Die Endstation ist vor dem Thron
von Theo
Lehmann
„Ich sah einen großen, weißen Thron.“
Offenbarung 20, 1
Christival 1988 in Nürnberg. Vor der Tribüne, von der Hitler gesprochen hat, saßen 30.000 junge Menschen. Jörg Swoboda sang mit
ihnen: „Die Mächtigen kommen und
gehen, und auch jedes Denkmal mal fällt." Dabei zeigte
er auf die Stelle, wo der Hitler mal gestanden hatte. Sie war leer. Eines Tages
werden alle Tribünen und Throne
verschwunden sein. Am Jüngsten Tag wird es nur
einen einzigen Thron geben, den des Weltrichters. Vor dem endet die
Weltgeschichte. Vor dem Angesicht dessen, der darauf sitzt, vor seiner
Heiligkeit. Herrlichkeit und Hoheit fliehen Himmel und Erde. Alles verstummt.
Es findet keine Tagung einer Evangelischen Akademie statt mit dem Thema: „Ist die Bibel Gottes Wort?" Es behauptet kein Irrlehrer
Verdrehermann, dass Jesus nicht auferstanden ist und nicht wiederkommt. Es
doziert kein Professor, dass das Grab von Jesus nicht leer gewesen ist. Es
predigt kein Pfarrer Lehmann über das Letzte Gericht.
Vor dem weißen Thron endet jede Evangelisation und
Diskussion.
Wo alle schweigen müssen
Alle müssen schweigen und das
Urteil hören. Es werden Bücher geöffnet. Auch das Buch des Lebens Gott braucht kein Notizbuch. Diese
Bücher sind ein Bild für sein Gedächtnis. Alles, was unser
Leben ausmacht, ist vermerkt. Nichts ist vergessen. Nach den Taten, die wir
getan oder unterlassen haben, werden wir gerichtet. Nun sagt aber die Bibel an
anderer Stelle, dass wir gerichtet werden nach unserem Glauben. Das stimmt, und
dabei bleibt es auch. Aber der Glaube äußert sich konkret in Taten und Verhaltensweisen, nach denen
beurteilt werden kann, ob er echt oder eine Sprechblase war. Es bleibt dabei:
Wir werden gerettet durch die Gnade, aber gerichtet nach den Taten. Die wichtigste
Frage des Lebens (nach Luther): Wie kriege ich einen gnädigen Gott? Die Antwort: durch den Glauben an Jesus.
Theo
Lehmann
Erschienen am: 10.12.2008 (idea spektrum)