Die universale Göttin: eine Weltvereinigerin

 

 

Es gibt eine weltweit verbreitete Vorstellung einer Göttin, bei der es sich um nichts anderes als um einen heidnischen Götzen handelt. Schon ganz am Anfang, als die Menschheit zum ersten Mal gegen ihren Schöpfer rebellierte, führte Satan diese Verehrung in den Gottesdienst der Menschen ein.

 

Ihr Ursprung ist in Babylon

 

Die Archäologin Marija Gimbutas schlussfolgert in ihrem Buch Die Sprache der Göttin, dass „die Göttin die dauerhafteste Erscheinung in der Überlieferung der alten Welt ist.“ Alexander Hislop schreibt in seinem Buch The two Baylons: „Unter dem Namen ‚Mutter der Götter’ ist die Göttin-Königin von Babylon ein Objekt von beinahe weltweiter Verehrung geworden.“ Hislop verfolgt diese göttliche Verehrung zurück bis auf Semiramis und zeigt auf, dass diese die Frau Nimrods (1. Mose 10, 8-12) war und aller Wahrscheinlichkeit nach die Urheberin aller Hauptformen der Abgötterei in der Welt ist. Im recht kurz gefassten Bibeltext heißt es: „Kusch aber zeugte Nimrod. Der war der erste, der Macht gewann auf Erden, und war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn wie Nimrod. Und der Anfang seines Reichs war Babel, Erech, Akkad und Kalne im Lande Schinar. Von diesem Lande ist er nach Assur gekommen und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach, dazu Resen zwischen Ninive und Kelach. Das ist die große Stadt.“ Wir sehen anhand dieses Textes, dass Nimrod ein Mann von großer Macht und großem Einfluss war. Nachdem er getötet wurde, setzte Semiramis ein weiteres Kind in die Welt und behauptete, dieses sei der wiedergeborene Nimrod. Zusammen wurden die beiden dann die Hauptfiguren des sich ausbreitenden Götzendienstes. Als Gott die Menschen durch die Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel zerstreute, nahmen sie diese Verehrung der Göttin mit sich.

„Von Babylon“, schreibt Hislop weiter, „breitete sich diese Verehrung der Mutter und des Kindes bis an die Enden der Erde aus.“ In Ägypten wurden sie als Isis und Osirus angebetet, in Indien bis auf den heutigen Tag als Isi und Iswara, im heidnischen Rom als Fortuna und Jupiter, in Griechenland als die große Mutter Ceres mit dem Kind an der Brust oder als Irene, die Göttin des Friedens. Die frühen jesuitischen Entdecker berichten sogar, dass sie in Tibet, China und Japan eine Verehrung von Mutter-Kind-Götzen vorfanden, die genau so stark war wie die im päpstlichen Rom. Bilder der „heiligen Mutter“ Shingmoo in China sehen aus, als wäre ein römisch-katholischer Künstler bei ihrer Herstellung beteiligt gewesen. Die Skandinavier nannten sie Disa, und die germanischen Vorfahren der Deutschen verehrten die Jungfrau Hertha. Bei den Druiden wurde sie Virgo-Patitura genannt.

Als Israel dem Götzendienst verfiel, nannten sie die Leute Astaroth. Jeremia tadelte das Volk, weil es „die Göttin des Himmels“ anbetete. Im Neuen Testament sehen wir, dass der Apostel Paulus mit der Bevölkerung von Ephesus nicht geringe Schwierigkeiten hatte, denn viele beteten dort Diana an (vgl. Apostelgeschichte 19, 23-41). Es kam sogar zu einem Aufruhr in der Stadt, und die zusammengeströmte Menschenmenge rief fast zwei Stunden lang: „Groß ist die Diana der Epheser“ (Apostelgeschichte 19, 34). Das folgende Zitat aus einer Novelle des zweiten Jahrhunderts, geschrieben von Lucius Apuleius, zeigt die Universalität der Vorstellung einer Göttin zu jener Zeit: „Isis spricht: ‚Ich bin die natürliche Mutter aller Dinge, die Herrin und Herrscherin aller Elemente... Mein Name und meine Göttlichkeit wird in der ganzen Welt auf verschiedene Weise, mit verschiedenen Gebräuchen und unter vielen Namen angebetet.’“

Als Heidentum und Christentum begannen, sich in Rom zu vereinigen, tauchte der „Mutter-Gottes-Götze“ als Jungfrau Maria auf. Seit dieser Zeit hat die Verführung dieses weiblichen Götzen Jesus Christus, den Schöpfer, in den Gottesdienstritualen von nahezu einer Milliarde Menschen, die sich selbst Christen nennen, ersetzt. Die machtvollen Emotionen, die durch diesen Muttergötzen hervorgerufen werden, werden mit steigender Tendenz dazu gebraucht, um die Grenzen der Hölle zu erweitern. Jährlich pilgern Millionen zu ihren Schreinen in Fatima, Lourdes, Guadalupe und Hunderten anderer, weniger bekannten Statuen. Gewaltige Monumente, die sie darstellen, werden überall errichtet, angefangen von Manila auf den Philippinen bis Butte in den USA.

 

Neben dem Katholizismus kennt sie auch die New-Age-Bewegung

 

Der römische Katholizismus hat allerdings nicht den alleinigen Anspruch auf die Verehrung der Göttin. Neuheidnische Richtungen wie z. B. der Wicca-Kult verbreiten Aufkleber mit der Aufschrift: „Wir vertrauen der Göttin“. New-Age-Anhänger nennen sie „die große Frau und kosmische Mutter, die weint, weil ihre Kinder sie so wenig geliebt haben“.

Ökologen greifen das gleiche Thema auf, wenn sie weitergreifende Maßnahmen fordern, um „Mutter Erde“ zu retten. Im Hinterland von Indien bringen ergebene Diener immer noch Menschenopfer dar, um Kali zufrieden zu stellen. Hislop deckt den Ursprung auf und zeigt, wie Satan die Anbetung des ewigen Vaters, Jahwe, aufgriff und in ihr Gegenteil verkehrte. Das Ergebnis ist die Anbetung der Muttergöttin. Dieses Manöver trägt die Handschrift des Teufels, denn es ist sein oberstes Ziel, alles, was Gott tut, an sich zu reißen, auf den Kopf zu stellen und das Innere nach außen zu kehren und das Äußere nach innen. Dann hat die katholische Kirche, in der viele Ausleger der Heiligen Schrift zusammen mit den Reformatoren die große Hure aus Offenbarung 17 und 18 sehen, diesen Götzendienst aufgegriffen und damit Jesus Christus, den Herrn, an die Seite gedrängt. Anstatt den verherrlichten, auferstandenen Christus zu erheben, ist das Motto Papst Paul II: „Maria, ich bin ganz dein“. Nahezu eine Milliarde Katholiken müssen dringend hören, dass ihre Jungfrau Maria nur eine alte teuflische Verführerin ist, die sorgfältig dazu aufgemacht wurde, um sie vom Retter der Welt fernzuhalten und ihre Seelen in die Hölle zu verdammen.

Millionen anderer Menschen fallen der „neuen“ Lehre der New-Age-Bewegung zum Opfer. Earlyne Chaney ist eine führende „Seherin“ des New-Age-Zentrums Astara in Upland, Kalifornien. Ihr Buch Offenbarungen zukünftiger Dinge, das 1982 auf den Markt kam, enthält einige erstaunliche Aussagen über die Jungfrau Maria. Die Hauptaussage Chaneys ist die, dass die Marienerscheinungen nicht nur katholische Ereignisse sind, sondern ein großes „sich entfaltendes kosmisches Drama“ darstellen. Sie beschreibt eine Vision, die sie anlässlich des Besuches einer ägyptischen Pyramide hatte: „Wieder hat mich die unvergleichliche Isis zu sich gerufen. Als ich mich ihr aber näherte, verflüchtigte sich ihre goldene Erscheinung in einen schwachen Dunst, der dann von der lebendigen, leuchtenden und wunderbaren Gestalt der Frau überschattet wurde, die wir heute als die gesegnete Jungfrau Maria kennen. Ich merkte sofort, dass Isis und Maria die gleiche große Seele ist...“

In 1. Korinther 10, 19-20 wird uns gesagt, dass hinter jedem Götzen ein Dämon steht: „Was will ich nun damit sagen? Dass das Götzenopfer etwas sei? Oder dass der Götze etwas sei? Nein, sondern was man da opfert, das opfert man den bösen Geistern und nicht Gott. Nun will ich nicht, dass ihr in der Gemeinschaft der bösen Geister seid.“ Als schriftgebundene Christen können wir nur von Herzen zustimmen, dass hinter Isis und der „Jungfrau Maria“ die gleiche große Seele steht, aber diese Seele ist einer der obersten dämonischen Verführer in der Hierarchie Luzifers. Chaney beschreibt ihre Antwort: „Ich fiel der großen Frau während dieser ägyptischen Initiation zu Füßen und war ihr zutiefst dankbar, dass sie mich anstelle des Meisters Jesus durch die Zeremonie führte. Mir wurde die Wichtigkeit der in der heutigen Welt aufkommenden femininen Polarität bewusst, ebenso die Rolle, die die himmlische Frau in dem sich entfaltenden Drama spielt.“

Die eingangs erwähnte Archäologin Marija Gimbutas schließt ihr Buch mit der Behauptung: „Die Lebenszyklen hören nie auf, sich zu drehen, und jetzt stellen wir fest, dass die Göttin wieder aus den Wäldern und von den Bergen aufbricht und uns Hoffnung für die Zukunft bringt, indem sie uns zu unseren ältesten menschlichen Wurzeln zurückführt.“ Wir müssen den Menschen klar machen, dass dies eine falsche Hoffnung und eine Lüge des Fürsten der Finsternis ist. Ihnen muss von der wahren Hoffnung im Vater und im Sohn gesagt werden, der gekommen ist, um das einzig gültige Opfer für unsere Sünden zu sein. Nur in Ihm finden wir Erlösung!

 

Abschlussbemerkung zu Isis

 

Die ägyptische Göttin der Fruchtbarkeit, Isis, wurde auf dem zunehmenden Mond stehend dargestellt. Sterne umgeben ihren Kopf. Durch ganz Europa kann man Bildnisse Mariens in genau der gleichen Art sehen. In katholischen Katechismen findet man Illustrationen wieder, die Maria mit den ihren Kopf umgebenden zwölf Sternen und den zunehmenden Mond unter ihren Füßen darstellen (Vgl. auch das lesenswerte Buch: Mysterienreligion aus Babylon von Ralph Woodrow).

 

Entnommen: Battle Cry, Ausgabe Mai/Juni 1991, S. 3, Chick Publications, 8780 Archibald Avenue, USA-Cucamonga, Cal. 91730. Deutsche Bearbeitung: Dieter Zimmer, Wilgersdorf