Hans
Peter Royer
Diakonissenmutterhaus
Aidlingen
2000
Lieber
Vater, danke für das Vorrecht, dass wir dein Wort haben, dass wir dich kennen
dürfen. Nicht nur als geschriebenes Wort, sondern als lebendiges Wort. Danke
Herr, dass du lebst, dass du bei uns bist und wir wollen alles, was wir heute
reden und tun, zu deiner Ehre tun. Damit dein Name groß werde nicht unser Name.
Damit du geehrt wirst und nicht wir. Herr, dir allein gebührt unser Leben, dir
allein gebührt alle Ehre. Und danke Herr, dass es dein Anliegen ist uns zu
segnen. So wollen wir uns segnen lassen von dir selbst, von deinem Wort und uns
ausrüsten lassen für ein Leben in der Welt, damit wir aus deiner Kraft Leben
lernen nicht aus unserer eigenen. Das bete ich in deinem Namen. Amen!
Das
Thema für den heutigen Abend nenne ich ganz kurz: Alles von Gott erwarten. Die
Frage, die ich an uns habe, an uns alle.... Übrigens, wenn ich du sage, meine
ich immer mich auch dazu. Aber ich spreche zu dir, deshalb sage ich du. Bitte
missversteht mich nicht, wenn ich euch anspreche, ich beziehe mich immer selbst
ein. Und oftmals nach einer Predigt, muss ich nach Hause gehen, auf meine Knie
gehen und um Vergebung bitten oder was immer, weil ich zu mir selbst gepredigt
habe. Ich predige oft zu mir selbst, weil ich mich ans Wort erinnere, an die
Wahrheit, wenn man es ausspricht. Was erwartest du eigentlich von Gott?
Erwarten wir überhaupt noch etwas von ihm? Oder ist Gott verantwortlich für die
Dinge, die wir sowieso nicht tun können? Zum Beispiel in den Himmel bringen.
Das kannst du ja nicht. Das überlassen wir Gott. Aber, wie sieht es im Alltag
aus? Was erwarten wir von Gott überhaupt noch?
Ist es nicht manchmal so, dass wir von Gott eigentlich nur das erwarten,
was wir selbst ohnehin können. Und wenn es gut gelingt, dann danken wir
Gott, weil: Er war ja so gut, obwohl wir
es selbst gemacht haben. Beschränken wir Gott mit unseren Gaben oder lassen wir
ihm die Freiheit mehr zu sein als unsere Gaben? Ein Leben als Christ ist ein
übernatürliches Leben und wenn es nicht übernatürlich ist, dann brauche ich
Christus ja nicht. Wenn es nur meine beste Anstrengung ist, ja dann kannst du
als guter Mensch leben, dann brauchst du kein Christ sein. Du brauchst dann
Christus nicht. So, das ist der Grundgedanke und wer eine Bibel mit hat, schlagt auf 2. Könige 3. Das ist die Geschichte, wo der
König von Israel sich mit zwei anderen Königen zusammen tut und in den Krieg
zieht gegen Moab. Ist eine Stelle, die du vielleicht gar nicht mehr in
Erinnerung hast. Vielleicht hast du sie mal gelesen, aber ich weiß nicht, ob du
dich noch dran erinnerst. Wer keine Bibel hat – nicht tragisch, ich lese es
vor. Ich lese meistens, was da steht oder immer. 2. Könige 3, 4: „Und Mescha, der König von Moab, war Schafzüchter und lieferte
dem König von Israel 100000 Lämmer und 100000 ungeschorene Widder als Tribut“
- praktisch als Steuer. Aber das wollte er dann nicht mehr tun. Er hat gesagt:
„Warum soll ich den Israeliten immer Steuern bezahlen?“. Der alte König ist
gestorben, der neue kam – er hat gesagt: „Wir hören jetzt auf damit.“. Und so
zog er in den Krieg und das lesen wir in 2. Könige 3, 7-8: „Und er ging hin
und sandte zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König von
Moab hat mit mir gebrochen.“ - das heißt er bezahlt mir nichts mehr. Wir
müssen etwas unternehmen - „Willst du mit mir gegen Moab in den Kampf
ziehen? Er sagte: Ich will hinaufziehen; ich bin wie du, mein Volk wie dein
Volk, meine Pferde wie deine Pferde. Und er sagte: Welchen Weg wollen wir
hinaufziehen? Er sagte: Den Weg durch die Wüste Edom.“.
Also, sie gingen den Weg durch die Wüste. 2. Könige 3, 9-10: „So zogen der
König von Israel und der König von Juda und der König von Edom
aus. Als sie nun einen Umweg von sieben Tagereisen gemacht hatten, gab es kein
Wasser mehr für das Heer und für das Vieh, das in ihrem Gefolge war. Da sagte
der König von Israel: Wehe! Der Herr hat diese drei Könige gerufen, um sie in
die Hand Moabs zu geben!“. Die hatten ein
Problem. Und zwar, ihnen war klar vom Herrn, sie sollten in den Krieg ziehen
gegen diese Nation. Drei Könige: Israel - das nördliche Königreich, Juda - das
südliche und Edom – das ist noch ein Stück weit
unten. Und dann ziehen sie in den Krieg, ziehen durch die Wüste, alles klar,
aber dann haben sie ein Problem: Sie sind kurz vor dem Verdursten. Und sie
sagen: Was soll das? Jetzt sind wir in den Krieg gezogen, der Herr hat es
bestätigt. Warum müssen wir hier verdursten? Und dann lesen wir weiter – 2.Könige
3, 11-15: „Joschafat aber sagte: Ist hier kein Prophet des Herrn, dass wir
den Herrn durch ihn befragen können? Da antwortete einer von den Dienern des
Königs von Israel und sagte: Elisa ist hier, der Sohn des Schafat,
der Wasser über Elias Hände goss. Und Joschafat sagte: Das Wort des Herrn ist
bei ihm.“ - er ist ein Mann Gottes -
„Da gingen der König von Israel Joschafat und der König von Edom zu ihm hinab. Und Elisa sagte zum König von Israel:
Was habe ich mit dir zu tun? ... Und nun holt mir einen Saitenspieler.“ - sagt
der Mann Gottes - „Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die
Hand des Herrn über ihn.“ - und jetzt sagt Gott etwas zum Elisa, was der
Elisa an die drei Könige ausrichten soll. Und darum geht’s eigentlich, damit
wir nur so ein bisschen Hintergrund haben - 2. Könige 3, 16: „Und er sagte:
So spricht der Herr: “ - übrigens, wann immer du das liest, sei dir
bewusst: Es spricht der Herr. Das ist nicht Menschen Wort, das ist Gottes Wort.
So spricht der Herr – was sagt der Herr? Sie sind in der Wüste, das ist so ein
Tal - total trocken, kurz vor dem Verdursten. 2. Könige 3, 16-17: „Macht in diesem Tal Grube an
Grube. Denn so spricht der Herr: Ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen
sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, so dass ihr trinken
könnt, ihr und eure Herden und euer Vieh.“. Das fasziniert mich. Wisst ihr
warum? Jetzt sind die Israeliten in einem Wüstental,
wo sie fast verdursten und dann sagt der Herr – Gott spricht: Wisst ihr was ihr
tun sollt? Grabt ein paar Gruben da in der Wüste. Da ist noch ein bisschen
heißer da unten. Und dann sagt er noch dazu: Wenn ihr Gruben grabt – wisst ihr,
was geschehen wird - ich werde diese Gruben mit Wasser füllen. Es wird zwar
nicht regnen, du wirst auch keine Wolken sehen, aber ich werde die Gruben mit
Wasser füllen. Wenn ihr eine Mannschaft ... – das ist kein Märchenbuch, das ist
ein Geschichtsbuch. Ihr müsst euch jetzt vorstellen: Die Moabiter schauen
runter und sehen die Israeliten halb
verdurstet und jetzt fangen sie an in der trockenen Wüste – kein Wölklein in Sicht – Grube an Grube zu schaufeln. Die haben
sicher den Schluss gezogen: Die schaufeln ihr eigenes Grab, weil sie halt nett
sein wollen und nicht so verrecken wollen. Oder – Sonne ist ihnen zu viel geworden,
sind verrückt geworden. Die schaufeln Löcher in die Wüste, Grube an Grube,
obwohl sie keine Kraft und kein Wasser mehr haben. Objektiv betrachtet muss man
sagen: Da ist doch keine Hoffnung, kein Wölklein in
Sicht. Und die graben Gruben. Wisst ihr, an was mich das erinnert? An Abraham.
In Römer 4 lesen wir folgendes. Abraham war 65 als er berufen wurde aus Ur und
Gott hat ihm gesagt: Deine Nachkommen werden so zahlreich sein wie die Sterne
am Himmel und der Sand am Meer. So viele Nachkommen wirst du haben. Abraham war
100 Jahre alt und hatte noch keinen Sohn mit Sarah. Gott hat es ihm aber
versprochen. Und wisst ihr was mir so gefällt? Römer 4, 16: „Darum ist es
aus Glauben, dass es nach Gnade gehe, damit die Verheißung der ganzen
Nachkommenschaft sicher sei, nicht allein der vom Gesetz, sondern auch der vom
Glauben Abrahams, der unser Vater aller ist.“. Warum ist Abraham unser
Vater im Glauben? Wisst ihr warum? Denn - Römer 4, 18: „...der gegen
Hoffnung auf Hoffnung hin geglaubt hat, ...“. Das ist schlechte Grammatik. „...
gegen Hoffnung auf Hoffnung...“ glauben. Habt ihr euch das schon mal
durchgelesen? Wie kann ich gegen Hoffnung hoffen? Als Abraham Sarah gesehen
hat, dann hat Abraham gesagt: Mädchen du siehst nicht mehr all zu gut aus. 90
Jahre, da ist nicht mehr viel übrig. Und ein Kind bekommst du nicht mehr, da
ist keine Hoffnung mehr. Da war keine Hoffnung. Und Sarah hat gesagt: Und du,
wenn du dich anschaust, dann ist auch nicht mehr viel los. Wenn Sarah Abraham
angeschaut hat, dann hat sie gesagt: Du bist hoffnungslos. Mit dir ein Kind
zeugen, das geht nicht mehr – gegen Hoffnung. Aber gegen diese Hoffnung haben
sie gehofft. Objektiv war nichts mehr da, dass dir Hoffnung geben könnte. Aber,
sie haben dagegen gehofft. Und das ist Glaube. Sie wussten: Wenn wir ein Kind
bekommen, dann hat das nichts mit unserer Fähigkeit zu tun. Wir sind
Hoffnungslos in dem Fall. Das ist das übernatürliche Einschreiten Gottes in
unser Leben. Und darum wurde Abraham der Vater des Glaubens. In Hebräer 11, 1
steht folgendes: „Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man
hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht
sieht.“. Das ist Glaube. Wenn du nur an die Dinge glaubst, die du siehst,
dann ist es kein Glaube. Wenn du nur auf Dinge hoffst, die eventuell menschlich
wirklich sein könnten – das ist eigentlich kein Glaube. Das ist zwar ganz gut,
aber nicht der Glaube im biblischen Sinne. Hier: Diese Israeliten in der Wüste
haben gegen Hoffnung – da war keine Hoffnung, kurz vor dem Verdursten – haben
sie auf Hoffnung hin Gruben gegraben. Objektiv haben sie die Situation sogar
verschlechtert. Wisst ihr, was die Lektion ist? Und das ist keine Theorie, das
ist kein trockenes biblisches Material. Wisst ihr, was die Lektion ist? Erwarte
die Lösung deines Dilemmas nicht auf menschlicher, verständlicher Ebene.
Sondern erwarte die Lösung deines Dilemmas auf Gottes Weise. Bist du in einem
Dilemma? Vielleicht in deinem Beruf, in deiner Beziehung. Wo immer – in deiner
Gesundheit. Bist du in einem Dilemma? Woher erwartest du eine Erlösung?
Menschlich mögliche Dinge oder erwartest du darüber hinaus, gegen Hoffnung,
dass Gott einschreitet in deinem Leben. Das allein ist Glaube. Erwarte die
Lösung deines Dilemmas nicht auf menschliche, verständliche Weise. Dazu
brauchst du Christus gar nicht. Wenn du Christ bist, dann hast du Gott zur
Verfügung, der das Universum gemacht hat. Und er hat weit darüber hinaus
wirken. Das heißt nicht, dass Gott immer übernatürlich wirkt, denn Gott hat ja
auch die Gesetze gegeben. Zum Beispiel: Schwerkraft. Das hat Gott gemacht.
Aber: er kann darüber hinaus wirken. Und ich möchte es wirklich ganz praktisch
machen. Wie geht es dir in deiner Ehe? Hoffnungslos? Ehe von deinen Freunden?
Hoffnungslos? Denkst die immer nach, wie man das lösen könnte – auf menschliche
Art und Weise? Oder: Gräbst du eine Grube und erwartest die Lösung von Gott?
Wie geht es dir in deinem Singlesein. 21 und noch nicht verheiratet. Weißt du,
man lacht vielleicht drüber, aber es kann schwierig sein. Wie erwartest du die
Lösung deines Dilemmas? Auf menschliche, verständliche Weise oder erwartest du,
dass Gott eingreift. Kannst du das glauben, oder ist es schon so weit weg, dass
du daran gar nicht mehr glaubst. Oder wie geht’s dir in deiner Gesundheit?
Vielleicht ein Problem, das nicht jeder sieht. Kannst du noch ein Wunder
erwarten oder ist es schon raus aus unserem Glaubensleben. Wenn du gerade in
der Wüste bist – ich habe einen guten Vorschlag: Grabe eine Grube. Grube an Grube. Haben wir gerade
gelesen. Erwarte die Lösung nicht von Lehrbüchern, nicht von der Psychologie –
so hilfreich sie ist. Da wo sie hilfreich ist, hat sie es von der Bibel
gestohlen – wissen sie aber nicht. Wo erwartest du deine Probleme - Pädagogik –
deine Gaben oder was immer – deine Fähigkeiten. Wir müssen alles von Gott
erwarten. Wisst ihr, mir hat Gott da wirklich was geschenkt. Ich sag euch das
so, aber beim mir geht’s auch nicht immer da rauf. Da war mal eine Zeit, da
ging es bei uns in der Ehe nicht gut, die Arbeit war zu viel und alles schien
ein bisschen zu kollabieren. Und dann denkt man automatisch: Was könnte ich
jetzt tun, um das zu lösen? Und da habe ich – das war in einer Raststätte in
Deutschland – beim Kaffee genau diese Stelle gelesen, die ich euch vorgelesen
habe von 2.Könige 3 – Grube an Grube. Gott hat mir so ein Versprechen gegeben
und gesagt: Hans Peter, versuche nicht dein Leben nach deinen Fähigkeiten zu
leben, sondern grabe eine Grube und wieder eine Grube. Erwarte die Lösung von
mir. Und wisst ihr: Das war so ein unendlicher Friede. Ich wusste: Ich bin
nicht angewiesen auf meine Fähigkeiten, die sind sehr beschränkt – ich habe
Gott. Und Gott ist ein unheimlich guter Gott. Und, ich kann ihm immer nur
danken für das Wunder, das er immer wieder vollbringt in unserem Leben. In
Markus 9, da ist ein praktisches Beispiel, wie es uns oftmals geht. Schlagt mal
ruhig auf, wenn ihr die Bibel habt - Markus 9. Das ist die Geschichte, wo Jesus
am Berg der Verklärung ist. Dann kommt er runter vom Berg der Verklärung, wo er
mit Mose, Elia und den drei Jüngern war. Kam runter und da war ein Vater mit
einem dämonenbesessenen Jungen. Und da ist eine interessante Unterhaltung -
Markus 9, 14-24: „Und als sie zu den übrigen Jüngern kamen, ...“ - das
heißt: Sie kamen oben vom Berg herunter. Wir sind fürs Tal geschaffen, nicht
für den Berg. Der Berg rüstet uns nur aus für das Tal, mehr nicht - „...sahen
sie eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die mit ihnen
stritten. Und sobald die ganze Volksmenge ihn sah, erstaunten sie sehr; und sie
liefen herbei und begrüßten ihn.“ - Jesus - „Und er fragte sie: Worüber
streitet ihr mit ihnen? Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer,
ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat; und wo er
ihn auch ergreift, zerrt er ihn zu Boden, und er schäumt und knirscht mit den
Zähnen und wird starr. Und ich sagte zu deinen Jüngern, dass sie austreiben
möchten, und sie konnten es nicht.“ -
also, die Jünger konnten diesen Dämon nicht austreiben. Was sagt Jesus?
Es ist immer so faszinierend zu sehen, wie Jesus reagiert, was er sagt - „Er
aber antwortete ihnen und spricht: O ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich
bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn zu mir! Und sie
brachten ihn zu ihm. Und als der Geist ihn sah, zerrte er ihn sogleich; und er
fiel zur Erde, wälzte sich und schäumte. Und er fragte seinen Vater: Wie lange
ist es her, dass ihm dies geschehen ist?
Er aber sagte: Von Kindheit an; und oft hat er ihn bald ins Feuer, bald
ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen.“ - und jetzt hört zu - „Aber
wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns!“. Jesus, wenn
du etwas kannst, dann hilf uns. Was sagt Jesus? - „Jesus aber sprach zu ihm:
Wenn du etwas kannst? Den Glaubenden ist alles möglich. Sogleich schrie der
Vater des Kindes und sagte: Ich glaube. Hilf meinem Unglauben!“. Geht es
uns nicht manchmal so, dass wir Jesus eigentlich nicht wirklich zutrauen unser
Singlesein, unsere Ehe, unseren Beruf, unsere Gesundheit zu lösen und sagen:
„Ja, falls du was kannst Jesus, dann greif ein, aber in Wirklichkeit ganz
vertraue ich dir
sowieso
nicht.“. Und Jesus sagt: „Wie meinst du das, wenn du etwas kannst?“. Die
Weisheit der Welt, ist oft das größte Hindernis, dass wir uns Gott voll
hingeben. Wir glauben, je mehr wir von Psychologie wissen, desto besser kommen
wir mit zwischenmenschlichen Beziehungen zusammen. Je mehr Einsicht wir haben,
desto besser läuft alles. Aber wisst ihr, das stimmt nicht. Wenn das so wäre,
müsste jeder Professor der Psychologie eine glückliche Ehe führen. Stimmt aber
nicht. Jeder Pädagoge müsste die besterzogenen Kinder haben, er hat studiert.
Stimmt aber auch nicht, weil es auf Menschenweisheit gegründet ist und nicht
auf der Weisheit Gottes. Wir wollen immer mehr Einsicht, mehr Licht. Goethe hat
schon geschrieben: Mehr Licht. Wisst ihr, was wir wirklich brauchen? Wir
brauchen nicht mehr Licht, sondern wir brauchen weniger Licht und mehr
Vertrauen. Schlagt mal auf: Jesaja 42, 16. Wenn du um etwas beten möchtest die
kommende Woche, dann bete um weniger Licht. Ich möchte euch zeigen, was ich
meine. Das ist nicht meine Idee, das steht in der Bibel. Jesaja 42, 16: „Und
ich will die Blinden auf einem Weg gehen lassen, den sie nicht kennen, auf
Pfaden, die sie nicht kennen, will ich sie schreiten lassen.“. Um zum Licht zu gelangen, um zu
Jesus zu gelangen, um ein Leben in der Fülle zu leben, brauchst du erst einmal
weniger Licht und mehr Vertrauen auf Jesus. Wir müssen das praktizieren. Im
Johannes 9 hat Jesus eine ganz angeregte Unterhaltung mit den Pharisäern. Ich
lese es euch nur vor – da sagt Jesus in Johannes 9, 39-41: „Und Jesus
sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden
sehen und die Sehenden blind werden. Einige von den Pharisäern, die bei ihm
waren hörten dies und sagten zu ihm: Sind denn auch wir blind? - Glaubst
du, dass wir nichts verstehen? Weißt du, was Jesus zu ihnen sagt? - „Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind
wäret, so hättet ihr keine Sünde. Nun aber sagt ihr: Wir sehen. Daher bleibt
eure Sünde.“. Jene Menschen, die sagen: Ich habe genug Einsicht, ich
verstehe genug. Ich brauche mehr Licht, dann funktioniert das schon – mehr
Einsicht. Was sagt unsere Welt heute, was sagt die Technik: Ja, in ein paar
Jahren, werden wir auch das Problem gelöst haben. Dann haben wir auch ein
Mittel gegen AIDS. Gib uns ein paar Jahre, dann haben wir alles herausgefunden.
Mehr Einsicht. Und Jesus sagt: Wenn ihr nur erkennen würdet, dass blind seid,
dass ihr hilflos seid. Sobald ihr erkennen würdet, dass ihr hilflos seid, würde
ich euch helfen. Nun, da ihr alle glaubt, dass ihr alles seht, dass ihr alles
erkennt, kann ich euch leider nicht helfen. Dieses Evangelium ist für die Toren
in dieser Welt, nicht für die Weisen. 1. Korinther 1, 18: „Das Wort vom
Kreuz ist eine Dummheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir errettet
werden, ist es eine Gottes Kraft.“. Steht auf dem Gipfelkreuz von der (Schärichen) (24:55) Spitze?, da
waren wir diese Woche leider nicht. Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit für
den, der verloren geht. Aber, wenn du errettet bist, ist es dir die Weisheit
Gottes. Das kannst du nur erkennen durch Offenbarung. Das ist ein Geschenk
Gottes. Und noch ein Letztes bevor wir aufhören. Geht noch mal zurück zu 2.
Könige 3. Das ist so ein schöner Vers und mit dem möchte ich jetzt euch nach
Hause schicken, wenn man das so sagen darf – nach dieser Woche. 2. Könige 3,
16-17: „Und er sagte: So spricht der Herr: Macht in diesem Tal Grube an
Grube! - Hoffnung an Hoffnung - „Denn so spricht der Herr: Ihr werdet
keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, ...“ - Ich werde die Gruben nicht
natürlich füllen - „... und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, so
dass ihr trinken könnt, ihr und eure Herden und euer Vieh.“ - Ich werde
euch retten. Und dann so schön in Vers 18 - „Und das ist noch zu gering in
den Augen des Herrn, ...“- Das ist noch zu wenig - „... er wird auch
Moab in eure Hand geben.“. Wisst ihr, was so schön ist daran? Gott rettet
dich nicht nur, er gibt dir auch ein erfülltes Leben. Nur die Rettung, nur das
Wasser, damit du leben kannst, das ist zu gering in den Augen des Herrn. Du
wirst auch Moab besiegen. Und wisst ihr, was Gott mir ganz persönlich gesagt
hat? Er hat gesagt: Hans Peter, ich werde nicht nur deine Ehe retten, ich werde
sie schön machen. Ich werde nicht nur deinen Dienst machen, ich werde ihn
segnen. Gott gibt immer, erwartest du das? Oder erwarten wir halt nur die
überlebensnotwendigen Sachen? Glaubst du Gott, dass das ihm zu gering ist? Er
will uns mehr geben. Erwarten wir das noch? 2. Könige 3, 20: „Und es geschah
am Morgen, zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser ...“-
Woher? - „... aus der Richtung von Edom her, ...“ - Wisst ihr was Edom
heißt? Brot - „... und das Land füllte sich mit Wasser.“ 2. Könige 3,
22: „Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonnen über dem
Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut.“- Das ist
interessant: Wovon können wir alles erwarten? Vom Herrn Jesus Christus, der
sein Blut gegeben hat – Brot. Erwarten wir Dinge von der Weisheit dieser Welt
oder von Jesus Christus. Gott hat da schon prophetisch vorausgesagt: Ich werde
euer Dilemma lösen, übernatürlich durch meinen Sohn, der sein Blut geben wird
und das wird rot sein. Das ist die Lösung unseres Problems: Jesus Christus
selbst. Wir haben eine unheimliche Hoffnung, einen lebendigen Gott, der weit
über unser verstehen wirken und segnen kann. Und wegen Jesus Christus, können
wir das erwarten. Das ist die Liebesgeschichte hier in diesem Buch. Eine
Liebesgeschichte geschrieben in Blut vor 2000 Jahren auf einem Hügel in Judäa.
Erwartest du das von ihm? Darauf kommt es an. Es wird dein Leben bestimmen, wie
du morgen um 7 Uhr aufstehst, ob du
etwas von Gott erwartest oder nicht. Das bestimmt dein Leben ganz praktisch.
Lass uns beten.
Himmlischer
Vater, es ist so ein Geschenk von dir, dass du uns nicht nur geschaffen hast –
das zum einen, dass du uns nicht nur
nährst ... das ist das andere, sondern dass du sogar unser Leben erfüllst mit deiner Liebe, mit deiner Gnade.
Herr ich danke dir! Danke Herr für das Blut, dass aus Edom
kommt, dass das Tal füllt, die Gruben füllt. All die Hoffnung kommt von dir.
Und danke Herr, dass wir gegen Hoffnung, wenn es objektiv nichts mehr zu hoffen
gibt – menschlich gesehen - wir dennoch
hoffen dürfen, weil wir einen Gott haben, der nicht an das Menschliche gebunden
ist, sondern darüber hinaus wirkt – jeden Tag. Herr, ich weiß dass du auch
diese Woche übernatürlich gewirkt hast und wirkst. Ich weiß, dass du Herzen
angesprochen hast, verändert hast. Herr, das können wir nicht, nur du kannst
es. Herr, das tust du immer, wir erwarten es von dir, weil es dein Anliegen ist
Menschen zu erretten, Menschen zu dir selbst zu führen und Menschen auszurüsten
für ein Leben mit dir. In dieser Welt bis wir einmal vor dir sehen, vor dem
heiligen Gott. Und danke Herr, dass auch dann das Blut Jesu völlig ausreicht.
Danke Herr, dass wir sowohl hier und heute als auch in Ewigkeit niemals mehr
haben können, als Jesus Christus und wir brauchen niemals weniger haben, als
Jesus Christus. Herr, dir alleine wollen wir unsere Leben anvertrauen. Ich bete
für jene in diesem Raum, die dich vielleicht noch nicht kennen, die noch nicht
eine klare Entscheidung getroffen haben, um Vergebung gebeten haben vor dir,
ihr Leben dir hingegeben haben. Ich vertraue darauf, dass dein heiliger Geist
sie anspricht, dass sie Buße tun und vor dir kommen, ihr Leben dir geben. Ich
bete für jene Herr, die dich vielleicht zwar kennen, aber abgedriftet sind,
weggekommen sind, lauwarm geworden sind.
Herr ich bete, dass ein neues Feuer in uns angezündet wird, was wiederum
nur du alleine machen kannst. Herr, wir erwarten allen von Edom
und wir erwarten, dass du unsere Täler füllst, unsere Gruben. Herr, unsere
Verantwortung ist es nur die Gruben zu schaufeln, mehr nicht. Alles andere tust
du. Und von dir wollen wir uns immer wieder aufs Neue überraschen lassen. Herr,
ich bete, dass wir das Vertrauen haben Gruben zu schaufeln - in unserem Leben,
in unserem Singledarsein, im Berufsleben, in der Gesundheit.
Herr, wir wollen Gruben schaufeln im Vertrauen auf dich und dann gespannt
erwarten, wie du sie füllst. Herr, dir alleine wollen wir vertrauen, mehr als
allen anderen. Das ist mein Gebet für mich und diese lieben Leute hier. Mögest
du sie begleiten und mögen sie bei dir bleiben. Amen!