Eheseminar - Die geistliche Beeinflussung unserer Kinder
Roger Peugh
Dass Kinder einen unbeschreiblichen Wert haben, ist, hoffe ich und glaube ich, jedem in diesem Raum klar. Und dass Kinder auch die Fähigkeit haben, schnell zu lernen, wissen wir alle. Durch die Beobachtung von kleinen Kindern wissen wir an uns selber, aber wir alle haben das vergessen. Aber wer kleine Kinder beobachtet, bekommt immer wieder die Freude, zu sehen, wie schnell ein Kind lernt. Meine Frau und ich sind über 40 und Gott schenkte uns eine kleine Tochter in diesem Alter. Und nach drei Söhnen, der Jüngste ist zehn, also zehn Jahre ohne Kinder und jetzt kommt nochmals eine kleine. Wir erleben das sehr bewusst mit. Jede Phase der Entwicklung noch bewusster, denken wir wenigstens, als bei den Söhnen. Und vielleicht auch dazu noch, weil sie mit beobachten all die Phasen der Entwicklung und des Lernens, jeden Tag eine Kleinigkeit neu dazu gelernt. Meine Mutter unterrichtete etwa 20 oder 22 Jahre lang die erste Schulklasse. Und sie tat es aus Leidenschaft. Deswegen, weil sie gesagt hat: "Wenn sie zu mir kommen in die erste Schulklasse, können sie nicht lesen, können Sie mathematische Rechnungen nicht ausführen und so weiter. Und ich darf sehen, wie das unbeschriebene Blatt im Laufe des Jahres beschrieben wird. Ich sehe, wie sie lernen und mit welcher Freude sie es aufnehmen." Es war eine ganz besondere Freude für meine Mutter in diesen vielen Jahren zu unterrichten.
Kinder zu haben, ist eine Sache von wenigen Monaten. Kinder zu erziehen, ist eine Sache von 18, mal bis 20 Jahren, je nachdem wie lange die Kinder zu Hause bleiben. Und die größere Aufgabe ist bei weitem die Aufgabe der Beeinflussung dieser Kinder und das lenken dieser Kinder in die richtigen Bahnen. Nicht, dass wir in einer Diktatur leben in der Wohnung, so dass die Kinder nur das tun, was wir erlauben und nur das denken, was wir denken lassen, sondern damit wir ihnen helfen in die richtigen Bahnen zu kommen mit ihrer ganzen inneren Energie. Damit sie wirklich sich als Menschen voll entfalten können in der Kraft des Herrn.
Gestern Abend sahen wir, wie wichtig es ist, in der Beziehung zu den Kindern erstens, sie anzunehmen und diese Annahme immer wieder zu bestätigen. "Ich liebe dich, weil du bist. Nicht, ich liebe dich für das was du tust, sondern ich liebe dich, weil du bist." Denn wenn wir unsere Kinder nur lieben, und ihnen nur Bestätigung und Annahme zeigen, wenn sie geleistet haben, lernen sie etwas ganz falsches über die Liebe. Nämlich, dass Liebe immer bedingt ist: "Ich muss Liebe kaufen. Ich leiste und bekomme Anerkennung." Und Jesus will, dass wir unsere Kinder lieben, weil sie sind. Er liebt uns, weil wir sind. Er hat uns gemacht, damit er ein Objekt haben konnte für seine Liebe. Und seine Liebe hat ihn nicht wenig gekostet. Uns diese Liebe zu zeigen. Uns Eltern kostet es auch viel unseren Kindern diese Liebe immer wieder zu zeigen.
Und das zweite was wir sahen, ist nicht nur die Annahme, Bestätigung, Zärtlichkeit und die Gnade und das Erbarmen bei Kindern, sondern wir sahen die Korrektur, die Züchtigung, die Zurechtweisung, Grenzen setzen, Schienen geben und Richtlinien geben für das Leben. Das ist die Wahrheitsseite bei der Kindererziehung. Und Kinder müssen beide haben. Das eine ist Skelett, das Baugerüst, das andere ist das Fleisch drum oder das bewohnte Haus. Und Christus will alle beide. Wir brauchen alle beide.
Die meisten Familien, auch Familien ohne Christus, könnten von den biblischen Maßstäben ohne weiteres profitieren. Und ich kenne eine Reihe von Familien, die ihre Kinder mit Zärtlichkeit und mit Annahme und mit sehr viel Verständnis, Entgegenbringen diese Kinder erziehen, aber auch durch Korrektur, durch Züchtigung, Zurechtweisung. Und nachher haben sie reife, standfeste Kinder, die leider nichts glauben, weil sie das, was wir heute Abend betrachten werden, ausgelassen haben aus der Erziehung.
Wir wollen heute Abend über die geistliche Beeinflussung der Kinder sprechen. Über das, was auf die Kinder einwirkt. Nun, zunächst einmal ein paar Voraussetzungen: Erstens die erste Voraussetzung ist : Wir leben in einer geistlichen Welt, in einem geistlichen Universum. Wir sind nicht in einem Universum nur von Materie, aus Materie bestehend, sondern um uns ist eine unsichtbare geistliche Welt. Und geistliche Einflüsse sind überall. Und daher die Notwendigkeit auch auf unsere Kinder positiv geistlich einzuwirken. Drei Dinge wollen wir sehen am heutigen Abend. Erstens: Wer hat die Hauptverantwortung für diese geistliche Beeinflussung? Zweitens: Was ist das Ziel der geistlichen Beeinflussung? Und drittens: Wie macht man es praktisch?
Erstens: Wer hat die Hauptverantwortung dafür?
Dafür wollen wir Gottes Wort aufschlagen in 5. Mose 6, 4. Kapitel 6 ist eine Anleitung für Israel. Und in diesem wunderbaren Abschnitt merken wir, was Gott zu dem Volk Israel gesagt hat in Bezug auf die geistliche Beeinflussung der Kinder im Volk Israel. "Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Der Herr ist einer. Und du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, mit deinem ganzem Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit aller deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen" wichtig zu merken! "und du sollst sie deinen Kindern fleißig einschärfen und davon reden" wo? "wenn du in deinem Hause sitzest" Vers 7 "oder auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst, wenn du aufstehst."
Viertens: " Du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden und sie sollen dir zum Schmuck zwischen deinen Augen sein, du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben." Das Volk Israel bekam diese Anweisung, die Kinder der nächsten nachfolgenden Generation zu beeinflussen. Ich bin sehr dankbar für diese Gemeinde. Wir sind sehr dankbar für die Gemeinde, die Gott gebaut hat in Stuttgart Möhringen. Aber, wer die Kirchen- und die Gemeindegeschichte, die Geschichte der Gemeinde Jesu ein bisschen studiert hat, weiß, dass es oft nach einer Generation aus war mit der guten Gemeinde. Warum? Weil man es an die nächste Generation nicht unverfälscht, in voller Höhe, treu weitergegeben hat. Es gibt viele Leute, die Vieles mit dem Herrn erlebt haben. Ich brauche nur einen Augenblick zurück zu denken zu der Zeit gleich nach dem Krieg oder während des Krieges. Wo Eltern vieler Orts in Deutschland, auch in aller Welt aber in Deutschland spreche ich, von Deutschland spreche ich momentan, viele haben gebetet und Vieles mit dem Herrn erlebt. Und jene Generation, die während des Krieges Großes mit Gott erlebt hat, hat es leider an die Kinder nicht in vollem Ausmaß, unverfälscht, uneingeschränkt weitergeben können. Und wenn ich mit Missionaren spreche und Dienern Gottes in Deutschland spreche, die damals während und kurz nach dem Krieg hier in Deutschland gedient haben, John Parschauer und Leo Janz haben mir beide gesagt: "Gleich nach dem Krieg waren die Kirchenhäuser voll. Sie konnten ganze Fußballstadien füllen um das Evangelium zu verkündigen. Ganze Sporthallen, wo sie noch existierten, konnte man füllen mit 100en und 1000en von Leuten, die Hunger hatten nach dem Evangelium." Aber die Generation danach, die heutige Generation hat kein Interesse im großen Ganzen an das Evangelium. Nun, sie ist, glaube ich, wieder am steigen. Aber lange Zeit hat man gemerkt, es wurde nicht weitergegeben, was die Väter und Mütter hatten, haben sie nicht treu, unverfälscht und uneingeschränkt ihren Kindern weiter gegeben.
Wie geschieht das? Er sagte hier in vier verschiedenen Situationen: Wenn man zu Hause ist, wenn man unterwegs ist, wenn man sich hingelegt zum Schlafen und wenn man aufsteht. Das schließt dann praktisch alles ein. Wenn die Augen auf sind, wenn die Augen zu sind, wenn man redet, wenn man nicht redet. Man soll die Kinder geistlich beeinflussen. Das bedeutet, es sollte in unserem Leben als Eltern Thema Nummer eins sein. Denn, wenn man davon redet, auf der Straße ist, man könnte über Vieles andere reden. Oder wenn man davon redet, wenn man zu Hause ist, wo man auch über Vieles andere reden könnte, dann merkt man, dass er will, dass Glaubensgut hineingewoben wird in jeden Bereich unseres Lebens. Unser christlicher Glaube ist nicht eine Sonntagsangelegenheit, sondern soll ein Bestandteil sein von jeder Bewegung unseres Lebens. Und da schließt auch das ein, was Paulus gesagt hat im neuen Testament: Ob wir essen oder trinken oder was immer wir tun… Warum sollen wir das tun? Zur Verherrlichung Gottes.Das bedeutet, jede Aktivität ist eine, wenn man so will, geistliche Aktivität. Es gibt keine säkuläre Aktivität im Leben eines Christen, wenn man das so will. Denn da hat man dann jede Gelegenheit, Christus auszuleben, Christus auszustrahlen. Und kleine Augen schauen zu. Was beachtet. Wir lesen in diesem gleichen Abschnitt Vers 20. Kinder haben Fragen.
Das erinnert mich an den kleinen Jungen, der seinen Vater gefragt hat als sie spazieren gingen und ein Flugzeug oben am Himmel sahen. Und der kleine Junge sagte: "Papa, ich habe eine Frage." "Ja Sohn, was ist deine Frage?" "Papa, wie fliegt ein Flugzeug?" Da war ein langes Schweigen. Er sagte dann: "Du, ganz ehrlich muss ich sagen, ich verstehe es nicht ganz, wie ein Flugzeug fliegt. Also ich begreife das nicht ganz, wie es da oben fliegt." Sie liefen noch eine Weile. Und dann sah der kleine junge einen Traktor auf dem Feld. "Papa, du, ich habe eine Frage: Wie funktioniert ein Traktor? Ja innen drin in der Mechanik? Da sagte der Papa: "Mhh, ja, das weiß ich auch nicht so genau wie ein Traktor funktioniert." Dann haben sie später einen Baum gesehen. "Papa, wie wächst ein Baum?" "Tja, also ich kann es dir nicht ganz erklären." "Papa, ich hoffe du ermüdest nicht, wenn ich so viele Fragen stelle." "Nein Sohn, ich ermüde nicht. Wie sollst du lernen, wenn du keine Fragen stellst?"
Nun, wenn dich nun deine Söhne in Zukunft fragen und sagen wird: "Was sind diese für Zeugnisse und Satzungen und Rechte, die euch der Herr, unser Gott, geboten hat? So sollst du deinem Sohne sagen: "Wir waren Knechte in Ägypten. Wir wurden ausgeführt. Wir wurden eingeführt. Wir wurden gesegnet. So hat Gott geführt." Das bedeutet, die Väter mussten wissen, was Gott tat. Und sie mussten Antwort darauf geben können, warum er es getan hat. Was er dabei bezwecken wollte. Wie groß diese Tat war. Das heißt dann , die geistliche Verantwortung für die Beeinflussung der Kinder in der Familie liegt bei den Eltern. Nicht bei irgendwelchen Lehrern irgendwo oder nicht bei der Gemeinde, nicht bei dem Sonntagsschullehrer oder der Sonntagschullehrerin, nicht bei dem Prediger oder Pastor. Die geistliche Beeinflussung der Kinder liegt in der Verantwortung des Mannes in der Familie. D.h. nicht, dass er alles tun muss, aber es ist seine Verantwortung, das in die Wege zu leiten, das zu initiieren, das anzuleiten in seiner Familie. Wo sind die Männer? Wo sind wir, Männer? Geistliche Männer, die bereit sind, diese von Gott gegebene Aufgabe und diesen Auftrag voll wahrzunehmen.
Männer haben ein großes Problem. Dass sie oft sehr passiv reagieren. Eine Frau geht oft auf Sachen los. Wir haben das festgestellt in unserer Gemeinde. Und ich habe mit anderen gesprochen. In den Vereinigten Staaten habe ich mit einem gesprochen und er bestätigte in den Gemeinden drüben ist es ähnlich. Wenn ein Gemeindeleiter in der Gemeinde fragt: Wer könnte helfen bei so und so und so einer Angelegenheit? Da kommen sofort zehn Frauen und eventuell ein Mann. Wenn man um Freiwillige bittet, da sind die Frauen gleich an der Stelle und sagen: "Ich will helfen. Kann ich helfen? Kann ich was tun?" Und Männer sind sehr sehr oft passt passiv. Und der Pastor in den Staaten, der mir das erzählt hat, sagte, er geht auf die Männer zu. Er spricht sie an. Irgendwie etwas im männlichen Ego wartet darauf, bis er angesprochen wird. "Würdest du nicht helfen wollen?" "Ja natürlich helfe ich gerne mit." Das wurde schon publik gemacht von der Kanzel und so weiter, aber wenn er angesprochen wird, geht er darauf ein. Komisch. Wir Männer sind komische komische Dinger.
Nun, ich sage, das Problem in vielen Familien ist, dass Männer, die Ehemänner, völlig versagt haben in der geistlichen Leitung. Wenn ich irgendwo hinkommen zu Gast. Und als Pastorenfamilie kommen wir oft zu Leuten zu Gast und wir merken etwas interessantes wenn wir irgendwo zu Gast sind. Wir setzen uns hin zum Tisch und ich kann sehen, vielleicht liege ich einmal in 100 Mal falsch, aber ich kann sehen, wer die geistliche Leitung der Familie hat. Von dem, wer entweder das Tischgebet spricht oder wer mich bittet, das Tischgebet zu sprechen. Wenn es die Frau ist, die ihren Mann bittet, das Tischgebet zu sprechen, dann denke ich: Oh. Wenn es die Frau ist, die mich bittet, dann weiß ich, sie ist diejenige, die das Geistliche in der Familie anregt. Ich bete nicht immer am Tisch. Meine Kinder beten, meine Frau betet, Gäste beten und ich bete. Aber ich bin derjenige, der es anordnet, der es anleitet. Denn ich bin das geistliche Haupt. Ich habe es nicht alles zu tun, aber ich habe es anzuleiten. Und bis jetzt habe ich keine einzige Ausnahme gesehen, ich ließe die Möglichkeit noch im Raum stehen, dass es irgendwo sein könnte, dass die Frau diejenige wäre, die das anregt, und nicht die geistliche Leitung hätte, aber bis jetzt habe ich keine Ausnahme gesehen. Überall wo ich war, wo die Frau diejenige war, die das Tischgebet angeregt hat, hatte sie eigentlich die ganze geistliche Initiative in der Familie selber in der Hand.
Männer, wo sind wir? Sind wir bereit, unseren Mann zu sein und zu stehen in der Familie und die geistliche Aufsicht auf uns zu nehmen und sie auch auszuführen? Es ist nicht nur ein Problem der heutigen Zeit. Wie viele Leute waren am Fuß des Kreuzes und von welchem Geschlecht waren sie? Wir wissen von vielen Frauen, von einem Johannes und von sonst keinen Männern. Wir wissen, dass die Männer das Weite gesucht haben. Es waren die Frauen. Und im Laufe der Geschichte der Gemeinde Jesu waren es immer wieder Frauen, die in der Mehrzahl waren, Frauen, die oft heldenhaft den Glauben an Jesus Christus vertreten haben. Ich rede so deutlich ich kann mit uns Männern. Und ins Gewissen einreden, weil ich einer davon bin und weiß, wie schwierig es ist, auch ständig am Ball zu bleiben was die geistliche Aufsicht anbelangt. Was will eine geistliche Frau? Sie will einen geistlichen Aufseher haben, zu dem sie hinauf schauen kann und sagen kann: "Ich bin froh, dass ich ihn habe als geistlichen Aufseher. Dem kann ich gerne mein Leben anvertrauen. Dem folge ich gerne in der Leitung, weil ich sehe, wie er Christus nachfolgt. Er ist ein guter geistlicher Ehemann." Das ist der tiefe Wunsch in dem Herzen einer geistlichen Frau. Und wenn wir Männer versagen in der geistlichen Leitung, sollen wir uns nicht wundern, wenn unsere Frauen unglücklich werden.
Ich spreche zunächst einmal von der Leitung in der Ehe, aber wir sprechen heute Abend über die geistliche Beeinflussung der Kinder. Aber es beginnt mit der Frage: "Bin ich bereit, als Ehemann und Vater, die Aufsicht zu wahren, die in Griff zu nehmen, die Zügel in die Hand zu nehmen, zu sagen: "Es ist meine Aufsicht. Es ist meine Verantwortung. Ich muss der Initiator sein. Ich muss nicht alles tun. Aber der Initiator muss ich sein." Nun, ich möchte eine Frage, bevor wir zum nächsten Punkt gehen, eine Frage kurz ansprechen: Wie ist es dann, wenn der Ehemann nicht gläubig ist? Und das gibt es häufig. Es gibt viele Frauen, die zum Glauben gekommen sind, deren Ehemänner auch noch zu stolz sind, um zuzugeben, dass sie Gott brauchen. Wer macht da die geistliche Leitung? Wer macht da den geistlichen Unterricht? Nun, das ist ein sehr schwieriges Kapitel. Die Frau sollte, wie wir es gesehen haben vor ein paar Tagen, am Montagabend, sie sollte mit einem stillen und sanften Geist, ohne ständiges Zureden, ihren Glauben ausleben. D.h. in dem Fall nicht dann, dass sie jeden Tag ihren Mann bittet: Schatz würdest du nicht endlich mal beten am Tisch? Dass sie ihn drängt und nörgelt und schiebt und versucht, ihn in die Leitung zu drücken. Wenn er nicht gläubig ist, dann kann er es nicht, natürlich. Sondern, sie soll lernen, zu beten. Wenn sie zum Glauben kam, nachdem die Ehe geschlossen wurde, hat sie ein ganz besonderes Vorrecht, auch für diesen Mann zu beten und das zu erwarten, dass Gott an ihm wirkt. Und wenn der Herr Kinder schenkt, hat sie natürlich auch in der Familie, weil sie die einzige Christin ist, eine große Aufgabe in der Familie diese Kinder zu unterrichten. Diese Kinder geistlich anzuleiten, als die einzige Christin unter den Eltern. Und dazu möchte ich die Gemeinde als Gesamtheit ansprechen heute Abend.
Männer! geistliche Männer!: Wenn es Frauen gibt, meinetwegen geschiedene Frauen oder Witwen, die Kinder haben, aber keinen geistlichen Vater oder keinen geistlichen Mann haben, der sie anleitet. Das ist eine Aufgabe für andere geistliche Männer in der Gemeinde. Dass sie ein geistliches Vaterbild und Mannesbild darstellen für die Kinder, damit diese Kinder überhaupt ein Vorbild haben, von dem, wie ein geistlicher Mann aussieht in der Praxis, was er tut, wie er spricht. Denn zu Hause, wenn sein Vater nicht gläubig ist, oder er gar keinen Vater hat, hat er diese Möglichkeit nicht. Ich sagte am Sonntag: Die Gemeinde ist im größeren Format was die Familie ist im kleineren Format. Und an vielen Orten ist die Familie die Gemeinde. Denn es gibt keine anderen Gläubigen an manchen Orten als nur eine gläubige Familie. Und sie ist die Gemeinde örtlich. Und daher hat jede Familie das zu wahren in der Gemeinde, wenn wir eine größere Gemeindefamilie sind. Die Männer in der Gemeinde sollten ihre Köpfe zusammenschlagen und sagen: "Gibt es Kinder hier, die ohne geistliche Aufsicht von Mannesseite aufwachsen? Wie können wir als geistliche Gemeinde diesen Kindern beistehen?" Es ist eine große Aufgabe für eine Gemeinde, die die Aufsicht an den aufwachsenden Kindern wahrnehmen will.
Zweitens: Was ist das Ziel dieser geistlichen Beeinflussung? Es ist bewusst das Wort Beeinflussung gewählt für dieses Thema, und nicht nur Lehre oder Unterweisung. Ich sage warum. Wir leben in der westlichen Welt mit einer Denkweise sehr geprägt von Griechenland. Und die Griechen und die Hebräer haben anders gedacht in Bezug auf Lehre. Die Griechen wollten zunächst einmal die Theorie, jahrelang Theorie. Und dann eventuell später die Praxis. Die Hebräer haben gesagt: "Was du lernst, sollst du gleich tun.
Was in den Kopf geht, muss gleich ins Schuhleder. Es muss gleich zur Praxis, ausgelebt werden. Die Griechen haben Betonung gelegt auf das Wissen. Und daher ist das Wort Beeinflussung der Kinder gewählt, weil das nicht nur mit dem Kopfwissen alleine zusammenhängt, sondern es hängt mit dem ganzen Paket, unsere Beeinflussung der Kinder, mit unserem Leben und mit unserer Lehre. Mein Ziel bei der geistlichen Beeinflussung meiner Kinder war erstens: Sie sobald wie möglich zu Jesus Christus führen zu dürfen. Wir haben sehr bald, als unsere Kinder klein waren, das Wort Jesus in ihren Wortschatz gebracht. Und wir haben uns sehr gefreut, wenn sie Bilder in einem Kinderbilderbuch gesehen haben, die Bilderbibel oder so, und sie den Finger darauf getan haben und das Wort Jesus gestammelt haben. So wie ein Kind das tut. Eine Identifikation der Person Jesu. Und dann daraufhin folgen die Geschichten, die seine Person beschreiben. Und die Kinder werden vertraut mit seiner Person durch die Unterweisung, die wir als Eltern geben. Sie zu Christus zu führen. Und da stehen wir missionarisch an der Arbeit mit unseren Kindern. Matthäus 28, 19 und 20. Väter und Mütter, sollen wir in die Welt gehen als Empfänger von diesem missionarischen Auftrag ihre Kinder zu Jüngern Jesu zu machen. Sie anzuleiten in der Jüngerschaft, dass sie Nachfolger Jesu werden. Und dass sie getauft werden und dass sie gelehrt werden alles zu halten, was Jesus befohlen hat. Mit anderen Worten formuliert: Mein Ziel bei der Kindererziehung, geistlich gesprochen, ist was Paulus gesagt hat in Galater 4, 19: "Meine Kindlein, um die ich abermals Geburtswehen leide, bis das Christus in euch Gestalt gewinnt." Sagte Paulus. Ich möchte, dass meine Kinder das Ebenbild Jesu in sich tragen. Ich möchte, dass sie Christus ähnlich werden. Ich möchte, dass sie ihn kennenlernen und dass sie umgestaltet werden in sein Bild. Das ist nämlich das Endziel Gottes bei der Errettung. Wir wurden vorher bestimmt dem Ebenbild seines Sohnes gleich gestaltet zu werden. Das ist so eine leidenschaftliche Passion meines Herzens. Und ich hoffe ein Endziel deines Lebens, ein tägliches Ziel deines Lebens, dass dein Leben umgestaltet wird, zu schwäbisch umgekrempelt wird, manchmal, in das Ebenbild Jesu. Dass unser Reden, unser Denken, unser Handeln dem entspricht, was Jesus gedacht, gesprochen und getan hat. Oder vielleicht mit einem anderen Wort formuliert und dazu wollen wir Epheser 4 aufschlagen. Epheserbrief 4. Um es in einen etwas größeren Zusammenhang zu sehen, man kann es verschiedentlich formulieren. Aber das Thema oder das Ziel ist etwa gleich in diesem Zusammenhang. Epheser 4, 11-16: "Und Gott hat gegeben etliche zu Aposteln, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, um die Heiligen zu zurüsten für das Werk des Dienstes." Warum? "Zur Erbauung des Leibes Christi, bis dass wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes erlangen" auch Kinder. "Und zum vollkommenen Manne werden, zum Maße der vollen Größe Christi." Ähnlich wie Galater Brief. "Damit wir nicht mehr Unmündige seien, umhergeworfen und herumgetrieben von jedem Wind der Lehre, durch die Spielerei der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, sondern, dass wir wahrhaftig in der Liebe heranwachsen in allen Stücken in ihm, der das Haupt ist, Christus."
Nun, in diesem Zusammenhang ist das Ziel von jeder Gabe, die der Herr der Gemeinde gegeben hat, dass alle zur Reife heranwachsen. Ich möchte, dass meine Kinder geistlich reif werden, damit sie bestehen können. Und wenn meine Kinder unsere Wohnung verlassen, will ich, dass sie wissen, wie man täglich Gemeinschaft mit dem Herrn pflegt, dass sie wissen, wie man reden soll in Wahrheit und Liebe, dass sie wissen, wie man persönliche, zwischenmenschliche Konflikte löst, dass sie wissen, was die biblische Lehre ist, und dass sie wissen, wie sie die biblische Lehre unterscheiden können von falscher Lehre. Dass sie stehen können. Natürlich, sie werden nicht alles gelernt haben bis zum Zeitpunkt wo sie unser Haus verlassen, aber das ganze Gerüst, das ganze Fundament müsste da sein. Das bedeutet natürlich, dass man sehr, sehr viel sprechen muss mit den Kindern.
Wer hat die Verantwortung? Die Väter. Die Eltern natürlich. Wenn es keinen Vater gibt der geistlich ist oder den Herrn kennt, dann ist es die Verantwortung von der Mutter. Auf jeden Fall die Verantwortung der Eltern aber zunächst einmal spreche ich die Väter an.
Was ist das Ziel? Geistliche Reife oder Christusähnlichkeit? Drittens: Wie beeinflusst man die Kinder für Christus? Erstens: Und ich komme zurück, zu dem, was ich gestern Abend sagte: Durch das Vorbild. Das, was ausgelebt wird. Durch mein eigenes Bibellesen, meine eigene Schriftkenntnis, durch mein eigenes Gebetsleben, werden meine Kinder es sehen an mir, ob ich es ernst meine, wenn ich denen sage, das und das sollst du tun und das und das sollst du lassen. Wenn ich das nicht tue, dann bin ich kein aufrichtiges Zeugnis von dem, was es bedeutet, ein Unterrichter zu sein in glaubwürdiger Weise. Sie werden sagen: Du sprichst zwar davon, aber du lebst es nicht aus. Und sie sehen den Widerspruch und den Konflikt zwischen meiner Rede und meinem Handeln. Ich habe persönlich als Vater das Ziel, dass wenn meine Kinder mich hören von der Kanzel oder wenn sie mich hören im Schlafzimmer, sie ganz genau die gleiche Person hören. Dass mein Leben da und dort absolut transparent, durchsichtig ist für meine Kinder. Dass sie sehen, ich bin ein aufrichtiger Mensch, vor ihnen als Christ. Unser Vorbild spricht ganz positiv über die Richtigkeit des Weges, den wir gehen. Denn wir leben das aus, was wir glauben. Und wir haben alle, alle genügend Schreckensgeschichten gehört von Leuten, von Predigern, von Leuten die irgendwo als Prediger gedient haben, die es nicht ausgelebt haben, deren Kinder total weg gehen vom Glauben, weil sie angeeckt wurden, von dem was nicht richtig ausgelebt wurde zu Hause. Draußen in der Ferne haben sie es ganz fromm ausgelebt und in der Wohnung wurden die Kinder angeschrien, die Frau wurde nicht fair und freundlich behandelt. Die Kinder haben das die ganze Zeit beobachtet. Und dann sagen sie: "Papa hält schöne Predigten, aber zu Hause ist er nichts." Und natürlich, dass sie sagen, dass der christliche Glaube keinen wirksamen Inhalt hat, kann man verstehen, obwohl sie nicht Recht haben. Aber wenn es nicht ausgelebt wird im Zeugnis, im Vorbild, kann man sich nicht wundern, wenn die Kinder den Eltern das nicht abnehmen.
Zum Vorbild gehört eine bewusste positive Haltung dazu. Wir sahen gestern Abend in Sprüche 22, 6: „Gewöhnt einen Knaben an den Weg, den er gehen soll.“ D.h., ein Verlangen erwecken, ein positives Verlangen erwecken. Und wir sahen gestern Abend, das bedeutet, es schmackhaft zu machen für unsere Kinder. In vielen Familien gibt es Sonntagsbraten, hier im Schwabenland am Sonntag. In manchen Familien ist dieser Braten der gebratene Prediger, vom Sonntagmorgen oder die Predigt oder beide. Viele Eltern sind unweise, in dem sie vor den Kindern oft am Sonntag Mittagstisch die Predigt und den Prediger zerlegen, zerpflücken, zerreden, kritisieren, runtermachen, kurz und klein hacken vor den Kindern. Sie sollen sich nicht wundern, wenn die Kinder keine Positive Haltung zur Gemeinde haben. Sie sollen sich nicht wundern, wenn die Kinder nicht gerne in den Jugendkreis gehen, wenn die Kinder kein großes Interesse an geistlichen Dingen haben. Sie selber haben Negativismus eingeleitet durch ständige Kritik, die sie ausgeübt haben an einer leider noch unvollkommenen Gemeinde. Aber es gibt keine anderen Gemeinden, als unvollkommene. Und es gibt keine anderen Predigerarten, als unvollkommene Predigerarten. Gestern Abend, fast eineinhalb Stunden, das war eine pure Zumutung für alle. Und ich denke, wenn man nicht kritisiert hat, wo man nach Hause ging, wäre das wunderlich, es war zu lang. Und manchmal ist das so, dass die Predigt allen nicht gefällt. Aber ich lernte ein Großes von einem Freund von mir in den Staaten, der in einem Singeteam war. Und dieses Singeteam diente in vielen Gemeinden und er diente am Sonntagmorgen in einer Gemeinde, kam zu einer Familie aus der Gemeinde zum Mittagessen. Und beim Mittagessen hat dieser Freund von mir es auf sich genommen, den Prediger am Mittagstisch zu kritisieren. Der Familienvater und Gastgeber hat ihn mitten im Satz unterbrochen und sagte: "Junger Mann, an diesem Tisch wird der Prediger unserer Gemeinde nicht kritisiert, denn ich bete, dass meine Söhne ein Verlangen haben in den vollzeitlichen Dienst des Herrn, der Verkündigung zu gehen. Und wir kritisieren hier weder den Pastor noch die Stelle des Dieners des Pastors. Ich möchte, dass meine Kinder das tun wollen. Mein Freund schrumpfte zusammen und wollte unter den Tisch und irgendwie dann aus dem Zimmer herauskriechen. Ihr könnt euch denken, was das für eine rügende Lektion war für diesen jungen Studenten. Ich möchte das euch schwer ans Herz legen. Wir Eltern durch unser positives Reden, über die Dinge des Herrn, über die Gemeinde Jesu, über die Leitenden der Gemeinde Jesu, und wenn wir nicht voll übereinstimmen mit allem was Sie tun, dann betet für Sie, betet für sie öffentlich vor den Kindern, mit den Kindern. Aber kritisiert sie nicht vor den Kindern, es sei denn du willst, dass die Kinder den Geschmack verlieren für geistliche Dinge. Und sie verlieren es im Nu, wenn wir anfangen das in ihr Herz zu legen durch unsere Kritik.
Wie leiten wir sie an? Durch unser Vorbild und dann zweitens, durch unser Lehre oder durch unsere Unterweisung. Unsere Lehre oder Unterweisung geschieht nicht nur durch das Gesprochene was wir theoretisch wissen, über die Bibel, über die Dreieinigkeit und über die Trübsalszeit und die Entrückung der Gemeinde und über den Antichristen und über Pneumatologie. Der Dreijährige kann mit diesem großen theologischen Begriff Pneumatologie nichts anfangen, die Lehre über den Heiligen Geist. Aber wir haben über den Geist zu sprechen. Wir haben praktisch über alle biblischen Wahrheiten zu sprechen, zu unterweisen. Wir haben in unseren Kindern die ganze endzeitlichen Lehre am Mittagstisch durchgemacht. Skizzen aufgestellt und alles mögliche durchgesprochen, die verschiedene Dinge über die Entrückung der Gemeinde und die Trübsalszeit und den Antichristen. Dass wir darüber sprechen und ins Gespräch kommen, damit sie es wissen von uns, nicht irgendwo von einer Predigt, die ich gelegentlich mal halte, sondern von uns am Mittagstisch oder am Abendbrottisch. Zu sprechen über die Tauffrage, zu sprechen über die Gemeinde, zu sprechen über die Heiligung in dem Wandel und so weiter. Alles mögliche soll dran kommen, auch die Familie, die Ehe, zwischenmenschliche Beziehungen jeder Art, was die Bibel über alles zu sagen hat. Das sollen wir reden. Aber wir sollen auch in unseren Gewohnheiten zeigen, dass wir das tun. Und ich komme nochmals zurück zu dieser Harmonie zwischen der Praxis unseres Lebens und den Worten unsere Lippen. Dass sie übereinstimmen, denn sie lesen das ab. Wir beeinflussen sie durch das Gesprochene und durch das Gelebte.
Ich kann euch nicht sagen, wie stark ich beeinflusst wurde von meinen Eltern an diesem Punkt, im positivsten Sinne. Als ich klein war, waren meine Eltern nicht gläubig. Wir wohnten in einem Dorf mit 300 Seelen auf einem Indianerreservat. Und ein gläubiger Lebensmittelgeschäftsbesitzer, die Konkurrenz, etwa 150m oder 200m entfernt von meinem Vater, die haben meine Eltern eingeladen zum Gottesdienst. Nun meine Eltern fingen an, uns Kinder zu schicken in die Gemeinde. Und sie kamen dann später zum Gottesdienst. Wir gingen zur Sonntagschule und sie kamen später. Ihr wisst ja, in den Staaten ist die Sonntagschule für alle Altersstufen so um neun oder viertel zehn und dann später ist der Gottesdienst. Und dann fingen meine Eltern an, mehr zu kommen. Meine Eltern, mein Vater vor allem kam zum Glauben, meine Mutter ist in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen. Und meine Eltern wurden in der Gemeinde aktiv. Über 25 Jahre dienten meine Eltern in der Leitung der Jugendarbeit. Und ich sah, das was ich vorhin gesagt habe im Bezug auf geistliches Vorbild, dass meine Eltern zu Hause so waren, wie sie woanders waren.
Es war ein übereinstimmendes Vorbild. Meine Eltern unterrichteten die Sonntagschulklasse für die Jugend. Und jeden Sonntagmorgen waren meine Eltern dran, entweder mein Vater oder meine Mutter, immer abwechselnd. 20 Jahre lang. Interessanterweise haben wir in der Zeit sehr viel Predigerwechsel in der Gemeinde gehabt, etwa alle zwei Jahre oder drei Jahre ein Predigerwechsel gegeben. Es war nicht eine gute Zeit, unbedingt für das gesamte Gemeindeleben. Es war ein Dorf. Aber aus dieser Gemeinde, heute zwischen Alaska und Afrika, stehen etwa 15 von uns im vollzeitlichen Dienst des Herrn. Überall zerstreut. Ich weiß es nicht, wie viel meine Eltern dazu beigetragen haben. Das muss ich dem Herrn überlassen, das werden wir sehen im Himmel. Aber ich weiß, wie viel sie bei mir dazu beigetragen haben. Die geistliche Beeinflussung geschah nicht nur durch das was ich hörte am Sonntagmorgen in der Sonntagschulklasse, sondern viel, viel mehr durch das was ich sah von ihnen zu Hause. Und daher: Gesprochen? ja, über Alles? Ja, jederzeit? ja, ausgelebt in Übereinstimmung von den Eltern. Ich hoffe ich werde klar, ich hab das jetzt dreimal gesagt heute Abend. Ich wiederhole bewusst, damit wir es hören, wie wichtig das ist, dass unser Zeugnis inhaltsmäßig auch dem entsprechen muss, was wir sagen. Der Inhalt unserer Unterweisung soll alles, was der Herr befohlen hat: "Und lehret sie alles halten." Merkt wohl, das ist Hebräisch und nicht griechisches Denken. Und nicht: Lehret sie alles Wissen, was ich euch befohlen habe. Sondern lehret sie alles halten, was nicht ist irgend eine Checkliste, ob sie die Prüfungen abgeleistet haben in irgend einem gewissen Jüngerschaftsprogramm. Dass sie sagen konnten: "Ich konnte die richtigen Formeln aufsagen." Sondern lehret sie halten die Lehre über den Geist, die Lehre über die Familie, die Lehre über die Gottheit Jesu, die Lehre über die Schöpfung, und so weiter. All die Auswirkungen, daran festzuhalten. In all den praktischen Auswirkungen für den alltäglichen Wandel. Das bedeutet, Kinderbibeln zu nehmen, bei Jugendlichen Jüngerschaftsanleitungen zu machen, Navigatoren, Anleitungen, und so weiter. Wir haben auch etwa zehn Jahre hier in Deutschland mit unseren Kindern teilgenommen am Bibel Memory Programm. Im Auswendiglernen der Bibel. Und das ist zum großen Segen für uns alle. Ich empfehle das herzlichst für alle, das Wort Gottes einzuschärfen, einzuprägen. Übrigens, für die Jugendlichen oder Jüngeren unter uns, wir die wir ein paar Jahre älter sein dürfen, können noch die Dinge, die wir in der Schule auswendig gelernt haben bis heute noch ohne Probleme auswendig aufsagen. Das, was wir heute auswendig lernen, bleibt nicht so lange haften. Die Zeit zum Auswendiglernen ist jetzt. Und eine Frage stelle ich an euch: Wenn eine verfolgende Regierung kommen sollte und wird dieses Buch nicht mehr in der Hand hätten. Wie viel hättest du gespeichert? Als amerikanische Soldaten abgeschossen wurden über Vietnam und in Einzelhaft kamen in Hanoi. Die Geschichten zu lesen ist interessant. Sie haben gegenseitig in den Zellen die Verse aus dem Gedächtnis geholt. Der eine konnte ein Bruchstück und der andere ein bisschen und da haben sie Verse zusammengebastelt. Und das war der Vers für den Tag. Und sie haben sich das gegenseitig gesagt. Und am nächsten Tag. Und sie haben dann 25 und dann 30 und dann 40 in dann 50 Bibelverse aus dem Gedächtnis herausgeholt, weil sie nichts anderes hatten. Sie hatte nur ihre Gedanken. Ihre stille Zeit war nicht mit einem Buch, nicht mit Papier und Druck, sondern mit ihren Gedanken, das aufgespeicherter Wort Gottes. "Und lehret sie alles halten." Dazu müssen sie es wissen. Dazu müssen Sie unterwiesen werden. Hier fehlt ein Stück. "Und war ein Fremdling zu Gerar. Und Abraham sprach von seinem Weibe Sarah: Sie ist meine Schwester. Weil ich Abimelech, der König zu Gerar , Sarah holen"… und so weiter, ihr kennt ja die Geschichte. Zweimal hat er gelogen darüber. Nun wir sind noch nicht fertig. Schlagen wir Kapitel 26 auf. Und wir wollen sehen, was der kleine Junge daraus gemacht hat. Kapitel 26 spricht von dem Sohn der Verheißung, dem Sohn Isaak. Vers sechs: "Also wohnte Isaak zu Gerar und da die Leute da des selben Ortes nach seinem Weibe fragten, so sprach er: Sie ist meine Schwester." Das hört sich irgendwie bekannt an. Wo hat er das gelernt? "Sie ist meine Schwester, denn er fürchtete sich, zu sagen, sie ist mein Weib, weil er dachte, die Leute an diesem Ort möchten mich um Rebeccas willen töten, denn sie war sehr schön von Angesicht. Da sich aber längere Zeit daselbst er aufhielt, sah Abimelech, der Philisterkönig durchs Fenster und bemerkte, dass Isaak scherzte mit seinem Weibe Rebecca" und er wurde natürlich zornig. Woher hat Isaak das gelernt, das Lügen gelernt? Vor allem diese spezielle Lüge? Es war eine Schwäche des Vaters, kopiert vom Sohn. Natürlich, Abraham später begegnete dem Herrn. Und Gott änderte sein Leben. Lesen wir Kapitel 32, 24: Der Sohn von Isaak, der Sohn Jakob, war von Charakter her ein Betrüger. Und Isaak hat gelogen, um das Erstgeburtsrecht zu bekommen, hat er seinen eigenen lügenden Vater betrogen. Und hier ist Jakob, der eine Begegnung, eine persönliche Begegnung mit Gott machte. In 1. Mose 32, 24 lesen wir: „Jakob aber blieb alleine zurück und da rang ein Mann mit ihm bis die Morgenröte anbrach. Und da dieser sah, dass er ihn nicht übermochte, schlug er ihn auf das Hüftgelenk, so dass Jacobs Hüftgelenk verengt war. Über dem Ringen mit ihm. Und der Mann sprach: Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Jakob aber sprach: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Da fragte er ihn: Wie heißt du? Er antwortete Jakob, Betrüger. Da sprach er: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel, Gotteskämpfer." Gott änderte den Sohn durch eine persönliche Erfahrung. Warum haben gottesfürchtige Eltern gottlose Kinder? Weil sie sie nicht in die Situation gebracht haben, wo die Kinder persönliche Glaubenserfahrungen machen konnten. Wenn man das so sagen will: Es ist an der eigenen Haut erfahren. Es gibt heute keinen dritten Weltkrieg. Die Bomben fallen nicht. Aber wir können trotzdem unsere Kinder in Lebenssituationen bringen, wo sie Erfahrung mit Gott machen persönlich, wo sie lernen, zu beten, wo sie lernen zu ringen, wo sie lernen, Zeugnis abzulegen. Es gibt Seminare, es gibt Freizeiten, Es gibt Lebenssituationen. Es gibt Lebenssituationen, in denen man lernen wird, zu beten, wenn man gefordert wird. Und Eltern sollten ihre Kinder dahin bringen, dass sie geistlich gefordert werden im ersten Stuhl zu sitzen, im Stuhl der Erfahrung. Ich kann nicht genug dazu ermutigen in der Erziehung unserer Kinder das zu tun.
Ich möchte zum Schluss einen Tipp oder zwei geben. Nicht jeder geistliche Einfluss auf unsere Kinder ist gut. Das, was von dem Verblödungskasten ausgestrahlt wird, in dem Wohnzimmer vieler Wohnungen, ist nichts anderes als praktisch ein Abflussrohr für die Familie im Wohnzimmer. Fernseher strahlt eine Lebenseinstellung aus, ausgenommen natürlich einige gute Programme, ausgenommen Reportagen, die fair gemacht sind. Aber sonst ist die ganze Denkweise, von dem was ausgestrahlt wird vom Fernsehen geprägt, von einigen Leuten die total auf der Wellenlänge dieser Welt sind, aber nicht auf Gottes Wellenlänge. Es ist nicht gut, wenn ein Fernsehgerät Babysitter macht. Wir kamen in die Wohnung von einem Pastor in Ohio, in den Monaten vor unserer Ausreise nach Deutschland. Wir waren im Reisedienst. Und ich kam in das Wohnzimmer und da sitzt der vielleicht siebenjährige Bub auf dem Boden etwa eineinhalb Meter entfernt vom Fernsehapparat. Und ich schaute das Bild in dem Moment an. Da läuft durch die Tür, auf dem Bildschirm läuft ein Mann durch die Tür und jemand sitzt auf einem Stuhl. Und jemand läuft durch die Tür von hinten ganz still mit einem großen Stock oder einer Stange oder einem Rohr, ich weiß nicht was es war. Und er schlug dem sitzenden Mann auf den Kopf. Und der kleine Junge sitzt da, Mund offen, hat sich nicht geregt. Ich habe noch tagelang diese Gewalttat in meinem Kopf gehabt. Tagelang hat es mich bewegt. Und was am meisten mich bewegt hat, war die Tatsache, dass es den Jungen nicht bewegt hat. Wir sollten unsere Kinder niemals stumpf machen, wenn es um Gewalttat geht oder wenn es um Not geht. Und die ständige Beeinflussung, die man sieht im Fernsehen, ist natürlich vom Feind dazu gedacht, dass wir abgestumpft sind über die Not unserer Umwelt. Dass wir Gewalttat sehen können ohne Regung, dass wir denken können: jawohl, das ist im Film. Und wenn es dann kommt, wie im Film in der Nachbarstraße, ja dann denkt man: "Nur so wie im Film." Und man bewegt sich nicht um die Not unserer Umwelt zu lindern. Ich bin davon überzeugt, dass viele Leute nicht nur Zeit vergeuden vor dem Kasten, sondern dass sie ihre Familie und sich selber schlecht beeinflussen lassen durch das, was sie sehen. Dass sie keine Interesse und keine Zeit haben, sich der Not dieser Welt anzunehmen. Und wir Christen dürfen da nicht mitmachen. Ich will nicht sagen, dass ich gesetzlich gegen Fernsehen bin, obwohl wir die ganzen Jahre unserer Ehe keinen besitzen. Obwohl ein halbes Dutzend oder fast ein halbes Dutzend uns angeboten wurden. Alle umsonst.
Wir haben gesagt: "Wir wollen es nicht." Wir haben kein Zeit als Familie uns hinzusetzen, wenn wir eins hätten, würden wir uns die Zeit nehmen, natürlich. Aber das müsste abgenommen werden von anderen Aufgaben, Menschenaufgaben, das Wort Gottes, die Stille Zeit, Dienst an den Nachbarn oder was weiß ich. Und daher möchte ich ganz ganz ganz klar darauf hinweisen. Wenn man einen Fernseher besitzt: Es unbedingt zu zügeln. Das es nicht freien Lauf hat über die ganze Familie und die ganze Familie beherrscht. Das gilt gleich für Zeitschriften. Alles was ins Haus flattert, ist nicht unbedingt lesenswert. Oder anders formuliert: Alles was ins Haus flattert ist mit sehr skeptischem Auge anzusehen, weil es oft nichts lesenswertes drin hat.
Das gleiche gilt für Musik. Ich habe, als wir im ersten Jahr hier waren, eine Bitte bekommen von einer Jugendgruppe: Bitte helft uns mit einer Klärung der heutigen Musik. Es war eine Jugendgruppe in einer Gemeinde in einer Stadt im südlichen Teil Deutschlands. Und ich denke, sie dachten ich bin jung. Und die Eltern in der Gemeinde, sie hassen diese heutige Musik. Endlich mal haben sie einen, der beide Sprachen kann ein bisschen und der ihnen helfen kann, ein bisschen Aufklärung zu geben. Und so habe ich einige Lieder vom österreichischen Rundfunk aufgenommen. Und auf einer Freizeit habe ich mit der Pausetaste gearbeitet und diese Lieder Satz für Satz übersetzt. Und die Jugendlichen waren total entsetzt über den Inhalt dieser Lieder. Das ist nun mal 17 Jahre her, wo das war. In 17 Jahren ist die Moral der Musik um ein vielfaches gesunken. Und was man heute hört in den englischen Texten, ist oft nichts anderes als eine grobe Beschreibung von der Geschlechtshandlung. Und viele sagen, ich verstehe da nichts. Aber eine ganze Beeinflussungswelt steht dahinter. Nicht alles ist hörenswert, nicht alles ist erbauend. "Keine schlechte Rede geh aus eurem Munde", Epheser 4, sondern nur das, was dienlich ist zur Erbauung, dass es den Hörern wohltue" sagt die Schrift. Nicht jede Beeinflussung auf unsere Kinder darf auf sie einwirken.
In der Erziehung haben wir Eltern versucht, zu unterscheiden, zwischen der Herdplatte und der Schaukel. Es gibt Schmerzen, die von der Schaukel kommen. Das ist gut. Ein Kind lernt durch Schmerzen. Schmerzensempfänger sind Lehrer. Wenn ein Kind von der Schaukel runter fällt und es ein bisschen heult, das ist nicht schlimm. Es lernt, ich muss mich festhalten. Nächstes Mal darf ich nicht so wild spielen und es wird weise. Wenn ich aber mein Kind an die Herdplatte gehen lasse. Dann ist es lebenslänglich gebrannt an der Stelle. Eventuell vernarbt für das ganze Leben. Und wenn ich zusehe, dass ein kleines Kind nicht weiß um die Größe der Gefahr, muss ich als Vater, müssen wir als Mütter, da eingreifen und stoppen und sagen: Nein. Und wenn er sagt: Und warum? Dann, soweit man kann, erklären. Manchmal kann man es nicht erklären. Manchmal muss man sagen: " Es geht nicht." Aber natürlich gilt es, in dem Moment, soweit man es kann, ein besseres Angebot zu machen. Ein besseres Angebot als Ausgleich, damit man nicht das ständig vermisst, was man nicht bekommt.
Die geistliche Beeinflussung dieser Schätze, die der Herr uns anvertraut hat, ist eine lebenslange Aufgabe. Ich habe heute mich hingesetzt und meinen Eltern noch einmal neu einen Dankesbrief geschrieben. Durch diese Tage, als ich an sie erinnert werde, bin ich dankbar. Und sie haben beide einen längeren Brief geschrieben. Ich hab den heute gelesen und ich hab noch einmal gesagt: "Ich bin euch so dankbar für eure gute Beeinflussung in meinem Leben, über die Grenzen die ihr gesetzt habt, für die guten Wege, in die ihr uns geleitet habt." Und ich denke, ein jeder von uns darf mit Gottes Hilfe an die Aufgabe gehen, mit Zuversicht, mit Mut. Der Herr ist dabei. Und mit Vertrauen und mit Gebet, wie ich sagte gestern Abend, dass der Herr Unwahrscheinliches bewirkt in unserem Leben bei unseren Kindern. Es ist eine große Aufgabe. Aber eine große Freude entsteht, wenn wir es zu seiner Verherrlichung in und in seiner Kraft ausführen.
Wir beten zusammen: Vater im Himmel, ich danke dir im Namen Jesu, für die Aufgabe, die du uns gegeben hast, für die Verantwortung, die du uns Menschen anvertraut hast und für die Tage der Weltgeschichte, in der wir leben. Vater im Himmel, wir Eltern werden es nie vollkommen machen. Wir werden immer Fehler machen, immer versagen, immer die Not haben, dir und unseren Mitmenschen zu bekennen, gelegentlich auch unseren Ehepartnern und Kindern zu bekennen, dass wir versagt haben. Aber es gibt bei dir immer einen neuen Anfang. Ich bitte dich im Namen Jesu, dass du uns nicht nur hilfst, zu begreifen mit dem Kopf, was dein Wort von uns verlangt, sondern es zu bejahen mit unserem Willen und dass wir es auch tun. Danke für deine Hilfe dabei. Und wir wollen allein dich verherrlichen in allem was wir tun, in Jesu Namen, Amen.