1. Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl; das macht die Seele still und
friedevoll. Ist’s doch umsonst, dass ich mich sorgend müh, dass ängstlich
schlägt das Herz, sei’s spät, sei’s früh.
2. Du weißt den Weg ja doch, du weißt die Zeit, dein
Plan ist fertig schon und liegt bereit. Ich preise dich für deiner Liebe Macht,
ich rühm die Gnade, die mir Heil gebracht.
3. Du weißt, woher der Wind so stürmisch weht, und du
bebietest ihm, kommst nie zu spät. Drum wart ich still, dein Wort ist ohne
Trug; du weißt den Weg für mich – das ist genug.
Hedwig
von Redern 1866-1936