweihte Gabe)

[2132] o.: Unternehmen; w.: Ausschicken; Ausstrecken; so a. V. 18.

[2133] i. S. v.: Landanteil

[2134] sonst häufig i. S. v.: „Schlachtopfer schlachten“; hier aber ohne Opferbezug.

[2135] d. h.: das Leben; so a. i. Folg.

[2136] und wahre

[2137] o.: loskaufte

[2138] Vgl. 1Mo 47,21; 5Mo 4,32; 13,8; 28,64; Jer 12,12; 25,33; 51,31.

[2139] w.: mit Steinen bewerfen

[2140] d. i.: Söhne der Nichtswürdigkeit und des Verderbens

[2141] Grundbed.: gut

[2142] eigtl.: mit dem Mund; so a. i. Folg.

[2143] d. i.: alles Erbeutete in ihr; so a. i. Folg.

[2144] d. h.: eine Stirnglatze

[2145] o.: Rehbock

[2146] o.: Wildziege

[2147] o.: Bergziege (o. eine and. Ziegenart); Bed. nicht gesichert.

[2148] o. eine andere Antilopenart; Bed. nicht gesichert.

[2149] o.: Wildziege; o.: Bergschaf; Bed. nicht gesichert.

[2150] o.: Hufe; so a. i. Folg.

[2151] D. i. der Klippenschliefer (o.: Wüstenschliefer).

[2152] o.: die Gabelweihe

[2153] o.: die Königsweihe; o.: der Habicht

[2154] eigtl.: die Tochter der Straußenhenne; das Wort für „Strauß“ ist eigtl. „Wüstenbewohner“.

[2155] o.: die Eule

[2156] o.: die Rohrdommel; o.: der Uhu

[2157] Vgl. 3Mo 11,30; and.: eine Eulenart; Bed. nicht gesichert.

[2158] o.: die Eule

[2159] Gemeint ist eine Geierart; das Wort kommt nur hier vor.

[2160] o.: Kormoran

[2161] o.: Strandläufer (o. eine andere Wasservogelart)

[2162] i. S. v.: Landanteil

[2163] und niederlegen

[2164] o.: Gefährten

[2165] i. S. v.: was du ihm geliehen hast

[2166] d. h.: auf Pfand leihen; so a. i. Folg.

[2167] eigtl.: das Ausreichende für seinen Mangel, woran [auch immer] es ihm mangelt.

[2168] d. h.: ein Wort der Nichtswürdigkeit und des Verderbens

[2169] o.: Unternehmen; w.: Aussenden; Ausstrecken

[2170] w.: der Arme wird nicht aufhören

[2171] Grundbed.: ihm auf den Nacken legen

[2172] eigtl.: und ihn in sein Ohr geben und an die Tür

[2173] eigtl.: als Schlachtopfer opfern; so a. 16,2.

[2174] Vgl. 2Chr 35,13.

[2175] o.: Schriftführer; o.: Beamte

[2176] o.: Angelegenheiten

[2177] o.: irgendein Holz

[2178] o.: keine Gedenksäule; o.: kein Steinmal

[2179] eigtl.: Junges ‹von der Kleinvieh-Herde›

[2180] w.: gut

[2181] w.: auf Mund des Wortes hin, das

[2182] w.: Auf Mund der Weisung hin

[2183] eigtl.: lang mache

[2184] Grundbed.: das Recht

[2185] d. h.: die Vorderkeule

[2186] o.: abgesehen von dem Erlös (den er aus dem Verkauf des Vermögens) seiner Vorfahren (hat).

[2187] o.: Vorzeichenbefragung (das Ergründen und Erfragen von Omen) betreibt; hier wahrsch. ein Bezug auf die ägyptische Becherwahrsagung (Hydromantie), vgl. 1Mo 44,5.15.

[2188] o.: Beschwörer

[2189] o.: Befrager von Totengeistern

[2190] und sie befragt

[2191] o.: unsträflich (Grundbed.: vollkommen; ganz)

[2192] o.: herrichten; o.: abmessen

[2193] d. h.: früher; so a. i. Folg.

[2194] w.: und er war ihm … nicht ein Hasser gewesen; so a. V. 6.

[2195] eigtl.: Löser; hier: der nächste Verwandte als Einfordernder des Blutes; so a. V. 12.

[2196] d. i.: ihn; seine Person

[2197] und mitleidsvoll

[2198] eigtl.: ein Zeuge der Gewalttat (o.: des Unrechts)

[2199] o.: des Ungehorsams; des Abweichens

[2200] Grundbed.: gut

[2201] d. h.: Leben um Leben

[2202] o.: für den Eigengebrauch verwendbar gemacht hat; w.: entheiligt hat; gemein gemacht hat; vgl. 3Mo 19,23–25.

[2203] i. S. v.: heimgeholt; geheiratet

[2204] i. S. v.: zerfließen mache; verzagt mache

[2205] w.: sollst du zu ihr rufen zum Frieden.

[2206] eigtl.: ein weibliches Kalb des Großviehs; so a. i. Folg.

[2207] eigtl.: ihr Besitzer (bzw.: Besitzherr) werden; d. h.: sie heiraten

[2208] d. h.: für ihr Leben

[2209] o.: hart behandeln

[2210] o.: geschwächt; gebeugt

[2211] i. S. v.: zurückgesetzte

[2212] o.: Prasser; Leichtfertiger

[2213] w.: eine Sünde eines Todesurteils

[2214] oder seine Ziege

[2215] d. i.: Mannestracht bzw. männertypische Sachen (Geräte, Kleider, Waffen)

[2216] w.: fortschicken

[2217] i. S. v.: damit du dazu beiträgst, dass deine Tage lang sein werden.

[2218] eigtl.: eine Einfassung

[2219] d. h.: mit einem Ochsen

[2220] o.: Flachs

[2221] i. S. v.: sie betreffend

[2222] i. S. v.: und sie in schlechten Ruf bringt; entsprechend a. V. 19.

[2223] i. S. v.: einen schlechten Ruf

[2224] eigtl.: die eine Zugeeignete eines Besitzherrn ist

[2225] o.: trifft; so a. V. 25.27.28

[2226] o.: gebeugt; geschwächt; gedemütigt; erniedrigt; so a. V. 29.

[2227] d. i.: keine des Todes würdige Sünde

[2228] d. h.: ihn; die Person

[2229] o.: angetroffen; o.: ertappt

[2230] o.: enthüllen; entblößen

[2231] d. h.: Zermalmung der Hoden

[2232] D. i. ein in Blutschande o. Ehebruch Gezeugter.

[2233] d. i.: Moab

[2234] bed.: Aram der beiden Ströme (Euphrat und Tigris); Bez. für ein Gebiet im Nordwesten Mesopotamiens.

[2235] o.: Kinder

[2236] Vgl. 3Mo 15,16.

[2237] eigtl.: ins Innere des Heerlagers; so a. V. 12.

[2238] o.: Gerät

[2239] o.: deinen Kot

[2240] o.: etwas Schändliches; w.: die Blöße (o.: Scham) einer Sache

[2241] eigtl.: einsperren lassen ‹und dann› seinem Herrn ‹ausliefern›.

[2242] o.: wohnen

[2243] „Geweihte“ sind weibliche oder männliche Tempelprostituierte (oft: im Dienst der kanaanitischen Fruchtbarkeitsgöttin Astarte).

[2244] „Hund“ war eine Bez. f. den männlichen Kultprostituierten.

[2245] o.: Unternehmen; w.: Ausschicken; Ausstrecken

[2246] d. h.: zu erfüllen

[2247] o.: eine schändliche Sache; w.: die Schande (o.: Blöße; o.: Scham) einer Sache

[2248] o.: mit Sünde beflecken; o.: zum Sündigen veranlassen

[2249] d. h.: eine Frau zur Ehefrau genommen hat

[2250] d. h.: das Leben

[2251] o.: gefunden; angetroffen

[2252] o.: hart (bzw. gewalttätig) behandelt

[2253] eigtl.: ein [durch die Not] gebeugter

[2254] o.: Erpresse nicht; o.: Übe nicht Gewalt aus gegen

[2255] und gebeugt

[2256] o.: diese Sache; so a. V. 22.

[2257] o.: niederfallen machen

[2258] o.: er lasse ihm … geben

[2259] o.: darf er ihm geben lassen

[2260] o.: Ochsen

[2261] d. h.: einem nicht zur Verwandtschaft gehörenden

[2262] d. h.: er soll im Geschlechtsregister als Sohn seines verstorbenen Bruders eingetragen werden (und als Erbe seines Besitzes gelten).

[2263] eigtl.: ‘Haus dessen, dem die Sandale ausgezogen wurde’

[2264] d. i.: die Handschale

[2265] o.: Mitleid haben; w.: nicht fließen

[2266] w.: Stein und Stein

[2267] w.: Epha und Epha; (Ein Epha fasst ca. 22–36 l.)

[2268] w.: lang gemacht werden

[2269] o.: die Erwähnung Amaleks; o.: die Erinnerung an Amalek

[2270] eigtl.: als Unreiner; vgl. 3Mo 22,3.

[2271] o.: für einen Verstorbenen (viell. als Spende f. das Trauerhaus; 2Sam 3,35; Jer 16,7; Hos 9,4).

[2272] o.: von der Wohnung deines Heiligtums

[2273] o.: proklamieren lassen; so a. V. 18.

[2274] o.: geboten

[2275] d. i.: unbehauenen

[2276] o.: Abschlussopfer

[2277] und ihr gehorchst.

[2278] o.: Unternehmen; eigtl.: Ausschicken; Ausstrecken

[2279] o.: über dir genannt ist; d. h.: dass du nach Jahwehs Namen benannt bist ‹und ihm gehörst›.

[2280] eigtl.: alles Gemachte

[2281] o.: Geschwülsten

[2282] eigtl.: entheiligen; gemein machen; i. S. v.: für den Eigengebrauch verwendbar machen; vgl. 3Mo 19,23–25.

[2283] o.: Ochse

[2284] o.: allen ‹Ertrag› deiner Mühe

[2285] and.: gewalttätig behandelt werden

[2286] i. S. v.: zu einem Wahrheitsbeweis

[2287] Mit „Adler“ ist in der Bibel wahrsch. der Gänsegeier gemeint.

[2288] und auf ihn nicht Rücksicht nimmt

[2289] d. h.: missgünstig; so a. V. 56

[2290] o.: an seinem Schoß

[2291] und an dir kleben bleiben.

[2292] und nicht gehorcht hast.

[2293] Zur Formulierung vgl. 1Mo 47,21; 2Mo 26,28; 5Mo 4,32; 13,8; Jer 12,12; 25,33; 51,31.

[2294] o.: Erlöschen

[2295] w.: wird vor dir schwebend aufgehängt sein.

[2296] o.: Bebens

[2297] Der „Droheid“ ist ein Bundesvertrag, bei dem über den Vertragsbrecher ein Fluch bzw. eine Beschwörung ausgesprochen wird.

[2298] o.: Götzenklötze; o.: Mistkugeln

[2299] o.: des Gesetzes; heb. thorah

[2300] o.: Kraut; grüne Pflanzen

[2301] d. h.: ist Sache Jahwehs

[2302] o.: deine Gefangenschaft

[2303] o.: Werk; eigtl.: Gemachten

[2304] w.: ich habe heute vor dein Angesicht gegeben; so a. V. 19.

[2305] und zu halten

[2306] und ihr zu gehorchen

[2307] w.: von vor deinem Angesicht weg

[2308] o.: sodass du ‹ihren Besitz› erbst.

[2309] und gefestigt

[2310] und gefestigt; so a. V. 23.

[2311] o.: rufen; o.: ausrufen lassen

[2312] o.: Kinder

[2313] d. i.: dieses Volk (V. 16).

[2314] d. i.: Jahweh

[2315] o.: in fernen Tagen; o.: in der Folgezeit

[2316] und zu kränken

[2317] „Gewächs“ kann auch „Kraut“ bed.

[2318] o.: Gerechtigkeit; o.: [richtige] Entscheidung

[2319] heb. El; so a. V. 12; s. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[2320] o.: Festigkeit; Beständigkeit; Zuverlässigkeit; s. a. Begriffsverz.

[2321] und ohne Abweichung

[2322] S. Begriffsverz.

[2323] o.: Söhne

[2324] o.: hervorgebracht (1Mo 4,1; Ps 139,13)

[2325] o.: aufgestellt; befestigt

[2326] o.: Generation um Generation

[2327] bed.: Wildnis

[2328] eigtl.: wie die Pupille seines Auges; w.: wie den kleinen „Mann“ seines Auges.

[2329] Mit „Adler“ ist in der Bibel zumeist der Gänsegeier gemeint, selten der eigentliche Adler.

[2330] o.: Buttermilch

[2331] d. i.: das beste Fett; „Nierenfett des Weizens“ poetisch f.: den allerbesten Weizen.

[2332] bed.: Rechtschaffener; Redlicher; Name für Israel, vmtl. Gegensatz zu „Jakob“ (Betrüger; Unredlicher); vgl. 5Mo 33,5.26; Jes 44,2.

[2333] heb. eloah; d. h.: Gott, der Ehrfurcht Erweckende.

[2334] eigtl.: opfern ‹als Schlachtopfer›

[2335] heb. eloah

[2336] o.: der mit dir in Wehen lag.

[2337] o.: Unmut; Unwillen; Kränkung

[2338] w.: ein Geschlecht von Verkehrtheiten

[2339] o.: kein Glaube; vgl. d. gr. Üsg. (pistis) u. Mt 17,17.

[2340] o.: durch eine Nicht-Gottheit (heb. lo-El)

[2341] o.: Nichtigkeiten; d. h.: durch ihre nichtigen Götzen

[2342] o.: unmutig machen

[2343] d. h.: in den untersten Bereich der Toten

[2344] i. S. v.: verschießen

[2345] eigtl.: kinderlos machen

[2346] o.: ihr Gedenken; die Erinnerung an sie

[2347] o.: unter den schwachen Menschen (heb. änosch: Kränklicher; Schwächlicher; Hinfälliger)

[2348] w.: hoch; erhaben

[2349] o.: dem man nicht raten kann; bei dem aller Rat umsonst ist

[2350] o.: eine Myriade

[2351] eigtl.: Darüber können unsere Feinde selbst Schiedsrichter sein; o.: Darüber müssen unsere Feinde selbst das Urteil abgeben.

[2352] o.: wird es sich gereuen lassen

[2353] o.: der Unmündige und der Mündige

[2354] o.: dass ich, ich der [Eine] bin; o.: dass ich selbst es bin.

[2355] w.: keinen Rettenden aus meiner Hand

[2356] vmtl. i. S. v.: von den (durch Gelübde) zum Krieg geweihten (daher ungeschorenen) Häuptern

[2357] Der Mas. T. erscheint hier unsicher. Nach der gr. Üsg. lautet der Vers: „Seid fröhlich, Himmel, zusammen mit ihm, und es sollen ihm huldigen alle Söhne (n. and. Lesart: alle Engel) Gottes! Seid fröhlich, [ihr] Völker, mit seinem Volk! Und stark werden sollen für ihn alle Engel Gottes! Ja, das Blut seiner Söhne rächt er, und Rache erstattet er den Feinden, und den Hassern vergilt er. Und reinigen wird der Herr das Land seines Volkes!“ Von der gr. Üsg. wird der Satzteil „und es sollen ihm huldigen alle Engel Gottes“ in Hebr 1,6 zitiert. Der Satzteil „Seid fröhlich, ihr Völker, mit seinem Volk“ wird in Röm 15,10 zitiert. Diese Zitate bestärken Ausleger in der Meinung, dass die heb. Vorlage der gr. Üsg. anders lautete als der Mas. T. und die gr. Üsg. hier vorzuziehen sei.

[2358] o.: Ackerboden; hier i. S. v.: Land

[2359] Vgl. 4Mo 13,16.

[2360] i. S. v.: dazu beitragen, dass eure Tage lang sein werden

[2361] o.: am Haderwasser von Kadesch

[2362] o.: heilig gehalten; als heilig behandelt

[2363] o.: Zehntausenden; vgl. Ps 68,18.

[2364] Die Üsg. „loderndes Feuer“ ist eine Vermutung; die Üsg. „Feuer des Gesetzes“ ist problematisch; die Bed. des Heb. (eschdat) ist ungewiss: d. gr. Üsg. hat: Zu seiner Rechten sind Engel bei ihm.

[2365] o.: sind; o.: liegen; o.: sind versammelt; o.: folgen; die Bed. des Zeitworts ist nicht gesichert.

[2366] D. i. ein Name für Israel; s. zu 5Mo 32,15.

[2367] Urim (bed.: Licht) u. Tummim (bed.: Recht) sind kleine Steinchen (o.: Hölzchen), die als heilige Lose beim Befragen Jahwehs geschüttelt bzw. geworfen wurden.

[2368] o.: Ergebenen; Frommen; s. Begriffsverz.

[2369] bed.: Prüfung

[2370] bed.: Hader; Streit

[2371] eigtl.: ihn (auf das jeweilige Elternteil bezogen)

[2372] i. S. v.: der nicht auf seine Brüder Rücksicht nahm

[2373] S. Begriffsverz.

[2374] heb. jedid; vgl. 2Sam 12,25: jedid-jah.

[2375] o.: Berghängen

[2376] w.: des Ausgetriebenen

[2377] d. h.: der Jahreszeiten

[2378] o.: des Geweihten; des Nasiräers; o.: des Fürsten; heb. nasir

[2379] o.: Sein ist die Majestät des Erstgeborenen seines Stieres.

[2380] o.: Wildochsen; Wisents; Bisons; das heb. Wort bez. ein wildes, ungezähmtes Tier mit kräftigen Hörnern.

[2381] o.: die Myriaden

[2382] o.: laden sie ein

[2383] o.: [göttlicher] Gunst

[2384] d. i.: Den Westen

[2385] o.: Schlösser; Burgen

[2386] eigtl.: von deinem Angesicht hinweg

[2387] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[2388] o.: Ergebung heucheln

[2389] d. i.: westlichen

[2390] o.: Joschua (gr. Ieesous); bed.: Jahweh ist Heil (Rettung); Jahweh rettet.

[2391] Grundbed.: Grenze

[2392] und gefestigt; so a. i. Folg.

[2393] heb. thorah; and.: Gesetz

[2394] und erfolgreich sein.

[2395] o.: verleiht euch Ruhe

[2396] d. i.: östlich (vom Standpunkt des Volkes vor der Landnahme aus); so a. i. Folg.

[2397] und ihnen Ruhe verleiht

[2398] Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes.

[2399] und wankend geworden sind (Grundbed.: schmelzen, zergehen)

[2400] d. i.: östlich

[2401] und sie der Vernichtung weihtet.

[2402] w.: über das Land hin

[2403] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue; manchmal wird die „Treue“ gesondert genannt (z. B. V. 14).

[2404] o.: Zuverlässigkeit; Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[2405] o.: karmesinrote; so a. V. 21.

[2406] und sind wankend geworden.

[2407] eigtl.: sie rissen [zum Aufbruch die Zeltpflöcke] heraus.

[2408] d. h.: bisher

[2409] heb. El chai; im Gegensatz zu den toten Götzen

[2410] o.: heb. arabah; d. i.: die Ebene beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres bis zum Roten Meer (Golf von Akaba).

[2411] d. i.: zum Toten Meer

[2412] o.: machten Halt

[2413] o.: Kinder

[2414] d. h.: Zwölf weitere

[2415] o.: vollendet

[2416] d. h.: wie vorher

[2417] i. S. v.: bedeuten

[2418] eigtl.: meerwärts

[2419] so der Mas. T.; einige Hss: sie

[2420] o.: Geist; Lebensgeist

[2421] bed.: Hügel der Vorhäute

[2422] eigtl.: die Sache, die Angelegenheit

[2423] o.: ein Ende genommen hatte

[2424] bed.: Abwälzung

[2425] o.: Bist du für uns oder für unsere Gegner?

[2426] o.: Widderhörner des Halljahres (heb. schoferoth ha-jobel)

[2427] d. h.: bewaffnet

[2428] o.: soll der Vernichtung geweiht sein

[2429] o.: unter den Bann bringt

[2430] o.: bronzenen; o.: kupfernen

[2431] Grundbed.: Widderhorn; heb. schofar

[2432] eigtl.: Jungtier ‹der Kleinvieh-Herde›

[2433] Grundbed.: Mund

[2434] d. i.: ihre Sippen

[2435] n. d. gr. Üsg.: gaben sie, um gebracht zu werden zum Schatz des Hauses des Herrn.

[2436] und folgenden Fluch aussprechen

[2437] und vergriffen sich

[2438] o.: der Erde

[2439] d. h.: zu solchen, die der Vernichtung geweiht sind

[2440] i. S. v.: durchs Los getroffen

[2441] bed.: Betrübender

[2442] Lobbekenntnis schließt Sündenbekenntnis mit ein.

[2443] Grundbed.: gut

[2444] wahrsch. ein Gebiet in Mesopotamien; daher üsn. and.: einen guten babylonischen Mantel

[2445] o.: eine zungenähnliche Stange (w.: eine Zunge) Gold

[2446] 50 Schekel sind 570–610 Gramm.

[2447] bed.: Trübsal

[2448] heb. achar

[2449] Gemäß V. 12 waren es 5000; manche vermuten hier einen Abschreibfehler (Buchstabenverwechslung bzw. -vertauschung).

[2450] w.: seine Ferse; d. h.: der hintere Teil des Heeres

[2451] o.: zur bestimmten Zeit

[2452] o.: [auf] dem Weg der Wüste.

[2453] eigtl.: keine Hände

[2454] Grundbed.: Mund

[2455] bed.: Trümmer; Haufen; Ruine; Hügel

[2456] d. h.: [der noch besteht] bis zum heutigen Tag; so a. i. Folg.

[2457] d. h.: unbehauenen

[2458] o.: Abschlussopfer

[2459] d. i.: westlich

[2460] heb. schefelah; d. i. das Hügelland zw. der Küste u. dem Bergland Juda.

[2461] w.: ein Mund

[2462] o.: zusammengebundene

[2463] Grundbed.: groß

[2464] d. h.: um unser Leben

[2465] d. h.: sie der Vernichtung geweiht hatte

[2466] o.: Krieger; Gewaltige; Tüchtige

[2467] o.: auf dem Weg

[2468] bed.: des Geraden, Rechtschaffenen, Aufrichtigen

[2469] o.: an der Mitte des Himmels; mitten am Himmel

[2470] o.: etwa; o.: beinahe

[2471] o.: denn Jahweh ist einer, der für Israel kämpft.

[2472] Im Heb. bezieht sich „sie“ auf die Höhle.

[2473] d. i.: die Könige

[2474] eigtl.: stutzt ihren Schweif

[2475] und Nacken; so a. i. Folg.

[2476] und gefestigt

[2477] i. S. v.: und sie befinden sich dort, bis zum heutigen Tag.

[2478] heb. nägäb; die Südgegend von Juda

[2479] heb. schefelah

[2480] bed.: der Kluge; der Einsichtige; o.: er ist klug; d. i. ein Name oder Titel; s. Ri 4,2.

[2481] heb. arabah

[2482] D. i. der See Genezareth.

[2483] d. h.: gegen Westen; so a. i. Folg.

[2484] Grundbed.: groß

[2485] o.: verabredeten sich

[2486] d. h.: ihnen die Fußsehnen durchschneiden

[2487] bed.: Glasschmelzerei; o.: Glashütte

[2488] o.: keine Sache

[2489] D. i. das judäische Bergland im Süden.

[2490] heb. nägäb

[2491] heb. schefelah; d. i.: das Hügelland zw. der Küste und dem Bergland Juda.

[2492] heb. arabah; d. i. die Ebene beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres bis zum Roten Meer (Golf von Akaba).

[2493] D. i. das Bergland im Norden.

[2494] o.: vom kahlen Gebirge

[2495] o.: damit sie der Vernichtung geweiht würden

[2496] D. i. der See Genezareth.

[2497] D. i. das Tote Meer.

[2498] heb. refaim; bed.: die Langgestreckten; die Hochwüchsigen (daher: Riesen); in Ps 88,11; Spr 2,18; Jes 14,9; 26,14 (u. a.) Bez. f. Totengeister („Erschlaffte“; „Schatten“).

[2499] o.: das kahle Bergland

[2500] D. i. nicht das Gilgal von Jos 5.

[2501] o.: er kam in die Tage

[2502] eigtl.: Steinkreise; heb. geliloth; viell. ein Ortsname, vgl. Jos 18,17.

[2503] bed.: dunkler Fluss; wahrsch. ein Nilarm

[2504] w.: gegen das Antlitz

[2505] o.: bis zum Zugang nach Hamat

[2506] d. i.: mit dem anderen halben Stamm Manasse

[2507] d. i.: das Plateau vom Arnon bis zur Breite von Heschbon

[2508] o.: Jahzah

[2509] o.: als abgegrenztes Gebiet; so a. V. 30.

[2510] o.: Debir; and. vermuten: Lo-Dabar (2Sam 9,4)

[2511] o.: Steppen

[2512] d. h.: jenseits des Jordans bei Jericho

[2513] o.: die Familienoberhäupter

[2514] d. h.: nach bestem Wissen und Gewissen

[2515] eigtl.: machten das Herz … zerfließen.

[2516] eigtl.: Ich erfüllte [die Nachfolge] hinter Jahweh her.

[2517] bed.: die Burgstadt Arbas

[2518] eigtl.: es wurde

[2519] o.: am ‹äußersten› Ende der Südgegend; o.: am Ende von Teman

[2520] o.: zur Skorpionensteige

[2521] D. i. heute vmtl. das Wadi El Arisch.

[2522] d. i.: an die Einmündung

[2523] D. i. ein anderes Gilgal als das von Jos 5 (vgl. Gelilot in Jos 18,17).

[2524] bed.: Walkerquelle

[2525] d. h.: westwärts; so a. i. Folg.

[2526] d. i.: das Küstengebiet

[2527] d. h.: auf Anordnung

[2528] eigtl.: Geborene

[2529] bed.: Burgstadt des Buches

[2530] bed.: Fußspange

[2531] bed.: Meine Stärke ist Gott.

[2532] o.: bei ihrem Einzug

[2533] Das Wort kann „locken; reizen; beeinflussen“ bed.

[2534] d. h.: eine durch Segensgebet begleitete Gabe

[2535] eigtl.: ein nägäb-Land (ein Land wie der trockene nägäb)

[2536] o.: Wasserbecken; so a. i. Folg.

[2537] Die Zahl kann (wie an and. Stellen) durch Verwechslung von Zahlenbuchstaben, die einander ähneln, entstanden sein.

[2538] heb. schefelah; zw. Küste u. Bergland Juda

[2539] Die letzten beiden könnten evtl. als eine zu zählen sein.

[2540] d. i.: und dem Küstengebiet

[2541] D. i. eine Bergstadt in Juda, westlich vom Toten Meer.

[2542] d. h.: westwärts; so a. i. Folg.

[2543] i. S. v.: Herr; Besitzer

[2544] Gilead steht im Heb. mit Artikel u. bez. sich auf das Gebiet.

[2545] w.: es

[2546] d. h.: auf Anordnung

[2547] d. h.: südwärts

[2548] o.: sie entschlossen sich; o.: sie setzten alles daran; o.: sie erdreisteten sich

[2549] o.: einen ‹abgemessenen› Anteil

[2550] eigtl.: zieh für dich (o.: im eigenen Interesse) hinauf

[2551] d. h.: gegen Westen; so a. i. Folg.

[2552] o.: gegenüber

[2553] bed.: Sonnenquelle

[2554] heb. geliloth; bed.: Steinkreise; zusammengerollte Kreise.

[2555] heb. arabah; d. i.: die Ebene beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres bis zum Roten Meer (Golf von Akaba).

[2556] heb. ha-jebusi (die jebusitische; das Jebusitische)

[2557] o.: Schema; vgl. d. gr. Üsg. u. Jos 15,26.

[2558] In 1Chr 4,30 heißt die Stadt Betuël.

[2559] d. h.: von dem abgemessenen Losteil

[2560] o.: gegenüber: o.: östlich von

[2561] d. i.: um Rimmon

[2562] Hier vermuten manche eine Textlücke.

[2563] D. i. eine Stadt auf dem Bergland Tabor (1Chr 6,62).

[2564] D. i. ein Fluss an der Grenze Assers.

[2565] o.: Steineiche

[2566] d. h.: gegen Westen

[2567] d. i.: im Westen

[2568] bed.: Sonnenstadt

[2569] D. i. Joppe; Apg 9,36.

[2570] o.: ging von ihnen weg; o.: ging ihnen verloren.

[2571] D. i. Lajisch; Ri 18,7.27.29.

[2572] eigtl.: Gebt euch

[2573] und ohne Absicht; so a. i. Folg.

[2574] eigtl.: dem Löser; gemeint ist der nächste Verwandte als Einfordernder des Blutes; so a. i. Folg.

[2575] o.: seine Angelegenheit

[2576] und wohnen

[2577] eigtl.: Gefährten

[2578] i. S. v.: bisher

[2579] d. h.: des Jordanlaufs bei Jericho

[2580] heb. arabah; gemeint ist die steppenartige Ebene, die sich vom Toten Meer in südliche Richtung erstreckt.

[2581] d. h.: auf Anordnung

[2582] Manche vermuten beim zweiten Gat-Rimmon einen Schreibfehler.

[2583] o.: Jahzah

[2584] und verlieh ihnen Ruhe

[2585] d. h.: Es blieb nichts unerfüllt.

[2586] und bewahrt

[2587] d. h.: ihr habt das, was vom Gebot Jahwehs ‹als Aufgabe› wahrzunehmen war, wahrgenommen ‹und gehalten›.

[2588] und ihnen Ruhe verliehen

[2589] Grundbed.: kleben

[2590] d. h.: gegen Westen

[2591] o.: nach Gelilot am Jordan; zu den zusammengerollten Steinen am Jordan; gemeint ist der Jordankreis; heb. geliloth (w.: Steinkreise) so a. V. 11.

[2592] d. h.: die Verschuldung in Sachen Baal-Peor; vgl. 4Mo 25,3.5; 5Mo 4,3.

[2593] eigtl.: kommt in eurem eigenen Interesse herüber

[2594] o.: sich treulos an dem Gebannten vergriffen

[2595] Auch mögl. ist die Üsg.: Und er war [nur] ein einzelner Mann. Verschied er nicht in seiner Verschuldung?

[2596] heb. El; zweimal in V. 22.

[2597] w.: er ist ein Wissender

[2598] eigtl.: Was habt ihr und Jahweh, der Gott Israels, gemeinsam?

[2599] o.: den Nachbau; das Modell

[2600] und segneten

[2601] im Heb. mit Artikel: der [wahre] Gott; der [alleinige] Gott

[2602] und ihm Ruhe verliehen

[2603] i. S. v.: nicht mit ihnen (geschlechtlich) verkehrt; euch nicht mit ihnen vermischt; V. 12.

[2604] d. h.: um eures Lebens willen

[2605] d. h.: nichts unerfüllt geblieben ist

[2606] eigtl.: von der Vorzeit her

[2607] w.: hinweg von eurem Angesicht

[2608] o.: Besitzer; Eigentümer; Bürger; hier: die zur Stadtaristokratie Gehörenden

[2609] im übertragenen Sinn: Entsetzen; Panik; Schrecken

[2610] o.: Aufrichtigkeit; Rechtschaffenheit

[2611] heb. El; bed.: Gott, der Starke

[2612] o.: Steineiche

[2613] eigtl.: sie wurden (Mehrzahl i. S. v. Einzahl); gemeint ist vmtl. das Feld mit allem, was dazugehörte.

[2614] d. i.: in das durch Los mir zugefallene Erbteil; so a. i. Folg.

[2615] bed.: Herr des Blitzes

[2616] und großen Zehen

[2617] eigtl.: mit dem Mund

[2618] eigtl.: warfen sie ins Feuer.

[2619] heb. nägäb; d. i. das Wüstengebiet im Süden des Berglands Juda.

[2620] heb. schefelah; zw. der Küste u. dem Bergland Juda.

[2621] bed.: Burgstadt Arbas (eines enakitischen Riesen)

[2622] d. i.: Juda

[2623] bed.: Burgstadt des Buches; Sätze in runden Klammern gehören zum biblischen Text.

[2624] bed.: Hund; Bellender

[2625] bed.: Fußspange

[2626] bed.: Meine Stärke ist Gott.

[2627] bed.: Jäger

[2628] o.: bei ihrem Einzug

[2629] o.: lockte; beeinflusste

[2630] i. S. v.: eine Segensgabe; eine von Segensgebet begleitete Gabe

[2631] w.: ein nägäb-Land (ein Land wie die trockene nägäb-Gegend)

[2632] o.: Wasserbecken

[2633] eigtl.: des Verschwägerten; hier nicht: des Schwiegervaters; vgl. Ri 4,11; 4Mo 10,29.

[2634] D. i. Jericho; 5Mo 34,3.

[2635] w.: er war (d. i.: der Keniter; hier kollektiv)

[2636] näml.: bei den Söhnen Judas.

[2637] i. S. v.: weihten sie der Vernichtung

[2638] bed.: Bann; Verbanntes; Banngut

[2639] und Treue.

[2640] o.: sie entschlossen sich; o.: sie setzten alles daran; o.: sie erdreisteten sich; so a. 1,35.

[2641] o.: wohnten

[2642] bed.: Skorpionensteige

[2643] o.: von Sela (2Kön 14,7)

[2644] d. i.: der himmlische Bote

[2645] Vgl. Jos 23,13; o.: zu [Stacheln in]; vgl. 4Mo 33,55.

[2646] bed.: Weinende

[2647] o.: schlachteten; opferten Schlachtopfer

[2648] w.: die die Tage lang machten

[2649] bed.: Sonnenfeld; Anteil an der Sonne; n. Jos 24,30: Timnat-Serach (bed.: „Überzähliger Anteil“)

[2650] d. i.: jene ganze Generation

[2651] und kränkten

[2652] Die „Baale“ (V. 11) und „Astarten“ (aschtaroth; V. 13) stehen für heidnische männl. u. weibl. kanaanitische Gottheiten.

[2653] i. S. v.: festgetretenen; hartnäckigen

[2654] und ‹aus ihrem Besitz› verdrängen

[2655] i. S. v.: aus eigener Erfahrung kannten

[2656] d. i.: den nachfolgenden Geschlechtern

[2657] i. S. v.: nicht erlebt hatten

[2658] o.: bis zum Zugang nach Hamat

[2659] „Aschera“ war die Bez. f. eine syrisch-phönizische weibliche Gottheit, symbolisiert durch Bäume oder Pfähle.

[2660] bed.: der Finstere (Kuschit) doppelter Ehrfurchtslosigkeit.

[2661] bed.: Aram der beiden Ströme (näml.: Euphrat und Tigris); Bez. für ein Gebiet im Nordwesten Mesopotamiens.

[2662] eigtl.: fügten hinzu, zu tun; so a. i. Folg.

[2663] D. i. Jericho.

[2664] bed.: Einziger

[2665] eigtl.: an seiner rechten Hand gehemmt

[2666] i. S. v.: Tribut; so a. i. Folg.

[2667] bed.: der vom Kalb; der Stierartige.

[2668] Das Wort kann auch „gemästet“ bedeuten.

[2669] o.: Und die Eingeweide (o.: der Darminhalt) gingen heraus. (Die Bed. des heb. Wortes ist nicht gesichert.)

[2670] o.: durch den Abort (Bed. nicht gesichert)

[2671] D. i. ein Ausdruck für den Toilettengang.

[2672] o.: bis sie sich schämten.

[2673] Grundbed.: Widderhorn; so a. i. Folg.

[2674] o.: bemächtigten sich der Jordanübergänge in Richtung Moab

[2675] o.: fette

[2676] w.: Männer von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[2677] D. i. ein Stachelstock für Rinder und Ochsen, oft mit einer Metallspitze.

[2678] bed.: der Kluge; der Einsichtige (ein Name oder Titel)

[2679] bed.: Schlachtreihe; o.: Anführer

[2680] bed.: Schnitzwerk (o.: Holzskulptur) der Völker (bzw. der Heiden)

[2681] bed.: Biene

[2682] bed.: Fackeln

[2683] bed.: Höhe

[2684] i. S. v.: zur Rechtsprechung

[2685] bed.: Blitz; blinkendes [Schwert]

[2686] bed.: Mein Vater ist Anmut (o.: Annehmlichkeit).

[2687] eigtl.: Gehend gehe ich …; durch die heb. Formulierung (inf. abs.) wird die Gewissheit der Handlung bzw. eine Verstärkung ausgedrückt.

[2688] o.: in dem Weg (i. S. v.: in dem Unternehmen), zu dem du ausziehst

[2689] eigtl.: des Verschwägerten; hier nicht: des Schwiegervaters; vgl. 4Mo 10,29.

[2690] o.: Steineiche

[2691] bed.: Steinbruch; o.: Anhöhe

[2692] bed.: Steinbock; o.: Gämse (Schmeichelname für eine schöne Frau)

[2693] eigtl.: wurde härter und härter über

[2694] Grundbed.: abgeschnitten

[2695] und segnet

[2696] und spielen; s. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[2697] eigtl.: hörten auf (Pfade zu sein; betreten zu werden)

[2698] o.: gewundene; kurvenreiche

[2699] o.: das offene Land; gemeint ist die mit offenen Dörfern bebaute Landschaft und deren Bevölkerung; ebenso V. 11. Die Bed. des heb. Wortes ist nicht gesichert.

[2700] o.: Belagerung; Bed. nicht gesichert.

[2701] und segnet

[2702] vmtl.: rötlich mit weißen Flecken

[2703] o.: Heilstaten; w.: Gerechtigkeiten; so a. i. Folg.

[2704] o.: Edlen

[2705] o.: dessen Wurzeln an Amalek [reichen]

[2706] poetisch für das Gebiet Manasses (1Mo 50,23; 4Mo 26,29), westlich des Jordans

[2707] i. S. v.: Ordners; der Schreiber musterte das Volk für den Kriegsdienst.

[2708] Gilead steht vmtl. für Gad und das östliche Manasse.

[2709] o.: hat sich niedergelassen

[2710] o.: Anlegeplätzen

[2711] Die Lokalisation dieses Ortes ist unbekannt. Meros kommt nur hier vor.

[2712] o.: mehr als die; so a. i. Folg.

[2713] o.: Buttermilch

[2714] o.: Die Weisesten

[2715] o.: Eine Sklavin; w.: Einen [Mutter]schoß; so a. i. Folg.

[2716] o.: in ihrer Heldenstärke

[2717] o.: Felslöcher; Schächte; Talschluchten; Schlupfwinkel; das Wort kommt nur hier vor.

[2718] d. i.: Wüstenstämme von östlich des Jordans

[2719] o.: Mit Verlaub (im Heb. eine Partikel des Bittens, vor allem um Erlaubnis); so a. Ri 6,15; 13,8.

[2720] o.: in die Faust; so a. V. 14.

[2721] Das Wort kann auch für „Geschlecht“ stehen.

[2722] bed.: Jahweh ist Friede.

[2723] o.: mit der Steinschicht; o.: mit der [für das Opfer erforderlichen] Zurüstung; o.: wie es der Ordnung entspricht.

[2724] bed.: Baal führe [gegen ihn] einen Rechtsstreit!

[2725] d. i.: über den Jordan

[2726] i. S. v.: rüstete ihn aus; kam über ihn

[2727] d. i.: frisch geschorene Schafwolle

[2728] bed.: Schrecken; Zittern

[2729] und sichten.

[2730] d. h.: mit der hohlen Hand aus dem Bach schöpft und aus der Hand mit der Zunge schlürft (s. V. 6).

[2731] i. S. v.: Das ganze übrige Volk

[2732] n. einigen Hss: Zereda; 1Kön 11,26

[2733] o.: Ohrring; o.: Nasenring

[2734] D. i. ca. 19–21 kg (1 Schekel wog damals 11,2-12,2 g).

[2735] D. i. hier wahrsch. eine Nachbildung des verzierten Schurzes des Hohen Priesters (2Mo 25,7), der auch zur Losbefragung verwendet wurde; o. allg.: ein Kleid aus Gold, mit dem Götzenbilder bekleidet wurden.

[2736] bed.: Vater des Königs; o.: Vater-König; o.: Mein Vater ist König.

[2737] w.: mit guter Grauhaarigkeit

[2738] bed.: Herr des Bundes; o.: Bundes[gott] Baal

[2739] o.: Besitzer; Eigentümer; Bürger; hier: die zur Stadtaristokratie Gehörenden; so a. i. Folg.

[2740] o.: leichtfertige; ehrlose; Grundbed.: leer

[2741] d. h.: die ganze Bewohnerschaft des Millo; der Millo (bed.: Aufschüttung; Füllung; Burg) war eine Befestigungsanlage.

[2742] o.: zu schwanken; das Wort kann eine schwankende o. baumelnde Bewegung von Gegenständen in der Höhe bezeichnen.

[2743] Der unvollständige Satz ist eine Schwurformel; die zweite Hälfte wird nicht ausgesprochen.

[2744] d. h.: sein Leben

[2745] i. S. v.: die Bewohnerschaft

[2746] d. i.: Wegelagerer; Nachsteller (am Ebal und am Garizim, zwischen denen Sichem lag)

[2747] bed.: Ekel

[2748] bed.: Knecht; Leibeigener

[2749] d. i.: Abimelech

[2750] o.: beseitigen

[2751] o.: Und in Bezug auf den [nicht anwesenden] Abimelech

[2752] o.: Verstärke (o.: Mehre) dein Heer

[2753] and.: er sandte nach Torma (o.: Aruma; V. 41)

[2754] o.: von der Wahrsager-Eiche

[2755] bed.: Anhöhe

[2756] D. i. ein Zeichen für das Verwandeln in eine unfruchtbare Salzwüste (Ps 107,34).

[2757] o.: alle Herren von Migdal-Sichem; so a. i. Folg.

[2758] D. i. vmtl. ein Kellergewölbe.

[2759] o.: des Bundesgottes

[2760] o.: von Migdal-Sichem

[2761] bed.: Dorngehege

[2762] bed.: Er erleuchtet; er spendet Licht; o.: Er [Gott] möge [sein Antlitz] strahlen lassen.

[2763] o.: wurde seine Seele ungeduldig (o.: beengt; w.: kurz)

[2764] o.: Beschwernis

[2765] eigtl.: hatte Jefta geboren gemacht; hatte veranlasst, dass Jefta geboren wurde.

[2766] o.: leichtfertige; ehrlose; Grundbed.: leer

[2767] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen.

[2768] näml.: die Länder

[2769] o.: Jahzah; vgl. 4Mo 21,23.

[2770] Kemosch war die Hauptgottheit der Moabiter (wahrsch. auch der Ammoniter); bed. möglicherw.: Unterwerfer; Eroberer; Zerstörer.

[2771] o.: wen alles aber Jahweh, unser Gott, vor uns her enterbt, den beerben wir.

[2772] eigtl.: wurde über (o.: war auf)

[2773] w.: als Hinaufsteigendes (als aufsteigendes Opfer; 2Kön 3,27; Jer 19,5)

[2774] und Zerrüttung

[2775] näml.: von dem hochgelegenen Mizpa hinab ins umliegende Bergland

[2776] und zur Satzung

[2777] o.: über sie ‹erzählend› zu singen

[2778] o.: nach Zafon

[2779] i. S. v.: setzte ich mein Leben aufs Spiel

[2780] o.: bemächtigte sich der Jordanübergänge.

[2781] eigtl.: Ephratiter

[2782] bed.: Ähre; Zweigspitzen; o.: Flut; Strömung

[2783] eigtl.: schächteten

[2784] bed.: Hornisse

[2785] bed.: Gabe; Geschenk

[2786] d. i.: der himmlische Bote; der Engel

[2787] o.: hüte dich

[2788] d. i.: ein Abgesonderter; ein Geweihter

[2789] d. i.: des Engels

[2790] o.: Mit Verlaub; o.: Dürfte ich bitten …? (D. i. eine heb. Partikel des Bittens um Erlaubnis.)

[2791] w.: kommt

[2792] o.: Verhalten; Grundbed.: Recht; Ordnung

[2793] o.: Von allem … soll sie sich enthalten

[2794] o.: ein; so a. V. 21.

[2795] o.: …, wobei derselbe wunderbar handelte (bzw.: ein Wunder tat).

[2796] bed.: Sonnenmann; Sonnengleicher; i. S. v.: Glänzender; Starker

[2797] o.: in Bewegung zu setzen; zu stoßen

[2798] bed.: Heerlager Dans

[2799] bed.: Begehren; Bitte

[2800] und gefällig; so a. V. 7.

[2801] o.: eine Gelegenheit

[2802] o.: drang durch [und kam] über ihn; so a. i. Folg.

[2803] Der Ausdruck „[eine Frau] nehmen“ bed. im Heb. „heiraten“.

[2804] o.: schälte

[2805] w.: Wechselkleider; gemeint sind vollständige Festtagsanzüge; so a. 14,13.19.

[2806] so richtigerweise der Mas. T.; gr. u. syr. Üsg.: am vierten Tag

[2807] o.: Verleite; berede

[2808] o.: um uns aus [unserem] Besitztum zu verdrängen

[2809] w.: hineinging

[2810] o.: Schakale

[2811] o.: Wadenbein; Unterschenkel

[2812] o.: Oberschenkel

[2813] bed.: Ort der Raubvögel

[2814] bed.: Kinnbacken; Unterkiefer

[2815] bed.: Kinnbackenhöhe; Unterkieferhöhe

[2816] o.: bis mitten in der Nacht

[2817] d. i.: im Traubental

[2818] bed.: die Schmachtende; die Schwache

[2819] o.: Verleite; berede

[2820] i. S. v.: wie einer der übrigen Menschen.

[2821] w.: der Lauernde (hier wahrsch. kollektiv); so a. i. Folg.

[2822] i. S. v.: in die Nähe des Feuers kommt.

[2823] i. S. v.: die Ursache seiner Kraft

[2824] i. S. v.: wie einer der übrigen Menschen

[2825] D. s. Fäden am Webstuhl.

[2826] o.: sie schob (die Gewebefäden und die Haarflechten) mit dem Pflock zusammen.

[2827] o.: da wurde seine Seele ungeduldig (o.: beengt; w.: kurz)

[2828] D. i. ein Geweihter, ein Abgesonderter.

[2829] bed.: Fisch

[2830] eigtl.: dem Schmelzer

[2831] D. s. kleine Götzenfiguren.

[2832] o.: tat ihm den Gefallen; o.: ließ es sich gefallen

[2833] d. h.: setzte den Leviten ins Priesteramt ein; weihte ihn zum Priester.

[2834] eigtl.: Söhne von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[2835] i. S. v.: die Mundart

[2836] D. i. Leschem, Jos 19,47.

[2837] und sich in Sicherheit wähnend; so a. Ri 18,10.27.

[2838] o.: der Macht ergriffen hätte; Bed. des Wortes nicht gesichert.

[2839] i. S. v.: mit anderen Menschen; so a. V. 28.

[2840] bed.: Heerlager Dans

[2841] d. h.: westlich von

[2842] eigtl.: antworteten

[2843] D. i. eine kleine Hausgötzenfigur. (Das Wort kann eine oder mehrere Figuren bezeichnen.)

[2844] o.: entboten ihm den Friedensgruß.

[2845] o.: den Teraphim; so a. i. Folg.

[2846] d. h.: an die Spitze des Zuges.

[2847] o.: [zu den Waffen] gerufen hast

[2848] d. h.: dein Leben

[2849] eigtl.: mit dem Mund

[2850] und erfrische; so a. V. 8.

[2851] so der Mas. T.; n. d. gr. Üsg.: und ich bin im Begriff zu meinem Haus zu gehen.

[2852] d. h.: Nur, lass mich für deinen Mangel sorgen!

[2853] d. i.: Söhne der Nichtswürdigkeit (o.: des Verderbens)

[2854] Vgl. 1Mo 4,1; 19,5.

[2855] o.: schwächt; erniedrigt; demütigt

[2856] w.: machte sie nach draußen gehen.

[2857] o.: Stützen; Ecksteine; Ecken; hier i. S. v.: Oberhäupter

[2858] o.: Besitzer; Bürger

[2859] o.: erniedrigt; gedemütigt; geschwächt

[2860] d. h.: mit den Lebensmitteln zurückkommen

[2861] i. S. v.: die Tat gebührend bestrafen kann

[2862] d. i.: Söhne der Nichtswürdigkeit und des Verderbens

[2863] Das Wort bed. urspr.: an der rechten Hand gehemmt.

[2864] eigtl.: ihn (d. i.: Benjamin); so a. i. Folg.

[2865] bed.: Ruheplatz; hier unklar; evtl. ein Ortsname.

[2866] eigtl.: Männer von Heldenstärke ‹und Heldenmut›; so a. V. 46.

[2867] näml.: die Männer Israels

[2868] w.: Auch warfen sie … ins Feuer.

[2869] eigtl.: [die] Frau ist („Frau“ im kollektiven Sinne)

[2870] eigtl.: Seid unseretwegen mit ihnen gnädig.

[2871] d. i.: durch den Krieg gegen Jabesch; V. 10–12.

[2872] w.: seine Frau

[2873] „Bethlehem“ bed. „Haus des Brotes“.

[2874] bed.: Mein Gott ist König.

[2875] bed.: Wonne; Lieblichkeit (Aussprache: No-omi; kurzes o, wie in „offen“.)

[2876] bed.: Schwachheit

[2877] bed.: Hinfälligkeit

[2878] bed.: Hartnäckige; o.: Vollmähnige; o.: Gazelle

[2879] bed.: Freundin; Gefährtin

[2880] o.: Bauch

[2881] o.: ich bin tief betrübt

[2882] o.: zu ihren Göttern

[2883] o.: dich niederlässt; Grundbed.: übernachten; so a. i. Folg.

[2884] w.: soll zwischen mir und dir eine Trennung machen.

[2885] w.: sie; die heb. Form ist weiblich.

[2886] bed.: Wonne; Lieblichkeit

[2887] bed.: Bitterkeit

[2888] heb. El-schaddai; El bed. „der Mächtige“, schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende bzw. Genügende ist“).

[2889] o.: hat mich sehr betrübt

[2890] eigtl.: zurückkehren gemacht

[2891] o.: ausgesagt

[2892] bed.: in Stärke; o.: mit Vermögen

[2893] eigtl.: unter den Ähren; an den Ähren; d. h.: was an Ähren auf dem Feld liegen geblieben ist.

[2894] w.: Und ihre Fügung fügte es: Das Feldstück gehörte Boas.

[2895] heb. na’arah; das Wort kann auch „Mädchen“ bed.

[2896] w.: Ihr Sitzen im Haus ‹war› wenig.

[2897] w.: Hast du nicht gehört, meine Tochter?

[2898] und beachtest; o.: auf mich Rücksicht nimmst

[2899] d. h.: vordem

[2900] o.: unter seinem Gewandsaum; s. zu 3,9.

[2901] D. i. mit Wasser verdünnter Weinessig.

[2902] Ein Epha fasst ca. 22–36 l.

[2903] und sich deiner angenommen

[2904] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[2905] „Löser“ sind die nächsten Verwandten des Verarmten, die die Einlösungspflicht zu erfüllen haben; 3Mo 25,25.

[2906] o.: dir etwas zuleide tun.

[2907] Grundbed.: Ruhe

[2908] o.: drehte sich um

[2909] o.: deinem Gewandsaum; o.: deine Decke (5Mo 23,1; 27,20); d. i. ein bildhafter Ausdruck für „zur Frau nehmen“; vgl. Hes 16,8.

[2910] i. S. v.: Einlöser; Loskäufer; Freikäufer; heb. goël

[2911] und besser

[2912] w.: das ganze Tor meines Volkes weiß

[2913] o.: eine wackere ‹und tugendhafte› Frau; eigtl.: eine Frau von Heldenkraft

[2914] Gemeint ist ein großes Umschlagtuch.

[2915] Die Maßeinheit ist im heb. Text nicht angegeben.

[2916] o.: Einlöser; Loskäufer; Freikäufer; heb. goël

[2917] o.: der und der; o.: Gewisser; viell. eine allg. Anrede wie im Deutschen „Mein Lieber“.

[2918] Sinngemäß kann man auch üsn.: „hast du damit auch Ruth, die Moabiterin, die Frau des Verstorbenen, erworben“; vgl. V. 10.

[2919] o.: beim Durchführen der Lösungspflicht

[2920] w.: seinem Gefährten

[2921] Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes.

[2922] w.: Und rufe einen Namen

[2923] o.: ein Wiederhersteller des Lebens; o.: ein Erquicker der Seele

[2924] o.: Betreuerin

[2925] bed.: Diener; Knecht

[2926] o.: die Folgegeschichte (heb. tholedoth); w.: die Hervorbringungen; das Hervorgebrachte

[2927] w.: Geborene

[2928] d. h.: Portionen (vom Opfermahl)

[2929] w.: einen für [zwei] Gesichter; appajim kann „Zorn, Schnauben“ bedeuten, aber auch „Gesicht; Nase“; daher: einen besonderen; o. evtl.: einen mit Schnauben; einen mit tiefen Atemzügen.

[2930] eigtl.: um sie (innerlich) donnern zu machen

[2931] und reizte

[2932] Gemeint ist das Zelt der Begegnung als eine feste Einrichtung; so auch 1Sam 3,3.

[2933] und verbittert

[2934] o.: die Erniedrigung; das Elend

[2935] bed.: Nichtswürdigkeit; Verderben

[2936] w.: bis nun

[2937] o.: das Erbetene, wofür du ihn um Gewährung gebeten hast. Vgl. 1Sam 1,27.28.

[2938] o.: um die Jahreswende; w.: nach den Umläufen der Tage

[2939] bed.: von Gott erhört; and.: der, der von Gott ist

[2940] d. h.: das, was er [als Gelübde] gelobt hatte

[2941] w.: um Gewährung gebeten

[2942] eigtl.: ‹auf das Erbeten hin› gewährt; so zweimal in V. 28; für „gewährt“ steht im Heb. dasselbe Wort wie für „erbeten“. So a. 1Sam 1,17.20.27; 2,20.

[2943] d. i.: Eli

[2944] o.: deine Hilfe; deine Rettung

[2945] heb. El; bed.: Gott, der Starke

[2946] o.: abgemessen; ausgemessen; geprüft; richtig; d. h.: er wägt sein Tun und Handeln ab.

[2947] o.: zerknickt; ängstlich

[2948] Grundbed.: die Strauchelnden

[2949] d. h.: Die, die vorher satt waren

[2950] eigtl.: sich verdingen; sich anheuern lassen

[2951] d. h.: in den Bereich der Toten

[2952] o.: verdrängt ‹aus dem Erbbesitz›; Grundbed.: enterben

[2953] o.: Herrlichkeit

[2954] Das heb. Wort thebel bez. die bewohnte Welt bzw. Teile der bewohnten Welt; der Umfang wird jeweils vom Kontext bestimmt; s. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[2955] o.: Ergebenen; Frommen

[2956] o.: die Ränder des Erdreichs

[2957] heb. maschiach; ein Ausdruck für den gesalbten König.

[2958] d. h.: Söhne der Nichtswürdigkeit und des Verderbens

[2959] w.: lebendes

[2960] d. i.: mit einem leinenen Priesterschurz

[2961] und Erbetenen

[2962] i. S. v.: wieder gewährt hat; zurückgegeben hat; vgl. 1Sam 1,28.

[2963] d. i.: die Gott-Richter; die von Gott eingesetzten Richter (2Mo 21,6; 22,7.8.27; Ps 82,1.6); das heb. Zeitwort steht in der Mehrzahl.

[2964] o.: wer darf sich dann für ihn zum Richter aufwerfen?

[2965] o.: nahm zu an Alter (o.: Größe) und Gunst (o.: Gefallen)

[2966] Das Heb. ist an dieser Stelle nicht eindeutig; and.: „Und du wirst Bedrängnis der Wohnung (d. i.: des Zeltes Gottes) sehen – bei allem, was er Israel Gutes erweist; …“.

[2967] i. S. v.: vergeblich hoffen zu lassen

[2968] i. S. v.: kaum; nur sehr schwach; 1Sam 4,13; vgl. 1Mo 48,8.10. Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes.

[2969] d. i.: im Zelt der Begegnung

[2970] o.: man

[2971] o.: erwecken; erstehen lassen

[2972] und sie nicht gescholten.

[2973] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen; der zweite Teil, der Fluch, ist weggelassen.

[2974] o.: als Prophet vertrauenswürdig war; sich als Prophet zuverlässig erwies.

[2975] bed.: Stein der Hilfe

[2976] bed.: Festung; Einschließung

[2977] Vgl. 2Mo 25,22; 4Mo 7,89; and.: auf; über; bei

[2978] Grundbed.: in Aufruhr geraten

[2979] i. S. v.: Was bedeutet

[2980] Grundbed.: Stimme

[2981] Grundbed.: erkennen

[2982] d. h.: bisher

[2983] o.: Ausschau haltend (Jer 48,19); o.: wachend (Mi 7,4; Klgl 4,17)

[2984] i. S. v.: Was bedeutet

[2985] w.: ein Sohn von achtundneunzig Jahren

[2986] eigtl.: seine Augen standen (D. i. eine Beschreibung von Blindheit durch den schwarzen Star; vgl. 1Kön 14,4.)

[2987] i. S. v.: eine große Niederlage

[2988] bed.: Nicht-Herrlichkeit

[2989] bed.: Fisch; Dagon war ein Fisch-Götze (Fischrumpf mit Menschenkopf und -händen).

[2990] o.: Handschalen

[2991] o.: Geschwülsten; so a. 1Sam 5,9.12; 6,4.5.

[2992] o.: ein Todesschrecken

[2993] o.: das laute Hilferufen

[2994] o.: ein Schuldopfer; so a. i. Folg.

[2995] und Herrlichkeit

[2996] Grundbed.: schwer machen

[2997] d. i.: die Ägypter

[2998] d. i.: die Israeliten

[2999] bed.: Trauer; hier möglicherw. der Name des Steins von V. 14.

[3000] so n. einigen heb. Hss u. der gr. Üsg.; d. Mas. T. hat: „siebzig Mann fünfzigtausend Mann“. Manche meinen, das unpassende „fünfzigtausend Mann“ könnte eine Randbemerkung gewesen sein, die aus Versehen in den Text aufgenommen wurde.

[3001] o.: auf dem Hügel; „Gibea“ bed. „Hügel“.

[3002] o.: sprach Recht für; so a. i. Folg.

[3003] o.: antwortete ihm.

[3004] bed.: Haus des Lammes; o.: Haus der Aue

[3005] bed.: Stein der Hilfe

[3006] eigtl.: ihre Grenze

[3007] bed.: Jahweh ist Gott.

[3008] bed.: Mein Vater ist Jahweh; o.: der, dessen Vater Jahweh ist.

[3009] w.: mich haben sie verworfen vom Königsein über sie.

[3010] o.: verwarne sie eindringlich; schärfe ihnen mit Ernst ein

[3011] w.: und um die Geräte seines Krieges zu machen und die Geräte seiner Wagen.

[3012] i. S. v.: Hofbeamten o. Kämmerern

[3013] w.: weg vom Angesicht eures Königs

[3014] und nicht antworten.

[3015] eigtl.: ein junger, lediger Mann; ein Junggeselle

[3016] o.: wohlgestaltet; Grundbed.: gut

[3017] w.: höher

[3018] o.: Mädchen

[3019] Grundbed.: finden

[3020] eigtl.: er lobt ‹über› dem Schlachtopfer; er spricht den Lobspruch (bzw. Segensspruch) ‹über› dem Schlachtopfer.

[3021] eigtl.: die Gerufenen

[3022] o.: mein Volk im Zaum halten (Grundbed.: schützen; zurückhalten); and.: über mein Volk herrschen.

[3023] w.: was in deinem Herzen ist

[3024] d. h.: alles, was Israel Begehrenswertes besitzt.

[3025] eigtl.: dem Schlächter; der Metzger war auch Koch.

[3026] d. i.: Samuel

[3027] eigtl.: für diese bestimmte Zeit

[3028] o.: Steineiche

[3029] o.: Schlauch

[3030] o.: dir den Friedensgruß entbieten; schalom bed. äußeres wie inneres Wohl; Wohlergehen; Wohlbefinden.

[3031] o.: zu dem Hügel Gottes; „Gibea“ bed. „Hügel“; s. a. V. 10.

[3032] o.: prophetisch reden; so a. i. Folg.

[3033] i. S. v.: Sollte es dann nötig sein (oder dazu kommen), dass du hinabziehst nach Gilgal (nämlich, um Schlachtopfer darzubringen); s. dazu C. F. Keil (Biblischer Kommentar).

[3034] o.: Abschlussopfer

[3035] i. S. v.: das Innere; den Sinn; das Denken

[3036] o.: redete in prophetischer Ergriffenheit; redete prophetisch; so a. i. Folg.

[3037] eigtl.: vom Vortag ‹und› drei Tagen ‹zuvor›

[3038] i. S. v.: Prophetenvater

[3039] o.: unter denen, die in Verzückung reden

[3040] bzw.: beim Tross

[3041] w.: höher

[3042] o.: das dem König zukommende Recht

[3043] d. h.: Söhne der Nichtswürdigkeit und des Verderbens

[3044] w.: wie ein Schweigender

[3045] d. i.: ein Gespann

[3046] o.: Hilfe

[3047] Grundbed.: Häupter

[3048] o.: Stier

[3049] und ins Gericht gehe

[3050] Viele nehmen hier einen Schreibfehler für „Barak“ an; die gr. u. d. syr. Üsg. haben „Barak“.

[3051] Der Satz wird im Heb. nicht zu Ende geführt. Man könnte erg.: „dann wird es euch gut gehen“.

[3052] eigtl.: den Öden (möglicherw. eine Bez. für Götzen; dasselbe Wort wie in 1Mo 1,2 für „öde“.)

[3053] o.: helfen; befreien

[3054] o.: verwerfen

[3055] und er hat sich entschlossen

[3056] w.: Etwas Entweihtes sei es mir; so a. i. Folg.

[3057] Im Mas. T. heißt es wörtlich: „Sohn eines Jahres war Saul, und er regierte zwei Jahre über Israel“. Viele vermuten, dass im heb. Text in früher Zeit etwas ausgefallen ist. (Zur Formulierung vgl. 2Sam 2,10; 5,4; 1Kön 14,21; 22,42; 2Kön 8,26.) In der gr. Üsg. fehlt der Vers.

[3058] Geba ist nicht mit Gibea zu verwechseln.

[3059] Grundbed.: Widderhorn; heb. schofar

[3060] o.: in die Enge gerieten

[3061] o.: Dornbüschen

[3062] o.: Grabhöhlen

[3063] o.: Zisternen

[3064] o.: Und alles Volk in seinem Gefolge bebte.

[3065] S. Anm. zu 1Sam 10,8 im Üsgsk.

[3066] i. S. v.: ließ das Brandopfer darbringen (näml. von den Priestern; vgl. 1Sam 1,4; 1Kön 3,4.)

[3067] o.: fasste ich mir [ein Herz]

[3068] o.: ließ das Brandopfer darbringen.

[3069] und befestigt

[3070] und ihn beauftragen

[3071] Geba-Benjamin (wie 13,3) ist nicht mit Gibea-Benjamin zu verwechseln.

[3072] o.: weilte

[3073] bed.: Bruder (i. S. v.: Freund) Jahwehs; Ahija ist wahrsch. dieselbe Person wie Ahimelech (1Sam 22,9); Ahimelech bed.: Bruder (i. S. v.: Freund) des Königs (hier vmtl.: des göttlichen Königs).

[3074] d. i.: den hohepriesterlichen Priesterschurz

[3075] bed.: glänzend; weiß schimmernd

[3076] bed.: Zahn; Klippe; o.: Dorn

[3077] o.: etwas erkennen lassen; i. S. v.: eine Lektion erteilen.

[3078] o.: auf dem offenen Land

[3079] und zitterte.

[3080] o.: die Menge; d. i.: das feindliche Lager

[3081] n. d. gr. Üsg.: das Ephod (das die Lose Urim und Tummim enthielt, die man zum Befragen Gottes gebrauchte)

[3082] n. d. gr. Üsg.: denn er trug an jenem Tag das Ephod vor den Söhnen Israels.

[3083] o.: Lass ab; lass es sein.

[3084] o.: Bestürzung

[3085] d. h.: schon früher

[3086] eigtl.: war aber sehr abgejagt

[3087] o.: hatte dem Volk einen Fluch auferlegt; hatte das Volk beschworen; so a. V. 27.

[3088] „Brot“ steht für „Speise“.

[3089] w.: auf der Fläche des Feldes (o.: des offenen Landes)

[3090] o.: da troff Honig

[3091] d. h.: sie schlachteten sie, indem sie das Blut zur Erde laufen ließen.

[3092] oder seine Ziege

[3093] o.: Stützen; Ecksteine; hier i. S. v.: Oberhäupter

[3094] o.: vollkommenen, makellosen

[3095] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen.

[3096] w.: Und Saul zog hinauf, weg von hinter den Philistern her.

[3097] o.: da erklärte er für ehrfurchtslos ‹und schuldig›.

[3098] w.: machte

[3099] eigtl.: Sohn von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[3100] o.: holte (Grundbed.: einsammeln)

[3101] oder Ziege

[3102] o.: aus dem Bereich; so a. i. Folg.

[3103] w.: mit dem Mund des Schwerts

[3104] w.: es wurde Samuel heiß.

[3105] D. i. eine Bergstadt in Juda, westlich vom Toten Meer.

[3106] o.: eine Sieges-Stele; vgl. 2Sam 18,18; Jes 56,5.

[3107] und ausgeführt.

[3108] w.: das Erste

[3109] o.: Dreistigkeit; Sturheit; Eigensinn; Widerstreben

[3110] w.: Hausgötzen; Teraphim

[3111] w.: hinweg vom Königsein; so a. 15,26; 16,1.

[3112] d. i.: Saul

[3113] w.: deinem Gefährten

[3114] o.: handelt … treulos

[3115] o.: der Ruhm Israels (heb. neezach; Grundbed.: Glanz; Ruhm; Dauer; Ewigkeit)

[3116] o.: in Fesseln; o.: widerwillig; die Bed. des heb. Wortes ist nicht gesichert.

[3117] o.: ließ es sich leid tun

[3118] Grundbed.: rufen

[3119] und ‹vor Schreck› bebend

[3120] o.: seine Gestalt

[3121] i. S. v.: auf das, was vor Augen ist

[3122] w.: Sind die jungen Männer zu Ende?

[3123] o.: er weidet ‹und hütet›

[3124] d. h.: um den Tisch (zum Opfermahl)

[3125] eigtl.: erdbodenbraun

[3126] hier (u. sonst nur 1Sam 18,10) mit der Präposition „zu“ (sonst: „über“); eigtl.: drang ein [und kam] zu; das Wort bed. auch „Gelingen haben; durchdringen; vorankommen; in Brand setzen“.

[3127] i. S. v.: gesandt von Jahweh; so a. i. Folg.

[3128] eigtl.: es wird dir gut (bzw.: wohl) sein bzw. werden; so a. V. 23.

[3129] eigtl.: Erseht euch für mich einen Mann

[3130] und diente ihm.

[3131] o.: Geräteträger

[3132] und mir dienen

[3133] eigtl.: zu Saul war; auf Saul zukam

[3134] bed.: Ende der Bluttaten; Ende des Blutvergießens (in 1Chr 11,13 „Pas-Dammim“).

[3135] bed.: der Glänzende

[3136] d. h.: 2,92–3,41 m (1 kleine Elle = 45 cm; 1 große Elle = 52,5 cm; 1 Spanne = eine halbe Elle = 22,5 bzw. 26,2 cm)

[3137] o.: Bronze; o.: Kupfer; in Juda war in der Königszeit 1 Schekel ca. 11,3 g.

[3138] w.: wie das Rundholz der Weber; der Weberbaum (Garnbaum) war ein starker, runder Baum bzw. Balken quer über dem Webstuhl.

[3139] D. i. ca. 6,8 kg (1 Schekel wog damals ca. 11,3 g).

[3140] o.: mutlos; niedergeschlagen

[3141] und zu hüten

[3142] o.: entbiete ihnen den Friedensgruß

[3143] w.: ein Wort

[3144] und hütete

[3145] oder eine Ziege

[3146] d. i.: Sauls

[3147] eigtl.: erdbodenbraun

[3148] und [unentrinnbar] festhalten; eigtl.: in meine Hand sperren.

[3149] o.: bis zum Eingang eines Tals; n. d. gr. Üsg.: bis zum Eingang von Gat

[3150] Gemeint sind wahrsch. dreieckige Harfen; das Wort kommt nur hier vor; die Bed. ist ungewiss.

[3151] o.: Myriaden; so a. i. Folg.

[3152] w.: Und es wurde Saul sehr heiß.

[3153] o.: und [sie geben] ihm gewiss noch das Königtum; w.: und [es ist] ihm gewiss noch das Königtum.

[3154] o.: in prophetische Ergriffenheit; so a. i. Folg.

[3155] o.: spießen

[3156] w.: drehte sich zweimal von seinem Angesicht weg.

[3157] d. h.: aus seiner Umgebung

[3158] i. S. v.: ältere

[3159] eigtl.: ein Sohn von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[3160] o.: wurde einer, der David befehdete

[3161] o.: handelte David verständiger ‹und hatte mehr Erfolg›

[3162] und hoch geehrt.

[3163] Grundbed.: Hand

[3164] d. h.: er setzte sein Leben aufs Spiel

[3165] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen; die zweite könnte lauten: „dann tue mir Gott dieses und jenes!“

[3166] d. h.: wie früher

[3167] o.: blieb; weilte

[3168] o.: zu spießen

[3169] d. i.: die Götzenfigur, den Hausgötzen

[3170] o.: mit einem Kleidungsstück

[3171] Bedeutung unbekannt; evtl. ein Ortsname o. eine Bez. für die Behausungen der Prophetenschüler.

[3172] o.: die Gruppe; das Wort kommt nur hier vor.

[3173] und gerieten in Verzückung; so a. i. Folg.

[3174] und war in Verzückung (o.: in prophetischer Ergriffenheit)

[3175] d. h.: ohne Obergewand (nur mit dem Leibrock, dem Unterkleid, bekleidet)

[3176] d. h.: nach meinem Leben

[3177] d. h.: im Freien

[3178] w.: das Schlachtopfer der Tage

[3179] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte.

[3180] w.: in einen Bund Jahwehs

[3181] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen; so a. V. 12.

[3182] D. i. eine Schwurformel.

[3183] und Treue; so a. i. Folg.

[3184] o.: Und solange ich lebe, soll es nicht sein, dass du die Güte Jahwehs an mir nicht erweist, damit ich nicht sterbe.

[3185] o.: Ezel; d. i. wahrsch. ein Eigenname.

[3186] Grundbed.: Brot; so a. V. 27.

[3187] eigtl.: er hatte eine Widerfahrnis (beschönigend für: Verunreinigung).

[3188] o.: Sohn entarteter Widerspenstigkeit

[3189] o.: Scham

[3190] Grundbed.: Nase; Nasenlöcher

[3191] w.: jeder seinen Gefährten

[3192] eigtl.: bis David [das Weinen] groß machte.

[3193] Ahimelech ist wahrsch. gleichzusetzen mit Ahija; s. zu 1Sam 14,3.

[3194] und ‹vor Schreck› bebend

[3195] i. S. v.: was hast du zur Verfügung?

[3196] o.: profanes

[3197] d. i.: Brot des Heiligtums; heiliges Brot

[3198] d. h.: die Leiber; so a. i. Folg.

[3199] eigtl.: ein gewöhnlicher (bzw.: profaner) Weg

[3200] w.: das Brot des Angesichts

[3201] o.: ein Mächtiger

[3202] d. i.: dem Priesterschurz

[3203] „Singen“ bed. eigtl. „im Wechselgesang singen“.

[3204] heb. meschugga‘im

[3205] o.: in den Wald Heret

[3206] o.: blieb; o.: weilte

[3207] Gemeint sind die Trabanten der königlichen Leibwache.

[3208] o.: Stellt euch ringsum auf

[3209] Grundbed.: Mund

[3210] o.: floh in Davids Gefolgschaft.

[3211] d. h.: wer mir nach dem Leben trachtet

[3212] eigtl.: bist du ein wohl anvertrautes Gut.

[3213] d. i.: ein Priesterschurz (mit dem man Gott befragen konnte, V. 9.)

[3214] eigtl.: hat ihn sich entfremdet; hat ihn verleugnet

[3215] o.: zu belagern

[3216] o.: Bürger; Eigentümer; hier: die zur Stadtaristokratie Gehörenden

[3217] d. h.: nach seinem Leben

[3218] bed.: Wald

[3219] o.: durch

[3220] w.: dir zum Zweiten werden.

[3221] d. h.: südlich

[3222] bed.: Wildnis; d. i. der nördlich von Sif und Maon liegende Teil der Wüste Juda, südlich und östlich von Hebron bis hin zur Nordwestseite des Toten Meeres. (In 4Mo 21,20 u. 23,28 ist „Jeschimon“ eine Bez. für die wüste Gegend am Nordrand des Toten Meeres, unweit vom Berg Pisga.)

[3223] w.: in Übereinstimmung mit allem Begehren deiner Seele, o König

[3224] o.: stellt weiterhin fest; o.: gebt weiterhin acht

[3225] w.: mit Gewissheit

[3226] d. h.: südlich

[3227] bed.: Einöde

[3228] bed.: Fels des Entschlüpfens

[3229] w.: zu den Ummauerungen des Kleinviehs

[3230] beschönigend für: um seine Notdurft zu verrichten

[3231] o.: Zipfel; Rand; Grundbed.: Flügel

[3232] w.: Entweihtes (o.: Fluch) von Jahweh her sei es mir …

[3233] Grundbed.: Nase; Nasenlöcher

[3234] w.: [mein Auge] ist deinetwegen geflossen.

[3235] o.: Frevel; Verbrechen; Auflehnung

[3236] Zum „Haus“ gehörte der Hof.

[3237] Die arab. Wüste (im Süden) reichte bis ans Bergland Juda heran.

[3238] D. i. eine Bergstadt in Juda, westlich vom Toten Meer (Jos 15,55).

[3239] w.: groß

[3240] bed.: Törichter; Tor

[3241] o.: von feiner [Lebens]klugheit

[3242] d. h.: von Kaleb abstammend.

[3243] o.: entbietet ihm in meinem Namen den Friedensgruß.

[3244] d. i.: meine Burschen

[3245] i. S. v.: festlichen

[3246] o.: ruhten sie; warteten sie still ab (Grundbed.: ruhen; sich niederlassen).

[3247] Grundbed.: schreiend auf jem. losstürzen

[3248] o.: wir wurden nicht belästigt o. beleidigt

[3249] i. S. v.: auf dem offenen Land

[3250] d. h.: ein Sohn der Nichtswürdigkeit und des Verderbens

[3251] eigtl.: Sea (d. i.: der dritte Teil eines Epha, ca. 7,3 l).

[3252] w.: der an die Wand uriniert; so a. V. 34.

[3253] D. i. eine heb. Schwurformel; nur der erste Teil des Satzes wird ausgesprochen.

[3254] o.: Stirn (Grundbed.: Nase; Nasenlöcher)

[3255] bed.: Törichter; Tor

[3256] i. S. v.: diese Segensgabe

[3257] i. S. v.: seit je; solange du lebst.

[3258] o.: Stolperstein des Herzens; o.: Gewissensskrupel

[3259] und gelobt; so a. i. Folg.

[3260] und deine Klugheit

[3261] o.: Trinkmahl

[3262] d. i.: über dem Essen und Trinken

[3263] und gelobt

[3264] d. i.: Dienerinnen

[3265] o.: weilte

[3266] o.: merkte; o.: erfuhr

[3267] o.: in der Wagenburg; so a. i. Folg.

[3268] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen.

[3269] eigtl.: nahm ‹nach genauem Hinhören› wahr

[3270] o.: angestiftet; verleitet

[3271] und bin sehr abgeirrt.

[3272] o.: Wahrhaftigkeit

[3273] i. S. v.: teuer

[3274] d. h.: in einer der Städte auf dem Land

[3275] o.: blieb; weilte

[3276] Leseform: Gisritern; diese Völkerschaft kommt nur hier vor.

[3277] D. i. eine Bergkette südöstlich der Jesreel-Ebene.

[3278] eigtl.: eine Besitzerin eines Totengeistes o. Totenbeschwörergeistes

[3279] o.: durch den Totenbeschwörergeist

[3280] o.: im eigenen Interesse

[3281] o.: Gefährten

[3282] o.: seines Schnaubens; Grundbed.: Nase

[3283] d. h.: mein Leben aufs Spiel gesetzt

[3284] heb. satan

[3285] i. S. v.: nicht wohlgefällig; nicht genehm; so a. V. 6.

[3286] o.: Rotte; Räuberbande

[3287] „Kreter“ ist wahrsch. eine Bezeichnung für einen Teil der Philister.

[3288] d. i. wahrsch.: von der Abenddämmerung an

[3289] d. h. vmtl.: vor jenem anderen Vieh

[3290] o.: gelassen hatten, dass sie [dort] blieben.

[3291] o.: entbot er ihnen den Friedensgruß.

[3292] o.: allerlei böse und nichtswürdige Leute; w.: jeder Mann des Bösen und Belials

[3293] o.: die wir befreit haben

[3294] o.: beim Gepäck; beim Tross

[3295] o.: seinen Freunden

[3296] i. S. v.: ließ sagen

[3297] o.: in Ramot-Negeb

[3298] d. h.: verfolgten … auf den Fersen; w.: klebten sich an …

[3299] d. i.: westlich der Talebene von Jesreel

[3300] d. i.: westlich

[3301] und auszuplündern.

[3302] und Geräte (o.: Gegenstände); so a. V. 10.

[3303] eigtl.: Männer von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[3304] näml.: die Haut und das Fleisch; d. h.: sie brannten die Knochen blank.

[3305] o.: Wie wurde; o.: Wie war

[3306] i. S. v.: waren dicht hinter ihm her.

[3307] o.: Schwächeanfall; o.: Schwindelanfall; Bed. nicht gesichert.

[3308] d. h.: mein Leben

[3309] bed.: Buch des Aufrichtigen (o.: Rechtschaffenen)

[3310] o.: ihr Felder für Hebopfer; das Wortgefüge ist im Mas. T. unklar; alte Üsgn: [ihr] Gefilde des Todes; gr. Üsg.: … und auf die Felder der Erstlingsfrüchte.

[3311] Mit „Adler“ ist in der Bibel wahrsch. zumeist der Gänsegeier gemeint, selten der eigentliche Adler.

[3312] o.: Karmesin

[3313] w.: Bedrängendes

[3314] o.: blieben

[3315] o.: Zuverlässigkeit; Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[3316] eigtl.: Söhne von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[3317] n. 1Chr 8,33; 9,39: Eschbaal; n. 1Sam 14,49: Jischwi

[3318] Gemeint sind vmtl. die Asseriter (vom Stamm Asser); vgl. die aram. Üsg.

[3319] eigtl.: sie waren hinter David.

[3320] o.: scherzen; hier wohl i. S. v.: zum Kampfspiel antreten; ein Kampfspiel (einen Zweikampf) führen.

[3321] bed.: Feld der Klingen

[3322] eigtl.: leicht

[3323] o.: Weiche für dich (im eigenen Interesse) ab.

[3324] o.: zu einer [geschlossenen] Schar

[3325] Grundbed.: das Widderhorn

[3326] heb. arabah; d. i.: die Ebene beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres bis zum Roten Meer (Golf von Akaba).

[3327] w.: er

[3328] w.: dem Abner wurde sehr heiß; i. S. v.: sein Zorn entbrannte sehr

[3329] d. h.: Wem [anders] gehört das Land [als dir]?

[3330] d. h.: schon früher

[3331] o.: Trinkmahl

[3332] o.: bereden; umgarnen; verleiten

[3333] im Heb. Mehrzahl: an den Blutmengen

[3334] o.: haltet Totenklage

[3335] o.: sind härter als ich.

[3336] o.: Weizen holend; i. S. v.: unter dem Vorwand Weizen zu holen

[3337] d. h.: Schon bisher; schon vorher

[3338] und hüten.

[3339] bed.: trockener [Berg]

[3340] Grundbed.: Wasserfall

[3341] erg.: der soll Oberster werden; o.: der wird belohnt werden; vgl. 1Chr 11,6.

[3342] D. i. eine Befestigungsanlage.

[3343] und befestigt

[3344] o.: seine Königsmacht … hoch gemacht

[3345] i. S. v.: sich seiner zu bemächtigen.

[3346] d. h.: nicht zur Zionsburg hinauf

[3347] o.: der Refaïter; so a. i. Folg.

[3348] bed.: Herr der Durchbrüche

[3349] „Baka“ ist der Name eines der Balsamstaude ähnlichen Baumes; vgl. „Bakatal“ (Ps 84,7).

[3350] eigtl.: sei scharf; spute dich

[3351] o.: Erlesenen

[3352] o.: die nach dem Namen [Jahwehs] benannt ist

[3353] Vgl. 2Mo 25,22; 4Mo 7,89; and.: auf; über; bei

[3354] Der heb. Text ergibt durch die Wiederholung des in Klammern gesetzten Satzes Schwierigkeiten. Manche vermuten eine unabsichtliche Verdoppelung.

[3355] eigtl.: streckte; entsandte [seine Hand]

[3356] o.: denn die Rinder waren durchgegangen (o.: ausgeglitten); o.: denn man hatte die Rinder freigegeben (i. S. v.: ihnen die Zügel schießen lassen).

[3357] Die Bed. des heb. Wortes ist ungewiss.

[3358] w.: Und es wurde David heiß

[3359] bed.: Riss Usas; Durchbruch Usas

[3360] Grundbed.: abbiegen

[3361] o.: und einen gemästeten Widder (bzw. Ziegenbock); eigtl.: und Mastvieh (fettes Vieh).

[3362] Grundbed.: Widderhorn

[3363] o.: Abschlussopfer

[3364] o.: einen Trunk; Bed. nicht gesichert.

[3365] i. S. v.: sein Haus zu grüßen; seinem Haus den Segensgruß zu entbieten

[3366] und zu beauftragen

[3367] w.: Geborenes

[3368] und ihm Ruhe verliehen

[3369] und throne

[3370] und thront

[3371] o.: unter Zeltdecken

[3372] „Herz“ steht häufig für „Sinn“, „Denksinn“.

[3373] und Thronen

[3374] und gethront

[3375] and.: Stammeshäupter

[3376] eig.: mein Volk zu weiden ‹und zu hüten›; meinem Volk Hirte zu sein

[3377] o.: und du bei deinen Vätern liegst

[3378] i. S. v.: aus deinem Leibe

[3379] und seine Königsherrschaft

[3380] und Treue

[3381] n. einigen heb. Hss u. d. gr. Üsg.: vor mir

[3382] o.: fest gegründet sein

[3383] o.: verweilte; o.: ließ sich nieder

[3384] o.: und dieses ist die Weisung des Menschen

[3385] n. vielen Hss: … bist du, Jahweh, Gott!

[3386] Im Heb. steht das Zeitwort in der Mehrzahl; daher könnte man üsn.: „für das Götter hingingen“.

[3387] so n. dem Mas. T. (Im Gebet wird hier kurz das Volk direkt angesprochen.) Einige heb. Hss u. alte Üsgn. haben: für sie

[3388] eigtl.: sein Herz gefunden

[3389] Im Heb. steht Elohim (Gott) mit Artikel: Du bist der, der der [wahre bzw. alleinige] Gott ist.

[3390] und Zuverlässigkeit.

[3391] o.: entschließe dich

[3392] o.: Metropole; die Bed. des Wortes ist nicht gesichert.

[3393] i. S. v.: machte ihrer Oberherrschaft ein Ende.

[3394] Grundbed.: Hand

[3395] d. i.: am Euphrat

[3396] n. 1Chr 18,4: nahm von ihm 1000 Wagen und 7000 Reiter

[3397] o.: Köcher; Bed. nicht gesichert.

[3398] o.: Bronze; o.: Kupfer

[3399] n. 1Chr 18,10: Hadoram

[3400] o.: um ihm den Friedensgruß zu entbieten

[3401] eigtl.: war ein Mann der Kriegführung gewesen gegen Toï

[3402] o.: Gegenstände

[3403] n. 1Chr 18,12 u. d. gr. u. syr. Üsg.: Edom

[3404] o.: vortragender Rat; eigtl.: Erinnerer o. Bekanntmacher

[3405] eigtl.: Scharfrichter (Ausrotter) und Läufer (Eilboten); hier: die Leibwache Davids; vgl. 2Kön 11,4.19.

[3406] o.: Vertraute; vertraute Ratgeber; heb. kohanim; n. 1Chr 18,17: die Ersten zur Seite des Königs. (Vgl. 1Kön 4,5.)

[3407] o.: lahm; w.: geschlagen

[3408] o.: Beinen; das Heb. unterscheidet nicht zwischen Füßen und Beinen.

[3409] d. h.: den [Alt]knappen

[3410] Der letzte Satz dürfte ein Wort des Königs sein.

[3411] und Treue; so a. i. Folg.

[3412] i. S. v.: Vermittlung

[3413] und beschämt.

[3414] n. 1Chr 19,7: 32000 Wagen und den König von Maacha mit seinem Volk.

[3415] o.: gesondert

[3416] eigtl.: auf dem freien Feld

[3417] o.: Erlesenen

[3418] o.: Fasse Mut; o.: Erweise dich fest.

[3419] d. i.: des Euphrats

[3420] n. 1Chr 19,18: siebentausend Wagenkämpfer und vierzigtausend Mann Fußvolk.

[3421] d. h.: im folgenden Frühjahr; das neue Jahr begann im Monat Nisan (März).

[3422] und verheerten

[3423] d. i.: ihr Land; 1Chr 20,1

[3424] o.: sich baden

[3425] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen.

[3426] eigtl.: ‹für längere Zeit› beobachtet und überblickt hatte

[3427] eigtl.: Männer von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[3428] d. i.: Jerubbaals

[3429] eigtl.: die [Dreh]scheibe eines oberen Mühlsteins

[3430] und bleibe fest dabei (o.: unternimm verstärkte Anstrengung)

[3431] Grundbed.: Besitzherr; Eigner

[3432] Grundbed.: einsammeln; ernten

[3433] eigtl.: ein weibliches Schäfchen; so a. i. Folg.

[3434] eigtl.: er erhielt es am Leben

[3435] eigtl.: Gewandbausch

[3436] eigtl.: Gefährten

[3437] Der Mas. T. macht die Erg. in Eckklammern nötig. Die Üsg. „weil du den Feinden Jahwehs Anlass zur Lästerung gegeben hast“ ist lexikalisch nicht belegbar.

[3438] o.: fastete fastend; fastete ein Fasten (im Heb. inf. abs. zur Intensivierung des Wortes „fasten“).

[3439] bed.: friedsam; o.: Friede

[3440] d. h.: Jahweh sandte durch die Vermittlung Nathans einen Auftrag; er beauftragte Nathan

[3441] bed.: Liebling Jahwehs

[3442] i. S. v.: ließ ihm sagen

[3443] o.: über ihr genannt werde.

[3444] n. d. gr. Üsg.: Und er nahm die Krone Molchoms (d. i.: Milkoms; 1Kön 11,5), ihres Königs, von seinem Haupt.

[3445] o.: ein Barren; ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[3446] bzw.: ein Edelstein

[3447] o.: überwies sie; „sie“ (Mehrzahl) bez. sich auf die zerkleinerten Gebäudeteile o. auf das Volk der Stadt.

[3448] o.: an die Ziegelöfen; die Bed. ist nicht gesichert; and. üsn.: er ließ sie durch die Ziegelöfen gehen.

[3449] o.: er grämte sich; eigtl.: es schnürte ihn zusammen; es wurde ihm eng

[3450] n. einer gr. Hs u. Qumran: Jonathan

[3451] Schima heißt in 1Sam 16,9 und 17,13 Schamma.

[3452] o. viell.: Herz (stärkende) Speisestücke; es könnte auch Gebäck in Herzform gemeint sein.

[3453] i. S. v.: ließ sagen

[3454] o.: Beuge; erniedrige; demütige; so a. i. Folg.

[3455] eigtl.: gehen lassen

[3456] o.: beugte; erniedrigte

[3457] eigtl.: Sei nicht Veranlasser dieses Unrechts

[3458] D. i. ein bis auf die Knöchel reichendes Ärmelkleid mit farbigen Umrandungen, das nur Vornehme trugen; vgl. 1Mo 37,3.

[3459] o.: Staub

[3460] o.: weilte; wohnte; saß

[3461] und verstört; Grundbed.: starr

[3462] w.: es wurde ihm sehr heiß.

[3463] w.: nach einem Doppeljahr an Tagen

[3464] zum Abschied.

[3465] d. h.: Befehl

[3466] d. h. vmtl.: vom Weg im Rücken des Wächters, also westlich des Wachtturms.

[3467] näml.: Absaloms Aufenthalt in Geschur

[3468] eigtl.: dass das Herz des Königs auf Absalom zu [gerichtet] war.

[3469] o.: warf sich huldigend nieder

[3470] Gemeint ist wahrsch. die Schuld dafür, dass keine Blutrache vollzogen wird.

[3471] eigtl.: Löser; hier: der nächste Verwandte als Einlöser des Blutes; so a. i. Folg.

[3472] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen.

[3473] i. S. v.: dieses Urteil gefällt hat

[3474] i. S. v.: damit hat er sich selbst schuldig gesprochen

[3475] Grundbed.: Seele

[3476] i. S. v.: das Erbetene (V. 6–11)

[3477] o.: Gebrechen; (leiblicher) Fehler bzw. Mangel

[3478] vmtl. i. S. v.: nach Ablauf eines Jahres; w.: am Ende der Tage zu den Tagen hin

[3479] i. S. v.: sagen lassen

[3480] Grundbed.: Nase

[3481] o.: zum richterlichen Entscheid; so a. V. 4 u. 6.

[3482] o.: Deine Sache ist

[3483] Was der Ausgangspunkt der Zählung der vierzig Jahre ist, ist unklar.; einige Hs der gr. u. lat. Üsg. haben: „vier“.

[3484] Grundbed.: Kundschafter

[3485] Grundbed.: Widderhorn

[3486] w.: mit dem Mund

[3487] D. i. der Name eines Hauses außerhalb der Stadt.

[3488] eigtl.: alle Scharfrichter (Ausrotter) und alle Läufer (Eilboten); hier: die Leibwache Davids; vgl. 2Kön 11,4.19.

[3489] eigtl.: in seiner Fußspur

[3490] i. S. v.: bei dem, der König sein wird (wer auch immer).

[3491] d. h.: du hast also noch kein Vaterland.

[3492] eigtl.: aufschütteln

[3493] o.: Zuverlässigkeit; Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[3494] i. S. v.: alles Kriegsvolk

[3495] Gemeint ist die Wüste Juda.

[3496] d. i.: auf die Anhöhe; vgl. 2Sam 15,30.

[3497] o.: seine Weidestätte; seine Aue; vgl. 2Mo 15,13; Ps 83,13; Jer 25,30; 31,23.

[3498] i. S. v.: ein Prophet; vmtl. ein Bezug auf die Urim und Tummim am Ephod.

[3499] d. i.: mit dir und Abjatar.

[3500] d. i.: an den Jordanfurten

[3501] o.: der besondere Vertraute

[3502] o.: der [Alt]knappe

[3503] d. h.: Mann der Nichtswürdigkeit ‹und des Verderbens›

[3504] d. h.: trachtet mir nach dem Leben

[3505] o.: deinem besonderen Vertrauten

[3506] eigtl.: Gleich der Rückkehr aller ist der Mann, nach dem du trachtest; i. S. v.: Ist er erschlagen, so werden sie dir alle zufallen.

[3507] n. d. gr. Üsg.: Und ich werde dir das ganze Volk zuwenden, wie sich eine Braut ihrem Mann zuwendet. Nur nach der Seele eines einzigen Mannes trachtest du, und das ganze Volk wird Frieden haben.

[3508] w.: nicht nächtigen

[3509] d. h.: von den zwölftausend Mann (17,1) auf Absaloms Seite

[3510] w.: einen Schlag

[3511] i. S. v.: verzagen

[3512] o.: Niederungen; viell. i. S. v.: Übergängen (bzw. Furten)

[3513] bed.: Quelle des Walkers

[3514] o.: Gerstengrütze; o. allg.: Frucht- und Getreideabfälle

[3515] o.: Sie sind über den Tümpel (o.: den Behälter; o.: die Wasseransammlung) hinaus weitergegangen.

[3516] abgekürzt: Jeter; 1Chr 2,17

[3517] so der Mas. T.; n. 1Chr 2,17: des Ismaeliters

[3518] o.: Kessel

[3519] z. B.: geröstete Hülsenfrüchte

[3520] o.: Buttermilch

[3521] d. h.: den Sinn; die Aufmerksamkeit; so a. i. Folg.

[3522] o.: Myriaden

[3523] w.: zur Hand

[3524] o.: die Niederlage

[3525] i. S. v.: hätte ich ihm heimlich das Leben genommen

[3526] eigtl.: abseits stellen; i. S. v.: dich nicht für mich einsetzen.

[3527] Grundbed.: das Widderhorn; so a. 2Sam 20,1.22.

[3528] viell. i. S. v.: keinen weiteren Sohn mehr; gemäß 2Sam 14,27 hatte er drei Söhne gehabt, die er viell. verloren hatte.

[3529] and.: Denkmal; vgl. 1Sam 15,12; Jes 56,5.

[3530] D. i. im Heb. dasselbe Wort wie für „huldigen, sich huldigend niederwerfen“; so a. V. 28.

[3531] d. h.: dein Leben; so a. i. Folg.

[3532] d. i.: allem Kriegsvolk

[3533] d. i.: der [Alt]knappe

[3534] o.: Und sie drangen, ehe der König kam, zum Jordan vor.

[3535] heb. satan

[3536] eigtl.: Bote (hier: der himmlische Bote)

[3537] o.: Und was für eine Gerechtigkeit sollte mir da noch [widerfahren]

[3538] o.: das Grundstück

[3539] w.: ein Sohn; so a. V. 36.

[3540] eigtl.: jeder Mann; die ganze Mannschaft; so a. i. Folg.

[3541] o.: näher ist.

[3542] d. i.: ein Mann der Nichtswürdigkeit und des Verderbens

[3543] eigtl.: von hinter David her weg

[3544] o.: trübe

[3545] eigtl.: Scharfrichter (Ausrotter) und Läufer (Eilboten); hier: die Leibwache Davids; vgl. 2Kön 11,4.19.

[3546] o.: und er ließ es herausfallen.

[3547] Das heb. Wort ist ungeklärt.

[3548] d. i.: Scheba

[3549] o.: vortragender Rat; eigtl.: Erinnerer o. Bekanntmacher

[3550] d. i.: vertrauter Rat; vgl. 1Kön 4,5.

[3551] o.: An Saul und an dem Haus (d. i.: an der Sippe Sauls) [lastet] Blutschuld

[3552] o.: [ihre Glieder] verrenken und pfählen

[3553] n. einigen Hss u. d. syr. Üsg.: Merabs; vgl. 1Sam 18,19; wahrsch. ist hier Merab gemeint.

[3554] o.: verrenkten und pfählten sie; so a. V. 13.

[3555] o.: Bürgern; Eigentümern; hier: die zur Stadtaristokratie Gehörenden

[3556] o.: Jischbi Benob

[3557] eigtl.: von den Geborenen; so a. V. 18.

[3558] o.: ein Mann von Ausmaß; d. h.: ein langer Mann; die Bed. des Wortes ist nicht gesichert.

[3559] Einige gr. Hss haben: Jonadab; vgl. 2Sam 13,3.

[3560] d. h.: Schammas; 1Sam 17,13

[3561] o.: mein [schützendes] Gefängnis

[3562] d. h.: des Unheils; des Verderbens

[3563] eigtl.: von seinen ‹beiden› Nasenlöchern; so a. V. 16.

[3564] n. vielen Hss u. Ps 18,11: schwebte

[3565] Das heb. Wort thebel bez. die bewohnte Welt bzw. Teile davon; der Umfang der jeweiligen „Welt“ wird vom Kontext bestimmt.

[3566] o.: des Windes; o.: des Odems; heb. ruach

[3567] o.: beobachtete; hielt

[3568] o.: Rechte; Urteile; richterlichen Entscheidungen

[3569] o.: Ergebenen, Frommen

[3570] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[3571] eigtl.: ausgeschmolzen

[3572] und gesegnet

[3573] o.: danke ich dir

[3574] und spielen

[3575] o.: die Heilsfülle; o.: die Siege

[3576] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[3577] d. h.: vom ihrem Glanz nach dem Regen; vom Sonnenglanz, der aus dem Regen hervorgeht

[3578] und wohlausgerüstet

[3579] o.: verscheucht; o.: wegwirft

[3580] Viell. ist „Dreißig“ zu lesen; vgl. 1Chr 11,11.

[3581] Der Mas. T. ist hier unklar; n. 1Chr 11,11: „Er schwang seinen Speer über …“

[3582] o.: eine Abteilung [des Heeres]

[3583] d. h.: ihres Lebens

[3584] o.: mehr als die Drei (so der Mas. T.); and. [mit Textkorrektur]: vor den Dreißig (wie 2Sam 23,23)

[3585] näml.: Joscheb-Baschebet, Eleasar, Schamma; 2Sam 23,8–12.

[3586] w.: ein Sohn eines Mannes von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[3587] and. [mit Textkorrektur]: dreißig

[3588] d. i.: über den Kreis der engsten Vertrauten o. Leibwächter.

[3589] o.: verleitete David; stiftete David an

[3590] D. i. ein sonst nicht bekannter Ort.

[3591] D. i. die Negeb-Wüste; heb. nägäb.

[3592] eigtl.: Männer von Heldenstärke ‹und Heldenmut›; i. S. v.: kriegstüchtige, wehrfähige Männer.

[3593] Das Wort kommt ursprünglich von „Eingeweide, Innereien“.

[3594] d. i.: der himmlische Bote

[3595] o.: da hatte Jahweh Mitleid wegen des Übels; es tat ihm leid betreffs des Unheils.

[3596] o.: der im Begriff war (o.: dabei war), Verderben anzurichten.

[3597] o.: zurückgehalten

[3598] o.: lasse dich ihm wohlgefällig sein.

[3599] i. S. v.: ließ opfern

[3600] d. h.: ihm dienen

[3601] Vgl. 1Mo 4,1.

[3602] o.: getadelt

[3603] d. i.: die Haggit; V. 5.

[3604] bed.: Stein des Kriechtiers (o.: der Schlange)

[3605] bed.: Brunnen des Walkers (o. Wäschers)

[3606] Grundbed.: erkannt; so a. V. 18.

[3607] d. h.: dein Leben; so a. i. Folg.

[3608] Grundbed.: Nase

[3609] Grundbed.: Widderhorn; so a. i. Folg.

[3610] und beauftragt

[3611] d. h.: So geschehe es; o.: Ja, wahrlich!

[3612] eigtl.: die Scharfrichter (Ausrotter) und die Läufer (Eilboten); hier: die Leibwache Davids; vgl. 2Kön 11,4.19.

[3613] eigtl.: aufgerissen werden mögen.

[3614] i. S. v.: der Schall; so a. V. 45.

[3615] eigtl.: ein Mann von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[3616] o.: besser

[3617] und gesegnet

[3618] und bebten

[3619] eigtl.: Sohn von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[3620] o.: in Treue; in Zuverlässigkeit

[3621] eigtl.: dann wird dir nicht abgeschnitten werden ein Mann von auf dem Thron Israels.

[3622] d. h.: in den Bereich der Toten; so a. i. Folg.

[3623] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen.

[3624] o.: erkläre ihn nicht für unschuldig

[3625] Im Heb. dasselbe Wort wie für „huldigen; sich huldigend niederwerfen“.

[3626] d. h.: um den Preis seines Lebens

[3627] und gelitten

[3628] i. S. v.: damit sich erfüllte …; vgl. 1Sam 2,30–35.

[3629] Zum „Haus“ gehörte der Hof.

[3630] w.: gab; so a. i. Folg.

[3631] o.: dich ‹vor Zeugen› gewarnt

[3632] heb. bamah; Höhe; Anhöhe; hier: ein großer Opferaltar unter freiem Himmel.

[3633] o.: in Treue

[3634] o.: aufgeschrieben

[3635] o.: horchendes; hinhörendes; achtsames

[3636] und ihm Recht zu sprechen; so a. i. Folg.

[3637] o.: gewichtiges; gewaltiges; n. 2Chr 1,10: großes

[3638] heb. Adonai

[3639] d. h.: das Leben

[3640] und Urteilsfähigkeit

[3641] und unterscheidungsfähiges, urteilsfähiges

[3642] i. S. v.: werde ich machen, dass deine Tage lang sein werden.

[3643] eigtl.: ihre Eingeweide wallten auf

[3644] o.: ‹rechtes› Gericht zu halten.

[3645] i. S. v.: Enkel; 1Chr 5,34.35

[3646] o.: vortragender Rat; eigtl.: Erinnerer o. Bekanntmacher

[3647] o.: vertrauter Rat; heb. kohen (hier nicht „Priester“)

[3648] d. i.: besonderer Vertrauter

[3649] o.: über die Zwangsarbeit

[3650] o.: Ben-Hur

[3651] o.: Jokneam; Jos 21,34; gr. Üsg.: bis Maeber Lukam

[3652] o.: in Alot

[3653] „Land“ im begrenzten Sinn; hier: in diesem Landteil

[3654] d. i.: vom Euphrat an

[3655] o.: brachten Geschenke

[3656] Ein Kor = ca. 220–360 l

[3657] 2Chr 9,25 u. gr. Üsg.: viertausend

[3658] o.: 12000 [Mann] Wagenbesatzung

[3659] o.: des Verstandes; des Denksinnes; das „Herz“ ist im Heb. Sitz des Denkens, Schaltzentrum des inneren Menschen.

[3660] i. S. v.: ließ ihm sagen

[3661] o.: mir Ruhe verliehen

[3662] heb. satan

[3663] o.: keinen böswilligen Angriff; o.: keinen bösen Schlag

[3664] o.: sagen lassen; eigtl.: schicken lassen

[3665] Ein Kor = 10 Epha = 220–360 l

[3666] so der Mas. T.; nach 2Chr 2,9 waren es 20000 Bat (ca. 4400–7200 Hektoliter).

[3667] d. i.: im Mörser gestoßenes, ungepresstes

[3668] Das war wahrsch. das Jahr 966 v. Chr.

[3669] Eine Elle entspricht ca. 45 cm.

[3670] d. h.: vor dem Heiligen

[3671] d. h.: von der Stirnseite des Hauses aus betrachtet

[3672] d. h.: ihre Tiefe

[3673] d. i.: das Heilige

[3674] heb. debir (von dabar, „Wort“ o. „reden“); auch: Sprechstätte; Spruchraum; Hinterraum; Innenraum; d. i. das „Heilige der Heiligen“ (Allerheiligste), hinter der „Tempelhalle“ (dem Heiligen).

[3675] eigtl.: vollendeten; d. h.: mit Steinen, die gleich im Steinbruch fertig zubereitet worden waren.

[3676] i. S. v.: Stockwerke

[3677] o.: dem Allerheiligsten

[3678] d. i.: die Halle, die sich vor dem Allerheiligsten befindet, das „Heilige“.

[3679] Die Koloquinte ist eine giftige Pflanze aus der Familie der Kürbisse mit 2–7 cm großen Knollen.

[3680] o.: Girlanden von Blumen oder Rosetten

[3681] o.: Die vorspringenden Wandpfeiler der Türpfosten betrugen ein Fünftel [der Wandbreite].

[3682] V. 31 u. 33 sind im Mas. T. unsicher.

[3683] o.: glattgewalztes

[3684] o.: Richtlinien

[3685] o.: Bretterbekleidungen

[3686] o.: Balkenschichten; Bed. nicht gesichert.

[3687] o.: Türpfosten

[3688] und Recht sprechen

[3689] d. h. vmtl.: vom unteren Fußboden bis zum Fußboden des Raumes darüber.

[3690] o.: Bronzeschmied; Erzschmied; so a. i. Folg.

[3691] o.: Kupfer; o.: Bronze; so a. i. Folg.

[3692] w.: Häupter; d. h.: auf das obere Ende; so a. i. Folg.

[3693] w.: Gemachtes des Maschenwerks

[3694] w.: lilienförmig Gemachtes

[3695] bed.: Er gründet fest; o.: Er wird befestigen.

[3696] bed.: in Stärke; o.: mit Vermögen

[3697] eigtl.: das Gemachte

[3698] d. h.: gegen Westen

[3699] o.: in Richtung nägäb

[3700] Bat ist ein Flüssigkeitsmaß; 1 Bat fasst ca. 22–36 l.

[3701] eigtl.: das Gemachte

[3702] o.: Kesselwagen

[3703] o.: Querleisten; so a. i. Folg.

[3704] o.: Leitersprossen; so a. i. Folg.

[3705] and.: auf den Verstrebungen war ein Aufsatz (o.: eine Halterung, ein Gestell).

[3706] d. i.: des ehernen Meeres

[3707] o.: Träger; Eckteile

[3708] vmtl. i. S. v.: sein Auflager; so a. i. Folg.

[3709] d. i.: des Kapitells

[3710] o.: Säulenfußes

[3711] o.: Träger; Eckteile

[3712] d. h.: ca. 880–1440 l

[3713] i. S. v.: ließ sie gießen

[3714] w.: in der Dicke des Erdbodens

[3715] eigtl.: das Brot des Angesichts

[3716] o.: Türrahmen; Bed. nicht gesichert.

[3717] d. i.: des Allerheiligsten

[3718] o.: alle Geräte der Heiligkeit ‹und Unantastbarkeit›; gemeint sind die heiligen Gegenstände für das Heiligtum.

[3719] und aufgeschrieben

[3720] heb. debir (von dabar, „Wort“ o. „reden“); a.: Sprechstätte; Spruchraum; Hinterraum; Innenraum; gemeint ist das „Heilige der Heiligen“ (das Allerheiligste), hinter der „Tempelhalle“ (dem Heiligen).

[3721] o.: eine Stätte, damit du dort wohnst ‹und thronst› ewiglich.

[3722] und gesegnet

[3723] i. S. v.: im Denksinn; so a. V. 18.

[3724] i. S. v.: zu Ehren des Namens; für den Namen

[3725] d. h.: die Niederschrift des Bundes; die Tafeln

[3726] o.: vor; in Gegenwart

[3727] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[3728] und zuverlässig

[3729] i. S. v.: zu seinem Flehen um Gnade (o.: Gunst); s. Begriffsverz.

[3730] und Wohnens

[3731] eigtl.: Gefährten (d. h.: Volksgenossen)

[3732] o.: er

[3733] D. i. ein Bundesvertrag, bei dem über den Vertragsbrecher ein Fluch ausgesprochen wird.

[3734] o.: zum Recht verhilfst

[3735] näml.: des Getreides

[3736] Das heb. Wort bezeichnet eine Heuschreckenart.

[3737] Das Wort für „thronen“ kann auch „wohnen“ bed.

[3738] und Wohnens

[3739] und erfahren

[3740] o.: über diesem Haus genannt ist; d. h.: dass dieses Haus nach deinem Namen benannt ist (und dir gehört).

[3741] und Wohnens

[3742] o.: Abtrünnigkeiten, womit sie dir abtrünnig geworden sind.

[3743] d. h.: vermittels; so a. i. Folg.

[3744] und gesegnet

[3745] und halten

[3746] o.: so wie der Tag es erfordert; o.: die für den Tag ‹vorgeschriebenen› Dinge am jeweiligen Tag.

[3747] im Heb. mit Artikel: der [wahre] Gott

[3748] o.: vollständig

[3749] und zu halten

[3750] d. i.: das Laubhüttenfest

[3751] o.: vom Zugang nach Hamat; o.: von Lebo-Hamat (70 km nördlich vom Berg Hermon)

[3752] D. i. heute vmtl. das Wadi El Arisch.

[3753] o.: Aufrichtigkeit; Rechtschaffenheit

[3754] und halten

[3755] eigtl.: ‹weg›schicken

[3756] D. i. der nördliche Teil im späteren Galiläa.

[3757] bed.: das Land so-gut-wie-nichts; o.: das Land, das nicht gefällt.

[3758] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[3759] Vgl. 2Chr 8,4; o.: Tamar

[3760] o.: Adjutanten; eigtl.: Drittkämpfer (die als Dritte auf dem Streitwagen waren)

[3761] o.: Oberaufseher

[3762] Der Millo ist ein Teil des Festungswerkes an der Burg.

[3763] eigtl.: Elot (heute: Eilat)

[3764] D. s. ca. 14–15,4 t.

[3765] o.: betreffs des Namens Jahwehs; o.: zu Ehren des Namens Jahwehs.

[3766] o.: Fragen; o.: Reden

[3767] o.: Wohnen

[3768] o.: seine Getränke; o.: seine Ausschenke

[3769] o.: Odem; o.: Geist; Hauch

[3770] und gesegnet

[3771] o.: wohlriechende Stoffe; so a. i. Folg.

[3772] heb. almuggim

[3773] Die Bed. des heb. Wortes ist nicht gesichert; es bez. eine Stütze oder eine Holzkonstruktion.

[3774] o.: So viel Sandelholz

[3775] D. s. ca. 22,3–24,4 t.

[3776] o.: von allen Königen Arabiens („Arabien“ heißt die an das Land Kanaan angrenzende Wüste.)

[3777] o.: gehämmertem; o.: ausgeschmolzenem; die Bed. ist nicht gesichert.

[3778] w.: in das Haus des Waldes des Libanon; so a. 1Kön 7,2.

[3779] o.: ein Runddach; o.: eine abgerundete Rückenlehne

[3780] Allgemeine Bezeichnung für große hochseetaugliche Handelsschiffe, gebaut u. a. für die lange Seefahrt nach Tarsis (d. i.: eine Küstengegend westlich von Israel, möglicherw. Südspanien).

[3781] d. h.: eine festgesetzte Menge

[3782] d. i.: Reiter mit Pferden; o.: Pferde; so a. i. Folg.

[3783] o.: ließ sie unterbringen; stationierte sie

[3784] heb. schefelah; d. i.: das Hügelland zw. der Küste u. dem Bergland Juda.

[3785] o.: gegen Bezahlung

[3786] w.: durch ihre Hand

[3787] Grundbed.: kleben

[3788] o.: Frauen ersten Ranges; o.: Hauptfrauen

[3789] o.: vollständig

[3790] o.: der Gottheit; im Heb. Mehrzahl (elohee v. elohim); so a. V. 33; 2Kön 1,2.

[3791] eigtl.: erfüllte nicht völlig [die Nachfolge] hinter Jahweh her

[3792] D. i. die Hauptgottheit der Moabiter.

[3793] heb. satan; so a. i. Folg.

[3794] i. S. v.: aus der Nachkommenschaft

[3795] o.: sich … im Krieg befand

[3796] w.: kleiner

[3797] d. h.: einen Lebensunterhalt

[3798] bed.: Diebstahl

[3799] d. i.: dem König Salomo

[3800] vmtl.: die Truppen seines Herrn

[3801] o.: Räuberbande

[3802] o.: hatte einen Widerwillen gegen Israel; d. h.: er war der Herrschaft Israels überdrüssig.

[3803] d. h.: Diener; Beamter („Minister“)

[3804] eigtl.: die Sache, die Angelegenheit

[3805] und kriegstüchtiger

[3806] d. h.: auf dem offenen Land.

[3807] o.: der Gottheit; im Heb. Mehrzahl (elohee v. elohim); so a. i. Folg.; s. V. 5; 2Kön 1,2.

[3808] w.: im Buch der Geschehnisse

[3809] n. d. gr., lat. u. syr. Üsg.: und Jerobeam kehrte aus Ägypten zurück (wie 2Chr 10,2).

[3810] eigtl.: mit den Geborenen; so a. V. 10.14.

[3811] d. h.: die ihm zu Diensten standen.

[3812] w.: eurem Joch hinzufügen; so a. V. 14.

[3813] o.: mit Geißeln mit Widerhaken; so a. V. 14.

[3814] n. 1Kön 4,6: Adoniram; n. 2Chr 10,18: Hadoram

[3815] o.: mit letzter Kraft

[3816] o.: ging mit sich zu Rate

[3817] d. h.: Stierkälber; so a. i. Folg.

[3818] i. S. v.: Lasst es euch genug sein

[3819] d. i.: das Höhenheiligtum

[3820] d. i. vmtl.: wie das Laubhüttenfest

[3821] o.: stieg auf den Altar; so a. V. 33.

[3822] D. i. die Asche des verbrannten Fettes der Opfer.

[3823] und erfrische

[3824] Im heb. Text steht die Einzahl.

[3825] d. i.: der Sohn und die anderen Söhne (V. 12.13)

[3826] i. S. v.: Befehl; so a. V. 26.

[3827] d. h.: alle Höhenheiligtümer

[3828] d. i.: den weihte er

[3829] Das heb. Wort bez. eine Art bröseligen Kuchen (Krümelkuchen).

[3830] eigtl.: standen seine Augen. (D. i. eine Beschreibung von Blindheit durch den schwarzen Star; vgl. 1Sam 4,15.)

[3831] w.: gegeben habe

[3832] und zu kränken

[3833] w.: was an die Wand uriniert

[3834] o.: den Unmündigen und den Mündigen

[3835] vmtl.: vom Hause Jerobeams

[3836] d. h.: auf dem offenen Land

[3837] o.: Doch wie [steht es] schon jetzt? (Das Heb. ist hier unklar. In der gr. Üsg. fehlt der ganze Vers.)

[3838] d. i.: des Euphrats

[3839] w.: im Buch der Geschehnisse der Tage; so a. i. Folg.

[3840] D. s. steinerne Bildsäulen zu Ehren der Götzen.

[3841] D. s. männliche Tempelprostituierte.

[3842] Die „Läufer“ sind die Trabanten der königlichen Leibwache.

[3843] eigtl.: trugen die Läufer sie

[3844] Gemeint ist die Wachstube, das Dienstzimmer der Trabanten des Königs.

[3845] vmtl. i. S. v.: Enkelin; vgl. 2Sam 14,27; 2Chr 13,2.

[3846] w.: nicht völlig

[3847] o.: erstehen ließ

[3848] näml.: die männlichen und weiblichen Tempelprostituierten

[3849] o.: Götzenklötze; o.: Mistkugeln

[3850] o.: vollständig

[3851] o.: Gefäße

[3852] d. h.: um Asa die Verbindungen mit anderen abzuschneiden; w.: um Asa, …, nicht einen Ausgehenden und Kommenden zu geben.

[3853] eigtl.: Bestechungsgeschenk; ein Geschenk für erwartete Gegenleistung

[3854] eigtl.: seine Heldenstärke; so a. i. Folg.

[3855] w.: im Buch der Geschehnisse der Tage; so a. V. 31; 16,5.14.20.27

[3856] Joschafat regierte von 870/869 bis 848; er war seit 873/872 Mitregent.

[3857] w.: was an die Wand uriniert

[3858] w.: seine Löser (d. h.: die nächsten Verwandten, die die Einlösungspflicht hatten)

[3859] o.: nichtigen Götzen; so a. V. 26.

[3860] und kränkten; so a. V. 26.

[3861] o.: in die Zitadelle

[3862] i. S. v.: gewann die Oberhand

[3863] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[3864] d. h.: ein Aschera-Standbild

[3865] und zu kränken

[3866] d. h.: Um den Preis von

[3867] bed.: Mein Gott ist Jah[weh]; o.: Jah[weh], er ist Gott.

[3868] Thisbe (Thischbe) war ein Ort im nördlichen Galiläa; vgl. das apokryphe Tobiasbuch 1,2.

[3869] D. s. Fremde ohne Bürgerrecht.

[3870] D. i. eine Schwurformel; nur der erste Teil wird ausgesprochen.

[3871] d. h.: östlich vom; so a. V. 5.

[3872] eigtl.: am Ende von

[3873] o. allg.: etwas Vorrätiges

[3874] D. i. eine Schwurformel; der Sinn: „…, ich habe mit Sicherheit keinen Brotfladen mehr, nur noch eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug!“

[3875] o.: Besitzerin; Eigentümerin

[3876] o.: Odem; Hauch

[3877] näml.: vor Gott

[3878] w.: sterben zu machen; so a. V. 20.

[3879] o.: an der Witwe … Unheil getan; o.: der Witwe … übel getan

[3880] eigtl.: den [von ihr] Geborenen; so a. i. Folg.

[3881] näml.: mehr als zwei Jahre nach jenen Ereignissen

[3882] hier i. S. v.: ließ rufen

[3883] d. h.: fortschaffen; umkommen lassen

[3884] o.: der, der Israel in Trübsal gebracht hat

[3885] o.: in Trübsal gebracht

[3886] o.: humpelt; dasselbe Wort wie in V. 26.

[3887] o.: auf den zwei Krücken (bzw.: Astgabeln)

[3888] im Heb. mit Artikel; so a. V. 21.37.39

[3889] i. S. v.: der [wahre] Gott

[3890] eigtl.: Oder gewiss hat er eine Ausscheidung.

[3891] o.: Oder er hat einen [nötigen] Weg.

[3892] d. h.: einen Graben, der ein Feld umfasste, für das man zwei Maß (heb. seah) Saatgut (ca. 14,7 l) brauchte, um es zu besäen.

[3893] o.: infolge deines Wortes getan habe.

[3894] i. S. v.: der [wahre] Gott

[3895] o.: ließ sie hinabführen

[3896] eigtl.: schächtete sie; bzw.: ließ sie schächten

[3897] d. h.: gegen Westen

[3898] w.: bis hierhin und bis dahin; o.: bis man [die Hand] hin- und her [wendet]

[3899] i. S. v.: erkannte; merkte; erfuhr

[3900] o.: ein (frisch gebackenes) Röstbrot

[3901] eigtl.: Was ist dir hier, Elia?; Was hast du hier [zu tun]?; so a. V. 13.

[3902] o.: eines linden Wehens

[3903] o.: traf

[3904] bzw.: Joch

[3905] i. S. v.: ließ ihm sagen

[3906] o.: Schutt

[3907] o.: ‹die Rüstung› öffnet (bzw.: ablegt).

[3908] o.: diese Menschenmenge; diesen großen Haufen

[3909] eigtl.: die Burschen bzw. Knaben der Obersten der Provinzen; hier i. S. v.: durch die Schar der (nach Samaria geflohenen) Jungknechte der Landvögte.

[3910] i. S. v.: sammle deine Kräfte zusammen

[3911] i. S. v.: Minister

[3912] i. S. v.: mustere (o.: rekrutiere) dir ein Heer

[3913] o.: wie zwei entblößte (o.: verschrumpfte) Zicklein; Bed. nicht gesichert.

[3914] o.: diesen großen Haufen

[3915] i. S. v.: bis in die innerste Kammer; w.: Kammer in Kammer.

[3916] o.: wollten das von ihm [Geäußerte] festhalten (i. S. v.: es sich bestätigen lassen)

[3917] Gemeint sind die Prophetenschüler.

[3918] i. S. v.: sollst du mit deinem Leben für sein Leben haften; so a. V. 42.

[3919] Ein Talent ist 33,5–36,6 kg.

[3920] d. h.: den Mann, der meinem Bann verfallen war

[3921] eigtl.: Silber; so a. V. 6.

[3922] d. h.: Söhne der Nichtswürdigkeit und des Verderbens

[3923] Grundbed.: segnen; hier i. S. v. absegnen, absagen.

[3924] w.: was an die Wand uriniert

[3925] eigtl.: sowohl den Unmündigen als auch den Mündigen

[3926] n. heb. Hss u. alten Üsgn.: auf dem Grundstück (wie 2Kön 9,10.36.37)

[3927] o.: Götzenklötzen; o.: Mistkugeln

[3928] o.: niedergeschlagen (Grundbed.: sanft)

[3929] o.: saßen sie ‹still›.

[3930] und erfrage

[3931] heb. Adonai

[3932] und erfragen

[3933] d. i.: einen Hofbeamten bzw. Kämmerer

[3934] und weissagten.

[3935] o.: überreden

[3936] vmtl. i. S. v.: ein bestimmter Geist

[3937] i. S. v.: bis in die innerste Kammer; w.: Kammer in Kammer

[3938] d. h.: Brot, wie bei einer Belagerung

[3939] d. h.: aufs Geratewohl

[3940] eigtl.: stieg; ging hoch her

[3941] w.: im Buch der Geschehnisse der Tage; so a. V. 46.

[3942] d. i.: der männlichen und weiblichen Tempelprostituierten

[3943] o.: Vogt

[3944] D. s. hochseetaugliche Handelsschiffe, gebaut u. a. für die lange Seefahrt nach Tarsis.

[3945] d. h.: ersucht … um Auskunft; so a. i. Folg.

[3946] im Heb. Mehrzahl (elohee v. elohim); so a. i. Folg.; s. a. 1Kön 11,5.33.

[3947] bed.: Herr der Fliegen (o.: Insekten); im NT: Beelzebub (von: Beelzebul)

[3948] und zu befragen (Grundbed.: forschen); so a. V. 2.6.16.

[3949] o.: Wie war das Gebaren (o.: die Art und Weise) des Mannes

[3950] w.: ein Mann, Besitzer einer Behaarung (d. h.: eines Felles)

[3951] d. h.: mein Leben; so a. i. Folg.

[3952] d. i.: der himmlische Bote

[3953] o.: sein Wort zu befragen; o.: durch sein Wort Rat zu erfragen

[3954] D. i. Ahasjas Bruder.

[3955] w.: im Buch der Geschehnisse der Tage; so a. i. Folg.

[3956] w.: beim Hinaufsteigenlassen; o.: wegen des Hinaufsteigenlassens

[3957] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen; so a. V. 4 u. 6.

[3958] D. s. die Prophetenschüler.

[3959] o.: wegzunehmen im Begriff ist

[3960] w.: ein Doppel-Mundvoll; d. h.: der Erstgeborenen-Anteil (5Mo 21,17)

[3961] o.: und sein Pferdegespann

[3962] eigtl.: Lappen

[3963] eigtl.: Söhne von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[3964] Grundbed.: kleine

[3965] o.: Kinder; eigtl.: Geborene; jäläd wird auch für ältere Teenager u. junge Erwachsene gebraucht; s. 1Kön 12,8.10.14; Dan 1,4.10.13.

[3966] näml. als Tribut

[3967] w.: in ihrer Fußspur

[3968] w.: Was mir und was dir?

[3969] näml.: zu den Baalspropheten

[3970] eigtl.: Erhöbe ich nicht das Angesicht Joschafats

[3971] w.: jeder seinen Gefährten

[3972] eigtl.: von ihrem Angesicht weg

[3973] d. h.: beschossen es.

[3974] eigtl.: die beiden [von] mir Geborenen

[3975] o.: Zu dieser bestimmten Zeit, um die Zeit, [wenn wieder] Leben [kommt]; so a. V. 17.

[3976] eigtl.: der [von ihr] Geborene; so a. V. 26.34.

[3977] o.: Hast du Wohlbefinden; bzw.: Geht es dir gut; so a. i. Folg.

[3978] Grundbed.: finden

[3979] eigtl.: segne; so a. i. Folg.

[3980] D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen.

[3981] w.: das Fleisch

[3982] hier evtl. i. S. v.: unsere

[3983] o.: Bitterkürbisse (Der Bitterkürbis ist eine giftige Pflanze aus der Familie der Kürbisse mit 2–7 cm großen Knollen.)

[3984] Gemeint ist das erste Brot aus frischem Korn der ersten Ernte.

[3985] o.: der ihm Aufwartende; so a. 6,15.

[3986] i. S. v.: diente

[3987] eigtl.: aufnehmen (Grundbed.: einsammeln, sammeln); d. h.: von seinem Aussatz hinweg in die Gesellschaft zurückführen; so a. V. 7 u. 11.

[3988] w.: Wechselkleider; d. h.: vollständige Festtagsanzüge; so a. 5,22.23.

[3989] i. S. v.: Kriegsanlass

[3990] i. S. v.: eine Segensgabe

[3991] D. i. eine Schwurformel; so a. V. 20.

[3992] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[3993] o.: wollen wir uns in den Hinterhalt legen; Bed. nicht gesichert.

[3994] D. s. ca. 0,3–0,5 l. Ein Kab ist ca. 1,2–2,0 l.

[3995] vmtl.: der nach dem Boten eintretende König (2Kön 7,2.17)

[3996] heb. seah; d. i. ein drittel Epha (ca. 7,3 l).

[3997] o.: der Adjutant; eigtl.: Drittkämpfer (der als Dritter auf dem Streitwagen war); so a. i. Folg.

[3998] eigtl.: fallen; abfallen

[3999] w.: um ihre Seele

[4000] o.: Waffen

[4001] d. i.: einen Hofbeamten

[4002] und befrage

[4003] d. h.: noch König von Juda war

[4004] d. h.: ca. von 848–841 v. Chr.; Joram von Juda war seit ca. 853 Mitregent.

[4005] w.: im Buch der Geschehnisse der Tage; so a. i. Folg.

[4006] o.: Verziehe

[4007] w.: was an die Wand uriniert

[4008] o.: den Unmündigen und den Mündigen; w.: den Zurückgehaltenen und den Losgelassenen

[4009] d. h.: auf dem Feldstück von Jesreel

[4010] o.: Falschheit; o.: Ausflüchte

[4011] o.: auf das Stufengerüst

[4012] Grundbed.: das Widderhorn

[4013] i. S. v.: die Stadt verteidigt

[4014] eigtl.: wenn es euer Seelen[begehren] ist; o.: wenn eurer Seele danach ist.

[4015] o.: Reiter

[4016] o.: Antreiben (der Pferde); so a. i. Folg.

[4017] o.: er fährt ‹und treibt an› wie ein Wahnsinniger.

[4018] w.: hatte seine Hand mit dem Bogen gefüllt

[4019] i. S. v.: zwischen seine Schulterblätter

[4020] o.: Adjutanten; eigtl.: Drittkämpfer (der als Dritter auf dem Streitwagen war)

[4021] o.: zweispännig

[4022] d. h.: diesen Gerichtsspruch

[4023] D. i. eine Schwurformel; der Sinn: Wahrlich, das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gestern Nacht habe ich gesehen!

[4024] bed.: Gartenhaus

[4025] o.: Hofbeamte; Kammerdiener

[4026] d. i.: den Palast

[4027] d. h.: ohne Schuld

[4028] bed.: Bindhaus der Hirten (wo die Hirten die Schafe zum Scheren binden)

[4029] Gemeint ist die Königinmutter.

[4030] eigtl.: zum Frieden der Söhne …; zum ‹Entbieten› des Friedensgrußes den Söhnen …

[4031] o.: entbot ihm den Segensgruß

[4032] eigtl.: wer vermisst wird

[4033] o.: Weiht

[4034] Die „Läufer“ sind die Trabanten der königlichen Leibwache; s. a. 2Kön 11,4.6.11.19.

[4035] o.: die Bildsäule; d. i. eine dem Baal geweihte Steinsäule.

[4036] eigtl.: seine Heldenstärke

[4037] bed.: Jahweh bedrückt.

[4038] D. i. ein Teil der Leibgarde, bestehend aus karischen Söldnern (aus Kleinasien); so a. V. 19.

[4039] and.: zur Abwehr; o.: umsichtig; Bed. nicht gesichert.

[4040] Gemeint ist die bezeugte Rechtsordnung (daher: „Zeugnis“), das Königsprotokoll, die Legitimationsurkunde.

[4041] eigtl.: Handflächen; s. Begriffsverz.

[4042] o.: an seiner Säule; an seinem Säulenstand

[4043] o.: Verschwörung

[4044] o.: besondere Beauftragte; o.: Dienstposten

[4045] Siehe zu V. 4.

[4046] eigtl.: Silber

[4047] Vgl. 2Mo 30,12.13.

[4048] Vgl. 3Mo 27,3–8.

[4049] o.: Vertrauensmann; so a. i. Folg.

[4050] o.: die Risse; das Baufällige; so a. i. Folg.

[4051] eigtl.: [durch Ausbesserungsarbeiten] stark machen; befestigen; so a. i. Folg.

[4052] d. h.: Sie wurden von der Ausbesserungspflicht befreit, weil sie bisher nicht ausgebessert hatten.

[4053] eigtl.: machten … stark; befestigten

[4054] w.: im Buch der Geschehnisse der Tage; so a. 13,8.12; 14,15.18.28.

[4055] d. h.: wie früher

[4056] d. i.: Jahweh (V. 5)

[4057] eigtl.: seine Heldenstärke; so a. V. 12

[4058] Bed. ungewiss; möglicherw.: Schutz Gottes

[4059] n. 2Chr 25,23: des Joahas

[4060] eigtl.: seine Heldenstärke; so a. V. 28

[4061] d. i.: Usija; 1Chr 26,1.

[4062] heb. arabah; d. i. die Ebene beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres bis zum Roten Meer (Golf von Akaba).

[4063] o.: dass dahin war der Unmündige und dahin der Mündige.

[4064] n. 2Chr 26,1: Usija

[4065] d. h.: von ca. 790 bis 739 v. Chr.; Asarja (Usija) war seit ca. 792/791 Mitregent.

[4066] and.: im Haus der Freiheit (von den Amtsgeschäften); die Bed. des heb. Wortes ist nicht gesichert.

[4067] Usija ist Asarja; vgl. 2Chr 26,1.

[4068] d. i.: die Stadt

[4069] „Ihre“ bezieht sich auf die Stadt.

[4070] o.: angesehenen; tüchtigen

[4071] o.: sein Adjutant; eigtl.: sein Drittkämpfer (der als Dritter auf dem Streitwagen war)

[4072] Usija ist Asarja; so a. V. 32.

[4073] d. h.: bis 736 v. Chr.; Jotam war seit ca. 751 Mitregent.

[4074] d. h.: von ca. 732 bis 716/715 v. Chr.; Ahas war seit ca. 736 Mitregent.

[4075] so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen: „die Edomiter“.

[4076] eigtl.: Bestechungsgeschenk

[4077] o.: Bauplan

[4078] o.: opferte auf ihm

[4079] d. h.: dem dazugehörigen

[4080] o.: bronzenen; o.: kupfernen

[4081] d. h.: dem dazugehörigen

[4082] o.: soll für mich sein zum [weiteren] Überlegen (was damit geschehen soll); bei anderer Vokalisierung: … soll für mich sein, für den Morgen; viell. liegt aber hier ein kultischer Ausdruck vor: dass ich Opferschau vornehme.

[4083] o.: Verschlussleisten

[4084] D. i. das große Wasserbecken.

[4085] o.: die überdeckte Halle; Bed. nicht gesichert.

[4086] o.: taten heimlich; Bed. nicht gesichert.

[4087] d. h.: von der kleinsten Siedlung an; vgl. 2Chr 26,10.

[4088] und gefangen weggeführt

[4089] und zu kränken

[4090] o.: Götzenklötzen; o.: Mistkugeln

[4091] o.: Warnungen

[4092] o.: gingen der Nichtigkeit nach und wurden nichtig

[4093] o.: suchten Vorzeichen; ergründeten ‹und erfragten› Omen; hier: wahrsch. ein Bezug auf die ägyptische Becherwahrsagung (Hydromantie).

[4094] und zu kränken.

[4095] o.: Wohnens; Weilens; Bleibens

[4096] und Vorgehensweise; so a. i. Folg.

[4097] bed.: Hütten der Töchter; Töchterhütten; d. s. viell. der Astarte geweihte Zelt-Tempel, die in den Höhenhäusern aufgestellt wurden, vgl. 2Kön 23,7; Hes 16,6.

[4098] o.: verschleppt; o.: gefangengeführt

[4099] Das war ca. 728 v. Chr.; er regierte von 728 bis 716/715 als Mitregent und von 716/715 bis 687/686 alleine.

[4100] n. 2Chr 29,1: Abija

[4101] bed.: die Kupferne; die Bronzene; die Eherne

[4102] d. h.: von der kleinsten Siedlung an; vgl. 2Chr 26,10.

[4103] 722 v. Chr.

[4104] n. den alten Üsgn.: siedelte sie in Halach an.

[4105] Das war ca. im Jahr 701 v. Chr.; Hiskia regierte von ca. 728 an als Mitregent, von ca. 716/715 bis 687/686 allein.

[4106] d. i.: den Oberfeldherrn

[4107] d. i.: den Obereunuchen

[4108] d. i.: den Oberst; den obersten Offizier; ansonsten bed. das Wort „Obermundschenk“.

[4109] D. i. der Palastvorsteher.

[4110] o.: Staatssekretär

[4111] o.: dem vortragenden Rat; eigtl.: dem Erinnerer

[4112] so mit vielen heb. Hss u. alten Üsgn. u. 2Chr 32,13–17; vgl. 2Kön 18,34.35. Der Mas. T. hat: seiner

[4113] D. i. frisch gepresster Traubensaft, der sich bereits im Gärungsprozess befinden kann.

[4114] Kusch (Name des südl. Niltals) ist das Gebiet südl. v. Syene (Hes 29,10): Äthiopien u. Sudan.

[4115] i. S. v.: und ließ sagen

[4116] und sie der Vernichtung weihten.

[4117] eigtl.: die Buchrollen

[4118] Vgl. 2Mo 25,22; 4Mo 7,89; and.: auf; über; bei

[4119] Im Heb. steht Elohim mit Artikel: der Gott; i. S. v.: der wahre und alleinige Gott.

[4120] i. S. v.: ließ sagen

[4121] eigtl.: den Hochwuchs seiner Zedern

[4122] und Kanäle

[4123] D. i. ein anderer Name für Ägypten; Jes 19,6.

[4124] o.: gedanklich gebildet; entworfen; geplant

[4125] w.: waren kurz von Hand.

[4126] o.: wie die Kräuter; wie grüne Pflanzen

[4127] d. h.: wie Getreide, [das verdorrt ist,] ehe es ein stehender Halm werden konnte.

[4128] o.: Nüstern; eigtl.: in deine ‹beiden› Nasenlöcher

[4129] Gott wendet sich hier an Hiskia.

[4130] o.: gib Anordnung bezüglich deines Hauses

[4131] o.: vollständigem

[4132] d. h.: aus der Zionsstadt (in welcher die königliche Hofburg lag)

[4133] und genas.

[4134] n. Jes 39,1: Merodach-Baladan

[4135] o.: den Balsam

[4136] und vortreffliche

[4137] d. i.: sein ganzes Vorratshaus o. Rüsthaus o. Waffenhaus

[4138] d. h.: Hofbeamte o. Kämmerer

[4139] o.: Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[4140] eigtl.: seine ganze Heldenstärke

[4141] d. h.: von ca. 687/686 bis 643/642 v. Chr.; Manasse war von 697/696 an Mitregent.

[4142] o.: suchte Vorzeichen; ergründete ‹und erfragte› Omen; wahrsch. ein Bezug auf die Becherwahrsagung (Hydromantie).

[4143] i. S. v.: durch die Vermittlung

[4144] o.: Götzenklötze; o.: Mistkugeln

[4145] o.: bereitstelle; näml. für die Auszahlung

[4146] eigtl.: das Baufällige [durch Ausbesserungsarbeiten] stark zu machen (o.: zu befestigen); so a. i. Folg.

[4147] o.: das Buch des Gesetzes

[4148] Grundbed.: suchen, forschen

[4149] o.: Tokhats (2Chr 34,22)

[4150] o.: Hasras (2Chr 34,22)

[4151] d. i.: im neuen

[4152] und zu kränken

[4153] und zum Entsetzen

[4154] o.: man

[4155] o.: an seiner Säule; o.: an seinem Säulenstand

[4156] o.: ihren Schutt

[4157] d. h.: die Häuser der (männlichen) Tempelprostituierten, in denen sich auch Frauen aufhielten, die Zelttempelchen webten.

[4158] D. i. die gräuliche Moloch-Opferstätte; bed.: Auszuspeiendes.

[4159] gr. gehenna; s. Anm. zu Mt 10,28.

[4160] o.: Molech (bed.: König); Bez. für die Gottheit der Ammoniter; 3Mo 18,21; 1Kön 11,7; Jer 23,35.

[4161] d. h.: des Hofbeamten o. Kämmerers; so a. i. Folg.

[4162] D. i. ein Anbau an der Westseite des salomonischen Tempels.

[4163] D. i. eine gehässige Verzerrung des Namens des Ölbergs.

[4164] Kemosch war die Hauptgottheit der Moabiter.

[4165] D. s. aufgestellte, kultisch verehrte Steine („Bildsäulen“).

[4166] eigtl.: störe und bewege; störe durch Bewegen

[4167] Grundbed.: Macht

[4168] Ein „Teraphim“ ist eine kleine Hausgötzenfigur.

[4169] o.: des Gesetzes; der Thorah

[4170] o.: [wieder] erstehen zu lassen

[4171] Vor seiner Thronbesteigung hieß er Schallum (Jer 22,11).

[4172] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[4173] Er regierte von 609 bis 598 v. Chr.

[4174] Das war im Jahr 598 v. Chr.

[4175] o.: beraubte alle Geräte des Goldes

[4176] d. i.: die Oberschicht

[4177] o.: als Verschleppte; so a. V. 16.

[4178] d. i.: Jojachins

[4179] d. h.: von 597 bis 587/586 v. Chr.

[4180] ca. 589/588 v. Chr.

[4181] Vgl. Jer 52,6; 587/586 v. Chr.

[4182] und erobert.

[4183] heb. arabah; d. i.: die Ebene beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres bis zum Roten Meer (Golf von Akaba).

[4184] 587/586 v. Chr.

[4185] o.: Kohlenfeuerbecken

[4186] d. h.: die zu der ständigen Umgebung des Königs gehört hatten

[4187] o.: ließ sie schlagen

[4188] erg.: und führte ihn; vgl. Jer 52,31.

[4189] eigtl.: die Sache des Tages an seinem [jeweiligen] Tag

[4190] d. i.: Rifat; 1Mo 10,3 u. d. gr. Üsg.; unterschiedliche Schreibweise o. Schreibfehler; so möglicherw. a. 1Chr 1,41.42 u. a.

[4191] vmtl. die Rhodier (Rhodos); o.: Dodanim (1Mo 10,4)

[4192] o.: im Lande

[4193] bed.: Teilung; Spaltung

[4194] o.: spaltete sich die [Bevölkerung des] Landes; 1Mo 11,1.8.9.

[4195] bed.: der Kleine, der Geringe

[4196] w.: die Hervorbringungen; das Hervorgebrachte; heb. tholedoth

[4197] o.: Hemdan; 1Mo 36,26

[4198] o.: Akan; 1Mo 36,27

[4199] o.: Pagu; 1Mo 36,39 u. d. gr. Üsg.

[4200] o.: Sippenoberhäupter; eigtl.: Führer von Tausendschaften; so a. i. Folg.

[4201] d. i.: Judas

[4202] Ob Simri ein Schreibfehler für Sabdi (Jos 7,1) ist oder umgekehrt, muss offen bleiben.

[4203] Vgl. 1Kön 5,11.

[4204] o.: Darda; 1Kön 5,11

[4205] d. i.: Achan (Jos 7,1); bed.: betrübend

[4206] heb. achar

[4207] d. i.: Kaleb, der Bruder Jerachmeels (1Chr 2,18.42); nicht der bekannte Kaleb, Sohn Jefunnes. S. zu V. 42.

[4208] o.: Salmons; 1Chr 2,51.54; Rut 4,20

[4209] in 1Chr 27,18 „Elihu“

[4210] o.: Schammas; vgl. 1Chr 3,5 u. gr. Üsg.; 1Chr 14,4 u. 2Sam 5,14: Schammuas

[4211] o.: Ephrata; 1Chr 2,50

[4212] w.: ein Sohn von sechzig Jahren

[4213] o.: [von] Ahija.

[4214] Das Wort benee kann in Genealogien auch „Söhne oder Töchter“ heißen.

[4215] Achlai ist der Name einer Frau; hier die Erbtochter Scheschans; vgl. V. 34.

[4216] D. i. die in V. 31 genannte Achlai; vgl. 1Chr 11,41.

[4217] D. i. nicht der bekannte Kaleb (Sohn Jefunnes). Letzterer war womöglich ein Nachfahre dieses Kaleb. S. zu V. 49.

[4218] d. h.: Eine weitere

[4219] hier wahrsch. i. S. v.: Nachfahrin (über Kaleb den Sohn Jefunnes; vgl. Jos 15,16.17.)

[4220] eigtl.: der Sohn Hurs („Söhne“ hier i. S. v. „Nachkommen“ Kalebs über seinen Sohn Hur)

[4221] o.: Salmon; vgl. Rut 4,20.21 u. d. gr. Üsg. (Salma u. Salmon werden im Heb. auswechselnd gebraucht; so a. 1Chr 2,54.)

[4222] o.: Hazi, den Menuchotiter

[4223] o.: Salmons

[4224] o.: Hazi, der Manachtiter

[4225] o.: Schammua

[4226] Bathschua ist Batseba; vgl. d. gr. Üsg.

[4227] „Ammi-el“ ist „Eli-am“ (2Sam 1,3).

[4228] d. i.: Eljakim (2Kön 23,34)

[4229] Er hieß vorher Mattanja (2Kön 24,17).

[4230] d. i.: Joahas

[4231] d. i.: Jojachin bzw. Konja

[4232] eigtl.: Enkel (und zwar über seine Tochter); Assir (Bruder des kinderlosen Zedekia) hinterließ vmtl. nur eine Tochter (als Erbtochter); diese heiratete Neri (aus der Linie Nathans; Lk 3,27); die Söhne Neris (Schealtiël, Malkiram etc.) galten so als Söhne Assirs. In Mt 1,12 wird Jojachin (Jechonja) als Schealtiëls Vater (eigtl.: Urgroßvater) – nämlich über Assirs Erbtochter – aufgeführt.

[4233] d. h.: fünf weitere

[4234] o.: Enkel oder Nachfahren (Nur Perez war ein direkter Sohn, die anderen waren Enkel [Hezron; 2,8] oder entferntere Nachfahren)

[4235] Karmi war ein Nachkomme Serachs, des Bruders des Perez; vgl. 2,6.7; Jos 7,1.

[4236] Hur war ein Sohn Kalebs, des Sohnes Hezrons; vgl. 2,19.50.

[4237] Schobal war ein Sohn Hurs; vgl. 2,50.

[4238] so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen: „Zohar“.

[4239] o.: hatte mehr Ansehen

[4240] bed.: Er macht Schmerzen.

[4241] eigtl.: viel machen (i. S. v.: erweitern) würdest

[4242] o.: Unheil

[4243] hier i. S. v.: Enkel o. Urenkel; vgl. 4Mo 32,12; Jos 14,6. (Kenas ist ein Nachkomme Hezrons, des Sohnes des Perez.)

[4244] S. V. 14. Der Anfang von V. 14 könnte auch das Ende von V. 13 gewesen sein: „Hatat und Meonotai (er wurde der Vater Ofras). Und Seraja …“

[4245] Der Mas. Text von 1Chr 4,17.18 ergibt hier Schwierigkeiten. Manche schlagen eine Vers-Umstellung vor. Siehe zu V. 18.

[4246] D. i. hier der Name eines Mannes.

[4247] Bei Satzumstellung (V. 17a; 18b; 17b; 18a) lautet der Text: Und die Söhne Esras: Jeter und Mered und Epher und Jalon. Und das sind die Söhne der Bitja, der Tochter Pharaos, die Mered genommen hatte. Und sie wurde schwanger [und gebar] Mirjam und Schammai und Jischbach, den Vater Eschtemoas.18 Und seine judäische Frau gebar Jered, den Vater Gedors, und Eber, den Vater Sochos, und Jekutiël, den Vater Sanoachs.

[4248] bed.: Sohn Sochets

[4249] Vgl. 1Mo 38,7.

[4250] o.: Die Begebenheiten (w.: Worte) aber sind aus alter Zeit überliefert; o.: Die Berichte sind aber alt ‹und vertrauenswürdig›.

[4251] o.: Jemuël; 1Mo 46,10; 2Mo 6,15

[4252] d. h.: Josef

[4253] Joel war ein Sohn von einem der vier in V. 3 erwähnten Söhne Rubens.

[4254] w.: nach ihren Hervorbringungen (heb. tholedoth)

[4255] eigtl.: Söhnen von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[4256] o.: Gerschom

[4257] d. i.: im Tempel

[4258] Er hieß Joel; 1Chr 6,18.

[4259] n. einigen heb. Hss u. gr. u. syr. Üsg.: Maasejas

[4260] o.: Gerschons

[4261] o.: Kuschajas; 1Chr 15,17

[4262] n. Jos 21,8.9 gehören die V. 49.50 vor V. 39M.

[4263] Vgl. Jos 21,10.

[4264] o.: Holon; Jos 15,51; 21,15

[4265] ergänzt aus Jos 21,5.

[4266] n. Jos 21,8.9 gehören die V. 49 u. 50 vor V. 39M, vor „Den Söhnen Aarons von der Familie der Kehatiter …“.

[4267] Im Heb. Mehrzahl.

[4268] D. i. Kibzajim (Jos 21,22).

[4269] o.: der Sippe; so a. i. Folg.

[4270] o.: Gerschons

[4271] o.: Mischal; Jos 19,26; 21,30

[4272] o.: Helkat; Jos 21,31

[4273] o.: Jahzah

[4274] eigtl.: nach ihren Hervorbringungen (heb. tholedoth); so a. i. Folg.

[4275] „Söhne“ kann auch für Enkel bzw. Nachfahren stehen.

[4276] o.: nach den Familienoberhäuptern

[4277] o.: Schillem; 1Mo 46,24; 4Mo 26,49

[4278] i. S. v.: Nachfahren

[4279] Asriël (ein Sohn Gileads des Sohnes Machirs) war ein Urenkel Manasses, 4Mo 26,28–31. Machir war Manasses Sohn, 1Mo 50,23; 4Mo 26,29.

[4280] d. i.: Manasses

[4281] Manche meinen, das Wort „Asriël“ sei durch unabsichtliche Verdoppelung beim Abschreiben in den Text gekommen und sei daher zu streichen; sie üsn.: „Die Söhne Manasses, die seine aramäische Nebenfrau gebar: Sie gebar Machir, den Vater Gileads.“ (S. zu 1Mo 46,20.)

[4282] viell.: der Name der Schwester Schuppims oder der Schwester Huppims

[4283] Worauf sich „Zweiten“ bezieht, ist unklar; viell.: des zweiten Sohnes aus der Ehe Machirs (V. 14) mit Maacha (V. 16).

[4284] i. S. v.: nur Töchter (4Mo 26,33)

[4285] bed.: im Unglück

[4286] o.: Naarah; Jos 16,7 u. d. gr. Üsg.

[4287] o.: Birsajits

[4288] viell. derselbe wie Hotham; 1Chr 7,32.

[4289] d. h.: alle drei, aber der Letztgenannte war der Urheber.

[4290] D. i. Lydda (Apg 9,32).

[4291] Die Verbindung von Beria und Schema zum Vorigen und Nachfolgenden ist nicht gesichert. Man könnte V. 13 mit den V. 14.15 verbinden und V. 16 als eigenen Satz betrachten.

[4292] Jeïel ist ergänzt aus 1Chr 9,35.

[4293] „und Miklot“ ist ergänzt aus 1Chr 9,37.

[4294] D. i. Mefiboschet.

[4295] o.: Tachrea; 1Chr 9,41

[4296] o.: des Senua; so a. Neh 11,9.

[4297] o.: in ihren pflichtgetreuen Dienst; eigtl.: in beständige Treue ‹und Zuverlässigkeit› ihrerseits

[4298] o.: Tüchtigen; Helden

[4299] o.: in pflichtgetreuem Dienst

[4300] d. h.: die Leviten

[4301] und Schätze

[4302] d. h.: sie waren über das Aufschließen gesetzt; sie hatten die Schlüsselgewalt.

[4303] d. h.: von den Leviten

[4304] o.: alle Geräte der Heiligkeit (o.: Unantastbarkeit); gemeint sind die heiligen Gegenstände für das Heiligtum.

[4305] o.: in pflichtgetreuem Dienst

[4306] o.: amtlich damit beauftragt; so a. i. Folg.

[4307] d. h.: das Schaubrot

[4308] o.: Secher; 1Chr 8,31

[4309] o.: Schimas; 1Chr 8,32

[4310] D. i. Mefiboschet.

[4311] „und Ahas“ ist ergänzt aus 1Chr 8,35.

[4312] D. i. n. 1Chr 8,36 Joadda.

[4313] d. h.: verfolgten … auf den Fersen; w.: klebten sich an …

[4314] und auszuplündern.

[4315] eigtl.: Männer von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[4316] näml.: den Geist der Totenbeschwörerin von En-Dor (1Sam 28)

[4317] und befragt

[4318] d. h.: Schon bisher; schon früher

[4319] o.: über Israel, mein Volk, Hirte sein.

[4320] w.: Aufschüttung (zur Befestigung der Stadt; wahrsch. an der Nordmauer der alten Davidsstadt)

[4321] o.: die fest zu ihm hielten

[4322] so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen: „der Wagenkämpfer“ (o.: der Adjutanten; eigtl.: der dritten Männer im Streitwagen); die „Dreißig“ waren besondere Adjutanten des Königs; ihre Zahl stieg später auf mehr als Dreißig an.

[4323] Wahrsch. ist n. 2Sam 23,8 „achthundert“ zu lesen.

[4324] n. 1Sam 17,1: Ephes-Dammim; bed.: Ende der Bluttaten; Ende des Blutvergießens.

[4325] Das bezieht sich auf den dritten Helden, Schamma. Der heb. Text stimmt hier nicht mit der Parallele in 2Sam 23,9–12 überein. Dort heißt es: „… Er war unter den drei Helden bei David, als sie unter den Philistern, die dort zum Kampf versammelt waren, höhnten. Und als die Männer Israels hinaufzogen, da stand er auf und schlug auf die Philister ein, bis seine Hand ermüdete. Und seine Hand klebte am Schwert. Und Jahweh schaffte an jenem Tag eine große Rettung. Das Volk aber kehrte um, hinter ihm her, nur um zu plündern. Und nach ihm Schamma, der Sohn des Age, des Harariters. Und die Philister versammelten sich zu einer Truppe. Und es war dort ein Feldstück voller Linsen. Und das Volk floh vor den Philistern.“

[4326] n. 2Sam 23,12: Da stellte er sich … und entriss … und schlug …

[4327] o.: eine Abteilung [des Heeres]

[4328] d. h.: mit ihrem Leben; so a. i. Folg.

[4329] viell.: über eine andere, weitere Dreiergruppe

[4330] i. S. v.: einen besonderen Ruf

[4331] w.: Vor den Dreien; so der Mas. T.; and. (n. d. syr. Üsg.): Vor den Dreißig (o.: Mehr als die Dreißig)

[4332] and. üsn.: „neben den Zweien“ o. „mehr als die Zwei“, was hier aber keinen Sinn ergibt, da er über einer Dreierschaft stand, nicht über zwei.

[4333] w.: ein Sohn eines Mannes von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[4334] i. S. v.: reich

[4335] i. S. v.: berühmte Helden

[4336] and. (mit Textkorrektur): dreißig

[4337] d. h.: über den Kreis der engsten Vertrauten o. Leibwächter (2Sam 8,18; 20,23).

[4338] o.: Haroditer; 2Sam 23,25

[4339] o.: Peletiter; 2Sam 23,26

[4340] o.: Heleb; 2Sam 23,29

[4341] so n. 2Sa 23,31; Mas. T.: Baharumiter

[4342] o.: Jaschens; 2Sam 23,32

[4343] evtl.: Enkel; 1Chr 2,34–36

[4344] o.: [nahm es auf] mit … mit …

[4345] w.: zum Frieden

[4346] und auszuliefern

[4347] i. S. v.: kam über

[4348] so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen: „der Wagenkämpfer“; „der Adjutanten“ (eigtl.: Drittkämpfer).

[4349] d. i.: den Philistern

[4350] d. h.: auf Befehl; nach dem Wort

[4351] d. h.: hielt sich noch zum Haus Sauls und nahm die entsprechenden Aufgaben wahr.

[4352] o.: die die Fähigkeit besaßen, die jeweiligen Zeitverhältnisse richtig zu beurteilen (und dementsprechend Rat zu geben).

[4353] o.: Waffen

[4354] Grundbed.: Brot

[4355] und sie nicht um Auskunft ersucht.

[4356] bed.: dunkler Fluss; wahrsch. ein Nilarm.

[4357] o.: die nach dem Namen benannt ist

[4358] Vgl. 2Mo 25,22; 4Mo 7,89; and.: auf; über; bei

[4359] w.: ließen fahren

[4360] o.: denn die Rinder waren durchgegangen (and.: ausgeglitten).

[4361] w.: Und es wurde David heiß

[4362] bed.: Riss Usas; Durchbruch Usas

[4363] w.: abbiegen

[4364] o.: Huram; vgl. 2Chr 4,11; 9,10.

[4365] und zu fordern.

[4366] d. h.: einen Riss gemacht (heb. paraz) hat Gott in die Reihen meiner Feinde.

[4367] bed.: Herr der Durchbrüche (o.: Risse)

[4368] i. S. v.: gab Befehl

[4369] eigtl.: biege ab von [dem Weg] auf sie zu, d. h.: wende dich um sie herum

[4370] D. i. der Name eines der Balsamstaude ähnlichen Baumes; vgl. „Bakatal“ (Ps 84,7).

[4371] o.: Gerschons

[4372] eigtl.: [sich] hören lassende Zimbeln o. Doppelzimbeln (heb. Dualform)

[4373] o.: um durch den Klang [den Gesang] zu erhöhen

[4374] d. h.: zur Äußerung von Freude

[4375] o.: kupfernen

[4376] eigtl.: um hören zu lassen; o. evtl.: um den Gesang zu dirigieren

[4377] bed.: nach Jungfrauenweise; d. h. vmtl.: in höherer Tonlage; o.: im Sopran; o.: mit Instrumenten mit höheren Tönen

[4378] Die „Scheminit“ könnte eine Leier mit acht Saiten sein; man kann auch üsn.: mit Leiern nach der achten Tonlage; and.: auf der unteren Oktave.

[4379] eigtl.: Oberste; so a. i. Folg.

[4380] Grundbed.: Widderhorn

[4381] eigtl.: Doppelzimbeln; so a. 16,5.

[4382] o.: Abschlussopfer; Dankopfer; Heilsopfer

[4383] o.: und einen Trunk; Bed. nicht gesichert.

[4384] eigtl.: rühmend erwähnen

[4385] o. evtl.: Jaasiël (1Chr 15,18) o. Asiël (15,20)

[4386] o.: Bekennt Jahweh Lob; o.: Sprecht Jahweh ein Lob aus; V. 8–22: S. Ps 105,1–15.

[4387] Trachtet nach; forscht nach

[4388] o.: unaufhörlich; immer wieder

[4389] o.: richterlichen Entscheidungen; Urteile; Gerichte

[4390] o.: Über das ganze Land hin [erstreckt sich] sein gerechtes Walten; o.: … [ergehen] seine richterlichen Entscheidungen ‹und Verordnungen›.

[4391] eigtl.: als Messschnur eures Erbes; d. h.: als mit der Messschnur zugemessenes Gebiet eures Erbbesitzes; vgl. Ps 78,55.

[4392] o.: ‹die gute Botschaft von› seiner Rettung (o.: Hilfe); V. 23–33: S. Ps 96.

[4393] o.: Nichtigkeiten; im Heb. ein verachtender Name für Götzen.

[4394] o.: Herrlichkeit, so a. i. Folg.

[4395] Im Heb. Mehrzahl.

[4396] Das heb. Wort thebel bez. die bewohnte Welt bzw. Teile davon.

[4397] o.: dröhne; brause

[4398] o.: Gott unserer Rettung; o.: unser Rettergott

[4399] o.: danken

[4400] o.: in deinem Lob

[4401] und gesegnet

[4402] w.: die Sache des Tages für seinen [jeweiligen] Tag

[4403] und Treue

[4404] und kehrte zurück

[4405] i. S. v.: seinem Hause den Segengruß zu entbieten.

[4406] und zu hüten; das Wort bed. „Hirte sein“.

[4407] o.: unterwerfen

[4408] und seine Königsherrschaft

[4409] o.: fest gründen

[4410] und Treue

[4411] o.: ihn bestehen lassen

[4412] o.: fest gegründet sein

[4413] o.: verweilte; o.: ließ sich nieder

[4414] auf Zukünftiges

[4415] o.: hast mich besucht; bist mit mir umgegangen

[4416] Der Mas. T. ist an dieser Stelle nicht eindeutig; n. 2Sam 7,19: „… geredet, und dieses als Weisung für den Menschen“.

[4417] o.: [die du] an deinem leibeigenen Knecht [erweist]

[4418] o.: hinsichtlich deines leibeigenen Knechtes

[4419] und treu; und zuverlässig; so a. i. Folg.

[4420] eigtl.: [sein Herz] gefunden; vgl. 2Sam 7,27.

[4421] Im Heb. steht Elohim mit Artikel: Du bist der, der der [wahre bzw. alleinige] Gott ist.

[4422] o.: mögest du dich entschließen

[4423] Grundbed.: Hand

[4424] n. 2Sam 8,4: nahm von ihm 1700 Reiter

[4425] o.: Posten; 1Chr 18,13; 2Sam 8,6

[4426] o.: Köcher; o.: Rüstungen; Bed. nicht gesichert.

[4427] o.: um ihm den Friedensgruß zu entbieten

[4428] n. 2Sam 8,10 wäre zu erg.: in seiner Hand waren

[4429] and.: legte [Besatzungen] an

[4430] o.: vortragender Rat; eigtl.: Erinnerer o. Bekanntmacher

[4431] eigtl.: Scharfrichter (Ausrotter) und Läufer (Eilboten); hier: die Leibwache Davids; vgl. 2Kön 11,4.19.

[4432] i. S. v.: bis an die Ausschritt-Teilung (vom heb. Zeitwort für „schreiten“)

[4433] und beschämt.

[4434] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[4435] bed.: Aram der beiden Ströme (näml.: Euphrat und Tigris); Bez. für ein Gebiet im Nordwesten Mesopotamiens.

[4436] n. 2Sam 10,6: … zwanzigtausend Mann Fußvolk und den König von Maacha, tausend Mann, und die Männer von Tob, zwölftausend Mann.

[4437] eigtl.: auf dem freien Feld

[4438] o.: Erlesenen

[4439] o.: Fasse Mut; o.: Erweise dich fest

[4440] d. i.: jenseits des Euphrats

[4441] o.: Schobach; 2Sam 10,16.18

[4442] n. 2Sam 10,18: siebenhundert Wagenkämpfer und vierzigtausend Reiter.

[4443] d. h.: im folgenden Frühjahr; das neue Jahr begann im Monat Nisan (März).

[4444] und verheerte

[4445] heute: Amman in Jordanien

[4446] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[4447] i. S. v.: Edelstein

[4448] o.: er; and.: ebnete ein; Bed. nicht gesichert; siehe zu 2Sam 12,31.

[4449] o.: Äxten; das Heb. ist hier unklar.

[4450] eigtl.: von den Geborenen

[4451] o.: des Rafa, n. 2Sam 21,18; vgl. 1Chr 20,6; heb. refaim, bed.: die Langgestreckten; die Hochwüchsigen (daher: Riesen).

[4452] eigtl.: ein Mann von Ausmaß

[4453] Schima ist Schamma; 1Chr 2,13.

[4454] o.: ein Widersacher; o.: ein Satan; ein Opponent (ohne Artikel wie in 1Kön 5,18; 11,14.23.25; 1Sam 29,4; 2Sam 19,23; Mk 3,23; Lk 22,3).

[4455] o.: verleitete David; stiftete David an

[4456] Grundbed.: seine Eingeweide

[4457] d. i.: den himmlischen Boten

[4458] o.: da hatte er Mitleid wegen des Übels; o.: und es tat ihm leid betreffs des Unheils.

[4459] o.: der im Begriff war (o.: der gerade dabei war), im Volk zu verderben

[4460] Ornan heißt in 2Sam 24,16 Arauna.

[4461] Grundbed.: Nase

[4462] o.: zur Pracht; zur Schönheit

[4463] d. h.: in meinem Sinn

[4464] und ihm Ruhe verleihen

[4465] bed.: Friede

[4466] o.: [Lebens]klugheit

[4467] erg.: und beauftrage dich

[4468] und zu befolgen

[4469] und gefestigt

[4470] d. h.: 3300–3600 t Gold und 33000–36000 t Silber.

[4471] o.: Für … sind keine Gewichtsangaben vorhanden …

[4472] o.: Weise; Geschickte

[4473] o.: Für … sind keine Zahlenangaben vorhanden.

[4474] und nach ihm zu fragen ‹und zu forschen›.

[4475] o.: die Geräte der Heiligkeit (o.: Unantastbarkeit); d. h.: die heiligen Gegenstände für das Heiligtum

[4476] o.: Schriftführer; Beamte; o.: Vorarbeiter

[4477] o.: die Familienoberhäupter

[4478] D. i. Sisa; V. 11.

[4479] o.: eine verantwortliche Aufseherschaft

[4480] o.: als hochheilig; eigtl.: als Heiliges der heiligen Dinge (bzw. Bereiche)

[4481] i. S. v.: ununterbrochen

[4482] eigtl.: nach dem Stamm Levi genannt.

[4483] o.: Schubael; 1Chr 24,20

[4484] o.: Familienoberhäupter

[4485] w.: nach ihren Schädeln

[4486] und ihm Ruhe verliehen

[4487] eigtl.: Worte

[4488] o.: ihr Posten

[4489] eigtl.: zur Hand

[4490] d. i.: für das Schaubrot

[4491] d. i.: die Platte [zum Backen und Rösten]; o.: für das Pfannengebäck

[4492] o.: das Rührgebäck; o.: das Geröstete

[4493] o.: anzutreten

[4494] d. i.: um jene zu entlasten

[4495] o.: heilige Fürsten (also solche, die die höchsten priesterlichen Ämter bekleideten)

[4496] w.: je ein Vaterhaus gezogen für Eleasar – und gezogen, gezogen für Itamar.

[4497] o.: Pizez

[4498] D. i. Schebuel; 1Chr 23,16.

[4499] D. i. derselbe wie Jesaja in 1Chr 26,25.

[4500] o.: Schelomit; 1Chr 23,18; 26,25.28

[4501] so n. 1Chr 23,19 und einigen heb. Hss; Mas. T.: Und meine Söhne

[4502] Vgl. 1Chr 23,19.

[4503] o.: Jeremot

[4504] d. h.: angefangen vom ältesten Bruder, der das Haupt des Vaterhauses war, bis zum jüngsten Bruder.

[4505] o.: auf; so a. i. Folg.

[4506] o.: prophetisch verkündeten; vmtl. i. S. v.: kraft des Geistes Gottes lobsangen; so a. i. Folg.

[4507] Vgl. 1Chr 25,17.

[4508] o.: Schubael; 1Chr 25,20

[4509] d. h.: seine Macht (durch seine vielen Kinder)

[4510] o.: ausgebildet

[4511] o.: alles Ausgelernte; alles Meister; so a. 1Chr 25,8.

[4512] o.: Zeri; 1Chr 25,3

[4513] o.: Asarela; 1Chr 25,2

[4514] o.: Usiël; 1Chr 25,4

[4515] eigtl.: Söhne von Heldenstärke ‹und Heldenmut›; so a. V. 9.

[4516] eigtl.: Männer von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[4517] o.: Meschelemja; 1Chr 26,1.2

[4518] eigtl.: gegen Abend; so a. V. 18 u. 30.

[4519] o.: Posten neben Posten

[4520] eigtl.: nach dem Südland (nägäb) hin

[4521] o.: an den Platz

[4522] D. i. Schubael (1Chr 24,20).

[4523] o.: Oberaufseher

[4524] o.: Dingen

[4525] o.: Verstärkung [durch Ausbesserungsarbeiten]

[4526] o.: Schriftführer; o.: Beamte; o.: Vorarbeiter

[4527] Söhne von Heldenstärke ‹und Heldenmut›; so a. V. 32.

[4528] eigtl.: nach ihren Hervorbringungen (heb. tholedoth)

[4529] o.: vermögende

[4530] o.: Schriftführer; o.: Beamten; o.: Vorarbeiter

[4531] o.: Oberaufseher

[4532] hier wahrsch. ein Ehrentitel.

[4533] o.: der Serachiter

[4534] o.: Peletiter; 2Sam 23,26

[4535] „Elihu“ ist eine andere Namensform für „Eliab“ (1Chr 2,13).

[4536] w.: des Buches der Geschehnisse der Tage

[4537] o.: Schätze

[4538] heb. schefelah; d. i.: das Hügelland zw. der Küste u. dem Bergland Juda.

[4539] sonst: Onkel; das Wort kann auch für Vetter u. a. Verwandtschaftsgrade gebraucht sein.

[4540] eigtl.: Freund; d. i. ein Titel für den vertrauten Ratgeber des Königs.

[4541] o.: Hofbeamten; o.: Kämmerern

[4542] o.: der Königsherrschaft

[4543] o.: seine Königsherrschaft; sein Königreich

[4544] o.: Bestand haben lassen

[4545] o.: alles Gebilde

[4546] und nach ihm fragst (Grundbed.: forschen)

[4547] o.: das Modell; das Abbild; so a. i. Folg.

[4548] o.: des Hauses der Deckplatte (über der Bundeslade); gemeint ist das Allerheiligste.

[4549] o.: Gaben

[4550] o.: die Funktion; eigtl.: der Dienst

[4551] d. h.: der Schaubrote; w.: der Schichtung

[4552] und gefestigt

[4553] und verliere nicht den Mut

[4554] eigtl.: für alle deine Worte

[4555] o.: die Burg; so a. 29,19.

[4556] Gemeint sind Onyx-Steine (o. Sardonyx bzw. Chrysopras).

[4557] möglicherw.: bunte Mosaiksteine

[4558] eigtl.: des Heiligen

[4559] d. h.: sich Jahweh zu weihen ‹und ihm gegenüber› freigebig zu sein; vgl. 2Chr 29,31.

[4560] D. s. persische Goldmünzen (1 Darike = 8,4 g).

[4561] d. h.: kostbare Steine; Edelsteine

[4562] und gesegnet

[4563] o.: der Heldenmut; die Heldenstärke; so a. V. 12

[4564] o.: die Zier; die Pracht

[4565] o.: Ehre

[4566] w.: den Namen deiner Schönheit, deiner Pracht

[4567] D. s. rechtlose Fremde, ohne Bürgerrecht.

[4568] eigtl.: kein Hoffen (auf ein Verbleiben); o.: kein Verharren

[4569] o.: Aufrichtigkeit; so a. i. Folg.

[4570] d. i.: alle übrigen

[4571] o.: einen Glanz; eine Majestät; eine Pracht

[4572] o.: des Königtums

[4573] eigtl.: mit grauem Haar

[4574] eigtl.: die Begebenheiten (o.: Angelegenheiten) des Königs David; so a. i. Folg.

[4575] eigtl.: seiner Heldenstärke

[4576] o.: festigte sich; erstarkte; entfaltete Kraft

[4577] o.: in seinem Königreich.

[4578] o.: den Familienoberhäuptern

[4579] und zuverlässig

[4580] o.: Herrlichkeit; so a. i. Folg.

[4581] d. h.: um das Leben

[4582] eigtl.: von vor

[4583] o.: Pferde; so a. i. Folg.

[4584] o.: ließ sie unterbringen; stationierte sie

[4585] heb. schefelah; d. i. das Hügelland zw. der Küste u. dem Bergland Juda.

[4586] eigtl.: durch ihre Hand

[4587] w.: sprach; redete [davon]

[4588] In 2Chr wird Hiram (1Kön 5,15) im heb. Text „Huram“ genannt.

[4589] und zu weihen

[4590] eigtl.: Räucherwerk der Wohlgerüche

[4591] w.: die beständige Schichtung; gemeint ist das beständige Schaubrot.

[4592] und geschickten

[4593] o.: Bronze; o.: Kupfer

[4594] im Heb. ein anderes Wort als für „Scharlach“; ebenso 2Chr 2,13; 3,14.

[4595] und Gravierungen

[4596] o.: Kunsthandwerkern

[4597] o.: außerordentlich

[4598] Ein Kor = 10 Epha = 220–360 l

[4599] D. s. ca. 4400–7200 Hektoliter (1 Bat = 22–36 l).

[4600] und gesegnet

[4601] o.: Klugheit

[4602] und geschickten

[4603] bed.: Huram ist mein Vater; o.: Huram, mein Ratgeber

[4604] o.: Gravur zu gravieren

[4605] eigtl.: allerlei Ersonnenes (o.: Sinnreiches) zu ersinnen; viell. i. S. v.: jeden Entwurf auszudenken ‹und auszuarbeiten›

[4606] o.: Kunsthandwerkern; so a. i. Folg.

[4607] d. h: nach dem alten (mosaischen); vgl. Hes 40,5; 43,13.

[4608] D. i. das Heilige (vor dem Allerheiligsten).

[4609] Gemeint ist das Allerheiligste.

[4610] d. h.: von der Stirnseite des Hauses aus betrachtet

[4611] o.: eine Gussarbeit

[4612] d. i.: dem Heiligen

[4613] o.: Scheidevorhang; gemeint ist der abtrennende Vorhang vor dem Allerheiligsten.

[4614] heb. debir (von dabar, „Wort“ o. „reden“); a.: Sprechstätte; Spruchraum; Hinterraum; Innenraum; gemeint ist das „Heilige der Heiligen“ (das Allerheiligste), hinter der „Tempelhalle“ (dem Heiligen).

[4615] bed.: er befestigt; er gründet fest.

[4616] bed.: in Stärke; o.: mit Vermögen

[4617] D. i. das Wasserbecken.

[4618] o.: Abbildungen

[4619] d. h.: mit dem Wasserbecken

[4620] D. s. ca. 66000–108000 l; n. 1Kön 7,26: 2000 Bat.

[4621] o.: ließ sie unterbringen

[4622] d. h.: den inneren Vorhof; 1Kön 6,36; Jer 36,10.

[4623] d. h.: den äußeren Vorhof

[4624] D. i. Hiram; 1Chr 14,1; 9,10.

[4625] i. S. v.: ließ sie gießen

[4626] eigtl.: in der Dicke des Erdbodens

[4627] o.: Zeredata

[4628] w.: das Brot des Angesichts

[4629] d. h.: lauterstes, feinstes Gold

[4630] n. 1Kön 8,2 wäre zu ergänzen: im Monat Etanim. (D. i. der Tischri.)

[4631] o.: alle Geräte der Heiligkeit (o.: Unantastbarkeit); gemeint sind die heiligen Gegenstände für das Heiligtum.

[4632] o.: aufgeschrieben

[4633] w.: es war wie einer

[4634] und Treue

[4635] und Wohnen

[4636] und gesegnet

[4637] i. S. v.: im Denksinn; so a. V. 8.

[4638] i. S. v.: zu Ehren des Namens; für den Namen

[4639] Gemeint ist die Niederschrift des Bundes, die Tafeln des Bundes.

[4640] o.: vor; in Gegenwart; so a. V. 13.

[4641] o.: eine Plattform

[4642] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[4643] eigtl.: Nicht soll dir ein Mann entfernt werden

[4644] und zuverlässig

[4645] i. S. v.: zu seinem Flehen um Gnade (o.: um Gunst)

[4646] und Wohnens

[4647] Vgl. 2Chr 6,20.39; 1Kön 8,30.

[4648] eigtl.: Gefährten (d. h.: Volksgenossen)

[4649] o.: er

[4650] D. i. ein Bundesvertrag, bei dem über den Vertragsbrecher ein Fluch bzw. eine Beschwörung ausgesprochen wird.

[4651] o.: zum Recht verhilfst

[4652] Das heb. Wort bezeichnet eine Heuschreckenart.

[4653] und Wohnens

[4654] und Wohnens

[4655] und erfahren

[4656] o.: dass dein Name über diesem Haus genannt worden ist; d. h.: dass dieses Haus nach deinem Namen benannt ist.

[4657] und Wohnens

[4658] o.: mit Rettung

[4659] o.: Ergebenen, Frommen

[4660] eigtl.: Erweisungen deiner Güte ‹und Treue›

[4661] Grundbed.: Nase

[4662] und Treue; so a. i. Folg.

[4663] o.: waren beim Wahrnehmen ihrer Aufgaben ‹und Amtspflichten›

[4664] d. h.: mit dem von David angeordneten Lobgesang

[4665] d. i.: das Laubhüttenfest

[4666] D. i. heute vmtl. das Wadi El Arisch.

[4667] und das Land; so a. i. Folg.

[4668] o.: über dem mein Name genannt worden ist; i. S. v.: mein Volk, das nach meinem Namen benannt worden ist ‹und mir gehört›.

[4669] D. i. Hiram.

[4670] eigtl.: seiner Drittkämpfer (die als Dritte auf dem Streitwagen waren)

[4671] o.: Oberaufseher

[4672] o.: auf ihre Posten

[4673] eigtl.: die Sache des Tages für ihren [jeweiligen] Tag.

[4674] und unversehrt

[4675] o.: Elot (heute: Eilat)

[4676] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[4677] o.: Worte; o.: Reden

[4678] o.: Wohnen

[4679] o.: Odem; Geist; Hauch

[4680] o.: Reden; Worte

[4681] und gesegnet

[4682] o.: wohlriechende Stoffe

[4683] o.: Hirams

[4684] o.: Almuggimholz (heb. hier: algummim; in 1Kön 10,11 almuggim)

[4685] o.: Aufstiege; Treppen; Terrassen; die Bed. des heb. Wortes ist nicht gesichert.

[4686] o.: So viel

[4687] o.: gehämmertem; o.: ausgeschmolzenem; die Bed. ist nicht gesichert.

[4688] Allgemeine Bezeichnung für große hochseetaugliche Handelsschiffe, gebaut u. a. für die lange Seefahrt nach Tarsis (d. i.: eine Küstengegend weit westlich von Israel, möglicherw. Südspanien).

[4689] i. S. v.: eine festgesetzte Menge

[4690] d. i.: Reiter mit Pferden; o.: Pferde

[4691] o.: ließ sie unterbringen

[4692] d. i.: vom Euphrat an

[4693] heb. schefelah; d. i.: das Hügelland zw. der Küste u. dem Bergland Juda.

[4694] Jedo ist Iddo; 2Chr 12,15.

[4695] Ca. 971–931 v. Chr.

[4696] Ca. 931–913 v. Chr.

[4697] o.: zum Guten wirst

[4698] w.: Geborenen; so a. V. 10.14.

[4699] d. h.: die ihm zu Diensten standen

[4700] w.: eurem Joch hinzufügen; so a. V. 14.

[4701] o.: mit Geißeln mit Widerhaken; so a. V. 14.

[4702] n. alten Üsgn.: Und als ganz Israel sah, dass der König nicht auf sie hörte

[4703] n. 1Kön 12,18: Adoram; n. 1Kön 4,6: Adoniram

[4704] o.: mit letzter Kraft

[4705] o.: für die Haarigen; gemeint sind behaarte, ziegenartige Gestalten, die Götzen darstellten; and.: Bocksdämonen.

[4706] In 1Chr 13,2 heißt sie Michaja.

[4707] eigtl.: erfragte

[4708] und versammelt

[4709] und losgelassen

[4710] Gemeint ist: die Obersten Judas. („Israel“ wird hier im weiteren Sinne gebraucht.)

[4711] d. i.: bald

[4712] o.: die grimmige Glut meines [Zornes]

[4713] Die „Läufer“ sind die Trabanten der königlichen Leibwache.

[4714] o.: festigte sich; erstarkte; entfaltete Kraft

[4715] und nach ihm zu fragen (Grundbed.: forschen).

[4716] o.: für die Geschlechtsregister

[4717] Jerobeam regierte über das Nordreich Israel ca. 931–910 v. Chr.

[4718] Ca. 913–910 v. Chr.

[4719] Michaja ist Maacha (2Chr 11,20.21; 1Kön 15,2).

[4720] d. h.: in einem unauflöslichen Bund; vgl. 4Mo 18,19.

[4721] o.: leichtfertige; ehrlose; eigtl.: leere

[4722] d. h.: Söhne der Nichtswürdigkeit und des Verderbens

[4723] o.: zaghaften; furchtsamen

[4724] und stark beweisen; so a. V. 13.

[4725] o.: der Königsherrschaft; o.: dem Königreich

[4726] d. h.: um sich zum Priester weihen zu lassen

[4727] eigtl.: schlugen

[4728] o.: festigte sich; o.: entfaltete Kraft

[4729] o.: ausführlichen Beschreibung; heb. midrasch

[4730] Ca. 910–869 v. Chr.

[4731] und nach ihm fragen (Grundbed.: forschen); so a. V. 6.

[4732] hier vmtl.: Sonnensäulen o. Stelen

[4733] d. h.: im Vertrauen auf deinen Namen

[4734] o.: gegen dieses Getümmel; gegen diese Menge

[4735] o.: Schwächlicher; Hinfälliger; heb. änosch (d. i.: der schwache Mensch)

[4736] d. h.: keine Erholung

[4737] und nach ihm fragt

[4738] o.: der Treue

[4739] Die gr. Üsg. fasst die Zeitformen dieses Satzes als zukünftig auf.

[4740] o.: kein Wohlergehen, keine Sicherheit

[4741] und Unbehagen

[4742] o.: verwirrt sie; beunruhigt sie

[4743] o.: fasste er Mut; nahm er seine Kräfte zusammen (wie 1Mo 48,2).

[4744] und nach ihm zu fragen; so a. i. Folg.

[4745] Grundbed.: Widderhörner

[4746] o.: vollständig

[4747] Bascha starb im 26. Regierungsjahr Asas (1Kön 16,8.10). Die Zahl 35 könnte beim Abschreiben verwechselt worden sein, ebenso die 36 in 2Chr 16,1.

[4748] n. 1Kön 16,8.10 müsste es das 26. Jahr gewesen sein.

[4749] Bascha regierte über das Nordreich ca. 909–886 v. Chr.

[4750] d. h.: um Asa die Verbindungen mit Anderen abzuschneiden; eigtl.: um Asa … nicht ein Ausgehen und Hereinkommen zu geben.

[4751] D. i. Abel Beth-Maacha (2Sam 20,4; 1Kön 15,20).

[4752] o.: vollständig

[4753] Gemeint ist das Gefängnis, in dem die Gefangenen in den Holzblock (Krummblock) gelegt wurden.

[4754] o.: zerschmetterte

[4755] Das Verbrennen von wohlriechenden Spezereien war Sitte bei der Bestattung von Königen. Vgl. 2Chr 21,19; Jer 34,5.

[4756] Ca. 872–848 v. Chr.

[4757] o.: festigte sich; erstarkte; entfaltete Kraft

[4758] o.: Herrlichkeit

[4759] w.: sein Herz stieg (bzw.: wuchs)

[4760] eigtl.: große Arbeitserträge

[4761] eigtl.: Dieses war ihre Musterung (o.: ihre Zuordnung; ihre Dienstordnung) …

[4762] o.: Herrlichkeit

[4763] Ahab regierte über das Nordreich ca. 874–853 v. Chr.

[4764] o.: Forsche doch nach dem; o.: befrage doch das

[4765] und erfragen

[4766] d. h.: einen Hofbeamten bzw. Kämmerer

[4767] and.: auf einem freien Platz

[4768] o.: weissagten vor ihnen

[4769] o.: keine Herren

[4770] o.: verleiten; überreden

[4771] vmtl. i. S. v.: ein bestimmter Geist

[4772] i. S. v.: bis in die innerste Kammer; w.: Kammer in Kammer

[4773] d. h.: Brot, wie bei einer Belagerung

[4774] w.: in seiner Einfalt

[4775] o.: entkräftet

[4776] o.: wurde heftig; eigtl.: ging hoch

[4777] d. i.: das Recht; das Gesetz, die Weisung; o.: Wahrt (o.: Waltet des Amts) und tut [eure Pflicht].

[4778] i. S. v.: kein Ansehen der Person; keine Parteilichkeit

[4779] o.: Familienoberhäupter

[4780] o.: Schriftführer; Amtsleute; Vorarbeiter

[4781] und fest

[4782] o.: Heldenmut; Heldenstärke

[4783] und in Erbbesitz genommen

[4784] und durch deren [Land] zu ziehen

[4785] und verliert nicht den Mut; so a. i. Folg.

[4786] w.: Es ist nicht an euch zu kämpfen in diesem.

[4787] o.: Hilfe

[4788] und seine Treue

[4789] w.: jeder seinem Gefährten

[4790] o.: Besitztum

[4791] so d. Mas. T.; einige Hss: Kleider

[4792] bed.: Tal des Lobens

[4793] „Israel“ ist hier im allgemeinen, weiteren Sinne aufzufassen (wie 2Chr 21,4; 12,6; 28,19). Die gr. Üsg. hat „des Königs Judas“.

[4794] o.: die Königsherrschaft; o.: das Königreich

[4795] o.: festigte er sich; entfaltete er Kraft.

[4796] Israel im allgemeinen, weiteren Sinne (wie 2Chr 21,2; 12,6; 28,19). Die gr. Üsg. hat hier ebenso wie der heb. Text: „Israels“.

[4797] Ca. 848–841 v. Chr.

[4798] eigtl.: von unter der Hand; so a. V. 10.

[4799] In 2Kön 8,21 folgt hier: „…, sodass das Volk zu seinen Zelten floh.“

[4800] o.: mit einem großen Schlag schlagen

[4801] o.: Kinder

[4802] Das Verbrennen von wohlriechenden Spezereien war Sitte bei der Bestattung von Königen. Vgl. 2Chr 21,19; Jer 34,5.

[4803] o.: als Unbegehrter

[4804] D. i. Joahas (ca. 841 v. Chr.).

[4805] und entkräfteten

[4806] so n. mehreren heb. Hss u. n. der gr., lat. u. syr. Üsg. u. 2Kön 8,29 (Der Mas. T. hat fälschlich „Asarja“.)

[4807] Jehu regierte über das Nordreich ca. 841–814 v. Chr.

[4808] und Fähigkeit

[4809] bed.: Jahweh bedrückt

[4810] so n. einigen heb. Hss u. 2Kön 11,1; der Mas. T. hat: beredete; o. evtl.: sprach [das Urteil] über

[4811] D. i. Joscheba, 2Kön 11,2.

[4812] Ca. 841–835 v. Chr.

[4813] o.: die Familienoberhäupter

[4814] näml.: Jojada (V. 1)

[4815] o.: am Tor Jesod

[4816] d. h.: die dienstfreien Priesterabteilungen

[4817] o.: die Köcher

[4818] Grundbed.: Geschoss

[4819] o.: die bezeugte Rechtsordnung (daher: „Zeugnis“); o.: das Königsprotokoll; die Legitimationsurkunde

[4820] d. h.: das Rufen

[4821] o.: an seiner Säule; o.: an seinem Säulenstand

[4822] o.: Verschwörung

[4823] o.: eine verantwortliche Dienstabteilung; o.: verantwortliche Dienstposten

[4824] o.: blieb ruhig; verhielt sich ruhig.

[4825] Ca. 835–796 v. Chr.

[4826] eigtl.: [durch Ausbesserungsarbeiten] stark zu machen (o.: zu befestigen); so a. V. 12.

[4827] erg.: und die ‹dann› die Versammlung Israels [zum Zelt] brachte.

[4828] d. h.: der Inbegriff der Ehrfurchtslosigkeit (o.: Verruchtheit); die Ehrfurchtslosigkeit in Person

[4829] o. evtl.: einreißen lassen

[4830] i. S. v.: befahl

[4831] o.: bis man fertig war.

[4832] o.: Verwaltung; o.: Aufseherschaft

[4833] o.: stark zu machen; zu festigen

[4834] „Aschera“ war die Bez. f. eine syrisch-phönizische weibliche Gottheit.

[4835] und warnten sie.

[4836] i. S. v.: rüstete ihn aus; kam über ihn

[4837] d. h.: Er sprach vom höher gelegenen Vorhof aus.

[4838] eigtl.: bei der Drehung (o.: beim Umlauf) des Jahres; evtl.: bei der Tag- und Nachgleiche (im Herbst o. Frühling)

[4839] eigtl.: verderbten

[4840] näml. durch die Verwundungen

[4841] d. h.: der ‹prophetischen› Aussprüche; 2Chr 24,19

[4842] o.: ausführlichen Beschreibung; heb. midrasch

[4843] Ca. 796–767 v. Chr.

[4844] n. d. gr. Üsg.: Wenn du meinst, dich mit diesen zu verstärken, wird der Herr dich …

[4845] o.: auf die Höhe von Sela; so a. i. Folg.

[4846] und nach ihnen gefragt ‹und sie befragt›; so a. V. 20.

[4847] Das Wort bed. eigtl. „mit sich zu Rate gehen und beschließen“; so a. V. 17.

[4848] und ruhmreich

[4849] o.: Unglück

[4850] n. 2Kön 14,13: des Sohnes Ahasjas

[4851] eigtl.: von hinter Jahweh her

[4852] n. einigen Hss u. d. gr. Üsg. u. 2Kön 14,20: in der Stadt Davids

[4853] Usija heißt auch Asarja (2Kön 14,21.22; Am 1,1).

[4854] Ca. 790–739 v. Chr.

[4855] o.: er war ‹fortwährend› darauf bedacht (o.: war ‹beständig› daran), Gott zu suchen ‹und nach ihm zu fragen› (Grundbed.: forschen)

[4856] und Verständnis

[4857] und verstärkte sie

[4858] heb. schefelah; d. i.: das Hügelland zw. der Küste u. dem Bergland Juda.

[4859] heb. mischor; d. i. die Hochebene zw. dem Arnon und Heschbon.

[4860] Karmel bed. „Fruchtland; Baumgarten“.

[4861] eigtl.: den Erdboden

[4862] d. h.: Leitung; so a. i. Folg.

[4863] i. S. v.: ließ … herstellen

[4864] D. s. mit Sachverstand entwickelte Kriegsgeräte (vmtl. Schleudermaschinen).

[4865] o.: bis zu verderblichem Handeln

[4866] eigtl.: Söhne von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[4867] o.: der erste Priester

[4868] and.: im Haus der Freiheit; im Haus der Befreiung ‹von den Amtsgeschäften›; die Bed. ist nicht gesichert.

[4869] Jotam war 751/750 bis 740/739 v. Chr. Mitregent mit Usija. (Usija heißt in 2Kön 15,1 Asarja.)

[4870] d. h.: nicht im Grab

[4871] d. h.: 751–736/735 v. Chr., davon ca. 10 Jahre als Mitregent mit Usija.

[4872] D. i. eine Anhöhe am südöstl. Teil des Tempelberges.

[4873] Ein Talent war 33,5–36,6 kg. Ein Kor war 220–360 l.

[4874] o.: festigte sich; entfaltete Kraft; erstarkte

[4875] d. h.: von 732 bis ca. 716/715 v. Chr. (Mitregent 736/735–732)

[4876] eigtl.: Söhne von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[4877] o.: hielten die Gefangenen fest; o.: nahmen sich der Gefangenen an (Grundbed.: fest machen, stark machen).

[4878] o.: alle Strauchelnden

[4879] heb. schefelah

[4880] heb. nägäb

[4881] d. h.: Judas; „Israel“ wird hier (wie an mehreren Stellen) im weiteren Sinne gebraucht.

[4882] eigtl.: fügte er hinzu gegen Jahweh Untreue zu begehen.

[4883] o.: ‹fortwährend› schlugen

[4884] eigtl.: sie wurden ihm und ganz Israel zu solchen, die sie straucheln ‹und fallen› machten.

[4885] und kränkte

[4886] näml. von 716/715 bis 687/686 v. Chr. (Mitregent ca. 728–716/715)

[4887] o.: besserte sie aus; eigtl.: machte sie stark.

[4888] d. h.: am Ostplatz

[4889] o.: die Unreinheit; den Unflat; das Befleckende

[4890] o.: Gepfeife [des Spotts]

[4891] eigtl.: den Tisch der Schichtung

[4892] eigtl.: ‹für verwerflich erklärt und› entheiligt hatte

[4893] eigtl.: die Zottigen; die Haarigen

[4894] d. i.: der König u. die Versammlung (in ihren Repräsentanten)

[4895] o.: entsündigten mit ihrem Blut am Altar; vgl. 3Mo 4,30.34.

[4896] eigtl.: das Jahwehlied; o.: der Gesang für Jahweh

[4897] w.: zu Händen

[4898] d. h.: euch Jahweh geweiht habt, ihm gegenüber freigebig zu sein; vgl. 1Chr 29,5.

[4899] o.: wider Erwarten schnell

[4900] w.: zu machen; so a. i. Folg.

[4901] d. i.: der vorgeschriebenen

[4902] eigtl.: zu machen

[4903] eigtl.: hob [als Hebopfer] ab; so a. i. Folg.

[4904] o.: zur Wohnung seines Heiligtums; o.: zu seiner heiligen Wohnung

[4905] o.: der Beitrag

[4906] o.: in der Weisung Jahwehs fest würden.

[4907] und segneten

[4908] o.: gewissenhaft

[4909] o.: Oberaufseher

[4910] o.: Oberaufsehers

[4911] o.: gewissenhaft

[4912] eigtl.: die Sache des Tages für ihren [jeweiligen] Tag

[4913] o.: gewissenhaft

[4914] d. h.: dem Heiligtum

[4915] Das war ca. im Jahr 701 v. Chr.; s. 2Kön 18,13.

[4916] Grundbed.: Wahrheit; Zuverlässigkeit

[4917] eigtl.: sie aufzubrechen ‹und› für sich ‹einzunehmen›.

[4918] o.: festigte sich; erstarkte; entfaltete Kraft

[4919] bed.: die Aufschüttung; der Millo diente zur Befestigung.

[4920] D. i. die Burg Zion.

[4921] Grundbed.: Geschosse

[4922] o.: redete ihnen Mut zu

[4923] und gefestigt.

[4924] und verliert nicht den Mut

[4925] o.: ist mehr

[4926] i. S. v.: ließ sagen

[4927] o.: in der Befestigung

[4928] und sie der Vernichtung weihten

[4929] i. S. v.: der Länder

[4930] w.: aus seinem Innern

[4931] eigtl.: zur Abendseite hin

[4932] o.: ihn auf die Probe zu stellen

[4933] Ca. 697/696–643/642 v. Chr.; Manasse war von 697/696–687/686 Mitregent.

[4934] o.: suchte Vorzeichen; ergründete ‹und erfragte› Omen; hier: wahrsch. ein Bezug auf die ägyptische Becherwahrsagung (Hydromantie).

[4935] eigtl.: machte

[4936] o.: Er mehrte das Tun des Bösen

[4937] und zu kränken.

[4938] o.: zu seinem Königtum

[4939] im Heb. mit Artikel; i. S. v.: der [wahre] Gott; der [alleinige] Gott

[4940] d. i.: im Bachtal Kidron

[4941] Ofel (bed.: Hügel; Anhöhe) war der von Jotam (2Chr 27,3) befestigte südöstliche Abhang des Tempelberges in Jerusalem.

[4942] o.: in den Begebenheiten; in den Taten ‹und Reden›; so a. i. Folg.

[4943] Hosai ist wahrscheinlich ein Eigenname; and. deuten das Wort als „Seher“.

[4944] Ca. 643/642–641/640 v. Chr.

[4945] Ca. 641/640–609 v. Chr.

[4946] o.: Opfersäulen, Sonnensäulen, Rauchaltäre; so a. V. 7.

[4947] o.: den vortragenden Rat; eigtl.: den Erinnerer o. Bekanntmacher

[4948] o.: stark zu machen; [durch Ausbesserungsarbeiten] zu befestigen; so a. V. 10.

[4949] o.: Aufseher; o.: Beamte

[4950] w.: gab er dem König Wort zurück

[4951] o.: Tikwas, des Sohnes Harhas (2Kön 22,14)

[4952] d. h.: im neuen

[4953] und zu kränken

[4954] und ihn zu befragen

[4955] o.: man

[4956] o.: an seiner Säule; o.: an seinem Säulenstand

[4957] d. h.: des Heiligtums

[4958] d. h.: der Leute aus dem Volk; der Laien; so a. i. Folg.

[4959] eigtl.: hob [als Hebopfer] ab; so a. i. Folg.

[4960] d. i.: aus der Hand der Leviten

[4961] d. i.: den Gruppen der Familien aus dem Volk

[4962] eigtl.: an Tor um Tor

[4963] Grundbed.: machen; so a. i. Folg.

[4964] o.: wiederhergestellt

[4965] eigtl.: Lass im eigenen Interesse (o.: dir zugut) ab

[4966] o.: machte er sich unkenntlich; verkleidete er sich; w.: entstellte er sich.

[4967] und entkräftet.

[4968] o.: zu einem festen Brauch

[4969] Ca. 609–608 v. Chr.

[4970] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[4971] Ca. 608–598/597 v. Chr.

[4972] o.: in seine Tempelhalle

[4973] „achtzehn“ n. d. gr. Üsg. u. 2Kön 24,8; n. d. Mas. T.: acht; Ausleger vermuten hier einen Abschreibfehler; vgl. Hes 19,5–9.

[4974] Ca. 598/597 v. Chr.

[4975] d. i.: im Frühjahr (im Monat Nisan)

[4976] Ca. 597–587/586 v. Chr.

[4977] w.: verstockte sein Herz – hinweg vom Umkehren

[4978] d. i.: Jerusalems

[4979] heb. Kores (Koräsch); 538 v. Chr.

[4980] heb. Kores (Koräsch); das war im Jahr 538 v. Chr.

[4981] o.: die Sippenhäupter; die Familienoberhäupter; so a. i. Folg.

[4982] w.: zur Hand

[4983] D. i. der babylonische (chaldäische) Name Serubbabels; vgl. Esr 5,16 mit 3,8 u. 5,2.

[4984] o.: Schalen; so a. i. Folg.

[4985] D. s. Teile zum Auswechseln; and.: [Opfer]messer.

[4986] o.: Gattung; Bed. ungewiss.

[4987] d. i.: der Provinz Juda

[4988] n. Neh 7,43: Hodeva

[4989] w.: die Hingegebenen (nethinim); so a. V. 58.70.

[4990] o.: Schalmais

[4991] o.: Nefusiter

[4992] o.: Peridas; Neh 7,57

[4993] d. h.: nach dem Namen ihres Vaters Barsillai

[4994] Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes.

[4995] D. i. der Statthaltertitel Nehemias.

[4996] eigtl.: vom Heiligen der Heiligen (o.: der heiligen Dinge)

[4997] d. i.: von den Sippenhäuptern

[4998] o.: erstehen zu lassen

[4999] Die persische Darike war eine Goldmünze von ca. 8,4 g Gewicht; eine Silbermine wog 727,5 g.

[5000] d. h.: an seinem alten Unterbau

[5001] w.: in der Zahl entsprechend der Verordnung (o.: des Erfordernisses), die Angelegenheit des Tages [jeweils] an ihrem Tag.

[5002] d. h.: das Fundament war noch nicht gelegt.

[5003] d. h.: das Fundament der Tempelhalle Jahwehs legten; so a. V. 11.12.

[5004] chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[5005] und lauter

[5006] Darius I. (522–486 v. Chr.)

[5007] D. i. Xerxes, Sohn des Darius I. Hystaspis; vgl. Dan 11,2; Est 1,1; er regierte 486–465 v. Chr.

[5008] D. i. Artaxerxes I. Longimanus, 465/464–424 v. Chr. persischer König, Sohn und Nachfolger des Xerxes.

[5009] Esr 4,8–6,18 (wie 7,12–26 u. Dan 2,4–7,28) ist in aramäischer Sprache (der Verkehrssprache im persischen Reich) verfasst.

[5010] o.: die Gesandten; die Botschafter (o. ähnlich); die Bed. ist ungewiss.

[5011] Männer aus Susa

[5012] Gemeint ist wahrsch. d. assyrische König Assurbanipal (669–ca. 630) o. sein Vater Asarhaddon (680–669 v. Chr.).

[5013] d. h.: westlich des Euphrats

[5014] d. h.: unseren Lebensunterhalt vom König bekommen (und so dem königlichen Hof verpflichtet sind)

[5015] o.: im Buch der Protokolle; d. h.: in der Chronik

[5016] d. h.: westlich

[5017] o.: Stück für Stück

[5018] d. h.: bis zum Jahr 520 v. Chr.

[5019] Die genaue Bed. des heb. Wortes ist ungewiss.

[5020] D. s. hohe persische Beamte.

[5021] o.: behauenen Steinen

[5022] und eifrig

[5023] und aufbewahrt

[5024] D. i. Ekbatana, die persische Sommerresidenzstadt und die Hauptstadt Mediens.

[5025] o.: Denkwürdigkeit

[5026] d. h.: nach drei Steinlagen eine Zwischenschicht mit Holz.

[5027] d. i.: westlich

[5028] und pünktlich

[5029] und ungeschmälert

[5030] und beschwichtigenden; so a. i. Folg.

[5031] und pünktlich; so a. i. Folg.

[5032] o.: unter Beihilfe der; o.: gemäß der; aufgrund der

[5033] näml.: im Jahr 516 v. Chr., vier Jahre nach Wiederaufnahme des Bauens (520 v. Chr.; Esr 4,24).

[5034] Grundbed.: machten

[5035] Der persische König Darius beherrschte die Gebiete des ehemaligen assyrischen Reiches; daher „König von Assur“.

[5036] d. i.: Artaxerxes I.

[5037] o.: Oberpriesters; ersten Priesters; Hohen Priesters

[5038] w.: Hingegebenen (nethinim); so a. 7,24; 8,17.20.

[5039] Das war im Jahr 458 v. Chr.

[5040] o.: gegründet; festgemacht

[5041] o.: nach ihr zu fragen

[5042] Die Abschnitte Esr 7,12–26 u. 4,8–6,18 sind in aramäischer Sprache verfasst.

[5043] o.: Schriftkundigen

[5044] d. h.: ihre dazugehörigen

[5045] o.: Und was die Geräte … betrifft: [Deren Rückführung] sollst du beenden ‹mit der Ablieferung› vor dem Gott Jerusalems.

[5046] w.: [aus]geben

[5047] o.: verlangen wird

[5048] und eifrig (o.: pünktlich); so a. V. 26.

[5049] Ein Talent war 33,5–36,6 kg.

[5050] Ein Kor = 10 Bat = 220–360 l

[5051] d. i.: zum Ausschluss (aus der Gesellschaft); zur Verbannung; w.: zur Entwurzelung; vgl. Ps 52,7.

[5052] o.: zu Beschlagnahmung von Besitz

[5053] und gesegnet

[5054] und erstarkte

[5055] Vgl. Esr 8,1.

[5056] w.: die Häupter ihrer Väter

[5057] o.: den Lehrern

[5058] D. s. persische Goldmünzen.

[5059] o.: Kupfer

[5060] D. s. die persischen Großstatthalter.

[5061] d. h.: westlich

[5062] i. S. v.: wie es wegen ihrer Gräuel eigentlich gefordert gewesen wäre

[5063] d. h.: der ehemals Weggeführten; so a. Esr 10,6.8.

[5064] eigtl.: seines Heiligen

[5065] und Treue

[5066] eigtl.: ‹fest und› stark

[5067] o.: keine Rettung

[5068] eigtl.: [ihre] Geborenen

[5069] i. S. v.: geheiratet; eigtl.: [mit uns] wohnen gemacht; so a. i. Folg.

[5070] heb. thorah

[5071] d. h.: der Vernichtung geweiht werden

[5072] Vgl. V. 13.

[5073] Das Lobbekenntnis schließt Sündenbekenntnis mit ein.

[5074] w.: ist es auf uns

[5075] i. S. v.: sie verpflichteten sich durch Handschlag

[5076] o.: Söhne

[5077] o.: Reden

[5078] Das war das Jahr 445 v. Chr. Artahsasta (Artaxerxes I. Longimanus) regierte von 465/464 bis 424.

[5079] Gemeint sind die Zurückgekehrten.

[5080] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[5081] und wahren

[5082] D. i. der 7. Monat im bürgerlichen Kalender; im religiösen ist er der erste.

[5083] D. i. Artaxerxes.

[5084] Grundbed.: Übel

[5085] eigtl.: übel

[5086] o.: Was ist dieses, das du zu erbitten im Begriff bist?

[5087] o.: die Königin; nur hier u. Ps 45,10.

[5088] d. h.: westlich des Euphrats

[5089] d. h.: zum Tempel

[5090] o.: Aschentor; so a. Neh 3,13.14; 12,31.

[5091] o.: zu tun im Begriff war

[5092] o.: ein [Anlass zur] Schmähung

[5093] o.: zu dem guten [Werk].

[5094] eigtl.: der Steppenbewohner (Bewohner der arabischen Steppe)

[5095] i. S. v.: es wird keine Erinnerung an euch geben.

[5096] o.: den Hundert-Turm; s. a. Neh 12,39.

[5097] Grundbed.: Hand; so a. i. Folg.

[5098] d. i.: die Balken zum Verschließen des Tores; so a. i. Folg.

[5099] o.: machte stark; baute [durch Verstärkungs- und Ausbesserungsarbeiten]; so a. i. Folg.

[5100] o.: die von Tekoa

[5101] o.: das „alte Tor“

[5102] eigtl.: zum Ehrensitz

[5103] d. h.: westlich des Euphrats

[5104] and.: sie stellten Jerusalem her

[5105] d. h.: eine weitere abgemessene Strecke

[5106] eigtl.: den Turm der Backöfen

[5107] o.: der Sohn Hallocheschs

[5108] o.: beim Winkel

[5109] so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen: „Sakkais“; vgl. Esr 2,9; Neh 7,14.

[5110] o.: den Eckturm

[5111] o.: dem Turm, der am oberen Haus des Königs vorspringt

[5112] o.: beim Vorhof der Hauptwache

[5113] w.: die Hingegebenen (nethinim); so a. V. 31.

[5114] Ofel (bed.: Hügel; Anhöhe; Buckel) war der von Jotam (2Chr 27,3) befestigte südöstliche Abhang des Tempelberges.

[5115] o.: zur Dachterrasse (o.: zum Hochparterre) des Eckturms; so a. i. Folg.

[5116] o.: und dem Heer

[5117] o.: Wollen sie es allein ausführen? o.: Werden sie für sich pflastern?

[5118] und gekränkt.

[5119] eigtl.: dass die Wunde zuwuchs; bzw.: dass den Mauern … Verband angelegt wurde

[5120] w.: da wurde ihnen sehr heiß.

[5121] o.: darin Verwirrung zu stiften

[5122] Gemeint ist der Stamm.

[5123] und strauchelt

[5124] o.: den Freigeborenen; so a. i. Folg.

[5125] Grundbed.: das Geschoss; so a. V. 17.

[5126] Grundbed.: das Widderhorn; so a. i. Folg.

[5127] w.: wurde mir sehr heiß.

[5128] o.: Ihr fordert [Rückzahlung der] Schuld

[5129] o.: an die Heiden

[5130] und beauftragt

[5131] d. h.: verzichtete ich auf die Abgaben, die mir als Statthalter zustanden.

[5132] und eigenmächtig

[5133] i. S. v.: auf meine Kosten zubereitet

[5134] und beraten

[5135] und stärke

[5136] d. i.: aus kultischen Gründen (z. B. Unreinheit)

[5137] o.: ‹bestochen und› gedungen; so a. i. Folg.

[5138] o.: Erinnere dich daran betreffs Tobija …, rechne es ihnen an!

[5139] näml.: die Feinde; die Heiden (bzw. Völker)

[5140] i. S. v.: sie kamen sich klein vor

[5141] o.: … vor mir von seinen guten Eigenschaften (bzw. Absichten) zu reden und ihm meine Worte zu hinterbringen.

[5142] o.: Zuverlässigkeit; Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[5143] w.: Gott fürchtend [im Vorzug] vor vielen

[5144] vmtl.: die Wacheinheit

[5145] i. S. v.: solange man noch auf dem Posten ist

[5146] d. i.: der Provinz Juda

[5147] w.: die Hingegebenen (nethinim); so a. V. 60.73.

[5148] o.: Nefusiter

[5149] näml.: nach dem Namen ihres Vaters Barsillai

[5150] D. i. der Statthaltertitel Nehemias.

[5151] eigtl.: vom Heiligen der Heiligen (o.: der heiligen Dinge bzw. Bereiche)

[5152] d. i.: der Sippenhäupter; der Familienoberhäupter

[5153] Die persische Darike war eine Goldmünze von ca. 8,4 g Gewicht.

[5154] w.: der Väter

[5155] Eine Silbermine wog 727,5 g.

[5156] D. s. persische Goldmünzen.

[5157] eigtl.: Und als die siebente Mondneuung erschien

[5158] heb. thorah

[5159] d. i.: aller, die verstehen konnten

[5160] Grundbed.: Turm

[5161] und segnete

[5162] Grundbed.: Nase

[5163] o. evtl.: abschnittsweise; o. viell.: [ins Aramäische] übersetzend

[5164] o.: Einsicht vermittelnd

[5165] o.: und so verstand man das Vorgelesene.

[5166] D. i. der Titel des persischen Statthalters in Jerusalem; Esr 2,63.

[5167] o.: grämt euch nicht; quält euch nicht; so a. Neh 8,11.

[5168] i. S. v.: die Freude, die Jahweh gibt; o.: die Freude an Jahweh

[5169] o.: euer Bollwerk; o.: eure Zufluchtsstätte; eure Schutzburg

[5170] o.: die Sippenoberhäupter; die Obersten der Vaterhäuser

[5171] o.: um achtzugeben auf die Worte

[5172] Grundbed.: Erdboden; Acker

[5173] d. h.: alle, die israelitischer Abstammung waren

[5174] und segne

[5175] o.: Du bist es, Jahweh! (Vgl. V. 7.)

[5176] „Erde“ (bzw. „Land“) steht im Gegensatz zum „Meer“.

[5177] o.: du machst dieses alles lebend.

[5178] Im Heb. steht Elohim mit Artikel: der [wahre] Gott.

[5179] d. h.: aus der chaldäischen Stadt Ur (im Gegensatz zu einer anderen Stadt namens „Ur“).

[5180] i. S. v.: und zwar; und nämlich

[5181] und zu gehorchen; so a. i. Folg.

[5182] so der Mas. T.; einige Hss u. d. gr. Üsg. haben: zurückzukehren zu ihrer Knechtschaft in Ägypten.

[5183] heb. eloah; Gott, der Ehrfurcht Erweckende

[5184] Das Wort steht im Heb. in der Mehrzahl, um die Größe seiner Vergebung zu betonen.

[5185] o.: langatmig; langmütig; eigtl.: langen Atem [habend]

[5186] und Treue.

[5187] und verständig zu machen.

[5188] and.: Stück für Stück; das heb. Wort ist unklar.

[5189] o.: durch deine große Güte; w.: durch dein großes Gutes.

[5190] w.: du aber verzogst (o.: zogst es hin) über ihnen

[5191] heb. El: bed.: starker Gott; Gott, der Starke; so a. V. 32.

[5192] und Belieben

[5193] d. i.: der Statthalter

[5194] o.: Schechanja (n. einigen Hss u. d. gr. u. syr. Üsg.)

[5195] o.: Nebai

[5196] o.: der Lochesch

[5197] w.: die Hingegebenen (nethinim); so a. 11,3.21.

[5198] d. h.: die reiferen Kinder, die, die Verständnis hatten.

[5199] D. i. ein Bundesvertrag, bei dem über den Vertragsbrecher ein Fluch bzw. eine Beschwörung ausgesprochen wird.

[5200] d. h.: an einem sonstigen

[5201] und Verpflichtung

[5202] eigtl.: [als etwas] uns Auf[erlegtes] zu geben; o.: uns berechnen zu lassen

[5203] d. i.: für die Schaubrote; eigtl.: für das aufgeschichtete Brot

[5204] o.: für die [sonstigen] geheiligten Opfer (o.: Heiligungen o. heiligen Dinge)

[5205] o.: Ackerlandes

[5206] o.: die Erstlinge

[5207] o.: in unseren Ackerbaustädten.

[5208] o.: der Stadt der Heiligkeit

[5209] w.: Teile

[5210] d. i.: der Provinz Juda

[5211] w.: Männer von Heldenstärke ‹und Heldenmut›

[5212] o.: des Senua

[5213] d. h.: über den anderen (o.: zweiten) Teil der Stadt, über die Neustadt

[5214] n. 1Chr 9,10: Von den Priestern: Jedaja, Jojarib, Jachin.

[5215] o.: Oberaufseher

[5216] d. h.: für den Tempel

[5217] o.: der Sohn der Gedoliter

[5218] o.: über die Außenarbeit

[5219] o.: der Leiter beim Anfangen

[5220] o.: das Lob; den Lobspruch

[5221] bed.: Hügel, Buckel; Anhöhe; hier auf den Tempelberg bezogen.

[5222] o.: begleitend

[5223] eigtl.: die Sache des Tages an ihrem [jeweiligen] Tag; d. h.: betreffend das täglich auferlegte Pensum (des Dienstes).

[5224] d. h.: eine vertragliche Abmachung unter sich

[5225] i. S. v.: stand dem König zur Seite

[5226] und Danksagungen

[5227] o.: Sippenhäupter; Familienoberhäupter; so a. i. Folg.

[5228] o.: Maluchi (Die Schreibweise variiert im heb. T.; die gr. Üsg. hat „Malluch“.)

[5229] o.: Maadja (V. 5)

[5230] Darius II. (423–404 v. Chr.) war der Nachfolger von Artaxerxes I.

[5231] w.: im Buch der Geschehnisse der Tage

[5232] d. i.: die Glieder der drei levitischen Sängerchöre; Neh 12,25; 11,17

[5233] o.: aus der Jordanebene; Neh 3,22

[5234] o.: das „alte Tor“

[5235] bed.: Hundert-Turm

[5236] o.: Sie erfüllten ‹pflichtgetreu›, was in Bezug auf Gott und die Reinigung zu tun war.

[5237] eigtl.: die Sache des Tages für ihren [jeweiligen] Tag.

[5238] d. h.: sie brachten geheiligte Gaben; so a. i. Folg.

[5239] d. h.: Zu jener Zeit

[5240] w.: das Gebotene

[5241] d. i.: ich gab Befehl

[5242] und zog sie zur Rechenschaft; so a. V. 17.25.

[5243] i. S. v.: vernachlässigt

[5244] und zuverlässig

[5245] o.: blicke mitleidig auf mich

[5246] und Treue; heb. chäsäd, die Bundesliebe und -treue.

[5247] d. h.: ihre Haare

[5248] D. i. eine Schwurformel.

[5249] o.: Erinnere dich daran, was sie betrifft

[5250] o.: und rechne es an

[5251] D. i. Xerxes, Sohn des Darius I. Hystaspis. Er regierte von 486 bis 465 v. Chr.; vgl. Dan 11,2.

[5252] D. i. Äthiopien u. Südsudan.

[5253] Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes.

[5254] o.: Trinkmahl; so a. i. Folg.

[5255] Die Bed. der beiden letztgenannten Materialien ist nicht gesichert.

[5256] d. h.: den sieben Hofbeamten o. Kämmerern

[5257] o.: die grimmige Glut [des Zornes]; die Wut

[5258] Das heb. Wort (na‘arah) kann auch „Mädchen“ bed.

[5259] w.: die gut ist in den Augen des Königs

[5260] bed.: der, der Myrrhen zerreibt (d. h.: Balsam bereitet)

[5261] Das Wort „Sohn“ kann i. S. v. „Nachfahre“ gebraucht sein.

[5262] o.: den

[5263] i. S. v.: Pflegevater

[5264] bed.: Myrte

[5265] bed.: Stern (Venus); Myrte

[5266] o.: schön; o.: wohlgefällig

[5267] o.: Rationen; Anteile; hier vmtl.: Geschenke bzw. Verpflegung

[5268] Grundbed.: Frieden

[5269] Die mit dem König zusammen gewesenen jungen Frauen wurden seine Nebenfrauen.

[5270] o. evtl.: eine Amnestie

[5271] vmtl.: um den Harem zu vergrößern

[5272] o.: verweilte; so a. V. 21.

[5273] w.: und Ester war das Wort Mordechais am Ausführen

[5274] o.: unter [seiner] Erziehung; o.: in Pflege

[5275] Gemeint sind die Palastwächter.

[5276] w.: ins Buch der Geschehnisse der Tage

[5277] i. S. v.: ob man die Worte Mordechais gelten lassen würde

[5278] d. h.: die Volkszugehörigkeit

[5279] d. h. vmtl.: durch Einziehung des Vermögens der Getöteten (V. 13)

[5280] D. s. ca. 335–366 t.

[5281] w.: der Läufer; „Läufer“ werden in Est. 3,13.15; 8,10.14 die berittenen Schnellboten der Perser bezeichnet.

[5282] Grundbed.: erkennen

[5283] o.: Staub

[5284] w.: Vielen wurde Sacktuch und Asche als Liegestatt ausgebreitet.

[5285] Gemeint sind die Dienerinnen; so a. V. 16.

[5286] und Schmerzen

[5287] d. h.: ihr zu dienen

[5288] vgl. Est 5,1.

[5289] o.: Und so ‹getan habend›

[5290] eigtl.: schritt hin

[5291] eigtl.: und nicht zitterte

[5292] w.: seine ihn Liebenden; so a. Est 5,14; 6,13.

[5293] bed. im Persischen: Gold

[5294] o.: ist nicht angemessen für mich

[5295] eigtl.: ein Holz

[5296] w.: das Buch der Denkwürdigkeiten der Geschehnisse der Tage

[5297] d. i.: zu den Palastwächtern

[5298] eigtl.: meine Seele

[5299] eigtl.: denn [das] wäre keine Bedrängnis, ausreichend für eine Belästigung des Königs.

[5300] eigtl.: seine Seele

[5301] w.: geplant; so a. Est 9,25.

[5302] o.: genehm; förderlich

[5303] Grundbed.: gut

[5304] Kusch (Name des südl. Niltals) ist das Gebiet südl. v. Syene (Hes 29,10): Äthiopien u. Sudan.

[5305] w.: der Läufer; so a. i. Folg.

[5306] eigtl.: ihre Seele; so a. 9,16.

[5307] o.: Trinkmahls; so a. i. Folg.

[5308] d. h.: unbefestigten

[5309] eigtl.: jeder seinem Gefährten; so a. V. 22.

[5310] d. h.: was sie damals zum ersten Mal taten

[5311] o.: man

[5312] d. h.: Lose (v. heb. pur, Los)

[5313] i. S. v.: erlebt

[5314] o.: Generation um Generation

[5315] o.: das Wort

[5316] eigtl.: diese Angelegenheiten; diese Worte

[5317] o.: aufgezeichnet in einer Urkunde

[5318] und Inseln

[5319] o.: einen Frondienst

[5320] o.: und seine Heldenstärke

[5321] w.: im Buch der Geschehnisse der Tage

[5322] und Wohlergehen

[5323] i. S. v.: für sein ganzes Geschlecht

[5324] bed.: Angefeindeter

[5325] o.: unsträflich; vollkommen; ohne Tadel; so a. V. 8

[5326] o.: rechtschaffen

[5327] o.: Zweiergespanne

[5328] o.: wenn sie die Tage des Gastmahls die Runde hatten machen lassen

[5329] o.: sich von Gott verabschiedet; so auch Hi 1,11; 2,5.9; w.: „Gott [zum Abschied] gesegnet“ wie 1Mo 47,10; 2Sam 13,25.

[5330] o.: der Erde; so a. i. Folg.

[5331] und ohne Grund

[5332] o.: den Abschied geben; absegnen; Grundbed.: segnen; so a. Hi 1,5; 2,5.9.

[5333] Grundbed.: Mund; so a. V. 17.

[5334] o.: Heerhaufen; Heerspitzen; Grundbed.: Häupter

[5335] und gesegnet

[5336] o.: Widersinniges; Ungebührliches

[5337] o.: Tadellosigkeit (vom gleichen Wort wie „untadelig“; 1,1.8)

[5338] Grundbed.: Seele; so a. i. Folg.

[5339] o.: absagen

[5340] n. d. gr. Üsg.: und er saß auf dem Misthaufen außerhalb der Stadt.

[5341] o.: Sage Gott ab; eigtl.: gib Gott den [Abschieds]segen

[5342] Das Wort „antworten“ kann im Sinne einer Reaktion (hier auf 2,12.13) gebraucht werden.

[5343] heb. eloah; d. h.: Gott, der Ehrfurcht Erweckende; bei Hiob: 3,4.23; 4,9.17; 5,17; 6,4.8.9; 9,13; 10,2; 11,5.6.7; 12,4.6; 15,8; 16,20.21; 19,6.21.26; 21,9.19; 22,12.26; 24,12; 27,3.8.10; 29,2.4; 31,2.6; 33,12.26, 35,10; 36,2; 37,15.22; 39,17; 40,2.

[5344] D. s. die Zauberer, die durch ihre Bannsprüche Tage zu Tagen des Fluchs machen.

[5345] D. i. ein drachenartiges Ungeheuer.

[5346] o.: Ruinen; Totenkammern

[5347] o.: anstatt meiner Speise habe ich Seufzen

[5348] d. i.: der tobende Schmerz

[5349] bed.: Gott des Goldes (und Reichtums)

[5350] o.: seiner Nase; seines Schnaubens

[5351] D. i. ein altes Wort für „Löwe“.

[5352] o.: Säuseln

[5353] heb. änosch, der Mensch als Kränklicher, Schwächlicher, Hinfälliger (so a. i. Folg.)

[5354] o.: hat er Mängel o. Verfehlungen vorzuwerfen

[5355] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[5356] o.: die Eifersucht; die Leidenschaft

[5357] o.: doch sogleich musste ich seine Wohnung unter Fluch gestellt sehen.

[5358] o.: Heil; Rettung

[5359] d. h.: vor Gericht (im Tor, wo die Ältesten sitzen zur Rechtsprechung)

[5360] w.: Dürstende

[5361] eigtl.: ihrem (nach seinem und dem seiner Kinder)

[5362] w.: die Söhne der Flamme

[5363] d. h.: Gott, den Starken; im Heb. steht hier die Kurzform von Elohim: El („Gott, der Starke“); so a. V. 5.13.20; 9,2; 12,6; 13,3.7.8; 15,4.11.13.25 usw.

[5364] w.: auf die Fläche dessen, was draußen (d. i.: außerhalb der Stadt) ist

[5365] und Glück

[5366] o.: der hinfällige Mensch (heb. änosch)

[5367] eigtl.: ‹durch Erleben› erkennen; erfahren; so a. i. Folg.

[5368] o.: Wohlergehen, Gedeihen

[5369] w.: ihre Grimmglut

[5370] o.: ist im Burzel-Schleim Geschmack zu finden? (Gemeint ist wahrsch. das Burzelkraut, dessen Blume beim Verblühen sich gallertartig auflöst. Dieser Schleim ist geschmacklos und keine Delikatesse. Vgl. F. Delitzsch, Biblischer Kommentar.)

[5371] o.: wie krankes Brot; eigtl.: wie die Sieche (d. i.: die durch den Zersetzungsprozess stinkenden Teile) meiner Speise.

[5372] o.: dass Gott sich doch entschließen würde

[5373] d. i.: seine gleichsam gebundene, untätige Hand ausstreckte

[5374] o.: Dem Verzweifelten; das Hauptwort kommt im Heb. nur hier vor; es wird abgeleitet von dem heb. Zeitwort für auflösen; schmelzen; dahinschwinden; vergehen; den Mut verlieren; verzagen.

[5375] ‹und Treue›; chäsäd ist die in Treue erwiesene Güte; hier a.: Wohlwollen; Barmherzigkeit; Milde.

[5376] o.: Wer dem Nächsten die Güte [und Treue] versagt (eigtl.: auflöst; schmelzen lässt), der verlässt die Furcht des Allmächtigen. (Beide Üsgn. sind unsicher.)

[5377] und tückisch

[5378] d. h.: sie verdunsten.

[5379] d. h.: bis zu den versiegten Bächen

[5380] näml.: Hiobs Leidenszustand

[5381] näml.: um den göttlichen Richter zu bestechen.

[5382] o.: Wie wirksam (und eindringlich) sind aufrichtige Worte!

[5383] o.: entschließt euch; lasst es euch gefallen

[5384] o.: Lasst nicht Unrecht geschehen.

[5385] w.: Noch ist meine Gerechtigkeit darin.

[5386] o.: mein inneres Geschmacksvermögen

[5387] o.: harte Strapazen; Grundbed.: Kriegsdienst; Heeresdienst; Zwangsdienst

[5388] o.: ich bin gesättigt mit Unrast (Bed. nicht gesichert)

[5389] Gemeint ist der erdfarbene rissige Schorf des Aussatzes.

[5390] o.: verkrustet sich

[5391] erg.: vor Eiter

[5392] d. h.: in den Bereich der Toten

[5393] Grundbed.: ewiglich

[5394] bed.: Sohn des Streites; Rechthaber

[5395] heb. El; bed.: der starke Gott

[5396] heb. El-schaddai; El bed. „der Mächtige“, schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[5397] d. h.: deinen gerechten Hausstand

[5398] o.: dein Fortgang; eigtl.: dein Späteres

[5399] o.: Sommerfaden; o.: Altweibersommer; o.: zerbrechlich; hauchdünn; Bed. ist nicht gesichert.

[5400] i. S. v.: So endet der Lebensgang seines Weges

[5401] o.: ein Hinfälliger; o.: ein schwacher Mensch

[5402] d. i.: die Sterne des südlichen Sternenhimmels

[5403] D. i. ein Meerungeheuer; hier ein Bild für feindliche Mächte, oft für Ägypten; vgl. Hi 26,12; Ps 89,11; Jes 30,7; 51,9.

[5404] d. h.: auf meine Selbstverteidigung

[5405] o.: über mich herfällt

[5406] o.: vollkommen

[5407] und schuldig

[5408] Gemeint ist das über ein Volk ergehende Strafgericht; vgl. Jes 28,15.

[5409] Gemeint ist der Herrscher.

[5410] d. h.: er (der ehrfurchtslose Herrscher) verhüllt die Augen der Richter; vgl. Jes 29,10.

[5411] o.: meine ‹Schmerzens›miene ändern (w.: ‹frei›lassen)

[5412] und schuldig

[5413] n. and. Hss: Gäbe es doch zwischen uns einen Schiedsrichter.

[5414] näml. als Zeichen dafür, dass wir beide uns seinem Schiedsspruch zu unterwerfen haben.

[5415] w.: denn nicht so bin ich – bei mir; i. S. v.: denn nicht so bin ich – nach dem Zeugnis meines Gewissens.

[5416] o.: in Rechtsstreit ziehst.

[5417] o.: Ist es dir wohlgefällig

[5418] o.: Aufsicht, o.: Wache

[5419] w.: mit Gebeugtsein

[5420] bed.: rauh; zottig

[5421] i. S. v.: ein Schwätzer; ein Maulheld

[5422] und widerlegt

[5423] d. h.: verborgene Weisheit

[5424] o.: übersieht; w.: vergessen macht

[5425] o.: das Unerforschliche; o.: das Unerforschte; die Geheimnisse; hier viell.: das unergründliche Wesen

[5426] o.: erreichen; Grundbed.: finden; so a. i. Folg.

[5427] w.: ihn zur Umkehr bewegen

[5428] o.: die Männer der Nichtigkeit (o.: Wirkungslosigkeit; Gehaltlosigkeit; o.: Falschheit; Lüge)

[5429] Grundbed.: Herz

[5430] o.: unerschütterlich sein; gegründet sein

[5431] i. S. v.: deine Gunst suchen; w.: dein Angesicht besänftigen

[5432] o.: Denksinn; Verstand; Grundbed.: Herz (Sitz des Denkens); s. a. Begriffsverz.

[5433] o.: der ‹wähnt›, Gott in seine Hand ‹zu› bringen.

[5434] o.: sinne; das Wort bed. „halblaut murmelnd nachsinnen“.

[5435] eigtl.: für sich kosten; im eigenen Interesse kosten

[5436] und entkleidet; so a. V. 19.

[5437] o.: Die Strafgewalt; o.: die Zwangsherrschaft

[5438] o.: Urständige; solche, die dauerhaft leben (o. im Amt sind)

[5439] o.: Bewährten; Erfahrenen

[5440] o.: Bezwingern macht er den Riemen schlaff.

[5441] i. S. v.: den Denksinn; o.: den Mut; Grundbed.: Herz; s. zu V. 3.

[5442] und irregehen.

[5443] eigtl.: Heiler mit Nichtigem

[5444] o.: Darlegung

[5445] heb. El (Gott, den Starken)

[5446] i. S. v.: Partei ergreift

[5447] o.: Schildbuckeln; so a. i. Folg.

[5448] eigtl.: offene Hand; Handfläche

[5449] d. h.: mein Leben aufs Spiel setzen

[5450] i. S. v.: erfolgreich den Rechtsstreit führen; den Rechtsstreit gegen mich gewinnen

[5451] eigtl.: deine offene Hand; d. h.: deine schlagende Hand

[5452] o.: um meine Fußwurzeln

[5453] eigtl.: Einschnitte, Kerben; erg.: und so steckst du ihnen Schranken.

[5454] n. d. aram. Üsg.: Und ich, wie Moder zerfalle ich

[5455] nach d. gr., syr., lat. Üsg.: ihn

[5456] und Befriedigung

[5457] o.: See; der heb. Begriff für „Meer“ kann auch für einen See (o.: Strom, Jer 51,36) stehen; vgl. Jes 8,23; Mt 4,15.18.

[5458] d. i.: nach mir

[5459] d. h.: durch Kleben verschließen (Grundbed.: bestreichen; das Wort bed. nicht „vergeben; bedecken“.)

[5460] i. S. v.: du lässt ihn dahinfahren.

[5461] i. S. v.: gering geachtet

[5462] bed.: Gott des Goldes (und Reichtums)

[5463] o.: leeres

[5464] d. h.: sein Inneres

[5465] eigtl.: du verminderst das Nachsinnen angesichts Gottes, ‹des Starken›.

[5466] und schuldig

[5467] o.: an dich gerissen

[5468] eigtl.: das nicht bei uns wäre; o.: das wir nicht schon innehaben ‹und kennen›

[5469] o.: und [unser] in Sanftmut bei dir geredetes Wort.

[5470] eigtl.: deinen Hauch; deinen Geist

[5471] und makellos

[5472] o.: aufgespart

[5473] o.: erspäht für das Schwert.

[5474] D. h., seine Felder werden nicht ertragreich sein.

[5475] d. i.: Gottes

[5476] näml.: das Nichtige, das Unheil

[5477] d. h.: Er wird unfruchtbar sein.

[5478] o.: was stachelt dich; was bringt dich auf

[5479] o.: schöne Worte über euch formulieren (w.: zusammenflechten; knüpfen)

[5480] o.: euch zunicken

[5481] i. S. v.: würde euch Linderung bringen; o.: würde euren Schmerz lindern.

[5482] d. i.: Gott

[5483] o.: Gepackt ‹und gefesselt› hast du mich

[5484] o.: mein Dahinsiechen

[5485] „Horn“ steht poetisch für Macht und Ehre.

[5486] o.: keine Gewalttat

[5487] o.: gebrochen; zermürbt; zerrüttet

[5488] o.: auf ihrem Widerspenstig-Sein [gegen mich]

[5489] o.: ihnen nicht die Oberhand lassen.

[5490] um nämlich etwas von ihrem Besitz an sich zu bringen

[5491] o.: Vermächtnisse; Wünsche; Pläne, Grundbed.: Besitztümer

[5492] d. i.: Hiobs Freunde

[5493] n. d. gr. Üsg.: Wie lange ‹noch› wollt ihr kein Ende machen mit Worten?

[5494] o.: werden kurz

[5495] and.: Ausgehungert wird seine Kraft, Unheil steht neben ihm bereit.

[5496] w.: von seinem Vertrauen; i. S. v.: von dem, worauf er vertraute

[5497] o.: außerhalb der Stadt; d. h.: kein Name ‹und Ruf› bleibt ihm.

[5498] o.: von der bewohnten Welt

[5499] d. h.: seinen Gerichtstag

[5500] viell. i. S. v.: die Späteren; die Nachkommen

[5501] viell. i. S. v.: die Frühen; die Uralten

[5502] o.: schamlos [redend] erregt ihr mir Verwunderung (o.: behandelt ihr mich beleidigend).

[5503] o.: so wäre meine Verfehlung meine eigene Sache.

[5504] o.: über mich triumphieren

[5505] eigtl.: Gefährten

[5506] o.: muss ich flehentlich seine Gunst erbitten.

[5507] o.: widerlich

[5508] eigtl.: den Söhnen meines Mutterschoßes (der mich getragen hatte); also: seinen leiblichen Brüdern.

[5509] eigtl.: alle Männer meines vertrauten Umgangs

[5510] d. h.: nur mit knapper Not

[5511] o.: wie der starke Gott (heb. El)

[5512] o.: als Späterer; als danach Auftretender

[5513] o.: über dem Staube stehen (o.: auftreten).

[5514] o.: mir zugut

[5515] o.: und nicht ein Fremder

[5516] d. h.: in meinem Innern

[5517] Die Üsg. des heb. Wortes (die von den Masoreten gelesene Form: schaddun; der überlieferte Konsonantentext: schaddijn) ist nicht gesichert; vmtl. eine Zusammensetzung zweier Wörter; and. vermuten eine alte Form von Schaddai (schaddajan, „Mächtiger“).

[5518] d. h.: aus folgenden Gründen

[5519] o.: Buttermilch

[5520] i. S. v.: in seiner Gier

[5521] o.: mit seinem Heißbegehrten

[5522] d. i.: Gott

[5523] o.: in seine Eingeweide hinein; die Bed. des heb. Wortes (nur hier und Zef 1,17) ist nicht gesichert.

[5524] o.: gefacht

[5525] d. i.: Gottes

[5526] i. S. v.: Dieses sei der Trost, den ihr mir gewähren sollt.

[5527] Grundbed.: kurz

[5528] o.: der Stecken

[5529] o.: besamt; befruchtet

[5530] Grundbed.: gebiert

[5531] o.: der Rohrpfeife

[5532] eigtl.: in Gutem; so a. V. 16.25.

[5533] d. h.: ohne Leiden

[5534] d. h.: für die Kinder des Ehrfurchtslosen

[5535] o.: Eimer; Tröge; o.: Muskeln; das heb. Wort ist nicht gesichert; n. d. gr. Üsg.: Eingeweide.

[5536] d. i.: die Erfahrenen

[5537] und Wandel

[5538] d. h.: die Erinnerung an ihn verschwindet nicht; vgl. Hi 18,17.

[5539] eigtl.: den Entblößten; nur mit dem Unterkleid bekleidet zu sein galt als „entblößt“.

[5540] i. S. v.: der Angesehene

[5541] o.: Klappnetze

[5542] w.: den Gipfel der Sterne

[5543] evtl.: am Horizontkreis; vgl. Hi 26,10; Spr 8,27.

[5544] w.: und es war nicht Zeit (bzw. Frist).

[5545] heb. El-schaddai; schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[5546] und Wohlstand

[5547] o.: was von ihnen übrig blieb

[5548] eigtl.: Wenn unsere Gegner nicht vertilgt sind und ihren Überrest nicht das Feuer gefressen hat …! (Eine heb. Schwurformel; die zweite Hälfte wird nicht ausgesprochen.)

[5549] o.: Sei ihm ein Vertrauter

[5550] o.: dich laben

[5551] o.: ein Wort

[5552] o.: Dem, der die Augen niederschlägt; d. h.: dem Gedemütigten

[5553] eigtl.: deiner Handflächen; deiner offenen Hände

[5554] w.: Meine Hand

[5555] und vernähme

[5556] und Aufrichtiger

[5557] d. h.: nach Osten

[5558] d. h.: nach Westen

[5559] o.: nordwärts

[5560] o.: südwärts

[5561] n. d. gr. Üsg.: In meiner Brust verwahrte (o.: verbarg) ich seine Worte.

[5562] w.: das mir Festgesetzte (bzw. Beschiedene); das über mich Verhängte

[5563] so wörtlich; and.: solcherlei hat er vieles noch im Sinn.

[5564] und verstumme

[5565] o.: noch wegen meines Angesichts, das die Dunkelheit bedeckt.

[5566] i. S. v.: Weshalb sind zwar dem Allmächtigen die Zeiten für seine Strafgerichte nicht unbekannt.

[5567] w.: schauen

[5568] d. i.: Zwischen den Mauern der Reichen

[5569] o.: Umkommender

[5570] o.: legt dem nichts Abfälliges bei; hält es nicht für etwas Widersinniges.

[5571] V. 2–4; V. 9.

[5572] d. h.: wie Dunkelheit

[5573] und flink

[5574] o.: die Verkehrtheit; die Schlechtigkeit

[5575] o.: wie ein Baum

[5576] o.: Und Starke reißt er um durch seine Kraft.

[5577] Die V. 22–24 könnten eine Antwort sein auf die V. 18–21.

[5578] o.: der Sohn Adams

[5579] eigtl.: Atem; heb. neschamah; das Wort kann auch für den Lebensodem stehen und für das Leben (die „Seele“, wie nefesch) des Leibes.

[5580] d. h.: die Totengeister; die Geister der Verstorbenen; heb. refa’im

[5581] o.: Abdeckung

[5582] o.: über unwegsamen Wüsten; o.: über dem Nichtigen ‹und Formlosen›

[5583] o.: über dem, was nicht ist.

[5584] d. h.: die der Erde zugekehrte Seite; eigtl.: das Angesicht; den Anblick

[5585] o.: er maß einen Kreis ab; möglicherweise ein Bezug auf den Horizontkreis.

[5586] eigtl.: bis zur äußersten Grenzlinie (o.: bis zur Vervollständigung, bis zum Aufhören) des Lichtes bei der Finsternis.

[5587] eigtl.: das Ungetüm; Bez. für ein Seeungeheuer (Jes 51,9); Sinnbild für Feindesmächte, auch für Ägypten (Ps 74,13–17; 89,11; Jes 30,7; 51,9).

[5588] o.: Hauch; Geist, Wind; heb. ruach

[5589] o.: die äußersten Spitzen; die Umrisse; die kleinen Fingerzeige

[5590] eigtl.: Heldenstärke

[5591] o.: Atem

[5592] o.: Hauch; Geist; heb. ruach

[5593] i. S. v.: Fürwahr, meine Lippen reden nicht Unrecht (D. i. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen; der zweite Teil, der Fluch, ist weggelassen.)

[5594] o.: hält mir vor

[5595] i. S. v.: ein Gegner, der mich anschuldigt

[5596] i. S. v.: die Handlungsweise; o.: die Handlungsgewalt

[5597] i. S. v.: erkannt; in Erfahrung gebracht

[5598] näml.: ohne Leichenzug und Bestattung; gemeint ist möglicherw. der Seuchentod.

[5599] i. S. v.: Geld

[5600] o.: gleich dem Spinngewebe

[5601] eigtl.: in die Handflächen (als Zeichen der Schadenfreude o. des Hohnes)

[5602] o.: baut in die Tiefe; vertieft

[5603] d. h.: dort, wo kein Wanderer vorüberzieht

[5604] d. i.: die Bergleute

[5605] Mit „Adler“ ist in der Bibel wahrsch. zumeist der Gänsegeier gemeint.

[5606] o.: kein Auge des Schwarzmilans; o.: kein Auge der Königsweihe

[5607] o.: er, der Bergmann

[5608] o.: die Wasseradern

[5609] o.: erlangt

[5610] d. i.: Onyx, Sardonyx o. Chrysopras

[5611] o.: Gerät; Kleinod

[5612] o.: kennt den Weg zu ihr.

[5613] o.: der donnernden Gewitterwolke

[5614] o.: sie eingesetzt

[5615] o.: des Gebieters; heb. Adonai

[5616] o.: Verständigkeit

[5617] d. h.: meiner Mannesreife

[5618] o.: Knechte; Diener

[5619] d. h.: in geronnener Milch; o.: Buttermilch

[5620] d. i.: zur Gerichtssitzung o. Ratsversammlung der Stadtältesten

[5621] o.: Handschale

[5622] o.: meine Rechtsausübung; mein Eintreten für das, was recht ist.

[5623] i. S. v.: Bei denen in meinem Nest; im Beisein der Meinen

[5624] o.: wie der Phönix (ein mythischer, sich stets verjüngender Vogel)

[5625] o.: Ehre

[5626] eigtl.: wenn sie nicht Vertrauen hatten.

[5627] d. h.: die jener nichtsnutzigen, ehrlosen Menschen von V. 1.

[5628] and.: die finstere Wüste und Einöde

[5629] o.: krächzen sie; geben sie Schmerzenslaute von sich

[5630] o.: Gesindel ohne Namen; ehrloses Gesindel

[5631] o.: er (Gott) löst meine Bogensehne (d. h.: mein Lebensseil).

[5632] d. h.: sie verlieren jegliche Hemmung vor mir.

[5633] näml. als falscher Kläger und Zeuge

[5634] d. h.: sie bahnen sich an mich heran einen Weg, mich ins Unglück zu stürzen.

[5635] o.: brauchen (i. S. v.: niemand muss ihnen dabei helfen).

[5636] o.: der Erniedrigung; des Gebeugtseins; so a. i. Folg.

[5637] und halten mich fest.

[5638] wahrsch. i. S. v.: die mich nagenden Schmerzen

[5639] d. h.: meines Untergewandes

[5640] o.: und du wendest deine Aufmerksamkeit gegen mich.

[5641] eigtl.: du machst mich zurückkehren

[5642] d. h.: in das Haus, wo alles Lebende sich trifft.

[5643] o.: hoffte

[5644] o.: Ich gehe in schmutzigen (o.: dunklen) Kleidern ‹trauernd› einher

[5645] eigtl.: den Töchtern der Straußenhenne; das Wort für „Strauß“ ist eigtl. „Wüstenbewohner“.

[5646] o.: meine Rohrpfeife

[5647] eigtl.: schrieb ich meinen Augen vor

[5648] o.: die Aufmerksamkeit auf eine Jungfrau richten; mich nach einer Jungfrau umsehen; vgl. 1Kön 3,21; Ps 37,10.

[5649] o.: verleiten; umgarnen

[5650] d. h.: samt Stumpf und Stiel verzehren

[5651] Die Reihe von „wenn“ (V. 16–21) bildet jeweils die erste Hälfte eines Schwursatzes; er wird schließlich mit „so“ (V. 22) fortgesetzt und abgeschlossen.

[5652] d. h.: seine von mir bekleideten Lenden

[5653] und ich dadurch die sichere Aussicht hatte, gegen sie vor Gericht Recht zu bekommen

[5654] mitsamt Oberarm

[5655] und vom Nacken

[5656] o.: aus seinem Gelenk (d. i.: dem Schultergelenk); w.: aus seiner Röhre

[5657] Die Reihe von „wenn“ (V. 24–39) bildet jeweils die erste Hälfte eines Schwursatzes; er wird mit „dann“ (V. 40) fortgesetzt und abgeschlossen.

[5658] d. h.: zum Gegenstand meines Vertrauens

[5659] o.: verleiten; verlocken

[5660] i. S. v.: meiner Zunge

[5661] i. S. v.: einem Fluch; gemeint ist ein Eid, bei dem über den Vertragsbrecher eine Beschwörung ausgesprochen wird.

[5662] w.: die Leute meines Zeltes

[5663] d. h.: meine mit der Unterschrift versehene, beglaubigte Verteidigungsschrift.

[5664] o.: mein Kläger

[5665] o.: wie ein Kronenwerk; eigtl.: eine aus mehreren Kränzen (o. Diademen) bestehende Krone (im Heb. Mehrzahl); vgl. Offb 19,12.

[5666] eigtl.: (um Rache o. um Hilfe) rief

[5667] d. h.: das Leben

[5668] und ausblies; o.: aushauchen machte

[5669] o.: Taumellolch

[5670] eigtl.: seine Seele

[5671] bed.: „Er ist Gott“, o.: „Er ist mein Gott.“

[5672] i. S. v.: Möge das Alter

[5673] o.: Odem; Lebenshauch

[5674] o.: Nicht die Zahlreichen; nicht die [an Jahren] zahlreich Gewordenen; so a. i. Folg.

[5675] o.: Person ansehen; für jemanden Partei ergreifen

[5676] i. S. v.: in meiner Mundhöhle

[5677] o.: [Ausdruck der] Geradheit (o.: Aufrichtigkeit) meines Herzens sind meine Worte; vgl. Spr 8,8.

[5678] o.: unverfälscht

[5679] o.: Odem

[5680] und erhält mich am Leben.

[5681] o.: Rüste dich ‹zum Kampf› mit mir.

[5682] i. S. v.: Schrecken vor mir

[5683] und größer

[5684] d. h.: auf alle Worte des Menschen

[5685] o.: Verwarnungen

[5686] eigtl.: um den Übermut zu verhüllen (bzw.: zu entziehen) vor dem Mann.

[5687] i. S. v.: ins Messer (Grundbed.: Geschoss); ein bildlicher Ausdruck für das Umkommen.

[5688] o.: gemahnt

[5689] w.: die Speise des Gelüsts

[5690] w.: den Tötenden

[5691] Gemeint ist ein himmlischer Bote, ein Engel.

[5692] o.: das für ihn Rechte; o.: das, was ihm frommt

[5693] o.: Ich habe ein Lösegeld [für ihn] erhalten.

[5694] und kräftiger

[5695] d. h.: vergolten, wie ich es verdient hätte.

[5696] i. S. v.: meine lebende ‹Seele›

[5697] o.: wird ‹seine Lust› sehen am Licht.

[5698] o.: der Lebenden

[5699] i. S. v.: kostet beurteilend

[5700] eigtl.: kostet, um zu essen.

[5701] w.: zwischen uns; unter uns

[5702] i. S. v.: ohne, dass Übertretungsschuld bei mir vorhanden wäre.

[5703] o.: Freundschaft hat; o.: Gefallen hat am Umgang

[5704] d. h.: mit Verstand; mit Denksinn; das Herz ist der Sitz des Denkens.

[5705] und Wandel

[5706] o.: die ganze bewohnte Welt

[5707] o.: Nichtswürdiger

[5708] o.: für Oberste Partei ergreift; w.: das Angesicht der Obersten erhebt

[5709] vmtl.: Gott; and.: man

[5710] o.: Todesschatten

[5711] and.: zu untersuchen

[5712] o.: vor Gott … im Gericht erscheine; o.: zu Gott … ins Gericht komme.

[5713] o.: Untersuchung

 

 

[5714] und schuldig

[5715] vmtl. i. S. v.: Wer will ihn sichtbar machen?; and.: Wer will ihn wahrnehmen?

[5716] d. h.: mit den einzelnen Menschen

[5717] näml.: einer von jenen ruchlosen Herrschern (V. 30)

[5718] d. h.: erst nach Rücksprache mit dir

[5719] d. h.: mit Verstand (Denksinn)

[5720] o.: Gott, mein Macher (eigtl.: meine Macher; das Wort steht in der Mehrzahl; d. i. wahrsch. ein Intensivplural; vgl. Ps 149,2; Pred 12,1; Jes 54,5.)

[5721] o.: lässt es unbeachtet

[5722] o.: grundlos; o.: zu Nichtigem

[5723] w.: meinem Wirker; dem, der mich [kunstvoll] gewirkt hat

[5724] d. h.: zeigen, dass er gerecht ist; Grundbed.: Gerechtigkeit geben.

[5725] o.: Verstandes; Denksinnes

[5726] eigtl.: macht er sie sitzen

[5727] o.: … sitzen, und sie werden für immer erhöht ‹und erhaben› sein.

[5728] und überheblich

[5729] und Warnung

[5730] i. S. v.: im Glück

[5731] o.: ins Geschoss; ins Messer; Hi 33,18.

[5732] D. s. männliche Tempelprostituierte.

[5733] o.: durch die Bedrückung; durch den Druck

[5734] w.: Und die Behaglichkeit deines Tisches wäre voll von Fett.

[5735] d. i.: die Nacht des Gerichts

[5736] Grundbed.: auffahren; aufsteigen

[5737] o.: und bewundern es

[5738] o.: durch seinen Nebeldunst

[5739] d. h.: Seinen Blitz

[5740] näml. mit den Ausbreitungen des Gewölks (V. 29)

[5741] eigtl.: Er bedeckt seine Handflächen

[5742] Grundbed.: Licht

[5743] o.: Säumen

[5744] w.: sie

[5745] eigtl.: In

[5746] o.: Jedes Menschen Hand versiegelt er (i. S. v.: verschließt er; macht er arbeitsunfähig; zwingt er zur Untätigkeit).

[5747] eigtl.: alle Menschen seines Werkes

[5748] d. i.: aus der Kammer des Südens; Hi 9,9

[5749] d. h.: der stürmische [Süd]wind

[5750] o.: lässt sich ausbreiten

[5751] o.: der bewohnten Welt

[5752] w.: breithämmern

[5753] d. h.: vertilgt; vernichtet

[5754] heb. ruach; dasselbe Wort wie für „Geist“

[5755] o.: Majestät; Hoheit

[5756] w.: Alle Weisen des [eigenen] Herzens

[5757] d. i.: den Ton, in den das Siegel eingedrückt wird.

[5758] Vgl. V. 13; 24,17.

[5759] o.: für die donnernde Gewitterwolke

[5760] o.: ziehen sich die Wasser zusammen ‹und verstecken sich›

[5761] evtl. a. das Sternbild des Löwen; der genaue Gestirnname ist unsicher.

[5762] eigtl.: mit seinen Söhnen

[5763] „Himmel“ steht im Heb. immer in der Mehrzahl.

[5764] eigtl.: seine Vorstandschaft; seine Herrschaft

[5765] o.: Ahnungsvermögen

[5766] and.: in die Nieren; ins Innere

[5767] and.: der Lufterscheinung; o.: dem Nordlicht; o.: dem Wolkengebilde

[5768] o.: Krüge

[5769] w.: zu Metallguss

[5770] o.: verfließt

[5771] und den Erhaltungstrieb

[5772] w.: seine Geborenen; so a. Hi 39,3.

[5773] eigtl.: Söhne

[5774] o.: Auerochse; so a. i. Folg.

[5775] d. h.: zärtlich wie die des Storches; w.: Ist es eine storchfromme (o.: zärtliche, o.: anmutige) Schwinge und Schwungfeder?

[5776] eigtl.: Söhne

[5777] eigtl.: die Heldenstärke; o.: den Heldenmut

[5778] d. h.: bringt es eine große Entfernung hinter sich.

[5779] Grundbed.: Widderhorn (als Signal zum Kampf); heb. schofar

[5780] o.: der Habicht

[5781] heb. El-schaddai; El bed. „der Mächtige“, schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[5782] eigtl.: das Ungetüm von Vieh; ein großes saurier- oder nilpferdartiges Tier, das keinem heute lebenden entspricht.

[5783] o.: der Anfang

[5784] eigtl.: Sein Macher beschaffte

[5785] d. h.: ein Fluss wie der Jordan

[5786] D. i. ein Land- und Seeungeheuer.

[5787] näml.: die Hoffnung, ihn zu fassen; w.: Seine Hoffnung; die Hoffnung bezüglich seiner

[5788] o.: von seinen einzelnen Teilen

[5789] o.: von der Fülle [seiner] Heldenstärke (Das heb. Wort steht in der Mehrzahl.)

[5790] o.: der Anmut seiner Proportionen (o.: seiner Rüstung)

[5791] d. h.: seine Schuppenreihen

[5792] o.: sein Hauch (Grundbed.: Seele)

[5793] o.: Pfeilspitze; o.: Harpune

[5794] i. S. v.: Kein Pfeil kann ihn verjagen.

[5795] o.: das Erschüttern

[5796] o.: Speers

[5797] w.: sein Unterteil [hat]; d. h.: an seinem Bauch hat er

[5798] o.: einer Salbenwürzbrühe

[5799] d. h.: über alle stolzen Tiere

[5800] o.: kein Plan; kein planender Gedanke

[5801] o.: Entsprechend dem, was das Ohr hört

[5802] o.: verabscheue ich [mein Reden]

[5803] und Zuverlässiges; so a. V. 8.

[5804] d. h.: nahm Hiob in gnädiger Weise an.

[5805] d. h.: gab ihm zweimal so viel, wie er gehabt hatte.

[5806] D. i. eine Gewichtseinheit und ein Geldstück von unbekanntem Wert.

[5807] bed.: die Reine, wie Tageslicht; o.: Täubchen

[5808] bed.: die Feine, wie Kassia; o.: Zimtblüte

[5809] bed.: Karfunkel; o.: Schminkhörnchen

[5810] heb. thorah; die Thorah (Thora) ist Unterweisung und Anweisung.

[5811] o.: murmelt; das Wort kommt vom halblauten Lesen u. nachdenklichen Vor-sich-her-Reden.

[5812] o.: Wassergräben

[5813] o.: In allem … hat er Gelingen.

[5814] o.: nimmt ‹beständig› Kenntnis vom (o.: kümmert sich um; nimmt Rücksicht auf; wie Hos 13,5; Nah 1,7.)

[5815] o.: kommt um; verliert sich.

[5816] o.: sind ins Tosen gekommen

[5817] o.: die Heiden; die, die von den Völkern sind

[5818] o.: des Landes; so a. i. Folg.; „Erde“ kann im begrenzten Sinn verwendet werden; vgl. Apg 4,25-27.

[5819] o.: waren zusammengekommen, ‹um sich vertraulich zu beratschlagen›; Grundbed.: sich dicht aneinanderdrängen.

[5820] heb. maschiach; gr. christos; gemeint ist der von Gott eingesetzte und gesalbte König; Apg 4,26.27; 13,33, Hebr 1,5.

[5821] o.: wohnt; o.: sitzt

[5822] o.: ‹Mein› Herr; heb. Adonai; s. Ergänzungsband, Begriffserklärungen: „Jahweh“; „Herr“.

[5823] und geweiht; heb. nasach; (Grundbed.: ausgießen; hier in Verbindung mit Ausgießen eines Salböls)

[5824] Der Zionsberg in Jerusalem steht oft für die Stadt.

[5825] o.: von einer Festsetzung; von einem fest beschlossenen Dekret, einer Verfügung

[5826] das heb. jalad (ähnlich wie das gr. gennan) vereinigt in sich den Gedanken des Zeugens und Gebärens; V. 7. vgl. Apg 13,33; Hebr 1,5; 5,5; Offb 1,5.

[5827] d. h.: zum erblichen Besitztum; zum Erbbesitz (wie 1Mo 17,8)

[5828] so bei anderer Vokalisierung der heb. Konsonanten und n. d. gr. Üsg. sowie Offb 2,27; 12,5; 19,15. Der Mas. T. hat: zerschmettern

[5829] o.: Nehmt Zucht an

[5830] i. S. v.: Küsst huldigend seine Füße; fügt euch ihm huldigend; vgl. 1Mo 41,40.

[5831] o.: über ein Kleines; o.: gar leicht

[5832] bed.: empor; d. i. wahrsch. eine Bemerkung für die begleitende Musik; i. S. v.: Zwischenspiel; o.: Pause; o.: Verstärkung (der Instrumentalbegleitung); o.: Anheben (der Stimme).

[5833] o.: antwortet mir

[5834] o.: Myriaden

[5835] o.: Vorsänger; o.: Chorleiter; heb. menazeach (leitend; Leitender)

[5836] o.: wohlgesinnt

[5837] w.: Mannessöhne; vmtl. i. S. v.: Hervorragende

[5838] o.: Falschheit

[5839] D. i. vmtl. ein Pausenzeichen; s. Begriffsverz.

[5840] o.: einen Frommen; einen [ihm] Ergebenen

[5841] o.: ausgezeichnet; (zu Ehrenstellung) erkoren.

[5842] o.: Erzittert

[5843] o.: Richte das Licht deines Angesichts über uns auf.

[5844] schalom bed. äußeres wie inneres Wohl; Wohlergehen; Wohlbefinden.

[5845] d. h. vmtl.: Nach der Singweise o. Melodie; so a. 9,1; 22,1; 45,1; 53,1; 56,1; 60,1; 69,1; 80,1; 87,1.

[5846] o.: Zu den Flöten o. Blasinstrumenten

[5847] o.: mein murmelndes Nachsinnen.

[5848] o.: rüste ich dir ‹ein Opfer› zu; decke ich dir [den Tisch]

[5849] heb. El; bed.: starker Gott

[5850] o.: Freche; Prahler; eigtl.: laut Hallende; leer Dröhnende

[5851] o.: alle, die Unrecht tun.

[5852] o.: die, die Falsches (bzw. Trügerisches) reden

[5853] o.: Fülle

[5854] o.: zu deiner Heiligtumshalle; d. h.: zum Allerheiligsten hin

[5855] o.: im dich Fürchten.

[5856] o.: nichts Festes; nichts Richtiges.

[5857] i. S. v.: reden sie schmeichelnd, heuchlerisch; n. d. gr. Üsg. u. Röm 3,13: Mit ihrer Zunge waren sie trügerisch.

[5858] und lass sie büßen

[5859] o.: aufgrund ihrer [eigenen] Pläne

[5860] o.: krönst; vgl. Ps 103,4.

[5861] o.: Auf einem achtsaitigen Musikinstrument

[5862] o.: dahinschmachtend

[5863] o.: Wie lange noch?

[5864] d. h.: Im Bereich der Toten

[5865] o.: wer wird dir danken

[5866] o.: Klagelied; heb. schiggajoon

[5867] o.: Herrlichkeit (heb. kawood, Grundbed.: schwer; gewichtig); i. S. v. „Seele“; vgl. Ps 16,9; 30,13; 57,9; 108,2; 1Mo 49,6 (die „gewichtige“ Seele als Abbild der göttlichen Herrlichkeit).

[5868] d. h.: Die [zum Gericht] versammelte Völkergemeinde soll im Kreis um dich stehen.

[5869] o.: Unsträflichkeit; Rechtschaffenheit; Grundbed.: Ganzheit; Vollständigkeit; ungeteiltes Wesen

[5870] o.: aufrichten mögest.

[5871] „Herz“ als Sitz der Gedanken

[5872] „Nieren“ als Sitz der Affekte und Gefühle

[5873] eigtl.: Mein Schild ist auf Gott (d. h.: von ihm auf sich genommen; vgl. 1Chr 18,7.)

[5874] o.: Strafgerichte vollzieht.

[5875] Gemeint ist der Ehrfurchtslose.

[5876] o.: Todeswaffen

[5877] o.: Trug; Falschheit

[5878] i. S. v.: das von ihm angerichtete Unheil

[5879] o.: entsprechend [der Offenbarung] seiner Gerechtigkeit

[5880] o.: Nach [der Singweise] Gittit (bed.: Kelter)

[5881] o.: majestätisch

[5882] Das Zeitwort steht im Imperativ.

[5883] o.: gründetest du ein Bollwerk; die Übersetzer ins Gr. übersetzten: ainon (Lob; lobpreisende Anerkennung [deiner Stärke]); vgl. Mt 21,16; Ps 29,1; 68,35; 96,7.

[5884] o.: deinen Bedrängern zum Trotz

[5885] Gemeint ist einer, der die Vergeltung selbst in die Hand nimmt.

[5886] heb. änosch, der Sterbliche; der Mensch als Kränklicher, Schwächlicher, Hinfälliger

[5887] o.: der Sohn Adams

[5888] o.: ihn heimsuchst; dich um ihn kümmerst.

[5889] heb. elohim (Gott; Götter); Hebr 2,7 u. d. gr. Üsg. haben: die Engel; vgl. Ps 97,7; 138,1 (gr. Üsg.).

[5890] o.: Ehre

[5891] n. d. gr. Üsg.: unterordnetest du ihm unter seine Füße.

[5892] Die Anfangsbuchstaben der einzelnen Verse von Ps 9 u. 10 im Heb. folgen (mit wenigen Ausnahmen) der alphabetischen Reihenfolge. In Ps 9 beginnen die V. 2, 4, 6, 8, 12, 14, 16, 18, 19 mit Alef bis Kaf; Ps 10,1 beginnt mit Lamed, Ps 10,12.13.14.15.17 mit Qof bis Thaw. Die Ps 9 u. 10 scheinen zusammenzugehören.

[5893] o.: Über das Sterben zum Sohn; o.: Auf den Tod eines Sohnes; nach and. Deutung: Betreffend den Tod dessen, der [sich] dazwischen [stellte]; heb. muth labben

[5894] o.: deinethalben

[5895] und spielen

[5896] o.: als Richter der Gerechtigkeit.

[5897] o.: die von den Völkern; die Heiden

[5898] w.: Der Feind; hier im kollektiven Sinne

[5899] o.: wohnt

[5900] o.: die bewohnte Welt; das Weltreich; heb. thebel

[5901] o.: in rechter Art und Weise; wie es recht ist; o.: wie sie es verdienen; nach Gebühr.

[5902] o.: eine sichere [steile] Höhe; so a. i. Folg.

[5903] und nach dir fragen.

[5904] und spielt

[5905] o.: der Bluttaten heimsucht (o.: rächt)

[5906] o.: Niedrigen; Elenden

[5907] o.: meine Erniedrigung; mein Gebeugtsein

[5908] o.: deine Hilfe; o.: deine Rettung

[5909] o.: die Heiden; so a. i. Folg.

[5910] eigtl.: Handflächen; s. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[5911] vmtl.: Saitenspiel; o.: [Pause zum] Nachsinnen; das Wort ist wahrsch. von dem Zeitwort hagah (sinnen) gebildet.

[5912] o.: der Kränkliche; der Schwächliche; der Hinfällige; heb. änosch; ebenso V. 21.

[5913] o.: die Heiden; so a. i. Folg.

[5914] o.: In Hochmut verfolgt der Ehrfurchtslose ‹hitzig› den Gebeugten.

[5915] Grundbed.: segnen; hier i. S. v.: absegnen, fluchen

[5916] w.: sind kräftig ‹und dauerhaft›

[5917] o.: bläst er an; faucht er an.

[5918] n. d. gr. Üsg.: und Bitterkeit

[5919] o.: abgelegenen Gehöften

[5920] o.: Schwachen; Unglücklichen; Wehrlosen.

[5921] heb. El; so a. V. 12.

[5922] o.: heimsuchen

[5923] und Vergeltung zu üben.

[5924] o.: Die aus den Völkern; d. h.: die Heiden

[5925] o.: die von Herzen Aufrichtigen.

[5926] d. h.: seines Heiligtums

[5927] im Heb. Mehrzahl: Gerechtigkeitstaten; rechtes Tun

[5928] o.: Aufrichtigen

[5929] o.: Auf einem achtsaitigen Musikinstrument

[5930] o.: Nichtiges; Vergebliches; Falschheit

[5931] und verschaffen wir uns die Oberhand.

[5932] o.: Wer ist Gebieter über uns?; o.: Wer will uns meistern?

[5933] o.: Ich werde in Sicherheit stellen den, gegen den man schnaubt.

[5934] o.: Aussprüche; Reden; heb. imrah; s. Begriffsverz.; im Folg. zeigt Stern (*) an „Worte“, dass es Üsg. von imrah ist.

[5935] d. h.: die Worte (V. 7A); o.: die Gebeugten (V. 6A); s. Üsgsk.

[5936] o.: ihn; entweder das Silber (V. 7) o. den Schmachtenden (V. 6).

[5937] o.: solange unter den Menschensöhnen die Niederträchtigkeit hoch steht.

[5938] o.: Ratschlüsse

[5939] Vgl. 1Sam 14,27.29.

[5940] und Treue; gemeint ist die Bundesliebe und -treue Jahwehs.

[5941] o.: über deine Rettung.

[5942] Der Jahweh-Psalm 14 ist fast identisch mit dem Elohim-Psalm 53.

[5943] Gemeint ist der religiös und moralisch unsensible Mensch.

[5944] i. S. v.: keiner, der beständig Gutes tut; n. d. gr. Üsg. u. Röm 3,12: kein Freundlichkeit Übender (o.: keiner, der beständig Freundlichkeit übt); ebenso V. 3.

[5945] und nach ihm Fragender (o.: Forschender); i. S. v.: keiner, der beständig Gott aufsucht und nach ihm fragt.

[5946] n. d. gr. Üsg. u. Röm 3,11.12; Mas. T.: … sind sie verderbt.

[5947] o.: alle, die Unrecht tun

[5948] o.: des Niedrigen; des Elenden

[5949] eigtl.: Wer gibt aus Zion die Rettung Israels! (Mit „Wer gibt …!“ wird im Heb. ein Wunsch ausgedrückt.)

[5950] o.: die Heimkehrerschaft seines Volkes heimkehren lässt; Ps 126,1.

[5951] o.: darf; so a. i. Folg.

[5952] o.: auf deinem heiligen Berge.

[5953] o.: rechtschaffen; Grundbed.: ganz; ungeteilt; vollkommen

[5954] Bed. nicht gesichert; möglicherw.: Gedicht; so a. Ps 56,1–60,1.

[5955] Das heb. amart kann man als defektive Schreibung für amarti auffassen, wie es die alten Übersetzungen taten. Daher: „Ich habe … gesagt“. Wollte man amart als 2. Person auffassen, müsste man „meine Seele“ ergänzen: „Du, [meine Seele,] hast … gesagt“.

[5956] o.: Es gibt kein Gut (o.: Glück) für mich außer dir!

[5957] Die masoretische Vokalisierung (addiree – als constructus aufgefasst) ist syntaktisch kaum möglich; daher die Vokalisierung addirai: „und von meinen Prächtigen“.

[5958] o.: Zu den Heiligen, sie, die im Lande sind und die meine Prächtigen sind, [hast du gesagt]: „An ihnen habe ich all mein Gefallen.“

[5959] o.: die [Gott] für einen anderen eintauschen; o.: die einem anderen nachhasten.

[5960] d. h.: mein Erbanteil; w.: das Teil meines Anteils

[5961] o.: mein Anteil am Becher.

[5962] Das Wort bed. a. „segnen“ (w.: „Gutes sagen“).

[5963] o.: mahnen (o.: belehren; züchtigen) mich

[5964] d. h.: mein Inneres; vgl. Ps 7,10; 26,2; 73,21; 139,13; Hi 19,27; Jer 17,10; Offb 2,23.

[5965] eigtl.: Ich stelle Jahweh mir beständig gegenüber.

[5966] n. d. gr. Üsg.; o.: nie werde ich ins Wanken gebracht; Apg 2,25–28.

[5967] so n. Apg 2,26 u. d. gr. Üsg. Der Mas. T. hat: meine Ehre (Grundbed.: schwer; gewichtig); and.: meine Seele (vgl. Ps 7,6; 30,13; 57,9; 108,2; 1Mo 49,6; die „gewichtige“ Seele als Abbild der göttlichen Herrlichkeit).

[5968] o.: ruhen

[5969] o.: in Zuversicht; in Sicherheit

[5970] d. h.: dem Bereich der Toten

[5971] Sowohl die gr. Üsg. des AT wie auch Apg 2,27 und der heb. Mas. T. bedeuten dasselbe. Zum Mas. T.: Das heb. Hauptwort schachat kann vom gleichlautenden Zeitwort abgeleitet werden, das „vernichten, verwesen, verderben“ bed. Die gr. Üsg. fasste schachat hier als „Verwesung“ (o.: „Verderben“) auf. (Die alternative Bed. „Grube“ für schachat ist lexikalisch möglich, vgl. aber die gr. Üsg. u. Apg 2,27–31; 13,34.35.)

[5972] zur Mehrzahl vgl. Apg 2,28; and.: den Weg des Lebens; den Lebensweg; heb. orach chajjim.

[5973] n. d. gr. Üsg. u. Apg 2,28: „Du wirst mich mit deinem Angesicht mit Frohsinn füllen.“

[5974] o.: Lieblichkeit; Wonne

[5975] o.: das Rechtsurteil über mich

[5976] o.: plante; beabsichtigte

[5977] bei anderer Vokalisierung: Mein Denken geht nicht weiter als mein Mund.

[5978] o.: Tue Wunder deiner Güte, der du rettest die, die zu deiner Rechten Zuflucht nehmen vor den Aufsässigen.

[5979] „Pupille“ im Heb. lautet wörtlich übersetzt: „das Männlein der Tochter des Auges“.

[5980] Gemeint ist der Ehrfurchtslose; V. 13.

[5981] o.: Mit Zuneigung

[5982] o.: mein [schützendes] Gefängnis

[5983] o.: meine sichere ‹steile› Höhe; meine Hochburg.

[5984] d. h.: des Unheils; des Verderbens

[5985] Der Scheol ist der Bereich der Toten; gr. hadees.

[5986] o.: Mein lautes Hilferufen

[5987] i. S. v.: Schutz; Schirm; Bergungsort; heb. sether.

[5988] o.: der bewohnten Welt; heb. thebel

[5989] o.: des Windes; des Odems; heb. ruach

[5990] o.: beobachtete

[5991] o.: und ich handelte nicht frevelhaft, [mich] ab[wendend] von meinem Gott

[5992] o.: Rechte; Urteile; richterlichen Entscheidungen

[5993] o.: rechtschaffen; Grundbed.: ganz; ungeteilt; vollkommen

[5994] o.: mit dem redlichen Mann verfährst du redlich.

[5995] eigtl.: ausgeschmolzen.

[5996] heb. eloah; d. h.: Gott, der Ehrfurcht Erweckende

[5997] eigtl.: ich machte sie verstummen.

[5998] und gesegnet

[5999] o.: Vergeltungen; im Heb. Mehrzahl.

[6000] o.: danke ich dir

[6001] und spielen

[6002] o.: die Heilsfülle; o.: die Siege

[6003] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte.

[6004] heb. El; bed. Gott, der Starke; so a. V. 8.

[6005] o.: die Weite; die Ausdehnung; abgeleitet v. heb. Zeitwort für „dehnen; breithämmern“ (1Mo 1,6–8; Ps 150,1; Hes 1,22–26; 10,1)

[6006] o.: ergießt Rede dem anderen

[6007] hier i. S. v.: ihr Klang; ihr Schall; vgl. d. gr. Üsg.; das Hauptwort ist verwandt mit e. im Arabischen bekannten Zeitwort, das „rufen“ bed.

[6008] o.: der bewohnten Welt

[6009] d. i.: An den Himmeln, V. 1.

[6010] w.: bis zu ihren Enden (d. i.: den anderen Enden der Himmel)

[6011] o.: untadelig; Grundbed.: ganz

[6012] o.: erfrischt die Seele.

[6013] i. S. v.: verlässlich; zuverlässig

[6014] o.: Arglosen; Unerfahrenen; Offenen

[6015] o.: aufrichtig; recht; richtig

[6016] o.: klar; rein; hell

[6017] d. h.: die Furcht als Vorschrift; die offenbarte Art und Weise, wie man Jahweh zu fürchten hat; Ps 34,12.

[6018] o.: Rechte; Urteile; Entscheidungen

[6019] o.: Nektar

[6020] o.: Beobachten ‹und Wahren›

[6021] o.: wer sieht sie ein?

[6022] i. S. v.: Von den [mir] verborgen Verirrungen

[6023] d. h.: von mutwilligen Verirrungen

[6024] o.: unsträflich; ungeteilt; Grundbed.: vollkommen; ganz

[6025] Grundbed.: das Murmeln

[6026] o.: rücke dich in [unerreichbare] Höhe; setze dich in Sicherheit.

[6027] so allg.; das Wort wird im Besonderen für „Speisopfer“ gebraucht.

[6028] i. S. v.: nehme er wohlgefällig an.

[6029] o.: in deinem Sieg; o.: über deine Hilfe (o.: Rettung)

[6030] o.: Bittgesuche

[6031] o.: seinen Gesalbten rettet.

[6032] eigtl.: von den Himmeln seines Heiligen (Gemeint ist der heilige, unzugängliche Bereich seines Tempelheiligtums.); o.: von den Himmeln seiner Heiligkeit

[6033] o.: durch die rettenden heldenhaften Taten

[6034] o.: knicken ein; krümmen sich

[6035] D. i. der eigentliche König.

[6036] o.: In deiner Kraft

[6037] o.: entgegen

[6038] und Treue

[6039] vmtl. i. S. v.: zur Zeit der Erscheinung deines Angesichts

[6040] o.: sie spannen (wie mit einem Bogen) Böses gegen dich.

[6041] eigtl.: deiner Heldenstärke

[6042] heb. Eli eli lamah asabtani; vgl. Mt 27,46; Mk 15,34. (Ps 22,19 wird in Joh 19,24 auf den Messias Jesus bezogen, Ps 22,23 in Hebr 2,12.) Eli bed. „Mein ‹starker› Gott“.

[6043] eigtl.: in meinen Eingeweiden.

[6044] Das seltene heb. Wort karah ist mit „durchbohren“ bzw. „durchgraben“ zu üsn.; so a. d. gr. Üsg. (ooruksan; d. i.: durchgruben; durchbohrten); die Masoreten vokalisierten in der nachchristlichen Zeit (im 8. Jahrhundert) das Zeitwort so, dass man nicht mehr „durchbohren“ bzw. „durchgraben“ las; Mas. T.: „Einem Löwen gleich sind meine Hände und Füße“.

[6045] o.: meine einsame; möglicherw. i. S. v.: mein einziges Gut.

[6046] und nach ihm fragen (eigtl.: forschen).

[6047] o.: alle Ränder des Erdreichs

[6048] o.: Familien; Geschlechter

[6049] o.: Nachkommenschaft

[6050] o.: der [künftigen] Generation

[6051] o.: Er versorgt mich an Wassern der Ruhe.

[6052] und erfrischt er; bringt er zu Kräften; der Satz kann auch bed.: Er erhält mich am Leben; vgl. Klgl 1,11.

[6053] o.: auf den rechten ‹und wahren› Pfaden

[6054] eigtl.: im Tal des Todesschattens

[6055] eigtl.: tränkst … in Öl (im Heb. nicht rituelles Salben)

[6056] o.: ist Sättigung und Genüge; fließt über; ist reichlich gefüllt.

[6057] und Treue

[6058] o.: werden mir nachjagen

[6059] w.: auf eine Länge von Tagen; für die Länge der Tage; vgl. Ps 21,5; 91,16. Die Wendung kann nach Ps 93,5 u. Klgl 5,20 auch „für immer“ bedeuten.

[6060] n. gr. Üsg.: „Ein Psalm. Von David. Für den ersten Tag der Woche.“ Vgl. die wöchentliche Lesung. S. Üsgsk. zu Ps 92,1.

[6061] o.: was sie füllt

[6062] o.: die bewohnte Welt; das trockene Land

[6063] o.: fest hingestellt

[6064] o.: darf; so a. i. Folg.

[6065] d. h.: an der Stätte seines Heiligtums; o.: an seiner heiligen Stätte.

[6066] o.: Er erhebt Segen (dasselbe Wort wie „erheben“, V. 4.7.9)

[6067] o.: [Das ist] Jakob.

[6068] w.: Pforten der Ewigkeit (o.: Vorzeit); so a. V. 9.

[6069] d. h.: erhebt [eure Häupter]; die V. 7 u. 9 sind nicht identisch.

[6070] Alphabetisches Akrostichon; Ausnahmen: In V. 2 beginnt erst das zweite Wort mit Beth, nicht das erste. Der Buchstabe Waw ist am Zeilenbeginn von V. 5b. Der V. 18 beginnt mit Resch anstatt mit Qof. Weitere Akrosticha: Ps 9–10; 34; 37; 111; 112; 119; 145.

[6071] o.: triumphieren

[6072] d. h. (wie es nicht anders sein kann): aus grundlosen Vorwänden

[6073] o.: die Treue brechen; o.: tückisch handeln.

[6074] o.: Mach mich wandeln; mach mich ‹den Weg› gehen

[6075] und hoffe

[6076] o.: der [Erweisungen] deiner Güte ‹und Treue›; o.: Gnadenerweise

[6077] o.: von der Urzeit her

[6078] o.: aufrichtig; rechtschaffen; redlich

[6079] o.: Er macht die Gebeugten wandeln in dem, was recht ist.

[6080] d. h.: Bundesliebe und -treue

[6081] w.: trage; nimm weg; hebe weg; so a. V. 18; vgl. Joh 1,29.

[6082] vgl. Ps 55,15; Spr 3,32; o.: das Geheimnis; der geheime Rat (Am 3,7); o.: der vertraute Ratskreis (Ps 64,3; 89,8; 111,1)

[6083] o.: und sein Bund [dient dazu], sie zu unterweisen (o.: ihnen Erkenntnis zu vermitteln; sie zu Erkenntnis zu führen).

[6084] o.: Beengungen

[6085] eigtl.: trage … fort; hebe … hinweg; vgl. Joh 1,29.

[6086] o.: Unsträflichkeit; Rechtschaffenheit; ungeteiltes Wesen

[6087] o.: Redlichkeit; Aufrichtigkeit

[6088] o.: Richte mich

[6089] o.: Unbescholtenheit; Schlichtheit; Einfalt; so a. V. 11.

[6090] o.: böses Vorhaben

[6091] o.: Betrachtungen anzustellen; zu überlegen

[6092] eigtl.: Versteck; i. S. v.: Schutz; Schirm; a.: Verborgenes

[6093] o.: Mein Herz hält dir vor, was du sagtest

[6094] o.: Du bist meine Hilfe gewesen ‹und bist es noch›; d. h.: Du bist meine Hilfe.

[6095] o.: holt … mich zu sich; w.: sammelt … mich.

[6096] viell. i. S. v.: Seelengier

[6097] i. S. v.: weiterhin zu schauen

[6098] heb. debir (von dabar, „Wort“ o. „reden“); a.: Sprechstätte; Spruchraum; Hinterraum; Innenraum; gemeint ist das „Heilige der Heiligen“ (das Allerheiligste).

[6099] o.: Gefährten

[6100] o.: lass [ihr Verhalten] auf sie zurückkehren

[6101] o.: danken

[6102] d. i.: des Volkes (V. 9)

[6103] und hüte sie; o.: sei ihnen Hirte

[6104] eigtl.: Söhne der Starken; hier vmtl. Engel (Ps 89,7.8; 97,7; Hi 2,1; 5,1; 15,15; vgl. Ps 72,4; Mt 9,15); s. Üsgsk.

[6105] o.: Werft euch vor Jahweh huldigend nieder.

[6106] Sirjon ist der sidonische (phönizische) Name des Hermongebirges. Vgl. 5Mo 3,8.9.

[6107] o.: macht Feuerflammen ausbreiten.

[6108] o.: legt Hirschkühe in Geburtswehen; o. (bei anderer Vokalisierung): lässt Eichen wirbeln

[6109] eigtl.: entästet ‹und entblättert› Wälder; o.: schält das Gehölz ab.

[6110] i. S. v.: alles, was darin ist; w.: sein alles

[6111] o.: setzte sich [auf seinen Thron] für die Wasserflut (um sie auszurichten o. über sie zu walten); mabbul (Flut) kommt sonst nur in 1Mo 6–11 vor.

[6112] schalom bed. äußeres wie inneres Wohl; Wohlergehen; Gedeihen.

[6113] d. h.: aus dem Bereich der Toten; oft synonym verwendet für „Tod“.

[6114] o.: Ergebenen, Frommen

[6115] o.: dem Gedenk[namen] seiner Heiligkeit; vgl. 2Mo 3,15.

[6116] o.: in seinem Wohlwollen

[6117] o.: in meiner sicheren Ruhe

[6118] o.: durch dein Wohlwollen

[6119] o.: Stärke aufgerichtet; o.: [mit] Stärke festgemacht.

[6120] o.: Lob bekennen; so a. V. 13.

[6121] D. i. ein Kleid aus grobem Gewebe, getragen als Trauerkleidung.

[6122] o.: Herrlichkeit (kawood, Grundbed.: schwer; gewichtig); auch i. S. v. „Seele“, vgl. Ps 7,6; 16,9; 57,9; 108,2 (die „gewichtige“ Seele als Abbild der göttlichen Herrlichkeit).

[6123] o.: eine sichere, befestigte Burg; eine Bastei

[6124] und zur Ruhe bringen.

[6125] o.: Du hast mich erlöst.

[6126] o.: ‹starker› Gott (heb. El) der Treue

[6127] o.: auf nichtige Götzen des Trugs; w.: auf Dunstgebilde der Leere

[6128] und mein Gebeugtsein

[6129] o.: nimmst Kenntnis von …; das Wort kann auch „sich kümmern um“ bed.; vgl. 2Mo 2,25.

[6130] d. h.: mein Leben

[6131] d. h.: im Versteck deiner Gegenwart

[6132] o.: Zusammenrottungen; Ränken

[6133] und gesegnet

[6134] Vgl. 1Sam 27,6; 1Chr 12,2.20.

[6135] o.: in meiner Hast; in meiner angstvollen Unruhe

[6136] und werde stark

[6137] heb. maskil; s. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[6138] eigtl.: getragen; d. h.: von einem Opfer getragen (i. S. v.: stellvertretend übernommen und weggetragen)

[6139] n. d. gr. Üsg.: Mann

[6140] o.: bei meinem Gestöhn

[6141] w.: zu der Zeit des Findens.

[6142] eigtl.: Versteck; i. S. v.: Schutz; Schirm

[6143] und dich verständig machen

[6144] d. h.: ihrem Geschirr (das ihr Schmuck ist)

[6145] und Treue; so a. 33,5.18.22.

[6146] o.: Bekennt Jahweh Lob

[6147] d. i.: auf dem zehnsaitigen Musikinstrument.

[6148] o.: Macht das Saitenspiel wohl, mit [Posaunen]geschmetter.

[6149] o.: Beständigkeit; Zuverlässigkeit; Wahrheit.

[6150] o.: der bewohnten Welt; des Trockenen; heb. thebel

[6151] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[6152] heb. ha-goj; goj ist meist auf heidnische Völker bezogen (bzw. auf einzelne Menschen aus den Heidenvölkern), hier auf Israel.

[6153] o.: zur Befreiung; zur Rettung

[6154] Die Anfangsbuchstaben der einzelnen heb. Verse folgen der Reihenfolge der Buchstaben des heb. Alphabets. V. 2 beginnt mit Alef, V. 3 mit Beth usw. (Ausnahme: Der Buchstabe Waw fehlt bzw. ist in V. 6 enthalten.) Vgl. Ps 9–10; 25; 37; 111; 112; 119; 145.

[6155] bed.: Vater des Königs; o.: mein Vater ist König; d. i. vmtl. ein Titel der Könige der Philister, wie auch vieler kanaanäischer Stadtkönige.

[6156] und forschte nach ihm

[6157] o.: Elende; Niedrige

[6158] o.: Engel

[6159] und nach ihm fragen (eigtl.: forschen)

[6160] o.: auf ihr lautes Hilferufen.

[6161] o.: werden schuldig sein und bestraft werden.

[6162] i. S. v.: Führe den Rechtsstreit; V. 1 eigtl.: Jahweh, streite mit meinen Bestreitern, kämpfe mit meinen Bekämpfern!

[6163] D. i. der kleine runde (bzw. viereckige) Schild.

[6164] D. i. der große, den ganzen Mann schützende Schild.

[6165] o.: über seine Hilfe.

[6166] D. i. ein Stoff aus grobem Gewebe, getragen als Zeichen der Trauer, Buße und Demütigung.

[6167] o.: beugte; erniedrigte

[6168] o.: in meinen Gewandbausch.

[6169] und über mein Fallen

[6170] o.: Mit ruchlos (o.: skrupellos) spottender Fratze; o.: Inmitten von ruchlosen Hohnlachern; o.: Wie gottlose Spötter beim Feiern; der heb. Text von V. 16A ist nicht eindeutig.

[6171] o.: einsame

[6172] w.: „Ha! Unsere Seelen[lust]!“

[6173] o.: an meiner Gerechtigkeit.

[6174] und Wohlergehen

[6175] so der dichterische Gebrauch des Wortes; sonst: sinnen über; halblaut reden von; murmelnd nachdenken über; vgl. Ps 71,24.

[6176] o.: Vorsänger; o.: Chorleiter; heb. menazeach (leitend; Leitender)

[6177] o.: Spruch (o.: Aussage; Wort) des Frevels des Ehrfurchtslosen: „Im Innern meines Herzens ist kein Gottesschrecken – vor seinen (d. i.: Gottes) Augen.“

[6178] o.: seine Missetat zu finden; and.: seinem Frevel zu frönen

[6179] o.: wie die Berge des Starken (heb. El)

[6180] o.: Urteile; Gerichte; Rechte; Entscheidungen

[6181] Die 22 Strophen (Anfänge: V. 1, 3, 5, 7, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 21, 23, 25, 27, 28c, 30, 32, 34, 35, 37, 39) zu je 4 Zeilen entsprechen den 22 Buchstaben des Alphabets. Ausnahmen: Chet (V. 14.15) bildet einen 6-Zeiler, Nun (V. 25.26) und Thaw (V. 39.40) 5-Zeiler.

[6182] und wahre; i. S. v.: sei hinter ihr her

[6183] o.: hüte Sicherheit (i. S. v.: ungestörten Frieden); o.: hüte in Sicherheit; hüte sicher.

[6184] Vgl. Hi 22,26; 27,10; Jes 55,2; 58,14; 66,11.

[6185] eigtl.: die Begehren ‹und Wünsche› deines Herzens.

[6186] vgl. Ps 22,9; and.: Befiehl Jahweh.

[6187] o.: wie die Mittagshelle.

[6188] o.: ‹vor› Jahweh.

[6189] o.: nehmen das Land ‹als Erbe› in Besitz; so a. V. 11.22.29.34.

[6190] und Wohlfahrt

[6191] i. S. v.: ersinnt Arglist; heckt Pläne; schmiedet Ränke

[6192] eigtl.: die Geraden des Weges.

[6193] o.: Untadeligen

[6194] o.: Ergebenen; o.: Frommen.

[6195] und sinnt murmelnd über sie nach

[6196] eigtl.: erklärt ihn nicht für ehrfurchtslos

[6197] eigtl.: das Abgeschnittenwerden

[6198] o.: unverpflanzter

[6199] o.: Untadeligen; Grundbed.: vollkommen; ungeteilt; ganz

[6200] o.: Rechtschaffenen; Geraden

[6201] hier vmtl. i. S. v.: Nachkommenschaft; wie Ps 109,13; so a. V. 38.

[6202] o.: Die Rettung

[6203] o.: deiner Entrüstung

[6204] o.: von Leidvollem; o.: von Schadentun; o.: von Zerstörung

[6205] i. S. v.: rechtfertigenden Worte

[6206] und zu fallen

[6207] o.: meine Rettung; mein Heil.

[6208] und einhalten (o.: beobachten)

[6209] o.: wie bemessen meine Tage sind.

[6210] o.: ist auf dich [gerichtet]

[6211] o.: mein lautes Rufen ‹um Hilfe›.

[6212] d. i.: ein rechtloser Fremder; einer ohne Bürgerrecht

[6213] eigtl.: aus der Grube des Getöses; aus dem brodelnden ‹und tosenden› Loch

[6214] n. d. gr. Üsg: Opfer und Dargebrachtes wolltest du nicht.

[6215] n. Hebr 10,7 u. einigen Hss d. gr. Üsg.: Einen Leib hast du mir bereitet; s. Üsgsk.

[6216] n. Hebr 10,6: An Brandopfern … hattest du nicht Wohlgefallen.

[6217] eigtl.: in meinem Bauch; in meinen Eingeweiden.

[6218] o.: Ich tue fröhlich kund; ich künde als gute Botschaft

[6219] o.: Festigkeit; Beständigkeit; Zuverlässigkeit; Wahrhaftigkeit

[6220] o.: Treue; Zuverlässigkeit; so a. V. 12.

[6221] und sich annimmt des

[6222] o.: Armen ‹und Schwachen›

[6223] o.: Am bösen Tag

[6224] o.: auf der Erde

[6225] viell. i. S. v.: Seelengier; Gier

[6226] o.: Trug; Nichtiges

[6227] eigtl.: Eine Sache Belials

[6228] o.: meiner Unbefangenheit; meines Wohlergehens; d. h.: mein vertrauter Freund

[6229] eigtl.: Lärm blasen; den Kriegsruf ausstoßen; o.: das Triumphgeschrei erheben

[6230] o.: Unsträflichkeit; Rechtschaffenheit

[6231] d. h.: an ausgetrockneten Bachtälern

[6232] vmtl. i. S. v.: in Erinnerung daran, wie

[6233] o.: beim Schall

[6234] o.: Was beugst du dich tief hinab; so a. 42,12; 43,5.

[6235] o.: stöhnst; bist angstvoll; so a. 42,12; 43,5.

[6236] o.: Lob bekennen; so a. 42,12; 43,4.5.

[6237] o.: die Rettungstaten; im Heb. Mehrzahl von „Heil, Rettung“.

[6238] o.: beim Tosen; beim Schall

[6239] und Treue

[6240] o.: trübe; düster

[6241] o.: in der Umklammerung; so a. 43,2.

[6242] Die Ps 42 u. 43 gehören zusammen.

[6243] o.: führe meinen Rechtsstreit

[6244] und untreues Volk; goj (sonst: Heide; heidnisches Volk) hier auf Israel bezogen.

[6245] o.: zu deinem heiligen Berge

[6246] o.: Du selbst (o.: Du allein) bist mein König

[6247] Das Wort „Rettung“ steht im Heb. in der Mehrzahl.

[6248] o.: Spottlied

[6249] o.: unser Elend

[6250] o.: unsere Umklammerung

[6251] d. h.: mein dichterisches Werk; w.: meine Werke; mein Gemachtes (gr. poieema; engl.: poem)

[6252] o.: eines gewandten Schreibers

[6253] o.: Schön, schön bist du vor den Menschensöhnen.

[6254] o.: Holdseligkeit; Huld; Liebreiz; Gnade

[6255] eigtl.: Fahre aus [auf dem Kriegswagen]

[6256] o. evtl.: für gerechte (d. h. mit Gerechtigkeit gepaarter) Wahrheit und Sanftmut

[6257] i. S. v.: Gerechtigkeit

[6258] o.: kostbaren Frauen; o.: Begleiterinnen; im Heb. weiblich.

[6259] o.: die königliche Gemahlin; das Wort kommt nur noch in Neh 2,6 vor.

[6260] viell.: In hoher Tonlage [gesungen]; o.: Nach der Weise der Jungfrauen; o.: Auf Alamoth; die Bed. von al alamoth ist nicht gesichert.

[6261] o.: schnell zu finden; o.: der sich gerne finden lässt

[6262] o.: durch sein (des Meeres) Aufbäumen

[6263] o.: Eine sichere, ‹steile› Höhe; ein steiler Horst; so a. V. 12.

[6264] o.: Heiden; so a. i. Folg.

[6265] o.: unter Jauchzen

[6266] Grundbed.: Widderhorn; heb. schofar

[6267] o.: Singt ‹und spielt›; so a. i. Folg.

[6268] o.: Singt ein Lehrgedicht; vgl. die Überschrift zu den Ps 32, 42, 44, 45, 52, 53, 54, 55, 74, 78, 88, 89 u. 142.

[6269] o.: auf den Thron seines Heiligen (d. h.: seines Heiligtums).

[6270] Vgl. Ps 89,19 u. Hos 4,18 („beschirmen“); gemeint sind die Fürsten, die Edlen (V. 10A).

[6271] Die gr. Üsg. fügt zur Überschrift hinzu: „Für den zweiten Tag der Woche.“ S. Üsgsk. zu Ps 92,1.

[6272] o.: auf dem Berg seines Heiligtums; o.: auf seinem heiligen Berge.

[6273] o.: die nördliche Flanke (näml. des lang gezogenen Hügels, auf dem Jerusalem liegt. „Zion“ bezieht s. auf den Tempelberg.)

[6274] o.: als sichere ‹steile› Höhe.

[6275] Allgemeine Bezeichnung für große hochseetaugliche Handelsschiffe, gebaut u. a. für die lange Seefahrt nach Tarsis (d. i.: eine Küstengegend weit westlich von Israel).

[6276] und Treue

[6277] o.: Urteile; Entscheidungen

[6278] Das heb. Wort bez. etwas Dauerhaftes, wie „Lebensdauer“; hier: die dauerhafte Welt.

[6279] and.: Söhne der Einfachen

[6280] o.: Söhne des Mannes; and.: Söhne der Vornehmen

[6281] o.: Unheils

[6282] o.: derer, die mir auf der Ferse sind; derer, die mich hintergehen; meiner Fersenschleicher

[6283] i. S. v.: auslösen; loskaufen

[6284] i. S. v.: unerschwinglich

[6285] i. S. v.: die Auslösung, der Loskauf

[6286] Sätze in runden Klammern sind Teil des biblischen Textes.

[6287] o.: Den Schafen gleich sinken sie hinab zum Scheol; der Tod weidet sie.

[6288] w.: Es wird für sie (für ihre Gestalt) wohnungslos (w.: ferne von der Wohnung); d. h.: es bleibt ihnen keine Wohnung.

[6289] heb. El, Elohim, Jahweh

[6290] o.: Er ruft den Himmel droben und das Land ‹als Zeugen› herbei

[6291] o.: Ergebenen; o.: Frommen

[6292] o.: Lob; so a. V. 23.

[6293] w.: trägst meinen Bund auf deinem Mund

[6294] eloah; d. h.: Gott, den Ehrfurcht Erweckenden

[6295] o.: und wer [seinen] Weg [richtig] bahnt

[6296] und Treue

[6297] w.: Mach viel, wasche mich aus; das heb. Wort (Ps 51,4.9: kabbees; im Psalter nur hier) bed. „auswaschen durch Stampfen, Treten, Kneten, Schlagen“, während das synonyme Wort rachaz (Ps 26,6; 73,13; 1Mo 18,4; 2Mo 2,5; 29,4; 5Mo 21,6) „waschen durch Abspülen“ bedeutet.

[6298] o.: Recht behältst

[6299] n. d. gr. Üsg. hat: „wenn du gerichtet wirst“ o. „wenn man mit dir rechtet“; vgl. Röm 3,4.

[6300] w.: in den Nieren

[6301] D. i. eine Blattpflanze, die zum Sprengen von Wasser oder Blut verwendet wurde; vgl. 3Mo 14,6; 4Mo 19,16–19; Hebr 9,19.

[6302] o.: das Frohlocken über dein Heil

[6303] o.: die Güte ‹und Treue› Gottes, ‹des Starken› (heb. El; so a. V. 7.)

[6304] o.: verderblichen Worte

[6305] Der Elohim-Psalm 53 ist fast identisch mit dem Jahweh-Psalm 14.

[6306] D. i. vmtl. eine musikalische Bezeichnung für eine Melodie oder Tonart; o.: Über Krankheit ‹und Schwäche›

[6307] Gemeint ist der religiös u. moralisch unsensible Mensch.

[6308] i. S. v.: keiner, der beständig Gutes tut; n. d. gr. Üsg. u. Röm 3,12: kein Freundlichkeit Übender (i. S. v.: keiner, der beständig Freundlichkeit übt); ebenso V. 3.

[6309] o.: ein nach Gott Fragender; i. S. v.: einer, der beständig Gott sucht (aufsucht) und nach ihm fragt.

[6310] V. 4 n. d. gr. Üsg. u. Röm 3,12; Mas. T.: … sind sie verderbt.

[6311] o.: die Unrecht tun

[6312] w.: Wer gibt aus Zion die Rettungen Israels! (Mit „Wer gibt …!“ wird im Heb. ein Wunsch ausgedrückt.)

[6313] d. h.: nach meinem Leben.

[6314] o.: der Unterstützende (o.: der Erhalter) meiner Seele; V. 6b w.: ‹Mein› Herr ist unter den Stützenden meiner Seele (er, und nichts anderes bzw. niemand anderer; vgl. Ps 118,7; Ri 11,35).

[6315] o.: schaut mit Genugtuung auf meine Feinde.

[6316] eigtl.: windet sich in meinem Innern

[6317] o.: Verwirre, Herr, ihre Sprache!

[6318] w.: mitten in ihnen.

[6319] o.: frevelhaftes Tun

[6320] eigtl.: ein Sterblicher, geschätzt (3Mo 27,1–8) wie ich.

[6321] eigtl.: [dort], wo sie als Fremdlinge weilen

[6322] und zum Wohlergehen

[6323] d. h.: als Richter antworten; vergelten

[6324] d. h.: Der Ehrfurchtslose; vgl. V. 4.13–15.

[6325] d. h.: an die, die (auf Grund des genannten Bundes) mit ihm Frieden hatten

[6326] eigtl.: das dir Auferlegte; gr. Üsg.: deine Sorge; vgl. 1Petr 5,7.

[6327] o.: in den Schacht des Grabes; i. S. v.: in die Grube des Verderbens.

[6328] Bed. unsicher; möglicherw.: Gedicht; so a. Ps 57–60; 16,1.

[6329] o.: schnappt; so a. i. Folg.

[6330] eigtl.: Den ganzen Tag bedrängt mich ein Streitender.

[6331] o.: Meine Angelegenheiten stellen sie in ein schlechtes Licht

[6332] und Planen

[6333] o.: in deinem Verzeichnis

[6334] o.: schnappt

[6335] o.: Gefestigt; festgemacht; zubereitet; vgl. Ps 51,12; 78,37; 112,7; im Heb. ein Wortspiel; es wird dasselbe Zeitwort verwendet wie in V. 7.

[6336] o.: Herrlichkeit (kawood, Grundbed.: schwer; gewichtig); i. S. v. „Seele“; vgl. Ps 7,6; 16,9; 30,13; 108,2; 1Mo 49,6.

[6337] o.: Lob bekennen

[6338] Die V. 8–12 sind fast identisch mit Ps 108,2–6.

[6339] o.: Wollt ihr wirklich stumm bleiben, die ihr doch Recht sprechen solltet, die ihr doch in Aufrichtigkeit (o.: Geradheit) richten solltet, ihr Söhne Adams?

[6340] d. i.: der Ehrfurchtslose (V. 11)

[6341] d. h.: an den Spitzen abgebrochen (abgestumpft), daher nichts ausrichtend.

[6342] Dornstacheln wurden als Brennmaterial verwendet.

[6343] d. h.: sei es, dass sie noch frisch sind, sei es, dass sie schon in der Gluthitze sind.

[6344] d. i.: Gott

[6345] o.: Rücke mich in [unerreichbare] Höhe, weg von …; d. h.: Setze mich in Sicherheit vor …

[6346] d. h.: alle [diese] Heiden

[6347] d. h.: aller [dieser] Heiden

[6348] and.: Was seine Stärke betrifft, so will ich …

[6349] chäsad ist die Bundesliebe und -treue Gottes zu seinem Volk.

[6350] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[6351] o.: Heuchelei

[6352] so n. and. Vokalisierung u. n. d. gr. Üsg.; Mas. T.: nächtigen sie.

[6353] und Treue; so a. i. Folg.

[6354] und spielen.

[6355] bed.: Aram der beiden Ströme (Euphrat und Tigris); Bez. für ein Gebiet im Nordwesten Mesopotamiens.

[6356] o.: ein Siegeszeichen

[6357] o.: dass sie sich ‹wie ein Feldzeichen› aufrichten

[6358] o.: der Wahrheit wegen; o.: angesichts der Wahrheit (heb. qoscheth, hier „Wahrheit; Redlichkeit“; das Wort kommt nur hier und in Spr 22,21 vor.). Bei anderer Vokalisierung könnte man übersetzen: „damit sie vor dem Bogen fliehen können“.

[6359] o.: setze ich meinen Schuh; d. i. eine Geste der Besitznahme. Vgl. den Verzicht auf Besitznahme in Rut 4,7.8.

[6360] o.: O dass man mich führte zur befestigten Stadt! O dass man mich geleitete nach Edom!

[6361] o.: wertlos

[6362] Die V. 7–14 sind fast identisch mit Ps 108,7–14.

[6363] o.: Mich als Fremder aufhalten; vgl.: der Fremdling weilt (i. S. v.: steht unter dem Schutz) der Landesbewohner (2Mo 22,20).

[6364] eigtl.: Versteck; i. S. v.: Schutz; Schirm

[6365] o.: wohnen ‹und thronen›

[6366] o.: Treue

[6367] „So“ ist im Gt. betont.

[6368] und ihm spielen

[6369] eigtl.: ist in Stille (o.: in stiller, wartender Ergebung)

[6370] o.: meine Rettung; so a. i. Folg.

[6371] o.: nicht sonderlich (nicht so, dass es zu einem Fallen käme)

[6372] im Heb. bloßer Dativ (evtl.: „für Gott“); and.: Nur zu Gott sei still …

[6373] o.: mein Erhofftes

[6374] o.: Nichtigkeit

[6375] and.: die Söhne der Einfachen

[6376] o.: die Söhne des Mannes; and.: die Söhne der Vornehmen

[6377] w.: Von Hauch

[6378] o.: lasst euch nicht benebeln durch Geraubtes

[6379] Es handelt sich um einen Zahlenspruch. Vgl. Hi 5,19; Spr 6,16. Gemeint sind die zwei in V. 12 u. 13 genannten göttlichen Verheißungen.

[6380] und Treue; so a. Ps 63,4.

[6381] eigtl.: du gleichst aus (Durch die Vergeltung wird das sittliche Gleichgewicht hergestellt.)

[6382] „So“ ist im Gt. betont: So lechzend

[6383] i. S. v.: So lechzend (wie V. 3)

[6384] eigtl.: murmle; ‹halblaut redend› nachsinne

[6385] d. h.: nach meinem Leben

[6386] d. h.: bei Gott

[6387] o.: Untadeligen; Unsträflichen; Grundbed.: vollkommen; ganz

[6388] d. h.: was ihre Zunge (beim Aushecken) gesagt hatte; V. 4.7.

[6389] o.: alle Herzensgeraden

[6390] o.: stille Ergebung; stilles Warten

[6391] o.: Dir sei Stille (o.: stille Ergebung) als Lobgesang [dargebracht]; die Üsg. „Dir gebührt Stille, Lobgesang …“ ist wegen der Wortstellung weniger wahrscheinlich.

[6392] eigtl.: zudeckt; bedeckt; d. h.: sühnt und vergibt.

[6393] o.: der Heiligkeit deines Tempels; o.: deiner heiligen Tempelhalle

[6394] o.: hast dich des Erdreichs ‹fürsorglich› angenommen

[6395] und spielt; so a. V. 4.

[6396] o.: heucheln dir deine Feinde [Gehorsam]

[6397] o.: ins Burgverlies; ins Gefängnis

[6398] o.: eine Marter; einen Druck; Drückendes; die Bed. des Wortes ist nicht gesichert.

[6399] o.: zum Überfluss o.: zu völliger Sättigung.

[6400] und spielt

[6401] eigtl.: Schüttet [einen Weg] auf

[6402] In Jah (Jahweh) ist seine Selbstbezeugung, wodurch er sich kennbar und nennbar macht: er ist, was der Name ausdrückt: der ewige ‘Ich war, ich bin, ich werde sein’ (2Mo 3,14).

[6403] o.: in der Wohnung seines Heiligen; o.: in seiner heiligen Wohnung

[6404] o.: macht Vereinsamte nach Hause zurückkehren.

[6405] o.: Deine Herde; eigtl.: dein Lebendes

[6406] o.: der Verkünderinnen guter Botschaft

[6407] heb. El-schaddai; El bed. „der Starke“, schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[6408] d. i.: im Erbteil (V. 10)

[6409] bed.: dunkel; schwarz; der Berg liegt bei Sichem (Ri 9,48.); and.: … wird es schneeweiß dort, wo es dunkel ist.

[6410] i. S. v.: Ein mächtiger Berg (El bed.: Gott, der Starke)

[6411] o.: zweimal Myriaden; im Heb. die Dualform von „Zehntausende“

[6412] o.: in Heiligkeit; der Sinai könnte poetisch für das Gesetz stehen.

[6413] o.: hast Gaben entgegengenommen, [bestehend] aus Menschen

[6414] „Jah“ ist eine Kurzform für „Jahweh“.

[6415] o.: Man sieht deine Prachtzüge

[6416] o.: im Heiligtum

[6417] o.: Erweise Stärke, o Gott, der du an uns gehandelt hast!

[6418] D. i. bildlich für Ägypten; Hes 29,3.

[6419] d. h.: der Stiere (hier bildhaft)

[6420] So mit anderer Vokalisierung.

[6421] o.: Edle; o.: Machthaber [als Botschafter]; o.: Bronzewaren; das heb. Wort ist nicht gesichert.

[6422] D. i. das heutige Äthiopien u. der Sudan.

[6423] und spielt

[6424] o.: Zahlreich

[6425] eigtl.: ein Ausländer

[6426] D. i. ein dunkler Stoff aus grobem Gewebe, getragen als Zeichen der Trauer, Buße und Demütigung.

[6427] w.: derer die, Rauschtrank trinken.

[6428] o.: Wohlwollens

[6429] o.: Wahrheit

[6430] und Treue.

[6431] o.: saurem Wein; gemeint ist mit Wasser verdünnter Weinessig.

[6432] o.: den Zufriedenen; den in Wohlstand Lebenden

[6433] n. Röm 11,10 u. d. gr. Üsg.: Und ihren Rücken beuge immerzu.

[6434] o.: dein Zürnen; deine Strafgerichte

[6435] o.: rücke mich in [unerreichbare] Höhe; d. h.: setze mich in Sicherheit; schütze mich

[6436] und nach ihm fragt (Grundbed.: forschen)

[6437] d. h.: nach meinem Leben

[6438] o.: an dir

[6439] o.: Schurken; Niederträchtigen

[6440] o.: trenntest du mich (d. h.: meine Nabelschnur) ab.

[6441] o.: Befreien; Retten

[6442] o.: mit dem Heldenmut; mit der Heldenstärke

[6443] o.: rühmend erwähnen

[6444] o.: Treue; Zuverlässigkeit; Beständigkeit

[6445] und spiele

[6446] i. S. v.: rühmend reden; so der dichterische Gebrauch des Wortes; Grundbed: murmelnd reden; nachsinnen; vgl. Ps 35,28.

[6447] heb. Li-Schlomoh; i. S. v.: „Des Salomo“; eigtl.: „Dem Salomo zu eigen“ (wie Le-David: „Des David“; eigtl.: „Dem David zu eigen“).

[6448] o.: richterlichen Urteile; Verordnungen; Gerichte; Entscheidungen

[6449] o.: dein gerechtes Walten

[6450] und Wohlergehen; so a. i. Folg.

[6451] d. h.: solange die Sonne existiert

[6452] d. h.: solange der Mond existiert

[6453] i. S. v.: ströme … herab

[6454] d. i.: vom Euphrat

[6455] o.: Rändern des Erdreichs.

[6456] Tarsis ist eine Küstengegend westlich von Israel, möglicherw. Südspanien (nach anderen: Sardinien).

[6457] die Küstengebiete (und Inseln) des westlichen Mittelmeeres stehen allgemein für die „Enden der Erde“ (o.: Ränder des Erdreichs); vgl. Jes 42,10.

[6458] „Saba“ (in manchen Übersetzungen als „Scheba“ wiedergegeben) war ein Volk und Königreich in Südarabien.

[6459] D. i. ein Volk in Nordafrika (Äthiopien bzw. Nubien), Nachfahren des Kusch; 1Mo 10,7.

[6460] o.: alle Heiden

[6461] i. S. v.: [Menschen] mögen hervorblühen

[6462] d. h.: Solange die Sonne existiert

[6463] o.: Segen wünschen; Apg 3,25; Gal 3,28.

[6464] und gesegnet; so a. i. Folg.

[6465] w.: der Name seiner Herrlichkeit

[6466] o.: Herrlichkeit

[6467] o.: abgewichen

[6468] o.: die Übermütigen; eigtl.: die laut Hallenden; die leer Dröhnenden

[6469] Grundbed.: Friede

[6470] d. h.: ihr Sterben

[6471] o.: Sie sind nicht in der Plage (o.: in dem Ungemach) der hinfälligen Menschen (heb. änosch).

[6472] d. h.: mit den übrigen Menschen (adam; kollektive Einzahl)

[6473] o.: fluten ‹stromgleich› über (näml.: in stolzem Reden, V. 8.9).

[6474] d. h.: sie reden böse und drohen von oben herab mit Bedrückung; o.: sie reden von oben herab und bedrücken.

[6475] o.: geht hin und her; o.: schweift

[6476] eigtl.: meine offenen Hände; meine Handflächen

[6477] o.: du lässt sie fallen in Täuschungen.

[6478] näml. zum Gericht; Ps 59,6

[6479] o.: ein [unvernünftiges] Tier; heb. behemoth

[6480] o.: in Ehren; o.: zu Herrlichkeit hin.

[6481] o.: habe ich kein Gefallen im Lande.

[6482] o.: die hurerisch dir die Treue brechen.

[6483] eigtl.: das Nahen zu Gott (w.: das Gott-Nahen) ist mir Gutes.

[6484] „Immerwährend“ drückt die gänzliche Zerstörung aus.

[6485] o.: Banner

[6486] d. h.: das Tempelschnitzwerk (V. 4).

[6487] D. i. ein Seeungeheuer; vgl. Hi 40,25.

[6488] o.: ein verruchtes; niederträchtiges

[6489] d. i.: Israel; Ps 68,14

[6490] o.: Elenden; Erniedrigten

[6491] o.: Niederträchtigen

[6492] o.: die rechte Frist; die Gelegenheit

[6493] eigtl.: in Geradheit

[6494] d. h.: vom Süden

[6495] d. h.: seinen Bodensatz (Gemeint sind unreine und giftige Stoffe einschließlich der Hefepilze, die sich bei der Gärung ausscheiden und zu Boden sinken.)

[6496] und spielen

[6497] d. h.: die blitzschnellen Pfeile

[6498] o.: Voll Licht

[6499] D. i. eine bildliche Bez. für ausraubende Mächte.

[6500] o.: Vom Himmel her kündigtest du Gericht an.

[6501] Vgl. Jes 59,17; o.: mit dem Rest des Grimms gürtest du dich; o.: den Rest des Grimms hemmst du.

[6502] o.: schneidet ab

[6503] und forschte ich nach ihm.

[6504] o.: und erlahmte nicht.

[6505] o.: seufzte; o.: wimmerte

[6506] o.: hin und her gestoßen; umgetrieben

[6507] und Treue

[6508] heb. El; bed.: Gott, der Starke

[6509] o.: mein Verwundetsein; mein Kranksein

[6510] Das Wort bezeichnet dünne Nebelschichten oberhalb der schwereren Wolken.

[6511] Das heb. Wort thebel bez. die bewohnte Welt bzw. Teile davon; der Umfang der jeweiligen „Welt“ wird vom Kontext bestimmt.

[6512] D. i. das griechische Tanis, am Ostufer des tanitischen Nilarmes, die Residenz der alten ägyptischen Könige.

[6513] heb. El

[6514] Mit den „Starken“ sind hier Engel gemeint; Ps 103,20.

[6515] o.: Stattlichen

[6516] o.: war nicht fest nach ihm ‹ausgerichtet›

[6517] und kränkten

[6518] Gemeint sind die Nilarme und -kanäle.

[6519] eigtl.: Schwärme; ob eine bestimmte Fliegenart (wie Hundsfliegen o. Stechfliegen) gemeint ist, ist ungewiss.

[6520] hier: eine Heuschreckenart; heb. chassid

[6521] d. h.: ihr Erarbeitetes; die Frucht ihrer Arbeit

[6522] o.: großen Hagelkörnern.

[6523] o.: in das umgrenzte Gebiet seines Heiligtums (o.: seiner heiligen ‹Bereiche›)

[6524] d. h.: sie waren wie ein Bogen, der seine Pfeile in die falsche Richtung abschnellen lässt.

[6525] Gemeint ist die Bundeslade; Ps 132,8.

[6526] Vgl. Jos 18,1; Ri 18,31; 1Sam 1,3; wann das Zelt zerstört wurde (Jer 7,12–15), wird nicht berichtet.

[6527] d. h.: von den Muttertieren

[6528] o.: Jakob zu weiden ‹und zu hüten›

[6529] o.: mit Verständigkeit seiner Hände; mit weiser Hand

[6530] o.: Heiden; so a. V. 6.11.

[6531] o.: Trage uns nicht nach; bringe nicht vor im Gericht

[6532] o.: arm; gering; schwach

[6533] eigtl.: sühne (o.: bedecke) ‹und vergib›

[6534] d. h.: die dem Tode Geweihten

[6535] und danken

[6536] Vgl. 2Mo 25,22; 4Mo 7,89; and.: auf; über; bei

[6537] o.: leuchte auf.

[6538] o.: erwecke deine Heldengewalt

[6539] o.: Führe uns zurück; so a. V. 8.20.

[6540] o.: eimerweise; w.: im Dreimaß.

[6541] d. h.: die mächtigen Zedern; die Zedern Gottes, des Starken (heb. El).

[6542] D. i. der Euphrat.

[6543] o.: großgezogen

[6544] o.: Sohn Adams; hier ein Bezug auf den Weinstock Israel; V. 16.

[6545] o.: Nach [der Singweise] Gittit (Gittit bed. „Kelter“). Die Ps 24, 48, 82, 94, 81, 93, 92 wurden wöchentlich im Tempel gelesen o. gesungen. S. Üsgsk. zu Ps 92,1.

[6546] näml.: am 1. Nisan, zu Beginn des religiösen Jahres; 2Mo 12,2.

[6547] Grundbed.: Widderhorn

[6548] näml.: in der Passanacht zum 15. Nisan hin

[6549] näml.: Jakobs Gott

[6550] bed.: Hader; Herausforderung; Auflehnung

[6551] eigtl.: schickte ich sie fort

[6552] o.: würden sich ihm mit Schmeichelei unterwerfen (o.: ihm [Ergebung] heucheln)

[6553] i. S. v.: mit dem besten Teil des Weizens.

[6554] o.: in der Gemeinde Gottes, des Starken (heb. El)

[6555] Elohim vmtl. i. S. v.: Richter; vgl. 2Mo 21,6; 22,7.8.27.

[6556] i. S. v.: (im Gericht) begünstigen; für sie Partei nehmen; w.: die Angesichter der Ehrfurchtslosen erheben.

[6557] o.: des Landes; so a. V. 8.

[6558] o.: wie Adam

[6559] o.: du bist Erbherr über alle Heiden; eigtl.: du wirst belost (o.: wirst Erbbesitz erhalten) in allen Völkern.

[6560] auch i. S. v.: Sei nicht untätig!

[6561] o.: Geborgenen

[6562] o.: Auen; o.: Wohnstätten; vgl. 2Mo 15,13; Jer 25,30; 31,23.

[6563] eigtl.: gleich dem Rad-Wirbel; gemeint sind vertrocknete und vom Wind umhergewirbelte Stachelpflanzen.

[6564] o.: Vorsänger; o.: Chorleiter; heb. menazeach (leitend; Leitender)

[6565] o.: Nach [der Singweise] Gittit (bed.: Kelter).

[6566] und lieblich

[6567] o.: sie war sogar erschöpft ‹vor Verlangen›

[6568] heb. El; bed.: Gott, der Starke

[6569] vmtl.: die nach Zion führenden Wallfahrtswege

[6570] vmtl.: ein Tal, das nach den Baka-Sträuchern benannt ist; vgl. 2Sam 5,23.24.

[6571] D. i. der (milde) Herbstregen.

[6572] o.: Gnade; Gunst

[6573] o.: Unsträflichkeit; Rechtschaffenheit; Vollkommenheit

[6574] o.: du hattest Gnade gewährt

[6575] w.: getragen; weggenommen

[6576] heb. El

[6577] und Wohlergehen; so a. i. Folg.

[6578] o.: Ergebenen; o.: Frommen

[6579] Das Suffix bei „sein Heil“ (V. 85A) ist ein „Suffix mit doppeltem Bezug“: ein an ein Wort angehängtes pronominales Suffix, das gleichzeitig für ein paralleles Wort ohne Suffix (in diesem Fall kawood, Herrlichkeit) Gültigkeit hat. Daher: „seine Herrlichkeit“; s. Millard, Fundamentum 4; S. 44.45; Driver, Hebrew Studies, S. 166–176.

[6580] o.: Wahrheit; so a. Ps 86,15

[6581] o.: und merkt auf den; o.: und richtet sich aus nach dem

[6582] o.: ein Frommer; o.: ein Ergebener.

[6583] und Treue

[6584] o.: Götzen; heb. Elohim

[6585] o.: Alle Heiden

[6586] o.: verherrlichen; so a. V. 12.

[6587] o.: in deiner Treue; i. S. v.: in Treue zu dir.

[6588] o.: danken

[6589] o.: mir gegenüber

[6590] o.: Freche; Prahler; eigtl.: laut Hallende; leer Dröhnende

[6591] o.: langatmig; langmütig; eigtl.: langen Atem [habend]

[6592] d. i.: Das, was Jahweh gründete; Zions Fundament

[6593] w.: ist ein Liebender; liebt beständig

[6594] und in dir

[6595] eigtl.: Ungetüm; Trotz; Großtuer; Bezeichnung für ein Seeungeheuer (Jes 51,9), auch Sinnbild für Ägypten; vgl. Ps 74,13–17; 89,11; Hi 9,13; 26,12; Jes 30,7; 51,9.

[6596] d. i.: Äthiopien (u. Sudan)

[6597] o.: Die Sänftigung; o.: Nach schwermütiger [Melodie]

[6598] heb. le-annoth; o. viell.: mit gedämpfter Stimme vorgetragen.

[6599] o.: mein Rettergott

[6600] o.: freigelassen; Bed. nicht gesichert.

[6601] i. S. v.: helfenden Hand

[6602] o.: Schatten; d. h.: Geister der Verstorbenen; Totengeister; eigtl.: Erschlaffte; heb. refa’im

[6603] o.: Lob bekennen

[6604] heb. abaddoon, [Ort des] Verderbens; Hi 26,6; 28,22; Offb 9,11.

[6605] und Ängste

[6606] und ratlos.

[6607] und verzehrt.

[6608] eigtl.: [Den,] der liebte; den Liebenden

[6609] näml.: anstatt meiner bisherigen Vertrauten

[6610] eigtl.: die Erweisungen der Güte ‹und Treue›; im Heb. die Mehrzahl von chäsäd

[6611] o.: Zuverlässigkeit; o.: Wahrhaftigkeit; so a. V. 3.6.9.25.34.50.

[6612] d. h.: die Güte ‹und Treue› Jahwehs; die Erweisung der Liebe und Bundestreue Jahwehs; heb. chäsäd.

[6613] o.: mache ich fest; gründe ich

[6614] i. S. v.: im Himmel

[6615] o.: unter den Söhnen der Starken (benee elim); vgl. Ps 72,4; Mt 9,15. Gemeint sind vmtl. die Engel. Vgl. V. 8; 29,1; Hi 2,1; 5,1; 15,15. S. Üsgsk. zu Ps 29,1.

[6616] o.: das Emporsteigen; den Stolz; die Hoheit

[6617] eigtl.: das Ungetüm; den Großtuer; Bezeichnung für ein Seeungeheuer (Jes 51,9), auch Sinnbild für Ägypten. Vgl. Ps 74,13–17; 89,11; Hi 9,13; 26,12; Jes 30,7; 51,9.

[6618] o.: die bewohnte Welt; heb. thebel

[6619] o.: Dein ist ein Arm voller Heldenstärke.

[6620] o.: Treue; Zuverlässigkeit; Beständigkeit

[6621] o.: machen sich auf (wie aufwartende Diener) vor deinem Angesicht.

[6622] i. S. v.: unsere Macht; vgl. V. 25.

[6623] d. i.: unser Großschild (der König als Schirmherr u. Schützer)

[6624] heb. eser; sonst: Hilfe; Helfer; hier liegt ein Gleichlaut zu einem Wort vor, das „Jüngling“ bed.; vgl. das Ugaritische (s. Peters, Psalmen, Bd. 3, S. 319.)

[6625] o.: einen Erwählten; vgl. Ps 78,70.

[6626] Vgl. 2Sam 7,4ff; 1Chr 17,3ff.

[6627] vmtl. i. S. v.: meine Macht; meine Kraft

[6628] o.: festbleiben; gefestigt sein

[6629] o.: bedrängen; angreifen; täuschen

[6630] und Treue; so a. i. Folg.

[6631] und unverbrüchlich

[6632] o.: Rechten; Urteilen; richterlichen Entscheidungen

[6633] o.: ihre Abtrünnigkeit

[6634] o.: und nicht trügerisch handeln in [Bezug auf] meine Treue.

[6635] w.: Wenn ich David belüge …! (D. i. eine heb. Schwurformel; die zweite Hälfte wird nicht ausgesprochen. Der Satz bedeutet eine starke Verneinung, etwa: „Ganz sicher werde ich David nicht belügen!“)

[6636] Gemeint ist der König, der „Knecht“ von V. 40; so a. V. 52.

[6637] o.: sein Diadem; seinen Weihereif

[6638] o.: Bollwerke

[6639] i. S. v.: sein scharfes Schwert

[6640] o.: Wie lange noch

[6641] i. S. v.: Gewalt; Macht

[6642] eigtl.: die früheren ‹Erweise› deiner Güte ‹und Treue›; wie V. 2.

[6643] o.: in meinem Schoß; o.: in meinem Gewandbausch

[6644] d. i.: des Königs

[6645] und Zufluchtsstätte

[6646] o.: die bewohnte (o. bewohnbare) Welt; heb. thebel

[6647] heb. El; bed.: Gott, der Starke.

[6648] und verstört

[6649] o.: wie ein Ächzen.

[6650] eigtl.: in Heldenstärke; i. S. v.: in Vollkraft

[6651] i. S. v.: das, worauf sie (die Tage) stolz sind

[6652] o.: Täuschung; o.: Nichtigkeit

[6653] i. S. v.: diese Wahrheit zu verstehen, lehre uns recht.

[6654] eigtl.: ein Herz der Weisheit [als Frucht] einbringen.

[6655] o.: Wie lange noch?

[6656] und Treue

[6657] o.: lass das Werk … Bestand haben bei uns.

[6658] o.: im Versteck

[6659] Grundbed.: nächtigen; die Nacht zubringen

[6660] heb. El-schaddai; schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[6661] o.: seine Treue; seine Zuverlässigkeit.

[6662] o.: eine Myriade

[6663] Nach V. 9a scheint der Sprecher zu wechseln. Ps 91 ist wahrsch. ein Wechselgesang. S. zu V. 10.

[6664] o.: Zufluchtsstätte

[6665] Im Wechselgesang singt die eine Stimmer V. 9a, eine andere die V. 9b-13; möglicherw. eine dritte die V. 14–16.

[6666] d. h.: auf offenen Händen; eigtl.: auf Handflächen

[6667] o.: mich liebt

[6668] o.: rücke ich ihn in [unerreichbare] Höhe; setze ich ihn in Sicherheit; schütze ich ihn

[6669] w.: mit Länge der Tage

[6670] Die Ps 24, 48, 82, 94, 81, 93 u. 92 wurden wöchentlich im Tempel gelesen oder gesungen. S. Üsgsk.

[6671] und zu spielen

[6672] d. h.: zum zehnsaitigen Musikinstrument

[6673] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[6674] eigtl.: Ein Mensch, [der] dem Vieh [gleicht]

[6675] o.: alle Täter des Unrechts

[6676] i. S. v.: Meine Ohren bekommen ‹mit Genugtuung› zu hören vom [Geschick] der Bösgesinnten

[6677] eigtl.: bei grauem Haar

[6678] und gerade

[6679] In d. gr. Üsg. steht als Überschrift: Für den Tag des Vorsabbats (D. i. der Freitag; s. Üsgsk. zu 92,1.)

[6680] o.: ist König; i. S. v.: wird König sein; Gegenwart mit Zukunftsbedeutung; es wird der Standpunkt der Zukunft eingenommen.

[6681] o.: die bewohnte Welt

[6682] d. h.: für immer; w.: für die Länge von Tagen.

[6683] In d. gr. Üsg. steht als Überschrift: Ein Psalm. Von David. Für den vierten Tag der Woche. (Mittwoch; s. Üsgsk. zu 92,1.)

[6684] o.: Starker Gott (heb. El) der Rachevollstreckungen (im Heb. Mehrzahl)

[6685] o.: Nehmt Verstand an

[6686] und zurechtweist; so a. V. 12.

[6687] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[6688] o.: Dunst; daher: nichtig; vgl. 1Kor 3,20.

[6689] o.: denn das richterliche Walten [Gottes] wird zu gerechter Handhabung zurückkehren

[6690] o.: von Herzen Aufrichtigen

[6691] d. i.: der gerechten Rechtsprechung

[6692] Die heb. dumah ist der Ort des Schweigens, die Stille des Grabes und des Scheols (Totenbereichs).

[6693] und beunruhigenden

[6694] o.: Sollte mit dir Gemeinschaft haben der Richterstuhl des Verderbens, der Unheil schafft unter dem Vorwand des Gesetzes?

[6695] eigtl.: für ehrfurchtslos ‹und schuldig›

[6696] o.: Ihre Ungerechtigkeit

[6697] o.: bringt er sie zum Schweigen (näml. für immer).

[6698] D. s. von Instrumenten begleitete Lieder, Lieder mit Saitenspiel.

[6699] heb. Elohim

[6700] o.: uns huldigend niederwerfen

[6701] barach bed. segnen, loben, knien.

[6702] bed.: Hader; Herausforderung; Auflehnung

[6703] bed.: Versuchung; Prüfung; Erprobung

[6704] n. Hebr 3,8 u. d. gr. Üsg.: verhärtet nicht eure Herzen, wie in der Herausforderung am Tag der Versuchung in der Wüste

[6705] und auf die Probe stellten

[6706] n. Hebr 3,9.10 u. d. gr. Üsg.: … und meine Werke sahen vierzig Jahre. Darum war ich entrüstet über jenes Geschlecht und sagte: Immerzu irren sie im Herzen; sie kannten nicht meine Wege.

[6707] D. i. eine heb. Schwurformel, von der nur der erste Teil gesagt wird. Der Satz drückt eine starke Verneinung aus; hier etwa: „Sie werden ganz sicher nicht in meine Ruhe eingehen!“

[6708] o.: unter den Heiden

[6709] o.: Nichtigkeiten (ein verachtender Name für Götzen; s. a. Ps 97,7)

[6710] o.: Werft euch vor Jahweh huldigend nieder

[6711] Im Heb. Mehrzahl.

[6712] o.: Er wird den Volksscharen Recht sprechen in Geradheit (d. h.: in rechter Art und Weise; wie es recht ist); so a. i. Folg.

[6713] o.: tose

[6714] o.: ist König; Gegenwart mit Zukunftsbedeutung; der Standpunkt der Zukunft wird eingenommen.

[6715] Das heb. Wort äräz bed. allg. „Land“ von verschieden großem Umfang und (bzw. oder) die Bewohner desselben.

[6716] und Inseln.

[6717] und Gebieters; heb. adoon

[6718] d. h.: der nichtigen Götzen

[6719] o.: Werft euch huldigend vor ihm nieder

[6720] o.: Mächtigen; heb. Elohim; vmtl. i. S. v.: Engel; gr. Üsg. aggeloi (anggeloi; Engel); vgl. Ps 8,6 u. 138,1 gr. Üsg.

[6721] o.: richterlichen Entscheidungen; Urteile; Gerichte

[6722] o.: Ergebenen, Frommen

[6723] o.: in

[6724] vgl. 2Mo 3,15; o.: und dankt seinem heiligen Gedenken (d. h.: seinem heiligen Namen).

[6725] o.: sein Retten

[6726] o.: der Heiden

[6727] o.: alle Ränder des Erdreichs

[6728] o.: mit dem Klang der Instrumente (o.: des Lobgesangs).

[6729] Grundbed.: Widderhorn

[6730] o.: dröhne; tose

[6731] o.: dem Festland Recht sprechen

[6732] o.: in Geradheit; in rechter Art und Weise; wie es recht ist.

[6733] o.: ist König; Gegenwart mit Zukunftsbedeutung

[6734] Vgl. 2Mo 25,22; 4Mo 7,89; and.: auf; über; bei

[6735] o.: wankt; das Wort kommt nur hier vor; Bed. nicht gesichert.

[6736] o.: danken

[6737] o.: das Recht

[6738] heb. El

[6739] o.: zu seinem heiligen Berge.

[6740] so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen (zus. mit alten Üsgn.): „er hat uns gemacht, und nicht wir selbst“.

[6741] und spielen

[6742] o.: will verständig handeln auf unsträflichem (o.: schlichtem) Wege.

[6743] o.: Unsträflichkeit; Rechtschaffenheit

[6744] o.: eine nichtswürdige Sache; schändliches Tun; w.: eine Sache Belials

[6745] o.: das Ausüben von Übertretungen

[6746] o.: einen Bösen

[6747] o.: Elenden

[6748] o.: mein lautes Rufen ‹um Hilfe›

[6749] o.: Kraut; Pflanzengewächs

[6750] i. S. v.: sie nehmen mich zum Anlass für ein Fluchwort; vgl. Jes 65,15; Jer 29,22.

[6751] o.: Asche

[6752] o.: deines Zürnens; deiner Strafgerichte

[6753] Vgl. 2Mo 3,15.

[6754] o.: ihn (d. i.: den Berg Zion: Stadt u. Volk) zu begnadigen; ihm Gnade zu erweisen; o.: mit ihm Mitgefühl zu haben

[6755] o.: Die, die von den Völkern sind; die Heiden

[6756] d. h.: die dem Tode Geweihten; eigtl.: die Söhne des Sterbens

[6757] d. h.: die Anzahl derselben

[6758] n. d. gr. Üsg. u. Hebr 1,10: Du, Herr (gr. kürios) …

[6759] o.: das Land

[6760] o.: wie ein umhüllendes [Kleidungsstück]

[6761] o.: du bist er; du bist der; du bist der ‹Wahre› (o.: der Einzige; o.: der Ewige).

[6762] und bleiben; d. h.: eine feste Wohnung haben

[6763] Das Wort für „loben“ ist im Heb. auch das Wort für „segnen“.

[6764] eigtl.: deinen Schmuck; deine Zierde; hier vmtl. ein Bild für das Alter; Spr 20,29.

[6765] näml.: durch die jährliche Erneuerung seines Gefieders.

[6766] o.: übt gerechte Taten; Ri 5,11; 1Sam 12,7; Jes 45,24; Mi 6,5.

[6767] o.: allen Unrecht Leidenden; allen Erpressten.

[6768] o.: langatmig; langmütig; eigtl.: langen Atem [habend]

[6769] und Treue; so a. i. Folg.

[6770] o.: gefestigt

[6771] o.: Vollstrecker; so a. V. 21; es sind Engel gemeint.

[6772] o.: in Majestät und Glanz

[6773] eigtl.: Boten

[6774] d. i.: An ihren Ufern

[6775] heb. adam, so a. V. 23.

[6776] o.: der Hinfälligen; der schwachen Menschen (änosch); zweimal in V. 15.

[6777] und erfrischt.

[6778] d. h.: zur Zeitbestimmung; moadim sind festgesetzte bzw. feste Zeitpunkte und/oder -abschnitte.

[6779] heb. El

[6780] o.: Das Land ist voll deines Besitztums (bzw.: Eigentums).

[6781] D. i. ein Seeungeheuer; vgl. Hi 3,8; 40,25; Jes 27,1.2.

[6782] o.: um mit ihm zu spielen.

[6783] o.: hoffen

[6784] o.: Lebenshauch; Grundbed.: Wind; Geist (heb. ruach)

[6785] eigtl.: sie hauchen aus

[6786] o.: die Oberfläche; das Aussehen

[6787] eigtl.: während meines Lebens.

[6788] und singen

[6789] o.: meine Betrachtung; meine nachsinnende Rede

[6790] S. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[6791] o.: Bekennt Jahweh Lob; o.: sprecht Jahweh ein Lob aus.

[6792] o.: Singt ‹nachdenkend› von …

[6793] Grundbed.: Forscht über

[6794] o.: richterlichen Entscheidungen; Urteile; Gerichte

[6795] o.: Auf der ganzen Erde ist sein gerechtes Walten (o.: ergehen seine richterlichen Entscheidungen).

[6796] eigtl.: als Messschnur eures Erbes; d. h.: als mit der Messschnur zugemessenes Gebiet eures Erbbesitzes; vgl. Ps 78,55.

[6797] w.: Jeden Stab des Brotes; 3Mo 26,26; „Brotstab“ i. S. v.: Brot als Lebensstütze.

[6798] o.: in das Fußeisen

[6799] Das heb. Wort für „Seele“ kann für „Person“ stehen.

[6800] o.: das Wort (heb. imrah); s. Begriffsverz.; im Folg. mit Stern (*).

[6801] o.: ihn als schlackenlos, echt, bewährt erwiesen hatte.

[6802] w.: gemäß seiner Seele

[6803] w.: seine Fürsten binde

[6804] eigtl.: setzten bei ihnen; o.: legten inmitten von ihnen nieder

[6805] Vgl. 2Mo 4,8.

[6806] näml.: Mose u. Aaron; V. 26.

[6807] näml.: Schwärme von Ungeziefer; ob eine bestimmte Fliegenart (wie Hundsfliegen o. Stechfliegen) gemeint ist, ist ungewiss.

[6808] eigtl.: es kam die Heuschrecke und der Abfresser (kollektive Einzahl)

[6809] o.: der Heiden

[6810] eigtl.: die Mühe; das mühsam Errungene

[6811] bed.: Preist Jahweh; so a. i. Folg.

[6812] o.: Bekennt Lob

[6813] und Treue

[6814] eigtl.: die Erweisungen der Heldenstärke

[6815] o.: einhalten; beachten

[6816] heb. goj; goj wird meist für die heidnischen Völker gebraucht.

[6817] eigtl.: der Fülle von ‹Erweisungen› deiner Güte ‹und Treue›

[6818] o.: Tiefen

[6819] o.: vertrauten

[6820] heb. El; so a. V. 21.

[6821] eigtl.: die Gemeinde

[6822] eigtl.: verjochten sich mit; begaben sich unter das Joch des

[6823] Vgl. Ps 96,5; 1Kor 10,20.

[6824] bed.: Hader; Herausforderung; Auflehnung

[6825] o.: schlachteten

[6826] o.: verunstaltet; profaniert; ruchlos gemacht.

[6827] im Heb. Mehrzahl: nach der Fülle der [Erweisungen] seiner Güte ‹und Treue›.

[6828] so wörtlich; d. h.: er ließ sie Erbarmen finden

[6829] und gesegnet

[6830] o.: Bekennt Lob

[6831] und Treue

[6832] eigtl.: eine Stadt zum Wohnen; ebenso V. 7.36.

[6833] o.: ließ sie gehen ‹und leitete sie› auf ebenem

[6834] o.: Lobend; so a. V. 15.21.31.

[6835] und Treue; so a. V. 15.21.31.43.

[6836] und Leid

[6837] d. i.: die Wogen

[6838] eigtl.: zum Hafen ihres Sehnens; das Wort für „Hafen“ bed. eigtl.: ein rundum eingeschlossener Ort.

[6839] o.: Familien; Geschlechter

[6840] o.: alle Schurkerei; alles Freche

[6841] o.: behalte dieses.

[6842] eigtl.: die Erweisungen der Güte ‹und Treue›

[6843] d. h.: Gefestigt; getrost; vgl. Ps 51,12; 78,37; 112,7.

[6844] o.: Herrlichkeit (kawood, Grundbed.: schwer; gewichtig); hier i. S. v.: Seele; vgl. Ps 7,6; 16,9; 30,13; 57,9; 1Mo 49,6. (Die „gewichtige“ Seele ist ein Abbild der göttlichen Herrlichkeit.)

[6845] o.: danken

[6846] o.: Wahrheit

[6847] Die V. 2–6 sind fast identisch mit Ps 57,8–12.

[6848] Die Rechte ist die starke Hand.

[6849] i. S. v.: setze ich meinen Schuh; d. i. eine Geste der Besitznahme. (Vgl. den Verzicht auf Besitznahme in Rut 4,7.8.)

[6850] o.: O dass man mich führte zur Festungsstadt! O dass man mich geleitete nach Edom!

[6851] o.: wertlos

[6852] Die V. 7–14 sind fast identisch mit Ps 60,7–14.

[6853] o.: Vorsänger; o.: Chorleiter; heb. menazeach (leitend; Leitender)

[6854] o.: Gott, mein Ruhm

[6855] und Ehrfurchtsloser

[6856] o.: [nach Brot] fragen

[6857] o.: Der [schonungslos die Schuld eintreibende] Gläubiger

[6858] eigtl.: sein Erworbenes (bzw.: Erarbeitetes).

[6859] eigtl.: verlängere; fortdauern lasse

[6860] o.: die Erinnerung an sie

[6861] o.: meinem Gebieter (adoni)

[6862] so n. d. gr. Üsg. u. Mt 22,44; Mk 12,36; Lk 20,43; Apg 2,35; Hebr 1,13; Mas. T.: zum Schemel für deine Füße.

[6863] o.: am Tag deines Kriegszugs; d. h.: am Tag deiner Machtergreifung.

[6864] o.: gehört dir der Tau deiner Jugend (i. S. v.: deiner jungen Mannschaft).

[6865] n d. gr. Üsg. u. Hebr 5,6; 7,17.21: nach der Ordnung

[6866] o.: ‹Mein› Herr (heb. Adonai)

[6867] o.: gegen deine Rechte hin; vgl. Sach 12,6.

[6868] o.: Der Herr wird … Könige zerschmettern.

[6869] o.: unter den Heiden

[6870] o.: [Alles ist] voller Leichen.

[6871] evtl.: Häupter

[6872] o.: man

[6873] o.: ihn, der auf dem Wege von jedem Bach trank, [und] darum das Haupt erhob.

[6874] Die Anfangsbuchstaben der Zeilen von Ps 111 u. 112 folgen im Heb. der alphabetischen Reihenfolge. Die V. 1–8 sind Zweizeiler, die V. 9 u. 10 sind Dreizeiler. Die erste der 22 Zeilen (Halbverse bzw. Drittelverse) beginnt mit Alef (A), die zweite mit Beth (B) usw. Zu den alphabetischen Akrosticha gehören die Ps 9–10; 25; 34; 37; 111; 112; 119; 145.

[6875] o.: Lob bekennen

[6876] o.: Geraden; s. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[6877] o.: die Werke

[6878] und treu

[6879] o.: fest stehend; fest gestützt; fest bleibend

[6880] o.: feine [Lebens]klugheit

[6881] „sie“ (Mehrzahl) ist vmtl. bezogen auf die Vorschriften, V. 7.8.

[6882] o.: im Lande

[6883] o.: Er geht im Dunkeln als Licht auf für die Aufrichtigen: gnädig, barmherzig und gerecht.

[6884] o.: der wird seine Sachen durchführen nach dem, was recht ist.

[6885] o.: gesichert in

[6886] o.: Fest stehend; o.: Gestützt

[6887] eigtl.: zerschmilzt; zerrinnt

[6888] Ps 113–118 bilden das „Ägyptische Hallel“, gesungen (n. jüdischer Sitte) im Anschluss an das Passamahl; vgl. Mt 26,30.

[6889] d. h.: die Ehefrau

[6890] o.: Gebieters (adoon)

[6891] heb. eloah; d. h.: Gott, der Ehrfurcht Erweckende

[6892] und Herrlichkeit

[6893] o.: Treue; Zuverlässigkeit; Beständigkeit

[6894] Der Zusammenhang legt nahe, die Verbform als zukünftig aufzufassen, nicht als Wunschform.

[6895] heb. dumah; d. i. der Ort des Schweigens; die Stille des Grabes und des Scheols.

[6896] und loben; heb. barach; wie V. 12.13.15.

[6897] Das Objekt ergibt sich aus V. 1; der Gebrauch des Zeitwortes ohne Objekt in V. 1.2.10 fällt auf.

[6898] Zum fehlenden Objekt vgl. V. 1.4.13.17.

[6899] o.: Ängste; Beengungen

[6900] Der Scheol ist der Bereich der Toten; gr. hadees.

[6901] o.: Ein Bewahrer der Einfältigen

[6902] und heruntergekommen

[6903] o.: zu deinen Ruheplätzen

[6904] o.: hat es erwirkt (o.: zur Reife gebracht); o.: hat dir Gutes getan.

[6905] und Fallen.

[6906] Zum fehlenden Objekt vgl. V. 1.

[6907] Das heb. ki scheint hier eine Folgerung einzuführen: Ich glaubte, sodass ich reden kann; ich glaubte, darum kann (bzw. will) ich reden; so a. d. gr. Üsg. u. 2Kor 4,13.

[6908] o.: Ich war sehr niedrig ‹und elend› gewesen; vgl. V. 6.

[6909] o.: in meinem Bestürzt-Sein; in meinem Eilen

[6910] o.: das Versterben; das Zu-Tode-Kommen; o.: der Todesgang; das heb. mawethah kommt nur hier vor.

[6911] n. H. Menge: Es kommt Gott nicht leicht an, einen seiner Getreuen (o.: Frommen; Ergebenen) in den Tod sinken zu lassen.

[6912] o.: die Wahrheit

[6913] o.: Bekennt Lob; sprecht ihm ein Lob aus

[6914] und Treue; so a. i. Folg.

[6915] o.: Drangsal

[6916] „Jah“ ist eine Kurzform für „Jahweh“.

[6917] o.: gab mir Antwort auf weitem Raum; vgl. Ps 18,20.

[6918] so d. gr. Üsg. u. Hebr 13,6; Mas. T.: Jahweh ist für mich unter meinen Helfern.

[6919] o.: alle Heiden

[6920] eigtl.: Stimme (im Heb. kollektive Einzahl) des Jubels und Heils

[6921] w.: Mit Züchtigung (bzw. Züchtigend) hat mich Jah gezüchtigt (Durch den inf. abs. wird Betonung ausgedrückt.)

[6922] o.: Lob bekennen

[6923] o.: zur Rettung; zur Hilfe

[6924] d. h.: zu dem den Bau bestimmenden, an der äußeren Ecke liegenden Stein

[6925] Vgl. Apg 2,32.36; 4,11; 5,31.

[6926] o.: er (der Stein)

[6927] heb. hoschi-ah na anna („Hosianna“ bzw. „Hosanna“; Mt 21,9.15; Mk 11,9.10; Joh 12,13), d. i. ein bei den Juden zur liturgischen Formel gewordener Hilferuf an Gott, später als Lobspruch verwendet.

[6928] im Heb. dasselbe Wort wie für „gesegnet“ (V. 26).

[6929] o.: Lob bekennen; so a. V. 29.

[6930] Ps 119 ist ein Akrostichon mit 22 alphabetisch angeordneten Strophen zu je 8 Versen, die alle mit gleichen Anfangsbuchstaben beginnen; in der ersten Strophe beginnt jeder der 8 Verse mit Alef, in der zweiten mit Beth usw.

[6931] o.: unsträflich; rechtschaffen; Grundbed.: ganz; ungeteilt; vollkommen

[6932] o.: im Gesetz (heb. thorah bed.: Anweisung und Unterweisung; im NT mit nomos [Gesetz] wiedergegeben); so a. i. Folg.

[6933] und sie befolgen

[6934] o.: nach ihm fragen (Grundbed.: forschen).

[6935] und wahre; so a. i. Folg.

[6936] o.: gefestigt seien; beständig seien; fest darauf gerichtet seien; vgl. Ps 78,8; 1Sam 7,3; 2Chr 19,3; Hi 11,13.

[6937] o.: Rechte; Urteile; richterlichen Entscheidungen

[6938] o.: sich hütet; auf der Hut ist (reflexiv; wie Jos 6,18)

[6939] o.: habe ich (wie einen Schatz) ‹verborgen und› verwahrt; habe ich dein Wort aufgespeichert

[6940] o.: Wirke an deinem Knecht; o.: Bringe deinen Knecht zur Reife

[6941] und wahren.

[6942] o.: zermürbt sich; reibt sich auf

[6943] o.: Frechen; Übermütigen; Mutwilligen

[6944] und halte mich aufrecht

[6945] eigtl.: beschenke mich in Gnade.

[6946] o.: Beständigkeit; Zuverlässigkeit

[6947] und an sie klammere ich mich.

[6948] o.: dass ich auf ihn achte, als Lohn; s. Anm. zu V. 112.

[6949] und halten

[6950] o.: Mach mich gehen

[6951] o.: Nichtiges; Leeres

[6952] i. S. v.: halte deine Zusage aufrecht

[6953] o.: Durch deine Gerechtigkeit

[6954] eigtl.: mögen die ‹Erweise› deiner Güte ‹und Treue›

[6955] und wahren

[6956] und erforsche

[6957] eigtl.: Ich besänftige, von ganzem Herzen ‹flehend›, dein Angesicht

[6958] o.: dir Lob zu bekennen

[6959] o.: wegen deiner gerechten Urteile (o.: Entscheidungen).

[6960] und wahren; so a. V. 67.88.

[6961] o.: unempfindlich; stumpf

[6962] o.: Verordnungen; Rechte; Entscheidungen; Urteile

[6963] o.: unsträflich; rechtschaffen; Grundbed.: ganz; ungeteilt; vollkommen

[6964] o.: Festigkeit; Beständigkeit; Zuverlässigkeit; Wahrhaftigkeit

[6965] Vgl. V. 89 u. V. 90.

[6966] o.: Verordnungen; Urteilen; richterlichen Entscheidungen

[6967] und zu halten

[6968] eigtl.: in meiner Handfläche; i. S. v.: ist stets in Gefahr; vgl. Ri 12,3, 1Sam 28,21.

[6969] o.: für ewig ‹bringt es› Lohn; vgl. Ps 19,12.

[6970] o.: die Zwiespältigen; w.: die Geteilten

[6971] und außer Kraft gesetzt.

[6972] o.: jeden krummen Pfad

[6973] o.: die Unerfahrenen; o.: die Arglosen

[6974] o.: Gerichte; Urteile; Entscheidungen

[6975] und wahren.

[6976] und Treue; so a. V. 159.

[6977] o.: bösem Vorhaben

[6978] o.: Befreiung; Rettung

[6979] und erforschen

[6980] o.: Das Hauptstück; o.: Der Anfang

[6981] o.: jedes Urteil; jeder Entscheid; jede Verordnung

[6982] o.: Falschheit

[6983] o.: wegen deiner gerechten Urteile bzw. Entscheidungen.

[6984] und Fallen.

[6985] und harre ‹hoffnungsvoll›

[6986] eigtl.: besinge im Wechselgesang (wie 2Mo 15,21; Grundbed.: antworten)

[6987] eigtl.: Lied der Hinaufzüge; o.: Lied des Aufsteigens; vmtl. bezogen auf das Hinaufziehen nach Jerusalem anlässlich der Feste (5Mo 16,16; 2Mo 34,24); and. meinen, der Name sei von dem stufenweise sich fortschreitenden Gedanken-Rhythmus der Ps 120–134 abgeleitet.

[6988] o.: Gewaltigen

[6989] D. i. eine Holzkohlenart, hergestellt aus dem holzigen Stamm des Ginsterstrauchs, verwendet zum Schmieden von Pfeilspitzen.

[6990] i. S. v.: als Fremdling weilte

[6991] D. i. zw. dem Schwarzen u. Kaspischen Meer; 1Mo 10,2.

[6992] D. i. in Arabien; vgl. 1Mo 25,13; Hes 27,21.

[6993] o.: Ich will Frieden; w.: Ich bin Friede

[6994] o.: sind sie für Krieg; o.: sind sie auf Kampf aus.

[6995] and. Wallfahrtslied; s. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[6996] o.: zu danken

[6997] schalom bed. auch: Wohlergehen, Gedeihen.

[6998] o.: Selbstsicheren; Übermütigen

[6999] und gesegnet

[7000] eigtl.: die Rückkehrerschaft Zions zurückkehren machte; Jes 52,8.

[7001] o.: unsere Weggeführten

[7002] näml.: die sich in der Regenzeit vereinen.

[7003] o.: der, der den Samenbeutel (d. i.: die mit Saatgut gefüllte Ledertasche) trägt.

[7004] w.: Es geht hin und weint im Gehen der, der den Samenbeutel trägt. Es kommt herein, kommend mit Jubel, der, der seine Garben trägt.

[7005] o.: Solches

[7006] o.: Kinder; so a. 127,4; 128,6.

[7007] eigtl.: Handflächen; Handschalen

[7008] o.: Reichlich; so a. i. Folg.

[7009] eigtl.: ihre Furchenwende (wo das Gespann sich wendet, eine neue Furche zieht)

[7010] o.: mehr als Wächter auf den Morgen zu wachen auf den Morgen zu.

[7011] o.: zugunsten Davids

[7012] o.: Gewaltigen; so a. V. 5.

[7013] D. i. eine Schwurformel (mit stark verneinendem Charakter), deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde; im Deutschen etwa: „Ich werde mit großer Sicherheit nicht hineingehen …!“ Ähnlich im Folg: „…, ich werde mit großer Sicherheit nicht steigen …!“; entsprechend auch in V. 4.

[7014] d. i.: von der Lade

[7015] D. i. Bethlehem.

[7016] d. h.: in Kirjat-Jearim; vgl. 1Sam 7,1.2; 1Chr 13,5.

[7017] o.: Ergebenen, Frommen

[7018] o.: hat Treue (o.: hat einen Treueeid) geschworen

[7019] eigtl.: sein Weihereif.

[7020] o.: vereint zusammen sind; o.: in Einheit sind; w.: Sieh! Wie gut und wie lieblich [ist] das Wohnen von Brüdern – auch vereinigt.

[7021] i. S. v.: herabfließt; -tropft; so a. i. Folg.

[7022] i. S. v.: Halssaum

[7023] Vgl. Ps 5,8; 28,2; 138,2.

[7024] bed.: Preist Jahweh! So a. i. Folg.

[7025] und spielt

[7026] Vgl. 2Mo 3,15.

[7027] o.: wird sich’s gereuen lassen

[7028] o.: [Lebens]hauch; Grundbed.: Wind; Geist (heb. ruach)

[7029] und segnet; so a. i. Folg.

[7030] und gesegnet

[7031] In der liturgischen Sprache wird Ps 136 „das große Hallel“ genannt. In Talmud u. Midrasch umfasst das große Hallel entweder Ps 136 oder Ps 135.136 oder Ps 120–136.

[7032] o.: Bekennt Jahweh Lob; so a. i. Folg.

[7033] o.: fürwahr; so a. i. Folg.

[7034] und seine Treue (heb. chäsäd); das Wort bez. die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte, die Bundesliebe und -treue.

[7035] o.: dem Gebieter der Gebieter

[7036] o.: bewundernswerte Taten

[7037] o.: mit Verstand; mit Unterscheidungsfähigkeit

[7038] o.: mitten darin (d. h.: im Land Babel)

[7039] w.: auf dem Erdboden der Fremde

[7040] o.: versage meine Rechte [den Griff].

[7041] w.: über das Haupt (o.: den Gipfel) meiner Freude.

[7042] o.: [du] zu Verwüstende; s. Üsgsk.

[7043] eigtl.: der dir dein Verdienst vergilt, das du an uns verdientest.

[7044] o.: Mächtigen; heb. Elohim; möglicherw. i. S. v.: vor den Engeln; d. gr. Üsg. hat a[n]ggeloi (Engel); ebenso Ps 8,6; 97,7.

[7045] und spielen.

[7046] o.: Treue

[7047] vmtl i. S. v.: deine Zusage geht über alles hinaus, wodurch du dir einen Namen gemacht hast.

[7048] o.: erhörtest du mich.

[7049] o.: mich siegesbewusst gemacht

[7050] o.: hilft mir; befreit mich.

[7051] o.: lass nicht im Stich; gib nicht auf

[7052] o.: Vorsänger; o.: Chorleiter; heb. menazeach (leitend; Leitender).

[7053] o.: auf meine Absichten

[7054] o.: von Weitem; das Wort ist im räumlichen Sinn aufgefasst (wie Ps 38,12; 138,6).

[7055] o.: prüfst es; sichtest es

[7056] o.: die Äußerung

[7057] o.: über mich herfallen (Das heb. Wort kommt nur noch in 1Mo 3,15 u. Hi 9,17 vor.)

[7058] o.: du erwarbst dir; machtest dir zu eigen; vgl. den Gebrauch des Wortes in 1Mo 4,1; 5Mo 32,6.

[7059] o.: Bauch; Schoß

[7060] o.: dass ich auf furchtgebietende Weise wunderbar bin.

[7061] eigtl.: bunt gestickt; [wie ein Stickwerk] bunt gewirkt; das heb. Wort bezeichnet das kunstvolle Weben kostbarer Stoffe.

[7062] möglicherw. ein Genitiv der Gleichsetzung: in unteren (d. h.: verborgenen) Örtern, [nämlich] auf der Erde.

[7063] o.: Meine Urform; meine unentwickelte Masse; eigtl.: meinen Knäuel; mein Zusammengerolltes (Ausdruck für den Embryo).

[7064] heb. El; so a. V. 23.

[7065] heb. eloah; d. h.: Gott, der Ehrfurcht Erweckende

[7066] eigtl.: zu Falschheit

[7067] Vgl. Ps 24,4.

[7068] und Mühsal

[7069] eigtl.: Glut (o.: Fieber) Erregendes

[7070] d. h.: der Verleumder

[7071] o.: Lob bekennen

[7072] o.: gelten

[7073] o.: zu bösem Wort; zu böser Rede; zu böser Sache

[7074] o.: die Unrecht tun; so a. V. 9.

[7075] o.: wird sich nicht sträuben.

[7076] o.: Aber ich bete – bei ihren Bosheiten. (Der heb. Satz kann verschieden gedeutet werden.)

[7077] o.: am Rachen; an der Mündung

[7078] d. h.: mein Leben

[7079] o.: Enge; Bedrängnis

[7080] o.: mir Aufmerksamkeit gibt.

[7081] eigtl.: eine Zuflucht (bzw.: Fluchtmöglichkeit) ist mir verloren.

[7082] d. h.: wie die längst Verstorbenen.

[7083] und Treue; so a. V. 12; 144,2.

[7084] o.: bringst du … zum Schweigen (näml. für immer)

[7085] viele Hss u. die syr. u. aram. Üsg.: der mir Völker unterwirft; vgl. Ps 18,48.

[7086] heb. adam; bed.: der vom Erdboden [Genommene]; so a. V. 4.

[7087] heb. änosch; bed.: der kränkliche, schwächliche, hinfällige Mensch.

[7088] o.: Nichtiges; Vergebliches; Falschheit; so a. V. 11.

[7089] Die Rechte ist die Schwurhand.

[7090] o.: auf dem zehnsaitigen Instrument

[7091] o.: myriadenfach

[7092] d. h.: ohne Dammriss bei der Geburt

[7093] Die Anfangsbuchstaben der 22 V. folgen der alphabetischen Reihenfolge. Ausnahme: Im Mas. T. u. allen wichtigen heb. Hss fehlt die mit Nun (N) beginnende Verszeile (nach V. 13b, vor V. 14a). Bezeugt wird sie durch die gr. u. syr. Üsg., ebenso durch eine heb. Hs (Hrsg. B. Kennicott, Vetus Testamentum Hebraicum, 1780, 142) und durch die Qumrantexte (11QPs): V. 13cd: „Treu ist Jahweh in allen seinen Worten und gnädig in allen seinen Taten.“

[7094] w.: Das Gedenken deines großen Guten

[7095] o.: langatmig; langmütig; eigtl.: langen Atem [habend]

[7096] eigtl.: seine Erbarmungen sind; o.: die Erweisungen seiner Barmherzigkeit sind

[7097] o.: Ergebenen, Frommen

[7098] und segnen

[7099] o.: deines Königreiches; so a. i. Folg.

[7100] o.: den Adamskindern

[7101] o.: seine heldenhaften Taten; seine Machttaten

[7102] w.: in aller Generation und Generation

[7103] i. S. v.: warten hoffnungsvoll; hoffen

[7104] und getreu

[7105] o.: ihr lautes Hilferufen

[7106] und spielen

[7107] Vgl. Ps 90,3; 104,29; 1Mo 3,19; Pred 12,7.

[7108] und hält er aufrecht

[7109] und zu spielen

[7110] o.: seine Einsicht ist ohne Maß; w.: für seine Einsicht ist keine Zahl.

[7111] und singt

[7112] und Wohlergehen

[7113] d. h.: mit dem Besten

[7114] i. S. v.: seinen Hagel

[7115] o.: Verordnungen; Urteile; Gerichte

[7116] Das heb. goj steht meistens für die Heidenvölker.

[7117] o.: Und [seine] Rechtsbestimmungen haben diese (die heidnischen Völker) nicht erkannt.

[7118] Gemeint sind die himmlischen Boten.

[7119] o.: ein Gesetz; eine Ordnung

[7120] o.: Ergebenen, Frommen

[7121] w.: dem Volk seiner Nähe

[7122] Das Wort steht in der Mehrzahl; es scheint auf Gott bezogen zu sein („seines Machers“); es könnte sich um einen Intensivplural handeln; vgl. Hi 35,10; Pred 12,1; Jes 54,5.

[7123] Präs. Ptzp.: hat ‹fortwährend› Gefallen

[7124] o.: in der [Himmels]weite; in der Ausdehnung (abgeleitet v. heb. Zeitwort für „dehnen, breithämmern, ausweiten“; vgl. 1Mo 1,6–8; Hes 1,22–26; 10,1.)

[7125] o.: Rohrpfeife

[7126] d. h.: Weisheitssprüche; Sitten- und Sinnsprüche

[7127] und zu erfahren

[7128] und unterweisende Zurechtweisung

[7129] d. i.: Zucht in Verbindung mit praktischer Klugheit (bzw. Einsicht)

[7130] o.: rechtes Urteil

[7131] o.: Aufrichtigkeit

[7132] i. S. v.: Unerfahrenen

[7133] heb. da’ath; d. i.: Erfahrungswissen; Kenntnis; Bildung.

[7134] o.: kluge Überlegung; Bedachtsamkeit

[7135] und Gelehrtheit

[7136] d. h.: Prinzipien und (weise) Verhaltensregeln; Grundbed.: die Kunst, zu steuern und zu koordinieren

[7137] heb. thorah; d. h.: Unterweisung und Anweisung.

[7138] o.: bereden

[7139] o.: ihm einen Hinterhalt legen

[7140] D. i. der Bereich der Toten.

[7141] d. h.: der Vögel, die man fangen möchte.

[7142] o.: die nach unrechtem Gewinn trachten.

[7143] i. S. v.: Dem, der diesem Tun verfällt, nimmt er (der Raub bzw. der unrechte Gewinn) das Leben.

[7144] o.: Plätzen

[7145] o.: An der Ecke offener Plätze (wo Straßen zusammenstoßen)

[7146] o.: Wie lange [noch]

[7147] o.: ihr Unerfahrenen; ihr Arglosen

[7148] und Unerfahrenheit

[7149] und Überführung; s. Begriffsverz. im Ergänzungsband.

[7150] o.: Beengung

[7151] und Überführen

[7152] o.: die Abtrünnigkeit

[7153] und [wie einen Schatz] bei dir verwahrst.

[7154] und Unterscheidungsfähigkeit; so a. i. Folg.; s. Begriffsverz.

[7155] o.: Geraden; so a. i. Folg.

[7156] o.: hilfreiche ‹Klugheit›; helfenden ‹Rat›

[7157] o.: Unsträflichkeit; Rechtschaffenheit (Grundbed.: ungeteiltes Wesen); so a. i. Folg.

[7158] o.: Ergebenen, Frommen

[7159] o.: Aufrichtigkeit

[7160] o.: über böse Verdrehungen

[7161] o.: den Geistern der Verstorbenen; den Totengeistern; eigtl.: den Erschlafften; heb. refa’im (Refaïter).

[7162] o.: Untadeligen; Unsträflichen; Grundbed.: vollkommen, ungeteilt

[7163] und Wohlergehen; so a. i. Folg.

[7164] o.: Treue; o.: Beständigkeit

[7165] o.: klaren Verstand; o.: treffliche praktische Klugheit

[7166] o.: dein Verstehen; deine Fähigkeit, zu verstehen; deinen Verstand

[7167] o.: habe ihn in Kenntnis; o.: nimm Notiz von ihm; achte auf ihn.

[7168] d. h.: deinem Leibe; „Nabel“ steht als Teil für das Ganze.

[7169] o.: Züchtigung; Zurechtweisung; Erziehung

[7170] und Warnung; so a. i. Folg.

[7171] o.: an dem er mit Wohlgefallen hängt.

[7172] eigtl.: alles, woran du Gefallen hast; alle deine Kostbarkeiten

[7173] o.: hilfreiche Umsicht; praktische Klugheit

[7174] eigtl.: an deiner Lende; and.: mit deiner Zuversicht

[7175] eigtl.: vom Sich-Verfangen

[7176] Grundbed.: Gefährte; so a. i. Folg.

[7177] o.: der auf Abwegen geht; der abschweift

[7178] o.: seine vertraute Mitteilung; sein vertrauter Rat

[7179] o.: Unterscheidungs- und Urteilsvermögen

[7180] und halte sie fest.

[7181] o.: Unterscheidungsfähigkeit; so a. V. 7

[7182] o.: um dein ganzes Vermögen; um alles, was du erworben hast

[7183] eigtl.: brachten sie nicht zu Fall, sind des Schlafs sie beraubt.

[7184] evtl.: frevelhaft erworbenes Brot

[7185] eigtl.: wie das Licht des [Morgen]glanzes

[7186] und zu Fall kommen.

[7187] d. i.: der Ehebrecherin

[7188] d. h.: das Ende, das sie bereitet

[7189] and.: Dass sie nur nicht den Weg des Lebens einschlage, sind unstet ihre Pfade, ohne dass man es merkt.

[7190] i. S. v.: deine Jugendblüte

[7191] o.: in die Handschale; in die Faust

[7192] o.: Wimpern

[7193] i. S. v.: aus der Gewalt [ihres Fängers]

[7194] o.: wie ein Schnellläufer; wie einer, der schnell auf dich zuschreitet; and.: wie ein Straßenräuber

[7195] w.: wie ein Mann des Schildes.

[7196] o.: Ein nichtswürdiger (niederträchtiger) Mensch

[7197] eigtl.: mit seinen Füßen scharrt

[7198] o.: Zunge der Falschheit (o.: des Trugs)

[7199] o.: Falschheit (o.: Täuschung) aussagt (eigtl.: haucht)

[7200] eigtl.: Zänkereien losschickt

[7201] „sie“ (Mehrzahl: das Gebot und die Weisung); so zweimal in V. 21.

[7202] Grundbed.: sinnen machen (i. S. v.: zum nachdenkenden Murmeln bringen); o.: zum Nachdenken animieren; (dein Denken) beschäftigen

[7203] o.: macht eine kostbare Seele zu [ihrem] Jagdfang.

[7204] d. h.: an Verstand; an Denksinn; so a. Spr 7,7; 9,4.16; 10,13; 11,12; 12,11; 15,21; 17,18; 24,30; das Herz gilt als Sitz des Denkens.

[7205] und nicht Mitleid haben

[7206] näml.: das Bestechungsgeschenk

[7207] o.: verwahre meine Gebote bei dir wie einen Schatz.

[7208] o.: Verwandte

[7209] i. S. v.: Unerfahrenen; Arglosen; so a. i. Folg.

[7210] eigtl.: im Kern (w.: in der Pupille) der Nacht

[7211] d. h.: meine Gelübde-Opfer dargebracht.

[7212] eigtl.: das Schnürsäckchen mit dem Silber

[7213] eigtl.: Durch die Fülle ihres Beredens biegt sie ihn.

[7214] w.: mit Knöchelgeklirr

[7215] eigtl.: ins Klappnetz

[7216] w.: seine Seele

[7217] D. i. der Bereich der Toten; hier i. S. v.: Unterwelt. Der Sinn: Ist man schon einmal in ihrem Hause, so geht man (auf diese oder jene Weise, aber unausweichlich) in den Tod, ins Verderben.

[7218] Das Wort bez. sonst die innersten Kammern eines Hauses, auch die Vorratskammern.

[7219] o.: Schlauheit, Gerissenheit, Raffiniertheit; so a. V. 12.

[7220] eigtl.: Herzsinn; das Herz gilt als Sitz des Denkens.

[7221] viell. i. S. v.: wird aufrichtiges Wesen zutage bringen; Spr 23,16.

[7222] o.: nichts, was man begehren mag, kommt ihr gleich.

[7223] o.: Bedachtsamkeiten; Besonnenheit

[7224] und Umsicht

[7225] i. S. v.: Durch mich regieren Könige

[7226] eigtl.: verfügen Würdenträger Gerechtigkeit

[7227] w.: alle Richter der Gerechtigkeit; gr. Üsg. u. einige Hss: alle Richter der Erde

[7228] d. h.: vor dem Zugriff anderer gesichertes Gut; eigtl.: altehrwürdiges, stattliches Gut (z. B.: vom Vater auf den Sohn vererbter – und so gesicherter – Erbbesitz).

[7229] o.: erwarb mich; machte mich sich zu eigen. Vgl. den Gebrauch in 1Mo 4,1; 5Mo 32,6; Ps 139,13. Das Wort bed. nicht „schaffen“.

[7230] und geweiht (bzw. gesalbt); heb. nasach; Grundbed.: ausgießen (vgl. das Ausgießen eines Salböls).

[7231] „Von Anbeginn“ steht parallel zu „von Ewigkeit her“.

[7232] o.: Wassertiefen

[7233] vmtl.: Orte, aus denen innerirdische Wasser hervortreten konnten. Vgl. 1Mo 7,11.

[7234] o.: hineingedrückt wurden (in den Meeresboden; vgl. Ps 104,8; 1Mo 1,9.)

[7235] d. i.: zeitlich „vor“ (ehe die Hügel waren)

[7236] Grundbed.: sich [vor Schmerz] winden; hier poetisch für „gebären“, vgl. Spr 25,23.

[7237] vmtl. i. S. v.: das Trockene

[7238] hier: die freien Plätze; die offenen Gegenden

[7239] o.: die Masse; o.: den Beginn; das Haupt; die Summe; heb. rosch

[7240] heb. thebel; „Festland“ steht im Gegensatz zu unbewohnter Fläche; so a. V. 31.

[7241] o.: als er den Umkreis, den Horizontkreis (vom Zeitwort: „einen Kreis ziehen“) abmaß

[7242] näml.: um dem Wasser einen festen Platz zuzuweisen und ihm eine Schranke zu setzen; vgl. V. 29; Hi 26,10.

[7243] und abmaß (Grundbed.: meißeln; ‹mit Meißel und Hammer› aushauen)

[7244] d. h.: des Landes („Land“ steht für das Trockene, im Gegensatz zum „Meer“.)

[7245] and.: Pflegling; Zögling; Liebling; Bed. nicht gesichert; das Wort kommt nur hier vor (und Jer 52,15, falls es dasselbe Wort ist).

[7246] und Erquickung; im Heb. Mehrzahl; ebenso V. 31.

[7247] o.: spielte; o.: scherzte

[7248] o.: auf dem bewohnten Teil; heb. thebel

[7249] und unterweisende Zurechtweisung

[7250] o.: entzieht euch [ihrer] nicht; o.: schlagt sie nicht in den Wind.

[7251] d. i.: indem er einen anderen Weg einschlägt

[7252] und eingeschenkt

[7253] o.: auf den höheren Erhebungen; auf den Rücken der Hügel

[7254] i. S. v.: unerfahren

[7255] i. S. v.: Verstand; Grundbed.: Herz

[7256] o.: damit ihr lebt

[7257] o.: des Verstehens; o.: des Verstandes; o.: der Fähigkeit, zu verstehen ‹und zu unterscheiden›; so a. V. 10.

[7258] o.: in Zucht nimmt; züchtigt

[7259] und Schaden

[7260] i. S. v.: dessen, was heilig ist; o.: der heiligen Dinge; im Heb. Mehrzahl, daher nicht auf die Person Gottes bezogen.

[7261] und Unterscheidungsfähigkeit

[7262] und handelst weise

[7263] o.: handelst du unbesonnen; and.: redest du spöttisch

[7264] und unbändig

[7265] und einzuladen

[7266] viell. i. S. v.: die auf ihren Pfaden gerade gehen.

[7267] i. S. v.: Verstand

[7268] d. h.: die Geister der Verstorbenen; die Totengeister; eigtl.: die Erschlafften; heb. refa’im (Refaïter).

[7269] o.: und dass ihre Geladenen sich gleichsam in den Tiefen des Scheols (d. i.: des Bereiches der Toten) befinden.

[7270] o.: frevelhaft erworbene Schätze

[7271] „Seele“ kann auch für „Verlangen [der Seele]“ stehen.

[7272] und kluger

[7273] näml.: das von ihnen ausgegangene Unrecht; d. h., es fällt auf ihren Mund zurück. Fasst man „Mund“ als Subjekt auf, ergibt sich wie 10,11: „aber der Mund der Ehrfurchtslosen birgt Unrecht“; vgl. Ps 62,5. Die Variante im Text passt besser zum ersten Teil des Verses.

[7274] and.: ist zum Segen; and.: wird gesegnet

[7275] o.: Unsträflichkeit; Rechtschaffenheit (Grundbed.: ungeteiltes Wesen)

[7276] w.: wird erkannt

[7277] wahrsch. euphemistisch für das Gesäßteil.

[7278] i. S. v.: Denksinn; Verstand; Grundbed.: Herz

[7279] o.: ein Stock

[7280] o.: halten [ihr] Wissen ‹wie einen Schatz› verborgen; o.: speichern Erkenntnis ‹wie einen Schatz› auf.

[7281] d. h.: unversehens hereinbrechender

[7282] o.: Für den Reichen ist sein Wohlstand eine befestigte Stadt, für den Geringen ist seine Armut [sein] Untergang.

[7283] und Zurechtweisung

[7284] o.: macht, dass er in die Irre geht; veranlasst sein Irregehen; durch das Zeitwort ta’ah im Hifil (Kausativstamm) wird „in die Irre gehen“ als willkürliche Handlung ausgedrückt.

[7285] i. S. v.: Wer [hinter seinen Worten] gehässige Gesinnung verbirgt; vgl. Spr 10,11; 26,24.

[7286] w.: ist Lügenlippen; vgl. Ps 120,2.3.

[7287] d. h.: durch Mangel an Verstand

[7288] o.: gibt man

[7289] d. h.: der Weg, den Jahweh den Menschen zu gehen heißt; vgl. Ps 119,27; Mt 22,16; Apg 18,25.26.

[7290] o.: Untadeligen

[7291] o.: für die, die Unrecht tun; vgl. Spr 21,15; 2Kor 2,15.16.

[7292] Vgl. Spr 2,21.22; Ps 37,29.

[7293] o.: Falschheit; Verkehrtheit

[7294] o.: abgeschnitten

[7295] o.: sind bedacht auf Wohlgefälliges; o.: verstehen sich auf das, was wohlgefällig ist

[7296] o.: [ist bedacht auf] Verkehrtheiten.

[7297] o.: Vermessenheit

[7298] o.: Abtrünnigen; so auch V. 6.

[7299] o.: Reichtum; Wohlstand

[7300] i. S. v.: die auf den Reichtum gesetzte Erwartung

[7301] i. S. v.: nun fällt er der Not zum Opfer; Spr 21,18; Jes 43,4.

[7302] o.: gerettet

[7303] o.: hält eine Sache zugedeckt.

[7304] o.: Ohne Strategie (i. S. v.: ohne die Kunst zu steuern und zu koordinieren); o.: ohne ‹weise› Planung

[7305] i. S. v.: das Sich-Verpflichten

[7306] und lebt sorgenfrei.

[7307] eigtl.: eine Frau von Anmut ‹und Gnade›

[7308] eigtl.: Seiner Seele tut Gutes

[7309] o.: der Gütige, Freundliche; eigtl.: der Mann der Güte

[7310] o.: sein Fleisch zerrüttet

[7311] o.: Grausame.

[7312] o.: Gewinn der Falschheit

[7313] o.: Redlichen; Rechtschaffenen; Vollkommenen

[7314] o.: Feingespür; Takt

[7315] o.: ist nur auf Gutes aus; führt zu lauter Gutem

[7316] o.: ist Strafgericht; o.: führt zum Grimm.

[7317] o.: vernachlässigt; in Unordnung bringt; betrübt

[7318] so n. 1Petr 4,17.18 u. d. gr. Üsg.; der Mas. Text hat: „Sieh, dem Gerechten im Land wird vergolten, wie viel mehr dem Ehrfurchtslosen und Sünder.“

[7319] und Zurechtweisung (und Unterweisung)

[7320] o.: den Mann der Intrige

[7321] o.: Eine wackere ‹und tugendhafte› Frau; eigtl.: eine Frau von Heldenkraft

[7322] o.: Besitzers; Eigners

[7323] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[7324] o.: die durchdachten Entwürfe ‹und Maßnahmen›; Strategien; Führungskünste

[7325] i. S. v.: ist fürsorglich bedacht auf; kümmert sich um; das heb. „Kennen“ ist ein aktives, liebendes.

[7326] o.: das Leben; den Zustand; die Verfassung; 2Mo 23,9.

[7327] eigtl.: die Eingeweide … sind hart ‹und grausam›.

[7328] i. S. v.: Verstand

[7329] o.: ist einträglich; w.: gibt

[7330] d. h.: Was der Mund eines Mannes an Frucht hervorbringt, das kommt ihm selbst wieder zugute.

[7331] o.: tut kund, was dem Rechten entspricht.

[7332] o.: Arznei; i. S. v.: Linderung; Besänftigung (für andere)

[7333] und Wahrhaftigkeit

[7334] o.: erkundigt sich bei seinem Nächsten [nach dem Weg]; o.: erspäht seinem Nächsten [den Weg]; (mit anderer Vokalisierung:) erspäht seine Weide.

[7335] o.: Nicht kann der Lässige sein Wildbret braten; Bed. unsicher.

[7336] and.: der Weg … [heißt] Nimmertod.

[7337] i. S. v.: ist das Ergebnis (o.: ist Sache) der Zucht des Vaters.

[7338] eigtl.: die Seele; das Wort kann auch „seelische Gier“ bed.; vgl. Spr 23,2; Ps 27,12; 35,25.

[7339] eigtl.: bewahrt die Lauterkeit (i. S. v.: den Lauteren) des Weges.

[7340] eigtl.: die Sünde; i. S. v.: den, der sich von der Sünde bestimmen lässt; „Lauterkeit“ und „Sünde“ werden hier personifiziert gebraucht.

[7341] Grundbed.: Seele

[7342] o.: Lebensbedrohung; Spr 1,11–14.

[7343] o.: Übermut

[7344] w.: Vermögen aus Hauch (o.: Nichtigkeit; viell. i. S. v.: Schwindel); and.: Mühelos erworbenes Vermögen

[7345] o.: Unterweisung durch weise [Menschen]

[7346] o.: Feine [Lebens]klugheit

[7347] o.: Abtrünnigen

[7348] o.: mit Bedacht ‹und Kenntnis›

[7349] o.: ist Arznei; o.: ist Heilung.

[7350] o.: der sich der Zucht entzieht

[7351] o.: Erfüllte Sehnsucht; ein erfüllter Wunsch

[7352] w.: wer sich bei Törichten weidet

[7353] d. i.: das neu urbar gemachte Land; der aus Brachland durch Pflügen neu gewonnene Ackerboden; im übertragenen Sinn: das Wirken der Armen; vgl. Spr 21,4.

[7354] o.: durch Nichtachtung des Rechts

[7355] und unterweisender Zurechtweisung. (Das heb. Wort beinhaltet Tat und Wort.)

[7356] o.: Aufrichtigkeit; Redlichkeit

[7357] o.: wer auf Abwegen geht; wer abschweift

[7358] näml. eine, die andere verletzt

[7359] eigtl.: aber die Lippen der Weisen bewahren dieselben (d. h.: bewahren die Weisen).

[7360] o.: sagt (vor Gericht) Falschheit aus.

[7361] i. S. v.: verständige Lippen kennenlernen.

[7362] d. h.: Das Opfer, das sie darbringen und mit dem sie die Torheit ihrer Sünde bekennen.

[7363] o.: Geraden

[7364] o.: gutes Einvernehmen

[7365] d. h.: Das Herz allein weiß um das Leid, um die Bitternis

[7366] o.: treibt Knospen

[7367] eigtl.: Es gibt einen Weg, gerade ‹und recht› vor dem Angesicht eines Mannes

[7368] o.: ein (vom göttlichen Weg; Ps 44,19) Abtrünniger

[7369] d. h.: von der Frucht seiner Taten.

[7370] i. S. v.: Der Unerfahrene

[7371] und sorglos

[7372] eigtl.: Der in Kürze Hitzige

[7373] o.: der Mann der Intrige

[7374] o.: Freund

[7375] o.: wer mit den Gebeugten Mitgefühl hat

[7376] o.: Ein wahrhaftiger Zeuge ist ein Lebensretter.

[7377] and.: [liegt] ein starker Vertrauensgrund

[7378] o.: Langmütige; langen Atem [Habende]

[7379] o.: der ‹im› Geist Kurze

[7380] eigtl.: Ein Herz der Linderung (o.: Heilung; Milde)

[7381] eigtl.: des Fleisches; im Heb. steht „Fleisch“ und „Leben“ zur Betonung in der Mehrzahl.

[7382] o.: Fäulnis

[7383] und Schwachen

[7384] w.: seinen Macher

[7385] i. S. v.: lässt sich nieder und verhält sich still

[7386] heb. goj; das Wort wird oft für nichtjüdische Völker verwendet; hier synonym für „Volksstämme“.

[7387] eigtl.: ist Schande der Volksstämme.

[7388] und Milde

[7389] o.: Verkehrtheit; Falschheit

[7390] und wahrt

[7391] o.: hat nicht die rechte Richtung; das heb. Wort (ken) bed. auch „aufrecht stehend; richtig; recht gerichtet“.

[7392] Wo scheol (Bereich der Toten) und abaddoon (Abgrund) nebeneinander stehen, scheint mit Letzterem der Ort der Verlorenheit gemeint zu sein.

[7393] o.: angenehm; heiter

[7394] o.: hält sich an Narrheit; Grundbed.: weiden; hüten; Ps 37,3.

[7395] Grundbed.: Grünes

[7396] d. h.: ein Langmütiger

[7397] i. S. v.: Rechtsstreit

[7398] w.: aufgeschüttet; erhöht

[7399] eigtl.: dem, dem es an Herzsinn mangelt

[7400] w.: der Mann von Einsicht

[7401] o.: Vorhaben; Gedanken

[7402] eigtl.: Worte der Freundlichkeit

[7403] d. h.: auf Mahnung (o.: Überführung), die zum Leben führt

[7404] d. h.: Verstand; Denksinn; Grundbed.: Herz

[7405] w.: Zucht der Weisheit; i. S. v.: Zucht, die zu Weisheit führt

[7406] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[7407] und stabil ausgerichtet.

[7408] o.: für den Tag des Bösen; o.: für den bösen Tag

[7409] o.: Wahrheit

[7410] o.: Verfehlung gedeckt; Mi 6,6–8; Hos 6,6.

[7411] und macht fest (vgl. Ps 119,133.)

[7412] d. h.: Er veruntreue nicht das Recht, wenn er ein Urteil zu sprechen hat.

[7413] eigtl.: Lippen der Gerechtigkeit

[7414] und Gerades

[7415] o.: beschwichtigt sie; eigtl.: versöhnt sie; bedeckt sie sühnend.

[7416] D. i. eine aufgeschüttete, gebahnte Straße.

[7417] und demütig; w.: niedrigen Geistes

[7418] o.: Wer verständnisvoll (o.: einsichtig) in einer Sache handelt

[7419] w.: [das ist] seine Seligkeit.

[7420] i. S. v.: Schönheit des Ausdrucks

[7421] i. S. v.: fördert die Mitteilung der Lehre; mehrt die Unterweisung; so a. V. 23.

[7422] o.: [Lebens]klugheit

[7423] d. h.: Mit der [ihnen eigenen] Narrheit strafen sich die Narren selbst.

[7424] o.: macht achtsam; macht verständig; unterweist

[7425] o.: Heilung

[7426] eigtl.: Es gibt einen Weg, gerade ‹und recht› vor dem Angesicht eines Mannes

[7427] d. h.: ein nichtsnutziger (o.: niederträchtiger) Mann gräbt zum Unheil (für andere).

[7428] o.: der Verkehrtheit; Falschheit; so a. V. 30.

[7429] eigtl.: sendet Zank aus

[7430] o.: beredet; lockt

[7431] o.: Der Schmelztiegel [ist Prüfer] für das Silber, und der Schmelzofen [ist Prüfer] für das Gold, und Prüfer für die Herzen ist Jahweh.

[7432] o.: Lüge; i. S. v.: ein Lügner

[7433] und Verruchten (o.: Niederträchtigen); gemeint ist der religiös und moralisch Unsensible.

[7434] w.: ein Stein der Anmut (o.: der Gunst)

[7435] o. allg.: das Geschenk

[7436] d. h.: derer, die es geben (bzw. in Aussicht stellen).

[7437] o.: ‹als frevelhaft› schuldig spricht

[7438] d. h.: keinen Verstand; keinen Denksinn; Grundbed.: Herz

[7439] eigtl.: dem es an Herzsinn mangelt

[7440] i. S. v.: prunkvoll

[7441] und Verruchten (o.: Niederträchtigen)

[7442] näml.: als sein Augenmerk (und Ziel)

[7443] i. S. v.: dem Gerechten eine Geldstrafe aufzuerlegen; den Gerechten zu büßen

[7444] o.: geht dem [eigenen] Belieben nach.

[7445] o.: gegen allen hilfreichen, förderlichen Rat platzt er los; o.: aller Klugheit widersetzt er sich.

[7446] und Gespött

[7447] d. h.: ihn zu begünstigen; für ihn Partei zu ergreifen

[7448] o.: führen zu Streit

[7449] eigtl.: des Bauches; d. h.: ins Leibesinnere; d. h.: in die Tiefen der Persönlichkeit.

[7450] w.: sucht Erkenntnis.

[7451] Hier wird der erste Augenschein beschrieben.

[7452] w.: sein Gefährte, sein Nächster

[7453] o.: legt ihn bloß.

[7454] i. S. v.: hält sie davon ab, aneinanderzugeraten.

[7455] i. S. v.: die Folgen bekommt er zu schmecken.

[7456] w.: in der Zunge Hand

[7457] w.: ‹ist› zum Zerbrochenwerden; n. d. aram. u. gr. Üsg.: Da sind Freunde (o.: Gefährten), die einander zerbrechen.

[7458] o.: Unsträflichkeit; Rechtschaffenheit

[7459] o.: Falschheit (o.: Trügerisches) aussagt; so a. V. 9.

[7460] w.: Viele besänftigen das Angesicht des Edlen

[7461] o.: Sprüchen; viell.: Bittsprüchen

[7462] o.: Er jagt dem [einst] Gesprochenen nach, aber das gilt [nun] nichts; die gr. Üsg. hat: „Wer Vieler Freund ist, wird belohnt mit Bösem; er jagt Worten nach, die nichtig sind.“

[7463] eigtl.: Herzsinn

[7464] d. h.: sein Leben; o.: Wer seine Seele (d. h.: sein Leben) liebt, erwirbt sich Herzsinn (d. h.: Verstand).

[7465] o.: Die [Lebens]klugheit

[7466] eigtl.: langsam zum Schnauben

[7467] und Unterweisung

[7468] eigtl.: auf dein Späteres; in deiner Zukunft.

[7469] o.: Des Menschen Begehren ist es, ‹gütig und› mildtätig [zu sein].

[7470] d. h.: Es liegt im Begehren des Menschen, sich mildtätig und gnädig zu bezeigen; und besser ist ein Armer (der geben möchte, aber nicht kann) als ein Unehrlicher (der nicht geben will und vorgibt, er habe nichts).

[7471] und ruhig

[7472] i. S. v.: der Unerfahrene

[7473] und Zurechtweisung

[7474] d. h.: Ein nichtswürdiger, niederträchtiger Zeuge

[7475] i. S. v.: setzt sich darüber hinweg, einen Sachverhalt wahrheitsgetreu wiederzugeben.

[7476] o.: Im Herbst und im Winter; eigtl.: Von der [Obst]pflückzeit an und weiterhin (also in der Pflüge- und Saatzeit).

[7477] und Unterscheidungsfähigkeit

[7478] o.: einen Mann der Wahrheit; o.: jemanden, dem man vertrauen kann; im Heb. steht „Treue“ bzw. „Wahrheit“ in der Mehrzahl.

[7479] d. i.: auf einem Thron, von dem rechtmäßige Entscheidung ausgeht

[7480] eigtl.: Ein Stein [so], ein Stein [so]

[7481] eigtl.: ein Epha [so], ein Epha [so]

[7482] näml.: für die er Bürge gestanden ist

[7483] o.: des Trugs; der Falschheit

[7484] o.: mit weiser Überlegung; Grundbed.: Führungskunst; die Kunst, zu steuern und zu koordinieren

[7485] o.: Vertrauliches gibt preis, wer sich mit Klatschkram abgibt.

[7486] o.: lockt; irreführt

[7487] w.: im Augapfel der Finsternis; i. S. v.: im Innersten der Finsternis.

[7488] o.: erlangt; o.: gerafft

[7489] o.: dass er dich [von solcher Gesinnung] befreie

[7490] w.: [Gewicht]stein [so] und [Gewicht]stein [so]

[7491] Vgl. 2Sam 3,37; Ps 118,23.

[7492] d. h.: Dem Heiligen (o.: Heiligtum) verfallen; gottgeweiht!

[7493] d. h.: er sondert sie aus, gibt sie preis (wie die Spreu dem Wind).

[7494] o.: Lebensodem; neschamah (Atem) kann manchmal (ähnlich wie nefesch) für das Leben stehen (für das Lebensprinzip des menschlichen Leibes); vgl. Jes 57,16; 42,5.

[7495] eigtl.: alle Kammern des Bauches; gemeint ist das Innere.

[7496] o.: Treue; Zuverlässigkeit; Beständigkeit

[7497] o.: (ins Fleisch schneidende) Hiebe

[7498] Grundbed.: des Bauches

[7499] o.: aufgeblasener Herzsinn (d. h.: Denksinn)

[7500] o.: der Neubruch; i. S. v.: das Schalten und Walten; vgl. Hos 10,13; Hi 4,8.

[7501] o.: Das Planen; das Trachten

[7502] o.: unbesonnen handelt

[7503] einige heb. Hss, lat. u. gr. Üsg.: ist verwehender Dunst, das sind Fallstricke des Todes.

[7504] o.: auf einer Dachzinne sitzen

[7505] eigtl.: sein Gefährte

[7506] eigtl.: in seinen Augen

[7507] i. S. v.: Erlegt man dem Spötter eine Geldstrafe auf

[7508] o.: reicht man einem Weisen Einsicht dar; o.: bildet man einen Weisen in Sachen Verständigkeit aus

[7509] Wahrsch. ist gemeint: der gerechte Gott; Gott, der wahrhaft Gerechte

[7510] d. h.: in der Gemeinde der Geister der Verstorbenen; eigtl.: der Erschlafften; heb. refa’im (Refaïter).

[7511] Vgl. Am 6,6.

[7512] o.: Milde; Mildtätigkeit

[7513] o.: ihres Vertrauens

[7514] o.: in schändlicher Absicht

[7515] d. h.: der Mann, der den Sachverhalt prüfend hört; w.: der Mann des Hörens

[7516] näml.: als Zeuge reden

[7517] so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen: „macht fest seine Wege“.

[7518] Anm. zum Lese-Rhythmus: Bei „Jahweh“ wird im Heb. die letzen Silbe betont.

[7519] Vgl. Pred 7,1; Hi 30,8.

[7520] eigtl.: Gnade; Grundbed.: Liebreiz, Anmut; wie 1,9; 3,22; 4,9; 5,19; 11,16; 17,8; 22,11; 31,30.

[7521] Anm. zum Lese-Rhythmus: „Jahweh“ wird im Heb. an der letzen Silbe betont.

[7522] o.: müssen es büßen.

[7523] o.: Die Folge

[7524] o.: Herrlichkeit

[7525] eigtl.: Klappnetze (des Vogelfängers)

[7526] o.: sein Leben bewahren will

[7527] o.: Gewöhne den Knaben

[7528] o.: seinem Weg angemessen; seiner Art entsprechend

[7529] näml.: dessen, der Unrecht sät

[7530] o.: Gnade geben; Wohltuendes vermitteln; vgl. Eph 4,29.

[7531] i. S. v.: ehebrecherischer Frauen

[7532] i. S. v.: wer Gegenstand der Entrüstung Jahwehs ist[, der Böses mit Strafe vergilt]

[7533] Delitzsch (Biblischer Kommentar) kommentiert an dieser Stelle: „Wer den Armen schindet, der hat doch etwas davon, er bereichert sich dadurch; wer aber dem Reichen gibt, der hat nichts und weniger als nichts davon — er beraubt sich selbst, hat keinen Dank, macht ihn nur lüstern und kommt durch vieles Geben immer tiefer herunter.“

[7534] o.: in Geltung bleiben; o.: sich bereithalten

[7535] näml.: am Ort der Rechtsprechung

[7536] o.: ihre Schädiger an der Seele schädigen.

[7537] o.: zu einem Schnaubenden

[7538] w.: mit einem Mann der Grimmglut

[7539] o.: und deiner Seele eine Falle stellst.

[7540] d. h.: die von jeher geltende; olam deutet hier eine unübersichtlich lange Zeitdauer an; so a. Spr 23,10.

[7541] o.: in den Dienst von Königen wird er gestellt werden

[7542] Grundbed.: ein Besitzer von Seelen[lust] (vgl. Spr 13,2; Ps 27,12; 35,25).

[7543] i. S. v.: Speise, die den Essenden täuscht.

[7544] Mit „Adler“ ist in der Bibel wahrsch. zumeist der Gänsegeier gemeint, selten der eigentliche Adler.

[7545] d. h.: missgünstigen

[7546] o.: Anwalt; o.: Erlöser

[7547] und Unterweisung; so a. i. Folg.

[7548] o.: zu erkenntnisreichen Sprüchen

[7549] d. h.: mein Inneres

[7550] o.: Aufrichtigkeit

[7551] o.: ein Späteres; einen Ausgang

[7552] o.: Grübeln

[7553] eigtl.: zu prüfen; zu erforschen

[7554] o.: rötlich schillert

[7555] und sondert [Gift] ab

[7556] o.: Verworrenes

[7557] o.: Mühseliges

[7558] o.: mit Führungs- und Koordinierungskunst

[7559] i. S. v.: führst du erfolgreich den Kampf.

[7560] o.: Hilfe

[7561] i. S. v.: bei Beratungen im Tor

[7562] eigtl.: einen Herrn (o.: Eigner) der Intrige

[7563] o.: mutlos; wankelmütig; zaghaft

[7564] o.: der Knappheit

[7565] o.: knapp

[7566] o.: einen Ausgang

[7567] o.: mit Andersgesinnten; o.: mit Änderungssüchtigen; d. h.: mit solchen, die [göttliche] Ordnungen ändern wollen

[7568] Vgl. Spr 24,19.20.

[7569] Gemeint sind die hier folgenden Sprüche.

[7570] eigtl.: Das Angesicht ansehen; d. h.: Partei ergreifen

[7571] o.: denen, die für das Recht eintreten; o.: denen, die zurechtweisen

[7572] o.: irreführen

[7573] d. h.: an Verstand

[7574] o.: Disteln

[7575] i. S. v.: lernte die Lektion

[7576] o.: wie ein Schnellläufer; wie einer, der schnell auf dich zuschreitet; and.: wie ein Straßenräuber

[7577] w.: wie ein Mann des Schildes.

[7578] und ans Licht zu stellen.

[7579] i. S. v.: den du doch bemerkt hattest.

[7580] o.: die vertrauliche Mitteilung; das, was man (im Gespräch) anvertraut

[7581] eigtl.: [hinausgehe und] nicht zurückkehre

[7582] o.: Goldene Orangen; o.: Goldene Quitten (o. Ähnliches)

[7583] eigtl.: mit einem Geschenk der Lüge (das er verspricht, aber nicht gibt)

[7584] eigtl.: durch langen Atem; durch Langatmigkeit

[7585] o.: erweicht (Grundbed.: überreden)

[7586] w.: üblen

[7587] o.: auf einer Dachzinne sitzen

[7588] eigtl.: Eine getretene (o.: aufgewühlte) Quelle; s. Hes 34,18.

[7589] d. h.: der ihm nachgibt, sich zur Sünde verleiten lässt.

[7590] Vgl. F. Delitzsch (Biblischer Kommentar) u. B. Peters (Das Buch der Sprüche, CLV) zu dieser Stelle.

[7591] und Zurückhaltung

[7592] i. S. v.: Dahergelaufene; o.: jeden Erstbesten

[7593] w.: „War ich nicht ein Scherzender?“

[7594] eigtl.: wie gierig Verschlungenes

[7595] eigtl.: des Bauches; d. h.: ins Leibesinnere; d. h.: in die Tiefen der Persönlichkeit.

[7596] i. S. v.: in der Öffentlichkeit

[7597] d. h.: Die falsche Zunge hasst ihre Opfer.

[7598] d. h.: verborgen gehaltene

[7599] eigtl.: die geschlagenen Wunden; die Striemen

[7600] o.: tritt Wabenhonig mit Füßen

[7601] o.: wegflattert; so a. i. Folg.

[7602] vmtl. i. S. v.: der süße Zuspruch

[7603] erg.: und ihn widerlegen kann.

[7604] o.: müssen es büßen.

[7605] d. i.: wegen der fremden [Frau, für die er Bürge gestanden ist].

[7606] eigtl.: großer

[7607] i. S. v.: ihm einen Segenswunsch zuruft

[7608] i. S. v.: gedeutet

[7609] näml.: durchs Dach

[7610] und pflegt

[7611] d. h.: seinem Herrn dienend auf ihn achtet; seinen Herrn verehrend bedient; o.: aufmerksam des Dienstes seines Herrn wartet.

[7612] o.: Wie beim Wasser: Antlitz [passt] zu Antlitz, ebenso [passt] ein Menschenherz zum andern; o.: Wie das Wasser [ein Spiegel ist] für das Angesicht, so ist das Herz des Menschen [ein Spiegel] für ihn selbst.

[7613] o.: Silber [wird beurteilt nach dem Befund] des Tiegels und Gold [nach dem] des Ofens, der Mann aber [nach dem Befund] dessen, der ihn lobt.

[7614] w.: auf die Angesichter

[7615] o.: Vorrat; Reichtum

[7616] D. i. der frische Nachwuchs nach der Mahd.

[7617] w.: als dein Brot und als Brot deines Hauses

[7618] o.: Abtrünnigkeit

[7619] o.: das Recht; o.: der Rechtsstand; o.: das Rechtmäßige

[7620] heb. gäbär: ein Starker; Mächtiger; Schurke; Mann

[7621] aram. Üsg.: der Haupt ist; gr. Üsg.: der frevlerisch ist

[7622] o.: das Gesetz; heb. thorah

[7623] w.: muss der Mensch aufgespürt werden (weil er sich nicht aus den Häusern wagt).

[7624] eigtl.: dem wird Erbarmen erzeigt.

[7625] o.: der stets Scheu hegt

[7626] o.: raubgierig umherlaufender

[7627] i. S. v.: erschöpfte; heruntergekommene

[7628] o.: unrechtmäßiges Bevorzugen

[7629] i. S. v.: wird dazu beitragen, dass seine Tage lang sein werden.

[7630] o.: in Lauterkeit; unsträflich; rechtschaffen; Grundbed.: ganz; ungeteilt; vollkommen

[7631] und Redlichkeit (o.: Zuverlässigkeit); im Heb. steht „Treue“ in der Mehrzahl.

[7632] eigtl.: Angesicht ansehen; i. S. v.: Person ansehen; Partei ergreifen

[7633] i. S. v.: missgünstigen

[7634] Grundbed.: Gnade; Liebreiz

[7635] w.: des Mannes des Verderbens

[7636] o.: Habgierige

[7637] d. h.: auf seinen Verstand (Denksinn)

[7638] eigtl.: Ein Mann [vieler] Mahnungen, der …

[7639] o.: der auf (steuerliche) Abgaben aus ist

[7640] i. S. v.: ist bedacht auf die Rechtssache der Geringen; nimmt davon Kenntnis ‹und nimmt sich ihrer an›

[7641] Grundbed.: schnauben; [Sturm] entfachen

[7642] o.: suchen sein Bestes; o.: suchen das Beste für sein Leben.

[7643] o.: Der Törichte lässt allen Unmut seines Geistes herausfahren; vgl. Spr 16,32.

[7644] hier: der bedrückende Zinsherr

[7645] i. S. v.: ihnen das Augenlicht gibt (bzw.: gab)

[7646] und Treue; Jes 16,5

[7647] und ihnen Recht schafft

[7648] eigtl.: ein [hinaus]geschickter

[7649] o.: Annehmlichkeiten

[7650] d. h.: keine Offenbarung

[7651] und zuchtlos

[7652] o.: wahrt es aber das Gesetz (heb. thorah)

[7653] o.: zurechtgewiesen; o.: gewarnt; o.: gezüchtigt

[7654] o.: doch rührt er sich nicht; doch reagiert er nicht

[7655] and.: aufsässig; frech; undankbar; ein Verächter; die Bed. des heb. Wortes manon ist nicht gesichert; wahrscheinlich kommt es vom Zeitwort „sprossen“ (janin), daher „Sprössling; ‹verwöhnter› Sohn“ (vgl. B. Peters, Das Buch der Sprüche, zu dieser Stelle).

[7656] w.: ein Herr (o.: Eigner) der Grimmglut

[7657] o.: den bedrohenden Eid; d. h.: die Beschwörung des Richters

[7658] i. S. v.: bekennt es nicht; macht keine Zeugenaussage; s. 3Mo 5,1.

[7659] w.: wird überragend gemacht; o.: findet eine den Feind überragende Stellung, die Sicherheit und Schutz bietet; s. Spr 18,10.

[7660] Das heb. Wort massa bed. Last, Traglast; hier wohl bezogen auf die dem Propheten auferlegte Last des Wortes; vgl. z. B. Jes 14,28; Hab 1,1; so a. 31,1.

[7661] o.: Manneswort für den „Ich habe mich bemüht, o Gott“, für den „Ich habe mich bemüht, o Gott, und ich bin am Ende“.

[7662] o.: vernunftloser als ein Mensch

[7663] eigtl.: Verständigkeit des Menschen

[7664] eigtl.: der heiligen [Dinge]; das Wort steht im Heb. in der Mehrzahl.

[7665] o.: – wenn du es weißt.

[7666] heb. eloah; bed.: Gott, der Ehrfurcht Erweckende.

[7667] o.: ausgeschmolzen

[7668] o.: Falschheit

[7669] o.: den Namen meines Gottes antaste.

[7670] und bestraft werdest.

[7671] o.: Lider; i. S. v.: Blicke

[7672] d. h.: der Bereich der Toten

[7673] i. S. v.: die Jungen

[7674] und rätselhaft

[7675] o.: Adlers

[7676] o.: mitten auf dem Meer; auf hoher See

[7677] heb. almah (von alam, stark, kraftvoll, geschlechtsreif); almah ist ein unverheiratetes geschlechtsreifes Mädchen, nicht eine Ehefrau.

[7678] o.: das Land; o.: die Landbevölkerung

[7679] und Niederträchtigen; gemeint ist der religiös und moralisch unsensible Mensch.

[7680] d. h.: Verschmähten

[7681] Gemeint ist der syrische Schliefer; er ist so groß wie ein Kaninchen.

[7682] o.: der Lendenstraffe; viell. ist ein gerüstetes Pferd gemeint.

[7683] hier: der Leitbock (unter den Ziegenböcken)

[7684] bed.: der Gottgeweihte; vgl. 1Sam 1,28.

[7685] viell. ist zu erg.: soll ich dir sagen

[7686] o.: denen, die Könige auslöschen

[7687] d. h.: aller Bedrückten; aller Gedemütigten

[7688] w.: den Bitteren der Seele

[7689] w.: für alle Söhne des Dahinschwindens

[7690] Die V. 10–31 bilden ein kunstvolles Akrostichon: Die Anfangsbuchstaben jedes Verses richten sich nach der Reihenfolge des heb. Alphabets.

[7691] o.: Eine wackere ‹und tugendhafte› Frau; eigtl.: eine Frau von Heldenkraft

[7692] heb. ba-al, bed.: Herr; Eigner; Besitzherr; so a. V. 23.28.

[7693] Grundbed.: sucht

[7694] eigtl.: Handflächen; offenen Hände; s. Begriffsverz.

[7695] w.: das Festgesetzte; d. h.: was ihnen zusteht; hier: die für den Tag nötige Essensportion; vgl. Lk 12,42.

[7696] o.: Sie bekommt zu schmecken

[7697] o.: in Karmesin

[7698] näml. als Bettunterlagen

[7699] S. zu V. 11.

[7700] o.: Feine leinene Unterkleider

[7701] Gemeint ist das phönizische Handelsvolk; der Purpur ist phönizisches Fabrikat.

[7702] w.: Weisung der Güte

[7703] o.: beobachtet sorgsam; behält im Auge

[7704] o.: wacker; tugendhaft

[7705] i. S. v.: flüchtig

[7706] o.: Dunst; Hauch; so a. i. Folg.

[7707] o.: das Erdreich; die Ländereien

[7708] i. S. v.: strebt

[7709] o.: zu seinem Ausgangspunkt

[7710] o.: sich erschöpfender

[7711] w.: kein Mensch kann sie ausreden; der Sinn ist vmtl.: keine menschliche Aussage kann das rastlose Kommen und Gehen in Worten erschöpfend ausdrücken.

[7712] o.: an die [Menschen], die früher waren

[7713] o.: Was nicht vorhanden ist, kann nicht in Rechnung kommen.

[7714] o.: ich habe große Weisheit erworben und alle übertroffen

[7715] o.: Unmut

[7716] o.: Ich fasste in meinem Herzen (d. h.: in meinem Denksinn) den Entschluss

[7717] o.: Wonnegärten; von dem hier gebrauchten heb. Wort (pardes) kommt das gr. Wort für „Paradies“ (paradeisos).

[7718] o.: Mätresse und Mätressen (bzw. Nebenfrauen); Bed. nicht gesichert; gr. Üsg.: Weinausschenker und Weinausschenkerinnen.

[7719] o.: kann; könnte

[7720] o.: bleibende; fortwährende

[7721] o.: Geschicklichkeit

[7722] o.: Unmut; Kummer

[7723] o.: getrennt von ihm; o.: ohne ihn; so einige heb. Hss u. die gr. u. syr. Üsg.; der Mas. Text hat: außer von mir her; i. S. v.: ohne mich.

[7724] Grundbed.: gut; so a. i. Folg.

[7725] i. S. v.: Trauerns

[7726] o.: Zeit, [etwas] verloren zu geben

[7727] auf seine bestimmte Zeit

[7728] o.: fein; trefflich

[7729] o.: die Fortdauer; das Immerwährende; viell. i. S. v.: ein auf die Ewigkeit hin Ausgerichtet-Sein

[7730] o.: herausfindet; erfasst (Grundbed.: finden, treffen)

[7731] o.: in seinem Leben Gutes zu tun

[7732] o.: in all seinem mühevoll Erarbeiteten

[7733] o.: der richterlichen Entscheidung

[7734] o.: Ruchlosigkeit; so a. i. Folg.

[7735] o.: läutere, o.: erforsche

[7736] o.: [Lebens]geist (ruach); so a. V. 21.

[7737] Vgl. Jes 30,15. „Der Tor zehrt faulenzend seine eigne Lebenskraft auf (V. 5), andererseits aber ist ein Bisschen rechter Ruhe besser als von Eifersucht gestachelte und sich keine Ruhe gönnende Arbeit windigen Strebens“ (Delitzsch, Biblischer Kommentar, zur Stelle)

[7738] o.: gewalttätig angreift

[7739] und standhalten; o.: gegen ihn aufstehen.

[7740] w.: des zweiten

[7741] eigtl.: vor deren Angesicht er war

[7742] und ohne Erkenntnis

[7743] o.: unwissend sind sie, zum Übeltun hin.

[7744] o.: bei vielem Sich-Abmühen kommt es zu Träumen und bei vielen Worten zum Geschwätz des Toren.

[7745] o.: zum Sündigen veranlasst; o.: mit Sünde befleckt

[7746] näml.: vor dem Boten Gottes

[7747] i. S. v.: über die Äußerung deiner Stimme

[7748] o.: Ja, bei der Menge der Träume und Nichtigkeiten und vielen Worte: so fürchte denn Gott!

[7749] o.: in der Provinz; im Landgebiet

[7750] o.: Entziehung

[7751] und beobachtet den

[7752] o.: sich dem bebauten Feld widmet; d. h.: wenn ihm die Pflege des Ackerbaus ein besonderes Anliegen ist.

[7753] o.: krankhaftes

[7754] o.: durch eine unglückliche Begebenheit

[7755] und schmerzhaftes

[7756] o.: drückt sehr auf den Menschen.

[7757] o.: Herrlichkeit

[7758] und gesättigt

[7759] d. h.: der die rechte Lebensführung versteht.

[7760] d. h.: Besser, das mit den Augen zu betrachten, [was man hat], als mit Verlangen der Seele ins Weite zu schweifen.

[7761] i. S. v.: ein guter Ruf

[7762] w.: seines Geborenwerdens

[7763] o.: des Trinkmahls; des festlichen Trinkens

[7764] vmtl. i. S. v.: Traurigkeit

[7765] o.: kann das Herz gut werden; o.: wird der Herzsinn (i. S. v.: der Denksinn) gebessert.

[7766] d. i.: dem Kochtopf, worunter das Feuer angefacht ist

[7767] o.: Scherzen

[7768] i. S. v.: unrechtmäßiger Gewinn

[7769] i. S. v.: den Denksinn; das gesunde Denken

[7770] o.: unwillig

[7771] o.: Unwille; Ärger

[7772] und Schirm; so a. i. Folg.

[7773] d. h.: was (den Besitz von) Wissen (bzw.: Erkenntnis) vorzüglicher macht (als das Besitzen von Geld):

[7774] o.: sei guter [Dinge]

[7775] o.: nach seinem Tode; 6,12.

[7776] o.: herausfinden muss; der Sinn ist wahrsch.: damit es für ihn, wenn er stirbt, nichts mehr gibt, was er noch herauszufinden hätte.

[7777] i. S. v.: Zu weit entfernt

[7778] i. S. v.: unerforschlich

[7779] und ergründen (Grundbed.: finden; antreffen)

[7780] o.: ein rechtes Denkergebnis zu bekommen

[7781] Gemeint ist die fremde Frau, die Ehebrecherin.

[7782] o.: um ein rechtes Denkergebnis zu bekommen.

[7783] o.: recht; o.: gerade

[7784] o.: Machenschaften; Berechnungen; Ränke

[7785] w.: Wer versteht die Deutung eines Wortes (o.: einer Sache)?

[7786] o.: die Strenge; Grundbed.: die Kraft

[7787] und befolge

[7788] i. S. v.: Befehl

[7789] und wahrt

[7790] o.: der lernt üble Sache nicht kennen; o.: der weiß von keiner bösen Sache.

[7791] o.: der Denksinn

[7792] d. h.: um die rechte Zeit und das rechte Verhalten (bzw.: die rechte Entscheidung); so a. V. 6.

[7793] i. S. v.: lastet schwer auf ihm.

[7794] o.: Geist; so a. i. Folg.

[7795] w.: Ehrfurchtslosigkeit rettet nicht ihren Herrn (o.: Inhaber).

[7796] d. i.: meinen Denksinn

[7797] und Unglück.

[7798] o.: redlich; recht

[7799] o.: soll; o.: wird

[7800] o.: meinen Denksinn

[7801] Grundbed.: finden; antreffen

[7802] o.: Alles kommt auf alle zu:

[7803] o.: die Erinnerung an sie

[7804] o.: hat Gott an deinem Tun Gefallen.

[7805] Grundbed.: etwas besehen; sehen

[7806] o.: … zu tun, das tue mit deiner Kraft!

[7807] d. h.: im Bereich der Toten

[7808] o.: Planen

[7809] o.: Ich wandte mich um und sah

[7810] o.: Flinken

[7811] o.: Einsichtigen; Wissenden

[7812] o.: sondern die Zeit und das Schicksal (o.: die Umstände; o.: die Fügungen; die Widerfahrnisse) ereilen sie alle.

[7813] o.: einen Mann von niedriger Herkunft

[7814] d. h.: der unter Törichten die Stellung eines Herrschers einnimmt.

[7815] w.: Fliegen des Todes; Todesfliegen; and.: Tote Fliegen

[7816] Grundbed.: gewichtiger; schwerer

[7817] o.: Der Denksinn; der Verstand

[7818] eigtl.: Geist

[7819] o.: verlasse deinen Posten nicht; o.: bewahre die Ruhe

[7820] o.: bewahrt vor großen Sünden. – Im Heb. ist das Wort für „verhüten“ bzw. „bewahren“ dasselbe wie zuvor für „verlassen“; Grundbed.: liegenlassen.

[7821] o.: ein Versehen, ein Missgriff

[7822] o.: in hohe Ehrenstellungen gesetzt

[7823] o.: am Boden

[7824] w.: die Vorderseite

[7825] und zu schärfen; o.: Aber die Weisheit bringt durch (vorherige) Instandsetzung (des Werkzeugs) Erfolg mit sich.

[7826] o.: keinen Nutzen (von seiner Beschwörungskunst)

[7827] w.: der Meister der Zunge.

[7828] o.: sind lieblich

[7829] eigtl.: ein Sohn von Edlen

[7830] eigtl.: in Heldenstärke; in Mannhaftigkeit

[7831] o.: mit Trinkgelage

[7832] eigtl.: durch Doppelfaulheit; o.: durch [zwei] faule [Arme]

[7833] i. S. v.: durch das

[7834] o.: ein Geflügelter; eigtl.: ein Herr der Flügel

[7835] w.: der Gefüllten

[7836] o.: und dein Herz lasse es dir wohlgehen

[7837] o.: Gram; o.: Kummer

[7838] näml.: Morgenröte des Lebens; and.: Schwärze (i. S. v.: dunkles, nicht ergrautes Haar)

[7839] Im Heb. steht das Wort in der Mehrzahl: Gedenke derer, die dich machten; möglicherw. eine intensivierende Mehrzahlform, wie Hi 35,10; Ps 149,2; Jes 54,5.

[7840] eigtl.: untätig sind

[7841] o.: und es (d. i.: das Geräusch) sich zu einer Vogelstimme erhebt

[7842] i. S. v.: alle Klänge

[7843] and.: und alle Sängerinnen sich ducken (d. i.: verstummen; sich zurückziehen)

[7844] Der im Spätwinter blühende Mandelbaum streut seine weißen Blüten wie Schneeflocken zur Erde.

[7845] o.: hebt (o.: trägt) sich mühsam; schleppt sich mühsam; das heb. Wort bez. so das Hüftgelenk; hier ein Bild auf Erlahmung der Kraft (viell.: der Manneskraft).

[7846] Die Blütenknospe des Kapernstrauches diente als Reizmittel zum Appetit; vgl. Gesenius, bei Delitzsch, Biblischer Kommentar.

[7847] D. i. eine bildliche Bez. für den Lebensfaden (n. and.: für das Rückenmark).

[7848] o.: entfernt wird

[7849] eigtl.: auf die; über … hin

[7850] und Geradheit (o.: Redlichkeit)

[7851] und Zuverlässigkeit.

[7852] Gemeint ist der eiserne Stachel des Ochsensteckens.

[7853] i. S. v.: die meisterhaften gesammelten Sprüche (der Weisen)

[7854] auch i. S. v.: Die Summe; das Ergebnis

[7855] und wahre

[7856] o.: Das ist aller Menschen ‹Teil›

[7857] o.: deine Liebeserweisungen sind; das Wort bezeichnet die Liebe im erotischen Sinne (im Hld immer mit Sternchen); im Heb. Mehrzahl zur Betonung; so a. Hld 1,4; 4,10; 5,1; 7,13; s. Begriffsverz.

[7858] i. S. v.: Sonnenverbrannt

[7859] o.: wie eine Umherirrende

[7860] i. S. v.: [du] Schönste

[7861] o.: Geliebte; das Wort kommt nur im Hld u. Ri 11,37 vor.

[7862] und zierlich

[7863] o.: Liebhaber; so a. i. Folg.

[7864] o.: weilt

[7865] Gemeint ist der Hennastrauch; seine Blumen wachsen traubenförmig und haben einen süßen Geruch.

[7866] o.: anziehend

[7867] o.: unsere Laube

[7868] o.: eine Herbstzeitlose der Scharon-Ebene

[7869] heb. ahabah; gr. Üsg.: agapee; so a. 2,5.7; 3,5.10; 5,8; 7,7; 8,4.6.7.

[7870] und stärkt

[7871] Das Wort kann auch Früchte wie Zitronen, Orangen, Quitten bez.

[7872] o.: Gehe für dich; gehe im eigenen Interesse; so a. 2,13.

[7873] o.: des Beschneidens (der Reben u. a.)

[7874] und rötet

[7875] D. s. die im Winter angesetzten, im Frühjahr sich entwickelnden Frühfeigen.

[7876] o.: auf den Bergen von Beter. (D. i. eine Stadt südwestlich von Jerusalem.)

[7877] o.: parfümiert

[7878] vmtl. mit einer Decke

[7879] o.: in dem Kranz, mit dem seine Mutter ihn kränzte

[7880] eigtl.: sie alle sind Zwillingsgebärende, und eine Kinderberaubte gibt es unter ihnen nicht.

[7881] o.: karmesinrote

[7882] dichterisch eigtl.: dein Redewerkzeug

[7883] und zierlich.

[7884] o.: als Waffenburg; o.: zu Befestigungszwecken; Bed. nicht gesichert.

[7885] eigtl.: dein Alles; dein Ganzes

[7886] D. i. eine Gebirgsgruppe des Antilibanon, Quellgebiet des Amana-Flusses (2Kön 5,12).

[7887] i. S. v.: den Denksinn; den Verstand; i. S. v.: du hast mich betört; so a. i. Folg.

[7888] o.: Geschmeide

[7889] eigtl.: sind deine Liebeserweisungen; so a. i. Folg. u. 1,2.4; 5,1; 7,13.

[7890] S. zu 1,14.

[7891] n. gewöhnlicher Deutung: Kalmus

[7892] o.: an Liebeserweisungen

[7893] o.: meine Makellose, Vollendete

[7894] eigtl.: meine Eingeweide

[7895] o.: Meine Seele geht hinaus, seiner Rede nach.

[7896] i. S. v.: [du] Schönste

[7897] o.: Myriaden

[7898] o.: Zweige; o.: Palmen; o.: Hügel

[7899] and.: in Fassung eingelegt; o.: sitzend (wie Edelsteine) in der Fassung; gr. Üsg.: sitzend an Wasserfluten; Bed. nicht gesichert.

[7900] o.: wie ein Terrassenbeet des Balsamstrauches

[7901] und Finger

[7902] o.: mit Topas

[7903] o.: Bauch (Grundbed.: Eingeweide)

[7904] o.: aus Alabaster

[7905] o.: Seine Gestalt; so a. 2,14.

[7906] o.: ist Anmut (o.: Lieblichkeit; Wonne)

[7907] und zierlich

[7908] o.: wie mit Bannern versehene Kriegsheere

[7909] o.: machen mich aufgeregt.

[7910] eigtl.: sie alle sind Zwillingsgebärende, und eine Unfruchtbare gibt es unter ihnen nicht.

[7911] o.: wie mit Bannern versehene Kriegsheere

[7912] Anstatt „zu den Prachtwagen meines edlen Volkes“ kann man a. üsn: „auf die Prachtwagen Amminadabs“; so a. die gr. Üsg.

[7913] o.: Was seht ihr an der Schulamith? So etwas wie den Reigentanz der zwei Heerlager?

[7914] eigtl.: Gemachtes

[7915] o.: Nabel

[7916] eigtl.: Bauch; Mutterleib

[7917] i. S. v.: ein Hügel von aufgehäuften Weizenkörnern

[7918] eigtl.: der nach dem Antlitz von Damaskus späht.

[7919] o.: das herabhängende, wallende Haar

[7920] o.: Ein

[7921] und anziehend

[7922] o.: Liebe ‹voller› Wonnen

[7923] Gemeint ist die Dattelpalme.

[7924] w.: deiner Nase

[7925] Gemeint ist der Hennastrauch; seine Blumen wachsen traubenförmig und haben einen süßen Geruch.

[7926] o.: die Nacht zubringen

[7927] eigtl.: meine Liebeserweisungen

[7928] heb. dudajim; d. s. die Früchte der Alraune; vgl. 1Mo 30,14–19.

[7929] o.: unnachgiebig; unbeugsam

[7930] d. h.: wie der Bereich der Toten

[7931] o.: ihre Leidenschaft

[7932] im Heb. ein Wortspiel: Ich (Schulamith) erschien ihm (Schelomo, dem Mann des Friedens, 1Chr 22,9) als würdig, schalom (Frieden; Befriedigung) zu finden.

[7933] w.: zu bringen

[7934] i. S. v.: über die Berge, die vom würzigen Balsam duften.

[7935] Das heb. Wort äräz (Erde, Erdreich, Boden, Land) bezeichnet ein „Land“ verschieden großen Umfangs; die Begriffe „Himmel“ und „Erde“ können z. B. auf Israel (V. 3.7) bezogen sein.

[7936] o.: den Ungehorsam; das Abweichen

[7937] D. i. eine Nachtwächter-Baracke.

[7938] o.: meine Vorhöfe tretet; o.: auf meine Vorhöfe tretet; vgl. Offb 11,2.

[7939] und wertloses

[7940] w.: Einberufungen zum Heiligtum

[7941] o.: Abgötterei

[7942] o.: verbunden mit

[7943] o.: eure verabredeten Zusammenkünfte

[7944] o.: voller Bluttaten; voll Blutschuld

[7945] o.: Trachtet nach Recht.

[7946] o.: Karmesin

[7947] D. i. das dem Silber beigemischte unedle Metall (Blei).

[7948] o.: losgekauft

[7949] D. i. Abfall vom Flachs.

[7950] o.: in fernen Tagen; in der Folgezeit

[7951] o.: obenan, über den Bergen; vgl. Hes 40,2.

[7952] und Anweisung gebe

[7953] heb. thorah; bed. Anweisung und Unterweisung; and.: Gesetz

[7954] o.: Schiedsgericht ausüben

[7955] i. S. v.: ostländischen abgöttischen Gebräuchen

[7956] o.: mit Nichtigkeiten; mit nichtigen Götzen; so a. V. 18.

[7957] D. i. eine allgemeine Bez. für große hochseetaugliche Handelsschiffe, gebaut u. a. für die lange Seefahrt nach Tarsis. (Tarsis ist eine Küstengegend westlich von Israel, möglicherw. Südspanien.)

[7958] o.: begehrenswerten Kunstgegenstände

[7959] o.: Maulwürfen; o.: Mäusen; im Heb. ein grabendes Tier.

[7960] o.: Atem

[7961] o.: Fürwahr, was ist von ihm [schon] zu halten?

[7962] Das Wort ist abgeleitet vom Zeitwort: „durch Lose Entscheidung suchen“.

[7963] o.: Handwerkskünsten

[7964] o.: auf Zaubereigemurmel

[7965] o.: Unfug Treibende; Willkürliche; Launenhafte

[7966] eigtl.: Gefährten

[7967] o.: einen Mantel

[7968] eigtl.: sie lassen sich selbst das Böse heranreifen.

[7969] o.: sind [wie] Buben

[7970] i. S. v.: den Weg, den du gehen sollst

[7971] o.: verwüstet; geplündert; kahlgefressen

[7972] o.: kokett ‹nach der Seite› blickenden; gefallsüchtigen

[7973] i. S. v.: mit ihren Fußspangen

[7974] d. h.: (durch Hautausschlag) kahl und schorfig

[7975] im Heb. ein unsicheres Wort; and.: Stirn; es könnte die Stirn euphemistisch für die Scham stehen.

[7976] o.: Möndchen; gemeint sind mondförmige Schmucksachen.

[7977] Gemeint sind weite, feine Umschlagtücher, über Kopf und Schulter geworfen.

[7978] w.: deine Heldenschaft

[7979] d. i.: die der Tochter Zion

[7980] o.: ausgeleert; verheert (Grundbed.: frei, gereinigt)

[7981] o.: wenn wir nur deinen Namen tragen dürfen.

[7982] heb. zemach; in der gr. Üsg: anatolee (Aufgang), ein Name für den besonderen Gesalbten (Jer 23,5; 33,15; Sach 3,8; 6,12); unter ihm wird das Königtum Davids aufsprießen.

[7983] im Heb. Einzahl: für den Entronnenen

[7984] im Heb. Mehrzahl: die Blutmengen

[7985] o.: Verwüstens; Entleerens; Abfressens

[7986] eigtl.: Einberufungen ‹zum Heiligtum›

[7987] o.: ein Schirmdach; ein Laubdach

[7988] o.: In Besitz von einem Weinberg kam

[7989] eigtl.: auf einem Horn (d. h.: einer freistehenden steilen Erhebung)

[7990] w.: ein Sohn des Öls

[7991] o.: hoffte; so a. i. Folg.

[7992] o.: herbe; saure

[7993] eigtl.: die Mannschaft Judas

[7994] i. S. v.: gerechte Rechtsprechung

[7995] o.: Gewalttat; o.: Übergriff; o.: Blutvergießen; Bed. ungewiss.

[7996] eigtl.: Wehgeschrei; im Heb. ein Wortspiel

[7997] d. h.: klingt der Schwur Jahwehs der Heere

[7998] Der Satz ist eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen; die zweite (etwa: „dann will ich nicht Gott heißen“) bleibt unerwähnt.

[7999] Ein Joch ist die Fläche, die ein Gespann an einem Tag umpflügt.

[8000] Ein Bat (Getreide) entspricht einem Epha (Flüssigkeit), ca. 22–36 l.

[8001] Ein Homer entspricht 10 Epha.

[8002] D. i. der Bereich der Toten.

[8003] w.: seine Seele; vgl. Hab 2,5.

[8004] d. i.: Jerusalems

[8005] o.: wird erhaben sein durch Gericht

[8006] viell.: Wanderhirten

[8007] d. i.: der [vormals von Reichtum] Strotzenden

[8008] o.: erkennen

[8009] eigtl.: die vor ihrem eigenen Angesicht Einsichtsvollen (o.: Verständigen)

[8010] o.: und dem, der schuldlos ist, das Recht absprechen.

[8011] eigtl.: ihre Leiche (kollektive Einzahl mit Mehrzahlbedeutung; wie Jes 26,19)

[8012] d. h.: ein Banner zum Kampf

[8013] näml.: Assur

[8014] o.: von den Rändern des Erdreichs

[8015] d. i.: über der Beute (näml. Juda)

[8016] o.: er (Juda)

[8017] d. h.: zur Erde Israels

[8018] o.: durch sein (des Landes) Nebeldunkel; die Bed. des heb. Wortes ist unsicher.

[8019] d. i.: die Säume seines Gewandes

[8020] o.: Flammenwesen; Feuergeister; serafim bed. a. „Schlangen, Drachen“ (Jes 14,29; 4Mo 21,6).

[8021] o.: schwebte

[8022] Gemeint ist das Gebälk der Oberschwellen des Tempelportals.

[8023] o.: ich bin zum Verstummen gebracht; and.: ich vergehe

[8024] o.: gesühnt

[8025] so der Mas. T.; n. Mt 13,14 u. d. gr. Üsg.: sehen

[8026] o.: empfindungslos

[8027] o.: bestreiche

[8028] so n. d. Mas. T.; n. Mt 13,15 u. d. gr. Üsg.: „– denn das Herz dieses Volkes wurde empfindungslos, und mit den Ohren wurden sie schwerhörig, und ihre Augen verschlossen sie, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und umkehren möchten und ich sie heilte.“ (Vgl. Mk 4,12; Joh 12,40; Apg 28,27; Röm 11,8.)

[8029] o.: dem Kahlfressen

[8030] o.: die Steineiche

[8031] d. i.: Syrien; so a. i. Folg.

[8032] und wankte

[8033] und wanken

[8034] bed.: Ein Überrest wird umkehren; s. Jes 10,21.

[8035] eigtl.: weit davon entfernt, ein Volk ‹zu sein› (Der letzte Rest Ephraims wurde unter Esarhaddon ca. 674 v. Chr. ins Exil verschleppt; 2Chr 33,11.)

[8036] and.: Glaubt ihr nicht, ‹dann› bleibt ihr nicht!

[8037] o.: sie (näml.: die Bitte)

[8038] o.: erbitte es in der Tiefe oder oben in der Höhe.

[8039] almah (vom heb. Wort für „kraft- u. saftvoll; geschlechtsreif“) ist die Jungfrau im heiratsfähigen Alter; das Wort wird nicht auf verheiratete Frauen bezogen. Vgl. 1Mo 24,43; 2Mo 2,8; Ps 68,26; Spr 30,19; Hld 1,3; 6,8.

[8040] bed.: Mit uns ist Gott, ‹der Starke›; s. Jes 8,8.10; Mt 1,23.

[8041] Butter u. Rahm (bzw.: Buttermilch) zus. mit Honig waren die einfache Speise der Wüste, besonders in Kriegszeiten; Jes 7,22.

[8042] n. d. gr. Üsg.: denn ehe der Knabe Gutes oder Böses erkennt, verwirft er das Schlechte, um sich das Gute zu erwählen; und verlassen wird der Landboden sein …

[8043] und ruhen

[8044] S. zu V. 15.

[8045] d. h.: in Menschenschrift; in (von jedermann) leicht lesbarer Schrift

[8046] o.: Für den, dessen Beute herbeieilt, dessen Raub schnell kommt. (Es sind zunächst nicht Personennamen [Eilbeute, Schnellraub] gemeint.)

[8047] o.: all seine Herrlichkeit; all seine herrliche Menge.

[8048] o.: durchdringen; durchbrausen

[8049] d. i.: seiner Heeresflügel (näml. der das Land überflutenden Aramäer)

[8050] bed.: Mit uns ist Gott, ‹der Starke›; vgl. Jes 7,14.

[8051] o.: zerbrecht; so a. i. Folg.

[8052] o.: Beschließt einen Beschluss

[8053] heb. Immanu-El

[8054] i. S. v.: ihre Furcht auslösende Sache

[8055] n. d. gr. Üsg.: Und wenn du auf ihn vertraust, wird er dir zum Heiligtum werden.

[8056] o.: des Strauchelns ‹und Fallens›

[8057] und warten

[8058] eigtl.: Geborenen; jäläd wird a. für ältere Teenager u. junge Erwachsene gebraucht; vgl. 1Kön 12,8.10.14; Dan 1,4.10.13.

[8059] o.: ‹prophetische› Bestätigungszeichen

[8060] o.: Sucht

[8061] o.: suchen; Grundbed.: forschen

[8062] d. h.: keine Hoffnung und keine Erkenntnis.

[8063] d. h.: zu den Himmeln schauen

[8064] d. i.: am galiläischen Meer, am See Genezareth

[8065] heb. galil; bed.: Kreis; Landstrich

[8066] o.: der Heiden

[8067] o.: Licht leuchtet über ihnen auf.

[8068] o.: Wunderbarer Berater; o. (wenn es sich um zwei Namen handelt): „Wunderbarer; Ratgeber“.

[8069] o.: gottstarker Held; hier wahrsch. ein Eigenname „Gott-Held“, El-Gibbor; vgl. Jes 10,21.

[8070] i. S. v.: Vater für immer

[8071] o.: Fürst des Friedens ‹und Wohlergehens›; im Heb. sieben Wörter: Wunderbarer, Ratgeber, Gott, Held, Immer-Vater, Fürst, Friede; „Gott“ ist mit „Held“ und „Friede“ mit „Fürst“ verbunden: Gott-Held; Friede-Fürst; „Wunderbarer“ und „Ratgeber“ könnten auch alleine stehen, daher insgesamt vier oder fünf Namen.

[8072] eigtl.: über sein Königreich hin

[8073] Gemeint sind Sykomoren, hier Sykomorenbalken.

[8074] o.: Zedernholz

[8075] Die Bedränger Rezins sind die Assyrer.

[8076] eigtl.: gegen es (d. h.: gegen Israel in seiner Gesamtheit)

[8077] eigtl.: von der Rückseite her

[8078] o.: Durch das Überwallen

[8079] w.: Ein Mann hat mit seinem Bruder nicht Mitleid.

[8080] i. S. v.: ungerechte Beschlüsse

[8081] o.: meiner Entrüstung; meines Strafgerichts

[8082] i. S. v.: um es zu etwas zu machen, das man zertritt.

[8083] d. h.: im Sinn

[8084] o.: der Nichtigkeiten; i. S. v.: der nichtigen Götzen; so a. i. Folg.

[8085] Der Wechsel von der dritten zur ersten Person fällt auf.

[8086] i. S. v.: das ganze Land; alle Ländereien

[8087] d. h.: unter seine kräftigen Soldaten

[8088] d. i.: Assurs

[8089] d. h.: mit Stumpf und Stiel

[8090] d. h.: gering an Zahl

[8091] o.: in Beständigkeit; o.: in Wahrheit

[8092] heb. schear jaschub; Jes 7,3

[8093] o.: zu El-Gibbor (hier viell. als Eigenname gebraucht; vgl. Jes 9,5); El-Gibbor kann a. bed.: heldenhafter, ‹starker› Gott; o.: Gott, der heldenhaft Starke.

[8094] i. S. v.: nur der Überrest

[8095] n. d. gr. Üsg.: denn ein rasch abgeschlossenes Wort wird Gott vollführen auf dem ganzen Festland.

[8096] i. S. v.: wie er an Ägypten tat; so a. V. 26.

[8097] w.: noch ein winzig Kleines; so a. 29,17.

[8098] o.: die Entrüstung; d. h.: Gottes Strafgericht über Israel; vgl. Jes 10,5; Dan 8,19; 11,36.

[8099] w.: zu ihrer Vernichtung

[8100] o.: vor dem Fett; durch die Wirkung des [Nacken]fetts; d. i.: durch den Gegendruck des fetten, starken Halses.

[8101] o.: seinen Tross

[8102] o.: ein Zweig

[8103] o.: auf ihn wird sich niederlassen

[8104] eigtl.: der Heldenstärke; o.: des Heldenmuts

[8105] eigtl.: sein Wohlgeruch wird sein an der Furcht Jahwehs; i. S. v.: die Furcht Jahwehs wird ihm ein wohlgefälliger Geruch sein.

[8106] o.: rechten Gerichtsentscheid fällen

[8107] o.: Festigkeit; Beständigkeit; Zuverlässigkeit; Wahrhaftigkeit

[8108] o.: werden sich befreunden

[8109] o.: Häcksel

[8110] o.: auf meinem ganzen heiligen Berg

[8111] o.: die Heiden; so a. Jes 11,12.

[8112] und ihn suchen ‹und ausforschen›.

[8113] D. i. Oberägypten.

[8114] D. i. eine persische Provinz östl. v. Babylon.

[8115] D. i. Babylonien.

[8116] Hamat ist eine Stadt in Aram (Syrien).

[8117] und Inseln

[8118] d. h.: des Mittelmeerraums

[8119] o.: an die Flanke; zum Bergrücken

[8120] d. h.: in Richtung Westen.

[8121] und sie (durch Austrocknung) der Vernichtung weihen

[8122] Gemeint ist der Euphrat.

[8123] o.: Geistes, heb. ruach

[8124] o.: meine Rettung; so a. i. Folg.

[8125] und aus.

[8126] und spielt

[8127] D. i. ein Gerichtswort, das dem Propheten als Last auferlegt ist.

[8128] o.: Horch! Ein Getümmel

[8129] o.: Horch! Ein Tosen

[8130] o.: seiner Entrüstung; seines Strafgerichts

[8131] heb. änosch; der Mensch als Kränklicher, Schwächlicher, Hinfälliger; so a. i. Folg.

[8132] o.: zerfließt

[8133] o.: die Erde (d. h.: die Erde Babylons)

[8134] und zum Entsetzen

[8135] Gemeint sind der Orion und die ihm zugehörigen Sternbilder.

[8136] thebel bed. die bewohnte Welt bzw. Teile davon; der Umfang wird vom Kontext bestimmt.

[8137] eigtl.: kostbarer

[8138] eigtl.: mache ich … erzittern

[8139] o.: das Land; die Ländereien

[8140] o.: im Überwallen

[8141] o.: und; o.: nämlich; o.: und zwar

[8142] o.: auf sehr lange Zeit; o.: für immer; das heb. Wort (la-näzach) bezeichnet eine unüberblickbar lange Zeit.

[8143] o.: Generation für Generation

[8144] erg.: ihre Herden

[8145] eigtl.: Töchter der Straußenhenne; das Wort für „Strauß“ ist eigtl. „Wüstenbewohner“.

[8146] o.: behaarte, ziegenartige Gestalten, die Götzen darstellten; w.: Haarige; and.: Bocksdämonen

[8147] o.: werden nicht aufgeschoben.

[8148] o.: ihre Bedrücker [nieder]treten.

[8149] und dir Ruhe verleiht

[8150] o.: Tributeinnehmer

[8151] o.: das Toben; das Wüten; die Bedrückung. Die Bed. des heb. Wortes ist ungewiss.

[8152] o.: Völker niedertrat

[8153] o.: Unterjochung

[8154] o.: ist in reger Erwartung ‹und bebender Aufregung› deinetwegen.

[8155] o.: die Totengeister; eigtl.: die Erschlafften; die „Refaïter“

[8156] Grundbed.: Leitböcke; Widder

[8157] and.: Mond[sichel]; eigtl.: Scheinender, Glänzender; bei den Babyloniern eine Bez. für den Morgenstern, die Venus.

[8158] o.: besiegte

[8159] o.: an der höchsten Erhebung im Norden; o.: am nördlichen Rücken (wie Ps 48,3); an der nördlichen Flanke

[8160] i. S. v.: ganz tief hinein in die Grube; zum äußersten Tiefpunkt (o.: hintersten Winkel) der Grube.

[8161] o.: die dich [einst] sahen

[8162] o.: das Land; i. S. v.: die Bevölkerung

[8163] d. h.: fernab von dem dir zustehenden Grab

[8164] eigtl.: bekleidet mit Getöteten

[8165] wahrsch. i. S. v.: die in ein Sammelgrab geworfen und mit Steinen bedeckt wurden

[8166] Siehe V. 18.

[8167] d. i.: die Bevölkerung deines Landes; vgl. Offb 11,18; 19,2.

[8168] d. h.: das Geschlecht; die Nachkommenschaft

[8169] d. h.: alle Nachkommen

[8170] o.: Rohrdommeln

[8171] d. i.: dieser Lastspruch (des Gerichtswortes)

[8172] o.: der Herrscherstab; das Zepter

[8173] o.: ein fliegender Drache; o.: ein geflügelter Seraf

[8174] i. S. v.: die Geringsten der Geringen

[8175] d. i.: die Schlange

[8176] o.: Verzage

[8177] d. h.: und keiner kann sich entfernen aus den Reihen seines Heeres.

[8178] o.: Fürwahr, Jahweh hat Zions Grund[mauern] gelegt!

[8179] w.: Last Moabs; ein Gerichts- o. Drohwort

[8180] „Ar Moab“ kann a. bed. „[die] Stadt Moabs“.

[8181] o.: [die] Burgstadt Moabs

[8182] d. i.: zum Götzenhaus; and.: nach Bajit

[8183] o.: über Nebo und über Medeba

[8184] d. i.: Dibon

[8185] o.: für den Rest von Adama

[8186] d. h.: die Abgabe von Lämmern (o.: von Widdern)

[8187] o.: vom Felsen; von der Felsenschlucht

[8188] o.: in Beständigkeit; o.: in Wahrheit ‹und Zuverlässigkeit›

[8189] o.: nach dem Recht sucht; i. S. v.: sich nach dem Recht ausrichtet

[8190] und beflissen

[8191] o.: Lügenhaftigkeit

[8192] o.: Terrassenpflanzungen

[8193] o. evtl.: ist der laute [Schlacht]ruf [des Feindes] hereingebrochen.

[8194] o.: Fruchtgarten (heb. karmel)

[8195] und brummen (Grundbed.: lärmen)

[8196] D. i. die Hauptfestung Moabs.

[8197] o.: schon früher

[8198] d. h.: die befestigten Städte

[8199] und schwach sein

[8200] D. i. eine fruchtbare Ebene südwestlich von Jerusalem.

[8201] d. i.: an Jakob (V. 4)

[8202] w.: auf seinen Macher

[8203] D. s. Kultpfähle der Aschera, einer syrisch-phönizischen weiblichen Gottheit.

[8204] o.: Räucheraltäre

[8205] o.: der Berggipfel

[8206] näml.: Ephraim

[8207] d. i.: wie die radförmigen, abgestorbenen Stängel der wilden Artischocke (o.: der Raddistel), die in großer Menge als rollende Räder vom Wind über die Erde dahingetrieben werden.

[8208] o.: plötzliches Verderben

[8209] o.: der schwirrenden Insekten

[8210] o.: jenseits (Das heb. Wort kann eine oder beide Seiten meinen.)

[8211] Kusch (Name des südl. Niltals) ist das Gebiet südl. v. Syene (Hes 29,10): Äthiopien u. Sudan.

[8212] d. h.: auf dem Nil; große Gewässer werden manchmal „Meer“ genannt (Jes 19,5; Jer 51,36).

[8213] o.: von da an, wo es ist und weiter; so a. 18,7.

[8214] o.: durchfurchen; o.: bespülen; so a. 18,7.

[8215] thebel bed. die bewohnte Welt bzw. Teile davon; der Umfang wird vom Zusammenhang bestimmt.

[8216] d. h.: des Landes

[8217] Grundbed.: das Widderhorn; heb. schofar; so a. Jes 27,13.

[8218] eigtl.: über dem Licht; o.: bei Licht

[8219] vmtl. ist eine Adlerart bzw. Geierart gemeint; so a. i. Folg.

[8220] eigtl.: verbringen den Herbst ‹und Winter› darauf.

[8221] und flinken

[8222] o.: die Nichtigkeiten; die nichtigen Götzen; so a. V. 3.

[8223] eigtl.: Gefährten

[8224] o.: seine Überlegungen mache ich zunichte.

[8225] eigtl.: die Murmelnden

[8226] o.: Wahrsagegeister

[8227] d. i.: vom Nil (Große Gewässer werden „Meer“ genannt; vgl. Jer 51,36.)

[8228] D. i. ein anderer Name für Ägypten.

[8229] und schwarz.

[8230] eigtl.: verwelkt

[8231] D. s. die Frauen, die die Flachsfasern kämmen (von Kurzfasern reinigen).

[8232] eigtl.: die Weißzeugweber; die, die feines weißes Leinen weben

[8233] o.: erkennen

[8234] d. i.: Memphis

[8235] i. S. v.: Stützen; Oberhäupter

[8236] d. h.: seiner Priesterkasten

[8237] d. h.: in sein Denken

[8238] eigtl.: gemischt (Schenkt man Wein ein, wird er mit Wasser und verschiedenen Gewürzen gemischt.)

[8239] d. h.: Groß oder Klein

[8240] d. h.: ihm die Treue schwören, sich ihm durch einen Schwur weihen.

[8241] bed.: Stadt der Niederreißung (der bisherigen Götzenheiligtümer; Jer 43,13); viell. eine Änderung der Sonnenstadt Heliopolis (heb. Ir-Cheres) auf Ir-Heres (ähnlich der Änderung v. Beth-El zu Beth-Awen in Hos 10,8).

[8242] o.: ein Obelisk

[8243] D. i. eine Ehrenbezeichnung für den Oberbefehlshaber der assyrischen Armee.

[8244] i. S. v.: durch die Vermittlung

[8245] o.: ‹prophetisches› Sinnzeichen

[8246] d. h.: Äthiopien u. Sudan

[8247] und Schande

[8248] Gemeint ist Babel; Jes 21,9. Südbabylonien wurde damals „Land des Meeres“ genannt.

[8249] näml.: dem Seufzen, das Babel ihnen verursacht

[8250] o.: Ich winde mich (vor Angst bzw. Schmerz)

[8251] i. S. v.: mein Denksinn

[8252] o.: Das von mir ersehnte Dunkel [des Abends]; n. d. gr. Üsg.: Meine Seele; o.: meine Seelenlust

[8253] d. i.: bestreicht (mit Öl; 2Sam 1,21)

[8254] eigtl.: mache er [die Ohren] steif

[8255] so n. dem Mas. T.; die Übersetzung ist nicht gesichert; n. Qumran-Hss u. d. syr. Üsg.: „Und es rief der Seher:“

[8256] o.: er (d. h.: der Feind)

[8257] i. S. v.: getretenes; niedergetretenes

[8258] bed.: Totenstille; d. i.: Edom

[8259] o.: Was [ist] von der Nacht [noch übrig]?; o.: Wieviel von der Nacht? Welcher Teil von der Nacht [ist jetzt]?

[8260] o.: Der Morgen ist gekommen, und es ist dennoch Nacht; o.: Obwohl der Morgen kommt, kommt auch die Nacht.

[8261] o.: im Gestrüpp in der [arabischen] Steppe

[8262] w.: mit seinem Brot; d. h.: mit dem nötigen Brot für ihn

[8263] o.: vor der Schwere (o.: Wucht) des Kampfes.

[8264] d. h.: entsprechend der Berechnung von Arbeitstagen eines Tagelöhners, also genau berechnet.

[8265] o.: der Vision; der Offenbarung; gemeint ist Jerusalem.

[8266] o.: nach dem Rüstungsvorrat des Libanonwaldhauses (1Kön 10,17)

[8267] o.: gedanklich gebildet hat; entworfen hat

[8268] D. i. eine heb. Schwurformel; der zweite Teil des Satzes wird nicht ausgesprochen.

[8269] d. i.: über das Königshaus David

[8270] o.: zusammenrollen; einwickeln

[8271] o.: Handlungsgewalt; Vollmacht

[8272] o.: alle Herrlichkeit; all die herrliche Menge

[8273] o.: Schalen

[8274] o.: stürzen

[8275] o.: die er trug

[8276] d. i.: Tyrus

[8277] d. i.: Zypern

[8278] o.: Jammert leise

[8279] bed.: dunkler Fluss; wahrsch. ein Nilarm.

[8280] näml.: die Ägypter

[8281] o.: ‹unter Geburtswehen› beben

[8282] and.: keinen Gürtel; and.: keine Werft

[8283] d. i.: Phönizien; bed.: Händlerland

[8284] wahrsch. i. S. v.: Belagerungstürme gegen es

[8285] d. h.: man hat deren Grund bloßgelegt, sie bis auf den Grund zerstört.

[8286] D. s. hochseetaugliche Handelsschiffe, gebaut u. a. für die lange Seefahrt nach Tarsis.

[8287] d. h.: den Priestern

[8288] o.: verwüstet; plündert aus

[8289] o.: die Ländereien; so a. i. Folg.

[8290] o.: kehrt seine Fläche um

[8291] thebel bed. die bewohnte Welt bzw. Teile davon; der Umfang wird vom Kontext bestimmt.

[8292] o.: ruchlos gemacht; verunstaltet; profaniert

[8293] Im Heb. Mehrzahl v. thorah (Gesetze; Unterweisungen).

[8294] o.: haben an Zahl abgenommen; sind geschwunden

[8295] o.: das Getöse der Frohlockenden.

[8296] d. i.: um den nach der Verwüstung der Weinberge fehlenden Wein

[8297] o.: Fortgeschleppt

[8298] Gemeint ist der Überrest Israels.

[8299] o.: in den [östlichen] Lichtgegenden

[8300] und Inseln

[8301] d. i.: des Mittelmeerraumes

[8302] kollektive Einzahl; vgl. Jes 3,10.

[8303] eigtl.: Auszehrung (o.: Hinschwinden) ‹ist› mir!

[8304] o.: Abtrünnig handeln die Abtrünnigen.

[8305] Vgl. Jes 1,8.

[8306] o.: Festigkeit; Beständigkeit; Wahrhaftigkeit

[8307] o.: ein Bollwerk

[8308] o.: der Wind; der Geist

[8309] w.: wie ein Mauer-Wolkenbruch; o.: wie ein Sturm, der Mauern umwirft.

[8310] näml.: die durch Wolken niedergedrückt wird

[8311] und Tosen

[8312] o.: der Ausländer; der Barbaren

[8313] D. s. ausgegorene alte Weine.

[8314] eigtl.: die Antlitzverhüllung

[8315] o.: löscht er aus

[8316] Die gr. Üsg. (n. Theodotion) u. 1Kor 15,54 haben: Den Tod hat er verschlungen in Sieg.

[8317] o.: helfe

[8318] o.: über seine Hilfe.

[8319] d. i.: Jahweh

[8320] o.: Drehungen; Kunstgriffe; Bed. nicht gesichert.

[8321] Jesaja spricht Moab direkt an.

[8322] o.: Seine Hilfe (o.: Rettung) macht er (für sie) zu Mauern.

[8323] o.: Einem unerschütterlichen Sinnen ‹und Trachten›

[8324] and.: Das Sinnen ist fest: Du wirst Frieden bewahren, Frieden, weil man auf dich vertraut.

[8325] und eben

[8326] o.: nach deiner Anrufung

[8327] etwas freier: An deinen Namen zu denken und lobend sich deiner zu erinnern, war das Verlangen der Seele.

[8328] o.: die Ländereien

[8329] o.: der bewohnten Welt (Das Wort kann je nach Kontext verschiedenen Umfang haben.)

[8330] o.: Erzeigt man dem Ehrfurchtslosen Mitgefühl

[8331] und Redlichkeit

[8332] w.: das Feuer deiner Widersacher

[8333] o.: wirst

[8334] o.: auch das für uns Gewirkte

[8335] und uns in Besitz genommen.

[8336] o.: Totengeister; eigtl.: Erschlaffte; Schatten; heb. refa’im (Refaïter).

[8337] o.: Du mögest dem Volk hinzufügen, Jahweh, du mögest dem Volk hinzufügen, du mögest verherrlichen, mögest alle Grenzen des Landes erweitern!

[8338] o.: in Zischeln

[8339] o.: Rettung; Hilfe

[8340] thebel bed. die bewohnte Welt bzw. Teile davon; der Umfang wird vom Kontext bestimmt.

[8341] o.: Aufleben mögen deine Toten (d. i.: die dir angehörenden Toten des Landes).

[8342] Im Heb. kollektive Einzahl mit Mehrzahlbedeutung (wie Jes 5,25); das heb. Wort für „Leichnam; Aas“ kennt keine Mehrzahl; das Zeitwort „aufstehen“ steht in der Mehrzahl.

[8343] i. S. v.: die ihr im Staube liegt

[8344] d. h.: ein Tau, der aus dem Schoß der Lichter geboren ist; zum Bild vgl. Ps 110,3.

[8345] o.: die Totengeister; eigtl.: die Schatten; die Erschlafften (V. 14)

[8346] w.: fallen machen; fallen lassen (wie ein tragendes Tier das Geborene fallen lässt, oder wie ein Land den Tau fallen lässt); in diesem Sinne: „gebären“; „hervorbringen“.

[8347] o.: die Entrüstung

[8348] d. h.: das auf ihr vergossene Blut und die auf ihr Getöteten

[8349] D. i. ein drachenartiges Ungeheuer.

[8350] D. i. Ägypten, Jes 51,9.

[8351] n. einigen Hss: ein anmutiger Weinberg

[8352] und hielte fest

[8353] und bestraft.

[8354] Gemeint ist Jerusalem.

[8355] nicht: dreschen; es geht um das sorgfältige Ausklopfen von Hülsenfrüchten mit einem Stock, s. Jes 28,27; hier ein Bild vom Scheiden der echten von den falschen Gliedern des Gottesvolkes.

[8356] d. h.: von den Kornfeldern

[8357] Gemeint ist vmtl. das Wadi El Arisch.

[8358] o.: auf dem Berg der Heiligkeit

[8359] o.: Gipfel (Samaria lag auf einer Anhöhe.)

[8360] d. h.: fruchtbaren; so a. V. 4.

[8361] Gemeint sind die Assyrer.

[8362] d. h.: für die Richter (im Heb. kollektive Einzahl)

[8363] o.: zum Heldenmut

[8364] o.: gehen Irre

[8365] d. h.: beim Sehen der Gerichtsvisionen

[8366] o.: verständlich machen

[8367] Die Wörter ahmen die lallende Rede der die Propheten Verspottenden nach. Man könnte sie übersetzen mit: „Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig!“; andere übertragen frei: „Tu du dies, tu du das! Mach mal dies, mach mal das! Hier ein wenig, da ein wenig!“

[8368] d. h.: unverständliche

[8369] o.: die Erquickung

[8370] Grundbed.: stolpern ‹und fallen›

[8371] o.: der Frechheit; des Übermuts

[8372] D. i. der Bereich der Toten; oft synonym für „Tod“.

[8373] und in der Täuschung

[8374] eigtl.: Ich gründe; ich lege als Grundstein

[8375] o.: geprüften

[8376] n. der gr. Üsg. u. Röm 9,33; 1Petr 2,6: „Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden“.

[8377] i. S. v.: Aufgehoben; außer Kraft gesetzt

[8378] d. h.: die (an sie) erteilte Strafpredigt (näml. die Geißel, V. 18)

[8379] o.: fremd; Grundbed.: auswärtig; ausländisch

[8380] o.: Schwarzkümmel; so a. Jes 28,27.

[8381] o.: in Saatstreifen

[8382] o.: Emmer; d. i. eine Weizenart, auch „Zweikorn“ genannt.

[8383] bed.: Gotteslöwe o. Gottesherd (Hes 43,15.16); bildhaft für Jerusalem.

[8384] i. S. v.: ihren Umlauf halten

[8385] eigtl.: der Bücher kennt o. versteht; so a. i. Folg.

[8386] und Verehrung

[8387] eigtl.: die einen Plan tief machen, [ihn] … zu verbergen

[8388] o.: „Er versteht sich nicht darauf.“

[8389] o.: in einen Karmel (D. i. ein Gebirge in Israel; bed.: Fruchtgarten; Gartenlandschaft.)

[8390] o.: vermehrt

[8391] o.: an; bzw.: über; so a. i. Folg.

[8392] eigtl.: das Gemachte

[8393] und erschauern.

[8394] eigtl.: Gussbild gießen, o.: (wie bei Vertragsschluss üblich) Trankopfer spenden

[8395] d. h.: Judas

[8396] D. i. eine Stadt am Nil, Jes 19,11.

[8397] D. i. Herakleopolis am Nil.

[8398] D. i. ein nilpferdartiges Tier; hier ein Bild für Ägypten.

[8399] o.: brennende; entzündende; vmtl.: giftige

[8400] o.: geflügelte Feuerdrachen

[8401] o.: das Ungetüm; d. i. ein Seeungeheuer (Ps 89,11; Hi 26,12); Grundbed.: ungestüm; tobend; hier symbolisch für Ägypten.

[8402] mit Vokaländerung: Rahab, die zum Schweigen gebrachte (Anm.: Vokale wurden von den Masoreten später gesetzt und können auf fehlerhafte Interpretationen des Konsonantentextes zurückgehen.)

[8403] mit Vokaländerung u. aram., syr. u. lat. Üsg.: damit es für einen späteren Tag als Zeuge bleibe

[8404] o.: bestünde euer Heldentum.

[8405] o.: auf flinken Rennern; „Rennern“ kann sich auf Pferde o. Dromedare beziehen.

[8406] i. S. v.: verkürzte Brotration

[8407] „Lehrer“ steht in der Mehrzahl, aber das Zeitwort in der Einzahl, was im Heb. nicht unüblich ist.

[8408] o.: fortwährend sehen; w.: sehend sein (Der durative Aspekt wird betont.)

[8409] eigtl.: deine; so a. i. Folg.

[8410] i. S. v.: nahrhaft und reichhaltig

[8411] und hüten

[8412] o.: gemischtes Sauerfutter; gemeint ist eine Mischung von zusammengesäten Getreidearten, ein Leckerbissen für das Vieh.

[8413] o.: sein Hauch; i. S. v.: sein Schnauben; heb. ruach

[8414] o.: des Verderbens

[8415] eigtl.: des Stocks der Anordnung, d. h.: des Stocks der von Jahweh angeordneten Züchtigung

[8416] o.: Gräuelopferstätte; heb. taftäh, abgeleitet von Tofet (einem Ort im Tal Ben-Hinnom bei Jerusalem), dem Sitz des Molochdienstes.

[8417] o.: macht er nicht rückgängig

[8418] eigtl.: die Fülle

[8419] o.: ihrem Haufen nicht beugt

[8420] eigtl.: die Abkehr (o.: das Abweichen; Ablassen; Abfallen) tief gemacht habt.

[8421] o.: seine Nichtigkeiten; seine nichtigen Götzen

[8422] d. h.: wie es der Gerechtigkeit entspricht

[8423] w.: ein Mann

[8424] und Unbesonnenen

[8425] o.: wird einsichtig sein und Erkenntnis [gewinnen].

[8426] w.: macht; n. d. gr. Üsg.: ersinnt

[8427] o.: Abirrung; Falsches; Unheil

[8428] und beweist.

[8429] o.: auf edlem Tun bestehen

[8430] o.: unbekümmerten; euch sicher wähnenden; so a. i. Folg.

[8431] mit Sacktuch

[8432] o.: frohlockenden

[8433] Der Ofel (bed.: Hügel; Anhöhe; Buckel) war der von Jotam (2Chr 27,3) befestigte Abhang des Tempelberges südlich der Jerusalemer Tempelmauer, der südliche Teil der Davidsstadt; Mi 4,8.

[8434] o.: zum „Karmel“ (bed. Fruchtgarten, Gartenlandschaft)

[8435] n. einigen heb. Hss: unser Arm

[8436] und weggerafft

[8437] und wegrafft.

[8438] o.: Bewährung; Festigkeit; Grundbed.: Treue

[8439] und Hilfe

[8440] näml.: des Volkes

[8441] d. i.: Israels Helden; and. üsn.: ihre Gotteslöwen.

[8442] D. s. die an Sanherib gesandten Boten, die mit ihm den Frieden verhandeln sollten (2Kön 18,14-16).

[8443] w.: Der des Weges Ziehende hat aufgehört.

[8444] Gemeint ist vmtl. Sanherib, der assyrische König (2Kön 18,13).

[8445] heb. änosch; bed.: der Mensch als Kränklicher, Schwächlicher, Hinfälliger

[8446] o.: ist schwarz ‹und schimmlig› geworden

[8447] d. h.: Eure Pläne sind nichtig, euer Tun bringt nichts zustande.

[8448] o.: Hauch; Wind; Lebensgeist; Geist; heb. ruach

[8449] eigtl.: meine Heldenstärke; meinen Heldenmut.

[8450] im Heb. Mehrzahl; gemeint ist die praktische Gerechtigkeit, das rechte Verhalten als Gesamtcharakter.

[8451] w.: Gewinn der Erpressungen

[8452] eigtl.: Handflächen; offenen Hände

[8453] eigtl.: treu; beständig; fest; d. h.: sie versiegen nicht.

[8454] näml.: das Tributgeld

[8455] o.: das abgelieferte Silber

[8456] vmtl.: die Türme der noch zu erstürmenden (oder bereits eingenommenen) Städte

[8457] eigtl.: von tiefer (d. h.: dunkler, unverständlicher) Lippe

[8458] o.: unser Kommandostab; unser Feldherr

[8459] und befreien.

[8460] o.: die Flagge

[8461] o.: Ich leide Schmerzen.

[8462] in Zion; Jes 33,20

[8463] i. S. v.: das Land und was es füllt

[8464] thebel bed. die bewohnte Welt bzw. Teile davon; der Umfang wird vom Kontext bestimmt.

[8465] eigtl.: zerschmelzen

[8466] und abfällt

[8467] o.: trunken

[8468] d. h.: auf das Volk, das ich der Vernichtung geweiht habe.

[8469] o.: steigen … hinab [zur Schlachtbank]

[8470] o.: wird trunken

[8471] o.: der Heimzahlungen; im Heb. Mehrzahl.

[8472] näml.: Edoms Erde

[8473] und in Trümmern

[8474] eigtl.: für die Dauer von langen Zeiten (im Heb. eine intensivierende Mehrzahlform, etwa: „für die Dauer von Dauerungen“.)

[8475] o.: Wüstenkauz o. ein ä. unreiner Vogel

[8476] o.: Ibis; o.: Ohreneule; o.: Bienenfresser

[8477] o.: Gehege; Gehöft

[8478] eigtl.: für die Töchter der Straußenhenne; das Wort für „Strauß“ ist eigtl. „Wüstenbewohner“.

[8479] o.: behaarte, ziegenartige Gestalten, die Götzen darstellten; w.: Haarige; and.: Bocksdämonen

[8480] D. i. ein Nachtwesen (evtl.: ein Nachtvogel o. die Fledermaus); w.: die Nächtliche, die Nachtwandlerin

[8481] o.: die Sprungnatter; o.: das Wüstenhuhn

[8482] Vgl. V. 13–15.

[8483] so d. Mas. T.; einige heb. Hss.: der Mund Jahwehs; Qumran: sein Mund

[8484] o.: sein Odem; o.: sein Geist

[8485] o.: Geschlecht für Geschlecht.

[8486] o.: die Luftspiegelung

[8487] o.: ein Gehege (bzw. Gehöft)

[8488] o.: der Weg der Heiligkeit

[8489] i. S. v.: angetroffen

[8490] i. S. v.: werden sich ihrer bemächtigen

[8491] o.: den Oberst; den obersten Offizier; den General

[8492] d. i.: der Palastvorsteher

[8493] o.: dem vortragenden Rat; eigtl.: dem Erinnerer.

[8494] i. S. v.: Vertrauensgrund

[8495] o.: leeres Gerede

[8496] n. vielen heb. Hss u. 2Kön 18,20: Du sagst – doch bloß Lippenwort ist es –: ‘Entschlossenheit und Heldenstärke zum Krieg’.

[8497] Kusch (Name des südl. Niltals) ist das Gebiet südl. v. Syene (Hes 29,10): Äthiopien u. Sudan.

[8498] i. S. v.: ließ [ihm] sagen

[8499] und sie der Vernichtung weihten.

[8500] eigtl.: die Buchrollen

[8501] Vgl. 2Mo 25,22; 4Mo 7,89; and.: auf; über; bei

[8502] Im Heb. steht Elohim mit Artikel: der Gott; i. S. v.: der wahre und alleinige Gott.

[8503] so d. Mas. T.; gr. Üsg.: die ganze bewohnte Welt und ihr Landgebiet

[8504] i. S. v.: der alleinige Gott bist; vgl. 2Kön 19,19; n. d. gr. Üsg.: dass du allein Gott bist.

[8505] i. S. v.: ließ sagen

[8506] n. 2Kön 19,20 ist zu erg.: „habe ich gehört“.

[8507] eigtl.: den Hochwuchs seiner Zedern

[8508] eigtl.: die Auswahl seiner Wacholderbäume

[8509] und Kanäle

[8510] D. i. ein anderer Name für Ägypten.

[8511] o.: gedanklich gebildet; entworfen; geplant

[8512] w.: waren kurz von Hand.

[8513] o.: wie Kräuter; wie grüne Pflanzen

[8514] d. h.: wie Getreide, [das verdorrt ist,] ehe es ein stehender Halm werden kann.

[8515] o.: Nüstern; eigtl.: in deine ‹beiden› Nasenlöcher

[8516] i. S. v.: was von selbst wächst

[8517] o.: gib Anordnung bezüglich deines Hauses

[8518] o.: Treue; Zuverlässigkeit; Beständigkeit

[8519] o.: diese Sache

[8520] D. i. vmtl. ein Obelisk auf einer abgestuften Erhöhung, der den Schatten seiner Spitze auf Stufen warf.

[8521] o.: Niederschrift; o.: Gedicht; Lied

[8522] o.: In der Ruhe; o.: In der Stille; das heb. Wort kann auch „Gleichheit, Gleichgewicht“ o. „mittlerer Punkt“ bed.

[8523] eigtl.: heimgesucht

[8524] n. einigen heb. Hss: bei den Bewohnern der Welt; o.: bei den Bewohnern des [vergänglichen] Lebens (wie Ps 49,2).

[8525] o.: abgedeckt; bloßgelegt; Grundbed.: enthüllen

[8526] o.: aufgerollt; zusammengewickelt

[8527] d. h.: vom Fadenwerk am Webstuhl

[8528] o.: suchte ich [Gott] zu besänftigen.

[8529] o.: eine Drossel (o.: ein anderer Vogel); Bed. nicht gesichert.

[8530] o.: Bekümmernis und Betrübnis

[8531] o.: Herr über die, die leben, und über alles, worin das Leben meines Geistes ist:

[8532] o.: Du lässt mich genesen und erhältst mich am Leben!

[8533] und Wahrheit; so a. V. 19.

[8534] eigtl.: über das Haus Jahwehs hin.

[8535] Inhaltlich gehört V. 22 zwischen V. 6 und V. 7; V. 21 gehört zwischen V. 8 und V. 9.

[8536] o.: den Balsam

[8537] und vortreffliche (Grundbed.: gut)

[8538] d. i.: sein ganzes Vorratshaus o. Rüsthaus o. Waffenhaus

[8539] d. h.: Hofbeamte; o.: Kämmerer

[8540] o.: Beständigkeit; Zuverlässigkeit

[8541] Grundbed.: Kriegsdienst, Heeresdienst; allg.: Strapazen (Hi 7,1); hier auf das Exil des Volkes bezogen.

[8542] o.: eben

[8543] n. d. gr. Üsg.: Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg Jahwehs! Macht gerade die Pfade unseres Gottes! Vgl. Mk 1,3.

[8544] o.: Unebene

[8545] eigtl.: zur Geradheit; zur Ebene

[8546] o.: Güte

[8547] o.: Geist; o.: Wind

[8548] o.: in [der Kraft] eines Starken; o.: mit Kraft; mit Stärke

[8549] o.: sein Erworbenes; hier vmtl. ein Bezug auf seine (wieder) erworbene Herde.

[8550] und hütet

[8551] o.: in seinem Gewandbausch; o.: an seiner Brust

[8552] eigtl.: [Die] Milch-Gebenden

[8553] o.: bringt er zur Ruhe; o.: leitet er fürsorglich.

[8554] D. i. der dritte Teil eines Hohlmaßes.

[8555] d. h.: sein Mitberater

[8556] und Inseln

[8557] o.: Öde; heb. tohu; so a. 40,23; 41,29; 44,9; 45,18.19; 49,4; 59,4.

[8558] eigtl.: der Schmelzer

[8559] d. h.: Wer [den Göttern] nur wenig geben kann

[8560] und geschickten

[8561] o.: in die Grundfesten

[8562] und wohnt

[8563] o.: über dem Rund; über dem Umkreis (evtl.: Horizontkreis; vgl. Hi 26,10; Spr 8,27)

[8564] o.: des Landes; o.: der Ländereien

[8565] o.: der äußersten Ränder (o.: Ecken)

[8566] o.: dem Kraftlosen

[8567] o.: reicht er Stärke in Fülle dar.

[8568] und harren

[8569] eigtl.: tauschen Kraft ein; verjüngen [ihre] Kraft.

[8570] Mit „Adler“ ist in der Bibel wahrsch. zumeist der Gänsegeier gemeint.

[8571] o.: Wendet euch schweigend mir zu

[8572] und Inseln

[8573] o.: werden (o.: sollen) ihre Kraft verjüngen

[8574] Vgl. Jes 41,25; 45,1.

[8575] hier: strafende, züchtigende Gerechtigkeit

[8576] o.: Er macht wie Staub ihr Schwert, wie verwehte Stoppeln ihren Bogen.

[8577] o.: unversehrt; eigtl.: in Frieden

[8578] i. S. v.: die Generationen der Geschlechter

[8579] o.: bin ich der Eine; o.: bin ich’s.

[8580] und Inseln

[8581] o.: die Ränder (o.: Ecken); so a. i. Folg.

[8582] i. S. v.: Fasse Mut!

[8583] eigtl.: den Schmelzer

[8584] d. h.: der, der mit dem Schmiedehammer glättet

[8585] o.: halte dich aufrecht (wie 42,1)

[8586] o. evtl.: meines Heils.

[8587] w.: die Männer deines Rechtsstreits

[8588] o.: mit dir Krieg führen.

[8589] o.: Leutchen; geringe Anzahl

[8590] o.: der im Begriff ist, dich zu erlösen; der dich Auslösende

[8591] o.: Ulmen (o. eine andere Baumart des Libanon)

[8592] o.: Buchsbäume o. Kiefern o. Ähnliches

[8593] o.: miteinander uns fürchten.

[8594] D. i. Kyrus; Jes 45,1.

[8595] o.: eitle Mühe; Nichtigkeit.

[8596] o.: aufrecht halte; dasselbe Wort wie in 41,10.

[8597] i. S. v.: ‹seit je› Wohlgefallen hatte ‹und hat›.

[8598] o.: den rechten Brauch; die rechte Gottesverehrung

[8599] o.: Wahrheitsgetreu; o.: Nach Wahrheit

[8600] o.: gegründet; gepflanzt; w.: gesetzt

[8601] und Inseln.

[8602] o.: der im Begriff ist, die Himmel zu schaffen und auszuspannen

[8603] o.: das Land

[8604] o.: der Ausbreitende (Befestigende); der im Begriff ist … auszubreiten

[8605] o.: Atem

[8606] o.: Grundbed.: Geist; Hauch; Wind; heb. ruach

[8607] o.: in gerechtem Handeln; viell. auch: in [meinem] Heilswillen; so a. Jes 42,21; 45,13.

[8608] und Herrlichkeit

[8609] bed.: der Vertraute (Gottes); der Gottergebene

[8610] o.: seines gerechten (wohlwollenden) Handelns wegen

[8611] d. i.: das Gesetz; die thorah

[8612] d. h.: über Jakob; über das Volk

[8613] o.: der dich Schaffende; der dich im Begriff ist zu schaffen

[8614] o.: der dich Formende; der dich im Begriff ist zu formen

[8615] o.: löse dich aus.

[8616] d. h.: für dein Leben

[8617] o.: nach

[8618] o.: kann

[8619] o.: erwähle

[8620] o.: er; o.: der [Eine]; o.: der [wahre Gott]

[8621] d. h.: anderer

[8622] eigtl.: von [diesem] Tage an

[8623] o.: er; o.: der [Eine]; o.: der [wahre Gott].

[8624] o.: der euch im Begriff ist zu erlösen

[8625] o.: auf denen sie jubelten; andere üsn. mit Vokaländerung: Und ich stoße alle ihre Riegel hinab. Und die Chaldäer: Ihr Jubel wird zur Klage.

[8626] o.: der euch im Begriff ist zu heiligen

[8627] o.: der Israel im Begriff ist zu schaffen

[8628] o.: bilde

[8629] eigtl.: das Junge (von der Kleinvieh-Herde)

[8630] i. S. v.: deine Sünden werde ich nicht mehr vorbringen.

[8631] o.: Zähle du auf

[8632] Gemeint ist wahrsch. Jakob.

[8633] o.: Darleger; gemeint sind die Propheten u. Priester.

[8634] o.: die unantastbaren Amtsträger

[8635] d. h.: der Vernichtung

[8636] o.: der dich im Begriff ist zu machen; w.: dein Macher

[8637] o.: der dich im Begriff ist zu formen; w.: dein Former; dein Bildner

[8638] o.: Weiden

[8639] eigtl.: mit dem Namen Jakobs rufen; d. h.: den Namen Jakobs zum Gegenstand feierlichen Ausrufes machen.

[8640] o.: Für Jahweh!

[8641] and.: und er wird Israel benennen mit Ehrenbeinamen.

[8642] o.: Ja, wer ruft hervor – er teile es mit und lege es mir dar –, seitdem ich ein urzeitliches Volk gründete?

[8643] d. h.: eine Ehrfurcht erweckende Gottheit; heb. eloah

[8644] o.: Bildner

[8645] o.: Anhänger

[8646] o.: ein Beil; einen Meißel

[8647] näml.: das Götzenbild; so a. V. 13.

[8648] o.: Zypresse; o.: Steineiche o. Ähnliches

[8649] o.: großgezogen

[8650] o.: einen Kiefer; o.: einen Lorbeer

[8651] eigtl.: Ich sehe den Feuerschein (o.: das Licht).

[8652] o.: sich mit Staub ‹und Asche› einlässt; Staub ‹und Asche› nachgeht

[8653] o.: den hat betrogener Herzsinn (d. h.: betrogenes Denken) irregeführt (w.: geneigt).

[8654] o.: löse dich aus; so a. Jes 44,23.

[8655] o.: wird er sich schmücken; o.: wird er beweisen, wie prächtig er ist.

[8656] o.: der dich im Begriff ist zu erlösen; so a. i. Folg.: der im Begriff ist … zu formen; … zu wirken; … auszuspannen; … auszubreiten; ebenso 44,25.26.

[8657] o.: der im Begriff ist, die Himmel auszuspannen (wie ein Zelttuch)

[8658] o.: der im Begriff ist, die Erde (o.: das Land) auszubreiten

[8659] o.: Lügendichter

[8660] Kyrus (heb. Kores [Koräsch]) war der Perserkönig, der 539 v. Chr. Babel unterwarf.

[8661] o.: Der Grundstein werde gelegt!

[8662] eigtl.: Schätze der Dunkelheit

[8663] i. S. v.: keine Geschicklichkeit

[8664] o.: der es Formende; der es zu formen im Begriff ist; w.: sein Formender.

[8665] and.: Meine Söhne … lasst mir anbefohlen sein.

[8666] o.: das Land

[8667] o.: in gerechtem Handeln; vgl. Jes 42,6.

[8668] und Helfer

[8669] o.: eine ewige Rettung

[8670] o.: der im Begriff ist, die Himmel zu schaffen

[8671] Im Heb. mit Artikel: er, der [wahre] Gott

[8672] o.: der im Begriff ist, die Erde (o.: das Land) zu formen und zu machen

[8673] o.: nicht als Leere (heb. tohu); nicht als etwas Unwegsames (o.: Formloses, Ungestaltetes)

[8674] o.: nicht an einem dunklen Ort des Landes (o.: der Erde)

[8675] d. h.: Wahres

[8676] eigtl.: sind Gerechtigkeiten; im Heb. Mehrzahl; gemeint ist das gerechte Verhalten insgesamt.

[8677] w.: Eure Umhergetragenen; gemeint sind die Götzenstatuen, die man früher in feierlichen Umzügen umhergetragen hatte.

[8678] w.: ihre Seele ging (o.: zog)

[8679] o.: bin ich der Eine; w.: bin ich der

[8680] eigtl.: einen Schmelzer

[8681] o.: seid fest; erweist euch als Männer.

[8682] o.: das Spätere

[8683] vmtl. ist eine Adler- bzw. Geierart gemeint; so a. i. Folg.

[8684] d. h.: vom Osten

[8685] d. h.: gedanklich gebildet; entworfen

[8686] d. h.: von gerechtem Handeln; so a. i. Folg.

[8687] o.: meine Rettung zögert nicht.

[8688] Gemeint ist die Betätigung der Handmühle, ein niedriger Sklavendienst.

[8689] d. h.: den Rocksaum des Kleides; den Rock

[8690] o.: das Bein; das Wort kann den Oberschenkel oder den Unterschenkel bezeichnen.

[8691] o.: deine Scham

[8692] w.: sein Späteres.

[8693] o.: Üppige

[8694] und Sorglosigkeit

[8695] i. S. v.: den Verlust ‹meiner› Kinder; so a. i. Folg.

[8696] i. S. v.: fühltest dich sicher in deiner Bosheit.

[8697] o.: wegzuwischen; Grundbed.: sühnen; decken

[8698] o.: nicht wahrnehmen wirst können; o.: [noch] nie erlebt hast.

[8699] und Pläne.

[8700] d. i.: die die Himmel (in Felder) abteilen (vmtl., um das Horoskop zu lesen); n. d. gr. Üsg.: die Astrologen des Himmels

[8701] d. h.: ihr Leben

[8702] o.: der [Eine]

[8703] o.: das Land

[8704] Siehe 45,1.

[8705] o.: und seinen Geist.

[8706] o.: der im Begriff ist, dich zu erlösen

[8707] o.: der dich Lehrende

[8708] eigtl.: der dich Leitende; o.: der dich gehen macht

[8709] w.: deines Innern

[8710] o.: löst … aus

[8711] und Inseln.

[8712] o.: mit dem ich mich ziere; o.: mit dem ich mich brüste.

[8713] o.: für Öde; o.: für nichts

[8714] eigtl.: der mich Formende; mein Former

[8715] so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen: „und dass Israel zu ihm gesammelt werde“.

[8716] o.: mein Schutz

[8717] o.: erstehen zu machen; zum Auferstehen zu bringen; so a. V. 8.

[8718] o.: zum Licht derer von den Völkern (o.: der Heiden; Apg 13,47)

[8719] o.: der Israel Erlösende; der im Begriff ist, Israel zu erlösen

[8720] o.: zu dem von Herzen Verachteten (i. S. v.: ganz und gar Verachteten); w.: zu dem Verachteten der Seele

[8721] goj wird sonst für die heidnischen Völker gebraucht.

[8722] o.: Zur Zeit des wohlwollenden Annehmens (o.: der Gunst; des Wohlgefallens)

[8723] ärez ist hier auf Israels Erde bezogen: das Land

[8724] o.: Luftspiegelung

[8725] und [dort] ruhen lassen.

[8726] d. h.: vom Westen

[8727] D. i. ein Volk im fernen Osten.

[8728] So der Mas. T.; n. Qumran-Hss u. lat. Hss: Deine Erbauer

[8729] i. S. v.: Die Kinder deines einstigen kinderlosen Zustandes

[8730] o.: im Schoß

[8731] o.: Pfleger

[8732] und harren.

[8733] o.: dem Heldenhaften; hier bezogen auf die Chaldäer.

[8734] i. S. v.: eine Schar, bestehend aus rechtmäßig Gefangenen; hier bezogen auf die verschleppten Juden.

[8735] o.: der im Begriff ist, dich zu erlösen

[8736] w.: zu ihrer Hülle.

[8737] o.: die Zunge eines Geübten; die Zunge eines, der belehrt wird (Grundbed.: an etw. gewöhnt sein; in etw. geübt sein)

[8738] o.: damit ich wisse, dem Matten zu helfen. (Das Wort ist unbekannt, kommt nur hier vor; es bed. viell.: unterstützen, aufrichten, ermuntern, raten.)

[8739] o.: wie die Geübten; wie die, die belehrt werden.

[8740] eigtl.: Wer ist Herr meiner Rechtssache (o.: der Rechtssache gegen mich)?

[8741] d. h.: an dunklen [Orten]

[8742] o.: der keinen Lichtschein sieht; eigtl.: der keinen Lichtstrahl hat

[8743] o.: Dank; Danklied

[8744] und Inseln

[8745] o.: die Erde; die Ländereien; so a. i. Folg.

[8746] Das heb. änosch bez. den Menschen als Kränklichen, Schwächlichen, Hinfälligen; so a. i. Folg.

[8747] und verliert nicht den Mut

[8748] o.: von Generation zu Generation; w.: zu Generation der Generationen.

[8749] Bez. für ein Seeungeheuer (eigtl.: Toben, Großtuer; Ungetüm); hier: Sinnbild für Ägypten. Vgl. Ps 74,13; 89,11; Jes 30,7; Hes 29,3.

[8750] i. S. v.: werden sich ihrer bemächtigen.

[8751] o.: der dich im Begriff ist zu machen; so a. i. Folg.: … auszuspannen und … zu gründen

[8752] o.: das Land

[8753] o.: wenn er zielt; [den Bogen] spannt; hier i. S. v. „sich rüsten“; vgl. Ps 59,5.

[8754] o.: entkettet

[8755] eigtl.: die Himmel zu pflanzen; hier im übertragenen Sinne: das Himmelszelt aufzuschlagen ‹und zu befestigen›.

[8756] o.: das Land; vgl. Jes 65,16–18.

[8757] o.: den Grundstein [für] die Erde zu legen

[8758] o.: Lass dich rege machen; o.: Wecke dich; das heb. Wort hat dieselbe Wurzel wie „Wach auf“ in V. 9.

[8759] o.: Auferstehe; stehe auf; vgl. Jes 26,19; 49,6.8; 52,2.

[8760] und zur Ruhe brachte

[8761] o.: die Gazelle

[8762] und Schelten

[8763] o.: den Rechtsstreit führt

[8764] o.: derer, die dich betrübten; derer, die dir Jammer bereiteten

[8765] o.: Stehe auf; vgl. Jes 49,6.8; 51,17.

[8766] o.: Wohne ‹und throne›

[8767] o.: Ohne Gegenwert; unentgeltlich

[8768] o.: losgekauft

[8769] i. S. v.: unentgeltlich; nicht für einen Kaufpreis; vgl. V. 3.

[8770] o.: unentgeltlich

[8771] so d. Mas. T. Nach Röm 2,24 u. d. gr. Üsg.: gelästert unter den Völkern (o.: Heiden).

[8772] o.: der Wahre; der Alleinige; o.: der Eine

[8773] o.: wie Jahweh Zion (d. h.: Zions Heimkehrer; vgl. Ps 126,1) zurückbringt (o.: heimkehren macht).

[8774] o.: er löst Jerusalem aus.

[8775] o.: alle Ränder des Erdreichs

[8776] d. i.: Babels

[8777] und Waffen

[8778] o.: wird verständig handeln; o.: wird Erfolg haben

[8779] o.: aufspringen machen; zum Aufschrecken bringen; so die wahrscheinlichste Deutung des heb. Textes; „besprengen“ ist hier unzutreffend.

[8780] o.: werden achtgeben und verstehen; V. 15b: vgl. d. gr. Üsg. u. Röm 15,21; and.: denn was ihnen nicht verkündet wurde, sehen sie, und was sie nicht hörten, nehmen sie wahr.

[8781] o.: dem von uns Gehörten; unserem Bericht

[8782] o.: Trieb (im Heb. dasselbe Wort wie „Säugling“)

[8783] o.: dass wir ihn begehrt hätten.

[8784] und Krankheit

[8785] o.: wir hielten ihn nicht für beachtenswert.

[8786] o.: geplagt; getroffen

[8787] o.: gedrückt

[8788] o.: Abtrünnigkeiten

[8789] o.: verwundet

[8790] o.: Züchtigung

[8791] eigtl.: das Lämmchen; das Junge ‹von der Kleinvieh-Herde›

[8792] o.: Infolge von Druck bzw. Drangsal; aram.: Aus Leiden

[8793] hier: durch Sterben weggenommen, dahingerafft; n. d. gr. Üsg. u. Apg 8,33: In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen.

[8794] o.: sein Geschlecht

[8795] o.: wurde ihm der Schlag (o.: die Wunde, Jes 53,5) zuteil; V. 8M n. d. gr. Üsg.: Wer wird sein Geschlecht beschreiben? – weil sein Leben von der Erde weggenommen ist, wurde er wegen der Gesetzlosigkeiten meines Volkes in den Tod geführt.

[8796] o.: Man bestimmte ihm; man wies ihm zu

[8797] and.: bei Übeltätern

[8798] and. üsn. (mit Texteinfügung): und bei einem Reichen [war er] in seinem Tod („Tod“ stünde in dem Fall allerdings in der Mehrzahl, was ungewohnt ist); Qumran hat (wie oben): und bei einem Reichen seine Gruft; das Wort bamah (Mehrzahl: bemoth) bed. Höhe; Kulthöhe; Kultstätte; Rücken; Grabhügel; Grabstätte (Gesenius, 18. Aufl.)

[8799] and.: obwohl er

[8800] i. S. v.: leiden gemacht.

[8801] und Vorhaben

[8802] erg.: und tragen (Grundbed: ‹aufladen und› tragen).

[8803] d. h.: sein Leben

[8804] o.: sich den Übertretern beizählen ließ

[8805] eigtl.: die nicht kreißte

[8806] o.: der Verschmachteten; eigtl.: der Verödeteten; der Verwüsteten; hier i. S. v.: der (von ihrem Mann) Verstoßenen

[8807] eigtl.: der Zugeeigneten; der unter dem Eheherrn Stehenden

[8808] d. h.: beerbt; nimmt ‹als Erbe› in Besitz

[8809] o.: der dich Machende; der im Begriff ist, dich zu machen

[8810] w.: deine Macher [sind] deine Eheherren (o.: Besitzherren); hier Mehrzahl; möglicherw. ein Intensivplural, wie Hi 35,10; Ps 149,2; Pred 12,1.

[8811] o.: der dich Erlösende; der im Begriff ist, dich zu erlösen; so a. V. 8.

[8812] und Treue

[8813] und schelte.

[8814] und meine Treue

[8815] w.: Stibium (eine orientalische Augenschminke); and.: Mörtel; n. d. gr. Üsg.: Karfunkel; möglicherw. ist ein Auftragen von Farbe auf die Steine gemeint.

[8816] i. S. v.: lege deine Grundmauern

[8817] o.: Beryll o. Ähnliches

[8818] o.: deinen Rand; i. S. v.: deine Stadtmauern

[8819] o.: dich als fest gegründet erweisen.

[8820] eigtl.: gebildet; geformt

[8821] eigtl.: Silber; so a. i. Folg.

[8822] Das Wort bed. a.: Getreide kaufen; Nahrung kaufen.

[8823] d. h.: den Verdienst für eure Arbeit; eigtl.: eure Mühe; eure Arbeit

[8824] o.: ‹entsprechend den› dem David verheißenen Erweisungen ‹meiner› Güte ‹und Treue›

[8825] o.: die unverbrüchlichen; die zuverlässigen; vgl. Apg 13,34.

[8826] o.: macht dich prächtig; o.: bringt dich zu Ehren.

[8827] und forscht nach ihm; fragt ‹und trachtet› nach ihm

[8828] i. S. v.: anzutreffen

[8829] o.: da; weil

[8830] i. S. v.: Pläne; Vorhaben; so a. i. Folg.

[8831] eigtl.: er wird reichlich sein (o.: groß sein; großzügig sein) zu vergeben.

[8832] o.: gedeihen lassen; zustande bringen

[8833] d. h.: zum ruhmvollen Namen

[8834] d. h. wahrsch.: der Proselyt (der zum Gott Israels gekommene, beschnittene Heide)

[8835] Grundbed.: aussondern

[8836] d. h.: der Verschnittene; so a. i. Folg.

[8837] Grundbed.: Hand; vgl. 1Sam 15,12; 2Sam 18,18.

[8838] o.: zum Berg meiner Heiligkeit

[8839] eigtl.: Von frecher Seele

[8840] i. S. v.: sind unfähig, ein verständiges Urteil zu fällen.

[8841] o.: die frommen Männer

[8842] o.: Zeichendeuterin

[8843] o.: Nachkommenschaft; so a. i. Folg.

[8844] Grundbed.: ein Same

[8845] i. S. v.: mir treulos geworden, w.: hinweg von mir

[8846] w.: ihre Hand (euphemistisch)

[8847] i. S. v.: zum Götzen (Moloch; im Heb. wird ein Gleichlaut mit „König“, mäläch, gebildet.); so a. Zef 1,5.

[8848] o.: neigtest dich (in Entwürdigung)

[8849] „Scheol“ ist der Bereich der Toten; oft synonym für „Tod“.

[8850] w.: deines Weges

[8851] eigtl.: Es ist zum Verzweifeln; es ist vergeblich; i. S. v.: Ich höre damit auf.

[8852] w.: deiner Hand (euphemistisch)

[8853] o.: darum ließest du nicht locker.

[8854] und bin untätig

[8855] o.: die Erde; vgl. Mt 5,5; Ps 37,9.11.22.29.34.

[8856] w.: den Berg meiner Heiligkeit

[8857] eigtl.: Schüttet [eine Straße, einen Hochweg] auf.

[8858] eigtl.: Räumt [die Hindernisse] weg und bahnt den Weg.

[8859] o.: jeden Stolperstein; jeden Anstoß zum Stolpern und Fallen

[8860] o.: der Odem; heb. ruach

[8861] eigtl.: der Atem [eines jeden], den …; im Heb. steht das Wort für „Hauch“ bzw. „Atem“ in der Mehrzahl.

[8862] d. i.: wegen der Verschuldung durch seinen ungerechten Gewinn (o.: durch seine Habgier)

[8863] näml.: das Volk (V. 14)

[8864] eigtl.: erstatten

[8865] o.: (durch Fasten) beugen; erniedrigen; demütigen; so a. i. Folg.

[8866] o.: geht ihr [eurem] Geschäft nach; eigtl.: ‹sucht ihr› Geschäft zu finden

[8867] eigtl.: einen Tag des Wohlgefallens für Jahweh.

[8868] o.: des Unrechts; des Frevels

[8869] o.: Obdachlose

[8870] d. h.: deinem Volksgenossen; deinem Stammverwandten

[8871] eigtl.: deine heilende Haut wird eilends sprießen

[8872] eigtl.: Joch

[8873] hier i. S. v.: deinen Lebensunterhalt

[8874] eigtl.: rüstig machen

[8875] Grundbed.: trügen

[8876] o.: Trümmerstätten der Vorzeit

[8877] o.: deinen Sachen

[8878] o.: Erquickung

[8879] o.: deinem Geschäft; o.: deinem Wohlgefallen; o.: deinen eigenen Interessen

[8880] o.: Geschwätz redest

[8881] o.: dich an Jahweh laben; vgl. Ps 37,4.

[8882] o.: der Erde

[8883] o.: Wahrhaftigkeit; Zuverlässigkeit

[8884] o.: auf Ödes; auf Nichtiges; heb. tohu

[8885] o.: Lügenhaftes

[8886] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[8887] i. S. v.: wie Sterbende.

[8888] o.: Rettung; o.: Hilfe

[8889] i. S. v.: sind in uns gegenwärtig.

[8890] o.: Widerspenstigkeit; Abfall

[8891] o.: die Wahrheit

[8892] o.: Redlichkeit

[8893] eigtl.: mit dem Oberkleid des Eifers.

[8894] und Inseln; so a. i. Folg.

[8895] o.: Wind; Hauch

[8896] o.: Und er wird kommen für Zion als Erlöser

[8897] o.: und zwar; und nämlich

[8898] Gemeint ist Israel.

[8899] Vgl. Jes 51,16.

[8900] o.: zu dem Glanz, der über dir aufstrahlt.

[8901] d. i.: seitlich an der Hüfte

[8902] o.: das Getümmel

[8903] eigtl.: künden ‹als gute Botschaft›

[8904] d. h.: verehrenden Dienst; Gottesdienst

[8905] Hochseetaugliche Handelsschiffe, gebaut u. a. für die lange Seefahrt nach Tarsis.

[8906] o.: macht dich herrlich (im Heb. dasselbe Wort wie V. 7); o.: bringt dich zu Ehren.

[8907] o.: in meiner Wohlgefälligkeit; in meinem wohlwollenden Annehmen; Jes 49,8

[8908] eigtl.: werden mit Austilgung ausgetilgt (o.: mit Verheerung verheert) werden.

[8909] o.: Ulme (o. Ä.)

[8910] o.: Buchsbaum; o.: Kiefer (o. Ä.)

[8911] o.: herrlich; schön (dasselbe Wort wie V. 7 u. V. 9)

[8912] o.: Generation für Generation.

[8913] o.: der im Begriff ist, dich zu erlösen (o.: auszulösen)

[8914] o.: Bronze; o.: Kupfer

[8915] und Wächter

[8916] o.: die Erde; vgl. Mt 5,5; Ps 37.

[8917] eigtl.: Gemachtes

[8918] n. Lk 4,18 u. d. gr. Üsg: … Gefangenen Erlassung zu verkünden und Blinden, dass sie wieder sehen

[8919] o.: das Jahr des wohlwollenden Annehmens von Seiten Jahwehs

[8920] o.: verzagenden; mutlosen; o.: verglimmenden; sich im Erlöschen befindenden

[8921] o.: damit er sich damit schmücke.

[8922] o.: von Generation zu Generation.

[8923] and. Hss.: in ihre Herrlichkeit werdet ihr eintreten.

[8924] d. h.: einen doppelten Erbanteil bekommen.

[8925] und Wahrheit

[8926] o.: offenen Hand

[8927] eigtl.: „Zugeeignete“; „In Besitz Genommene“; „unter dem Eheherrn Stehende“

[8928] o.: zugeeignet; in Besitz genommen

[8929] Der Satz ist eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen.

[8930] d. h.: meines Heiligtums

[8931] eigtl.: Schüttet [eine Hochstraße] auf; so a. i. Folg.

[8932] o.: einen Hochweg.

[8933] o.: „die gut Versorgte“; „die Umsorgte“

[8934] „Edom“ bed. „der Rote; das rote [Land]“.

[8935] o.: tiefroten; o.: grellfarbigen; hervorstechend roten

[8936] i. S. v.: der erhobenen Hauptes schreitet

[8937] Grundbed.: groß (an Wort und Tat)

[8938] und zu retten.

[8939] d. i.: meines Erlösens ‹und Befreiens›

[8940] eigtl.: Die Erweisungen der Güte ‹und Treue›

[8941] o.: rühmend in Erinnerung bringen

[8942] Die gr. Üsg. ändert das Wort „Bedrängnis“ in „Bote“ und übersetzt mit geänderter Vokalisierung: „Nicht ein Bote (o.: Abgesandter) und nicht ein Engel, ‹sondern› sein Angesicht half ihnen (o.: rettete sie).“

[8943] o.: seinen heiligen Geist; so a. i. Folg.

[8944] o.: aufsteigen ließ

[8945] so mit einigen heb. Hss u. der gr. u. aram. Üsg. (vgl. Hebr 13,20); n. d. Mas. T.: mitsamt den Hirten

[8946] o.: glorreichen

[8947] o.: von deiner heiligen und prachtvollen Wohnstätte.

[8948] eigtl.: die Erweisungen deiner Heldenstärke.

[8949] eigtl.: deiner Eingeweide

[8950] o.: … unser Erlöser. Von Urzeit her [besteht] dein Name.

[8951] o.: behandelst du unser Herz hart

[8952] w.: vom Dich-Fürchten hinweg

[8953] o.: Vor kurzem hatten sie, dein heiliges Volk ‹aus dem Erbbesitz› verdrängt; unsere Bedränger zertraten dein Heiligtum.

[8954] o.: über denen dein Name nicht genannt worden ist; d. h.: die nicht nach deinem Namen benannt sind ‹und dir nicht gehören›.

[8955] d. i.: auf deinen Wegen

[8956] o.: von jeher; für lange, lange Zeit

[8957] o.: Könnten wir doch gerettet werden!

[8958] eigtl.: wie ein Kleid des Blutflusses

[8959] eigtl.: ‹dich zu ergreifen und› an dir festzuhalten

[8960] o.: [vor Verzagtheit] zerschmelzen lassen

[8961] o.: Unser heiliges und prachtvolles Haus

[8962] und befragen (o.: ausforschen)

[8963] o.: über das mein Name nicht genannt worden war; d. h.: das nicht nach meinem Namen benannt war ‹und mir nicht gehörte›.

[8964] i. S. v.: Plänen; Vorhaben

[8965] i. S. v.: unnahbar

[8966] o.: ‹Als Erbe› in Besitz nehmen

[8967] Gemeint ist die Scharon-Ebene.

[8968] Gad ist der Glücksgott (Jupiter).

[8969] D. i. die Schicksalsgottheit (Venus).

[8970] o.: aus Wohlleben des Herzens; w.: vor Gutem des Herzens

[8971] o.: Verzweiflung

[8972] o.: auf der Erde (Israels „Erde“; s. V. 17); so a. i. Folg.

[8973] o.: ich bin im Begriff zu schaffen; Jes 66,22.

[8974] eigtl.: neue Himmel (schamajim; im Heb. steht „Himmel“ immer in der Mehrzahl.)

[8975] o.: ein neues Land; s. V. 16; vgl. Jes 61,7; 66,8.22; Ps 37,9.11.22.29.34; Mt 5,5.

[8976] o.: was ich zu schaffen im Begriff bin

[8977] o.: ich bin im Begriff zu schaffen

[8978] i. S. v.: der nur wenige Tage erreicht

[8979] d. h.: der sein Lebensalter nicht erreicht.

[8980] w.: ein Sohn von hundert Jahren; so a. i. Folg.

[8981] o.: wird verwünscht, nur ein Hundertjähriger zu werden.

[8982] i. S. v.: Nachfahren

[8983] o.: auf dem ganzen Berg meiner Heiligkeit; o.: auf dem ganzen Berg meines Heiligtums.

[8984] o.: das Land

[8985] o.: ein Lamm; o.: ein Zicklein

[8986] d. h.: grüßt; entbietet den Segensgruß; o.: lobt

[8987] o.: ein Trugbild.

[8988] i. S. v.: das, wovor sie Schrecken haben

[8989] eigtl.: ‹als etwas Abscheuliches› verstoßen.

[8990] and.: Horch! Ein Getöse

[8991] o.: ist sie eines Männlichen genesen.

[8992] „Zion“ ist hier weiblich (die Tochter Zion).

[8993] und Ehre

[8994] eigtl.: Auf der Seite; d. i.: seitlich an der Hüfte

[8995] o.: an Jerusalem

[8996] o.: wird offenbar werden; wird sich zu erkennen geben

[8997] o.: zu erstatten

[8998] o.: für die Gärten (wo der Götzendienst stattfindet)

[8999] Gemeint ist wahrsch. die Fruchtbarkeitsgöttin Aschera.

[9000] d. h.: Unreines (3Mo 7,21; 11,10–13)

[9001] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[9002] d. h.: Gerettete; [dem Zorngericht] Entronnene

[9003] o.: Heiden

[9004] n. d. gr. Üsg. u. Jer 46,9: Put (Libyen)

[9005] D. i. Lydien.

[9006] und Inseln

[9007] d. i.: weiblichen schnell laufenden Kamelstuten; and.: auf Dromedaren

[9008] o.: zum Berg meiner Heiligkeit

[9009] eigtl.: die neuen Himmel (Himmel ist im Heb. ein Mehrzahlwort.)

[9010] o.: das neue Land, das ich am Machen bin

[9011] o.: einer von den Priestern

[9012] ca. 628 v. Chr.

[9013] d. i.: das Wort

[9014] 587 o. 586 v. Chr.

[9015] eigtl.: im Bauch

[9016] Der Mandelbaum blüht in Israel im Frühjahr als Erster; er heißt daher „Wächter, Wachender, Erwachender“. Vgl. „wachen“, V. 12.

[9017] d. h.: einen Kessel, unter dem Feuer angefacht ist

[9018] d. h.: in südliche Richtung

[9019] und Treue

[9020] o.: der Anfangsteil; das Beste (der Ernte)

[9021] o.: dass sie der Nichtigkeit nachgingen und [selbst] nichtig ‹und umdunstet› wurden?

[9022] o.: das Gesetz; heb. thorah

[9023] o.: wollten mich nicht erkennen.

[9024] D. s. die Bewohner Zyperns und der gr. Inseln und Küstenländer.

[9025] D. i. ein arabischer Stamm im Osten.

[9026] o.: rissige

[9027] und zum Entsetzen

[9028] D. i. Memphis, die unterägyptische Hauptstadt am Beginn des Nildeltas.

[9029] D. i. Daphne, eine befestigte Stadt im östlichen Nildelta.

[9030] eigtl.: was ist dir in Bezug auf den Weg Ägyptens; o.: was hast du vom Weg nach Ägypten; entsprechend a. i. Folg.

[9031] Schihor ist ein Name für verschiedene Kanäle u. Flussarme, auch für die Nilarme, hier für den Nil selbst; vgl. Jes 23,3.

[9032] d. i.: des Euphrats

[9033] hier i. S. v.: Pflugseile (im übertragenen Sinn für Gottes Gebote)

[9034] o.: als ganz echtes Gewächs; w.: als Same der Wahrheit.

[9035] eigtl.: auswärtigen; ausländischen

[9036] o.: die brünstig hin und her läuft (in ständigem Kontakt).

[9037] w.: in ihrem Monat

[9038] eigtl.: [Es ist] hoffnungslos!; o.: Vergeblich!

[9039] d. h.: die ausländischen Götter

[9040] o.: Unglücks; so a. i. Folg.

[9041] eigtl.: O [zeitgenössisches] Geschlecht, – ihr!

[9042] o.: ihre Schärpe; o.: ihre geknüpften Handarbeiten

[9043] wahrsch.: wegen deines Abfallens und deines götzendienerischen Verhaltens ‹klebt deren Blut an deinem Gewand›.

[9044] o.: Warum hast du es so eilig, [schon wieder] einen anderen ‹brünstigen› Weg einzuschlagen?

[9045] o.: ruchlos gemacht; verunstaltet; entartet; so a. i. Folg.

[9046] o.: Wo hast du dich nicht schänden lassen?

[9047] o.: machtest ruchlos

[9048] o.: der Vertraute; Spr 2,17

[9049] und geht sie ‹immer noch›; so a. i. Folg.

[9050] eigtl.: durch den Lärm ihrer Hurerei

[9051] o.: in Falschheit; i. S. v.: nur zum Schein

[9052] eigtl.: fallen lassen; hier: Ich werde nicht finster auf euch blicken (Das Fallenlassen bzw. Senken steht im Gegensatz zum gnädigen Erheben des Angesichts.)

[9053] o.: Besitzer; Besitzherr (durch Eheschließung)

[9054] i. S. v.: euch nicht mehr in den Sinn kommen.

[9055] o.: aufsuchen wollen; a. i. S. v.: vermissen.

[9056] o.: auszeichnen; o.: einsetzen

[9057] o.: euren ‹vielfältigen› Treuebruch; eure Treulosigkeiten

[9058] und Hilfe.

[9059] d. i.: der schändliche Götze; der Götzendienst; vgl. Jer 11,13.

[9060] o.: wirst du nicht mehr heimatlos sein.

[9061] o.: ‹dann› werden [die] Heiden in ihm sich Segen wünschen

[9062] d. h.: Macht euch neues, unbearbeitetes Land urbar

[9063] Grundbed.: Widderhorn; heb. schofar; so a. Jer 4,19.21; 6,1.17.

[9064] und zum Entsetzen

[9065] näml.: des Getreides von der Spreu

[9066] näml.: als die zum Worfeln und Reinigen tauglichen Winde

[9067] o.: es (das feindliche Kriegsheer)

[9068] o.: Geier

[9069] o.: bleiben

[9070] o.: den Heiden

[9071] d. i.: gegen Jerusalem bzw. Juda

[9072] i. S. v.: beschert.

[9073] eigtl.: ‹überwältigt und› verwüstet; so a. i. Folg.

[9074] o.: das Kriegsbanner

[9075] evtl. i. S. v.: wollen sie nicht kennen.

[9076] o.: auf die Erde

[9077] o.: der Karmel

[9078] o.: in Karmesin

[9079] eigtl.: aufreißt

[9080] d. h.: nach deinem Leben.

[9081] o.: Wahrhaftigkeit; Redlichkeit; Beständigkeit; so a. V. 3.

[9082] w.: zur Lüge.

[9083] d. i.: die kleinen Leute; das gemeine Volk.

[9084] i. S. v.: obwohl ich sie gesättigt ‹und für ihren Unterhalt gesorgt› hatte

[9085] Gemeint sind die Weinbergterrassen.

[9086] eigtl.: ich bin im Begriff zu bringen (o.: kommen zu lassen)

[9087] o.: unverwüstliches; zähes; altes

[9088] o.: ein Volk von urdenklichen Zeiten her; ein uraltes Volk

[9089] d. h.: diese Gaben

[9090] o.: in Falschheit; durch Trug

[9091] eigtl.: ihnen zur Hand; o.: unter ihrer Anweisung; vgl. 1Chr 25,2ff; 2Chr 23,18.

[9092] o.: ragt herein

[9093] und Erpressung.

[9094] o.: Krankheit und Schlagwunde

[9095] o.: sich nicht in Abscheu abwende

[9096] eigtl.: ‹in einem Gefäß› zu fassen (o.: aufzunehmen).

[9097] o.: getroffen; gepackt; ergriffen

[9098] eigtl.: ich bin im Begriff zu bringen; ich bin daran … kommen zu lassen

[9099] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[9100] und stürzen

[9101] o.: sein Gefährte

[9102] eigtl.: von den ‹zwei› Flanken (o.: Rändern; Seiten) des Erdreichs.

[9103] o.: Sichelschwert; Speer

[9104] und geordnet

[9105] o.: im Staub

[9106] o.: Bronze; o.: Kupfer

[9107] o.: Geschnaubt (o.: gekeucht) hat der Blasbalg

[9108] o.: euch vor Jahweh huldigend niederzuwerfen.

[9109] w.: zur Lüge

[9110] o.: über dem mein Name genannt worden ist; i. S. v.: das nach meinem Namen benannt ist ‹und mir gehört›; so a. i. Folg.

[9111] und zu kränken; so a. i. Folg.

[9112] w.: sie waren zur Rückseite hin und nicht zum Angesicht; wahrsch. i. S. v.: sie kehrten mir den Rücken zu und nicht das Angesicht.

[9113] o.: Wahrhaftigkeit; Redlichkeit

[9114] d. h.: langes

[9115] o.: nicht in den Sinn gekommen ist.

[9116] und befragten

[9117] eigtl.: hat sie

[9118] eigtl.: den Enterbern; d. h.: denen, die sie aus ihrem Erbbesitz verdrängen und sie so enterben.

[9119] o.: den Schaden

[9120] o.: die sie (mit ihren Kriegsheeren) überschwemmen werden.

[9121] i. S. v.: Israels Erde

[9122] so in Anlehnung an die gr. u. aram. Üsg.; der Mas. T. ist unklar; and.: Erheiterung

[9123] o.: lautes Hilferufen

[9124] und gekränkt

[9125] o.: mit den Dunstgebilden (näml. den nichtigen Götzen) der Fremde.

[9126] o.: bin ich umdunkelt (viell.: gehe ich in dunklen ‹Kleidern› umher).

[9127] o.: Warum überzieht nicht die Wundhaut (o.: die offene Wunde) der Tochter meines Volkes?; o.: Warum bleibt ihre Genesung aus?

[9128] o.: Abtrünnigen.

[9129] o.: Redlichkeit; o.: Treue

[9130] i. S. v.: geht mit List um; heb. akob jakob.

[9131] und Treue; heb. chäsäd

[9132] d. h.: alle Beschnittenen, die (doch) mit Vorhaut behaftet sind; alle, die, obgleich beschnitten, Unbeschnittene sind; vgl. V. 25E.

[9133] eigtl.: vorhäutig; so a. i. Folg.

[9134] o.: Satzungen

[9135] o.: Nichtigkeit; Nichts; d. i. eine Bez. für heidnische Götzen.

[9136] o.: wie eine gedrechselte Säule.

[9137] o.: an Heldenstärke

[9138] w.: Unterweisung der Dunstgebilde: Holz sind sie.

[9139] o.: [der] König der Äonen, o.: [der] König der Vorzeiten.

[9140] V. 11 ist in aramäischer Sprache geschrieben.

[9141] o.: das Weltreich; o.: die bewohnte Welt

[9142] und verblüfft

[9143] eigtl.: jeder Schmelzer

[9144] o.: [Lebens]geist; Hauch; heb. ruach

[9145] o.: Nichtigkeit; ein Nichts

[9146] o.: ein lächerliches Machwerk

[9147] Der Begriff „Jakobs Losteil“ steht für „Jahweh“, Ps 16,5; 73,26.

[9148] und unter Gewalt bringt.

[9149] und nach ihm gefragt.

[9150] und hatten keinen Erfolg

[9151] i. S. v.: Nicht in der Macht des Menschen steht sein [Lebens]weg.

[9152] i. S. v.: nach dem, was recht ist; wie es das Recht deiner Gerechtigkeit erfordert; o.: nach Gebühr; and.: mit Maß

[9153] d. h.: zu wenigen machst; dezimierst.

[9154] o.: die Heiden

[9155] d. h.: dem schändlichen Götzen; vgl. Jer 3,24.

[9156] o.: mein Geliebter; hier: Juda

[9157] und zu kränken

[9158] d. h.: nach deinem Leben; so a. i. Folg.

[9159] und bleibst im Recht

[9160] und leben sorglos

[9161] o.: Treulosen

[9162] d. i.: der Prophet

[9163] wahrsch. i. S. v.: unseren Ausgang (den er uns weissagt bzw. androht)

[9164] erg.: nur

[9165] o.: in der Pracht des Jordans; gemeint ist der dicht bewachsene Uferstrich des Jordans, der durch Überschwemmungen und wilde Tiere eine unsichere Gegend ist.

[9166] und aufgegeben

[9167] i. S. v.: meinen Acker

[9168] eigtl.: vom Rand des Landes (o.: der Erde; hier bezogen auf Israel) bis zum Rand des Landes; ähnlich 1Mo 47,21; 2Mo 26,28; 5Mo 4,32; 13,8; 28,64; Jer 25,33; 51,31.

[9169] Sätze in runden Klammern sind eingeschobene Worte; sie sind Teil des biblischen Textes.

[9170] o.: Herrlichkeit

[9171] D. i. die Königinmutter; vgl. Jer 22,26.

[9172] i. S. v.: (vom Feind) eingenommen

[9173] Gemeint sind die babylonischen Heere.

[9174] i. S. v.: Buhlen; Liebhaber.

[9175] o.: Schleppen

[9176] o.: wurdest du vergewaltigt.

[9177] D. i. ein Äthiopier; hier i. S. v.: ein Farbiger.

[9178] eigtl.: entblößen; aufdecken

[9179] i. S. v.: der starken bzw. lang andauernden Dürre (im Heb. eine intensivierende Mehrzahlform).

[9180] w.: ihre Kleinen

[9181] o.: verschmachten

[9182] o.: dein Name ist über uns genannt worden; d. h.: wir tragen deinen Namen.

[9183] o.: ganz unheilbar.

[9184] o.: (tödliche) Krankheiten des Hungers.

[9185] o.: Schände doch nicht den Thron deiner Herrlichkeit.

[9186] o.: nichtigen Götzen

[9187] und Verschleppen

[9188] o.: um nach deinem Ergehen zu fragen; o.: um dir den Friedensgruß zu sagen.

[9189] o.: du hast mir den Rücken zugekehrt

[9190] d. h.: einen, mit dem jeder im ganzen Land streitet und zankt.

[9191] d. h.: niemand schuldet mir etwas und niemandem schulde ich etwas.

[9192] d. i.: eine heb. Schwurformel, bei der nur die erste Hälfte des Satzes gesagt wird; sie drückt die Gewissheit des Versprechens aus; hier i. S. v.: Ich werde dich mit Sicherheit zum Guten stärken …

[9193] nach mehreren heb. Hss, der gr., syr. u. altlat. Üsg.: Und ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde in einem Land

[9194] o.: über mich ausgerufen worden; d. h.: ich bin nach deinem Namen benannt ‹und gehöre dir›

[9195] und Singenden

[9196] vmtl. i. S. v.: Aus Furcht vor deiner (züchtigenden) Hand

[9197] d. h.: wie ein Bachtal, das Wasser erwarten lässt, aber keines führt.

[9198] o.: die versiegen.

[9199] o.: mache dich wiederkehren; o.: stelle ich dich wieder her; lasse ich’s für dich wiederkehren

[9200] o.: das Wertvolle vom Wertlosen aussonderst

[9201] eigtl.: die machen, dass sie geboren werden

[9202] eigtl.: ein Haus des Jammergeschreis

[9203] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte.

[9204] d. i.: des Mahls, bei dem Wein getrunken wird

[9205] i. S. v.: auf ein Land, das

[9206] d. h.: ihrer Götzen o. heidnischen Symbole.

[9207] o.: von den äußeren Rändern des Erdreichs

[9208] o.: als Erbbesitz verteilt

[9209] D. i. eine Bezeichnung für heidnische Götzen.

[9210] i. S. v.: meine Macht

[9211] o.: meinen Heldenmut.

[9212] o.: mein Berg im freien Feld; im Heb. unklar.

[9213] o.: durch deine eigene [Schuld]

[9214] i. S. v.: er wird nicht die Erfahrung machen, dass Gutes kommt.

[9215] o.: gefährlich krank; hier: bösartig; verderbt

[9216] o.: verstehen; ergründen

[9217] o.: gegen sein Ende; in seiner späteren ‹Zeit›

[9218] und Herrlichkeit

[9219] d. h.: sie werden (wie im Sand verweht) vergehen

[9220] o.: mein Ruhm; o.: mein Rühmen

[9221] eigtl.: hinter dir her.

[9222] o.: unheilbaren

[9223] o.: war dir offenbar.

[9224] und entsetzt; so a. i. Folg.

[9225] eigtl.: mit doppeltem Zerbrechen (o.: Vernichten)

[9226] o.: bei eurem Leben

[9227] heb. schefelah; d. i. das Hügelland zwischen der Küste und dem Bergland Juda.

[9228] o.: Lob[opfer]

[9229] w.: an den zwei Steinen; o.: am Doppelstein

[9230] Grundbed.: gestalten; bilden; formen (wie der Töpfer formt)

[9231] o.: [Es ist] hoffnungslos!; o.: Vergeblich!

[9232] i. S. v.: Plänen; Vorhaben

[9233] o.: unter den Heiden

[9234] d. h. wahrsch.: vom Berg Hermon (der über das umliegende Land emporragt)

[9235] o.: [aus ihrem Flusslauf] gerissen werden.

[9236] eigtl.: machten sie straucheln ‹und fallen›

[9237] d. h.: auf den altgewohnten gebahnten Straßen

[9238] und zum Entsetzen

[9239] o.: Gepfeife; Spottgepfeife

[9240] o.: durch eine tödliche Krankheit

[9241] und missbrauchten

[9242] d. h.: ins Herz (in den Sinn; in den Denksinn) gekommen war.

[9243] und zum Entsetzen

[9244] o.: Gepfeife

[9245] D. i. ein hölzernes Folterwerkzeug, in das man an Händen, Kopf und Füßen in einer unnatürlichen Lage eingezwängt und eingeschlossen wurde.

[9246] o.: in Falschheit.

[9247] o.: verleitet; überredet; so a. i. Folg.

[9248] w.: Jeder Sterbliche meines Friedens

[9249] eigtl.: sind Beobachter meines Strauchelns ‹und Fallens›.

[9250] o.: überreden; verleiten

[9251] und fallen.

[9252] eigtl.: ein Männlicher

[9253] o.: Befrage Jahweh ‹und forsche›

[9254] w.: Nebukadrezar; so 37mal bei Jer; ebenso in Hes 26,7; 29,18.19; 30,10.

[9255] o.: belagern; einengen

[9256] näml.: die Kriegsgeräte mitsamt den Männern Israels, die bisher noch außerhalb der Mauer gegen die bedrängenden Chaldäer gekämpft hatten.

[9257] eigtl.: mit dem Mund

[9258] Die „Hochebene“ ist das Plateau vom Arnon bis zur Breite von Heschbon; gemeint ist Jerusalem.

[9259] o.: Verstecke; Bergungsorte

[9260] d. h.: Wahrlich, ich werde dich zur Wüste machen, zu unbewohnten Städten! (Im Heb. eine Schwurformel; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen.)

[9261] o.: weihen; bestellen; in Dienst nehmen

[9262] und Geräten.

[9263] D. i. Josia (609 v. Chr.); vgl. V. 11; 2Chr 35,24.25.

[9264] D. i. Joahas (Schallum); V. 11.

[9265] D. i. Joahas.

[9266] o.: diese Erde; diesen Boden

[9267] o.: Gebieter; heb. adoon

[9268] o.: Ein Eselsbegräbnis wird er erhalten.

[9269] Die Verbform ist weiblich.

[9270] D. i. eine Provinz östlich des Toten Meeres.

[9271] o.: in deiner Sorglosigkeit; im ‹Zustand› deines Wohlergehens ‹und deiner Sicherheit›.

[9272] und deine Art

[9273] D. i. die Kurzform v. Jechonja und gleichbedeutend mit Jojachin; 2Kön 24,6–12.

[9274] d. h.: nach deinem Leben

[9275] o.: ein wertloses Gefäß, das niemand begehrt.

[9276] i. S. v.: mitsamt seinen Nachkommen

[9277] o.: Erde, Erde, Erde; hier bezogen auf Israels Erde.

[9278] d. h.: Er sollte ohne weitere Nachkommen bleiben. (Ein gewisser Zedekia starb kinderlos; Assir hatte nur eine Tochter [1Chr 3,16.17], Schealtiël war sein Schwiegersohn [Lk 3,27].)

[9279] d. h.: in die Irre gehen lassen; umkommen lassen

[9280] und habt sie nicht heimgesucht.

[9281] und sie an euch heimsuchen.

[9282] heb. zemach; in der gr. Üsg: anatolee (Aufgang)

[9283] und Erfolg haben

[9284] o.: Recht und Gerechtigkeit walten lassen; für Recht und Gerechtigkeit sorgen

[9285] o.: Jahweh ist unsere Gerechtigkeit.

[9286] o.: angesichts seiner heiligen Worte.

[9287] o.: die (d. i.: Israels) Erde

[9288] d. h.: ihr Treiben

[9289] o.: ihr Heldenmut

[9290] o.: Nicht-Recht; Unrecht.

[9291] o.: entartet; profaniert; ruchlos gemacht.

[9292] o.: Entartung; Ruchlosigkeit

[9293] o.: sie betören euch mit Nichtigkeiten; sie füllen euch mit leeren (erfundenen) Vorstellungen; w.: Sie umdunsten euch.

[9294] so die Schreibform; n. der Leseform der Masoreten: sein

[9295] o.: In fernen Tagen; o.: In der Folgezeit

[9296] o.: dessen gänzlich gewahr werden; o.: den Sinn begreifen.

[9297] o.: im vertrauten Umgang mit mir

[9298] d. i.: die einzelnen Menschen aus dem Volk

[9299] o.: ein Nah-Gott; d. h.: ein Gott mit geringem Gesichtskreis

[9300] o.: ein Fern-Gott; vgl. V. 24.

[9301] d. h.: im Sinn

[9302] o.: der Lastspruch; so a. i. Folg.; das Gerichtswort; das Drohwort (das dem Propheten als Last auferlegt wurde); vgl. Nah 1,1; Mal 1,1.

[9303] so der Mas. T.; bei anderer Worttrennung u. Vokalisierung: „Sage zu ihnen: ‘Ihr seid die Last!’“

[9304] o.: Schmiede

[9305] o.: mit Wohlwollen ansehen; so a. i. Folg.

[9306] 605 v. Chr.

[9307] o.: wohnen; o.: wohnen bleiben

[9308] und zu kränken

[9309] und zum Entsetzen; so a. i. Folg.

[9310] o.: zum Gepfeife

[9311] o.: diese ganze Erde (bezogen auf Israel und evtl. auch auf die umliegenden Ländereien); so a. i. Folg.

[9312] und Inseln

[9313] o.: alle Könige Arabiens (d. h.: alle Könige der an das Land Kanaan angrenzenden Wüste)

[9314] Die heb. Konsonanten von Scheschach (ssk) dienen als Ersatzname für Babel (mit den Konsonanten bbl); sie entstanden durch Buchstabenvertauschung (ssk für bbl).

[9315] o.: müsst

[9316] o.: über der mein Name genannt worden ist; i. S. v.: die nach meinem Namen benannt ist ‹und mir gehört›

[9317] o.: aus der Wohnung seines Heiligtums; o.: aus seiner heiligen Wohnung

[9318] o.: seine Aue; vgl. 2Mo 15,13; Ps 83,13; Jer 31,23.

[9319] w.: von den ‹zwei› Flanken (o.: Rändern; Seiten) des Erdreichs (o.: der Ländereien); so a. i. Folg.

[9320] o.: vom Rand der Erde bis zum Rand der Erde.

[9321] w.: Und schwinden wird den Hirten [jegliches] Entfliehen und [jegliches] Entrinnen den Herren der Herde.

[9322] und zum Entsetzen

[9323] 609 v. Chr.

[9324] o.: weglassen.

[9325] w.: der Moreschtiter

[9326] näml.: des Hauses Gottes

[9327] o.: zu einem von Gestrüpp überwucherten Hügel

[9328] i. S. v.: auf die Gräber des gemeinen Volkes.

[9329] so mit einigen heb. Hss. u. der syr. u. arab. Üsg.; vgl. Jer 28,1: im vierten Jahr Zedekias, ca. 594 v. Chr. Der Mas. T. hat „Jojakims“, was, wie Jer 27,3.12.20; 28,1 zeigen, unrichtig ist; vgl. dazu C. F. Keil (Biblischer Kommentar).

[9330] w.: zur Lüge; o.: in Falschheit; in Trug

[9331] o.: schnell

[9332] Gemeint sind die fahrbaren Gestelle für die Becken zum Spülen des Opferfleisches; 1Kön 7,27ff.

[9333] und nach ihnen sehe.

[9334] ca. 594 v. Chr.

[9335] w.: In noch einem Doppeljahr von Tagen

[9336] d. i.: die Hofbeamten o. Kämmerer

[9337] o.: die Schmiede

[9338] In V. 4 spricht bereits Jahweh; daher „ich“.

[9339] o.: trachtet nach dem Wohlergehen

[9340] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[9341] o.: forscht; trachtet

[9342] eigtl.: Gefährten (Volksgenossen)

[9343] o.: Angstrufe

[9344] und verliere nicht den Mut

[9345] o.: unbekümmert sein; sorglos sein.

[9346] o.: nach Gebühr; mit rechtem Maß; wie es rechtens ist; s. zu Jer 10,24.

[9347] o.: Niemand führt deinen Rechtsstreit.

[9348] o.: Für die Wunde

[9349] o.: keine verheilende Fleischschicht; keine darüber gewachsene Haut; and.: keinen Verband

[9350] o.: mächtig; stark; so a. V. 15.

[9351] i. S. v.: wie es dem Palast entspricht

[9352] und Singenden.

[9353] d. h.: wird wieder einer aus dem eigenen Volk sein

[9354] w.: sein Herz dafür verpfänden

[9355] o.: In fernen Tagen; o.: In der Folgezeit

[9356] o.: dessen gewahr werden; euch dessen bewusst werden.

[9357] gr. Üsg.: ihm

[9358] und Treue; chäsäd ist die in Treue gegenüber einem Bund erwiesene Güte.

[9359] eigtl.: in die Länge gezogen; i. S. v.: erhalten.

[9360] und Singenden.

[9361] w.: von den ‹zwei› Flanken (o.: Rändern; Seiten) des Erdreichs

[9362] und Inseln.

[9363] und hüten

[9364] i. S. v.: ausgelöst

[9365] und Ziegen; eigtl.: zu den Söhnen des Kleinviehs

[9366] o.: Söhne; so a. i. Folg.

[9367] o.: deine Zukunft; dein Späteres

[9368] d. h.: in ihr Gebiet

[9369] und sich [vor Weinen] schüttelt

[9370] o.: Bring mich zurück; o.: Führe mich zurück

[9371] o.: Einsicht

[9372] eigtl.: sind meine Eingeweide

[9373] eigtl.: biegen; hin und her wenden; i. S. v.: unschlüssig sein

[9374] o.: Die Weibliche (o.: Zarte) wird den Mannhaften (o.: Starken) umfangen (o.: schützend umgeben).

[9375] o.: Aue; vgl. 2Mo 15,13; Ps 83,13; Jer 25,30.

[9376] o.: heiliger Berg

[9377] und tränken

[9378] o.: unreife; so a. i. Folg.

[9379] eigtl.: ihr Besitzer; ihr Besitzherr (durch Eheschließung)

[9380] o.: mit dem ich mich ‹mit› dem Haus Israel verbünden werde

[9381] eigtl.: Gefährten

[9382] o.: in Unruhe versetzt, aufschreckt

[9383] o.: weichen würden; entfernt werden könnten

[9384] o.: erforscht werden können

[9385] 588 o. 587 v. Chr.

[9386] o.: im Vorhof der Hauptwache; so a. i. Folg.

[9387] i. S. v.: Und er wird von Mund zu Mund mit ihm reden und ihm Auge in Auge gegenüberstehen.

[9388] o.: Rückkaufsrecht

[9389] o.: zu wunderbar

[9390] und Treue

[9391] o.: die Missetat der Väter (bzw.: Vorfahren) den Söhnen heimzahlst in ihren Schoß

[9392] o.: der Held; der Mächtige

[9393] d. h.: an den anderen Menschen

[9394] eigtl.: ‹zu› wunderbar

[9395] und zu kränken

[9396] o.: über das mein Name genannt worden ist; d. h.: das nach mir benannt ist ‹und mir gehört›; so a. Jer 34,15.

[9397] a.: Molech (bed.: König); Bez. für den „Gott“ der Ammoniter; 3Mo 18,21; 20,3; 1Kön 11,7; 2Kön 23,10.

[9398] o.: ein einmütiges Herz (i. S. v.: eine gleiche Gesinnung) und ein einmütiges Verhalten (bzw. einen gleichgesinnten Wandel).

[9399] und nicht ablassen werde

[9400] i. S. v.: die Furcht vor mir

[9401] o.: in Treue

[9402] heb. schefelah; die Niederung zw. Küste u. dem Bergland Juda

[9403] heb. nägäb

[9404] o.: im Vorhof der Hauptwache

[9405] i. S. v.: gedanklich bildet; plant; zur Ausführung bereitet

[9406] o.: Unzugängliches; Erkenntnisse, zu denen sonst kein Zugang ist.

[9407] o.: um sie für die Belagerungswälle und für das Schwert (d. h.: für die Kriegshandlungen) zu verwenden.

[9408] o.: Treue; vgl. Ps 85,11.12.

[9409] o.: wie anfänglich.

[9410] d. h.: diese Stadt (V. 7)

[9411] o.: zum Schmuck

[9412] und Treue

[9413] o.: wie anfänglich

[9414] heb. zemach; in d. gr. Üsg: anatolee: einen Aufgang

[9415] i. S. v.: Recht und Gerechtigkeit walten lassen; für Recht und Gerechtigkeit sorgen

[9416] o.: Jahweh ist unsere Gerechtigkeit.

[9417] o.: ein Totenfeuer anzünden; d. h.: Spezereien bei der Bestattung verbrennen; vgl. 2Chr 16,14; 21,19.

[9418] o.: Sie gehorchten

[9419] eigtl.: Gefährten; so a. i. Folg.

[9420] d. h.: die Hofbeamten u. Kämmerer

[9421] d. h.: nach ihrem Leben; so a. i. Folg.

[9422] eigtl.: hinweg vom Angesicht; so a. i. Folg.

[9423] ca. 605 v. Chr.

[9424] und ausrufen

[9425] o.: Vielleicht fallen sie mit ihrem Gnadenflehen vor dem Angesicht Jahwehs nieder.

[9426] d. h.: alle anderen Obersten; so a. i. Folg.

[9427] w.: jeder seinen Gefährten

[9428] i. S. v.: dessen Inhalt, d. h., die Kohle

[9429] Kurzform für Jechonja; Konja bzw. Jechonja wird in 2Kön 24,6–12 Jojachin genannt.

[9430] und [bei mir] nachzuforschen.

[9431] hier i. S. v.: in der Sippe; im Familienkreis.

[9432] o.: Grube; nicht Wasser haltende Zisternen dienten auch als Gefängnisse.

[9433] D. s. vmtl. unterirdische, mehrfach überlagerte Gefängniszellen.

[9434] d. h.: ließ ihn holen.

[9435] o.: im Vorhof der Hauptwache.

[9436] o.: trachtet nicht nach dem Frieden

[9437] o.: Grube; so a. i. Folg.

[9438] o.: im Vorhof der Hauptwache

[9439] bed.: Diener des Königs

[9440] o.: Äthiopier

[9441] d. h.: ein Hofbeamter

[9442] i. S. v.: der uns dieses Leben gegeben hat.

[9443] Der Satz ist eine Schwurformel; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen.

[9444] eigtl.: deines Friedens[bundes].

[9445] i. S. v.: so wirst du die Schuld dafür tragen, dass diese Stadt im Feuer verbrannt wird.

[9446] ca. 588 v. Chr.

[9447] o.: wurde eine Bresche in die Stadt[mauer] gelegt; 587 o. 586 v. Chr.

[9448] o.: ließen sich nieder

[9449] bed.: der Ober-Eunuch; d. h.: der Oberste der Hofbeamten (und Kämmerer)

[9450] bed.: Obermagier; ein hoher babyl. Beamtentitel

[9451] heb. arabah; d. i. die Ebene beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres.

[9452] i. S. v.: trage Sorge für ihn

[9453] bed.: der Ober-Eunuch

[9454] bed.: der Obermagier

[9455] o.: in Erfüllung gehen.

[9456] d. h.: dein Leben

[9457] i. S. v.: zum Statthalter eingesetzt; so a. V. 7.11; 41,2.18.

[9458] i. S. v.: im freien Feld; auf dem offenen Land; so a. V. 13.

[9459] d. h.: Trauer-Einritzungen gemacht

[9460] Gemeint sind Frauen des Königshauses allgemein.

[9461] o.: mir tut das Unheil leid

[9462] Grundbed.: des Widderhorns; heb. schofar

[9463] o.: wohnen; uns niederlassen

[9464] und zum Entsetzen

[9465] o.: allen Ernstes; so a. V. 22.

[9466] o.: ihr geht in die Irre (o.: ihr täuscht euch; ihr begeht einen Irrtum) um den Preis eures Lebens!

[9467] D. i. Daphne; vgl. Jer 2,16.

[9468] o.: in Mörtel

[9469] o.: bei der Ziegelei; o.: beim Ziegelsteinpflaster; Grundbed.: Ziegelofen; die Bed. an dieser Stelle ist nicht gesichert.

[9470] D. i. der Teppich, mit dem der Thronsitz belegt wird; and.: seinen Baldachin; seinen königlichen Pavillon; sein Prunkzelt.

[9471] o.: Wen der [Pest]tod [trifft], den [trifft] der [Pest]tod; usw.

[9472] i. S. v.: unbehelligt; wohlbehalten

[9473] d. i.: die Obelisken

[9474] w.: wir sind nicht Hörende auf dich; i. S. v.: wir hören fortwährend nicht auf dich.

[9475] d. h.: ohne deren Zustimmung; vgl. 4Mo 30,7–9.

[9476] d. h.: die Mondgöttin (die Himmelskönigin) in bzw. auf den Opferkuchen abzubilden

[9477] o.: behielt er es nicht im Sinn?

[9478] d. h.: nach seinem Leben

[9479] 605 v. Chr.

[9480] und schärft

[9481] und bestürzt

[9482] o.: Der Flinke

[9483] o.: anschwillt; so a. i. Folg.

[9484] o.: anschwellen

[9485] o.: rast wie von Sinnen

[9486] Kusch (Name des südl. Niltals) ist das Gebiet südl. v. Syene (Hes 29,10): Äthiopien u. Sudan.

[9487] näml.: bei Karkemisch (605 v. Chr.).

[9488] o.: keine heilende Haut

[9489] V. 13–17: Nebukadnezars Zug n. Ägypten geschah ca. 570 v. Chr.

[9490] im Heb. Einzahl; hier kollektiv.

[9491] eigtl.: jeder fiel über seinen Gefährten.

[9492] o.: weg vom verheerenden Schwert.

[9493] o.: Kampfgetöse; Tosen; Toben

[9494] näml.: die Frist vor der Zeit der Heimsuchung; Jer 46,21

[9495] näml.: als einer, der alle überragt.

[9496] d. i.: Memphis

[9497] und zum Entsetzen

[9498] Gemeint ist die Stimme der jungen Kuh (V. 20).

[9499] näml.: die Chaldäer

[9500] näml.: über Ägypten

[9501] d. i.: den Wald der Tochter Ägyptens

[9502] und zu berechnen

[9503] No ist das heutige Theben; dort wurde der Gott Amon verehrt.

[9504] eigtl.: fortwährend auf ihn verlassen.

[9505] Vgl. V. 24.

[9506] und verliere nicht den Mut

[9507] o.: unbekümmert sein; sorglos sein.

[9508] o.: nach Gebühr; mit rechtem Maß; wie es rechtens ist; s. zu Jer 10,24.

[9509] und Dröhnen

[9510] bed. etwa: Planheim; ein Wortspiel; vgl. „plant“.

[9511] bed. etwa: „stummer Misthaufen“; ein Wortspiel; vgl. „verstummen“.

[9512] o.: wie ein kahler Strauch

[9513] eigtl.: dein Gemachtes

[9514] o.: Schätze

[9515] D. i. die Hauptgottheit der Moabiter (und Ammoniter), als Kriegsgott verehrt; der Name bed. etwa: Unterwerfer; Eroberer; Zerstörer.

[9516] o.: fliegend; Bed. nicht gesichert.

[9517] und zum Entsetzen

[9518] o.: Stürzer …, die es umstürzen

[9519] o.: ihrer Sicherheit; o.: ihrem Vertrauen.

[9520] eigtl.: Schüttelt [den Kopf] zum Zeichen der Trauer (o.: des Bedauerns)

[9521] o.: wohne in der Dürre; and.: setze dich in den Kot; die Bed. ist nicht gesichert.

[9522] Das Wort ist weiblichen Geschlechts.

[9523] und mutlos.

[9524] Gemeint ist das Plateau vom Arnon bis zur Breite von Heschbon.

[9525] o.: Jahzah

[9526] eigtl.: Wie hat Moab den Rücken (o.: Nacken) zugewandt

[9527] Mit „Adler“ ist wahrsch. zumeist der Gänsegeier gemeint.

[9528] o.: Kampfgetöses; Tobens; Tosens.

[9529] o.: in fernen Tagen; o.: in der Folgezeit

[9530] heb. malkam; wahrsch. eine Anspielung auf Milkom (o. Molech bzw. Moloch), einen Götzen der Ammoniter.

[9531] eigtl.: Hügel (o.: Abhang) der Verwüstung

[9532] o.: Israel wird die in Besitz nehmen, die es in Besitz genommen haben.

[9533] o.: die sich mit ihren Schätzen Sichernde

[9534] o.: stinkend geworden.

[9535] o.: deren Strafgericht es nicht ‹im selben Maß wie bei dir› ist

[9536] und verleitet

[9537] eigtl.: dein Schrecken-Erregen

[9538] o.: besetzt hältst.

[9539] o.: Gänsegeier

[9540] i. S. v.: sich als Gast aufhalten.

[9541] d. h.: den das Gericht vollziehenden Feind o. Feldherrn; so a. Jer 46,18; 48,40; 50,44.

[9542] o.: vor Gericht laden.

[9543] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[9544] eigtl.: Wenn ihr Weideland sich über sie nicht entsetzen wird …! (im Heb. eine Schwurformel in Form eines Nebensatzes, der nicht fortgesetzt wird; nur der erste Teil wird ausgesprochen.)

[9545] o.: der Gänsegeier

[9546] o.: wanken; zergehen; verzagen.

[9547] und mutlos

[9548] d. h.: nicht rechtzeitig

[9549] i. S. v.: sich als Gast aufhalten.

[9550] o.: das Ersterzeugnis; das Beste; die Vorzüglichkeit

[9551] d. h.: meinen Gerichtsthron

[9552] o.: lasse von dort [weg] umkommen

[9553] o.: in fernen Tagen; o.: in der Folgezeit

[9554] o.: Götzenklötze; o.: Mistkugeln

[9555] i. S. v.: der von uns nicht gebrochen werden soll.

[9556] o.: Eine verlorengegangene Kleinviehherde

[9557] o.: führten sie sie auf Abwege.

[9558] Vgl. Jer 2,20; 3,23.

[9559] o.: ihren Ruheort.

[9560] i. S. v.: Leitböcke; Ziegenböcke

[9561] o.: erfolgreicher

[9562] o.: Doppeltrotz; heb. meratajim

[9563] heb. pekod; meratajim und pekod sind die Namen damaliger babylonischer Ländereien.

[9564] und weihe sie der Vernichtung.

[9565] o.: des ganzen Landes.

[9566] o.: seiner Entrüstung; d. h.: seines Strafgerichts

[9567] o.: die Erde; i. S. v.: die Bewohner der Erde Israels

[9568] o.: die Bewohner Babels macht er zittern.

[9569] o.: Lügendichter; o.: Orakelpriester

[9570] und mutlos

[9571] o.: durch ihre Schreckbilder verhalten sie sich wie von Sinnen.

[9572] eigtl.: Töchter der Straußenhenne; das Wort für „Strauß“ ist eigtl. „Wüstenbewohner“.

[9573] o.: auf sehr lange Zeit; a.: für immer; das heb. Wort (la-näzach) bed. nicht in jedem Fall „ewig“; vgl. z. B. Spr 21,28.

[9574] o.: Generation für Generation.

[9575] i. S. v.: sich als Gast aufhalten.

[9576] o.: von den zwei Flanken (o.: Rändern; Seiten) des Landes.

[9577] o.: Sichelschwert; o.: Wurfspeer

[9578] und geordneter

[9579] d. h.: den das Gericht vollziehenden Feind o. Feldherrn; so a. Jer 46,18; 48,40; 50,44.

[9580] o.: vor Gericht laden

[9581] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[9582] bed.: „Herz meiner Widersacher“; so die Umwandlung und Deutung des Namens „Chaldäer“ ins Hebräische.

[9583] o.: zerstreuen

[9584] und entleeren

[9585] o.: nicht eine Witwe (d. h.: nicht eine Verlassene) ist Israel (nicht eine, um die sich niemand kümmert).

[9586] o.: unseren Rechtsanspruch; im Heb. Mehrzahl

[9587] im Heb. Einzahl u. weiblich („die Babel“)

[9588] o.: den (fröhlichen) Zuruf; o.: den Kriegsruf

[9589] o.: die bewohnte Welt

[9590] und verblüfft

[9591] eigtl.: jeder Schmelzer

[9592] o.: [Lebens]geist; Hauch; heb. ruach

[9593] o.: Nichtigkeit; Nichts

[9594] Der Begriff „Jakobs Losteil“ steht für „Jahweh“.

[9595] o.: alle ‹Bewohner der› Erde (wie Offb 19,2)

[9596] o.: des Verbrennens.

[9597] d. i.: gegen den Berg des Verderbens

[9598] o.: Heerschreiber; im Heb. ein Würdetitel eines assyrischen Schreibers oder militärischen Beamten

[9599] o.: von Rand [zu Rand]; von [einem] Ende [zum andern]

[9600] and.: die Sümpfe; Bed. nicht gesichert.

[9601] o.: verstört; rastlos; in Panik.

[9602] näml.: menschenleer und ausgeraubt

[9603] and.: seinen Bauch gefüllt, mich fortgestoßen vom Gegenstand meiner Lust.

[9604] o.: Die mir [von ihnen] zugefügte Gewalttat und das Mich-Zerfleischen

[9605] Mit Babels „Meer“ ist der Euphrat mit seinen Kanälen, Seen und Sümpfen gemeint.

[9606] o.: zum spöttischen Gepfeife

[9607] o.: erhitzt; glühend (vor Gier)

[9608] Die Konsonanten von Scheschach (ssk) stehen hier für die Konsonanten von Babel (bbl).

[9609] Vgl. Jes 8,7.8; Hes 26,3.

[9610] o.: ängstlich; verzagt

[9611] o.: und Herrscher auf Herrscher [folgt].

[9612] d. i.: Babels

[9613] o.: Ursache dafür war

[9614] d. i.: als Vergeltung

[9615] Gemeint ist ganz Babylonien.

[9616] d. h.: komme euch in den Sinn.

[9617] d. h.: tödlich Verwundete

[9618] o.: die Höhe seines Bollwerks unzugänglich machte

[9619] „ihre“ ist Mehrzahl; d. h.: die tosenden Wogen der Eroberer

[9620] d. i.: Babels (weibl.; Einzahl), so a. i. Folg.

[9621] heb. El; ein starker Gott

[9622] i. S. v.: niedergerissen bis auf den Grund.

[9623] ca. 594 v. Chr.

[9624] und für den jeweiligen Reiseaufenthalt.

[9625] i. S. v.: über die Babel (weibl., Einzahl)

[9626] o.: zu bringen im Begriff bin.

[9627] d. i.: Babylonier (Mehrzahl)

[9628] und erliegen.

[9629] 587 o. 586 v. Chr.

[9630] w.: gab ihn ins Haus des Gewahrsams

[9631] 587 o. 586 v. Chr.

[9632] d. h.: zu Diensten stand

[9633] o.: Kohlenfeuerbecken

[9634] D. i. das eherne Waschbecken.

[9635] w.: luftwärts; windwärts.

[9636] o.: ersten Priester

[9637] o.: einen Hofbeamten

[9638] d. h.: die zu der ständigen Umgebung des Königs gehört hatten

[9639] o.: ließ sie schlagen

[9640] n. 2Kön 25,27: am Siebenundzwanzigsten

[9641] o.: Sitz; Stuhl

[9642] w.: die Sache des Tages an seinem Tage

[9643] Klgl 1 und 2 sind Akrosticha, je 22 Verse (je Sechszeiler; im Heb. Dreizeiler), bei denen die Anfangsbuchstaben der alphabetischen Reihenfolge entsprechen.

[9644] o.: ihrer Heimatlosigkeit; ihres Umherschweifens

[9645] o.: zur Befleckung

[9646] o.: die Heiden

[9647] o.: sich zu Kräften zu bringen; sich am Leben zu erhalten; w.: die Seele wiederkehren zu machen (o.: wiederherzustellen); so a. 1,16.19.

[9648] o.: Ist es nicht zu euch gedrungen

[9649] o.: Fest geknüpft ist das Joch meiner Abtrünnigkeit

[9650] eigtl.: ‹zu befreien und› zu erheben

[9651] o.: Recken; Tapferen

[9652] o.: zu Kräften bringen; eigtl.: wiederkehren machen

[9653] und vereinsamt

[9654] o.: zur Befleckung; zum Unflat

[9655] o.: brennen; brodeln; toben; Grundbed.: gären

[9656] d. h.: den Gerichtstag

[9657] hier bildhaft für: alle Wohnorte; alle schönen Orte

[9658] o.: das Königtum

[9659] d. h.: der Stadt Jerusalem

[9660] d. h.: des Volkes

[9661] o.: seine Hütte; vgl. Ps 76,3; and.: seinen Zaun

[9662] d. h.: der Stadt Jerusalems

[9663] o.: [Laute] Stimme[n]

[9664] Grundbed.: verwelken; vertrocknen

[9665] d. h.: der Tochter Zion; so a. i. Folg.

[9666] o.: keine Vision

[9667] o.: brennen; brodeln; toben (Grundbed.: gären).

[9668] i. S. v.: ihr Leben[sblut] vergossen wird

[9669] o.: als Beispiel einbläuen

[9670] o.: deine Gefangenschaft

[9671] o.: trügerische und in die Irre führende Lastsprüche.

[9672] o.: Die vollends Schöne

[9673] d. h.: für das Leben

[9674] o.: riefst du von allen Seiten herbei das, wovor mir graute.

[9675] Das Lied von K. 3 besteht aus 22 akrostisch angeordneten Strophen, von denen jede aus drei Versen (Zeilen) besteht. In jeder Strophe beginnt jede der drei Zeilen mit demselben Buchstaben, die ersten drei mit Alef, die zweiten mit Beth usw.

[9676] d. h.: wie die längst Verstorbenen

[9677] o.: mein Eisen.

[9678] o.: Er lässt mein Gebet verstummen; o.: Er hemmt mein Gebet

[9679] und macht sie ungangbar.

[9680] o.: Er machte mich vom Weg abkommen; er führte mich auf Irrwege

[9681] o.: ließ mich vereinsamen (1,16).

[9682] d. h.: seine Pfeile.

[9683] eigtl.: gutes Geschick

[9684] o.: mein Ruhm; mein Triumph; and.: mein [Lebens]saft

[9685] o.: meines Umherirrens; o.: meiner Heimatlosigkeit

[9686] i. S. v.: in den Sinn kommen; w.: zu meinem Herzen zurückkommen

[9687] eigtl.: Die [Erweisungen] der Güte ‹und Treue› Jahwehs

[9688] eigtl.: die [Erweisungen] seiner Barmherzigkeit

[9689] o.: Wahrhaftigkeit; Beständigkeit; Zuverlässigkeit.

[9690] o.: mein Losteil; mein Erblos

[9691] und warte

[9692] o.: das Heil; die Rettung

[9693] Jahweh ist an der letzten Silbe betont.

[9694] o.: da

[9695] Grundbed.: heben; aufheben

[9696] und Treue.

[9697] w.: nicht von seinem Herzen aus

[9698] o.: die Menschensöhne; eigtl.: die Söhne des Mannes.

[9699] o.: dass man einen Menschen ungerecht behandelt (w.: krümmt; [den Sachverhalt] verbiegt) in seinem Rechtsstreit

[9700] o.: seufzt ‹murrend›

[9701] w.: der Mensch, [der] lebende

[9702] d. h.: samt den ‹zum Himmel erhobenen› offenen Händen

[9703] heb. El (Gott, der Starke)

[9704] eigtl.: spielt meiner Seele übel mit

[9705] Grundbed.: gewaltsam zum Schweigen bringen

[9706] Das heb. Zeitwort wird von dem Wort für „Hand“ abgeleitet.

[9707] o.: Aufgerieben bin ich; o.: ich gehe zugrunde.

[9708] o.: Atemstoß; Ächzen

[9709] o.: wie man mich des Rechts beraubt hat.

[9710] w.: Rechte um mein Recht!

[9711] o.: jeden Tag.

[9712] o.: mögest du ihnen erstatten

[9713] Die Anfangsbuchstaben der V. 1–22 sind akrostisch angeordnet. Jeder Vers ist ein Vierzeiler (im Heb.: Zweizeiler).

[9714] o.: die heiligen Steine

[9715] Das Wort kommt nur hier vor; Bed. nicht gesichert.

[9716] o.: auf Karmesin

[9717] eigtl.: und nicht wirbelten Hände in ihr (d. i.: in der Stadt).

[9718] o.: Nasiräer (4Mo 6,2)

[9719] hier i. S. v.: ihr Leib

[9720] eigtl.: ist runzliggeschrumpft

[9721] eigtl.: zerflossen; dahingeflossen

[9722] o.: zerteilt; o.: verteilt.

[9723] eigtl.: Das Angesicht der Priester hat man nicht erhoben

[9724] eigtl.: Dunst! o.: Nichtigkeit!

[9725] o.: retten kann; o.: helfen wird.

[9726] Mit „Adler“ ist in der Bibel wahrsch. zumeist der Gänsegeier gemeint, selten der eigentliche Adler.

[9727] w.: der Odem (o.: Lebensgeist; Lebenshauch) unserer Nase

[9728] Betonung auf der zweiten Silbe: „Jahweh“

[9729] eigtl.: Auf unserem Nacken

[9730] d. h.: unseres Lebens

[9731] o.: geschändet; erniedrigt; gedemütigt

[9732] o.: Mühlsteine tragen; o.: [Lasten] zur Mühle tragen

[9733] o.: währt Generation für Generation.

[9734] o.: auf Dauer; heb. la-näzach

[9735] o.: dass wir heimkehren können; o.: so werden wir heimkehren.

[9736] w.: bis sehr.

[9737] 593 v. Chr.

[9738] o.: Goldschimmer; n. d. gr. Üsg.: Elektrum (o.: Elektron); d. i. eine Legierung aus Gold und Silber, manchmal auch Kupfer; so a. 1,27; 8,2.

[9739] o.: eine Gestaltung; ein Gleichnis; eine Ähnlichkeit; o.: etwas, das aussah wie

[9740] Für „Gestaltung“ und „Gebilde“ steht im Heb. dasselbe Wort.

[9741] o.: Beine

[9742] o.: von blanker Bronze; o.: von blankem Kupfer.

[9743] o.: berührten einander; w.: jeder an sein Geschwisterteil gefügt.

[9744] d. h.: gerade vor sich hin.

[9745] o.: das Abbild; das Gleichnis; das Gebilde, so a. 1,13.16.

[9746] o.: Gänsegeiers

[9747] o.: einer den anderen berührend

[9748] d. h.: gerade vor sich hin.

[9749] o.: Wohin der Geist sie gehen hieß; so a. V. 20.

[9750] o.: des Blitzezuckens.

[9751] o.: des Topas; gemeint ist ein hellfarbener Edelstein; w.: wie der Anblick [des Steines] von Tarsis.

[9752] o.: eine Gestaltung; o.: etwas, das aussah wie …

[9753] o.: eine Ausdehnung; eine Weite; vgl. Ps 19,2; 1Mo 1,6–8.

[9754] o.: des gefürchteten Eises

[9755] o.: waagerecht zueinander ausgespannt.

[9756] Grundbed.: Stimme; so a. i. Folg.

[9757] heb. El-schaddai; El bed. „der Starke“, schaddai ist abgeleitet entweder von schadad („gewaltig sein“) oder von sche-dai („der, welcher der Ausreichende [bzw. Genügende o. Reichliche] ist“).

[9758] o.: des Abbildes; des Gleichnisses; o.: der Ähnlichkeit

[9759] o.: zu den Söhnen Israels, den Heiden, den Auflehnern (o.: Empörern), die sich gegen mich aufgelehnt (o.: empört) haben; das heb. gojim (Heiden; [Menschen], die von den [heidnischen] Völkern sind) wird hier auf Israel bezogen.

[9760] Sätze in runden Klammern sind eingeschobene Worte; sie sind Teil des biblischen Textes.

[9761] und verliere nicht den Mut

[9762] eigtl.: deine Eingeweide; i. S. v.: deinen Leib

[9763] w.: tiefliegender

[9764] und verliere nicht den Mut

[9765] w.: zur Wegführung; so a. i. Folg.

[9766] Grundbed. für „Rauschen“, „Geräusch“ und „Schall“: Stimme

[9767] w.: jeder sein Geschwisterteil

[9768] o.: lag fest auf mir; o.: war schwer auf mir.

[9769] o.: saßen; so a. i. Folg.

[9770] o.: starr und entsetzt

[9771] d. h.: dein Leben; so a. i. Folg.

[9772] eigtl.: Bei meinem Reden mit dir

[9773] o.: Mauerbrecher

[9774] o.: ein Vorzeichen; ein prophetisches Bild

[9775] D. i. eine Weizenart, auch „Zweikorn“ genannt.

[9776] Ein Hin ist ca. 3,7–6,5 l.

[9777] eigtl.: jedermann und sein Bruder

[9778] d. i.: um die Stadt

[9779] o.: Heiden; so a. i. Folg.

[9780] und mitleidsvoll

[9781] o.: wird sich ganz erschöpfen

[9782] w.: schwinden machen.

[9783] o.: Opfersäulen; Sonnensäulen; Rauchaltäre; so a. V. 6.

[9784] o.: Götzenklötze; o.: Mistkugeln; so a. i. Folg.

[9785] und Wohnsitzen; so a. V. 14

[9786] o.: Steineiche

[9787] und beschwichtigenden

[9788] n. einigen heb. Hss: von der Wüste bis nach Ribla hin.

[9789] o.: der Erde (i. S. v.: der Erde Israels)

[9790] und mitleidsvoll; so a. V. 9.

[9791] o.: die Schicksalswendung

[9792] o.: des Schlachtgetümmels; o.: der Verwirrung

[9793] o.: die Schicksalswendung

[9794] o.: geht auf (wie eine Blüte).

[9795] „Rute“ hier als Werkzeug der Züchtigung; Jes 10,5.

[9796] o.: von ihrer prunkvollen, von Wohlstand strotzenden Menge; o.: von ihrem Getümmel; so a. i. Folg.

[9797] and.: kein Klagegeschrei; o.: kein Wimmern

[9798] o.: Und durch seine Schuld wird keiner sein Leben stark sein lassen können.

[9799] o.: als Befleckung; als Unflat; so a. i. Folg.

[9800] Grundbed.: Eingeweide

[9801] und Anlass

[9802] d. h.: zur Strafe für ihre Verschuldung; das heb. Wort kann die Strafe für die Schuld mit einschließen.

[9803] o.: meinen aufgesparten (o.: verborgenen) Schatz; gemeint ist das Heiligtum.

[9804] o.: der Heiden; so a. i. Folg.

[9805] o.: Goldschimmer; n. d. gr. Üsg.: Elektrum (o.: Elektron); d. i. eine Legierung aus Gold und Silber, manchmal auch Kupfer; so a. 1,4.27.

[9806] D. i. ein babylonischer Gott der Vegetation; er wurde von seinen Anhängern rituell beklagt.

[9807] und kränken

[9808] eigtl.: an ihre Nasenlöcher

[9809] und mitleidsvoll

[9810] o.: Wächter; o.: besondere Beauftragte (wie Hes 44,11)

[9811] o.: das Tintengefäß; o.: die Schreiberpalette

[9812] o.: ein Kreuz; eigtl.: ein Thaw; d. i. der letzte Buchstabe im heb. Alphabet (im Althebräischen einem Kreuzeszeichen ähnlich); so a. V. 6.

[9813] d. i.: den Tempel

[9814] o.: Bluttaten; im Heb. steht „Blut“ in der. Mehrzahl.

[9815] und mitleidsvoll

[9816] Grundbed.: die Stimme

[9817] heb. El-schaddai; s. zu Hes 1,14.

[9818] o.: des Topas-Steines; gemeint ist ein hellfarbener Edelstein; w.: wie der Anblick des Steines [von] Tarsis.

[9819] o.: drehten sich nicht; so a. i. Folg.

[9820] d. i.: das vorderste Rad

[9821] o.: Räderwerk; heb. galgal

[9822] Der bestimmte Artikel fällt auf, auch der Unterschied zu 1,10 („eines Stieres“).

[9823] d. i.: die Herrlichkeit

[9824] d. i.: gerade vor sich hin.

[9825] näml. dort, im Exil; Jer 29,5; w.: Nicht nahe ist das Häuserbauen.

[9826] näml.: das Fleisch, das durch den Topf vor dem Verbrennen geschützt wird.

[9827] d. i.: die Stadt Jerusalem

[9828] versch. heb. Hss: werde ich

[9829] eigtl.: über die Grenze Israels hin; o.: im Gebiet Israels; so a. V. 11.

[9830] d. h.: die Männer, für die du Anwalt (Fürbitter) sein sollst

[9831] d. h.: alle im Exil

[9832] und werden ferne bleiben.

[9833] o.: zu einem spärlichen [Ersatz-]Heiligtum

[9834] n. d. gr., syr., aram. u. lat. Üsg.: ihr

[9835] o.: zu einem ‹prophetischen› Sinnzeichen; so a. V. 11.

[9836] näml.: sein Verbannungsgepäck

[9837] w.: seine Hilfe

[9838] d. h.: Israels Erde; V. 19.22

[9839] d. h.: jegliche Weissagung (bzgl. des Verderbens) wird sich nicht erfüllen.

[9840] o.: die Sache jedes Gesichts; was jedes Gesicht prophezeit hat.

[9841] und gehaltloses

[9842] o.: Die Sache, die ich rede, wird getan; so a. V. 28.

[9843] o.: und lassen sie [andere] hoffen

[9844] o.: bestätigt

[9845] heb. Adonai

[9846] o.: wird sie (d. i.: die Wand) ‹in Stücke› spalten.

[9847] o.: Kalk

[9848] o.: Decken; Hüllen; so a. V. 20.

[9849] näml.: um meine Hand damit zu fesseln (der Sinn: Sie verdecken durch ihre falsche Weissagung die richtende Hand Gottes.)

[9850] näml.: um diese am Hören zu hindern

[9851] o.: Götzenklötze; o.: Mistkugeln

[9852] und Anlass; so a. i. Folg.

[9853] i. S. v.: zur Strafe für ihre Verschuldung; so a. i. Folg.

[9854] eigtl.: bei ihren Herzen

[9855] und abgewandt

[9856] o.: bereden; verleiten; so a. i. Folg.

[9857] eigtl.: von [der Nachfolge] hinter mir her

[9858] o.: kinderlos machen; entvölkern

[9859] o.: durch Blutvergießen

[9860] d. i.: an Jerusalem

[9861] o.: halte Jerusalem seine Gräuel vor

[9862] o.: Myriaden (D. i. eine unbestimmte große Zahl.)

[9863] w.: du [warst] Blöße und Nacktheit.

[9864] o.: der [ehelichen] Liebesregungen; heb. dodim (Mehrzahl).

[9865] o.: meine Decke (ein Ausdruck für die Vermählung; Rut 3,9)

[9866] heb. thachasch; d. i. weichgegerbtes Leder aus Delfin-, Seekuh- o. Dachshäuten.

[9867] D. i. feines weißes Leinen o. weiße Baumwolle.

[9868] o.: Hände

[9869] eigtl.: hattest Gedeihen, ‹sodass du tauglich wurdest›

[9870] d. h.: Kulthöhen mit bunt gefleckten Stoffen

[9871] eigtl.: die Gegenstände deiner Zier; so a. V. 39.

[9872] d. h.: männliche Dreckgötzenbilder

[9873] und beschwichtigenden

[9874] w.: Gewölbe; besondere Stätten der Götzenverehrung

[9875] o.: eine Anhöhe; so a. V. 25.31.39.

[9876] und zu kränken.

[9877] eigtl.: dein Festgesetztes; i. S. v.: deinen Kost- u. Unterhaltsanteil.

[9878] viell.: i. S. v.: Seelengier; Gier

[9879] eigtl.: dein erhöhtes Gewölbe (D. s. erhöhte Stätten der Götzenverehrung.)

[9880] o.: deine Monatsblutung ausgeschüttet; o.: dein Erz (i. S. v.: Geld; vgl. d. gr. Üsg.) vergeudet; die Bed. des heb. Wortes ist nicht gesichert.

[9881] d. h.: deine Scham

[9882] o.: wohlschmeckend; reizvoll

[9883] o.: der Blutrache

[9884] o.: ich mache dich zum Blut [meines] Grimms und Eifers

[9885] o: durch dieses alles gegen mich tobtest

[9886] n. d. überlieferten Konsonantentext: …, damit ich nicht zu allen deinen Gräueln die Untat begehe (näml., deine Hurerei ungestraft zu lassen; s. 3Mo 19,29).

[9887] evtl.: mit ihren Tochterstädten; so a. i. Folg.

[9888] Der Satz ist eine Schwurformel; nur die erste Hälfte wird ausgesprochen; die zweite (etwa: „dann will ich nicht Gott heißen“) bleibt unerwähnt.

[9889] o.: deiner Prahlereien; im Heb. Mehrzahl

[9890] d. h.: der Städte Arams

[9891] o.: dein hurerisches Planen

[9892] D. i. ein Bundesvertrag, bei dem über den Vertragsbrecher ein Fluch bzw. eine Beschwörung ausgesprochen wird; so a. 17,13–19.

[9893] o.: Gänsegeier; so a. i. Folg.

[9894] Vgl. Hes 1,2.

[9895] o.: Großhändler

[9896] o.: überhängenden; sich ausbreitenden

[9897] d. h.: zu dem Adler

[9898] D. i. der zuvor genannte Adler.

[9899] o.: Wird er Gelingen haben?

[9900] D. i. eine Schwurformel; so a. i. Folg.

[9901] d. h.: unreife

[9902] eigtl.: Gefährten; so a. i. Folg.

[9903] o.: fällt rechtes Urteil

[9904] o.: um Treue zu üben; o.: um sie gewissenhaft zu tun

[9905] i. S. v.: vergreift sich nicht an ihm.

[9906] und bewahrt

[9907] o.: des Gebieters; heb. Adonai

[9908] und Anlass

[9909] und zur Strafe für [eure] Verschuldung

[9910] Gemeint sind Joahas (V. 3.4; in Jer 22,11 „Schallum“ genannt, der Sohn Josias) und wahrsch. Jojachin (V. 9, der Sohn Jojakims) oder evtl. Jojakim.

[9911] D. s. Nasenhaken bzw. Nasenringe; so a. V. 9.

[9912] vmtl.: kannte und zerstörte

[9913] and.: schändete ihre Witwen; o.: machte zahlreich ihre Witwen; w.: kannte ihre Witwen; die Bed. ist nicht gesichert.

[9914] i. S. v.: das Land und was es füllte (o.: was darin war)

[9915] evtl. i. S. v.: ähnlich wie du

[9916] o.: waren

[9917] o.: Halte ihnen … vor.

[9918] o.: erkundet

[9919] o.: Götzenklötzen; o.: Mistkugeln

[9920] eigtl.: sagte [mir]; so a. V. 21.

[9921] und mitleidsvoll

[9922] i. S. v.: auch ich gab sie dahin in Satzungen

[9923] d. h.: also solche, die nicht Leben und Segen brachten (im Gegensatz zu Hes 20,11)

[9924] d. h.: die es ihnen unmöglich machten, am Leben zu bleiben (d. h.: ihnen den Tod brachten; vgl. V. 26).

[9925] o.: um sie [vor Schreck] erstarren zu lassen

[9926] w.: den Verdruss (o.: die Kränkung) ihrer Darbringungen

[9927] w.: den Geruch ihrer Beschwichtigungen

[9928] i. S. v.: auf die Art und Weise

[9929] o.: Rechtsstreit führen; so a. V. 36.

[9930] d. h.: unter dem Hirtenstab

[9931] näml.: um zu zählen und zu sichten, wie es die Hirten mit ihren Schafen tun, wenn sie z. B. einige für die Gabe des Zehnten aussuchen; vgl. 3Mo 27,32; Jer 33,13.

[9932] o.: in die Verpflichtungen; in die Zucht

[9933] eigtl.: auf dem Berg meiner Heiligkeit; o.: auf dem Berg meines Heiligtums

[9934] i. S. v.: neben allem, was ihr (mir zusätzlich) heiligt.

[9935] d. h.: Wenn ihr dann eure Rauchopfer darbringt

[9936] o.: bei (o.: durch) euch geheiligt werden

[9937] eigtl.: in Richtung Teman; Teman ist eine Landschaft in Edom.

[9938] o.: Gebietes

[9939] eigtl.: mit Brechen der Lenden; i. S. v.: mit einem Schmerz, der die Lenden zum Brechen bringt.

[9940] o.: in bitterer Betrübnis

[9941] o.: Scharfrichters

[9942] o.: bewährt ist es; o.: die Probe ist gemacht.

[9943] o.: der verachtende Stamm

[9944] o.: Und wie ginge es, wenn der Stock, der verachtet, nicht wäre? (V. 18 ist im Heb. nicht eindeutig.)

[9945] i. S. v.: schlage die Hände zusammen.

[9946] i. S. v.: vervielfachen

[9947] D. i. viell. ein Hinweis auf den König, der getötet werden wird.

[9948] und ins Wanken komme

[9949] eigtl.: und [damit] die Anstöße ‹zum Straucheln und Fallen› viele seien.

[9950] o.: eingehüllt; and.: geschliffen; Bed. nicht gesichert.

[9951] o.: den Teraphim (eine kleine Hausgötzenfigur; Mehrzahl oder Einzahl)

[9952] i. S. v.: zu der Zeit, da die Verschuldung endgültig gebüßt wird; w.: zur Zeit der Strafe des Endes; so a. 21,34; 35,5.

[9953] o.: Nichts bleibt, wie es ist; w.: Dieses wird nicht dieses sein.

[9954] Gemeint ist Jerusalem; V. 25.27.

[9955] o.: Überwallens

[9956] o.: tierischer; brutaler

[9957] o.: halte ihnen … vor

[9958] i. S. v.: ihr Gericht

[9959] d. i.: deine Gerichtstage

[9960] und Verwirrung

[9961] o.: jeder mit eigener Kraft

[9962] d. h.: Monatsblutung

[9963] o.: demütigt; erniedrigt; so a. i. Folg.

[9964] o.: der Entrüstung; d. h.: des Strafgerichts.

[9965] n. d. gr. Üsg.: Seine Obersten sind in seiner Mitte wie ein brüllender Löwe …

[9966] o.: Profanem; Gemeinem

[9967] bed.: ihr eigenes Zelt (möglicherw. eine Anspielung auf die eigenmächtigen Heiligtümer Samarias)

[9968] bed.: mein Zelt (bzw.: mein Heiligtum) ‹befindet sich› in ihr.

[9969] i. S. v.: als Ehefrau unterstehend

[9970] und Art

[9971] o.: Adjutanten; eigtl.: Drittkämpfer (die als Dritte auf dem Streitwagen waren)

[9972] w.: die Gegenstände deiner Zier

[9973] o.: Halte ihnen ihre Gräuel vor.

[9974] o.: Wird sie, ja wird sie, jetzt ihre Hurereien treiben? (Der Satz ist im Heb. nicht eindeutig.)

[9975] und zuchtlosen

[9976] d. i.: die mit euren Dreckgötzen begangenen

[9977] 588 v. Chr.

[9978] o.: hat sich der König von Babel auf Jerusalem gestürzt.

[9979] eigtl.: mit dem Erlesenen (d. i.: dem Besten) der Knochenstücke; entsprechend a. V. 5.

[9980] Der Bezug ist die Stadt; hier i. S. v.: die Gesamtheit der Bewohner.

[9981] o.: Stück für Stück hole man sie heraus, ohne über sie (d. i.: über die Stadt; hier: über die einzelnen Bewohner) das Los zu werfen.

[9982] d. i.: das von ihr (der Stadt) vergossene Blut

[9983] o.: verbrennen

[9984] d. i.: den Topf

[9985] und kein Mitleid haben

[9986] o.: die Begehrenswerte

[9987] D. i. das Brot, das die Leute ins Trauerhaus brachten. So a. V. 22.

[9988] o.: das Begehrenswerte

[9989] o.: zu einem ‹prophetischen› Sinnzeichen; so a. V. 27.

[9990] o.: ihre starke Burg; d. h.: ihre Zufluchtsstätte

[9991] d. i.: das in ihren Augen Begehrenswerte

[9992] w.: die Traglast ihrer Seele; i. S. v.: das wofür sie Sorge tragen.

[9993] Rabba war die Hauptstadt der Ammoniter.

[9994] o.: mit aller deiner Leidenschaft

[9995] o.: in Seelengier; o.: von Herzen; so a. V. 15.

[9996] w.: die Schulter

[9997] und Trümmerstätte

[9998] o.: in Leidenschaft

[9999] vmtl. eine Bez. für einen Teil der Philister.

[10000] w.: Züchtigungen der Grimmglut.

[10001] eigtl.: erfüllt

[10002] i. S. v.: seine Tochterstädte; so a. i. Folg.

[10003] w.: Nebukadrezar; so a. i. Folg.

[10004] vmtl. i. S. v.: Tochterstädte

[10005] hier evtl. a.: mit seinen Brecheisen

[10006] und Inseln; so a. i. Folg.

[10007] und Untergang.

[10008] eigtl.: mache; so a. i. Folg.

[10009] o.: gründe ich Pracht; schaffe ich Schönes; gebe ich eine Zierde.

[10010] D. i. der amoritische Name des Berges Hermon (5Mo 3,9).

[10011] d. i.: der Zyprier (1Mo 10,4); das Wort steht auch allg. für die Bewohner der Inseln und Küstenländer des Mittelmeeres.

[10012] d. h.: Perser, Lydier und Libyer

[10013] Die Lage von Gammad ist unbekannt.

[10014] D. i. möglicherw. Tartessus in Südspanien.

[10015] d. h.: Griechenland; urspr.: die Jonier

[10016] D. s. Volksstämme am Schwarzen und Kaspischen Meer.

[10017] o.: Handelspartner; so a. i. Folg.

[10018] D. i. möglicherw. das hetitische Tegarama, die Hauptstadt des anatolischen Königreiches Kammanu.

[10019] D. i. wahrsch. ein Gebiet nördlich von Tyrus.

[10020] w.: Elfenbeinhörner

[10021] o.: Türkis; o.: Malachit; o.: Rubin; Bed. nicht gesichert.

[10022] oder andere rote Edelsteine; Bed. nicht gesichert.

[10023] D. i. ein ammonitischer Ort, vgl. Ri 11,33.

[10024] Das Wort ist unbekannt; viell. ein Gebäck.

[10025] Usal war die damalige Hauptstadt von Jemen, Jawan ein unbekannter arabischer Ort oder Volksname, Wedan ebenfalls.

[10026] D. s. arabische Beduinenstämme.

[10027] D. i. wahrsch. eine Stadt in Mesopotamien, vgl. Jes 37,12.

[10028] D. i. südl. von Haran.

[10029] D. i. wahrsch. die alte assyr. Stadt Assur, südlich von Ninive.

[10030] D. i. wahrsch. eine Stadt in Mesopotamien.

[10031] o.: deine Handelspartner.

[10032] und gaben als Gegenwert

[10033] D. s. hochseetaugliche Handelsschiffe, gebaut u. a. für die lange Seefahrt nach Tarsis (eine Küstengegend westlich von Israel, möglicherw. Südspanien); 2Chr 9,21; 20,3.

[10034] o.: erbeben die Triften; Bed. nicht gesichert.

[10035] o.: zum Schweigen Gebrachte; o.: Vernichtete

[10036] und beben (vor Schreck).

[10037] heb. El

[10038] o.: Göttersitz

[10039] heb. El

[10040] w.: In die Grube machen sie dich hinabfahren.

[10041] heb. El

[10042] im Heb. Mehrzahl; möglicherw. Mehrzahl der Intensivierung: Den schrecklichen Tod

[10043] o.: ein wohlbemessener Bau.

[10044] o.: Rubin

[10045] o.: Tarsisstein; spanischer Topas o. Beryll, heb. tarschisch.

[10046] D. i. der Onyx, Sardonyx o. Chrysopras.

[10047] o.: Nefrit; n. d. gr. Üsg.: Onyx

[10048] o.: Türkis; o.: Malachit; o.: Rubin; Bed. nicht gesichert.

[10049] o.: dunkelgrüner Beryll; Bed. nicht gesichert.

[10050] o.: deine Einfassungen und Verzierungen; Bed. nicht gesichert.

[10051] Grundbed.: vollkommen; ganz

[10052] o.: Falschheit; Verkehrtheit

[10053] o.: in dir

[10054] viell.: dein Inneres

[10055] und gebe dich preis

[10056] o.: der Götter

[10057] i. S. v.: Zu Boden

[10058] und Asche

[10059] d. h.: eine Stütze aus Schilfrohr

[10060] näml.: Pharao; der Satz ist ein gedanklicher Einschub.

[10061] Gemeint ist der Nil und seine Arme bzw. Kanäle.

[10062] Kusch (Name des südl. Niltals) ist das Gebiet südl. v. Syene: Äthiopien u. Sudan.

[10063] näml.: die Gefangenschaft

[10064] D. i. Oberägypten.

[10065] d. h.: als die anderen Königreiche

[10066] d. h.: die Ägypter; im heb. Einzahl: Ägypten

[10067] o.: kein Verlass; kein [Anlass für falsches] Vertrauen

[10068] näml. bei Gott

[10069] d. h.: wenn die Israeliten sich ihnen anschließen würden.

[10070] i. S. v.: Beute; V. 19

[10071] i. S. v.: Gerichtszeit

[10072] o.: über; an

[10073] d. h.: Äthiopien (o.: Sudan), Libyen und Lydien

[10074] D. s. wahrsch. Geflohene aus Juda.

[10075] d. h.: den Nil und seine Arme und Kanäle

[10076] o.: Nichtigkeiten; nichtigen Götzen

[10077] D. i. Tanis, eine Stadt am östlichen Nilarm; sie war eine Zeitlang die Königsresidenz.

[10078] D. i. Theben, die Hauptstadt von Patros (Oberägypten).

[10079] D. i. wahrsch. Pelusium, eine Hafenstadt östlich vom Nildelta.

[10080] o.: lärmende Menge

[10081] o.: On; d. i. Heliopolis in Unterägypten; vgl. 1Mo 41,45.

[10082] D. i. Bubastis; die Stadt war eine Zeitlang Hauptstadt von Unterägypten.

[10083] o.: Tochterstädte

[10084] eigtl.: mache

[10085] o.: zu seinem Gepränge; i. S. v.: zu seiner lärmenden, von Wohlstand strotzenden [Menschen]menge; so a. 31,18; 32,12.16–32; 39,11.

[10086] und zahlreich

[10087] Gemeint ist der Zedernbaum Assur.

[10088] und verstoßen

[10089] vmtl. i. S. v.: geweiht

[10090] o.: alle, die vom Wasser getränkt worden waren

[10091] d. i.: dem Zedernbaum Assur

[10092] o.: lärmende; von Wohlstand strotzende

[10093] o.: dünktest du dich gleich.

[10094] und tostest

[10095] o.: des ganzen Landes.

[10096] d. h.: Leichenhaufen

[10097] und bekümmert

[10098] d. h.: sein Leben

[10099] und Stürzens.

[10100] o.: dein Getümmel; dein Gepränge; deine von Reichtum strotzende Menge; so a. i. Folg.

[10101] d. i.: Ägypten

[10102] o.: sein ganzes Aufgebot; so a. i. Folg.

[10103] o.: sie liegen nicht mit den gefallenen Helden, getrennt von den Unbeschnittenen.

[10104] näml.: Ägypten

[10105] o.: Dorthin kam; so a. i. Folg.

[10106] und in ihrem Heldenmut

[10107] Grundbed.: das Widderhorn; heb. schofar; so a. i. Folg.

[10108] eigtl.: ‹stolpern und› fallen

[10109] d. h.: in den Satzungen, die zum Leben führen (wenn man sie tut).

[10110] i. S. v.: uns erst recht

[10111] D. i. ein heb. Schwurformel.

[10112] o.: das Lustvolle ist in ihrem Mund, danach handeln sie.

[10113] und hüten; so a. i. Folg.

[10114] i. S. v.: Das Beste

[10115] bei and. Vokalisierung: Die Milch verzehrt ihr; vgl. gr. u. lat. Üsg.

[10116] o.: Umkommende

[10117] und Misshandlung

[10118] d. h.: meine Schafe und Ziegen; in den V. 11–15 ist das Wort „Kleinvieh“ mit „Schafe ‹und Ziegen›“ wiedergegeben.

[10119] o.: der nachforscht; so a. i. Folg.

[10120] und retten (o.: befreien)

[10121] eigtl.: nach meinem Kleinvieh; so a. i. Folg.

[10122] o.: Mit dem Recht; o.: Wie es recht ist

[10123] eigtl.: Lämmchen bzw. Zicklein; so a. V. 20.22.

[10124] i. S. v.: setze ein; stelle auf

[10125] o.: schlafen können.

[10126] o.: derer aus den Völkern; der Heiden; so a. i. Folg.

[10127] o.: zum Grausen.

[10128] i. S. v.: zu der Zeit, da die Verschuldung endgültig gebüßt wird; w.: zur Zeit der Strafe des Endes.

[10129] d. i.: das Land (das Nordreich Israel mitsamt dem Südreich Juda)

[10130] o.: nach euch geschnappt hat

[10131] o.: in Leidenschaft der Seele

[10132] w.: weil ihr Schmach der Völker (o.: Heiden) getragen habt.

[10133] D. i. eine Schwurformel.

[10134] eigtl.: nahe am Kommen; i. S. v.: nahe am Heimkehren.

[10135] o.: nicht mehr kinderlos machen.

[10136] o.: kinderlos machen; so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen: „zum Stürzen bringen; straucheln machen“.

[10137] und zu Fall bringen

[10138] d. h.: der Monatsblutung

[10139] w.: den Namen meiner Heiligkeit; so a. i. Folg.

[10140] w.: bin ich das am Tun

[10141] o.: das Höhnen wegen einer Hungersnot

[10142] d. h.: wie Opferschafe, die zum Opfer geheiligt sind

[10143] o.: [wieder] leben.

[10144] o.: Hauch; Lebensgeist; heb. ruach; so a. i. Folg.

[10145] o.: Rasseln; o.: Beben

[10146] o.: näherten sich einander; o.: rückten zusammen

[10147] o.: abgetrennt (näml. vom Land der Lebenden; vgl. Jes 53,8.); o.: aufgerieben.

[10148] o.: hebe (o.: führe) euch … herauf; so a. V. 13.

[10149] o.: lasse euch nieder; w.: mache euch ruhen

[10150] i. S. v.: und für die mit ihm verbündeten Söhne Israels.

[10151] i. S. v.: und für das ganze mit ihm verbündete Haus Israel.

[10152] o.: zu geeinten [Hölzern] werden

[10153] w.: das in der Hand Ephraims und der Stämme Israels, seiner Gefährten (o.: Verbündeten), ist

[10154] eigtl.: sie (näml.: die mit dem Holz dargestellten Stämme Israels)

[10155] eigtl.: von unter den Heiden

[10156] o.: bewahren vor

[10157] o.: Wohnsitzen

[10158] eigtl.: über das Land hin

[10159] w.: geben; viell. ein Bezug auf V. 22 („zu einem Volk“)

[10160] w.: der Israel Heiligende

[10161] n. d. gr. Üsg.: gegen Goog und das Land des Magoog; vgl. Offb 20,8.

[10162] Das heb. rosch bed. hier wahrsch.: Haupt-; Ober- (wie 2Kön 25,18; 1Chr 27,5); so a. in Hes 38,3.13.15; 39,1.

[10163] Paras, Kusch und Put sind Persien, Äthiopien (mit Sudan) und Libyen.

[10164] o.: der nördliche Rücken (wie Ps 48,3); o.: die nördliche Flanke

[10165] o.: mit ihnen

[10166] o.: zur Verfügung; o.: zum Wächter; auf dem Posten

[10167] o.: In fernen Tagen

[10168] und Sorglosigkeit

[10169] o.: erkennen

[10170] w.: von den Flanken (o.: Rändern)

[10171] o.: In fernen Tagen; o.: In der Folgezeit

[10172] D. i. eine Schwurformel.

[10173] o.: Felsstufen; Felsterrassen

[10174] w.: von den Flanken (o.: Rändern; Seiten)

[10175] eigtl.: jeglichen Gefieders

[10176] und auf den Inseln

[10177] bed.: Tal der Umherziehenden

[10178] näml.: vom Toten Meer.

[10179] o.: all sein Getümmel

[10180] bed.: Tal des Prunks von Goog; o.: Tal des Getümmels (bzw.: der Menschenmenge) von Goog.

[10181] o.: …, eine beständige Mannschaft, die im Land umherzieht

[10182] bed.: Prunk; o.: Getümmel; o.: Menschenmenge

[10183] w.: zu dem Gevögel jeglichen Gefieders

[10184] o.: Wagenpferden

[10185] o.: die Gefangenschaft

[10186] o.: der ich ‹dann› meinen Geist … ausgegossen haben werde!

[10187] d. h.: im Anfangsmonat

[10188] Die große Elle (7 Handbreit) entspricht ca. 52,5 cm, die Handbreit ca. 7,5 cm, die normale Elle (6 Handbreit) ca. 45 cm, die Rute (6 große Ellen) ca. 315 cm.

[10189] Gemeint ist die Mauerdicke.

[10190] Eine Rute entspricht ca. 3,15 m.

[10191] D. i. das Dienstzimmer für die Torwache.

[10192] D. i. die zweite Schwelle am Ausgang des Torgebäudes in den äußeren Vorhof.

[10193] o.: eine Einfriedung

[10194] Das Heb. ist hier nicht eindeutig.

[10195] D. i. vmtl. der dem Tempelplatz zugewandte Abschluss des Torhauses.

[10196] o.: gerahmte; nach [außen] verengte

[10197] o.: Gemächer; so a. i. Folg.

[10198] d. h.: Die Breite des Pflasters innerhalb der Mauer um den Tempelbezirk entsprach der Tiefe der Torgebäude des äußeren Vorhofs.

[10199] d. h.: vor den Stufen.

[10200] eigtl.: in Richtung des Südwinds.

[10201] d. h.: vor den Stufen.

[10202] o.: Abstellplatten; o.: Haken (vmtl. zum Aufhängen des Opferfleisches)

[10203] d. i.: des Tempels; so a. i. Folg.

[10204] eigtl.: das Wandpfeilerwerk; d. h.: zwei Pfeiler von je fünf Ellen Durchmesser.

[10205] n. d. gr. Üsg.: zwölf

[10206] d. h.: die Länge der Tempelhalle

[10207] D. i. das Allerheiligste.

[10208] d. h.: des Tempelhauses

[10209] w.: die Breite der Rippe (Bez. für einen in verschiedene Kammern unterteilten, mehrstöckigen Anbau um den Tempel herum)

[10210] d. h.: drei Stockwerke zu je dreißig Seitenkammern.

[10211] and.: Die Mauer des Hauses hatte bei jedem Stockwerk einen Absatz, um dessen Breite sie zurücktrat.

[10212] d. h.: Die Breite der Seitenräume rings um das Tempelhaus herum wurde von Stockwerk zu Stockwerk nach oben hin größer. Und man konnte vom untersten Stockwerk zum obersten aufsteigen über das mittlere.

[10213] Bed. nicht gesichert; möglicherw. ein anderer bautechnischer Begriff.

[10214] d. h.: nach Westen

[10215] o.: Durchgänge; o.: Säulengänge; o.: Absätze; o.: Böschungen

[10216] o.: gerahmten; nach [außen] verengten

[10217] o.: verdeckt; verhängt

[10218] o.: waren abgemessene Flächen; o.: war die Täfelung in Flächen eingeteilt.

[10219] and.: einen vierfach gestaffelten Rahmen.

[10220] d. h.: des Allerheiligsten

[10221] D. i. der Räucheraltar.

[10222] d. h.: seine Wand (alle vier Seiten)

[10223] d. h.: seine Hörner

[10224] Die Bed. des heb. Wortes ist nicht sicher; so a. in 41,26.

[10225] d. h. vmtl.: ein Weg von der Breite einer Elle.

[10226] o.: [terrassenartig] zurückgesetzt in Bezug auf

[10227] eigtl.: in Richtung des Südwinds; so a. i. Folg.

[10228] d. h.: in den nördlichen Kammern

[10229] d. h.: 1575 m (1 Rute = ca. 3,15 m)

[10230] o.: dem Profanen.

[10231] Grundbed.: Stimme

[10232] nach einigen Hss: er

[10233] n. mehreren heb. Hss: … ihrer Könige bei ihrem Sterben.

[10234] d. i.: über den Tempel

[10235] d. i.: das nach Maß vorgegebene Modell

[10236] d. i.: das Tempelhaus; so a. i. Folg.

[10237] Eine Elle = 45 cm, eine Spanne = 22,5 cm.

[10238] o.: Opferherd Gottes; heb. ariël; vgl. Jes 29,1.

[10239] o.: viereckig

[10240] eigtl.: den Sohn vom Großvieh; so a. V. 23.

[10241] eigtl.: einen Zottigen (o.: Haarigen) der Ziegen

[10242] d. h.: ihn einweihen.

[10243] o.: sitzen

[10244] Hier steht „Brot“ für das Opfermahl.

[10245] d. h.: des Torgebäudes

[10246] d. h.: des Tempels.

[10247] i. S. v.: wie man an den Ausgängen des Heiligtums in das Haus hineingehen soll. (Das „Hineingehen“ bez. sich wahrsch. auf die Besorgung des Gottesdienstes.)

[10248] eigtl.: die Wahrung meiner heiligen [Dinge] nicht beachtet (o.: gehalten)

[10249] w.: sie; d. i.: jene Söhne der Fremden (V. 7)

[10250] o.: Götzenklötzen; o.: Mistkugeln

[10251] o.: Wächter; o.: besondere Beauftragte; vgl. Hes 9,1.

[10252] und Anlass

[10253] o.: zur Strafe für [ihre] Verschuldung

[10254] o.: für seinen ganzen Dienst

[10255] d. h.: sie sollen für mich die zu wahrenden Aufgaben wahrnehmen.

[10256] und belassen

[10257] o.: zu herabhängendem [Haar] wachsen lassen.

[10258] eigtl.: Vertriebene

[10259] o.: Profanem; Gemeinem

[10260] eigtl.: erkennen lassen.

[10261] o: sollen sie zu Gericht treten.

[10262] i. S. v.: Grundstück (als erbliches Eigentum); so a. 45,5–8.

[10263] d. h.: alle Abgaben

[10264] Hebopfer ist alles, was man freiwillig oder infolge einer Vorschrift dem Herrn zur Errichtung oder Unterhaltung des Heiligen und der Diener darbrachte.

[10265] d. h.: einen heiligen Bereich

[10266] D. s. ca. 78,75 km (nicht: Ellen; vgl. Hes 45,2 mit 42,16).

[10267] d. h.: Weideland

[10268] d. h.: das Heilige der heiligen Dinge o. Bereiche

[10269] d. i.: am Tempelhaus

[10270] o.: als erbliches Eigentumsgrundstück, so a. i. Folg.

[10271] eigtl.: an der Meeresseite meerwärts

[10272] Ein Bat (Flüssigkeit) entspricht einem Epha (Getreide), ca. 22–36 l.

[10273] Ein Homer (o.: Kor; 220–360 l) entspricht 10 Epha bzw. 10 Bat.

[10274] Ein Gera ca. 0,6 g; ein Schekel ca. 11,3 g; eine Mine ca. 600 g.

[10275] d. h.: durch Hochheben weihen

[10276] n. Targum (aram. Üsg.): ein Kor („Kor“ ist ein erst in den exilischen Schriften auftauchender Name für „Homer“.)

[10277] o.: ein Zicklein

[10278] eigtl.: den Sohn vom Großvieh; so a. Hes 46,6.

[10279] d. h.: aus Unwissenheit

[10280] eigtl.: einen Zottigen (o.: Haarigen) der Ziegen

[10281] Ein Hin ist ca. 3,7–6,5 l.

[10282] i. S. v.: regelmäßiges

[10283] o.: ihr Besitztum; ihr erbliches Grundstück; so a. V. 18 u. 48,20–22.

[10284] und zerstreut

[10285] eigtl.: sind das Haus der Köche

[10286] d. i.: am Haus Gottes

[10287] d. h.: der südlichen

[10288] eigtl.: angeschwollen; hoch

[10289] eigtl.: sehr viel Holz („Holz“ bzw. „Baum“ ist kollektive Einzahl; vgl. Offb 22,2.)

[10290] w.: Steinkreis (heb. geliloth); d. i.: der Jordankreis; die Jordangegend nördlich des Toten Meeres; vgl. Jos 22,10.11.

[10291] heb. arabah; d. i. die Ebene des Jordans u. des Toten Meeres.

[10292] D. i. vmtl. das Tote Meer; Hes 47,18; 5Mo 3,17; 4,49 („Meer der arabah“).

[10293] näml.: des Meeres

[10294] i. S. v.: Lebewesen

[10295] o.: die beiden Flussarme (im Heb. eine Dual-Form; das Zeitwort steht in der Einzahl.)

[10296] näml.: die Wasser des Meeres (V. 8)

[10297] En-Gedi (bed.: Böckchenquelle; o.: Brunnen des Glücklichen) liegt an der Westseite des Toten Meeres.

[10298] bed.: Brunnen von ‹zwei› Kälbern; Kälberquelle

[10299] w.: Für Salz

[10300] eigtl.: allerlei Baum der Speise; w.: jegliches Holz der Speise; s. Anm. zu V. 7.

[10301] w.: entsprechend ihren Monaten tragen sie Erstling[sfrucht]

[10302] eigtl.: abgemessene Messschnüre; i. S. v.: mit der Messschnur gemessene Losteile; das Wort ist hier als Dual (Zweizahl) aufzufassen.

[10303] eigtl.: ein jeder wie sein Bruder

[10304] o.: Hazar-Enan (48,1)

[10305] eigtl.: die Seite des Südlandes in Richtung Teman

[10306] bed.: Haderwasser

[10307] d. h.: von Ost bis West; eigtl.: die Seite zum Osten und die zum Meer

[10308] eigtl.: ein Heiliges des Heiligen; ein Heiliges der heiligen Dinge (o. Bereiche)

[10309] d. h.: dieses Beste

[10310] o.: Jahweh geweiht; o.: Jahweh heilig.

[10311] näml. als Weideland.

[10312] o.: als Weideland

[10313] d. i.: das übrig gebliebene Land, s. V. 18

[10314] o.: dem erblichen Grundstück; dem Besitztum; so a. i. Folg.

[10315] d. i.: des Tempelhauses

[10316] 605 v. Chr.; das dritte Jahr nach babylonischer Zählweise war das vierte Jahr nach jüdischer Zählweise (Jer 25,1; 46,2), bei der das Thronbesteigungsjahr mit einberechnet wurde.

[10317] bed.: Jahweh richtet auf.

[10318] bed.: Nebo, schütze die Krone! (Nebo ist die babylonische Hauptgottheit.)

[10319] o.: Gefäße; so a. i. Folg.

[10320] Gemeint sind Hofbeamte bzw. Kämmerer.

[10321] o.: Gebrechen

[10322] i. S. v.: dienen

[10323] Grundbed.: großziehen

[10324] Daniel bed.: Gott wird richten; Gott wird Recht schaffen; Hananja: Jah ist gnädig; Jah hat sich erbarmt; Mischaël: Wer ist das, was Gott ist?; Asarja: Geholfen hat Jah; Helfer ist Jah.

[10325] Beltschazar bed.: Bel (o.: Frau), schütze das Leben des Königs!; Schadrach: Ich habe große Angst vor Aku (Aku ist der babylonische Mondgott.); Meschach: Wer ist wie Aku?; Abed-Nego: Diener des Nego (o. Nebo).

[10326] o.: schlechter aussehend (Grundbed.: verdrießlich)

[10327] eigtl.: mit Schuld beladen.

[10328] eigtl.: vom Gesäten; so a. V. 16.

[10329] o.: fetter

[10330] i. S. v.: traten in den Dienst des Königs.

[10331] o.: in jeder Sache einsichtsvoller Weisheit

[10332] o.: Geheimgelehrte; zugleich a.: Zauberer; so a. Dan 2,2.

[10333] o.: Kores

[10334] D. s. die Begründer des neubabylonischen Reiches; hier i. S. v.: Sterndeuter; Astrologen (Chaldäa war das Vaterland der Astrologie.); so a. V. 4.

[10335] Von 2,4 bis 7,28 berichtet Daniel in aramäischer Sprache.

[10336] o.: den Sinn erklären.

[10337] o.: Die von mir ausgegangene Sache

[10338] eigtl.: zuverlässig; gewisslich

[10339] eigtl.: mit festem Entschluss kundgetan ist; so a. V. 5.

[10340] i. S. v.: bei den Fleischwesen; bei den Sterblichen

[10341] und gesegnet

[10342] eigtl.: ‹heftig bewegt und› eilig

[10343] D. s. Zukunftsdeuter, die mittels Leberschau bzw. Eingeweideschau die Zukunft deuten; so a. Dan 4,4; 5,7.11.

[10344] o.: in fernen Tagen; o.: in der Folgezeit

[10345] und verstehst.

[10346] i. S. v.: Standbild; so a. i. Folg.

[10347] Der Lendenbereich schloss den Oberschenkelbereich mit ein, gemeint ist der von der Lendenbekleidung bedeckte Teil des Körpers.

[10348] o.: zugleich; w.: wie Eines

[10349] o.: die ganze Erde („Erde“ im begrenzten Sinn; s. V. 39.)

[10350] w.: Lebende; das Wort bez. frei o. wild lebende Tiere.

[10351] i. S. v.: jener Königreiche (Der König steht für das Reich; vgl. Dan 7,17.)

[10352] o.: die Königsherrschaft

[10353] o.: fest; unumstößlich

[10354] o.: vertrauenswürdig; wahr; zuverlässig

[10355] Grundbed.: Nase

[10356] i. S. v.: Standbild

[10357] Das persische Reich war in mehr als 120 Satrapien eingeteilt, von denen jede etwa sechs Provinzen umfasste, die von Vorstehern und ‹Unter›statthaltern regiert wurden. Ein Satrap ist der Statthalter einer gesamten Provinz.

[10358] d. h.: die Stellvertreter der Satrapen

[10359] o.: die obersten Gerichtsbeamten; so a. V. 3.

[10360] d. h.: alle höheren Provinzbeamten

[10361] eigtl.: der Sambuca (D. i. ein dreieckiges Musikinstrument mit vier Saiten und hellem Ton.)

[10362] Gemeint ist ein harfenartiges dreieckiges Saiteninstrument.

[10363] o.: Doppelflöte

[10364] o.: von Saitenspiel

[10365] and.: Beinkleidern

[10366] und erstaunte

[10367] und mit Furcht

[10368] o.: beratenden Ministern

[10369] und gesegnet

[10370] eigtl.: abänderten ‹und so übertraten›

[10371] o.: auf allem Erdreich; auf der ganzen Erde („Erde“ im begrenzten Sinn)

[10372] N. and. Verszählung ist V. 31 der erste Vers des 4. Kapitels.

[10373] o.: Sein Königreich; so a. i. Folg.

[10374] und sorglos

[10375] und bestürzte

[10376] o.: Traumgedanken

[10377] D. s. Zukunftsdeuter, die mittels Leberschau bzw. Eingeweideschau die Zukunft deuten; so a. Dan 2,27; 5,7.11.

[10378] bed.: Bel (o.: Frau), schütze das Leben des Königs!

[10379] o.: dir zu schwer ist.

[10380] o.: des ganzen Landes; so a. V. 17.19

[10381] w.: Die Lebenden; das Wort bez. frei o. wild lebende Tiere; so a. i. Folg.; ebenso in K. 7.

[10382] i. S. v.: sein Herzsinn; sein Denken; so a. i. Folg.

[10383] o.: entsetzte sich

[10384] und Wohlergehen

[10385] w.: auf dem Palast des Königtums

[10386] Babel ist im Heb. und Aram. weiblichen Geschlechts.

[10387] w.: zum Haus des Königtums

[10388] o.: meine Erkenntnis[fähigkeit]; so a. V. 33.

[10389] o.: Königtum; o.: Königreich

[10390] o.: des Landes; der Ländereien; so a. i. Folg.

[10391] o.: Und zur Würde meines Königtums ‹hinzu›

[10392] und baten mich

[10393] o.: Gerechtigkeit; Richtigkeit

[10394] bed.: Bel schütze den König.

[10395] o.: Unter dem Einfluss (eigtl.: Befehl) des Weines

[10396] d. h.: auf die mit Kalk getünchte Wand

[10397] o.: die Finger; o.: die Umrisse

[10398] und bestürzten

[10399] hier i. S. v.: Sterndeuter; Astrologen

[10400] und in große Bestürzung

[10401] d. h.: die Königinmutter

[10402] und vortrefflicher

[10403] d. h.: nach Nabonid und nach Belsazar; Belsazar war Mitregent mit Nabonid und führte die Regierungsgeschäfte.

[10404] und Würde

[10405] i. S. v.: Herzsinn; Denksinn

[10406] i. S. v.: Nachfahre; hier: Enkel; n. d. Auffassung vieler Geschichtsforscher war Belsazar der Sohn Nabonids, des Schwiegersohnes Nebukadnezars.

[10407] und in dessen Verfügung

[10408] bed.: „Gezählt, gezählt, gewogen – und zerteilte Stücke“; zugleich handelt es sich um Gewichts- bzw. Geldeinheiten: „Mine, Mine, Schekel und Halb[schekel] bzw. Halb[mine]“.

[10409] eigtl.: hat vollgemacht; hat vollzählig gemacht

[10410] o.: zu mangelhaft; zu gering

[10411] D. i. die Einzahl zu parsin.

[10412] o.: zerstückelt; geteilt; das aram. Wort in der Einzahl ist zugleich eine Anspielung auf die „Perser“.

[10413] i. S. v.: gab Befehl

[10414] w.: als ein Sohn von zweiundsechzig Jahren.

[10415] i. S. v.: Darius entschied sich; er hielt es für gut

[10416] o.: königliche Verwalter, Vorsteher; so a. i. Folg.

[10417] eigtl.: von Seiten der Königsherrschaft o. der Verwaltung des Königreiches

[10418] o.: kein Irrtum

[10419] o.: fehlerhaftes

[10420] D. s. wahrsch. Stellvertreter der Statthalter.

[10421] o.: ein Gesuch (o.: Flehen) an irgendeinen Gott oder Menschen richtet

[10422] o.: unterzeichne; so a. i. Folg.

[10423] und unvergänglich

[10424] und Danken

[10425] w.: einer der Söhne der Wegführung (o.: Verschleppung)

[10426] eigtl.: stank es ihm

[10427] d. h.: den Denksinn; den Herzsinn

[10428] i. S. v.: gab Befehl

[10429] o.: Wohlgerüche; o.: Musikinstrumente; o.: Sklaven; o.: Tänzerinnen; o.: Konkubinen; Bed. nicht gesichert.

[10430] o.: Unruhe

[10431] d. h.: Engel

[10432] o.: Schädliches

[10433] o.: nicht irgendein Schaden

[10434] o.: sein Königreich

[10435] o.: dem kein Schaden zugefügt werden kann

[10436] Das Wort „und“ kann hier auch i. S. v. „und zwar“ aufzufassen sein.

[10437] i. S. v.: die Hauptsache (o.: Zusammenfassung) der Geschehnisse

[10438] und wühlten es auf.

[10439] o.: Geierflügel

[10440] o.: vor

[10441] o.: vieles

[10442] d. h.: schnell aufgestellt

[10443] o.: Myriaden von Myriaden

[10444] o.: bis zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu einer festgesetzten Zeitdauer.

[10445] o.: einer, der einem Menschensohn glich.

[10446] o.: man ließ ihn nahen, vor denselben hin.

[10447] o.: Königtum; so a. i. Folg.

[10448] und bestürzten

[10449] o.: Gewissheit

[10450] i. S. v.: Königreiche (Der König steht für das Königreich.)

[10451] o.: die Königsherrschaft; das Königtum; so a. i. Folg.

[10452] eigtl.: bis in die Weltzeit und bis in die Weltzeit der Weltzeiten; o.: bis in den Äon und bis zum Äon der Äonen; mit dem Begriff „Weltzeit“ bzw. „Äon“ (aram. alam; heb. olam; gr. aioon) wird hier eine nie endende Zeit angedeutet; vgl. Dan 2,4.20.44; 3,9.33; 4,31; 5,10; 6,7.22.27; 7,14.18.27.

[10453] o.: Gewisses; o.: Genaues

[10454] o.: Recht wurde verschafft ‹und die Regierungsgewalt› wurde übergeben

[10455] o.: die Königsherrschaft

[10456] o.: im Land; in den Ländereien

[10457] d. h.: von den drei anderen

[10458] o.: alles Land; alle Ländereien

[10459] i. S. v.: die festgesetzten Zeiten; die Festzeiten

[10460] d. h.: zwei Zeiten; aram. Mehrzahlform, hier im Sinne einer Zweizahl (Dual): ein Zeitenpaar. Im Aram. hat die Mehrzahlform häufig den Sinn einer Zweizahl; so a. 12,7.

[10461] i. S. v.: der Gerichtshof; die Schar der Richtenden

[10462] o.: werden sie

[10463] o.: den gebührenden; den schuldigen

[10464] eigtl.: meerwärts

[10465] eigtl.: in Richtung Südland (nägäb; gesprochen: nägäv)

[10466] Vgl. Dan 11,16.

[10467] o.: tat er groß; vgl. Dan 8,25.

[10468] so der überlieferte Konsonantentext; die Masoreten lesen: „Und das beständige Opfer wurde ihm (d. i.: dem Obersten) entzogen.“

[10469] o.: ein Heer, i. S. v.: ein Teil des Gesamtheeres (V. 10.11)

[10470] o.: mit dem beständigen Opferkult (Die beiden, Heer sowie Opferkult, werden zusammen preisgegeben.)

[10471] d. h.: infolge der Abtrünnigkeit (von Gott).

[10472] o.: er; s. 8,24.25; so a. i. Folg.

[10473] i. S. v.: zu Boden.

[10474] o.: Wie lange dauert

[10475] Das heb. Wort schomeem scheint hier eine verkürzte Form von meschomeem (Ptzp. Präs. von schamam im Polel) zu sein und daher aktive Bedeutung zu haben; ebenso 9,27.

[10476] d. i.: das Heiligtum

[10477] Vgl. 1Mo 1,5; 2Mo 24,18; 2Kor 11,25; die ca. 6,3 Jahre betreffen offensichtlich die gesamte Zeit vom Beginn der Bedrängung (V. 12) bis zum Untergang des kleinen Horns (V. 25).

[10478] d. h.: in den [ihm] gerechten Stand gesetzt werden.

[10479] o.: wie die Erscheinung

[10480] o.: der Entrüstung; d. h.: des Strafgerichts (über Israel)

[10481] o.: denn es (d. i.: das Gesicht) [geht] auf die festgesetzte Zeit des Endes.

[10482] o.: langhaarige

[10483] d. i.: Alexander von Makedonien (336–323 v. Chr.)

[10484] o.: am Ende; o.: in der Folgezeit

[10485] i. S. v.: das Sündenmaß

[10486] o.: sodass die List (bzw.: das listige Planen) durch seine Hand erfolgreich ist.

[10487] o.: in [ihrer] Sorglosigkeit; in [ihrer] Ruhe

[10488] i. S. v.: ohne die Hand eines Menschen

[10489] o.: ich war dahin; ich war erschöpft

[10490] o.: vollzumachen; vgl. Jer 25,11; 29,10.

[10491] und Treue

[10492] D. i. ein Bundesvertrag, bei dem über den Vertragsbrecher ein Fluch bzw. eine Beschwörung ausgesprochen wird.

[10493] o.: bestätigt; erfüllt

[10494] o.: einsichtsvoll auf die Wahrheit achtgegeben hätten.

[10495] o.: dem Berg deines Heiligen (d. h.: deines Heiligtums); so a. V. 20.

[10496] o.: über der dein Name genannt worden ist; i. S. v.: die nach deinem Namen benannt ist (und dir gehört); so a. i. Folg.

[10497] eigtl.: ‹Mein› Herr (o.: Gebieter); so bei allen Vorkommen des Namens Adonai.

[10498] und Aufklärung

[10499] und dich zu unterweisen.

[10500] o.: ein Hochgeschätzter.

[10501] eigtl.: Siebenheiten (ein Wortspiel im Vgl. m. den 70 Jahren von 9,2); hier i. S. v. Jahrwochen; vgl. Dan 8,14; 9,27; 12,11.

[10502] o.: die Stadt deines Heiligen (i. S. v.: deines Heiligtums)

[10503] d. h.: zum Abschluss zu bringen

[10504] o.: ein Heiliges der heiligen Dinge (o. Bereiche); ein Allerheiligstes

[10505] Der Zusammenhang verlangt einen Punkt. Würde man ein Komma setzen und erst nach dem Gefüge „und 62 Wochen“ einen Punkt, entstünden aus den drei Abschnitten (7; 62; 1) zwei, und der erste (die „sieben Wochen“) wäre ohne Bezug und Endpunkt.

[10506] o.: Plätze (bzw.: Straßen) und Wälle (im Heb. kollektive Einzahl)

[10507] d. i.: für das Volk; o.: für das Heilige

[10508] o.: es wird keinen haben.

[10509] o.: Verwüstungen sind fest beschlossen.

[10510] and.: Und schwer machen wird er den Bund (i. S. v.: die Ausübung der Bundesverpflichtung) den Vielen

[10511] o.: [Opfer]gabe

[10512] o.: ruhen machen; vgl. Dan 11,31.

[10513] d. h.: über den gräuelhaften Flügeln; o.: auf Gräuelflügeln (im Heb. kollektive Einzahl)

[10514] o.: auf den Verwüster; das Wort ist (wie Dan 8,13) aktiv aufzufassen (nicht: „auf das Verwüstete“).

[10515] o.: ein Wort; so a. i. Folg.

[10516] o.: und ‹betrifft› ein großes Elend (o.: eine große Strapaze; Grundbed.: Kriegsdienst; Heeresdienst; Zwangsdienst).

[10517] o.: er verstand die Sache (o.: das Wort)

[10518] w.: Brot der Kostbarkeiten

[10519] Der Hiddekel ist der Tigris.

[10520] o.: Leinen

[10521] o.: Topas

[10522] o.: glatter Bronze; o.: geglättetem Kupfer

[10523] eigtl.: das Geschaute

[10524] i. S. v.: den Klang

[10525] o.: Hochgeschätzter; so a. V. 19.

[10526] o.: und ich gewann den Vorrang dort

[10527] o.: in fernen Tagen; o.: in der Folgezeit.

[10528] o.: [geht] noch auf [jene] Tage hin.

[10529] i. S. v.: Sobald ich damit fertig bin

[10530] d. h.: in der Schriftrolle

[10531] eigtl.: ein Stärkender

[10532] o.: Zuverlässiges

[10533] d. i.: Xerxes I. (Ahasveros; 486–465 v. Chr.)

[10534] eigtl.: erwecken

[10535] Vgl. Dan 8,21.

[10536] d. h.: für seine leiblichen Nachkommen

[10537] o.: ausgerissen

[10538] Ptolemäus I. Lagi Soter (323–283)

[10539] Seleukus I. Nikator (312–281)

[10540] Berenike, die Tochter von Ptolemäus II., heiratete Antiochus II.

[10541] d. h.: die Stärke der Heeresmacht

[10542] d. h.: ihr Gefolge

[10543] und unterstützt

[10544] näml.: des Südkönigs (Ptolemäus II.)

[10545] d. h.: von ihren Eltern (d. h.: Berenikes Bruder Ptolemäus III.)

[10546] d. h.: erfolglos zurückkehren.

[10547] und vordringen (Vgl. die drei Angriffe des Antiochus III. gegen Ägypten, 221-218 v. Chr.)

[10548] Ptolemäus IV.

[10549] vmtl.: in die Hand des Südkönigs

[10550] d. i.: die Menge des Nordkönigs Antiochus III.

[10551] d. i.: des Südkönigs

[10552] o.: Myriaden

[10553] w.: Und die Arme („Arm“ steht für „Kraft“.)

[10554] Gemeint ist der Nordkönig, Antiochus III. (223–187 v. Chr.)

[10555] o.: heranzurücken mit der Gewalt seines ganzen Königreiches

[10556] Antiochus III. verheiratete seine Tochter Kleopatra mit dem Südkönig (Ptolemäus V. Epiphanes) im Jahr 194 v. Chr.

[10557] o.: [nur] um sie zu verderben; i. S. v.: sodass es ihr letztlich zum Verderben wird.

[10558] o.: aber sie wird nicht bestehen bleiben, und es (d. i.: das Südreich) wird ihm nicht zuteilwerden; o.: aber sie wird ihm (d. i.: dem Vater) nicht zur Seite stehen und nicht für ihn sein.

[10559] und Inseln; d. h.: nach den Küstengebieten der Mittelmeerländer

[10560] näml.: der Anführer (Gemeint ist wahrsch. der röm. Konsul Lucius Scipio Asiaticus in der Schlacht bei Magnesia, 190 oder 189 v. Chr.)

[10561] d. i.: der Nordkönig Seleukus IV.

[10562] o.: Steuereintreiber; Tribut-Erheber; eigtl.: einen Bedränger; gemeint ist wahrsch. Heliodorus, ein Minister von Seleukus IV.

[10563] Antiochus IV. Epiphanes (175–164)

[10564] d. h.: mitten im Frieden; so a. 11,24.

[10565] o.: Listigkeiten

[10566] o.: ein Fürst des Bundes (Bez. für den Hohen Priester; hier vmtl. ein Bezug auf Onias III., der 175 v. Chr. von Antiochus IV. abgesetzt und 171 v. Chr. ermordet wurde.)

[10567] d. i.: nach Ägypten

[10568] d. i.: Zypern

[10569] o.: das verwüstende Scheusal; so a. 12,11.

[10570] o.: ruchlos machen; entartet machen; profanieren.

[10571] o.: werden festhalten

[10572] und sie verständig machen.

[10573] und zu Fall gebracht werden

[10574] o.: zu Fall gebracht werden

[10575] o.: die Entrüstung; d. i.: das Strafgericht (über Israel)

[10576] d. i.: den Liebling; o.: das Begehrte

[10577] heb. eloah (bed.: Gott, der Ehrfurcht Erweckende); so a. V. 38.39.

[10578] eigtl.: ausländischen; hier: unbekannten; V. 38.

[10579] und [ihn] anerkennen

[10580] eigtl.: Ackerboden; Erdboden

[10581] und zu Fall gebracht werden.

[10582] o.: der Kern; das Beste; die Blüte; der Hauptteil (Grundbed.: Anfang; Haupt; Erstes)

[10583] und an sie Hand anlegen

[10584] D. s. Äthiopier.

[10585] und rastlos machen.

[10586] eigtl.: die [Pflöcke der] Zelte seines Palastes einschlagen

[10587] w.: zwischen den Meeren; d. i. das Mittelmeer.

[10588] w.: von den Schlafenden des Erdbodenstaubes (o.: Erdstaubes)

[10589] o.: Und die Menge der Schlafenden im Staub des Erdbodens wird erwachen

[10590] o.: zum Leben der Ewigkeit (Das heb. Wort olam kann – wie das gr. Wort aioon – für die [immerwährende bzw. unübersichtlich lang andauernde] Weltzeit stehen, i. S. v. „Ewigkeit“, vgl. z. B. Joh 5,24-29; 6,40.54; Mt 25,46; so a. V. 3.)

[10591] i. S. v.: beim Durchforschen [des Buches] von Stelle zu Stelle schweifen.

[10592] d. h.: des Tigris.

[10593] d. h.: zwei Zeiten; Plural i. S. e. Zweizahl; s. zu Dan 7,25.

[10594] o.: Eine bestimmte Zeitspanne, zwei bestimmte Zeitspannen und eine halbe; das sind gemäß V. 11 etwa dreieinhalb Jahre.

[10595] o.: das Endergebnis; w.: das Danach

[10596] d. h.: das regelmäßig und beständig dargebrachte Opfer (der regelmäßige Opferkultus)

[10597] bed.: Heil; Rettung; Befreiung.

[10598] o.: durch; o.: in

[10599] bed.: der, den Gott sät.

[10600] d. i.: das in Jesreel vergossene Blut; „Blut“ steht in der Mehrzahl.

[10601] bed.: Nicht-Erbarmen

[10602] eigtl.: [die Schuld] wegnehmen (Grundbed.: tragen; heben)

[10603] bed.: Nicht-mein-Volk

[10604] o.: euch zu eigen sein.

[10605] heb. El; bed.: Gott, der Starke.

[10606] o.: Führt einen Rechtsstreit; so a. i. Folg.

[10607] Sätze in runden Klammern sind eingeschobene Worte; sie sind Teil des biblischen Textes.

[10608] w.: hatte ich Gutes

[10609] D. i. frisch gepresster Traubensaft, der sich bereits im Gärungsprozess befinden kann.

[10610] o.: bereden; überreden

[10611] bed.: Tal der Trübung

[10612] Grundbed.: antworten; erhören (wie 2,23.24)

[10613] eigtl.: und ihrer wird nicht mehr mittels Erwähnung ihres Namens gedacht werden.

[10614] o.: verloben (Die Verlobung gilt als Beginn der Ehe.)

[10615] und Wahrhaftigkeit.

[10616] o.: da werde ich ‹den Wünschen› entsprechen; eigtl.: erhören

[10617] vgl. „Jesreel“: „Gott sät.“ (Hos 1,4)

[10618] bed.: Nicht-Erbarmen

[10619] bed.: Nicht-mein-Volk

[10620] Lieben setzt hier die Heirat voraus.

[10621] hier i. S. v.: Ehemann

[10622] 1 Homer (220-360 l) entspricht 10 Bat bzw. 10 Epha (Hes 45,11); 1 Letech ist ½ Homer; 15 Silberschekel und 15 Epha Getreide (im Wert von ebenfalls 15 Schekeln) ergeben den üblichen Sklavenpreis (30 Silberschekel; 2Mo 21,32; Sach 11,12).

[10623] und dich ruhig verhalten

[10624] i. S. v.: keinem anderen

[10625] d. h.: ohne eine dem Baal geweihte Bildsäule, 2Mo 23,24.

[10626] „Ephod“ wird sonst für das priesterliche Schulterkleid verwendet; es spielte aber auch im israelitischen Götzendienst eine Rolle, Ri 8,27; 17,5.

[10627] D. s. kleine Hausgötzen- bzw. Ahnengötzenfiguren.

[10628] o.: in fernen Tagen; o.: in der Folgezeit.

[10629] und Wahrheit

[10630] d. h.: das Gesamtvolk

[10631] i. S. v.: Das Sündopfer (das heb. Wort für „Sünde“ wird hier im doppelten Sinn verwendet.)

[10632] i. S. v.: vermehren; 1Mo 28,14.

[10633] i. S. v.: rauben den Verstand (o.: den Denksinn; Grundbed.: das Herz).

[10634] eigtl.: von unter ihrem Gott weg.

[10635] d. h.: die Männer

[10636] d. h.: mit den Tempeldirnen (mit denen sie Unzucht getrieben haben)

[10637] Die Bestimmung dieses Ortes ist unklar; ebenso Hos 9,15; 12,12.

[10638] bed.: Götzenhaus; ironische Bez. für Bethel (Gotteshaus).

[10639] d. h.: wie ein ungeschütztes, den wilden Tieren ausgeliefertes Lamm.

[10640] and.: Ihr Zechgelage ist ausgeartet, der Unzucht geben sie sich hin. Leidenschaftlich lieben sie die Schande ihrer Schamlosigkeit; der Mas. T. ist nicht eindeutig.

[10641] o.: wegen ihrer Schlachtopfer.

[10642] i. S. v.: Das, worauf Israel stolz ist; and.: der, der Israels Stolz ist

[10643] o.: legt gegen ihn Zeugnis ab

[10644] und fallen

[10645] i. S. v.: ihnen Untergang bringen

[10646] d. h: ihren Grundstücken.

[10647] bed.: Götzenhaus

[10648] und zum Entsetzen

[10649] i. S. v.: ist zuverlässig; wird mit Sicherheit kommen.

[10650] o.: Mein Überwallen

[10651] o.: wie Eiter

[10652] i. S. v.: erkennen und büßen

[10653] o.: denn nur er wird uns, wenn er entzweigerissen hat, auch heilen, wenn er geschlagen hat, uns auch verbinden.

[10654] und Treue

[10655] i. S. v.: deine Strafgerichte

[10656] hier i. S. v.: die Sonne

[10657] und Treue

[10658] o. evtl.: wie [die Bewohner von] Adam (Jos 3,16)

[10659] o.: eine Feste; o.: ein Sammelpunkt; hier könnte das ganze Land gemeint sein.

[10660] Sichem war eine Zufluchtsstadt für Totschläger (Jos 20,7).

[10661] o.: die Gefangenschaft

[10662] o.: die Streifschar.

[10663] i. S. v.: sie sind mir [stets] vor Augen.

[10664] o.: gegoren hat.

[10665] i. S. v.: er (vmtl.: der König) hat mit ihnen Gemeinschaft.

[10666] so n. d. syr. u. aram. Üsg.; Mas. T.: ihr Bäcker; daher üsn. and.: Ja, sie haben ihr Herz herzugebracht in ihre Arglist hinein, wie [man Brennmaterial] in den Ofen [gibt]: Ihr Bäcker schläft die ganze Nacht; am Morgen brennt er wie flammendes Feuer. (Der „Bäcker“ wäre demnach ihre Leidenschaft, Götzendienst zu betreiben; diese „schläft“ wie der Bäcker die Nacht über schläft, bis der angemachte Teig durchsäuert ist.)

[10667] d. h.: die Könige (die Verwalter des Rechts).

[10668] d. h.: keiner vom götzendienerischen Volk; vgl. 2Kön 15,8–14.25.

[10669] i. S. v.: Verstand; Denksinn; Grundbed: Herz

[10670] d. h.: entsprechend der Androhung der göttlichen Strafgerichte, die die Abtrünnigen treffen sollen, vgl. 3Mo 26,14–33; 5Mo 28,15.68.

[10671] o.: Um Getreide und Most zu erlangen

[10672] und zurechtwies

[10673] o.: der Verwünschung; o.: der Entrüstung

[10674] d. h.: ihre Verspottung

[10675] Grundbed.: Widderhorn (als Signal zum Kampf); so a. Hos 5,8.

[10676] „Gaumen“ steht hier für „Lippen“.

[10677] d. h.: das Haus Israel

[10678] d. i.: das Silber, das Gold; vgl. V. 6.

[10679] näml.: das goldene Kalb zu Bethel; Hos 10,5.15

[10680] o.: Es (d. i.: das Gesäte) hat keinen Halm.

[10681] o.: wirbt mit Liebesgeschenken.

[10682] Gemeint ist der König von Assur.

[10683] d. h.: mein Gesetz; meine thorah

[10684] o.: myriadenfach

[10685] i. S. v.: lediglich zur Erhaltung des eigenen Lebens wird ihr Brot dienen.

[10686] o.: an meinem Gott vorbei

[10687] Baal-Peor wurde in Beth-Peor verehrt; s. 4Mo 23,28; 25,3.

[10688] d. i.: dem schändlichen Götzen; vgl. Jer 3,24.

[10689] d. h. wahrsch.: wie der Götze (Baal-Peor), den sie liebten.

[10690] i. S. v.: keine Schwangerschaft

[10691] Das heb. Wort für „weiche“ ist nicht gesichert.

[10692] bed.: Doppelfrucht

[10693] Tyrus war der Inbegriff von Reichtum und Fruchtbarkeit.

[10694] o.: dem Scharfrichter; dem Henker; w.: dem Töter; dem Tötenden.

[10695] eigtl.: Bauches; d. h.: ihres Mutterschoßes

[10696] o.: ein üppig rankender; einer, der viele Schosse treibt

[10697] and.: Je schöner sein Land wurde, desto schöner machten sie die Gedenksteine.

[10698] and.: Heuchlerisch (o.: Unzuverlässig) war ihr Herzsinn, darum müssen sie nun büßen.

[10699] Vgl. Hos 8,4.

[10700] im Heb. Mehrzahl; hier im Sinne einer verächtlichen Ausdrucksweise, etwa: Kälberzeug.

[10701] bed.: Haus des Unheils; o.: Götzenhaus; eine ironische Bez. für Bethel (bed.: Haus Gottes)

[10702] d. i.: das Kalb

[10703] o.: sein Königtum

[10704] o.: wie Schaum

[10705] Vgl. Lk 23,30; Offb 6,16.

[10706] o.: Mehr als in den Tagen Gibeas

[10707] Der Sinn ist viell.: Ihre Sünde ist vergleichbar mit der von Gibea (Ri 19). Jene zehn Stämme des Nordreiches verharren in ihrer Sünde und meinen, sie würden nicht (wie jene Gibeaniter) durch Krieg (Ri 20,13.14) gestraft werden.

[10708] o.: binde; gefangen nehme

[10709] i. S. v.: zu eurem Vorteil; in eurem eigenen Interesse

[10710] o.: Macht euch neues, unbearbeitetes Land urbar!

[10711] hier viell. i. S. v.: Israels Königtum.

[10712] o.: Sooft sie (vmtl.: die Propheten; Hos 11,7; 2Kön 17,13) sie riefen

[10713] eigtl.: von ihren Angesichtern; d. h.: von den Rufenden.

[10714] d. h.: wie die, die den Rindern das Joch erleichtern (bzw.: zurückschieben, damit sie das Futter leichter fressen können).

[10715] heb. El (Gott, der Starke)

[10716] eigtl.: wohnen machen; so a. 12,10.

[10717] i. S. v.: nährt sich vom

[10718] o.: war er seinem Bruder auf den Fersen; o.: hielt er die Ferse seines Bruders; der Name „Jakob“ bed. „betrügen“ und „die Ferse halten“.

[10719] n. d. gr. u. syr. Üsg.: mit ihm

[10720] und Treue

[10721] kann auch bed.: ein Krämer; ein Händler (wie die phönizischen Kanaaniter).

[10722] und auszubeuten.

[10723] näml. zur Wiederholung der Wüstenwanderung

[10724] d. h.: des Laubhüttenfestes.

[10725] o.: Frevelhaftigkeit; Gilead war ein Sammelpunkt von Übeltätern; Hos 6,8.

[10726] Gilead (im Westen) und Gilgal (im Ostjordanland; Sitz des abgöttischen Kultes) stehen für die zwei Teile des Zehnstämme-Reiches.

[10727] Im Heb. ein Anklang an „Gilgal“ und „Gilead“ (Gilgal bed. zusammengerollte Steine bzw. Kreis von Steinen; Gilead bed. Steinhaufen des Zeugen, 1Mo 31,48.)

[10728] o.: er; d. i.: Israel

[10729] näml.: zur Herrschaft

[10730] und Kunstfertigkeit

[10731] im Heb. nicht eindeutig; and.: Von diesen sagt man: Menschen, die ‹Schlachtopfer› opfern, küssen Kälber; o.: Von denen sagt man: Die, die Menschen schlachten, küssen Kälber.

[10732] o.: aus dem Gitter; o.: aus dem Kaminfenster.

[10733] o.: ersehen; das Wort bed a.: „sich um jem. kümmern; auf jem. Rücksicht nehmen“ (Nah 1,7; Ps 1,6).

[10734] o.: der Dürre.

[10735] o.: den Verschluss

[10736] o.: Überwallen; Wüten

[10737] w.: Wehen der Gebärerin

[10738] w.: in den Kinderdurchbruch

[10739] d. h.: Aus der Gewalt des Bereiches der Toten; der Scheol steht oft synonym für „Tod“.

[10740] o.: dein Verderben; einige Hss der gr. Üsg. u. 1Kor 15,55: dein Sieg.

[10741] eigtl.: Umstimmung; vgl. Ps 89,36; 110,4.

[10742] Gemeint ist Ephraim.

[10743] Ephraim bed.: doppelte Fruchtbarkeit.

[10744] und gefallen

[10745] o.: als Stieropfer [das Lob] unserer Lippen; n. d. gr. Üsg. u. Hebr 13,15: die Frucht unserer Lippen

[10746] d. i.: Israels

[10747] eigtl.: aufleben lassen; [durch Aussaat] vermehren

[10748] o.: Ruf; Grundbed.: Gedenken; Gedenkname

[10749] bed.: Doppelfrucht

[10750] o.: üppiger; dicht belaubter

[10751] o.: [Nur] von mir her wird für dich Frucht gefunden werden.

[10752] Das heb. Wort bed. „straucheln ‹und fallen›“.

[10753] o.: der Erde (im begrenzten Sinn); so a. i. Folg.

[10754] und zum Entsetzen

[10755] d. h.: um den Mann, der sie in ihrer Jugendlichkeit ehelichen sollte.

[10756] o.: bestürzt; verwirrt umherirrend

[10757] Grundbed.: das Widderhorn; heb. schofar; so a. V. 15.

[10758] o.: auf dem Berg meiner Heiligkeit; o.: auf dem Berg meines Heiligtums.

[10759] i. S. v.: bis in die Jahre fernster Generationen.

[10760] und geordnet

[10761] w.: Sie drängen nicht – ein Mann seinen Bruder.

[10762] o.: langatmig; langmütig; eigtl.: langen Atem [habend]

[10763] und Treue

[10764] o.: Blicke mitleidig auf dein Volk, verschone es.

[10765] d. h.: ins östliche Meer

[10766] d. h.: ins westliche Meer

[10767] and.: denn er gibt euch den Lehrer der Gerechtigkeit.

[10768] vmtl.: die Herbst- u. Frühjahrsregengüsse (Die Regenzeit beginnt im Herbst und endet im Frühjahr.)

[10769] o.: zuerst; viell. i. S. v.: im ersten Monat; and.: [wie] am Anfang; [wie] früher.

[10770] o.: im Lande

[10771] o.: die Gefangenschaft

[10772] o.: alle aus den Völkern; alle Heiden

[10773] bed.: Jahweh richtet.

[10774] o.: ein Mädchen

[10775] eigtl.: Steinkreise; heb. geliloth

[10776] eigtl.: der Jonier

[10777] bed.: Jahweh richtet.

[10778] o.: Lärmende Haufen; Getöse

[10779] o.: Land

[10780] o.: auf dem Berg meiner Heiligkeit; o.: auf dem Berg meines Heiligtums.

[10781] o.: ein Heiliges sein; ein Heiligtum sein.

[10782] Gemeint ist frisch gepresster Traubensaft, der sich bereits im Gärungsprozess befinden kann.

[10783] D. i. das Akaziental, ein dürres, unfruchtbares Tal oberhalb des Toten Meeres (Jos 3,1; die Akazie wächst auf dürrem Boden) oder allg. ein trockenes Tal in der Nähe Jerusalems.

[10784] o.: Geschlecht für Geschlecht.

[10785] „ihr Blut sühnen“ i. S. v.: durch Gericht die Blutschuld tilgen; w.: rein machen; daher: die Blutschuld durch Bestrafung rein machen; vgl. die gr. Üsg.: „ihr Blut rächen“.

[10786] o.: es (d. i.: das Los; das Gericht) nicht wenden; so a. i. Folg.

[10787] bed.: Talebene der Heillosigkeit

[10788] viell. i. S. v.: und zwar; und nämlich

[10789] bed.: Haus der Wonne.

[10790] eigtl.: eine vollzählige Wegführung; eine volle Exulantenschaft; d. h.: eine Deportation bis auf den letzten Mann; so a. V. 9.

[10791] o.: sein Überwallen; sein Wüten

[10792] i. S. v.: unter dem Schall der Posaune (Grundbed.: Widderhorn).

[10793] o.: Sanftmütigen; Elenden

[10794] d. h.: Wein, den man vom Ertrag von auferlegten Abgaben gekauft hat; w.: Wein der Gebüßten

[10795] d. h.: sein Leben

[10796] o.: der Beherzteste; w.: der Stärkste seines Herzens

[10797] o.: unbekleidet; d. h.: nur mit dem Leibrock bekleidet

[10798] o.: zusammengekommen sind

[10799] o.: wirkt kein Ereignis

[10800] o.: seinen vertraulichen Ratschluss; seinen Beschluss

[10801] d. h.: jede „Kuh“ von Basan

[10802] Das Wort ist unbekannt; manche üsn.: zum [Berg] Hermon

[10803] Die Bestimmung dieses Ortes ist unklar; ebenso Am 5,5.

[10804] n. d. gr. Üsg.: – denn siehe! – Ich [bin es], der den Donner stark macht und den Wind schafft und den Menschen seinen Gesalbten kundtut …

[10805] i. S. v.: Sucht mich, und ihr werdet leben; o.: Sucht mich, damit ihr lebt; so a. V. 6.

[10806] o.: unterdrückt; o.: mit Zinsen belastet; Bed. nicht gesichert.

[10807] o.: Schweigegeld

[10808] o.: Fragt (o.: forscht; trachtet) nach dem Guten

[10809] o.: Abschlussopfer

[10810] D. i. der verunstaltete Name der babylonischen Gottheit „Sakkut“.

[10811] so n. d. gr. Üsg. u. Apg 7,43; der Mas. T. hat „Kijon“ (D. i. der verunstaltete Name der babylonischen Saturn-Gottheit „Kewan“, im Gr. Räphan o. Remphan.)

[10812] o.: improvisieren

[10813] o.: der [träge] Hingestreckten.

[10814] w.: bei seiner Seele

[10815] d. i.: einen der Toten

[10816] w.: sein Vatersbruder; sein eigener Onkel; gemeint ist wahrsch. der nächste Verwandte, der ihn zu bestatten hat.

[10817] w.: sein Verbrenner (Bei massenhaftem Sterben, wenn die Toten nicht mehr begraben werden konnten, wurden die Leichen verbrannt.)

[10818] o.: über Lo-Dabar

[10819] o.: Macht verschafft; o.: (die Stadt) Karnajim genommen

[10820] o.: vom Zugang nach Hamat

[10821] heb. arabah; d. i.: die Ebene beiderseits des Jordans u. des Toten Meeres bis zum Roten Meer (Golf von Akaba).

[10822] o.: nach der Heuernte des Königs (d. h.: der königlichen Wiesen). Die gr. Üsg. hat hier: Siehe! Ein Heuschreckenschwarm, kommt aus dem Osten, und – siehe! – eine einzelne Heuschrecke ist Goog, der König.

[10823] o.: die Kräuter; die grünen Pflanzen

[10824] d. i.: das Erbteil

[10825] o.: das Haus des Königreiches

[10826] i. S. v.: Prophetenschüler

[10827] eigtl.: einer, der Maulbeerfeigen einkneipt (d. h.: durch Einritzen dazu beiträgt, dass sie schneller reifen).

[10828] o.: Und es werden zu Geheul werden die Lieder

[10829] D. i. eine heb. Schwurformel mit starker Verneinung; nur die erste Hälfte des Satzes wird ausgesprochen.

[10830] eigtl.: bis zur ‹Sonnen›aufgangsseite

[10831] d. h.: Beerschebas Kult

[10832] d. h.: in den Bereich der Toten

[10833] o.: der die Erde anrührt, und sie wankt

[10834] o.: die Söhne Äthiopiens

[10835] n. d. gr. Üsg. u. Apg 15,17: auf dass die Übriggebliebenen der Menschen [den Herrn] mit Fleiß suchen

[10836] o.: und alle Heiden

[10837] o.: über die mein Name gerufen werden wird ‹und die mir gehören›.

[10838] D. i. frisch gepresster Traubensaft, der sich bereits im Gärungsprozess befinden kann.

[10839] o.: die Gefangenschaft

[10840] o.: Gänsegeier

[10841] d. h.: alle deine Bundesgenossen

[10842] d. h.: die, mit denen du in Frieden lebtest; deine Tischgenossen

[10843] o.: am Scheideweg; an der Wegkreuzung

[10844] eigtl.: seine Entkommenen

[10845] o.: auf dem Berg meiner Heiligkeit

[10846] d. h.: den Negev (heb. nägäb)

[10847] heb. schefelah, das Hügelland zw. Küste und Bergland Juda.

[10848] heb. cheel (verkürzte Schreibweise für chajil), bed. „Heer“.

[10849] n. d. gr. Üsg.: Gerettete werden hinaufziehen vom Berg Zion

[10850] Jafo ist im NT Joppe.

[10851] o.: der Oberste der Schiffsmannschaft

[10852] i. S. v.: dein Auftrag

[10853] eigtl.: schnitten durch [die Fluten]

[10854] o.: bestimmte; so a. 4,6.7.8

[10855] eigtl.: in den Eingeweiden; so a. 2,2.

[10856] w.: aus der mir [widerfahrenen]

[10857] „Scheol“ ist im AT der Bereich der Toten (im NT „Hades“); oft synonym für „Tod“.

[10858] und verstoßen

[10859] o.: zur Tempelhalle deiner Heiligkeit; so a. V. 8.

[10860] o.: Wurzeln

[10861] w.: Dunstgebilde der Leerheit (o.: Nichtigkeit)

[10862] i. S. v.: die ihnen (von Jahweh) erwiesene Bundesliebe und -treue; heb. chäsäd.

[10863] o.: Hilfe

[10864] eigtl.: das Auszurufende

[10865] o. viell.: vor Gott; im Heb. bloßer Dativ

[10866] o.: umgekehrt; ‹das Untere nach oben› gekehrt.

[10867] o.: setzten ihr Vertrauen in

[10868] o.: in die Asche

[10869] o.: von der Gewalttat, die

[10870] eigtl.: „der Gott“; fünfmal mit Artikel: Jon 1,6; 3,9; 3,10 (zweimal); 4,7.

[10871] w.: Und es war übel zu Jona; ein großes Übel.

[10872] i. S. v.: sein Zorn entbrannte; w.: es wurde ihm heiß.

[10873] o.: meine Rede

[10874] heb. El

[10875] o.: langatmig; langmütig; eigtl.: langen Atem [habend]

[10876] und Treue; heb. chäsäd

[10877] w.: weg von dem für ihn Üblen

[10878] näfäsch (Seele; Leben) kann im Heb. anstelle des persönlichen Fürworts stehen.

[10879] o.: hättest Mitleid gehabt

[10880] o.: nicht Mitleid haben

[10881] w.: zu Micha, dem Moreschtiter, …

[10882] o.: Land

[10883] o.: ‹Mein› Herr; so a. i. Folg.

[10884] d. h.: seines Heiligtums; o.: seiner Heiligkeit

[10885] eigtl.: der Straußenhenne; das Wort für „Strauß“ ist im Heb. w: „Wüstenbewohner“.

[10886] bed.: Bericht; in den V. 10–15 finden sich im Heb. viele Wortspiele.

[10887] o.: in Cho; im Heb. ein Wortspiel mit bachah, „weinen“, hier etwa: in Weinen-Au; in Heulstadt.

[10888] Beth-Leafra bed. Haus des Staubes; hier etwa: Staubheim.

[10889] Schafir bed. schön; hier etwa: Schönstadt.

[10890] bed.: Auszug

[10891] bed.: Haus an der Seite; Nebenhaus; Nachbarhaus (möglicherw. identisch mit Azal; Sach 14,5); and.: Rastheim.

[10892] o.: nimmt von euch weg seinen Standort; o.: nimmt es euch, dort zu rasten.

[10893] bed.: Bitterkeiten (Vgl. Rut 1,20.); hier etwa: Bitterstadt.

[10894] im Heb. ein Wortspiel; la-rächäsch klingt an „Lachisch“ an.

[10895] bed.: Anhöhe

[10896] bed.: Besitztum von Gat

[10897] bed.: Trug; trügerisch

[10898] So bez. man einen Bach, der im Sommer versiegt.

[10899] eigtl.: den, der ‹zum Erbe› in Besitz nimmt

[10900] bed.: Besitz

[10901] bed.: Ruheplatz; Schlupfwinkel

[10902] d. h.: das Erbteil

[10903] o.: zieht; eigtl.: wirft

[10904] Gemeint ist der Ackerlosanteil bei der Verlosung des Landes.

[10905] eigtl.: Versammlung

[10906] w.: träufeln lassen (i. S. v.: freie Rede fließen lassen); so a. i. Folg.

[10907] eigtl.: kurzatmig; o.: kurzen Geistes

[10908] eigtl.: lasse ich dir [Rede] fließen (o.: träufeln)

[10909] eigtl.: ein Träufler

[10910] und Ziegen

[10911] o.: und zwar; o.: nämlich

[10912] o.: Heldenmut

[10913] o.: mit Blutvergießen; mit Bluttaten; im Heb. steht „Blut“ in der Mehrzahl.

[10914] o.: zu einem von Gestrüpp überwucherten Hügel.

[10915] o.: in fernen Tagen; o.: in der Folgezeit

[10916] o.: Heiden

[10917] und Anweisung gebe

[10918] heb. thorah; bed. Anweisung und Unterweisung; and.: Gesetz.

[10919] d. h.: Israel (Jahwehs Ehefrau)

[10920] o.: Verstoßene; Vertriebene

[10921] Mehrzahl; i. S. v.: über die Glieder des Volkes

[10922] heb. Migdal-Eder (w.: Wachtturm für die Kleinviehherde); gemeint ist hier der Berg Zion.

[10923] Der Ofel (bed.: Hügel; Anhöhe) war der von Jotam (2Chr 27,3) befestigte südöstliche Abhang des Tempelberges in Jerusalem.

[10924] o.: verunstaltet; entartet; ruchlos gemacht

[10925] o.: weiden sich; blicken ‹mit Genugtuung› herab

[10926] i. S. v.: Pläne; Vorhaben

[10927] d. h.: ihre unrechtmäßig erworbenen Schätze

[10928] w.: scharen (wie Jer 5,7); hier i. S. v.: dich ängstlich zusammendrängen zu einer Schar; and.: dich ritzen; dir [als Trauerzeichen] Schnittwunden zufügen.

[10929] d. h.: einen Belagerungswall

[10930] o.: die, die gebären soll; vgl. Mi 4,10.

[10931] näml.: die Herde

[10932] o.: bis zu den Rändern des Erdreichs.

[10933] eigtl.: auf [den] Mann (hier kollektiv)

[10934] eigtl.: auf [die] Adamssöhne

[10935] und huldigen

[10936] D. s. Kultstätten der Aschera, einer syrisch-phönizischen Gottheit.

[10937] o.: an den Heiden

[10938] und beschlossen

[10939] o.: Myriaden

[10940] und Treue; heb. chäsäd; bez. die liebende Ergebenheit und Bundestreue.

[10941] o.: in gewissenhafter und einsichtsvoller Einstellung

[10942] näml.: Jerusalem

[10943] o.: und dein Name sieht nach Klugheit ‹und Umsicht›; and.: wahre Klugheit fürchtet deinen Namen.

[10944] i. S. v.: auf das (drohende) Gericht (Jes 10,5.24)

[10945] i. S. v.: das verkleinerte (o.: allzu knappe) Getreidemaß.

[10946] o.: dich schlagen [und] es schlimm machen

[10947] Most ist frisch gepresster Traubensaft, der sich bereits im Gärungsprozess befinden kann.

[10948] und zum Entsetzen

[10949] und zum Gepfeife

[10950] o.: und so verdichten sie es; o.: und so verflechten sie es ineinander.

[10951] o.: deiner Späher; näml.: deiner Propheten (die diesen Tag angekündigt haben)

[10952] o.: Gefährten

[10953] w.: werden sie ansehen (i. S. v.: mit Genugtuung ansehen)

[10954] Vgl. V. 12; das Wort bed. nicht „Gebiet“ o. „Landesgrenze“.

[10955] Mazor ist ein Name für Ägypten.

[10956] o.: das Land (näml.: außerhalb Kanaans); die Ländereien

[10957] und hüte

[10958] bed.: Baumgarten

[10959] und Treue.

[10960] o.: bietest

[10961] und Beständigkeit; Grundbed.: Wahrheit

[10962] „Last“ meint ein prophetisches Gerichtswort o. Drohwort, das dem Propheten als Last auferlegt ist.

[10963] bed.: Tröstung; Trostreicher (Nah 3,7)

[10964] Die Lage von Elkosch ist nicht mit Sicherheit bestimmt.

[10965] heb. El

[10966] w.: ein Besitz-Herr; ein Eigner

[10967] o.: ist dabei, Rache zu üben; so a. i. Folg.

[10968] o.: langatmig; langmütig; eigtl.: langen Atem [habend]

[10969] bed.: Baumgarten

[10970] thebel bed. die bewohnte Welt bzw. Teile davon; der Umfang wird vom Kontext bestimmt.

[10971] o.: vor seiner Entrüstung

[10972] i. S. v.: er kümmert sich um die; nimmt Rücksicht auf die (vgl. Hos 13,5; Ps 1,6).

[10973] Vmtl. ist Ninive gemeint.

[10974] näml.: von Ninive aus

[10975] w.: [der] Belials-Ratgeber; bed.: der Ratgeber der Nichtswürdigkeit und des Verderbens.

[10976] d. h.: auf Juda

[10977] eigtl.: soll nicht mehr besamt (d. h.: fortgepflanzt) werden.

[10978] o.: denn du bist verächtlich; o.: denn du bist ohne Wert.

[10979] bed.: der Sohn der Nichtswürdigkeit; der Ruchlose

[10980] Gemeint ist Ninive.

[10981] o.: Karmesin

[10982] w.: die Wacholderstämme

[10983] und zergeht.

[10984] eigtl.: ziehen [ihre] Röte ein.

[10985] o.: Heiden

[10986] D. i. Theben in Oberägypten; bed. wahrsch.: Wohnung des (ägyptischen Gottes) Amun.

[10987] Kusch (Name des südl. Niltals) ist das Gebiet südl. v. Syene (Hes 29,10): Äthiopien u. Sudan.

[10988] Put und Libyer (heb. lubim) sind Völker westlich von Ägypten (heute: Libyen).

[10989] Gemeint ist die noch ungeflügelte Heuschrecke.

[10990] o.: deine Schreiber (assyrischer Beamtentitel)

[10991] eigtl.: in die Handschalen; s. Begriffsverz.

[10992] i. S. v.: Das Gerichtswort; das Drohwort

[10993] o.: das Rechtsurteil

[10994] so n. der gr. Üsg. u. Apg 13,41; n. d. Mas. T.: Seht auf die Völker und blickt hin und verwundert euch, seid verwundert.

[10995] d. h.: das Land nach seiner gesamten Breite

[10996] d. h.: es bestimmt nach eigenem Ermessen sein Recht sowie seine Erhabenheit (über die anderen Völker).

[10997] näml.: hungrige

[10998] o.: ostwärts gerichtet

[10999] d. h.: einen Erdwall (zum Angriff)

[11000] vmtl. durch die Vergötterung seiner Macht.

[11001] o.: zur Gottheit; heb. eloah (bed.: Gott, der Ehrfurcht Erweckende).

[11002] i. S. v.: zum Gericht nur

[11003] d. i.: das Chaldäervolk

[11004] und Unterdrückung

[11005] o.: sein Fettes

[11006] eigtl.: in mich hinein

[11007] Vgl. 1,13–17.

[11008] o.: damit man es im Vorbeilaufen (d. h.: mühelos) lesen kann.

[11009] o.: denn noch [geht] das Gesicht auf die festgesetzte Zeit hin

[11010] eigtl.: es weht auf das Ende zu

[11011] o.: säumen; zurückbleiben; langsam sein; vgl. Hebr 10,37.

[11012] and.: Aber wenn auch der Wein tückisch ist

[11013] o.: Gelingen haben; die Bed. des heb. Wortes ist nicht gesichert.

[11014] eigtl.: seine Seelengier; w.: seine Seele

[11015] d. h.: wie der Bereich der Toten

[11016] o.: ein Spottlied

[11017] eigtl.: mit Rätselfragen über ihn.

[11018] w.: viel macht

[11019] o.: sich mit Pfandgut (mit Hab und Gut derer, die er pfändet) belädt.

[11020] o.: solche, die dich beißen; o.: solche, die dir Wucherzins auferlegen

[11021] o.: solche, die dich erzittern lassen

[11022] eigtl.: Gefährten

[11023] d. h.: die am Libanon begangen wurde

[11024] o.: ein Götzenbild

[11025] o.: stumme Nichtigkeit[sgötz]en

[11026] o.: Hauch; Lebensgeist; heb. ruach

[11027] o.: in der Tempelhalle (o.: im Palast) seiner Heiligkeit; o.: in seiner heiligen Tempelhalle.

[11028] bed. vmtl.: Klagelied; Wehklage

[11029] o.: belebe es

[11030] heb. eloah

[11031] w.: dort ist die Verbergung seiner Macht.

[11032] und beben

[11033] o.: In Mühsal

[11034] d. h.: aus der Schutzhülle gezogen

[11035] o.: Pfeile (V. 14)

[11036] i. S. v.: als Erfüllung von Eiden, die Jahweh geschworen hatte; die durch sein Wort angedrohten Züchtigungen; vgl. 5Mo 32,40–42. (Der Satz ist im Hebräischen nicht klar.)

[11037] D. i. vmtl. ein Pausenzeichen.

[11038] o.: Zu Strömen spaltest du das Erdreich; o.: Ströme spaltest du aus dem Erdreich.

[11039] o.: Sonne, Mond treten in ihre Wohnung beim Leuchten deiner hin und her gehenden Pfeile, beim Leuchten des Blitzens deines Speeres. (Die knappe heb. Formulierung wird verschieden aufgefasst.)

[11040] o.: bis auf den Felsen

[11041] o.: Stäben; o.: Pfeilen

[11042] o.: Fäulnis

[11043] d. h.: Der Ölbaum täuscht vor, dass er Frucht bringen werde, hat aber keine.

[11044] o.: weg; eigtl.: abgeschnitten

[11045] i. S. v.: was vom Baalsdienst noch übrig ist

[11046] d. h.: beim Götzen Moloch; vgl. den Gleichlaut mit dem hebräischen Wort für „König“, mäläch; so a. Jes 57,9.

[11047] o.: forschen; trachten.

[11048] Grundbed.: Widderhorn

[11049] o.: ihre Eingeweide (unsicheres Wort; nur hier und Hi 20,23)

[11050] Vgl. Ps 84,3; and.: das keine Scham hat.

[11051] o.: verwirklicht; eigtl.: zur Geburt bringt

[11052] bed.: die Wurzellose; die Entwurzelte; im Heb. ein Wortspiel; die Zeitwörter in V. 4 klingen z. T. an die Ortbezeichnungen an.

[11053] Gemeint sind die Philister.

[11054] i. S. v.: wird sich ihrer annehmen

[11055] o.: ihre Gefangenschaft

[11056] heb. goj; der Begriff wird meist für die heidnischen Völker gebraucht.

[11057] o.: sich vor ihm huldigend niederwerfen

[11058] und Inseln

[11059] o.: Igel

[11060] und zum Entsetzen

[11061] o.: auf den Ruf

[11062] und keine Zurechtweisung

[11063] wahrsch.: von leichtfertigem Reden

[11064] und verdrehen sie.

[11065] o.: nichts wird vermisst; o.: er lässt es an nichts fehlen.

[11066] d. h.: mein Strafgericht; mein Zürnen

[11067] i. S. v.: unter einem Joch; einmütig.

[11068] d. i.: Äthiopien (u. Sudan)

[11069] o.: die zu mir Flehenden; o.: meine Anbeter

[11070] o.: deine stolz Frohlockenden

[11071] o.: sehen

[11072] d. h.: Israel (Jahwehs Ehefrau)

[11073] o.: die Verstoßene; die Vertriebene

[11074] d. h.: die einzelnen Glieder des Volkes (im Heb. Mehrzahl)

[11075] o.: eure Gefangenschaft

[11076] gr. Ieesous; lat. Jesus; bed. Jahweh ist Heil (Rettung); Jahweh rettet.

[11077] o.: zu Ehren kommen

[11078] eigtl.: der Handschalen; s. Begriffsverz.

[11079] d. h.: sollen Bestand und Geltung haben

[11080] In d. gr. Üsg. fehlt: „eine kurze Zeit ist es“; vgl. Hebr 12,26.

[11081] o.: das Kostbare (bzw.: das kostbare Gut) aller Heiden.

[11082] Grundbed.: Brot

[11083] heb. goj

[11084] eigtl.: alles Gemachte; so a. V. 14.

[11085] i. S. v.: leben sie etwa noch

[11086] o.: in der Schlucht

[11087] o.: hellrote; rötlich schimmernde

[11088] o.: bleibt; wohnt

[11089] o.: über die du entrüstet warst

[11090] o.: gleichgültig sicheren; sich sicher wähnenden

[11091] o.: Heiden

[11092] o.: für kurze Zeit

[11093] Im Heb. Mehrzahl: In Erbarmungen; voller Erbarmen

[11094] o.: Schmiede

[11095] o.: Als offene Landstadt; ohne Mauern

[11096] im Heb. ohne Artikel

[11097] o.: hinter ‹Ehre und› Herrlichkeit her; um an den Völkern ‹Ehre und› Herrlichkeit zu erlangen (näml. durch Gericht an ihnen)

[11098] Der Sprechende ist der [himmlische] Bote, V. 7.

[11099] o.: seine Pupille

[11100] d. h.: den Sprechenden (den Boten Jahwehs); so a. 2,15; 4,9; 6,15.

[11101] o.: Heiden

[11102] o.: Erbteil

[11103] eigtl.: auf dem Erdboden der Heiligkeit

[11104] o.: von seiner heiligen Wohnung.

[11105] bed. Jahweh ist Heil; Jahweh rettet.

[11106] o.: der Widersacher; heb. ha-satan

[11107] o.: ihm zum Widersacher zu sein; ihn anzufeinden.

[11108] o.: Jahweh bedroht dich

[11109] bed.: Widersacher

[11110] o.: der im Begriff ist, sich Jerusalem zu erwählen; im Heb. ein Partizip: „der … Erwählende“.

[11111] eigtl.: vorübergehen

[11112] o.: wirst du meinem [dir] zur Wahrung übergebenen [Auftrag] nachkommen

[11113] d. h.: das Recht (in Bezug auf das Haus Gottes) verwalten

[11114] i. S. v.: ein beständiges Ein- und Ausgehen

[11115] und dienen.

[11116] o.: Männer, die ein prophetisches Sinnzeichen sind; d. i.: solche, die als auffallendes Zeichen o. als schattenhaftes Vorbild (auf etwas Zukünftiges) dienen.

[11117] heb. zemach; in der gr. Üsg: anatolee (Aufgang; vgl. 4Mo 24,17.)

[11118] d. h.: ich bin dabei, ihn zum Gravurstein zuzubereiten

[11119] vmtl.: gegossene Ölzuleitungen

[11120] d. h.: an seinem oberen Ende

[11121] o.: den Giebelstein

[11122] o.: Anmut; Schönheit

[11123] Gemeint ist der Schlussstein oder der Tempel.

[11124] i. S. v.: haben für dieses Haus den Grundstein gelegt

[11125] d. h.: den Sprechenden (den Boten Jahwehs); so a. 2,13.15; 6,15.

[11126] o.: Anfänge

[11127] o.: das Bleilot

[11128] w.: zur Hand

[11129] o.: das Goldene; d. h.: das goldgelb glänzende Öl (das wie flüssiges Gold herabfließt).

[11130] i. S. v.: die zwei mit Öl Versehenen; die zwei Gesalbten

[11131] i. S. v.: dienend stehen, o.: dienstbereit stehen.

[11132] d. i.: auf der einen Seite der Rolle

[11133] eigtl.: hinausgereinigt

[11134] d. i.: auf der anderen Seite

[11135] and.: denn jeder, der stiehlt, ist bisher, dem [Fluch] entsprechend, ungestraft geblieben, und jeder, der [falsch] schwört, ist bisher, dem [Fluch] entsprechend, ungestraft geblieben.

[11136] w.: zur Lüge

[11137] d. h.: weilen; sich festsetzen

[11138] D. i. ein heb. Trockenhohlmaß (ca. 22–36 l); es steht hier für den betrügerisch erworbenen Gewinn.

[11139] eigtl.: Auge; gemeint ist das Aussehen (3Mo 13,55; Hes 1,4) der Diebe und Meineidigen (Sach 5,4).

[11140] o.: Ruchlosigkeit

[11141] Grundbed.: Mund

[11142] D. i. ein Gebiet in Babylon; 1Mo 10,10; 11,2; Dan 1,2.

[11143] o.: Bronze; o.: Kupfer.

[11144] d. i.: zum Dienst aufgestellt (um Befehle zu empfangen)

[11145] d. h.: von den ehemals Weggeführten; wie Esr 9,4.

[11146] i. S. v.: an dem heutigen

[11147] eigtl.: Kronen, d. i.: eine mehrteilige, prachtvolle Krone; vgl. Hi 31,36; Offb 19,12.

[11148] heb. zemach; in der gr. Üsg: anatolee (Aufgang; 4Mo 24,17)

[11149] o.: aus seinem Ort heraus; eigtl.: von unterhalb von ihm

[11150] o.: königliche Majestät

[11151] o.: friedvoller Rat; friedvolle Beratung

[11152] Wahrsch. ist „Chen“ als Eigenname aufzufassen; and.: und soll der Gnade des Sohnes Zefanjas …

[11153] o.: wenn ihr wirklich der Stimme Jahwehs, eures Gottes, gehorchen werdet.

[11154] näml. zur Erinnerung an die Tempelzerstörung am 10. Aug. (2Kön 25,8; Jer 52,12) und an die Ermordung des Statthalters Gedalja (2Kön 25,25; Jer 41,1.2) am 1. Okt. 587 (o. 586) v. Chr.

[11155] o.: sorglos

[11156] heb. schefelah; zw. Küste u. Bergland Juda.

[11157] heb. ger; d. i. jemand, der aus Not sein Dorf o. Land verlassen musste und sich den Juden angeschlossen hat, dessen Rechte in Israel aber beschränkt waren.

[11158] d. h.: den Verarmten; den Besitzlosen

[11159] eigtl.: boten eine widerspenstige Schulter

[11160] o.: das Land des Begehrens

[11161] auch i. S. v.: Ich verteidige das Recht Zions

[11162] und Wahrheit

[11163] o.: Heiliger Berg

[11164] o.: im Reigentanz singen

[11165] i. S. v.: unglaublich; unmöglich

[11166] o.: Regt rüstig eure Hände; so a. V. 13.

[11167] o.: da der Grundstein für das Haus Jahwehs der Heere gelegt wurde

[11168] und keine Sicherheit vor

[11169] eigtl.: Gefährten; so a. i. Folg.

[11170] d. h.: ein Gegenstand des Fluches

[11171] o.: fällt einen Rechtsspruch, der Frieden [bringt] …

[11172] i. S. v.: falschen Eid

[11173] o.: guten Festversammlungen

[11174] o.: den Saum [des Kleides]

[11175] i. S. v.: das prophetische Gerichtswort o. Drohwort

[11176] Hadrach (bed. „scharfweich“ o. „starkzart“) steht wahrsch. symbolisch für das Gebiet, zu dem Damaskus, Hamat, Tyrus, Sidon und Philistäa als Teile gehörten (vgl. andere Symbolwörter wie in Jes 21,11; 29,1.2.7; Jer 25,26; 51,41); oder es handelt sich um eine syrische Stadt in der Nähe von Damaskus.

[11177] heb. adam (Einzahl); vgl. Jer 32,20.

[11178] Hamat ist Epiphaneia am Orontes (heute Hamah; vgl. 1Mo 10,18); sein Gebiet grenzt an die Damaskus-Region. Hamat und Damaskus stehen für Aram (Syrien); Tyrus und Sidon, die wichtigsten Städte von Phönizien, werden oft gemeinsam genannt (z. B. Jer 25,22; 47,4; Joe 4,4; Lk 10,13.14).

[11179] näml.: eine Inselfestung, ca. 800 m in Küstennähe, umgeben von einer 45 m hohen Mauer.

[11180] eigtl.: ‹aus dem Erbbesitz› verdrängen

[11181] i. S. v.: der Gegenstand seiner Hoffnung

[11182] D. i. der in Blutschande bzw. Ehebruch Gezeugte.

[11183] o.: seine Blutspeisen; seine blutigen ‹Fleischstücke›; gemeint ist Aschdods Blutopfer; im Heb. Mehrzahl.

[11184] d. h.: seine Götzen; seinen Götzendienst

[11185] Grundbed.: Führer über Tausend; Chiliarch

[11186] D. s. die ehemaligen heidnischen Bewohner der Burg Zion; sie wurden dem Gottesvolk einverleibt, vgl. 2Sam 24,16ff; 1Chr 21,15ff.

[11187] i. S. v.: für mein Volk; Hos 8,1; 4Mo 12,7

[11188] i. S. v.: jetzt halte ich selbst Wache

[11189] o.: heilsbegabt; mit Beistand versehen; o.: mit Heil ‹und Sieg› versehen; Grundbed.: einer, dem geholfen wird; bzw.: einer, der mit Rettung bzw. Heil versehen wird (o. versehen ist; Offb 7,10); n. d. gr. Üsg.: rettend; heilbringend.

[11190] d. h.: niedrig; gebeugt; gr. Üsg.: sanftmütig; Mt 21,5; Joh 12,15.

[11191] eigtl.: von Eselinnen (Mehrzahl der Gattung).

[11192] d. h.: vom Euphrat; 1Mo 15,18; 2Mo 23,31.

[11193] w.: [ihr] Gefangenen der Hoffnung.

[11194] o.: Schon heute verkünde ich es laut:

[11195] d. h.: gefüllt mit Ephraim als Pfeil; die Wendung „den Bogen füllen“ bed. „den Pfeil einspannen“.

[11196] eigtl.: Jonien; heb. jawan

[11197] Grundbed.: das Widderhorn

[11198] w.: von Teman; d. s. sehr heftige Stürme, aus der arabischen Wüste kommend.

[11199] o.: wird sie decken; wird eine Deckung über ihnen sein.

[11200] d. h.: die Feinde.

[11201] d. h.: die blutbestrichenen Ecken

[11202] o.: schimmernd; sich [von der Umgebung] abhebend

[11203] o.: der Macher der Gewitterwolken

[11204] D. s. kleine Hausgötzenfiguren.

[11205] und fortgewandert

[11206] und sich ihrer annehmen

[11207] o.: wie das Ross seiner Majestät

[11208] d. h.: Aus dem Hause Juda; so a. i. Folg.

[11209] o.: Heil gewähren dem Hause Josef.

[11210] o.: Wohnen lasse ich sie; o.: Zurückbringen werde ich sie

[11211] o.: ausgelöst

[11212] Vgl. Hos 2,25 (i. S. v. „zur Vermehrung aussäen“).

[11213] Gilead liegt östlich, das Libanongebirge westlich des Jordans.

[11214] o.: es wird für sie nicht ausreichen (wie Jos 17,16).

[11215] Subjekt ist vmtl. Jahweh; and.: Man wird

[11216] Vgl. 2Mo 14,10.

[11217] d. h: der Stock der Sklaventreiber; Jes 9,3; 10,24; 14,29.

[11218] näml.: die Wacholderbäume und die Zedern

[11219] d. h.: ihre Weide.

[11220] d. h.: die Schlachtschafe und -ziegen

[11221] i. S. v.: ohne für ihre Verschuldung Strafe büßen zu müssen; d. h.: sie gingen straflos aus.

[11222] im Heb. Einzahl; d. h.: jeder von ihnen sagt

[11223] und sie nicht ungestraft lassen

[11224] eigtl.: Gefährten

[11225] eigtl.: die Kleinviehherde des Schlachtens

[11226] d. h.: die Elenden unter den Schafen und Ziegen.

[11227] o.: Annehmlichkeit; Lieblichkeit

[11228] Vgl. V. 5.

[11229] d. h.: die weiblichen Schafe und Ziegen; die Zeitwörter u. Partizipien sind im Heb. weiblich.

[11230] d. h.: mit allen Gliedern des Bundesvolkes

[11231] Vgl. V. 9.

[11232] D. s. Silberschekel; V. 12.13: vgl. Mt 27,9.10.

[11233] o.: prächtigen; herrlichen

[11234] i. S. v.: die brüderliche Gemeinschaft und Einigkeit des Volkes; V. 9

[11235] i. S. v.: sich seiner nicht annehmen

[11236] i. S. v.: das mit gebrochenen Gliedmaßen

[11237] i. S. v.: das noch Gesunde; o.: das steif (und krank) Gewordene

[11238] o.: werde schwach; werde ‹starr und› ausdruckslos!

[11239] evtl.: der im Begriff ist, die Himmel auszuspannen und das Land zu gründen; vgl. Jes 44,24; 45,12; 65,17.

[11240] d. i.: zu einer sehr großen Schale, aus der alle den Wein des Grimmes Gottes trinken.

[11241] o.: auch gegen Juda wird es sein.

[11242] o.: Sippenoberhäupter; Grundbed.: Chiliarchen; Führer über Tausend

[11243] und bleiben

[11244] Das heb. Wort meint ein Flehen um Gnade und Erbarmen.

[11245] Wenige heb. Hss, einige gr. Hss (Theodotion; Syrohexapla) u. Joh 19,37 haben: „auf den“.

[11246] o.: Befleckung

[11247] d. h.: die Falschpropheten

[11248] o.: als Prophet auftritt; o.: sich wie ein Prophet gebärdet ‹und in Verzückung weissagt›

[11249] d. h.: aus Haaren gemachten

[11250] o.: um (als Falschprophet) zu täuschen.

[11251] eigtl.: bedient

[11252] o.: den Mann, der mein Angehöriger (o.: Volksgenosse; Nächster) ist; o.: gegen den Mann meiner Gemeinschaft.

[11253] und Ziegen

[11254] o.: auf die Geringen zurückkehren lassen; vmtl. i. S. v.: zu den Geringen kehren, um sie zurückzubringen.

[11255] w.: aushauchen.

[11256] o.: läutern

[11257] n. d. überlieferten Konsonantentext: beschlafen

[11258] o.: des Angriffs; eigtl.: des Sich-Nahens.

[11259] o.: gegenüber

[11260] d. h.: gegen Westen

[11261] Ein unbekannter Ort in der Nähe von Jerusalem; Mi 1,11.

[11262] o.: alle Heiligen ‹sind› bei dir. (Sacharja spricht Jahweh direkt an.)

[11263] o.: die Glänzenden; vgl. Hi 31,26.

[11264] o.: gerinnen; o.: sich zusammenziehen (viell. i. S. v.: kein Licht mehr verströmen; sonstige Vorkommen 2Mo 15,8; Hi 10,10; Zef 1,12)

[11265] d. h.: so, dass es sein wird wie die Arabah (d. h.: die Jordanebene); o.: Das ganze Land wird in die Arabah-Ebene verwandelt werden

[11266] d. i.: Jerusalem

[11267] und bleiben

[11268] eigtl.: sooft Jahr in Jahr ‹übergeht›

[11269] eigtl.: über sie (Mehrzahl) wird der Regen (o.: Platzregen; Regenguss) nicht werden.

[11270] o.: die Heiden; die, die von den Völkern sind; so a. i. Folg.

[11271] Vgl. 4Mo 32,23.

[11272] und geweiht.

[11273] d. h.: kein phönizischer Händler; and. vermuten eine Anspielung auf die am Altar dienenden Gibeoniter (Jos 9,27).

[11274] D. i. ein prophetisches Gerichtswort o. Drohwort, dem Propheten als Last auferlegt.

[11275] Maleachi bed. „mein Bote“ (Mal 3,1) o. (verkürzt aus Maleachijah) „der Bote Jahwehs“.

[11276] i. S. v.: stellte ich zurück; vgl. 1Mo 29,31; 5Mo 21,15.

[11277] eigtl.: Herren (heb. adonim)

[11278] i. S. v.: ist nicht so wichtig; man muss ihn nicht so sehr beachten.

[11279] d. h.: dir Gunst erweisen; o.: auf dich Rücksicht nehmen; so a. i. Folg.

[11280] o.: Gottes, des Starken; heb. El

[11281] heb. Adonai

[11282] d. h.: das, was für uns davon abfällt

[11283] i. S. v.: ist nicht so wichtig; muss man nicht so sehr beachten.

[11284] o.: ihr blast ihn an (näml. das Feuer auf dem Tisch Jahwehs).

[11285] o.: Herrlichkeit

[11286] d. h.: alles, womit ihr gesegnet seid; im Heb. Mehrzahl

[11287] o.: [Die] Thorah der Wahrheit; o.: Wahre ‹und zuverlässige› Weisung

[11288] eigtl.: habt viele stolpern ‹und fallen› gemacht in der Thorah

[11289] o.: weil ihr parteiisch seid im ‹Ausüben der Rechtsverordnungen› der Thorah.

[11290] heb. El

[11291] und geschändet

[11292] eigtl.: das Heilige

[11293] w.: jeden Wachenden (o.: Beschützenden) und Antwortenden; and. üsn.: jeden Zeugen und Verteidiger; das Heb. ist nicht eindeutig.

[11294] i. S. v.: mit der du den Bund geschlossen hast

[11295] und Vernunft

[11296] vmtl. ein Bezug auf Abraham u. die Verstoßung Hagars; 1Mo 21,14.

[11297] o.: des Rechts

[11298] n. Mt 11,10; Mk 1,2; Lk 7,27: Siehe! Ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.

[11299] w.: zur Lüge

[11300] o.: ihr werdet nicht ein Ende nehmen; mit euch wird es nicht zu Ende gehen (wie Jer 30,11); and.: ihr habt (als Söhne Jakobs) nicht aufgehört.

[11301] Gemeint sind Abgaben von der Feldfrucht und vom Vieh.

[11302] heb. goj; sonst: heidnisches Volk; hier auf Israel bezogen.

[11303] Gemeint ist die Heuschrecke.

[11304] eigtl.: schwarz ‹und schmutzig›

[11305] o.: die Übermütigen; vgl. Jes 13,11.

[11306] o.: die Täter der Ruchlosigkeit (o.: des Frevels); so a. V. 19.

[11307] o.: wie Kälber [die aus ihrem Stall gelassen werden].

[11308] o.: Söhnen (auch i. S. v.: Nachfahren)

[11309] o.: damit ich nicht bei meinem Kommen das Land mit dem Bann schlagen muss.