Spricht etwas dagegen, dass ich getauft werde?
Apostelgeschichte 8, 26-40
Schriftlesung: Apostelgeschichte 8, 26-40
Gliederung
I. Eine ganz normale
Bekehrung
II. Warum
sind unsere Bekehrungen abnormal?
B. Wegen falschen
Überzeugungen
1. Meine Kindertaufe tritt in Kraft
2. Man darf nicht zweimal getauft werden
3. Wichtig ist, was in mir drin geschehen ist
III. Nur ein Grund spricht gegen die Taufe
Philippus
aber bekam von einem Engel des Herrn folgenden Auftrag: »Mach dich auf den Weg
in Richtung Süden! Benutze die einsame Wüstenstraße, die von Jerusalem nach
Gaza hinunterführt.« Philippus machte
sich auf den Weg; und als er diese Straße entlangging, kam dort in seinem
Reisewagen ein Äthiopier gefahren, ein Eunuch. Es handelte sich um einen hohen
Würdenträger, den Finanzminister der Kandake, der äthiopischen Königin. Der
Mann war in Jerusalem gewesen, um ´den Gott Israels` anzubeten, und befand sich jetzt auf der Rückreise. Er
saß in seinem Wagen und las im Buch des Propheten Jesaja.
Der
´Heilige` Geist sagte zu Philippus: »Geh zu dem Wagen dort und halte dich dicht
neben ihm!« Philippus lief hin, und als
er neben dem Wagen herging, hörte er den Mann laut aus dem Buch des Propheten
Jesaja lesen. »Verstehst du denn, was du da liest?«, fragte er ihn. »Wie kann ich es verstehen, wenn niemand es
mir erklärt?«, erwiderte der Mann. Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich
zu ihm zu setzen.
Der
Abschnitt der Schrift, den er eben gelesen hatte, lautete:
»Man
hat ihn weggeführt wie ein Schaf, das geschlachtet werden soll.
Und
wie ein Lamm beim Scheren keinen Laut von sich gibt,
so
kam auch über seine Lippen kein Laut ´der Klage`. Er wurde erniedrigt und all seiner Rechte
beraubt.
Niemand
wird über Nachkommen von ihm berichten können,
denn
sein Leben auf der Erde wurde ihm genommen.
Der Äthiopier wandte sich an Philippus: »Bitte sag mir, von wem ist hier
die Rede? Spricht der Prophet von sich selbst, oder spricht er von jemand
anders?« Da ergriff Philippus die
Gelegenheit und erklärte ihm, von dieser Schriftstelle ausgehend, das
Evangelium von Jesus. Als sie nun, ´ins
Gespräch vertieft,` die Straße entlangfuhren, kamen sie an einer Wasserstelle
vorbei. »Hier ist Wasser!«, rief der Äthiopier. »Spricht etwas dagegen, dass
ich getauft werde?« Und er befahl, den
Wagen anzuhalten. Beide, Philippus und der Äthiopier, stiegen ins Wasser, und
Philippus taufte den Mann.
Als
sie wieder aus dem Wasser stiegen, wurde Philippus plötzlich vom Geist des
Herrn ergriffen und an einen anderen Ort versetzt, und der Äthiopier sah ihn
nicht mehr. Trotzdem erfüllte ihn eine tiefe Freude, als er nun seine Reise
fortsetzte.
Philippus
fand sich in Aschdod wieder. Er zog ´nordwärts` und verkündete in allen Städten
das Evangelium, bis er schließlich nach Cäsarea kam. (Apostelgeschichte 8, 26-40)
Einleitende
Gedanken
Da wir im März eine Taufe planen, dachte ich, wäre es gut, wenn wir uns heute darüber einige Gedanken machen. Die Begegnung von Philippus mit dem Finanzminister aus Äthiopien eignet sich ausgezeichnet dazu.
Bibelstellen zum Nachschlagen:
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Philippus gehörte zu den treuen Mitarbeitern, die sich in besonderer Weise um die Anliegen der Armen kümmerten. Er war aber auch ein begabter Verkündiger des Evangeliums. In Samaria predigte er und viele Menschen wollten dann Jesus nachfolgen.
Zurück in Jerusalem, bekommt er von einem Engel Gottes folgenden Auftrag:
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„Mach dich
auf den Weg in Richtung Süden! Benutze die einsame Wüstenstrasse, die von
Jerusalem nach Gaza hinunterführt.“ (Apostelgeschichte 8, 26)
Bei einer so deutlichen Anweisung, ist es ja nicht verwunderlich, dass Philippus sich sofort auf den Weg macht. Das würden die meisten von uns tun.
Auf dem Weg begegnet ihm ein Reisewagen. Es war vermutlich eines der besseren Modelle jener Zeit. So eine Art Rolls Roys, denn in diesem Wagen fährt kein geringerer als der Finanzminister der Kandake, der äthiopischen Königin.
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Und wieder bekommt Philippus eine Anweisung
und zwar vom Heiligen Geist:
„Geh
zu dem Wagen dort und halte dich dicht neben ihm!“ (Apostelgeschichte 8, 29)
Ein bisschen aufdringlich aber Philippus gehorcht.
Der Finanzminister war Eunuche. Ein Mann der nicht mehr zeugungsfähig ist, d.h. ihm war auch die sexuelle Triebfähigkeit genommen. Das war nicht unüblich für Männer in Dienst von weiblichen Herrschern.
Dieser Mann reiste nach Jerusalem, um dort den Gott Israels anzubeten. Er war ein gottesfürchtiger Mensch, der Gott sucht. Seine heidnische Religion befriedigte ihn offenbar nicht ganz. Deshalb ist er ein Suchender geblieben. Seine Macht und sein Reichtum konnten seine Sehnsucht nach Geborgenheit und Frieden mit Gott nicht stillen. Er reiste also ca. 4'000km (2'000 hin – 2'000 zurück), um in Jerusalem einen Gott anzubeten, von dem er in seinem Land gehört hatte.
Dort kaufte er sich eine Schriftrolle, die in der damaligen Zeit ein Vermögen kostete, um über den Gott der Juden mehr zu erfahren.
Nun befindet er sich auf der Rückreise und liest in seiner eben erworbenen Schriftrolle. Vielleicht hat ihm ein Diener vorgelesen.
Mittlerweile läuft Philippus ganz nahe neben dem Wagen her und hört, was dem Finanzminister vorgelesen wird. Dann fragt er ihn:
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„Verstehst
du denn, was du da liest?“ (Apostelgeschichte 8, 30)
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Der Finanzminister antwortet:
„Wie
kann ich es verstehen, wenn niemand es mir erklärt?“ (Apostelgeschichte 8, 31)
Er bittet Philippus mit ihm ein Stück zu fahren, damit er ihn während der Fahrt belehren kann.
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Das ist ein ausgezeichnetes Beispiel wie Gott
Menschen nachgeht, die ihn von Herzen suchen. Es ist, wie Gott seinerzeit zu
seinem Volk Israel sagte:
„Wenn
ihr mich von ganzem Herzen sucht, werde ich mich von euch finden lassen.“ Jeremia
29, 13-14.
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So wie sich Gott gegenüber dem Finanzminister
verhält, wird er sich gegenüber jedem Menschen verhalten, der ihn wirklich
sucht. Gott wird sich finden lassen und dazu will er auch uns gebrauchen. Wie
heisst nochmals unsere Gemeindevision?
„Wir
wollen mit Menschen wachsen, die durch Begegnungen mit uns zu Jesus finden.“
Also, Philippus sitzt nun in diesem luxuriösen Wagen und erklärt dem Minister, was dieser eben im Propheten Jesaja gelesen hat:
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„Man hat
ihn weggeführt wie ein Schaf, das geschlachtet werden soll. Und wie ein Lamm
beim Scheren keinen Laut von sich gibt, so kam auch über seine Lippen kein Laut
der Klage. Er wurde erniedrigt und all seiner Rechte beraubt. Niemand wird über
Nachkommen von ihm berichten können, denn sein Leben auf der Erde wurde ihm
genommen.“ (Apostelgeschichte 8, 32-33)
Eine perfektere Vorlage, um das Evangelium zu erklären, kann man sich gar nicht vorstellen. Das ist wie wenn man einen Penalti schiessen darf und der Torwart nicht im Tor steht. Philippus erklärt ihm, dass in diesem Abschnitt von Jesus gesprochen wird, der für unsere Schuld am Kreuz starb. Er erzählte bestimmt auch von der Auferstehung von Jesus, einfach das ganze Evangelium.
Philippus wird ihm berichtet haben, wie sich in Jerusalem an Pfingsten über dreitausend Menschen taufen liessen und wie sie vom Heiligen Geist erfüllt wurden.
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Als sie an einer Wasserstelle vorbeifahren, fragt
der Minister:
„Hier
ist Wasser! Spricht etwas dagegen, dass ich getauft werde?“ (Apostelgeschichte 8,
36)
Für ihn war es selbstverständlich, dass er durch die Taufe bezeugt, dass er jetzt Jesus gehören und ihm folgen will.
Sie steigen vom Wagen und Philippus tauft diesen Mann. Das ist eine ganz normale Bekehrung. Wer sein Leben Jesus anvertraute, liess sich sofort taufen. Das war die Regel. Die Vorstellung, dass ein Christ nicht getauft ist, wäre damals für die Christen sehr sonderbar gewesen. Ein Christ war getauft. Das ist eigentlich auch ganz klar, denn Jesus sagte schon im Missionsbefehl:
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„Geht zu
allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen
des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ (Matthäus 28, 19)
Mir gefällt dieser unkomplizierte Ausdruck des Glaubens. Gerne hätte ich ein Taufbecken hier, so könnten wir jeden Sonntag Menschen taufen. Würde sich jemand in unserer Mitte jetzt entscheiden sein Leben Jesus anzuvertrauen, könnte er aufstehen und das durch die Taufe bezeugen. Das wäre doch einfach sensationell!
Bibelstellen zum Nachschlagen: 2. Chronik 15, 2; Jeremia 29, 13-14; Matthäus 28, 19; Apostelgeschichte 9, 18; Apostelgeschichte 10, 48; Apostelgeschichte 16, 33; Apostelgeschichte 18, 8; Apostelgeschichte 22, 16; Römer 6, 3-6; Galater 3, 27
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Aus heutiger Sicht hätten wir da doch noch einige Fragen an Philippus. Darf man diesen Mann so schnell taufen? Bist Du sicher, dass er wirklich alles begriffen hat? Sollte man mit der Taufe nicht noch zuwarten und beobachten, ob seine Bekehrung wirklich echt ist und praktische Auswirkungen in seinem Leben sichtbar werden?
Ist es nicht unverantwortlich, einen Menschen zu taufen, ohne zu wissen, wohin er nachher geht, ob er überhaupt eine Gemeinde findet in der er Gemeinschaft pflegen und im Glauben wachsen kann?
Wir behandeln die Taufe in unseren Köpfen, wie wenn sie mit der Bekehrung nichts zu tun hätte. Deshalb sind unsere Bekehrungen streng betrachtet abnormal. Auch meine Bekehrung war abnormal. Auch bei mir dauerte es einige Jahre, bis ich mich taufen liess.
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Schauen wir mal, warum das heute so ist.
Zu Beginn des 4. Jahrhunderts, als Konstantin der Grosse den christlichen Glauben anerkannte und sich das Christentum langsam zu einer Art Staatsreligion entwickelte, wurde man nicht mehr Christ, weil man Busse tat und sein Leben freiwillig Jesus anvertraute.
Oft war es so, dass die Menschen in einem Volk den Glauben ihrer Herrscher annehmen mussten. Es gab sogar Völker, in denen man die Menschen unter Androhung des Todes zum Christentum zwang. Kein Mensch kann zu einem echten Glauben gezwungen werden. Echter Glaube kann nur dort entstehen, wo sich Menschen ganz freiwillig Gott anvertrauen.
Die Verstaatlichung des Glaubens führte zur der nun seit Jahrhunderten praktizierten Säuglingstaufe. Wir sind mit dieser Praxis gross geworden, wenn wir in der Volkskirche aufgewachsen sind und es gehört ganz selbstverständlich zu unserem kulturellen Leben. Was man macht wird gar nicht gross hinterfragt. Selbst wenn jemand nie in die Kirche geht, seine Kinder lässt er in der Regel taufen.
In der Reformationszeit, als sich einige Christen in Zürich weigerten ihre Kinder zu taufen, sorgte die Stadtregierung für Ordnung. Den Eltern wurde eine Frist gesetzt, in der sie ihr Kind taufen lassen müssen, weigerten sie sich, mussten sie mit ihrer ganzen Familie die Stadt verlassen.
Kurze Zeit später wurde Felix Manz, ein Führer der Täuferbewegung in Zürich in der Limmat ersäuft. Zwingli selber sah in der Täuferbewegung eine Bedrohung der Volkskirche, denn wenn nur noch die Menschen getauft werden, die wirklich an Jesus glauben und aufgrund einer freiwilligen Entscheidung Christen werden, wäre das der Anfang des Untergangs der Volkskirche.
Die Säuglingstaufe sichert den Volkskirchen ihren Nachwuchs, denn mit der Taufe wird man Mitglied der Kirche. Niemand fragt die Kinder, ob sie an Jesus glauben möchten. Die leeren Kirchen zeigen uns jedoch, dass die Säuglingstaufe den Glauben weder begründet und erweckt.
Diese Tradition ist tief in unserem Denken verankert. So lassen Eltern, die mit dem christlichen Glauben nicht viel anfangen können, ihre Kinder trotzdem taufen, gemäss dem Motto: Nützt es nichts, so schadet es nichts.
Ich stelle jedoch fest, dass gerade bei Menschen, die ihr Leben Christus anvertraut haben und in der Bibel lesen, sich die Frage der Taufe relativ schnell stellen. Doch lassen sie sich nicht taufen, weil sie vielleicht in einer Gemeinde sind, die die Glaubenstaufe nicht praktiziert – wir praktizieren sie!
Oder sie lassen sich aus einem falsch verstandenen Verantwortungsgefühl gegenüber ihrer Familie nicht taufen. Sie möchten ihre Angehörigen nicht brüskieren. Ich meine aber, der Wille Gottes sollte höher gewichtet werden. Wie die Apostel sagten:
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„Gott muss
man mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apostelgeschichte 5, 29)
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Aufgrund der tiefen Verwurzelung der Säuglingstaufe
in unserem Denken, gibt es verschiedene Erklärungsversuche, warum man Säuglinge
taufen und warum man sich nicht taufen lassen soll, wenn man zum Glauben an
Jesus kommt. Einige dieser Überzeugungen möchte ich hier erwähnen.
Eine weit verbreitete Überzeugung ist folgende. Wenn ich zum Glauben an Jesus komme, tritt meine Kindertaufe in Kraft. Mit der Bekehrung wird sozusagen die Taufe, die an mir vollzogen wurde, wachgeküsst.
Die Kindertaufe wird als eine vorlaufende Gnade Gottes verstanden. Ich bin auch überzeugt von der vorlaufenden Gnade Gottes. Nur durch die vorlaufende Gnade Gottes haben wir zu Jesus gefunden, denn er hat uns zuerst geliebt. Gott liebt uns bevor wir zu ihm kommen. Das ist nichts anderes als vorlaufende Gnade. Jesus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren, das ist vorlaufende Gnade.
Aber die vorlaufende Gnade hat mit der Kindertaufe gar nichts zu tun.
An einer Säuglingstaufe werden wohl viele schöne und wichtige Dinge gesagt, die aber mit dem, was die Bibel unter Taufe versteht gar nichts zu tun haben.
Wenn wir einer Handlung ein falsches Etikett aufkleben, so ist die Handlung deswegen nicht richtig. Entscheidend ist der Inhalt und nicht das Etikett.
Wenn ich vor einem Stuhl stehe und behaupte allen Ernstes, es handle sich hier um einen Tisch, weil eine Ablagefläche vorhanden ist, die von vier Beinen getragen wird. So wird mir das doch kein Mensch abnehmen.
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In dieser Weise argumentieren viele, die die
Notwendigkeit der Säuglingstaufe begründen wollen.
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Viele finden es als ein schlimmes Vergehen,
wenn sich ein Erwachsener taufen lässt, der schon als Säugling getauft worden
ist. In der Apostelgeschichte gibt es sogar eine Begebenheit, die deutlich
macht, dass sich Leute ein zweites Mal taufen liessen. Paulus traf Leute
unterwegs und fragte sie:
„Was
für eine Taufe ist denn an euch vollzogen worden?“ (Apostelgeschichte 19, 3)
Sie antworteten:
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„Die
Taufe des Johannes.“ (Apostelgeschichte 19, 3)
Paulus erklärte ihnen folgendes:
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„Johannes
rief das israelitische Volk zur Umkehr auf und taufte die, die seinem Aufruf
folgten. Aber er verband damit die Aufforderung, an den zu glauben, der nach
ihm kommen würde, nämlich an Jesus.“ (Apostelgeschichte 19, 4-5)
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Als sie das hörten, liessen sie sich auf den
Namen von Jesus taufen. Da die Säuglingstaufe keine Taufe ist, sondern einfach
den falschen Namen trägt, steht einer Glaubenstaufe gar nichts im Weg. Die
Täufer bezeichneten zur Reformationszeit die Pfarrer die Säuglinge tauften als
Kinderwäscher. Sie argumentierten, dass das, was man da praktiziert wird mit
der biblischen Taufe nichts zu tun hat und demzufolge wird jemand, der sich
aufgrund seines Glaubens an Jesus taufen lässt, nicht zum zweiten, sondern zum
ersten Mal getauft.
Eine weitere Überzeugung besteht darin, dass ich mir sage, es sei wichtig an Jesus zu glauben und ihm treu nachzufolgen. Schliesslich rettet der Glaube an Jesus für Zeit und Ewigkeit - nicht die Taufe. Richtig, das würde ich voll uns ganz unterschreiben. Nicht die Taufe rettet, sondern der Glaube an Jesus.
Deshalb – denken diese Christen - ist es gar nicht nötig, dass ich mich taufen lasse. Durch meinen Lebenswandel bezeuge ich sowieso öffentlich, dass ich Christ bin. Meine Arbeitskollegen, Freunde und Familienmitglieder wissen eh alle, dass ich Christ bin.
Stillschweigend gehen wir darüber hinweg, dass Jesus deutlich den Befehl zur Taufe gab:
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„Darum
geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf
den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ (Matthäus 28, 19)
Wir gehen darüber hinweg, dass es für die Apostel selbstverständlich war, sich taufen zu lassen und sie die Menschen tauften. Auf die Frage der Menschen, was sie tun müssten, wenn sie Jesus nachfolgen wollten, antwortet Petrus:
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„Kehrt um und
jeder von euch lasse sich auf den Namen von Jesus Christus taufen! Dann wird
Gott euch eure Sünden vergeben, und ihr werdet seine Gabe, den Heiligen Geist,
bekommen.“ (Apostelgeschichte 2, 38)
Jeder lasse sich taufen. Aber ich bin ja nicht jeder. Die Apostel mögen dazu gehören, aber ich bin ein spezieller Fall. So dachte ich auch einmal. Ich muss Dich aber enttäuschen: Du bist jeder! Du bist kein Spezialfall.
Eine Sache machte mir dann klar, dass es eigentlich selbstverständlich ist, dass ich mich taufen lassen sollte. Jesus selbst, der es nicht nötig gehabt hätte sich von Johannes taufen zu lassen, liess sich taufen.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Matthäus 28, 19; Apostelgeschichte 2, 28; Apostelgeschichte 5, 29; Apostelgeschichte 19, 3-5; Römer 5, 8; 1. Johannes 3, 16, 4, 10
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Was spricht dagegen, dass ich mich taufen lasse?
Es gibt nur einen einzigen, mit der Bibel vertretbaren Grund, der eine Taufe verunmöglicht: Unglaube.
Wer Jesus sein Leben nicht anvertraut und seine Schuld nicht bekennt, der kann nicht getauft werden.
In der Bibel wird die Taufe immer in Zusammenhangen mit der Umkehr eines Menschen in Verbindung gebracht.
In den früheren Bibelübersetzungen findet man noch den Vers 37, der eine spätere Hinzufügung ist, deshalb erscheint er in den neueren Übersetzungen nicht mehr. In späteren Schriften wollte man vermutlich Klarheit schaffen, damit man die Taufe nicht fälschlicherweise als ein Ritual versteht, sondern merkt, dass die Taufe ein Ausdruck des Glaubens ist. Im Vers 37 steht also:
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Philippus
aber sprach: „Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so kann es geschehen. Er aber
antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist.“ Apostelgeschichte
8, 37.
Wer nicht an Jesus, den Sohn Gottes glaubt, den kann man nicht taufen. Der Glaube ist die Voraussetzung zur Taufe.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Römer 10, 9-10; Apostelgeschichte 22, 16
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Schlussgedanke
Spricht etwas dagegen, dass ich mich taufen lasse?
Schade, dass diese Frage, die dem natürlichen Wunsch eines Menschen entspricht, der Jesus begegnet ist, heute so vielen Hindernissen ausgesetzt ist.
Hinweis auf das ausführliche Paper über die Taufe.
Viele stellen sich heute die Frage: Warum muss ich mich taufen lassen? Ist das wirklich nötig?
Meine Antwort aufgrund vom Wort Gottes ist klar: Du sollst Dich taufen lassen. Es ist sogar eine sehr schöne und beeindruckende Handlung. Du kannst jetzt gleich Nägel mit Köpfen machen.
Amos 22. März 09 führen wir in unserer Gemeinde einen Taufgottesdienst durch. Ergreife diese Gelegenheit. Wenn Du Jesus lieb hast, ihm gerne nachfolgst, dann hindert dich - aus biblischer Sicht – nichts, Dich taufen zu lassen, im Gegenteil: alles spricht dafür! Wie gesagt, ungetaufte Christen gibt es theoretisch eigentlich gar nicht.
Jesus wird sich freuen, wenn Du Dich taufen lässt.
Bibelstellen zum Nachschlagen:
Amen