Das Wesen der Gemeinde

Herbert Jantzen, Seminar Oktober 2001, Rafz

Einführung:

2 Petr. 3,18 Wachstum ist von zweierlei Art:

a. Wachstum/Zunahme in dem vorhandenen Guten.

b. Wachstum im Ablegen, in der Korrektur. Wir legen ab und lernen neu, Schritte zu tun in Ihm.

Gesunde Kinder wollen wachsen/anders werden und nicht so bleiben, wie sie sind.

Gesunden Kinder Gottes wollen wachsen/anders werden und nicht so bleiben, wie sie sind. Wenn jem nicht anders werden will, als er ist, dann ist er krank.

Wenn es nicht deine Auffassung ist, kannst du wenigstens prüfen.

Gott gebe uns heilige „Beweglichkeit“ bei Festsein in der unveränderlichen Wahrheit.

Ich möchte bereit sein, vom jüngsten Christen etwas zu lernen.

I. Vom Wesen der Gemeinde

A. Einleitendes: Was ist Gemeinde?

1. Gemeinde ist ein alter Begriff.

a. Der religiöse Raum:

Gemeinde im alten Israel:

= der hebr Raum.

Der Tempel:

Qahal = die Gemeinde Israel, die zusammengerufen wird, um das zu hören, was Gott zu sagen hat und dann das weiterzugeben.

Primär ist die Begegnung mit Gott , das Zusammenkommen im Zeichen der senkrechten Beziehung mit Gott. Erst sekundär: ist die Begegnung mit einander.

Das ganze Volk heißt Gemeinde.

Die Synagoge:

Man kommt zusammen, um das „Gesetz“ (dh: die Weisung Gottes) zu hören (lesen). Man kommt also in die Synagoge um a) Gottes Wort zu hören (= Gottes Reden zum Menschen zu vernehmen) und b) zu beten (= zu Gott zu reden). Das geschichtliche Reden Gottes (was ER bereits gesprochen hat in der Geschichte) steht im Mittelpunkt. Ein kleiner Nebenteil ist der menschliche Kommentar, die Auslegung.

Im Gottesdienst heute sollte viel Schriftlesung (und schriftnahe Erklärung der Schrift) stattfinden!

b. Der politische Raum:

Gemeinde im alten Griechenland

Jede ordnungsgemäß einberufene Versammlung bildet eine Gemeinde. Die Glieder hören nicht nur zu, sondern es wird besprochen, eigene Gedanken werden mit eingebracht.

Gemeinde im alten Rom

Das röm Reich war Rom ausgeweitet. Wer irg wohin kommt, ist dort automatisch Glied dieser Gemeinde. Fand dort gerade eine Versammlung statt, durfte er ohne weiteres als Vollmitglied dabei sein.

Die Christen eines Ortes sind Glieder der ganzen Gemeinde.

Alle Christen auf der Welt sind Glieder ihrer Gemeinde!

2. Gemeinde ist ein biblischer Begriff.

Im Neuen Testament wird das Wort Gemeinde unter verschiedenen Aspekten gebraucht:

a. im hebräischen Sinn: Apg. 7,38

b. im römischen Sinn: Apg. 19,39.40

c. im Sinne einer Ansammlung von Menschen, sei es religiös oder politisch oder sonst einer Art: Apg. 19,32.41

d. im Sinne einer regelmäßigen Versammlung von Christen, Heilsmenschen:

1. Kor. 11,18; 14,19.28.34.35. wohl auch in 3.Joh. 6.10

e. im Sinne der christlichen Gemeinde:

in allen restlichen neutestamentlichen Stellen

(Gemeinde ist eher eine Gruppe als ein [ungeschriebener] „Verein“, einfach eine Gruppe von Christen, die – aus welchen Grund auch immer – als Einheit aufzufassen sind.

.I. Gemeinde am Ort:

Apg. 8,1; 13,1 (= bei der Gruppe von Christen am Ort); Röm. 16,4 (verschiedene Gruppen; V. 4E: eine Gruppe unter mehreren Gruppen. Wir wissen nicht, was für Gruppen die anderen waren. Waren sie „Hauskreise“??, Christen, die sich ab und zu bei jem trafen); 16,5; 1. Kor. 1,2 (= der Gruppe von Christen; Heilige, Gerufene. Die Gruppe der Christen von Korinth.)

.II. Gemeinde auf der Erde seit Pfingsten:

1.Kor. 12,12.13.27.28 (in der Gemeinde, dh: in der Gemeinde auf Erden)

.III. Gemeinde im Himmel und auf der Erde:

Eph. 3,21

[3. Gemeinde ist ein sehr wesentlicher Begriff.]

[Gemeinde ist wichtig.

a. Für Gott: Eph. 1,18; Off. 1,20.21

.I. Als Dreieinigen: Matth. 28,19; Eph. 4,4-6

.II. Als Investierenden

 Gott hat viel in die Gemeinde investiert:

 Js 53,10.11; Apg. 20,28; Eph. 5,25-32; Kol. 1,21.22

.III. Als Rächenden: 1. Kor. 3,17

b. Für die Engel: 1. Petr. 1,12; Eph. 3,10; Vgl. 1. Kor. 11,10

c. Für Paulus und uns

.I. Die Gemeinde ist für ihn d a s Wichtige:

Eph. 2,3: Die Nicht-Christen sind die "anderen".

.II. Die Gemeinde, an der er arbeitet, wird sein Ruhm sein:

 Phil. 2,15.16; 1 Thess. 2,19.20]

B. Grundsätzliches: Zum eigentlichen Wesen der Gemeinde

1.     Gemeinde ist: Heilsmenschen (gerettete Menschen).

Dh: wer im Heil steht, steht in der Gemeinde. Wer in der Gemeinde ist, gehört zum Heil.

Einleitendes: Was sind Heilsmenschen?

Solche, bei denen das Heil, das Christus zuwege brachte, zur Anwendung gekommen ist.

a. Was ist dieses Heil? (Vom Wesen des Heils)

Exkurs: Vom Wesen und von der Anwendung des Heils.

2.Kor. 5,18: Am Kreuz findet Heil statt, Versöhnung. V. 21: Eine Versöhnung fand am Kreuz statt, eine andere findet erst dort statt, wo jem das Heil anwendet. Heilsmenschen sind die Menschen, die sich versöhnen ließen. Das aber ist erst der erste Schritt. (1. Schritt: ein Punkt [pers. Heilswende, Wiedergeburt], 2. Schritt: eine Linie [im christlichen Leben: Wir werden gerettet]; 3 Phase: ein Punkt [in der Vollendung, am Ende unseres Lebens bzw bei Christi Wiederkunft.]

Das Heil findet also eine dreifache Anwendung.

 

[Rechtfertigung geschieht bei der Heilswende und auch im Christenleben; ebenso: Heiligung geschieht bei der Heilswende und auch im Christenleben progressiv und auch in der Vollendung.]

b. Gemeinde ist Heilsmenschen im Blick auf das Wesen des Heils.

Was ist das Wesen des Heils? Das Heil ist nicht von der Person Jesus zu trennen.

Ich habe außerhalb von Christus kein Heil.

Das Wesen des Heils ist Christus selbst. Das Leben der Gemeinde ist Christus selbst.

Gemeinde ist Tempel. Aber der Tempel hat kein Leben in sich. Das Leben des Tempels ist in Christus. DAS ist Gemeinde. Christus ist Gemeinde!

Eph. 1,19® 2,1: Auch in uns wirkte er diese Kraft.

c. Gemeinde ist Heilsmenschen im Zeichen der Heilswende

Gemeinde ist Heilsmenschen im Blick auf die Umkehr.

Die Menschen, die die Gemeinde ausmachen, haben eine Umkehr zu Gott vollzogen.

In der persönlichen Heilswende geschehen: Umkehr und Heilszuwendung. [Vermeide die Ausdrücke „Bekehrung und Wiedergeburt“, da sie zu schmal sind.

Anstatt „Bekehrung“ ® besser: „Umkehr“ (= Abkehr und Hinkehr, o: = Buße und Glaube).

Anstatt „Wiedergeburt“ ® besser: Heilszuwendung (Gott lässt mir etwas zuteil werden.]

In diesem Sinne sind sie:

 Glaubende:

Apg. 2,47.44.41; 4,32; 5,11.14; (Gemeindemenschen und Glaubende sind identisch. Wo ist die Gemeinde in Jerusalem: Dort, wo in Jerusalem die Glaubenden sind!). Apg. 2,47.44.41Gemeinde wächst dadurch, dass Menschen im Glauben dem Herrn hinzugefügt werden.

„Glauben“ ist ein Bekehrungsbegriff.

 Jünger:

Apg. 5,11; 6,1.2.7; 8,1.2; 11,26; vgl. Kol. 1,13. Jeder Jünger ist innerhalb der Gemeinde. Keiner ist außerhalb, ob er will oder nicht.

Apg. 6,1.2.7; Wie fand Gemeindewachstum statt? – Mit der Vermehrung der Jünger wächst die Gemeinde.

Apg. 8,1f: Die Christen, die in Jerus wohnen, sind die Gemeinde. Alle (Pl) – die Gemeinde (Sg.): dh: Die Gemeinde ist eine Mehrzahl von Jüngern, die Gemeinde ist Menschen in ihrem Wesen.

Apg. 11,26: Sie wurden in der Gemeinde versammelt, dh: in der Schar der Christen in Antiochien. Gemeinde besteht aus Menschen, die Jünger sind, Christen sind, und alle Christen von Antiochien sind Ortgemeinde in Antiochien.

Menschen, die den Namen Jesus anrufen:

Apg. 9,14 (= die Gemeinde in Damaskus, Ortgemeinde!) 9,21 (die Christen in Jerusalem sind die Gemeinde in Jerusalem); 1. Kor. 1,2 (Die „Geheiligten von Korinth“ sind auswechselbar mit dem Begriff „Gemeinde“. Die Korinther heißen Menschen, die Jesus anrufen [in der Heilswende und im Christenleben stets], aber so heißen alle Christen sonst wo auch.)

Christenleben beginnt mit einem Anrufen des Namens Jesu und setzt sich fort mit Anrufen Jesu.

 Anhänger/Menschen eines neuen Weges:

Apg. 9,1.2; Gemeinde Jesu an einem Ort sind die Menschen, die sich auf dem schmalen Weg befinden – an diesem Ort. Apg. 22,4; Ga 1,13 die „die des Weges sind“ von Apg. 22,4 sind die Gemeinde von Gal. 1,13.

 Bekehrte (Umgekehrte):

1. Thess. 1,1.9;

 Gerufene:

Röm. 1,6.7; 8,28.30; [Es gibt im NT 2 Arten von Gerufenen: Viele gerufen, wenige erwählt, Mt. 22. Jeder Mensch auf der Welt wird gerufen, wer sich rufen lässt, wird im spez. Sinne ein Gerufener, weil er sich rufen ließ. (Vgl. ebenso ist es beim Wort einladen und „geladene Gäste“.) Beim Rufen zu Jesus liegt die Initiative bei Gott, aber die Antwort des Menschen ist freiwillig. Gott hat den Anfang gemacht: er hat gerufen. Die Menschen, die willig waren, sich rufen zu lassen und dem Ruf folge leisteten, sind die „Gemeinde“.

Die Initiative liegt bei Gott. Die Antwort des Menschen ist freiwillig.

Gemeinde ist Heilsmenschen im Blick auf die Heilszuwendung (dh: das, Heil, das Gott uns zuwendet)

dh: Gemeinde ist Menschen, die von Gott ins Heil versetzt wurden.

Sobald Gott merkt, dass ein Menschen glaubt, rettet er ihn; er „kann nicht anders“, weil er es versprochen hat.

In diesem Zeichen sind sie:

Gerettete:

Apg. 2,47: im Griech: In dem Moment, als Gott dabei war, sie zu retten, tat er sie der Gemeinde in Jerusalem hinzu. Wie kam jemand zur Mitgliedschaft in der Gemeinde in Jerusalem: in dem Moment, da er gerettet wurde.

Eph. 1,22; 5,30; 2,5.8;

Gerechtfertigte:

1. Kor. 1,2; 6,11;

Versöhnte:

Kol. 1,21.22A.24.25;

Geheiligte:

Apg. 9,13; Röm. 1,7; 1, Kor. 1,2; 6,11; Kol. 3,12;

neu Geschaffene (aus dem Nichts):

2. Kor. 5,17;

Auferstandene (aus dem Tode):

Eph. 2,6;

neu Geborene:

Jk 1,18; 1. Petr. 1,21-23;

Geheilte:

1. Petr. 2,24;

von Gott Geliebte (in einem speziellen Sinn):

Kol. 3,12;

Gott liebt alle Menschen Joh. 3,16. er hat aber eine selektive, eine besondere Liebe für die, die ihm Eigen sind – durch den Glauben an Christus.

Erwählte:

Kol. 3,12; Eph. 1,4. Der Begriff „Erwählte“ ist ebenfalls ein Liebesausdruck, wie „Geliebte“.

Erwählung ist nicht eine Auswahl aus einer größeren Zahl. Die Engel waren von vornherein erwählte Engel, dh: geliebte Boten.

Die Boten wurden nicht zu Erwählten.

Wir sind seine Erwählten als seine Geliebten. Gott liebt sein Eigentum und möchte die innigste Beziehung zu den Seinen haben.

Gott Liebende:

Röm. 8,28; 1.Kor. 16,22; Eph. 6,24; 2. Tim. 4,8 (Wann ist man einer, der die Erscheinung Jesu Christi geliebt hat? – Wenn man den Erscheinenden liebt); Jk 1,12 (Wer kommt zum zuk. ewigen Leben? – der, der ihn heute liebt.)

Christen:

Apg. 11,26 iVm 13,1; 1. Petr. 4,12-16; Jk 2,7?, Apg.

Der Ausdruck „Christen“ kommt von „Gesalbter= Christus“.

Christianoi = solche, die zum Gesalbten (Christus) gehören

„ian“ ist = eine lat. Silbe. (die, die diesen Namen zum ersten Mal erwähnten, waren Menschen, die vom Lateinischen her beeinflusst waren).

 

 Das Heil ist also der Raum der Gemeinde. Dort wo Heil ist, ist Gemeinde.

d. Gemeinde schließt alle echten Christen ein:

Joh. 17,19-21: Alle wer? – Alle Glaubenden!

Apg. 20,32: Wo immer Geheiligte sind, haben wir es mit Gemeinde zu tun.

1.Kor. 12,12.13: Wir alle = alle echten Christen sind im Geist und daher im Leib, in der Gemeinde.

Eph. 2,15; 3,18.21

1.Petr. 1,1-3; 2,9

e. Gemeinde schließt nur echte Christen ein:

Joh. 3,24; Apg. 4,23;

Eph. 2,3; 5,24 (Woraus besteht Gemeinde? – Aus solchen, die sich Christus unterordnet haben; nicht: unterordnen sollen! Wo Christus nicht Herr ist, da ist nicht Gemeinde. Eph. 1,1 den Heiligen und „Treuen“. Vgl. Kol. 1,2). „Treue“ sind, die mit unzerstörbarer Liebe Jesus Christus lieben, Eph. 6,24. Die Gemeinde besteht aus solchen, die Jesus Christus die Treue halten.

Es gibt ein Drinnen und ein Draußen: Kol. 1,2; 4,5; 1.Thess. 4,13; 1.Tim. 3,5.7; Tit 3,14 („die Unsrigen“); 1.Petr. 4,17 („zuerst bei uns“); 2.Kor. 6,14 (nicht „ungleich gespannt“, denn Gemeinde ist ein Gespann. Wir werden mit Jesus gespannt – gleichsam in einem Joch.

Christen sind „gesetzliche“ Leute, sie leben gesetzmäßig, denn das ganze Wort Gottes ist „Gesetz“, „Weisung“.)

f. Die Gemeinde Himmels und der Erde (Eph. 3,21) schließt die alttestamentlichen Gottestreuen ein.

Dh: die Gemeinde Gottes (die Gemeinde des Gottesvolkes) beginnt nicht erst mit Pfingsten, sondern mit Adam. Die Erlöste Gemeinde vor dem Thron Gottes schließt alle Erlösten aller Zeiten mit ein – auch die, die sich im Millennium bekehren werden.

Apg. 20,28: Gemeinde Gottes ist die Schar derer, für die Jesus Christus starb und die er sich durch sein Blut erwarb (und die es im Glauben annahmen). Röm. 3,21 ff. Jesus Christus ist der Beweis, dass Gott heilig ist.

Röm. 4,1-14

Röm. 8,30 Die, die sich rufen ließen, die hat er gerechtfertigt.

Die, die er rechtfertigte, verherrlichte er auch. Wir werden in der Wiedergeburt verherrlicht. Damit wir wieder herankommen an die Schönheit seines Charakters.

Und wir werden bei Christi Wiederkunft verherrlicht.

Pfingsten ist unser Eintritt in den Himmel (Eph. 2,6). Dort wohnten alttestamentliche Gläubige nicht. In der alttestamentliche Heilszeit war man prophetisch gerettet.

Wenn Abraham Mose, David in den Himmel gek sind, sind sie in die Welt der neutestamentlichen Gemeinde gekommen Hebr. 12. Mit ihrem Tode wurden die alttestamentlichen Heiligen verherrlicht.

Die Verherrlichung, die wir mit der Wiedergeburt sofort erfahren, die erfuhren die AT Gläubigen mit dem Tode. (Abraham sah meinen Tag – und freute sich, als er im Tode verherrlicht wurde. Joh. 8) Im Himmel werden wir dann eine große Familie sein.

Mt. 8,11 Eine einzige Schar am Tische Gottes – zusammen mit den AT Heiligen.

1.Kor. 15,20: Christus bestimmt die Gemeinde. Er ist das Ziel der AT Gläubige und die Geschichte /das Schicksal der NT- Gläubigen.

Hebr. 11,39-40: nicht sie ohne uns und nicht wir ohne sie.

Hebr. 12,22-23:

Mt. 11,11: während sie leben, ja. Das Königreich Gottes ist Jesus selbst. Die neue Phase des Königreiches Gottes wird eingeführt mit Pfingsten. Ab Pfingsten ist man ein Größerer.

Das Heil, in dem die Heilsmenschen stehen, ist heute noch nicht vollständig.

1.Petr.: Christen leben in 2 Welten. 2. Kor. 4,17; 1. Kor. 15,49; Röm. 8,23 (Wir sind schon gerettet, sind aber doch noch nicht gerettet; es kommt noch mehr. Zwischen Wiedergeburt und Vollendung gibt es ein Seufzen, denn der Leib ist noch nicht vom Heil erfasst.

Die Stellen Gal 3,28; Eph. 1,3 u. ä. beziehen sich nicht auf den heutigen, äußeren Menschen. Wir sind noch nicht vollendet.

Gal 3,28: „hier“ = in Christus als Heilsraum. IN diesem Heilsraum gibt es keine Baptisten, Mennoniten, „Plymouth Brüder“,

Ein Mennonit kommt in den Himmel. Petr zeigt ihm die Sehenswürdigkeiten. – Große Mauer. Wieso das? Gibt es im Himmel Mauern? – Ja, dahinter sind die Mennoniten, damit sie den Eindruck haben, sie wären im Himmel.

Im Geistlichen Raum, in Christus gibt es keine Mauern unter Christen, nur Familienmitglieder der Gemeinde Gottes.

Mit meinem Geist bin ich dort (in Christus) nicht ein Österreicher, Mann, Frau, Abgeordneter, etc, sondern Mitglied der Fam. Gottes.

Grundsatz:

Christen sind Heilsmenschen, gerettete, aber gleichzeitig Werdenden, aber noch nicht Vollendete.

In einem spez. Sinne aber sind wir Verherrlichte, solche, die bei Christus angekommen sind.

2. Gemeinde setzt sich zusammen aus Menschen, die eine besondere Beziehung zueinander haben. Sie sind eine Bruderschaft.

Apg. 10,23.45; 15,1-3.22.23; 16,4.5; Röm. 12,5; Kol. 3,11; 1. Thess. 5,27; 1. Petr. 5,9.

Es ist irreführend, wenn man in einer Übersetzung mit „Brüder und Schwestern“ übersetzt. Die Schrift will, dass wir Brüder (und Söhne) sind.

Diese Bruderschaft ist gekennzeichnet von gemeinsamen Vorrechten.

Gemeinschaft miteinander haben. Z. Bsp. Phm,

Was wir mit andern gemeinsam haben: Hebr. 3,1.14; 6,4; 12,8;

Offb. 12,10 „unserer Brüder“. Die Brüder sind die Anhänger Jesu. Die „unsere“ (wir) sind die, die sagen, diese würden ihre Brüder sein, die Himmelsbewohner, die Engel. In einem gewissen Sinne sind wir also „Brüder“ der Engel, Mitbewohner des Himmels. (vgl. „Söhne Gottes“ als die Engel in Hiob 1).

Die Bewohner der Erde und des Meeres.

Wir sollen nicht so tun, als ob wir auf der Ende wohnen (Kol. 2,20). Wir wohnen im Himmel, da ist unser Zuhause, dort sollten unsere Gedanken sein. (Kol. 3,1-4).

Wir sind also nicht alleine. Wir genießen unser Vorrechte gemeinsam.

3. Gemeinde ist nur eine Gemeinde.

a. Es gibt nur eine Art von Gemeinde.

Es gibt nicht zwei Arten in dem Sinne, dass e i n e unsichtbar, die andere sichtbar wäre.

Das heißt nicht, dass wir nicht von Unsichtbarkeit und Sichtbarkeit der Gemeinde sprechen dürfen.

Die Gemeinde ist in einem gewissen Sinne nicht sichtbar. Ich sehe nur Menschen im Leib. Der Leib des Menschen verhüllt das innere. Solange wir äußerlich nicht im Heil sind, ist Gemeinde unsichtbar.

Joh. 1,14: als Jesus sprach, lebte, lehrte, ... seine Mimik, seine Gebete, ...da wurde das innere Wesen sichtbar, sodass etwas von dieser Herrlichkeit sichtbar wurde.

dh: dieselben Personen sind manchmal sichtbar (dh: die und manchmal unsichtbar

Wer sieht die Gemeinde am Ort?

Wer könnte feststellen, was Gemeinde am Ort wäre?

Aber eine Körperschaft „Gemeinde“ kann man nicht sehen.

Was man sieht, ist eine Zusammenkunft, aber nicht die Gemeinde Jesu am Ort.

Gott will, dass die Gemeinde sichtbar wird. Wo immer Christen sind, will er, dass der Himmel sichtbar wird und seine Herrlichkeit auf Erden geoffenbart wird, durch sein Volk.

b. Es gibt auch nur eine Art von Gliedschaft.

Im Grunde besteht kein Unterschied zwischen Gliedschaft der Gemeinde am Ort und der großen Gemeinde Gottes. In der Schrift ist der, der Glied am Leibe Christi ist, somit Glied der Gemeinde am Ort.

Die Bibel kennt den Gedanken der Mitgliedschaft nicht.

Eine solche Gemeinde, bei der man Mitglied werden muss, die gibt es nicht im NT

Man hat keine Heimatgemeinde,

man gehört nicht zu einer Gemeinde,

man geht nicht in eine Gemeinde.

Nach der Bekehrung muss man nicht noch Mitglied einer Gemeinde werden. Wenn jemand Christ wird im NT, wird er zu der Gemeinde am Ort gezählt.

Gemeinde = Schar, Gruppe. Wenn man dies tut bei allen Stellen des Wortes Ekkleesia im NT, dann wird man feststellen, was Gemeinde ist.

4. Unterscheidungen sind notwendig.

a.      Wir haben zu unterscheiden zwischen echten und unechten Christen.

Unechte Christen können wie echte aussehen:

Keine unechten Christen gehören zur Gemeinde, auch nicht unbekehrte Kinder.

2. Kor. 13,5. Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid #Wie kommt es, dass ihr so schwerwiegende Probleme habt. (Im NT wurde schnell getauft.

Werde nicht unbiblisch im Eifer, reine Gemeinde zu haben! Unbiblisch ist es, lange zu warten mit der taufe. Aber die, die sich als Christen ausgeben werden angehalten, zu prüfen, ob sie Gemeinde sind oder nicht.

Echte Christen können unerkannt bzw. nicht anerkannt sein:

Vgl. Paulus nach seiner Bekehrung.

b. Wir haben zu unterscheiden zwischen Gemeinde und Gemeinschaft.

Biblische Gemeinde wird nicht von Menschen durch Aufnahme / Ausschluss bestimmt.

Kein Mensch bestimmt, wer in der Gemeinde ist, nur Jesus! ER weiß, wer echt ist und wer nicht echt ist. Keiner kann jemanden aufnehmen in die Gemeinde oder jemanden ausschließen aus der Gemeinde. Apg. 11: Der Herr tat hinzu – zu ihm selbst. Denn die Gemeinde ist letztlich ER.

Weil das Heil bestimmt, wer in der Gemeinde ist, ist es Gott, der zu ihr hinzutut. Menschen können also nicht in die Gemeinde aufnehmen.

Auch schließen Menschen nicht aus ihr aus: Nur Gott bestimmt, wer immer noch in Christus ist und somit in der Gemeinde.

Christen müssen manchmal aus der Gemeinschaft ausgesondert werden: 1. Kor. 5.

Aber man kann Menschen ausschließen aus dem Umgang mit ihnen. Das ist ein Tagesgeschehen. Ausschluss aus der Gemeinde ist ein tägliche Handlung, die wir an jemandem vollziehen.

Je kranker die Gemeinde, desto schwieriger wird es sein zu identifizieren, was oder wer die Gemeinde ist.

Manche Christen sind so regungslos, dass man sich fragt, ob da noch Gemeinde Jesu vorhanden ist oder ob da eine Rebe vom Weinstock bereits abgestorben ist.

 

Es ist also zwischen Gemeinde und Gemeinschaft zu unterscheiden.

c. Wir haben zu unterscheiden zwischen Gemeinde und Gemeindebezeichnungen

Kirche ist keine Gemeinde, wie sie im NT ist.

Freikirche:

Eine Freikirche ist immer noch eine „Kirche“, auch wenn sie sich als eine freie Kirche

Freikirchliche Gemeinde ist ein Verein, nicht identisch mit dem Wort Gemeinde im NT. (Auch: Die Predigt gibt es nicht in der Bibel. Es hat im NT auch keine Prediger in diesem Sinne gegeben. Auch keine „Bruderschaft“. Die Bruderschaft in der Bibel war etwas anderes als eine mennonitische Bruderschaft.)

Gemeinde:

Das Wort Gemeinde, das bei uns in den Mund genommen wird, ist oft nicht das, was im NT Gemeinde ist.

Versammlung:

„Versammlung“ nur in Apg. 19; 1.Kor. 11-14 übersetzen und in 3.Joh. 6.9f. Ansonsten ist ekkleesia nicht eine Versammlung

d. Wir haben zu unterscheiden zwischen Gemeinde und Quasi-Gemeinde

Quasi-Gemeinde = Das was die Rolle einer Gemeinde übernehmen will.

Kommunität:

Man empfindet das Bedürfnis, eng miteinander zusammen zu leben, aber man bildet zu diesem Zweck etwas Neues, das nicht biblisch ist. Aber es ist nicht das, was im NT ist.

Gemeinschaft:

Vgl. die Gemeinschaftsbewegung innerhalb der Großkirche. Ein Versuch, das so ähnlich zu haben wie in der Bibel. Aber so eine wird nicht das darstellen, was man im NT hat.

Die Freiheit und die Enge, die die biblische Gemeinde kennt, ist beizubehalten und zu verwirklichen.

Studentengemeinde

Die Bibel kennt keine Gruppe, die auf eine bestimmte Klasse oder Berufsschicht beschränkt ist.

Hauskreis

Das ist zu eng, zu spezifisch, andererseits zu vage, keine klare Begrenzungen, Definitionen, Leiterschaft ...

Jugendkreis

Ist es wirklich gesund, eine Jugendarbeit zu betreiben. Jede Gruppierung bringt die Gefahr mit sich, sich zu verselbständigen.

Frage dich: Wie wird Evangelium wirklich ausgelebt? Was tut die Christen regelmäßig und was tun sie spontan. Was tun sie, und was tun sie nicht?

Missionsbibelkreis, evangelistischer Kreis
Ein gedankliches Gebilde, das wir trennen vom Menschen selbst.

So eine „Gemeinde“ kennt die Heilige Schrift nicht. Sondern: Die Menschen sind die Gemeinde.

Wir als Menschen sind die Gemeinde. Dass wir zusammenkommen, ist

 

Wenn das Wort Gemeinde fällt, was denken Sie? – an eine Sache??

Fragen Sie nicht: In welche Gemeinde gehen Sie? (HJ: Wenn du „Versammlung“ meinst: In die, die am Sonntag gehalten wird.)

Fragen Sie: Wo/Mit wem pflegst du Gemeinschaft?

 

Die neutestamentliche Gemeinde lebt nicht in „gesunden“ Verhältnissen.

Sie ist so einfach, sie ist nicht verpflichtet, eine bestimmte Form beizubehalten.

Sie muss keinen bestimmten Namen, Straßenbezeichnung haben.

Nach Möglichkeit soll man sich regelmäßig treffen. Liebe fordert es, dass wir uns einig werden darüber, wann wir uns treffen. In einigen Fragen ist ein gewisser Konsens notwendig. Nicht zu viel Abwechslung, dass bestimmte gute Gewohnheiten stattfinden können. Gute Tradition ist gut.

e. Wir haben zu unterscheiden zwischen Gemeinde und Gemeindesaal

f. Wir haben zu unterscheiden zwischen Gemeindewesen und Gemeindestruktur.

Die eigentliche Struktur der Gemeinde ist der geistliche Leib.

Die Gnadengaben schaffen die Strukturen.

Wir tun das, was wir sind. Wer Auge ist, sieht. Wer Hand ist, hantiert, wer Ohr ist, hört. Wer Aufsichtshabender ist, führt Aufsicht.

Das offenbart sich früher oder später in der Bereitschaft zu dienen.

Es entsteht aus dem, was man IST. Dann ist das Zusammenleben viel gesünder.

5. Schlussfolgerungen (Was soll ich tun?)

a. Beten! Nicht zu schnell handeln.

b. Beten, dass der Herr mir jem schickt

mit dem ich beten kann. DA beginnt die Verwirklichung des Leibes Christi.

c. Die Heilige Schrift studieren.

Gemeinsam und alleine. Wirklich 20 Kap pro Tag durchlesen! Habe ich solche Zeiten? [Wenn du keine Zeit hast für Gottes Wort, dann hast du keine Zeit Christ zu sein. Dann vergiss es! Dann lass das Christsein bleiben!]

d. Beginne bei dir selbst! Ziehe dann Kreise bei Gleichgesinnten.

Sei bereit alleine zu stehen. Sag dir nicht zu schnell: Wohin soll ich am Sonntag gehen. Sei bereit als standhafter Christ ein Zeuge zu sein, ohne, dass du dich an andere lehnen musst.

Wenn du bereits einen Kreis hast, wo nichts an und für sich Anstößiges geschieht, dann habe weiter Gemeinschaft mit ihnen, auch wenn nicht alles so läuft, wie gewünscht.

Wenn aber nicht tragbar - z. Bsp. mit Familie kann mir nicht leisten, mich weltlichen Dingen in einer Christengruppe auszusetzen.

Wenn es aber nicht nötig ist, sich von der Heiligen Schrift her zu trennen, habe weiterhin Gemeinschaft und bete, dass Unrichtiges korrigiert werden kann.

Wenn Meinungsverschiedenheiten und Spannungen entstehen aufgrund von der Liebe zur Wahrheit, dann muss ich das tragen.

Wenn jem fleischlich ist, werden er die Wahrheit nicht notwendigerweise lieben.

Bliebe liebevoll und lebe weiterhin für den Herrn. Wenn du

Wenn der Herr es nicht schenkt, dass es mir gelingt andere zu überzeugen, dann muss ich bereit sein, als ohnmächtiger dazustehen.

Wer die Heilige Schrift liebt, beharrt nicht auf seinem Standpunkt. Er ist bereit, neu zu fragen und die Schrift zu untersuchen.

Wenn es zu keinem Konsens kommt, muss man bereit sein, das zu tragen. Wenn es wirklich nicht möglich ist, zusammenzuarbeiten, muss man sich trennen, wie Paulus und Barnabas in Apg. 15.

Wenn ich in einer Gruppe nicht die Möglichkeit habe, das Wort Gottes an den Mann zu bringen, wenn mir der Dienst verwehrt wird, kommt das einem Ausschluss gleich, denn ich kann nicht mehr dienen. Dann soll ich mich woanders hin wenden.