Gnadengaben

 

Von Herbert Jantzen (ca. 1990) und Thomas Jettel 2004

 

Epheser 4, 7 Aber jedem Einzelnen von uns wurde die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi. Epheser 4, 8 Darum sagt er: „Als er in die Höhe aufgestiegen war, führte er Gefangenschaft gefangen und gab den Menschen Gaben.” {Psalm 68, 19}

 Epheser 4, 9 Das aber: „Er stieg auf”, was ist es anderes, als dass er zuerst auch niederstieg zu den niederen Teilen, zur Erde[1]? Epheser 4, 10 Der, der niederstieg, ist derselbe, der auch aufstieg über alle Himmel, damit er alles fülle.

 Epheser 4, 11 Und er selbst gab: die einen als Apostel, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer

 

zu V. 10E: vgl. Epheser 1, 22; Epheser 3, 16-20.


A. Was sind Gnadengaben?

1. Wie sie sie bezeichnet werden

Der Begriff Gnadengabe

Charis, Gnade: Charis ist das, was froh macht, was angenehm ist; und daher auch: Gunst oder Liebe. Das Wort ist verwandt mit dem Wort für Freude (chara) - und auch mit dem Gruß „sei gegrüßt“ oder „Freude zuvor“ (chairein; vgl. Jakobus 1, 1).

Gnade ist eine Haltung; Charis ist die Gnade Gottes, die Haltung in seiner Liebe.

Das „ma“ am Ende des Wortes Charisma macht die Gnade zu einer Sache: Gnad-ung

Etwas, das wir besitzen, nämlich eine Fähigkeit, ein Können.

 

Römer 1, 11: denn mich verlangt, euch zu sehen, damit ich euch geistliche Gnadengabe mitteile um euch zu festigen

d.h.: Mittels meiner Gnadengabe möchte ich euch etwas mitteilen, das zu eurer Befestigung dient.

Der Begriff „Geistesga­be“

Im Grund­text kommt das Wort „Geistesgabe“ nicht vor.

Die Übersetzung „Geistesgabe“ entspricht nicht dem griechischen Wort, noch dem Zusam­menhang.

Charisma ist Gna­den­gabe.

Die Übersetzung Geistesgabe ist aus zwei Gründen irreführend:

1. Die Gnadengaben kommen nicht nur vom Heiligen Geist, sondern auch von Jesus Christus und des Vater.

von Jesus Christus Epheser 4

vom Heiligen Geist 1. Korinther 12

vom Vater 1. Korinther 12

Das Thema auf den Geist einzuschränken, wäre eine Kürzung.

2. Die Gnadengaben schließen nicht alle Gaben des Geistes ein.

Es gibt noch mehr Gaben, die der Geist gibt, als nur die Gnadengaben:

Z. Bsp.: der Heilige Geist gibt auch:

§         Kraft Das ist aber nicht eine Gna­den­gabe.

§         Frucht (ist auch Geschenk. – denn meine Liebe ist nicht von mir, sondern der Geist wirkt sie).

§         Gnade selbst ist auch ein Geschenk

3. Nicht alle Gnadengaben sind geistliche Gaben.

Es gibt auch Gnadengaben, die nicht geistliche (d.h. vom Geist) sind:

Z. Bsp.

§         Das Leben 2. Korinther 1, 8f

§         die Ehe 1. Korinther 7

§         das ewige Leben Römer 6, 23


2. Gnadengaben sind ein Ausdruck der Gnade Gottes, eine Form von Gnade.

Gnadengabe ist also eine Gabe von Gnade, gegebene Gnade

Epheser 4, 7:Aber jedem einzelnen von uns wurde die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.

In V. 11 spricht Paulus von Aposteln und Propheten und von Evangelisten und Hirten und Lehrern; sie sind eine Gabe Jesu an die Gemeinde, weil sie entsprech­ende Gnadengabe haben.

Gnade ist etwas Angenehmes

 (vgl. 1. Petrus 2, 19f)

Es gibt vielerlei Art von Gnade:

a)       rufende Gnade (Galater 1, 15; Epheser 3, 7f; 2. Timotheus 1, 9; 1. Petrus 5, 10 )

b)      vergebende (rettende, heilbringende, rechtfertigende) Gnade (Epheser 1, 7; Epheser 2, 5.8; Titus 2, 11, 3, 7)

c)      bewahrende Gnade (2. Korinther 13, 13; Hebräer 13, 9; vgl. „Gnade sei mit euch“)

d)      befähigende Gnade (2. Korinther 12, 9; 2. Timotheus 2, 1)

e)       vollendende Gnade (1. Petrus 1, 3)

Gnade ist Liebe

Gnade ist ein Unter­begriff von Liebe, eine Form von Liebe, von Gunst, ein Ausdruck der Liebe Gottes.

Weil er uns liebt beschenkt er uns mit Fähigkeiten, damit wir zum Lob seiner Gnade und Liebe leben.

Gnade ist Kraft

Meine Gnade reicht aus für dich. An meiner Gnade hast du genug (2. Korinter 12, 9). Das ist eine Information.

Meine Gnade reicht für dich aus, denn meine Kraft ist an der Stelle der Schwachheit vollkommen.

Das heißt, je schwächer wir sind, desto größer die Stärke.

Hier: Gnade = Kraft

 

Gnadengabe ist also eine Gabe von Gnade, gegebene Gnade

Römer 5, 15-16: jedoch nicht so, wie der Fehltritt, [ist] auch die Gnadengabe:[2] denn wenn durch den Fehltritt des Einen die Vielen starben, war vielmehr die Gnade Gottes, und die Gabe in Gnade – die des einen Menschen, Jesus Christus, – reich gegen die Vielen; und nicht so, wie mit dem, [das] durch [den] Einen, der sündigte, [bewirkt wurde, verhält es sich] mit der Gabe: denn auf der einen Seite [führte] das Gerichtsurteil von einer [Übertretung ausgehend] zum Verdammungsurteil, auf der anderen Seite [führte] die Gnadengabe von vielen Übertretungen [ausgehend] zum Rechtfertigungsurteil

Vgl. Römer 12, 6a Wir haben Gnadengaben, die verschieden sind nach der uns gegebenen Gnade.

1. Petrus 4, 10: Und damit jeder, so wie er eine Gnadengabe empfing, euch damit dient wie ein guter Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.


3. Gnadengaben sind unverdiente Befähigungen für den Dienst.

1. Korinther 12, 17-18: Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo wäre das Riechen? Nun hat Gott aber die Glieder, jedes einzelne von ihnen, im Leib so gesetzt, wie er wollte.

Gnadengabe ist ein Können. Ein Auge kann etwas, eine Ohr kann etwas.

 

Gott befähigt uns – sofort bei der Wiedergeburt

1 sek nach der Bekehrung sind wir fähig, ihm zu dienen

Wir sind sehr begabt, begabter als wir denken, zu vielem fähig.

Gott hat alle unsere Begabung bestimmt – schon vor der Wiedergeburt.

 

Wenn ich eine bestimmte Gnaden-Fähigkeit habe, dann trage ich dieses Talent, diese Begabung, dauernd mit mir.

Vgl.: Wenn die Muskeln eingeübt sind, trägt man die Muskeln mit sich, und wenn dann plötzlich eine Anforderung vorhanden ist, dann sind sie da!

Wir tragen diese Gnaden­ga­ben ständig mit uns.


4. Gnadengaben bekommt man nach einem bestimmten Maß.

Epheser 4, 7: einem jeden einzelnen von uns wurde die Gnade gege­ben nach dem Maß der Gnade Christi.

Jeder hat mit seiner Gnadengabe ein bestimmtes Maß bekommen.

Die Hand kann nicht alles; sie kann nicht kau­en.

Der eine kann vielleicht mehr tun als ein anderer.

Wir können einander bitten: bitte tue du das. Du kannst das.

 

Epheser 4 16: Das Haupt, ... von dem aus der ganze Leib - wohl gegliedert und zusammen verbunden durch jedes Gelenk als ein darreichendes ...- sich aufbaut.

Bei jedem Gelenk wird dargereicht: von einem zum andern, von Blutgefäß zu Muskeln, zu Nerven. So ist es im Körper Jesu Christi: wo wir uns begegnen, reichen wir einander dar.

 

Einer reicht dem anderen dar, je nach­dem er geschaffen ist, nach dem Maß eines jeden.

Die Hand reicht dem Mund, sie hilft beim Bekleiden. Die Ohren dienen in ihrem Maß.

Jeder hat ein Maß des Vertrauens

Römer 12, 3 denn ich sage einem jeden unter euch durch die Gnade, die mir gegeben worden ist, dass er sich nicht für hoch halte, [nicht] mehr [von sich halte], als zu halten sich gebührt, sondern dass er darauf bedacht sei, gesunden Sinnes und züchtig zu sein, wie Gott einem jeden ein Vertrauensmaß zuteilte, 12, 4 denn gleichwie wir an einem Leibe viele Glieder haben, nicht aber alle Glieder dieselbe Verrichtung [haben], 12, 5 so sind [auch] wir, die Vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber Glieder voneinander.

Jedem hat Gott ein Maß des Vertrauens zugeteilt - und dem entsprechend hält er von sich.

V. 4 Jeder soll ... von sich halten, d. h. Jeder soll ein gewisses Vertrauen zu sich haben (im Vertrauen auf Gott)

Man soll beim Ausüben einer Gnadengabe die richtige Haltung haben:

Man soll nicht zu hoch von sich halten, aber auch nicht zu wenig; wir sollen zu Gott Vertrauen haben und (im Vertrauen auf Gott) auch zu uns selbst Vertrauen haben, entsprechend der Gnadengabe, die wir erhalten haben, zu dienen.


5. Gnadengaben sind eine Rolle.

Das heißt, jeder von uns hat seine Rolle zu spielen.

Der eine ist in der Leitung

der andere tut einen Helferdienst,

jeder hat eine Rolle.

DA gehört er hin - und nicht wo anders hin.

1. Korinther 12, 12-30


6. Gnadengaben sind eine Einheit/gehören zusammen.

1. Korinther 12, 27-28 Aber ihr seid Christi Leib und im Besonderen Glieder. Und Gott setzte in der Gemeinde im Einzelnen: erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, danach Krafttaten, nach dem Gnadengaben des Heilens, Hilfeleistungen, Lenkungen, Arten von Sprachen.

 

Gnadengaben sind eine Einheit, weil sie eben nur von einer Gnade stammen.

- von der Gnade Jesu Christi

Epheser 4, 7: Jedem einzelnen von uns ist ein Maß von der Gnade des Christus gegeben.

 

Jedes Glied im Leib Christi ist eine Gnadengabe. Einer ist eine Hand, ein anderer ein Auge.

 

Römer 12, 5: wir sind „Glieder voneinander“ mitsamt unseren Gnadengaben.

Die Gnadengaben gehören also zu­sammen. Wir gebrauchen die Gnadengaben falsch, wenn sie uns zum Einzelgänger machen.

Das heißt nicht, dass Gott nicht einzelne Wege führt, aber wir dürfen unabhängig vom Leib Christi einen selbständigen Weg gehen.

Gnadengaben sind eine Einheit.


7. Gnadengaben sind verschieden.

Römer 12, 6 wobei wir aber Gnadengaben haben, die verschieden sind nach der uns gegebenen Gnade:

nicht Stereotypen, lauter Originale.

1. Korinther 12, 4: es sind verschiedene Gnadengaben, aber ein Geist

Verschieden in dem, was sie tun

Das Auge tut etwas anderes als die Hand. Das Ohr etwas anderes als die Zunge. 1. Korinther 12

Verschieden in ihrer Art

geistliche

Es gibt „geistliche“, Pneumatika (1. Korinther 12, 1; 1. Korinther 14, 1.12) Gnadengaben, d. h. solche, bei denen der Geist stärker durchschimmert (1. Korinther 12)

Z. Bsp.

§         Apostel,

§         Propheten,

§         Lehrer,

§         Krafttaten,

§         Gnadengaben des Heilens,

§         Arten von Sprachen und Übersetzung

§         Lenkungen (?)

Wer solche Pneumatika (oder Geistlichkeiten oder Geist­liche) Gnadengabe hat, ist ein Geistlicher, einer, der ein geistliches Können hat, in dem der Geist besonders wirkt.

Römer 1, 11 Ich möchte euch geistliche Gnadengabe mitteilen.

Paulus möchte also durch Gnadengaben dienen, durch die der Heilige Geist besonders zum Zuge kommt.

diesseitige

Es gibt aber auch Gnadengaben, bei denen er weniger stark durchschimmert, Gnadengaben, wo das Diesseitige stärker im Vordergrund steht.

Gnadengaben, die eher mit der Diesseitigkeit zu tun haben:

§         Helfen,

§         Diakonie,

§         Ehe

Verschieden in der Frage der Natürlichkeit

natürlich

§         Ehe 1. Korinther 7

§         Irdisches Leben 2. Korinther 1, 8ff

übernatürlich

Wundergaben; Gnadengaben, mit denen Wunder getan wurden.

§         Heilen

§         Kräfte/Krafttaten

§         Sprachen (und Übersetzung der Sprachen)


Verschieden im Blick auf den Dienst

1. Petrus 4, 10 und jeder – demgemäß wie er eine Gnadengabe empfing: dient euch dabei gegenseitig mit selbiger [Gabe] als edle Verwalter der verschiedenartigen und mannigfaltigen Gnade Gottes: 4, 11 wenn jemand redet, [so rede er] als [einer, der] Aussprüche Gottes [spricht]; wenn jemand dient, [so diene er] als [einer, der es] aus der Stärkung [tut], die Gott darreicht,

Wort-Gnadengaben

Lehren

Prophetie

Aufrufen

Sprachen und Übersetzung der Sprachen

Tat-Gnadengaben

Dienen

Helfen

Barmherzigkeit

Geben

Verschieden in ihrem Wesen

Gnadengaben des Lebens

Ehe, irdisches Leben, ew. Leben

Gnadengaben des Wortes

Lehren

Prophetie

Aufrufen o. trösten, o. ermutigen

Sprachen und Übersetzung der Sprachen

Gnadengaben der Führung

Lenken/Steuern

Vorstehen

Gnadengaben der Unterstütz­ung

Helfen,

Dienen

Verschieden in der Art des Dienstes

1. Korinther 12, 4 Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber es ist derselbe Geist. 1. Korinther 12, 5 Auch gibt es verschiedene Dienste, und es ist derselbe Herr.

Z. Bsp. 2 Leute, - dieselbe Gnadengabe, z. Bsp. 2 Evangelisten.

Der eine Geist hilft beiden:

Aber 2 versch Dienste

§         mehr öffentlich

§         mehr privat, von Mann zu Mann

Verschieden in ihrer Wirkung

1. Korinther 12, 5 Und es gibt verschiedene Wirkungen, aber es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.

 

2 Evangelisten, die dienen öffentlich: (dieselben Gnadengaben, und denselben Dienst: öffentlich)

§         der Heilige Geist hilft beiden

§         sie beten beide 3 Stunden

§         sie studieren beide gleich viel

§         sind beide von Natur aus gleich begabt

§         sind beide gleich treu.

Aber:

§         beim einen Evangelisten: Tausende bekehren sich

§         beim anderen: nur 2

Verschieden in ihrer Bedeutung

wir sind alle gleichwertig;

§         aber der eine tut viell. einen Dienst, der wichtiger ist als der andere.

[Ist das ein Grund aufeinander eifersüchtig zu sein?]

§         dem einen wird mehr anvertraut als dem anderen

§         Einige von uns werden sich mehr zu verantwort­en haben als andere (Jakobus 3, 1).

§         Paulus sagt, der Dienst der direkten Rede ist wichtiger als das ZR

§         Der Dienst eines Ledigen kann besser sein als der Dienst eines Verheirateten (Warum?- Weil mehr zur Verfügung).

§         1. Korinther 12, 27 Reihefolge: 1.- 2. - 3.

Verschieden in der Zusammensetzung

1. . Korinther 12 11 der Geist gibt jedem, nach dem er selbst will.

Verschiedenartige Zusammenstellung in der Verteilung der Gnadengaben

der eine hat diese Gna­dengabe der andere jene,

der eine hat diese zwei und der andere hat andere zwei.

Jeder hat mindestens eine Gabe zum Dienst.

Verschiedenartige Zusammensetzungen innerhalb einer Gnadengabe:

Z. Bsp.

Hirt A:

Der Dienst ist, in der Gemeinde voranzugehen und in dieser Weise zu dienen.

Er ist ein Ältester,

ein Lehrer (kann die gr. und hebr. Sprache, übersetzt, studiert viel)

ein Führer und Organisator

Hirt B:

Lehrt weniger, dafür aber ist er besser in persönlichen Gesprächen, im Aufrufen, Trösten;

Organisiert weniger, aber dafür sieht er schnell gewisse Nöte von Geschwistern.

Hirt C:

ist weniger Hirt am Ort, dafür aber an verschiedenen Orten als reisender Lehrer, steht mehrern Gemeinden zur Verfügung und hat großen Weitblick.

 

1. Timotheus 5: Für die, die sich mehr Zeit nehmen, soll man mehr unterstützen (finanziell, mit Gaben, mit Abnehmen bestimmter Arbeiten)

Apostel:

solche, die evangelisieren mehr,

solche, die tun mehr den Lehrdienst,

solche, die tun mehr einen Aufbau­dienst [o. Korrigierdienst] oder vielleicht einen prophetischen Dienst.

Das hilft uns, tolerant zu werden gegenüber dem Nächsten.

Aber:

Jeder soll treu sein. 1. Korinther 4, 1

Wir werden nicht belohnt nach unseren Gnadengaben, sondern nach unserer Treue;

und wenn wir mehr anvertraut bekommen haben, wird von uns auch mehr verlangt werden.

Gnadengaben ergänzen einander

Keine Gnadengabe ist in sich selbst genügend für den Dienst am Leibe Jesu

Alle Gnaden­gaben sind notwendig, keine ist genügend,

® das macht jede wichtig.

1. Korinther 12, 17 z. Bsp. Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör, wenn er ganz Ge­hör wäre, wo wäre das Riechen.


8. Gnadengaben sind Verstärkungen von allgemeinen Funktionen

Dienst-Gnadengaben sind Vergrößerungen, Verstärkungen von solchen Funktionen, die jeder hat oder haben sollte. [Das gilt nicht für die Wundergaben]

Dienen

Galater 5, 13 dient einander durch die Liebe !

1. Petrus 4, 10 Wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit einander als gute Verwalter der verschiedenartigen Gnade Gottes !

Hebräer 6, 10 Denn Gott ist nicht ungerecht, euer Werk zu vergessen und die Liebe, …, indem ihr den Heiligen gedient habt und dient.

Helfen

Galater 6, 2 Einer trage des anderen Last, …

Barmherzigkeit üben

Lukas 10, 35 (Der Samariter).

Römer 15, 1 Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten der Kraftlosen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen.

Geben

Hebräer 13, 16 Das Wohltun und Mitteilen aber vergesst nicht! Denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.

2. Korinther 9, 7 Jeder <gebe>, wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat: nicht mit Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott.

Galater 6, 6 Wer im Wort unterwiesen wird, gebe aber dem Unterweisenden an allen Gütern Anteil!

Römer 12, 13 an den Bedürfnissen der Heiligen nehmt teil

Zusprechen/Aufrufen

1. Thessalonicher 5, 11 Darum ruft einander auf und einer baue den anderen - so, wie ihr auch tut.

1. Thessalonicher 4, 18 ruft einander auf und tröstet einander mit diesen Worten

Lehren

Kolosser 3, 16 Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig

Titus 2:4 damit sie die jungen Frauen unterweisen

Evangelisation

Kolosser 4:5 Wandelt in Weisheit gegenüber denen, die draußen sind, kauft die gelegene Zeit aus!

2. Timotheus 4, 5 Du aber sei nüchtern in allem , ertrage Leid , tu das Werk eines Evangelisten, vollbringe deinen Dienst!

Nb: Evangelisation ist Lehren:

Apostelgeschichte 4, 2 Die [Priester und die Tempelpolizisten] hatten Mühe damit, dass sie das Volk lehrten und mit Jesus die Botschaft der Auferstehung von den Toten verbreiteten.

D.h. zum Evangelisieren brauche ich die Gnadengabe des Lehrens und Aufrufens.

Geister unterscheiden

1. Johannes 4, 1: Meine Geliebten glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind.

1. Thessalonicher 5, 21 prüft aber alles, das Gute haltet fest!

Alle Christen, alle Christen, die den Brief bekommen, jeder soll prüfen.

Glauben

Markus 11, 22 Habt Glauben an Gott! 23 ... Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer! und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden. 24 Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.

Vorstehen, Hirte sein, Aufseher sein

Hebräer 12, 15 und übt dabei Aufsicht, dass nicht jemand von der Gnade Gottes abkomme und zurückbleibe,

1. Korinther 12, 25 damit keine Spaltung im Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander hätten

Apostel

Johannes 20, 21 Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch.

Jeder Christ ein Missionar, jeder Nichtchrist ein Missionsfeld!

Prophetie

1. Korinther 14, 31 Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet werden.

Im letzten Sinne ist jeder Gläubige in den Rang eines Propheten erhoben

Christen haben denselben Geist wie die alttestamentlichen Propheten (2. Korinther 4, 13!).

Mit ihm dürfen sie nun Gott kennen und von Gott her zu Menschen sprechen. Sie haben prophetische Einsichten bekommen.

Vgl. auch 1. Petrus 4, 14 (iVm 1. Johannes 2, 20.27). Der Geist des Gesalbten ist in den „Christen“ (= die zum Gesalbten gehörigen.

1. Petrus 4, 14 Wenn ihr im Namen Christi – des „Gesalbten“ – beschimpft werdet, [seid ihr] Selige, weil der Geist der Herrlichkeit und Gottes auf euch ruht; fürwahr, bei ihnen ist er[3] gelästert, bei euch aber verherrlicht

Vgl. Epheser 1, 17f dass Gott den Ephesern und anderen Christen „durch den Geist Weisheit und Offenbarung geben möchte, um ihn zu erkennen

Beachte: Offenbarung geht der Erkenntnis voraus. Daher: Wenn jemand etwas aus dem Wort Gottes etwas erkennt (bzw. in der Erkenntnis Christi wächst), ist dem eine Offenbarung vorausgegangen. Wenn ein socher seine Erkenntnis weitergibt, die er ja aufgrund einer Geist-Offenbarung hat, prophezeit er.

Daher kann Weitergeben von Erkenntnissen aus dem Wort Gottes ein Prophezeien sein.

 

Jeder Christ hat dieses Vorrecht, aber das ist nicht dasselbe wie das Charisma, die Gnadengabe. Manche Gläubige haben das besondere Charisma der Prophetie.


B. Wozu sind die Gnadengaben?

1. Zum Wohl Gottes

Zu seiner Ehre Gottes

1. Petrus 4, 11 wenn jemand redet, [so rede er] als [einer, der] Aussprüche Gottes [spricht]; wenn jemand dient, [so diene er] als [einer, der es] aus der Stärkung [tut], die Gott darreicht, – damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit und die Macht [gebührt/sei] in die Ewigkeit der Ewigkeiten. Amen.

 

§         niemand darf vor die Versammlung treten, um zu seiner Genugtuung zu predigen

§         niemand darf dienen, damit er selber etwas davon hat

 

Wir dienen nicht uns selbst, sondern wir dienen der Ehre Gottes.

2. Korinther 4, 1 Deswegen, wenn wir diesen Dienst haben – so wie uns Barmherzigkeit widerfuhr –, ermatten wir nicht, 2. Korinther 4, 2 sondern wir sagten den schandbaren Heimlichkeiten ab, weder wandelten wir in Verschlagenheit noch fälschten wir das Wort Gottes, sondern mittels Offenbarung der Wahrheit empfahlen wir uns selbst jedem Gewissen der Menschen vor dem Angesicht Gottes.

Zu seinem Gefallen

2. Korinther 5, 9 Infolgedessen sind wir auch, sei es daheim oder sei es nicht daheim, bestrebt, solche zu sein, die ihm wohlgefällig sind;


2. Zum Wohl der Gemeinde

Dass das Haus als ganzes gebaut wird

 1. Korinther 12:4 Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber es ist derselbe Geist. … 1. Korinther 12:7 Einem jedem wird die Offenbarung des Geistes zur Förderung gegeben

 

Von uns aus können wir nicht dienen. Es muss uns dazu Gnade gegeben werden.

Vgl. Exodus. Sie erhalten Gaben beim Auszug.

Israel selbst hat nichts, denn es ist ein befreites Sklavenvolk, aber Gott legt Israel Dinge in die Hand - und diese kann Israel dann wieder abgeben zum Bau seines Hauses/ der Stiftshütte.

Epheser 4:

Gott legt Gaben in unsere Hände, mit denen wir dann sein Haus bauen.

Wir selbst sind nur befreite Sklaven, aber Gott gibt uns Gnadengaben, damit wir ihm dienen können.

Alles ist Gnade.

Epheser 4, 7: jedem einzelnen von uns wurde die Gabe nach dem Maß der Gnade gegeben.

® Epheser 4, 12 zwecks der Zurüstung der Heiligen zum Werk des Dienstes, zum Bauen des Leibes Christi

Gnadengaben sind dazu da, dass der Leib gebaut wird

daran soll jeder teilhaben

1. Petrus 4 10, jeder diene mit der Gnadengabe, die er empfangen hat.

Dass jeder einzelnes Glied gebaut/gefördert wird

Römer 1:11 denn mich verlangt, euch zu sehen, damit ich euch geistliche Gnadengabe mitteile

Wozu?

um euch zu festigen;

Epheser 4, 11 Solche, die vorangehen in der Gemeinde müssen andere unterweisen, damit sie wissen, wie sie mit ihrer Gnadengabe umzugehen haben; - an rechter Stelle zu dienen

Epheser 4, 11 Und er selbst gab: die einen als Apostel, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, Epheser 4, 12 zwecks der Zurüstung der Heiligen …

Zurüstung = zurecht rücken (Chiropraktik)

ausrüsten für das Werk des Dienstes, das heißt, für das Bauen des Leibes Christi.

zum Werk des Dienstes, zum Bauen des Leibes Christi,

Wohin?

Epheser 4, 13 bis wir alle hingelangen mögen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu einem erwachsenen Manne, zum Größenmaß der Fülle Christi,

Christen sollen christlich werden: d.h. Es soll etwas von Jesus Christus zu sehen sein in unserem Leben.

Gaben hängen mit Geistesfrucht zusammen:

§         Gnadengaben dienen dazu, dass Frucht des Geistes zunimmt;

§         und Frucht des Geistes braucht man, um Gnadengaben in rechter Weise zu betätigen.

3. Zum Wohl der Welt

Dass der Leib [o. das Haus] auch nach außen hin wächst.

Gnadengaben sollen auch der Evangelisation dienen.

Epheser 4, 12 zum Bauen des Leibes Christi.

Wie wird der Leib Christi gebaut? - Inwendig und auswendig.

Gott macht uns fähig macht, an der Evangelisierung noch nicht erreichter Menschen teilzunehmen. Jeder frage sich: Was ist mein Beitrag, damit noch mehr Menschen in unserer Umgebung zum Glauben kommen?

(Der andere Weg, auf dem der Tempel wächst ist, dass jeder dieser Steine zunimmt.)

Vgl. 1. Korinther 14, 20-25.

Die Betätigung der Gnadengaben soll nicht das Evangelisieren hindern. Es soll in der Versammlung so zugehen, dass Außenstehende/Besucher nicht unnötig abgestoßen werden.


4. Zum eigenen Wohl?

Können oder sollen Gnadengaben zur Selbsterbauung dienen?

Selbsterbauung ist Nebenprodukt allen Dienens.

Wenn wir mit Gnadengaben dienen, werden wir auch selber etwas davon haben.

2. Timotheus 2, 6 den schwer arbeitenden Ackersmann, geziemt es als erstem an den Früchte teilzunehmen.

Gute Ehe: Jeder hat die Absicht hat dem anderen zu dienen

Aber gerade dadurch hat er selbst etwas davon.

Selbstlosigkeit – Merkmal eines gesunden Christen! Zuerst an den anderen denken.

Bei den Gnadengaben denken wir nicht an den eigenen Profit. (WIFM! What’s in it for me).

Christen sollen von Selbstlosigkeit gekennzeichnet sein:

2. Korinther 5, 15: Die Liebe Christi drängt uns also, wenn einer für alle gestorben ist, dann sind sie alle gestorben und die, die leben nicht für sich selbst leben sollten sondern für den, der für sie starb und wieder auferstand.

Wir sind nicht Christen geworden, damit wir etwas davon haben, sondern damit Christus etwas davon hat.

In erster Linie sind wir geschaffen worden zu seiner Ehre.

Offenbarung 4, 11: Würdig bist du, Herr, zu empfangen die Herrlichkeit und die Ehre und die Kraft, weil du alle Dinge schufst, und zu deinem Willen und durch deinen Willen sind sie da und wurden sie geschaffen

 

1. Korinther 14 12: Also auch ihr, da ihr nach Wirkungen des Geistes verlangt und strebt, sucht, zur Erbauung der Gemeinde daran Überfluss zu haben.

Nicht, damit man selbst etwas davon hat.

Viele möchten selbst Erfahrungen machen,

1. Korinther 13, 5 die Liebe sucht nicht das Ihrige

Römer 14, 19 lasst uns dann also dem nachstreben, das des Friedens ist und das der gegenseitigen Erbauung dient.

 

Gnadengaben dienen nicht notwendigerweise der eigenen Heiligung oder Reifung.

Heiligung und Dienst können stark auseinander gehen.

Die Tatsache, dass du sehr begabt bist, heißt nicht, dass du christusähnlich bist.

Die Tatsache, dass du sehr begabt bist, heißt nicht, dass du mit diesen Gnadengaben viel tust.

Wir sollen danach trachten, treu zu dienen und gleichzeitig heilig zu leben.

1. Korinther 1, 4 Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus gegeben wurde, 1. Korinther 1, 5 dass ihr in ihm in allem reich gemacht wurdet, …7 sodass ihr nicht Mangel leidet in auch [nur] einer Gnadengabe

aber:

1. Korinther 3, 1 Und ich, Brüder, konnte zu euch nicht wie zu Geistlichen reden, sondern wie zu Fleischlichen, wie zu unmündigen Kindern in Christus


C. Wie bekommt man Gnadengaben?

1. Von Gott

Gott

1. Korinther 12, 18: Nun hat Gott die Glieder, jedes einzelne von ihnen so am Leibe gesetzt wie er wollte. ... 28: Es setzte sich Gott in der Gemeinde im einzelnen erstens u.s.w

(Vgl. Römer 6, 23; 1. Korinther 7, 7)

Christus

Epheser 4, 7: Einem jeden einzelnen von uns ist die Gabe gegeben nach dem Maß der Gabe Christi.

Vgl. Römer 5, 15; 1. Korinther 1, 4-7

Vom Heiligen Geist

Er lenkt und führt die Arbeit für Jesus Christus und das Leben eines jeden Christen des Volkes Gottes. Er hat ja zur Aufgabe, Christus zu verherrlichen (Johannes 16).

1. Korinther 12, 4 Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber es ist derselbe Geist, … 7 einem jeden wird die Offenbarung des Geistes zur Förderung gegeben. … 11 Dieses alles wirkt ein und derselbe Geist der jedem sonderlich zuteilt wie er will.


2. Nicht von Menschen

Wenn ich Gnadengabe habe, habe nichts dazu beigetragen, dass ich sie habe.

1. Korinther 4, 7: Was hast du aber, das du nicht bekamst? Wenn du es aber auch bekamst, warum rühmst du, wie wenn du es nicht bekommen hättest?

1. Thessalonicher 2: Als wir nach Thessalonich kamen, da haben wir nicht Ehre von Menschen gesucht, wir haben nicht das Evangelium verkündet als Vorwand für unsere eigene Ehre oder unseren eigenen Gewinn.

 

Wer viel von „Geistesgaben“ spricht, aber im Fleisch handelt, ist widersprüchlich.

Fleisch hat auf dem Gebiet der Gnadengaben nichts zu suchen!

Da muss der Geist walten.

 

Kein Mensch kann einem anderen eine Gnadengabe geben.

 

2. Timotheus 1, 6-7: Halte am Brennen die Gnadengabe, die in dir ist durch Auflegung meiner Hände.

Paulus hat mit Auflegung seiner Hand für Timotheus gebetet. Das heißt nicht, dass die Gnadengabe von Paulus durch die Hände auf Tim „hinüberfloss“.


3. Jeder Gläubige

Römer 12, 3ff: Ich sage, Kraft der Gnade, die mir gegeben ist einem jeden unter euch, dass er nicht höher von sich denke oder halte, als ihm zu denken oder zu halten gebührt; sondern, dass ihr auf Bescheiden heit bedacht seid wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat, denn gleich wie ihr an einem Leibe viele Glieder sind, nicht aber alle Glieder dieselbe Verrichtung haben, so sind auch wir, die vielen ein Leib in Christus, als einzelne aber untereinander Glieder. Wenn wir aber auch verschiedene Gaben haben nach der uns verliehenen Gnade. ..Weissagung (zum Beispiel,) so stimme sie mit dem Glauben (oder dem Maß des Glaubens) überein usw.

 

Weil jeder einzelne Christ Glied am Leibe Jesu Christi ist, hat jeder eine Gnadengabe.

Römer 12:4 denn gleichwie wir an einem Leibe viele Glieder haben, nicht aber alle Glieder dieselbe Verrichtung [haben], 12:5 so sind [auch] wir, die Vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber Glieder voneinander, 12, 6 wobei wir aber Gnadengaben haben, die verschieden sind nach der uns gegebenen Gnade:

Es ist keiner hier, der Jesus kennt, der nicht eine Gnadengabe hätte.

Jeder kann etwas für den Herrn tun – von dem Tag der Bekehrung an.

1. Korinther 12, 6. Auch die Kraftwirkungen sind verschieden, doch ist es derselbe Gott, der alles in allen wirkt.

Gott wirkt das von sich aus – ohne, dass wir ihn darum gebeten hätten.

1. Korinther 12, 7 einem jeden aber wird die Offenbarung des Geistes zu Teil zum Nutzen/zur Förderung [der anderen] ....

1. Korinther 12, 11 dieses alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der einem jeden persönlich zuteilt, wie er will.

4. Nur Gläubige

Nicht verwechseln mit natürlichen Begabungen (z. Bsp. Musik)

Gnadengaben bekommt man nicht vor der Wiedergeburt. Es sind ja Gaben der Gnade! Wer nicht in der Gnade steht, hat nicht die Gabe der Gnade.

Gnadengaben gehören zum Heilspaket, das wir in Jesus Christus bekommen haben.

1. Korinther 12, 28 Gott setzte in der Gemeinde

[NB: Wo Menschen „zu einer Gemeinde gehören“ und nicht gläubig sind, da hat Gemeinde aufgehört Gemeinde zu sein. Da wird auch der Begriff Gemeinde falsch verstanden.]

 

Das natürliche Leben (= die Gnadengabe) war vor der Bekehrung nicht eine Gnadengabe. D.h., mit der Wiedergeburt wird mir mein Leben ein Geschenk!

Es wird geheiligt, dem Herrn zugeordnet – und versehen mit neuen Möglichkeiten.

Unser Leben ist uns eine Gnadengabe, mit der wir nun dem Herrn dienen dürfen.

 

Die Ehe ist eine Gnadengabe, aber nur für den Gläubigen. D.h. nach der Bekehrung: der Herr hat mir meine Ehestand neu geschenkt. Jetzt kann ich eine Ehe leben.

Es ist unmöglich als Verheirateter von sich auch Gott wohlgefällig zu leben –

Es ist unmöglich als Unverheirateter von sich auch Gott wohlgefällig zu leben. Es ist eine Gnadengabe. Alles Geschenk! – durch die Kraft Christi!

 

Das Vorstehen ist eine Gnadengabe. Manche natürliche Gaben sind gleichsam ein Bett, in das Gott neue Möglichkeiten hineinlegt.

Z.B. Paulus war schon vor seiner Bekehrung Lehrer. Aber diese Lehrbegabung wurde ein Bett für die Gnadengabe der Lehre, mit der Paulus nun Christus lehrte.

 

Kyberneia Gnadengabe des Lenkens/Steuerns. Es gibt Christen, die haben eine Begabung dafür, im wohltuenden Sinne anderen Richtung zu geben. Das sieht man schon bei Kindern, aber da ist es keine Gnadengabe. Es wird erst mit der Wiedergeburt zur Gnadengabe. (d.h.: Gleichsam eine Veredelung).


5. Keiner alle

1. Korinther 12, 29ff: Sind alle Propheten, sind alle Apostel und alle ....?

Eine Gabe ist da für eine Aufgabe. Wenn du eine Gnadengabe hast, dann hat Gott auch eine Aufgabe für dich.

6. Mit der Wiedergeburt

Wenn jeder Christ eine Gnadengabe hat und nur Christen eine Gnadengabe bekommen, ®, dann bekommt man sie also mit der Wiedergeburt.

Jeder bekommt die Gabe des neuen Lebens in Christus.

Römer 6, 23 Die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

Ohne diese (grundlegende) Gnadengabe ist es unmöglich die anderen zu haben. Diese trägt alle anderen Gnadengaben.

Jeder bekommt mindestens eine von 1. Korinther 12 bzw. Römer 12.

dazu: Ehe/-losigkeit, nat. Leben.

Jeder hat also ein bestimmtes Können. Dieses Können trägt man dauernd mit sich. Man übt es nicht dauernd aus, aber man hat es dauernd.


7. Auch nachher möglich

Man kann welche auch nach der Wiedergeburt bekommen.

1. Korinther 12, 11: Der Heilige Geist verteilt wie er will

Man kann immer noch zusätzliche Befähigungen bekommen

Und man kann noch zusätzliche oder andere Dienstmöglichkeiten bekommen.

Z. Bsp. Stephanus - Philippus - Timotheus – Paulus: von einem Dienst zum anderen, je nach dem, wie der Herr will/führt. Neue Aufgabe ® neue Gabe.

1. Korinther 14, 1f Jagt der Liebe nach, seid bestrebt nach geistlichen Wirkungen, seid danach bestrebt, mehr aber, dass ihr prophezeit.

Wenn man Ausschau halten soll nach geistlichen Wirkungen, setzt das voraus, dass man weitere bekommen kann.

 

Wir dürfen bitten, aber wir können nicht bestimmen.

Es ist nicht verheißen, dass wir welche bekommen werden, aber grundsätzlich ist es möglich, dass Gott das Gebet um weitere Gaben erhört.

1. Korinther 14, 12-13: da auch ihr da ihr bestrebt seid nach Wirkungen des Geistes trachtet, sucht, zur Erbauung der Gemeinde daran Überfluss zu haben. ..., wer eine Sprache spricht (= ZR), bete, dass er sie auch übersetzen könne.

 

2. Korinther 1, 8-11: Gott gab ihm das nat. Leben nochmals.

- wie durch ein Wunder hat Gott ihn vor dem sicheren Tode bewahrt.

V. 11 nennt er diese Bewahrung eine Gnadengabe. Die Korinther sollen danken für diese Gnadengabe des natürlichen Lebens, das Paulus bei dieser Gefahr neu geschenkt wurde.

 

Aber: Lukas 11, 13: Wenn nun ihr, die ihr arg seid - also Sünder seid - euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

Hier geht es nicht um Gnadengabe, sondern es um den Heiligen Geist! (Diese Situation, dass man um den Heiligen Geist beten musste, hatte man nur vor Pfingsten, nicht nachher! – Ausnahme: Apostelgeschichte 8 und 19. Aber das waren Sonderfälle. S.u.)

8. Nicht in einem Erlebnis nach der Wiedergeburt

Handauflegung?

2. Timotheus 1, 6 Halte am Brennen die Gnadengabe die in dir ist, Halte am brennen die Gnadengabe, die in dir ist durch Auflegung meiner Hände.

nicht: durch die Handauflegung der Ältesten bekam Tim die Gabe. Auf das Gebet des Paulus hin.

– nicht, dass die Gnadengabe von Paulus zu Tim floss durch Handauflegung.

D.h. Gnadengabe ist dem Tim geschenkt worden als Antwort auf das Gebet des Apostels. (nb: bedenken wir auch: Paulus ist ein Apostel erster Qualität, d.h. direkt von Jesus gesandt, für Jesus zu handeln und zu sprechen).


D. Wie erkennt man, welche Gnadengabe man hat?

Es ist nicht so sehr wichtig,

weil uns die Heilige Schrift nicht so sehr dazu auffordert, die Gaben zu erkennen als viel mehr, einfach dem Herrn zu dienen, Hand anzulegen.

Man erkennt eine Gnadengabe (zum Dienst) so, wie man eine natürliche Begabung erkennt. – Indem man lebt, handelt, übt, Hand anlegt …

1. Den Leib darbringen und uns nicht der Welt gleichstellen

Römer 12, 1-8 ® nicht V. 1-2 vergessen.

Sage „Nein“ zur Welt und bring IH. Mose den Leib!

weltliches Wesen verneinen

uns nicht der Zeit dieser Welt gleichstellen

Weswegen soll ich das nicht?

V. 2: damit ich denken kann, damit mein Denken fähig bein, meine Aufgabe zu erfüllen; damit ich prüfen kann, was der Wille Gottes ist.

 

Gott teilt Gnadengaben zu, so wie er will. Aber wie kann ich wissen, was er mit mir wollte, wenn ich noch die Welt lieb habe.

Wenn ich die Welt nicht liebe, dann ist der Kopf klar - nicht hin und her gerissen.

Wir haben keinen klaren Kopf, wenn die Liebe nicht klar ist. Liebe und Erkenntnis gehen Hand in Hand. (Philipper  1, 8ff).

Der Leib ist noch nicht wiedergeboren, aber ich darf ihn für Gott absondern und mit der Gnadengabe Gott dienen.

Wenn aber nicht klar ist, wem mein Leib nun gehört, dann geht es nicht.

Warum ist es so schwer, manche Christen zur Arbeit zu kriegen?

– Weil es bei ihnen noch nie so grundsätzlich geklärt war, dass ihr Körper (und somit auch ihre Zeit, Gesundheit, Kraft) Gott gehört.

Wenn der Körper Gott gehört, dann gehört er immer Gott, Tag und Nacht. Also gehört auch die Zeit Gott.

(- die Sabbate, Lukas 6, 5 UND die Arbeitstage! Lukas 5, 1ff!)

2. Lust am Herrn haben

Psalm 37, 4: Habe deine Lust am Herrn, der wird dir geben, was dein Herz wünscht.

Wenn der Herr meine Lust ist, werde ich das Richtige wünschen.

Liebe ich wirklich den Herrn mehr als alles andere?

3. Hand anlegen

Prediger 9, 10 (oder 12?) was deine Hand zu tun findet, das tue.

Anpacken, Dienen, Interesse, Einsatz.

Jede Gelegenheit nützen.

4. Sinnen, was des Geistes ist

Du willst wissen, was du von Gott bekommen hast? ®

1. Korinther 2, 12 Aber wir empfingen … den Geist, der von Gott ist, damit wir wissen mögen, was uns von Gott geschenkt worden ist.

Aber wie soll der Geist mir das mitteilen, wenn ich mich nicht für das interessiere, was den Geist interessiert.

Römer 8, 5 denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, das des Fleisches ist, aber die, die nach dem Geist sind, auf das, das des Geistes ist,

Römer 8, 14 denn so viele durch Gottes Geist geführt werden, diese sind Söhne Gottes

Kennzeichen von Kindern Gottes ist, dass sie vom Heiligen Geist geführt werden. Aber wie kann der Heilige Geist führen wenn ich nicht folge?

 

Was interessiert den Heiligen Geist?

Heilig-Geist-orientiert sind wir nur dann, wenn wir uns nach dem ausrichten, was den Geist interessiert.

5. Wort Gottes studieren

Psalm 119, 105 dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinen Wege.

Gottes Wort Gottes kann hier Licht auf meinem Wege sein.

Jesaja 8, 20 Hin zur Weisung und hin zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Wort sagen, dann gibt es für sie keine Morgenröte.

2. Timotheus 3, 16 die ganze Schrift ist gottgehaucht und nützlich zum Lehren, zur Überführung, zur Zurechtweisung/Zurechtbringung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 2. Timotheus 3, 17 damit der Mensch Gottes gerüstet und funktionstüchtig sei, zu jedem guten Werk wohl ausgerüstet , d.h. funktionstüchtig gemacht.

6. Um Weisheit beten

Jakobus 1, 5 Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, erbitte er [sie] von Gott, der allen mit Einfalt gibt und nicht Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden.

Wer betet und mit dem Herrn lebt, wird eine Gelegenheit zum Dienst bekommen.

7. Andere Christen fragen

vor allem die Leiter

Was könnte ich tun? (Frag jemanden.)

Was gibts für Möglichkeiten?

Vgl. Epheser 4, 11-12

Wir sollen einander helfen (auch die Gemeindeleitung hat dafür eine Verantwortung)

Wir stehen in unserm Dienst dem Herrn nicht unter der Regierung der Gemeindeleitung. Sie kann aber hilfreiche Unterstützung geben:

§         Rat,

§         Gelegenheiten zum Dienst

§         fördern durch Fordern

§         Ermutigen

Gemeinde ist nicht ein Staat, sondern eine Familie. In der geistlichen Familie ist ein Vater in Christo vor allem ein Mutmacher, Ratgeber, Lehrer.

8. Sich selbst fragen

Was ist meine Neigung?

Was liegt mir?

1. Timotheus 3, 1 wenn jemand gern Aufseher werden möchte,

Wer handwerklich begabt ist, den zieht es in diese Richtung. ( innerer Drang).

Im geistlichen Bereich: Es zieht mich in eine bestimmte Richtung. Es muss aber in der Gegenwart des Herrn geschehen.

Was ist es das mich stört. Z. Bsp. er kann es nicht ausstehen, dass Schmutz da liegt


E. Was ist über den Gebrauch der Gnadengaben zu sagen?

1. Sie betätigen.

2. Timotheus 1 6 Halte am Brennen die Gnadengabe, die in dir ist.

Nicht: Fache an

- sonst verkümmert sie.

Vgl. die Muskel oder andere Talente (z.B. Klavierspielen)

 

Alle (Dienst-) Gnadengaben - nicht die Wundergnadengaben - sind wachstumsfähig.

1. Timotheus 4, 13 Bis ich komme, widme dich und deine Aufmerksamkeit dem Lesen, dem Aufrufen, dem Lehren. 1. Timotheus 4, 14 Vernachlässige nicht die Gnadengabe in dir, die dir gegeben wurde durch Weissagung mit Händeauflegen der Ältestenschaft.

1. Timotheus 4, 15 Für diese Dinge trage Sorge, sei fortwährend in ihnen, damit dein Fortschritt allen offenbar sei;

d.h. gib dich mit diesen Anliegen/Dingen fortwährend ab, dann werden alle sehen, wie du Fortschritte machst.

 

Die Gnadengabe pflegen, in rechter Weise mit ihr im Dienst umgehen ® dann kann sie der Herr verwenden.

Weil die Gnadengabe zum Dienst da ist, kann das Nichtgebrauchen der Gnadengabe Ungehorsam sein.

Wenn wir faulenzen, nur konsumieren, kann es über längere Zeit passieren, dass

eine Gnadengabe, verkümmert oder verloren geht.

Und vielleicht hat der eine oder ander eine Gnadengabe gar nicht entdeckt, weil er nicht bereit war, dem Herrn zu dienen.

2. Unter Aufsicht.

Unter Aufsicht Gottes

Der dreieinige Gott führt die Aufsicht

So manche Christen leben einfach so dahin und die weltlichen Dinge stehen im Vordergrund. Wer dauernd mit Essen, Trinken und sonst irdisch beschäftigt ist, wird den Ewigkeitssinn kaum sensibilisieren. ...

Wer gesättigt ist mit weltlichen Dingen, für den wird Beten und Bibellesen und ene christliche Versammlung langweilig sein.

Prioritäten setzen. Das Gute kann der Feind des Besten sein.

Zeit muss man sich kaufen! – d.h. etwas anderes drangeben. Epheser 5

Beten braucht Zeit. Wort Gottes lesen braucht Zeit. Erst dann kann uns der Heilige Geist wieder dirigieren.

Gott ist es, „der alles in allem wirkt“ (1. Korinther 12, 6).

Unter eigener Aufsicht

Jeder Christ ist in aller erster Linie vor Gott verantwortlich.

Es heißt in 1. Korinther 3, 9, dass wir Gottes Mitarbeiter sind.

2. Timotheus 1, 6:Halte am Brennen die Gnadengabe die in dir ist. denn Gott hat uns gegeben einen Geist der Liebe, der Kraft, der Furchtlosigkeit (od.: der Besonnenheit).

Psalm 68 20: Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er Lasten für uns.

Jeder Christ ist eigenverantwortlich

1. Petrus 4, 10-11: wir sind „Verwalter der Gnade Gottes“. Matthäus 25

Bedingt: unter Aufsicht reifer Brüder

Epheser 4, 11-12. Hirten.

Es gibt es Gnadengaben, die man mehr in Eigenverantwortung betätigt als andere; ® abwägen.

Alles sollen (positiv) aufeinander schauen. episkopein

He 12, 15

Spannung:

Ich darf nicht sagen: Das geht dich nichts an. Rat annehmen/anhören.

Andererseits: Ich darf nicht in ein fremdes Amt hinein greifen (1. Petrus 4, 15)

D.h. mich nicht zu stark in Privatangelegenheiten eines anderen Menschen einmischen. Die Liebe wird uns leiten. Philipper  1, 8f


3. In Demut.

Römer 12:3 denn ich sage einem jeden unter euch durch die Gnade, die mir gegeben worden ist, dass er sich nicht für hoch halte, [nicht] mehr [von sich halte], als zu halten sich gebührt, sondern dass er darauf bedacht sei, gesunden Sinnes und züchtig zu sein, wie Gott einem jeden ein Maß des Glaubens zuteilte

Wir sind nicht hoch, deshalb sollen wir uns nicht für hoch halten. Wir sind niedrig, nicht hoch. Wir sollen nicht mehr von uns halten als sich zu halten gebührt.

 

- nicht zuviel von uns halten

Um Demut beten.

Sieh die Demut der Paulus:

2. Korinther 1, 24: Wir sind nicht Herren eures Glaubens, wir sind Diener zu eurer Freude.

„Ich bin ein Diener zur Freude der anderen.“

Mich fragen: Wo fehlt in der Gemeinde Freude? Kann ich da jemandem mit meiner Gnadengabe, mit meinem Beitrag, froh machen?

Philemon 1:7 denn viel Dankbarkeit und Trost haben wir über deine Liebe, weil das Innerste der Heiligen durch dich, Bruder, erfrischt worden ist

Beten wir: Herr, gebrauche mich, dass die anderen durch mich erquickt werden.

 

Es ist nicht sinnvoll auf eine eigene Gnadegabe stolz zu sein, denn sie ist für die anderen, für den Leib Christi, gedacht, und sie bringt die Verantwortung mit sich, sie zu gebrauchen. (Das Ziel der Gnadengaben ist ja, dass damit Gott verherrlicht wird. 1. Petrus 4, 11)

4. In Vertrauen und Gehorsam.

Römer 12, 3: wie Gott einem jedem ein Maß des Vertrauens zuteilte,

denn gleichwie wir an einem Leibe viele Glieder sind, nicht aber alle Glieder dieselbe Funktion haben so sind auch wir die Vielen ein Leib in Christus als einzelne Glieder von einander und haben Gnadengaben - verschieden nach der uns gegebenen Gnade.

 

Jeder von uns hat eine Gnadengabe. Und diese Gnadengabe ist ein Maß von Können; und das, was du kannst können, darauf kannst du vertrauen.

Ich kann mir nicht zutrauen, die Arbeit zu tun die ein anderer tut.

 

Die normale Führung ist, dass der Herr mir zeigt, wozu ich gerufen bin, was ich zu tun habe; und in diesen Grenzen habe ich zu dienen und nicht mich zu übernehmen.

 

Du kannst es , wenn Gott dir die Befähigung gegeben hat, und du darfst im Vertrauen zu Gott aufschauen, und so darfst du die Gnadengabe ausüben- und im Gehorsam.


5. In Liebe.

Bei allen Gabenlisten ist immer das Thema Liebe dazwischen oder direkt anschließend oder direkt vorausgehend.

Epheser 4, 3.16

1. Petrus 4, 8

1. Korinther 12-14: 1. Korinther 13

Römer 12, 9

1. Korinther 12, 31f: Ihr sucht ja euch hervor zu tun, aber ich zeige euch einen besseren Weg als der. Das ist der einzige Weg, in Liebe zueinander.

Römer 12, 9: Die Liebe, sei echt, ungeheuchelt,

nichts Heuchlerisches oder Gemachtes, sondern echt und durchsichtig.

D.h. Wer die Gnadengabe ausübt, der soll in der Liebe wandeln. Verse 9-13: = Liebe!

6. In Treue.

Lukas 19, 11ff; .

(Matthäus 25). Sie haben gleich treu gearbeitet. – deshalb war auch die Belohnung gleich.

® Wir schließen, dass die Treue belohnt wird; nicht das Maß der Gnadengabe, sondern der Einsatz und Gehrosam, Treue

1. Korinther 4, 1-2: So schätze uns ein Mensch ein: als [verantwortliche] Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. Des Weiteren aber wird bei Verwaltern gesucht, dass einer treu erfunden werde.

In Verbindung mit: 1. Petrus 4, 10 (Wir sind Verwalter der Gnade Gottes – durch die Gnadengaben.)


E1. Gabenlisten im NT

Vgl 1. Korinther 12, 4-6 Gaben – Wirkungen – Dienste

1. Korinther 12: Leib, Gaben. – Betonung liegt auf den Gaben

Epheser 4: Leib, Gaben – Betonung liegt auf den Wirkungen

Römer 12: Leib, Gaben – Betonung liegt auf den Diensten

1. Liste: Römer 12, 6-8 Wesen der Gaben: gegenseitiger Dienst

Betonung: Wesen der Gaben: gegenseitiger Dienst)

  1. Prophetisch Reden
  2. Dienen
  3. Lehren
  4. Zusprechen/Aufrufen
  5. Mitteilen/Geben
  6. Vorstehen/Leiten
  7. Barmherzigkeit Üben

2. Liste: 1. Korinther 12, 4-11 Manifestation der geistlichen (unter den Gaben) bzw. der geistlichen Wirkungen

Die Geistlichen“ (Betonung: Manifestation der Gaben in der versammelten Gemeinde)

Wort der Weisheit

Wort der Kenntnis

Glaube

Heilungen

Wunderkräfte/Kraftwirkungen

Prophetie

Unterscheidung der Geister

Sprachenreden

Übersetzung der Sprachen

3. Liste: 1. Korinther 12, 28-30 Funktionieren des Leibes

  1. Apostel
  2. Propheten
  3. Lehrer

Wunderkräfte/Kraftwirkungen

Heilungen

Hilfeleistungen /Unterstützen

Leitungen (Kybernetik)

Sprachenreden

Übersetzung der Sprachen

4. Liste: Epheser 4, 11 Menschen als Gaben (Leitungsgaben)

Leitungsgaben (Betonung: Die Menschen, die der Gemeinde zur Zurüstung gegeben sind)

Apostel

Propheten

Evangelisten

Hirten-Lehrer

5. Liste: 1. Petrus 4, 10f Gegenseitiger Dienst

Allgemeines (Betonung: Gegenseitiger Dienst mit der Gabe)

1. Reden                       

2. Dienen

Ergebnis: Wie viele Gnadengaben gibt es? (s. Überblicksfolie)

Ca. 20-23

Davon 4 Wundergaben, die es heute nicht mehr gibt. S. unten.

Davon ca. 5 Gnadengabe des Lebens. S. unten.


F. Die Gnadengaben des Lebens

1. Das ewige Leben als Gnadengabe

Römer 6, 23 Die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus unserem Herrn.

2. Die Gerechtigkeit in Christus als Gnadengabe

Römer 5:15f

3. Das physisches Leben als Gnadengabe

 (bzw. Verlängerung des Lebens auf Erden)

2. Korinther 1:11 wobei auch ihr durch das Gebet für uns mitwirkt , damit von vielen Personen für das uns <verliehene> Gnadengeschenk gedankt werde, durch viele für uns.

Gnadengaben sind persönliche Führungen. Paulus sagt, sie werden so verteilt, wie Gott will (1. Korinther 12).

Wir können also nicht im Voraus sagen, ob wir gesund sein werden oder nicht.

Niemand kann zum anderen sagen: „Wenn du nur glaubst, dann wird es dir so und so ergehen.“ Nein, das ist persönliche Führung.

1. Korinther 6, 19 Aber mein Mund und mein Bauch gehören nicht mir

Wenn er Gott gehört, dann sollte ich gehorsam sein – durch Dankbarkeit im Einsatz Jesu Christi gegenüber, der am Kreuz seinen Leib für mich gab. Er verzichtete auf natürliches Leben, damit ich ewiges Leben hätte.

Römer 12, 1

Römer 6, 13f bringt euere Glieder dar als Instrumente zur Gerechtigkeit

Paulus spricht vom ganzen Körper (12, 1.2) und auch von den einzelnen Gliedern (6, 13).

Jedes Stück, jede Einheit, jedes Maß an körperlichem Wohlbefinden (oder mangelndem Wohlbefinden) ist ein Stück Führung.

Dazu sind Gnadengaben da, zum Lob seiner Gnade.

4. Der Ehestand als Gnadengabe

1. Korinther 7, 7 Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie ich; doch jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.

5. Die Ehelosigkeit als Gnadengabe

Jesus Christus sagte, einigen ist das so gegeben. Matthäus 19

Es gibt verschiedenen Gründe, warum Leute ledig bleiben:

  1. von Menschen gemacht worden
  2. aus freier Entscheidung

Diese Entscheidung soll aber auf einer Entscheidung Gottes beruhen, 1. Korinther 7, 7.

Beides (!) ist etwas Gottgegebenes: Ehelosigkeit UND Ehe.

 

Nur Christen können ein Gott wohlgefälliges Eheleben führen. Der Christ hat übernatürliche Kraft! Deshalb sollte jede christliche Ehe ein Stück Zeugnis von der übernatürlichen Kraft Gottes sein.

Nur Christen können Gott wohlgefällig ledig sein – auch trotz Leiden.

Der Schmerz muss nicht ganz weggenommen werden. Aber der Herr gibt Gnade zur Überwindung, sodass man weiter machen und Gott zur Ehre leben kann. Dies ist für die Welt ein Zeugnis dafür, dass jemand Anderer hier in diesem Leben am Werk ist.

 

verschiedene Formen des Ledigseins:

1) das Ledigsein, mit dem ich auf die Welt komme.

2) das Ledigsein, nachdem der Partner gestorben ist

 

[6. Die Berufung Israels als Gnadengabe]

Römer 11, 29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar .


G. Gnadengaben der Führung (detailliert)

1. Apostel

1. Korinther 12, 28 Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel

a. Definition

überörtlicher Evangelist und/oder Lehrer

§         vor Christen

§         vor Nichtchristen

b. Umfang

Die Apostel im engeren Sinn, die "Zwölf"

Vgl. Offenbarung 21

Die besondere Apostelschaft des Paulus als Heidenapostel

1. Korinther 4:9 Denn mir scheint, dass Gott uns, die Apostel, als die Letzten hingestellt hat,

2. Korinther 11, 5 Denn ich meine, dass ich den übergroßen Aposteln in nichts nachgestanden habe.

2. Korinther 12, 11 … denn ich habe in nichts den übergroßen Aposteln nachgestanden, wenn ich auch nichts bin.

Römer 11:13 Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren,

1. Korinther 9:1f Bin ich nicht frei? Bin ich nicht Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen?

Die Apostelschaft des Herrenbruders Jakobus

Gal 1:19 Keinen anderen der Apostel aber sah ich außer Jakobus, den Bruder des Herrn.

Die Apostel im weiteren Sinn = die Missionare, überörtliche Verkündiger des Evangeliums

Lukas 11:49 Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie töten und vertreiben

Barnabas Apostelgeschichte 14, 4.14

Apostelgeschichte 14:4 Die Menge der Stadt aber war entzweit, und die einen waren mit den Juden, die anderen mit den Aposteln. ...14 Als aber die Apostel Barnabas und Paulus es hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen hinaus unter die Volksmenge und riefen

Andronikus und Junias

Römer 16, 7 Junias ist ein Mann, keine Frau. Frauen können nicht Apostel/Missionare sein, weil es eine Gnadengabe ist, die mit der Führung der Gemeinde zu tun hat. Ebensowenig können Frauen Lehrer der Gemeinde sein (1. Timotheus 2). Sie sind nicht für Führungsdienste geschaffen, auch ist es nicht ihre Rolle in der Gemeinde.

Silas und Timotheus

1. Thessalonicher 1, 1; 2, 6.7; (Apostelgeschichte 17, 1.4)

1. Thessalonicher 2, 6 noch suchten wir Ehre von Menschen, weder von euch noch von anderen (als Apostel Christi hätten wir das Gewicht [unserer Stellung] einsetzen können),

Titus

(Titus 1, 5; 3, 12)

c. Aufgaben von Aposteln

1. Evangeliumsverkündigung

Das Evangelium dorthin tragen, „wo Christus nicht erwähnt worden ist“ (Römer 15). Nicht: Gemeinden zu gründen, sondern Menschen zu Christus zu führen, dann ist Gemeinde da!) 1. Korinther 9, 19

Nb: Gemeinden muss man nicht gründen. Missionarische Tätigkeit hat Gemeinde zum Ziel, aber nicht „Gemeinde“ in unserem heutigen Sinne, wo Missionsarbeit organisatorisch gedacht oder getan wird

Man muss am Ort den Grund (= Jesus Christus) legen. Wenn Menschen glauben, ist Gemeinde da..

2. Zurüstung der Heiligen

Diese Christen müssen dann zugerüstet werden. Damit (= mit dem Zurüsten der Christen) wird Gemeinde gebaut!  Paulus hat zum Ziel, dass diese Menschen  als „Vollkommene“ in Christus dastehen.

Kolosser 1, 28;

28 Ihn verbreiten wir als Botschaft, wobei wir jeden Menschen mahnen[4] und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen darstellen als Vollendeten und ans Ziel Gekommenen in Christus Jesus, Col 1, 29 auf welches [Ziel] hin ich auch schwer arbeite, wobei ich ringe nach seinem Wirken, das in mir wirkt in Kraft;

vgl. Epheser 4, 12f

3. Zurüstung von Mitarbeitern/Führern/Ältesten

Der Apostel ist zugleich auch der erste Hirt solcher neuer Gruppen von Christen.

Titus 1, 5 Aus diesem Grunde ließ ich dich in Kreta zurück, damit du fortfahren mögest, das Fehlende zu ordnen und von Stadt zu Stadt Älteste bestellen mögest

Er soll weitere Hirten „setzen“ Titus 1, 5.

Wo?

§         nicht, in jeder Gemeinde (Paulus denkt nicht in solchen Vorstellungen von Gemeinde, wie wir sie heute haben).

§         nicht einmal „in jeder Stadt“: sondern „von Stadt zu Stadt“ – dort, wo welche vorhanden sind. Wo in einer Stadt Christen sind, ist Gemeinde (egal, ob 2 oder 2000)

§         nicht einsetzen, sondern: machen (jem zu etw machen; zu etwas bestellen, setzen)

D.h., alle Verkündigung, alles, was Titus tun soll, soll diesem Ziel dienen, dass Älteste in den Gemeinden fähig sind, weiterzumachen. Paulus reicht die Fackel weiter an Titus; Titus reicht sie weiter an die Ältesten; die Ältesten reichen sie weiter.

Apostel sind überörtliche Hirten 1. Petrus 5, 1, aber ohne organisatorische Leitung mehrerer Gemeinden.

4. Weiterziehen

ein wichtiger Schritt, damit sie selbständig werden

5. Kontakt halten

… mit der jungen Gemeinde

d. Beziehungen des Apostels/Missionars

Er ist unabhängig von der Gemeinde am Ort

Grundsätzlich ist der Missionar nicht der Gemeinde unterstellt. Er wird nicht von ihr ausgesandt, er wird nicht von ihr bestimmt, ist nicht finanziell abhängig.

Es wird im NT von einem Missionar erwartet, dass er reif genug ist, um unabhängig zu arbeiten.

Apostelgeschichte 14, 26 besagt nicht, dass er dort Rechenschaft ablegt.

Er steht allen Gemeinden zur Verfügung.

Alle Apostel stehen allen Gemeinden zur Verfügung.

Die Apostel haben nicht die Verantwortung über eine ihnen speziell zugewiesene Region. Keiner hat ein Monopol in irgendeinem geogr. Gebiet.

Er verfügt/bestimmt nicht über die Menschen.

Gott verfügt über sie! Der Apostel übt Einfluss nur durch das Wort Gottes aus, mit Tränen, mit Gebet, mit Plädieren.

 

1. Thessalonicher 2, 6ff: „Wir hätten, was unsere Stellung betrifft, mit Gewicht auftreten können“ – aber wir verzichten, sagt Paulus.

e. Akzente

Einige Apostel sind

§         mehr evangelistisch (Pionierapostel) z. Bsp. Paulus

§         mehr lehrhaft (überörtliche Lehrer) (Aufbauapostel) z. Bsp. Paulus, Tim, Titus oder Korrekturapostel (wie z. Bsp. Johannes: 1.-3. Johannes )

2. Propheten (siehe unter: Wort-Gnadengaben)

1. Korinther 12, 28 zweitens <andere> als Propheten,

3. Lehrer (siehe unter: Wort-Gnadengaben)

1. Korinther 12, 28 drittens als Lehrer


4. Evangelisten

öffentlich,

privat (von Mann zu Mann)

Epheser 4, 11

Apostelgeschichte 21, 8 Philippus, der Evangelist

2. Timotheus 4, 5 Tue das Werk eines Evangelisten (Aber das macht aus Timotheus nicht zu einem Evangelisten; Timotheus ist nicht Evangelist, sondern Apostel.)

Es gibt nicht die Gnadengabe des Evangelisierens. Der Mensch ist der Evangelist. Er braucht die Gnadengabe des Aufrufens und des Lehrens.


5. Die Gnadengabe des Vorstehens

griech: jemand der vorangeht; d.h. jem, der ein Beispiel setzt.

Römer 12, 8 wer vorsteht sollte es mit Fleiß tun.

Vorstehen mit Fleiß, weil ein Hirte (von der vielen Arbeit) oft entmutigt und müde werden kann.

Z. Bsp. Peter R: Amos liebsten wäre ich einfach ein Glied der Gemeinde ohne Führungsverantwortung.

Die Gnadengabe des Vorstehens ist nicht auf die Gemeindeführung beschränkt.

Die Vorstand-Gnadengabe braucht jeder, der einer bestimmte Aufgabe leitet (z. Bsp. Kinderarbeit, z. Bsp. Feizeitleiter, Koordinator eines Einsatzes oder Projektes, Jugendleiter, …)

Andere Bezeichnungen für die Vorsteher der Gemeinde

  1. Hirten - Epheser 4, 11; Apostelgeschichte 20, 28; betont den Dienst: hüten, weiden, vorangehen
  2. Älteste – betont die Reife, Erfahrung
  3. Aufseher („Episcopos“), Wächter Apostelgeschichte 20, 17.28.29 - betont die Verantwortung vorauszuschauen, Acht zu geben (Entwicklungen voraussehen, Gefahren früh erkennen, warnen, schützen)
  4. Führer, Vorangehende, Vorsteher 1. Thes. 5, 12; Hebräer 13, 7.17.24 – betont die Aufgabe des Vorangehens und Vorbildseins
  5. Lenken, Steuern 
  6. NICHT: „Pastor“
  7. NICHT: ein Ältester, der über andere Mitältesten steht (oder über einen Leiterkreis, ohne „Ältestenvollmachten“ hat)

Was gehört zum Vorstehen?

1. Weiden

= nähren,: 1. Timotheus 3, 5f; 5, 17; 1. Petrus 5, 1-4; Apostelgeschichte 20, 28f, lehren, pflegen, versorgen; fürsorglich für die Schafe da sein, die Schwachen stützen; andere korrigieren; zurechtrücken (verbinden; z. Bsp. Hesekiel 34, 17.22). Woran erkennt man Hirten? – an dem, was sie tun. Sie weiden die Herde.

2. Hüten

= beschützen: 1. Thessalonicher 5, 12; 1. Petrus 5, 1-4; Apostelgeschichte 20, 28f; wachen (Hebräer 13, 17; Apostelgeschichte 20, 29-31; Johannes 21, 15ff; vgl. Lukas 2, 8), verteidigen, auf den richtigen Weg bringen; ein offenes und waches Auge für alle haben. Hebräer 13, 7.17.24; Apostelgeschichte 20, 28

3. Vorangehen

= die Gläubigen führen: 1. Thessalonicher 5, 12; 1. Timotheus 3, 4.5; 5, 17

- durch Vorbild 1. Petrus 5, 1-4, im Gebet und in Verkündigung Apostelgeschichte 6, 5

- selber dienen (1. Thessalonicher 5, 12; Markus 10, 40ff; Johannes 13) 

- nicht herrschen 2. Korinther 1, 24, 1. Petrus 5, 3-4

Ein Führer ist einer, dem die anderen nachfolgen.

4. Weitere Betätigungen

§         In der versammelten Gemeinde Verantwortung tragen (Initiative ergreifen; Einleiten, Mahl austeilen, Ansagen. Das können aber auch andere tun. 

§         Neue Mitarbeiter/ zuk. Hirten zurüsten Epheser 4, 11-12

§         Hilfestellung geben, um Gaben und Aufgaben (d.h. ihren Platz im Reich Gottes) zu erkennen, Epheser 4, 11.12; Apostelgeschichte 6, 4; 1. Timotheus 4, 14; Offenbarung 2, 2

§         Auf die rechte Lehre Acht geben: Offenbarung 2, 20; Titus 1, 9

§         Geschwister aufsuchen, ihnen helfen; Wenn Konflikte auftreten, zur Lösung beitragen und die Einmütigkeit wiederherstellen.

§         Verirrten nachgehen. Lukas 15, 4

§         Anleitung zum Dienst geben. 2. Timotheus 2, 2 und offene Augen haben für Dienstnotwendigkeiten und -möglichkeiten

§         Beten. Apostelgeschichte 6, 4. Beten braucht Zeit. Führer vertreten Gott vor dem Volk, aber auch das Volk vor Gott.

§         Diakonische Aufgaben selber tun oder delegieren und beaufsichtigen. Apostelgeschichte 6, 3.4.6

§         Der Familie vorstehen Titus 1, 6

§         Bereit sein, von anderen zu lernen 2. Timotheus 2, 2.15; 3, 16-17; Kolosser 1, 9; Apostelgeschichte 20.31; 2. Petrus 3, 18

§         Ein selbstloser Haushalter Gottes sein. Apostelgeschichte 20, 28.35; Titus 1, 7; Hesekiel 13, 17; 1. Korinther 4, 1

nicht ihre Aufgabe ist:

1. Als Herren aufzutreten 2. Korinther 1, 24; 1. Petrus 5, 1-4; 3. Johannes 9

2. Menschen an sich zu binden Apostelgeschichte 20, 30

Wie dienen die Vorsteher?

§         Freiwillig, gerne – nicht aus Zwang, unwillig oder mit Seufzen . 1. Petrus 5; Hebräer 13, 17

§         Er ist bereit, auch ohne Entgelt zu arbeiten 1. Petrus 5, 2

§         Aufopfernd, gratis, ohne etwas als Gegenleistung zu verlangen oder zu erwarten – nicht gewinnsüchtig dh: nicht, um einen ird. Gewinn davon zu haben (Ehre, Geld, Lust) Ein Diener stirbt einmal für seinen Herrn, ein Hirte stirbt 100mal für seine Herde. Johannes 10 Sprüche 27, 23

§         Vorbildhaft arbeitend, sich abmühend – nicht herrschend, Chef spielend

§         Der Hirte arbeitet nicht gezwungen, sondern freiwillig

§         Er betrachtet die Gemeinde nicht als seine. Apostelgeschichte 20, 28; 1. Petrus 5, 2.3

§         [Gott wird treuen Dienst belohnen: 1. Petrus 5, 4]

= leiten, Beweis: andere folgen ihm nach „Hirte“; Weitblick, strategisches Denken

6. Die Gnadengabe des Lenkens [bzw. der Kybernetik]

1. Korinther 12, 28. das Steuern, das Lenken.

Das Wort kommt aus der Schiffahrt:

. one who is responsible for the management of a ship, shipmaster

Offenbarung 18, 17= a shipmaster selects a crew,

. one who directs the destiny of humans, pilot

auf das Leben von anderen einen lenkenden, positiv steuernden Einfluss haben.

nicht (verschiedenen Arten von) „Administrationen“ (evtl.: auch)

nicht nur für die Gemeindeleitung, auch für sonstiges, das organisiert werden muss.


H. Die Gnadengaben des Wortes (detailliert)

§         die Prophetie

§         das Lehren

§         die Erkenntnisrede

§         die Weisheitsrede

§         das Zusprechen

§         das Zungenreden (s. Wundergaben)

§         das Übertragen (Übersetzen) des Zungenredens (s. Wundergaben)

1. Die Gnadengabe des Prophezeiens

Römer  12, 6 in 1. Korinther 12, 10 und 12, 29-31 und in Epheser 4, 11

Prophezeien ist ein groß klingendes Wort, das der Erklärung bedarf:

Die Arten von Propheten

a. Die alttestamentlichen Propheten

 

b. Johannes der Täufer

Er ist der letzte Prophet in der Reihe vor Jesus Christus.

c. Jesus Christus

Jesus Christus ist in besonderer Weise der große Prophet. Er ist es, der am besten Gottes Wort weiter gibt.

d. Die apostolischen Propheten

Die apostolischen Propheten sind die Apostel, die gleichzeitig Propheten waren (Epheser 2, 20; 3, 5; Römer 16, 26): Petrus, Johannes, Paulus u.a.

Die apostolischen Propheten haben ihre Botschaft direkt von Christus bekommen; sie waren Propheten und Apostel.

e. Die Schreiber der Heiligen Schrift

Was die Schrift sagt, spricht Gott. Nicht, als hätte Gott alles diktiert, aber die Qualität des Geschriebenen ist so, als ob Gott es gesprochen hätte.

Deshalb ist für einen, der uns Schriftgut gibt, eine besondere Verbindung mit Gott nötig, die nur ein Prophet kennt.

Ein Prophet (erster Qualität) ist jemand, der seine Worte direkt von Gott bekommt.

Der Schreiber der Heiligen Schrift ist in dieser Qualität ein Prophet von Moses bis Johannes (Off)

f. Die nicht apostolischen neutestamentlichen Propheten

Agabus (Apostelgeschichte 11, 28; 21, 10)

Silas (Apostelgeschichte 15, 32)

Die Propheten in Antiochia (Apostelgeschichte 13, 1f)

Die Töchter des Philippus (Apostelgeschichte 21, 8) ?

g. Prophetisch Begabte (1. Korinther 14)

Die die Gnadengabe des prophetischen Redens haben: 1. Korinther 14

Wer die prophetische Gnadengabe hat, wird zum Propheten, wenn er prophezeit.

h. Jeder Gläubige

1. Korinther 14, 31 Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet werden.

Im letzten Sinne ist jeder Gläubige in den Rang eines Propheten erhoben

Christen haben denselben Geist wie die alttestamentlichen Propheten (2. Korinther 4, 13!).

Mit ihm dürfen sie nun Gott kennen und von Gott her zu Menschen sprechen. Sie haben prophetische Einsichten bekommen.

Vgl. auch 1. Petrus 4, 14 (iVm 1. Johannes 2, 20.27; 2. Korinther 1, 21f). Der Geist des Gesalbten ist in den „Christen“ (= die zum Gesalbten gehörigen.

1. Petrus 4, 14 Wenn ihr im Namen Christi – des „Gesalbten“ – beschimpft werdet, [seid ihr] Selige, weil der Geist der Herrlichkeit und Gottes auf euch ruht; fürwahr, bei ihnen ist er[5] gelästert, bei euch aber verherrlicht

Jeder Christ hat dieses Vorrecht, aber das ist nicht dasselbe wie das Charisma, die Gnadengabe. Manche Gläubige haben das besondere Charisma der Prophetie.

Die Prophetie im heilsgeschichtlichen Rahmen

4 Epochen der Prophetie

a. Von Eden bis Bethlehem

Die Prophetie auf Jesus Christus hin - wird dann immer deutlicher

b. Von Bethlehem bis Golgotha

In diesen kurzen Jahren spricht Gott durch seinen Sohn. Hebräer 1, 1.2

c. Von Pfingsten bis zum Abschluss des Kanons

Ein gewisser Zeitraum, in dem Gott immer noch wie im Alten Testament durch Propheten spricht: Paulus, Petrus, usw. schreiben nicht nur Schrift, sie verkünden in den Gemeinden und sprechen prophetisch.

Jesus selbst hat sehr viel Prophetie gegeben und gibt seinen Aposteln Prophetie, die sie dann weitergeben an die Gemeinde.

 Johannes 14, 26: der Heilige Geist wird euch in Erinnerung bringen, was ich euch gesagt habe

Als die Schrift oder der Kanon, das „Maß“ der Heiligen Schrift voll war, endete eine gewisse Qualität von Prophetie (die Prophetie erster Qualität!) und ein gewisser Zeitraum von Prophetie.

d. Vom Abschluss des Kanons bis zur Wiederkunft Christi

… gibt es weiterhin Prophetie, aber nicht mehr in der Qualität der Apostel und Propheten des NT.

Arten von Prophetie (nach Qualität)

1. Von Angesicht zu Angesicht

2. Mose 33, 11: Das ist Prophetie höchster Qualität. „von Mund zu Mund“, direkt (4. Mose 12, 8).

 

2. Petrus 1, 19-21 (erklärt was Prophetie ist)

Und wir haben infolgedessen ein bestätigtes festeres prophetisches Wort, auf welches ihr wohl tut zu achten wie auf eine Lampe, die an einem trüben Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in eueren Herzen aufgeht. Nehmt dabei erst dieses zur Kenntnis, dass keine Prophetie der Schrift aus eigener Deutung entsteht, denn nicht durch den Willen eines Menschen wurde einst Prophetie hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getragen sprachen die heiligen Männer Gottes.

 

Da war ein Mann, der war heilig und lebte in heiliger Weise vor Gott. Gott hat ihn durch seinen Heiligen Geist begleitet. Der Heilige Geist trägt ihn gleichsam; und während er ihn trägt, spricht er „wie vom Heiligen Geist getragen“.

So entsteht Offenbarung Gottes.

 

2. Traumprophetie/Visionsprophetie

Vgl. 4. Mose 12, 6

Selbst Nebukadnezar wird durch seine Träume zu einem Propheten, obwohl ein anderer sie deuten muss (Dan 2 und 4)

Beachte: In der Bibel haben nur Männer Träume – mit einer Ausnahme (Matthäus 27 Frau des Pilatus’, aber da wissen wir nicht, ob der Traum von Gott war)! Und die Träume kommen nur zu bestimmten Zeiten vor, nicht kontinuierlich. Vor allem 1. Mose; dann im Buch Daniel; 1mal Richter, 1mal Salomo; um die Geburt Jesu.


Träume im AT

Abimelech 1. Mose 20, 3.6

Jakob 1. Mose 28, 12

Jakob 1. Mose 31, 10f

Laban 1. Mose  31, 24

Joseph 1. Mose 37, 5ff

Mundschenk und Bäcker 1. Mose 40, 5

Pharao 1. Mose 41, 15ff

Gideon Richter 7, 13

Salomo 1. Könige 3, 5.15

König Nebukadnezar Dan 4, 2.4

Daniel Daniel 7, 1ff

Träume im NT

Josef: Matthäus 1, 20

Die Weisen: Matthäus 2, 12

Josef in Bethlehem: Matthäus 2, 13

Josef in Ägypten: Matthäus 2, 19.22

Die Frau des Pilatus leidet wegen der Sache um Jesus: Matthäus 27, 19

Irrlehrer beflecken als Träumende das Fleisch: Judas 8

Es gibt 3 Quellen für Träume

Natürliche

Unser Wesen hat die Eigenart, im Schlaf irgend etwas zu wiederholen, was wir einmal erlebt haben. Es gewinnt oft neue Gestalt und es geht auch vieles durcheinander. Das ist aber nicht von irgendwelcher Bedeutung.

Von Gott gegebene

Als die vollständige Bibel noch nicht da war. Dadurch wurde man zu einem  Propheten! Propheten bekamen das Wort Gottes auf verschiedene Wege.

1.    Die einen hören (Audition)

2.    Andere sehen (Vision)

3.    Andere träumen

Josef hatte einen Traum. (Matthäus 1: Mitteilung, dass Maria nicht gesündigt hat. Matthäus 2 Reise nach Ägypten)

Matthäus 2: Die Weisen aus dem Morgenland.

Von Satan und seinen Mächten gegebene

Propheten sind nicht nur von Gott, sondern auch vom Feind. In der CharismBew ist die Sache sehr stark verschleiert. Dort werden auch Träume gesehen, teilweise sogar tagsüber (grenzt an Vision)

Wenn man sitzt, um zu meditieren, fängt man da plötzlich an, etwas zu sehen. Es kann einfach Einbildung sein oder es kann auch vom Feind sein.

Schlussfolgerungen

Gott kann alles tun, auch heute. Die Frage ist, ob er will.

Wir haben keine Verheißung, dass Christen des Neuen Testaments (nach Abschluss der Offenbarungen durch die Apostel und Propheten)  überirdische Leitung durch Träume erhalten.

Grundsätzlich sind Wunder nicht auszuschließen (und überirdische Leitung durch Träume gehört zu den Wundern), aber sie werden nicht häufig auftreten und vor allen: Sie sind immer am Wort Gottes und an den üblichen Kriterien zu prüfen (Verstand, der durch Gottes Wort geprägt ist; Rat vom Leib Christi, d.h. anderen reifen Christen; Zeit zum Nachdenken, viel beten; Zugehen von Türen, Sich öffnen von Türen, und so schlussendlich grünes Licht bekommen, ...),. (Siehe Datei :Wie führt Gott“).

Stellen, die zeigen, dass übernatürliche Offenbarungen nicht den Christen verheißen sind

 

2. Korinther 4, 18 uns, die wir nicht auf das Sichtbare starren, sondern nach dem Unsichtbaren ausblicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig.

Epheser 4, 20 Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt. 21 Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die in Jesus ist.

1. Korinther 7, 16 Woher weißt du denn, Frau, ob du den Mann retten kannst? …(Sie kann also nicht wissen, ob sich ihr Mann bekehren wird.)

Zum Thema Visionen:

1. Petrus 1:8 Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude, (Petrus kennt sie nicht, aber er weiß, dass sie nicht Visionen oder Bilder von Jesus Christus empfangen. Sie haben Jesus Christus nicht in Visionen gesehen.)

Vorsichtig umgehen mit Träumen. Man muss auf Gottes Wort eingestellt sein.

Jeremia 23:25

® Träume, auf die wir Wert legen, können Spreu oder sogar eine falsche Botschaft sein. (z.B. Gudrun)

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn jemand zukünftige Ereignisse im Traum vorausgesehen hat oder wer wen heiraten solle.

Jeremia 29, 8f; 23, 28


3. Alttestamentliche Schriftprophetie

Die „großen Propheten“ (Jesaja, Jeremia, Hesekiel) und die „kleinere Propheten’“ (Nahum, Obadja, Habakuk usw) haben Wort Gottes direkt bekommen. Es gibt keinen Menschen auf der ganzen Welt, der an die Autorität dieser Propheten herankommt.

Z. Bsp. Jakob sagt dem Pharao, Daniel dem Nebukadnezar, wo es lang geht. Er steht an Autorität über dem König, er spricht im Namen des Herrn der ganzen Erde.

Man muss ihn als Gottesmann anerkennen, man darf ihn nicht kontrollieren, nicht in Frage stellen. Man kann/muss prüfen, ob es sich um einen falschen oder wahren Propheten handelt (5. Mose 13), aber man darf seine Botschaft nicht in Frage stellen, wenn einmal klar ist, dass er ein Mann von Gott ist. Seine Botschaft ist Gottes Wort an uns Menschen.

5. Christusprophetie (= neutestamentliche Schriftprophetie)

Propheten 1. Qualität (z. Bsp. Petrus, Johannes , Paulus). Sie haben ihre Botschaft direkt von Christus bekommen.

Der Christusprophet steht im Dienst des Christus, spricht im Namen des Christus, ist direkter Vertreter Jesu Christi.

Jesus Christus sendet ihn. Wo dieser Prophet hinkommt und spricht, da spricht Jesus Christus. So ein Prophet (wie Paulus) kann sagen:

Was ich sage, sagt der Herr.“ (Vgl. 1. Korinther 14, 37).

„Dieses sage ich euch als ein Wort vom Herrn.“(1. Thessalonicher 4, 15)

Das haben wir zu akzeptieren. Paulus sagt: „Ihr habt das Wort so angenommen, als wäre es Gottes Wort, das war richtig so, das war es auch. Was ich gesagt habe, war Gottes Wort“ (1. Thessalonicher 2, 13).

 

Z. Bsp. Was Paulus schreibt, ist alles Wort Gottes.

Solche PROPHETEN stehen auf derselben Ebene wie die alttestamentlichen Propheten; das hat Gemeinde Jesu in der späteren Zeit auch erkannt. Deshalb wurden sehr früh in den Gemeinden neutestamentliche Briefe und Schriften in der Gemeinde als Wort Gottes gelesen

Vgl. 2. Petrus 3, 16; 1. Timotheus 5, 18f (neutestamentliches Schriftgut neben alttestamentlichem; so entstand das NT).

Seine Botschaft hat dieselbe Qualität wie die der alttestamentlichen,

aber es gibt einen Unterschied: Seine Person steht jetzt im Schatten des Messias. Der atl. Prophet stand als eine gewisse Größe da, der für Gott spricht, für den Unsichtbaren. Man kannte den ja Messias noch nicht, man sah nur den Propheten. Aber seit Christus gekommen ist, weiß man um den Sohn Gottes. Wenn jetzt ein Bote von Christus kommt, steht er im Schatten des Sohnes Gottes. Der Christusprophet hat nicht ganz den Rang des atl. Propheten. Sein Wort hat die Qualität des Wortes Gottes - das heißt, was er spricht ist Wort Gottes -, aber er als Person nicht dasselbe Ansehen wie der alttestamentliche Prophet; denn hinter ihm steht Jesus, welchen man nun bereits kennt. Seine (i.e. Jesu) Worte legt er aus, er ergänzt das Wort Gottes im Sinne der Worte Jesu. Das heißt, der neutestamentliche Prophet hält sich an die bereits geschehene Offenbarung in Christus; er setzt sie fort.

5. Die Prophetie zweiter Qualität (= für jeden Christ möglich)

Jeder, der in der neuen Heilsgemeinschaft mit dem Gesalbten Gottes (i.e. in der Gemeinde) mit dem Gesalbten Gottes (i.e. mit Jesus „Christus“) steht, hat kraft dieser Verbindung mit dem „Gesalbten“ Jesus auch eine Salbung (1. Johannes 2, 20.27; 1. Petrus 4, 14-16), und deshalb heißt er „Christ“. Christus ist der große Gesalbte; dieser Gesalbte gibt nun von seiner Salbung, von seinem Geist, seinen Anhängern; deshalb heißen sie „Christen“.

Petrus stellt diese Verbindung 1. Petrus 4, 14-16 her, wo er ein Wortspiel gebraucht zwischen „Salbung“ und „Christus“ (Dies geht uns verloren, wenn wir den Namen Christus dort haben. Wenn wir aber das Wort Christus mit Gesalbter übersetzen, dann geht uns das Wort gleich auf.) Dieser Geist von Christus ruht auf dem Christen und deshalb heißen Jesu Anhänger Christen; sie sind gesalbt mit diesem Geist. Das setzt sie auf eine höhere Ebene als die alttestamentlichen Gläubigen, die auf den Christus warteten. Die neutestamentlichen Christen sind auf einer höheren Ebene.

Die Tatsache, dass im NT und heute die Gemeinde diesen Geist des Christus (= Gesalbten) hat, diese Tatsache macht es jetzt möglich, Propheten zu prüfen.

Kanonisch sprechende Boten, das heißt, solche, die uns Wort Gottes geben, genießen eine gewisse Selbständigkeit; das heißt, sie sind über der Gemeinde. Paulus sagt zum Beispiel: „Was ich schreibe ist Wort Gottes“ (1. Korinther 14, 37). Wenn ihr prophetisch reden wollt, gut. Aber was ich schuf, ist direkt Wort Gottes. Paulus genießt also eine gewisse Selbständigkeit der Gemeinde gegenüber.

Obwohl (o.: Weil!) die Gemeinde heute den Heiligen Geist hat, kennt die Gemeinde nicht direktes Reden Gottes. Sie kann aber in einem gewissen Maße hineinschauen in das Amt eines Propheten.

6. Die Prophetie zweiter Qualität als Gnadengabe

Bereits zu dieser Zeit aber, während wir neutestamentliche Propheten haben, gibt es etwas Neues. Jeder Christ ist prophetisch, weil er den Geist hat, aber es gibt einige, die die Gnadengabe des prophetischen Redens haben.

Aber: Diese, die jetzt prophetisch reden, sollen wir prüfen (1. Korinther 14; vgl. 1. Johannes 2, 20.27). Das ist etwas völlig Neues.

Wir sind nicht mehr von Menschen abhängig, keinem Menschen ausgeliefert;

keiner kann heute sagen „so spricht der Herr“.


Gibt es die Gnadengabe der Prophetie heute noch?

1. Bemerkung. Es gibt zwei Arten von [Aposteln und] Propheten:

§         solche, die das Fundament legten; die ihre Botschaft von Jesus Christus bekamen (Epheser 3, 5; 2, 20)

Epheser 2, 20: aufgebaut auf den Fundament der Apostel und Propheten, wobei Jesus Christus selbst der Haupteckstein ist.

§         und solche, die einfach wie diese arbeiteten, sie ihre Botschaft aber nicht direkt von Gott bekamen.

2. Bemerkung. 1. Korinther 13 sagt, dass Prophetie bei Christi Wiederkunft weggetan wird.

1. Korinther 13, 8-13: stückweise kennen wir, und stückweise prophezeien wir, aber wann immer das Vollendete gekommen sein wird, dann wird das Stückweise weggetan werden.

1) Prophezeien und die Kenntnisgabe werden weggetan.

2) „Zungenreden wird sich aufhören“, das heißt, von selbst aufhören, sich legen (vgl. Apostelgeschichte 20, 1: Nachdem der Aufruhr sich gelegt hatte; vgl. Lukas 8, 24)

Prophetie und Kenntnis wird jemand (d. i. Gott/Jesus Christus) wegtun. Zungenrede wird von sich selbst aufhören, abklingen.

Schlussfolgerung: ® Prophetie und Kenntnis werden bleiben, bis der Herr Jesus Christus sie zum Aufhören bringt.

3. Bemerkung. Bis sie weggetan wird ist die Art und Weise des Erkennens und Prophezeiens bruchstückhaft (in parts, partial)?

1. Korinther 13: wann immer das Vollendete gekommen sein wird, ... Jetzt sehen wir in einen Spiegel der undeutlich ist, dann aber sehen wir von Angesicht zu Angesicht.

[nb: das Vollendete ist nicht ein Gegenstand sondern eine Art, das „Wie"

ist das Vollendete. Das heißt, „ Dann werden wir auf eine andere Art und Weise erkennen; eben deshalb, weil wir dann direkt schauen werden.

Diese Art und Weise, zu erkennen hat sich mit dem Abschluss des Kanons nicht geändert. Wir denken heute immer noch bruchstückweise.

Spiegel = Wort Gottes. Wenn wir ins Wort Gottes hineinschauen, ist es in einem gewissen Sinne klar - und doch ist einiges nicht ganz klar, undeutlich.

Eine Gnadengabe ist immer stückweise:

(a) sie wird nicht immer betätigt; und

(b) wann immer wir sie betätigen, geben wir nur einen Teil der Wahrheit.

 

1. Korinther 13, 13: Nun aber bleiben Glauben, Hoffnung, Liebe.

Sie bleiben heute! Sie sind konstant da. Wir brauchen sie ständig, bis Jesus kommt.

Danach erübrigen sich Glaube und Hoffnung; dann bleibt nur noch die Liebe.

Gibt es Prophetie heute noch? – JA (aber nicht die Prophetie 1. Qualität; also nicht in dem Sinne, wie Pfingstler und CB sie oft verstehen).

Ob eine Gnadengabe aufhört oder nicht, sie ist immer stückweise. (1. Korinther 13). Wir haben es nur mit „etwas“ zu tun. Die Gnadengabe kann aufhören, dann haben wir sie nicht mehr; - wie dies beim Sprachenreden der Fall ist.

Die Prophetie und die Erkenntnisgabe ist immer noch da, aber die Prophetie und die Erkenntnis, die wir haben ist, ist bruchstückhaft.

1.) Wir betätigen Prophetie und Erkenntnisgabe sie nicht immer.

2.) Wenn wir sie betätigen, können wir nur einen Teil / nur Bruchstücke der Wahrheit erkennen und prophezeien. (→ Es gibt nicht den gleichen Grad an Sicherheit/Gewissheit wie im AT und NT bei Proph. 1. Qualität.)

Bsp: Tod meines Vaters.

 

[[Vgl. Offenbarung 11: Zwei Propheten in Jerusalem

Vgl. vielleicht auch Weissagung durch Lieder (Epheser 5, 18-21 iVm 1. Chronik 25, 1: Und David und die Obersten des Heeres sonderten von den Söhnen Asaphs und Hemans und Jeduthuns solche zum Dienste ab, die prophezeiten mit Lauten und Harfen und mit Zimbeln.)]]

Wie muss neutestamentliche Prophetie (2. Qualität) sein?

Sie muss biblisch sein.

Mit der Lehre der Bibel in Übereinstimmung sein.

Sie muss christozentrisch sein.

Biblische Prophetie hat Jesus Christus zur Mitte.

Offenbarung 19, 10: Der Geist der Prophetie ist das Zeugnis von Jesus.

Alles Prophezeien muss also Jesus in die Mitte stellen. Vgl. Lukas 24;

1. Petrus 1, 11: Der Heilige Geist, war in den Propheten und hat schon damals auf Jesus Christus hingewiesen.

Dem gegenüber steht ein falscher Geist: der Geist des Antichristen (= des Gegenchristus), der gegen Christus ist. 1. Johannes 4, 1ff.

So steht also falsche Prophetie im Zeichen der Gegnerschaft gegen Jesus Christus. D.h. wer falsch prophezeit, stellt sich gegen Christus!

Sie ist eine „Last des Herrn“.

 „Dies ist die Last des Herrn“ über Babylon, oder über Ägypten, über Juda, oder über das Nordreich Israel (vgl. Nahum 1, 1; Sacharja 9, 1; 12, 1; Maleachi 1, 1; [Jeremia 23, 33f]). Gott hat ihm eine Last/Bürde auferlegt; über diese Last soll er sprechen.

Wenn in Korinth prophezeit wird, dann ist das so, dass Gott jemandem etwas aufs Herz gelegt hat, eine Bürde, über etwas zu sprechen. Das ist ein Kennzeichen neutestamentlicher Gemeindeprophetie.

Sie ist Licht.

Paulus sagt: Prophetie ist Offenbarung; Gott wirft Licht auf etwas. (Aber er gibt nicht die Worte/Wörter).

Licht, um in eine Angelegenheit (oder in eine Person) Einsicht nehmen zu können.

1. Korinther 14, 24 Wenn aber alle weissagten, und es käme irgendein Ungläubiger oder Unkundiger herein, würde er von allen überführt, von allen beurteilt.

d.h. er weiß sich von allen gleichsam ins Untersuchungsgericht genommen

® Wenn jemand prophezeit, lernt der Angesprochene sich selbst besser kennen.

Licht, um bereits im Wort Gottes Geoffenbartes zu erkennen

Lukas 24, 32 Und sie sagten zueinander: „War nicht unser Herz am Brennen in uns, wie er mit uns redete auf dem Wege und wie er uns die Schriften auftat?”

Lukas 24:45 Dann tat er ihnen den Denksinn auf, zu verstehen die Schriften;

Epheser 1:17 damit der Gott unseres Herrn, [der Gott] Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, euch Geist der Weisheit und der Enthüllung gebe in Erkenntnis seiner selbst, Epheser 1:18 wobei die Augen eures Denkens erleuchtet werden mögen, damit ihr wisst

Offenbarung geht der Erkenntnis voraus. Zuerst Offenbarung, dann Erkenntnis. Daher: Wenn jemand etwas aus dem Wort Gottes erkennt (bzw. in der Erkenntnis Christi wächst 2. Petrus 3, 18), ist dem eine Offenbarung vorausgegangen.

Wenn ein socher seine Erkenntnis weitergibt, die er ja aufgrund einer Geist-Offenbarung hat, prophezeit er.

Daher kann Weitergeben von Erkenntnissen aus dem Wort Gottes (welches ja das Prophetische Wort ist) ein Prophezeien sein.

Deutung (z. Bsp. einer schwierigen Situation).

Die Prophetie ist Deutung von etwas sonst Dunklem, das uns als Menschen nicht zugänglich wäre. Gott hilft dem Propheten und gibt ihm Einsicht in etwas. Das haben die Propheten nicht von sich aus getan; es ist ihnen geschenkt worden.

Neutestamentliche Prophetie ist eine Art Licht, das auf bestimmte (schwierige) Situationen fällt. Und es ist Deutung von einer schwierigen Situation oder von einer Sache oder von biblischen Aussagen.

Das brauchen wir auch heute immer wieder.


Der Sinn der neutestamentlichen Prophetie ist, dass man etwas lernt und Trost und Zuspruch bekommt.

1. Korinther 14, 31 denn ihr könnt alle einzeln weissagen, damit alle lernen [wie Jünger] und alle aufgerufen werden und Zuspruch erfahren.

und dass man Trost bekommt, Zuspruch und Info.

§         Trost,

§         Zuspruch

§         Information (d. h. Licht) von Gott.

Sie kann auch unbewusst geschehen.

Z. Bsp. Johannes 11, 47-51. So kann jemand etwas sagen, das rein natürlich zu sein scheint, das aber Prophetie ist.

 Die drei Arten von Prophetie:

1.        Prophetie erster Qualität (Gott sprach mit Mose von Angesicht zu Angesicht)

2.        Träume, Visionen, Auditionen oder Ähnliches

3.        Prophetie von niedrigerer Qualität. 1. Korinther 14

Sie soll beurteilt werden.

1. Korinther 14, 29: Propheten sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen es beurteilen.

nicht die Propheten beurteilen, sondern das, was sie sagen! Im Alten Testament werden die Propheten beurteilt (ob sie echt sind oder nicht); wenn sie echt sind, darf man das, was sie sagen, nicht beurteilen!

In der NT-Zeit wird die Botschaft beurteilt.

Was Paulus schreibt, ist Wort für Wort Gottes Wort:

1. Korinther 14, 37: Meint jemand, ein Prophet oder ein Geistlicher zu sein, der erkenne, dass das, was ich euch schreibe, Gebote des Herrn sind.

Was ein Prophet in Korinth sagt, ist (normalerweise) nicht Wort für Wort von Gott. er sagt auch nicht „So spricht der Herr“ (Es sei denn, er zitiert die Bibel).

Die Prophetie in Korinth war niederer Qualität. Es hatte nicht den Rang von direktem Wort Gottes.

Denn sie ist nicht Wort für Wort Botschaft von Gott.

Wenn jemand in der Versammlung sitzt und eine Offenbarung bekommt, dann ist das nicht eine Offenbarung in dem Sinn, dass er Wort für Wort weiß, was Gott gesagt haben will. Er übernimmt auch nicht eine Wort-für-Wort-Botschaft von Gott, sondern er bekommt eine Last auf das Herz gelegt. Es wird ihm von Gott her klar, dass er dies nun mitteilen sollte.

Das kann schon vorher geschehen, wenn er noch zu Hause ist, oder während der Versammlung.

Er bekommt also das Thema, die Sache selbst; nun muss er Worte finden, wie er das zum Ausdruck bringen soll.

Denn solche Propheten dürfen unterbrochen werden.

In den alttestamentlichen Propheten wirkte der Heilige Geist so, dass es Wort für Wort von Gott war, – dass wir das heute genau exegetisieren können.

Wir haben natürlich unsere „Knochen“, die wir nicht aufweichen können; das heißt, es gibt Stellen, bei denen wir nicht wissen, was gemeint ist; und es gibt Schriftteile, die wir nicht immer gut verstehen können; aber früher oder später kommt jemand und zeigt uns, wie eine gewissen Stelle zu verstehen ist; und mit einem Mal leuchtet das den anderen auch ein

 

Wir müssen ja prüfen (1. Korinther 14, 29). Die Sache selbst kann in Ordnung sein; die Art aber, wie er das sagt (und mit welche Worte er wählt), die mögen etwas zu menschlich sein.

Da darf die Gemeinde einhaken und sich fragen, ob das hier auch richtig ist. Deshalb muss er auch aufhören zu sprechen, wenn Gott einem anderen eine Offenbarung gibt.

1. Korinther 14, 29: Propheten aber sollen zwei oder drei reden und die anderen sollen es beurteilen. Wenn aber einem anderen, der da sitzt eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen.

Wenn er seine Botschaft direkt vom Herrn bekäme, dürfte er nicht schweigen.

 

Alle dürfen prophezeien. Sie dürfen vom Herrn eine Last erwarten und das weitergeben (in 1. Korinther 14 wird nur den Männern erlaubt zu prophezeien, weil es im Rahmen der versammelten Gemeinde geschieht).

 

Es geschieht immer wieder, dass jemandem etwas auf das Herz gelegt wird, besonders den Hirten der Gemeinde. Wenn sie wirklich offene Augen haben und zusammen beten und sich von Gott führen lassen, dann gibt es das immer wieder, dass sie vielleicht abweichen von einem Programm.

Sie merken zum Beispiel: Jetzt wäre dies dran. Es ist wie eine Führung des Herrn; es wird ihnen etwas auf das Herz gelegt.

Oder einem Evangelisten oder einem besuchenden Redner wird etwas aufs Herz gelegt.

 

Jeder Christ ist ein Geistträger und darf daher prüfen, was der andere in der Gemeinde sagt.

Prophezeiende dürfen sich also auch geirrt haben. Man darf da in ihre Prophetie hineinschauen. Wenn sie sich geirrt haben, dann sind sie nicht gleich falsche Propheten.

Aber wenn einer behauptet, Wort für Wort von Gott her zu sprechen, dann ist er ein falscher Prophet.


Wie und was sollen wir prüfen?

Das Leben des Propheten

  • Wie lebt er persönlich?
  • Mit welchen Menschen hat er zu tun? – mit Menschen wahrer Lehre oder mit Menschen unwahrer, unbiblischer Lehre?
  • Welche Bücher liest er?
  • Mit Menschen welchen Charakters hat er es zu tun?
  • Wie lebt er in seiner Familie? usw.

Den Inhalt des Gesagten

Vgl. 1. Johannes 4, 1ff

Frage dich:

  1. Welche Autorität, welchen Beleg gibt er an? (Welche Bibelstellen?) (Oder ist sein Beleg die Erfahrung?)
  2. Was genau sagt er? Stimmt es mit allen Stellen der Heiligen Schrift überein? (Bsp von Gudrun: die Antitrinitarier –).
  3. Auf wen wird die Aufmerksamkeit gelenkt? (Auf Christus?)
  4. Welche Frucht ist zu sehen?
  5. Wird die Gemeinde dadurch aufgebaut?
  6. Habe ich das innere Zeugnis des Geistes, hab ich inneren Frieden, Ruhe? Oder werde ich unruhig?
  7. Wie reagieren andere reife Christen?

Über die Regelung des prophetischen Beitrags

1. Korinther 14

  • Jeder mit einer solchen Gabe darf auftreten und prophezeien.
  • In einer Versammlung der Gemeinde dürfen zwei oder drei sprechen.
  • Frauen haben in der versammelten Gemeinde zu schweigen. 1. Korinther 14, 34f (In der CB reden oft die Frauen).
  • Der Beitragende hat seinen Geist bewusst dem Heiligen Geist zu unterstellen und sich von ihm her selbst zu beherrschen.
  • Der Beitragende kann von einem anderen unterbrochen werden.
  • Die Gemeinde beurteilt das Gesagte.

 

 

2. Die Gnadengabe der Lehre

Römer 12, 7; in 1. Korinther 12, 28 und in Epheser 4, 11.

Was ist Lehren?

Lehren ist in die Wahrheit hineinführen

Lehren ist, auch die Konsequenzen führen; Hilfen zur Anwendung geben

Lehren ist etwas Autoritatives. (deshalb: Jakobus 3, 1ff)

§         Deshalb: nicht zu schnell jemanden einen regelm. Lehrdienst geben

§         nicht Frauen, 1. Timotheus 2 (Frauen dürfen Kinder und andere Frauen lehren Titus 2)

Jeder Christ soll lehren

Mit Gottes Wort!

Nicht Predigten machen.

Kolosser 3, 16: Das Wort von Christus soll reichlich unter euch wohnen

Lehren ist wichtig in der Evangelisation

Apostelgeschichte 4, 1-2. Die Apostel waren Lehrer für die Heiligen (= Lehrer, Hirten) und für die Nichtchristen (= Evangelisten).

Lehren ist eine der Aufgaben eines Hirten

Epheser 4, 11: Hirten = Ältesten.

Zum Lehren fähig zu sein, ist eine Voraussetzung für das Hirtenamt.

Schafe auf die Weide führen (vgl. Psalm 84), geistliche Nahrung bieten.

Lehren ist autoritatives Reden (Unterschied zw Lehren und prophetischem Reden)

Lehre = Autorität ausüben. Rabbi = mein Meister, Lehrer. Der über mir steht. Wörtl.: mein Oberer

Lehre = wenn jemand etwas indikativisch oder imperativisch festlege, „setzt“.

Lehre = Gesetz, Weisung ®

entweder AN-weisung (= imperativisches Lehren)

oder UNTER-weisung (indikativisches Lehren)

Wenn jemand in seiner Rede beginnt zu verpflichten, so lehrt er.

Zum Beispiel:

Wir müssen das so und so auffassen!

Dies und jenes sollen wir tun:

Es verhält sich so und so:

Das Wort Gottes sagt so:

 

Weissagung/ prophetisches Reden:

Mir ist etwas wichtig geworden. Ich möchte es weiter geben.

Der Herr hat mir aufs Herz gelegt, Folgendes zu sagen.

Gott offenbart jemandem etwas und legt ihm aufs Herz, dies weiter zu geben. (Ohne dass er damit autoritativ auftritt.)

Jede Prophetie heute muss geprüft werden. Daher kann Prophetie (seit Vollendung des NT) nicht autoritatives Reden sein.

[Lehre muss auch geprüft werden – am Wort Gottes. Aber wenn einfach Wort Gottes weitergegeben wird, zitiert wird, dann  nicht.]

Lehren als Anleiten von zukünftigen Reichsgottesarbeitern

2. Timotheus 2, 2 Und was du von mir hörtest im Beisein vieler Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, solchen, die tauglich sein werden, auch andere zu lehren.

D.h. extra, zusätzlich heranbilden

Das Hineinführen in die Verantwortung geschieht zunächst in der Gemeinde, in der Versammlung – zusammen mit anderen. Es soll in der Versammlung Raum sein für Brüder, ein Wort weiterzugeben.

Wenn man bei jemanden Begabung merkt, ® zusätzliche Hilfe geben (= besser als Bibelschule)

= anderen helfen das geschriebene Wort zu verstehen, sodass sie es in die Praxis umzusetzen können


3. Das Wort der Erkenntnis und das Wort der Weisheit

1. Korinther 12, 8

Unterschied zwischen Kenntnis und Weisheit:

Kenntnis

= ein Wissen um das bereits Bestehende.

Z. Bsp.

§         Kenntnisse aus dem Wort

§         Erfahrungen gemacht aus dem Leben mit dem Herrn

§         Kenntnisse und Erfahrungen mit Geschwistern im Herrn (kennenlernen = lernen;

§         vgl. Epheser 4, 20 Aber so lerntet ihr Christus nicht, Epheser 4, 21 unter der Voraussetzung, dass ihr auf ihn hörtet und in ihm gelehrt wurdet – so, wie es Wahrheit in Jesus ist

Weisheit

= auf die Zukunft hin orientiert:

Weisheit ist, wie ich mit Kenntnissen vom Vorhandenen umgehe, um weiterzukommen.

Weisheit =

§         Wo geht es hin?

§         Wie komme ich auf besten Weg von hier nach dort?

§         Was ist der nächste Schritt?


4. Die Gnadengabe des Aufrufens und Zusprechens

Römer 12, 8 parakalein/paraklesis.

a. herbeirufen

Heilige Geist (parakletos) „Tröster, Beistand, Helfer, Trainer; einer den man zu Hilfe ruft, Anwalt, einer, den man herbeigerufen hat“

b. zurufen: anrufen, aufrufen, eine Bitte an jemanden richten

bitte, nimm dich diesen Auftrag wahr

nicht plump, sondern taktvoll herangehen

um Hilfe zu bitten

im positiven Sinn zu aufzurufen, etwas zu tun

Bsp: Der Trainer läuft neben dem Läufer und ruft ihm zu.

c. zureden: trösten, ermuntern, Mut zu machen,

Apostelgeschichte 11, 23: Als Barnabas ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und er rief sie auf gemäß dem Vorsatz des Herzens bei dem Herrn zu verharren.

Apostelgeschichte 14, 21-22: Nachdem sie in dieser Stadt das Evangelium gepredigt und eine schöne Zahl Jünger gemacht hatten,kehrten sie wieder nach Lystra und Ikonion und Antiochien zurück, stärkten die Seelen der Jünger und riefen sie auf, im Glauben zu verharren und sagten ihnen, dass sie durch viele Trübsale in das Königreich Gottes eingehen müssen.

Sie machten ihnen Mut, dem Herrn treu zu bleiben,

Wir machen Geschwistern Mut, bestimmte Aufgaben wahrzunehmen.

Vgl. 1. Thessalonicher 4, 18

d. nicht: „ermahnen“

„Ermahnung“ = nouthesia, ermahnen = nouthetein

Es kann zwar in manchen Zusammenhängen auch ermahnen heißen, dann aber positiv verstanden. Das dt. Wort Mahnung und Ermahnung ist äußerst negativ.


I. Die Gnadengaben der Mithilfe/Unterstützung

- eine sehr wichtige Gruppe

Armee: a) Leute an derFront stehen und b) andere, die diese unterstützen, beliefern, Rückhalt geben

§         Das Unterscheiden von Geistern

§         Barmherzigkeit tun

§         das Dienen

§         das Helfen

§         das Geben

§         das Glauben.

§         die Kraftwirkung oder das Wunderwirken (s. Wundergaben)

§         das Heilen (s. Wundergaben)

1. Die Gnadengabe des Unterscheidens von Geistern

unterscheiden, ob ein Beitrag in der Gemeinde von Gott oder nicht

Nicht - Unterscheidung zwischen einem bösen Geist und einem anderen bösen Geist.

Es ist wohl nicht unsere Aufgabe ist, zwischen bösen Geistern und anderen bösen Geistern zu unterscheiden

1. Johannes 4, 1: Prüft die Geister, ob sie von Gott sind

Was prüfen?

Die Geister –

Die Geister prüfen = die Geistwirkungen (d.h. das, das die Geister sagen) prüfen. [Geister – für: Geistaussagen/Geistwirkungen. Vgl 1. Korinther 14, 12.]

Wie tut man das?

Indem man prüft, was ihre menschlichen Werkzeuge sagen (Inhalt)

die Geister prüft man über die Aussagen der Propheten.

§         Welche Botschaft birngt er?

§         Welche Autorität, welchen Beleg gibt er an? (Welche Bibelstellen?)

§         Was genau sagt er? Stimmt es mit allen Stellen der Heiligen Schrift überein?

§         Auf wen wird die Aufmerksamkeit gelenkt? (Auf Christus?)

§         Welche Frucht ist zu sehen?

§         Wird die Gemeinde dadurch gebaut?

§         Habe ich das innere Zeugnis des Geistes, hab ich inneren Frieden, Ruhe? Oder werde ich unruhig?

§         Wie reagieren andere reife Christen?

 

Jeder Christ soll prüfen und beurteilen. 1. Korinther 14; 1. Johannes 4, 1ff.

Auch wenn einer die Heilige Schrift nicht am besten kennt, so kann es doch sein, dass ihm der Herr in einigen Punkten wichtige Erkenntnisse gegeben hat, die andere nicht haben.

Ihr sollt aufpassen, ob das, was ich sage/schreibe, vom Herrn ist.

Jeder Christ ist gerufen, am Prüfen teil zu nehmen, aber es gibt einige Christen, die dies als besondere Begabung haben.


2. Die Gnadengabe der Barmherzigkeit

Barmherzigkeit ist nicht nur Mitgefühl. Das Mitgefühl allein genügt nicht. Es soll zum Handeln führen; vgl. Apostelgeschichte 9 Tabea

Barmherzigkeit ist also handelndes Mitgefühl

Römer 12, 8: – mit Freudigkeit. Man könnte den Dienst ja auch missmutig tun.

 

Warum gibt es behinderte Menschen? Notleidende?

Matthäus 25: Was ihr an meinen Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan. ...Hungernde gespeist, Gefangene besucht usw.

Matthäus 25 = Zeichen echter Bruderschaft.

Matthäus 10, 42: Wenn jemand ein Trunk Wasser gibt in meinem Namen

Es geht da um das Sich-Identifizieren mit anderen Kindern Gottes - wahrscheinlich auch in Verfolgungssituationen. D.h. man schämt sich nicht, sich zu Jesus zu stellen.

Sie waren Christen – und haben den verfolgten Brüdern Christi in schwerer Zeit geholfen.

Deshalb (weil sie Christen waren) gehen sie in das ewige Leben; ihre Barmherzigkeit war Zeichen von ihrem Glauben.

= mitleiden, Anteil nehmen, mitempfinden von Schmerzen, Nöten und Schwachheiten anderer und deren Lasten mittragen


3. Die Gnadengabe des Dienens

Römer 12, 7.

Grundlage der Diakonie

Nicht immer sind Diakone notwendig,

Apostelgeschichte 6: als die Gemeinde zu groß wurde und die Apostel und Hirten nicht mehr alles schaffen konnten, hat man dafür gesorgt, dass die Leiter Helfer bekamen. Diener/Diakone sind Helfer der Leiter/Hirten. (auch von Aposteln/Missionaren/Evangelisten: Z. Bsp. Timotheus und Joh-Markus)

Aber man muss nicht Diakon sein! Diakone werden in ihr „Amt“ eingesetzt.

Wer die Gnadengabe des Dienens oder Helfens hat, wird die Nöte und Bedürfnisse der Heiligen [schneller] sehen und ihnen begegnen, schnell bereit sein, Hand anzulegen.

4. Die Gnadengabe des Helfens

1. Korinther 12, 28.. Dienens und Helfen/Unterstützen - stark verwandt

Helfen: Es gibt Leute, die sehr hilfsbereit sind.


5. Die Gnadengabe des Gebens

Römer 12, 8 Geben in Einfalt = Geben ohne Falten, dh: offen, frei, in Geradheit, Schlichtheit

D.h. Ohne versteckte Gedanken.

Christen, die eine Befähigung haben, für die Sache des Herrn Geld zu geben. Es ist so schön, dies zu beobachten.

Solche können sich auch mal austauschen und fragen:

Wie machst du das?

Wie kann man als Reicher das Werk des Herrn unterstützen?

Einer sagt sich: „Ich bleibe nicht beim Zehnten, wenn das Geschäft wächst, gebe ich mehr.“

Wie sollen man geben?

1. Viel. 2. Korinther 9, 6, Sprüche 11, 24, 2. Korinther 8, 1ff

2. Entsprechend unserem Einkommen und Besitz. Apostelgeschichte 11, 29, 1. Korinther 16, 2

3. Mit Plan und Ziel. 1. Korinther 16, 2

4. Regelmäßig. 1. Korinther 16, 2, 2. Korinther 9, 7

5. Freiwillig. 2. Korinther 9, 7

6. Fröhlich. 2. Korinther 9, 7

7. Als Opfer. Philipper 4, 16

Wem sollen man geben?

1. Geschwistern in Not:

Witwen und Waisen 1. Timotheus 5, 3 Jakobus 1, 27

NICHT Faulenzern und Arbeitsscheuen 2. Thessalonicher 3, 6-14 1. Thessalonicher 4, 11f

Verarmten Geschwistern Apostelgeschichte 11, 27-30 Römer 15, 26f 1. Korinther 16, 1-3 Jakobus 2, 15; 1. Johannes 3, 17 Galater 6, 10

2. Arbeitern im Reich Gottes: Römer 15, 27.

Ältesten 1. Timotheus 5, 17f

Lehrern, Evangelisten 1. Korinther 9, 7ff, Titus 3, 13f; 3. Johannes 1, 6-8

Allen, die fleißig im Werk des Herrn arbeiten.

3. Armen: Psalm 41, 2 Sprüche 21, 13, Jakobus 2, 15, Galater 6, 10, Matthäus 5, 42

= andere an sich selbst und seine eigenen Gütern teilhaben lassen


6. Die Gnadengabe des Glaubens 

Der rettende Glaube (ist nicht eine Gnadengabe)

Das ist eine Fähigkeit, die uns von Gott geschenkt ist. Jeder kann daher glauben.

Der Mensch ist es schuldig, zu glauben. Johannes 6, 29 Gott befiehlt allen Menschen allenthalben zu glauben (Apostelgeschichte 17, 30; Markus 1, 15).

Wenn Gott das befiehlt, dürfen wir voraussetzen, dass der Mensch es tun kann. Gott hilft, dem, der willig ist.

Die Geistesfrucht des Glaubens (ist nicht eine Gnadengabe)

Galater 5, 22. Geistesfrucht soll wachsen.

Der Heilige Geist fördert in mir die Bereitschaft auf Gottes Wort einzugehen, dadurch nehme ich im glauben zu; ich bin es aber, der glaubt,

Glaube als Gnadengabe

- ist im Rahmen des Dienstes zu verstehen, denn Gnadengaben sind zum Dienen da.

Es gibt Christen, die zum Zweck des Dienstes eine Gabe des Glaubens bekommen haben, die nicht jeder hat.

Jeder hat sein Maß.

H. Taylor, G. Müller


7. Schluss: Ein Beispiel für die Verschiedenheit und Ergänzung der Gaben von Römer 12, 6-8

Ein Essen von versch. Christen. Die Frau des Hauses bringt das Dessert: 12 Gläser, gefüllt mit Eis, Früchten und  Sahne.

Da kippt das Tablett, und  alles liegt am Boden.

§         Der Diener:              Springt auf – nimmt Servietten vom Tisch und beginnt aufzuwischen

§         Der Vorstehende:      Mark, hol schnell, Besen und Schauferl, und du Maria, könntest du nicht schnell zum Restaurant laufen und neues Dessert holen?

§         Der Geber:               nimmt den Geldbeutel heraus und gibt ihn ihr: Und hier, du wirst das brauchen.

§         Der Barmherzigkeit-Übende: Mach dir sich nichts draus. Das kann jedem passieren.

§         Der Prophet:            Das hab ich kommen sehen!

§         Der Lehrer:              Der Grund für das Unglück war: Die Gläser waren nicht gleichmäßig am Tablett verteilt.

§         Der Aufrufer:           Bitte, in Zukunft beide Hände benutzen!


J. Die übernatürlichen [o: Wunder-] Gnadengaben

0. Haben die Wundergaben aufgehört?

a. Was ist das Problem heute?

Heute eine Sucht nach Verspüren der Gegenwart Gottes. Man will im Diesseitigen (mit den 5 Sinnen) das Jenseitige vernehmen (auch in vielen Zusammenkünften). Dieses Ziel wollen sie mit Hilfe von Musik, Bildhaftem, Gegenständen, Körperbewegungen und mit Berührung untereinander erreichen. Man will Gott und sein Wirken erleben, Gemeinschaft erleben.

Daher ® heute ein starkes Verlangen nach Wundern und nach den Wundergaben.

b. Was ist ein Wunder?

Ein Wunder ist nicht nur übernatürlich, sondern ein Wunder ist etwas Übernatürliches im materiellen Raum.

(Die Wiedergeburt ist nicht ein Wunder im materiellen Raum.)

Vieles, was Gott tut, ist übernatürlich, aber nicht alles, was er tut, ist ein Wunder.

 

§         Kraftwirkungen

§         die Gnadengaben des Heilens,

§         die Gnadengabe des Zungenredens,

§         Auslegung der Zungen


c. Acht Sätze zur Frage „Haben wir heute noch mit dem Vorkommen von Wundergaben zu rechnen?“

[o. Wie lange „leben“ die übernatürlichen Gnadengaben? Wie lange teilt Gott solche übernatürlichen Gnadengaben aus?]

Es gibt Wundergaben (= übernatürliche) und nicht übernatürliche Gnadengaben.

1: Die Rolle der Wunder war es, die Botschaft zu bestätigen.

Hebräer 2, 1-4 (vgl. auch Markus 16, 19f)

2: Das Evangelium muss heute nicht mehr durch Wunder bestätigt werden.

Es ist uns als bereits bestätigtes schriftlich gegeben. Wir müssen die Inspiration heute nicht mehr bewiesen bekommen, weil sie bereits bewiesen wurde.

 

Die Frucht des Evangeliums in vielen, vielen Menschen, bestätigt heute die Wahrheit des Evangeliums.

Matthäus 7: An den Früchten ... erkennen.

Johannes 13, 34f: Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid.

 

Nachdem das Evangelium Zeit hatte, diese Frucht zu wirken, haben die Wunder in der Öffentlichkeit ihre Funktion verloren; sie waren nicht mehr nötig.

3: Dass Jesus Christus derselbe bleibt, heißt nicht, dass er immer dasselbe tut.

Häufiger Einwand: Hebräer 13, 8: Jesus Christus ist derselbe gestern heute und für alle Ewigkeit.

Ja, er ist derselber, aber, die Tatsache, dass er

4: Der Ruf/Sucht nach Wundern heute ist gefährlich.

- Warum?

- Weil die Schrift verheißen hat, dass es dieselben Wunder vor Christi Wiederkunft noch einmal geben wird, aber nicht von Gott, sondern von Satan.

Vgl. Hebräer 2, 4 mit 2. Thessalonicher 2, 9: ihn, dessen Ankunft nach der Wirkung des Satans erfolgt, in aller Kraft -entfaltung und mit Zeichen und Wundern der Lüge

Achtung:

Es gibt Verführung, Täuschung.

Es gibt Menschen, die fest davon überzeugt waren, die hätten ihre Wunder in der Kraft Jesu getan, dann aber von Jesus selbst eines Besseren belehrt werden:

Matthäus 7, 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: ‘Herr, Herr’, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.

Matthäus 7, 22 Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: ‘Herr, Herr, weissagten wir nicht durch deinen Namen und trieben wir nicht durch deinen Namen Dämonen aus und taten wir nicht durch deinen Namen viele Krafttaten?’

Matthäus 7, 23 Und dann werde ich ihnen bekennen: ‘Nie kannte ich euch. Weichet von mir, die ihr die Gesetzlosigkeit tut!

Sie haben sich getäuscht!

 

Träger der neuen übernatürlichen Phänomene (Kraftwirkungen) ist eine unbiblische Lehre vom Heiligen Geist.

Mit anderen Worten, man schreibt es einer Lehre zu, dass man nun Kraft/Wunder bekommen hat, – einer Lehre, die der Geist nicht gegeben hat.

Ich muss gar nicht wissen, woher die Wunder kommen, eines ist klar: nicht von Gott.

Wenn übernatürliche Kräfte am Werk sind und diese nicht von Gott kommen, können sie nur von einer anderen Quelle kommen. Es gibt nur eine andere Quelle.

5: Gott kann heute Wunder tun, aber er behält sich vor, in welchem Maße.

Aber wir haben nicht das Recht, nach Wundern zu rufen, die das Evangelium bestätigen sollten.

Wir müssen nicht beweisen, dass es keine Wunder oder Wundergaben mehr gibt. Die Beweislast liebt nicht bei uns.

6: Wenn Gott heute Wunder wirken will, wird er es tun, und es wird sehr, sehr offensichtlich sein.

Aber auch dann, wenn heute ein Wunder geschehen sollte, dürfen wir nicht daraus schließen, dass es von Gott ist.

5.Mos. 13, 1-6

1 Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr beobachten, es zu tun; du sollst nichts hinzufügen und nichts davontun. 2 Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht, oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder; 3 und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von welchem er zu dir gesprochen hat, indem er sagte: „Lass uns anderen Göttern nachgehen (die du nicht gekannt hast) und ihnen dienen! – 4 so sollst du nicht hören auf die Worte dieses Propheten oder auf den, der die Träume hat, denn JaHWeH, euer Gott, versucht euch, um zu erkennen, ob ihr JaHWeH, euren Gott, liebet mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele. 5 JaHWeH, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten; und ihr sollt seine Gebote beobachten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen.

6 Und jener Prophet oder jener, der die Träume hat, soll getötet werden, denn er hat Abfall gesprochen gegen JaHWeH, euren Gott, der euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt und dich erlöst hat aus dem Hause der Knechtschaft, um dich abzuleiten von dem Wege, auf welchem zu wandeln JaHWeH, dein Gott, dir geboten hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.

7: Das NT selbst gibt Hinweise für das Aufhören der Wundergaben.

Hebräer 2, 1-4 V. 4 spricht in der Vergangenheit, nicht in der Gegenwart der Leser. D.h. die Wunderwaren schon damals (ca. 60-70 n. Chr.) eine Sache der Vergangenheit.

1. Korinther 13, 8: ZR hört von selber auf. Es klingt ab. (vgl. Apostelgeschichte 20, 1. Dort steht dasselbe griechische Wort; pauomai.)

d.h. Wir können nicht damit rechen, dass es in der Zeit knapp vor Christi Wiederkunft das ZR noch gibt.

8: Fazit: Die Lebensdauer der übernatürlichen Gnadengaben ist also eingeschränkt auf die Zeit der ersten Christen.

Dazu hat Gott ein Recht.


d. Fragen dazu: 

Hat Jesus Christus nicht versprochen, dass man größere Werke tun werde als er selbst?

Johannes 14, 12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt [o: Der an mich Glaubende], [für den gilt]: Die Werke, das Tun, die ich tue[6], die wird auch er tun, und größere als diese wird er tun, weil ich hingehe zu meinem Vater. Johannes 14, 13 Und was immer ihr in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn. Johannes 14, 14 Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ich es tun

Jesus Christus hat nicht versprochen, größere Wunder zu tun, sondern größere Werke. Wunder waren nur ein Teil davon, sie waren nicht das größte Werk.

Apostelgeschichte 1:1 Den ersten Bericht fasste ich ja ab über alles, o Theophilus, das Jesus begann, sowohl zu tun als auch zu lehren,

Die größeren Werke (Johannes 14, 12) sind Werke, die jeder Christ tut - in der Kraft Jesu des Auferstandenen. Sie sind räumlich und zeitlich größer, weil Jesus jetzt erhöht ist und mittels des Heiligen Geistes überall wirken kann.

Dieses Größere entsteht erst mit Pfingsten. Denn Jesus lebte, starb, stand wieder auf und fuhr in den Himmel, damit das Heil zu Menschen käme und Menschen neues Leben bekämen, was vorher nie geschehen war.

Kann denn Gott heute nicht Wunder tun?

Frage: Warum berichtet Paulus in 1. Korinther 12-14 so ausführlich darüber?

1. - damit wir (mittels dieser speziellen Situation) für jede Zeit bleibende Leitsätze haben, für Situationen, in denen es ähnlich zugehen könnte.

2. - damit wir etwas über die Gemeinde als Leib mehr wissen; über Liebe, darüber, wie man dem anderen entgegen kommt.

3. - damit wir etwas wissen von Gnadengaben überhaupt. Damit wir wissen, dass der Heilige Geist in diesen Gnadengaben tätig ist.


1. Die Gnadengabe des Sprachenredens

 Anmerkung: ZR = Zungenreden

Was ist das Sprechen in anderen Zungen im NT?

1. Es war ein Wunder.

Man spricht in einer anderen Sprache, die man nicht gelernt hat und die man nicht zurückübersetzen kann. Man versteht selber das Gesprochene nicht. (Das heißt aber nicht, dass man nicht weiß, was man sagen wollte. S.u.)

2. Es war eine Sprache.

- nicht eine sinnlose Aneinanderreihung von bedeutungslosen Vokabeln/Silben.

Drei Gründe, die zeigen, dass es sich um echte Sprache handelt:

1.    Alle diese Wörter sind Ausdrücke für sinnvolle Kommunikation

2.    1. Korinther 14, 9 sagt, dass es eine Rede ist. Reden tut man mit einer Sprache, nicht mit sinnlosen Silben.

 1. Korinther 14:9 Wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie soll man kennen, was geredet wird?denn ihr werdet in die Luft reden.

Die Korinther verstehen die Sprache nicht, weil es für sie eine Fremdsprache ist.

3.    Apostelgeschichte 2 beweist, dass es sich um existierende Sprachen handelt.

4.    Auch die Sprachen von Jesaja 28, 11f /(zit in 1. Korinther 14, 21) waren existierende Sprachen.

5.    Paulus sagt, dass sie übersetzt werden muss. Das Wort „auslegen“ ist irreführend. Eine Fremdsprache wird nicht ausgelegt, sondern übersetzt. Das griech. Wort diermeeneuein heißt „übersetzen“

z. Bsp. Apostelgeschichte 9, 36 in Joppe war eine Jüngerin mit Namen Tabitha, was übersetzt Dorkas ["Gazelle"] heißt.

Es kann in manchen Zusammenhängen auch „darlegen“ heißen Lukas 24, 27. Sinnlose Silben kann man nicht übersetzen, auch nicht darlegen/erklären.

6.    Jesus hat sich gegen das Plappern geäußert Matthäus 6: Plappern war schon sinnvolle Sprache, aber nicht einmal das duldete er!


3. Es war ein Reden zu Gott. (= Gebet)

1. Korinther 12-14: zwei Arten von Reden:

§         Ein Reden von Gott her: Prophezeien

§         Ein Reden zu Gott: ZR

ZR wird dem Prophezeien gegenübergestellt!

 

Apostelgeschichte 2, 11 sagt nicht, dass sie von Gottes Taten predigten. Weil ZR an allen anderen Stellen Gebet ist, müssen wir schließen: Sie priesen Gott, indem sie zu ihm sprachen von seinen großartigen Dingen/Werken.

1. Korinther 14, 2 denn der in einer [[anderen]] Sprache Redende redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott (Vgl. 14, 5)

Vgl. Apostelgeschichte 10, 46 sie hörten sie in Sprachen reden und Gott groß machen

Vgl. Apostelgeschichte 19, 6 und sie redeten in Sprachen und prophezeiten

 

ZR = beten im Geist. D.h. nicht alles Beten im Geist ist ein ZR.

Ein Pferd hat vier Beine, aber nicht alles, was 4 Beine hat, ist ein Pferd.

Epheser 6, 18; Jud 20 ist nicht ZR

Zungenrede als Gebet ist auch nicht Gebetshilfe. (vgl. 1. Korinther 14!)

Wenn es eine Gebetshilfe wäre, müsste ZR für alle sein. Nach 1. Korinther 12, 18ff ist es aber nicht für alle da.


4. Es war eine Gnadengabe, die nicht jeder Christ empfing.

Es ist eine der Wundergaben (wie Gnadengabe des Heilens, und der Kraftwirkungen/d.h. des Wundertuns)

1. Korinther 12, 29 Sind alle Apostel? Alle Propheten? Alle Lehrer? Alle Kraftwirkende? 30 Haben alle Gnadengaben des Heilens? Reden alle in [[anderen]] Sprachen? Übersetzen alle?

Antwort: Nein, natürlich nicht.

5. Es diente zur Erbauung, wenn es übersetzt wurde.

Zur Erbauung anderer

Erbauung ist sie dann, wenn sie übersetzt wird. Wenn man sie nicht versteht, ist sie nicht zur Erbauung.

Auch zur Selbsterbauung?

14:4 Der in einer Sprache Redende baut sich selbst, aber der Prophezeiende baut die Gemeinde.

Selbsterbauungswert - als Nebenprodukt - haben alle Gnadengaben.

Es kann nicht gesagt werden, dass Zungenreden hier eine besondere Stellung einnehmen würde.

Man sagt oft, die anderen Gnadengaben würden für die Gemeinde da sein, Zungenreden aber hätte einen besonderen Selbsterbauungswert. Das ist nicht richtig. Der Selbsterbauungswert der Zungenrede ist nicht besonders groß.

Paulus sagt nicht, dass der eigentliche Zweck des Zungenredens ist, sich dadurch selbst zu erbauen.

6. Es war ein Zeichen.

Zungenreden diente als göttliches Zeichen vom Kommen des Heiligen Geistes und vom Empfang des Heils
nicht ein Zeichen von völliger Übergabe.
nicht ein Zeichen von Kraftausrüstung

Hebräer 2, 4 sagt, es war

Sondern eine Bestätigung/ Beglaubigung der Botschaft der Apostel.

Hebräer 2:3 wie werden wir entrinnen, wenn wir ein derart großes Heil missachten? – welches seinen Anfang in der Verkündigung durch den Herrn nahm und im Weitergeben an uns von denen gefestigt [und bestätigt] wurde, die [[ihn]] gehört hatten, Hebräer 2:4 wobei Gott zusätzlich [[gemeinsam]] mit [[ihnen]] Zeugnis gab sowohl mit Zeichen als auch mit Wundern und verschiedenartigen Kraftwirkungen und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.

 

ZR war in der Apostelgeschichte ein Zeichen vom Kommen des Heiligen Geistes und vom Empfang des Heils ­­-- nicht nur am Pfingsttage, sondern auch später: Apostelgeschichte 2, (8,) 10, 19.

Kommen des Heiligen Geistes, Empfang des Heils und Zungenrede gehören in der Apostelgeschichte zusammen.

mit dem Kommen des Heiligen Geistes empfing man auch das Heil.

 

Vielleicht war es,

a) auch ein Zeichen um den Juden zu zeigen, dass Gott auch andere Sprachen spricht als Hebräisch. Apostelgeschichte 2
b) ein Zeichen um den Juden zu zeigen, dass sie trotzdem nicht auf ihn hören werden. 1. Korinther 14, 21

7. Es gehörte zu den Wundergaben und war daher zeitgebunden.

D.h. es hat aufgehört.

Wunder gibt es auch heute, aber regelmäßig vorkommende Wundergaben nicht mehr. Sie gehören in die apostolische Zeit, d.h. in die Zeit des 1.Jhts.

Hebräer 2, 4 s.o. Beachte die Zeitform: wobei Gott zusätzlich mit [[ihnen]] Zeugnis gab

Der Verfasser kann die Wunder nicht mehr als gegenwärtigen Beleg anführen.

1. Korinther 13, 8 Die Liebe fällt niemals dahin. Aber ob es Prophezeiungen sind, sie werden weggetan werden, ob Sprachen, sie werden [von sich aus] aufhören [[ d.h. abklingen]], ob es Kenntnis ist, sie wird weggetan werden,

(zum Verb pauomai: vgl. Apostelgeschichte 20:1 Nachdem der Aufruhr sich gelegt hatte, …)

Wann hört es auf? - Das wird im Text nicht gesagt; - jedenfalls vor der Wiederkunft Christi (wenn Erkenntnis und Prophetie weggetan wird) ist das ZR nicht mehr vorhanden.


8. Exkurs: 5 Gründe, warum wir annehmen dürfen, dass das Zungenreden in der Charismatischen Bewegung/Pfingstbewegung nicht dasselbe ist, wie das des NT: 

1. Es handelt sich dort in den meisten Fällen nicht um eine wirkliche Sprache.

Prof Jantzen erzählte von einer 10-Jahres Studie von Wissenschaftlern (Dr. Qualben und Dr. Tildal); im Auftrag der amerikanischen lutherischen Kirche. Und dann sahen sie, dass sie ihre Forschungsarbeiten fortsetzen mussten oder eigentlich sollten. Dann bekamen sie Geld zur Verfügung gestellt von der amerikanischen Regierung und haben weiter geforscht. Als das Ergebnis veröffentlicht war, waren sie noch nicht zufrieden und haben unabhängig noch weiter gearbeitet.

Tildal sagt: In der Geschichte des Zungenredens gibt es keine wissenschaftlich bestätigten Tonbandaufnahmen von irgend jemandem, der in einer Fremdsprache gesprochen hätte, die er nicht gelernt hatte.“

Das heißt, es gibt keine wissenschaftlich bestätigten Tonbandaufnahmen von einem Zungenredner, bei dem es sich um einen echte Sprache gehandelt hätte, die er nicht gelernt hatte.

Als Einzelfall kann es schon vorkommen, dass jemand eine echte Sprache gesprochen hat (= ein Wunder!); - aber nicht als regelmäßige Wundergabe.

Tildal: „Sprachforscher, Sprachwissenschaftler arbeiten mit präzisen Definitionen für das, was menschliche Sprache sein soll. Die heute vorkommende Sprachenrede (ZR) entspricht nicht den Kriterien dieser Definitionen.“

Das heißt, das Sprachenreden das sich weit und breit zeigt, entspricht nicht den wissenschaftlichen Kriterien für eine Sprache.

Greenberg: stellte 16 Kriterien dafür auf, was eine Sprache ist. Die heute verbreitete ZR entspricht nicht diesen Kriterien.

2. Es hat sich oft herausgestellt, dass die Übersetzung nicht dieselbe war, wenn dieselbe Zungenrede mehreren Übersetzern vorgespielt wurde.

Tildal und Qualben: „Um die Genauigkeit von Auslegungen oder Übersetzungen zu untersuchen, machten wir Tonbandaufnahmen von Zungenrednern und legten sie verschiedenen Auslegern von Zungenreden vor. In keinem einzigen Fall haben sich die verschiedenen Auslegungen gedeckt!“

Ein „Ausleger (= einer, der meint, er habe die Gnadengabe des Übersetzens) sagte, der Zungenredner hätte für die Gesundheit seiner Kinder beten. Ein anderer sagte von derselben Zungenrede, es wäre ein Ausdruck der Dankbarkeit Gott gegenüber für eine Geldgabe für einen Baufond. So verschieden war das Resultat.

Als man diese Ausleger dann mit der Unterschiedlichkeit ihrer Auslegung konfrontierte, gaben die Ausleger eine Erklärung ab. Sie sagten: Gott würde verschiedenen Personen von der gleichen ZR verschiedene Übersetzungen geben!!

Und sie haben sich dieser Aussage gar nicht geschämt!

3. Es tritt im Rahmen unbiblischer Lehre auf.

Z. Bsp.

§         Lehre von der Marienanbetung,

§         Lehre von der Geistestaufe“ (=speziellen Krafterfahrung, zweite Erfahrung nach der Wiedergeburt)

§         Falsche Lehren über das Wirken des Heiligen Geistes

§         Reden zum Heilige Geist

und in Verbindung mit unbiblischen Praktiken und Exzessen

z. Bsp.

§         Wälzen am Boden,

§         Hl. Lachen

§         Herumhüpfen

§         Erschlagensein vom Heiligen Geist; „slain in the spirit

 

Träger der neuen übernatürlichen Phänomene (Kraftwirkungen) ist also eine unbiblische Lehre vom Heiligen Geist. Mit anderen Worten, man schreibt es einer Lehre zu, dass man nun Kraft/Wunder bekommen hat, – einer Lehre, die der Geist nicht gegeben hat.

4. Es ist oft nicht ein Gebet, sondern eine Botschaft („Prophetie“).

Wo ZR als Prophetisches Reden vorkommt, ist es unbiblisch, weil ZR ein Gebet ist.


5. Die heutigen ZR wissen nicht, was sie tun und sagen, wenn sie in Zungen reden.

Das ist gegen Gottes Wort und gegen Gottes Art.

Es ist sehr gefährlich, wenn wir etwas reden ohne unseren Verstand zu gebrauchen.

Vgl. die vielen Stellen über das Nüchternsein!

    1. Korinther 14, 1 Jagt der Liebe nach. Seid eifrig [bemüht] um die geistlichen [Wirkungen][7], am meisten aber[8] [darum], dass ihr weissagt, 1. Korinther 14, 2 denn der in einer [anderen] Sprache Redende redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott, denn niemand [[d.h. niemand sonst] hört und versteht es[9]. Durch den Geist aber redet er Geheimnisse. 1. Korinther 14, 3 Aber der Weissagende redet zu den Menschen – [zur] Erbauung und [zum] Aufruf und [zum] tröstlichen Zuspruch. 1. Korinther 14:4 Der in einer Sprache Redende baut sich selbst, aber der Weissagende baut die Gemeinde.

Warum baut der Prophetisch Redende die Gemeinde?

Warum erbaut der ZR sich selbst?

1. Korinther 14:6 Nun, Brüder, wenn ich zu euch komme in Sprachen[10] redend: Was nützt es euch – wenn ich weder in Enthüllung zu euch rede noch in Kenntnis noch in Weissagung noch in Lehre?

Erbaut kann man nur vom Inhalt werden.

Das zeigt ein Vergleich von 1. Korinther 14, 4 mit 1. Korinther 14, 17. Warum wird der andere nicht erbaut durch mein schönes Danken? Deshalb nicht, weil er nicht versteht, was ich sage. D.h. würde er den Inhalt verstehen, würde er wohl erbaut werden. Hört er nur die Innigkeit meines Redens, sieht er die Tränen etc genügt es nicht – nach Paulus. Er muss den Inhalt haben. Ohne Verstehen des Inhalts keine Erbauung. 

Manche meinen, „erbaut sich selbst“ 1. Korinther 14, 4 bedeutet, dass das ZR als Ereignis etwas Erbauendes ist – auch wenn man es nicht versteht.  Das ist nicht biblisch. Beten oder Sprechen erbaut nicht in sich selbst, sondern durch den Inhalt des Gesprochenen.

Und:

In 1. Korinther 14, 4 steht nicht, dass Paulus von einem ZR spricht, das der Beter sich selber übersetzt. D.h. der Begriff in 1. Korinther 14, 4A („erbaut sich selbst“) setzt NICHT notwendigerweise voraus, dass der Betende die Sprachenrede ÜBERSETZEN kann. Ohne göttliche Hilfe kann er es nicht übersetzen. Wenn er aber erbaut wird (ohne Übersetzung des selber Gesagten), dann muss er verstanden haben, a) dass er gedankt hat und b) was er gesagt hat.

Aber wir dürfen voraussetzen, dass der Beter VERSTEHT, was er denkt.

Er weiß, dass er betet.

Er versteht nicht das, das aus dem Mund hervorkommt, aber er weiß, dass er betet

Er weiß, was er beim Beten tut.

Ob er lobt, dankt, usw. Vgl. 1. Korinther 14, 16; Apostelgeschichte 2.

[In Apostelgeschichte 2 wird Gott gelobt. Und Petrus sagt darüber, dass die Zungenredner nicht betrunken waren. Die Lobenden waren also in einem zurechnungsfähigen Zustand. Das Zungenreden ist daher NICHT - wie fälschlich behauptet wird - ein ekstatisches Reden.]

Sein Verstand ist nicht untätig.

Wenn der Verstand unfruchtbar ist, heißt das aber nicht, dass der Verstand UNTÄTIG ist. Unfruchtbar ist nicht gleich untätig.

Der Text muss so aufzufassen sein, dass der Redende selbst die eigene Zungenrede inhaltlich VERSTEHT (auch wenn er sie nicht aus der Fremdsprache in die eigene Sprache zurückübersetzen kann).

Er weiß – inhaltlich, was er betet.

Gemäß V. 4: Er erbaut sich ja! Daher ist klar, dass er im Kopf weiß, was er betet. Ich werde durch mein Beten nur dann erbaut (als Nebenprodukt), wenn ich weiß, was ich bete.

Er „sagt“ zuerst in seinem Kopf, was er mit seinem Munde „sagt“. Was er im Kopf sagt, versteht er; was beim Mund herauskommt, versteht er nicht.

Das Reden in der Fremdsprache ist ein Wunder, das Gott tut. Einem anderen, der zuhört, bleibt verborgen, was gesprochen wird.

Er kann es nicht zurückübersetzen. Aber weil er in seinem Kopf weiß, was er betet, wird er erbaut.

 

Daher müssen wir schlussfolgern, dass der Begriff „ohne Frucht“ sich nicht auf sein eigenes Denken bezieht.

Das, was sein Verstand an Lob/Dank (usw) Gott entgegenbringt, ist unfruchtbar: d.h. Sein Denken ist aktiv, aber es bringt keine Frucht!

 

Wenn es aber ein Danken ist, bringt es sehr wohl dem Herrn Frucht.

Wem bringt er keine Frucht? – denen, die es hören.

Also unfruchtbar FÜR ANDERE.

 

Der Zungenredner soll nun beten, dass Gott ihm – dem Betenden – auch die Übersetzung des Gebeteten gibt (V. 13), sodass es auch andere verstehen können und damit auch erbaut werden können.

 

Wenn also ein Zungenredner betet, geschieht Folgendes:

1. Der Zungenredner betet ein Lob, ein Dank, eine Bitte. (Er weiß, was er tut und sagt. Sein Verstand ist nicht untätig. Er ist voll zurechnungsfähig, während er betet.) Und während der Zungenredner betet, übersetzt Gott das Anliegen des Betenden in die Fremdsprache. Gott übersetzt das, was er denkt, an seinem Munde in die Fremdsprache. Das ist ein Wunder.

2. Gott macht, dass der Mund des Zungenredners diese ihm fremde Sprache ausspricht. Das ist ebenfalls ein Wunder.

[So war es auch in Apostelgeschichte 2: Die Jünger zu Pfingsten kannten nicht die Sprachen, in denen sie redeten. Sie hätten die Wörter nicht wählen und die Sätze nicht bauen können. Aber sie priesen. Sie wussten, was sie taten; sie kannten auch den Inhalt. Es waren DIE APOSTEL, die priesen; es war NICHT so, dass etwa GOTT durch sie (hindurch) den Lobpreis sprach.

Gott aber gab die Sprache, d.h. Gott übersetzte. Gott machte, dass der Mund und die Zunge der Apostel genau die entsprechenden Worte aussprachen. Die Apostel kannten die Sprache gar nicht und HÄTTEN SIE AUCH NICHT IN IHRE EIGENE SPRACHE ÜBERSETZEN KÖNNEN.]

3. Dadurch, dass der Zungenredner nun selbst VERSTEHT, was er tut (obwohl er die Fremdsprache nicht in die eigene Sprache RÜCKÜBERSETZEN kann), wird er erbaut.

4. Der „Unkundige“ hört die Fremdsprache. [Er ist „unkundig“, weil er die Sprache nicht versteht, weil es ihm eine Fremdsprache ist, die er nicht kennt.] Weil er nicht versteht, wird er nicht erbaut.

Weil das so ist, dass der Zungenredner selbst zwar erbaut wird, der andere aber nicht, deshalb soll der Zungenredner beten, dass er das Gebetete auch rückübersetzen kann, damit der Zuhörer erfahren kann, was gebetet wurde, – und dadurch erbaut wird.

1. Korinther 14, 16-17 setzt voraus, dass der Redende selbst „kundig“ ist, denn der Unkundige wird nicht erbaut.

Nur Kundige werden erbaut.

Wenn ich – der Zungenredner – die Sprache, die ich rede, nicht kenne, aber doch erbaut werde, dann bin ich ein Kundiger - nicht ein der Sprache Kundiger, aber einer, der im Denken kundig ist, was er gesagt hat (d.h. inhaltlich weiß ich, was ich gebetet habe, auch wenn ich nicht die Sprache/Worte selber, die ich gebete habe, zurückübersetzen kann.)

Daher: Was die Sprache betrifft, ist der Sprachenredner selbst auch ein Unkundiger, was aber das Verstehen des Inhalts des Gesprochenen betrifft, ist der Sprachenredner kein Unkundiger, weil er in seinem Denken, weiß, was er gebetet hat.


2. Die Gnadengabe des Übersetzens der Sprachen

  1. Sie befähigt, zu verstehen und zu übersetzen, was in der ZR gesprochen wurde.
  2. Es handelt sich um eine Übersetzung, nicht Erklärung
  3. Sie ist nicht die Antwort auf ein Zungengebet.
  4. Die Übersetzung entspricht in etwa der Länge der Zungenrede.
  5. Es wird nur eine Übersetzung pro Zungenrede erwartet, nicht zwei. 1. Korinther 14, 27-28
  6. Es wird nur einen Übersetzer pro Zusammenkunft erwartet. 1. Korinther 14, 27

3. Die Gnadengabe der Kraftwirkung

1. Korinther 12, 28 sodann Kräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen,

 

Kraftwirkung = Wundertun. Die Kraftwirkung ist ein Zeichen vom kommenden Zeitalter.

Wenn etwas Übernatürliches geschieht, ist das ein Zeichen, dass von der jenseitigen Welt Kraft in dieser Welt ausgelöst wurde

Hebräer 6, 5: „die Kräfte des zukünftigen Zeitalters.

Eines Tages werden wir in jener übernatürlichen Welt dauernd wohnen.

Welche Wunder?

§         Auferstehungen,

§         Gehen auf dem Wasser

 


4. Die Gnadengabe des Heilens

Markus 2: Der Gichtbrüchige.

Was ist leichter, den Menschen zu heilen oder Sünden zu vergeben?

Beides ist gleich schwierig.

Beides war etwas, das nur Gott tun kann.

Jesus: „Damit Sie wissen, dass ich ein Recht habe Sünden zu vergeben, werde ich das tun, was ebenfalls unmöglich ist, ihn körperlich heilen.“

D.h., Jesus tut das eine Unmögliche (= heilen), um zu zeigen, dass er auch das andere tun kann (= Sünden vergeben).

Jesus Christus heilt, um ein Zeichen zu setzen; um zu zeigen, dass hier der Retter steht, der gekommen ist, um Sünden wegzunehmen.

 

Heute: Wir brauchen keine Beglaubigung mehr.

Nun sagen manche: „Ja, aber gewisse Leute brauchen dennoch diese Bestätigung.“ - Nicht notwendigerweise. Inzwischen gibt es schon fast zweitausend Jahre Gemeinde Jesu, und es gibt eine viel bessere Hilfe, um die Botschaft Jesu Christi zu beglaubigen: Das ist das Leben derer, die das Evangelium angenommen haben.

 

In den ersten Zeiten, wo sie noch nicht genügend Zeit hatten, wo sich die Gemeinde Jesu erst entwickelte, waren diese übernatürlichen Wunder notwendig. Aber, die Bibel macht klar - und sie widmet diesem Problem viel Raum -, dass die Christen dem Evangelium entsprechend zu leben haben, damit das Evangelium „geziert“ wird (Titus 2). Der Wandel der Christen, die guten Werke, das sind die Zierstücke des Evangeliums. Sie machen es schön, appetitlich, angenehm, plausibel, glaubwürdig. Das ist ein viel besserer Hinweis auf die Qualität des Evangeliums als ein Wunder.

 

Übrigens sagt Jesus ganz deutlich, dass Wunder eigentlich nicht nötig sind.

Vgl. Johannes 2; Johannes 4; Johannes 20, 30-31

Wenn Gott sie schickt, gut. Aber sie sind nicht nötig.

Wer sie fordert, geht über die Schrift hinaus. Heute werden Sie immer wieder gefordert, obwohl die Schrift sagt, dass sie im Grunde nicht nötig sind. Aber Gott hat Sie in seiner Gnade und Güte gegeben und so auf Jesus hingewiesen.

Deshalb fordern wir diese Wunder nicht mehr. Auch das Heilen nicht mehr. Wir sind sehr kritisch, wenn Heilungen auftreten.

Übrigens war in der Schrift das Heilen nicht immer vom Glauben des Patienten abhängig, sondern vom Glauben des Heilenden - ob es Jesus war oder die Apostel es waren.

Aber das heißt nicht, dass Gott heute nicht Wunder tun und nicht heilen kann. Aber die Schrift garantiert nicht, dass wir heute immer Gesundheit zu erwarten haben.


5. Fragen: 

Warum hat der Apostel so viel in anderen Zungen gesprochen?

Man könnte aber auch fragen: Warum hat er noch mehr prophezeit?

Es war nicht so sehr wichtig. 1. Korinther 14.

In der Bedeutung steht sie an letzter Stelle

Im Aufbauwert steht sie nicht weit vorne

In der Lebensdauer ist sie beschränkt

Was war das Problem bei den Korinthern?

Sie legten zu großen Wert auf die übernatürlichen Gnadengaben.

Sie übten es in falscher Weise aus.

Es ging unordentlich zu.

Es könnte sein, dass sie vielleicht auch falsches ZR dabei hatten?

Wie ist 1. Korinther 14, 21f zu verstehen?

Man missversteht oft Pauli Umgang mit der Jesajastelle ( Jesaja 28, 11f zitiert in 1. Korinther 14, 21-22):

1. Korinther 14, 21 Im Gesetz ist geschrieben: „In fremden Sprachen und mit fremden Lippen werde ich zu diesem Volk reden. Und auch so werden sie nicht zu mir hinhören, sagt der Herr.” {Jesaja 28, 11.12} 1. Korinther 14, 22 Daher sind die Sprachen zum Zeichen – nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen,

 

Weil man nicht auf die Propheten gehört hat, als sie hebräisch gesprochen haben, und weil sie verständliche Sprachen von Gott nicht vernehmen wollten, deshalb würde Gott in einer fremden Sprache mit ihnen sprechen.

Und dann heißt es:

und auch so werden sie nicht glauben

(die fremden Sprache = die Sprache der assyrischen Soldaten, die in Israel eindrangen; – eine Art Vorgericht, eine Warnung für das anschließende Gericht und die Wegführung nach Babylon).

Gott wollte mit den assyrisch sprechenden Soldaten seinem Volk Israel etwas sagen: Es war ein Zeichen des Schweigens Gottes, aber ein Schweigens Gottes, das sehr laut sprach.

Gott gab Israel noch eine Gelegenheit: „Israel, komm doch zu mir! Du willst nicht hören, wenn ich deutlich spreche. Jetzt werde ich dir zeigen, dass ich schweigen kann; aber ich spreche immer noch zu euch - und zwar durch diese Soldaten!“

Israel hätte Gottes Sprechen durch die fremden Sprachen der Assyrer deutlich vernehmen können.

 

Übrigens: Aus der Tatsache, dass in Jesaja die Hörer dieser Sprachenrede nur Israeliten sind, können wir nicht schließen, dass im das Sprachenreden Neuen Testament nur für Israel/für die Juden ein Zeichen ist. Wenn das der Fall wäre, dann müssten wir weitere Parallelen haben; dann müsste auch der Inhalt dessen, was in Jesaja ist, entsprechen. Dann müssten auch im Neuen Testament die Leute, die in Zungen reden, Assyrer (bzw. die Feinde des Volkes Gottes) sein.

Denn in Jesaja 28 waren die Hörer Israeliten und die Sprecher Assyrer. Dann müssten auch in 1. Korinther 14 die Hörer Israeliten sein und die Sprecher Assyrer (bzw andere Feinde); Das aber übernimmt man nicht aus Jesaja. Man vergisst hier die Art und Weise wie das Neue Testament das Alte zitiert. Es werden nicht alle Details im Umfeld des Zitates übernommen.


K. Was nicht als Gnadengabe zu verstehen ist

1. Das Singen im Geist

1. Korinther 14, 15

wohl nicht im Heiligen Geist, sondern im eigenen Geist.

Singen ist nicht eine Gnadengabe, sondern eine natürliche Begabung

Auch das Singen soll in den Dienst des Herrn gestellt werden.

Singen ist auch Helfen

Singen ist auch Verkündigung (Epheser 5, 19f)

2. Offenbarung

1. Korinther 14, 26 Offenbarung ist das, wodurch man prophezeit

Erst das Prophezeien mit einer Offenbarung ist eine Gnadengabe.

3. Das Martyrium

1. Korinther 13, 3: und wenn ich meinen Leib brennen würde,

Es ist eine besondere Führung, nicht eine Gnadengabe.

4. Sonstige

Wir können nicht ausschließen, dass es theoretisch möglich ist, dass noch anderes als Gnadengaben gilt.

Aber wir dürfen nur von der Heiligen Schrift her denken. 

 


L. Gefahren beim Gebrauch der Gnadengaben (zu Römer 12)

Es gibt Gefahren und Probleme. Man kann auch Gaben missbrauchen.

Mangelndes Verständnis der Gnadengabe des anderen kann Ursache zu Disharmonie im Leib Christi werden.

Apostelgeschichte 15, 38.

Prophetie

Mehr sagen als Gott gesagt haben will.

Es nicht richtig an den Mann bringen.

Über die Heilige Schrift hinausgehen.

Eine Sache schlimmer darstellen, als sie ist.

Dienst

eig. Familie vernachlässigen

sich selber kaputt machen im Dienst für andere,

nicht Nein sagen können

Lehren

zu sehr mit Studieren und Büchern beschäftigt sein

Menschen vernachlässigen

Aufgeblasen mit viel Erkenntnis, stolz auf das eigene Wissen#

Pharisäertum

Aufrufen, Zusprechen

eine Situation übertreiben

Verse aus dem Zusammenhang zu reißen

zu negativ sein, anstatt zu ermutigen

Geben

zu sich selber und zu seiner eig. Familie geizig zu sein

an falscher Stelle geben

Vorstehen

das Werk über den einzelnen Arbeiter stellen,

den Blick für die kleinen Einzelheiten verlieren

andere zu wenig zurüsten

zu wenig delegieren

über andere verfügen wollen

Barmherzigkeit üben

zu weich zu sein mit anderen,

Sünden anderer herunterspielen



[1] o zu den niederen Teilen der Erde

[2] o: jedoch mit der Gnadengabe verhält es sich nicht so wie mit dem Fehltritt

[3] d. i.: der Name

[4] o: ermahnen; d.h. korrigierend oder erinnernd unterweisen; zum Rechten anhalten; zurechtweisen; Verständnis erteilen; w: durch entsprechende Unterweisung den Denksinn richtig setzen

[5] d. i.: der Name

[6] o: am Tun bin

[7] w: um die Geistlichen; d.h.. hier: um diejenigen von den Gaben Gottes, die Geistwirkungen bzw. vom Heiligen Geist gewirkte Dinge/Offenbarungen betreffen

[8] o: mehr aber

[9] o: hört darauf; [d.h. kann darauf hören weil er es nicht versteht

[10] d.h. in anderen Sprachen [so auch im Folgenden]