Ohne Sehen will ich trauen

 

1.      Ohne Sehen will ich trauen, ohne Fühlen darauf bauen, dass Du doch Dein Wort erfüllst. Will im Glauben Dir nachgehen und auf die Verheißung sehen, dass Du allen Kummer stillst.

 

2.      Auch im Leiden will ich glauben, nichts soll mir das Wissen rauben, dass Du mich im Dunkel führst. Kann ich jetzt auch gar nichts sehen, einmal werde ich verstehen, dass in allem Du regierst.

 

3.      Hältst Du mich (uns) in deinen Händen, muss sich alles, Herr, so wenden, dass es mir (uns) zum Besten sei. Hilf mir (uns), Dich nur fester fassen, mich (uns) von Dir gebrauchen lassen, mach mich (uns) von mir (uns) selber frei.

 

4.      Will mich fest an Dich nur halten, Du kannst mich so umgestalten, dass ich Dir ein Lobpreis sei. Darf an Deiner Hand ich gehen, kann kein Schaden mir geschehen, weiß ich doch: Du, Herr, bleibst treu!

 

Text: Ruth Wagnitz

Melodie: Theophil Rothenberg