1.
Ein
feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen. Er hilft uns frei aus
aller Not, die uns jetzt hat betroffen. Der alt böse Feind, mit Ernst er´s jetzt meint; groß Macht und viel List sein grausam
Rüstung ist, auf Erd ist nichts seinsgleichen.
2.
Mit
unsrer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren; es streit für uns
der rechte Mann, den Gott hat selbst
erkoren. Fragst du, wer der ist? Er heißt Jesus Christ, der Herr Zebaoth, und
ist kein andrer Gott; das Feld muss er behalten.
3.
Und
wenn die Welt voll Teufel wär / und wollt uns gar
verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen. Der
Fürst dieser Welt, wie saur er sich stellt, tut er
uns doch nichts; das macht, er ist gericht: ein Wörtlein
kann ihn fällen.
4.
Das
Wort sie sollen lassen stahn / und kein Dank dazu
haben. Er ist bei uns wohl auf dem Plan / mit seinem Geist und Gaben. Nehmen
sie den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib, lass fahren dahin! Sie haben's kein Gewinn; das Reich muss uns doch bleiben.
Martin Luther 1483-1546