Der erste Aufstand

Reihe: So hat alles begonnen… (4/7)

1. Mose 3, 1-13

 

Schriftlesung: 1. Mose 2, 8-9 u. 1. Mose 3, 1-13

 

I.     Die besten Voraussetzungen für ein glückliches Leben

II.       Die verlockende Aussicht auf ein besseres Leben

III.      Das böse Erwachen im verpfuschten Leben

 

 

 


Die Schlange war das klügste von allen Tieren des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie fragte die Frau: »Hat Gott wirklich gesagt: ‘Ihr dürft die Früchte von den Bäumen im Garten nicht essen’?« 1. Mose 3, 1

»Natürlich dürfen wir sie essen«, erwiderte die Frau, 1. Mose 3, 2

»nur nicht die Früchte von dem Baum in der Mitte des Gartens. Gott hat gesagt: ‘Esst nicht davon, berührt sie nicht, sonst müsst ihr sterben!’« 1. Mose 3, 3

»Nein, nein«, sagte die Schlange, »ihr werdet bestimmt nicht sterben! 1. Mose 3, 4

Aber Gott weiß: Sobald ihr davon esst, werden euch die Augen aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen, was gut und was schlecht ist. Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können.« 1. Mose 3, 5

Die Frau sah den Baum an: Seine Früchte mussten köstlich schmecken, sie anzusehen war eine Augenweide und es war verlockend, dass man davon klug werden sollte! Sie nahm von den Früchten und aß. Dann gab sie auch ihrem Mann davon und er aß ebenso. 1. Mose 3, 6

Da gingen den beiden die Augen auf und sie merkten, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze. 1. Mose 3, 7

Amos Abend, als es kühler wurde, hörten sie, wie Gott, der Herr, durch den Garten ging. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor Gott zwischen den Bäumen. 1. Mose 3, 8

Aber Gott rief nach dem Menschen: »Wo bist du?« 1. Mose 3, 9

Der antwortete: »Ich hörte dich kommen und bekam Angst, weil ich nackt bin. Da habe ich mich versteckt!« 1. Mose 3, 10

»Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?«, fragte Gott. »Hast du etwa von den verbotenen Früchten gegessen?« 1. Mose 3, 11

Der Mensch erwiderte: »Die Frau, die du mir an die Seite gestellt hast, gab mir davon; da habe ich gegessen.« 1. Mose 3, 12

Gott, der Herr, sagte zur Frau: »Was hast du da getan?« Sie antwortete: »Die Schlange ist schuld, sie hat mich zum Essen verführt!« 1. Mose 3, 13


Einleitende Gedanken

Was sich hier in dieser einfach scheinenden Erzählung abspielt ist von grösster Dramatik. Unsere ganze Welt wurde dadurch verändert. Das Ausmass ist gigantisch. Alles Elend, jedes Verbrechen, jeder Mord, jede Vergewaltigung, jede Krankheit, jede Seuche, Hungersnöte, einfach alles, was Leben zerstört, nahm hier seinen Anfang.

So schauen wir heute Morgen genauer hin, was hier geschah.

I.                

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Die besten Voraussetzungen für ein glückliches Leben

Wie wir bereits feststellen konnten, hatte Gott alles hervorragend geschaffen. Gott betrachtete alles, was er geschaffen hatte und es war alles sehr gut gemacht (1. Mose 1, 31).

Adam und Eva lebten in der besten Welt, die man sich vorstellen kann. Sorglos konnten sie ihre verantwortungsvolle Aufgaben erfüllen. Das Paradies war zwar kein Schlaraffenland, in dem einem das Essen in den Mund hineinwächst. Gott hatte ihnen eine sinnvolle Beschäftigung gegeben.

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Er segnete die Menschen und sagte zu ihnen: „Vermehrt euch! Breitet euch über die Erde aus und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische, die Vögel und alle anderen Tiere und vertraue sie eurer Fürsorge an.“ 1. Mose 1, 28.

In dieser ausgezeichneten Welt lebten sie mit grösster Selbstverständlichkeit in der Gemeinschaft mit Gott. Der Übergang von der unsichtbaren zur sichtbaren Welt war fliessender, als wir das heute erleben, denn Gott besuchte Adam und Eva ab und zu im Garten Eden (1. Mose 3, 8).

Und dann lebten sie erst noch in einer einzigartigen Umgebung. In einem Ferienparadies, schöner und reizvoller, als wir uns das heute vorstellen können. Wir sagen ja bis heute, wenn wir eine Gegend unbeschreiblich schön finden, sie sei pardiesisch. Dieses Paradies konnten die beiden geniessen. Gott liess viele verschiedene Bäume in diesem Garten wachsen.

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„Gott der Herr liess aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen.“ 1. Mose 2, 9

Jeder Baum für sich war eine Augenweide und die Früchte mussten herrlich schmecken!

Es war eben das Paradies! Es gab keine besseren Voraussetzungen für ein glückliches Leben, als hier zu jener Zeit. Adam und Eva hatten es rundum gut. Sie lebten in Gemeinschaft und Harmonie mit Gott, ihrem Schöpfer. Sie lebten in einem paradiesischen Garten und hatten eine sinnvolle Aufgabe. Ein Idyll par exelance! Das Glück war ihnen sicher!

Eine einzige kleine Einschränkung mussten die beiden beachten. In der Mitte des Gartens standen zwei Bäume, der Baum des Leben, mit wir uns in einer späteren Predigt beschäftigen werden und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Von diesem einen Baum durften sich nicht essen. Zu Adam sagte Gott:

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„Du darfst von allen Bäumen des Gartens essen, nur nicht vom Baum der Erkenntnis. Sonst musst du sterben.“ 1. Mose 2, 16-17.

Das war also die einzige Bedingung, die Gott an sie richtete. Eine ganz einfache Regel. Von allen anderen prächtigen Bäumen durften sie so viele Früchte essen, wie sie wollten. Einzig von diesem einen Baum nicht. Das ist doch wirklich eine einfache Regel. Einfacher geht’s nicht!

Auch wenn dieser Baum in der Mitte des Gartens stand, bedeutet das nicht, dass er eine besondere Herausvorderung für den Menschen darstellte. Schliesslich hatte die Sünde noch keinen Einfluss auf Adam und Eva ausgeübt.

Viele fragen, warum Gott diesen Baum überhaupt pflanzte und diese Regel überhaupt aufgestellt hat.

Hat jemand eine Idee, warum das wichtig war?

Wenn Gott den Menschen nach seinem Bild geschaffen hat, musste der Mensch die Möglichkeit haben, sich von Gott zu lösen. Er musste die Freiheit haben, eigene Wege zu gehen, sonst wären wir eben nicht nach dem Bilde Gottes geschaffen. Wir wären für Gott keine echten Partner.

Dieser Baum, verbunden mit dieser Regel, musste im Garten Eden stehen. Wäre dieser Baum nicht dort gestanden, wären wir keine Ebenbilder Gottes.

Mit dieser kleinen Regel hätten die beiden und wir ein gutes und ungetrübtes glückliches Leben führen können. Es war alles perfekt!

Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 1, 31; 1. Mose 13, 10; Prediger 1, 16

II.            

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Die verlockende Aussicht auf ein besseres Leben

In dieses ungetrübte Glück mischte sich der Widersacher Gottes ein. Er wollte die beiden überlisten. Er wollte die Menschen aus der Gemeinschaft mit Gott lösen, damit er über sie Macht bekommt.

Aber – so fragen viele verständlicherweise – woher kam dieser Widersacher Gottes. Wenn Gott die unsichtbare und sichtbare Welt schuf, musste er auch Satan, oder Luzifer, wie man ihn auch nennt, geschaffen haben. Das stimmt, Gott hatte Luzifer geschaffen.

Doch er schuf ihn als ein gutes Wesen, so wie er den Menschen als ein gutes Wesen geschaffen hatte.

Luzifer lehnte sich gegen Gott auf. Vermutlich war er der Anführer einer Engelschar, die sich gegen Gott auflehnte. In der Bibel wird an einigen Stellen darauf hingewiesen. Petrus schrieb z.B. in seinem Brief:

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„Gott hat ja auch die Engel, die sich gegen ihn vergangen hatten, nicht geschont, sondern sie in den tiefsten Abgrund geworfen.“ 2. Petrus 2, 4

Luzifer wollte eben wie Gott sein und so löste er sich von Gott und übte seine Macht unanbhängig von Gott aus. Das Böse wurde von Gott nicht geschaffen, wie das so manche behaupten. Das Böse ist geworden. Es entstand durch die Auflehung gegen Gott. Weil Gott nicht Marionetten schuf, sondern eigenständige Wesen, bestand die Gefahr, dass sich diese Wesen von Gott lösen und gegen Gott leben. So wurde das Böse nicht geschaffen, denn alles was Gott schuf war sehr gut. Das Böse entstand durch die Auflehung gegen Gott.

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Satan bediente sich einer Schlange, um mit Eva zu sprechen, die offenbar den Baum in der Mitte des Gartens bestaunte. Er fragte:

„Hat Gott wirklich gesagt: ‘Ihr dürft die Früchte von den Bäumen im Garten nicht essen’?“ 1. Mose 3, 1

Diplomatisch stellt Satan eine scheinbar unverfängliche Frage. Man darf doch mal fragen – oder? Er kannte die Regel sehr gut, wollte sie natürlich nicht akzeptieren, doch sagte er nicht offen, was seine Absicht ist. Er stellt einfach diese Frage: „Hat Gott wirklich gesagt?“ Er will in den Gedanken der Eva Zweifel wecken. Es ist übrigens die Fragen, die bis heute am Anfang einer jeder Sünde steht: „Hat Gott wirklich gesagt!“

Nun, Eva bestätigt, Gott hätte das schon so gesagt. Sie verschärfte das Gebot sogar noch.

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„Gott hat gesagt: ‘Esst nicht davon, berührt sie nicht, sonst müsst ihr sterben!’“ 1. Mose 3, 3

Hatte das Gott wirklich gesagt?

Ja er hatte gesagt, sie sollen nicht davon essen, aber berühren konnten sie diese Früchte so oft sie wollten.

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Der Widersacher Gottes musste erkannt haben, dass Eva mit dieser Regel nicht viel anfangen konnte. Sie schien davon nicht sehr überzeugt zu sein. Deshalb wagte die Schlange den frontalen Angriff:

„Nein, nein, ihr werdet bestimmt nicht sterben!“ 1. Mose 3, 4

Eva überlege doch mal, wie soll man wegen einer Frucht sterben? So schlimm kann doch das nicht sein. Hinter dieser Regel versteckt sich ein Geheimnis, das Gott Euch nicht verraten will, denn:

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„Gott weiss: Sobald ihr davon esst, werden euch die Augen aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen, was gut und was schlecht ist. Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können.“ 1. Mose 3, 5

Mit anderen Worten, Gott möchte Euch das Beste vorenthalten. Es gäbe ein eine besseres Leben, ein noch grösseres Glück, als das, was du bis jetzt erlebt hast. Eine verlockende Aussicht auf ein noch besseres Leben!

Mit einer Frucht dieses Baumes, hast Du den 6er im Lotto auf sicher!

Diese Einflüsterungen kennen wir doch zu gut. Der Gedanke ich habe eigentlich mehr verdient. Warum soll ich mich rumquälen, wenn ich auf einfachem Weg zu mehr Glück finden kann? Es kann doch nicht so schlimm sein, wenn ich mal Gottes Ordnungen für einen Moment vergesse.

Schliesslich verstossen wir nur deshalb gegen Gottes Regeln, weil wir uns gerne der Illusion hingeben, wir würden dadurch etwas gewinnen. Unser Leben würde dadurch interessanter, schöner und glücklicher.

Unser religiöses Leben müssen wir ja nicht aufgeben, wir können ja immer noch ein bisschen beten, Bibel lesen und den Gottesdienst besuchen.

Samuel sagte einmal dem König Saul, der gegen Gottes Anweisungen handelte und dabei sogar religiöse Handlungen ausführte folgendes:

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“Was meinst du, was gefällt dem Herrn besser: Brandopfer und Mahlopfer oder Gehorsam gegenüber seinem Befehl? Lass dir gesagt sein: Wenn du dem Herrn gehorchst, ist das besser als ein Opfer; und wenn du ihm richtig zuhörst, ist das besser als das Fett von Widdern. Trotz gegen Gott ist ebenso schlimm wie Zauberei, Auflehnung gegen ihn so schlimm wie Götzendienst.“ 1. Samuel 15, 22-23

Eva ass von dieser Frucht, aber nicht, weil sie sehen wollte, wie sie schmekt, sondern sie wollte wie Gott werden. Dann gab sie noch ihrem Mann, der offensichtlich bei ihr stand.

Was hätte Eva besser machen können?

Sie hätte mit Gott darüber sprechen sollen. Sie hätte Gott fragen können, was er davon hält, was ihr die Schlange gesagt hatte. Ob es wirklich so sei, dass er ihnen etwas vorenthalten möchte.

Es ist hilfreich, wenn wir bei Fragen, die nicht so einfach zu beantworten sind, Gott offen und aufrichtig fragen. Er wird uns eine Antwort geben. Ob sie uns dann passt, ist eine andere Sache.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Josua 7, 21; Josua 9, 14; 1. Samuel 15, 22-23; 1. Chronik 21, 1; Matthäus 4, 6; 2. Korinther 11, 3+14; 1. Timotheus 2, 14; 2. Petrus 2, 4; Judas 6; Offenbarung 12, 9; Offenbarung 20, 2;

III.         

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Das böse Erwachen im verpfuschten Leben

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Kaum hatten sie von dieser Frucht gegessen, wartete kein besseres Leben auf sie – im Gegenteil – sie erwachten in einem verpfuschten Leben.

„Da gingen den beiden die Augen auf und sie merkten, dass sie nackt waren.“ 1. Mose 3, 7

Sie merkten, dass sie nackt waren. Sie fühlten sich schutzlos. Ein Ausdruck der Leere, die wir bis heute empfinden und die über uns kommt, wenn wir uns versündigen.

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In den Sprüchen finden wir dafür eine bildliche Beschreibung:

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„Die fremde Frau lockt dich mit honigsüssen Worten, glatt wie Öl fliessen sie von ihren Lippen.“ Sprüche 5, 3

„Doch am Ende ist sie bitter wie Galle und tödlich wie ein beidseitig geschliffenes Schwert.“ Sprüche 5, 4

So geht es allen, die vor Gott davon laufen. Nackt waren die beiden übrigens schon vorher, doch störte sie das nicht – es war einfach normal. Doch an diesem Tag verloren sie ihre Unschuld.

Viele Menschen möchten wieder ins Paradies zurück und behaupten, es sei natürlich, wenn wir nackt herumlaufen. Da gibt es die verrücktesten Ideen. Ein Reiseveranstalter organisiert z.B. FKK Reisen. Da setzt man sich schon nackt ins Flugzeug. Das ist nicht normal. Das wäre vor dem Sündenfall normal gewesen, aber nicht heute. Das Schamgefühl, das heute dermassen verletzt wird, ist eigentlich ein Schutz, den wir heute unbedingt benötigen. Es ist normal, wenn wir in der Öffentlichkeit angezogen sind. Es ist normal, wenn wir uns nicht jedem hemmungslos nackt zeigen.

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Nun, kam Gott zu Besuch in den Garten Eden. Er musste Adam suchen. Natürlich wusste Gott wo Adam sich befand, aber er wusste auch, dass Adam sich verstecken wollte. So frage Gott, wo er denn sei. Adam antwortete:

„Ich hörte dich kommen und bekam Angst, weil ich nackt bin. Da habe ich mich versteckt!“ 1. Mose 3, 10

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Gott wollte wissen, wer ihm sagte, dass er nackt sei, ob er etwa von dem Baum ass, von dem er nicht essen sollte. Adam meinte:

„Die Frau, die du mir an die Seite gestellt hast, gab mir davon; da habe ich gegessen.“ 1. Mose 3, 12

Mit anderen Worten: Gott es ist eigentlich dein Problem, was eben vorgefallen ist. Du hast mir diese Frau gegeben. Mir wäre das nicht passiert. Darauf fragte Gott Eva, warum sie das getan habe. Sie antwortete:

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„Die Schlange ist schuld, sie hat mich zum Essen verführt!“ 1. Mose 3, 13

Das ist die perfekte Schuldverschiebung, die uns bis heute äusserst vertraut ist. Schuld sind immer die anderen. Wenn ich einen Fehler gemacht haben, dann nur weil ein anderer mich dazu veranlasste. Wenn ich unfreundlich war, dann nur, weil mich der andere provozierte.

Doch Eva ass von der Frucht, nicht die Schlange. Der Teufel konnte nur Eva falsche Versprechungen machen. Er vermischte Wahrheit mit Lüge, wie wir später noch betrachten werden.

Der Teufel lügt uns an, ohne im Geringsten in Verlegenheit zu geraten. Er lügt ohne irgendeine Regung zu zeigen. Kein Lügendetektor würde eine seiner Lügen entlarven können. Jesus sagte über ihn:

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„Der Teufel war von Anfang an ein Mörder und stand nie auf dem Boden der Wahrheit, weil es in ihm keine Wahrheit gibt. Wenn er lügt, redet er so, wie es seinem ureigensten Wesen entspricht; denn er ist ein Lügner, ja er ist der Vater der Lüge.“ Johannes 8, 44.

Totzdem, man kann nicht einfach dem Teufel die Schuld in die Schuhe schieben, denn die Frucht gegessen und so  gegen die Regeln verstossen, hatte Eva. Jakobus schreibt in seinem Brief deutlich, was der Grund unserer Sünde ist.

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„Es ist die eigene Begehrlichkeit, die den Menschen ködert und einfängt.“ Jakobus 1, 14

Es ist also nicht der Teufel, er weiss nur, wie er uns ködern kann. Er kann uns aber nur deshalb ködern, weil wir immer mehr möchten, als wir haben. Genau das führt uns ins Verderben, wie wir alle wissen. Deshalb fährt Jakobus weiter:

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„Wenn jemand ihr nachgibt, wird die Begehrlichkeit gleichsam schwanger und gebiert die Sünde. Und wenn die Sünde ausgewachsen ist, bringt sie den Tod hervor.“ Jakobus 1, 15

Eva hatte nachgegeben – leider. Es war nicht die Frucht, die sie reizte. Es gab genügend Alternativen. Nein, es war die Aussicht wie Gott zu werden.

Willkommen im verpfuschten Leben.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 139, 7-10; Sprüche 5, 3-4; Sprüche 28, 13; Sprüche 23, 24; Johannes 8, 44; Jakobus 1, 14-15

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Schlussgedanke

Eine schlimme Sache, die damals geschah. Deshalb ist unsere Welt so kompliziert und deshalb geschieht soviel unsagbares Elend, so viele schreckliche Verbrechen, wie Menschenhandel, Kriege, Abtreibungen, Morde usw.

Durch den Ungehorsam von Eva und Adam, ist es so geworden. Paulus schrieb nach Rom:

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„Durch einen einzigen Menschen – Adam – hielt die Sünde in der Welt Einzug und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise ist der Tod zu allen Menschen gekommen, denn alle haben gesündigt.“ Römer 5, 12.

Wir können also nicht einfach auf Adam und Eva zeigen. Wir selber hätten vermutlich nicht anders gehandelt. Das erfreuliche ist, dass Gott für dieses Problem eine Lösung geschaffen hatte. Es gibt eine echte Hoffnung auf ein besseres Leben. Paulus erklärte das so:

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„Wenn es durch die Verfehlung eines Einzigen dazu kam, dass der Tod seine Herrschaft ausübte, wird das wiederum durch einen Einzigen weit mehr als aufgewogen: Durch Jesus Christus werden jetzt die, die Gottes Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit in so reichem Mass empfangen, in der Kraft des neuen Lebens herrschen.“ Römer 5, 17.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 49, 8; Psalm 51, 7; Hesekiel 18, 32; Römer 5, 12-21; Römer 16, 20

Amen