Wohlstand –
Segen oder Gefahr?
Gedanken zum Leben im Wohlstand
Schriftlesung: 1.Petrus-Brief 1, 3-9 (am Schluss)
Gliederung
3. Ich kann Gott mit
Reichtum nicht beeindrucken
4. Ich will Menschen aus
anderen sozialen Schichten begegnen
Einleitende Gedanken
Es war einmal ein armer Schuster, der war den ganzen Tag guter Laune. Er war so glücklich, dass er von morgens bis abends vor Freude sang. Immer standen viele Kinder vor seinem Fenster und hörten ihm zu. Gleich neben dem Schuster lebte ein sehr reicher Mann. Dieser blieb die ganze Nacht auf und zählte seine Goldstücke. Amos Morgen ging jeweils zu Bett, konnte aber nicht schlafen, weil der Schuster sang. Eines Tages hatte der Reiche eine Idee, wie er den Schuster am Singen hindern könnte. Er lud ihn zu sich ein und er schenkte ihm einen Beutel voll Goldstücke. Verwundert nahm der Schuster diesen Beutel zu sich, nie in seinem Leben hatte er so viel Geld gesehen. Er ging nach Hause und zählte sorgfältig seinen Schatz. Es waren so viel Goldstücke, dass der Schuster Angst hatte, sie aus den Augen zu lassen. Nachts nahm er sie mit ins Bett, konnte aber kaum schlafen. Dann begann er den Beutel zu verstecken, zuerst auf dem Dachboden, später im Ofen, dann im Hühnerhaus und schliesslich vergrub er den Beutel im Garten. Zum Arbeiten ist er gar nicht mehr gekommen. Er war mit seinen Goldstücken zu beschäftigt. Man hörte ihn auch nicht mehr singen. Der Schuster war zu bedrückt, um auch nur einen Ton hervorzubringen. Und, was am schlimmsten war, die Kinder besuchten in nicht mehr. Schliesslich wurde er so unglücklich, dass er den Beutel ausgrub und seinem Nachbarn zurück brachte: "Bitte, nimm dein Geld zurück", sagte er. "Die Sorge darum macht mich krank, und auch meine Freunde wollen nichts mehr von mir wissen. Ich möchte lieber ein armer Schuster sein" Und so wurde der Schuster bald wieder genauso vergnügt wie zuvor und sang und arbeitete den ganzen Tag.
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Das muss natürlich nicht
jedem so gehen, wie diesem Schuster. In der Bibel steht, dass es eine Gabe
Gottes ist, wenn man seinen Besitz geniessen kann:
„Wenn Gott einen Menschen reich und wohlhabend werden
lässt und ihm erlaubt, seinen Teil davon zu geniessen und sich am Ertrag seiner
Mühe zu freuen, dann ist das ein Gottesgeschenk!“ Prediger 5, 18
Ist Wohlstand oder wir können auch von Reichtum
sprechen ein Segen oder eine Gefahr?
Dieser Gedanke beschäftigte mich in Zusammenhang mit
den Ereignissen in Haiti. Es berührt uns mit Recht, wenn so viele Menschen
wegen diesem Erdbeben leiden oder sogar sterben müssen. Die Frage steht dann
schnell im Raum, warum das Gott zulässt.
Stillschweigend gehen wir davon aus, wenn wir im
Wohlstand leben und es uns gut geht, dass das normal ist und vor allem, dass
das gut sei. Stimmt das denn wirklich? Ein Sprichwort sagt:
Reichtum macht ein Herz schneller hart als kochendes
Wasser ein Ei.
Heute Morgen möchte ich Euch in einen
Gedankengang mitnehmen, der für unsere Wohlstandsgesellschaft, in der wir
leben, sehr wichtig ist.
Wenn wir nämlich ganz ehrlich sind, so
haben die meisten von uns Probleme auf sehr hohem Niveau. Es sind Probleme, bei
denen es nicht um existenzielle Dinge geht. Eher, ob wir uns dieses oder jenes
leisten können oder wollen usw. So leben wir alle in gewisser Weise im
Wohlstand, die einen haben mehr, andere etwas weniger, aber Überfluss haben
fast alle.
Also, lassen Sie sich in diesen
Gedankengang hineinnehmen.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Prediger 5, 18
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Reichtum ist zunächst einmal ein Segen.
Als Gott Abraham berufen hatte, musste Abraham seine Land und seine
Verwandtschaft verlassen, aber Gott verlangte nicht, dass er sein Habakuk und
Gut aufgibt und er hat ihm auch versprochen, dass er ihm viel und gutes Land
schenken wird. Im Laufe seines Lebens wurde Abraham immer reicher.
Auch Hiob war ein sehr reicher Mann und
nachdem er alles verloren hatte, machte Gott ihn nochmals unglaublich reich.
König Salomo bat Gott darum, dass er ihm
Weisheit schenke, damit er das Volk Israel richtig führen kann und Gott ging
weit über seinen Wunsch hinaus. Er versprach ihm:
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„Auch das, worum du mich
nicht gebeten hast, will ich dir geben: Ich werde dir Reichtum und hohes
Ansehen schenken, sodass zu deinen Lebzeiten kein König sich darin mit dir
messen kann. 1. Könige 3, 13
Tatsächlich, der Reichtum Salomos übertraf alle
Vorstellungen der damaligen Welt - nachzulesen in 1. Könige 10, 14-29.
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In den Sprüchen wird
gesagt:
„Wohlstand kommt durch Gottes Segen, eigene Mühe macht
ihn nicht grösser.“ Sprüche 10, 22
Wer reich ist, der ist immer ein Beschenkter. Kein
Reicher kann sich mit recht rühmen, er hätte es selber geschafft. Ist er nicht
reich geboren, musste er in der Regel schon fleissig sein, denn von Nichts
kommt nichts. Es gibt jedoch viele fleissige Menschen, die deswegen nicht reich
werden. Es müssen verschiedene Faktoren zusammenspielen, damit jemand reich
wird oder seinen Reichtum bewahren kann.
Gott versteht den Reichtum eines Menschen nicht einfach
als einen persönlichen Segen, sondern der Reiche soll seinen Reichtum zum Segen
für viele Menschen einsetzen. Wenn Gott jemanden reich werden lässt, erwartet
er, dass diese reichen Menschen genauso grosszügig mit anderen Menschen sind,
wie er selber mit ihnen war.
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Die armen Menchen sollen
vom Reichtum der Reichen provitieren können. Im Blick auf die reichen Christen
sagt Paulus dem Timotheus:
„Ermahne die Reichen, Gutes zu tun, freigebig zu sein
und ihren Besitz mit anderen zu teilen.“ (1. Timotheus 6, 18)
Sie sollen ihren Besitz nicht aufgeben und arm werden,
aber sie sollen ihren Besitz zum Segen vieler Menschen einsetzen. Viele
wichtige Aufgabe von Mission und Diakonie könnten nicht getan werden, wenn
reiche Christen nicht viel Geld investieren würden. Natürlich sind auch kleine
Gaben enorm wichtig, aber manchmal braucht es sehr viel Geld – Bsp.
Schiffsmotor von OM.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 12, 5; 5. Mose 31, 20; 1. Könige 3, 10-14; 1. Könige 10, 14-29; Sprüche 10, 22; 1. Timotheus 6, 18
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Der
Reichtum und unser Wohlstand ist nicht nur ein Segen, sondern – wie so vieles
im Leben – hat auch diese Medaillier eine Rückseite. Reichtum ist auch eine
Gefahr.
Das
ist eigentlich eine allgemein verbreitete Meinung. Was Reichtum mit einem
Menschen macht, darüber gibt es verschiedene Sprichworte. Um nur eines zu
nennen:
Geld verdirbt nicht den
Charakter - es entlarvt ihn.
Es
gibt auch viele Geschichten, die Stoff für Filme bieten, die zeigen, wie
Reichtum und die damit verbundene Macht einen Menschen negativ verändern kann.
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Natürlich spricht auch die Bibel von
diesem Phänomen. Gott, der sein Volk Israel zum Wohlstand führte, musste immer
wieder feststellen, dass sich die Menschen selbstherrlich und eingebildet
wurden und sich von ihm abwandten. Durch den Propheten Hosea sagte er:
Doch als es euch immer
besser ging, wurdet ihr satt und überheblich und ihr vergasst mich. Hosea 13, 6
Das ist die grosse Gefahr
des Reichtums und des Wohstandes. Wir bilden uns plötzlich ein, dass wir Gott
nicht mehr brauchen. Wir haben unsere Sicherheiten – mir kann nichts passieren:
genug Geld und genug Versicherungen. Je reicher ich werde, je grösser wird
meine Macht und meine Unabhängigkeit. Die Menschen schauen an mir hinauf, weil
ich reich bin und weil man einem Reichen mit mehr Ehrerbietung begenen sollte.
Paulus war diese Gefahr auch bekannt, deshalb gab er Timotheus Anweisungen für
die reichen Christen:
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„Schärfe denen, die es in dieser Welt zu Reichtum
gebracht haben, ein, nicht überheblich zu sein und ihre Hoffnung nicht auf
etwas so Unbeständiges wie den Reichtum zu setzen, sondern auf Gott; denn Gott
gibt uns alles, was wir brauchen, in reichem Mass und möchte, dass wir Freude
daran haben.“ (1. Timotheus 6, 17)
Nun vielleicht haben Sie
sich schon gefragt, was das nun mit Haiti zu tun. In dem Zusammenhang dachte
ich, dass Reichtum in unserer Gesellschaft wie ein geistlicher Tsunami ist. Die
Menschen denken, sie bräuchten Jesus nicht und so sind sie verloren für Zeit
und Ewigkeit.
Nun möchte ich Euch noch
Überzeugungen mitgeben, die uns helfen können, eine gesunde und segensreiche
Haltung in unserem Wohlstand zu bewahren.
Ich bleibe mir bewusst,
dass ich keinen einzigen materiellen Wert in die neue Welt hinüberretten kann.
Deshalb hänge ich mein Herz nicht an meinen Besitz. Paulus sagt:
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„Haben wir etwas
mitgebracht, als wir in diese Welt kamen? Nicht das Geringste! Und wir werden
auch nichts mitnehmen können, wenn wir sie wieder verlassen.“ (1. Timotheus 6,
7)
Es kann hilfreich sein,
wenn wir bewusst auf Dinge verzichten, die wir gerne hätten, die wir uns auch
leisten könnten, aber die nicht wirklich wichtig sind. Das kann eine gute Übung
sein, dass wir uns dessen bewusst bleiben, dass die Erfüllung unseres Lebens
nicht im Konsum liegt.
Alles, was ich habe, ist
mir geschenkt worden. Ich nehme selbst das, was ich durch eine gute Leistung
erreicht habe nicht als meinen persönlichen Verdienst, sondern ich nehme alles
dankbar aus Gottes Hand. Er hat mir doch die Fähigkeiten geschenkt. Er hat es
mir ermöglicht, dass ich das erreichen konnte. Paulus formulierte das einmal
sehr selbstbewusst:
„Keiner von allen anderen
Aposteln hat so viel gearbeitet wie ich. Aber wie ich schon sagte: Nicht mir
verdanke ich das Erreichte, sondern der Gnade Gottes, die mit mir war.“ (1.
Korinther 15, 10)
Mit Reichtum und
wirtschaftlichen Erfolgen können wir Gott nicht beeindrucken, bei ihm gelten
andere Werte. Jakobus sagt:
„Wer reich ist, soll sich
vor Augen halten, wie wenig seine hohe soziale Stellung vor Gott wert ist; denn
er wird vergehen wie eine Blume auf dem Feld.“ (Jakobus 1, 10)
Noch ein letzter ganz
praktischer Punkt. Ich sollte darauf achten, dass ich nicht nur mit
meinesgleichen verkehre. Das ist doch genau das, was Gemeinde ausmacht, dass
Reiche und Arme, Gebildete und Ungebildete, Gesunde und Kranke miteinander
Gemeinschaft pflegen und der Standesdünkel beseitig sein sollte.
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Wie wichtig es für Christen ist darauf zu achten, dass
wir diesen Gefahren widerstehen, zeigen verschiedene Hinweise in der Bibel.
Einen möchte ich herausgreifen und zwar die Gemeinde in Laodizea. Sie dachten
über sich:
„Ich bin reich und habe
alles im Überfluss, es fehlt mir an nichts.“ (Offenbarung 3, 17)
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Mit anderen Worten: ich habe alles im Griff. Wir
brauchen nicht einmal mehr Gott, wir schaffen es allein. Doch Jesus sagt:
„Dabei merkst du nicht, in
was für einem jämmerlichen und erbärmlichen Zustand du bist – arm, blind und
nackt.“ (Offenbarung 3, 17)
Die Gemeinde von Laodizea
hat sich durch ihren Reichtum blenden lassen.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 5. Mose 32, 15; Nehemia 9, 25-26; Psalm 49, 6-13.18; Sprüche 11, 28; 16, 18-19; Sprüche 28, 20.22; Prediger 5, 9-19; Hosea 13, 6; Matthäus 10, 23; Lukas 12, 15; 1. Korinther 15, 10; Epheser 5, 5; 1. Timotheus 6, 7.17-19; Jakobus 1, 10-11; Jakobus 2, 1-4; Jakobus 5, 1-6; 1. Johannes 3, 17; Offenbarung 3, 17
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Wie ich bereits sagte: Gott möchte uns tatsächlich reich
machen. Als Gott uns schuf, wollte er, dass es uns gut geht. Es war nicht seine
Absicht, uns zu quälen und in Armut versinken zu lassen.
Nicht Gott zerstörte das Paradies, sondern die Sünde
zerstörte das Paradies. Mit der Sünde veränderte sich die ganze Welt und damit
auch unsere Lebensumstände.
Gott will uns immer noch reich machen, aber der Reichtum
Gottes hat eine andere Qualität. Es ist deshalb nicht so, dass wir als
Christen, die unter dem besonderen Segen Gottes stehen, in dieser Welt
materiellen Reichtum haben oder wir hätten gar ein Recht auf Reichtum.
Jesus hat uns das ja vorgelebt, denn – so viel ich weiss –
hatte er praktisch keinen Besitz in dieser Welt. Jedenfalls sagte er:
„Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihre Nester; aber
der Menschensohn hat keinen Ort, wo er sich ausruhen kann.“ (Lukas 9, 58)
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Paulus rät sogar davon ab, sich das Ziel zu stecken, nach
den Massstäben dieser Welt reich zu werden. Er sagt:
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„Wer darauf aus ist, reich zu werden, verfängt sich in einem
Netz von Versuchungen und erliegt allen möglichen unvernünftigen und
schädlichen Begierden, die dem Menschen Unheil bringen und ihn ins Verderben
stürzen.“ (1. Timotheus 6, 9)
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„Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel, aus der alles nur erdenkliche
Böse hervorwächst. Schon manche sind vom Glauben abgeirrt, weil sie der
Geldgier verfallen sind, und haben dadurch bitteres Leid über sich gebracht.“ (1.
Timotheus 6, 10)
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Paulus propagiert die Grundeinstellung, mit der wir auf
dieser Erde leben sollen.
„Wenn wir also Nahrung und Kleidung haben, soll uns das
genügen.“ (1. Timotheus 6, 8)
Anders, jedoch mit demselben Inhalt sagt der reiche
Salomo:
„Gib dich zufrieden mit dem, was du hast, und verlange nicht
nach allen möglichen anderen Dingen.“ Prediger 6, 9.
Das alles heisst aber nicht, dass wir keinen Reichtum
anstreben sollen. Natürlich sollen wir das. Jesus sagt das ganz deutlich, aber
er spricht von dem Reichtum, der nicht vergehen wird.
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„Sammelt euch Reichtümer im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie
zerfressen und wo auch keine Diebe einbrechen und sie stehlen.“ (Matthäus 6, 20)
Es gibt also einen Reichtum, der nicht zerstört werden
kann, danach sollen wir sterben. So wie das bereits Abraham und viele Gottesmänner
und –frauen taten, denn auf dieser Erde hatten sie den Reichtum, für den sie
lebten nicht erhalten. Deshalb wird im Hebräer über sie gesagt:
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„Sie alle, von denen wir jetzt gesprochen haben, haben Gott bis zu ihrem
Tod vertraut, obwohl das, was er ihnen zugesagt hatte, dann noch nicht
eingetroffen war. Sie erblickten es nur aus der Ferne, aber sie sahen der
Erfüllung voller Freude entgegen; denn sie waren auf dieser Erde nur Gäste und
Fremde und sprachen das auch offen aus.“ (Hebräer 11, 13)
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„Sie sehnten sich nach etwas Besserem, nach einer Heimat im Himmel. Daher
schämt sich Gott auch nicht, ihr Gott genannt zu werden; schliesslich hat er
´im Himmel` tatsächlich eine Stadt für sie erbaut.“ (Hebräer 11, 16)
Wir können in unserem Leben Schätze sammeln! Wir können
sozusagen einen Reichtum erwirtschaften, der unvergänglich ist und den wir
einmal uneingeschränkt und ewig geniessen werden. Im Neuen Testament werden wir
oft dazu angespornt, nach diesem Reichtumg zu streben. Paulus sagt z.B.
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„Haltet unbeirrt am Glauben fest, meine lieben Geschwister, und lasst euch
durch nichts vom richtigen Weg abbringen. Setzt euch unaufhörlich und mit
ganzer Kraft für die Sache des Herrn ein! Ihr wisst ja, dass das, was ihr für
den Herrn tut, nicht vergeblich ist.“ (1. Korinther 15, 58)
Die Grundvoraussetzung für diesen Reichtum ist Jesus
Christus selbst. Jesus sagt:
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„Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eintritt, wird er gerettet
werden. Er wird ein- und ausgehen und gute Weide finden.“ (Johannes 10, 9)
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Und was hat Jesus getan? Er bleibt im Bild der Herde:
„Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte ist bereit, sein
Leben für die Schafe herzugeben.“ (Johannes 10, 11)
Das ist sozusagen der Schlüssen zum Reichtum, den wir
mitnehmen werden. Es ist der Reichtum, der dann erst richtig zur Entfaltung
kommt. Agur, der Begriffen hat, was ihm Leben wirklich zählt betet:
Mein Gott, ich bitte dich nur um zwei Dinge; gib sie mir,
solange ich lebe: Sprüche 30, 7
Bewahre mich davor, zu lügen, und lass mich weder arm noch
reich sein! Gib mir nur, was ich zum Leben brauche! Sprüche 30, 8
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Habe ich zu viel, so sage ich vielleicht: »Wozu brauche ich den Herrn?«
Habe ich zu wenig, so fange ich vielleicht an zu stehlen und bringe deinen
Namen in Verruf. Sprüche 30, 9
Bibelstellen zum Nachschlagen: Hiob 1, 21; Sprüche 19, 17; 23, 4; Prediger 6, 9; Psalm 73, 17; Sprüche 30, 7-9; Matthäus 5, 5; Matthäus 6, 19-24; Lukas 9, 58; Lukas 16, 9; Johannes 10, 9.11; 1. Korinther 15, 58; Philipper 4, 11-12; 1. Timotheus 6, 6-10; Hebräer 10, 39; Hebräer 11, 13-16.26; Hebräer 13, 5
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Schlussgedanke
Ein Jude kommt zum Rabbi.
"Rabbi, es ist entsetzlich. Gehst du
zu einem Armen - er ist freundlich, er hilft dir, wenn er kann. Gehst du zu
einem Reichen - er sieht dich nicht einmal. Was ist das nur mit dem Geld?"
Da sagt der Rabbi: "Tritt ans
Fenster! Was siehst du?"
"Ich sehe eine Frau mit einem Kind an
der Hand. Ich sehe einen Wagen. Ich sehe ..."
"Gut", sagt der Rabbi, "und
jetzt stell dich hier vor den Spiegel! Was siehst du?"
"Nu, Rabbi, was werd' ich sehn? Nämlich,
mich selber."
Darauf der Rabbi: "Siehst du, so ist
es. Das Fenster ist aus Glas gemacht, und der Spiegel ist aus Glas gemacht.
Kaum legst du ein bisschen Silber hinter die Oberfläche - schon siehst du nur
noch dich selber!"
Möge der Herr uns davor bewahren, dass uns unser Wohlstand
vergessen lässt, für was wir leben und wo unser Ziel ist. Wenn wir das
vergessen, ist es die Gnade Gottes, die uns vielleicht unsanft, aber aus Liebe
wachrüttelt. Möge unser Leben immer klar auf den Reichtum ausgerichtet sein,
der über diese Welt hinaus Bedeutung hat! Daran sollen wir uns freuen.
„Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus!
In seinem grossen Erbarmen hat er uns durch die Auferstehung Jesu Christi von
den Toten ein neues Leben geschenkt. Wir sind von neuem geboren und haben jetzt
eine sichere Hoffnung, die Aussicht auf ein unvergängliches und makelloses
Erbe, das nie seinen Wert verlieren wird. Gott hält es im Himmel für euch
bereit und wird euch, die ihr glaubt,
durch seine Macht bewahren, bis das Ende der Zeit gekommen ist und der Tag der
Rettung anbricht. Dann wird das Heil in seinem ganzen Umfang sichtbar werden.
Ihr habt also allen Grund, euch zu freuen und zu jubeln, auch wenn ihr jetzt
nach Gottes Plan für eine kurze Zeit Prüfungen verschiedenster Art durchmachen
müsst und manches Schwere erleidet. Denn diese Prüfungen geben euch
Gelegenheit, euch in eurem Glauben zu bewähren. Genauso, wie das vergängliche
Gold im Feuer des Schmelzofens gereinigt wird, muss auch euer Glaube, der ja
unvergleichlich viel wertvoller ist, auf seine Echtheit geprüft werden. Und
wenn dann Jesus Christus in seiner Herrlichkeit erscheint, wird eure
Standhaftigkeit euch Lob, Ruhm und Ehre einbringen. Bisher habt ihr Jesus nicht
mit eigenen Augen gesehen, und trotzdem liebt ihr ihn; ihr vertraut ihm, auch
wenn ihr ihn vorläufig noch nicht sehen könnt. Daher erfüllt euch schon jetzt
eine überwältigende, jubelnde Freude, eine Freude, die die künftige
Herrlichkeit widerspiegelt; denn ihr wisst, dass ihr das Ziel eures Glaubens
erreichen werdet – eure endgültige Rettung.“ (1. Petrus 1, 3-9)
Amen