Einführung in das Buch Sacharja (I-III)

Entstehungszeit

539 v. Chr: Heimkehredikt des Kyrus (Esra 1,1), 537: Altar aufgerichtet (Esra 3,3), 536: Grund des Tempels gelegt (Esra 3,8.10), Widerstand der Feinde: (Esra 4,4-5), 522: Baustopp (Esra 4,23-24); 520: Haggai und Sacharja weissagen (Esra 5,1ff), Edikt des Darius (Esra 6,1ff), 516: Tempel vollendet (Esra 6,14-15); 1,1: „Zweites Jahr des Darius (Hystaspis I.)“ = 520 v. Chr (vgl. Hag 1,1)

Thema

Gottes tröstliche Zukunftsabsichten für die Stadt Jerusalem

Zusammenfassung

Jerusalem soll zwar lange Zeit ein Spielball der Weltmächte sein und dabei viel Elend sehen, doch die bestimmte Zeit wird kommen, wann der Ewige sich Jerusalems in Gnade annehmen wird. Er selbst wird für diese Stadt kämpfen. Der gläubige Überrest wird auch kämpfen. Der Messias wird sein herrliches Weltreich errichten und Jerusalem zu dessen Hauptstadt erheben.

Charakteristische Ausdrücke und Besonderheiten

·          Zum Namen des Propheten: Sacharja = „der Ewige gedenkt“, Iddo = „seine Zeit“ (rechte Zeit), Berechja = „der Ewige segnet“ (vgl. Röm 11,29)

·          Seine Person: Dienst ab 520 v. Chr (1,1), Jüngling (2,8), Priester (Neh 12,4.16)

·          51x „Der EWIGE der Heerscharen“ (= ’adonaj zva’oth bzw. jhvh zva’oth); zva’oth: Sternenheere, Armeen der Engel, Armeen Israels, Armeen der Völker

·          Besondere messianische Prophezeiungen: 3,8; 6,12-13; 9,9; 11,12-13; 12,10‑14; 13,6‑7; 14,3‑4 (1. und 2. Kommen!)

·          Zur Trinität Gottes: 2,12-13[unrev. Elb.bibel: 2,8-9]; 2,14-15[2,10-11]; 6,9-15; 12,1.10

·          Der goldene Leuchter und seine Bedeutung: 4,6 („Nicht durch Heeresmacht und nicht durch Gewalt, sondern durch meinen Geist“ = 7 Wörter im Hebr.: lo vechajil velo vekhoach ki ’im beruchi)

·          Das Haus der Gesetzlosigkeit im Land Sinear (= Babylonien); vgl. Babylonischer Talmud

·          Fastentage (7,3.5; 8,19): 4. Monat: Zerstörung der Mauer; 5. Monat: Zerstörung des Tempels; 7. Monat: Ermordung Gedaljas; 10. Monat: Beginn der Belagerung

·          Der Antichrist: 11,15-17

·          Nur 1/3 Israels wird im Land überleben (13,8-9)


Aufbau des Buches

Titel (1,1)

I. Teil

1. Einführung: Aufruf zur Busse (1,2-6)

2. Acht Nachtgesichte (1,7 - 6,15):

a) 1. Nachtgesicht: Pferde durchziehen die Erde (1,7-17)

b1) 2. Nachtgesicht: Die Nationen werden gerichtet (2,1-4)[1,18-21]

b2) 3. Nachtgesicht: Jerusalem beschützt (2,5-17)[2,1-13]

c) 4. Nachtgesicht: Der Hohepriester gereinigt (3,1-10)

c’) 5. Nachtgesicht: Der Herrscher gestärkt (4,1-14)

b1’) 6. Nachtgesicht: Das Böse wird gerichtet (5,1-4)

b2’) 7. Nachtgesicht: Jerusalem wird gereinigt (5,5-11)

a’) 8. Nachtgesicht: Pferde durchziehen die Erde (6,1-8)

Anhang: Die Krönung des Hohenpriesters (6,9-15)

3. Belehrungen über Trauer und Freude (7 - 8)

Frage zum Fasten (7,1-3)

1. Antwort: (7,4-14)

2. Antwort: (7,8-14)

3. Antwort: (8,1-17)

4. Antwort: (8,18-23)

II. Teil

1. Der verworfene Messias: sein erstes Kommen (9 - 11)

2. Der angenommene Messias: sein zweites Kommen (12 - 14)

Praktische Lehren

·          Gott tröstet sein Volk in schweren Zeiten.

·          Mit herrlichen Zukunftsaussichten möchte der Herr uns zur Arbeit und Hingabe motivieren, auch wenn es schwierig ist.

·          Der Herr kann auch in Zeiten der Schwachheit durch seinen Geist Grosses tun (4,6-10).

·          Alle Hoffnungen konzentrieren sich in Christus.

 

Der Text des Buches Sacharja 1-6 (Übersetzung RL)

1,1 Im achten Monat, im zweiten Jahr des Darius,[1] da geschah das Wort des EWIGEN zu Sacharja,[2] dem Sohn Berechjas,[3] des Sohnes Iddos,[4] dem Propheten, indem er sprach:

I. Teil

Aufruf zur Busse

2 Erzürnt war der EWIGE über eure Väter mit Zorn.

3 Und du sollst zu ihnen sagen:

So spricht der EWIGE der Heerscharen:

Kehrt um zu mir,

Spruch des EWIGEN der Heerscharen,

und so werde ich zu euch umkehren,[5]

spricht der EWIGE der Heerscharen.

4 Seid nicht wie eure Väter, zu denen die früheren Propheten geredet haben, indem sie sprachen:

So spricht der EWIGE der Heerscharen:

Kehrt doch um von euren bösen Wegen

und von euren bösen Handlungen!

Doch sie hörten nicht,

und merkten nicht auf mich,

Spruch des EWIGEN.

5 Eure Väter – wo sind sie?

und die Propheten – leben sie etwa in Ewigkeit?

6 Doch meine Worte und meine Beschlüsse,

die ich meinen Knechten, den Propheten geboten habe,

haben sie nicht getroffen eure Väter?

Da kehrten sie um und sprachen: So wie der HERR der Heerscharen plante, uns zu tun gemäss seinen Worten und gemäss unseren Taten, also hat er mit uns getan.

Acht Nachtgesichte:

(1) Pferde durchziehen die Erde

7 Am vierzehnten Tag des elften Monats – das ist der Monat Schevat –, im zweiten Jahr des Darius, geschah das Wort des HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten, indem er sprach:

8 Ich sah des Nachts, und siehe: ein Mann reitend auf einem roten Pferd. Und er hielt an zwi­schen den Myrten, die im Talgrund waren, und hinter ihm waren rote, hellrote und weisse Pferde. Und ich sprach: Was bedeuten diese, Herr?[6] Und es sprach zu mir der Engel, der mit mir redete: Ich will dir zeigen, was diese bedeuten. Da antwortete der Mann, der zwischen den Myr­ten anhielt, und er sprach: Diese sind die, welche der HERR ausgesandt hat, die Erde zu durch­streifen. 11 Und sie antworteten dem Engel[7] des HERRN, der zwischen den Myrten hielt, und sie sprachen: Wir haben die Erde durchstreift, und die ganze Erde sitzt still und ist ruhig. 12 Da antwortete der Engel des HERRN und sprach: HERR der Heerscharen, bis wann wirst du[8] dich nicht über Jerusalem erbarmen und über die Städte Judas, auf die du zornig gewesen bist diese siebzig Jahre? 13 Da antwortete der HERR dem Engel, der mit mir redete, gute Worte, tröstliche Worte. 14 Und es sprach zu mir der Engel, der mit mir redete: Rufe aus, indem du sagst:

So spricht der HERR der Heerscharen:

Ich eifere um Jerusalem,

ja, um Zion, mit grossem Eifer,

15 und mit grossem Zorn zürne ich

den sorglosen[9] Nationen,

denn ich habe ein wenig[10] gezürnt,

aber sie, sie haben geholfen zum Bösen.

16 Darum, so spricht der HERR:

Ich kehre nach Jerusalem zurück[11] mit Erbarmungen,

mein Haus[12] soll gebaut werden in ihr,

Spruch des HERRN der Heerscharen,

und die Messschnur soll über Jerusalem ausgespannt werden.

17 Rufe wiederum aus, indem du sagst:

So spricht der HERR der Heerscharen:

Es sollen noch überströmen meine Städte von Gutem,

und der HERR wird noch trösten Zion,

und er wird noch erwählen Jerusalem.

(2) Die Nationen werden gerichtet

2,1 Und ich erhob meine Augen, und ich sah: Und siehe vier Hörner. 2 Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Was bedeuten diese? Und er sprach zu mir: Diese sind die Hörner, die zerstreut haben Juda, Israel und Jerusalem. 3 Und der HERR zeigte mir vier Schmiede. 4 Und ich sprach: Was zu tun kommen diese? Und er sprach zu mir, indem er sprach: Diese[13] sind die Hörner, die Juda zerstreut haben, sodass niemand sein Haupt erhob. Und diese[14] sind gekommen, um sie zu erschrecken, um die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die das Horn gegen Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.

(3) Jerusalem beschützt

5 Und ich erhob meine Augen, und ich sah: Und siehe, ein Mann, und in seiner Hand war eine Messschnur. 6 Und ich sprach: Wohin gehst du? Und er sprach zu mir: Jerusalem zu vermessen, um zu sehen, wie viel ihre Breite und ihre Länge ist. 7 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging aus. Und ein anderer Engel ging aus ihm entgegen. 8 Und er sprach zu ihm: Lauf, rede zu diesem Jüngling, indem du sagst:

Als offene Stadt soll Jerusalem bewohnt werden,

vor Menge an Mensch und Vieh in ihrer Mitte.

9 Und ich werde ihr sein,

Spruch des HERRN,

eine feurige Mauer ringsum,

und zur Herrlichkeit werde ich sein in ihrer Mitte.

10 Ach, Ach, ja, flieht

aus dem Land des Nordens,

Spruch des HERRN,

denn nach den vier Winden des Himmels[15]

habe ich euch ausgebreitet,[16]

Spruch des HERRN!

11 Ach, Zion, rette dich,

die du wohnst bei der Tochter Babel![17]

12 Denn so spricht der HERR der Heerscharen:

Nach der Herrlichkeit[18] hat er mich gesandt

zu den Nationen, die euch ausgeplündert haben,

denn wer euch antastet,

tastet meinen Augapfel[19] an.

13 Denn siehe, ich schwinge meine Hand über sie,

und sie werden zum Raub werden ihren Knechten,

und ihr werdet erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich gesandt hat.

14 Juble und freue dich, Tochter Zion,

denn siehe, ich komme,

und ich werde wohnen in deiner Mitte,

Spruch des HERRN.

15 Und viele Nationen werden sich dem HERRN anschliessen

an jenem Tag,[20]

und werden mir zum Volk sein,

und ich werde wohnen in deiner Mitte,

und du wirst erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich zu dir gesandt hat.

16 Und der HERR wird Juda besitzen als sein Erbteil,

in dem heiligen Land,[21]

und er wird noch erwählen Jerusalem.

17 Pst! alles Fleisch vor dem HERRN,

denn er macht sich auf aus dem Wohnort seiner Heiligkeit.[22]

(4) Der Hohepriester gereinigt

3,1 Und er liess mich Jehoschua,[23] den Hohenpriester, sehen, stehend vor dem Engel des HERRN. Und Satan[24] stand zu seiner Rechten, um [ihn] anzuklagen. 2 Und der HERR sprach zu dem Satan: Der HERR soll dich schelten, Satan! Ja, der HERR soll dich schelten, der Erwähler Jerusalems! Ist dieser nicht etwa ein Brandscheit, herausgerettet aus dem Feuer? 3 Und Jehoschua war mit schmutzigen Kleidern bekleidet. 4 Da hob er[25] an und sprach zu denen, die vor ihm standen, indem er sagte: Schafft die schmutzigen Kleider von ihm weg! Und er sprach zu ihm: Siehe, ich habe deine Schuld vergeben[26] und kleide dich in Feierkleider. 5 Und ich sprach: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt! Und sie setzten ihm den reinen Kopfbund auf und zogen ihm Kleider an. Und der Engel des HERRN stand dabei. 6 Und der Engel des HERRN bezeugte dem Jehoschua, indem er sprach:

So spricht der HERR der Heerscharen:

Wenn du auf meinen Wegen wandelst,

und wenn du meine Anordnung beobachtest,

so sollst du sowohl mein Haus[27] regieren,[28]

als auch meine Vorhöfe behüten,

und ich gebe dir Wege

unter diesen, die dastehen.[29]

8 Höre doch, Jehoschua, du Hoherpriester,

du, und deine Genossen,[30] die vor dir sitzen,

denn sie sind Männer der Vorbedeutung.[31]

Denn siehe, ich will meinen Knecht „Spross“[32] kommen lassen.[33]

Denn siehe, der Stein, den ich gelegt habe

vor Jehoschua,[34]

auf einen Stein sind sieben Augen [gerichtet],[35]

siehe, ich will seine Inschrift anfertigen,[36]

Spruch des HERRN der Heerscharen,

und ich will hinweg tun die Schuld dieses Landes

an einem Tag.

10 An jenem Tag,

Spruch des HERRN der Heerscharen,

wird einer den anderen einladen

unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.

(5) Der Herrscher gestärkt

4,1 Und der Engel, der mit mir redete, kehrte zurück und weckte mich, wie einen Mann, der aus dem Schlaf geweckt wird. 2 Und er sprach zu mir: Was siehst du? Da sprach ich: Ich sehe, und siehe, ein Leuchter[37] ganz aus Gold, und sein Ölbehälter über ihm,[38] und seine sieben Lampen auf ihm, je sieben Giessröhren zu den Lampen, die auf ihm[39] waren. 3 Und zwei Ölbäume neben ihm, einer zur Rechten des Ölbehälters, und einer zu seiner Linken. 4 Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete, indem ich sprach: Was [bedeuten] diese [Dinge]? 5 Und der Engel, der mir redete, hob an und sprach zu mir: Weißt du nicht, was diese [Dinge] sind?[40]  Und ich sprach: Nein, mein Herr. 6 Und er antwortete und sprach zu mir, indem er sprach: Dies ist das Wort des HERRN an Zerubabel, indem er spricht:

Nicht durch Kriegsgewalt

und nicht durch Stärke,

sondern durch meinen Geist,[41]

spricht der HERR der Heerscharen.

7 Wer bist du, großer Berg![42]

Vor Zerubabel [sollst du] zur Ebene [werden]!

Und er wird hinausbringen den Schlussstein,[43]

unter Jubelrufen: Gnade, Gnade ihm![44]

8 Und das Wort des HERRN geschah zu mir, indem er sprach:

9 Die Hände Zerubabels haben dieses Haus gegründet,

und seine Hände werden es vollenden.

Und du wirst erkennen, dass der Herr der Heerscharen

mich gesandt hat zu euch.

10 Denn wer verachtet den Tag kleiner [Dinge]?

Und es freuen sich und sehen

den Zinnstein[45] in der Hand Zerubabels, diese Sieben.[46]

Die Augen des HERRN, sie durchlaufen die ganze Erde.[47]

11 Und ich hob an und sprach zu ihm: Was [bedeuten] diese zwei Ölbäume zur Rechten des Leuchters, und zu seiner Linken? 12 Und ich hob zum zweiten Mal an und sprach zu ihm: Was [bedeuten] die zwei Zweigbüschel der Ölbäume, die neben den goldenen Röhren sind, die das Gold[48] von sich aus ergiessen? 13 Und er sprach zu mir, indem er sprach: Weißt du nicht, was diese [bedeuten]? Und ich sprach: Nein, mein Herr. 14 Und er sprach: Diese [bedeuten] die zwei Söhne des Öls, die stehen vor dem Herrn der ganzen Erde.[49]

(6) Das Böse wird gerichtet

5,1 Und ich erhob wiederum meine Augen[50] und sah: Und siehe eine fliegende Schriftrolle. 2 Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe eine fliegende Schriftrolle, ihre Länge 20 Ellen und ihre Breite 10 Ellen. 3 Und er sprach zu mir: Dies ist der Fluch, der ausgeht über die Fläche des ganzen Landes.[51] Denn jeder Dieb wird ihm gemäss auf dieser Seite[52] weggefegt werden. Und jeder, der schwört, wird ihm gemäss auf jener Seite[53] weggefegt werden.

4 Ich habe ihn[54] ausgehen lassen,

Spruch des EWIGEN der Heerscharen,

und er wird hineingehen in das Haus des Diebes,

und in das Haus dessen, der bei meinem Namen schwört zum Trug,[55]

und er wird übernachten inmitten seines Hauses,

und er wird ihn vernichten, sowohl sein Holz als auch seine Steine.

(7) Jerusalem wird gereinigt

5 Und es trat hervor der Engel, der mit mir redete, und sprach zu mir: Hebe doch deine Augen auf, und sieh: Was ist dies, das da hervorkommt? 6 Und ich sprach: Was ist das? Da sprach er: Dies ist ein Epha, das da hervorkommt. Und er sprach: Dies ist ihr[56] Aussehen[57] in dem ganzen Land.[58] 7 Und siehe, ein Deckel aus Blei wurde aufgehoben, und diese[59] war eine einzelne Frau, die in dem Epha sass. 8 Und er sprach: Diese ist die Gesetzlosigkeit. Und er warf sie in das Epha hinein und warf das Bleigewicht[60] auf dessen Öffnung. 9 Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, zwei Frauen kamen hervor, und Wind war in ihren Flügeln, und sie hatten zwei Flügel gleich den Flügeln des Storches. Und sie hoben das Epha empor zwischen Erde und Himmel. 10 Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wohin bringen diese das Epha? 11 Und er sprach zu mir: Um ihm ein Haus zu bauen im Land Sinear.[61] Und wenn es[62] hergerichtet ist, da werden sie es[63] niedersetzen auf seine[64] Wohnstätte.

(8) Pferde durchziehen die Erde

6,1 Und ich erhob wiederum meine Augen und sah, und siehe, vier Wagen kamen zwischen den zwei Bergen hervor, und die Berge waren Berge von Kupfererz.[65] 2 An dem ersten Wagen waren rote Pferde, und an dem zweiten Wagen schwarze Pferde, 3 und an dem dritten Wagen weisse Pferde, und an dem vierten Wagen gefleckte, kräftige Pferde. 4 Da antwortete ich und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Was bedeuten diese, mein Herr? 5 Da antwortete der Engel und sprach zu mir: Dies sind die vier Winde des Himmels, die ausgehen, nachdem sie sich vor den Herrn der ganzen Erde gestellt haben. 6 An welchem die schwarzen Pferde sind, die ziehen aus nach dem Land des Nordens, und die weissen sind ausgezogen hinter ihnen her, und die gefleckten sind ausgezogen ins Land des Südens. 7 Ja, die kräftigen sind ausgezogen und trachten danach, hinzugehen, um die Erde zu durchwandern. Und er sprach: Geht, durchwandert die Erde! Da durchwanderten sie die Erde. 8 Und er rief mich, und redete zu mir, indem er sagte: Siehe, die, welche ins Land des Norden ziehen, lassen meinen Geist zur Ruhe kommen[66] im Land des Nordens.

Anhang: Die Krönung des Hohenpriesters

9 Und das Wort des EWIGEN geschah zu mir, indem er sprach: 10 Nimm von den Weggeführ­ten, von Cheldai[67] und von Tobija[68] und von Jedaja[69] – und du, du sollst kommen an diesem Tag, ja, du sollst kommen in das Haus Joschijas,[70] des Sohnes Zephanjas,[71] – wohin sie aus Babylo­nien gekommen sind, 11 – und du sollst Silber und Gold nehmen und sollst Kronen machen, und du sollst sie auf das Haupt Jehoschuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriesters, setzen, 12 und du sollst zu ihm sprechen, indem du sagst:

So spricht der EWIGE der Heerscharen, indem er sagt:

Siehe ein Mann, „Spross“[72] ist sein Name,

und er wird den Tempel[73] des EWIGEN bauen.[74]

13 Ja, er, er wird den Tempel des EWIGEN bauen,

und er, er wird Herrlichkeit[75] tragen.

Und er wird sitzen und herrschen auf seinem Thron.

Und er wird Priester sein auf seinem Thron.

Und der Rat des Friedens wird zwischen ihnen beiden sein.[76]

14 Und die Kronen sollen dem Chelem[77] und dem Tobija und der Freundlichkeit[78] des Sohnes Zephanjas zum Gedächtnis sein im Tempel des EWIGEN.[79]

15 Und Entfernte werden kommen[80] und an dem Tempel des Ewigen bauen. Und ihr werdet erkennen, dass der EWIGE der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. Und dies wird geschehen, wenn ihr wirklich auf die Stimme des EWIGEN, eures Gottes, hören werdet.

Belehrungen über Trauer und Freude

Frage zum Fasten

7,1 Und es geschah im Jahr vier von Darius, dem König:[81] Das Wort des EWIGEN geschah zu Sacharja am [Tag] vier des neunten Monats, im Kislev. 2 Damals hatte Bethel[82] den Sar-Ezer und den Regem-Melech und seine Männer gesandt, um das Angesicht des EWIGEN anzuflehen, 3 indem sie den Priestern, die dem Haus des EWIGEN gehörten, sagten, und indem sie den Propheten sagten: Soll ich weinen im fünften Monat[83] indem ich mich enthalte wie ich schon so viele Jahre getan habe?

1. Antwort:

4 Da geschah das Wort des EWIGEN zu mir, indem er sagte:

Sprich zu dem ganzen Volk des Landes

und zu den Priestern, indem du sagst:

Wenn ihr trauernd gefastet habt,

im fünften und im siebten [Monat],[84]

und zwar diese siebzig Jahre [lang],

habt ihr wirklich für mich gefastet?

6 Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt,

seid nicht ihr die Essenden und ihr die Trinkenden?

7 [Kennt ihr] nicht[85] die Worte, die der EWIGE gesprochen hatte durch[86] die früheren Propheten, als Jerusalem bewohnt und ruhig war, und ihre Städte rings um sie her, und der Negev und die Schephela[87] bewohnt waren?

2. Antwort:

8 Und das Wort des EWIGEN geschah zu Sacharja, in dem er sagte:

So spricht der EWIGE der Heerscharen, indem er sagt:

9 Richtet ein Gericht der Wahrheit,

und übt Bundestreue und Barmherzigkeit,

einer gegen den Anderen,[88]

10 und die Witwe und den Weisen,

den Fremden und den Elenden bedrückt nicht,

und Böses des einen gegen den Anderen[89]

sinnt nicht in euren Herzen.

11 Aber sie weigerten sich, aufzumerken, und sie boten einen verhärteten Nacken dar, und ihre Ohren machten sie stumpf, weg vom Hören, 12 und ihr Herz machten sie zu einem Diamanten, weg vom Hören des Gesetzes und den Worten, die der EWIGE der Heerscharen sandte durch seinen Geist, durch[90] die früheren Propheten. Und so entstand ein grosser Zorn von Seiten des EWIGEN der Heerscharen. 13 Und es geschah, gleichwie er gerufen hatte und sie nicht hörten, so werden sie rufen und ich werde nicht hören, spricht der EWIGE der Heerscharen. 14 Und ich zerstreute sie unter alle Nationen, die sie nicht kannten. Und das Land wurde zur entsetzlichen Wüste, ohne hin- und her Ziehenden. Und so machten sie das Land der Köstlichkeit[91] zu einer entsetzlichen Wüste.

3. Antwort:

8,1 Und es geschah das Wort des EWIGEN der Heerscharen, indem er sprach:

2 So spricht der Ewige der Heerscharen:

Ich habe um Zion geeifert mit grossem Eifer,

und mit grossem Grimm habe ich um es geeifert.

3 So spricht der EWIGE:

Ich kehre nach Zion zurück

und werde wohnen in Jerusalem.

Und Jerusalem wird genannt werden „die Stadt der Wahrheit“,[92]

und der Berg des EWIGEN der Heerscharen „der Berg der Heiligkeit“.[93]

4 So spricht der Ewige der Heerscharen:

Es werden noch sitzen Greisen und Greisinnen

in den Strassen Jerusalems,

ein jeder mit seinem Stab in seiner Hand

vor Menge an Tagen.

5 Und die Strassen der Stadt werden voll sein

von Knaben und Mädchen,

die spielen auf ihren Strassen.

6 So spricht der EWIGE der Heerscharen:

Wenn es ein Wunder ist in den Augen

des Überrestes dieses Volkes

in jenen Tagen,

wird es auch ein Wunder sein in meinen Augen?

Spruch des EWIGEN der Heerscharen.

7 So spricht der EWIGE der Heerscharen:

Siehe, ich rette mein Volk

aus dem Land des Aufgangs[94]

und aus dem Land des Sonnenuntergangs,

8 und ich werde sie herbeibringen

und sie werden wohnen inmitten Jerusalems.

Und sie werden mir zum Volk sein,

und ich werde ihnen zum Gott sein,

in Wahrheit und in Gerechtigkeit.

9 So spricht der EWIGE der Heerscharen:

Stärkt eure Hände,

die ihr in diesen Tagen hört

diese Worte

aus dem Mund der Propheten,

die zu der Zeit[95] [wirkten], als der Grund des Hauses des EWIGEN gelegt wurde,

des Tempels, um [ihn] zu bauen!

10 Denn vor jenen Tagen

gab es keinen Lohn für die Menschen

und Lohn für das Vieh,

und für den Aus- und Eingehenden

gab es keinen Frieden vor dem Bedränger,

ja, ich liess alle Menschen los,

den einen gegen den anderen.[96]

11 Nun aber, nicht wie in den früheren Tagen [will] ich [sein]

dem Überrest dieses Volkes,

Spruch des EWIGEN der Heerscharen.

12 Sondern die Saat des Friedens,

der Weinstock, er wird seine Frucht geben,

und das Land wird geben seinen Ertrag,

und der Himmel wird geben seinen Tau.

Ja, ich werde erben lassen den Überrest dieses Volkes

alles dieses.

13 Und es wird geschehen: So wie ihr wart

ein Fluch unter den Nationen,

Haus Juda und Haus Israel,

also werde ich euch retten

und ihr werdet ein Segen sein.

Fürchtet euch nicht!

Stärkt eure Hände!

14 Denn so spricht der EWIGE der Heerscharen:

So wie ich plante zum Unglück für euch,

als eure Väter mich erzürnten,

spricht der EWIGE der Heerscharen,

und ich es mir nicht gereuen liess,

15 also plane ich wiederum in jenen Tagen,

Gutes zu tun an Jerusalem

und an dem Haus Juda.

Fürchtet euch nicht!

16 Dies sind die Dinge, die ihr tun sollt:

Redet Wahrheit ein jeder[97] mit seinem Nächsten,[98]

und mit Wahrheit und mit einem Rechtsentscheid des Friedens richtet in euren Toren!

17 Ein jeder[99] das Böse für seinen Nächsten…

plant es nicht in euren Herzen!

Und einen Schwur des Betrugs liebt nicht!

Denn all dies ist es, was ich hasse,

Spruch des EWIGEN.

4. Antwort:

18 Und es geschah das Wort des EWIGEN der Heerscharen zu mir, indem er sprach:

19 So spricht der EWIGE der Heerscharen:

Das Fasten des vierten und das Fasten des fünften,

und das Fasten des siebten und das Fasten des zehnten [Monats][100]

soll dem Haus Juda zum Frohlocken werden,

zur Freude und zu Festzeiten des Guten.

Doch die Wahrheit und den Frieden, liebet [sie]!

20 So spricht der EWIGE der Heerscharen:

Noch [wird es geschehen], dass Völker kommen werden,

und Bewohner vieler[101] Städte,

21 und es werden gehen die Bewohner der einen

zu einer [anderen], indem sie sagen:

Lasst uns doch gehen,[102] um das Angesicht des EWIGEN anzuflehen,

und um zu suchen den EWIGEN der Heerscharen!

Ich will gehen, auch ich!

22 Und es werden kommen viele[103] Völker

und gewaltige Nationen,

um den EWIGEN der Heerscharen zu suchen in Jerusalem,

und um anzuflehen das Angesicht des EWIGEN.

23 So spricht der EWIGE der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allen möglichen[104] Sprachen der Nationen, ja, da werden sie ergreifen den Rockzipfel eines jüdischen Mannes, indem sie sagen werden:

Wir möchten mit euch gehen,

denn wir haben gehört:

Gott ist mit euch![105]

II. Teil

Der verworfene Messias: sein erstes Kommen

9,1 Der Ausspruch[106] des Wortes des EWIGEN [ergeht] über das Land Chadrakh,[107] und Damaskus ist sein Ruheort[108] – denn der EWIGE hat ein Auge auf die Menschen und auf alle Stämme Israels – 2 und auch auf Hamat, das daran angrenzt, auf Tyrus und Zidon, weil [sie] sehr [viel] Weisheit [haben].

3 Und Tyrus hat sich eine Feste gebaut

und Silber angehäuft wie Staub

und Gold wie Dreck der Strassen.

4 Siehe, der Herr[109] wird es einnehmen

und seine Macht[110] im Meer schlagen,

und es, es wird durch Feuer verzehrt werden.[111]

5 Sehen wird es Aschkalon und sich fürchten,

auch Gaza, und es soll sehr zittern,

auch Ekron, denn getäuscht ist seine Hoffnung.

Und vertilgt wird der König aus Gaza,

und Aschkelon wird nicht mehr bewohnt sein.

6 Und ein Bastard wird wohnen in Aschdod,

und ich werde ausrotten den Hochmut der Philister,

7 und ich werde seine Blutschuld aus seinem Mund hinwegtun

und seine Gräuel[112] zwischen seinen Zähnen,

und so wird auch er[113] übrig bleiben für unseren Gott.

Und er wird sein wie ein Tausendschaftsführer in Juda,

und Ekron wie der Jebusiter.

8 Und ich will mich lagern für mein Haus gegen ein Heer,

gegen den hin- und her Ziehenden,

und kein Bedränger wird mehr über sie herziehen,

denn nun habe ich mit meinen Augen hingesehen.

9 Frohlocke sehr, Tochter Zion,

jauchze, Tochter Jerusalem.

Siehe, dein König kommt zu dir,

gerecht und mit Rettung begabt ist er,

demütig ist er und auf einem Esel reitend,

und auf einem Füllen,

einem Jungen der Eselinnen.

10 Und ich werde die Wagen ausrotten aus Ephraim,

und die Pferde aus Jerusalem,

und es wird ausgerottet werden der Kriegsbogen,

und er wird Frieden reden den Nationen,[114]

und er wird herrschen von Meer zu Meer,

und vom Strom bis zu den Enden der Erde.

11 Auch du, um des Blutes deines Bundes willen

entlasse ich deine Gefangenen aus der Grube,

in der kein Wasser ist.

12 Kehrt zur Festung zurück,

ihr Gefangenen der Hoffnung!

Auch verkündige [ich] heute:

Das Doppelte werde ich dir vergelten![115]

13 Denn ich habe mir Juda gespannt,

den Bogen mit Ephraim gefüllt,

Ich wecke deine Söhne auf, Zion,

gegen deine Söhne, Griechenland,

und mache dich wie das Schwert eines Helden.

14 Und der EWIGE wird über ihnen erscheinen,

und sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz,

und der Herr,[116] der EWIGE, wird ins Schofarhorn stossen,

und er wird einhergehen in den Stürmen des Südens.

15 Der EWIGE der Heerscharen wird einen Schutz über sie halten,

und sie werden verzehren und zertreten die Schleudersteine,

und sie werden trinken, lärmen wie vom Wein,

und voll werden wie die Opferschale,

wie die Ecken des Altars.

16 Und retten wird sie der EWIGE, ihr Gott,

zu jener Zeit,[117]

sein Volk wie das Kleinvieh,[118]

denn Kronensteine [sind sie],[119]

funkelnd auf seinem Land.[120]

17 Denn wie [gross] ist seine Vortrefflichkeit,

und wie [gross] seine Schönheit![121]

Das Korn lässt Jünglinge

und der Most Jungfrauen hervorsprossen.

10,1 Erbittet von dem EWIGEN Regen

zur Zeit des Spätregens![122]

Der EWIGE macht Blitzstrahlen,

und Regenguss

wird er ihnen[123] geben,

einem jeden Kraut auf dem Feld.

2 Denn die Hausgötzen redeten Trug,

und die Wahrsager schauten Lüge,

und Träume der Leere redeten sie,

sie trösteten mit Hauch.

Darum sind sie weggezogen wie Kleinvieh.

Sie werden unterdrückt, denn kein Hirte ist da.

3 Gegen die Hirten ist entbrannt mein Zorn,

und die Böcke werde ich heimsuchen.

Denn der EWIGE der Heerscharen wird sich annehmen

seiner Herde, des Hauses Juda,

und sie machen wie ein Prachtross im Krieg.

4 Von ihm[124] kommt der Eckstein,[125]

von ihm der Pflock,[126]

von ihm der Kriegsbogen,

von ihm werden zusammen hervorkommen alle Bedränger.

5 Und sie werden sein wie Helden,

die zertreten den Strassendreck im Krieg.

Und sie werden kriegen, denn der EWIGE wird mit ihnen sein.

Und so werden zu Schanden werden die Reiter der Pferde.

6 Und ich werde das Haus Juda stärken

und das Haus Joseph werde ich stärken.

Und ich werde sie wohnen lassen,

denn ich habe mich über sie erbarmt,

und sie werden sein als ob ich sie nicht verworfen hätte.

Denn ich bin der EWIGE, ihr Gott, und ich werde ihnen antworten.

7 Und wie ein Held wird sein Ephraim,

und ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein,

und ihre Söhne werden es sehen und sich freuen,

ja, ihr Herz wird frohlocken in dem EWIGEN.

8 Ich will sie durch Zischen[127] herbeirufen und sie sammeln,

denn ich erlöse sie.

Und sie werden sich mehren so wie sie sich vermehrt hatten.

9 Ja, ich werde sie ausstreuen[128] unter den Völkern,

aber in der Ferne werden sie meiner gedenken,

und sie werden leben mit ihren Kindern[129] und zurückkehren.

10 Und ich werde sie zurückbringen aus dem Land Ägypten,[130]

und aus Assyrien werde ich sie sammeln.[131]

Und in das Land des Gilead und des Libanon werde ich sie bringen,[132]

aber es wird nicht als ausreichend befunden werden.

11 Und er wird hindurchgehen durch das Meer der Drangsal,

und er wird schlagen im Meer die Wellen,

und er wird trocken legen alle Tiefen des Nils.

Und es wird hinabgestürzt werden der Hochmut Assyriens,

und der Stock Ägyptens wird weichen,

und ich werde sie stärken in dem EWIGEN,

und in seinem Namen werden sie wandeln,

Spruch des EWIGEN.

11,1 Öffne, Libanon, deine Tore,

und so soll Feuer fressen deine Zedern!

2 Heult, ihr Zypressen,

denn gefallen ist die Zeder,

denn die Herrlichen[133] sind verwüstet!

Heult, ihr Eichen Basans,

denn gefallen ist der unzugängliche Wald!

3 Stimme des Wehgeschreis der Hirten,

denn verwüstet ist ihre Herrlichkeit.

4 So sprach der EWIGE zu mir: Weide die Schafherde[134] des Schlachtens,[135] 5 deren Käufer sie schlachten werden, und nicht dafür büssen werden,[136] und deren Verkäufer sprechen: Gepriesen sei der EWIGE, dass ich reich werde!, und deren Hirten sie nicht verschonen. 6 Denn ich werde die Bewohner des Landes nicht weiterhin schonen, Spruch des EWIGEN. Und siehe, ich gebe den Menschen preis, einen jeden[137] in die Hand seines Nächsten, und in die Hand seines Königs, und sie werden das Land verwüsten, aber ich werde nicht retten aus ihrer Hand. 7 Und so wei­de­te ich die Schafherde des Schlachtens, somit [auch] die Demütigen[138] der Schafherde. Und ich nahm mir zwei Stäbe. Den einen nannte ich „Freundlichkeit“,[139] und den anderen[140] nannte ich „Verbin­dung“[141]. Und so weidete ich die Schafherde. 8 Und ich verwarf[142] die drei Hirten in einem Monat, und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und ihre Seele empfand Widerwillen gegen mich. 9 Da sprach ich: Ich will euch nicht mehr weiden. Das Sterbende mag sterben und was vertilgt wird mag vertilgt werden! Und die Übrigbleibenden mögen fressen, eines[143] das Fleisch seines Nächsten.[144] 10 Da nahm ich meinen Stab „Freundlichkeit“[145] und zerbrach ihn, um den Bund zu brechen, den ich geschlossen hatte mit allen Völkern. 11 Und er wurde an je­nem Tag gebrochen. Und also erkannten die Demütigen[146] der Schafherde, die auf mich achte­ten,[147] dass [dies] das Wort des EWIGEN war. 12 Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, und wenn nicht, so lasst es bleiben! Da wogen sie mei­nen Lohn: Dreissig Silberstücke.[148] 13 Da sprach der EWIGE zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, diesen herrlichen Wert, mit dem ich von ihnen wertgeschätzt worden bin! Da nahm ich die dreis­sig Silberstücke und ich warf sie in das Haus des EWIGEN,[149] dem Töpfer hin.[150] 14 Da zer­brach ich meinen zweiten Stab, „Verbindung“,[151] um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel zu brechen. 15 Da sprach der EWIGE zu mir: Nimm noch an dich die Ausrüstung[152] eines törich­ten Hirten. 16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten aufstehen im Land. Der Umkommenden wird er sich nicht annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen, und das Verwundete wird er nicht heilen, das Gesunde[153] versorgen, und das Fleisch des Fetten wird er essen, und ihre Klauen wird er zerreissen.

17 Wehe dem nichtigen Hirten,

der die Schafherde verlässt!

Das Schwert über seinen Arm,

und über sein rechtes Auge!

Sein Arm soll vollständig verdorren,

und sein rechtes Auge gänzlich erlöschen!

Der angenommene Messias: sein zweites Kommen

12,1 Ausspruch[154] des Wortes des EWIGEN über Israel, Spruch des EWIGEN, des Ausspanners des Himmels und Gründers der Erde und Bildners[155] des Geistes des Menschen in seinem Inneren.

2 Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale[156] für alle Völker ringsum. Und auch über Juda wird es[157] kommen bei der Belagerung[158] Jerusalems. 3 Und es wird geschehen zu jener Zeit,[159] da werde ich Jerusalem zu einem Laststein machen[160] für alle Völker. Jeder, der ihn auf­hebt, wird sich daran schwer[161] verwunden. Und es werden sich gegen sie[162] versammeln alle Nationen der Erde. 4 Zu jener Zeit,[163] Spruch des EWIGEN, werde ich jedes Pferd mit Schrecken schlagen, und seinen Reiter mit Verrücktheit. Aber über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten.[164] Und jedes Pferd der Völker werde ich schlagen mit Blindheit. 5 Und die Tausend­schafts­führer Judas werden in ihrem Herzen sagen: Eine Ermutigung sind mir die Bewohner Jerusalems in dem EWIGEN der Heerscharen, ihrem Gott. 6 Zu jener Zeit[165] werde ich die Tausend­schaftsführer Judas zu einem Feuerbecken machen unter dem Holz, und zu einer Feuer­fackel unter den Garben, und sie werden rechts[166] und links[167] die Völker ringsum verzehren. Und so wird Jerusalem[168] fortan an seiner Stätte [in Ruhe] wohnen. 7 Und der EWIGE wird zuerst die Zelte Judas retten, damit die Pracht des Hauses Davids und die Pracht der Bewohnerschaft Jeru­salems sich nicht erhebe über Juda. 8 Zu jener Zeit[169] wird der EWIGE ein Schutz sein für die Bewohnerschaft Jerusalems. Und der Strauchelnde[170] unter ihnen wird sein wie David, und das Haus Davids wie Gott, wie der Bote[171] des EWIGEN vor ihnen her.

9 Und es wird geschehen zu jener Zeit,[172] da werde ich zu vertilgen suchen alle Nationen, die gegen Jerusalem kommen. 10 Und ich werde ausgiessen über das Haus Davids und über die Be­wohnerschaft von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens. Und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben.[173] Und sie werden über ihn wehklagen wie bei der Wehklage um einen einzigen [Sohn], und bitterlich klagen wie man bitterlich klagt um einen Erstgebore­nen. 11 Zu jener Zeit[174] wird die Wehklage gross sein in Jerusalem, wie bei der Wehklage von Hadad-Rimmon im Tal Megiddo.[175] 12 Und wehklagen wird das Land, Sippe um Sippe für sich, die Sippe des Hauses Davids für sich, und ihre Frauen für sich, das Haus Nathans für sich, und ihre Frauen für sich, 13 die Sippe des Hauses Levis für sich und ihre Frauen für sich, die Sippe der Simeiter für sich und ihre Frauen für sich,[176] 14 alle Sippen, die übrig bleiben, Sippe um Sippe für sich, und ihre Frauen für sich.

13,1 Zu jener Zeit[177] wird eine Quelle geöffnet sein für das Haus Davids und für die Bewohner von Jerusalem, für Sünde und für Unreinheit.

2 Und es wird geschehen zu jener Zeit,[178] Spruch des EWIGEN der Heerscharen, da werde ich die Namen der Götzen aus dem Land ausrotten. Und ihrer wird nicht mehr gedacht werden. Und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land hinweg tun. Und es wird geschehen, wenn ein Mann weiterhin weissagt, so werden zu ihm sagen sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger: Du darfst nicht leben, denn du hast Betrug geredet im Namen des EWIGEN, und es werden ihn durchbohren sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, wenn er weissagt. 4 Und es wird geschehen zu jener Zeit,[179] da werden  sich schämen die Propheten, ein jeder[180] wegen seiner Vision, wenn er weissagt. Und sie werden nicht [mehr] einen härenen Mantel anziehen,[181] um zu lügen. 5 Und er[182] wird sagen: Ich bin kein Prophet. Ein Mann, der den Erdboden bebaut bin ich, denn ein Mensch hat mich erworben von meiner Jugend an. 6 Und er wird zu ihm[183] sagen: Was sind diese Wunden zwischen deinen Händen? Und er wird sagen: Die, mit denen ich geschlagen worden bin im Haus derer, die mich lieben.

7 Schwert erwache gegen meinen Hirten, gegen den Mann, der mein Genosse,[184] Spruch des EWIGEN der Heerscharen, schlage den Hirten, und so wird sich zerstreuen die Schafherde! Und ich werde meine Hand den Geringen zuwenden. 8 Und es wird geschehen in dem ganzen Land, Spruch des EWIGEN: Zwei Drittel in ihm werden ausgerottet werden und verscheiden. Aber der Drittel wird übrig bleiben in ihm. 9 Und ich werde den Drittel ins Feuer bringen und sie[185] läutern[186] wie man das Silber läutert und sie prüfen wie man das Gold prüft. Er[187] wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten. Ich werde sagen: Mein Volk ist er! Und er, er wird antworten: Der EWIGE ist mein Gott!

14,1 Siehe, ein Tag kommt für den EWIGEN,

da wird geteilt werden deine Beute in deiner Mitte.

2 Und ich werde versammeln alle Nationen

nach Jerusalem zum Krieg.

Und so wird erobert werden die Stadt,

und geplündert werden die Häuser,

und geschändet werden die Frauen,

und ausziehen wird die Hälfte der Stadt in die Verbannung.

Aber der Rest des Volkes wird nicht ausgerottet werden aus der Stadt.

3 Und ausziehen wird der EWIGE

und er wird Krieg führen gegen jene Nationen,

wie am Tag seines Kriegens,

am Tag der Schlacht.

4 Und stehen werden seine Füsse zu jener Zeit[188]

auf dem Ölberg,

der vor[189] Jerusalem gegen Osten [liegt].

Und es wird sich spalten der Ölberg von seiner Hälfte an nach Osten und nach Westen, zu einem sehr grossen Tal. Und weichen wird die Hälfte des Berges nach Norden und seine [andere] Hälfte nach Süden. 5 Und ihr werdet fliehen in das Tal meiner Berge,[190] bis nach Azel.[191] Und ihr werdet fliehen wie ihr geflohen seid wegen des Erdbebens in den Tagen Ussijahs, des Königs von Juda.[192]

Und so wird kommen der EWIGE, mein Gott,

und alle Heiligen mit dir.

6 Und es wird geschehen zu jener Zeit:[193]

Nicht wird sein Licht.

Die Gestirne[194] werden sich verfinstern.

7 Und es wird ein einzigartiger Tag sein.

Er ist dem EWIGEN bekannt.

Nicht Tag und nicht Nacht [wird es entsprechen].[195]

Es wird geschehen um die Zeit des Abends,

da wird es Licht sein.

8 Und es wird geschehen zu jener Zeit,[196]

da wird ausgehen lebendiges Wasser[197] aus Jerusalem,[198]

seine Hälfte zum vorderen Meer,[199]

und seine [andere] Hälfte zum hinteren Meer.[200]

Im Sommer und im Winter wird es geschehen.[201]

9 Und es wird sein der EWIGE zum König

über die ganze Erde.

Zu jener Zeit[202] wird sein

der EWIGE einzig,

und sein Name einzig.[203]

10 Es wird sich umwandeln das ganze Land

wie die Aravah,[204] von Geba[205] bis Rimmon im Süden von Jerusalem.[206]

Und sie[207] wird erhaben sein

und an ihrer Stätte wohnen,[208]

vom Tor Benjamin an

bis zum Ort des Ersten Tores,[209]

bis zum Ecktor,[210]

und vom Turm Hananel[211] bis zu den Keltern der Könige.[212]

11 Und man wird in ihr wohnen,

und Bann wird nicht mehr sein,

und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen.

12 Und dies wird die Plage sein mit welcher schlagen wird der EWIGE alle Völker die in den Krieg ziehen gegen Jerusalem:

Vermodern wird sein Fleisch,

und [während] er steht auf seinen Füssen,

da werden seine Augen verwesen in ihren Höhlen,

und seine Zunge wird vermodern in ihrem Mund.

13 Und es wird geschehen zu jener Zeit,[213]

da wird die Bestürzung[214] des EWIGEN gross sein unter ihnen.

Da wird ergreifen ein jeder[215] die Hand seines Nächsten,

und erheben wird sich seine Hand über die Hand seines Nächsten.[216]

Und auch Juda wird Krieg führen in Jerusalem.

Und es wird gesammelt werden der Reichtum aller Nationen ringsum,

Gold, Silber und Kleider in sehr grosser Menge.

15 Und also wird sein die Plage gegen das Pferd, das Maultier, das Kamel und den Esel und alles Vieh, das sein wird in ihren Lagern, gleich dieser Plage.[217]

16 Und es wird geschehen, alles, was übrig bleibt von allen Nationen,

die kommen werden gegen Jerusalem,

ja, sie werden hinaufziehen von Jahr zu Jahr,

um anzubeten den König,[218] den EWIGEN der Heerscharen,

und um zu feiern das Fest der Laubhütten.

17 Und es wird geschehen, dass wer nicht hinaufzieht von den Geschlechtern der Erde nach Jerusalem, um anzubeten den König,[219] den EWIGEN der Heerscharen, da wird nicht über sie kommen der Regen. 18 Und wenn das Geschlecht von Ägypten nicht hinaufziehen wird, und nicht kommt, so [wird] nicht über sie [kommen der Regen]. [Das] wird die Plage sein, mit welcher der EWIGE schlagen wird die Nationen, die nicht hinaufziehen werden, um zu feiern das Fest der Laubhütten. Dies wird die Sündenstrafe Ägyptens sein, und die Sündenstrafe aller Nationen, die nicht hinaufziehen werden, um zu feiern das Fest der Laubhütten.

20 Zu jener Zeit[220] wird auf den Glocken des Pferdes [geschrieben] sein: Heiligkeit dem EWIGEN![221] Und die Kochtöpfe im Haus des EWIGEN[222] werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar. 21 Und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird heilig sein dem EWIGEN der Heerscharen. Und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und in ihnen kochen. Und es wird kein Kanaaniter mehr im Haus des EWIGEN der Heerscharen sein zu jener Zeit.[223]



[1] = Darius I. Hystaspis (522-486 v. Chr.); 2. Jahr = 520 v. Chr.

[2] = der HERR gedenkt.

[3] = der HERR segnet.

[4] = zur bestimmten Zeit.

[5] Od. und so werde ich mich euch zuwenden.

[6] = hebr. ’adonai.

[7] Hebr. mal’akh = Engel, Bote. Das Wort wird im AT a) für Menschen (2Kön 1,2), b) für Engel (Ps 104,4) und c) für Gott gebraucht (1Mo 16.) „Der Engel des HERRN“ ist Gott selbst, d.h. der Sohn Gottes.

[8] Im Grundtext betont.

[9] Od. sicheren / übermütigen.

[10] Od. für kurze Zeit.

[11] Od. ich wende mich Jerusalem zu.

[12] D.h. mein Tempelhaus.

[13] D.h. die Hörner der Vision in 2,1-2.

[14] D.h. die Schmiede aus 2,3.

[15] D.h. nach den vier Himmelsrichtungen hin.

[16] Od. zerstreut.

[17] Od. Babylonien.

[18] D.h. nach der Wiederkunft des Messias in Herrlichkeit (vgl. Mat 16,27; 24,30).

[19] So gemäss dem ursprünglichen Masoretischen Text. Die Sopherim (rabbinische Autoritäten der Textüberlieferung im Judentum) haben hier den Lesetext vorsätzlich in „seinen Augapfel“ umgewandelt, um den Anthropomorphismus (= Beschreibung Gottes mit menschlichen Begriffen) zu beseitigen. Die Sopherim haben aber diese Änderung als solche bezeichnet! Niemals haben sie heimliche Änderungen durchgeführt.

[20] D.h. zu jener Zeit (eine stehende Redewendung zur Bezeichnung der Endzeit).

[21] Dies ist die einzige Bibelstelle, in welcher der Ausdruck das „heilige Land“ verwendet wird.

[22] D.h. seiner heiligen Wohnung.

[23] Jehoschua, Kurzform: Jeschua, ergab im Griechischen die Namensform „Jesus“.

[24] = Ankläger, Widersacher, Anfeinder.

[25] D.h. der Engel des HERRN, der HERR (vgl. 3,1-2).

[26] W. vorübergehen lassen.

[27] D.h. mein Tempelhaus.

[28] Od. richten.

[29] D.h. ich gebe dir einen freien Zugang zu meinem Tempel.

[30] D.h. du und deine Priesterkollegen.

[31] Od. des Zeichens / des Wunders / des Vorbildes.

[32] Hebr. tzemach (= ein Synonym für netzer; vgl. Jes 11,1b). Es handelt sich um eine Anspielung auf „Jesus, den Nazaräer“ (Nazaräer = Spross): Nazareth kommt von der Wortwurzel netzer (= Spross) und kann daher als „Sprosslingen“ wiedergegeben werden. Vgl. Mat 1,23; ferner: Sach 6,12; Jes 4,2; Jer 23,5; 33,15.

[33] Diese Stelle wird in der rabbinischen Literatur auf den Messias gedeutet: Targum Jonathan, Sach 3,8.

[34] Eine Anspielung auf den Stein bzw. Felsen, der den Boden des Allerheiligsten bildete. Am Versöhnungstag musste der Hohepriester das Blut des Ziegenbockes und des Stieres je 7 Mal auf diesen Felsen sprengen (3Mo 16,14-15).

[35] D.h. die Augen des allwissenden HERRN (vgl. 4,10; Off 5,6; 2Chr 6,20; 7,16)

[36] Nach rabbinischer Überlieferung besass der Stein des Allerheiligsten eine Inschrift, die auch den Gottesnamen JHVH (HERR) enthielt.

[37] Hebr. menorah.

[38] W. auf seinem Kopf.

[39] W. auf seinem Kopf.

[40] D.h. bedeuten.

[41] Diese drei Verszeilen bestehen im Hebräischen aus genau 7 Wörtern und 3 x 7 Buchstaben, entsprechend den 7 Lampen des goldenen Leuchters (lo vechajil ve lo vekhoach ki ’im beruchi).

[42] D.h. du Weltmacht, die du den Tempelbau hinderst (vgl. Esra 4).

[43] D.h. er wird den Bau vollenden, indem er den letzten Stein des Tempeldaches hinzufügt.

[44] D.h. dem Schlussstein.

[45] Zinnstein in der Funktion eines Senkbleis.

[46] D.h. die sieben Augen Gottes, vgl. 3,9.

[47] Od. das ganze Land.

[48] D.h. das goldfarbene Olivenöl.

[49] Vgl. Off 11,4.

[50] W. Und ich kehrte zurück [d.h. zur früheren Handlung] und erhob meine Augen.

[51] Od. der ganzen Erde.

[52] D.h. gemäss dem Fluch, der auf der einen Seite der Schriftrolle aufgeschrieben ist; od. ihr [d.h. der Schriftrolle] gemäss auf dieser Seite [d.h. gemäss dem, was auf der einen Seite der Schriftrolle aufgeschrieben ist].

[53] D.h. gemäss dem Fluch, der auf der anderen Seite der Schriftrolle aufgeschrieben ist; od. ihr gemäss [d.h. der Schriftrolle] auf jener Seite [d.h. gemäss dem, was auf der anderen Seite der Schriftrolle aufgeschrieben ist].

[54] D.h. den Fluch.

[55] D.h. falsch schwört.

[56] 3. Pers., Pl., fem.

[57] W. ihr Auge = ihr Aussehen / ihre Erscheinung. D.h. das Aussehen der Diebe und der Meineidigen aus 5,3-4.

[58] Od. auf der ganzen Erde.

[59] D.h. diejenige, die nach Abheben des Deckels sichtbar wurde.

[60] W. den Stein aus Blei.

[61] = im heutigen Südirak; Babylonien; vgl. 1Mo 10,10; 11,2.

[62] D.h. das Epha.

[63] D.h. das Epha.

[64] D.h. auf die Wohnstätte des Ephas.

[65] Od. Bronze.

[66] Od. stillen meinen Zorn / Zorngeist.

[67] = der Dauerhafte; in Vers 14 hat er einen Alternativnamen mit ähnlicher Bedeutung: chelem = Kraft (vgl. KEIL / DELITZSCH: Commentary on the Old Testament, Bd. 10, S. 297).

[68] = Der EWIGE ist gut.

[69] = Der EWIGE weiss.

[70] = Der EWIGE gründet.

[71] = Der EWIGE verbirgt.

[72] Hebr. tzemach (= ein Synonym für netzer; vgl. Jes 11,1b). Es handelt sich um eine Anspielung auf „Jesus, den Nazaräer“ (Nazaräer = Spross): Nazareth kommt von der Wortwurzel netzer (= Spross) und kann daher als „Sprosslingen“ wiedergegeben werden. Vgl. Mat 1,23; ferner: Sach 3,8; Jes 4,2; Jer 23,5; 33,15.

[73] In Sach 6,12.13.14.15 wird für „Tempel“ das Wort heikhal verwendet, das eine Doppelbedeutung enthält:
1. Tempel; 2. Palast. Dadurch wird noch mehr unterstrichen, wie in dem Messias die beiden Ämter, Priestertum und Königtum, zusammengehören: Das Heiligtum in Jerusalem ist gleichzeitig Tempel und Königspalast.

[74] In folgenden rabbinischen Kommentaren wurde dieser Vers auf den Messias hin gedeutet: Targum Jonathan zu Sach 6,11; Midrasch Bereschith Rabbah Rabbathi le-Rabbi Moscheh Ha-Darschan zu 1Mo 37,22; Midrasch Bemidbar Rabbah zu 4Mo 16,35, §18; Midrasch Eikha Rabbathi zu Klgl 1,16, §1; Midrasch Mischlei zu Spr 19,21, §19; JT Berakhoth 5a.

[75] Od. Majestät.

[76] D.h. zwischen dem Königtum und dem Priestertum, vereinigt in einer Person, in der Person des Messias.

[77] Vgl. die Fussnote zu Cheldai in V. 9.

[78] „Freundlichkeit“ (hebr. chen) bezeichnet hier die Gastfreundschaft des Joschija Ben Zephanja, der die dreiköpfige Delegation aus Babel in sein Haus aufgenommen hatte (Sach 6,10).

[79] Vgl. BT Middoth III, 8. Zu den Weihgeschenken des Tempels vgl. Luk 21,5.

[80] D.h.: Juden werden aus der Diaspora kommen und an dem messianischen Tempel mitbauen. Die drei Männer aus Babylon waren ein Vorgeschmack für diese Verheissung.

[81] = 518 v. Chr.

[82] D.h. die Bewohner der Stadt Bethel.

[83] Vgl. Sach 7,4 und 8,19 sowie die Fussnoten dort.

[84] Fastentage (vgl. Sach 8,19): 4. Monat (Thammuz, am 9. Tag): Zerstörung der Mauer Jerusalems (Jer 39,2; 52,6.7); 5. Monat (Av, am 9. Tag): Zerstörung des Tempels (vgl. 2Kön 25,8-9; Jer 52,12-13); 7. Monat (Tischri, am 3. Tag): Ermordung Gedaljas (vgl. 2Kön 25,25-26; Jer 41,1ff); 10. Monat (Thebet, am 10. Tag): Beginn der Belagerung Jerusalems (2Kön 25,1; Jer 39,1).

[85] Od. [Habt ihr] nicht [gehört].

[86] W. durch die Hand.

[87] = Bezeichnung der Westabhänge der judäischen Berge und der Niederung entlang dem Mittelmeer.

[88] W. ein Mann gegen seinen Bruder.

[89] W. eines Mannes [gegen] seinen Bruder.

[90] W. durch die Hand.

[91] = das köstliche Land.

[92] Hebr. ’ir ha-’emeth.

[93] Hebr. har ha-qodesch; d.h. der heilige Berg.

[94] Od. Ostens.

[95] Hebr. bejom = zu der Zeit (eine stehende Redewendung).

[96] W. den Mann gegen seinen Nächsten.

[97] W. ein Mann (eine stehende Redewendung im Hebräischen).

[98] Vgl. das Zitat in Eph 4,25.

[99] W. ein Mann (eine stehende Redewendung im Hebräischen).

[100] Fastentage (vgl. Sach 7,3.5): 4. Monat (Thammuz, am 9. Tag): Zerstörung der Mauer Jerusalems (Jer 39,2; 52,6.7); 5. Monat (Av, am 9. Tag): Zerstörung des Tempels (vgl. 2Kön 25,8-9; Jer 52,12-13); 7. Monat (Tischri, am 3. Tag): Ermordung Gedaljas (vgl. 2Kön 25,25-26; Jer 41,1ff; 10. Monat (Thebet, am 10. Tag): Beginn der Belagerung Jerusalems (2Kön 25,1; Jer 39,1).

[101] Od. grosser.

[102] W. Lasst uns gehend gehen (eine typische hebräische Redewendung zur Verstärkung des Verbalbegriffs, hier von „gehen“).

[103] Od. grosse.

[104] Od. aus allen.

[105] Vgl. den messianischen Namen „Immanuel“ (= Gott ist mit uns) in Jes 9,6.

[106] Od. Last.

[107] = Hattarika, eine Stadt und ein Land im Norden von Hamat. Hattarika wird auch in assyrischen Keilinschriften erwähnt.

[108] D.h. Damaskus ist der Ort, auf den sich das Wort des EWIGEN niederlässt.

[109] Hebr. ’adonaj.

[110] Od. seinen Reichtum.

[111] Vgl. Hes 26 - 27.

[112] D.h. seine gräulichen Morde.

[113] D.h. der Philister.

[114] Vgl. Eph 2,17.

[115] Vgl. Hi 42,10; Jes 61,7.

[116] Hebr. ’adonaj.

[117] W. an jenem Tag. Der hebr. Ausdruck bajom (= am Tag) ist ein stehender Begriff zur Bezeichnung einer Zeitspanne (vgl. 1Mo 2,4b; 4Mo 7,84).

[118] D.h. er wird sie retten wie man eine Kleinviehherde von Schafen oder Ziegen aus der Hand von Raubtieren rettet.

[119] Vgl. den Kontrast: die Feinde sind Schleudersteine (V. 15) – die Israeliten Kronensteine (V. 16).

[120] Das verheissene Land ist wie eine Krone und die darin lebenden Israeliten wie Edelsteine.

[121] D.h. die Schönheit des Volkes Israel (vgl. V. 16).

[122] Die Regenzeit in Israel umfasst das Winterhalbjahr von Oktober bis April. Der Anfang dieser Periode heisst „die Zeit des Frühregens“, das Ende „die Zeit des Spätregens“.

[123] D.h. denen, die ihn gemäss der 1. Verszeile darum bitten.

[124] D.h. aus dem Haus Juda.

[125] Vgl. Jes 28,16.

[126] Vgl. Esra 9,8.

[127] Od. durch Pfeifen.

[128] Od. säen.

[129] D.h. sie werden unter den Nationen über Generationen hinweg erhalten bleiben.

[130] In der Folge des Jahres 1948 verliess praktisch die gesamte jüdische Gemeinschaft wegen schlimmen Verfolgungen das Land Ägypten. Zehntausende fanden in Israel ein neues Zuhause.

[131] Das Kerngebiet Assyriens liegt im heutigen Nordirak. In der Folge des Jahres 1941 verliess praktisch die gesamte jüdische Gemeinschaft im Irak (150'000 Juden) das Land. Die meisten fanden Zuflucht in Israel.

[132] Vgl. Hes 47,13-23.

[133] D.h. die herrlichen Bäume.

[134] Od. Kleinvieh / Kleinviehherde. Das hebräische Wort kann auch Schafe und Ziegen bezeichnen.

[135] D.h. die Kleinviehherde, die zum späteren Abschlachten bestimmt ist.

[136] Od. und nicht dafür zur Rechenschaft gezogen werden.

[137] W. einen Mann.

[138] Od. Gottesfürchtigen / Elenden.

[139] Od. Lieblichkeit. So auch in Vers 10.

[140] W. und den einen.

[141] Od. Gemeinschaft.

[142] Od. vertilgte.

[143] W. eine Frau. Das Femininum übernimmt im Hebräischen zuweilen die Funktion eines Neutrums im Deutschen.

[144] W. seiner Gefährtin. Das hebräische Femininum übernimmt zuweilen die Funktion eines Neutrums.

[145] Od. Lieblichkeit. So auch in Vers 10.

[146] Od. Gottesfürchtigen / Elenden.

[147] Od. die mir gehorchten.

[148] 2Mo 21,32: Dieser Betrag entspricht der Haftpflichtzahlung für einen toten Sklaven.

[149] Vgl. Mat 27,5.

[150] Vgl. Mat 27,6-10.

[151] Od. Gemeinschaft.

[152] Od. Gerät

[153] W. das Stehende.

[154] Od. Last.

[155] Od. Töpfer.

[156] Od. Schale des Schwankens. D.h. zu einer Trinkschale mit Alkohol, die das klare Denken verunmöglicht.

[157] D.h. das Verderben, das Unglück, der Krieg.

[158] Od. Bedrängnis.

[159] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[160] D.h. zu einem schweren Stein, an dem junge Leute ihre Kräfte messen.

[161] Od. gewisslich.

[162] D.h. gegen die Stadt Jerusalem.

[163] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[164] D.h. um für Juda zu sorgen und ihm helfend beizustehen.

[165] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[166] Od. südlich.

[167] Od. nördlich.

[168] D.h. die Jerusalemiter, die Bewohner Jerusalems.

[169] W. An jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[170] D.h. der Schwache.

[171] Od. der Engel.

[172] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[173] Vgl. Joh 19,33-37.

[174] W. An jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[175] Dort wurde der König Josia, ein treuer Gesalbter aus dem Haus Davids, tödlich verwundet (2Chron 34,22).

[176] Der Prophet nennt namentlich zwei Sippen, die mit dem Königtum in Verbindung stehen (David und Nathan, ein Bruder von Salomo, vgl. das Geschlechtsregister von Maria in Luk 3,31) sowie zwei Sippen, die mit dem Tempeldienst in Verbindung stehen (Levi und Simei, vgl. 4. Mose 4,21).

[177] W. An jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[178] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[179] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[180] W. ein Mann.

[181] D.h. ein Prophetenkleid (vgl. 2Kön 1,8; Matt 7,15; Hebr 11,37).

[182] D.h. der falsche Prophet.

[183] D.h. zu dem Sprecher von Sach 12,10.

[184] Od. mein Gleichgestellter (vgl. Phil 2,5).

[185] D.h. alle, die zu diesem Drittel gehören.

[186] Od. schmelzen. So auch weiterhin in diesem Vers.

[187] D.h. der Drittel.

[188] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[189] W. auf dem Gesicht.

[190] Der Plural „Berge“ bezeichnet hier die neu entstandenen Berghöhen.

[191] Vgl. Beth-Azel in Mich 1,11.

[192] Vgl. Jes 6,1; Am 1,1.

[193] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[194] W. die Kostbaren.

[195] D.h. dieser Tag wird weder dem entsprechen, was normalerweise ein Tag ist, noch dem was normalerweise eine Nacht wäre, denn am Tag wird es dunkel sein, und zu Beginn der Nacht wird Licht erscheinen.

[196] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[197] D.h. frisches Quellwasser.

[198] Vgl. Hes 47,1-12; Joel 4,18; Ps 46,3; 65,8; Sach 13,1.

[199] = das Tote Meer im Osten. Man orientierte sich am Orient: vorne = Osten, hinten = Westen, rechts = Süden, links = Norden.

[200] = das Mittelmeer. Man orientierte sich am Orient: vorne = Osten, hinten = Westen, rechts = Süden, links = Norden.

[201] D.h. diese Quelle wird ganzjährig fliessen, nicht nur in der Regenzeit des Winters.

[202] W. An jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[203] D.h. der Gott der Bibel wird der einzige Gott sein, der verehrt werden wird.

[204] = Bezeichnung der Tiefebene, in der sich das Jordantal und das Tote Meer befindet.

[205] = die nördliche Grenzstadt Judas, nördlich von Jerusalem.

[206] = Rimmon an der Grenze zu Edom (Jos 15,32; 19,7).

[207] D.h. die Stadt Jerusalem.

[208] D.h. heisst Jerusalems Standort wird auch im 1000-jährigen Reich unverändert bleiben.

[209] Wohl identisch mit dem Alten Tor in Neh 3,6; 7,39.

[210] Vgl. 2Kön 14,13; Jer 31,38.

[211] Vgl. Jer 31,38; Neh 3,1; 7,39.

[212] Vgl. Neh 3,15.

[213] W. an jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[214] Od. Verwirrung.

[215] W. ein Mann.

[216] D.h. jeder wird seine Hand möglichst höher als der andere erheben, um besser zuschlagen zu können.

[217] D.h. gleich der in V. 12 beschriebenen Plage.

[218] Od. sich niederzuwerfen vor dem König.

[219] Od. sich niederzuwerfen vor dem König.

[220] W. An jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.

[221] D.h. dieselbe Inschrift wie auf dem Stirnblech des Hohenpriesters (2Mo 28,36). Völlig alltägliche Dinge des Lebens werden Gott geweiht sein.

[222] Dies ist der Dritte Tempel.

[223] W. An jenem Tag. = ein sehr geläufiger Ausdruck im Hebräischen zur Bezeichnung der Periode der Endzeit.