1.
Ich
bin durch die Welt gegangen, und die Welt ist schön und groß, und doch ziehet mein Verlangen mich weit von der Erde los.
2.
Ich
habe die Menschen gesehen, und die suchen spät und früh, sie schaffen, sie
kommen und gehen, und ihr Leben ist Arbeit und Müh.
3.
Sie
suchen, was sie nicht finden, in Liebe und Ehre und Glück, und sie kommen
belastet mit Sünden und unbefriedigt zurück.
4.
Es
ist eine Ruh vorhanden für das arme müde Herz; sagt es laut in allen Landen: Hier
ist gestillet der Schmerz.
5.
Es
ist eine Ruh gefunden für alle, fern und nah, in des Gotteslammes Wunden, am
Kreuze auf Golgatha.
Text: Eleonore
Reuß, 1867 (1835-1903)
(Eleonore
Fürstin Reuß, geb. Gräfin zu Stolberg-Wernigerode)
Melodie: Karl
Friedrich Johannes Kuhlo, 1885 (1818-1909)