EHEVORBEREITUNG
Ein Kurs von Jean O. Gibson
(mit Ergänzungen von Andreas Lindner)
Dieser Ehevorbereitungskurs gibt den Verlobten die Möglichkeit, einige wichtige Themen zu studieren und zu besprechen. Sie sollten mindestens sechs Monate vor der Heirat damit beginnen. Ideal ist es, wenn ein reifes Ehepaar diese Dinge mit ihnen bespricht. Das Ehepaar trifft sich mit den Verlobten zum Abendessen, und dabei besprechen sie jeweils einen Bereich. Es sind sieben Treffen nötig, ein Einführungsabend und sechs Abende für die sechs Themen. Im Buch „Auf dem Weg zur Verantwortung“ beschreibt der Autor in Lektion 12 „Vorbereitung auf die Ehe“ wie man diesen Kurs verwenden kann.
Einführungsabend
Dieser Abend dient zum kennen lernen der beiden Paare. In folgenden Bereichen kann das Ehepaar Zeugnis und Rat geben, und fragen, wie das bei den Verlobten ist. Wie haben sie sich kennen gelernt? Wie sieht ihre Beziehung zum Herrn aus? Wie passen sie zusammen? Wie hat der Herr sie zusammengeführt? Welche Rolle spielte Gottes Wille in ihrer Beziehung? Wie sehen sie den Austausch von Zärtlichkeiten bis zur Hochzeit?
Man stellt den Ehevorbereitungskurs vor und macht sechs weitere Termine aus, ungefähr ein Abend pro Monat. Die Lektionen werden an die Verlobten ausgegeben.
Jeder der Verlobten soll sich Zeit nehmen, jede Lektion alleine zu studieren. Dann sollte sich das verlobte Paar einen Termin im Monat fixieren an dem sie sich treffen und über die Lektion austauschen. Auf diese Weise vorbereitet verbringen sie einen Abend mit dem Ehepaar, das mit ihnen die jeweilige Lektion besprechen wird. Es ist sehr wichtig, dass sich die Verlobten vorher Zeit nehmen, um sich zu zweit über das Thema auszutauschen, nachdem sie es studiert haben.
Erwähntes Material vom Autor:
Ehekurs mit 12 Lektionen: Eine bessere Ehe, ein besseres Zuhause, erschienen in Gemeinde und Mission; download bei www.gemeindeundmission.de (diese Adresse ist nicht zu googeln)
Seelsorgekurs mit 13 Lektionen: Auf dem Weg zur Verantwortung; erschienen als Buch bei CLV; download bei www.clv.de oder bei www.sermon-online.de
Inhalt
DIE CHRISTLICHE EHE, Die Rolle von Mann und Frau Seite 2
AUSTAUSCH und KOMMUNIKATION Seite 7
GEISTLICHES LEBEN in der EHE Seite 12
SCHWIEGERELTERN, ANGEHEIRATETE VERWANDTE Seite 14
FINANZEN Seite 16
SEXUELLE BEZIEHUNG IN DER EHE Seite 26
Ehevorbereitung Lektion 1
Die christliche Ehe: Die Rolle von Mann und Frau in der Ehe
Die wichtigsten Punkte:
1. Heute herrscht eine Verwirrung über die richtige Rolle von Mann und Frau in der Ehe. Deswegen müssen wir uns das Vorbild der Bibel gründlich ansehen. In der Welt ist das Model verbreitet, dass Mann und Frau gleich sind und die gleichen Aufgaben haben. Diese unbiblische Vorstellung hat das Denken der Gemeinde und der Christen auf gefährliche Weise untergraben.
2. Jedem Partner sollte klar sein, was Gott in seinem Wort über die Rollenverteilung in der Ehe geschrieben hat und er sollte das bereitwillig akzeptieren, falls er dem Herrn folgen will. Als Ehepaar könnt ihr Vorträge und Artikel verwenden, um die Meinung der/des Verlobten zu erfahren und sie dazu zu bringen, darüber zu reden, wie sie das sehen. Es geht um den Gedanken, dass der Ehemann sich um seine Frau kümmert und sie beschützt, und dass die Ehefrau eine Hilfe für ihren Mann ist. Sie soll unter seiner Führung stehen. Unterordnung bedeutet nicht, dass die Frau weniger Wert ist. Beide Partner sind gleich viel wert, und beide wertvolle Personen und haben eine Würde von Gott. Wenn einer der Partner anders darüber denkt, sollte er das deutlich sagen.
3. Die verbreitete Gewohnheit, dass Frauen arbeiten gehen um ein doppeltes Einkommen zur Verfügung zu haben, hat das biblische Vorbild verzerrt. Wir haben nichts dagegen, wenn ein Paar spart, um ein Haus oder andere notwendige Dinge zu erwerben. Dabei sollte man aber überlegen, dass dadurch die häuslichen Aufgaben umgestellt werden. Außerdem bedeutet das auch einen größeren Druck auf die Beziehung und eine Einschränkung der Mitarbeit in der Gemeinde.
DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN MANN UND FRAU
Bitte benutze Epheser 5, 21 - Epheser 6, 4 und Kolosser 3, 18-21 als Richtlinie für die folgenden Fragen:
1. Auf welche Weise bestimmt dieser Abschnitt die Einstellung einer Ehefrau gegenüber ihrem Mann?
2. Was bedeutet das deiner Meinung nach?
3. Was ist die Verantwortung des Mannes gegenüber seiner Ehefrau?
4. Bitte schreibe auf, wie Du "Liebe" definierst, und erkläre Deine Definition!
5. Wie sollten sich diese beiden Prinzipien auf das Lösen von Konflikten zwischen Mann und Frau auswirken?
6. Was sind Deiner Meinung nach einige grundlegende Ursachen für eine gespannte Beziehung in der Ehe?
7 Welche Rolle spielt Deiner Meinung nach der familiäre Hintergrund von Mann und Frau in ihrer Beziehung?
I. DIE GÖTTLICHE ORDNUNG: Wie verstehst du die Bibelstellen?
A. Die Familie - Ein Teil von Gottes Plan
1. Mose 2, 18; 21-24
Markus 10, 6-9
Sprüche 18, 22
Hebräer 13, 4
B. Die Familie - Das Zentrum der geistlichen Unterweisung
5. Mose 6, 6-7
Sprüche 22, 6
Epheser 6, 4
C. Die Autorität in Sachen Familie - Gottes Wort
2. Timotheus 3, 16
D. Das göttliche Muster und die Grundlage für eine Gott gefällige Familie
Epheser 5, 21-33
E. Gleichheit im Leib Christi
Galater 3, 27-28
F. Prinzipien für zwischenmenschliche Beziehungen
Kolosser 3, 12-21
Epheser 4, 15-16
1. Korinther 13, 4-7
Schreibe neben jedem Vers auf, was Du für den wichtigsten Gedanken im jeweiligen Abschnitt hältst!
Notiere auch andere Verse, die den oben stehenden Versen entsprechen.
II. DIE VERANTWORTLICHKEITEN DER EHEFRAU:
A. Wirke mit als Teil des "Teams" Sprüche 31, 11
1. "Ein Fleisch" sein Matthäus 19, 5-6
2. Gemeinsam Gott dienen Römer 16, 3; 1. Korinther 16, 19
3. Ehrlicher Austausch in Liebe Epheser 4, 15.25; Den Haushalt führen 1. Timotheus 5, 14
5. Ungute Differenzen bereinigen Epheser 4, 26
6. Langmut, Vergebungsbereitschaft, Besonnenheit Epheser 4, 2; Kolosser 3, 13
B. Unterordnung
1. Grundlage: Christus ist das Haupt -nicht Minderwertigkeit! Epheser 5, 22-24;
2. Bereitwilligkeit, Gott zu gehorchen Kolosser 3, 18
3. Zeugnis eines heiligen Lebens 1. Petrus 3, 1-6
4. Gottes Ordnung 1. Mose 3, 16; 1. Korinther 2, 8.9
5. Umdrehung der Ordnung nicht erlaubt 1. Timotheus 2, 12-14
6. Äußeres Zeichen in der Versammlung 1. Korinther 11, 10
C. Die Bedürfnisse des Ehemannes erfüllen
1. Ihm Gutes tun Sprüche 31, 12
2. Hilfe sein 1. Mose 2, 18
3. Körperliche Beziehung 1. Korinther 7, 4-5; Hebräer 13, 4
4. Gebet Römer 12, 12
5. Nicht streitsüchtig oder rechthaberisch sein 1. Timotheus 6, 6; Sprüche 25, 24; 19, 13;
6. Ermutigen (unterstützen) und verstehen (annehmen). - Durch viele Bibelstellen begründet.
7 Liebe 1. Korinther 13, 4-7
III. DIE VERANTWORTLICHKEITEN DES EHEMANNES
A. Leiterschaft ausüben
1. Bewahrer, Erhalter sein Epheser 5, 23 und 28-29
2. Wohl vorstehen, Kontrolle über die Kinder 1. Timotheus 3, 4-5 (Verantwortung auf sich nehmen, diese nicht anderen überlassen)
B. Liebe erweisen
1. Nach der Weise Jesu Christi Epheser 5, 25
2. Durch Handeln und Taten 1. Johannes 3, 18
3. Finanzielle, materielle Unterstützung 1. Timotheus 5, 8
4. Mitgefühl haben, nicht "heimzahlen" 1. Petrus 3, 8-9
5. Uneigennützig, rücksichtsvoll 1. Korinther 13, 4-7 Sich von Grobheit (Bitterkeit) fernhalten Kolosser 3, 19 7 Liebe als Akt des Willens praktizieren 1. Johannes 3, 23
8. Ihr Wesen erkennen 1. Petrus 3, 7
(geschlechtliche Unterschiede verstehen, Bedürfnisse, Zyklus)
9. Anerkennung und Zuneigung zeigen, sie nicht als "Inventar' betrachten (Das Grundbedürfnis: in der Zuneigung, Anerkennung und Annahme des Mannes Sicherheit zu finden)
C. Ergreife geistliche Initiative
1. Gebrauch des Wortes Gottes Epheser 5, 25-26 (Quelle der Anweisung 1. Korinther 14, 35)
2. Ihr geistliches Wachstum unterstützen Epheser 5, 27 (Praktische Heiligung)
D. Sexualleben
1. Macht der Ehefrau über seinen Körper 1. Korinther 7, 3-4
(Ihre sexuellen Bedürfnisse erfüllen, nicht seine eigenen)
2 Freude aneinander als ein Teil von Gottes Plan Sprüche 5, 15-21 (Die Rolle des Mannes als ein Liebhaber)
Im Allgemeinen
1. Vergebend Epheser 4, 32, und versöhnend Matthäus 18, 15
2. Gerechtigkeit in finanziellen Dingen
3. Sie nicht vor anderen bloßstellen
4. Ehrlichkeit, Recht auf Privatsphäre, nicht miteinander im Wettstreit liegen
FRAGEN BZGL. DER VERANTWORTUNG DER EHEFRAU
Nur von der Ehefrau zu beantworten:
1) was ist der hauptsächliche Problembereich, Dich Deinem Mann unterzuordnen, "als dem Herrn'?
2) könntest Du bitte ein oder zwei positive Vorschläge auflisten, die Dir helfen, den Nöten/Bedürfnissen Deines Ehemannes zu begegnen:
Nur vom Ehemann zu beantworten:
1) könntest Du bitte einen positiven Vorschlag nennen, der dazu beitragen kann, Deine Frau in einem 'Geist (Gesinnung) der Unterordnung" zu ermutigen, ohne dabei zu dominieren oder zu bestimmen.
2) nenne die hauptsächlichen Wege, wie Deine Frau Dir helfen kann, Deinen Nöten zu begegnen?
zu beantworten von Ehemann & Ehefrau:
1) welche Schritte haben Euch am meisten geholfen, in Liebe ehrlich miteinander auszutauschen?
2) Notiere einen Vorschlag, wie ihr Streit und Debatten prompt beenden könnt. Was war hilfreich für euch?
EHEVORBEREITUNG Lektion 2
AUSTAUSCH - KOMMUNIKATION
Die wichtigsten Punkte für das Ehepaar:
1. Praktiziert ihr als Verlobte ein befriedigendes Maß an Kommunikation während dem Zeitraum vor der Ehe oder nicht? Sind Schwierigkeiten, Mängel oder Enttäuschungen aufgetaucht? Wird diesem wichtigen Bereich genügend gemeinsame Zeit eingeräumt?
2. Was sind Hilfen, Anregungen und praktische Übungen für verbesserte, gesunde Kommunikation? Ihr könnt dazu auch die entsprechenden Blätter vom Ehekurs "Eine bessere Ehe, ein besseres Zuhause" verwenden (fragt eure Mentoren danach).
3. Erkennt bestehende Barrieren zwischen Euch und versucht Anstrengungen zu initiieren, diese abzubauen.
a) Der eine oder andere ist sehr still, oder von Natur aus nicht sehr mitteilsam.
b) Die fehlende Bereitschaft, besonders beim Mann, vor der Partnerin innere Gefühle und Einstellungen zu zeigen.
c) Verschiedenheiten in der Herkunft oder Kultur, welche den Austausch erschweren.
4. Besprecht wie man Konflikte oder Verletzungen friedlich lösen kann, und wie man verhindert, dass
"die Sonne über eurem Zorn untergeht",
man Verletzungen im Herzen behält und selbst nach Jahren noch hervorbringt.
Besprecht, wie man lernt, zu ertragen und vergeben.
Bedenkt dass wir alle mit Sündern verheiratet sind, auch wenn wir durch Gnade errettet sind!
AUSTAUSCH - KOMMUNIKATION
Jesus Christus ist das Wort, die Mitteilung Gottes an die Menschen. Gott hat uns sein geschriebenes Wort gegeben, um seine Gedanken an den Menschen mitzuteilen. Der Mensch ist ein einzigartiger "Kommunikator" in Gottes Schöpfung. Seine Fähigkeiten, Sprache zu artikulieren, zu schreiben, zu hören, zu fühlen, sind Sinnesgaben, welche Mitteilung/Kommunikation ermöglichen.
In der Heiligen Schrift drückt kein einzelnes Wort als Ganzes aus, was wir unter "Kommunikation" verstehen. Zwei Worte jedoch reichen nahe heran:
"Koinonia" (Hebräer 13, 16; 1. Timotheus 6, 18) bedeutet 'Teilnahme, Partnerschaft, Gemeinschaft, Austausch".
"Homileo" (Lukas 24, 15) bedeutet "in Gemeinschaft sein mit, sich unterhalten".
A. Definition:
Howe definiert, dass Kommunikation dann stattfindet, "wann immer Worte für zwei oder mehr Personen das selbe bedeuten". Offensichtlich bedeutet dies mehr als nur Worte zu sagen. Brandt sagt, "kommunizieren bedeute, das Bestreben überwinden, Gefühle und Gedanken zu verbergen und sich auf das Niveau des ehrlichen Austausches zu begeben." Dies bringt uns auf die Hindernisse. Sie stehen im Kontrast zum Dialog, den Howe als "Anrede und Antwort zwischen Personen" definiert, "ein Fluss von Bedeutungen zwischen ihnen, trotz der Hindernisse."
Definiere selbst "Kommunikation":
Was passiert im Einzelnen, wenn man mit seinem Ehepartner eine gute Kommunikation hat?
B. Bedingungen:
Offensichtlich beruht eine effektive Kommunikation auf ganz bestimmten Bedingungen. Howard Hendriks sagt, es sei entscheidend, die Betonung auf das Verstehen, anstatt auf das Reden zu legen. Andernfalls wird es, wie es jemand bezeichnet hat, ein "Dialog zwischen Gehörlosen". Wenn man einander nicht zuhört oder es nicht einmal versucht, bricht die Kommunikation zusammen.
Er hat auch hervorgehoben, dass es wichtiger sei, dass ich die andere Person verstehe, als dass die andere Person mich versteht.
Was erwartest du von deinem Ehepartner, damit eine erfolgreiche Kommunikation möglich ist?
C. Das Ziel
Bereiche wie Information, Entscheidungen, persönliche Beziehungen oder Wachstum sind als Ziel der Kommunikation vorgeschlagen worden.
Über welche Gebiete, denkst du, solltest du dich mit deinem Partner austauschen?
D. Hindernisse
Es gibt offensichtlich Dinge, die eine erfolgreiche Kommunikation verhindern. Die Bedeutung von Wörtern (Sprache), das emotionale Klima (Ärger oder Trauer) und die Art, sich auszudrücken (Gestik, Ton, Klang) können beeinträchtigen. Um welches Hindernis geht es jeweils in den folgenden Versen?
Sprüche 18, 13.17:
Sprüche 10, 19 :
Sprüche 13, 10 :
Nenne andere Sperren für effektive Kommunikation, die dir einfallen:
E. Positive Hilfsmittel
Dr. Hendricks schlägt eine Reihe von positiven Hilfen zum Verbessern der Kommunikation vor. Darunter sind folgende:
· Dinge gemeinsam tun, bzw. mitteilen
· Sich Zeit nehmen, allein mit dem Ziel, Dinge zu besprechen, zu planen, Problemlösungen zu erarbeiten; Erholung zusammen.
· Die Liebesbeziehung durch Tat und Wort pflegen
Die Schrift fügt diese Gedanken hinzu:
Philipper 2, 3.4
Lukas 6, 31
Was könntest du selbst als Hilfen zur Kommunikation vorschlagen?
Versuche, Bereiche der Kommunikation in der Ehe zu nennen, die nicht mit Worten geschieht:
CHECKLISTE KOMMUNIKATION
Kommunikation sollte ein zweiseitiger Prozess zwischen Sender und Empfänger sein. Es gibt viele Hindernisse, einen wirkungsvollen Austausch zu erreichen. Bitte markiere diejenigen Punkte, die deiner Meinung nach in eurer Beziehung von Bedeutung sind.
* starkes Verlangen, Eindruck zu erwecken, fürchtet in peinliche Situationen zu kommen zu wenig Durchblick beim Gesprächsthema
* benutzt missverständliche Worte und Ausdrücke
* hat starke Vorurteile
· gibt unkorrekte und unvollständige Aussagen
· beachtet das vom Partner Erwiderte nicht
* spricht in herablassender Weise zum Partner
* schafft es nicht, beim Empfänger Aufmerksamkeit zu erlangen und zu halten
* baut eine einseitige Kommunikation auf
* versucht nicht zu verstehen
· möchte mit Absicht Verwirrung hervorrufen
· redet ein ziemliches Durcheinander über das Thema
* hat kein Vertrauen
* spricht zu kompliziert für den Empfänger
* spricht zu lange
· versucht das Gesicht zu wahren, indem er keine Rückfragen stellt
· hat kein Vertrauen in den Absender
* hat starke Vorurteile
· ist voreingenommen
· ist nicht auf den Absender eingestellt
· Ablenkung, Störungen
· Lärm
* örtliche Trennung
* unangemessene Worte
· Schwierigkeiten beim Unterscheiden zwischen Tatsachen und Meinungen
· schlechte Kommunikationspraktiken
* ungünstige Zeit
* schlechte Moral
* Ermüdung
* Persönlichkeitskonflikte
* wenig oder gar keine Rückäußerung
* großer Druck
* Situation zu gefühlsgeladen
* Gewinner Verlierer-Einstellungen
starke Emotionen im Bezug auf das angesprochene Thema
* zu großer Zeit-Druck
* Absender oder Empfänger ist enttäuscht
EHEVORBEREITUNG Lektion 3: GEISTLICHES LEBEN in der Ehe
Die wichtigsten Punkte:
1. Die wahre eheliche Einheit ("Ein Fleisch") erfordert auch Bemühungen, sich im geistlichen Bereich mitzuteilen. Dies bedeutet gemeinsame Zeit in Gebet und Austausch.
2. Es ist wichtig, regelmäßig (täglich) mit dem Ehepartner zu beten, selbst wenn es nur kurz ist. Dies geschieht vorzugsweise laut, so dass man hören und "Amen" sagen kann. Der Tag soll gemeinsam, als ein Team, beendet werden. Man soll auch einander vergeben.
3. Sprecht natürlich und häufig über das Wort und über geistliche Angelegenheiten. Lest kurz etwas miteinander (nach dem Abendessen oder einer anderen passenden Zeit).
4. Der Mann soll der geistliche Leiter sein. Er soll nicht von der Frau zu Gemeindezusammenkünften "mitgeschleift" werden, und auch nicht die geistliche Initiative daheim ihr überlassen. Leiten heißt auch ein Beispiel setzen.
5. Erzielt Übereinstimmung in euren Zielen und Maßstäben für euer Leben und die Familie. Dies beginnt damit, dass man Christus den ersten Platz einräumt.
6. Setzt fest, wie ihr gemeinsam dienen könnt, in der Gemeinde, in Gastfreundschaft und im Zeugnis.
EHEVORBEREITUNG Lektion 3
GEISTLICHES LEBEN in der Ehe
Wie können wir eine gehaltvolle, geistliche Gemeinschaft mit dem Herrn (als ein Paar) und miteinander haben? (nach: Ehekurs "Eine bessere Ehe, ein besseres Zuhause“)
1. Ihr müsst dies als eine Verpflichtung mit großer Priorität in eurem Leben ansehen. Wenn ihr dies nicht tut, wird es niemals passieren. Geistlicher Austausch wird im "Rummel" eurer täglichen Routineverpflichtungen untergehen. Reflektiert über diesen Teil eures Lebens im persönlichen Gespräch und bestimmt, welchen Kurs ihr einschlagen müsst. Dies sollte die Grundlage eurer Ehe-Gemeinschaft sein. Als Ehepaar müsst ihr nötigerweise ein Fleisch sein im Umgang mit Gott und in seinem Dienst.
2. Ihr braucht beide eine eigene, persönliche Andachtszeit mit Gott. Daraus könnt ihr den Inhalt für eure Zeiten des Austauschs schöpfen. Es macht dich fähig, das zu reden, was der Herr dir aus seinem Wort gegeben hat. Es schafft auch die Möglichkeit für euch, als ein Team für gegenseitig wichtige Anliegen zu beten.
3. Setzt euch eine Zeit, in der ihr miteinander betet, egal wie kurz. Es ist gut, den Tag auf diese Weise zu beginnen (als Ehepaar). Lernt, auf eure Knie zu gehen und laut mit Gott zu sprechen. Dies ist natürlich kein Muss, aber es kann sehr hilfreich und ermutigend sein. Dies ist eine gute Gelegenheit für den Mann, Leiterschaft auszuüben. Wenn er mit Schüchternheit oder einem Gefühl der Unzulänglichkeit zu kämpfen hat, dann ist dies eine Gelegenheit sein darin zu wachsen, besonders wenn die zukünftige Frau dazu ermutigt. Es ist auch gut, miteinander zu beten, wenn es Spannungen in der Beziehung gegeben hat, oder wenn man mit einer schwierigen Situation umgehen muss. Der Mann sollte selbstverständlich bei den Mahlzeiten Leiterschaft ausüben, wenn die Familie zusammen ist und er für das Essen dankt.
4. Das Wort Gottes sollte einen zentralen Platz im Familienleben haben. Dies ist mehr als nur eine Bibel zuhause haben. Mann und Frau sollten gemeinsam ihre geistlichen Einblicke austauschen. Wenn Kinder im Haus sind schafft eine Gelegenheit für eine kurze Familienlesung aus der Schrift mit Anwendungen fürs Leben. Erwägt, abhängig von ihrem Alter, das Verwenden von Bibelgeschichten (viele Bücher mit Bibelgeschichten sind erhältlich). Manche Familien verwenden interessante Missionarsgeschichten. Erlaube angemessene Teilnahme von den Kindern, inklusive Fragen und Diskussionen. Lass diese Zeiten nicht übermäßig lang oder langweilig werden. Lass sie nicht zur Last werden!
5. Übt Gastfreundschaft in Eurem Heim, indem ihr Redner auf Besuch oder Missionare zu euch zu Tisch oder für einen kurzen Besuch einladet. Viele Kinder zehren ein Leben lang von geistdurchwehten Erinnerungen an diese gottseligen Menschen. Hole Besucher, Nachbarn (deinen Nächsten) und besonders vernachlässigte Menschen an deinen Essenstisch. Denkt darüber nach, wie ihr als Gebende, nicht nur als Nehmende in den Bereichen Geld, Zeit und Dienst leben könnt.
6. Denkt darüber nach, wie ihr einmal als Familie an geistlichen Aktivitäten teilnehmen könnt. Zusätzlich zu den üblichen regelmäßigen Gottesdiensten denkt darüber nach, wie ihr in speziellen Kinderprogrammen oder anderen Aktivitäten mitwirken und zusammenarbeiten könnt. Besprecht, wie ihr diesen Teil des Familienlebens verbessern könnt.
Macht insgesamt den Herrn Jesus und das Wort Gottes zu einem bedeutenden Teil eures gemeinsamen Lebens. Seid mehr als "Gottesdienstbesucher". Christliches Leben besteht aus mehr als nur den Namen des Herrn Jesus bekennen. Lasst es eine lebendige Realität werden.
EHEVORBEREITUNG GEISTLICHES LEBEN
Bitte beantworte folgende Fragen:
1. Beschreibe und bewerte bitte deine eigene Stille Zeit mit Gott. Auf welche Weise ist sie für dich von Bedeutung? Wie wurde dadurch dein Leben verändert? Wie oft machst du Stille Zeit?
2. In welchem Ausmaß betet ihr beide zusammen während eurer Verlobungszeit? Wie oft betet ihr, und welche Gebete hat Gott während eurer Verlobungszeit schon konkret erhört?
3. In welchem Ausmaß redet ihr über geistliche Dinge? Wer beginnt diese Gespräche?
4. Auf welche Weise übt der Mann jetzt schon geistliche Leiterschaft bei euch aus?
5. In welchem Ausmaß ordnet sich die Frau der Leiterschaft des Mannes bei euch unter?
6. Auf welche Weise seid ihr beide euch gegenseitig eine Ermutigung in eurem Wandel mit Christus?
7. Auf welche Weise dient ihr jetzt gemeinsam? Welche Ziele habt ihr zusammen bezüglich zukünftiger Dienste? Was sind eure geistlichen Gaben? Was sind die Gaben deines zukünftigen Ehepartners?
EHEVORBEREITUNG Lektion 4
SCHWIEGERELTERN und ANGEHEIRATETE VERWANDTE
Die wichtigsten Punkte:
1. Wenn du eine Person heiratest, musst du in deinem Leben auch gewissen Verantwortlichkeiten, die jeder Partner gegenüber nahen Verwandten hat, Platz einräumen.
2. Mit Sicherheit kann niemand diese in irgend einer Weise notleidend oder mittellos sehen, ohne danach zu trachten, ihnen zu helfen (1. Timotheus 5, 16, etc.).
3. Es sollte angemessener Kontakt oder Kommunikation mit nahen Verwandten (Schwiegereltern) stattfinden. Dies sollte nicht vernachlässigt werden.
4. Dies soll natürlich nicht das "Verlassen und Anhängen" - Prinzip von 1Mo2, 24 außer Kraft setzen!
5. Es ist störend, wenn man Einmischungen oder finanzielle Verwicklungen mit nahen Verwandten (Schwiegereltern) hat, oder gemeinsam mit ihnen lebt.
Es wirkt störend, wenn sich die Verwandten einmischen, man finanziell von ihnen abhängig ist, oder mit ihnen zusammen wohnt. Vor der Heirat (soweit es zu diesem Zeitpunkt möglich ist) sollte das Paar übereinkommen, wie die Beziehungen zu den Verwandten gepflegt werden, was man wie häufig zusammen unternimmt und wie einige Grundregeln im Umgang mit den beiden Familien aussehen sollen. Dann gibt es hoffentlich keine Überraschungen oder Missverständnisse.
Der Umgang mit Schwiegereltern und anderen Familienmitgliedern
Wenn Du jemanden heiratest, heiratest Du in gewissem Sinn in die Familie ein. Damit meinen wir, dass Du nicht erwarten kannst, dass sich jemand völlig von seiner Mutter, seinem Vater und anderen Lieben trennt. Jeder hat Verpflichtungen. "Ehre deinen Vater und deine Mutter" (Epheser 6, 2). Das ist eines der Zehn Gebote, das im Neuen Testament wiederholt wird. Ihr müsst entscheiden, wie das in der Praxis ausschauen soll.
Wenn Du jemand heiratest, so musst Du in Deinem Leben auch bestimmte Verpflichtungen berücksichtigen, die der Partner gegenüber seinen nahen Verwandten hat Sicherlich kann man sie nicht allein oder mittellos im Stich lassen, sondern soll versuchen, ihnen zu helfen (1. Timotheus 5, 16; etc.). Nahe Verwandte sollte man nicht vernachlässigen, sondern ein vernünftiges Maß an Kontakt und Kommunikation aufrecht erhalten.
Zugleich gilt aber auch das Prinzip: "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden ein Fleisch sein" (1. Mose 2, 24). Was bedeutet das? Wenn Ihr ein Fleisch werdet, musst Du das Heim Deiner Eltern verlassen und eine neue Familie gründen. In diesem Zusammenhang sollten wir vielleicht sagen, dass es im Allgemeinen nicht gut ist, wenn man mit den Schwiegereltern unter einem Dach lebt Daraus können Probleme entstehen. Es ist auch nicht gut, wenn man auf die Schwiegereltern in Bezug auf finanzielle Unterstützung, Arbeitsplatz oder andere Hilfe angewiesen ist. Steht auf eigenen Füßen. Ein tiefer Schatten wird auf Ehen geworfen, wo die Schwiegereltern sich dauernd einmischen, oder wo es den Anschein hat dass sie es möchten, auch wenn es nur gut gemeint ist. Aber besonders trifft das in dem Bereich von kritischen Bemerkungen zu. Vorsicht! Achte auch darauf, dass du deinen Partner nicht mit andern vergleichst, wie zum Beispiel: "Meine Mutter hat so toll gekocht und den Haushalt so prima geschmissen. Warum bist Du nicht so?" Oder: "Mutter hat es immer so gemacht"; "Papa hat es immer so gemacht Warum machst Du es nicht so?" Das erregt nur Zorn und Widerwillen.
1. Welche Rolle spielen die Eltern nach der Hochzeit?
2. Was tust Du, wenn sie sich in die Ehe einmischen?
3. Wie erklärst Du 1Mose 2, 24?
4. Inwieweit hat Rebekka richtig gehandelt? 1Mose 24, 55-61?
5. Welche Gefahr besteht darin, wenn man mit den Eltern im Haus wohnt?
6. Was sollten die Eltern akzeptieren? Wie wollt Ihr ihnen das klar machen, ohne dass ihr sie verletzt, oder sie sich abgelehnt fühlen?
7. Wie kann man den Eltern Dankbarkeit und Liebe zeigen, obwohl man sich nicht in die Ehe reinreden lässt?
EHEVORBEREITUNG Lektion 5: FINANZEN
Die wichtigsten Punkte:
1. Bereitet als Hausaufgabe einen Haushaltsplan vor, und bringt ihn mit zum Besprechen und Überprüfen. Benutzt dabei das vorgeschlagene Formblatt, das wir zur Verfügung stellen. Ein Haushaltsplan ist ein Muss!
2. Es ist notwendig, Schuldenbelastungen über lange Zeit zu vermeiden. Vermeidet besonders Teilzahlungsschulden mit Abschlägen, die an die Grenze eurer finanziellen Belastbarkeit geht. Seht euch alle Schriftstellen an, die von Schulden handeln, besonders die in den Sprüchen. Schulden sind ein Fluch für viele, viele Ehepaare.
3. Es ist nötig, Gott "von den Erstlingen", "vom Besten" zu geben. Sonst werdet ihr mit dem Geld schlecht auskommen, es ist wie wenn ihr euer Geld in eine Tasche mit Löchern stopft.
4. Notwendigerweise müsst ihr euch darüber verständigen, wer es übernimmt, Rechnungen zu bezahlen und das Girokonto zu betreuen. Ihr solltet euch auch einig sein über die Begrenzung von persönlichen Ausgaben.
5. Ebenfalls wichtig ist, dass ihr euch auf einen vernünftigen Lebensstandard einigt. Er soll mit christlichen Prinzipien übereinstimmen. (Nicht materialistisch ausgerichtet; Mann und Frau sollen sich einigen, keine unterschiedlichen Ansichten!)
6. Hat einer der beiden Partner noch Schulden von der Vergangenheit (Wie viel, und wie werden sie abbezahlt werden)? Auch irgendwelche finanziellen Verpflichtungen der Schwiegereltern können dabei eine Rolle spielen, ebenso Unterhaltsverpflichtungen für Kinder oder andere gesetzlichen Verpflichtungen.
Arbeitsbögen
A. Tatsachen über Geld
Was ist Geld eigentlich?
Tatsache I: Geld verursacht tatsächlich Probleme. 1 Tim 6, 7-10
1) Vers 7
2) Vers 8
3) Vers 9
Tatsache II: Alles Geld gehört Gott. Hag 2, 8; 5 Mo 8, 18
Der Schlüssel zu unserer Erkenntnis von Gottes Willen in finanziellen Dingen liegt im richtigen Verständnis von unserer Aufgabe als Verwalter.
Tatsache III: Geld kann ein Segen sein, wenn ... Sprüche 11, 25
Tatsache IV: Geld kann gefährlich sein, denn es kann uns dazu bringen, dass wir:
1) Sprüche 30, 8.9:
2) Hiob 31, 24-28:
3) Markus 4, 19:
4) 5 Mo 8, 12-14:
5) 1 Tim 6, 10:
6) Sprüche 23, 4.5:
7) Mal 3, 8:
Tatsache V: Was Geld nicht machen kann. Prediger 5, 10.11
Zwischen welchen beiden Dingen besteht kein Zusammenhang?
Tatsache VI:
A) GOTT KANN GELD BENUTZEN
Gott benutzt Geld im Leben eines Christen, um ihn zu führen. Wenn wir nach seiner Weisheit trachten wird er uns geben, wie er uns verheißen hat. Es sollte wohl bedacht werden, dass Gottes Wille nicht immer identisch mit unseren Wünschen ist. Gott enthält uns manchmal gewisse Geldmengen vor, um uns etwas zu lehren. Nur allzu oft ergreifen Christen auf eigene Faust die Initiative, ohne eine klare Wegweisung Gottes zu besitzen. Dies verletzt jedoch das Prinzip von Matthäus 4, 7.
GOTTES ZIELE MIT GELD:
1. Unsere Bedürfnisse zu stillen. Philipper 4, 19
2. Seine Macht, Segen zu geben, zu demonstrieren. Mal 3, 10
3. Uns Gottesfurcht zu lehren. 5. Mose 14, 23
4. Andere zu segnen. Römer 12, 13
5. Finanzielle Unabhängigkeit für seine Kinder zu schaffen.
Gott lehrt und, wie wir Geld verwenden sollen, damit wir wachsen und eine geistliche Orientierung bekommen. Ebenso will der Satan diesen Bereich der Finanzen verwenden, um uns zu versklaven und uns einzuschränken. Deshalb müssen wir lernen, die Gefahren von finanziellen Verstrickungen zu erkennen, welche zur FINANZIELLEN ABHÄNGIGKEIT führen.
B. Zeichen von finanzieller Gebundenheit
1. VERSCHULDUNG - ÜBERFÄLLIGE RECHNUNGEN
Angst, Frustration und Sorgen können entstehen, wenn Rechnungen für die Familie bei Fälligkeit nicht bezahlt werden können. Sieh dir im Bezug auf das Bezahlen von Schuld Sprüche 3, 27 an. Welche Ermahnung finden wir darin?
Nun sieh dir Sprüche 3, 28 an. Was möchte der Herr uns dadurch zeigen?
Diese Ermahnung bedeutet, dass man sofort für das bezahlen soll, was man kauft.
In der heutigen Zeit jedoch kann man die Menschen in drei Gruppen unterteilen:
-Diejenigen, welche etwas HABEN
-Diejenigen, welche NICHTS HABEN
-Diejenigen, welche NICHT BEZAHLT HABEN FÜR DAS, WAS SIE HABEN
2. SORGEN...
...über Investitionen, Ersparnisse und alles andere, was den Glauben eines Christen ernsthaft einschränken könnte. Sieh dir Matthäus 6, 24 an.
Gott verurteilt .......................dem Geld gegenüber, nicht dessen Besitz im Allgemeinen. Wie drückt der Herr Jesus das in Matthäus 6, 19-34 aus?
3. HABGIER
Das begehren, was ein anderer hat. Wir wollen "den Müllers in nichts nachstehen". Was sagt uns Psalm 73, 2-3 über diese Einstellung?
Bezieht sich dies auf Ungläubige?
4. Welche ANDEREN FORMEN FINANZIELLER GEBUNDENHEIT fallen dir ein?
Christen können auf zweierlei Weise in finanzielle Gebundenheiten gelangen:
(1) BINDUNG DURCH KREDIT
Einer der häufigsten Gründe für Gebundenheit ist der Missbrauch von Kredit. Was sagt Gott in Sprüche 22, 7 über den der sich Geld leiht?
Dieser Vers sollte den Christen Aufschluss darüber geben, wie Gott bezüglich unbezahlter Schulden denkt.
Ist die folgende Aussage richtig oder falsch?
"Wenn jemand mehr Geld schuldig ist, als was er unter normalen Umständen zurückzahlen kann, dann hat er zuwenig Selbstdisziplin. Deshalb ist er entweder nicht fähig, für das Gewünschte im Voraus zu sparen, oder er kann sich, aus demselben Grund, keinen materiellen Wunsch versagen".
(2) BINDUNG DURCH WOHLSTAND
Auch durch einen Überfluss an Geld kann finanzielle Abhängigkeit entstehen. Wer sein Geld für seine eigenen unberechtigten Wünsche verwendet, ist ebenfalls gebunden. Dasselbe gilt für die, welche für "schlechte Zeiten" sparen, welche niemals kommen.
Das Anhäufen von finanziellen Mitteln und Besitz kann zu einer schlechten Gewohnheit werden. Sie zerstört die Gesundheit, die Beziehungen in der Familie und zu Freunden ebenso wie unser Zeugnis für Christus. Alles und jeder wird zum Gebrauchsgegenstand auf der "Leiter zum Erfolg".
Lest und besprecht Lukas 12, 15!
Lies und beurteile Hiob 31, 24-25. Was hebt Hiob als Gefahr im Besitz von Reichtümern hervor?
GELD IST AN SICH SELBST NICHT BÖSE, NUR die falsche Verwendung von Geld.
Es ist verkehrt, wenn Geld unser Leben und Denken beherrscht.
C. Schritte zur Befreiung
„Ebenso wie die Gefahren des Geldes Frustration und Sorgen hervorbringen können, so sorgt Gottes Plan für Frieden und Freiheit. Diese Eigenschaften kommen in jedem Bereich des christlichen Lebens zum Ausdruck: das Nachlassen von Spannung und Sorge wegen überfälliger Rechnungen, ein reines Gewissen und das sichere Wissen, dass Gott wieder(?) alles unter Kontrolle hat.
Das heißt nicht, dass der finanzielle Bereich im Leben eines Christen 100% sorgenfrei sein wird. Wir sind immer noch Menschen und machen Fehler. Aber wenn wir Gott einmal die Führung über unsere finanziellen Angelegenheiten übergeben haben, wird sein göttlicher Korrekturmechanismus in Kraft treten, um diesen Bereich wieder unter Kontrolle zu bringen.“ Larry Burkett
Man muss Schritte unternehmen, um das Ziel Gottes mit unserem Leben zu erreichen. Für jede Verheißung in der Bibel gibt es auch eine Bedingung. Immer wird eine bestimmte Handlung erwartet, um seine Kraft in unserem Leben zum Wirken zu bringen. Dies mag Gebet, Fasten oder einfach Glauben sein - aber es ist immer eine freie Willensentscheidung unsererseits dazu nötig.
SCHRITT 1 - übertrage Gott die Eigentumsrechte
Es gibt keine Alternative zu diesem Schritt. Wenn du glaubst, du besitzt auch nur eine einzige Sache, dann werden die Höhen und Tiefen, die mit diesem Besitz in Zusammenhang stehen, sich in deiner Einstellung widerspiegeln.
Wenn du jedoch alle Besitzrechte an Gott übergibst, dann wirst du merken, dass alle diesbezüglichen Höhen und Tiefen zu Gottes Vorsehung gehören, um seine Ziele zu erreichen.
Hag 2, 8 legt klar, wer der wirkliche Eigentümer ist:
Warum sollen wir danach trachten, alles Gott zu übergeben?
Lies Sprüche 8, 18 – notiere was Gott verspricht
SCHRITT 2 - Werde schuldenfrei
a) Überlege vor dem Kauf, ob du den Gegenstand wirklich brauchst und du ihn dir leisten kannst.
b) Benutze einen niedergeschriebenen Haushaltsplan, Sprüche 16, 9.
c) Kaufe nur das, was du dir ohne Kredit leisten kannst, Römer 13, 8.
d) Gewöhne dir an, regelmäßig Geld auf die Seite zu legen, Sprüche 21, 20.
SCHRITT 3 - Nimm Gottes Führung an
Lies Matthäus 6, 31, 32. – Erkläre folgende Worte:
Besorgt sein:
Benötigen:
Lies Psalm 127, 2. - Der Vers sagt, dass Gott es seinem Geliebten
SCHRITT 4 - Lass dich nicht darauf ein, schnelle Entscheidungen zu treffen
a) Angebote, die dem Teilnehmer schnellen Reichtum versprechen,
basieren oft auf der Voraussetzung, dass man sich, ohne ausreichende Information zu haben, schnell entscheiden muss.
Lies Sprüche 21, 5.
Gewinn kommt durch
Mangel kommt durch
Sei misstrauisch gegenüber allem, was zu schön scheint, um wahr zu sein. Das ist es normalerweise auch!
b) Spontanes, impulsives Kaufen
D. Finanzielle Planung
Planung ist ein wesentlicher Bestandteil in jedem finanziellen Programm,
insbesondere aber für Christen.
Gott versorgt ordnungsgemäß, und er erwartet dieselbe Einstellung auch von uns.
Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es befestigt;
und durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbaren
und angenehmen Gütern.
Sprüche 24, 3.4 Revidierte Elberfelder
Was bedeutet dieser Vers?
Versuche keinen Finanzplan aufzustellen, der keinen finanziellen Spielraum mehr lässt.
Es kann sein, dass wir in diesem Fall unsere Pläne nochmals umwerfen lassen müssen,
um so Gottes Weisheit Raum zum Wirken zu geben.
SCHRITTE ZU EINE. Mose PLAN
SCHRITT 1 - Erarbeite einen geschriebenen Plan und ein geschriebenes Ziel
Dies gibt uns einen sichtbaren, objektiven Standard, auf den wir hinarbeiten können.
Der Name hierfür ist Budget oder Haushaltsplan.
Sprüche 16, 3 zeigt uns, wie wir unsere Pläne mit Gottes Willen vereinbaren können.
Wie sieht der erste Schritt aus?
Sprüche 16, 9 beschreibt, wie man dies erreichen kann.
Was ist unsere Rolle dabei?
Welchen Teil führt Gott aus?
EIN EINFACHER TEST:
a) Schreib dein Einkommen auf, alles eingeschlossen - Lohn oder Gehalt, zusätzliche Zahlungen und andere diversen Mittel, welche auf dein Konto gehen.
Rechne alles für ein ganzes Jahr zusammen und teile dann durch zwölf.
Dies ist das durchschnittliche Monatseinkommen, mit welchem du umgehen musst.
b) Nun liste alle deine monatlichen Ausgaben auf. Dazu gehört auch Schuldentilgung, Lebensunterhaltskosten, Versicherung, Beiträge, Sparbeträge und alle anderen Ausgaben,
die du tätigst. Einige davon werden nur zu gewissen Zeiten fällig sein;
von diesen schreibe auf, was sie dich monatlich kosten.
Finde heraus, wie viel dich jede Kreditschuld an Zinsen kostet, und zähle diese zusammen. Wenn du schuldenfrei wirst, kannst du zum Mindesten diesen Betrag einsparen.
c) Vielleicht findest du heraus, dass du mehr Ausgaben als Einnahmen hast.
Wenn das so ist, suche die beweglichen Posten heraus; das sind diejenigen, welche du kürzen kannst. Du wirst diese unter den Punkten wie z.B. Kleidung, Essen, Unterhaltung, Urlaub
und persönliche Ausgaben finden. Lass keine Möglichkeit aus. Dein Ziel ist es,
deine Ausgaben so unter Kontrolle zu bringen, dass du gleichzeitig deine Schulden zahlen,
den Lebensunterhalt bestreiten und Geld sparen kannst. Ist das möglich? - Ja!
d) Übernimm den biblischen Grundsatz den "Zehnten zu geben":
Das erste Zehntel deines Einkommens gehört Gott. Das was übrig ist,
sollte idealer Weise so eingeteilt werden, dass 5-10% gespart werden, 70% für den Lebensunterhalt sind und 20-25% zur Tilgung von Schulden beiseite gelegt werden.
In manchen Fällen mag es nötig sein, weniger für die Punkte "Sparen" oder "Lebensunterhalt" zu verwenden, um es möglich zu machen, innerhalb einer vernünftigen Frist schuldenfrei zu werden. Aber "Sparen" sollte von Anfang an ein regelmäßiger Teil deines Plans werden. Wenn du damit so lange wartest, bis du schuldenfrei bist, wirst du vielleicht keins von beiden erreichen. Halte dir vor Augen, wie es sein wird, finanziell frei zu sein.
Setz dir Ziele, mache Pläne und halte fest daran. Beteilige die ganze Familie daran.
SCHRITT 2 - Übergib zuerst Gottes Anteil
Dies ist ein wesentlicher Teil in der finanziellen Planung. Besprecht, wie dies aus folgenden Schriftstellen ersichtlich ist:
Sprüche 3, 9-10
2. Korinther 9, 10-11
Warum geben:
Mal 3, 10
2. Korinther 9, 11
Wie geben:
1. Korinther 16, 2
2. Korinther 9, 7; Lukas 6, 38
An wen geben:
Gal 6, 6
Mat 10, 10
Sprüche 19, 17
Fragen, die man sich bezüglich der Empfänger der Gaben stellen sollte
(Richtlinien für weises Geben):
1) Geben sie die Botschaft gemäß dem Worte Gottes weiter?
2) Reagieren die Menschen auf positive Weise auf ihre Botschaft?
3) Spiegelt das Leben der Leiterschaft deren Botschaft wider?
4) Ist das Werk fähig, sich selbst zu "reproduzieren", zu vervielfältigen (Training)?
5) Wird ein hoher Standard angestrebt? Wird gleichzeitig Verschwendung vermieden?
Viele Christen glauben, dass die christlichen Arbeiter oder Missionare einen niedrigeren Lebensstandard haben sollten als alle anderen. Dies ist nicht schriftgemäß.
1. Korinther 9, 9-11 führt uns einige Prinzipien auf:
a) Ein christlicher Soldat hat gewisse Bedürfnisse zum Leben.
b) Gott gebietet denen, die das Wort hören, die zu unterstützen, die es weitergeben.
c) Vers 11 - beschreibe diesen Grundsatz mit deinen eigenen Worten:
SCHRITT 3 - Verringere, oder (noch besser) vermeide das Verwenden von Krediten.
In manchen Familien mag das vollständige Abschaffen von Kaufen auf Kredit nicht möglich sein. Jedoch kann jede Familie dessen Gebrauch einschränken.
Familien in finanziellen Schwierigkeiten müssen den Gebrauch von Krediten einstellen,
um überhaupt jemals von den Schulden loszukommen.
Sprüche 27, 12 beschreibt einen Menschen, der angesichts von zukünftigem Bösen munter weitergeht:
SCHRITT 4 - Versuche Gottes Plan zu erkennen, wie du innerhalb der Grenzen deines Budgets leben kannst.
Viele Familien in finanziellen Schwierigkeiten meinen, dass zusätzliches Einkommen helfen kann, wie z.B. dass die Ehefrau arbeitet. Dies ist gewöhnlich nicht der Fall.
Im Allgemeinen haben die Probleme ihren Ursprung im übermäßigem Ausgeben von Geld, nicht im mangelndem Verdienen.
Mehr Einkommen verschlechtert manchmal die Situation sogar.
So wie die durchschnittlichen Ausgaben steigen, werden auch die Schulden steigen.
a) ZUSÄTZLICHES EINKOMMEN
Erwäge die Möglichkeit von zusätzlichem Einkommen nur,
nachdem du deine Kaufgewohnheiten korrigiert hast.
Arbeitende Mütter tragen oft wenig zum Mehrverdienst bei,
aber opfern viel bezüglich der Führsorge für die Familie.
b) BEVOR DU KAUFST:
GIB GOTT DIE MÖGLICHKEIT, DIR DIE SACHE ZU SCHENKEN
Wenn der geplante Kauf in Gottes Willen liegt, wird er unter Umständen seine Macht in unseren Geldangelegenheiten dadurch demonstrieren, dass er den Gegenstand auf eine vollkommen unerwartete Art und Weise schenkt. Eine der großen Freuden im Leben eines Christen ist es, Gottes Liebe in seiner wunderbaren Fürsorge zu erfahren.
Lies 2Chr 16, 9. Nach wem hält Gott auf der ganzen Erde Ausschau?
Warum?
Welches Vorgehen lehrt uns Psalm 37, 7 in dieser Beziehung?
c) BETE ÜBER ALLEN DEINEN AUSGABEN
Diese Erfahrung nimmt Gott unmittelbar in unser Leben hinein und stärkt unseren Glauben (und den unserer Familie), so dass wir ihm auch in größeren Dingen vertrauen können.
- Kein Erwerb ist zu groß oder klein, um nicht darüber zu beten.
- Beziehe auch die Familie in die Bitten zu Gott mit hinein und gib ihnen die Möglichkeit,
an den geistlichen Segnungen teilzuhaben.
- Lerne, Gottes Willen im Bereich von Neuanschaffungen zu erkennen.
Gott wird uns unter Umständen nicht jeden Wunsch erfüllen,
denn oft bitten wir ihn um Dinge, die uns letztendlich schaden würden.
Denke über zwei voraussichtliche Anschaffungen nach.
1)
2)
Bete darüber, bevor du sie kaufst!
SCHRITT 5 - Setze dir deine eigenen Ziele.
Wenn du anderen Menschen erlaubst, deine Pläne und Ziele zu stecken,
wirst du nicht glücklich damit werden.
Oftmals verstricken sich Christen in dubiose Investitionen oder Angebote, schnell reich zu werden, weil andere um sie herum dies auch tun und sehr erfolgreich damit zu sein scheinen.
Denke daran: Gott hat einen Plan für dein Leben - aber nicht dein Nächster!
Lies Psalm 17, 15. Besprecht, was Sättigung (oder Zufriedenheit) ist und was nicht:
Sprüche 3, 13-14 zeigt uns, was wirklicher Erwerb und Gewinn ist:
Sprüche 2, 6 gibt uns den Ursprung davon an:
SCHRITT 6 - Suche gottesfürchtigen Rat.
Viele Christen sind nicht bereit, andere um Rat zu bitten, weil sie fürchten, dass dies irgendwie ein schlechtes Licht auf ihre Hingabe werfen könne. Das ist Unsinn.
Lies Sprüche 19, 20.
Wir werden ermahnt:
Weil:
Wessen Rat sollten wir suchen?
a)
b)
c)
d)
SCHRITT 7 - Erarbeite einen Sparplan.
Viele Familien schaffen es nicht, Geld zu sparen, und müssen deshalb immer Kredit nehmen, und Anschaffungen zu machen. In dieser Situation kann sie selbst ein unbedeutender finanzieller Rückschlag in Angst und Panik stürzen.
Lies Sprüche 21, 20.
Beschreibe:
Der Weise
Der Tor
Euer Haushaltsplan fürs erste Jahr
Versucht, die monatlichen Ausgaben für die ersten zwölf Monate eurer Ehe zu ermitteln
BEWEGLICHE AUSGABEN:
Kleidung
Möbel und Einrichtung, inkl. Reparaturen
Ausgaben für Arzneimittel und Zahnarztkosten
Beiträge für wohltätige Einrichtungen
Geschenke, Unterhaltung, Erholung, Hobbies
Lebensunterhalt
Nahrungsmittel und Haushaltswaren
Wäsche und Reinigungsmittel
Drogerie- und Hygieneartikel
Bücher, Papierwaren, Zeitschriften
Autounterhalt
Telefon
Persönliche Ausgaben
SUMME BEWEGLICHE AUSGABEN:
Addiert alle beweglichen Ausgaben und teilt durch zwölf.
Diesen Betrag benötigt ihr monatlich für eure flexiblen Ausgaben.
FESTGESETZTE AUSGABEN
Lohn-/Gehaltsabzüge für Steuer
Sozialversicherung
Andere
Wohnungs-/Hauskosten Miete
Hypothekenzahlungen
Steuern/ besondere Veranlag.
Nebenkosten ÖI/Gas
Strom
Wasser/Abwasser
Müllabfuhr
Gaben für den Herrn Sonntags-Sammlungen
Besondere Sammlungen
Vereinsbeiträge
Autoversicherung/Steuer
Versicherungsprämien
Regelmäßige Zahlungen Kredit
Ratenzahlungen
Andere
Regelmäßige Sparabschläge
SUMME FESTE AUSGABEN:
Addiert alle festen Ausgaben und teilt durch zwölf.
Diesen Betrag benötigt ihr monatlich für eure festgesetzten Ausgaben.
(1) Ermittelt euer Gesamteinkommen im ersten Jahr eurer Ehe (Jahresbruttoverdienst)
(2) Addiert eure jährlichen beweglichen und festen Ausgaben (jährliche Gesamtausgaben)
Zieht (2) von (1) ab, um festzustellen, ob ihr rote (Verlust) oder schwarze (Gewinn) Zahlen schreibt.
EHEVORBEREITUNG Lektion 6
SEXUALITÄT IN DER EHE
Grundlegende Überlegungen für das Ehepaar:
1. Sexualität kommt von Gott.
Alles an uns, was im körperlichen und seelischen Bereich mit Sexualität zu tun hat,
hat er entworfen. Deshalb ist Sexualität innerhalb der Ehe nichts Schmutziges,
auch wenn man vielleicht vor der Ehe sehr beschmutzende Erfahrungen im geschlechtlichen Bereich gemacht hat.
2. Sexualität ist wichtig, aber sie macht weder das Ganze noch den Eckstein einer Beziehung aus. Sie ist ein Teil der Kommunikation, und auch ein Teil des vertrauten Umgangs miteinander. Sexualität ist ein Teil von dem, was es bedeutet, "ein Fleisch" zu sein. Geschlechtliche Vereinigung ist ein Ausdruck der Liebe, die zwischen den Partnern während der ganzen Woche besteht.
3. Geschlechtsverkehr ist eigentlich ein gegenseitiges sich-selbst-geben, nicht ein "Bekommen" für sich selbst. Das Muster in 1. Korinther 7, 3-5 gibt vor, dass die Autorität über unseren Körper dem Partner zusteht, nicht uns selbst. Deshalb darf der Leib auch nicht gegenseitig verweigert werden. Er darf auch nicht als eine "Waffe" bei Meinungsverschiedenheiten verwendet werden. Regelmäßiger Geschlechtsverkehr beugt Versuchungen oder schmutzigen Gedanken vor.
4. Es muss ein klares Verständnis vorhanden sein über die körperlichen Unterschiede in den sexuell empfänglichen Bereichen bei Mann und Frau. Auch die seelischen Unterschiede bezüglich der sexuellen Empfänglichkeit zwischen Mann und Frau sollten klar erfasst werden. Im letzteren Bereich besteht bei vielen ein sehr großes Informationsdefizit.
5. Man muss gegenüber einem Menschen, der im geschlechtlichen Bereich nicht belehrt oder schüchtern ist, sehr einfühlsam sein. Eine Neuorientierung im Denken muss bei solchen geschehen, die in diesem Bereich zwar erfahrener sind, die aber weltliche, schmutzige oder fehlgeleitete Auffassungen haben. Eine christliche Sexualbeziehung ist nicht dasselbe wie eine weltliche Sexualbeziehung.
6. Die Verlobten sollten ausreichend vorbereitet sein in Bezug auf ihre geschlechtliche Beziehung während den Flitterwochen und danach. Dies bedeutet, hinderliche Ängste oder unrealistische Erwartungen bezüglich des ersten Mals abzulegen.
Die Sexualbeziehung sollte sich mit der Zeit vertiefen.
7. Es muss auch die Möglichkeit bedacht werden, Kinder zu bekommen.
Hier spielt auch die Einstellung bzw. Vorbereitung zur Empfängnisverhütung eine Rolle.
8. Findet Stellen in der Bibel, die zu diesem Thema passen!
SEXUELLE UNTERSCHIEDE
Sexualität ist nicht alles in der Ehe, aber es ist doch ein wichtiger Bestandteil. Besprecht zuerst, dass Gott Mann und Frau als Wesen mit sexuellen Bedürfnissen und Wünschen geschaffen hat, aber mit unterschiedlichen Empfindungen. Der letzte Punkt ist von großer Bedeutung. Eine Quelle von Missverständnissen ist, wenn man nicht erkennt, dass Mann und Frau ganz verschieden reagieren und empfinden. Es ist wichtig, dass beide Partner die unterschiedlichen körperlichen und emotionalen Empfindungen und Reaktionen verstehen und sich entsprechend verhalten. Durch Einfühlungsvermögen und offenes Reden über dieses Thema können die meisten Schwierigkeiten überwunden werden.
Die Anweisungen der Bibel sind einfach und treffend:
1. Erfülle die sexuellen Bedürfnisse Deines Partners.
Dein Körper gehört Deinem Partner, nicht Dir (1. Korinther 7, 3.4).
Sex darf nicht als Druckmittel verwendet werden.
2. Sexuelle Beziehungen in der Ehe sind in Gottes Augen richtig und rein, nicht schmutzig oder etwas, was man halt ertragen muss (Hebräer 13, 4). Jemand sagte: "lch kann zum passenden Zeitpunkt am passenden Ort, ohne mich zu schämen über das reden, was Gott geschaffen hat, ohne sich zu schämen.“
3. Versucht Euch zu verstehen und Euch in Eurer sexuellen Beziehung entsprechend kooperativ zu verhalten. Zwischen Mann und Frau bestehen körperliche und emotionale Unterschiede, und man erlebt Situationen verschieden (1Petr 3, 7).
Es gibt christliche Schriften und Bücher, die Hilfe anbieten, um Ehepaaren beizustehen, sexuelle Probleme zu überwinden. Wenn solche Hilfe benötigt wird, zögert nicht, sie zu benutzen, oder andere um Rat zu fragen.
Eine kurze Auflistung der Unterschiede kann einigen helfen, sich daran zu erinnern:
1. Die sexuelle Reaktion bei Männern ist normalerweise schnell, oft zu schnell. Frauen brauchen eine längere Zeit der Anregung. Vergiss es nicht. Sei einfühlsam.
2. Männer werden visuell stimuliert, während Frauen auf emotionale und situationsbedingte Faktoren reagieren (Nervosität, Lärm, Geruch, Geborgenheit).
3. Männer können sexuell erregt werden, ohne dass sie persönliche Gefühle für eine Frau empfinden. Das wäre für eine Frau abnormal und ist für sie völlig unverständlich.
Das birgt eine große Gefahr für den Mann.
4. Männer sind sexuell schnell befriedigt. Für Frauen gilt genau das Gegenteil. Lass Dir Zeit und vergiss nicht Deine Pflicht darauf zu achten, dass Deine Partnerin zufrieden ist.
5. Männer sind weniger kompliziert, ihre sexuellen Reaktionen sind mehr an einem Punkt. Frauen sind in mehr Bereichen empfindlich.
Als letzter Rat: Versuche nie mit Deiner Frau zu schlafen, wenn sie über irgendetwas verärgert oder verletzt ist.
Eine christliche sexuelle Beziehung unterscheidet sich von einer weltlichen, aber wie?
Gott spielt eine wichtige Rolle in unserer Ehe, und in unserer sexuellen Beziehung. Auch in diesem Bereich unseres Lebens orientieren wir uns an seinem Wort. Er hat uns wunderbar geschaffen (Psalm 139, 14), mit der Möglichkeit, eine Ehe zu genießen. Für Freuden in der Ehe und in der sexuellen Beziehung sollten wir ihm dankbar sein (Kolosser 3, 17). Wir können die Freude aneinander genießen, ohne ein schlechtes Gewissen.
Das Hauptproblem in der sexuellen Beziehung wird nicht durch Viagra oder anregende Pornos gelöst – im Gegenteil. Das Hauptproblem ist die Sünde, unser Versagen, und eine falsche Einstellung zur Sexualität, wie sie in vielen Medien vermittelt wird.
Sexuelle Erfahrungen vor der Ehe sind kein Anlass zu Stolz oder um damit anzugeben, sondern um uns zu schämen und sie vor dem Herrn zu bekennen. Bei ihm ist Vergebung zu finden. Er wirft unsere Sünden in die Tiefen des Meeres, und wir sollten sie dort lassen. Wir können den Herrn bitten, Erinnerungen daran wegzunehmen und uns davon zu reinigen.
Obwohl die Ehe ein Schutz vor Versuchungen ist (1. Korinther 7, 2-5), können Ehepartner trotzdem versucht werden und in Sünde fallen. Deswegen sollen sie alles tun, um Sünden zu vermeiden und zu bekämpfen: Unreine Gedanken, Pornographie, Internet, Gleichgültigkeit statt Liebe. Wer sich vor der Ehe selbst befriedigt hat, kann auch wieder in diese Sünde fallen und muss diese Gewohnheit bekämpfen. Beim Herrn gibt es Hilfe gegen diese Versuchungen, und Vergebung (Sprüche 28, 13; 1. Korinther 10, 13). Wir müssen uns verändern.
Egoismus ist das Gegenteil von Liebe und zeigt sich auch in Bett. Falsche Einstellungen sind zum Beispiel: Ich will meine Frau benutzen um Sex zu genießen. Ich mache mir keine Gedanken über die Wünsche der Frau. Ich kritisiere meine Frau, Ärgere mich über sie, streite mit ihr und helfe ihr nicht bei ihrer Arbeit – und erwarte oder verlange dann Sex. Die Frau kann Sex als Waffe benutzen, um Auseinandersetzungen zu gewinnen und ihren Willen durchzusetzen. Es ist auch falsch, wenn sie die sexuelle Beziehung still erduldet, ohne je darüber zu sprechen, dass man da was ändern sollte. Es ist auch falsch, wenn sie Kopfweh vortäuscht, anstatt Dinge auszuräumen und zu vergeben.
Enthaltsamkeit wird vor der Ehe trainiert, weil das auch in der Ehe wichtig ist. Es gibt nämlich Zeiten, wo man getrennt ist und keine Zärtlichkeiten austauschen kann (Prediger 3, 5). Der Dienst für den Herrn kann ein Grund sein, warum man auf Nähe verzichtet (1. Korinther 7, 29).
Aber die wirkliche Erfüllung in der Ehe liegt nicht im oftmaligen Geschlechtsverkehr, sondern in der Beziehung zum Herrn Jesus Johannes 4, 13.14 und im Dienst für ihn. Ein erfülltes Leben dreht sich um den Herrn und um andere Menschen.
Liebe spielt eine wichtige Rolle in der sexuellen Beziehung. Deswegen stellt sich die Frage: Wie sieht Liebe im Leben der Partner aus, wenn sie nicht im Bett sind?
Mach dir am Anfang keine Gedanken darüber, wie sehr du die sexuelle Beziehung genießt. Genieße einfach die körperliche und innere Nähe.
Die sexuelle Beziehung muss erst wachsen, und das geht am Besten in einer Atmosphäre der Liebe und Geborgenheit. Wenn beide ihr Bestes tun, und sich bemühen, die Bedürfnisse des Partners zu stillen, wird die Beziehung wachsen.
Fragen zum Thema sexuelle Beziehung in der Ehe: