Alles von Gott erwarten - Macht in diesem Tal (Wüste) Grube an Grube

Hans Peter Royer

Diakonissenmutterhaus Aidlingen

2000

 

Lieber Vater, danke für das Vorrecht, dass wir dein Wort haben, dass wir dich kennen dürfen. Nicht nur als geschriebenes Wort, sondern als lebendiges Wort. Danke Herr, dass du lebst, dass du bei uns bist und wir wollen alles, was wir heute reden und tun, zu deiner Ehre tun. Damit dein Name groß werde nicht unser Name. Damit du geehrt wirst und nicht wir. Herr, dir allein gebührt unser Leben, dir allein gebührt alle Ehre. Und danke Herr, dass es dein Anliegen ist uns zu segnen. So wollen wir uns segnen lassen von dir selbst, von deinem Wort und uns ausrüsten lassen für ein Leben in der Welt, damit wir aus deiner Kraft Leben lernen nicht aus unserer eigenen. Das bete ich in deinem Namen. Amen!

 

Das Thema für den heutigen Abend nenne ich ganz kurz: Alles von Gott erwarten. Die Frage, die ich an uns habe, an uns alle.... Übrigens, wenn ich du sage, meine ich immer mich auch dazu. Aber ich spreche zu dir, deshalb sage ich du. Bitte missversteht mich nicht, wenn ich euch anspreche, ich beziehe mich immer selbst ein. Und oftmals nach einer Predigt, muss ich nach Hause gehen, auf meine Knie gehen und um Vergebung bitten oder was immer, weil ich zu mir selbst gepredigt habe. Ich predige oft zu mir selbst, weil ich mich ans Wort erinnere, an die Wahrheit, wenn man es ausspricht. Was erwartest du eigentlich von Gott? Erwarten wir überhaupt noch etwas von ihm? Oder ist Gott verantwortlich für die Dinge, die wir sowieso nicht tun können? Zum Beispiel in den Himmel bringen. Das kannst du ja nicht. Das überlassen wir Gott. Aber, wie sieht es im Alltag aus? Was erwarten wir von Gott überhaupt noch?  Ist es nicht manchmal so, dass wir von Gott eigentlich nur das erwarten, was wir selbst ohnehin können. Und wenn es gut gelingt, dann danken wir Gott,  weil: Er war ja so gut, obwohl wir es selbst gemacht haben. Beschränken wir Gott mit unseren Gaben oder lassen wir ihm die Freiheit mehr zu sein als unsere Gaben? Ein Leben als Christ ist ein übernatürliches Leben und wenn es nicht übernatürlich ist, dann brauche ich Christus ja nicht. Wenn es nur meine beste Anstrengung ist, ja dann kannst du als guter Mensch leben, dann brauchst du kein Christ sein. Du brauchst dann Christus nicht. So, das ist der Grundgedanke und wer eine Bibel mit hat, schlagt auf 2. Könige 3. Das ist die Geschichte, wo der König von Israel sich mit zwei anderen Königen zusammen tut und in den Krieg zieht gegen Moab. Ist eine Stelle, die du vielleicht gar nicht mehr in Erinnerung hast. Vielleicht hast du sie mal gelesen, aber ich weiß nicht, ob du dich noch dran erinnerst. Wer keine Bibel hat – nicht tragisch, ich lese es vor. Ich lese meistens, was da steht oder immer. 2. Könige 3, 4: „Und Mescha, der König von Moab, war Schafzüchter und lieferte dem König von Israel 100000 Lämmer und 100000 ungeschorene Widder als Tribut“ - praktisch als Steuer. Aber das wollte er dann nicht mehr tun. Er hat gesagt: „Warum soll ich den Israeliten immer Steuern bezahlen?“. Der alte König ist gestorben, der neue kam – er hat gesagt: „Wir hören jetzt auf damit.“. Und so zog er in den Krieg und das lesen wir in 2. Könige 3, 7-8: „Und er ging hin und sandte zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König von Moab hat mit mir gebrochen.“ - das heißt er bezahlt mir nichts mehr. Wir müssen etwas unternehmen - „Willst du mit mir gegen Moab in den Kampf ziehen? Er sagte: Ich will hinaufziehen; ich bin wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Pferde wie deine Pferde. Und er sagte: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Er sagte: Den Weg durch die Wüste Edom.“. Also, sie gingen den Weg durch die Wüste. 2. Könige 3, 9-10: „So zogen der König von Israel und der König von Juda und der König von Edom aus. Als sie nun einen Umweg von sieben Tagereisen gemacht hatten, gab es kein Wasser mehr für das Heer und für das Vieh, das in ihrem Gefolge war. Da sagte der König von Israel: Wehe! Der Herr hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben!“. Die hatten ein Problem. Und zwar, ihnen war klar vom Herrn, sie sollten in den Krieg ziehen gegen diese Nation. Drei Könige: Israel - das nördliche Königreich, Juda - das südliche und Edom – das ist noch ein Stück weit unten. Und dann ziehen sie in den Krieg, ziehen durch die Wüste, alles klar, aber dann haben sie ein Problem: Sie sind kurz vor dem Verdursten. Und sie sagen: Was soll das? Jetzt sind wir in den Krieg gezogen, der Herr hat es bestätigt. Warum müssen wir hier verdursten? Und dann lesen wir weiter – 2.Könige 3, 11-15: „Joschafat aber sagte: Ist hier kein Prophet des Herrn, dass wir den Herrn durch ihn befragen können? Da antwortete einer von den Dienern des Königs von Israel und sagte: Elisa ist hier, der Sohn des Schafat, der Wasser über Elias Hände goss. Und Joschafat sagte: Das Wort des Herrn ist bei ihm.“ - er ist ein Mann Gottes -  „Da gingen der König von Israel Joschafat und der König von Edom zu ihm hinab. Und Elisa sagte zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu tun? ... Und nun holt mir einen Saitenspieler.“ - sagt der Mann Gottes - „Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand des Herrn über ihn.“ - und jetzt sagt Gott etwas zum Elisa, was der Elisa an die drei Könige ausrichten soll. Und darum geht’s eigentlich, damit wir nur so ein bisschen Hintergrund haben - 2. Könige 3, 16: „Und er sagte: So spricht der Herr: “ - übrigens, wann immer du das liest, sei dir bewusst: Es spricht der Herr. Das ist nicht Menschen Wort, das ist Gottes Wort. So spricht der Herr – was sagt der Herr? Sie sind in der Wüste, das ist so ein Tal - total trocken, kurz vor dem Verdursten. 2. Könige  3, 16-17: „Macht in diesem Tal Grube an Grube. Denn so spricht der Herr: Ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, so dass ihr trinken könnt, ihr und eure Herden und euer Vieh.“. Das fasziniert mich. Wisst ihr warum? Jetzt sind die Israeliten in einem Wüstental, wo sie fast verdursten und dann sagt der Herr – Gott spricht: Wisst ihr was ihr tun sollt? Grabt ein paar Gruben da in der Wüste. Da ist noch ein bisschen heißer da unten. Und dann sagt er noch dazu: Wenn ihr Gruben grabt – wisst ihr, was geschehen wird - ich werde diese Gruben mit Wasser füllen. Es wird zwar nicht regnen, du wirst auch keine Wolken sehen, aber ich werde die Gruben mit Wasser füllen. Wenn ihr eine Mannschaft ... – das ist kein Märchenbuch, das ist ein Geschichtsbuch. Ihr müsst euch jetzt vorstellen: Die Moabiter schauen runter und sehen die Israeliten  halb verdurstet und jetzt fangen sie an in der trockenen Wüste – kein Wölklein in Sicht – Grube an Grube zu schaufeln. Die haben sicher den Schluss gezogen: Die schaufeln ihr eigenes Grab, weil sie halt nett sein wollen und nicht so verrecken wollen. Oder – Sonne ist ihnen zu viel geworden, sind verrückt geworden. Die schaufeln Löcher in die Wüste, Grube an Grube, obwohl sie keine Kraft und kein Wasser mehr haben. Objektiv betrachtet muss man sagen: Da ist doch keine Hoffnung, kein Wölklein in Sicht. Und die graben Gruben. Wisst ihr, an was mich das erinnert? An Abraham. In Römer 4 lesen wir folgendes. Abraham war 65 als er berufen wurde aus Ur und Gott hat ihm gesagt: Deine Nachkommen werden so zahlreich sein wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meer. So viele Nachkommen wirst du haben. Abraham war 100 Jahre alt und hatte noch keinen Sohn mit Sarah. Gott hat es ihm aber versprochen. Und wisst ihr was mir so gefällt? Römer 4, 16: „Darum ist es aus Glauben, dass es nach Gnade gehe, damit die Verheißung der ganzen Nachkommenschaft sicher sei, nicht allein der vom Gesetz, sondern auch der vom Glauben Abrahams, der unser Vater aller ist.“. Warum ist Abraham unser Vater im Glauben? Wisst ihr warum? Denn - Römer 4, 18: „...der gegen Hoffnung auf Hoffnung hin geglaubt hat, ...“. Das ist schlechte Grammatik. „... gegen Hoffnung auf Hoffnung...“ glauben. Habt ihr euch das schon mal durchgelesen? Wie kann ich gegen Hoffnung hoffen? Als Abraham Sarah gesehen hat, dann hat Abraham gesagt: Mädchen du siehst nicht mehr all zu gut aus. 90 Jahre, da ist nicht mehr viel übrig. Und ein Kind bekommst du nicht mehr, da ist keine Hoffnung mehr. Da war keine Hoffnung. Und Sarah hat gesagt: Und du, wenn du dich anschaust, dann ist auch nicht mehr viel los. Wenn Sarah Abraham angeschaut hat, dann hat sie gesagt: Du bist hoffnungslos. Mit dir ein Kind zeugen, das geht nicht mehr – gegen Hoffnung. Aber gegen diese Hoffnung haben sie gehofft. Objektiv war nichts mehr da, dass dir Hoffnung geben könnte. Aber, sie haben dagegen gehofft. Und das ist Glaube. Sie wussten: Wenn wir ein Kind bekommen, dann hat das nichts mit unserer Fähigkeit zu tun. Wir sind Hoffnungslos in dem Fall. Das ist das übernatürliche Einschreiten Gottes in unser Leben. Und darum wurde Abraham der Vater des Glaubens. In Hebräer 11, 1 steht folgendes: „Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.“. Das ist Glaube. Wenn du nur an die Dinge glaubst, die du siehst, dann ist es kein Glaube. Wenn du nur auf Dinge hoffst, die eventuell menschlich wirklich sein könnten – das ist eigentlich kein Glaube. Das ist zwar ganz gut, aber nicht der Glaube im biblischen Sinne. Hier: Diese Israeliten in der Wüste haben gegen Hoffnung – da war keine Hoffnung, kurz vor dem Verdursten – haben sie auf Hoffnung hin Gruben gegraben. Objektiv haben sie die Situation sogar verschlechtert. Wisst ihr, was die Lektion ist? Und das ist keine Theorie, das ist kein trockenes biblisches Material. Wisst ihr, was die Lektion ist? Erwarte die Lösung deines Dilemmas nicht auf menschlicher, verständlicher Ebene. Sondern erwarte die Lösung deines Dilemmas auf Gottes Weise. Bist du in einem Dilemma? Vielleicht in deinem Beruf, in deiner Beziehung. Wo immer – in deiner Gesundheit. Bist du in einem Dilemma? Woher erwartest du eine Erlösung? Menschlich mögliche Dinge oder erwartest du darüber hinaus, gegen Hoffnung, dass Gott einschreitet in deinem Leben. Das allein ist Glaube. Erwarte die Lösung deines Dilemmas nicht auf menschliche, verständliche Weise. Dazu brauchst du Christus gar nicht. Wenn du Christ bist, dann hast du Gott zur Verfügung, der das Universum gemacht hat. Und er hat weit darüber hinaus wirken. Das heißt nicht, dass Gott immer übernatürlich wirkt, denn Gott hat ja auch die Gesetze gegeben. Zum Beispiel: Schwerkraft. Das hat Gott gemacht. Aber: er kann darüber hinaus wirken. Und ich möchte es wirklich ganz praktisch machen. Wie geht es dir in deiner Ehe? Hoffnungslos? Ehe von deinen Freunden? Hoffnungslos? Denkst die immer nach, wie man das lösen könnte – auf menschliche Art und Weise? Oder: Gräbst du eine Grube und erwartest die Lösung von Gott? Wie geht es dir in deinem Singlesein. 21 und noch nicht verheiratet. Weißt du, man lacht vielleicht drüber, aber es kann schwierig sein. Wie erwartest du die Lösung deines Dilemmas? Auf menschliche, verständliche Weise oder erwartest du, dass Gott eingreift. Kannst du das glauben, oder ist es schon so weit weg, dass du daran gar nicht mehr glaubst. Oder wie geht’s dir in deiner Gesundheit? Vielleicht ein Problem, das nicht jeder sieht. Kannst du noch ein Wunder erwarten oder ist es schon raus aus unserem Glaubensleben. Wenn du gerade in der Wüste bist – ich habe einen guten Vorschlag: Grabe  eine Grube. Grube an Grube. Haben wir gerade gelesen. Erwarte die Lösung nicht von Lehrbüchern, nicht von der Psychologie – so hilfreich sie ist. Da wo sie hilfreich ist, hat sie es von der Bibel gestohlen – wissen sie aber nicht. Wo erwartest du deine Probleme - Pädagogik – deine Gaben oder was immer – deine Fähigkeiten. Wir müssen alles von Gott erwarten. Wisst ihr, mir hat Gott da wirklich was geschenkt. Ich sag euch das so, aber beim mir geht’s auch nicht immer da rauf. Da war mal eine Zeit, da ging es bei uns in der Ehe nicht gut, die Arbeit war zu viel und alles schien ein bisschen zu kollabieren. Und dann denkt man automatisch: Was könnte ich jetzt tun, um das zu lösen? Und da habe ich – das war in einer Raststätte in Deutschland – beim Kaffee genau diese Stelle gelesen, die ich euch vorgelesen habe von 2.Könige 3 – Grube an Grube. Gott hat mir so ein Versprechen gegeben und gesagt: Hans Peter, versuche nicht dein Leben nach deinen Fähigkeiten zu leben, sondern grabe eine Grube und wieder eine Grube. Erwarte die Lösung von mir. Und wisst ihr: Das war so ein unendlicher Friede. Ich wusste: Ich bin nicht angewiesen auf meine Fähigkeiten, die sind sehr beschränkt – ich habe Gott. Und Gott ist ein unheimlich guter Gott. Und, ich kann ihm immer nur danken für das Wunder, das er immer wieder vollbringt in unserem Leben. In Markus 9, da ist ein praktisches Beispiel, wie es uns oftmals geht. Schlagt mal ruhig auf, wenn ihr die Bibel habt - Markus 9. Das ist die Geschichte, wo Jesus am Berg der Verklärung ist. Dann kommt er runter vom Berg der Verklärung, wo er mit Mose, Elia und den drei Jüngern war. Kam runter und da war ein Vater mit einem dämonenbesessenen Jungen. Und da ist eine interessante Unterhaltung - Markus 9, 14-24: „Und als sie zu den übrigen Jüngern kamen, ...“ - das heißt: Sie kamen oben vom Berg herunter. Wir sind fürs Tal geschaffen, nicht für den Berg. Der Berg rüstet uns nur aus für das Tal, mehr nicht - „...sahen sie eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten. Und sobald die ganze Volksmenge ihn sah, erstaunten sie sehr; und sie liefen herbei und begrüßten ihn.“ - Jesus - „Und er fragte sie: Worüber streitet ihr mit ihnen? Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat; und wo er ihn auch ergreift, zerrt er ihn zu Boden, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich sagte zu deinen Jüngern, dass sie austreiben möchten, und sie konnten es nicht.“ -  also, die Jünger konnten diesen Dämon nicht austreiben. Was sagt Jesus? Es ist immer so faszinierend zu sehen, wie Jesus reagiert, was er sagt - „Er aber antwortete ihnen und spricht: O ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn zu mir! Und sie brachten ihn zu ihm. Und als der Geist ihn sah, zerrte er ihn sogleich; und er fiel zur Erde, wälzte sich und schäumte. Und er fragte seinen Vater: Wie lange ist es her, dass ihm dies geschehen ist?  Er aber sagte: Von Kindheit an; und oft hat er ihn bald ins Feuer, bald ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen.“ - und jetzt hört zu - „Aber wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns!“. Jesus, wenn du etwas kannst, dann hilf uns. Was sagt Jesus? - „Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du etwas kannst? Den Glaubenden ist alles möglich. Sogleich schrie der Vater des Kindes und sagte: Ich glaube. Hilf meinem Unglauben!“. Geht es uns nicht manchmal so, dass wir Jesus eigentlich nicht wirklich zutrauen unser Singlesein, unsere Ehe, unseren Beruf, unsere Gesundheit zu lösen und sagen: „Ja, falls du was kannst Jesus, dann greif ein, aber in Wirklichkeit ganz vertraue ich dir

sowieso nicht.“. Und Jesus sagt: „Wie meinst du das, wenn du etwas kannst?“. Die Weisheit der Welt, ist oft das größte Hindernis, dass wir uns Gott voll hingeben. Wir glauben, je mehr wir von Psychologie wissen, desto besser kommen wir mit zwischenmenschlichen Beziehungen zusammen. Je mehr Einsicht wir haben, desto besser läuft alles. Aber wisst ihr, das stimmt nicht. Wenn das so wäre, müsste jeder Professor der Psychologie eine glückliche Ehe führen. Stimmt aber nicht. Jeder Pädagoge müsste die besterzogenen Kinder haben, er hat studiert. Stimmt aber auch nicht, weil es auf Menschenweisheit gegründet ist und nicht auf der Weisheit Gottes. Wir wollen immer mehr Einsicht, mehr Licht. Goethe hat schon geschrieben: Mehr Licht. Wisst ihr, was wir wirklich brauchen? Wir brauchen nicht mehr Licht, sondern wir brauchen weniger Licht und mehr Vertrauen. Schlagt mal auf: Jesaja 42, 16. Wenn du um etwas beten möchtest die kommende Woche, dann bete um weniger Licht. Ich möchte euch zeigen, was ich meine. Das ist nicht meine Idee, das steht in der Bibel. Jesaja 42, 16: „Und ich will die Blinden auf einem Weg gehen lassen, den sie nicht kennen, auf Pfaden, die sie nicht kennen, will ich sie schreiten  lassen.“. Um zum Licht zu gelangen, um zu Jesus zu gelangen, um ein Leben in der Fülle zu leben, brauchst du erst einmal weniger Licht und mehr Vertrauen auf Jesus. Wir müssen das praktizieren. Im Johannes 9 hat Jesus eine ganz angeregte Unterhaltung mit den Pharisäern. Ich lese es euch nur vor – da sagt Jesus in Johannes 9, 39-41: „Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden. Einige von den Pharisäern, die bei ihm waren hörten dies und sagten zu ihm: Sind denn auch wir blind? - Glaubst du, dass wir nichts verstehen? Weißt du, was Jesus zu ihnen sagt? -  „Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde. Nun aber sagt ihr: Wir sehen. Daher bleibt eure Sünde.“. Jene Menschen, die sagen: Ich habe genug Einsicht, ich verstehe genug. Ich brauche mehr Licht, dann funktioniert das schon – mehr Einsicht. Was sagt unsere Welt heute, was sagt die Technik: Ja, in ein paar Jahren, werden wir auch das Problem gelöst haben. Dann haben wir auch ein Mittel gegen AIDS. Gib uns ein paar Jahre, dann haben wir alles herausgefunden. Mehr Einsicht. Und Jesus sagt: Wenn ihr nur erkennen würdet, dass blind seid, dass ihr hilflos seid. Sobald ihr erkennen würdet, dass ihr hilflos seid, würde ich euch helfen. Nun, da ihr alle glaubt, dass ihr alles seht, dass ihr alles erkennt, kann ich euch leider nicht helfen. Dieses Evangelium ist für die Toren in dieser Welt, nicht für die Weisen. 1. Korinther 1, 18: „Das Wort vom Kreuz ist eine Dummheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir errettet werden, ist es eine Gottes Kraft.“. Steht auf dem Gipfelkreuz von der (Schärichen) (24:55) Spitze?, da waren wir diese Woche leider nicht. Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit für den, der verloren geht. Aber, wenn du errettet bist, ist es dir die Weisheit Gottes. Das kannst du nur erkennen durch Offenbarung. Das ist ein Geschenk Gottes. Und noch ein Letztes bevor wir aufhören. Geht noch mal zurück zu 2. Könige 3. Das ist so ein schöner Vers und mit dem möchte ich jetzt euch nach Hause schicken, wenn man das so sagen darf – nach dieser Woche. 2. Könige 3, 16-17: „Und er sagte: So spricht der Herr: Macht in diesem Tal Grube an Grube! - Hoffnung an Hoffnung - „Denn so spricht der Herr: Ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, ...“ - Ich werde die Gruben nicht natürlich füllen - „... und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, so dass ihr trinken könnt, ihr und eure Herden und euer Vieh.“ - Ich werde euch retten. Und dann so schön in Vers 18 - „Und das ist noch zu gering in den Augen des Herrn, ...“- Das ist noch zu wenig - „... er wird auch Moab in eure Hand geben.“. Wisst ihr, was so schön ist daran? Gott rettet dich nicht nur, er gibt dir auch ein erfülltes Leben. Nur die Rettung, nur das Wasser, damit du leben kannst, das ist zu gering in den Augen des Herrn. Du wirst auch Moab besiegen. Und wisst ihr, was Gott mir ganz persönlich gesagt hat? Er hat gesagt: Hans Peter, ich werde nicht nur deine Ehe retten, ich werde sie schön machen. Ich werde nicht nur deinen Dienst machen, ich werde ihn segnen. Gott gibt immer, erwartest du das? Oder erwarten wir halt nur die überlebensnotwendigen Sachen? Glaubst du Gott, dass das ihm zu gering ist? Er will uns mehr geben. Erwarten wir das noch? 2. Könige 3, 20: „Und es geschah am Morgen, zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser ...“- Woher?  - „... aus der Richtung von Edom her, ...“ - Wisst ihr was Edom heißt? Brot - „... und das Land füllte sich mit Wasser.“ 2. Könige 3, 22: „Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonnen über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut.“- Das ist interessant: Wovon können wir alles erwarten? Vom Herrn Jesus Christus, der sein Blut gegeben hat – Brot. Erwarten wir Dinge von der Weisheit dieser Welt oder von Jesus Christus. Gott hat da schon prophetisch vorausgesagt: Ich werde euer Dilemma lösen, übernatürlich durch meinen Sohn, der sein Blut geben wird und das wird rot sein. Das ist die Lösung unseres Problems: Jesus Christus selbst. Wir haben eine unheimliche Hoffnung, einen lebendigen Gott, der weit über unser verstehen wirken und segnen kann. Und wegen Jesus Christus, können wir das erwarten. Das ist die Liebesgeschichte hier in diesem Buch. Eine Liebesgeschichte geschrieben in Blut vor 2000 Jahren auf einem Hügel in Judäa. Erwartest du das von ihm? Darauf kommt es an. Es wird dein Leben bestimmen, wie du  morgen um 7 Uhr aufstehst, ob du etwas von Gott erwartest oder nicht. Das bestimmt dein Leben ganz praktisch. Lass uns beten.

 

Himmlischer Vater, es ist so ein Geschenk von dir, dass du uns nicht nur geschaffen hast – das zum einen, dass du  uns nicht nur nährst ... das ist das andere, sondern dass du sogar unser Leben  erfüllst mit deiner Liebe, mit deiner Gnade. Herr ich danke dir! Danke Herr für das Blut, dass aus Edom kommt, dass das Tal füllt, die Gruben füllt. All die Hoffnung kommt von dir. Und danke Herr, dass wir gegen Hoffnung, wenn es objektiv nichts mehr zu hoffen gibt – menschlich gesehen -  wir dennoch hoffen dürfen, weil wir einen Gott haben, der nicht an das Menschliche gebunden ist, sondern darüber hinaus wirkt – jeden Tag. Herr, ich weiß dass du auch diese Woche übernatürlich gewirkt hast und wirkst. Ich weiß, dass du Herzen angesprochen hast, verändert hast. Herr, das können wir nicht, nur du kannst es. Herr, das tust du immer, wir erwarten es von dir, weil es dein Anliegen ist Menschen zu erretten, Menschen zu dir selbst zu führen und Menschen auszurüsten für ein Leben mit dir. In dieser Welt bis wir einmal vor dir sehen, vor dem heiligen Gott. Und danke Herr, dass auch dann das Blut Jesu völlig ausreicht. Danke Herr, dass wir sowohl hier und heute als auch in Ewigkeit niemals mehr haben können, als Jesus Christus und wir brauchen niemals weniger haben, als Jesus Christus. Herr, dir alleine wollen wir unsere Leben anvertrauen. Ich bete für jene in diesem Raum, die dich vielleicht noch nicht kennen, die noch nicht eine klare Entscheidung getroffen haben, um Vergebung gebeten haben vor dir, ihr Leben dir hingegeben haben. Ich vertraue darauf, dass dein heiliger Geist sie anspricht, dass sie Buße tun und vor dir kommen, ihr Leben dir geben. Ich bete für jene Herr, die dich vielleicht zwar kennen, aber abgedriftet sind, weggekommen sind, lauwarm geworden sind.  Herr ich bete, dass ein neues Feuer in uns angezündet wird, was wiederum nur du alleine machen kannst. Herr, wir erwarten allen von Edom und wir erwarten, dass du unsere Täler füllst, unsere Gruben. Herr, unsere Verantwortung ist es nur die Gruben zu schaufeln, mehr nicht. Alles andere tust du. Und von dir wollen wir uns immer wieder aufs Neue überraschen lassen. Herr, ich bete, dass wir das Vertrauen haben Gruben zu schaufeln - in unserem Leben, in unserem Singledarsein, im Berufsleben, in der Gesundheit. Herr, wir wollen Gruben schaufeln im Vertrauen auf dich und dann gespannt erwarten, wie du sie füllst. Herr, dir alleine wollen wir vertrauen, mehr als allen anderen. Das ist mein Gebet für mich und diese lieben Leute hier. Mögest du sie begleiten und mögen sie bei dir bleiben. Amen!