Die Offenbarung des Johannes - Teil 36/40 - Offenbarung 21, 1-8

 

 

Roger Liebi

19.03.2017

Bibelklasse Bodensee, Singen, Paulus-Gemeinde

ID 30623

 

 

Wir stehen heute in Offenbarung 21. Das heißt, wir beginnen mit Vers 1. Könnte uns jemand bitte vorlesen Offenbarung 21, 1–8.

1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. 3 Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig. 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. 7 Wer überwindet, wird dies erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein. 8 Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

 

Ja. Ganz kurz als Zusammenfassung/Rückblick: In Kapitel 19 hatten wir gesehen ab Vers 11: Der Himmel wird geöffnet und der Herr Jesus kommt auf einem weißen Pferd – wir haben gesehen damals einem Cherub – als Richter der Welt wieder und alle Gläubigen im Himmel begleiten ihn ebenfalls auf weißen Pferden als Kriegsheere, die alles mit ihm erleben. Und es kommt zu dieser Endschlacht, wie sie dort beschrieben wird. Und dann werden die Vögel des Himmels zum großen Mahl aufgerufen, also wirklich ein Leichenmahl. Und wir haben gesehen: Das Tier, der kommende Diktator von Europa, vom Westen, vom römischen Reich, der sich verehren lassen wird durch ein Bild, zusammen mit dem Antichristen, dem falschen Propheten, der wird ergriffen und ohne zu sterben direkt in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod, also direkt aus dem Leben in den zweiten, den ewigen Tod – ohne Gerichtsverhandlung. Und dann hatten wir gesehen in Kapitel 20: Ein Engel bekommt von Gott einen Schlüssel und eine mächtige Kette und damit bindet er den Satan. Wir haben gesehen: Der Satan ist nicht eine Art Gegengott, sondern es gibt einen Engel, der sogar stärker ist als er. Der Satan ist nur ein gefallener Engel, ein mächtiger, aber eben ein Geschöpf. Und dieser Engel ist mächtiger und er bindet den Teufel 1000 Jahre im Abyssos, im Abgrund. Dann hatten wir gesehen: In Vers 4 wird ganz kurz das Gericht der Lebendigen angedeutet, das in Matthäus 25, 31–46 viel ausführlicher behandelt wird. Und zwar geht es darum: Der Herr Jesus richtet seinen Thron auf im Tal Kidron, im Tal Josaphat und richtet alle Überlebenden aus der Drangsalszeit. Und er scheidet zwischen den Böcken und den Schafen. Die Schafe das sind die, die sich wirklich bekehrt haben in der Zeit der Gerichte. Aus allen Völkern habe wir gesehen eine unzählbare Schar. Die werden ins 1000jährige Reich eingehen und die Ungläubigen werden sterben. Im selben Vers 4 wurde angedeutet: Die Märtyrer aus der Zeit zwischen Entrückung und Wiederkunft Christi werden auferstehen. Auch die werden das 1000jährige Reich miterleben. Die Aufer­stehung zum Leben wird ja genannt – wie wir gesehen haben – die erste Auferstehung. Sie hat 4 Phasen: Der Erstling war Christus, der am dritten Tag nach seinem Sterben am Kreuz auferstanden ist. Die zweite Phase wird sein bei seiner Ankunft, bei der Entrückung, da werden die Verstorbenen der Gemeinde und auch alle alttestamentlich Gläubigen – gemäß Hebräer 11, 39 – auferweckt werden und in den Himmel gehen. Und wir hatten gesehen in Offenbarung 11: Die 2 Zeugen, die in den ersten 3½ Jahre nach der Entrückung als Zeugen auftreten werden, die werden getötet, aber nach 3½ Tagen auferstehen und dann in den Himmel gehen. Und schließlich nach der großen Drangsal und der Wiederkunft Jesu als Richter der Welt die Auferstehung der Märtyrer. Also in 4 Phasen, aber alles gehört zur Auferstehung des Lebens, die genannt wird: die erste Auferstehung. Und dann hatten wir gesehen: Sechsmal wird davon gesprochen, dass die Friedens­herrschaft des Herrn Jesus 1000 Jahre dauern wird. Ein Friedensreich von Jerusalem aus regiert; da am Knotenpunkt der 3 Kontinente Europa, Asien und Afrika wird der Herr Jesus die ganze Welt in Gerechtigkeit und Frieden regieren. Aber nach den 1000 Jahren wird der Teufel noch einmal losgelassen, befreit aus dem Abyssos, und er wird all die Nachkommen von denen, die als Gläubige ins 1000jährige Reich eingehen werden, all die Nachkommen von denen, die sich nicht bekehren werden, also auch in diesen 1000 Jahren, obwohl sie Jesus Christus sehen werden, obwohl ganz klar ist, das ist die Wahrheit, die werden sich nicht bekehren. Viele werden sich nicht bekehren. Und, wenn der Teufel losgelassen wird, wird er sie noch einmal weltweit verführen und zu einer letzten Revolution bewegen, zu einem Aufstand gegen die geliebte Stadt, wie Kapitel 20 Vers 9 sagt, gegen Jerusalem. Aber Feuer vom Himmel wird diese Rotte von Gog und Magog vernichten. Und dann wird der Teufel seinen letzten Abgang erleben, er wird in den Feuersee geworfen. Also nicht er quält die Menschen in der Hölle, sondern er selber wird in die Hölle geworfen und gerichtet. Und dann haben wir letztes Mal ausführlich behandelt: Der große weiße Thron, Jesus Christus wird alle Menschen richten, alle Ungläubigen, die bis dahin noch im Tod sein werden. Aber dann werden sie auferstehen. Das ist der Moment, wo Himmel und Erde vor seinem Angesicht entflieht. Und das haben wir gesehen, entspricht 2. Petrus 3, 10, wenn Gott alle Elemente des ganzen Universums auflösen wird im Brand und dieses Universum vernichten wird. In diesem Moment geschieht das Gericht über die verlorene Menschheit ab Kain. Obwohl sie auferstanden sind, werden sie immer noch genannt 'Tote', und zwar weil sie geistlich tot sind. Bücher werden geöffnet, das haben wir letztes Mal ganz ausführlich gesehen, u.a. auch das Buch des Lebens, wo Gott bei der Erschaffung der Welt alle Menschen einge­schrieben hatte, weil er für alle das Leben möchte. Aber er streicht alle aus, die während ihrer Lebzeit die Gnadenzeit ungenutzt vorübergehen lassen. Und darum wird das Buch des Lebens dann geöffnet werden und es wird dort dokumentiert werden: Du stehst nicht darin. Dein Name war einmal drin, aber du stehst nicht mehr drin, weil du nicht gewollt hast. Gottes Liebe gilt allen Menschen. Aber der Mensch, der Gottes Liebe eben in der Gnadenzeit seines Lebens an sich vorübergehen lässt – das ist spätestens der Tod, aber es könnte auch schon früher sein … Man sieht ja bei dem Pharao in Ägypten: Sechsmal hat er sein Herz verhärtet und beim siebten Mal heißt es, dass Gott sein Herz verhärtete. Also ab diesem Moment konnte er sich gar nicht mehr bekehren, aber er lebte noch auf Erden. Aber davor hätte er gerettet werden können. Und so wird das bei jedem Menschen dokumentiert werden und dann wird der Verurteilte in den Feuersee geworfen.

Und dann kommt eben Offenbarung 21, was wir jetzt gelesen haben ab Vers 1: der neue Himmel und die neue Erde. Frage: Wird dieses Universum, dieses neue Universum, erschaffen werden aus nichts? {…} Verwandelt, hatten wir das schon angeschaut in dem Fall letztes Mal oder nicht? {…} Jemand sagt 'ja', jemand sagt 'nein'. Also wir können ganz kurz aufschlagen Hebräer 1, und zwar Vers 10 – 12. Könnte uns jemand vorlesen bitte. Da spricht Gott der Vater zum Sohn und nennt ihn 'du, o Herr':

10 »Du, o Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände. 11 Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden veralten wie ein Kleid, 12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie sollen ausgewechselt werden. Du aber bleibst derselbe, und deine Jahre nehmen kein Ende.«

Ja, danke, das reicht. Also hier wird klar gesagt, dass dieses Universum, das Gott in 1. Mose 1, 1 erschaffen hatte damals im Anfang, das wird vergehen. Aber es wird hier gesagt: wie ein altes Kleid zusammengewickelt und dann verwandelt werden. Und der Begriff 'verwandeln' weist also darauf hin, dass Gott zwar die Atome, wie 2. Petrus 3 sagt, auflösen wird, spalten wird. Das ist ja hochinteressant, weil man in der Antike meinte in der Philosophie, Atome sind unteilbar. Darum nannte man sie 'Atome' – 'unteilbare Teilchen. Und erst im 20. Jahrhundert hat man in der Wissenschaft entdeckt, dass man Atome eben doch teilen kann. Nur entsteht dann eben Feuer und gewaltige Energie­entfesselung. Aber genau das sagt uns 2. Petrus 3, dass die Elemente aufgelöst werden im Brande und alles in Krachen vergehen wird. Und dann heißt es: verwandelt. Also: Aus dieser letzten Substanz – die aufgelösten Atome – wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen.

Und dann wird ständig gesagt, was nicht mehr ist. Können wir das mal kurz zusammentragen, wovon wird gesagt, dass es nicht mehr ist? {das Meer} Jawoll, das Meer ist nicht mehr. Heißt das, dass es keinen Ozean mehr geben kann auf der neuen Erde? Was würdest du sagen? {…} Ja gut, hier wird ja auch gesagt: Der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, also diese Erde gibt es dann nicht mehr und dieses Universum gibt es dann nicht mehr. Aber es gibt dann eine Erde und es gibt ein Universum. Und weiter steht eben: Das Meer ist nicht mehr. Das heißt: Das Meer, wie wir es auf dieser Erde kennen, das existiert dann nicht mehr, das wird ja auch aufgelöst. Aber es wird nicht gesagt, dass es im absoluten Sinn kein Meer, keinen neues Meer, geben würde. Das wird einfach nicht gesagt. Aber eben, das wird ausdrücklich gesagt: Das Meer ist nicht mehr. Wovon steht weiter 'nicht mehr'? {der Tod} Wo steht das? {Vers 4} Lies mal vor:

4 … und der Tod ist nicht mehr da

Also zweitens haben wir: Der Tod wird nicht mehr sein. Und es wird aber noch mehr gesagt:

4... noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein;

Also auch da wird gesagt, dass es nicht mehr ist. Im Ganzen wird von sieben Dingen gesagt, dass sie nicht mehr sind. Und diese neue Schöpfung wird so wunderbar sein. Es ist für uns etwas leichter zu verstehen wie es ist, wenn wir wissen, was nicht mehr sein wird, als zu verstehen, was das Neue genau sein wird. Darum wird so betont, was alles nicht mehr ist. Also wenn man sich vorstellt: kein Tod mehr. Der Tod ist ja nichts Natürliches, wie viele Menschen denken. Die Bibel sagt: Er ist der König der Schrecken. So steht das in Hiob 18 Vers 14. Und er kam erst in diese Schöpfung hinein durch den Sündenfall, also ein Fremdkörper in Gottes Schöpfung. Der Tod wird nicht mehr sein. Aber eben auch ganz allgemein: Trauer wird nicht mehr sein, noch Geschrei. Und das ist auch etwas Wunderbares. Es gibt so viel übles Geschrei in dieser Welt. Und das wird man nicht mehr erleben. Und keinen Schmerz. Wenn man denkt, gar keine Palliativmedizin mehr nötig. Es gibt überhaupt keinen Schmerz mehr. Und weiter, was wird noch gesagt? {Fluch, keinerlei Fluch} Wo? {22 Vers 3} Jawoll. Sieht man das, lies mal vor:

3 Und keinerlei Fluch wird mehr sein;

Jawoll. Und dann weiter noch in Vers 5:

5 und Nacht wird nicht mehr sein

Also das wird gesagt im Zusammenhang mit dem neuen Jerusalem. Da werden wir aber dann noch schauen, was das eben genau bedeutet. Ja. Grad am Anfang wird gesagt in Vers 2: Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Was ist das – dieses neue Jerusalem? Eine Stadt kommt von oben auf die Erde herab. Wer hat eine gute Antwort? {die Gemeinde} Die Gemeinde? Und Argument, wir glauben nicht einfach so, es muss mit der Schrift belegt werden. {in Vers 9 am Schluss} In Vers 9 am Schluss, könnte jemand am Mikrofon lesen. Diejenigen, die das über Internet später hören, übrigens bis nach Malaysia. Ich musste grad jemandem ein Geschenk geben aus Malaysia aus Dankbarkeit für diese Arbeit des Hochladens. Also die sind sehr dankbar, wenn man da eben am Mikrofon liest und sie verstehen dann auch was.

9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her! Ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen. 10 Und er führte mich im Geist hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam, 11 und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Jaspisstein; 12 und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und an den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, welche die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israel sind: 13 nach Osten drei Tore und nach Norden drei Tore, nach Süden drei Tore und nach Westen drei Tore. 14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. 15 Und der mit mir redete, hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer zu messen. 16 Und die Stadt ist viereckig angelegt, und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf 12 000 Stadien; ihre Länge und Breite und Höhe sind gleich. 17 Und er maß ihre Mauer, 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist eines Engels (Maß). 18 Und der Baustoff ihrer Mauer war Jaspis und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glas. 19 Die Grundsteine der Mauer der Stadt waren mit jeder (Art) Edelstein geschmückt: der erste Grundstein ein Jaspis; der zweite ein Saphir; der dritte ein Chalzedon; der vierte ein Smaragd; 20 der fünfte ein Sardonyx; der sechste ein Sarder; der siebente ein Chrysolith; der achte ein Beryll; der neunte ein Topas; der zehnte ein Chrysopras; der elfte ein Hyazinth; der zwölfte ein Amethyst. 21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, je eines der Tore war aus einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas. 22 Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. 23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm. 24 Und die Nationen werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. 25 Und ihre Tore werden bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein. 26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. 27 Und alles Unreine wird nicht in sie hineinkommen, noch (derjenige), der Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, welche geschrieben sind im Buch des Lebens des Lammes.

Offenbarung 22

1 Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Thron Gottes und des Lammes. 2 In der Mitte ihrer Straße und des Stromes, diesseits und jenseits, (war der) Baum des Lebens, der zwölf(mal) Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes (sind) zur Heilung der Nationen. 3 Und keinerlei Fluch wird mehr sein; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein; und seine Knechte werden ihm dienen, 4 und sie werden sein Angesicht sehen; und sein Name wird an ihren Stirnen sein. 5 Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe und des Lichtes der Sonne; denn der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Danke. Ja. Die Frage war: Was ist das neue Jerusalem? Es wurde gesagt: die Gemeinde. Und das kann man wirklich entnehmen aus Vers 9. Also einer der Engel der sieben goldenen Schalen sagt: Komm, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes zeigen. Und das haben wir ja schon längst behandelt in Kapitel 19 die Hochzeit des Lammes. Da haben wir gesehen: Die Gemeinde, die entrückt werden wird, wird schließlich am Ende der großen Drangsal die Hochzeit feiern mit Jesus Christus dem Lamm im Himmel. Dann wenn die größte Freude im Himmel sein wird, wird die größte Trauer auf Erden sein. Also die Gemeinde ist die Braut Christi im NT. Das sehen wir auch aus 2. Korinther 11 Vers 2 da sagt Paulus, dass er die Gläubigen der Gemeinde in Korinth mit Christus verlobt hat. Und auch Epheser 5, 22–33 beschreibt eben dieses Verhältnis: Christus, der Mann, und die Gemeinde, die er geliebt und für die er sich selbst hingegeben hat, ist die Frau. Also Johannes wird hier angewiesen: Komm, ich zeigt dir die Braut, die Frau des Lammes. Und dann geht er auf einen hohen Berg und sieht eine Stadt. Ja, was ist jetzt das? Er will eine Braut sehen und sieht eine Stadt. Und dann kommt eben diese ausführliche Beschreibung des neuen Jerusalems. Es ist eigentlich so: Die Offenbarung ist bei 21 Vers 8 in ihrer zeitlichen Beschreibung der kommenden Dinge fertig. Und was jetzt folgt ab Vers 9 ist ein Anhang, und zwar aus dem Grund, eben Gott erwartet, wenn wir lesen in Kapitel 21 Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen, dass die Frage kommt: Was ist das? Oder noch besser: Wer ist das? Und dazu ist der Anhang da, um uns zu erklären, was denn diese Stadt ist bzw. wer diese Stadt ist. Das ist das Gleiche wie die Braut des Lammes und das ist die Gemeinde. Und sogar noch ein weiterer Vergleich in Vers 3, liest jemand nochmals Vers 3 am Mikrofon:

 

3 Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.

Ja. 'Hütte' das griechische Wort 'skene' wird im AT in der Septuaginta, das ist die älteste griechische Übersetzung, die von den Aposteln oft im NT zitiert wird, die Septuaginta hat im AT 'Stiftshütte' mit diesem Wort übersetzt. Also, nicht wahr, da kommt diese Stadt runter vom Himmel – so sieht das Johannes – auf die neue Erde und diese Stadt sieht aus wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Ja, was ist es jetzt: eine Stadt oder eine Braut? Und dann, wenn sie da runter kommt, heißt es schließlich: Siehe die Hütte – die Stiftshütte – Gottes bei den Menschen. Nun ist es eben so: Auch die Stiftshütte im AT ist ja ein Bild auf die Gemeinde hin, die Gemeinde, die der Tempel Gottes ist. Die Stiftshütte war der transportable Tempel und war ein Hinweis auf die Gemeinde. Ein ganz direkter Beweis, nicht nur – die Gemeinde ist ja der Tempel; 1. Korinther 3, 16: Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, sagt Paulus den Korinthern. Aber ganz direkt die Stiftshütte auf die Gemeinde, schlagen wir mal auf Hebräer 3. Da ist die Rede von Mose, der treu war in der Stiftshütte, im Haus Gottes. Das ist das Thema in Hebräer 3, 1-6. Liest jemand Verse 5 + 6 im Hebräerbrief:

5 Auch Mose ist treu gewesen als Diener in seinem ganzen Haus, zum Zeugnis dessen, was verkündet werden sollte, 6 Christus aber als Sohn über sein eigenes Haus; und sein Haus sind wir, wenn wir die Zuversicht und das Rühmen der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.

Ja. Also es wird gesprochen in diesen Versen über Mose, der treu war in seinem Haus, in der Stiftshütte. Und dann wird aber gesagt in diesen Versen: Aber Jesus Christus, unser Apostel und Hoherpriester, ist viel größer als Mose. Und dann heißt es hier in Vers 6: Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind. Also wir Gläubigen – sagt der Hebräerbrief – sind das Haus, die Stiftshütte, von Christus, der größer ist als Mose, der treu war in seinem Haus, in der Stiftshütte. Allerdings ist noch interessant, wenn wir schon da sind, der Zusatz: Dessen Haus wir sind, wenn wir wirklich die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten. Das heißt, hier wird gesagt: Wir sind die Stiftshütte von dem Messias, von dem Herrn Jesus, falls wir wirklich in unserem Glaubensleben bis zum Schluss festhalten. Aber jetzt muss man gut achten: Das ist nicht ein Vers, der den Heilsverlust lehrt, sondern das ist ein Vers, der sagt: Solche, die echt bekehrt sind, die werden ihren Glauben festhalten bis zum Schluss, weil sie durch Gottes Macht bewahrt werden, wie 1. Petrus 1, 5 sagt, von Gottes Macht bewahrt bis ans Ende. Aber das heißt also: Einer, der vom Glauben wegkommt und Atheist wird, das gibt’s, das passiert. Der kann sogar schön predigen, plötzlich verwirft er alles, wird Atheist. Ja, da muss man sagen: Der war gar nie 'sein Haus'. Nicht war, hier wird nicht gesagt: Wir werden sein Haus sein, wenn wir bis zum Schluss festhalten, sondern: Wir sind sein Haus, wenn wir bis zum Schluss festhalten. Also der wirklich Bekehrte, der wird von Gott auch so bewahrt, dass er bis zum Schluss kommt.

Aber solche, die nur eine Scheinbekehrung erlebt haben, da kann es sein, dass plötzlich das Glaubensleben dann aufhört. Wie das in Lukas 8 gesagt wird beim vierfachen Ackerfeld: Da, wo der Same des Wortes Gottes gestreut wird auf das Steinige, nicht auf die gute Erde. Bei der guten Erde, das sind die wahren bekehrten Wiedergeborenen. Auf das Steinige, dort heißt es: Das sind die, die das Wort aufnehmen mit Freude und sie glauben für eine Zeit und dann fallen sie ab. Das waren Gläubige, aber der Bibeltext sagt nicht 'Wiedergeborene'. Also man kann gläubig sein und nicht wiedergeboren sein. Man kann gläubig sein und doch sich nie wirklich bekehrt haben. Und darum wird hier gesagt: Wir sind sein Haus, wenn wir wirklich bis zum Ende festhalten. Das ist dann auch schlussendlich der Beweis der echten Wiedergeburt.

Also nur, um zu sagen, die Gemeinde ist die Stiftshütte. Und so haben wir also hier in diesen Versen in Offenbarung 21 drei Illustrationen: die Gemeinde als die Stadt Gott und die Gemeinde als die Braut des Christus und die Gemeinde als die Stiftshütte. Und alles betont eben eine bestimmten Aspekt. Wenn es geht um die Braut, was wird da betont? {die Liebe} Natürlich. Es ist eine überflüssige Frage, aber eben die Liebe zwischen dem Herrn Jesus und der Gemeinde – gegenseitig. Er hat zuerst geliebt, hat sich selber für die Gemeinde hingegeben in den Tod und so das Herz der Gemeinde gewonnen. Und was wird betont bei der Stiftshütte? {der Wohnort Gottes} Der Wohnort Gottes, genau. Darum wird gleich nachher gesagt: Gott wird da auf der neuen Erde unter den Menschen wohnen. Das heißt, die Gemeinde wird da eine bestimmte Rolle spielen, dass Gott wohnt – ganz allgemein – unter den Menschen. Wir müssen ja festhalten: Hier wird unterschieden zwischen den Menschen auf der neuen Erde und dem neuen Jerusalem, der Hütte Gottes, ja. Das wird noch klarwerden, was das genau zu sagen hat. Und was bedeutet die Stadt, welcher Aspekt wird in der Stadt zum Ausdruck gebracht? {…} Wie kommst du jetzt grad von Stadt zu Politik? Kannst du uns ein wenig weisen, vielleicht übers Griechische? {…} Stadt auf Griechisch heißt hier im Grundtext 'polis' und davon kommt: Politik. Politik ist Stadtverwaltung. Ja, wenn Menschen zusammenwohnen, dann muss ja dieses Zusammenwohnen geregelt und regiert, geführt werden. Das ist Politik. Also die Stadt drückt eben den Gedanken aus: Die Gemeinde wird mit Christus regieren, und zwar über die neue Erde. Wir haben das nämlich gelesen. Wie lang wird diese Regentschaft gehen? Kapitel 22 Vers 5 nochmals. Da hört die Beschreibung des neuen Jerusalems auf. Liest jemand.

5 Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe und des Lichtes der Sonne; denn der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Jawoll. Also dieses Herrschen hört nicht auf. Natürlich, wir haben ja schon gesehen, die Gemeinde wird mit Christus wiederkommen auf den Ölberg und in Harmagedon. Und die Gemeinde wird mit Christus regieren während den 1000 Jahren Frieden hier auf Erden, und zwar so, dass je nach Treue wird gemäß Lukas 19 einer gesetzt werden über 10 Städte, ein anderer über 5 Städte, einer über 1 Stadt. Also wir werden Verwaltungsaufgaben haben weltweit und auch richterliche Funktionen, so 1. Korinther 6. Und das wird durch das 1000jährige Reich der Fall sein, aber auch in der Ewigkeit, auf der neuen Erde. Was das genau beinhaltet, das werden wir noch sehen, aber nur das mal festhalten: Es gibt ein Regieren sogar in diesem perfekten Zustand. Also Regierung setzt nicht voraus, dass da Leute sind, die Widerstand leisten, also wirklich nur der positive Aspekt von 'regieren' wird hier ausgedrückt.

Und übrigens, wenn es heißt 'von Ewigkeit zu Ewigkeit', wörtlich im Griechischen? {von aion zu aion} Ja, also 'von aion zu aion' oder noch wörtlicher: 'in die 'aionen der aionen' oder 'in die Zeitalter der Zeitalter'. 'Aion' hat eine Doppelbedeutung: Es kann bedeuten 'Zeitalter' oder 'Ewigkeit'. Aber es ist eben zweideutig. Und in jeder Sprache kann man ausdrücken, was man will. Und wenn man auf Griechisch ganz klar sagen will 'eindeutig ewig', dass es keinen Zweifel gibt, dann sagt man eben 'in die aionen der aionen'. Und dann ist es immer absolut ewig, ohne Ausnahme. Dann ist es ganz eindeutig. Und zwar ist es eigentlich übernommen aus dem Hebräischen. Dort haben wir genau das gleiche Problem: 'olam' heißt 'Zeitalter, Welt' (übrigens wie 'aion' – 'Welt') und 'Ewigkeit'. Und wenn man ganz eindeutig auf Hebräisch sagen will 'absolut echt ewig', dann sagt man 'Hebräisch … – 'in die Zeitalter der Zeitalter' und dann ist es absolut. Und das ist sehr wichtig, denn im NT haben wir diesen Ausdruck auch in Verbindung mit der Hölle Offenbarung 14: 'in die Zeitalter der Zeitalter' und damit ist die Irrlehre der Allversöhnung ganz einfach vom Tisch, da braucht man gar kein Buch zu schreiben. Da kann man nur ein paar Details zeigen, wie das sprachlich funktioniert und es ist so klar, weil 'in die Zeitalter der Zeitalter' ohne Ausnahme 'ewig/absolut ewig' bedeutet.

Jetzt sehen wir, dieses neue Jerusalem ist die Gemeinde, die vom Himmel herabkommen wird auf die neue Erde, um mit Christus über diese neue Welt zu regieren und auch um da eine Funktion zu haben, dass Gott in der Mitte der Menschen wohnt, die Gemeinde als Stiftshütte. Und drittens: Es wird nochmals betont 'sie ist wie eine für ihren Mann geschmückte Braut'. Warum steht 'wie'? Ja, hast du eine Idee? {der Staat ist ja nicht eine Frau im Brautkleid} Ja gut, nachher in Vers 9 sagt ja der Engel: Ich will dir die Frau, die Braut des Lammes zeigen und dann sieht er die Stadt. Also das 'wie' hat schon eine Bedeutung, und zwar die: Wie lange ist man Braut? {ein Tag} Das geht mir ein bisschen zu  schnell. Ja, weil ab welchem Moment ist man verlobt? {ab der Verlobung} Und ab wann ist die Verlobung, das wissen viele jungen Leute heute nicht mehr. {… Versprechen} Ja, das Versprechen. Nochmals 2. Korinther 11, schlagen wir es jetzt mal auf anstatt immer nur drüber zu sprechen. 2. Korinther 11, 2 da sagt Paulus zur Gemeinde in Korinth, das sollte man am Mikrofon lesen.

2 Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau Christus zuzuführen.

Jawoll. Also hier wird klar gesagt: Paulus hat die Gemeinde von Korinth mit Christus verlobt. Und wie ging das? Das war die Bekehrung der Korinther. Nicht wahr, der Moment kam, wo die Korinther schließlich sich entschieden haben, jeder einzelne: Mein Leben soll nicht mehr mir gehören. Jesus Christus ist für mich gestorben und hat alles gegeben. Jetzt gebe ich mich ihm auch ganz. Also bei der Bekehrung geschieht das, was Verlobung bedeutet, diese völlige Hingabe an Christus: Ich gehöre ihm ganz. Aber das ist eben noch nicht Heirat, denn die Gemeinde ist in diesen vergangenen 2000 Jahren hier auf der Erde gewesen und der Herr Jesus ist in den Himmel gegangen als Mensch, also getrennt, so wie das eben bei der Verlobung der Fall ist. Da wohnt man nicht zusammen, das geht überhaupt nicht. Und man geht auch nicht zusammen in die Ferien alleine. Das wäre ja wie verheiratet sein. Das ist eben der Unterschied zwischen Verlobung und Heirat. Das ist nicht das Gleiche. Da geht es überhaupt nicht um Sexualität. Das kommt erst in der Ehe, macht die Bibel klar. Und so haben wir also diese Verlobungszeit und wir haben gesehen: Die Entrückung Offenbarung 4 Vers 1, da wird Johannes als Vertreter der Gemeinde in den Himmel entrückt. Und dann hatten wir in Kapitel 19 die Beschreibung der Hochzeit des Lammes am Ende der großen Drangsalszeit oben im Himmel. Und dann ist Hochzeit. Aber hier in Offenbarung 21 sind wir wie lange später nach der Hochzeit? {…} Wie viel? {…} Bis zum neuen Himmel und zur neuen Erde? Plus 1000 oder? Also ich sag ja bis Offenbarung 21, wo schon der neue Himmel und die neue Erde vorgestellt wird. Die Stadt kommt herab, wie eine für den Mann geschmückte Braut. Das heißt: 1000 Jahre schon verheiratet, aber es ist immer noch so schön wie damals. Das ist bei den Menschen nicht ganz so. Es gibt schon Ausnahmen, die werden noch schöner bis ins Alter, das ist so. Aber das ist nicht überall so. Und – biblisch gesprochen – Sarah war auch ein Phänomen. Nicht wahr, die war mit 65 so schön, dass der Pharao, der meinte, sie sei einfach die Schwester von Abraham, sie heiraten wollte. Sie war 65 damals 1. Mose 12. Ja, aber da wird gesagt 1000 Jahre später: wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Die Gemeinde verliert nichts mehr von dieser perfekten Schönheit, die sie dort an der Hochzeit erreichen wird. Jetzt ist es noch nicht so mit der Gemeinde, nicht wahr. Darum wird auch gesagt in Epheser 5: Das Ziel ist, dass die Gemeinde eben vorbereitet wird, dass sie keine Flecken und keine Runzeln hat, ja. Also die Gemeinde hat noch nicht diese Schönheit. Und wenn wir sehen den Zustand der Gemeinde weltweit heute, dann sehen wir diese Flecken und Runzeln. Aber das wird vor dem Richterstuhl Christi – grad nach der Entrückung – wird alles geklärt werden. Also hoffentlich klären wir, was wir können, schon vorher, und warten nicht bis dann. Aber dann wird spätestens alles geklärt und dann wird die Braut in ihrer perfekten Schönheit erscheinen und das wird sie bleiben eben auch nach 1000 Jahren und das für alle Ewigkeit.

Also diese Braut wird vom Himmel herabkommen. Warum? Weil sie ja im Himmel wohnt. Der Herr Jesus hat am Vorabend der Kreuzigung den Jüngern, die dann bald an Pfingsten eben zu den ersten Gläubigen der Gemeinde gehören sollten, gesagt, liest das jemand vor. Johannes 14. Judas war schon gegangen, der Herr spricht nur noch zu den Elf, die wirklich wiedergeboren waren, ja. 14 Vers 1? 14 Vers 1:

1 Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich! 2 In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. 3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seid. 4 Und wohin ich gehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr.

Danke. Also der Herr Jesus spricht über das Haus des Vaters. Dieser Ausdruck kommt noch einmal vor im NT, und zwar auch im Johannesevangelium in Kapitel 2. Und dort bezeichnet er den Tempel in Jerusalem: Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus. Und jetzt hier wieder: Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Und die Jünger realisieren, das ist nicht der Tempel in Jerusalem, sondern das ist der originale Tempel im Himmel, von dem wir in Offenbarung 11 Vers 19 gelesen haben: Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet und die Bundeslade wurde gesehen. Der Herr Jesus sagt also: Ich gehe in den Himmel und ich werde im himmlischen Tempel Wohnungen zubereiten. Und zwar ist es eben so: Wo haben die Priester geschlafen im Tempel in Jerusalem? {…} Wo, im? {Vorhalle} Ja, im Vorhof in einem Seitengebäude, und zwar ein ganz bestimmtes, nördlich grad direkt gegenüber vom Allerheiligsten des Tempelhauses. Auf der nördlichen Seite gab's ein großes Gebäude, das eben den inneren Vorhof dort begrenzte. Das hieß 'das Haus des Feuerherds', weil es im Untergeschoss, also im Tempelberg gab es dort eine Feuerstelle unten und auch ein Ritualbad. Und in diesem Gebäude haben die Priester, wenn sie Dienst hatten von Sabbat bis Sabbat, haben die dort geschlafen. Also z.B. Zacharias, der Vater von Johannes dem Täufer, Lukas 1, der schlief dort. Das waren die Wohnungen im Haus des Vaters. Und das geht übrigens im Prinzip zurück schon auf die Stiftshütte. Wo schlief der kleine Samuel? Von ihm heißt es doch in 1. Samuel 3 er habe geschlafen bei der Bundeslade. Und da ist man sowieso ein bisschen verwirrt, wie geht das. Er war ja Levit, nicht mal Priester. Aber als Levit durfte er gar nicht ins Heilige und schon gar nicht ins Allerheiligste hineingehen. Das durften auch die Priester nicht, nur der Hoherpriester einmal im Jahr. Und trotzdem heißt es: Er schlief bei der Bundeslade. Wie geht das? {…} Ja, unter den Fellen. Also die Stiftshütte war ja ein Haus aus Akazienholzbrettern mit Gold überzogen und abgedeckt von vier riesigen gewaltigen Decken. Und die wurden gespannt über das Stiftshüttenhaus. So gab es einen Zwischenraum zwischen den Brettern der Stiftshütte mit Gold überzogen und diesen riesigen Decken. Und in diesem Freiraum konnten die Priester schlafen und Leviten. Und so hat Samuel seine Matte eben gerade da unter den Decken gehabt – auf der Höhe der Bundeslade, des Allerheiligsten, aber natürlich außerhalb. Und dort hat ihn Gott gerufen: Samuel, Samuel. Er ist aufgestanden. Eli hat also auf einer anderen Seite der Stiftshütte geschlafen. Und wie das so ist mit kleinen Jungs, die Dinge hören nachts. Er schickt ihn wieder zum Schlafen, bis er realisiert, Gott hat ihn gerufen. Da wurde der kleine Samuel berufen. Und sehen wir, dieses Schlafen also bei dem Allerheiligsten, das ist schon vorgezeichnet in der Stiftshütte. Und dann im zweiten Tempel haben wir eben dieses große Gebäude auf der Nordseite. Und im Hesekieltempel, der eben noch detaillierter den himmlischen Tempel als Abbild auf Erden wiedergibt, dort findet man nördlich und südlich – in Hesekiel 40 – 48 beschrieben – dreistöcki­ge Terassenhäuser, also ganz modernes Design mit Zellen. Und dort werden die Priester im Haus des Vaters im 1000jährigen Reich schlafen. Aber eben Johannes 14 da sagt der Herr: Ich gehe und werde euch Wohnung bereiten. Und da hat der Herr also noch zusätzliche Wohnungen im Himmel bereitet und das war natürlich eine Überraschung für die Engel. Die Gemeinde war ja im AT ein Geheimnis, sagt Epheser 3. Die Gemeinde war ein Geheimnis, das Gott nie, von Ewigkeit her nie jemandem geoffenbart hat. Die Engel wussten nichts von Gottes Plan, den er von Ewigkeit her gefasst hatte. Und im AT kein Prophet wusste davon. Darum im AT wird man die Gemeinde nirgends prophezeit finden als die Gemeinde, die eine Vereinigung ist von Heiden, also Nichtjuden, und Juden zu einem Leib. Das findet man nicht. Und jetzt geht der Herr Jesus in den Himmel und macht das und die Engel sind überrascht: Für wen sind die? Ja, Gott wird jetzt diesen Plan realisieren der Gemeinde und darum dieses Bereiten dieser Wohnungen. Und der Herr wird dann zurückkehren, sagt er, und ich werde euch holen, damit wo ich bin auch ihr seid. Das ist eine der ersten Ankündigungen der Entrückung. Also die Gemeinde wird im Himmel wohnen, und zwar im Vaterhaus. Aber wir werden auf der Erde arbeiten. Und darum heißt es, das neue Jerusalem kommt vom Himmel herab auf die Erde. Und darum wird es noch verglichen mit der Stiftshütte: Siehe die Hütte Gottes bei den Menschen. Das ist das Besondere an der Stiftshütte im Gegensatz zum Salomotempel: Die Stiftshütte konnte man wieder abbrechen, weitergehen, aufbauen, abbrechen, weitergehen. Der Salomotempel war fix, der zweite Tempel war fix. Aber hier wird eben mit dem 'die Hütte Gottes' angedeutet: Die Gemeinde wird ständig – mit Ehrfurcht gesagt – switchen vom Jenseits zum Diesseits, ja. Das, was eigentlich die Engel auch machen, nicht wahr. Die Engel Gottes wohnen im Himmel, aber sie arbeiten auf der Erde, sagt Hebräer 1 Vers 13, dass Gott sie aussendet für Dienste. Und so wird die Gemeinde eben diesen Wohnort weiter haben im Himmel, aber auf der Erde arbeiten.

Und dann gibt es eben die Menschen auf der Erde. Und das sind eben Gläubige aus anderen Zeitaltern, z.B. aus der Epoche des Alten Testaments, aus der Epoche nach der Gemeinde, nach der Entrückung und aus der Zeit des 1000jährigen Reiches. Das sind dann Menschen hier auf der Erde und die Gemeinde hat einen ganz besonderen Platz. Man kann eigentlich sagen: In den Ratschlüssen Gottes ist die Gemeinde das Höchste, was es gibt. Darum wir die Gemeinde auch genannt in Hebräer 12 'die Erstgeborenen', deren Namen im Himmel angeschrieben ist. Die haben einen ersten Rang. Und warum? Weil Gott es einfach so wollte. Das ist Souveränität Gottes. Wir konnten nicht wählen, ob wir zum Glauben kommen möchten im AT. Es ist einfach Gottes Ratschluss gewesen so.

Ja und jetzt werden wir nach der Pause dieses neue Jerusalem genauer anschauen. In Vers 8 hatten wir noch erwähnt … Man darf nicht vergessen, obwohl es diesen neuen Himmel und diese neue Erde gibt, wird es den Feuersee auch in Ewigkeit geben. Und die erste Gruppe von Menschen, die erwähnt wird dort, sind welche? {…} Ich meine in Kapitel 21 Vers 8 dort, welche sind die ersten? {die Feigen} Die Feigen und erst nachher kommen die Ungläubigen, mit Gräueln befleckten, Mörder, Hurer. 'Hurer' das Wort meint übrigens jeglichen Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe. Dann Zauberern. Das ist 'pharmakos' in der Mehrzahl 'pharmakoi'. Das sind solche, die Drogen missbrauchen. Ja, mich hat schon mal einer gefragt: „Wo steht schon in der Bibel, dass man nicht kiffen darf?“ Da steht das: Die 'pharmakoi' sind in dem Feuersee. Das sind die, die Drogen missbrauchen. Und auch allgemein zweite Bedeutung: 'Okkultismus, Esoterik treiben'. Und dann Götzendiener und Lügner. Ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches ist der zweite Tod. Aber die Ersten sind die Feiglinge. Und das hat schon etwas zu sagen. Es ist ganz schlimm, wenn Menschen sich nicht bekehren, weil sie z.B. Angst haben vor der Verwandtschaft. Die machen ein Riesentheater. Es gibt Leute, die sind bis an den Punkt gekommen: Es ist ganz klar, eigentlich müsste ich mich bekehren, es ist die Wahrheit. Und die Verwandten sind das Problem. Und so gibt es noch andere Dinge, wo man aus einer gewissen Feigheit heraus den Schritt nicht tut. Und das ist fatal. Darum werden die hier so als Warnung, als erste Garnitur, genannt: die Feiglinge.

Ja, und dann nach der Pause wollen wir dann die Edelsteine des neuen Jerusalems anschauen.

Eine Anregung für das persönliche Bibelstudium: Ich habe schon gesagt, es gibt sieben Dinge, von denen ausdrücklich gesagt wird, 'die sind nicht mehr', mit den Wort 'nicht mehr': Das Meer ist nicht mehr 1, dann der Tod wird nicht mehr sein in Vers 4, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein, also wird nicht mehr sein. Und dann haben wir gesehen in Kapitel 22 noch: Nacht wird nicht mehr sein, Fluch wird nicht mehr sein. Das sind 7 Dinge. Aber es sind natürlich noch mehr Dinge. Denn in Vers 1 wird gesagt: Der erste Himmel wird nicht mehr sein. Dieses Universum wird nicht mehr sein. Die erste Erde wird nicht mehr sein, die ist vergangen. Und jetzt kann man sich eben noch mehr Dinge herausarbeiten wie z.B. wenn es in Vers 4 heißt: Und er, Gott, wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Ja, dann wird es auch keine Tränen mehr geben. Und dann kann man aber weiter herausfinden, wenn Gott in Vers 5 sagt, 'siehe, ich mache alles neu', dann wird es nichts mehr Altes geben. Und was das alles beinhaltet, kann man sich mal überlegen: nichts mehr Altes, alles neu. Und so kann man durch diese Verse hindurchgehen und eine gewaltige Fülle entdecken.

Und jetzt gehen wir aber weiter in der Beschreibung des neuen Jerusalems {…} Das, was man gesehen hatte, war das Tal Elat, wo David Goliath geschlagen hat, aber das ist nicht unser Thema. So, jetzt ist es besser. Zuerst möchte ich aber noch eine kleine Enttäuschung aufheben, die vielleicht entstanden ist durch die Feststellung, das neue Jerusalem ist also hier eine symbolische Beschreibung der Gemeinde. Und die Enttäuschung ist: Da gibt es also im Himmel keine Stadt mit goldenen Straßen und diese Perlentore usw.? Nun, keine Trauer dieserhalb. Diese Stadt gibt es, aber die heißt nicht 'das neue Jerusalem', die hat einen anderen Namen. Wie heißt die? Das himmlische Jerusalem. Und zwar in Hebräer 11, können wir kurz aufschlagen, da wird gesagt, dass Abraham schon diese Stadt erwartet hatte. Das heißt: Abraham wusste um das himmlische Jerusalem, aber er wusste nichts über Gottes Pläne bezüglich der Gemeinde. Denn Epheser 3 sagt, das war ein Geheimnis, die Gott verborgen von Ewigkeit her und den Söhnen der Menschen nicht offenbart in früheren Zeitaltern. Aber er kannte das himmlische Jerusalem. Liest uns jemand bitte vor in Hebräer 11 ab Vers 13 bzw. schon ab Vers 8 und 9:

8 Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme. 9 Durch Glauben siedelte er sich im Land der Verheißung an wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; 10 denn er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.

Jawoll. Und jetzt noch Vers 13:

13 Diese alle sind im Glauben gestorben und haben die Verheißungen nicht erlangt, sondern sahen sie von fern und begrüßten sie und bekannten, dass sie Fremde und ohne Bürgerrecht auf der Erde seien. 14 Denn die, die solches sagen, zeigen deutlich, dass sie ein Vaterland suchen. 15 Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von dem sie ausgezogen waren, so hätten sie Zeit gehabt zurückzukehren. 16 Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist nach einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.

Jawoll und dann aus Kapitel 12, und zwar in Vers 22:

22 sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung; 23 und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller;

Jawoll. Und dann noch eine Stelle und da bist du freigestellt. Galater 4, dort findet man den Ausdruck 'das Jerusalem droben'. Und das ist ein Ausdruck, den man schon auch aus der rabbinischen Literatur kennt 'Jerusalaim lemala' – 'das Jerusalem oben'. Das ist eben das, was die Patriarchen kannten als das 'himmlische Jerusalem'. Und zwar Galater 4 Vers 26:

26 Das Jerusalem droben aber ist frei, (und) das ist unsere Mutter.

Jawoll, danke. Das ist nicht die Gemeinde, sondern Paulus sagt: Diese Stadt ist unsere Mutter, ja. Das sind deutliche Unterschiede. Also dieses himmlische Jerusalem, diese Stadt, die Grundlagen hat, das erinnert uns wieder an die Beschreibung des neuen Jerusalems mit den Grundlagen und den Edelsteinen, die zwölf Grundlagen schmücken. Es ist also so: Das himmlische Jerusalem ist eine wirkliche Stadt im Himmel, die Gott bereitet hat. Und da wussten schon die alttestamentlich Gläubigen: Wenn wir sterben, werden wir in diese Stadt gehen im Himmel. Und dann haben wir in Hebräer 11 ab Vers 13 gesehen: Die Patriarchen haben sich auch gesehnt nach einem himmlischen Vaterland. Also die Bibel spricht über ein himmlisches Vaterland, über eine himmlische Stadt und Offenbarung 11 Vers 19 z.B. über den Tempel Gottes im Himmel. Nochmals unterschieden, ja. Alles im Himmel. Und jetzt ist es so: Dieses himmlische Jerusalem muss man sehen als das Urbild, Jerusalem auf Erden in Galater 4, da wo wir gelesen haben grad im Vers vorher, wird von dem jetzigen Jerusalem gesprochen. Und dann: Aber das Jerusalem droben ist unsere Mutter. Also das jetzige Jerusalem in Israel, das ist das irdische Abbild dieses Urbildes im Himmel – ein Schattenbild. Aber beides, Urbild und Abbild, hat eine symbolische Bedeutung und weist hin auf die Gemeinde. Und insofern ist eben die Gemeinde die Erfüllung und sie wird darum genannt 'das neue Jerusalem'. Also diese Begriffe muss man sich merken: Urbild, Abbild, Sinnbild, dann wird alles klar. Und dann ist es auch verständlicher, wenn die Bibel spricht über einen 'himmlischen Tempel' Offenbarung 11 Vers 19, aber sie spricht auch über die Stiftshütte, den Salomotempel, erster Tempel, zweiter Tempel und in der Zukunft dritter Tempel auf Erden – das ist das irdische Abbild von dem himmlischen Tempel. Aber sowohl Urbild wie Abbild hat eine symbolische Bedeutung und weist hin auf die Gemeinde. 1 Korinther 3, 16: Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt. Also auch da ist die Gemeinde eben das Sinnbild, das ausgedrückt wird durch Urbild und Abbild. Also es ist wirklich so: Wenn wir heute gehen müssten als Gläubige von dieser Erde, dann gehen wir ins Paradies und dann erleben wir das himmlische Jerusalem. Die uns vorausgegangen sind, die sind jetzt dort. Und ich habe einmal einen Bruder beerdigen müssen, 50 Jahre alt, hatte Krebs im Auge, ein eifriger Evangelist war das, ein Türke übrigens, der mit 10 in die Schweiz gekommen ist, sich bekehrt hat und dann Evangelist geworden ist. Aber mit 50 musste er gehen und dann habe ich auf dieser Trauerfeier dann gesprochen über das himmlische Jerusalem, das Münir nun bereits sieht und erlebt.

Aber gut, diese Stadt ist so phantastisch. Und jetzt werden wir sehen: All diese Maße, die da in der Offenbarung genannt werden und von denen wir wissen, das hat eine symbolische Bedeutung im Zusammenhang mit der Gemeinde, diese Maße haben im Hintergrund eine wirkliche Bedeutung im Zusammenhang mit dem himmlischen Jerusalem, mit dieser Stadt, die es wirklich im Himmel gibt. Und natürlich, wenn man dann davon schwärmt von dieser wunderbaren Stadt, dann muss man immer wieder betonen: Aber was wäre all diese Herrlichkeit ohne den Herrn Jesus. Er, der Sohn Gottes, macht die Herrlichkeit des Himmels aus. Aber das drückt sich auch aus in dieser wunderbaren eben Architektur, wie sie jetzt da vorgestellt wird mit Verweis auf die Gemeinde. Könnte uns jemand nochmals vorlesen, was wir hier auf der Folie sehen, Offenbarung 21, 9–10.

9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes, zeigen. 10 Und er führte mich im Geist hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel von Gott; 11 und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Diamant; 12 und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind. 13 Nach Osten drei Tore und nach Norden drei Tore und nach Süden drei Tore und nach Westen drei Tore. 14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf denselben zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Danke, mal bis dahin. Also es war schon mal eine Überraschung hier die Übersetzung die projiziert ist, diese Stadt wird beschrieben 'sie hatte die Herrlichkeit Gottes'. Das ist schon mal der Gesamteindruck. Sie trägt die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Diamant. Bei den üblichen Bibelübersetzungen steht da 'wie ein kristallheller Jaspis'.

Und hier ein bisschen Unterricht in Bibelübersetzungen. Was sind so die Leiden von Bibelübersetzungen? Wenn es geht um eben diese Edelsteine, hat man einige Nüsse zu knacken, und zwar aus dem Grund … Das hat einen sehr praktischen Hintergrund. Ich habe die Revision der tadschikischen Bibel in Zentralasien immer wieder etwas beraten, und zwar vom Griechischen her und auch es ging darum, es war eine Übersetzung, die von einem Juden, von einem tadschikischen Juden, gemacht worden war, das AT aus dem Hebräischen und das NT hat er die russische Bibel übersetzt, aber als Jude. Und die ist in ein schönes Tadschikisch geschrieben, viel zu schön, die meisten Leute verstehen dieses literarische Tadschikisch nicht. Und jetzt musste für die Missionsarbeit  diese Bibel eben angepasst werden, die schwierigen Wörter mussten ersetzt werden und auch Wörter, die eine islamische Nebenbedeutung haben, die mussten ersetzt werden,um eben der Verwirrung aus dem Wege zu gehen. Und z.B. hatte ich einen Besuch in Tadschikistan gemacht, da ging es grad drum, wie soll man diese Edelsteine übersetzen? Das Problem ist dieses: Gewisse Namen von Edelsteinen die sind gleich geblieben durch die Jahrtausende hindurch bis heute. Da haben wir's ganz einfach. Und gewisse haben im Laufe der Zeit den Namen gewechselt. Und bei gewissen ist es sogar nicht nur schwierig, in der Zeit war es so, in der heutigen Zeit so, sondern noch schwieriger, in der gleichen Zeit je nach Region wird der gleiche Edelstein mit einem anderen Namen bezeichnet. Also dann wird’s schon echt schwierig, ja. Und jetzt der Jaspis ist so ein Beispiel, wo das geändert hat. Der Jaspis heute ist ein undurchsichtiger Edelstein, also sogenannter Halbedelstein. Aber hier wird gesagt, der Jaspis ist ein kristallheller Diamant, also völlig durchsichtig und nicht nur so ein Halbedelstein, sondern ein sehr kostbarer Edelstein. Und daraus folgt: Jaspis ist heute der Diamant. Und dieser Jaspis – das hatten wir schon gesehen damals in Kapitel 4 – wird ja dort schon verwendet, um die Herrlichkeit Gottes auf dem Thron zu beschreiben: wie ein Jaspis. Das ist also der Diamant. Das ist – kann man sagen – der wertvollste Edelstein, den es gibt, und auch der härteste. Alle Stoffe, die es gibt auf Erden werden ja in Härtegraden von 1 – 10 bezeichnet. Also 1 ist das Schwächste und 10 ist das Härteste. Der Diamant ist also 10. Das ist das Härteste, was es gibt auf der Erde. Und darum: Man kann also mit Stahl Diamant nicht bearbeiten, weil der Stahl wird durch den Diamanten geschliffen, aber nicht umgekehrt. Wie kann man den Diamanten schleifen? {mit Diamanten} Ja, mit Diamanten. Weil es eben doch unter den Diamanten Härteunterschiede gibt, ja. Da kann man also einen etwas weicheren Diamant mit dem härteren schleifen, aber nicht mit einem anderen Stoff. Diamant schleift Diamant. Und so ist das auch ein wunderbares Bild für die Herrlichkeit Gottes nach Offenbarung 4: Der auf dem Thron saß war wie ein Jaspis. Gott ist der Höchste und er beurteilt alles. Wehe, wenn Menschen versuchen, Gott zu beurteilen und Gott Unrecht vorzuwerfen. Er beurteilt alles. Das wäre wie wenn wir mit Kohle Diamant bearbeiten möchten, ja, oder mit Holz oder mit Eisen, das geht nicht. Der Diamant sagt, was gilt. Gott sagt also: Das ist Recht und das ist Unrecht. Und nun, von der Gemeinde heißt es, sie hat die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Diamant. Also die Gemeinde hat wirklich die Herrlichkeit Gottes durch die Wiedergeburt bekommen. Und so lesen wir in 2. Korinther 5, 21: Den, der Sünde nicht kannte, hat er, Gott, für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. Und so ist es wörtlich übersetzt in der Elberfelder. Luther hatte zu schwach übersetzt. Luther hat übersetzt: Die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Das ist schwächer, ja. Also die Gläubigen, die Erlösten, haben nicht nur die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, sondern die Gerechtigkeit Gottes bekommen: dass wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. Und dann hat diese Stadt also eine hohe Mauer, zwölf Tore in alle Himmelsrichtungen. Was drückt das aus, die Mauer? {…} Ja, die zwölf Stämme, ja, das wird auch ausdrücklich gesagt, die Namen der zwölf Stämme sind auf ihre Tore geschrieben. Aber jetzt Frage zu erst mal: Was bedeutet die große und hohe Mauer? {Schutz} Schutz vor? {…} Ja, vor Feinden und vor allem Bösen. Und wir haben ja bereits gelesen am Ende von Kapitel 21: Nichts, was unrein ist, geht in diese Stadt ein. Also die Mauer ist die Mauer der Absonderung gegen das Böse. Eine große und hohe Mauer. Und so heißt es in Psalm 94: Deinem Hause geziemt Heiligkeit. Das ist Gottes Maßstab für die Gemeinde. Und wir sehen: In einem Zeitalter von Ökumene hat natürlich diese große und hohe Mauer eine enorme Bedeutung. Es ist eine ganz klare Trennung von allem, was Irrlehre ist, was falsch ist, was Unmoral ist. Wir wissen, im Bereich der Ökumene wird alles zugelassen. Jede Irrlehre wird zugelassen bis hin: Die Bibel ist nicht Gottes Wort. Jesus Christus ist nicht Gottes Sohn usw. usf. Jesus Christus ist nicht auferstanden im wörtlichen Sinn. Wird alles toleriert, nicht von allen akzeptiert, aber man arbeitet zusammen. Und wo ist dann diese große und hohe Mauer? Aber auf der anderen Seite ist nicht einfach nur Abgrenzung. Wir haben hier zwölf Tore, und zwar in alle Himmelsrichtungen. Und das symbolisiert was an der Gemeinde? {…} Ja klar, und zwar eben, das stellt uns den Missionsauftrag vor. Die Gemeinde ist zwar heute in der Welt, aber nicht von der Welt. Aber der Herr hat die Gemeinde, die Gläubigen, in die Welt gesandt, und zwar: Gehet hin, machet alle Nationen zu Jüngern, Matthäus 28 am Schluss. Das heißt also: Diese Offenheit für eine verlorene Welt, um das Evangelium hinauszubringen. Beides muss uns kennzeichnen: die klare Absonderung gegenüber dem Bösen. Aber das bedeutet nicht Abschottung, sondern die Tore sprechen von dieser Offenheit des Hinausgehens, um das Evangelium zu verbreiten. Und dann sehen wir: Die Mauer der Stadt hat 12 Grundlagen und dort stehen die Namen der 12 Apostel des Lammes. Diese Grundlagen, die symbolisieren hier auch die Lehre der Apostel. Epheser 2 Vers 20 heißt es, dass die Gemeinde aufgebaut ist auf die Grundlage der Apostel und Propheten. Also die Lehre der Apostel und Propheten, die das ganze Alte Testament und die Lehre des Neuen Testaments gelehrt haben, das ist die Basis der Gemeinde.

Und dann könnte jemand bitte weiterlesen ab Vers 15:

15 Und der mit mir redete, hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, auf dass er die Stadt messe und ihre Tore und ihre Mauern. 16 Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohre – 12000 Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich. 17 Und er maß ihre Mauer, 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist des Engels. 18 Und der Bau ihrer Mauer war Diamant, und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glase.

Ja. Also hier haben wir diese einzigartigen Dimensionen: Die Stadt ist ein Kubus. Also die Mauer ist so hoch, wie die Stadt auch breit ist. Die Basismaße sind ein Viereck. Und jede Seitenlänge misst 12000 Stadien. Umgerechnet ist das ungefähr? {…} Wie? {…} Ja, also sogar ein bisschen mehr, über 2200 km. Es gibt ja im Altertum verschiedene Stadien, so ungefähr 180, es gibt größer, es gibt kleiner. Also das gibt uns so eine Größenordnung. Das heißt also: 2200 auf 2200 km. Da hätten wir jetzt schon Probleme, das auf die USA aufzusetzen. Ja, also man muss wirklich dann nach Kanada rauf, um die Grundlagen zu setzen. Und die Höhe ist gleich. Also die Mauer ist auch über 2200 km hoch. Nun wie gesagt: Da hat es eine symbolische Bedeutung für die Gemeinde. Aber das Ideale ist eben das Urbild im Himmel, das himmlische Jerusalem, das eben die Gläubigen, die uns vorausgegangen sind, jetzt schon kennen. Die ganze Mauer, 2200 km hoch, alles Diamant. Nicht wahr, wenn man das mengenmäßig vergleicht mit dem, was es an Diamantenmenge hat auf der Erde, so kostbar. Und alles spricht eben von der Herrlichkeit Gottes, von diesem Gott, der absolut als der Höchste über allem steht. Es heißt hier 'er maß ihre Mauern' Vers 144 Ellen. Das ist die Mauerdicke. Nicht wahr, es wird gesagt, die ganze Stadt ist eben so, dass es 12000 sind die Länge, die Breite, die Höhe, das ist gleich. Und dann kommt eben noch, die Mauer wird vermessen 144 Ellen. Das sind also über 70 m. Das ist die Dicke, die Mauer­dicke. Und wenn gesagt wird 'eines Menschen Maß, das ist des Engels', dann bedeutet das: Die Menschen haben das gleiche Maß, das auch Engel verwenden. Also das Ellenmaß ist nicht irgendwie etwas Mutwilliges so Handgelenk mal Pi, sondern das ist etwas, was Gott in der Schöpfung vorgegeben hat. Die große Elle, die im AT verwendet wurde für den Tempel mit 7 Handbreiten, wie das in Hesekiel 40 bei der Tempelbeschreibung ausdrücklich gesagt wird, das ist 52, 5 cm. Also nicht einfach so ungefähr, sondern 52, 5 cm. Die kleine Elle, die für normale Bauten auch z.B. für den Hiskiatunnel in der Davidsstadt verwendet wurde, das ist die Elle mit 6 Handbreiten. Also 1 Hand­breite ist jetzt vielleicht klar: 7, 5 cm. Die misst 45 cm. Das kann man übrigens herausfinden ganz einfach. Man muss einmal den Hiskiatunnel ausmessen in der Davidsstadt heute und vergleichen mit der Inschrift, die man von Hiskia original gefunden hat. Das Original ist übrigens im archäologischen Museum in Istanbul, ziemlich versteckt, aber ich hab's gefunden. Und die Israelis möchten das gerne jetzt endlich aus der Türkei holen, aber die Türken wollen nicht so recht. Es ist nicht ganz einfach mit denen zu verhandeln, nicht wahr. Die möchten das Original und dort steht: Als die Gräber von beiden Seiten sich trafen und schließlich ihre Stimmen gegenseitig hörten, da floss plötzlich Wasser auf 1200 Ellen. Ja, kann man die vermessene Länge dividieren durch 1200 und dann hat man die kleine Elle: 45 cm. So geht das z.B. Also dieses Maß wird sogar auch in der Engelwelt bekannt.

Übrigens, dasselbe gilt auch für die Sprachen. Wir Menschen haben viele Sprachen. Aber Engel sprechen diese Sprachen auch. Darum in Daniel 9, als ein Engel zu Daniel kam, da hat er Daniel in Hebräisch angesprochen, nicht wahr. Aber als ein Engel zu Kornelius ging in Apostelgeschichte 10, da hat er offensichtlich die Sprache gesprochen, die Kornelius verstand. Das war Griechisch. Und wenn es eben in 1. Korinther 13, 1 heißt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe habe, dann bin ich nichts. Das heißt eigentlich nichts anderes: Wenn ich in den Sprachen spreche, die Engel sprechen und auch Menschen sprechen. Da muss man nicht denken, bei den Engeln gibt es viele Sprachen, ja. Da muss man denken: Gab's auch mal einen Turmbau von Babel bei den Engeln? Nein. Aber Gott hat eine Ursprache erschaffen, die Adam gegeben, die hat man gesprochen bis zum Turmbau von Babel und dann hat Gott mehrere neue Sprachen eingegeben. Das sind die Sprachen der Menschen, aber auch der Engel. Also da gibt es einen Zusammenhang zwischen Engelwelt und Menschenwelt.

Eines Menschen Maß, das ist des Engels. Ja und dann werden die Edelsteine  aufgelistet. Das haben wir ja vorhin gelesen. Die erste Grundlage der Stadt ist mit Diamant geschmückt, dann Saphir, Chalzedon, Smaragd usw. usf. Es wird dann gesagt in Vers 22: Ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige ist ihr Tempel und das Lamm. Aber was uns in dem Zusam­menhang auffallen muss: Die Form der Stadt ist ein Würfel. Was war im AT in Würfelform? {} Und zwar das Allerheiligste der Stiftshütte. {…} Ja dort war's ebenfalls ein Quadrat von 20 x 20 Ellen, aber bei der Höhe ist es noch eine andere Frage. Aber bei der Stiftshütte ist es klar ein Kubus: 10 x 10 x 10 Ellen. Das heißt: Die Gemeinde selber hat die Maße, die entsprechen dem Standard des Allerheiligsten. Die Gemeinde ist von allerheiligstem Charakter und Gott selber ist der Tempel. Der Herr Jesus ist der Tempel. Er sagt ja auch in Jerusalem im Tempel: Brecht diesen Tempel ab, in drei Tagen werde ich ihn aufrichten. Und da ist klar, dass eben er als Mensch Gottes Tempel ist, der dreieine Gott in ihm gegenwärtig in einzigartiger Weise. Und darum, wenn es dann heißt, die Stadt bedarf keine Sonne, keinen Mond, die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie. Die Lampe ist das Lamm. Das ist eben geistig zu verstehen, dass alle Erkenntnis, alle Klarheit wird von Gott gegeben, so dass die Gemeinde eben nicht abhängig ist von irgend einer anderen Lichtquelle. Und da müssen wir auch wieder daran denken, bei der Stiftshütte, wie viele Fenster gab es dort? {…} Gar keins. Und im Salomotempel auch keine Fenster. Gott wolle im Finstern wohnen, lesen wir im Zusammenhang beim Tempelbau von Salomo, und zwar, nicht weil Gott die Finsternis lieben würde, weil Gott das Licht ist. Nicht wahr, im Allerheiligsten war's nicht einfach dunkel, als Gott dort wohnte. In Psalm 80 lesen wir Vers 2: Der du wohnst zwischen den Cherubim, strahle hervor! Also wenn der Hohepriester in der Stiftshütte und dann im Salomotempel ins Allerheiligste ging zur Bundeslade, da sah er das Licht Gottes. Aber eben, das soll bedeuten: Gott braucht nicht das Licht der Sonne, des Mondes und der Sterne. Im Heiligen war die Menora, der goldene sieben­armige Leuchter, der Gottes Licht darstellte, und im Allerheiligsten war es sogar Gott selber, der leuchtete. Und darum wird hier gesagt: Die Gemeinde braucht kein anderes Licht, sie hat direkt Zugang zum göttlichen Licht.

Und die Lampe ist das Lamm. Im Englischen gibt es ein Wortspiel, ja: 'The lamp ist the lamb.' Ja. Die Lampe ist das Lamm. Der Herr Jesus unser Licht, er das Licht der Welt. Und jetzt sehen wir: Die Gemeinde hat eine Aufgabe für die Nationen. Die Nationen werden durch ihr Licht wandeln. Und das macht klar, dass die Gemeinde also den Auftrag hat, das göttliche Licht auszustrahlen. Darum die Edelsteine. Die Edelsteine in sich wären nichts, wenn sie nicht das Licht reflektieren. Und durch den richtigen Schliff wird das Licht in allen möglichen Facetten eben weitergegeben und so hat die Gemeinde den Auftrag, das göttliche Licht den Nationen zu vermitteln. Und das gibt uns jetzt eben schon einen Begriff, was das heißt: das Herrschen auf der neuen Erde. Gott ist der ewige unendliche Gott. Und er wird in Ewigkeit uns in seine Tiefen der Gottheit hineinschauen lassen. Und die Gemeinde wird das wieder weitergeben den Menschen. Aber jetzt ist noch zu sagen: Hier im Anhang in Offenbarung 21 ab Vers 9 wird das neue Jerusalem gar nicht beschrieben auf der neuen Erde, sondern im 1000jährigen Reich. Darum liest man in diesen Versen dann, dass es Blätter braucht von dem Baum des Lebens, um die Nationen zu heilen. Also hier haben wir quasi einen zeitlichen Rückgriff im Anhang auf das 1000jährige Reich. Und so bedeutet das: Die Nationen werden durch ihr Licht wandeln und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr, das wird eben schon im 1000jährigen Reich so der Fall sein, dass wir auch durch das Regieren über verschiedene Städte der Welt in Gerichtsprozessen entscheiden, was ist Gottes Wille in dieser und dieser Sache. Das bedeutet praktisch dieses Licht ausstrahlen. Und jetzt sehen wir, wir können natürlich das neue Jerusalem bereits auf die heutige Zeit anwenden. Es ist zwar nicht die Zeit zum Herrschen, sagt Paulus in 1. Korinther 4: Jetzt ist noch nicht die Zeit zum Herrschen. Also die Gemeinde muss nicht den Griff zur Macht machen. Das wäre eben ein falsches Verständnis, dann würde man meinen, jetzt sind wir schon im 1000jährigen Reich. Nein, wir sind noch nicht im 1000jährigen Reich. Aber durch die Evangeliumsverkündigung und dadurch, wie wir leben als Gläubige, strahlen wir Gottes Herrlichkeit aus. Und darum auch dieser Aspekt der Mauer, der Tore. Das hat ganz praktische Bedeutungen für die Gemeinde heute. Wie funktioniert das bei mir in der örtlichen Gemeinde mit der Mauer, mit den Toren? Und dann lesen wir noch zum Schluss, hier haben wir den Diamant vor uns als eben erster Edelstein dieser zwölf Grundlagen. Und ich habe schon erwähnt, das weist hin auf Gott den Höchsten. Psalm 83, 18 sagt – und das habe ich noch nicht diktiert:

18 Und erkennen [und sie sollen erkennen], dass du allein, dessen Name der Herr ist, der Höchste bist über die ganze Erde.

Das drückt der Diamant aus: Gott ist der Höchste. Das haben wir bereits gesehen. Jetzt gehen wir noch ein bisschen weiter. Der zweite Edelstein ein Saphir. Und das ist jetzt ein ganz einfacher, weil der hat den Namen nicht gewechselt. Das heißt, ich muss natürlich erklären: Der biblische Saphir wird in Hiob 28 erwähnt und da heißt es: Er hat Goldpunkte an sich. Und da merken wir: Aha, dass ist aber nicht genau dieser Stein, den man heute in der Edel­steinkunde als Saphir bezeichnet. Der hat keine goldenen Punkte. Das ist dieser Stein hier abgebildet. Sieht man die Goldpunkte? Der stammt übrigens aus Tadschikistan. Den hab ich dann dort fotografiert. Tadschikistan ist eben ein Land der Edelsteine. Jetzt sehe ich grad, hier in der Powerpoint habe ich ein anderes Bild verwendet. Aber ich hatte damals eben ein Bild gemacht von einem solchen Stein mit Goldpunkten. Das ist der Saphir der Bibel. In 2. Mose 24, 10 heißt es:

10 und sie sahen den Gott Israels; und unter seinen Füßen war es wie ein Berg von Saphirplatten und wie der Himmel selbst an Klarheit.

Also da sieht man innerbiblisch, dieser Stein ist wie der Himmel: blau. Und nach Hiob 28: Er hat Goldpunkte wie Sterne drin. Wovon spricht der Saphir? Das ist ganz einfach zu deuten. Das spricht von dem Sohn Gottes, der aus dem Himmel kam. In Johannes 16 Vers 28 spricht der Herr Jesus davon, wie er vom Vater ausgegangen ist, in diese Welt gegangen ist und wieder zurückkehrt zum Vater. Das ist seine Herrlichkeit als Saphir.

Die Zeit ist eigentlich um, aber vielleicht noch zwei Edelsteine. Geht das in Ordnung so? Offenbarung 21 Vers 19, da haben wir dann den Chalzedon. Auf Griechisch steht das Wort 'chalkedon'. Also das Deutsche entspricht ganz dem Griechischen. Und der Name 'chalkedon' heißt eigentlich wörtlich übersetzt 'Kupferstadt'. Und das war im Altertum der Name einer Stadt in der heutigen Türkei, der eben der Fundort und Handelsort des Chalzedon war im Altertum. Und jetzt wird also dieser Edelstein von seinem Namen her mit dem Thema Kupfer in Verbindung gebracht. Und die Bibel selber benutzt das Wort 'Kupfer-stadt' für diesen Edelstein. Und jetzt können wir uns eben fragen: Was ist die Bedeutung des Kupfers in der Bibel? Kupfer hat einen Schmelzpunkt bei 1084, 6°. Und damit liegt er höher als der Schmelzpunkt von Gold und Silber. In der Stiftshütte, wo es diese drei Metalle gab Kupfer, Gold und Silber, war Kupfer das Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt. Und jetzt versteht man auch, warum eben der Altar in der Stiftshütte 2. Mose 38 Vers 30, der war aus Kupfer, legiert dann als Bronze, eben weil es das Metall ist, das am meisten die Hitze aushält. Und alle Geräte im Vorhof der Stiftshütte im Zusammenhang mit dem Altar waren aus Kupfer bzw. Bronze. Und so spricht eben die Bronze ganz speziell von dem Herrn Jesus dem Leidenden, dem Mann der Schmerzen, der das Feuer des Zornes Gottes am Kreuz in der völligen Hitze erduldet hat, wie das im Psalm 88 steht: Deine Zorngluten – heißt es in diesem messianischen Psalm – haben mich vernichtet. Und nun dieser Edelstein drückt eben aus das Edle, das Herrliche an der Person des Herrn Jesus als der leidende Messias. Nicht wahr, Kupfer ist nicht ein Edelmetall in dem Sinn, ja. Das drückt einfach das Leiden aus. Aber eben der Chalzedon drückt eben das Edle daran aus, dass der Herr Jesus der Leidende war, der Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut.

Und wie gesagt noch ein Edelstein, dann sind wir wenigstens bis Nr. 4 gekommen. Ich wollte eigentlich bis Nr. 12. Aber ich will sowieso immer zu viel. Der vierte der Smaragd, auf Griechisch 'smaragdos'. Sieht man, das ist über­haupt kein Problem mit dem Namen. Und das war also im Altertum ganz klar dieser besondere grüne Edelstein und das ist er heute immer noch. Auf Hebräisch heißt er 'bareqeth', ja. Das heißt ganz wörtlich: Blitzstein. Und das drückt eben aus, wie der Stein das Licht quasi in blitzenden Funken wiedergibt. Und da können wir grad denken an Matthäus 24, 27:

27 Denn gleich wie der Blitz ausfährt von Osten und schreitet bis gen Westen, also wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.

Also das Wiederkommen des Herrn Jesus als König der Welt wird eben mit dem Blitz – ausfahrenden Blitz – ausgedrückt und der Smaragd erinnert uns daran als Blitzstein, als 'bareqeth', dass der Herr Jesus der ist, der plötzlich kommen wird als der, der das letzte Wort über die Welt spricht. Aber das Grüne an dem Smaragd hat auch eine ganz schöne Bedeutung. In 2. Samuel 23 Vers 4 da sagt König David:

4 und er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, ein Morgen ohne Wolken: Von ihrem Glanz nach dem Regen sprosst das Grün aus der Erde.

Also im Zusammenhang geht es um den Messias, den Jesus, der kommen wird, um das 1000jährige Reich aufzurichten. Das ist, wenn er kommt als die Sonne der Gerechtigkeit mit Heilung in ihren Flügeln (Maleachi am Schluss). Wie, wenn die Sonne aufgeht, ein Morgen ohne Wolken. Das wird das 1000jährige Reich sein. Wie ein Morgen, geht man hinaus, die Sonne scheint, keine einzige Wolke. So wird das sein. Und die ganze Schöpfung wird aufblühen. Petrus nennt diese Zeit in Apostelgeschichte 3: die Zeit der Wiederherstellung aller Dinge. Das heißt: Die Schöpfung wird weitgehend paradiesisch wiederhergestellt. Es gibt Ausnahmen: Die Schlange wird weiter auf dem Bauch kriechen, sagt Jesaja 65. Aber eben die ganze Schöpfung wird aufblühen. Die Wüste wird aufblühen, sagt Jesaja. Von ihrem Glanz nach dem Regen sprosst das Grün aus der Erde. Das spricht also von diesem Aufleben der Ökologie im 1000jährigen Reich. Das machen nicht die Grünen, sondern das macht der Herr Jesus, ja. Aber das muss uns wichtig sein, dass er eben diese Schöpfung, die so seufzt, wieder beleben wird und eben diese Wieder­herstellung aller Dinge bewirken wird. Das, was die ganze Welt – auch mit der UNO zusammen – nicht schaffen, das wird er schaffen.

 

Also bleiben wir mal bis da mit der Betrachtung und dann nächstes Mal gehen wir weiter mit Sardonyx usw.

 

 

{Bibelschüler … – teilweise unverständlich}

AT = Altes Testament

NT = Neues Testament

 

 

Wir wollen noch beten zum Schluss.

 

Herr Jesus, wir danken Dir für dein Wort, das uns Deine Herrlichkeit groß macht. Und wir haben am Anfang dieses Buches gelesen: Offenbarung Jesu Christi. Und so sehen wir, wie wirklich dieses Buch der Offenbarung Deine Herrlichkeit uns vorstellt und wir lernen dürfen, wer Du bist und was Du tun wirst. Und so freuen wir uns darauf, dass Du einmal alle Probleme dieser Welt lösen wirst und dass wir das alles mit Dir teilen dürfen, so viele wir wirklich Dein Eigentum sind und uns ganz auf Deine Seite gestellt haben, uns bekehrt haben, unsere persönliche Schuld Dir wirklich abgegeben haben. Herr Jesus und wir danken Dir aber auch für die Hoffnung, dass wir wissen dürfen, jeden Tag wär es möglich, dass Du kommst, um die Gemeinde in die Herrlichkeit einzuführen schließlich zur Hochzeit des Lammes, um dann alles mit Dir zu erleben im 1000jährigen Reich und auch schließlich in dieser neuen Schöpfung. Amen.