Theo Lehmann - Jugendgottesdienst Nr. 88
Abschrift der Predigt vom 10.Juni 1984 – über 1. Korinther 6, 19 (Erster Korintherbrief)
Der Geburtstag der Kirche war eine Massenevangelisation.
Der Witz von dem Hochzeitsbild mit dem feschen Bräutigam und dem Papa, der 30 Jahre später mit Glatze und dick in der Küche steht. Die Kirche hat heute zwar keinen Hochzeitstag, aber ihren Geburtstag – aber sie hat sich auch ganz schön verändert. Sie ist auch ziemlich in die Breite gegangen, und es ist längst nicht mehr so viel mit ihr los, wie in der Anfangszeit. Meistens macht sie ja einen ziemlich mickrigen Eindruck. Heute gibt es in der Kirche nur selten Massen und nur selten Evangelisationen, obwohl die Evangelisation der Massen die Hauptaufgabe der Kirche ist.
Heute ist der Gebetstag für die Weltevangelisation. Und ich fordere auch euch dazu auf, dafür zu beten. Es leben immerhin auf unserer Erde 3 Milliarden Menschen die noch nie etwas von Jesus Christus gehört haben. Diese Massen zu evangelisieren, dazu ist die Kirche da.
Es ist auch kein Zufall, dass die Geburtsstunde der Kirche eine Massenevangelisation gewesen ist. Damit hat alles angefangen. Es war im Tempel von Jerusalem, Tausende Menschen waren versammelt, als der Heilige Geist wie ein Feuersturm über die Jünger von Jesus kam.
Und für einen von Ihnen, Petrus, kam der Heilige Geist mit großer Macht und er fing an zu predigen. Seine Predigt teilte die Masse in zwei Gruppen. Die eine Gruppe fand die Predigt mehr als amüsant, und glaubte, Petrus habe ein paar Wernesgrüner[1] zu viel getrunken. Sie meinten, die Jünger wären voll Alkohol. Bis zum heutigen Tag ist den Ungläubigen kein neues Argument eingefallen. Und sie wiederholen unermüdlich dieses lahme Argument - über das auch der Karl Marx nicht hinaus gekommen ist - indem sie sagen, euer Glaube an Jesus ist Opium. Opium ist ein Rauschmittel.
Im Gegenteil, sagen wir Christen: unser Glaube ist kein Rauschmittel, sondern es ist ein Lebensmittel. Und so scheiden sich an diesem Punkt die Geister. Das ist schon die erste Funktion des Heiligen Geistes. Die Geister zu scheiden. Eine klare Entscheidungssituation zu schaffen. So ist das damals auch schon gewesen. Denn ein anderer Teil der Zuhörer wurde durch die gleiche Predigt des Petrus so angesprochen, dass sie bis ins Innerste getroffen wurden. Und sie trafen auf der Stelle eine Entscheidung für Jesus Christus. Man muss es sich einmal vorstellen, es waren 3000 Menschen, die sich aufgrund dieser einen Predigt bekehrten und sich taufen ließen.
Eine Massenbekehrung, das war die Geburtsstunde der Kirche.
Das Problem des Heiligen Geistes.
Daran denken wir heute. Viele denken: naja, schön und gut, so war es eben damals, aber wo gibt es sowas heute. Wie kriegen wir heute den Heiligen Geist. Diese Frage zeigt unsere ganze Geistlosigkeit und unsere ganze Schwäche. Es ist ein kümmerliches Zeugnis für unsere Bibelkenntnis und für unseren Glauben, wenn wir solche Fragen stellen.
Denn den Heiligen Geist, den haben wir ja - er ist ja ausgegossen. Davon hat ja Petrus in seiner Predigt zu Pfingsten geredet. In der Apostelgeschichte heißt es: Nachdem Er[2] nun zur Rechten Gottes erhöht ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört (Apg 2,33).
Der Heilige Geist ist ein Geschenk Gottes an seine Kinder. Und Getaufte, der auch als Kind getauft worden ist, hat den Heiligen Geist empfangen.
Und wenn du getauft bist, dann kannst du für dich in Anspruch nehmen, was im Römerbrief steht: die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist (Röm 5,5)[3]. Das steht in der Bibel. Es ist keine Ankündigung für die Zukunft, sondern es steht im Perfekt, es ist eine vollendete Tatsache. Die Tatsache, von der wir ausgehen dürfen. Wir haben den Heiligen Geist empfangen. „Schön und gut“ werdet ihr sagen, „ein Pfarrer, der uns mit Bibelstellen bombardiert, dem kann man schwer widersprechen, er wird dann schon Recht haben. Das tragische ist nur, dass wir nichts davon merken. Wir haben den Heiligen Geist schon bekommen, aber wie kriege ich das mit, wie kann ich es spüren“. Über diese Frage lässt sich reden, das ist sogar eine sehr wichtige Frage. Denn die objektive Tatsache, dass wir den Heiligen Geist empfangen haben, die nützt uns nichts wenn keine subjektive Erfahrung hinzukommt.
Wir haben den Heiligen Geist und merken es nicht!
Wie komme ich nun zu der Erfahrung, dass ich den Heiligen Geist habe. Es gibt darauf nur eine einzige Antwort, und die heißt: durch den Glauben.
Das ist mit dem Heiligen Geist genauso wie mit allen anderen geistigen Dingen. Zum Beispiel nützt dir die objektive Tatsache, dass Jesus Christus für dich am Kreuz gestorben ist, gar nichts, wenn du nicht glaubst, dass er für dich gestorben ist, an deiner Stelle, für deine Schuld.
Erst wenn du glaubst, dass Jesus Christus am Kreuz dir deine Schuld vergeben hat, dann erfährst du, was Veränderung ist. Was es heißt, mit Christus leben zu dürfen. Wenn du nicht daran glaubst, dann merkst du auch nichts davon. Wenn du nicht glaubst, dass du den Heiligen Geist hast, dann wirst du auch nichts davon merken. Es hängt immer alles am Glauben. In dem ich glaube, dass ich den Heiligen Geist habe. Das sieht dann praktisch so aus, dass ich nicht mehr um den Heiligen Geist bitte, sondern dass ich für den Heiligen Geist danke.
Es gibt im neuen Testament nur eine einzige Stelle, wo von der Bitte um den Heiligen Geist die Rede ist – also noch vor der Ausgießung des Heiligen Geistes, noch vor Pfingsten (Luk 11,13). Wir leben aber doch nicht mehr vor, sondern wir leben doch bereits nach Pfingsten.
Wenn wir also Gott um den Heiligen Geist bitten, und darauf warten, dass er kommt, dann ist das eine völlige Verkennung unsere Situation. Das Warten auf den Heiligen Geist war die Aufgabe der Jünger vor Pfingsten. Aber mit Pfingsten ist eine völlig neue Situation eingetreten. Denn jetzt ist ja der Heilige Geist da, Jesus hat ja sein Versprechen erfüllt. Jetzt ist die Verkündigung erfüllt: der Geist ist ausgegossen! Wenn wir jetzt immer noch um den Heiligen Geist flehen und auf ihn warten, dann tun wir so, als ob Pfingsten nie stattgefunden hätte. Wir müssen also nicht mehr auf den Heiligen Geist warten. Die Sache ist genau umgedreht: der Heilige Geist wartet auf uns. Ob wir endlich bereit sind, uns ihm völlig auszuliefern, uns völlig seiner Leitung zu unterstellen. In der Apostelgeschichte steht: Gott hat den Heiligen Geist gegeben denen, die ihm gehorchen (Apg 5,32). Gott gibt also den Heiligen Geist nicht denen, die nach ihm verlangen und um ihn beten. Und er gibt ihn nicht denen, die immer mit ihm erfüllt werden wollen, sondern er gibt ihn denen, die ihm gehorchen. Du kannst jahrelang um den Heiligen Geist bitten und auf ihn warten, ohne dass du seine Kraft erfährst. Aber wenn du aufhörst zu bitten, wenn du anfängst zu danken, dass Gott dir deinen seinen Geist geschenkt hat, dann wirst du erfahren, dass das Problem gelöst ist.
Fange also an, für den Heiligen Geist zu danken. Dann wirst du auch merken, dass du ihn hast. Du brauchst ihn nur im Glauben anzunehmen, ihn aufzunehmen, zu glauben, dass er bereits in dir wohnt.
Das Ölfeld in Texas und der arme Mann – der Lottoschein und der Dumme.
In Texas gibt es ein berühmtes Öllager, namens Yatespool[4]. Das war ursprünglich einmal eine Schafs-Ranch gewesen, und die gehörte einem gewissen Herrn Yates.
Dieser hatte eine kleine Schafzucht, aber von der konnte er sich nicht ernähren. Er konnte nicht genug Geld damit verdienen und musste somit von der öffentlichen Wohlfahrt leben. So wie heute manche Pfarrer sich nicht von ihrer kirchlichen Schafzucht ernähren können, und deswegen ein kirchliches Gehalt einstreichen müssen.
Eines Tages wurde nun auf dem Grundstück dieses Mannes gebohrt und es wurden Ölquellen entdeckt. Ölquellen, die jahrzehntelang jeden Tag Millionen Liter Öl gegeben haben und insofern einen unermesslichen Reichtum darstellten. Von dem Tage an, wo er das Grundstück gekauft hat, gehörte ihm auch das Öl. Trotzdem lebte er von der Wohlfahrt. Ein Millionär, der in Armut lebt! Was war das Problem? Er wusste nicht, dass das Öl da war! Und das ist das Problem vieler Christen. Sie wissen gar nicht, dass sie den Heiligen Geist haben, dass Ihnen alle Quellen der göttlichen Macht zu Verfügung stehen. Deswegen fragt die Bibel im ersten Korinther Brief, Kapitel sechs: Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in Euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt…?[5]. Dass er in euch ist? Ich glaube, das ist die entscheidende Frage: „wisst ihr nicht?“ Das Problem ist nicht, dass wir den Heiligen Geist haben, sondern dass wir nicht wissen, dass wir ihn haben. Ein Christ, der noch nicht weiß, dass er den Heiligen Geist hat, kommt mir vor wie einer, der im Lotto den Hauptgewinn hat, und es noch nicht weiß. Dieser Mensch hofft und wartet auf einen Gewinn, jeden Abend sagt er zu seiner Frau: „ach, wenn ich doch einmal gewinnen täte, ich täte so gern einmal im Lotto gewinnen!“ Und dabei hat er doch schon gewonnen! Er hat doch schon diesen kleinen Schein, der 1 Million DM wert ist, als Unterpfand in seiner Brieftasche! Er braucht sich jetzt nicht mehr nach dem Gewinn zu sehnen. Braucht nur hinzugehen. Und das Geld abzuholen. Er braucht das Geld, dass im rechtmäßig gehört, nur in Empfang zu nehmen und auszugeben. Wenn er sein Geld nicht abholt, wenn er es verfallen lässt, dann ist der eben dumm!
Dumm sind wir, wenn wir das Geschenk Gottes den Heiligen Geist, nicht abholen, sondern nicht ausgeben, nichts davon leben.
Unwissenheit ist keine Demut.
Wir denken immer neidisch über die Urgemeinde, und glauben, Sie hatten es besser, weil Gott den Heiligen Geist kübelweise über sie ausgegossen hat. Wir fühlen uns als die Verlierer der Kirchengeschichte, weil wir leer ausgegangen sind.
Wir sind nicht leer! Wir sind voll - voll Heiligen Geistes! Wir wissen es bloß nicht, und das ist unsere Armut. Unsere Armut besteht darin, dass wir keine Gewissheit haben über das, was uns Gott gegeben hat. Und das schlimmste ist, dass wir unsere Unwissenheit noch als Demut und Bescheidenheit ausgeben. Dass wir denjenigen als hochmütig abstempeln der von sich sagt, ich habe den Heiligen Geist. Aber wer das von sich sagt, der ist nicht hochmütig, sondern der handelt biblisch. Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der euch ist.
Der Heilige Geist macht sich bemerkbar.
Jedes Jahr zu Pfingsten, da geht in allen Kirchen das große Jammern und Lamentieren, über den angeblich fehlenden Heiligen Geist. Aber der fehlt uns doch gar nicht. Gott hat uns doch nicht weniger gegeben als den Aposteln. Wir sind doch nicht Gottes Stiefkinder! Sondern, so steht es in der Bibel: Gott hat uns als Unterpfand den Heiligen Geist in unsere Herzen gegeben[6]. Hast du das schon einmal gespürt? Wie du es merken kannst, das weiß ich auch nicht. Ich kann dir nur sagen, dass du es merken wirst. Über die rein persönlichen Empfindungen und Gefühle der ersten Jünger sagt uns die Bibel nichts. Wir wissen nur, dass sie durch ihr Verhalten für andere erkennbar so außergewöhnlich gewesen sind, dass sie für betrunken gehalten wurden. Wenn der Heilige Geist anfängt zu wirken, dann kommt es immer zu Erscheinungen, die sich die Welt nicht erklären kann. Wenn zum Beispiel einer, der jahrzehntelang Alkohol abhängig ist, sich bekehrt und sich befreit von der Schuld, da stehen zum Beispiel die Mediziner immer vor einem unlösbaren Problem: man kann es nicht erklären (…). Oder wenn ein junger Mann, der erst Parteifunktionär war, und sich dann bekehrt, und nur mehr wenig verdient, oder wenn einer zu den Bausoldaten geht und sich damit seine ganze Zukunft verbaut dann sind das Wirkungen des Heiligen Geistes. Es müssen also gar nicht immer solche auffälligen Wirkungen sein wie Zungen reden. So wie es damals gewesen ist. Es gibt keine Regeln und Maßstäbe, wie man das Wirken des Geistes feststellen kann. Auf alle Fälle ist klar: in wem der Geist wirkt, der merkt es. In wen der Geist nicht wirkt, der merkt es auch. Der Heilige Geist ist doch nicht so eine blasse und verschwommene und nebelhafte Angelegenheit, so dass man nicht weiß, ist er da, oder ist er nicht da!
Heilige Geist ist der nicht nur eine Kraft, sondern er ist auch eine Person. Wenn bei euch zu Hause eine Person zu Besuch ist, sagen wir einmal: der Onkel Franz, da fragt ihr doch auch nicht die ganze Zeit: ist der Onkel Franz da, oder ist der nicht da? Das merkt ihr doch von selber, ob er in eurer Wohnung umgeht. Du merkst auch genau, ob die Person des Heiligen Geist es in deinem Leben wirkt. Jesus hat einmal gesagt: an jenem Tag, wenn der Heilige Geist über euch ausgegossen wird, an jenem Tag werdet ihr merken, dass ihr in mir seid, und ich in euch[7]. Ob der Heilige Geist wirkt oder nicht wirkt, das ist in jedem Falle spürbar. Das hat mit Gefühlsduselei oder mit Einbildung, oder mit irgendeiner Überspanntheit nichts zu tun. Das ist eine Sache der ganz nüchternen Beobachtung. Man kann es sehen, man kann es erkennen, ob es in einem Menschenleben oder in einem Gemeinde Leben vorwärts geht, oder ob trotz anstrengendem Betrieb Stillstand herrscht. Der Seemann kann es merken, ob sein Schiff steht, wenn Flaute ist, oder ob ein frischer Wind sein Schiff vorwärts bringt. Genau so kannst du als Christ das merken. Du kannst feststellen, ob du Freude hast, ob dein Glaube wächst, oder ob bei dir nichts mehr läuft.
Die Früchte des Heiligen Geistes.
Im neuen Testament steht der Galater Brief. Da steht im fünften Kapitel eine ganze Reihe von Früchten und Wirkungen des Heiligen Geistes. Das letzte Lied, was wir hier gesungen haben, ist aufgrund dieser Bibelstelle gemacht worden.
Hier werden lauter solche Früchte genannt. Vergleich einmal dein Leben, mit Galater 5. Da kannst du genau feststellen, ob in deinem Leben der Geist wirkt oder nicht.
Was hindert den Heiligen Geist am Wirken?
Damit sind wir nun bei der nächsten Frage, nämlich: woran liegt das nun, dass alle Kinder Geist Gottes den Geist bekommen haben, aber nicht alle seine Wirkungen mitkriegen?
Genauer gefragt: woran liegt das, dass der Heilige Geist bei den einen wirkt, und bei den anderen nicht? Die Antwort steht in Apostelgeschichte 2, eben auch in der Pfingstgeschichte. Da steht: bekehrt euch, und lasse sich ein jeder taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden. So werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes[8].
Hier werden uns also die klaren Bedingungen für den Empfang des Heiligen Geistes genannt. Erstens die Bekehrung, und zweitens die Taufe. Bedingung Nr. 2 ist bei den meisten von uns sicherlich mit der Taufe erfüllt. Wenn es trotzdem bei uns noch hapert, wenn wir den Heiligen Geist trotzdem noch nicht spüren, dann kann es ja nur sein, dass es mit der Bedingung Nr. 1 hapert.
Und tatsächlich ist die Bekehrung der Punkt Nr. 1. Das ist der Dreh-, der Angel- und der Wendepunkt von allem. Von diesem hängt alles ab. Bekehrung ist Lebensübergabe, Schlüsselübergabe! Ich überreiche den Schlüssel meines Lebens an Jesus. Wenn ich sage: „von jetzt an will nicht mehr ich über mein Leben bestimmen, sondern Du sollst der Herr über mein Haus sein“.
In dem Moment, wo du das zu Jesus sagst, da zieht der Heilige Geist in dein Leben ein.
Die Bibel nennt also zwei Bedingungen für den Einzug des Heiligen Geist es: die Bekehrung und die Taufe. Sie nennt aber auch zwei Bedingungen für den Auszug des Heiligen Geist es. Das ist die Hurerei und der Aberglaube. Unter Hurerei oder Unzucht versteht die Bibel den Geschlechtsverkehr von zwei Menschen, die nicht miteinander verheiratet sind. Das bezieht sich übrigens auch auf den Geschlechtsverkehr von zwei gleichgeschlechtlichen Personen, also der Homosexualität. Bei Hurerei zieht der Heilige Geist wieder aus. Der Heilige Geist ist ein echter Gentleman. Wo es unanständig zugeht, da zieht er sich diskret zurück.
Der andere Hinderungsgrund, wo der Heilige Geist nicht wirken kann, das ist der Aberglaube. Jede Form von Okkultismus, Teilnahme an dämonischen Dingen, Zauberei, Wahrsagerei, Pendeln, Tische rücken, Totenbeschwörung, Geisterbeschwörung, Amulette tragen und solche Dinge.
Mit diesen beiden Dingen kann der Heilige Geist nicht unter einem Dach wohnen. Er zieht dann aus. Und wenn du an Gott nicht glauben kannst, oder wenn du als Getaufter von den Wirkungen des Heiligen Geist es nichts spüren kannst, dann liegt das daran, dass in deinem Leben solche Sünden vorliegen. Und dann lass diese Sünden! Dann lass sie dir vergeben, mit einem Wort: bekehre dich und auf diese Weise wirst du die Kraft des Heiligen Geistes erfahren. Wenn du die die Grundbedingung für den Einzug des Heiligen Geist es nicht beachtest, dann wirst du Seine Kraft nicht spüren. Aber wenn du dich an die Grundbedingung hältst, dann wirst du Ihn erhalten.
Nicht um die schon geschenkte Gabe betteln – sondern sie nutzen!
Darum ist es gar nicht nötig, Gott um Seinen Geist anzubetteln. Sondern es ist nur nötig, dass du im Glauben dass nimmst, was Er dir schon geschenkt hat.
Mal angenommen, du hast ein Sparbuch. Du hast ein Sparbuch mit 1000 DM drauf. Und nun möchtest du Hundert DM abheben. Da gehst du doch auch nicht auf die Sparkasse, gehst vor dem Schalter auf die Knie, und sagst: verehrtes liebes Fräulein von der Kasse, ich bitte Sie demütig darum, dass Sie mir die große Gnade erweisen, mir 100 DM von meinem Sparbuch auszuzahlen. So ein Winseln hast du doch nicht nötig! Du bist doch kein Bettler! Du bist der Besitzer eines Sparbuches! Und selbst wenn das, was auf dem Sparbuch drauf ist, gar nicht dein eigenes Verdienst ist, sondern wenn es das Geschenk deines Vaters ist, dann ist es jedenfalls dein Eigentum. Und wenn du Geld brauchst, dann trittst du an den Schalter, schmeißt deinen Zettel hin, sagst was du haben willst, wartest auf das Geld, was dir sowieso ja schon gehört, nimmst du es in Empfang und sagst schönen Dank und dann gehst du los und lebst davon und gibst es aus.
Genauso musst du es auch mit Gott machen. Dann geht in deinem Leben echt was los!
Amen
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[1] DDR-Biermarke, gibt es auch heute noch, Anm. des Schreibers
[2] D.h. Jesus, Anm. des Schreibers.
[3] Vervollständigung des Verses durch den Schreiber. Theo Lehmann hat nur den ersten Teil zitiert.
[4] Theo Lehmann meint das Yates Oil Field. Vgl. en.wikipedia.org/wiki/Yates_Oil_Field – Anm. des Schreibers
[5] 1. Kor 6,19. Vervollständigung des Zitats durch den Schreiber.
[6] 2. Kor 1,22 und 2. Kor 5,5 – Anm. des Schreibers
[7] Joh 14,16-20 – Anm. des Schreibers
[8] Apostelgeschichte 2,38 – Anm. des Schreibers