Die Bergpredigt - Teil 1/5 – Einführung
Fred Colvin
Beliebt
vielleicht, wie die Apostel, weil sie unbekannt ist. Ich denke an den Apostel
Paulus, wohlbekannt und unbekannt, so ist die Bergpredigt. Die Leute in der
Friedensbewegung, sie lieben die Bergpredigt. „Make love, not war, and this I can’t
stand the living next door“ heißt ein Lied auf englisch. Während des
Vietnam-Krieges hat man dieses Lied gesungen: „Macht Liebe nicht Krieg, ich
kann nur meinen Nachbarn nicht aushalten“. Das ist das Problem, man sieht
gewisse Inhalte in dieser gewaltigen Predigt, mit denen man zwar einverstanden
ist, aber man verwirklicht diese Prinzipien nicht im eigenen Leben. Man
erwartet von dem anderen, dass er das tut. Man erwartet es komischerweise von
Nationen, von der Gesellschaft und allgemein. Aber diese Predigt ist beliebt,
weil sie im Wesentlichen unbekannt ist. Ich fragte mal einen, ob er mit
Sicherheit wisse, ob er in den Himmel komme, wenn er stirbt. Er sagte, jawohl,
weil er ordentlich, nach der Bergpredigt, lebe. Und ich dachte: lesen wir die
gleiche? Ein ehemaliger Erzbischof von Canterbury schrieb einmal in einem
Zeitungsartikel, dass es unmöglich wäre, die Staatsgeschäfte Großbritanniens
auf der Grundlage der Bergpredigt zu führen, weil die Nation den König Jesus
nicht anerkennt, diese Nation ist ihm gegenüber nicht treu.
Wir
wollen in diesen Abendstunden über diese gewaltige Bergpredigt nachdenken. Es
ist wichtig, dass wir uns heute Abend ein bisschen Hintergrund vor Augen
führen, und zuerst über das „Matthäus-Evangelium“ zu reden. Und ich möchte
nicht über das ganze Buch reden, aber über das, was dieser Predigt voraus geht.
Im Matthäus-Evangelium sieht man große Abschnitte von zusammen gewürfelten
Geschichten, Vorträgen, Wundern usw., die eigentlich nicht in allen
Einzelheiten chronologisch geordnet sind. Nein, Matthäus schreibt verschiedene
Sachen, und stellt sie so zusammen, dass er verschiedene Themen behandeln kann,
und am Ende jeder dieser großen Abschnitte steht eine Predigt. Und die Predigt
fasst zusammen, was vorher beschrieben wurde, im vorhergehenden Kapitel. Wenn
man das Matthäus-Evangelium liest, es beginnt mit einem Stammbaum, gleich am
Anfang. Und im Gegensatz zu dem Stammbaum im Lukas-Evangelium geht dieser nicht
ganz bis auf Adam zurück, denn Matthäus hat nicht vor, uns den Menschensohn vor
Augen zu führen, den Sohn Adams, des Sohnes Gottes, sondern hier ist der
Messias, der König Israels uns vor Augen geführt. Dieser Stammbaum also beginnt
mit den zwei großen Stammvätern Abraham, der Stammvater des jüdischen Volkes,
in dem alle Völker eines Tages gesegnet würden, aber auch David, der Stammvater
der jüdischen Könige. Und Jesus ist Sohn Abrahams und Same Davids. Josef ist im
Matthäus-Evangelium im Brennpunkt, nicht Maria, wie im Lukas-Evangelium. Immer
wieder wird Josef hier Führung vom Herrn bekommen. Josef – verantwortlich für
seine Familie; Josef –eigentlich derjenige, der das Recht hatte zu herrschen,
als König, wenn seine Familie nicht disqualifiziert gewesen wäre.
Man
liest im Buch Jeremia, man sieht, dass der große König kommt. Allerdings sagte
der Prophet, dass keiner von seinen Nachkommen auf dem Throne Davids sitzen
würde. So hatte man ein großes Paradoxon in der Schrift. 2.Samuel Kapitel 7
verheißt David, dass einer seiner Nachkommen auf dem Thron sitzen wird, und
dann einem der Könige in der königlichen Linie wird verkündigt, dass keiner
seiner Nachkommen auf dem Thron sitzen wird. Wie wird Gott diese Verheißung
erfüllen? Es ist wirklich Tatsache, keiner von den Nachkommen des Konja[1]
ist jemals auf den Thron gekommen. Es war Josef, der in seiner Linie stand, und
Josef ist auch nicht auf den Thron gekommen, obwohl er das Thronrecht hatte.
Gott hatte nur noch eine Möglichkeit übrig, seine Verheißung an David zu
erfüllen, und seine Gerichtsverheißung an Konja, und das war, dass der König
Jesus durch Jungfrauengeburt auf den Thron Davids kommt. Er hatte das Recht
wegen seines Stiefvaters Josef. Durch Josef bekam er das Thronrecht im
Matthäus-Evangelium. Aber er ist eigentlich nicht sein Nachkomme.
Das
Matthäus-Evangelium beginnt mit Problemen. Gott schickt seinen verheißenen
Messias in diese Welt, und der Messias, im Gegensatz zu dem, was viele Christen
denken, ist eine politische Figur, ist ein König, ein Politiker. Und er kommt
in diese Welt, und ein anderer Politiker hört von seinem Kommen. Und das ist
ein Problem. Es gibt zwei Fürsten: ein Fürst dieser Welt, der die Fürsten
dieser Welt animiert und ihnen Macht gibt, und es gibt den Fürsten, den Herrn
Jesus. Er kam in diese Welt, und Herodes sah in Jesus einen Usurpator[2]
seines Thrones, jemanden, der seinen Thron an sich reißen will. Und so versuchte
er, den neu geborenen König zu töten. Das Matthäus-Evangelium erzählt dann die
Geschichte von dem großen Herold des Königs, von Johannes dem Täufer, er kam um
dem Herrn einen Weg zu bereiten, dem Herrn Jehova, dem Herrn Jahwe.
Dem
Kaiser wurde sein Weg bereitet, in eine Stadt, zu einem Volk. Johannes hatte die
Aufgabe, das Volk zu bereiten für den Herrn. Damals war es etwa wie heute in
Nepal: wenn der Kaiser von Nepal ein Städtchen besucht, dann werden alle Häuser
auf der Seite angestrichen, zumindest die Fassade, die man von der Straße
sieht; alle Hunde werden vergiftet, alle Bettler aus der Stadt getrieben, weil
der König kommt. Man bereitet seinen Weg. Damals hat man die Straße geebnet und
alle Schlaglöcher wurden geebnet. Johannes hatte die Aufgabe, ein Volk
vorzubereiten, einen Weg vorzubereiten in ihr Herz hinein – ebnet einen Weg für
Gott. Und das hieß nichts anderes als ‚Umkehr‘, wir sagen heute ‚Bekehrung‘,
ein Herz, ein Leben bereit zu machen, für den Eingang des Königs. Man sieht das
heute so gut bei einem Zachäus.
Zachäus
erinnert mich an mich, wenn ich daran denke, als meine Tante mal während meines
Studiums mich besuchen kam, sie ist nicht erwartet, es sieht ziemlich aus bei
mir, einiges ist nicht in Ordnung. Und Zachäus, unterwegs mit dem Herrn, sagt,
wenn ich jemanden betrogen habe, werde ich es wieder erstatten und ich gebe die
Hälfte meiner Habe den Armen. Wisst Ihr, wie das ist? Das ist genau das, wie
Johannes es gemeint hat: den Weg bereiten, dass der Herr kommen kann zu einem.
Und Johannes auf nationaler Ebene: „Tut Buße“, war der erste Teil seiner
Botschaft, und dann das Wort: „denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen“.
Der König kommt. Matthäus beschreibt weiter in Kapitel 3 die öffentliche
Salbung des Königs, wie er mit dem Öl des Geistes gesalbt wird, bei seiner
Taufe. So was Gewaltiges! Auf einmal wird der Heilige Geist sichtbar und die
Stimme des Himmels hörbar. Und Gott sagt: „Das ist mein Sohn, das ist der Mann
für meinen Thron!“ Aber wie wird der König auf seinen Thron kommen? Wird er,
wie übliche Politiker, zu der Machtstellung kommen? Der Fürst dieser Welt ist
dort, um ihm zu begegnen. Er sagt: „O, du bist der Sohn Gottes“. Das hat
mehrere Bedeutungen, liebe Geschwister, mehrere Bedeutungen! Nicht nur Gott –
Sohn, nicht lediglich ‚der ewige Vatersohn Gottes‘, es ist auch der Titel des Königs.
Wenn du Gottes Sohn bist, wenn du der Messias bist, wenn du der rechtmäßige
König Israels bist, du brauchst dich nur vor mir nieder zu werfen, meine Macht
und Autorität anerkennen, ich habe sie bekommen, ich gebe sie, wem ich will.
Ich zeige dir die ganze Herrlichkeit von allen Weltreichen in einem Augenblick,
das ist dein, wenn du mich anerkennst. Liebe Leute, das gleiche Lied wurde
gesungen für Menschen in der ganzen Weltgeschichte. Du brauchst nur seine
Macht, seine Autorität annehmen, und er bereitet viel für dich vor! So sind
sehr viele Politiker an ihre Machtstellung gekommen. Nein, so wird ER nicht
seinen Thron besteigen! Kapitel 4 erzählt, wie ein großes Licht in Galiläa aufleuchtet,
ein finsterer Ort, und Jesus predigt das Evangelium des Reiches, Kapitel 4 und
er redet über den Eingang ins Reich. „Das Reich der Himmel ist euch nahe
gekommen.“ Inwiefern war das Reich der Himmel ihnen nahe gekommen? Der König
selbst stand in ihrer Mitte. Wie man in Lukas, 17, 20-25 liest:
Es
geht um das Kommen des Reiches, das ganze Kapitel handelt davon.
Lukas,
17, 20-21
20 Und als
er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete
er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten
könnte; 21 auch
wird man nicht sagen: Siehe hier! Oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich
Gottes ist mitten unter euch.
Ich
bin froh, dass es im deutschen so übersetzt ist, in den englischen
Übersetzungen liest man „the kingdom of god is in you“ – ist in euch, und das
passt zu der Philosophie mancher Leute über das Königreich Gottes, die meinen,
ein kleiner Funke von Gott ist in jedem Menschen. „Das Königreich Gottes ist in
euch…“ – vergesst ja nicht, liebe Geschwister, zu wem redet er hier? Zu
gottlosen Pharisäern? Der Herr Jesus sagt nicht, das Königreich Gottes ist in
euerm Herz, ihr Pharisäer, nein: ‚das Königreich Gottes ist mitten unter euch‘,
denn mitten unter ihnen war der König selbst. Man wird nicht sagen: Siehe hier!
Oder: Siehe dort! Da kommt das Reich Denn das Reich war schon da! Angeboten in
der Person des Königs selbst. Und, wenn man weiter liest:
Lukas,
17, 22-24
22 Er
sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet,
einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht
sehen. 23 Und
man wird zu euch sagen: Siehe dort! oder: Siehe hier! Geht nicht hin, folgt
auch nicht! 24 Denn
wie der Blitz blitzend leuchtet von einem Ende unter dem Himmel bis zum anderen
Ende unter dem Himmel, so wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tag.
Er
wird kommen, ja, das Reich kam. Das Reich Gottes war ihnen nahe gekommen. Aber
das Reich Gottes wird eines Tages sichtbar, mit großer Herrlichkeit kommen;
wenn der König wiederkehrt, mit seinen Heiligen Engeln in seiner Herrlichkeit.
Aber er bot ihnen das Reich Gottes an, und sie sollten sich vorbereiten, sie
sollten Buße tun, denn der König war da mit seinem Reichsangebot. Aber das
Reich der Himmel kam nicht nur mit Worten, sondern, wie Paulus sagt: mit Kraft.
Lesen wir Kapitel 4 am Ende:
Matthäus
4, 23-24
23 Und er
zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das
Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem
Volk. 24 Und
die Kunde von ihm ging hinaus in das ganze Syrien; und sie brachten zu ihm alle
Leidenden, die mit mancherlei Krankheiten und Qualen behaftet waren (und dann
nimmt er drei Beispiele heraus, um uns die Macht des Reiches Gottes, die Macht
dieser Botschaft, die er verkündigt hat von dem kommenden Reich uns vor Augen
zu malen – drei Beispiele – sie waren behaftet mit Krankheiten und Leiden), und
Besessene und Mondsüchtige[3]
und Gelähmte; und er heilte sie.
Überlegt
einmal, was diese drei Krankheiten in Wirklichkeit bedeuten:
Besessene
– das sind Menschen, die die Gewalt über ihren eigenen Geist verloren haben.
Sie werden von einem fremden Geist beherrscht und sind zumindest hin und wieder
außer Kontrolle, verlieren die Herrschaft über sich selbst und sind einem Geist
ausgeliefert. Die werden geheilt.
Mondsüchtige
oder Epileptiker – ist sind Menschen, der die Herrschaft über ihr Gehirn
verloren hat. Es gibt so viel Energie, so viele Impulse, der ganze Körper wird
durchgerüttelt. Zerrüttet von den Auswirkungen eines Gehirns, das außer
Kontrolle geraten ist. Die werden geheilt.
Gelähmte
– das sind Menschen, die die Herrschaft über ihre Glieder, über ihren Körper
verloren haben. Die werden geheilt.
Ich
finde diese drei furchtbaren Krankheitsbilder oder Leiden sehr interessant als
Anlass für die Bergpredigt. Wenn Menschen die Gewalt, die Herrschaft über ihren
Geist, über ihr Gehirn, wie sie denken, über ihre Gehirnfunktionen und über
ihren Körper verlieren. Liebe Geschwister: bei der Bergpredigt werden wir
sehen, wie das Königreich der Himmel seine Gewalt ausübt über den Geist, über
das Denken und über die Triebe und den Körper eines Menschen. Er heilte sie!
Und dieses Wort „heilen“ hat in der griechischen Sprache eine wunderbare
Bedeutung, zweideutig ist das Wort, es heißt „gesund machen“, es heißt zugleich
„retten“. Und die Errettung in Verbindung mit dem Königreich der Himmel ist
Gottes Herrschaft über meinen Geist, über meinen Verstand und meine Seele und
über meinen Körper.
Die
Bergpredigt ist das Manifest des Königs. Der König stellt sein „Regierungsprogramm“
vor. Und sein Programm unterscheidet sich von dem von Politikern allgemein. Die
Rede ist nicht von Strukturveränderungen, von Äußerlichkeiten, sondern vom
innerlichen Leben eines Menschen. Die Rede ist nicht in erster Linie von
Großtaten oder Taten überhaupt, sondern von Reinheit des Herzens und von der
Motivation im Hintergrund. Nicht so sehr von Physischem und von Politik,
sondern vielmehr von Sittlichkeit und Ethik nach dem Motto: was Menschen sehen
wird bestimmen, was sie tun. Der Charakter eines Menschen ist hier im
Vordergrund.
Die
Predigt beginnt – eigenartig, Jesus setzt sich und fängt gleich an –
Matthäus
5, 1-2
1 Als er
aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte,
traten seine Jünger zu ihm. 2 Und er
tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Manchmal,
wenn wir bei der Tischgemeinschaft sitzen – wir lesen öfter in der Schrift, bei
Kollegenandachten, manchmal mache ich Familienandachten über den Abschnitt, den
ich gerade studiere – ich möchte das alles verarbeiten durch Kindergehirne, das
ist manchmal interessant. Meine Kinder haben bei dieser Stelle begonnen,
spontan zu lachen. Und ich hab einen der Buben gefragt, warum er lacht. Das ist
so lustig sagt er, wie das hier steht in der Bibel ‚Als er sich gesetzt hatte,
traten seine Jünger zu ihm und er tat seinen Mund auf und lehrte sie...‘. Es
gibt genug unter unseren Kollegen, die stehen auf und fangen an herum zu nuscheln.
Das
ist die erste Regel bei der Verkündigung des Wortes Gottes, wenn du deine
Brüder liebst, steh auf, tu deinen Mund auf, bevor du redest. Aber Jesus setzte
sich und redet.
Wenn
du einen Bibelabschnitt liest, dann schau, wie er beginnt und wie er endet,
denn Bibelabschnitte sind wie Häuser; meistens hängt der Schlüssel da vorne in
der Tür oder hinten. Er setzte sich und redete. Die hintere Tür sieht aber
ähnlich aus; Kapitel 7
Matthäus
7, 28-29
28 Und es
geschah, als Jesus diese Worte vollendet hatte, da erstaunte sich die
Volksmenge sehr über seine Lehre; 29 denn er
lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Nicht
wie ihre Schriftgelehrten! Wie haben die Schriftgelehrten gelehrt? Sie setzten
sich, sie redeten, ex cathedra[4],
vom Stuhl redeten sie, am liebsten von dem ‚Stuhl Mose‘!
Hier
ist eine offizielle Verkündigung. Zu dieser fanden offizielle Verkündigungen
statt, ‚vom Stuhl‘. Man redete und sprach ‘im Stuhl sitzend‘, wie der Papst,
wenn man offiziell reden will. Und hier ist die offizielle Rede unseres Herrn.
Seine offizielle Verkündigung, das was er hier sagt, hat offiziellen Charakter.
Er redet in seiner Eigenschaft als Schriftgelehrter wirklich. Hier führt er uns
im wesentlichen das Gesetz Gottes vor Augen und ein Leben, diesem Gesetz
entsprechend. Zweitens redete er als König selbst. ER redet zu seinen Jüngern.
Liebe Geschwister, er redet hier nicht in erster Linie zu den Volksmengen. Er
redet in Anwesenheit der Volksmengen, aber er redet zu den Jüngern. Diese
Verkündigung, diese Lehre setzt göttliches Leben voraus. Hier ist nicht
Verkündigung: ‚wie du in das Reich Gottes eingehen kannst‘ - obwohl ich diese
Bergpredigt auch fruchtbar eingesetzt habe, zu evangelisieren, wenn es auf dem
Plakat steht: ‚Heute Abend redet Fred Colvin über die Bergpredigt und das Thema
heißt: ‚Die Bergpredigt zeigt uns den Eingang in das Himmelreich‘ – da sind
immer die meisten Leute. Sie wollen hören, was die Bergpredigt sagt. Aber ich
zeige ihnen, was das Gesetz sagt über ihr Leben und über den Eingang in das
Himmelreich. Aber das Thema ist eigentlich, dass es um die Jünger des Herrn
geht, die ihm nachfolgen wollen. „Glückselig die Armen im Geiste“. Glückselig –
die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Reich der Himmel. glückselig die
Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Glückselig die Sanftmütigen, denn
sie werden das Land ererben. Glückselig die, die nach der Gerechtigkeit hungern
und dürsten, denn sie werden gesättigt werden. Glückselig die Barmherzigen,
denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren. Glückselig die, die reinen Herzens
sind, denn sie werden Gott schauen. Glückselig die Friedenstifter, denn sie
werden Söhne Gottes heißen. Glückselig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten,
denn ihrer ist das Reich der Himmel. Glückselig seid ihr, wenn sie euch
schmähen und verfolgen, böse Worte lügnerisch wider euch reden um meinetwillen.
Freut euch und frohlockt, denn euer Sohn ist groß in den Himmeln, denn also
haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren. Glückselig, happy, glücklich
die Armen, die Trauernden, die Demütigen, die Hungernden, die Verfolgten. Es
ist, als ob Jesus zum Schaufenster des Lebens kommt und er verändert alle
Preisetiketten.
Die
Welt hat eine andere „Bergpredigt“ nach Phillips: Glückselig die Macher, denn
sie werden etwas erreichen in dieser Welt. Glückselig die Hartgesottenen, die
kalt Berechnenden, denn sie lassen sich von dieser Welt nicht verletzen.
Glückselig die Schimpfenden, denn sie setzen sich durch. Glückselig die
Gleichgültigen, denn ihre Sünden bedrücken sie nicht. Glückselig die Verweltlichten,
denn sie kennen sich aus. Glückselig die Unruhestifter, denn sie fallen auf...
Die
erste Lektion hier bei der Vorstellung des Reichsprogramms des Herrn in Staatsbürgerschaftskunde
betrifft den Charakter der Untertanen im Königreich. Der große König, der im 4.
Kapitel sein Königreich angekündigt hat, setzt sich nieder, redet „ex
cathedra“, mit königlicher Vollmacht. ER redet über den Charakter seiner
Jünger. Das wirft eine Frage auf; er redet zu den Jüngern: Wer ist hier gemeint?
Diese Frage wollen wir uns eingangs auch stellen: ‚Wer ist gemeint in dieser
Predigt?‘
Ich
kenne Leute, die sagen: ich bin kein Jünger, ich bin ein ‚Kind Gottes‘. Ja, ich
meine, der Stern, der Fisch auf ihrem Auto hätte sie auch nicht als ‚Jünger des
Herrn‘ verraten, aber ihre Gottes-Kindschaft möchte ich nicht in
Mitleidenschaft ziehen. . . Aber das wäre so, als würde man sagen: ich bin
nicht Ehemann meiner Frau, ich bin Vater meiner Kinder.
Ich
bin nicht Vater meiner Kinder, ich bin Sohn meines Vaters. Ich bin nicht Sohn
meines Vaters, ich bin Amerikaner. Ja, einmal hab ich gesagt, ich bin
Amerikaner, als ich einen Fehler machte bei einem Vortrag. Und einer hat
dazwischen gerufen: du brauchst bei uns nicht beichten, Fred, aber bereuen
darfst du schon.
Wer
ist hier gemeint? Die Jünger. Manche werte Ausleger deuten auf den jüdischen
Charakter dieser Predigt und sagen, sie betrifft die Versammlung nicht. Die
Gemeinde ist hier nicht im Bild. Hier seinen die Juden in erster Linie gemeint.
Die Predigt hatte besonders im „1000jährigen Reich“ seine Gültigkeit. Machen
wir einen kurzen Abstecher in die Kirchengeschichte:
Wie
wäre das gewesen, wenn man in dem apostolischen Glaubensbekenntnis, was jeder
Christ sozusagen auswendig gekannt hat, sozusagen durch die ganze
Kirchengeschichte; was, wenn man einen kleinen Zusatz gemacht hätte: ‚Ich
glaube, dass die Bergpredigt mir gilt, und ich möchte nach bestem Wissen und
Gewissen und mit Gottes Hilfe so leben‘. Was, wenn das in dem apostolischen
Glaubensbekenntnis wäre? Hast du bemerkt, dass in dem apostolischen
Glaubensbekenntnis überhaupt kein Wort über die Lebensführung eines Christen
steht? Auch in der gesamten Kirchengeschichte: wenn sie sich gegenseitig
niedergemetzelt haben, weil sie eben nicht nach der Bergpredigt gelebt haben.
Ja, es ist vielleicht ein trauriger Kommentar über die Christenheit allgemein.
Sie lebten zumindest, als ob die Bergpredigt zu ihnen nicht spricht. Als ob die
Bergpredigt von einem ganz anderen Haushalt war. Ich redete mit einigen Brüdern
im Westerwald. Weißt du wie das ist, nach der ersten Stunde, du gehst nach Hause
und man mästet sich eine Weile und dann wird man müde. Und man ist zu Besuch,
und kann sich nicht hinlegen und die Verkündigungsstunde kommt bald, was machen
wir jetzt? Du wirst nicht glauben, wie viel gesündigt wird, gerade in den
Stunden nach dem Abendmahl, nachdem man am Tisch des Herrn war. Was tun wir?
Ich sagte: reden wir über die rhetorische Struktur der Bergpredigt. Und der
Bruder sagte ok. Ich sagte, hol mir ein Stück Tapete, und wir haben die
Bergpredigt durchgearbeitet. Und weißt du was er mir gesagt hat, ein verantwortlicher
Bruder des Verkündigungsdienstes seit Jahren, er sagte, ich habe die Bergpredigt
nie gepredigt, weil ich sie nie studiert habe, weil hier in der Gegend jeder
meint, es betrifft uns eh nicht. Man sagt, dass das nicht passiert, aber das passiert,
Brüder! Du musst aufpassen, wenn du ein Stück des Neuen Testaments nimmst, und
sagst, das ist für andere Leute, das ist nicht für uns. . .
Oh,
wenn Christen nur nach diesen Grundsätzen leben würden. Manche kommen mit dem
Einwand, das ist eigentlich für die Juden, das ist eigentlich für eine andere
Zeit. Was sollen wir dazu sagen?
Zunächst:
Matthäus hat die besondere Aufgabe, den verheißenen König vor Augen zu führen,
denjenigen, der Davids Thron eines Tages besteigen wird. Zunächst eine Person,
dann die Beglaubigung seines Machtanspruchs, die Wunder, und dann die
moralischen Prinzipien seines Königreiches. Ja, das war ein wichtiges Thema im
Alten Testament, und das ist ein wichtiges Thema im Matthäus-Evangelium. Das
sind die Prinzipien, nach denen man leben will, in dem „1000jährigen Reich“.
Hier haben wir des Königs vorzeitige Regierungserklärung, für das 1000jährige
Reich, wenn Gerechtigkeit hier auf Erden wandelt. Aber ist das Königreich nur
dann hier auf Erden, wenn das Königreich sichtbar ist? Nein, überhaupt nicht.
In erster Linie hat diese Predigt den gegenteiligen Charakter. Er sagt zum
Beispiel: „Ihr seid das Licht der Welt“ – wie kann er das sagen? In Johannes,
Kapitel 9,5 sagt er: „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.“
Diese Predigt setzt die Abwesenheit des Königs voraus, nicht seine Anwesenheit.
Glückselig, wenn ihr verfolgt seid, und glückselig die Verfolgten. Meint ihr,
dass seine Jünger verfolgt werden, im 1000jährigen Reich? Nein, die Abwesenheit
des Königs ist vorausgesetzt. Gott hat einen besonderen Titel in dieser
Predigt, ich glaube 23 Mal wird er genannt: „Euer Vater“. Ist das der Titel Gottes,
der das 1000jährige Reich auszeichnet. Dann sagt man: hier ist reines Gesetz.
Nur Gesetz. Man findet hier keine Kraft, die Prinzipien dieser Predigt zu
halten. Wirklich? Jesus redet immer wieder von Gebet in dieser Predigt, und von
einem Vater, der weiß, was wir brauchen, bevor wir es noch bitten, und dass wir
ihn inständig bitten sollen und er wird uns geben. Die Kraft des Gebetes ist
uns vor Augen gemalt, und lies die Parallelstelle im Lukas-Evangelium und er
sagt noch etwas. ER sagt, bittet und er wird euch den Heiligen Geist geben. Das
war die Bergpredigt. Die Bergpredigt redet von der Kraft des Gebetes und von
der Person des Heiligen Geistes, der kommen sollte zu den Gläubigen und es gibt
eine Kraft. Heute sollten wir die Bibel ein bisschen genauer anschauen. Diese
Predigt ist das Regierungsprogramm des 1000jährigen Reiches. Ja, das stimmt.
Aber in erster Linie in Hinsicht auf das kommende Reich, wo das tägliche Gebet,
nachdem man bittet um das Anliegen das ist die Heiligkeit des Namens Gottes.
Das zweite Anliegen ist: ‚O, möge dein Reich kommen‘. Das ist mir wichtiger als
mein tägliches Brot. Hier ist das Leben in der Spannung der Anwesenheit des
Lebens, in der Abwesenheit des Herrn Jesus, in der Erwartung seines kommenden
Reiches. Manche haben gesagt: naja, diese Predigt ist nicht praktisch. Nicht
praktisch? Die Rede ist von deinem Mantel jemand bittet um deinen Mantel, und
was passiert, wenn dich jemand auf deine Wange schlägt. . das kommt mir sehr
praktisch vor. Und es kann nicht gehalten werden, schreit jemand. Derjenige,
der die Predigt hält, hat es 30 Jahre lang gehalten, bevor er es gepredigt hat.
So hat er gelebt!
Wie
sieht das Leben in dem Königreich der Himmel aus, das heißt, im Königreich, das
vom Himmel aus regiert wird? Welche Grundsätze herrschen dort? Wenn man diese
Regierungserklärung liest, ist die Antwort klar ersichtlich, denn der Charakter
Gottes, der der Charakter des Königs selbst ist, ist der ethische Standard oder
der Maßstab des Reiches. Eigenartig, hier ist ein Königreich, wo der König
selbst sich an die Grundsätze seines Reiches hält. Hast du jemals von so etwas
erfahren? Ein amerikanischer Politiker hat einmal gesagt, wenn man ihn wählt,
würde er die Steuern nicht erhöhen, während seiner Amtszeit, und etwa einen
Monat nach seiner Wahl hatte er schon ein Gesetzentwurf vorbereitet wegen einer
Steuererhöhung. Und sein Assistent, der Regierungssprecher sagte: „Speedy, was
werde ich den Leuten sagen? Gerade vor einem Monat hast du gesagt, dass du
versprichst die Steuern nicht zu erhöhen.“ „Sag ihnen, ich habe gelogen.“
Aber
hier ist ein anderer Politiker. Hier ist einer, der lebt nach den Grundsätzen
seines Reiches. Er verlangt nichts von seinen Untertanen, was er selbst nicht
verkörpert. Er kam um das Gesetz zu erfüllen, und es fällt gleich auf, dass
diese Predigt nicht weniger, sondern mehr als der Alte Bund verlangt von uns.
Matthäus
5, die Verse, die wir vorgelesen haben, beschreiben nicht nur den Charakter des
idealen Untertanen im Königreich, diese Verse beschreiben den Herrn Jesus
selbst. Denn er ist, wie er gelebt hat. ‚Glückselig‘ lesen wir hier.
„Glückseligkeit“ bedarf einer Begriffserklärung. Der griechische Begriff meinte
ursprünglich „Groß“, und wies auf äußeren Wohlstand hin. Im griechischen
Original war der Begriff „Glückselig“ das gleichbedeutende Wort mit „reich“.
Das Wort hatte wenig mit Moral zu tun. Die griechischen Götter waren glückselig
wegen ihrer Macht und ihrer Größe, und sie verlangten hohen moralischen
Standard von den anderen Leuten, aber sie setzten nicht den gleichen Maßstab
bei sich an. Sie lebten in Ausschweifungen. Sie nutzten ihre Möglichkeiten aus
und sie waren die Glückseligen. Aber die Heilige Schrift verwirft alle
heidnischen Vorstellungen von „Glückseligkeit“. Alle Vorstellungen von
Wohlstand und Größe verwirft sie. Moral gewinnt zentrale Bedeutung.
Glückseligkeit ist nicht, was wir meinen mit „Happyness“. Glückseligkeit ist
nicht ein Zustand, abhängig von momentanen Umständen. Thomas Watson schrieb vor
200-300 Jahren: weltlicher Genuss oder Happyness ist beflügelt, wie ein Schwarm
von Vögeln im Garten. Sie bleiben eine Weile, aber wenn du ihnen näher trittst,
fliegen sie weg. So ist Happyness, so ist das Glück. Mein Freund Jim Gibson
hatte eine Katze namens „Glück“ aus dem Grund, weil wenn man sich der Katze
nähern wollte, war sie immer weg. Aber wenn man die Katze ignoriert hat, dann
kam sie und saß auf dem Schoß. Das Glück ist beflügelt. Und Jesus verkündet
hier, dass wahres Glück unmöglich auf verfluchtem Erdboden gedeihen kann. Wahre
Glückseligkeit steht in Verbindung mit reinem Charakter, ist ein Begriff voller
Himmelslicht. Hier begegnet uns ein neuer Begriff, ein neues Glück, ein neuer
Lebensstil, begründet auf einer neuen Gerechtigkeit, eine vorzügliche Gerechtigkeit,
besser als die übliche religiöse Frömmigkeit, hier verkörpert von den
Pharisäern und Schriftgelehrten. Hier ist Happyness, die in Anfechtung und
Verfolgung gedeiht, die sich der Trübsal rühmt, die die Welt nicht nur erträgt,
sondern auch überwindet, die sich auf ihre Belohnung im Himmel freut. Hier ist
wahres Glück. Und wenn Jesus sagt glückselig, redet er nicht als Philosoph, er
redet als König. Hier verkündigt der König seinen Rechtsspruch, seinen
Urteilsspruch. Du liest in Matthäus-Anfang etwa 5 Kapitel, und du liest „glückselig“,
„glückselig“, „glückselig“. Wenn du aber am Ende angefangen hättest, und 5
Kapitel zurück gelesen hättest, weißt du was du gelesen hättest: Wehe euch,
wehe euch! Acht mal. Es sind acht Seligpreisungen am Anfang und acht Wehe-Rufe
am Ende und sie widerspiegeln sich. Du liest Matthäus 23. Du meinst, du hast
das ganze irgendwo vorher schon gelesen und du hast recht. In Matthäus 23 sind
die Wehe-Rufe über Leute, die nicht leben, nach diesem Prinzip aus der Bergpredigt.
Vergleiche einmal die beiden. Glückselig die… und dann führt er acht Kategorien
an. Glückselig? Wieso? Wir sind glückselig im Hinblick auf die Belohnung. Hier
redet der König offiziell seinen Urteilsspruch, diesen Leuten ist zu
gratulieren. Ich gratuliere den Armen im Geiste, ich gratuliere den Trauernden.
Glückselig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Dass
Glückseligkeit und Armut in einem Satz vorkommen, wie kann das sein?
Beachte,
Armut in der Sphäre des Geistes, hier ist nicht die Rede von körperlicher,
physischer oder finanzieller, sondern von geistiger Armut. Einmal bei der
Familienandacht haben wir geredet über die Bergpredigt, und ich habe sie
vorgelesen, es war an dem Abend nach Neumond; und ich las den Vers: glückselig
die Armen im Geiste; und ein Bub hat einen anderen angestoßen und der hat
zurückgestoßen und sie haben gelacht. Als ich fragte, was da los sei, sagte der
Hans-Peter, der Joshua hat mir gesagt, ich bin geistesarm. Glückselig die Armen
im Geiste. Armut im Geiste ist nicht das Gegenteil von Geistesreichtum. Viele
Leute, die die Schrift nicht kennen, verstehen diesen Vers so: glückselig
sollst du sein, wie die Baby´s die sterben, glückselig die Geistesbehinderten.
Irgendwie stimmt es schon; unwissend zu sein über gewisse Zusammenhänge in
unserer Gesellschaft – das ist eine gewisse Glückseligkeit, nicht wahr? Aber
das ist hier nicht gemeint. „Die Armen“ dieses Zeitwort heißt „sich
zurückziehen, zusammenkauern, verkriechen“ das heißt bettelarm. „Armut“, dieses
Wort beschreibt den Bettler, der hinter der Hand sein Gesicht verbirgt, der in
der Ecke kauert und sagt „Almosen, Almosen“. Dieses Wort habe ich verstanden,
als ich mit ca. 180 km/h mit Christoph, ein Freund von mir, über die
Bergpredigt geredet habe – übrigens, wenn ich die Bibel studiere, dann rede ich
fast immer mit meinen Freunden über das, was ich lese, das ist ein guter
Hinweis, auch für Euch: redet nicht nur über negative Dinge, rede über die
Schrift – wir sind also irgendwie im Tiefflug und wir reden über diesen
griechischen Begriff und dann fragte Christoph: „Fred, hast du je gebettelt?“
Hu, das hat mich getroffen! Ich sagte „nein“ und ich zitterte innerlich
irgendwie. Betteln. Auf andere Leute angewiesen, von ihrer Gunst abhängig sein!
Furchtbar! Mein Stolz, mein Selbstrespekt, mein Ansehen, meine
Selbstgenügsamkeit, alles nichts, alles weg! Die Armen im Geiste, das sind
Leute, die ihre Bettelarmut im Geiste wahrnehmen und zueigen(sich bewusst)
machen. Die Armut im Geiste ist das Bewusstsein der geistlichen Leere, das
überzeugt sein, dass wir arm sind an allem, was Gott gefällig ist. Es ist:
durchdrungen zu sein, von der Überzeugung, dass ich, auf mich selbst gestellt,
nicht vor Gott bestehen kann. Das ist Bettelarmut. Schuldbehaftet und unwürdig
vor einem Heiligen Gott zu stehen, mit leeren Händen und mit keinem Anspruch
auf die Gnade Gottes. Mit keinem Anspruch auf irgendwas! Ich traue mich nicht
zu sagen: sei mir gerecht! Denn, wenn Gott mir gerecht ist, würde er mich
„erlösen“, von meinem Leben erlösen. Nein, das Beispiel in der Schrift, von dem
Pharisäer und dem Zöllner ist vielsagend! Der Pharisäer steht in der
Öffentlichkeit und betet: „ich danke dir, dass ich kein Ehebrecher und kein
Dieb und kein Mörder bin, und dass ich nicht wie dieser Zöllner da hinten bin!
Ich danke dir dafür, Gott! Und der Zöllner traut sich nicht, seine Augen gen
Himmel zu heben, er schaut nur herunter, hat sich auf die Brust geschlagen und
gesagt: Gott, sei mir, dem Sünder, barmherzig. Nicht irgendeinem Sünder,
sondern MIR, dem Sünder.
Bettelarmut
– ich denke an Naaman, dem aussätzigen Feldherrn, der Assyrer. Er kam nach
Israel, weil er hörte, dass es in Israel einen Propheten gibt, der sogar
Aussatz heilen kann. Er geht natürlich zum Königspalast, aber der König meint,
er käme vielleicht zum Angriff, oder sucht einen Anlass dazu. Er sagt: ich bin
kein Prophet und schickt ihn zu dem Gottesmann Elia. Aber Elia würdigt ihn
nicht mal eines Blickes (persönliche Begegnung). Er schickt seinen Knecht an
die Tür. Stell dir vor: dieser große Feldherr war der mächtigste Mann in diesem
Weltteil, er muss mit einem Knecht reden, kann nicht einmal mit dem Propheten
selbst reden; und der Knecht bringt eine komische Botschaft: du musst nur zu
diesem Jordan-Fluss gehen und dich sieben Mal hinein tauchen und du wirst
geheilt. Und der Feldherr in seinem Stolz, in seiner militärischen Würde, er
kehrt um in die Heimat. Sein kluger Leutnant sagt ihm zum Glück: „o, mein Herr,
wenn er dich um großes gebeten hätte, hättest du es getan?“ „Ja, natürlich, ich
habe so viele Wechselkleider hier, ich weiß nicht, was ich mit dem ganzen Zeug
soll. Der Wagen ist eh so schwer, von dem ganzen Silber und Gold, ich hab
genug. Ich hätte reichlich bezahlt!“ „Ja, Herr. Er hat dich aber nicht um
großes gebeten, sondern um geringes! Und du sitzt auf deinem Hohen Ross, und du
bist stolz. Dein Stolz ist intakt. Aber du bist noch aussätzig.“ „Haben wir
nicht Flüsse genug? Wir haben große und namhafte Flüsse, dass ich mich taufen
lassen muss, in diesem evangelikalen Dreckloch?“ Jordan-Fluss? Wir haben
nennenswerte Flüsse. Nein, der große Mann wird herabsteigen von seinem
„Porsche“, und in den Fluss hinein, und einmal, zweimal, es wird noch
schwieriger – das dritte Mal, was hat er gedacht? Das vierte Mal, das fünfte
Mal – mir wär´s zu blöd – das sechste Mal und das siebente Mal und er wurde
geheilt!
Überlegt
das mal, liebe Leute, was Gott uns sagen will. Armut im Geiste, das, liebe
Geschwister, ist der Eingang in das Reich Gottes. Das sind die Anfänge von
echter Buße.
Gott
sagt, ich wohne auf einem hohen, erhabenen Platz. Wer ist das Haus, das du für
mich bauen könntest? Und wo ist der Ort, wo ich mich ausruhen würde? Meine
Hände haben alles gemacht, das ganze Weltall, ich bewohne den höchsten Himmel,
und ich neige mich herab zu dem Demütigen, zu dem mit zerschlagenem Geist und
dem gebeugten Geist; der zittert und bebt vor meinem Wort.
Ich
denke an eine andere Stelle; in Jesaja 57, 15; ja, das hab ich ein wenig
vermischt mit 66, 1-2: Der zerschlagenen und gebeugten Geist ist um zu beleben,
den Geist der Gebeugten, um zu beleben das Herz der Zerschlagenen.
Diejenigen,
die zu Gott mit gebeugtem Geist kommen, werden nicht mit zerschlagenem Herzen
seine Gegenwart verlassen. Er wird sie beleben. Das griechische Wort ist das
gleiche, wie in Matthäus 11, 28: Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und
Beladenen, und ihr werdet Ruhe finden. Das Wort „Ruhe“ ist das gleiche
griechische Wort, wie in der Septuaginta[5]
das Wort für „beleben“. Ich erinnere mich an das Gebet eines Bruders beim Brot
brechen: „Ach Gott, wir sind so wertlos“. Das ist einer von drei Anlässen
gewesen, wo ich aufgestanden bin und einen Bruder beim Brot brechen korrigiert
habe – drei mal in etwa 20 Jahren; tu es nicht häufiger – wir sind nicht wertlos,
Freunde! Das Preisetikett an deinem Leben ist das Blut Jesu Christi – das
Wertvollste, das es in diesem Universum gibt! Du bist nicht wertlos. Aber
überwältigt von der Größe Gottes gewinnen wir die rechte Perspektive über unser
Leben! Geistiger Stolz ist ausgeschlossen! Die Armen im Geiste kennen einen
Reichtum, sie haben einen Reichtum in Christus geschenkt bekommen, sie sind
Ohnmächtige und Hilflose, die von Gottes Allmacht aufgefangen werden. Weißt du,
was Geistesarmut ist, oder besser gesagt: Armut im Geiste? Das heißt, dass ich
bereit bin, ein Empfänger zu sein. Was habe ich, das ich nicht empfangen habe?
Ist
dir geholfen, bist du beeindruckt von irgendeiner Predigt von mir? Dann ist
meine Antwort: „Was bin ich, was habe ich, das ich nicht empfangen habe?“ Das
ist der Ausgangspunkt. Armut im Geist ist der einzige Weg ins Reich Gottes und
die einzige richtige Haltung für einen Jünger Jesu. Aber warum sind die Armen
im Geiste glückselig? Wir lesen hier: denn ihrer ist das Reich der Himmel. Die
Verheißung ist nicht „Himmel“ selbst, sonst wäre der Himmel der Herrlichkeit
oben, es steht nicht hier: ihrer ist der Himmel, sondern ihrer ist das Reich
der Himmel. Hier die Erde unter der Herrschaft der Himmel. Eines Tages wird man
das sichtbar sehen. Die Regierung dieser Erde, die vom Himmel her erfolgt; Gott
regiert auf seine souveräne Art und Weise jetzt vom Himmel. Aber eines Tages
wird das Königreich kommen und dann wird man den Willen Gottes tun auf Erden,
wie er getan wird im Himmel.
Wie
Nathanael einmal sagte: „Du bist der Sohn Gottes, der König Israels“ zu Jesus.
Der König erwiderte: „du wirst größeres sehen, als dies. Wahrlich, wahrlich,
ich sage Euch, ihr werdet den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf-
und niedersteigen auf den Menschensohn.“
Liebe
Geschwister, eines Tages werden wir sehen, was unsichtbar irgendwie läuft. Wir
werden die Engel unsichtbar aufsteigen zu diesem Thron, und wir werden Engel
sehen, herabfahren zur Erde, wir werden sehen einen Thron, sichtbar über dieser
Erde. Glückselig die Armen im Geiste, ihnen gehört dieses Reich der Himmel. Die
Juden erwarteten den Sieger. Und ihre Erwartungen von dem Sieger werden auf den
Kopf gestellt. Die Armen im Geiste gehören dem System des Königs an. Ein Königreich
in dem Selbstgenügsamkeit keine Tugend ist. Ein Königreich wo Eigenwille ein
Laster ist. Dort ist Demut wahre Größe, und Armut des Geistes wahrer Reichtum.
Dadurch, dass wir unser eigenes Reich aufgeben, liebe Geschwister, empfangen
wir seines und das ist wahre Glückseligkeit.
Ich
sage noch was zu der Struktur. Es gibt neun Seligpreisungen, acht sind
allgemeine Aussprüche unseres Herrn über Leute im Allgemeinen, dritte Person,
Glückselig die Armen im Geiste, glückselig die Trauernden, die Sanftmütigen,
und eine Seligpreisung betrifft die Jünger. ER sagt glückselig seid ihr. Sieben
von diesen Seligpreisungen betreffen den Charakter des Gläubigen und zwei, was
einem Menschen in dieser furchtbaren Welt passiert, dessen Leben so gekennzeichnet
ist. Er wird verfolgt. Was sagte Paulus? Die Gottseligen werden verfolgt, das
verspreche ich dir, Timotheus. Wenn du so lebst, wenn du so bist, wenn dein
Leben gekennzeichnet ist von diesen sieben Eigenschaften, dann wirst du
verfolgt. Aber, wie gesagt, acht dieser Seligpreisungen sind allgemeine Aussprüche.
„Glückselig die“ in der dritten Person. Und es sind zwei Quartette, zwei
Vierer-Gruppen. Das erste Quartett hat in erster Linie mit meiner Haltung Gott
gegenüber zu tun und mit meiner Gerechtigkeit. Das zweite Quartett hat mit
meiner Haltung meinen Mitmenschen gegenüber zu tun. Und hier sticht nicht so
sehr die Gerechtigkeit, sondern die Liebe vor. Und das ist interessant. Die
ersten vier haben in erster Linie zu tun mit meinem Leben vor Gott und das
zweite Quartett mit meinem Leben in dieser Welt. Und morgen Abend werden wir
sehen, dass es eine logische Reihenfolge gibt. Armut im Geist führt zu Trauern
über die Armut im Geist und andere Dinge. Diese Haltung führt zur Sanftmut vor
Gott in erster Linie und zu einem Hunger und einem Durst nach Gerechtigkeit.
Diese Entwicklung werden wir verfolgen. Dieses erste Quartett spiegelt sich im
zweiten, im nicht identischen Zwilling sozusagen. Die „Armen im Geiste“ das ist
die beste Grundlage, die ich weiß, echte Armut im Geist, Barmherzigkeit anderen
Menschen gegenüber zu üben, oder? Wenn du deine Geistesarmut erkannt hast, sagt
Paulus zu Titus, ihr wart arm, ihr könnt lernen, barmherzig umzugehen, mit
anderen Menschen, mit ihren Schwächen und Fehlern. Die Trauernden, das reine
Herz. Die Sanftmütigen, Freunde, das sind die besten Friedensstifter, die ich
kenne, die Sanftmütigen. Wenn du sanftmütig bist, in deiner Beziehung mit Gott
ist das die beste Ausgangsbasis, Friedensstifter unter Menschen zu spielen.
Wenn du hungrig bist und durstig nach Gerechtigkeit und wirklich hungrig und
durstig, dann wirst du bereit sein, wenn es drauf ankommt, um der Gerechtigkeit
willen verfolgt zu werden. Seht ihr, das ist nur für die ausgeflippten
Bibelstudenten, beachte hier die rhetorische Struktur. Diese acht
Seligpreisungen beginnen mit der Verheißung des Reiches Gottes; so beginnt das
und so endet es, mit der Verheißung des Reiches Gottes. Es sondert diese acht
Seligpreisungen ab von den Wehe-Rufen. Es ist alles an die dritte Person
gesprochen, nur die neunte Seligpreisung in der zweiten Person. Beachte aber
auch diesen Kehrreim, die Gerechtigkeit und wie dieser Kehrreim uns zeigt, wie
die Struktur zu finden ist. Das ist eine ganz kurze Lektion in rhetorischer
Kritik. Aber, so sind sie geordnet und morgen werden wir sehen, wie das
praktisch sein kann.
Neun
Seligpreisungen, wir haben eine behandelt, vielleicht behandeln wir die zweite
noch jetzt, denn ich möchte morgen Abend ziemlich ausführlich über Sanftmut
reden.
Glückselig
die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Trauern zunächst über Sünde
im eigenen Leben. Wie Paulus schreibt über die Korinther, dass es zunächst eine
Reue gibt, eine nicht zu bereuende Buße zum Heil. Wenn ein Mensch konfrontiert
ist mit der Heiligkeit Gottes und sieht auf einmal wo er steht, und wie sündhaft
er ist, dass er arm ist im Geiste, auf Gott angewiesen, dass er vor Gott nicht
bestehen kann, ist die logische und geistige Folge das Trauern über die Sünde
im eigenen Leben. Ich glaube das ist ein Grund, warum Jesus uns warnt in dem
Gleichnis der vier Ackerböden, dass wenn einer das Wort aufnimmt mit Freude,
dann pass auf! Da ist etwas verkehrt! Er hat keine Wurzeln! Menschen, die schnell glücklich
sind, wenn sie das Evangelium hören, über die hege ich große Skepsis über ihre
Bekehrung. Das Evangelium sollte große Reue, Trauer vielmehr hervorrufen, statt
Freude, zumindest am Anfang. Trauern, über eine Welt, die meinen geliebten Heiland
nicht anerkennt, Trauern, in einer Welt, wo ein Flügel der Menschheit
unterernährt ist. Trauern in einer Welt, wo ein Viertel der Menschheit
unterernährt ist. Trauern in einer Welt mit 1 Millionen Kinder-Prostituierte.
Trauern in einer Welt, wo die Hälfte der Welt auf eine für sie verständliche
Basis noch nicht gehört hat. Trauern in Österreich zu erleben. Weißt du was der
unsicherste, gefährlichste Ort in Österreich ist? Es ist nicht der Bahnhof, es
ist der Mutterleib. Der Mutterleib ist der gefährlichste Ort in Österreich. Es
ist gefährlicher als rasen auf der Autobahn. Es sei denn, dass du Geisterfahrer
bist, das ist wahrscheinlich gefährlicher. Aber Trauern über diese Dinge.
Unsere Reaktion? Unser Heil ist, uns einzurichten in dieser Welt. Unsere Zeit,
und Geld und Energie über Gebühr zu investieren, in der Verschönerung der
eigenen Existenz, so viel Zeit, so viel Energie wird verpulvert. Wie können wir
Witze über Ehescheidung, Korruption, Brutalität machen? Wir lachen, wir sollten
lieber weinen. Trauern über eine Gemeinde, die irgendwie verarmtem Adel ähnelt.
Wir haben so eine hohe Berufung. Armut, und sie kommen sich reich vor, sie sind
arm und blind und nackt vielerorts. Wo Gemeindezucht eine Seltenheit geworden
ist, nicht weil Sünde weniger geworden ist, sondern weil Gemeindezucht
vielerorts unbekannt oder verpönt ist.
Trauern
über eine Gemeinde, die sich von geistlichen Angebern und Tricks begeistern
lässt! Leute, das ist ein Grund, uns zu demütigen, und nicht zu sagen: „Sie“
sondern wir! Wir gehören zu dieser Gemeinde Christi, die sich von allen
möglichen Angebern begeistern lässt. Die Leute, die die meisten Christen an
sich ziehen haben nichts anzubieten als Tricks. Eine Gemeinde die vielerorts
reich zu sein meint, aber in Wirklichkeit ist sie die Elendste und Jämmerlichste,
sie ist blind und ein Zerrbild der Wirklichkeit. Unsere Reaktionen richten
vielleicht, o wie schnell ist man beim Richten. Aber wir werden im
Matthäus-Kapitel 7 sehen: Richtet nicht. Wenn du nicht selbst Gericht geübt
hast, nicht die Gemeinde, sie (dritte Person), nein, wir, Gott, sind dein Volk,
und dein Volk hat wider dich gesündigt, und getan, was in deinen Augen Sünde
ist. Nein! Zuerst trauern, nicht richten! Beginne nicht mit Richten, beginne
mit trauern. Ich erinnere mich an meine Reise 1986 in der Gegend von Kalifornien.
Die Brüder hatten mir erzählt, was dort so in den Versammlungen abgeht. Und die
ganze erste Nacht, obwohl ich an die 1000 km gefahren war (mit dem Flugzeug)
und sehr, sehr reisemüde war, aber die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen,
und nur die Gemeindesituation dort im Norden Kaliforniens war vor mir. Kennst
du das? Weißt du, was es heißt, zu trauern?
Warum
sind die Trauernden glückselig? (Denn sie werden getröstet werden) Wenn du
traurig bist, über deinen eigenen geistigen Zustand, wenn du traurig bist darüber,
dann bist du auch glückselig. Geh zu dem Herrn Jesus hin , mit all deiner Sünde
und Schuld, und nenne deine Sünde beim Namen, sage nicht: Naja, ich bin halt
schwach und habe einen Fehler gemacht. Nein, nenne deine Sünde beim Namen, wie
diese Übertretung heißt. Verschöne sie nicht, bekenne sie, nenne sie, was Gott
sie nennt, und distanziere dich, von dieser Sünde innerlich. Glückselig bist du
und wirst getröstet. Gottes Wort verspricht dir: wenn du die Sünde bekennst,
ist Gott gerecht, dir die Sünde zu vergeben und dich von aller Sünde zu
reinigen. Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Lesen
wir das nicht auch in Daniel 9; ein großer Gottesmann. Macht sich eins mit seinem
Volk, mit Gottes Volk. Obwohl er viele von den von ihm zitierten Sünden nie
begangen hat. Er machte sich mit den Sünden seines Volkes eins, er trauerte vor
Gott über ihren geistigen Zustand, und bekam die Belohnung, diese wunderbare
Vision, von den 70 Wochen, über das jüdische Volk ergehen sollten, bis zur
Salbung eines Allerheiligsten, bis zur Versieglung vom Prophetengesicht. Er sah
einen Überblick über die Zukunft seines Volkes. Glückselig über die Trauernden,
sie werden getröstet.
[1] Denn das Neue Testament sagt, Josef sei ein Nachkomme von König Jojachin (Konja), der in der hebräischen Bibel verflucht wird, niemals einen Nachkommen zu haben, "der auf dem Thron Davids sitzt und in Judah regiert" (Jeremia 22, 30)
[2] jemand, der widerrechtlich die (Staats-)Gewalt an sich reißt; Thronräuber.
[3] Epileptiker
[4] Vom Sitz, Lehrstuhl
[5]
Die Septuaginta(siehe Wikipedia)
ist die altgriechische Übersetzung der hebräischen heiligen
Schriften, der Hebräischen
Bibel und die älteste durchgehende Bibelübersetzung überhaupt. Sie ist das Werk
jüdischer Schriftgelehrter aus Alexandria, im Umfeld des Hellenistischen Judentums.