Was für
den Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich
Lukas 18, 18-27
Jürg Birnstiel
09.09.2001
Gliederung
I. Er ging zur richtigen Person
II. Er stellte die richtige Frage
III. Er bekam die richtige Antwort
IV. Er traf die falsche Entscheidung
Einleitung
[
Text lesen: Lk.18,18-27
[ Dieser Mann hätte keine geeignetere Person finden können. Er stellt die Frage an kompetenter Stelle. Jesus ist die beste Fachperson, wenn es um die zentralen Fragen des Lebens geht. Jesus sagt von sich
Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich. Joh.14,6.
[ Jesus der Sohn Gottes ist der beste Ort, wenn es um Fragen des Lebens geht. Denn Gott hat uns geschaffen und niemand weiss besser, wie das Leben funktioniert.
[ Bsp. Reparatur einer Waschmaschine
[ So traf dieser Mann eine ausgezeichnete Wahl! Ein richtiger Glückstreffer, nur war das Problem, dass er sich nicht so richtig bewusst war, mit wem er es wirklich zu tun hat.
[ Er kommt zu Jesus uns sagt:
Guter Meister
[ Jesus erwidert auf diese Anrede:
Warum nennst du mich gut? Gut ist nur Gott, sonst niemand. Lk.18,19.
[ Aber Jesus ist ja Gott, warum sagte er das denn. Jesus macht damit deutlich, dass sich dieser Mann nicht bewusst war, mit wem er es wirklich zu tun hat. Er meinte, Jesus sei einer der weisen Lehrer in Israel. Ansonsten hätte er Jesus nämlich gesagt: Aber Jesus, du bist doch Gottes Sohn und somit bist du auch Gott, so kann ich nicht anders als dich guten Meister nennen.
[ Aber eben, er weiss nicht wirklich mit wem er es zu tun hat.
[ So geht es vielen Menschen in unserem Land. Sie wissen von Jesus, der Name ist ihnen ein Begriff. Sie finden ihn sogar super und beachtenswert. Sie staunen, dass er ein Mann ist, der offensichtlich etwas in Bewegung gebracht hatte.
[ Aber, sie verehren ihn nicht als Gott.
[ Für wen dieser Mann Jesus auch halten mochte, er hätte niemand kompetenteren fragen können.
[ Er stellt dann auch die absolut zentrale Frage des Lebens:
Was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?
[ Ihn interessieren nicht Banalitäten. Er will über das Ziel des Lebens Bescheid wissen. Ewiges Leben steht hier nicht im Gegensatz zum endlichen Leben.
[ Der Gegensatz zum Ewigen Leben ist der Ewige Tod. Er hätte auch anders fragen können und die Bedeutung wäre die selbe. Er hätte einfach fragen können: Jesus, wie komme ich in die Himmel? Oder: Wie kann ich der Hölle entkommen.
[ Es gibt nichts schöneres als wenn Menschen diese zentralen Fragen stellen. Wenn sie nicht einfach ziellos durchs Leben rasen und sich mit allerlei beschäftigen, aber vor lauter Betriebsamkeit das Wichtigste nicht tun. Gott will, dass wir uns mit ihm beschäftigen. Paulus sagt:
Mit allem, was Gott tat, wollte er die Menschen dazu bringen, nach ihm zu fragen; er wollte, dass sie – wenn irgend möglich – in Kontakt mit ihm kommen und ihn finden. Er ist ja für keinen von uns in unerreichbarer Ferne. Apg.17,27.
[ Hast Du diese Frage schon wirklich ernsthaft gestellt? Oder schiebst Du sie immer so vor Dich hin auf den St. Nimmerleinstag? Schon mancher ist erschrocken, als es soweit war und er/sie merkte, dass nun doch keine Zeit mehr bleibt.
ð Carl McCunn war einer dieser Menschen, denen man nicht viel ankreiden konnte. Er lebte recht und führte niemandem sichtbaren Schaden zu. Er liebte die Natur und ging rücksichtsvoll mit ihr um.
ð Im März 1981 unternahm er einen Trip in die alaskische Tundra jenseits des Polarkreises. Diese Reise war leider seine letzte, in einer hoffnungslosen Lage nahm er sich das Leben. In einem Tagebuch lässt sich sein innerer Kampf, seine innere Not erkennen.
ð Im Angesichts des Todes erkennt er seine eigene Sündhaftigkeit, er schreibt:
Ich denke so oft an den Herrn. Merkwürdig, wie man das unter diesen Umständen tut. Ich habe auch noch nie soviel gebetet. Ehrlich gesagt, finde ich nicht, dass ich es verdiene, wenn er meine Gebete erhört. Aber ich hoffe es trotzdem.
ð Und weiter schreibt er:
Bitte, himmlischer Vater, hab Erbarmen mit einer armen, verlorenen, sündigen Seele.[1]
ð Und erschrocken stellt er fest:
Wenn es zu furchtbar wird, habe ich ja immer noch eine Kugel (um sich zu erschiessen). Glaube aber, dass ich zuviel Schiss habe. Ausserdem könnte das die einzige Sünde sein, die ich je begangen habe. Ich kann mich nämlich nicht mehr an alle zehn Gebote erinnern. Ist das nicht entsetzlich? Und ich will, dass Gott meine Gebete erhört! Viel Glück! Geradewegs zur Hölle!
[ Er stellte leider die wichtigsten Fragen des Lebens zu spät.
[ Er bekommt also die richtige Antwort. Jesus sagt ihm:
Du kennst doch die Gebote: „Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst keinen Mord begehen, du sollst nicht stehlen, du sollst keine falschen Aussagen machen, ehre deinen Vater und deine Mutter! Lk.18,20.
[ Der Mann antwortet:
Alle diese Gebote habe ich von meiner Jugend an befolgt. Lk.18,21.
[ Jesus sagt zu ihm:
Verkaufe alles, was du hast, und verteile den Erlös an die Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und dann komm und folge mir nach! Lk.18,22.
[ Mit dieser Aufforderung zeigte Jesus diesem Mann, dass er die Gebote eher oberflächlich gehalten hatte. Sein Herz war mehr seinem Besitz verschrieben als er Gott ehren wollte. Wenn es aufs Ganze geht, bewegt ihn sein Besitz mehr.
[ An ihm wird deutlich, was Jesus einmal sagte:
Denn euer Herz wird immer dort sein, wo ihr eure Schätze habt. (Mt 6,21)
[ Nun kommt die absolute Katastrophe. Der man die richtige Person fragt, die richtige Frage stellt und eine richtige Antwort bekommt, trifft eine falsche Entscheidung.
Der Mann wurde sehr traurig, als er das hörte, denn er hatte ein grosses Vermögen. Lk.18,23.
Als Jesus ihn so traurig sah, sagte er: „Wie schwer ist es doch für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! / Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher ins Reich Gottes kommt.“ Lk.18,24-25.
Da fragten die Zuhörer: „Wer kann dann überhaupt gerettet werden?“ / Jesus antwortete: „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist für Gott möglich.“ Lk.18,26-27.
[ Dieser Mann war kein schlechter Mensch. Er war bestimmt sehr anständig. Aber sein Reichtum war ihm wichtiger als die Beziehung zu Gott. Wie Jesus einmal sagte:
»Niemand
kann zwei Herren zugleich dienen. Er wird den einen vernachlässigen und den
andern bevorzugen. Er wird dem einen treu sein und den andern hintergehen. Ihr
könnt nicht beiden zugleich dienen: Gott und dem Geld. (Mt
6,24)
[ Es können auch andere Dinge im Leben sein, die wir nicht hergeben wollen, wie z.B. ein Verhalten, von dem wir wissen, dass es Gott nicht gefallen kann. Leider nehmen dann viele in Kauf nicht in den Himmel, also in die Hölle zu kommen.
Schluss
ð Zusammenfassung
ð Gott kann und will die Leben verändern. Er will Dir ewiges Leben schenken.
Jesus antwortete: „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist für Gott möglich.“ Lk.18,27.
Amen