Henry M.Moms Erd« woher? Die einzigartige Entstehungsgeschichte des Planeten Erde. 4». rer ,n,fm mi* «r‘’'in ' un> ®*Ä «II»" vi. unb ,uo,f„ gS,"r!" | 5o«° u'1""' &« ’**> «u«b v,?.?'!’**« “«m l$vanotttum bes ^oljannes i.i «.«*• sslLI" p1'1'* IATSSSSSP , ysSTÄ - bl # »"-Ä 3fe--------.Jtks.--* . . .....^vJf«r»Ä**Uw ' .. ■ ta.inü;"'„,5, Mmi« unb V> 'fäür nc««” "......v—V ,#<"impf» ju u.cibf b» «iintnen glauben; ntd)t von bcm “*d) ü°n bcm ,JD,ll«n ;,hii^ni5hf* n0(1’ üon b*m ®,nnn,*I ’0"- «;bo'r,lnb- •K 0 « da* ‘JO°rt u>arb • ll«1 .,rtD wohnte un. wir Iahen K»t\t al* be* «In. «ohne* oom oolI«t »nab« jeuflt oon 0,s ^ ft unb : Dt«. >J, o°B bcm Ich fl«. fe. Ä»,'»»«ji«~ bu b»r MT. 2,n * T"'b‘- 9 «■»n«., ®"'' u"b «' « 5” JJW« • Wd)M b«n 9D«fl ®(* btT ^topht» 1 o«lalft flrjaflt hot. Wissenschaftliche Reihe Prof. Dr. Henry M. Morris Erde woher? Die einzigartige Entstehungsgeschichte des Planeten Erde Verlag und Schriftenmission der Evangelischen Gesellschaft für Deutschland Wuppertal Originalausgabe: THE REMARKABLE BIRTH OF PLANET EARTH Bethany Fellowship, INC, Minneapolis ISBN 3 87857 139 9 TELOS Wissenschaftliche Reihe Nr. 4015 © Verlag und Schriftenmission der Evangelischen Gesellschaft für Deutschland 2. Auflage 1979 Graphik: Eberhard Platte Gesamtherstellung: St.-Johannis-Druckerei C. Schweickhardt, 7630 Lahr Dinglingen Printed in Germany 16955/1979 Inhalt Vorwort.................................................. 6 Ordnung aus dem Chaos .................................. 11 Eherne Naturgesetze .................................... 22 Der gewaltsame Tod der vorigen Welt .................. 29 Die wunderbare Beschaffenheit alles Lebendigen ....... 40 Die Frühgeschichte der Menschheit ...................... 49 Die rätselhafte Rolle der Sterne über uns............. 59 Der merkwürdige Irrtum der Evolution.................... 71 Der wunderbare Tag, an dem die Welt geboren wurde .... 80 Anhang A - 1 Biblische Argumente für eine weltweite Flut ............ 95 Anhang A - 2 Nichtbiblische Argumente für eine weltweite Flut ..... 99 Anhang B Neutestamentliche Hinweise auf 1. Mose 1-11 .......... 101 Vorwort Dieses Buch wurde geschrieben, um den vielbeschäftigten, an der Sache interessierten Lesern unserer Zeit einen kurzen Überblick über die biblischen und wissenschaftlichen Gründe zu geben, die uns, anstatt an eine Evolution, an eine Erschaffung der Erde glauben lassen. Die Entstehungs- und Frühgeschichte der Welt und der Menschheit ist eine wunderbare, faszinierende Darstellung von Gottes großer Macht und Vorsorge. Sie wurde uns in der Bibel durch Offenbarung mitgeteilt und wird heute durch die moderne Naturwissenschaft ausdrücklich bestätigt. Die Evolutionstheorie hat unsere Gesellschaft, besonders aber unsere Schulen, nahezu hundert Jahre beherrscht. Ihr Einfluß ist zum größten Teil für die gesellschaftlichen, politischen und moralischen Probleme unserer Zeit mitverantwortlich. Viele Menschen, die Wissenschaftler inbegriffen, überprüfen heute wieder die strittigen Punkte der Evolutionstheorie. Sie sind sehr oft überrascht, wenn sie dabei herausfinden, daß die Lehre von der Evolution nur eine unbegründete Theorie ist, die viele wissenschaftliche Trugschlüsse enthält. Die Lehre von der Erschaffung der Welt paßt dagegen sowohl mit den Fakten exakter Wissenschaft als auch mit Gottes Offenbarung in der Heiligen Schrift zusammen. Es gibt heute Hunderte, vielleicht sogar Tausende von Wissenschaftlern, die einmal Anhänger der Evolutionstheorie waren, die aber in den letzten Jahren zur Schöpfungslehre übergegangen sind. Ich selbst bin einer von denen, die während der Studienzeit die Entwicklungstheorie akzeptierten. Später bin ich jedoch durch sorgfältiges Studium der verschiedensten wissenschaftlichen Abhandlungen über die Frage nach einer möglichen Evolution oder Schöpfung, aber ebenso der Bibel selbst, persönlich vollkommen zu der Überzeugung gelangt, daß der biblische Bericht, in seinem natürlichen und wortgetreuen Sinn, die einzige wissenschaftlich zufriedenstellende Darstellung vom Ursprung aller Dinge ist. Viele Wissenschaftler können heute ein gleiches Zeugnis abgeben. Solch eine Schlußfolgerung hat fraglos eine tiefe persönliche Bedeu- tung für einen jeden von uns. Wenn Gott alle Dinge schuf, dann überwacht er sie auch und verfolgt mit ihnen einen bestimmten Zweck. Sie und ich sind da eingeschlossen! Geschichte ist nicht einfach ein blindes Wechselspiel von Mächten und Gewalten, sondern ein Sichauswirken dieses göttlichen Planes. Dinge, die auf dieser Welt böse sind, wie Krieg, Krankheit, Umweltverschmutzung, Haß und Armut, sind keine bleibenden Regenten, sondern nur vorübergehende Eindringlinge. Sie werden einst für immer verbannt werden. So wurde der Schöpfungsbericht auch zur Verheißung einer Wiederherstellung, denn Gott kann in seiner Schöpfungs-Zielsetzung nicht fehlgehen. Dem Teufel ist nur eine begrenzte Zeit zugeteilt, da sonst die Menschen, die doch »Gott zum Bilde« geschaffen sind, weder Verantwortlichkeit noch Versöhnung aus eigener Erfahrung kennengelernt hätten. Darum ist es an der Zeit, daß »die Menschen an allen Orten Buße tun« (Apg. 17, 30). Buße tun bedeutet im eigentlichen Sinne eine Änderung der inneren Einstellung; sie fordert in unserem Fall: eine Verwerfung der menschlich orientierten Philosophie vom Kampf ums Dasein und einer Evolution, und eine Annahme der Gott-zen-trischen Wahrheit von der Schöpfung und Erlösung. Dieses Buch ist in der Absicht geschrieben worden, eine solide, wenn auch nur kurze Zusammenfassung der Hauptaspekte unserer Frage nach dem Ursprung aller Dinge zu geben. Die angeblichen Beweisstücke für eine Evolutionstheorie werden beleuchtet, um eine um so befriedigendere Erklärung im Rahmen der Schöpfungslehre zu ermöglichen. Dazu werden die ungelösten Schwierigkeiten der Evolutionstheorie aufgezeigt, um als positive Beweisstücke der Schöpfungslehre zu dienen. Die Untersuchung ist in erster Linie vom biblischen Standpunkt aus vorgenommen worden. Sie setzt voll und ganz voraus, daß die Bibel Gottes Wort ist, göttlich inspiriert, und daher vollkommen glaubwürdig und maßgebend in allen Themen, mit denen sie sich befaßt. Einigen Lesern mag das natürlich als eine untragbare Voraussetzung erscheinen. Ich kann Sie aber nur dringend bitten, an diese Erörterung mit offenen Sinnen heranzutreten, einfach aus Interesse an dem, was die Bibel zu diesem Thema zu sagen hat. Ich vermute, Sie werden freudig überrascht sein, wenn Sie entdek-ken, wie aufschlußreich und genau die Bibel tatsächlich ist, wenn sie von diesen Dingen redet. Die vorliegende Abhandlung enthält aber auch genügend wissenschaftliche Informationen, um die historischen und wissenschaftlichen Behauptungen, die wir in der Bibel finden, zu belegen. Ich möchte diese einführenden Bemerkungen mit einer Aufzählung von 17 zusammenfassenden Punkten beschließen. Diese werden, wenn sie sich als zutreffend erweisen, dem Leser genug Gründe liefern, aus denen heraus er die Evolutionslehre ablehnen und die Lehre von einer besonderen Schöpfung als seine grundlegende Weltanschauung annehmen kann. Den Beweis für ihren Wahrheitsgehalt aber finden Sie auf den folgenden Seiten. 1. Die Bibel lehrt klar, daß alle Dinge vor mehreren tausend Jahren in sechs normalen Tagen geschaffen wurden. Alle anderen Auslegungen des biblischen Schöpfungsberichtes enthalten viele miteinander unvereinbare Widersprüche, sowohl zu wissenschaftlichen Erkenntnissen als auch zur Heiligen Schrift. 2. Es gibt keinen nachgewiesenen Tatbestand der Wissenschaft, der nicht zufriedenstellend mit diesem schlichten und einfachen biblischen Bericht zu vereinbaren wäre. 3. Es gibt erstaunlich viele wissenschaftliche Einsichten in der Bibel, die den neuesten Entdeckungen moderner Wissenschaftler lange vorausgingen. 4. Kein Ergebnis neuerer Forschung hat auch nur die allgemeine Theorie von der Evolution bestätigt. Sie hat noch weniger jene feineren Variationen verständlich gemacht, die als die spezielle Evolutionstheorie bekannt sind. 5. Alle Forschungsergebnisse bestätigen die Auffassung von der Urschöpfung der verschiedenen Arten und Organismen, von denen jede mit der genetischen Möglichkeit ausgerüstet ist, sich in verschiedene, geringfügig abweichende Abarten zu entwik-keln, aber niemals in eine neue Art. 6. Beide, die augenblickliche Welt der lebenden Organismen und die fossile Welt der toten Organismen, weisen dieselben scharfgeschnittenen Grenzen zwischen den Arten ohne Übergangsformen auf. 7. Niemals hat ein Mensch »Leben in der Retorte« schaffen können. Und es gibt auch keinerlei Beweise dafür, daß nichtlebende Substanzen sich jemals in lebende Organismen entwickelt hätten, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. 8. Neue, vererbbare Veränderungen (Mutationen), die heute in einem Organismus stattfinden, haben sich immer irgendwie als nachteilig für den jeweiligen Organismus in seiner natürlichen Umwelt erwiesen. 9. Die ungeheuer komplizierte Gesamtheit und Ordnung der Welt und ihrer Pflanzen und Tiere kann nur durch intelligente Planung erklärt werden, nicht durch einen Zufallsprozeß von gelegentlichen Formveränderungen und natürlicher Auslese. 10. Die Grundgesetze der Natur, mit denen alle natürlichen Prozesse übereinstimmen müssen, sind Gesetze der Erhaltung und des Zerfalls, wie sie die Bibel lehrt, nicht aber Gesetze der Neuerungen und der Vervollständigungen, wie sie die Evolution lehrt. 11. Die gesamte Fossilienüberlieferung kann besser mit Zeiten sintflutartiger Zerstörung aller besiedelten Zonen in dem betreffenden Zeitalter erklärt werden, als mit Zeitabschnitten evolutionärer Entwicklung mit weltweiten Veränderungen in der Flora und Fauna durch viele Zeitalter hindurch. 12. Es gibt mehr Tatbestände in der Natur, die darauf hinweisen, daß die Welt sehr jung ist, als solche, die darauf schließen lassen, daß sie alt ist. Letztere können dazu auch noch leicht als für ein junges Alter passend erklärt werden. 13. Der Glaube an eine spezielle Schöpfung hat einen heilsamen Einfluß auf die Menschheit, da er verantwortungsbewußten Gehorsam gegenüber dem Schöpfer in Anerkennung seiner Schöpferrechte an diejenigen fördert, die von IHM erschaffen wurden. 14. Der Glaube an eine Evolution ist ein notwendiger Bestandteil des Atheismus, Pantheismus und aller anderen Systeme, die die uneingeschränkte Autorität eines allmächtigen, persönlichen Gottes ablehnen. 15. Der Glaube an eine Evolution ist erwiesenermaßen von Führergestalten wie zum Beispiel des Faschismus, Kommunismus, Anarchismus, Nazismus, Okkultismus und anderem mehr, ausgewertet worden. 16. Der Glaube an eine Evolution und Abstammung der Menschen vom Tier führt normalerweise zum Egoismus, zur Aggressivität und zum (Klassen-) gegenseitigen Bekämpfen von Interessengruppen, sowie zu tierischem Verhalten und Benehmen des einzelnen. 17. Der Glaube an eine Evolution führt erfahrungsgemäß und logischerweise zur Verneinung der Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Bibel und verhindert damit auch, daß man ihren Verheißungen glaubt und sie uns zur Errettung und zum ewigen Leben führen will. Der Leser wird in den acht Kapiteln dieses Buches genügend Beweise für die eben angeführten Feststellungen finden. Weitere Beweise findet er in den im Anhang für ein Weiterstudium empfohlenen Büchern. Diese Beweise zeigen klar, daß die Erschaffung eine viel einleuchtendere Alternative bildet als die Evolution. Darum sollte der Leser, der sich in seiner Ablehnung (oder, was noch schlimmer wäre, in seiner Geringschätzung) gegenüber seinem Schöpfer auf die bewiesene Philosophie von der Evolution gründet, ernsthaft im Lichte der Ewigkeit die Konsequenzen bedenken. »Erkennet, daß der Herr Gott ist! ER hat uns gemacht und nicht wir selbst . . ., danket IHM und lobet SEINEN Namen.« Psalm 100, Verse 3 u. 4 Henry M. Morris San Diego, Kalifornien September 1972 Kapitel I Ordnung aus dem Chaos Eines der seltsamsten Phänomene der menschlichen Natur ist die Tatsache, daß oft brilliante Köpfe dumme Entscheidungen treffen. Es gibt doch keine alltäglicheren und allgemeineren Erfahrungstatsachen als die, daß niemals von selbst aus Unordnung Ordnung entsteht, und daß ein Plan immer einen Planer hat. Trotzdem glauben viele Wissenschaftler und andere Intellektuelle, daß unser weit verzweigt geplantes und ungeheuer geordnetes Universum sich ganz von selbst aus einem Urchaos entwickelt habe. Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist ein allgemein anerkannter Begriff der modernen Wissenschaft. Wenn gleiche Ursachen keine gleichen Wirkungen hervorrufen würden, wäre in der Tat Wissenschaft unmöglich. Die Welt wäre ein Chaos, kein Kosmos. Weiter noch, wenn sich eine endlose Kette sekundärer Ursachen chronologisch bis weit zurück in die Vergangenheit erstrecken würde, wäre die Ewigkeit eine bedeutungslose und unbefriedigende Angelegenheit. Die Auffassung von einer bedeutenden, nichtverursachten ersten Ursache ist die vernünftigste und einleuchtendste Erklärung für die unendliche Anzahl geordneter Wirkungen, die wir im Universum beobachten können. Darum finden wir die einfachste und doch ausreichendste Erklärung über die Entstehung der Welt in den ersten Versen der Bibel: »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.« Der ungeheuere Komplex geordneter Beziehungen im Universum, zu dessen bloßer Beschreibung die höchsten geistigen Fähigkeiten des Menschen gefordert werden, weist ganz sicher auf einen intelligenten ersten Urheber dieser Beziehungen hin. Es erscheint doch einfach absurd, wenn Menschen ihre ganzen geistigen Fähigkeiten gebrauchen, um sich eine intelligente Erklärung über einen nichtintelhgenten Ursprung der Dinge auszudenken. Wie könnten nichtdenkende Atome intelligente Gedanken hervorbringen? Kein Wunder, daß die Schreiber der Bibel solche »Weisheitslehrer« ausdrücklich rügen: »Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott« (Ps. 14, 1). »Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden . . . und haben geehrt und gedient dem Geschöpf statt dem Schöpfer . . . gleichwie sie es für nichts geachtet haben, daß sie Gott erkannten« (Röm. 1, 22. 25. 28). Wenn das Gesetz von Ursache und Wirkung auf alle bekannten Erscheinungen anwendbar ist — und das ist wirklich der Fall —, dann muß es eine adäquate Ursache geben, aus der man erklären kann, warum solche Menschen es eigentlich versuchen, alle Dinge ohne die Existenz eines ersten Urhebers zu erklären. Atheisten werden nicht als solche geboren. Es ist für ein Kind normal und natürlich, an einen Schöpfer-Gott zu glauben. Dieser angeborene Natur-Glaube muß aus einem Atheisten »herauserzogen« worden sein, bevor er ein Atheist wurde. Die Ursache dieses Phänomens finden wir in dem schon angeführten Wort in Römer 1, Vers 28: »Sie achteten es für nichts, daß sie Gott erkannten.« Es liegt also nicht daran, daß es keinen entsprechenden Hinweis für das Dasein eines Schöpfers gäbe, sondern daß Menschen es vorziehen, IHN zu ignorieren. Den Glauben an »keinen Gott« bringen sie sich selbst bei, anstatt an dem ihnen angeborenen natürlichen Glauben an SEINE Existenz festzuhalten. Darum versuchen sie, auf jede nur mögliche Art, die unzähligen Beweise von Ordnung und Planung in der Natur aus dem Wege zu schaffen, und die Dinge auf der Basis einiger natürlicher Prozesse so darzustellen, daß eine Schöpfung gar nicht nötig war. Wie kann aber ein vielfältiges Gefüge von selbst aus einem einfachen und einzelnen Teil entstehen und Ordnung aus Unordnung? So etwas ist in der Wirklichkeit noch nicht beobachtet worden. Tatsächliche Prozesse verlaufen immer, wenn sie das, was ihnen natürlicherweise folgt, zurückgelassen haben, in Richtung auf größere Unordnung und Zufälligkeit. Wie kann eine Konstruktion ohne das Vorhandensein eines Konstrukteurs entstehen, ein Plan ohne Planer? Dieses Argument von Ordnung und Ordner ist immer als stärkster Beweis für die Existenz Gottes angeführt worden. Eine einfache Uhr braucht einen Uhrmacher. Wie aber erst die viel komplizierteren und präziseren »Uhrwerke« der Atome und Sterne? Ein Wasserversorgungssystem bedarf der Anstrengungen und Mühen einer Menge geschulter Ingenieure und Bauleute. Was aber soll man zu dem wunderbaren Reservoir, dem Pump-, Reinigungs- und Verteilersystem des Wasserhaushaltes, der die Bewohner der ganzen Erde versorgt, sagen? Ein großes Gebäude setzt einen geschulten Architekten voraus; die unendlich kompliziertere Struktur des menschlichen Körpers kann nicht einmal von Menschen analysiert werden, geschweige denn durch Menschen geplant worden sein. Die größten Digitalcomputer sind lächerlich einfach im Vergleich zu den komplizierten Vorgängen im menschlichen Gehirn- und Nervensystem. Die Idee, daß eine komplizierte Struktur oder ein System sich irgendwie durch Zufall von selbst bildet, ist ein hartnäckiger Irrtum, an dem die Evolutionisten festhalten. Alles sei möglich, wenn nur genügend Zeit vorhanden wäre, ist eine typisch naturalistische Überzeugung. Affen, die zur Zeit blindlings auf Schreibmaschinentasten schlagen, würden schließlich einmal ein Sonett im Stil eines Shakespeare hervorbringen. Aber dieser Gedanke ist absurd. Hier ein Beweis zur Veranschaulichung: Sehen Sie sich einmal ein Bauwerk an, das aus etwa 200 Einzelteilen besteht. Das ist keine ungewöhnliche Zahl; denn das menschliche Skelett besteht beispielsweise aus über 200 verschiedenen Knochen, die alle zu einem perfekt funktionierenden Ganzen zusammengefügt sind. Und es gibt unzählige Systeme in der Welt, die noch weitaus komplizierter sind. Bedenken Sie nun die Anzahl der verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten, nach denen die 200 Teile zusammengesetzt werden können. Ein Organismus aus einem Teil kann nur einmal kombiniert werden, einer aus zwei Teilen zweimal (1 x 2), einer aus drei Teilen sechsmal (1 X 2 X 3), einer aus vier Teilen vierundzwanzig-mal (1 X 2 x 3 X 4) und so weiter. So hat ein System aus 200 Teilen eine Anzahl von Ix2x3x4x5x6x...x 200 Kombinationsmöglichkeiten. Diese Zahl nennt man »200 Fakultät!« und schreibt sie »2001«. Das Ergebnis ist eine ungeheuer lange Zahl. Sie kann ungefähr als 10375 dargestellt werden. Das ist eine Zahl, die aus einer 1 und 375 nachfolgenden Nullen besteht. Darum hat jede einzelne neue Verbindung von 200 Teilen nur eine Chance von 10~375, im Ausleseprozeß an erster Stelle zu stehen. Angenommen, jede Sekunde würde ein neuer Versuch stattfinden. In der allgemein geschätzten astronomischen Zeit (etwa 10 Milliarden Jahre) sind dann nur 1018 Sekunden vergangen. So hätte in 10 Milliarden Jahren nur eine Chance von einer aus 1037S-18 dafür bestanden, daß eine korrekte Kombination einmal erreicht würde, das heißt, eine Möglichkeit von 1 zu 10357. Das ist praktisch eine Chance gleich Null. Angenommen, wir versuchten, die Chancen zu verbessern, indem wir eine große Anzahl von Gruppierungen, also Sets, in den 200 Teilen zusammenfaßten, die gleichzeitig erprobt würden. Angenommen, jedes Teil hätte nur die Größe eines Elektrons, also des kleinsten Teilchens, welches, so weit wir das wissen, im Universum existiert. Wenn wir dann das ganze Universum (mit einem Radius von 5 Milliarden Lichtjahren) mit dichtzusammengepackten Sets von Elektronen füllten, so würde es sich zeigen, daß das ganze Universum höchstens IO130 solcher Sets umfassen könnte. Versuchen wir uns nun vorzustellen, IO130 Sets von 200 Teilen hätten alle dieselbe Chance, eine richtige Kombination zusammenzubringen, so benötigen wir für die Möglichkeit, daß sie einmal irgendwo im Universum eine Zeit von 10 Milliarden Jahren stattfinden könnte. Nehmen wir außerdem an, wir erfänden eine Maschine, die nicht nur einen Versuch pro Sekunde zustande brächte, sondern jede Sekunde eine »Milliarde Milliarde« verschiedener Versuche aus jeder der IO130 Gruppierungen. Das ist sicher die maximalste Anzahl möglicher Versuche, die in dieser Situation gemacht werden könnten. Dann würde das immer noch eine Summe von (10130) X (1018) X (1018) oder 10166 ergeben. Danach ist die Chance, daß einer von diesen 10166 Versuchen das richtige Resultat ergeben und ein System arbeitsfähig machen würde, nur 1 von 10375-166 oder 1 von 10209. Mit anderen Worten, der Gedanke, ein System von 200 Teilen könne durch eine Zufallschance in eine korrekte Ordnung gebracht werden, ist absolut absurd. Die meisten Systeme, und darin sind alle lebenden Organismen einbezogen, sind aber weitaus komplizierter und bestehen aus mehr als 200 Teilen. Zum Beispiel enthält der äußere Teil des Großhirns des Menschen etwa 10 Millionen Zellen, die alle in einer bestimmten Ordnung zusammengefügt sind. Und jede dieser Zellen ist in sich selbst ungeheuer kompliziert. Die Schlußfolgerung liegt auf der Hand, daß komplizierte, geordnete Strukturen jeder Art (und die Welt ist voll von ihnen) einfach niemals durch Zufallschancen entstanden sein können, Unordnung verwandelt sich nicht spontan in Ordnung. Organisationen brauchen einen Organisator. Die unendliche Schar vielfältiger und komplizierter Wirkungen, die wir im Universum sehen, muß durch eine entsprechende Ursache hervorgerufen worden sein. Eine adäquate Ursache aber ist Gott, der Schöpfer, und nichts anderes. Der moderne darwinistische Evolutionist denkt freilich, er hätte für alles eine natürliche (oder naturwissenschaftliche) Erklärung. Die Zauberformel, die Elektronen in lebende Zellen und Frösche in Prinzen verwandelt, heißt »zufällige Mutation und natürliche Auslese«. Der magische Hintergrund, vor dem sich alles abspielte, sind die »Milliarden von Jahren«. So sagt der moderne Anführer der evolutionistischen Idee, Sir Julian Huxley: »Der Darwinismus entfernte die Idee von Gott, als dem Schöpfer der Organismen, aus dem Bereich der vernünftigen Diskussion. Darwin wies darauf hin, daß kein übernatürlicher Planer notwendig war. Weil die natürliche Auslese für alle bekannten Formen des Lebens verantwortlich gemacht werden konnte, gab es in deren Entwicklung keinen Platz für eine übernatürliche Macht.«1 Ähnlich, nur aus einer etwas moderneren Perspektive, drückt das Francisco J. Ayala von der Rockefeiler Universität aus, wenn er schreibt: »Darwin setzte eine wissenschaftliche Teleologie an die Stelle einer Theologie. Die Theologie der Natur kann nun, wenigstens im Prinzip, als das Resultat natürlicher Gesetze, wie sie sich in natürlichen Prozessen offenbaren, angesehen werden, und das ohne Inanspruchnahme eines externen Schöpfers oder geistiger, bzw. nichtmaterieller Kräfte.«2 1 Issues in Evolution (Sol Tax.Ed. University of Chikago Press 1960) p 45 2 »Teleological Explanations in Evolutionary Biology« Philosophy of Science. Vol 37, March 1970, p 2 Wir werden jedoch in den weiteren Kapiteln sehen, daß der Darwinismus keine wirkliche »wissenschaftliche Teleologie« ist. Zufällige Mutationen erzeugen zwangsläufig Unordnung, nicht Ordnung. Und eine natürliche Auslese schafft im besten Fall einen geheimnisvollen Mechanismus, der in der Lage ist, die unaufgeräumten Mißbildungen, die durch mutationale Vorgänge zwangsläufig mitentstanden sind, auszusieben, um die ursprünglichen, bereits gegenwärtigen Systeme, zu erhalten. Noch mehr: je mehr Zeit für das Entstehen solcher Vorgänge zur Verfügung steht, um so wahrscheinlicher ist es, daß sie dahin neigen, den Ausleseprozeß zu überwinden und die gesamte Biosphäre auf eine niedrigere Gattungsstufe herunterzuziehen! Der Lehrsatz des Neodarwinismus, zufällige Mutation(en) und natürliche Auslese würden die Notwendigkeit des Vorhandenseins Gottes ausschließen, ist gelinde gesagt, einfach voreilig. Es ist schon aufgezeigt worden, daß kompliziert geordnete Strukturen niemals durch zufällige Auslese ihrer einzelnen Teile entstanden sein können. Trotzdem beharren die Evolutionisten darauf, Auslese könne irgendwie die »Zufall«-Natur des Prozesses beeinflussen. Wenn auch genetische Mutation ein Zufallsprozeß ist, so sind sie der Ansicht, natürliche Auslese könne so wirkungsvoll sein, daß ihre Zufälligkeit nach und nach in eine zunehmende Ordnung verwandelt wird, aber alles ohne das Wirken eines intelligenten Organisators. Damit wird aber von einem unpersönlichen, unintelligenten, statischen Phänomen, wie es die natürliche Auslese ist, zuviel verlangt. Selbst im günstigsten Falle kann natürliche Selektion keine Mutation hervorrufen. Sie hat weder Energien noch kann sie etwas planmäßig gestalten. Sie kann höchstens »entscheiden«, ob eine Kombination von gerade gegenwärtigen Teilen durch den zufälligen Mutationsprozeß besser geordnet wäre als ihre nichtmutierte vorherige Kombination oder nicht. Und wir haben schon gesehen, daß ein zufälliger Prozeß niemals eine geordnete Struktur schaffen kann, die wiederum »ausgelesen« werden könnte, nicht einmal eine einfache Struktur, die nur 200 Komponenten hat. An dieser Stelle könnte der Evolutionist einwenden, er sei mißverstanden. Er nehme gar nicht an, daß eine geordnete Struktur aus 200 einzelnen Teilen plötzlich entstehen könne. Der Prozeß wirke vielmehr nach und nach über einen großen Zeitraum hinweg. Nur ein Teil würde jedesmal hinzugefügt. Trotzdem wird eine kleine Überlegung zeigen, daß das die Sache nur noch schlimmer macht. Derselbe Selektionsprozeß muß immer wieder stattfinden und jedesmal gegen eine größere Übermacht als vorher. Das heißt, wenn die Struktur von einem Teil auf zwei anwächst, hat sie zwei Möglichkeiten, nach denen sie sich verbinden kann, also eine Chance von 1 : 2. Wenn die Struktur auf drei Teile anwächst, sind es sechs Möglichkeiten mit einer Chance von 1 : 6, und so fort. Bei 200 Teilen hat dann jede endgültige Kombination eine Chance von nur 1:10375, wie wir schon vorher gesehen haben. Jeder neue Schritt in der Kette muß sich so lange »versuchen«, bis er die neue Stelle in der Kombination für sich gefunden hat, bevor der nächste Schritt getan werden kann. Das heißt: die Wahrscheinlichkeit, daß eine geordnete Struktur von 200 Teilen durch diese Schritt-für-Schritt-Mutations-Selektion entwickelt werden kann, verhält sich zur Möglichkeit wie eine 1 zu einer Zahl, die durch die Serie 2! + 3! + 4! + . . . 199! + 200! dargestellt wird. Diese Zahl ist aber offensichtlich noch weitaus größer als die 200! (oder 10375) häufige Unwahrscheinlichkeit, daß solch ein System auf einmal entsteht. Der Evolutionist ist da ganz schön alleingelassen. Nun, zugegeben, unsere obige Analyse setzt voraus, daß jeder erfolgreiche Schritt tatsächlich »von der Startlinie aus« startet, und diese Voraussetzung ist nicht ganz fair. Der Evolutionist ist nicht der Ansicht, alle Teile wären bei jedem neuen Schritt vollkommen neu gruppiert und umgestellt worden. Aber es muß andererseits daran erinnert werden, daß in jedem lebenden, geordneten System eine komplizierte, gegeseitige Abhängigkeit aller Teile voneinander besteht. Das Aufsteigen eines geordneten Systems der Klasse nx in ein System der Klasse (n + l)x ist bestimmt verwickelter als ein einfaches Anhängen des neuen Teiles an die vorhergehende unveränderte Struktur. Und nun erhebt sich die Frage, woher das jeweils neue Teil überhaupt kommt. Eine Mutation mag eine Veränderung in einem bereits existierenden Teil verursachen. Aber wie soll sie ein neues Teil schaffen, um es an ein System anzufügen? Mehr noch, wenn es solch eine Möglichkeit gibt, was hindert das System denn daran, sich abwärts zu niederen Ordnungen zu bewegen und veranlaßt es, dafür aufwärts zu einer höheren Ordnung zu steigen? Wenn nämlich Mutationen jene Mechanismen hervorbringen, die diese angenommenen wachsenden Gebilde produzieren, besteht in der Tat eine weitaus größere Wahrscheinlichkeit, daß sich das System mehr zur niederen Ordnung hin als zur höheren bewegt. Alle evolutionistischen Genetiker stimmen darin überein, daß die Mehrzahl der Mutationen schädlich sei und daß nicht mehr als etwa 1 von 1000 wirklich nützlich wäre. (Tatsächlich gibt es wahrscheinlich gar keine wirklichen Mutationen, die jemals als permanent hilfreich in der natürlichen Umwelt nachgewiesen werden konnten. Trotzdem, wir wollen dem Evolutionsprozeß den maximal möglichsten Vorteil einräumen und annehmen, jeder aufeinanderfolgende Schritt hätte eine Erfolgs-Chance von 50 : 50. Das bedeutet für eine vorhandene Struktur, daß die Wahrscheinlichkeit, bei der nächsten Veränderung in eine höhere Ordnung zu gelangen, ebenso groß ist wie die, in eine niedere zu kommen. Bei jedem Schritt liegt die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges bei 1 : 2. Es müssen aber bekanntlich wenigstens 200 Schritte gemacht werden, um zu einem vollendeten System zu kommen. Wenn nun irgendeiner dieser Schritte danebengeht, das heißt, eine »tödliche« oder »schädliche« Mutation ist, dann bleibt der Entwicklungsprozeß in diesem Teil des Systems naturgemäß stehen, oder er geht rückwärts. Alle 200 Schritte müssen gelingen, und die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges liegt bei 1/2 für jeden Schritt. Eine elementare statistische Theorie zeigt also auf, daß die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges der ganzen Kette von Schritten das Ergebnis des Gelingens eines jeden einzelnen der 200 Schritte wäre. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, daß eine 200-Schritt-Entwick-lungskette erfolgreich sein kann, liegt nur bei 1 zu (1/2)200 oder 1 von 2200, wenn wir dazu noch voraussetzen, daß die nützlichen Mutationen so häufig wären wie die schädlichen. Diese Anzahl kann auch durch eine 1 mit 60 Nullen ausgedrückt oder als IO60, bzw. Quadrillion Quadrillion Billion be- zeichnet werden. Das ist offensichtlich keine vielversprechende Reihe. Darum ist sogar diese sehr einfache Entwicklungsreihe von 200 Schritten nach gründlichen Erwägungen praktisch unmöglich. Ein geordnetes System kann nicht, wenigstens nicht mathematisch, durch einen Zufallsprozeß aus nichtgeordneten Komponenten hervorgehen, selbst wenn ein unbestimmter Mechanismus, wie es die natürliche Auslese ist, in der Lage wäre, ihre annehmbaren Produkte zu erhalten. Der Evolutionist mag noch einen schwachen Einwand Vorbringen und behaupten, auch wenn ein bestehendes System nur eine Erfolgschance von 1 zu 1060 habe, um in seiner Entwicklung aufzusteigen, so müsse es also auf der ganzen Welt auch wenigstens einige Systeme geben, die den Aufstieg schafften. Darum wollen wir dieses Wegstück auch noch mit ihm gehen. Die Oberfläche der Erde beträgt etwa 510 Mio. qkm oder 3 x 1013 sq.ft. (engl. Maßeinheit). Angenommen, jedes Teilchen des Systems wäre tatsächlich eine lebende Zelle und die ganze Erde mit einer 30 cm hohen Schicht lebender Zellen bedeckt, dann wären auf jedem sq.ft. (ca. 1/3 qm) der Erde etwa 1013 Zellen angehäuft. Auf der gesamten Erdoberfläche aber lägen 3 x 1026 solcher Zellen. Wenn nun diese alle in dem vorgegebenen Evolutionsprozeß operieren würden, so gäbe es auf der ganzen Erde über 1024 Systeme mit je 200 verfügbaren Teilen. Hätte jede davon eine Erfolgschance von 1060, so würde die Erfolgschance der 1024 »Sätze« dabei auf 1 zu 1036 reduziert. Das ist immer noch eine unmöglich hohe Zahl. Nehmen wir trotzdem an, jedesmal, wenn ein Set scheitert, tritt ein neuer an seine Stelle und versucht es noch einmal. Dazu braucht jeder Schritt vermutlich 1/2 Sekunde Zeit, so daß die 200 Schritte in jedem Satz 100 Sekunden benötigten. Dann hätten in den 1018 Sekunden astronomischer Zeit jeder der 1024 Sätze Zeit für 1016 Versuche gehabt. So könnte in der gesamten Welt eine Summe von IO40 Versuchen stattgefunden haben, um eine Struktur aus 200 Teilen zu entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit, daß einer von ihnen irgendwo zum Erfolg führen würde, liegt dann immer noch bei 1 zu 1020 oder 10 milliardenmal 10 Milliarden. Und hierbei handelt es sich nur um eine sehr einfache Struktur! Die Welt ist jedoch voll von einer großen Anzahl weitaus komplizierterer Strukturen und Systeme als diese. Wir kommen daher zu dem Schluß, daß die Annahme einer Evolution durch irgendeine Art Zufallsprozeß, auch wenn dabei eine natürliche Auslese mitgespielt hätte, ein mathematischer und wissenschaftlicher Unsinn ist. Das Argument von der Planung ist darum durch die Theorie von der natürlichen Auslese durchaus nicht widerlegt, sondern heute aktueller und gewichtiger denn je. Die unzähligen wunderbaren Strukturen und Systeme des Kosmos und ihre komplizierte Anpassungsfähigkeit aneinander bilden einen solch ungeheuren Komplex klarer Ordnung, daß für ihr Dasein nur eine schöpferische Absicht und Planung die einzig vernünftige Erklärung ist. Es kann darauf verzichtet werden, Beispiele dafür zu nennen, weil buchstäblich schon jedes System einer jeden Art im ganzen Kosmos selbst ein wunderbares Modell von verwickelter Struktur und umfassender Planung ist. Der große Planer, der diese wunderbare Welt geschaffen hat, kann aber niemand anders als der Gott der Bibel sein, allmächtig, allgegenwärtig, allwissend, heilig - doch auch persönlich, liebend und gnädig. Der Ursprung aller Phänomene des Universums muß zum mindesten all ihre charakteristischen Eigenschaften besitzen, wie es denn auch heißt: »Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen? . . . ER, der die Menschen Erkenntnis lehrt, sollte der nichts wissen? (Ps. 94, 9. 10). Das großartige Gleichgewicht in der Struktur der Hydrosphäre der Erde wird in der rhetorischen Frage von Jesaja 40, 12 betont: »Wer mißt die Wasser mit der hohlen Hand, und wer bestimmt des Himmels Weite mit der Spanne und faßt den Staub der Erde mit dem Maß, und wiegt die Berge mit SEINEM Gewicht und die Hügel mit SEINER Waage?« Wie zur Antwort hebt der Prophet nun Gottes Allmacht und Allwissenheit hervor: »Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies geschaffen? ER führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen; SEINE Macht und starke Kraft ist groß, daß nicht eins von ihnen fehlt« (Jes. 40, 26). Die ungeheuer einleuchtenden Erkenntnisse von Konstruktion und Ordnung in der Natur ermutigen uns, mit dem Psalmisten zu bezeugen: »Herr, wie sind alle deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter« (Ps. 104, 24). Kapitel II Eherne Naturgesetze Die Welt, die Gott erschaffen hat, ist kein lebloses, bewegungsloses, unveränderliches Ding. Sie ist vielmehr angefüllt mit Aktivität, mit vielen Ereignissen, mit Leben. Die Schöpfung weist nicht nur eine unzählbare Mannigfaltigkeit wunderbar angelegter Strukturen und Beziehungen auf, wie es bereits im 1. Kapitel beschrieben wurde, sie enthält auch einen unbegrenzten Komplex von Wechselwirkungen zwischen den Systemen. Diese Interaktionen werden Prozesse genannt, und das Studium dieser Prozesse ist die Aufgabe der Wissenschaftler. Wegen der großen Anzahl verschiedener Systeme und Prozesse ist es für die Wissenschaft notwendig geworden, sich immer wieder zu spezialisieren und zu unterteilen. So gibt es inzwischen nicht nur Physiker und Chemiker, Biologen und Geologen und andere Grundwissenschaftler, sondern auch physikalische Chemiker, organische Chemiker, nukleare Physiker, klassische Physiker und zahlreiche andere Spezialisten in den Grunddisziplinen. Viele Gebiete der Wissenschaft, die einmal besondere Schwerpunkte in der Physik oder in einer der anderen umfangreichen Wissenschaften waren, haben sich zu unabhängigen Fachgebieten entwickelt, wie zum Beispiel die Meteorologie, die Ökologie, die Hydrologie, die Metallurgie, die Paläontologie und viele andere. Sie alle deuten auf zweierlei hin: erstens auf die extreme Ausdehnung und Kompliziertheit moderner Wissenschaft und zweitens auf die Unmöglichkeit, daß jeder einzelne Wissenschaftler jemals in mehr als einem sehr beschränkten Spezialgebiet eine erstklassige Autorität werden könnte. Außerdem sind Wissenschaftler als Einzelpersönlichkeiten auch nur Menschen und daher denselben Eitelkeiten, Voreingenommenheiten und anderen Schwächen unterworfen wie Nichtwissenschaftler. Darum sollten Wissenschaftler mit allzu freien Äußerungen über soziologische oder religiöse Fragen im Namen der »Wissenschaft« zurückhaltend, und Laien sollten solchen Äußerungen gegenüber skeptisch sein. Trotz der großen Anzahl und Mannigfaltigkeit wissenschaftlicher Prozesse können doch zwei Feststellungen hervorgehoben werden, die auf alle ohne Ausnahme zutreffen. Diese sind: 1. Alle Prozesse enthalten Austausch- und Umwandlungsmöglichkeiten einer Einheit, die wir Energie nennen, deren Gesamtbetrag konstant bleibt. Wissenschaftlich nennt man dieses das Gesetz der Erhaltung der Energie oder das erste Gesetz der Thermodynamik. 2. Alle Prozesse zeigen deutlich eine zunehmende Tendenz zum Zerfall und zur Auflösung, welche Entropie oder Zunahme von Zufälligkeit und Unordnung des betreffenden Systems genannt wird. Das ist das zweite Gesetz der Thermodynamik. So sind alle Prozesse der Natur im Grund Prozesse quantitativer Erhaltung und qualitativer Auflösung. Diese beiden Gesetze, die von allen Wissenschaftlern universell als die am meisten angewandten Prinzipien anerkannt werden, sind erst vor etwa hundert Jahren entdeckt worden. Und doch finden sich diese Grundprinzipien schon Tausende von Jahren auf den Blättern der Bibel, natürlich nicht in der Terminologie moderner Wissenschaft. Das Prinzip der Erhaltung wird klar durch die Tatsache einer vollkommenen Schöpfung, die jetzt durch ihren Schöpfer erhalten wird, gesetzt. Kolosser 1, 16. 17 weist zum Beispiel auf beide Aspekte dieser Wahrheit hin: »Durch IHN wurden alle Dinge geschaffen . . . und durch IHN besteht alles.« Beachten Sie bitte, daß das »wurden geschaffen« in der Vergangenheit steht. Die Schrift sagt nicht: »Durch IHN werden alle Dinge geschaffen.« Das aber besagt, daß die Erschaffung in der Gegenwart nicht weitergeht. Das Wort »besteht« ist eine Übersetzung desselben griechischen Wortes, von dem wir auch »Kraft geben« ableiten. So sagt uns der Vers in Wirklichkeit: »Durch IHN erhalten alle Dinge ihre Kraft.« Durch den Herrn Jesus Christus wurden alle Systeme und Strukturen, alle Arten von Organismen und Verwandtschaften ein für allemal in der Vergangenheit geschaffen und werden nun erhalten. Dasselbe Prinzip, das besagt, daß in der Gegenwart nichts geschaf- fen oder ausgerottet wird, ist noch in vielen anderen Stellen der Schrift enthalten, beispielsweise in Hebräer 1,2. 3: »ER machte die Welten . . . und trägt alle Dinge durch SEIN kräftiges Wort.« 2. Petrus 3, 5.7: »Durch Gottes Wort waren vorzeiten die Himmel und die Erde . . . die Himmel und die Erde, die jetzt sind, werden durch dasselbe Wort aufbewahrt.« Psalm 148, 5. 6: »ER gebot, da wurden sie geschaffen. ER läßt sie bestehen für immer und ewig.« Jesaja 40, 26: »ER hat das alles geschaffen. SEINE Macht und starke Kraft ist so groß, daß nicht eins von ihnen fehlt.« Nehemia 9, 6: »Herr, DU bist’s allein, DU hast gemacht den Himmel und aller Himmel Himmel mit ihrem ganzen Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was darinnen ist. Und DU erhältst sie alle.« Das erste Kapitel der Genesis schildert diese Erschaffung, und es soll mit Nachdruck betont werden, daß wir nur durch die Bibel die Möglichkeit haben, gültige Informationen über den Verlauf der Schöpfung zu bekommen, über ihre Ordnung, ihre Dauer oder irgendwelche anderen Einzelheiten. Da seitdem sowohl nach den Aussagen der Schrift als auch nach dem ersten Gesetz der Wissenschaft nichts mehr erschaffen wird, können auch die wissenschaftlichen Untersuchungen der gegenwärtigen Prozesse nichts von einer Neuschöpfung ans Licht bringen. Sie bestätigen nur, daß die Schöpfung bereits stattgefunden haben muß. Das ist der fundamentale Irrtum in der Evolutionstheorie: sie nimmt an, die gegenwärtigen Prozesse seien dieselben, durch die sich alle Dinge, vom Urchaos her bis zur gegenwärtigen Vielfältigkeit, entwickelt hätten. Aber sowohl die Bibel als auch das erste Gesetz der Wissenschaft sagen etwas anderes. Am Ende des Schöpfungsberichtes erhalten wir eine sehr deutliche und klare Aussage: »So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. Und so vollendete Gott am siebenten Tage SEINE Werke, die ER machte, und ruhte am siebenten Tage von allen SEINEN Werken, die ER gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil ER an ihm ruhte von allen SEINEN Werken, die Gott geschaffen hatte« (1. Mose 2, 1-3). Nun ist aber dem Prinzip der Erhaltung gleichzeitig das des Zerfalls zugeordnet. Das zweite Gesetz der Thermodynamik ist nicht weni- ger als das erste Gesetz ein Universalgesetz, das alle Prozesse beherrscht. Obwohl die Energie niemals vernichtet wird, ist sie doch fortwährend für weitere Verwendungen brauchbar. Alles tendiert dahin, abgenutzt zu werden, abzulaufen, zu zerfallen und endlich zu sterben. Alle Prozesse haben, um es deutlich zu sagen, eine Veränderung zur Folge - nur geht diese Veränderung nicht aufwärts, wie es die Evolutionisten annehmen. Es scheint irgendwie im Widerspruch zum Wesen und Plan Gottes zu stehen, daß er ein Universum schuf, in dem Zerstörung und Tod eins der wichtigsten Grundprinzipien bilden. ER ist doch ein Gott der Barmherzigkeit und Macht. Und als gnädiger, barmherziger Gott brauchte er sicherlich nicht solche Prinzipien in SEINE Schöpfung einzubauen, wenn ER ihr helfen wollte. Da ER außerdem noch allmächtig ist, wäre diese Einrichtung bestimmt nicht nötig gewesen. Warum aber »sehnt sich alle Kreatur mit uns und ängstet sich noch immerdar?« (Röm. 8, 22). Es steht außer Zweifel, daß das zweite Gesetz sowohl in der physikalischen als auch in der biologischen Welt, soweit das die Wissenschaft mit Bestimmtheit sagen kann, ein Universalgesetz ist. Auf sich selbst gestellt bricht alles einmal zusammen, zerfällt, wird alt und stirbt früher oder später. Am Ende scheint das ganze Universum zum Sterben bestimmt zu sein, wenn alle Energie der Sonne und der Sterne sich in gleichförmig verstreute, minderwertige Wärmeenergie zurückgebildet hat, die nicht mehr in der Lage sein wird, sich in nützliche Leistung umzuwandeln. Hatte Gott das beabsichtigt, als ER die Schöpfung beendete und feststellte, daß alles »sehr gut« war? (1. Mose 1, 31). Offenbar nicht! Gott ist nicht launenhaft und unberechenbar. Darum können wir absolut sicher sein, daß ER seine guten Absichten mit SEINER Schöpfung vollenden wird. Die Antwort kann nur lauten, daß das zweite Gesetz eine Art von Eindringling in die göttliche Ökonomie ist, kein eigentliches Teil der ersten Schöpfung oder des Planes Gottes vom ewigen Königreich. Gottes Urteil über die ganze erste Schöpfung, SEIN »sehr gut«, besagt deutlich, daß es zu jener Zeit keine Unordnung, keinen Zerfall, kein Seufzen und Plagen, kein Leid und vor allem keinen Tod im ganzen Universum gab, nicht in den Himmeln und auf Erden noch bei ihrem ganzen Heer (1. Mose 2, 1). Das Prinzip des Zerfalls und des Todes wurde der ersten Schöpfung nur als Folge der Sünde des Menschen auferlegt. Gott mußte den Fluch über den Menschen und seinen Herrschaftsbereich kommen lassen, weil der Mensch sich gegen seinen Schöpfer aufgelehnt hatte. »Verflucht ist der Acker«, sprach Gott zu Adam (1. Mose 3, 17). Derselbe Boden, aus dem Adams Leib gebildet worden war, der Staub der Erde, das Grundelement der Schöpfung, kam so unter die »Knechtschaft des vergänglichen Wesens« (Röm. 8, 21). »Ja, sie werden alle veralten wie ein Kleid« (Ps. 102, 27). Der Fluch ist jedoch weder von Dauer noch unwiderruflich, sondern nur heilsam und erzieherisch. ». . . denn auch die Kreatur wird frei werden von der Knechtschaft des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes« (Röm. 8, 21). »Und es wird nichts mehr unter dem Bann sein« (Offb. 22, 3). »Wir warten aber eines neuen Himmels und einer neuen Erde, nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt« (2. Petr. 3, 13). Zur selben Zeit, als Gott den Fluch aussprach, verhieß er auch den kommenden Erlöser, den Weibessamen (1. Mose 3, 15), der eines Tages für beide die Rettung bringen würde, für den einzelnen Menschen und für die gesamte Schöpfung. Heute können wir aufgrund der augenblicklichen Forschungsergebnisse immerhin erkennen, daß die zwei Basisgesetze der Wissenschaft, das erste und das zweite Gesetz der Thermodynamik lediglich wissenschaftliche Feststellungen von zwei bereits offenbarten Tatsachen sind: 1. von einer im Anfang vollkommenen Schöpfung, die jetzt durch Gottes Kraft erhalten wird, und 2. von dem Fluch des Zerfalls und des Todes, welcher der Schöpfung aufgrund der Sünde des Menschen von ihrem Schöpfer auferlegt wurde. Und anstatt daß die Wissenschaft die Heilige Schrift widerlegt, wie viele behaupten, ist es nun so, daß die beiden am meisten bewiesenen universellsten Gesetze der Wissenschaft, die in allen Prozessen wirksam sind, bereits vor Tausenden von Jahren in der Heiligen Schrift festgestellt und bezeugt wurden, bevor sie der Mensch entdeckte. Außerdem legen diese beiden Gesetze ein klares und sicheres Zeugnis von der Tatsächlichkeit einer stattgefundenen Schöpfung und daher auch von dem Dasein eines Schöpfers ab. Das zweite Gesetz beweist, daß es einen schöpferischen Anfang gegeben haben muß, sonst wäre das Universum bereits tot. Das erste Gesetz beweist, daß das Universum nicht aus sich selbst heraus entstanden sein kann, weil keins seiner Prozesse irgend etwas neu erschafft. Daher lautet die einzige logische Schlußfogerung: »Gott schuf am Anfang Himmel und Erde.« Weiter noch, diese beiden Gesetze sagen schlicht und einfach aus, daß die Gesetze der Natur solche der Erhaltung und Auflösung, nicht aber Gesetze der Neuerschaffung und Vervollständigung sind, wie es die Evolutionisten behaupten. Es gibt tatsächlich einen allgemeinen Prozeß der Veränderung in der Welt, und oftmals versucht der Evolutionist die Evolution lediglich als eine solche »Veränderung« zu definieren. Trotzdem meint er in Wirklichkeit aber eine gesteuerte Veränderung, bei der über Äonen von Zeitaltern sich Moleküle langsam in Menschen verwandelt haben. Das Gesetz der Veränderung ist in Wirklichkeit jedoch ein Gesetz des Zerfalls, nicht der Weiterentwicklung. Das bedeutet also eine Veränderung nach »unten«, nicht nach »oben«. So stehen die Gesetze der Thermodynamik in scharfem Widerspruch zu der Philosophie von einer Evolution. Die beste Schlußfolgerung liegt darum beim gottes-fürchtigen Glauben, nicht bei der Wissenschaft. Einige Autoren haben versucht, die Beweiskraft der beiden Gesetze, die gegen die Evolution sprechen, zu umgehen, indem sie argumentierten, die Erde sei ein »offenes System« und die Energie der Sonne sei groß genug, um ihr ihre Wirkungen aufzuprägen. Aber alle Systeme in der Welt sind in gewissem Grade der Sonnenenergie gegenüber »offen«. Darum ist das kein stichhaltiger Einwand. Es gibt eine universelle Tendenz aller Systeme, den Weg von der Ordnung zur Unordnung einzuschlagen, wie es das zweite Gesetz der Thermodynamik vorschreibt. Und diese Tendenz kann nur unter sehr besonderen Umständen aufgehalten und aufgehoben werden. Wir haben schon in Kapitel I gesehen, daß Unordnung niemals durch irgendeine Art von Ausleseprozeß Ordnung hervorbringen kann. Es muß eine Art Code oder Programm wirksam sein, das die ordnenden Prozesse dirigiert, und dieser Code muß zum mindesten soviel an »Informationen« enthalten, als nötig sind, um diese Steuerung auszuführen. Weiter noch, es muß irgendeine Art von Mechanismus vorhanden sein, der die Umweltenergien in diejenigen Energien verwandelt, die nötig sind, um die höhere Ordnung, die im System enthalten ist, hervorzubringen. Sogar wenn es genügend Sonnenenergie in der Umwelt gibt, wird sie sich nicht selbst automatisch in eine Art von wohlgeordnet strukturierter Förderung eines Systems umtransformieren. Es muß ein wirksamer und kraftvoller Energieumwandler vorhanden sein, der dieses Werk tut. Daher muß jedes System, das jetzt ein zeitweiliges Wachstum in Ordnung und Ganzheit erfährt, nicht nur der Sonnenenergie gegenüber »offen« sein, es muß auch ein »Programm« enthalten, das das Wachstum lenkt, sowie einen »Mechanismus«, der dieses Wachstum antreibt. Andernfalls kann das System bloß zerfallen und sterben, ohne Rücksicht auf vorhandene Sonnenenergie. Nun hat aber das ausgedachte evolutionäre Wachstum der gesamten organischen Welt über endlose Zeitalter hinweg weder ein Programm, das es steuert, noch einen Mechanismus, der es antreibt. Weder Mutation noch Selektion sind ein Programm, weder Mutation noch Selektion sind Energieumwandlungsvorrichtungen. Keins von beiden ist wirklich vorhanden. Um aber das zweite Gesetz unwirksam zu machen und eine echte Evolution in Gang zu bringen, müssen die Evolutionisten erst noch den dirigierenden Code und einen wirksamen Mechanismus auffinden. Weder eines noch das andere ist aber bisher entdeckt worden. Kapitel III Der gewaltsame Tod der vorigen Welt Wenn der Evolutionist mit der Tatsache konfrontiert wird, daß keine Entwicklung von einer Grundart in eine andere bisher beobachtet worden ist, die in der geschichtlichen Periode stattgefunden haben könnte, sondern daß vielmehr die Grundbeschaffenheit natürlicher Prozesse (wie sie durch das erste und zweite Gesetz der Thermodynamik näher beschrieben werden) die Möglichkeit bedeutsamer evolutionärer Veränderungen solcher Art auszuschließen scheint, muß er möglicherweise auf Aufzeichnungen über Fossilien zurückgreifen. Er betrachtet die Fossilienfunde als festen Beweis für eine Evolution. In seinen Augen belegen sie klar das stufenweise Wachstum bis hin zur vielfältigen Vereinigung der organischen Welt im Lauf der Äonen der erdgeschichtlichen Zeit. Der größte Teil der Oberfläche der Erdkruste ist nämlich mit dicken Schichten von sedimentärem Gestein bedeckt, die manchmal mehrere Meilen tief sind. Diese enthalten normalerweise versteinerte Überreste von Pflanzen und Tieren, die einmal auf der Erde lebten. Das tieferliegende Gestein enthält gewöhnlich einfachere Fossilien als das darübergelagerte, obwohl es auch viele bedeutsame Ausnahmen von dieser Regel gibt. Tatsächlich fußt das ganze Konzept von den geologischen Zeitaltern auf dieser angenommenen Aufeinanderfolge der Fossilien. Die einzelnen geologischen Zeitalter werden angeblich anhand der Entwicklungsstufen erkannt und identifiziert, auf der sich die in ihnen gefundenen Ansammlungen von Versteinerungen befinden. Es gibt jedoch viele wissenschaftliche Schwierigkeiten bei der Erklärung und Deutung dieser Fossilien. Allein schon das bloße Vorhandensein von Versteinerungen in einer bedeutsamen Größe und Anzahl scheint sehr schnelle Vorgänge der sedimentären Ablagerung, Einbettung, Verdichtung und Versteinerung zu erfordern. Andernfalls würde der normale Zerfallprozeß solche organischen Überreste sehr bald vernichten und auflösen. Außerdem weisen die Fossilienfunde kein kontinuierliches evolutionäres Fortschreiten auf, wie es nach der Theorie erforderlich wäre. Wie in der gegenwärtigen Welt, so findet man auch in der fossilen Welt dieselben großen Lücken zwischen den Hauptarten der Pflanzen und Tiere. Natürlich sind viele Tiere, die damals lebten, ausgestorben, wie zum Beispiel die Dinosaurier. Aber Aussterben bedeutet nicht Evolution! Hinzu kommt, wie oben erwähnt, daß es zahlreiche Orte auf der ganzen Welt gibt, an denen vermutlich ältere und einfachere Fossilien sich in vertikalen Schichten über solche Schichten abgelagert haben, die »jüngere« und kompliziertere Fossilien enthalten. Eine berühmte Stelle dieser Art befindet sich im Glacier Nationalpark, in dem ein großer Block aus einem vorkambrischen Kalkstein, der angeblich etwa eine Milliarde Jahre alt ist, gefunden wurde, der auf einer Schicht von Kreideschiefer lag, die mutmaßlich nur (!) etwa einhundert Millionen Jahre alt ist. Bemerkenswert ist hier die Tatsache, daß dieser außer der Reihe auftretende Kalksteinblock vielleicht 560 km lang, 56 km breit und 9,6 km dick ist und dabei allem Anschein nach Anzeichen normaler sedimentärer Prozesse hat, die auf eine »jüngere« Schicht von Kreideschiefer gelangt sind. Tatsächlich scheint es keinen gegenwärtig bekannten physikalischen Prozeß zu geben, der solch einen Giganten überschieben könnte. Wenn es tatsächlich physikalisch nachgewiesen werden könnte, daß die Ordnung der Erdformationen einmal durch wirkliche Bewegungen aus ihrer ursprünglichen Lage gebracht worden ist, so würde das beweisen, daß in der Vergangenheit Kräfte am Werk gewesen sind, die von den gegenwärtig existierenden völlig verschieden gewesen sein müssen. Das vereinheitlichende geologische Dogma des Uniformitarianismus, das nämlich besagt, daß mit Prozessen der gleichen Art und Intensität, wie es sie heute gibt, auch Phänomene der Vergangenheit erklärbar seien, ist damit in jeder Hinsicht als falsch erwiesen. Das ist nur eines aus einer großen Anzahl von Beispielen, die erwähnt werden könnten. Noch mehr: es gibt sogar eine noch größere Anzahl von Beispielen, die gerade das Fehlen von Zeitaltern an den verschiedenen Orten deutlich machen. Es ist nicht zuviel behauptet, wenn man also sagt, daß man praktisch jede Sequenz der sogenannten geologischen Zeitalter irgendwo finden könnte. Offensichtlich ist etwas von Grund auf falsch an der evolutionisti-schen Auswertung der Fossilienfunde. Gibt es eine andere Erklärung, die nicht solche und viele andere Probleme, die noch genannt werden könnten, aufwirft? Gibt uns die Bibel in dieser Frage Licht? Die meisten Vertreter der Schöpfungslehre sind davon überzeugt, daß der Schlüssel zur wirklichen Erklärung des mit Fossilien durchsetzten sedimentären Gesteins nirgendwo sonst zu suchen ist als in der großen Flut aus den Tagen Noahs. Die Fossilien reden, sie reden allerdings nicht von einer allmählichen, stufenweisen, ungeheure Zeitabschnitte währenden Entwicklung des Lebens auf der Erde, sondern vielmehr von einem plötzlichen Untergang des Lebens auf der ganzen Welt in einem einzigen Zeitabschnitt. Nach dem Zeugnis der Bibel gab es keinen Tod, bevor Adam sündigte. »Wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde« (Röm. 5, 12). Das heißt, daß der Tod erst dann in die fertige Welt Gottes eintrat, als die Sünde durch den Menschen in die Welt kam. Aber die Versteinerungen sprechen nicht bloß vom Tod, sondern von einem Sterben in gigantischen Ausmaßen! Niemals gab es eine solche Gelegenheit für die Bildung von Versteinerungen, wie während der großen Flut. Niemals, weder vorher noch nachher, gab es solch einen günstigen Zeitpunkt für die Bildung riesiger Schichten von Sedimenten und ihre schnelle Umwandlung in sedimentäres Gestein als in der großen Flut. »So wurde vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewürm und zu den Vögeln unter dem Himmel; das wurde alles von der Erde getilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war« (1. Mose 7, 23). Der biblische Bericht von der Flut ist nicht etwa eine übertriebene Schilderung einer örtlich begrenzten Katastrophe, wie viele gedacht haben, sondern er beschreibt in der Tat ein weltweites, verheerendes, durch Wasser hervorgerufenes Drama. »Dennoch ward damals die Welt durch die Sintflut verderbt« (2. Petr. 3, 6). Gott sprach zu Noah: »Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde« (1. Mose 6, 13). Es liegt auf der Hand, daß die Flut die ganze Erde bedeckt haben muß, wenn alle Menschen auf der Erde vernichtet werden sollten; denn die Menschen hatten »die Erde erfüllt« mit ihrer Bosheit. Tatsächlich sagte auch Gott ausdrücklich, daß die Erde vernichtet werden würde, zusammen mit den Menschen darauf. Die Konstruktion der Arche Noahs hätte überhaupt keinen Sinn, wenn die Flut lokal begrenzt gewesen wäre. Solch ein Ausmaß, das leicht je zwei von allen bekannten Landtierarten, den noch lebenden und den ausgestorbenen, aufnehmen konnte, wäre vollkommen unnötig gewesen, wenn die Vögel und die Tiere einfach aus dem Flutgebiet hätten ausziehen können. Als die Flut kam, bedeckte sie bald alle Gebirge. Und sie blieb acht Monate nach Beginn, ehe die Wasser wieder so weit fielen, daß »die Spitzen der Berge hervorsa-hen«(l. Mose 8, 5). Die Arche hatte in der Zwischenzeit »auf dem Gebirge Ararat geruht« (1. Mose 8, 4). Heute ist der Berg Ararat 5165 m hoch, und es gibt auch eine Menge anderer hoher Berge in der Gegend, wo die nachsintflutliche Ausbreitung der menschlichen Rasse begann. Offensichtlich wird daher die Flut, in Übereinstimmung mit der Bibel, alle diese Berge bedeckt haben. Aber eine Flut, die einen Berg von 5165 m Höhe acht Monate lang bedecken kann, ist keine lokale Flut! Mehr noch, nach der Flut versprach Gott: ». . . daß hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe« (1. Mose 9, 11). Wenn die Flut nur eine örtlich begrenzte gewesen wäre, hätte Gott sein Versprechen nicht gehalten, da es seit jener Zeit in allen Teilen der Erde viele verheerende örtliche Fluten gegeben hat. Und endlich wird in vielen späteren Teilen der Bibel auf die Flut in einer Weise hingewiesen, daß man unbedingt schließen muß, sie war weltweit. (Ps. 104, 6-9; Jes. 54, 9; Hebr. 11, 7; 2. Petr. 2, 5; etc.) Unser Herr Jesus Christus selbst sagt: »Und wie es war in den Zeiten Noahs, so wird’s auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes . . . die Sintflut kam und brachte sie alle um« (Luk. 17, 26; Matth. 24, 37-39). Jene Leute, die die Theorie einer lokalen Flut verfechten, nehmen offensichtlich die Worte der Bibel und besonders auch die unseres Herrn Jesus Christus nicht sehr ernst. Im Anhang A ist daher eine Liste mit 96 Argumenten für eine weltweite Flut angeführt, und zwar mit 64 biblischen und 32 nichtbiblischen Begründungen. Es sollte noch kurz bemerkt werden, daß einige Schriftforscher auf der Suche nach Erklärungen der Versteinerungen, ohne die Sintflut aus dem 1. Buch Mose zu berücksichtigen, angenommen haben, sie seien in einer Katastrophe vor der Zeit Adams zustande gekommen und hätten die Erde »wüst und leer« hinterlassen (1. Mose 1, 2). Diese Vermutung widerspricht jedoch der klaren biblischen Lehre, nach der es bis zu Adams Sünde keinen Tod in der Welt gab, sowie dem Urteil Gottes, als ER am Ende des sechsten Schöpfungstages das ganze Universum als »sehr gut« bezeichnete (Rom. 5, 12; 1. Kor. 15, 21; 1. Mose 1, 31-2, 3). Die Theorie über eine voradamitische Katastrophe ist außerdem unlogisch und unwissenschaftlich. Jede Katastrophe von solch verheerenden Folgen, die den ganzen Globus in eine absolute »Finsternis aus der Tiefe« (1. Mose 1, 2) hüllen könnte, müßte nichts weniger als irgendeine Art weltweiter nuklearer oder vulkanischer Explosion gewesen sein. Was es aber auch tatsächlich gewesen sein mag, solch eine thermale Zerstörung würde fraglos jede Spur eines vorherigen organischen Lebens völlig ausgelöscht haben. Niemals hätte sie die feingeschichteten Sedimentlagerstätten der Erdkruste mit ihrer Fülle von feinstrukturierten fossilen Bestandteilen bilden können. Folglich müssen die Fossilienfunde auf die Zeit Noahs zurückgeführt werden; sie mögen vielleicht auch in geringem Ausmaß aus später geschehenen regionalen Zerstörungen stammen, als Nachwirkungen der Flut. Obwohl es noch viele ungelöste geologische Probleme im Zusammenhang mit dieser biblischen Erklärung der Fossilienfunde gibt, sind diese doch nicht annähernd so schwer zu deuten wie die, denen der Geologe, der die Evolutionstheorie vertritt, gegenübersteht. Viele Wissenschaftler, die den Schöpfungsbericht akzeptieren, sind heute eifrig bemüht, diese noch offenen Fragen zu erforschen. Und dabei wird die wissenschaftliche Begründung der sogenannten »Flutgeologie« immer stärker. Die evolutionistische Interpretation der Fossilienfunde basiert auf der Annahme, daß die einfacheren Fossilien im älteren Gestein gefunden werden. Jedoch ist auch dies wahr, daß das Gestein hauptsächlich nach den Fossilien, die es enthält, datiert wird. Der Hauptbeweis der Evolution, nämlich die Aufeinanderfolge der Fossilien, wird von dem entsprechenden Alter des Gesteins abgeleitet; das Alter wiederum wird bestimmt auf der Basis der angenommenen entwicklungsmäßigen Aufeinanderfolge der Fossilien. Man kann alles beweisen, wenn man mit dem Schlußsatz beginnt und ihn dann immer im Kreis herum begründet. Außerdem gibt es, wie vorher erwähnt, viele örtliche Ausnahmen von der normalen Anordnung der Fossilien in gegenwärtigen Gesteinen. Noch unbekannte physikalische Mechanismen, ohne Parallelen in der modernen Welt, müßten versuchen, das zu erklären und dabei Hypothese auf Hypothese bilden. Es gibt tatsächlich keine Möglichkeit, ein geologisches Zeitalter vom andern zu unterscheiden, außer durch seine Fossilien. Es gibt keine physikalischen Unterschiede in seiner Struktur oder seinem Erscheinungsbild. Radiometrische Altersbestimmungen (wie sie im Kapitel VIII besprochen werden) sind äußerst unzuverlässig und werden nur akzeptiert, wenn sie zufällig mit dem angenommenen Zeitalter der Fossilien Zusammentreffen. Hinzu kommt, daß es keine Trennungslinie im Gestein zwischen den einzelnen Zeitaltern gibt. So weit es sich um physikalische Aspekte handelt, verschmilzt jedes Zeitalter unmerklich mit dem nächsten. Die Versteinerungen selbst zeugen alle zweifellos von einem schnellen Tod, einem raschen Begräbnis, sonst wären sie bald durch Bakterien oder Aasfresser oder durch andere Handlanger des Zerfalls zerstört worden. Jede fossile Ablagerung, und sie bestimmt das Alter des Gesteins, ist darum Zeuge einer stattgefundenen Katastrophe in seiner eigenen Schicht. Solange nun die Gesteine überall mehr von Katastrophen als von Uniformitarianismus (gleichmäßiger und einheitlicher Gestaltung) reden, und solange es kein Mittel gibt, durch das ein Zeitalter vom andern unterschieden und keine Zeitspanne von einer zur anderen Formation nachgewiesen werden kann, scheint es begründet, an eine gemeinsame Entstehung aller Versteinerungen zu denken, was wiederum nur in einer großen, weltweiten Katastrophe geschehen sein kann. Diese Theorie gibt natürlich Raum für eine ungeheure Anhäufung bestimmter örtlicher Phänomene und das Zustandekommen einer großen Mannigfaltigkeit in der Aufeinanderfolge der Formationen in den verschiedenen Gebieten der Erde. Sie beinhaltet eine globale hydraulische und sedimentäre Umwälzung, begleitet von riesigen vulkanischen und tektonischen Bewegungen, denen eine drastische Änderung des Klimas und der kontinentalen Vereisung folgte. Die allgemeine Ordnung, in der die Fossilien sich vorfinden, von den niedrigsten auf dem Boden bis zu den höchsten an der Spitze, ist genau das, was man bei einer solchen verheerenden Umwälzung erwarten darf. Die verschiedenen geologischen »Zeitalter« sind offenbar nichts anderes als verschiedene ökologische (ecologic) Zonen in dem einen vorsintflutlichen Zeitalter. Einfache Meeresorganis-men werden meist in den untersten Regionen der geologischen Schicht begraben gefunden, aus dem einfachen Grunde, weil sie auch in den untersten Regionen lebten. Vögel und Säugetiere werden hauptsächlich in den »jüngeren« geologischen Epochen gefunden, weil sie in höheren Regionen lebten und beweglicher waren. Obwohl es in dieser geologischen Fluttheorie ungelöste Probleme gibt, sind diese doch nicht annähernd so bedeutsam und verlangen sie auch nicht im entferntesten so viele stützende Hypothesen wie in der Evolutionstheorie. Die Ursache der Sintflut war das gleichzeitige Aufbrechen der Wasser »über der Feste« (1. Mosel, 7) durch »Schleusen des Himmels« und das Aufbrechen der Wasser, die unter der Erdkruste eingeschlossen waren, aus den »Brunnen der Tiefe« (1. Mose 7, 11; 8, 2). Vor der Sintflut bestanden die Wasser über dem »Firmament« (wörtlich »Ausdehnung« - im Blick auf die Atmosphäre) wahrscheinlich aus einem ungeheuer weit ausgedehnten, unsichtbaren Baldachin von Wasser in Form von Dampf. Dieser war durchlässig für das Licht der Himmelskörper und schuf einen weltweiten »Gewächshauseffekt«. Das Klima war überall mild und warm. Das verhinderte Luftmassenbewegungen globaler Art und Regen, wie wir ihn heute kennen (1. Mose 2, 5; 9, 13). Es filterte auch wirkungs- voll Strahlen aus dem Weltraum, von denen wir heute wissen, daß sie eine beschleunigende Wirkung auf den Alterungsprozeß haben. Vielleicht war die Wasserdampfbrühe die Hauptursache der patriarchalischen Langlebigkeit vor der Sintflut (1. Mose 5, 27). Die warmen, unter der Erdkruste befindlichen Gewässer traten unter bestimmten Bedingungen aus großen artesischen Brunnen hervor und speisten die vorsintflutlichen Flüsse. Es gab keine großen, tiefen und ausgedehnten Ozeane, sondern vielmehr ein Netzwerk von unterirdischen Gewässern (1. Mose 1, 10). Es gab keine Wüsten oder Eiskappen, und das Gewächshausklima förderte üppiges pflanzliches und tierisches Leben auf dem Lande und eine Fülle von Meereslebewesen in den Gewässern. Der Einbruch der großen Flut veränderte dies alles. Die sanfte Bodengestalt und das angenehme Klima der alten Welt wurden zum zerklüfteten Gelände mit riesigen Ozeanen und einem rauhen Klima der neuen Welt. ». . . und die Wasser standen über den Bergen. Aber vor deinem Schelten flohen sie, vor deinem Donner fuhren sie dahin. Die Berge stiegen hoch empor, und die Täler senkten sich herunter zum Ort, den du ihnen gegründet hast. Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht und dürfen nicht wieder das Erdreich bedecken« (Ps. 104, 6-9). Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß die Fossilien keine langhin-ausgezogene, unklarverstandene evolutionäre Geschichte der Erde darstellen, sondern vielmehr eine graphische, steinerne Urkunde aus einer früheren Welt sind, die der unsrigen ähnlich war und mit der wir direkt durch unseren großen Vorfahren Noah verbunden sind, dann wird das Studium der Versteinerungen und der Erdgeschichte lebendig und außerordentlich wichtig für unsere heutige Welt. Gott hat dieses kolossale Denkmal von seiner souveränen Beherrschung des geschaffenen Universums auf der ganzen Erde erhalten, für jedermann sichtbar, so lange diese Welt noch steht. Ebenso wie ER in der Lage war, die rebellische »Welt, die damals war«, durch die Gewässer der Sintflut zu zerstören, so ist ER auch jetzt noch in der Lage, festzustellen, daß »der Himmel, der jetzt ist, und die Erde . . . aufbewahrt und zum Feuer behalten werden auf den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen« (2. Petr. 3, 6, 7). Die großen Kohleschichten der Welt erweisen sich nicht als eine durch viele Zeitalter währende Anhäufung von Torfschlammgewächsen, sondern vielmehr als transportierte und umgewandelte Überbleibsel der ausgedehnten und üppig wuchernden Vegetation der vordiluvianischen und vorsintflutlichen Welt. Die Ölreservoire sind die Fallen, in die hinein die zusammengepreßten und umgewandelten Überbleisel von Millionen verschütteter Seetiere abgetrieben wurden zum Begräbnis in den unterirdischen Klüften der »Brunnen der großen Tiefe«. Die großen Versteinerungsfriedhöfe der Landwirbeltiere - Reptilien und Säugetiere - werden im Rahmen der biblisch orientierten Geologie als Herden vorsintflutlicher Tiere erkannt, die von den ungeheuren, von den Wassern der Flut vorwärtsgetriebenen Sedimenten überrascht und begraben wurden, bevor sie entkommen konnten. In einigen dieser Fälle besteht auch die Möglichkeit einer Verschüttung durch regionale Katastrophen nach der Sintflut. Große vulkanische Lavaströme, Erdbewegungen, gewaltige Stürme und andere Katastrophen (Naturereignisse), die große Eiszeit inbegriffen, waren Nachwirkungen der Flut. Sie entstanden aus den durch die Flut hervorgerufenen globalen, umwälzenden Veränderungen in der Lithosphäre, Hydrosphäre und Atmosphäre. Die auffallendsten fossilen Ablagerungen sind zweifellos die der Dinosaurier, die viele Leute auf den Gedanken brachten, die fossile Welt sei so verschieden von der modernen Welt gewesen, daß sie vor Millionen von Jahren, lange bevor sich moderne Pflanzen und Tiere entwickelten, existiert haben müsse. Anders als die Dinosaurier haben jedoch die meisten der fossilen Organismen heutzutage Nachkommen, die wesensmäßig noch die gleichen sind. Man denke nur an die Krokodile und Meeresschildkröten, Seesterne und Muscheln, Haifische und Aale, Kakerlaken und Skorpione, Fledermäuse und Pelikane, Opossums und Kaninchen und unzählige andere jetzt lebende Tiere, die alle als Versteinerungen in Felsen gefunden wurden und dort vermutlich in weit zurückliegender erdgeschichtlicher Zeit abgelagert wurden. Es ist keineswegs zu weit hergeholt zu denken, daß die Dinosaurier in der vordiluvianischen Welt gleichzeitig mit den Menschen lebten. Eine Menge Fußspuren von Dinosauriern sind an vielen Orten im Gestein gefunden worden, gelegentlich auch im gleichen Gestein mit solchen, die aussahen wie menschliche Fußspuren. Ein Fundort in Zentraltexas hat mindestens zwei Dutzend menschenähnliche Fußspuren zugleich mit Fußspuren des Dinosauriers zutage gebracht. Einige davon lassen abwechselnd den linken oder rechten Fuß erkennen, und einige der menschenähnlichen Fußspuren überschneiden tatsächlich die Dinosaurierspuren. Es sind auch heute Plätze bekannt - beispielsweise in Rhodesien oder Arizona -, an denen Abbildungen von Dinosauriern in Höhlen- oder Bergschluchtwänden, gezeichnet von einigen prähistorischen menschlichen Künstlern, gefunden worden sind. Das scheint ein starker Beweis dafür zu sein, daß der Künstler irgendwo einmal lebende Dinosaurier gesehen haben muß. Der weltweite primitve Glaube an Drachen könnte in diesem Zusammenhang bezeichnend sein. Wie könnten wir sonst die Tatsache erklären, daß anscheinend jedes Volk seine Drachenerzählungen und -Vorstellungen hat, wenn nicht die fernen Vorfahren irgendwie mit furchterregenden kriechenden Kreaturen, die zu solchen Erzählungen Anlaß gaben, zusammengetroffen wären. Die Bibel erwähnt übrigens häufig Drachen. Das kann nur bedeuten, daß solche Geschöpfe im Zeitabschnitt der menschlichen Geschichte tatsächlich existiert haben (beachte Ps. 148, 7; Jes. 43, 20; etc). Tatsächlich mag auch der Schöpfungsbericht sie erwähnt haben. »Gott schuf große Walfische und alles Getier, das da lebt, . . . und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art . . .« (1. Mose 1, 21-25). Das hebräische Wort für »Wale« ist »tannin«. Das wird an bestimmten anderen Stellen gewöhnlich mit »Drachen« übersetzt. Das Buch Hiob ist eines der ältesten Bücher der Bibel und spiegelt die Lebensbedingungen der frühen Jahrhunderte nach der Flut wider. Den Höhepunkt des Buches finden wir dort, wo Gott in Kapitel 38, 39, 40 und 41 direkt zu Hiob und seinen Freunden redet. Gott lenkt da ihre Aufmerksamkeit auf SEINE große Macht, von der die Erschaffung und Erhaltung aller Dinge zeugt. (Genau diese Botschaft ist in der Welt heute dringend notwendig.) Zum Schluß weist Gott den Hiob auf seine beiden größten Geschöpfe im Reich derTiere, Behemoth (Hiob 40,10-24) und Levia- than (Hiob 41, 1-34) hin. Die meisten heutigen Schriftausleger vermuten, der Behemoth sei entweder der Elefant oder das Flußpferd und der Leviathan das Krododil. Jedoch paßt die vorliegende Beschreibung (und die geht bestimmt auf wirkliche Tiere zurück, weil sie aus dem Munde Gottes selbst kommt) auf keins der heute bekannten Tiere. Die vernünftigste Auslegung wäre darum, sie auf ausgestorbene Tiere zu beziehen. Dann ist der Behemoth vielleicht ein Landdinosaurier und der Leviathan ein Wasserdinosaurier. Bei dieser Deutung werden diese Kapitel plötzlich sehr lebendig und bedeutungsvoll. Diese großen Tiere lebten noch zu Hiobs Zeiten, auch wenn sie seitdem ausgestorben sind. Die Ursache des Aussterbens der Dinosaurier ist für die uniformitarianistischen Geologen auch heute noch ein Rätsel. Doch bietet die Flut mit ihren verheerenden übrigen Folgen, wie nachsintflutliches Klima und Nahrung, in dieser Richtung eine ausreichende Erklärung für dieses Rätsel. Wenn man liest, wie Gottes Wort den Leviathan beschreibt, kann man sich deutlich einen Brontosaurier vergegenwärtigen, seinen langen Hals, den er hervorstreckt, um die Sumpfvegetation zu fressen und sie mit großen Mengen von Wasser hinunterzuspülen, mit seinen kräftigen Beinen und dem Schwanz, die sehr wohl in der Lage sind, seine Feinde mit einem gewaltigen Schlag zu vernichten. »Siehe da den Behemoth«, sagt Gott, ». . . er frißt Gras wie ein Ochse. Seine Kraft ist in seinen Lenden und seine Stärke ist in den Muskeln seine Bauches. Er bewegt den Schwanz wie eine Zeder.« (Haben Sie jemals solch einen Elefantenschwanz gesehen?) »Seine Knochen sind wie eiserne Röhren.« (Da wundert es nicht, daß viele Knochen von Dinosauriern so lange erhalten geblieben sind.) Zum Schluß stellt Gott fest: »Er ist das erste Werk Gottes« (und das sind die größten Tiere, die Gott je schuf). »Der ihn gemacht hat, der kann sich sein Schwert machen, um ihm zu nahen.« (Das heißt: Gott selbst kann die Dinosaurier vernichten, auch wenn Menschen das nicht schaffen.) »Siehe, er trinkt einen Fluß aus . . . seine Nase stößt durch Fallstricke.« So sind auch die großen Dinosaurier nebst all den anderen Geschöpfen in den sechs Schöpfungstagen von Gott erschaffen. Die Fossilienfunde sind ein beständiges Zeugnis von Gottes allumfassender Zerstörung dieser ersten Schöpfung durch die große Flut. Kapitel 4 Die wunderbare Beschaffenheit alles Lebendigen Das Wunder des Lebens kann nur durch eine geplante Erschaffung erklärt werden. Eins der seltsamsten Phänomene unseres angeblich so wissenschaftlichen Zeitalters ist die Vermutung, an der viele Wissenschaftler (!) beharrlich festhalten, daß irgendwo und irgendwie aus Nichtleben durch natürliche Entwicklungsprozesse Leben entstanden sei. Man sollte doch annehmen, Wissenschaft beruhe auf Tatsachen und Kenntnissen, nicht aber auf Spekulationen und einem Wunschdenken. Das Gesetz der Biogenese, das auf allen wahrgenommenen Daten der Biologie und Chemie basiert, stellt fest, daß »Leben nur von Leben kommen kann«. Die Theorie der Urzeugung dagegen lehrt, daß bestimmte unbekannte Zustände in der Uratmosphäre und im Urmeer unter bestimmten mysteriösen chemischen Reaktionen zu jener Zeit zum Synthetisieren noch vielfältigerer chemischer Verbindungen führten, die in der Lage waren, sich selbst zu reproduzieren. Diese durch Selbstverdoppelung entstandenen chemischen Verbindungen sollen, was sie auch immer waren, die Ursysteme bilden, von denen alle lebenden Organismen sich später entwickelten. Sie sollen primitive, unbekannte Lebensformen, die nicht mehr existieren, durch unbekannte Prozesse, die nicht mehr stattfinden, von unbekannten chemischen Verbindungen sein, und das alles in einer exotischen Atmosphäre unbekannter Zusammensetzung und in Verbindung mit dem primitiven, ozeanischen Nebel unbekannter Struktur. Dieses bemerkenswerte Gedankengebilde wird heutzutage als saubere Wissenschaft an unseren öffentlichen Schulen gelehrt, trotz der Tatsache, daß es nicht die kleinste wissenschaftliche Beobachtung gibt, die beweisen könnte, daß solche Dinge jemals geschehen sind oder geschehen könnten. Natürlich sind Millionenbeträge, die zur Unterstützung von Forschungsarbeiten ausgegeben wurden, auf der Suche nach einigen solcher Beweise fruchtlos verbraucht worden. Aber all diese Aktivitäten sind so weit von der Erschaffung wirklichen Lebens entfernt wie ein Steinhaufen vom Tai Mahal. Die Sehnsucht, etwas zu schaffen, das Leben hat, ist das moderne Äquivalent zu dem uralten heidnischen Götzendienst. »Ihre Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Sie haben Mäuler und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht, sie haben Nasen und riechen nicht, sie haben Hände und greifen nicht, Füße haben sie und gehen nicht, und kein Laut kommt aus ihrer Kehle. Die solche Götzen machen, sind ihnen gleich, alle, die auf sie hoffen« (Ps. 115, 4—8). Noch törichter als des Menschen vermessener Versuch, etwas zu schaffen, das Leben hat, ist sein Glaube, daß blindes Zufallsgeschehen bei nicht lebenden Molekülen es tun könnte. Nur Gott, »in dem das Leben ist« (Joh. 1, 4), kann Leben hervorbringen. Eine Wirkung muß eine adäquate Ursache haben. Im 1. Buch Mose werden drei wesentliche Schöpfungsakte erwähnt: 1. Die Erschaffung der grundlegenden anorganischen Komponenten des Raum-Masse-Zeit-Universums. 2. Die Erschaffung lebender Geschöpfe, das Prinzip des Lebens, Bewußtsein (1. Mose 1, 21). 3. Die Erschaffung des Ebenbildes Gottes im Menschen (1. Mose 1, 27). Jeder dieser Verse gebraucht das hebräische bara,, das bedeutet: Schöpfung mit einer besonderen, einmaligen Bedeutung, offensichtlich eine Schöpfung, zu der kein vorheriges Material irgendwelcher Art benutzt wurde, eine Schöpfung aus nichts anderem als aus der Kraft Gottes. Zwischen diesen Akten unmittelbarer Schöpfung bestand Gottes Werk darin, alle Dinge in ihrer vollständigen Struktur »machen« oder zu »formen«, wozu er die Grundstoffe benutzte, die er geschaffen hatte. Doch diese Prozesse waren keine evolutionären Prozesse, sondern vielmehr Vervollständigungsprozesse unter der aktiven Kontrolle Gottes; sie enthielten SEINE eigene direkte »Handarbeit«, sie waren SEINER Hände Werk (Ps. 19, 1). Beide Arten göttlicher Aktivität — sein Erschaffen und Formen - wurden in sechs Tagen durchgeführt und beendet. (Beachten Sie 1. Mose 2, 3 und 2. Mose 20, 11.) Der menschliche Körper bedurfte keiner neuen Schöpfung, da er aus der »Erde vom Acker« (1. Mose 2, 7) geformt wurde, den Grundelementen also, aus denen schon vom ersten Schöpfungstage an alles geschaffen wurde. Dasselbe gilt auch von den Körpern der Tiere (1. Mose 2, 19). Dasselbe gilt offenbar auch vom biologischen Leben, das von den Menschen gemeinsam mit den Tieren geteilt wird. Der zweite Akt arteigener Schöpfung fand statt, als »Gott große Walfische schuf und alles Getier, das da lebt und webt« (1. Mose 1, 21). Das Wort »lebendige Kreatur« heißt auf hebräisch nepbesch, was normalerweise mit »Seele« übersetzt wird. Es ist dasselbe Wort, das später bei der Erschaffung des Menschen gebraucht wird; es heißt »Gott, der Herr, machte den Menschen aus Erde vom Acker, und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und also ward der Mensch ein lebendiges Wesen« (1. Mose 2, 7). Daher teilen beide, Menschen und Tiere, das von Gott geschaffene Dasein, das nepbesch genannt wird, die »lebendige Seele«. Ein wichtiger, beinahe gleichbedeutender Aspekt dieses Lebens ist der »Atem des Lebens«. Daß dieses ebenfalls mit den Tieren geteilt wird, geht aus 1. Mose 7, 21-22 hervor, wo gesagt wird: »Alles, was einen Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.« Diese Feststellung ist eine Zusammenfassung der vorhergehenden Feststellung, daß »alles Fleisch starb, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelt auf Erden, und alle Menschen«. Das Wort »Atem« heißt hebräisch mach; das Wort wird ebenso mit »Wind« oder »Geist« übersetzt. Der Zusammenhang entscheidet in jedem Fall, was gemeint ist. Es schließt die Atmungs- und Kreislauforgane ein, die das biologische Leben aufrechterhalten. Im Falle des Menschen und der höheren Tierwelt ist der Blutstrom das Medium, durch welches der notwendige Sauerstoff mit Hilfe des Atmungsmechanismus zu allen Teilen des menschlichen Körpers befördert wird, um sie am Leben zu erhalten. »Das Leben (lies nepbesch oder »Seele«) des Leibes ist im Blut« (3. Mose 17, 11 und 1. Mose 9, 4). Beide, Menschen und Tiere, teilen daher diese Schöpfung, die von Gott als die »Seele« oder der »Atem« bezeichnet wird. Weil dies et- was Besonderes ist, und weil nur Gott es erschaffen konnte (in der Bibel wird das hebräische »bara« einzig und allein auf Gott bezogen und nur ihm zugeschrieben), ist es absolut töricht, vom Menschen zu denken, er könne jemals eine »Seele« oder einen »Atem des Lebens« erschaffen. Sogar wenn es denkbar wäre, daß der Mensch dazu kommen könnte, eines Tages einige komplizierte chemische Verbindungen aufzubauen, die sich selbst verdoppeln könnten, -was man dann vielleicht willkürlich als »lebend« bezeichnen mag-würden diese noch keineswegs einen »Atem des Lebens« besitzen oder ein wirkliches Bewußtsein haben, das ja im biblischen Sinn dem Leben eigen ist. Dieses Attribut des Bewußtseins muß ausdrücklich betont werden. Es hat offenbar körperlich seinen Sitz im Gehirn, das mit seinen phantastisch komplizierten elektrischen Schaltungen und dem damit verbundenen Nervensystem unbestritten der am höchsten organisierte und am schwierigsten aufgebaute Typ aller Systeme des Universums ist. Sein Funktionieren hängt natürlich vom Blut mit seiner »Seele« und dem »Atmen« mit seinem Sauerstoff ab. Eine Verletzung des Gehirns hat Bewußtlosigkeit zur Folge oder doch Bewußtseinsstörungen, vielleicht sogar den biologischen Tod. Die obigen Betrachtungen weisen darauf hin, daß Pflanzen kein Leben in diesem biblischen Sinn haben. Sie sind lediglich extrem komplizierte, sich selbst verdoppelnde Systeme organischer chemischer (biochemischer) Verbindungen. Es ist bedeutungsvoll, daß sie am dritten Tag »hervorgebracht« wurden, vor der ersten Erschaffung »lebendiger Geschöpfe« am fünften Tag. Dasselbe gilt wahrscheinlich von den niedrigeren Formen und Gebilden, die der Mensch noch als zum Tierreich gehörend definiert hat, obwohl die exakte Trennungslinie zwischen bewußt lebenden Geschöpfen und nichtbewußt sich verdoppelnden Systemen (Replikation) nicht ganz klar ist, weder nach biblischen Definitionen noch nach wissenschaftlichen Erkenntnissen. Da Pflanzen im biblischen Sinn kein Leben haben, können sie auch im biblischen Sinn nicht sterben. Als Menschen und Tieren die Anweisung gegeben wurde, die Früchte und Pflanzen zu essen, die Gott geschaffen hatte, entsprach das genau der Tatsache, daß es ursprünglich keinen Tod in der Welt gab. Wie wir wiederholt betont haben, kam der Tod erst in die Welt, als »durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen war« (Rom. 5, 12). Der Tod ist nicht notwendigerweise die Beendigung der Existenz. Sowohl die »Seele« als auch der »Geist« (im Hebräischen und Griechischen dasselbe Wort wie »Atem«) können abgetrennt vom Körper leben, da sie eine besondere Schöpfung Gottes sind. Wenn auch das Gehirn bewußtlos werden kann, als Folge einer Verletzung oder Krankheit, so kann das Bewußtsein der Seele und des Geistes irgendwie die Bewußtlosigkeit des Gehirns überleben. Tatsächlich haben Erfahrungen gezeigt, daß ein Mensch, wenn er nach außen hin bewußtlos ist (durch Schlaf oder Betäubung oder Gehirnverletzung), noch in einem gewissen Sinn bei Bewußsein ist - man kann das vielleicht »träumen« nennen. Außerdem gibt es eine Fülle von Beweisen, sowohl in der Bibel als auch in den Phänomenen des Spiritismus und Okkultismus (wovon nicht alle Schwindel oder Einbildung sind), daß es in der Welt so etwas wie intelligentes »Leben« gibt, das nicht mit einem Körper vereinigt ist. Der »Atem« kann getrennt von der Nase und vom Respirationssystem bestehen, und die »Seele« existiert auch getrennt vom Blut, obwohl sie in dieser gegenwärtigen Welt normalerweise damit vereinigt ist. Es gibt in dieser Sache offenbar vieles, was wir noch nicht verstehen. Die Wissenschaft ist bis jetzt noch unfähig und wird es vielleicht auch immer bleiben, sich mit Phänomenen zu befassen, die sich auf die Seele oder den Geist beziehen, besonders was die Zeit nach dem Tode, oder was andere geschaffene Wesen wie Engel und Dämonen angeht. Sie kann sich nur mit dem physischen Bereich und mit Phänomenen auf biologischem und psychologischem Gebiet befassen, die hier noch direkt mit den physisch-chemischen Strukturen, durch die sie funktionieren, verbunden sind. Nach der Schrift haben also Menschen und Tiere in ihrem gegenwärtigen Leben Körper, Seele und Atem. Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen Mensch und Tier bezüglich Struktur und Funktion. So ist es vielleicht verständlich, daß die Anhänger der Evolutionstheorie dazu verleitet wurden, solche Ähnlichkeiten atheistisch zu erklären. Doch nach der biblischen Darstellung ihres klar unterschiedlichen schöpferischen Ursprungs gibt es drei wesentliche Unterschiede zwischen Mensch und Tier, die uns die Bibel offenbart. Einer davon besagt, daß der Geist-Seele-Komplex eines jeden Menschen den Tod überlebt, was bei den Tieren nicht der Fall ist. So wird auch nur der neue Leib des Menschen unsterblich auferstehen. Die Ursache für diese beiden Unterschiede finden wir im dritten, daß nämlich der Mensch Gott zum Ebenbilde geschaffen wurde. Das war der dritte einmalige Schöpfungsakt Gottes, der im 1. Buch Mose erwähnt wird: »Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und er schuf sie als Mann und Weib« (1. Mose 1, 27). Gott hatte auch gesagt: »Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei« (1. Mose 1, 26), gerade als er »die Tiere des Feldes gemacht hatte« (1. Mose 1, 25) und andere lebende Geschöpfe, die er »geschaffen« hatte (1. Mose 1, 21). Es gibt offenbar einen fast synonymen Sprachgebrauch der beiden Verben »schaffen« und »machen«, wenn Gott das Subjekt von beiden ist. Das eine drückt eine Ersterschaffung aus Gottes unbeschränkter Allmacht aus, das andere eine zügige Bildung von solcher Art und Komplexheit, wie sie kein anderer als Gott durchführen konnte. Als Gott den Menschen »machte«, IHM zum Bilde, der ihm ähnlich war, da gebrauchte ER Daseinsformen und Attribute, die ER schon erschaffen hatte und die ER eines Tages in SEINEM Sohn würde verwirklichen und Fleisch werden lassen können. Als ER den Menschen zu SEINEM eigenen Bilde »schuf«, rief ER eine besondere, ewige, individuelle Persönlichkeit ins Leben, die in der Lage war, mit IHM selbst in Verbindung und Gemeinschaft zu treten. Als dem Menschen dann geboten wurde: »Seid fruchtbar und mehret euch, und füllet die Erde« (1. Mose 1, 28), war der Prozeß der Fortpflanzung natürlich im wesentlichen derselbe wie bei den Tieren. Physikalische Attribute können, ebenso wie biologische, durch bestimmte Vererbungsgesetze von den Eltern an die Kinder weitergegeben werden. Doch für jeden so gezeugten Menschen gibt es auch eine spezielle Schöpfung, die nach dem »Bilde Gottes« stattfindet, eine einmalige und ewige Persönlichkeit, die befähigt ist, mit ihrem Schöpfer Gemeinschaft zu haben. Dasselbe gilt nicht für die Tiere, deren physische und biologische Eigenschaften nur das Resultat von Vererbung und Umwelt sind. Dieser Prozeß der Fortpflanzung ist in sich selbst ein wunderbares Zeugnis von Gottes Weisheit und Macht. Der Mensch ist in der Lage, viel daraus zu lernen und sie sogar im begrenzten Maße zu lenken. Das heißt, durch Prozesse der gelenkten Züchtung und Auslese kann er in Pflanzen und Tieren charakteristische Eigenschaften entwickeln, die ihm zu seinem eigenen Nutzen als wünschenswert erscheinen. In einer Art gebraucht er so seine gottgegebene Fähigkeit, die »Herrschaft zu haben« über alle Kreaturen (1. Mose 1, 28), obwohl er seine Autorität ohne Zweifel oft mißbraucht hat. Doch er kann es nur innerhalb enger Grenzen tun. Auch das phänomenale Züchtergeschick eines Luther Burbank kann nicht bewirken, daß »ein Feigenbaum Oliven trägt oder ein Weinstock Feigen« (Jak. 3, 12). All die klugen Worte, die über die Evolution geschrieben wurden, haben derartiges noch nicht ermöglicht. Gleiches erzeugt immer Gleiches; eine Grundart oder Stammform mag viele Variationen hervorbringen, aber sie verwandelt sich niemals in eine neue selbständige Art. Das gilt immer in der realen Welt, zum Unterschied von der hypothetischen Welt evolutionistischer Spekulation und von der ähnlichen Vorstellungswelt der Kindermärchen, in der sich Kürbisse in Kutschen und Mäuse in Menschen verwandeln. Eine Art weißer Mäuse mag sich in graue Mäuse verwandeln, aber niemals wird sich eine Maus in eine Gespenstheuschrecke verwandeln. Ein langbeiniges Schaf mag sich zu einem kurzbeinigen Schaf verändern; aber es wird niemals ein Esel. Von der Fruchtfliege Drosophila wurden im Labor eintausend aufeinanderfolgende Generationen gezüchtet. Eine ununterbrochene Beschießung dieses bedauernswerten Insekts mit Strahlen hat eine große Mannigfaltigkeit von künstlich erzeugten Mißbildungen hervorgerufen, aber sie ist eine Fruchtfliege geblieben. Man könnte annehmen, eintausend Generationen würden ausreichen, um ein wenig von der evolutionistischen Entwicklung sichtbar zu machen, doch bis jetzt ist das noch nicht geschehen. Der Evolutionist benötigt noch mehr Zeit! Er glaubt, daß die eine Art sich von selbst in eine andere Art verwandeln wird, wenn ihr nur genügend Zeit gegeben wird. Dieser Glaube ist natürlich keine Wissenschaft, sondern blinder Glaube ohne irgendwelche Grundlagen in Experiment oder Beobachtung. Er ist in Wirklichkeit gegen allen Augenschein, ebenso wie gegen die Grundgesetze der Thermodynamik. Wie schon gesagt, findet der Evolutionist in den Fossilien keine der vorausgesetzten Übergangsformen, sondern nur klaffende Lücken zwischen den Arten. Diesen Umstand muß er dann mit Perioden »explosiver Evolution« erklären, die so schnell vonstatten gingen, daß sie keine Spuren in Gestalt von Fossilien hinterließen. Wiederum muß er diese Annahme gutgläubig weitergeben, denn zu sehen ist nichts! Evolution geht in der gegenwärtigen Zeit so langsam vonstatten, daß wir sie nicht beobachten können, und in der fossilen Welt geschah sie so schnell, daß wir sie nicht nachweisen können. -»Darum«, so sagt er triumphierend, »ist Evolution eine Tatsache, und jedermann muß daran glauben!« Evolutionistische Logik ist zum mindesten eine interessante Studie auf dem Gebiet programmierten Lernens. In der Bibel wird klar gelehrt, daß es nur Variationen innerhalb beständig festbleibender Arten gibt. Zehnmal wird uns im ersten Kapitel des ersten Buches Mose gesagt, daß die geschaffenen Wesen, Pflanzen und Tiere, sich nach ihrer eigenen Art vermehren sollen (1. Mosel, 11. 12. 21.24. 25) und nicht nach irgendwelchen anderen Arten. Das wird auch im Neuen Testament, in 1. Korinther 15, 38. 39 gelehrt: »Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen Samen seinen eigenen Leib. Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch, sondern ein anderes Fleisch ist der Menschen, ein anderes des Viehs, ein anderes der Vögel, ein anderes der Fische.« »Zu jedem Samen seinen eigenen Leib.« Die einmalige Struktur des genetischen Mechanismus für jede Art wird heute unter dem Fachausdruck »genetischer Code« verstanden. Die Weitergabe der erblichen »Informationen« der Eltern an die Nachkommen ist offensichtlich die Funktion des DNA-Moleküls, eingebaut in die feinen, doppelspiralförmigen Windungen seiner Komponenten. Wenn etwas in diesem komplizierten System danebengeht(das heißt bei einer Mutation), gibt es eine unzureichende Weitergabe der Information. Das Resultat wird in einem gewissen Grad eine ungeordnete Struktur sein, die vielleicht dazu bestimmt ist, durch die natürliche Auslese ausgemerzt zu werden. Aber das ist die Ausnahme. Mutationen sind rar, und zum größten Teil ist der Prozeß der Fortpflanzung erstaunlich wirksam und wunderbar. »Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde und merkwürdig gebildet (wörtlich »gestickt«, vielleicht eine Andeutung der feinen Verflechtungen der DNA-Molekular-struktur), in der tiefsten (oder »verborgensten«) Stelle der Erde. Deine Augen sahen meine »Substanz«, noch ehe sie bereitet war, (dieser Ausdruck ist ein hebräisches Wort, das vielleicht mit »Embryo« übersetzt werden könnte) und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war« (Ps. 139, 14-16). Kapitel V Die Frühgeschichte der Menschheit Wir haben schon gesehen, daß der Mensch nach dem Zeugnis der Bibel eine besondere Schöpfung ist, ohne durch irgendeine Art evo-lutionistischer Verbindung mit den Tieren in Zusammenhang zu stehen. Sogar wenn Anthropologen in der Lage wären, fossile Bindeglieder von Geschöpfen zwischen Menschen und Affen herbeizuschaffen (und kein solches Fossil ist bis jetzt gefunden worden), würde es nicht die menschliche Evolution beweisen. Ein ausgestorbener Affe könnte bestimmte menschenähnliche Merkmale haben und doch ein Affe sein. Ebenso wie wirkliche Menschen bestimmte äffische Merkmale besitzen können und dennoch Menschen sind. Die Einmaligkeit des Menschen liegt weder in seiner Physiologie, die viele Ähnlichkeiten mit derjenigen der Tiere hat, noch in seiner bewußten Intelligenz, die er letztlich in einem gewissen Umfang mit den Tieren teilt. Sie liegt in seiner geistigen Natur, dem ihm eingepflanzten »Ebenbild Gottes«, seiner Fähigkeit, abstrakt zu denken, seinem Sinnvermögen für ästhetische und ethische Werte, und vor allem in der Fähigkeit zu einer persönlichen Gemeinschaft mit seinem Schöpfer. Diese einmalige Natur des Menschen mit all ihren verschiedenen kulturellen und sozialen Folgen wurde von Gott eigens am sechsten und letzten Tag der Schöpfung erschaffen (1. Mosel, 26. 27). Das zweite Kapitel des 1. Buches Mose nennt weitere Einzelheiten, die die Ereignisse dieses sechsten Tages betreffen. Adam ist am ersten gemacht, danach Eva(l. Tim. 3, 13). In der Zeit zwischen der Bildung von Adams Körper und dem der Eva lehrte Gott Adam eine Grundlektion, die der moderne Mensch größtenteils vergessen hat. »Und Gott der Herr formte aus Erde alle Tiere auf dem Felde und alle Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennte« (1. Mose 2, 19). Dieses Verfahren geschah wohl in der Absicht, Adam über die Beschaffenheit jener Tiere zu informieren, die er einmal beherrschen sollte. Es waren besonders die, mit denen er einmal engeren Kontakt haben würde (»die Tiere der Erde«, d. h. die »Fische des Meeres« und alles »Gewürm« waren nicht inbegriffen), und die als Kandidaten für eine Gemeinschaft mit dem Menschen in Frage kamen. Doch im ganzen Tierreich war keine »Gehilfin, die um ihn wäre«, zu finden (1. Mose 2, 20). So wurde Adam nicht zu den Tieren gerechnet und hatte nichts mit ihnen gemein. Die daraus resultierende besondere Bildung Evas aus der Seite Adams ist die Verzweiflung gottgläubiger Evolutionisten. Sie gehen derart eigenartig an die biblische Exegese heran, daß sie diese nicht begreifen. Ähnlich haben bestimmte biblische Ausleger die Notwendigkeit gefühlt, hier von etwas zu sprechen, was sie den »voradamitischen Menschen« nennen. Sie wollten damit den angenommenen Tatbestand erklären, daß Menschen und menschliche Kulturen schon lange vor der biblischen Zeitrechnung existiert hätten, weil sie auch bei jeder größtmöglichen Streckung des adamitischen Stammbaumes von 1. Mose 5 und 11 nicht unterzubringen wären. Aber die Bibel ist in dieser Hinsicht unbeugsam. Adam ist der erste Mensch (1. Kor. 15, 45-47), und Eva ist die »Mutter aller, die da leben« (1. Mose 3, 20). Es konnte keinen Menschen vor dem ersten Mann geben, noch irgendwelche menschlichen Lebewesen vor ihrer Mutter. Wie verhält es sich mit dem Neandertaler und dem Pithecanthropus und mit den paläolithischen (altsteinzeitlichen) und mesolithischen (mittelsteinzeitlichen) Kulturen? Wir können nur folgern, daß sie Nachkommen von Adam waren und in den meisten Fällen letztlich Nachkommen von Noah, wenn sie wirkliche Menschen waren (was ihre kulturellen und religiösen Kunsterzeugnisse oftmals zeigen). In vielen Fällen (z. B. beim Ramapithecus, Australopithecus etc.) sind die bruchstückhaften Beweise aber durchaus mit der Ansicht vereinbar, daß diese Geschöpfe eher inzwischen ausgestorbene Arten von Affen waren. Die sogenannten »Höhlenmenschen«, wie der Neandertaler oder der Cromagnon, waren keine halbwilden Affenmenschen, wieviele vermuten. Sie schufen vortreffliche Höhlenzeichnungen, züchteten Blumen und beerdigten ihre Toten. Die Tatsache, daß sie in Höhlen lebten (oder diese vielleicht nur besaßen), beweist nichts in bezug auf die Stufe ihrer Entwicklung. Viele Menschen leben auch heute noch in Höhlen. Die, die von ihnen wirkliche Menschen waren (Neandertaler und Cromagnon werden zum Beispiel heute praktisch von allen Anthropologen der Homo sapiens-Gruppe zugeordnet), sind einfach ausgestorbene Stämme von Menschen. Sie sind nicht viel verschiedener von anderen heute noch lebenden Stämmen, als es manche heutige Stämme untereinander auch sind. Sie werden normalerweise in sogenannten pleistozänen oder jüngeren Ablagerungsschichten gefunden. Diese Tatsache besagt, daß sie nach der großen Flut lebten. Probleme zeitlicher Einordnung werden gelöst, wenn man sich vergegenwärtigt, daß alle Zeitbestimmungen vor etwa 3000 v. Chr. auf Radiocarbon (C 14) oder anderen indirekten Methoden basieren, nicht aber auf tatsächlich geschriebenen historischen Berichten. Die Voraussetzungen, auf denen solche Methoden ruhen, sind wegen ihrer fundamentalen evolutionistischen und uni-formitarianistischen Ausgangspositionen anzuzweifeln. Wie später im Kapitel 8 dieses Buches noch erörtert werden wird, lassen sich alle diese Überlegungen mit der mehr zusammengedrängten biblischen Version von der zeitlichen Einordnung des Menschen in Einklang bringen. So ist der Mensch eine einmalige Schöpfung Gottes, ganz ohne evo-lutionistische Verbindung zu den Tieren. Adam war der erste Mensch, am sechsten Tag geschaffen. Er ist viel jüngeren Datums, als die spekulativen Chronologien evolutionistischer Anthropologen vermuten. Die gegenwärtigen Völker, Stämme, Kulturen und Sprachen der Menschen stammen also alle von den drei Söhnen Noahs nach der Großen Flut ab. »Die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, sind diese: Sem, Ham und Japhet . . . Das sind die drei Söhne Noahs; von ihnen kommen her alle Menschen auf Erden« (1. Mose 9, 18. 19). Nach der Flut lebten die meisten von Noahs Nachkommen eine Zeitlang in dem mesopotamischen Gebiet südlich des Berges Ararat zusammen, wo die Arche gelandet war. Das war eigentlich gegen den Willen Gottes, der ihnen befohlen hatte: »Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde« (1. Mose 9, 1). ER hatte den Menschen auch die Verantwortung übertragen, sich in festen sozialen Vereinigungen zusammenzuschließen, sogar mit dem Recht zur Anwendung der höchsten Strafgewalt, wenn das Verbrechen dies erforderte (1. Mose 9, 6). Eine bemerkenswerte Voraussage hat Gott durch Noah ( 1. Mose 9, 25-27) gemacht, die die allgemeinen charakteristischen Eigenschaften betrifft, die die Nachkommen dieser drei Söhne in der nachsint-flutlichen Welt zeigen würden. Des Menschen geistige, intellektuelle und physische Entfaltung wurde nacheinander hauptsächlich Sem, Japheth und Ham aufgetragen. Von Sem sagte er: »Gelobt sei der Gott Sems!« Das besagt augenscheinlich, daß durch Sem Gott verherrlicht werden würde. Die Semiten würden das Wissen um den wahren Gott zukünftigen Generationen weitergeben. Das erfüllte sich in besonderer Weise durch das Volk Israel, insbesondere durch Jesus Christus, auch durch die gläubigen Juden, die die Bücher der Bibel schrieben. Die Prophezeiung, die Japheth betraf, hieß: »Gott breite Japheth aus und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems.« Diese Ausdehnung bezieht sich anscheinend auf eine geographische Expansion und intellektuelles Wachstum - das heißt auf eine politische und intellektuelle Ausbreitung. Auf geistigem Gebiet jedoch wird Japheth einfach auf Sem angewiesen sein; denn er wohnt in seinen Zelten. Diese Prophetie erfüllte sich in den indogermanischen und kaukasischen Völkern, den Europäern und Amerikanern. Besonders jedoch scheint es sich im griechischen Volk erfüllt zu haben, das der Welt die Wissenschaft und die Philosophie gab. Das griechische Reich war zweifellos das erste Weltreich von gesitteter Macht, gefolgt von dem noch ausgedehnteren Reich der Römer und anderer bedeutender Japhethvölker, die von den Griechen und Römern abstammten. Die alten Griechen kannten »Japetos« als ihren eigentlichen Stammvater. Sie sind immer als erstes Musterbeispiel japhethischer Kultur angesehen worden. Es ist auch bezeichnend, daß die Schreiber des Neuen Testamentes, obwohl sie alle Juden waren, tatsächlich in der griechischen Sprache schrieben. Noahs anderer Sohn war Ham. Weil sich Ham an seinem Vater Noah versündigt hatte, war Noah nicht in der Lage, einen geistigen (wie für Sem) oder einen intellektuellen (wie für Japhet) Auftrag für seine Nachkommen zu prophezeien. Der andere Hauptaspekt eines Menschen liegt aber im physischen Bereich, und dies ist der Boden, auf dem sich die Weissagung über Ham bewegt. Wie im Falle Sem das Volk Israel und im Falle Japheth die alten Griechen eine besondere Rolle spielen, so dreht sich die Prophetie über Ham in erster Linie um den einen Sohn Harns, um Kanaan, obwohl sie sich zweifellos allgemein auch auf die anderen Nachkommen Harns bezieht. (Diese Prophezeiung hat zu ihrem Sinn und Ziel zweifellos universale Bedeutung. So müssen jene, die weder zu den Semiten noch zu den Japhethiten gezählt werden, notwendigerweise als Hamiten angesehen werden, die also auf diese Weise in einem gewissen Grad in die Prophezeiung über Ham einbezogen sind.) »Er sei seinen Brüdern ein Knecht aller Knechte« (1. Mose 9, 25). Diese merkwürdige Prophetie scheint teilweise eine Erfüllung im buchstäblichen Sinn gehabt zu haben, aber eine größere Erfüllung in einem doch viel weitergehenden Sinn. Die ersten hamitischen Länder Sumerien und Ägypten sind möglicherweise von den Semiten erobert und unterjocht worden. Die großen kanaanitischen Königreiche, das Hethiterreich und später die seefahrenden Phönizier eingeschlossen, wurden schließlich durch die Japhethiter besiegt. Keins von ihnen ist seitdem wieder zur Macht gekommen. Die kanaanitischen Stämme in Palästina wurden von den Israeliten unterworfen und die afrikanischen Stämme von verschiedenen japhethiti-schen Völkern, ebenso wie die Indianer in Amerika und die Polynesier in der Südsee. Die eine bedeutsame Ausnahme scheinen die Mongolen gewesen zu sein, die Chinesen und Japaner inbegriffen, (es ist wahrscheinlich, daß dies hamitische Völker sind, da es keinen Beweis dafür gibt, daß es Semiten oder Japhethiten sein könnten). Obwohl diese nie wirklich von Semiten oder Japhethiten militärisch unterjocht wurden, wurden sie aber noch bis vor einigen Jahren ökonomisch und wissenschaftlich von Ausländern beherrscht und ihre eigenen Versuche bezüglich militärischer Ausdehnung immer durchkreuzt. Aber es gibt noch eine zweite, vielleicht wichtigere Bedeutung dieses hamitischen oder kanaanitischen »Fluches«. So wie Sem die geistige Seite des Menschen hervorheben soll und Japheth die intellektuelle (beziehungsweise die geistig-seelische), so wird Ham hauptsächlich mit dem »Körper« oder dem materialistischen Aspekt des Menschen in Verbindung gebracht. Ein »Diener aller Diener« mag im Effekt bedeuten »ein ungewöhnlicher Diener«, derjenige, der die physischen Vorzüge der Menschheit darstellt. Es kann zum Beispiel nachgewiesen werden, daß hamitische Völker die eigentlichen Pioniere waren, die sich in den entlegenen Gebieten der Erde ansiedelten (weder Kolumbus noch die Wikinger entdeckten Amerika -die Indianer waren es)! Hamiten erfanden beides, zur Ernährung des Menschen den Ackerbau und die Viehzucht und den Häuserbau zu seinem Obdach. Sie waren die ersten Schiffsbauer und Seeleute -besonders die kanaanitischen Phönizier - und führten so die Seefahrt und den Welthandel ein. Die Phönizier erfanden auch das Alphabet und die Chinesen die Schrift, die für die menschliche Verbindung und Verständigung notwendig war. Unzählige Entdek-kungen auf dem Gebiet der Medizin und der Technologie sind Verdienste der Hamiten, ebenso wie die Einführung des Geld- und Bankwesens. Die Liste könnte noch weitergeführt werden. Wenn die Menschen das geistliche Erbe Sem und das wissenschaftliche und philosophische Erbe Japheth verdanken, so verdanken sie sicherlich das meiste ihres Komforts Ham. Es gibt da allerdings zwei Probleme bei dieser Auslegung. Warum sollte dieser ungeheure Beitrag zum materiellen Wohlbefinden des Menschen ein »Fluch« sein? Und warum wurde sein Anspruch besonders auf Kanaan bezogen, anstatt auf seinen Vater Ham - wie die Prophezeiungen, die sich auf Sem und Japheth beziehen? Der Fluch bezieht sich, wie schon gesagt, in einem engeren Sinn gewiß auf militärische und ökonomische Unterjochung. Im weiteren Sinn könnte er aber nur als relativ angesehen werden; das heißt, es gab einen »Segen« bezüglich der geistigen Werte, aber einen »Fluch« bezüglich der materiellen Bestrebungen. Hinsichtlich der intellektuellen Dinge gab es weder Segen noch Fluch, sondern einfach eine Feststellung der Tatsachen. Beachten wir dabei, daß alle diese Prophezeiungen sich erfüllt haben, weil es Voraussage aufgrund von Gottes Vorherwissen und Noahs Einsicht in die fundamentalen Charaktereigenschaften seiner drei Söhne waren. Es wurden keine besonderen Aktionen von Menschen gefordert, um ihre Erfüllung herbeizuführen. Es ist eine sehr befremdende Art von Exegese, die einige Leute zu dem Versuch geführt hat, aufgrund dieser Passage die Unterdrückung und Sklaverei einiger hamitischer Nachkommen zu rechtfertigen. Noch eine andere Seite des Fluches über Ham kann genannt werden. Obwohl er der Menschheit soviel materiellen Komfort geliefert hat, ist er selbst im allgemeinen nur wenig in seinen Genuß gekommen. Die ursprünglichen Kanaaniter, Phönizier, Hethiter, Sumerer, die meisten der Ägypter, Kreter und andere sind entweder ausgestorben oder haben sich mit anderen Völkern vermischt und sind darin aufgegangen. Ihre heutigen Nachkommen wie die Afrikaner, die Südseeinsulaner, die Ureinwohner, die amerikanischen Indianer, die Kopten aus Ägypten, die Drawidas in Indien, sogar die meisten der Chinesen und Japaner haben die meiste Zeit ihrer Geschichte in größter Armut gelebt. Obwohl Ham ein bedeutender Diener der Menschheit gewesen ist, hat er Sem und Japheth mehr genützt als sich selbst, so wie es die Prophezeiung vorausgesagt hat. Der Fluch aus dem Garten Eden, der über beide, den Menschen und seine Welt, ausgesprochen wurde, betonte besonders die Mühsal, die der Mensch nun aufwenden muß, um sich selbst physisch in dieser Welt zu erhalten. Der hamitische Fluch bezog sich ähnlicherweise auf die physische Seite des menschlichen Lebens und beauftragte sozusagen Ham, die Führung in der Linderung der materialistischen Seite des Fluches von Eden zu übernehmen. Obwohl nun zweifellos die Prophezeiung alle Nachkommen Harns umschloß, richtete sie sich jedoch hauptsächlich gegen Kanaan. Wahrscheinlich deshalb, weil die Sünde Harns, des jüngsten Sohnes Noahs, die Ursache dazu war (1. Mose 9, 24). Kanaan war gleicherweise Harns jüngster Sohn (1. Mose 10, 6). Noah brachte damit zum Ausdruck, wie sehr ihn Harns Sünde als Vater entehrt und gegrämt hatte, und wie Ham deshalb später durch seine eigenen Söhne den Fluch, der sich bis auf den jüngsten Sohn erstreckte, würde erdulden müssen. Die Anweisung an Kanaan, daß er seiner Brüder Diener sein müsse, zeigt auch, daß die Prophezeiung sich nicht nur auf Noahs eigene Söhne erstreckt, sondern auch auf ihre Nachkommen. Es sollte natürlich hervorgehoben werden, daß diese dreigeteilte Prophezeiung über die Menschheit eine feststehende Bedeutung nur für die Völker als Ganzes hat, aber nicht für jeden einzelnen Menschen in diesen Völkern. Ein einzelner Japhethiter kann zum Beispiel durchaus in materieller Hinsicht technisch begabt und ein Hamit sehr geistlich gesinnt sein. Die Prophezeiung geht hier auf das Grundsätzliche, nicht auf alles einzelne. Doch bevor die Weissagung sich erfüllen und Gottes Plan mit den Menschen durchgeführt werden konnte, mußten die Menschen gezwungen werden, sich zu trennen und so ihre eigenen Kulturen und Zivilisationen zu entwickeln. Obwohl Kommunikation und Kooperation deswegen zwischen den Menschen notwendig sein würde, wurde bald sichtbar, daß eine zu leichte Kommunikation zu einer falschen Art von Zusammenarbeit führen würde; sie würde die Menschen nicht vereint unter Gottes Leitung bringen, sondern vielmehr sie in der Rebellion gegen Gott vereinen. Diese Rebellion wurde auch durch Hamiten angeführt, besonders durch Nimrod in der Stadt Babel. Diese Ereignisse werden in 1. Mose 11, 1-9 beschrieben und die Anführerschaft des Nimrod in 1. Mose 10, 12. Wahrscheinlich gab es etwa 70 Sippen in Babel, wie sie in 1. Mose 10, 1-32 als 70 Familien aufgeführt sind. Sie enthielten sowohl Semiten als Japhethiten als auch Hamiten. Mehr als damit, sich auszubreiten und »die Erde zu füllen«, wie Gott es geboten hatte, waren sie alle zusammen mit Vorbereitungen beschäftigt, eine große, gemeinsame Stadt zu bauen, in der sie sich »einen Namen machen« konnten (1. Mose 11, 4). Dieser Entschluß bedeutete eine direkte Auflehnung gegen Gottes Gebot und bewies so, daß ihre Anführer, besonders Nimrod, Gott nicht länger fürchteten. Sie waren anscheinend davon überzeugt, daß sie, vielleicht durch eine Form okkulter Verbindung mit dämonischen Geistwesen, Satan in seiner fortwährenden Rebellion gegen Gott folgen könnten. So wollten sie frei von Gottes Zucht und besonders SEINEM ka-naanitischen Fluch werden. Sie bauten den ersten großen Tempel, »einen Turm, dessen Spitze ... an den Himmel reichen sollte« (1. Mose 11, 4), als zentrales Hauptquartier ihrer Rebellion. Sie hatten den Schrein an der Spitze wahrscheinlich mit den verschiedenen astrologischen Emblemen bemalt, so war der Turm »dem Himmel« geweiht, das heißt zur Anbetung des Heeres des Himmels. Die Sterne wurden mit dem Heer der satanischen Engel gleichgesetzt. Dieses uralte astrologische System ist der gemeinsame Urquell alles Okkulten, aller Vielgötterei und aller falschen Religionen. Babylon ist die »Mutter der Hurerei« (Offb. 17, 5). Jedenfalls war es Babel, von wo aus Gott die Rebellen durch ein mächtiges Wunder wirksam auseinandertrieb. »Der Herr hatte daselbst verwirrt aller Länder Sprachen und sie von dort zerstreut in alle Länder« (1. Mose 11, 9). Der Skeptiker mag diesen Bericht in Frage stellen, aber dann sollte er eine bessere Erklärung für den Ursprung der verschiedenen Sprachen vorweisen. Die Sprachen, sogar der »primitivsten« Stämme, sind äußerst kompliziert. Sie sind durch eine große Kluft von dem Geplapper der am höchsten »entwickelten« Affen sowie der anderen Tiere getrennt. Es gibt weder irgendeinen Beweis noch irgendeine Erklärung für die Annahme einer natürlichen Entwicklung der menschlichen Sprache. Das Attribut der Sprache - die Fähigkeit, sogar abstrakte Begriffe zu artikulieren und mitzuteilen - ist die fundamentalste Eigentümlichkeit einer menschlichen Kultur. Physiologische Unterschiede wie die Hautfarbe, sind als Grund für die Teilungen zwischen den Völkern und Stämmen der Menschheit weniger bedeutend als gerade die Sprache. Als Gott sich entschloß, eine Trennung und Zerstreuung der Menschen vorzunehmen, tat ER dies auf die wirkungsvollste Weise, die überhaupt möglich war, indem ER ihre Sprachen verwirrte. Als sie dann in verschiedene Stammesvereinigungen getrennt waren, wurde es möglich, daß unterschiedliche physiologische Merkmale, deren Ausprägung bisher durch Wechselheiraten in Babel gehemmt wurde, nunmehr durch Fortpflanzung innerhalb des eigenen Stammes genetisch befestigt wurden. So sind die verschieden physiologischen Merkmale der verschiedenen nationalen Gruppen indirekt das Ergebnis der Sprachverwirrung. Die siebzig ursprünglichen Völker (Sippen), die in 1. Mose 10 aufgeführt sind, haben über 2000 Stämme und Sprachen hervorgebracht. Seit dieser ersten Zerstreuung hat es viele Versuche starker Männer gegeben, alle Nationen unter ihrer Führung zu vereinigen, ebenso wie Bestrebungen von Politikern, auf freiwilliger Basis Vereinigungen aller Nationen zustande zu bringen, aber alles schlug fehl, weil »der Höchste den Völkern Land zuteilte und der Menschen Kinder voneinander schied« (5. Mose 32, 8). Gott »hat gemacht, daß von einem Blut aller Menschen Geschlechter stammen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen, und hat bestimmt, wie lange und wie weit sie wohnen sollen« (Apg. 17, 26). Es ist wohl zu beobachten, daß die Bibel niemals den Begriff »Rasse« gebraucht, obwohl sie den Verschiedenheiten der Völker eine hohe Bedeutung zukommen läßt. Nach der Bibel gibt es nur eine Rasse, die menschliche Rasse. Es gibt nur eine Art von Menschen, die Menschenart. »Gott hat aus einem Blut alle Völker der Menschen gemacht.« Die Idee von den Rassen ist, genau genommen, eine Kategorie evolutionärer Biologie, keine biblische. Die Dreiteilung der Menschheit in Japhethiten, Semiten und Hamiten bedeutet keine rassische Einteilung, sondern vielmehr drei verschiedene Völkerströme. Der biologische Begriff, den wir als »Rasse« kennen, ist andererseits mehr als eine Unterart in dem Prozeß der Entwicklung einer neuen Art, mit einer langen Geschichte in seiner eigenen Art. Der moderne Rassismus hat seinen stärksten und verwerflichsten Ausdruck immer in starren Vertretern der Evolutionstheorie gefunden wie in Karl Marx, Adolf Hitler und anderen solchen Verfechtern des Gruppenkampfes (Klassenkampfes) und des Überlebens der Stärksten. Ein wirkliches Verständnis des Menschen in seiner Beziehung zu dieser Welt wird niemals erlangt, noch werden Lösungen seiner Probleme jemals erreicht werden, solange unsere erzieherischen und politischen Führungskräfte hartnäckig darauf beharren, in evo-lutionistischen Kategorien zu denken. Der Mensch ist kein weiterentwickeltes Tier, und seine Kulturen und Institutionen haben sich nicht aus dem Herdeninstinkt der Tiere entwickelt. Er ist vielmehr eine einmalige Schöpfung, geschaffen nach Gottes Bild, und seine Stämme und Völker stellen Unterteilungen dar, die von Gott selbst vorgenommen wurden zum Wohl des Menschen und zur endlichen Vollendung SEINES göttlichen Willens auf dieser Erde, und das nicht durch eigene Anstrengung des Menschen, sondern durch SEINE Kraft und Gnade. Kapitel VI Die rätselhafte Rolle der Sterne über uns Die Erfindung des Fernrohrs ist ein sehr junges Ereignis in der Geschichte unserer Welt, aber sie ermöglichte es dem Menschen zu entdecken, daß die erstaunlichen Behauptungen der Bibel über das Universum in jeder Hinsicht wahr sind. So lehrt die Schrift zum Beispiel, daß der Kosmos für menschliche Maßstäbe und Begriffe von unendlicher Größe und die Sterne unzählbar sein. Gott sagt in Jesaja 55, 9: »Soviel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.« David drückt das ähnlich aus: »Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten« (Ps. 103, 11). Die einzigen angemessenen Vergleichsmöglichkeiten für die Unendlichkeit des Raumes sind die Allwissenheit und die unendliche Gnade Gottes. Die Betrachtung des Himmels sollte eigentlich die Menschen notwendigerweise von dem Dasein eines Schöpfers überzeugen. Der große Astronom Herschel pflegte zu sagen: »Der Astronom, der nicht ehrfurchtsvoll ist, ist verrückt!« Und doch ist es heutzutage leider wahr, daß es unter den Berufsastronomen vielleicht weniger Anhänger der biblischen Schöpfungslehre gibt als in jedem anderen Zweig der Wissenschaft. Evolutionistische Theorien über die Sterne und Milchstraßen sind so hoffnungslos mit dem Studium der Sterne verwoben und verwachsen, daß es fast unmöglich ist, in der modernen astronomischen Literatur zwischen Tatsache und Spekulation zu unterscheiden. Seit einiger Zeit haben die astronomischen Theoretiker sich in zwei Lager gespalten. Die eine Gruppe gibt Gamows Theorie vom »Urknall« den Vorzug, die andere tritt für Hoyles Theorie von der »ununterbrochenen Neuerschaffung von Materie« ein. Beide Theorien sind evolutionistische Theorien, die ein ungeheures Ausmaß an Zeit für ihre Wirksamkeit erfordern. Keine davon reicht für einen wis- senschaftlichen Beweis aus, solange beide mit nicht reproduktionsfähigen Ereignissen in der Vergangenheit rechnen. Wie sollte man jedoch die Evolution eines Universums experimentell erforschen können? Hinzu kommt, daß es viele Nebentheorien gibt, die sich auf die verschiedenen Typen der Sterne und Milchstraßen beziehen, die alle mehr oder weniger unabhängig von der Haupttheorie sind. Diese sind ebenfalls für wissenschaftliche Beweise nicht zulässig. Die Lehre von der Weltentstehung scheint ein Spiel zu sein, das jene Astronomen spielen, eine Art ironisches Silbenrätsel, in dem nur die eingeweihten Spieler die Regeln wissen und die Zuschauer ehrfurchtsvoll staunen. Es wird dem Außenstehenden hilfreich sein, im Meer der evolutio-nistischen astronomischen Spekulationen die Balance zu halten, wenn er sich ständig selbst daran erinnert, daß kein Astronom jemals gesehen hat, wie eine Art von Sternen sich in eine andere, oder eine Art von Milchstraßensystem sich in ein anderes Milchstraßensystem verwandelt hat. Solange Menschen die Sterne beobachtet haben, haben sie niemals solche Entwicklung bemerkt! Der Sternenhimmel sieht heute noch genauso aus wie damals, als Galilei und sogar Nimrod ihn zum erstenmal erblickten - gelegentliche neu aufgetretene Sterne (»Novas«) und vergehende Kometen und Meteoriten ausgenommen. Ideen von ihrer »Evolution« können immer nur Spekulation sein und sonst nichts. Es ist sonderbar, daß Astronomen so abgeneigt sind, die Möglichkeit ins Auge zu fassen, daß die Himmel in ihrer gegenwärtigen Form wirklich so geschaffen sein könnten. Schließlich sollte man doch annehmen, daß Wissenschaft auf Beobachtung beruht, auf dem, was man tatsächlich in der realen Welt stattfinden sieht. Was sie sehen, ist aber im wesentlichen die Stabilität des gestirnten Himmels. Weil das genau das ist, was man erwarten würde, wenn man von einer ursprünglichen, vollständigen Schöpfung ausginge, warum folgert man dann nicht, daß eine planvolle Erschaffung die vernünftigste Erklärung für das ist, was man sieht? Es scheint so, als wenn die einzige Lösung dieses Rätsels wieder in Römer 1, 28, »gleichwie sie es für nichts geachtet haben, daß sie Gott erkannten«, zu finden ist. Jedenfalls bleibt es wahr, daß es auch nicht einen Tatbestand der beobachtenden Astronomie gibt, der nicht im Rahmen der Lehre von der am Anfang geschehenen besonderen Schöpfung der Sterne in ihren gegenwärtigen Formen zufriedenstellend erklärt werden könnte. Es gibt andererseits eine Menge solcher Tatbestände, die mit den Lehren irgendeiner gängigen Evolutionstheorie über den Ursprung des Universums nicht befriedigend erklärt werden können. Aus diesem Grunde stellen wir fest, daß die Theorie von der speziellen Schöpfung, streng wissenschaftlich, nach Lage der Dinge, die beste Theorie ist. Das Problem ist natürlich durch die Heilige Schrift genau bestimmt. Die Tatsache, daß einige Menschen der Bibel nicht glauben, ist unbedeutend. Die Bibel ist ganz unabhängig von dem, was Menschen denken mögen, wahr und zuverlässig. Und die Bibel sagt: »Der Himmel ist durch das Wort des Herrn gemacht und all sein Heer durch den Hauch seines Mundes . . . denn er spricht, so ge-schieht’s, wenn er gebietet, so steht’s da« (Ps. 33, 6. 9). »Denn er gebot, da wurden sie geschaffen« (Ps. 148, 5). Die Sterne wurden am vierten Tag der Schöpfungswoche gemacht, neben der Sonne und dem Mond. »Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne ... da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag« (1. Mose 1, 16. 19). Die Bildung dieser Himmelskörper, die »der Erde Licht geben sollten« (1. Mose 1, 17), geschah nach der Erschaffung des Lichtes überhaupt. Am ersten Tag der Schöpfung sagte Gott: »Es werde Licht! Und es ward Licht« (1. Mose 1,3). Dieses Licht war sichtbares Licht, denn es schied »das Licht von der Finsternis«. Es strahlte ledoch offensichtlich nicht von der Sonne, dem Mond und den Sternen aus, weil diese bis zum vierten Tag noch nicht geschaffen waren. Es gibt keine Möglichkeit, das Wesen der ursprünglichen Quelle dieses sichtbaren Lichtes zu bestimmen, weil es später wahrscheinlich auf die himmlischen Körper übertragen wurde. Es mag also im Anfang sehr wohl von der persönlichen Gegenwart Gottes selbst ausgestrahlt worden sein. Was die Wirkungen des ursprünglichen Lichtes der ersten Tage und der »Lichtträger« des vierten und aller folgenden Tage betrifft, so erzielten sie dasselbe Resultat. Sie »trennten das Licht von der Fin- sternis« (1. Mose 1, 4. 18). Diese Trennung kam seit dem vierten Tag durch die Drehung der Erde um ihre eigene Achse zustande, wahrscheinlich gilt dasselbe auch für die ersten drei Tage. So begannen an diesem ersten Tag gleichzeitig zwei grundsätzliche Fortbewegungen. Die eine war die tägliche Umdrehung der Erde, die die bedeutendste periodische Bewegung im Universum ist, soweit sie den Menschen betrifft. Die andere war die Fortbewegung der Lichtwellen mit der schnellsten aller Geschwindigkeiten, der Lichtgeschwindigkeit. Bewegung ist das Offenbarwerden von Energie. Es ist bedeutsam, daß diese beiden fundamentalen Bewegungstypen unmittelbar dann folgen, als »der Geist Gottes auf dem Wasser schwebte« (1. Mose 1,2). Die ursprüngliche Erde war formlos und leer geschaffen worden, bedeckt mit Wasser und umgeben von Finsternis. Aber dann begann Gottes Geist sich über das Wasser hin zu bewegen (oder genauer: zu »vibrieren«). Das Resultat war die Ausstrahlung von vibrierenden oder schwingenden Lichtwellen und das Sichdrehen der Erde um ihre eigene Achse. Obwohl die Betonung im ersten Buch Mose auf dem sichtbaren Licht liegt, ist es möglich, daß damals gleichzeitig das ganze elektromagnetische Spektrum seinen Anfang nahm. Bestimmt aber muß es bis zum vierten Tag geschehen sein, weil die Sonne, der Mond und die Sterne da geschaffen wurden und alle elektromagnetischen Phänomene mit diesen Himmelskörpern verbunden sind. Die Kontinuität anderer Formen elektromagnetischer Energie mit sichtbarem Licht im Spektrum würde auch darauf hinweisen, daß das ganze Spektrum in Gottes erstem Befehl, daß es Licht werden solle, einbezogen war. Es gibt natürlich Probleme, die in der Lehre von 1. Mose 1,16 enthalten sind, daß die Sterne erst am vierten Schöpfungstage gemacht wurden. Das erste ist der Satz in 1. Mose 1,1: »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.« Diese Feststellung bezieht sich offenbar auf den ersten Tag, nicht auf den vierten. Doch die Sterne sind nicht der Himmel, sondern vielmehr das »Heer des Himmels« (1. Mose 2, 1 und 5. Mose 4, 19). Sie haben ihren Platz als »Lichter der Feste des Himmels« (1. Mose 1, 15), aber sie sind nicht der Himmel selbst. Der Begriff Himmel (hebräisch schamajim) ist so im wesentlichen gleichbedeutend mit »Raum«. Er kann entweder als Raum im allgemeinen Sinn oder für einen besonderen Raum gebraucht werden, in dem die Sterne stehen oder die Vögel fliegen. Der Begriff »Firmament« ist ähnlich (hebräisch raqia). Er bedeutet wörtlich »Verdünnung« oder »das, was ausgedehnt (oder gestreckt) ist.« Der Ausdruck »Firmament des Himmels« bedeutet also auch »ausgedehnter Raum«. Ein anderes Problem, das mit f. Mose 1, 16 verknüpft ist, finden wir in Hiob 38, 4. 7, wo Gott fragt: »Wo warst du, als ich die Erde gründete ... als mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Gottessöhne?« Diese Passage wurde bisher so ausgelegt, als lehrte sie, daß die Sterne schon existierten, bevor die Erde gegründet wurde und daher im Widerspruch zu 1. Mose 1,16 stehe, wo gesagt wird, daß die Sterne am vierten Tag gemacht wurden. Es sollte jedoch klar sein, daß hier eine sinnbildliche Sprache gebraucht wird, weil »Morgensterne«, wörtlich genommen, nicht »zusammen singen« können. In Wirklichkeit macht die hebräische Satzkonstruktion klar, daß die »Morgensterne« tatsächlich dasselbe sind, wie die »Söhne der Götter«. Später wurden diese geschaffenen Wesen Engel genannt, und diese werden in der Schrift häufig mit Sternen in Verbindung gebracht. Beide, die Sterne und die Engel, werden in der Tat an vielen Stellen der Bibel »des Himmels Heer« genannt. Was auch immer der Grund für diese symbolische Verbindung sein mag, so bezieht sich doch Hiob 38, 7 offensichtlich auf die Engel und nicht auf die Sterne. Ein drittes Problem ist wissenschaftlicher Natur. Wenn die Sterne am vierten Tag gemacht wurden und wenn die Schöpfungstage wörtlich als Tage zu betrachten sind, dann müssen die Sterne nur mehrere tausend Jahre alt sein. Wie aber können dann viele Sterne Millionen oder Milliarden von Lichtjahren entfernt sein, weil es doch Millionen oder Milliarden Jahre dauert, bis ihr Licht die Erde erreicht. Das Problem scheint unerklärlich zu sein, aber es ist leicht zu lösen, wenn der tiefere Sinn von Gottes Schöpfungstaten verstanden wird. Die eigentliche Absicht der Schöpfung war der Mensch. Sogar die Engel waren geschaffen worden als »dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen« (Hebr. 1, 14). Der Mensch war nicht so eine Art Hintergedanke, sondern die zentrale Figur bei Gottes Plänen. Die Sonne, der Mond und die Sterne wurden eigens dazu geschaffen, »zu geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre«, und, »daß sie scheinen als Lichter auf der Erde« (1. Mose 1, 14. 15). Um diesen Zweck zu erfüllen, mußten sie natürlich sichtbar werden. Doch dieses Erfordernis zu erfüllen ist für einen Schöpfer eine Kleinigkeit! Warum ist es weniger schwierig, einen Stern als solchen zu schaffen als seine Ausstrahlung? Hat Gott nicht »am ersten Tag das Licht« vor den »Lichtern« am vierten Tag erschaffen? Es ist sogar möglich, daß das »Licht«, in das die Erde in den ersten drei Tagen getaucht wurde, im All als »unterwegs« zu den unzähligen »Lichtträgern« geschaffen wurde, die noch am vierten Tag eingesetzt werden sollten. Der Grund, warum solche Auffassungen uns zunächst fremd und unglaubwürdig erscheinen, liegt darin, daß wir gewohnt sind, in den Begriffen des Uniformitarianismus zu denken, so daß wir den Sinn der Schöpfung schlecht begreifen. Tatsächlich bringt echte Neuschaffung auch notwendigerweise die Schaffung eines ersten »Erscheinungsalters«, also eines bestimmten Alters, mit sich. Was auch immer wirklich geschaffen - das heißt, unmittelbar aus dem Nichts ins Sein gerufen - ist, muß notwendigerweise so aussehen, als ob es schon vor seiner Erschaffung dagewesen wäre. So hat es den Anschein eines bestimmten Alters. Dieser Faktor von geschaffener Vollständigkeit wird offenbar auch bei Adam und Eva sichtbar, ebenso wie bei allen individuellen Pflanzen und Tieren. Daher ist es nicht unbegründet, anzunehmen, daß es gleicherweise auf das ganze geschaffene Universum zutrifft. Tatsächlich ist das im Hinblick auf Gottes Macht und Zweck die vernünftigste, wirksamste und gütigste Weise, in der ER es getan haben könnte. Wir kennen noch nicht die ganze Antwort auf die Frage, welchen Gesamtzweck die Sterne erfüllen. Besonders gilt das für die unzähligen Sterne, die nur durch das Fernrohr zu sehen sind. Wenn astro- nomische Entfernungen so groß sind, wie es die Astronomen glauben, dann wird es dem Menschen immer unmöglich sein, durch Raumfahrt die Sterne zu erreichen. Sogar der nächste Stern ist von uns vier Lichtjahre entfernt, also über 10 OOOmal so weit entfernt wie die Sonne. Die Sterne, die wir mit bloßem Auge sehen können, sind natürlich ebenso wertvoll für die Navigation wie schön für das Auge, aber sie machen nur einen unendlich kleinen Bruchteil der ganzen Anzahl der Sterne aus. Was war nun Gottes Absicht bei der Erschaffung der anderen? Gewisse herantastende und unvollständige Antworten auf diese Frage können angedeutet werden. Erstens legen ihre erstaunliche Zahl und Vielfalt ein ständig wachsendes Zeugnis von Gottes unbegrenzter Macht und seinem Erfindungsvermögen ab. »Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und das Firmament verkündigt seiner Hände Werk» (Ps. 19, 1). Weiter: weil in der Schrift die Sterne häufig mit Engeln in Verbindung gebracht werden, kann es sein, daß die Sterne irgendwie in den Dienstbereich der Engel mit einbezogen sind. Es ist interessant, daß die Bibel von einer »unzählbaren Schar von Engeln« spricht (Hebr. 12, 22), also ähnlich wie in folgender Aussage von den Sternen: »Wie man des Himmels Heer nicht zählen kann« (Jer. 33, 22). Diese mögliche Verbindung von Engeln und Sternen, die die Schrift gelegentlich macht, ist die einzige Andeutung bezüglich intelligenter Wesen auf anderen Welten. Es gibt nach den Aussagen der Heiligen Schrift sicher keine Menschen oder menschenähnliche Wesen auf anderen Planeten oder Sternen. »Der Himmel ist der Himmel des Herrn, aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben« (Ps. 1 15, 16). Schließlich kann es sein, daß die Sterne, wenn sie in diesen gegenwärtigen Zeiten für die Menschen auch unerreichbar sind, es »in den kommenden Zeiten« sein werden (Eph. 2, 7). Die Sterne wurden ebenso wie die Erde, die Sonne und der Mond für die Ewigkeit geschaffen (vgl. Ps. 104, 5; Ps. 148, 3-6; Jer. 31. 35. 36; etc.). Die, welche an der Auferstehung der Gerechten teilnehmen, werden einen Auferstehungsleib erhalten, wirklich und körperlich, in dem sie aber sein werden wie »die Engel Gottes im Himmel« (Matth. 22, 30)1 Es werden unsterbliche und unverwesliche Körper sein, nicht dem Tod und Zerfall preisgegeben wie unsere gegenwärtigen Leiber (1. Kor. 15, 51-53)! Ähnlich wie die Engel werden sie nicht länger der Schwerkraft oder den elektromagnetischen Kräften des Kosmos unterworfen sein. Wenn der Herr kommt, werden wir »zusammen hinweggerückt werden« (1. Thess. 4, 17), »dem Herrn in der Luft begegnen«. Wir werden einen Leib haben, »gleich SEINEM herrlichen Leib« (Phil. 3,21), und so werden wir wie ER leicht in der Lage sein, »aufzufahren über alle Himmel« (Eph. 4, 10)! Der physikalischen Welt nicht mehr unterworfen, werden unsere Bewegungen auch nicht mehr durch sie gesteuert werden, und so können sich unsere »geistlichen Leiber« (1. Kor. 15,44) mit einer weitaus größeren Geschwindigkeit als der des Lichtes fortbewegen. Folglich werden für die auferstandenen Menschen in den zukünftigen Zeitaltern Reisen zwischen den Milchstraßensystemen möglich sein, geradeso wie das in der gegenwärtigen Zeit für die Engel möglich ist. Das mag sehr wohl eine angemessene Tätigkeit und Aufgabe für Menschen in der Ewigkeit sein, das unendliche Universum, das aus der Schöpferhand des allwissenden Gottes kommt, zu erforschen und zu erschließen. Die unendliche Vielfalt und Verzweigtheit der Milchstraßensysteme der Himmel sind auch jetzt schon dank der riesigen Tele-apparaturen von Radiotechnik und Optik in unserer Zeit eine wunderbare Entdeckung. »Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen. Einen andern Glanz hat die Sonne, einen andern Glanz hat der Mond, einen andern Glanz haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Glanz« (1. Kor. 15, 40. 41). Wir müssen nun kurz zu einer Betrachtung möglicher Veränderungen zurückkehren, die in den Sternen seit ihrer Erschaffung stattgefunden haben könnten. Nach den sechs Schöpfungstagen »sah Gott alles an, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut« (1. Mose I, 31). Daß diese Feststellung sowohl die Himmel als auch die Erde mit einbezieht, ist ersichtlich aus 1. Mose 2, 1 und aus 2. Mose 20, II. Doch die Planeten ebenso wie die Asteroiden und Meteoriten zeugen davon, daß sie eine Menge heftiger vulkanischer Aktivitäten und Erdbeben erlebt haben, seitdem sie geschaffen wurden, und das gelegentliche Auftreten neuer Sterne (Novae und Supernovae) zwi- sehen den anderen Sternen läßt darauf schließen, daß diese gleichfalls zerstörerischen Kräften unterworfen sind. Auf der Erde wurden solche Phänomene grundsätzlich dem Fluch Gottes über das Herrschaftsgebiet des Menschen wegen seiner Sünde zugeschrieben. Wie weit sich dieser Fluch im übrigen Universum auswirkt, ist uns nicht ausdrücklich offenbart, außer daß die Schrift sagt: »Alle Kreatur sehnt sich mit uns und ängstet sich noch immerdar« (Röm. 8, 22). Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, daß die Sünde Satans, der offensichtlich einst die Herrschaft über die Sterne des Himmels hatte, zu einem Fluch über sein Herrschaftsgebiet führte, genauso wie Adams Sünde einen Fluch über die Erde brachte. Satan war ein »glänzender, schirmender Cherub« (Hes. 28, 14), offenbar der höchste unter den Cherubinen, die in der Engelhierarchie dem Thron Gottes am nächsten sind (Ps. 99, 1). Doch er hatte gesagt: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen« (Jes. 14, 13). Mehr noch, er hat »den dritten Teil der Sterne« mit sich in die Rebellion geführt (Offb. 12, 4). Darum hatte Gott gesagt: »Ich habe dich zu Boden gestürzt« (Hes. 28, 17). Und schließlich »hinunter zu den Toten, zur tiefsten Hölle« (Jes. 14, 15). Von der Zeit an wurde Satan »der Mächtige, der in der Luft herrscht« (Eph. 2, 2), der seine Bemühungen und die seiner ihm folgenden Engel darauf konzentriert hat, Gottes Pläne mit dem Menschen zunichte zu machen. Er tut dies besonders durch Menschen, die er (mit seiner ihm eigenen Macht, seinesgleichen zu schaffen), für seinen eigenen Kampf gegen Gott gewonnen hat. Gottes heilige Engel dagegen sind treu bei IHM geblieben und sind ununterbrochen dabei, »SEINE Befehle auszurichten« (Ps. 103, 20) und besonders auf die »Erben der Seligkeit« acht zu geben. Daher ist es klar, daß es einen ununterbrochenen Kriegszustand zwischen »Michael und seinen Engeln« und dem »Drachen und seinen Engeln« gibt (Offb. 12, 7)! Kurze Blicke in diese Auseinandersetzung wurden uns gelegentlich in der Schrift gewährt (Dan. 10,5. 12. 13. 20 sowie Ps. 34, 7 und Jud. 9; etc.). Die körperhaften Sterne, die irgendwie mit dem geistigen Heer des Himmels verbunden sind, mögen so auch in diesen Kriegszustand des Himmels mit hineingenommen sein. Die »Sterne«, in Verbindung mit dem Sonnensystem, den Planeten und Asteroiden (und es sollte daran erinnert werden, daß der Begriff »Stern« im biblischen Gebrauch auf alle Himmelskörper, außer auf Sonne und Mond angewandt wird), mögen bei der großen Konzentration von guten und teuflischen Engeln rings um die Erde besonders darin verwickelt sein. Es gibt eine ganze Anzahl von diesbezüglichen biblischen Hinweisen darauf, daß die Sterne wirklich an Kampfhandlungen der Menschen beteiligt sind (4. Mose24, 17; Rieht. 5, 20; Offb. 6, 13; 8, 10; etc.). Solche Aussagen mögen alle im übertragenen Sinn gebraucht sein, aber so sicher ist das nicht überall. Auf jeden Fall besteht die Möglichkeit, daß die Bruchstellen und Schrammen auf dem Mond und dem Mars, die zertrümmerten Überreste eines ehemaligen Planeten, die zu Asteroiden wurden, die seltsamen Ringe des Saturn, die Meteoritenschwärme und anderes, Anzeichen dafür sind, daß sie einem Universum, das Gott einmal als »sehr gut« geschaffen hatte, später zugefügt wurden. Vielleicht spiegeln sie eine Art himmlischer Katastrophe in Verbindung entweder mit Satans erster Rebellion oder seinem ständigen Kampf gegen Michael und seine Engel wieder. Immanuel Velikovsky und andere moderne Schriftsteller haben die mögliche Bedeutung der Traditionen und Mythen des Altertums hervorgehoben, die sich mit den »Kämpfen der Götter« befassen. Solche »Kämpfe« und »Götter« waren aus irgendeinem Grund immer verbunden mit den verschiedenen Sternen, mit denen sie ihre Namen teilten. Die langanhaltende Faszination, die die heidnische Astrologie auf Menschen aller Nationen ausübt, kann man nur verstehen, wenn man erkennt, daß da etwas Wahres an der andererseits befremdlichen Vorstellung ist, Objekte, die Milliarden von Lichtjahren entfernt sind, könnten irgendeinen Einfluß auf irdische Ereignisse haben. Bestimmt können die bloßen physischen Sterne nicht solche Wirkungen auf die Erde ausüben. Doch die mit ihnen verbundenen teuflischen Geister sind nicht so begrenzt und eingeengt. Außerdem läßt die dokumentarisch bewiesene Verbindung von bestimmten »UFO«-Erscheinungen mit okkulten Einflüssen und Tendenzen vermuten, daß die »Herren der Welt, die in der Finsternis herrschen« (Eph. 6, 12) mit wachsendem Erfindungsgeist um die Herzen und Sinne der Menschen kämpfen. Es kann biblisch nachgewiesen werden, daß sowohl gute als auch böse Engel die Fähigkeit besitzen, wohlüberlegt und mächtig in natürliche Prozesse einzugreifen, um so in vielen Fällen physikalische Katastrophen auf der Erde oder in den Himmeln auszulösen oder zu verhindern. In jedem Fall verlangt diese Frage weitere Forschungen, um eine überzeugende Erklärung der eingetretenen Störungen auf den Sternen und Planeten nach ihrer Erschaffung zu finden. Um dieses Kapitel zu beenden, wollen wir uns zum Schluß noch einmal auf das erste und grundsätzliche Wort aus 1. Mose 1, 1 besinnen, in dem es heißt: »Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.« Wir haben uns schon gemerkt, daß das Wort »Himmel« eigentlich »Raum« bedeutet. Gleicherweise ist es erwiesen, daß »Erde« an dieser Stelle eigentlich »Materie« bedeutet. Wie wir schon gesehen haben, existierten da noch keine anderen physikalischen Körper. Die Erde war die einzige geschaffene »Materie«. Noch war sie ohne Struktur und Bewohner, weder lebender noch nichtlebender. Sie war »wüst und leer« (1. Mose 1,2). Der Berichterstatter von 1. Mose 1 erzählt, wie diese anfänglich formlose und leere Materie strukturiert und ausgestattet wurde, um ihre Aufgabe und Funktion als Heimat des Menschen zu erfüllen. Darumkann 1. Mosel, 1 dementsprechend so verstanden werden: »Am Anfang der Zeit schuf Gott Raum und Materie.« Das Raum-Materie-Kontinuum, welches das Gerippe unseres Universums bildet, wurde so als Gottes erster grundlegender Akt einer besonderen Schöpfung ins Dasein gerufen. »Zeit« fing an wie ein Strom in die Ewigkeit zu fließen. »Raum« dehnte sich aus zur Unendlichkeit. Und irgendwo in Zeit und Raum erschien »Materie«, zuerst als die gestaltlose Erde, dann als eine die Grundelemente der Materie in der Erde enthaltene Wasserschicht, dann als Lichtenergie, die die Finsternis durchbrach, dann als eine Atmosphäre, die zwei große Hydrosphären voneinander trennte, dann als solide Rohstoffe aus der Wasserhülle auftauchend. Solche Rohstoffe lagerten vielleicht in der ersten Zeit auf dem, was die Bibel »die Grundfesten der Erde« nennt; tief im Schoß der Erde, dann überzogen sie als vielfältig formbares Material die ganze Oberfläche der Erde, wobei sich ihre Vegetationsgürtel formten, und zuletzt verstreuten sie sich überall im Universum als unzählbare Schmuckstücke von Himmelskörpern in einer gleichfalls unendlichen Vielfalt an Größe, Form, Gruppierungen, Kompositionen und Aktivitäten. Wenn man prüfend und nachdenkend zum gestirnten Himmel aufsieht, kann man sich kaum enthalten, mit dem Psalmisten zu fragen: »Wenn ich sehe die Himmel, deiner Hände Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast, was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst?« (Ps. 8,4. 5). Und doch ist der Mensch in dem geschaffe-nenUniversum »das Ebenbild Gottes«. Während er in seinerGröße halbwegs in der Mitte zwischen der unglaublich wunderbaren Welt des subatomaren Raumes und den gigantischen, unzählbaren Sternen des kosmischen Raumes steht, ist die Struktur des Menschen das komplizierteste und verschlungenste System, das je geschaffen wurde. Vom Menschen, wie er durch den Sohn Gottes dargestellt und erlöst wurde, wird bezeugt: »Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan« (Ps. 8, 7). Kapitel VII Der merkwürdige Irrtum der Evolution Wir haben nun einige Aspekte des Problems vom Ursprung aller Dinge betrachtet - dem Ursprung des Universums, dem Ursprung des Sonnensystems, dem Ursprung des Lebens, dem Ursprung der verschiedenen Arten von Organismen, dem Ursprung des Menschen und dem Ursprung der menschlichen Grundsprachen. Das erste Buch Mose lehrt klar, daß dies alles besondere Schöpfungen Gottes sind; nichts davon entstand durch einen Evolutionsprozeß. Wir haben auch gesehen, daß unzählige Beweise von Ordnung und komplizierter Ganzheit in der Welt deutlich auf einen großen Planer hinweisen und daß die fundamentale Beschaffenheit aller physikalischen Prozesse ebenfalls auf eine Periode besonderer Schöpfung hinweist. Das klare Zeugnis echter Wissenschaft bestätigt so das klare Zeugnis des ersten Buches Mose, das besagt, daß die Welt und alle Dinge darin durch eine einmalige Schöpfung ins Dasein kamen, nicht aber durch natürliche Prozesse der Entwicklung. Trotzdem meinen heute viele religiöse Leute, daß sie irgendwie die Evolutionstheorie in ihrem Gedankensystem unterbringen müßten. Das weitverbreitete Akzeptieren der Entwicklungslehre in der akademischen und politischen Welt hat es nicht leichter gemacht, dagegen Stellung zu nehmen, besonders darum nicht, weil solche Stellungnahme ein wenig eigenes Studieren und Bemühen erfordert, wenn sie überzeugend sein soll. Es gehört schon eine Bereitschaft dazu, sich von mehr »liberal« evolutionistisch eingestellten Kollegen belächeln und unter Druck setzen zu lassen. Je nach Lage der Dinge haben sich viele Christen dazu verleiten lassen, zu einer Art gottgläubiger Evolution überzugehen. Andere wieder denken, sie könnten Vogel-Strauß-Politik betreiben und das ganze Problem ignorieren. Sie finden es bequemer anzunehmen, daß man die Heilige Schrift irgendwie umdeuten könne, damit sie mit der evolutio-nistischen Philosophie harmoniere. Für alle jedoch, für die biblische und theologische Betrachtungen an erster Stelle stehen, kann es keinen Kompromiß mit dem evolutio-nisdschen System geben. Wir müssen erkennen, daß Wissenschaft als solche keine endgültigen Aussagen über den Ursprung aller Dinge machen kann, daß aber die wissenschaftlichen Fakten sich besser für Interpretationen im Sinne der Schöpfung als der Evolution eignen. Doch der Christ ist in dieser Frage nicht auf die empirische Wissenschaft beschränkt. Er hat den Vorteil, die autorisierte Offenbarung des Schöpfers selbst in der Heiligen Schrift vor sich zu haben. Das sollte für den Christen bei den folgenden Betrachtungen die Frage bestimmen, ohne Rücksicht auf eigene verbleibende ungelöste wissenschaftliche Fragen. Es werden hier sieben grundsätzliche biblische und theologische Einwände gegen jeden Abstrich des biblischen Zeugnisses zugunsten der Evolution gemacht. Soweit wir wissen, hat noch kein »christlicher Evolutionist« bis jetzt auch nur den Versuch unternommen, eine ernsthafte Antwort auf eine dieser Schwierigkeiten zu geben. (1) Evolution widerspricht dem biblischen Bericht von der vollendeten Schöpfung. Die fundamentale Voraussetzung der evolutionistischen Philosophie besteht darin, den Ursprung und die Entwicklung aller Dinge in Begriffen und Bedingungen grundlegender Naturgesetze und natürlicher Prozesse zu sehen, die auch heute noch in ihrer Wirksamkeit beobachtet und studiert werden könnten. Das widerspricht glatt der biblischen Feststellung, daß Gott nach den sechs Schöpfungstagen »ruhte von allen seinen Werken, die er geschaffen hatte« (1. Mose 2, 3). »In sechs Tagen machte Gott Himmel und Erde, aber am siebten Tag ruhte er und erquickte sich« (2. Mose 31, 17). »Nun waren ja die Werke von Anbeginn der Welt fertig« (Hebr. 4, 3). Wissenschaftlich heißt das, daß die Feststellung von der Vollendung der kreativen Prozesse schon Tausende von Jahren vorweggenommen wurde, bevor das Naturgesetz von der Erhaltung der Masse und Energie entdeckt wurde. (2) Evolution widerspricht der Lehre von den festen, verschiedenen Arten. Wenn die Evolutionslehre wahr ist, haben sich alle Arten von Pflan- zen und Tieren aus einem gemeinsamen Vorfahren entwickelt. Infolgendessen gibt es keine Beständigkeit der Arten, sondern einen unaufhörlichen Wechsel und eine organische Fortdauer aller Formen des Lebens. Die Bibel sagt jedoch: »Alles Fleisch ist nicht einerlei Fleisch, sondern ein anderes Fleisch haben die Menschen, ein anderes das Vieh, ein anderes die Vögel, ein anderes die Fische« (1. Kor. 15, 39). Gott war in SEINER Allwissenheit und Allmacht in der Lage, die Dinge so zu machen, wie ER sie haben wollte, und ER wollte, daß sie auch so blieben. »Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war« (1. Mose 1, 25). »Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen Samen seinen eigenen Leib« (1. Kor. 15, 38). Diese erstmalige Festsetzung der Arten wird im Naturgesetz der Biogenese erklärt: Leben kommt nur von Leben, und Gleiches erzeugt Gleiches. (3) Evolution ist unvereinbar mit Gottes Allwissenheit. Die vermeintliche Geschichte der Evolution ist angefüllt mit Kummer und Fehlschlägen, nichtpassenden Stücken, entwicklungsbedingten Sackgassen und sinnlosem Aussterben. Die angeblichen Rohmaterialien der Evolution werden durch zufällige Mutation geliefert, nicht durch geordnetes Planen. Wenn das Ziel der evolutio-nistischen Prozesse der Mensch war, warum brauchte Gott so lange Zeit, bis dieses Ziel erreicht war? Wozu waren Dinosaurier nötig, die die Erde angeblich 100 Millionen Jahre beherrschten, wenn sie 70 Millionen Jahre bevor der Mensch sich entwickelte, ausstarben? Solch ein äonenlanger Prozeß von zufälligen Entwicklungsstufen ist die verschwenderischste und untauglichste Methode, die man sich zur Erschaffung der Welt ausdenken kann. Der allwissende Schöpfer würde bestimmt nicht so unweise sein, sie auf solchem Wege durchzuführen. »Gott ist nicht ein Gott der Unordnung« (1. Kor. 14, 33). Gott hat befohlen: »Laßt aber alles ehrbar und ordentlich zugehen« (1. Kor. 14, 40). Es wäre doch seltsam und Gottes Wesen fremd, wenn ER solch ein unglaublich armseliges Beispiel von Unordnung in SEINEM eigenen Werk gesetzt hätte. (4) Evolution widerspricht dem Wesen der Liebe und Barmherzigkeit Gottes. Unzählige Billionen lebendiger Geschöpfe mußten im Laufe der evolutionistischen Prozesse sterben, wenn die Entwicklungstheorie wirklich wahr wäre. Der Versteinerungsbefund ist voll von grausamen Geschehnissen, von Leiden und gewaltsamem Tod gigantischen Ausmaßes. Wie könnte der »Gott aller Gnade« (1. Petr. 5,10) für solch ein grausames Spektakel wie dieses verantwortlich sein? »Kein Sperling fällt auf die Erde ohne euren Vater« (Matth. 10, 29). Es steht dem unendlich gnädigen und barmherzigen und ebenso allmächtigen Gott doch wirklich weit besser an, alle Dinge gleich von Anfang an komplett und vollständig entwickelt zu schaffen, genau wie ER es nach der Bibel auch wirklich getan hat. (5) Evolution widerspricht den allgemeinen Prinzipien des Zerfalls. Seitdem Gott gesagt hat: »Verflucht sei der Acker« (1. Mose 3, 17), sehnt sich »die Kreatur selbst« mit uns, »frei zu werden von der Knechtschaft des vergänglichen Wesens« (Röm. 8, 21). »Alles Fleisch ist Gras . . . das Gras verdorrt, die Blume verwelkt« (Jes. 40, 6. 7). »Die Erde wird wie ein Kleid zerfallen, und die darauf wohnen, werden wie Mücken dahinsterben« (Jes. 51, 6). Es gibt in der Tat ein universelles Prinzip der Desintegrierung und des Todes, sowohl der physikalischen Schöpfung (»die Erde wird wie ein Kleid veralten«), als auch der lebenden Welt (»alles Fleisch ist Gras«), Das ist nichts anderes als der Fluch, den Gott über das ganze Herrschaftsgebiet des Menschen wegen seiner Sünde ausgesprochen hat. Im wissenschaftlichen Bereich spiegelt es sich im allgemein gültigen Naturgesetz vom zunehmenden Wärmegleichgewicht (Entropie) wider. Es ist unverkennbar, daß das Konzept eines allgemeinen Pozesses zunehmender Ordnung vom Molekül bis zum Menschen unvereinbar ist mit einem Konzept des Zerfalls und abnehmender Ordnung. (6) Evolution ist unvereinbar mit der christlichen Ethik. Der Kern des evolutionistischen Prozesses ist das Überleben, weil offensichtlich kein Organismus zur Entwicklung beitragen kann, ohne zu überleben und sich fortzupflanzen. Das Konzept der natürlichen Auslese hat einen Kampf ums Dasein und das Überleben des Stärkeren zur Folge. Die Schwachen und Behinderten werden ausgerottet, die Starken und Fruchtbaren überleben. Wenn Gott irgend etwas mit dem evolutionistischen Prozeß zu tun hätte, er- scheint es merkwürdig, daß ER eine Methode benutzen sollte, die dem System der Ethik, das ER für den von IHM geschaffenen Menschen eingerichtet hat, durch diesen Prozeß offen widerspricht. Jesus sagt: »Ihr habt gehört, daß da gesagt ist: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern wenn dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Backe, dem biete die andere auch dar« (Matth. 5, 38. 39). Das höchste Gut der Evolution ist Kampf und Überleben, aber der Kern des Christentums ist Opfer und Tod. (7) Evolution erzeugt antichristliche Resultate. Jesus sagt: »Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen« (Matth. 7, 18). Evolution ist die Wurzel des Atheismus, des Kommunismus, des Nazismus, der biologischen Ethik, des Rassismus, imperialistischer Ausbeutung, des Militarismus, der Ausschweifung, des Anarchismus und aller anderen Arten von antichristlichen Systemen der Ideologie und Praxis. Ein beständiger Glaube an einen persönlichen, allerhöchsten Schöpfer führt dagegen zu einem großen Verantwortungbewußtsein vor Gott und auf diese Weise vielleicht auch zur Erkenntnis der Bedürftigkeit eines persönlichen Erlösers. Viele andere biblische und theologische Schwierigkeiten in der Evolutionstheorie könnten, wenn nötig, aufgezählt werden. Die vorausgegangene Zusammenfassung sollte jedoch klarmachen, daß die theistische Evolution mit biblischem Christentum nicht in Einklang gebracht werden kann. Eine andere diesbezügliche Auffassung sollte immerhin noch kurz unter die Lupe genommen werden. Eine große Zahl intellektueller Christen, die um die Anstößigkeiten der theistischen Evolution bei konservativen Christen wissen, haben stattdessen als semantische Kuriosität den Ausdruck »progressive Schöpfung« geprägt. Für einige Autoren ist dieser Begriff praktisch gleichbedeutend mit theistischer Evolution. Sie ziehen ihn vor, weil er besser klingt, besonders bei den »Älteren Herren« und Kuratorien, die von den Nachrichten über evolutionistische Lehrmeinungen an ihren christlichen Universitäten und in der christlichen Literatur aufgeschreckt wurden. Präzise ausgedrückt bedeutet progressive Schöpfung jedoch eine Auffassung, die an einzelne Schöpfungsakte verteilt über alle geologischen Zeitalter glaubt. Das Standardsystem der langen Entwicklungszeitalter wird zum größten Teil beibehalten. Abgeändert wird es insofern, als die sonst unüberwindlichen Lücken in den Versteinerungsfunden scheinbar durch notwendige schöpferische Dazwischenrufe Gottes (kreative »Interjektionen«) überbrückt werden. So ergibt die progressive Schöpfungslehre hier und da so eine Art »Verbeugung vor Gott«, und man betrachtet das als eine angemessene Anpassung der Wissenschaft an die Bibel. Jedoch gelten die theologischen Trugschlüsse der vorher angeführten theistischen Evolution auch für die progressive Schöpfungslehre, wenn auch nicht immer in demselben Maße. Da ist aber noch dasselbe Trauerspiel von Leiden und Tod, derselbe Umweg über das Ausprobieren, dieselbe egozentrische Ethik des Überlebens, dasselbe Grundsystem mit all seinen verdorbenen Früchten. Tatsächlich aber entehrt die progressive Schöpfungslehre Gott mehr als das Gedankengut der theistischen Evolution. So nehmen die theistischen Evolutionisten wenigstens an, daß Gott von Anfang an in der Lage war, den ganzen evolutionistischen Prozeß zu planen und zu lenken. Progressive Schöpfungslehre besagt dagegen, daß Gottes Kraft nicht ausreichte, das ganze Programm auf einmal zu planen und durchzuführen. ER mußte sozusagen Pausen machen und dann notgedrungen alle Millionen Jahre herunterkommen, um eine neue Anweisung und eine frische Spritze schöpferischer Energie zu der normalen evolutionistischen Aktivität hinzuzugeben. So ist die progressive Schöpfungslehre, die sich mit ihrer Terminologie ein besseres Image geben wollte als die theistische Evolution, in ihrer Theologie für die Anhänger der echten Schöpfungslehre noch weniger annehmbar als die theistische. Es scheint für diese Leute überhaupt unmöglich gewesen zu sein, daß der Gott der Bibel mit dem geologischen Zeitaltersystem gleichzeitig existierte, ganz gleich, ob es sich um das theistisch evo-lutionistische oder das progressiv schöpferische, handelt. Die geologischen Zeitalter werden nach den Versteinerungen, die im Sedimentgestein enthalten sind, identifiziert und datiert. Die fossilen Funde liefern den Hauptbeweis für die Evolutionstheorie, die wie- derum die Grundphilosophie ist, auf der die Reihenfolge der geologischen Zeitalter aufgestellt wurde. Das Evolution-Versteinerung-geologische-Zeitalter-System ist ein geschlossener Kreis, der ein ineinanderverschachteltes Paket bildet. Klarer jedoch als über irgend etwas anderes sprechen die Versteinerungsfunde vom Tod, und sie sind die Grundstützen sowohl des geologischen Zeitaltersystems als auch der Evolutionstheorie. Meist sprechen sie von einem plötzlichen, gewaltsamen Tod, wie es die großen fossilen Friedhöfe auf der ganzen Welt und in allen geologischen »Zeitaltern« bezeugen. Der bibelgläubige Christ muß erkennen, daß er, wenn er das System des geologischen Zeitalters akzeptiert, gleichzeitig stillschweigend das ganze evolutionistische Paket, das damit verbunden ist, akzeptiert. Er akzeptiert dann auch die Herrschaft von Leiden und Tod in der Welt, die sich über Milliarden von Jahren erstrecken, einge-schlossen den Tod von schon ausgestorbenen menschlichen Stämmen wie die des Homo Erectus und des Neandertalers, die, wenn die evolutionistische Chronologie stimmt, lange vor Adam lebten und starben. Jedoch lehrt die Schrift deutlich, daß es keine Leiden und keinen Tod in der Welt gab, bevor Adam sündigte. »Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde« (Röm. 5, 12). Der Tod kam erst in die Welt, als die Sünde in die Welt kam — nicht viele Zeitalter davor. »Durch den Menschen kam der Tod« (1. Kor. 15, 21). Daher sind die gewaltigen Versteinerungsfunde offensichtlich in Stein erhaltene Friedhöfe, die, für die Menschen überall sichtbar, keine Zeugnisse von stufenweiser Entwicklung des Lebens darstellten. Sie zeugen im Gegenteil von einer plötzlichen Zerstörung des Lebens und müssen kurze Zeit, nachdem der Mensch gesündigt hatte, entstanden sein. Darum müssen sich die Versteinerungen auch plötzlich katastrophenmäßig gebildet haben, jedoch nicht auf dem Wege stufenweiser Entwicklung. Ihr Vorhandensein ist also kein Beweis für eine stattgefundene Entwicklung der Welt, sondern vielmehr ein Beweis dafür, daß »die Welt, die damals war, durch die Sintflut verderbt ward« (2. Petr. 3, 6). Die fossilträchtigen geologischen Schichten zeugen, ebenso wie das allgemein gültige Naturgesetz vom zunehmenden Wärmegleichgewicht, von Gottes Gericht über die Sünde. Gott, als souveräner Schöpfer und Erhalter des Universums ist nicht gleichsam ein abwesender Fürst, wie einige annehmen, sondern ER ist »nicht ferne von einem jeglichen unter uns; denn in ihm leben, weben und sind wir« (Apg. 17, 27. 28). Gott hatte, weil ER Gott ist, bei der Erschaffung der Welt und der Erschaffung einer ewigen Seele in jedem einzelnen Menschen ein großes Ziel. Und weil ER Gott ist, kann SEIN Ziel nicht mißlingen. Die in dieser Zeit währende Herrschaft der Sünde und des Todes kann darum nur ein vorläufiger, irdischer Eindringling in SEIN Universum sein. Gott hat der »Sünde für eine Zeit« Spielraum gelassen, nicht nur, damit der Mensch, der nach SEINEM Bilde geschaffen wurde, vor Gott verantwortlich wird, sondern auch, damit der Mensch dahin kommt, daß er den Herrn als Schöpfer und Erlöser kennenlernt. Der Mensch ist kein sich aufwärts entwickelndes Tier, sondern ein verlorener Sünder unter dem Fluch des Todes. Selbst an die allgemeine »Knechtschaft der Sünde« gebunden, kann der einzelne nichts tun, um sich selbst oder andere zu erretten. Auch eine solche geistige und moralische Größe wie der Apostel Paulus mußte bekennen: »So finde ich nun ein Gesetz, das mir, der ich will das Gute tun, das Böse anhanget; denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen vom Leibe dieses Todes?« (Röm. 7, 21-24). An diesem Punkt offenbart sich nun Gott als ein Gott der Gnade und Erlösung, ebenso wie der Macht und des Gerichtes. »Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden« (1. Kor. 15, 22). »Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade viel mächtiger geworden, auf daß, gleichwie die Sünde geherrscht hat zum Tode, so auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn« (Röm. 5, 20. 21). Durch die machtvolle Gnade des erlösenden Schöpfers wird jedem gläubigen Sünder vergeben. Er wird für immer durch den Glauben an Christus errettet, »welcher ist um unsrer Sünde willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt« (Röm. 4, 25). Dann aber, wenn Christus wiederkommt, um Gottes großen Plan mit der Schöpfung und Erlösung zu vollenden, wird die Verheißung voll erfüllt werden. »Die Kreatur wird frei werden von der Knechtschaft des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes« (Röm. B, 21). Kapitel VIII Der wunderbare Tag, an dem die Welt geboren wurde Die Frage nach der geologischen Zeit ist fraglos das quälendste Problem, mit dem der Anhänger der biblischen Schöpfungslehre konfrontiert wird. Die meisten Geologen beharren darauf, daß die Erde über fünf Milliarden Jahre alt sei, daß das Leben sich wahrscheinlich vor drei Milliarden Jahren und menschliches Leben sich vor wenigstens einer Million Jahren entwickelt habe. Doch die Bibel scheint klar zu lehren, daß alle Dinge vor nur etwa sechstausend Jahren geschaffen wurden. Von sechstausend bis fünf Milliarden Jahren ist die Erde also in etwas mehr als einem Jahrhundert evolutionistischer Forschung »gealtert«. Wenn die Bibel hier tatsächlich irrte, würde es sich immerhin um einen geradezu millionenfachen Fehler handeln! Und wenn sie gleich zu Anbeginn so fehlerhaft wäre - in dem chronologischen Gerüst der Geschichte -, wie könnten wir uns dann anderswo auf sie verlassen? Schreiber, die nicht in der Lage sind, über nüchterne geschichtliche Fakten korrekt zu berichten, können kaum unser Vertrauen beanspruchen, wenn sie Ereignisse Voraussagen, die sich auf die Ewigkeit beziehen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, daß die historischen Daten der Bibel, einschließlich ihrer Datenfolge, durch die archäologische Forschung des letzten Jahrhunderts genügend bestätigt worden sind, zum mindesten bis in die Zeit Abrahams zurück, etwa 2000 v. Chr. Obgleich es unterschiedliche Ansichten zwischen Schulen mit archäologischer Denkweise und einer präzisen palästinischen chronologischen Skala gibt, besteht kein Zweifel mehr an der generellen Richtigkeit der biblischen Geschichte in den Kapiteln 1 bis 11 des ersten Buches Mose. Weil das der Fall ist, erscheint es merkwürdig, daß die meisten modernen Gelehrten die Geschichtlichkeit von 1. Mose 1 bis 11 verworfen haben. Diese ersten elf Kapitel der Bibel scheinen nüchtern und bedacht als fortlaufende Geschichte geschrieben zu sein, und 1. Mose 11 geht direkt in 1. Mose 12, in die Zeit von Thara und Abraham, über. Warum sollten sie also nicht gleicherweise als historisch akzeptiert werden können? Die späteren biblischen Schreiber beziehen sich wiederholt auf die Ereignisse von 1. Mose 1 bis 11 als auf wahre Geschichten. Der Schöpfungsbericht im ersten Buch Mose wurde von Gott selbst bestätigt, als ER die Zehn Gebote gab (2. Mose 20, 8-11; 31, 16. 17). Die Geschlechtsregister von 1. Mose 5 und 11 werden vom Verfasser des ersten Buches der Chronik im ersten Kapitel übernommen und wiederholt. Hiob 31, 33 weist auf die Sünde Adams und Jesaja 54, 9 auf die Sintflut hin. Hesekiel 4, 14 erwähnt die Gerechtigkeit Noahs. Mose ruft in 5. Mose 32, 8 die Völkerzerstreuung zu Babel ins Gedächtnis zurück. Den verschiedenen ersten Völkern von 1. Mose 10 begegnen wir häufig an verschiedenen Stellen des Alten Testamentes. Die Schöpfung ist ein wichtiges Thema der Psalmen, und es wird in anderen Büchern des Alten Testamentes oft auf sie hingewiesen. Doch im Neuen Testament werden diese elf Kapitel am häufigsten erwähnt. Nicht weniger als 80 angeführte Stellen oder klare Hinweise auf diese Kapitel kann man in den neutestamentlichen Schriften finden. Außerdem weist jeder der acht verschiedenen Schreiber des Neuen Testamentes (es sind neun, wenn Paulus den Hebräerbrief nicht geschrieben hat) wenigstens auf ein Ereignis oder auf eine Person aus den ersten elf Kapiteln des ersten Buches Mose hin. Jedes Kapitel dieser ersten elf wird wenigstens einmal im Neuen Testament erwähnt. Vielleicht ist dabei die Tatsache am wichtigsten, daß Jesus Christus selbst darauf hinweist: auf 1. Mose 1 (in Matth. 19, 4); auf 1. Mose 2 (in Mark. 10, 7-9); auf 1. Mose 3 (in Joh. 8, 44); auf 1. Mose 4 (in Luk. 11, 51); auf 1. Mose 6 (in Matth. 24, 37. 38); auf 1. Mose 7 (in Luk. 17, 27). Man beachte auch die Liste in Anhang B. So ist es offensichtlich, daß man logischerweise die Geschichtlichkeit von 1. Mose 1 bis 11 nur ablehnen kann, wenn man gleicherweise den Wahrheitsgehalt der übrigen Zeugnisse der Bibel auch ablehnt, die Unfehlbarkeit Christi eingeschlossen. Viele moderne religiöse Liberale und sogar einige scheinbar konservative Christen haben (genau) das auch getan. Die meisten Christen sind jedoch nicht willens, so weit zu gehen. Einige versuchen, der Frage überhaupt auszuweichen. Aber diese Taktik ist fast unvermeidbar ein Vorspiel zum Kompromiß. Die einzige der Bibel würdige Schlußfolgerung ist fraglos die, daß 1. Mose 1 bis 11 echte historische Wahrheit ist, ohne Rücksicht auf irgendwelche wissenschaftlichen oder chronologischen Probleme, die sich dabei ergeben könnten. Da mag es gewisse ungelöste Probleme in der Zeitrechnung geben, zum Beispiel mögen mehr Lük-ken in den Geschlechtsregistern von 1. Mose 5 und 11 bestehen, oder die Angaben über das Alter der Patriarchen mögen von den Schreibern der damaligen Zeit in einigen Fällen fehlerhaft abgeschrieben worden sein, aber solche Fragen bedürfen meist nur einer geringfügigen Berichtigung. Wir müssen abschließend feststellen, daß die Bibel eindeutig lehrt: Adam wurde vor mehreren tausend Jahren geschaffen, und nicht früher. Es gibt keine legitime exegetische Rechtfertigung für irgendeine Anpassung an die angenommene Dauer von Millionen Jahren menschlicher Existenz auf der Erde. Die 2000 Jahre und die 20 Patriarchen von Adam bis Abraham, auf die in 1. Mose 5 und 11 hingewiesen wird, zu strecken und auf Millionen oder mehr Jahre und auf 30 000 Generationen zu verteilen, wie sie die Evolutionisten für das Auftreten des ersten wahren Menschen fordern, hieße, diese Kapitel des ersten Buches Mose verzerren und jedes objektive Kriterium biblischer Exegese bedeutungslos machen. Soweit es die vormenschliche Geschichte betrifft, ist das geistige Schlachtfeld fraglos das erste Kapitel des ersten Buches Mose. Die »naiv wörtliche Auslegung« dieses Kapitels (um die verächtliche Terminologie der liberalen Theologen zu benutzen), führt natürlich dazu, anzunehmen, daß alle Dinge in sechs Tagen gemacht wurden. Geologen beharren jedoch auf fünf Milliarden Jahren, und »dies ist eine harte Rede«. Gibt es eine Möglichkeit, durch die die sechs Tage rechtmäßig in fünf lange Äone von je einer Milliarde Jahren umgewandelt werden können? Jede solche Umkehrung würde eine einmalige Kunst der Auslegung erfordern, die noch rasch für dieses Kapitel erfunden werden müßte. Liberale sind schnell bei der Hand, diejenigen lä- cherlich zu machen, die die »wörtliche Auslegung« des Schöpfungsberichtes akzeptieren, wobei sie vergessen, daß es das in Wirklichkeit gar nicht geben kann. Wenn etwas »ausgelegt« ist, dann ist es eben nicht mehr wörtlich genommen. Eine »Auslegung« ist in Wirklichkeit eine zeitnahe »Übersetzung«, in der die Wörter nicht in ihrer erstbesten Bedeutung übernommen, sondern in andere Wörter umgewandelt werden. So mag »Tag« in »Zeit« und »alle« in »einige« umgewandelt werden. Aber wenn Gott wirklich solch eine »Kodetechnik« beim Schreiben des ersten Kapitels der Bibel angewandt hätte, wäre es seltsam, daß ER den Kodeschlüssel all SEINEN heiligen Aposteln und Propheten vorenthalten hätte, nur um ihn jetzt endlich den ungläubigen Wissenschaftlern der letzten Tage auszuliefern. Wenn Menschen in ihren Schriften bildhafte Vergleiche benutzen, tun sie es normalerweise, um etwas besonders hervorzuheben, nicht um etwas heimlich zu verbergen. Der Schöpfungsbericht ist klar und bestimmt, folgerichtig und real. Er zeigt eine schlichte und einfache Darstellung. Wenn er eine Allegorie, Dichtung, Liturgie, Sage oder irgendeine andere literarische Form wäre, müßte man sagen, daß das zum mindesten höchst irreführend sei. Wenn der Verfasser aber wirklich die Absicht hatte, zu erzählen, daß alle Dinge in der gesamten Reihenfolge in sechs Tagen entstanden sind, kann man sich überhaupt nicht vorstellen, wie er es noch klarer als mit den Worten und Sätzen hätte tun können, die er tatsächlich gebraucht hat. Würde Gott sich an einer Täuschung beteiligen? Vielleicht ist es nach allem gar nicht so »naiv«, das erste Buch Mose »wörtlich« zu nehmen. Christus selbst tat es. Aber angenommen, wir nähmen es doch irgendwie symbolisch und ließen »Tag« gleich »Aeon« sein. Wir mögen dadurch das Problem der Zeitdauer lösen, aber das der Reihenfolge wäre doch noch da. Denn es gibt wenigstens 25 Unstimmigkeiten zwischen der Reihenfolge der Ereignisse im ersten Buch Mose und der Reihenfolge in der evolutionistischen Geologie. Zum Beispiel berichtet das erste Buch Mose, daß Sonne, Mond und Sterne erst während des vierten »Aeons« geschaffen wurden, also auf halbem Wege geologischer Zeit, lange, nachdem pflanzliches Leben in seinen höchsten Formen schon entstanden war. Obwohl Theorien über die Evolution von Sonne und Sternen zahlreich und unterschiedlich sind, hat keine von diesen so etwas angenommen. Um diese Diskrepanz zu beseitigen, müßten wir wieder erfinderisch interpretieren. Vielleicht wurde die Sonne nicht wirklich am vierten Tag gemacht; vielleicht wurden da nur die Wolken am Himmel auseinandergetrieben, so daß die Sonne sichtbar wurde. Doch was geschah dann am ersten Tag, als Gott sagte: »Es werde Licht!«? Nun, vielleicht wurden am ersten Tag nur einige Wolken auseinandergetrieben, der Rest aber am vierten Tag? Gott nannte dieses erste Licht »gut«, und es war gut genug, um Pflanzenleben zu entfalten und für Millionen Jahre zu erhalten. Aber es stellte Gott doch nicht ganz zufrieden. So entschied ER schließlich, auch den Rest der Wolkendecke zu durchbrechen und die Sonne, den Mond und die Sterne auf der Erde sichtbar werden zu lassen. Natürlich gab es da noch keinen Menschen, der die Gestirne hätte sehen können; den gab es auch in vielen darauffolgenden Millionen von Jahren noch nicht. Die Himmelskörper wurden nach Gottes Wort auch als »Zeichen« für Jahreszeiten, Tage und Jahre gesetzt; aber dann würden sie lange Zeiten für diesen Zweck überhaupt noch nicht gebraucht worden sein. Dann wäre es also auch noch gar nicht so eilig gewesen, die Wolkendecke zu vertreiben. Vielleicht erscheint die oben beschriebene Phantasie nicht genügend respektvoll gegenüber der weitverbreiteten »Tag = Zeitaltertheorie«, doch das ist auch nur einer ihrer wissenschaftlichen Widersprüche; es gibt noch zwei Dutzend und mehr davon. Das Problem der geologischen Zeitalter muß dringend gelöst werden, aber eine Auslegung wie diese ist keine Lösung. Wie wäre es aber, wenn man die geologischen Zeitalter vor die sechs Schöpfungstage setzen würde? Dann könnten wir die sechs Tage der Schöpfung so wörtlich nehmen, wie der Schreiber sie gemeint hat. Wenn wir das jedoch tun, müßten wir annehmen, daß die Pflanzen und Tiere zu jener Zeit nur tHetfererschaffen wurden, da sie alle schon vorher existierten (wie es die Versteinerungen zeigen, nach denen diese angenommenen voradamitischen Zeitalter bestimmt werden). Vielleicht wurden sie in einer geheimnisvollen, weltweiten Katastrophe vernichtet, die die Erde verwüstete und sie in völliger Dunkelheit, wie 1. Mose 1, 2 beschrieben, zurückließ? Dann haben wir immer noch die unbequeme Aufgabe, uns den Kopf darüber zu zerbrechen, ob einige Wolken am ersten und der Rest am vierten Tag der Wiederherstellungswoche auseinandergerissen wurden. Und wie verhält es sich mit den »Wassern über der Feste«? Waren sie ein Teil dieser Wolken? Sietraten am zweiten Tag in Erscheinung. Vielleicht erweist sich das als Irrtum, weil sie nur einen Teil der auseinandergetriebenen Wolken des ersten Tages darstellten? Welchem Zweck sie gedient haben, wird nicht erwähnt, da sie mit dem Rest der ersten Wolkenbank offenbar zwei Tage später aufgelöst wurden. Sie können kaum im Dampfzustand gewesen sein, weil die Atmosphäre schon gesättigt war, als sie aufwärts getrieben wurden. Doch die absolute Finsternis des ersten Tages konnte nicht irgendwie durch Wasserwolken verursacht worden sein. Vielleicht waren es Wolken von Staub und Trümmern, die durch eine gigantische, globale Explosion in die Atmosphäre geschleudert worden waren? Vielleicht war es eine Explosion, die die Erdkruste zertrümmerte, ihre Ozeane verdampfen ließ und alles Leben auf ihrer Oberfläche zerstörte? Keine geringe Katastrophe hätte begreiflicherweise solch eine totale Finsternis hervorbringen oder ein solch ausgedehntes Wiederherstellungswerk erfordern können, wie es die sechs Schöpfungstage beschreiben. Der Hauptgrund für all diese Spekulationen ist natürlich der Versuch, Raum zu schaffen für die geologischen Zeitalter vor der Zeit der Genesis. Die geologischen Zeitalter sind jedoch synonym mit den Versteinerungen, die in dem mit Sedimenten angefüllten Gestein der geologischen Zeittafel gefunden werden, dieser großen Folge von gehärteten und aufgeschichteten Sedimenten, die ringsum die Erdkruste bildet. Wenn wir die Sedimente und Versteinerungen durch unsere hypothetische Katastrophe vor den Schöpfungstagen zerstören (und der benötigte Typ der Katastrophe würde es zweifellos getan haben), dann hätten wir nirgendwo mehr irgendein geologisches Zeitalter übrigbehalten! Doch angenommen, durch irgendein Wunder wären die Versteinerungen und Sedimente nach der Katastrophe noch unzerstört geblieben. Woher kamen dann all die Trümmer, durch die die Sonne ausgelöscht und die Erde in pechschwarze Finsternis gehüllt wur- de? Und wo ist außerdem der geologische Beweis für solch eine Katastrophe? Jedes Ereignis von solch globalem Ausmaß und solch verheerenden Folgen müßte bestimmt eine klare Spur irgendeiner Art in der Erdkruste hinterlassen haben. Aber die anerkannte Geologie hat bis jetzt noch keine solche weltweite Katastrophe festgestellt, wenigstens nicht in den jüngeren geologischen Zeiten. Einige mögen annehmen, daß die ganze fossilhaltige geologische Schichtenfolge selbst durch diese Katastrophe geformt wurde (wir glauben ja auch, daß dies bei der großen Flut, die in 1. Mose 6-9 beschrieben wird, wirklich der Fall war). Aber wenn das auch hier zutreffen sollte, gäbe es keine Beweise für die geologischen Zeitalter. Es soll noch einmal hervorgehoben werden, daß es das fossilienhaltige Sedimentgestein der geologischen Schichtenfolge ist, das den Beweis für die geologischen Zeitalter liefert. Wenn alle Fossilien in einer einzigen Katastrophe begraben wurden, bleibt kein Beweis für ein voradamitisches Zeitalter zurück und daher auch keine Notwendigkeit für die Annahme einer Katastrophe. Diese Theorie erledigt sich selbst. So ist weder die »Tag-Zeitaltertheorie« noch die Theorie von der voradamitischen Katastrophe in der Lage, den Schöpfungsbericht mit den wissenschaftlichen Voraussetzungen des geologischen Zeitalterkonzepts in Übereinstimmung zu bringen. Diese beiden Ideen sind aber nicht nur unwissenschaftlich, sie sind auch nicht schriftgemäß. Zum Beispiel heißt es in 2. Mose 20, 8-11: »Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn . . ., denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht, das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tag und heiligte ihn.« Diese Worte wurden auf eine steinerne Tafel durch Gottes Finger selbst geschrieben (2. Mose 31, 18) und müssen daher auch in allem Ernst so angenommen werden. Die Grundlage des dritten Gebotes, das sich mit den sechs Arbeitstagen der Woche befaßt, ist die, daß Gott SEINE Arbeit auch in sechs Tagen tat. Die »Tage« sind offensichtlich beidemal von derselben Art, oder man unterstellte Gott, ER wäre unfähig, sich voll verständlich auszudrücken. Das Wort »Tage« (hebräisch jamim) kommt wie hier in der Pluralform ungefähr 700mal im Alten Testament vor, und immer meint es buchstäblich »Tage«. Aber nun waren die »Tage« nicht nur wirkliche Tage, sondern das Werk dieser sechs Tage war wirklich auch allumfassend. »Himmel und Erde, das Meer und alles, was darinnen war«, wurden in diesen sechs Tagen gemacht. Es konnte daher kein Stück einer vorher existierenden Welt dagewesen sein. »Alles, was darinnen ist«, bedeutet ganz bestimmt »alles, was darinnen ist«, weil Gott es so gesagt hat. Weil dem so ist, können da auch keine übriggebliebenen Fossilien, Gesteine, radioaktive Mineralien oder irgend etwas sonst vorhanden gewesen sein, die irgendeinen Hinweis auf eine vorangegangene Ära geben könnten. Es gibt noch zahllose andere exegetische Probleme bei den beiden Hypothesen »Tag-Zeitalter« und »voradamitische Welt«. Doch der größte Irrtum ist vielleicht der, Gott Beschränktheit und Grausamkeit anzulasten. Denn wenn man wirklich mit einer dieser Ideen das geologische Zeitaltersystem stützen will, muß man notgedrungen auch die Versteinerungslehre mit ihrer vermeintlich Milliarden von Jahren dauernden Herrschaft von zufälligem Wandel, von Kampf, von Leid, Not und Tod auf der ganzen Welt anerkennen. Aber die entsetzlichen Unzulänglichkeiten und die Barbarei eines solchen evolutionistischen Prozesses, sind Beweis genug, daß Gott es sich niemals erlaubt haben würde, solch eine Sache überhaupt auszudenken. Die Leiden dieser gegenwärtigen Welt bestehen zweifellos aufgrund der Sünde des Menschen und des Fluches Gottes. Die Leiden und das Sterben der »geologischen Zeitalter« dagegen fanden schon lange vor dem Fall des Menschen statt. Es hilft auch nichts, anzunehmen, daß Satans Fall und Sünde irgendwie dafür verantwortlich wäre. Seine Auflehnung gegen Gott fand nach der Entstehung der geologischen Zeitalter statt, nicht vorher. Die voradamitische Katastrophe wird nämlich von ihren Verfechtern als direkte Folge von Satans Sünde erklärt. Doch ist die Sünde Satans in keiner Weise für die Leiden und den Tod der geologischen Zeitalter verantwortlich zu machen, weil sie seiner Sünde vorausgingen. Tatsächlich wäre es auch unbegreiflich, daß Gott am Ende der sechs Tage »alle Dinge, die er gemacht hatte«, als »sehr gut« bezeichnet hätte (1. Mose 1, 31), wenn damals die Erde durch Zeiten von Gewalttätigkeit und Tod entstellt und vernarbt gewesen wäre, und der Himmel ein Schlachtfeld gewesen wäre für Kämpfe zwischen Satan und seinen Engeln einerseits und Michael und seinen Engeln andererseits. Nach dem klaren Zeugnis der Schrift hat sich die Sünde und der Fall Satans erst nach der Erschaffung des Menschen chronologisch irgendwo zwischen dem Ende von 1. Mose 2 und dem Beginn von 1. Mose 3 ereignet. Wissenschaftlich, exegetisch und theoretisch ist es darum unmöglich, an dem System der geologischen Zeitalter neben der Sechs-Tage-Schöpfung festzuhalten. Die Bibel lehrt nämlich, daß alle Dinge vor mehreren tausend Jahren an sechs wirklichen Tagen geschaffen wurden. Mag sein, daß dies »naiv wörtliche Auslegung« ist, aber Gott hat es so gesagt. Hier geht es nicht bloß um die oft bespöttelte »wörtliche Inspiration« des ersten Buches Mose, es geht um die wirkliche Bedeutung der Worte, die da stehen, und keine andere Auslegung schickt sich für diesen Text. Eine gute Frage ist noch die: wenn Gott tatsächlich fünf Milliarden Jahre brauchte, um alle Dinge zu machen, warum sagt ER uns dann, es wären nur sechs Tage gewesen? Wir kommen als bibelgläubige Christen unausweichlich zu dem Schluß, daß die Erde, nach allem zu urteilen, wirklich ganz jung ist, trotz der gegenteiligen Meinung der evolutionistischen Geologen. Das bedeutet dann, daß alle Uranium-Blei-Messungen, die Kalium-Argon-Messungen und alle Messungen, die ein höheres Alter ergeben haben, irgendwie falsch ausgewertet worden sind. Es sollte daran erinnert werden, daß die Geschichte selbst, hier als geschriebene Berichte verstanden, die biblische Chronologie stützt. Die erste Dynastie Ägyptens, die ersten sumerischen Könige und alle andern bestätigten Daten aus der Geschichte der Menschheit weisen darauf hin, daß die Zivilisation im Nahen Osten, irgendwo in der Nähe des Berges Ararat, vor etwa vier- oder fünftausend Jahren begonnen hat. Alle früheren Daten sind nur indirekt, aufgrund einiger physikalischer Prozesse - des Zerfalls von Radiokarbon, Uranium oder ähnlichem Material-, geschätzt worden. Jeder solcher angenommenen Prozesse muß notwendigerweise auf bestimmten Voraussetzungen basieren, die aber, wie die Dinge nun einmal liegen, niemals auf ihren Wahrheitsgehalt nachgeprüft werden können. Wie können sie dann aber richtig gedeutet werden? Ist es möglich, daß dieselben physikalischen Daten andere Vermutungen zulassen, die solche Zeiten ergeben, daß sie mit der biblischen Chronologie in Einklang gebracht werden können? Es stimmt nämlich, daß sogar evolutionistische Wissenschaftler festgestellt haben, daß viele Schwierigkeiten und Fehler diese Messungen beeinträchtigen können. Die Techniken selbst sind sehr schwierig und sind daher leicht Ausgangspunkt für große experimentelle Fehler. Die Systeme, die benutzt werden, sind durch externe Faktoren leicht zu beeinflussen. (Zum Beispiel könnte Uranium aus einem uraniumführenden System ausgelaugt sein, oder freies Argon könnte in ein Kalium-Argon-System eingeschlossen worden sein etc.) Die Zerfallsraten der radioaktiven Stoffe könnten sich heute oder in der Vergangenheit etwas verändert haben. Eine beträchtliche Anzahl vulkanischen Gesteins, von dem wir wissen, daß es durch vulkanische Lavaströme in geschichtlicher Zeit gebildet wurde, werden heute durch Kalium- oder Uraniumtechni-ken als Millionen oder Milliarden von Jahren alt »datiert«. Viele, vielleicht sogar die meisten geologischen Daten, die durch solche Techniken gemessen wurden, können wegen solcher und ähnlicher Probleme darum nur höchst ungenau sein. Aber es sieht immerhin noch so aus, als gäbe es dann noch viele Daten, die immer noch weitaus größer sind, als sie es nach der Bibel sein dürften, so daß es also auch noch einige andere Hauptgründe für diese Diskrepanz geben muß. Es ist auffallend, daß nur eine relativ kleine Anzahl physikalischer Prozesse als geologische »Uhren« oder Zeitmesser verwendet werden. Im Prinzip gibt es eine fast unendliche Anzahl, die sich dazu eignen würde. Jeder Prozeß schließt eine kleine Zeitveränderung ein und könnte daher theoretisch zu Messungen herangezogen werden . Warum sind also nur die wenigen dazu ausgewählt worden, die zeitliche Veränderungen sehr langsam bewirken? Es gibt zahllose Prozesse, die auf der Grundlage derselben Voraussetzungen, die allgemein für Uranium-Zeitbestimmungen und einfache Zeitbestimmungen verwendet werden, sehr viel kleinere Zeitperioden ergeben würden - eher Tausende oder Millionen von Jahren statt Milliarden! Warum hat man diese niemals verwendet? Die meisten Menschen, sogar die meisten Wissenschaftler, scheinen darüber niemals nachgedacht zu haben. Irgendwie reagiert der natürliche Mensch günstig auf jeden Beweis, der davon spricht, daß die Erde sehr alt sei, aber ungünstig auf jedes Anzeichen eines jüngeren Alters. Wenn die Erde wirklich mehrere tausend Jahre alt ist, wie es die Bibel lehrt, dann findet sich offensichtlich keine Zeit für irgendeinen bedeutsamen evolutionistischen Prozeß. Die Schöpfung ist dann die einzige Alternative, und den Menschen wird es sehr unbehaglich, wenn sie feststellen müssen, daß Gott sich direkt und unmittelbar mit dieser Welt befaßt, mit dem Ablauf von allgemeinen menschlichen Ereignissen ebenso wie mit ihrem eigenen persönlichen Leben. Konsequent versuchen sie, bewußt oder unbewußt, durch jede nur mögliche Idee Gott in eine passende unauffällige Rolle abzudrängen-weit weg von Zeit und Raumund allen Interessen an diesem physikalischen Universum, so weit, wie es die Daten nur eben erlauben. Diese Absicht wird fein unterstützt von den wissenschaftlichen Voraussetzungen des Uniformitarianismus, der daran festhält, daß die Entstehung und Entwicklung aller Dinge mit Begriffen derselben Naturgesetze und Prozesse beschrieben werden kann, wie sie auch heute noch wirksam sind. So gibt es für sie keinen Raum für eine Zeitspanne von einzigartigen und einmaligen Schöpfungsprozessen oder für eine Periode besonderer Katastrophen in der Vergangenheit. Wenn aber die Welt ihren gegenwärtigen Zustand durch dieselben langsamen Prozesse erlangt hat, wie sie heute noch wirksam sind, dann war dazu eine unermeßlich lange Zeit erforderlich. Aber auch auf der Basis von uniformitarianistischen Voraussetzungen sollten hier diejenigen Prozesse, die junge Zeiten ergeben, den Vorzug verdienen vor denen, die große Zeitspannen erfordern. Denn ein Prozeß neigt eher dazu, gleichförmig und ohne Störun- gen von außen, sich in einer kurzen Periode zu vollziehen als in einer langen Zeitperiode. Trotzdem sind für die Uniformitariani-sten nur die Methoden annehmbar gewesen, die lange Zeiten ergaben. Andere Prozesse ergeben immerhin viel jüngere Zeiten. So würde zum Beispiel das gegenwärtige Maß der sedimentären Erosion die Bildung der Kontinente im Verhältnis zum Meeresspiegel nur sechs Millionen Jahre und die Anhäufung der ganzen Masse der Ozeangrundsedimente nur 25 Millionen Jahre erfordern. Nach den heutigen Maßen der vulkanischen Emission würde sich alles Wasser der Ozeane in 340 Millionen Jahren und die ganze Erdkruste in 45 Millionen Jahren gebildet haben. Es gibt keine meßbare Ansammlung von Meteorstaub auf der Erdoberfläche, aber das heutige Maß des Zustroms solchen Staubes aus dem Weltenraum würde in einer Million Jahren eine Schicht von etwa 3/8 cm Dicke über der ganzen Erde und in 5 Milliarden Jahren eine Schicht von ca. 16,2 m Dicke ergeben. Die Kometen des Sonnensystems lösen sich so schnell auf, daß sie höchstens in weniger als ein paar Millionen Jahren entstanden sein können. Das Magnetfeld der Erde zerfällt so rapide, daß seine Entstehung vor nicht mehr als etwa 10 000 Jahren stattgefunden haben kann. Das Maß des Uraniumzuflusses in den Ozean weist auf ein maximales Alter der Ozeane von etwa 1 Million Jahre hin, aber Chlor, Sulfate und anderer Materialien ergeben eine viel kürzere Zeit. Der Heliumzustrom in die Atmosphäre Jäßt höchstens auf ein Alter von etwa 12 000 Jahre schließen. Was die Geschichte der Menschheit betrifft, so zeigt der Trend der Bevölkerungsstatistiken, daß das wahrscheinliche Datum für den Beginn der menschlichen Bevölkerung etwa 4000 Jahre zurückliegt. Radiokarbondatierungen ergeben, wenn sie richtig als Ergebnis eines nicht im Gleichgewicht stehenden Aufbaus und Zerfalls verstanden werden (statt des gewöhnlich gebrauchten Modells, daß Aufbau und Zerfall von C 14 im Gleichgewicht stehen, trotz des festen Beweises, daß über 25 Prozent mehr Radiokarbon in der Atmosphäre gebildet wird, als in der Biosphäre zerfällt), daß das maximale Alter der Atmosphäre und jeder archäologischen Fundstelle nur etwa 7000 Jahre zurückreicht. Die vorstehenden Kalkulationen basieren alle auf uniformitariani-stischen Voraussetzungen und ergeben daher in den meisten Fällen Zeiten, die noch zu lang sind. Darum sind sie alle auch nur so zuverlässig wie die vorher erwähnten Uranium- und Kaliumdaten, die ein Alter von mehreren Milliarden Jahren für die Erde annehmen. Wie kommt es jedoch, daß, abgesehen von dieser Frage, nach einer willkürlichen Verschleierung von Daten und Zeitbestimmungsmethoden einige Prozesse konsequenterweise wirklich solche großen Zeitspannen ergeben? Die Antwort liegt vielleicht in einem umfassenderen Verständnis von den Wirkungen der Schöpfung auf die Struktur der Erde sowie der Sintflut auf die Abläufe der Erde. Der Apostel Petrus erwähnt das in seinem wichtigen Abschiedskapitel in 2. Petrus 3. Zunächst sagt er voraus, daß die ins Auge fallende geistige Einstellung der Intellektuellen in den letzen Tagen die des evolutionistischen Naturalismus sein würde, wie das im Dogma des Uniformitarianismus auch zusammengefaßt zum Ausdruck kommt: »Alles bleibt, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist.« Dann fügt er hinzu, daß sich ihre Philosophie auf einer gewollten Ablehnung der Tatsache einer vormaligen und einmaligen Schöpfung und einer späteren weltzerstörenden Sintflut gründet (2. Petr. 3, 5. 6). Die Tatsache einer ersten, vollständigen Schöpfung besagt, daß alle Bestandteile der Erde (die anorganischen Systeme eingeschlossen) in einer vollentwickelten, ausgewogenen, harmonischen Ganzheit geschaffen worden waren, mit der Erde vollkommen integriert und geordnet, wie es Gott für seine Zwecke eben haben wollte. Die Tatsache einer späteren weltweiten Katastrophe besagt, daß die Fortdauer aller natürlichen Prozesse drastisch unterbrochen wurde, andererseits aber in vielen Fällen die Geschwindigkeit der Prozesse durch die Flutepoche ungeheuer beschleunigt wurde. Wo immer radioaktive Mineralien in der vormaligen Welt gelagert waren, lagerten sie daher wahrscheinlich auch mit ihren »Töchterelementen« in Mengen zusammen, die sich das Gleichgewicht hielten und miteinander übereinstimmten. Ihr »Erscheinungs-Alter« bei der Vollendung der Schöpfung war eine Funktion von Schöpfungsprozessen, nicht eine solche von Zerstörungsprozessen, die ja erst nach der Erschaffung einsetzten. Es gibt keinen Weg, diese Prozesse wissenschaftlich zu untersuchen, weil Gott nach Abschluß seines Schöpfungswerkes »ruhte« und weil solche Prozesse darum nicht länger fortbestehen. Das ursprüngliche »Erscheinungs-Alter« all solcher Systeme ist natürlich durch die spätere Geschichte der Erde beeinträchtigt worden, besonders durch den Fluch und die Flut. Während und nach der Flut gab es große Magmaströme, große Erdbewegungen, große Vulkanausbrüche, große atmosphärische Störungen und andere Phänomene, die alle ursprünglichen Verhältnisse radikal änderten. Da das meiste Uran, Rubidium und Kalium, das für die Zeitbestimmung benutzt wird, in offenen, eingedrungenen Basalten oder in transportiertem Sedimentgestein gefunden wird, wundert es nicht, daß die meisten solcher Mineralien eine Vielfalt sich widersprechender, voneinander abweichender Zeiten ergeben. Die wenigen übereinstimmenden Resultate stellen vielleicht Ausnahmefälle von ungestörtem Transport und Neuablagerung während der katastrophalen Umwälzungen der Flutepoche dar. Auf jeden Fall ist erwiesen, daß die Anwendung einer uniformita-rianistischen Berechnung auf solche Systeme auch nicht die geringste Auskunft über ihr wahres Alter ergibt, auch wenn es gelegentlich möglich sein sollte, eine ungefähre Andeutung auf ihr ursprünglich geschaffenes »Erscheinungs-Alter« zu bekommen. Der einzige Weg, das wahre Alter der Erde zu erfahren, ist der, zu hören, was Gott darüber sagt. Und weil ER uns sehr deutlich in der Heiligen Schrift gesagt hat, daß sie mehrere tausend Jahre alt ist und nicht älter, sollten wir damit alle grundsätzlichen Fragen nach der Chronologie der Erde zu Ende bringen. Der Apostel Petrus sagt in diesem Zusammenhang noch ein weiteres Wort: »Eins aber sei euch nicht verborgen, daß ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre« (2. Petr. 3, 8). Das heißt an jener Stelle: denkt daran, daß Gott in der Durchführung SEINES Planes nicht durch uniformitarianistische Maßstäbe begrenzt ist, wie naturalistische Spötter das angenommen haben. Gott kann an einem Tag das tun, was nach Meinung der Menschen tausend Jahre erfordern würde. Darum lassen Sie sich durch das »scheinbare Alter« prähistorischer Formationen nicht beeindrucken. Das »wahre Alter« ist das, welches Gott angibt, und es gibt keinen andern Weg, es zu bestimmen. Dann fügt der Apostel noch eine ernste Warnung und Ermahnung hinzu: »Die Ungelehrigen und Ungefestigten (in dem, was das Wort lehrt) verdrehen . . . die Schriften zu ihrer eigenen Verdammnis. Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das zuvor wisset, so hütet euch, daß ihr nicht durch den Irrtum der ruchlosen Leute samt ihnen verführt werdet und fallet aus eurem festen Stand« (2. Petr. 3, 16. 17). Unter Verwerfung solcher traurigen Strategie von fortwährenden Rückzügen und Umdeutungen und Unglauben schließt er: »Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unsers Herrn und Heilandes Jesus Christus. Dem sei Ehre nun und in ewigen Zeiten. Amen« (2. Petr. 3, 18). Biblische Argumente für eine weltweite Flut Texte aus dem 1. Buch Mose Argumente 1. 1, 7 Wasser über der Atmosphäre muß in seiner Ausdehnung über den ganzen Erdball gewesen sein. 2. 2, 5 Kein Regen auf der Erde muß als weltweiter Zustand gedacht werden. 3. 2, 6 4. 2, 10-14 Irdischer Tau befeuchtete die ganze Oberfläche. Geographie aus dem Garten Eden, die von der Sintflut ausgelöscht wurde. 5. 4, 22 Hohe Zivilisation bereits zu Beginn der Geschichte, ohne Zusammenhang mit der heutigen. 6. 5, 5 etc. Langlebigkeit vorsintflutlicher Patriarchen lassen auf eine besondere Biosphäre schließen. 7. 6, 1 Menschen hatten sich auf der Oberfläche der Erde vermehrt. 8. 6, 2 Dämonisch-menschliche Verbindungen gleichzeitig mit der Menschheit. 9. 6, 5 Allgemeine Gottlosigkeit und Bosheit, wie sie aus der nachsintflutlichen Zeit nicht mehr verstehbar ist. 10. 6, 6. 7 Die »Reue« Gottes erstreckte sich auf die ganze erschaffene Tierwelt. 11. 6, 11 Die Erde war erfüllt mit Gewalttätigkeit und Verderbtheit vor Gott. 12. 6, 12 Alles Fleisch war verderbt (möglicherweise mit Einschluß der Tiere). 13. 6, 13 Gott beschloß, die Menschheit und die Erde zu 14. 6, 15 zerstören. Die Arche war für eine bloß regionale Tierwelt zu groß. 15. 6, 17 Alles, was den Odem des Lebens hatte, sollte sterben. 16. 6, 19 Zweck der Arche war, von allen Arten ein Paar zu erhalten. 17. 6, 20 Tiere jeder Art wanderten zur Arche. 18. 6,21 Alle Sorten von Nahrungsmitteln wurden in die Arche gebracht. 19. 7,4 Jedes lebende Wesen wurde vom Erdboden vertilgt. 20. 7, 10 »Die Flut« (hebräisch mabbul) bezieht sich ausschließlich auf die Sintflut zur Zeit Noahs. 21. 7, 11 Alle Brunnen der Tiefe brachen an einem Tag auf. 22. 7, 11 »Die Schleusentore des Himmels« wurden geöffnet. 23. 7, 12 Vierzig Tage und vierzig Nächte goß es ununterbrochen in Strömen. 24. 7, 18 Die Wasser wuchsen und nahmen überhand. 25. 7, 19 Alle hohen Berge unter dem Himmel wurden bedeckt. 26. 7, 20 Das Wasser stand fünfzehn Ellen hoch über den höchsten Bergen. 27. 7, 21 Alles Lebende auf der Erde starb. 28. 7, 22 Alles Fleisch, das den Odem des Lebens hatte, starb auf dem Trocknen. 29. 7, 23 Alles, was auf dem Erdboden war, wurde vertilgt. 30. 7, 24 Das Wasser blieb fünf Monate auf dem Höchststand. 31. 8,2 Die Brunnen der Tiefe waren fünf Monate lang geöffnet. 32. 8, 2 Die Fenster des Himmels waren fünf Monate lang geöffnet. 33. 8, 4 Die Arche schwamm fünf Monate über Berge von mindestens 5000 m Höhe. 34. 8, 5 Das Wasser ging 2 V2 Monate zurück, bevor die Spitzen der Berge sichtbar wurden. 35. 8, 9 Die Taube fand sogar noch nach viermonatigem Sinken keinen passenden Platz. 36. 8, 1 1 Pflanzen wuchsen bereits neun Monate nach der Flut. 37. 8, 14 Die Bewohner der Arche waren über ein Jahr darin. 38. 8, 19 Alle Arten der gegenwärtigen Nichtmeerestiere kamen aus der Arche. 39. 8, 21 Gott verfluchte alles Leben nur einmal. 40. 8, 22 Die Gleichmäßigkeit der Jahreszeiten in der Natur seit dem Ende der Flut bis jetzt. 41. 9, 1 Die Erde bevölkerte sich wieder mit den Nachkommen Noahs. 42. 9, 2 Verändertes Verhältnis zwischen Mensch und Tier folgte der Flut. 43. 9, 3 Seit der Flut ist es dem Menschen erlaubt, tierisches Fleisch zu essen. 44. 9, 6 Errichtung der menschlichen Herrschaft nach der Flut. 45. 9, 10 Gottes Bund mit aller lebenden Kreatur. 46. 9, 1 1 Gottes Versprechen, nie mehr eine Sintflut auf Erden kommen zu lassen. 47. 9, 13 Der Regenbogen erscheint nach der Flut am Himmel. 48. 9, 19 Die Nachkommen Noahs breiten sich auf der ganzen Erde aus. 49. 11, 1 Nach der Flut gibt es auf der Erde nur eine Sprache. 50. 11, 9 Alle Menschen lebten nach der Flut an einem Ort. Andere Texte: 1. Hiob 12, 15 2. Ps. 29, 10 3. Ps. 104, 8 4. Jes. 54, 9 5. Matth. 24, 37 Die Wasser wühlten das Land um. Die Flut bezeugt Gott als ewigen König. Die Flut wird begrenzt durch die tektonische Kruste. Die Wasser Noahs bedeckten die Erde. Die Tage Noahs ähneln den Tagen, die Christi Wiederkunft vorausgehen. 6. Matth. 24, 39 7. Luk. 17, 27 8. Hebr. 11, 7 Die Flut nahm sie alle hinweg. Die Sintflut brachte sie alle um. Noah warnte vor Dingen, die vorher niemals geschahen. 9. Hebr. 11, 7 Noah verurteilte durch seinen Glauben die Welt. 10. 1. Petr. 3, 20 Nur acht Seelen wurden in der Arche vor der Flut errettet. 11. 2. Petr. 2, 5 Gott verschonte die alte Welt (griech. kosmos) nicht. 12. 2. Petr. 2, 5 Gott brachte die Sintflut über die Welt der Gottlosen. 13. 2. Petr. 3, 5 Die »Flut« (griech. kataklysmos) bezieht sich ausschließlich auf Noahs Flut. 14. 2. Petr. 3, 6 Die damalige Welt wurde durch die Sintflut verderbt. Nichtbiblische Argumente für eine weltweite Flut 1. Weltweite Verbreitung von Flut-Überlieferungen. 2. Anfang der Zivilisation in der Ararat-Babylon-Zone in nach-flutlicher Zeit. 3. Zusammenlaufen der Statistiken über das Bevölkerungswachstum zur Zeit der Flut. 4. Alters-Datierungen der ältesten lebenden Wesen von der Nachflut an (z. B. gewisse Bäume). 5. Weltweite Vorkommen von wasserabgelagerten Sedimenten und Sedimentgestein. 6. Jüngere Erhebungen bedeutender Gebirgszüge. 7. Versteinerungen von Meerestieren auf den Gipfeln der Berge. 8. Beweise eines früheren weltweiten wärmeren Klimas. 9. Die Unumgänglichkeit eines katastrophalen Begräbnisses und einer schnellen Versteinerung der Fossilien. 10. Relativ kürzlicher Beginn vieler datierbarer geologischer Prozesse. 11. Weltweite Verbreitung aller Arten von Fossilien. 12. Gleiches Erscheinungsbild von Gesteinen verschiedenen »Alters«. 13. Gemischtes Auftreten von Fossilien verschiedenen »Alters«. 14. Nahezu regellose Ablagerung in der Reihenfolge der Formationen. 15. Gesamtmenge der fossilen Organismen gleicht der heutigen Biomasse. 16. Weite Verbreitung jüngeren vulkanischen Gesteins. 17. Spuren von unlängst verlaufenen Wassermassen in heutigen Wüstengebieten. 18. Weltweite Vorkommen von gehobenen Küstenlinien und Flußterrassen. 19. Anzeichen für eine drastische Erhebung des Meeresspiegels jungen Datums. 20. Weltverbreitetes Vorkommen von Flüssen und Flußbetten, die für die gegenwärtige Wassermenge zu groß sind. 21. Plötzliches Aussterben der Dinosaurier und anderer prähistorischer Tiere. 22. Plötzliches Einsetzen der Eiszeit. 23. Die Existenz polystrater Fossilien (die mehrere Schichten durchziehen). 24. Erhaltung von Spuren und anderen verwischbaren Oberflächenstrukturen in sämtlichen geologischen »Zeitaltern«. 25. Weltweite Vorkommen fossiler »Tierfriedhöfe« in Gesteinen aller »Zeitalter«. 26. Das Fehlen physikalischer Beweise für Zeitgrenzen zwischen Gesteinen von aufeinanderfolgenden »Zeitaltern«. 27. Vorkommen aller Gesteinstypen (Schiefer, Kalk, Granit etc.) in allen »Zeitaltern«. 28. Die Übereinstimmung der angenommenen evolutionistischen Reihenfolge von verschiedenen »Zeitaltern« mit modernen ökologischen Zeitaufteilungen im gegenwärtigen Zeitalter. 29. Fehlender Bezug der meisten radiometrischen »Zeitalter« zu den angenommenen paläontologischen »Zeitaltern«. 30. Fehlen von Meteoriten vor dem Tertiär. 31. Fehlen von Hageleinschlägen in Sedimentgesteinen, trotz zahlreicher fossiler Rippelmarken (Wellenfurchen) und fossiler Regentropfen. 32. Beweise menschlicher Existenz während der frühesten geologischen »Zeitalter« (z. B. menschliche Fußabdrücke im Kambrium, Karbon und der Kreide). Neutestamentliche Hinweise auf 1. Mose 1-11 NT Thema 1. Mose 1. Matth. 19, 4 Die Erschaffung von Mann und Frau 5, 2 2. Matth. 19, 5. 6 Die Scheidung von Mann und Frau 2, 24 3. Matth. 23, 35 Der Gerechte Abel 4, 4 4. Matth. 24, 37. 39 Die Tage Noahs 6, 3-5 5. Mark. 10, 6 Gott schuf sie 1, 26. 27 6. Mark. 10, 7-9 Ein Fleisch 2, 24 7. Mark. 13, 19 Schöpfung von Gott geschaffen 2, 4 8. Luk. 1, 70 Propheten seit Anbeginn der Welt 4, 26 9. Luk. 3, 34-36 Sohn Tharas - Sohn Sems 11, 10-24 10. Luk. 3, 36-38 Sohn Noahs - Sohn Adams 5, 3-29 11. Luk. 11, 50. 51 Das Blut Abels 4, 8-11 12. Luk. 17, 26. 27 Die Flut kam und brachte alle um 7, 10-23 13. Joh. 1, 1-3 Im Anfang war Gott 1, 1 14. Joh. 1, 10 Die Welt durch IHN gemacht 2, 3 15. Joh. 8, 44 Vater der Lüge 3, 4. 5 16. Apg. 3, 21 Wiederherstellung aller Dinge 5, 29 17. Apg. 4, 24 Und alles, was darinnen ist 2, 1 18. Apg. 14, 17 Fruchtbare Zeiten 8, 21. 22 19. Apg. 17, 24 Gott machte alle Dinge 1, 31 20. Apg. 17, 26 Alle Völker auf dem ganzen Erdboden 10, 32 21. Röm. 1, 20 Wahrgenommen an seinen Werken 2, 4-6 22. Röm. 5, 12 Tod durch Sünde 2, 17 23. Röm. 5, 14-19 Tod herrscht seit Adam 4, 5-31 24. Röm. 8, 20-22 Knechtschaft des vergänglichen Wesens 3, 17-18 25. Röm. 16, 20 Satan unter den Füßen zertreten 3, 15 26. 1. Kor. 6, 16 Ein Fleisch 2, 24 27. 1. Kor. 11, 3 Haupt des Weibes 3, 16 28. 1. Kor. 11, 7 Bild und Abglanz Gottes 1, 27 29. 1. Kor. 11, 8. 9 Das Weib vom Manne 2, 23 30. 1. Kor. 15, 21. 22 Durch den Menschen kam der 3, 19 Tod 31. 1 .Kor. 15, 38. 39 Jedem Samen seinen eigenen Leib 1, 11. 21. 24 32. 1. Kor. 15, 45 Adam, eine lebendige Seele 2, 7 33. 1. Kor. 15, 47 Mensch von der Erde 3, 23 34. 2. Kor. 4, 6 Licht aus der Finsternis 1, 3-5 35. 2. Kor. 11, 3 Die Schlange verführte Eva mit ihrer List 3, 1-6 36. Gal. 4, 4 SEIN Sohn, geboren von einem Weibe 3, 15 37. Gal. 4, 26 Unser aller Mutter 3, 20 38. Eph. 3, 9 Der alle Dinge geschaffen hat 2, 3 39. Eph. 5, 30. 31 Glieder SEINES Leibes 2, 23. 24 40. Kol. 1, 16 Schuf alle Dinge 2, 1-3 41. Kol. 3, 10 Geschaffen zu SEINEM Ebenbild 1, 27 42. 1. Tim. 2, 13-15 Glieder SEINES Leibes 2, 23. 24 43. Hebr. 1, 10 Erde und Himmel am Anfang 1, 1 44. Hebr. 2, 7. 8 Alle Dinge IHM untertan 9, 2 45. Hebr. 4, 3 Werke von Anbeginn fertig 2, 1 46. Hebr. 4, 4 Ruhe am siebenten Tag 2, 2 47. Hebr. 4, 10 Er ruht von Seinen Werken 2, 3 48. Hebr. 11,4 Abel ein besseres Opfer 4, 3-5 49. Hebr. 11, 5 Henoch entrückt 5, 21-24 50. Hebr. 11,7 Noah rettete sein Haus 7, 1 51. Hebr. 12, 24 Abels Blut 4, 10 52. Jak. 3, 9 Menschen nach dem Bilde Gottes 5, 1 53. 1. Petr. 3, 20 Zubereitung der Arche 6, 14-16 54. 2. Petr. 2, 4 Engel, die sündigten 6, 1 55. 2. Petr. 2, 5 Gott verschonte nicht die vorige Welt 6, 8-12 56. 2. Petr. 3, 4. 5 Aus dem Wasser und in dem Was- 1, 5-7 ser 57. 2. Petr. 3, 6 Überflutet mit Wasser 7, 17-24 58. 1. Joh. 3, 8 Der Teufel sündigte von Anfang 3, 14 59. 1. Joh. 3, 12 Kain erschlug seinen Bruder 4, 8. 25 60. Jud. 6 Engel verließen ihre Behausung 6, 4 61. Jud. 11 Wege Kains 4, 16 62. Jud. 14. 15 Henoch, der siebente von Adam 6, 18. 24 63. Offb. 2, 7 Baum des Lebens 2, 9 64. Offb. 3, 14 Anfang der Schöpfung Gottes 3, 14 65. Offb. 4, 11 Alle Dinge geschaffen 2, 3 66. Offb. 10, 6 Schuf Himmel und Erde und was darinnen ist 2, 1 67. Offb. 12, 1-4 Nachkommen des Weibes 3, 15 68. Offb. 12, 9 Die alte Schlange 3, 14 69. Offb. 12, 13-17 Feindschaft zwischen der Schlange und dem Weibe 3, 15 70. Offb. 14, 7 ER, der Himmel und Erde ge- 2, 4 macht hat 71. Offb. 17, 5 Babylon, die Mutter aller Greuel 10, 8-11 72. Offb. 17, 18 Die große Stadt 11, 4. 5 73. Offb. 20, 2 Der Drache, die alte Schlange 3, 1 74. Offb. 21, 1 Der erste Himmel und die erste 2, 1 Erde 75. Offb. 21, 4 Kein Tod mehr, kein Leid, Ge- 3, 17-19 schrei und Schmerz 76. Offb. 22, 2 Frucht vom Baum des Lebens 3, 22 77. Offb. 22, 3 Kein Fluch mehr 3, 14-19 Bemerkung: Alle Bücher des Neuen Testamentes, mit Ausnahme der Briefe an die Philipper, 1. und 2. Thessalonicher, 2. Timotheus, Titus, Phi-lemon und den 2. und 3. Johannesbriefen, geben Hinweise auf 1. Mose 1 bis 11. Auf jedes Kapitel von 1. Mose 1 bis 11 wird irgendwo im Neuen Testament hingewiesen. Jeder neutestamentli-che Schreiberweistauf 1. Mose 1 bis 11 hin. Jesus Christus erwähnt 1. Mose 1, 2. 3. 4. 5. 6 und 7. In der TELOS-Paperbackreihe erschienen folgende Titel 2002 Eugenia Price Mut zum Nachdenken 2003 June Miller Warum sinken, wenn du schwimmen kannst 2004 EIN Kühne Mit dem Mantel der Liebe 2005 D. A, T. Pierson Niemals enttäuscht 2006 Anny Wienbruch D. Jüngste d. fröhl. Familie 2007 Arno Pagel Sie wiesen auf Jesus 2008 Arno Pagel Sie führten zu Christus 2009 Arno Pagel Sie riefen zum Leben 2010 Don Richardson Friedens-Kind 2011 Bernard Palmer Rastlos in der Einsamkeit 2012 T. F. Björn Der Ruf des Lebens 2013 Otto Riecker ... mit 60 fing m. Leben an 2014 Harold Myra Elsbeth 2015 Max Engemann Der Liebe Kraft 2016 Joyce Landorf Stark und zart 2017 Bruce Olson Ich schwörs bei diesem Kreuz . . 2018 June Miller Gott und das Unmögliche 2019 Vera Cowie Bis zum Ende 2020 H. v. Redern Die Heimatsucher 2021 J. Müller-Bohn Spurgeon - ein Mensch von Gott gesandt 2022 Patricia St. John Nur der Himmel ist die Grenze 2024 Y. C. Ahn/Ph. Thompson Treu bis in den Tod 2025 Bernard Palmer Wenn die Bäume tanzen 2026 Jack Brown Den Teufel im Genick 2027 Barbara Brodhage Caroline, laß dir an meiner Gnade genügen 2028 Elsbeth Walch Viel Vergnügen am See 2030 Mary Wang Gottes Hochschule in Rot-China 2031 Elizabeth Goldsmith Angst vor dem Wasser 2032 Ayako Miura Shiokari-Pass TELOS-Wissenschaftl. Reihe 4001 Wilder Smith Die Erschaffung des Lebens 4002 Wilder Smith Herkunft und Zukunft des Menschen 4003 Wilder Smith Gott: Sein oder Nichtsein? 4005 Wilder Smith Ursache und Behandlung der Drogenepidemie 4006 Otto Riecker Das evangelistische Wort 4008 Wilder Smith Grundlage zu einer neuen Biologie 4009 Whitcomb/Morris Die Sintflut 4010 Os Guinness Asche des Abendlandes 4011 John W. Montgomery Weltgeschichte wohin? 4012 Joseph Chambon Der franz. Protestantism. 4013 Francis Schaeffer Wie können w. d. leben? 4014 Michael Green Evangelisation zur Zeit der ersten Christen 4015 Henry Morris Erde woher? 4016 John N. Moore Schöpfung/Evolution 4017 R. Seiß Freiheit und Identität des Christen TELOS-Das erweckliche Wort 1900 Alan Redpath Sieghafter Dienst 1901 Alan Redpath Leben n. d. Herzen Gottes 1902 L. A. T. Van Dooren Die Herausforderung 1903 Erich Schnepel Das Zentrum 1904 H, L. Helikoop Zur Ruhe gebracht 1905 Alan Redpath Geistlicher Kampf 1906 Oswald Sanders Hundert Tage mit Jesus 1907 Hellmuth Frey Das Ziel aller Dinge 1908 Roy Hession Vom Schatten zur Wirklichkeit 1909 Alan Redpath/ Ben Williams In Freiheit leben 1910 Willem Ouweneel Das Lied der Lieder 1911 G. Christoph Willis Bei Gott ist Rettung TELOS-Geschenkbände 2101 Anny Wienbruch Das Geheimnis um Zar Alexander 2102 Johann A. Bengel Das Neue Testament 2103 Bibelpanorama 2104 Johannes E. Goßner Schatzkästchen 2105 John Bunyan Pilgerreise zur seligen Ewigkeit 2106 F, Lobstein Brot durchs Wort 2107 Arbeitsbuch für den biblischen Unterricht 2108 Marie Hüsing Zeichen Seiner Hand 2110 Ludwig Hofacker Predigten, Band I 2111 Ludwig Hofacker Predigten, Band II 2112 Oswald Chambers Andachtsbuch 2113 Abraham Meister Namen und Charakterzüge . . . 2114 Shlomo S. Gafni/ A. v. d. Heyden Jerusalem, du schöne... 2115 Gilbert Beers Kinder-Bibel-Lexikon 2116 Wolfgang Heiner Bekannte Lieder -wie sie entstanden 2117 A. E. Wilder Smith Kunst und Wissenschaft der Ehe Henry M. Morris TELOS Bücher Ein hervorragender Wissenschaftler führt uns zurück zu den gewaltigen Anfängen unserer Erde. Die aufregende Reise in die Vergangenheit deckt eine Anzahl unübersehbarer Tatsachen auf, die Ihrem Verständnis von der Bedeutung menschlichen Lebens eine ganz neue Richtung geben können. Professor Dr. Henry Morris ist als eine der bedeutendsten Autoritäten auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Schöpfungslehre in Amerika und den englischsprachigen Ländern der Erde anerkannt. Er ist vollauf qualifiziert, sich mit diesem Stoff zu befassen. Mit drei erworbenen Akademischen Graden (einschließlich eines Doktors der Philosophie) wirkte er als Abteilungsleiter bzw. Professor an vier berühmten Lehrstätten, an der Louisiana Universität, an der Universität von Minnesota, an der Rice Universität und an dem Polytechnischen Institut von Virginia. Zur Zeit ist er Direktor des Schöpfungsforschungsinstituts in San Diego. Er hat mehr als 25 Bücher und Monographien geschrieben.