Wenn’s
keinen Spass macht,
gefällt’s Gott!
Reihe: Einseitigkeiten
(1/4)
Schriftlesung: 5. Mose 14, 22-29
Einleitende Gedanken
In dieser Reihe möchte ich einige Themen aufgreifen, die wir tendenziell einseitig beantworten. Wir haben uns da im Geheimen unsere Meinung gebildet, die oft nicht besonders gut im Wort Gottes begründet werden kann. Wir haben einfach den Eindruck, es müsste etwa so sein.
Also, wenn wir uns heute mit der Aussage beschäftigen: Wenn’s keinen Spass macht, gefällt’s Gott! Dann sagt etwas in uns fast reflexartig, dass das nicht so sein kann. Hätte ich den Satz anders formuliert: Wenn’s Spass macht, gefällt’s Gott! dann würden wir unbesehen eher zustimmen. Doch bei längerem Überlegen würden wir auch merken, dass auch diese Aussage etwas einseitig ist.
Mir fällt auf, dass Christen manchmal zu einfachen oder vereinfachenden Aussagen im Glauben neigen. Ja, es gibt ganz einfache Glaubensaussagen, die wie Felsen in der Brandung stehen. An diesen Aussagen gibt es nichts zu rütteln. Das sind Aussagen wie:
Jesus ist der Sohn Gottes.
Jesus starb am Kreuz für unsere Schuld.
Jesus ist am dritten Tag auferstanden.
Gott ist der Schöpfer des Himmels und der Erde.
Usw.
Diese Bekenntnisse bieten keinen Spielraum der Interpretation. Unsere Aufgabe kann nur darin bestehen, diese Aussagen zu erhellen und deren Inhalt und Bedeutung zu vertiefen.
Aber da gibt es eben noch andere Dinge, die uns in unserem Glaubensleben beschäftigen, die eben nicht durch eindeutige Aussagen zum vornherein klar sind. Wir unterscheiden in unserer Gemeinde zwischen 4 verschiedenen Arten von Fragestellungen:
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1.
Grundwahrheiten – dafür sterben wir
Das
sind die fundamentalen, absoluten und von der Kultur nicht beeinflussten
Wahrheiten, die für unsere Rettung entscheidend sind. Eben solche Punkte, die
ich oben angesprochen habe. Diese Wahrheiten sind unanfechtbar: Dafür würden
wir sterben!
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2.
Grundethik – darum ringen wir
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Das sind grundlegende moralische
Massstäbe. Es handelt sich um Verhaltensweisen, die wir vermeiden sollten wie:
Lügen, Betrügen, Unzucht, Hass, Eifersucht usw. Um diese Grundethik ringen wir.
Das hat mit der Heiligung, mit Wachstum im Glauben zu tun.
3.
Überzeugungen – daran arbeiten wir
Zu
verschiedenen Themen gibt es unter Christen verschiedene Überzeugungen. Bei
diesen Themen finden wir keinen Bibelvers, der eine eindeutige Meinung
formuliert. Man muss sich die Meinung durch verschiedene Bibelstellen und
geschichtliche und heilsgeschichtliche Zusammenhänge erschliessen. Über solche
Punkte wird auch oft gestritten, z.B. Themen wie, Wiederverheiratung, die Stellung
der Frau in der Gemeinde, Kopfbedeckung der Frau, Feiertag, Familienplanung,
Erdbestattung oder Kremation, Entrückung vor oder nach der grossen Trübsal usw.
An solchen Fragen sollten wir – wenn sie aktuell werden – immer wieder arbeiten
und prüfen, ob wir die verschiedenen biblischen Aussagen richtig beurteilen.
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4.
Vorlieben – daran leiden wir
Vorlieben
werden von unserem Umfeld bestimmt, d.h. sie haben sehr viel mit der Geschichte
und Prägung des einzelnen Menschen zu tun. Es handelt sich vorwiegend um
„Geschmackssachen“, was mir besser gefällt. Leider setzen wir unseren Geschmack
gerne mit dem „Geschmack“ Gottes gleich. Wenn mir das nicht gefällt, gefällt
das Gott auch nicht, also darf man es nicht tun. Das sind Sachen wie
Liederwahl, Anbetungsstil, Gottesdienstgestaltung, Kleider, Haarlänge usw. Rick
Warren bemerkt in seinem Buch treffend: In einer durchschnittlichen Gemeinde
ist es wahrscheinlich leichter, die Theologie der Gemeinde zu ändern als ihre
Gottesdienstordnung.[1]
Daran leiden wir.
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Was denkt Ihr in welchem Bereich sind die
Themen dieser Predigtreihe am ehesten? Im Bereich der Überzeugungen. Da gibt es
nicht immer eine einfache Antwort. Gott mutet uns eben zu, dass wir
differenziert denken. Er traut uns zu, dass wir gewisse Spannungen im Leben und
im Glauben aushalten können. Das Leben und der Glaube an Jesus lassen sich eben
nicht immer nur in schwarz/weiss Aussagen formulieren.
Also, wenden wir uns der ersten Behauptung zu: Wenn’s keinen Spass macht, gefällt’s Gott!
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Diese Aussage hat es in sich. Sie ist einfach wieder ganz
typisch: Wenn’s keinen Spass macht, gefällt’s Gott.
Viele Menschen würden dieser Aussage zustimmen. Wenn sie
nämlich nicht dieser Meinung wären, würden sie gerne in einer persönlichen
Beziehung zu Gott leben. Doch in den Köpfen und Herzen der Menschen scheint es
festgeschrieben zu sein, dass Gott Leben verhindern will. Wer ein trauriges,
langweiliges und elendes Leben führen will, der müsste sein Leben Gott
anvertrauen. Gott ist in ihren Augen gegen alles, was Spass machen könnte. Das
spannende Leben findet ohne Gott statt. Dieses Denken sitzt tief in uns
Menschen, nämlich seit es Menschen gibt.
Hier lässt die alte Schlage grüssen, die der Eva
suggerierte, Gott würde ihr das Beste bewusst vorenthalten. Das wahre Leben
hätte sie noch gar nicht.
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„Gott weiss: Sobald ihr davon esst, werden euch die Augen
aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen, was gut und was schlecht ist.
Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können.“ 1. Mose 3, 5
Leider glauben bis heute viele Menschen dieser Lüge. Selbst
jetzt noch, wo wir längst wissen, wie schlimm die Folgen des Ungehorsams von
Adam und Eva sind.
Einige Leute denken, sie könnten sich vielleicht kurz vor dem
Sterben mit Gott beschäftigen, denn dann haben sie ihr Leben gelebt und Gott kann
sich nicht mehr gross einmischen.
Natürlich gefällt es Gott, wenn wir Spass haben. Doch müssen
wir schon mal genauer hinsehen, von welchem Spass wir reden, denn nicht jeder
Spass gefällt Gott, denn auch uns gefällt nicht jeder Spass. Damit wir besser
beurteilen können, welcher Spass Gott gefällt und welcher nicht, habe ich drei
Spasskategorien defniert.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 3, 5
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Beginnen wir mit der ersten und der schlimmsten Kategorie:
Der höllische Spass.
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Leider ist der höllische Spass weit verbreitet. Es macht
den Leuten Spass, bewusst oder unbewusst die Gebote Gottes zu übertreten. Sie
merken oft nicht gleich wie zerstörerisch sich das auf das Leben anderer
Menschen auswirkt und wie sie schliesslich auch ihr eigenes Leben zerstören. In den Sprüchen steht:
„Es macht ihnen Spass, Unrecht zu tun, über die
schlimmsten Verirrungen anderer freuen sie sich.“ Sprüche 2, 14
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Es ist der Spass, den wir an dem haben, was eigentlich nicht in Ordnung
ist. Doch muss man auch sagen, dass dieser Spass nicht endloser Spass ist.
Früher oder später kommt das böse Erwachen. In den Sprüchen haben wir eine
solche Begebenheit beschrieben:
„Die fremde Frau lockt dich mit honigsüssen Worten, glatt
wie Öl fliessen sie von ihren Lippen.“ Sprüche 5, 3
Die Frau lädt ein und es verspricht viel Spass zu machen.
Alles scheint wunderbar und verlockend zu sein. Doch wer sich darauf einlässt,
der wird früher oder später merken, dass der Spass vorbei ist.
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„Doch am Ende ist sie bitter wie Galle und tödlich wie ein
beidseitig geschliffenes Schwert.“ Sprüche 5, 4
Wieviel Spass endete in Elend, in kaputten Familien, in
Schuldenberg oder gar im Tod!
Aber eben, es macht den Leuten selbst Spass, wenn sie sehen,
wie andere gegen Gottes Ordnungen verstossen. Paulus schreibt nach Rom.
X
„Und obwohl sie genau wissen, dass die, die so handeln,
nach Gottes gerechtem Urteil den Tod verdienen, lassen sie sich nicht von ihrem
Tun abbringen, im Gegenteil, sie finden es sogar noch gut, wenn andere genauso
verkehrt handeln wie sie.“ (Römer 1, 32)
Unsere Gesellschaft führt es uns vor Augen, wie das
funktioniert. Was Spass macht, das soll man tun dürfen. Ist doch egal, was Gott
dazu meint und es ist auch egal welche Folgen das für mein Leben hat, darum
kümmern wir uns, wenn es dann so weit ist. Wir lassen uns den Spass doch nicht
verderben!
Diese Spasskultur kann sogar bis in die christliche Gemeinde
eindringen. Paulus schreibt Timotheus:
X
„Denn es kommt eine Zeit, da werden die Menschen der
gesunden Lehre des Evangeliums kein Gehör mehr schenken. Stattdessen werden sie
sich Lehrer aussuchen, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen und die
ihnen das sagen, was sie hören möchten.“ (2. Timotheus 4, 3)
Die sagen, was ihnen Spass macht.
Sicherlich war Euch von Anfang an klar, warum ich diese
Kategorie, so bezeichnete: Der höllische Spass.
Dieser Spass führt nämlich direkt in die Hölle. Es ist ein
Spass, der Leben zerstört, der Beziehungen kaputt macht und der Gott beleidigt.
Es ist der Spass an der Sünde. Das kann Gott nicht gefallen, denn er freut sich
nie darüber, wenn Menschen ihr Leben zerstören. Hosea sagte:
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“Im Saufen und Huren sind sie gross; am schlimmsten treiben
es ihre Führer. Aber es nimmt mit ihnen ein böses Ende.“ Hosea 4, 18
Paulus war sich dessen bewusst, dass er selbst als Christ Freude
am höllischen Spass bekommen könnte. Doch weil er wusste wohin das führt,
kämpfte er dagegen. Wie ein Boxer kämpft er, aber nicht gegen einen anderen,
sondern gegen sich selbst:
X
„Ich führe einen harten Kampf gegen mich selbst, als wäre
mein Körper ein Sklave, dem ich meinen Willen aufzwinge. Denn ich möchte nicht
anderen predigen und dann als einer dastehen, der sich selbst nicht an das
hält, was er sagt.“ (1. Korinther 9, 27)
Bibelstellen zum Nachschlagen: Richter 19, 25; Sprüche 2, 14; Sprüche 3, 3-5; Sprüche 5, 3-4; Sprüche 6, 32; Jesaja 3, 9; Jeremia 5, 31; Hesekiel 14, 3; Hosea 4, 18; Römer 1, 32; 1. Korinther 9, 26-27; 1. Korinther 10, 6; Kolosser 3, 5; 2. Thessalonicher 2, 12; 2. Timotheus 2, 22; 2. Timotheus 4, 3; 2. Timotheus 3, 4-5; Jakobus 1, 14-15; 2. Petrus 2, 12-19; 1. Johannes 2, 15-17
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Die 2. Kategorie ist der normale Spass.
Es gibt einfach einen ganz normalen Spass, den jeder Mensch haben kann. Hier
sind die Geschmäker oft verschieden.
Die einen wandern gern, haben Spass am
Autofahren, spielen gern mit dem Flipperkasten, essen gern, geniessen ein Glas
Wein, tanzen gern, treiben Sport, sammeln Pilze, besuchen gern den Europapark usw.
Salomo kommt zur Erkenntnis, dass es
eine Gabe Gottes ist, wenn wir Momente im Leben geniessen können. Er sagt:
X
“Ich bin zu der Erkenntnis
gekommen, dass wir Menschen in dem kurzen Leben, das Gott uns zugemessen hat,
nichts Besseres tun können als essen und trinken und es uns wohl sein lassen
bei aller Mühe, die wir haben. So hat Gott es für uns bestimmt.“ Prediger 5, 17
Die Kunst des Lebens sieht er also
darin, dass man in der Mühe des Lebens immer wieder mal eine Insel findet auf
der man etwas geniessen kann, eben etwas das Spass macht.
Die verheirateten Männer werden sogar
intensiv dazu aufgefordert, sich an ihren Frauen zu erfreuen, sie sollen an
ihren Frauen Spass haben.
X
„Freue dich an der Frau, die du
jung geheiratet hast. Sie soll dir viele Kinder schenken! Anmutig wie eine
Gazelle ist sie. Ihre Brüste sollen dich immer berauschen, in ihren Armen
kannst du dich selbst vergessen!“ Sprüche 5, 18-19
Den junge Leuten empfiehlt Salomo sogar, das Leben zu
geniessen:
X
„Freu dich, junger Mensch! Sei
glücklich, solange du noch jung bist! Tu, was dir Spass macht, wozu deine Augen
dich locken!“ Prediger 11, 9
X
Und selbst an unserer
Arbeit sollen wir einen gewissen Spass haben. Jedefalls fordert Paulus die
Epheser dazu auf:
„Tut eure Arbeit mit Lust und Liebe, als
Leute, die nicht Menschen dienen, sondern dem Herrn.“ Epheser 6, 7
Es gibt also eine Art neutralen Spass, den jeder Mensch
geniessen kann, ob er Christ ist oder nicht. Wir dürfen einfach auch Freude am
Leben haben und Gott hat gar nichts dagegen, wenn wir das geniessen. Das Leben
bringt genügend leidvolle Zeit mit sich, deshalb ist es nicht nötig, sich in
guten Zeiten zusätzliche Trübsale zu verschaffen.
X
Einzig sollten wir vor
Augen halten, dass alles in einem gesunden Mass bleibt. Dass aus einem neutrale
Spass nicht plötzlich ein höllischer Spass wird. Deshalb macht Salomo die
jungen Leute darauf aufmerksam und sagt:
„Vergiss nicht, dass Gott für alles von
dir Rechenschaft fordern wird.“ Prediger 11, 9
Bibelstellen zum Nachschlagen: Sprüche 5, 18-19; Prediger 5, 17-18; Prediger 11, 9-10; Prediger 12, 1; Epheser 6, 7; Philipper 4, 12-13
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Die dritte Kategorie ist der himmlische Spass. Es ist die Freude, die nur Menschen kennen, die Jesus gern haben, die mit Gott verbunden sind.
Natürlich gehören zum christlichen Leben immer wieder schwere und schwierige Zeiten, wie sie übrigens zu jedem Leben gehören. Manchmal ist der Glaube an Jesus eine besondere Herausforderung im Leben, Paulus meinte:
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„Verfolgungen sind etwas, womit alle rechnen müssen, die
zu Jesus Christus gehören und entschlossen sind, so zu leben, dass Gott geehrt
wird.“ (2. Timotheus 3, 12)
X
Es ist jedoch ein grosser Irrtum, wenn wir
meinen ein solches Leben sei einfach trostlos, da gäbe es keinen Spass keine
Freude. Paulus sagt über sein Leben, das mit viel Leid verbunden war:
„Wir erleben Dinge, die uns traurig machen, und sind doch
immer voll Freude.“ 2. Korinther 6, 10.
Ich möchte Euch auf zwei Begebenheiten im AT hinweisen, die zeigen, dass Gott selbst im religiösen Leben nichts dagegen hat, wenn wir Spass haben.
Israel hatte einige Fastenzeiten eingeführt, die den Leuten langsam lästig wurden. Nun liessen sie durch die Priester Gott befragen:
X
„Sollen wir auch künftig den Fast- und Trauertag im 5. Monat
begehen, wie wir es schon so viele Jahre tun?“ Sacharja 7, 3
Sie waren einfach müde geworden. Amos liebsten wollten sie mit diesem Fastentag aufhören. Gottes Antwort ist überraschend. Er sagt:
X
„Die Fast- und Trauertage im 4., 5., 7. und 10. Monat sollen
für die Leute von Juda zu Freudenfesten werden, die Klage wird sich in Jubel
verwandeln.“ Sacharja 8, 19
X
Nicht nur das Fasten im 5, Monat, sondern
auch die Fastenzeiten im 4., 7. und 10. Monat sollen sie lassen. Eigentlich
konnte Gott mit ihrem Fasten eh nichts anfangen. Diese Fastenzeiten sollen sie
durch Freudenfeste ersetzen. Was Gott hingegen sehr wichtig ist, ist ihr
alltägliches leben, deshalb sagt er:
„Aber haltet mir die Treue und behaltet das Wohl aller im
Auge!“ Sacharja 8, 19
Wir können auch noch weiter zurückschauen. Gott ordnete an, dass das Volk Israel in Jerusalem jedes Jahr einige Feste feiert. Einmal im Jahr sollten sie den zehnten Teil ihrer Erträge nach Jerusalem bringen. In Jerusalem angekommen mussten sie den Zehnten nicht abgeben, sondern sie durften alles selber essen und geniessen, es soll ein Freudenfest sein.
Doch jene Israeliten, die weit weg wohnten und der Zehnte zu gross war, um ihn nach Jerusalem zu transportieren, sollten ihren Zehnten verkaufen und das Geld nach Jerusalem bringen. Was sollten sie mit diesem Geld machen?
X
„Kauft dort für das Geld, was euer Herz begehrt: Rinder,
Schafe und Ziegen, Wein und Bier und was ihr wollt, und geniesst alles mit
euren Familien in Gegenwart des Herrn, eures Gottes, und seid fröhlich dabei.“ 5.
Mose 14, 26
Es ist doch ganz eindeutig, dass es nie Gottes Idee ist, dass wir in depressiver Stimmung das Leben auf dieser Erde verbringen sollen. Er will, dass wir Leben und Freude am Leben haben.
Diese Freuden im Glaubensleben sind in gewisser Weise ein Vorgeschmack auf den Himmel, denn im Himmel werden wir bestimmt Spass haben. Alles Leid dieser Welt wird verschwunden sein.
Selbst schwierige Situationen in unserem Leben als Christen können von der Freude gezeichnet sein, weil es uns Spass macht, auf ein Ziel hinzuleben, das sich lohnt.
X
Da nehmen wir gerne, wie übrigens Sportler es
auch tun, Unannehmlichkeiten in Kauf, weil wir das Ziel erreichen und die
Medaille gewinnen wollen. Deshalb kann Paulus auch die Christen ermuntern und
sagen:
„Freut euch, was auch immer geschieht; freut euch darüber,
dass ihr mit dem Herrn verbunden seid!“ Und noch einmal sage ich: Freut euch!“ Philipper
4, 4
Es ist ja auch klar, weshalb ich hier vom himmlischen Spass spreche. Denn der himmlische Spass führt direkt in den Himmel. Dort fängt das Fest erst richtig an.
Es macht Spass Jesus nachzufolgen, weil wir auf ein ausgezeichnetes Ziel hin leben. Maleachi drückt das sehr bildlich aus:
X
„Für euch aber, die ihr mir treu gewesen seid, wird an
diesem Tag die Sonne aufgehen. Sie wird euer Recht an den Tag bringen und alle
Wunden heilen. Ihr werdet Freudensprünge machen wie Kälber, die aus dem engen
Stall auf die Weide gelassen werden.“ Maleachi 3, 20
Bibelstellen zum Nachschlagen: 5. Mose 12, 7-22; 5. Mose 14, 22-26; 5. Mose 16, 11; Psalm 37, 4; Psalm 71, 23; Psalm 126, 5-6; Sacharja 7, 1-8; 8, 19; Maleachi 3, 20; Römer 12, 12+15; 2. Korinther 6, 9-10; Philipper 4, 4; 1. Thessalonicher 5, 16; 2. Timotheus 3, 12;
X
Schlussgedanke
Selbstverständlich hat Gott nichts dagegen wenn wir Spass im Leben haben, wenn wir uns freuen – im Gegenteil. Je mehr wir den normalen Spass und den himmlischen Spass erleben und geniessen, je weniger kommen wir in die Versuchung uns dem höllischen Spass hinzugeben.
Gott will nicht leben verhindern, sondern er will leben schenken. Jesus benutzte einmal ein sehr schönes Bild für das Leben von Menschen, die an ihn glauben und ihm treu sind.
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„Wenn jemand an mich glaubt, werden aus seinem Inneren,
wie es in der Schrift heisst, Ströme von lebendigem Wasser fliessen.“ (Johannes 7, 38)
Ein sehr schönes Bild für das Leben. Schliesslich geht es nicht um Spass, sondern um lohnendes und sinnvolles Leben. Das bekommt ein Mensch einzig und allein in der Verbindung mit Gott. Paulus sagt das sehr gut:
X
„Im Reich Gottes geht es nicht um Fragen des Essens und
Trinkens, sondern um das, was der Heilige Geist bewirkt: Gerechtigkeit, Frieden
und Freude.“ (Römer 14, 17)
Das sind doch die Lebensqualitäten, die
Menschen eigentlich möchten. Es geht eben um viel mehr, als um Spass. Paulus
sagt dann noch:
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„Wer Christus auf diese Weise
dient, an dem hat Gott Freude, und er ist auch in den Augen der Menschen
glaubwürdig.“ (Römer 14, 18)
Möge Gott uns helfen, dass unser Leben von
Gerechtigkeit, Friede und Freude gezeichnet ist, die nur dann in unserem Leben
zum Ausdruck kommen kann, wenn wir Jesus dienen und ihm nachfolgen.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Johannes 7, 38; Römer 14, 17-18
Amen