Herbert Jantzen

Sieg über Sünde - Teil 3/4

 

In Hebräer 12, 1 lesen wir: „Ja, dann lasst also auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen haben, die uns umgibt, abgelegt haben alles Beschwerende, uns die gern umstrickende Sünde.“

Eigentlich: „Lasst uns abgelegt haben, die Sünde die uns gern umstrickt“.

So schnell sagt der Schreiber das und wenn jemand das so liest, dann kann er bei sich sagen: „Ja, der Schreiber, der hat schnell sprechen und geht dann schnell über zu Jesus, aber so schnell geht das nicht mit Sünden die einen umstricken. Das weiß der Hebräerschreiber, aber er muss nicht über alles schreiben. Darüber hat Paulus geschrieben, darüber haben andere geschrieben, das darf er hier voraussetzen. Wenn er das hier so schnell schreibt und so kurz erwähnt, dann heißt das nicht, dass eine umstrickende Sünde mit der linken Hand schnell auf die Seite gelegt wird. Wie wird man denn fertig, mit hartnäckigen Sünden?

Nun, ich will heute weiterfahren mit diesem Thema.

Mit allen Fragen kommt man zu Jesus, denn Jesus ist unser Heil. Er ist unser Retter. Aber wenn wir zu Jesus kommen, mit unseren Problemen, auch mit unseren hartnäckigen Problemen, unseren Sünden, die uns umstricken wollen, dann gilt es nicht nur auf unsere Worte zu achten, oder den Herrn zu bitten dass er auf unsere Worte achtet, sondern es gilt auch auf seine Worte zu achten. Sonst werden wir nicht unsere Sünden loswerden werden wir nicht unsere Bindungen loswerden. Jesus hat gesagt in Johannes 15, 7: „Wenn meine Worte in euch bleiben, dann mögt ihr bitten was ihr wollt und es wird euch gegeben werden.“

Es ist sehr sehr wichtig für uns als Kinder Gottes, Gottes Wort in uns wohnen zu lassen, so dass jede Zeit, Tag und Nacht, dieses Wort abrufbar ist von unserem Gedächtnis. Das heißt wenn es dort aufgespeichert ist, dann kann es jeder Zeit abgeholt werden und ins Bewusstsein gerufen werden. Ich glaube ich habe es schon erzählt, wenn ich nachts nicht schlafen kann, dann kann ich aber solche Verse, die ich auswendig gelernt habe, im Film des Gedächtnisses vorüber ziehen lassen und Lieder die man auswendig gelernt hat kann man im Herzen singen. So kann der Herr im Herzen walten. Ich befasse mich zur Zeit, weil ich morgen eine kurze Bibelwoche beginne, mit einigen Versen aus Kolosser 3, wo Paulus sagt: „Der Friede Gottes sei Kampfrichter in euren Herzen.“

Der Kampfrichter war nicht nur ein Regierer, er war ein Regierer, aber das Wort dort bedeutet:

1.      Jemand der über die Kampfspiele die Aufsicht hat. Er hatte Dreierlei zu tun. Er hatte den Verlauf der Kampfspiele, der Sportspiele bei den Römern und Griechen zu leiten, die Aufsicht zu haben. Er war also der Gouverneur für diese Stunden des Kampfspieles, er war Dirigent bzw. der Aufsichtshabende. Er hatte nach Ordnung zu schauen.

2.      Er war Schiedsrichter, wenn es Zweifelsfälle gab, dann hat er entschieden.

3.      Wenn das Spiel vorbei war, bzw. ein Satz von Spielen, dann war er der Preisgeber, er hat die Preise verteilt.

 

Der Friede Gottes darf in unserem Inneren herrschen, er darf dort walten und er darf dort entscheiden, wirken. Er darf Belohnung in Aussicht stellen, wenn Gottes Wort in unserem Inneren zuhause ist, wenn Gott durch sein Wort unsere Stimmung bestimmen darf, unseren Geist, unsere Seele bestimmen darf. Also, es gilt Gottes Wort im Herzen zu bewegen.

In Gottes Wort steht nun geschrieben, dass man zweitens, den ganzen Ernst der Angelegenheit mit der Sünde erkennen muss. Manchmal wollen Christen so schnell loswerden von Dingen, wie das heute immer so schnell gehen soll. Es wird uns heute das Leben oft sehr leicht gemacht und wenn wir uns daran gewöhnt haben, dann werden wir nicht mehr fertig, die dennoch, trotz des vielen Leichten, auf uns zu kommen. So werden wir entwaffnet und wir werden unfähig für die bleibenden, schweren Probleme, die immer noch da sind. Die Sünde bleibt, die hat sich nicht verändert. Die Lust ist so stark wie jeh. Die Probleme unseres inneren Wesens sind so hartnäckig wie jeh. Wir werden nicht mit technischen Mitteln oder mit neuen organisatorischen Kenntnissen unserer heutigen Welt, damit fertig werden. Wir können noch so klug denken lernen, wir noch so gut managen, aber die besten Manager werden nicht fertig mit ihren Bindungen. Die besten und Klügsten Leute werden nicht fertig mit ihrer Lust, sie geben sich vielmehr ihnen hin. Sie fangen schon gar nicht an, mit ihnen fertig zu werden (viele von ihnen). Wir die wir Jesus nachfolgen wollen, dürfen es ihnen nicht nachmachen. Von der Welt können wir keine Lösung erwarten. Denn für die Welt ist Sünde eine Konstante, das heißt sie lebt darin, das ist ihre Welt. Aber für uns muss sie höchstens eine Variable sein. Für uns kann sie vorkommen, sagt Johannes, aber wir sollten Sieg haben können und es gibt Sieg, aber dann müssen wir auch den ganzen Ernst der Angelegenheit erkennen. Es geht nämlich um Leben und Tod.

Wer mit der Sünde paktieren will, ist auf dem Weg zum Tod, sagt Paulus in Römer 8, 13.

Wenn man nach dem Fleisch lebt, ist man auf dem Weg zum Sterben. In Philipper 2, 12 sagt er, mit Furcht und Zittern soll man an die Sache rangehen. Mit Furcht und Zittern. Heute ruft man sehr schnell: „Gott ist Liebe, er liebt dich, alles ist OK!“ und dann noch einige Hilfsmittel dazu und dann sollen die Wogen geglättet werden. So schnell geht das nicht. Es gilt auch für Christen zu zittern. Ich meine wir haben längst das Zittern verlernt, weil wir das Fürchten nicht mehr kennen. Gott ist ein heiliger Gott und das gilt es im Neuen zu erkennen aus seinem Wort.

 

In Hebräer 12, 14 steht immer noch in unserer Bibel: „ohne Heiligung wird niemand den Herrn sehen.“ Das ist an Christen geschrieben, nicht an Ungläubige. Wenn Christen sich nicht mit der Heiligung befassen, dann haben sie schon gesagt auf welcher Seite sie stehen. Ein Christ der wirklich Christ sein will, der hat es mit der Heiligung zu tun.

Der Schreiber sagt nicht: „Wer nicht vollkommen heilig ist, der wird nicht in den Himmel kommen. Wer nie sündigt, der ist es der in den Himmel kommt.“ Das hat er nie gesagt. Er hat gesagt: „wer in der Heiligung steht“, aber wer die Heiligung aufgegeben hat, wer aufgegeben hat mit der Sünde zu kämpfen, der wird den Herrn nicht sehen. Er soll sich nicht täuschen. Dann mag er sich noch und noch so berufen auf Golgatha und auf Jesus Christus. Durch die Hintertür hat er die Sünde reingelassen und hat ihr die Herrschaft überreicht. Dann ist Jesus nicht mehr Herr. Dann dient man vielleicht noch mit den Lippen Gott, aber das tun sehr viele. Es gibt sehr viele, sagt Jesus, die Herr, Herr, sagen werden, aber mit dem Herzen sind sie ferne von ihm. Es gilt abzuklären im Innern, wo wir stehen.

 

Von dort können wir zum dritten kommen: Sünde sollte erkannt werden. Ich möchte eigentlich sagen: anerkannt werden. Nicht die Sünde als solche sollte im Raum bleiben, nicht so anerkennen, sondern wenn ich gesündigt habe, sollte ich die Tatsache dessen anerkennen. Ich sollte es nicht verneinen, ich sollte es zugeben.

Mit dem Wort „kennen“ drei mal gebraucht möchte ich sagen: Sünde sollte erkannt, bekannt und verkannt werden. Man sollte erkennen, was man gemacht hat, wie ernst das ist. Man sollte es vor Gott bekennen und dann sollte man die Ganze Angelegenheit verkennen, davon Abstand nehmen. Aber es gilt unsere Sünden zu bekennen. Hier tun wir uns sehr schwer. Wir drücken uns. Wir möchten nicht als Sünder im Raum stehen. Es ist das letzte das wir tun wollen. Nicht einmal das letzte, wir wollen es überhaupt nicht tun. Aber es muss getan werden, weil wir Sünder sind. Wir sind Sünder. Wenn jemand das verneint, sagt Johannes in 1. Johannes 1, 1-10, dann lebt er in der Dunkelheit. Wir sind Sünder, und die Tatsache dürfen wir nicht verkennen. Wir haben ans Licht zu kommen, uns ins Licht zu stellen.

 

„Bekennen“ heißt im Grundtext: das über uns selbst aussagen, das Gott über uns aussagt. Das heißt zugeben, das Gott recht hat und wir sind im unrecht.

 

Wenn die Versuchung kommt, gilt es sich als gestorbener zu betrachten. Dies ist eine Wahrheit die nicht genügend zur Kenntnis genommen wird und ich möchte hierbei etwas stehen bleiben und zwar bei Römer 6, 5-11. Auf Vers 11 kommt es eigentlich an, aber ich beginne zu lesen mit Vers 5:

Wenn wir verwachsene geworden sind,“ - Paulus sagt nicht wie man ein mit Christus verwachsener ist. Was heißt „verwachsen“? Wir sind wie Zweige auf den Stamm gepfropft. Wir sind hinein gepflanzt worden in Christus. Deshalb „verwachsen“ mit ihm. Das Wort bedeutet eigentlich verwachsen, hier an dieser Stelle. Aber weil wir Gepflanzt wurden sind wir jetzt verwachsen mit Christus. Wenn wir in Christus hinein gepflanzt wurden und jetzt eins mit sind, (wir gehören zusammen, wir teilen ein Leben, wie eine Rebe am Weinstock) die Rebe kennt kein eigenes Leben, keinen eigenen Saft. Sie holt es vom Stamm, und der Stamm es von der Wurzel. Wir haben kein eigenes Leben. Wir sind verwachsen mit Jesus Christus. Paulus sagt nicht wie das zustande kommt, das muss man wissen von anderen Texten her. Er sagt nicht dass das durch die Taufe geschieht, die Taufe ist nur ein Hinweis darauf, dass wir verwachsene sind, spricht nur davon. Paulus sagt aber nicht dass es mit der Taufe zustande kam, er beruft sich auf die Taufe der römischen Christen, er sagt „schaut mal ihr seid doch getauft, was habt ihr damit ausgesagt?“- Ja dass wir wir mit Christus verwachsene sind, sein Tod ist mein Tod, seine Beerdigung meine Beerdigung seine Auferstehung meine Auferstehung. Das Verwachsenwerden kommt durch den Glauben an Jesus Christus. In dem Moment nimmt Gott meine Seele und verbindet sie der Seele von Jesus und so sind wir eins, wir gehören zusammen. Wenn das der Fall ist, wenn wir mit Christus eins geworden sind, und zwar in der Ähnlichkeit seines Todes, sein Tod ist mein Tod, dann werden wir ebenfalls verwachsene sein. So werden wir es bestimmt auch sein in der seiner Auferstehung, wenn sein Tod mein Tod geworden ist, dann ist auch seine Auferstehung meine Auferstehung geworden.

 

Das heißt, wenn ich an der Stelle der Sünde, wo ich tendiere, wo es in mir treibt zum Sündigen (Paulus sagt in Römer 7: dann treibt es Richtung Tod) wenn das der Fall ist, dann muss ich sagen: „ich bin gestorben“. Wenn ich gestorben bin, dann bin ich nicht jemand der in die Sünde einwilligt. Eine Leiche kann nicht sündigen. Jetzt passen wir auf: Paulus sagt nicht, dass man dann nicht mehr Triebe hat, dass ist nicht der Vergleich. Der Vergleich ist nicht dass man dann passiv und unfähig ist zum Sündigen. Der Vergleich ist: Stellvertretung, das heißt Christi Tod ist mein Tod und ich werde mich dafür zu halten haben. Das räumt nicht auf mit den Trieben, darauf kommen wir gleich, aber diese Stellung muss eingenommen werden. Wenn Christus für mich gestorben ist, dann gibt es auch Auferstehung, dann gibt es Rettung, dann gibt es Bruch, dann gibt es eine stärkere Kraft.

 

In Römer 8 sagt er diese Kraft der Auferstehung ist die des Heiligen Geistes. Die lebt dann in mir, der Saft von Christus, der Heilige Geist, der fließt dann wo ich Stellung nehme zur Wahrheit des Todes Jesu für mich. Wo ich sage: „Ich bin mit Christus gestorben“, da fließt der Saft des Lebens und bricht die Macht der Sünde. Darauf können wir uns verlassen, das ist Wahrheit, das ist Kraft Gottes. Wenn wir mit ihm Verwachsene wurden, zur Ähnlichkeit des Todes, dann werden wir es auch bestimmt sein in der seiner Auferstehung.

 

Von diesem Kenntnis nehmend“: Davon sollte man Kenntnis nehmen, das sollte man wissen. Was? Das unser alter Mensch mitgekreuzigt wurde. Jetzt gibt es Christen, die wollen diesen Menschen immer noch kreuzigen. Kein Wunder dass es ihnen nicht gelingt, an dem können wir gar nicht kreuzigen. Jemand in Holland sagte uns, es gibt Leute die glauben: Mit der Taufe stirbt der alte Mensch. Das stimmt aber nicht, höchstens dann, wenn man lang genug unter Wasser geht.

Der alte Mensch ist gekreuzigt worden, als Christus gekreuzigt wurde. Christen Sollten etwas Bildung haben. Sie sollten etwas aus der Justiz wissen, sie sollten etwas wissen über Gesetz. Denn die Bibel spricht sehr viel von Gesetz. Der Tod von Jesus Christus hat mit dem Gesetz zu tun. Die Christen sollten etwas wissen von dem Begriff „Stellvertretung“, dass es möglich ist nach dem Gesetz, dass einer anstelle eines Anderen etwas leisten kann. Davon sollten Christen etwas wissen, sie sollten nicht unwissend darüber sein. Man sollte hier zur Kenntnis nehmen, man sollte hier eine Kenntnis haben, und diese Kenntnis zur Kenntnis nehmen. Man sollte wissen, was es heißt, dass einer anstelle eines anderen gestorben ist. Nur, wir haben uns heute an das Gute gewöhnt und wir nehmen es für selbstverständlich und wir empfinden heute kaum mehr im Inneren noch diese Verpflichtung gegenüber Wohltat.

 

Wissen Sie wovon ich spreche? Es kommt alles so schnell von selbst, und wir werden so undankbar. Wenn jemand mir den Vortritt gewährt, auf der Straße, wenn das unsere Empfindung wird, wenn sie abgehärtet wird und wir nehmen diese Wohltätigkeiten als selbstverständlich hin, wie soll da noch jemand darauf eingehen, wenn man sagt: „Jesus ist für dich gestorben“. Irgendwo werden wir wieder Gefühle bekommen müssen, irgendwo werden wir wieder sensibel werden müssen gegenüber dem Tod Christi. Paulus kann das noch: „Schaut einmal, einer ist für euch gestorben, und wenn er für euch gestorben ist, dann schuldet ihr ihm euer Leben! Ihr dürft nicht mehr für euch selbst leben!“ Das packt, das zieht! „Wenn jemand das für sich in Anspruch genommen hat, dass Jesus für ihn gestorben ist, sagt Paulus, dann muss er sich selbst für einen Toten erklären.

 

So wie bei jenem Mann (ich finde das heute schwer nachzuvollziehen, aber man erzählt es so):

Jemand sollte aus irgend einem Grund in den Krieg, während des Bürgerkrieges in den Vereinigten Staaten. Es war wohl im Norden, in den nördlichen Staaten. Er wollte nicht gehen, er hatte Familie und so weiter, und dann war das möglich, dass ein anderer seinen Platz einnehmen konnte. Ich weiß nicht wie die Sitten damals waren, wie die Gesetzgebung war. Auf jeden Fall in diesem Fall war es dann so, dieser Mann (er war wohl ledig) meldete sich an seiner Stelle, musste dann aber den Namen dieses Anderen übernehmen. Der hat dann seinen Namen übernommen und ging an seiner Stelle als Soldat bei den Vereinigten Staaten, das heißt den nördlichen Staaten im Krieg gegen die Südlichen.

Dieser Mann kam um. Später hat man sich des Mannes der zurückblieb erinnert und hat ihn wieder aufgerufen. Dann sagte er: „Nein, ich komme nicht mehr. Wenn sie nachschauen werden dann werden sie feststellen werden: ich bin gestorben. - Wieso, Sie sind doch da!? - Nein, wenn sie nachforschen werden sie feststellen, dass Herr ... dann und dann gefallen ist, sie haben keinen Anspruch mehr auf mich.“

 

Verstehen Sie? Die Sünde kommt und keinen Anspruch mehr. Die Triebe hier, die Melden sich ganz schön, aber ich kann mich auf einen Stärkeren berufen. Dieser Stärkere ist nicht nur gestorben sondern lebt heute noch ganz schön und hat noch ganz schön Kraft (ich sage es einmal ganz platt). Dieser ist nicht nur gestorben, vor 2000 Jahren an meiner Stelle, sondern er lebt heute um dahinter zustehen, dass er gestorben ist.

Wenn ich mich für Tot erkläre, ich sage nein mit Zittern und Zagen, die Fantasie ist da, die Verlockungen sind da, die Bindungen sind alle da, aber ich sage: „Nein, ich bin gestorben“, dann meldet sich die Kraft Gottes und stellt eine Wand auf, eine Möglichkeit zum Siegen.

Unser alter Mensch ist mitgekreuzigt worden, dass sollen wir zur Kenntnis nehmen.

Wozu ist Christus gekreuzigt worden? „Damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei.“

 

Wie steht bei ihnen? Luther übersetzt mit „aufhöre“, da wo „außer Wirksamkeit gesetzt“ steht.

Einmal hatte ich eine Freizeit einer englischen Gemeinde in Genf. Da lernte ich einen Gelehrten kennen, der längere Zeit wohl in Griechenland gewesen war, der sprach fließend griechisch und konnte auch in griechisch predigen. Da haben wir uns unterhalten (ich habe die Gelegenheit beim Schopf ergriffen) über dieses griechische Wort und sagte: „Das ist ein einfaches Wort in Griechenland, das gebraucht man heute noch. Wenn z.B. bei den Studenten eine Vorlesung abgeblasen wird, dann steht dieses Wort da: außer Wirksamkeit gesetzt.“ Die Vorlesung kommt nicht mehr vor. Etwas Geplantes fällt aus, es hört auf, es fällt weg.

 

Der Leib der Sünde“ was ist „der Leib der Sünde“? Das ist mein Leib, den Sie hier sehen, das ist ihr Leib, den Sie haben. Dieser Leib, ist ein Leib der Sünde insofern die Sünde in diesem Leibe herrschen möchte. „Leib der Sünde“ ist eigentlich ein Leib in welchem die Sünde herrscht. Die Sünde muss nicht herrschen, aber sie möchte herrschen. Wenn der Leib im Zeichen der Sünde ein Leib ist, dann soll er aufhören dass zu sein. Der Leib soll nicht der Sünde zur Verfügung gestellt werden, sondern Jesus zum Ausdruck des Heils, das wir empfangen haben. Mit dem Heil soll die Frucht des Geistes zum Ausdruck gebracht werden: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Sanftmut, Selbstbeherrschung - alles mit dem Leib: mit den Augen- Liebe, mit dem Gesicht- Freundlichkeit und so weiter. Geduld mit dem ganzen Gemüt und mit den Muskeln: Nein sagen zu dem das treibt. Der Leib soll vom Heil erfasst sein und soll ein „Leib des Heils“ werden anstelle von „Leib der Sünde“. Jesus ist gestorben damit der Leib nicht mehr ein Leib der Sünde sei. Er wird die Sünde als Tendenz noch in sich tragen die Sünde bestimmt nicht mehr, und in so fern ist der Leib dann nicht mehr ein „Leib der Sünde“. Der Leib der Sünde soll „entfallen“. Das heißt die Sünde im Leib soll entthront werden, vom Thron gestoßen werden. Das muss immer wieder geschehen. Wir könnten es so sagen: Der alte Mensch wurde mit Christus gekreuzigt, damit die Sünde im Leib enttrohnt würde.

 

Damit wir der Sünde nicht länger Sklavendienst zu leisten hätten.“ Da haben Sie es, das ist der Sinn. Damit der Sünde nicht mehr wie ein Sklave gedient wird.

Denn wer starb, ist gerechtfertigt worden“-so?! Das hilft aber viel! -Ja, wenn immer noch lebt, dann hilft das sehr viel. Stellvertretung, juristische Stellvertretung. Eine Leiche, jemand der gestorben ist, wenn ein Verbrecher hingerichtet wird, die Todesstrafe erlitten hat, dann ist er nachdem er gestorben ist wieder gerecht. Denn die Strafe ist durchgeführt. Er ist nicht mehr schuldig, er braucht nicht mehr zu sterben. Ich bin, als Christus starb gestorben, bin frei. Ich bin stellvertretend gestorben worden, ich bin gekreuzigt worden, bin also gerechtfertigt. Wer starb, das heißt wer einer ist für den Jesus starb (wer das zugibt), der ist gerechtfertigt von der Sünde, das heißt die Sünde ist nicht mehr Schuld. Ich bin frei davon und wenn das der Fall ist dann brauche ich auch nicht zu sündigen. Diese zwei hängen für Paulus zusammen. Wenn wir aber mit Christus starben, so glauben wir fest (sind der Meinung, nehmen das zur Kenntnis) dass wir auch mit ihm leben werden und wissen, (als mit ihm verwachsene, als eins mit Christus), dass Christus von den Toten geweckt nicht mehr stirbt. Warum nicht? Es ist keine Sünde mehr da! Der Tod herrscht nicht länger über ihn, denn als er starb, starb er der Sünde, ein für alle Mal, aber sein Leben lebt er für Gott. Jesus starb für Sünde, er lebt heute für Gott. und ich bin mit Christus verwachsen, das heißt: ich starb mit Christus und ich lebe heute für Gott. Christus lebt für Gott, ich bin mit Christus verwachsen, also lebt Herbert Jantzen für Gott. Vers 11 baut auf Vers 10 auf:

Also auch ihr. Weil ihr mit Christus verwachsen seid“ weil Christus fertig geworden ist mit Sünde, weil er für Gott lebt, deshalb „rechnet damit“. Nehmt den Bleistift und rechnet damit. Überlegt, schlussfolgert, denkt! „Wenn einer für alle gestorben ist, dann sind alle gestorben.“ Aber wenn alle gestorben sind, und wenn dieser Gestorbene auferstanden ist und man mit ihm auferstanden ist, dann sollte man nicht mehr für sich selbst leben sondern für den der für ihn starb.

(2. Korinther 5, 14-15) Hier wendet Paulus diese Tatsache an auf das Problem Sünde. Rechnet damit, dass ihr wie Christus für die Sünde tot seid. Diese Stellung gilt es, einzunehmen.

 

Aber, zweitens: Rechnet damit, dass ihr für Gott lebendig seid, in Christus, weil verwachsen mit ihm, unserem Herrn, der uns bestimmt.

Wenn die Sünde kommt, das ist nicht leicht. Jeder von uns kennt das. Wenn hier jemand ist, der mit hartnäckiger Sünde kämpft: Sie sind nicht alleine, das kennt jeder von uns. Es gibt keinen Menschen, der nicht hartnäckige Sünde kennt oder gekannt hat. Wir sind alle im selben Boot, auch Paulus. Er hatte mit dem 10. Gebot zu ringen, davon schreibt er im nächsten Kapitel. Aber, wenn wir uns für gestorbene halten, dann ist Gott da, (das sagt er nicht an dieser Stelle, das sagt er in Kapitel 8), dann ist Jesus Christus da, um die Kraft zu liefern dabei zu bleiben und nicht einzuwilligen.

Wir sind nicht viel weiter gekommen. Vielleicht sollten wir nicht zu schnell gehen. Es ist ein sehr schweres Thema. Wenn sie selbst nicht mit diesem zu tun haben, dann greifen sie alles auf, was der Heilige Geist Ihnen gegeben hat, heute Morgen. Dann befassen Sie sich mit dem Thema, und versuchen sie anderen zu helfen, denn es gibt viele viele Gläubige, die mit hartnäckigen Sünden herumlaufen und werden nicht fertig. Wollen wir ihnen helfen.

 

Wir Beten: Oh Herr wir danken dir, du der große Sieger bist. Du bist unser Heil, du bist unsere Energie, du bist unsere Kraft, du bist unser Kämpfer, du bist für uns gestorben, du bist unser Leben wir danken dir Herr, dass wir in dir Befreiung haben, von dem das zum Tode führt. Herr, hilf uns und hilf uns anderen zu helfen, indem wir auf dich hinweisen.

Amen.