1. Gott will´s machen, dass
die Sachen gehen, wie es heilsam ist, dass die Wellen höher schwellen, wenn du
nur bei Jesus bist.
2. Wer sich kränket, weil er
denket, Jesus liege in dem Schlaf, wird mit Klagen nur sich plagen, dass der Unglaub leide Straf.
3. Du Verächter! Gott dein Wächter, schläfet
ja noch schlummert nicht; zu den Höhen aufzustehen wäre deine Glaubenspflicht
4. Im Verweilen und im Eilen bleibt er stets ein
Vaterherz; lass dein Weinen bitter scheinen: dein Schmerz ist ihm auch ein
Schmerz.
5. Glaub nur feste, dass das Beste über dich beschlossen
sei; wenn dein Wille nur ist stille, wirst du von dem Kummer frei.
6. Willst du wanken in Gedanken, senk dich in
Gelassenheit. Lass den Sorgen, der auch morgen Herr ist über Leid und Freud.
7. Gottes Hände sind ohn Ende,
sein Vermögen hat kein Ziel. Ist´s beschwerlich, scheint´s gefährlich, deinem Gott
ist nichts zu viel.
8. Wenn die Stunden sich gefunden, bricht die Hilf mit
Macht herein; und dein Grämen zu beschämen, wird es unversehens sein.
9. Amen, amen! In dem Namen meines Jesu halt ich still,
es geschehe und ergehe, wie und wann und was er will!
Johann Daniel Herrnschmidt 1675-1723