“ ria Die unbekannten Seiten der »Mutter Gottes« . . - -c ' itJ €lvira Maria Sladc Elvira Maria Slade MARIA Die unbekannten Seiten der „Mutter Gottes” Verlag für Reformatorische Erneuerung Wuppertal „Niemand führe euch in die Irre auf irgendeine Weise. Denn zuvor muß der Abfall kommen und offenbar werden der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, cer sich über alles erhebt, was Gott heißt oder Gottesveehrung, so daß er sich in das Haus Gottes setzt und von siet erklärt, daß er Gott sei..... Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Werk" (2. Thess. 2,3ff). Elvira Maria Slade Maria. Die unbekannten Seiten der „Mutter Gottes“ © Verlag Jur Reformatorische Erneuerung, Kaiserstr. 7R, D-42329 Wuppertal Redaktion, Satz u. Titelfoto: Lothar Gassmann Titelfoto: Mariensiatue in der Jerusalemer Grabeskirche Erste Auflage 2003 1S13N-Nr. 3-87857-315-4 Printed in Germany Inhaltsverzeichnis Wie dieses Buch entstanden ist 5 Vorwort 6 Einleitung 8 Kapitel 1: Regieanweisung 12 Unterscheidung der Geister 12 Prüfmethoden 17 Kapitel 2: Dramaturgie 27 Marianische Neuoffenbarung 27 - Unfehlbarkeit 31 - Theotokos 32 - Immaculata 35 - Assumpta 37 - Die „MitERLÖSERin“ 41 Dramatis Personae 46 - Marianische Werkzeuge 52 - Marianische Armee 65 - Überläufer 69 Kapitel 3: Rollenspiele 90 Diva Divina 90 Bühnenzauber 104 Der PR-Assistent 114 Kapitel 4: Weltstar 127 Auftritt der Pri Madonna 127 Kulissen 133 - La Salette: Die Mutter der Christenheit 133 - Lourdes: Die Unbefleckte Empfängnis 138 - Fatima: Die Rosenkranzkönigin 140 - Amsterdam: Die Frau aller Völker 148 - Medjugorje: Die Königin des Friedens 150 Netzwerk - Die Welt als Bühne 155 Kapitel 5: Imagepflege 160 Vergiftete Früchte 160 Aberglaube 165 Bilderkult 170 Götzendienst 187 Hoheitstitel Mariens 201 Kapitel 6: Dramatische Szenen 211 Himmelskönigin 211 Marianische Tempel 220 Rosenkranz 234 Herzmystik 244 Opferkult 252 Kapitel 7: MARIonetten 274 Thyatira 274 Antichrist 298 Vorhang 327 Literaturverzeichnis 337 Alphabetisches Sachregister 339 Systematisches Sachregister 346 Wie dieses Buch entstanden ist Vorwort von Dr. theol. Lothar Gassmann Dieses Buch besitzt eine Entstehungsgeschichte, die genauso spannend ist wie sein Inhalt. Im Sommer 2000 richtete die Katholikin Elvira Maria Slade einen erbosten Brief an den Herausgeber des christlichen Informationsdienstes TOPIC, Ulrich Skambraks. Dieser hatte mehrere kritische Artikel über die römisch-katholische Kirche, u.a. über die Marienverehrung, veröffentlicht. Frau Slade widersprach und wollte die Echtheit der Marienerscheinungen beweisen. Sie machte sich an die Arbeit und verglich eine große Zahl der über 900 bezeugten Marienerscheinungen mit der Bibel, die auch von der römisch-katholischen Kirche als Wort Gottes anerkannt wird. Die Botschaften der Marienerscheinungen - sollten sie ebenfalls göttlichen Ursprung besitzen - durften nicht im Widerspruch zur Bibel stehen. Elvira Maria Slade erkannte, daß das Gegenteil der Fall ist, und verfaßte das hier vorliegende Buch. Ihr Ergebnis: „Die katholische Maria ist nicht die in der Heiligen Schrift beschriebene Mutter des Erlösers Jesus.“ Die Erscheinungen haben ihre Herkunft aus dem „Reich der Finsternis“ und sind antichristliche Phantome. Elvira Maria Slade versteht ihr Buch dabei ausdrücklich als „Streitschrift für die Ehre der wahren Mutter des Herrn, wie sie uns in der Heiligen Schrift gemäß dem irrtumslosen Wort Gottes entgegentritt“ -und gegen deren Verfälschungen als „Himmelskönigin“, „Mittlerin“, „Mit-erlöserin“ und ähnliches. Elvira Maria Slade, geb. 1939 in Rosenberg/Oberschlesien, wohnhaft in Mettmann/Nordrhein-Westfalen, war u.a. tätig als Diplom-Bibliothekarin und 3ibliotheksleiterin in öffentlichen Bibliotheken, als Bibliotheksangestellte in einer wissenschaftlichen Bibliothek sowie als Stadtarchivarin. Als solche ist sie gründliches Quellenstudium gewohnt, was die vorliegende Arbeit durch die Fülle der zitierten Belege beweist. Im Herbst 2001 schickte die Autorin an den TOPlC-Herausgeber einen Brief, in dem sie über ihr inzwischen fertiggestelltes Manuskript schrieb: „Der Inhalt verdankt sein Entstehen vorwiegend Ihrem Hinweis, die römisch-katholische Kirche würde Irrlehren verbreiten. Um diesem Vorwurf nachzugehen und ihn zu entkräften, habe ich eine Untersuchung begonnen, die mich nunmehr dazu bewegt, mich bei Ihnen in aller Form zu entschuldigen.“ Sie führte auch Briefwechsel mit dem Papst bzw. seinen Mitarbeitern sowie mit Kardinal Meißner und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Diese Korrespondenzen waren für die Erarbeitung des Manuskriptes ausschlaggebend und sind mit eingeflossen. Es ist Frau Slades und auch mein Wunsch, daß viele Katholiken die Verführung der Marienerscheinungen durchschauen und zurückfmden zu Jesus Christus als dem einzigen Erlöser und Mittler zu Gott dem Vater sowie zu seinem irrtumslosen Wort, der Heiligen Schrift Alten und Neuen Testaments. „Jesus sprach zu ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (KB: Joh. 14,6) ...sie nahmen das Wort mit ailer Bereitwilligkeit auf und forschten täglich in den Schriften, ob es sich so verhalte.“ (KB: Apg. 7,11) Vorwort Die Beschäftigung mit den Marienerscheinungen entsprang nicht dem Wunsch, eine vorgefaßte Meinung zu festigen, sondern wurde aus der Absicht heraus vorgenommen, sich selbst Klarheit über den Ursprung der für die römisch-katholische Kirche so wichtigen Marienverehrung zu verschaffen. Sie warf folgende Fragen auf: 1. Handelt es sich bei den Marienerscheinungen tatsächlich um die biblische Maria, die Mutter des Erlösers Jesus? 2. Wenn nicht, wer ist sie dann? 3. Ist ihr wirklicher Name in der Heiligen Schritt genannt? 4. Woher kommt diese Erscheinung? 5. Worauf zielt sie mit ihren Botschaften? Bevor festgestellt werden kann, wer diese Maria ist, die seit fast 2000 Jahren die römisch-katholische Kirche und ihre Gläubigen besucht, muß darauf hingewiesen werden, wer sie nicht ist: Deshalb bleibt sie vorerst Maria das Rätsel! Dieses Buch soll darum Information über ein Phänomen vermitteln, das die Christenheit nicht gleichgültig lassen kann, denn die Frage nach der Identität dieser Erscheinungen ist von weitreichender Bedeutung, auch im Hinblick auf die ökumenischen Bestrebungen der christlichen Konfessionen. Um die Pläne und Intentionen der in der römisch-katholischen Literatur dokumentierten Erscheinungen offenzulegen, wurde mehr Wert auf eine systematische Erschließung als auf Angaben der Ort-/Zeit-Komponente gelegt. Dazu gehört auch der Versuch, durch vielfaches Zitieren aus den Original-Dokumentationen, mit gleichzeitiger Angabe der Zitatstelle, die Authentizität von Diktion und Umfeld der Erscheinungen zu unterstreichen und das Überprüfen der Information zu erleichtern, obwohl dies häufig das Aneinanderreihen von Zitaten bedingt. Denn erst dadurch wird erkennbar, daß hinter diesen Erscheinungen eine planende Intelligenz steht, die vermittels einer bestimmten Strategie und einer definitiven Zielsetzung ein Projekt durchzuführen bestrebt ist. Auf diese Weise wird transparent, daß die in der römisch-katholischen Kirche so hochgeachtete Tradition, die neben der Heiligen Schrift eine sehr große Bedeutung besitzt, auf nichts anderes als auf die planvoll übermittelten Botschaften und Forderungen der Marienerscheinungen zurückgeht. Der durch die systematische Darstellung erkennbar werdende direkte Zusammenhang zwischen den Botschaften der Erscheinungen und Veränderungen in der Lehre der katholischen Kirche einerseits, wie auch Einflußnahme auf weltgeschichtliche Ereignisse der modernen Zeit andererseits, ist auf eine erschreckende Weise beeindruckend. Es wird kein Unterschied in der Wichtung der Relevanz der Erscheinungen gemacht hinsichtlich der Frage, ob sie von der Kirche voll anerkannt, bisher noch nicht akzeptiert oder abgelehnt worden sind. Denn sehr viele, noch nicht öffentlich sanktionierte Erscheinungen haben dennoch einen so großen Einfluß auf die Kirche gewonnen, daß ihnen zu Ehren Wallfahrten veranstaltet werden. Aber auch abgelehnte Erscheinungen haben in der Volksfrömmigkeit, und zum Teil sogar auch im Priestertum, unausrottbar Fuß gefaßt. Im übrigen sind diese weltweit sich ereignenden Erscheinungen so aufeinander eingespielt , daß erst das netzartig die Welt überdeckende Phänomen aller bisher dokumentierten Erscheinungen -unabhängig von der ohnehin nicht auf faktischer Basis beruhenden Überprüfung durch die Kirche - ein komplettes Bild des Rätsels Maria ergibt, das Voraussetzung für die Lösung ist. Weil die Lösung dieses Rätsels aber eng mit der Frage sowohl nach der Zulässigkeit der Verehrung eines Geschöpfes als auch nach der Herkunft dieser Tradition verbunden ist, muß ihr durch den in korrekter Recherche erbrachten konkreten Nachweis die entsprechende Öffentlichkeit zuteil werden. Denn die wirklichen Hintergründe der Marienverehrung gehen jeden Christen an, und so richtet sich diese Untersuchung auch an alle Christen, die dem Wort Gottes verpflichtet sind. Als Argumentationsgrundlage gelten allein die beiden Aussagen der römisch-katholischen Kirche: • „Da sich das Neue Testament als Erfüllung des Alten Testaments versteht, kann man beide Testamente nicht voneinander trennen. Sie müssen sich gegenseitig interpretieren und bilden zusammen die eine Heilige Schrift des Alten und des Neuen Bundes. Sie ist die Ur-kunde unseres Glaubens, an der sich jegliche kirchliche Verkündigung nähren und orientieren muß...“ (KEK Bd 1,47) • „Privatoffenbarungen, selbst diejenigen, die von der Kirche anerkannt wurden, gehören nicht zum Glaubensgut ... da diese Privatoffenbarungen dem Glauben der Kirche keine neuen Wahrheiten hinzugefugt haben...“ (KH 2001/5; S. 9) Es ist zu überprüfen, inwieweit sich die römisch-katholische Kirche in der kirchlichen Glaubenspraxis - insbesondere hinsichtlich der sogenannten öffentlichen, d.h. über Privatpersonen an den Papst, also die Kirche selbst, gerichteten Marienbotschaften - an ihre eigenen Vorgaben hält. Maria sagt: „Ihr Menschen der Kirche von Rom, begreift euer großes, euer großes Glück. Versteht doch, was es heißt, zur Kirche von Rom zu gehören. Handelt ihr wohl in diesem Sinne?“ (K. 90) Einleitung Der oben zitierte Ausspruch der Amsterdamer Marienerscheinung Frau aller Völker zielt - wie fast ausschließlich all diese Botschaften - auf die Gläubigen der römisch-katholischen Kirche. Um von vornherein den Vorwurf auszuschließen, die nachfolgende Ausführungen seien dazu bestimmt, die Kirche zu verleumden, soll deshalb auch für die Überprüfung aller Botschaften der Erscheinungen die Lehre dieser Kirche gelten: Der katholische Erwachsenen-Katechismus bezeugt die Heilige Schrift als das authentische Wort Gottes. Da der Wahrheit des Wortes Gottes, als kostbarster und ältester Überlieferung, keine nachgeordnete Tradition widersprechen darf, ist auch die Marienverehrung an diesem Wort Gottes auf ihre Zulässigkeit hin zu überprüfen. Paulus gibt ein eindeutiges Kriterium vor, an welchem jedwede Lehre zu messen ist: „Doch wenn selbst wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten, als wir euch verkündet haben, so sei er verflucht!“ (EB: Gal. 1,8) Maria - so, wie Gottes Wort sie uns darstellt, ist also 1. die demütige Dienerin („Siehe, ich bin die Magd des Herrn ...“) gemäß ihrer eigenen Aussage (KB: Lk. 1,38) 2. die Begnadete (Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft ...) gemäß der Aussage des Engels (Lk.1,28 ff) und der Elisabeth (Lk. 1, 42 ff) 3. die Gepriesene („Siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter“) gemäß ihrer eigenen Aussage (LB: Lk. 1.48) 4. die Mutter unseres Herrn, also des Messias, Erlösers, Gottessohnes, Gottmenschen Jesus 5. die Bittende bei unserem Herrn; siehe: Hochzeit zu Kana (Joh. 2,1 ff), die aber nichts aus eigener Machtvollkommenheit bewirken kann und sich zuerst sogar abweisen lassen muß und mit den Worten auf Jesus weist: „Was er euch sagt, das tut!“ (LB: Joh. 2,5) 6. aber auch als Geschöpf Gottes ein Mensch, eine Frau, die selbst um Jesu Willen nicht allzu sehr gepriesen werden darf, denn Jesus persönlich unterbindet dies bei einer seine Mutter mit den Worten „Selig der Leib, der dich getragen, und die Brüste, die dich genährt haben“ (KB: Mt. 11,27) preisenden Frau gegenüber, mit folgender Mahnung: „Gewiß, doch glückselig, die das Wort Gottes hören und befolgen“ (EB: Lk. 11,28) und die auch als seine Mutter hinter denen, die Gottes Willen tun, zurückstehen muß (Matth. 12,47 -50), also für Jesus zweitrangig nach seinen Jüngern kommt, 7. die Schwester im Glauben, wie von der frühen Kirche bezeugt, die mit den Fröhlichen feiert (Hochzeit zu Kana) und mit den Trauernden weint (unter dem Kreuz) 8. die Jüngerin des Herrn („Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinaus in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes ... Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.“ (LB: Apg. 1,13-14) „Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle beieinander an einem Ort.“ (LB: Apg. 2,1) 9. die Betende, wie dargestellt auf einigen Bildern (GFS 201) 10. als Spiegel der Kirche wie sie sein sollte, nämlich demütig Gott dienend und die Heilige Schrift befolgend. Das Lehramt der Kirche dürfte demnach nicht einerseits die vollständige Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift lehren, andererseits aber sich mit seinen auf nach- und außerbiblische Traditionen beruhenden Lehrsätzen offen zur Heiligen Schrift in Widerspruch begeben; denn damit würde es sich der Verbreitung von Irrlehren schuldig und das Wort Gottes verächtlich machen. Da die Heilige Schrift sehr wenig über Maria berichtet und unser Herr Jesus selbst vor der übertriebenen Verehrung seiner Mutter gewarnt hat, muß gesichert sein, aus welchen christlichen, der Bibel nicht widersprechenden Quellen die Mariologie gespeist wird; ob sie beispielsweise nicht auf einer unheilvollen Kombination von Phantasievorstellungen einiger Kirchenväter, sowie aus heidnischer Tradition stammender Volksfrömmigkeit und den Offenbarungen sogenannter Marienerscheinungen beruhen, deren Herkunft nicht zweifelsfrei auf den von Christen im Glaubensbekenntnis bekannten Gott zurückgeführt werden kann. Wenn diese Problematik nicht zufriedenstellend auf der Basis der Heiligen Schrift geklärt ist, dürfen keinem Gläubigen die Lehrsätze der Mariologie, inklusive der Mariendogmen, aufgezwungen werden, da sie nicht im Wort Gottes verankert sind, sondern allein der heimlichen Sehnsucht eines Teils der aus dem Heidentum stammenden Christen nach ihrer jahrtausendealten Verehrung einer Muttergottheit Rechnung tragen. Auch dürfte keine außerbiblische Tradition Maria als Nebengöttin aufbauen. Hätte Gott sie zu göttlichen Ehren erheben wollen - Er hätte es in der Heiligen Schrift wenigstens angedeutet, denn die Heilige Schrift ist das, was Gott uns über Seinen Weg mit uns wissen lassen will. Maria, die echte Mutter des Herrn, spielt in der Heilsgeschichte Gottes die Rolle eines kostbaren Mittels zum Zwecke der Menschwerdung Christi; nicht weniger, aber auch nicht mehr. Maria bleibt auch nach der Lehre der Kirche ein Geschöpf Gottes und darf deshalb nicht göttliche Ehren genießen. ln der frühen Kirche ist Maria als „Schwester im Glauben“ (CS 120) verehrt worden. Diese Bezeichnung beweist, daß Maria für die Christen gemäß dem wahren Evangelium Gottes über ihre lediglich biologisch bedingte Stellung als Gefäß der Menschwerdung Christi hinaus keinerlei Sonderbedeutung besitzt und deshalb keine außergewöhnliche Verehrung genießt. Die auf Botschaften von Marienerscheinungen fußende Begründung, die übergroße Verehrung Marias, wie auch das Beten zu ihr, würde zum höheren Lobpreis Gottes dienen, entspricht nicht der christlichen Wahrheit, weil Jesus uns gelehrt hat, direkt zum Vater zu beten. Nur Heiden benötigen andere Geschöpfe als Mittler zu ihren Götzen. Christen aber dürfen sich durch einen einzigen Mittler, Jesus, ohne den Umweg über irgendwelche Geschöpfe, direkt an den Vater wenden. Im Verlauf der Beschäftigung mit den Marienerscheinungen der vergangenen 2000 Jahre verstärkt sich jedoch der Eindruck, daß Maria die römisch-katholische Kirche und ihre Gläubigen regiert: Glaube und Lehre leben von ihren Botschaften, das Leben der Gläubigen ist so eng mit der Verehrung ihrer Madonna verwoben, daß sich der Gedanke, Maria IST die katholische Kirche, unwillkürlich, aber um so eindringlicher zu regen beginnt. Im Hinblick auf die weltweite Ausdehnung der katholischen Kirche und den Machtfaktor, den sie unbestreitbar darstellt, ist eine ausführliche Wertung der marianischen Botschaften auf der Grundlage der Bibel unbedingt notwendig, denn wenn ein mit Imprimatur herausgegebenes Buch lehrt: „... daß eine gesunde Marienverehrung in hervorragender Weise geeignet ist, der Kirche Gottes auf Erden den Charakter der Volkskirche zu erhalten oder zurückzuerobem“ (JK 168), dann ist gewiß das „Gesunde“ an der Marienverehrung durch die Weisung von Papst Paul VI., daß die Marienverehrung „biblisch begründet“ sein muß (CS 125), hinreichend geklärt. Allerdings muß der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich die Marienverehrung der katholischen Kirche mit dem Wort Gottes, wie es uns in der Heiligen Schrift mitgeteilt ist, realiter vereinbaren läßt. Die Begründung, eine solche Verehrung allein deshalb zuzulassen oder sogar zu fördern, um den Charakter einer Volkskirche zu erhalten oder zurückzuerobern, muß jedoch als für eine christliche Kirche nicht nur irrelevant, sondern sogar gefährlich zurückgewiesen werden, denn eine solche Volkskirche ist eine konfessionelle Illusion: Christentum bildet sich aus der Gemeinschaft aller Christusgläubigen und nicht aus irgendwelchen separaten Konfessionen oder sonstigen Zusammenschlüssen. Es gilt lediglich, den Glauben an den wahren Gott und Sein Wort, den Messias Jesus Christus, wie in der Heiligen Schrift dargelegt, ohne irgendwelche aus anderen Quellen gespeiste Zusätze aufrechtzuerhalten. Nicht nur aufgrund der sensationshungrigen Menschenmassen, die die Marienerscheinungen in Orten wie Fatima, Lourdes, Medjugorje und anderen weltweit auf sich zu ziehen verstehen, sondern auch wegen des Unterhaltungswertes dieser Ereignisse, samt der durchweg theatralischen Art, in der diese stattfinden, sind für die Strukturierung dieser Untersuchung Begriffe aus der Welt der Bühne hinzugezogen worden, um -Streiflichtern aus einer anderen Sphäre als der uns alltäglich umgebenden Theaterwelt gleich - ein Endzeitzeichen zu setzen. Denn da die Erscheinungsart der Maria überwiegend als spektakulär beschrieben werden kann, liegt es nahe, für diese Veranstaltungen den bildhaften Vergleich des Theaters aufzugreifen, mit dem Erdkreis als Bühne für ein faszinierendes Schauspiel, das viele Menschen weltweit in seinen Bann zieht und das seit fast 2000 Jahren inszeniert wird. Kapitel 1: Regieanweisung "Sein Auftreten zeigt sich entsprechend der Kraftentfaltung des Satans in jeder Art von Macht, trügerischen Zeichen und Wundern, in jeder Art böser Verführung für jene, die verlorengehen, weil sie der Liebe zur Wahrheit nicht Einlaß gaben, um gerettet zu werden. Daher schickt ihnen Gott die Kraftentfaltung der Verführung, daß sie der Lüge glauben, damit alle das Gericht erfahren, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Gefallen hatten am Frevel.“ (KB: 2. Thess. 2,9-12) Unterscheidung der Geister - Antichristliche Merkmale der Marienphantome Die katholische Kirche war von Anfang an bemüht, eine wirksame Unterscheidung der Geister herauszuarbeiten. Ob aber ihren Bemühungen Erfolg zugesprochen werden kann, ist zweifelhaft, da sich die in negative und positive Kennzeichen aufgliedemden Kriterien wohl kaum dafür eignen, eine Unterscheidung zwischen himmlischen Boten und höllischen Abgesandten vorzunehmen. Als negative Kennzeichen werden in der mit Imprimatur versehenen römisch-katholischen Literatur folgende gewertet (RE 12): • „ Ist in den Worten der Erscheinung ein formeller Irrtum enthalten, der einer bestimmten offenbarten Wahrheit (nicht nur einer theologischen Ansicht) widerspricht, so kann die Erscheinung nicht von Gott kommen“ - Wenn aber die als Kriterium benutzte geoffenbarte Wahrheit nicht Gottes Wort entspräche, sondern einer anderen Quelle entstammen würde, so könnte auch die Entscheidung, diese Erscheinung zu senden, nicht von Gott sondern von einer anderen Macht kommen, selbst wenn die Erscheinung sich keines formalen Irrtums schuldig gemacht hätte. • „Ist bei den Erscheinungen selbst oder in deren Reden etwas enthalten, das mit der christlichen Sittenlehre unvereinbar ist, so sind die angeblichen Erscheinungen Produkt krankhafter oder perverser Veranlagung oder teuflischer Mache.“ - Selbstverständlich halten sich Dämonen - verkleidet als Engel des Lichts - an die christliche Sittenlehre! Wenn sie sich aber an diese Sittenlehre halten, jedoch den Glaubensinhalt der Heiligen Schrift in Frage stellen, wäre wiederum die Entscheidung nicht Gott, sondern einer anderen Macht zuzuschreiben. • „Fordert die angebliche Erscheinung den Seher oder die Seherin auf zu Ungehorsam oder Auflehnung gegen die rechtmäßige Obrigkeit, so kann hier von einer himmlischen Offenbarung keine Rede sein.“ -Dieses Kriterium ist nicht schlüssig, denn die Heilige Schrift sagt ausdrücklich, daß der Mensch Gott mehr zu gehorchen habe als den Menschen (Apg. 5,39), also der Hinweis auf den Gehorsam der Obrigkeit gegenüber in diesem Falle nicht stichhaltig ist. Von den positiven Kennzeichen werden folgende genannt (RE 12): • „Ereignen sich die Erscheinungen würdevoll und erbauend, verbreiten sie Frieden und innige Liebe zu Gott, bewirken sie eifrigeres Beten und sühnende Bußübungen, treiben sie an zu Gehorsam und Bescheidenheit, so darf eine himmlische Erscheinung angenommen werden.“ - Bei diesem Kriterium sind mehrfache Trugschlüsse zu verzeichnen: Es steht zu erwarten, daß sich Satan, als zum Engel des Lichts verkleidet (2. Kor. 11), in eben der oben beschriebenen heuchlerisch-hoheitsvollen Art darstellt, sonst könnte er wohl schwerlich mit seiner Absicht zu verführen, Erfolg haben; die von ihm erzeugte Liebe ist daher eine Liebe zu einem Neben-Gott, dem auch der Gehorsam und die Bußübungen gelten. • „Sind die Erscheinungen ganz ausgerichtet auf Gottes Ehre statt auf persönliche Vorteile und menschliche Ziele, so wäre ein rein menschlicher und erst recht ein teuflischer Ursprung nicht leicht annehmbar.“ - Da alle Erscheinungen ausnahmslos nach den bei ihrer Vorstellung zur Einführung gegebenen Hinweisen auf ihre gottgesandte Botschaft die eigene Ehre fordern und menschliche Ziele, wie die Vermeidung von Krieg oder kirchliche Belange statt der Botschaft der Heiligen Schrift im Vordergrund stehen, hätte dieses Kriterium, falls es tatsächlich angewandt würde, allein schon die Möglichkeit, die Unterscheidung der Geister vorzunehmen. Aber hinsichtlich der Marienerscheinungen wirkt die katholische Kirche blind - zu viele ihrer Mitglieder würden sie verlassen, wenn die Marienverehrung aufgegeben werden müßte. • „Wenn schon eine gewisse Zeit hindurch auf Grund der Erscheinungen das Heil der Seelen mächtig gefordert wird, und manche Seele hierdurch wieder heimfindet zu Gott, so kann eine teuflische Beeinflussung bei der Entstehung dieses Gnadenortes nicht angenommen werden. Denn Satan wird sich nicht selbst schaden!“ - Dieses Kriterium enthält einen tödlichen Fehlschluß, da es nicht berücksichtigt, daß Satan als „Vater der Lüge“ gilt. Das Heimfinden zu Gott kann von Menschen nicht eindeutig überprüft werden, denn das Anrufen Gottes besagt noch lange nicht, daß der Mensch auch den biblischen Gott, den wir anbeten, meint. Gerade das Entstehen der Gnadenorte -jedoch nach Maßgabe des zum Engel des L.ichts verkleideten Satans und eben nicht nach dem Willen Gottes - ist Satan von größerem Nutzen, als wenn er offen als Feind Gottes auftritt. Denn schließlich sagt die Heilige Schrift, daß er auch die Gläubigen, ,wo möglich' verführen wolle. Und wie anders könnte er dies bewerkstelligen, als daß er sich als angeblich „von Gott gesandt“ darstellt? Die Wunder und Zeichen werden zwar nicht als Unterscheidungskriterium gewertet, wichtig ist aber, daß ihre Ablehnung folgendermaßen in der katholischen Literatur bewertet wird: „Satan liegt viel daran, wenn die außergewöhnlichen Sonnenwunder und Blumenregen von einer rationalistischen Scheinwissenschaft ,Massensuggestion' und der Rosenblätterregen zu Lipa ,okkulte (dämonische) Materialisation' genannt werden.“ (RE 13) Hier wird außer acht gelassen, daß Gott selbst uns vorwamt und uns kundtut, daß auch Satan Wunder und Zeichen wirken kann und wird, demnach Satan noch mehr daran interessiert sein mag, diese seine „Wunder“ als von „Gott“ kommend darzustellen! Die Ablehnung der Marienerscheinungen wird von der Kirche generell als Hinweis auf eine ungläubige oder rationalistisch-christliche Geisteseinstellung abgetan und als Argument die Heilige Schrift zitiert: „Habt acht, daß niemand die Gnade Gottes verscherze! - Seht zu, daß ihr den (bzw. Die) nicht abweist. Die da redet!' ( 12,13.25)“ (RE 14) Daß die Verwendung dieser biblischen Worte in dem vorliegenden Kontext unpassend ist und daß statt dessen die Warnung Pauli vor einem falschen Evangelium beachtet werden sollte, wird nicht zur Kenntnis genommen. Maria - die Erscheinung - wird als Vorläuferin des Herrn vor Seinem erneuten Wiederkommen gesehen (RE 18), in Anlehnung an den Wegbereiter Johannes. Obwohl die Heilige Schrift den Antichristen, und nicht die biblische Maria, als Vorläufer des in der Offenbarung vorausgesagten Kommens unseres Herrn bezeichnet, wird dieser Zusammenhang übersehen. Maria wird mit einer solchen Ausschließlichkeit geliebt und verehrt, daß sogar die Wahrheit des Evangeliums zugunsten der Lüge einer mari-anischen Verherrlichung zurückgestellt wird. Die katholische Literatur verficht die Authentizität ihrer Marienerscheinungen folgendermaßen: „Jesus hat für die ,Zeit der Kirche' vorgesorgt, er ermöglicht Begegnung mit dem Gottesgeist, indem er den Parakleten sendet, den ,Geist der Wahrheit, der in die ganze Wahrheit führt, der sagt, was er hört, und verkündet, was kommen wird' (Joh. 16,13) Die vielen hundert .Marienerscheinungen', die in diesem Buch gesammelt dargestellt werden, können als Teil dieses Wirkens des Gottesgeistes verstanden werden. Was damals noch nicht zu ,fassen4 und zu ,tragen1 war, das wird jetzt von Maria verkündet, die schon zur Zeit Jesu eine wichtige Funktion im Rahmen des Heilsplans Gottes hatte. Gerade das Wirken der Gottesmutter ging und geht in verstärkter Weise durch die Jahrhunderte bis heute weiter und ist als .Dienst an der ganzen Wahrheit’ zu verstehen.“ (H/N 16) Dieser Trugschluß ist von weitreichender Konsequenz für die korrekte Auslegung der Bibel, • denn gemäß Heiliger Schrift kam der von Jesus versprochene Gottesgeist im Pfmgstereignis und erleuchtet seither die Menschen, indem er ihnen Schritt für Schritt im Verlauf der Jahrhunderte die Heilige Schrift erschließt - ein weiterer Geist ist nicht notwendig und auch nicht vorgesehen; • die ganze Wahrheit ist in der Heiligen Schrift enthalten, die mit der von Johannes übermittelten Offenbarung Jesu Christi abschließt, daher sind weitere Zusätze nicht von Gott inspiriert; • deshalb warnt die Heilige Schrift auch vor den Lehren der Dämonen und die Erscheinungen können eben nicht auf das „Wirken des Gottesgeistes“ zurückgeführt werden, wenn ihre Botschaften die Aussagen der Bibel verändern oder Neuoffenbarungen bringen; • Marias Stellung im Heilsplan Gottes ist in der Heiligen Schrift enthalten: sie war das von Gott erwählte Gefäß für die Menschwerdung Christi - eine weitere Funktion davon abzuleiten, ist gegen die Heilige Schrift gerichtet und daher Irrlehre; • beim Zitieren des „Geistes der Wahrheit“ werden Jesu erklärende Worte verschv/iegen: „Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er nehmen und euch künden.“ (KB: Joh. 16,14) Von Maria ist keineswegs die Rede und deshalb können die Marienerscheinungen nicht als „Teil dieses Wirkens des Gottesgeistes verstanden werden“, denn sie verherrlichen nicht Jesus, wie Er in dieser Zitatstelle voraussagt, sondern lediglich Maria, die Jesus fast ausschließlich entweder als hilfloses Kleinkind oder als ständig Gemarterten vorführt, wie eine Überprüfung der Erscheinungen ergibt. • „Dienst an der Wahrheit“ ist demnach: herauszufinden, zu welchem Zweck und Ziel diese nicht biblisch fundierten Botschaften der Marien verkündet werden. Eine kritische Beleuchtung der Marien- und Jesus-Erscheinungen, gemessen an ihrem eigenen Anspruch und in Beziehung gesetzt zum wahren christlichen Glauben, ergibt auf der Grundlage der Heiligen Schrift, daß die entsprechenden Erscheinungen die Heilige Schrift der Christen und Juden • entweder nicht gut genug kennen, um richtig daraus zu zitieren, aber dennoch zielgerichtet anwenden möchten, um vertrauenswürdig zu er- scheinen, was auf eine unausgeglichene Phantasie der „Seher“ und „Seherinnen“ deuten würde, die sich durch „Botschaften“ als fromm erweisen und dadurch religiös profilieren möchten, • oder absichtlich Gottes Wort verfälschen, um die nicht widerstandsfähigen Gläubigen zum Abfall von Gottes Wort zu bewegen, wobei es sich in diesem Faile dann um Feinde Gottes handeln müsse. Die Flypothese, daß es sich bei den sich „Jesus“ und „Maria“ nennenden Erscheinungen nicht um die in der Heiligen Schrift erwähnten Personen handeln kann, sondern daß sie sich in einer bestimmten noch zu erörternden Absicht für diese Personen ausgeben, soll im folgenden auf ihre Stichhaltigkeit untersucht werden. Die sich mit Hoheitstiteln ausgiebig selbst schmückende herrische „Marienerscheinung “ kann nicht die demütige Mutter unseres Herrn Jesus sein. Wer sie tatsächlich ist, muß sich im Laufe der Ausführungen erweisen, die sich an den in der katholischen Literatur veröffentlichten Marienerscheinungen orientieren. Mirjam, eine Tochter Israels, von Gott zur Mutter des Messias ausersehen, muß von der Kirche als ein großes Geheimnis Gottes betrachtet werden, weil Marias Leben in der Heiligen Schrift kaum Erwähnung findet und Gott über ihr Schicksal schweigt, obwohl Er um das allgemein mitmenschliche Interesse der Menschen an der Mutter des Erlösers weiß -ein Geheimnis, an das der Mensch nicht rühren darf, und welches uns erst in unserer ewigen Heimat bei Gott enthüllt werden mag. Eine Darstellung der Marienerscheinungen auf der Basis der Heiligen Schrift muß deshalb auch als eine Streitschrift für die Ehre der echten Mutter unseres Herrn und Erlösers Jesus und Seines Wortes aufgefaßt werden - gerichtet gegen alle Versuche, Mirjam/Maria den Charakter des „Affen Gottes“ überzustülpen, indem das Wort Gottes verfälscht wird. „... Wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum Lügner gemacht...“ (KB: 1. Joh. 5,10) Prüfmethoden der römisch-katholischen Kirche Die allereinfachtste Prüfmethode, ob diese Erscheinungen von Gott, dem Vater Jesu, gesandt sind oder von Satan, der sich als Engel des Lichts verstellt, haben die Phantome selbst wie folgt zur Kenntnis gegeben: Wenn man diesen Erscheinungen widersteht, dürfen sie nicht mehr wiederkommen. Nachdem zum Beispiel ein bibelfester Bischof Ende des 19. Jahrhunderts die abergläubischen Priester beim hl. Offizium verklagt und ihre Suspendierung durchgesetzt hat, erfolgt die schon zugesagte Wiederkunft Marias in Mettenbuch nicht mehr. Denn nach einigen kirchlich abgelehnten Erscheinungen, wobei die Seher ihre Visionen widerrufen, wird bei einer Seherin Besessenheit diagnostiziert. Ihr Schutzengel identifiziert diese Besessenheit zwar als Sühneleiden und bei einem folgenden Exorzismus werden mehrere böse Geister beobachtet, wie sie das Medium verlassen. Dennoch lassen sich die verantwortlichen Kirchenobem diesmal nicht beeindrucken und die Erscheinungen hören auf, obwohl sie schon einen Termin für ihr Wiederkommen festgesetzt haben. Also „war die angekündigte Wiederkehr ,in drei Jahren1 (1879) aufgrund der erzwungenen Widerrufe und des bischöflichen Verbots unmöglich geworden...“ (H/N 234) Denn die Heilige Schrift weist uns an: „Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch.“ (LB: Jak. 4,7) Offensichtlich wird aber seitens der Kirche „... oftmals nicht in dem Sinne geprüft, das Gute zu behalten', sondern man will anscheinend nur entscheiden, ob „Übernatürliches“ vorliegt oder nicht.“ (H/N. 51) In der katholischen Literatur wird auch ohne weiteres zugegeben, daß es sich nicht um eine Prüfung handelt, „...ob die Erscheinungen ,echt oder unecht*, natürlich oder übernatürlich*, .gelegen oder ungelegen* kommen, sondern sie sind 1. als .Einbruch des Geistes* entgegenzunehmen (.Löscht den Geist nicht aus!*), 2. als ein durch .Propheten* (Seher) vermittelter .neuer Befehl Gottes in bestimmter geschichtlicher Situation* aufzufassen (.Achtet Prophetengabe nicht gering!*) -, und 3. ist erst auf dieser Basis einer .gläubigen Erfahrung* zu überprüfen, ob die Vermittler glaubwürdig, die Inhalte offenbarungskonform, die geistlichen Früchte erkennbar und die Gottgewirktheit durch ,Zei- chen' bestätigt werden (,Prüft alles und das Gute behaltet!') - wie es den traditionellen Regeln der Kirche entspricht, die sich von den Anfängen her entwickelt und bewährt haben.“ (H/N 17) Eine christliche Kirche ist stets an die Weisungen ihrer Glaubensgrundlage, der Heiligen Schrift, gebunden. Die vier offiziellen Prüfungskriterien der Kirche (H/N 52) beinhalten jedoch lediglich: • Redlichkeit der Personen - diese schützt jedoch keineswegs davor, von Dämonen getäuscht zu werden, ist also als Kriterium nicht nur äußerst zweifelhaft, sondern als ineffizient abzulehnen; auch redliche Personen werden von Dämonen belogen - insbesondere, wenn die Kirche ihnen keinerlei ausreichende Hilfestellung zur Unterscheidung der Geister an die Hand gibt. Daher ist auch der manchmal verlangte „heilige Eid aufs Evangelium“ seitens der Medien (H/N. 336) unnütz, da er die Täuschung der Medien durch die Phantome nicht verhindern kann. • Keine Widersprüche zur zentralen Lehre - Ein Vergleich der bisher veröffentlichten Erscheinungen (H/N.) ergibt eindeutig, daß die Botschaften aller Erscheinungen Äußerungen enthalten, die nicht im geringsten mit der Lehre der Kirche, wie im Katechismus definiert, in Übereinstimmung zu bringen sind, da sie sich gegen die Heilige Schrift richten, welche auch die katholische Kirche als irrtumsloses Wort Gottes anerkennt. Die Botschaften der Erscheinungen stehen damit im Widerspruch zur zentralen christlichen Lehre, denn diese basiert doch ganz gewiß für jede christliche Kirche auf der Heiligen Schrift als direktem Wort Gottes, welches die Erscheinungen durchweg verdrehen und verfälschen. Bei diesem Prüfungskriterium kann es sich daher nicht um die christliche Lehre handeln. • Bringen die Erscheinungen und Botschaften „Früchte“ vor Ort? Dies ist in negativer Hinsicht zu bejahen, \Venn die Kirche die Abwendung der Menschen von der Verehrung Gottes hin zur Verehrung der Erscheinung Marias sowie die Verstärkung des in der katholischen Kirche gut eingefuhrten marianischen Bilderkultes als Früchte akzeptiert, was aber ein Vergehen gegen das Gebot Gottes, keinen Götzendienst zu betreiben, darstellt und somit eine schlechte Frucht im Sinne der Heiligen Schrift ist. • Handelt es sich um außergewöhnliche Umstände? - Dabei werden von Medizinern, Psychologen und Parapsychologen mit wissenschaftlichen Methoden Versuche durchgeführt, um sogenannte übernatürliche Phänomene zu identifizieren (H/N 488/489), welche aber in keinem Falle die Unterscheidung zwischen von Gott kommenden Boten oder von satanischen Abgesandten leisten können, auch wenn dies im Beisein von Mariologen geschieht, es sei denn, die Botschaften würden an der gesamten Heiligen Schrift überprüft. Der Hinweis auf die „außergewöhnlichen Umstände“ ist wenig hilfreich, da die Heilige Schrift in den letzten Zeiten nicht von Wundem Gottes, sondern von Wundem Satans spricht (2. Thess. 2; Offb. 13). Solche Methoden sind demnach kaum geeignet, die Geister auf ihre Herkunft hin zu überprüfen. Hinzu kommt noch die Beobachtung der Akzeptanz der Erscheinung durch die Gläubigen: • „Das Bestehen einer Wallfahrtspraxis ist meist ein sicheres Indiz dafür, daß an den betreffenden Orten Gnade zu spüren ist.“ (H/N. 51) Dieser Gnadenbegriff kann aber nicht mit dem christlichen Begriff der göttlichen Gnade gleichgesetzt werden, denn nicht jede Massenbewegung bedeutet das Wirken einer Gnadenquelle: auch heidnische Religionen kennen die Wallfahrt zu ihren heiligen Stätten, und es gibt bereits eine weitverzweigte Wallfahrtspraxis zu den Gräbern von Elvis Presley, Prinzessin Diana und anderen modernen Göttern und Göttinnen, die mit wahrhaft religiösem Eifer verehrt werden. In weiteren Veröffentlichungen werden die Kriterien für die Prüfung der Erscheinungen etwas anders formuliert: • „Ernsthaftigkeit und Widerspruchslosigkeit der Phänomene • Bereicherung des sittlich-religiösen Lebens der Seher, insbesondere was deren Wahrhaftigkeit, Demut und Nächstenliebe angeht • Übereinstimmung der Botschaft mit dem Evangelium und der Lehre der Kirche • Begleitung der Erscheinungen durch wunderbare Ereignisse und Heilungen“ (GK 79) Dagegen ist folgendes einzuwenden: • auch nicht von Gott gesandte Phänomene können, auf sich bezogen, widerspruchslos sein und durch ihre sich selbst gegenüber bezeigte Ernsthaftigkeit überzeugend wirken; • bezeichnenderweise ist hier nicht der christliche Aspekt im Leben der Seher, d.h. ihre auf Jesus, den Weg, die Wahrheit und das Leben ausgerichtete Haltung als Prüfungskriterium angegeben; dieses Kriterium ist deshalb nicht prüfungsrelevant, denn auch Aspekte des Buddhismus oder anderer nicht-christlicher Religionen erfüllen sittliche Ansprüche wie Wahrhaftigkeit, Demut und Nächstenliebe, die irgendein religiöses Leben bereichern können; • die Trennung zwischen Evangelium einerseits und Lehre der Kirche andererseits läßt darauf schließen, daß beides nicht ohne weiteres in Übereinstimmung zu bringen ist. Deshalb kann davon ausgegangen werden, daß schon die Lehre im Hinblick auf die Mariologie ein auf außerbiblisehen Quellen beruhendes marianisches Evangelium anerkennt, welches sich in den Botschaften der sich als „Maria“ und „Jesus“ bezeichnenden Erscheinungen widerzuspiegeln scheint. Um so notwendiger ist es daher, sie auf ihre tatsächliche Herkunft vermittels der einzigen relevanten Prüfungsgrundlage, dem Wort Gottes wie dargelegt in der Heiligen Schrift der Juden und Christen zu überprüfen, was bisher noch nicht geschehen ist. Sollten also die Botschaften der Erscheinungen mit einer von ihnen selbst entworfenen Lehre und dem von ihnen selbst veränderten Evangelium übereinstimmen, könnte dies keine korrekte Überprüfung durch ein konkretes Kriterium, sondern lediglich eine Selbstbestätigung eigener Aussagen sein und wäre somit als gegenstandslos abzulehnen; • gleichfalls bedenklich für eine christliche Kirche ist die Annahme, daß „wunderbare“ Ereignisse und Heilungen ein Kriterium für von Gott gesandte Erscheinungen seien, denn die Heilungserfolge heidnischer Schamanen, die mit Hilfe dämonischer Kräfte bewirkt werden, sind ebenso bekannt, wie die biblische Tatsache, daß Satans Botschafter Wunder wirken können. Das Verlangen nach „Wundem und Zeichen“ und deren Ereignis oder Ausbleiben (H/N 347 / RE 12f) sowie die Akzeptanz von Zaubertricks, wie das Identifizieren von Gegenständen beziehungsweise Gedankenlesen (H/N 213) ist somit ein weiteres Prüfmittel, das kein Unterscheiden der Geister erbringen kann, selbst wenn es die wörtlich eingetretene Voraussage des Phantoms an sein Medium beinhaltet, daß ein Priester diesem Mann ein paar Tage später „Ave Maria, mein Sohn, was willst du“ sagt. (H/N 351/352) Es gibt zusätzliche inoffizielle, aber kirchlich offensichtlich anerkannte oder zumindest tolerierte Prüfmethoden, die in ihrer Ineffizienz den offiziellen in nichts nachstehen: • Des öfteren wird das mit Zustimmung der Erscheinungen praktizierte Besprengen mit Weihwasser (H/N 210, 480) als Prüfmittel genommen, weil angeblich Satan und seine Dämonen das geweihte Wasser scheuen - ein Aberglaube, der alle dieses Mittel anwendenden Personen in die Hände dieser Dämonen fallen läßt, die sich mitunter den Spaß erlauben, bei Besessenheit die besessene Person vor dem Weihwasser zurückschrecken zu lassen (O 286) und sogar Weihwasser von normalem, nicht geweihtem Wasser unterscheiden können. (O 268) Diese Prüfmethode ist beispielsweise in Lourdes angewandt worden. (H/N 210) • Auch Reliquien gelten als Schutz oder Prüfmittel (H/N 302), weil Dämonen sich vor heiligen oder geweihten Gegenständen, wie auch z.B. Medaillen und einer Priesterstola, angeblich furchten. (O 286) Da aber ein derartiger Fetischismus auf heidnischer Überlieferung beruht, ist damit eine Unterscheidung der Geister, ob sie von Gott oder Satan gesandt sind, nicht möglich. • Ein weiteres wichtiges Kriterium für die katholische Kirche ist es, ob und wie ein Geschöpf die sogenannte „Muttergottes“ verehrt, da die Dämonen nach Selbstaussage eines Dämons (O 277) sich vor ihr fürchten und angeblich sich ihr gegenüber besonders aggressiv verhalten. (O 286) Der Eifer der Gläubigen, sich den Marienphantomen unterzuordnen, wird verständlicher, wenn man bedenkt, daß folgende von einem Dämon geäußerte Feststellung höher als die biblische Überlieferung über Maria gewertet wird: „Was die Verehrung und die Fürbitte der großen Frau betrifft, geben wir den Menschen ein: Was nützt das? Das ist nicht das Wesentliche. Man muß beim Wesentlichen bleiben. Sie verstehen nicht, daß sie das Wesentliche dadurch verlieren; auch daß der Allerhöchste sie liebt, wie sich selbst.“ (O 277). Tragisch ist das Unvermögen der katholischen Kirche, diese leicht durchschaubare Werbung für die von einer offensichtlich die Heilige Schrift nicht als irrtumslos anerkennenden Macht gesandten Marienerscheinungen als nicht christlich zu entlarven und zudem die Verspottung der abergläubischen Kirchenoberen durch den Dämon nicht zu erkennen. Deshalb akzeptiert sie ein von Phantomen selbst eingeführtes Prüfkriterium, welches jegliche Kritik an der Marienverehrung für streng römisch-katholische Gläubige von vornherein ausschließt: „Wenn einer sich rühmt, er habe Gott zum Vater, aber dabei keine rechte Kindesliebe für Maria hegt, dann ist er ein Lügner und hat nur den Teufel zum Vater.“ (H/N 175) Wenn man noch folgende Methode betrachtet, mit der die Aussage dieses Phantoms überprüft worden ist, nämlich die Forderung: „Sage, was dir Gott befohlen hat ... was er dir nicht befohlen hat zu sagen, darüber schweige... Im Namen Jesu befehle ich dir: sag uns, was dir Gott zu sagen befohlen hat!“, (O 276) dann wird deutlich, wie leicht es ist, die katholische Kirche zu täuschen, denn 1. es stehen ja gerade die Dämonen im Solde Satans, weil sie eben nicht tun, was Gott ihnen befiehlt, sie also auch auf eine solche Forderung mitnichten im Sinne des Fragenden reagieren werden; 2. die Fragestellung hinsichtlich einer wahrheitsgemäßen Antwort also unsinnig ist, da Satan ihr „Herr“ ist, und dieser wird von Jesus als Vater der Lüge bezeichnet; 3. Satan als „Gott dieser Welt (2. Kor. 4,4) gewiß von seinen Dämonen als „Gott“ anerkannt wird; auf eine solche Frage also nur die Worte Satans wiederholt werden. Die bei den Erscheinungen häufig vorkommende Methode, sich selbst als „von Gott“ kommend auszuweisen, ist die Selbstbestätigung, mit der beispielsweise ein Jesus-Phantom eine Seherin beruhigt: „Ich brauche dich. Du bist unsicher, ob diese Stimmen von Jesus und von der Gottesmutter stammen. Du darfst aber nicht an mir zweifeln und auch nicht an meiner Mutter und an unserer Liebe. So wirst du beruhigter sein. Die Stimmen, die du hörst, sind meine und jene meiner Mutter und nicht vom Dämon!“ (H/N 457) Und Maria fügt ein anderes Mal hinzu: „Du darfst nie an der Echtheit unserer Worte zweifeln, sonst verursachst du uns großen Schmerz. Was wir dir sagen, kann nicht vom Bösen kommen...“ (H/N. 457) Die bejahende Antwort der Erscheinung auf die Frage: „Bist du von Gott...“ - oder wie in Lourdes praktiziert: „Wenn du von Gott bist, so nähere dich!“, (H/N. 210) beziehungsweise: „Sind Sie die Mutter Gottes?“ (H/N. 512), wird als ausreichend für die Authentizität der Erscheinung angesehen. In Anbetracht der Tatsache, daß Satan „Vater der Lüge“ genannt wird, und daß die Heilige Schrift lehrt: „ ... prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; ...“ (1. Joh. 4,1) ist ein solches Vorgehen zumindest leichtfertig zu nennen. Ein bei den Phantomen äußerst beliebtes Prüfmittel ist daher die eigene Bestätigung ihrer „Authentizität“: Beteuerungen, daß sie von „Gott“ sind, oder Vorwürfe der Phantome gegen zögernde Medien, scheinen die Kirche ebenso wie jedes Medium zu überzeugen. Es steht wohl außer Zweifel, daß solche Methoden keineswegs die Unterscheidung der Geister, ob sie von Gott kommen, bewirken können. Eine weitere Prüfung ist der „Rosenkranz“. Da dieser eigenartige Gebetsmodus einen sehr hohen Stellenwert besitzt, weil er zu Ehren Mariens exerziert wird, die Marienphantome deshalb regelmäßig mit in allen Farben schillernden Rosenkränzen erscheinen und zu dessen Gebet ständig auffordem, läßt ein Dämon in Bezug auf Maria hören: • „Ja, wenn sie nur ein Wort beim Allerhöchsten darbringt, so geschieht alles, was sie verlangt. Der Rosenkranz ist das vornehmste Gebet. Nur ein einziges Ave Maria langet bis an den Reinigungsort, bis an den Ort der Qualen; denn wenn ein Mensch sagt: Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnaden!, so freut sich die große Frau, und wir geraten in Schrecken. Wir geben ihnen ein: Der Rosenkranz nützt nichts, das geschieht aus Gewohnheit, das ist ein Plapperwesen, ein altes Weibergebrumse; das ist nicht das Wesentliche; man muß andere Gebete nehmen. Der Rosenkranz ist ein großer Schrecken der Hölle, auch das Skapulier.“ (O 277) Da sowohl das Skapulier, ein Kleidungsstück, als auch das Rosenkranzgebet, von Marienerscheinungen eingefuhrt wurden, beide Gepflogenheiten aber nicht als biblisch motiviert begründet werden können, sollte diese Aussage des Dämonen eher als eine verschleierte Werbung für die behauptete Authentizität der Maria, nicht aber als ein Hinweis für deren göttliche Beauftragung gewertet werden. Auch die neueste Veröffentlichung kirchlicher Prüfkriterien für Marienerscheinungen (KH 2001/5; S. 10f) ist nicht geneigt, das Wort Gottes als endgültiges Prüfmerkmal zuzulassen. Es wird nach allgemeinen Kriterien wie subjektiven und objektiven Elementen unterschieden, wobei jeweils die endgültige Entscheidung sowohl über Wahrheitsgehalt als auch Auslegung einer Botschaft „dem Urteil des kirchlichen Lehramts unterworfen werden ...“ (a.a.O. 10) • Für die Unterscheidung „zwischen gesunden, echten oder aber falschen Propheten“ (a.a.O 10) werden zwar folgende Stellen im AT angeführt: „Vgl. Am. 2,11-12; Jes. 31,10; Jer. 11,21“ (a.a.O. 11); wobei jedoch Jes. 31,10 gar keine Zitatstelle aufweist und sowohl Jer. 11,21: „ Darum spricht der Herr... Weissage nicht im Namen des HERRN, wenn du nicht von unsem Händen sterben willst!“ als auch Am. 2,11-12: „Und ich habe aus euren Söhnen Propheten erweckt ... Aber ihr gebt den Gottgeweihten Wein zu trinken und gebietet den Propheten und sprecht: Ihr sollt nicht weissagen!“, sich zwar mit Propheten, nicht aber mit dem behaupteten Unterscheidungskriterium befassen. • Bei den spezifischen Kriterien wird „die rechtmäßige Autorität (normalerweise der ansässige Ortsbischof, oder in besonderen Fällen direkt der Papst)...“ (a.a.O. 10) als entscheidende Prüfinstanz angegeben, welche wiederum Richter bestellt, die „Im Falle der Täuschung... die Einflüsse von natürlichen oder psychischen Ursachen aufdecken.“ (a.a.O. 11) • Obzwar gesagt wird, daß keine der Offenbarungen vorgeben kann, „die Offenbarung, die in Christus vollendet ist, zu übertreffen oder zu berichtigen ...“, (a.a.O. S. 11) ist nicht der Widerspruch zur Heiligen Schrift als ausschlaggebend erwähnt, sondern: „Wenn ein Widerspruch zu den Inhalten der öffentlichen Offenbarung vorliegt oder ein Widerspruch zwischen der Privatoffenbarung und der Lehre der Kirche, kann diese Botschaft nicht von Gott kommen.“ (a..a.O. 10) Da aber nicht nur die Bibel, sondern auch die Dogmeninhalte zu den öffentlichen Offenbarungen gehören, welche eben nicht durch das Wort Gottes legitimiert sind, sondern auf apokrypher Überlieferung sowie Marienbotschaften beruhen, kann auch dieses Kriterium keine eindeutige Aussage über die Herkunft der Botschaften machen. Wenn daher angeführt wird, daß „nur sehr wenige Erscheinungen im engmaschigen Netz dieser Kriterien hängen“ bleiben (GK 79), so ist das wohl weniger auf die „Kriterien“ zurückzuführen, sondern vielmehr darauf, daß es im Laufe der Geschichte mehr bibelkundige auf Christus ausgerichtete Verantwortliche gegeben hat, die den Kult um die Erscheinungen als das, was er tatsächlich ist, durchschauten und die Kirche davor schützen wollten. Es sind 420 Marienerscheinungen für das 19. und 20. Jahrhundert dokumentiert; offiziell anerkannt vom Vatikan wurden 9 Erscheinungen - dennoch sind auch die nicht anerkannten Erscheinungsorte zu kirchlich tolerierten und sogar unterstützen Kultstätten geworden. (GK 79) Da aber von diesen 9 Marienerscheinungen keine auf die übrigen Erscheinungen als unecht, also als nicht von Gott autorisiert, hinweist, sondern im Gegenteil die Vielzahl der Erscheinungen auf der ganzen Welt als die eine überall und zum Teil auch allgegenwärtig erscheinende Maria hervorhebt, gibt es nur folgende Altemativmöglichkeiten: • entweder sind alle Erscheinungen zu akzeptieren • oder alle Erscheinungen sind abzulehnen Daß alle Erscheinungen die gleiche Herkunft aufweisen, geht gleichfalls aus ihren Botschaften hervor. Nicht beachtet wird von der Kirche die einzige Prüfmethode, die wahrhaft Auskunft über Sendung und Abkunft der Erscheinungen geben kann, nämlich die volle Übereinstimmung der Botschaften mit der auch von der katholischen Kirche als irrtumslos anerkannten Heiligen Schrift: • „ln ihr und durch sie spricht Gott selbst zu uns. Sie enthält und bezeugt nicht nur das Wort Gottes, sie ist wahrhaft Wort Gottes ..." (KEK I,S. 47) Das sprachliche Niveau, insbesondere auch der Jesus-Phantome, ist - im Vergleich zu den mit Vollmacht gehaltenen Reden Jesu, die in der Heiligen Schrift überliefert sind - bedauernswert niedrig angesiedelt und muß mit dümmlich-dreist, frömmlerisch, überheblich, oder anbiedemd beschrieben werden, so daß eine Verwechslung des Originals mit der armseligen Kopie für bibelkundige Christen unmöglich ist. Wie dargelegt werden wird, sind die Botschaften dieser Erscheinungen so gehalten, daß sie keinesfalls mit der Heiligen Schrift, dem Wort Gottes, übereinstim- men, sich dafür aber auf die zum Wort Gottes häufig im Widerspruch stehende römisch-katholische Tradition, die sich in den Mariendogmen manifestiert, beziehen. Diese Tradition wiederum beruht weitgehend auf den Botschaften der Erscheinungen. Ein Geist, der im Sinne der Heiligen Schrift aufrichtig bekennt, „daß Jesus Christus im Fleische gekommen ist“ (KB: 1. Joh. 4,2) setzt nicht gleichzeitig zu diesem Bekenntnis Forderungen und Botschaften hinzu, die das Wort Gottes als Lüge darstellen, wie im Verlauf dieser Untersuchung zu beweisen ist. Eine Prüfung der Geister im Sinne der biblischen Forderung • „...traut nicht jedem Geiste, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind ausgezogen in die Welt.“ (KB: 1. Joh. 4,1) kann demnach nicht stattgefunden haben. Der folgende Vergleich von Diktion, Erscheinungsweise und Botschaften aller bekannten Erscheinungen mit der Heiligen Schrift wird beweisen, daß diese • nur die eigene Verherrlichung fordern; Kirchen- und Kapellenbau für sich selbst wünschen und Anweisung geben, Gebete an sie persönlich zu richten , • den Bilderkult ihrer eigenen Abbildungen fordern und verlangen, • und bald 2000 Jahre hindurch das eine Ziel erkennen lassen: nämlich Maria als Imitatrix, also als Nachahmerin Christi aufzubauen, indem sie die Worte der Heiligen Schrift verdrehen, ihren Inhalt verzerren und ihre Verlogenheit dadurch erweisen, daß sie Gottes Wort als Lüge darstellen, • ihre Anliegen in aggressiver Weise Vorbringen: ich will ..., ich fordere ..., ich verlange ... und auch zu Drohungen greifen, damit ihre Forderungen erfüllt werden, • ihre Erscheinungen komödiantenhaft inszenieren und theatralische Effekthascherei betreiben. Beispielhaft für das keiner schriftgemäßen Überprüfung unterzogene Entstehen des Kultes um ein sogenanntes Gnadenbild ist die Geschichte der „Madonna von Guadalupe“, deren Abbildung auch von der Firma Kodak als nicht von Menschenhand gemalt bestätigt worden ist. Dieses Bild ist auf übernatürlichem Wege in die Tilma (den Mantel) des mexikanischen Mariensehers Juan Diego eingeprägt worden. (H/N 127) • „Eingehende Untersuchungen der Tilma ergaben, daß es sich eher um ein .Farbfoto' als um ein gemaltes Bild handelt. Die Agavefasem sind unter dem Bild seltsam geglättet, enthalten aber keine Farbe -jedenfalls keine irdischen Ursprunges, die Materialien sind unbekannt und nicht analysierbar. 1929 entdeckte ein Fotograf bei mehr- fachen Vergrößerungen, daß sich in den Augen Marias auf dem Gnadenbild Menschen spiegeln, vor allem das Brustbild eines bärtigen Mannes ist deutlich erkennbar. Untersuchungen 1955 ergaben, daß es sich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit um Juan Diego handelt. Die Firma Kodak kam zum gleichen Ergebnis: Die Tilma reagierte offensichtlich wie ein zur Aufnahme bereiter Farbfilm! Diese Fähigkeit kann aber ein aus Agavefasem gefertigter Mantel im Jahr 1531 nicht besessen haben. Fazit: ein menschlich unerklärliches, bleibendes Zeichen übernatürlichen Eingreifens auf der Erde!“ (H/N 128) Das Interesse ist also auf das übernatürliche Ereignis, d.h. die Tatsache einer Geistererscheinung gerichtet; es wird a priori vorausgesetzt, daß sie von Gott stammt. Das „Übernatürliche“ ist somit ausschlaggebend. Ob dieses „Wunder“, diese „Erscheinungen“ tatsächlich von Gott stammen , wird nicht hinterfragt. Ein zwar der Lehre der Kirche scheinbar entsprechendes, jedoch vermittels der Heiligen Schrift nicht überprüftes übernatürliches Ereignis wird akzeptiert, ohne zu berücksichtigen, daß auch dämonische Mächte und Gewalten „Übernatürliches“ vollbringen. Um die hinter einer für das marianische Drama verantwortlichen Regieführung stehende Macht zu identifizieren, sind deshalb sowohl die Erscheinungen als auch die Lehre der Kirche hinsichtlich der Marienverehrung einer eingehenden und gewissenhaften Überprüfung durch das Wort Gottes zu unterziehen. Denn wo die Verantwortung für die Regieführung liegt, läßt sich aus der Relevanz der Prüfmethoden hinsichtlich einer bibelgemäßen Unterscheidung der Geister ersehen. Kapitel 2: Dramaturgie „Leute dieser Art sind falsche Apostel, hinterlistige Arbeiter, die sich als Apostel Christi tarnen.“ (KB: 2.Kor. 11,13) „Niemand verführe euch mit leeren Sprüchen; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. Werdet also nicht ihre Genossen!“ (KB: Eph. 5,6 f) „Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter: Das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.“(LB: Joh. 12,48) Marianische Neuoffenbarung Bis zum 19. Jahrhundert erscheint Maria fast nur vor Mystikern, Mönchen, Nonnen, Ordensgründem, Priestern sozusagen in privaten Visionen. Auffallend ist, daß diese Marienseher sehr häufig heilig- oder zumindest seliggesprochen werden, was einerseits dazu führt, daß all diese Erscheinungen als kirchlich anerkannt betrachten werden können, andererseits den Schluß nahelegt, daß es für die katholische Kirche ein Zeichen von Heiligkeit sei, wenn Menschen sich Visionen hingeben. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts werden die Erscheinungen öffentlich: 1846 La Salette und die nachfolgende Proklamation des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis durch Pius IX. ein paar Jahre später markieren eine Wende, ln der katholischen Literatur wird in dieser Hinsicht folgender Unterschied beschrieben: „Die Privatoffenbarung ist nicht an die gesamte Kirche gerichtet, sondern wird einer einzelnen Person gegeben. Das bedeutet, daß diese Offenbarung nicht dem Lehramt der Kirche zur Bewahrung und Verkündigung von Gott gegeben wurde und daraus auch nicht eine direkte Glaubensverpflichtung aller erwächst. Die Privatoffenbarung ist nach der biblischen Lehre denkbar im Sinn der Heilsgnade als gottgewirktes Wissen um die gottgewollte Entscheidung in einer bestimmten Situation. Generell als solche aber bewertet wird sie, wenn Erscheinungen als Gesichte und Einsprechungen dem Empfänger auf übernatürliche Weise religiöse Wahrheiten außerhalb der amtlichen Heilsgeschichte mitteilen." (GFS 248) Basis für die Akzeptanz der bibelfremden Botschaften der Erscheinungen „als gottgewirktes Wissen“ scheint die Sonderdeutung des 12. Kapitels der Offenbarung zu sein - ein Motiv, das auch immer wieder in den Botschaften der Marien auftaucht, denn die Kirche lehrt offensichtlich: „Gott hat die Gebenedeite unter den Frauen als das große Zeichen am Himmel aufstrahlen lassen ... Sie ist aber auch gleichzeitig in den mariologischen Dogmen der Gegenstand unseres Glaubens. Katholische Homiletik und Katechetik orientieren sich deshalb gerne an dem Worte: „...Wer mich ins rechte Licht setzt, wird selber das (ewige) Leben empfangen...“ (JK 188) Daß sich die Botschaften der Marienerscheinungen und die Evangelien der Heiligen Schrift widersprechen, hat einen Autor zu folgender Überlegung geführt: „Mariologie ist eine so anspruchsvolle theologische Disziplin, daß man sich gerade deshalb immer wieder - und das beileibe nicht nur im außerkatholischen und außerostkirchlichen Raum - um ihre Bewältigung herumdrückt. Nur so ist es erklärlich, daß man bis heute weder die ,Frau‘ von La Salette noch von Fatima noch von Amsterdam mit der ,Frau‘ der Evangelien und der Apokalypse theologisch auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen vermochte.“ (BH 196) Der logische Schluß, daß es sich eben tatsächlich um verschiedene Personen handelt, die keinesfalls in Übereinstimmung zu bringen sind, wird nicht gezogen. Die emotional aufgeheizte Atmosphäre der Marienverehrung läßt auch kaum die von Paulus geforderte Nüchternheit auflcommen. Es heißt im Gegenteil: „Die Rolle der Mutter Jesu in der Heilsgeschichte wurde von der Kirche größtenteils dogmatisch beglaubigt ... Bisher fanden die mariani-schen Dogmen eine direkte übernatürliche Bestätigung vor allem durch jene Äußerungen Marias, die sie bei einigen der über sie berichteten Iko-nosationen getan hat.“ (BH 182) Als Begründung für die Akzeptanz dieser Botschaften wird angegeben, „daß fast das gesamte Alte Testament aus Privatoffenbarungen besteht“. (BH 183) Verschwiegen wird, daß die Mariologie außerdem auf Berichten fußt, die von den Kirchenvätern aus gutem Grund unter der Inspiration den Heiligen Geistes eben nicht in den Kanon der Heiligen Schrift aufgenommen worden sind, weil sie nicht der Wahrheit entsprechen, sondern in späteren Jahrhunderten entstandene Phantasien der Marienverehrer wiedergeben. In Bezug auf die spärliche Erwähnung Mariens in der Bibel wird angeführt: „Mit Hilfe der beiden apokryphen Schriften /Protoevangelium des Jakobus (2. Jahrhundert) und Pseudo-Matthäus (5. Jahrhundert) / konnten die breiten Lücken aus- gefüllt werden, die das Neue Testament im Blick auf die Vorgeschichte und Jugend Mariens offenläßt.“ (GFS 200) Die Kirche gibt also zu, daß sie die Dogmen einerseits auf Verlautbarungen von Erscheinungen gründet, welche durch die Worte der Heiligen Schrift als Lügen ausgewiesen werden, und führt für ihr Vergehen auch noch die Heilige Schrift selbst als Ausrede an, andererseits auf apokryphe Berichte, die wegen ihrer nicht von Gott autorisierten Inhalte keinen Eingang in die Bibel gefunden haben. Das Alte Testament besitzt - trotz der Vielzahl der Propheten und Geschichtsschreiber, die im Aufträge Gottes daran mitgewirkt haben - eine innere Logik, einen offensichtlichen Zusammenhang, auf dem das sogenannte Neue Testament fußt. Die Botschaften der diversen Marien- und Jesus-Erscheinungen hingegen verändern die Worte der Heiligen Schrift, um Maria - eine biblische Gestalt, über deren Schicksal Gott weitgehend schweigt - als Anti-Jesus, also als Anti-Christ, aufzubauen. Deutlich erkennbar wird dies in dem Hinweis auf die Ikonosationen, denn die Spezialität der Marien, Bilder zum Leben zu bringen, beziehungsweise sprechende Statuen und Bilder, ist ein Merkmal für ein satanisches Wunder (Offb. 13ff) und in keiner Weise mit dem Wirken Gottes in Zusammenhang zu bringen. Visionen über die Kindheit und Jugend Mariens sind vielen Heiligen und anderen Sehern zuteil geworden. So soll Maria der heiligen Elisabeth erschienen sein und „ ...ihr einige Geheimnisse ihres Aufenthalts im Tempel von Jerusalem ..." mitgeteilt haben. (H/N 82). Auch die hl. Birgitta von Schweden, als eine der größten Mystikerinnen des Mittelalters bekannt, hat schon als 7-jähriges Kind Marienerscheinungen, die sie ihr ganzes Leben begleiten. Sie erhält „Himmlische Offenbarungen“, in denen ihr Maria Belehrungen über ihren Sohn gibt, die ähnlich denen lauten, die die modernen Marienerscheinungen von sich geben: „Jetzt aber klage ich darüber, daß mein Sohn von seinen Feinden, welche gegenwärtig in der Welt sind, mehr gekreuzigt wird, als die Juden ihn damals kreuzigten.“ (H/N 93) Es ist das durchgängige Motiv der Erscheinungen: Nicht der auferstandene, siegreiche Christus, sondern der leidende gequälte Jesus wird zitiert, damit Maria um so mächtiger erscheinen kann. Auch über sich selbst, ihre Kindheit, Jugend und Verkündigung spricht die Maria zu Birgitta und sagt als Einführung: „Ich bin die Königin des Himmels, die Mutter Gottes. Ich habe dir gesagt, daß du ein Halsband vor deiner Brust tragen müßtest ...“ fährt dann zusammenhanglos mit ihrer Lebensgeschichte fort und sagt schließlich „... Als aber die Zeit nahte, wo nach der Satzung die Jungfrauen im Tempel des Herrn dargestellt wurden, fand auch ich mich aus Gehorsam gegen meine Eltern unter denselben ein ...“ (H/N 94). Maria erzählt weiter, daß sie immer jungfräulich sein wollte, da sie „entbrannte in heißerer Liebe denn zuvor gegen Gott“ (H/N 95) aber in jedem Falle Gottes Willen akzeptieren würde. Es folgt die ausgeschmückte Verkündigungsszene und Maria sagt. „Als ich ihn aber gebar, gebar ich ihn ohne Schmerz und ohne Sünde, ..“ (FI/N a.a.O) und spricht auch das Miterlöser-Motiv an: „ ... so wurde auch mein Herz gegeißelt und gestochen, als mein Sohn gegeißelt und gestochen wurde... Denn wie Adam und Eva die Welt für einen Apfel verkauften, so haben mein Sohn und ich die Welt gewissermaßen mit einem Herzen zurückgekauft.“ (H/N 96) Aber auch „Jesus“ würdigt wieder Maria: • „Gebenedeit seiest du, meine Mutter! Du bist gleich einer Mutter, welche sich aussenden läßt, um für ihren Sohn eine Braut zu suchen. Denn so sende ich dich zu meinen Freunden ..." (H/N 97). Es ist also eine Garantie für die „Echtheit“ der Marienerscheinung, die Birgitta hier ein für allemal in der Kirche festlegt. Denn da sie heiliggesprochen worden ist, muß dies als Bestätigung dafür gelten, daß die Kirche ihre Visionen tatsächlich für Botschaften Gottes hält. Ähnliche Botschaften empfangen die Äbtissin Maria de Jesus von Agreda im 17. Jahrhundert, und Anna Katharina Emmerick im 19. Jahrhundert, die auch noch aus dem Leben Josephs und von dem Tod Mariens erzählt. Für beide sind Seligsprechungsprozesse eingeleitet worden; es sind demnach kirchlich anerkannte Botschaften, die sich zwar auch mit Jesus beschäftigen, aber insgesamt eine Verherrlichung Mariens darstellen. Gleiches gilt für die berühmte stigmatisierte Therese von Konnersreuth im 20. Jahrhundert, die sich mit Leben und Tod Marias beschäftigt. Die Verkündigungsszene ist etwas anders als bei der hl. Birgitta gestaltet, möglicherweise ist sie zwischen den beiden Mariendarstellerinnen nicht genau genug abgesprochen worden. Soweit sich für diese Visionen keine Entsprechung in der Heiligen Schrift findet, entbehren sie jedoch jeder glaubwürdigen Grundlage, da sie entweder auf die Einbildung phantasievoller Marienverehrer oder auf die Botschaft von Geistern zurückzuführen sind. Zudem sind sie auch unnütz, denn es ist in keinem Falle heilsnotwendig, sich bei Betrachtungen aufzuhalten, deren tatsächliche Ereignisse uns Gott in seiner Weisheit vorenthalten hat. Diese Botschaften aus einer anderen Welt, die über Dinge berichten, die zu kennen für uns zwar nicht notwendig ist, aber doch nützlich sein könnte, weil sich jeder besser gegen einen Feind, dessen Angriffsweise man kennt schützen kann, zeigen besonders deutlich, daß das Wissen der Phantome nicht dazu bestimmt ist, die biblischen Berichte um interessante Details zu ergänzen, sondern um Gottes Wort Lügen zu strafen, indem sie Ereignisse konträr zu den biblischen Aussagen schildern. Der Drang der Menschen zum Muttergöttinnenkult, der immer noch einen Teil der Christen in den Fängen hält, ist der Grund, warum die Weisheit Gottes uns davor bewahrt hat, der Heiligen Schrift tatsächliche Ereignisse aus dem Leben Mariens entnehmen zu können, indem die Bibel nur die für das Leben Jesu notwendigen Fakten über Maria den Gläubigen zur Kenntnis bringt. Der allwissende Gott weiß auch um die Entgleisungen der Marienverehrung und hat durch Sein Wort verhindert, daß alle Christen diesen Irrlehren zum Opfer fallen. Unfehlbarkeit des Papstes in der Lehre - Die Grundlage erlassen im Vatikan 1870 • Nur die Heilige Schrift ist irrtumslos. Deshalb ist der Papst, als oberster Repräsentant der katholischen Kirche, für sie der Hüter und Verteidiger des Wortes Gottes, wie in der Heiligen Schrift uns überliefert. Daraus folgt, daß auch der Papst nur dann unfehlbar in seiner Lehrmeinung ist, wenn das, was er lehrt, durch die Worte der Heiligen Schrift als wahr ausgewiesen werden kann. Eine generelle Unfehlbarkeit eines Menschen oder eines Gremiums in der Lehrmeinung kann aus der Heiligen Schrift nicht abgeleitet werden. Da auch alle Tradition und mündliche Überlieferung sich an dem Wort Gottes messen lassen müssen, die Heilige Schrift aber in keiner Weise die Unfehlbarkeit eines Menschen ankündigt, entstammt das Dogma von der Unfehlbarkeit in der Lehre der menschlichen Hybris, die sein will wie Gott. Nicht nur vom Gott und Fürsten dieser Welt, Satan, wird berichtet, daß er sein wollte wie Gott. Dieses Trachten nach Göttlichkeit war auch schon im Paradies der Grund für den Verlust der Unschuld und den Bruch mit Gott durch die Sünde. Dennoch ist diese Ursünde des Menschen immer wieder innerhalb der Verantwortlichen der Kirche zu verzeichnen, denn wie auch Kardinal Meisner formuliert, • „Die alten Kirchenväter wagten sogar zu sagen: Gott wird Mensch, damit der Mensch Gott werden kann. Daran hängt das ganze Christentum.“ (MJ 187) Die Kirche entschuldigt dies mit der etwas übertriebenen Ausdrucksweise ostkirchlicher Spiritualität aufgrund des verheißenen Anteils an „der göttlichen Natur“ (EB: 2. Petr. 1,4) und argumentiert ähnlich wie bei der Bezeichnung „Theotokos“, es sei ein Ausspruch ohne wortwörtliche Anmaßung. Wer aber Zusammenhänge lehrt, die nicht stimmig sind, also die Unwahrheit verbreitet, verfaßt Irrlehren. Das satanische Bestreben so sein zu wollen wie Gott, ist in der menschlichen Überheblichkeit als Erbsünde verankert und muß gezügelt werden. Auch der damalige Papst hat sich mit seinem Dogma der Unfehlbarkeit, über sein Amt als Oberhirte auf Erden hinausgehend, das Gottmenschentum unseres Herrn Jesus angemaßt. Konkret ergibt sich daraus eine Handhabe für die Päpste, bei Bedarf auch außerbiblische Botschaften oder Veränderungen des Evangeliums zu akzeptieren, wie es beim Erlaß der Mariendogmen ja auch schon geschehen ist. Denn der wichtige ausschlaggebende, dieses Dogma als schrifigemäß ausweisende Zusatz:' ... sofern es in der Heiligen Schrift begründet liegt und ihr nicht widersprochen wird ...‘ fehlt. Da der Papst jedoch kein Gott, ein Mensch wiederum nicht unfehlbar ist - es sei denn, er argumentiert auf dem Boden der Heiligen Schrift - ist dieses Dogma eine Irrlehre. Stufe I: „Christologisches" Dogma der Theotokos, erlassen beim Konzil zu Ephesos 431 Der Begriff ist wahrscheinlich im 3. Jahrhundert von Origines geprägt; im Jahre 431 auf dem Konzil von Ephesos zum christologischen Dogma erhoben, vorgeblich um die Lehre von den beiden nebeneinander bestehenden Naturen in Jesus, der göttlichen und der menschlichen, gegen anderslautende Lehren verteidigen zu wollen. • Die Marienerscheinungen zeigen sich sehr zufrieden mit dieser Bezeichnung, weil sie die Menschen in die Irre führen wollen, denn die wirkliche Maria weiß sehr wohl, daß sie nicht die Mutter der Trinität ist - wie in diesem Dogma behauptet wird - und würde sich selbst daher nie so betiteln; es sei denn sie wolle damit bedeuten, die Trinitätslehre wäre eine Irrlehre, und die Monophysiten würden recht haben mit ihrer Version, daß Jesus nur Gott, nicht aber auch gleichzeitig Mensch sei. Dann aber könnte sich Maria auch als eine Göttin ausgeben, denn ein Mensch kann nie einen Gott gebären, der nicht auch gleichzeitig Mensch ist. Im übrigen wäre Maria dann als menschliche Mutter ohnehin überflüssig, denn ein Gott braucht keine Gebärerin. Dieses Dogma also enthält keine eindeutige Aussage, sondern ist offen für mehrere Deutungen: 1. Maria hat Gott geboren - daraus folgt, daß der Glaubenssatz von der Heiligen Dreifaltigkeit als einem Gott in drei Personen falsch ist, denn Maria hat weder den Vater, noch den Heiligen Geist geboren, sondern den Menschensohn Jesus. Somit falsifiziert das Dogma von der Theotokos die Lehre von der Trinität und behauptet, daß es nicht einen Gott in drei Personen, sondern drei Götter gibt, von denen einer, Jesus, von Maria geboren wurde; 2. oder aber die Kirchenväter wollten mit diesem Dogma von der Theotokos lehren, daß es statt einem Gott in drei Personen, nur eine Person mit drei göttlichen Naturen gibt, dann aber dürfen wir nicht mehr bekennen, daß - Maria vom Heiligen Geist empfangen hat, der Sohn nach seiner Auferstehung zu Rechten des Vaters als eigenständige Person sitzt, der Sohn während seines irdischen Lebens zu seinem Vater im Himmel betet, eine Stimme vom Himmel Jesus als „seinen geliebten Sohn...“ bezeichnet, der Sohn den Jüngern die Sendung eines Trösters nach seiner Auferstehung verspricht. Denn da wir bekennen, daß der Sohn nach seiner Auferstehung zur Rechten des Vaters als eigenständige Person sitzt, kann nicht argu-mentiert werden - was aber in der katholischen Literatur tatsächlich zu finden ist - daß nämlich in dem Sohn auch stets die beiden anderen Personen der Trinität anwesend wären; Jesus hätte dann nämlich nicht während seines irdischen Lebens zu seinem Vater im Himmel beten und den Jüngern auch nicht versprechen müssen, den Tröster erst nach seiner Auferstehung zu senden. 3. Maria hat einen Gott geboren - daraus folgt, daß ihr Sohn Jesus keine menschliche Natur besitzt, sondern allein die göttliche. Somit falsifiziert das Dogma von der Theotokos den Glaubenssatz, daß zwei Naturen in Christus, die göttliche und die menschliche, in einer Person vereinigt sind, denn in dem Falle wäre der korrekte Titel Mariens „Gebärerin des Gottmenschen, Mutter des Gottmenschen“ gewesen. 4. Maria hat Gott geboren - ist also mächtiger und daher bedeutender als dieser Gott, denn sie muß schon vor ihm dagewesen - also selber Göttin sein. Daß diese übertriebene Marienverehrung zur höheren Ehre Gottes geschähe, ist nur ein Alibi-Lippenbekenntnis, welches durch die tatsächliche Praxis sich selbst als unwahr entlarvt. Selbst wenn diese Gedanken den Menschen nicht bewußt werden, dies ist die Art, wie das - sagen wir einmal: einfache Kirchenvolk - emotional auf diesen Titel reagiert, dessen konkreter Begriffsinhalt eine solche Auffassung ja zwingend vorschreibt. Auch wenn man diese Zusammenhänge aus der Sicht umgangssprachlicher Sprachlogik betrachtet, dann kommt man zu diesem Schluß. Denn weil Maria zwar die Mutter des Erlösers Jesus, also einer Person, aber nicht der Trinität ist, die Kirche mit diesem angeblich christologi-schen Dogma demnach konkret lehrt, daß es drei Götter in einer Person gibt, muß das Dogma von der Theotokos als Irrlehre bezeichnet werden. Dieses Dogma hat von vornherein den eigenen Anspruch verfehlt, zur begrifflichen Klärung beizutragen und hat statt dessen eine Irrlehre über die Stellung Mariens festgeschrieben, auf deren Basis die Vergottung eines Geschöpfes voranschreitet. Es dient also mitnichten der Verteidigung des Glaubens, sondern macht den christlichen Glauben lächerlich, weil zwar behauptet wird, es sei gegen eine Irrlehre formuliert worden, führt aber dafür eine andere Irrlehre fest in den christlichen Glauben ein! Unabhängig von der Begründung für die Entstehung und damals vermeintlichen Notwendigkeit dieses Titels muß nochmals auf die äußerst problematische Bezeichnung der „Gottesgebärerin“ zurückgekommen werden: Im katholischen Erwachsenen-Katechismus ist das Verhältnis zu diesem Dogma zwiespältig beschrieben (KEK I, 171), • einerseits wird die Bezeichnung ,Mutter Gottes“ immer noch als traditioneller Ehrentitel Mariens angeführt; • andererseits aber wird zu Recht davor gewarnt, diesen Titel ernst zu nehmen und so aufzufassen, als ob Maria tatsächlich Gott geboren habe. Dieser Widerspruch führt dann dazu, daß sich gar nichts ändert und Maria weiterhin in der Verehrung der marianisch orientierten Gläubigen ihre Rolle als Nebengöttin und Über-Jesus spielt. Die Lehre muß aber eindeutig sein, damit die Gläubigen sie recht verstehen. Es ist doch unbestreitbar so, daß Gott seinem Geschöpf Maria eine über alle Maßen große Gnade dadurch erwiesen hat, daß sie seinen Sohn zur Welt bringen durfte. Dagegen vermittelt die maßlose Verehrung, die Maria in der sogenannten marianischen Frömmigkeit entgegengebracht wird, aber eher den Eindruck, als sei es Maria gewesen, die Gott einen überaus großen Gefallen damit getan habe. Die Realitäten werden hier vertauscht und bezeugen damit, daß es eine Strömung innerhalb der Kirche gibt, die Maria über den Erlöser gesetzt hat. Für den Glauben an den dreieinigen Gott und die Verehrung unseres Herrn Jesus wäre es besser, wie auch der Hochachtung vor der Mutter Jesu angemessener, wenn diese beiden marianischen Titel Gottesgebärerin und Gottesmutter so wenig wie möglich benutzt und letztendlich in Vergessenheit geraten würden. Eine von Gottes Geist durchdrungene Kirche müßte dieses Dogma als Sünde gegen Gott umgehend verwerfen. Die Marienerscheinungen aber bestehen auch im 20. Jahrhundert noch auf diesen Titel: • 1933 nennt sie sich in Banneux die „Mutter Gottes“ (GFS. 159) • 1933 verkündet sie sich nach einer anderen Quelle in Beauraing, als „... die Mutter Gottes, ...“ (K 48), wobei anzumerken ist, daß Maria im Jahre 1933 in „insgesamt zehn belgischen Orten“ erscheint. (GFS 159) • 1961 sagt sie in Marienfried „Ich bin die Gottesgebärerin auch heute ...“(K. 119) und die Kirche gehorcht, denn im Text des II: Vatakanischen Konzils wird immer noch der Titel „Gottesgebärerin“ explizit erwähnt. (VK 315) Stufe II: Immaculata - Das erste Mariendogma der Unbefleckten Empfängnis, beim I. Vatikanischen Konzil 1854 von Papst Pius IX. verkündet: Schon früh setzt sich in den Gedanken der Kirchenverantwortlichen die Phantasie von der ewig jungfräulichen Maria durch. Daraus entsteht dann der Wunsch, sie auch sündenlos empfangen zu sehen, um sie Christus ähnlicher zu machen: Im 8. Jahrhundert weiht ein Bischof in England eine „Klosterkirche der unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria, die dort bis heute verehrt wird“. (H/N 62) Es ist nicht vorstellbar, daß die echte Mutter des Herrn, die biblische Maria, dann einen Feldzug zur Durchsetzung dieser nicht-biblischen Lehre beginnt. Aber daß sich der Widersacher derartige Schwärmereien zu Nutze machen wird, ist vorauszusehen. So erscheint Maria kurz darauf im Jahre 836 mehrmals einem französischen Erzbischof und „wünschte die Verbreitung der Lehre von der Unbefleckten Empfängnis und die Feier eines diesbezüglichen Festes ...“ (H/N 64) Die nächste marianische Attacke erfolgt 1070 in England, als Maria einem zu ihr betenden Abt Rettung aus Seenot verspricht, sofern „das Fest ihrer Unbefleckten Empfängnis in England und in der Normandie eingeführt werde.“ (H/N 69) Im 16. Jahrhundert erklärt Maria einem Kapuzinermönch „das Geheimnis ihrer Unbefleckten Empfängnis und zeigte sich ihm.“ (H/N 136) Es ist verständlich, daß sich ehelos lebende Männer für diese Art von gerade noch zulässiger, in den sexuellen Bereich hineinspielender Phantasie empfänglich zeigen und sich für diese Lehre einsetzen. In der Folgezeit erscheint Maria immer wieder als die „Unbefleckte Empfängnis“ und bezeigt dabei durch ihre aufdringliche Vorstellung „Ich bin die Unbefleckte “, eine eher irdisch anmutende Hartnäckigkeit, die mit der Harmonie und Ausgeglichenheit himmlischer Gestalten nicht vereinbar ist. Nachdem das Lehramt der Kirche sich selbst mit dem göttlichen Attribut der absoluten, d.h. bibelunabhängigen Unfehlbarkeit begabt hat, macht es sich daran, nach der Weisung von Marienphantomen, aber unter Außerachtlassung von Jesu ausdrücklicher Warnung vor einer ungezügelten Marienverehrung (Lk 11,27 f), eine Pseudo-Maria als Nebengöttin und Jesus-Ersatz zu schaffen. Da die sogenannten Marienerscheinungen und die Verlautbarungen der sich als Jesus ausgebenden Phantome in keiner Weise dem Wahrheitsgehalt der Heiligen Schrift entsprechen, auch wenn sie sich auf Gott und die Dreieinigkeit berufen, haben sich alle Erschei- nungen damit selbst als Phantasmagorien einer widergöttlichen Macht entlarvt: Jesus ist sündenlos, ist ohne Sünde empfangen - also fordert ein Marienphantom dies gleichfalls 1830 in Paris auch für sich. Und die Kirche gehorcht diesem Phantom: Papst Pius IX. erläßt am 8.12.1854 folgsam das Dogma der unbefleckten Empfängnis Mariä auf dem Konzil zu Rom. Im weiteren Verlauf nimmt der Bezug der Phantome auf dieses Dogma als Legitimation für ihre Sendung, zu: • Lourdes 1858: wird als Bestätigung des Dogmas angesehen. (K 31) • Fatima 1917: „... Durch die unendlichen Verdienste Seines heiligsten Herzens und durch die Fürbitte des Unbefleckten Herzen Mariens ...“ (K. 40); „Mein Unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führen wird.“ (K. 41) • Heede 1937-1940 (K 51 ff) und Papst Pius XII., der „im Jahre 1942 die ganze Menschheit dem Unbefleckten Herzen Mariens, ... so wie die Mutter Gottes es in Fatima gewünscht hatte“, weiht. (K. 53). • Marienfried 1946: Dieses Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens wird konsequenterweise dazu mißbraucht, Maria nicht nur als Miterlöserin, sondern gemäß der sogenannten Gnadenreichen Rosenkranzgeheimnisse als einzige Erlöserin zu installieren. (K. 97) Schon in Fatima stellt sich Maria demnach völlig mit unserem Herrn und Erlöser Jesus gleich, indem sie sich als „Weg, der zu Gott führt“, bezeichnet, weil Jesus von sich sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ und sie alles was Sein ist für sich beanspruchen will. Ebenfalls in Frankreich erscheint Maria vier Mädchen, wobei auf ihrer Brust „in einer funkelnden Schrift ,Magnificat‘ und auf dem breiten Saum ihres Gewandes wiederum das Gebet ,0 Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen*“ steht. (PI/N 349) Die Kirche vergeht sich mit dem Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens gegen das Wort Gottes, denn Paulus sagt im Aufträge Jesu eindeutig: • „Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.“ (EB: Röm. 3,23 ff) Wäre Maria hierin eine Ausnahme, so hätte Paulus dies erwähnt. So gilt für Maria, die Mutter Jesu, was für uns Geschöpfe insgesamt gilt: auch Maria ist erlösungsbedürftig und wird durch Jesu Kreuzestod erlöst. Stufe III: Assumpta - Das zweite Mariendogma der leiblichen Aufnahme in den Himmel, verkündet von Papst Pius XII. im Jahre 1950 noch vor dem II. Vatikanischen Konzil Auch dieses Dogma beruht auf der Aussage eines Marien-Phantoms: Angeblich im Jahre 56 n. Chr. erscheint Maria - drei Tage nach ihrem Tod und am Tag ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel' den versammelten Aposteln und Jüngern ... und sagt „Ich werde immer bei euch bleiben“, (H/N. 57) den Herrn nachahmend, der den Jüngern verspricht, bei ihnen zu sein, auch nach Seinem Tod. Die Heilige Schrift schweigt über Marias Schicksal nach Jesu Tod. Jesus hat sie seinem Lieblingsjünger Johannes anvertraut und damit seiner Sohnespflicht Genüge getan. Da Gottes Wort uns also nichts über Marias weiteres Leben oder Tod mitteilt, geziemt es uns auch nicht, weiter danach zu forschen. Gott hat uns vieles zur Kenntnis gegeben, wenn Er aber schweigt, dann ist auch dies zu unserem Besten, und wir müssen es akzeptieren. Nicht aber die aus den Nationen stammenden Christen, deren heidnische Religion so tief in ihnen verwurzelt ist, daß sie immer noch die verlorenen Muttergöttinnen in Maria wiederzufinden suchen; immer wieder geben marianische Propheten Neuoffenbarungen über das Schicksal Mariens von sich. So auch Therese von Konnersreuth, der in einer Vision gezeigt wird wie Maria im Kreise der Apostel an der Brust des Johannes in seinen Armen stirbt, und sie sieht „Mariens Seele als lebendige, aber unkörperliche Lichtgestalt dem Körper entsteigen. Es erscheint, mit lächelndem Blick, in hellstem Lichte, der Heiland und nimmt die Seele in Empfang, worauf die Lichtgestalten ihrem Blicke wieder entschwinden.“ (H/N 275) Anna Katharina Emmerick hat ebenfalls entsprechende Visionen vorzuweisen, die in der katholischen Literatur folgendermaßen beschrieben werden: „Besonders ergreifend ist z. B. Marias Offenbarung über ihre eigene .Himmelfahrt'“, (H/N 41) die in Ephesos stattgefunden haben soll. (H/N 246) Da die Heilige Schrift als Wort Gottes vollständig ist, muß jede Art einer ihr widersprechenden Vision - wie im Hinblick auf Mariens Himmelfahrt - als Irreführung gelten. Eine verstorbene Mariendienerin, die hl. Gemma, erscheint einer stigmatisierten Ratiborerin und erläutert wider die Heilige Schrift: „...heute will ich dir sagen, welches Vorrecht Jesus der himmlischen Mutter in der Stunde ihres glorreichen Hinscheidens verliehen hat. Die göttliche Majestät ließ ihr die Wahl, den Tod hinzunehmen oder ohne Mühsal in die Ewigkeit zur beseligenden Anschauung einzugehen. Hätte sie also den Tod von sich femhalten wollen, so würde ihr der Allerhöchste dies sicher bewilligt haben; denn sie hatte keinen Anteil an der Sünde. Weil aber ihr Sohn den Tod auf sich genommen hatte ... wählte auch sie aus freien Stücken den Tod, um das Beispiel ihres Sohnes nachzuahmen. Sie hätte sonst der ihrem wahren Sohne schuldigen Liebe nicht entsprochen, wenn sie nicht gleichfalls den Tod angenommen hätte. Überdies würde sie jene vollkommene Ähnlichkeit und Gleichförmigkeit mit der heiligsten Menschheit ihres Sohnes, die sie sehnlichst wünschte und die auch der Sohn von ihr verlangte, bei weitem nicht erreicht haben ... Aus diesem Grunde war ihre freiwillige Wahl des Todes dem Herrn so wohlgefällig.“ (H/N 268/269) Eine andere Marienerscheinung aber will vom Sterben nichts wissen und sagt einer weiteren Seherin: „Tochter, ich bin nicht gestorben, sondern nur eingeschlafen, und nun befinde ich mich mitten unter euch, um zu sehen, wer sich als Opfer anbieten will auf dieser Erde, um sich später im Reiche meines lieben Sohnes zu erfreuen.“ (H/N 361) Im Gegensatz zu Jesus, der sich um unseretwillen dem Tode unterworfen hat, um uns in allem - außer der Sünde - gleich zu sein, und uns durch seine Auferstehung den Weg zum Vater gebahnt hat, ist also diese Maria nicht gestorben! Damit beginnt jedoch die Geschichte des fremden Evangeliums, das von widergöttlichen Mächten verkündet und von der Kirche in Laufe der Jahrtausende voll anerkannt worden ist; in der Tradition des Affen Gottes wird schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Weg vorbereiten, um Maria als Imitatrix Christi aufzubauen: • der Herr ist nach drei Tagen auferstanden - also muß es Maria nachahmen; (H/N 57) • der Herr ist in den Himmel aufgefahren - also muß ,Maria leiblich dem Grabe entstiegen und in den Himmel aufgenommen worden“ sein ... und zwar nicht nur wie bei Jesu Auferstehung „(versiegeltes Grab, unversehrte Tuchwicklung...)“, (H/N 278) sondern auch passend dazu sind die „Apostel im leeren Grab“ (H/N 277), • der Herr erscheint den Aposteln und Jüngern nach seiner Auferstehung - also auch Maria (H/N 57) • der Herr sagt: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (LB: Matth. 28,20) - also sagt auch Maria „Ich bin immer bei euch“ (H/N 522), wobei es eigenartig ist, daß die Apostel es unterlassen haben, darüber in der Heiligen Schrift zu berichten, denn dieses Parallelereignis scheint doch noch viel wunderbarer, als die Auferstehung Jesu, da Jesus als Gottes Sohn auferstanden ist, Maria aber als bloßes Geschöpf Gottes. Als Bibelersatz gilt daher die marianische frohe Botschaft, welche lautet: • „Mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen, von den Engeln im Triumph hinaufgetragen, von der Heiligsten Dreifaltigkeit zur Königin des Himmels und der Erde gekrönt, wache ich voll Mitleid über meine Kinder auf der Erde ...Ich wünsche, daß diese Worte dem Hl. Vater bekanntgemacht und in der ganzen Welt verbreitet werden.“ (H/N 307) • Und eine Maria lehrt die Menschen das Gebet: „Um deines freiwilligen Todes, o Maria, schenke mir einen seligen Tod!“ (H/N 305) Daß die Lehre von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel nicht von Gott stammen kann, läßt sich daran erkennen, daß dieses Ereignis nicht in die Heilige Schrift aufgenommen worden ist, die zu dem damaligen Zeitpunkt - hinsichtlich des Neuen Testamentes nach Christi Geburt - erst ihre Entstehungsgeschichte beginnt. Um 180 n. Chr., wo mit der Autorität eines Irenäus die komplette Liste der aufzunehmenden Schriften feststeht, wäre ein konkreter Nachweis, daß es eine tatsächliche „Himmelfahrt Mariä“ gegeben hätte, sofort in die Heilige Schrift aufgenommen worden. Auch zum Zeitpunkt, als mit Origines um 230 sich der Kanon des NT formiert, wäre noch Gelegenheit gewesen, eine solche weitreichende Begebenheit in die Bibel zu integrieren. Und wenn diese angebliche Himmelfahrt als anerkannte Tatsache gegolten hätte, wäre sie ohne den geringsten Zweifel wenigstens bei der endgültigen Festlegung des Kanons, ca. 400 n. Chr., kurz erwähnt worden. Aber das Gegenteil ist der Fall, denn die frühen Kirchenväter, die unter Inspiration des Heiligen Geistes den Kanon der Heiligen Schrift festlegen, sind trotz ihrer schon damals existierenden Marienverehrung geistig zu gesund, als daß sie solch einem krankhaften Aberglauben offiziell stattgegeben hätten. Auch später sieht die Kirche keinen Anlaß, die angebliche Himmelfahrt Mariens als Lehre festzuschreiben: • Im Decretum Gelasianum, 6. Jahrhundert wird die leibliche Himmelfahrt Mariens als apokryph bezeichnet. (H/S. 20) • Im römischen Martyrologium, 1584, heißt es: „Aber wo jener verehrungswürdige Tempel des Heiligen Geistes nach Gottes Willen und Ratschluß verborgen ruht, dies will die Kirche in ihrer Nüchternheit lieber in frommer Weise nicht wissen, als darüber etwas Verwegenes und Apokryphes festhalten und lehren.“ (a.a.O. S. 22) • Gemäß dem katholischen Dogmatiker Josef Pohle gilt: „So wenig, wie der Tod und die Grablegung läßt sich die körperliche Himmelfahrt Marias durch einen historischen Beweis erhärten. Eine geschichtliche Tradition existiert nicht, mindestens keine solche, die als Grundlage eines dogmatischen Traditionsbeweises dienen könnte.“ (a.a.O. S. 12) • Gemäß dem katholischen Professor Berthold Altaner gilt: „Die Definibilität der Assumptalehre kann vom Standpunkt der wissenschaftlichen Theologie nicht behauptet werden, weil 1. jeder Schriftbeweis und damit die biblische Grundlage des Dogmas fehlt. Die Berufung auf die Typlogie und allegorische Exegese ist ohne wissenschaftlichen Wert. 2. Ein Traditionsbeweis, der eine in irgendeiner Form auf die apostolische Zeit zurückgehende Überlieferung feststellen möchte, kann nicht geführt werden. Die gewöhnlich als Traditionszeugnisse angeführten Aussagen und Texte beruhen auf keiner historisch-theologischen Überlieferung, es handelt sich vielmehr um nichts anderes als um die Versuche, die Himmelfahrt Mariens spekulativ zu begründen (a.a.O. S. 59 f) Erst Mitte des 20. Jahrhunderts hat Papst Pius XII. diese Irrlehre zum Dogma erhoben. Festzuhalten ist also, daß der Erlaß des entsprechenden Dogmas nicht auf der Inspiration des Heiligen Geistes beruhen kann und somit bewiesen ist, daß der Papst nicht unfehlbar und das entsprechende Dogma ebenfalls eine Irrlehre ist. Aus diesem Grunde bezeigen ihm auch die Phantome ihre große Dankbarkeit, durch wunderbare Ereignisse und Erscheinungen in der Vatikanstadt im Jahre 1950, dem Jahr des Dogmenerlasses: • Papst Pius XII. hat anläßlich „der Vorbereitungen zur Verkündigung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel am 1. November... Erscheinungen der rotierenden Sonne wie beim Sonnenwunder in Fatima, und zwar am 30. und 31. Oktober sowie am 1. und am 8. November“ (H/N 376) • und „Maria erschien mit dem Jesuskind am Himmel über dem Petersplatz am 1.11., dem Tag der Verlautbarung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel.“ (H/N 376) Zusammenfassend ist festzustellen: Die Heilige Schrift bezeugt die Himmelfahrt unseres Herrn Jesus, aber im Jahre 1950 hat Papst Pius XII. die in der sogenannten Volksfrömmigkeit schon länger herumgeistemde bibelfremde Lehre von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel zum verpflichtenden Lehrsatz für alle katholischen Christen erhoben. Die Frau aller Völker, das Phantom zu Amsterdam, gibt demgemäß am 1. April 1951 triumphierend kund: „Mein Leib ist aufgenommen gleich dem Sohn“ (K. 71) und 1955: „Ich werde Trost geben, Völker, eure Mutter kennt das Leben ... Aber sie fuhr auf zum Vater, sie kehrte zurück zu ihrem Sohn“. (K. 91) So schreibt denn auch das Zweite Vatikanische Konzil diese Irrlehre fest und bezieht sich gleichzeitig auf die Marienerscheinungen als Zeichen der Wiederkunft Christi: • „Wie die Mutter Jesu, im Himmel schon mit Leib und Seele verherrlicht, Bild und Anbetung der in der kommenden Weltzeit zu vollendenden Kirche ist, so leuchtet sie auch hier auf Erden in der Zwi- schenzeit bis zur Ankunft des Tages des Herrn als Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes dem wandernden Gottesvolk voran. Zweites Vatikanisches Konzil“ (H/N 7) Wider alle üblichen Verschleierungen und Verleugnungen der Anbetung Mariens durch die katholische Kirche, steht in dieser Aussage wörtlich, daß • Maria sowohl das Bild der zu vollendenden Kirche • als auch die Anbetung der zu vollendenden Kirche ist. Bei einer Erscheinung in Italien gibt Maria kund: „Nach meiner Aufnahme in den Himmel habe ich mich immer als Mutter und Mittlerin zwischen meinem göttlichen Sohn Jesus Christus und die ganze Menschheit gestellt“ (H/N 338) und versucht so gekonnt eine Überleitung zum letzten Marien-Dogma, dem großen Anliegen der „Frau aller Völker“ . Endstufe: Die „MitERLÖSERin" - Das letzte Mariendogma - in Vorbereitung Schon seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. bemühen sich die Marienerscheinungen, als „Fürsprecherin“ anerkannt zu werden. „Die früheste Selbstbezeichnung findet sich 363 in Caesarea. Sie lautet: 'Mächtige Fürsprecherin bei ihrem Sohn". (H/N 49) Die drei Bestandteile des Dritten Mariendogmas berücksichtigen dies und sollen gemäß Forderung eines Marienphantoms sein: • Fürsprecherin: 363 ist in Caesarea dem hl. Basilius von einer Maria kundgegeben, daß sie diesen Titel wünscht. (H/N 59). Im 16. Jahrhundert erscheint sie allerdings in der Schweiz mit der Botschaft: „Ich kann für dieses Volk bei meinem Sohn keine Fürbitte mehr ein-legen“, (H/N 137) obwohl sie bei der Einführung des grünen Skapu-liers behauptet, die grüne Farbe gelte für „die fürbittende Allmacht der Jungfrau Maria an Gottes Thron.“ (H/N 193) - Also sieht sich diese Maria nicht als Fürbitterin zum Sohn dazwischen geschaltet -wie die katholische Kirche stets behauptet - sondern schaltet ihn statt dessen gleich aus und präsentiert sich selbst vor Gottes Thron. Denn „Fürsprache einzulegen, ist ja das Amt, mit dem mich der Allerhöchste betraut hat.“ (H/N 270) Und - wiederum sich mit Jesus vergleichend - sagt sie: „Wie die Welt nur durch das Opfer des Sohnes beim Vater Erbarmen finden kann, so könnt ihr nur durch meine Fürbitte beim Sohne Erhörung finden.“ (H/N 342) Die Bestätigung, daß nicht Gott, sondern die katholische Kirche Maria eigenmächtig als Fürsprecher eingesetzt hat - und zwar weil ihre Gläubigen sich scheuen, zum Vater oder zu Jesus zu beten, ist in den Worten des hl. Bernhard ausgedrückt: „Du scheust dich, zum Vater zu gehen? Er gab dir Jesus als Mittler... Du bangst auch vor ihm? ... Du möchtest noch einen Fürsprecher bei ihm haben?... Wende dich an Maria ...Sie ist ganz Milde.1 Das ist der Grund weshalb sie allenthalben auf dem katholischen Erdkreis ...angerufen wird als Zuflucht der Sünder ...“ (JK 165) • Mittlerin: „Ja, ich bin die große Gnadenvermittlerin“, (H/N 342; 344) ist eine häufige Selbstbestätigung der Marien . Es existiert sogar ein Bild „Mittlerin aller Gnaden“. (H/N 289) Sie erklärt auch, warum dies so ist und stellt Jesus als einen leicht beleidigten, wutentbrannten Sohn dar, dem dieses Amt nicht zuzumuten sei: „Ich habe mich als Mittlerin für die Menschen, vor allem für die gottgeweihten Seelen, eingesetzt, denn mein göttlicher Sohn Jesus Christus wollte seine Gerechtigkeit walten lassen, da er all die Beleidigungen satt hat, die ihm dauernd zugefügt werden“. (H/N 332) Sie wird deshalb auch als „Mittlerin zwischen Himmel und Erde“ bezeichnet, (H/N 323) und ein Jesus-Phantom bestätigt: „Meine Mutter ist Mittlerin der Gnaden, Mittlerin zwischen Himmel und Erde bei der Rettung der unsterblichen Seelen.“ (H/N 324) Wie bei der angemaßten Funktion als „Für-bitterin“, so schaltet sie auch bei ihrer angeblichen „Mittler“-Rolle gekonnt unseren Herrn und Erlöser aus und behauptet: „Ich bin die Mittlerin zwischen euch und Gott.“ (H/N 484) Und in Bezug auf ihre Mittlerschaft gibt sie im gleichen Jahr in den USA kund: „Nur durch Maria, die Mittlerin aller Gnaden, kann die Menschheit, die sich bekehrt, gerettet werden.“ (H/N 448) Wie alltäglich die Mittlertätigkeit für sie sei dokumentiert diese Maria, indem sie anläßlich der Eisenberger Erscheinung der Seherin eingibt, daß diese „eine Vermittlerrolle zwischen der himmlischen Welt, der ungläubigen Welt und den Armen Seelen zu erfüllen hatte.“ (H/N 390) • • Miterlöserin: Maria wird in der Literatur als „himmlische Wesenheit“ bezeichnet, „... in diesem Fall als apokalyptische Frau aller Völker, die sich in der Endzeit in ihrer Funktion als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin erweist.“ (H/N 25) Begründet wird dies durch ihr „Ja“ zur Mutterschaft. - eine Verkehrung der Tatsachen, denn es belegt eine Auffassung, die besagt, daß Gott zu schwach gewesen wäre, eine Alternative zu Maria zu finden, falls diese die hohe Ehre, den Messias zur Welt zu bringen, abgelehnt hätte. In Bezug auf das Amsterdamer Phantom wird festgestellt: „Die jahrelangen Offenbarungen in Amsterdam geschahen im Hinblick auf ein noch ausstehendes Mariendogma, das wie die beiden 1854 und 1950 verkündeten Lehrsätze der Kirche zum Glauben der Christen gehört und tief darin eingewurzelt ist (was ein Blick auf die Marienverehrung insgesamt deutlich erkennen läßt).“ (H/N 26) Die Notwendigkeit dieses Dogmas im Hinblick „auf die bevorstehende .Erneuerung des Himmels und der Erde’“, wird hervorgehoben sowie „Alle Botschaften seit 1830 ... sprechen diese Sprache, liegen auf einer Linie.“ (H/N 26) Die Überheblichkeit unfehlbaren Denkens kommt hier zur Geltung, denn auch das so heiß ersehnte Dogma der Miterlöserin ... gehört mitnichten zum Glauben der Christen, sondern steht im Widerspruch zu dem Glauben jedes Christen. Wenn das obige Zitat die offizielle Einschätzung der katholischen Kirche beinhalten würde, wäre sie nicht mehr christlich sondern marianisch. Um darzulegen, wie unwichtig für sie der Titel „Miterlöserin“ im Grunde genommen sei, fordert die Maria vorbereitend 1871 eine schwer kranke 21-jährige Französin auf, „ihr Opferleben in den Dienst Jesu zu stellen und als Miterlösung der Welt aufzufassen.“ (H/N 218) Der Anspruch der Maria auf den Titel „Miterlöserin“ basiert auf dem Dogma der Theotokos und liegt ebenfalls in folgendem Gedanken begründet, der wiederum auf ein fehlinterpretiertes Offenbarungsbild zu-rückzufuhren ist: „Hoch ragt in einer solchen Zeit am Himmel empor ,das große Zeichen, das Weib, mit der Sonne umkleidet', die Mutter mit dem Kinde... Dieses Kind ist kein Phantom... Es ist Gott und Mensch in einer Person: Darauf weist nachdrücklich, unabweisbar und dauernd hin ihre Würde als Gottesmutter. Es ist aber auch der Erlöser, Seligmacher und Mittler zwischen Gott und den Menschen; das besagt ihre Tätigkeit als Christi mütterlich-bräutliche Dauergefahrtin und Dauergehilfin, ihr Wirken als corredemptrix und mediatrix. Mit dem großen Erlösungswerke ist ihre Person in allen Phasen verbunden: ihr Sinnen und Minnen, ihr Planen und Wirken.“ (JK 178) Hier wird die Gnade, die Gott seinem Geschöpf Maria erwiesen hat, umgekehrt als eine Gnade, die das Geschöpf Maria Gott schenkt, da er sonst nicht fähig gewesen wäre, seinen Sohn Mensch werden zu lassen. Überdies wird Jesu Sein und Wirken allein durch die Person Mariens definiert! Am 5. Oktober 1952 gibt die Amsterdamer Erscheinung, die sich Frau aller Völker betitelt, unwissentlich preis, daß sie selbst es ist, die sich zur „Miterlöserin“ ernennt: „Da bin ich wieder. Ich bringe eine besondere Botschaft. Niemals ist Miriam oder Maria in der Gemeinschaft - in der Kirche - offiziell genannt: .Miterlöserin!' Niemals ist sie offiziell genannt: .Mittlerin'! Niemals ist sie offiziell genannt Fürsprecherin!' Diese drei Gedanken gehören eng zusammen. Diese drei Gedanken formen ein Ganzes. Darum soll dies in der marianischen Geschichte der Schlußstein sein, also wird dies werden: Das Dogma von der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin.“ (K 80) Indem die Erscheinung aber zugibt, „Die Frau aller Völker wird noch einige Botschaften bringen. Ihre Zeit ist beinahe zu Ende“, (K. 83) läßt sie eine Begrenztheit ihrer Macht erkennen, fährt aber fort: „Dann beginnt das große Werk: Die Krönung Mariens, die Dogmatisierung als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin.“... (K 84) • Maria behauptet: „Jetzt stehe ich opfernd vor dem Kreuz. Ich habe doch mit meinem Sohn seelisch und vor allem auch körperlich gelitten. Dies wird ein vielumstrittenes Dogma werden ... Denn der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, will die Frau ... als Miterlöserin und Fürsprecherin in diese Welt stellen ...“ (K. 71) • „Der Vater und der Sohn wollen Maria, die ,Frau aller Völker*, als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin in diese Zeit senden.“ (K 72) „Sieh nun gut und höre. Das Folgende ist eine Erklärung für das neue Dogma. Als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin stehe ich auf dem Erdball, vor dem Kreuz des Erlösers. Durch den Willen des Vaters kam der Erlöser in die Welt. Der Vater gebrauchte dafür die Frau ... Die Frau ist also Miterlöserin geworden.“ (K 73) Die Begründung des Phantoms, „Miriam oder Maria wurde die Dienstmagd des Herrn, ausgesucht durch den Vater und den Heiligen Geist. Am Anfang war sie durch die Auserwählung die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin aller Völker. Beim Heimgang des Gottmenschen, des Herrn Jesus Christus, wurde sie erst die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin ..." (K. 80f) entbehrt der Logik, da sie weder durch die angegebenen Fakten noch aus dem Geist der Heiligen Schrift abgeleitet werden kann. • „Weil Maria Miterlöserin ist, ist sie auch Mittlerin, ist sie auch Fürsprecherin. Nicht allein, weil sie ,Mutter* des Herrn Jesus Christus, allein, sondern, - paß gut auf: weil sie die Unbefleckte Empfängnis ist ...“ (K. 84) Mutter des Erlösers zu sein, ist für diese Maria also keine besondere Ehre, sondern nur Beiwerk, da sie ja aus eigener Vollmacht Miterlöserin ist, weil sie die Unbefleckte Empfängnis ist! Könnte eine solche Rede wirklich von der Mutter des Herrn stammen? Ist es nicht vielmehr eine grobe Beleidigung Mariens, ein Phantom, das solche Unsäglichkeiten von sich gibt, für die Mutter des Herrn zu halten? Viele Christen scheuen sich nicht, es zu tun und veranstalten Wallfahrten zum Ort dieser Erscheinung! Dieses Amsterdamer Phantom ist der Zustimmung der verblendeten Mariengläubigen so sicher, daß es sogar - von der Kirche übersehen - seine antigöttliche Herkunft kundtut: „Noch ist Satan der Fürst dieser Welt. Er hält fest, was er kann. Darum mußte jetzt die Frau aller Völker in diese Zeit kommen. Sie ist ja die Unbefleckte Empfängnis und dadurch die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin.“ (K. 85) Weil also Satan festhält, was er kann, „mußte jetzt die Frau aller Völker kommen“, ist eine Aussage, die in ihrer Doppeldeutigkeit die Menschen zu verhöhnen scheint. Im übrigen ist der Hinw eis des Phantoms auf die beiden anderen Dogmen eine weitere Bestätigung dafür, daß auch diese Dogmen nicht von Gott, dem Vater Jesu Christi, in Auftrag gegeben wurden. Die Erscheinung läßt gnädiglich Jesus den Erlösertitel: • „Die Gnaden der Errettung sind bereits alle von meinem Sohn verdient worden, und ich habe als Miterlöserin mit ihm zusammen ebenso für eure Rettung gelitten.“ (H/N 459) bezeugt aber durch ihre sofort folgende, nicht mit der Heiligen Schrift übereinstimmenden Relativierung, daß sie auch hier nur ihre eigenen Interessen zu vertreten gedenkt. Die Jesus-Personifizierungen wie auch die Marien-Erscheinungen sind eindeutig nicht mit den von der Christenheit im Glaubensbekenntnis bekannten Personen identisch. Wer sie sind und woher sie kommen, wird immer deutlicher, je mehr man sich mit diesen Erscheinungen und Verlautbarungen beschäftigt. Die Marienerscheinung mahnt 1983 in Marpingen den Erlaß des letzten Mariendogmas an, daß „das letzte Mariendogma von der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin vierzig Tage nach dem Karmelfest“ vom Papst verkündet werden sollte (H/N 498), was aber nicht geschieht. Zusammenfassend muß demnach festgestellt werden: Diese Pseudo-Maria • mißbraucht die absolute und einmalige Erlösungstat Jesu dazu, um Maria entgegen der Heiligen Schrift als MitERLÖSERin aufzubauen, „... denn es gibt doch nur einen einzigen Gott, ihn, der die Beschnittenen rechtfertigen wird aus Glauben und die Unbeschnittenen durch Glauben“; (KB: Röm. 3,30) • fordert den ihr nicht zustehenden Titel „Mittlerin“, obwohl die Heilige Schrift sagt: „Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus“, (EB: 1. Tim. 2,5) • erhebt den Anspruch, zur Fürsprecherin erhoben zu werden, obwohl das Wort Gottes eindeutig lehrt: „Und ob jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist“, (LB: 1. Joh. 2,1) • stellt entgegen dem Wort Gottes nicht mehr Jesus, sondern das Unbefleckte Herz Mariens als Zuflucht und Weg zu Gott dar. Jesus ist alleiniger Erlöser, Mittler, Fürsprecher gemäß der irrtumslosen Heiligen Schrift. Sie weiß weder von einer MitERLÖSERin, noch einer Mittlerin, noch einer Fürsprecherin; dagegen warnt sie aber vor falschen Propheten und Irrlehren, so daß festgestellt werden muß: das beabsichtigte dritte Mariendogma beruht auf antichristlicher Grundlage. "Leute dieser Art sind falsche Apostel, hinterlistige Arbeiter, die sich als Apostel Christi tarnen" (KB: 2. Kor 11,13). Dramatis Personae Als Satan in der Wüste Jesus dazu verfuhren will, vor ihm niederzuknien und ihn anzubeten, „Da sprach Jesus zu ihm: ,Weiche Satan! Denn es steht geschrieben: ,Den Herrn deinen Gott sollst du anbeten und ihm allein dienen' (<5. Mo./> Dt.6,13)“ (Mt 4,10). Weite Teile der römisch-katholischen Kirche sind dennoch Maria hörig, knien vor ihrem Bild nieder und dienen ihr. Sie haben sich die Aussage einer kirchlich empfohlenen Marienerscheinung in Ruanda zu eigen gemacht: „Wer mich sucht, der findet mich! - Ich tue mich kund, wo ich will, wann ich will und wem ich will!“ (H/N 478). Im marianischen Drama spielen diese Untertanen Mariens deshalb eine große Rolle. Die Marienerscheinungen betätigen sich sehr häufig als Ipitiatoren von Kloster- und Ordensgründungen, wie auch Maria von Ordensangehörigen, beispielsweise von den Franziskanern, Klarissen, Kapuzinern und Minoriten besonders verehrt wird. (H/N 78) Anfang des 11. Jahrhunderts fordert Maria vom Erzbischof Heribert von Köln, ein Kloster zu gründen. (H/N 67) Auf Anregung von Marienerscheinungen wählen die Zisterzienser ihr weißes Ordenskleid („Kukulle über dem weiß-schwarzen Talar“). (H/N 71) Und eine Vision von „Maria mit ihrem göttlichen Kind, umgeben von vielen schwarz-weißen Schafen“ (H/N 79) wird als Aufforderung zur Gründung eines Zisterzienserin-nenklosters in Belgien angesehen. Mit den Worten „Mein Sohn, nimm hin das weiße Kleid!“ reicht Maria dem hl. Norbert von Xanten ein schneeweißes Kleidungsstück und gründet den Prämonstratenserorden. (H/N 72) Anfang des 13. Jahrhunderts wird in Spanien auf Marias Wunsch hin ein Orden zum Loskauf von Gefangenen gegründet. (H/N. 80) An Mariä Himmelfahrt erscheint Maria einer Gruppe von sieben adligen Männern, die eine Bruderschaft der „Laudes“ gegründet hatten und ermahnt sie, ein noch heiligeres Leben zu führen. Karfreitag kommt sie nochmals. Sie „zeigte ihnen ein schwarzes Gewand, das sie in Zukunft tragen sollten und regte die Ordensgründung der „Diener Mariä“ (Servitenorden) an, der sich besonders mit der Verbreitung der Verehrung der Schmerzen Mariä unter dem Kreuz beschäftigen sollte. (H/N 83) Der 1484 von einer portugiesischen Adligen gegründete Orden der Kon-zeptionistinnen (H/N 111) ist, wie sein Name sagt, allein der Unbefleck- ten Empfängnis Mariens geweiht und hat daher mit Gott schon seiner Intention nach gar nichts mehr gemein. Auch die marianischen Bruderschaften und die von Alanus de Rupe gegründete Rosenkranzbruderschaft haben die Verehrung Mariens schon der Bezeichnung nach zum Ziel. (H/N 115) Die Pflege der Lourdesgrotte wird von der dort existierenden Rosenkranzbruderschaft durchgeführt. Im 18. Jahrhundert gründet ein französischer Priester aufgrund von Mari-enerschemungen, denen er sein Überleben während der Revolution zuschreibt, die „Marianisten (SM) oder Marienbrüder bzw. Marientöchter“. (H/N 182) Das besondere Anliegen und Engagement der Marianischen Kongregationen ist es, die Jugend zur Marienverehrung zu erziehen. (H/N a.a.O.) Auch die im 19. Jahrhundert von einem spanischen Priester gegründete „Missionsgenossenschaft der Söhne des Unbefleckten Herzens Mariä“ (Claretiner) mit ihrem weiblichen Zweig, dem „Apostolischen Bildungsinstitut von der Unbefleckten Empfängnis“ (Claretinerinnen) sind eindeutig marienzentrierte Orden. (H/N 188 f) Ähnliches gilt für die „Priester Unserer Lieben Frau von Sion“. (H/N 194) Der Gründer einer Niederlassung dieser Kongregation in Palästina trägt ständig eine wundertätige Medaille bei sich, auf der die ihm erschienene Maria abgebildet ist. „Marienkinder“ der Marianischen Kongregation zeichnen sich ebenfalls durch häufige Marienerlebnisse aus. (H/N 267) In Frankreich wird von einer Marienseherin auf das Geheiß einer Erscheinung die Genossenschaft „Sühneseelen des Unbefleckten Herzens Mariens zum Trost des hl. Herzens Jesu“ (H/N 248) gegründet. In Belgien erhält ein Medium für eine Bittstellerin die Botschaft, daß die „ Bruderschaft von der Immerwährenden Hilfe' in der Gemeinde eingeführt wird, und jedes Kind und jeder Erwachsene soll eine Medaille bekommen und eine Litanei von der Immerwährenden Hilfe, und ich wünsche, daß diese Litanei oft gebetet wird. Dies alles soll geschehen durch einen Pater, in dessen Orden mein Bild von der Immerwährenden Hilfe am meisten verehrt wird, und dies sind die Redemptoristen“. (H/N 246) In dieser Botschaft hat die Marienerscheinung die Merkmale ihrer Abkunft dargelegt: • Aufforderung zum abergläubischen Medaillenkult • Anbetung der Maria • Bilderverehrung Gott tritt in den Gedanken der Menschen zu Gunsten dieser Erscheinungen, die sich für Maria ausgeben, zurück. Und Satan hat den Erfolg für sich verbucht, statt der Verehrung Gottes die Verehrung eines seiner eigenen Dämonen eingeführt zu haben. Wer aber Gott nicht über alles stellt, ist Seiner nicht wert. Ende des 19. Jahrhunderts wird von einer Seherin das „Fromme Werk der marianischen Sühne“ mit der „Herz-Mariä-Ehrenwache“ gegründet (H/N 236). In Italien preist sich Maria als Mittlerin, die viele Strafgerichte aufgehalten hätte, an und gibt ihren „Wunsch nach dem Weltbund der Sühnekommunion“ kund. (H/N 338) Anfang des 20. Jahrhunderts gründet ein amerikanischer Priester, der seine Rettung aus Seenot Maria zuschreibt, nach einer Marienerscheinung „die sogenannte .Maryknoller Missionare“, eine amerikanische Missionsgesellschaft von Priestern und Laien“ (H/N 228) und eine verheiratete Frau nimmt die Forderung Marias nach gemeinschaftlichem Rosenkranzgebet zum Anlaß, die „Block-Rosary-Groups“ zu bilden. (H/N 321) In Deutschland wird von einem Medium, das viele Botschaften über die Verehrung und das Altarssakrament erhält, der „Eucharistische Liebesbund“ gegründet (H/N 239), während italienische Jugendliche den Auftrag erhalten, das „Werk der Liebe“ zu gründen, und sie schließen sich zu dem Verein „Marianische Bewegung Königin der Liebe“ zusammen. (H/N 522) Der Verbreitung des Bilderkultes dient die sich erstmals in den USA formierte Fatima-Pilgermadonnen-Bewegung, deren Fatima-Madonnen häufig weinen, manchmal wochenlang, des öfteren auch Bluttränen. (H/N 448; 450, 329 u.v.a) Über 50.000 dieser Madonnen werden durch die Welt geschickt, obwohl eine kirchliche Stellungnahme bisher nicht herausgegeben worden ist. Der Kult aber besteht, gefordert von Priestern und Bischöfen, und kann durch nichts aufgehalten werden. (H/N 340) Ähnlich ist die Rosa-Mystica-Pilgermadonnen-Bewegung aufgezogen. Eine sich an Maria als Vorbild orientierende apostolische Gemeinschaft, die Schönstätter Bewegung, als deren treibende Kraft Pater Josef Ken-tenich genannt werden kann, dient ebenfalls nur zur Verehrung der Maria. Kennzeichen sind ein exzessiver Bilderkult, auf das Schönstattbild gerichtet, (H/N 341) und eine extreme marianische Werkzeug-Ideologie. Deshalb muß sie ausführlicher behandelt werden: Der Apostolische Bund von Schönstatt wird 1919 in Hörde/Westfalen durch ehemalige Mitglieder der „sogenannten Außenorganisation der Schönstätter Marianischen Kongregation“ (JK 246) gegründet. In der Gründungsurkunde „... erklärt die Gottesmutter sich bereit, sich in Schönstatt niederzulassen, ihre Herrlichkeiten zu offenbaren und Wunder der Gnade zu wirken, wenn wir uns ihr ganz und ungeteilt ausliefem für ihre Zwecke...“ (JK 221 f) Hier ist allerdings keine Erscheinung gemeint, sondern „Pater Kentenich legte damals Maria die enispiechenden Worte gleichsam in den Mund“ (JK 221 Anm.): „... Ich liebe die, die mich lieben! Beweist mir erst, daß ihr mich wirklich liebt, daß es euch ernst ist mit eurem Vorsatze! ...Nach dem Plane der göttlichen Vorsehung soll der große europäische Krieg für euch ein außerordentlich förderndes Hilfsmittel sein für das Werk eurer Selbstheiligung. Diese Heiligung verlange ich von euch. Sie ist der Panzer, den ihr anlegen, das Schwert, mit dem ihr euer Vaterland von seinen übermächtigen Feinden befreien und an die Spitze der alten Welt stellen sollt“ (JK 222) ln diesen Worten schwingen schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Anklänge an eine deutschnationale Ideologie mit, die Deutschland als weltbeherrschende Macht sehen will! Die Forderung nach Selbstheiligung drückt den uralten Wunsch nach Selbsterlösung aus. Das ist auch der Grund, warum die Geschöpflichkeit Mariens trotz offensichtlicher Vergötterung seitens der Kirche stets betont wird. Da ein Geschöpf Gottes, Maria, zur Gottheit erhoben worden ist, so können es auch alle anderen Geschöpfe sein. Es ist die gleiche Verführung, der die Stammeitem im Paradies zum Opfer gefallen sind, die hier in der Schönstattbewegung zum Tragen kommt. Außerdem ist noch eines für diese Bewegung wichtig, was ebenfalls als Wort der Muttergottes gelten soll: • „Bringt mir fleißig Beiträge zum Gnadenkapital. Erwerbt euch nur durch treue und treueste Pflichterfüllung und eifriges Gebetsleben recht viele Verdienste und stellt sie mir zur Verfügung. Dann werde ich mich gern unter euch niederlassen und reichlich Gaben und Gnaden austeilen, dann will ich künftig von hier aus die jugendlichen Herzen an mich ziehen, sie erziehen zu brauchbaren Werkzeugen in meiner Hand.“ (JK 222- 223) • „(Das) Gnadenkapital gibt aber all unseren Opfern und Werken ein apostolisches Gepräge, weil sie ja Gott durch die Hände der Gottesmutter für die Welterlösung von Schönstatt aus angeboten werden.“ (JK 23 f) • „Weil wir als Werkzeuge in der Hand Gottes seine freien Geschöpfe sind, fordert unser Werkzeugcharakter umfassende magdliche Gesinnung...“ (JK 27) Es ist demnach erstens eine Institution, die sich der Verführung junger Menschen widmet, um sie dazu zu bringen, sich hin zu Maria und somit ab von Gott zu wenden. Zweitens dient die Bewegung als Mithilfe zur Welterlösung', die Schönstattbewegung verleugnet also die Erlösung der Welt durch Jesus Christus voll und ganz. Drittens sind Christen Söhne und Töchter Gottes, die aus Liebe zum Vater und zu Jesus Christus den Willen des Vaters tun - denn Jesus hat uns gelehrt, zu Gott „Vater“ zu sagen - sie sind keineswegs nur Werkzeuge, von einem Werkzeug zu sagen, es sei „frei“ ist unsinnig, denn es liegt im Charakter der Bezeichnung, daß Werkzeuge eben nichts können, außer sich von der Hand des Werkzeugführers - ohne eigenen freien Willen - benutzen zu lassen. Werkzeuge sind noch niedriger angesiedelt als Sklaven, denn Sklaven haben wenigstens noch die Möglichkeit sich zu verweigern und ihre Arbeit gut oder schlecht zu verrichten - Werkzeuge aber sind willenlos. Wenn daher auch Jesus von Paulus als seinem auserwählten Werkzeug spricht (Apg. 9,15), so darf dennoch nicht einem Geschöpf - und sei es Maria - die Gewalt über Menschen in Form einer Werkzeugideologie übertragen werden. Diese Macht über Menschen gebührt nur dem Schöpfer allein. Daß diese „WerkzeugfFömmigkeit“ ohnehin nicht auf Gott, sondern auf Maria ausgerichtet ist, läßt sich aus folgenden Worten schließen: • „Die Begründung dafür (daß die Gottesmutter auch Gegenstand unserer Werkzeugffömmigkeit sein kann,) ... liegt in ihrer einzigartigen Stellung im Erlösungswerk“ (JK 72) nämlich als Mutter, Braut und Gehilfin Christi. „Und weil Mariendienst nach den Erlösungsplänen der ewigen Weisheit ein vorzügliches Heilsmittel ist, macht sie das Versprechen wahr: ... Die mich ins rechte Licht stellen, haben das ewige Leben.“ (JK 103) Garant des ewigen Lebens ist also Maria und nicht der Erlöser Jesus -Eine Bewegung, die eine solche, auch nach dem katholischen Katechismus als Irrlehre zu bezeichnende Verlautbarung verbreitet, wird von der katholischen Kirche anerkannt und ein Buchinhalt, der sich direkt gegen die Lehre der Kirche richtet, wird mit Imprimatur veröffentlicht. Denn die Kirche lehrt, daß „die Marienerscheinungen für unsere Rettung nicht notwendig sind, noch der Glaube an sie für den katholischen Glauben erforderlich ist...“ (KH 2001/5. S. 11); die Schönstätter dagegen lehren offensichtlich, daß das „ewige Leben“ von der Marienverehrung sehr wohl abhänge. Diese ist jedoch untrennbar mit den Marienerscheinungen verbunden. Daß die Verführung zur Marienverehrung eindeutig ein Ziel dieser Bewegung ist, besagen folgende Worte: „Das vollkommene Werkzeug in der Hand der Gottesmutter ist nicht nur selbst ein ausgezeichneter Marienverehrer, es wirbt auch, weil es immer in voller Dienstwilligkeit dem Wunsch und Willen seiner Herrin zur Verfügung steht, um Marienverehrung bei jeder günstigen Gelegenheit. Es ist ein ausgesprochener Marienapostel, der alle, die er für die Gottesmutter gewinnt, wieder zu Marienaposteln machen möchte: aber all das immer wieder, weil sie es in Unterordnung unter den göttlichen Willen selber so wünscht.“ (JK 103 f) Die ständige Wiederholung, daß diese exzessive Marienverehrung göttlicher Wille sei, klingt so, als ob die Marianer stets sich selbst immer wieder von neuem davon überzeugen müssen, weil sie im Grunde ihres Herzens wissen, daß diese Verehrung Götzendienst, also eine von Gott trennende Sünde ist. Vollends geklärt ist das Wesen dieser römisch- katholischen hochgeachteten Bewegung, wenn man die Aussagen des folgenden „Werkzeugliedes“ gedanklich mitvollzieht: 1. Einstimmung: Mutter, Dreimal Wunderbar, laß uns stets dein Werkzeug bleiben: Liebend heut‘ und immerdar deinem Dienste uns verschreiben. Brauch uns, wie es Gott gefallt, ganz für deine Schönstattwelt! 2. Preisgabe und Hingabe an die Person Mariens: Herz und Willen nimm uns fort, sie sind ungeteilt dein eigen: Deinem Wink und Deinem Wort wollen blindlings sie sich beugen. Ganz zu sein dein Eigentum, ist des Werkzeugs Ehr und Ruhm. 3. ...an das Werk Mariens: Vorbehaltlos ist’s bereit, deinem Schönstattwerk zu dienen: Schick uns Leid, führ uns zum Streit, vollen Sieg laß uns gewinnen: Gegen Teufels List und Wut gibt uns Licht, stärk unsem Mut! 4. Marienerscheinung: Laß uns gleichen deinem Bild, ganz wie du durch’s Leben schreiten: stark und würdig, schlicht und mild Liebe, Fried' und Freud' verbreiten. In uns geh' durch uns’re Zeit, mach für Christus sie bereit! 5. Gesichertheit: Ob uns Welt und Teufel droht, Sturmeswetter uns umdräuen: Siegreich brichst du jede Not, wirst uns deine Allmacht leihen. Deines Herzens Himmelspfort' bleibt für uns der sich’re Hort. 6. Fruchtbarkeit: Niemals gehen wir zugrund' wenn wir treu dein Werkzeug bleiben: Du hilfst uns zu jeder Stund' reiche Früchte wirksam treiben. Laß uns froh an deiner Hand zieh’n in’s ewige Schönstattland!“. (JK 247/248) Die Worte dieses Liedes strafen jede Behauptung dieser Bewegung, sich letztendlich durch Maria auf Gott oder Jesus zu beziehen, Lüge, denn 1. besitzt Maria keinen Auftrag von Gott, Menschen zu „gebrauchen“, um - wie in der vierten Strophe deklariert - die Welt „für Christus bereitzumachen“ 2. gehören Menschen als Geschöpfe Gottes nur Gott, aber keinem Mitgeschöpf, also auch nicht Maria; außerdem hat Gott nie gesagt, daß Menschen herz- und willenlos sich irgendjemandem beugen, sondern im Gegenteil alles prüfen und nur das Gute behalten sollen, 3. ist nur Jesus als Sohn Gottes allein mächtig genug, gegen den Teufel zu kämpfen, kein Geschöpf kann andere zum „Siege“ führen, 4. ist nicht Maria Wegbereiter für Christus, sondern dies ist der Antichrist, der die Welt durch Verführung gerichtsreif machen wird - also wird hier deutlich gesagt, daß sich diese Maria in der Position des Antichristen, des Gegen-Jesus, befindet, wie ihre Verehrung auch kenntlich macht. 5. schreibt der Liedtext Maria „Allmacht“ zu, indem er nur in ihr statt in Gott Sicherheit begründet sieht und nicht Jesus als „Tür“ erkennt, sondern durch das „Herz Mariens“ ersetzt; 6. enthält die letzte Strophe den Irrtum, daß die sogenannte Maria, die von dieser Bewegung offensichtlich vergöttert wird, das Leben bringen kann. Das besungene Schönstattland befindet sich nicht im Himmel, da der Geist, der die Schönstätter leitet, nicht der vom Vater und Sohn ausgehende Heilige Geist sein kann, denn dieser würde zur alleinigen Verehrung Gottes aufrufen. Marianische Werkzeuge Maria ist nicht - so wie Jesus - mit einem einzigen Werkzeug zufrieden. Ihre zahlreichen Werkzeuge sind vorrangig dafür bestimmt, die Marienverehrung voranzutreiben und auf der ganzen Welt zu verbreiten. Das Konzept hängt jedoch ebenfalls eng mit dem Opfer-Sühne-Kult und der Aufstellung ihrer zukünftigen Armee zusammen, denn sie sagt: „Weil nur das göttliche Blut das einzige Versöhnungsmittel ist, so will ich auch, daß diese Gruppe, welche verborgene Leidens- und Sühneseelen sein sollen, die ich als meine auserwählten Kinder, als meine Werkzeuge betrachte, alles befolgen, dafür aber viele Gnaden erhalten und den schönsten Platz im Himmel bei mir haben werden ... Und darum will ich nur verborgene Leidensseelen, die mir ihre Leiden und Opfer und ihren freien Willen übergeben und sich mir ganz schenken und zur Verfügung stellen ... und diese Andacht unter den Menschen verbreiten, die mir auch wieder Seelen zuführen und der Macht Satans entreißen ...“ (H/N 449) • Die stellvertretende Erlösung durch Menschen • und die Verführung der willenlos gewordenen Gläubigen zum Marienkult sind hier im Programm dieser Botschaft enthalten. Maria redet zwar vom Erlöserblut und spricht ihm Macht zu, bezieht aber die faktische Macht durch das Possessivpronomen „Mein“ auf sich selbst. Nicht nur die Gründung von Orden geschieht auf Veranlassung der Marienerscheinungen, auch einzelne Menschen, die sie verehren, überredet sie, einem Orden beizutreten. Häufig ergreift sie die Initiative und fordert insbesondere sehr junge Menschen auf, in ein Kloster einzutreten: • Im 9. Jahrhundert ruft sie den hl. Ansgar, der in den Benediktinerorden eintritt und später als „Apostel des Nordens“ bekannt wird; (H/N 64) • umrahmt von Engeln, erscheint die Madonna dem hl. Bernhard von Clairvaux im 12. Jahrhundert, um ihn zu einem geistlichen Leben zu bewegen. Etwas später tritt er mit 30 Gefährten in das Reformkloster Citeaux ein; (H/N 71) • dem 20-jährigen Thomas Becket zeigt sie ein rotes Meßgewand, um ihn auf seinem Lebensweg als Priester und Märtyrer vorzubereiten; (H/N 72) • ein Mörder, der sich an einer seit dem 3. Jahrhundert verehrten Kultstätte versteckt, lebt dort nach einer Marienerscheinung als Einsiedler, und der Ort wird ein vielbesuchter Marienwallfahrtsort; (H/N 73) • zu Beginn des 13. Jahrhunderts wird die hl. Luitgard von Tongern durch Maria unterstützt. Sie ist Priorin des dortigen Benediktinerin-nenstifts, hält ein streng asketisches Leben ein, das viele Ekstasen und Visionen bewirkt und wird später Zisterzienserin. (H/N 78) Sie gehört zu denen, die die Herz-Jesu-Verehrung einführen - einen nicht-christlichen Kult, der sich statt auf die Person unseres Herrn Jesus, in einer heidnisch-mystischen Art auf dessen Körperorgan richtet und dies fälschlicherweise als christliche Mystik ausgibt; • ebenfalls im 13. Jahrhundert flüchtet der hl. Hyazinth aus der brennenden Stadt mit einem Bild der Maria, die ihm als Königin der Engel erscheint und ihn zu retten verspricht. Er tritt daraufhin in Rom in den Predigerorden ein, gründet Konvente in Polen und wird als Apostel der Slawen bekannt; (H/N 83) • Maria erscheint als „Königin des Himmels“ dem Dekan Reginald von Orleans, der sich auf einer Pilgerfahrt nach Rom befindet, und zeigt ihm den gesuchten Weg zur „Vollkommenheit“. Sie fordert ihn zum Eintritt in den Dominikanerorden auf; (H/N 80) • auch Mechtild von Hackebom wird durch ihre Schwester schon früh als Dienerin Mariens rekrutiert: die hl. Mechtild wird mit 7 Jahren in ein Zisterzienserinnenkloster gebracht, dem ihre Schwester Gertrud angehört. Diese lehrt sie zu beten, insbesondere das „Ave Maria“. Sie wird Leiterin der Klosterschule und fordert neben der Marienverehrung auch die Herz-Jesu-Verehrung; (H/N 84) • nachdem Maria ein Kind namens Rosa von einer Krankheit heilt und ihm erscheint, fordert sie es auf, in den Orden der Franziskanerinnen einzutreten und über die Mißstände zu berichten. Mit zwölf Jahren beginnt Rosa ihre öffentlichen Predigten und stirbt 17-jährig; (H/N 84) • einem jungen Florentiner erscheint Maria zweimal, um ihn zum Eintritt in den Servitenorden zu bewegen. Er wird Priester und zeichnet sich besonders durch eine starke Marienfrömmigkeit aus; (H/N 85) • ähnliches geschieht im 16. Jahrhundert einem jungen Portugiesen, dem Maria mehrfach erscheint, und ihn zum Eintritt in den Jesuitenorden bringt; (H/N 130) • aufgrund einer Erscheinung der Maria in Begleitung der Heiligen Franziskus und Klara tritt der spätere hl. Paschalis Baylon in den Mi-noritenorden ein; (H/N 134) • Maria erscheint dem späteren hl. Stanislaus Kostka in Wien, der als Vierzehnjähriger in ein Jesuitenkolleg eingetreten ist, nach dessen Schließung aber bei seinem Bruder wohnt. Auf ihre Empfehlung hin tritt er der „Gesellschaft Jesu“ bei und stirbt mit 18 Jahren; (H/N 1340 • dem Ambrosius von Ziron stellt sich Maria als „Glückliche Mutter des Herrn“ vor und bewegt ihn zum Eintritt in den Kapuzinerorden; (H/N 137) • während der hl. Aloysius von Gonzaga vor dem Marienbild der Jesuitenkirche zu Madrid betet, fordert ihn Maria auf, in den Jesuitenorden einzutreten; (H/N 139) • im 17. Jahrhundert zeigt sie einem jungen Franzosen die „Himmelskrone“ und verspricht sie ihm, falls er in einen Orden eintrete; (H/N 144) • ähnliches geschieht im 19. Jahrhundert dem 18-jährigen Schüler eines Jesuitenkollegs, Francesco Possentini, dem ein Marienbild die Aufforderung, in einen Orden einzutreten, übermittelt. Er verehrt besonders die Schmerzensmutter und gilt unter seinem Ordensnamen Gabriele dell‘ Addolorata als Patron der katholischen Jugend Italiens; (H/N 209) • einem 12-jährigen verwundeten Mädchen erscheint Maria in der Nähe von Nazareth, heilt es, warnt vor dem Teufel und sagt ihren Klostereintritt in Frankreich voraus. Mirjam tritt in den Karmeli-tenorden ein und gründet den Karmel von Bethlehem; (H/N 210) • ebenfalls im 19. Jahrhundert zeigt sich Maria einer Ordensfrau und unterrichtet sie „über die Erziehung der Novizinnen und über verschiedene Fragen des geistlichen Lebens...“ (H/N 194), so daß auch hier für die Verbreitung der Marienverehrung unter dem Klosternachwuchs gesorgt ist. Daß das Marien-Phantom den Menschen mit Leib und Seele für sich einnehmen will, ergibt sich aus folgender Botschaft; • „ ,Meine Tochter, ich komme diesen Morgen vom Himmel und will dein Herz mit mir nehmen.4 Da schien mir, sie komme auf mich zu... Sie nahm mein Herz, drückte es mit ihren Händen an sich und sagte: ,Ängstige dich nicht; sei gut. Ich beschütze dein Herz, oben, bei mir! Es wird immer in meinen Händen sein ... Mir hast du dein Herz gegeben; Jesus aber wünscht noch etwas anders ...Deinen Willen' (H/N. 242) • im 19, Jahrhundert belehrt Maria einen sechsjährigen Italiener über ein gottgefälliges Leben. Sie erscheint ihm erneut mit Jesus als er 14 Jahre alt ist und sagt ihm, daß er ihr gehöre. Der 14-jährige tritt in den Redemptoristenorden ein; (H/N 192) • anders reagiert ein junger Irländer Ende des 20. Jahrhunderts , als er in einer Erscheinungsgrotte Maria zu sich sagen hört: „Ich will auch dich“, (H/N 508) verläßt er mit seiner Mutter schnellstmöglich die Grotte. Eine besondere Art der „Werkzeuge“ Mariens ist die Wienerin Maria Magdalena Hafenscheer, die sich als marianisches Malmedium betätigt und eine Serie von Bildern, von denen die meisten Maria zum Zentrum haben, anhand der übermittelten Botschaften herstellt. (H/N 376 -379) Maria benutzt die Menschen gern als Werkzeuge: • „Ich habe dieses Werkzeug, das unwissendste der Welt auserwählt, um zu ihm zu sprechen ..." (H/N 419) und erklärt anläßlich einer anderen Vision mit einem Bibelzitat: • „... denn man kann nur einem und nicht zwei Herren dienen. ... Sie muß mir blindlings gehorchen und vertrauen...“ (H/N. 449), verspricht jedoch einem anderen Seher: „Du bist mein Diener, als solchen habe ich dich erwählt; und eines Tages werde ich mich in dir verherrlichen.“ (H/N. 100) Die Begründung dafür straft Jesu Weisung über das Beten Lügen, denn Maria behauptet: • „Ich fordere, daß die Menschen meine Wünsche bald erfüllen, weil dies der Wille des himmlischen Vaters ist und es zu seiner größeren Ehre und Herrlichkeit heute und allezeit notwendig ist. Ein schrek-kensvolles Wehe verkündet der Vater denen, die sich Seinem Willen nicht unterwerfen wollen.“ (K. 104) Sobald eines der von ihr sorgfältig ausgewählten Werkzeuge Zweifel hinsichtlich der „Berufung“ zeigt, neutralisiert sie auf vielfältige Art die Unsicherheit der betreffenden Menschen: • Im 10. Jahrhundert hindert Maria den als Einsiedler lebenden hl. Athanasios daran, „seiner Berufung untreu zu werden“. (H/N 65) Er wird der erste Obere des Klosters der Großen Laura auf dem Berg Athos; • als der spätere Erzbischof von Lund, der im 12. Jahrhundert lebt, in seiner Jugend krank ist, hat er die Vision seines Höllensturzes, von dem ihn Maria rettet. Er wird ein Vorkämpfer der gregorianischen Reform und ein Freund des Marienapostels Bernhard von Clairvaux; (H/N 71) • einem Neffen des hl. Hugo von Grenoble erscheint Maria, als ihm nach zwei Jahren im Zisterzienserkloster dieses Leben nicht mehr zusagt und er austreten will. Sie zeigt ihn eine Vision vom Leben und Leiden Jesu: Daraufhin schließt er sich eng an Maria an; (H/N 72) • in Köln bezweifelt der hl. Albert seine Berufung und will aus dem Dominikanerorden austreten. Maria erscheint ihm, verspricht ihre Hilfe und er schreibt wichtige Werke über das Wesen und die Bedeutung Marias. Er wird einer der bedeutendsten Männer des Mittelalters; (H/N 81) • einem seinen Orden beim Papst in Avignon vertretenden Kartäusermönch, der plötzlich Angst wegen seiner vielen Sünden bekommt, präsentiert sich Maria als „Zuflucht der Sünder“ und sagt: „Alle deine Sünden sind dir vergeben“; (H/N 98) • als ein im 16. Jahrhundert lebender Jesuitenpater Maria um Hilfe in Versuchungen bittet, erscheint sie mit einigen Hofdamen: Maria Magdalena, Katharina von Alexandria und Katharina von Siena und verspricht ihm besonderen Beistand in seiner Todesstunde; (H/N 131) • einem Kapuzinerbruder, der in Versuchung gerät und zu Maria betet, reicht sie eine Siegeskrone und er wird gegen die „bisherigen Versuchungen gefeit“; (H/N 135) • als ein junger Franzose seine Marienverehrung vernachlässigt, erscheint ihm Maria und bewegt ihn zu neuer marianischer Frömmigkeit. (H/N 142) Aber auch das Wohlergehen ihrer weltlichen Werkzeuge, die sich zumeist aus der herrschenden Schicht rekrutieren, liegt Maria am Herzen, denn diese besitzen die Macht, die Marienverehrung unter ihren Untertanen voranzutreiben: • Einem Soldaten in Kleinasien erscheint Maria, als er mit einem Blinden spazieren geht, und prophezeit ihm die Heilung des Blinden und die Kaiserwürde. Beides tritt ein und als Kaiser Leo I. von Konstantinopel dankt er ihr durch die Errichtung eines Marienheiligtums; (H/N 60) • der ungarische König Ludwig I. wirft sich vor einem Marienbild nieder und bittet um Hilfe vor der Armee der Tartaren. Im Traum sieht er Maria, die ihr Bild vom Tisch nimmt und ihm auf die Brust legt, das er auch beim Aufwachen dort findet. Als das Tartarenheer besiegt ist, läßt er die Kopie des Bildes in der von ihm errichteten Kirche Mariahilf aufstellen. (H/N 103) Apostel Mariens sind besonders erwählte Werkzeuge Mariens. In der Lauretanischen Litanei wird Maria unter anderen Ehrenbezeichnungen und Titeln auch als Königin der Apostel bezeichnet. Deshalb zeigt sie sich gern mit den Jüngern Jesu, den zwölf Aposteln. (H/N 509; 510) Daß sich Maria als Herrin der Apostel fühlt, wird in folgender Vision beschrieben: Anläßlich ihres Todes sind alle Apostel durch Erscheinungen zu ihrem Sterbebett gerufen worden, damit sie „nach dem Willen Jesu die anwesenden Apostel, Jünger und Frauen segnen“ sollte. (H/N S. 187) Dieser Sicht steht aber erneut die Darstellung in der Heiligen Schrift entgegen, denn wenn Maria so oft und rangmäßig in einer solch überlegenen Stellung mit den Aposteln Jesu zusammen gewesen wäre, dann wäre dies zwangsläufig in der Heiligen Schrift berichtet worden. Auch von anderen Frauen steht geschrieben, daß sie bei den Jüngern Jesu waren oder ihm nachfolgten, Maria dagegen wird nur am Rande erwähnt. Die als Frau aller Völker bekannte Marienerscheinung behauptet jedoch: „Sie mußte sorgen für ihre Apostel“. (K 85) Passend dazu, sendet sie einen ihrer Marien-,4/w.s?e/ mit folgendem Segen als Missionar aus: „Im Namen Jesu Christi und der Muttergottes...“, (H/N. 491) denn da Jesus Apostel hat, muß Maria diese auch vorweisen! Der „hl. Ludwig-Maria Grignion de Montfort ... war ein außergewöhnlicher Mystiker, Prophet und Marienapostel... Auf ... Reisen wurde er oft von einer ,weißgekleideten Dame4 begleitet, die auch von manchen Gläubigen gesehen wurde.“ (H/N 172) Er hat die katholische Kirche entscheidend geprägt: „Die Enzyklika ,Ad diem istum4, von Pius X. zum 50. Jahrestag der Erklärung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis verfaßt, ist beispielsweise ganz im Geist Grignions von Montfort gehalten. Sie hat die Verbindung von Marienverehrung und modernem Apostolat entscheidend gefordert.“ (H/N 172 f) Ein weiterer berühmter Marienapostel ist der hl. Bernhard von Clairvaux: „Die Kunst stellte eine seiner Marienerscheinungen und ihn selbst als ,Sänger Mariens4 dar“. (H/N 74) Seine sehr süßlichen Marienlobpreisungen haben ihm den Beinamen ,doctor mellifluus4 eingetragen. Maria ist seine über alles geliebte Göttin: „Der Strahl vermindert nicht des Sternes Glanz, so mindert auch der Sohn nicht die Unversehrtheit der Jungfrau ... In Gefahr, in Zweifeln, in Not, denk an Maria, rufe Maria! Ihr Name weiche nie von deinen Lippen, deinem Herzen! ... Wenn du ihr folgst, kommst du nicht vom Wege ab; wenn du sie anrufst, brauchst du nicht zu verzagen. Denkst du an sie, wirst du nicht irregehen. Wenn sie dich hält, wirst du nicht fallen, wenn sie dich beschirmt, brauchst du nicht zu bangen...“ (H/N 74) Gänzlich zur Sache kommt Maria in der folgenden Botschaft an eine Österreicherin 1972, in der sie sich offensichtlich völlig mit Gott gleichstellt: • „Wenn ihr nur mir gehören wollt, so müßt ihr euch langsam von der Welt lossagen und immer bedenken, daß zuerst der Wille Gottes und der Wille der Muttergottes geschehen muß. Aber auch von euch selbst sollt ihr euch losschälen, ... Wer nur das tun will, was ihm gefällt und der Welt und den Mitmenschen, der kann nicht mein Apostel, noch weniger mein Kind sein ...“ (H/N 449) Ein passender Bibelspruch folgt, um davon abzulenken, daß sie sich an Gottes Stelle setzt, indem sie sich mit „Aposteln“ wie Jesus, und mit „Kindern“ wie Gott, der Vater schmückt. Es besteht gewiß kein begründeter Zweifel mehr, daß es sich bei diesen, als „Maria“ posierenden Erscheinungen keineswegs um Maria, die Mutter Jesu handeln kann, und es ist ebenso gewiß, daß das sich Jesus nennende Phantom nichts mit unserem Herrn und Erlöser Jesus gemeinsam hat. Menschen, die sich diesen Phantomen zur Verfügung stellen und sich ihnen weihen, ihnen ihr Leben aufopfem, sind bedauernswerte verführte und verlorene Seelen, denn sie haben sich durch Trugbilder von der alleinigen Verehrung Gottes abbringen lassen. Diener Mariens Die Marienerscheinungen unterscheiden selbst ihr Hörigen, die „Werkzeuge“, nach Aposteln und Dienern, wobei offenbar letztere einer gehobenen Schicht angehören. Sie bestehen zum Teil aus weltlichen Herrschern, Kirchenfürsten, aber auch einflußreichen Priestern, da die Erscheinungen ja von deren Wohlwollen abhängig sind, wenn sie Unterstützung ihrer Werkzeuge bei der Verbreitung der Marienverehrung, sowie eine breite Anerkennung ihrer Botschaften, wünschen. Zu den eifrigsten und ergebensten Mariendienem sind wohl jene Päpste zu zählen, die nach Wunsch und Geheiß der Marienerscheinungen die marianischen Dogmen erlassen haben. Gern zeigt sich Maria deshalb zusammen mit ihren treuen Anhängern, den Päpsten: 1850 ist sie dreimal an der Seite Papst Pius IX. zu sehen (H/N 208), dem sie bei einer anderen Gelegenheit folgende Weisung zukommen läßt: • „Der Stellvertreter meines Sohnes, der Hohepriester Pius IX., verlasse Rom nach dem Jahre 1859 nicht mehr... Ich werde mit ihm sein..." (H/N 201) • Und 1871 wird die „Madonna del Papa“ - eine Statue, in der Maria zwischen einem Trinitarierpater und Papst Pius IX. steht, scheinbar lebendig. (H/N 220) Papst Leo XIII. soll durch die mystischen Erfahrungen einer Seherin zu „seinen häufigen intensiven Rosenkranzempfehlungen“ angeregt worden sein, obwohl deren Visionen umstritten und vom zuständigen Bischof nicht anerkannt worden sind. (H/N. 221). Ein anderes Marienmedium sieht bei einer Botschaft der „Frau aller Völker“ drei Päpste: Pius X., Pius XII. und Paul VI. mit dem Hinweis „Es muß viel verändert werden in der Ausbildung“ der Priester. (H/N. 326) Im Bezug auf das „dritte Fatima-Geheimnis“ sagt Maria 1952: „Niemand wird sich entschließen, es öffentlich zu verkünden, bevor Papst Paul VI. kommt“. (H/N 358) Von diesem Papst konnte das Medium zum damaligen Zeitpunkt noch nichts wissen; diese Maria war also aus parapsychologischer Sicht eine authentische Erscheinung, was aber keinesfalls als Garantie für eine von Gott beauftragte Botschaft aufzufassen ist. So ist es nicht verwunderlich, wenn Maria häufig von „meinem Papst“ spricht und damit jeweils einen Papst meint, der sich ihr geweiht hat. (GK 159) Von einer Muttergottesstatue wird berichtet, daß sie am Todestag von Papst Pius XII. und Papst Johannes XXII. weint. (H/N 397) 1972 erscheint Maria an einem 13. Mai, in Begleitung von Pius XII. - einem Reliquienverehrer (H/N 302) - in Spanien und sagt für bald den dritten Weltkrieg voraus. (H/N 450) Viele ihrer Botschaften zeichnen sich durch den Ausdruck der Wertschätzung aus, die sie für diesen treuen und ihr hörigen Diener bezeigt. • „Sage dem Hl. Vater, daß er sein Zeichen von der ,Frau aller Völker* erhält“ ( K. 78) und kann sich damit zumeist der vollen Unterstützung des Geschmeichelten sicher sein. • 1984 sagt sie: „Lest die Botschaften! Alle werden an der Frucht, die sie bringen, erkannt. Betet für den Heiligen Vater, denn sein Leben ist beständig in Gefahr. Er ist ein Verteidiger der Tradition und wird immer wieder gezwungen, anders zu handeln. Er ist von Verrätern umgeben ... Es ist eure Pflicht, den Weisungen des Papstes zu folgen, denn sie sind die Weisungen des Heiligen Geistes.“ (H/N 501) Maria bezeichnet den Papst somit nicht als Verteidiger des Glaubens oder des Wortes Gottes, sondern der Tradition, und wenn sie sich auch auf den „Heiligen Geist“ nominell bezieht, so wird aus folgenden Worten doch deutlich, daß sie es ist, die die Weisungen gibt, denen gefolgt werden muß: • „Die meisten Gläubigen wissen zu wenig über den Papst. Ich wünsche eine tiefere Kenntnis und ein besseres Verstehen dessen, was der Papst verkündet. Dem Papst, der Christus auf Erden vertritt, gebührt vollkommener Gehorsam. Durch den Heiligen Geist führe ich den Papst...“ (H/N. 528) Dieser Heilige Geist geht also nicht vom Vater und von Sohn aus, sondern von Maria! Der Bezug auf Christus ist daher eine verbalkosmetische Maßnahme um alle, die Jesus noch nicht ganz verlassen haben, auch auf ihre Seite zu bekommen, was aus folgenden Worten dieser Maria zu erkennen ist: • „Mißachtet nicht Unseren Stellvertreter“, (H/N. 437) eine Formulierung, aus der klar hervorgeht, daß sie sich als Gottheit und den Papst als ihr zugeordnet ansieht, die Päpste also nicht als Stellvertreter Christi gelten und deshalb der von ihr zitierte „Heilige Geist“ nichts mit dem uns von Jesus versprochenen und am ersten Pfingsttag herabgekommenen Geist Gottes zu tun hat. Deshalb unterstützt sie auch den Papst und nennt jede Bestrebung zur Aberkennung seiner totalitären Autorität eine Irrlehre: • „Die Irrlehre in einer Kirche mit revolutionären Ideen und voll Auflehnung gegen die Autorität des Heiligen Vaters hat die Seelen völlig verwirrt...“ (H/N 448) Zu vielen anderen Gelegenheiten läßt sie für den Papst beten: • „Viele Rosenkränze, viele Gebete sind nötig für Unseren Stellvertreter. Wenn ihr nicht Opfer der Sinne darbringt, wird er aus eurer Mitte entfernt werden. Es wird eine große Buße für die Welt sein, denn ihr wißt nicht, was euch auf dem Stuhl Petri erwartet. Bald wird es einen gewaltsamen Wechsel auf eurer Erde geben...“ (H/N 440) Im Hinblick auf ihre Diener sagt Maria klar, wo diese nach ihrem Tode hinkommen werden: • „Die aufstehen und für die Glorie des ganzen Himmels kämpfen, und die am Ende der Lebensfahrt mit Papst Paul zusammen treffen werden“ (H/N 437) In Polen gibt Maria 1989 kund: „Es ist eine große Ehre für euer Land, daß der Statthalter Johannes Paul II. gewählt worden ist. Er soll alle Völker in einer Herde vereinigen.“ (H/N 493). Die ökumenischen Bestrebungen des jetzigen Papstes gehen demnach auf einen direkten Auftrag eines Marienphantoms zurück, den er auch getreulich ausführt. Von eben diesem Papst sagt eine Maria 1981 zu einem polnischen Medium: „Schon zweimal war Papst Paul II. durch die Gnade der Bilokation in deiner Wohnung. Es ist gut. daß du die Hinweise des Heiligen Vaters erfüllt hast ...“ (H/N 490) und bezieht sich dabei auf ein Dauer-Rosenkranz-Beten. Einige der männlichen Medien sind von Maria und ihren Botschaften so ungeheuer beeindruckt, daß sie beginnen, sich selbst als Päpste zu sehen: 1968 erscheint Maria mehreren Sehern in Spanien als Mutter von Palmar vom Karmel die „außergewöhnliche mystische Phänomene wie Engelkommunion mit Sichtbarwerden der Hostie (H/N 432) begleiten. Insbesondere wohl das angekündigte Kommen des Antichrist und seiner Propheten, Marxismus und Freimaurerei, sowie vorhergesagte demnäch-stige Kirchenspaltungen und der Dritte Weltkrieg lassen einen von ihnen, namens Clemente Dominguez, der auch stigmatisiert wird, nach erfolgter Priester- und Bischofsweihe sich selbst als neuen Papst der Endzeit, als Gregor XVII. ausrufen. Wer mit der Geschichte des Papsttums vertraut ist, wird diese Namenswahl eine etwas unglückliche nennen, denn unter dem absolutistisch gesinnten, aber weltfremden Papst Gregor XVI. herrschen im Kirchenstaat Amtsmißbrauch und Korruption. Wegen der willkürlich verhängten Todesurteile bleibt seine Amtszeit als Schreckensherrschaft in Erinnerung. Dies könnte als Hinweis auf eine ähnliche Papst-Regentschaft in der unmittelbar dem zweiten Kommen Jesu vorangehenden Endzeit gelten. Seit 1974 kommt Maria zu dem in Köln geborenen aber in Australien lebenden William Kamm und kündigt ebenfalls „das Ende der Zeiten“, die „Reinigung der Erde“, „Wiederkunft des Herrn“ sowie den Anbruch einer „neuen Friedenswelt“ an , indem sie ihm einen „Fahrplan für die Endzeitereignisse“ übermittelt. Auch dieses Medium verkündet sich selbst als neuen Papst. (H/N 433) Hier ist also jeweils ein Gegenpapst als offensichtliche Frucht des marianischen Einflusses zu verzeichnen, der zwar von der Kirche nicht anerkannt, von den Marienerscheinungen jedoch auch nicht abgelehnt wird, denn in der einschlägigen Literatur ist keine Stellungnahme seitens einer Erscheinung in dieser Hinsicht veröffentlicht worden. Für die Maria ist es wichtig, unter den Priestern so viele Diener wie möglich zu rekrutieren. Sie ist sich außerdem der Loyalität ihrer Diener völlig sicher. Über einen skeptischen Pater, der einem Medium die zu übermittelnde Botschaft nicht glauben will, sagt Maria: „Sei ruhig! Es wird der Tag kommen, wo er meine Wünsche erfüllt. Er ist mein Diener und wird sich scheuen, mir zu mißfallen.“ (K. 22) Maria besitzt vielfältige Möglichkeiten, ihre besondere Taktik bei den römisch-katholischen Priestern zum Tragen zu bringen, indem sie in das Leben ihrer treuen Anhänger eingreift, entweder um sie zu schützen oder um sie beruflich zu fordern: • Marienfrömmigkeit ist das Zentrum der Frömmigkeit des späteren hl. Ildefons, im 7. Jahrhundert Erzbischof von Toledo. Das dankt ihm Maria wie folgt: An Mariä Himmelfahrt findet er früh morgens die Kathedrale hell erleuchtet; Maria steht auf der Kanzel der Marienkapelle, lobt den eifrigen Bischof, und überreicht ihm ein Gewand als Zeichen ihrer Wertschätzung und ihres Schutzes. (H/N 61f) • Vom Erzbischof im Toulouse des 9. Jahrhunderts, dem sie insbesondere während des Meßopfers erscheint, wünscht sie die Feier des Festes der Unbefleckten Empfängnis und die Verbreitung dieser Lehre. (H/N 64) • Im 10. Jahrhundert zeigt sich die „hl. Jungfrau“ einem Bonner Dekan und bewirkt, daß dieser Erzbischof von Köln wird. In diesem „Diener“ hat sich Maria allerdings geirrt, denn er „geriet auf Abwege und wurde abgesetzt.“ (H/N 66) • Der damalige Erzbischof von Canterbury ist jedoch ein treuer Knecht und so erscheint ihm Maria des Nachts, als er zum Gebet zur Kathedrale geht, „mit einem himmlischem Gefolge, das Lieder sang und den Bischof bis zum Eingang des Gotteshauses begleitete.“ (a.a.O.) • Im 11. Jahrhundert wendet sich der spätere Abt Rupert von Deutz während seines Studiums in Lüttich an Maria um Hilfe, die ihm erklärt, er solle die Gabe der Wissenschaft der Ehre Gottes weihen. Seine spätere Mystik ist marianisch ausgerichtet und er wird ein einflußreicher Schriftsteller. (El/N 69) Jeder, der Maria anruft, weiht sein Leben nicht dem Gott der Heiligen Schrift, sondern dem Gott dieser „Maria“. Die von Maria geforderte „Ehre Gottes“ ist die Ehre ihres Gottes. • Als der hl. Anselm im 12. Jahrhundert Erzbischof zu Canterbury ist, unterstützt ihn Maria in seinem Streit mit König Heinrich I., der den Staat über die Kirche setzen will. Er erreicht den „sog. Kompromiß von Bec, der zum Modell für das sog. Wormser Konkordat werden sollte“ (H/N 70) und wird ein bekannter Kirchenlehrer. • Dem späteren Abt von Heisterbach sagt Maria „in Form symbolischer Zeichen spätere Aufgaben seines Amtes voraus.“ (H/N 77) Deshalb gibt er seine weltliche Karriere auf. • Jordan von Sachsen, zweitem Ordensgeneral der Dominikaner, erscheint die Madonna und sichert ihm ihre Unterstützung in seinem Amt zu. So gewinnt er unter Professoren und Studenten der Universitäten in Paris, Oxford, Bologna, Padua, Vercelli und Montpellier viele Ordensmitglieder - also neue Diener Mariens - und tritt in den Dienst der päpstlichen Kurie. (H/N 81) • Einem in der Nähe von Trier vor einem Gewitter in eine Kapelle flüchtenden Priester erscheint Maria und sagt ihm: „Da du so oft das Salve Regina betest, stehst du unter meinem Schutz. Weder Unwetter noch Blitz vermögen dir zu schaden!“ (H/N 80) • Und einem frommen spanischen Priester legt Maria ihren Gürtel, der auch in seinen Kopien viele Heilungen bewirkt haben soll, auf den Altar, vor dem er betet. (H/N 87). Wer sich dieses Ereignis vergegenständlicht, sich also die Mutter des Herrn vorstellt, wie sie den Gürtel ihres Kleidungsstückes löst - ein Vorgang, der lediglich bei der Entkleidung zulässig ist - der wird die Beleidigung, die hier und bei allen anderen Marienerscheinungen der echten Mutter des Herrn angetan wird, konkret nachvollziehen können. Auch ist ein Gebet zum Gott der Heiligen Schrift, das das Lösen eines Gürtels zur Folge haben könnte, schwer vorstellbar. • Als der hl. Peter, ein Marienverehrer, im 14. Jahrhundert zum Metropoliten Rußlands geweiht wird, eignet sich der Abt Gerontij die kirchlichen Insignien und eine von Peter gemalte Marienikone an, um selbst Metropolit zu werden. Maria erscheint ihm und sagt: „Du mühst dich umsonst, die Metropolitenwürde erhältst du nicht!“ (H/N 99) • Auch der hl. Petrus Thomasius wird von Maria zu seiner apostolischen Tätigkeit ermuntert und wird sowohl Bischof von Koron in Griechenland, als auch Erzbischof von Kreta und Titularpatriarch von Konstantinopel. (H/N 100) • Dem in den Karmelitenorden eingetretenen hl. Andreas Corsini sagt sie am Tag seiner Priesterweihe, sie hätte ihn sich zu ihrem Diener erwählt und würde sich in ihm eines Tages verherrlichen. (H/N 100) • Nach seinem Eintritt in den Orden der Franziskaner im 15. Jahrhundert, erscheint Maria dem hl. Bemhardin von Siena „in großem himmlischen Glanz und versprach ihm die besondere Gabe, die Sünder zu bekehren“ (H/N 107f), als er zum Priester geweiht wird. Später wirkt er bei der „... Förderung der Union mit den getrennten orthodoxen Christen ... und in den Auseinandersetzungen zwischen Guelfen und Ghibellinen.“ (H/N 108) • Als der spätere Papst Pius II. im 15. Jahrhundert noch Kardinal ist läßt er sich, schwer erkrankt, in ein Marienheiligtum bringen und bittet die Madonna um Gesundheit. Sie erscheint ihm im Traum und prophezeit ihm, daß er Papst werden wird. (H/N 114) • Im 16. Jahrhundert erklärt Maria einem allein im Chor der Kirche gebliebenen Kapuzinermönch namens Pacificus das „Geheimnis ihrer Unbefleckten Empfängnis“. (H/N 136) • Von einem französischen Priester, Michel Le Nobletz, wird berichtet, daß Maria ihm schon in frühester Kindheit erscheint, ihn zur nahegelegenen Kapelle fuhrt, verschlossene Türen öffnet und ihm als Student den Weg zum Priestertum ebnet. (H/N 138) Auch einem einfachen Jesuitenmissionar in Peru erscheint Maria und bestärkt ihn in seiner Tätigkeit. (H/N 141) • Im 17. Jahrhundert unterstützt Maria den hl. Joseph von Calasanza, der in seinem von ihm gegründeten Piaristenorden unter dem Namen „Joseph von der Mutter Gottes“ dessen erster General wird. (H/N 147f) • Maria fuhrt den französischen Pfarrer Jean-Jacques Olier von St. Sulpice in Paris, der 1641 ein Priesterseminar gründet, zu „größerem geistigen Fortschritt. Von mystischen Gnaden und Botschaften Marias bewegt, erreichte er durch seine Schriften und die durch ihn geführten Priester einen großen Einfluß auf die Erneuerung des Klerus.“ (H/N 158) Die auf ihn zurückgehende und als Kongregation genehmigte Priestergemeinschaft der „Sulpizianer“ breitet sich weltweit aus. Maria ist alles für ihre Hörigen und es wird von deren Seite auch alles getan, um sie ins rechte Licht zu setzen: • Jesus ist Lehrer, also ist Maria Lehrmeisterin gemäß Don Bosco: „Sie war wirklich die Lehrmeisterin für mein Tun ... Ihr schrieb ich alles Gelingen zu...“(H/N. 205). • Jesus wird Herr genannt, also heißt Maria die Gospa (H/N. 479), die , Herrin • So steht auch Marias Name statt Jesu Namen über allem: „Möge man alle Kraft aufbieten, um die Ehre und den Ruhm des Namens Mariä unter dem Volke zu verbreiten.“ (H/N. 269) • Im folgenden Satz wird Jesus als völlig überflüssig dargestellt: „Nur durch Maria, die Mittlerin aller Gnaden, kann die Menschheit, die sich bekehrt, gerettet werden.“ (H/N.448). • Es gibt auch schon einen telefonischen Tonbanddienst - in Wien -wo rund um die Uhr „Die Königin des Friedens spricht zur Welt!“ (H/N. 486) gesendet wird. • Desgleichen gibt es Priester, die sich statt Gott Maria weihen, die marianischen Priester (H/N 450, 461) und Marianistenpatres. (H/N.475) Das letzte Kapitel eines Buches, das den Weg zu Maria beschreibt, betitelt die Autorin mit dem Satz „Sie stürzt die Mächtigen vom Thron“ (GK 376). Die Heilige Schrift sagt dies von Gott - also hat Gott auf dem marianischen Weg, auch wenn er wahlweise noch immer genannt wird, seine Rolle als Ursache allen Seins ausgespielt. Jedenfalls ist es nicht der Gott der Bibel, den jene, die sich Maria weihen, zitieren. Auf den letzten Seiten spricht sie das Attentat auf den Papst, seine Rettung durch „Maria“ an und würdigt seine Rolle in Osteuropa. Sie schließt ihren Absatz über den Papst mit den Worten: • „Johannes Paul II. trägt in seinem Wappen die Widmung totus tuus -ganz der deine. Er ist ein Werkzeug Marias.“ (GK 381) Nicht nur von Botschaften und Visionen werden die Marienverehrer heimgesucht, auch die berühmten weinenden Madonnen findet man im Besitz ihrer Mitglieder, wie zum Beispiel eine Statue der ,Rosa Mystica1, die in der Privatkapelle eines amerikanischen Priesters der marianischen Priesterbewegung in sehr starkes Weinen ausbricht, als ein Bischof ein Zeichen fordert. Von den Tränen werden mehrere Gefäße gefüllt und seitdem täglich Sühneandacht gehalten. (H/N 503) Jedoch sind für die Maria Menschen als Werkzeuge und Diener nicht genug; sie will erobern und braucht Soldaten. Deshalb gründet sie die Marianische Armee Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt Maria, sich ein Heer zuzulegen, gibt aber erst 1965 in Belgien den konkreten Grund dafür an: • „Ich werde auf der ganzen Erde das Reich meines Sohnes aufrichten.“ (H/N 421) Dazu wird dann eine „Legion der Kleinen Seelen“ von der betreffenden Seherin gegründet, die auch Marias „Botschaft der barmherzigen Liebe an die Kleinen Seelen“ herausgegeben hat. Einer französischen Schwester vermittelt Maria „die Offenbarung über ein zukünftiges marianisches Heer, das der Unbefleckt Empfangenen als ihrem Heerbanner folgen würde.“ (H/N 219) Diese gründet die Congre-gation de l'Assomption in Paris und hat 45 Jahre lang Marienvisionen. 1917 wird von Pater Maximilian Kolbe, dem Maria schon als 10-jährigem in Polen erschienen ist, in Rom die „Militis Immaculatae, eine mariani-sche Apostolatsvereinigung“ gegründet. (H/N 244) 1972 fordert Maria eine Seherin in Österreich auf, die .Armee vom Kostbaren Blut” zu gründen, welche dazu bestimmt ist, Maria als der „Königin vom kostbaren Blute“ bei der Eroberung der Welt zu helfen, was die Erscheinung aber damit umschreibt „die Welt zu Buße und Bekehrung zu führen.“ (H/N 448) In der Botschaft führt sie weiter aus: • „... Ich will mit meiner Armee die Welt und die Menschenseelen durch meinen Rosenkranz und durch das kostbare Blut retten. Jesus hat mir die Rettung übergeben, seiner Mutter, weil eine Mutter alles vermag und noch dazu mit seinem Blut. Dazu brauche ich eine starke Armee, die mir mit meiner Macht und der Macht des Erlöserblutes hilft und alles befolgt, was ich will. Sie braucht nur das zu tun, was ich sage, in meinem Namen und für mich und so, wie ich will. Das andere tu ich selber. Sie muß mir blindlings gehorchen und vertrauen“. (H/N 449) • „Meine Armee heißt auch die größte und mächtigste Armee der Königin vom kostbaren Blut, die von einem marianischen Priester ge- leitet werden und unter meiner Führung stehen soll, da ihr dann Satan körperlich und seelisch nicht schaden kann“. (H/N 450) Diese Aussage bestätigt, daß sich Maria an Gottes Statt gesetzt hat, trotz ihres häufig frömmelnden Geredes, denn sie spricht ganz offen von einem „marianischen“ Priester, d.h. er ist kein Priester Gottes mehr. Und da er sich selbst einer antigöttlichen Macht unter dem Namen von Maria geweiht hat, wird ihn Satan ganz gewiß nicht ernsthaft angreifen, sondern höchstens einen Angriff Vortäuschen, um die Position der Maria als angebliche „Retterin“ zu festigen. Wie weit die Macht Marias schon reicht, ist aus folgender Botschaft ersichtlich: „Unsere Frau hat Ihre Armeen aufgestellt von einem Ende der Welt zum anderen, und wie der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort und die Propheten einst gesagt haben, wißt auch ihr, daß schließlich Unsere Liebe Frau das Werkzeug ist, welche der Himmel gebraucht, um die Schlange, Satan, zu zertreten.“ (H/N 442) Dies aber wiederum ist eine Weissagung der Lügenpropheten, denn sie stimmt nicht mit der Heiligen Schrift überein. Um sich der Loyalität ihrer Untertanen zu versichern, bezeichnet Maria alle ihr widersprechenden Aussagen als „von Satan“ kommend, insbesondere, wenn es sich um Warnungen handelt: • Der mit 17 Jahren in den Dominikanerorden eingetretene hl. Vinzenz Ferrer hört am Tag vor dem Ablegen der Ordensgelübde eine Stimme „Wir sind nicht alle zur Jungfräulichkeit berufen!“ (Fl/N 104) Als er zu Maria - nicht zu Gott - um Klarheit betet, „erschien sie ihm und sagte: .Dieses Wort kam von Satan, der versucht, dich zu entmutigen und dir die Krone der Jungfräulichkeit zu rauben. Habe jedoch Vertrauen auf Gott und auf mich. So werden die Angriffe Satans auf dich ihm zur eigenen Schande gereichen.“1 (a.a.O) Das offensichtlich vom wahren Gott stammende Wort des Gewissens, nämlich die Mahnung, vor einer solch weittragenden Entscheidung gründlich zu überlegen, ob die Eignung zu dem ehelosen Leben tatsächlich besteht und auch nur um der Liebe zu Gott willen freiwillig auf sich genommen werden soll, wurde von der Erscheinung zum „Wort Satans“ umgedeutet, obwohl der Zwangszölibat eindeutig heidnischen Ursprunges ist, da Gott die Ehe als menschengemäß eingeführt hat - wenn es auch Menschen gibt, die freiwillig, um des Dienstes für Gott willen, auf die Ehe verzichten können wie es Jesus und Paulus taten. Der junge Mann hat diese Falschinformation jedoch selbst verschuldet, da er zu Maria und nicht zu Gott gebetet hat. Und die Marienerscheinung hat sich als nicht von Gott kommend ausgewiesen, weil sie nicht das Vertrauen auf Gott - wie Ihm gebührend - absolut setzt, sondern sich selbst gleichzeitig mit Gott nennt und sich Ihm somit gleichstellt. • Auch Bernadette wird in Lourdes von einer Stimme, die ihr zuruft „Rette dich, rette dich!“ (GR 34) vor der vierten Marienerscheinung gewarnt; dies wird aber dem Teufel zugeschrieben, der „das Mädchen von Maria ablenken und zu einer , Flucht vor Gott* verleiten“ wolle. (GR a.a.O.) Wiederum wird von einem Bischof durch Verfälschung einer Bibelstelle Marias Macht begründet: „Aber die heiligste Jungfrau war stärker als der Widersacher. Die Epoche des Teufels vermag nicht alles. Lourdes gehört zur Heiligen Stadt, und Maria zertritt der Schlange den Kopf.“ (ebd) Den Medien ist vorzuwerfen, daß sie nur allzu bereit seien, den Verführungen der höllischen Abgesandten nachzugeben, denn wo in einigen Fällen offensichtlich von Gott gesandte, leise Warnungen die Seher erreichen, werden diese, nach Rücksprache mit den Phantomen, als vom Teufel inspiriert abgelehnt: • Zum Beispiel sagt eine dieser Marien, der Teufel würde eingeben, man könne auch zu viel fasten (H/N. 483), obwohl dies eine eindeutig vernünftige Feststellung ist, da Gott die Menschen nicht angewiesen hat, durch Fasten ihre Gesundheit zu ruinieren; zudem geht mit der geschwächten Körperkraft auch eine verminderte geistige Widerstandskraft gegen die Verführungen der Dämonen einher. • Des weiteren wird einem Medium von Gott eingegeben, daß ihre Krankheit sinnlos und ein Zeichen der Gottfeme sei (H/N. 290), wie ja auch in dem Sendschreiben an Thyatira das Siechtum der Prophetinnen als eine von Gott gesandte Strafe beschrieben wird. Aber die Dämonen verändern diese Strafe Gottes in ein Prinzip der „Opfersühneseelen“ - um die Verführten zu täuschen und beweisen damit wiederum, daß sie Gottes Wort wie im Schöpfungsbericht als Falle für die Menschen verdrehen, um sie zum Abfall von Gott zu bewegen. Wenn sich das Gewissen eines ihrer Opfer meldet und es die göttliche Sendung der Phantome anzuzweifeln beginnt, lassen folgende Worte der Maria durchblicken, daß sie stets darauf bedacht sein muß, ihre Anhänger durch konstante Beeinflussung eng an sich zu binden, was sie jedoch geschickt zu einer fromm formulieren ,Gnadenvergabe* durch sie selbst umdeutet: • „Schau, heute morgen habe ich dich ganz allein gelassen, da war meine Gnade nicht bei dir. Es wird noch oft so sein. Ich brauche Op- fer. Die größten Gnaden müssen durch solche Leiden erkauft werden.“ (H/N 343) Jeder Christ sollte jedoch wissen, daß wir Gottes Gnade durch nichts erkaufen können, wir erhalten sie um Jesu Opfertod willen als unverdientes Geschenk. Bedauerlicherweise sieht dies ein Teil der Christenheit anders und läßt die Gläubigen dementsprechend in den Irrtum verharren, daß Gott durch Opfer und Werke positiv gestimmt werden könne. Diese Verdrängung der Stimme des Gewissens wird einem Waldhüter im Dreiländereck Polen, Slowakei, Mähren zum Verhängnis, denn als seine Lourdesstatue lebendig zu werden scheint, denkt er zwar sofort, daß dies auf dämonische Einwirkung zurückzuführen sei und furchtet sich. Nachdem ihm ein Jahr später aber das Marienphantom als eine himmlisch schöne Frau persönlich erscheint, ihn mit dem Rosenkranzgebet beauftragt und ihm Geheimnisse anvertraut, wird das Erlebnis mit der sich bewegenden Statue für ihn rückblickend eine Begegnung mit Maria (H/N 399), da er die Bedeutung des in der Offenbarung erwähnten sprechenden Bildes nicht kennt. Daß Maria im Laufe der Jahrhunderte Gott völlig aus dem Herzen ihrer Gläubigen verdrängt hat, läßt sich nicht nur an Danksagungstafeln in vielen Marienkapellen ablesen, wo stets nur Maria, nicht aber Gott als dem Helfer in der Not gedankt wird. Auch ein dankbarer geheilter Herzpatient erzählt der Zeitschrift Lenz von der Basilika in seiner Heimatstadt Maastricht, in der die Madonna Sterre der Zee (Meeresstem) steht: „Damals, an den schlechteren Tagen ... wusste ich, dass die Madonna und die Ärzte mir helfen würden. Sie ist so etwas wie meine persönliche Schutzheilige.“ (Lenz, Oktober 2001, S. 27) „Gott aber sei Dank, der uns allzeit zum Siege führt in Christus und den Duft seiner Erkenntnis ausströmen läßt durch uns an jedem Orte.“ (KB: 2.Kor. 2,14) Überläufer Wenn die Heilige Schrift als zu nüchtern empfunden wird und die angebliche Suche nach Sinnfindung zu einer Verstrickung in die Netze der Esoterik fuhrt, der christliche Kulturkreis jedoch immer noch als empfehlenswerter gilt, wird die römisch-katholische Kirche, die sich ja nominell zu Jesus Christus bekennt, immer attraktiver, denn sie preist „Maria als Zeichen der sicheren Hoffnung“ (GR Titelbl.) an und belegt dies durch die bei den Erscheinungen auftretenden Wunder und Zeichen. So wird festgestellt: „Schon allein die psychologische Bedeutung der Marienverehrung zeigt deutlich, wie stark sie den Weg zu Gott erleichtert“ (JK 168), denn mit der „technischen Entwicklung war eine starke Hinwendung zur Materie gegeben, und gerade dies scheint ein Grund gewesen zu sein, daß der Himmel sich nun auch stärker einschaltet und daß Maria der Menschheit zu Hilfe kommen will.“ (GR 11) Nur daß dieser marianische Gott nicht mit dem Gott der Heiligen Schrift identisch ist, wird von der Kirche unberücksichtigt gelassen. Geschmiedet von der Kirche selbst, und durch die als Dogma verkleidete Irrlehre von der Theotokos eigenhändig ihm übergeben - denn Maria hat nicht den Dreieinigen Gott, sondern den Messias Jesus geboren - hat Satan eine machtvolle Waffe in die Hand erhalten, die er zu gebrauchen versteht, indem er die ursprüngliche, zulässige Verehrung der Mutter des Herrn in einen krankhaften Abklatsch der hohen Taten und Würden unseres Herrn zu Gunsten eines Phantoms namens Maria verwandelt hat, damit nicht mehr unser Herr Jesus allein, sondern ihm zur Seite eine Nebengöttin verehrt wird, weil dies gegen Gottes ausdrückliches Gebot, aber auf Empfehlung bzw. Forderung der Marien-Phantome, geschieht. Grund und Angelpunkt für die Leichtfertigkeit, mit der die Kirche die Botschaften der Marien akzeptiert, ist die schon mehrfach erwähnte Fehlinterpretation der Schriftstelle Gen./l.Mo. 3,15: Kaum ein römisch-katholisches Buch über die Erscheinungen unterläßt es, sie als Ankündigung der Madonna auf Erden zu zitieren, denn „Diese Epoche des Teufels aber ruft gerade nach einem Zeitalter Mariens auf Grund des im ersten Buch des Mose verkündeten geschichtstheologischen Gesetzes: .Feindschaft will ich setzen...“*. (GR 11) Diese selektive Wahrnehmung der Heiligen Schrift, welche die Worte der Bibel nach Belieben - genau wie es Usus der Marienerscheinungen ist - verdreht, um den Inhalt verzerrt wiederzugeben, aber die Warnung der Bibel unbeachtet läßt, daß der Vorläufer der bevorstehenden zweiten Ankunft unseres Herrn eben kein Prophet Gottes, sondern ein Prophet Satans, nämlich der Antichrist sein wird, hat die Marienverehrung zu einem Spielball dämonischer Mächte werden lassen. Der Überzeugungsarbeit der marianischen Werkzeuge und Marienapostel ist es zu verdanken, daß ein Bischof in seinem Buch über Marienerscheinungen den „wohl größten Marienverehrer der Neuzeit, den hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort“ (GR 1 lf) zitiert, indem er die ersten vier Abschnitte aus dessen Goldenem Buch aufführt: „Durch Maria wird das Reich Christi kommen - Der Entscheidungskampf der Endzeit -Kinder Mariens und Kinder Satans - Die Apostel der Endzeit - Söhne und Kinder Mariens“ (GR 12) wobei aufmerken läßt, daß die in der Bibel erwähnte Gotteskindschaft ausgeklammert bleibt! Insbesondere das Amsterdamer Phantom kann für sich viele Erfolge verbuchen, denn es „wurden über fünfzig Imprimaturen im Weltepiskopat für Gebet und Siegelbild der apokalyptischen Frau erwirkt, das Gebet in über dreißig Sprachen unter Millionen und Abermillionen von Christen - auch von Nichtkatholiken und von Bewohnern der kommunistischen Staaten - verbreitet.“ (BH 188) Die ökumenischen Bestrebungen müssen unter dem marianischenAspekt betrachtet werden. Dies zeigen Bemerkungen wie der Hinweis „auf die Geistesschlacht der Wahrheit und der Liehe, die um die Wiedervereinigung geschlagen werden muß. Da diese nur auf dem Boden der gesamtchristlichen, interkonfessionellen Exegese der Apokalypse zur Entscheidung führen kann und da die Apokalypse ohne Berücksichtigung der Rolle, welche der apokalyptischen ,Frau‘ von der Heiligen Schrift als Siegeloffenbarerin und Siegelbringerin zugewiesen ist, niemals entschlüsselt werden könnte, bildet gerade das gemeinsame Bekenntnis aller zur Einheit strebenden Christen zu Maria den Schlüssel zur Kirche der Sophia, des Heiligen Geistes. Denn die sonnenumhüllte ,Braut des Heiligen Geistes* in Offb. 12 ist ja ebenso Maria, wie Maria das Urbild der ihr anvertrauten Kirche Jesu Christi ist.“ (BH 195) Die Ablehnung der Mariendogmen durch andere Konfessionen wird folgendermaßen gedeutet: „Die sogenannten marianischen Dogmen zählen allerdings zu dem, was bei der Auseinandersetzung der katholischen Kirche mit den Christengemeinden der Ökumene die meisten Schwierigkeiten verursacht; denn wollten die Nichtkatholiken in dieser Diskussion nachgeben, würden sie damit zugleich die katholische Lehre über die Tradition und über die päpstliche Unfehlbarkeit bejahen, weil Tradition und Unfehlbarkeit des Papstes zum Vokabular einer Mariologie gehören, die weit mehr ins Pneumatische, als ins Rationale weist.“ (BH 182) Insbesondere die Frau aller Völker wird sich ihrer eigenen Botschaft nach nicht nur um den Zusammenschluß der Kirchen, sondern auch um die Welteinheitsreligion bemühen. „Daß Maria mit Amsterdam in die gesamte Christenheit als apokalyptische Frau zurückgekehrt ist, kann schon jetzt als sicher angesehen werden, wenn auch noch einiges geschehen muß und wird, um dieses Faktum voll zu realisieren ... Maria wird als Frau aller Völker noch ganz andere Terrains erobern als das der nichtkatholischen Kirchen.“ (BH 273) Obschon zum marianischen Opfer prädestiniert, fallen der Faszination Mariens nicht nur römische Katholiken, sondern auch Menschen anderer Weltanschauungen zu: • Im 13. Jahrhundert erscheint die Madonna einem jüdischen Mädchen, welches allerdings schon seit einiger Zeit eine überzeugte Verehrerin Mariens geworden ist, und unterstützt ihr Vorhaben, sich taufen zu lassen und in ein Zisterzienserinnenkloster einzutreten. (H/N 80) • Einem Indianerhäuptling in Venezuela zeigt sich Maria im 17. Jahrhundert an einer Quelle und fordert ihn auf, seinen ganzen Stamm und sich selbst taufen zu lassen. Der Häuptling folgt dieser Forderung, stirbt aber an einem Schlangenbiß. In seiner Hütte findet man ein Marienbild, das unter dem Namen „Nuestra Senora de Komeroto“ verehrt wird. (H/N 159) • Mitte des 19. Jahrhunderts präsentiert sich eine Marienerscheinung einem italienischen Advokat und Bankier, der das Christentum haßt. Allerdings bekehrt er sich nach der Begegnung mit der Pseudo-Maria und wird Priester. Er trägt ein ßiid der ihm erschienenen Maria stets bei sich, das auf einer wundertätigen Medaille geprägt ist. (H/N 194) Die Muslime haben zwar nicht ein so inniges Verhältnis zu Maria wie die römisch-katholischen Christen , aber Maria genießt dennoch hohe Wertschätzung und wird im Koran mehrmals erwähnt: • ln Sure 3, 3lf wird ihre Auserwählung bestätigt; ab Vers 37f wird die Verkündigung dargestellt; • Sure 4, Vers 155 ff erwähnt Maria, die von Ungläubigen verleumdet wird; • auch in Sure 5, Vers 79 wird auf Maria eingegangen; Sure 19 ist gar durch den Titel „Maria” ihr insgesamt gewidmet und ab Vers 16 ff wird auf die Verkündigung und Geburt Jesu eingegangen; • Sure 21, Vers 91, und Sure 66, Vers 12, klingen geradezu katholisch, da dort ihre Jungfräulichkeit gepriesen wird; und in Sure 23, Vers 52 wird Maria in einer Art beschrieben, die der römisch-katholischen Kirche höchst genehm sein müßte, denn dort heißt es: • „Und wir machten den Sohn der Maria und seine Mutter zu einem Zeichen und gaben beiden eine Höhe zur Wohnung, eine Stätte der Sicherheit und eines Quells.“ Nichts anderes lehren auch die Marienerscheinungen - und so könnte man versucht sein, die Quelle des Korans und die Quelle der Marien-ßotschaften gleichzusetzen. Nicht umsonst ist Maria in einem Ort namens Fatima erschienen. Denn da dies der Name der Lieblingstochter Mohammeds gewesen ist, assoziieren auch die Muslime positive Gefühle mit der Bezeichnung Fatima und das Phantom wird es nicht sehr schwer haben, nach den recht ehrfürchtigen Aussagen des Korans über Maria diesen Kulturkreis für sich einzunehmen und in der von ihr beabsichtigten Welteinheitsreligion unter ihre Herrschaft zu bringen. Das ergäbe dann den Zusammenschluß von Mohammed, dem Gesandten Gottes, der als das Siegel der Propheten für die Muslime gilt, und Maria, die sich das Zeichen des Lebendigen Gottes nennt, und als Siegelbringerin bezeichnet wird. (BH 182ff) Kaum verwunderlich ist es deshalb, daß Maria sich auch aus dem Islam ihre Diener und Werkzeuge rekrutiert: • Der Sohn eines moslemischen Herrschers von Toledo bekehrt sich im 11. Jahrhundert nach einer Marienerscheinung und gründet einen Wallfahrtsort. (H/N 68) • Im 16. Jahrhundert erscheint Maria in fünf aufeinanderfolgenden Nächten in Rhodesien ebenfalls einem Herrscher, der sich zum Islam bekennt. Nachdem er von einem Jesuitenmissionar ein Marienbild erhalten und über die Himmelskönigin informiert worden ist, läßt der Herrscher sich taufen; der Missionar wird von verärgerten Moslems getötet. (H/N 132) • Der moslemischen Diener eines kranken Christen hat eine Marienstatue im Krankenzimmer mit Blumen zu schmücken. Der Diener verliebt sich in Maria und läßt sich taufen. (H/N 141) • Auf seiner Pilgerfahrt nach Mekka wird im 17. Jahrhundert der Sultan von Marokko von Malteserrittem gefangen genommen. Nach seiner Freilassung erscheint ihm Maria und fordert ihn auf, Christ zu werden. Von der Erscheinung hingerissen, läßt sich der Sultan taufen, fährt nach Rom und pilgert von dort zu Fuß nach Loreto. (H/N 160) • 1977 beginnt die große Statue der Fatima-Madonna in der Marienkirche zu Damaskus zwischen dem 20. und 23. Juli zu weinen. Dies bewirkt, daß Christen und Muslime einträchtig vor dem Gnadenbild beten. (H/N 464) Evangelische Christen haben aufgrund ihrer Konfessionszugehörigkeit die beste Grundlage, Gott zu finden, wenn sie Luthers „sola scriptura, tota scriptum" beherzigen und der Heiligen Schrift treu bleiben. Aber immer wieder verstricken sich auch evangelische Gläubige in die von Maria ausgelegten Netze und sind ihr dann um so ergebener: • Im 17. Jahrhundert erscheint Maria einem aus der katholischen Kirche ausgetretenen Bamberger Bürger , der gewohnheitsmäßig weiterhin jeden Tag zu „Ehren der Sieben Freuden Marias sieben Ave Maria“ betet (H/N 145), wie sie auch im 12. Jahrhundert Thomas Becket „ihre sieben himmlischen Freuden“ (Fl/N 72) geoffenbart hat. Maria fordert den Protestanten auf, wieder katholisch zu werden, was er befolgt. • In Nürnberg lernt ein protestantisch erzogenes junges Mädchen, das „Ave Maria“ zu beten, das zu ihrem Lieblingsgebet wird. Daraufhin erscheint ihr die Madonna und weist sie an, nach Bamberg zu fahren, um dort in den katholischen Glauben eingefuhrt zu werden. Gleichzeitig wird ein Jesuit von Maria darüber informiert, daß er sich mit der „Konvertitin“ treffen solle. (H/N 148) • Ein protestantischer Grundherr, der das Gnadenbild von Hoheneich verabscheut und daraufhin die Tür zu einer Wallfahrtskirche zumau-em läßt, damit die Prozession nicht die Kirche betreten könne, nimmt wieder den Glauben der katholischen Kirche an, als das zugemauerte Tor aufspringt und die Prozession mit dem Gnadenbild der Maria in die Kirche einzieht. (H/N 150) • Im 20. Jahrhundert erscheint Maria der 15-jährigen evangelischen Konvertitin Adrienne von Speyr in der Schweiz , die den Beruf einer Ärztin wählt und als stigmatisierte Mystikerin und religiöse Schriftstellerin bekannt wird. Über ihre Konversion, die allein Maria zuzuschreiben ist, berichtet sie: „Ich erwachte wegen eines goldenen Lichtes ... und ich sah wie in einem Bilde die Mutter Gottes, von verschiedenen Leuten umgeben ... sowie von einigen Engeln ... Das Ganze war wie ein Bild, dennoch war die Mutter Gottes lebendig ... nie hatte ich etwas so Schönes gesehen ... Seit jenem Ereignis behielt ich über Femen hinweg eine Zärtlichkeit zur Mutter Gottes; ich wußte, daß man sie lieben muß ...“ (H/N 249) Eine autobiographische Darstellung des Übertritts in das marianische Lager legt eine aus der evangelischen Kirche während ihres Studiums ausgetretene und später konvertierte und in die katholische Kirche eingetretene Schriftstellerin vor. Dabei zeichnet sich das exakte Psychogramm einer Verführung zur Gleichsetzung von Christus mit Maria ab, bis zur Hinwendung durch die Weihe an Maria und damit den Abfall von Gott, auch wenn der Name Jesu und die Bezeichnung Christus immer wieder genannt werden. Aber auch eine andere Komponente kommt in dieser Autobiographie zum Tragen: wenn die Schriftstellerin nicht von vornherein der Esoterik zugeneigt gewesen wäre, dann hätte sie sich nicht in einer solchen Ausschließlichkeit dem Marienkult hingeben können. Sie beschreibt ein Ritual zu ihrem 50. Geburtstag, bei dem sie während der Abenddämmerung in die Berge fährt und zu einem Wasserfall geht. „Es ist ein Platz, von dem ich immer gestärkt, erfrischt und belebt weggehe. Das Wasser stürzt über eine vierzig Meter hohe, halbrunde Felswand ... Ich trete über die Schwelle, begrüße den Geist des Ortes, rufe meine geistigen Helfer an und bitte um Schutz und Beistand. Ich entzünde ein Feuer im Windschutz eines Felsens ... Was ich dann tue, welche Symbole ich wähle, um die Bindungen aufzulösen, weiß ich nicht mehr ..." (GK 27) Eine solche Mentalität, die einen „Geist des Ortes“ begrüßt und obskure geistige Helfer anruft, ist prädestiniert, zur Marienverehrung zu finden oder von „Maria“ auserwählt zu werden. Wenn sie dabei betet: „Herr mach mich frei, damit DU mich erfüllen kannst" (GK 28), dann ist dies nicht mehr der Herr der Christen, den sie anruft, auch wenn sie ihn „Jesus“ nennt. Ihre Sehnsucht nach Wundem, ihre Bereitschaft, alles was übernatürlich sein könnte, als von Gott kommend anzunehmen, läßt sie ein leichtes Opfer widergöttlicher Präsenzen werden, wenn sie auch die „Früchte“ dieses Wunderglaubens ganz im Sinne der katholischen Kirche in jedem Falle als positiv, als Bereicherung ihres Lebens, ansieht. Nicht die Suche nach Gott steht am Beginn einer Marianisierung, sondern die Suche nach dem Göttlichen. Gott findet der Mensch in der Offenbarung Seines Wortes, der Heiligen Schrift. Aber das Göttliche ist etwas, was der Mensch in sich selbst zu verspüren vermeint, die Gewißheit, sich selbst zu verwirklichen, indem die Zugehörigkeit zu einer passenden Gottheit angestrebt wird. Das bloße „Tuet dies zu meinem Andenken“ ist in solchen emotional geprägten Situationen nicht ausschließlich genug. Auch wenn ausgeführt wird: „Das Sakrament der Vereinigung mit Christus ist die Eucharistie. Also will ich der Gemeinschaft angehören, die dieses Sakrament in jeder Messe vollzieht“ (GK 150), kann die Eucharistie eine romantisierende Gläubige nicht völlig zufriedenstellen. Die Autobiographin beschreibt dies so: „Da hörte ich von Marienerscheinungen, sehe ein Video über das Thema, und es kommt mir der Gedanke, darüber ein Buch zu schreiben ... Es ist kein Buch über Marienerscheinungen, es ist ein Buch über meine Antwort auf den Ruf Marias.“ (GK 18) Dieser Ruf Marias ergeht nur an Menschen, die sich nicht Jesus, dem Christus, voll übergeben haben, sondern Ihn als Mittel zum Zweck der Wohlbe-fmdlichkeit benutzen, um eben dies ersehnte ganz Andere zu erfahren. Diese Schriftstellerin fährt an den Marienwallfahrtsort Altötting, um ihre Arbeit Maria zu weihen und erwirbt dort eine der wundertätigen Marienmedaillen, Zwar ist sie sich noch nicht im klaren darüber, was diese Weihe bedeutet, aber sie erwägt die Möglichkeit, daß die Medaille eine Wirkung zeitigt. Die Berichtende selbst nennt dies eine „Willenserklärung“. (GK 18) Sich einer Gottheit weihen, bedeutet eine Übereignung von Leib und Seele, Willen und Gefühlen an eine Macht, von der angenommen wird, daß sie mehr vermag, als man selbst. Den Vorgang der Weihe beschreibt sie als Besprengen ihres Autorenvertrages, des Rosenkranzes und der Marienmedaille mit Weihwasser durch einen Priester. Merkwürdigerweise verspürt sie in sich einen Widerstand gegen ihr Vorhaben -Gottes leise Stimme in ihrem Gewissen! Aber sie will darauf nicht hören, viel zu groß ist das Verlangen nach einer Muttergottheit, das immer noch in den nur oberflächlich christianisierten Menschen aus den Nationen vorherrscht und in der Marienverehrung das ersehnte Ziel zu erreichen vermeint. Dennoch redet sie weiterhin von Gott, den sie um etwas bittet und von dem Niederknien vor Gott, betet aber den Rosenkranz, obwohl sie sich der magischen Qualität dieses Rituals bewußt ist. Daß Jesus davor gewarnt hat, so zu plappern wie die aus den Nationen, weil sie meinen, Gott höre sie nur, wenn sie viele Worte machen würden (Mt 6,7-8), beachtet sie nicht. Auch in ihrer Betrachtung über das katholische zölibatäre Priestertum stellt sie fest: „In den meisten Religionen wird die Sexualität als Opfer für ein gottgeweihtes Leben dargebracht.“ (GK 24) Daß dies im Christentum eben nicht so ist, daß diese katholische Gewohnheit eines ehelosen Priestertums auf heidnische Gebräuche zurückgreift, läßt sie außer Acht, sondern sagt bewundernd: „Wenn einer aus freien Stücken und zu diesem Ziel seine Sexualität opfert - tut er den Gläubigen damit nicht einen großen Dienst?“ (GK 25) Wenn ein römischer Katholik Priester werden will, ist er gezwungen, jede Möglichkeit zur Heirat aufzugeben, also ist es nicht freiwillig. Diese Art Priestertum gibt es weder im Alten noch im Neuen Testament. Für die Konvertitin jedoch werden „... die Priester ein wichtiges Bindeglied zwischen Himmel und Erde ...“ (GK 49) Sie sieht aber noch klar genug, um zu bemerken, daß gerade ein zöli-batäres Priestertum von Maria abhängig ist (GK 64), was ihr ein Priester in einem Gespräch bestätigt. Dessen Mutter, ebenfalls eine marianische Konvertitin, hat ihn „von Anfang an die Nähe zur Gottesmutter“ gewöhnt. (GK 66) In dem auf die Autorin düster wirkenden Münster, wo sie die Messe hören will, tröstet sie die Marienstatue: „Wie gut, daß die weibliche Kraft in diesem strengen, hohen, männlichen, einschüchtemden Steinbau eine Nische hat: weich, weiblich, geschmeidig, bewegt, schön, mütterlich. Maria, Jungfrau und Mutter, Mädchen und Frau, Magd und Königin“. (GK 25) . Hier klingt die tiefe Sehnsucht nach der Verehrung eines uralten heidnischen Symbols an, das in seiner Weiblichkeit vielen Menschen näher als der in der Heiligen Schrift geoffenbarte Gott zu stehen scheint. Denn die klare Rationalität des auf den Vatergott und seinen eingeborenen Sohn gerichteten Christentums enthält für emotional programmierte Gläubige keine Anziehungskraft mehr, sobald sie sich mit ihrer ganzen Ehrfurcht dem Kult einer Muttergöttin verschrieben haben. Aus diesem Grund wird die katholische Kirche auch nie die Marienverehrung aufgeben. Die katholischen Feministinnen werden es begrüßen, daß Maria selbstverständlich schon im Jahre 1250 priesterliche Funktionen ausübt: „Ein anderes Mal reichte ihm Maria die hl. Kommunion, wodurch er besonders erleuchtet und begnadet wurde“ (H/N. 84) und 1879: „Sie war weiß gekleidet und hielt die Hände erhoben, wie ein Priester bei der Messe...“ (H/N. 235) oder 1946: „Als sie den Segen gab, streckte sie die Hände aus wie der Priester vor der hl. Wandlung, und da sah ich von ihren Händen lauter Strahlen ausgehen ..." (H/N. 346), sowie 1949: „Maria nannte sich ,Magd des Herrn4 und bat um Gebet und Buße, feierte am Altar der Pfarrkirche das Meßopfer mit und erteilte den Segen.“ (H/N 365) So freut sich die Schriftstellerin darauf „...mit Maria bekanntzuwerden, der weiblichen Gestalt, die 2000 Jahre Patriarchat nicht kleinkriegen konnten.“ (GK 37) Nach ihrem Übertritt ist sie bereit, alle Fehren der katholischen Kirche kritiklos anzunehmen. Es fallt ihr leicht, die Sakramente aus katholischer Sicht zu sehen, die Beichte als etwas Befreiendes anzunehmen. Da die Sakramente auch an den Marienwallfahrtsorten im Mittelpunkt stehen, weil es „... der Wunsch der Muttergottes, daß sie Menschen zu ihrem Sohn führt“ sei (GK 63), hinterfragt sie nicht die Behauptung der Marianisten, daß trotz Marienverehrung Gott das Zentrum des Glaubens sei. Selbst als sie sich mit dem „Wandel der Auffassung von Maria im Laufe der Kirchengeschichte“ befaßt und feststellt „Glaubenswahrheiten ändern sich im Strom der Zeit“, (GK 35) zieht sie nicht den naheliegenden Schluß, daß dieser „Wandel“ einen Trugschluß beinhaltet, denn wirkliche Wahrheit ist nicht zeitabhängig, kann sich nicht ändern, da für Christen Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und Jesus unwandelbar der gleiche bleibt. Für diesen Weg ist es jedoch schon zu spät, denn die Konvertitin ist der breiten Pilgerstraße gefolgt, die zu Maria führt. Sie sieht in Marienbildern „Eine machtvolle, strahlende Königin, der Sohn ganz in ihrem Leib enthalten ... und hält ihre großen Hände von der Seite schützend an ihren Sohn“ (GK 36) Ihr wird nicht bewußt, daß Maria ihn nicht schützen kann oder braucht, denn er ist nicht mehr ein Kleinkind, sondern der mächtige Herrscher über Zeit und Ewigkeit. Aber diese Darstellung findet in der katholischen Glaubenslehre nicht sehr viel Widerhall. Es muß die großmächtige Muttergöttin mit dem hilflosen Kleinkind als Sohn sein, die von dem marianischen Teil der römischen Katholiken so hoch verehrt wird. Die Konvertitin bereitet sich auf ihre erste Wallfahrt nach Medjugorje vor und ist beeindruckt von den mehr als 900 Erscheinungen, in denen sich Maria in den 2000 Jahren Christentum überall auf der Welt gezeigt und von denen mehr als die Hälfte allein im 19. und 20. Jahrhundert stattgefunden hat. Einer der Seher erklärt ihr: „Die Muttergottes bestätigte, daß sie derzeit an ungefähr 100 Orten in der Welt erscheint“. (GK 127) Sie fragt sich, ob sie an Maria glaube und hat damit den Punkt, von dem sie noch zur alleinigen Gottesverehrung hätte zurückkehren können, überschritten. Denn daß Maria als historische Gestalt gelebt hat, ist unbestritten und braucht ebenso wenig wie die Existenz Cäsars oder Napoleons geglaubt zu werden. Es ist offensichtlich der gleiche Glaube gemeint, der sich auf Gott allein ausrichten soll. Für sie ist Glaube sowohl Willensentscheidung als auch Gnade. Sie hat sich willentlich für den Glauben an Maria entschieden. Ihre Hochschätzung bringt ein Satz zum Ausdruck, der die Standardformel der Marienerscheinungen beinhaltet: „Beten, Fasten, Buße - und doch geben die Menschen durch die Jahrtausende beharrlich Zeugnis von Maria als Freude aller Freuden.“ (GK 39) Wenn jedoch Maria diese „Freude aller Freuden“ darstellt, welche Steigerungsform gibt es dann noch für die Freude Gottes? Gott ist bei der Marienverehrung als Gottheit ausgeklammert. Auch die Autorin spürt dies, denn sie sagt: „Heute, am Vorabend meiner ersten Pilgerreise nach Medjugorje, ist mir Maria im Gebet etwas näher gekommen. Maria zu finden, ist der Sinn und Zweck dieses Buches, die wirkliche, wirkende, lebendige Maria ... Maria gilt als Mittlerin zu Jesus, als der einfachste und schnellste Weg zu Jesus ...“ (GK 40) Da die Heilige Schrift von keinem Mittler zu Jesus weiß, ja sogar uns Jesus allein als den einzigen, zu Gott führenden Weg nennt, als das alleinige Tor zum ewigen Leben, hat sich die Konvertitin mit ihrer Willensentscheidung von Gott abgewendet und mit Maria einen Weg ins vorerst Unbekannte beschritten, den sie jedoch irrtümlich als „den Weg zu Jesus“ ansieht. Die Schriftstellerin fühlt dies, kann aber die Richtung nicht orten, denn sie bemerkt: „Mit dieser Pilgerreise gehe ich über eine soziale Schwelle. Rosenkranz betende Katholiken - anderer Lebensstil, anderer Geschmack, anderer sozialer Hintergrund...“ (GK 43) und bemerkt auf einmal die andere weltanschauliche Ausrich- tung der römischen Katholiken, die ein Außenstehender nicht nachvollziehen kann - es sei denn, er macht sie sich zu eigen. Über Medjugorje schreibt sie: „Der Ortspfarrer, ein glühender Muttergottesverehrer, hat aus seiner Pfarrei einen Ort gemacht, an dem die Mariengläubigen der ganzen Region am 13. jeden Monats - dem Fatiinatag -zusammenströmen“. (GK 42) Sie benutzt zu Recht den Ausdruck Mariengläubige und läßt dadurch erkennen, daß sie - wohl unbewußt - zwischen Christusgläubigen und Marienanhängem unterscheidet. „Überall auf dem Erdball kommt Maria zu den Kindern“, (GK 43) predigt der Pfarrer. Und die Konvertitin ist beeindruckt von den vielen Menschen am Wallfahrtsort. „Aus allen Nationen sind sie zusammengeströmt, geeint in der Anbetung Christi“, (GK 49) übersieht aber dabei, daß es nicht Christus ist, den sie und die anderen in Medjugorje suchen, sondern ein Phantom namens Maria, zu dem sie beten, statt sich direkt an Gott zu wenden, wie Jesus es geboten hat. Sie trifft Menschen, die sich ganz von dem Bilderkult um Maria haben vereinnahmen lassen, beispielsweise einen Mann, der überall eine ca. 70 cm hohe Marienstatue mit Jesuskind mit sich herumträgt und zu Hause eine große Pilgermadonna stehen hat. Sie kann ihren Blick nicht von der Marienstatue wenden, weil sie ihr „die Schönheit, die Demut, die absolute Gewaltlosigkeit“ (GK 47) der Atmosphäre am Ort zuschreibt. Da Maria für mittwochs und freitags Fasttage bei Wasser und Brot angewiesen hat, hält sie dieses Gebot ein. Auch die pilgernde Konvertitin setzt sich neben eine Marienstatue und bittet Maria, ihr beim Erkennen ihrer Sünden zu helfen. Dann kauft sie Kultobjekte: Rosenkränze und Marienmedaillen für ihre Kinder. In der Nacht hat sie einen Traum, der ihre Situation treffend kennzeichnet, und der eine Warnung Gottes darstellt, die sie aber nicht erkennt: „Ich bewege mich abwärts in einem Haus durch viele Gänge, ähnlich wie eine Kinderkugelbahn, und komme ganz unten an. Dort wird mir Wein gereicht“. (GK 54) Es ist der Wein im Kelch der Dämonen, den sie ganz unten trinkt, als sie auf ihrer abschüssigen Bahn in der Unterwelt der Phantome angekommen ist. Fortan sagt sie nicht mehr allein „Jesus“, sondern „Ja ich gehöre dir, Jesus Christus, dir Maria.“ (GK 59) Maria ist für sie zur Miterlöserin, zur nicht mehr von Jesus unterschiedenen Gottheit, geworden. Als ein Pfarrer ihr erklärt, daß „Ave“ die Umkehrung von „Eva“ sei, fragt sie, ob dies die Aufhebung der Erbsünde durch Maria bedeute. Dei Pfarrei bejaht eindeutig: „Ja, das heißt es, für alle die wollen. Die Taufe ist die Aufhebung der Erbschuld“. (GK 60) - Eine eigenartige Konklusion, denn Eva ist lediglich die europäisierte Form des Namens der ersten Frau: sie heißt in der Heiligen Schrift Hawwa; eine Um- kehrung in „Ave“ ist deshalb unsinnig und hat mit dem Gruß an Maria, die ohnehin realiter Mirjam heißt, nichts zu tun. Die Erklärung des Pfarrers entbehrt daher jeglicher biblischer Basis. Auch sie mißversteht das Kapitel 12 der Offenbarung Jesu Christi an Johannes als den Kampf der Frau, Maria, mit Satan (GK 61f) ebenso wie ein Pater in Medjugoije sich die verdrehte Fassung der betreffenden Stelle im biblischen Bericht zu eigen gemacht hat, die auch die Marienphantome gern zitieren: „Satan versucht natürlich alles, um uns von der Muttergottes wegzubringen. Er weiß genau, daß sie es ist, die ihn besiegen wird. Das steht ja in Genesis 3,15. Sie wird der Schlange den Kopf zertreten. Das weiß er natürlich genau. Deswegen ist sein Kampf gegen Maria gerichtet. Sie ist die Widersacherin Satans.“ (GK 67) Es berührt eigenartig, wenn ein Priester nicht in der Lage ist, die Heilige Schrift korrekt zu lesen, sondern das Wort Gottes so verfälscht, daß eine andere Lehre daraus wird. Schon das kennzeichnet den marianischen Priester als einen von Gott abtrünnig gewordenen Gläubigen, der sich einer anderen Gottheit zugewandt hat. Ehe sich die Konvertitin vollständig als Werkzeug Mariens weihen läßt, regt sich nochmals ihr Gewissen: „Als ich heute in ein Buch hineinschaue, in dem zur Weihe und Ganzhingabe an Maria, die Königin des Friedens, hingefuhrt wird, bekomme ich Angst“. (GK 81) Und noch etwas später: „Angst hat mich angefallen, als ich das Buch mit der Anleitung zur Weihe an Maria in die Hand genommen habe.“ (GK 82) Aber sie zieht den falschen Schluß: „Was, wenn ich diese Angst als Satans Werk betrachte? Er verliert eine weitere Seele an Maria und wird alles tun, um das zu verhindern. ...Wenn wir uns Maria übergeben, wird sie uns führen und lehren und schützen ..." (GK a.a.O. f) Die Verfälschung der Heiligen Schrift hat eine Veränderung in ihr bewirkt, denn sie fährt fort: „Maria ist es, die ,der Schlange den Kopf zertritt1, indem sie die Seelen der Menschen heilt und heiligt ... Ja, ich werde mich Maria weihen.“ (GK 83) Wenn sie ihre Betrachtung schließt: „Maria ruft mit der Macht der Sanftmut und der Schönheit und der Gewaltlosigkeit zurück zur Praxis: Tut, was Er euch sagt“, (GK 84) dann kann sie nicht Gott oder Jesus meinen, denn Jesus hat vor der Verehrung seiner Mutter gewarnt und hat zum Gebet an den Vater aufgerufen. Da die Marienerscheinungen alles verdrehen, was Gott in Seiner heiligen Schrift gebietet, ist das Er nicht auf den Gott der Bibel sondern den Gott und Fürsten dieser Welt gerichtet. Wenn die Konvertitin im Hinblick auf die Kirche schreibt: „Dieser irdische Leib Christi ist krank und verwundet und an manchen Stellen faul, aber sein Herz schlägt noch, und das Blut fließt noch. Es gibt die Sakramente, es wird das Wort Gottes verkündet, und Maria, die Mutter er- scheint, um ihn zu heilen“, (GK 91) so verwechselt sie tragischerweise die Ursache dieser Fäulnis, nämlich die falsche Marienfrömmigkeit, mit der heilenden Macht, und zu ihrem eigenen Schaden schließt sie: „Ich brauche die katholische Kirche, weil nur dort Maria zu finden ist, die Mutter, die Sündenlose, die Demütige, die Mächtige“. (GK 91) Bei solchen Aussagen wird offensichtlich, daß das Benennen von Gott oder Jesus Christus lediglich eine Floskel ist, die keinen Sinn für die Betreffenden mehr beinhaltet und nur gewohnheitsmäßig wiederholt wird, um diese antichristliche Sicht mit dem Mantel des Christentums zu bedecken: „Wenn wir in die Nähe Marias kommen, kommen wir zu Christus“, (GK 92) ist eine unwahre Feststellung, denn Jesus ist bei uns, jederzeit, durch den Heiligen Geist, wenn wir auf ihn hören. Maria ist nicht nur völlig überflüssig sondern im höchsten Grade hinderlich, weil sie von Jesus ablenkt. Indem die Konvertitin nach diesen Gedanken über Maria dennoch zitiert: „Jesus sagt: ,lch bin der Weg. Keiner kommt zum Vater, denn durch mich' (Joh. 14,6)“ (GK 94) und nicht bemerkt, daß sie schon längst in die Irre gegangen ist, als sie den Weg der Maria beschritten hat, so zeigt dies die erfolgreiche Verführung durch die katholische Maria auf. Die Autorin stellt sogar fest: „Satan ist ein gefallener Engel. Er kennt also den Himmel, kennt die Sehnsucht nach Gott, kennt den Weg zu Gott. So kleidet er sich in göttliche Werte und Ideale, erscheint als gut, um das Böse zu wirken“ (GK 97) und erkennt dennoch nicht, daß sie damit die Marienerscheinungen, deren Vorgehen und Beweggründe exakt beschrieben hat. Immer wieder stellt sie bei ihrem Nachdenken Maria neben Gott: „Die Hinwendung zu Gott, mein Leben in Gottes Hände legen, in die Hände von Maria, die in unsere Welt hineingetreten ist, um uns diesen Schritt zu ermöglichen... Seit Medjugorje bete ich zur ,Königin des Friedens'...“ (GK 97) Die Konvertitin beklagt sich bitter, daß es in der katholischen Kirche Priester und andere Gläubige gibt, die diese übertriebene und gottfeme Marienverehrung ablehnen, die sagen: „Wir brauchen keine neue Offenbarung“, (GK 108) denn sie selbst sieht dies nicht als neue Offenbarung an, da Maria stets beifügt: „Sie sollen glauben und beten“. Daß sie aber an Maria glauben und zu ihr beten sollen, ist ja gerade die neue Offenbarung, die so offensichtlich ist, daß es kaum glaubhaft erscheint, wenn die Konvertitin dies nicht bemerken will. „Maria zu verehren, heißt, Maria in uns wirken zu lassen“, (GK 110) schreibt sie und gibt ihr damit eine Funktion, die für Christen nur der Heilige Geist, als vorn Vater und vom Sohn ausgehend, in den Menschen ausüben kann. Manchmal stellt sie sich sogar noch die Frage „Kann die Hingabe an Maria denn von Gott wegführen?“ (GK 111) und zeigt damit, daß ihr Gewissen immer noch nicht ganz abge- storben ist. Aber sie beantwortet ihre Frage mit der Feststellung, daß Maria ja der eigenen Aussage gemäß als Gnade Gottes in die Welt getreten sei. „Was könnte für uns Menschen anziehender sein, als eine junge, über die Maßen schöne Frau, die Jungfrau und Mutter zugleich ist?“, (GK 111) ist zwar eine mit einer gewissen erotischen Spannung durchsetzte Überlegung, hat aber mit der von Jesus verkündeten frohen Botschaft vom Reich Gottes, unserer Glaubensgrundlage, nichts gemeinsam. Eine Bemerkung der Schriftstellerin jedoch trifft genau den Kern der Sache: „Maria hat sich in der Verschmelzung mit Gott verloren, und doch erscheint sie uns als eine eigenständig handelnde Persönlichkeit.“ (GK 111) Sie wird in weiten Kreisen de facto als eine Göttin gehandelt, ist also mit Gott „verschmolzen“, aber nicht mit dem Gott der Christen, denn diese Verschmelzung hat keine Grundlage in der Heiligen Schrift. Im übrigen handeln Gesandte Gottes nie eigenständig, sondern bezeugen stets ihre Abhängigkeit vom Willen Gottes; Maria aber steht in der Gesandtschaft des Widergottes. Auch wenn die Konvertitin behauptet, „Maria, die Mutter Gottes, ist auf der Erde gegenwärtig, weil wir uns von dieser Wahrheit abgewandt haben und uns und alles Leben auf dieser Erde in größte Gefahr gebracht haben“. (GK 117) Sie wolle uns zu ihrem Sohne zurückrufen, sagt die Schriftstellerin, vergißt aber zu erklären, warum die Marienphantome denn das Wort Gottes verächtlich machen, indem sie stets ihre Botschaften dazu im Widerspruch bringen. Die Tendenz, abergläubische Vorstellungen zu hegen, ist auch bei dieser Marienverehrerin zu erkennen. Da der 13. des Monats jeweils ein „Marientag“ ist (GK 114), sieht sie ihn als Glückstag an, weil sie an diesem Tag eine Rosa Mystica Pilgermadonna erhält. Sie betet vor dieser Statue und betrachtet die mystischen sieben Schmerzen Mariens. Immer wieder fallen ihr heidnische Analogien beim Gedanken an Maria, als sie den Weg zu einer Kirche beschreibt, ein: „Von diesem alten heiligen Platz aus, von dem man sich gut vorstellen kann, daß ihn außer Maria auch Nymphen und Zwerge bewohnen, führt ein schmaler Fußweg nach oben...“ (GK 124) und zeigt damit, daß in ihrem Unterbewußtsein die Erkenntnis von Maria als heidnischer Göttin ruht , kenntlich aus ihrem Gebet: „Maria, Mutter Gottes, erwecke mein Herz in Liebe zu dir und deinem Sohn“, (GK 125) welches die Liebe zu Maria zuerst erwähnt und den Sohn als Nachgedanken anhängt. Während einer Messe nimmt sie teil an der Weihe von Menschen an Maria und weiß, daß sie sich dieser Weihe auch unterziehen wird: „O unsere Mutter und Mutter Jesu, geliebte Tochter des Vaters, wir ersehnen deine Gegenwart, um an die Quelle der Freude und des Friedens geführt zu werden. Lehre uns deshalb die Demut des Herzens. Lehre uns, Diener des Willens des Vaters zu sein, um unseren Brüdern zu dienen, die das Wort, das Beispiel und die Liebe erwarten...“ (GK 132) Diese Worte klingen schön und oberflächlich christlich, weil der ,Vater' und Jesu Name erwähnt sind, könnten aber auch an irgendeine heidnische Gottheit gerichtet sein, denn der Gedanken, daß Maria an die Quelle der Freude und des Friedens führt, ist dem Christentum fremd. Maria, die Mutter Jesu, ist die „Schwester im Glauben“, war es auch schon für die ersten Christen, und zur Quelle der Freude und des Friedens kann nur unser Herr und König Jesus fuhren, sonst niemand. Also ist diese Weihe eine Weihe an eine antichristliche Macht, da sie nicht auf Gott durch Jesus gerichtet ist, der lediglich als Identifikationsprinzip für ein pseudochristliches Gebet benutzt wird. Die Konvertitin spürt das wiederum deutlich, ohne aber den Gedanken weiterzuverfolgen, denn sie zitiert bei der Betrachtung über den Sinn der Weihe die Worte des Marienapostels Grignion von Montfort: „Man stelle sich vor, man würde den Tag mit dem Satz beginnen: Heute weihe ich mich dem Teufel.“ (GK 133) Gerade deshalb nennt sich die Erscheinung „Maria“ und redet von „Jesus“, damit die Menschen nicht merken, daß sie sich mit der Weihe an sie dem Teufel weihen, was besagter Grignion von Montfort korrekt den „marianischen Weg“ nennt. In einem Gespräch zwischen der Konvertitin und einer marianischen Schwester vom ,Orden der Familie Mariens, der Mitlerlöserin' werden die drei Fragen, an denen sich eine Kirchenspaltung zeigen könne, erörtert: • die marianische Ausrichtung • die Treue zum Papst • und die Eucharistie was als „die Essenz des katholischen Glaubens“ (GK 134) bezeichnet wird. Auf die Frage der Konvertitin, ob auch einem schlechten Papst die Treue zu halten und seine Gebote zu befolgen seien, antwortet diese Schwester: „Das Entscheidende ist, in der Haltung des Gehorsams zu sein, selbst dann, wenn Richtlinien des Papstes den eigenen Einstellungen widersprechen“. (GK 133) Dabei heißt es in der Heiligen Schrift deutlich, daß man Gott mehr als den Menschen gehorchen muß - es kann in dieser Beziehung gar keinen Gewissenskonflikt geben, und der Gehorsam dem Papst gegenüber kann nur solange valide sein, wie der Papst sich selbst in seiner Lehre an das Wort Gottes hält. Ein Seher vertraut der Schriftstellerin in Bezug auf Maria an: „Ich glaubte schon immer an sie, ich betete den Rosenkranz“ (GK 137) und fuhrt aus, daß er ihr seit seiner Kindheit gedient habe. Schon in seiner Kindheit hat er Marienerscheinungen, indem eine Madonnenstatue sich plötzlich zu bewegen und zu sprechen beginnt und ihm sagt: „Ich bin es, ich bin Maria, ich bin die Mutter Gottes, ich bin es die wahrhaftig zu dir spricht...wir müssen gemeinsam so viele Seelen bekehren und sie zu Jesus führen." (GK 138) Da seine Frau den Realitätssinn besitzt, einen dämonischen Geist hinter diesem sprechenden Bild zu vermuten, bittet sie ihn, die Erscheinung zu prüfen, allerdings mit einem wenig geeigneten Mittel, nämlich mit Weihwasser. Die Erscheinung reagiert allerdings etwas eigenartig, denn „Als er die Marienstatue mit Weihwasser besprengen wollte, fiel der Kessel zu Boden, und die Mutter Gottes sprach: Ich bin es, die dich segnen muß. Ich bin es, die dich segnet. Fürchte dich nicht, sei klug ...“ (GK 138 f) Und bei einer weiteren Erscheinung wird auch das Jesuskind der Statue lebendig und Maria sagt: „Hier hast du Jesus, den du so lange erwartet hast. Nun lebt Er auch im Tabernakel. Danke Ihm und liebe Ihn. Bewirke, daß alle Menschen Ihn lieben. In Kürze wirst du den Verantwortlichen der Kirche sagen müssen, daß Jesus Seine Mutter als Königin der Welt und Königin der Liebe will und daß er niemals den Fehler dulden wird, sie aus den Kirchen zu entfernen.“ (GK 139.) Hier wird doch ganz klar und deutlich Jesu Name nur dazu benutzt, um dieser Maria eine Machtposition zu sichern und die Menschen ihr hörig zu machen. Es ist beängstigend, daß die Schriftstellerin als ehemalige evangelische Gläubige nicht in der Lage ist, diese Täuschung zu durchblicken. Die weitere Botschaft der Maria ist in ihrer folgenden Vorstellung enthalten: „Ich bin die Königin der Liebe ... Ich werde euch nicht verlassen. Ich segne euch.“ (GK 141) An der Indoktrination junger Menschen wird an diesem Ort, Schio in Italien, vermittels der Casa Annunziata, einem Ort der Begegnung und Internationaler Jugendtreffen, gearbeitet, denn Maria fordert: „Weiht mir eure Kinder, alle Jugendlichen, die Kleinkinder ...“ (GK 143) und äußert dann noch einige salbungsvolle Worte, wie sie es stets zur Verschleierung ihrer tatsächlichen Motivation tut. Den jungen Menschen sagt sie: „Ich verspreche euch, daß ich euch nicht verlassen werde. Verlaßt euch auf Maria. Maria sieht alle eure Anliegen und kommt ihnen entgegen“. (GK 144) Gott sieht alles, doch Maria hat Gott auch hierin ersetzt. Anläßlich einer Weihe von 120 Personen an Maria, beziehungsweise das Unbefleckte Herz Mariens verkündet die Erscheinung: „Ehre dem Vater in Ewigkeit. Meine Kinder, segnend öffne ich euch heute die Türen meines Unbefleckten Herzen, um euch aufzunehmen und euch zu den Meini- gen zu machen, wie ihr es wünscht. Gebt euch mit großem Vertrauen mir hin; ich werde euch die Reinheit des Herzens schenken, damit ihr Jesus begegnen könnt. Ich werde euch vom Feuer der Hölle femhalten und werde euch nie verlassen, bis ihr mit mir ins Paradies eingehen werdet. Verbreitet meine Verheißungen unter allen Menschen. Wer sich mir weiht, wird das Heil finden“. (GK 144) Diese Ansprache ist teuflisch geschickt und kann nur entlarvt werden, wenn auch Botschaften der anderen Marienerscheinungen, die sie ja gleichfalls als von sich kommende bezeichnet, mit der Heiligen Schrift verglichen und dadurch falsifiziert werden. Aber wer von denen, die den frömmelnden Worten glauben, hat noch die Möglichkeit, Vergleiche zu ziehen? Die Schriftstellerin nimmt dies nicht in Anspruch, weil sie an Maria, nicht aber an Gott glauben will, auch wenn ihr das nicht voll bewußt ist. Verräterisch allein ist schon die Redewendung der Maria „euch zu den Meinigen zu machen“, aber wer sich Maria geweiht hat, kann nicht mehr die Unterscheidung der Geister' vornehmen, denn er hat sich schon entschieden. Die Frage jedoch, warum Maria auch noch nicht im Paradiese ist, wie sie andeutet, sondern erst dort „eingehen“ wird - wenn sie siegt? - sollte gestellt werden und zum Nachdenken anregen. Der Grund dafür wird wohl in folgendem Zusammenhang liegen: Die Heilige Schrift sagt eindeutig und unübersehbar, daß nur Jesus Christus uns erretten kann. Der katholische Glaube sieht himmlische Kräfte ins menschliche Leben hineinwirken, wobei aber Gott, Jesus Christus und der Heilige Geist lediglich neben den autonom handelnden Heiligen, Engeln und vor allem Maria stehen. Ebenso wie Maria werden Heilige angerufen, und ihnen wird die Erfüllung einer Bitte zugeschrieben; es wird nicht bedacht, daß selbst Engel nur auf Anordnung Gottes auf die Menschen einwirken, und daß dies selbstverständlich auch für Maria und die Heiligen gelten würde, falls diese ebenso von Gott beauftragt würden, Menschen zu „leiten". Des weiteren stimmt die Aussage „In der christlichen Tradition wird größter Wert auf die Unterscheidung der Geister bei mystischen Erfahrungen gelegt, denn es können sich leicht dämonische Kräfte dahinter verbergen“ (GK 172) im ersten Satzteil ganz gewiß nicht in Bezug auf die katholische Kirche, deren Prüfungskriterien allesamt unbrauchbar für die Unterscheidung der Geister sind und die daher in ihrer Mariologie auf eine dämonische Lehre zurückgreift. Da über die Tendenz der Marienbotschaften schon hinreichend gesagt worden ist, kann obige Behauptung hinsichtlich einer Prüfung der Geister ebenfalls ais widerlegt gehen. Und die Wunder der Erscheinungen als Zeichen Gottes anzusehen ist nicht nur leichtgläubig, sondern verantwortungslos, denn auch Satan kann Wunder wirken, wie jeder gläubige Christ weiß. Wer wie diese Schriftstellerin die Leser auffordert, vor Jesus und Maria auf die Knie zu fallen, der hat sich selbst als nicht aus Gott sprechend ausgewiesen. Wer das Erlösungswerk Jesu allein unter dem Aspekt sieht: „Das Kreuz ist das Erlösungszeichen, es fordert uns auf, aus Liebe füreinander zu leiden“, (GK 287) der negiert, daß Jesus die Welt durch sein Leiden und seinen Tod von Sündenschuld erlöst hat. Das Vertrauen in die Macht Mariens ist da sehr viel größer: „Kann etwas fehlgehen, wenn ich mich Maria weihe? Du, meine Mutter Maria, tust all das auch für mich, willst es tun ... Du gehst mit mir schwanger. Du gebierst mich in Christus. Du nährst mich. Du beschützt mich. Du tröstest mich. Du lehrst mich beten. Du lehrst mich Gut und Böse immer feiner zu unterscheiden. Du hilfst mir, der Sünde zu widerstehen. Du ergänzt, was ich nicht kann. Du förderst meine Talente ...Du trittst für mich vor Gott ein. Du liebst mich...“ (GK 23 lf) Deutlicher kann nicht mehr ausgedrückt werden, daß Maria für diese Neukatholikin alles bedeutet und Jesus nur ein Anhängsel Mariens ist. In ihren Ausführungen läßt sie die Formel „Christus allein“ nicht in Bezug auf Maria bestehen (GK 233) und sieht Maria trotz gegenteiliger biblischer Darstellung als mit eigenständiger Heilsfunktion begabt, wenn sie, die Worte eines Paters wiederholend, die radikale Hingabe an Maria propagiert: „Die Weihe an Maria ist kein einmaliger Akt. Es geht um einen Weg, der tagtäglich Schritt um Schritt vollzogen wird. Da ist kein Kompromiß möglich. Ein Kompromiß macht Sie unglücklich. Ein Salto mortale macht Sie frei.“ (GK 240) - Der Pater spricht ein wahres Wort, wenn er sagt, dies sei ein Todes-Salto; wer immer sich diesem Dämon namens Maria geweiht hat, ist des Todes, denn „Maria hält die Seele nicht fest, sondern sie wirft sie in Gott. Ihre ganze Sehnsucht ist es, uns ganz in Gott hineinzuführen. Das kann sie nur in dem Maß, in dem wir uns ihr überlassen“. (GK a.a.O.) Da sich diese Maria durch ihre Botschaften als eine Abgesandte des Gottes und Fürsten dieser Welt kenntlich gemacht hat, muß auch der Gott, dem sie die Seele zuwirft, dieser Gott und Fürst sein. Wer das Eigentum von Maria wird, hat Gott verloren, denn Gott hat geboten: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben, Maria aber aus Sicht der katholischen Kirche „nach christlichem Glauben ... die Himmelskönigin, die Mutter der Kirche und die Mutter aller Menschen“ (GK 159) ist, was biblischerseits nicht belegt werden kann. Die Weihe an Maria könnte als Zeichen des Tieres, das an Hand oder Stirn angebracht wird, gedeutet werden, d.h. daß der Mensch im Handeln und Denken sich auf Maria, nicht aber allein auf Jesus bezieht. Wie weit die Schriftstellerin von der christlichen Religion entfernt ist, besagt ihre Feststellung: „Gott hat den Menschen mehrere Religionen, mehrere Offenbarungen geschenkt“. (GK 164) Es gibt zwar viele Religionen, aber nur eine Offenbarung Gottes, die in der Heiligen Schrift der Juden und Christen, der Bibel, endgültig und vollständig festgelegt ist. Konsequenterweise sieht sie Jesu Aussage: „ ,lch bin der Weg, ich bin das Leben. Keiner kommt zum Vater denn durch mich“, nur auf der Ebene der Erkenntnis und nicht in der Praxis.“ (GK 164) Erkenntnis hat die Praxis nach sich zu ziehen, sonst bleibt die Erkenntnis unfruchtbar. Solche Sätze, die kenntlich machen, daß sie Jesu Worte nicht emstzunehmen gedenkt, lassen ihre Abwertung der Person Jesu durchblicken, auch wenn sie nicht vergißt, ihn als ihr Ziel zu zitieren. Es ist schwer vorstellbar , wie Gläubige, die sich vorgeblich nach Jesus sehnen und beten: „Jesus Christus, mein Herr und mein Gott, nimm mich mit und gib mich ganz zu eigen Dir“ (GK 158) sich gleichzeitig mit Maria beschäftigen unter dem Vorwand: „Sie ist nichts anderes als das Gefäß Jesu Christi. Wie könnten wir nicht mit Christus verschmelzen, wenn wir ihr Eigentum werden? Gibt es einen Menschen, der Christus näher ist als Maria, seine Mutter ...“ (GK 158) Hier ist wiederum eine Teilwahrheit: Maria ist lediglich das Gefäß der Menschwerdung Christi, mit einer Lüge vermischt. Selbst in evangelischen Kreisen soll sich - im Interesse ökumenischer Bestrebungen - hinsichtlich Maria diese der Bibel widersprechende Aussage durchgesetzt haben: „Dazu der Evangelische Erwachsenenkatechismus: ,Maria ist nicht nur ,katholisch*; sie ist auch ,evangelisch*. Protestanten vergessen das leicht. Aber Maria ist ja die Mutter Jesu, ihm näher als seine Jünger“, (GFS 54) doch Jesus sagt deutlich, daß es viele Menschen gibt, die ihm näher stehen als seine Mutter, nämlich alle, die den Willen seines Vaters tun. (Matth. 12,47-50) In dem Buch der Konvertitin mit dem bezeichnenden Titel „Mein Weg zu Maria“ - spielt Gott zwar auch noch eine Rolle, aber der Weg ist nicht mehr Jesus zu Gott, sondern zu Maria: „Der marianische Weg ist ein Weg der radikalen Hingabe. Wir schenken uns Maria, und sie wandelt uns so, daß sie uns mit Jesus vereinigen kann. Es ist ein Weg des Glaubens. Er erfordert die Entscheidung, den Glauben an das Heilswirken Marias zum Boden der Existenz zu machen.“ (GK 240) Hier zeigt sich wieder der heidnische Gedanke der vollständigen Vereinigung mit der Gottheit durch ein Medium: Das Wort Gottes jedoch hat uns nichts darüber gesagt, daß uns gerade Maria mit Jesus vereinigen könne. So ist es unsinnig, zu sagen, ein Mensch würde mit Christus verschmelzen, wenn er sich Maria übereigne. Es ist dies ein antichristlicher Gedanke: die völlige Verschmelzung mit einer Gottheit, welche viele Menschen dazu treibt, den Vorspiegelungen der Marien-Phantome und ihren frömmlerischen Reden Vertrauen und Glauben zu schenken und sich von Jesus fort, aber hin zu Maria zu begeben. Die ökumenischen Bestrebungen sind nichts anderes als ein Versuch der Maria, nach der katholischen auch die evangelische Kirche zu übernehmen. Sie könnte Erfolg haben. Fest steht allerdings schon jetzt: „Die Stunde der Ökumene“ (BH 271) ist auch gleichzeitig die Stunde des Dämons, der sich Maria nennt, denn sie hat prophezeit, daß sie der Hirt ist, der die Herde einigen wird. Die Vorstufe dazu ist schon 1968 bei Marias Erscheinen als ,Mutter des Lichts ‘ in Kairo erreicht worden, denn „Der katholische Patriarch Stephanus I. und der Leiter der evangelischen Kirche in Kairo haben sich offiziell zur Echtheit der Erscheinungen bekannt. Die einmalige Situation einer ökumenischen Anerkennung einer Marienerscheinung!“ (H/N 434) „Die Erklärung des koptischen Patriarchen erfolgte am 4. Mai, später die Zustimmungen der Leiter der anderen Konfessionen.“ (H/N 435) Der im Katholischen Erwachsenen-Katechismus zu findende Hinweis auf die „Erneuerung der Marienverehrung, die, biblisch ausgerichtet, trinitarisch und christologisch geprägt, ohne Abstriche zu machen, Rücksicht nimmt auf die Andersgläubigen und die den Ausdrucksformen der jeweiligen Zeit und Kulturen entspricht“ (KEK I, 173) klingt moderat, wird aber durch den Text des II. Vatikanischen Konzils außer Kraft gesetzt, in dem es heißt: „Vielmehr muß jede ökumenische Betätigung in Übereinstimmung sein mit dem Glauben, den die katholische Kirche immer bekannt hat,“ (VK 284) unterläßt also den direkten Bezug zur Heiligen Schrift. Im Hinblick auf einen möglichen Zusammenschluß der Kirchen ergibt sich somit hinsichtlich der marianischen Botschaften folgende Konstellation: Die Feststellung in Bezug auf den Marienkult, „Die offizielle Haltung der Kirche war immer von extremer Vorsicht geprägt“ (GdD 137) ist nicht zutreffend, denn spätestens seit dem Erlaß der Mariendogmen müßte klar sein, daß der Marienkult nicht nur „... den Glauben der einfachen Leute ... (GdD 129) ausdrückt, sondern per Dogma von der katholischen Kirche auch den sich davon distanzierenden Gläubigen aufgezwungen worden ist. So geht mitnichten „... der spontane Kult der Gläubigen über diese Vorsicht hinaus (GdD 138) denn dieser Kult wird durch Wallfahrten und Gebetstreffen zu den Stätten auch nicht anerkannter Erscheinungen von der Kirche selbst in hohem Maße gefordert. Und da diese Dogmen sich nachweislich auf Botschaften der Marienerscheinungen zurückführen lassen, ist somit die Behauptung, „Diesen Offenbarungen, selbst wenn sie von der Kirche anerkannt worden sind (...) braucht man nicht zuzustimmen (...), wenn man dafür gute Gründe hat und es nicht aus Verachtung tut“ (GdD 137) falsifiziert, denn die auf marianischen Offenbarungen fußenden Dogmen sind glaubensverpflichtend: „D. ... ist ein Satz, der Gegenstand der fides divina et catholica ist, also ein solcher, den die Kir- che ausdrücklich ... als von Gott geoffenbart so verkündigt, ... daß seine Leugnung von der Kirche als Häresie verworfen u. mit dem Anathema belegt wird ..." (HTTL 2/ 55) Das bedeutet, daß die Mariendogmen - da sie nach katholischer Definition eine Gottesoffenbarung darstellen - von allen Christen geglaubt werden müssen. Also enthält der Hinweis „Unter dogmatischem Aspekt betrifft die Verkündigung der Dogmen von der Unbefleckten Empfängnis und der Aufnahme in den Himmel allein die römisch-katholische Kirche, die sie formuliert hat. Insofern sich diese Kirche durch ihre eigenen Erklärungen zur Hierarchie der Wahrheiten' engagiert glaubt, sollte sie anerkennen, daß diese beiden Dogmen, weil sie im Augenblick der Trennung nicht Teil des gemeinsamen Glaubens waren, die anderen Christen nicht verpflichten können“ (GdD 131) einem gefährlichen Fehlschluß, denn • in Bezug auf die Offenbarung Gottes gibt es nur eine Wahrheit, und diese ist in der Heiligen Schrift für alle Christen verpflichtend festgelegt; • wenn die katholische Kirche daher etwas zusätzlich als „Gottesoffenbarung“ deklariert, sieht sie dies damit in dem für alle Christen verpflichtenden Wort Gottes verankert. Sich hier auf ein „... Prinzip der Hierarchie der Wahrheiten' ..." (GdD 133) zu verlegen, täuscht eine Sachlage vor, die es nach biblischer Auffassung für einen Christen nicht gibt. Es geht nicht nur darum nebenbei bedauernd anzumerken, daß „... heute noch manche Bücher veröffentlicht , deren Inhalt objektiv unzulässig ist“, (GdD 130) wenn viel zu viele eben dieser Veröffentlichungen, die auf dem Buchmarkt oder in Bibliotheken erhältlich sind, die Imprimatur, das nihil obstat der römisch-katholischen Kirche tragen und damit als dem Glauben der Kirche entsprechend deklariert worden sind. Denn damit identifiziert sich die Kirche mit diesen objektiv unzulässigen Inhalten. Wenn es weiterhin heißt, „Aufgabe der Erscheinungen ist es nicht, den Glauben zu begründen, sondern ihm zu dienen. Sie fügen der einzigen Offenbarung nichts hinzu ..." (GdD 138) so muß diese Aussage durch die biblisch nicht begründbaren Mariendogmen ebenfalls als nicht der Wahrheit entsprechend betrachtet werden. Denn sie sind unbestreitbar der uns in der Heiligen Schrift geoffenbarten Wahrheit Gottes hinzugefügt worden. Das II. Vaticanum hat an diesen Tatsachen nichts geändert; das wahre Ausmaß des Marienkultes wird lediglich seitens der katholischen Kirche verschwiegen. Aus den wenigen Worten der Heiligen Schrift über Maria hätte keine Mariologie entstehen können. Es dürfte daher auch im Interesse ökumeni- scher Übereinstimmung nicht formuliert werden: „Eine Lehre über Maria ist im protestantischen Glauben und in der protestantischen Theologie nicht nur möglich, sondern notwendig.“ Jede „Lehre über Maria“ ist unzulässig, denn in der Heiligen Schrift ist dafür keine Grundlage vorhanden. Wer die eine Wahrheit des Wortes Gottes besitzt, darf sich keiner „Hierarchie der Wahrheiten“ überantworten. In Bezug auf Maria gesehen führt eine solche Auffassung lediglich zu einem unzulässigen Kult, der einen Verrat an der Wahrheit Gottes darstellt. Denn seitens der Heiligen Schrift ist keinerlei Marienverehrung als heilsnotwendig vorgesehen. Daß auch ein im höchsten Grade schwärmerischer unzulässiger Marienkult - trotz gegenteiliger, im ökumenischen Interesse verschwiegener Behauptungen - nicht nur voll anerkannt, sondern kirchlicherseits immer noch empfohlen wird, läßt sich daraus ersehen, daß die „Schönstatt-Bewegung“ zu jenen katholischen Gruppierungen gehört, die zu den „.. neuen, wirklich spirituellen Gruppen, Bewegungen und Gemeinschaften“ (MJ 59) gezählt werden, von denen erwartet wird, daß sie „... die Kirche erneuern aus der Kraft des Heiligen Geistes ...“ (MJ a.a.O.) Kapitel 3: Rollenspiele denn zum Schauspiel sind wir geworden der Welt, den Engeln und Menschen." (KB: 1. Kor. 4,9) Diva Divina Ob Paulus in seiner obigen Aussage auch die Engel Satans mit einbezieht, sei dahingestellt; fest steht aber, daß seit fast 2000 Jahren ein Schauspiel inszeniert worden ist, welches ein ähnliches Ziel anstrebt wie Paulus: Während er die Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen Erlöser den Nationen verkündet, richtet sich die Verkündigung von der miterlösenden und ebenfalls auferstandenen, d.h. leiblich in den Himmel aufgenommenen Maria zwar gleichfalls an die ganze Welt, aber die als Maria erscheinenden Phantome sind nicht in der Lage, sich jedem Menschen kenntlich zu machen. Vorbedingung ist - wie aus den Berichten hervorgeht - entweder eine exzessive Marienfrömmigkeit der Marienmedien, verbunden mit kultisch ausgeübter Bilderverehrung und einhergehend mit ständigem Beten des Rosenkranzes, oder es handelt sich um Personen mit einer etwas labilen psychischen Disposition, gekennzeichnet von romantisierender Sehnsucht nach Mystik. Kostproben dieser Mentalität vermitteln die katholischen Schriftsteller in ihrer Verherrlichung der Madonna, wie beispielsweise folgende Zitate, die einem mit Nihil obstat und Imprimatur-Vermerk versehenen Buch entnommen sind: • • „Ein dritter großer Marientag steht uns noch bevor. Es wird jener Tag sein, an dem Maria von der Gesamtkirche verherrlicht wird als die universale Gnadenvermittlerin und somit als das herrlichste Abbild des Hl. Geistes, des Heiligmachers. - In Maria wird uns nämlich gerade der Hl. Geist, dieser uns leider noch so sehr 'unbekannte Gott' am faßbarsten offenbar..." (RE 17) ® „Maria erscheint am hl. Pfingstfest in besonderer Pracht als Braut, oder noch besser als Symbol des Hl. Geistes. Umkleidet mit dem roten Gewand der Gottesliebe, mit dem weltumspannenden grünen Mantel der Gnade, in ihren Händen weiße Tauben: so schwebt sie als Mutter der Liebe und Gnade am Himmel, als sichtbare Offenbarung des unsichtbaren Geistes der ewigen Liebe", (RE 72) was als Beschreibung einer Marienerscheinung 1944 im italienischen Bonate diese Vergöttlichung der Maria treffend ausdrückt. Weil Jesus von sich sagt: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30) muß also Maria zumindest mit dem Hl. Geist gleichgesetzt werden. Die Marienerscheinungen dagegen sind sich des schauspielhaften Charakters ihrer Inszenierungen bewußt, nur sehen sie ihre kranken und siechen Opfer in der Position der Hauptdarsteller, was eine der Marien so treffend auszudrücken weiß, daß es auf die Leidtragenden dennoch schmeichelhaft wirkt: • „Da ich in deinem Herzen siegen werde, mußt du mit deinem ganzen Sein in eine furchtbare Schlacht des Endkampfes hereingenommen werden; denn du bist zu diesem geistigen Schlachtfeld ausersehen. Du weißt, daß ich siegen werde. Ängstige dich also nicht. Ertrage alles mit deinem Vater; er ist das große Geschenk des Himmels an deine Seele ... So mußt du dein Leben sehen, das in den Augen der Welt ein Roman sein könnte - unter den Augen des Himmels aber sich vollzieht wie ein Schauspiel göttlicher Regie ..." (H/N 473) Um bei vielen Menschen Gehör zu finden, werden die Erscheinungsszenen als eindrucksvolle Vorstellungen aufbereitet: mit einer kostbar ausgestatteten Hauptdarstellerin, aufwendig besetzten Nebenrollen und häufig auch mit Statisten. Aber die Marienerscheinungen beschäftigen sich ebenso intensiv mit ihrer Kleidung und sind in dieser Hinsicht nicht anders als die Frauen dieser Welt. Und da bei manchen Menschen weder Tränen noch Geheimnisse Anklang finden, präsentieren sich die Erscheinungen in einer abwechslungsreichen und aufwendigen Kostümierung: Die Erscheinung, die sich für Maria ausgibt, zeigt sich überdies in verschiedenen Variationen, stets damit auf die emotionalen Bedürfnisse derer, die sie sehen sollen, eingehend, so daß entweder von einer einzigen Darstellerin in unterschiedlichen Marienrollen, oder aber mehreren Darstellern, die sich jeweils für die gleiche Maria ausgeben, gesprochen werden muß. Überdies haftet diesen Erscheinungen weder Würde noch Hoheit, sondern vielmehr stets etwas Theatralisches an. Abgesehen von dem fast als ständiges Merkmal der Marienerscheinung geltenden Rosenkranz, sind die Kostüme der Darsteller zum Teil recht aufwendig und abwechslungsreich gestaltet. Wie wichtig die Garderobe für die Marien ist, erklärt eine von ihnen ihrem italienischen Medium: „... Mantel und Kleid hatten verschiedene Farben, die unterschiedliche Seelenzustände symbolisierten: violett für Buße, rosa für Sanftmut, rot für Liebe; ...“. (H/N 299) Ferner beschreibt das Medium „... eine mit Edelsteinen besetzte Nadel, die den Mantel am Hals zusammenhielt, die gold- bestickte Borte des Mantels und das Rauschen der Seide, wenn sich Maria bewegte...“ (a.a.O.) „Maria war weißgekleidet, mit einem Immortellenkranz gekrönt und stützte sich auf ein großes weißes Kreuz“ (H/N 222) oder auch geschmückt „mit einem blauweißen und rosa Gewand und mit einer Blumenkrone auf dem Haupt.“ (H/N 221) Einem 11 -jährigen erscheint sie „in ein himmelblaues Gewand gekleidet und hatte eine Lilienkrone auf dem Haupt. Die Erscheinung war von einem goldenen Licht überstrahlt." (H/N 354 0 „Maria erschien schweigend in einer Lichtwolke, leuchtend, mit langem, von Engeln getragenem Schleier und gefalteten Händen ...“ (H/N 238) „Maria stand in nächster Nähe in wunderbarem Licht auf einer Weltkugel, ganz weiß gekleidet, mit einem wallenden Schleier, auf der Brust eine große Hostie, von einem Strahlenkranz umgeben ...: .Nenne mich Tabernakel des Höchsten'.“ (H/N 396) Ein andermal hatte Maria „Kleid und Augen von einem sanften, tiefen Blau, die Füße bedeckt von den weiten weißen Saumfalten des Kleides, um die Mitte ein weißer Knotenstrick, ein weißer Mantel um die Schultern, von einer goldenen Spange zusammengehalten. Ein leuchtend weißer Schleier bedeckt die Haare. Die Augen sind zum Himmel gerichtet ... am Arm ein weißer Rosenkranz“. (H/N 306) oder steht „... majestätisch gekleidet und trug eine schöne Krone auf dem Haupt ... ,Ich bin die Madonna, die Königin der Welt'“ (H/N. 423) und begegnet 1872 einem elfjährigen Mädchen „in einem goldenen Gewand, aber blutige Tränen weinend, ln ihrer Hand hielt Maria Kugeln und war umgeben von deutschen und französischen Soldaten.“ (H/N 220) Als Bauersfrau verkleidet, begegnet sie einem Soldaten, um ihn zu trösten (H/N. 130) und einem weiteren Soldaten erscheint Maria „... von der untergehenden Sonne her, in einem goldenen Mantel und mit einer goldenen Krone auf dem Haupt, weinend ..." (H/N 183) Ein anderes Mal zeigt sie sich „in einem golddurchwirkten Mantel mit goldener Krone und schwarzem Kreuz auf der Brust.“ (H/N 220) Zwei Mädchen sehen „bei ihrer Rückkehr von einer Wallfahrt bei .Unserer Lieben Frau im Felde' eine Frau, die am .Engelrain' auf einem Baumstamm saß...“ und die ihnen verspricht, die Eltern zu heilen, was auch geschieht. Beide Mädchen sterben früh. (H/N 226). Dagegen präsentiert sie sich einem deutschen Knecht „in einem rosafarbenen Kleid mit weißem Schleier und einer goldenen Krone. Sie weinte ..." (H/N 206). Und ein polnischer Dorfhirte sieht sie „in einem roten Kleid und weißen Mantel mit kostbarer Krone.“ (H/N 207) Ein anderes Mal in Italien „in blauem blu-menübersätem Gewand mit goldener Krone. Sie weinte ...“(H/N 208) „Maria zeigte sich in einem langen, weißen, gerafften Kleid, mit goldener Krone und weißgelbem Rosenkranz“ (H/N 365) und nennt sich „Mutter der Bekehrung der Sünder.“ Und „in weißem Gewand mit funkelndem Diadem“ nennt sie sich „die Madonna von der Immerwährenden Hilfe“. (H/N 374) Ein 7-jähriges Mädchen nimmt sie in einer kindgemäßen Kleidung wahr: „in einem weißen Kleid mit blauen, weißen und roten Herzen“ (H/N 380), obwohl hier möglicherweise ein altersgerechter Hinweis auf die Herzmystik gegeben worden ist. Zwei Mädchen zeigt sich Maria 19mal in einem schwarzen Schleier; einmal hat sie ein umgestürztes Kreuz neben sich, spricht aber anscheinend nie. (H/N 237) ln Rußland kommt eine Madonna in Schwarz mit Kind, die der Madonna von Kiew ähnelt, und zwar 1987 erstmals am Tag vor dem Jahrestag von Tschernobyl. (H/N 527) Oder sie „erschien weiß gekleidet. Sie trug einen roten Königsmantel. Ihre ganze Gestalt war mit einem schwarzen Schleier bedeckt. Auf dem Haupt trug sie eine Dornenkrone. Ihre Füße waren unbeschuht und mit Domen bedeckt ... Ihre Hände waren zum Gebet gefaltet. Aus ihren Augen rannen Tränen. Neben der seligsten Jungfrau standen zwei Engel in schwarzen Kleidern. Sie hielten ihre Hände auf der Bmst gekreuzt. Ihre Augen schlugen sie nieder und weinten.“ (H/N 314) Als zwei Mädchen einen Bildstock mit Blumen schmücken und vor ihm beten, sieht eines der beiden „neben dem Baum den Engel, der mit dem Finger nach rechts deutete, und dort sah sie wieder die geheimnisvolle Frau stehen ... ganz weiß gekleidet... Haare waren dunkel und in der Mitte gescheitelt, die Augen auch dunkel... Über dem Haupte waren dreifach übereinander lauter Strahlen sichtbar. Es sah aus wie eine Krone. Als sie den Segen gab, wurde sie ganz durchsichtig und noch viel heller als ein Strahl.“ (H/N 342-343) ln Lourdes zeigt sich eine „schöne Dame“, etwa 17 Jahre alt, in einem weißes Kleid mit einem blauen Gürtel, einem langen, weißen Kopfschleier, auf jedem Fuß eine goldene Rose, ln den gefalteten Händen hält sie einen Rosenkranz mit weißen Perlen auf goldener Kette aufgereiht. (RE 29) In Banneux ist sie „... eine strahlende Frauengestalt ... Sie trug ein langes, weißes Gewand mit einem blauen Gürtel und einem durchsichtigen Kopfschleier.“ (GFS. 158) In Rue du Bac, Paris, zeigt sich die Erscheinung „Im weißen Gewand mit einem bodenlangen Schleier...“ (GFS 174) In Fatima kommt sie als „wunderschöne Frau“, in einem „Kleid, weiß wie Schnee“, mit Rosenkranz und Goldkreuz. (GFS 150) In Mediusorie ist die Erscheinung „eine wunderschöne junge Frau, die ein Kind im Arm trug. Sie war vielleicht 20 Jahre alt und 1,60 m groß. Ihre Augen waren blau, und unter dem langen, weißen Schleier, der ihr Haupt bedeckte, kamen schwarze Locken hervor. Darüber funkelte eine Stemen-krone." (GFS 183) Das Alter der Darstellerinnen variiert; es liegt bei den Mariendarstellerinnen zwischen ca 14 Jahren, (Lourdes: GFS 165) 17 Jahren, (Lourdes: RE 29) 18 Jahren, (H/N 407; 423) 20 Jahre in Medjugorje (H/N 480) und nicht definierbarem Alter, also entweder als sehr junges schönes Mädchen, als kostbar gekleidete Dame, als gekrönte Fürstin, als stemenum-kränzte Märchenfee oder als einfache Bauersfrau. Auch auf einen abwechslungsreichen Haarschmuck, unterschiedlich in Form und Farbe gestaltet, wird bei den Darstellerinnen Wert gelegt: Star-Frisuren: „Maria zeigte sich dem Seher mit dunkler Gesichtsfarbe, schwarzem Haar und einem mit kostbaren Steinen überdeckten Mantel; auf dem Kopf trug sie eine kostbare Krone“ (H/N. 475); im Kontrast dazu trägt sie bei einer anderen Gelegenheit honigfarbenes Haar (H/N 532) oder kommt mit „...dem welligen, in der Mittel gescheitelten kastanienbraunen Haar“ (H/N. 407), und in Irland erscheint sie mit goldenem, weit über die Schultern fallendem Haar, in das sie auch mal eine Rose einflechtet. (H/N 509) „Die Gottesmutter schimmerte im glänzenden Licht wie Silber, darüber hatte sie einen langen Mantel, der von einem nicht erkennbaren Verschluß zusammengehalten werden mußte. Über der Stirn wurden kastanienbraune Haare sichtbar. Der Mantel war mit feinen Goldstreifen eingesäumt. An ihrem rechten Arm trug sie einen Rosenkranz mit einer Medaille.“ (H/N 331) „Die Muttergottes trägt eine strahlend weiße Tunika, um die Hüften von einem rosa Band zusammengehalten und einen grünen Schleier über dem Kopf, der bis zum Boden reicht, und nur ihr schwarzes, gerafftes Haar freiläßt. “ (H/N 351) Es ist das Kostüm, das Maria trägt, als sie die schwerwiegenden Worte ausspricht: Ich bin die, die ich bin in der göttlichen Dreifaltigkeit. Ich bin die Jungfrau der Offenbarung ... • Maria erscheint in einer sich teilenden Wolke, in hlauem Mantel und blondem Haar mit goldener Krone, die Hände gefaltet und einen Rosenkranz über dem Arm... (H/N 355; H/N 502)) Da sich diese Botschaften bisher vorwiegend - aber nicht ausschließlich -an die Gläubigen der römisch-katholischen Kirche richten, die wegen ihrer Marienfrömmigkeit leichter dem Zauber dieser Veranstaltungen verfallen, wird auch das generelle Merkmal der Marienerscheinungen der Rosenkranz, in verschiedener Farbgebung dargeboten, passend zur übrigen Garderobe der Darstellerin. Maria darf durchaus als ein Star, der vielen Rollen gerecht werden kann, bezeichnet werden: Tränenreiche Madonna Maria favorisiert häufig die tragische Rolle. Sie weint bei allzu vielen Gelegenheiten. Und das wirkt nur auf hingebungsvolle Marienverehrer überzeugend. Überdies kennzeichnet sie durch die übertriebene Absonderung ihrer wäßrigen oder blutigen Tränen lediglich den Ort ihrer Herkunft als einen öden Ort, insbesondere wenn sie behauptet: „... Ich habe nie aufgehört, zu weinen“. (H/N 437) Eine andere Maria stellt ihre Tränen als Warnung dar: „Wie soll ich euch noch zeigen, in welch ernster Lage ihr seid, wenn nicht einmal meine blutigen Tränen euer Herz rühren. Eure unendlich traurige Mutter.“ (H/N 518) Demnach sind die Marien bemüht, kontinuierlich schluchzend und mit eindrucksvollen Tränenströmen das Mitleid der Medien zu erwecken, um sie sich gefügig zu machen. „In mehreren Erscheinungen weint Maria teilweise bitterlich. Als man nach dem Grund dafür fragt, schweigt Maria“. (H/N. 369) Eines der Phantome behauptet jedoch, wegen der sündigen Welt zu weinen: „Meine Tränen fallen auf euch ... So viele Seelen gehen verloren.“ (H/N 437) Daß sie sich leidend und , „mit Tränen in den Augen“ präsentiert, wenn sie folgendermaßen erscheinen muß: „Drei Schwerter steckten in ihrem Herzen ...“ ist dagegen physiologisch sogar noch verständlich. (H/N. 330) Vermeiden sollte sie allerdings, so sehr zu schluchzen, daß die Seherin nicht versteht, was die „Mutter Gottes“ sagt (H/N 404), denn etwas Selbstbeherrschung wäre ihrer Rolle als „Herrscherin“ eher gemäß. Später versteht das Medium dann folgende Worte: „ Ich will, daß die Flamme der Liebe Meines Unbefleckten Herzens überall bekannt werde, so wie auch Mein Name auf der ganzen Welt überall bekannt ist ... Mit der Flamme Meines Herzens werde Ich Satan verblenden ... Meine Liebesflamme kann Ich nicht mehr länger in Mir unterdrük-ken.... Durch die Gnadenwirkung Meiner Liebesflamme werde Ich eurer Seele Licht spenden, damit euer Beginnen mutig und tapfer sei. Das sollt ihr tun! Ich dränge euch dazu!“ (H/N 404) Nicht nur in ihren tränenden Bildern, sondern auch bei ihren Erscheinungen stellt sich Maria gern als Weinende dar. Ihr Auftreten als heulende Madonna, die damit einen sehr traurigen Himmel repräsentiert und somit im Gegensatz zu der von Jesus verkündeten himmlischen Freude steht, erklärt sie folgendermaßen: „Ich weine, damit die Orte, an denen ich mich zeige, als Wallfahrtsorte anerkannt werden.“ (H/N. 457) Eine andere Maria erklärt: „Ich vergieße Tränen, weil die Menschen zu schlecht geworden sind; sie haben sich von Gott und von der Kirche abgewandt ... Mit meinen Tränen will ich alle zurückrufen - zu Gebet und Buße, zur Beichte und zur heiligen Kommunion, zum häufigen Besuch der heiligen Messe und zur Heilighaltung der Feiertage, zum Beten des Rosenkranzes und zu einem christlichen Leben. - Kehrt man nicht zu Gott und zur Kirche zurück, stehen die Strafen nahe bevor! Die Menschen werden einander umbringen!“ (HN 451) Jedoch ist dies im Hinblick auf den Himmel als Ort ewiger Seligkeit keine sehr überzeugende Erklärung fiir ihr ständiges Weinen, denn einem himmlischen Wesen wäre folgendes klar: 1. Alles, was auf Erden passiert, unterliegt auch dem Ratschluß Gottes und ist nur vorläufig, weil es der Vergänglichkeit der Zeit unterworfen ist; daß ein angeblich „himmlisches“ Wesen diesen Ratschluß Gottes so ausgiebig beklagt, ist unglaubwürdig; 2. die Menschen sind nicht „zu schlecht“ geworden, die Heilige Schrift belegt, daß sie schon immer schlecht waren; 3. die Strafgerichte erfolgen wegen der Gotteslästerungen und der Sünden, doch Jesus weist uns nicht an zu weinen, sondern sagt uns: „Wenn aber dies zu geschehen anfängt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn es naht eure Erlösung“, (KB: Lk 21,28) 4. die Bibel weist an: „Entrüste dich nicht über die Bösen, sei nicht zornig auf die Übeltäter!“ (KB: Ps 37,1) denn hartgesottene Gotteslästerer werden durch Tränen von Statuen oder ominösen Erscheinungen nicht am Lästern gehindert und von ihrem Tun überzeugte Sünder wohl kaum vom Sündigen femgehalten: die Wertung der Geschöpfe obliegt dem Richter, und das ist nicht Maria. Jesus sagt im Gleichnis vom Sämann daß das Unkraut erst am Ende der Tage herausgerissen wird (Matth. 13,29-30) - Maria ist bei dieser Tätigkeit nicht erwähnt; 5. die himmlischen Heerscharen weinen deshalb nicht, sondern jubeln, weil der Herr der Heerscharen Sieger über Tod und Sünde ist, „... wie ein machtvoller Chor einer großen Menge im Himmel rief: , Alleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht ist unseres Gottes! Denn wahrhaft und gerecht sind seine Gerichte ...‘ “ (KB: Offb. 19,1 -2) Von der tränenden Maria als Siegerin, wie die Erscheinungen immer vorgeben, ist nicht die Rede. Das Dauerweinen der Maria dient - ähnlich wie bei verwöhnten Kindern -lediglich dazu, Aufsehen zu erregen und sich selbst in den Vordergrund zu spielen. Wäre ihr wirklich an der Buße und Umkehr der Menschen gelegen, würde sie das Evangelium von Reich Gottes gemäß der Heiligen Schrift predigen. Der römisch-katholische Klerus sieht dies selbstverständlich anders, denn ein Pater stellt fest, daß eine peruanische Familie an Frömmigkeit und echter Glaubensbegeisterung zugenommen habe, als die dort befindliche Rosa-Mystica-Statue zu weinen beginnt. Dabei handelt es sich jedoch um eine Frömmigkeit und Glaubensbegeisterung, die auch heidnische, göttergläubige Menschen auszeichnet, denn nicht die Hinwendung zum Wort Gottes, sondern die Abwendung von der alleinigen Verehrung Gottes ist Gegenstand dieser Frömmigkeit, und der Glaube richtet sich nicht auf den Allmächtigen, sondern auf eines seiner Geschöpfe, nämlich auf Maria. Jede auf der marianischen Ideologie aufgebaute Lehre hat sich von der gesunden Lehre des Evangeliums Jesu Christi entfernt, verfälscht statt dessen das Wort Gottes und läßt zu, daß die vertrauensseligen Menschen durch das tränige Wesen der Madonnen zum Götzendienst verfährt werden. In ihrer letztgenannten Erklärung unterlaufen der Maria folgende Fehler, die sie als nicht von Gott gesandte Erscheinung kennzeichnen: 1. sie setzt Gott und die Kirche gleich; Gott aber steht über der Kirche, 2. sie unterläßt es, auf die Heilige Schrift, das Wort Gottes hinzuweisen; das Evangelium ist durch die Gnade Gottes das einzige, was Menschen zur Umkehr bewegen kann; keine Beichte oder Kommunion, oder der Besuch der Messe vermag Menschen zu Gott zu bekehren, wenn nicht Gott, sondern seinem Geschöpf die Ehre gegeben wird; 3. da sehr viele Feiertage der Maria gewidmet sind, die also nicht zur Verherrlichung Gottes, sondern Mariens dienen, ist auch der Hinweis auf die Heilighaltung der Feiertage nicht ohne Eigennutz; 4. das Beten des Rosenkranzes ist eine nicht-christliche Übung, in einer Form, die nicht dem christlichen Geist der Verehrung Gottes entspricht, denn Jesus hat uns gelehrt, nicht zu plappern wie die Heiden, und wer schon einmal das monotone Geräusch des in atemberaubender Geschwindigkeit heruntergerasselten Rosenkranzes erlebt hat, der erkennt, daß es lediglich dazu dient, eine tranceähnliche Atmosphäre zu bewirken, eben das Gegenteil von dem, was andächtiges Beten zum Herrn darstellt. Da aber tränenreiche Vorstellungen seitens der Madonna vermittels dem dadurch erzeugten Mitleidseffekt nicht bei allen Menschen den beabsichtigten Glauben und das Vertrauen in die Erscheinungen bewirken, wird bei anderen der Sinn fürs Romantische angesprochen, und was kann romantischer sein, als ein Geheimnis, das man mit der verehrten Person teilt? Zumal es meist Geheimnisse sind, die die Medien gar nicht oder nur teilweise veröffentlichen dürfen, wobei sie öfters bis zu einem bestimmten Datum mit der Veröffentlichung warten müssen: Geheimnisvolle Madonna In La Salette, Mitte des 19. Jahrhunderts, erhalten die Seher-Kinder getrennt ihre Geheimnisse, welche sie dem Papst übermitteln, beispielsweise Melanie, die ihr Geheimnis im Lourdes-Jahr 1858 veröffentlichen soll, und welches Drohungen gegen treulose Priester beinhaltet. (H/N 200) Auch der Bernadette in Lourdes vertraut die Maria mehrere Geheimnisse an, die sie aber niemandem weitersagen darf. Und die Fatima-Geheimnisse sind mittlerweile weltbekannt. Da diese aber nicht den gewünschten Erfolg haben, spricht eine Marienerscheinung Mitte des vorigen Jahrhunderts in Italien eine Seherin darauf an: „Ich war in Lourdes, in La Salette, aber nur wenige harte Herzen haben sich bekehrt. Auch dir will ich viele Dinge sagen, die mein Herz betrüben. Ich will mit dir sprechen über das dritte Geheimnis von Fatima ... niemand hat es verkündet. Sie möchten es bei sich allein behalten ...“ (H/N 358) Aber 1980 erscheint sie in Rom einer „Mutter Gemma“ und erklärt: „... Das dritte Geheimnis von Fatima, das ich den Seherkindem geoffenbart habe, bewahrheitet sich jetzt!“ (H/N 476) Somit ist zumindest geklärt, daß sie keine zuverlässige Prophetin ist, denn die Endzeitschrecknisse des 3. Geheimnisses von Fatima sind ausgeblieben. Mitte vorigen Jahrhunderts erscheint Maria einem tschechischen Waldhüter und zeigt ihm Bilder und Tafeln mit Leuchtschrift, von denen einige Geheimnisse enthalten, über die er nicht reden darf, (H/N 399) und in Medjugorje erhält jeder der sechs Seher eigene Geheimnisse, die sie persönlich betreffen, aber auch Bezug auf die Kirche oder die Geschehnisse in der ganzen Welt haben. Einem Polen erklärt Maria, er werde in Kürze ein Geheimnis, die Kirche betreffend erhalten, um es dem Papst zu überbringen. (H/N 493) Ende des 19. Jahrhunderts zeigt sich Maria einigen deutschen Kindern, die von der als Geheimnis deklarierten Botschaft inhaltlich lediglich zur Kenntnis geben: „Wenn wir fleißig beten, bleibt der Krieg aus“. (H/N 233) Dies ist eine für die Kinder sehr bedrückende Botschaft, denn da der Krieg bisher nie ausgeblieben ist, müssen sich diese Kinder - falls sie lange genug leben, denn der Umgang mit dieser Maria ist lebensgefährlich - stets vorwerfen, daß sie nicht genug gebetet haben; was die Medien übrigens sehr häufig vorwurfsvoll von den Marien zu hören bekommen. Auch Ende des 20. Jahrhunderts enthält die Botschaft eines Marien-Phantoms diese Mahnung: „Ich werde deine Mutter und die Hüterin deines Glaubens sein. Ich werde dir ein großes Geheimnis offenbaren, das mit dem zehnten, das andere Seher erhalten haben, übereinstimmt. Dieses darfst du solange niemandem mitteilen, bis ich dir den Auftrag dazu gebe. Ich lege die große Mission der Bekehrung in deine Hände. Wenn sie nicht erfolgt, wird die große Heimsuchung kommen ...“ (H/N 532) In nächtlichen marianischen Diktaten wird einem Schreibmedium unter anderem folgendes mitgeteilt: „Ich habe ein Geheimnis für dich, Mein Kind, das du Meinen geliebten Kindern jetzt mitteilen kannst. Heute um 18 Uhr abends nach eurer Zeitrechnung habe ich 1242 kostbare Kinder Gottes gesammelt und in das Königreich geführt...“ (H/N 443) Dies ist eine mehrdeutige Botschaft, denn um welches „Königreich“ es sich handelt, ist nicht hinreichend geklärt, da die Abkunft der Marienerscheinung im weiteren Verlauf der Untersuchung nur durch die Heilige Schrift endgültig bewiesen werden kann. Im übrigen entbehren diese Kinder, die dem Medium auch gezeigt werden, der Substanz; sie sind so, wie sich die Menschen Geister vorstellen: nämlich durchscheinend. Todesbotin Maria Der Grund für die Marienerscheinungen anläßlich der Todesstunde ihrer Diener könnte in Jesu Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg liegen: Denn da der Herr auch in der letzten Stunde noch Arbeiter zum gleichen Lohn annimmt, könnte es das Bestreben der Erscheinungen sein zu verhindern, daß die Sterbenden den Namen Jesu anrufen und somit in den Weinberg gelangen, unter dem Einfluß der Erscheinungen statt dessen jedoch bis ins Jenseits im Herrschaftsbereich der Maria verbleiben. Die im 8. Jahrhundert lebende Äbtissin Opportuna des Klosters von Mon-treuil ist Maria besonders ergeben und leitet auch die ihr anvertrauten Klo-sterschwestem zur intensiven Marien Verehrung an. So kommt Maria kurz vor ihrem Tod zu ihr; die letzten Worte der Äbtissin sind folgendermaßen überliefert: „O meine Töchter, verneigt euch tief! Unsere Liebe Frau ist hier! Sie kommt, um mich zu holen. Ich empfehle euch ihr. Auf Wiedersehn in der Ewigkeit!“ (H/N 63) Im 11. Jahrhundert erscheint die Madonna Arnold, dem Bischof von Sois-sons, kurz vor seinem Tode, und er bittet sie, am Himmelfahrtstag Mariens sterben zu dürfen. Er teilt seinen Brüdern mit, daß Maria dies ihm zugesagt habe und diese Zusage ist auch eingehalten worden. (H/N 69) Zum hl. Bernhard von Clairvaux, der „ein Leben in tiefster Marienvereh-rung“ geführt hat, kommt Maria kurz vor seinem Tod und führt ihn in die Gefilde, aus denen sie kommt. (H/N 73) Anklänge an eine Geistergeschichte besitzt folgendes Ereignis aus Schottland: Ein Zisterzienser sieht im Schlafsaal der St. Mary’s Abbey, Maria mit einem Enge! durch den Raum gehen, wobei sie diesen anweist, mehrere Namen aufzuschreiben. Der Klosterbruder merkt sich die Namen und stellt fest, daß die betreffenden Brüder in der Reihe ihrer Namensnennung sterben. (H/N 75) Maria erscheint im 13. Jahrhundert dem Papst Honorius III. und sagt ihm den Tod zweier ihrer Feinde voraus, der auch eintritt. (H/N 82) Einem ihrer französischen Verehrer, dem Predigermönch Leodat, erscheint die „Himmelsmutter“ kurz vor seinem Tod und bereitet ihn auf das Sterben vor. (H/N 83) Die hl. Margareta von Ungarn sieht Maria kurz vor ihrem frühen Tod auf einem Wagen stehend und hört sie sagen: „Ich habe dein Gebet erhört. Sei stark und treu, ich werde deine Stütze sein.“ (H/N 86) „Mutter Maria“ kommt zur hl. Clara von Montefalco mit ausgebreiteten Armen, um sie in ihrer Gemeinschaft willkommen zu heißen. (H/N 92) In einer Weihnachtsnacht des 14. Jahrhunderts erhält der hl. Andreas Corsi-ni, ein besonderer Diener Mariens, in dem sie sich verherrlichen will, den Besuch der Maria, die ihm den bevorstehenden Tod ankündigt. (H/N 100) Als „Königin des Himmels“ präsentiert sich Maria „in einem Prachtgewand“ der sterbenden hl. Elisabeth von Portugal, und „betete um einen guten Heimgang.“ (H/N 101) An seinem Sterbebett sieht der hl. Antonius Pierozzi die Madonna und ruft aus; „O heilige Jungfrau, wie könnte ich dich würdig loben?“, obwohl er durch seine vielen Marienpredigten ein intensiver Förderer der Marienverehrung gewesen ist. (H/N 113f) Einem im Krakau des 15. Jahrhunderts lebenden großen Marienverehrer, Augustinermönch und Theologieprofessor namens Isaias Boner, erscheint Maria mit großem Hofstaat, von Engeln und Heiligen umrahmt, und „erweckt in ihm die große Sehnsucht,,aufgelöst1 zu werden.“ (H/N 117) Im 16. Jahrhundert erscheint dem hl. Johannes von Gott die Madonna und führt ihn in ihr Reich. (H/N 130) Auch dem hl. Petrus von Alcäntara kündigt Maria seinen Heimgang an. Als Generalkommissar der spanischen Reformklöster hat er starken Einfluß auf die Gläubigen seines Landes gehabt. (H/N 132) Am Himmelfahrtstag 1568 stirbt der hl. Sianisiaus Kostka, von Maria getröstet. (H/N 135) Als ein Kapuzinemovize „im Todeskampf von unreinen Versuchungen und teuflischen Erscheinungen belästigt“ wird, erscheint Maria und bringt ihm „himmlischen Seelenfrieden“ (H/N 135) Ein französischer Jesuitenpater, dem Maria als Beschützerin der Jesuiten erschienen ist, besucht auf einer Reise nach Rom eine Marienkapelle und Maria offenbart ihm dort, daß er bald sterben würde, ln der nächsten Woche wird er ermordet. (H/N 136) Desgleichen erscheint sie einem belgischen Dominikanerpater, um ihm im Todeskampf beizustehen. (H/N 138) Einen französischen Priester, der von Kindheit an von Maria begleitet wird, bereitet sie auf seinen Heimgang vor. (H/N 138) Dem hl. Felix von Cantalice, einem Laienbruder der Kapuziner, erscheint Maria mit dem Jesuskind, das sie ihm in die Arme legt. Auch wäh- rend seines langen Sterbens erscheint ihm Maria mit dem Kind. (EI/N 140) Einem Kapuzinermönch bringt Maria eine Krone aus herrlichen Blumen, als er auf dem Totenbett liegt, um seine Seelenreinheit zu belohnen. (H/N 141) Auch ein junges französisches Mädchen kommt in den Genuß, in seiner Sterbestunde von Maria mit Heiligen und Engeln besucht zu werden. (H/N 141) Seinen Todestag im voraus erfährt ein portugiesischer Jesuit, Exeget und Moraltheologe, dem Maria zusammen mit dem hl. Ignatius von Loyola erscheint. (H/N 141) Dem hl. Petrus Canisius, einem Herz-Jesu-Verehrer, den bei seinen Visionen aber auch Maria segnet, erscheint sie vor seinem Tod. (H/N 142) Ein vornehmer Marienverehrer im 17. Jahrhundert erlebt in seiner Todesstunde die Präsenz der Madonna, als er „Anfechtungen Satans erlei-den mußte und durch sein Gebet zu Maria erlebte, wie Maria den Satan in Schranken wies und ihm bei seinem Heimgang zur Seite stand.“ (H/N 145) Einem französischen Jesuitenpater kündigt die mit Engeln erscheinende Maria an, daß er bald zu ihr käme; er stirbt drei Tage später. (H/N 146) Ein junger areligiöser Mann wird von Maria, die zusammen mit Ignatius und Petrus Canisius erscheint, bekehrt und sie begleitet ihn bei seinem Tode. (H/N 147) Im 17. Jahrhundert erscheint Maria in Uruguay einer kranken indianischen Marienverehrerin, und verspricht ihr ewige Freuden. (H/N 157) Und im 19. Jahrhundert sagt die Madonna in Chapelles einer 21-jährigen, schwerkranken Schweizerin den bevorstehenden Tod an. (H/N 218) Im Februar 1958 verkündet die Amsterdamer Erscheinung, daß Papst Pius XII. im Oktober sterben würde. (H/N 328) In diesen Berichten, die sich mit den Erscheinungen der Maria anläßlich des Ablebens eines ihrer Diener beschäftigen, kommt die Präsentation eines teils makabren, teils romantischen Schauspiels mit Elementen einer Geistergeschichte zur Geltung und läßt Erinnerungen an die Banshee-Sagen der Iren wachwerden. Auch abgesehen von ihren drei beschriebenen Charakterrollen paßt sich die Erscheinung den jeweiligen Gegebenheiten wie ein Chamäleon an, um von ihren Bewunderern fraglos akzeptiert zu werden. Die Bandbreite der ethnisch variierenden Darstellungen ist nicht unerheblich: 1531 zeigt sie sich in Tenochtitlan, am Fuß des Tepeyrac, dem Ort des Tempels der Schlangengöttin, als mexikanische „Dame von überwältigender Schönheit, ihre Gewänder leuchteten wie die Sonne, und die Strahlen, die von ihr ausgingen, durchdrangen die Felsen der ganzen Umgebung. Auch die Büsche glitzerten in allen Farben.“ (H/N 124) In Nicaragua präsentiert sie sich 1980 mit dunklem Teint als Indianerin, mit kostbarer Krone auf dem Haupt, (H/N 475) 1981 in Ruanda „als schöne dunkelhäutige Inderin in weißem Gewand“ (H/N 478) ebenso wie sie als Araberin oder Afnkanerin erscheint (H/N 25) und 1984 in Frankreich mit blonden Haaren, in langem weißen Gewand, freundlich lächelnd auf dem Dorffriedhof auftritt (H/N 502); - ein Friedhof ist übrigens auch 1225 in Bonn (H/N 81) und 1936 - 1940 in Heede ihre Kulisse. (H/N 304; RE 67) Für die Zukunft läßt sie Voraussagen: „Sie, die Königin des Friedens, die hehre Frau, wird dann den weißen Menschen in weiß, den Schwarzen in schwarz, den Gelben in gelb und den Roten in rot erscheinen.“ (H/N 315) - Die Mariendarstellerinnen profilieren sich in vielseitigen Rollen - aber als Jüdin erscheint bezeichnenderweise keine von ihnen. Dieser Hang zur Verwandlungskunst wird folgendermaßen erklärt: „Eine Untersuchung der nachbiblischen Erscheinungen zeigt, wie sich diese an kulturelle Gegebenheiten und die konkreten Umstände von Ort und Zeit anpassen. In den bekanntesten und anerkannten Marienerscheinungen wie Guadalupe (8.12.1531), Paris, rue de Bac (1830), La Salette (1846), Lourdes (1858), Fatima (1916) zeigt sich diese Anpassungsfähigkeit* der Jungfrau Maria. Die Art ihrer Erscheinung ändert sich ebenso wie ihre Botschaft. In Guadalupe erscheint sie schwanger und mit den typischen Gesichtszügen einer Indio-Mexikanerin; in Lourdes spricht sie den örtlichen Dialekt; in Fatima hat sie eine wichtige Botschaft für die besondere historische Situation. In all dem lässt sich erkennen, dass uns, auch wenn wir weit vom himmlischen Zuhause entfernt sind, Gott ebenso wie unsere himmlische Mutter nahe sind und uns in unseren Schwierigkeiten und Kämpfen nicht allein lassen.“ (KH 2001/5, S. 9) Wer die erscheinende „Maria“ nicht ist, gar nicht sein kann, tritt somit immer klarer und deutlicher zutage: es ist nicht Maria, die Mutter unseres Herrn und Erlösers Jesus, deren Erscheinung im 16. Jahrhundert - ca. 1500 Jahre nach der Geburt unseres Herrn - als Schwangere eine Obszönität darstellt, denn in himmlischen Gefilden ist sie gewiß nicht mehr erneut schwanger geworden! Daß die biblische Mirjam, eine zurückhaltende und dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - mit hoheitsvoller Würde ausgestattete Frau, sich nunmehr als Verwandlungskünstlerin im Varietestil den Menschen zeigen sollte, ist nicht nur unglaubhaft, sondern diese Behauptung stellt eine Beleidigung der Mutter des Herrn dar. Mirjam, die sanfte demütige Dienerin des Herrn, ihrem Sohn Jesus zugetan, ist ein stiller Mensch gewesen, dessen Leben und Tod nach Gottes Ratschluß nicht veröffentlicht wird. Wahrheit ist zeitlos, paßt sie sich kulturellen Gegebenheiten an, wird sie zur Lüge! (ihn), dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans erfolgt, mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge..." (EB: 2. Thess. 2,9) Bühnenzauber - Erscheinungsweise der Phantome Neben den lebendig werdenden Marienbildern erscheint auch das Marien-Phantom persönlich: oft „mit den Wolken“, manchmal allein, teilweise mit großem Hofstaat, der einen oder mehrere zumeist aufwendig und farbig gekleidete Engel, Heilige und Päpste beinhalten kann. Häufig zeigen sich die Mariendarstellerinnen mit großer „himmlischer“ Gefolgschaft und in unterschiedlichen Rollen, wie zum Beispiel 1931 in Spanien: „Maria zeigte sich als Immakulata und als Schmerzensmutter, als Mutter mit dem Jesuskind oder mit dem Gekreuzigten, mit einem Rosenkranz, von Engeln und Heiligen begleitet.“ (H/N 291) Bezeichnenderweise bleibt Jesus in seinen Nebenrollen auf die noch näher einzugehende Darstellung eines ständig Hilflosen beschränkt: entweder als Kleinkind oder als Gekreuzigter. Abgesehen von den Päpsten, wie beispielsweise Pius IX. (H/N 220), mehreren Aposteln (H/N 296) und Heiligen (H/N 62 / 64), aber auch allein mit Maximilian Kolbe (H/N 493) oder nur Johannes (H/N 58) sind die Engel wichtigste Statisten der Marien und treten häufig in großer Zahl, manchmal aber auch - etwas aufwendiger gestaltet - einzeln auf, wobei Kinderengel beliebt, weil aus der bildenden Kunst sowie Malerei bestens bekannt gemacht worden sind: • „... der Engel habe wie ein Kind von etwa neun Jahren ausgesehen, sei aber von großer Machtausstrahlung gewesen, mit schwarzen Augen, bräunlicher Hautfarbe und blonden Locken. Er habe ein langes hellblaues Gewand getragen und wunderschöne, weit geöffnete, wie in hellrosa Feuer flammende Flügel gehabt.“ (H/N. 406) Außerdem wird die Elite der Erzengelnamen zur Unterstützung der Marien hinzugezogen; • mehrfach erscheint ein Erzengel-Michael-Darsteller: Unter Michaels Leitung wird 948 in Einsiedeln / Schweiz, eine Kirche als marianische Gnadenstätte vorbereitet (H/N 65). Er fuhrt auch Johanna von Orleans in das Unheil (H/N 108). In Marokko erscheint Maria im 15. Jahrhundert einem Sohn des Königs von Portugal unter anderem mit dem Erzengel Michael (H/N 110), und in Spanien Mitte vorigen Jahrhunderts geraten die Seherkinder jedesmal in Ekstase, wenn er erscheint, ihnen eine beschriftete Tafel zeigt, die sie nicht lesen können, und ihnen ankün- digt, „...die seligste Jungfrau werde ihnen die Tafel erklären. Morgen werde der Engel mit Unserer Lieben Frau vom Karmel wiederkommen.“ (H/N 407) Als sie kommt, wird sie von zwei Engeln in Lichtblau begleitet, einer davon sei Michael. Und während des Boxeraufstandes in China wird aus Peking das Erscheinen einer weißgekleideten Dame am Himmel gemeldet, neben der „ein strahlender Krieger (hl. Michael?) mit großen weißen Flügeln, umgeben von vielen Engeln“ zu sehen ist. (H/N 244) • Gabriels Name weist sich ebenfalls als für die Begleitung der Madonna passend aus: Als ein Seher einmal den Erzengel Gabriel fragt, warum Gott gerade ihm diese Erscheinungen sende, antwortet dieser: „Die Tat des Zartgefühls gegen jenes Bild der Heiligen Jungfrau hat Gott bewogen, dich auszuerwählen!“ (H/N 424) Da der allmächtige Gott jedoch jeglichen Bilderkult strengstens verboten hat, dieser Engel aber den Bilderkult geradezu fordert und als von Gott kommend vorgibt, kann es sich bei diesem Engel also nicht um den in der Heiligen Schrift erwähnten Engel Gabriel handeln und der in obiger Botschaft erwähnte „Gott“ kann nicht der Gott der Bibel sein, weil die Botschaft im Widerspruch zum Wort Gottes steht. Ein sich Gabriel nennender, leuchtender Engel kündigt Maria folgendermaßen an: „Ich bringe euch die Königin des Himmels und der Erde!“ (H/N 495) und als er einer anderen Maria als Begleitung zugeteilt erscheint, kniet er vor dieser , während sie sich von den Seherinnen die Hände küssen läßt. (H/N 349) Von der in Deutschland sich als Königin der Engel präsentierenden und von einem Engelchor umgebenen Maria, erzählt die Seherin: „St. Gabriel stand neben ihr und opferte ihr mein unvollkommenes Gebet mit großer Liebe und Ehrfurcht.“ (H/N 245) Manchmal werden beide Engelnamen für die Begleiter der Madonna erkoren: „Mitten im Licht erschienen Jesus, die Madonna und die vier Engel ... ln der Mitte standen Jesus und die Madonna; die Engel, es waren zwei zur Rechten Jesu und zwei zur Linken der Madonna. Von den Engeln erkannte ich zwei, die ich andere Male sah. Sankt Michael stand nahe bei Jesus und Sankt Gabriel bei Unserer Lieben Frau. (H/N 424) Psychologisch verständlich, daß Gabriel aufgrund der Verkündigung mit Maria assoziiert, während Michael bei Jesus stehend gesehen wird. Aber auch Rafael wird als Begleiter der Himmelskönigin hinzugezogen (H/N 475) und 1990 zeigt sich in Österreich ein „Gottesbote Laurentius“, der nicht mehr Begleitung einer Maria darstellt, sondern deren Botschaften selbst übermittelt, ohne daß sie in Erscheinung tritt (H/N 535) sowie einen als persönlichen Adjutanten der Maria auftretenden Engel, der sich als „Engel der Großen Gnadenvermittlerin“ vorstellt (H/N 342) Ein Schutzengel erscheint einer Seherin als 4-5jähriger Knabe, weiß gekleidet und von Licht umgeben, um ihr die „seligste Jungfrau“ zu zeigen. (H/N 191) Der Schutzengel eines anderen Mediums heißt Samuel und assistiert Maria bei einer Heilung. (H/N 298) Doch kommt auch ein ganzer Hofstaat Maria vom Himmel her entgegen: zuerst zwanzig Engel, dann viele Heilige, danach „kamen immer mehr Engel in weißen, rosaroten und blauen Gewändern, darunter auch viele musizierende.“ (H/N 372) Im Scheinwerferlicht Bei mehreren Gelegenheiten zeigen sich die Marien in beeindruckenden, von Lichterscheinungen begleiteten Szenen: • „In einer gewissen Höhe öffnete sich die Wolke, und eine hell strahlende Frau trat hervor. Um die Lenden hatte sie als Gürtel einen Sonnenstrahl. Sie breitete ihre Arme aus, und dichte Lichtstrahlen gingen von ihr aus. Ihre Lippen waren wie zwei Feuerflammen, ihre Haare wie von Gold. An den Fingern hatte sie Ringe von kostbaren Perlen. (H/N 358) • In Medjugorje soll sich ein großes Kreuz am Himmel „mehrmals um die eigene Achse“ gedreht haben, von einem himmlischen Licht überstrahlt und in großen feurigen Buchstaben wurde das Wort „MIR“ (Friede) am Himmel geschrieben. (H/N 488) • „Die hl. Jungfrau erhebt die Hände mit der Kugel und opfert sie dem Ewigen auf. Dann vernimmt Schwester Katharina die Worte: ,Diese Kugel stellt die ganze Welt dar, besonders Frankreich und jede einzelne Seele.1 Plötzlich sind die Finger der Jungfrau mit kostbaren Ringen geschmückt, deren glänzende Edelsteine nach allen Seiten Strahlen aussenden. Während die Kugel in den Händen Mariens verschwindet, senkt sie ihre Hände und sagt: ,Die Strahlen sind das Sinnbild der Gnaden, die ich über jene ausgieße, die mich darum bitten. Aber man bete, bete!1 Katharina wundert sich, daß nicht von allen Edelsteinen Strahlen ausgehen. Sie vernimmt die Worte: ,Die Edelsteine, die keine Strahlen aussenden, versinnbilden jene Gnaden, die man zu erbitten versäumt.1 “ (K. 21) • Fatima am 13. Mai 1917: „Sie kam in schneeweißer Gestalt, dem Sinnbild der Reinheit. ... Sie öffnete ihre Hände, und es strömten geheimnisvolle Lichtstrahlen auf die Kinder nieder“. (K. 40) • Am 13. Juni 1917: „... Nachdem die Kinder das Herz Mariens in seinen Leiden geschaut hatten, öffnete Maria ihre Hände, und nun strömten mächtige Lichtstrahlen auf die Kinder nieder. Sie hatten mitleidig und teilnahmsvoll dieses Herz geschaut, und aus Dank strömten ihnen aus den Händen Mariens unendliche Gnaden zu.“ (K. 41) • Amsterdam, 31.5.1951: „‘Sieh nun gut nach meinen Händen und berichte, was du siehst.“ Nun sehe ich mitten in den Händen so etwas wie eine Wunde, und daraus fallen aus jeder Hand drei Strahlen, welche gleichsam auf die Schafe herabfallen. Die Frau lächelt und sagt: ,Dies sind die Strahlen von Gnade, Erlösung und Frieden. Aus Liebe zur Menschheit sandte der gnädige Vater seinen einzigen Sohn als Erlöser auf die Welt. Beide wollen nun den Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit senden, der allein Friede verbreiten kann. Also: Gnade, Erlösung, Friede. Der Vater und der Sohn wollen Maria, ,die Frau aller Völker“, als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin in diese Zeit senden.“ “ (K. 72) Das Phantom vergißt, daß der vom Vater und vom Sohn ausgehende Heilige Geist schon vor ca. 2000 Jahren, wie von Jesus versprochen, zu uns gekommen ist und uns keineswegs verlassen hat. Auch bei dieser Präsentation ahmt Maria die Wundmale des Herrn nach. • Maria Graf erzählt 1952: „Da erschien vor mir die Gottesmutter. Sie war lebensgroß, schneeweiß, ganz in Licht gehüllt. Am Arm hatte sie einen silbernen Rosenkranz hängen. Sie faltete die Hände wie in Lourdes. Ihr Kleid war mit einem Gürtel zusammengehalten. Sie neigte sich etwas vor, mir entgegen, breitete die Hände aus, als wolle sie mich zu sich von der Erde heraufholen ...“ (K. 112) • ln Garabandäl, Spanien, zeigt sich rechts über Maria „auf einem rotfeurigen Quadrat ein leuchtendes Dreieck mit einem hellstrahlenden Auge; rings um das Dreieck nehmen sie fremdartige Schriftzeichen wahr“ (H/N 407f), wohl ein diskreter Hinweis auf den „Dreieinigen“, von dem Maria gesandt sein will. • Unter Musikklängen kommt Maria in Mexiko während der frühen Dämmerung, umhüllt von einer „...leuchtend weißen Wolke, umgeben von Strahlen blendenden Lichts in den Farben des Regenbogens, die dahinter hervordrangen“. (H/N 124) • In Rußland „... zeigte sich die Madonna in orangerotem und blauem Licht, in einem Strahlenkleid - vergleichbar einem wehenden fließenden Lichtband. Sie hielt einen Rosenkranz hoch und die Vaterunser-Kugeln strahlten oranges Licht aus, die Ave-Maria-Kugeln blaue Lichtpunkte ... (H/N 528) • In La Salette sehen Kinder „... einen strahlenden Lichtkranz ,wie eine Sonne“. Darin saß auf einem Stein eine Frauengestalt, die die Ellbogen auf die Knie gestützt hatte und, das Gesicht in den Händen verborgen, bitter weint.“ (GFS 160) • In Italien schwebt Maria 1984 in einer leuchtenden sonnenartigen Kugel herbei, welche sich auflöst und sie selbst , blau-weiß gewandet, erkennen läßt. (H/N 500) Oft gibt sich Maria mit der Demonstration eines großen Leuchtkreises über der Erde zufrieden, (H/N 475) einem hellen Lichtkranz, (H/N 401) oder einer Lichtkrone auf dem Haupt (H/N 434), manchmal nur mit einem hellstrahlenden Licht (H/N 460) wie 1983 auch in Düsseldorf (H/N 497), im Lichtoval in Italien (H/N 500) und Polen 1985 mit einem bloßen Heiligenschein (H/N 514); in Schio, Italien, über dem Kreuz wieder in einer Lichtkugel (H/N 522) oder „von einer Lichtaura umgeben.“ (H/N 525) Sonnenwunder und Sternenpracht Am besten bekannt ist „Das Schauspiel der rotierenden, tanzenden, springenden Sonnenerscheinung, das ,Sonnenwunder von Fatima“1 (H/N 260) und in Mejugoije erzählen Pilgerinnen, es „war ihnen, als würden die Sonne und eine Lichtsäule auf sie fallen...“ (H/N 481) Aber auch anläßlich anderer Erscheinungen bietet sich die Sonne als Mittel zum Hervorbringen von Zeichen und Wundem an, die jedoch auf Massensuggestion beruhen können und deshalb keinesfalls als Zeichen vom Himmel mißverstanden werden sollten: In Belgien ereignet sich 1933 ein Sonnenwunder mit rot-grün rotierender Sonnenscheibe (H/N 295); in Ungarn erleben 1947 „etwa 2000 Menschen ein großes Sonnen wunder...“, (H/N 348); desgleichen in der Slowakei (H/N 354). 1949 wird Deutschland von diesem Phänomen heimgesucht: in Heroldsbach, am „Fest der Unbefleckten Empfängnis, erleben 10000 Personen die Lichtphänomene eines Sonnenwunders“ (H/N 366) und 1952 wird in Niederhabach ebenfalls eine rotierende Sonnenscheibe wahrgenommen. (H/N 380) 1948 findet das Schauspiel in Italien statt (H/N 363) und im gleichen Jahr auch in der Tschechoslowakei (H/N 365). Italien erhält wiederholt Sonnenwunder; 1950 und im Jahr 1955 als „Wechsel von Farben, Rotieren und Hüpfen der Sonnenscheibe...“ (H/N 396), die sich 1967 in der Nähe einer Marien-Grotte fortsetzen (H/N 430) und 1980 in Rom. (H/N 354) In Österreich fangen die Sonnenwunder 1968 an (H/N 393) und in Polen Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts (H/N 490), ebenso wie in Irland: „... die Sonne erschien, aber eher wie eine Scheibe oder große Hostie, die sich vom Himmel löste und zur Grotte schwebte. ... Dann drehte sich die Sonne schnell um ihre Achse, stieg wieder auf und bewegte sich in einem Zickzackkurs zurück in die Wolken. Nach etwa 15 Sekunden kehrte sie wieder zurück. Das wiederholte sich mehrmals. Dabei geschah es, daß plötzlich Strahlen in Blau, Rot und Gold herrliche Farben ver- sprühten, durch die alle geblendet wurden ... Sonnenwunder dieser Art wurden seither mehrfach beobachtet ... 1986 etwa nahm die Sonne die Gestalt eines lebendigen Herzen an, welches nach einiger Zeit wie eine Feuerwerksrakete zerbarst und den ganzen Horizont in rosarotes Licht tauchte ...“ (H/N 513) Bei diesem Sonnenwunder sind Hinweise auf den Opferkult - durch die Hostie - und die Herzmystik - durch das zerborstene Herz - zu beobachten. Und Frankreich erhält sein Sonnenwunder - wie in Fatima - im Jahre 1981. (H/N 478) Da die Menschen nach Meinung der Maria diese Wunder nicht genug schätzen, beklagt sie sich 1983 in Marpingen, wo sie regelmäßig seit 1876 auftritt: „Mehr als hundert Jahre meiner Offenbarungen sind vergangen ... Ich habe euch das größte aller Wunder gezeigt, das Sonnenwunder. Viele waren Zeugen. Doch eure Sünden und Laster haben den Zorn Gottes und den Zweiten Weltkrieg herausgefordert ... Nun triumphiert ihr noch in euren Sünden, spottet und lästert darüber. Ihr macht euch lustig über meine Botschaften und über alle, die beten und auf das Gnadenwasser vertrauen ..." (H/N 498) Hätte die Erscheinung nicht den Fehler begangen, auf das Gnadenwasser, das nur für abergläubische Gemüter Anziehungskraft besitzt, hinzuweisen, würde ihre Botschaft vielleicht von mehr Menschen ernst genommen werden. 1985 kündigt Maria in Kanada ein Wunder an: es werde „gewaltiger sein als das große Sonnenwunder von Fatima und Weltkatastrophen einleiten, wie sie die Menschheit nie zuvor getroffen haben.“ (H/N 514) Dies steht aber noch aus! Nicht nur mit der Sonne bekleidet, sondern auch mit Sternen geschmückt läßt sich Maria bewundern: • Ein zwölfjähriger Bauernsohn sieht „die Gestalt einer Frau. Ihr tiefblaues Gewand war mit mattgoldenen, fünfeckigen Sternen besetzt, und sie trug eine hohe Krone ... Alle Anwesenden aber sahen ein Zeichen am Himmel: Drei große Sterne ordneten sich über Kopf und Schultern der Frau zu einem deutlichen Dreieck an, ... (H/N. 219) -wohl auch ein Hinweis auf den von Maria so oft zitierten „Dreieinigen“. • „In hellem Lichtschein steht Maria vor ihnen, mit weißem Kleid und lichtblauem Mantel, ohne Schleier, nur ein Diadem goldener Sterne...“ (H/N 407) oder Maria erscheint in einem weißen Gewand, mit goldener Stemenkrone (H/N 220) und „trat aus einer feurigen Wolke in weißem Gewand, blauem Mantel und Stemenkrone. Die feurige Wolke sahen alle Anwesenden“ (H/N 420) und „Ein weißer Schleier bedeckte den Kopf und reichte bis zum Boden, eine Stemenkrone saß auf ihrem Haupt..." (H/N 480) • In eine Pfarrkirche kommt sie „kurz vor der hl. Wandlung in blauem Gewand mit einer zwölfstemigen Krone und blendend weißen Füßen.“ (H/N 386) • Als eine Seherin trotz starken Regens an einer Erscheinungsstelle den Rosenkranz betet, hört es auf zu regnen und bei klarem Himmel sieht sie Sterne. (H/N 293) • In Belgien zeigt sich eine Maria „von Sternen umgeben, manchmal weinend und bittet um eifriges Gebet“.... oder auch „blau gekleidet, mit einem Stemenkranz und einer herrlichen Krone“ (H/N 295) und stellt sich als Unsre Liebe Frau über allem vor. Auch in Litauen sieht man sie „in einem Stemenkranz über ihrer Kirche. Sie schwebte dann in die Kirche hinein, bis vor zum Altar, und verschwand darauf.“ (H/N 320) Dem Pfarrer von Ars, der ohnehin viele dämonische Besuche erhält, erscheint sie: „An ihren Händen leuchteten Diamanten, und ihre Stirne war von einem Stemenkranz umgeben.“ (H/N 192) • Don Bosco besuchen Maria und Jesus. „Sie trug ein Gewand, von dem ein solcher Glanz ausging, als sei es mit lauter hellstrahlenden Sternen übersät.“ (H/N 206) In Frankreich ist Maria „gekleidet in ein blaues, mit Sternen durchwirktes Gewand, einen goldenen Mantel und einen weißen Schleier.“ (H/N 227) In Polen zeigt sie „ein weißes Kleid mit kleinen goldenen Sternen übersät, die Ärmel im Dreieck mit Gold ausgeschlagen. Ihr Mantel war himmelblau, leicht um die Schultern gehüllt, auf dem Haupt trug sie einen leicht aufgelegten, durchsichtigen Schleier; die Haare waren offen, schön zurechtgelegt, sie trug eine goldene Krone, mit Kreuzchen an den Zacken. Auf dem linken Arm hielt sie das Jesuskind ... und sagte: ,Ich bin die Muttergottes der Priester* ...“ (H/N 283) Bei einer weiteren Erscheinung in Polen trägt sie „eine Krone, ihr Mantel war mit leuchtenden Sternen verziert; alles war von goldenen Strahlen umgeben.“ (H/N 491) • Einige Kinder sehen Maria in einem Stemenregen stehen. (H/N 408) • Ein Seher erblickt die „Erscheinungen eines doppelten Sterns mit weißen und blauen Strahlen sowie der Gottesmutter und des Gekreuzigten.“ (H/N 233) • Fallende Sterne gibt es auch in Kairo bei Marienerscheinungen, verbunden mit Flächenblitz oder Lichterscheinungen, ähnlich einem „Kreis von Scheinwerfern“ (H/N 434) was doch etwas an eine Disco-Show erinnert. Blütenträume und Wolkenmagie Als Zeichen für einen Bischof soll ein Medium eine auf wundersame Weise von der Maria hervorgebrachte unglaubliche Blumenpracht' diesem präsentieren. Der Seher wickelt die Blüten in seinen Mantel. Als er ihn vor dem Bischof öffnet und die Blumen vor diesem auf den Boden ausschüttet, zeigt sich auf dem Mantel das genaue Abbild der Maria vom Berge Tepeyrac, dem Ort der Schlangenkönigin. (H/N 127) Öfters schickt Maria „einen Rosenblätterregen, manchmal mit scharf ausgeprägtem Antlitz von Jesus oder Maria auf einzelnen Blättern“ wie beispielsweise in Lipa, Philippinen. (H/N 364) „Rosenblätterregen haben sich seit der Zeit der Erscheinungen mehrmals wiederholt, selbst an anderen Orten der Philippinen, so z.B. anfangs Januar in Manila. Manche dieser Rosenblätter weisen auch Zeichnungen auf, so z.B. das Bild der Rosenkranzkönigin, der wundertätigen Medaille, des hl. Herzens u.a. Auch sind bereits manche wunderbare Heilungen durch die Rosenblätter bewirkt worden.“ (RE 97) Oder sie selbst erscheint „... von einem breiten Kranz leuchtender, feuriger Rosen umgeben ...“ (H/N 203) Anläßlich ihres Besuchs bei dem Pfarrer von Ars trägt Maria ein „Kleid in blendendem Weiß, von goldenen Rosen übersät.“ (H/N 192) „Als Maria die Arme öffnete ... steckten drei Rosen an Marias Brust; eine weiße, eine rote und eine goldene“ (H/N 331), die symbolische Bedeutung hatten: weiß für Seelen mit großem Gebetsgeist, rot für solche mit Opferliebe', golden für Sühneopfer (H/N 331/332). Und ein anderes Mal steht sie in einem Garten „über und über bedeckt mit weißen, roten und goldenen Rosen.“ (H/N 332). Bei einer weiteren Erscheinung „breitete Maria die Arme weit aus und aus ihrer Brust trat das Herz heraus, darauf drei Rosen - weiß, rot und goldgelb“ (H/N 335) Eine der marianischen Opfersühneseelen wird von Engeln in „einen dichten Regen von weißen Rosenblättem“ gehüllt (H/N 358) und ein paar Tage später von Maria persönlich mit „wunderbaren Rosenblättem“ (H/N 361) überschüttet. Einem Waldhüter erscheint Maria bei dem Bildstock „Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe“ und er erhält die Vision eines runden Rosengartens, „darüber in strahlendem Licht eine himmlisch schöne Frau ... und zeigte ihm dann einen großen Rosenkranz mit durchsichtigen Perlen und faltete die Hände“ (H/N 398) Auch ein Rasenkreuz als himmlische Erscheinung kann verzeichnet werden (H/N 387 - 389), welches allerdings ergänzt wird von einem „strahlenden Kreuz am Himmel, darauf Maria in weißen Gewand“ (H/N 390) sowie in einer Vision von einer großen Finsternis, in der „sich ein großes, golden schimmerndes Kreuz in der Form des Rasenkreuzes zeigt, das aber keine Strahlen aussandte (wie die über tausend Kreuze, die sie in Visionen insgesamt gesehen hatte)“ (H/N 393) und so Konkurrenz erhält. Jesus sagt voraus, daß er demnächst kommend auf den Wolken des Himmels (Mt 24,30) erscheinen wird; das ahmt Maria selbstverständlich nach: Ein Medium sieht eine Wolke vom Himmel niedersinken und sich auf dem Pflaumenbaum im Garten niederlassen. Die Wolke strahlte und war übersät mit silbernen und goldenen Sternen und enthielt zahllose verschiedenfarbige Rosenblätter. Rosa begann zu beten. Da löste sich aus der Wolke eine große rote Kugel und setzte sich auf den Birnbaum. Dann verschwand die Kugel und die Wolke, und sie sah nur mehr Maria in einem lebendigen Licht. Ihren Händen entströmten Lichtstrahlen“ (H/N 418) Auf einer Weide kommt Maria einem 7-jährigen Mädchen aus einer weißen Wolke heraus entgegen, „in einem rosafarbenen Kleid und in blauem Mantel, die schönen Hände zum Gebet gefaltet“. (H/N 347) Auch aus Fatima wird berichtet: „Viele Menschen hatten an diesem Tag von Osten her eine leuchtende Kugel heranschweben gesehen. Eine weiße Wolke umhüllte die Eiche und die Kinder, und etwas wie weiße Blumen fiel zur Erde, löste sich aber auf, sobald es die Erde erreichte.“ (H/N 259) Einer fast blinden Dame erscheint Maria „drei Stunden lang sichtbar vor einer grünen Wolke in Kleeblattform, von Lilien und Kerzen umgeben.“ (H/N 311) Eine weitere Seherin erzählt: „Durch einen schönen Himmelsgarten nahte Sich die Gottesmutter Maria. Ihr wunderschönes, zartes Kleid war leicht rosa, Ihr Mantel bläulich und ein wenig zitronengelb. Auf dem Kopf trug Sie einen schönen, weißen Schleier.“ (H/N 323) Bei einer Wallfahrt in Chile, Mitte des vorigen Jahrhunderts, sehen ein Bischof und mehrere Wallfahrt-Teilnehmer, „wie sich am Himmel die vorhandenen weißen Wolken zu einem Kreuz formierten und genau über dem mitgetragenen Marienbild stehen blieben.“ (H/N 381) Vor einer Grotte, wo eine Maria mehrfach erscheint, berichten Pilger, daß „merkwürdige blaue Wolken“ zu beobachten sind (H/N 430) oder andere sehen „buntgefarbte Wolken, mediale Fotos (z.B. ...1965 ein riesiges Herz Jesu am Himmel vor 1200 Zeugen) wunderbare Heilungen, ein andermal eine riesige Wolkenfigur, die eindeutig als Marienerscheinung erkennbar war“, (H/N 400) wobei ebenfalls die Herzmystik zum Tragen kommt. Und zwei kleinen Mädchen in Italien zeigt sich Maria als „eine glanzvolle Erscheinung in weißem Gewand und blauem Mantel mit dem Jesuskind an der Brust, umgeben von einer leuchtenden Wolke.“ (H/N 209) In Bezug auf die von den Marien dargebotenen Identifizierungsmittel, die sie als dem christlichen Kuiturkreis zugeordnet erscheinen 'lassen sollen, läßt sich folgendes feststellen: Die christliche Symbolik wird zwar alles andere als ehrfurchtsvoll behandelt, ist aber zweifelsohne vorhanden. Die sogenannte sich selbst so bezeichnende Frau aller Völker präsentiert beispielsweise das Kreuz in solch unangebrachter Häufung, daß es karikierend wirkt und der Betrachter dieser Szenen sich des Eindrucks nicht erwehren kann, die Dame werfe mit den Kreuzen um sich, um die Medien von ihrer Christlichkeit zu überzeugen. Doch als Kulisse für die Marienerscheinung ist das Kreuz den Erscheinungen ungemein genehm: ein helles Licht, ein feuriges Kreuz, goldene Wolken, das Kreuz mit Jesus Christus und Maria in weißem Gewand, die die Hände ausbreitet und dann zum Gebet faltet. Dabei hören sie Glockengeläut.“ (H/N 376) „Jesus antwortete ihnen: „Seht zu, daß euch niemand verführe! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Messias! und sie werden viele verführen.“ (KB: Matth. 24, 4-5) „Wenn dann jemand zu euch sagt Siehe, hier ist der Christus, oder dort! so glaubt es nicht. Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. Siehe, ich habe es euch vorhergesagt:“ (EB: Matth. 24,23-26) Der PR-Assistent Die Jesus-Darsteller wie auch der Hofstaat der Marien sind eingesetzt, um die Bedeutung ihrer Hoheit zu unterstreichen. Insbesondere Jesus erscheint lediglich, um die Herrlichkeit Mariens zu mehren, wie im weiteren Verlauf der Untersuchung ausgeführt wird: • In seiner Hauptnebenrolle als ,Jesulein-1 und der ,Christkindl-‘Rolle dient das Jesus-Phantom dazu, die Größe und Bedeutung der Marien als Herrscherin zu unterstreichen; • als immerwährend ohnmächtig Gemarterter, ohne Aussicht auf Erlösung von seinen Leiden, unterstreicht er die Macht und Erhabenheit der Marien, • als salbungsvoller Mitarbeiter Mariens vermittelt er den Eindruck ihrer angeblich göttlichen Sendung und preist sie als über allem stehend an. In der Literatur ist der Werbeeffekt des Jesus für Maria nicht unbekannt: • „Besonders zu erwähnen ist natürlich Jesus, der als ,Kind“ (wodurch Maria als ,Mutter1 bezeichnet wird), als .Leidender“ (wodurch Maria als .Schmerzensreiche“ o.ä. erscheint), als .Auferstandener“ (wodurch Maria als Verherrlichte in Erscheinung tritt)...“ (H/'N. 18) wobei anzumerken ist, daß eine Darstellung als „Auferstandener“ kaum zum Zuge kommt, damit Jesu Ohnmacht Maria vielmehr umso herrlicher erscheinen läßt. Jesus selbst hat viel von falschen Messiassen geredet, aber gewiß nichts davon, daß Er vor seiner Wiederkunft als Geist erscheinen würde, um Maria in ihrem Herrschaftsanspruch zu unterstützen. Seme Ankunft hat Er uns folgendermaßen kundgetan: • „Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen, und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.“ (EB: Matth. 24,30) Daraus geht hervor, daß es sich bei den diversen Jesussen, die die Marien mitunter begleiten, nicht um unseren Herrn und Erlöser handeln kann. Denn Sein Zeichen ist bisher noch nicht erschienen. Außerdem gibt das sich zeigende Jesus-Phantom in seiner unglaubwürdigen, weil abstoßenden Persönlichkeitsumwandlung den Ort seiner Herkunft als nicht im Himmel liegend preis, denn aus dem hoheitsvollen, mit Vollmacht, eindrucksvoller Würde und erhabener Einfachheit auftretenden Gottessohn Jesus hat das ihn darstellende Phantom eine marianische Hilfskraft mit minderer Geisteskraft gemacht. Folgende .Offenbarungen' zeigen das Vorgehen des Jesus-Darstellers in seiner Maria zugeordneten assistierenden Nebenrolle als eine unseren Herrn Jesus verspottende Darstellung auf: • „Nun verblassen die Lichter, und der Himmel öffnet sich. Ich kann nur Jesus sehen, Er kommt heran, Er hat einen schönen burgundroten Mantel und hat Slipper ähnlich wie Sandalen ... Nun nähern sich Unsere Liebe Frau und die Kugel über unseren Köpfen. Und Sie zeigt mit Ihrer linken Hand zu Jesus und Er begibt sich zu Ihr, an Ihrer linken, unserer rechten Seite ..." (H/N. 444) • Dem hl. Albert erscheint „Jesus mit der Himmelskönigin“, (H/N. 68) obwohl die Himmelskönigin in der Heiligen Schrift als heidnisch ausgewiesen ist. Folgender Auftritt innerhalb einer Art mystischer Striptease-Darbietung kann wohl nur fanatischen Marien Verehrern einen christlichen Eindruck vermitteln: • „Die Jungfrau erscheint zusammen mit dem Herrn Jesus, der eine rotbraune Tunika ... trägt: ,Mutter und Sohn öffnen nun mit einer gleichen Handbewegung ihre Mäntel, so daß ihre Herzen sichtbar werden... Eine Klinge mit beidseitiger Spitze verband die beiden Herzen und durchdrang ein jedes von ihnen ..." (H/N 24) Auch die Förderung des Bilderkultes ist ihm ein Anliegen, denn • Jesus gibt den Auftrag, von sich ein Bild zu malen. (H/N. 278) Seine von süßlich-triefenden Worten überfließende Erhebung Mariens zeigt ihn als bemerkenswert aktiven Werbemanager, läßt aber unberücksichtigt, daß Jesus in der Heiligen Schrift vor der allzu großen Verehrung seiner Mutter gewarnt und es vermieden hat, sie mit „Mutter“ anzureden, sondern stets die Anrede „Frau“ benutzt: • „Den Fluch der Sünde will ich wegnehmen von denen, die durch das Herz Mariens mir Barmherzigkeit erweisen, und meinen Frieden will ich ihnen geben.“ (K 113) • „... Siehe, meine liebe kleine Seele: Meiner hochheiligen Mutter ist diese Sendung anvertraut: Sie wird Satan besiegen. Nichts kann ihn mehr demütigen, als wenn er von einem Geschöpf, dem vollkommensten, fliehen muß und von ihm besiegt wird. Es liegt also im Heilsplane Gottes, die Hölle durch Maria zu besiegen.“ (K. a.a.O.) • „Durch ihre selbstlose und totale Hingabe an Maria werden diese Gutgesinnten erkennen, daß sie nach Gottes Heilsplan dazu auserwählt sind, Gottes Werkzeug zu sein, mit dem die Gottesmutter als Königin des Himmels und der Erde die Menschheit retten und die Hölle besiegen will.“ (K. 114) • „Als ich einige Ave Maria gebetet hatte, war der Heiland da. Er saß auf einen Thron, der war aber aus einer Wolke. Über dem schneeweißen Kleid trug Er einen roten Mantel. Auf dem Schoß hielt Jesus einen Teil eines Kranzes aus wunderbar schönen Rosen. Von irgendwo kamen immer neue hinzu, bis ein vollständiger Kranz war. Jesus sagte zu mir: „ .Das sind die Ave an meine hochheilige Mutter. Sie behält nichts für sich, sondern schenkt sie Mir. Diese Rosen meiner hochheiligen Mutter sind Mir so lieb und teuer, daß ich denen, die sie Mir schenken, alle Gnaden gewähre, welche sie zu ihrem Heile notwendig haben'. “ (K. 120) Jesus, der hoheitsvolle und erhabene Herrscher der Welten ist in dieser Darstellung nicht wiederzufinden. Während die Reden des historischen Jesus Christus, der derselbe ist: gestern - heute - in alle Ewigkeit, von eindringlicher Vollmacht und treffender Wortwahl zeugen, fällt die sprachliche Ausdruckskraft der Pseudo-Jesusse dürftig aus. Auch die Herzmystik dient dazu, die Verehrung Mariens durch das Jesus-Phantom anzupreisen: • „Sie sah die hl. Herzen Jesu und Mariens und vernahm die Worte: ,Sorge dafür, daß das Herz meiner Mutter geliebt wird, dieses Herz, das durchbohrt wurde von den Schmerzen, die mein Herz zerrissen haben.“ (K. 37) • „Das Herz meiner Mutter soll auch .schmerzhaftes Herz* genannt werden, und ich wünsche dies sehr. Auf diesen Titel hat sie Anrecht, da sie teilgenommen an meinen Leiden, Schmerzen, Opfern und an meiner Hingabe auf Kalvaria. Sie hat dies alles ertragen für das Heil der Menschen. Durch diese Miterlösung ist Maria erhaben geworden ... Durch das schmerzhafte und unbefleckte Herz meiner Mutter will ich triumphieren. Denn da es mitgewirkt hat an der Erlösung der Seelen, hat dieses Herz auch das Recht, mitzuwirken an der Offenbarung meiner Gerechtigkeit und Liebe. Groß ist meine Mutter in allem, besonders aber in ihrem schmerzhaften Herzen, das durch mei- nen Schmerz durchbohrt wurde. Darum wünsche ich, daß dieses Herz herrlich triumphiere.“ (K.a.a.O) Während Jesus, der Erlöser, in der Heiligen Schrift die Ehre des Vaters über alles stellt, rühren die Pseudo-Jesusse lediglich die Werbetrommel für die Marien-Phantome: • „Ich will, daß mein Wunsch - die feierliche und öffentliche Anerkennung meiner makellosen Mutter als der Königin der Welt - zu meinen Priestern gelange. Mein Herz wird solange nicht ruhen, bis meine Mutter als Königin der Welt ihren königlichen Thron bestiegen haben wird“ (H/N. 314) • und in Bezug auf einen marianischen Priester: „... Er wird die Treppe sein, durch die meine makellose Mutter als die Königin der Welt auf ihren königlichen Thron steigen wird.“ (H/N. 316) • „Meine Mutter steht nun neben dir, sie sieht dir zu, sie liebt dich so sehr, weil du alles ihrem unbefleckten Herzen schenkst, um es durch sie Mir zu schenken. O welche Freude bereitest du Mir damit, meine liebe, kleine Seele.“ (K 119) • „Ehrt sie mit kindlicher Ehrfurcht - ich habe euch dazu das Beispiel gegeben - denn sie ist die Mutter der Barmherzigkeit!“ (H/N 225) • Von einer Seherin wird berichtet: da „... vernahm das begnadete Mädchen die Worte des Heilandes: ,Meine Braut, die Zeit wird immer ernster. Wenn die Menschen sich nicht bekehren und Mich und das unbefleckte Herz Meiner Hl. Mutter weiter so beleidigen, wird eine noch größere Strafe über die Menschen kommen'...“ (RE 68) • „... und ich fragte ihn ... ob Er zulasse, daß die Atombomben losgelassen werden. Jesus sagte: ,Ja! Dann werde ich euch meine unendliche Liebe und Gerechtigkeit zeigen. O meine liebe kleine Seele, wie sehr drängt es mich, meine Liebe euch zu zeigen! Wer die Bitte meiner Mutter erfüllt, wird vom Gifthauch des Bösen und von allem Schaden verschont bleiben. Schreibe es auf!'“ (K 117 f) Gekonnt, wie er die Antwort auf die Frage der Seherin in eine Verherrlichung des Marien-Phantoms abzuwandeln versteht. Die Anreden der Jesus-Phantome für Maria sind mitunter gebetsähnlich: • „Worte des Herrn: Gebenedeit seiest du, meine Mutter! ... Du bist voll Erbarmen ... Gesegnet ist, wer immer dir dienet; er wird weder im Tode noch im Leben verlassen bleiben.“ (H/N 97) • „Von nun an wird meine heilige Mutter dich führen und trösten.“ (H/N. 298) • „Die häufigen Erscheinungen meiner gütigen Mutter sind das Werk meiner Barmherzigkeit. Ich sende Maria in der Kraft des Heiligen Geistes ..." (H/N. 224) • „Wende dich so an meine Mutter Maria: Mutter, Königin des Friedens, bitte um den Frieden.“ (H/N. 456 f) • „Ich wünsche, daß du auch an Samstagen diese Buße tust zur Ehre und zum Lob Meiner heiligsten Mutter, um Sühne für die Beleidigungen zu leisten, durch die Mein Volk auf Erden Ihr Unbeflecktes Herz verletzt.“ (H/N. 3220 Nach Androhung von Strafen, die nur durch Rosenkranzgebete aufgehalten werden, sagt der Pseudo-Jesus: „Aber meine Mutter legt Fürsprache ein beim Vater, bei mir selbst und beim Heiligen Geist“, (H/N. 225) Wer jedoch den Erlöser Jesus liebt und das Wort Gottes hochachtet, wird das Jesus-Phantom mit seiner süßlich-frömmelnden Diktion nicht mit Ihm verwechseln, selbst wenn es ausnahmsweise keine Marien-Werbung betreibt: • „Ich bat Jesus für die Verfolgten und fragte Ihn, warum Er dies zulasse. Jesus antwortete: ,0 wie liebe Ich Meine Seelen! Ich will sie retten! Aber wenn sie die Welt mehr lieben als Mich, muß Ich ihnen das Irdische nehmen, damit sie Mich finden!' " (K. 120) • „Da sagte Jesus: , Werde meine Sühneseele! Willst du die Liebe, die Ich dir gegeben habe, anderen abtreten, damit sie gerettet werden ?' “(K. 119) Nachdem ein Jesus-Phantom in etwas banalen Worten Jesu ohnehin deutlich verständlichen Ausspruch: „Lasset die Kinder zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich“ angeführt hat, sagt es: „Meine Lehre ist einfach und kindlich ...‘ .Während er dies sagte, schienen Seine Worte so sehr mit denen der Allerseligsten Jungfrau verschmolzen zu sein, als wären sie vollkommen eins.“ (H/N. 405). Hierbei wird die in der Kirche stattgefundene Verschmelzung von Jesus und Maria anschaulich dargestellt und der Kirche durch die Erscheinung eine Ausrede für ihre Verehrung der Maria als Miterlöserin gegeben. Horror-Szenen Die abartige Wunden Verehrung ist durch nichts aus der Heiligen Schrift zu belegen und erzeugt bei christgläubigen Menschen lediglich Abneigung: • „Jesus zeigte Mutter Graf Seine heiligen Wunden und bat sie: ,Gib mir Seelen, durch meine heiligen Wunden kannst du alles erlangen.1 Er zeigte ihr Sein Herz aus dem bei jedem Pulsschlag Blut floß, und sagte: .Meine Wunden sind neu. An so vielen Seelen geht mein heiliges Blut verloren.“ (K. 107 0 • Während des Wundenrosenkranzes schwebt ein großes Kreuz in unermeßlicher Lichtfülle ... der Leib des Gekreuzigten war mit Wunden bedeckt. Die Dornenkrone drückte auf seinen Kopf, ein Augenlid war von einem Dom durchbohrt. Aus der Seitenwunde brach eine Lichtgarbe. Das aus den Fußwunden fließende Blut floß in das Fegefeuer zur Erquickung der Armen Seelen.“ (H/N 371) Dabei segnet das Phantom die Pilger, beklagt sich, daß die Kirche nicht an diese Erscheinungen glaube und droht: „Sie werden erst glauben, wenn ich sie dahinraffe und werden es erst im Flimmel erkennen, wenn sie zu mir kommen“. (H/N a.a.O.) Diese Zurschaustellung Jesu als ewig Leidenden dient wohl kaum dazu, Ihn als den realiter nach Seinem Leiden in Herrlichkeit Auferstandenen zu erkennen. So auch in folgendem schaurigen Bericht, in dem die Wunden anschaulich blutig und fast genüßlich ausführlich geschildert werden: • „Im selben Augenblick sah Franz Xaver ,den Heiland am Kreuz' ...Das Kreuz war etwa 3 Meter hoch, ohne Inschrift ... Die Füße des Heilands waren etwa 1 Meter über dem Boden. Er hatte eine grüne Dornenkrone auf dem Haupt mit langen Stacheln, ... Nägel waren in die Handwurzel eingetrieben, Blut lief über die Arme in die Achselhöhle und am Leib abwärts ... Die Wunde an der rechten Seite war handbreit, blutige Lappen hingen daran; alles war voller Blut ... und beide Knie waren sehr verletzt. Er trug einen bräunlichen reichen Bart; seine Haare waren nicht sehr lang, und die Stirn blau unterlaufen unter der Dornenkrone.“ (H/N 230 f) Und jetzt folgt, auf was diese Darstellung zielt: „Der Schein um Jesus war nicht ein Viertel so stark wie bei Maria“, (H/N. 231) was wiederum die Erhabenheit Marias unterstreichen und die hilflose Ohnmacht Jesu in den Gegensatz zu seiner „Mutter“ stellen soll. • Ähnlich eindrucksvoll ist das abwechselnde Erscheinen von Jesus und Maria in Heroldsbach 1951: Maria ist gekleidet in einen großen blauen Mantel, unter den alle Anwesenden sich stellen sollen, und Jesus zeigt sich wiederum als „der blutüberströmte gekreuzigte Heiland und kündigt an, daß jetzt ein furchtbarer Kampf beginnt.“ (H/N 370). Als Kontrastmittel zur blühenden Jungfrau Maria ist der leidende oder von Marias Arm gestützte Jesus bei den Vorstellungen unübertroffen, denn auch dies ist ein Hinweis auf ihre Macht über Jesus, welcher anscheinend in der Ewigkeit ständig weiterleiden muß: • „Jesus Christus in einem langen blauen Rock ... die Hände an der Brust gefaltet, halb die Seitenwunde verdeckend, auf dem Kopf die grüne Dornenkrone, Blutstropfen auf dem Kopf unter der Domen- kröne, trauriges Gesicht, und dagegen „Maria als Königin im Licht, lebensgroß mit hoher Krone ..." (H/N. 232) • „Wehe aber, wenn die Mächtigen dieser Erde und die Spitzen der Kirchen diesem Treiben nicht Einhalt gebieten! Dann werde ich den mächtigen Arm meines Sohnes Jesus, des Christus, fallen lassen.“ (H/N. 264) Folgender Bericht über eine Erscheinung stammt von einem etwa 6-jährigen Mädchen und ist hinsichtlich des Gegensatzes , Leidender Je-sus/Prächtige Maria1 besonders beeindruckend: • „Mama, der Himmelvater war im Garten, ganz schneeweiß, und hat einen langen Rosenkranz gehabt mit einem großen Kreuze, und der Heiland dran war lebend und ganz voll Blut... die Hühner haben sich alle gereiht und sind gestanden wie gelähmt ...“ (H/N. 384), wobei Himmelvater als Marienerscheinung zu interpretieren ist! Diese häufige Darbietung äußerst brutaler Szenen erweckt weniger den Eindruck, daß die Betrachtenden an Sein Leiden erinnert werden sollen, sondern zeigt vielmehr, daß die Hölle sich an den Qualen des Heilandes weidet und Ihn aus diesem Grund - aber auch, um Maria zu erhöhen - so hilflos und gemartert darstellt, um zu vergessen, daß sie Ihn als Weltenrichter fürchten müssen: • „Dann vergrößerte sich die Gestalt der Frau auf das Doppelte, und eine Schrift wurde sichtbar: ,... (Betet meine Kinder! Gott wird euch in kurzer Zeit erhören. Mein Sohn läßt sich rühren)* ... Da erschien vor der Frau ein großes blutiges Kreuz mit dem Gekreuzigten. Die Frau hielt es und neigte es über die knienden Menschen.“ (H/N. 219f) • „Schließlich sieht die Seherin eine leuchtende, weiße Gestalt, die ein sehr großes Kreuz über den Boden zieht. ,Er geht da, allein in dieser Welt. Es wird noch schlimmer, bis in einem gegebenen Moment etwas sehr Schlimmes geschieht, und plötzlich steht das Kreuz mitten in der Welt. Jetzt müssen sie sehen, ob sie wollen oder nicht.“ Und die Seherin sieht Hakenkreuze, Sterne, Hammer und Sichel unter dem Kreuz fallen. Dann erscheint die Erdkugel vor ihr, auf die Maria ihren Fuß setzt, um ihr zu helfen.“ (H/N. 327) Ebensowenig ist folgende Show unserem Herrn gemäß: • „Der kreuztragende Jesus mit der Dornenkrone erschien ihr und sagte: ,Du mußt mir auf meinem Leidensweg nachfolgen“ .“ (H/N. 387) • „... und es erschien mir Jesus, angenagelt am Kreuz: die Dornenkrone auf dem Haupt, das Angesicht mit Blut bedeckt, Hände und Füße triefend von Blut und die Seite geöffnet.“ (H/N. 425) • Maria spricht über Jesus: „Niemand versteht ihn und seine Erlösungstat. Er verblutet täglich am Kreuze der Lieblosigkeit und erlebt unermeßliche Qualen, die ihm die Menschen bereiten durch ihr ungesetzliches Leben.“ (H/N. 517) • Und bei einer anderen Gelegenheit: „Mein Kind, das Kreuz wird verachtet werden. Man wird es zu Boden werfen. Die Seite des Herrn wird neuerdings geöffnet werden. Die Straßen werden voll Blut sein...“ (K. 19) Solche Aussagen sind im Lichte der Heiligen Schrift unglaubwürdig, denn dort wird uns berichtet, daß im Reich der Himmel Freude herrscht und alle Tränen getrocknet werden. Daß unser auferstandener siegreicher Herr auch im Himmel noch blutend und gequält herumgeht, ist als Höllenphantasie und Lieblingswunsch Satans einzustufen. Außerdem sagt die Heilige Schrift, daß Jesu Opfer einmalig und abgeschlossen ist. Die Phantome verfälschen auch hierin die Heilige Schrift, um einerseits ihren Blut-und Opfer-Kult den Menschen aufdrängen zu können, andererseits aber Skeptikern durch das Vorstellen einer üblen Karikatur des leidenden und gekreuzigten Heilandes Widerwillen gegen das Evangelium einzuflös-sen. Da davon auszugehen ist, daß die echte Mutter des Herrn wissen sollte, daß Jesus von den Toten auferstanden ist, muß folgende Vision als von der dies offensichtlich nicht wahrhaben wollenden Gegenseite stammen: • „Unsere Liebe Frau hat wunde Augen, sie hat viel geweint, ihr Antlitz ist so bleich wie das des toten Sohnes auf ihrem Schoß ... Maria nimmt mit zarter Hand die Dornenkrone vom Haupte des Herm ... Dann reinigt sie mit einem in Wasser getauchten Schwamm die Wunden Jesu vom Blut. Beim Anblick der schrecklich durchbohrten Hände schließt Maria einen Augenblick die tränenvollen Augen.“ (H/N. 245) Wohl eine der widerlichsten Visionen leitet über zum nächsten Rollenspiel: • Das polnische Medium, Sr. Faustyna, sieht die folgende Szene während einer von einem Pater gefeierten Messe: „Ich erblickte die Muttergottes mit dem Jesuskind. Das Jesuskind hielt sich an der Hand der Gottesmutter fest, aber auf einmal lief es freudig zur Mitte des Altares. Die Gottesmutter sagte mir: , Siehe, wie unbesorgt ich Jesus seinen Händen anvertraue.'... Mit entblößtem Haupt und offenem Haar war sie schön, ja unbegreiflich schön ... Die Muttergottes schaute voller Güte auf den Pater, doch nach einer Weile zerbrach der das schöne Kind und es kam wahrhaftig lebendiges Blut heraus. Der Pater beugte sich darüber und nahm den lebendigen wahren Jesus in sich auf. Ob er Ihn verspeist hat, ich weiß nicht, wie das geschieht (H/N 281 0 Da die von Kardinal Woityla angeordnete Vorbereitung zur Kanonisie-rung dieser Mariensehcrin 1967 positiv ausgegangen ist, muß von einer Zustimmung der katholischen Kirche zu deren Visionen ausgegangen werden (H/N 284), bei denen die beiden Elemente der Marien-Mystik, nämlich dämonische Besessenheit durch Maria und krankhafte Vorstellungskraft der Seherin hinsichtlich der Eucharistiefeier eine perfekte Verbindung eingegangen sind. Die Jesulein-Masche Der kindliche Jesus ist ebenfalls ein ausgezeichneter Kontrast zur mächtigen großen Muttergöttin. In folgender Vision wird im Himmel eine Messe gefeiert, an der der 12-jährige Jesusknabe teilnimmt und bei der Kommunion mit einer Hostie, von der viele kleine Hostien herabschweben, zur Erde gleitet. „Dann erschien neben dem Thron Gottes Maria als Königin mit Krone und Zepter, ebenfalls auf einem goldenen Thron ..." (H/N 371) Wie glaubwürdig ist ein Jesus als Herr der Heerscharen, der sich aus der Ewigkeit, zum Minderjährigen zurückverwandelt, vor den Menschen zeigt, während Maria in usurpierter Königswürde erscheint! Etwas mehr als makaber wirkt folgende Erscheinung, die ihre Herkunft ebenfalls nicht verleugnen kann: Maria erscheint • „... in einem braunen Kleid mit dem Jesuskind, das von Wunden bedeckt war, und erklärte, daß die Sünden der Menschheit Jesus verwunden.“ (H/N. 421) Meist wird das Jesuskind lediglich als Beigabe gezeigt: Die große, mächtige Maria mit ihrem hilflosen, etwas albem erscheinenden Kleinkind auf dem Schoß ist eine Lieblingsdarstellung kirchlicher Kunst und auch der Marien-Phantome, denn dies bringt deren Sucht nach uneingeschränkter Verherrlichung ausnehmend erfolgreich zur Geltung. Das ist für alle Christen klar erkennbar, jedenfalls für alle, die tatsächlich Christus, und nicht einer sich christlich nennenden Kirche mit heidnischen Lehren nachfolgen. • Einem Franziskanerpater erscheint im 14. Jahrhundert mehrmals „Maria mit dem Jesuskind und erfüllte ihn mit Mut und neuem Eifer“ und sagt ihm den Märtyrertod voraus (H/N. 102) • „In einer Weihnachtsnacht zeigte sich Maria einmal mit dem Jesuskind, dann wieder begleitet von Heiligen und Harfe spielenden oder singenden Engeln“. (H/N. 112) • „Neben Maria sahen sie auch das Jesuskind, allein und mit der Muttergottes...“ (H/N. 228) • „... und auch das Jesuskind in ihrem Arm war in Gold gekleidet. In der Rechten hielt Maria einen Rosenkranz...“ (H/N. 179) • „Es erschien ihm Maria mit dem Kind, und das Jesuskind liebkoste seine Mutter. Bis zum Morgen verblieb der Franziskanerbruder in seiner Ekstase.“ (H/N. 117) Das Kindchenprinzip wird also gern dazu benutzt, die Macht und Größe der kostbar geschmückten und gekrönten Maria besonders herauszustreichen: Die weiteren Anspielungen in folgendem Beispiel sind übrigens nicht zu übersehen: ein Reformator hat ein Marienbild zerschlagen; dann kommt Maria mit dem Mond zu Füßen und dem Jesuskind auf dem Arm, aber sie selbst gekrönt und mit einem Zepter in der Hand, um zu dokumentieren, daß sie es ist, die herrscht und siegt, und daß Jesus in kindlicher Unmündigkeit verbleibt. Dies könnte durchaus als Anspielung darauf gelten, daß nicht Luthers reformatorisches ,sola scriptura, tota scriptura' Bestand haben wird, sondern vielmehr Maria mit ihrer kultischen Verehrung letztendlich als Siegerin dazustehen gedenkt, wie am Verlauf der ökumenischen Gespräche ja auch schon zu erkennen ist. Im Wortlaut der Dokumentation erscheint Maria „... wo Reformatoren in den Auseinandersetzungen ein Marienbild zerschlagen hatten... in einem wunderbaren Licht, von Strahlen umgeben, den Mond zu ihren Füßen, das Jesuskind auf dem linken Arm, in der rechten Hand ein Zepter und mit einer Krone auf dem Kopf.“ (H/N. 128 0 • In dieser Vision zeigt sich Maria mit Dreifachkrone: „Die seligste Jungfrau als Königin hielt in der einen Hand die Weltkugel und in der anderen ein Szepter. Auf der Weltkugel saß das Jesulein in königlichem Mantel. Auf seinem Haupt trug es eine königliche Krone. Sie sah der Krone Mariens ähnlich, nur war sie kleiner. Das Jesulein hielt in seinem linken Händchen ein kleines Kreuz, das es an sein Herz drückte und in seinem rechten ein Szepter“. (H/N. 316) All diese verniedlichenden oder nur diminutiven Bezeichnungen, wie Jesulein, die kleine Krone, Händchen, kleines Kreuz sind so entlarvend, daß der Spott der Hölle über Jesus wohl kaum mehr zu übersehen ist. Auch hier tritt daher die Intention der Mariendarstellerin, sich als groß und mächtig zu erweisen, deutlich zutage: Das Hirn, das derartige Szenen ersinnt, in denen unser Herr in einer solch lächerlichen Art neben seiner königlichen Mutter dargestellt wird, kann nicht menschlich genannt werden, da es keine Ehrfurcht vor dem König der Welten bezeigt. • „In hellem Lichtschein steht Maria ... ein Diadem goldener Sterne über dem ... Haar. Sie scheint etwa 18 Jahre alt ... der Mund sehr hübsch, mit eher vollen Lippen ... An ihrem rechten Handgelenk trägt sie ein braunes Skapulier ... auf dem linken Arm das Jesuskind - dieses ist sehr klein ... Es sitzt aufrecht, hat gelocktes, langes blondes Haar und ein blaßblaues Kleid an ..." (H/N. 407) „Dann ist Maria da, mit einem kleinen, blonden, in eine ‘lichtblaue Tunika gehüllten Jesuskind auf dem Arm.“ (H/N. 414) • „Maria erschien... meist sitzend, von Engeln umgeben, strahlend, in einer lichten Wolke und manchmal auch mit Krone und Jesuskind im Arm ...“(H/N. 235) • „... nach einer Weile trat die Muttergottes mit dem Jesuskind ein. Das Jesuskind trug das Evangelium, die Muttergottes trug den Rosenkranz und das Szepter. Sie trug eine Krone, ihr Mantel war mit leuchtenden Sternen verziert...“ (H/N. 491) Ist es tatsächlich glaubhaft, daß unser Herr und Erlöser folgendermaßen in Erscheinung tritt: • Maria erscheint „...— etwa einen Meter über dem Boden schwebend, auf einer blauweißen Wolke, mit einer reichverzierten Krone, das Jesuskind auf dem linken Arm. Es trägt ein weißes Kleidchen und hält eine verzierte goldene Kugel mit einem einfachen Kreuz in der rechten Hand.“ (H/N. 304) „Maria zeigte sich ihr in einem prächtigen Gewand, mit einem kostbaren Diadem, das Jesuskind im Arm und auf einer Wolke. Das Jesuskind hielt die Weltkugel mit einem zerbrochenen Kreuz in den Armen.“ (H/N. 236) • Eine Schulklasse in Frankreich sieht vom Fenster ihres Klassenraumes aus eine Vision „...im Schulgarten, wo Maria ihnen mit dem Jesuskind auf den Armen und einer Krone auf dem Haupt erschien...“ (H/N. 226) • „Der hl. Hermann Joseph verehrte schon als Kind Maria ganz innig. Eimal schenkte er ihr und dem göttlichen Kind einen Apfel, den Maria aus seiner Hand annahm.“ (H/N. 74) Noch nicht einmal fähig, einen Apfel selbständig anzunehmen wird hier Jesus gezeigt, wohl um Maria als Mittlerin auszuweisen. Im übrigen wird Maria mit „ihrem göttlichen Kind“ so häufig gesehen, daß hier noch nicht einmal ein Bruchteil der Erscheinungen aufgefuhrt werden kann. • „... als alle schliefen, erschien die Himmelsmutter von neuem mit dem Jesuskind, das sie stillte.“ (H/N. 359). Unmündiger kann Jesus wohl kaum noch dargestellt werden, aber stillende Frauen sollen ja erotisch wirken! Von hoher Attraktivität scheint auch das Erscheinen der gesamten „Heiligen Familie“ (H/N 296) zu sein. Aber bei der folgenden Erscheinung, in Fatima, hatten die Phantome ihre Rollen offensichtlich nicht genügend geübt, denn die Seherin berichtet: • „Nachdem unsere Liebe Frau in der unendlichen Feme des Firmaments verschwunden war, sahen wir dann zur Seite der Sonne den heiligen Josef mit dem Jesuskind und Unsere Liebe Frau in Weiß gekleidet mit einem blauen Mantel. Der heilige Josef mit dem Jesuskind schien die Welt mit einer Handbewegung in Kreuzesform zu segnen. Kurz darauf verschwand diese Erscheinung; dann sahen wir Unseren Herrn und Unsere Liebe Frau;... Unser Herr schien die Welt in der gleichen Weise zu segnen wie der heilige Josef.“ (H/N. 260) Anscheinend hatte der gleiche Darsteller seine Doppelrolle als erwachsener Jesus und als Joseph nicht im Griff. Problemloser ist stets die Krippenszene: • „In diesem Augenblick erscheint die Heilige Familie. Der heilige Joseph stellt sich zur Rechten der Heiligen Jungfrau und zwischen das Jesuskind.“ (H/N. 309) • „Eines der Mädchen ruft, daß sie den hl. Josef sieht und die Krippe mit dem Jesuskind, und daneben Maria und Josef.“ (H/N. 368) Die besondere Bedeutung dieser Nebenrolle liegt darin, daß selbst Josef stärker als Jesus dargestellt werden kann, und somit nicht unser Herr, sondern Josef - immer noch - als der Beschützer Mariens auftritt, weil die katholische Lehre ihn als den Schutzherm der Kirche verehren will, obwohl nach der gleichen Lehre Jesus eben diese Kirche als Institution eingesetzt haben soll und somit ihr Schirmherr ist: • Fatima: „Maria zeigte sich ihnen mit ihrem heiligen Beschützer, dem hl. Josef, dem Schutzheim der hl. Kirche. Dieser trug das Jesuskind auf den Armen.1 (K. 44) Auch die Übergabe des Kindes wird praktiziert, um damit festzulegen, daß Maria, die Christusbringerin, es ist, welche der Welt den Sohn übergibt - nicht Gott hat seinen Sohn dahingegeben, nicht Jesus hat sich für uns selbst geopfert - es ist Maria, die ihn uns schenkt: • „Da erscheint ihr die jungfräuliche Mutter mit dem göttlichen Kind auf den Armen. In Linnen eingewickelt, zitterte es vor Kälte sehr. Maria legte es in Teresas Arme mit den Worten: .Meine Tochter Teresa, erwärme es mit dem Ausdruck deiner Liebe!...' “ (H/N. 359) • „Er sah mehrmals Maria mit dem Jesuskind und hatte die Freude, daß ihm manchmal Maria das Kind in die Arme legte.“ (H/N. 140). Ähnliches geschieht einem Kapuziner (H/N. 144) und einem späteren Kardinal in seinen jungen Jahren, der es aber nicht anzunehmen wagt. (H/N 146) • „ ,0 Allerliebste meines Sohnes, nimm!' und sie legte ihren Sohn in meine Arme ..." (H/N. 90) • „Schau meine Tochter, ich habe dir diesen Morgen alles gegeben; ich habe dir mein Liebstes gegeben: meinen Sohn Jesus selbst.“ (H/N. 242) • Die Madonna erscheint einer Dominikanerin in den Niederlanden: „Sie reichte ihr das Jesuskind und sagte: ,Das ist mein Sohn, den ich dir schenke!'(H/N. 181) Ab und zu darf aber auch der Jesuskind-Darsteller eine etwas aktivere Rolle im Melodrama spielen: • „Etwas später sah er dann das Jesuskind in einem rötlichen Röcklein, mit einem Kränzchen auf dem Kopf, gelockten blonden Haaren, blühend weißen gefalteten Händen und in einem strahlenden Glanz ..." und es darf sich sogar selbst vorstellen - allerdings mit leiser Stimme: „Ich bin das göttliche Jesuskind." (H/N. 230) Natürlich ist auch die Rolle als spielendes Kleinkind beliebt: • Drei Mädchen sehen „... ein Licht in die Schlucht hinunterlaufen und daraus ein Christkindl entstehen ... sahen ein hell strahlendes Kind stehen, in eine Art roten Rock gekleidet, oben bloß, mit einem schwarzen Fleck auf der Brust, der an einer goldenen Kette hing ..." Ein anderes Mal „saß es auf dem Schoß der Muttergottes. Diese mit unbeschreiblichem Glanz im Gesicht..." (H/N. 229) • Mit einem 5-jährigen italienischen Mädchen spielt das Jesuskind Verstecken, indem es „eben unter das Bett im Zimmer geschlüpft sei“. (H/N. 297) Als Beweis dafür wird von ihrem Onkel, einem Priester, die von dem Mädchen zitierten lateinischen Psalmverse, welche er eben gelesen hat, akzeptiert. Das Zitieren in einer fremden Sprache, insbesondere die Benutzung des Lateinischen, ist übrigens bei dämonischer Besessenheit ein bekanntes Phänomen. • Auch andere italienische Kinder haben dieses Vergnügen: „Dann spielten sie mit dem Jesuskind, zeigten ihm bunte Kieselsteine“ (H/N. 408) Solche Erscheinungen und Visionen bilden ein gesteuertes Zusammenspiel von erhitzter Phantasie der Seher und Seherinnen, als auch dem Ziel der Phantome, das Wort Gottes zu pervertieren, um Seine Stelle einnehmen zu können. Diese Sucht Gott nachzuahmen, hat Satan den Spitznamen „Affe Gottes“ eingetragen. Kapitel 4: Weltstar „Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen; inwendig sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen; Sammelt man denn Trauben von Dornen oder Feigen von Disteln?“ (KB: Matth. 7,15-16) Auftritt der PriMadonna Bei den Marienerscheinungen muß davon ausgegangen werden, daß sich an den jeweiligen Erscheinungsorten nicht stets das gleiche Phantom zeigt. Diktion und Darstellungsart sind bei den diversen „Marien“ recht unterschiedlich, wenn sie auch die gleichen Interessen vertreten und ein gemeinsames Ziel haben. Sie zeigen jedoch hinsichtlich ihrer intellektuellen Fähigkeiten erhebliche individuelle Unterschiede, die eine Spanne von dümmlich-dreist, über lieblich-frömmelnd bis aggressiv-überheblich abdecken, und vergessen manchmal, wie sie an ein und demselben Ort das Medium angeredet haben. Abgesehen davon weist auch schon die Praxis der kirchlichen Verehrung darauf hin, daß es sich nicht um die gleiche „Maria“ handelt, wenn von Wallfahrten zu Unserer Lieben Frau von Lourdes, Unserer Lieben Frau von Fatima , Unserer Liebe Süße Frau von Rehkum, usw. (HAN 552) gesprochen wird, da daraus ersichtlich ist, daß in dieser Lieben Frau nicht Maria als historischer Mensch, also nicht die tatsächliche Mutter Jesu, sondern ein Trugbild, das an eben diesem Ort erschienen ist, verehrt wird. Im übrigen präsentieren sich die Marien in den verschiedenen Ländern in derart unterschiedlichen Rollen: als Aztekin, Araberin, Inderin ... daß schon aus dem Grunde nicht von Maria, der Jüdin, als Erscheinende gesprochen werden kann. Eine Begründung für den Hang der Marien zur Abwechslung in Form der Behauptung, „Es erscheint nicht der .historische Mensch Maria1, sondern die himmlische Wesenheit Maria, die sich daher ... den jeweiligen Seherinnen und Sehern anpassen...“, (H/N 25) ist als nicht-christlich abzulehnen, denn was wäre eine „Auferstehung des Leibes“ wert, wenn dieser Leib nicht die Individualität der Auferstandenen widerspiegelt, sondern nur eine Verkleidung darstellt? Der Grund für diese variablen körperlichen Merkmale der Marien liegt wohl eher darin, daß sie eben nicht die Identität der echten biblischen Maria besitzen, sie also auch nicht konkret darstellen können, sich aber auf die Vorlieben der jeweiligen Medien einstellen und einen Körper zeigen, der von diesen Medien am ehesten als vertrauenswürdig akzeptiert wird. Ebenso theatralisch wie ihr häufiger Rollenwechsel und wie ihre schon erwähnten Dauertränen ist häufig Marias Verhalten und kennzeichnet sie damit als eine echte, verwöhnte PriMadonna: • Als Unsere Liebe Frau von Guadalupe redet sie in Mexiko einen Erwachsenen an: „mein liebstes kleinstes Söhnchen...“ (H/N 124 ff) • Eine italienische Maria in Görz fordert, daß für sie ein Haus erbaut und sie um Gnade angefleht werde. (H/N 129) ln Monte Berico, ebenfalls Italien, will sie eine Seuche erst beenden, wenn man ihr zu Ehren eine Kirche erbaut. (H/N 109) • Sie lähmt im deutschen Ort Wemding einen Kaplan, der sich erst dann wieder bewegen kann, als er ihr eine Kapelle verspricht. (H/N 167) • Im Wallfahrtsort Kötschach, Österreich, veranlaßt die Maria einen 17-jährigen jungen Mann, ihr „Gnadenbild 12 Stunden lang in seiner Wohnung kniend zu verehren“, (H/N 171) • und ihre Wutanfalle lassen es an der Souveränität einer Fürstin, die sie doch zu sein vorgibt, deutlich fehlen: „Sie stampfte sogar mit Ihrem Fuß auf den Fußboden“ (H/N. 325); auch als vielgepriesene Frau aller Völker in Amsterdam verhält sie sich wenig hoheitsvoll: „Und nun ist es, wie wenn die Frau mit der Faust auf einen Tisch schlage...“ (K 67) und ihre Sprachspiele in dieser Rolle sind nicht unbedingt geistreich zu nennen: „Ihr sucht und sucht in Para-dies und Pa-ra-das...“ (K. 94) • In Schio, Italien, läßt sie einen Weihwasserkessel aus der Hand ihres Verehrers zu Boden fallen , wobei sie behauptet: „Ich bin es, die dich segnen muß“, (H/N 520) läßt sich aber in Rom durch ein Altarbild als Madonna der Ausgeglichenheit verehren! (H/N 430) Da Jesus als erwachsener Mensch gestorben ist , erscheint es mehr als eigenartig, ja geradezu abartig, wenn in der Literatur bei der Beschreibung, daß Maria stets handle, als sei sie lebendig, auch mit aufgeführt ist, „Stillt das Jesuskind” (H/N 35). Wenn sie mit Kind abgebildet ist, kann dies als Darstellung einer historischen Wirklichkeit gewertet werden, aber wenn eine angeblich Maria darstellende Erscheinung sich selbst, das Kind stillend, zeigt, dann kann dazu nur gesagt werden: Weil das Kind einwandfrei nicht Jesus sein kann - denn dieser ist ohne Zweifel mittlerweile erwachsen - kann die Mutter ebenfalls nicht mit Maria identisch sein; diese würde ohnehin sich nicht so würdelos benehmen und einen längst vergangenen, lediglich biologisch notwendigen Vorgang in der Lebensgeschichte eines nunmehr Erwachsenen zu konservieren und zu wiederholen trachten. Schließlich ist noch kein Papst - obwohl er ja als Stellvertreter Jesu fungieren will - abgebildet worden, während seine Mutter ihn stillt. Weshalb also wird ständig unser Herr diminuiert? Der Grund kann nur darin liegen, daß seine Mutter um so attraktiver und erhabener dargestellt werden soll! Die Ansinnen der Maria an ihre Medien sind ebenso eigenartig wie ihr Verhalten, welches folgendermaßen begründet wird: „Wenn z. B. Maria bei manchen Erscheinungen die Seherin auffordert, die Erde zu küssen oder gar etwas von dem dort wachsenden Gras zu essen, so mag dies für unsere Auffassung befremdend sein, aber im Lichte der Askese ist eine solche Forderung wohl begründet, da die Seherin hierdurch ihre Demut und ihren Gehorsam bekundet.“ (RE 14) Von Jesus ist in der Heiligen Schrift nicht berichtet, daß er irgendeinen Menschen auf eine derartig perverse Art zur Demut angeleitet hätte, wie es seine angebliche Mutter nun bei ihren Erscheinungen praktiziert: • In Mettenbach, Deutschland, weist sie ihre Nachfolger an: „Kniet euch in Schmutz und geht im Schmutz, dann bekommt ihr Gnaden, (H/N 230) • oder gibt, an Bernadette in Lourdes gerichtet, den Befehl, „sich jetzt gleich auf den Knien den Abhang hinaufzubewegen und dabei den Boden zu küssen: ,Küsse die Erde zur Buße für die Sünder* (H/N 213) • Im italienischen Montichiari-Fontanelle erscheint Maria als Geheimnisvolle Rose und fordert: „Mache mit der Zunge vier Kreuze auf diese vier Ziegelsteine“ (H/N 333) sowie „Zum Zeichen der Buße und der Reinigung küsse die oberste Stufe“. (H/N 337) • Maria befiehlt im österreichischen Eisenberg a.d.Raab dem Medium, nicht mehr helle Kleidung zu tragen, (H/N. 391) verlangt von einem kleinen italienischen Mädchen: „... du sollst nicht mit Knaben spielen wie alle anderen. Ich will dich zu Hause wissen...“ (H/N 358) und besteht im spanischen Garabandäl auf den Verzicht von Kaugummi seitens ihres Mediums. (H/N. 414) • Sie stellt Ansprüche wie „Du gehörst mir“, an einen 14-jährigen Italiener gerichtet, (H/N. 192) sagt diktatorisch zu einem 12-jährigen Knaben in Melleray, Irland: „Ich will auch dich" (H/N. 508) oder zu einem Florentiner am Tag seiner Priesterweihe: „Du bist mein Diener, als solchen habe ich dich erwählt; und eines Tages werde ich mich in dir verherrlichen.“ (H/N. 100) • Sie befiehlt einem Medium in Ohlau, Polen, sich beim 5. Gesetz des Rosenkranzgebetes kreuzförmig auf den Boden zu legen und zu beten. (H/N 490) Wenn die Menschen nicht schnell genug vor ihr auf die Knie gehen, zwingt sie sie dazu: • Bei einer Marienerscheinung in Beauraing, Belgien, „stürzten die Kinder .gleichzeitig, wie von einem heftigen Stoß getroffen mit einem Ruck auf die Knie' “ (H/N 291) • Ein französisches Medium „fühlte sich von einer fremden Macht auf die Knie geworfen und wurde zum fügsamen Werkzeug Marias ..." (H/N 306) • Ähnliches verspürt ein Landwirt als er Maria sieht „... auf meinen Schultern etwas wie eine schwere Last und fiel instinktiv auf die Knie und ließ die Hacke fallen.“ (H/N 423) Übereinstimmend mit diesem eigenartigen Verhalten sind auch die Drohungen gegen nicht Mariengläubige, die es ablehnen, sie zu verehren, eigenartig formuliert, denn hauptsächlich die gegen die angebliche Maria gerichteten Beleidigungen werden als Vergehen gewertet: • „Unser Herr, mein göttlicher Sohn Jesus, ist es müde, weiter die schweren Beleidigungen zu ertragen, die die Menschen gegen die heilige Reinheit begehen. Er wollte bereits eine ganze Sintflut von Strafgerichten schicken ... Aber ich habe Fürsprache eingelegt, daß er doch noch Barmherzigkeit walten lasse. Aber ich fordere Gebet und Buße als Sühne für diese Sünden!“ (H/N 332) • In einer Vision sieht das Medium, wie vor „das schöne, lebendige Herz der himmlischen Mutter Maria“ eine Tafel mit einem schwarz und blutrotverfleckten Herzen gestellt wird, so daß das Unbefleckte Herz kaum mehr zu sehen ist. Dazu erklärt die Marienerscheinung, dies symbolisiere eine falsche Lehre über sie selbst und ihr heiliges Herz. Obwohl ihr ihre Lehre vom ,Herrn' gegeben worden sei, würde sie von den Menschen zertreten werden. Die blutrote Farbe würde die Strafe dafür symbolisieren: „... im Blute werden sie enden, und die schwarzen Tage werden kommen ...Viele möchten noch lange leben, aber sie werden in einem Augenblicke im höllischen Abgrund verschwinden.“ (H/N 324) Nicht nur Maria, sondern auch ihr Pseudo-Jesus bedrohen die Maria Widerstand leistenden Menschen. (H/N 330, 391, 394, 492, 510 u.a.) Sie bezeichnen alle, die ihnen nicht glauben, als unter Satans Einfluß stehend und künden ihnen Strafen an. (H/N 391) - Wie können die unglückseligen Opfer dieser Erscheinungen wissen, daß sie selbst einem verlogenen Trugbild hörig sind, wenn die Kirche nicht dagegen einschreitet, sondern sogar Priester die Marienverehrung unterstützen? In den Botschaften der Jesus- und Marien-Phantome werden kritische Menschen mit „stur“ und „verbohrt“ bezeichnet und ihre Zurückhaltung bei dem Kult als Glau-benslosigkeit und Oberflächlichkeit beschrieben. Es wird die „Dominanz des Intellekts vor dem Glauben und der kindlichen Hingabe als Mißbrauch der Verantwortung, als Fehler und Versagen gebrandmarkt!“ (H/N 394) Mit der Ablehnung, die Intelligenz einzusetzen, wird die von Gott den Menschen gegebene Fähigkeit, sachlich wahr von falsch zu unterscheiden zurückgewiesen und verdrängt, daß Satan nicht nur als „brüllender Löwe“, sondern auch als „sanftes Lamm“ auftritt. Die Dämonen sind wandlungsfähig und die Hölle unterstützt gern und willig ein jegliches Christentum samt christlichen Grundwerten, solange nicht Jesus Christus, sondern Maria von den Gläubigen verehrt wird. Auch Satan wird von seinen Boten: Gott, Fürst, Vater, Herr genannt - dies sind Titel, die für auf den allmächtigen Gott gerichtete Anreden gehalten werden können. Und da Satan nicht umsonst als der Affe Gottes bezeichnet wird, gibt es auch eine höllische Dreieinigkeit, so daß die Bezeichnung ,der Dreieinige ' durchaus nichts mit dem christlichen Konzept des Dreieinigen Gottes gemeinsam haben muß. Auf Emotionen allein zu vertrauen, ohne den gottgegebenen Intellekt zu nutzen, bedeutet stets, ebenso in die Irre zu gehen, wie dies bei einem nur auf kaltem, emotionslosem Intellekt basierenden Handeln der Fall sein wird. Und kirchliche „Hingabe“ ist in jedem Falle Sünde, wenn die Kirche eine antichristliche, weil nicht auf dem Fundament der gesamten Heiligen Schrift beruhende Lehre verbreitet. Als eine der Schlüsselszenen im marianischen Melodrama kann folgende gelten, die im Jahre 1879 in Cnoc Mhuire, Westirland, an einem regnerischen Abend, vor 15 Erwachsenen und Kindern, stattfindet: • „Vor einem leuchtenden Hintergrund schwebte Maria, bekleidet mit einem weißen Gewand und einem weißen Mantel, der lose herunterhing. Auf ihrem Haupte trug sie eine reichverzierte goldene Krone mit kostbaren Edelsteinen. Ihre beiden Hände hielt sie erhoben, wie der Priester bei der hl. Messe. Ihr Blick war zum Himmel gerichtet. Sie war barfuß. Zu ihrer rechten Seite stand der hl. Josef, auch in weißem Kleid. Sein Haupt- und Barthaar war etwas gräulich. Das Haupt hielt er ehrfurchtsvoll zur allerseligsten Jungfrau hin leicht geneigt. Seine Hände waren wie zum Gebet gefaltet. Zur linken Seite Mariens stand eine ehrwürdige Bischofsgestalt, in weißem Bischofs-omat, auf dem Haupte eine Mitra, in der Linken ein geöffnetes Buch, die rechte Hand erhoben, als ob er dem Volke predige. Die Anwesenden waren der Ansicht, es sei der hl. Evangelist Johannes. Tatsächlich befand sich in der Kirche von Lecanvey eine ähnliche Statue des Johannes-Apostel, allerdings ohne Mitra. Und nun das Wunderbarste bei dieser Erscheinung: Zur linken Seite (vom Zuschauer rechts) der drei himmlischen Gestalten erschien in hellem Licht ein einfacher, schlichter Altar, auf dem ein Lämmchen stand und hinter dem Lämmchen ein großes Kreuz. Das Lämmchen schaute hin zu Maria und den Anwesenden. Rund um den Altar waren Lichtstrahlen, goldleuchtende Sterne und schwebende Seraphim. Die Zuschauer wunderten sich, daß sie nur die Flügel dieser Engel sahen; sie kannten nicht die Vision des Isaias, bei der auch sechsflügelige Seraphim erscheinen, die sich aber mit ihren Flügeln Antlitz und Leib verhüllen.“ (RE 43 f) Nicht nur in der mit emotionsgeladener Ehrfurcht durchdrungenen Berichterstattung liegt die Bedeutung dieser Vision - Marienerscheinungen zeichnen sich grundsätzlich durch allzu große Gefiihlsbetontheit verbunden mit einer unangebracht unterwürfigen Haltung der Menschen aus -sondern daß diese von mehreren Menschen über einen längeren Zeitraum wahrgenommenen Gestalten keine Botschaft von sich geben, ist bemerkenswert. Hier liegt also die zu verkündende Botschaft allein in der dargestellten Szene, die so entschlüsselt werden könnte: Maria bildet den Mittelpunkt des Geschehens. Alles andere - Personen ebenso wie Ereignisse - dienen nur dazu, ihre Bedeutung zu unterstreichen. Jeder blickt auf sie; sie ist also der allen anderen übergeordnete Machtfaktor. Das zeigt auch die Gestaltung des Altares: einfach, schlicht - aber mit Lämmchen und Kreuz. Auch das Lämmchen schaut zu Maria, als ob es seine Befehle von ihr erhielte. Statt des sonst üblichen Kleinkindes, ist Maria hier mit einem Lämmchen als Statisten versehen , das wohl das Lamm Gottes repräsentieren soll. Allerdings ist es in der Gegenwart von Maria zur Hilflosigkeit verdammt. Maria - das Zentrum der Welt, des Himmels und der Erde - um das sich alles dreht, zu dem alles zustrebt; und Jesus lediglich als Symbol noch vorhanden , als Lämmchen, aber machtlos und wie zur Dekoration auf den Altar plaziert. Und genau das verkünden alle Marienerscheinungen ausnahmslos, entweder in Worten oder Bildern - in vielen Variationen, manchmal ganz offen, teilweise auch verschleiert: Stets ist Maria die Hauptperson, während unser Herr Jesus ihr in vielfältiger Form zu Diensten ist oder völlig aus dem Bild gehalten wird. Obwohl diese Marien überall auf der Welt auftreten, gibt es doch einige, denen eine besondere Kulisse für ihr Erscheinen zugestanden wird und die deshalb Weltrang erhalten haben. Sie werden im folgenden etwas ausführlicher dargestellt. ... sie, die Gottes Wahrheit verwandelt haben in Lüge und haben geehrt und gedient dem Geschöpf statt dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen.“ (LB: Röm. 1,25) Kulissen La Salette 1846 - Die Mutter der Christenheit Es ist eine romantische Kulisse, die sich die Maria für diesen Auftritt ausgesucht hat, der die öffentlichen Erscheinungen - so kann wohl gesagt werden - einleitet, denn hier wendet sie sich mit ihrer Botschaft erstmals an ihr Volk. An einem Berghang, etwas außerhalb des französischen Dorfes La Salette gelegen, im ausgehenden Spätsommer, und als Publikum erwarten sie zwei Kinder, die ihre Herden hüten. Sie erscheint in einer sich auflösenden Lichtkugel, auf einem Stein sitzend - und weinend! Sie ruft die erschrockenen Kinder freundlich heran, um ihnen „etwas Großes kundzutun“. (RE 24) Das Kostüm der Hauptdarstellerin ist es wert, ausführlich beschrieben zu werden: • Maria trägt eine französische Tracht, „ ... aber von überirdischer Leuchtkraft und Schönheit ... ein Strahlendiadem, das das Haupt umgibt, von einem breiten Kranz leuchtender, feuriger Rosen umgeben, über ihre Schultern hängt eine schwere Kette, daran, auf ihrer Brust ein Kreuz. Der Gekreuzigte darauf ist blutüberströmt, er leidet und windet sich wie im Todeskampf.“ (H/N 203) Auch die La-Salette-Präsentation trägt mehr aggressiv-überspitze Horror-Elemente in sich, als daß sie eine würdevolle Erinnerung an Leiden und Tod unseres Erlösers darstellen könnte, insbesondere, wenn der Kontrast zur Marienerscheinung berücksichtigt wird, was allerdings in der Absicht der Erscheinungen liegt, denn Maria soll hoch erhoben, Jesus aber als ohnmächtig mitleidsvoll herabgesetzt werden. Die Erscheinung weint die ganze Zeit, während sie mit den Kindern spricht. Als sie bemerkt, daß ihr Französisch nicht von den Kindern verstanden wird, wechselte Maria ins mundartliche Patois über. In La Salette wird der Anspruch der Erscheinung, wie Gott bzw. eine Göttin zu sein, unübersehbar: Vorerst nur andeutungsweise gibt sie sich als die Erlöserin aus, die für ihr Volk gelitten hat; in überheblichem Anspruch lautet ihre Botschaft: • „Wenn mein Volk sich nicht unterwerfen will, so bin ich gezwungen, den Arm meines Sohnes gehen zu lassen. Er lastet so schwer, daß ich ihn nicht mehr länger zurückzuhalten vermag. Solange schon leide ich um euch. Will ich, daß mein Sohn euch nicht verlasse, so muß ich ohne Unterlaß bitten für euch, und ihr macht euch nichts daraus. Ihr könntet bitten und tun soviel ihr wollt, nie werdet ihr mir die Mühe vergelten können, die ich um euretwegen auf mich genommen habe.“ (RE 25 / K 26) Sie zeigt sich dadurch in einer unerträglich übertriebenen Weise als übermächtige Frau, die ihren Sohn stützen muß und deutet damit an , nicht Jesus, sondern diese „Maria“ habe für die Menschen gelitten! Eine andere Dokumentation gibt einen Teil dieser Botschaft etwas ausführlicher wieder und zwar mit dem an obige Worte anschließenden Zusatz: • „Ich habe euch sechs Tage zum Arbeiten gegeben und habe mir den siebten Vorbehalten, und man will ihn mir nicht gewähren; das ist es, was den Arm meines Sohnes so schwer macht.“ (GFS 161). Danach maßt sich dieses Phantom auch noch an, selbst die Wocheneinteilung mit dem Sonntag zu ihrer Verehrung eingeführt zu haben. Anschließend fügt sie noch - gemäß einer weiteren Dokumentation - die für die schlichten Bauemkinder verständliche Drohung hinzu: „Jene, die einen Wagen lenken, wissen nicht, wie sie fluchen sollen, ohne den Namen meines Sohnes in den Mund zu nehmen. Das sind die beiden Dinge, die den Arm meines Sohnes immer schwerer machen. Wenn die Ernte verdirbt, geschieht es nur um euretwegen. Ich habe es euch letztes Jahr mit den Kartoffeln zu verstehen gegeben, ihr habt euch nichts daraus gemacht; ja, ganz im Gegenteil; wenn ihr verfaulte fandet, habt ihr geflucht und dabei den Namen meines Sohnes hervorgestoßen. Sie werden weiter faulen, und an Weihnachten werden keine mehr da sein.“ (H/N 200) Ihr Ärger, beziehungsweise der ihres Sohnes, richtet sich also auf die beiden Geschehnisse: 1. Weil die Menschen nicht den Sonntag für die Maria heiligen, wie sie geboten habe, 2. weil die Arbeiter fluchen und dabei den Namen Jesu aussprechen, ist ihr Sohn so zornig, daß er von Maria nicht mehr zurückgehalten werden kann. Und Maria droht für diesen Fall an, daß es Weihnachten keine Kartoffeln geben würde, weil diese verfaulen. Unter Tränen klagt die Erscheinung weiter über die Menschen, droht fürchtbare Strafen an und ruft zu Buße und Umkehr auf. Die von der Erscheinung hiermit skizzierte „himmlische Szene“ stellt demnach konkret einen leicht erregbaren Jesus dar, der sich vor Wut nichi mehr zügeln lassen will, eine stärkere Maria, die ihn am Arm zurückzieht, aber weinend auf die Erde kommt, um sich darüber zu beklagen. Ihre Stärke drückt sie damit aus, daß sie ihren Sohn, als gequältes Wesen für die Ewigkeit konserviert, ständig um den Hals trägt. Wer sich dies einmal so richtig vergegenwärtigt, mußt ein Gefühl dafür erhalten, wie sehr sowohl Maria als auch Jesus durch diese sich ihrer Namen bedienenden Erscheinungen verhöhnt und verleumdet werden und aus welch entsetzlichem Ort diese Geister stammen. Schon aus diesem kurzen Bericht wird deutlich, warum sich die Erscheinungen vorzugsweise an Kinder oder einfaches Dienstpersonal richten, die keine Möglichkeit haben, sich anhand der Heiligen Schrift über ihren Glauben korrekt zu informieren. Ein bibelkundiger Mensch, dem die Erscheinung obigen mitleiderregenden Unsinn erzählt, hätte sie umgehend dorthin zurückgeschickt, woher sie gekommen ist: nämlich das Reich des Widersachers. Denn diese Botschaft entbehrt jeglicher christlicher Grundlage und ist lediglich ein Vorspiel für die zukünftigen Forderungen der Phantome, als Fürsprecherin, Mittlerin, Miterlöserin verehrt zu werden. Dies wird jedoch dahingehend interpretiert, daß Maria vorzugsweise sich den „Kleinen und Demütigen“ offenbart, wie die Heilige Schrift über Gott berichtet, dessen Wort seitens der Phantome jedoch nur als Bestätigung ihrer Botschaften selektive Anwendung findet. Selbstverständlich erhalten die Kinder auch ihre Geheimnisse, sowie die Aufforderung: „Nun denn, meine Kinder, teilt dies meinem ganzen Volke mit.“ (RE 26) Ein paar Jahre später, nach Anerkennung der Echtheit durch die Kirche, wird eine Basilika gebaut und eine Ordensgemeinschaft mit der Bezeichnung „Unsere Liebe Frau von La Salette“ gegründet, deren Priester den Wallfahrtsort betreuen. Das Gnadenbild, eine Darstellung der Erscheinung, wird 1879 feierlich gekrönt und befindet sich über dem Hochaltar. Zwar wird die Erscheinung von La Salette von der 1852 gegründeten Erzbruderschaft von La Salette als „Versöhnerin der Sünder“ verehrt, denn die Kirche hat den Titel „Unsere Liebe Frau Versöhnerin der Sünder“ gutgeheißen, eine andere, in der Literatur erwähnte Bezeichnung ist jedoch möglicherweise sogar zutreffender für ihre Eigendarstellung in diesem Ort denn über diese Erscheinung wird gesagt: „Die Mutter der Christenheit weinte bittere Tränen, weil sie die große Not ihrer Kinder sah, aber nur wenige sich zu ihrem Sohne führen ließen. Hilflos, wie eine verlassene Mutter saß sie auf einem Stein und weinte bittere Tränen. Sie weinte, wie einst ihr Sohn um Jerusalem weinte. Wer aber kam, die gütige, treubesorgte Mutter zu trösten?“ (K 28) Eine diese Erscheinung am besten charakterisierende Bezeichnung stammt jedoch aus dem gläubigen Volk'; von diesem wird sie „Weinende Mutter" genannt! (RE 28) Dem Papst liegen die Botschaften schriftlich vor. Mit einem Dekret der Heiligen Kongregation des Offiziums vom 21. Dezember 1915 wird aber jede Verbreitung der „Geheimnisse“ verboten und das Zuwiderhandeln mit schwerer Strafe belegt. 1901 beklagt sich eine Marienerscheinung darüber, daß diese Botschaft, trotz ihrer vielen Tränen, nicht überall auf Glauben gestoßen ist. (H/N 223) Auf die Frage nach dem Inhalt der Botschaften, erwidert Papst Pius IX.: „Sie wollen die Geheimnisse von La Salette wissen? Nun, das sind sie: Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle zugrunde gehen!“ (GFS 164) Ein Abriß der Geheimnisse liegt jedoch ausschnittsweise vor; es handelt sich darum, daß die Sünden der Priester beklagt werden und Maria sagt: „es gibt niemand mehr, der würdig wäre, das makellose Opferlamm dem Ewigen zugunsten der Welt aufzuopfem“ (H/N 200) - eine Aussage, die im Lichte der schon in der Heiligen Schrift berichteten und abgeschlossenen Ereignisse des Erlösungswerkes Jesu eine ungeheuerliche Falschaussage seitens der Erscheinung darstellt, denn erneute ,Aufopferungen* sind unsinnig, weil sich Jesus ein für alle Mal vor ca. 2000 Jahren geopfert hat. Es folgen Drohungen, wie „Gott wird in beispielloser Weise zuschlagen ...“Jene Menschen aber, die sich ihr ,hingegeben und von ihrem Geiste gelebt haben* würden von ihr beschützt werden; der Papst wird gelobt; das Phantom verspricht: „... Ich werde mit ihm sein ...“ (H/N 201) Sie warnt ihn sogar vor Wundertätern. In ihrer Botschaft skizziert Maria unter anderem die Geschehnisse bis zum zweiten Kommen des Herrn, aber in einer zur biblischen Berichterstattung umgekehrten Reihenfolge der Ereignisse; das heißt: • zuerst kommt „ihr Sohn“, genannt Jesus Christus, und richtet ein „Friedensreich“ auf, denn er werde seinen Engeln befehlen, seine Feinde dem Tod zu überantworten - die auch in der Offenbarung angeführten Kriege, Erdbeben etc. werden ebenfalls erwähnt; • dann nach 25 Jahren ist das Friedensreich zu Ende, denn es kommt ein neuer großer „Antichrist“, der ein Heer aus vielen Völkern aufrichtet, um gegen diesen „Jesus Christus“ zu kämpfen. Die Jahreszeiten würden sich verändern und Rom würde zum Sitz des Antichristen. (GFS 162) Sie richtet einen Appell an „meine Kinder, meine wahren Frommen; ... jene, die in meinem Geist leben . ... Kämpft, Kinder des Lichts, ihr, die kleine Zahl, die ihr sehend seid; denn die Zeit der Zeiten, das Ende der Enden ist da.“ (GFS 162) Auf der Grundlage der Bibel interpretiert liest sich die oben aufgeführte marianische Voraussagte wie folgt: 1. es kommt der Antichrist als Sohn Marias, d.h. als falscher Jesus Christus, wie es in der Bibel steht: „Und es wurde ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu besiegen, und es wurde ihm Macht gegeben über jeden Stamm und jedes Volk, jede Zunge und jedes Land ..." (KB: Offtr. I3,7ff), 2. nach 25 Jahren kommt unser Herr Jesus Christus, von dem Phantom als „Antichrist“ bezeichnet, wie uns die Heilige Schrift sagt: „und alsdann wird der Frevler offenbart werden, welchen der Herr Jesus umbringen wird mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt.“ (LB: 2. Thess. 2,8). Eine ebensolche Falschaussage wie die erwähnte marianischen Zukunftsvision ist folgende Prophezeiung der La Salette-Erscheinung: • „Nun ist die Zeit da! Der Abgrund öffnet sich. Siehe da den König der Könige der Finsternisse! Siehe da das Tier mit seinen Untergebenen, das sich ,Erlöser der Welt’ nennt. Stolz wird es sich in die Lüfte erheben, um zum Himmel aufzusteigen. Er wird durch den Hauch des heiligen Erzengels Michael erstickt..." (H/N 203) Da einer der Titel Jesu „König der Könige“ lautet, verkehrt sie ihn und läßt ihn als zum Widersacher zugehörig erscheinen; weil Jesus der rechtmäßige Erlöser der Welt ist, belegt sie in ihrer Rede das „Tier“ mit diesem Titel. Diese Diktion ist nicht die Art der echten Maria, sondern die eines arroganten Geistes, der von seiner eigenen Bedeutung völlig überzogen ist. Im übrigen mischt die Erscheinung Elemente der Offenbarung mit eigenen Veränderungen durcheinander und nennt jene Menschen fromm, „.. die mir demütig ergeben sind, damit ich sie zu meinem göttlichen Sohn führe...“ (GFS 162) Die echte Maria würde dagegen fordern, daß die Menschen Gott allein ebenso demütig ergeben sein sollen wie sie selbst und darauf hinweisen, daß nicht sie, sondern Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und daß niemand zum Vater komme, außer durch ihn. • Die Prophetin dieses La-Salette-Phantoms wird stigmatisiert, das heißt, sie erhält das Siegel der MitERLÖSERin Maria, womit die Erscheinungen dokumentieren wollen, daß Jesu Leiden kein einmaliges Erlösungswerk sei, sondern von jedem beliebigen Menschen nachvollzogen werden kann. Die Botschaft der La-Salette-Maria als Zeichen des Himmels zu werten: „Maria, die Fürsprecherin der Sünder im Himmel, will das Gewissen der Menschen wachrütteln, damit ,die Schöpfung von der Verderbnis der Sünde und des Todes frei wird“ (GFS 164) stellt eine Vergewaltigung des Wortes Gottes dar. Diese ,Marienbotschaft' mag eine zwar authentische übernatürliche, aber gewiß nicht von Gott gesandte Botschaft sein, um die Menschen durch eine bibelfremde Vorausschau der kommenden Ereignisse in die Irre zu führen. Sie ist gleichfalls der Versuch, die entsprechende Darstellung in der Bibel zu widerlegen und Gott somit als Lügner darzustellen. Die La Salette-Maria ist eine kirchlich anerkannte Erscheinung: somit ist auch ihre Botschaft von der Kirche als wahr befunden worden. Lourdes 1858 - Die Unbefleckte Empfängnis Diese Darstellerin der Maria spielt ihre Rolle ebenfalls in einem kleinen französischen Ort, aber am Fuß der Pyrenäen. Und auch hier zeigt sie sich vor einem Kind, das nicht in der Lage ist, diese Erscheinungen richtig einzuordnen und sich entsprechend zu verhalten. Beim Holzsuchen wird Bernadette Soubirous von ihren beiden älteren Gefährtinnen zurückgelassen und sieht in einer Felsenhöhle eine goldene Wolke, die sich zerteilt: (RE 29) Daraus steigt eine junge schöne Frau, die von Bernadette als etwa gleichaltrig, also 14-jährig, angesehen wird. (GFS 165) • Bei diesem Auftritt trägt Maria „ein weißes Kleid mit einem blauen Gürtel, einen langen, weißen Kopfschleier und zwei goldgelbe Rosen auf den bloßen Füßen,“ (GFS a.a.O) mit Rosenkranz aus weißen Perlen in goldener Kette in den gefalteten Händen. Bernadette wird aufgefordert, den Rosenkranz mit ihr zu beten, wonach die Erscheinung verschwindet. Ihr Bericht über die Erscheinung beunruhigt die Eltern, und als die Mutter das nächste Mal Bernadette begleitet, kommt es zu der berühmten Prüfung der Erscheinung mit dem Besprengen von Weihwasser und der Frage • „Wenn du von Gott bist, so nähere dich“, (H/N 210) was die Maria selbstredend tut und wird dann von Bernadette, da Maria sich vor dem Weihwasser und bei dem Namen Gottes verneigt, als von Gott kommend akzeptiert. Die mit Bernadette Anwesenden können die Erscheinung jedoch nicht wahmehmen, sondern bemerken nur, daß Bernadette in Ekstase fällt, bekommen Angst und bringen das Mädchen in eine nahegelegene Mühle. Während die Mariendarstellerin Bernadette anläßlich ihrer dritten Erscheinung zuerst duzt: „Es ist überflüssig, dir aufzuschreiben, was ich dir mitteilen will. Mach mir nur die Freude, dich vierzehn Tage lang täglich einzufinden“, wechselt Maria im Laufe des Gesprächs plötzlich die Anrede: „Ich verspreche Ihnen nicht, Sie in dieser Welt glücklich zu machen, wohl aber in der anderen.“ (H/N 210) Entweder hat die Darstellerin ihren Text vergessen oder ein diesmal erscheinendes Double ist über die kor- rekte Anrede nicht genau informiert worden. Auch jetzt bleibt Maria vor den anderen unsichtbar. Außer dem üblichen Aufruf nach Buße und der Aufforderung „betet fiir die armen Sünder", gibt sie unter anderem zu verstehen, „ich wünsche viele Leute hier zu sehen“ (H/N 211) und verspricht noch größere Offenbarungen. Ihr Hauptanliegen ist jedoch folgende Botschaft, die sie anbringt, als sie von Bernadette um ihren Namen gebeten wird. Nachdem die Maria zuerst selig und schweigend gen Himmel blickt, faltet sie, als sie zum dritten Mal gefragt wird, die Hände, blickt nach oben • „... und sagte mit tiefer Ergriffenheit: ,Ich bin die Unbefleckte Emp- fängnis!“' (H/N 213) Sie bezeugt also wieder ihren eigenen Ruhm und nicht den Gottes. Wie anders doch die echte Maria, als sie sagt: „Siehe ich bin die Magd des Herrn“ und keinen Zusatz zu ihrer eigenen Verherrlichung anbringt. Auch Bernadette erhält ihre Geheimnisse von Maria zugeteilt, eines davon ist ein persönliches Gebet, welches sie niemandem mitteilen dürfe, ein weiteres, das nur sie allein beträfe und ihr allein gehören solle. Wie bei vielen anderen Ortsterminen , so werden auch hier satanische Störversuche fingiert, um Maria glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Und zwar hört Bernadette während einer Veranstaltung ein großes Stimmengeschrei, das sofort verstummt, als Maria gebieterisch ihren Kopf erhebt. In der Literatur wird das als ein von Maria gestopptes dämonisches Einwirken bezeichnet. Als ein Pfarrer der Erscheinung als Beweis ihrer Echtheit aufträgt, den Rosenstrauch bei der Grotte zum Erblühen zu bringen bleibt dieses Wunder jedoch aus. Aber die Kirche deklariert dennoch die Glaubwürdigkeit der Erscheinungen und befolgt ihren Befehl, in Prozessionen hierherzuziehen. Bei der Quelle in der Grotte werden viele Heilungen bewirkt -also Wunder - obwohl die La-Salette-Maria den Papst vor Wundem gewarnt hat. Es ist zwar nur ein kleiner logischer Bruch in dem Kontext der Botschaften, zeigt aber, daß die Rollen doch nicht in jeder Hinsicht sorgfältig miteinander abgestimmt sind. Zwar wird die Grotte einige Zeitlang für Gläubige gesperrt und Bernadette muß sich in psychiatrische Behandlung begeben; eine bischöflich eingeleitete Untersuchungskommission erbringt jedoch den für die Kirche notwendigen Bescheid der Übema-türlichkeit und die Verehrung Marias an diesem Ort wird wieder freigegeben. Der Leichnam der Bernadette, die in ein Kloster eintritt, soll un-verwest sein, ein Merkmal, das von verschiedenen Marien-Dienem geteilt wird. Eine entsprechende chemische Zusammensetzung des Bodens oder der Luft kann hier Wunder wirken. Fatima 1917 - Die Rosenkranzkönigin Wie La Salette als Premiere ihrer Karriere als Weltstar betrachtet werden kann, so zeigt Maria in Fatima eindeutig ihre Gala-Vorstellung par ex-cellence. Fatima, ein kleines Dorf in Portugal, ist - gemessen an den Zeichen und Wundem, die dort geschehen sind - der Höhepunkt der Marienerscheinungen und wird in der Literatur auch entsprechend ausführlich behandelt. Hier werden alle Möglichkeiten, die Gläubigen zu beeindruk-ken, von der Maria und ihren Assistenten ausgeschöpft, um die Kirche zu überzeugen, daß es tatsächlich Maria ist, die hier erscheint; ihre Vorstellung ist gekennzeichnet durch alle Attribute der Erscheinungen; die gesamte Palette geisterhafter Inszenierung wird an diesem Ort aufgeboten: • das Unbefleckte Herz, die Sühne, der Rosenkranz, das Opfer, die Forderung nach einer Kapelle, Geheimnisse, Wunder und Zeichen, Gebete, Tränenströme und Schluchzen, Höllenvisionen, der Engel als Herold der Mariendarstellerin • und ein Hofstaat, bestehend aus Josef, dem Jesuskind und einem erwachsenen Jesus-Darsteller, Die Haupt-Seherin, Lucia, hat schon Visionen von Engeln, bevor die Marienerscheinungen einsetzen. Anläßlich ihrer Erstkommunion, wird sie von einem Priester dazu überredet, „ihr Herz in die Hände Marias“ zu legen, (H/N 251) dies wiederholt sie mehrmals vor einer Marienstatue und bemerkt, daß das Bild lächelt, sie anblickt und ihr die Überzeugung vermittelt, daß sie von Maria angenommen worden ist. Häufig betet sie den Rosenkranz. Als sie eines Tages mit zwei anderen Kindern die Tiere hütet, kommt ein etwa 14- oder 15-jähriger junger und schöner Mann auf sie zu und sagt: Ich bin der Engel des Friedens! Betet mit mir:“ (H/N 251) Er sagt ihnen ein Gebet vor, in dem sie nicht für sich, aber für andere um Verzeihung beten sollen und schließt: „So sollt ihr beten. Die Herzen Jesu und Mariens hören auf eure Bitten!“ Warum gerade die Herzen hören und nicht die den Personen zugeordneten Ohren, ist eines der Mysterien der Erscheinungen, erzeugt aber bei sachlich orientierten Menschen ein Gefühl der Irritation. Ein weiteres Mal sehen sie die Gestalt, die zu ihnen spricht, als sie gerade an einem Brunnen im Hof spielen: • „Was macht ihr? Betet, betet viel! Die heiligsten Herzen Jesu und Mariens wollen euch Barmherzigkeit erweisen. Bringt ständig dem Allerhöchsten Gebete und Opfer dar. Bringt alles, was ihr könnt, Gott als Opfer dar, als Akt der Wiedergutmachung für die Sünden, durch die er verletzt wird, und als Bitte um die Bekehrung der Sünder. Gewinnt so für euer Vaterland den Frieden. Ich bin sein Schutzengel, der Engel Portugals. Vor allem nehmt an und tragt mit Ergebung die Leiden, die der Herr euch schicken wird.“ (H/N a.a.O.) Auch hier wird wieder Maria mit Jesus gleichgesetzt und dieser Gedanke tief in die Hirne der Kinder eingepflanzt. Die Kinder sind nicht in der Lage, diese Aufforderungen zum Opfer für andere als unbiblisch zu entlarven. ln einem dritten Gebet an die Dreifaltigkeit opfert dieser Engel den • „kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Christus... zur Sühne ... auf. Durch die unendlichen Verdienste seines heiligsten Herzens und durch die des Unbefleckten Herzens Mariens erflehe ich von euch die Bekehrung der armen Sünder“. (H/N 252) Über dem Kelch, den der Engel in der Hand hielt, schwebt eine blutende Hostie; dies reicht er den Kindern, wobei Lucia die Hostie, die beiden anderen Kinder das Blut erhalten, und sagt dabei: • „Empfangt den Leib und trinkt das Blut Jesu Christi, der durch die undankbaren Menschen so furchtbar beleidigt wird. Sühnt ihre Sünden und tröstet euren Gott!“ (H/N 252) Dieser Vorgang erinnert so sehr an heidnische Opferblutriten, daß eine göttliche Quelle nicht angenommen werden kann, denn Jesus hat das Gedächtnismahl eindeutig in Form von Brot und Wein gestiftet. Kein Christ kann daher glauben, daß Jesus, der ein für allemal den Opfertod am Kreuz vor 2000 Jahren erlitten hat, nochmals durch einen Engel mit Leib, Blut , Seele und Gottheit aufgeopfert wird. Abgesehen davon ist es für die Kinder nicht möglich, die Sünden anderer zu sühnen. Dies ist allein unserem Erlöser Vorbehalten. Dieser das Abendmahl parodierende Vorgang kennzeichnet den Engel als eine widergöttliche Macht. Danach folgt die Erscheinung der Maria. Sie ist in ein schneeweißes Kleid gehüllt, das Haar bedeckt ein feiner weißer Schleier, am Rand mit goldenen Stickereien verziert. Sie hält einen strahlenden Rosenkranz in den über der Brust gefalteten Händen. Zwar weint sie nicht, sieht aber traurig aus. Nachdem sie schon bei ihrer ersten Erscheinung die Kinder ermahnt hat, den Rosenkranz täglich zu beten, „um den Frieden der Welt und um das Ende des Krieges zu erlangen!“ (H/N 253), fordert sie bei ihrem dritten Erscheinen auf, jeden Tag den Rosenkranz zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz zu beten (H/N 256) und erläßt auch anläßlich der Vorstellung bei ihrer sechsten Erscheinung den Befehl: „...ich bin Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz; man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten“. (H/N 260) Auf die Frage, woher sie komme, gibt sie an: „Ich bin vom Himmel“ und verspricht den Kindern, auch in den Himmel zu kommen, nachdem sie viel leiden müßten für die Bekehrung der Sünder und fordert immer wieder, daß sie zur „Sühne gegen das Unbefleckte Herz Mariä“ (H/N 256) täglich den Rosenkranz beten sollten. Eine Aufforderung, die als das Leitmotiv der Fatima-Maria gelten kann. Auch in Fatima wird deutlich, daß es sich wohl kaum um Maria, die Mutter Jesu bei der Erscheinung handeln kann. Die Erscheinung läßt verlauten: • „ ... Jesus möchte sich deiner bedienen, damit die Menschen mich erkennen und lieben. Er möchte auf Erden die Vereitrung meines Unbefleckten Herzen begründen ... mein Unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führen wird.“ (H/N 254) So gibt sie wiederum sich selbst, aber nicht Gott die Ehre und negiert Jesus als den Weg zu Gott. Dieses Herz zeigt sie den Kindern: • „Vor der rechten Handfläche unserer Lieben Frau befand sich ein Herz, umgeben von Domen, die es zu durchbohren schienen. Wir verstanden, daß dies das Unbefleckte Herz Mariä war, verletzt durch die Sünden der Menschheit, das Sühne wünscht.“ (H/N 254/GFS 151) In dieser Verführung zur Organverehrung zeigt sich ein durchweg heidnischer Gedanke. Außerdem versucht sich Maria als gesetzgebende Göttin darzustellen, die durch die Sünde als Gesetzesverletzung persönlich betroffen ist. Des weiteren versteigt sich diese Maria zu der Behauptung: „Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich niemand für sie opfert und für sie betet.“ (H/N 258) Mit diesen Worten hat sie bestätigt, daß sie den Opfertod Jesu Christi für nichtig und nutzlos hält, daß sie also nicht von Gott, dem Vater Jesu Christi gesandt sein kann, denn der Geist des Antichristen spricht aus dieser Erscheinung. In Fatima erscheint Maria, anders als in La Salette oder Lourdes, mit einem Hofstaat: • • „... Kurz darauf sahen wir Kinder den Lichtschein und danach Unsere Liebe Frau über der Steineiche ... Im Oktober wird auch unser Herr kommen. Unsere Liebe Frau von den Schmerzen und vom Karmel, der heilige Josef mit dem Jesuskind, um die Welt zu segnen(GFS 153) Die Angewohnheit, verschieden benannte Marien an den entsprechenden Orten zu verehren, und von ihnen zu sprechen, als ob es sich um mehrere Personen handelt, ist irritierend; hier könnte von der angeblichen Maria eine weitere Maria, angekündigt wird , die Unsere Liebe Frau von den Schmerzen und vom Karmel genannt wird. Und Unser Herr? Und auch noch Josef mit dem Jesuskind? Dies wirft folgende Fragen auf: Es gibt also gemäß dieser Erscheinung auch mehrere Jesusse gleichzeitig, denn wer ist Unser Herr sonst, wenn nicht Jesus und warum noch zusätzlich als Jesuskind? Weshalb muß übrigens der Herr der Welten bei diesen Marienpersonifizierungen und -darstellungen künstlich klein und bedeutungslos gehalten werden? Gewiß, um die sich als Maria ausgebende Erscheinung um so größer erscheinen zu lassen! Denn historische Gründe können für diese Baby-Darstellungen nicht relevant sein, da ja bisher kein Papst, der von der katholischen Kirche als Stellvertreter Christi angesehen wird, in Windeln auf dem Schoß seiner Mutter abgebildet worden ist. Bei dieser Szene trägt Maria übrigens einen blauen Mantel über einem roten Kleid und läßt sich als „die schmerzensreiche Mutter, die unter dem Kreuz des Sohnes mit ihm furchtbar leidet, wegen der Sünden der Menschen“ (K 44) erkennen. Kennzeichen der Verführung zum nicht-christlichen Kult sind folgende Botschaften: • Um die armen Sünder zu retten, will Gott die „Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen in der Welt begründen.“ (GFS 151) • Damit Gott die Welt nicht durch Krieg, Hunger, Verfolgung der Kirche und des Papstes straft, fordert Maria „die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen.“ (H/N 257/GFS 151) • Sie fordert erneut zum Rosenkranzbeten auf und behauptet: „ ... am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren“ (H/N 257) Zum großen, von der Erscheinung für Oktober versprochenen Wunder haben sich 50.000 Menschen versammelt. Als Maria kommt, verlangt sie als erstes den Bau einer Kapelle und weiterhin das tägliche Rosenkranzgebet. Dann verschwindet Maria und es folgt „Das Schauspiel einer rotierenden, tanzenden, springenden Sonnenerscheinung, das ,Sonnenwunder von Fatima* ...“ das sich 10 Minuten zeigt und von vielen Menschen erlebt wird. (H/N 260) Daß die Kinder leiden müssen, sagt ihnen auch hier Maria; zwei von ihnen sterben jung. Lucia tritt in ein Kloster ein. Die drei berühmten Ge- heimnisse werden dem Papst übermittelt und teilweise veröffentlicht. Etwas wirklich Besonderes bringen sie nicht. Der dritte Teil des dritten Geheimnises, das 1960 veröffentlicht werden sollte, ist im Jahr 2000 in einer Kirchenzeitung publik gemacht; er beginnt in den Worten der Lucia: „Nach den zwei Teilen, die ich schon dargestellt habe, haben wir links von Unserer Lieben Frau etwas oberhalb einen Engel gesehen, der ein Feuerschwert in der linken Hand hielt; es sprühte Funken, und Flammen gingen von ihm aus, als sollten sie die Welt anzünden; doch die Flammen verlöschten, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den Unsere Liebe Frau von ihrer rechten Hand auf ihn ausströmte: den Engel, der mit der rechten Hand auf die Erde zeigte und mit lauter Stimme rief: Buße,... Und wir sahen in einem ungeheuren Licht, das Gott ist - ,etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen1 -, einen in Weiß gekleideten Bischof... der Heilige Vater ... ging ... durch eine große Stadt, die halb zerstört war, und halb zitternd mit wankendem Schritt... Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe Soldaten getötet ... Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester ... weltliche Personen ... Männer und Frauen. ... Unter den beiden Armen des Kreuzes waren zwei Engel, ein jeder hatte eine Gießkanne aus Kristall in der Hand. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer auf und tränkten damit die Seelen, die sich Gott näherten.“ (KH 7-8/2000; 18) Auch hier wird wieder die nicht-christliche Vorstellung, daß sich Seelen mit Opferblut tränken lassen, vertreten. Diese Vision wird von Kardinal Ratzinger in Bezug auf die Heilige Schrift kommentiert, indem er keine faktische Auslegung, sondern eine intellektuelle Transformation der Botschaft vorlegt. Es ist eine von allem Anstößigen bereinigte, die ökumenischen Bestrebungen nicht allzu störende Besprechung, die von dem Zitat der Worte Jesu in Joh. 16,12-14 eingeleitet wird, welche stets von all jenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften als Legitimation für ihre von der Heiligen Schrift abweichenden Neuoffenbarungen angeführt werden, die ihren Gläubigen ein fremdes Evangelium als biblisch fundiert andienen wollen. Er übersieht dabei großzügig, daß das genannte Zitat allein von der Verherrlichung Jesu spricht, Maria tritt gar nicht erst in Erwähnung! Der Kardinal schließt mit dem Schlachtruf Mariens: „Mein Unbeflecktes Herz wird siegen“, neutralisiert aber diese Aussage, durch eine verallgemeinernde Betrachtung, die sowohl die Tendenz als auch die Essenz der marianischen Botschaften völlig unberücksichtigt läßt: „... Was heißt das? Das für Gott geöffnete, durch das Hinschauen auf Gott rein gewordene Herz ist stärker als Gewehre und Waffen aller Art. Das „Fiat“ Marias, das Wort ihres Herzens, hat die Weltgeschichte gewendet, weil es den Retter eingelassen hat in die Welt... Aber seit Gott selbst ein menschliches Herz hat und so die Freiheit des Menschen ins Gute hinein, auf Gott zu, gewendet hat, hat die Freiheit zum Bösen nicht mehr das letzte Wort...“ (KH a.a.O. 23) Nur der Leser, der die Botschaften der Marienerscheinungen in ihrem Wortlaut gelesen und anhand der Heiligen Schrift überprüft hat, wird die perfekte Täuschung, die die offiziellen Kommentare der Kirche zu der Marienverehrung beinhalten, durchschauen können. Die von Johannes angeführten Worte Jesu beziehen sich eindeutig auf die Offenbarung Jesu Christi, mit der die Heilige Schrift vollständig abgeschlossen ist, was die katholische Kirche zwar offiziell auch anerkennt, in Bezug auf die Mari-enerscheinungerr aber nicht zur Kenntnis nimmt. Denn sonst hätte das Lehramt weder die von der Heiligen Schrift nicht gedeckten Mariendogmen erlassen können, noch die Marienverehrung in der heute existierenden Form zulassen dürfen. Auch hat keineswegs das ,fiat“ der Maria die Weltgeschichte gewendet - wie der Kardinal es behauptet. Das „Fiat“ Marias als Antwort auf den Willen Gottes - wie das eines jeden Menschen - entscheidet lediglich über das eigene Seelenheil; es ist gar nicht fähig, sich auf das ewige Leben anderer Menschen auszuwirken. Diese Erlösung bleibt allein unserem Herrn, dem Messias Jesus, Vorbehalten, der sie mit seinem Kreuzestod ein für allemal vollzogen und damit die Weltgeschichte gewendet hat. Interessant ist der erste, eine Höllenvision beinhaltende Teil des dritten F atima-Geheimnisses: „Unsere Liebe Frau zeigte uns ein großes Feuermeer, das in der Tiefe der Erde zu sein schien. Eingetaucht in dieses Feuer sahen wir die Teufel und die Seelen, als seien es durchsichtige schwarze oder braune, glühende Kohlen in menschlicher Gestalt. Sie trieben im Feuer dahin, emporgeworfen von den Flammen, die aus ihnen selber zusammen mit Rauchwolken hervorbrachen. Sie fielen nach allen Richtungen, wie Funken bei gewaltigen Bränden, ohne Schwere und Gleichgewicht, unter Schmerzensgeheul und Verzweiflungsschreie, die einen vor Entsetzen erbeben und erstarren ließen. Die Teufel waren gezeichnet durch eine schreckliche und grauenvolle Gestalt von scheußlichen, unbekannten Tieren, aber auch sie waren durchsichtig und schwarz." (KH 7-8 2000, 18) Diese von Mythen geprägte Höllenvision berücksichtigt nicht, daß die „Teufel“ keine „grauenvolle Gestalt“ an sich haben, sondern durchaus die Fähigkeit besitzen, sich zum „Engel des Lichts“ zu verstellen, und beispielsweise als wunderschöne „Jungfrau Maria“ oder „Jesus“ zu erscheinen. Nicht nur, um den Kindern Angst einzujagen, sondern wohl mehr noch, um sich selbst als eine unmöglich dämonischer Herkunft bezeigende Erscheinung zu erweisen, werden die Teufel und Satan den Sehern vorgeführt. Denn Maria sagt. „Ihr sähet die Hölle, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen einführen in der Welt.“ (RE 49) • Der zweite Teil besteht aus der schon bekannten Werbung für die „Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen“, beschreibt den Zweiten Weltkrieg und verlangt die bekannte Weihe Rußlands an „mein Unbeflecktes Herz ...“, das am Ende triumphieren wird. • Lucia appelliert 1990 an den Papst: „Mein Vater, sagen Sie allen, was mir die Madonna sehr oft angekündigt hat: Viele Nationen werden von der Erde verschwinden; Rußland wird die Geißel sein, die Gott erwählt, um die Menschen zu züchtigen, wenn wir nicht durch Gebet und Sakramente die Gnade der Bekehrung erwirken. Nur das Rosenkranzgebet, das Opfer und die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens kann die Züchtigung des Himmels noch aufhalten. Wir nähern uns den letzten Zeiten. Sie hat es mir dreifach zu verstehen gegeben... Der brennendste Wunsch der Gottesmutter ist es, daß wir ihr durch das tägliche Rosenkranzgebet helfen, Seelen zu retten. Wenn wir ihn mit Liebe und Andacht beten, werden wir Maria trösten und viele, viele Tränen von ihrem Unbefleckten Herzen wegwischen.“ (H/N 266) Diese Worte verdeutlichen, daß Weissagungen und Aufruf zur Buße an sich bedeutungslos sind, und nur um der Legitimation willen geäußert werden. Der eigentliche Inhalt ist die Selbstverherrlichung Mariens, für die diese christlich klingenden Botschaften den plausiblen Hintergrund liefern, denn wenn obige Aussage auf die konkret lautende, aber geschickt verschleierte tatsächliche Aussage hin untersucht wird, dann reduziert sich der Gehalt auf folgendes: • Nicht das Wort Gottes, wie in der Heiligen Schrift uns gegeben, kann eine Bekehrung der Sünder bewirken, sondern „Gebet und Sakramente der Kirche.“ • Das Unbefleckte Herz Mariens ist allmächtig, denn es kann die „Züchtigung des Himmels aufhalten.“ • Der Rosenkranz, das Opfer und die Weihe an das Unbefleckte Herz, alles nichtbiblische Rituale, sind die Mittel dazu, das Unbefleckte Herz gnädig zu stimmen. • Nicht die Gnade Gottes, sondern das tägliche Rosenkranzgebei rettet Seelen. 9 Die Verehrung Mariens - also keineswegs die Verehrung Gottes! - im Rosenkranzgebet muß mit Andacht und Liebe geschehen. • Das Unbefleckte Herz wird im Zusammenhang mit den Tränen erwähnt, um den zugrunde liegenden Organfetischismus zu verschleiern. Damit der Bilderkult noch weitere Verbreitung findet, wird der Brauch der „Pilgermadonna“, der von Kirche zu Kirche reisenden Fatimastatue, einge-führt und besonders in Amerika gepflegt. 1947 wird in den USA der Gebetskreis des „Fatima-Weltapostolats“ gegründet, der „1998 weltweit 24 Millionen Mitglieder zählte, darunter 40.000 Deutsche.“ (GFS 156) Anläßlich seiner Erscheinung in La Fraudais vor 1938 erwähnt eines der Jesus-Phantome: „Die Menschen haben sich die von meiner heiligsten Mutter in Fatima gesprochenen Worte nicht zu Herzen genommen ...“ Es folgt eine endzeitliche Drohrede. „... Der Zorn des Vaters über das Menschengeschlecht ist sehr groß. Wenn das Rosenkranzgebet und die Aufopferung des kostbaren Blutes dem Vater nicht so angenehm wären, würde jetzt schon auf der Erde namenloses Elend herrschen. Aber meine Mutter legt Fürsprache ein beim Vater,... Tröstet euch, ihr alle, die ihr mein kostbares Blut verehrt. Ihr werdet nicht betroffen...“ (H/N 224f) Also wird nicht Jesus, sondern sein Blut verehrt! Die auszugsweise wiedergegebene Botschaft dient einerseits zur Verherrlichung Marias andererseits zur Einschüchterung der ihr Widerstand Leistenden - und kann, sowohl um des nichtbiblischen Inhaltes als auch der etwas ungehobelten Diktion willen, nicht von unserem erhabenen Herrn und Erlöser Jesus stammen. Der Aussagewert der vollständigen Rede ist beschränkt auf folgendes: Die Menschen sollen nur auf Maria hören. • Jesus" sendet Maria aus Barmherzigkeit, um die Menschen zu retten -er negiert damit Jesu Erlösungswerk, denn die Rettung ist gemäß Heiliger Schrift schon von unseren Herrn und Erlöser vollzogen. • Er wirbt für den Rosenkranz und sein Opferblut, weil es dem Vater wohlgefällig sei - ein perverser Gedanke, daß dem Vater das Gebrabbel des Rosenkranzes und ein ständig leidender und aufgeopferter blutender Sohn wohlgefällig sein könnte. Außerdem hat uns der echte Jesus das wunderbare Gebet des „Vater Unser“ gelehrt und zwar mit dem Imperativ: So sollt ihr beten! Hauptzweck seines Einsatzes ist die Werbung für Maria als Fürsprecherin. Es darf festgestellt werden, daß die Darstellerin der Fatima-Maria ihre Rolle überzeugend gespielt hat - wenn man die internen Reaktionen der katholischen Kirche auf diese Erscheinungen betrachtet, denn ebenso wie La Sa-lette und Lourdes ist Fatima von der katholischen Kirche anerkannt und genießt hohe Ehren. Amsterdam 1945 - 1957 (... - 1959 ... - 1984) -Die Frau aller Völker Die Amsterdamer Marienerscheinung zeichnet sich nicht durch einen so großen Bekanntheitsgrad aus, wie die Erscheinungen von Lourdes oder Fatima. Weder hat sie große Wunder und Zeichen gewirkt, noch ist sie in der Mehrzahl der Bücher, welche die bekannten Erscheinungen enthalten, erwähnt. Aber sie gibt eine großartige Solo-Vorstellung und ihre Botschaft, wenn auch angeblich noch nicht von der Kirche voll anerkannt, hat weitreichende politische und religiöse Bedeutung. Fast unbemerkt von der Welt hat sie mit ihrer Forderung und Befürwortung einer vereinheitlichenden Politik in der Welt wie auch der Kirche sowohl die Bildung der Europäischen Union unterstützt, als auch die ökumenischen Bestrebungen in der katholischen Kirche beeinflußt. Auch die Änderungen innerhalb der Kirche und in der Priesterausbildung, die im II. Vatikanischen Konzil beschlossen wurden, gehen möglicherweise auf ihre Anweisungen zurück. Hier in Amsterdam ist erstmals das Gesamtkonzept geschlossen -wenn auch noch nicht in aller Ausführlichkeit - vorgelegt, das allen Erscheinungen zugrunde liegt und von dem alle in ihre jeweiligen Botschaften wenigstens etwas einfließen lassen. Schon in Kroatien hat sich eine Marienerscheinung im gleichen Jahr unter anderem als „Die Frau aller Völker und aller Seelen“ betitelt. (H/N 324) Aber ihr großer Auftritt erfolgt in Amsterdam. Am 25. März 1945, dem Fest Mariä Verkündigung, beginnt dort eine Serie von Marienerscheinungen eines Phantoms, das sich Frau aller Völker betitelt und viele Jahre lang in unregelmäßigen Abständen immer wieder eintrifft. Die Garderobe der Maria findet bei den Amsterdamer Auftritten kaum Erwähnung. Lediglich bei der 56. und angeblich letzten Erscheinung 1959 heißt es in Bezug auf die Seherin: „Es schien ihr, als werde die Luft aufgerissen. Plötzlich sah sie die Frau in einem Glorienschein von Licht und ihrer ganzen Herrlichkeit vor sich stehen. Auf ihrem Haupt saß eine Krone, die auf allen Seiten von Licht schimmerte, nicht von Diamanten oder Gold.“ (H/N 328) Sie ist bisher die einzige Maria, die eine eindeutig politische Komponente - über ihren Anspruch als Königin der Welt hinausgehend - in ihre Botschaften einbringt, indem sie in ihren Botschaften verschiedene Völker anspricht, die Europäische Union unterstützt: „Völker Europas, schließt euch zusammen ...“ (K 82) und die Welteinheitsregierung propagiert: „Sie darf ihre Völker zur Einheit führen ... Alle Völker in einer Gemeinschaft... diese Zeit ist angebrochen.“ (K 91) Die Heilige Schrift beschreibt diesen Vorgang folgendermaßen, indem sie sich auf das Tier aus dem Meer, den Antichristen bezieht: • und es wurde ihm Macht gegeben über jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation. Und alle, die auf der Erde wohnen, werden ihn anbeten, (jeder) dessen Name nicht geschrieben ist im Buch des Lebens (EB: Offb. 13,8). Daß der Vergleich mit den vorausgesagten Geschehnissen in der Offenbarung zulässig ist, beweist die Frau aller Völker, indem sie prophezeit: • „Begreift doch, warum ich als ,Frau aller Völker' komme. Ich komme, um alle Völker im Geist, im wahren Heiligen Geist zusammen-zufuhren." (K 81) Denn dieser Ausspruch, zusammen mit den folgenden Botschaften: • „Darum sendet mich der Vater, um Fürsprecherin zu sein, daß der Heilige Geist komme“ (K 71) • „Sie kommt, den Heiligen Geist zu verkünden. Er wird erst jetzt über diese Erde kommen ..." (K 88) • „Aus Liebe zur Menschheit sandte der gnädige Vater seinen einzigen Sohn als Erlöser auf die Welt. Beide wollen nun den Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit senden, der allein Friede verbreiten kann. Also: Gnade, Erlösung, Friede.“ (K 72) zeigt, daß diese Marienerscheinung das Wort Gottes als Lüge darstellt, indem sie das schon erfolgte und in der Heiligen Schrift berichtete Kommen des Heiligen Geistes zum in der Bibel beschriebenen Pfmgstereignis bestreitet und statt dessen behauptet, sie würde den Heiligen Geist erst jetzt bringen! Obwohl die Frau aller Völker sich 1957 offiziell mit den Worten: „... darum hat sie zwölf Jahre kommen dürfen, um euch zu warnen.“ (K 94), verabschiedet hat, widerruft sie dies 1958 mit dem Versprechen: „Der Kontakt wird bleiben.“ (KHrsg 5) Die marianischen Botschaften des ersten Zyklus wie auch die des zweiten „Eucharistische Erlebnisse“ genannten Erscheinungszyklus werden offensichtlich in der katholischen Literatur der Heiligen Schrift gleichgestellt, denn sie werden in ihrer Bedeutung mit der Geheimen Offenbarung des Johannes (KHrsg. 141) verglichen. „Alle ,Eucharistischen Erlebnisse' fanden in der Kapelle der .Frau aller Völker' ... Amsterdam, statt.“ (K.Hrsg. 4) Die Anhänger der Frau aller Völker werden wie folgt beschrieben: „Die Kinder Mariens wirken im Verborgenen. Ihr Geheimnis ist die totale Weihe an Maria. Dies macht sie zu unbesiegbaren Kämpfern im Reiche Gottes. Sie sind willige Werkzeuge in der Hand Mariens. Von ihr werden sie geformt und am entsprechenden Platz eingesetzt. Es sind unter ihnen Laien und viele Gottgeweihte, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Greise bis ins hohe Alter. Unbekannt ist ihre Zahl. Sie beten den Rosenkranz ..." (KHrsg. 143) „Ihr Titel ,Frau aller Völker4 - Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin* hat endzeitlichen Charakter. Erst wenn der Sieg erreicht ist, wird ihre volle Bedeutung erkannt werden.“ (KHrsg. 142) In Bezug auf diesen Sieg, der gemäß der Heiligen Schrift der Sieg unseres Herrn Jesus Christus sein wird, heißt es itn marianischen Evangelium statt dessen: „Alle Kinder Mariens dürfen Mut und Hoffnung haben, denn ihre Heerführerin, Maria, wird am Ende siegen. Sie sagte doch schon in prophetischer Weise in Fatima: ,Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.“ (KHrsg. 144) Angeblich kirchlich nicht anerkannt (H/N 329), werden doch regelmäßig Wallfahrten zu Ehren dieses Phantoms nach Amsterdam von der Kirche veranstaltet, mit offiziellem Einladungszettel und Empfehlungen von Papst und Bischöfen, ebenso wie das Bild der Frau aller Völker und ihr Gebet mit zustimmender Duldung der Kirche weltweit verbreitet wird. Medjugorge 1981 - ... - Die Königin des Friedens Medjugorje, ein kleines Dorf im Westen Herzegowinas mit überwiegend katholischer Bevölkerung, wird als die jüngste der großen marianischen Gnadenstätten der Neuzeit bezeichnet. Mit Ausnahme von Amsterdam, wo die Seherin eine erwachsene Frau ist, haben diese Erscheinungen gemeinsam, daß sie sich an Kinder richten. Maria erscheint seit 1981 in Medjugoije 6 Seherkindem - auch hier sind es Hirten - zwar nicht immer, wenn sie zusammen sind, sondern manchmal wohl gleichzeitig, aber an verschiedenen Standorten. So erhalten alle unterschiedliche Botschaften und ihre speziellen Geheimnisse von Maria. Die Haltung der katholischen Kirche in dieser Gegend der Marienverehrung gegenüber wird am besten kenntlich gemacht durch den Ehrentitel, mit dem Maria angesprochen und vermittels dem über sie gesprochen wird: Maria wird als die Gospa, kroatisch für „Herrin“, bezeichnet, ein eindeutiger Hinweis auf die mari-anische Ausrichtung des kroatischen Katholizismus. Wie in Lourdes, so wird auch in Medjugorje die Echtheit der Erscheinung nach bewährter katholischer Manier geprüft: „Vicka besprengte die Erscheinung mit Weihwasser und sagte: ,Wenn du die Muttergottes bist, bleib da, wenn nicht, geh weg! Die Erscheinung lächelte nur“ (H/N 480) Eine angemessene Reaktion, denn es ist lächerlich zu glauben, daß eine Erscheinung, selbst wenn sie vom Satan stammt und sich für eine himmlische ausgibt, bei einer solchen Weihwasser-Behandlung das Weite suchen würde. Ihr Äußeres wird folgendermaßen beschrieben: Schlank, etwa 1,60 m groß, sehr schön, mit weißem Schleier auf dem Haar, der bis zum Boden reicht und einer Stemenkrone auf dem Haupt. Blaue Augen, schwarze Wimpern, schwarze Locken, rosige Wangen und kleiner Mund; sie benutzt die kroatische Sprache. Als eines der Seherkinder fragt, wie es seiner kürzlich verstorbenen Mutter gehe, antwortet Maria: • „Du sollst dir keine Sorgen um deine Mutter machen, sie ist mein himmlischer Engel.“ (H/N 479) Aber das Wort Gottes sagt eindeutig, daß Menschen und Engel zwei verschiedene Schöpfungswerke sind, wenn auch die Menschen im Himmel geschlechtslos wie die Engel leben werden. Abgesehen davon sind die Geheimnisse, • die auch die Zukunft der Kirche und der ganzen Welt betreffen, die aber niemandem, noch nicht einmal dem Papst, mitgeteilt werden dürfen, (H/N 483) ein Beispiel für die Unsinnigkeit der Botschaft dieser Marien-Darstellerin - und wären ohnehin unwürdig einer hohen Frau wie der echten Maria -denn welche Bedeutung können Botschaften für die Welt haben, wenn die Welt nie den Inhalt erfahren darf? Diese sinnlose Geheimniskrämerei ist kindgemäß aufbereitet und kindisch zugleich; es soll wohl die Erscheinung in den Augen der Kinder interessanter machen und aufwerten, wie auch den Kindern das Gefühl ihrer eigenen großen Bedeutung vermitteln. Wie so oft, zitiert Maria aus der Bibel auf sich umgemünzte Worte, die in der Heiligen Schrift auf Jesus selbst bezogen sind. Hier antwortet sie auf die Bitte, sich auch der Menge zu zeigen. „Selig, die nicht sehen und doch glauben! - Sie sollen so glauben, als würden sie mich sehen!“ (H/N 480) Wahrscheinlich würde eine derartige Massensuggestion die Fähigkeit der Mariendarstellerin überfordem. Doch in Mejugorje geschehen viele Wunder und das macht diesen Ort für die Pilger attraktiv, von denen schon mehrere Jahre lang Zehntausende zum Erscheinungsort wallfahren. Nicht nur Maria erscheint, sondern auch Engel oder Jesus. Die besondere Bedeutung von Medjugorje liegt in den Gebetsgruppen, die auf Anregung der Maria gebildet werden. (H/N 482-483) Die Regeln dieser Gruppen sind streng und scheinen beim flüchtigen Durchlesen biblisch einwandfrei zu sein, müssen aber in zwei unterschiedliche Teilbereiche eingeteilt werden: 1. christliche Gebote: • Leidenschaften und ungeordneten Begierden entsagen: übermäßigen Sport sowie übertriebenes Essen und Trinken meiden, • sich ganz Gott übergeben, • Angst ablegen, sich nicht von Schwierigkeiten beunruhigen lassen, • die Feinde lieben, dem Gegner verzeihen und Segen auf ihn herabrufen, • einmal in der Woche zum Gebet Zusammenkommen, • mit Hingabe beten, immer wieder freie Minuten zum Gebet nutzen, • sich von Gottes Gnade fuhren lassen, alles Irdische Gottes Sorge anvertrauen, • den Geist des Gebets auf die Tagesarbeit ausdehnen, 2. marianische Gebote: • asketisch leben: nicht femsehen, Alkohol und Rauchen meiden, • zweimal in der Woche bei Wasser und Brot fasten, • täglich wenigstens drei Stunden beten, enthalten sind Meßfeier und Rosenkranz, • wenigstens die Hälfte des Betens und Fastens dem Bischof und den kirchlichen Vorgesetzten widmen; • vorsichtig sein, weil der Teufel alle prüft, die sich entschlossen haben, sich ganz Gott zu weihen, indem er den Menschen einredet, daß man zuviel beten, zuviel fasten kann, und daß man nicht alle Vergnügungen scheuen muß. Oberflächlich betrachtet ist an den marianischen Geboten nichts Ungebührliches zu finden, aber bei genauer Betrachtung muß festgestellt werden, • daß Gott nicht Alkoholgenuß völlig verbietet, denn auch Jesus und seine Jünger haben Wein getrunken und Paulus rät sogar Timotheus, ob der besseren Bekömmlichkeit der Speisen zum Essen etwas Wein zu trinken (1. Tim. 5,23); • daß weder Beten noch rituelles Fasten einem anderen Menschen gewidmet werden dürfen, sondern allein Gott gebühren und - wenn überhaupt - nur aus Liebe zu Ihm getan werden sollen, • daß die Stimme, die sagt, man kann auch im Fasten und Beten übertreiben und darf auch mal Feste feiern, die Stimme des Gewissens ist, denn so wie Unmäßigkeit im Alkoholgenuß und beim Essen und Trinken ist auch übermäßige Askese ungesund und daher Sünde, denn dies schwächt die Widerstandkraft von Körper und Geist und öffnet die Seele des Menschen für dämonische Verführungen. Aber die geschickte Verquickung der christlichen mit den marianischen Geboten zu einer Halbwahrheit läßt allzu vertrauensselige Gläubige zu ihrem Schaden der Botschaft Folge leisten, obwohl die Heilige Schrift im Gegenteil voll der Freude und des Freuens ist, auch über hannlose irdische Vergnügungen, wo sie angebracht sind: • „Dann freut sich die Jungfrau am Reigentanz, Jüngling und Greis sind voll Frohsinn...“ (KB: Jer. 31/13) • „...daß der Wein erfreue des Menschen Herz; und sein Antlitz schön werde vom Öl ... (LB: Ps. 104,15) • “.. eine Zeit zu weinen und eine Zeit zu lachen, eine Zeit zu klagen und eine Zeit zu tanzen...“ (KB: Pred. 3,4) • auch Jesus nimmt an einer Hochzeitsfeier teil und sorgt sogar für guten Wein. Eine allzu strenge Askese, die Freude an den guten Gaben Gottes ausschließt, und die ein ständiges Opferleben den Menschen aufbürdet, wie es die Marien handhaben, ist nicht christlich, sondern nur der Exzeß im menschlichen Handeln ist den Christen von Gott untersagt. Um Satan zu besiegen, erwartet sie, wie die anderen Marien, das intensive Rosenkranzgebet: • „Gott hat mich unter euch gesandt, damit ich euch helfe. Wenn ihr das wollt, nehmt den Rosenkranz. Schon allein der Rosenkranz kann in der Welt und in eurem Leben Wunder wirken ... Denn jetzt wie nie zuvor will Satan der Welt sein schändliches Gesicht zeigen, durch welches er immer mehr Menschen auf den Weg des Todes und der Sünde verführen will. Deshalb, liebe Kinder, helft, daß mein Unbeflecktes Herz in der Welt der Sünde zu herrschen beginnt. Ich bitte euch alle, daß ihr die Gebete und Opfer für meine Anliegen darbringt, damit auch ich sie Gott für das, was am nötigsten ist, darbringen kann ... Wohin immer ich auch komme, ist mein Sohn mit mir, und dorthin kommt auch Satan.... Trocknet die Tränen von meinem Antlitz, die ich weine, wenn ich zusehe, was ihr tut...“ (H/N 486) Einwände gegen diese Botschaft aus biblischer Sicht sind wie folgt zu erheben: 1. Das Beharren auf dem nicht-christlichen Rosenkranzgebet zeigt, daß die Maria - entgegen ihrer Behauptung - nicht von Gott gesandt ist; 2 somit wird auch der Rosenkranz keine Wunder Gottes bewirken, sondern es werden widergöttliche Zeichen und Wunder sein; 3 durch das monotone, gedankenlose Gemurmel des Rosenkranzgebetes wird der Geist schläfrig gemacht und ist leichter für satanische Einflüsterungen zugänglich; 4 es ist ein nicht-christlicher Gedanke, ein Unbeflecktes Herz in der Welt herrschen zu lassen; allein Gottes Wille regiert die Welt; 5 Gebete und Opfer fiir eine andere Herrschaft als die Gottes darzubringen, ist antichristlich; 6 es steht zu erwarten, daß - wer auch immer mit ihrem Sohn gemeint ist - Satan gewiß immer bei ihr ist, da sie sich in ihren Botschaften als seine Abgesandte erweist; 7 der auch hier erfolgte Hinweis auf ihr träniges Wesen ist unnötig und wirkt nur auf fanatische Marienverehrer anziehend. Die Botschaft von Medjugorje schließt sich an die übrigen ihrer Verlautbarungen an; Maria sagt: • „Ich bin die Mittlerin zwischen euch und Gott.“ (H/N 484) Sie erklärt, nur durch Gebet könne man sie und Gott fühlen und ihre -nicht Gottes - Gnaden erhalten. Sie fordert die Menschen auf, ihr ganz zu gehören, damit sie imstande sei, ihnen zu helfen. Aber der Mensch gehört allein seinem Schöpfer, keiner anderen Kreatur. Das Wort der Gottes an Israel: „Fürchte dich nicht, denn ich erlöse dich, rufe dich beim Namen, mein bist du!“ (KB: Jes./ls. 43,1) gilt auch für uns Christen, denn wir sind „Miterben ... und Miteinverleibte und Mitteilhaber der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium.“ (KB: Eph. 3,6). Außer mehreren Lichterscheinungen, unter anderem das Wort „MIR“ -Friede - in Leuchtbuchtaben am Himmel, ist Maria mit dem Kind auf einem entwickelten Film zu sehen. Auch zwei altertümliche große Rosenkränze werden auf einem Feld gefunden, von denen Maria sagt, sie seien ein Geschenk von ihr. Ein mit einem Mediziner zusammenarbeitender Mariologe kommt zu dem Schluß, daß natürliche Erklärungen für die Erscheinungen nicht ausreichen, um die Ereignisse konkret einordnen zu können. Die jugoslawische Bischofskonferenz hat noch nicht über die Zustimmung kirchlicherseits entschieden, Kardinal Ratzinger ist jedoch der Ansicht, man „werde ... versuchen, die Stätte als “Ort des Gebetes1 zu erhalten“, obwohl noch nicht feststehe, daß sich dort „etwas Übernatürliches“ gezeigt habe. (GFS 186) Zwar steht das große von Maria angekündigte Zeichen als Beweis ihrer Authentizität bisher noch aus, aber „Der französische Arzt Professor Henri Joyeux, der die Kinder untersuchte und vor allem von der Gleichzeitigkeit der Visionen bei allen sechs Sehern fasziniert war, kam wie sein jugoslawischer Kollege Dr. Ludvik Stopar zu dem Schluß, die Geschehnisse von Medjugorje seien auf natürliche Weise nicht zu erklären.“ (GFS 187) Seitdem die große öffentliche Botschaftsserie 1987 beendet worden ist verkündet Maria Jeden Monat den Kindern eine neue Botschaft, die auf Deutsch unter der Wiener Telefonnummer 1591 abgehört werden kann.“ (GFS 188). Am 25 November 1998 erklärt sie ihren Sehern, daß sie sich auf das Kommen Jesu vorbereiten sollen - unter anderem mit einer Beichte, vor allem aber ermahnt die Maria: „... meine lieben Kinder, seid mein und entscheidet euch mit mir für die Heiligkeit!“ (GFS a.a.O.) Netzwerk - Die Welt als Bühne Im Laufe der Jahrhunderte seit der Auferstehung Jesu Christi sind die Marien auf allen Kontinenten erschienen (H/N 553): • seit dem ersten Jahrhundert kontinuierlich 774 mal in Europa und • mit einer Unterbrechung zwischen dem 9. und dem 15. Jahrhundert 42 mal in Asien, wobei vom 1. bis zum 8. Jahrhundert nur Kleinasien besucht wird, wo erst wieder im 20. Jahrhundert erneut Erscheinungen auftreten, • seit dem 14. Jahrhundert 17 mal in Afrika, • seit dem 16. Jahrhundert 83 mal in Amerika, • und schließlich, als letztem Kontinent, einmal im 20. Jahrhundert in Australien. Daß die Phantome nicht alle unabhängig voneinander operieren, sondern zumeist miteinander in Verbindung stehen, beziehungsweise ein Netz um die Welt bilden, in welchem sie so viele Christen wie möglich eingefangen haben, läßt sich daran erkennen, daß sie auf einige der wichtigsten Erscheinungsorte und die dort erfolgten Botschaften Bezug nehmen. Ein kleiner Überblick dieser Querverbindungen legt eine eindrucksvolle Vernetzung offen: Zur La Salette-Erscheinung: Die von 1873 bis 1941 andauernden Marienerscheinungen von La Frau-dais, Frankreich, bringen eine Bestätigung der „Geheimnisse von La Sa-lette“ (H/N. 223) 1870 „erschien Maria einem achtjährigen Kind als Unsere Liebe Frau von La Salette.“ (H/N. 218) 1873 rät Maria einer Kranken in den USA „drei Tropfen aus der Quelle von La Salette ... in den Mund zu nehmen und dabei drei Gegrüßet-seist-du-Maria zu beten“ (H/N. 226) 1884 in Frankreich: „Sie bestätigte die Erscheinung in La Salette ..." (H/N.236) 1917 sagt sie in Fatima: „Was in La Salette bereits durch die Kinder... zum Ausdruck kam, wiederhole ich dir gegenüber“ (H/N. 264) 1925 erscheint sie in Deutschland als „Unsere Liebe Frau von La Salette.“ (H/N. 272) 1948 sagt das Phantom in Italien: „Ich war in Lourdes, in La Salette... (H/N 358) Wie wenig Wert katholische Autoren auf die Aussagen der Heiligen Schrift legen - denn deren Nichtkenntnis sollte ihnen wohl nicht unterstellt werden - bezeugt folgende Feststellung eines Anhängers der Frau aller Völker: „La Salette, Fatima und Amsterdam sind keine für private Zwecke und private Meinungen oder für diese oder jene Diözese gegebene Ofenbarungen. Sie sind direkt an den Papst selbst gerichtet und wurden durch die Heilige Schrift im vornherein als göttliche Offenbarungen bestätigt.“ (BH 193) Bei solchen Äußerungen drängt sich der Gedanke auf, es muß irgendwo eine geheime katholische Sonderbibel ähnlich dem Buch Mormon geben, denn die normalen im Umlauf befindlichen Bibeln sind gleichen Inhalts wie die der evangelischen Konfession und weisen alle Erscheinungen, auch und besonders die von La Salette, Fatima und Amsterdam als antichristlich aus. Zur Lourdes-Erscheinung 1942 stellt Maria in der Schweiz fest: „Ich bin eure Mutter, die , Königin vom Sieg* ... Hätte die Mehrzahl der Gläubigen die Bitten der Gottesmutter erfüllt, die sie in Lourdes und Fatima an sie gerichtet hat, hätte Rußland sich bekehrt und wir hätten den Frieden:“ (H/N. 319) 1951 beklagt sie in Italien: „Ich war in Lourdes, in La Salette, aber nur wenige harte Herzen haben sich bekehrt“ (H/N. 358) Zur Fatima-Erscheinung: 1946 erscheint Maria in Frankreich stets am 13. jeden Monats wie in Fatima, (H/N. 329) sagt in Italien: „In Fatima habe ich die Andacht der Weihe an mein Herz verkündet“ (H/N. 334) und warnt in Marienfried: „Haltet den mir geweihten Samstag, so wie ich es gewünscht habe (in Fatima)“ (K 103) 1951 sagt sie gleichfalls in Italien einem Medium: „Ich will mit dir sprechen über das dritte Geheimnis von Fatima“ (H/N. 358) und „Auch Fati-ma wird bestätigt“, (H/N 224) 1955 weist Maria in Rumänien auf die Bedeutung der Botschaft von Fatima hin. (H/N. 396) Anläßlich ihrer Erscheinung in einem Weizenfeld in Fontanelle am Fronleichnamstag 1966 sagt Maria: „Wie sehr wünsche ich, daß dieser Weizen zu eucharistischem Brot würde in vielen Sühnekommunionen! Ich wünsche, daß dieser Weizen in vielen Hostien nach Rom komme und für den 13. Oktober Fatima erreichen möge.“ (H/N. 338) 1968 erscheint Maria in Frankreich vier Kindern und „... läßt sie die Ereignisse von Fatima (1917) miterleben (Visionen).“ (H/N. 432) 1981 stellt sie in Italien fest: „Das dritte Geheimnis von Fatima, das ich den Seherkindem geoffenbart habe, bewahrheitet sich jetzt.“ (H/N. 476) In Eisenberg, wo sich die drei Länder Ungarn, Jugoslawien und Österreich treffen, erscheint eine Maria 1982 und verkündet einem Medium: „Hab keine Angst ... jetzt ist es höchste Zeit! - die Welt steht vor der Katastrophe. Die Mächte rüsten wie noch nie! Die große Übermacht des gottlosen Weltkommunismus wird unerwartet über die noch freien Länder einbrechen, denn der kennt keine Grenzen. Das wird die große Weltkatastrophe auslösen! Ich spreche die gleiche Sprache wie in Fatima.“ (BH 6) Da Maria über den zwischenzeitlich erfolgten Zusammenbruch der Sowjetunion, und somit des Weltkommunismus nicht informiert ist, also keineswegs aus der Führungsetage Gottes ihre Informationen erhalten haben kann, liegt auf der Hand, daß sowohl Fatima wie auch Eisenberg von Erscheinungen aus dem Lager des Gegners heimgesucht worden sind. Und wenn diese beiden Marien zum Widersacher zuzurechnen sind, dann ist dies auch bei allen anderen der Fall, da sich keine gegen eine andere ausspricht. 1985 erklärt Maria in Polen: „Im Jahre 1917 wollte ich in Fatima die Welt vor dem Zweiten Weltkrieg verschonen, aber man schenkte mir kein Gehör.“ (H/N. 490) 1985 verspricht sie in Kanada: „Das Wunder werde gewaltiger sein als das große Sonnenwunder von Fatima und Weltkatastrophen einleiten, wie sie die Menschheit nie zuvor getroffen haben.“ (H/N. 514) 1987 bestätigt sie in Italien: „Das sind die Zeiten, die von mir in Fatima durch die Stimme des Engels vorausgesagt worden sind.“ (H/N. 455f) Zur Amsterdamer Frau aller Völker: „Wie in Turzovka (1958) oder in Eisenberg (1955-1984) steht die apokalyptische, weltweite Perspektive (seit La Salette und Fatima) im Blickpunkt der Botschaften der .Frau aller Völker“1 (H/N. 329) In seiner Dar- Stellung der Frau aller Völker als apokalyptischer Frau beschreibt der Autor, daß diese Maria zu allererst von den deutschen Bischöfen Gefolgschaft hinsichtlich ihres Strebens nach dem Erlaß des für ihre endgültige Wiederkehr notwendigen dritten Mariendogmas erwarten würde und reiht das Amsterdamer Phantom der Bedeutung ihrer endzeitlichen Botschaften entsprechend folgendermaßen in die Serie der Marienerscheinungen ein: „Zur Vervollständigung der obigen Gegenüberstellung apokalyptischer Ankündigungen und ihrer Realisierungen muß noch folgendes hinzugefügt werden: Die Amsterdamer Botschaften bzw. die Amsterdamer Siegeloffenbarung wurde durch zwei frühere Marienerscheinunen antizipiert: Durch La Salette und durch Fatima.“ (BH 189) Verschiedene Orte: 1951 erscheint Maria in Italien als „Jungfrau der Armen“ wie 1933 in Banneux. (H/N. 379) 1985 fordert in den USA ein Medium auf: „Du mußt nach Medjugorje reisen, und dort will ich dir eine Botschaft für meine Priester geben. Du wirst am Fronleichnamsfest reisen.“ (H/N. 461) ln Österreich gibt ein Phantom namens Laurentius 1990 Hinweise auf verschiedene Orte, u.a. La Salette, Gqrabandäl, San Damiano, Eisenberg, Heede, Heroldsbach, Fatima, Montichiari, und sagt: „Nehmt in der Gegenwart vor allem die Durchgaben von Mutter Maria in Medjugorje ernst.“ (H/N. 535) Im deutschen Marpingen bestätigt Maria 1983: „Mehr als hundert Jahre meiner Offenbarungen sind vergangen.“ (H/N. 498) In Kanada erscheint Maria 1985 einer einfachen Frau „... als »Unsere Liebe Frau der Einheit, Mutter und Helferin der Menschen' und trägt ihr in einer Botschaft auf, auf die in Garabandäl angekündigten Ereignisse (die Warnung und das Wunder; vgl. 1961) hinzuweisen.“ (H/N. 514). Schauplatz der Phantome ist also die ganze Welt - die herausragende Bedeutung einiger liegt in der besonderen Funktion, die ihre Botschaften für die Zukunft sowohl der katholischen Kirche, der Ökumene, als auch für das Weltgeschehen haben, in das die Phantome aktiv eingreifen wollen: • La Salette mit der tränenreichen „Mutter der Christenheit“, wo Maria sich als Fürsprecherin und Miterlöserin präsentiert, um die Menschen auf ihre Rolle in Amsterdam vorzubereiteten und dann dort bessere Akzeptanz zu erhalten Sie bezeigt aber ihre antichristliche Abkunft allein schon durch ihren abstoßenden Schmuck, denn welche natürliche Mutter - geschweige denn die himmlische Maria - würde am Hals ein Kreuz tragen, auf dem sich ihr Sohn in seinen Todeszuckungen windet? • Lourdes mit der „Unbefleckten Empfängnis“, da es für die zukünftige Miterlöserin unbedingt notwendig ist, sich vorher als sündenlos zu präsentieren, um sich den Menschen als Gottheit darzustellen. • Fatima mit der „Rosenkranzkönigin“, die das Rosenkranzgebet als Waffe ausgibt, mit der Satan geschlagen werden wird, das aber tatsächlich ein Gebet darstellt, mit dem für Satan Seelen gewonnen werden. Denn sowohl viele ihrer eigenen Äußerungen, als auch die Gebete des sie einführenden Engels weisen diese Geister als antichristlich aus. • Amsterdam mit der „Frau aller Völker“, die zur kirchlich per Dogma abgesegneten „Miterlöserin“ als Gegenchristus aufsteigen will, aber das Spektakel einer die Verehrung des Kreuzes karikierenden Vorstellung gibt, indem sie bei ihren Erscheinungen mit diesem Symbol so verschwenderisch und würdelos umgeht, daß sich ein lächerliches Schauspiel darbietet. • Medjugorje mit der „Königin des Friedens“, die auf das Friedensreich des Antichristen vorbereitet und sich als ,Gos-pa‘, als die HERRIN preisen läßt und somit die Gleichsetzung mit Jesus voll erreicht hat. Jede dieser Mariendarstellerinnen hat an ihrem Schauplatz einen ihr bestimmten Auftrag auszuführen, der an die vorherige Rolle anknüpft, welche wiederum eine Vorbedingung für die nachfolgenden darstellt. Wie bei den Dogmen, die ja ebenfalls das Werk der Phantome sind, ergibt sich auch hierbei der logische Aufbau vorausgeplanter Handlungen, bei denen Rollenspiel, Kostüm und Botschaft sorgfältig aufeinander und auf das Publikum abgestimmt sind und das gleiche Ziel verfolgen, das im Verlauf der Untersuchung immer deutlicher zu Tage treten wird. Auf heimliche Weise ist ein gewaltiges Spinnennetz entstanden, in dessen Mitte eine unheimliche, nichtmenschliche Macht sitzt, bereit zuzuschlagen, um sich die Beute einzuverleiben. Kapitel 5: Imagepflege „So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann nicht gute Früchte bringen. Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird herausgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen." (KB: Matth. 7,17-19) Vergiftete Früchte Gemäß der vorherigen Ausführungen steht fest: Sowohl „Maria“ als auch „Jesus“ fordern die Menschen zu Handlungen auf, die den Geboten des Gottes, von dem sie angeblich gesandt sind, entgegenstehen, wobei anzumerken ist, daß die „Jesus“-Erscheinung sich jeweils nur als Assistent der jeweiligen „Marien“erscheinung erweist: 1. Heilsbringer Der Glaube an wundertätige Gegenstände wie Amulette und andere Heilsbringer ist sowohl im ursprünglichen Heidentum wie auch in der modernen Esoterik fester Bestandteil des religiösen Kultes. Die christliche Religion lehnt jede Art von Fetischismus als Aberglauben ab und darf sich allein auf das Wort Gottes, Fleisch geworden in Jesus Christus, verlassen. Deshalb verleiten die Phantome zum Herstellen, Verbreiten und Tragen „wundertätiger“ Medaillen und „Skapuliere“. Die erste Frucht dieser Erscheinungen ist der Aberglaube an verehrungswürdige Gegenstände, die wunderwirksam sind. Und die katholische Kirche nimmt die Frucht, ißt sie und verführt ihre Gläubigen, denn der Fetischismus in Form von Medaillenverehrung und Tragen eines Skapu-liers hat selbst bei den Päpsten treue Anhänger gefunden. 2. Bildwerk Das Wort Gottes sagt eindeutig: • „Ihr sollt euch keine Götzen anfertigen, Schnitzbilder und Steinmale nicht errichten, Steine mit Bildwerk in eurem Land nicht aufstellen, um davor niederzufallen; denn ich, der Herr, bin euer Gott!“ (KB: Lev. /3.Mo. 26/1) aber die Phantome fordern zur Anfertigung von Bildern und deren Verehrung auf. Aus der Vielzahl ähnlicher Begebenheiten folgende Weisungen: zum Beispiel • verspricht Maria 1609 in Frankreich dem Karmelitenpater Dominikus a Jesu Maria Ruzzola: „Allen denen, welche mich in diesem Bild andächtig verehren und ihre Zuflucht zu mir nehmen, will ich ihre Bitten gewähren und ihnen viele Gnaden schenken...“ (H/N. 147) • erscheint Maria 1636 „zweimal einem Mann und bittet ihn, dafür zu sorgen, daß das Gnadenbild im Ort (... eine stillende Muttergottes) mehr geehrt werde.“ (H/N 154) und • 1707 veranlaßt Maria einen österreichischen „Messnergehilfen der Wallfahrtskirche ..., das Gnadenbild 12 Stunden lang in seiner Wohnung kniend zu verehren“ (H/N. 171), • während man 1947 als „Gnadenbild“ in Deutschland das „Motiv der ,Dreimal wunderbare Mutter1... wie Maria es am 25. Juni gewünscht hatte“, wählt. (H/N. 347) Die zweite der Früchte dieser Erscheinungen ist daher Verführung zum Bruch des Gebotes Gottes hinsichtlich der Bilderverehrung: also Einführung des heidnischen Bilderkultes. Und auch diese Frucht mundet der katholischen Kirche hervorragend, denn der Bilderkult ist zum festen Bestandteil kirchlichen Lebens geworden: „Der Brauch, in den Kirchen den Gläubigen heilige Bilder zur Verehrung darzubieten, werde nicht angetastet.“ (VK. 149) Bei der üblichen katholischen Erklärung, nicht die Gegenstände wären als wunderwirksam anzusehen, sondern die vermittels der Gegenstände verehrten Heiligen, handelt es sich um eine bewußte Verschleierung, die allein schon durch die offizielle Benennung, nämlich die Medaille oder das Bild selbst als „wundertätig“ zu bezeichnen, widerlegt wird. Sollte es den Heiligen möglich sein, Wunder zu wirken, würde dies auch ohne Medaille geschehen; diese ist ebenso überflüssig wie unsinnig - ein Kennzeichen jeden Aberglaubens, so daß der Behauptung: „... die Kirche erkennt einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Gnadenbild und Erhörung nicht an“ (GFS 244), durch die faktische Verehrung eben dieser Bilder seitens der Kirche selbst widersprochen wird. 3. Nebengötter Das erste Gebot Gottes lautet auch in der katholischen Kirche: • „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (KEK/2; 153) und die Heilige Schrift weist uns an, nur Gott zu verehren, nur den Herrn zu lobpreisen und nur ihn anzurufen und anzubeten. Mit der Forderung eines Phantoms, • „sich mehr als bisher für die Verbreitung der Verehrung Marias einzusetzen.“ (H/N. 146) setzt sich Maria mit Gott gleich und wird zur Göttin. Desgleichen fordert sie zur Engelverehrung auf (H/N. 492). Die Unterscheidung der katholischen Kirche zwischen „Beten zu“ und „Anbeten“ ist eine Spitzfindigkeit, die nicht aus der Heiligen Schrift abgeleitet werden kann und nur dazu dient, sich einen legitimen Götzendienst leisten zu können, indem Geschöpfe wie Gott verehrt werden und die Gläubigen sich ihren Bildern wie einem Götzen zu Füßen niederwerfen. Die dritte der Früchte dieser Erscheinungen ist deshalb Verführung zum Bruch des Gebotes Gottes hinsichtlich der Verehrung Gottes, also Einführung von Götzendienst durch Verehrung von Geschöpfen. Auch diese dritte Frucht nimmt die katholische Kirche mit Genuß zu sich, indem sie -in der Form des Rosenkranzes - mehr zu Maria als zu Gott beten läßt, in ihren Festen mehr Maria als Gott ehrt, und Wallfahrten fast ausschließlich nur zu Marienheiligtümem veranstaltet. Da all diese „Früchte“ sich gegen Gottes Wort richten, kann wahrhaft gesagt werden, daß es faule Früchte sind, welche von diesen Erscheinungen angeboten, von der Kirche angenommen, der Lehre einverleibt und an die Gläubigen weitergegeben worden sind. Diese faulen Früchte vergiften die Lehre der Kirche, führen zum Verkündigen eines fremden Evangeliums und letztendlich zur Annahme einer Neuoffenbarung, welche in eine „Offenbarung Marias“ mündet, die die Offenbarung Gottes in der Heiligen Schrift verfälschend nachäfft. Weil die Früchte dieser Erscheinungen faul sind - denn die Phantome fordern zum Brechen von Gottes Gebot auf, wie es auch schon aus dem Schöpfungsbericht durch den Sündenfall Adams und Evas bekannt ist -können diese Erscheinungen hinsichtlich ihrer Herkunft mit jener der Schlange im Paradies gleichgesetzt werden. Der Baum, der diese Früchte hervorbringt, ist also ebenso faul wie die Früchte (Matth. 12,33), so daß vom Ergebnis dieser Erscheinungen auf deren Herkunft geschlossen werden darf. Wenn es daher hinsichtlich dieser Erscheinungen heißt: „Sie halten die Menschen zu intensiver Frömmigkeit an“ (H/N. 515), so ist diese „Frömmigkeit“ keineswegs eine christliche, also keine Frömmigkeit, die sich an Jesus Christus ausrichtet. Es ist eine marianische Frömmigkeit, die aber nicht die Mutter des Herrn zum Ziel hat , sondern ein Phantom, das sich ihren Namen anmaßt. Hier zeigen sich sowohl eine krankhafte, antibibüsche, also dem Widersacher Gottes genehme „Frömmigkeit“, als auch eine anmaßende Überheblichkeit, womit nunmehr zwei Fragen geklärt sind: 1. Bei der Marienverehrung der katholischen Kirche kann es sich nicht um die Verehrung der biblischen Maria, der Mutter des Herrn, handeln. 2. Die Herkunft der Marien und anderen Erscheinungen läßt sich durch ihre der Heiligen Schrift widersprechenden Botschaften als nicht von Gott, dem Vater Jesu, gesandt ableiten, insbesondere, da sie die Menschen zum Bruch von Gottes Geboten verführen, was ein Kennzeichen des Widersachers ist. Die Frage, warum sich so viele Gläubige in Abhängigkeit von den Marienerscheinungen begeben, hat eine aus der evangelischen in die katholische Kirche übergetretene Marienverehrerin trefflich beantwortet, indem sie ihre eigenen Beweggründe für den Kirchenübertritt darzulegen sucht: • „Immer habe ich Sehnsucht gehabt nach Riten, nach Heiligung und Rhythmisierung des Jahreslaufs.“ (GK 12), • „Ich wußte, ich will Jesus Christus im Sakrament der Eucharistie begegnen.“ (GK 17). Feierliche Rituale und geheimnisvolle Mystik der katholischen Kirche ziehen viele sinnsuchende, religiöse, aber allzu gefühlsorientierte Menschen an; die Darstellung einer triumphierenden Kirche an den hohen Festtagen vermittelt die erhebende Überzeugung, durch die Mitgliedschaft in dieser Kirche eine besonders privilegierte Stellung unter den übrigen christlichen Konfessionen einzunehmen. All dies erzeugt eine psychische Grundstimmung, die generell anfällig für Übersinnliches macht, wobei eine gewisse Sucht nach visionären Erlebnissen erzeugt wird, die befriedigt werden will. Was aber kann zufriedenstellender sein, als „Maria“ und „Jesus“ persönlich, wenn auch durch die Vermittlung von medial begabten Menschen, kennenzulemen? Da jede Sucht nach immer stärkerer Befriedigung verlangt, werden letztendlich dann auch die absurdesten Verlautbarungen der Erscheinungen geglaubt und deren „Forderungen“ erfüllt, auch wenn all dies sich bei rationaler Überprüfung als gegen das Wort Gottes gerichtet entpuppt. Die schleichend eingesetzte Verwandlung einer christlichen in eine mariani-sche Konfession wird nicht mehr wahrgenommen und kann ohne Gegenwehr zum Abschluß gebracht werden, insbesondere, da die Maria nunmehr tatkräftige Unterstützung von der feministischen Theologie erhalten hat. Diese • „... sieht in der Mariologie eine Möglichkeit, im Gegensatz zur vorwiegend ,männlichen1 Verfaßtheit des Christentums seine .weiblichen* Züge stärker zur Entfaltung zu bringen“. (GFS 246) Noch nicht befriedigend geklärt sind jedoch Beweggründe und Ziel dieser Erscheinungen, sowie der Name, unter dem sie in der heiligen Schrift erwähnt sind. und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen und Verkehrtes reden, um die Jünger auf ihre Seite zu ziehen." (KB: Apg. 20,30) Aberglaube Die Phantome wären ohnmächtig, wenn ihnen die für die Gläubigen Verantwortlichen nicht in die Hände spielen würden. Besonders deutlich wird dies bei dem weitverbreiteten Glauben an wunderwirkende oder gnadenbringende Gegenstände, der an das Amulett-Unwesen der Esoteriker erinnert und gegen den nicht nur nicht eingeschritten, sondern der teilweise sogar gefordert wird. Die Aufforderung zur Weihe an Maria, die sowohl seitens der Kirche als auch von Einzelpersonen vollzogen wird, ist eindeutig gleichzeitig eine direkte Aufforderung zum Götzendienst, denn weihen kann sich ein Mensch nur einer Gottheit. Es gibt überall besondere Stätten der Marienverehrung; die Domstadt Aachen ist ein solches Zentrum, da in dieser Stadt gleich mehrere Kirchen und Kapellen Maria geweiht sind. Dabei wird der Dom als durch besondere Heiligkeit ausgezeichnet angesehen, denn er enthält vier Reliquien, die für die katholische Kirche Kostbarkeiten darstellen: • das Baumwollkleid der Muttergottes aus der Heiligen Nacht • die wollenen Windeln des Jesuskindes • das blutgetränkte Lendentuch des Gekreuzigten • das Enthauptungstuch von Johannes dem Täufer (GFS 76) Alle sieben Jahre werden diese Reliquien öffentlich gezeigt, so auch im Monat Juli des Jahres 1993. Es ist müßig, die Frage nach der Authentizität dieser Gegenstände zu stellen. Das im Dom verehrte Gnadenbild stellt Maria als Kaiserin mit Zepter und Reichsapfel dar. Um sie in Prachtgewänder hüllen zu können, werden im Aachener Dom mehr als 30 kostbare Gewänder für Maria und das Kind bereitgehalten. (GFS 77) Diesen Brauch erklärt die Kirche folgendermaßen: • „Uralt und auch naheliegend ist der Brauch, Überbleibsel (“Reliquien“) und Bilder dieser Heiligen in Ehren zu halten. Die Verehrung, die den Reliquien und Bildern der Heiligen gezollt wird, gilt den Heiligen selbst, nicht dem toten Gegenstand.“ (R 155) Diese Gegenstände sind also nicht nur Andenken, sondern es wird ihnen „Verehrung“ gezollt, auch wenn sie nur als Medium für die Personen-Verehrung gelten sollen. Ob hier tatsächlich die Grenze zwischen den beiden Verehrungsmodi gezogen werden kann, bleibt fraglich. Insbeson- dere, da dieser Brauch auf vorchristliche Religionen zurückzuführen ist. Warum jedoch Jesus nicht als eigenständige Person, sondern vermittels seiner „Windeln“ verehrt werden muß, ist wahrscheinlich nur den an kultische Verehrung von Gegenständen gewöhnten Gläubigen verständlich. Es ist jedoch keinesfalls eine Verehrungsart, die der höheren Ehre und Verherrlichung Gottes dient, was gemäß katholischer Lehre letztes Ziel aller Verehrung sein muß. Und wenn tatsächlich vermittels des Gegenstandes oder Bildes die Person verehrt wird, so bleibt offen, warum dann eine Marienstatue dreißig Prachtgewänder zum Bekleiden haben muß. Ist hier nicht etwa doch das Bild gemeint? Denn die angeblich verehrte Person - Maria - braucht keine Prachtgewänder mehr, und ein bloßes Bild benötigt erst recht keine Bekleidung; allein ein Götze, also das realiter verehrte Bildwerk, ist direkt Nutznießer dieser Kostümierung. Die Marienerscheinungen unterstützen offensichtlich jede Art von Aberglauben, denn eine Maria, die mit Jesuskind erscheint, fordert eine Seherin auf, ihr ein Metallkreuz und andere Gegenstände zum Küssen zu geben und sagt: „Gib sie dem Jesuskind in die Hände!... Weil ich diese Gegenstände küßte, wird mein Sohn durch sie Wunder wirken.“ (H/N 414) Kultische Verehrung besitzt ebenso ein anderes Kleidungsstück, das Skapulier, ein Überwurf, der Brust und Rücken bedeckt, aber auch in kleinerer Ausgabe benutzt wird. Es ist von Marienerscheinungen eingefuhrt worden und sie fördern deshalb auch tatkräftig das Tragen dieses Stück Stoffes: • „Dem hl Simon Stock ... erschien am 16. Juli 1251 Maria und überreichte ihm das ,Skapulier*, ein Schulterkleid, das als Zeichen besonderer Verbundenheit mit Maria und als Unterpfand ihrer Gnadenzusagen getragen werden sollte. 1322 wurde das Tragen des Skapuliers als Heilszeichen von Papst Johannes XXII. gutgeheißen. Bis heute gibt es die ,Skapulierbruderschaft‘, deren Mitglieder dieses Kleidungsstück tragen und täglich drei Ave Maria, drei Gloria Patri und das sogenannte Skapuliergebet verrichten“. (H/N. 85) • Wiederum zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort, steht Maria in hellem Lichtschein vor in Ekstase gefallenen Kindern: „An ihrem rechten Handgelenk trägt sie ein braunes Skapulier mit einem sehr breiten Band...“ (H/N 407) • Vor einer anderen Visionärin zeigt sich eine Marienerscheinung, „... trug in den Händen ihr flammendes Herz und forderte sie auf, das ,grüne Skapulier* zu Ehren des Unbefleckten Herzens Mariä einzu-fuhren. ... Das grüne Skapulier besteht aus einem Bild der Mutter- gottes und einem ihres Unbefleckten Herzens. Das Stoffstückchen zwischen den beiden Bildern versinnbildlicht den Schutzmantel Marias als Schutz und Hilfe in jeglicher Not, im Leben und im Tod. Die grüne Farbe symbolisiert das hoffnungsvolle Vertrauen auf die fürbittende Allmacht der Jungfrau Maria an Gottes Thron....“ Maria verspricht: „ ,Wenn das Skapulier mit Vertrauen getragen wird, wird es eine große Anzahl von Bekehrungen erwirken.1 Papst Pius IX. hat das Skapulier 1870 approbiert ... Es kann auch gottfemen Personen gegeben werden, um sie der Liebe und Hilfe Marias anzuempfehlen.“ (H/N. 193). • Einer französischen Dienstmagd im 19. Jahrhundert erscheint Maria, beklagt sich über Frankreich und offenbart das „Skapulier vom brennenden Heiligen Herzen“ (H/N 234). Dieses Skapulier wird innerhalb eines Jahres kirchlich abgesegnet und von der Marienverehrerin persönlich zu Papst Leo XIII. gebracht, wobei sie ihm auch die ihr von Maria aufgetragenen „Geheimnisse“ mitteilt. Das Skapulier wird sodann per päpstlichem Dekret anerkannt. (RE 41) Solche Skapuliere dienen der Kirche auch zur „Unterscheidung der Geister“, denn als geweihte Gegenstände scheuen angeblich die Dämonen den Kontakt damit. So sagt auch Maria, als sie bei ihrer ersten Erscheinung im Zimmer der Dienstmagd den „Teufel“ vorfindet, zu ihm: „Was tust du hier? Siehst du nicht, daß sie mein Kleid und das Kleid meines Sohnes trägt?“ (RE 39). Mit dem Kleid bezeichnet die Maria das Skapulier der Seherin. Dieser Aberglaube an wundertätige Stoffstücke und Bilder wird mit Elementen religiöser Rituale vermischt und durch Hinzufügen des „Ehre sei dem Vater“ notdürftig christianisiert. • „Jeder Träger des Skapuliers soll das folgende Gebet täglich verrichten: Unbeflecktes Herz Mariä, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen“ (H/N 193) Dazu sollen noch drei „Gegrü-ßet seist du, Maria“ und drei „Ehre sei dem Vater“ gebetet werden. • Einem polnischen Medium schenkt Maria ein Skapulier: „Sie fragte mich, ob ich das braune karmelitanische Skapulier trage. Ich antwortete, daß ich es nicht bei mir habe. Sie sagte, hier hast du eines, und gab mir ein Skapulier ... Ich habe das Skapulier gegeben, damit es von allen Gläubigen getragen wird. Welche das Skapulier tragen, werden gerettet.“ (H/N 491) Folgende Skapuliere sind im Umlauf (H/N 1930: 1. großes Skapulier als Teil des Ordensgewandes bei den Benediktinern, Dominikanern, Serviten, Karmeliten usw. 2. Skapulier in verkleinerter Form (zwei viereckige Wollstücke, die an einem Band über Schultern bzw. Brust getragen werden) bei Drit-torden (Tertiären) oder Bruderschaften (kleines Skapulier), die es in verschiedenen Farben für die diversen Orden und Funktionen gibt, unter anderem auch ein violett-gelbes des hl. Joseph. (H/N 194) Wie wichtig dieser Aberglaube für die Lehre der katholischen Kirche ist bezeugt das am 16. Juli, dem Fest der seligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel gefeierte Skapulierfest, da dem Karmeliter-General Simon Stock von der Flimmelskönigin am 16. Juli 1251 „dieses Skapulier deines Ordens“ überreicht wurde (MBK 662) als Fleilszeichen, dessen Tragen vor der Verdammnis schütze. Wie die Skapuliere, so sind auch Medaillen als Schutzmittel Objekte des Aberglaubens: • „Maria erscheint ihr auf der Erdkugel, auf der Schlange (Satan) stehend, mit ausgebreiteten Armen, von denen Strahlen ausgehen. Catherine erhält den Auftrag, dieses Erscheinungsbild als Medaille prägen und verteilen zu lassen ... ab 1832 wird die 'Wundertätige Medaille'... millionenfach in der ganzen Welt verbreitet“ (H/N 189): • „Sie sieht nun, wie um die hl. Jungfrau sich aus Licht ein ovaler Rahmen bildet. Mit goldenen Lettern erscheinen im Umkreis die Worte: ,0 Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen.' Eine Stimme spricht zu ihr: ,Laß nach diesem Bild eine Medaille prägen! Die Personen, welche sie tragen, werden große Gnaden empfangen.' “ (K. 21 f) • „Es ist mir sehr wohlgefällig, wenn die Bruderschaft von der Immerwährenden Hilfe in der Gemeinde eingeführt wird, und jedes Kind und jeder Erwachsene soll eine Medaille bekommen ..." (H/N. 246) • Maria wünscht sich von dem Lyoner Medium Anne-Marie Coste, dem sie Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich erscheint, daß Medaillen mit der „Verlassenen Mutter“ geprägt werden. • Ein anderes französisches Medium wird von Maria darauf aufmerksam gemacht: „Maria empfahl ihr das Rosenkranzgebet und bat sie um Verbreitung der Medaille von A.-M.Coste (Verlassene Mutter)“ (H/N 236) • Maria gibt „... genaue Anweisungen zur Prägung einer Medaille, die über das Grignionhaus ..." in Altötting zu erhalten ist. (H/N. 339) • Ein Malmedium bildet Maria weinend, von 15 Rosenkranzmedaillons umgeben, ab. (H/N 378) • „Die .Wunderbare Medaille' sollte dieser Schlüssel sein, der die Menschen für Maria aufschließt ... Viele tausend Medaillen verteilte sie ..." (H/N 461) • „Die Gottesmutter schimmerte im glänzenden Licht wie Silber... An ihrem rechten Arm trug sie einen Rosenkranz mit einer Medaille.“ (H/N 331) • Einem Medium gibt man mehr als 100 Rosenkränze wie auch Medaillen, damit es sie Maria zum Segnen und Küssen übereiche. (H/N 414) • Auch als Grabbeigabe kann die Medaille dienen: „.... und legte eine kleine Medaille auf das Grab“ (H/N. 301) Die Werbung, die für Medaillen betrieben wird, legt ein eindeutiges Zeugnis für den höchst offiziell herrschenden Aberglauben ab, wenn von einem solchen Gegenstand in einem Werbeblatt gesagt wird, die Medaille sei es, die bekehrt, heilt und schützt. „Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem , was unten auf Erden, noch von dem was im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der heimsucht die Missetat der Väter bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen ...“ (LB: 2.Mo./Ex 20,4-6) Bilderkult Maria wünscht die Verehrung ihrer Bilder und verspricht - hier in Bezug auf ihr Bild mit dem Titel • „Unsere Liebe Frau mit dem geneigten Haupt“ - „Allen denen, welche mich in diesem Bild andächtig verehren und ihre Zuflucht zu mir nehmen, will ich ihre Bitten gewähren und ihnen viele Gnaden schenken ...“ (H/N 147) Marias persönlichem „Gnadenbild“ wird also nicht nur die gleiche Verehrung angediehen, die Gott allein gebührt, sondern ihm wird auch Wundertätiges zugeschrieben, und dadurch das Wort der Heiligen Schrift bestätigt: • „Da sie sich für weise ausgeben, sind sie zu Narren geworden und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen ...“ (LB: Röm. 1,22-23) Eine sich Maria nennende Erscheinung, die Bilderverehrung nicht nur zuläßt sondern sogar fordert, kann nicht die Mutter des Herrn sein. Wer in dieser Weise zu Maria betet, beleidigt die Mutter des Herrn damit, was aber den französischen Erzbischof de Quelen nicht vor folgendem Verhalten zurückscheuen läßt: • „Zu Hause angekommen wirft er sich auf die Knie, nimmt die Medaille in die Hand und betet: ,Maria hilf, erzeig deine Macht durch deine Medaille, wie du versprochen.1 “ (K. 24) Gemäß der Heiligen Schrift ist jeder Bilderkult als heidnischer Brauch ein Götzendienst und somit eine schwere Sünde gegen Gott. Von den Erscheinungen aber wird er gefordert. Die Gläubigen frönen dem Bilderkult auf Geheiß der Marienerscheinungen, insbesondere durch Verehrung von Manenstatuen, mit Beten und Niederfallen vor den Bildern, durch Errichten von Nebenaltären für Maria und vermittels Aufstellen von Marienstatuen am Hauptaltar. Um dem Bilderkult mehr Gewicht zu verleihen, zeigt sich in Irland Mitte der 80er Jahre im vorigen Jahrhundert ein eigenartiges Phänomen: „Das Gesicht der Marienstatue verschwand plötzlich, und das Antlitz Christi mit langen schwarzen Haaren und einem Bart, das sehr ernst blickte, wurde sichtbar. Dann verschwand sein Gesicht, und das lächelnde Antlitz Marias erschien. Bald darauf war wieder Jesus zu sehen ...“ (H/N 513) Es scheint, daß solche theatralischen Wechselspiele in den Augen der Mariengläubigen eine Bestätigung dafür sind, daß Jesus die Bilderverehrung Marias befürwortet. Und in einigen Fällen haben auch Jesus-Imitatoren zur marianischen Bilderverehrung aufgerufen. Für diese irregeleiteten Gläubigen, mehr aber noch für die Institution der dies genehmigenden Kirche gilt: • „Da müssen alle Bildanbeter sich schämen, die der Götzen sich rühmen; alle Götter müssen ihm huldigen.“ (KB: Ps. 97/7) Bei diesem Kult der katholischen Kirche können zwei Ausrichtungen unterschieden werden: 1. die sogenannten Gnadenbilder, denen - ähnlich wie den wundertätigen Medaillen - eine Wunder bewirkende Macht zugeschrieben wird: also Magie, 2. sowie lebendig werdende Bilder und Statuen, die, wenn schon nicht alle sprechen oder sich bewegen können, doch wenigstens weinen: also gemäß Offenbarung ein satanisches Zeichen; wobei sich beides überschneiden kann. Fundstätten von Gnadenbildern Auch die Gnadenbildverehrung ist eindeutig nichtchristlichen Ursprungs. Dieser Brauch wird selbst in erzkonservativer katholischer Literatur als „... möglicherweise vorchristliche Wurzeln ...“ habend, bezeichnet (GFS 118). Auffällig ist auch, daß die Fund- oder Standorte der verehrten Gnadenbilder sich häufig an Stellen befinden, wo „... auch die Verehrung des Berges und der Eiche auf uralte Kulte um heilige Berge und Bäume zurückgehen mag“ (GFS 118) Die heidnischen Wurzeln sind also in der katholischen Literatur bekannt. In Bäumen: Bonifatius oder Winfried, Apostel der Deutschen, hört ein an einer Eiche hängendes Marienbild zu ihm sprechen: „Hier am Stamm dieser Eiche soll mein Bildnis fortan stehen.“ (H/N 63) Als im 8. Jahrhundert ein jagender Edelmann eine königlich gekleidete Frau erblickt, verfolgt er „sie bis zu einer Linde, an deren Stamm er dann eine Statue der allerseligsten Jungfrau entdeckte.“ (H/N 63). Das Bild zeigt Maria, in der Hand eine Birne, in einem goldfarbenen Kleid „mit eingewirkten Blumen, darüber einen pur- purroten, goldverbrämten, mit Lilien geschmückten Mantel, auf dem Haupt trägt sie einen Kranz von Rosen,“ (H/N a.a.O) mit dem Kind, welches einen Apfel hält. Aus der für sie vom Edelmann gebauten Kapelle entwickelt sich ein Wallfahrtsort zu Unserer Lieben Frau von der Linde. Ein dort gegründetes, der Erscheinung gewidmetes Zisterzienserkloster trägt den Namen Maria Stern. Auf einem Feigenbaum, in hellem Licht, erscheint Maria einem muslimischen Prinzen im Spanien des 11. Jahrhunderts, der darauf zum Christentum konvertiert und verspricht, der Erscheinung eine Kapelle bauen , sowie ein Bild der von ihm geschauten Maria malen zu lassen. Auch hier entsteht eine Wallfahrtskirche. (H/N 68) Maria Linden ist ein Wallfahrtsort, der sich an einer früheren heidnischen Kultstätte befindet; ein Hirtenmädchen sieht dort im 12. Jahrhundert in der Höhlung eines Lindenbaumes ein lächelndes Muttergottesbild, vor dem nun viele Menschen in der folgerichtig erbauten Kapelle beten. (H/N 73) Gleichfalls im 12. Jahrhundert in Deutschland, in der Nähe von Bonn, findet ein Ritter die Statue der Muttergottes mit zwei entzündeten Kerzen in einem blühenden Rosenstrauch. Der Ritter stellt die Statue in seiner Burgkapelle auf, aber am nächsten Tag ist sie verschwunden und er findet sie in einem Rosenstrauch. Dort läßt er sowohl eine Kapelle als auch später ein Kloster erbauen. ( H/N 77) In einem sumpfigen Wald entdeckt man in Lautenbach, Ende des 12. Jahrhunderts, ein Marienbild an einem Baum, dem man bald wundertätige Kräfte zuschreibt. Auch dort werden zuerst eine Kapelle, dann das Kloster Allerheiligen gegründet und eine Wallfahrtstätte entwickelt sich. (H/N 76) Im 13. Jahrhundert läßt ein polnischer Ritter eine Marienstatue schnitzen und an einer Linde am Rande einer Schlucht zur Erinnerung an die ihm erschienene Maria anbringen. Nachdem dort ein blinder Bettler wieder sehend wird, setzt die Wallfahrt zu dem Gnadenbild ein, dessen Kirche im 17. Jahrhundert zur Basilika erhoben wird. Der Ort, Albendorf im Heuscheuergebirge, wird auch das „schlesische Jerusalem“ genannt. (H/N 120) Im 14. Jahrhundert sieht ein Graf in Kosslam ein holzgeschnitztes Marienbild in einem Wacholderbusch, das sich als wundertätig erweist, (H/N 103) und ein Hirt findet unter Anleitung einer Erscheinung ein Marienbild unter einem Stein. Die Berührung von Stein und Statue verursachen Heilungen. (H/N 100) ln einer Tanne bemerkt ein Fuhrmann aus Dorschhausen ein spätgotisches Marienbild, das später in der neugebauten Kirche aufgestellt wird. (H/N 106) Im ausgehenden 14. Jahrhundert finden Hirten in Andernach in einem Domengestrüpp, in das sie eine helle Lichterschemung gelockt hat, eine Pieta, der man im Wald eine Marienkapelle baut. Diese „Königin der Märtyrer“ genannte Statue zieht viele Wallfahrer an. (H/N a.a.O.) Im 15. Jahrhundert träumt eine kranke Frau, sie solle ein in einem Erlen-wäldchen vergrabenes Marienbild finden und verehren. Ihre Heilung spricht sich herum und begründet die Wallfahrt zu „Unserer Lieben Frau von Eidern“. (H/N 116) Einsiedeln wird im „finsteren Wald“ gegründet und ein Bischof sieht im Traume „wie Christus selbst im Beisein von Engeln die Kapelle zur Gnadenstätte weihte.“ (GFS 135 ff) Doch Jesus würde wohl kaum eine Kirche der Maria weihen, wo er selbst vor deren übertriebener Verehrung gewarnt hat. In Einsiedeln ist es auch, wo der Kult so offensichtlich nicht-christlich ist, daß die Kirche dagegen ein-schreiten müßte. Doch „Noch immer kommen die Pilger aus ganz Europa und opfern einfache gelbe Wachsfigürchen ..." (GF S. 138 f). Diese Art der Opferung ist eindeutig heidnisch. Ein Knecht stellt im Sommer des 16. Jahrhunderts eine Marienstatue auf der Alm in einen hohlen Ahorn und hält dort vor ihr seine tägliche Andacht ab. Im Herbst beim Almabtrieb kann er sie nicht wieder aus dem Baum hervorheben. Nach dem üblichen Kapellenbau wird Maria Rickenbach ein vielbesuchter Wallfahrtsort. (H/N 122) Im 17. Jahrhundert wird einem depressiven Österreicher im Traum gesagt, er solle seine kleine geschnitzte Pieta, das Bild der „schmerzhaften Mutter“ auf den Taferlberg zur Eiche tragen, um gesund zu werden. Als er das Bild in die Aushöhlung der Eiche bringt wird er geheilt. Seither umflammen manchmal Sterne das Marienbild und es zeigen sich andere Lichterscheinungen. (H/N 156f) Diese Gnadenstätte Maria Taferl ist auf einem Hügel gelegen, und das Auffinden des Marienbildes wird an einer anderen Stelle folgendermaßen beschrieben: „ ...in die Aushöhlung einer alten, dürren Eiche hatte jemand eine Holztafel gehängt, auf der ein Kreuz und die Bilder von Maria und Johannes zu sehen waren.“ Dorthin wird aufgrund eines Traumes das Bild der Schmerzhaften Mutter hineingestellt (GFS. 118) Als in Triberg ein Mädchen an einer Tanne „ein auf Pergament gemaltes Bildchen der Unbefleckten Empfängnis“ findet und mit sich nimmt, befällt es ein Augenleiden. Ein Traum sagt ihm, es würde gesund werden, wenn es das Bild zur Tanne zurückbringe. Es entsteht ein Wallfahrtsort und ein geheilter Kranker verspricht, eine Statue zu schnitzen. Als er diese - Madonna mit Kind - an der Tanne anbringen läßt, verschwindet das Bild. Die Tanne mit der Statue wird auf den Hochaltar der neuerbauten Kirche gestellt (H/N 157), und dient somit der Anbetung, denn warum sonst findet sie ihren Platz am Hochaltar? Die Madonna soll einen Engel auf die Erde gesandt haben, damit er einen Platz für ein ihr geweihtes Heiligtum auswählen solle. Der Ort der späteren Wallfahrtskirche findet sein Wohlwollen und er habe zum Lärchenbaum gesagt: „Du sollst fruchten unserer Lieben Frauen Bild, denn bald wird allda eine Wallfahrt entstehen.“ Im späteren Marienheiligtum Maria Waldrast hören zwei Hirtenknaben Glocken läuten und sehen die Madonna. Als sie dies im Dorf berichten, machen sich Bewohner auf zum Erscheinungsort. Dort „... fanden sie in einer Lärche ein Bildnis der Gottesmutter mit dem Jesuskind. (GFS. 131)“ Auch hier fordert eine Stimme im Traum auf, für die Madonna eine Kirche zu errichten“; also wird Maria de facto zur Göttin erklärt, denn Kirchen werden - so wie die Tempel - nur zur Ehre eines Gottes oder einer Göttin gebaut. Aus der Kirche Gottes der Christenheit wird hier die Kirche eines Geschöpfes, das sich selbst zur Gottheit erhebt, also nicht Maria, die Mutter Jesu sein kann, sondern sich nur dafür ausgibt, worauf nicht oft genug hingewiesen werden kann. ln Felsen und Höhlen: • In Madonna del Sasso, Orselina-Locarno, wird Unsere Liebe Frau vom Felsen verehrt: „Am gegenüberliegenden Berghang sah dTvrea, wie die Gottesmutter das Jesuskind liebkoste.“ (GFS. 139) • ln Mariastein erklärt eine Erscheinung einem Kind: „Sie sei die Jungfrau Maria ... und wolle künftig auf dem Felsen verehrt werden.“ Wohlgemerkt: Es ist die sich als Maria ausgebende Erscheinung, die verehrt werden will! Sie fordert nicht zur Verehrung Gottes auf, wie es die echte Maria, die Magd Gottes tun würde. (GFS 140) • In Los Llanos, Spanien, wird einem frommen Priester von Maria um 1100 ein Ort bekanntgeben, wo ein Marienbild vergraben sei. Es befindet sich in einer Höhle. Im 15. Jahrhundert erfolgt der Bau der Wallfahrtskirche. (H/N 70) • In einer Felsenhöhle, in den Bergen von Fiesoie, in der eine Marienstatue mit Jesus und zwei Engeln aufgestellt ist, erscheint Maria im 15. Jahrhundert Schafe hütenden Zwillingsschwestem. Den am nächsten Tag mitgekommenen Vater der Kinder beauftragt Maria, eine Kirche bauen zu lassen, um die Marienverehrung voranzutreiben. (H/N 111) Sehr deutlich ist das dämonische Element am Wallfahrtsort Guadalupe zu erkennen, Die Basilika von Guadalupe befindet sich auf einem Hügel, der folgendermaßen beschrieben wird: „Unter dem Namen Tepeyac war der Hügel von Guadalupe damals der Schlangen- und Muttergöttin Tonantzin Cihuacöatl, geweiht“. (GFS. 189) Das dort auf übernatürliche Weise entstandene Marienbild zeigt eine junge Frau mit indianischen Gesichtszügen (GFS 191), die sich Muttergottes genannt habe. Sie bezeichnet sich auf Nähuatl Coatlaxopeuh, also Schlangenzertreterin - und nur wegen des indianischen Titels der Jungfrau und ihrer mexikanischen Gesichtszüge lassen sich die Einheimischen christianisieren. Nicht also das Wort Gottes hat diese Menschen überzeugt - Jesus ist ihnen gleichgültig, denn sonst hätten sie sich auch ohne aztekisierte Maria, allein auf die frohe Botschaft hin, taufen lassen. Im übrigen trägt das Gewand dieser Erscheinung „ ...ein altes aztekisches Mutterschaftssymbol...“ (GFS. 192) Hier kann doch wirklich nur noch von der wiedererstandenen aztekischen Muttergottheit in der Gestalt der Maria gesprochen werden. Denn wie könnte sich die wirkliche Mutter unseres Herrn mit einem Symbol einer heidnischen Kultur geschmückt zeigen und ihre Herkunft aus dem Volk Gottes durch Annahme einer fremden Identität verleugnen! Am Wasser: Schon im 7. Jahrhundert fängt eine Erscheinung an, den angeblich Maria verehrenden Bilderkult in die Kirche einzuführen: In einem im französischen Boulogne eingelaufenen unbemannten Schiff soll sich eine Marienstatue mit Jesuskind befunden und sich gleichzeitig eine Maria in der Stadt gezeigt haben. Der bekannte Gottfried von Bouillon legt seine Krone diesem Gnadenbild zu Füßen. Für das in der französischen Revolution zerstörte Gnadenbild wird in einer neu erbauten Kathedrale Mitte des 19. Jahrhunderts ein anderes Gnadenbild aufgestellt und bis heute als „Meer-stem“ verehrt. ( H/N 61) Im 14. Jahrhundert wird in einer an Land geschwemmten Kiste in Sardinen eine schöne Muttergottesstatue mit Jesuskind gefunden. Diese Muttergottes von Bonaria wird als Schutzherrin von Sardinien verehrt. (H/N 104) Ein blinder Bettler findet in der Slowakei, nachdem ihm eine Stimme dies mitgeteilt hat, ein wundertätiges Marienbild in einer Quelle, deren Wasser ihn wieder sehend werden läßt. (H/N 99) Bei Bethen sehen auf dem Feld arbeitende Bauern im Fluß Soest ein Marienbild gegen den Strom schwimmen . Das Bild, eine Pieta aus dem 14. Jahrhundert, soll in die Burgkapelle nach Lethe gebracht werden, aber die Räder des transportierenden Wagens blockieren und so wird an dieser Stelle eine Kapelle gebaut. (H/N 112) Mediales Malen • Nach Fertigstellung einer Kopie des berühmten Gnadenbildes „Maria Schnee“ für eine Schweizer Kirche Ende des 17. Jahrhunderts sagt der Maler: „er hab das Bild also leicht gemalet, als wan ihm von jemand Unsichtbaren der Bensel geführt werd.“ (H/N 168) • In Holland wird zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einer Maria, die anfangs als „Moederke“ erscheint, ein Bild angefertigt, das mit Engelshilfe gemalt wird. (H/N 248) • Eine Schwester der „Kongregation der Muttergottes der Barmherzigkeit“ malt in Polen Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Vision von Jesus wie von ihm beauftragt. (H/N 278) Ein zweites Bild , welches der Erscheinung besser entspricht, wird zu einem weitverbreiteten Gnadenbild. (H/N 2780 Das Medium wird gleichfalls von der Muttergottes mit dem Jesuskind heimgesucht. • Unter Marias Anleitung malt ein Medium in Rom Mitte des 20. Jahrhunderts zwei Gnadenbilder nach Botschaften in Bezug auf das nahe Strafgericht und ein „neues Pfingsten“. (H/N 303). • Ebenfalls Mitte vorigen Jahrhunderts hat das Malmedium Maria Magdalena Hafenscheer prophetische Gemälde hergestellt, die „Maria in den Mittelpunkt der „Bildverkündigung“ stellen“. (H/N 376-379) • 1973 malt eine einfache Mexikanerin „... die Erscheinung der ,Maria del Rosario' im Auftrag Marias und unter himmlischer Mitwirkung selbst.“ (H/N 27) Der Bilderkult beweist, daß nicht der Messias, sondern die Muttergöttin für diese Menschen die Basis des Glaubens ist. Dies führt dann dazu, daß Menschen nicht mehr bei Gott, sondern bei Maria sein wollen: „Nichts sprechen, Dein Angesicht schauen, bei Dir sein, Maria, an diesem Ort, wo du bist“, (GFS. 172) wie es der französische Schriftsteller Paul Claudel 1907 in seinem zitierten Gebet an die Jungfrau von Lourdes formuliert. Maria - Förderin des Bilderkultes Von besonderem Interesse sind die Gelegenheiten, wo sich Maria persönlich als Promotorin der Bilderverehrung zeigt: Im 13. Jahrhundert erscheint sie dem hl. Hyazinth von Polen, verspricht ihm ihren Beistand und er entkommt, als der Feind seine Stadt überfällt, indem er ein „Bild der allerseligsten Jungfrau“ rettet. (H/N 83) Er gründet Konvente, die die Marienverehrung weitertragen. Im 14. Jahrhundert beauftragt Maria einen Hirten, in Segovia nach einem Marienbild graben zu lassen, was dem zuständigen Bischof berichtet wird. Es wird „... ein aus Holz geschnitztes Bild der thronenden Muttergottes aus den ersten christlichen Jahrhunderten“ gefunden. Die von der Königin Katharina von Kastilien erbaute Wallfahrtskirche wird von Dominikanern betreut. (H/N 106) Im 15. Jahrhundert sieht ein gelähmter Schafhirte in einem Traum ein Marienbild zwischen den Ästen eines hohen Eichenbaumes. Eine Stimme verspricht ihm, daß er gesund werde, wenn er das Bild finde und verehre. Dieses Versprechen wird gehalten und an der Fundstelle Kapelle und Kloster erbaut, da das Bild sich allen Versuchen, es fortzubringen, widersetzt. (H/N 109) Auf Aufforderung einer Marienerscheinung entdeckt ein reicher Franzose ein vergrabenes Marienbild, das genau dieselben Gesichtszüge aufweist, wie die ihm erschienene Maria. In der Kirche des daraufhin gegründeten Klosters wird das Bild verehrt (H/N 109). Ein altes holzgeschnitztes Gnadenbild wird im 16. Jahrhundert von einem Handwerker entdeckt, dem Maria erscheint und ihn auf die Fundstelle aufmerksam macht. Er gibt daraufhin seine vorher gehegten Selbstmordgedanken auf. (H/N 132) Ein russisches Mädchen findet durch eine Marienerscheinung geleitet in einem abgebrannten Haus ein nicht zerstörtes Marienbild, das bald im weiten Umkreis verehrt wird. (H/N 137) Ein einfacher französischer Arbeiter träumt im 17. Jahrhundert, daß er eine vergrabene Marienstatue suche. Eine Marienerscheinung an eben dieser Stelle bezeichnet ihm, wo er graben solle, und die Statue wird gefunden. (H/N 166) Als eine Tiroler Viehhüterin im 18. Jahrhundert Jesus und Maria um Hilfe beim Zusammentreiben der scheuenden Tiere ruft, erscheint Maria und gibt ihr den Auftrag, in eine Kapelle zu gehen, um dort ein Bild zu finden, vor dem sie sich niederknien und eine Andacht zu Jesus und Maria beten solle. Die Worte der Erscheinung, die als Maria auftritt, sind: „Dort wirst du ein Bild der seligsten Jungfrau von Caravaggio finden.“ (H/N 178). Der Wortlaut dieser Anweisung indiziert, daß diese Maria sich nicht mit der auf dem aufzufindenden Bild abgebildeten Person für identisch erklärt, sondern daß es eine weitere "selige Jungfrau" darstelle. Dies erhärtet die Auffassung, daß es sich bei den mit unterschiedlichen Namen benannten Gnadenbildem auch um verschiedene Götzen, die unter besonderen Bezeichnungen verehrt werden wollen, handelt und nicht nur um ein und dieselbe Maria! Im 19. Jahrhundert fuhrt eine zwischen zwei Lichtem auf einer Eiche sichtbar werdende Marienerscheinung ein französisches Erstkommunionkind zu einer verlorengegangenen Marienstatue, die dort verborgen ist. Eine Kirche wird für „Unsere Liebe Frau von der Eiche“ gebaut und ein Wallfahrtsort entsteht. (H/N 183) Einer Ordensfrau des Klosters „Königin der Engel“ auf der griechischen Insel Tinos gibt eine Marienerscheinung den Auftrag, bei einer ehemaligen byzantinischen Kirche mit Ausgrabungen anzufangen. Dort wird dann eine Ikone „Maria Verkündigung“ aufgefünden. Heilungen vor dem Gnadenbild bewirken, daß 1972 diese Insel zur Heiligen Insel erklärt wird. (H/K 188) Einen französischen Weinbauern, der sonntags in seinem Weinberg arbeitet, weist eine Marienerscheinung auf die Sonntagsruhe hin und fordert ihn auf, ein Kreuz und eine Marienstatue im Weinberg aufzustellen und zu verehren. (H/N 226) Auch hier benutzt die Erscheinung das christliche Symbol des Kreuzes, um ihre eigene nicht-christliche Bilderverehrung einzuführen. Als man in Pfaffenhofen ein Bild für die von der Erscheinung gewünschte Marienkapelle sucht, wählt die Erscheinung eines aus und benennt die „Dreimal wunderbare Mutter“. (H/N 345) Das so entstandene Marienheiligtum wird „Marienfried“ genannt. (H/N 347) Nicht immer ist die auf Anweisung der Maria durchgeflihrte Suche erfolgreich: nachdem ein 8-jähriger Italiener von der Madonna beauftragt wird, an einer von ihr angegebenen Stelle zu graben, um eine Grotte mit einem Marienbild zu finden, wird zwar die Grotte, nicht aber das Bild gefunden. (H/N 401) Daß auf den alten heidnischen Kultstätten, wo mitunter Marienbilder gefunden werden, Kirchen und Altäre errichtet werden, hat nicht diese Stätten geheiligt, sondern das Dämonische dieser Stätten hat die Kirchen und ihre Vertreter offen für die Verführung durch die schönen Lügen der Dämonen gemacht. Denn die Christianisierung ganzer Volksstämme ist häufig offensichtlich nicht aufgrund des Evangeliums geschehen, sondern vermittels der zwangsweisen Ersetzung der zerstörten Götzentempel und Kultstätten durch die neu darauf erbauten Kirchen. Die alten Götter leben in den Heiligen unter anderem Namen - und vor allem in „Maria“ - weiter, so daß sogar vor ihr geopfert wird ( GFS. 138) Für die Echtheit der Marienerscheinungen wird - auch im Hinblick auf die Bilderverehrung - (GFS 200) das Wort Jesu angeführt: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“. (Matth. 7,16) Folgt man gedanklich in diesem Sinne der Geschichte vieler Wallfahrtsorte, dann fallen folgende Merkmale auf, die schließlich die Früchte dieser Erscheinungen ergeben: 1. Das Gnadenbild oder die Skulptur ist an einer früheren heidnischen Kultstätte aufgefunden worden, vielleicht sogar aus dem Holz der als Gottheiten verehrten Bäumen entstanden, oder aber aufgrund einer Marienerscheinung, die die Fundstätte eines Bildes angibt, wird auf einer alten heidnischen Kultstätte eine Kapelle, eine Kirche oder ein Kloster errichtet; 2 die Erscheinung fordert für sich selbst hohe Ehren ein, sie sagt beispielsweise „... sie wolle künftig auf dem Felsen verehrt werden...“ (Mariastein, GFS. 140) Zusammenfassend ist also festzustellen, daß die Früchte dieser Erscheinungen in einem einzigen Fmchtmus zusammengedrückt sind: Die Menschen werden durch den Bilderkult von der Verehrung Gottes abgelenkt - und statt dessen wird die absolute Marienverehrung fest in dem Glauben der Menschen verankert und in der Kirche als „Frömmigkeitsform“ eingeführt. Wenn es jedoch soweit kommt, daß vor einem Gnadenbild der „Maria“ Wachsfiguren geopfert werden, dann darf dies nicht mehr christlicher Kult bzw. nur „Frömmigkeitsform“ genannt werden (Einsiedeln, GFS.138L) Die Frage, wer denn ein Interesse daran haben könnte, daß die Gottesverehrung hinter der Verehrung eines seiner Geschöpfe zurückstehen soll und die Menschen sich einer Muttergöttin - denn als das wird Maria nicht nur in der „Volksfrömmigkeit“ effektiv verehrt, sondern auch in der Mariologie gelehrt - zuwenden sollen, beantwortet sich selbst, denn wer Gott um Erkenntnis bittet, erhält als eindeutige Antwort den Gedanken an die unfehlbare Wahrheit der Heiligen Schrift, dem Wort Gottes, an dem alles, was gelehrt wird, überprüft werden muß. Diesen guten und lebenswichtigen Rat zu befolgen, bedeutet bei der Verehrung Mariens sich streng nach der Heiligen Schrift zu richten, während die Bilder lediglich als schöne Kunstgegenstände gelten dürfen, die zum Schmuck der Kirche sowie zur Erbauung dienen und als Kunstwerk Freude schenken können. Das vermehrte Vorkommen dieser Gnadenbilder sowie die dazugehörigen Wunder und der Glaube weiter Teile der Kirche daran sind ein Endzeitzeichen, denn Paulus hat in einem Brief über das Kommen des Herrn und seine Vorzeichen (2. Thess. 2,1 ff) vorausgesagt, daß trügerische Zeichen und Wunder „in satanischer Macht“ bewirkt werden, und daß jenen, „die verlorengehen, weil sie der Liebe zur Wahrheit nicht Einlaß gaben, um gerettet zu werden... die Kraftenthaltung der Verführung, daß sie der Lüge glauben“ geschickt wird (KB: 2.Thess. 2,10-11). Denn die Wahrheit liegt nur im Wort Gottes. Lebendige Bilder Sprechende und weinende Bilder sowie sich bewegende Statuen sind zu einem Standardwunder marianischer Erscheinungen geworden. Insbesondere die weinenden Madonnen sind auf der ganzen Welt, auf allen Kontinenten zu finden. Aus katholischer Sicht wird in der Literatur folgendermaßen formuliert: „Die Tränenphänomene an verschiedenen Orten und Statuen sind das Erstaunliche, Unerklärliche und Wunderbare - ein Zeichen des Einwirkens himmlischer, übernatürlicher Mächte!“ (H/N 381) Außerdem wird festgestellt: „Sie halten die Menschen zu intensiver Frömmigkeit an.“ (H/N 515). Aber da diese Frömmigkeit auf eine antichristliche Erscheinung gerichtet ist, gereicht dies den Gläubigen nicht zum ewigen Leben, sondern zum Gericht. Es mögen übernatürliche Mächte sein - aber das ständige Weinen deutet wahrhaftig nicht auf eine Welt voller Freude hin, die uns Jesus beschrieben hat, und die Heilige Schrift berichtet keineswegs, daß im Himmel ständig über die Sünder auf Erden geweint wird, wie es die Marienerscheinungen glauben machen wollen. Das übertriebene Heulen erzeugt zwar die beabsichtigte Wirkung, denn wo eine Madonna weint, entsteht ein Wallfahrtsort - aber das tränige Wesen der Erscheinungen deutet auf ihre Herkunft aus höllischen Gefilden hin, aus der „...Finsternis draußen; dort wird Heulen sein und Zähneknirschen“ (KB: Matth. 8.12; 13,50) Zwar ist der Übergang zwischen den sich manifestierenden Phänomena fließend, aber es kann dennoch zwischen folgenden unterschieden werden: 1. W einende Bilder Daß Marienbilder unablässig weinen, „auch wenn man versuchte, die Tränen abzuwischen“ (H/N 167) ist verständlich; die Madonna lädt damit zum Bilderkult ein und hat Erfolg. Das erklärt aber nicht, warum gerade Fatima-Statuen, - eine in Kanada weint seit mehreren Jahren (H/N 504) -die doch Kopien der in dem anerkannten Wallfahrtsort befindlichen Statue sind und Rosa-Mystica-Statuen, die eine große Verehrung genießen, immer noch wochenlang dauerweinen. Als Grund gibt Maria die Sünden der Menschen an. Nachdem eine in einer Wohnung in Bordeaux befindliche Lourdesstatue einige Jahre lang weint und eine Statue der Art „San-tissima Bambina“ sie nachahmt, fragt das in der Wohnung lebende Medium eine ihr erscheinende Maria nach dem Grund des Weinens und erhält als Antwort „die vielen Gotteslästerungen, Sünden und die kommenden Strafgerichte.“ (H/N 245) Als ein auf eine Mauer gemaltes Ölbild der Maria in Italien plötzlich Tränen vergießt, beeindruckt das so, daß eine Kirche gebaut und die weinende Muttergottes darin verehrt wird. (H/N 118) Das Gnadenbild der „Schmerzhaften Madonna“ in Salem fängt im dreißigjährigen Krieg und zu anderen Gelegenheiten an zu weinen und gilt als wundertätig. (H/N 146). Ebenfalls vor dem dreißigjährigen Krieg fließen von den Gesichtem der Gottesmutter und des Jesuskindes, einer Holzsstatue, Tränen. Trotz Entfernen der Tränen weint die Statue ungefähr eine Stunde lang. (H/N 148) Ein weinendes Marienbild in Ungarn wird Ziel vieler Wallfahrten. (H/N 161) Der Ort Maria Steinbach bei Memmingen besitzt ein Tränen absondem-des Gnadenbild, dessen Augen sich bewegen, und Stimadem anschwellen. Auch eine Gesichtsverfarbung wird festgestellt. (H/N 166) Eine Bauersfrau im Österreich hört während der Weihnachtstage ein Weinen, das sie sich nicht erklären kann und findet hinter einer Truhe ein verstaubtes tränenüberströmtes Marienbild. Das Bild weint ohne Unterlaß, auch wenn die Tränen abgewischt werden. Als der Bischof es in der Kirche von In-zing aufstellt, hört das Weinen auf. Das Bild, eine Kopie des Insbrucker Mariahilfbildes, leuchtet und mehrere Pilger sehen, daß sich Augen und Lippen des Bildes bewegen. (H/N 167) Ein nach dem Gnadenbild von Maria Schnee gemaltes Bild weint mehrfach. Als es mit einem Tuch umwickelt wird, nässen die Tränen durch. Es wird bis heute in der Stefanskirche in Wien verehrt. (H/N 169 f) ln Rumänien vergießt ein Marienbild drei Wochen lang Tränen, bis es in eine Jesuitenkirche gebracht und verehit wild. (H/N 170) Marienstatuen werden auf Prozessionen mitgetragen; eine solche Madon-na-mit-Kind-Statue, die 70 cm mißt, stellt man in Bruchhausen Mitte des 18. Jahrhunderts am Fest Mariä Himmelfahrt öffentlich aus. Da beginnt die Statue zu weinen. Sie wird daraufhin kostbar geschmückt und als Zuflucht der Sünder hoch verehrt (H/N 180). Eine Rosa-Mystica-Pilgermadonna, die für eine Novene an eine belgische Familie abgegeben wird, weint ohne aufzuhören, bis sie in ihr zuständiges Kloster zurückgebracht wird. Bei einer weiteren Gelegenheit weint die Rosa-Mystica-Statue gleichzeitig mit einer kleinen Fatima-Statue „... Und es begann des endlose Weinen, das bis zur Gegenwart anhält.“ (H/N 496) Bei dieser Feststellung darf hinterfragt werden, was diese tränenreiche Vorstellung eigentlich bewirken soll, insbesondere, da eine chemische Untersuchung der Tränenflüssigkeit beweist, daß es sich hier nicht um menschliche Tränen handeln könne. - Eine Ähnlichkeit mit dem Verhalten der biblischen Maria läßt sich nämlich nicht erkennen. Also kann es keinen Versuch, einen Identifikationsbeweis zu erbringen, darstellen. Eigenartigerweise vergießt sogar das bei der gleichen belgischen Familie befindliche Kreuz, eine Nachbildung des „Christus von Limpias“, Bluttränen, im Verein mit einer auch dort aufgestellten Fatima-Statue und der Rosa-Mystica, die allerdings nur einfache Tränen hervorbringt. (H/N 497) In den USA weinen gleich drei Madonnenbilder in einer Kirche mehrere Monate lang. (H/N 403) Nachdem das Bild „Unsere Liebe Frau von Syrakus“ schon geweint hat, „zeigt sich Blut am Herzen der Statue, an der Stirne.“ (H/N 382) Doch wenn sich eine weinende Rosa-Mystica-Pilgermadonna mit rotgeschwollenen Augenlidern, und blassem blutleerem Gesicht zeigt, dann ist die Übergang vom Bild zur Erscheinung im Grunde vollzogen. (H/N 503) Im Sinn sollte deshalb behalten werden, was die Heilige Schrift über zum Leben kommende Bilder sagt. 2. Bluten 1961 wird in Ungarn ein aus dem 15. Jahrhundert stammendes Gnadenbild „Maria, Sitz der Weisheit“ wiederentdeckt, welches gemäß Überlieferung Bluttränen geweint hat, die zum Teil auf die Erde tropfen. (H/N 114) Eine Steinskulptur in Copacabana, die Maria auf einer großen Mondsichel thronend darstellt, vergießt blutige Tränen. Sie „machte den Eindruck ,lebendig' zu werden“ und wechselt ihre Gesichtszüge. (H/N 138) Maria nennt sich 1984 in Italien „die Mutter“ und gibt Anweisung zum Auffinden eines blutenden Herz-Jesu-Bildes. (H/N 500) Nachdem ein Mariahilfbild in einer ungarischen Franziskanerkirche Bluttränen weint, darf es öffentlich verehrt werden. (H/N 177) Es ist einer der seltenen Fälle, wo zugegeben wird, daß es das Bild an sich ist, welches verehrt wird und eben nicht die dargestellten Personen vermittels der Bilder. Daß eine Statue „der .Tränenreichen Gottesmutter' blutige Tränen zu weinen“ beginnt, (H/N 495) beweist lediglich die Stimmigkeit des Sprichwortes nomen est omen. Die Marienstatue Königin der Welt eines italienischen Landwirtes weint häufig blutige Tränen. Sie zeigt Maria auf einem Thron, in der Rechten das Zepter, in der Linken die Erdkugel mit dem Kreuz, während die große Krone als „Königin der Welt“ von zwei Engeln gestützt wird. (H/N 422). Das Blut wird getestet: es ist menschliches Blut der Blutgruppe A und bildet manchmal beim Zusammenfluß beider Rinnsale unter dem Kinn ein Kreuz. (H/N 427/428) Einem belgischen Telegraphenangestellten erscheint Maria zuerst unter einem Apfelbaum in den Ardennen und dann mehr als hundertmal in seiner Wohnung; sie beauftragt ihn, eine Statue von ihrer Erscheinung anfertigen zu lassen. Diese weint blutige Tränen und verändert ihren Gesichtsausdruck. (H/N 429) Nachdem eine Marienstatue, von der eine Japanerin mehrmals Botschaften erhalten hat, mehr als 100 Mal weint und blutet, wird dies von der medizinischen Fakultät einer Universität überprüf). Der Ergebnis weist das Blut ebenso wie die Tränen als menschlich aus. Der von der Statue abgesonderte blutige Schweiß hat einen angenehmen Geruch. (H/N 453) Selbst ein Murillo-Bild, Maria mit dem Kind, beginnt in einer Wohnung in Florenz zu bluten, und zwar aus der Herzgegend der Marienfigur. Laboruntersuchungen ergeben, daß es sich um echtes Menschenblut handelt. (H/N 435) Es sind übrigens sehr viele Marienbilder, die in Italien zu bluten beginnen, so in einer Wohnung eines Rechtsanwaltes das Bild „Unsere Liebe Frau von Pompei“ und bei dem Ortspfarrer die gleichnamige Mariendarstellung. (H/N 447) Generell aber ist auch dieses Phänomen der weinenden Madonnen weltweit zu beobachten. Die Tränen der Madonna zeigen sich religionsverbindend, denn als in Damaskus eine große Statue der Fatima-Maria in der Marienkirche weint, sehen zahlreiche Moslems und Christen diese Tränen und beteten schließlich einträchtig und gemeinsam vor dem Gnadenbild. (H/N 464) 3. Sich bewegende Bilder Das in Italien verehrte Gnadenbild „Mutter vom guten Rat“- ein Fresko, welches von Engeln in einen Ort in der Nähe von Rom gebracht wird und ursprünglich aus Jerusalem stammen soll, ist wundertätig. Seine Farben besitzen trotz des Alters eine große Strahlkraft und es „wurde beobachtet, daß sich das Antlitz der Gottesmutter verändert, wenn man ihr seine seelischen Krankheiten und Leiden vorträgt und andächtig vor dem Bild betet“. (H/N 116) In Krakau wirft ein altes Marienbild nach jeder Restauration die neue Farbe ab und verändert schließlich deutlich die Gesichtszüge und Farben. (H/N 121) Einer armen Frau erscheint Anfang des 17. Jahrhunderts in Italien eine Madonna mit Kind in der gleichen Art, wie sie das auf eine Gartenmauer gemalte Marienbild darstellt. Daraufhin wird dort eine Kirche gebaut. (H/N 146) Das in der Herzogspitalkirche in München hängende Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes bewegt die Augen. Während der samstäglichen Lauretanischen Litanei wird beobachtet, daß sich „die Augen des Gnadenbilds bald in die Höhe zu ihrem gekreuzigten Sohn, bald auf die Erde und zu beiden Seiten richten.“ (H/N 168). Das Phänomen wiederholt sich mehrmals. Der Kaplan eines einsamen Schweizer Taldorfes sieht in Haus eines befreundeten Kaplans des öfteren „eine wunderschöne Frau am Fenster eines Raumes in strahlendem Licht stehen.“ (H/N 181) Da sich dort nur eine Marienstatue befindet, mutmaßen beide, daß die Marienstatue zum Leben gekommen sei. Damit sie nicht mehr einsam ist, wird sie in einer Kirche aufgestellt und bewirkt dort Wunder. - Hier besitzt die übliche Ausrede, die Gläubigen wüßten, daß es sich nur um ein Bild handelt, keine Geltung, denn für die beiden Priester ist das Bild mit eigenständigem Leben begabt: Ein bloßes Bild könnte sich gar nicht „einsam fühlen“. Es wird also tatsächlich das Bild und eben nicht die dargestellte Person verehrt. In Beauraing sehen Kinder, wie sich in einer Grotte die Statue der Muttergottes bewegt. Da sie „ganz überwältigt von der himmlischen Schönheit der Gestalt“ sind, knien sie nieder und beten den Rosenkranz. (H/N 291) Und als in Irland eine Marienstatue sich zu bewegen beginnt, fragt das 17-jährige Mädchen, das dies beobachtet, ob sie die Königin des Himmels sei, worauf die lebendig gewordene Statue sie anlächelt. (H/N 506) Bei weiteren Gelegenheiten verändern sich die Gesichtszüge der Statue in die Züge Jesu Christi, mit Bart und wallenden Haaren. (H/N 507) Dieser Wechsel findet noch des öfteren statt, und auch andere Heilige zeigen ihre Gesichtszüge, die das Antlitz der Marienstatue zeitweilig überlagern. (H/N a.a.O.) Einer italienischen Klosterschwester erscheint die Madonna im Traum und sagt ihr, daß sich demnächst eine über 7 Meter hohe vergoldete, an der Kirchenfront angebrachte Statue aus Bronze, eine segnende Madonna darstellend, bewegen würde. Dies kann längere Zeit hindurch beobachtet werden. (H/N 355) In Eisenberg a.d.Raab sehen Pilger, wie sich der Mantel einer lebensgroßen Fatimastatue blau färbt. Sie bewegt die Augen und an der Statue leuchten Lichtstrahlen auf. (H/N 394) Noch ein weiteres kinetisches Phänomen zeigt sich: 1988 wippt in Irland eine Madonnenstatue am Wegrand eine Monat lang hin und her; dies wird an manchen Tagen von bis zu 10 000 Personen beobachtet. (H/N 530). Auch eine andere Muttergottesstatue in Irland „schaukelte so heftig hin und her, daß sie der Pfarrer eine Stunde lang festhalten mußte, um zu vermeiden, daß sie umstürzte.“ (H/N 531) Daß auch Herz-Jesu-Statuen lebendig werden können, bemerkt ein Kaplan beim Besuch einer Seherin. Als er das bei einer Vision gezeigte „Strafgericht erlebt, fühlt er sich „wie in einem Starkstromkreis und verläßt fluchtartig das Gotteshaus“. In der nächsten Woche sieht er „die während der Vision bartlose Figur plötzlich bärtig und nicht nach oben blickend wie vorher, sondern freundlich den Beter anblickend.“ (H/N 393) 4. Sprechende Bilder An einem 18-jährigen Italiener wird anläßlich einer Prozession ein Gnadenbild vorbeigetragen. Es blickt ihn an und er hört sprechen: „... die Welt ist nichts für dich. Steh auf, beeil dich, werde Ordensmann!“. Er tritt bei den Passionisten ein und zeichnet sich durch seine tiefe Verehrung der Schmerzensmutter aus. (H/N 209) Eine kranke Wienerin sieht im Traum eine Pieta, die zu sprechen anfängt und ihr aufträgt: „Suche diese Statue auf, bete vor ihr voll Vertrauen, und du wirst gesund!“. (H/N 170). Die Frau gehorcht, findet die Statue in Ungarn und wird geheilt. Es entsteht eine Wallfahrtsstätte zur „Schmerzhaften Muttergottes“. In Schio, Italien, beginnt die Muttergottesstatue sich zu bewegen und zu sprechen. Sie gibt lange Botschaften von sich und sagt zu dem Medium: „Ich habe gestern auf dich gewartet. Von heute an wirst du jeden Tag kommen ..." (H/N 519) Nachdem eine Marienstatue in der Fatimakapelle zu Neuweier, die einen „auffällig traurigen Gesichtsausdruck hatte“, zuerst Bluttränen weint, sehen Pilger, wie sie die Lippen bewegt und sagt: „... Ich bin sehr traurig, denn ich bin fast immer allein in dieser Waldeinsamkeit... Ihr sollt immer wieder hierher kommen und beten, denn ich bin eine Gnadenmutter ...“ (H/N 401/402) - Die Statue fühlt sich einsam: sie ist also ein Götze, kein Kunstwerk. Eine Japanerin, die ihr Gehör verloren hat, „sah plötzlich die Muttergottesstatue, vor der sie betete, von einem geheimnisvollen Licht umstrahlt und hörte eine Stimme“, die ihr Botschaften der Buße mitteilt. (H/N 452). Auch in der Folge erhält sie immer wieder Botschaften von der Statue. (H/N 453) Das Gnadenbild in der Rosenkranzkirche zu Lima spricht zu einer Marienverehrerin namens Rosa Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts „In einer Sprache ohne Worte, ohne Schall, ohne Bewegung der Lippen. Strahlen gehen von dem Bild aus, und durch sie verstehe ich, was Maria sagt - viel besser als durch eine deutliche Vision oder ausgesprochene Worte.“ (H/N 149) Was Maria tatsächlich sagt, ist allerdings in den vorliegenden Quellen nicht überliefert; das Mediums hingegen wird als erste Amerikanerin 1671 heiliggesprochen. Ikonenkrönung Dieser Brauch ist das offen und feierlich zelebrierte Eingeständnis der katholischen Kirche, die Schwelle vom Christentum zum Heidentum überschritten zu haben, denn es bedeutet, 1. daß die Kirche den toten, von Menschenhand gefertigten Ikonen ein eigenes Leben zugesteht, daß sie also im wahren Sinne des Wortes zu eigenständigen Götzen geworden sind. 2. Mit der Benennung der Ikonen durch verschiedene Namen, wie Unsere Liebe Frau von .... Schwarze Madonna von... etc. hat die Kirche kundgetan, daß es nicht nur ein personalisiertes Wesen ist, das sie verehrt, sondern daß es sich um mehrere, von einander unabhängige aber doch miteinander vernetzte Götzen handelt. Die Bezeichnungen der Orte, beziehungsweise der Gnadenbilder schaffen so eine Vielzahl verschiedener Madonnen, mit unterschiedlichen Bezeichnungen, die Verehrung genießen: Madonna von Liebenzell, Madonna vom Carmel, Schmerzhafte Madonna usw., was bezeigt, daß hier nicht die tatsächliche Mutter des Herrn, sondern das Bild an sich gemeint ist. 3. Daß diese sogenannten Gnadenbilder nicht als künstlerische Gegenstände zur Erbauung und zum Schmuck dienen, sondern als kultische Gegenstände mit eigenständiger Macht begabt, verehrt und angebetet werden, wird durch die Ikonenkrönung bezeugt, die aus einem Gegenstand einen Götzen macht; 4. diese Krönung also letztendlich verdeutlicht, daß die Kirche den Herrschaftsanspruch dieser Götzen anerkennt beziehungsweise, daß dieser Herrschaftsanspruch über die Kirche durch die Kirche selbst dieser nicht-biblischen Maria übergeben worden ist. Das Schwarze Madonna von Tschenstochau genannte Marienbild ist durch seinen Verzicht auf marianische Herrschaftskennzeichnung etwas dezenter in seinem Anspruch: „Mit ernsten Blick weist sie auf das Kind, das die rechte Hand zum Segen erhoben hat und in der Linken das Evangelium hält.“ (GFS 180) Dies wäre eine akzeptable Darstellung Mariens als Mutter Jesu, wenn nicht auch hier die Frage bliebe , warum Maria stets groß und mächtig, Jesus aber meist so klein und hilflos dargestellt wird. „Unsere Liebe Frau von Tschenstochau“ wird als Schutzpatronin Polens verehrt. Das Bild wird auf Veranlassung von Papst Klemens XL im Jahre 1717 feierlich gekrönt (GFS a.a.O.) und damit als von der Kirche akzeptierter Götze ausgewiesen. Eine Kopie des Tschenstochauer Gnadenbildes wird 1717 im damals ostpreußischen Dietrichswalde gekrönt, das sich zu einem Wallfahrtsort entwickelt. Dort zeigt sich Maria meist sitzend und von Engeln umgeben. Obwohl die von den zuständigen Stellen erfolgte Über- Prüfung den Erscheinungen keine Glaubwürdigkeit zubilligt, werden sie zur 1 OO-Jahrfeier der Erscheinungen unter Kardinal Wojtyla aber anerkannt. (H/N 235) Als eine Bußprozession zur Ehren Marias eine italienische Stadt im 15. Jahrhundert von der Pest befreit, wird auf der Kirchenmauer das Bild der das Ende der Pest verkündeten Marienerscheinung gemalt; 1651 wird „das mittlerweile auf einen Altar gestellte Bild feierlich gekrönt“ (H/N 108). Das Gnadenbild von Tepeyrac steht auf dem Hochaltar der zur Verehrung der „Schlangenzertreterin“ errichteten Basilika und wird auf Verfügung von Papst Leo XIII. 1895 in einer Krönungszeremonie gefeiert. Papst Johannes Paul II. erklärt es zur „Mutter beider Amerika“. (H/N 128) An der Stelle, wo einem französischen Hirtenmädchen im 17. Jahrhundert Maria erscheint und sie auffordert, die Lauretanische Litanei zu beten und zu verbreiten, wird auf Wunsch der Erscheinung eine Kirche gebaut. Das Gnadenbild „Notre Dame du Laus“ wird auf Anordnung von Papst Pius IX. durch den Kardinal von Bordeaux gekrönt. (H/N 161/162) Als in der Ukraine im 18. Jahrhundert eine Marienerscheinung ein Kloster vor den Türken rettet, wird die Ikone unter der Teilnahme von 100 000 Gläubigen feierlich gekrönt. (H/N 181) Im 19. Jahrhundert krönt Papst Leo XIII. das Gnadenbild „Königin des Rosenkranzes“ in Italien, (H/N 221) und in Belgien wird eine Marienstatue mit Jesuskind, die sich im 17. Jahrhundert anläßlich eines Erdbebens bewegt haben soll, durch den Bischof von Lüttich auf Anweisung von Papst Leo XIII. ebenfalls gekrönt, nachdem Papst Clemens XII. schon den Pilgern Ablässe gewährt hat. (H/N 169). 1985 krönt ein Pfarrer eine Rosa-Mystica-Statue im Mutterhaus der Franziskanerinnen zum Rosenkranzfest. Er sieht sie auch als erster weinen. (H/N 515) Das Krönen von Ikonen findet immer noch statt: Am 30. November 2000 ist in Köln, St. Pantaleon, während einer Messe eine Muttergottes-Statue durch Joachim Kardinal Meisner feierlich gekrönt worden. „Der besonders in der Barockzeit gepflegte liturgische Akt der Krönung ist ein Ausdruck der Verehrung Mariens.“ (KZE 2000/47, S.50). Liturgie wird folgendermaßen definiert: „L. ist der Gottesdienst der Kirche, cultus Deo ab Ecclesia praestitus.“ (HTTL 4/ 336). Ein liturgischer Akt ist also eine gottesdienstliche Handlung, die bei der Ikonenkrönung einem Geschöpf zuteil wird. Die Vergottung Mariens ist im Grunde genommen schon abgeschlossen. Die Krönung beweist außerdem, daß die Ikonen tür die Priester mit eigenständigem Leben begabt sind, denn bloße künstlerische Gegenstände feierlich zu krönen, wäre unsinnig und albem. Die Bilder und Statuen sind de facto Götzen. „Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne. Dem widersteht standhaft durch den Glauben...“ (EB: 1. Petr. 5,8f) „Der Geist aber sagt ausdrücklich: In den späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen und Irrgeistern sich zuwenden und Lehren von Dämonen, die unter Verstellung trügerisch reden...“ (KB: 1. Tim. 4,1) Götzendienst Jeder Gegenstand, jede Sucht und jedes Geschöpf wird zum Gott, sobald sie verehrt werden. Die kultische Verehrung ist Götzendienst. Kennzeichen eines Götzendienstes ist zudem häufig ein gewisser erotischer Aspekt der Verehrung und zwar sowohl von dem zu verehrenden Gott/der Göttin wie auch von dem anbetenden Menschen ausgehend. Menschen sehnen sich nach der körperlichen Vereinigung mit dem Gegenstand ihrer Anbetung und versuchen, Situationen zu erfinden , in denen dies wenigstens in ihrer Vorstellung zu verwirklichen ist. Aber die Phantome sind ebenfalls daran interessiert, diese körperliche Komponente in ihre Verführung mit einzubeziehen, wie folgende Zitate darlegen: • Ein junger italienischer Seher schwärmt: „Das Gesicht der Madonna war entzückend ... Da fragte ich sie: .Gestatten Sie mir, Ihnen die Füße zu küssen?1 Die Antwort war ein liebevolles Lächeln. Dann umklammerte ich, kniend, wie ich war, ihre Füße und küßte sie mit so viel Begeisterung und inbrünstiger Liebe. Die Füße waren aus Fleisch, meine Hände berührten die Haut...“ (H/N 425) Dann segnet sie ein Bild von ihr und der Seher, wie auch sein Schwager, bemerken die Fingerabdrücke der Madonna darauf. • Maria ist „die ständige Begleiterin“ einer 21-jährigen Französin. Sie erfährt Stigmatisierung und „... am 21. Februar entwickelt sich an ihrem rechten Ringfinger eine Schwellung, die den ,Ring der mystischen Vermählung symbolisiert1...“ (H/N. 222) • „So ich (Sr. Maria Nathalie) mich nicht irre, war es am Christkönigsfest 1939, als ich den Heiland, meinen königlichen Bräutigam, in einer Vision betrachten durfte ...In seiner Güte zog er mich an sein göttliches Herz. Dies war so stark, daß ich mich ihm fliegend nahte und ihm zu Füßen warf. Der Herr hob mich auf und breitete einen Teil seines Königsmantels über mich ... Da verstand ich, daß der Herr von mir ein Opfer verlangte ... Der Heiland blickte mich mit Wohlge- fallen an, und während er mich an seiner göttlichen Brust ruhen ließ, sah ich, daß der gütige Blick des Herrn über die ganze Welt streifte.“ (H/N. 315) • Die „große hl. Theresa“.... feiert „in einer Vision ihre geistliche Verlobung, dann empfangt sie die Gnade der Transverberation (Durchbohrung) des Herzens.“ (H/N. 133) • „Catherine wurde stigmatisiert und eine ,Leidensbraut‘ Jesu ..." (H/N. 151) • „Er war weithin berühmt wegen seiner mystischen Gaben; ein Höhepunkt war die sog. .Mystische Vermählung mit Maria1, wodurch er im Rahmen der mittelalterlichen Marienverehrung den Namen .Joseph1 zu seinem Taufnamen Hermann erhielt ... Hermann Josephs .Mystische Vermählung mit Maria1 erfolgte 1190 mitten in der Nacht in der Kirche: Hermann sprach dort seine gewohnten Gebete, als er Maria als Jungfrau von unaussprechlicher Schönheit sah. Sie war in ein strahlendes, kostbares Gewand gekleidet und begleitet von zwei Engeln. Er hörte den einen sagen: ,Wen sollen wir der Jungfrau vermählen?* und die Antwort des anderen: ,Wen anders, als diesen Bruder dort!* Dabei wies er auf Hermann, nahm dessen rechte Hand, legte sie in die Hand Marias und sagte dazu: .Siehe, diese Jungfrau gebe ich dir zur Braut, so wie sie Joseph verlobt war; und so sollst du mit der Braut auch den Namen ihres Bräutigams erhalten, von jetzt an soll dein Name Joseph sein * Auf dem Marmorsarkophag des Prämonstratensermönchs in der Basilika von Steinfeld steht: .Hermann Joseph, Bekenner und Bräutigam der seligsten Jungfrau Maria*“ (H/N. 75) - Bemerkenswert ist, daß zwei Engel die Kühnheit besitzen, Maria einem Mönch zu vermählen! Durch die Heiligsprechung des Bräutigams hat die katholische Kirche diese eigenartige Vermählung abgesegnet. • „Am Abend erblickte ich die Muttergottes mit entblößter Brust, in der ein Schwert steckte“ (H/N. 282), phantasiert Helena Kowalska, deren Seligsprechungsprozeß als Sr. Maria Faustyna 1968 in Rom eröffnet wird. (H/N 284) • „Maria erschien der hl. Ermegardis im Traum, als sie ein Kind erwartet, und legte ihr einen goldenen Ring in die Hand mit den Worten: ,0 Ermegardis! Das Kind, das du im Schoß trägst, soll einst mein Bräutigam werden!“ (H/N. 67) • Maria „streckte gegen mich ihren Sohn Jesus, indem sie sprach: ,0 Allerliebste meines Sohnes, nimm!* und sie legte ihren Sohn in meine Arme ... und war in Windeln eingewickelt ... Während ich nun so dastand, lag das Kind auf einmal nackt in meinen Armen ...“ (H/N. 90) • „Ich ...sprach zu Jesus: ,Jesus, Bräutigam meiner Seele, siehst du nicht, daß meine Seele (vor Sehnsucht) nach dir stirbt?... Jesus nahm seinen goldenen Gürtel ab und legte ihn um meine Hüften. Von da an verspürte ich keine Erregung mehr, die gegen die Keuschheit ist, weder im Herzen noch im Verstand.“ (H/N. 279) Aber auch die Maria hängt ihren Jugenderinnerungen nach, als sie „entbrannte in heißerer Liebe denn zuvor gegen Gott, und ward täglich von neuen Flammen und Begierden der Liebe entzündet.“ (H/N. 95) Dementsprechend verbreiten die Marienphantome bibelfremde Aussagen über ein enges Zusammenleben von Maria und Jesus, was dann als verborgene Geheimnisse, erotisch angehaucht in den Visionen der Medien angedeutet wird: „Jesus und Maria leben allein miteinander. Viele der verborgenen Geheimnisse und verehrungswürdigen Mysterien, die zwischen Jesus und seiner heiligsten Mutter Maria stattfanden, werden den Auserwählten erst im ewigen Leben zu ihrer akzidentellen Freude geof-fenbart werden. Die höchsten und wunderbarsten geschahen in jenen vier Jahren, während Jesus und Maria im Hause zu Nazareth allein miteinander lebten.“ (H/N. 162/163) Ebenso wie das nächste Beispiel ist diese Vision eine rein aus erotischen Motiven hervorgehende Wunschvorstellung der Visionäre, in diesem Falle einer spanischen Äbtissin des 17. Jahrhunderts, denn die Heilige Schrift zeigt Maria zwar inmitten ihrer großen Familie mit Geschwistern Jesu, (Matth. 12,46 ff), nie aber ist sie als mit dem Herrn allein lebend beschrieben. Das Gegenteil ist auch hier der Fall, denn Jesus selbst gibt Zeugnis davon ab, daß er noch nicht einmal nach Hause zu Maria geht, um sich ab und zu auszuruhen, sondern heimatlos ist: „Jesus entgegnete ihm: ,Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat nichts, wohin er sein Haupt lege.“ (KB: Matth. 8,20) Die Äbtissin Maria de Jesus von Agreda fabuliert aber dennoch: • „Zuweilen hielt der Herr selbst seine Mutter in den Armen und ließ sie in neuem Lichte erkennen, daß das unheilvolle Gesetz der Sünde samt deren Wirkungen auf sie keine Anwendung finde... Da beschwor ihr liebevollster Sohn und Bräutigam die Töchter Jerusalems, seine Geliebte nicht aus dem Schlafe aufzuwecken, bis sie selbst es wolle.“ (H/N. 164) Diese Vision läßt im Verein mit den folgenden, zum Teil als Selbstbezeichnungen Marias zur Kenntnis gegebenen Titeln gewiß selbst die an die äußerst komplizierten Familienverhältnisse im griechischen Götterhimmel Gewohnten vor Neid erblassen: • „Die Menschen müssen glauben, daß ich als dauernde Braut des Heiligen Geistes die getreue Vermittlerin aller Gnaden bin“, (H/N. 344) wird 1946 in Marienfried von Maria zur Kenntnis gegeben. • „Ich bin jene, die dem Vater durch den Heiligen Geist verbunden wurde“, (H/N. 477) teilt sie 1980 in Rom der Mutter Gemma mit. • „Braut des Heiligen Geistes“ (H/N. 548) bezeichnet sie sich 1945 in Amsterdam und ebenso • „Braut des Herrn“. (K 94) Als Steigerung dessen gilt Maria „... in ihrem Personalcharakter als gottesmütterliche Braut, als einzigartig würdige, mütterlich-bräutliche Dauergefährtin und -gehilfm Christi als (dem) Haupt der Kirche und der ganzen Menschheit beim gesamten Erlösungswerke“ (JK 72), wobei der heidnische Bezug auf die sexuelle Komponente der Muttergöttinnen, die ja ebenfalls gleichzeitig als Mutter und Geliebte ihrer Söhne gelten, unübersehbar ist: • „Der Heilige Geist hat sich Maria anverlobt und in ihr, durch sie und aus ihr sein Meisterwerk hervorgebracht: Jesus Christus, das menschgewordene Ewige Wort. Niemals hat er Maria verstoßen, und darum bringt er täglich in ihr und durch sie auf geheimnisvolle, aber durchaus wirkliche Weise die Auserwählten hervor ... Zu Maria hat schließlich der Heilige Geist gesprochen: Meine getreue Braut, schlage Wurzeln in meinen Auserwählten.“ (H/N. 175) • „Da Maria die ,Tochter, Braut und Mutter Gottes4 ist, hatte ihre Krone eine besondere Bedeutung in Bezug auf die göttliche Dreifaltigkeit.“ (H/N. 316) Hierin steht jedoch Maria in gewisser Konkurrenz zur hl. Birgitta von Schweden, die sich gleichfalls „von Gott zur Braut und Mittlerin“ berufen fühlt. (H/N 93) • Letztendlich wird sie noch in einem ,Hymnus an die Heiligste Dreifaltigkeit4 als stemengekrönte Braut (K 106) bezeichnet. Diese wahrlich multifunktionale Zusammenstellung fuhrt zu folgendem Ergebnis: • Während die Christen glauben, daß es einen Gott in drei Personen gibt, also daß sich Gott in der Heiligen Schrift in drei Personen uns offenbart hat und diese drei Personen auch fähig sind, eigenständig zu handeln, • gilt für die marianische Dreieinigkeit, daß die drei Personen in einer Gottheit derartig vermengt und nicht mehr fähig sind, als unterschiedliche Personen zu agieren, es also zu dem Begriff der Theoto-kos kommen konnte, wobei Maria nicht nur Jesus geboren hat, sondern gleichzeitig den Vater und den Heiligen Geist, aber auch sowohl dem Vater und dem Hl. Geist, als auch ihrem Sohne Jesus vermählt ist, was an inzestuöse Verhältnisse altgriechischer Prägung erinnert. Daß diese erotisch motivierte Marien Verehrung als eine Art „Minne-dienst“ zölibatär lebender Priester aufgefaßt werden kann, zeigt folgendes Gebet • „Mutter, dreimal wunderbar, lehr' uns, deine Ritter, streiten, trotz der Feinde Macht und Schar, deinen Minnedienst verbreiten, daß die Welt, durch dich erneut, deinem Sohne Weihrauch streut.“ (JK 227f) Hier hilft auch der Hinweis „deinem Sohne■“ nichts mehr, denn im Gebet ist schon festgelegt, daß Maria es ist, die die Welt erneut; ein fremdes Evangelium, welches hier verkündet wird, denn eindeutig ist es in der Bibel Jesus, der in Wirklichkeit auf dem Thron Sitzende, welcher sagt: • „Siehe, ich mache alles neu!“ Und er sagte (zu mir): .Schreibe! Denn diese Worte sind zuverlässig und wahr' !“ (KB: Offb. 21,5) Maria wird gar nicht erst erwähnt; sie ist die Ausgeburt einer ungesunder Romantik huldigenden Priesterschaft, die, in heidnischem Irrglauben verbleibend, vermeint, nicht ohne ihre von Urzeiten an gewohnte Muttergöttin auszukommen. Wie verloren der Mariengläubige ist bezeugt folgende Aussage über Maria: • „Wenn es eine Hoffnung, eine Gnade, ein Heil für uns gibt, so fließt uns all das von ihr zu, die, von Wonne überfließend, emporgestiegen ist... Nimm diesen Sonnenkörper - wo bleibt der Tag? Nimm Maria hinweg, diesen Stern des Meeres, des großen weiten Meeres - was bleibt da übrig als hereinbrechendes Dunkel, so daß alles ringsum in Todesschatten und tiefste Finsternis fallt?“ (JK 140) Diese erschreckende Liebeserklärung an Maria negiert Gott, indem sie alles Licht Maria und Dunkelheit dem Allmächtigen Gott zuschreibt. Es kennzeichnet aber auch die Dunkelheit, die in marianischen Kreisen herrscht, und die deshalb ihr sündiges Verhalten und ihre Irrlehren nicht mehr erkennen können. Etwas vorsichtiger ist der hl. Anselmus, der über Maria im Vergleich zu allen übrigen Heiligen feststellt: • „Du aber, o Herrin, bist besser und erhabener als alle diese Helfer, denn du bist ihre und aller anderen Helfer Herrin. Was sie alle in Vereinigung mit dir können, das kannst du allein, ohne sie alle. Warum bist du so mächtig? Weil du die Mutter unseres Erlösers bist, die Braut Gottes, die Königin des Himmels und der Erde. Wenn du schweigst, bittet keiner, hilft keiner. Wenn du bittest, bitten sie alle, helfen sie alle mit.“ (JK 140). Auch hier klingt schon die Auffassung mit: Ohne Maria gibt es keine Erlösung und keine Rettung, was der hl. Germanus eindeutig bestätigt: „Niemand erlangt das Heil als durch dich, o Heiligste! Niemandem wird eine Gnadengabe geschenkt außer durch dich, die Keuscheste“ (JK 140 f) und geht dabei unfehlbar in die Irre! Es gibt aber auch Marienerscheinungen, die eindeutige Ähnlichkeit mit den Göttinnen Diana und Artemis aufweisen, wie z.B. • „Maria mit Speer und Schild in den Händen...“ als Beistand im Kampf. (H/N. 117) • In einem anderen Fall stellte sich heraus, daß viele Angolaner eine wunderschöne Frau mit einem Greis gesehen hatten, die beide flammende Schwerter trugen...“ (H/N. 139) • Ende des 19. Jahrhunderts zeigt sich Maria zweimal einigen Kindern mit einem Schwert. (H/N 220) • Maria erscheint über dem Kirchturm von Picots mit einem Schwert in der Hand, als bei Renovierungsarbeiten ein Feuer ausbricht. Kirche und Turm bleiben unversehrt. (H/N. 462) • „Ich bin die Kriegerin, die kämpfen wird gegen den Feind dieser Welt.“ (H/N. 267) Die Verwandlung der heidnischen Göttin in die pseudo-christliche Muttergöttin ist besonders in Mexiko unübersehbar, denn hier wird aus der Schlangengöttin die zur Schlangenzertreterin erhobene Maria, (H/N. 123), obwohl dies eben nicht die Botschaft ist, die die Bibel uns bringt: • „Am ...Fest der Unbefleckten Empfängnis Marias ... machte Juan Diego sich bald nach Mitternacht auf um... zur Messe zu gehen. Er hatte eine tiefe Beziehung zur strahlenden Himmelskönigin, die er als seine ganz persönliche Mutter empfand. Knapp unter der Kuppe des Berges Tepeyrac, wo früher der Tempel der Schlangenkönigin gestanden war, hörte er plötzlich Musiklänge ... und stand bald vor einer Dame von überwältigender Schönheit... und hörte... , wisse, daß ich die makellose und immerwährende Jungfrau Maria bin ... und daß es mein Wunsch ist, daß hier ein teocalli gebaut werde.1 “ (H/N. 124) Marienweihe Maria verspricht ihren Verehrern nicht nur ihre „sieben himmlischen Freuden“. (H/N. 72, 145) Die Weihe an Maria ist ein weiteres Kennzeichen des Götzendienstes, denn weihen kann und darf sich ein Mensch nur dem Schöpfergott allein. Zwar wird behauptet: „Wir weihen uns ohne Rückhalt der allerseligsten Jungfrau, damit sie uns zu ihrem göttlichen Sohne führe ..." (JK 99), aber Gott hat weder eine solche Weihe befohlen noch in irgend einer Weise gestattet, denn die Heilige Schrift kennt nur eine Weihe dem Herrn. Sich einem Geschöpf anstatt Gott zu weihen, also Gott durch einen Götzen zu ersetzen, ist ein heidnischer Brauch und wird auch durch den angeblichen Bezug auf Jesus nicht christlicher: • „Sie bat um die monatliche Weihe an ihr heiligstes Herz an jedem ersten Samstag des Monats, um die besondere Verehrung ihres Unbefleckten Herzens und um den täglichen Rosenkranz “ (H/N 396) • „Empfiehl, mein Sohn, die 15 Freitage zu Ehren des heiligsten Herzens Jesu zu halten und für das Seelenheil zu beten und empfiehl auch, man möge sich dem heiligsten Herzen Jesu und meinem mütterlichen Herzen weihen“. (H/N. 428) • „Die vollkommene Hingabe an Jesus durch die Weihe an Maria“ (H/N. 172) wird postuliert - entgegen der Heiligen Schrift, die von einer solchen Perversion nichts weiß; • „... ich komme diesen Morgen vom Himmel und will dein Herz mit mir nehmen.“ (H/N. 242) sagt Maria und „... sie vertraute ihr ganzes Leben Maria an“ (H/N. 241), heißt es von einer Mystikerin, obwohl in der Heiligen Schrift nur die Weisung, Gott zu vertrauen, gegeben und Jesus als unser Tor zum Vater bestimmt ist. • „In Fatima habe ich die Andacht der Weihe an mein Herz verkündet.“ (H/N. 334) und „Maria will die Welt retten, die von Papst Pius XII. ihrem mütterlichen Herzen geweiht wurde.“ (K. 96) • „Die Apostel und Priester sollen sich mir alle besonders weihen, damit die großen Opfer, die der Unerforschliche gerade von ihnen fordert, zunehmen an Heiligkeit und Wert, wenn sie in meine Hände gelegt werden.“ (K. 103) Eine Variante der Weihe an das Herz Mariä ist die Blutweihe. Damit bezeichnet man „den freiwilligen Eintritt in den Stand der Hörigkeit gegenüber der Madonna von Altötting, d.h. die Übergabe des Lebens an die Muttergottes, die beispielsweise Kurfürst Maximilian I. mit seinem eigenen Blut schriftlich festgehalten hatte, oder die Weihe des Herzens an Maria, die von sämtlichen bayrischen Königen bis hin zu Ludwig III. im Rahmen der Blutweihe vollzogen wurde. Nach dem Tod des Königs setzte man sein Herz in Altötting bei...“ (GFS 86) Aber auch das 20. Jahrhundert huldigt dem Götzen namens ,Maria': • In Madrid wird 1985 an die „Hl. Jungfrau der Taube“, welche als Schutzpatronin der Stadt fungiert, der Verdienstorden verliehen und eine weitere spanische Stadt hat die im Ort verehrte Marienstatue „zum Bürgermeister auf Lebenszeit“ deklariert. (Topic 8/2001, S.6) Prozessionen und Wallfahrten Mit einer Weihe wird oft auch der Prozessionskult verbunden. Solche Prozessionen werden häufig von den Phantomen gefordert, um einen Kultgegenstand - wie zum Beispiel eine Statue - vielen Menschen bekanntzumachen; dann ist das Ziel der Verehrung das Bild: • In Montichiari verlangt sie: „Ich wünsche, daß ... für die erhaltenen Gnaden eine mir ähnliche Statue ... der Rosa Mystica, mit drei Stufen zu Füßen, hergestellt werde und prozessionsweise durch das Land getragen werde.“ (H/N 334) „Ich wünsche, daß hier eine Überdachung mit einer Statue, die den Blick zur Quelle hinwendet, errichtet wird. Ich wünsche, daß die Statue in Prozession hierhergebracht werde. Aber vorher wünsche ich, daß sich das Volk von Montichiari meinem Unbefleckten Herzen weihen möge.“ (H/N 338) • Für den 8. September, das Fest Mariä Geburt, wünscht Maria eine Prozession rund um die Stadt Valenciennes und verspricht, danach der Pest ein Ende zu setzen. (H/N 67) • Die in Lourdes von Maria geforderten Prozessionen (H/N 213) werden an ihrem Erscheinungsort fromm ausgeführt; jeden Abend findet eine Lichterprozession statt. (H/N Bild Nr. 5) • Als eine Ordensschwester und ein sie begleitendes Ehepaar eine Kapelle besuchen, erscheint Maria und sagt unter anderem: „Ich will, daß die Leute an meinen Festtagen hierher pilgern in einer Prozession. Kommt wieder am Ende des Monats und ich werde euch einen großen Segen bringen.“ Bei einer weiteren Gelegenheit wiederholt Maria: „Gehe nochmals zum Ortsgeistlichen ... und lege ihm ans Herz, daß ich an meinen Festtagen eine Prozession zur Kapelle wünsche.“ (H/N 402) Eine Erweiterung der Prozession stellen die Wall- und Pilgerfahrten dar, zu denen Maria sehr häufig aufruft, denn Wallfahrten zu ihrer Ehre sind bei den Madonnen ebenfalls beliebt: • Bußprozessionen finden fast ausschließlich im Namen Marias statt, zum Beispiel: 1420 in Faenza, Italien während einer Pestepidemie , die dann auch sofort aufhört (H/N 108) oder im Elsaß 1491. (N/H 118) • Auch der hl. Hieronymus, der während eines Krieges in Italien Anfang des 16. Jahrhunderts in Gefangenschaft gerät, gelobt eine Pilgerfahrt zu einem Marienheiligtum. (H/N 120) Mitte des 16. Jahrhunderts erscheint Maria in der Schweiz einem 18-jährigen Mädchen als es Holz sammelt und sagt, sie könne für dieses Volk bei ihrem Sohn keine Fürbitte mehr einlegen. Daraufhin werden Bußprozessionen angesetzt, eine Wallfahrtskirche gebaut, die von Kapuzinern betreut wird, und alle Sonntage in den Monaten Juli, August und September sowie der 15.8. und der 8.9. gelten als Wallfahrtstage. (H/N 137) • Einem französischen Feldarbeiter erscheint Maria und „forderte ihn zu einer Fußwallfahrt nach Sainte-Anne d’Auray auf'. (H/N 227) • Ein Belgier wird zu einer Pilgerfahrt nach Onkerzele befohlen und sieht in einer Vision die Madonna den Pilgern voranschweben. (H/N 295) • „Am 12., 14. und 16. April nach Ostern soll eine Bußwallfahrt von Fontanelle aus gemacht werden. Dieser Ruf nach Buße soll weithin bekanntgemacht werden.“ (H/N. 336) • Als Begründung für die Pilgerfahrten gibt Maria 1968 an: „Denn vom Kreuz kommt die Liebe und Barmherzigkeit und von mir als Gnadenvermittlerin wird auf die Menschen, die mit Vertrauen kommen, durch Gebet, Opfer, Sühne, Buße und Prozessionen, ein Strom von Gnade fließen ... Ich werde viel Wunder wirken.“ (H/N 392) - Dagegen weigert sie sich 1946 in Pfaffenhofen, Wunder zu wirken, weil diese nur kurzfristig Glauben zur Folge hätten. (H/N 340) Das wahre Ausmaß der Marienverehrung und seine verderbenbringenden Folgen hinsichtlich der Verführung anderer durch die „Marienapostel“ kann an folgendem Beispiel verdeutlicht werden (H/N. 172 ff): Von Ludwig-Maria Grignion de Montfort (1673-1716) - als „außergewöhnlicher Prophet und Marienapostel“ bezeichnet - wird berichtet, daß er • „unzählige Menschen zu einer intensiven Marienverehrung und Marienbegegnung“ geführt habe. Zwar wird einschränkend erwähnt, daß „die wahre Andacht zu Maria“ die „vollkommene Hingabe an Jesus“ voraussetze und zum Ziel habe, dies wird jedoch durch die Tatsache, daß überhaupt eine Andacht zu Ehren eines bloßen Geschöpfes stattfindet, als scheinheilige Verschleierung der vollendeten Gleichsetzung Marias mit Jesus entlarvt. Denn 1. ist das vergottete Geschöpf Maria Gegenstand der Andacht und 2. dient Jesus hier lediglich als Zugang zur Andacht zu einem Geschöpf und ist nicht letztendliches Ziel der Andacht. Da dieser Marienapostel auch Mariengebete verfaßt hat, in denen er sie seine „mächtige Gebieterin, liebste Herrin mein“ nennt, Gebete aber nur Gott und seinem eingeborenen Sohn gebühren - denn nur Gott kann Gebete erhören, seine Geschöpfe sind machtlos und das Beten zu ihnen daher unsinnig - wird klar, daß Maria für diesen Mann eine Göttin darstellt. Zwei seiner Schriften mit dem Titel „Die vollkommene Hingabe an Jesus durch die Weihe an Maria“, und „Die Weihe an Maria“ verdeutlichen dabei, daß nicht Jesus für den Marienapostel der Verehrungswürdige ist, sondern Maria als Gegen-Jesus, also als Anti-Christ aufgebaut wird, denn er weiht sich Maria - und weihen kann ein Mensch sich nur einem Gott, nicht aber einem anderen Menschen, es sei denn, dieser wird für ihn zum Gott oder zur Göttin. Wer aber ein Geschöpf mehr liebt als Jesus, ist Seiner nicht wert. Die Bezeichnung „liebste Herrin“ zeigt eindeutig, daß er Maria über Jesus stellt und daß sie, die er „meine mächtige Gebieterin“ nennt, es ist, die an Gottes Stelle ihm gebietet. In seinen Gebeten, die aufs allerdeutlichste Anbetung bezeigen, heißt es: • „Darum schenke ich mich dir aufs neue als dein ewig Gut und Eigentum. Nichts behalte ich für mich zurück, nichts für andere. Wenn du an mir noch etwas siehst, das dir nicht gehört, dann flehe ich dich an, nimm es dir jetzt! Mache dich zur unumschränkten Herrin meines Wesens ... Nur dir gebührt ... der glorreiche Triumph zur Rechten deines Sohnes im Himmel, ohne jede Erniedrigung. Dir gebührt die unumschränkte Befehlsgewalt über Engel, Menschen und Teufel, ohne daß jemand dir widerstehen könnte. Dir endlich steht es zu, nach deinem Willen über alle Gaben Gottes zu verfügen, ohne Einschränkung.“ (H/N. 173) Gemäß Heiliger Schrift gebührt der Platz zur Rechten des Vaters dem Sohn (Matth. 26,64; Apg 7,55; Eph. 1,20; Hebr. 1,3), und wir bekennen dies im Glaubensbekenntnis - daß aber Maria zur Rechten des Sohnes sitzen soll, ist menschliche Erfindung, ebenso wie die angebliche Befehlsgewalt, die sie ausübt. • „Maria allein hat Gnade vor Gott gefunden, sowohl für sich selbst wie auch für jeden einzelnen Menschen ...Maria hat dem Urheber aller Gnade Sein und Leben geschenkt. ... Gott Vater ... hat ihr seinen Sohn und damit alle seine Gnaden geschenkt ... Gott hat Maria zur Hüterin, Verwalterin und Ausspenderin seiner Gnaden erwählt: alle seine Gnaden und alle seine Gaben gehen also durch ihre Hände ... verteilt an wen sie will, wie sie will, wann sie will und in welchem Maße sie will.“ (H/N 174) Dies ist eine durch nichts in der Heiligen Schrift zu begründende und daher unhaltbare Irrlehre, die dieser „Marienapostel“ aufstellt, denn nur Gott allein schenkt Sein und Leben. Selbst der hl. Augustinus ist von dieser Verwirrung nicht ausgenommen, denn er sagt: „ ...alle Auserwählten seien auf Erden im Schoß Mariens eingeschlossen und kämen erst dann ans Licht, wenn diese gute Mutter sie zum ewigen Leben gebiert.“ (H/N 175) Es ist eine abstruse Religion und eine pervertierte Auffassung von der Rolle Mariens in der Heiligen Schrift, die weder „dem Urheber aller Gnade Sein und Leben geschenkt“ hat - denn dann wäre sie ja selbst Gott - noch alle Gnaden aus eigenen Vollmacht verteilen kann. Da Grignion de Montfort von Papst Pius XII. am 20.7.1947 heiliggesprochen wird, er sich aber statt Gott einem Geschöpf geweiht, also Gottes Verbot des Götzendienstes übertreten und mit einer Göttin gehurt hat, wird offenbar, • daß einerseits der ihn heiliggesprochene Papst ebenfalls bösen Geistern hörig ist, • andererseits ist aber auch hiermit der Nachweis erbracht, daß Maria in der katholischen Kirche mit allerhöchster Zustimmung des Papstes anbetend verherrlicht werden darf, wie obiges Gebet dieses hl. Ludwig belegt. Deutlicher als in diesem Gebet kann keine Anbetung, keine Verherrlichung geschehen. Die Erklärung, Maria würde nicht angebetet, es würde nur zu ihr gebetet, entspricht nicht kirchlicher Praxis. Durch die Heiligsprechung dieses marianischen Götzendieners hat die Kirche die Anbetung Mariens legalisiert, und diese zielt eindeutig nicht auf die Verherrlichung Gottes, sondern die Verherrlichung Mariens ist alleiniger Zweck und einziges Ziel der Marienverehrung. Wie die verschiedenen, um Maria rankenden - Frömmigkeitsformen genannten - Kulte in der katholischen Kirche entstehen, wird an folgendem Beispiel um einen Marien-Kult deutlich, der deshalb von seinem Beginn an ausführlich beschrieben werden soll, nämlich der „Rosa-Mystica-Kult" „Rosa Mystica“ ist eine der Bezeichnungen Marias in der Lauretanischen Litanei - einer Liste von Ehrentiteln Marias, die bei bestimmten Gottesdiensten ihr zu Ehren gemeinschaftlich gebetet werden - und wird in der deutschen Fassung mit „Du geistliche Rose“ (MBK Anh. 149) bei den Anrufungen übersetzt. Ab 1946 erscheint Maria in dem italienischen Ort Montichiare-Fontanelle als Rosa Mystica: • “Sage dem hochwürdigsten Vorgesetzten: Der Titel dieser neuen Andacht zur Jungfrau Maria heißt Rosa Mystica, die wahre und besondere Mutter der gottgeweihten Seelen“ (H/N 332) Die Andacht wird von Maria eingeführt, wobei Gott als Legitimationsbasis genannt wird: • „Unser Herr sendet mich, um eine neue, marianische Andacht zu bringen für alle männlichen und weiblichen Institute, Ordensgemeinschaften und auch für die Weltpriester. Ich wünsche, daß der 13. eines jeden Monats als Marientag begangen werde. An den zwölf vorausgehenden Tagen sollen besondere Gebete der Vorbereitung verrichtet werden“. (H/N. 331) Die Erscheinung motiviert die Adressaten dazu, indem sie die Behauptung anstellt, die Andacht zu ihren Ehren würden als Sühne für die gegen Gott begangenen Sünden und Beleidigungen gewertet. Der Heiligen Schrift gemäß ist es jedoch eine der größten Beleidigungen Gottes überhaupt, wenn Gebete sich nicht an ihn, sondern an einen Götzen richten -weshalb diese Andacht ja auch von diesem sich Maria nennenden Dämon mit folgenden Worten eingeführt wird: „Ich wünsche, daß der 13 Juli jeden Jahres vor allem in allen religiösen Instituten gefeiert wird. Dieser Tag sei geheiligt durch besondere Gebete: das ist die hl. Messe, die heilige Kommunion, der hl. Rosenkranz und die Stunde der Anbetung...“ (H/N. 331) Wenn die Erscheinung erst einmal alle verantwortlichen Seelenhirten der katholischen Kirche zu ihrer Verehrung bringen kann, dann ist sie sich ihres Triumphes gewiß. Da die Pilgermadonnen weltweit eine ungewöhn- liehe Verehrung genießen und bisher die Kirche gegen diesen Kult, der viele tränende Madonnen hervorgebracht hat, nicht eingeschritten ist, so ist als gewiß anzunehmen, daß sich auch sehr viele Priester und Ordensleute dieser Marienverehrung angeschlossen haben. 1947 hat das von der Erscheinung ausgewählte Medium eine erneute Vision, es • „...sah inmitten des strahlenden Lichtes Maria als ,Rosa Mystica' in einem Garten stehend - über und über bedeckt mit weißen, roten und goldenen Rosen.“ (H/N. 332) Die Pracht dieser Erscheinungen erschwert es, sich immer wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, daß Satan ja gerade nur dann Erfolg haben kann, wenn er die Schönheit des Himmels als Engel des Lichts verkleidet den Menschen als seine Welt vorspiegelt, damit sie vom Wort Gottes abfallen und ihm statt dessen Glauben schenken. Bei einer weiteren Gelegenheit fordert Maria: • „Hier in Montichiari wünsche ich, daß die bereits empfohlene Andacht als Rosa Mystica, verbunden mit der Verehrung meines Unbefleckten Herzens, in den religiösen Instituten und klösterlichen Gemeinschaften vertieft werde, damit diese gottgeweihten Seelen vermehrte Gnaden von meinem mütterlichen Herzen erhalten. Mit dieser Erscheinung für die Heiligung der gottgeweihten Seelen beschließe ich den Himmel der Erscheinungen.“ (H/N. 334) Hier gibt die Marienerscheinung selbst die Bestätigung, daß der von ihr in Montichiari eingeführte Kult bereits in den Klöstern und Ordensgemeinschaften festen Fuß gefaßt hat, wo zahlreiche Rosa-Mystica-Statuen anstelle Gottes verehrt werden, denn der Kult solle nach ihren Worten nur noch vertieft werden. Einige Zeit später folgt die nächste Rosa-Mystica-Erscheinung, die nunmehr, nachdem sie ihre Anhängerin fest an sich gebunden hat, die abwegige Forderung stellt: • „Mache mit der Zunge vier Kreuze auf diese vier Ziegelsteine!“ (H/N. 333) und befiehlt weiter, daß diese vier Steine nicht betreten werden dürfen. Bereits am nächsten Tag, bei einer großen Erscheinung am Fest der Unbefleckten Empfängnis im Dom, erklärt sie die Bedeutung ihres Ansinnens: • Maria zeigt sich der Seherin „auf einer großen weißen Treppe ..., die an beiden Seiten mit weißen, roten und gelben Rosen geschmückt war ... : ,Ich bin die Unbefleckte Empfängnis. Ich bin Maria der Gnade, d.h. die Gnadenreiche, Mutter meines göttlichen Sohnes Jesus Christus. Durch mein Kommen hier in Montichiari wünsche ich, als ,Rosa Mystica' angerufen und verehrt zu werden. Ich wünsche, daß man jedes Jahr am 8. Dezember um die Mittagszeit die ,Stunde der Gnade1 für die ganze Welt feiere. Mit dieser Übung wird man zahlreiche seelische und leibliche Gnaden erlangen ... Ich wünsche, daß diese vier Ziegelsteine durch ein Eisengitter verschlossen werden und für die erhaltenen Gnaden eine mir ähnliche Statue ... der Rosa My-stica, mit drei Stufen zu Füßen, hergestellt werde und prozessionsweise durch das Land getragen werde. Und ich werde auf allen diesen Wegen geistliche Gnaden und wunderbare Heilung schenken. Dann soll die Statue über die vier Ziegelsteine gestellt werden.“ (H/N. 334 0 • „Wer hier über diesen Ziegelsteinen betet und Reuetränen vergießt, wird eine sichere Leiter zu meinem mütterlichen Herzen, Gnade und Schutz finden.“ (H/N. 335) Maria erscheint der Seherin mehr als 40mal, häufig vor der weißen Marmorstatue der Rosa Mystica, wobei sie unter anderem den Bau einer von der Seherin „im Licht der noch strahlender gewordenen ,Rosa Mystica1 ... herrlichen Kirche mit fünf Kuppeln ...“ anfordert (H/N. 339) • 1975 findet „die erste Prozession mit einer Statue der von der Familie Perathoner in St. Ulrich im Grödnertal bei Bozen geschaffenen Rosa-Mystica-Statue statt.“ (H/N. 339 f) • „Nicht zuletzt verbreiten die nun schon weit über 50.000 Pilgermadonnen, die durch die ganze Welt ziehen, die Botschaft der Rosa Mystica - ohne daß die Kirche bisher Stellung bezogen hat.“ (H/N. 340) Die „Pilgermadonna“ genannte Statue, die manchmal auch „Tränen und Bluttränen weinte“ ist ein weithin bekannter und hochverehrter kultischer Gegenstand, dessen Verehrung von der Kirche zwar noch nicht anerkannt aber auch nicht verhindert wird. (H/N 329) Da nun einmal die Tränen eines der großen Kennzeichen der Marienerscheinungen sind, wobei die Begründungen für dieses oft über lange Zeit hinweg durchgehaltene Weinen, von den Sünden über Beleidigungen bis hin zum Wunsch nach Wallfahrten variieren, tränen natürlich auch die „Rosa-Mystica-Madonnen“ in aller Welt teils Wasser, teils Blut (H/N. 464, 495, 497, 500, 501, 502, 503, 504, 505,506, 513, 515, 523, 527, 530). - oft sind es Fatima-Statuen, die dann ab und zu gleich mitweinen (H/N. 496) - oder einen Rosenduft absondem (H/N. 504) und Blüten treiben und beeindrucken damit viele Menschen ungemein: • „Aus der goldenen Rose einer ,Rosa-Mystica‘-Madonna wuchs eine violettfarbene Blüte.“ (H/N. 528) • „Beim feierlichen Einzug einer Pilgermadonne ,Rosa Mystica1 weinten 14 Bäume in den drei Farben der Rosen an der Statue: Weiß, Rot, Gold.“ (H/N. 529) Selbstverständlich werden auch entsprechende Bewegungen gegründet, so die „Rosa-Mystica von Itatibo“ in Brasilien. (H/N. 535) Trotz zögerlicher Anerkennung, hat die Kirche durch die erfolgte Tolerierung des Kultes de facto dokumentiert, daß Maria göttliche Verehrung genießt, da die Statue angebetet wird. Würde tatsächlich zu Gott gebetet, wäre jede Statue überflüssig, ja sogar schädlich, denn es soll kein Bild von Gott gemacht werden - es ist also das Bildwerk, das Verehrung und Anbetung genießt. „Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: .Herr, Herr, haben wir nicht geweissagt in deinem Namen? Haben wir nicht Dämonen ausgetrieben in deinem Namen? Haben wir nicht viele Wunder gewirkt in deinem Namen?' Alsdann werde ich ihnen offen erklären: ,lch habe euch niemals gekannt; weicht von mir, die ihr die Werke des Bösen tut!'“ (KB: Matth. 7,22-23) Hoheitstitel Mariens Bei einem Vergleich des Verhaltens der biblischen Maria, der Mutter des Herrn, mit jenem der Marienerscheinungen ist nichts so bezeichnend und gleichzeitig so entlarvend für die merkbare Veränderung der Persönlichkeit Mariens wie die Titel und Ehrenbezeichnungen, die sich die Marien-Phantome selbst zulegen, und die die Kirche durch Anrufung dieser Phantome honoriert. Denn daß sich die echte Mutter des Herrn keinesfalls mit nicht durch das Wort Gottes sanktionierten Titeln schmücken würde, steht außer Frage. Daß die erscheinende Maria sich häufig nicht als im Aufträge Gottes Handelnde ausgibt, sondern durch ihre Botschaften klar erkennen läßt, daß sie persönlich es ist, die Gnaden austeilt und nicht Gott, verdeutlicht auch folgende Vorstellung in einer Marienkapelle, als sie zu einer Ordensschwester und dem sie begleitenden Ehepaar sagt „Kommt doch öfter hierher! Ich bin eine Gnadenmutter, das Heil der Kranken, die Zuflucht der Sünder, die Trösterin der Betrübten. In diesen drei Anliegen sollt ihr mich anrufen, und ich werde euch erhören.“ (H/N 402) So wie die Kirche es durch ihr Verhalten Maria gegenüber zu erkennen gibt, darf unseren Herrn und König Jesus nichts mehr auszeichnen, was nicht auch Maria zugestanden wird. Jesus ist zwar offiziell noch die zweite Person der Trinität, aber Maria stellt mit den Titeln, die sie sowohl sich selbst in den Phantomerscheinungen gegeben hat, als auch seitens der Kirche ihr zugedacht worden sind, eine Übergöttin dar. Aber die Kirche erfüllt damit lediglich die Weisung einer Maria, die als Botschaft überbrachte: „Ich werde mich als Königin erweisen, als die mich Gott zum Wohl der Menschheit eingesetzt hat.“ (H/N 477) Selbst wenn sie sich mit einer etwas bescheideneren Bezeichnung vorstellt, so fügt die Maria - wie in Beauraing - doch jeweils in ihren Begleitbemerkungen eine Selbsterhöhung hinzu, die sie entweder neben oder über Jesus stellt, ja sogar Gott gleich macht: • „Auf die Frage des Kindes: ,Wer sind Sie, Frau?1 gab die Gottesmutter zur Antwort: ,Die Jungfrau der Armen!4 ... .Glaubt an mich, und ich werde an euch glauben, betet viel!1 “ (K 48) Als ein Pfarrer die Heroldsbacher Erscheinung durch das Medium fragen läßt, ob sie leiblich in den Himmel aufgenommen worden sei, antwortet die Maria: „Ja, aber ich bin die kleine Magd geblieben.“ (H/N. 367). Allerdings erscheint sie am gleichen Ort, aber zu einem anderen Zeitpunkt, in einer weiteren Vision „...neben dem Thron Gottes Maria als Königin mit Krone und Zepter, ebenfalls auf einem goldenen Thron.“ (H/N. 371) Für eine „kleine Magd“ ist es eine außergewöhnliche Beförderung, statt des Gottessohnes, der gemäß der Bibel zur Rechten des Vaters sitzt, nunmehr selbst einem Thron einzunehmen und Jesus völlig von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Denn die Vision zeigte nur „Gott“ und neben ihm „Maria“, beide auf goldenen Thronen sitzend. Selbst diese unüberzeugenden Versuche des Phantoms, sich bescheiden zu geben, um der biblischen „Magd des Herrn“ zu entsprechen, bezeigen einen nicht zu überbietenden Größenwahn dieser Marien, die sich überheblich, aggressiv und selbstherrlich darstellen; Verhaltensweisen, die der wahren Mutter des Herrn fremd sind. Auch wenn sich Maria als „Magd des Herrn“ vorstellt, dabei aber kundgibt: „Mein marianisches Reich wird sich bald ausbreiten“ (H/N 365), klingt keine Übereinstimmung mit der biblischen Maria an. In einem weiteren Versuch, bescheiden zu wirken, sagt sie: • „... denn ich gebe nicht Mir als Königin des Himmels die Ehre, sondern dem Vater Himmels und der Erde ...“ (H/N. 441) überzeugt aber damit keineswegs, denn da sie sich selbst zur Königin des Himmels erhöht hat, setzt sie sich mit diesem ihr nicht zustehenden Titel neben Gott und gibt sich somit selbst alle Ehre, indem sie sich analog zur Vaterschaft Gottes als „Mutter des Himmels und der Erde“ (H/N 324) bezeichnet. Ihre Selbstbezeichnungen und ihre Forderungen lassen die angebliche Demut dieser „Maria“ ohnehin völlig unglaubwürdig erscheinen. Denn wenn sie auf die Frage „Wer sind Sie?“ einem Medium antwortet: „Ich bin die Madonna, die Königin der Welt“, (H/N 423) so ist von Bescheidenheit keine Spur zu bemerken. Überdies läßt sie eines ihrer Abbilder, das „Regina Mundi“ betitelt ist, verbreiten (H/N 428) und fördert damit den von Gott im Dekalog untersagten Bilderkult. Die Königin des Himmels ist selbstverständlich auch die Königin der Welt, (H/N 314, 315) und zeigt sich mit Zepter, (H/N 422) also fuhrt sie auch den Titel Königin des Himmels und der Erde (K 51) sowie Herrin des Himmels und der Erde (H/N 117). So stellt sie sich in Kerezinen, einem kleinen Ort in der Bretagne in Frankreich vor als • von der Heiligsten Dreifaltigkeit zur Königin des Himmels und der Erde gekrönt...“. (H/N 307) In Luxemburg sagt sie : „Ich bin die Trösterin der Betrübten, die Mutter Jesu, die Königin des Himmels und der Erde. Betet! Betet! Betet! Ich werde die Sünder bekehren; dies ist das große Wunder, das ich wirken werde.“ (H/N 348) Ein Schweizer Einsiedler schaut oft „die ,Herrin des Himmels und der Erde* und dankte ihr für den Schutz, den sie dem Land unter ihrem blauen Mantel bot.“ (H/N 117) Seit dem Ende des 11. Jahrhunderts, wo sie sich im französischen Arras allen Einwohnern erstmals als Königin des Weltalls zeigt (H/N 70), dehnt sie ihre irdische Herrschaft noch etwas weiter aus und läßt sich als Königin und Herrscherin des Weltalls (K. 117) sehen, • wie zum Beispiel auch in New York, wo sie gegen Ende des vorigen Jahrhunderts über sich sagt: „Ich bin die Königin des Weltalls, die Mittlerin der Gnaden, aber zuerst und vor allem bin Ich eure Mutter“. (H/N 439) Auch in Deutschland antwortet sie auf die Frage, wie sie hier verehrt werden möchte: „Als die Königin des Weltalls und als Königin der Armen Seelen“ (H/N 304) oder auch Königin des Himmels und Königin der Armen Seelen (K. 51); überdies ist sie zusätzlich noch von einem Jesus-Phantom als solche eingeführt worden: • „Wenn der Sohn als König anerkannt wird, da geziemt es sich, daß die Mutter des Sohnes auch eine königliche Majestät sei. Deshalb will ich, daß meine makellose Mutter von der ganzen Menschheit als die siegreiche Königin der Welt anerkannt werde. Diese Anerkennung muß feierlich und öffentlich geschehen.“ (H/N 316) - Wäre dies tatsächlich eine Forderung Jesu, würde sie sich in der Heiligen Schrift befinden! So legitimiert, kann sich die ,heiligste Jungfrau* als Königin von Ungarn darstellen: „‘Ich komme, um mein Erbe, das mir zusteht, in Empfang zu nehmen.* Da erfuhr ich, daß der heilige Stephan, der erste König Ungarns, sein Land der Mutter Gottes nicht nur weihte, sondern es nach dem vorzeitigen Tod seines Sohnes Emerich... der Himmelskönigin voll und unumschränkt als Erbe überließ ...‘Der himmlische Vater übergab mir die ganze Welt. Der heilige König Stephan aber überließ mir euer Land Ungarn als Erbe.“* sagt Maria dazu. (H/N. 318) Im Wallfahrtsort Cnoc Mhuire, dem ,irischen Lourdes*, wird Maria als Königin von Irland verehrt (H/N 235) Ein Seher hat in der Gnadenkapelle zu Tschenstochau die Vision von Maria als Königin von Polen, die „begleitet von vielen Engeln und Heiligen, ... eine ,Rundreise* durch Polen“ macht (H/N 380) Auf den Philippinen erscheint Maria anläßlich einer Demonstration von Soldaten und sagt „Ich bin die Königin des Landes.“ (H/N 525) In Rom erklärt Maria: „Hier, an diesem Ort, werde ich in Rom den Thron meiner Herrlichkeit errichten“ (H/N 301) Und im Traum übergibt eine Marienstatue einem Medium den Globus mit einer Schriftrolle, auf der geschrieben steht: „Geh und mach mich zur Königin der Herzen der Menschen... Wenn ich die Königin meines Volkes geworden bin, werde ich Königin der Welt sein.“ (H/N 460) • In einer Vision zeigt sich Maria als Königin mit der Weltkugel und einen Zepter in den Händen. Auf der Weltkugel saß „das Jesulein“ in königlichem Mantel. Es ist also nicht mehr „Heiland“ wie bei obiger Einführung der Maria als „Königin der Welt“, sondern jetzt wieder Kleinkind. (H/N 316.) Dieser sich häufig ereignende Rollenwechsel der Phantome läßt wohl kaum auf Vertrauenswürdigkeit, sondern mehr auf bewußt gewollte Theatralik schließen. Dem Medium wird noch der Gedanke eingegeben, daß das Phantom ihren Beichtvater als Treppe bezeichnet, „durch die meine makellose Mutter als die Königin der Welt auf ihren königlichen Thron steigen wird. (H/N. 316) Trotz der Erklärung „Dominus Iesus“, ist also nicht mehr Jesus allein der Herr der katholischen Kirche, sondern sie hat sich eine Herrin erwählt. Dennoch wird offiziell die Messe im Namen Jesu gelesen, auch wenn der handelnde Priester nicht Gott sondern Maria geweiht ist. Das „Herr, Herr“ erscheint somit gleich einer Täuschungsmaßnahme für jene Gläubigen, die sich den Glauben an den Gott der Heiligen Schrift bewahrt haben. Denn die Hoheitstitel, die diesen Marien-Phantomen zugesprochen werden, beruhen zwar zum größten Teil auf anmaßenden Selbstbezeichnungen, sind aber in den Sprachgebrauch der Kirche voll übernommen worden. Aus der Vielzahl der über 150 Titel und Ehrenbezeichnungen, von denen einige schon hier aufgeführt worden sind, gibt eine kleine systematische Zusammenstellung Aufschluß darüber, was das Phantom bei den Christen bewirken will: Als Christusbringerin (H/N 310) suggeriert sie den Gläubigen, daß sie in eigener Vollmacht und Kreativität den Menschen das Heil der Welt gebracht hat und behauptet: „Christus ist deshalb so unbekannt, weil ich nicht bekannt bin“, (K 101) stellt sich also als anziehender und notwendiger als Jesus für die Menschen dar, da Jesus gemäß ihren Worten ohne sie unbekannt bliebe; • sie führt sich mit den Worten „Ich bin die Offenbarung der Liebe Gottes“ (H/N 477) ein und • präsentiert sich als Königin der Liebe, (H/N 521) wobei sie als Mutter der Göttlichen Liebe (H/N 431) wiederum Gott, der die Liebe ist, ersetzt und erinnert gleichzeitig an die heidnischen Liebesgöttinnen, denn der Fruchtbarkeitskult der Muttergottheit hängt eng mit der erotischen Funktion der Liebesgöttin zusammen. • In Warschau stellt sie sich 1938 als „Muttergottes der Priester“ vor (H/N 283), und indem sie auch als Heil der Kranken erscheint (H/N 122) oder angerufen wird (H/N 140) und als „Unsere Liebe Frau von der Genesung“ (H/N 122) in einer auf ihren Wunsch erbauten Kirche geehrt wird, lehrt sie die Menschen, daß Gesundheit und Wohlergehen von ihr ausgehen. Allerdings wird die Gesundung manchmal auch an Bedingungen geknüpft, nachdem die Krankheit von Maria hervorgerufen wurde, denn ein Kaplan, der zu einem Kranken gerufen wird, in dessen Pfarrhof sich ein Marienbild befindet, „konnte plötzlich ... keinen Schritt mehr tun. Erst als er Maria um Hilfe bat und den Bau einer Kapelle versprach, konnte er sich wieder bewegen.“ (H/N 167) Das Gnadenbild wird in der Kapelle aufgestellt und Maria dort verehrt; sie übt also durchaus Zwang auf die Menschen aus, um so geehrt zu werden wie sie es sich wünscht, was auch ein schwerkranker Mann, Mitglied einer marianischen Vereinigung, erfahren muß, da Maria ihn erst dann zu heilen verspricht, als er gelobt: „sich mehr als bisher für die Verbreitung der Verehrung Marias einzusetzen. (H/N 146) Paulus beschreibt den Erlöser Jesus als „Neuen Adam“ in seinem Brief an die Korinther: „Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam zu einem lebendig machenden Geist“ (EB: l.Kor 15,45) und in Analogie dazu hat die katholische Kirche eine Paradies-Symbolik erdacht - wiederum um Maria mit Jesus gleichzusetzen - und Maria als „neue Eva“ in ihrer Dogmatik verankert. Dies klingt nicht mehr so hannlos, wenn man es als eine der Anpassungsstufen der Marienverehrung an die Erlöser-Verehrung erkennt. Dieser Vergleich begründet den Mutterkult der katholischen Kirchen, wobei Maria, die von sich behauptet: „Die Liebe aller Mütter kommt meiner Mutterliebe nicht gleich!“ (H/N 143) - auch nicht unbedingt eine demutsvolle Feststellung - mit folgenden Ehrenbezeichnungen verehrt wird: • Mutter des Himmels und der Erde (H/N 324) • Mater ter admirabilis (H/N 144) - in späteren Jahrhunderten in Deutsch als ,Dreimal wunderbare Mutter1 (H/N 345) Andere Titel gleicher Art sind: • Mutter des ganzen Universums (H/N 267) • Königin der Mütter der Welt (H/N 320) • Schmerzhafte Mutter (H/N 144, 296) • Mutter der Kirche (H/N 354) • Mutterder Welt (H/N 437) • Mutter der Gnaden (H/N 343) • Ich bin eine Gnadenmutter (H/N 402) • Mutter der Wahrheit (H/N 422) • wahre Mutter (H/N 455) • Wunderbare Mutter (K 104) • Makellose Gebärerin (K 106) • Gottesgebärerin (K 119) • Mutter des Lichts (H/N 434) • Ich bin deine himmlische Mutter (H/N 531) • Himmlische Mutter und Mutter aller Erdenkinder (H/N 548) • Tränenreiche Gottesmutter (H/N 495) • Mutter des Lebens (H/N 524) • Mutter aller Sünder (H/N 475) • Mutter der Bekehrung der Sünder (H/N 365) • Mutter aller Menschen (H/N 302) Die Heilige Schrift lehrt uns, Gott als „Vater“ anzureden, dessen Liebe auch den beschützenden Aspekt aufweist, der fälschlicherweise nur dem sogenannten mütterlichen Instinkt zugeschrieben wird. Beide ideellen Elemente sind in der Väterlichkeit Gottes enthalten und bedürfen keiner Ergänzung. Die Mutterschaft hat weder in der Heiligen Schrift noch in der christlichen Tradition eine besondere spirituelle Bedeutung, sie ist eine rein funktionelle Aufgabe, die in der Beschaffenheit des Menschen als Sexualwesen gründet, ist also Ergebnis der sexuellen Fortpflanzung. Der marianische Mutterkult setzt lediglich den uralten Muttergöttinnenkult fort, der nicht nur mit seinen Fruchtbarkeitsriten eine sexuelle Komponente aufweist. Der Versuch vieler Theologen sowie des Feminismus, eine androgyne Gottheit des Christentums zu lehren, ist unzulässig, denn damit wird Gott zu einem bipolaren Sexualwesen degradiert. Im biblischen Vatergott ist die sexuelle Komponente ausgeschlossen, denn es wird angewiesen, sich kein Bild von Gott zu machen, sondern Gott als den ICH BIN zu akzeptieren. Bei der Auferstehungsfrage informiert Jesus uns in aller Deutlichkeit, daß die Sexualität des Menschen eine bloße irdische Angelegenheit ist, denn „Da sagte Jesus zu ihnen: ,Seid ihr nicht deshalb im Irrtum, weil ihr weder die Schriften kennt noch die Kraft Gottes? Denn wenn sie auferstehen von den Toten, werden sie weder heiraten noch verheiratet sein, sondern sie sind wie die Engel im Himmel.“ (KB: Mk 12,24-25) Da im Christentum Mutterschaft und Ehe untrennbar miteinander verbunden sind, ist dies eine klare Aussage gegen den Mutterkult: im Himmel ist Maria eine Selige wie alle anderen Gläubigen; ihr Mutterstatus ist eine nur irdische Angelegenheit, die in der Ewigkeit nicht zählt und ihr keinerlei Privilegien einräumt. Die übliche Ansicht der Mariengläubigen, wenn sie an der Hand der Mutier Jesu in die ewige Heimat eingingen, würde Gott sie liebevoller empfangen als die anderen Gläubigen, ist ein auf einer durch nichts zu begründenden Überheblichkeit des Denkens basierender Irrtum, der all jene, die sich ihm hingeben, von Gott entfernt, weil sie nicht-christliche Überlieferung dem Wort Gottes vorziehen. Wohl die älteste der Listen marianischer Ehrenbezeichnungen ist die sogenanante Lauretanische Litanei, (MBK Anh. S. 148) deren Ursprung auf Formulierungen in patristischen Texten, sowie Hymnen und Liedern, aber auch der Marienmystik zurückgeht. (H/N 48) Einige Bezeichnungen werden als biblisch angesehen, während die „ , Selbstbezeichnungen1 Marias im Rahmen von Marienerscheinungen Offenbarungen ihres Wesens und Wirkens“ (H/N 49) genannt werden. Die Namensgebung der Litanei mit den Anrufungen in der heute noch geltenden Form beruht auf einer Zusammenstellung, die 1531 in Loreto erfolgt ist. Sie beginnt mit der Anrufung der drei Personen der Dreifaltigkeit und geht dann zu Maria über mit den bekannten Bezeichnungen der Jungfrau, Gottesgebärerin und Mutter, die jeweils noch schmückende Attribute zugeordnet erhalten, wie z.B. • Heilige Jungfrau aller Jungfrauen • mächtige Jungfrau • allerkeuscheste Mutter • ungeschwächte Mutter • Sitz der Weisheit • Turnt Davids • elfenbeinerner Turm • Arche des Bundes • Pforte des Himmels, • Du Morgenstern • Königin der Engel ... der Patriarchen ... der Propheten ... der Apostel ... der Märtyrer... Sie schließt nach weiteren ähnlichen Ehrenbezeichnungen und dem Zwischenspiel der Anrufung des „Lamm Gottes“, mit folgendem Gebet: „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin! Verschmähe nicht unser Gebet in unseres Nöthen, sondern erlöse uns jederzeit von aller Gefährlichkeit, ... Unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin! Versöhne uns mit deinen Sohn ...“ und es geht weiter mit der Verquickung Mariens und Jesu. Auch Joseph wird angerufen. Schon hier läßt sich erkennen, daß Maria Eigenschaften angedient werden, die zu Jesus gehören: Mittler, Fürsprecher.... Als Maria während einer Vision im 17. Jahrhundert von einem Ingol-städter Jesuitenpater gefragt wird, welche Anrufung aus dieser Litanei ihr am besten gefalle, sagt sie: „Mater admirabilis.“ Er läßt daraufhin diese Anrufung stets dreimal wiederholen und die Muttergottesstatue seiner Heimatstadt „Maria Schnee“ wird mit dem Ehrennamen „Maria ter admirabilis“ bedacht (H/N 144). Und als 1939 in Heede die Frage gestellt wird. „In was für einem Gebet sollen wir dich denn verehren“ ist die Antwort: „In der Lauretanischen Litanei.“ (RE 66), womit die Abkunft dieser Litanei, als marianisches Gebet geklärt ist. Die Marienerscheinungen haben zum großen Teil ihre Titel aus dieser Lauretanischen Litanei kopiert, andere wiederum selbst konstruiert. Auf einen dieser Titel muß noch besonders eingegangen werden: nämlich den Titel „Morgenstern“ für Maria, da Jesus sich in Offb. 22,16 selbst mit „Morgenstern“ bezeichnet. Als Vorbereitung auf obige Bezeichnung dürfen folgende Titel, die sie sich zulegt, aufgefaßt werden: • strahlende Lilie der Dreifaltigkeit / Lilie der Dreieinigkeit • und hellglänzende Rose der himmlischen Anmut welche andächtig zu ihrer Begrüßung gesprochen werden sollen (H/N 88; 89) • Schneeweiße Lilie der allerheiligsten Dreifaltigkeit (H/N 305) • makellose und immerwährende Jungfrau (H/N 124) was dann bei ihren Verehrern zur Bezeichnung „Die Allreine“ verdichtet wird (H/N 105) und die Beziehung zur Jezabel im Sendschreiben von Thyatira herstellt, wie noch darzulegen ist. Bemerkenswert sind außerdem ihre Selbstbezeichnungen: • Königin vom kostbaren Blute, (H/N 448; 450) was den Bezug zum Opferkult anklingen läßt und • Tabernakel des Höchsten, (H/N 396) als Einführung in den Muttcrgöttinnenkult, denn auch viele der früher hochverehrten heidnischen Göttinnen waren Tabernakel, d.h. Zelt, Hütte, also Behausung eines Gottes. Die häufigsten Selbstbezeichnungen der Marienerscheinungen, die den Bezug zur „Gnaden-Maria" und dem „Unbefleckten Herzen“ darstellen, sind aus ihrem Bestreben heraus, die beiden Attribute der göttlichen Reinheit und des Gnadenbringens auf sich zu beziehen, verständlich. Endzeitliche Aspekte weisen folgende Titel auf, mit denen die verschiedenen Marien sich schmücken oder unter denen sie von ihren Verehrern angebetet werden: Als Friedensfürstin: • Botin des Friedens (H/N 308) • Königin des Friedens (H/N 315; 354; 478) • Versöhnerin aller Völker (H/N 464) • Unsere Liebe Frau aller Völker (H/N 463) • Frau aller Völker (1945 in Amsterdam; 1990 in Wien) • Frau aller Völker und aller Seelen (H/N 324) Als Kriegsheldin: • Königin vom Siege (H/N 319; 381) • Siegerin in allen großen Schlachten der Christenheit (H/N 309) • Siegreiche Muttergottes (H/N 490) • Jungfrau der Offenbarung (H/N 350; 351) • Mutter der Apokalypse (H/N 529) Diese sehr ehrenvollen und phantasiereichen Bezeichnungen, mit denen die Kirche ihre „Königin des Himmels und der Erde“ anruft, drücken die Wertschätzung aus, die Maria entgegengebracht wird. Die Bezeichnungen, die die Kirche für Jesus bereithält, reichen bei weitem nicht an die der Maria heran. Es kann sich jedoch nicht nur um die Faszination einer zölibatären Priesterschaft für die einzige zur Verehrung zugelassene weibliche Person handeln. Hinter diesen Bezeichnungen ist eine Intention zu verspüren, die im Lichte der Heiligen Schrift betrachtet werden muß, um das Rätsel „Maria“ voll lösen zu können. Der Text eines Kirchenliedes, das fast ausschließlich aus marianischen Ehrentiteln besteht, drückt aus, was die katholischen Gläubigen für ,ihre‘ Maria empfinden: „Du bist ja die Mutter der Gnade Der Sitz der göttlichen Weisheit Die Mutter des ewigen Rates Die Mutter der geistlichen Stärke Die Mutter der schönen Liebe. Du bist ja der Seligen Freude Du bist das Lob der Getreuen Die Hilfe der siegbaren Streiter Die Ehre aller Gerechten Die Liebe der Boten des Friedens. Du bist ja die Zuflucht der Sünder Die Trösterin in der Betrübnis Die Hilfe des Volkes Gottes Die Ursache unserer Freude Die Mutter aller Erlösten Maria, wir rufen zu dir.“ (GK 232) Ist noch zu bezweifeln, daß Maria statt Jesus das Herz der katholischen Kirche ist? Die Attraktivität der Marienverehrung in unserer gefühlsarmen Zeit sollte nicht unterschätzt werden, denn die Schönheit der Marienlieder übt besonders im feministisch geprägten Christentum und bei den Esoterikern einen besonderen Zauber auf die Menschen aus. Wer einer christlichen Göttin beispielsweise mit Liedern wie • „Maria, Maienkönigin, dich will der Lenz begrüßen, o segne seinen Anbeginn und mich zu deinen Füßen...“ • oder „Meerstem, ich dich grüße, Gottes Mutter süße, allzeit Jungfrau reine, Himmelspfort alleine....“ (SC 137) dienen kann, der könnte durchaus der Magie lieblicher jahreszeitlicher Festlichkeiten verfallen und sich in der Gewöhnung an die Rituale geborgen fühlen - eben weil die heutige Kultur so ganz ohne Gefühle auskom-men muß. Daß immer mehr Menschen vom Marienkult angezogen werden, bezeigen die vielen zu Ehren Marias stattfindenden Wallfahrten, insbesondere zur Amsterdamer Erscheinung, zu der kirchlicherseits zum 4. Internationalen Gebetstag mit den Worten eingeladen wird: „Deshalb bitten wir Euch ... an Pfingsten nach Amsterdam zu pilgern, um wie die Apostel im Abendmahlsaal mit Maria vereint den Heiligen Geist herabzuflehen.“ Schließlich präsentiert sich ja Maria in ihrer Rolle als von der Kirche hochgeehrte Frau aller Völker mit dem Hoheitstitel ,,Königin des Königs", den sie „von ihrem Herrn empfangen“ haben will und behauptet dabei „... durch ihre Fürbitte die Welt noch gerettet“ zu haben (K 94) - ein Anspruch, der nur für leichtgläubige, bibelunkundige Christen annehmbar ist, denn die Maria hat sich mit der Übernahme dieser Bezeichnung ganz in der Tradition des Affen Gottes mit dem weiblich ungeformten Titel Jesu: „König der Könige“ geschmückt. Kapitel 6: Dramatische Szenen „Du aber bete nicht für dieses Volk da, bringe keine flehende Fürbitte für sie vor, dringe nicht in mich, denn ich erhöre dich nicht!... ...die Frauen kneten den Teig, um Opfergebäck für die Himmelskönigin zu backen..." (KB: Jer. 7,16 -18) Himmelskönigin Maria wird als „mater, sponsa et consors Christi“ (JK 72) aufgefaßt - eine für eine christliche Kirche recht abartige Lehre, die aber erklärt, warum Maria „in ihrer einzigartigen Stellung im Erlösungswerk“ (JK 72) auch in der bildhaften Darstellung stets als die Jesus Überlegene dargestellt wird. Von welchem Geschöpf dürfte man es wagen, es „als gottesmütterliche Braut,...“ (JK 72) zu bezeichnen? Also kann Maria von der Kirche nicht als Geschöpf betrachtet werden, auch wenn sie dies vordergründig behauptet. Hier wird die Lehre einer „... geheimnisvollen Zweiheit ... vorausgesetzt. Wer sie versteht, dem ist von vomeherein auch klar, inwiefern wir unsere Erlösung Christus und inwiefern wir sie der Gottesmutter verdanken, obwohl sie selbst die Erlöste, die Vollerlöste ist ..." (JK 73) Damit wird erklärt, warum Maria als Miterlöserin fungieren muß: während sie nämlich als einzige von Jesus „vollerlöst“ worden ist, gelang es ihm demnach nicht so ganz, die Welt völlig zu erlösen, also muß Maria ihm helfen das Erlösungswerk zu vollenden. Anders kann der Ausdruck „Vollerlöste“ nicht aufgefaßt werden, ist aber Vorbedingung für die Verehrung Mariens als Himmelskönigin, die in der Frömmigkeit der Schönstattfamilie Gottes Namenlosigkeit und begrenzte Allmacht begründet: • „Das Marienbild in seiner staunenswerten Größe ist so erhaben, daß selbst Gott in seiner Allmacht... nichts Größeres schaffen kann. ... Es ist nicht schwer zu verstehen, daß Gottes Unendlichkeit uns dann erst tief ins Gemüt greift, wenn wir sie messen mit dem Marienmaße, mit dem höchsten rein geschöpflichen Maße. Von da aus verstehen wir erst die Apokalypse und fühlen uns angeregt, Gott schlechthin als den Namenlosen anzubeten, als den, ,der auf dem Throne sitzt', und... von sich sagen kann: „'Ich bin, der ich bin' ... Mariens unaussprechliche Größe stellt Gottes Unendlichkeit nicht nur nicht in den Schatten, sondern erst ins rechte Licht.“ (JK 176 - 177) ln diesem Zitat des Begründers der internationalen Schönstattbewegung, Pater Josef Kentenich, wird verdeutlicht, daß die römisch-katholische Kirche Zweifel an der Allmacht Gottes hegt, wenn sie Maria als Geschöpf Gottes so über alle Maßen lobt, denn selbstverständlich kann Gott - wenn Er will - Geschöpfe erschaffen, die jedes menschliche Geschöpf, eingeschlossen Maria - in den Schatten stellen. Letztendlich sagt auch ein von den Katholiken hochgeehrtes Marien-Phantom, dessen Verehrung kirchlich gefordert wird, von sich „Ich bin die, die ich bin in der göttlichen Dreifaltigkeit“ (HN 351) stellt sich damit also als Teil des dreieinigen Gottes dar, so daß die Behauptung, das Gottesbild würde durch das Marienbild „vor Entpersönlichung, Entmenschlichung und Vermenschlichung" bewahrt, (JK 177) ebenso verlogen klingt, wie die Aussage: „In ähnlicher Weise schützt es das Christusbild: sowohl Christi Person in ihrer geschichtlichen Existenz und Eigenart als auch Christi Werk.“ (JK a.a.O.) Der Kult der „Himmelskönigin“ ist jedoch schon im Alten Testament bekannt und wird dort als Beleidigung Gottes bezeichnet, während Gott diesen Kult auch zur Schande der Kultanhänger ausgefuhrt sieht. Zwar backen moderne Frauen wohl kaum noch Plätzchen, um sie der Himmelskönigin zu opfern, aber in „Maria Einsiedeln“, das zu einem der meistbe-suchten Wallfahrtsorte der ganzen katholischen Welt gehört, gibt es für das 1943 feierlich gekrönte Gnadenbild mehrere heidnische Zeremonien, wie das alljährlich gefeierte Engelweihfest und die vielen Votivkerzen, die von den Kantonen und Gemeinden gestiftet werden. Sehr nahe an die der Himmelskönigin Plätzchen opfernden Frauen kommt der immer noch ausgeübte Brauch, der Maria „einfache gelbe Wachsfigürchen, die Menschen, Gliedmaßen oder Haustiere darstellen, zu opfern“. (GFS 138 f) Schon gegen Ende des 4. Jahrhunderts haben in Thrakien die Christen auf Maria den Jungfrauenkult der Kybele übertragen, die mit Gebet, Prozessionen und Opfern verehrt worden ist, wobei die Opfer in Gestalt kleiner Kuchen dargebracht wurden. (LHP 264) So erscheint auch eine Maria dem späteren Begründer der Benediktinerkongregation an einer italienischen Kultstätte der Kybele und verlangt, daß dort ein Heiligtum für sie errichtet werde. „Im Gebet erging an Wilhelm die Aufforderung, an dem Ort, wo einst der heidnischen Muttergottheit gedient wurde, ein Marienheiligtum zu begründen und der wahren Mutter zu dienen.“ (H/N 69) Es entsteht eine Wallfahrtskirche mit Gnadenbild. Der marianische Kult der Himmelskönigin läßt sich also direkt auf diesen heidnischen Kult zurückfuhren, und es steht außer Frage, daß von vornherein nicht Maria, sondern die heidnische Urgottheit Gegenstand der Verehrung ist. Auch heute noch nähren sich die Marien-Phantome von Opfern, nur sind es jetzt Opfersühneseelen, während Gebet und Prozessionspraxis voll erhalten bleibt. Die weite Entfernung von dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist gekennzeichnet durch die Wahl der Bezeichnung „Himmelskönigin“ als einen der Ehrentitel ihrer Maria. Gott sagt klar und deutlich, daß er selbst die Fürbitten des Propheten Jeremias für die Anbeter der Himmelskönigin nicht erhören wird. Als Himmelskönigin wird Maria demnach von den Christen schon früh verehrt, weil diese aus dem Heidentum stammenden Menschen ihre heidnischen Gottheiten vermissen und sie nunmehr unter einem anderen, christlichen Namen zu verehren wünschen: • Im 7. Jahrhundert wird in Konstantinopel zu einem Gebetssturm zur Himmelskönigin gerufen (H/N 61) und 1001 sieht ein italienischer Graf, wie zwei Engel Maria mit einer dreifachen Krone krönen. (H/N 66) • Seit dem 7. Lebensjahr erscheint der hl. Birgitta von Schweden eine Maria, verursacht ihr viele Visionen und stellt sich vor: „Ich bin die Königin des Himmels, die Mutter Gottes. (H/N 94) • Im 17. Jahrhundert hat eine einfache Dienstmagd die Vision der „Verherrlichung Marias im Himmel“. (N/N 159) Und in Aachen wird seit dem 17. Jahrhundert in der Roskapelle vor dem Gnadenbild um den „Schutz der Himmelskönigin (mittelalterliche Holzfigur Maria mit dem Kind, gekrönt und ,bekleidet1)“, gebetet (H/N 160) • Botschaften einer Marienerscheinung werden in der katholischen Literatur als „Lehre der Himmelskönigin“ bezeichnet. (H/N 164) So stellen sich die Marienerscheinungen bevorzugt ihren Verehrern vor: • Die heilige Elisabeth von Portugal sieht Maria als Königin des Himmels in einem Prachtgewand. (H/N101) Als sich ein Jesuiten-Novize der Himmelsmutter durch ein Gelübde weiht, erscheint ihm Maria als Himmelskönigin (H/N 143) Während einer Prozession im Ecuador des 17. Jahrhunderts zeigt sich eine Maria als Himmelskönigin (H/N. 170) • Ein russischer Einsiedlermönch und seine Schülerin sehen „Maria als Himmelskönigin in einem prachtvollen Gewand, eine Krone auf dem Haupt, die mit vielen Kreuzen geschmückt war.“ Sie wird begleitet von einem großen Hofstaat, gebildet aus einer Vorhut „von zwei Engeln... die frisch erblühte Blumen in ihren Händen trugen. Ihnen folgte Johannes der Täufer, dann Johannes der Evangelist ... Zwölf heiligen Jungfrauen aus der frühchristlichen Zeit, die als Märtyrerinnen ihren Glauben bezeugt hatten, begleiteten sie.“ (H/N 182) • Als sich Maria 8-14jährigen Kindern zeigt, schmückt sie sich mit mehreren Titeln, von denen einer „die Himmelskönigin“ ist. (H/N. 230) Und als triumphierende Königin des Himmels stellt sie sich auch einem Kapuzinermönch vor, (H/N. 136) während es von einem ungarischen König heißt, daß er sein Land „... der Himmelskönigin voll und unumschränkt als Erbe überließ.“ (H/N 318) Als die heilig gesprochene deutsche Herz-Jesu-Mystikerin Gertrud die Große sich in eine Vision versenkt, sieht sie Jesus, der zu ihr spricht: • „Stelle dich vor meine Mutter, die mir zur Seite thront, und bemühe dich, sie zu preisen:1 Hierauf grüßt sie andächtig die Königin des Himmels Diese Szene ist betitelt „Vorstellung am Throne der Himmelskönigin“ (H/N 87) Wie tief Maria als eine in ihrer Bedeutung Jesus weit überragende Gestalt schon in das Bewußtsein der Gläubigen eingedrungen ist gibt dieses Beispiel kund, wobei der Pseudo-Jesus folgender Aufforderung der Mystikerin gehorsam Folge leistet, als sie zur Begründung anführt, er sei ihr Bruder, und • dazu Mensch geworden..., um alle menschlichen Mängel zu ersetzen, so leiste auch jetzt deiner heiligen Mutter für mich Ersatz, wenn ich bei ihrer Lobpreisung nicht würdig genug verfahren bin.1 Auf diese Worte erhob sich der Sohn Gottes, trat ehrfurchtsvoll vor seine Mutter, bog das Knie vor ihr und grüßte sie liebreichst durch Neigen des Hauptes.“ (H/N. 88) Es wird also von der katholischen Kirche zugelassen, daß ihre Gläubigen unseren Erlöser Jesus als eine Person, die alle menschlichen Mängel zu ersetzen habe ansehen, Sein Geschöpf Maria dagegen als göttliche Himmelskönigin anerkannt wird. Daß die Pseudo-Maria sich selbst als jemanden darstellt, dem nicht nur göttliche Ehren und die gleiche Verehrung, die Gott gebührt zustehen, bezeugen ihre Worte: „Ich bin der Weg, der zu Gott fuhrt.“ (H/N 310) Und ihre Göttlichkeit begründet sie folgendermaßen: • „Der Friede Gottes, die Freude Gottes und die Liebe Gottes drangen in mein Leben ein, und ich wurde verwandelt, ... denn heilige Göttlichkeit wurde mir eingeflößt“, (H/N 465 f) aber daß sie sich sogar für Gott hält, läßt folgende Botschaft erkennen: • Ich habe euch sechs Tage zum Arbeiten gegeben, und ich habe mir den siebten Vorbehalten, und man will ihn mir nicht gewähren ...“ (H/N. 199) Doch gemäß Heiliger Schrift ist es Gott, der die Heiligung des siebenten Tages verfügt, die sich Maria nunmehr anmaßt. So ist es auch konsequent, wenn sich • „Maria als Himmelsgöttin, umgeben von unzähligen Engeln“ (H/N119) einem Schweizer Einsiedler im 16. Jahrhundert präsentiert. Eine Herrscherin ohne festliches Gepränge ist nicht vorstellbar und so hat sie dafür gesorgt, daß es sehr viele Feste zu Ehren der Maria gibt, die an Bedeutung und Pracht die Feste, die Gott den Menschen geschenkt hat, noch übertreffen. Schon im 9. Jahrhundert erscheint deshalb eine Maria dem Erzbischof von Toulouse und „wünschte die Verbreitung der Lehre von der Unbefleckten Empfängnis und die Feier eines diesbezüglichen Festes - wofür er sich darauf zeitlebens einsetzte.“ (H/N 64) Als im 11. Jahrhundert in einem französischen Ort die Pest ausbricht, kommt Maria und „erbat für den folgenden Tag, den 8. September, Fest Mariä Geburt, eine Prozession rund um die Stadt, (H/N 67) worauf die Pest aufhört und die Bruderschaft „Notre-Dame-du-Cordon“ begründet wird. Anläßlich einer Erscheinung am 8. September 1989 in Polen, in der sie von Maximilian Kolbe begleitet wird, sagt Maria: „Am Festtag meiner Geburt bin ich auf die Erde herabgestiegen, um in eurem Herzen das Korn zu säen ...“ (FTN 493) Allerdings erscheint ein weiteres Marien-Phantom am 5. August und sagt, „es sei ihr Geburtsfest...“ (H/N 533) Irgendeine der beiden Marien scheint ihren Geburtstag nicht mehr so genau im Gedächtnis zu haben. Von Maria sagt schon Augustinus, sie hätte als Kind ein Gelübde der Jungfräulichkeit abgelegt. (LHP 264) Also sieht auch der verkannte Mariendiener Jakob Lorber sie in einer Vision im Tempel als gottgeweihte Tempeljungfrau erzogen, wo ein Priester aufgrund eines Taubenorakels sie Joseph zuspricht. (HN 195) Ähnliches gibt eine Maria von sich als sie von ihrer Kindheit spricht und von ihrer Darstellung als Jungfrau im Tempel des Herrn. (HN 94) Der hl. Elisabeth teilte eine Maria „einige Geheimnisse ihres Aufenthalts im Tempel von Jerusalem mit.“ (H/N 82) Also wird ein Fest Mariä Opferung, am 21 November eingeführt. Mariä Verkündigung berücksichtigt das römische Weihnachtsfest und wird deshalb auf den 25. März, also neun Monate vor Christi Geburt, gelegt. Im Alpengebiet wird es als „Unser Frauen Tag im Pflanzen“ gefeiert. (ME/H 185) In Bezug auf das Fest Mariä Himmelfahrt ist Marias Kommentar: • „Mögen alle mit so einem Glauben kommen wie jene Frau, die am Vorabend des Hochfestes Marias Aufnahme in den Himmel, geheilt worden ist.“ (H/N 493) In Südtirol erscheint Maria einer Viehhüterin und fordert: • „ln meinem Namen sollst du verkünden, daß alljährlich der heutige Tag festlich begangen werde! ... Ich wählte diesen Ort zum Thron meiner Barmherzigkeit ... Sorge dafür, daß für meine Verehrer, die bald in großer Zahl herbeiströmen werden, eine geräumige Kirche gebaut wird“. (H/N 179) In diesem Fall täuscht die Erscheinung noch nicht einmal mehr vor, von Gott beauftragt zu sein, sondern verkündet selbstherrlich ihre Verherrlichung von eigenen Gnaden! Zur Einführung des Festes ,, Maria Namen“ überbnngt eine Geisterbotin einem Medium folgende Marienbotschaft; • „Möge man alle Kraft aufbieten, um die Ehre und den Ruhm des Namens Mariä unter dem Volke zu verbreiten. Ja, möge man die Menschen zur Überzeugung bringen, daß ein sehr wirksames Mittel, sich den Sohn geneigt zu machen, darin besteht, die Mutter hoch zu ehren und ihre Elerrlichkeit auf dem Erdenkreis bekannt zu machen, auf daß sie von allen anerkannt und verehrt werde.“ (H/N 269) Solche „Botschaften“ sind die Grundlage für die den Götzendienst verschleiernde Ausrede, daß die Verehrung Mariens zur höheren Ehre Gottes geschehe. Das Rosenkranzfest wird von Papst Klemens XI. eingeführt, nachdem die türkische Invasion Anfang des 18. Jahrhunderts erfolgreich zurückgedrängt worden ist. Maria soll ihren Mantel über die Heere Prinz Eugens gebreitet und ihm so zu dem Sieg über die Türken verholfen haben. Das Marienbild, das er vor der Schlacht im Feldlazarett aufgebaut hat, übergibt er der Kirche „Maria Schnee“ von Peterwardein. Dieses Bild, das Maria mit dem Schutzmantel darstellt, erfahrt weite Verbreitung und wird im Laufe der Zeit oft kopiert. (H/N 177) Die ,Königin des Rosenkranzes' wird von König Philipp IV. von Spanien zur Schutzpatronin des Landes erklärt und an jedem Osterdienstag festlich gefeiert. (H/N 149) Das über der Steineiche erscheinende Fatima-Phantom läßt die Seher-Kinder Geld für „das Fest Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ sammeln. (H/N 258) Und an manchen Orten wird am 2. Sonntag im Oktober das ,,Fest der Mutterschaft Mariens“ gefeiert (H/N 270). Viele Marienerscheinungen erfolgen an ihren Ehrentagen, so auch am 15. September, dem Fest der sieben Schmerzen Mariä, an dem Maria einem Medium als „eine großgewachsene junge Frau von unsagbarer Schönheit,“ ganz in Weiß mit weißem Schleier, selbst der Rosenkranz ist weiß, erscheint. (H/N 306) Für die Umbenennung eines Marienfeiertages zeichnet das Amsterdamer Phantom, welches sich Frau aller Völker betitelt verantwortlich, denn ihre Forderungen, als „Miterlöserin, Fürsprecherin und Mittlerin“ per Dogma verkündet zu werden, beeindrucken Papst Pius XII. so sehr, daß er „das Fest .Mittlerin aller Gnaden' am 31. Mai durch das Fest „Maria Königin " ersetzt.“ (H/N 328) Einem Medium wird in der Vision einer himmlischen Prozession mitgeteilt, daß so „die seligste Jungfrau als die siegreiche Königin der Welt überall in den Städten und Dörfern gefeiert werden wird.“ (H/N 316) Dies solle noch unter Pius XII. im Marianischen Jahr 1954 geschehen. Oder die Maria läßt verlauten: „Haltet den mir geweihten Samstag, wie ich es gewünscht habe (in Fatima)“ (K 103) Und wer ihre Feste feiert, erhält auch huldvoll etwas geschenkt: • „Ich wünsche, daß man jedes Jahr am 8. Dezember um die Mittagszeit die ,Stunde der Gnade' für die ganze Welt feiert. Mit dieser Übung wird man zahlreiche seelische und leibliche Gnaden erlangen ...“(H/N 334) Diese Erscheinungen, die sich als ,Maria, Mutter Gottes“ ausgeben, haben den christlichen Glauben teilweise bis zur Unkenntlichkeit verwandelt. Daß auch die radikale sich in den Erscheinungen zeigende Persönlichkeitsveränderung „Mariens“ übersehen wird, ist unheimlich zu nennen: • Hier die Maria der Heiligen Schrift, die demütige Magd des Herrn von einer natürlichen Erhabenheit und Würde, die stets auf ihren Sohn weist, und die Menschen mahnt, das zu tun, was er sagt - • dort aber die spektakulären „Marien“-Erscheinungen, die im exakten Gegensatz dazu sich selbstherrlich, überheblich und überaus stolz präsentieren und ein fremdes Evangelium bringen. Diese Veränderung im Charakter der sich als Maria ausgebenden Wesenheiten führt dazu, daß keine dieser Erscheinungen als authentische Mutter des Herrn angesehen werden kann. Denn wäre auch nur eine einzige der Marien die echte biblische Maria gewesen, sie hätte darauf aufmerksam gemacht, daß es sich bei den übrigen Erscheinungen um Trugbilder handelt. Abgesehen davon ähnelt keine dieser Marien der in der Bibel beschriebenen Maria: Im übrigen nehmen die Phantome auf ihre Erscheinungen positiv Bezug, so daß auch dieses darauf hinweist, daß es nur einen einzigen Ort gibt, von dem all dieser Erscheinungen ausgesandt werden - und das ist nicht der Himmel, denn die Himmelskönigin gehört seit Urzeiten dem Bereich der Unterwelt an. Wer eine Maria herbeiruft, kann gewiß sein, daß sie die ihr Hörigen nie wieder freiläßt: Als Ende des 18. Jahrhunderts in Annam bei einer Christenverfolgung einige Menschen in einer Hütte vor einem Marienbild beten, „... erschien ihnen Maria eines Abends in hellem Licht und strahlendem Weiß, begleitet von zwei Engeln und sagte: .Meine Kinder, worum ihr gebetet habt, das gewähre ich euch; alle, die hier beten werden, werde ich erhören!' “ (H/N 183) Da aber realiter nur jene gerettet werden, die den Namen unseres Herrn Jesus anrufen, werden all die „Christen“, die sich statt dessen an Maria um Hilfe wenden und noch dazu die Sünde begehen, vor einem Bild niederzufallen und zu beten, die von dieser Maria versprochene „Erlösung“ bitter bereuen. Denn sie beinhaltet ein Loslösen von Jesus, verbunden mit dem Versprechen, dahin zu kommen, wo diese katholische Maria herrscht und sich offensichtlich viele katholische Heilige einfinden, das aber nicht das in der Bibel genannte Himmelreich sein kann, da es eine „Himmelskönigin“ besitzt. Bernhard von Clairvaux gilt allgemein als „Anwalt des Marienkultes“, dem von Maria angeblich die Brust dargeboten wurde, um ihn mit ihrer Milch zu stillen; weitere Marienverehrer sind beispielsweise Hieronymus, Bonaventura und viele andere Heilige und Päpste; fast alle „Marienverehrer“ sind von der Kirche heilig gesprochen worden. Die Heilige Schrift aber kennt nur eine Himmelskönigin als Götzen! Denn allein • „... Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgebornen der Toten, dem Herrscher über die Könige der Erde“ (KB: Oftbg. 1,5) gilt alle Ehre und Herrlichkeit des Vaters in Ewigkeit. Eine gebetsartige an das Assumpta-Dogma erinnernde Selbstverherrlichung gibt Maria am 6. August 1949 in Frankreich kund: • „Mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen, von den Engeln im Triumph hinaufgetragen, von der Heiligsten Dreifaltigkeit zur Königin des Himmels und der Erde gekrönt, wache ich voll Mitleid über meine Kinder auf der Erde. Kommt zu mir, ich werde eure Leiden lindem, ich werde die Kirche beschützen und die Sünder retten. Ich wünsche, daß diese Worte dem Hl. Vater bekanntgemacht und in der ganzen Welt verbreitet werden.“ (H/N 307) Hier ist die Intention der Erscheinung, sich selbst alle Ehre zu geben die Gott gebührt, doch unüberhörbar. Gibt es hier noch die geringste Chance, daß ein Christ diese Worte als von Gott kommend verkennen könnte? -Die katholische Kirche schreitet aber nicht gegen solche „Botschaften“ ein. Wenn sie sich also bei ihren Kulten und anderen außerbiblischen Überlieferungen wie beispielsweise der Verehrung Mariens auf eine uralte Tradition beruft, dann entspricht dies durchaus den Tatsachen: sie ist älter als das Christentum, denn wenn auch der Name sich ändert - die Himmelskönigin und der Muttergöttinnen-Kult zielen auf die uralten Götzen. Was allerdings von Traditionen, die gegen die Heilige Schrift gerichtet sind, zu halten ist sagt uns unser Herr Jesus sehr deutlich: • „Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? ... ihr habt (so) das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. Heuchler! Trefflich hat Jesaja über euch ge-weissagt, indem er spricht: .Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.'“ (EB: Matth.. 15,3-9) Heute geht es nicht - wie damals - nur um die Übertretung des vierten Gebotes, sondern auch der ersten beiden Gebote. Aber Jesu Worte gelten in jedem Fall: Bei allen Lippenbekenntnissen der Kirche zu Gott ist doch das „Herz“ der katholischen Kirche bei einem seiner Geschöpfe, das für Maria ausgegeben wird, aber mit der Mutter des Herrn keinerlei Ähnlichkeit besitzt. Vor Zusätzen zum Inhalt der Heiligen Schrift wird zu recht gewarnt: „Deswegen müssen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa (am Ziel) vorbeigleiten.“ (EB: Hebr. 2,1). Doch das Lehramt der Kirche ist durch den Irrglauben einiger ihrer Theologen und Kirchenväter, die sich eine Himmelskönigin aufgebaut haben, unheilvoll vorbeigeglitten: Durch die Anerkennung der Marienerscheinungen sowie die Verkündigung von deren Fordemngen als Dogmen wird die Heilige Schrift als irrtumsloses Wort Gottes von der Kirche verraten und der Glaube an Jesus Christus der Lächerlichkeit preisgegeben. „Für das ganze Himmelsheer baute er Altäre in den beiden Vorhöfen des Hauses des Herrn." (KB: 2. Chr. 33,5) „Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit Götzen?" (KB: 2. Kor. 6,16) Marianische Tempel Von alters her sind Tempel dazu bestimmt, der Verehrung von Göttern zu dienen. Es ist stets für die Könige eine große Ehre gewesen, ihrem Gott ein Haus zu errichten. Auch Salomo verkündet dem König von Tyrus: „Siehe, so gedenke ich, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus zu bauen ..." (EB: 1. Kö. 5,19) Derselbe Gott wird auch von uns Christen verehrt. Aber kaum eine der vielen Kirchen trägt seinen Namen, denn der Tempel als Ort der Verehrung und Anbetung Gottes ist durch die zur Ehre der Altäre erhobenen Heiligen und vor allem durch den Marienkult ein Ort der Verehrung von Göttern geworden. Für den Prozess der Heiligsprechung von Menschen benutzt die römisch-katholische Kirche den Ausdruck: zur ,,Ehre der Altäre“ erheben, und diese Heiligen werden angerufen, vor allem aber werden Andachten zur Ehren Mariens abgehalten. Deshalb kann durchaus von Altären für das Himmelsheer gesprochen werden. Die Forderung der Marienerscheinungen nach Heiligtümern zu ihrer eigenen Ehre soll gemäß der im 17. Jahrhundert lebenden Mystikerin Maria von Agreda auf eine Erscheinung der damals ca. 53-jährigen Maria, die angeblich am 20. Januar 41 n. Chr. stattfand, zurückgehen. Maria soll sich laut dieser Mystikerin dem Apostel Jakobus auf einer Säule stehend in Saragossa gezeigt haben. Der Auftrag soll von Jesus gekommen sein, der gesagt haben soll: „Meine vielgeliebte Mutter, ich möchte, daß du zu Jakobus gehst. Sag ihm. er solle nach Jerusalem zurückkehren, doch erst, wenn er ein Heiligtum zu Ehren und unter dem Titel deines Namens zu bauen in Auftrag gegeben hat, ein Gotteshaus, in dem du angerufen und verehrt wirst.“ (H/N 57) Außer in den Träumen einer fehlgeleiteten Verehrerin ist diese Behauptung zwar durch nichts zu belegen, erlaubt aber den Verantwortlichen, Kirchen zu Ehren der Maria zu bauen und sie dort zu verehren. Denn hier ist die willkommene Gleichung klar vorgegeben: ein Gottevhaus für Maria, also: Maria - eine Göttin! Folgerichtig steht dann auch über dem Eingang des berühmten Kaisermünsters in Aachen Sanctissimum Templum Virginis Mariae (Heiligster Tempel der Jungfrau Maria) - es ist also ein marianisches Heiligtum. Dieser Dom, von Karl dem Großen als Hauptkirche des Reiches erbaut, war lange Zeit die Krönungskirche der deutschen Kaiser. Er ist - wohlgemerkt - ausdrücklich als das Heiligtum Marias ausgewiesen. Nicht das Heiligtum Gottes, nicht das Heiligtum Jesu; es ist der Tempel Mariens -allein und ausschließlich, so daß ein dort stattfindender Gottesdienst demgemäß zur Verherrlichung Mariens stattfindet. Seit Jahrhunderten trainieren die Marienerscheinungen die Menschen systematisch darauf, nicht mehr zu Gott, sondern zu ihnen zu beten. Wenn die katholische Kirche daher lehrt: letztes Ziel aller Marienverehrung muß die Verherrlichung Gottes und die Verchristlichung des Lebens sein.“ (KEK 1, S. 173) so folgt sie dem Befehl eines Marienphantoms vom 25. Juni 1946 in Marienfried: • „Ich fordere, daß die Menschen meine Wünsche bald erfüllen, weil dies der Wille des himmlischen Vaters ist und es zu seiner größeren Ehre und Herrlichkeit heute und allezeit notwendig ist“ (K. 104), läßt dabei aber unberücksichtigt, daß keine Verehrung eines Geschöpfes den Allmächtigen zu verherrlichen imstande ist. Maria erweist sich mit dieser Behauptung als im Gegensatz zur Heiligen Schrift stehend, in der stets vom Lobpreis und der Verehrung Gottes und der Erfüllung Seines Willens direkt durch die Menschen, nie aber vermittels der Verherrlichung eines Geschöpfes, die Rede ist. Schon im Alten Testament wird vor dem Verdrehen des Wortes Gottes gewarnt. (Jer. 23,36) Dennoch wird aber offensichtlich den Drohungen der Marien geglaubt, die den Menschen gelten, welche diesen Phantomen nicht zu Willen sind, denn nach ihrer oben stehenden Forderung fährt sie fort: • „Ein schreckensvolles Wehe verkündet der Vater denen, die sich Seinem Willen nicht unterwerfen wollen.“ (K 104) Der Wille des Vaters Jesu ist in der Heiligen Schrift vollständig dokumentiert. Der von dieser Maria erwähnte Vater kann daher nur der „Vater der Lüge" sein, da sich in der Heiligen Schrift kein Hinweis auf irgendeine Notwendigkeit, den Willen der Maria zu erfüllen, findet. Desgleichen ist zu verneinen, daß die Marienverehrung einer „Verchristlichung“ des Lebens dient, denn sie fuhrt in Gegenteil zur vollständigen Marianisie-rung des Glaubens. Wenn auch der Tempel als Metapher für den Leib benutzt wird, so ist aber dennoch in erster Linie der für den Gottesdienst gedachte Bau ein Tempel Gottes, in dem gemäß Heiliger Schrift keine Götzen zur Verehrung stehen dürfen. Für christliche Gotteshäuser hat sich die Bezeichnung „Kirche“ eingebürgert. Das Wort Gotteshaus bedeutet, • sowohl daß es Gott geweiht ist, als auch daß Gott in ihm verehrt wird. Das Christentum kennt keine Göttinnen - auch keine Muttergöttin! So sollte für die Heiligtümer, die auf Anweisung, Wunsch oder Forderung der Marienerscheinungen gebaut werden, denen sie geweiht sind und worin diese Marien verehrt werden, die auch für heidnische Gottheiten benutzte Bezeichnung „Tempel“ eingeführt werden. Insbesondere, da der ihr dienende Mensch nach dem Willen der Phantome als Eigentum Marias gelten soll und die Tempel-Metapher also auch auf diese Bestrebungen der Erscheinungen angewandt werden kann, denn die Prophetin Maria Graf berichtet als marianische Botschaft: • „So muß die Seele zuerst mein werden, und ich mache sie zum Reiche Christi.“ (K. 119) Damit hat die Marienerscheinung ihr Ziel erreicht und auch im übertragenen Sinne hat sich ein Götze im Tempel Gottes eingerichtet, da die Seele damit dem Reich des Antichristen überantwortet ist. Bei ihren Wünschen nach Gotteshäusern, in denen sie verehrt werden wollen, richten sich die Erscheinungen jedoch - zur Unterstreichung ihrer vorgeblichen Vertrauenswürdigkeit - zum Teil noch nach der christlichen Terminologie, wohl aber auch, um ihren Anspruch, eine christliche Gottheit darzustellen zu unterstreichen. Daß .Maria die Verehrung für sich selbst einfordert und eben nicht für Gott ist durch ihre Worte belegt, wie bei einer Vision in Görz, Italien, 1539: „Sage dem Volk, es solle mir hier ein Haus bauen und mich um Gnade anflehen“ (H/N 129) und zur Gründung der Gnadenstätte Birkenstein bei München 1663: „Hier will ich verehrt sein und denen, die mich anrufen, meine Gnaden mitteilen.“ (H/N 161) Heiligtümer Es wird argumentiert, daß zwar der reife Glaubende auch ohne Anstoß glauben könne, die Forderungen der Erscheinungen nach Kirchen- und Kapellenbau jedoch aus folgendem Grunde erfüllt werden müßten: „Der durchschnittlich Glaubende aber bedarf der wahrnehmbaren Anstöße, um sich dem Gnadenwirken Gottes zu öffnen. Deshalb die vielen Kapellen, Kirchen, Gnadenorte, Wallfahrten in allen Jahrhunderten und auch heute. Deshalb die vielen Marienerscheinungen auf allen Kontinenten: Überall soll cs ,wahrnehmbare Anstöße' geben, damit der Glaube sich auf eine lebendige Erfahrung stützen kann.“ (H/N 37) Da aber der Glaube sich nicht auf Gott und Sein Wort, sondern auf die es verfälschende Botschaft der Erscheinungen richtet, ist hier kein Gnadenwirken Gottes sondern das Wirken des Widersachers zu verzeichnen. Maria werden schon wenige Jahrhunderte nach Christi Himmelfahrt eigene Heiligtümer zugestanden: Im Jahre 363 n. Chr. will ein reiches kinderloses Ehepaar in Rom Maria sein Vermögen vererben. Diese erscheint daraufhin nachts und wünscht die Errichtung einer Kirche an der Stelle, wo am nächsten Morgen, dem 5. August, Schnee liegen würde. Das dort errichtete Marienheiligtum wird „Liberianische Kirche“ genannt und im 5. Jahrhundert n. Chr. durch Santa Maria Maggiore ersetzt. Seitdem wird jeden 5. August das Fest „Maria Schnee“ gefeiert. (H/N 59) 970 n. Chr. ist die Marienverehrung so fest in der Lehre der Kirche eingefügt, daß eine der Erscheinungen erstmals die Errichtung einer Kirche zu ihren Ehren wünscht und zwar durch den hl. Gerhard, dem Bischof von Toul. Er baut ihr eine Wallfahrtskirche. (EI/N 66) Damit ist eine entscheidende Etappe in der Vergottung Marias erreicht, denn Tempel - oder im christlichen Sprachgebrauch: Kirchen -werden nur Gottheiten errichtet. Schon 1001 erscheint Maria wieder, und zwar - wie es Brauch einiger Naturgötter ist - in einer alten Eiche, wobei Maria mit einer dreifachen Krone von zwei Engeln gekrönt wird und anweist, eine Kapelle zu erbauen, „von der aus sie reiche Gnaden austeilen werde.“ Auch dies ist heute noch ein bekannter Wallfahrtsort. (El/N. 66) Eine begüterte Witwe in England wird in einer Vision beauftragt, eine Kapelle in Anlehnung an das Haus Mariens, dem Ort der Verkündigung, zu bauen. (H/N. 68) Eine weitere Aufforderung zum Kirchenbau geschieht an einen Einsiedler in Italien, der von Maria einen Ring erhält, welcher auch heute noch als Wunderring verehrt wird. (H/N 78) Mitte des 13. Jahrhunderts erscheint Maria einem blinden mährischen Adligen und stellte sich als „Mutter der schönen Liebe“ vor. Der Bau einer Kirche läßt ihn, wie von Maria versprochen, wieder sehend werden. (H/N 84) Im 15. Jahrhundert kündigt Maria in Italien das Ende einer Seuche an, „wenn ihr zu Ehren auf dem Monte Berico eine Kirche gebaut würde.“ (H/N. 109) Einer armen italienischen Frau erklärt Maria, „daß ihre Hütte zu einem Gnadenort werden solle... An der Erscheinungsstätte wurde tatsächlich zuerst eine Kapelle, 1575 eine große Kirche gebaut.“ (H/N 110) Anfang des 16. Jahrhunderts beauftragt Maria in Italien einen Hirten, dem Bischof Marias Wunsch nach dem Bau einer Kirche kundzugeben. Diese Kirche wird zuerst von den Augustinern, später von den Franziskanern verwaltet. (H/N119 f) Auch eine italienische Winzerin in Castelleone leistet Marias Weisung zum Kirchenbau Gehorsam. (H/N. 120) In Frankreich ist die Adressatin ein Hirtenmädchen, welches dem Vater und den Dorfoberen Marias Forderung nach einer Kirche mitteilen soll, desgleichen gibt sie einem Landwirt ihren Wunsch nach einem Heiligtum kund, (H/N. 121) während sie in Mexiko einem neugetauften Azteken ihre Willensbekundung nach dem Bau eines Gotteshauses zur Übermittlung an den Bischof ausspricht (H/N. 124) und sich als die immerwährende Jungfrau, Maria, die Muttergottes bezeichnet. (H/N. 125). In Pine, Südtirol, erscheint sie wiederum einer Hirtin und erbittet einen Kirchenbau, indem später ein Gnadenbild aufgestellt wird. (H/N. 179) Einem gelähm- ten Jungen in Indien gibt sie den Auftrag: „Geh zum Bürgermeister und bitte ihn, hier eine Kirche bauen zu lassen“, (H/N. 131) wobei nicht berichtet wird, ob es sich um einen katholischen Bürgermeister handelt. Es entsteht das indische Lourdes: Vailankami. Als ein für wahnsinnig geltender italienischer Bauer aus einem Gefängnis flieht, wird er von Maria geheilt und mit dem Bau einer Kapelle beauftragt. (H/N. 131) Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wird der Abt von Wilten bei Heiligwasser in Österreich über zwei Medien von Maria beauftragt, am Erscheinungsort eine Kirche zu erbauen (H/N. 145) und Maria wirft zwei Österreicher Brüdern vor, ihr Vater habe sein Versprechen, ihr eine Kapelle zu bauen, nicht gehalten. (H/N. 152) Auch in der Schweiz erscheint Maria mit dem Auftrag, ihr eine Kapelle zu bauen, der später ein Kirchbau folgt. (H/N 149) ln Kevelaer hört ein Mann Maria sprechen: „An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen.“ Als Gnadenbild wird die „Kopie der Trösterin der Betrüben* (Unsere Liebe Frau von Luxemburg...)“ (H/N. 156) ausgewählt. Es ist bis heute ein vielbesuchter Gnadenort, den jährlich bis zu 600.000 Pilger besuchen. In der Schweiz wird „ein strahlendes Licht auf dem Felsenhügel über Trun im Kanton Graubünden“ (H/N. 160) vom Pfarrer und Mitgliedern der Gemeinde als Aufforderung Marias angesehen, dort eine Kirche zu bauen. Ein plötzlich gelähmter deutscher Kaplan muß erst Maria eine Kapelle versprechen, bevor er sich wieder bewegen kann. (H/N. 167) Maria wünscht von einem armen belgischen Bauern den Bau einer Kapelle, nachdem sie eine wunderbare Brotvermehrung bewirkt. Weil der Pfarrer nicht an diese Marienerscheinung glaubt, wird er blind. Als er durch das Beten seiner Gemeindemitglieder vor einer Marienstatue wieder sehend wird, setzt er sich für den Bau einer Wallfahrtskirche ein. (H/N. 168f) Maria trägt einem russischen Mönch auf, „auf dem Klosterberg eine Kirche zu bauen und der Kreuzigung Jesu zu weihen“, da dort eine Stätte „unsäglicher Martyrien und Leiden sein“ würde; also nicht für Jesus soll die Kirche errichtet werden, sondern für die „Kreuzigung“! Später entsteht dort ein Lager für politische Gefangene. (H/N. 176f) Die Konfession des Mönchs bleibt unerwähnt, ist aber auch nicht relevant, da sich die orthodoxe Kirche im Hinblick auf die Marienverehrung kaum von der katholischen Kirche unterscheidet, Maria also ihre Diener sowohl unter den römisch-katholischen wie auch orthodoxen Klosterangehörigen hat. Mit einfachem Hofstaat bestehend aus Josef und zwei Engeln erscheint sie im deutschen Ort Mettenbuch kleinen Kindern und stellt sich vor: „Ich bin die Trösterin der Betrübten ... Es soll eine Kapelle, eine einfache Kapelle herkommen.“ (H/N. 229) Des weiteren gibt sie kund, sie werde in drei Jahren wiederkommen und „... dann alles zum Kapellenbau anordnen“ (H/N. 232) Ebenfalls in Deutschland, in Marmagen, verlangt Maria 1932 den „Bau einer Kapelle“ (H/N 292); desgleichen in Wigratzbad 1938: „Baut mir hier eine Kapelle“ (H/N. 310) Einem 9-jährigen französischen Mädchen erscheint Maria und „bittet um eine Kapelle, die mit vielen Heiligenstatuen ausgestattet sein soll“ (H/N. 284), also Bilderkult en gros. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zeigt sich Maria in Ungarn als .Königin der Welt1 und .Königin des Friedens1 und fordert: „Die Kirche soll mir einen Ort bereiten, wo ich mit meinen Gnaden absteigen kann...“ (H/N. 315) In Brasilien erscheint Maria Mitte des 20. Jahrhunderts einem 7-jährigen Mädchen und wünscht sich den Bau einer Kirche. (H/N. 380) Auch in Italien beauftragt sie einen Seher mit dem Kirchenbau. (H/N. 398) In Marienfried stellt sie sich 1946 mit den Worten vor: „Ich bin das Zeichen des lebendigen Gottes“, und wünscht, den Kapellenbauplatz aufzusuchen. (H/N. 342) Kurz darauf bittet sie um den Bau einer Kapelle zu Ehren der Geburt Christi (H/N 348) und ein paar Jahre später verlangt sie in Irland von einem 12-jähriges Mädchen einen Kapellenbau. (H/N. 374) 1970 vergibt sie in den USA den Auftrag für einen Kirchenbau. Dieses 'Heiligtum1 solle den Namen .Unsere Liebe Frau von den Rosen, Hilfe der Mütter1 tragen (H/N 437) 1974 erinnert sich Maria wieder an Jesus und teilt in seinem Auftrag den Wunsch nach dem Bau einer Kirche mit. (H/N. 339) In Italien wird ein junger Tischler Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts mit dem Kapellenbau beauftragt. (H/N 460) Und in Syrien bittet sie 1982 „um den Bau einer Kirche, die zu einer Pilgerstätte werden soll.“ (H/N. 494) 1987 sagt sie zwei jungen mexikanischen Mädchen, sie wünsche eine Kirche am Ort der Erscheinung. (H/N. 530) Altäre Der Altar ist für gottesdienstliche Handlungen, besonders das Opfer für Gott, bestimmt. Also sind die Handlungen auf Gott gerichtet. Wird jemand demnach zur ,JLhre der Altäre erhoben", bezeugt diese Handlung, daß der oder die Betreffende einen göttlichen Rang einnimmt. Damit es nicht auffallt, daß Maria durch die Marienaltäre in den katholischen Kirchen somit zur Göttin deklariert worden ist, heißt es auch für alle Heiligen bei deren Heiligsprechung, sie würden „zur Ehre der Altäre“ erhoben. Die Marienaltäre sind zum Teil feierlicher geschmückt als der Tisch, der heute den früheren Hochaltar ersetzt hat und vor dem der Priester die Messe liest - wenn er nicht den Marienaltar dafür benutzt. Ständig findet man Menschen vor dem Marienaltar, die vor der Statue knien und vor ihr beten. Schon früh in den Jahren des Christentums ist die Absetzung Gottes zugunsten der Muttergottheit Maria nicht zu übersehen: „Nicht selten verschwindet in der folgenden Zeit in den Apsiden der Kirchen das Christusbild. An seine Stelle tritt die Theotokos. Dies soll den Menschen zeigen, daß der Gottessohn Mensch geworden ist. Die Gottesgebärerin auf dem Thron ist das beherrschende marianische Bildmotiv bis zur Mitte des 9. Jahrhunderts“ (GFS 201). Warum ausgerechnet die Darstellung der Maria auf einem Thron den Menschen zeigen kann, daß Gott Mensch geworden ist, ist nicht einsichtig, muß daher als eine nicht überzeugende Ausrede, um Maria als Göttin zu präsentieren, gewertet werden Deshalb gebührt nun auch Maria der Hauptaltar, auf dem sie Gott ersetzt hat: • Von einer aus Elfenbein geschnitzten Muttergottesstatue wünscht Maria, „...daß sie auf den Hauptaltar der neuen Kirche gestellt und den Gläubigen zugänglich gemacht werde“ (H/N. 181) • Auch in der Immaculata Kirche, Paris, Rue de Bac, und in der unterirdischen Rundkirche in Syrakus hat Maria Gott vom Hauptaltar verdrängt. (GR. 63) • Desgleichen im französischen Pouille-Les-Cöteau, wo nach dreimaliger Marienerscheinung der Hauptaltar der Kirche Maria geweiht ist. (H/N 221) Eine bezeichnende Szene spielt die Frau aller Völker vor, die die Seherin in eine Kirche führt und ihr dort eine große Plattform zeigt: „In der Mitte das Kreuz, das tägliche Wunder (die Frau zeigt auf den Tabernakel) der Altar des Kreuzesopfers/ Dann zeigt sie auf die Epistelseite. Sie faltet die Hände zusammen und sagt ganz feierlich: ,Der Altar des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.1 • Dann zeigt die Frau zur Evangelienseite und sagt: „Der Altar der Frau, dargestellt, wie ich komme." (K. 92) Das Marien-Phantom stellt ihren zukünftigen Altar nicht nur neben den Altar Gottes, sondern auf die bedeutendere Seite, die Evangelienseite, welche die direkte Frohe Botschaft von Gott kommend symbolisiert, während der Altar Gottes auf der nach den Lesungen der Apostelbriefe benannten Seite stehen soll. Wie beim Altar, so hat sich auch bei den christlichen Festen der Bezug auf nicht-christliches Brauchtum durchgesetzt, als die Kirche die Festtage an heidnischen Feiertagen feiern läßt, denn in der Gesinnung und im Handeln der gefallenen Menschheit setzt sich stets das dem Gott und Fürsten dieser Welt dienende Heidentum durch. Marianische Andacht Die liturgische Gleichstellung der Phantom-Maria mit Jesus, unserem Herrn und Erlöser, ist ohnehin schon fast abgeschlossen: Zum einen hat die Kirche mit ihrer Einrichtung der Maiandachten, die einen ganzen Monat zu Ehren Mariens durchgetuhrt werden, eine eindrucksvolle Parallele - sozusagen in Konkurrenz - zu den Kreuzwegandachten geschaffen. Obwohl die Geheimnisse in den Rosenkranz eingeflochten werden, dient er doch mit seinen 10 Ave Maria pro Gesetz dazu, den Menschen die Verherrlichung Mariens nahezubringen, denn allein sie ist der Gegenstand der Verehrung des Rosenkranzes, der nur ihr gewidmet ist. Doch auch bei dem Kreuzweg ist eine Beteiligung Mariens über die biblische Überlieferung hinausgehend eingeflochten worden: • Schon anläßlich der IV. Station ist eine Gleichstellung Mariens mit Jesus in den Betrachtungen erreicht: 1. „Betrachte, welcher Schmerz die Herzen Jesu und Mariä durchdrangen ... 2. Deine Sünden sind die Ursuche der Schmerzen des Sohnes und der Mutter... 3. Liebevoller Jesu, durch die Schmerzen Deiner Mutter...“ (SC 258) • Und bei der XIII. Station wird zu Maria als der Mittlerin gebetet. (SC 265) Im übrigen wird beim Kreuzweg häufig der „schmerzhafte Rosenkranz“ gebetet, so daß Maria auch hierbei die zentrale Stelle einnimmt, denn der Rosenkranz ist ihr Gebet. Aber es gibt auch andere Andachten, die die Marien-Phantome eingeführt haben: In einer Gemeinde Belgiens wird Anfang des 20. Jahrhunderts die Bruderschaft von der immerwährenden Hilfe gegründet, „... und eine Litanei von der immerwährenden Hilfe, und ich wünsche, daß diese Litanei oft gebetet wird. Dies alles soll geschehen durch einen Pater, in dessen Orden mein Bild von der immerwährenden Hilfe am meisten verehrt wird, und dies sind die Redemptoristen.“ (H/N. 246) Obige Botschaft weist das Phantom 1. als hoheitsvoll Fordernde von Andachten ihr zur Ehren , sowie 2. als akzeptierende und treibende Kraft der Bilderverehrung durch einen katholischen Orden aus. Das Beten zu Maria ist somit zu einer weiteren Methode geworden, mit der die Menschen von der Verehrung des Herrn zur Verehrung einer Pseudo-Maria verfuhrt worden sind: • „Ohne Gebet, liebe Kinder, könnt ihr weder Gott noch mich fühlen...“ (H/N 484) • „Ihr sollt mit Hilfe meines Gebetes darum bitten, daß dieses alles von der Welt abgewendet werde. Ihr wißt nicht, wie groß und wie bedeutsam dieses Gebet bei Gott ist. Er wird seine Mutter erhören, weil sie eure Fürsprecherin sein will. (K. 89) Doch sie gibt ihren Gläubigen auch hoheitsvoll zur Kenntnis, daß sie sich über deren Gebete erhaben fühlt: • „Ihr könntet beten und tun, soviel ihr wollt, nie werdet ihr mir die Mühe vergelten können, die ich um euretwillen auf mich genommen habe." (K. 26 0 Hier gibt ein Marien-Phantom deutlich zu, daß es ihr um ihre eigene Ehre geht: • „Maria sagte: ,Da wo du lebst, kannst du viel Gutes tun und meine Ehre verkünden.“ (H/N 234) Da die biblische Maria stets Gott die Ehre gegeben hat, fügt auch manchmal das Marien-Phantom vorsichtshalber hinzu, daß der Mangel an Ehrfurcht vor ihrem Sohn sie betrübe, vergißt aber nicht, stets auf die ihr persönlich zustehende Verehrung hinzuweisen. Wenn die katholische Kirche zwischen erlaubter Anrufung, in deren Genuß auch Geschöpfe kommen dürfen, und der Anbetung „... die einzig und allein Gott gebührt und niemals einem Geschöpf, also auch nicht Maria“ (KEK 1, S. 172) unterscheidet, so steht sie damit im Gegensatz zur Heiligen Schrift, denn dort werden wir sowohl im Alten als auch im Neuen Testament in vielfältiger Weise unterwiesen, daß wir den Namen des Herrn und sonst niemanden anrufen dürfen und auch nur dadurch gerettet werden. (Joel 3,1; Apg 2,21) Von der katholischen Kirche wird die Anbetung Marias nicht zugegeben. Es heißt „Die Lehre der kath. Kirche orientiert sich jedoch schon seit vielen Jahrhunderten an eindeutige Aussagen wie , Maria wird uns nicht zur Anbetung vorgestellt, sie selbst betet vielmehr Christus an‘ (Epiphanius) und .Maria war der Tempel Gottes, aber nicht der Gott des Tempels* (Ambrosius)“ (GFS 240), und weiter, dieses Mißverständnis sei durch die „marianischen Rundschreiben ,Ma-rialis cultus* Papst Pauls VI. (1974) und .Redemptoris mater' Papst Pauls II. (1987) ausgeräumt worden. (GFS a.a.O.) Die Fakten widersprechen dieser Behauptung, denn Maria ist sowohl in der Verehrung durch kirchliche Feste und Attribute, als auch in kirchlichen Texten Jesus gleichgestellt oder hat Jesus ersetzt. Denn Maria wird in Gebeten und Liedern der Kirche ganz offen als Fürsprecherin und Mittlerin angerufen. Selbst wenn dies als ein Führen zum Sohn im Verlauf des Gebetes genannt wird - die Formulierung ist eindeutig anbetend: • „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, heilige Gottesmutter. Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren, du glorwürdige und gebenedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin...“ (SC 528) Nur ein Gott, eine Göttin kann erlösen - kein Mensch, und sei er noch so heilig, vermag dies! Und an ein Mitgeschöpf, das Maria ist und bleibt, richtet sich kein Mensch mit den Worten: Verschmähe nicht unser Gehet.. Aher Maria agiert nicht nur als Mittlerin zu Jesus, sie hat Jesus als Mittlerin zu Gott voll ersetzt und zwar in folgendem Lied „Gegrüßet seist du, Königin“, dessen Text der 6. Strophe weit über eine zulässige Marienverehrung hinausgeht: • „O mächtige Fürsprecherin, o Maria, bei Gott sei unsere Mittlerin! O Maria! Freut euch, ihr Cherubim, lobsingt ihr Seraphim, grüßet eure Königin! Salve ...Regina.“ (SC 549) Die Erklärung, Maria wäre nur Mittlerin und Fürsprecherin bei dem einzigen Mittler und Fürsprecher Jesus, ist eine krasse Desinformation, denn ein Lied, daß sie als „Mittlerin bei Gott“ bezeichnet, wäre in dem Falle nie von der Kirche zugelassen worden. Doch es ist noch eine Steigerung möglich: Es geht auch ganz ohne Gott! Denn „Mein Zuflucht alleine, Maria, die Reine, von Herzen ich meine zu rufen an: daß sie mich regiere, mit Gnaden mich ziere, ganz treulich mich führe auf rechtem Plan ... Recht alle dich nennen, mit Lippen bekennen, von Herzen erkennen der Menschen Heil ...“ (SC 552) Maria ist also der Menschen Heil und noch dazu ihre einzige Zuflucht! - Der Mensch braucht weder Gott noch den Erlöser Jesus; Maria genügt - für marianisch Gläubige! Noch eindeutiger ist die Anbetung in folgendem Gebet, das ebenfalls völlig ohne Hinweis auf Gott oder Jesus auskommt und allein an Maria gerichtet ist: • „O meine Herrin, o meine Mutter! Ich bringe mich ganz dir dar, und um mich dir ergeben zu bezeigen, weihe ich dir heute meine Augen, meine Ohren, meinen Mund, mein Herz, mich selbst ganz und gar. Weil ich nun dein bin, o gute Mutter, so bewahre mich, beschütze mich als dein Eigentum und Besitztum. Amen“ (SC 528) • „Meine Gebieterin und meine Mutter! Gedenke, daß ich dir gehöre. Behüte und schütze mich als dein Gut und dein Eigentum. Amen,“ (SC a.a.O.) Kann es noch irgendeinen Zweifel geben, daß Maria in der katholischen Kirche angebetet wird? Nicht Gott ist zu lieben, nein es ist Maria, denn: • „Maria zu lieben, ist allzeit mein Sinn; in Freuden und Leiden ihr Diener ich bin. Mein Herz, o Maria, brennt ewig zu dir, in Liebe und Freude, o himmlische Zier ... Gib daß ich von Herzen dich hebe und preis; gib, daß ich viel Zeichen der Liebe erweis. Von dir mich nichts scheidet, nicht Unglück noch Leid, dich lieb ich auf ewig, dich lieb ich allzeit..." (SC 544 f)) Auch das folgende Lied hat einen anbetenden Text: • „Wunderschön prächtige, hohe und mächtige, liebreich holdselige, himmlische Frau, der ich mich ewiglich weihe herzinniglich, Leib dir und Seele zu eigen vertrau! Gut, Blut und Leben will ich dir geben; alle, was immer ich hab, was ich bin, geb ich mit Freude, Maria, dir hin.“ (SC. 551) Im übrigen identifiziert sich das Marien-Phantom so stark mit Gott, daß die Grenze zwischen Anbetung und Anrufung ohnehin nicht mehr exi- stiert, denn sie empfiehlt ihren Verehrern, ihr Zeichen anzunehmen, damit dem Dreieinigen bald die Ehre wird. In diesem Zeichen fordert Maria Andachten für sich - eine Anweisung, der ihre Diener und Verehrer auch gehorsam nachkommen, wie beispielsweise Ludwig-Maria Grignion de Montfort, der in der katholischen Kirche als „außergewöhnlicher Mystiker, Prophet und Marienapostel gilt“. (H/N 172) Um ihre eigene Verehrung auch bei nicht unbedingt ausschließlich marianisch ausgerichteten Katholiken durchzubringen, behauptet sie: „Unser Herr sendet mich, um eine neue marianische Andacht zu bringen für alle männlichen und weiblichen Institute, Ordensgemeinschaften und auch für die Weltpriester.“ (H/N 331) Die Lieblingsgebete der Marien-Phantome sind selbstredend solche, die zu ihrem Lobpreis dienen, und so sollen ihre Verehrer auch besonders intensiv das „Ave Maria“, das „Ave-Maris-Stella“ /Meerstem ich dich grüße“ (H/N 221) und den Rosenkranz täglich beten. Auch daß sie zur Verehrung des Altarsakramentes und einer Andacht zum Gottesblut, nicht aber zur Verehrung Gottes aufruft, ist bezeichnend. (H/N 499) Über die glühende Verehrung ihrer Hörigen hinausgehend, entwirft Maria selbst Gebete und lehrt sie die Menschen. Folgendes ist ein Gebet, welches der Priester sprechen soll. Es zeigt deutlich die heidnische Komponente der marianischen Gebete. Denn durch die Innereien eines Menschen, selbst wenn sie vermittels Mystik in eine Metapher transformiert worden wären, kann kein Mensch den Sohn Gottes aufopfem, schon gar nicht im ,Namen aller Geschöpfe': denn unser Herr und Erlöser Jesus hat sich nach dem Willen des Vaters selbst als Opfer für unsere Sünden dargebracht, und zwar ein für allemal. Dennoch heißt es nach marianischer Gebetsweise: • „Himmlischer Vater, durch das unbefleckte Herz Mariens opfere ich Dir Deinen vielgeliebten Sohn auf und mich mit Ihm, in Ihm und durch Ihn ganz nach Seinen Meinungen und im Namen aller Geschöpfe. Amen“ (K. 109) Die selbstverfaßten „ Gebete“ der Phantome und deren unablässige Aufforderung an die Gläubigen, diese Gebete zu verrichten lassen ebenfalls keinen Zweifel an ihrer widergöttlichen Herkunft, denn sie verherrlichen allein sich selbst und nicht Gott. Maria fordert außerdem im Widerspruch zum Wort Gottes zur Engelverehrung auf: • „Sie wünscht, daß wir die Engel vertrauensvoll um ihre Hilfe und ihren Schutz anrufen“ (K 34); „Bete zum Erzengel Michael, er wird dich immer beschützen. Jeder Mensch hat seinen Schutzengel und soll zu ihm beten" (H/N 492) Die Heilige Schrift aber warnt: „Laßt euch um den Kampfpreis von niemandem bringen, der seinen eigenen Willen tut in Demut und Anbetung der Engel, der auf Dinge eingeht, die er (in Visionen) gesehen hat ..." (EB: Kol 2,18) Für Christen gilt: Nur das Gebet zum Vater durch die Vermittlung unseres Herrn Jesus ist zulässig, d.h. nur zu Jesus beten bedeutet auch, zum Vater zu beten. Überdies ist es geraten, Visionen stets zu mißtrauen! Dennoch wird nach der natürlichen Gotteserkenntnis und der sich mit der Gottesoffenbarung beschäftigenden Theologie als dritter Weg der Gotteserkenntnis die Vision genannt: „Ein dritter Weg ist schließlich denen Vorbehalten ... welche die besondere Gnade erhalten, Christus, die Gottesmutter, Engel oder Heilige zu sehen“ (KH, 2001/5, S. 8) womit die Marienerscheinungen von vornherein als gottgewollt gutgeheißen werden. Die sich Maria nennende Erscheinung präsentiert sich in Anglet 1863 mit den Worten, es sei „eine gottgewollte Bedingung, daß der Mensch um diese Gnade bitte“ - nämlich daß sie ihre Engel aussende: „Ich werde mit einer Legion Engel kommen und die Kirche retten.“ (K 34) Um sich als Königin der Engel verehren zu lassen erscheint sie einem Priester, der die Gemeinschaft der Wienerinnen Mariens' gegründet hat und zeigt ihm in einer Vision, wie ihre Engel angeblich die „Teufel und Dämonen besiegen“ (H/N 216): „Zugleich aber offenbarte sich ihm Maria als die Königin der Engel und wünschte, man möge sie bitten, daß sie die Engel zu unserem Schutz aussende, ..." (K 34) und weist ihn außerdem an, folgendes von ihr formulierte Gebet überall zu verbreiten: • „Hehre Königin des Himmels, höchste Herrin der Engel, die du von Anbeginn von Gott die Macht und die Sendung erhalten hast, den Kopf des Satans zu zertreten, wir bitten dich demütig, sende deine heiligen Legionen, damit sie unter deinem Befehl und durch deine Macht die höllischen Geister verfolgen, überall bekämpfen, ihre Verwegenheit zuschanden machen und sie in den Abgrund zurückstoßen. Wer ist wie Gott ? O gute und treue Mutter, du wirst immer unsere Liebe und Hoffnung bleiben. Amen“ (K. 34f) Daß dieses „Gebet von Papst Pius X. im Jahre 1908 mit einem Ablaß versehen worden den Schlußteil des Exorzismus gegen die satanischen Mächte bildet“, (K.35) muß als ein übler Scherz der Hölle angesehen werden. Die Maria-Graf-Erscheinung gibt sich ebenfalls als Königin der Engel aus, und ruft: „Die Engel habe ich zum Kampfe aufgerufen, zum Kampf und zum Schutz für jene, die den Willen meines Unbefleckten Herzens treu erfüllen.“ (K 121) Also nicht der Wille des Vaters soll erfüllt werden! Gottes Wille ist der Maria unwichtig. Die Heilige Schrift sagt dagegen eindeutig, wer die Macht im Himmel hat: „ ... kraft der Auferstehung Jesu Christi, der zur Rechten Gottes ist, nachdem er (den Tod verschlungen, damit wir Erben des ewigen Lebens würden, und) aufgefahren ist in den Himmel und Engel und Mächte und Gewalten ihm unterworfen wurden“ (KB: I. Petr 3, 21-22) und daß „Michael und seine Engel stritten...“, (LB: Offb 12,7) keineswegs jedoch Maria. Maria ist weder Königin über die Engel noch wird sie mit den Engeln kommen, sondern unser Herr Jesus wird dies sein: „Denn der Menschensohn wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters zusammen mit seinen Engeln und dann .einem jeden vergelten nach seinem Tun' (Ps.62,13) “. (KB: Matth. 16,27). Trotz des Präzedenzfalles im Paradies, wo der erfolgreiche Versuch der Schlange, das Wort Gottes zu verfälschen, die Menschheit ins Unglück gestürzt hat, wird dieses Verfahren mit Erfolg weiter praktiziert. Es ist insbesondere der „Frau aller Völker“ sehr wichtig, daß mit den Worten, die sie vorschreibt, gebetet wird. In diesen Kontext fallt auch folgendes Gebet, das die Frau aller Völker verfaßt hat und von allen Menschen in der Kirche gebetet haben will: • „Betet Völker, damit euer Opfer wohlgefällig sei vor dem Herrn. Betet Völker, damit der wahre Heilige Geist kommen möge. Betet Völker, damit die Frau aller Völker eure Fürsprecherin sein möge.“ (K 83) Also wird tatsächlich hier nicht mehr zu Gott gebetet, nicht mehr Jesus schenkt den Frieden, wie er uns versprochen hat, nein: es ist Maria ! Sie läßt nunmehr ohne Umschweife wissen, daß sie es ist, die will, daß zu ihr gebetet wird: • „...ihr aber sollt mein Gebet, das ich der Welt gegeben habe, verrichten. Ihr sollt jeden Tag und jeden Augenblick an das Gebet denken, das die Frau aller Völker in dieser Zeit dieser Welt gegeben hat.“ (K 88) • „Arbeitet unter anderem mit meinem Gebet!“ (K 88) Folgendes Gebet wird von einem anderen Marien-Phantom einer 10jährigen Seherin 1954 diktiert: „Gott allein als Ziel, Jesus als Modell, Maria zur Führerin. Der Engel zum Schutz. Ich immer im Opfer.“ (H/N 359) Das Ziel ist der Wille des Vaters und so könnte der erste Satzteil akzeptiert werden, wenn nicht schon in der zweiten Zeile Jesus abgewertet würde, denn unser Herr ist kein Modell - allenfalls hätte er als das Ideal für uns bezeichnet werden können: Er allein ist der Führer, der Weg zum Vater. Aber diese Funktion will Maria für sich in Anspruch nehmen, und daher erfindet sie diese Jesu Person abwertende Bezeichnung. Und daß Gott die Menschen nicht als Opfer ansieht, daß er kein Moloch ist, der mit menschlichen Opfern vollgestopft werden muß wie die heidnischen Götzen, davon gibt die heilige Schrift in so vielfältiger Fonn kund, daß die Stellen hier nicht aufgeführt werden können. Jesus hat uns gelehrt, daß Gott unser Vater ist, und ein Vater will das Beste für seine Kinder, nicht aber nur Opfer; das stellvertretende Opfer Jesu hat allem Opfern ein Ende gesetzt. In einem anderen Gebet benutzt das Phantom wiederum Jesus, um ihr „unbeflecktes Herz“ in den Mittelpunkt zu stellen: • „Opfert euch für die Sünder und sagt oft, besonders wenn ihr Opfer bringt: ,0 Jesus, das tue ich aus Liebe zu Dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für die Beleidigungen, die dem Unbefleckten Herzen Mariä zugefügt werden.1 “ (RE 49) Das Immaculata-Dogma spricht Maria im folgenden Gebet an, welches auf dem Saum des Kleides einer Marienerscheinung zu sehen ist: • „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen.“ (H/N 349) Ähnlich geht die Erscheinung vor, um ihren Tod dem Jesu anzugleichen, als sie 1938 eine Bochumerin folgendes Gebet lehrt: • „Um deines freiwilligen Todes, o Maria, schenke mir einen seligen Tod!“ (H/N 305) Eines der von dem Marienfried-Phantom verfaßten Gebete lautet: • „Wirke als Mutter der Gnaden. Wirke als Dreimal wunderbare Mutter dreimal wunderbare Gnaden... du Weg zum Frieden... du vertrauenswürdige Mutter... Rettung der Christenheit... Du große - du getreue - du aller Gnaden Vermittlerin!“ (H/N 343) Die Affinität dieser Beschwörungsformel zu den im Volksaberglauben herumgeistemden Zaubersprüchen, ist nicht zu überhören! Ein weiteres Marienfried-Gebet hat ein Pfarrer mitstenographiert. Es wird als „Preisgebet an die Heiligste Dreifaltigkeit“ bezeichnet und von Maria umgebenden, „... unzähligen Scharen großer und mächtiger Engel, soweit das Auge reichte,“ (K 105) als das „neue Lied“ ausgegeben; wohl in Anspielung auf das neue Lied in Psalm 33,3 oder in Offb. 5,9, hat aber - sehr geschickt verpackt - die Verherrlichung Mariens zum Gegenstand, denn nach den Lobpreisungen von den drei Personen der Trinität folgen jeweils die Verse: • „... durch Deine sonnengehüllte Tochter, unsere wunderbare Mutter! • ... durch Deine makellose Gebärerin, unsere wunderbare Mutter“ • ... durch deine stemengekrönte Braut, unsere wunderbare Mutter.“ (H/N 345/346) was folgendermaßen umschrieben wird: „Es scheint, als sei dieser Hymnus ein Lobpreis des Sieges der Königin des Himmels über Satan, ein Loblied der Erlösten an den Ewigen Gott ...“ (K 105) Dies ist lediglich eine Bestätigung dessen, was die katholische Kirche schon seit vielen Jahrhunderten praktiziert: Das Beten zu Maria als allmächtiger Göttin und Mutter ist zur Glaubensgrundlage geworden, wie in jener alten „Anrufung bei Versuchungen“ , genannt „O Domina mea“: • „O meine Herrin, o meine Mutter! Erinnere dich, daß ich dein bin. Bewahre mich, beschütze mich als dein Gut und Eigenthum!“ (MBK Anh. S. 192) Vielleicht noch bedeutender als die Lauretanische Litanei ist in der rö-misch-kastholischen Kirche die Rosenkranz-Andacht als Verehrung Mariens eingeflihrt. Der Rosenkranz In seiner heutigen Fassung ist der Rosenkranz im 12. Jahrhundert vom hl. Dominicus, dem Gründer des Dominikaner-Ordens, als Gebet geformt worden und zwar aufgrund einer Marienerscheinung, die ihm sagt: „Führe den Rosenkranz ein, und er wird das Mittel gegen viele Uebel sein.“ (MBK Anh. 146) Auch dieser Marienverehrer besaß das Merkmal der marianischen Diener, er war siech; seine Krankheit war das Fieber. Eine überzeugte Marienverehrerin beschreibt diesen Brauch treffend folgendermaßen: „Wir beten den Rosenkranz. Ein eigenartiges Tun. Es wird so schnell gebetet, daß keine Zeit bleibt, in die Worte hineinzuspüren, sie mit Persönlichem auszufüllen. Es ist eher so, als würde mit diesen Worten ein Strom erzeugt, in den man wie ein Schiffchen die eigene Seele setzt.“ (GK 23) Die Wirkung des Rosenkranzes ist dementsprechend tranceähnlich und macht den menschlichen Geist ebenso empfänglich für übersinnliche Beeinflussungen wie das ständige Wiederholen der Mantras. Nicht ohne Grund ist deshalb der Rosenkranz das Lieblingsgebet der Marien-Phantome und die Erscheinungen treten stets dort auf, wo dieses Gebet ein Bestandteil religiöser Praxis ist. Eine Marienverehrerin spricht hinsichtlich des Rosenkranzes den Wunsch aus: „Vielleicht wird er einmal eine Kette sein, an der Maria an einem Ende ziehen kann, wenn ich gelernt habe, am anderen Ende festzuhalten.“ (GK 178) Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird ein solches Gebetsverhalten Marienerscheinungen anziehen , wenn diese Kette, die Franz Werfel poetisch als eine „himmlische Handarbeit ... aus den fünfzig Ave-Marias der Perlenschnur emsig gewirkt“ (GK 178 f) beschreibt, nicht rechtzeitig gelöst wird. Der Rosenkranz wird als eine Waffe, die entscheidende Waffe, bezeichnet (K 31), die von Maria empfohlen ist. (K 45) In der Formulierung einer Maria: „Der allmächtige Dollar ist euer Gott... Nicht Kanonen und Kugeln, der Rosenkranz sei eure Waffe“ (H/N 373) erweist sich wieder ein- mal die teuflische Schlauheit, die gekonnt Wahres mit Lüge verbrämt, denn wenn uns die Heilige Schrift auffordert, „die Waffen des Lichts“ (Röm. 13,12) anzulegen, so ist damit nicht der Rosenkranz, sondern die „Waffenrüstung Gottes“ (Eph. 6,11-18) gemeint, das Gebet im Herrn, welches besteht aus • der Wahrheit der Heiligen Schrift, • der Gerechtigkeit Jesu, • der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens, • dem Schild des Glaubens an den Namen Jesu, durch den wir gerettet werden, • dem Helm des Heiles, das unser Erlöser Jesus für uns erwirkt hat, • und dem Schwert des Geistes, also das Wort Gottes! Der von den Marienerscheinungen propagierte Rosenkranz - ob als einfacher von 5 Gesetzen oder als Psalter von 15 Gesetzen gebetet - ist somit eine Waffe Satans, die effektvoll eingesetzt wird, um die Gläubigen zum Götzendienst zu verführen. Wenn also ein Medium berichtet: „Der brennendste Wunsch der Gottesmutter ist es, daß wir ihr durch das tägliche Rosenkranzgebet helfen, Seelen zu retten“, (H/N 266) so werden gewiß keine „Seelen“ gerettet werden, die eigene aber in große Gefahr geraten, für immer verloren zu gehen. Und wenn Maria daher „... das Rosenkränzgebet als wichtige und wirksame Waffe gegen die Feinde des wahren Glaubens“ bezeichnet, (H/N 79) so ist mit dem wahren Glauben nicht der christliche gemeint, sondern der heidnische an eine allmächtige Muttergöttin, die den Namen „Maria“ trägt. Ein Marien-Phantom weist deshalb einige Seherkinder an: „Immer wenn ihr etwas gesehen habt, sollt ihr am selben Tag noch zwei oder drei Rosenkränze beten.“ (H/N 233) Die Marien vergessen selten, auf die Notwendigkeit des Rosenkranzgebetes hinzuweisen: Als „schöne, dunkelhäutige Inderin“ segnet eine Maria Rosenkränze und Wasser (H/N 478) und wird als auffallend freundlich beschrieben - wohl, weil sie zumeist als weinende oder drohende Madonna erscheint. Manchmal beklagt eine Maria auch: „Zuwenig wird der Rosenkranz gebetet.“ (H/N 493) Eine Rosenkranzbruderschaft macht diesen angeblichen Mangel jedoch wieder wett. (H/N 240) Einige Seher entwickeln geradezu eine Poesie der Rosenkranzschau, beispielsweise bei folgender Vision: „Nach der heiligen Kommunion sah ich die liebe Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Arm. Beide hatten eine herrliche Krone auf dem Haupt. Rings um die Gottesmutter und das Kind war ein unbeschreiblich schöner, großer Kranz von weißen Rosen im grünen Laub. Zu ihren Füßen hing ein großes Kreuz nieder. Dreimal verschwand diese Erscheinung und dreimal kehrte sie wieder. Beim drittenmal sah ich den heiligen Vater Franziskus und einen Ordenspriester vor mir stehen. Der liebe Heilige hatte einen großen Rosenkranz in der Hand, dessen Perlen ganz blutigrot waren. An dem großen Kreuz war eine Glaskapsel befestigt. Diese zeigte er mir mit den Worten: Hier in dieser Kapsel sieht man das neue Heilmittel für die Welt!“ Ich bat ihn, mich hineinschauen zu lassen. Beim Einblick in die Kapsel war es mir, als zerfließe meine ganze Seele ob des Geschauten. Einen Rosenkranz sah ich. Von jeder Perle gingen Strahlen aus. Dann schaute ich in der Feme Prozessionen, alle Menschen hielten in den Händen den Rosenkranz.“ (H/N 270) Bemerkenswert an dieser Vision ist - abgesehen von der üblichen Weise, in der die Größe Mariens durch die Hilflosigkeit des als Kleinkind dargestellten Jesus suggeriert wird - daß ein Statist, der hl. Franziskus, die Bedeutung des Rosenkranzes durch eine Art magischer Handlung unterstreicht. Auch die Menschenmenge mit den Rosenkränzen ist bedeutsam und deutet auf die Art und Weise hin, wie die Verführung der Massen zur Esoterik neigender Menschen bewerkstelligt werden soll. Denn sowohl eine Muttergöttin wie auch das an Mantras erinnernde Ge-murmele des Rosenkranzgebetes ist mehreren Weltanschauungen nicht fremd. Auch die Schönheit des Bildes, das visionär dargestellt wird, ist unbestreitbar attraktiv. Selbst in das Endzeit-Szenarium baut eine Maria den Rosenkranz ein: „Feuer wird vom Himmel fallen, und durch diese Strafe werden viele Menschen umkommen, auch Priester und Gläubige werden sterben. Die als Lebende zurückgelassen werden, werden jene beneiden, die tot sind. Dann wird der Rosenkranz die einzige Waffe bleiben und das Zeichen des Sohnes. Deswegen betet Tag und Nacht den Rosenkranz, betet für Bischöfe und Priester! Der Teufel gewinnt Einfluß bis in das Innerste der Kirche...“ (H/N 453) Daß der Rosenkranz nicht das Zeichen Jesu sein kann, ist aus der Heiligen Schrift zu entnehmen, die eine solche Gebetsart nicht kennt. Aber daß die Marienerscheinungen so aufdringlich das Beten des Rosenkranzes verlangen beziehungsweise • Rosenkranz und Lauretanische Litanei (H/N 355) • oder Rosenkranz und eine Andacht zum Herzen Mariens (mehrfach erwähnt) könnte darin begründet liegen, daß diese Gebetsart einen psychischen Ausnahmezustand bewirkt. Eingelullt von der Monotonie des Rosenkranzes hat der Teufel leichtes Spiel mit den Gläubigen. Denn der Rosenkranz wirkt zersetzend auf die Fähigkeit, sich im Sinne Jesu an den Vater zu wenden und auf die leise Stimme des Heiligen Geistes zu hören. Des öfteren verbindet ein Marien-Phantom den Hinweis auf das Rosenkranzgebet mit einerVision von Strafgerichten. (H/N 239) Auch folgende Aufforderung klingt eindeutig drohend, wenn ein Medium diese Botschaft übermittelt: • „Nur das Rosenkranzgebet, das Opfer und die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens kann die Züchtigung des Himmels noch aufhalten.“ (H/N 266) oder • „Gott hat mich unter euch gesandt, damit ich euch helfe. Wenn ihr das wollt, nehmt den Rosenkranz. Schon allein der Rosenkranz kann in der Welt und in eurem Leben Wunder wirken.“ (H/N 486) Im folgenden Teil eines marianischen Zusatzes zum Rosenkranz kommt der Name „Maria“ gar nicht vor: Maria trägt den Menschen in Fatima auf: • „Wenn ihr den Rosenkranz betet, dann sagt nach jedem Gesetz: O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.“ (GK 165) Aber das Gebet, das ohnehin dem Kriterium „sola scriptura“ nicht gerecht wird, vertritt offensichtlich eine christliche Irrlehre, die auch dem Grundsatz „tota scriptura“ entgegensteht, nämlich die Allversöhnungslehre, die eine ewige Verdammnis für Sünder ablehnt und nur Bibelstellen anerkennt, in welche die Möglichkeit einer Versöhnung selbst Satans mit Gott hineingelesen werden kann! Die Bitte „Führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meistern bedürfen“ bedeutet, daß Jesus darum gebeten wird, nicht als Weltenrichter zu erscheinen, wie in der Offenbarung angegeben ist, sondern auch die unbußfertigen Sünder an Tag des Gerichtes aufzunehmen. Daß dies eine legitime Bitte wäre, ist keineswegs aus der Heiligen Schrift zu entnehmen, die eine Trennung der Verstorbenen in Gerechte und Ungerechte lehrt. Auch hier mißachtet also das Fatima-Phantom die Aussagen der Heiligen Schrift. 1872 hört ein in satanistische Kreise geratener Rechtsgelehrter eine geheimnisvolle Stimme: • „Wenn du gerettet werden willst, so tue etwas für die Verbreitung des Rosenkranzes!“ (H/N 221) Er begründet daraufhin durch den Bau einer Kirche einen bedeutenden Wallfahrtsort, an dem ein Gnadenbild von Maria verehrt wird. Da die Bilderverehrung gegen Gottes Gebot verstößt und der Rosenkranz zur größeren Ehre der Maria gebetet wird, sie also zur Nebengöttin macht, muß davon ausgegangen werden, daß ihn die „geheimnisvolle Stimme“ mit ihrem Rat nur noch tiefer in die Gesellschaft, die er zu verlassen vermeint, hineingebracht hat, da er ihr mit Rosenkranz und Marienverehrung wesentlich besser dienen könne, als in einem offensichtlich satanistischen Zirkel. Aber diese Begebenheit kennzeichnet die Haltung der Marien zum Rosenkranz. Der beliebte Rosenkranz, von der Kirche zu Ehren Mariens eingeführt, bedeutet für das Phantom ein wichtiges Medium, das es in mehrfacher Weise zur Geltung bringt - eben weil darin nicht Gott sondern Maria verherrlicht wird: • Amsterdam: „Sie zeigte den Rosenkranz und sprach: ,Dem ist es zu verdanken, durchhalten! - Das Gebet muß verbreitet werden.* “ (K. 54) „Plötzlich schaue ich die Frau wieder mit dem Rosenkranz, und sie sagt: .Weiter beten, - die ganze Welt!* “ (K. 58) „Sie sollen doch wieder zusammen knien und den Rosenkranz beten. (K. 65f) • Lourdes: „ln den Händen hielt sie deshalb die entscheidende Waffe, den Rosenkranz ... Kommt herbei und betet den Rosenkranz, kommt in Prozessionen ...“ (K. 31) • Beauraing: „In den Händen hielt sie den Rosenkranz, vor der Brust zeigte sie ihr strahlendes Mutterherz.“ (K. 48) • Fatima: „Sie kam in schneeweißer Gestalt, dem Sinnbild der Reinheit. In den Händen hielt sie den Rosenkranz ... Schließlich bat Maria, für den Frieden der Welt täglich den Rosenkranz zu beten.“ (K. 40) „Ich bin die Rosenkranzkönigin und bin gekommen, um die Gläubigen zu ermahnen, Gott, der durch die Sünde so sehr beleidigt wird, nicht mehr zu betrüben, den heiligen Rosenkranz zu beten, sich zu bessern und Buße zu tun für die Sünden.“ ( K. 43) Auch eine Jesus-Erscheinung wirbt für den Rosenkranz: • „Wenn das Rosenkranzgebet und die Aufopferung des kostbaren Blutes dem Vater nicht so angenehm wären, würde jetzt schon auf der Erde namenloses Elend herrschen“. (H/N'224 f) Im übrigen ist eines der Marien-Phantome nicht mit der üblichen Fassung des „Ave Maria“-Gebetes zufrieden, denn einem ihrer Verehrer sagte sie, als er gerade die Formel „... die Frucht deines Leibes, Jesus“ betete, ihn unterbrechend: „Von jetzt an wirst du sagen: die Frucht deines Herzens, Jesus.“ (H/N 520) Logisch betrachtet, muß man der Erscheinung zugestehen, daß dies eine legitime Forderung ist, denn • da sie nicht die biblische Maria ist, sondern ein Trugbild, der Rosenkranz aber von einem dieser Phantome eingeführt wurde, • ist Jesus auch nicht die Frucht ihres Leibes, sondern die ihres Herzens, denn wenn sie nicht die biblische Maria ist, dann ist sie auch nicht die leibliche Mutter Jesu gewesen; • Wünsche aber kommen aus dem Herzen - so auch ihr Wunsch, Jesus als ihren Sohn auszugeben. Aus katholischer Sicht ist das Rosenkranzgebet „nicht als Selbstzweck verstanden, sondern als Gebets- und Betrachtungsschule in Richtung Heilstat und Erlösung Jesu Christi - dem Heilsplan des himmlischen Vaters folgend. • Der .freudenreiche* Rosenkranz meditiert die Inkarnation, • der .schmerzhafte* die Passion • und der ,glorreiche* die Auferstehung und Vollendung des Erlösers und aller, die sich von ihm befreien und heimführen lassen wollen.“ (H/N41) Mag auch die Intention ursprünglich die oben angegebene gewesen sein, die kirchliche Praxis hat den Rosenkranz zu einem mechanischen Gebet ohne Gehalt werden lassen. Neben diesen drei „klassischen“ Rosenkränzen, haben die Marien weitere Rosenkranzgebete entworfen, die ausschließlich auf Maria und ihre angebliche Heilsfunktion zugeschnitten sind. 1. Der Immaculata-Rosenkranz oder Gnadenreiche Rosenkranz, (K. 97) wird von der Erscheinung in Marienfried 1946 für die Rettung der Seelen als neuentworfener Rosenkranz eingeführt. Er wird 1966 von der Kirche approbiert. (H/N 347) Bei diesem Rosenkranz werden an Stelle der bekannten Rosenkranzgeheimnisse folgende Anrufungen gebetet: (K 97) • „Durch deine Unbefleckte Empfängnis, rette uns! • Durch deine Unbefleckte Empfängnis, schütze uns! • Durch deine Unbefleckte Empfängnis, leite uns! • Durch deine Unbefleckte Empfängnis, heilige uns! • Durch deine Unbefleckte Empfängnis, regiere uns!“ „Betet den Immaculata-Rosenkranz, den gnadenreichen Rosenkranz, wie ich ihn dir gezeigt habe“ (K 103), fordert die Maria ihr Medium auf. Also nicht mehr Jesus, sondern Maria ist Retterin, Schützende, Leitende, Heiligende, Regierende! Vor allem der Befehl der Marienfried-Erscheinung (um ein deutsches Phantom zu zitieren), den von ihr entworfenen „Immaculata-Rosenkranz“ oder auch „Gnadenreichen Rosenkranz“ - sie benutzt beide Bezeichnungen - zu beten, wobei an die Stelle der bekannten Rosenkranzgeheimnisse marienzentrierte Anrufungen als „Unbefleckte Empfängnis“ treten, ist entlarvend. Nunmehr wird unverschleiert allein zum Marien-Phantom und nicht mehr zu Jesus gebetet, denn auch nach jedem Rosenkranz solle man die Anrufungen beten: • „Du große, du getreue, du aller Gnaden Vermittlerin“ (K 105) Auch ein sogenannter „Hymnus an die Heiligste Dreifaltigkeit“ (K 106) schließt jeweils mit der Anrufung • „Du große Gnadenvermittlerin! - Bitte für uns! • ,Du getreue Gnaden Vermittlerin! - Bitte für uns! • ,Du aller Gnaden Vermittlerin! - Bitte für uns“ Hier ist die Usurpation der Hoheit Jesu durch Maria unübersehbar. Die zweite Person der Heiligen Dreifaltigkeit, unser Herr und Erlöser Jesus, ist seiner Persönlichkeit beraubt, die der Maria übergestülpt worden ist. 2. Der Marianische Rosenkranz Der französische Dominikaner Alanus de Rupe schreibt im 15. Jahrhundert nach verschiedentlichen Aufforderungen von Marienerscheinungen, „eifrig den Rosenkranz zu beten ... seinen „Psalter Mariens“ (H/N 114) und gründet die Rosenkranzbruderschaft. (H/N 115) Deutsche Marienpsalter gehören „zum Pflichtgebet marianischer Bruderschaften. Der Alanuspsalter umfaßte 15 Vaterunser, 150 Ave Maria und 150 Klauseln (= Betrachtungen).“ (H/N 115) Die von ihm aufgeschriebenen „15 Verheißungen der Rosenkranzkönigin“ (H/N S. 115) sind kirchlich offiziell nicht anerkannt, gehören aber zum Kult um Maria und enthalten unter anderem folgende Versprechungen Marias: • „Wer meinen Rosenkranz beharrlich betet, erlangt eine besondere Gnade. • Ich verspreche allen, die andächtig meinen ,Psalter1 beten, meinen besonderen Schutz und großen Hulderweis. • Der Rosenkranz ist ein mächtiger Schild gegen den bösen Feind; er vernichtet das Laster, verhindert die Sünde und rottet die Irrlehre aus ... Viele Seelen werden durch den Rosenkranz gerettet. • Die Seele, die vertrauensvoll durch meinen Rosenkranz die Zuflucht zu mir nimmt, geht nicht verloren ... werden vom Unglück nicht niedergebeugt ...sie werden des ewigen Lebens teilhaftig werden. • Sehr bald werde ich die Seelen aus dem Fegefeuer befreien, die in ihrem Leben meinen Rosenkranz geliebt haben. • Die treuen Kinder meines Rosenkranzes werden sich im Himmel großer Herrlichkeit erfreuen. • Alles, womm man mich durch den heiligen Rosenkranz bittet, wird man erhalten. • Wer meinen Rosenkranz verbreitet, wird in all seinen Nöten meine Hilfe erfahren. • Die Andacht zu meinem heiligen Rosenkranz ist ein besonderes Merkmal der Auserwählung.“ (H/N 115/116) Ferner sagt sie, daß sie von ihrem göttlichen Sohne die Gnade erlangt habe, „daß alle, die in der Bruderschaft vom heiligen Rosenkranz sind,“ alle Himmelsbewohner zu Fürbittem haben und daß alle, die ihren Rosenkranz beten, „meine geliebten Kinder und Brüder Jesu Christi, meines eingeborenen Sohnes“ seien. (H/N 116) Letztere Redewendung gibt wiederum einen interessanten Einblick in die Denkungsart der Marien, denn • daß Jesus Gottes eingeborener Sohn ist steht in der Heiligen Schrift, • daß aber Maria auch einen eingeborenen Sohn hat ist nirgendwo verzeichnet, erhebt sie aber ebenfalls an Gottes Seite. Die Lüge so zu servieren, daß sie Anklänge an die Wahrheit erkennen läßt, ist eine sehr erfolgreiche Taktik des Widersachers und wird von den Marien- und Jesus-Phantomen zur Regel erhoben. 3. Der Eucharistische Rosenkranz Einen französischen Pater lehrt Maria ebenfalls einen Rosenkranz, bei dem als Zusatz zu beten ist: • „O Jesus, wahrhaftig gegenwärtig im heiligsten Altarsakrament, ich bete dich an mit Maria und mit meinen Brüdern! Ich liebe dich, ich vereinige mich mit dir!“ (H/N 435) Hier ist Maria tatsächlich nur als Mitbetende genannt, aber nicht die biblische Lehre des von Jesus eingesetzten Gedächtnismahles wird vertreten, sondern eine andere, in der sich ein Mensch mit Jesus vereinigen will. Später wird noch folgende Botschaft von Maria verkündet: • „Durch den hl. Rosenkranz, durch Buße und Barmherzigkeit werdet ihr den Krieg vermeiden.“ (H/N a.a.O.) Davon ist in der Heiligen Schrift nichts überliefert. Buße und Barmherzigkeit sind zwar gottgefällig, verhindern aber keine Kriege, wenn sie das nicht-christliche Gebet des Rosenkranzes einschließen. 4. Der Tränenrosenkranz ist für die Bekehrung der Sünder gedacht und wird von Maria gelehrt, indem sie die Medaille „Unsere Liebe Frau von den Tränen“ vorweist. Die Seherin, eine Ordensschwester in Brasilien, ist durch eine Christuserscheinung schon im Vorjahr darauf vorbereitet worden , wo diese ihr sagt: „Worum die Menschen mich um der Tränen meiner Mutter willen bitten, werde ich ihnen gewähren.“ (H/N 284) Dieser Tränenrosenkranz ist ein einziges Loblied auf die Leiden Mariens und kann in der einschlägigen Literatur insgesamt zur Kenntnis genommen werden. Hier nur einige Kostproben: • „Gekreuzigter Jesus! Zu deinen Füßen niedergeworfen, opfern wir dir auf die Tränen jener, die dich ... auf deinem so leidensvollen Kreuzweg begleitet hat. Gib ... daß wir die Lehren beherzigen, die uns die Tränen deiner heiligsten Mutter geben, damit wir deinen heiligen Willen auf Erden so erfüllen... Vorbeter: O Jesus, schau auf die Tränen jener, die dich auf Erden am meisten geliebt. Alle: Und dich am innigsten liebt im Himmel...“ Auch hier also: Jesus wird zwar erwähnt, aber nur, damit der Lobpreis der Maria gesungen werden kann. Im weiteren Verlauf werden erwähnt • das mit sieben Schwertern durchbohrte Herz • die Flucht nach Ägypten • Jesu Leiden, Sterben und Kreuzabnahme aber „Um der Tränen deiner heiligsten Mutter willen.“ Das Schlußgebet spricht ein Vorbeter: • „0 Maria, Mutter der Liebe, der Schmerzen und der Barmherzigkeit! Wir bitten dich, vereinige deine Bitten mit den unsrigen, damit Jesus, dein göttlicher Sohn, an den wir uns wenden, im Namen deiner mütterlichen Tränen unser Flehen erhöre und uns mit den Gnaden, die wir erbitten, die Krone des ewigen Lebens gewähren möge.“(H/N 285) Abgesehen von der Benutzung der Bibel als Werbematerial für Marias Gnadenvermittlung ist der Gedanke absurd, das ewige Leben für jeden Menschen hänge von den Tränen eines anderen, wenn auch göttliche Ehren genießenden Geschöpfes ab. Denn die „Krone des ewigen Lebens“ erhält nur derjenige, der den Willen des Vaters tut, wie uns unser Herr und Erlöser Jesus eindeutig gelehrt hat. 5. Der Wundenrosenkranz ist eine Variante des vorher erwähnten Rosenkranzes. Eine Seherin in Heroldsbach hat während dieses Rosenkranzes eine Vision des gekreuzigten Heilandes, der sich am Kreuze hängend über die kirchliche Obrigkeit beklagt, weil diese nicht an die dortigen (Marien-) Erscheinungen glauben würde und droht: "Sie werden erst glauben, wenn ich sie dahinraffe und werden es erst im Himmel erkennen, wenn sie zu mir kommen. Ich kann die strafende Gerechtigkeit nicht länger zurückhalten.“ (H/N 371). Jesus ist für unsere Sünden gestorben und hat uns dadurch erlöst, aber als erster der Auferstandenen ist er für uns der Garant des ewigen Lebens geworden. Der Kult um das Kreuz ist so erdrückend, daß die Sicht auf die Auferstehung Jesu verstellt wird, aber um so mehr zur Verehrung Mariens beiträgt, die desto strahlender als Königin - wenn auch manchmal Mitleid erregend in ihrem Weinen - erscheinen kann, da bei ihr die Auferstehung im Assumpta-Mythos hervorgehoben wird. 6. Der Kleine Rosenkranz ist von Maria in Bad Lippspringe 1933 durch die Botschaft an eine Vin-zentinerin eingeführt worden: Dabei ist 50mal zu beten: • „O Maria, du Zuflucht der Sünder, bitte um Gnade für uns und die ganze Welt!“ (H/N 292) Auch dieses Gebet wird ein Jahr später approbiert. Hier ist wieder die Verehrung für Maria offenkundig als vorrangig deklariert und deutet auf ihre Funktion als Weltherrscherin hin. Aber das Rosenkranzgebet vermag noch viel mehr: Neben dem Erregen eines tranceähnlichen Zustandes kann es den Erscheinungen als Hintergrund für die Darbietung einer ihrer technischen Spielereien dienen, was einer Frau während einer Rosenkranzandacht in New York zu einer kleinen Sensation verhilft. Denn sie „hatte eben die Statue der Hl. Jungfrau geknipst, und auf dem Polaroidfoto erschien die Silhouette von Jesus.“ (H/N 442 f). Daß ein Jesus-Phantom tatsächlich an dieser Stelle erschienen sei, bestätigt später das Medium, da „Jesus an dieser Stelle stand und gewartet hatte, bis der Rosenkranz beendet war, ehe Er kam, alle Sakramentalien zu segnen und Seine Botschaft des Abends zu geben.“ (H/N 443) „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach eigenen Gelüsten sich Lehrer zusammensuchen, weil sie nach Ohrenkitzel verlangen. Von der Wahrheit werden sie das Ohr abwenden und den Fabeleien sich zuwenden.“ (KB: 2. Tim. 4,3-4) Herzmystik Das von den Phantomen bei ihrer Vorstellung oder Botschaftsübermittlung allzu übertriebene Wiederholen des „Heiligsten Herzen“ oder der Selbstbezeichnung „die Unbefleckte“ wirkt nicht überzeugend christlich, sondern im Gegenteil das Christentum verhöhnend. Der Kult um die Herz-Mystik, der von den Phantomen betrieben und von der Kirche dankbar aufgegriffen wird, ist nicht geeignet, der Verehrung Gottes zu dienen, sondern statt dessen alle Menschen, die der gesunden Lehre der Heiligen Schrift zugeneigt sind, im höchsten Grade abzustoßen. Dieser Kult ist nicht so sehr ein mystischer als ein aufdringlicher Organ-Fetischismus, der eindeutig auf heidnischen Ritualen basiert, und die Art, in der die Phantome das Herz als Metapher des Sitzes von Liebe, Freude und Leid pervertieren, verspottet nicht nur die Menschen, die dies abergläubisch in sich aufnehmen und verehrend praktizieren, sondern ist gleichzeitig eine üble Parodie des christlichen Glaubens und der Verehrung Jesu. Ein Vertreter der in der römisch-katholischen Kirche hoch angesehenen Schönstatt-Bewegung jedoch sieht das anders: „Ihr heiliges Herz ist der sakrale Raum, in dem sich vorzüglich mit Gott verkehren läßt.“ (JK 165) Daß eine christliche Kirche sich die abstoßende Herzmystik der Phantome zu eigen macht, ist schwer verständlich: Maria erscheint u.a. zwischen 1840 und 1846 „... sechsmal mit ihrem flammenden Herzen in beiden Händen. Diese .Sprache des Herzens1 ist uns nicht ganz unvertraut. Dank der mystischen Erfahrungen der Margareta Maria Alacoque und anderer wissen wir, daß das Herz Jesu und das Herz Mariä nicht das Körperorgan bedeuten ... sondern das Symbol der Liebe sind, der selbstlosen, aber dynamischen Hingabe ... Das Heilige und Barmherzige Herz Jesu und das Schmerzhafte und Unbefleckte Herz Mariens trugen beide zahlreiche Wunden, von denen manche stark bluteten und andere schon vernarbt waren... Das ist die Sprache der Mystik, der starken Gottverbundenheit eines Menschen und der darin sich vollziehenden Anteilnahme am erlösenden Liebesleid des Heilands und der ,Miterlöserin‘..." (H/N. 24) In der Heiligen Schrift ist das Herz in vielfältiger Weise erwähnt: als Sitz der Liebe oder der Sünde, aber es erfährt keinerlei Verehrung und wird nie als Substitut für eine Person benutzt. Die Sprache der Heiligen Schrift ist dabei sowohl poetisch als auch würdevoll, während die marianische Herz-Mystik die biblische Symbolik pervertiert. Die von den Marien- und anderen Erscheinungen aufgebrachte Herzmystik ist derb und abstoßend; sie ist als Verehrung von Innereien - auch wenn sie Liebe symbolisieren sollen - eine unheilige Parodie der in der Heiligen Schrift benutzen Bilder und Gleichnisse, welche das Herz zum Gegenstand haben. Folgende Bilder werden weder der Erhabenheit unseres Herrn noch seiner Mutter, der echten Maria, gerecht: • Während eines Überfalls im Kanada des 17. Jahrhunderts erscheint Maria einem Jesuitenpater, „... das Herz mit drei Pfeilen durchbohrt“ und ermuntert ihn zur Hingabe an Gottes Willen. (H/N 154) • Ein anderes Medium berichtet: „Am Abend erblickte ich die Muttergottes mit entblößter Brust, in der ein Schwert steckte... „..obwohl ich zur Würde der Mutter Gottes emporgehoben wurde, haben sieben Schmerzensschwerter mein Herz durchstoßen.1 “ (H/N. 282) • „...erschien Maria mit traurigem Gesicht...mit einem violetten Gewand bekleidet und hielt die Hände ausgebreitet. Drei Schwerter steckten in ihrem Herzen. Mit Tränen in den Augen sagte sie... (Gebet, Opfer und Sühne)!“ (H/N. 330) • „Mein Herz ist von neuem durchbohrt von einem Schwert, da es so viele Seelen sieht, die verlorengehen...“. (H/N. 448) Auch ohne Messer oder Schwert ist der Auftritt der Maria effektvoll: • „Dabei wurde ein strahlendes goldenes Herz in der Mitte der Brust sichtbar.“ (H/N. 291) • „Dann breitete Maria die Arme weit aus und aus ihrer Brust trat das Herz heraus,...“ (H/N. 335) • „... aus ihrem Herzen strahlt ein helles Licht“ (H/N. 398) • „Maria zeigte sich auf einer Wolke stehend, in weißem Gewand mit einem von Strahlen umgebenen Herzen ... Maria sagte u.a.: ,Mein Mutterherz blutet angesichts der Flut der Sünden...“ (H/N. 422) • Einem 15-jährigen Mädchen erscheint Maria „auf einer Wolke schwebend, mit einem Schleier und weinend, die Arme über die Brust gekreuzt, dazwischen das blutende, flammende Herz. (H/N 375) Aber nicht nur Maria, auch Jesus leidet weiter - so, als ob Sein historisch verbürgtes Leiden und Sterben für uns unnötig gewesen wäre und nun bis in alle Ewigkeit ausgedehnt werden müsse. Maria predigt einen Jesus, der ständig gekreuzigt wird, aber nie siegt, jedoch leidet sie nach ihren Aussagen ebenso wie er, denn Maria beklagt sich: • „Für euch gibt es nur Vergnügungen, Lust und andere Verirrungen, die das Herz meines Sohnes Jesus durchbohren. ... Die Gnaden werden gewährt nach einem mit Geduld ertragenen großen Kreuz, wie Jesus das Kreuz der Beleidigungen auf sich nimmt, die alle Tage gegen sein heiligstes Herz geschleudert werden.“ (H/N 428) » „Oh, erbärmliche Sünder, hört auf, Jesus zu kreuzigen, denn gleichzeitig durchbohrt ihr das Herz seiner Mutter!“ (H/N. 242) • „Ihr laßt mich leiden und durchbohrt mit euren Sünden das Herz meines Sohnes... (H/N. . 502) • Es „... erschien ihr Maria wie beim erstenmal in violettem Gewand ... Wiederum durchbohren drei Schwerter ihr Herz ... ,Mit dieser Schuld durchbohren sie mein Mutterherz und das Herz meines göttlichen Sohnes Jesus Christus mit drei brennenden Schwertern.4 “ (H/N. 331) Als Bestätigung sekundiert das Jesus-Phantom: • Dann „..hörte sie bei einer Erscheinung der von einem Schwert durchbohrten Herzen Jesu und Mariä die Worte Christi: ,Sorge, daß das Herz meiner Mutter geliebt wird, das durchbohrt wurde von den Schmerzen, die mein Herz zerrissen haben. 4 44 (H/N 238) Hier nimmt die Maria wieder Bezug auf ihre Miterlöserschaft: • „Besonders sind es jedoch die Entweihungen, die heute rund um mein Unbeflecktes Herz eine schmerzensreiche Dornenkrone bilden.“ (H/N. 456) • „Maria erschien ... zeigte ihr ihr mit Domen umgebenes Herz...“ und fordert zum Rosenkranzgebet auf (H/N. 272) • „Ich bin die Madonna, Maria, die Unbefleckte, mit dem von einer Lanze durchbohrten Herzen, gegeißelt, schließlich mit Dornen umgeben und mit Füßen getreten.“ (H/N. 357) • Maria sagt: „... Mein Herz ist von neuem durchbohrt von einem Schwert ...“(H/N. 448) Bei diesen Aussagen steht stets das Leiden Marias im Vordergrund; das Marienphantom versteigt sich sogar zu der ihr nicht zustehenden Analogie der Dornenkrone, die sie für sich usurpiert. Jesus ist - wie bei diesen Pseudo-Marien üblich - nur der PR-Assistent, der die angeblichen Leiden der Maria voll zur Geltung bringen soll. Auffällig ist das sowohl aufdringliche wie auch teilweise obszöne Zurschaustellen des Herzorgans. Diese drastische Fleischbeschau symbolisiert lediglich die Unfähigkeit des Menschen, eine rein geistige Anbetung zu vollziehen, wie sie der Vater unseres Herrn Jesus erwartet. Statt dessen gibt der noch unter dem Zwang des Götzendienstes stehende Mensch seinem Verlangen nach einer physischen Beziehung zu dem Gegenstand seiner Verehrung nach und wendet sich deshalb der auf rein körperlicher Basis beruhenden Organverehrung zu, die er mit mystischen Elementen verkleidet, um sein Unvermögen, den allmächtigen Gott zu verehren, zu verschleiern. Diese Art von körperlicher Organmystik ist ein heidnischer Brauch - z.B. bei den Azteken, wo den Opfern zu Ehren der Götter das Herz bei lebendigem Leibe herausgeschnitten wurde, was die Erscheinungen durch aufdringliche Präsentation ihres Organs nachvollziehen. So, wie die Marienphantome und die Pseudo-Jesusse ihre Herzen präsentieren, liegt keineswegs eine starke Gottverbundenheit in der Sprache dieser Mystik, sondern die Assoziation mit diesem aztekischen Brauch nahe. Die einerseits an Trivialkunst erinnernde, andererseits unästhetische und zum Teil - durch die Darbietung der Penetration mit Schwertern etc. -blutrünstige Darbietung dieses Organs überwiegt und ist billige Effekthascherei, die mit den Metaphern in der Heiligen Schrift gar nichts gemeinsam hat. Bei folgenden Erscheinungen steht jedoch nicht das zerstochene, sondern das Unbefleckte Herz im Mittelpunkt: • „Sprich mir nach: Meine lahmen Glieder sind geheilt durch die heiligsten Herzen Jesu und Mariä...“ (H/N . S. 240) • „Dreimal trafen ihn Strahlen aus ihrem Unbefleckten Herzen“. (H/N. 400) • 1961 offenbart eine Maria in Budapest „... die Wirkkraft der ,Liebes-flamme ihres unbefleckten Herzens4 ... ,Ich gebe euch einen Lichtstrahl in die Hand. Er ist die Flamme der Liebe Meines Herzens ...“(H/N 403) Ferner berichtet das Medium: „Die Heiligste Jungfrau bat mich flehentlich, daß wir alles einsetzen sollen, damit Ihre Lie-besflamme auf der ganzen Welt verbreitet werde! ... Durch die Gnadenwirkung Meiner Liebesflamme werde Ich eurer Seele Licht spenden, damit euer Beginnen mutig und tapfer sei. Das sollt ihr tun! Ich dränge euch dazu!“ (H/N 404) Überdies benutzt das Phantom diesen fest in die Kirche eingefügten Herzkult ebenfalls dazu, um die Menschen zur kultischen Bilderverehrung zu verführen: • Nach der Werbeveranstaltung für ihre Medaille zeigt Maria deren Gestaltung: „Nun ändert sich das Bild vor den Augen der erstaunten Seherin: Sie sieht nun ein M von einem Kreuz überragt, das auf einem Querbalken ruht, darunter das Herz Jesu, von einer Dornenkrone umgeben, und das Herz Mariens, mit einem Schwert durchstochen. Das ganze ist umrahmt von 12 Sternen.“ (K. 22) • In Fatima fragt Maria: Wollt ihr auch Genugtuung leisten für alle Verwünschungen und Flüche, mit denen das Unbefleckte Herz Mariens beleidigt wird?“ (K. 40) „Da Lucia noch die große Aufgabe habe, die Herz-Marien-Verehrung einzuführen, werde sie noch auf Erden Zurückbleiben ... ,Mein Unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führen wird.' Dann sahen die Kinder ein verwundetes, von Domen umkränztes Herz. Es war vor der rechten Hand Mariens sichtbar. Die Kinder meinten, das Herz Mariens zu erblicken, das von den Sünden der Welt verwundet wird. Unter dem Kreuze war sie mit dem Herz ihres Sohnes eins geworden. Auch ihr Herz wurde von der Lanze durchbohrt ... Sie leidet mit, wie nur ein Mutterherz mitleiden kann ... Aus der lebendigen Gottesliebe, im sühnenden Eintreten mit dem Mutterherzen Mariens, fließen den Menschen unschätzbare Gnaden zu“. (K. 41) 1946 lehrt das Phantom von Marienfried: • „Die Welt wurde meinem Unbefleckten Herzen geweiht; aber die Weihe ist so vielen zur furchtbaren Verantwortung geworden. Ich verlange, daß die Welt die Weihe lebt. Habt restloses Vertrauen auf mein Unbeflecktes Herz! Glaubt, daß ich beim Sohne alles kann!“ (H/N 342) • „Setzt an die Stelle eurer sündigen Herzen mein Unbeßecktes Herz, dann werde ich es sein, die die Kraß Gottes anzieht..." fK. 101) • „Überall, wo die Menschen nicht auf mein ,Unbeflecktes Herz!' vertrauen, hat der Teufel Macht. Wo aber die Menschen an die Stelle ihrer sündigen Herzen mein ,Unbeflecktes Herz' setzen, hat er keine Macht." (K. 102) • „Erbittet euch alles durch mein ,Unbeflecktes Herz' beim Vater.“ (K. 103) - Jesus dagegen verspricht, alles was wir in Seinem Namen erbitten, erhalten wir vom Vater! Mit folgender Drohung fangen die Erscheinungen viele Gläubige ein, da diese von ihrer Kirche nicht eindeutig über die schon erfolgte Erlösung durch Jesus informiert worden sind, sondern einer Miterlöser-Irrlehre anhängen und deshalb auch folgende dreiste Unwahrheiten glauben: • „Im Juni, als ich in unserer Kapelle die hl. Kommunion empfangen hatte, gab Jesus mir den Zusammenhang des Erlebten zu erkennen, indem er zu mir sagte: ,Den Fluch der Sünde will ich wegnehmen von denen, die durch das Herz Mariens mir Barmherzigkeit erweisen, und meinen Frieden will ich ihnen geben.' “ (K. 113) - Das ist eine offensichtliche Lüge, denn der echte Jesus hat den Fluch der Sünde durch Seinen Tod am Kreuz endgültig von uns genommen. • „Die Engel habe ich zum Kampfe aufgerufen, zum Kampf und zum Schutz für jene, die den Willen meines Unbefleckten Herzens treu erfüllen.“ (K. 121) - Die echte Mutter des Herrn weiß, daß sie dazu nicht berufen ist und nur der Wille des Vaters Geltung besitzt, also handelt es sich um eine Nachahmung Marias, die diese arroganten Worte spricht. Das „Unbefleckte Herz“ ist ohnehin eines der Lieblingsthemen der Marienphantome. Es wird - wie die blutigen Herzen - mit einer Aufdringlichkeit präsentiert, daß es ebenfalls abstoßend wirkt: • „Unbeflecktes Herz Mariä, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.“ (H/N. 193) • ln einer Weihnachtsvision 1949 erscheint Maria und stellt neben Forderungen nach Buße, u.a. „... alle Tage den Rosenkranz beten und dazu auch eine Andacht zum Herzen Mariens“ (H/N. 368) • „Morgen werde ich mein Unbeflecktes Herz zeigen, das von Menschen so wenig erkannt wird!“ (H/N. 334) • In Medjogorje bittet sie die Kinder zu helfen, „daß mein Unbeflecktes Herz in der Welt der Sünde zu herrschen beginnt.“ (H/N 486) • Und in Ungarn vermittelt eine Klosterschwester Maria Gläubige, die „ihr Leben im Glauben an das ,Unbefleckte Herz‘ aufopfem wollen.“ (H/N 504). Diese Wortwahl verschleiert sehr geschickt, daß es ein Geschöpf Gottes ist, dem die Menschen ihr Leben aufopfem, andererseits zeigt es, wie selbstverständlich die Organverehmng von den Gläubigen nachvollzogen wird. Maria ist sehr darauf erpicht, daß sich alle ihrem Herzen weihen: • „Die vollkommene Hingabe an Jesus durch die Weihe an Maria“ (H/N. 172) wird postuliert - entgegen der Heiligen Schrift, die von einer solchen Perversion nichts weiß. Auf eine das Weltgericht ansprechende Voraussage, welche die Herzmystik als Basis benutzt, wird bei der Betrachtung dieser Zusammenhänge mit dem Kommen des Antichristen besonders einzugehen sein. Die folgende mit Drohungen gegen jene Menschen gerichteten Worte, die nicht diesen Marias glauben, sind besonders aufschlußreich und zwar aus folgenden Gründen: 1. Die Pseudo-Maria sieht im Hinblick auf ihr Herz mitnichten einen mystischen Bezug: ihr Herz ist das Körperorgan und sonst nichts; wäre die Herzmystik nämlich lediglich als Metapher gedacht, würde sie dieses Organ in seiner physischen Fleischlichkeit nicht so häufig offen präsentieren; 2. die Lehre über ihr „unbeflecktes Herz“ kommt von ihrem Herrn, wer auch immer dies ist - der Vater Jesu oder unser Erlöser Jesus Christus kann es nicht sein, sonst wäre diese Lehre in der Bibel enthalten; 3. sie richtet Drohungen gegen jene, die es wagen, sich ihrer antichristlichen Lehre entgegenzustellen, um alle gottgläubigen, aber furchtsamen Menschen ebenfalls zu verführen; 4. obwohl sie ihre Geschöpflichkeit erwähnt, bezeichnet sie sich durch den Titel „Mutter des Himmels und der Erde“ dennoch als Schöpferin allen Seins: • „Es spricht die heilige Gottesmutter Maria: ,Jenes Herz, das du auf Papier gezeichnet sähest, das vor Mein lebendiges Herz gestellt wurde, das sind die bösartigen Worte, die falsche Lehre über Mich und Mein heiliges Herz. Die schwarze Farbe bedeutet, daß Gottes Lehre und Meine zertreten sind. Jenes schöne lebendige Herz, das ist Mein Herz in Meinem Leibe; in Meinem Herzen ist die Lehre des Herrn, vom Herrn Mir gegeben. Die blutrote Farbe auf dem falschen Herzen bedeutet, daß der Herr alle diejenigen, die sich gegen Ihn erheben, bestrafen wird; im Blute werden sie enden ... Ich bin die Frau aller Völker und aller Seelen, die der Herr geschaffen hat. Ich bin die Mutter des Himmels und der Erde.*...“ (H/N. 324) Die krankhafte Liebe zu Maria geht einher mit der Herz-Jesu-Verehrung. Auch der Pseudo-Jesus erhält seinen Anteil an der „Herzmystik“ - unter anderem zur Unterstreichung der Bedeutung des Herzens Mariä; andererseits wirbt aber auch Maria für die Herz-Jesu-Verehrung: • „Die heiligsten Herzen Jesu und Mariens wollen euch Barmherzigkeit erweisen. Bringt ständig dem Allerhöchsten Gebete und Opfer dar...“ (H/N. 251) • „Sie kündigte mir an, ich ... würde für die Bekehrung der Sünder, als Sühne für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens und aus Liebe zu Jesus leiden.“ (H/N. 262) • „Es sind Aufrufe, daß die Menschen ihr Leben und Leiden dem Unbefleckten Herzen Mariens und dem Eucharistischen Herzen Jesu aufopfem sollen ...“ (H/N. 384) • „Maria hielt sie immer wieder dazu an, das Leben und Leiden Christi zu betrachten ... Sie wurde eine der ersten Herz-Jesu-Verehrerinnen und mit vielen Ekstasen und Visionen ausgezeichnet, denen ein strenges asketisches Leben entsprach.“ (H/N. 78) • Auch die hl. Gertrud die Große hatte „... fast täglich mystische Erlebnisse, Christus- und Marienvisionen und -erscheinungen... Besonders häufig sind ihre mystischen Erfahrungen im Zusammenhang mit der Eucharistie und dem Herzen Jesu.“ (H/N. 87) • Der hl. Petrus Kanijs hatte eine „Herz-Jesu-Offenbarung“ und berichtet darüber: Auch Maria segnete mich“ (H/N. 142) • „Die hl. Marguerite-Marie Alacoque (1647-1690) hatte schon als Kind und junge Frau Marienerscheinungen. ... ehe sie ... von Jesus auserkoren wird, eine seiner größten Botinnen zur Verbreitung der Herz-Jesu-Verehrung zu werden.“ (H/N. 166) • „...Schauungen Marias und Jesu ...“ geschehen wiederholt, (z.B. am l.Mai 1965 ein riesiges Herz Jesu am Himmel vor 1200 Zeugen...)“ (H/N. 400) • „Empfiehl, mein Sohn, die 15 Feiertage zu Ehren des heiligsten Herzens Jesu zu halten und für das Seelenheil zu beten, und empfiehl auch, man möge sich dem heiligsten Herzen Jesu und meinem mütterlichen Herzen weihen“. (H/N. 428) • „Fast täglich erlebte Andre Pestiaux ... Erscheinungen Marias, des heiligsten Herzens Jesu und vieler Engel und Heiligen“. (H/N 499) • „Maria nennt sich ,die Mutter1 und weist auf ein blutendes Herz-Jesu-Bild hin, das tatsächlich aufgefunden wird.“ (H/N. 500) • „Am 29.9.1986 sah sie vormittags in ihrem Haus das Herz-Jesu-und das Herz-Mariä-Bild, die im Vorraum hängen, lebendig werden. Von beiden Herzen ging ein unsagbarer Schmerz aus, den die Seherin spürte“. (H/N. 525/526) ln der Heiligen Schrift wird von der Macht Satans, ein Bild zum Leben zu erwecken und zum Sprechen zu bringen, berichtet! (Offb. 13,15) Daß übrigens Marien-Phantome die Menschen zur Herz-Jesu-Verehrung anleiten oder Menschen aufgrund von Marienverehrung zur Herz-Jesu-Verehrung finden, ist ein definitiver Beweis dafür, daß auch diese Verehrung nicht dem Willen Gottes entspricht. Es kann nicht gesunde Lehre genannt werden, daß die Verehrung eines Körperteiles - wenn auch mystifiziert - der Verehrung der Gesamtpersönlichkeit unseres Herrn vorgezogen wird. Sie ist ebenso antichristlich inspiriert wie die Herz-Marien-Verehrung. „Und wie den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht; so ist Christus einmal geopfert, wegzunehmen vieler Sünden; zum andern Mal wird er nicht um der Sünde willen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil.“ (LB: Hebr. 9,27-28) „In diesem Willen sind wir geheiligt ein für allemal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi“ (LB: Hebr. 10,10) Opferkult Das Opfer als Mittel zur Sühne eigener Sünden wie auch der anderer ist in der römisch-katholischen Kirche fester Bestandteil der Lehre. Die Marienerscheinungen haben einen von der Kirche dankbar angenommenen Opferkult daraus gemacht, denn mit Krankheit geschlagene Seher/innen und Stigmatisierte gehören zu den am meisten bewunderten Menschen in den entsprechenden Kreisen. Manchmal allerdings sind die Erscheinungen in ihren Forderungen auch recht harmlos, wie zum Beispiel eine Maria Mitte des 17. Jahrhunderts, die einem Bauern den Auftrag gibt, „... eifrig zu beten und häufig zu fasten und die hl Kommunion zu empfangen. Dies sei nötig, um Sünder zu bekehren.“ (H/N. 155) Schwieriger haben es die Gläubigen, wenn sie „Arme Seelen“ aus dem Fegefeuer retten wollen. Die Lehre von einem Ort der Läuterung für die Verstorbenen ist in der katholischen Tradition fest verankert. „Jedoch hat die Kirche es vermieden, über die Art dieses Zustandes irgendwelche lehramtlichen Entscheidungen zu fällen.“ (R. 154) Im Katholischen Er-wachsenen-Katechismus wird für diese Tradition auf die jüdische Überzeugung, für die Verstorbenen zu beten sei ein frommer Gedanke, und auf die Worte Pauli, gerettet zu werden wie durch Feuer hindurch (l.Kor. 3,15) verwiesen. Es gäbe keinen Grund für den Kult der Opfersühneseelen ohne diese Vorstellung vom Fegfeuer, was auf ein Mißverständnis zurückzuführen ist, denn Paulus schreibt nicht, daß Menschen in einem Fegfeuer geläutert werden, sondern das Werk des Menschen würde überprüft: „... und wie das Werk des einzelnen ist - das Feuer wird es erproben. Hält das Werk stand, das einer baute, wird er Lohn empfangen, wessen Werk aber niederbrennt, der wird Schaden erleiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch.“ (l.Kor. 3,13-15) Die Marienphantome haben sich dieser Tradition angenommen und sie in einen regelrechten Kult umgewandelt, der darin gipfelt, daß die Erscheinungen sich ihre Medien als „Opfersühneseelen“ für die „Armen Seelen im Fegfeuer“ heranzüchten und dies als eine gottgefällige Tat darstellen, womit viele Seelen gerettet würden. Die Marienphantome verbinden dies vorzugsweise mit der Aufforderung zur Bilderverehrung, was in der Heiligen Schrift als Götzendienst und Greuel vor Gott angeprangert wird. Es gibt kaum eine Lehre der Kirche, die die Marien nicht in widergöttliche Praxis verändert hätten, um die Menschen zur Sünde des Abfalls von Gott durch Götzendienst zu verfuhren. Die abgöttische Verehrung des Kreuzes statt unseres Herrn wird besonders unterstützt durch die Frau aller Völker, deren abstruse Handhabung dieses Symbols einer absichtlichen Verhöhnung des Kreuzestodes Jesu nahekommt. In der Literatur wird dies jedoch folgendermaßen umgedeutet, indem gleichzeitig die wahre Botschaft des Evangeliums pervertiert wird: „Diese von der ,Frau‘ angekündigte neue Passion Christi wird so lange andauem, bis die irdische Kirche das ,Zeichen der Frau1, das Siegelkreuz, annimmt, um es ,mit Christus' in die Welt zu bringen. Als äußeres Zeichen für diese Bereitschaft der Kirche möge diese, so bittet die ,Frau‘, das Dogma ,Maria Miterlöserin, Mittlerin, Fürsprecherin' verkünden.“ (B 118 f) Nachdem im Jahre 1609 ein Karmelitenpater das Gnadenbild „Unsere Liebe Frau mit dem geneigten Haupt“ findet und hoch verehrt, erscheint ihm des öfteren eine Maria, um ihn zum Gebet für die „leidenden Seelen im Fegfeuer“ aufzufordem: • „... besonders will ich die Gebete zur Erquickung und Erlösung der Seelen im Fegfeuer erhören.“ (H/N. 147) Hier steht der bei den Phantomen allgegenwärtige Gedanke im Vordergrund, das einzigartige Erlösungswerk unseres Herrn Jesus als nichtig darzustellen, indem sie den Menschen suggerieren, auch sie selbst könnten durch Gebet oder Opfer andere erlösen. „Betet und opfert durch mich“, (K 103) empfiehlt die Maria ihren Gläubigen: • „Leiden bewirken durch ihre geheimnisvolle Kraft die Bekehrung der Menschen und die Erlösung der Armen Seelen.“ (H/N. 268) • Maria antwortet auf die Frage, wie sie verehrt werden möchte „Als die Königin des Weltalls und als Königin der Armen Seelen.“ (H/N. 304) • „Sehr bald werde ich die Seelen aus dem Fegefeuer befreien, die in ihrem Leben meinen Rosenkranz geliebt haben“, (H/N 115) verspricht Maria in den „15 Verheißungen der Rosenkranzkönigin“. • „Maria erschien in Trauerkleidung dem Pfarrer des Ortes und bat ihn um eifriges Gebet für die Armen Seelen.“ (H/N. 237) • Anläßlich einer weiteren Erscheinung sagt sie: „Hier, an dieser Stelle der Grotte, wo ich mehrmals erschienen bin, wird das Heiligtum der Sühne sein, als ein Fegefeuer auf Erden.“ (H/N. 354) • Ein Medium berichtet folgende Vision vom Tode Mariens: „Mein Blick, ihrer Seele folgend, sah sie in das himmlische Jerusalem hineingehen bis zum Throne der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Ich sah, was mich sehr erfreute, der Seele Marias eine große Anzahl erlöster Seelen aus dem Fegefeuer folgen - und auch heute am Gedächtnistag sah ich viele arme Seelen in den Himmel eingehen, worunter mehrere, die ich kannte. Es ward mir auch die tröstliche Mitteilung daß jährlich an ihrem Sterbetag viele Seelen ihrer Verehrer dieser Gnadenwirkung teilhaftig würden ... Es war wie bei Christi Himmelfahrt." (H/N 188) Die Vision wird also zu dem Zweck gesandt, um den Eindruck der Christusgleichheit für Maria in die Gedanken der Menschen einzupflanzen. Außer Maria erscheint auch der Schutzengel einem Medium immer wieder, „betet mit ihr, belehrt sie und gibt ihr Anleitungen, wie sie ihre kleinen Opfer anlegen soll, um die ,Früchte' der Armen Seelen und der Rettung der Seelen zukommen zu lassen.“ (H/N. 357) Mit dem Hinweis auf ihre übergroße Liebe und Barmherzigkeit stellt sich die folgende Botschaft, geschickt verschleiert, als eine Aufforderung zur Werbung für die anbetungswürdige Göttlichkeit der Maria dar, „... du sühnst die Sünden so vieler Seelen, und du mußt allen jenen Seelen, die zu dir kommen, sagen, daß mein Herz nicht nur ein Abgrund der Liebe ist, sondern auch ein Abgrund der Barmherzigkeit für die Sünder...“ usw., (H/N. 360f) obwohl die Wortwahl nicht sehr geglückt ist, denn die Heilige Schrift bezeichnet mit „Abgrund“ die Hölle; die Liebe Gottes und Seine Barmherzigkeit würde wohl kaum mit der Tiefe eines Abgrundes verglichen werden. • Bei einer Vision während des Wundenrosenkranzes in Heroldsbach, als „... der Leib des Gekreuzigten ...mit Wunden bedeckt...“ war, sah das Medium, daß „Das aus den Fußwunden fließende Blut... in das Fegefeuer zur Erquickung der Armen Seelen“ floß. (H/N. 371) • „Unzähligen ,Annen Seelen* hat Frau Lex bei ihien nächtlichen Gebeten am Rasenkreuz den Weg der ,Erlösung' gewiesen.“ (H/N. 394) • Einer Ordensfrau stellt sich Maria als „Mutter der Kirche“ vor und klagt: „Man spricht wenig oder gar nicht mehr über die Hölle, das Fegfeuer und den Himmel...“ (H/N. 430f); desgleichen sagt sie bei einer weiteren Gelegenheit: „Man lehrt die Menschen, daß sie nicht in die Hölle oder in das Fegefeuer kommen, wie auch immer sie ihren Gott beleidigen, weil ihr Gott ein alliebender Gott sei.“ (H/N. 441) • 1968 fordert Maria in Spanien unter anderem auch „die Verehrung der Heiligen, nächtliche Anbetung und den Dienst an den ,Armen Seelen“. (H/N. 432) • In New York stellt sie sich 1970 als „Mutter der Welt“ vor und sagt: „Betet, Meine Kinder, betet. Errettet alle Seelen aus dem Fegefeuer. Der leibliche Tod ist nur der Beginn des geistigen Seins, des ewigen Lebens. Ich bin die Mutter der Welt. Kommt zu Mir, denn Ich will euch trösten“ (H/N 437) und in Belgien erscheinen einen Medium nicht nur Jesus und Maria, sondern auch „Arme Seelen.“ (H/N. 447) • Auf die Frage einer Maria, die von sehr vielen Engeln umgeben ist: „... Ich will auch dich, meine teure Tochter auf dieser Bahn des Opfers. Willst du es annehmen?“ antwortet die Stigmatisierte: „Ja, mit meiner ganzen Seele und mit meinem ganzen Willen gebe ich Seele und Leib hin für die Sünder und für die Befreiung der Seelen, die sich im Fegefeuer befinden. Himmlische Mutter, tue du mit mir alles, was du willst.“ (H/N 361) Ein Jesusphantom tritt immer dann unterstützend in Aktion, wenn es sich darum handelt, Menschen zum Abfall zu verfuhren, die Jesus zugeneigt sind, aber zu Maria bekehrt werden sollen, wie auch 1939 in Ungarn, wo er zu einer Ordensschwester sagt: • „Meine Tochter, du wirst durch Liebe und Leiden ein Opfer für die Priester, die Sünder und die Armen Seelen im Fegefeuer sein. Für diese Seelen darfst du mir kein Opfer verweigern.“ (H/N. 313) • Von einer Magdalenen-Schwester fordert ein Jesus, sich u.a. als Sühneopfer für die „Armen Seelen des Fegefeuers“ zur Verfügung zu stellen. (H/N 313) • Ein Jesusphantom wünscht sich eine „Sühnekapelle als eine Gedenkstätte für die künftigen Generationen. ... In der Sühnekapelle wird nämlich das Bild der schmerzhaften Mutter selber sprechen von den Schrecken und Leiden der jetzigen Generation - den kommenden Geschlechtern.“ (H/N 314) Aber auch die Orte, die seitens der Kirche diesem Kult gewidmet sind, üben eine gewisse Anziehungskraft auf die Erscheinungen aus: • Maria erscheint „... als ,Unbefleckte Empfängnis* und .Königin vom Siege* und setzt diese Erscheinungen mehrere Jahre hindurch... in der Nähe einer ,Armen-Seelen-Kapelle* fort.“ (H/N. 381) Doch auch das ,Gebet der hl Mechtildis“ eine Betrachtung über das Vaterunser, das sich sich als ,ErlösungmitteP für Arme Seelen oftmals bewährt hat“, (H/N. 393) wird angeführt. Das schon bei der Rekrutierung der marianischen Armee erwähnte Got-tesb/utspielt bei dem Opfersühneseelen-Kult ebenfalls eine große Rolle, denn ihm wird die Macht zugeschrieben, Menschen zu retten, indem Maria den „verborgenen Leidens- und Sühneseelen“ anträgt, alles zu befolgen, was sie sagt, ihr blindlings zu gehorchen und zu vertrauen: „Und darum will ich nur verborgene Leidensseelen, die mir ihre Leiden und Opfer und ihren freien Willen übergeben und sich mir ganz schenken und zur Verfügung stellen.“ (H/N 449) In diesem Fall gibt die Erscheinung offen zu, daß sie willenlose masochistische Opfer rekrutieren will, mit denen sie tun kann, was ihr beliebt. Außerdem möchte sie „von jedem Ort wenigstens fünf Leidensseelen und Opferseelen haben, es können auch zweimal fünf bei einer Gruppe oder zwei Gruppen sein, die mir helfen wollen, die Menschheit mit dem machtvollen Gottesblut vor dem Untergang zu retten, und diese Andacht unter den Menschen verbreiten, die mir auch wieder Seelen zuführen und der Macht Satans entreißen.“ (H/N 449) Anläßlich dieser Klagenfürter Erscheinung im Jahr 1972, wo sie auch eine „Armee Mariens“ begründet hat, sagt sie, „... so horcht doch auf mich und helft mir, eure Mitmenschenseele zu retten durch das kostbare Blut, welches als Gottesblut allein die Macht hat, die Menschheit vor dem Untergang zu retten ... Dieses Blut hat Jesus, mein Sohn, bei seiner Menschwerdung von mir erhalten, und dämm sind diese Seelen meine Auserwählten, mit denen ich die Welt retten will.“ (H/N S. 449) Sie behauptet also, das „Gottesblut“ habe Jesus von ihr erhalten, nicht von Gott! Damit sagt Maria, daß sie es ist, die ihrem Sohne das „Gottesblut” bei der Geburt mitgegeben habe, daß sie also göttlich sei - und ihr Sohn nur durch sie zu retten vermag! Da es aber „Gottesblut“ ist, sieht sich Maria als Göttin! Der logische Zusammenhang zu den „auserwählten Seelen“ ist bei ihren Worten nicht gegeben, insbesondere, da sie fortfährt: „Weil nur das göttliche Blut das einzige Versöhnungsmittel ist, so will ich auch, daß diese Gruppe, welche verborgene Leidens- und Sühneseelen sein sollen, die ich als meine auserwählten Kinder, als meine Werkzeuge betrachte, alles befolgen....“ (a.a.O.) Bei dieser marianischen Botschaft ist das allein Wichtige die Übermittlung des Gedankens: Maria ist die Göttin, Jesus wäre nichts ohne sie, Jesus kann nichts bewirken ohne sie. Daß sich ein Mensch seinem Schöpfer voll zur Verfügung stellt, sich ihm ganz schenkt, ist ein natürlicher Vorgang - sieht sich Maria, da sie sich vergöttlicht hat, auch als Schöpferin? Das Kreuz hat sie als Frau aller Völker jedenfalls schon für sich vereinnahmt. Die Stufen zu dieser Höhe hat die Kirche gezimmert durch die Gleichsetzung der Kreuzigung Christi mit dem angeblich von sieben Schwertern des Leides durchbohrten Herzen Mariens und entsprechende Selbstdarstellungen der Phantome: • „Sie erkannten sie als die schmerzensreiche Mutter, die unter dem Kreuz des Sohnes mit ihm furchtbar leidet, wegen der Sünden der Menschen.“ (K 44) • „Ich bin dem Sohn vorausgegangen zum Kreuz.“ (K 74) • „Aber die ,Frau‘ steht stellvertretend für die Welt und die Menschen vor das Kreuz des Gottessohnes, um sühnend für ihre Kinder einzustehen.“ (K. 98) Da diese Aussagen durch Imprimatur von der Kirche als korrekt beurteilt werden, muß festgestellt werden dürfen, daß die katholische Kirche Maria als die wegen der Sünden der Menschen Leidende predigt. Auch in der Symbolik ist eindeutig der Opfertod Christi durch den angeblichen symbolischen ,d-eidens-Opfertod“ der Maria aufgehoben worden. Das Dogma von der MitERLÖSERin ist deshalb noch notwendig, damit die Kirche offiziell Maria als Nebengöttin den Gläubigen aufzwingen kann, um nach der symbolisch schon vollzogenen Absetzung Jesu als Erlösergott die vollendete Tatsache der Erlösermuttergottheit Maria schaffen zu können und zwar in direktem Widerspruch zur Heiligen Schrift: „Denn durch ein einziges Opfer hat er für immer jene, die geheiligt werden sollen, zur Vollendung geführt.“ (KB: Hebr. 10, 14) Die Bibel sagt also deutlich, daß 1. Jesus nur einmal hingeopfert ist (s.a. Hebr. 9,28) 2. um die Sünden vieler hinwegzunehmen (s.a. 1. Joh. 3,5) 3. wir sind ein für allemal dadurch geheiligt (s.a. Hebr. 10,10) Da auch die katholische Kirche die Heilige Schrift als irrtumsloses Wort Gottes anerkennt, widerspricht sie sich selbst, wenn sie Gegenteiliges behauptet, und stellt Gott als Lügner dar, indem sie den Worten der Phantome mehr Glauben schenkt als der Heiligen Schrift. Die Phantome geben folgende Gründe für die Notwendigkeit von Opfern vor: 1. Um gegen „Satan" vorzugehen: • „Überall suchte sie Opfer-Sühneseelen, um die Macht Satans zu brechen.“ (K. 50) • „Um den Geisteskampf gegen Satan zu gewinnen, braucht Maria Opferseelen, die sich ihr restlos zur Verfügung stellen.“ (K 98) 2. Um andere Seelen zu retten: • Ein Jesus-Phantom sagt: „Jetzt brauche ich Leidensseelen, edelmütige Sühneseelen, die mir helfen, andere Seelen zu retten. Betet für die Seelen der Gottgeweihten und der Priester, und betet für die Rettung Rußlands. Betet, betet, weil die Zeit meiner Barmherzigkeit bald zu Ende sein wird.“ (H/N 458). Ist es vorstellbar, daß Jesus behauptet hätte, er könne ohne Menschen keine Seelen retten? - Diese Phantome entlarven sich durch ihre gegensätzliche Denkungsweise und Diktion, die keinerlei Ähnlichkeit mit Jesu hoheitsvoller Erhabenheit aufweist. 3. Um Sünder zu retten: • Einer freiwilligen Sühneseele sagt Jesus. „Meine Tochter, du bist in meinen Händen und in den Händen meiner Mutter ... Wegen deiner aufgeopferten Gebete und wegen deiner Schmerzen werden viele Seelen gerettet“. (H/N 456) Die Heilige Schrift aber informiert uns: „Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die volle Erkenntnis der Wahrheit erlangt haben, gibt es kein Opfer mehr für die Sünden.“ (KB: Hebr. 10,26) Abgesehen davon konnte nur unser Herr Jesus stellvertretend für alle Menschen sich opfern, einem Menschen ist dies nicht möglich, sonst hätte unser Herr gar nicht erst in die Welt kommen müssen. • Eine 20-jährige Frau bittet beim Kommunionempfang, ihr Schönheit und Gesundheit als Opfer zur Rettung von Seelen zu nehmen, was erfüllt wird. (H/N 303) • In Ungarn wirbt Maria um Opferseelen mit dem Hinweis: „Damit könnt ihr die Sündenschuld und die Versäumnisse eures ganzen Lebens bezahlen. Und wenn ihr eure Schuld schon beglichen habt, könnt ihr die Bekehrung der verstockten Sünder bewirken und somit Gott verherrlichen.“ (H/N 320) • Eine aus Liebe zu „Jesus“ entbrannte Stigmatisierte sagt zu ihm: „Ich bitte dich, Jesus, meine Liebe, nimm du meinen armen Körper; ich möchte ihn in Stücke und Fetzen zerreißen, alles für die Sünder.“ (H/N 361) • Einem von einer Marien-Statue am Herz-Jesu-Freitag mit „Meine Tochter, Meine Novizin“ angeredeten Medium wird anläßlich einer schmerzhaften Krankheit gesagt: „Tu damit Buße für die Sünden der Menschheit ... Tu Buße anstelle derer, die so undankbar sind. Nimm das Leid an, die Armut, um für die Seelen zu büßen. Das wünscht sich auch mein Sohn: mit ihm zu sühnen ... Opferseelen werden sich aufopfem; um die Katastrophe aufzuhalten..., dafür komme ich ... Opfert euch wirklich für die Sünder auf. Jeder mit seiner ganzen Kraft, jeder an seiner Stelle...“ (H/N 452) Auch hier kommt das Miterlösungsprogramm der Phantome zum Zuge, wenn Maria behauptet, Jesus würde sich Mitsühne wünschen. • In einem anderen Fall werden zwei Bilder, ein Herz-Jesu- und ein Herz-Mariä-Bild, lebendig ... und später wird der Seherin gesagt: „Laß dich als Sühneopfer gebrauchen.“ (H/N 526) • Nach Höllenvisionen, in denen das Medium glaubt, von Dämonen in die Hölle gezogen zu werden, hört es eine Stimme: „Es braucht Buße, Buße, um zu verhindern, daß die Seelen in die Hölle kommen.“ (H/N 330) Dabei ist es jedem der gesunden Lehre zugeneigten Menschen klar, daß keine Buße der Welt durch keinen Menschen für einen anderen dies bewirken kann , so daß all das Opfern und Leiden dieser armen Opfersühneseelen nichtig ist und daher eine grausame Verhöhnung dieser Menschen durch die Dämonen darstellt. Denn nur Jesus, der Sohn Gottes, hat stellvertretend für uns Menschen gelitten und uns damit endgültig erlöst; er allein ist Weg, Wahrheit und Leben. 4. Oder um die Welt zu retten, denn Maria braucht Sühneseelen, „um retten zu können...“ (H/N 472), sie ist also nicht so machtvoll, wie sie vorgibt. • „Opfere und leide diese Woche für die Gnade der Bekehrung der hartnäckigsten, größten Sünder, und für den Frieden der Welt.“ (H/N 456) Nicht nur Seelen, sondern auch die Welt kann von Menschen gerettet werden! • „Durch innige Teilnahme an ihrem Leiden sollen die Opferseelen Gnade und Segen auf die Welt herabziehen, denn das drohende Unheil steht nahe vor der Türe.“ (K.38) • „Bete und bringe deine Opfer dar, denn nur durch das Gebet wird die Menschheit gerettet,“ (H/N 520) - eine Falschaussage, denn nur unser Herr Jesus ist der Retter! • „Sühne für die dem Untergang zueilende Menschheit zu leisten“ (H/N 215) wäre für einen Menschen ohnehin nicht möglich und ist auch nicht mehr notwendig, denn das hat Jesus am Kreuz für uns getan. • ln Marienfried sagt Maria: „Meinen Kindern will ich Kreuze aufladen, schwer und tief wie das Meer, weil ich sie in meinem geopferten Sohne liebe. Ich bitte euch seid bereit zum Kreuztragen, damit bald Friede werde. (K. 98) Einer österreichischen Schwerkranken erscheint ein Christus mit der Dornenkrone und sagt: „Du mußt mir auf meinem Leidensweg nachfol- gen“. (H/N 387) Sie ist teilweise sehr krank, erfährt auch Heilung, hat viele Christus- und Marienerscheinungen und erhält die Weissagung, daß „eine große Traurigkeit“ über die Welt kommen wird. „Zum Zeichen der Wahrheit dieser traurigen Offenbarung sollst du von nun an in der Öffentlichkeit nicht mehr mit hellen Kleidern erscheinen“, (H/N 391) - nicht nur ein sehr eigenartiger, sondern auch unüberzeugender Wahrheitsbeweis! Und Maria erklärt einem Medium in einer Rosenkranzgruppe: „Diese Leute werden dir helfen, die Menschen von der Sünde zu befreien... Betet den Vater gemeinsam an...“ (H/N 521) Da jedoch kein Mensch einen anderen von der Sünde befreien kann, diese Maria also eindeutig lügt, ist auch der „Vater“, der angebetet werden soll, nicht mit dem Vater Jesu Christi, den wir Christen anbeten, identisch. Wer ihn anbetet, betet den Widersacher an. 5. Diverse Sühnegründe: • „... willst du Sühneopfer für die Kirche und die Priester sein?“ von einem Jesus-Phantom erfragt, der jedoch gleichzeitig wieder für Maria wirbt: „Von nun an wird meine heilige Mutter dich führen und trösten. Sei ein verborgenes, aber immer duftendes Veilchen.“ (H/N 298) Um Beleidigungen gegen die Pseudo-Maria oder das Jesus-Phantom zu sühnen: • „Wollt ihr auch Genugtuung leisten für alle Verwünschungen und Flüche, mit denen das Unbefleckte Herz Mariens beleidigt wird?“ (K 40) Auch dem kleinen Fatima-Medium Jacinta wird von Maria gesagt, es würde viel leiden müssen, nicht nur für die Bekehrung der Sünder, sondern „als Sühne für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens und aus Liebe zu Jesus...“ (H/N 262), wobei die „Liebe zu Jesus“ offensichtlich ein Alibi-Nachgedanke ist, damit der Selbstbezug nicht auffällt. • Ein Jesus-Phantom fordert: „... tue Mir für Mein Volk auf Erden folgendes. Nimm in deinen Mund kein Fleisch und kein tierisches Fett. Entsage dem Obst, Kuchen, verschiedenen Getränken und allen Süßigkeiten. Außerdem verlange Ich von dir, für die Menschen auf Erden freitags Buße zu tun, um für die Sünden, durch die sie Mein heiligstes Herz beleidigen, zu sühnen“ (H/N 322) • und sagt weiter: „Ich wünsche, daß du auch an Samstagen diese Buße tust zur Ehre und zum Lob Meiner heiligsten Mutter, um Sühne für die Beleidigungen zu leisten, durch die Mein Volk auf Erden Ihr Unbeflecktes Herz verletzt.“ (H/N 322 0 Gerade vor dieser Art von Irrlehren warnt Paulus in seinem ersten Brief an Timotheus: „Der Geist aber sagt ausdrücklich: In den späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen und Irrgeistem sich zuwenden und Lehren von Dämonen, die unter Verstellung trügerisch reden, aber gebrandmarkt sind in ihrem eigenen Gewissen. Sie verbieten das Heiraten und den Genuß von Speisen, die Gott doch geschaffen hat, damit sie unter Danksagung genossen werden von denen, die glauben und die Wahrheit erkannt haben. Denn alles, was Gott geschaffen, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es unter Danksagung genommen wird; es wird ja geheiligt durch Gottes Wort und durch Gebet.“ (KB: 1. Tim. 4,1-5) Jesus würde niemals das, was er Paulus geoffenbart hat, widerrufen und die Gläubigen an der Heiligen Schrift zweifeln lassen, so daß die Worte gelten: „So sei denn niemand Richter über euch in Fragen von Speise und Trank oder bezüglich der Feier von Festen, Neumonden und Sabbaten.“ (KB: Kol. 2,16). Die Vorschriften des Jesus-Phantoms richten sich gegen diese Worte und stiften Verwirrung unter den Gläubigen, die in der Wahrheit der Heiligen Schrift nicht gefestigt sind. Der große Verwirrer aber kommt nicht aus dem Himmelreich. Im übrigen ist durch die Erlebnisse des Pfarrers von Ars erwiesen, seine „überaus strenge Askese brachte ihm viele dämonische Anfechtungen“ (H/N 192); es ist also auch eine Taktik dämonischer Strategie, zur Enthaltsamkeit von der Ehe und von Speisen sowie zu Fasten und strenger Buße aufzurufen, weil sie dann leichter Zugang zu den betreffenden Opfern finden. Wie klar und überaus deutlich werden hier die Irrlehren der Pseudo-Marien und -Jesusse offengelegt, denn beide verbreiten 1. die Irrlehre von der Gottwohlgefälligkeit einer lebenslangen „Jungfräulichkeit“ als Verbot der Heirat für all jene, die Gott dienen wollen; 2. die Irrlehre von der Enthaltsamkeit gewisser Speisen als Opfer für Gott, 3. den Herz-Jesu-Kult, der mit der Verehrung unseres Herrn nichts gemeinsam hat, 4. die Irrlehre von dem ständig aufs neue blutenden Jesus. Auch gibt das Phantom zu, daß es Opfer um des Opfems willen verlangt: • „Im Verborgenen will ich Wunder an den Seelen wirken, bis die Zahl der Opfer voll ist. " (K 103) • „Bringt mir viele Opfer! Macht euer Gebet zum Opfer.“ (K 103) • „...meine Tochter, deine Leiden mußt du immer aufopfem, bis du gänzlich geopfert bist. Ich segne dich, damit du darüber nie ungeduldig wirst. Wenn du es deinem himmlischen Vater übergeben wirst, wird es voller Perlen und Brillanten sein, und mein Sohn wird dir dafür eine große Belohnung geben...“ (H/N 358) 6. Um Miterlöser zu sein: Weil es für die Opfersühneseelen gewiß ein erhebendes Gefühl ist, an der Rettung der Seelen beteiligt zu sein und deshalb sich so viele Medien den Phantomen zur Verfügung stellen, arbeitet auch das Jesus-Phantom effektiv an der Demontage Jesu als alleinigem Erlöser für die Menschheit mit und rekrutiert Menschen, „ihr Opferleben in den Dienst Jesu zu stellen und als Miterlösung der Welt aufzufassen“ (H/N 218) Maria Graf berichtet: „Da sagte Jesus: Werde meine Sühneseele! Willst du die Liebe, die Ich dir gegeben habe, anderen abtreten, damit sie gerettet werden?“ (K 119) „Jesus sagte zu mir: ,Lebe immer in meiner Gegenwart! Ich habe noch Großes mit dir vor. Diese Krankheit (unheilbar) ist das Geheimnis der Bosheit. Dieses Geheimnis wird erst drüben ganz gelüftet. Sie ist der Fluch der Sünde und doch eingereiht in den Plan meiner gütigen Vorsehung.1“ (K. 113) Das „Jesus"kindlein gar gibt sich recht aggressiv bei folgender Vision: • „Das zarte Kindlein öffnete seine Purpurlippen und sagte zu mir: ,Teresa, versprichst du mir, beständig Schlachtopfer zu sein aus Liebe zu mir, wie ich es bin aus Liebe zu dir?“1 (H/N 359) Diese sehr abstoßende Szene widerspricht in ihrer Brutalität völlig dem, was von GOTT in der Heiligen Schrift hinsichtlich Schlachtopfer gesagt wird: • „Schlacht- und Speiseopfer gefallen dir nicht; doch Ohren hast du mir gebildet; Brand- und Sündopfer forderst du nicht....“ (KB: Ps. 40,7) • „Denn Schlachtopfergaben gefallen dir nicht, und brächte ich Brandopfer dar, du möchtest es nicht.“ (KB: Ps. 51,18) • „... ich habe... über Schlachtopfer und Brandopfer nichts gesagt und geboten.“ (KB: Jer. 7,22) • „Wozu soll mir die Menge eurer Schlachtopfer dienen?“ (KB: Jes.1,11) „Geht hin und lernt, was das heißt: ,Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer' (KB: Os. 6.6)...“ (Mt. 9,13) • „Denn ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.“ (LB: Hos. 6.6) • „Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg, ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.“ (EB: ... 50,23) Also Liebe und Dankbarkeit erfreut Gott, Barmherzigkeit schätzt er und „Gehorsam will ich, nicht Opfer" sagt Gott zu den Menschen in Seiner Heiligen Schrift, deren Wort allein vertrauenswürdig und daher zu befolgen ist. Dieses Wort Gottes wird von den Erscheinungen verhöhnt und vergewaltigt. Da Gott Schlachtopfer ablehnt, würde Jesus nie die Analogie des „Schlachtopfers“ für etwas wählen, was in der Heiligen Schrift als „Opfer für Gott“ nämlich „ein zerknirschter Geist“ genannt wird. (Ps. 51,19) Diese Aussagen der Heiligen Schrift sind dem als erwachsener Jesus posierenden Phantom offensichtlich ebenfalls unbekannt, denn er wiederholt in etwas abgemilderter Form die vom „Jesuskind geäußerte Frage bei einer anderen Gelegenheit an ein Erstkommunionkind: • „Willst du mein Opferlämmchen werden?“ und als sie bejaht, heißt es weiter: „übergab Jesus ausdrücklich die Führung Maresas seiner Mutter Maria ...“ und das Medium geht einen jahrzehntelangen Opferweg...“ (H/N. 471) Die Pseudo-Maria begründet dies: „... Du trägst meinen Schmerzensna-men ... Kleine Desolata... Deine Schmerzen heute, dein Elendsein, deine fast tödliche Schwäche sind Sühne, geliebtes Kind, die ich brauche, um retten zu können...“ (H/N. 472) Stigmata Häufig gehen Stigmata mit dem „Sühneseelen-Dasein“ einher; beides ist nicht klar voneinander abzugrenzen. Ein Mädchen hat anläßlich ihrer Erstkommunion die Dornenkrone als Berufung zur Sühneseele erwählt und ist seit ihrem 16. Lebensjahr stigmatisiert. Maria erscheint ihr als Unsere Liebe Frau von La Salette und sagt: • „Bete, bete, bete! Leide, leide, leide! Höre nicht auf zu beten! Das Geheimnis wiegt schwer über der Welt. Die Sonne des Lichtes wird hervorgehen aus den Wolken des Kampfes und aufleuchten zum Angesicht Gottes...!“ (H/N 272) Das klingt sehr mystisch und geheimnisvoll und hat möglicherweise der gelähmten Frau, die große Schmerzen hat, Trost gespendet. Inhaltlich gesehen ist dies allerdings eine ebenso dürftige Botschaft wie sie für gewöhnlich bei jeder Seance geliefert wird, denn „Die Sonne des Lichtes...“ ist sprachlogisch nicht nachvollziehbar, sagt also gar nichts aus, und das „Geheimnis“ bezieht sich offensichtlich auf den nachfolgenden Satz mit den „Wolken des Kampfes“ und ist dann kein Geheimnis mehr; was also zum Angesicht Gottes aufleuchtet, bleibt weder Geheimnis noch wird es definiert. So können die Stigmata als eine Variante des Opfersühneseelen-Spiels, das die Phantome mit den verführten Menschen treiben, betrachtet werden. Daß sie gerade in der Form der Wunden Jesu erscheinen, ist ein weiteres Kennzeichen dafür, wie perfekt die Phantome die üble Kunst der Herabsetzung des Opfertodes Jesu beherrschen. Denn die Stigmata implizieren, daß solche Wunden nichts Einmaliges sind, wenn so viele Menschen sie tragen. Und daß die Stigmata nicht von Gott gesandt sind, weil Gott kein Sadist ist, läßt sich aus folgenden Berichten erkennen, die alle Gott als einen Perversen darstellen, der offensichtlich Freude hat an der Qual seiner Geschöpfe und dem das Leiden und Sterben seines Sohnes nicht genügt hat: • „Da erfaßte sie ein Feuerstrahl aus der Seite Jesu, aus seinen Händen und Füßen - und sie beginnt zu bluten... Auch die Dornenkrone wird ihr eingeprägt. Auf ihre Bitten hin werden ihr aber die äußerlichen Kopfwunden einige Monate später wieder genommen. Dafür spürt sie die unerträgliche Last des Kreuzes, sie fühlt sich wie ausgerenkt. Bald spricht sich die Stigmatisierung herum.“ (H/N 287) „Woche für Woche litt sie von Donnerstag abend bis Sonntag morgen körperlich und seelisch die volle Todesangst und Todesnot, den Abstieg in das Reich der Toten, den Kampf mit Satan bis zur Auferstehung... sie war dabei in Trance, geistig entzückt.“ (H/N 288) Während einer blutigen Jesuserscheinung sagt Jesus zum Medium: „Ich gebe dir diese meine Wunden... Es ist ein kostbares Geschenk ...“ Die Wundmale prägten sich voll aus ... Am schmerzlichsten ist die Seitenwunde ...“ (H/N. 425f) und von einem anderen Opfer heißt es anläßlich einer Jesus- und Marienerscheinung: „Jesus ließ ihm durch seine Mutter die heiligen Wundmale einprägen.“ (H/N 169) Bei einer weiteren Gelegenheit erzählt die Maria einer französischen Mystikerin vom großen Glück für Jesus zu leiden, und sie wird eine stigmatisierte „Leidensbraut“ Jesu, die ihre Leiden u.a. für die Verstorbenen und die Armen Seelen aufopfert. (H/N 151) Die Phantome nutzen jede Gelegenheit, wenn ihre zukünftigen Opfer geschwächt sind, um sich ihnen zu präsentieren und sie zu Stigmatisierten und „Sühneleidenden“ umzuformen: Eine Italienerin sieht eine „himmlische“ Erscheinung, als sie bei der Feldarbeit ist und hat dann viele weitere Visionen von Marien- und anderen Erscheinungen. „Von da an wird sie ,geheimnisvoll krank', empfing die Stigmata und duldete ihr Sühneleiden, bis zu ihrem Tod...“ (H/N 192), der früh erfolgt. Einer 23jährigen Französin wird von Maria das Datum der Stigmatisierung mitgeteilt. So sind mehrere Menschen anwesend, als ihre Hände durchbohrt werden und sie von Krämpfen befallen wird, wonach auf der Innenfläche einer Hand Blut zu fließen beginnt. Einige Monate später „erhielt sie die .Dornenkrone' eingeprägt ... eine kreuzförmige Schulterwunde ... an den Handgelenken Abdrücke der Stricke, mit denen Jesus gefesselt war.“ (H/N 222) Maria sagt auch der von ihr für die Verbreitung der Marienmedaille „Verlassene Mutter“ vorgesehenen Dienerin die Stigmatisierung an, falls sie bereit sei, diese Sühneleistung zu erbringen. (H/N 236) Maria, als Unbefleckt Empfangene erscheinend, muntert eine junge Stigmatisierte zu geduldigem Opferleiden mit den Worten auf. „Sühnende Liebe tut not in dieser liebearmen Zeit, wo die Sünde sich mehrt.“ (H/N 271) Ein 35jähriger italienischen Landwirt hat sehr viele Marienerscheinungen und die erste beantwortet seine Frage nach ihrer Identität mit den Worten „Ich bin die Madonna, die Königin der Welt“. Auch seine Marienstatue weint oft blutige Tränen. Neben Maria erscheint ihm Jesus „angenagelt am Kreuz: die Dornenkrone auf dem Haupt, das Angesicht mit Blut bedeckt, Hände und Füße triefend von Blut und die Seite geöffnet.“ (H/N 425) Auch dieser Seher wird stigmatisiert. Und über eine andere Stigmatisierte berichtet eine Maria ihrem Gesprächspartner: „Geliebter Johannes! Du mußt wissen: Keine Stigmatisierte litt den Anteil an Jesu Kreuzesleiden, den die kleine Desolata leiden muß, nämlich das totale, ausgespannte Hängen am Kreuz“ (H/N 474) Maria benutzt das Stigmatisieren, um für sich ein Zeichen zu setzen: Als sie in Portugal einer gelähmten 20-Jährigen erscheint, „sehen etwa tausend Personen zwei Zeichen: auf Stirn und Händen der Seherin kreuzförmige Wundmale und an der Sonne einen blauen Lichtkreis.“ (H/N 347) Eine Italienerin stirbt 33-jährig nach vielen schweren Krankheiten, 140 Operationen und Stigmata, aber unter der Führung der „himmlischen Mutter“ (H/N 356) Eine Beschreibung der Stigmatisierung lautet: „Am 31. August 1957 begann Teresa, besonders starke Schmerzen an Händen, Füßen und an der Seite zu verspüren. Die Hände waren rot, geschwollen und in der Mitte der Handflächen schien sie jeweils eine Wunde zu haben ... die Wundmale begannen sich auszuprägen.“ (H/N 359) Berühmt gewordene Stigmatisierte des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, alles hingebungsvolle Marienverehrerinnen, sind • Anna Katharina Emmerick, (Deutschland) • Therese von Konnersreuth (Deutschland) • Gemma Galgani (Italien) • Rosalie Püt (Belgien) • Maria Valtorta (Italien) • Adrienne von Speyr (evangelische Konvertitin, Schweiz) • Martha Robin (Frankreich), Gründerin des Werkes „Foyer de la Charite“, von der Kardinal Danielou sagt: „Die außerordentliche Persönlichkeit unseres Jahrhunderts ist nicht Johannes XXIII. oder General de Gaulle, sondern Martha Robin.“ (H/N 285) In einer Buchbesprechung heißt es „Die Stigmatisierten sind die Elite in der Nachfolge Christi. Hier geht es um die Herzmitte der Kirche, um das Geheimnis der Heilsökonomie Gottes, der immer wieder Unschuldige -mit deren Einverständnis - leiden läßt, damit sie durch ihre Sühneleiden den Brüdern die Kraft verdienen, den Mächten der Finsternis zu widerste- hen.“ (KH 2000/11, S. 27) Weiter wird ausgeführt, es gäbe 27 neue Fälle von registrierten Stigmatisierten, die über die ganze Erde verbreitet seien. Der Vorgang des Sigmatisierens hat so offensichtlich nichts mit der Nachfolge Christi zu tun, die im Gehorsam dem Willen des Vaters gegenüber, also der Akzeptanz der von Gott zugewiesenen Lebensstellung, besteht und ist vielmehr ein Nachäffen der Leiden Christi, daß die Akzeptanz dieser abstoßenden Parodie auf das Leiden Christi als Skandal zu bezeichnen ist. Der daraus entstandene und von einer Maria initiierte Sühne-Kult beginnt 1883 in Italien, wo Maria erscheint und um „Mithilfe bei der Einführung der Sühnekommunion an den ersten Monatssamstagen, der Sühnestunden, der Aufopferung guter Werke und Leiden und eigener Sühnegebete“ bittet. Dies nennt sich das „Fromme Werk der marianischen Sühne“. (H/N. 236) Zur Bußpraxis gehören außer der Beichte auch die Sühnekommunion an den ersten Samstagen jeden Monat, die von der Fatima-Maria eingesetzt wird, (H/N 261) und in Italien wünscht sie sich bei einer Erscheinung, daß der Weizen in vielen Hostien als Brot zur Sühnekommunion gereiche. (H/N 338) In Eisenberg verkündet Maria, daß „durch Gebet, Opfer, Sühne, Buße und Prozessionen, ein Strom von Gnade fließen...“ würde (H/N. 392) Eine Französin wird Anfang des 20. Jahrhunderts aufgefordert, die „Genossenschaft der Sühneseelen des Unbefleckten Herzens Mariens zum Trost des hl. Herzens Jesu“ zu bilden, um weitere Sühneseelen für Maria zu werben, (H/N 248) wobei die enge Verquickung der Herzmystik und des Opfersühneseelen-Kultes aufgezeigt wird. Einer polnischen Klosterschwester, die mit einer Sühneseelen-Krankheit sehr gequält wird, sagte Maria: „Neun Tage empfange die Sühnekommunion, verbinde dich innig mit dem heiligen Meßopfer. Während der neun Tage wirst du als Opfer vor Gott stehen.“ (H/N 280) Hier ist nicht mehr nur die Miterlösung Sache des Menschen geworden, sondern der Mensch selbst hat Jesus als Opfer vor Gott ersetzt. Die Stigmata sind mitnichten ein Zeichen des heiligmäßigen Lebens und der miterlebenden Nähe zum Leiden Christi, sondern ein Zeichen des Affen Gottes, mit dem er die Wundmale Jesu an seinen Opfern nachvollzieht: • einerseits, um Jesu Leiden zu verhöhnen, • andererseits weil es den Phantomen Freude bereitet, Menschen zu quäicn. Der zum Prinzip erhobene marianische Opfersühneseelen-Kult verschleiert das Unvermögen der Phantome, tatsächlich Krankheit zu heilen. Da jedoch unbestreitbar Heilungen erfolgen, müssen dafür folgende Möglichkeiten erwogen werden: 1. Diese Kranken würden ohnehin wieder gesund werden - das kann auch bei der schwersten Krankheit geschehen, ohne daß Ärzte für solche Spontanheilungen eine Erklärung hätten; 2. es sind psychosomatische Beschwerden, bei denen allein der „Glaube“ an die „Heilung“ durch Maria hilft. Wo ein solcher „Heilungseffekt“ nicht eintritt, oder wo die Phantome voraussehen können, daß eine Person an einer unheilbaren Krankheit leiden wird, werden diese zu „Opfersühneseelen“ erkoren, damit nicht hinterfragt wird, warum Maria und Jesus nicht alle Kranken heilen können. Von katholischer Seite allerdings wird die so offensichtlich üble Intention der Phantome positiv umgedeutet und die armen Opfer, deren psychische Befindlichkeit sie zu entsprechender Reaktion befähigt, als „Stigmatisierte, die ihre intensive Verbundenheit mit dem leidenden Christus in ständiger Begleitung durch Maria lebten und .ertrugen' “, glorifiziert. (H/N 310- Es ist übrigens bemerkenswert, wie häufig sich die Marienverehrer/innen nach der angeblichen Heilung einer Krankheit durch Maria bereiterklären, als Stigmatisierte „für die Sünden der Welt durch Leiden zu sühnen.“ (H/N 208). Die stigmatisierten Personen kennzeichnet eine sehr große Nähe zu Maria. Eine weitere von Maria geheilte Frau wurde ebenfalls „stigmatisiert und litt jeden Mittwoch und Freitag als Sühneseele für die Sünden der Menschheit.“ Einer anderen Seherin zeigt sich Maria als „Schmerzensmutter“ und „Königin der Märtyrer“, heilt sie von einer Krankheit, wonach sich die Seherin ebenfalls als „Sühneseele“ zur Verfügung stellt und vor allem an Sonnabenden „schmerzhafte Ekstasen“ hat. (H/N 227) So ergeht es vielen anderen, u.a. auch Gemma Galgani, die darüber eine Autobiographie schreibt. Die Begegnung mit „Maria“ und „Jesus“ scheint trotz der Krankenheilungen für die Betreffenden stets nur Krankheit und Leiden zu bringen. Manchmal genügt das bloße Erscheinen einer Maria, um dem Opfer sehr viel Leiden und Schmerzen einzutragen. (H/N 330) Darauf wird noch zurückzukommen sein. Eigenartig ist, daß Kinder meist diese Erscheinungen nicht um sehr viele Jahre überleben, sondern jung sterben. Aus all dem können Kriterien, die es den Geistern leicht machen, Menschen zu verführen, abgeleitet werden: • mangelhafte bis gar keine Kenntnis des Wortes Gottes, • eine generelle Neigung zum Mystizismus und dadurch bedingte Unfähigkeit, zwischen guten und bösen Geistern zu unterscheiden, • eine schwache Konstitution, sowohl physischer als auch psychischer Art, oder auch jugendliches Alter, was beides die leichte Beeinflußbarkeit durch die Phantome erhöht, • eine überaus große, aber ungesunde Verehrung von Maria und manchmal auch von Jesus, obwohl Maria die größere Hinwendung zu Jesus nicht unbedingt unterstützt, wenn folgende ihrer Worte betrachtet werden, die sie an eine junge Japanerin richtete: „Du liebst den Herrn und hast dich ihm aufgeopfert. Wenn du aber mich wirklich liebst, dann höre auf das, was ich dir sage“ , (H/N 452) • ein gewisser Hang seitens der zukünftigen Opfer, die eigene Bedeutung zu überschätzen, was sich in der Leichtgläubigkeit, mit der sie den schmeichelnden Worten über ihr wichtiges Sühnewerk Glauben schenken, ausdrückt und durch die Worte einer polnischen Stigmatisierten untermauert wird, die „ihr Sühneleiden als ungemein wertvoll für Polen und die Menschheit“ bezeichnet. (H/N 529) Daß es sich beim Stigmatisieren nicht nur um Hysterie, sondern um eine Form dämonischer Besessenheit handeln könnte, kann aus dem Nachäffen der Wundmale Jesu geschlossen werden. Denn durch diese Stigmata wird angedeutet, daß jeder Mensch auf die gleiche Weise wie Jesus leiden und Sühne leisten kann. Und Jesu Erlösungswerk in den Augen der Menschen nichtig zu machen, ist ja das erklärte Ziel des Widersachers, wie so eindrucksvoll in den Botschaften der Phantome zum Ausdruck gebracht wird, beispielsweise in folgender Aussage einer Maria: „Mein liebes Kind, hab keine Furcht, ich bin die Unbefleckte Jungfrau. Du leidest... Willst du die fünf Wunden meines göttlichen Sohnes annehmen., und dein Leben lang leiden für die Bekehrung der Sünder?“ Als die Seherin zustimmt, hält Maria ihr ein weißes Kreuz entgegen und erklärt: „Siehe hier das Kreuz, auf dem du geopfert wirst.“ (H/N 32) Also wird deutlich, daß nicht nur die Wundmale, sondern auch das Opfer am Kreuz als für jeden Menschen nachvollziehbar gemacht werden soll, und Maria besitzt die Macht, diese „Wunden“ nach ihrem Belieben zu verteilen. Transsubstantiation Die Einsetzung des Abendmahles umgibt ein Geheimnis: Einerseits sagt Jesus: „Tut dies zu meinem Gedächtnis ...“ (KB: Lk. 22,19) und demnach wäre es ein bloßes Erinnerungsritual; aber andererseits bezeigt die erschrockene Reaktion der Jünger auf seine Worte „mein Leib ist wahrhaft eine Speise ... mein Blut ist wahrhaft ein Trank ...“ (EB: Joh. 6.55). daß sie diese Worte Jesu nicht nur als ein Gleichnis, sondern als wörtlich gemeint aufnehmen. Mit diesem Geheimnis, das die römisch-katholische Kirche als Transsubstantiationslehre verständlich zu machen versucht, indem sie aber außer Acht läßt, daß Jesus ein für allemal am Kreuz sich geopfert hat und nicht mehr jeden Tag geopfert werden muß, treiben die Marienerscheinungen ihren manchmal verhaltenen, manchmal auch offenen Spott. Insbesondere das Marienphantom, das sich Frau aller Völker, Braut des Herrn, Königin des Königs nennt, scheint nicht das gleiche ehrfurchtsvolle Verständnis zu haben wie die römisch-katholische Kiche, denn ihre zustimmenden Ausführungen sind mit leichtem, aber unmißverständlichem Spott unterlegt, indem sie diminutiv statt Brot ein Stückchen Brot erwähnt und Jesu ausdrückliche Erklärung, dies sei ein von Ihm eingesetztes Gedächtnismahl, also zu Seiner Erinnerung zu halten, mit der nicht von Ihm autorisierten Bedeutung, dies sei ein „Vorgeschmack des ewigen Lebens“ unterlegt. Denn vermittels dieser Deutung wird Jesus in der Ewigkeit nicht als König der Könige und Herrscher in alle Ewigkeit, sondern als einzige Mahlzeit für die Seeligen dargestellt: • „Er gab euch das große Mysterium, das große Wunder, einen jeden Tages, jeder Stunde, jeder Minute. Er gab Sich selbst, nein Völker (hierbei schüttelte sie heftig das Haupt) nicht einen Gedanken. Nein Völker, hört auf das, was Er sagt, nicht einen Gedanken, sondern sich selbst. Unter der Gestalt eines Stückchen Brotes, unter der Gestalt von Wein. So will der Herr alle Tage zu euch kommen. Nehmt das doch, tut das doch. Er gibt euch den Vorgeschmack des ewigen Lebens.“ (K. 95) Ähnlich aktionsreich und auf unsere sensationslüsterne Zeit zugeschnitten, aber ebenso ehrfurchtslos wie die Frau aller Völker den Umgang mit dem Kreuz als christlichem Symbol handhabt, gehen die Marien-Phantome generell mit der Hostie um, wie folgende beispielhafte Ereignisse zeigen: • Einer Frau, die er als kein irdisches Wesen ansieht, spendet ein Pfarrer Mitte vorigen Jahrhunderts die Kommunion. Er erzählt: „Ich wagte fast nicht, ihr bei der Kommunionspendung zu nahen ..., denn als ich ihr die heilige Hostie reichen wollte, strahlte Licht von ihrem Antlitz, und Licht strömte auch aus ihrem Munde. Die heilige Hostie flog aus meiner Hand, und die Frau empfing die heilige Kommunion in diesem Licht. Das eine ist sicher, nicht ich habe ihr die heilige Kommunion erteilt. Ich hatte vor dieser außergewöhnlichen Erscheinung Angst und sah, daß in dieser Frau nichts Irdisches sei. Dieses Wesen ist aus dem Jenseits. Ich zitterte noch, als ich in der Sakristei ankam." (H/N 313) Die Frau aller Völker bringt ein besonderes Showelement in diese Darstellung: „Dann sah die Seherin an der Stelle, wo die Frau verschwunden war, eine riesengroße Hostie und einen Kelch. Dieser neigte sich, und Ströme von Blut ergossen sich aus ihm über die Erdkugel. Plötzlich war alles verwandelt und von gleißendem Licht, das von der heiligen Hostie ausging, erfüllt. Eine schwebende Lichtgestalt sprach: • ,Wer mich ißt und trinkt, erhält das ewig Leben und empfängt den wahren Geist.* Dann war die Frau wieder da und sagte ganz leise mit frohem Blick: ,Leb wohl, bis im Himmel.'“ (H/N 328) Und Maria empfiehlt: „Man muß öfter zur heiligen Messe gehen und meinen Sohn in der heiligen Kommunion häufiger empfangen.“ (H/N 510) Einer Seherin in Eisenberg erscheint „Christus in der Hostie der Monstranz in Orantenhaltung“. (H/N 390) Später sieht sie ihn auch noch „in den kleinen konsekrierten Hostien.“ ( a.a.O.) - Orantenhaltung ist eine spezielle Gebetshaltung des Priesters beim Orare = Beten, bedeutet aber auch nur Gebetshaltung. Maria präsentiert sich „... in wunderbarem Licht auf einer Weltkugel, ganz weiß gekleidet, mit einem wallenden Schleier, auf der Brust eine große Hostie, von einem Strahlenkranz umgeben ... spricht ..: ,Nenne mich Tabernakel des Höchsten. Auch du bist ein solcher Tabernakel ... Ich wünsche, daß man mich unter diesem Titel anruft zur Verherrlichung meines Sohnes... Furchtbares steht euch bevor, wenn ihr euch nicht bekehrt.* “ (H/N 396) • „Maria ... will uns Jesus schenken, sie will aus uns lebende Tabernakel machen. Wie sie dürfen wir Jesus besitzen ...“ (K 116). Wer „besitzt“ Jesus? Etwa Maria? Oder die Menschen? Ist er ein Objekt, daß man Ihn besitzen kann? Das Verlogene an diesem marianischen „Geschenk“ tritt deutlich zutage, wenn man Fragen stellt. • Nach Ankündigung eines Hostienwunders durch einen Engel sehen viele der in der Kirche Anwesenden „für etwa zwei Minuten eine Hostie vor Conchita schweben und auf ihrer Zunge liegen... Von diesem Hostienwunder existiert sogar ein Foto.“ (H/N 413) • 1977 erfolgt in Frankreich eine wunderbare Hostienvermehrung und auf einer Hostie erscheint das Antlitz Jesu. (H/N 464 f) • Selbst ein Sonnenwunder wird „wie eine Scheibe oder große Hostie“ inszeniert (H/N 513) Eine Variante der Hostienwunder ist die Mystische Kommunion, die von mehreren Medien empfangen wird, oder Engelkommunion: • Da seit den Marienerscheinungen die Meßfeiem in einem spanischen Ort eingeschränkt worden sind, spendet den Gläubigen „...während einiger Zeit der Erzengel Michael aus einem goldenen Kelch die Kommunion, gleichzeitig weist er sie an, sie kniend, mit gefalteten Händen und auf die Zunge zu empfangen.“ (H/N 413) Als die Sehe- rin den Einwand der Priester vorträgt, ein Engel könne nicht konse-krieren, erklärt ihr der Engel, daß er die bereits konsekrierten Hostien aus dem Tabernakel entnimmt. Diese Engelkommunion ist nur für die Seherkinder, nicht aber die übrigen Gläubigen sichtbar. • Auch in Portugal ist es der Erzengel Michael, welcher der Seherin und anderen die Kommunion spendet, wobei „auffällige Phänomene an Hostien festgestellt“ werden, unter anderem auch Bluten. (H/N 420) • Wiederum in Spanien ergeht eine Botschaft der „Mutter von Palmar vom Karmel“, die durch Engelkommunion, Sichtbarwerden der Hostie und andere mystische Phänomene bestätigt wird (H/N 432), an ihre Gläubigen. Insbesondere, daß die Marien die Leibhaftigkeit der Personalität Jesu in der Hostie bestätigen: • „...wisse ihn wahrhaft gegenwärtig in der heiligen Hostie, die du empfängst.“ (H/N 458) und selbst ein Jesus-Phantom folgende Feststellung von sich gibt, • „Vergeßt nie, das Opfer des heiligen Blutes immer wieder zu erneuern ... Tröstet euch, ihr alle, die ihr mein kostbares Blut verehrt. Ihr werdet nicht betroffen ...“ (H/N 225) von den angedrohten Strafgerichten, die dank seiner Mutter verkürzt werden oder in folgender Botschaft, in der sie den Gehorsam dem Papst gegenüber verlangt und, sich darüber beklagend, daß „viele seiner Vertrauten gefallen sind“, diese Lehre wiederholt: • „Entweiht nicht die physische Gegenwart meines Sohnes auf Erden. O gedankenlose, achtlose Kinder, wie lange kann Ich Seine Hand noch zurückhalten?“ (H/N 437) sollte der Kirche Anlaß zum Nachdenken geben, um die katholische Version des Abendmahles - auch im Hinblick auf die Ökumene - kritisch zu überprüfen. Denn der Fatima-Engel predigt Jesus als „... gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt...“ (H/N 252) Maria präzisiert dies und stellt Jesus als einen Gefangenen des Tabernakels vor. • „Ich bin eure wahre Mutter, freudenreiche Mutter, schmerzensreiche Mutter der Eucharistie. Jesus ist heute im Tabernakel von soviel Leere, von soviel Verlassenheit und soviel Undankbarkeit umgeben.“ (H/N 455) Jesus, als zweite Person der Dreifaltigkeit ist also mitnichten allgegenwärtig, sondern auf den Tabernakel beschränkt. Eine etwas eigenartige Auffassung von Göttlichkeit, die nicht der biblischen Aussage von der Allmacht Gottes entspricht, legt diese Maria hier vor. Allein ein Vergleich der Sprache Jesu, wie sie uns in der Heiligen Schrift begegnet, mit der Diktion der Pseudo-Jesusse zeigt, daß • der echte Jesus der Bibel seine Rede sachlich, vernünftig-logisch, souverän gestaltet, • der Pseudo-Jesus dagegen dümmlich, überheblich und als mariani-scher Diener erscheint. Denn, wenn Jesus uns gemäß der Heiligen Schrift auffordert • „Wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert“ (KB: Matth. 10,38) • „Wenn einer mir nachfolgen will, so verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“, (KB: Matth. 16,24) dann weist er uns auf die nüchterne Tatsache hin, daß seine Nachfolge die Akzeptanz unseres Lebensschicksales aus der Hand Gottes ohne großes Klagen und Geschrei beinhaltet, nicht aber, daß wir künstlich hervorgerufene Opfer an seiner Stelle auf uns nehmen sollen. Das beschwörende Wiederholen des marianischen Schlachtrufes „Gebet -Opfer - Buße“ (H/N 44 ... 337 u.v.a.) haben die Erscheinungen zur Standardformel erhoben, die sie mitunter mit tränenden Augen von sich geben (H/N 330) oder durch den Zusatz „... Sühne. Buße, Prozession.“ (H/N 392) vervollständigen. Allerdings ist diese Formel lediglich aus eigener Sicht der Phantome relevant, denn • das Gebet und die Prozession dienen zur Verherrlichung Marias, im Widerspruch zur Bibel, wo es heißt: „Mit Dank betretet seine Tore, mit Lobgesängen seine Höfe! Danket ihm, verherrlicht seinen Namen“ (KB: Ps. 100,4); „Preise, meine Seele, den Herrn, und alles in mir, seinen heiligen Namen!“ (KB: Ps. 103,1), „... damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit und Macht zu eigen ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. (KB: 1. Petr. 4,11) • das Opfer wird verlangt, um Jesu Opfer zu schmähen und zunichte zu machen, trotz der klaren Aussage der Heiligen Schrift: „Denn durch ein einziges Opfer hat er für immer jene, die geheiligt werden sollen, zur Vollendung geführt." (KB: Hebr. 10,14); • die Buße und Sühne für Arme Seelen ist unsinnig, denn in der Bibel steht: „Ändert also euren Sinn und bekehrt euch, damit getilgt werden eure Sünden...“ (KB: Apg 3,19) und nicht die Sünden anderer. Die Heilige Schrift ermuntert uns: „Freuet euch allezeit! Betet ohne unterlaß! Sagt Dank bei allem! Denn das ist Gottes Wille in Christus Jesus für euch. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet nicht prophetische Gaben! Prüft alles! Das Gute behaltet! Haltet euch fern von jeder Art des Bösen! Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch voll und ganz, und euer Geist und eure Seele und euer Leib werde unversehrt und untadelig bewahrt für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.“ (KB: 1 .Thess.5,16-23) Die ausdrückliche Anweisung unseres Herrn Jesus lautet also: • „ Freude, Gebet, Dank, Gesundheitsvorsorge“. Das schließt eindeutig jede selbstauferlegte, absichtliche und freiwillige Gesundheitsschädigung aus. Und nur der ist ein Prophet Gottes, der sich auch nach Gottes Wort in seiner Prophezeiung richtet! Mit ihrem das Wort Gottes pervertierenden Schlachtruf • „Gebet, Opfer, Buße" hingegen fordern sowohl Pseudo-Jesus als auch Pseudo-Maria zu einem sado-masochistischen Pakt auf, der mit dem Willen Gottes, wie in der Heiligen Schrift dargelegt, keine Übereinstimmung aufweist und sowohl den Namen Jesu beleidigt als auch die menschlichen „Sühneopferseelen“ der - allerdings tragischen - Lächerlichkeit preisgibt. Von diesen falschen Propheten, die offensichtlich die Prüfung durch die Heilige Schrift nicht bestehen, müssen sich Christen femhalten, um für die Ankunft unseres Herrn Jesus bereit zu sein. Ein effektiver Schutz vor den Erscheinungen besteht deshalb darin, sich nicht auf die Bilderverehrung einzulassen und auf keinen Fall den Rosenkranz oder die Lauretanische Litanei zu beten; vor allem aber gilt es, allein die Heilige Schrift als einziges Fundament des Glaubens anzuerkennen und sich von jeder falsch verstandenen Toleranz fremden Lehren gegenüber zu distanzieren. Kapitel 7: MARIonetten „Doch ich habe gegen dich, daß du das Weib Jezabel gewähren läßt, die sich als Prophetin ausgibt; sie lehrt und verführt meine Diener, Unzucht zu treiben und Götzenopfer zu essen. Ich habe ihr eine Frist gegeben zur Umkehr, doch sie will sich nicht bekehren von ihrer Unzucht. Siehe ich werfe sie auf das Siechbett und die mit ihr buhlen, in große Drangsal, wenn sie sich nicht abkehren von ihrem Treiben. Ihre Kinder werde ich des Todes sterben lassen, und alle Gemeinden sollen erkennen, daß ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht, und jedem von euch werde ich vergelten nach euren Werken.“ (KB: Offb. 2,20-23) Thyatira Der Begriff Hurerei wird in der Heiligen Schrift allgemein für Götzendienst benutzt. Bei der von Teilen der katholischen Kirche praktizierten, die zulässigen Grenzen überschreitenden und - gemessen an einigen Aussagen der Kirchenväter über Maria - wohl auch erotisch motivierten Marienverehrung handelt es sich eindeutig um Götzendienst. Also könnte die Beschreibung der Gemeinde Thyatira (Offb. 2,18ff) auf die katholische Kirche zutreffen. Auch die katholische Literatur sieht ihre Kirche im Spiegel der Botschaft an Thyatira, bezieht aber lediglich den letzten Satz auf sich und zwar in einer kuriosen Deutungsvariante: „Im Brief an die Gemeinde in Thyatira, an die letztzeitliche Theologie, heißt es: ,Ich lege euch keine weitere Last auf, nur was ihr habt, behaltet, bis ich komme!1 Dies bedeutet unter anderem, daß auch die Dogmenentwicklung und die Dogmengeschichte ihrer baldigen Vollendung entgegengeht.“ (BH 195) Der Autor ist offensichtlich der Auffassung, in dem Sendschreiben würden insbesondere die Mariendogmen, einschließlich des avisierten letzten Dogmas gutgeheißen, denn er konkretisiert: „Mariologie und Eschatologie sind das, was die Theologie zu ihren verborgenen Schätzen zählt. Diese gilt es zum Strahlen zu bringen; nur das und nichts anderes ist ,Theologie der Zukunft1. Dies meint die Apokalypse im Brief an Thyatira mit den Worten: ,Doch was ihr habt, behaltet, bis ich komme!' Das Dogma von der Miterlöserschaft Mariens muß lediglich noch festgehalten, d.h. verkündigt werden.“ (BH 196) Ein Christ, dem das Wort Gottes heilig ist, wird sich einer solchen Vergewaltigung der Schrift nicht schuldig machen, sondern wird nur das, was Gott uns in der Bibel sagt, als Grundlage für seine Ausführungen nehmen. Wenn daher die katholische Kirche der Gemeinde Thyatira gleicht, dann muß sie folgende Merkmale aufweisen: • ein Weib, das sich als Prophetin ausgibt • und deren Benennung mit dem Namen Jezabel (Isabel) Übereinstimmungen zeigt • sie lehrt • und verführt Gottes Diener, Unzucht zu treiben • und Götzenopfer zu essen, • sie selbst wird auf das Siechbett geworfen • die mit ihr buhlen in große Drangsal • ihre Kinder sterben Wenn diese Merkmale mit der katholischen Kirche übereinstimmen, dann ist das Sendschreiben an Thyatira auch ein Zustandsbericht der römisch-katholischen Kirche. Im Hinblick auf die Marienerscheinungen kann folgendes gesagt werden: I. Die Prophetin Seitens der Kirche wird am prophetischen Auftrag der Marienerscheinungen kein Zweifel gehegt: • „Maria erscheint stets als Vorläuferin des Herrn. Wie Johannes der Täufer Umkehr und Buße forderte im Hinblick auf das kommende Gottesreich, so heute Maria“ (RE 18); und ein Pater stellt in Bezug auf die Erscheinung von Medjugoije fest: „Aber ich denke, die Mutter Gottes, Maria, ist die Prophetin unserer Zeit.“ (GK 59) Über die Amsterdamer Frau aller Völker heißt es: „ Maria tritt hier als Prophetin auf, sie hat vieles verschlüsselt mitgeteilt. Über viele Strecken hinweg ist es eine Geheime Offenbarung ähnlich der des hl. Johannes.“ (KHrsg. 141) II. Jezabel Maria wird im römischen Katholizismus als „allzeit Reine, Jungfräuliche“ gepriesen - beispielsweise • Du allerreinste Mutter (Lauretanische Litanei) • Du allerkeuscheste Mutter (dito) • „Die Allreine kommt!“ (H/N 105), • „...außer durch dich, die Keuscheste“ (JK 141), • die Erscheinungen bezeichnen sich selbst ständig als „unbefleckt“. Aber auch der Name Jezabel bedeutet die „Keusche, Reine". Es liegt also nahe, diesen Namen im Sendschreiben an Thyatira für einen Hinweis auf die Marienphantome, die sich ebenfalls als „Prophetinnen“ betätigen, zu nehmen. III. Die Lehrende Maria wirkt als Lehrerin der Kirche, denn sie verändert das Evangelium der Heiligen Schrift oder benutzt das Wort Gottes für ihre eigenen Zwek-ke: • Da Jesus sagt, Gott ist unser Vater, will Maria unsere Mutter sein: „Ich, die Mutter Gottes, bin die Mutter aller Menschen.“ (H/N 302) sowie „Ich bin deine Mutter“ (H/N 364) und zu vielen anderen Gelegenheiten (H/N. 500, 515 u.a.), was sich auch in ihren Selbstbezeichnungen ausdrückt, wie „Mutter aller Menschen“, „wahre und besondere Mutter aller gottgeweihten Seelen“, „Mutter der Welt“ „wahre Mutter“, „Mutter aller Sünder“, (H/N. 302, 332, 437; 455, 475), aber natürlich auch die „Himmelsmutter“ (H/N 143) und deshalb die „Erhabene Mutter“. (H/N 158) • Statt des Engels des Herrn gibt es nun den „Engel der großen Gnadenvermittlerin“. (H/N. 342) • Und selbstverständlich muß Maria ebenso wie Gott ihre eigenen Kirchen, in denen sie verehrt wird, besitzen. (H/N. 66ff u.v.a.) • Jesus hat Kranke geheilt, deswegen gibt es auch marianische Heilungswunder. (s. Fatima u.a.) • Auch ein Neu-Evangelium mit der Darstellung Mariens im Tempel gibt es: „Als aber die Zeit nahte, wo nach der Satzung die Jungfrauen im Tempel des Herrn dargestellt wurden,...“ (H/N. 94) • und eine von Maria inszenierte Saulus/Paulus-Szene, bei der sie Jesus wiederum nachahmt: „Ich bin die Jungfrau der Offenbarung. Du verfolgst mich. Nun reicht es! ...“ (H/N 351) • Gott wird in der Bibel als gern im Garten Eden weilend beschrieben; also hat sich Maria ein irdisches Paradies in San Damiano geschaffen: „Ich selbst komme an diesen Ort, um euch zu retten; es ist dies mein Paradiesgärtlein auf dieser Erde. Ich bin immer hier mit den Engeln und Heiligen...“ (H/N. 419) • Jesu Ausspruch „Selig, die nicht sehen und doch glauben!“ (Joh. 20,29) benutzt Maria, um sich nicht einer Menge von Menschen zeigen zu müssen. (H/N. 480) • Selbst die Trauer Jesu um Jerusalem wird von dem Phantom mißbraucht: „Vor den Toren Deutschlands stehe ich weinend, wie Christus über Jerusalem geweint hat.“ (H/N. 498) • Gott hat Gebote erlassen, also sagt auch Maria: „Meinen Geboten soll nicht widersprochen werden; und was ich fördere, darf nicht unbeachtet bleiben!“ (H/N. 82) Mit letzterem Ausspruch, den sie im Originalton in Lateinisch von sich gegeben haben soll, ist eine - ihre Macht demonstrierende - Geschichte verbunden. Papst Honorius III. zögert, den von Maria favorisierten Kar-melitenorden zuzulassen, weil zwei Kardinäle ihm davon abraten. Als sie die o.g. Worte spricht, sagt sie gleichzeitig den Tod ihrer beiden Gegner voraus. Beide Kardinäle sterben unerwartet in der Nacht und der Papst bestätigt den Orden, der sich stark in der Förderung und Verbreitung der Marien Verehrung engagiert. Dieses Marienphantom übt demnach realiter die Macht einer Herrscherin über Leben und Tod aus, wie es bei den Herrschern zu dieser Zeit üblich ist. Einerseits läßt die katholische Kirche die diametral zum Worte Gottes stehenden Botschaften der Marienerscheinungen als „wahr“ zu, andererseits berührt es eigenartig, daß sie dennoch die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift auf Grund der Urheberschaft Gottes lehrt: • Die Heilige Schrift ist inspiriert, d.h. sie hat Gott zum Urheber. (R. 29) • Papst Leo XIII. verkündet: Die Heilige Schrift ist irrtumslos. (R. 30) • Und Hieronymus sagt: „Die Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht kennen.“ (KEK I, 47) und demgemäß also auch den folgenden, in der Schrift überlieferten Worten Glauben schenkt: • „In Ewigkeit, Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln.“ (EB: Ps. 119,89) • „Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jedes Urteil deiner Gerechtigkeit währt ewig.“ (EB: Ps. 119,160) • „Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen.“ (EB: Matth. 24,35) Demnach müßte die katholische Kirche also die Worte Gottes als • unwiderruflich wahr vollständig ewig gültig anerkennen und daher bei allen außer- und nachbiblischen Traditionen und „Offenbarungen“ die Heilige Schrift als Maßstab für alle anderen Überlieferungen anwenden, denn • „In ihr und durch sie spricht Gott selbst zu uns. Sie enthält und bezeugt nicht nur das Wort Gottes, sie ist wahrhaft Wort Gottes..." (KEK Bd I, S. 47) Daraus folgt die irrtumslose Wahrheit folgender Aussage der Heiligen Schrift als wahrhaftiges Wort Gottes, dem nicht widersprochen werden darf: • aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit. Dies aber ist das Wort, das euch als Evangelium verkündigt worden ist.“ (EB: 1. Petr. 1,25) Also müßte auch die katholische Kirche folgende Warnungen beherzigen: • „Denn besser wäre es für sie, sie hätten den Weg der Gerechtigkeit nicht kennengelemt, als nach dem Erkennen sich wieder abzuwenden von dem heiligen Auftrag, der ihnen anvertraut wurde.“ (KB: 2. Petr.. 2,21) Mit dem Glauben an die Geisterbotschaften wenden sich die Menschen von der reinen Lehre ab, die besagt: • daß unser Herr und Erlöser Jesus ein für allemal am Kreuz für uns gelitten hat und gestorben ist und er uns ein für allemal gerettet hat, daß also die Forderung nach weiteren „Opfern“ unsinnig weil nutzlos ist und lediglich danach trachtet, die grandiose Tat unseres Herrn zu schmälern; • daß Glaube, Hoffnung und Liebe kein anderer Mensch für uns leben kann, sondern daß jeder Mensch persönlich diesen Glauben, diese Hoffnung und diese Liebe in seinem eigenen Leben verwirklichen muß. Wer die Heilige Schrift kennt und achtet, weiß genau, daß kein Mensch einen anderen durch menschliche Kraft retten kann. Deshalb hat Jesus uns aufgefordert, daß jeder sein eigenes Kreuz auf sich nehme und Ihm nachfolge. Zwar führen wir nicht nur unser eigenes Leben, sondern sind in eine Gemeinschaft hineingeboren worden, aber Gott hat uns dennoch als Individuen und nicht als ein Massenwesen geschaffen, so daß jeder seinen Weg zu Gott selbst finden muß. Gewiß mitunter durch Hilfe von anderen und durch das Gebet anderer Christen, jedoch nicht in der Absolutheit der Botschaften der Erscheinungen, die sich selbst als „Rettende“ anpreisen. Außerdem kennt jeder von uns den Weg genau, und das ist allein Jesus, der Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh. 14, 6). Deshalb gilt gemäß Heiliger Schrift: • Der Allmächtige Vater und sein eingeborener Sohn, unser Erlöser Jesus sind ohne Umweg über irgendein Geschöpf anzubeten. Zu behaupten, daß nur ein Umweg über sein Geschöpf Maria zu einer Verehrung Gottes führen kann, ist eine Verdrehung der Heiligen Schrift. • Die Verehrung Mariens darf nicht die Verehrung Jesu übersteigen. • Die Heilige Schrift weiß nichts von Mariens Heilsnotwendigkeit für die Erlösung des Menschen. Aber Maria tritt in ihren Erscheinungen mit mehreren göttlichen Attributen auf: Maria - die Gnadenvermittlerin? Die Marienerscheinungen behaupten von sich: • „Ich komme als eine Mittlerin aller Gnaden, als Vertreterin für meinen Sohn beim Vater...“ (H/N 442), wobei sie offen läßt, ob sie meint, für ihren unmündigen Sohn eintreten zu müssen, da er ja vorzugsweise als machtloses Kind auf ihrem Arm dargestellt wird, oder aber als ständig Leidender von ihr entmündigt worden ist, da er seiner Mittleraufgabe nicht gerecht werden kann. • „Ich bin die Vermittlerin aller Gnade...“ (H/N 364) • und auch nur schlicht die „Mittlerin der Gnaden“ (H/N 439) • Auf einer großen weißen, mit weißen, roten und gelben Rosen geschmückten Treppe verkündet Maria folgende Botschaft: „Ich bin Maria der Gnade, d.h. die Gnadenreiche ...“ (H/N 334) Sie maßt sich die Nachbildung der Wunden Jesu an: • „Sieh nun gut nach meinen Händen und berichte, was du siehst. Nun sehe ich mitten in den Händen so etwas wie eine Wunde, und daraus fallen aus jeder Hand drei Strahlen, welche gleichsam auf die Schafe herabfallen. Die Frau lächelt und sagt: ,Dies sind die Strahlen von Gnade, Erlösung und Frieden...* “ (K. 72) Dies ist der Punkt, bei dem klar wird, daß diese Erscheinung nicht damit zufrieden ist, Miterlöserin zu sein. Hier sagt sie deutlich, daß sie der Erlöser ist, um diese wichtige Stelle nochmals zu wiederholen: • Die Frau lächelt und sagt: „Dies sind die Strahlen von Gnade, Erlösung und Frieden...“ Und diese Erlösung kommt aus ihrer Hand - wie sie behauptet - und nicht durch unseren Herrn Jesus Christus. Somit ist der Nachweis erbracht, daß diese Maria als „Frau aller Völker“ zum Antichristen aufgebaut werden will. Von Maria heißt es: „Allen, die sie anrufen, wird sie reiche Gnaden austeilen, damit sie dem Feinde widerstehen und ihn besiegen.“ (K 25) Aber sie ermutigt auch: „Ich selbst werde mit euch sein, mein Auge ist stets auf euch gerichtet. Ich werde euch viele Gnaden gewähren.“ (K 19) Das irrtumslose Wort Gottes sagt jedoch eindeutig: • „... an die Geheiligten in Christus Jesus, die als Heilige berufen sind mit all denen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen allerorten, bei ihnen und bei uns ... so daß es euch an keiner Gnadengabe fehlt im Warten auf das Offenbarwerden unseres Herrn Jesus Christus, der euch auch Kraft geben wird bis ans Ende, daß ihr un-sträflich seid am Tage unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist Gott, durch den ihr berufen wurdet zur Gemeinschaft mit seinem Sohne Jesus Christus, unserem Herrn.“ (KB: 1. Kor. 1,2-9) • „... doch ihr wurdet abgewaschen, geheiligt, gerechtfertigt im Namen unseres Herrn Jesus Christus um im Geiste unseres Gottes.“ (KB: 1 .Kor. 6,11) • „... auf daß im Namen Jesu ,ein jedes Knie sich beuge' der Himmlischen, der Irdischen und der Unterirdischen und Jede Zunge bekenne' (1s. 45,23): ,Herr Jesus Christus', zur Verherrlichung Gottes des Vaters.“ (KB: Phil. 2,10-11) • „Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir errettet werden müssen.“ (EB: Apg. 4,12.). Daraus folgt gemäß Heiliger Schrift: 1. Heilige sind nur die, welche den Namen Jesus anrufen! 2. Wer Ihn anruft, dem fehlt es an keiner Gnadengabe. 3. Nur im Namen unseres Herrn Jesus Christus sind wir gerechtfertigt. 4. Im Himmel, auf der Erde und in der Hölle beugt sich jedes Knie vor Jesus. 5. Und nur das Bekennen von Jesu Namen erfolgt zur Verherrlichung Gottes. 6. Und in keinem anderen Namen werden die Menschen gerettet! Wer also das irrtumslose Wort Gottes wie in der Heiligen Schrift überliefert anerkennt, muß es als Irrlehren ansehen, wenn aufgrund der Lügen der Marienphantome behauptet wird, • Marienverehrer wären Heilige, • Maria teile Gnaden aus, • Maria habe die Macht, Satan zu besiegen, • Maria wäre Herrscherin, • Gebete an Maria und die Heiligen geschähen zur Verherrlichung Gottes. Wer jedoch ein anderes Evangelium als das, welches uns das Wort Gottes zu unserem Heil gegeben hat, predigt, für den gilt: „Doch wenn selbst wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten, als wir euch veikündet haben, so sei er verflucht." (KB: Gal. 1,8) Wer sich also auf Maria verläßt und nicht den Namen Jesu anruft, der geht verloren: • kein Mensch braucht Maria, um zu Gott zu gelangen; die irrtumslose Heilige Schrift predigt nur allein den Namen Jesu, in dem jeder, der an Ihn glaubt, sein Heil erlangen wird, • und kein Mensch braucht Maria, um Gott zu verehren, denn unser Herr und Erlöser hat uns gelehrt, das „Vater unser“ zu beten und Gott direkt anzurufen - von Maria ist nie die Rede. Maria - die Erlöserin? Sie ahmt Jesu Passion nach, indem sie analog seiner Dornenkrone: „..Schau meine Tochter, mein Herz umwunden mit Domen...“ (Fatima, GFS 155) vorweist oder “Vor der rechten Handfläche Unserer Lieben Frau befand sich ein Herz, umgeben von Domen, die es zu durchbohren schienen“ zeigt (GFS 150 f), sie behauptet sogar von sich selbst, um die Menschen zu leiden (La Salette, GFS 161) und erhebt sich selbst damit zur Miterlöserin. Sie macht sich nicht nur sein Leiden, sondern auch seinen Tod zu eigen: • „Jetzt stehe ich opfernd vor dem Kreuz. Ich habe doch mit meinem Sohn seelisch und vor allem auch körperlich gelitten.“ (K. 71) • „Das Schwert war ja schon auf das Herz der Mutter gerichtet. Damit will ich sagen, daß ich dem Sohn immer vorausgegangen bin in seelischen und körperlichen Leiden.“ (K. 72f) Etwas zu extravagant in ihrer Unglaubwürdigkeit ist eine Vision, in der Maria folgende Botschaft gegeben haben soll: • „Maria sagte dabei zum Beispiel: Ich wurde aus Liebe zu euch gekreuzigt, und ich möchte, daß ihr für mich eure Kreuze tragt und ertragt, aus freiem Willen, mit Liebe und Geduld, in Erwartung meiner Wiederkunft..." (H/N. 494) Wer diese Lehren glaubt vergeht sich - wie einst Eva - gegen das Wort Gottes, denn die sogenannten Marienerscheinungen verfolgen die von der Schlange im Paradies erprobte Taktik, um die Menschen erneut zur Übertretung von Gottes Gebot zu verführen. Sie besteht darin, a. sich zuerst auf Gott und Sein Wort zu beziehen, damit kein Argwohn entsteht, bis die Adressaten Vertrauen fassen; dann aber Unglauben daran erkennen lassen, um damit unbemerkt in die Gedanken der Adressaten Zweifel zu säen, b. das Wort Gottes so geschickt zu verfälschen und zu verdrehen, daß es in sein Gegenteil verkehrt, aber oberflächlich betrachtet dennoch nicht als Lüge erkannt wird, c. Ereignisse zu prophezeien, welche die Adressaten entweder ohnehin als Zukunftsaussichten erkennen könnten, weil sie einem logischen Trend entsprechen, oder welche von den Adressaten erwartet werden bzw. die ihnen plausibel oder wünschenswert erscheinen, oder welche so vieldeutig sind, daß alle Interpretationen passen, d. durch Aufzeigen einer gegen Gottes Wort verstoßenden, aber als von Gott kommend ausgegebenen Alternative von der Verehrung des allmächtigen Gottes abzulenken, um neben ihm einem Geschöpf Gottes göttliche Ehren zu erweisen. Die gleichen Elemente geistiger Kriegsführung finden sich beim Einsatz der sogenannten Marien- und anderer Erscheinungen. Daß Satan Erfolg hat, beweist die Kirche durch Anerkennung dieser Erscheinungen samt ihren bibelverfalschenden Botschaften, auch wenn sie eine Auswahl zu treffen vermeint. Das offensichtliche Ergebnis dieser Vorgänge ist klar erkennbar: a. ein deutliches Hinwenden der Gläubigen zur vergottenden Verehrung eines Geschöpfes, das sich für Maria ausgibt, • welches zu einer Abwendung von der alleinigen Verehrung unseres Gottes, des Schöpfers allen Seins, dem allein alle Ehre und Verherrlichung gebührt, führt. Jesus sagt irrtumslos und ewig wahrhaftig, was bei der zügellosen Marienverehrung übersehen wird: • „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“ (KB: Joh. 14,23) • „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (KB: Joh. 8,31 f) • „Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll.“ (KB: Joh. 12,49) Allein die Liebe zu unserem Herrn Jesus ist ausschlaggebend, nur Sein Wort macht frei, denn es kommt vom Vater. Die Liebe zu Maria wird nicht erwähnt und ist daher nicht heilsnotwendig. Sie darf die für alle gebotene Liebe zu den anderen Mitgeschöpfen nicht übersteigen. Maria und der „wahre" Heilige Geist? Der Heilige Geist ist nach biblischer Lehre schon beim ersten Pfingst-ereignis, von dem die Bibel berichtet, gekommen. Und wer jetzt kommen wird, sagt uns die Heilige Schrift ebenfalls voraus: Böse Geister aus dem Abgrund der Hölle, die alle sich ihnen verpflichtenden Menschen ins ewige Verderben ziehen. In diesem Lichte müssen folgende Marien-Aussagen gewertet werden: • „Die Frau aller Völker darf jetzt kommen, um Satan zu vertreiben. Sie kommt, den Heiligen Geist zu verkünden. Er wird jetzt erst über diese Erde kommen, ihr aber sollt mein Gebet, das ich der Welt gegeben habe, verrichten. Ihr sollt jeden Tag und jeden Augenblick an das Gebet denken, das die Frau aller Völker in dieser Zeit dieser Welt gegeben hat.“ (K 88) • Im Juli 1987 vernehmen die in Valdragone versammelten Mitglieder der marianischen Priesterbewegung die folgenden Worte: „Meine Zeit ist gekommen, vielgeliebte Söhne, dies ist meine Zeit... Der Heilige Geist wird wie ein Feuer auf euch herabkommen, aber auf andere Art als beim ersten Pfingstfest. Es ist ein Feuer, das brennt und reinigt, das verwandelt und heiligt, das die Erde von Grund auf erneuert. Es öffnet die Herzen für das wirkliche Leben...“ (H/N 455) • „Dann sagt die Frau ganz langsam und deutlich: ,Und jetzt verspricht die Frau aller Völker, den wahren Frieden zu schenken. Aber die Völker werden - mit der Kirche - mein Gebet verrichten müssen.1 “ (K. 83) Dieses Gebet beinhaltet u.a. die Worte: „Betet Völker, damit der wahre Heilige Geist kommen möge.“ (K. a.a.O.) • „Ich komme, um alle Völker im Geist, im wahren Heiligen Geist zusammenzuführen.“ (K. 81) Was diese Maria hiermit verlautbart, ist eine Beleidigung des Heiligen Geistes, der vom Vater und vom Sohne ausgeht, denn sie behauptet, dieser uns gesandte Heilige Geist 1. sei kraftlos, da erst jetzt ihr neuer Heiliger Geist reinigen würde, 2. er könne die Menschen nicht verwandeln, obwohl uns gerade das von Jesus versprochen wurde 3. er könne auch nicht heiligen, und er wäre für das wirkliche Leben nutzlos. Diese Maria hat sich damit einer unverzeihlichen Sünde schuldig gemacht, denn Jesus sagt: „Wer ein Wort wider den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer aber wider den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt.“ (KB: Matth. 12, 32) Dennoch tragen marianische Priester die Irrlehren ihrer Maria weiter in die Welt. Maria, die sündenlose Gottheit? - Maria „ ...frei von Erbsünde..." (K. 10) Da Jesus ohne Erbsünde empfangen ist und die Kirche Maria als Imitatrix Christi hochstilisiert , ist dieses Dogma erlassen worden. Es besitzt keinerlei biblische Grundlage und ist deshalb abzulehnen. Maria ist ein Geschöpf wie jedes andere und ist erst durch Jesu Kreuzestod erlöst worden, denn wäre Maria ebenfalls sündenlos, könnte Jesus uns nicht in allem gleich sein. Die eigenartigen bibelfremden Aussagen, welche die Marienphantome von sich geben, deuten auf Selbstvergottung hin: • es gibt niemanden mehr, der würdig wäre, das makellose Opferlamm dem Ewigen zugunsten der Welt aufzuopfem. (H/N 200) • „Ich rufe auf meine Kinder, meine wahren Frommen; jene, die sich mir hingegeben haben... jene, die von meinem Geist gelebt haben...“ (H/N 202) • „Glaubt an mich und ich werde an euch glauben.“ (H/N. 293) • „Ihr müßt mich als heiliges und einziges Mittel benützen, um zu Gott zu gelangen und mir Seelen zuzuführen... .“ (H/N 469) • „Nur durch Maria, die Mittlerin aller Gnaden, kann die Menschheit, die sich bekehrt, gerettet werden.“ (H/N 448) • „Wenn ihr nur mir gehören wollt, so müßt ihr euch langsam von der Welt lossagen und immer bedenken, daß zuerst der Wille Gottes und der Wille der Muttergottes geschehen muß.“ (H/N 449) Daß sich Maria schon längst an Gottes Stelle gesetzt hat, bezeugen auch folgende ihrer Aussagen: • „Hier an diesem Ort werde ich in Rom den Thron meiner Herrlichkeit errichten.“ (H/N. 301) • „Ich wähle diesen Ort zum Thron meiner Barmherzigkeit.“ (H/N. 179) Bei der Verkündigung ist es gemäß römisch-katholischer Auslegung nicht der Engel, der Maria grüßt, sondern entsprechend der Schönstätter Version „Der Dreifältige grüßt Maria ehrfürchtig durch einen Himmelsboten und gibt dadurch unmißverständlich seinem Wunsch Ausdruck nach einer Fortsetzung dieser Verehrung nicht bloß bis zum Ende der Zeiten dieser Verehrung hindurch.“ (JK 105) Dies ist - gemessen an Jesu abwehrenden Worten hinsichtlich einer Verehrung seiner Mutter - eine krasse Falschaussage der von der Kirche unterstützten Bewegung, denn selbstverständlich wird jeder, der eine Botschaft übermittelt, den Empfänger als höflicher Bote grüßen - Engel sind da gewiß keine Ausnahme. Und eine besondere „Verehrung“, beziehungsweise „Ehrfurcht“ Gottes der Maria gegenüber aus den Worten des Engels herauszulesen, heißt Märchenerzählungen zu verfassen. Gott hat seinem Geschöpf - ohne daß dies Mariens Verdienst gewesen wäre - eine besondere Auszeichnung zukommen lassen und die unendliche Dankbarkeit der Gnade Gottes gegenüber ist die einzig korrekte Reaktion des Geschöpfes, was die Schönstätter Variante aber nicht zum Ausdruck bringt. • Ehrfurcht vor Gott zeigt auch Maria bei all ihrer frömmelnden Redeweise nie. Es ist geradezu hervorstechendes Merkmal ihrer Diktion, daß sie nach jeder lobenden Erwähnung Gottes oder Jesu stets deutlich die Wertschätzung ihrer eigenen Person über die Ehre Gottes stellt und alles zu ihrer eigenen persönlichen Verherrlichung zu wen- den weiß, auch wenn sie dazu den Namen Gottes mißbrauchen muß. Unübersehbar zeigt sich die Vergottung der Maria bei mehreren Visionen. - Während Jesus sagt: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh. 10,30) gibt ein Jesus-Phantom folgende Vorstellung • „Während Er dies sagte, schienen Seine Worte so sehr mit denen der Allerseligsten Jungfrau verschmolzen zu sein, als wären sie vollkommen eins.“ (H/N. 405.). • und weil unser Herr verspricht „wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.“ (Joh 12, 45) äfft ihn die „Frau aller Völker“ nach; anläßlich einer ihrer die biblische Aussage verfälschenden Wiederholungen des Bildes von der besiegten Schlange behauptet sie „...ich bin vereinigt worden mit dem Sohn so wie ich immer vereinigt war mit Ihm.“ (K 74) • In einem regelrechten Erscheinungsspektakel, bei welchem eine Statue im Wechsel die Gesichter von „Jesus“ und „Maria“ zeigt, wird deutlich, daß in der Botschaft der Phantome aus Jesus in der Verehrung Maria zu werden hat. (H/N. 507) Von da aus bis zur völligen Gleichsetzung mit Gott ist es nur ein kleiner Schritt, den Maria selbstverständlich auch geht: „Bleibt in Gott und auch in mir!“ (H/N. 408) Den Namen Jahwehs „Ich bin, der ich bin“ maßt sich Maria ebenfalls an, und zwar als Person der Dreifaltigkeit: „Ich bin die, die ich bin in der göttlichen Dreifaltigkeit...“ - Dieser Satz ist geradezu eine Visitenkarte mit Beruf, Stand und Firmenanschrift der Marienmedien! Denn Gott selbst stellt sich Moses eben mit diesen Worten vor: „Gott entgegnete dem Moses: .Ich bin, der ich bin!* Er fuhr fort: .So sollst du zu den Israeliten sprechen: Der ,Ich bin* hat mich zu euch gesandt“ (KB: Ex. / 2. Mo. 3,14), und wer, als der Widersacher, würde es wagen, Ihn nachzuahmen? Nachdem Maria - wie schon oft - damit zur Kenntnis gegeben hat, daß sie entweder die Heilige Schrift nur oberflächlich kennt oder sie bewußt verfälscht, mutet es sarkastisch an, wenn sie vor falschen Propheten warnt: „Völker, laßt euch nichts Vorreden von falschen Propheten. Hört allein auf IHN; auf Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.“ (K. 88.) Und nun folgt eine ganz krasse Irrlehre, welche Gott die Personalität, in der Er sich uns geoffenbart hat, raubt: • „Denn derselbe Vater ist derselbe Sohn, - derselbe Vater und Sohn ist derselbe Heilige Geist.“ (a.a.O.) Das ist nicht die christlich-biblische Sicht Gottes, denn wir glauben an einen Gott, der sich - als ein göttliches Wesen - dreifach in jeweils eigenständiger Person offenbart, nicht aber an einen Gott, der Vater, Sohn und Heiliger Geist in einer Person ist. Im Gedicht des Pariser Augustinerchorherm Adam von St. Victor aus dem 12. Jahrhundert - der als „überragender Sequenzendichter des Mittelalters“ bezeichnet wird - und welches Maria mit einer Erscheinung belohnt, indem sie ihm ihren Dank „für seine geistige Arbeit“ (H/N 76) ausspricht, wird Maria gefeiert als • „Salve, Mater Pietatis / Et Totius Trinitatis / Nobile Triclinium“ (H/N a.a.O), d.h.: Gegrüßet seist du, Mutter der Frömmigkeit (o.a. Gerechtigkeit) und der gesamten Dreifaltigkeit, gepriesener Speiseraum (o.a. edle Speiseliege), wobei anzumerken ist, daß auch der Abendmahlssaal ein „Triclinium“ ist. Dies wird folgendermaßen ausgelegt: „Die erste Deutung (unseres Marientitels) fuhrt uns tief in das Geheimnis der allerheiligsten Dreifaltigkeit. Alle drei Personen treten ihrer Eigenart entsprechend mit der Blüte der ganzen Schöpfung in Beziehung: Als Mutter und Braut des Sohnes wird sie in unaussprechlicher Weise mit dem dreifältigen Gott .verwandt*. Sie ist wunderbar als Tochter des Vaters, mit dem sie sich in die Zeugung gleichsam teilt. Der Sohn kennt ja eine doppelte Zeugung. Eine ewige aus dem Schoße des Vaters ohne mütterliches Prinzip und eine zeitliche aus dem Schoße seiner Mutter ohne männliches Prinzip. Wunderbar ist sie als Mutter und Braut des ewigen Wortes und wunderbar als Gefäß und Heiligtum des Heiligen Geistes. Wer sich die Zeit nimmt, den Strahlen, die uns auf diese Weise aus dem Marienbild entgegenleuchten, nachzugehen, wächst ideen- und lebensmäßig tiefer in das Zentralgeheimnis des Christentums hinein“, (JK 189) und Maria bestätigt 1980 in Rom: „... denn heilige Göttlichkeit wurde mir eingeflößt...“ (H/N 466) Daß bei der Verbreitung solch abstruser Irrlehren wie die der doppelten Zeugung die Marienerscheinungen mit der katholischen Kirche ein leichtes Spiel haben und ihnen alle Unsinnigkeiten nach Belieben aufdrängen können, ist verständlich. Wie sehr dadurch das Wort Gottes mißachtet wird, kann auch aus folgenden irrigen Festsetzungen des hl. Ludwig-Maria Grignion de Montfort ersehen werden, die er als „Geheimnisse“ Mariens“ in Visionen mitgeteilt erhält (H/N. 174 -176), und die durch seine Erhebung zur Ehre der Altäre festes Glaubensgut der katholischen Kirche geworden sind: • „Maria allein hat Gnade vor Gott gefunden, sowohl für sich selbst wie auch für jeden einzelnen Menschen. Die Patriarchen, die Propheten und alle Heiligen des Alten Bundes haben diese Gnade nicht gefunden. • Maria hat dem Urheber aller Gnade Sein und Leben geschenkt; darum heißt sie Mutter der Gnade. • Gott hat Maria zur Hüterin, Verwalterin und Ausspenderin seiner Gnaden erwählt... die Tugenden Jesu Christi und die Gaben des Hei- ligen Geistes verteilt an wen sie will, wie sie will, wann sie will und in welchem Maße sie will (gemäß Lehre des hl. Bemardin). • Der Heilige Geist hat sich Maria anverlobt und in ihr, durch sie und aus ihr sein Meisterwerk hervorgebracht, Jesus Christus ... Niemals hat er Maria verstoßen und darum bringt er täglich in ihr und durch sie auf geheimnisvolle aber durchaus wirkliche Weise die Auserwählten hervor. • Maria hat von Gott eine besondere Macht erhalten, die Seelen zu nähren und ihr Wachstum in Gott zu fördern. Der Heilige Augustinus sagt sogar, alle Auserwählten seien auf Erden im Schoß Mariens eingeschlossen ... und so empfangen die Auserwählten ... ihre ganze Kraft von Maria. • Zu Maria sprach Gottes Sohn: Meine geliebte Mutter, in Israel soll dein Erbe sein, das heißt in den Gotteskindem. Zu Maria hat schließlich der Heilige Geist gesprochen: Meine getreue Braut, schlage Wurzeln in meinen Auserwählten. Wer darum erwählt und vorherbestimmt ist, der hat die Gottesmutter bei sich in seiner Seele ...“ • Maria ist immer und überall die fruchtbare Jungfrau. ... Wie der heilige Paulus kann sie von sich sagen: ,Meine Kinder, um die ich wieder Geburtswehen leide, bis Christus in euch gebildet ist* ... • Schließlich wird Maria das ein und alles dieser Seele bei Jesus Christus.“ (H/N 174-176) Wenn sich die Einbildungskraft der marianisch Gläubigen auf das Zusammensein von Jesus und Maria im Hinblick auf das beiden unter Einflußnahme der Erscheinungen angedichtete inzestuöse, also sehr erotische Mutter/Braut-des-Sohnes-Verhältnis verselbständigt, dann kommt eine neue Gottheit mit dem männlich-weiblichen Doppelprinzip der Esoteriker heraus: • „Dreiunddreißig Jahre hatte sie ihn ja ständig unmittelbar in ihrer Nähe. In Nazareth waren sie Tag und Nacht beieinander. Auch während seiner öffentlichen Lehrtätigkeit wußte sie ihn zu treffen, um von ihm zu lernen ... So wird es leicht verständlich, daß man sie -richtig gedeutet - die weibliche Form des Heilandsbildes nennen kann.“ (JK 107) Maria läßt sich generell als Jesus-Ersatz handeln: • „In Gefahr, in Zweifeln, in Not, denk an Maria, rufe Maria! Ihr Name weiche nie von deinen Lippen, deinem Herzen!...“ (H/N. 74). • „Ich bin gekommen, euch zu warnen, euch zu beschützen. Denn viele werden für Uns verloren sein. Ihr habt in der letzten Entscheidung eure eigene Wahl zu treffen ... Rettet Amerika mit dem Rosenkranz, durch eine immerwährende Gebetswache.“ (H/N 439) Die Redewendung „für Uns verloren sein“ gibt Anlaß zur weiteren Überlegung über die Wesen, mit denen sie sich identifiziert und mit denen sie sich als „Uns“ empfindet: Da sie nicht mit der biblischen Maria identisch ist, also nicht vom Gott, dem Vater des Erlösers Jesus Christus gesandt sein kann, ist der Ort dieser Wesen auch nicht die himmlische Heimat Jesu. Konkret sagt sie also mit dieser Botschaft: Wer sich ihr nicht anschließt, ist für die Hölle verloren! Daß dies viele sein werden - wie sie sagt - stimmt sehr hoffnungsfroh. Auch bei zwei Botschaften der „Frau aller Völker“ an den Papst fällt eine ebenso eigenartige Redewendung auf, die zum gründlichen Nachdenken anregen sollte: • „Italien, du hast deine Kreuze gehabt. Bleibe bereit! Rom, denk an dein armes Volk, und nun spreche ich nochmals zum Papst und sage: Du bist der Kämpfer. Du bist der Retter für diese Welt. Du wirst aufgenommen werden bei den Unsern. Dieser Papst wird verehrt werden von den Völkern der Welt.“ (K. 77f) • „Meine Weissagung: ,Von jetzt an werden alle Völker mich selig preisen', geht, wenn das Dogma ausgesprochen sein wird, noch mehr in Erfüllung als je. Der Hl. Vater kennt seine Zeit. Er wird, ehe er aufgenommen wird bei den Unsern, dieses ausführen und erfüllen. An diesem Tage werden alle Völker mich selig preisen. (K. 86 f) Aufschluß über die Herkunft der Erscheinungen gibt auch die ominöse Art, in der Maria die Pronomina „Wir, Uns, die Unsern, die Meinigen“ benutzt. Bei den bisher nachgewiesenen Verfälschungen der Heiligen Schrift, deren sich diese Marien schuldig gemacht haben, muß davon ausgegangen werden, daß es sich bei dem „Vater“, auf den sich die Maria manchmal bezieht, um den „Vater der Lüge“ handelt. Da Satan bekanntlich dafür kämpft, mit Hilfe der zu ihm übergelaufenen Menschheit auch den Himmel einzunehmen, wird deutlich, wo Marias Auffassung nach Papst Paul hingehört und wer die „Unseren“ sind, auf die sie bei einer anderen Gelegenheit Bezug genommen hat. Denn wenn es sich bei der „Aufnahme bei den Unsern“ um den Himmel Gottes gehandelt hätte, so hätte Maria dies klar und deutlich gesagt. Es liegt nahe, daß ihr nicht gestattet ist, den Ort, von dem sie kommt, als das von Jesus versprochene Reich der Himmel zu bezeichnen und so umschreibt sie dies. Jedoch geht aus dem Zusammenhang deutlich hervor, daß mit der Ortsbezeichnung „bei den Unsern“ die Umgebung des Widersachers gemeint ist, von der die Erscheinungen abgesandt worden sind. Mit den beiden Aussagen • „Du wirst aufgenommen werden bei den Unsern...“ * „ ... ehe er aufgenommcn wird bei den Unsern...“ gibt die Maria somit ihre Gewißheit über den zukünftigen Aufenthaltsort des Papstes zur Kenntnis: • so, wie Luzifer, der Engelfürst, in seiner grenzenlosen Überheblichkeit sein wollte wie Gott, und mit den ihm hörigen Engeln aus dem Himmel gestürzt ist - • so, wie die Frau aller Völker MitERLÖSERin sein will wie unser Erlöser Jesus, und die katholische Kirche zum endgültigen Abfall von Gott verführt - • so kann der Ausdruck „bei den Unsem...“ nur den Ort, wo die gefallenen Engel zu finden sind, bezeichnen. IV. Die Verführerin Eine weitere Forderung dieses Phantoms (Marienfried 1946), Priesterweihe und Opfer sollen nunmehr Maria und nicht mehr dem allmächtigen Gott allein gebühren, ist ebenso beunruhigend: „Die Apostel und Priester sollen sich mir alle besonders weihen, damit die großen Opfer, die der Unerforschliche gerade von ihnen fordert, zunehmen an Heiligkeit und Wert, wenn sie in meine Hände gelegt werden.“ (K. 103) „Bringt mir viele Opfer. Macht euer Gebet zum Opfer.“ (a.a.O.) Dies ist die im o.g. Sendschreiben erwähnte „Verführung der Priester Gottes“, denn sobald sie einem Geschöpf, hier der Maria, geweiht werden, sind sie Gott untreu; das heißt, sie huren mit einer widergöttlichen Macht und sind sie zu Götzenpriestem geworden. Durch den exzessiven Marienkult macht sich ein Teil der katholischen Kirche des Götzendienstes, in der Heiligen Schrift als Hurerei bezeichnet, schuldig. Auch im 20. Jahrhundert ist Maria um die für ihre Zwecke geeignete Priesterausbildung besorgt: • Amsterdam 1945: „‘Es muß jedoch viel verändert werden in der Kirche. Die Ausbildung der Geistlichen wird verändert werden müssen* Ich sehe jetzt Reihen junger Geistlicher vorbeiziehen. Modernere, der heutigen Zeit angepaßte Ausbildung* sagt die Frau ausdrücklich.“ (K.56) Folgerichtig wird durch das II. Vatikanische Konzil (1962 - 1965) u.a. die Modernisierung der Messe beschlossen. Die Forderung des Amsterdamer Marien-Phantoms nach einer modernen Priesterausbildung hat ebenfalls schon einen gewissen Erfolg gezeitigt, wie ein Musterbeispiel aus einer Sonntagsmesse aus dem Jahr 2000 hinsichtlich der von der Frau aller Völker verlangten Modernisierung zeigt: Der Priester fegt in seinem grünen Meßgewand nach allen Seiten im Altarbereich der Kirche und den ersten Bankreihen hin und her, schaut unter Bänke, um ein Mitbringsel für die Kinder zu suchen, falls diese auch schön still wären. Er bringt eine Pappmaus-Atrappe nach Comic-Art genannt Frederik hervor, deren Schwanz er bewundert und den Kindern zeigt. Des weiteren wird auf einer vor den Altar plazierten Leinwand die Geschichte dieser Maus gezeigt und eine Frau liest dazu den Text vor. Der Priester hält derweil die Pappmaus hoch und verspricht, daß sie bleiben würde, falls die Kinder weiterhin schön leise wären. Solche Kinderbelustigungsveranstaltungen sind während einer Messe, auch wenn es sich um den Wortgottesdienst-Teil handelt, unangebracht und würdelos dazu. Denn es ist nicht Sinn eines Gottesdienstes, Kinder zu unterhalten, sondern ihnen beizubringen, Gott zu verherrlichen und am Gottesdienst würdig teilzunehmen. Dieser Modemisierungstrend hat sich verselbständigt, denn schon werden ,„Gottesdienste‘ für die Spaßgesellschaft“ (1K 8-9/2001, S, 3 f) in ganz Deutschland gefeiert, in denen der Priester nicht den Glauben an Gott in den Mittelpunkt stellt, sondern bei Church-Party-Atmosphäre „die jungen Leute ermuntert, an sich selbst zu glauben“ (a.a.O. S. 3). Das ist die eine Seite der Modernisierung. Die andere, die jedoch auch nicht auf den Gott der Heiligen Schrift gerichtet ist, besteht aus der marianische Priesterbewegung, die unter den katholischen Priestern weit verbreitet ist und „bereits mehrere tausend Bischöfe, Priester und Ordensleute umfaßt“. (H/N 454) Sie wurde von Don Stefano Gobi, einem italienischen Priester 1972 gegründet. Es handelt sich hierbei also keineswegs um konservativen Fundamentalismus, sondern im Gegenteil um eine hochmoderne Bewegung. In ihren Botschaften fordert Maria diese Priester zwar vordergründig auf „nur für Jesus zu leben“ fügt aber hinzu „... der euch dem Wirken eurer himmlischen Mutter anvertraut hat...“ (H/N a.a.O.). Die Verehrung Jesu ist für Maria also lediglich ein Mittel dazu, ihre eigene Bedeutung für die Priester hervorzuheben. 1987 fordert Maria in Valdragone die versammelten Mitglieder der marianischen Priesterbewegung mit den Worten auf: • „Meine Zeit ist gekommen, vielgeliebte Söhne, dies ist meine Zeit! Darum habe ich euch zu andauernden Zönakeln gerufen. Der Heilige Vater wollte ein außergewöhnliches Marianisches Jahr ausrufen, um die ganze Kirche aufzufordem, auf mich zu schauen und auf mich zu hören, mich zu ehren, mir zu folgen und in den Zufluchtsort meines mütterlichen Herzens einzutreten, weil mit diesem Jahr die Zeit eurer himmlischen Mutter beginnt.“ (H/N 455) Der von Maria erwähnte Begriff „Zönakel“ bezeichnet einen Gebetsraum (H/N 522). Es handelt sich dabei um die von der französichen Mystikerin Martha Robin auf Geheiß von Maria Mitte dieses Jahrhunderts gegründeten „Foyers de la Charite“, die über die ganze Welt verbreitet sind und einen „neuen Abendmahlssaal - nicht nur Exerzitien, eine neue Gemeinschaft nach dem Vorbild der ersten Christengemeinde in Jerusalem“ (H/N 289) darstellen sollen. Damit ist der Kreisbogen vom schon erwähnten im 12. Jahrhundert entstandenen Gedicht des Pariser Augustinerchorheim Adam von St. Victor geschlossen: Triclinium = Abendmahlssaal = Zönakel = Maria als Zentrum der Eucharistiefeier für ihre Priester. Da diese Priester ihr jetzt hörig sind, braucht es keine Verschleierungstaktik mehr durch den Hinweis auf Jesus wie zu Beginn der Bewegung. Sie gibt jetzt zu, daß sie allein letztes Ziel aller Verehrung ist, denn sie fordert auf: • auf sie zu schauen - auf sie zu hören - sie zu ehren - ihr zu folgen und eröffnet der Welt, daß sie jetzt die Herrscherin ist: ,Meine Zeit ist gekommen..." Es ist bei einem aufmerksamen Vergleich der Botschaften klar und deutlich zu erkennen, daß Maria zuerst Jesus, Gott, oder die Dreifaltigkeit als Legitimation zitiert, sobald sie ihrer Opfer aber sicher ist, alle Heuchelei fallen läßt und sich selbst als Gegenstand der Verehrung, als Gottheit, präsentiert. Und 1985 kann sie einer Seherin stolz folgende Botschaft geben: „Du mußt nach Medjugorje reisen, und dort will ich dir eine Botschaft für meine Priester geben...“ (H/N 461) Um das Ausmaß der Verführung zu verdeutlichen, sollen einige Botschaften aus einem Buch angeführt werden, das sich „Die Muttergottes an die Priester ihre vielgeliebten Söhne“ betitelt und die vom Weihbischof von Warschau vergebene Imprimatur, datiert von 1979, besitzt: „Ich bezeuge hiermit, daß in dem Buch mit dem Titel ,Die Muttergottes an die Priester' ... nichts enthalten ist, das im Gegensatz zur Glaubens- und Sittenlehre steht.“ In der Einführung ist explizit vermerkt: „Wir vertrauen dieses Buch den Engeln an. Sie mögen den Leser führen und erleuchten.“ (MP 7) Es ist also eindeutig nicht Gott anvertraut. Maria setzt geschickt eine Steigerung in ihre Anweisungen ein, und zwar von Botschaften, die sie als auf „Jesus“ bezogen oder „Gott“ kommend ausgibt bis hin zu jenen Worten, die diese Legitimation nicht mehr vorgeben, sondern nur noch die Macht der Maria bezeugen: • Im Hinblick auf die „Sorgfalt, mit der sie ihre Priester ausgewählt hat“, behauptet sie: „Das war notwendig, damit sie lernten, nur Gott und mir zu gehören, dafür zu leben und alle meine Wünsche für mein Werk zu verwirklichen“. (MP 79) Daß der Hinweis auf „Gott“ nur pro forma gegeben wird, um das Gewissen der Priester zu beruhigen, ist offensichtlich, denn sie stellt sich sogleich mit Gott gleich, indem sie die Zugehörigkeit der Priester nicht nur zu Gott sondern ausdrücklich und in gleichem Atemzug auch zu ihr selbst konstatiert, wie auch danach nur noch „ihre Wünsche“ und „ihr Werk“ hervorhebt. • Auch die bloße Formalität des Hinweises auf Jesus ist nicht zu übersehen: „Um das Herz meines Sohnes Jesus zu trösten, sollen sie immer nur mit mir leben.“ ( a.a.O. 89) Dieser Ausspruch zeugt nicht gerade von einer ewigen Seligkeit, in der dieser marianische Jesus lebt, und die Heilige Schrift weist niemanden an, nur mit Maria zu leben. Aber trotz der vielen in den Text eingestreuten legitimationsbedingten Hinweise auf „Gott“ oder „meinen Sohn“ sagt die Maria: „Nun will ich euch für die kommenden schweren Zeiten mein Herz als einzigen Zufluchtsort anbieten.“ (a.a.O. 170) Hier flechtet sie keinen Bezug auf Gott ein, hier demonstriert sie wieder Macht und völlige Autonomie: Sie ist der einzige Zufluchtsort, beziehungsweise „ihr Herz.“ Den Papst hat natürlich auch die Maria eingesetzt: „Es ist der Stellvertreter Jesu, der Papst, den ich euch geschenkt habe, damit ihr ihn liebt, auf ihn hört und ihm folgt.“ (a.a.O. 427) • Und es handelt sich nunmehr nicht mehr um das Zeichen des Menschensohnes, das diese marianischen Priester sehen werden, sondern Maria hat auch in der Apokalypse Jesus vollständig verdrängt: „Fürchtet euch nicht, habt Vertrauen! In der schrecklichen Stunde des Sturmes werdet ihr mein großes Licht sehen, das sich stärker und klarer zeigen wird: die Frau, mit der Sonne bekleidet; den Mond unter ihren Füßen und einen Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt! Seht, hier ist das Zeichen meines und eures Sieges. Es ist eure siegreiche Mutter, die euch heute alle zusammen mit dem Papst, dem ersten vielgeliebten Sohn, in ihr Unbeflecktes Herz einschließt und euch segnet.“ (a.a.O. 427) „Es gibt nur ein einziges Zeichen, das Gott der Welt und der Kirche von heute vermittelt: mich selbst.“ (a.a.O. 132) • Eine äußerst geschickt formulierte Rede hält sie im Hinweis auf die ihr nicht angehörenden Priester, die sie als „ ... meine armen Priestersöhne, die von Satan getäuscht und verführt sind ...“ (a.a.O. 88) bezeichnet , falls diese sich gegen sie wenden würden: „Dann wird die von mir vorbereitete und geführte Schar meiner Priester offen hervortreten, um mutig vor allen die Gottheit meines Sohnes, die Wirklichkeit über alle meine Privilegien, die Notwendigkeit der hierarchischen Kirche unter Führung des Papstes und sämtliche Wahrheiten, die im Evangelium enthalten sind, zu verkünden.“ (ebd.) • „Ich spreche zu euch, um heute von euch Dinge zu fordern, die für mich die kostbarsten sind: Jeden Tag sammle ich eure Gebete und Leiden. Sie werden von mir selbst in den Keich meines Unbefleckten Herzens gelegt und der Gerechtigkeit Gottes aufgeopfert, die nach Sühne verlangt.“ (a.a.O. S. 225) Auch diese Aussage der Maria spricht von einer ungeheuren Arroganz, denn die vollgültige Sühne für die Sünden der Welt hat Jesus geleistet. • „Wenn es notwendig sein wird, werde ich große, außerordentliche Dinge, sogar Wunder vollbringen“ (a.a.O. 89); sagt sie im Zusammenhang mit der Feststellung, daß zwar Priester in der Nachahmung ihres Sohnes arm sein müßten, daß sie persönlich aber dennoch dafür sorgen würde, daß „ihnen nie das Notwendige abgehen, um leben, um würdig leben zu können“ wird, (ebd.) De facto behauptet sie also damit, daß nicht mehr Gott, sondern sie selbst das gibt, was die Priester zum Leben brauchen, obwohl nach christlicher Lehre Gott der Vater der Gebende ist. • „Die Botschaft von meiner Bewegung ist bereits in alle Erdteile gedrungen. Die meinem Unbefleckten Herzen geweihten Priester entsprechen alle meinem Ruf.“ (a.a.O. 154) Auch diese apokalyptische Bedingung wird von der Maria erfüllt: der weltweite Abfall des Christentums vom Gott der Heiligen Schrift. • „Ich mache euch zu geeigneten Werkzeugen für diesen meinen Kampf, und am Ende werdet ihr meinen königlichen Sieg erleben“ (a.a.O. 221) ist wiederum eine endzeitliche Prophezeiung, die nicht den Sieg Jesu, sondern den der Maria beinhaltet. • „Dann wird die endgültige Niederlage der Stolzen erfolgen, und mein Triumph und der Triumph meiner Kinder wird groß sein.“ (a.a.O. 114) Die physische Überwältigung der Kinder Gottes durch die Macht des Bösen in dieser Welt vor dem Zweiten Kommen des Herrn ist in der Heiligen Schrift ebenfalls vorausgesagt. (Offb. 13,7) • Damit Maria durch ihre Priester wirken kann, gibt sie Anweisung: „Dies geschieht durch eure Weihe an mein Unbeflecktes Herz. Dies ist das einzige, was ihr tun müßt, um meiner Priesterbewegung anzugehören. Meine Söhne, macht und erneuert oft diese eure Weihe! Vor allem lebt sie! (a.a.O. 171) Daß sie aber dennoch sagt „Meine Kirche ist zu einer Wüste geworden und noch ärger“ (a.a.O. 54) läßt die Hoffnung aufkommen, daß die Mehrzahl der Priester ihren Verführungen nicht zum Opfer fallen wird. V. Das Götzenopfer All jene Priester, die der Forderung der Marienerscheinung, sich ihr zu weihen, nachgekommen sind, haben sich dadurch als Götzenpriester eines sich Jesu Stellung widerrechtlich anmaßenden Phantoms ausgewiesen, denn da diese Maria in einem Gebet für die Kirche „Bei der Aufopferung des Leibes ... des Blutes Jesu“ den Umweg über ein Geschöpf vorschreibt, was Jesus bei der Einsetzung des Herrenmahles in keiner Weise auch nur angedeutet hat, ist dies nicht die von Jesus autorisierte heilige Handlung, sondern eine nicht biblisch fundierte Nachahmung des Abendmahles und Gottes Name wird in unehrerbietiger Weise angerufen. Priester sollen gemäß einem Marien-Phantom folgendes Gebet bei der Wandlung sprechen: • „Himmlischer Vater, durch das unbefleckte Herz Mariens opfere ich Dir Deinen vielgeliebten Sohn auf und mich mit Ihm, in Ihm und durch Ihn ganz nach Seinen Meinungen und im Namen aller Geschöpfe. Amen“(K. 109) Zumindest Priester müßten wissen, daß nach dem irrtumslosen Wort Gottes, wie in der Heiligen Schrift dargelegt, 1. das ominöse „unbefleckte Herz Mariens“ kein Bestandteil christlicher Religion ist, 2. daß weder ein Priester noch sonst jemand Gottes Sohn „opfern“ kann, 3. und ebenfalls nicht sich selbst mit ihm und durch ihn, 4. daß „Seine Meinungen“ in der Heiligen Schrift vollständig kundgetan sind, und er demnach sich selbst ein für allemal für uns Sünder aufgeopfert hat, 5. und im Namen aller Geschöpfe ebenfalls kein Priester den Herrn „opfern“ kann. Analog sollen sie beten: • „Himmlischer Vater, durch das unbefleckte Herz Mariens opfere ich Dir Deinen vielgeliebten Sohn auf, besonders Sein kostbares Blut, durch alle Priester der ganzen Welt(K 110) Wer beide Aussagen der Frau aller Völker ernst zu nehmen bereit ist, die lehrt: „Denn derselbe Vater ist derselbe Sohn, - derselbe Vater und Sohn ist derselbe Heilige Geist. - “ (K 88), muß sich darüber im klaren sein, daß damit im Sakrament der Eucharistie das Zusichnehmen des Fleisches und Blutes von Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist gleichzeitig gelehrt wird - was eine Perversion des Abendmahles bedeutet. Bei diesen Botschaften und Forderungen der sogenannten Marien befindet sich nichts, was dem Wort Gottes wie uns in der Heiligen Schrift gegeben entspricht. Also ist wiederum der Beweis erbracht, daß die Phantome nicht von Gott, dem Vater Jesu Christi, sondern von dem Gott und Fürsten dieser Welt gesandt sind, um die in der Ökumene Harmonie suchenden Konfessionen zum Abfall zu verführen. Wer Verfälschungen des Wortes Gottes Glauben schenkt, darf sich nicht auf die Inspiration des Heiligen Geistes berufen, denn damit wird der Heilige Geist gelästert. Da Jesus sich selbst geopfert hat., sind solche Gebete auch als eine Beleidigung Jesu zu werten. Wenn daher von einem sich dem als Maria bezeichnenden Phantom geweihten Götzenpriester das Opfer des Leibes und Blutes des Sohnes dieses Phantoms dargebracht wird, kann damit nicht unser Herr und Erlöser Jesus gemeint sein und die Hostie ist nicht Leib und Blut unseres Herrn, sondern wird zum „Götzenopfer“, wie es in dem Sendschreiben an Thyatira geschrieben steht. Darin wird somit die katholische Kirche angesprochen: Die Weihe an Maria, das gesamte mariani-sche Priestertum bewirkt, daß die Messfeier Götzendienst ist. Eine der bibelfremden Botschaften des Pseudo-Jesus an sein Medium bestätigt diese Verführung zum Essen von Götzenopfer: „Ich nehme dich als Mein Gefäß, worin Ich die Nahrung vom Himmel Meinen Priestern und Meinem Volke geben werde.“ (H/N 322) Wenn also die Frau aller Völker sagt: • „Noch ist Satan nicht vertrieben. Aber ihr sollt dafür sorgen, ihr Völker der Kirche von Rom. Denkt an eure Sakramente. Sie bestehen noch, Völker, bringt die Menschen durch euer Vorbild zu Christus, zum täglichen Wunder, zum täglichen Opfer“ (K. 91) dann sollte der Hinweis auf die Sakramente zur Vorsicht anregen, denn das von ihr propagierte tägliche Opfer gibt es nicht und Satan wird dadurch gewiß nicht vertrieben. VI. Das Siechbett Die Werkzeuge der Marien, die deren Botschaften verbreiten, sind ihre irdischen Repräsentaten, d.h. sie sind mit der Prophetin gleichzusetzen: Kennzeichen dieser Diener Mariens, ihrer menschlichen Propheten, ist das Siechtum - wie in der Botschaft an Thyatira von Gott angekündigt. Somit ist dies ein weiterer Indikator für die darin genannte „Prophetin“, die aufs Siechbett geworfen wird. Auch der Papst, ein großer Diener Mariens, ist ein siecher Mann, und der persönliche Eindruck einer Pilgerin von einem der Marienmedien von Medjugorje ist: „Sie sieht nicht gesund aus.“ (GK 50) Der italienische Landwirt Enzo Alocci hat des öfteren Marienerscheinungen und besitzt eine „Königin der Welt“-Statue. Sein Arbeitskollege, der das Bild bespuckt und beschimpft, wird blind. (H/N 422) Da der Landwirt aber zu den sogenannten „Opfersühneseelen“ der Maria zählt und stigmatisiert ist, wird sein Leben mit Maria zu einer Leidenszeit, geprägt durch starke Schmerzen, Blutungen, Übelkeit und Leibschmerzen., wie bei fast allen Marienmedien. (H/N 426) „Es war eigentlich immer so bei den Erscheinungsorten, daß einer der Seher auch wirklich ins Leid gerufen ist“ (GK 71 f), sagt dazu ein Pater, der eine Wallfahrt nach Medjugorje betreut. Jene Prophetinnen, die Sprachrohre der Maria, sind häufig krank und siech, so daß alles, was in diesem Sendschreiben beschrieben ist, zutrifft. VII. Die Drangsal der Buhlenden Die Verantwortlichen, die diesen Lehren hörig sind, die also mit der Prophetin Maria buhlen; die Kirche, die diesen Kult durchfuhrt ebenso wie jene, die ihn um der ökumenischen Harmonie willen duldet, befindet sich in großer Drangsal, denn es herrscht immer mehr innere Uneinigkeit: • sie droht, auseinanderzubrechen: nicht nur eine Kirche von unten hat begonnen, sich zu etablieren, auch Bischöfe fordern eine „ Neue Kirche“ (IK 8-9/2001 S. 2) • das Priestertum wird in Frage gestellt: einerseits wollen Pfarreien keine Priester mehr (IK 8-9/2001 S. 2), andererseits wird der Ruf nach Priesterinnen und Bischöfmnen laut (a.a.O.) • viele Gläubige verlassen sie: Kirchen schließen, weil sie ihre Gläubigen verlieren (WZ 27.3.2001) • der Glaube an Gott wird zur Fabel: Politiker wollen das Wort „Gott“ aus dem Grundgesetz streichen (RP 6.12.1999); der Sonntag wird profanisiert (RP 2.6.1999); Heidentum breitet sich aus (RP 8.11.1999), was beide großen Konfessionen betrifft. VIII. Das Sterben der Kinder Zwar sterben viele der kindlichen Seher häufig sehr früh, aber der Tod, der hier gemeint ist, ist wohl eher der Zweite Tod, aus dem es keine Auferstehung mehr gibt. Und diesen werden all jene sterben, die Kinder Mariens geworden sind oder sie als Anti-Jesus gläubig anbetend verehren. Es ist also ein „Sterben ihrer Kinder“ in doppelter Hinsicht zu verzeichnen. Die Botschaft von Thyatira in ihrer vollständigen Deckungsgleichheit mit den Geschehnissen, die die in der römisch-katholischen Kirche agierenden marianischen Gläubigen betreffen, nämlich • eine Prophetin, die sich zwar den Namen Maria anmaßt, deren vor-nehmliche Ehrenbezeichnungen aber dem Namen ,Jezabel" (Isabel) entsprechen; • die die Priester Gottes dadurch, daß sie sich ihr weihen, zur Darbringung eines Götzenopfers während der hl Messe verfuhrt; • deren menschliche Diener alle Jahrhunderte hindurch auf das Siechbett geworfen worden sind - was allerdings von den Dämonen als von ihnen beabsichtigte, von den Opfern aber freiwillige Sühne dargestellt wird, • sowie die mit ihr buhlende Kirche, die in große Drangsal geworfen ist, • und alle marianischen Gläubigen, die als Kinder dieser Prophetin dem Zweiten Tod unterworfen werden und zum Teil auch einen frühen irdischen Tod erleiden, ist ein beeindruckendes Beispiel für die ewige Wahrheit des Wortes Gottes. Wenn also in der katholischen Literatur die Jezabel Thyatiras als „das satanische Gegenstück zur apokalyptischen ,Frau“‘ (BH 138 ) aufgefaßt wird, dann ist dies eine Verkehrung der biblischen Realität, denn diese belegt, daß Jezabel mit der „Frau“ der Marienerscheinungen identisch und daher selbst satanischer Herkunft ist. Sie beweist ihre Abkunft immer wieder aufs Neue, durch die Feme ihrer Botschaften zum Gott des Christentums, die klar aus folgendem abstrusen Gedanken ersehen werden kann, den diese Maria einem ihrer Opfer eingibt: • „...ganz genesen kann ich nicht, um Gott noch zu dienen und zu verherrlichen.“ (H/N 240) Wie alle marianischen Verlautbarungen, ist auch diese eine Beleidigung Gottes, denn Jesus hat stets den ganzen Menschen geheilt und nicht dadurch verspottet, daß er ihn kränkelnd zurückläßt oder irgendwann einmal behauptet hätte, Gott, der Vater würde sich vermittels der Leiden seiner Geschöpfe „dienen und verherrlichen“ lassen. Von dieser in der Gemeinde Thyatiras herrschenden Jezabel könnte eine Parallele zu der ebenfalls in der Offenbamng erwähnten großen Hure Babylon als Bild der abgefallenen gesamtchristlichen Kultur gezogen werden, deren zum Himmel emporragende Symbole als Kennzeichen menschlicher Macht und Arroganz den der Maria geweihten Kirchen und Kathedralen gleichen, denn auch diese ist eine „Hure“, die die Gläubigen zum Götzendienst, also zur Hurerei verführt. Während jedoch die Zerstörung der babylonischen Hure in ihrer weltlichen Ausformung als Finanz-und Handelsmacht in der Heiligen Schrift als Zeichen vor dem zweiten Kommen unseres Herrn beschrieben ist, wird die spirituelle Herrschaft der Jezabel über die ihr hörige Kirche erst durch die Wiederkunft Jesu gebrochen werden. „Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch von Dämonen. Ihr könnt nicht Anteil haben am Tisch des Herrn und am Tisch der Dämonen. Oder wollen wir den Herrn herausfordern? sind wir etwa stärker als er?“ (EB: 1. Kor. 10,21-22) Antichrist - Das neue marianische Evangelium der Offenbarung nach Maria Daß die Erscheinungen, die sich für Maria ausgeben, definitiv die Herrschaft der Welt übernehmen wollen, beweisen sie bei vielen Gelegenheiten, wo sie sich auf der Weltkugel zeigen oder mit Zepter und Krone vorstellen, ganz abgesehen von den Titeln, die sie sich in dieser Hinsicht zulegen. Aber auch ihre Botschaften sind mehr als deutlich und lassen immer öfter den Plan, Regentin der Welt zu werden, erkennen. Obzwar die erste Erscheinung der verstorbenen Maria angeblich drei Tage nach ihrem Tod etwa im Jahre 56 unserer Zeitrechnung (H/N 57), stattgefunden hat, soll die erste Ankündigung von der Wiederkunft Mariens vor ca. 1600 Jahren geschehen sein und zwar „vom ersten christlichen Kaiser Konstantin dem Großen, der in seiner ,Rede an die heilige Versammlung4 sagt: ,Wiederkehren wird sie (die Jungfrau Maria) aber zum zweiten Male, wenn auch (der) Gott zum zweiten Male kommt, den ganzen Erdkreis zu erleichtern.“ (GR 13) Dies beweist lediglich, daß sich die sich Kirche Christi nennende Institution schon zu diesem frühen Zeitpunkt nicht mehr an das Wort Gottes gehalten, sondern Götzendienst getrieben, also mit der „Himmelsgöttin“ gehurt hat. Maria gilt nun einmal in der katholischen Kirche als „das große Zeichen am Himmel“ (Offb 12,1), wie auch Papst Paul VI. 1967 sein marianisches Rundschreiben mit diesen Worten der Apokalypse beginnt und seine Ausführungen zusammenfaßt: „So steht fest und ist klar, was jener Anspruch bedeutet, den wir heute des öfteren hören. Unsere Zeit kann eine marianische Zeit genannt werden.“ (GR 14) Im Lichte der vorherigen Ausführungen gesehen klingt folgende Äußerung eines überzeugten Marienverehrers, Louis Lochet, wie eine den Antichristen ankündigende Prophezeiung der Marienerscheinungen: • „Marienerscheinungen sind wie das Morgenrot der aufgehenden Sonne, die eine in Dunkelheit gehüllte Erde erleuchtet: sie sind die ersten Strahlen und das geheimnisvolle Näherkommen von Zeichen, die Vorläufer sind für den Triumph dessen, der kommen wird.“ (H/N 7, s.a. GR Vorw.) Denn wie Johannes das Kommen des Messias Jesus ankündigt, so deutet allein die Realität der Marien- und anderen Erscheinungen das demnächstige Kommen der vollendeten Imitatrix Christi an, sei sie nun persönlich der Antichrist oder nur dessen Gefährtin. Daß die katholische Kirchenspitze ihr Christentum schon längst für einen Marianismus preisgegeben hat, ist auch der katholischen Literatur nicht unbekannt, denn es heißt: • „Die große marianische Zeitepoche begann mit der Marien-Erscheinung in Paris im Jahre 1830 und geht, - nach den Worten der Gottesmutter zu schließen nun ihrem Höhepunkt entgegen. Maria wird siegen, dies hat sie in den Botschaften von Fatima, Amsterdam, Marienffied und vor einigen Jahren auch in der Botschaft von Appenzell (Schweiz) deutlich gesagt oder in Bildern gezeigt.“ (K.107) Nach Kenntnisnahme all der absurden Darstellungen, in denen die Mari-en-Phatome der Heiligen Schrift äußerste Gewalt antun, um sie für ihre dunklen Zwecke zu mißbrauchen, darf kein Zweifel mehr daran bestehen, daß auch die Aussagen der Marien über Satan dazu dienen, die Menschen in die Irre zu führen. Das höllische Gelächter bei folgender schwarzer Komödie ist leicht vorstellbar, wenn ausgerechnet die sich Maria nennende Dämonin als „Königin der Engel“, die sie zwar wahrscheinlich auch bei den „Ihrigen“ - den dunklen Engeln - ist, einem französischen Priester im 19. Jahrhundert zeigt, „wie teuflische Mächte die Welt verwüsten, ihre Engel aber die Teufel und Dämonen besiegen.“ (H/N 216) Dieser Priester gründet daraufhin die Kongregation der Dienerinnen Mariens und trägt so zur Verbreitung des Marianismus bei. Maria als das Apokalyptische Weib ist eine besonders beliebte Vorstellung in der römisch-katholischen Kirche, denn die bibelverfalschende Marienverehrung hat auch vor der Offenbarung Jesu Christi, dem letzten Buch der Heiligen Schrift, nicht halt gemacht und Maria die tragende Rolle darin überschrieben. Maria verkörpert nunmehr Christus und den Erzengel Michael samt Gott, den Vater, als „Herrscherin des Himmels und der Erde“, weil die katholische Kirche das 12. Kapitel der Offenbarung völlig mißverstanden hat. Denn das „Zeichen am Himmel, die Frau mit der Sonne umkleidet, der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen...“ , welche ein Kind in Schmerzen gebiert, das der Drache verfolgt, ist keineswegs Maria, sondern ein Bild für das Volk Israel, das das Christentum hervorgebracht hat. Diese Ausle- gung ist eindeutig, denn Israel wird durchweg von Gott als „Weib“ bezeichnet, während die 12 Sterne die 12 Stämme Israels symbolisieren und gleichfalls die 12 Apostel, die für das Christentum stehen. Diese hilflose, verfolgte Frau in der Offenbarung ist also das Volk der Juden, das nur durch die direkte Hilfe Gottes überlebt. Die Marienerscheinungen machen sich jedenfalls diesen Irrtum zu eigen und präsentieren sich entsprechend als „Apokalyptische Frau“: Therese von Konnersreuth erscheint beispielsweise die Maria ebenfalls als Immakulata, aber als die „Frau, bekleidet mit der Sonne, der Mond zu ihren Füßen und eine Krone von 12 Sternen um ihr Haupt“ (H/N 274), wobei der Mond als Schmuck einem anderen Kulturkreis entlehnt worden ist, denn schon Astarte hat ihn als attraktiv empfunden. Eine weitere bevorzugte Szene im Endzeit-Drama ist die fälschlich der Maria zugewiesene Rolle als Schlangenzertreterin. Die Heilige Schrift belegt, Gott sagt zur Schlange: „Feindschaft will ich stiften zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst nach seiner Ferse schnappen.“ (KB: 1. Mo./Gen. 3,15) Und der Same des Weibes ist Jesus, wobei mit Weib hier ebenfalls das heilige Volk der Juden gemeint ist. Die Marien-Phantome verändern jedoch die Aussage der Schöpfungsgeschichte, was von der römisch-katholischen Kirche übernommen worden ist: • „Maria ist die Königin über die Engel. Sie wird mit ihren Kindern und der ganzen himmlischen Heerschar der Schlange nachstellen, um ihr den Kopf zu zertreten.“ (K 33) In der Heiligen Schrift ist es jedoch Gott, der die Engel aussendet, und der Same der Frau, der Satan den Kopf zertritt. Das Bild von der Schlange, der die Maria den Kopf zertritt, ist demnach eine Lüge, denn Jesus Christus, der Same der Frau, und eben nicht die Frau wird der Schlange den Kopf zertreten. Insbesondere als Frau aller Völker verdreht die Marienerscheinung Gottes Aussage in der Heiligen Schrift, um sich die Stellung unseres Herrn anzumaßen: • „‘Ich komme heute als ,die Frau aller Völker'. Dann zeigt die Frau um sich, sieht mich an und spricht: ,Ich habe mit meinem Fuß die Schlange zertreten. Ich bin vereinigt worden mit dem Sohn, so wie ich immer vereinigt war mit Ihm. Als Miterlöserin ...‘ “(K. 73 f) • „Darum sandte Gott die Frau, die Mutter. Einst hatte Er ja im Paradiese verheißen, daß sie den Satan besiegen, den Kopf ihm zertreten werde.“ (K. 17 0 • „Ich komme, die Völker zu warnen. Satan ist noch nicht vertrieben. Völker, seid gewarnt vor den falschen Propheten. Die Frau aller Völker darf jetzt kommen, um Satan zu vertreiben ... Wie schlimm Satan regiert, weiß Gott allein. Er sendet Seine Mutter zu euch und zu allen Völkern. Sie wird ihre Füße auf Satans Kopf setzen.!“ (K 88) • „Ich stehe auf dem Kopf einer Schlange. Meine Ferse wird sie zertreten. Jedoch nicht, ehe der Mensch und die Welt gereinigt worden sind. (H/N. 442) • „Kommt alle unter meinen Schutzmantel, und die Schlange kann euch nicht verderben!“ (Fl/N. 477) • „Sie erhebt die Augen und sieht die Jungfrau Maria vor sich. Auf ihrem Antlitz zeigt sich keine Trauer. Voll königlicher Hoheit steht sie da und hält in ihren Händen eine kleinere Kugel. Unter ihren Füßen jedoch windet sich eine Schlange.“ (K 21) • Maria zeigt sich, „wie sie mit ihrer Ferse die Schlange zertrat“ (H/N. 400), um sich als „Schlangenzertreterin“ verehren zu lassen (H/N 123) und sinnigerweise dort zu erscheinen, wo früher ein Tempel der Schlangengöttin gestanden hat. (H/N. 124) • „Dreimal trafen ihn Strahlen aus ihrem Unbefleckten Herzen. Beim letztenmal sah er, wie sie mit ihrer Ferse die Schlange zertrat.“ (H/N. 400) • „Maria erscheint ihr auf der Erdkugel, auf der Schlange (Satan) stehend, mit ausgebreiteten Armen, von denen Strahlen ausgehen“ (H/N. 189) und nochmals • „... stand sie auf der Weltkugel. Unter ihren Füßen wand sich der Teufel in Gestalt einer Schlange und in ihren mit kostbaren Ringen geschmückten Händen hielt sie eine Kugel.“ (GFS 174) • „Sie stand auf dem Kopf einer Schlange“ (H/N. 314) Maria bezieht gleichfalls das Drachentöter-Motiv auf sich, welches -gemäß einer Sage - dem hl. Georg bzw. dem Erzengel Michael zugeschrieben wird und erfindet für einen 13-jährigen Franzosen eine nicht sehr tierfreundliche Variante: Als Maria das erste Mal ihm erscheint, befiehlt Maria ihm, eine auf dem Boden befindliche Eidechse zu töten. Nach einem Steinwurf kommt aus dem getroffenen Tier eine Feuerkugel, wobei sich ein übler Gestank verbreitet und Maria, blendendweiß gekleidet, über der Szene schwebt. (H/N 238) Diese dem Jungen bekannte Tierart wird durch die Lichtkugel und den Gestank zum „Höllendrachen“ stilisiert und Maria deutet dadurch ihre Funktion als Drachentöterin an. Etwas hannloser zeigt sie sich in Irland: „Sie trug das Jesuskind auf dem Arm, und zu ihren Füßen lag ein teuflischer Drache. (H/N 311) Ein anderes Medium berichtet: „Als wir drei Ave Maria beteten, sah ich im Geiste weit oben die himmlische Mutter. Mit einem Fuß stand sie auf dem Leib des Drachen. Sein Vorderteil wand sich unter dem Tritt der Gottesmutter. Sie wandte ihr Antlitz ganz nach oben, die Hände über die Brust gekreuzt. Und ich vernahm im Herzen die Worte: • ,Sie ist mit der Macht der heiligsten Dreifaltigkeit ausgestattet, und mit dieser Macht wird sie siegen' (K.l 18) Die Aussage der Bibel lautet eindeutig: der Same der Frau/des Weibes zermalmt der Schlange den Kopf. Und der Same des Weibes ist Jesus. Ein katholischer Bischof ist jedoch anderer Auffassung: • „In dieser geistigen Not wendet sich Erzbischof de Quelen an die Jungfrau Maria. Er bittet sie einzugreifen und der stolzen Schlange den Kopf zu zertreten... - ... Nicht umsonst erschien Maria mit dem Fuß auf der Schlange. Sie will nun alle Macht einsetzen, um die Gegner der Kirche zu überwältigen, wenn ihre Kinder voll Inbrunst diese Gnade erbeten.“ (K. 23/24) Wenn noch nicht einmal ein Bischof der katholischen Kirche fähig ist, die Heilige Schrift korrekt zu zitieren, obwohl auch die katholische Kirche sie als irrtumsloses Wort Gottes ansieht, dann nimmt es nicht Wunder, wenn der Papst Dogmen erläßt, die gegen die Heilige Schrift gerichtet sind. In einigen Aussagen halten sich die Marien durchaus teilweise an die Wahrheit und erwecken dadurch das Vertrauen auch jener Menschen, die möglicherweise sonst diese Erscheinungen etwas kritischer betrachten würden: • „Der Fürst dieser Welt, der Widersacher Gottes, hat euch für Gottes Gebote und Offenbarungen blind gemacht. Er hat euch in der irdischen Gewinn- und Genußsucht erstickt für das geistige Leben. Euer Leben ist kein christliches mehr, sondern das Leben des neuen Heidentums! Nur noch Laster, Haß, Unfriede, Zank, Habgier, freie Liebe, die Genußsucht des Fleisches triumphieren! Das Leben einer christlichen Familie ist längst zerbrochen...“ (H/N 498) Aber die Intention dieser Botschaft wird durch ihren Abschluß relativiert, denn die Maria fährt fort: „Der Heilige Vater möge das letzte Mariendogma von der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin vierzig Tage nach dem Karmelfest verkünden!“ (H/N a.a.O.) Dieser Anweisung der Marpinger Maria von 1983, die einem Bauern von einer Maria diktiert wird, der viel in der dortigen Gnadenkapelle betet, hat der Papst klugerweise jedoch nicht Folge geleistet. Das gleiche Motiv klingt beispielsweise auch in folgender Fatima-Botschaft an: • „...Überall auf Erden regiert Satan! Es wird unter den Kirchenführem zu gegenseitigen Kämpfen kommen, denn Satan tritt in ihre Reihen. In Rom wird es zu gewaltigen Veränderungen kommen, denn was faul ist, fallt, und was fallt, soll nicht gehalten werden, denn die Lehren der Kirchen sind verdunkelt.“ (H/N 47). In Japan gibt eine Maria 1987 kund: • „Eine große schwarze Wolke hängt über dem Vatikan. Der Papst wird Tag und Nacht überwacht ... Es gibt Streit innerhalb der Kirche, der von der höheren Hierarchie und dem Klerus verursacht wird, die dem Papst nicht gehorchen ... Satan ist in die Kirche eingedrungen. Überall auf Erden wird die Kirche zerstört....“ (H/N 528) Mit dieser doppeldeutigen Feststellung legt die Maria einerseits ihren heimlichen Plan in Bezug auf die Zerstörung der Kirche offen, verschleiert ihn andererseits aber vorgeblich, indem sie sich auf jenen Teil der katholischen Kirche zu beziehen scheint, der sich die marianischen Irrlehren nicht zueigen gemacht hat, wie sie auch in folgender Botschaft ausfuhrt: • „Der Teufel wendet viel Schlauheit auf, die guten Seelen anzugreifen, dadurch daß er in die Kirche Gottes eindringt und so viele Priesterseelen überlistet. Er hat einen großen Feldzug auf die Kirche, auf mich selbst und auf alle Völker der Erde eröffnet..." (H/N 428) • „Satan hat viele Agenten aufgebracht, um Mein Werk zu vernichten. Doch ich werde sein Haupt zertreten. - Alle, die Wir angenommen haben, um sie als Jünger für das Werk der Seelenrettung überall in der Welt einzusetzen, werden ... sogar Versuchen seitens Satans, in ihr geistiges Leben einzudringen ausgesetzt sein. Ihr braucht euch nicht zu fürchten, wenn ihr Meine Hand festhaltet und Meine Weisungen befolgt, werdet ihr mit dem Vater glorreich daraus hervorgehen.“ (H/N 441) • Maria sagt in Marienffied: „Der Teufel wird nach außen solche Macht bekommen, daß alle, die nicht fest in mir gegründet sind, sich täuschen lassen. Der Teufel weiß die Menschen zu blenden, daß sich sogar die Besten täuschen lassen. Überall, wo die Menschen nicht auf mein ,Unbeflecktes Herz* vertrauen, hat der Teufel Macht. Wo aber die Menschen an die Stelle ihrer sündigen Herzen mein .Unbeflecktes Herz1 setzen, hat er keine Macht. Er wird jedoch meine Kinder verfolgen. Sie werden verachtet werden; aber er kann ihnen nichts anhaben.“(K. 102) Die besondere Taktik, durch die sie die Tatsachen zu verdrehen weiß, ist für römische Katholiken nicht leicht zu durchschauen. Denn nur wer den antichristlichen Organ-Fetischismus des Kultes um das Unbefleckte Herz bewußt wahmimmt, weiß, daß gerade jeder, der sich dem Unbefleckten Herzen hingibt, damit ausdrücklich Satan geweiht ist. Um ihre Stellung noch überzeugender als eine angeblich gegen Satan gerichtete erscheinen zu lassen, zeigt sich Maria 1985 irischen Kindern folgendermaßen: • „Darauf sahen Tom und Barry den Satan links von Maria, er machte sich über sie lustig und lachte verächtlich. Maria weinte ... Nach etwa einer Minute sagte Tom, daß der Teufel verschwunden und die Gottesmutter wieder froh sei. Trotzdem hatte die Szene etwas Beängstigendes. Die Jungen beschreiben den Teufel mit hagerem Gesicht, stechenden Augen, großen Zähnen, Nase und Kiefer spitz, mit kleinen Hörnern, großen Ohren, gespaltenen Füßen und in braunroter Farbe.“ (H/N 512) Jeder bibelkundige Gläubige weiß bei der Beschreibung dieser albernen Szene, daß dieses Theaterspektakel höllischen Ursprunges ist, allein dazu bestimmt, den Kindern zu vermitteln, daß Satan und Maria angeblich auf verschiedenen Seiten stehen. Denn Satan, ein hoher Fürst, der als solch verkleideter Popanz wohl kaum die Macht hätte, Seelen zu verfuhren, ist ein Machtfaktor, vor dem die Heilige Schrift uns warnt: • „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen (Mächte) der Bosheit in der Himmelswelt.“ (EB: Eph. 6,12) Wer daher Satan als Grimassen schneidenden Gehörnten erwartet, ist von den Erscheinungen leicht zu verführen, da Satan als Verführer der Christenheit nie diese lächerliche Rolle vorspielt, sondern sich - wie die Heilige Schrift sagt - als Engel des Lichts verkleidet den Menschen präsentiert - wie es ja die diversen Marien und Jesusse beweisen. Ähnliches widerfahrt dem italienischen Medium Enzo Alocci: Der Mann wird von bösen Geistern geschlagen, er hat unerklärliche Unfälle oder es fallen Gegenstände auf ihn herab. Er beschreibt diese Wesen als „Drachen“, als behaarte Menschen mit Tierbeinen und Hufen. Dies ist wiederum ein geschickter Schachzug der Phantome, denn obwohl sie von der gleichen Seite wie die „Drachen“ stammen, heben sie sich durch ihre Schönheit von diesen ab, damit eventuelle Zweifel des Sehers nicht erst aufkommen können. (H/N 427) Das gleiche Phänomen tritt häufig auf, so zum Beispiel auch beim Pfarrer von Ars. Das Kommen des Herrn ist in der Heiligen Schrift beschrieben: „Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und ,wehklagen werden alle Stämme der Erde' (Zach. 12,10 ff) und sie ^erden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels' (Dan. 7,13) mit großer Macht und Herrlichkeit“. (KB: Matth. 24,30) Ma ria gibt ein anderes Zeichen an und deshalb ist gewiß, daß Jesus auf gar keinen Fall unter dem von ihr verlautbarten Zeichen kommen wird: Die Zeichen vor dem „... erneuten Kommen meines Sohnes auf der Erde... Das Kreuz und Engel mit Trompeten werden am Himmel zu sehen sein.“ (H/N 492) Die Marienerscheinungen scheinen sich untereinander nicht ganz einig über die Art zu sein, wie das Kommen „meines Sohnes“ tatsächlich vonstatten gehen soll, oder aber es ist eine weitere bewußte Irreführung, daß - wie noch auszuführen sein wird - • einerseits sich Maria als alleinige Weltenherrscherin in einem maria-nischen Reich präsentiert, • andererseits sie für ihren Sohn die Weltherrschaft erringen will, • außerdem aber noch eine „Doppelherrschaft“ mit ihrem Sohn in Aussicht stellt. Wie sehr die marianischen Gläubigen dieser Desinformation des Feindes zum Opfer gefallen sind, kennzeichnet ein Zitat aus der Literatur über die Wertung der Erscheinungsbotschaften: „Das große Werk Jesu und Marias beginnt sich zu runden und in seine entscheidende Phase zu treten! Das ist die wohl wichtigste Aussage der Botschaften, die hier zusammengestellt sind. Dies wurde von Jesus selbst vor fast 2000 Jahren vorausgesagt. Der Blick zurück nützt in diesem Falle aber nichts, gefordert ist das Hören auf die Sprache des ,Geistes der Wahrheit, der das Kommende kündet.4 (Joh. 16,13)“ (H/N 46) Nirgendwo und zu keiner Zeit hat Jesus die Maria in sein Erlösungswerk mit einbezogen. Im Gegenteil sprechen seine Worte eine andere Sprache, denn er hat sich ihr stets abweisend gegenüber gezeigt. Daß „das Kommende“ längst in der Offenbarung Jesu Christi als letztem Buch der somit abgeschlossen vorliegenden Heiligen Schrift uns verkündet worden ist, und daß der Geist der Wahrheit schon seit dem ersten Pfmgsttag in unserer Welt wirkt, wird nicht zur Kenntnis genommen, denn die Botschaften der Marienphantome werden über das Wort Gottes gestellt - wie Eva im Paradies die Worte der Schlange den Weisungen ihres Gottes vorgezogen und die Welt ins Elend gestürzt hat. Ebenso fallen alle, die der marianischen Lehre anhängen und sich nicht rechtzeitig davon distanzieren, dem ewigen Tod anheim. Wie beim Fall Evas im Paradies, ist auch diesmal Kernstück der Verführung die Sucht des Menschen, wie Gott zu sein. Deshalb hält sich auch der Maria geweihte Repräsentant der Kirche Christi für • unfehlbar in der Lehrmeinung, um die Menschen durch Irrlehren zum Abfall von Gott verführen zu können; • allmächtig, um Menschen zur Ehre der Altäre zu erheben, wie die offizielle Bezeichnung für die Heiligsprechung lautet; • besser als die Heilige Schrift wissend, was Gottes Wort lehrt, um sich hochmütig darüber hinwegzusetzen. In perfekter Zusammenarbeit mit den dämonischen Mächten ist die Pseudo-Maria zu einer Urmacht erhoben worden, wovon die Titel und Ehrenbezeichnungen deutliches Zeugnis geben: • „Versöhnerin aller Völker“, (H/N. 464) um ihren Anspruch als Friedensfürstin anzumelden; • „Ich werde mich als Königin erweisen, als die mich Gott zum Wohl der Menschheit eingesetzt hat.“ (H/N. 477) um demnächst als politisches Oberhaupt der Welt zu regieren, wie sie selbst zur Kenntnis gibt. Obwohl Maria keineswegs der Gegenstand der Offenbarung genannt werden kann, hat sie diese für sich usurpiert und behauptet: „Ich bin die Mutter der Apokalypse“. (H/N. 529) 1901 läßt Maria die Identität des avisierten Antichristen noch völlig offen, wenn sie prophezeit: • es „... werden wieder schöne Tage mit dem von uns gewählten Retter, der bisher unsem Kindern noch unbekannt ist, anbrechen“. (H/N. 224) Die katholische Kirche hat bisher dazu noch keine eindeutige Stellungnahme abgegeben und die Reaktion der verantwortlichen Bischöfe wird als unterschiedlich bezeichnet. Da aber Kardinal Rampolla vom heiligen Offzium von den Vorgängen „positiv“ überzeugt ist (H/N 222 f) kann davon ausgegangen werden, daß viele Menschen sowohl aus dem Priester- als auch Laienstand diese Botschaft Mariens akzeptieren. Im übrigen hängen alle, in den 2000 Jahren erschienenen Phantome hinsichtlich ihrer Abkunft und Intention zusammen, so daß die Anerkennung einer einzigen Erscheinung durch die Kirche alle anderen mit einschließt - auch wenn die Kirche dies nicht wahrhaben will. Bei der Feier des 100. Jahrestages von La Salette bestätigt der Bischof von Grenoble 1946: • „Überall schlägt dieselbe Hl. Jungfrau Alarm! Alle ihre Erscheinungen ketten sich aneinander und werden nur abhängig voneinander verstanden...“ (H/N 47) Auch in der katholischen Ausgabe der Heiligen Schrift wird jedoch deutlich mitgeteilt, wer den Endkampf gegen Satan siegreich besteht, wer also der wirkliche Retter ist. Die Bischöfe müßten deshalb darüber voll informiert sein: • Das Kapitel Offb. 19,11 ff ist betitelt: Aufbruch des Christkönigs zum Endkampf, • Offb. 19,19ff hat den Titel: Der Sieg des Christkönigs. An vielen anderen Stellen der Bibel wird der Retter der Welt ebenso eindeutig identifiziert: • „Denn Gott sandte den Sohn nicht in die Welt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt gerettet werde durch ihn. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.“ (KB: Joh. 3,17-18) • „Ich bin die Tür. Wenn einer durch mich hineingeht, wird er Heil erfahren; er wird hineingehen und herausgehen und Weide finden. (KB: Joh. 10,9) • „... denn ich bin nicht gekommen, die Welt zu richten, sondern die Welt zu retten. Wer mich ablehnt und meine Worte nicht annimmt, der hat seinen Richter: Das Wort, das ich verkündet habe, wird ihn richten am Jüngsten Tage. Denn nicht aus mir selbst habe ich verkündet, sondern der Vater, der mich sandte, er selbst hat mir Auftrag gegeben, was ich sagen und was ich verkünden soll. Und ich weiß, sein Auftrag ist ewiges Leben. Was ich also verkünde, verkünde ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.“ (KB: Joh. 12,47-50) • „Denn jeder, der anruft den Namen des Herrn, wird gerettet werden (Joel 3,5)“ (KB: Röm. 10.13). Wenn also das Marienphantom von dem von uns gewählten Retter spricht, so ist es nicht der von Gott gesandte Retter, Jesus, sondern der vom Widersacher erwählte Antichrist - selbst wenn er sich „Jesus Christus“ nennt. Wenn weiterhin das Phantom informiert, der bisher unseren Kindern noch unbekannt ist, dann besagt sie damit erneut, daß es sich bei “unseren Kindern“ nicht um die Kinder Gottes handeln kann, sondern um die Satan zugehörigen Menschen, da den Kindern Gottes durch Gottes Wort eindeutig Jesus als Retter mitgeteilt worden ist, und diese Maria beweist erneut, daß sie eine Abgesandte Satans ist, die sein Siegel und sein Zeichen trägt. Weil es heißt: „Die Stimme des Herrn sprüht Feuerflammen“, (EB: Ps. 29,7) und der Sohn Gottes hat „...Augen wie eine Feuerflamme...“ (EB: Offb. 2,18) präsentiert sich Maria folgendermaßen: „Ihre Lippen waren wie zwei Feuerflammen, ihre Haare wie von Gold.“. (H/N. 358) Mit diesen von Höllenflammen verbrannten Lippen verbreitet „Maria“ im folgenden eine besonders krasse Fehldeutung in Bezug auf die geheimnisvolle Zahl 666 (Offb. 13,18): 1971 hat sie in Bayside, New York, ihre von der biblischen Erklärung völlig abweichende Interpretation dieser Zahl veröffentlicht; die in der Heiligen Schrift gegebene Information, diese Zahl würde den Namen eines Menschen repräsentieren, - denn jeder hebräische Buchstabe repräsentiert ja einen Zahlenwert und aus diesem Grunde können Worte auch in Zahlen ausgedrückt werden - kennt sie anscheinend nicht oder setzt darauf, daß ihre Anhänger darüber nichts wissen. Marias Deutung deshalb also im Kontext ihrer (gekürzten) und zum Teil im Plural Majestatis abgegebenen Botschaft: „Von jetzt an, bis der Plan erfüllt ist, muß Ich verlangen, daß ihr in einem Leben des Gebetes und des Opfers verharren möget. Denn das ist das einzige, was euch retten kann. Wir hoffen immer noch, Unsere verirrten Kinder zu sammeln, und darum offenbaren Wir euch jetzt das Geheimnis der Zeitalter. Die wahre Bedeutung des Herrn 666, bekannt als Antichrist, ist die: 6 ist für die 6, die kommen werden. 6 ist für die 6 Tage des Leidens. 6 ist für die 6, die bestraft werden. Der Mensch ist zwar weise, aber im Laufe der Zeitalter geht ihm die wahre Bedeutung verloren...“ (H/N. 438) 1991. also 20 Jahre später, warnt sie in Wilhelmsburg: „Der Beginn von dem allen ist: Alle, die sich zu Jesus Christus bekennen, dürfen sich die Zahl 666 nicht aufdrücken lassen, und diese Zeit ist nahe, und der es sich nicht läßt, kann weder kaufen noch verkaufen - wir müssen uns selbst versorgen, und damit beginnt die Armut ... dieses Buch wird hineingeboren in jene Zeit, wo die Offenbarungen in das Geschehen münden.“ (H/N. 45f) Obwohl diozösan nicht anerkannt, hat sich die katholische Kirche insgesamt noch nicht mit der Untersuchung dieser Marienerscheinungen in Bayside beschäftigt und auch nicht verhindert, daß Gläubige in Scharen zum Erscheinungsort pilgern und den Botschaften Glauben schenken. (H/N 446) In Anbetracht der Tendenz der marianischen Botschaften muß die Intention zugrunde gelegt werden, auf die Herrschaft des Antichristen hinzuarbeiten, die die Marienverehrer mit irreführenden und phantastischen Auslegungen vorbereiten. Die Heilige Schrift aber beschreibt ihn deutlich: • „ Sein Auftreten zeigt sich entsprechend der Kraftentfaltung Satans in jeder Art von Macht, trügerischen Zeichen und Wundem, in jeder Art böser Verführung für jene, die verlorengehen, weil sie der Liebe zur Wahrheit nicht Einlaß geben, um gerettet zu werden. Daher schickt ihnen Gott die Kraftentfaltung der Verführung, daß sie der Lüge glauben, damit alle das Gericht erfahren, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Gefallen hatten am Frevel.“ (EB: 2. Thess. 2,9-12) Auch die in ihrer Bedeutung sich steigernden Titel bezeugen, daß Maria im Laufe ihrer Botschaften immer deutlicher in ihrem Anspruch auf Herrschaft im Himmel und auf der Erde wird, wobei die Ausführungen der Frau aller Völker zudem noch eine reale machtpolitische Komponente haben: • wie der in der Heiligen Schrift erwähnte Antichrist predigt sie die Einheitsreligion unter ihrer Führung, • so wie der Antichrist angebetet werden will, so hat sie ihren Anhängern Gebete beigebracht, die die Menschen mit der Kirche zu ihr beten sollen, • so wie vom Propheten des Antichristen in der Heiligen Schrift berichtet, daß er die Anbetung des Antichristen durch alle nicht zu Gott gehörenden Menschen bewirken wird, so fordert sie den Papst auf, dafür Sorge zu tragen, daß sie als MitERLÖSERin von allen Völkern verehrt wird, • wie der Antichrist predigt sie die Einheit der Welt in politischer Hinsicht, • da sie sich auf dem Erdball stehend präsentiert und davon redet, daß die Völker zu ihr kommen mögen, zeigt sie damit, daß sie sich zur Weltherrscherin ausersehen sieht, • daß sie den Katholizismus speziell anspricht und den Papst als „Kämpfer“ benennt, könnte bedeuten, daß der von ihr pervertierte Teil der Kirche demnächst in dieser Welt des Einheitsherrschers die Hüterin der Einheitsreligion spielen soll. Die Pseudo-Maria, die von der marianischen Kirche verehrt wird, könnte sich also durchaus dazu ausersehen fühlen, als Antichrist über die Welt zu herrschen. Denn sie droht: • „Später wird es kein Volk mehr geben ohne ,die Frau aller Völker'. Dieser Titel fängt jetzt an“. (K. 79) Konkret gemäß Kaphel 13 der Offenbarung ergäbe sich dann - entsprechend der Prophezeiung dieses Phantoms - folgende Konstellation: • Der Drache ist Satan der von allen angebetet wird, „weil er dem Tiere die Gewalt verliehen hatte“. (Offb. 13,4) • Das Tier aus dem Meer wäre dann eine weltweite, internationale Institution, (Offb. 13ff) die von der Frau aller Völker - als Bild des Tieres, dem Lebensgeist verliehen wurde - (Offb. 13,15) repräsentiert und als Abgesandte Satans ebenfalls angebetet wird. • Das zweite Tier aus dem Land könnte derjenige Papst sein, der das von der Frau aller Völker geforderte 3. Mariendogma erlassen wird und dafür sorgt, daß „das Bild des Tieres sogar redete ...“ (Offb. 13,15ff). Doch selbst wenn die von ihren Gläubigen für Maria gehaltene „Fraw aller Völker“ nicht der vorausgesagte Antichrist ist, so bereitet sie jedoch den Weg für ihn vor. Daß aber diese Strategie Erfolg zeitigt, liegt daran, daß das Vorgehen der Phantome auf folgende negative Charakterzüge der Menschen setzen kann: 1. Dummheit - denn es ist leichter, uninformiert zu bleiben und blindlings der kirchlichen Lehre zu folgen, als den Versuch zu unternehmen, anhand der Bibel sich über Gottes Wort selbst zu informieren; 2. Stolz - denn die Schmeicheleien der Phantome in Bezug auf die katholische Kirche, insbesondere aber den Päpsten gegenüber, bewegen diese, sich das Anliegen der Phantome zu eigen zu machen; 3. Mangelnde Bildungsbereitschaft - obwohl das Angebot, vermittels der Heiligen Schrift die Lehren der Kirche zu überprüfen, von jedem Christen selbstverständlich angenommen werden müßte. Es könnte also sein, daß ein Dämon, der sich für Maria ausgebend ein neues Evangelium der Selbstverherrlichung Mariens und deren Sieg über Satan bringt, als Antichrist kommen wird. Denn Maria wird seit Jahrhunderten durch den Einfluß dieser Erscheinungen auf die Kirche systematisch als MitERLÖSERin aufgebaut, wobei sich im 20. Jahrhundert das Amsterdamer Phantom, das sich „Frau aller Völker“ betitelt, durch seine Botschaften als Affe Gottes erweist, indem es sich, statt unseres Herrn und Erlösers Jesus, selbst als Weltherrscherin präsentiert. Denn daß diese Erscheinungen beabsichtigen, die Weltherrschaft zu übernehmen, ist nach Sachlage der marianischen Botschaften offensichtlich: • „Jetzt sehe ich die Erdkugel vor mir, und die Frau erklärt, während sie den Fuß darauf setzt: „‘Ich setze meinen Fuß auf die Welt. Ich werde ihr helfen und sie zum Ziel bringen; aber sie müssen hören ...‘ “(K. 58) • „Ich stehe hier und will dir sagen, daß ich .Maria, die Frau aller Völker“ sein will. Ich stehe auf dem Erdball“ (K. 71) • „Als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin stehe ich auf dem Erdball, vor dem Kreuz des Erlösers...“ (K. 73) - wie sie ja auch von der katholischen Kirche auf Einladungen zur Wallfahrt nach Amsterdam abgebildet wird. Folgende Aussage einer Maria besitzt in ihrer Aussagekraft eindeutige Doppeldeutigkeit: „Wohin immer ich auch komme, ist mein Sohn mit mir, und dorthin kommt auch Satan.“ (H/N. 486) Es ist eine bemerkenswert deutungsoffene Erklärung eines Marienphantoms, denn da sie in Anbetracht der „Siegerin über Satan“-Pose der Marien nicht Ohnmacht ausdrücken soll, könnte es als verschleiertes Eingeständnis der Komplizenschaft mit Satan verstanden werden. Daß es sich bei diesem „Sohn“ nicht um Jesus Christus handeln kann, ist selbstverständlich, denn Jesus hat Satan am Kreuz besiegt und Satan ist ihm untertan. Ohne Jesu Duldung kann sich Satan an keinem Ort aufhalten. Wenn also Satan tatsächlich immer bei Maria und Jesus ist, dann nur deshalb, weil beide Phantome, die sich als „Maria“ und „Jesus“ ausgeben, zu ihm gehören. Ihr eigenes Vorgehen beschreiben die Phantome zutreffend: • „Ein fürchterliches Sturmlaufen gegen die Kirche und alles, was den Namen .christlich1 trägt... Er überrennt die Welt, die das Opfer einer satanischen Besessenheit ist.“ (H/N 309) Das dritte Marien-Dogma, von Maria als das „letzte und größte Dogma“ (K 74) bezeichnet, scheint von so eminenter Bedeutung für die Phantome zu sein, daß der endzeitliche Charakter dieses zu proklamierenden Lehrsatzes nochmals Erwähnung finden muß: • „Darum soll dies in der marianischen Geschichte der Schlußstein sein, also wird dies werden: Das Dogma von der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin.“ (K. 80) Nachdem die Maria dies als letztes Dogma in der „marianischen Geschichte“ bezeichnet, beschließt sie ihre Botschaft, indem sie ihre Krönung und den Beginn eines bedeutsamen Werkes ankündigt: • „Und jetzt schaut die Frau über die Erdkugel, auf der sie steht und sagt: ,Dann kommt die große Weltaufgabe1.“ (K 84). Statt des versprochenen Reiches Gottes, nach dessen Kommen uns Jesus zu beten gelehrt hat, heißt es demnach nunmehr: „Mein marianisches Reich wird sich bald ausbreiten“ (H/N. 365) und „Wenn ich die Königin meines Volkes geworden bin, werde ich die Königin der Welt sein. Und es wird Friede sein“, (H/N. 460) sowie gemäß den Bildtiteln einer medialen Malerin: „Regentschaft Marias über die geläuterte Erde“, und „Maria nimmt von Jesus die Weltkugel in Empfang.“ (H/N 378) Zwar gibt sie vor: „Ich greife ein, um den Willen des Vaters zu tun“, (H/N 520) behauptet aber dagegen: „Ich werde auf der ganzen Erde das Reich meines Sohnes errichten“ (H/N. 421) und wenn „Jesus“ auch noch bestätigt: „Mein Herz wird solange nicht ruhen, bis meine Mutter als Königin der Welt ihren königlichen Thron bestiegen haben wird“ (H/N 314), dann bieten die Phantome hier eine weitere Variante endzeitlicher Machtausbreitung an: statt des vorher avisierten marianischen Reiches nunmehr die Herrschaft der Doppelherzen Ein in der Heiligen Schrift nicht erwähnter Aspekt ergibt sich nämlich aus folgenden Botschaften, die von der Kirche noch nicht anerkannt sind, die aber im Gegensatz zur Botschaft der Alleinherrschaft Mariens die Aussagen der von der Kirche mit Wallfahrten geehrten Amsterdamer Erscheinung Frau aller Völker bestätigen - die ihre Mitherrschaft mit der Dog-matisierung als Miterlöserin verknüpft und ankündigt: „Dann beginnt das große Werk: Die Krönung Mariens (K 84) - also auch Jesus eine Rolle im Endzeitdrama überlassen wollen, nämlich daß diese Weltaufgabe die Weltherrschaft beider Phantome beinhalten könnte. Eine 1944 in Ungarn verkündete Botschaft Mariens, bei der sie sich als „Königin des Friedens“ vorstellt, geht besonders ausführlich auf ihre demnächstige Weltherrschaft ein, benützt aber auch Jesus als Legitimation: • „Sie, die Königin des Friedens, die hehre Frau, wird dann den weißen Menschen in weiß, den Schwarzen in schwarz, den Gelben in gelb und den Roten in rot erscheinen. Durch Jesus Christus wird sie alle Ehre Gott gegenüber weiterleiten als Vermittlerin und durch das ihr übertragene Amt auch alle himmlischen Gaben vermitteln. Das heiligste Herz Jesu und ihr Herz werden in vollkommener Einheit die Welt leiten bis zum Weltgericht. An Stelle des Thrones der Gottlosen werden sich zwei glorreiche Throne erheben: der des heiligsten Herzens Jesu und der des Unbefleckten Herzens. Durch die vereinigten Herzen wird die Welt gerettet.“ (H/N 315) In Frankreich gibt sie zu diesem Thema 1957 folgendes kund: • „Mögen meine Botschaften vom Himmel eine stete Quelle der Freude und der Hoffnung für all jene sein, die durch ihren Glauben, ihr Vertrauen und ihre Liebe mithelfen, diesen großen Sieg zu verwirklichen, der heute schon sehr nahe ist und in der Doppelherrschaft der Liebe des Herzens Jesu und meines Unbefleckten Herzens bestehen wird.“ (H/N 308) Die Symbole einer Marienerscheinung im Jahre 1966, die einen weiteren Hinweis auf eine Doppelherrschaft geben, werden vom Medium Enzo Alocci folgendermaßen interpretiert: „Ich nehme an, daß jene Spindel ein Symbol der Herrschaftsgewalt, nämlich, das Szepter der Macht Jesu und das Szepter der Macht Mariens bedeutet.“ (H/N.425) Mit dem Hinweis auf falsche Lehren in der Kirche und Entweihung des Evangeliums verkündet Maria 1987 in Spanien, daß aber „... das Herz Jesu und das Herz Marias ...“ triumphieren würden.“ (H/N 530) Als nicht biblisch belegt sind diese Botschaften durch • den Bezug auf den Organfetischismus, • die Maskierung der Maria unter den verschiedenen ethnischen Aspekten, • die angemaßte Rolle als Vermittlerin, • die Erwähnung der zwei Throne, die an die Stelle der Throne der Gottlosen treten sollen, gekennzeichnet. Ob dem Antichristen tatsächlich ein weiblicher Partner in Gestalt eines Marien-Dämons beigegeben wird, wie sie sich das vorstellt, mag zweifelhaft sein, denn die Botschaft von der £)o/?/?e//ierz-Herrschaft ist auf eine makabre Art mit schwarzem Humor durchsetzt, wenn man sich vergegenwärtigt, daß dann neben dem Pseudo-Jesus als Anti-Christus eine Pseudo-Maria als Anti-Christa regieren würde: „JeSUS-ChristUS“ und ..Maria-Christa“ als höllisches Regentengespann! Im Gegensatz zu der beschriebenen marianischen Thron-Botschaft sagt die Heilige Schrift: • „Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf und das Gericht wurde ihnen übergeben, und ich sah die Seelen derer, die hingerichtet worden waren, wegen des Zeugnisses für Jesus und wegen des Wortes Gottes, die weder das Tier und sein Bild angebetet noch dessen Malzeichen auf ihre Stirne und ihre Hand angenommen hatten. Sie wurden lebendig und traten die Herrschaft an mit Christus für tausend Jahre.“ (KB: Offb. 20,4) In der Botschaft an Laodicea erläutert Jesus, wer auf den Thronen sitzen wird: jene, die sich nicht der Kultur des Bösen angleichen, sondern Jesus treu bleiben. Gemäß der wahrhaftigen Aussage des Wortes Gottes wird also der mögliche Doppelthron des Antichristen und seiner Gefährtin gestürzt und ersetzt durch die vielen Throne derer, die unter unserem König Jesus zum Richten bestimmt sind, weil sie sich nicht dem Gott und Fürsten dieser Welt durch Annahme des marianischen Zeichens überantwortet hatten. Eine Botschaft in Australien 1968 spezifiziert: „Ein Friedenspapst setzt die Anerkennung der beiden vereinigten Herzen (Jesu und Mariens) durch.“ (H/N 433) Die Identifizierung dieser drei feindlichen Endzeitgestalten ergäbe dann folgende Variante: 1. das „heiligste Herz Mariae“ 2. das „Herz Jesu“ 3. der „Friedenspapst“ könnte also möglicherweise - als alternative Variation marianischer Prophetenkunst - in der Deutung des folgenden Bildes liegen: • „Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister herauskommen gleich Fröschen. Dies sind nämlich dämonische Geister, mit Wundermacht ausgestattet, die ausziehen zu den Königen des ganzen Erdkreises, um sie zu sammeln für den Kampf am großen Tage Gottes, des Allherrschers.“ (KB: Offb. 16,13-14) Die Ankündigung einer Doppelherrschaft der Herzen durch Maria läßt den Gedanken an die Ähnlichkeit der Erwähnung Jesu im Koran zum strategischen Vorgehen der Marien aufkommen, denn die gemeinsame Intention ist, Kreuzestod und Leiden Jesu als Erlösung der Menschheit zu verneinen. Während jedoch im Koran der Kreuzestod Jesu völlig ausgeschlossen wird, da ein anderer für ihn gestorben und Jesus zu Allah erhöht worden sei (Sure 4, 156) versuchen die Marien - im Hinblick auf die mittlerweile nicht mehr zu bestreitende historische Tatsache der Kreuzigung Jesu - das gleiche Ziel dadurch zu erreichen, indem sie Jesus zum einen als ständig Leidenden und Gekreuzigten darbieten, um auf diese Weise durch die parodierende Zurschaustellung die Einmaligkeit seines Opfertodes zunichte zu machen, gleichsam als alltägliches sich stets wiederholendes Geschehen konserviert, zum anderen um den Menschen einzureden: • „Weißt du nicht, daß nach dem Kreuzesopfer deine Leiden es sind, die dir die Pforten des Himmels öffnen müssen?“ (H/N 242) Um die mangelnde Achtung der Marienerscheinungen vor Jesus als Erlöser zu verstehen und um die volle Tragweite der Übereinstimmung zwischen der Sendung der Marien und dem Koran zu erfassen, muß auf die Stellung Jesu im Koran etwas ausführlicher eingegangen werden: Auch der Koran stellt Jesus als das „Wort“ Gottes, das in Maria hineingelegt wurde (Suren 3,40; 4,169), ebenso wie als Messias dar (Sure 4,170; 5,19), aber ihm wird die Sohnschaft Gottes abgesprochen (Sure 4, 169-170), er wird stets nur als „Sohn der Maria“ (Suren 5,50/82/109; 5,112-116) bezeichnet. Doch ihm wird - gleich Adam - zugestanden, daß er keinen menschlichen Vater hat, sondern direkt von Gott geschaffen worden ist (Sure 3,52). Ihm selbst wird, Allah gegenüber, die Anrede „mein Herr“ in den Mund gelegt (Suren 5,117 ; 43,64), und er Diener Allahs genannt. Zur Unterstreichung, daß er nichts anderes als ein Mensch sei, wird er stets als einer unter den anderen Propheten bezeichnet. (Suren 2,130; 3,78; 4,161; 6,85; 33,7; 42,11) Diesen Unterschied zwischen dem Jesusbild des Koran und dem historischen Jesus der Bibel herauszuarbeiten ist notwendig, denn die Selbstbezeichnung Marias „Ich bin das Zeichen des lebendigen Gottes“ (H/N 342) wird nur vom Koran her verständlich. In diesem wird von Maria gesagt: • „... und die wir nebst ihrem Sohne zu einem Zeichen machten für alle Welt.“ (Sure 21,91) • „Und wir machten den Sohn der Maria und seine Mutter zu einem Zeichen und gaben beiden eine Höhe zur Wohnung, eine Stätte der Sicherheit und eines Quells.“ (Sure 23,52) Nun wird auch die spöttische Art der Marien, wenn sie vom „Dreieinigen“ sprechen, verständlich, denn der Koran ist entschieden gegen die Offenbarung Gottes in drei Personen und sagt: „... sprechet nicht: ,Drei‘. Stehet ab davon ..." (Sure 4, 169) Somit ist festzuhalten: Die volle Implikation dieses Zusammenhanges ist, daß der Gott, als dessen Zeichen sich diese Maria ausweist, Allah, der Gott des Islam, sein könnte, denn die Maria der Bibel ist nie vom Gott der Heiligen Schrift als „Zeichen“ erwähnt worden. Dann besagt ihr Ausrufen der Herrschaft „ihres Sohnes“, die sie errichten will auf Erden nichts anderes, als daß der Jesus des Koran identisch sein müßte mit dem Jesus, den sie in ihrer Prophezeiung von der „Doppelherrschaft der Herzen“ ankündigt. Das kann aber nicht der Jesus der Bibel sein, denn unser Herr ist der Sohn des lebendigen Gottes, der uns durch seinen Kreuzestod erlöst hat. Da in der Heiligen Schrift jedoch von einem „Jesus Christus“, der als Antichrist kommen wird, geschrieben steht, müßte der von den Erscheinungen vorausgesagte Jesus mit diesem identisch sein. In den meisten Botschaften wird jedoch die Vorrangstellung Mariens betont: • „Verherrlicht Gott, der mich zur Erde herab sendet, um euch ihm zuzufuhren und sein Reich vorzubereiten. Meine Sendung besteht darin, die Zahl der Kinder des Lichts zu mehren...“ (H/N. 309) Ihre Vorstellung: „.Ich bin die Frau der Morgenröte... Ich bin die Kriegerin, die kämpfen wird gegen den Feind dieser Welt“, (H/N. 267) läßt überdies Anklänge an die Göttin Diana/Artemis hören. Und da sie offensichtlich gegen unseren Herrn und Erlöser Jesus kämpft, ist er es, den sie den Feind dieser Welt nennt. Jahrzehnte später benutzt ein anderes Marienphantom diesen Titel. Maria wird gemäß dem hl. Ludwig-Maria Grignion de Montfort folgendermaßen interpretiert: „Er nennt Maria ,die Morgenröte, die Jesus Christus, der Sonne der Gerechtigkeit, voraufgeht und sie ankündigt und also erkannt und geschaut werden muß, damit Jesus Christus es auch werde.4 “ (JK 65, Anm.) Dieser Marienapostel besitzt demnach die Arroganz anzudeuten, daß Jesus nur dann erkannt wird, wenn Maria anerkannt werde, und weist somit Maria nicht nur die Schlüsselstellung in der Apokalyptik zu, sondern erhöht auch die Bedeutung ihrer Person über jene unseres Herrn Jesus hinaus, so wie es von den Marienerscheinungen postuliert wird: „... ich bin die Offenbarung der Liebe Gottes. Ich bin die unbefleckte Empfängnis zur Ehre Gottes und um euretwillen ...Ich bin die Morgenröte. Ich bin jene, die dem Vater, durch den Heiligen Geist, verbunden wurde.“ (H/N. 477). Zu der Selbstbetitelung als Frau der Morgenröte (H/N 267) beziehungsweise „Ich bin die Morgenröte“ (H/N 477) mögen Maria sowohl die Psalmen (Hindin der Morgenröte) als auch besonders die Weissagung über das Kommen des Herrn: „... denn er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte ...“ (Osee/Hosea 6.3) wie auch die 89. Sure des Koran, betitelt „Die Morgenröte“ inspiriert haben; letztere endet „Kehre zurück zu deinem Herrn zufrieden, befriedigt, Und tritt ein unter meine Diener, Und tritt ein in mein Paradies!“ (V.28-30). Es klingt fast wie eines der marianischen Versprechen! Passend dazu lautet die Botschaft des Phantoms von Marienfried. • „Ich bin das Zeichen des lebendigen Gottes. Ich drücke mein Zeichen meinen Kindern auf die Stirne. Der Stern wird mein Zeichen verfolgen. Mein Zeichen aber wird den Stern besiegen. Dort... wo man die Menschen lehrt, daß ich bei Gott alles kann, werde ich den Frieden verbreiten. Dann, wenn alle Menschen an meine Macht glauben, wird Friede sein.“ (H/N. 342; K. 100) In Anbetracht des Bilderkultes mit all den zum Leben kommenden Bildern der Maria, die sprechen, weinen, sich bewegen, wirkt es eigenartig und äußerst bedrohlich, wenn sie folgende Botschaft von sich gibt: • „Euer Beten und Opfern wird das Bild des Tieres zertrümmern. Dann kann ich mich aller Welt offenbaren zur Ehre des Allmächtigen. Wählt euch mein Zeichen, damit der Dreieinige bald von allen angebetet und geehrt werde.“ (K 103) Maria vermittelt immer wieder die gleiche Botschaft in variabler Wortwahl: • „Wählt euch mein Zeichen, damit der Dreieinige bald von allen angebetet und geehrt werde ... Meinen Kindern will ich Kreuze aufladen, schwer und tief wie das Meer, weil ich sie in meinem geopferten Sohn liebe. Ich bitte euch, seid bereit zum Kreuztragen, damit bald Friede werde. Wählt euch mein Zeichen, damit dem Dreieinigen bald die Ehre werde! ...“ (El/N. 344) Wieder wird die Wahl des marianischen Zeichens akzentuiert und auf den „Dreieinigen“ verwiesen, welcher allerdings - wie schon ausgefuhrt -keineswegs mit dem dreifältigen Gott der Christen identisch sein kann. Dieses Zeichen, das nicht allzu deutlich spezifiziert wird, kann nur jene Weihe an das „Unbefleckte Herz Mariae” sein, die das Marienphantom so ausdrücklich verlangt: Denn die ganze Welt ist somit ihr persönlich, der Initiatorin der Herz-Mariae-Verehrung, geweiht worden, und es kann kein Mißverständnis mehr darüber bestehen, daß diese nicht mit der Mutter des Herrn gleichen Namens identisch ist. Diejenigen Menschen nun, die dieses Zeichen an Stirn und Hand annehmen, also in Gedanken und Werken ihr zu Willen sind, hätten damit das in der Heiligen Schrift angekündigte, satanische Zeichen des Tieres angenommen (Offb. 13,16), weil sie die reine, gesunde Lehre der Heiligen Schrift als einfache Kost ablehnen und auch in der Religion den Kitzel der hektischen Atmosphäre einer emotionsgeladenen, fiebrig aufgeheizten Unterhaltungsgesellschaft suchen. Maria ist sich ihrer Macht sicher: „Sie ... erzählt von ihrem Sieg über den ,Stern des Abgrunds', bittet um Vertrauen auf ihr Unbeflecktes Herz, um Opfer und (Rosen-kranz)-Gebet“ (H/N. 340) und erklärt zu einer anderen Gelegenheit: • „Der Stern des Abgrundes wird wütender toben denn je und furchtbare Verwüstungen anrichten, weil er weiß, daß seine Zeit kurz ist, und weil er sieht, daß sich schon viele um mein Zeichen geschart haben. Über diese hat er keine Macht, wenn er auch den Leib vieler töten wird. Aber aus diesem für mich gebrachten Opfer erwächst meine Macht, die restliche Schar zum Sieg für Christus zu führen. Einige ließen sich mein Zeichen schon eindrücken, und es werden immer mehr werden.“ (K. 101) Ihre Bezeichnung für ihren Feind „Stern“ oder Stern des Abgrunds klingen geheimnisvoll, bis das Schlußkapitel der Offenbarung Jesu Christi durch Johannes zu Rate gezogen wird, worin unser Herr sagt: • „Ich, Jesus, sandte meinen Engel, um euch dies vor den Gemeinden zu bezeugen. Ich bin der Wurzelsproß und der Stamm Davids, der hellstrahlende Morgenstern.“ (KB: Offb. 22,16) Gemäß Sendschreiben an Thyatira wird dieser Morgenstern jenen Gläubigen gehören, die sich nicht an der Lehre der Jezabel/Maria beteiligen, sondern festhalten, was sie haben. Da Jesus sich als Morgenstern bezeichnet, muß Maria, als Imitatrix Christi, gleichfalls diese Bezeichnung tragen. In einer Andacht zu Ehren Mariens wird sie dementsprechend vom Vorbeter folgendermaßen angeredet: • „Du bist der Morgenstern, dessen Strahl die ganze Welt erleuchtet, die herrliche Morgenröte...“ (SC 510), und auch in Liedern ist Jesus längst als Morgenstern durch Maria ersetzt worden. Ein Kirchenlied formuliert auf Maria bezogen: • „Maria, wahre Himmelsfreud ... Du schöner, klarer Morgenstern, du leuchtest nah und fern...“ (SC. 545) oder • „O Königin voll Herrlichkeit, Maria! ... O Morgenstern nach dunkler Nacht, leucht uns mit deiner klaren Pracht; wenn wir sinken in der Flut, Meeresstem, gib neuen Mut! O hilf uns streiten zu allen Zeiten, durch alle Not bis in den Tod, Maria!“ (SC. 554) so daß klar hervorgeht, die Kirche hat Jesus in Maria untrennbar aufgehen und ihn - trotz aller dennoch erfolgender formaler Anbetung - überflüssig machen lassen. Auch eine Anrufung in der Lauretanischen Litanei bezeichnet Maria als „Morgenstern“ - die Kirche fing schon frühzeitig an, Maria dem Christus anzugleichen. Und da Jesus sich „Stamm Davids“ nennt, wird Maria in der eben genannten Lauretanischen Litanei als „Turm Davids“ gepriesen. Der Messias Jesus ist der „Stern“, vor dem diese Maria sich fürchtet und vor dem sie ihre Anhänger warnt, um sie dazu zu bewegen, sich „ihr Zei- dien“ anbringen zu lassen. Und da Jesus auch Herr über den Schlüssel zum Abgrund ist, in dem „der Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und Satan ist...“ gefesselt wird (EB: Offb. 20,2), ist auch die Angst der Maria vor dem „Stern des Abgrundes“ sowie diese Bezeichnung möglicherweise geklärt. Es könnte aber noch eine weitere Deutung geben, die den Hinweis auf den Stern des Abgrundes verständlicher werden läßt. Nachweislich ist die so hoch verehrte Maria schon ihrem Namen nach keineswegs mit der biblischen Maria, Mutter Jesu, identisch, denn einer der großen Heiligen und Kirchenlehrer, Bernhard von Clairvaux, der „ein Leben in tiefster Marienverehrung“ geführt hatte und „Berater und Helfer der Päpste, Bischöfe und Größen seiner Zeit war“ , „den Ehrentitel ,doctor mellifluus1“ erhielt und als „Sänger Mariens“ gilt, hat definiert: • „Maria heißt übertragen: Meeresstem“ (H/N. 74) und als „Meerstem“ wird sie seit Jahrhunderten auch verehrt (H/N 61) während der Name der Mutter Jesu, Mirjam = Bitterkeit, Betrübnis bedeutet. Damit hat auch die Kirche sich festgelegt und statt der Verehrung der tatsächlichen Mutter des Herrn geriiäß dem irrtumslosen Wort Gottes eine auf den Forderungen, Botschaften und Weisungen von antichristlichen Erscheinungen beruhende Mariologie entworfen, die sich auf ein schon im heidnisch gebliebenen frühen Christentum verwurzeltes Phantom namens „Meeresstem“ bezieht, der Stern des Meeres, aus der Tiefe des Meeres, der Stern aus der Tiefe, aus dem Abgrund! So daß diese Maria zwar konkret auf die Gefahr durch den Stern des Abgrundes hinweist, aber verschweigt, daß sie selbst damit gemeint ist und dies dadurch verschleiert, daß sie eine ihrer eigenen Bezeichnungen auf ihren Feind, den wahren Herrn Jesus, überträgt, wie sie sich ja umgekehrt auch Seine Titel anmaßt. Marias Antwort auf den Stern des Abgrundes ist die Kugel der Erlösung: Eine wichtige Komponente der psychologischen Kriegsfuhrung ist die Angst vor der Übermacht des Feindes. Auf dieser Klaviatur der Angst spielt auch die Maria 1972 ihre Todesmelodie. Ihre Waffe ist die • „... Kugel der Erlösung ... sie wird nicht Menschenwerk sein, sie wird ein Stück des Universums sein. Ihr werdet von einem Planeten ge* troffen werden ..." (H/N 440) auf die sie schon 1970 ihr Medium aufmerksam gemacht hat: „Unsere Liebe Frau will, daß ihr wisset, daß eine große Warnung und dann ein Wunder kommen wird, und wenn darauf der Mensch sich nicht bessert, ihr von einem Kometen getroffen werdet. Dies wird direkt vom Himmel kommen. Kein Mensch wird dann behaupten können, daß dieses Strafgericht das Werk der Menschen war ... Wenn die Kugel der Erlösung von Gott als Werkzeug der Bestrafung gebraucht werden wird, werdet ihr sie während ungefähr zwei Wochen sehen, ehe sie auf die Erde auftreffen wird, und das wird für die meisten die allerschrecklichste Episode sein, das versichere ich euch. Für jene, die auf dem laufenden der Dinge geblieben sind und Gott in seinem Plane gefolgt sind, wird kein Grund zu Furcht bestehen ... Es muß deshalb eine Kette gebildet werden, ein jeder muß für die Botschaft seinen Elan bewahren, damit sie von einem Freund zum anderen weitergehe, und so hoffen wir, sie in alle Welt verbreiten zu können. Unsere Frau hat Ihre Armeen aufgestellt von einem Ende der Welt zum anderen, und wie der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort und die Propheten einst gesagt haben, wißt auch ihr, daß schließlich Unsere Liebe Frau das Werkzeug ist, welches der Himmel gebraucht, um die Schlange, Satan, zu zertreten.“ (H/N 442) Die bedrohliche „Kugel der Erlösung“ kann übrigens auf „Wunderfotos“ betrachtet werden (H/N a.a.O.). Was diese „Kugel“ genau darstellt, ist unter den Erscheinungen noch nicht ganz geklärt, denn entgegen der Voraussage aus dem Jahr 1970, daß die Erde von einem Kometen getroffen wird, kommt nunmehr die etwas veränderte Botschaft von 1972, wo sich die Kugel zu einem Planeten geformt hat. Die Angst vor einem Zusammenstoß mit einem Planeten oder Kometen lauert ohnehin im Unterbewußtsein der Menschheit; daß sie selbst dagegen nichts unternehmen kann, um sich zu schützen, macht diese Drohung so unheimlich. Da aber all jene, die sich Maria geweiht haben und in ihrer Armee mitstreiten, von dem Unheil nicht betroffen werden sollen - denn das ist es was die Redewendung, daß die nichts zu befürchten haben, die „... Gott in seinem Plane gefolgt sind...“ bedeutet - läßt die endzeitliche Drohung inhaltlich uninteressant bleiben, denn sie dient allein der Demonstration von maria-nischer Machtvollkommenheit. Eigenartig ist die avisierte marianische Gegenmaßnahme hinsichtlich des bevorstehenden Zusammenpralls der Erde mit dem Planeten, beziehungsweise Kometen: • „Wir hier im Königreich suchen dies zurückzuhalten, aber die Seiten müssen umgeblättert werden. Die Zeit eurer Feuertaufe wird kommen, denn ihr könnt die Zukunft nicht ändern, aber ihr könnt die Trübsale hinhalten. Wenn die Blumen in Blüte stehen und das Heidekraut auf dem Berg, dann sammelt den spanischen Flieder ein und bringt ihn zum Schrein. Der Berg an der Wiese ist ein heiliger Ort. ,C‘ wird dort sein mit dem heiligen Licht, einem flammenden Kreuz in einer schwertartigen Form.“ (H/N 440). Diese Botschaft zeigt wieder in beispielhafter Weise den Trivialstil der Seancen-Gespenster, insbesondere, was die romantische Anweisung zum Blumenpflücken betrifft. Der intendierte Bezug zum Hinhalten der Trüb-sale bleibt im Dunkel dieser inhaltslosen Rede stecken, die sich oberflächlich den Anstrich des Geheimnisvollen zu geben versteht. Auch wenn vermieden wird, kirchlicherseits offiziell zu diesen Geschehnissen in Bayside, New York, eindeutig Stellung zu nehmen, ist die Reaktion des Kirchenvolkes eindeutig: „Die Menschen haben - wie bei so vielen vergleichbaren Erscheinungen, in denen die Kirche zu keinem Ergebnis kommt, aber auch kein Zeichen dafür gibt, daß sie sich angesprochen fühlt, zur .Selbsthilfe1 gegriffen. Sie haben als Gläubige reagiert. Sie stellen sich jetzt schon mehr als 20 Jahre lang den Phänomenen und wissen den .direkten Draht“ zu schätzen ...“ (H/N 446) Da Maria jedoch 1970 die Kugel der Erlösung als Werkzeug Gottes bezeichnet, nunmehr aber sagt, daß sie „hier im Königreich suchen dies zurückzuhalten“, gibt sie hiermit eindeutig zur Kenntnis, daß sie in „ihrem Königreich“ gegen Gottes Bestimmungen arbeitet, also keine Abgesandte Gottes ist und ihr „Königreich“ in Gegnerschaft zu Gott steht. Auch in der folgenden Botschaft werden sowohl drohende Gefahr als auch Sieg Mariens postuliert:, denn eine von Rafael begleitete Himmelskönigin soll 1980 in Genua gesagt haben: „ ... Ihr durchlebt jetzt die Zeit, die dem von Johannes vorausgesagten Tausendjährigen Reich unmittelbar vorausgeht... Bald schon wird der neue Tag anbrechen ... Wir werden bei euch sein bis zur Erfüllung dieser Worte und erst recht danach in dem neuen Zeitalter der universalen Liebe auf eurem Planeten.“ (H/N 476). Hier unterläuft der Mariendarstellerin wiederum ein gravierender Fehler, denn ironischerweise kennt die „Jungfrau der Offenbarung“ und die „Mutter der Apokalypse“ die Offenbarung nicht gut genug, um daraus korrekt zu zitieren. Der Hinweis auf „euren Planeten“ stellt jedoch eine Beziehung zu der Ufologie-Heilslehre her; die Marienerscheinung hat wohl in dem Augenblick vergessen, daß sie zu römischen Katholiken und nicht zu UFO-Gläubigen spricht, obwohl dies die vertrauensvolle Annahme der abstrusen Botschaft durch die Gläubigen, auf der gleichen Basis wie in Bayside, nicht verhindern sollte, auch wenn die Kirche dazu schweigt. Für das Tausendjährige Reich ist von Jesus gemäß irrtumslosem Wort Gottes vorausgesagt: „Dem Sieger aber und dem, der ausharrt bis ans Ende in meinen Werken, ihm werde ich Macht geben über die Heidenvölker, und er wird über sie herrschen mit eisernem Stabe, wie man Ge- schirr aus Ton zerschlägt, wie auch ich Macht erhalten habe von meinem Vater, und ich werde ihm den Morgenstern geben.“ (KB: Offb. 2.26-27) Da sich Jesu Worte in der Botschaft an Thyatira befinden, die Herrschaft aber denen versprochen wird, die gegenüber der Lehre der Prophetin Jezabel standhaft bleiben und sich nicht von ihr beeinflussen lassen, ist es verständlich, daß Maria diese biblische Wahrheit in eine ihr zusagende Version abändert. Wenn eine der Marien von sich gibt: „Die Menschheit hat sich nicht so entwickelt, wie Gott...es von ihr erwartete...“ (H/N 264), dann schwingt darin nicht nur die Feststellung, Gott sei unzufrieden mit den Menschen, sondern vielmehr: Gott ist nicht allmächtig und allwissend; er weiß nicht von vornherein, wie sich die Menschheit entwickelt und ist jetzt von ihr enttäuscht. Auf diese Art suggerieren die Phantome den Menschen, daß sie Gottes Wort keine Beachtung schenken brauchen. Gott ist weit, die Maria ist nahe und offensichtlich eine mächtige Göttin. Also beten wir zu ihr und verlassen uns auf sie. Wenn sie sagt: „... Jesus kann das Kreuz nicht mehr tragen“ (H/N 418), dann verfolgt diese Aussage wiederum das Ziel, durch Darstellung der Hilflosigkeit im Hinblick auf Jesus die Macht der Maria herauszustreichen. Dies besagt nichts anderes als das Versprechen: Wenn ihr so sein wollt wie Gott, dann verlaßt euch ganz auf mich, und nicht auf Jesus. - Es ist die gleiche psychologische Kriegsfuhrung, die die Schlange im Paradies gegen die Menschen exerziert und dort gewonnen hat. Damit die Menschen auch glauben, daß Maria die Rettung aus aller Gefahr bringen kann, wird folgende Vision beschrieben: • „Das Volk Gottes begab sich in den Himmel, erstrahlt vom großen Lichte Mariens. Damit sollen wir belehrt werden, daß die Menschen durch Ihre Vermittlung gerettet werden.“ (H/N 323) Um ihre Ziele durchzusetzen, wird selbstverständlich seitens der Marien auch mit Drohungen gearbeitet, damit die ausgewählten Medien, die möglicherweise eher Jesus Christus zugeneigt wären, wenn nicht durch absolute Zuneigung so doch vermittels Angst und Einschüchterung verführt werden. Für Menschen ohne gründliche Kenntnis der Heiligen Schrift ist es fast unmöglich zu widerstehen und sich nicht von diesen Phantomen beeinflussen zu lassen, wenn Maria droht: • „Wer sich vor meiner Hilfe verschließt, dem kann ich nicht helfen und der ist verloren.“ (H/N 515) • „Ich befehle dir um Christi willen um daher auch meinem Auftrag Folge zu leisten - gehe sofort 2mm Pfarrhof, um meinen Dienern im Auftrag des Herrn sowie auch meinem Auftrag alles zu berichten, was ich dir aufgetragen habe. Ferner wünsche ich im Aufträge des Herrn zu sagen, was beachtet werden muß: Wehe demjenigen, der es wagt, gegen den Willen Gottes zu handeln oder sich zu widersetzen und dadurch dem Auftrag des Herrn und auch meinem Auftrag nicht Folge zu leisten. Wehe demjenigen, der es wagt, gegen den Willen Gottes oder gegen seine Wahrheit und Gerechtigkeit unrecht zu handeln, zu urteilen oder sie zu mißachten. Diejenigen verstoßen gegen das Gesetz der göttlichen Wahrheit und Gerechtigkeit.“ (H/N 391) Und in einer zu einem anderen Zeitpunkt gegebenen Botschaft wendet sich die Maria direkt an den zuständigen Bischof und den Ortspfarrer, die beide ihre marianischen Lichtspiele und Rasenkreuze bisher anscheinend nicht ganz so ernst genommen haben, wie es das Phantom sich wünscht: • „Wenn ihr die Rettung, welche ich vom Himmel aus für die ganze Menschheit gebe, nicht annehmt, werdet ihr im schrecklichen Dritten Weltkrieg - im Atomkrieg - umkommen ...“ (H/N 490) • „Ich, als Königin der Propheten und Märtyrer mache den Hochw. Herrn Bischof..., besonders den Ortspfarrer..., sowie die lauen Priester in der Umgebung aufmerksam, daß diese gewaltigen Sonnenwunder und besonders die verschiedenen Himmelszeichen, die von vielen Menschen in der Sonne und auch außerhalb der Sonne gesehen werden, sehr ernst genommen werden müssen, und von der Kirche sehr sorgfältig zu beachten sind, da durch diese gewaltigen Sonnenwunder und verschiedene Zeichen am Himmel die Wahrheit und Echtheit dieser Sache des heiligen Kreuzes am Rasenboden bestätigt wird. Die Nichtbeachtung meines Auftrages wird durch das vorangekündigte Eingreifen Gottes in Folge gewaltiger Himmelsereignisse für die Welt und Menschheit schwere Folgen haben und sich katastrophal für die sündige Menschheit auswirken“ (H/K 392). Bei einigen Gelegenheiten zeigt sich eine Maria mit einem Buch in der Hand, was möglicherweise auf die Übergabe der Offenbarungsschrift an Johannes anspielen soll: „Geh und nimm das geöffnete Büchlein in der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf dem Lande steht!“ (KB: Offb. 10,8) • „In der rechten Hand hält die Erscheinung ein kleines graues Buch, das sie mit der linken an ihre Brust drückt.“ (H/N 351) • „... 1957 erscheint die Gottesmutter in weißem Gewand, grünen Mantel und mit Rosen umgürtet, barfuß und mit einem Buch in der Hand...und stellt sich ihnen als die Jungfrau der Offenbarung vor.“ (H/N 301) Dazu passend gibt sie sich auch bei weiteren Erscheinungen diesen Titel: • Sie erscheint 1947 in Italien als „Jungfrau der Offenbarung“ (H/N. 350) • „Ich bin die Jungfrau der Offenbarung.“ (H/N. 351) • „Hier will ich ein Hausheiligtum mit dem neuen Titel .Jungfrau der Offenbarung, Mutter der Kirche!“' (H/N. 354) ln der katholischen Literatur mit dem „nihil obstat“ versehenen Vermerk wird dies wie folgt erklärt: „Der Ausdruck .Jungfrau der Offenbarung', den Maria gebraucht hat, ist nach einer Vermutung Loccatellis ein Hinweis auf die .Geheime Offenbarung', die Apokalypse, und eine Andeutung, daß wir jetzt tatsächlich in .apokalyptischen' Zeiten leben; aber da Bruno andauernd in der protestantischen, also unechten Bibel las, mag das Buch, das Maria in der Rechten hielt, eher die ganze echte, katholische Bibel bezeichnen und zu verstehen geben, daß in diesem .Buche der Offenbarung' von ihr von A bis Z, von der Genesis bis zur Apokalypsis, oft und oft die Rede ist“ (RE 90). Auf der gleichen Ebene liegt folgende Aussage: „Auch glauben wir annehmen zu dürfen, daß Maria als Wegbereiterin Christi, durch ihre zahlreichen Erscheinungen, jene Erscheinung ihres göttlichen Sohnes vorbereitet, von der schon Petrus in seiner Predigt in Jerusalem (Apostelg. 3,18-26) und in seinem II. Briefe (3,2-15) spricht. Vielleicht nennt U.L. Frau von Tre-Fontane sich deshalb schon: Jungfrau der Offenbarung.“ (RE 19) Da diese Stellungnahmen in einem mit Imprimatur versehenen Buche erfolgt, muß davon ausgegangen werden, daß die Kirche diese Aussage für richtig hält, und demnach die protestantische Bibel für unecht, die katholische Bibel aber für echt ansieht! Ebenso absurd ist die Deutung folgender Vision .Adele schaute an diesem Abend die heilige Familie in einer großen Kirche, in der sich auch einige Tiere befinden: ein Pferd, ein Esel, ein Schaf und ein Hund. Plötzlich verläßt das Pferd die Kirche, um auf einer grünen Wiese zu weiden. Der hl. Joseph führt das Pferd in die Kirche zurück.“ (RE 71). Die römisch-katholische Deutung ist: „Die Kirche, welche Adele bei der 9. Erscheinung sah, bedeutet gewiß die Weltkirche; die Tiere sind, nach der Danielischen Weissagung, Sinnbilder irdischer Reiche. Irgendein großes Reich, das die Kirche verlassen hat, wird durch den hl. Joseph, dem Schutzpartron der Kirche, wieder heimgeführt“. (RE 72) Weder ist Joseph der Schutzpatron der Kirche, jedenfalls nicht der christlichen, denn sie ist nur Jesus Christus verpflichtet, noch gibt es irgendwo in der Heiligen Schrift ein Gleichnis, das Pferd, Esel, Schaf und Hund als Sinnbilder für irgendwelche Reiche gelten läßt. Denn Daniel hat zwar Tiergesichte eines Traums gedeutet, aber in der Bibel, die auch in der katholischen Ausgabe nichts anderes aussagt als in der evangelischen, sind sie wie folgt beschrieben: • ein Löwe mit Adlerflügeln, dessen Flügel ausgerissen wurden und der wie ein Mensch mit menschlichem Herzen wurde, • ein Bär mit drei Rippen im Maul, • eine Raubkatze (Leopard oder Panther, je nach Bibelausgabe) mit vier Vogelflügeln auf dem Rücken und vier Köpfen, • ein viertes Tier mit mächtigen Zähnen aus Eisen und Klauen aus Erz... (Dan. 7, 3- 7) Es muß dem Einfluß der Dämonen angelastet werden, daß diese in der Heiligen Schrift erwähnten Tiere Löwe, Bär, Raubkatze, viertes Tier in der römisch-katholischen Literatur mit Pferd, Esel, Schaf, Hund aufgeführt werden. Wenn in einigen Fällen die psychische Labilität der Medien zu eingebildeten Visionen geführt haben mag, so ist doch • die im Paradies erstmals aufgezeigte, erfolgreiche und von den Marien gleichfalls angewandte satanische Taktik der Verführung durch das In-Zweifel-Ziehen des Wortes Gottes, • die strategische Zielgerichtetheit der Botschaften und Forderungen an unterschiedliche Zielgruppen, • die weltweite planvolle Durchführung der Erscheinungen, • die inhaltliche logische Beziehung der über den Globus verstreuten Botschaften, • und der sichtbare Erfolg dieser Erscheinungen, eine christliche Kirche in eine teilweise marianische verwandelt zu haben, in der eine Imitatrix Christi zu göttlichen Ehren kommt, ein klarer Beweis dafür, daß eine - wenn auch nicht-menschliche - Intelligenz diese Erscheinungen geplant und durchgeführt hat. In der Heiligen Schrift ist nachzulesen, um was für eine Intelligenz es sich handelt: Satan und sein dämonisches Reich, die danach streben, das Reich Gottes zu besiegen. Demnach ist der Schluß zwingend, daß alle diese Erscheinungen, auch die kirchlicherseits anerkannten, vom Gott und Fürsten dieser Welt abgesandt sind, wie die Heilige Schrift vorausgesagt hat: • „... und daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen.“ (EB: 1. Tim. 4,1) Daß sich alles jetzt möglicherweise recht schnell auf das in der Heiligen Schrift angekündigte Kommen des Antichristen zubewegt, zeigt folgende Drohung der Maria, die darauf zielt, die christliche Wahrheit zum Schweigen zu bringen: • „Den Sieg über die Irrlehren hat mein Sohn mir Vorbehalten.“ (H/N. 497) Dazu paßt, daß es - wie schon erwähnt - eine erste ökumenische Anerkennung einer Marienerscheinung gibt (H/N. 434/435), und daß Christen und Moslems gemeinsam vor einer der tränenden Fatima-Statuen beten! (H/N.464) Eine aus Sicht der Dämonen erfolgreiche vollständige Übernahme der Welt muß die von Papst Johannes Paul II. anläßlich der Jubiläumsfeier der Bischöfe am 8. Oktober 2000 durchgeführte Erneuerung der „Weltweihe an das Unbefleckte Herz Mariens“ (KH 2000/10, S. 14) darstellen, zu der er eigens „die originale Statue Unserer Lieben Frau von Fatima nach Rom bringen“ läßt. „Der Papst nicht allein, sondern zusammen mit allen Bischöfen - so wollte es die Gottesmutter in Fatima. Besonders im Zusammenhang mit der Weihe Russlands sagte sie am 13. Juni 1929: ,Es ist der Augenblick gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater auffordert, in Vereinigung mit allen Bischöfen der Welt die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz zu vollziehen; er verspricht es durch dieses Mittel zu retten.1 Damit führte die Gottesmutter fort, was sie bereits am 13. Juli 1917 angekündigt hatte: „... Um das zu verhüten, werde ich kommen, um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz ... zu fordern... Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich bekehren wird, und eine Zeit des Friedens wird der Welt geschenkt werden.“ Dieser Statue hat der Papst, zum Anlaß der „Seligsprechung der beiden Seherkinder Jacinta und Francisco seinen Ring übergeben.“ (KH a.a.O.) Dies indiziert, daß der heutige Papst eine Statue, ein „geschnitztes Bildnis“ als personales Wesen akzeptiert, da er ihr seinen Ring übergibt. Es ist eine Vorstellung, die Grauen hervorruft, insbesondere, da der Papst diesem antichristlichen Phantom, das sich Maria nennt, „am Beginn des dritten Jahrtausends Kirche und Welt“ anvertraut hat, indem er den Weiheakt vor dieser Statue vollzieht. (KH a.a.O) Wer nicht auf die marianische Verführung zufriedenstellend reagiert, der mag folgender Nachahmung unseres Herrn Jesus zum Opfer fallen: Nachdem die Heilige Schrift berichtet, daß unser Herr Jesus dem Petrus dreimal die Frage stellte, ob er ihn liebe (Joh. 21,15), muß auch der Pseudo-Jesus einem seiner Medien eine dreimalige Frage stellen: • „...willst du mir dienen“, und als das Medium sich ähnlich verwirrt wie Petrus verhält, sagt das Jesus-Phantom zu ihm: „Ich gebe dir ein Netzchen, damit du die Seelen für Mich fischen wirst. Ich gebe dir einen Schlüssel, damit du die Herzen öffnen kannst.“ (H/N 322) Dieser Ausspruch legt verschiedene von Jesus an Petrus gerichtete Worte zusammen, so daß nicht genau unterschieden werden kann, ob diese Botschaft so vom Phantom formuliert wurde, oder ob sich nicht doch das Wunschdenken der Seherin, an Ansehen zu gewinnen, teilweise durchgesetzt hat. Ob also das Medium Worte und Bedeutungen, die aus der Heili- gen Schrift bekannt sind, auf sich selbst bezogen den Erscheinungen zuweist, oder ob das Jesus-Phantom den offensichtlichen Bezug zur Heiligen Schrift als Verspottung Jesu vorbringt, ist nicht zu erkennen. Allerdings ist die Wundergläubigkeit der marianischen Gläubigen den Dämonen zur Hilfe gekommen Eine Marienerscheinung gibt die bemerkenswerte Alternative zur Kenntnis: • „Es ist euer freier Wille, Luzifer oder das Königreich des Himmels zu wählen.“ (H/N. 442) Bemerkenswert vor allem deshalb, weil der Name Luzifer Lichtbringer bedeutet, Maria sich in Eisenberg a.d. Raab im Jahre 1968 dementsprechend als „Lichtbringerin“ (= Luzifera) präsentiert, (H/N 549) und sich somit selbst unter dem Namen des Fürsten der Finsternis vorstellt! Damit bedeutet sie gleichzeitig, daß jeder, der sie oder ihr Zeichen wählt, sich für Luzifer entschieden hat. Zwar hat sich die Kirche weder eindeutig für noch gegen diese Marienbotschaften ausgesprochen, aber die Mariengläubigen mehren sich auch hier. Denn katholische Schriftsteller bemerken dazu: „Gerade in Eisenberg wird sichtbar, wie vielfältig die geistigen Möglichkeiten Marias sind, und daß sie sich durch irdische Schranken und Grenzen nicht ,behindern* läßt. Auch die ,Wallfahrt* zu dieser ,Gnadenstätte* ist weiterhin rege.“ (H/N 394) Da - wie schon erwähnt - „Das Bestehen einer Wallfahrtspraxis ... meist ein sicheres Indiz dafür , daß an den betreffenden Orten Gnade zu spüren ist“ (H/N 51), muß die Unentschiedenheit der Kirche de facto als schweigende Zustimmung ausgelegt werden. Doch das Wort des lebendigen Gottes sagt uns, daß Jesus den Feind besiegt und nur Er ewiger Sieger ist! Es tarnt sich ja selbst der Satan als ein Engel des Lichtes. So ist es nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich als Diener der Gerechtigkeit tarnen; doch ihr Ende wird ihren Werken entsprechend sein.“ (KB: 2. Kor. 11, 14-15) Vorhang Mehr als die Hälfte der über 900 Marienerscheinungen haben im 19. und 20. Jahrhundert stattgefunden. Daß dies ein Endzeit-Zeichen ist, ist auch die Überzeugung der römisch-katholischen Kirche, denn die Erklärung dafür lautet in den Worten eines Bischofs: „Das erste Kommen Jesu in Niedrigkeit brachte es mit sich, daß auch Maria in der Verborgenheit verblieb. Weil aber das zweite Kommen Jesu in Herrlichkeit erfolgt, darum kommt auch seiner Mutter eine Vorbereitung in Herrlichkeit zu - und dies beweisen ihre vielfachen Erscheinungen.“ (GR 12) Die Darbietungen, die während der marianischen Veranstaltungen von sogenannten „Dämonen“ oder „Satan“ zwecks Akzentuierung der angeblich himmlischen Abkunft der Marien gegeben werden, werden von den verblendeten Marienverehrem nicht als Parodie erkannt, sondern wiederum durch Verdrehen der Genesisstelle erklärt: „Die Paradiesesweissagung verheißt keinen mühelosen Sieg; die Schlange wird Mariens Ferse nachstellen. Ist damit nicht ausgesprochen, daß Satan sogar in den marianischen Bereich einbricht und bei den Erscheinungen der Gottesmutter als der Diabolus, der Durcheinanderwerfer, zumindest Unsicherheit und Zweifel verbreitet, wie wir das bei fast allen Marienerscheinungen wahmehmen und was es uns oft so schwer macht, den wahren Kern des Geschehens herauszuschälen?“ (GR 12) Wer ohne marianische Scheuklappen die Dokumentation dieser Erscheinungen überprüft, kann das höllische Gelächter der Dämonen verspüren, die durch ihr Begleiterscheinen mitnichten Zweifel säen, sondern im Gegenteil jeden Zweifel an der angeblichen Echtheit der Marien eben durch ihr Sekundieren ausräumen. Verallgemeinernd skizziert bilden die Botschaften der Phantome eine klare Linie, die schon bald zu Beginn der „Zeit der Nationen“ ihren Anfang nimmt: • Von der Verführung zum Bilderkult und Forderungen nach Marien-heiligtümem im ersten Jahrtausend, • fuhrt sie zum vermehrten Rekrutieren und Fördern von „Dienern und Werkzeugen“ Mariens zwischen dem 11. und 17. Jahrhundert, wobei Bilderverehrung und das Errichten marianischer Tempel aber nicht vernachlässigt werden, • während ab dem 17. Jahrhundert die weinenden Statuen und Bilder zunehmen, die auch des öfteren zum Leben kommen, • und das 20. Jahrhundert ganz im Zeichen der Endzeit-Botschaften steht, in denen immer stärker die Weltherrschaft der „Frau aller Völker“ in den Vordergrund zu rücken beginnt. • Parallel dazu haben die Erscheinungen während der letzten beiden Jahrtausende auf den Erlaß der Mariendogmen hingearbeitet und können hierin einen entsprechenden Erfolg verzeichnen, wenn auch das letzte Dogma noch aussteht. Im Jahre 1985 wird von einer Marienerscheinung ein definitiver Zeitraum genannt, innerhalb dem die von früheren Erscheinungen angedrohten Strafgerichte durch Beten noch abgewendet werden können: • „Die Menschen haben noch zehn Jahre Zeit, um sich zu bessern und zu beten. Andernfalls wird folgendes geschehen“; (H/N. 509) es folgt die Vision einer Sintflut mit Arche. • „Die Welt hat noch zehn Jahre, um sich zu bekehren. Zehnmal soll man sich also bessern. Ich wünsche, daß die Menschen Schluß machen mit den Gemeinheiten, die sie über mich sagen. Sie sollen aufhören, sich über mich lustig zu machen“; (H/N. 510) also bedeutet die „Besserung“ des Menschen das Hofieren der Maria - die maria-nisch ausgerufene „Buße“ ist demnach lediglich vom Eigeninteresse der Marien geprägt, die anerkannt und emstgenommen werden wollen. • „Wenn die Welt sich nicht bekehrt, wird Satan die Kirche in seine Gewalt bekommen; und zwar in zehn Jahren.“ (H/N. 512) Da sich die Welt nicht zu Maria bekehrt hat, müßte die Kirche demnach seit 1995 in „Satans“ Hand sein. Im Oktober des Jahres 1999 im saarländischen Marpingen soll Maria jedoch erneut drei Medien, nämlich einer arbeitslosen Musikpädagogin, einer ehemaligen Hotel-Service-Chefin und einer Justizgehilfin, erschienen sein, die sie folgendermaßen beschreiben: • „Maria habe wunderschöne schwarze Haare und himmelblaue Augen. ,Sie trägt ein weißes Gewand mit einem Schleier*. Mal werde sie vom Jesuskind, mal von verschiedenen Engeln begleitet.“ (RP 18.10.1999) Die Botschaft lautet: „Betet regelmäßig ...Achtet den Gottessohn und grüßt ihn, wenn ihr an Kirchen und Kreuzungen an ihm vorübergeht. Es wird eine Zeit kommen, da Maria für alle sichtbar sein wird.“ (RP a.a.O.) Weil Maria sich in ihren Botschaften als Herrscherin der Welt sieht und Weltherrschaft anstrebt, ist es nicht unglaubwürdig, wenn sie ihre sichtbare Ankunft voraussagt. Schließlich geht ja dem Kommen unseres Herrn Jesus der Antichrist voraus, und wer könnte ihn besser darstellen als Maria, die ohnehin als Imitatrix Christi schon seit dem Mittelalter verehrt wird. Warum Jesus auch an „Kreuzungen“ gegrüßt werden soll, bleibt etwas rätselhaft; möglicherweise wird damit das Kreuz gemeint. Am 8. September 1989 erklärt Maria in Ohlau, Polen: „In Kürze werden auf der Erde die Erscheinungen aufhören.“ (H/N. 493) Aber schon am 31. Mai 1957 hat Maria sich in Amsterdam folgendermaßen verabschiedet: „Heute bin ich hierher gekommen, um die letzte Botschaft öffentlich zu verkünden.“ (K. 93) „Das ist es, Völker, was die Frau, Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin euch heute zum letzten Mal öffentlich hat sagen wollen.1 Dann sehe ich die Frau langsam, sehr langsam fortgehen.“ (K. 95) Zwischen den Jahren 1957 und 1989 liegen dennoch mehrere Erscheinungen mit „öffentlichen Botschaften“, Es könnte sich also um den üblichen Rücktritt einer PriMadonna mit mehreren Abschiedsvorstellungen handeln! Um nur ein paar Beispiele aus der Vielzahl der Erscheinungen mit öffentlichen Botschaften in diesen Jahren zu nennen: 1970 erscheint sie in Bayside, New York, u.a. mit folgenden Worten an die Seherin: „Weine mit Mir, Mein Kind, denn Ich habe nie aufgehört, zu weinen...Mißachtet nicht Unseren Stellvertreter ... Errettet alle Seelen aus dem Fegefeuer ... Ich bin die Mutter der Welt. Kommt zu Mir, denn Ich will euch trösten. Reißt die Tempel nieder, die vom Satan erbaut wurden, denn es gibt jetzt deren vielen in eurem Lande. Legt Vorrat an , an euren Gnaden. Meine Kinder, die letzte Schlacht ist nahe.“ (H/N. 437) Bei einer Erscheinung 1971 sagt sie: „Ich bin die Königin des Weltalls, die Mittlerin der Gnaden ... Rettet Amerika mit dem Rosenkranz, durch eine immerwährende Gebetswache.“ (H/N. 439) 1972 erklärt die-Erscheinung: „Satan hat viele Agenten aufgebracht, um Mein Werk zu vernichten. Doch ich werde sein Haupt zertreten...“ (H/N. 441), wobei sie mit ihrer Inhaltsverdrehung wiederum wie schon erwähnt ihre mangelhafte Kenntnis der Heiligen Schrift beweist. Auch in Klagenfurt erscheint eine Maria 1972 mit einer öffentlichen Botschaft, denn das Medium soll dort die ominöse „Armee vom kostbaren Blute“ gründen, die durch Gebet und Opfer nicht nur Seelen retten, sondern auch von der ganzen Welt das ihr drohende Unheil abwenden soll. (H/N. 448) Und 1977 in Rom ist die Botschaft der Maria ebenfalls öffentlich gehalten: „Ihr müßt mich als heiliges und einziges Mittel benützen, um zu Gott zu gelangen und mir Seelen zuzufuhren.“ (H/N 469) In Medjugorje gibt es ab 1981 bis in die 90er Jahre hinein eine Serie von öffentlichen Botschaften, mit „Geheim-««Übermittlung“, einem Hofstaat von Engeln und der bekannten Botschaft: „Ich bin die Mittlerin zwischen euch und Gott“, (H/N 484) sowie die üblichen Drohungen hinsichtlich Satan. (H/N 485) 1985 sagt sie bei mehreren Visionen in Salzburg, wobei sie dem Medium eine öffentliche Botschaft sogar zum Niederschreiben diktiert: „Meine über alles geliebten Kinder, ich möchte euch so gerne die Wahrheit sagen. Ich möchte euch alles erklären. Doch die meisten von euch könnten es nicht annehmen, weil sie noch keinen reifen Geist in sich tragen, denn nur ein reifer Geist erkennt, daß es die Wahrheit ist. Denn nur wer die Tiefe des Lebens in seinem Wesen trägt, braucht keine Beweise, aber wer sie nicht hat, wird, wie mein Sohn Jesus sagt: ,Zeichen fordern, aber die Zeichen werden ihnen nicht gegeben werden*; denn selbst wenn sie gegeben würden, so würden die Zweifler sie doch nicht verstehen. Seine Worte sind heute genauso wahr. Wer die Wahrheit besitzt, fragt nicht nach Beweisen; denn sein inneres Gefühl erkennt jene Wahrheit, die in sich selbst Beweis ist...“ (H/N. 516) Deshalb weiß zwar jeder, der Jesus liebt, daß die Marienerscheinungen Botschaften der Hölle verkünden, überprüfen aber dennoch am Wort Gottes alles, um auch rationale Sicherheit zu erhalten. Wie alle übrigen Aussprüche der Erscheinungen, läßt auch diese Rede einige Fragen offen: 1. Will Maria damit zugeben, daß sie bisher nicht die Wahrheit geredet hat? 2. Entspricht alles, was sie hier erklärt, nicht der Wahrheit? 3. Wie trägt man die Tiefe des Lebens in seinem Wesen? - Diese Redewendung erinnert an jene in der Botschaft an Thyatira, wo das Kennenlernen der,, Tiefen Satans “ erwähnt ist. 4. Sie hat bei den meisten Gelegenheiten „Beweise“ geliefert, Sonnenwunder und anderes vorgeführt - warum sperrt sie sich nun gegen „Beweise“ und welche könnte sie überhaupt in Bezug auf die Wahrheit geben, wenn nicht den einzig relevanten, den uns die Heilige Schrift nennt, nämlich den Hinweis, daß Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und daß alles, was das Wort Gottes uns sagt, befolgt werden muß. Aber eine solche Botschaft hat keines der Phantome den Menschen gebracht. - Gefühle dagegen sind kein absoluter Beweis, können es auch nicht sein, da Emotionen allzu abhängig von Stimmungen sind, also keine faktische Grundlage bieten können. Zu ihren Wundem und Zeichen hat Maria ohnehin ein recht zwiespältiges Verhältnis: Einerseits beklagt sie in Eisenberg, daß die Menschen ihre Wunder-Inszenierungen nicht genügend zu schätzen wissen, erklärt aber schon Mitte der 50er Jahre in Marienfried: „Erwartet keine Zeichen und Wunder, Ich will im Verborgenen wirken als Gnadenvermittlerin. Im Verborgenen will ich Wunder an den Seelen wirken, bis die Zahl der Opfer voll ist“ (K 100). Gewiß kann es sich auch hier um eine mangelhafte Absprache zwischen den verschiedenen Darstellerinnen handeln oder aber diese Maria hat nur die Gelegenheit ergriffen, eine weitere Bibelstelle auf sich umzumünzen, denn • bis die Zahl der Opfer voll ist“ erinnert an bis die Vollzahl der Heiden eingetreten ist.“ (Röm. 11,25) - wobei anzumefken ist, daß die marianische „Vollzahl der Opfer“ für die Hölle, die christliche „Vollzahl der Heiden“ aber für den Himmel bestimmt ist! Die immer häufiger erscheinenden Marien sowie die einsetzenden Zeitangaben und „Verabschiedungen“ lassen aber darauf schließen, daß die Zeit Satans tatsächlich bald abgelaufen ist. Denn so konzeptlos und konfus, wie sich die „Maria“ in Cuenca, Ecuador, in den Jahren 1988 und 1990 verhält, hat sich noch nicht einmal die Lourdes-Darstellerin präsentiert, die sich ebenfalls nicht eindeutig für den Anredemodus in Bezug auf ihr Medium entscheiden konnte. Zwar ist die Szene auch in Cuenca an sich stimmig, mit Rosenkranz und dem Erscheinen auf einer Wolke und Maria gibt wiederum Botschaften von sich, verheddert sich aber beim Sprechen, indem sie sogar im gleichen Satz zwischen „Sie“ und „Du“ als Anrede für das Medium wechselt, offensichtlich also nicht weiß, wie sie das 17-jährige Medium, das als Mannequin und Tänzerin arbeitet, anre-den soll: • „Sie wissen nicht, wie sehr es mich freut, Sie ganz erneuert zu sehen, meine Kleine. Du hast einen weisen Entschluß gefaßt; ... Ich bin gekommen, um dir den Zeitpunkt des großen Strafgerichtes zu offenbaren, aber du darfst ihn niemanden mitteilen. Ich liebe Sie sehr. Ich gehe jetzt fort. Erinnern Sie sich daran, daß ich die Hüterin deines Glaubens sein werde.“ (H/N. 532) Daß sich 1990 in Wien drei „Geistwesen“, nämlich „der heilige Laurentius, Salome und Elese“ (H/N 535) melden, um im Auftrag von Maria Botschaften zu übermitteln, Maria also nach ihrer etwas verwirrten Darstellung in Ecuador mit ihren Erscheinungen pausiert, läßt möglicherweise auf gewisse kurzfristige Unstimmigkeiten in der Regieführung schließen, die aber offensichtlich bereits wieder behoben worden sind. Selbst wenn der Klerus heute etwas mißtrauischer ist und nicht viele Erscheinungen als „kirchlich überprüft und genehmigt“ deklariert, sondern mehrere auch als „nicht authentisch“ einstuft, so brauchen sich die Marien-und anderen Erscheinungen deshalb doch keine Sorge um ihre Akzeptanz machen, denn vom Vorsitzenden des marianisch orientierten, Mitte der 60er Jahre in Marpingen gegründeten Kapellen Vereins wird die Feststellung veröffentlicht: „Ganz gleich wie der Bischof von Trier nun entscheidet, die Pilger werden von nun an immer kommen.“ (RP v. 19.10.1999) So ist dem Marpinger Bürgermeister, der „...befurchtet, daß Marpingen zum Synonym für ,Aberglauben' und Gotteslästerung' wird“, und Rita Waschbüsch, der ehemaligen ZdK-Präsidentin, die über die Marpinger Erscheinung sagt: „Was hier geschieht, ist schlimm, weil es die Religion in Verruf bringt“ wie auch der Feststellung, die Marienerscheinungen seien manipuliert, unbedingt zuzustimmen. Möglicherweise ist selbst der Verdacht gerechtfertigt, „...dass die Marianische Priesterbewegung das Geschehen betreibe, weil der Beichtvater der drei ,Seherinnen'...der Vorsitzende dieser ultrarechten, weltweiten Organisation in Deutschland ist.“ (RP v. 19.10.1999). Gewiß sind mehrere der Phänomene auf Massenhypnose zurückzuführen; auch werden einige der frommen Seher oder Seherinnen ihrer Sehnsucht nach mystischer Zusammenkunft mit dem angebeteten Objekt zum Opfer gefallen und ihrer eigenen Phantasie nachgegeben haben. Zum Beispiel gibt die Häufung gewisser Erscheinungen der Bilderverehrung - wie bei dem Rosa-Mystica-Kult - Anlaß zu dieser Vermutung. Und die Stigmata werden sich möglicherweise eher an Hysterikern zeigen. Da sich jedoch sehr viele Erscheinungen den natürlichen Erklärungen verschließen und -wie in Medjugorje zum Beispiel - selbst ein Parapsychologe und Neurologe zu dem Ergebnis kommt, daß es sich dabei um „... parapsychologische Phänomene, aber sie sind transzendenten Ursprungs und nicht menschlich manipuliert!“ handelt (H/N. 489), ist abschließend festzustellen, daß die tatsächliche Manipulation der Gläubigen nicht durch Menschenwerk geschieht, sondern „Satan, verstellt zum Engel des Lichts“ (2.Kor. 11,14) der Initiator dieses Schauspiels ist, dessen Inszenierung in erster Linie auf die katholische Kirche zielt, weil diese durch ihre fehlgeleitete Mystik, insbesondere hinsichtlich der Marienverehrung, Satan einen erfolgsträchtigen Ansatzpunkt zur Verführung der Massen gegeben hat. Wenn daher der Papst „...vor Leichtgläubigkeit in der Marienverehrung“ warnt (KZE 29.9.2000, S.8), dann ist dies als längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung zu werten, da er aber im gleichen Artikel die Fatima-Erscheinung sowie andere Marien-Wallfahrtsorte gutheißt, ist diese Warnung leider nur als funktionell und mit beliebigem Definitionsbereich zu werten, denn Marienweihe und Bilderkult sind gewiß nicht der Weg, der zum Himmelreich des Vaters Jesu Christi führt, sondern muß als Fahrplan zur Hölle aufgefaßt werden. Marias Feststellung: „Die Welt wurde meinem ,Unbefleckten Herzen' geweiht; aber die Weihe ist so vielen zur furchtbaren Verantwortung geworden“ (H/N. 342), ist zutreffender, als die ihr geweihten Diener es ahnen, denn es ist das Zeichen der Zugehörigkeit zum antichristlichen Bereich. In Bezug auf die Marien- und anderen Erscheinungen gibt es nur die Alternative: • entweder hat die katholische Kirche recht und diese Erscheinungen sind von Gott gesandt, um ein neues, Seine ursprünglichen Worte Lügen strafendes Evangelium zu verkünden, • oder die Heilige Schrift ist das irrtumslose Wort Gottes und Pauli Warnung vor einem anderen Evangelium gilt auch heute noch. In dem letzteren Fall ist jeder, der das marianische Evangelium angenommen und weiterverbreitet hat, verflucht und mit ihm all jene, die dieser Lehre Glauben schenken sowie der dämonischen Verführung erliegen, am Marienkult teilzunehmen. Denn da Gott, der Vater Jesu Christi, nicht lügt, muß die Heilige Schrift die Wahrheit enthalten und müssen die Marienerscheinungen demnach Lügen verbreiten. Die katholische Kirche konstatiert also zu recht, daß „... diese Privatoffenbarungen dem Glauben der Kirche keine neuen Wahrheiten hinzugefügt haben“, (KH 2001/5 S. 9) denn es sind - im Lichte der Heiligen Schrift betrachtet - allesamt Unwahrheiten. Aber für Wahrheit hält sie die nicht mit der Heiligen Schrift übereinstimmenden Marienbotschaften nichtsdestoweniger, denn die Kirche sagt: „Trotzdem ist es klug und in gewisser Weise auch verantwortungsbewusster, sie anzunehmen, da eine Anerkennung durch die Kirche immer tiefgehende und umfassende Prüfungen voraussetzt. Es ist jedoch nicht die Kirche, welche den Erscheinungen ihre Echtheit verleiht, vielmehr erkennt sie diese nur als gegeben an (dabei kann sie die Erscheinungen an sich, die Botschaft oder die Früchte in den Gläubigen anerkennen).“ (a.a.O. S 9f) Das absurde Marientheater ist damit ad absurdum geführt! „Freilich ist die offizielle, grundlegende Offenbarung Gottes an die Kirche mit dem Tod des letzten Apostels abgeschlossen. Der Kirche Aufgabe ist es, diese Offenbarung treu zu hüten, sie ganz zu überliefern und sie wahrheitsgemäß zu erklären.“ (RE 9) Wer allerdings mit einer Hierarchie von Wahrheiten operiert, kann auch ein etwas anderes Evangelium biblisch zu begründen versuchen, indem eben die Aussagen der Heiligen Schrift etwas verändert werden, um auf den zu legitimierenden Fall anwendbar zu sein. Oft wird zu diesem Zweck der Abschluß des Johannesevangeliums zitiert: „Es gibt noch vieles andere, was Jesus tat; wollte man dieses einzeln niederschreiben, würde meines Erachtens selbst die Welt nicht ausreichen für die zu schreibenden Bücher“, (KB: Joh 21,25) und die Rede von den „Taten Jesu“ in die Aussage „Worte Jesu“ verändert. So operieren Theologen jeder Konfessionsrichtung mit dieser Verfälschung, um die Mariologie oder eine andere favorisierte Lehre biblisch zu untermauern. Trotz der großen Tragik des Verlustes so vieler ehemals Christgläubiger aufgrund ihrer Hinwendung zum Marianismus entbehrt es nicht eines gewissen sarkastischen Bezuges, im Verlauf der Beschäftigung mit den Botschaften der Marien und Jesusse zu entdecken, daß die „Mutter der Wahrheit“, als die sich Maria 1965 in Paris vorstellt, eine Abgesandte des „Vaters der Lüge“ ist: Wenn sie also verspricht: „Jesus und die Muttergottes warten auf euch in jeder katholischen Kirche“ (H/N 491), dann sollte sich jeder vorsehen, denn was er dort vorfindet, entspricht nicht dem, was die in den Kanon der Heiligen Schrift übernommenen Evangelien uns über Jesus und Maria berichten. Die von dieser sich als Maria ausgebenden Jezabe! propagierte Wahrheit trügt! Und wenn sie sagt: Die Wiederkunft des Herrn stehe unmittelbar bevor, der eine neue Friedenswelt herbeifuhren würde und zudem einen Ablauf der Endzeitereignisse verkündet (H/N 433), dann wird die Menschheit noch eine kleine Weile warten müssen, denn ist es noch nicht unser Herr Jesus, der wiederkommt, sondern für die Welt zunächst der Antichrist. Wenn 1980 in Rom eine Maria von sich gibt: „meine Wahrheit wird wie ein Feuer sein, das auflodert und die Überreste der Sünde verbrennt!“ (H/N 468), dann ist das durchaus wörtlich zu verstehen, denn die Marienverehrung ist ein sicherer Weg, der die Menschen, als Überreste ihrer Sünde, in das Feuer des zweiten Todes fuhren wird, weil sie nicht auf Gott, sondern auf eines seiner Geschöpfe vertraut haben. Die Identifikation der „Maria“ steht fest und ist durch die beiden Ehrenbezeichnungen der katholischen Kirche für ihre „Maria“ , die die Erscheinung selbst aber nicht benützt, belegt: • Der biblische Name der Erscheinungen ist .Jezabel" und ihr Rang in der Unterwelt wird durch den Titel „Meerstern / Meeresstern“ gekennzeichnet. Sie ist der Stern der Tiefe, der „Stern aus dem Abgrund“, eine Höllenfurstin, zum Engel des Lichts verkleidet, der die ihm geweihten Seelen in einem sado-masochistischen Opfersühne-seelen-Kult zum Gott und Fürsten dieser Welt führt und sich als weiblicher Gegen-Jesus erweist, also den Antichrist ankündigt. Nach Überprüfung der vorliegenden Marienerscheinungen muß demnach festgestellt werden: Da das Vorgehen der Erscheinungen planvoll verläuft, die ganze Welt umspannt und eindeutig eine Zielrichtung besitzt, handelt es sich bei den bibelfremden Botschaften um beabsichtigte Irreführung durch antigöttliche Intelligenzen. Diese sind in der Heiligen Schrift als die „Gewalten, Mächte und Fürstentümer“ der Hölle benannt, deren Ziel es ist - wenn möglich - auch die Gläubigen zu verführen. Bei der katholischen Kirche ist dieses Ziel durch das Festhalten an der Marien- und Heiligenverehrung sowie den dazugehörigen heidnischen Kulten schon erreicht; die ökumenischen Bestrebungen dienen dazu, auch die evangelischen Kirchen zum vollendeten Abfall von Jesus Christus zu bewegen, denn der attraktive, emotional ansprechende Marienkult und die wunderwirkenden Erscheinungen mit ihren Endzeitbotschaften sprechen auch viele evangelische und evangelikale Christen an. Selbst Moslems werden mit der Marienverehrung nicht allzu viele Schwierigkeiten haben, während Hindus, Buddhisten und Angehörige von Naturreligionen ihre Göttinnen in Maria wiederfinden werden. Die Weltreligion ist somit seitens der Marienerscheinungen vorprogrammiert. Die Warnung unseres Herrn: „Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder dort! so glaubt es nicht! Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verfuhren“ (EB: Matth. 24,23-24), wird von den ökumenischen Kirchen nicht beachtet. Wenn sich eine Marienerscheinung zeigt, die häufig durch eine begleitende Jesuserscheinung legitimiert wird, erwirbt sie stets Gläubige, die sie verehren, obwohl die christliche Lehre besagt: „Jesus ist der gleiche: gestern - heute - in alle Ewigkeit“, die Erscheinungen aber einen anderen, dem Jesus der Bibel völlig unähnlichen „Jesus“ predigen. Denn weil Jesus uns in der Heiligen Schrift, dem irrtumslosen Wort Gottes geoffenbart worden ist, muß jeder „Jesus“, der von der uns bekannten biblischen Beschreibung abweicht, einer der falschen Christi sein. Da die Botschaften der Jesus-Phantome ebenso nicht-christlich sind wie die der Marien- u.a. Erscheinungen, steht damit der Beweis fest, daß die auf diesen Erscheinungen fußende Mariologie aus dem Reich des Widersachers stammt. Die Bibel aber warnt: „Laßt euch nicht fortreißen durch verschiedenartige und fremde Lehren, denn es ist gut, daß das Herz durch Gnade befestigt werde.“ (EB: Hebr. 13,9) Nach fast zweitausendjähriger Laufzeit der Veranstaltungen ist nunmehr ein Ende des Marienschauspiels abzusehen. Denn das Ziel, die Gleichstellung der Maria mit Jesus in der römisch-katholischen Kirche ist erreicht und die Ökumene, in der diese Marienverehrung ebenfalls eine wichtige Rolle spielen wird, schreitet voran, wobei hinsichtlich des Marienkultes das Entgegenkommen der Amtskirchen hinsichtlich Harmoniebestrebungen unter weitgehendem Ausschluß des Wortes Gottes stattfindet, denn alle den Marienkult verharmlosenden Behauptungen werden bedenkenlos akzeptiert. Die zu Beginn gestellten Fragen haben ihre Antwort gefunden: • In Bezug auf die Marienerscheinungen orientiert sich die kirchliche Verkündigung keineswegs an der Heiligen Schrift, sondern benutzt die neuen Wahrheiten, die die Marienerscheinungen entgegen den klaren Aussagen der Heiligen Schrift verkündigen, als Basis für eine Unterwanderung des christlichen Glaubens durch Veränderung der biblischen Wahrheit. • Die katholische Maria ist somit nicht die in der Heiligen Schrift beschriebene Mutter des Erlösers Jesus; sie ist lediglich eine Darstellerin Marias, die sich den Anschein einer Prophetin gibt sowie Namen und Identität der Mutter Jesu angenommen hat, ihr Name in der Bibel ist Jezabel (Isabel), die Herkunft der Erscheinungen aus dem Reich der Finsternis ist zu Tage getreten, • ihr Ziel, die Verführung - wenn möglich - auch der Gläubigen, ist offengelegt worden, zur Warnung derer, die die Marienverehrung verharmlosen und ihr aus diesem Grunde leicht selbst zum Opfer fallen könnten, da ökumenische Bestrebungen deren nichtbiblische Wurzel zu verschleiern trachten. Es hat sich somit eine fast unglaubliche Verschwörung herausgestellt: Von bösen Geistern assistiert, die sich als Jesus Christus u.ä. ausgeben, hat die Schlange, die im Paradies Eva verführte, nun die Identität eines erlösten Menschen angenommen und gibt sich als Maria, die Mutter unseres Herrn, als zweite Eva, aus, um die Menschheit zum Abfall von Gott zu verfuhren - wie Jesus es vorausgesagt hat. Als zum Engel des Lichts verstellte Wesenheit benutzt sie u.a. die weibliche Form Luzifers: „Die Lichtbringerin“ (= Lucifera), um sich vorzustellen und fordert, daß ihr Name statt des Herrn angerufen wird! Beim „Streit wider die Götzen“ aber sagt Gott: „Aus dem Norden erweckte ich ihn, und er kam, aus dem Osten den, der meinen Namen anruft. Er zerstampfte Machthaber wie Lehm, wie ein Töpfer, der Tonerde tritt“ (KB: Jes./Isai 41,25) und Jesus verspricht: „... um was immer ihr bitten werdet (den Vater) in meinem Namen, das werde ich tun, damit verherrlicht werde der Vater im Sohn.“ (KB: Joh. 14,13). Das Andersen-Märchen Des Kaisers neue Kleider mag als Allegorie dieser Vorgänge in der Christenheit gelten: Der Kaiser des Märchens versinnbildlicht die Kirche, die vorgibt, sich in die Pracht der nicht mehr vorhandenen Treue zu Jesus und dem Wort Gottes zu hüllen, in Wirklichkeit aber nackt und bloß dasteht, da sie mit ihren marianischen Irrlehren Gott untreu geworden ist und dadurch ihr Prachtkleid verloren hat. Der Versuch, über die Gefahren der Marienverehrung aufzuklären, hingegen gleicht dem kleinen Kind, das die Nacktheit der Kirche den Menschen ins Bewußtsein zu bringen versucht. Literaturverzeichnis (mit Abkürzungen) Baum Hans: Die Apokalyptische Frau aller Völker. Kommentar zu den Amsterdamer Erscheinungen u. 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Glaubenskrise: Dritte Kirche macht dicht. (WZ) Alphabetisches Sachregister Abartiges Verhalten 128,198 Abendmahl 221,271,294 f Abendmahlssaal 210, 286, 290 f Aberglaube (Esoterik) 21, 74, 81, 160 f, 165 ff Abgrund 137,254,318 Ablaß 231 Absetzung Gottes 225 f, 257 - Begrenzung Seiner Allmacht 211,321 - Maria statt Jesus am Kreuz 281 - menschliches .Sühneleiden’ 258 f, 264, 267 f Absurde Botschaften 129f, 198 f, 319 f „Adam und Eva"-Motiv 79,162, 205 - Eva = Ave 78 Affe Gottes 16,38,64, 131. 266, 276 f, 310, 317 Altar 132, 170. 173, 186,225 f, 286 Anbetung 41,162,173,184.196,228 • Andacht 143, 146, 156, 195, 197, 226 ff - Kreuzweg 226 f, - Lauretanische Litanei 186, 207 f, 236, 273, 317 - Litanei 47 - Maiandacht 226 - Rosenkranz 48, 62, 97, 143,216, 226 f, 234 ff, 273, 287 • Anrufung 228, 229 f • Beten zu 162, 196 f • Gebet 272 Antichrist 14. 51,61, 70, 136 f, 306, 309 - marianische Zahlendeutung „666“ 307 f Apokryphen 28 f Apostel und Maria 37, 57 Apostel der Maria 57 ff, 65, 195, 289 Arme Seelen 119. 143, 252 f Askese 153,261 Banshee (Totenfee) 99 ff, 102 Besondere Bibelausgaben 156. 323 Besondere Interpretation: - Genesis 69, 79, 300 ff, 327, 329 -Heilsplan 116,293,305,336 - Offenbarung des Johannes 28. 32. 42. 79, 292. 298, 299 ff. 323 - Reiche Daniels 323 f - Verkündigung 284 Bilderkult 25. 47, 105, 160 f, 170 ff, 176 f, 225, 227 Braut des Hl. Geistes 70, 189 Braut Jesu 117 „Büchlein...“ 322 Christusbringerin 125,204 Dämonen 20,21,310,312,327 - „StöT’versuche 67, 139, 303, 304, 372 Disziplinanuaßnahmen 129,205,224 Dogmen-Definition 87 f - Mariendogmen 28, 32 ff, 274. 302, 311,328 Doppelherrschaft (der Herzen) 305, 311 ff Doppelte Zeugung 286 Drachenmotiv 301 f, 304 Der Dreieinige/Dreifaltigkeit (marianische) 107, 190, 202, 230, 233, 239, 286, 302, 316 - Totius Trinitatis 286 - Drei Götter in einer Person 32, 33 Drohungen 55, 96, 98, 109, 117, 118. 121, 130 f, 136, 184. 221, 236 f, 248, 321 f, 324, 328 Echtheitsgarantie durch geweihte Gegenstände 21 - Heiligsprechung 27, 30, 184, 188, 196 f, 218 - Rosenkranz 22 - Wallfahrten 9, 326 - Weihwasserbesprengen 20, 83, 138, 150 „eingeborener" Sohn Mariens 240 Ekstase/Trance 53,123,138,250 Engel 93, 104 f, 141, 144, 173, 182, 185, 188, 196, 217, 224, 231, 271,291,299 - Engel der Großen Gnadenvermittlerin 276 - Engel des Friedens 140 - Engel Marias 151 - Engel Portugals 141 - Engelverehrung 230 f -Engelweihfest 212 -Erzengel 104 f, 271 - Schutzengel 17, 106, 254 Erlösung 116,211,217,257,279 - „Erlöser“ der Welt 137 -Erlöserin 133, 248, 279, 281 f Erotik 35, 62 f, 81, 187 ff, 245, 274, 287 • Mystische Vermählung 187, 188 Erscheinungen: - u. a. als: Frau/Mutter der Apokalypse 70, 209, 306 Frau der Morgenröte 315 f Himmelsmutter 100 Jungfrau der Offenbarung 94, 209, 322 f Morgenstern 208, 317 Mutter der Wahrheit 333 f schwangere Madonna 102,128 stillende Madonna 112, 124, 161,218 Zeichen der Wiederkunft Christi 40 f, 299, 327 f • Alter 94 • Anzahl und Valenz: 24, 77, 109, 155 ff, 327, 331 • bevorzugte Adressaten 135 • erste Geistererscheinung der Maria 298 • Status der Anerkennung 7,24, 135, 147, 150, 199,200,240,306,308,311.320,326,331,333 • gleiche Herkunft 24, 217 • „überall dieselbe!“ 306 • verschiedene Marien 28, 102, 127 f, 143, 159, 177, 184 • keine von Gott autorisiert 217 • Zusammenhang der Erscheinungen 7, 159 Essenz katholischen Glaubens 82 Eucharistie 74, 76, 82, 121 f, 141, 163, 240, 271. 291,293 f Europa 148 Exorzismus 17,231 Farbsymbolik 91 Fegefeuer 240, 252 ff Feminismus (fern. Theologie) 75 f, 163, 206 Feste Mariens 215 ff - Geburtsfest 215 - „Stunde der Gnade" 217 „Fiat" Marias 145 Fnedhofskulisse 102 Friedensreich 136 Frömmigkeitsformen 34, 178, 179 - mananische 34,53,56,61,97 - Volksfrömmigkeit 40 Gebete/Lieder 30, 38, 57, 117, 141, 167, 176, 191, 195 f, 209, 218, 227 ff. 230 f, 232 ff, 294 Gebetsgruppen 48 • Block Rosary Groups 48 • Medjugoije 151 • Fatima Weltapostolat 147 • Zönakel 290 f Gebote (marianisch) 78,152,277 Gegenpapst 61 Geheimnisse 29, 59. 63. 68, 98 f, 135 f, 144, 151, 189, 263 Geisterfotos (mediale Fotos) 25 f, 112, 243, 270, 319 Gelübde 213,215 Gesamtkirche 90 Gewissen 66 f, 68, 75, 80 Glaube an Maria 77, 78, 83 Gleichsetzung Marias mit Gott 58 Gnadenbilder 171 ff Gnadenkapital 49 Gnadenvermittlerin 67 f, 90, 106, 107, 154, 239, 279 f, 286 f, 330 Gnaden wasser 109 Göttinnen 174 f, 191 f, 212, 222, 301 Göttlichkeit Marias 60, 66, 90, 206, 283, 286 • Flimmelsgöttin 214, 298 Götzendienst 162 f. 165, 186, 187 ff, 196, 208, 246, 274, 297 Heil 280 Heiland (weiblich) 287 Heileffekt mit Krankheitsfolge 267 Heiliger Geist 14, 59 f, 70, 90 f, 118, 149, 190, 282 f, 285, 287, 294 • Maria als Abbild des Heiligen Geistes 90 • Maria als Symbol des Heiligen Geistes °0 Heiligtümer 222 ff Heilsbringer 60 Herrenmahl 293 f Herz-Jesu-Verehrung 53, 192 f, 250 f Hierarchie der Wahrheiten 76, 88, 333, 335 Himmelfahrt Mariens 37 „Himmelvater“ 120 Hölle 84, 145 Horror-Szenen 118 ff, 133, 264 f Hostien(-wunder) 92, 109, 270 f Identifikation Marias mit der römisch-katholischen Kirche 10, 80 Identifizierungsmittei 47,112 Ikonenkrönung 135, 185 f Ikonosation 28, 29, 170 ff Imprimatur 10, 12, 50, 70, 88, 90, 257, 291, 323 Irrlehren 31 ff, 50, 60, 191, 196, 260 f. 285, 286, 303, 324 „Jesuskind“ 122 ff. 126, 143, 262 f Josef 125,140,143,224 - Schutzpatron der Kirche 125, 323 Kinder des Lichts 136, 315 Kinder Mariens 47, 99, 149, 155, 287, 296, 302, 239 f - ...zu den „Meinigen machen" 83 f Kirche Marias 185, 293 Kirchenspaltung 82, 296 Klostergründungcn 46 fF König der Könige 137,210 Königin des Königs 210 Kommunion (Altarssakrament) 230, 235, 241.248 - Engelkommunion 270 f - Mystische Kommunion 76, 269, 270 - Sühnekommunion 48, 143, 157, 266 Koran 71 f, 313 fT Kreuzigung Mariens 281 Krönung Mariens 38. 44, 203, 213, 223, 311 Kugel der Erlösung 318 ff Kultstätten 171 f, 178 Lamm-Motiv 132,136,263 Leidensbraut 188,264 Lichteffekte 106 ff Liebesflamme 95, 247 Liturgie-Definition 186 „Mängelersatz-Jesus" 214 Maria als Zentrum der Kirche 10, 131, 133,240 Marianische Armee 65 ff, 150, 319, 329 Marianische Aussprüche - signifikante Auswahl: Es gibt nur ein einziges Zeichen, das Gott der Welt und der Kirche von heute vermittelt: mich selbst 292 Ich bin das Zeichen des lebendigen Gottes 72, 314 Ich bin die, die ich bin in der göttlichen Dreifaltigkeit 94, 212 Ich bin jene, die dem Vater durch den Heiligen Geist verbunden wurde 190 Ihr müßt mich als heiliges und einziges Mittel benützen, um zu Gott zu gelangen und mir Seelen Zufuhren 329 Meine Zeit ist gekommen 291 So muß die Seele zuerst mein werden, und ich mache sie zum Reiche Christi 222 Marianische Erwählung 54 f, 74, 84 - Geschichte 311 - Himmelfahrt 215, 218 - Priester 47, 64 ff, 290, 292, 332 Marianische Versprechen 46, 60, 65, 83, 157, 201.325 - signifikante Auswahl: Ich bin der Weg, der zu Gott führt 36 Ich bin die Mittlerin zu Gott (... zwischen euch und Gott) 42, 154, 329 Ich bin die Vermittlerin aller Gnade ... 279 Welche das Skapulier tragen, werden gerettet 167 Wer mich ins rechte Licht setzt, wird selber das (ewige) Leben empfangen 28 Wer sich mir weiht, wird das Heil finden 84 Manamsche Weltherrschaft 311 ff -Werkzeuge 52 ff, 293 Marianische Wocheneinteilung 134 - Zeitepoche 69. 298 f Mananischer Herrschaftsbeginn 291,312 - Psalter 240 - „Wahrheitsbeweis" 260 -Weg 82,86 Marianisches Königreich 202, 311, 320 - in oflencr Gegnerschaft zu Gott 320 Marianisches Weltreich 202 f -Werk 303 Marias „Sterbetag" 254 Marienbotschaften 327 ff Marienverehrung 41,69, 142, 195 ff - biblische 8 f Mariologie 9, 28, 70, 88, 163, 178, 274, 318, 335 Medaillen 21,47,75,78,160, 168 f, 247, 264 Mediales Malen 55,175 Minnedienst 190 Miterlöser-Motiv 30, 259, 262 f Multikulti Maria 102,127,312 Mutter der Kirche und aller Menschen 85 Namen der Erscheinung: • Jezabel 208, 275 f, 296 f, 317, 334 • Luzifera 326, 336 • Maria 318 • Meerstem 68, 175,210, 230, 318, 334 • Miriam 318 neue Passion Christi 253 neues Lied 233 neues Pfingsten 176, 283 Ökumene 70, 87 ff, 144, 158, 182, 324 f, 334 ff Offenbarung/Botschaften 80, 86, 87, 277 - neue 37 f, 57, 115, 139, 275, 298 ff. 323 -öffentlich 7,23,29,156 -privat 7,23,27,333 Opferblut 65,144.147,271 • Gottesblut 230, 256 Opferkult 91, 121, 173, 208, 252, 293 f Orden 46 f, 82, 167 f Organmystik 116, 142, 24^ ff, 249 f, 30? Papst 58 ff, 60, 64, 82, 104, 136, 144, 185. 186, 196, 231,277, 288, 292, 302. 313 Persönlichkeitsveränderung 201 f, 217 • „Bescheidene" Maria 202 Pilgermadonna 48, 147, 197 f Prachtgewänder Mariens 165,166 Prophetin 137,275,296,336 Psalter 235 Prozession 186, 193 f, 272 Rasenkreuz 322 Reliquien 21,165,307 Retter 306, 307 Retterin 146,191,210 Rollenwechsel 127,184,204 • Überlagerung der Gesichtszüge 171, 183 • Verschmelzung 81, 86, 118 • Wechsel der Gesichtszüge 182, 183, 285 Rosa Mystica Kult 48, 65, 193, 197 ff Rosenkranz als Verehrung Mariens 48, 62, 83, 97, 143, 153, 236 - als Prüfmittel 22 f Ruf Marias 74 Rundschreiben des Papstes 298 • Enzyklika „Ad diem istum" 57 • Marialis cultus 228 • Redemptoris Mater 228 Sakramente 48. 74, 76, 79, 146, 163, 230, 295 Schauspiel 11.90 ff, 304, 327, 332, 335 Schlachtcpfer 262 Schlachtrufe Mariens - Gebet, Opfer, Buße ... 266, 272 f - Mein Unbeflecktes Herz wird siegen ... 143, 144, 150 Schönstatt 48 ff, 89, 211 f Schwert 247 - 3 Schwerter 246 - 7 Schwerter der Leiden Mariens 242, 246, 257 7 himmlische Freuden Mariens 73, 192 • Freude aller Freuden 77 7 Schmerzen Mariens 81,216 Siechbett 295 f Siegelkreuz 253 Siegeloffenbareria Siegelbringerin 55,72, 158 Skapulier 41, 160, 166 f Spott 244. 263, 266, 269, 297, 299, 327 Statuen als Götze: 83, 140, 171 ff -Bekleiden 166 ff - Bewegen 182 f - Bluten 181 f - Bluttest: menschliches Blut 182 - Bürgermeister-^/a\\\ 193 - Gefühlsäußerungen 184 - Lebendige Bilder 179 ff - Krone zu Füßen legen 175 - niederfallen, knien 46, 85, 161, 162, 170, 177, 217 - Ordensverleihung an Maria 193 - Ringübergabe 325 -Schmücken 181 -Sprechen 83, 179, 184 ff - Tränentest: nicht-menschliche Tränen 181 -Weinen 180 f Stern (des Abgrunds) 316 f, 318, 334 Stigmatisierung 258 f, 263 ff - katholische Definition 265 f Strategie und Taktik der Schlange 281 f, 324 f „Striptease“ 115 Sühneseele 118, 257 f Sünde wider den Geist 283 sündenvergebende Maria 56 Tabernakel 83,270.271 „Tiefe des Lebens“ 330 Tier 137 Tod Marias 37 f • leibliche Aufnahme in den Himmel 202 • nicht verstorbene Maria 38 1 elefondienst 155 Tonbanddienst 64 Tradition 8, 25, 31, 39, 59, 70, 84, 218 Tränen 95 f, 136, 179, 180 f Transsubstantiation 268 ff T ransverberation 188 Triclinium 286,291 „Unsere“ ... 288 f, 307 für „Uns“ verloren 287, 288 Unseren Stellvertreter 60, 329 Vergötterung Marias 57, 283 f Verherrlichung Gottes durch Marienverehrung 10, 216, 221 Verherrlichung Mariens durch .Jesus“ 30, 117 f -„Sabbatheinsetzung" 214 - Samstagsweihe 156,192 -Sonntagseinsetzung 134 Visionen 17, 27, 29, 37, 55, 144, 187, 189, 204, 213, 231, 250, 254, 259, 323, 328 Volk Mariens 133, 204, 311 Volkskirche 10 Vollzahl der Opfer 261,331 Waffe 69, 149, 234f Wahrheit 76,88 Wallfahrt 77, 112, 172 f, 193 f, 210 Warnungen 66 f, 78, 79 Weihwasser 74 Weihe an Maria: 62,75,81 f, 83, 85, 143, 146, 149, 156, 165, 192 f, 194,213,237 - Blutweihe 193 -Gläubige 149 - Kinder 83 - Papst 64, 305 -Priester 64,193,289,293 - Rußlands 143 - Ungarns 203 -Welt 193,325,332 Weinen (Begründung) 95,96,180 Weltaufgabe Mariens 148, 311 Weltreligion 335 Werbeeftekt Jesu 114 ff, 203. 214 Werbung durch Dämonen 21, 304 Werkzeug-Ideologie 49 ff, 55 Wiederkunft Mariens 17, 226, 298, 327 „Wunder und Zeichen" 14. 29, 40. 84, 106 ff, 143, 179, 224, 293, 330 - Ausbleiben von ... 20. 139, 178 - Warnung vor... 136 - wunderbare Brotvermehrung 224 Wunderring 223 Zeichen Jesu 114 f -Mariens 230,292,316 - des Sohnes 304 - des Tieres 85, 316 f Zölibat 66, 75 Zönakel 290 f „zur Ehre der Altäre erheben" 220, 225, 286, 305 • Heilige 280 „zur Rechten ...sitzend" 196,202 zwölf Sterne 274, 292, 299 f Systematisches Sachregister Echtheitsgarantien durch geweihte Gegenstände 21 - Heiligsprechung 27, 30, 184, 188, 196 f, 218 - Rosenkranz 22 f - Wallfahrten 9, 77, 112, 172, 193, 210, 326 - Weihwasserbesprengen 20, 83, 138, 150 Identifizicrungsmittel 47,112 Marianischer Wahrheitsbeweis 260 Tonbanddienst 64 Endzeit Abgrund 137,254,318 Antichrist 14, 51,61, 70, 136, 306, 309 • marianische Zahlendeutung „666“ 307 f Armee Mariens 65 f, 150, 319, 329 „Büchlein322 Doppelherrschaft (der Herzen) 305, 311 ff Friedensreich 136 Ikonosation 28, 29, 170 ff Kinder des Lichts 136,315 Kirche Marias 185,293 König der Könige 137,210 Kugel der Erlösung 318 Marianische Zeitepoche 69, 298 f Marianischer Herrschaftsbeginn 291, 312 Marianisches Königreich 202, 311, 320 • in offener Gegnerschaft zu Gott 320 Mananisches Weltreich 202 f Multikulti Maria 102,127,312 Namen: • Jezabel 208, 275 f, 296 f, 317, 324 • Luzifera 326, 336 • Maria 318 • Meerstem 68, 175, 210, 318, 334 • Miriam 318 neues Lied 233 Retter 306,307 Siegelkreuz 253 Siegeloffenbarerin/Siegelbringerin 55, 72, 158 Stern (des Abgrunds) 316 f, 318, 334 „Tiefe des Lebens" 330 „Tier“ 137 „Uns“ ... „Unsere ...“ 60, 287, 288, 307, 329 Volk Mariens 133,204,311 Vollzahl der Opfer 261,331 Weltaufgabe Mariens 148,311 Weltreligion 335 Wiederkunft Mariens 17, 226, 298, 327 Zeichen Jesu 114 f Zeichen Mariens 230,292, 316 Zeichen des Sohnes 304 Zeichen des Tieres 85, 316 f zwölf Sterne 274, 292, 299 f Engel 93, 104 f, 141, 144, 173, 182, 185, 188, 196, 217, 224,231, 271.291, 299 Engel der Großen Gnadenvermittlerin 276 Engel des Friedens 140 Engel Marias 151 Engel Portugals 141 Erzengel 104 f, 271 Schutzengel 17,106,254 Engelverehrung 230 f Engelweihfest 212 Erscheinungen: u. a. als: Frau/Mutter der Apokalypse 70, 209, 306 Frau der Morgenröte 315 f Himmelsmutter 100 Jungfrau der Offenbarung 94, 209, 322 f Morgenstern 208, 317 Mutter der Wahrheit 333 f schwangere Madonna 102, 128 stillende Madonna 112, 124, 161,218 Zeichen der Wiederkunft Christi 40 f, 299, 327 f Alter 94 Anzahl und Valenz 24, 77, 109, 155 ff, 327, 331 bevorzugte Adressaten 135 erste Geistererscheinung der Maria 298 Status der Anerkennung 7, 24. 135, 147, 150, 199. 200, 240, 306. 308, 311,320, 326, 331,333 gleiche Herkunft 24, 217 überall dieselbe! 306 verschiedene Marien 28, 102, 127 f, 143, 159, 177, 184 keine von Gott autorisiert 217 Zusammenhang der Erscheinungen 7, 159 Persönlichkeitsveränderung 201 f, 217 Götzendienst Aberglaube (Esoterik) 21, 74, 81, 160 ff, 165 ff Gnadenbilder 171 ff Gnadenwasser 109 Medaillen 21,47,75,78, 160, 168 f, 247,264 Mediales Malen 55,175 Mystische Vermählung 187,188 Reliquien 21,165,307 Skapulier 41,160. 166 f Weihwasser 74 Wunderring 223 Altar 132, 170, 173, 186, 225 f, 286 Tabernakel 83,270,271 Triclinium 286,291 Anbetung 41,162,173,184.196,228 Beten zu: 162, 196 f Andacht 143, 146, 156, 195, 197, 226 ft' Kreuzw eg 226 f Lauretanische Litanei 186, 207 f, 236, 273, 317 Litanei 47 Maiandacht 226 Mananischer Psalter 240 Psalter 235 Rosenkranz als Verehrung Mariens 48, 62, 97, 143,216, 226 f, 234 ff. 287, 273 Anrufung 228, 229 f Bilderkult 25, 47, 105, 160 f, 170 f. 176 f, 225, 227 Ikonenkrönung 135, 185 ff Pilgermadonna 48, 147, 197 f Prachtgewänder Mariens 165,166 Rosa Mystica Kult 48, 65. 193, 197 ff Erotik: 35, 62 f. 81, 187 ff, 245 Mystische Vermählung 187,188 Gebet 272 Gebete und Lieder 30, 38, 57, 117, 141, 167, 176, 191, 195, 209, 218, 228 ff, 230, 232 ff, 294 Gebetsgruppen 48 Block Rosary Groups 48 Medjugotje 151 Fatima Weltapostolat 147 Zönakel 290 f Glaube an Maria 77, 78, 83 Gnadenkapital 49 Gnadenvermittlerin 67f, 90, 106, 107, 154, 239, 279 f, 286 f, 279 f, 330 Göttlichkeit Mariens 60, 66, 90, 206, 283, 286 Himmelsgöttin 214,298 Statuen als Götze: 83, 140, 171 ff Bekleiden 166 ff Bewegen 182 f Bluten 181 f Bürgermeister- Wahl 193 Gefühlsäußerung 184 lebendige Bilder 179 ff Krone zu Füßen legen 175 niederfallen, knien 46, 85, 161, 162. 170. 177, 217 Ordensverleihung an Maria 193 Ringübergabe 325 Schmücken 181 Sprechen 83, 184 ff Weinen 186 f Vergötterung Marias 57, 283 f Freude aller Freuden 77 7 himmlische Freuden Mariens 73, 192 Verherrlichung Gottes durch Marienverehrung 10, 216, 221 Verherrlichung Mariens durch .Jesus“ 30, 117 f Weihe an Maria: 62, 75, 81 f, 83, 85, 143, 146. 149, 156, 165, 192 f, 194, 213, 237 Blutweihe 193 Marianische Erwählung 54 f, 74, 84 Marianischer Weg 82, 86 Gläubige 149 Kinder 83 Papst 64, 305 Priester 64,193,289,293 Rußlands 143 Ungarns 209 Welt 193,325,332 Imitatrix Christi Affe Gottes 16, 38, 64, 131,266, 276 f, 310, 317 Erlösung 116,211.217,257,279 „Erlöser“ der Welt 137 Erlöserin 133, 248. 279, 281 f Gebote (marianisch) 78, 152, 277 Geburtsfest Marias 215 Heiland (weiblich) 287 König der Könige 137,210 Königin des Königs 210 Kreuzigung Mariens 281 7 Schmerzen Mariens 81,216 1 Schwert 247 3 Schwerter 246 7 Schwerter der Leiden Mariens 242, 246, 257 signifikante Aussprüche Mariens 28, 36, 42, 46, 60, 65,83, 84, 154, 157, 201, 325, 329 Sündenvergebende Maria 56 Kirche Essenz katholischen Glaubens 82 Frömmigkeitsformen 34, 178, 179 - mananische 34, 53, 56, 61,97 - Volksffömmigkeit 40 Gegenpapst 61 Gesamtkirche 90 Gleichsetzung Marias mit Gott 58 Heilige 280 Herz-Jesu-Verehrung 53, 192 f, 250 f Identifikation Marias mit der römisch-katholischen Kirche 10, 80 Imprimatur 10, 12, 50, 70, 88, 90, 257, 291,323 Kirchenspaltung 82, 296 Klostergründungen 46 ff Orden 46 f, 82, 167 f Maria als Zentrum der Kirche 133,240 Ökumene 70, 87 f, 144, 158, 182, 324 f, 335 ff Schönstatt 48 ff, 89, 21 lf Werkzeugideologie 49 ff, 55 Volkskirche 10 Lehre Dogmen-Definition 87 f Eucharistie 74 76,82, 121 f, 141, '63.240,271.291,293 f Liturgie-Definition 186 Marienverehrung 41,69, 142, 195 ff - biblische 8 f Rundschreiben des Papstes: 298 Enzyklika „Ad diem istum“ 57 Marialis cultus 228 Redemptoris Mater 228 Sakramente 48, 74, 76, 79, 146, 163, 230, 295 Tradition 8, 25,31, 39, 59, 70, 84, 218 Marianische Anmaßungen Es gibt nur ein einziges Zeichen, das Gott der Welt und der Kirche von heute vermittelt: mich selbst. 292 Ich bin das Zeichen des lebendigen Gottes. 72, 314 Ich bin der Weg der zu Gott fuhrt. 36 Ich bin die, die ich bin in der göttlichen Dreifaltigkeit. 94, 212 Ich bin die Mittlerin zu Gott ... 42, 154, 329 Ich bin die Vermittlerin aller Gnade ... 279 Ich bin jene, die dem Vater durch den Heiligen Geist verbunden wurde. 190 Ihr müßt mich als heiliges und einziges Mittel benützen, um zu Gott zu gelangen ... 329 Meine Zeit ist gekommen ... 291 So muß die Seele zuerst mein werden, und ich mache sie zum Reiche Christi. 222 Mutter der Kirche und aller Menschen. 85 Welche das Skapulier tragen, werden gerettet... 167 Wer mich ins rechte Licht setzt, wird selber das (ewige) Leben empfangen. 28 Wer sich mir weiht, wird das Heil finden. 84 Merkmale Abartiges Verhalten 128.198 Abgrund 137,254,318 Disziplinarmaßnahmen 129,205,224 Drohungen 55, 96, 98, 109, 117, 118, 121. 130 f, 136, 184, 221, 236 f, 248, 321 f, 324, 328 Ekstase/Trance 53, 123, 138, 250 Göttinnen 174 f, 191 f, 212, 222, 301 Koran 71 f, 31 ff Kultstätten 171 f, 178 Lamm-Motiv 132,136,263 Liebesflamme 95. 247 Rosenkranz als W'affe 69. 149, 234 f Spott 244, 263, 266 f, 269, 297, 299, 327 Strategie und Taktik der Schlange 281 f, 324 f Sünde wider den Geist 283 Neues Evangelium Absetzung Gottes 225 f. 257 Begrenzung Seiner Allmacht 211, 321 Maria statt Jesus am Kreuz 281 Mängelersatz-Jesus 214 menschlicher Sühneleiden 258 f. 264, 267 f „Adam und Eva"-Motiv 79, 162,205 Eva = Ave 78 Apokryphen 28 f Apostel und Maria 37, 57 Apostel der Maria 57 f, 65, 195, 289 Arme Seelen 119. 143, 252 f Besondere Bibelausgaben 156,323 Besondere Interpretation: Genesis 66, 79, 300 ff, 327, 329 Heilsplan 116,293,305,336 Offenbarung des Johannes 28, 32, 42, 79, 292, 298, 299 ff, 323 Reiche Daniels 323 f Verkündigung 284 Christusbringerin 125,204 Drachenmotiv 301 f, 304 Der Dreieinige/Dreifaltigkeit (marianische) 107, 190, 202, 230, 233, 239, 286, 302, 316 Totius Trinitatis 286 Drei Götter in einer Person 32, 33 Fegefeuer 240, 252 ff Feminismus (fern. Theologie) 75 f, 163, 206 „Fiat" Marias 145 Heiliger Geist 14, 59 f, 70. 90 f, I 18, 149, 190, 282 f, 285, 287, 294 Maria als sein Abbild 90 Maria als sein Symbol 90 neues Pfingsten 176, 283 Hierarchie der Wahrheiten 76, 88, 333, 335 Irrlehren 31 ff, 50. 60. 191, 196, 260 f, 285, 286, 303, 324 Askese 153.261 Doppelte Zeugung 286 eingeborener Sohn Mariens 240 Himmelfahrt Marias 37,215,218 Marianische Geschichte 311 • Mariendogmen 28, 32 ff, 274, 302, 311,328 • Mariologie 3, 28, 70, 88, 163, 178, 274, 318, 335 • Zölibat 66, 75 • Neue Passion Christi 253 Josef - Schutzpatron der Kirche 125, 323 Offenbamng/Botschaften 80. 86, 87, 277 • neu 37 f, 57, 115, 139, 298 fT, 323 • öffentlich 7,23,29,156 • privat 7,23,27,333 Sabbatheinsetzung 214 Samstagsweihe 156, 192 Sonntagseinsetzung 134 zur Ehre der Altäre erheben 220, 225, 286, 305 zur Rechten ... sitzend 196, 202 Opferkult Kommunion (Altarssakrament) 230, 235, 241,248 • Engclkommunion 270 • Mystische Kommunion 76, 269, 270 • Sühnekommunion 48, 143, 157, 266 Leidensbraut 188,264 Opferblut 65,144,147,271 • Gottesblut 230, 256 Organmystik 116, 142, 244 ff. 249 f. 302 Schlachtopfer 262 Stigmatisierung 258 f, 263 ff, 265 f Transsubstantiation 268 ff Transverberation 188 Show-Elemente Absurde Botschaften 129 f, 138 f, 319 f Banshee (Totenfee) 99 ff, 102 Bescheidene Maria 202 Dämonen 20,21,310,312,327 • „Störversuche 67, 139, 303, 304, 372 Farbsymbolik 91 Friedhofskulisse 102 Geheimnisse 29, 59, 63, 68, 98 f, 135 f, 144. 151, 189, 263 Hölle 84, 145 Horrorszenen 118 ff. 133, 264 f • „Himmelvater“ 120 Krönung Mariens 38. 44, 203. 213, 223, 311 Minnedienst 190 Prozession 186, 193 f, 272 Rollenwechsel 127,184,214 • Überlagerung der Gesichtszüge 171, 183 • Verschmelzung 81, 118 • Wechsel der Gesichtszüge 182, 183, 285 Schauspiel 11,90 ff, 304, 327, 332, 335 Schlachtrufe Mariens: • Gebet, Opfer, Buße ... 266, 272 f • Mein Unbeflecktes Herz wird siegen ... 143, 144, 150 Statisten • Werbeeffekt Jesu 114 f • „Jesuskind“ 122 ff, 126, 143, 262 f • Josef 125,140,143,224 „Striptease“ 115 Versprechen Marias 46, 60, 65, 83, 157, 201, 325 Weinen (Begründung) 95, 96 • Tränen 95 f, 136, 179, 180 f Thyatira Kinder Mariens 47, 99. 149, 155. 287, 296, 302, 329 (... zu den „Meinigcn machen“) 83 f Prophetin 137,275,296,336 Siechbett 295 f Warnungen 66 f, 78, 79 • Gewissen 66 f, 68, 75, 80 Zeichen und Wunder Bluttest an Statuen und Bildern 182 Tränentest 181 Geisterfotos (mediale Fotos) 25 f, 112, 243, 270, 319 Hostien(-wunder) 92, 109, 270 f „Wunder und Zeichen“ 14. 29, 40, 84, 106 ff, 143, 179, 224, 293, 330 • Ausbleiben von ... 20, 139, 178 • Warnung vor... 136 wunderbare Brotvermehrung 224 Bücher im Verlag für Reformatorische Erneuerung Rainer Wagner: Gemeinde Jesu zwischen Spaltungen und Ökumene. 2000 Jahre Kirchengeschichte aus bibeltreuer Sicht, 336 S. Lothar Gassmann: Was kommen wird. Eschatologie im 3. Jahrtausend, 176 S. Elvira Maria Slade: Maria. Die unbekannten Seiten der “Mutter Gottes", 352 S. Lothar Gassmann: Kirche in der Diskussion. Papstkirche, Staatskirche oder Gemeinschaft der Glaubenden?, 180 S. Lothar Gassmann: Pietismus - wohin? Neubesinnung in der Krise der Kirche, ca. 160 S. (in Vorbereitung) Lothar Gassmann (Hg.): Kirche 2000. Gemeinsame Erklärung, Ablaß, 95 und 96 Thesen,64 S. Heinrich Jochums (Hg.): Die Bibel ist Gottes Wort. Orientierung für die Gemeinde, 136 S. Lothar Gassmann: Globalisierung und Antichrist. Gemeinde Jesu im 3. Jahrtausend, 64 S. R. Franzke/L. Gassmann/S. Leuenberger: Ökumene der Religionen und Absolutheit Jesu Christi. Gibt es ein gemeinsames Weltethos?, 104 S. Lothar Gassmann: Esoterik als Lebenshilfe? Die Wahrheit über Astrologie, Spiritismus, Magie und Zauberei, 96 S. J.-B Klautke/B. Kaiser/W. Nestvogel: Dynamisch evangelisieren. Beiträge zu einer aktuellen Diskussion, 168 S. Lothar Gassmann: Zukunft. Zeitzeichen. Aufruf zur Wachsamkeit, 104 S. Lothar Gassmann: Prüfet die Geister! Atheismus, Feminismus, Humanismus und andere Ideologien, 88 S. Bitte fragen Sie in Ihrer Buchhandlung nach diesen Büchern oder schreiben Sie an: Verlag für Reformatorische Erneuerung, Kaiserstr. 78, D-42329 Wuppertal, Fax 0202-2785040. Elvira Maria Slade Maria Die unbekannten Seiten der »Mutter Gottes« Die Autorin wollte ursprünglich die Echtheit der Marienerscheinungen beweisen. Sie machte sich an die Arbeit und verglich eine große Zahl der über 900 bezeugten Marienerscheinungen mit der Bibel. Ihr Ergebnis: »Die katholische Maria ist nicht die in der Heiligen Schrift beschriebene Mutter des Erlösers Jesus.« Die Erscheinungen haben ihre Herkunft aus dem »Reich der Finsternis« und sind antichristliche Phantome. Elvira Maria Slade versteht ihr Buch dabei ausdrücklich als »Streitschrift für die Ehre der wahren Mutter des Herrn« und gegen deren Verfälschungen als »Himmelskönigin«, »Mittlerin« und »Miterlöserin«. ISBN 3-87857-318-9 Verlag für Reformatorische Erneuerung Wuppertal