Dankt Gott, dem Vater!
Gedanken zum Jahresschluss
Gliederung
II. Selbstverständlichkeit macht arm!
III. Dankbar in schwierigen Umständen?
Einleitende Gedanken
Lisa bekam von ihrer Tante ein Weihnachtsgeschenk, das ihr nicht besonders gefiel. Es löste bei ihr jedenfalls keine grosse Freude aus. Trotzdem sagt sie, wie es sich gehört: „Danke für das schöne Weihnachtsgeschenk!“ „Schon gut Lisa“, meinte die Tante, „da gibt’s nichts zu danken!“ Erleichtert ihren Gefühlen nun freien Lauf lassen zu können, da ihre Tante offensichtlich Verständnis zeigt, sagt Lisa: „Das habe ich eigentlich auch gedacht, aber Mutti meinte, ich soll mich trotzdem bedanken!“
In der Erziehung ist es tatsächlich eine wichtige Aufgabe, die Kinder zu lehren, wann und wo man sich bedanken sollte. Das sind wichtige Umgangsformen, die jeder in unserer Gesellschaft beherrschen sollte. Deshalb tun wir unseren Kindern einen guten Dienst, wenn wir das ihnen so früh wie möglich beibringen.
Doch die grössere Herausforderung in der Erziehung ist, dass unsere Kinder nicht nur „Danke“ sagen lernen, sondern dass sie dankbar sind.
Aber sprechen wir nicht über die Kindern. Sprechen wir lieber über uns Erwachsene. Wie sieht das mit der Dankbarkeit bei uns aus? Klar, wir wissen – hoffentlich – wann wir uns bedanken sollten. Aber sind wir auch dankbare Leute?
Oder ist für uns alles Selbstverständlich und wollen wir immer mehr in der Hoffnung, dass wir dann glücklicher würden. Paulus meint:
„Wenn wir Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen.“ 1. Timotheus 6, 8.
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Die Erfüllung des Lebens liegt eben nicht darin,
dass wir immer mehr besitzen.
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Übrigens ist Dankbarkeit eines der „Markenzeichen“ von
uns Christen. Undankbare Christen gibt es theoretisch genauso wenig wie runde
Dreiecke – oder? Paulus schreibt den Ephesern:
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„Ermutigt einander mit Psalmen, Lobgesängen und von Gottes Geist
eingegebenen Liedern; singt und jubelt aus tiefstem Herzen zur Ehre des Herrn.“
Epheser 5, 19.
„Und dankt Gott, dem Vater, immer und für alles im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn.“ Epheser 5, 20.
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Zum Jahresschluss möchte ich euch
einige Gedanken mit auf den Weg geben, die zeigen, wie wichtig Dankbarkeit in
unserm Leben ist.
Eine Frage: Mit wem bist du lieber zusammen? Mit jemandem, für den alles selbstverständlich ist und der nie wirklich zufrieden ist? Oder bist lieber mit jemandem zusammen, der sichtlich dankbar ist und der sich über jede kleine Handreichung freut?
Diese Frage lässt sich natürlich einfach beantworten. Selbstverständlich ist es viel angenehmer, mit dankbaren Menschen Zeit zu verbringen. Es ist viel motivierender jemandem zu helfen, der sich über die Hilfe freut und dankbar ist. Das werden uns alle Pflegefachleute bestätigen.
Jeremias Gotthelf sagte sogar: „Wer nicht danken kann, kann auch nicht lieben.“
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Die Bibel lehrt uns, dass Dankbarkeit eine grundlegende
Haltung der Menschen sein sollte. Paulus schreibt:
„Bringt bei allem, was ihr sagt, eure Dankbarkeit gegenüber Gott zum Ausdruck.“ Epheser 5, 4.
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Die Psalmen sprechen oft davon, dass es Freude macht, Gott
zu danken:
„Herr, es macht Freude, dir zu danken, dich, den Höchsten, mit Liedern zu preisen.“ Psalm 92, 2.
Für Paulus war es eines seiner wichtigsten Anliegen, die Dankbarkeit gegenüber Gott zu fördern. Als er die Gemeinde zur Fürbitte aufforderte, ging es ihm nicht nur darum, dass sich diese Bitten erfüllen. Paulus war es wichtig, dass Gott Dankbarkeit entgegengebracht wird, wenn er die Bitten erfüllt. Er schreibt:
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„Auch ihr könnt mithelfen, indem ihr für uns betet. Wenn viele das tun,
werden dann auch viele Gott für die Gnade danken, die er uns erfahren lässt.“ 2.
Korinther 1, 11.
Wenn sie für Paulus beten und Gott diese Gebete erhört, dann werden viele Christen, die hören wie gnädig Gott war, Gott dafür danken. Je mehr Menschen Gott danken, desto stärker wird Gott geehrt – darum ging’s dem Paulus.
Selbst in seinem missionarischen und evangelistischen Wirken ging es Paulus um die Zunahme der Dankbarkeit gegenüber Gott und somit um die Ehre Gottes. Er schreibt:
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„Ja, unser ganzer Dienst geschieht für euch. Denn Gottes Gnade soll
immer mehr Menschen erreichen, damit dann auch eine ständig wachsende Zahl Gott
dankt und ihm die Ehre gibt.“ 2. Korinther 4, 15.
Ich bin der tiefen Überzeugung, wenn wir Gott gegenüber dankbar sind, dann werden wir auch eine offene und gesunde Beziehung zu ihm haben.
Wer dankbar ist, der ist reich! Aber, warum ist er reich?
Weil dankbare Menschen beschenkte sind. Nur wer als Beschenkter lebt, kann von Herzen dankbar sein. Echte Dankbarkeit freut sich über den Reichtum, der geschenkt wird. Wenn es auf dieser Erde Menschen gibt, die über alle Massen reich beschenkt sind, dann sind es doch wir Christen. Menschen, die durch den Tod und die Auferstehung von Jesus das ewige Leben geschenkt bekommen haben. Paulus sagt ja:
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„Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn
für uns alle hergegeben. Wird uns dann zusammen mit seinem Sohn nicht auch
alles andere geschenkt werden?“ Römer 8, 32.
Wer Gott gegenüber dankbar ist, der wird auch von Menschen vieles dankbar entgegennehmen.
Werden wir uns immer wieder dessen bewusst, wie reich uns Gott beschenkt hat, dann werden wir ihm von Herzen danken.
Mir ist klar, dass nicht jeder Christ gleich dankbar und fröhlich durchs Leben geht. Es gibt Christen, die sind als Frohnaturen geboren worden. Die würden auch strahlen, wenn sie nicht Christen wären. Andere Christen sind eher schwermütiger Natur. Je nachdem fällt es dem einen etwas einfacher dankbar und fröhlich zu sein, als dem anderen. Betrachten wir einmal dieses Bild. Was seht ihr da?
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Richtig, einen schwarzen Punkt.
Was sehen wir noch?
Ja, eine grosse weisse Fläche.
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Nun haben viele Menschen die Tendenz, sich auf diesen
kleinen schwarzen Punkt zu konzentrieren. Obwohl die weisse Fläche viel
dominanter ist. Wir fixieren uns manchmal so extrem auf diesen Punkt, dass wir
für die schönen Seiten des Lebens wie blind sind.
Friedrich Nietzsche soll gesagt haben: „Wer ständig in den Abgrund schaut, stürzt hinein!“
Wenn wir uns vorwiegend auf die schwarzen Punkte in unserem Leben konzentrieren, werden wir des Lebens und Glaubens nicht froh werden. Wir werden nie wirklich dankbar sein, denn alles Schöne und Grossartige wird von diesem „kleinen“ Punkt überlagert.
Betrachten wir dieses Phänomen am Beispiel eines Ehepaars, das in einer schwierigen Phase steckt. Unbewusst konzentrieren sie sich auf die schwierigen Punkte in der Beziehung. Dabei treten alle positiven Aspekte in den Hintergrund. Je intensiver sie sich mit den Schwierigkeiten beschäftigen, desto verfahrener wird es oft in der Beziehung. Es ist, wie wenn der eine dem anderen in der offenen Wunde rumstochert. Der Schmerz wird dadurch ins Unerträgliche gesteigert und die schönen und guten Seiten der Beziehung werden durch den Schmerz verdrängt.
Es gäbe einen anderen Weg, Beziehungsprobleme zu bewältigen. Nicht, dass wir die Schwierigkeiten nicht lösen sollten, aber wir sollten die Probleme ins richtige Verhältnis setzen.
In aller Schwierigkeit, kann ich mir die gemeinsame Zeit von der Freundschaft, über die Heirat und die Geburt der Kinder usw. vor Augen führen. Ich kann selbst in einer Ehekrise Gott für meinen Partner danken. Ich kann danken, dass er für die Familie sorgt, danken für all das Schöne, was man miteinander erlebte usw. Ich glaube, dass wir so die Schwierigkeiten in der Beziehung wesentlich entschärfen können. Wenn jeder dankbar dafür bleibt, was er vom anderen empfangen hat und immer noch empfängt, dann hat man eine gut Basis zur Problemlösung.
Wer dankbar ist, der ist reich – sehr reich!
Bibelstellen zum Nachschlagen:
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Menschen, für die alles Selbstverständlich ist, werden vom Leben nur enttäuscht. Sie können sich über nichts wirklich freuen. Wer sich nicht freuen kann, der ist ein armer und bedauernswerter Mensch. Wer alles für selbstverständlich nimmt, der wird unersättlich. Die Ansprüche an sich selbst und an die anderen nehmen stetig zu. Sie meinen, sie hätten auf alles Anspruch und deshalb sind sie auch nicht dankbar – können nicht dankbar sein. Es steht ihnen ja zu. Sie haben – so denken sie – das Recht etwas zu bekommen.
Selbst das Leben nehmen sie als etwas selbstverständliches, das ihnen zusteht. Dabei entfernen sie sich immer weiter von Gott, wie Paulus den Christen in Rom schreibt:
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„Trotz allem, was die Menschen über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht
die Ehre, die ihm zukommt, und blieben ihm den Dank schuldig. Sie verloren sich
in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte,
wurde es finster.“ Römer 1, 21.
Das Leben ist für sie selbstverständlich. Sie kommen nicht auf die Idee Gott, der das Leben schenkt und ermöglicht, zu danken. Nein, sie sind stolz auf sich selber und auf ihre Leistungen. Sie propagieren, dass man an sich selber glauben muss, wenn man es zu etwas bringen will. Die Wirtschaftskrise der letzten Jahre hat uns gezeigt, wohin diese Selbstverständlichkeit führt und wie die daraus resultierende Gier zerstört. Im Alten Testament heisst es in einem Psalm:
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„Sie geben auch noch damit an, dass sie so unersättlich sind. Nichts
zählt bei ihnen, nur ihr Gewinn. Sie danken dir nicht, Gott, sie lästern dich
nur!“ Psalm 10, 3.
Als das Volk Israel von Ägypten nach Kanaan zog, versorgte sie Gott jeden Tag in der Wüste mit genügend Essen und Wasser. Doch, statt darüber zu staunen und dankbar zu sein, jammerten und klagten sie über Gott. Was in Tat und Wahrheit ein riesiges Wunder war, das sie jeden Tag von neuem erlebten, das wurde ihnen zur Selbstverständlichkeit. Sie wollten mehr – mehr Abwechslung beim Essen und Trinken. Damit beleidigten und verärgerten sie Gott.
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Jesus selbst war immer wieder mit dieser
Selbstverständlichkeit konfrontiert. Als er zehn aussätzige Männer heilte, fand
es offensichtlich nur einer wichtig, sich bei Jesus zu bedanken. Dieser kehrte
um.
„Er warf sich vor Jesu Füssen nieder und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samaritaner.“ Lukas 17, 16.
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Kein Israelit, sondern einer der verachteten
Samaritaner kam zurück, um sich zu bedanken. Bestimmt freute sich Jesus über
diesen Mann. Aber die Enttäuschung von Jesus war gross über die neun anderen
Männer. So fragt er den Samariter:
„Sind denn nicht alle zehn gesund geworden? Wo sind die anderen neun?“ Lukas 17, 17.
Ja, alle wurden von dieser unheilbaren Krankheit geheilt! Ein Wunder, das unsere Vorstellungskraft übersteigt. Doch nur einer von diesen zehn Männern kam zurück. Man kann die Enttäuschung von Jesus deutlich hören:
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„Ist es keinem ausser diesem Fremden in den Sinn gekommen,
zurückzukehren und Gott die Ehre zu geben?“ Lukas 17, 18.
Es kam keinem Israeliten in den Sinn. Aber dieser Samariter, ein verachteter Ausländer, kam zu Jesus zurück, um sich zu bedanken. Deshalb wurde er nicht nur gesund, sondern er wurde gerettet für Zeit und Ewigkeit. Jesus sagt ihm:
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„Steh auf, du kannst gehen! Dein Glaube hat dich gerettet.“ Lukas
17, 19.
Bist du gerettet? Gerettet wirst du, wenn du wie dieser Mann zu Jesus kommst. Er bedankte sich bei Jesus, weil er wusste, dass Jesus Gott ist. Er wusste, hier ist der, der mir das Leben geschenkt hat. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich lebe und es ist nicht selbstverständlich, dass ich jetzt gesund geworden bin.
Du kannst heute im Gebet zu Jesus kommen und ihm für das Leben danken, das er dir geschenkt hat. Du kannst ihm auch danken – was dieser Mann natürlich noch nicht konnte – dass Jesus für deine Schuld am Kreuz gestorben ist.
Jesus wird dein Leben grundlegend verändern!
Wer alles für selbstverständlich hält, der wird immer ärmer.
Vergessen wir nie, Gott die Ehre zu geben. Ihm den Dank zu erweisen, der ihm allein gehört. In einem Psalm heisst es:
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„Auf, mein Herz, preise den Herrn und vergiss
nie, was er für mich getan hat!“ Psalm 103, 2.
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Vielleicht hat mancher von uns gedacht: „Du kannst gut von Dankbarkeit sprechen, dir geht es ja gut. Was ich in diesem Jahr durchmachen musste, davon hast du keine Ahnung. Keine Ahnung wie schmerzhaft diese Erfahrungen sind. Wie soll ich da noch dankbar leben können? Das muss zuerst einmal verdaut und verkraftet werden.“
Stimmt, es gibt ganz schwierige Lebensabschnitte, die uns an den Rand des Erträglichen führen. Da bewirkt ein Aufruf zur Dankbarkeit eher Frustration als Ermutigung. Trotzdem schreibt Paulus, der viel Leid ertragen musste, nach Ephesus:
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„Dankt Gott, dem Vater, immer und für alles
im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn.“ Epheser 5, 20.
Das musste jetzt ja kommen, denkst du. Klar, das musste kommen! Doch wenn wir meinen, Paulus will damit sagen wir müssten für alles, was uns zustösst danken, dann haben wir meines Erachtens diesen Vers falsch verstanden.
Wie kann ich Gott danken, wenn eines meiner Kinder tödlich verunglückt? Soll ich beten: „Herr ich danke dir, dass mein Kind gestorben ist“? Soll ich beten: „Herr ich danke dir, dass ich jetzt eine Krebsdiagnose erhalten habe“? Soll ich beten: „Herr ich danke dir, dass ich wieder eine depressive Phase habe und mir die Freude zum Leben fehlt“? Wir merken wie absurd das ist.
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Wir können und sollen nicht für alles, was uns im Leben
begegnet, danken. Wer die Psalmen aufmerksam liest, wird das schnell merken. Dort
wird nicht einmal die Reihenfolge eingehalten, die wir manchmal für so wichtig
halten: Zuerst danken und dann bitten und vielleicht klagen. In den Psalmen ist
die Reihenfolge oft umgekehrt: Zuerst kommt die Klage und aus diesem Klagen
bricht plötzlich die Dankbarkeit gegenüber Gott hervor. Jakobus gibt eine
interessante Anweisung:
„Macht jemand von euch Schweres durch? Dann bete er! Erlebt jemand eine Zeit der Ermutigung? Dann singe er Loblieder!“ Jakobus 5, 13.
Interessant ist doch, dass Jakobus die Christen, die Schweres durchmachen, nicht dazu auffordert Loblieder zu singen. Auch Paulus sagt den Philippern, was sie mit ihren Nöten und Sorgen machen sollen.
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„Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit
Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor
ihn.“ Philipper 4, 6.
Wir dürfen Gott gegenüber unsere Sorgen, Ängste und Bitten äussern. Er erwartet von uns keine Schwärmerei. Wir müssen nicht über Schmerzen jubeln und dafür dankbar sein. Aber – und das ist wichtig – in allem Schmerz finden wir genügend Gründe, Gott zu danken. So kann ich jederzeit Gott für meine Erlösung danken. Dafür, dass er mich vor der Hölle gerettet und die Tür zum Himmel aufgestossen hat
Ich kann Gott in einer schwierigen Situation folgendes sagen: „Herr mir geht es so schlecht. Ich weiss nicht einmal wie lange ich noch leben werde, obwohl ich noch gerne leben würde. Das macht mir irgendwie Angst. Aber ich will dir von Herzen danken, dass ich mit all meinen Nöten zu dir kommen kann. Danke, dass ich trotz allen Schwierigkeiten und Ängsten bei dir geborgen bin und ich bin dir von Herzen dankbar, dass du mich gerettet und mir das ewige Leben geschenkt hast. Egal, wie es kommen wird, die Herrlichkeit bei dir wird grossartig sein.“
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Schlussgedanke
Jemand sagte: „Die glücklichsten Menschen sind nicht die, die am meisten haben, sondern die, die am meisten danken können!“ (W. J. Oehler)
Sören Kierkegaard meint: „Alle Not komme vom Vergleichen! Statt darüber nachzudenken, was der andere mehr als ich hat und wie ich auch dazu kommen könnte, sollten wir uns darauf spezialisieren, für das, was wir haben, Gott von Herzen zu danken.“
Vielleicht nimmst du dir über diese Tage Zeit und notierst dir alles, was du in diesem Jahr erlebt hast. Du wirst bestimmt viel entdecken, wofür du Gott danken kannst.
Übrigens können wir auch für Erlebnisse und Führungen danken, die schon Jahre zurückliegen. Ich danke zum Beispiel Gott immer noch dafür, dass er mir Lilian zur Frau geschenkt hat. Oder ich bedanke mich, wie er uns als Familie durch die theologische Ausbildungszeit geführt hat usw.
Super ist natürlich, wenn wir mit dem Danken nicht bis Ende Jahr warten, sondern dass es uns zur Selbstverständlichkeit wird, wenn Dankbarkeit unser Leben prägt.
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Falls jemand denkt, er würde nichts finden, für das er
Gott danken kann, dann lass dir sagen, dass du für eine Sache immer danken
kannst. Du kannst immer dafür danken, was dir Jesus durch seinen Tod und seine
Auferstehung geschenkt hat: das ewige Leben. Im Hebräer steht:
„Auf uns wartet ein unzerstörbares Reich. Dafür wollen wir Gott danken, und aus Dankbarkeit wollen wir ihm mit Ehrfurcht und Ehrerbietung so dienen, dass er Freude daran hat.“ Hebräer 12, 28.
Mit einem Aufruf des Paulus an die Christen in Thessaloniki möchte ich schliessen:
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„Dankt Gott in jeder Lage! Das ist es, was er von euch will und was er
euch durch Jesus Christus möglich gemacht hat.“ 1. Thessalonicher 5, 18.