(Evangelium des Lukas Kapitel 9, Vers 25)
Pfarrer Dr. Theo Lehmann (Chemnitz), Jugendevangelist der sächsischen Landeskirche, schreibt zu diesem Vers:
Jesus hat weder den Reichtum noch den Reichen verurteilt.
Den reichen jungen Mann hat er sogar, wie es in Markus 10,21 ausdrücklich
erwähnt wird, geliebt. Aber bei aller Liebe - helfen konnt er ihm nicht.
Trösten konnte er ihn nicht. Er konnte ihn nur laufen lassen, in seinen
Reichtum, seine ewige Verlorenheit. Dabei hatte der alle Gebote gehalten! Der
hatte in Religion eine Eins! Der war ein Humanist, wie er im Buch steht. Aber
im Buch der Bücher, in der Bibel, steht ja nicht: Du kommst in den Himmel, weil
du Humanist bist, sondern wenn du Christ bist. "folge mir nach" - das
ist der Schlüssel zum Reich Gottes!
Jesus entlarvt diesen netten,
adretten jungen Mann als reinen Egoisten und Götzendiener, dem ein Leben mit
Geld mehr wert ist als ein Leben mit Gott. Die Erfüllung seiner Wünsche wird
für ihn zur Falle für seine Seele. Er wußte zwar, was ihm alles
gehört, aber er wußte nicht, wem er ghört. Martin Luther King sagte
über ihn: "der besitz dieses mannes besaß ihn so, daß er seine eigene
seele nie besaß." Ob man sein Herz an hundert oder an hunderttausend Mark
hängt, ob man reich ist oder werden will, ob man irgendwen oder irgendwas mehr
liebt als Gott, spielt im Prinzip keine Rolle. Es bedeutet in jedem Falle, daß
man das Erste Gebot übertritt. Es geht also nicht um die Frage, ob du reich
bist oder wieviel Macht oder Geld du hast, sondern ob und wieviel Vertrauen du
zu Gott hast. Du kannst materiell noch so gut drauf und dran sein wie du willst
- ohne Jesus bist du drauf und dran, auf ewig schwerstbeschädigt zu bleiben.
Selbst wenn du alles hast - ohne Jesus hat das alles keinen Sinn.