Autor: Lothar Gassman Veranstaltungsort: k.A. Sprache: Deutsch Kategorie: Vortrag Datum: 1986 ID: 25826 Webseite: https://www.sermon-online.com/contents/25826 Die Grünen Demaskiert Liebe Anwesende, liebe Zuschauer, liebe Zuhörer. Vielleicht haben sie folgendes schon festgestellt: Autos kann man nicht essen, Mikroelektronik und Weltraumfahrt können zwar das Gehirn begeistern, aber nicht die Seele. Trotz voller Hände sind die Herzen leer. Der Wald stirbt, Meere, Flüsse und Seen gehen kaputt, die Atemluft ist angefüllt von Giften, Stickoxiden, Blei und so weiter. Auf anderen Gebieten stellt man fest, dass die alten Werte nicht mehr zu tragen scheinen. Insgesamt macht sich ein Gefühl der Sinnlosigkeit und Resignation in unserer Zeit breit. Auf dem Hintergrund dieses Zeitgefühls sind die Grünen entstanden. Die Grünen gehören zu jenem Teil einer No-Future Generation, der pro Future für die Zukunft kämpfen will. Inmitten der Hoffnungslosigkeit sucht diese Generation nach Hoffnung inmitten der Kälte, nach Zärtlichkeit inmitten der Technisierung nach Natürlichkeit inmitten des Rationalismus, nach Gefühl, inmitten der Technisierung, nach Natürlichkeit und nach neuen Formen der geistigen Erfahrung. Diese Suche vor allem bei der jungen Generation, ist zu begrüßen. Die Antworten aber, die darauf gegeben werden, sind einer kritischen Sichtung zu unterziehen. Nun, welche Antworten geben die Grünen auf die Fragen einer verunsicherten Generation und einer technisierten Welt? Sind sie eine Alternative? Sind sie insbesondere auch für den Christen eine Alternative? Darum soll es nun gehen. Ich möchte dabei keine Parteipolitik betreiben, ich war nie Mitglied irgendeiner Partei. Ich möchte einfach Weltanschauungen kritisch prüfen, die es schon vor der Entstehung der Grünen als Partei gab, die aber gerade in und durch die Partei, die Grünen, heute gebündelt und maßgeblich zum Tragen kommen. Es erfolgt also keine Untersuchung auf parteipolitischer Ebene, sondern auf theologischer und philosophischer Ebene. Ich kann leider nur einige wichtige Punkte nennen. Für eine ausführlichere Information verweise ich auf mein Buch Die Grünen, eine Alternative? Kritische Überlegungen, das beim Hänssler Verlag erschienen ist. Nun zunächst zum ersten Teil. Wie sind die Grünen entstanden? Die ursprüngliche Wurzel, den ursprünglichen Anlass bildeten die Bürgerinitiativen und Umweltschutzbewegung. Viele wissen ja sicher noch, dass in den 70er Jahren 1972, 73 die Ölkrise ein Alarmsignal geweckt hat. Viele wurden damals aus ihrem Schlaf aufgeweckt und haben gemerkt, dass diese Erde nicht unbegrenzt ist. Dass die Vorräte einmal zu Ende gehen. Der Bericht des Club of Rome tat ein weiteres dazu und seit 1974 gingen die Auseinandersetzungen um das Atomkraftwerk Wühl im Kaiserstuhl monate- und jahrelang durch Rundfunk, Presse und Fernsehen. Immer mehr Bürgerinitiativen entstanden und hunderte von Initiativen schlossen sich zusammen zu dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz abgekürzt BBU, die ja zu einem mächtigen Sprachrohr in den 70er Jahren wurde. Das Umweltbewusstsein ist geschärft wie nie zuvor und kein Politiker kommt inzwischen mehr um Fragen herum wie etwa Wasserreinhaltung, Waldsterben und so weiter. Nun, wenn auch manche Forderungen auf ihre Berechtigung und Stichhaltigkeit hin zu prüfen sind, so finden wir doch im Umweltschutz ein Anliegen, das auch aus christlicher Sicht grundsätzlich zu bejahen ist. Nach biblischer Aussage soll der Mensch die Erde bebauen und bewahren, aber nicht zerstören. hat nie bedeutet, dass wir sie zerstören sollen, sondern dass wir schützend die Hand über sie halten als Verwalter, die von Gott eingesetzt sind. Der Mensch soll schonend mit dem Schöpfungsgütern umgehen. Er soll auch die Tiere als Teil der Schöpfung Gottes respektieren und nur soweit es für sein eigenes Leben notwendig ist, darf er in das Gefüge der Schöpfung eingreifen. Nun, der Umweltschutzbewegung und den Grünen kommt das unbestreitbare Verdienst zu, dass sie diese Zusammenhänge in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gehoben haben. Die Wissenschaft der Ökologie hat eine große Bedeutung erfahren, das Bewusstsein der Öffentlichkeit ist für Umweltfragen geschärft. Hier ist ein unbestreitbares Verdienst. Nun sind aber die Grünen beim Umweltschutz, beim Tierschutz, nicht stehengeblieben. Neue Programmpunkte sind in den Vordergrund getreten. Programmpunkte, die sich nach Ansicht vieler Christen verheerend auf ihre Glaubwürdigkeit ausgewirkt haben. Und das hängt vor allem zusammen mit ihrer Öffnung für Kommunisten und Neomarxisten. Das möchte ich jetzt ausführen. Zunächst ein Zitat von dem ehemaligen Vorsitzenden des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz - ich hab diesen Umweltschutzfachverband vorhin bereits erwähnt - Hans Günther Schumacher. Er hat bereits 1978 folgendes geschrieben - ich zitiere: "Dass auf diesen in Fahrt geratenen Zug zu einer grünen Partei auch solche Splittergruppen aufzuspringen versuchen, die sich seit Jahren vergeblich um die Gunst der Wähler bemühen, weil sie weder inhaltlich, programmatisch noch personell akzeptabel sind, das war zu erwarten. Solche Splittertruppen werden aber deshalb nicht über Nacht salonfähiger, weil sie plötzlich ihr Herz für den Umweltschutz entdeckt zu haben vorgeben." Soweit Hans Günther Schumacher. Solche Splittergruppen, die sich an alles Neue anhängen um weltanschaulich die Oberhand zu gewinnen, haben inzwischen bei den Grünen ihr Ziel weitgehend erreicht. Sie haben in Programmkommissionen und in Führungsgremien die Oberhand gewonnen. Nicht in jedem einzelnen Ortsverband, aber weithin in der Bundes- und Landespolitik. Das wurde zunächst deshalb möglich, weil man beim Gründungsparteitag der Grünen 1980 in Karlsruhe mit knapper Mehrheit die Doppelmitgliedschaft von Kommunisten zugelassen hat. Später haben sich dann einige kommunistische Vereinigungen aufgelöst um, wie sie selber schrieben, sich verstärkt in Grünen Alternativen Wahlbündnissen zu engagieren. Hans Paulitz war Gründungsmitglied der Grünen und war der ehemalige Landesvorsitzende der Grünen in Rheinland-Pfalz. Er hat 1984 in der Zeitung die Welt folgendes geschrieben, ich zitiere: "Bei allen örtlichen und regionalen Unterschieden kann man heute sagen, dass in allen Landesverbänden und bundesweit bei den Grünen sich diejenigen Kräfte durchgesetzt haben, die letztlich eine andere Republik wollen. Um eine ökologische Politik im Interesse aller geht es diesen Leuten nicht." Soweit dieses Zitat. Ein Blick in die Programme der Grünen bestätigt diese Aussagen. Ich empfehle jedem sie sich zu bestellen und kritisch zu lesen. Darin finden wir unter anderem folgende Forderungen: - Vergesellschaftung der Unternehmen - Einführung von Wirtschafts- und Sozialräten - Basisdemokratie, was zwangsläufig zum Chaos und dann wieder zur Diktatur führt Dann wird gefordert: - die Unterstützung von Befreiungsbewegungen, die fast überall marxistisch geprägt sind - wir finden die Forderung nach der Abschaffung der Berufsverbote, was vor allem politischen Extremisten zugute kommt Dann heißt es wörtlich im Programm: - Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit dürfen den Strafgefangenen nicht länger vorenthalten werden. Diese Forderung begünstigt vor allem politisch aktive Gefangene, zum Beispiel auch Terroristen Und dann sind noch Forderungen einer: - Emanzipatorisch neomarxistischen Pädagogik enthalten. Darauf werde ich nachher noch eingehen. Ja der Neomarxismus ist eine treibende Kraft der Grünen, während die direkten kommunistischen Stimmen bei den Grünen zwar lautstark anzutreffen sind, aber doch letztlich eher vereinzelt wenn auch in Führungspositionen, so finden wir die neomarxistischen Einflüsse umso stärker. Man kann folgendes sagen: Die Grünen sind ein verspätetes Kind der neomarxistisch geprägten 68er Studentenrevolte, der Studentenunruhen an den Universitäten. Die Saat, die damals gelegt wurde, geht heute auf. Heute wie damals richtet sich der Protest gegen den Rationalismus, den Wohlstandsmaterialismus, die Sinnentleerung und die unbewältigte Vergangenheit der älteren Generation. Heute wie damals wird die "Rettung" darin gesehen, dass sich der Mensch aus allen überkommenen Strukturen löst. Dass er die Gesellschaft verändert und dass sich der Mensch autonom selber seine Werte setzt. Die bestehende alte Gesellschaft soll zerschlagen werden. Die neue Gesellschaft wird in hellen, aber verschwommenen Zukunftsfarben vor Augen gemalt. Das bleibt letztendlich undeutlich, wie die wirklich aussieht. Die große Weigerung wird propagiert, das Aussteigen der neue, über sich selbst bestimmende Mensch soll in Basisgruppen entstehen. Nun, die Grünen haben nicht nur Programmpunkte des Neomarxismus übernommen, sondern auch die Taktik, die Strategie, und zwar die Strategien der moralischen Überbietung, der Veränderung der Sprache und der Konfliktinszenierung, die möchte ich kurz darstellen, diese 3 Strategien. Zunächst, was bedeutet moralische Überbietung? Es bedeutet, dass immer mehr und mehr gefordert wird. Mehr Demokratie, mehr Gerechtigkeit, mehr Menschlichkeit und so weiter wird gefordert. Die bestehenden Zustände werden als unannehmbar hingestellt und vor allem die Forderungen werden immer höher und höher getrieben, bis der Staat nicht mehr kann und mit dem Ziel, dass der Staat nicht mehr kann und moralisch oder finanziell bankrott geht. Ein Beispiel ist etwa, dass die Grünen behaupten, in der Bundesrepublik gebe es starke Tendenzen zu einem autoritären Maßnahmen- und Überwachungsstaat, es gebe einen Abbau demokratischer Rechte und - man höre - es gebe politische Unterdrückung - in der Bundesrepublik gebe es das. Der Staat wird da moralisch überboten, indem man solche Behauptungen aufstellt im Vergleich mit anderen Staaten - ich muss da keine Namen nennen - stellt sich das als verfehlende Behauptung heraus. Nun die zweite Strategie ist die Veränderung der Sprache. Neue Wörter werden eingeführt, unerwünschte Wörter werden ausgemerzt oder lächerlich gemacht. Solche neuen Wörter, die eingeführt werden, sind etwa Technokrat, Establishment (für die bestehende Gesellschaft) und Besatzer (statt Hausbesetzer), Sit-In (statt Hausbesetzung) - verharmlosende Formulierungen. Unerwünschte Wörter, die ausgemerzt werden oder lächerlich gemacht - wir selber spüren es schon, wenn wir sie hören, wie weit diese Taktik bereits gediehen ist, auch bei uns vielleicht sind etwa Ehrfurcht, Anstand, Ordnung, Zucht, Heimat, auch Ehe und Familie. Ehe und Familie kommt im Bundesprogramm der Grünen nur einmal und zwar in einer abwertenden Formulierung vor. Und zwar heißt es da "Heterosexualität, Ehe und Familie dürfen nicht als einzig mögliche Lebensform dargestellt werden." Ein Hauptkritikpunkt, auf den ich nachher auch noch eingehen werde. Aus christlicher Sicht zu kritisieren diese Formulierung, diese Forderungen. Dann werden bestimmte Schlagwörter bevorzugt, die vor allem aus marxistischem Vokabular stammen. Zum Beispiel finden wir fast auf jeder Seite der Programme folgende Worte etwa Kapitalist, Ausbeuter, Fremdbestimmung, Selbstverwaltung usw. Lesen Sie es selber mal aufmerksam durch. Dadurch aber erfolgt eine Bewusstseins- und Wirklichkeitsverengung - das Denken ist nur noch in bestimmten, weltanschaulich vorgegebenen Bahnen möglich. Es wird vorgedacht. Moralische Überbietung, Veränderung der Sprache, die dritte Strategie ist die Konfliktinszenierung. Das heißt, Konflikte werden bewusst vom Zaun gebrochen und danach als Folge der bestehenden Herrschaftsverhältnisse hingestellt. Steinwürfe, Hausbesetzungen, provozierendes Auftreten, lächerlich machen das Andersdenkenden, all das gehört zu dieser Methode. Auch die Chaotisierung der Parlamente. Vier Ziele werden durch solche Konfliktinszenierungen, solche künstlich herbeigeführten Konflikte angestrebt: 1. Die spektakuläre Aktion sollte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wecken. 2. Die Anhänger der eigenen Gruppe sollen zusammengeschweißt werden, und zwar in der Auseinandersetzung mit einem vorgestellten Feind. 3. Die sogenannten Etablierten, die alteingesessenen Parteien und so weiter sollen eingeschüchtert werden und 4. Die Brüchigkeit des bestehenden Systems, die es als solche ja gar nicht gibt unbedingt, diese soll offenbart werden. Beispiele für solche Konfliktinszenierungen bietet etwa das chaotische, das gezielt und bewusst chaotische Auftreten der Grünen in den Parlamenten zur Genüge. Auch andere Parteien haben tumultartige Szenen aber bei keiner anderen Partei gehört dies zur Strategie. Das müssen wir schon unterscheiden. Nun, durch ihre Tendenzen zur Auflösung der bestehenden Werte und zur Zerschlagung der bestehenden Gesellschaft müssen Neomarxisten und Grüne als Wegbereiter des Kommunismus gesehen werden, weil hier ein weltanschauliches Vakuum geschaffen wird. Dass diese Feststellung nicht übertrieben ist, wird unter anderem dadurch bestätigt, dass es Austritte in nicht geringer Zahl bei den Grünen gegeben hat. Besonders der Austritt der Wertkonservativen sollte uns zu denken geben. Viele wissen gar nicht mehr dass schon ein halbes Jahr nach der Gründung der Grünen ein Drittel der Mitglieder wieder aus der Partei austrat bzw. sich auflöste, ein Teilverband, die ganzen Wertkonservativen. Ein Drittel, die praktisch wieder austraten. Es war der Kreis um den ehemaligen CDU Bundestagsabgeordneten Herbert Gruhl. Er war aus der CDU ebenfalls ausgetreten aus Protest gegen den umweltpolitischen Kurs und hatte seinen Bestseller Ein Planet wird geplündert geschrieben, der in den 70er Jahren enormes Umweltinteresse weckte. Nun trat er auch mit seiner ganzen Gruppierung aus und warf ihnen einen Rückfall in den Materialismus vor. Ausgerechnet den Grünen warf er einen Rückfall in den Materialismus vor. Das sollte uns auch aufmerksam machen und zwar hängt dieser Rückfall in den Materialismus zusammen mit ihrem marxistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsvorstellungen. Wer den Marxismus nur ein bisschen kennt, weiß dass Marxismus immer mit Materialismus und Atheismus verbunden ist - das ist praktisch letztendlich identisch. Weil Marx nur die materielle, diesseitig sichtbare Welt gelten lassen wollte und höhere Werte nur als ideologischen Überbau sah von seiner Sicht aus. Nun, diese marxistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsvorstellungen führen zur Preisgabe einer wirklich ökologischen Politik. Man merkt dies durch ganz bestimmte Forderungen der Grünen etwa Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, eine typisch materialistische Forderung anstatt dass man zum Verzicht bereit wäre, jeder, auf allen Ebenen, werden die Forderungen hier genauso höher getrieben wie auch bei allen anderen dies immer noch ist. Sie hätten eine wirkliche Umweltpolitik preisgegeben, indem sie nach dem Negativvorbild der alten Partei dem Wähler alles versprächen. Das Schlaraffenland genauso wie vorher wieder. Aus der Krise herausführen kann kann aber nur eine Politik des Verzichts, ein Zurückschrauben der Ansprüche auf materiellem Gebiet, wobei einer Steigerung der Ansprüche auf geistigem Gebiet - und Ich möchte ergänzen auf geistlichem Gebiet - keine Grenze gesetzt ist. Nun, ähnlich Denkende wie Gruhl und er selber wurden nicht mehr gehört, sie waren zum Austritt gezwungen. Wie aber ging die Entwicklung bei den Grünen selber weiter. Nach dem Ausscheiden der Wertkonservativen kam es zum eindringen extremer Gruppen. Sie fanden nun in der jungen Partei die Grünen ein erfolgversprechendes Betätigungsfeld und eine geeignete Plattform zur Verwirklichung ihrer Ideen. Meist handelt es sich um Gruppen, die im Gefolge des Neomarxismus entstanden sind. Jetzt muss ich zum Beispiel die emanzipatorisch - feministisch geprägte neue Frauenbewegung ansprechen. Sie ist nicht zu verwechseln mit der klassischen Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts. Die klassische Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts hatte in überwiegend ruhiger und sachlicher Argumentation die Gleichberechtigung von Mann und Frau gefordert und das mit vollem Recht. Die heutige radikale Frauenbewegung aber fordert nicht mehr nur die Gleichberechtigung der Geschlechter sondern die Gleichmachung, die Auflösung der gottgegebenen geschlechtsspezifischen Unterschiede durch solche Forderungen wie gleiche Anerkennung des Lesbianismus, Aufhebung der Abtreibung, Aufhebung sämtlicher geschlechtsspezifischer Unterschiede. Ich kann das hier nur andeuten, ich habe da sehr viele Ausführungen auch noch geschrieben. Vor allem eben diese Aufhebung sämtlicher sexueller Tabus und die totale Freigabe der Abtreibung sollten uns als Christen hier zur Kritik veranlassen. Zu denken ist auch an andere Gruppen, die in den Grünen eingeflossen sind, etwa die Homosexuellenbewegung, die hier auch die gleichberechtigte Anerkennung fordert und auch Gruppen die den gleichberechtigten Verkehr mit Kindern, Verführung Minderjähriger als legal fordern. Die Streichung der Paragrafen 174 bis 176. Neben und mit dem Eindringen solcher Gruppen vollzog sich das Eindringen von Ideologien, von Weltanschauungen. Drei Ansätze zur Ideologie und Bildung, die für die Grünen maßgeblich sind, möchte ich hervorheben. Und zwar den Relativismus, den Optimismus und den Illusionismus. Keine Angst, ich erkläre diese Fremdwörter sofort, sind ja auch nicht so schwierig. Zunächst, die Grünen sind Relativisten. Was heißt das? Es heißt, alles ist relativ, alles ist im Fließen, es gibt keine festen Werte, keine festen Moralvorstellungen, keine festen Ordnungen, keine festen Gebote, keine festen Systeme. Alles ist relativ heißt der Wahlspruch einer Generation, die in der Sinnkrise steckt, die keinen Halt hat. Das sind die tiefsten Wurzeln dieses Denkens, die eigene Sinnkrise die dahinter steht. Die Verwässerung, die Relativierung aller Werte ist dadurch bereits vorprogrammiert. No Future - Keine Zukunft. Das Leben hat ja doch keinen Sinn, also leben wir, wie es uns gerade Spaß macht, Relativismus. Auflösung der bestehenden Werte. Optimismus ist das Zweite. Die Grünen sind Optimisten, das heißt sie glauben optimistisch an das Gute im Menschen, dass der Mensch von Natur aus gut sei. Dieser Gedanke stammt aus der Philosophie der Aufklärung, nicht aus der Bibel. Im Gegenteil, es stammt von Jean Jacques Rousseau vor allem und anderen Aufklärungsphilosophen. Sie glauben daran, dass der angeblich von Natur aus gute Mensch sich selbst seine Werte neu schaffen kann. Die Werte, die vorher im Relativismus aufgelöst wurden. Das sind aber keine von Gott gesetzten, absoluten Werte, sondern von Menschen gesetzte relative Werte. Immer neu zu diskutierende, immer neu ablösbare Werte. Auch hier keine festen Vorstellungen, keine absolute Wahrheit letztendlich mehr. Wenn man von absoluter Wahrheit spricht tritt man ja heute sehr gern ins Fettnäpfchen, aber als Christen wissen wir von Johannes 14, 6 wo Jesus sagt und was er sagt ist die Wahrheit. Das steht im krassen Gegensatz zu diesem Relativismus. Ein Ärgernis für die Welt, aber der einzige Halt und Trost für den Menschen, wenn er es erstmal erkannt hat. Nun, Optimismus - der Mensch schafft ist seine Werte, die aber letztlich gar nicht gültig sind, die letztlich aus der Sünde auch entstehen wenn er sie sich nicht von Gott geben lässt. Schließlich, drittens sind die Grünen Illusionisten. Illusion heißt Täuschung, sie verfallen der Täuschung, dass der angeblich gute Mensch irgendwann einmal aus eigener Kraft - und darauf liegt die Betonung, aus eigener Kraft - das Weltfriedensreich, die vollkommene Gesellschaft, die heile Welt aufbaut. Nun, die Friedensbewegung hat viele Sympathien, es sind auch gute Ziele. Die Frage stellt sich aber, ist der Weg richtig? Denn das Problem liegt darin, vertraue ich optimistisch auf einen guten Kern des Menschen oder vertraue ich allein auf die Kraft Jesu Christi auf die Kraft die Gott uns durch den Glauben an Jesus gibt. Sonst verfällt man schnell einer Illusion, einer Täuschung über die menschlichen Möglichkeiten, die letztendlich Selbsttäuschungen sind. Illusionismus auch auf einem anderen Gebiet. Viele Grüne, nicht alle, viele Grüne verfallen der Naturschwärmerei, das heißt, sie erwarten aus der Verbindung von Mensch und Natur das Heil aus der Natur. Manche gehen so weit, dass sie Naturgottheiten anbeten. Wer das nicht glaubt kann es selber nachlesen bei führenden Autorinnen vor allem der Grünen, aus der feministischen Bewegung - Feminismus von lateinisch femina die Frau. Die feministisch geprägte, radikale Frauenbewegung die den Vatergott der Bibel sogar ablösen will durch neue Muttergottheiten. Jesa Christa, Heilige Geistin und solche Dinge hören wir bis hin zu Kirchentagen. Wir finden da einen erschreckenden Rückfall in heidnische Hexen-, Natur-, und Fruchtbarkeitskulte. Ich möchte nur ein Beispiel zitieren von einer der ehemaligen Bundesvorsitzenden der Grünen Manon Maren Grisebach aus ihrem programmatischen Buch Philosophie der Grünen da heißt es, ich zitiere: "Die Naturnähe der Frauen ist ein uns von lang her vererbter Besitz. Alle frühen Schöpfungsmythen und alten Kulte verehren eine Muttergöttin." Es folgt dann die Aufzählung von Gaia, Demeter, Shin Mo O, Kybele, Astarte, Ishta und Isis. Sie fährt fort: "Von den Eskimos bis Neuseeland, von Brasilien bis Ägypten glänzt die Feier der großen Göttinnen der Natur. Funken sprühen davon auf. In der naturheilkundlichen Tätigkeiten der Hexen und Kräuterweiber. Für unseren Aspekt des Philosophischen ist die Naturnähe der matriarchalischen Mythologie wichtig, denn Himmel bewohnt die helle, jugendliche Göttin verkörpert in jagenden Mädchen. Auf der Erde wirkt die lebenserhaltende Frauengöttin, die mit ihrer erotischen Kraft Land und Gewässer, Tiere und Menschen fruchtbar macht und unter der Erde ist das Reich der alten Frau, der Todesgöttin, die alles Leben in den Abgrund zieht, aber auch wieder auferstehen lässt." Auferstehung - In den Naturreligionen. Und dann liest man erstaunt: "Die Dreifaltigkeit in der christlichen Religion ist zwar eine Fortführung, die aber immer mehr an Einfluss verlor." Ist die christliche Religion - das Wort Religion passt schon mal gar nicht - ist der christliche Glaube wirklich eine Fortsetzung von Naturkulten? In welche abartigen Gedanken man doch verfallen kann. Alles in allem müssen wir bei den Grünen doch von (einer Tendenz) zu Neomarxismus und auch zu neuheidnischer Naturmystik sprechen und müssen hier sehr wachsam sein. Wie diese Einflüsse in den Programmen der Grünen deutlicher werden, das zeigt ein Vergleich der 10 Gebote in der Bibel mit den Programmen der Grünen. Führen Sie diesen Vergleich selber durch. Sie sollen selber prüfen, Sie sollen mir gar nicht jetzt jedes Wort abnehmen sondern sehen sie mit ihren eigenen Augen, was hier die Bibel sagt in den 10 Geboten, die auch für die Welt Gültigkeit beanspruchen und was die Programme der Grünen sagen. Übrigens gilt dieser Maßstab der 10 Gebote für jede Partei - jedes Parteiprogramm ist daran zu prüfen. Heute geht es nun aber nicht über die Frage der Parteien an sich, sondern der Weltanschauungen, die bei den Grünen gebündelt zur Wirkung kommen im heutigen Vortrag und die Frage, ob die Grünen eine Alternative für den Christen sind. Deshalb reden wir heute über die Grünen, ob sie eine Alternative zum Bestehenden sind. Nun, was sagt der Vergleich mit den 10 Geboten? Erstes Gebot: Die Grünen aber vertreten die Selbstvergottung des Menschen. Das werde ich gleich ausführen. Hinter ihren Forderungen nach totaler Selbstbestimmung und Autonomie - auf deutsch heißt Autonomie Selbstgesetzgebung - verbirgt sich die Ursünde des Menschen, selbst zu sein, wie Gott und sich selbst als Einzelner oder in der Gruppe etwa durch Gruppendynamik, sich seine Gebote als Mensch selber zu geben, nicht mehr zu empfangen. Ich habe das schon ausgeführt. Selbstvergottung letztendlich. Selbstvergottung auch auf einem anderen Gebiet, nämlich im Glauben an den angeblich von Natur aus guten Menschen. Wer einen solchen Glauben an sich selber hat, der glaubt ja nicht mehr an Gott, er braucht ja Gott gar nicht mehr. Der Mensch wird es schon machen - in titanischer, übermenschlicher Größe. Durch eine solche Einstellung etwa auch in der Friedensfrage, wird der Ernst der Sünde verharmlost und werden den Menschen gottähnliche Kräfte zugeschrieben zur Schaffung eines Weltfriedensreiches etwa, einer vollkommenen Gesellschaft etwa, einer heilen Welt aus eigener Kraft - aus eigener Kraft. In der Bibel heißt es aber Sie sind alle Sünder von Jugend auf und allein durch die Erlösung durch Jesus werden wir neue Menschen, die auch die Welt verwandeln können. Nun das erste Gebot, ich wiederhol es noch mal Einen weiteren Widerspruch zu diesem Gebot finden wir bei der Verehrung von Naturkräften und Naturgottheiten bei vielen Grünen, sei es in einer pantheistischen Form eines mystischen Einheitsgefühls mit allem Lebendigen, sei es in der Verehrung von Muttergottheiten und Naturgottheiten. Zweites Gebot: Mit dem, was zum ersten Gebot gesagt wurde liegt die Gefahr eines Missbrauchs des Gottesnamens auf der Hand, denn womit Gott nicht mehr der eine lebendige, wirkliche, persönliche Gott der Bibel gemeint ist, da wird das Wort Gott nur noch zu einer Begriffshülse - zu einer Begriffshülse für die vielen, selbst geschaffenen Götter und Götzen des Menschen. Nicht wir dürfen uns einen Gott basteln, sondern wir sollen den Gott, wie er uns sich in der Bibel offenbart hat, ernst nehmen. Nur dann können wir auch wirklich erkennen, wer wir als Menschen sind und uns richtig darauf einstellen. Dann glauben wir auch nicht mehr an unsere eigene, menschliche Überkraft die es gar nicht gibt, sondern dass Gott uns die Kraft schenkt, dass wir aus der Verbindung mit ihm Leben dürfen. Viertes Gebot: - das dritte Gebot kann ich auslassen, hierzu gibt es nichts zu sagen. Viertes Gebot Die Grünen betreiben nun leider die Zerstörung der Familie - die Zerstörung der Familie. Sie fordern kritische Mündigkeit, Kinderräte, Wohnkollektive und Ausreißerselbsthilfegruppen für Kinder. Sie fordern wörtlich, dass sich Eltern beziehungsweise Bezugspersonen zurückziehen sobald Kinder und Jugendliche dies wollen. In ihrer anti-autoritären Einstellung - und um diese handelt es sich hier - gehen viele so weit dass sie auch die Autorität des Staates ablehnen. Demokratie heißt für mich dass sich der einzelne gegen den Staat durchsetzt - das hat mir ein führender Grüner gesagt als ich in Bonn war, als ich da mit einigen Bundestagsabgeordneten diskutieren konnte. Was ist das für eine Staatsvorstellung? Römer 13 sagt da etwas anderes, die Obrigkeit, die Regierung ist von Gott. Wir sollen zunächst einmal gehorchen und nur wo sie Gottes Willen widerspricht, haben wir das Recht zu Widerstand. Apostelgeschichte 5, 29 , aber nicht grundsätzlich den Staat ablehnen. Ablehnung der Autorität des Staates, der Gesetze, der Kirchen und der Bibel finden wir ebenfalls. Zerstörung der Familie. Fünftes Gebot: Die Grünen setzen sich nun sehr für Lebensschutz ein, sie beanspruchen das zumindest für sich, dass sie die Lebensschutzpartei seien. Aber eine erschreckende Inkonsequenz zumindest auf einem Gebiet sollte uns da nachdenklich stimmen. Nämlich auf dem Gebiet des ungeborenen Lebens. Die Grünen fordern Straffreiheit bei Abtreibung. Keine Strafverfolgung und Einschüchterung von Frauen und Ärzten, die abgetrieben haben, heißt es im Programm. Hier wirkt sich nun das einseitige Pochen auf Selbstbestimmung besonders verhängnisvoll aus. Aller Einsatz für Frieden, Tier und Umweltschutz wird unglaubwürdig wenn nicht auch das schwächste Glied der menschlichen Gemeinschaft, das ungeborene Kind geschützt wird. Ich möchte nur hinweisen - ich habe die ganzen Argumente, die für einen wirklichen Schutz für Mutter und Kind sprechen in meinem Buch über Abtreibung niedergelegt und Ich wünschte mir und hoffe dass die Grünen auch das zur Kenntnis nehmen damit sie diese Inkonsequenz auf dem Gebiet des Lebensschutzes ablegen. Diese Inkonsequenz! Vielleicht ist es auch gar keine Inkonsequenz, vielleicht haben sie wirklich den Lebensschutz schon längst zugunsten gesellschaftspolitisch gesellschaftssystemverändernder Ziele hintan gestellt. Das wird auch hier deutlich letztendlich. Nun das sechste Gebot: Du sollst nicht ehebrechen. Die Grünen betreiben die Zerstörung der Ehe, und zwar durch die Propagierung der sexuellen Revolution. Einige Beispiele: Sie bezeichnen Homosexualität und Heterosexualität, also Beziehung zwischen gleichgeschlechtlichen und verschieden geschlechtlichen Partnern, als gleichwertige Ausdrucksformen menschlicher Sexualität. Sie setzen sich ein für sexuelle Außenseiter, wie sie es nennen, also für Perversionen. Sie verlangen Scheidungserleichterung für Lesben. Fordern die kostenlose Abgabe von Verhütungsmitteln, setzen sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche ihre Sexualität frei entwickeln, also für vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehr. Die Bibel sagt, du sollst nicht ehebrechen. Im neuen Testament finden wir noch deutlichere Aussagen die genau im Widerspruch dazu stehen, weil allein die Ehe ein Schutz und Lebensbereich ist, in dem Mann und Frau in gegenseitiger Treue und Liebe geschützt aufeinander zugehen können, miteinander Leben können, auch Kindern ein geborgenes Zuhause ermöglichen können von. Gott ganz groß gesegnet die Ehe und alle anderen Dinge sind deshalb von Gott abgelehnt weil hier das Chaos die Unordnung in die Schöpfung wieder einkehrt. Aids ist nur eine Antwort auf diese Verirrungen. Sie schreiben, wie ich schon sagte, Heterosexualität, Ehe und Familie dürfen nicht als einzig mögliche Lebensform dargestellt werden. Manche treten auch dafür ein, dass jeder in Zukunft Kinder anderer Leute sexuell oder homosexuell verführen darf, wenn er nur keine Gewalt dabei anwendet. In ihrer Forderung nach Änderung oder Streichung der Paragraphen 174 bis 176. Siebtes Gebot: Die Grünen fordern die Auflösung des Privateigentums und zwar zunächst bezogen auf die Großkonzerne, aber wie weit wird das dann noch gehen, wenn es da schon mal anfängt. Es heißt in ihrem Programm Sinnvoll arbeiten auf Seite 7 "Grund und Boden, Naturschätze, Produktionsmittel und Banken sollen in neue gesellschaftliche Formen des Eigentums überführt werden. Achtes Gebot: Neuntes Gebot: Zehntes Gebot: Hier wiederholt sich zum Teil, was ich schon zu anderen Geboten gesagt habe. Nicht begehren, nicht stehlen. Wie ein Kommentar hierzu lesen sich folgende Verse aus 2. Timotheus 3, 1 bis 9: Das könnte man geradezu über das Programm der Grünen schreiben. Aber sie werden damit nicht weit kommen, denn ihr Unverstand wird allen offenbar werden. Nachdem, was ich jetzt ausgeführt habe, muss man fragen: kann ein Christ in das Gespräch mit den Grünen eintreten? Grundsätzlich durchaus. In der Diagnose der Missstände in der Welt können Christen und Grüne - ich möchte den Grünen nicht absprechen dass da auch Christen sind, aber trotzdem wenn man diese Dinge liest muss man doch zumindest Fragezeichen setzen ob viele das erkannt haben was hier in den Programmen steht, ob viele überhaupt das Programm schon einmal gelesen haben. Grundsätzlich kann man Übereinstimmung feststellen in der Erkenntnis der Missstände in der Welt, auch in manchen Mitteln zur Abhilfe - aber nicht in den weltanschaulichen Grundlagen. Und deshalb möchte ich einige Beispiele nennen, wozu ein Christ "Ja" sagen kann und wo ihm ein entschiedenes "Nein" von der Bibel her geboten ist. Also das biblische "Ja" und "Nein" des Christen zu grünen Forderungen. Ich habe das christlich formuliert, also es sind keine Programmzitate was ich jetzt sage. Ja und Nein: "Ja" zunächst zu einem schonend, haushaltendem Umgang mit der Schöpfung in Verantwortung vor Gott, dem Schöpfer. Wie lange haben wir das vernachlässigt, hier ist durchaus etwas zu lernen. "Nein" aber zu einer Vergötzung von Naturkräften und Naturgottheiten, etwa im Feminismus. Wir sollen den Schöpfer ehren und lieben wir sollen auch die Schöpfung lieben aber dem Schöpfer allein gebührt die Ehre und die Schöpfung lieben wir aus Liebe zum Schöpfer ohne sie zu vergötzen. Zweitens, "Ja" zum Einsatz für den Frieden, im Wissen um die menschliche Sünde und die menschliche Unfähigkeit und im Vertrauen allein auf die Kraft Jesu Christi. Und deshalb "Nein" zur Utopie eines allein von Menschen zu schaffenden Weltfriedensreiches im illusorischen Vertrauen auf einen sogenannten guten aktivierbaren Kern im Menschen, im unerlösten Menschen. Die Gottlosen haben keinen Frieden steht in Jesaja 48. Drittens "Ja" zum konsequenten Einsatz für das Leben von Mensch, Tier und Umwelt. Absoluter Lebensschutz auf allen Gebieten und gerade deshalb ein entschiedenes "Nein" zur Tötung des Kindes im Mutterleib. Viertens "Ja" zur Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung von Mann und Frau, aber "Nein" zu einer sogenannten Gleichartigkeit und Gleichmachung von Mann und Frau im Feminismus. Fünftens "Ja" zur Liebe gegenüber Sündern. Zu einer Liebe, die die tätige Hilfe und den Zuspruch der Vergebung einschließt. Aber "Nein" zum gutheißen der Sünde, etwa der Unzucht und der sexuellen Perversion, wie es die Grünen tun. Hier wird Sünde nicht mehr Sünde genannt sondern als gleichwertig, als gleichberechtigt hingestellt. Wenn aber Sünde nicht mehr Sünde genannt wird, dann kann es auch keine Vergebung mehr geben und wo keine Vergebung ist bleibt der Mensch unerlöst. Deshalb ist es unsere heiligste Christenpflicht, dem Sünder seine Sünde aufzuzeigen - und uns, weil wir selber auch Sünder sind durchaus uns unter ihn stellen dabei, aber wir dürfen die Sünde nicht zudecken, sondern wir müssen sie wirklich eben in aller Liebe, aber doch deutlich sagen etwa auch praktizierte Homosexualität, außereheliche Beziehungen was heute ja sehr unpopulär ist hier etwas zu sagen. Aber nur dann wenn man auch zur Buße kommen und einen Neuanfang finden. "Ja" zur Liebe gegenüber dem Sünder, aber "Nein" zum gutheißen der Sünde. Es ist größte Lieblosigkeit die Sünde zu verschweigen und hier alles zudecken zu wollen als gleichwertig. Sechstens "Ja" zum Einsatz für mehr Demokratie und Menschenrechte auf legalem und konstruktivem Weg. Aber "Nein" zu illegalen anarchistischen und staatszerstörerischen Forderungen und Maßnahmen die aus einer Haltung der Staatsfeindschaft heraus nur die Brüchigkeit des bestehenden Systems aufzeigen wollen, die Forderungen stellen, die gezielt unerfüllbar, unrealistisch sind. "Nein" zur gezielten Herbeiführung des Chaos und der zwangsläufig darauffolgenden Diktatur, die das Chaos dann wieder beheben muss. Dann kommt der starke Mann, so war es in der Französischen Revolution, da musste Napoleon wieder Ordnung schaffen leider dann. Und so war es auch in der Oktoberrevolution - Lenin kam darauf. Vergleichbar auch die Zustände in der Weimarer Republik wo dann Hitler leider auch gekommen ist. Und diesen Zustand wollen wir ja nicht wiederholen durch das, was nun Basisdemokratie heißt könnte dieses Chaos wieder entstehen und die Folgen wären ähnlich womöglich. Nun, nach alldem kommen wir zurück auf das am Anfang gesagte. Die Grünen gehören zu jenem Teil einer No-Future Generation, der Pro-Future - für die Zukunft - kämpfen will. Sie suchen nach Hoffnung, nach Sinn, nach Zärtlichkeit, nach Gefühl, nach Natürlichkeit, nach neuen Formen der geistigen und auch der geistlichen Erfahrung. Das ist verständlich. Denn in jedem Menschen, in jedem von uns steckt ein Ursehnen nach Sinn, nach Frieden, nach Erfüllung, nach innerem Glück. Wer aber kann dieses Sehnen wirklich befriedigen? Viele meinen, der Wohlstand. Dann häufen sie Schätze auf Schätze, kaufen sie noch ein Auto, ein zweites Auto, noch einen Kühlschrank oder was sie auch brauchen können. Aber immer mehr Menschen erkennen, dass sie der Wohlstand innerlich leer lässt. Ist der Wohlstand, ist der äußere Flitter weg, dann bleibt nichts zurück und am Ende kann auch keiner was ins Grab mitnehmen und in den Himmel schon gar nicht - "Sammelt euch schätze auf Erden" heißt es nicht, sondern , wo sie weder Motten noch Rost fressen. Wie weise ist hier bereits das, was uns die Bibel sagt und hier erkennen wir die göttliche Weisheit, die genau weiß, Gott weiß genau was hier auf Erden abläuft. Nun, andere meinen, das Sehnen nach Sinn, nach Frieden, nach innerem Glück, das finden wir im Menschen selber. Der Mensch, der von Natur aus gut ist. Der sich selbst verwirklicht. In sich selber hat er alles. Wer das glaubt betet auch wenn er es nicht so nennt, betet den Menschen an. Er glaubt an die Allmacht des Menschen. Aber, der Mensch ist vergänglich nicht nur erst im Tod, auch in der Krankheit gehen diese Allmachtsillusionen oft sehr schnell verloren. Andere meinen, das Sehnen nach Sinn kann aus der Natur gestillt werden. Dann beten sie die Natur an, glauben an eine heilbringende Macht der Natur. Weite Teile unserer Gesellschaft vor allem in der alternativen und feministischen Bewegung befinden sich auf dem Weg in eine neuheidnische Naturreligion. Man muß nur in den Buchladen gehen und findet da eine ungeheure Flut an esoterischer, okkulter, neuheidnischer Literatur. Nicht nur die Horoskopliteratur, die nimmt auch dauernd zu, Tarokkarten und alles mögliche kann man da finden. Eine neue Art der Suche nach Übersinnlichem hat hier eingesetzt, aber ist sie so zu stillen? Wird hier der Mensch nicht hinuntergestürzt in die tiefsten Tiefen der Hölle. Heilbringende Macht der Natur, des Übersinnlichen. Nun, was sagt all dem gegenüber die Bibel? Sie sagt, all diese genannten Wege, Wohlstand, Glaube an den Menschen, an die Natur, an den Okkultismus, all diese Wege erweisen sich als Sackgassen. Der Mensch ist Sünder, der Mensch, die Natur, der Wohlstand ist der Vergänglichkeit unterworfen. Er kann dieses Sehnen nicht stillen, er kann die Antwort nicht finden. Wer hierauf vertraut, baut auf einen Grund der nicht trägt. Die Antwort kann nur der geben, der nicht vergänglich ist, sondern unvergänglich, der nicht machtlos ist, sondern allmächtig, der nicht gnadenlos, nicht lieblos ist, sondern barmherzig. Gott, wie er sich uns in Jesus Christus geoffenbart hat. Nun, wir finden in den alternativen Bewegungen bei den Grünen einen berechtigten Protest gegen den Materialismus, einen übertriebenen Fortschrittsglauben und Technikglauben. Aber das Tragische ist, dass der Protest sich nicht zurückfindet zu dem einzig wirklichen Ziel der Sehnsucht nämlich zu Gott, sondern dass dieser Protest hineinführt in neue Bindungen, in den Glauben an die Allmacht des Menschen, in den Glauben an eine neuheidnische Naturmystik und Naturreligion. Auch die ganzen östlichen Religionen die jetzt herüberschwappen zu uns. Der Protest führt hinein in einen schwärmerischen Glauben an die von Menschen zu bauende, diesseitig paradiesische Gesellschaft nach marxistischen Muster. Alles Ersatzreligionen, Pseudo- Heilswege an Gott vorbei - eine ungeheure Tragik die wir hier finden. Eine Suche, ein Hunger nach Erfüllung und letztendlich bleibt bei diesen Wegen nur Leere, Kälte und Frustration zurück, weil der Mensch nämlich in sich selber weder das Gute findet noch die Kraft zur Verwirklichung all dieser Ziele. Ohne Umwandlung des menschlichen Herzens, ohne Umkehr zu Gott, wird alles Leerlauf bleiben. Alles Leerlauf. Nur von Gott, von Jesus Christus verwandelte Menschen werden in der Lage sein, Erfüllung zu finden und eine verwandelte Welt und Umwelt zu schaffen. Das, womit auch die Grünen ursprünglich angetreten sind - die Hoffnung, dass sie auch diese Antwort finden treibt mich immer noch. Nur von Jesus verwandelte Menschen können eine verwandelte Welt schaffen. "Alternativ" ist das Stichwort. Alternativ heißt: anders geboren, neugeboren, wiedergeboren (alter natus lateinisch). In Johannes 3, 7 finden wir genau das, was alternativ bedeutet - von neuem geboren. Durch den Glauben an Jesus Christus den gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden Sohn Gottes, der alle Macht in Händen hält, auch die Macht zur Veränderung der menschlichen Herzen. Auch die Macht zur Veränderung einer Welt, die zwar auf ihr Ende zugeht - das erkennen wir immer deutlicher an den Zeichen der Zeit - aber wir dürfen trotzdem die Hände nicht in den Schoß legen, sollen auch hier noch ein Apfelbäumchen pflanzen, wie es Luther zugeschrieben wird dieses Wort "Wenn morgen die Welt unterginge würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen." Jesus gibt uns die Kraft dazu, die Motivation dazu, die Liebe dazu zu den Menschen und zur Schöpfung. Und deshalb möchte ich zum Schluss nun in einigen kurzen Punkten darstellen, wie sich diese Umwandlung des menschlichen Herzens durch Jesus Christus auswirkt auf dem entscheidenden, auf dem wichtigen Gebiet des Umweltschutzes - kein Umweltschutz ohne Innenweltschutz. Wie verhält sich ein Christ gegenüber der Schöpfung? Weil er Gott liebt, wird er auch die Schöpfung lieben, ohne sie zu vergötzen. Die Tiere, die Pflanzen, die Flüsse, die Seen alles, was Gott geschaffen hat. Er wird die Schöpfung lieben, um ihrer selbst Willen und um Gottes Willen, nicht um seines eigenen Vorteils Willen. Freilich wird er auch erkennen, dass er selber als Mensch auf die Erhaltung der Schöpfung angewiesen ist, dass wir alle auf die Erhaltung der Schöpfung angewiesen sind, wenn wir überleben wollen, wenn wir gesund bleiben wollen. Nun, der Christ wird die Schöpfung verwalten, wie es von Gott aufgetragen ist und nicht zerstören. Er wird schonend mit den ihm anvertrauten Schöpfungsgütern umgehen. Nicht willkürlich sie zerstören. Er wird auch Stimme sein für die seufzende Kreatur, die wartet, dass Gottes Kinder offenbar werden. Ich denke hier immer wenn ich das lese an die Tiere in Römer 8, ist ja hier ein wunderbares Kapitel, das auch den Tierschutz keineswegs ausklammert, sondern ganz herrlich mit einbezieht. Er wird einen einfachen Lebensstil praktizieren aus Rücksicht auf die knapp werdenden Schöpfungsgüter und auf die Not der Hungernden. Er wird so leben, dass er hat, was er zum Leben braucht. Das nicht zu haben, wäre unverantwortlich gegenüber der Familie. Und auch sich selber. Haben, was man zum Leben braucht, aber auch bereit zu sein, zu teilen mit Notleidenden. Und auch abzugeben. Wo ist die Gemeinde, wo Notleidende da sind. Ein Unternehmer -wenn ich das hier anfügen darf, wenn er Christ ist wird so wirtschaften oder sollte so wirtschaften, dass er durch sinnvolle Investitionen nicht nur den Betrieb erhält sondern auch die Arbeitsplätze - die Menschen sind wichtiger als der Profit. Matthäus 6 , dem Jagen nach dem Profit. Das heißt wiederum nicht, dass man verantwortungslos nun überhaupt nicht mehr darauf guckt wie man wirtschaftet aber, dass einem die Menschen und dass ihm die Verbindung mit Gott wichtiger ist als das Streben nach der Selbststeigerung nach dem Egoismus. Er wird auch kein Anhänger sein eines ungezügelten Wachstums, das die Schöpfung total aufzehren, die Vorräte total ausplündern würde. Er wird beispielhaft zu leben versuchen in seinem eigenen Bekanntenkreis mit einem vorbildlichen Leben beginnen wenn ihm Gott die Kraft gibt und er will sie geben jedem von uns. Und auch Politiker auf ihren Verwaltungs- und Erhaltungsauftrag hinweisen und bei alledem wird der Christ und dürfen wir wissen, dass die guten Werke und auch der einfache Lebensstil ist ein gutes Werk natürlich, dass aber diese guten Werke nicht dazu dienen können uns den Himmel aufzuschließen sondern wir wissen, allein aus Gnaden sind wir gerettet und die guten Werke sind Früchte unseres Glaubens, sie erwachsen bereits aus der Liebesbeziehung zu Jesus. Sonst verfallen wir einer Naturheiligkeit und suchen wieder das Heil in den guten Werken auch der Natur gegenüber. Nein, das Heil ist allein in Jesus Christus und die guten Werke sind Ausgestaltungen des bereits erfahrenen Heils. Deshalb möchte ich schließen mit dem Kernsatz, der auch für die Reformation entscheidend wichtig war, in Römer 3, 23-24. Ich wünsche das uns allen, dass wir das erkennen und dass wir alle Weltanschauungen prüfen anhand des Wortes Gottes. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.