Theo Lehmann – Jugendgottesdienst Nr. 13

Abschrift der Predigt vom 3. Dezember 1972 über Matthäus 21, 1-9 (überschrieben mit dem Titel: der Einzug in Jerusalem).

 

Liebe Freunde,

vor zehn Jahren fuhr ein Bus hinunter von den Nordstaaten bis in die Südstaaten Amerikas. In dem Bus saßen dreizehn Männer, und was die Vorhaben, war keine Vergnügungsreise, sondern das war eine Fahrt auf Leben und Tod. Die dreizehn Männer waren von verschiedener Hautfarbe, es waren Schwarze und Weiße. Sie kamen bis Birmingham. Dort wurde ihnen ihr Bus angebrannt, da liefen sie zu Fuß weiter bis in die nächste Stadt und dort wurden sie wieder angefallen und so weiter[1].

Das Vorbild der Freedom Riders.

Diese dreizehn jungen Männer, und alle, die es ihnen später nach gemacht haben, nannte man die freedom rider. Die Freiheitsfahrer, die Friedensmarschierer.

Unter diesem Namen freedom rider sind sie eingegangen unter die Liste derer, die in der Bürgerrechtsbewegung aktiv waren und in die Liste der Helden dieses Jahrhunderts.  Denn die wahren Helden dieses Jahrhunderts, das sind nicht die, die sich auf den Schlachtfeldern durch das Abschlachten ihrer Mitmenschen besonders hervorgetan haben, sondern das sind diejenigen, die ihr Leben eingesetzt haben für den Frieden, die Schluss machen wollten mit Rassendiskriminierung und Unterdrückung und so weiter.

Die jungen Männer wollten mitten in die Südstaaten, die von Rassenhass beherrscht wurden hineingehen und dort eine Demonstration veranstalten. Eine friedliche Demonstration. Sie wollten zeigen, dass es möglich ist, dass Menschen mit schwarzer und weißer Hautfarbe friedlich zusammen leben können. Weil sie friedliche Absichten hatten, fuhren sie nicht in einem Panzer, sondern in einem Bus. Weil sie friedliche Absichten hatten, trugen sie keine Waffen bei sich, sondern Bibeln. Denn in der Bibel hatten sie das große Vorbild gefunden, nach dem sie sich richten wollten, nach dem sie leben wollten.

Das Vorbild hieß Jesus. Jesus war der erste freedom rider, der erste Friedensmarschierer der Weltgeschichte. Das hatten sie gelesen in ihrer Bibel, Matthäus-Evangelium Kapitel 21. Dort steht die Geschichte von dem ersten Friedensmarsch der Geschichte. Und das ist die Geschichte, die ich euch heute Abend erzählen will.


Jesus reitet nach Jerusalem, um uns zu befreien.

Etwa zweitausend Jahre, bevor die dreizehn jungen Männer von Amerikas Hauptstadt Washington in die Südstaaten reisten, marschierten dreizehn junge Männer aus dem Süden Palästinas hinauf in die Hauptstadt Jerusalem. Was die dreizehn jungen Männer vorhatten, das war keine Vergnügungsreise, sondern das war eine Reise auf Leben und Tod. Es handelt sich um Jesus von Nazareth und seine Jünger.

Auch Jesus wollte eine Demonstration veranstalten, als Er in die Stadt Jerusalem hinein marschierte. Er wollte den Bürgern dort zeigen, dass Er ein König ist, und zwar ein ganz besonderer König.

Jesus war bis zu diesem Tage Fußgänger gewesen. Nun ist es für einen König etwas peinlich, wenn er zu Fuß gehen muss. Also brauchte Jesus so eine Art fahrbaren Untersatz. Ein Reittier. Woher nehmen, wenn nicht Mausen? Jesus ist zu arm gewesen, um sich sowas leisten zu können. Er schickte also zwei seiner Mitarbeiter in das nächste Dorf und sagte zu ihnen: Geht hin, da werdet ihr ein Reittier angebunden finden, bindet es los und bringt es her. Und wenn der Dorfsheriff kommt, oder der Besitzer, dann braucht ihr bloß zu sagen: Der Herr braucht es, und dann ist die Sache schon gelaufen. Nun gehen die Jünger los, aber das was sie angeschleppt bringen, das ist nun kein königliches Tier, sondern es ist ein Lasttier, ein Langohr, ein Esel.

Esel vs. Rosinante.

Es gibt in der Weltliteratur eine berühmte Spottfigur, das ist Don Quichotte, der Ritter von der traurigen Gestalt. Ein merkwürdiger Kauz, der hatte nicht alle Tassen im Schrank, aber immerhin, er hatte ein Pferd, das hörte auf den merkwürdigen Namen Rosinante. Sein Knecht hieß Sancho Panza, der ritt auf einem Esel.

Jesus hatte es bei seinem Einzug nach Jerusalem noch nicht einmal zu einem Pferd wie der Rosinante gebracht, sondern Er sitzt auf einem Esel, und weil Er keinen Sattel hat werfen seine Freunde ihre Klamotten auf dem Rücken des Tieres, ihre verschwitzten Kleider, ihre Fischerkutten. Und so zieht Jesus in Jerusalem ein. Ärmlich, kläglich, ohne große Aufmachung. Das ganze macht sogar einen etwas komischen, peinlichen Eindruck. Das wirkt ungefähr so, wie wenn ein Staatsoberhaupt am Tage der Machtergreifung mit dem Moped in die Hauptstadt hinein knattern würde. Das ist ja sonst in Regierungskreisen nicht gerade üblich, sondern da benutzt man teure Kutschen und chromblitzende Autos, begleitet von bewaffneten Eskorten. Und wenn ein König tatsächlich mal auf dem Moped durch die Hauptstraßen fahren würde, dann würden die Leute da stehen und sagen: Was hat es denn mit dem?

Aber genau das wollte Jesus, Er wollte, dass die Leute aufmerksam werden, dass sie fragen: Was ist denn mit dem los, was will der denn eigentlich? Jesus wollte etwas demonstrieren, das heißt, Er wollte auf etwas hinzeigen, auf etwas aufmerksam machen. Er wollte den Leuten zeigen, dass Er ein König ist, aber nicht einer von der Sorte, die mit Gewalt herrschen und vor denen die Leute schon Angst kriegen, wenn die mit ihrer militärischen Umgebung auftreten.  Sondern Er wollte zeigen, dass Er einer ist, der keine Gewalt anwendet. Mit einem Wort, Er wollte demonstrieren: Er ist ein Friedenskönig. Und für diese Demonstration brauchte Er den Esel. Der Esel ist nicht bloß das Reittier des armen Mannes, zu denen Jesus gehörte, sondern der Esel ist ein friedliches Tier. Der Esel ist für den Krieg untauglich. Und weil Jesus mit friedlichen Absichten zu den Menschen kommt, nimmt Er als äußeres Zeichen seiner friedlichen Gesinnung eben den Esel.

Auch Jesus hat für seine Demonstration so etwas wie ein Vorbild gehabt. Auch Er hat dieses Vorbild in der Bibel gefunden. In seiner Bibel, im Alten Testament, beim Propheten Sacharja hat Er gelesen: Sagt der Stadt Jerusalem: Dein König kommt zu dir. Er verzichtet auf Gewalt, Er kommt zu dir auf einem Esel[2]. Und nachdem Jesus seinem Einzug genau nach diesem Vorbild des Alten Testamentes gestaltet, will Er den Menschen sagen: Der Mann, auf den ihr seit Jahrhunderten gewartet habt, der Mann der Gewaltlosigkeit, der Mann des Friedens – der bin Ich.

Lasst den Friedenskönig in euer Herz einziehen.

Ihr könnt Jesus halten, für wen ihr wollt. Ihr könnt Ihn für einen Spinner halten, für einen Phantasten, für einen gutmütigen Irren wie den Sancho Panza und den Don Quichotte. Aber eins könnt ihr nicht: Ihr könnt nicht behaupten, dass der Mann für den Krieg gewesen wäre. Ihr könnt von Jesus reden, was ihr wollt, aber eins müsst ihr zugeben: Der Mann wollte keinen Krieg. Der wollte Frieden.

Allerdings ist der Friede, der Jesus den Menschen bringt, etwas anderes, was wir unter Frieden im Allgemeinen so verstehen. Das ist mehr. Der Friede, den Jesus bringt, das ist ein Friede mit Gott. Jesus zieht in Jerusalem ein, um den Menschen diesen Frieden zu bringen. Und wenn ihr das so macht, wie die Leute es damals in Jerusalem gemacht habe, wenn ihr Ihn einziehen lasst in euer Herz, dann könnt ihr diesen Frieden mit Gott auch haben. Und das ist das Wunderbarste, was ein Mensch überhaupt haben kann.  Das ist viel schöner als alles, was euch zu Weihnachten geschenkt werden kann, zumal es diesen Frieden gratis gibt. Ihr braucht diesen Frieden alle. Denn Frieden mit Gott heißt frei sein. Frei sein von der Schuld, die unser Leben belastet. Es will doch von euch keiner behaupten, dass in eurem Leben alles OK wäre. Ich weiß doch, dass es auch in eurem Leben Angst gibt und Unruhe und Unzufriedenheit und Unsicherheit. Ich weiß, dass es auch in eurem Leben Dinge gibt, die ihr falsch gemacht habt, die nicht in Ordnung sind, die euch belasten, unter denen ihr leidet, die ihr los sein möchtet, die euch anhängen. Ich weiß das, und ihr wisst das auch.

Vor dem Frieden mit Gott kommt die Einsicht. Das Beispiel Heinrich Heines.

Ihr braucht jetzt gar nicht auf meine Stimme zu hören, es genügt vollkommen, wenn ihr einmal in euch hinein hört, auf die Stimme eures eigenen Gewissens. Dazu gehört allerdings Mut. Es gehört Mut dazu, auf die Stimme seines Gewissens zu hören und sich seine eigenen Fehler einzugestehen.

Weil ich heute am Anfang Heinrich Heine erwähnt habe, möchte ich bei dieser Gelegenheit einmal bemerken, dass Heinrich Heine ein Mensch gewesen ist, der diesen Mut gehabt hat, allerdings erst gegen Ende seines Lebens. Heinrich Heine hat öffentlich und in aller Form seinem Atheismus abgeschworen und im Vorwort zu seinem letzten Buch hat er geschrieben: „Einem ehrlichen Menschen bleibt aber unter allen Umständen das unveräußerliche Recht, seinen Irrtum offen zu gestehen, und ich will das hier ohne Scheu ausüben. Ich bekenne daher unumwunden, dass alles, was in diesem Buche, namentlich das, was auf die Gottesfrage Bezug hat, ebenso falsch wie unbesonnen ist.“ Ein paar Seiten weiter schreibt er über sein Verhältnis zu Gott und sagt: „Demütig bekenne ich seine Überlegenheit und ich beuge mich vor Ihm im Staube.“

Heinrich Heine hat den Mut gehabt, die falschen philosophischen Thesen seines Lebens zuzugeben, und das, was in seinem Leben falsch war, zu bekennen. Und dann hat er diesen wunderbaren Frieden bekommen, in dem er übrigens dann auch gestorben ist.

Solange ihr zu feige seid, eure Fehler zuzugeben, werdet ihr diesen Frieden, diese innere Ruhe nicht haben können. Da geht Jesus an euch vorbei. Damals, als die Menschen an den Straßenrändern standen und Jesus einzog, da haben die geschrien vor lauter Begeisterung. Und ihr habt heute euren Spaß und klatscht in die Hände und freut euch an unserem Gottesdienst, aber ich sage euch: Jesus geht an euch vorbei. Ihr lebt an Jesus vorbei, ihr lebt am Zentrum vorbei, ihr dringt nicht durch. Wenn ihr nicht sagt: „Jesus, in meinem Leben, da gibt es Dinge, die sind nicht in Ordnung. Ich bitte Dich: komm du zu mir, in mein Leben!“. Das müsst ihr selber sagen. Ihr müsst das tun und sagen: „Jesus, komm Du zu mir!“ Das müsst ihr selber tun und nur ihr selber könnt Jesus euer Herz aufschließen. Ich kann das nicht, ich kann euch Jesus nicht eintrichtern. Ich kann keine Zwangseinquartierung vornehmen in eurem Herzen. Ich kann euch bloß einladen und sagen: Jesus möchte gern dein Freund sein, Jesus möchte in dein Herz rein – so, wie wir es vorhin in dem Lied gesungen haben.

Ob Jesus in dein Herz einzieht, entscheidest du selbst. Alles ist freiwillig.

Ob ihr Jesus in euer Leben herein lasst, das ist eure freie Entscheidung. Ich finde das an Jesus gerade so wunderbar, dass Er sich uns nicht aufdrängelt. Sondern dass Er uns Menschen grundsätzlich nur auf der Basis der Freiwilligkeit begegnet. Es gibt bei Jesus keinen Zwang, keine Unterdrückung. Er knebelt keine Menschenseelen, Er übt keinen Druck aus, sondern Er bietet sich uns an und überlässt uns die Entscheidung, ob wir Ihn aufnehmen wollen oder nicht.

Und heute Abend steht Er vor der Türe eures Herzens und fragt bei euch an, ob ihr bereit seid, Ihn aufzunehmen in euer Leben. Ich weiß, wenn ihr Ihn bittet, dass Er kommen soll, dann kommt Er. Und dann erlebt ihr das, was ich euch so schwer beschreiben kann, weil es so unbeschreiblich schön ist: diesen Frieden mit Gott. Und ich bitte alle unter euch, die heute Abend zum ersten Mal mit Jesus ernst machen wollen, die diesen Frieden haben möchten und die mit Jesus in Kontakt kommen möchten, dass ihr nach dem Gottesdienst hier vor an den Altarraum kommt. Ihr findet hier junge Christen, die Jesus schon lange kennen, und die euch zu Ihm hinführen können und die mit euch gemeinsam beten können.

Dann möchte ich euch noch etwas sagen. Wenn ihr euren Frieden mit Gott gefunden habt, dann bleibt das nicht eure Privatangelegenheit. Sondern es hat sofort Auswirkungen auf euer ganzes Leben. Ihr könnt dann beispielsweise mit Menschen zurechtkommen, mit denen ihr bis dahin einfach nicht zurechtgekommen sei. Ihr könnt dann mit Menschen leben, mit denen es vorher Krach gab, zum Beispiel mit euren Eltern. Das verändert euer Leben, das verändert eure Umwelt, das hat auch gesellschaftliche Folgen. Der Friede mit Gott hat zur Konsequenz den Frieden der Menschen untereinander. Ihr kennt ja die Weihnachtsbotschaft: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden. Und wenn es bis heute keinen Frieden auf der Erde gibt, dann liegt das doch daran, dass so viele Menschen nicht bereit sind, diesen Weg des Friedens, der Gewaltlosigkeit von Jesus Christus zu gehen. Wer bereit ist, sich Jesus anzuschließen, kann nicht mehr auf seine Mitmenschen schießen.

Und wegen dieser Konsequenz ist die Geschichte vom Einzug in Jerusalem keine Story aus alten Zeiten, sondern das ist die Geschichte, die die Lösung enthält für den schlimmsten Konflikt unserer Welt. Unsere Welt sehnt sich nach nichts mehr als nach Frieden.

Ich denke, jeder von uns würde sonst etwas geben, wenn das jetzt in unserer Macht stünde, dass zum Beispiel in Vietnam Schluss sein könnte. Vielleicht könnten die unter euch, die beten können, in den nächsten Tagen ganz besonders beten, dass die Verhandlungen in Paris wirklich zu einem Ende des Krieges in Vietnam führen. Ich sage: Die Menschheit sehnt sich nach nichts mehr als nach Frieden. Aber dieser Friede entsteht nur dort, wo die Waffen schweigen und wo Jesus zu reden beginnt. Echter Friede entsteht nicht durch Gewalt, sondern er entsteht durch Gewaltverzicht – durch Vergebung.

Sagt nicht, das wäre eine Illusion und das wäre nicht durchführbar. Das stimmt einfach nicht. Ihr wisst ja aus der Tageszeitung, das Wort „Gewaltverzicht“ auch in den offiziellen Dokumenten, die die Staaten untereinander austauschen, erscheint. Ein hoffnungsvolles Zeichen für unsere Welt! Oder denkt an Martin Luther King. Er hat doch in unserer Zeit, vor unseren Augen bewiesen, dass Liebe, Gewaltlosigkeit und Vergebung im politischen Kampf eine Realität sind. Nicht eine unrealistische Spinnerei, sondern eine Möglichkeit, die Möglichkeit, aktiv Frieden zu schaffen. Allerdings – Martin Luther King wurde ermordet. Nebenbei bemerkt, hat man seinen Sarg damals auch von einem Maulesel, dem Tier des armen Mannes, durch die Stadt gefahren. Wie gesagt, Martin Luther King, der Prophet des Friedens und der Gewaltlosigkeit, der Friedensnobelpreisträger wurde umgebracht. Genauso wie man Jesus, den Friedenskönig und Propheten der Gewaltlosigkeit umgebracht hat. Der Frieden kommt eben nicht von alleine, sondern er braucht unseren Einsatz, unser Opfer, unser Risiko.

Was der Friedenskönig von euch braucht.

Damit ihr alle Frieden haben könnt, hat Jesus das Opfer seines Lebens gebracht, wenige Tage, nachdem er in Jerusalem eingezogen ist. Er ist am Kreuz gestorben für die Schuld von uns allen. Und er verlangt auch von uns, dass wir in unserem Leben ein Opfer bringen. Denkt doch noch einmal an die Geschichte von vorhin, wo Jesus von dem Besitzer des Esels einen Esel verlangt. Vielleicht verlangt Er heute von euch etwas ganz anderes. Vielleicht braucht er von euch, um seine Pläne in dieser Welt durchzuführen, euer Auto, euer Fahrrad, eure Wohnung, eure Zeit, euer Mitgefühl, eure Stimme! Es wäre schade für unsere Welt, die sich so nach Frieden sehnt, wenn ihr den Moment verpassen würdet, wenn der Friedenskönig Jesus etwas von euch braucht, damit Friede wird. Und es wäre schade für euch selber, wenn ihr den Moment verpassen würdet, wo Jesus an die Türe eures Herzens klopft, weil Er euch selber haben möchte. Weil Er euch Frieden bringen möchte, damit ihr in dieser Welt Zeugen seines Friedens sein könnt. Ihr habt ja noch Zeit, Jesus bei euch aufzunehmen. Ihr braucht es ja nicht zu machen wie Heinrich Heine, der bis an sein Lebensende gewartet hat. Ihr könnt ja schon euer ganzes Leben lang euer Glück und diesen Frieden haben. Und ich rate euch, verpasst diese Chance nicht. Denn heute steht Jesus vor euch und sagt: „Ich stehe vor der Tür deines Herzens und klopfe an.“ Und er wartet darauf, dass ihr sagt: „Ja, komm du zu mir!“

 

*  *  *  *



[1] Die „Freedom Rides“ wurden veranstaltet, um zu überprüfen, ob die durch amerikanische Bundesgesetzgebung nach 1960 aufgehobene Rassentrennung in den Südstaaten tatsächlich umgesetzt wurde oder nur auf dem Papier verblieb. Der erste Freedom Ride startete am 4. Mai 1961 in Washington. Teilnehmer waren sieben schwarze und sechs weiße Studenten. Lokale Polizei, Lynchkommandos und der Ku-Klux-Klan versuchten mit allen Mitteln, die Fahrt zu verhindern. Die Umstände der Fahrt waren erheblich dramatischer, als das in dieser Predigt deutlich wird. Insgesamt fanden zwischen Juni und September 1961 sechzig verschiedene Freedom Rides statt. – Anm. des Schreibers.

[2] Vollständig in Sacharja 9, 9