Die Liebe Gottes                      Lektion 4

 

 

 

Die wahre Kenntnis  Gottes muß mit dieser grundlegenden Wahrheit beginnen. "Gott ist Liebe" (1. Joh. 4,8.16). Es ist nicht nur so, daß Gott liebt in einer allgemeinen Weise. Liebe ist der Inbegriff Seines Charakters. Diese Liebe ist nicht irgendein abgehobenes Gefühl. Sie ist aufopferungsvoll. Der Gedanke des Wortes  Agape, wovon es übersetzt ist, läßt das erkennen. "Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß  e r  seinen eingeborenen Sohn  g a b" (Joh. 3,16). "Christus hat die Gemeinde (Sein Volk) geliebt und  sich   selbst  für sie  hingegeben" (Eph. 5,25). Die Liebe Gottes ist in ihrem Wesen eine sich selbst schenkende Liebe. Sie ist persönlich.

 

Sein Liebe ist freiwillig. Sie entspringt Seiner eigenen Natur. Gefühle spielen dabei für Ihn keine Rolle. Es gibt nichts in uns, was Seine Liebe hervorrufen könnte. Sonst wäre es Ihm nicht möglich, Sünder oder Seine Feinde zu lieben. Seine Liebe braucht man sich nicht und kann man sich nicht in irgendeiner Weise verdienen. Keiner verdient die Liebe Gottes.

 

Die Liebe Gottes hebt nicht Seine anderen Charaktereigenschaften auf oder verleugnet sie, wie sich das einige vorstellen. Ungerechtigkeit, Unreinheit und Ungehorsam, insbesondere dem Evangelium gegenüber, werden bestraft entsprechend Seiner anderen Wesenszüge. Die Lehre, daß Gott Liebe ist, setzt das nicht außer Kraft, daß Er solche vor der ewigen Verdammnis warnt, die die Botschaft der Errettung ablehnen. "Die rein gefühlsmäßige Vorstellung von Seiner Liebe als einer nachgiebigen, sentimentalen Weichheit", wie J.I. Packer sagt in seinem Buch  "Gott kennen", ist fehl am Platz. Seine Liebe ist eine heilige Liebe, eine gerechte Liebe, eine aufbauende Liebe. Das Erstaunliche ist, daß Gottes Liebe sich an Sünder und sogar an Rebellen richtet.

 

Gottes Liebe findet ihren höchsten Ausdruck darin, daß Gott uns Seinen vielgeliebten Sohn gibt, der für uns leidet und stirbt. "Hierin ist die Liebe Gottes geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten" (1. Joh. 4,9). Diese Liebe hat Ihn alles gekostet. Ihr Ziel war es, Sünder in eine persönliche, familiäre Beziehung mit Ihm Selbst zu bringen.

 

Viele von denen, die lautstark ihren Glauben verkündigen, daß Gott ein Gott der Liebe ist, lehnen die Quelle dieser Erkenntnis, nämlich die Bibel, als wahr ab. Sie verleugnen auch die Wahrheit der Evangeliumsbotschaft, indem sie sie ablehnen. Dabei ist sie gerade der von Gott gegebene Beweis dieser Liebe. Manche, die vorgeben, die Botschaft anzunehmen, daß Er Liebe ist, sind oft undankbar oder ungläubig und stellen damit Seine Fürsorge für uns in Abrede. Sie nehmen vielleicht Seine Liebe für sich an, weigern sich aber, anderen Liebe zu erweisen um Seinetwillen.

 

Wahre Liebe, wenn sie richtig verstanden und angenommen wird, erzeugt Liebe für den, der zuerst geliebt hat. "Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat" (1. Joh. 4,19). Der Herr Jesus fügte hinzu, "Wenn ihr  mich  liebt, so werdet ihr meine Gebote halten" (Joh. 14,15). Das ist die richtige Antwort, wenn wir Seine große Liebe zu uns wirklich wertschätzen. Wir werden auch "einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott" (1.Joh. 4,7).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fragen für das Gespräch

 

 

 

 

1) Nachdem du diese Lektion gelesen hast, was hast du gelernt oder wie ist dir die Liebe Gottes neu groß geworden ?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2) Wie würdest du die Liebe Gottes definieren oder erklären, wie

sie sich vom landläufigen Denken unterscheidet ?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3) Wie würdest du jemandem antworten, der die Wirklichkeit der Hölle oder der ewigen Verdammnis leugnet und sagt: "Ich glaube nicht, daß ein Gott der Liebe so etwas tun würde" ?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4) Weil Gott uns so sehr geliebt hat, welche Wirkung hat das gehabt oder sollte es darauf haben, wie wir leben ?