In Ihm geborgen, weil Er lebt
(Allianzgottesdienst vom 6. Januar 2008)

Schriftlesung: Epheser-Brief 1, 1-14

Gliederung

I.     Weil Er lebt, leben wir!

II.       Weil Er lebt, sind wir geborgen!

 


 

Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Gepriesen sei er für die Fülle des geistlichen Segens, an der wir in der himmlischen Welt durch Christus Anteil bekommen haben. Epheser 1, 3

Denn in Christus hat er uns schon vor der Erschaffung der Welt erwählt mit dem Ziel, dass wir ein geheiligtes und untadeliges Leben führen, ein Leben in seiner Gegenwart und erfüllt von seiner Liebe. Epheser 1, 4

Von allem Anfang hat er uns dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Söhne und Töchter zu werden. Das war sein Plan; so hatte er es beschlossen. Epheser 1, 5

Und das alles soll zum Ruhm seiner wunderbaren Gnade beitragen, die er uns durch seinen geliebten ´Sohn` erwiesen hat. Epheser 1, 6

Durch ihn, der sein Blut für uns vergossen hat, sind wir erlöst; durch ihn sind uns unsere Verfehlungen vergeben. Daran wird sichtbar, wie gross Gottes Gnade ist; Epheser 1, 7

er hat sie uns in ihrer ganzen Fülle erfahren lassen. In seiner Gnade hat er uns auch alle ´nötige` Weisheit und Einsicht geschenkt. Epheser 1, 8

Er hat uns seinen Plan wissen lassen, der bis dahin ein Geheimnis gewesen war und den er – so hatte er es sich vorgenommen, und so hatte er beschlossen – durch Christus Epheser 1, 9

verwirklichen wollte, sobald die Zeit dafür gekommen war: Unter ihm,

Christus, dem Oberhaupt des ganzen Universums, soll alles vereint werden – das, was im Himmel, und das, was auf der Erde ist. Epheser 1, 10

Ausserdem hat Gott uns – seinem Plan entsprechend – durch Christus zu seinen Erben gemacht. Er, der alles nach seinem Willen und in Übereinstimmung mit seinem Plan ausführt, hatte uns von Anfang dazu bestimmt Epheser 1, 11

mit dem Ziel, dass wir zum Ruhm seiner ´Macht und` Herrlichkeit beitragen – wir alle, die wir unsere Hoffnung auf Christus gesetzt haben. Epheser 1, 12

Auch ihr gehört jetzt zu Christus. Ihr habt die Botschaft der Wahrheit gehört, das Evangelium, das euch Rettung bringt. Und weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch – wie er es versprochen hat – durch Christus den Heiligen Geist gegeben. Damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt, ´die Bestätigung dafür, dass auch ihr jetzt sein Eigentum seid`. Epheser 1, 13

Der Heilige Geist ist gewissermassen eine Anzahlung, die Gott uns macht, der erste Teil unseres himmlischen Erbes; Gott verbürgt sich damit für die vollständige Erlösung derer, die sein Eigentum sind. Und auch das soll zum Ruhm seiner ´Macht und Herrlichkeit beitragen. Epheser 1, 14


Einleitende Gedanken

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Es freut mich, dass wir heute als Kirchen der Stadtkreise 3 und 4 miteinander Gottesdienst feiern können. Fantastisch wäre es natürlich, wenn wir am nächsten Dienstagabend alle zum gemeinsamen Gebet erscheinen!

Was uns hier zusammenführt ist weder die Allianz noch unsere Denomination. Was uns hier zusammenführt ist kein geringerer als Christus selbst. Durch Jesus Christus sind wir miteinander verbunden, egal wie wir sonst als Gemeinden Gottesdienst feiern, egal wie gross unsere Gemeinde ist und egal wie sich unsere Gemeinde zusammensetzt. Wir können und dürfen ganz verschieden sein, aber eines muss uns immer verbinden: Jesus Christus, den wir lieben! Bsp. wenn sich die Familien z.B. an Weihnachten treffen.

Der Bibelabschnitt, der von der Allianz vorgeschlagen wurde, beginnt mit einer grossen Begeisterung über Gott unseren Vater und Jesus Christus unseren Erlöser:

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„Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Gepriesen sei er für die Fülle des geistlichen Segens, an der wir in der himmlischen Welt durch Christus Anteil bekommen haben.“ Epheser 1, 3

Haben Sie auch bemerkt, hier steht nicht gepriesen sei die FEG, gepriesen sei die Heilsarmee, gepriesen sei die EMK, gepriesen sei die Gemeinde Gottes, gepriesen sei die Chrischona – Nein:

„Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Gepriesen sei er für die Fülle des geistlichen Segens, an der wir in der himmlischen Welt durch Christus Anteil bekommen haben.“ Epheser 1, 3

Freuen wir uns doch heute miteinander über den Reichtum, den wir in Jesus Christus haben. Freuen wir uns darüber, dass wir alle diesem einen Herrn dienen wollen und dass wir alle Jesus von Herzen lieben.

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Das Thema, das die evangelische Allianz über diesen Tag gesetzt hat, ist auch das Thema unseres Gottesdienstes: In Ihm geborgen, weil Er lebt. In Gott geborgen, weil Er lebt!

Ich werde nicht den ganzen Text aus dem Epheserbrief auslegen, denn das würde unseren Rahmen heute Morgen sprengen, aber ich möchte zwei wichtige Gedankengänge aufzeigen.

1. Weil Er lebt, leben wir!

2. Weil Er lebt, sind wir geborgen!

I.                

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Weil Er lebt, leben wir!

Weil Er lebt, leben wir! Ist uns das tatsächlich bewusst! Wir leben einzig und allein, weil Gott lebt. Bevor er die Welt konstruierte, überlegte er wie und was er machen möchte. Er hatte sich überlegt, wie er uns Menschen gestalten will und so schuf er uns und schenkte uns das Leben.

Würde Gott nicht leben, gäbe es auf dieser Welt kein Leben, die Welt würde nicht einmal existieren. Jesus war massgeblich an der Schöpfung beteiligt, aber nicht nur das, die ganze Schöpfung existiert heute nur deshalb, weil Jesus lebt. So sagte Paulus:

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„Jesus war vor allem anderen da, und alles besteht durch ihn.“ Kolosser 1, 17

Unabhängig davon, ob ein Mensch mit oder ohne Gott leben will, er lebt immer nur deshalb, weil Gott lebt, ob ihm das gefällt oder nicht. Diese Tatsache ist unumstösslich.

Wie wir wissen, wurde durch die Sünde von Adam und Eva die ursprüngliche Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen zerstört. Eva liess sich auf das tödliche Abenteuer ein und versuchte, mit dem Essen der Frucht, wie Gott zu werden.

Das Resultat können wir jeden Tag in den Nachrichten und in unserem Umfeld beobachten: Ungerechtigkeit, Zerstörung, Lieblosigkeit, Hass, Mord usw. Das ist das Resultat, wenn wir Menschen ohne Gott leben möchten. Wer sich von Gott löst, der koppelt sich eigentlich vom Leben ab.

Gott hatte alles wunderbar geschaffen. Der einzige Risikofaktor war der Mensch, falls er sich gegen ihn auflehnen würde. Für diesen Fall, machte Gott bereits vor der Erschaffung der Welt einen Plan, sozusagen den Plan B.

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„Von allem Anfang hat er uns dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Söhne und Töchter zu werden. Das war sein Plan; so hatte er es beschlossen.“ Epheser 1, 5

Es ist wie wenn ein Konstrukteur einen Lift oder eine Seilbahn entwickelt. Er konstruiert alles so, dass es perfekt funktioniert und nichts passieren kann. Doch für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes passieren würde, baut er noch einige Sicherheitssysteme ein.

Das meine ich, hat Gott vor der Erschaffung der Welt getan. Falls wir Menschen uns von ihm lösen werden, falls wir gegen ihn rebellieren werden, hatte er einen Plan, wie er uns zurückgewinnen könnte, wie er uns retten könnte.

Sein Plan B war, seinen Sohn für unsere Schuld zu opfern. Sein Plan B war, unsere ganze Schuld auf seinen Sohn zu werfen, damit wir mit ihm wieder in Gemeinschaft leben können.

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„Durch Jesus, der sein Blut für uns vergossen hat, sind wir erlöst; durch ihn sind uns unsere Verfehlungen vergeben. Daran wird sichtbar, wie gross Gottes Gnade ist.“ Epheser 1, 7

Gott hat uns dadurch sozusagen zum 2. Mal das Leben geschenkt. Er hat uns die Möglichkeit geschenkt, die Gemeinschaft zu ihm wieder herzustellen. Der Weg dazu ist ganz einfach. Paulus erklärte das den Ephesern so:

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„Ihr gehört jetzt zu Christus. Ihr habt die Botschaft der Wahrheit gehört, das Evangelium, das euch Rettung bringt. Und weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch – wie er es versprochen hat – durch Christus den Heiligen Geist gegeben.“ Epheser 1, 13

Wirkliches Leben, Leben das diesen Namen verdient, kann nur in Verbindung mit Jesus stattfinden. Alles andere ist eine Täuschung. Es ist eine Art totes Leben. So wie es der Sohn erlebte, der sich von seinem Vater sein Erbe auszahlen liess. Er lebte zwar aus der Gnade Gottes. Er lebte mit dem, was er vom Vater erhalten hatte, aber er lebte damit gegen seinen Vater. So leben heute leider viele Menschen: aus der Kraft Gottes gegen Gott.

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Doch als der Sohn einsah, dass sein Leben ohne den Vater gar nicht lebenswert war und er immer tiefer im Elend versank, entschloss er sich zu seinem Vater zurückzukehren. Der Vater lief ihm entgegen und in dem Moment, als der Vater seinen Sohn umarmte wurde dieser zum Leben erweckt.

„Mein Sohn war tot, und nun lebt er wieder; er war verloren, und nun ist er wiedergefunden.“ (Lukas 15, 24)

Wenn Du noch nicht zu Jesus gekommen bist, dann kannst Du das heute Morgen tun. Du kannst heute zu wirklichem Leben erweckt werden, eben deshalb, weil Gott lebt. Jesus sagte seinen Jüngern einmal:

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„Ihr aber werdet mich sehen, und weil ich lebe, werdet auch ihr leben.“ (Johannes 14, 19)

Bibelstellen zum Nachschlagen: Jesaja 53, 4-6; Lukas 15, 24; Johannes 1, 12+16; Johannes 11, 26; Johannes 14, 19; Römer 3, 24-25; 2. Korinther 5, 17; Epheser 2, 6; Kolosser 1, 15-23; Kolosser 2, 13-14; 1. Petrus 2, 24-25

II.            

X

 
Weil Er lebt, sind wir geborgen!

Weil Er lebt, sind wir geborgen. Wäre Gott tot, wie könnten wir bei ihm Geborgenheit finden? Die Geborgenheit, die Gott uns schenkt, ist von ganz besonderer Art. Gott begnügt sich nämlich nicht damit, uns von oben herab zu beobachten. Er entschloss sich etwas fast Unfassbares zu tun. Jesus erklärte das seinen Jüngern so:

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„Wenn jemand mich liebt, wird er sich nach meinem Wort richten. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.“ (Johannes 14, 23)

Ja es stimmt: Gott wohnt in uns! In jedem, der durch den Glauben an Jesus zu neuem Leben erweckt wurde. Er begleitet uns 24 Stunden am Tag. Paulus erklärte das den Galatern folgendermassen:

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„Weil ihr nun also seine Söhne und Töchter seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, den Geist, der in uns betet und ‚Abba, Vater! ruft.“ Galater 4, 6.

Gott lebt in uns und wir können zu ihm Vater sagen. Dieser Geist Gottes, der in uns wohnt, ist eine Art Siegel, wie das Paulus hier den Ephesern schrieb. Es ist eine Art Anzahlung:

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„Der Heilige Geist ist gewissermassen eine Anzahlung, die Gott uns macht, der erste Teil unseres himmlischen Erbes; Gott verbürgt sich damit für die vollständige Erlösung derer, die sein Eigentum sind.“ Epheser 1, 14

Der Heilige Geist ist also die Garantie dafür, dass wir alles bekommen werden, was uns Gott versprochen hat, wenn wir an Jesus glauben und ihm nachfolgen.

Kürzlich verkaufte ich ein Auto. Der Käufer machte eine Anzahlung. Im Gegenzug parkte ich den Wagen vor seinem Haus, behielt aber die Autoschlüssel bei mir. Jetzt konnte er sein Auto bewundern, aber nicht damit fahren. Erst als er mir den Rest bezahlte, bekam er die Schlüssel und jetzt kann er mit dem Auto machen, was er will.

Bei Gott geht das aber ganz anders. Gott schenkt mir das Auto und sagt: Schau, das ist schon einmal ein Vorgeschmack auf das, was Du später noch bekommen wirst. Das Auto, das Du später erhalten wirst ist grösser und schöner. Ein solches Auto hast Du noch nie gesehen, aber Du wirst es bekommen. Bis dahin fahr mit diesem Auto, ich werde dafür sorgen, dass Du keinen Unfall machst und immer genügend Treibstoff hast.

So ungefähr! Ist das nicht unglaublich? Der Heilige Geist ist die Anzahlung Gottes, mit der er uns quasi garantiert, dass wir das bekommen werden, was er uns versprochen hat. Was wir bekommen werden, wenn wir Jesus nachfolgen. Auch den Korinthern schrieb Paulus:

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„Wir werden auch an dieses Ziel gelangen, denn Gott selbst hat in uns die Voraussetzung dafür geschaffen: Er hat uns ja schon als Anzahlung auf das ewige Leben seinen Geist gegeben.“ 2. Korinther 5, 5

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Ist das nicht grossartig? Gott selbst sorgt dafür, dass wir unser Ziel erreichen und für Zeit und Ewigkeit gerettet werden. Alles geht von ihm aus und führt zu ihm hin. Deshalb soll alle Ehre und Verehrung ihm allein gehören.

„Das soll zum Ruhm seiner Macht und Herrlichkeit beitragen.“ Epheser 1, 14

Wenn wir da nicht rundherum geborgen sein können! Gott der nicht nur irgendwo an einem unerreichbaren Ort lebt, sondern der in mir lebt und dafür sorgt, dass ich das Ziel erreiche.

Dieses Wissen ist dann besonders wichtig, wenn wir ganz am Boden sind. Wenn wir realisieren, dass wir das nicht erreichen, was wir meinten erreichen zu müssen.

Ich spreche nicht von Sünden, die wir in unserem Leben dulden. Sünden müssen bekannt und abgelegt werden.

Ich spreche von dem, was wir erhofften, was wir in unserem Leben erreichen werden. Vielleicht wollten wir viel für Gott erreichen und schliesslich müssen wir feststellen, dass menschlich gesehen nichts Bedeutungsvolles zurückgeblieben ist.

Da kann die Frage schon mal kommen, ob das genügt. Ob Gott mich aufnehmen wird. Ob ich genügend getan habe.

Ist es da nicht eine grosse Ermutigung, eine innere Befreiung zu wissen, dass Gott mich ans Ziel bringen wird?

Jawohl! Weil er lebt, bin ich geborgen.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 9, 10-11; Psalm 11, 1; Psalm 16, 9; Psalm 91, 4; Johannes 14, 20+23; Johannes 16, 33; Apostelgeschichte 1, 5; Römer 8, 10-11; 2. Korinther 1, 22; 2. Korinther 5, 5; Epheser 4, 30; Galater 3, 2+14; Galater 4, 6; Kolosser 1, 5; 2. Thessalonicher 2, 13; 1. Johannes 4, 12-15


X

 
Schlussgedanke

Watchman Nee erzählt:

Ich erinnere mich an einen Christen in Shanghai, der sich viel Sorge um sein geistliches Leben machte. "So viele würden ein heiliges, wundervolles Leben führen", sagte er. "Ich aber schäme mich, mich als Christen zu bezeichnen. Ich will erfahren, was es heisst, gekreuzigt und auferstanden zu sein, aber ich sehe keinen Weg, wie ich dahin kommen kann."

An diesem Gespräch beteiligte sich ein weiterer Christ, der sich mit mir etwa zwei Stunden lang bemühte, dem Mann deutlich zu machen, dass wir in Christus schon alles bekommen haben. Doch wir erreichten nichts. Unser Freund sagte: "Das Beste, was man schliesslich tun kann, ist darum zu beten."

"Aber wenn dir Gott schon alles gegeben hat, worum willst du dann noch beten?", fragten wir schon fast verzweifelt.

"Er hat mir nicht alles gegeben", war die Antwort. "Ich verliere immer noch meine Geduld und versage ständig. Darum muss ich noch mehr beten."

"Bekommst du dann, worum du betest?", fragten wir.

"Leider nein", antwortete er.

Wir versuchten ihm nochmals zu erklären, dass er für seine Heiligung ebenso wenig tun kann, wie für seine Rechtfertigung. An diesem Punkt des Gesprächs stiess ein weiser Christ zu uns. Er nahm eine Thermosflasche, die gerade auf dem Tisch stand, und sagte: "Nehmen wir einen Augenblick lang an, diese Thermosflasche könne beten und würde etwa folgendes sagen: 'Herr, ich möchte so gerne eine Thermosflasche sein. Willst du mich nicht dazu machen? Gib mir Gnade, dass ich eine Thermosflasche werden kann! Bitte, mache mich dazu!' Was würdest du dazu sagen?"

"Ich glaube, nicht einmal eine Thermosflasche könnte so dumm sein", antwortete unser Freund: "Sie ist ja bereits das, worum sie bittet." Darauf antwortete der Mann: "Genauso machst du es. Gott hat dich schon lange in Christus eingeschlossen. Als er starb, starbst du mit, da er lebt, lebst du mit ihm. Darum kannst du nun nicht sagen: 'Ich will sterben, ich will gekreuzigt werden, ich will das Auferstehungsleben.' Der Herr sieht dich an und sagt: 'Du warst tot! Du hast neues Leben!' All dein Bitten ist so absurd wie in dem Beispiel mit der Thermosflasche. Du brauchst den Herrn um nichts anderes zu bitten, als dass dir die Augen geöffnet werden, damit du siehst, dass er alles getan hat."

Wenn wir das begriffen haben, bleibt uns nichts anderes als in das Lob des Paulus einzustimmen.

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„Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Gepriesen sei er für die Fülle des geistlichen Segens, an der wir in der himmlischen Welt durch Christus Anteil bekommen haben.“ Epheser 1, 3

Aus dieser Freude und Geborgenheit in Gott, werden wir auch das tun wollen, worüber Gott sich freut. Denn Gott hatte ein Ziel, als er uns durch Jesus erlöste:

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„In Christus hat Gott uns schon vor der Erschaffung der Welt erwählt mit dem Ziel, dass wir ein geheiligtes und untadeliges Leben führen, ein Leben in Gottes Gegenwart und erfüllt von seiner Liebe.“ Epheser 1, 4

Leben wir aus Dankbarkeit so, wie es Gott gefällt. Wir können in Ihm geborgen sein, weil Er lebt!

Bibelstellen zum Nachschlagen: 2. Korinther 1, 3