Ein Blick in den Himmel – Was wir im Himmel sehen: Offenbarung 15, 2
Predigt von Roger Liebi
16.11.2022 in Hunzenschwil
ID: 35809
„Der Himmel steht offen, Herz weißt du warum, weil Jesus gekämpft und geblutet, darum.“ Wir haben es zu tun mit dem offenen Himmel! Ich erinnere mich an die Tage, bevor meine Mutter heimgegangen ist, da habe ich ihr diese Verse vorgelesen. Und dann hat sie gesagt: „Es ist so wunderbar und man kann sich das gar nicht vorstellen.“ Dann nach einigen Tagen war sie dort und konnte diese Dinge sehen, von denen wir jetzt nur in Vorahnung lesen.
Offenbarung 15, 2-5:
2. Und ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt, und ich sah die Überwinder über das Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens an dem gläsernen Meer stehen, und sie hatten Harfen Gottes.
3. Und sie singen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen!
4. Wer sollte nicht dich, Herr, fürchten und deinen Namen verherrlichen? Denn du allein bist heilig; denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.
5. Und nach diesem sah ich: Und der Tempel der Hütte des Zeugnisses in dem Himmel wurde geöffnet.
Wir sind im Himmel und zwar nicht irgendwo, es gibt im Himmel eine wunderbare Stadt, das himmlische Jerusalem. Das wird erwähnt in Hebräer 12, 22-25 und dann auch in Galater 4, 26: „Das Jerusalem droben aber ist frei, welches unsere Mutter ist.“ So haben auch schon Rabbiner gesprochen: „Jeruschalajim Lemala“. Damit haben sie gemeint diese Stadt, die schon Abraham erwartete; denn in Hebräer 11, 10 wird erwähnt, dass Gott eine Stadt gebaut hat mit Grundlagen und dass Abraham sich darauf gefreut hat, einmal dorthin zu gehen. Abraham ist aus Ur in Chaldäa ausgezogen und wurde ein Art Beduine im verheißenen Land, weil er das Land noch nicht in Besitz nehmen durfte. Aber er wusste, seine Nachkommen werden es einmal! Und die werden auch einmal Salem in Besitz nehmen. Aber er hatte nichts und Hebräer 11, 10 sagt: „Durch Glauben hatte er erwartet diese himmlische Stadt.“ Paulus sagt im Hebräer 11, 13-16: Abraham hätte wieder zurückkehren können, wenn er an das Vaterland gedacht hätte, von wo er ausgegangen ist. Aber nein, er war ein Fremdling und wusste – einmal gehe ich in das himmlische Jerusalem!
Eine wunderbare Stadt, aber die dürfen wir nicht verwechseln mit dem „Neuen Jerusalem“ in Offenbarung 21.Dort wird über das „neue Jerusalem“ gesprochen, und das ist einfach die Gemeinde und zwar symbolisch beschrieben, genau mit den Maßangaben von dieser wirklichen Stadt im Himmel. Also: Das neue Jerusalem, eine symbolische Beschreibung der Gemeinde! Aber das himmlische Jerusalem, das ist eben diese Stadt im Himmel, und wir wissen etwas über die Maßen, V.16; „12.000 Stadien, die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich.“ – Ein Würfel und 12.000 Stadien das ist über 2200 km. Wenn man das einzeichnet auf die USA hat es keinen Platz, man muss bis nach Kanada hoch und da bringt man es rein. Das macht also klar: Dieses himmlisches Jerusalem, diese wirkliche Stadt, die bleibt im Himmel, die nie herunterkommen wird. Aber vom neuen Jerusalem heißt es in Vers 2: „Es kommt auf die Erde.“ Da ist gemeint, die Gemeinde kommt auf die Erde nieder, runter, aber das himmlische Jerusalem bleibt eben oben und hat genau diese Maßen. Wenn man sich das ausrechnet, wie viel Platz gibt es da in dieser Stadt und wenn man sich überlegt, wie viele Menschen haben je gelebt seit Adam, durch all diese Jahrtausende? Nicht wahr, es gibt so Möglichkeiten, wie man das mathematisch in der Größenordnung berechnen kann und dann wird klar: Das hätte Platz für alle Menschen! Was zeigt das? Das zeigt, dass Gott immer alle wollte: „Darum hat Gott die Welt geliebt und seinen einzigen Sohn gegeben!“ Gott wollte alle Menschen retten, aber das Traurige ist: Wer nicht an den Herrn Jesus glaubt, der wird nicht errettet und wird die himmlische Herrlichkeit nicht erlangen. Aber wenn wir mal oben sind in dieser Stadt, dann dürfen wir wissen: Es hätte Platz gehabt für alle, es wäre niemand ausgeschlossen. Und d.i. unser Gott, eben ein Gott der Liebe, der wirklich alle Menschen geliebt hat und seinen Sohn für die ganze Welt gegeben hat.
Hier in Offenbarung 15 sind wir nicht in dieser Stadt, sondern wir sind im himmlischen Tempel. Schon in Offenbarung 11, 19 wird das so erwähnt: „Und der Tempel Gottes, der im Himmel ist, wurde geöffnet und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen.“ Sieht man, im Himmel gibt es wirklich einen Tempel Gottes und da wird sogar die Bundeslade im Allerheiligsten erwähnt und das ist eben der Thron Gottes! Gott thront über den Cherubim der Bundeslade. Jetzt verstehen wir: Schon in Off.4 wird Johannes in den Himmel entrückt. Damit man das gut versteht: Ab Kapitel 4 geht Johannes in den Himmel und dann beschreibt er in den folgenden Kapiteln ganz viele Dinge, die er im Himmel gesehen hat. Darum können wir erfahren, wie es dort ist. Kapitel 4, 1-2:
1. Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür war geöffnet in dem Himmel und die erste Stimme, die ich wie die einer Posaune mit mir hatte reden hören, sprach: Komm hier herauf, und ich werde die zeigen, was nach diesem geschehen muss.
2. Sogleich war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel und auf dem Throne saß einer.
Johannes war da auf der Insel Patmos und es war Tag des Herrn, Kap. 1, 9-10. Aber er war in der Verbannung von Kaiser Domizian verbannt, und dann konnte er nicht in die Gemeinde gehen. Das war so traurig für ihn. Kann man sich vielleicht mal fragen, wie das so ist, wenn man am Tag des Herrn nicht in die Gemeinde gehen kann, ob man dann traurig ist oder denkt: „Toll, endlich mal frei!!“ Aber eben, für ihn war das so schlimm, und ausgerechnet am Tag des Herrn bekommt er die Offenbarung, also die Mitteilung, die wir im Buch der Offenbarung haben. Und dann durfte er auch in den Himmel hinaufsteigen! Aber zuerst sieht er da auf der Erde – eine Tür war geöffnet im Himmel. Und man muss genau lesen, es heißt nicht, eine Tür wurde geöffnet im Himmel, sondern eine Tür war geöffnet im Himmel, d.h. das war schon offen! Johannes schaut hinauf, die Tür ist offen! D.i. etwas ganz Spezielles, weil im AT findet man auch, wie Menschen in den Himmel schaut dürfen, Hesekiel 1, 1.
1. Und es geschah im 30.Jahr, im 4. Monat, am 5. des Monats, als ich (Hesekiel) inmitten der Weggeführten am Fluss Kebar war, da öffneten sich die Himmel auf und ich sah Gesichte Gottes (Visionen am Tag.)
Also: Hesekiel war verbannt nach Irak und dann sieht er plötzlich: Der Himmel wird aufgetan, es öffnet sich, denn der war geschlossen und da wird er für den Moment geöffnet. Und auch bis ins NT ist es noch so, der Himmel ist eigentlich geschlossen und wenn wir am Jordan, in der Nähe von Jericho, da heißt es auch, dass der Himmel sich öffnete und eine Stimme kam: „Dieser ist mein geliebter Sohn.“ Aber der Himmel war zu und da hat er sich für einen Moment geöffnet. Aber nach dem Kreuz im NT sehen wir, der Himmel steht offen! Durch das Opfer des Herrn Jesus wurde nämlich im Tempel in Jerusalem der Vorhang in zwei Stücke gerissen, Matthäus 27, 51. Und das sollte zeigen: Jetzt hat Gott auch den Tempel im Himmel geöffnet. Der Zugang ist offen! Das möchte ich zeigen an einem Beispiel aus Apostelgeschichte 7, 54-57: Steinigung von Stephanus:
54. Nach dem Zeugnis von Stephanus wurden die Ältesten und die Schriftgelehrten, ihre Herzen durchbohrt und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn.
55. Und als er aber, voll Heiligen Geistes, unverwandt zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes [es ist die Schechina, im himmlischen Tempel, die Wolkensäule im Himmel] und Jesus zur Rechten Gottes stehen;
56. Und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen!
57. Sie schrien aber mit lauter Stimme, hielten ihren Ohren zu und stürzten einmütig auf ihn los.
Er sieht den Himmel geöffnet! Und das ist genau diese Wahrheit, die wir sehen in dem Lied: „Der Himmel steht offen, Herz weißt du warum? Weil Jesus gekämpft und geblutet, darum!“
Wir haben es jetzt zu tun mit einem offenen Himmel, ist das nicht wunderbar! Und wir gehen zurück zu Off. 4; Johannes sieht diese Tür offen und dann wird er in den Himmel versetzt, entrückt kann man sagen und Johannes symbolisiert eigentlich hier auch die Entrückung der Gemeinde. Denn ab Kapitel 4 wird in der Offenbarung die Gemeinde im Himmel gesehen. Vers 2: „Und sogleich war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel, und auf dem Throne saß einer.“ Wo ist er hingekommen? Er ist nicht zum himmlischen Jerusalem gekommen, zu dieser großen Stadt, auch nicht ganz allgemein in das himmlische Vaterland, d.i. nämlich noch etwas: In Heb. 11 lesen wir nicht nur von der Stadt, die Abraham erwartete, sondern auch ein Vaterland im Himmel! Also, die Bibel macht die Unterscheidung:
1. das himmlische Vaterland: Hebräer 11, 14-16
2. die himmlische Stadt: Hebräer 11, 10-16
3. der himmlische Tempel: Offenbarung 4, 2
Jetzt sieht er den Thron Gottes und wo steht er? Im Allerheiligsten des himmlischen Tempels! Bei der Bundeslade, da ist er. Und er sieht dort, wie einer darauf sitzt, und das ist Gott auf dem Thron! Und dann sieht er, wie 24 Älteste rund um den Thron herum sitzen auf Thronen, Offenbarung 4, 4. Und diese 24 Ältesten symbolisieren die Gemeinde, sie haben nämlich goldene Kronen und weiße Priestergewänder, d.h. sie sind Könige und Priester!
Könige und Priester? In Offenbarung 1, 5b-6 lesen wir doch: „Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater, Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“
D.i. die Gemeinde! Die werden symbolisch dargestellt durch die 24 Ältesten, Offenbarung 4, 4. Dann sieht Johannes noch mehr und zwar in Vers 5: „Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner, und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Thron, die die sieben Geister Gottes sind.“
Vor dem Thron, da wo Gott thront, was sieht er da? Da sieht er den siebenarmigen Leuchter im Heiligtum und der Leuchter ist nicht im Allerheiligsten, sondern im Heiligtum und darum heißt es- vor dem Thron. Und da sieht er diese sieben Fackeln brennen, die Menorah. Es wird gleich erklärt, die bedeuten sieben Geister Gottes. Das ist der Heilige Geist in seiner Fülle, wie er beschrieben wird in Jesaja 11, 2; da werden sieben Namen des Heiligen Geistes erwähnt, d.i. diese Bedeutung von diesen Flammen und weist hin auf den Heiligen Geist, der uns Licht und Weisheit und Verständnis und Kraft gibt.
In Jesaja 11, 2 geht es um den Herrn Jesus, den Messias: „Und auf Ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des HERRN.“ Da gibt es einen Mittelleuchter – auf Ihm wird ruhen der Geist des HERRN, d.i. der bekannteste Name des Heiligen Geistes. Dann dreimal immer zwei Namen des Heiligen Geistes, verbunden mit „und“, das sind zwei Arme, die aus dem Hauptarm des Leuchters hervorkommen und das dreimal: „Geist der Weisheit und des Verstandes, Geist des Rates und der Kraft, Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.“
Jetzt verstehen wir, was diese sieben Flammen sind. Johannes im Himmel weiß natürlich diese Bedeutung und so wird es auch für uns sein, wenn wir dann in dem Himmel sind alle zusammen, die wir an den Herrn Jesus glauben. Dann werden wir das sehen und werden uns daran erinnern, auf der Erde haben wir das erlebt, wie dieser Geist Gottes, der seit der Bekehrung Wohnung genommen hat in uns, wie Er der Geist der Weisheit war und des Verstandes. Er hat uns in Situationen, wo wir den Eindruck hatten, ich weiß gar nicht mehr weiter, hat Er uns die Weisheit gegeben, wie es doch weitergehen soll.
Er ist der Geist des Rates und der Kraft. Wie oft haben wir Situationen erlebt, wo wir uns sagten: „Ich weiß nicht, was ich machen soll oder was jetzt richtig ist?“ Der Herr Jesus durch seinen Geist wirkt in uns und berät uns. Natürlich, Er kann das direkt durch das Wort tuen, Er kann das auch tuen durch Geschwister, die uns auf Bibelworte hinweisen, aber es geschieht durch den Heiligen Geist, diesen Geist des Rates. Wie oft haben wir uns ganz schwach gefühlt, so richtig kraftlos? Dann dürfen wir wieder erleben, wie der Herr Jesus durch seinen Geist uns Mut macht, dass wir Kraft bekommen, Er ist der Geist des Rates und der Kraft. Der Geist der Erkenntnis und der Frucht des HERRN ist der Geist, der uns auch eben das Wort öffnet, verständlich macht und Erkenntnis gibt auf dem Weg in einem Prozess. Er ist auch der Geist, der genannt wird „der Furcht des HERRN“. Der Heilige Geist wirkt in unseren Herzen und bewirkt, dass wir eine tiefe Ahnung von der Majestät und der Größe Gottes bekommen. Das bedeutet eben, das wir den HERRN ernst nehmen, dass wir z.B. nie irgendwie Späße machen würden über Gottes Wort, das geht gar nicht. Aber wenn man über sich lachen kann, d.i. etwas ganz Anderes, wir müssen nicht uns so todernst nehmen. Terroristen, die nehmen sich selber todernst und darum sind sie auch eine tödliche Gefahr und die können über sich nicht lachen. Aber wir müssen uns nicht todernst nehmen, aber das, was der Herr in seinem Wort anbetrifft, das eben aufnehmen mit einer tiefen Ehrfurcht und auch verbunden miteinander mit inneren Freude an dem Herrn und seinem Wort! Johannes im Himmel sieht diesen Leuchter, die sieben Fackeln und das konnte ihn erinnern an all das, was er in seinem langen Leben immer wieder erleben durfte, wie der Herr ihm Kraft, Rat und eben auch Ehrfurcht ins Herz gegeben hat.
Wir lesen weiter in Offenbarung 4, 6a: „Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall.“ Was, gibt es da einen Ozean im Himmel, ein Meer? Nein, das ist nicht ein Meer. Aber es steht „ein Meer“. Natürlich steht hier „Meer“, in 1. Könige 7, 23 wird erklärt das Waschbecken, das Salomo baute, entsprechend dem Waschbecken, das es schon bei der Stiftshütte gab, das war aus Kupfer, als Legierung Bronze, damit es bisschen härter ist. Wir wissen schon, bei der Stiftshütte wurde das Waschbecken gemacht aus den Bronzespiegeln von Frauen, die das zur Verfügung stellten. Jetzt kommen wir dieser Sache näher. Diese Bronzespiegel, wenn man die ganz schön bearbeitet, kann man sich wirklich drin sehen. Man muss mal das ausprobiert haben und man kann Bronze so bearbeiten, dass man sich wirklich darin spiegelt. Und dieses himmlische Waschbecken, d.i. so perfekt, dass Johannes sagt: „Ich sah wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall.“ So spiegelglatt und da kann man sich drin sehen und man kann sich waschen mit dem Wasser. Und Johannes kann zurückdenken: „Oh, wie war das in meinem langen Leben auf der Erde“, nicht wahr, er ist da im Himmel, vielleicht schon als 90-95-jähriger Mann und er erinnert sich „in all den Jahren, die ich mit dem Herrn gegangen war, da war es nötig, dass meine Füße immer wieder gewaschen wurden.“ Das hat der Herr Jesus auch gemacht am Vorabend der Kreuzigung, Johannes 13, 4-10, im Obersaal, noch bevor die Hauptmahlzeit kam, steht der Herr auf und beginnt die Füße der Jünger zu waschen und Petrus ist ganz überrascht. Das war ganz genau der Moment im Ablauf der Passah-Feier: Da gibt es ungefähr so 10 Punkte, die man genau so nacheinander befolgen muss, und wie wir es finden in den Evangelien, ganz klare Hinweise zu ganz vielen von diesen einzelnen Punkten des Abends. Ganz am Anfang gibt es diesen Punkt, d.h. Waschung. Da müssen alle Hände waschen, aber der Herr Jesus macht da etwas Spezielles: Er lässt eben nicht nur die Hände waschen, sondern auch die Füße. Petrus sagt: „Nein, das sollst du nicht machen.“ Und dann sagt der Herr: „Wenn ich das nicht tue, dann hast du kein Teil mit mir, dann hast du keine Gemeinschaft mit mir.“ Dann sagt Petrus: „Ja gut, aber dann grad eine ganze Wäsche.“ Und der Herr sagt: „Nein, wer gebadet ist, hat nicht nötig gewaschen zu werden.“ Petrus hat vor der Passahfeier bereits ein Ritualbad genommen, denn alle Juden mussten sich im Ritualbad baden. Und das war eigentlich ein Bild der Bekehrung und der Wiedergeburt. Darum lesen wir in Titus 3, 5 von dem Bad der Wiedergeburt. Petrus war schon wiedergeboren, der braucht das nicht mehr, aber Nachreinigung! In der Zwischenzeit ist er unterwegs gewesen in Sandalen und wieder ist Staub rangekommen und der Herr wäscht das weg! So ist es auch auf unserem Weg durch diese Welt, wir werden eben ständig mit dem Schmutz dieser Welt in Verbindung gebracht und der Herr will uns davon reinigen. So ist es auch wichtig, dass wir selber immer wieder unsere Sünden bekennen nach 1. Johannes 1, 9 und so können wir die Gemeinschaft mit dem Herrn erhalten. So sehen wir: Das Waschbecken ist ein Bild von dieser Reinigung und eben ein Spiegel. In Jakobus 1 lesen wir, V.22-25, dass das Wort Gottes ein Spiegel ist. Jetzt ist klar: Das Waschbecken ist ein Bild vom Wort Gottes, das uns reinigt, wie Epheser 5, 25-26 sagt: „…damit er sie heiligte, sie reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort.“ Das Waschbecken ist eben auch ein Bild von dem Wort Gottes das ein Spiegel ist. Wenn wir die Bibel lesen zeigt uns der Herr immer wieder Dinge, die wir verändern müssen, die so nicht richtig sind. Und so erweist sich das Waschbecken als Hilfe, um auf dem Weg mit dem Herrn voranzugehen.
Aber wenn Johannes da im Himmel ist, kann er daran denken: „Wie oft in meinem vergangenen Leben hat der Herr durch sein Wort mir gezeigt, wo ich stehe, und dann durfte ich wieder meine Sünden bekennen und durfte Reinigung der Hände und Füße erhalten.“ Hände– das spricht davon, was wir machen und Reinigung der Füße spricht davon, welchen Weg wir gehen. Wir wären alle weg vom Fenster, schon längst, wenn es nicht diesen ständigen Weg der Wiederherstellung gibt. 1. Johannes 1, 9: „Wenn wir unsere Sünden immer wieder bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns unsere Sünden immer wieder vergibt und immer wieder reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ Ist es nicht schön, wenn man im Himmel immer wieder erinnert wird ans Leben früher und wie treu der Herr war, eben beim 7-armigen Leuchter, bei diesen Fackeln, da dürfen wir daran denken, wie der Herr immer wieder Rat, Kraft, Erkenntnis gegeben hat beim Waschbecken. Da sagt er in Offenbarung 4, 6a: „Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer.“
1. Das Allerheiligste mit der Thron-Bundeslade: Offenbarung 4, 2
2. Der 7-armige Leuchter, auch vor dem Thron: V.5
3. Das Waschbecken: Jetzt sind wir draußen, da draußen vor dem Tempelhaus im Himmel, da sieht er eben das wie ein gläsernes Meer, V.6a
Jetzt gehen wir zu Off. 15 und verstehen das alles viel besser, denn in V. 2 heißt es nämlich: „Und ich sah etwas wie ein gläsernes Meer mit Feuer gemischt und ich sah die Überwinder über das Tier und über sein Bild und über die Zahl seines Namens an dem gläsernen Meer stehen uns die hatten Harfen Gottes.“
Jetzt verstehen wir, da sind wir vor dem Tempelhaus bei diesem Waschbecken. Hier wird noch gesagt „wie ein gläsernes Meer mit Feuer gemischt“. Was ist da mit Feuer? Ganz einfach, wenn man so in einen Kupferspiegel hineinschaut, das gibt so durch die gewisse Unebenheit im Metall Reflektionen von dem Licht und das wirkt dann so wie Feuerflammen, dieses perfekte Waschbecken mit Feuer gemischt. Und Feuer ist in der Bibel immer wieder ein Bild des Gerichtes Gottes, wenn wir denken an Sodom und Gomorra. Der Apostel Paulus erklärt in 1. Korinther 11, 28 wenn wir das Abendmahl feiern, ist es wichtig, dass wir vorher uns selbst beurteilen und er sagt: Wenn wir uns selber richten, dann müsse der Herr nicht in unser Leben eingreifen. Aber wir müssen uns selber immer wieder richten, verurteilen, da wo etwas nicht in Ordnung ist und davon spricht das Feuer vom Selbstgericht.
Aber jetzt sieht er da Leute – Überwinder! Man muss sich vorstellen, Johannes sieht hier in der Vision Menschen, die nach der Entrückung zum Glauben kommen werden und die werden, wenn der kommende Diktator kommt und der Antichrist kommt, der sagt: Ihr müsst ein Mahlzeichen an die rechte Hand annehmen, und wer das nicht tut, wird getötet. Nach Offenbarung 13, 15. Dieses Zeichen zeigt – „Ich verehre den kommenden Führer des Westens göttlich.“ Wer das nicht tut, der kann dann nicht kaufen noch verkaufen, also geht alles nur noch digital, nicht mehr in Bargeld. Und die, die Johannes da sieht, das sind Überwinder über das Tier und über sein Götzenbild, das in dieser Zeit eine Rolle spielen wird und über die Zahl seines Namens. Und die werden das alles nicht akzeptieren und werden dieses Bild, das der Antichrist aufstellen wird, das sprechen kann und verlangt, dass alle getötet werden, die nicht anbeten. Das machen sie nicht, denn das ist Götzendienst! Und sie werden dieses Zeichen nicht annehmen, sie sagen: „Nein, wir nehmen nicht ein Zeichen an das aussagt, wie verehren diesen Führer göttlich.“ Und so lehnen sie auch damit das Tier ab. Das Tier ist eben das Tier aus dem Meer, Offenbarung 13, 1-10, diesen kommenden Diktator lehnen sie ab. Und da staunt man, so standhaft im Glauben! Offenbarung 13 sagt, dann kann man nicht mehr kaufen noch verkaufen, d.i. dann prekär und eine prekäre Situation ist eine Situation wo man denkt, jetzt hilft nur noch beten. Prekär kommt von prekar-beten, und wenn man merkt, man kann sich auf nichts anders verlassen, da kann man nur noch beten, aber das hilft, das haben wir so viel erlebt. Und sie sind im Himmel, warum? Weil sie liquidiert worden sind, also liquidiert sein werden, d.i. alles noch zukünftig. Sie haben das abgelehnt und mussten sterben und jetzt sind sie im Himmel und zwar beim Waschbecken. Johannes sieht sie. Oh, was machen sie dort? Sie haben Harfen Gottes! Und was macht man mit den Harfen? Offenbarung 15, 3a: „Und sie singen das Lied Moses, des Knechtes Gottes und das Lied des Lammes.“ Sie singen im Himmel! Sie werden getötet, dann gehen sie in den Himmel und dann singen sie, aber natürlich ein Klagelied. Nein, kein Klagelied, sondern das Lied Moses, 5. Mose 32. Das hat man im Tempel in Jerusalem immer am Sabbath aufgeführt. Und zwar standen die Priester im Vorhof, ganz in der Nähe vom Waschbecken, dort haben sie 5. Mose 32 gesungen. Und das Lied des Lammes, 2. Mose 15, dieses Leid, das sie Israeliten nach dem Passahlamm in Ägypten und dem Durchzug durch das Rote Meer gesungen haben. Diese zwei Lieder sang man immer am Sabbath. Sind das Adventisten? Nein, die Adventisten haben eine Irrlehre und noch einige dazu, aber die sagen: „Die Christen müssen heute den Sabbath feiern.“ Das stimmt nicht! Der Sabbath wurde Israel gegeben, sagt 2. Mose 31, 12-17. Und die Gemeinde hat kein Sabbathgebot im NT. Aber Hebräer 4 sagt, dass für uns, als Volk Gottes, jetzt noch eine Sabbathruhe im Himmel wartet. Das ist die Sabbathruhe der Erlösten im Himmel. Das bedeutet: Hier auf der Erde haben wir so viele Kämpfe, Auseinandersetzungen, Gewissensfragen, Schwierigkeiten, Nöte, aber wir dürfen immer daran denken, es kommt die Zeit, wo wir das alles überhaupt nicht mehr haben werden, wo wir wirklich völlig zur Ruhe kommen und darauf dürfen wir uns freuen. Einer meiner Lieblingsverse, der mich durch das ganze Leben begleitet hat, ist V.4 aus dem 5. Mose 32, diesen Vers habe ich mal vertont als junger Mann:
„Der Fels, vollkommen ist sein Tun;
denn alle seine Wege sind gerecht.
Ein Gott der Treue und ohne Trug,
gerecht und gerade ist Er!“
Johannes sieht im Himmel, sie sind ermordet worden und jetzt singen sie das Lied Moses und sie sagen, Offenbarung 15, 3b: „Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger. Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen!“ Das heißt, Gott Recht geben. In Römer 3 steht etwas davon, dass Gott gerechtfertigt wird, d.h., dass Menschen eben zugeben: Gott ist gerecht, Gott handelt gerecht!
Sie kommen also in den Himmel uns werden sagen: „Gott hat richtig gehandelt mit uns. Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen!“ D.i. entnommen aus 5. Mose 32, 4.
Das ist nur eine kurze Zusammenfassung hier in Offenbarung 15 von dem Lied, das viel ausführlicher ist. Ist das nicht wunderbar, die sind da im Himmel und sagen, dass Gott gerecht ist, dass seine Wege gerecht und wahrhaftig sind, keine Bitterkeit gegen Gott! Wir sind jetzt da versetzt in den Himmel und lernen von diesen Leuten, die durch viel schlimmere Dinge hindurchgehen. Sie singen im Himmel und sie haben Harfen. Das ist so wunderbar, Instrumentalmusik geht weiterhin. Saiteninstrumente, Blasinstrumente werden uns im Himmel gezeigt. So werden wir himmlische Musik machen.
Einmal hat jemand mir gesagt, dass man himmlische Musik nicht vergleichen kann mit der Musik hier auf Erden, es sei etwas völlig anderes. Aber das stimmt nicht. In Offenbarung 14 sieht man die 144.000 in Jerusalem auf dem Tempelberg und sie hören aus dem Himmel das neue Lied, wie es im Himmel gesungen wird. Und dann singen sie das auf der Erde, V.3. Beweise: Menschen auf der Erde können das Lied aus dem Himmel singen. Dann hat mir einer gesagt: „Gut, aber da steht, niemand konnte das Lied lernen, als nur die 144000, d.i. das Übernatürliche.“ Wenn man Händels „Messias“ hört und das „Halleluja“ daraus, den Halleluja Chor, wer von uns könnte das mal hören und dann singen, und dann noch 4-stimmig? Nein, das muss man richtig lernen, jede Stimme ist ganz schwierig. Aber wenn man das lernt, alle könnten dann singen, aber nur wenn man das lernt und alle anderen können das nicht. Sie haben das Lied gelernt und nur sie singen das, also online mit dem Herrn verbunden. Damit will ich sagen: Die schönste Musik, die wir auf Erden haben, d.i. wirklich ein Vorgeschmack auf die Musik im Himmel, aber die ist nicht da um der Musik willen, sondern diese Musik wir da sein, um uns zu helfen, diese Gefühle der Dankbarkeit noch besser ausdrücken zu können. So ist es doch wirklich ermutigend, wie man eben durch diesen Gang von Johannes im Himmel, so vieles lernen kann, was da oben stattfindet. Ich hatte ein Buch geschrieben mit einem Teil drin, über einen Besuch im Himmel, da bin ich durch alles hindurchgegangen. Das war ein Vortrag und er wurde aufgeschrieben und dann wurde es ein Buch, das war ein einfacher Weg. Ich will sagen, das kann man alles nachvollziehen und das macht so richtig Freude. Es macht auch Freude im Blick auf die, die uns vorangegangen sind, zu wissen, es geht ihnen jetzt so gut, was sie jetzt sehen dürfen!
Ich mag mich noch erinnern an die Abdankung von Mynijar, das war ein Türke, der sich bekehrt hat und der ein ganz eifriger Evangelist wurde. Er war eine Zeit hier in der Gemeinde einer der Ältesten und er wurde krebskrank und mit 50 ist er gestorben. An der Beerdigung haben wir den Dienst geteilt, da waren türkische Brüder und ich durfte auch etwas sagen. Und ich sagte: „Er ist uns vorangegangen und jetzt sieht er das himmlische Jerusalem. Wir können einfach aus der Bibel davon lernen von dieser wunderbaren Stadt. Da ist Singapur nichts dagegen. Ich liebe diese Architektur, verbunden mit der ganzen Natur dort, d.i. etwas ganz Sensationelles, und es ist doch nichts gegen diese himmlische Stadt. Mynijar ist schon dort und darf alles das miterleben und sehen, aber wir warten noch. Wir dürfen wissen, es geht eben nach dem Wort aus Philipper 1, 21: „Denn das Leben ist für mich Christus, und das Sterben Gewinn.“ Gewinn! Er sagt auch in Philipper 1, 23: „Ich habe Lust abzuscheiden und bei Christus zu sein!“. Die schlafen nicht, die sind bei dem Herrn im himmlischen Tempel, in der himmlischen Stadt! Was wäre diese Architektur des Himmels, wenn der Herr Jesus nicht da wäre? Kunst um der Kunstwillen, das ist sinnlos, d.i. wirklich so daneben. Kunst hat seine Bedeutung, wenn es wirklich zur Ehre Gottes ist, sonst ist die Kunst, eben wie moderne Kunst und moderne Musik. Aber wenn es zur Ehre Gottes ist, so kann man sich freuen auf den himmlischen Tempel. Ich freue mich darauf wirklich dann alles zu sehen. Was wir uns jetzt vorstellen können ist ein Schatten und dann das Original das den Schatten geworfen hat. Wir werden nur noch staunen! Aber was ist das alles ohne den Herrn Jesus, aber wir werden ihn sehen, wie es in Jesaja 33, 17 heißt:
„Du wirst den König sehen in seiner Schöne.“
Wir werden überwältigt sein und anbeten und werden sagen können:
„Alle deine Wege waren recht mit uns!“