U n t e r w e g s  n o t i e r t

 

Eine Handreichung für Dienende

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Tut alles ohne Murren und Bedenken,

damit ihr untadelig werdet und frei von unlauterer Beimischung

als Gottes untadelige Kinder

mitten in einem krummen und verkehrten Geschlecht,

in dem ihr offenbar seid wie Lichter in der Welt,

darhaltend das Wort des Lebens

Philipper 2, 14-16

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Nr. 135: Juli, August 2022

 

Worte für Pilger zwischen zwei Welten

Der erste Petrusbrief (10)

 

 


Worte für Pilger zwischen zwei Welten 1. Petrus 1, 3–5, 9

Fortsetzung von der letzten Nummer

 

IV. Teil: Hilfen für Wanderer, die im Blick auf das Ende „wandern“: 4, 1–19

A. Hilfen im Blick auf das Ende des alten Lebens: 4, 1–6

B. Aufforderungen an sie als mit anderen Christen Zusammenlebende - im Blick auf das Ende aller Dinge: 4, 7-11

1. Das Ende ist nahegekommen: 4, 7A

V. 7: „Aber das Ende aller Dinge (w.: das Ende von allem) ist nahegekommen.“

Petrus hatte soeben geschrieben, Gott stehe in Bereitschaft zu richten. Das Gericht war (damals, als Petrus den Brief schrieb, ca. 63 oder 64 n. Chr.) nahe. Das Ende aller Dinge war zu jenem Zeitpunkt „nahe gekommen“ (4, 7), so nahe, dass Petrus zu dringlichem Gebet und zu Nüchternheit (Wachsamkeit) aufruft.

Der Ausdruck „das Ende aller Dinge“ (w.: das Ende von allem) muss in seinem Zusammenhang verstanden werden. Das Wort „alle/jede(r)“ ist im relativen Sinne gebraucht.

Das Gericht über die alte Welt, die Welt des alttestamentliche Judentums, die sinaitische Tempel-Ära mit dem fleischlichen Gottesdienst, stand unmittelbar vor ihrem Ende.

In 1. Petrus 1, 5 hatte Petrus vom dem „Heil“ geschrieben, das „bereit“ war, „geoffenbart zu werden in der letzten Zeit“. Die „letzte Zeit“ war die Endzeit des jüdischen Zeitalters.

Für die damaligen Christen war die Zeit, als der Petrusbrief geschrieben wurde, eine schwere Zeit. Der Druck von Seiten des Judentum wurde immer größer, nicht nur in Palästina (vgl. Hebräerbrief), sondern auch in Kleinasien.

Das Ende des jüdischen „fleischlichen“ Systems war nahe. Vgl. Römer 13, 11.12; Jakobus 5, 3.7–9. Zu „fleischlich“ vgl. Hebräer 7, 16; 9, 10.

Petrus sagt, das Gericht würde am Haus Gottes beginnen (4, 17), danach würde es über die kommen, die dem Evangelium widerstanden (4, 18; vgl. hierzu 1. Thessalonicher 2, 16).

2. Eine doppelte Hauptaufforderung: 4, 7M

V. 7M: „Seid also …“: Weil das Ende aller Dinge nahe gekommen ist, ruft Petrus die Heiligen zu intensivem Gebet und zu Wachsamkeit auf. Der Herr Jesus hatte gesagt: „Habt ‹stets› Acht auf euch selbst, damit eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Sorgen des ‹irdischen› Lebens …“ (Lukas 21, 34).

a. Habt eine gesunde Gesinnung.

V. 7M: „Seid also gesunden Sinnes ‹und züchtig› …“

Seid gesund und diszipliniert im Denken (und dem aus dem Denken resultierenden Handeln). Weil das Ende aller Dinge nahegekommen ist, habt von dort her eine neue Gesinnung, und zwar eine gesunde. Die Welt ist krank, ihr aber sollt gesund sein im Denken.

Wenn unsere Gedanken bei der diesseitigen Arbeit, bei den irdischen Dingen, sind, denken wir krank. Wenn unser Blick bei den irdischen Dingen haften bleibt, die Gedanken vom Diesseitigen gefangen genommen sind, sind wir geistlich krank. „Fleischliche Gesinnung“ ist Ausrichtung auf das Diesseitige. (Vgl. Römer 8, 5-9; Galater 5, 17-25.) Ich muss mich fragen: Woran denke ich, wenn ich ganz alleine bin? Was fesselt mich? Da sollten wir beten: „Fülle du, Herr, mein Blickfeld aus!“

b. Seid nüchtern für die Gebete.

V. 7E: „… und seid nüchtern für die Gebete.

Seid nicht zu sehr mit dem Sinnlichen beschäftigt, seid nicht zu sehr mit dem Aufnehmen über die fünf Sinne beschäftigt!

„Nüchtern“ ist, wer einen leeren Magen hat, d. h. übertragen: Er ist nicht beschlagnahmt von der Welt.

Wir sollen uns nicht gesättigt haben am Tisch dieser Welt, wir sollen mit den Dingen der Welt umgehen in dem Wissen, dass sie verderblich sind.

Ich sollte meine fünf Sinne nicht übersättigen, ich sollte nicht allzu viel sehen, nicht allzu viel hören, tasten, schmecken, riechen; ansonsten bin ich nicht wirklich fähig, gesund zu denken und inniglich zu beten, sondern bin „beschwert“ (vgl. Lukas 21, 34).

Wir sollen uns vorbereiten für eine feine, warme Begegnung mit dem Herrn im Wort und uns richtig freuen können als Christen.

 

„für die Gebete“: Ohne Nüchternheit kein gutes Beten!

Petrus setzt hier voraus, dass die Heiligen viel Beten wollen. Er selbst tat es viel. Paulus spricht in 1. Thessalonicher 5 vom „Beten ohne Unterlass“, d. h. „ohne große Unterbrechungen“, er spricht von einem kontinuierlichen Gebetsleben.

Gebet soll in meinem Leben so oft stattfinden, dass ich von einer Kontinuität sprechen kann. Hört nicht auf zu beten, lasst nicht ab, bleibt dabei, tut es immer wieder. Damit ist nicht gemeint, dass wir 24 Stunden am Tag beten, aber doch so oft, dass man von einer Kontinuität sprechen kann. (Vgl. Epheser 6, 18: „…, betet dabei zu allen Zeiten im Geist mit allem Gebet und Flehen; seid zu diesem selben ‹Zweck› wachsam mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen“.)

Wenn du zu beten beginnst, erlebst du viel Störendes. Wenn du dranbleibst, erlebst du einen Durchbruch.

Wer betet, erlebt geöffnete Türen, veränderte Situationen, gottgeschenkte Verabredungen.

3. Aufforderung zur Liebe: 4, 8

a. Die Rolle der Liebe

V. 8A: „Vor allen Dingen aber habt dabei zu euch untereinander eine inbrünstige Liebe, …“

.I. Sie hat höchste Wichtigkeit.

„Vor allen Dingen“:

Die Liebe steht an der ersten Stelle, vor allem anderen. Egal, was wir tun, wenn wir nicht lieben, ist unser Tun wertlos. Liebe bleiben wir dem anderen immer schuldig. (Römer 13, 8: „Schuldet niemandem irgendetwas als nur, einander zu lieben“.)

Während die Briefempfänger dem Ende entgegengehen, sollen sie die Hauptsache im Leben nicht vergessen. Die Hauptsache ist nicht das Bibellesen, nicht das Evangelisieren, nicht die Sonntagsversammlung, sondern die Liebe.

Der Herr Jesus Christus hatte vorausgesagt, dass die Liebe der Vielen erkalten würde (Matthäus 24, 12). Umso mehr soll Gottes Volk lieben.

Was war die Hauptsache im Garten Eden? Was war die Hauptsache im Gesetz (2. Mose 20; 5. Mose 5 u. 6)? Was ist die Hauptsache im Evangelium (Johannes 13, 34ff; 15, 17)?

.II. Die Liebe begleitet die gesunde Gesinnung und das Gebet.

„… habt dabei …“: Im Gr. steht hier ein Partizip: „Liebe habend“; das Partizip zeigt Abhängigkeit vom Satz vorher an. D. h.: Seid gesund im Denken und nüchtern zum Beten, wobei ihr vor allem eine inbrünstige Liebe haben sollt.

Es kann vorkommen, dass meine mangelnde Liebe meine geistliche Schau trübt und ich dann einschlafe Vgl. Offenbarung 2, 5; 3, 1.2.

b. Der Gegenstand der Liebe

V. 8M: „… zu euch untereinander“: Damit wird vorausgesetzt, dass die Hörerschaft wie eine Person ist, der Leib selbst. Hegt eine Liebe für einen jeden am Leib Christi! Überseht keinen!

c. Die Art der Liebe

„… eine inbrünstige [o.: nachhaltige; sich ausstreckende] Liebe“ – eine Liebe, die wirklich die Begegnung sucht. D. h., streckt euch nach einem jeden im Leib Christi aus!

Wenn die Gemeinde größer ist, ist es nicht möglich mit allen das gleiche Maß an Begegnung zu haben. Aber es ist möglich, Sehnsucht zu haben nach allen, – und dann im Praktischen, dort, wo der Herr Begegnungsmöglichkeiten gibt.

Wir wollen Ausschau halten: Ist jemand übersehen worden in der Gemeinschaft? Steht jemand alleine? Das ist Gemeinde, das ist Leben im Leib Christi, „Leibleben“. Ein jeder sieht (im positiven Sinne) nach dem andern.

d. Die Wirkung der Liebe

V. 8E: „(weil Liebe eine Menge von Sünden bedecken wird)

Wir decken zu. Das heißt nicht, dass wir nie auf Sünde hinweisen sollen. Wenn Liebe die Aufgabe bekommt, auf Sünde hinzuweisen, dann ja – aber dann nicht zwecks Anklage und nicht, damit ich es besser habe oder besser dastehe!

Oft ermahnen wir in der Ehe den anderen, damit er sich verändert und damit ich es in der Folge seiner Veränderung leichter habe in der Ehe. Da suchen wir den eigenen Vorteil und nicht das Wohl des andern (Römer 15, 1ff).

Wann darf ich auf Sünde aufmerksam machen? – dann, wenn ich mich geprüft habe und festgestellt habe, dass ich wirklich das Wohl des andern suche, nicht mein eigenes. Wenn ich aufdecke, soll ich in Liebe aufdecken, damit wieder zugedeckt wird, d. h., damit das unter das Blut Jesu Christi gebracht wird.

Zuerst muss ich bereit sein zu dulden; da fängt das Zudecken an. D. h., ich halte eine Decke zwischen mir und der Sünde des andern; ich sehe ihn als im Bild Gottes geschaffen an, ich sehe ihn von der Schöpfung her und betrachte ihn von Golgatha her als einen, für den Jesus starb.

Das tut die Liebe, sie schaut nicht auf das Ihre, sie handelt nicht, um den andern zu korrigieren. Liebe lernt es, den andern loszulassen! Liebe duldet den andern, will ihn nicht verändern.

Warum soll ich ihn nicht verändern wollen? Weil meine Motive dabei letztlich nicht richtig sind. Es geht mir letztlich um mein eigenes Wohl, nicht um das des andern.

Ich soll mich prüfen. Ich selbst bin derjenige, der sich zu ändern hat. Ich soll ein Vorbild für den andern werden.

Erst dann, wenn es mir wirklich um das Wohl des andern geht, darf ich mir den rechten Zeitpunkt für ein konstruktives Gespräch erbeten. Und dann heißt es, im richtigen Ton, von unten her, demütig zu sprechen und dabei stets ruhig und freundlich zu bleiben.

4. Aufforderung zur Gastfreundschaft: 4, 9

V. 9: „… und seid dabei gastfreundlich zueinander,

a. – als Ausdruck der Liebe

„… und seid dabei …:

Wie sich äußert diese Liebe? Petrus nennt zwei praktische Dinge: Gastfreundschaft und Dienen mit den Gnadengaben. (Er spricht hier nicht erschöpfend.)

Gastfreundschaft, d. h., Gelegenheiten schaffen, wo wir einander begegnen und dienen können. Z. B. Römer 16, 23: Gaius öffnete sein Haus.

Wenn man aufhört, sich zu besuchen, zu treffen oder sonst zu begegnen (Hebräer 10, 24ff), kann Liebe erkalten (Matthäus 24, 12).

Die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit verhindert viele Gelegenheiten, Liebe auszuüben. Eines der größten Probleme der Heiligen heute ist: Sie tun zu viel. Sie reden zu viel. Sie beten zu wenig. Sie sind zu wenig in der Stille, haben zu wenig Zeit zum Ausüben von Liebe.

Ein offenes Haus, setzt ein offenes Herz voraus. Wen ich aufnehme, lasse ich in mein Herz herein. Ich höre ihm zu, gebe ihm ein Stück meines Lebens. Philipper 1, 9; Römer 15, 7.

Johannes 1, 40ff: „Herr, wo wohnst du?“ – „Kommt und seht!“

Philemon 1, 12: „Nimm du ihn, der mein Innerstes ist, zu dir hin!“ Für das „Innerste“ steht im Grundtext das Wort für „Eingeweide“. Paulus sagt: „Nimm auch du ihn hin zu dir, in dein Herz!“

Gastfreundschaft ist keine Gnadengabe. Sie ist Ausüben von Liebe. Sie kann und darf gelernt werden.

b. – ohne Murren

„… seid … gastfreundlich ohne Murren“ – andernfalls ist die Gastfreundschaft wertlos und keine echte Gelegenheit der Ausübung von Liebe.

Einige waren Engel, vgl. Hebräer 13, 7: „Vergesst nicht die Gastfreundschaft, denn dadurch beherbergten etliche, ohne es zu merken, Engel.“ Seien wir aber auch bereit, solche aufzunehmen, die keine Engel sind!

Eines Tages wird der Herr uns in seine Wohnung aufnehmen (Psalm 23, 6; Johannes 14, 1). Welch ein Trost!

Wollen wir unser Haus zu einem Himmel machen, zu einer Wohnung Gottes, wo Gott zu Hause ist!

Jemand sagte zu einem frisch verheirateten Ehepaar: „Der Herr mache euer Haus zu einem wie das der Maria und Martha. Der Herr war gerne dort.“

5. Aufforderung zum Dienst mit den Gnadengaben: 4, 10.11

a. Wie dieser Dienst mit den Gnadengaben geschieht: 4, 10.11M

.I. Als Ausdruck der Liebe

V. 10A: „… und dabei …“

Wie drückt sich diese Liebe noch aus? – durch Dienen mit den Gaben.

.II. Entsprechend den Gaben

 „… – jeder, so wie er eine Gnadengabe empfing – …“

Das gr. Wort für Gnadengabe ist charisma. Charis ist Gnade. Charisma ist eine Form von Gnade. Gnade hat verschiedene Formen: Es gibt vergebende Gnade, helfende Gnade, befähigende Gnade. Gott schenkt einem jedem eine besondere Fähigkeit, Gott zu dienen.

Wir dienen einander nicht irgendwie, sondern setzen die Gnadengaben ein, die uns der Herr gegeben hat.

Wir dürfen von jedem Glied am Leib Christi lernen, auch wenn es erst einen Tag lang im Glauben ist.

Aller Dienst in der Gemeinde ist Dienst Jesu. Wir leisten gar nichts. Wir sollten uns nie etwas selbst zuschreiben. Es ist immer Christus in uns und durch uns! Nur das, was er gewirkt hat, wird in der Ewigkeit bestehen bleiben. Alles, was wirklich bleibende Frucht ist, wird etwas sein, das er getan haben wird.

Er schenkt die Gelegenheiten, die Zeit, die Energie, die Begabung, die Ermutigung, die Bewahrung. Und hinterher wird er uns sogar belohnen, wenn wir treu waren! So wunderbar ist unser Herr!

.III. In Gegenseitigkeit

„… dient euch gegenseitig damit

Nicht: Einer dient und die anderen sind Konsumenten. Gemeindeleben ist kein Fußballspiel: 22 Leute, die sich abstrampeln und unbedingt Erholung bräuchten, und 22 000, die rund herum sitzen und unbedingt Bewegung bräuchten.

Doch leider sieht es im Königreich Gottes heute oft so aus. Einige arbeiten hart, mühen sich ab, andere kommen einfach und konsumieren.

.IV. Als edle Hausverwalter

„… als edle Hausverwalter

Als Hausverwalter sind wir nicht Herren; sondern wir dienen in dem Wissen: das alles gehört Gott.

Gnadengabe ist Geschenk Gottes und nicht Verdienst des Menschen. Er ist der Herr, der den Dienst lenkt und bestimmt. Wir werden für unseren Dienst Rechenschaft geben müssen.

Im Blick auf das „Ende“ sollen wir eine gesunde Gesinnung haben zum Dienst in Liebe.

 

„… als edle Hausverwalter der verschiedenartigen (o.: vielfältigen) Gnade Gottes:“

Wenn wir mit unseren Gnadengaben dienen, kann Gottes Gnade zum Ausdruck kommen. Deshalb liegt es auch an uns, wie viel Gnade es in der Gemeinde Jesu gibt. Wir sind Verwalter der Gnade Gottes. Dienen wir nicht, fehlt es der Gemeinde an Gnade in diesem Bereich, an dieser Stelle.

.V. Bei den Gnadengaben, die mit dem Sprechen zu tun haben: Gottes Worte redend

V. 11: „Wenn jemand redet, [tue er es] als [einer, der] Worte Gottes [spricht], …“

Wir sollen nicht eigene Worte weitergeben. Gott gab uns den Auftrag, sein Wort weiterzugeben, nicht, Predigten zu basteln.

Wir sind lediglich Zitierende. Die Dogmatik ist fertig. Sie ist in der Heiligen Schrift gegeben. Wir fügen nichts hinzu, die Botschaft liegt da – abgeschlossen. Diese Botschaft geben wir weiter.

Wir dürfen nichts sagen, was nicht dem Gotteswort entspricht. Deshalb haben wir immer zu prüfen.

Jesaja 8, 20: „Hin zur Weisung und hin zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Wort reden, gibt es für sie keine Morgenröte.“ Wenn sie nicht nach dem Gesetz und nach dem Zeugnis der Propheten fragen, wird Gott ihnen kein Licht aufgehen lassen; dann leben sie weiter im Dunkeln.

 

Nb.: Gnadengaben des Wortes in der Gemeinde Jesu heute sind: Lehren (einschließlich das „Wort der Kenntnis“ und das „Wort der Weisheit“), Aufrufen (Ermuntern, Zusprechen, Trösten, Bitten) – öffentlich oder von Person zu Person imd Bezeugen.

Manche führen auch „Weissagen (o.: Prophezeien; Reden aufgrund von Offenbarung) im sekundären Sinn“ an, aber dieses kommt in der Praxis dem „Aufrufen“ ziemlich gleich; das neutestamentliche „Prophezeien/Weissagen“ gibt es heute in dem Sinn nicht mehr, da Gott keine neuen Dinge offenbart. (Ein Satz wie „Gott hat mir geoffenbart“ ist für die heutige Zeit unpassend; besser wäre: „Gott hat mir etwas aus dem Wort Gottes gezeigt, das schon lange dastand, ich aber nicht gesehen habe.“ Oder: „Ich denke, Gott hat mir dieses wichtig gemacht (als Last auferlegt): …“)

.VI. Bei den Gnadengaben, die dem praktischen Dienen zu tun haben: aus der Stärkung handelnd, die Gott darreicht

V. 11M: „…, wenn jemand dient, …:

Mit der Hand dienen, laufen, gegenwärtig sein, in irgendeiner Weise trösten; helfen, unterstützend wirken, geben, Barmherzigkeit üben.

 

„…, wenn jemand dient, [sei es] als [einer, der es] aus der Stärkung [tut], die Gott darreicht“:

Wenn man spricht, sollen es Worte Gottes sein, wenn man handelt, soll es aus der Kraft Gottes sein, nicht fleischlicher Eifer. Wenn wir Gott dienen, sollen wir ihm nicht aus der Stärke unseres eigenen Fleisches dienen.

In Hesekiel 44, 18 heißt es von den Priestern: Sie sollen sich nicht umgürten (bzw. kleiden) mit Schweißverursachendem d. h., sie sollen keine Kleider tragen, in denen man schwitzt. Nicht aus fleischlicher Anstrengung geschieht ihr Dienst, sondern aus der Kraft Gottes.

Johannes 15, 5: Ohne Jesus Christus können die Jünger nichts bewirken, was als echte Frucht gilt. Der Jünger Jesu muss sich immer wieder stärken lassen in der Gegenwart des Herrn.

 

b. Worauf letztlich jeder Dienst hinzielt: 4, 11E

„…, – damit in allem Gott verherrlicht werde“:

Das eigentliche Ziel und der eigentliche Zweck allen Dienstes der Liebe ist, dass Gott geehrt wird. Stetige Verherrlichung Gottes ist oberstes Gebot.

Gott wird in seiner ganzen Schöpfung verherrlicht, so oder so. Aber wohl dem, der ihm die Ehre in freiwilliger Weise und von Herzen darbringt.

 

„… durch Jesus Christus, …“

Er ist der Mittler; über ihn dienen wir Gott.

 

„…, dem die Herrlichkeit gebührt und die Macht in alle Ewigkeit.“

Es folgt die Bekräftigung des Apostels:

Amen.“ D. h.: Wahrlich, so sei es – und so ist es.

 

C. Aufforderungen an sie als Geprüfte im Blick auf das Endgericht: 4, 12–19

Christenmenschen sind geprüfte Menschen. Die Prüfungsmittel, die Gott verwendet, sind Leiden. Gott sondert die echten von den unechten Christen. Er tut dies durch Leiden und Verfolgungen um Christi willen.

Alle haben diese Prüfungen nötig. Jeder Christ hat irgendwo ein Gebiet, auf welchem er etwas zu leiden hat. Dieses Leiden ist gut und wichtig.

1. Die Anrede: 4, 12A

Beachten wir, wie Gott die Geprüften durch Petrus anredet. Diese Anrede spricht von Anteilnahme:

Geliebte, …“: Von wem? Von Petrus – und vom Herrn.

Petrus spricht Leidende an. „Seid versichert: Wir lieben euch.“

Wer mit Leidenden umgeht, muss ihnen gegenüber Liebe zum Ausdruck bringen. Ansonsten hat er ihnen nichts zu sagen. Paulus sagt (Römer 12, 15): „Weint mit den Weinenden.“

Wenn wir leiden, sollen wir wissen: Wir sind vom Herrn Geliebte. Wenn wir geprüft werden, handelt Gott mit uns in Liebe. Vgl. Hebräer 12.

2. Die Hauptaufforderung: 4, 12.13A

Der Hauptsatz lautet: „Lasst euch das Feuer nicht befremden, sondern freut euch!“

V. 12.13: Die Christen der damaligen Zeit gingen durch eine heiße Prüfungszeit. (Zum „Feuer“ vgl. Maleachi 3, 2.3.) Es war die große Bedrängniszeit, die der Herr Jesus und die Apostel (Apostelgeschichte 14, 22) vorausgesagt hatten. Sie begann mit dem Brand Roms (64 n. Chr.).

a. Was sie nicht tun sollen

V. 12: „Geliebte, lasst euch den Brand, der unter euch entstanden ist, um euch zu prüfen, nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges, …“

Die Leiden sind uns nicht fremd, denn wir sind über ihr Wesen und ihren Zweck unterrichtet. Weil wir wissen, was der Zweck der Leiden ist, dürfen wir uns freuen.

Die Heiligen sollen nicht meinen, Leiden sei etwas Fremdes oder Unnormales.

Leiden ist tatsächlich etwas Fremdes für unser Wohlbefinden, aber es hat seinen Zweck. Wir sind Sünder und deshalb gibt es Leiden. Leiden ist für uns fremd von der Schöpfung her, aber nicht fremd vom Sündenfall her. Leiden gehören immer noch zum festen Bestandteil unseres Lebens – als Folge des Sündenfalls.

Gemäß V. 12 ist der Zweck der Leiden, uns zu „prüfen“. Gott will Heil und gute Qualität. Petrus sagt: Nehmt diese Prüfungen als etwas an, das zum alltäglichen Leben gehört!“ Prüfungen gehören zum Christsein.

Apostelgeschichte 14, 22: „Sie festigten die Seelen der Jünger, riefen sie auf, im Glauben zu bleiben und ‹sprachen ihnen zu›: Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Königreich Gottes eingehen.“

1Thes 3, 3.4: „…, damit auch nicht einer wankend gemacht werde in diesen Bedrängnissen, denn ihr wisst selbst, dass wir dazu gesetzt sind, denn auch als wir bei euch waren, sagten wir euch zuvor, dass wir Bedrängnis erfahren würden, so, wie es auch geschehen ist, und ihr wisst es.

2. Timotheus 3, 12: „Und auch alle, die in rechter Ehrfurcht leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden.“

Gott lehrt die Seinen, mit Prüfungen zu leben. Daher sollen sie nicht fragen: „Warum gerade ich?“ Gott hat Leiden und Prüfungen verschieden verteilt, und zwar gerade so, wie wir sie brauchen.

Sie sollen daher nicht dem „Feuer“ widerstreben, nicht ausweichen wollen, nicht rebellieren, nicht die leidvollen Umstände loswerden wollen.

 

b. Was sie tun sollen

V. 13: „…, sondernfreut euch, …“ (Vgl. Jakobus 1, 2.)

.  Sie sollen umdenken.

.  Sie sollen sich freuen. Sie sollen nicht nur aufhören gegen die Leiden zu rebellieren und nicht bitter zu sein, nicht nur aufhören zu klagen und zu murren, nicht nur, die Leiden hinnehmen und Ja dazu sagen, sondern sie sollen sich in den Leiden freuen; – in den Leiden, nicht an den Leiden.

Freuen in den Leiden kann man sich nur dann, wenn man zutiefst davon überzeugt ist, dass Gott durch die Leiden etwas Gutes hervorbringen will (und wird).

3. Eine Aufforderung zur rechten Leidensbereitschaft: 4, 13

V. 12.13: „…, lasst euch den Brand … nicht befremden …, 13 sondern so, wie ihr der Leiden Christi teilhaftig seid, freut euch, …“

„sondern so“: Das „so“ weist sowohl auf den Grund als auch auf das Maß des Leidens hin.

„freut euch“: Freude kann befohlen werden. Sie soll dem Maß der Leiden entsprechen. Sie ist begründet in der Gemeinschaft der Leiden mit Christus,

Unsere Leiden sind seine Leiden.

 

„…, damit ihr euch auch in der Enthüllung seiner Herrlichkeit mit hoher Freude freuen mögt.“

Weil Jesus Christus so herrlich ist, darf man sich in Leiden mit ihm freuen.

.  „Damit“ in V. 13 kann (im Blick auf Römer 8, 17.29; 2. Timotheus 2, 11) von Heilsbedingung sprechen, nicht nur von Absicht.

Wir lernen:

. Wir alle brauchen Ermutigung.

. Unsere Prüfungen können schwer sein, „brennend“, doch ist dieses Feuer milder als das andere, das diejenigen erfahren werden, die dem Evangelium nicht gehorchen.

.  Man kann sich freuen trotz Traurigkeit (Vgl. Jakobus 1, 2.3.12; 1. Petrus 1, 5-7; Hebräer 12, 11.)

4. Begründungen, warum man sich im Leiden freuen kann und soll: 4, 12-14

Warum sollen wir uns in Leiden und Prüfungen freuen?

a. Die Feuersbrunst ist entstanden, weil Gott sie entstehen ließ. 4, 12

„… den Brand, der unter euch entstanden ist, …“

Wir können nicht über diesen Brand (o.: dieses Feuer) bestimmen, wir haben Angst davor, wir haben nicht die Übersicht. Aber unser Herr hat diesen Brand in der Hand. Alles, was uns trifft, muss zuvor durch des Herrn Hand gehen.

Alle Wege Gottes mit uns, auch die, die für uns unangenehm sind, sind genau abgemessen und dienen zu dem guten Ziel, uns Christus ähnlich zu machen.

b. Die Feuersbrunst ist zur Bewährung. 4, 12

„…, um … zu prüfen

Das heißt, es gibt einen Sinn in der Sache! Unsere Leiden haben auch dann Sinn, wenn sie uns sinnlos vorkommen. Wir brauchen Leiden. Römer 8, 28: „Wir wissen: Den Gott Liebenden wirkt alles zusammen zum Guten.“ Zu welchem Guten? Gott hat die Seinen im Voraus bestimmte, „seinem Ebenbild, dem Sohne, gleichgestaltet zu sein“ (V. 29).

Das Prüfen ist auch ein Versuchen. Das Feuer ist dazu da, dass das Echte zum Vorschein kommt.

Auch wir sollen geprüft werden; es soll sich herausstellen, dass wir Echte sind, Bewährte. Vgl. 1. Petrus 1, 6.7: „…, die ihr jetzt für eine geringe [Zeit], wenn es sein soll, betrübt seid in mancherlei Prüfungen, 7 damit die Erprobung eures Glaubens, [der] viel kostbarer [ist] als Gold, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, sich erweise zu Preis, Ehre und Herrlichkeit in der Enthüllung Jesu Christi“

Unechtes muss ausgerottet werden: Unechtes im Leben der Christen (Römer 12, 9ff) sowie unechte Christen, solche die in Wirklichkeit keine sind (2Timotheus3, 5).

c. Das Leiden ist ein Anteilhaben an Christi Leiden. 4, 13

Daher ist es ein Vorrecht und ein Zeichen der Gemeinschaft mit Christus und Zugehörigkeit zu ihm.

V. 13: „… demgemäß (o: in dem Maße), wie ihr an den Leiden Christi Anteil habt, freut euch, …“

Die Heiligen haben an den Leiden Christi Anteil. Jesus leidet auch heute noch – in seinem Volk. Er identifiziert sich mit der Gemeinde. Als Saulus die Gemeinde verfolgte, fragte ihn der Herr: „Was verfolgst du mich?“ (Apostelgeschichte 9, 5). Das Haupt des Leibes leidet mit den Gliedern. Leiden um Christi willen sind „Leiden Christi“: Vgl. 2. Korinther 1, 5: „die Leiden Christi strömen reichlich auf uns über“.

d. Das Bestehen der Prüfung bringt zusätzliche Freude bei Offenbarung der Herrlichkeit Christi. 4, 13

„…, damit ihr euch auch in der Enthüllung seiner Herrlichkeit jubelnd freuen mögt.

Es gibt eine Freude in diesem Leben, die nur diejenigen kennen, die das Vorrecht haben, für und mit Jesus zu leiden.  Apostelgeschichte  5, 41: „Sie zogen ab aus der Gegenwart des Hohen Rates mit Freude, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Jesu verunehrt zu werden.“

Es gibt aber auch eine besondere Freude in der Zukunft – für die, die in der Anfechtung standhalten. Es wird ein herrlicher Moment sein für die, die auf Erden für Christus gelitten haben, dann wenn sie im Himmel ankommen, ein spezielles Lob vom Herrn (Matthäus 25, 21): „Wohlgetan, guter und treuer Knecht!“

Und heute, dürfen wir eine Vorfreude haben auf diese Freude dort – so wie unser Herr (Hebräer 12, 2), „der für die Freude, die vor ihm lag, das Kreuz erduldete …; und er hat sich gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes.“

e. Die, die im Namen Christi leiden, sind als solche „Selige“. 4, 14

V. 14A: „(wenn ihr im Namen des Gesalbten geschmäht beschimpft werdet, seid ihr Selige, …“

Ein weiterer Grund, warum wir uns in Leiden und Prüfungen freuen dürfen: Es ist ein Leiden „im Namen Christi“.

Glückseligkeit ist ihr Los. Warum?

V. 14M: „…, weil der Geist der Herrlichkeit und Gottes auf euch ruht; in der Tat, bei ihnen ist er gelästert, bei euch aber ist er verherrlicht), …“

Vgl. Jesaja  61, 1: „Der Geist Jahwehs ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat.“

Die Salbung, der Heilige Geist, ruht auf den Heiligen, weil er sie gesalbt hat. Der Gesalbte, Jesus, gab ihnen von seinem Geist. Daher teilen sie diesen Geist mit ihm. So sind sie mit ihm Gesalbte.

Die „Salbung“, das heißt, der Geist, ruht auf den Heiligen. Vgl. 1. Johannes 2, 20.27: „Und ihr, ihr habt eine Salbung von dem Heiligen, … 27 Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfingt, bleibt in euch.“

Christen sind mit Christus verbunden. Sie tragen seinen Namen, „Christus“. Wir werden auch heute noch „Christen“ genannt, das bedeutet: „Gesalbte“. Ich heiße Christ, weil ich ein Gesalbter bin – mit dem Christus.

Und weil ich den Namen Jesu als meinen Namen angenommen habe, richtet sich der Hass der Welt, der gegen Jesus gerichtet ist, auch gegen mich. (Vgl. Johannes 15, 18.18: „Wenn die Welt euch hasst, [so] [er]kennt, dass sie mich vor euch gehasst hat.  19 Wenn ihr von der Welt wärt, würde die Welt das Ihre lieb haben. Aber weil ihr nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählte, deswegen hasst euch die Welt.“)

Wenn ich also wegen meiner Verbindung mit dem Gehassten leiden muss (will Petrus sagen), dann soll ich wissen: Es ist richtig so. Und es hat auch seine Vorteile: Dann ist Glückseligkeit mein Los!

In Anbetracht dieser Freude darf ich mich schon jetzt freuen, mitten im Weinen.

Eine Zusage V. 14.15

V. 14A: „Wenn ihr im Namen des Gesalbten geschmäht werdet, seid ihr Selige, weil der Geist – der [Geist] der Herrlichkeit und Gottes – auf euch ruht ...“

    In diesem Fall bedeutet „im Namen des Gesalbten“ etwas anderes als sonst, nänlich: „im Bereich des Rufes dieses Namens“, daher: „wegen des Namens des Gesalbten“.  

    Menschen sorgen zwar für Schmach und Schande, Gott aber sorgt für Herrlichkeit und Seligkeit. „Selige“ sind die, die Grund haben, besonders froh zu sein.

Es braucht aber die Kraft der Gnade, sich für einen Seligen zu halten, wenn man beschämt wird. Diese Gnade liefert der Geist, mit dem wir gesalbt wurden und der nun auf uns „ruht“.

Petrus kann die Heiligen in V. 16 christianoi, „Christen“ (d. h.: zum Gesalbten Gehörige) nennen, weil sie mit dem Geist gesalbt wurden.

 

„… auf euch ruht“: „Ruhen“ ist ein Wort, das nicht leicht zu übersetzen ist. Einerseits bedeutet es: „sich nach einer Tätigkeit zur Ruhe zu begeben“. Aber das heißt nicht, dass jegliche Tätigkeit aufhört. Wenn Gott von seiner Schöpfungstätigkeit am siebenten Tage „ruht“, hört er nicht auf mit jeglicher Handlung.

Wenn der Heilige Geist auf einen, der an Jesus glaubt, „zur Ruhe kommt“, kann das zum einen heißen, dass er nicht mehr, wie zur Zeit vor Pfingsten, im Raum des alten Bundes auf Glieder des Volkes Gottes kommt und bald wieder geht. Jesus sagte, er werde bei den Jüngern „bleiben“.

Zum anderen kann es heißen, dass sein Suchen und Werben im Leben eines Sünders zu einem seligen Schluss gekommen sind, weil dieser kapituliert hat, und er, der Geist, kann jetzt seine Hirtenfunktion übernehmen bis zum Tag der Vollendung. Gerade weil er nun auf dem neuen Christen „ruht“, steht er ihm bei, wenn er in Not gelangt, wie ja Jesus verheißen hatte. Er erinnert an die Herrlichkeit, die wir bereits in Christus genießen, und dann an die, die uns noch bevorsteht, sodass wir wissen dürfen, dass wir „Selige“ sind.

 

V. 14:  „Wenn ihr im Namen des Christus, ‹des Gesalbten›, geschmäht werdet, [seid ihr] Selige, weil der Geist – der [Geist] der Herrlichkeit und Gottes – auf euch ruht; bei ihnen wird er gelästert, bei euch aber verherrlicht;“

5. Weitere Bemerkungen zu den Leiden, die Christen zu leiden haben: 4, 15.16

a: Eine begründende

V. 15 „…, denn es leide nicht jemand unter euch als ein Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als ein ‚Aufseher‘ fremder Angelegenheiten.“

Sie sollen nicht um böser Taten willen zu leiden haben:

Nicht deshalb sollen wir leiden, weil wir bestraft werden für eine Übeltat. Petrus sagt: Gebt keinen Anlass, dass ihr aufgrund von Bösem zu leiden habt! (Vgl. 2, 19.20.)

„… als ein ‚Aufseher‘ fremder Angelegenheiten“: Hier, in diesem Fall, macht man sich am falschen Ort zu einem Aufseher anderer Angelegenheiten.

b: Eine grundsätzliche

V. 16: „Wenn er aber als Christ leidet, …“: Für „Christ“ steht im Gr. christianos: einer, der zum Gesalbten gehört (und mit dem Heiligen Geist gesalbt ist).

Sie sollen als solche leiden, die zu Jesus, dem Gesalbten, gehören.

c. Sie sollen sich nicht schämen für Christus.

„..., schäme er sich nicht, …“

Es besteht die Gefahr, dass man sich seines Christseins schämt, damit man nicht noch mehr Schmach zu leiden hat. Wir müssen uns nicht einschüchtern lassen. Wir dürfen beten: „Herr, hilf mir, dass ich nicht schweige, gerade dann, wenn ich leide.“

d. Sie sollen Gott verherrlichen.

V. 16E: „…, verherrliche aber Gott in diesem Los, das ihm zuteil wurde, …“

Wenn man verspottet wird, ist das eine Gelegenheit, Gott zu verherrlichen. Petrus ruft die Heiligen auf, im Ungemach zu bleiben und darin  Gott zu verherrlichen.

– Fortsetzung in der nächsten Nummer.

Dienste / Fürbitte

17. Juli: Lörrach (Zum Thema Bibelübersetzung „Die Bibel in deutscher Fassung“, u. a.)

24. Juli: Dättlikon

31. 7. – 6. 8. Jugendfreizeit in Zwönitz: „Die Gesinnung Christi im Philipperbrief“

7. Aug.: Dättlikon

14. Aug.: Dättlikon

21 Aug.: Rothrist (Dan 4)

24. Aug.: Rothrist Bibelstunde (Dan 5)

24. Sept.: Saland (Lektionen im Blick auf „Corona“; Spannungsfeld Christ und Staat)

25. Sept.: Dättlikon

 

Wir danken herzlich für alle Gebete.

 


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In „Unterwegs notiert” geben wir (1999-2022 zusammen mit Herbert Jantzen) Gedanken weiter, die im geistlichen Gespräch oder im Dienst am Wort eine Hilfe sein können. Die Zustellung ist unentgeltlich. Frühere Nummern können bei www.sermon-online.de heruntergeladen werden. Hrsg. Thomas Jettel ([email protected] Breitistr. 58, CH-8421 Dättlikon; +41 52 3010215; +41 76 490 5953). Beiträge zum Inhalt bitte an den Herausgeber schicken. Inhalte dürfen vervielfältigt werden. (Bankverbindung: Thomas Jettel, IBAN: DE73 6849 2200 0001 4628 14 oder CH40 0900 0000 8751 9928 9) Zur Erleichterung des Versandes bitte E-Mail-Adressen dem Herausgeber bekannt geben. Ihre Daten (Email-/Postadr.) werden für den Versand und ggf. für andere Korrespondenz mit Ihnen verwendet und vertraulich behandelt. Sie dürfen der Verwendung Ihrer Daten widersprechen und die Löschung beantragen. Wer das Blatt nicht mehr erhalten möchte, darf es ohne weiteres abbestellen.