Echte Helden machen Fehler

Reihe: Gott sucht echte Helden (6/6)

Richter 8, 22-27

 

 

I.    Die beeindruckende Bescheidenheit

II.      Die gutgemeinte Schenkung


Einleitende Gedanken

Wendelin Wiedeking führte das angeschlagene Unternehmen auf Erfolgskurs. Porsche wurde unter seiner Leitung zum rentabelsten Automobilhersteller der Welt und zum grössten Steuerzahler Stuttgarts, noch vor Daimler-Benz. Porsche verdiente im Schnitt (2009) pro verkauftes Auto ca. 27‘000 Franken. Das sei neunmal so viel wie bei BMW, dem zweitplatzierten in diesem Ranking.

Natürlich wollten verschiedene Autokonzerne diesen erfolgreichen Manager abwerben. Doch Wiedeking strebte nach Höherem. Er wollte als kleinster Autoproduzent Deutschlands, den grössten Autokonzern Europas übernehme: VW, der verschiede Automarken produziert.

Mit Bankkrediten in der Grössenordnung von 10 Milliarden Euro kaufte Porsche VW Aktien. Die Beteiligung an VW belief sich dadurch bereits auf 30, 9%.

Doch dann kam die Finanzkrise und der Umsatz beim Stuttgarter Sportwagenhersteller brach dramatisch ein. Die hohen Kredite konnten nicht mehr finanziert werden. Wiedeking räumte seinen Stuhl. Im Dezember 2009 kaufte der VW Konzern 49,9% der Aktien der Porsche AG und am 1. August 2012 übernahm Volkswagen die Porsche AG komplett.

Der erfolgsverwöhnte Wiedeking traf eine fatale Fehlentscheidung, die seine früheren Erfolge zunichte machten.

Wiedeking ist kein Einzelfall. Viele erfolgreiche Menschen trafen Fehlentscheidungen, mit denen sie ihr Lebenswerk zerstörten.

Die besten Manager machen Fehler. Und so ist es auch mit den echten Helden. Wie wir heute sehen werden, hatte auch Gideon eine verhängnisvolle Fehlentscheidung getroffen. Menschen machen Fehler und echte Helden sind eben auch „nur“ Menschen, deshalb machen auch echte Helden Fehler.

I.          

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Die beeindruckende Bescheidenheit

Die Israeliten sahen in Gideon den Helden schlechthin. Ohne ihn – so hatten sie vermutlich gedacht – würden sie immer noch von den Midianitern unterdrückt sein. Sie konnten offensichtlich nicht begreifen, dass der eigentliche Held in dieser Geschichte Gott selbst war. Gott befreite Israel von den Midianitern. So wollte er sein Volk wieder zu sich ziehen, aber dafür waren sie einfach nicht bereit. Jetzt wollten sie nicht Gott danken, sondern ihren Helden feiern. Sie sagten Gideon:

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„Sei du unser Herrscher, und dein Sohn und dein Enkel nach dir! Denn du hast uns aus der Hand der Midianiter gerettet.“ Richter 8, 22.

Gideon soll König über Israel werden. Sie wollten mit Gideon eine Königsdynastie begründen. Einer seiner Söhne und später einer seiner Enkel usw. sollen Könige über Israel sein.

Dieses Angebot ist verlockend und schmeichelhaft. Gideon stammt aus einer unbedeutenden Sippe seines Stammes. Als Gott ihm den Auftrag gab, sagte er:

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„Aber mein Herr, wie soll ich Israel befreien? Meine Sippe ist die kleinste im ganzen Stamm Manasse und ich bin der Jüngste in meiner Familie.“ Richter 6, 15.

Und jetzt wollen sie ihn zum König machen! Es ist noch nicht lange her da wollten sie ihn töten, als er den Baals-Altar und das Ascherabild zerstörte. Jetzt wenige Wochen später soll er König werden.

Interessant wie Menschen zu übertriebenen Handlungen neigen. Gideon blieb mit beiden Beinen auf dem Boden. Er lehnte das Angebot ab. Was hatte er denn getan? Er hatte nur das getan, was Gott ihm sagte. Dieser grossartige Sieg war nicht sein Sieg, sondern Gottes Sieg. Deshalb sagte er ihnen:

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„Ich will nicht euer Herrscher sein und auch mein Sohn soll es nicht sein; der HERR soll über euch herrschen!“ Richter 8, 23.

Damit erfüllte Gideon seine Aufgabe perfekt. Er lenkte den Blick der Israeliten auf Gott. Gott gehört die Ehre. Ihn sollen sie verehren. Er soll über sie herrschen. Gott soll König in Israel sein. Die Israeliten sollen sich ihm zuwenden.

Erstaunlich, dass Menschen oft dazu neigen, andere Menschen in übertriebener Weise Autorität zu geben. Damit verbinden sie oft die Erwartung, dass diese Personen für sie ihre Probleme lösen. So delegieren sie die Verantwortung an andere. Aber wir können nicht alles an andere Menschen oder Institutionen delegieren. Da werden wir immer wieder enttäuscht werden.

Es ist oft so, dass weder ein Pfarrer, Hauskreisleiter oder Seelsorger dir abnehmen kann, was du in deinem Leben und mit Gott zu klären hast. Wir können die Verantwortung für unser Leben und unseren Glauben nicht einfach an jemanden delegieren.

Ich bin für meine geistliche Ernährung selber verantwortlich. Ich bin dafür verantwortlich, auf Gott zu hören und in seinem Wort zu lesen. Das Gespräch mit Gott kann ich nicht an eine Autorität delegieren.

Oft sind wir über geistliche Leiter enttäuscht, weil wir von ihnen Dinge erwarten, die eigentlich nur Gott schenken kann.

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Deshalb ist es grossartig von Gideon, wie er auf das verlockende Angebot reagierte. Er verwies die Israeliten an Gott:

„Der HERR soll über euch herrschen!“ Richter 8, 23.

Damit fordert Gideon auch uns heraus, Gott in unserem Leben die Autorität zu geben. Uns stellt sich die Frage: Will ich tatsächlich, dass Jesus in meinem Leben die Leitung hat? Will ich mich tatsächlich ganz auf Jesus verlassen? Will ich mit meinen Anliegen zu Jesus kommen und von ihm Unterstützung erwarten? Paulus sagt ganz klar:

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„Es gibt nur einen Gott, und es gibt auch nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen – den, der selbst ein Mensch geworden ist, Jesus Christus.“ 1. Timotheus 2, 5.

Jesus ist unsere erste und wichtigste Instanz! Auf der ersten Missionsreise heilte Paulus in Lystra einen gelähmten Mann. Als die Leute das sahen, meinten sie die Götter seien zu ihnen gekommen. Deshalb wollten sie Barnabas und Paulus als Zeus und Hermes verehren. Für die beiden wäre das sehr vorteilhaft gewesen. Doch als sie realisierten, was da vor sich ging, waren sie schockiert und schrien:

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„Liebe Leute, was macht ihr da? Wir sind doch auch nur Menschen – Menschen wie ihr! Und mit der guten Nachricht, die wir euch bringen, fordern wir euch ja gerade dazu auf, euch von all diesen Göttern abzuwenden, die gar keine sind. Wendet euch dem lebendigen Gott zu, dem Gott, der den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen hat, das ganze Universum mit allem, was darin ist! Apostelgeschichte 14, 15.

Sie sagten hier im Grunde dasselbe wie Gideon. Sie sollen sich der Leitung Gottes des Schöpfers unterordnen. Nur so kann unser Leben gelingen. Nur so bekommt unser Leben Sinn. Nur so werden wir das Ziel erreichen. Wenn du dich noch nicht entschieden hast, Jesus die Leitung zu übergeben, dann kannst du dich jetzt entscheiden. Du kannst jetzt Jesus gestatten, die Leitung deines Lebens zu übernehmen. Etwas Besseres kannst du gar nicht tun. Wie das geht erklärt Paulus den Christen in Rom:

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„Wenn du also mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und mit deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.“ Römer 10, 9.

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„Denn man wird für gerecht erklärt, wenn man mit dem Herzen glaubt; man wird gerettet, wenn man den Glauben mit dem Mund bekennt.“ Römer 10, 10.

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Darum heisst es in der Schrift: „Jeder, der ihm vertraut, wird vor dem Verderben bewahrt werden.“ Römer 10, 11.

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„Ob jemand Jude oder Nichtjude ist, macht dabei keinen Unterschied: Alle haben denselben Herrn, und er lässt alle an seinem Reichtum teilhaben, die ihn im Gebet anrufen.“ Römer 10, 12.

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Denn „jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden“. Römer 10, 13.

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Stosse deine Könige vom Thron und lass den wahren König auf deinem Thron Platz nehmen.

„Der HERR soll über euch herrschen!“ Richter 8, 23.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Richter 6, 15; Lukas 14, 25-33; Römer 10, 9-13; Römer 14, 7-9; Apostelgeschichte 14, 8-20; Galater 6, 7; 1. Timotheus 2, 5

II.        

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Die gutgemeinte Schenkung

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Einen Wunsch hatte Gideon jedoch:

„Nur eine Bitte habe ich: Gebt mir die Ohrringe, die ihr erbeutet habt!“ Richter 8, 24.

Die besiegten Feinde trugen wertvollen Goldschmuck, den die Israeliten ihnen als Kriegsbeute abgenommen hatten. Sie waren sofort bereit, Gideons Wunsch zu erfüllen.

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„Man breitete ein Obergewand aus und jeder warf seine erbeuteten Ringe darauf. Das Gold, das auf diese Weise zusammenkam, wog fast 20 Kilo, und dazu kamen noch die Amulette, Ohrgehänge und Purpurkleider, die die Midianiterkönige getragen hatten, sowie der Schmuck an den Hälsen ihrer Kamele.“ Richter 8, 25-26.

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Wenn du jetzt denkst, Gideon hätte sich mit diesem wertvollen Schmuck persönlich bereichern wollen, täuschst du dich. Gideon verwendete diese Gaben für eine Art Schenkung. Er liess nämlich einen Efod herstellen.

„Gideon machte einen Efod daraus und brachte ihn in seine Stadt Ofra.“ Richter 8, 27.

Vielleicht fragst du dich, was denn ein Efod ist. In vielen Bibelübersetzungen steht nicht Efod, sondern Gottesbild oder Götzenbild.

Doch ich fände es eigenartig, wenn Gideon die Israeliten auf Jahwe, den Gott Israels, verweist und praktisch im selben Atemzug ein Götzenbild zur Anbetung aufstellt. Götzenbild finde ich keine angemessene Übersetzung.

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Aber schauen wir zuerst, was ein Efod eigentlich ist. Der Efod war ein Kleidungsstück zunächst einmal für den Hohenpriester. Aber auch andere Priester trugen ein Efod, das aber nicht so wertvoll gestaltet war. In verschiedenen Bibelübersetzungen wird Efod mit Priesterrock, Priesterschurz, Amtsschurz usw. übersetzt.

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Dieses Efod hatte oben auf jeder Schulter einen in Gold eingefassten wertvollen Karneolstein. Auf diesen Steinen wurden die zwölf Namen der Stämme Israels eingraviert.  Wenn nun der Hohenpriester mit diesem Efod vor Gott trat, stand er stellvertretend für ganz Israel vor Gott.

Ich denke, dass man zu diesem Efod auch die Brusttasche zählte, auf der mit zwölf Steinen die zwölf Stämme nochmals aufgeführt waren. In dieser Brusttasche befanden sich die Lose zur Befragung Gottes. Deshalb gibt es Bibelübersetzungen, die diesen Efod auch mit „Oraktasche“ übersetzen, was ich schon recht problematisch finde.

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Als David einmal in schwerer Bedrängnis war und von Gott unbedingte eine Antwort benötigte.

„Befahl er dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs, das Efod zu bringen.“ 1. Samuel 30, 7.

Mit diesem Efod trat David vor Gott, um ihn zu befragen.

Persönlich sehe ich keinen Grund, warum hier bei Gideon dieses Efod plötzlich ein Götzenbild sein sollte. Vielmehr denke ich, dass Gideon mit diesem Efod die Verbindung zum Gott Israel stärken wollte. Er brachte den Efod nach Ofra an seinen Wohnort, wo er den Baals-Altar und das Ascherabild zerstörte und einen Altar für Jahwe, den Gott Israel errichtete. Vermutlich wollte er damit erreichen, dass die Israeliten Gottes Willen erfragen würden.

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Das war vielleicht eine gut gemeinte Schenkung an die Israeliten, aber es war leider der Fehler seines Lebens, denn:

„Ganz Israel trieb dort mit dem Efod Abgötterei.“ Richter 8, 27.

Man fragt sich natürlich, wie man mit diesem Efod Abgötterei betreiben konnte. Der hebräischen Text spricht nicht explizit von Abgötterei, sondern von Prostitution oder Hurerei. Prostitution und Hurerei wird im Alten Testament oft in einem religiösen Zusammenhang verstanden. Wenn ein Israelit einen anderen Gott verehrt, so begeht er bildlich gesprochen einen Ehebruch mit Gott. Er betreibt geistliche Hurerei. Im Hesekiel finden wir ein Beispiel, das uns diese Sichtweise aufzeigt. Gott sagte:

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„Das soll dir angetan werden um deiner Hurerei willen, die du mit den Heiden getrieben, weil du dich mit ihren Götzen unrein gemacht hast.“ Hesekiel 23, 30.

So können wir daraus schliessen, dass die Israeliten diesen Efod Missbrauchten und damit Gott beleidigten. Sie benutzen diesen Efod wie einen Zauberstab.

Die ursprüngliche Absicht von Gideon war verfehlt. Eigentlich war schon die Idee so etwas zu machen falsch. Ein Efod durfte eigentlich nur unter Aufsicht eines Priesters benutzt werden und Priester konnten nur Männer sein, die zum Stamm Levi und zum Geschlecht Aarons gehörten.

Gideon erreichte mit seiner gutgemeinten Schenkung das Gegenteil seiner ursprünglichen Absicht. Er wollte Israel mit Gott in Verbindung bringen, entfernte aber in Tat und Wahrheit die Israeliten von den Ordnungen Gottes. Er missachtete den von Gott eingesetzten Priesterstand und das von Gott eingesetzte Heiligtum, damals noch die Stiftshütte.

Damit ebnete er den Weg zur erneuten Verehrung der Götter, denn kaum war Gideon gestorben, nahm der Götzenkult wieder Überhand.

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„Nachdem Gideon gestorben war, liefen die Israeliten von neuem den Baalen nach und machten den Baal-Berit zu ihrem Gott.“ Richter 8, 33.

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Gideon versuchte mit den falschen Mitteln, die Israeliten an Gott zu binden. Er missachtete bei allem guten Willen die Ordnungen Gottes. Äusserlich gesehen war sein Vorgehen ehrenvoll, aber im Grunde begründete er eine eigene Anbetungsform und hatte so die Priesterschaft, die Gott eingesetzt hatte, übergangen.

„Das wurde Gideon und seiner Familie zum Fallstrick.“ Richter 8, 27.

Leider! Manchmal scheint etwas richtig zu sein und wenn man genauer hinschaut ist es doch falsch. Das Fatale an solchen Entwicklungen ist, dass sie oft harmlos scheinen. Solche Entwicklungen finden wir auch im neuen Testament. In Korinth beispielsweise gab es Leute, die wohl von Jesus, vom Heiligen Geist und vom Evangelium sprachen, aber sie füllten diese Begriffe anders als die Apostel. Paulus war erschüttert, dass die Christen auf diese falschen Lehren hereingefallen sind. Er schrieb ihnen:

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„Ich fürchte, es könnte euch gehen wie Eva. Eva wurde auf hinterlistige Weise von der Schlange verführt, und genauso könnten auch eure Gedanken unter einen verhängnisvollen Einfluss geraten, sodass die Aufrichtigkeit und Reinheit eurer Beziehung zu Christus verloren gehen.“ 2. Korinther 11, 3.

Und er fährt fort:

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„Wenn nämlich jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den wir verkündet haben, dann lasst ihr euch das nur allzu gern gefallen. Ihr findet nichts dabei, euch einem anderen Geist zu öffnen als dem, den ihr durch uns bekommen habt, oder ein anderes Evangelium anzunehmen als das, das ihr von uns angenommen habt.“ 2. Korinther 11, 4.

Diese Irrlehrer sprachen immer noch von Jesus, vom Heiligen Geist und vom Evangelium. Sie forderten die Christen nicht dazu auf einen anderen Gott anzunehmen, das hätten die Christen sofort erkannt. Sie gingen viel subtiler vor: Sie veränderten die Inhalte dieser Begriffe. Von aussen fühlte sich immer noch alles richtig an oder von innen wurde der gesunde Glaube ausgehöhlt.

Für uns kann das nur eines bedeuten: Wir sollen darauf achten, dass wir keinen Irrlehren Raum geben. Irrlehren bringen uns immer von Jesus weg. Deshalb schreibt Paulus dem Timotheus:

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„Gib Acht auf dich selbst und auf die Lehre! Halte dich treu an alle diese Anweisungen. Wenn du das tust, wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, die auf dich hören.“ 1. Timotheus 4, 16.

Geben wir Acht. Was gutgemeint ist, das ist nicht immer gut!

Bibelstellen zum Nachschlagen: 2. Mose 28, 1-14; 2. Mose 34, 16; 2. Mose 39, 1-7; 3. Mose 8, 7; 3. Mose 20, 5-6; Richter 6, 24; Richter 8, 27; Richter 17, 5; Richter 18, 14-20; 1. Samuel 2, 18; 1. Samuel 23, 9-12; 1. Samuel 30, 6-8; 1. Chronik 5, 25; Psalm 106, 39; Jeremia 3, 6-8; Hesekiel 23, 30; Matthäus 24, 24; 2. Korinther 11, 1-5; Galater 1, 6-9; 1. Timotheus 1, 18-20; 1. Timotheus 4, 16

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Schlussgedanke

Gideon hatte viele Frauen und zeugte 70 Söhne und bestimmt entsprechend viele Töchter. Er erreichte ein hohes Alter und solange er lebte hatte Israel Ruhe.

Gideon ist ein echter Held! Ein Mann des Glaubens, denn im Hebräer wird er als ein Beispiel für einen Mann des Glaubens erwähnt. Dort lesen wir:

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„Viele andere Beispiele wären noch zu nennen! Die Zeit fehlt mir, um auf Gideon einzugehen, auf Simson und Jiftach, auf David und Samuel und auf die Propheten.“ Hebräer 11, 32.

In der Erinnerung bleibt Gideon trotz seiner verhängnisvollen Fehlentscheidung ein Mann des Glaubens. Es ist so: Echte Helden machen Fehler.

Was aber sehr erfreulich ist, dass wir mit der Hilfe Gottes unsere Fehler wieder in Ordnung bringen können. Im Johannes-Brief steht:

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„Wenn jemand doch eine Sünde begeht, haben wir einen Anwalt, der beim Vater für uns eintritt: Jesus Christus, den Gerechten. Er, der nie etwas Unrechtes getan hat, ist durch seinen Tod zum Sühneopfer für unsere Sünden geworden, und nicht nur für unsere Sünden, sondern für die der ganzen Welt.“ 1. Johannes 2, 1-2.

Nun sind wir am Ende der Reihe „Gott sucht echte Helden!“. Ich hoffe, dass Gott bei uns viele echte Helden findet.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Richter 8, 28-32; 1. Johannes 1, 9; 1. Johannes 2, 1-2; Hebräer 4, 15-16; Hebräer 12, 1-2