1.
Mein
schönste Zier und Kleinod bist auf Erden du, Herr Jesu Christ; dich will ich
lassen walten und allezeit in Lieb und Leid im Herzen dich behalten (oder: in
meinem Herzen halten).
2.
Dein
Lieb und Treu vor allem geht, kein Ding auf Erd’ so fest besteht; das muss ich
frei bekennen, drum soll nicht Tod, nicht Angst, nicht Not von deiner Lieb mich
trennen.
3.
Dein
Wort ist wahr und trüget nicht und hält gewiss, was es
verspricht, im Tod und auch im Leben. Du bist nun mein und ich bin dein; dir
hab ich mich ergeben.
4.
Der
Tag nimmt ab. Ach schönste Zier, Herr Jesu Christ, bleib du bei mir, es will
nun Abend werden. Lass doch dein Licht auslöschen nicht bei uns allhier auf
Erden.
Text:
Leipzig 1597
Melodie:
Leipzig 1573, Nürnberg 1581