Ist das eine Schwesterreligion zum Christentum?
Immer wieder wird behauptet, der Islam sei wie das Judentum auch eine monotheistische Religion, die auf Abraham zurückgehe und somit eine Schwesterreligion zum Christentum. Alle würden ja den gleichen Gott anbeten, nur unter verschiedenen Namen. Die Juden würden ihn Jahwe nennen, die Christen Gott und die Moslems Allah. Was ist an dieser Behauptung dran? Wenn der Islam wirklich eine Schwesterreligion ist und den gleichen Gott wie das Juden- und Christentum anbetet, dann müsste seine Haltung diesen beiden „Schwestern“ gegenüber doch die Gleiche sein wie dies z. B. im Christentum dem Islam gegenüber der Fall ist, nämlich Toleranz und freie Wahl des persönlichen Glaubens. Wie sieht aber die Realität aus? An einigen Beispielen wollen wir sie aufzeigen.
Irgendwo in einem arabischen Land...
„Am Horizont, über der Weite der arabischen Wüste, geht die Sonne unter; als glühend heiße Scheibe war sie über den Himmel gezogen; vor der Hitze war alles Leben geflohen. Doch in der Dämmerung atmen die Menschen auf und kommen aus den Häusern. Die Straßen der Oasenstadt füllen sich mit geschäftigem Treiben. Vom Flachdach unseres Hauses herab beobachte ich die Leute, die zum Bazar eilen. Als die Sonnenscheibe am Horizont verschwindet, erschallt vom Minarett der Ruf des Muezzin zum Gebet - Alltag in einem streng islamischen Land. Das ganze Leben wird durch den Islam bestimmt.
So nah am Äquator bricht in wenigen Minuten die Nacht herein. Es klopft. Ich eile zur Tür, öffne sie einen Spalt. In der Dunkelheit erkenne ich die Umrisse einer Gestalt. Sie schaut sich um und huscht dann ins Haus. Es ist Abdallah, einer unserer arabischen Freunde. Seit ein paar Wochen lesen wir mit ihm die Bibel. Abdallah ist entmutigt. Zweifel nagen an ihm. Er fragt: ‚Lohnt es sich wirklich, Jesus nachzufolgen? Ist der Preis nicht zu hoch? Hat meine Familie schon etwas gemerkt? Werde ich beschattet?’ Auf die Abwendung vom Islam steht nach der Shariah die Todesstrafe. In unserem Land wird sie auch ausgeführt: Schon der Besitz der Bibel oder ein Gebet zu Jesus sind hier Verbrechen. Das gemeinsame Lesen in Gottes Wort kann das Leben kosten. Nur im Schutz der Dunkelheit wagt Abdallah, uns zu besuchen.
Sich Jesus zuzuwenden wird als Verunglimpfung des Propheten Mohammed verstanden. Diese ‚Schande auf dem Familiennamen’ kann nur getilgt werden, indem der Betreffende von den eigenen Angehörigen getötet wird, etwa durch Gift oder einen vorgetäuschten Unfall. Oder er wird vor den Kadi gebracht, der ihn auffordert, das Glaubensbekenntnis des Islam nachzusprechen. Wer sich weigert, muss sterben, so fordert es das islamische Recht.
Abdallah und ich plaudern, wir essen zusammen, beten und lesen die Bibel. Sein Gottesverständnis und Menschenbild ist noch so verzerrt. So viel bedarf der Korrektur, Erneuerung und inneren Heilung. Fragen stürmen auf mich ein: ‚Werden wir Zeit dafür haben? Wie oft werden wir uns noch treffen können, bevor seine Familie unseren Begegnungen ein jähes Ende bereiten wird: ein Jahr, oder nur einen Monat? Ist heute vielleicht das letzte Mal? Was ist das Wichtigste, das ich ihm erklären muss? Hat dieser junge Nachfolger Jesu eine Chance, die Verfolgung zu bestehen?’...
Abdallah zittert vor Angst. Der Gedanke, gnadenloser Verfolgung anheim zu fallen, schnürt ihm die Kehle zu. Was für große Pläne hat er gehabt: Familie gründen, Karriere, persönliches Glück. Wie kann ich ihn ermutigen, wie soll ich ihn trösten? Ich versichere ihm, dass ich sein Bruder bin, ihm beistehen werde, wo immer ich kann. Doch was könnte ich wirklich tun, wenn seine Familie und die ganze Macht des Staates über ihn herfallen würden?“ (DMG informiert, 35. Jahrgang, Nr. 5, Okt. 1994, S.1).
Wir fragen noch einmal: Verhält sich so wie hier plastisch aufgezeigt eine Religion, die unsere Schwester ist? Würde sie dann nicht die Christen lieben, ehren und achten? Das obige Beispiel zeigt deutlich, welch ein entsetzliches Gefängnis der Islam in Wahrheit ist! Von Freiheit, persönlicher Meinungsbildung und einem Leben im Frieden für einen Nichtmoslem keine Spur!
Die Bibel lehrt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19, 18), auch den religiös anders Denkenden, und: „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses“ (Römer 13, 10). Der Koran dagegen lehrt in Bezug auf Andersgläubige: „Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlagt die Götzendiener“, als solche werden auch die Christen aufgrund des Anbetens von angeblich drei Göttern angesehen, „wo ihr sie findet, und packt sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf“ (Sure 9, 5). „Und so sie euch den Rücken kehren, so ergreift sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet, und nehmt keinen von ihnen zum Freund oder Helfer“ (Sure 4, 91). Etwas Vergleichbares lehrt die Bibel an keiner Stelle, und es ist dem Geist des Wortes Gottes völlig fremd. Wie kann in beiden Büchern, der Bibel und dem Koran, der gleiche Gott sprechen? Wie kann der Übertritt zum Christentum oder die Bekehrung zu Jesus Christus, wie im Falle des Islams, eine Todsünde sein, die mit der Hinrichtung des Betreffenden geahndet werden muss, wenn doch beide Religionen Schwesterreligionen sind, die ein und denselben Gott anbeten?
Irgendwo im Sudan...
Seit einigen Jahren schon findet im Süden des Sudans eine für das Land bis dahin noch nicht erlebte ethnische Säuberung statt. Die Gründe sind nicht politisch oder völkisch, sondern religiös. Die Deutsche Missionsgemeinschaft berichtet darüber: „Nach neuen Informationen hat die ethnische Säuberung des überwiegend christlichen Südsudan durch die Armee der moslemischen Regierung eine neue Dimension angenommen. Es wird berichtet, dass die christliche und afrikanische Tradition des Südens regelrecht ausradiert werde. Ganze Landstriche seien zerstört worden, die Menschen aus ihren Dörfern vertrieben. Rund eine halbe Million Menschen seien vom Hungertod bedroht. Rund 2, 8 Millionen Sudanesen seien auf der Flucht. Was erst jetzt bekannt wurde: Die Regierungstruppen und radikal-moslemische Milizen haben offensichtlich systematisch eine große Zahl von christlichen und animistischen Frauen vergewaltigt. Helfer aus Flüchtlingslagern in den Nachbarländern berichten davon. Tausende von Frauen aus dem Südsudan seien schwanger, weil sie sexuell missbraucht wurden. Von den moslemischen Milizen gekidnappte Mädchen und Frauen würden darüber hinaus zu Zwangsarbeit eingesetzt oder als Sklavinnen verkauft“ (DMG informiert, 34. Jahrgang, Nr. 6, Dez. 1993).
Hier werden im Namen Allahs die abscheulichsten Gräuel verübt! Was kann es Infameres geben als unschuldige Frauen und junge Mädchen zu vergewaltigen oder als Sklavinnen zu verkaufen? Wie viel Elend wird hier über Tausende von Familien gebracht? Und das alles nur, weil die Völker im Süden des Sudans keine Moslems, sondern Christen und Animisten sind. Wie viele Tausende und Abertausende Menschen wurden bereits umgebracht oder dem Hungertod preisgegeben? All das hat seinen Ursprung nicht in dem Gott, von dem die Bibel sagt, dass er „Liebe“ ist (1. Johannes 4, 16). Es hat seinen Ursprung im Teufel, der der „Mörder von Anfang“ und „der Vater der Lüge“ ist (Johannes 8, 44). Die gesamte Geschichte des Islam ist seit seiner Entstehung eine Geschichte des Mordens, Brandschatzens, der Lüge, des Betruges und der Ungerechtigkeit.
Wenn man alle diese Fakten betrachtet und sie mit der Heiligen Schrift vergleicht, kann man nur zu der Schlussfolgerung kommen, dass der Islam keineswegs eine Schwesterreligion zum Christentum ist. Zwischen den beiden Glaubenssystemen liegen Welten! Nun mag uns jemand vorhalten: Aber was haben denn die Kreuzritter das Mittelalter hindurch im Namen des christlichen Gottes getan? Waren sie anders als die Moslems? Sitzt den Moslems dieser Schrecken nicht heute noch in den Gliedern?
Wir antworten: Nein, sie waren nicht anders als die Moslems! Ihre Taten zeigen, dass sie aus der gleichen Quelle inspiriert waren wie der Islam, nämlich von Satan selbst. Und somit waren sie keine Christen! Der Gebrauch des Namens Christ und die Beanspruchung Jesu Christi machen noch lange keinen Christen aus einem Menschen. Durch die Kreuzzüge haben die Päpste übrigens nicht nur Moslems getötet, sondern in ganz Europa auch systematisch die Juden vernichtet. Ein Christ im Sinne der Bibel ist aber nur derjenige, der sich von seinen Sünden zu Jesus Christus bekehrt hat, ihm nachfolgt und sich nach seinem Wort richtet. Die vielen Millionen Menschen, die im Laufe der Jahrhunderte die in der Heiligen Schrift unbekannte sakrale Säuglingsbesprengung erhalten haben, haben eigentlich kein Recht, sich Christ zu nennen, es sei denn, es liegt eine echte biblische Wiedergeburt vor. Wer wie im Falle der Kreuzritter zu Maria und anderen angeblichen Heiligen betet und aufgrund eigener guter Werke versucht, vor Gott gerecht zu werden, der ist nach der Aussage der Bibel kein Christ, auch wenn er sich so nennt! Diesen Unterschied müssen wir den Moslems klar machen, wenn wir mit ihnen im Gespräch sind.
Wir warnen alle, die diese Zeilen lesen, in das Gerede von der sogenannten abrahamitischen Ökumene der drei angeblichen Schwersternreligionen Judentum, Christentum, Islam mit einzustimmen. Wer an solch gelagerten ökumenischen Veranstaltungen teilnimmt oder aktiv mitarbeitet, verrät den christlichen Glauben und seinen Herrn Jesus Christus, der ihn mit seinem Blut teuer erkauft hat! Für uns gilt immer noch, was schon seit bald 2.000 Jahren in der Heiligen Schrift geschrieben steht: „Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus überein mit Beliar? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen?“ (2. Korinther 6, 14-15). Wir achten die Überzeugungen der Moslems und respektieren sie als unsere Mitbürger, aber gemeinsame Sache können wir nicht mit ihnen machen!
Die Heilige Schrift bezeugt, dass Gott ein dreieiniger Gott ist: „Denn drei sind, die da zeugen im Himmel: Der Vater, das Wort, und der Heilige Geist; und diese drei sind eins“ (1. Johannes 5, 7). Wer diesen Gott nicht anbetet, der sich in seinem Sohn Jesus Christus offenbart hat, der am Kreuz für unsere Sünden gestorben und nach drei Tagen wieder auferstanden ist, der betet den Teufel an! Aus diesem Grund können wir auch nicht gemeinsam mit Moslems beten, auch nicht mit Angehörigen anderer Religionen! Wer es dennoch tut, befindet sich auf dem Weg Satans und sollte darauf achten, dass er sich eines Tages nicht unter denen wiederfindet, von denen Jesus sagt: „Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln“ (Matthäus 25, 41).