·
Mat 24; Mark 13;
Luk 21
·
Vorgeschichte: Dienstag vor Karfreitag, den ganzen Tag harte
Auseinandersetzungen mit verschiedenen Feinden im Tempel (Mat 21,23 –23,39)
·
Ankündigung der Zerstörung des Zweiten Tempels (Mat
24,1-2; Mark 13, 1-2; Luk 21,5-6)
·
4 Fragen der Jünger:
1.
Wann wird die Zerstörung des Zweiten Tempels stattfinden? (Mat 24,3; Mark
13,4; Luk 21,7)
2.
Was wird das Zeichen der Zerstörung des Tempels sein? (Luk 21,7)
3.
Was ist das Zeichen deiner Wiederkunft? (Mat 24,3; Mark 13,4)
4.
Was ist das Zeichen des Abschlusses der gegenwärtigen
heilsgeschichtlichen Periode?[1]
(Mat 24,3; Mark 13,4)
·
Antwort auf die Fragen 3 und 4: Endzeitliche Zeichen deuten
das Ende der langen Periode zwischen dem 1. und dem 2 Kommen des Messias an
(Massenkriege [Weltkriege], Revolutionen, Hungersnöte, Seuchen, Erdbeben,
Christenverfolgungen, falsche Propheten, Zeichen und
Wunder, massenweiser Abfall vom Glauben, Überhandnehmen der Gesetzlosigkeit, Sturmfluten,
Schreckensereignisse [Terrorismus] etc.)
·
Antworten auf die Fragen 1 und 2: Luk 21,12-24 enthält die Prophetie über die Periode der
Jahre 32-70 n. Chr., d.h. über die Anfangszeit der christlichen Mission bis zum
Untergang Jerusalems und des Tempels im Jahr 70.
·
Der Herr eröffnete sein Rede über die Anfangs- und die Endzeit
mit einer allgemeinen Warnung:
·
Mat 24,4-6: 4 Und Jesus antwortete und sprach
zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand verführe!
5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich
bin der Christus [= Messias]! Und sie werden viele verführen. 6 Ihr werdet aber von
Kriegen und Kriegsgerüchten hören. …
·
Mark 13,5-7: 5
Jesus aber antwortete ihnen und fing an zu reden: Sehet zu, daß euch niemand
verführe! 6 Denn viele werden
unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin's! - 7 und sie werden viele verführen.
Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören werdet, so
erschrecket nicht; …
·
Luk 21,8-9: 8
Er aber sprach: Sehet zu, daß ihr nicht verführt werdet! Denn viele werden
unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin's und die Zeit ist nahe gekommen!
Gehet ihnen nun nicht nach. 9
Wenn ihr aber von Kriegen und Empörungen hören werdet, …
·
è Die falschen Messiasse bilden das Bindeglied zwischen der
Anfangszeit und der Endzeit. Das erste Endzeitzeichen (Massenkriege) wird
durch das Wörtchen „aber“ von der Ankündigung der falschen Messiasse abgesetzt.
o Sie geben sich als der verheissene Messias aus. („Ich
bin der Christus / Messias“).
o Sie behaupten, dass nun die messianische Heilszeit
anbricht („Die Zeit ist nahe gekommen!“).
o Sie werden viele verführen.
o Der Herr warnt seine Jünger, diesen Messiassen zu
folgen.
·
Tatsächlich
traten in den vergangenen 2000 Jahren mehr als 50 falsche Messiasse auf,
wodurch unzählige Menschen verführt wurden. Das Studium der Erfüllung von Mat
24,5 hilft, im Licht des Wortes Gottes Prinzipien der Verführung aufzudecken,
um sich so besser davor schützen zu können! Der schlimmste Verführer steht noch
aus: Der Antichrist (Jes 57,9; Dan 11,36-39; 2Thess 2,1-12; 1Joh 2,18; Off
6,1-2; 13,11-18; 16,13 [falscher Prophet]; 19,20 [falscher Prophet]
·
Luk 17,22-24: 22
Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet,
einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet ihn nicht
sehen. 23 Und man wird zu
euch sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Gehet nicht hin, folget auch
nicht. 24 Denn gleichwie der
Blitz blitzend leuchtet von einem Ende unter dem Himmel bis zum anderen Ende
unter dem Himmel, also wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tage.
Literatur
Roger Liebi, November 2007
[1] Der Ausdruck „die Vollendung
des Zeitalters“ (griech. synteleia tou aiônos) muss in einem jüdischen Kontext
verstanden werden: Die Rabbiner unterschieden zwischen „diesem Zeitalter“
(hebr. ha-‘olam ha-zeh) und dem
„kommenden Zeitalter“ (hebr. ha-‘olam
ha-ba‘), in dem der Messias sein Weltreich nach Dan 7,13ff. errichten wird.
Auch
im NT wird diese Unterscheidung von einem gegenwärtigen und einem zukünftigen
Zeitalter in Bestätigung der rabbinischen Sicht ausdrücklich gelehrt (Mat
12,32; Mark 10,30; Luk 18,30; Eph 1,21).