2. Mose 1
1.
Und dies sind die
Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen; mit Jakob kamen sie, ein jeder
mit seinem Hause:
2.
Ruben, Simeon,
Levi und Juda;
3.
Issaschar, Sebulon und Benjamin;
4.
Dan und Naphtali, Gad und Aser.
5.
Und es waren
aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs hervorgegangen waren, siebzig Seelen.
Und Joseph war in Ägypten.
6.
Und Joseph starb
und alle seine Brüder und dasselbige ganze Geschlecht.
7.
Und die Kinder
Israel waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich und wurden sehr, sehr
stark, und das Land wurde voll von ihnen.
8.
Da stand ein
neuer König über Ägypten auf, der Joseph nicht kannte.
9.
Und er sprach zu
seinem Volke: Siehe, das Volk der Kinder Israel ist zahlreicher und stärker als
wir.
10. Wohlan, laßt uns klug gegen
dasselbe handeln, daß es sich nicht mehre und es
nicht geschehe, wenn Krieg eintritt, daß es sich auch
zu unseren Feinden schlage und wider uns streite und aus dem Lande hinaufziehe.
11. Und sie setzten Fronvögte über dasselbe, um es mit
ihren Lastarbeiten zu drücken; und es baute dem Pharao Vorratsstädte: Pithom und Raemses.
12. Aber so wie sie es drückten, also mehrte es sich, und
also breitete es sich aus; und es graute ihnen vor den Kindern Israel.
13. Und die Ägypter hielten die Kinder Israel mit Härte
zum Dienst an.
14. Und sie machten ihnen das Leben bitter durch harten
Dienst in Lehm und in Ziegeln, und durch allerlei Dienst auf dem Felde, neben
all ihrem Dienst, zu welchem sie sie anhielten mit Härte.
15. Und der König von Ägypten sprach zu den hebräischen
Hebammen, von denen der Name der einen Schiphra und der Name der
anderen Pua war, und sagte:
16. Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helfet und
ihr sie auf dem Geburtsstuhl sehet: wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, und
wenn eine Tochter, so mag sie leben.
17. Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie
der König von Ägypten zu ihnen gesagt hatte, und erhielten die Knäblein am Leben.
18. Und der König von Ägypten rief die Hebammen und sprach
zu ihnen: Warum habt ihr dieses getan und die Knäblein am Leben erhalten?
19. Und die Hebammen sprachen zum Pharao: Weil die
hebräischen Weiber nicht sind wie die ägyptischen, denn sie sind kräftig; ehe
die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren.
20. Und Gott tat den Hebammen Gutes; und das Volk mehrte
sich und wurde sehr stark.
21. Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, so
machte er ihnen Häuser.
22. Da gebot der Pharao all seinem Volke und sprach: Jeden
Sohn, der geboren wird, sollt ihr in den Strom werfen, jede Tochter aber sollt
ihr leben lassen.
2. Mose 2
1.
Und ein Mann vom
Hause Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis.
2.
Und das Weib ward
schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah, daß er schön war, und
verbarg ihn drei Monate.
3.
Und als sie ihn
nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästlein von Schilfrohr und
verpichte es mit Erdharz und mit Pech und legte das Kind darein, und legte es
in das Schilf am Ufer des Stromes.
4.
Und seine
Schwester stellte sich von ferne, um zu erfahren, was ihm geschehen würde.
5.
Und die Tochter
des Pharao ging hinab, um an dem Strome zu baden, und ihre Mägde gingen an der
Seite des Stromes. Und sie sah das Kästlein mitten im Schilf und sandte ihre
Magd hin und ließ es holen.
6.
Und sie öffnete
es und sah das Kind, und siehe, der Knabe weinte. Und es erbarmte sie seiner,
und sie sprach: Von den Kindern der Hebräer ist dieses.
7.
Und seine
Schwester sprach zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und dir ein
säugendes Weib von den Hebräerinnen rufen, daß sie dir das Kind
säuge?
8.
Und die Tochter
des Pharao sprach zu ihr: Gehe hin. Da ging die Jungfrau hin und rief des
Kindes Mutter.
9.
Und die Tochter
des Pharao sprach zu ihr: Nimm dieses Kind mit und säuge es mir, und ich werde
dir deinen Lohn geben. Und das Weib nahm das Kind und säugte es.
10. Und als das Kind groß wurde, brachte sie es der
Tochter des Pharao, und es wurde ihr zum Sohne; und sie gab ihm den Namen Mose
und sprach: denn aus dem Wasser habe ich ihn gezogen.
11. Und es geschah in selbigen Tagen, als Mose groß
geworden war, da ging er aus zu seinen Brüdern und sah ihren Lastarbeiten zu;
und er sah einen ägyptischen Mann, der einen hebräischen Mann von seinen
Brüdern schlug.
12. Und er wandte sich dahin und dorthin, und als er sah, daß kein Mensch da war,
erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sande.
13. Und er ging am zweiten Tage aus, und siehe, zwei
hebräische Männer zankten sich. Da sprach er zu dem Schuldigen: Warum schlägst
du deinen Nächsten?
14. Und er sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter
über uns gesetzt? Gedenkst du mich zu töten, wie du den Ägypter getötet hast?
Da fürchtete sich Mose und sprach: Fürwahr, die Sache ist kund geworden!
15. Und der Pharao hörte diese Sache und suchte Mose zu
töten. Und Mose floh vor dem Pharao und weilte im Lande Midian. Und er saß an
einem Brunnen.
16. Und der Priester von Midian hatte sieben
Töchter; und sie kamen und schöpften und füllten die Tränkrinnen, um die Herde
ihres Vaters zu tränken.
17. Und die Hirten kamen und trieben sie hinweg. Da stand
Mose auf und half ihnen und tränkte ihre Herde.
18. Und sie kamen zu Reghuel, ihrem Vater, und
er sprach: Warum seid ihr heute so bald gekommen?
19. Und sie sprachen: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der
Hand der Hirten errettet und hat auch sogar für uns geschöpft und die Herde
getränkt.
20. Da sprach er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum
habt ihr denn den Mann zurückgelassen? Rufet ihn, daß er mit uns esse. -
21. Und Mose willigte ein, bei dem Manne zu bleiben; und
er gab Mose Zippora, seine Tochter.
22. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gersom, denn er sprach:
Ein Fremdling bin ich geworden in fremdem Lande.
23. Und es geschah während jener vielen Tage, da starb der
König von Ägypten; und die Kinder Israel seufzten wegen des Dienstes und
schrieen; und ihr Geschrei wegen des Dienstes stieg hinauf zu Gott.
24. Und Gott hörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte seines
Bundes mit Abraham, mit Isaak und mit Jakob;
25. Und Gott sah die Kinder Israel, und Gott nahm Kenntnis
von ihnen.
2. Mose 3
1.
Und Mose weidete
die Herde Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters
von Midian. Und er trieb die Herde hinter die Wüste
und kam an den Berg Gottes, an den Horeb.
2.
Da erschien ihm
der Engel Jahwes in einer Feuerflamme mitten aus einem Dornbusche; und er sah:
und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht
verzehrt.
3.
Und Mose sprach:
Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen, warum der Dornbusch
nicht verbrennt.
4.
Und als Jahwe
sah, daß er herzutrat,
um zu sehen, da rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusche zu und sprach: Mose!
Mose! Und er sprach: Hier bin ich.
5.
Und er sprach:
Nahe nicht hierher! Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, auf
dem du stehst, ist heiliges Land.
6.
Und er sprach:
Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott
Jakobs. Da verbarg Mose sein Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott
anzuschauen.
7.
Und Jahwe sprach:
Gesehen habe ich das Elend meines Volkes, das in Ägypten ist, und sein Geschrei
wegen seiner Treiber habe ich gehört; denn ich kenne seine Schmerzen.
8.
Und ich bin
herabgekommen, um es aus der Hand der Ägypter zu erretten und es aus diesem
Lande hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von
Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der
Jebusiter.
9.
Und nun siehe, das
Geschrei der Kinder Israel ist vor mich gekommen; und ich habe auch den Druck
gesehen, womit die Ägypter sie drücken.
10. Und nun gehe hin, denn ich will dich zu dem Pharao
senden, daß du mein Volk, die Kinder Israel, aus
Ägypten herausführest.
11. Und Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu dem Pharao
gehen und daß ich die Kinder Israel aus Ägypten
herausführen sollte?
12. Und er sprach: Weil ich mit dir sein werde; und dies
sei dir das Zeichen, daß ich dich gesandt
habe: wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr auf diesem
Berge Gott dienen.
13. Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den
Kindern Israel komme und zu ihnen spreche: Der Gott eurer Väter hat mich zu
euch gesandt, und sie zu mir sagen werden: Welches ist sein Name? was soll ich
zu Ihnen sagen?
14. Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er
sprach: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: "Ich bin" hat
mich zu euch gesandt.
15. Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den
Kindern Israel sagen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott
Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in
Ewigkeit, und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht.
16. Gehe hin und versammle die Ältesten Israels und sprich
zu ihnen: Jahwe, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams,
Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Angesehen habe ich euch und was euch in
Ägypten geschehen ist,
17. und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend
Ägyptens heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der
Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig
fließt.
18. Und sie werden auf deine Stimme hören; und du sollst
hineingehen, du und die Ältesten Israels, zu dem Könige von Ägypten, und ihr
sollt zu ihm sagen: Jahwe, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet; und nun laß uns doch drei
Tagereisen weit in die Wüste ziehen, daß wir Jahwe,
unserem Gott, opfern.
19. Aber ich weiß wohl, daß der König von
Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand.
20. Und ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten
schlagen mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte tun werde; und
danach wird er euch ziehen lassen.
21. Und ich werde diesem Volke Gnade geben in den Augen
der Ägypter, und es wird geschehen, wenn ihr ausziehet, sollt ihr nicht leer
ausziehen:
22. und es soll jedes Weib von ihrer Nachbarin und von
ihrer Hausgenossin silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider fordern; und
ihr sollt sie auf eure Söhne und auf eure Töchter legen und die Ägypter
berauben.
2. Mose 4
1.
Und Mose
antwortete und sprach: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf
meine Stimme hören; denn sie werden sagen: Jahwe ist dir nicht erschienen.
2.
Da sprach Jahwe
zu ihm: Was ist das in deiner Hand? Und er sprach: Ein Stab.
3.
Und er sprach:
Wirf ihn auf die Erde. Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zur Schlange;
und Mose floh vor ihr.
4.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanze. Und er streckte
seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde zum Stabe in seiner Hand-:
5.
auf daß sie glauben, daß Jahwe dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der
Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
6.
Und Jahwe sprach
weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand in deinen Busen. Und er steckte seine
Hand in seinen Busen; und er zog sie heraus, und siehe, seine Hand war
aussätzig wie Schnee.
7.
Und er sprach:
Tue deine Hand wieder in deinen Busen. Und er tat seine Hand wieder in seinen
Busen; und er zog sie aus seinem Busen heraus, und siehe, sie war wieder wie
sein Fleisch.
8.
Und es wird
geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme des ersten
Zeichens hören, so werden sie der Stimme des anderen Zeichens glauben.
9.
Und es wird
geschehen, wenn sie selbst diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht auf
deine Stimme hören, so sollst du von dem Wasser des Stromes nehmen und es auf
das Trockene gießen; und das Wasser, das du aus dem Strome nehmen wirst, es
wird zu Blut werden auf dem Trockenen.
10. Und Mose sprach zu Jahwe: Ach, Herr! Ich bin kein Mann
der Rede, weder seit gestern noch seit vorgestern, noch seitdem du zu deinem
Knechte redest; denn ich bin schwer von Mund und schwer von Zunge.
11. Da sprach Jahwe zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund
gemacht? Oder wer macht stumm oder taub oder sehend oder blind? Nicht ich,
Jahwe?
12. Und nun gehe hin, und ich will mit deinem Munde sein
und dich lehren, was du reden sollst.
13. Und er sprach: Ach, Herr! Sende doch, durch wen du
senden willst!
14. Da entbrannte der Zorn Jahwes wider Mose, und er
sprach: Ist nicht Aaron, der Levit, dein Bruder? Ich weiß, daß er reden kann. Und
siehe, er geht auch aus, dir entgegen; und sieht er dich, so wird er sich
freuen in seinem Herzen.
15. Und du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen
Mund legen, und ich will mit deinem Munde und mit seinem Munde sein und will
euch lehren, was ihr tun sollt.
16. Und er soll für dich zum Volke reden; und es wird
geschehen, er wird dir zum Munde sein, und du wirst ihm zum Gott sein.
17. Und diesen Stab sollst du in deine Hand nehmen, mit
welchem du die Zeichen tun sollst.
18. Und Mose ging hin und kehrte zu Jethro, seinem
Schwiegervater, zurück und sprach zu ihm: Laß mich doch gehen und
zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, daß
ich sehe, ob sie noch leben. Und Jethro sprach zu Mose: Gehe hin in Frieden!
19. Und Jahwe sprach zu Mose in Midian: Gehe hin, kehre
nach Ägypten zurück; denn alle die Männer sind gestorben, die nach deinem Leben
trachteten.
20. Und Mose nahm sein Weib und seine Söhne und ließ sie
auf Eseln reiten und kehrte in das Land Ägypten zurück; und Mose nahm den Stab
Gottes in seine Hand.
21. Und Jahwe sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach
Ägypten zurückzukehren, so sieh zu, daß du alle die Wunder,
die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tuest. Und ich, ich will sein
Herz verhärten, so daß er das Volk nicht ziehen
lassen wird.
22. Und du sollst zu dem Pharao sagen: So spricht Jahwe:
Mein Sohn, mein erstgeborener, ist Israel;
23. und ich sage zu dir: Laß meinen Sohn ziehen,
daß er mir diene! Und weigerst du dich, ihn ziehen zu
lassen, siehe, so werde ich deinen Sohn, deinen erstgeborenen, töten.
24. Und es geschah auf dem Wege, in der Herberge, da fiel
Jahwe ihn an und suchte ihn zu töten.
25. Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die
Vorhaut ihres Sohnes ab und warf sie an seine Füße und sprach: Fürwahr, du bist
mir ein Blutbräutigam!
26. Da ließ er von ihm ab. Damals sprach sie
"Blutbräutigam" der Beschneidung wegen.
27. Und Jahwe sprach zu Aaron: Gehe hin, Mose entgegen in
die Wüste. Und er ging hin und traf ihn am Berge Gottes und küßte ihn.
28. Und Mose berichtete dem Aaron alle Worte Jahwes, der
ihn gesandt, und alle die Zeichen, die er ihm geboten hatte.
29. Und Mose und Aaron gingen hin, und sie versammelten
alle Ältesten der Kinder Israel.
30. Und Aaron redete alle die Worte, welche Jahwe zu Mose
geredet hatte, und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes.
31. Und das Volk glaubte; und als sie hörten, daß Jahwe die Kinder
Israel heimgesucht und daß er ihr Elend gesehen habe,
da neigten sie sich und beteten an.
2. Mose 5
1.
Und danach gingen
Mose und Aaron hinein und sprachen zu dem Pharao: So spricht Jahwe, der Gott
Israels: Laß mein Volk ziehen, daß
sie mir ein Fest halten in der Wüste!
2.
Da sprach der
Pharao: Wer ist Jahwe, auf dessen Stimme ich hören soll, Israel ziehen zu
lassen? Ich kenne Jahwe nicht, und auch werde ich Israel nicht ziehen lassen.
3.
Und sie sprachen:
Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Laß uns doch drei
Tagereisen weit in die Wüste ziehen und Jahwe, unserem Gott, opfern, daß er uns nicht schlage mit der Pest oder mit dem
Schwerte.
4.
Und der König von
Ägypten sprach zu ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen
Arbeiten losmachen? Gehet an eure Lastarbeiten!
5.
Und der Pharao
sprach: Siehe, das Volk des Landes ist nun zahlreich, und ihr wollt sie von
ihren Lastarbeiten feiern lassen!
6.
Und der Pharao
befahl selbigen Tages den Treibern des Volkes und seinen Vorstehern und sprach:
7.
Ihr sollt nicht
mehr, wie früher, dem Volke Stroh geben, um Ziegel zu streichen; sie sollen
selbst hingehen und sich Stroh sammeln.
8.
Und die Anzahl
Ziegel, die sie früher gemacht haben, sollt ihr ihnen auflegen; ihr sollt
nichts daran mindern, denn sie sind träge; darum schreien sie und sprechen: Wir
wollen hinziehen, wir wollen unserem Gott opfern!
9.
Schwer laste der
Dienst auf den Männern, daß sie damit zu
schaffen haben und nicht achten auf Worte des Trugs.
10. Und die Treiber des Volkes und seine Vorsteher gingen
hinaus und redeten zu dem Volke und sprachen: So spricht der Pharao: Ich werde
euch kein Stroh geben;
11. gehet ihr selbst hin, holet euch Stroh, wo ihr es
findet; doch an eurem Dienste wird nichts gemindert werden.
12. Und das Volk zerstreute sich im ganzen Lande Ägypten,
um Stoppeln zu sammeln zu Stroh.
13. Und die Treiber drängten sie und sprachen: Vollendet
eure Arbeiten, das Tagewerk an seinem Tage, wie früher, als Stroh da war!
14. Und die Vorsteher der Kinder Israel, welche die
Treiber des Pharao über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, indem man sagte:
Warum habt ihr euren Satz Ziegel, sowohl gestern als heute, nicht vollendet wie
früher?
15. Da gingen die Vorsteher der Kinder Israel hinein und
schrieen zu dem Pharao und sprachen: Warum tust du deinen Knechten also?
16. Stroh wird deinen Knechten nicht gegeben, und man sagt
zu uns: Machet Ziegel! Und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und es ist
die Schuld deines Volkes.
17. Und er sprach: Ihr seid träge, träge seid ihr! Darum
sprechet ihr: Wir wollen hinziehen, wir wollen Jahwe opfern.
18. Und nun gehet hin, arbeitet! Und Stroh wird euch nicht
gegeben werden, und das Maß Ziegel sollt ihr liefern.
19. Da sahen die Vorsteher der Kinder Israel, daß es übel mit ihnen
stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern an euren Ziegeln: das Tagewerk
an seinem Tage!
20. Und sie begegneten Mose und Aaron, die ihnen
entgegentraten, als sie von dem Pharao herauskamen.
21. Und sie sprachen zu ihnen: Jahwe sehe auf euch und
richte, daß ihr unseren Geruch stinkend gemacht
habt vor dem Pharao und vor seinen Knechten, so daß
ihr ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns zu töten.
22. Da wandte sich Mose zu Jahwe und sprach: Herr, warum
hast du so übel an diesem Volke getan? Warum doch hast du mich gesandt?
23. Denn seitdem ich zu dem Pharao hineingegangen bin, um
in deinem Namen zu reden, hat er diesem Volke übel getan, und du hast dein Volk
durchaus nicht errettet.
2. Mose 6
1.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao tun werde; denn durch eine
starke Hand gezwungen soll er sie ziehen lassen, und durch eine starke Hand
gezwungen soll er sie aus seinem Lande wegtreiben.
2.
Und Gott redete
zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jahwe.
3.
Und ich bin
Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der Allmächtige; aber mit meinem
Namen Jahwe habe ich mich ihnen nicht kundgegeben.
4.
Und auch habe ich
meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land
ihrer Fremdlingschaft, in welchem sie als
Fremdlinge geweilt haben.
5.
Und auch habe ich
das Wehklagen der Kinder Israel gehört, welche die Ägypter zum Dienst anhalten,
und habe meines Bundes gedacht.
6.
Darum sprich zu
den Kindern Israel: Ich bin Jahwe, und ich werde euch herausführen unter den
Lastarbeiten der Ägypter hinweg und werde euch erretten aus ihrem Dienste und
euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und durch große Gerichte.
7.
Und ich will euch
annehmen mir zum Volke und will euer Gott sein; und ihr sollt erkennen, daß ich Jahwe, euer
Gott, bin, der euch herausführt unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg.
8.
Und ich werde
euch in das Land bringen, welches dem Abraham, Isaak und Jakob zu geben ich
meine Hand erhoben habe, und werde es euch zum Besitztum geben, ich, Jahwe.
9.
Und Mose redete
also zu den Kindern Israel; aber sie hörten nicht auf Mose vor Ungeduld und vor
hartem Dienste.
10. Und Jahwe redete zu Mose und sprach:
11. Gehe hinein, rede zu dem Pharao, dem Könige von
Ägypten, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande
ziehen lasse.
12. Und Mose redete vor Jahwe und sprach: Siehe, die
Kinder Israel haben nicht auf mich gehört, und wie sollte der Pharao mich
hören, zumal ich unbeschnitten an Lippen bin?
13. Und Jahwe redete zu Mose und zu Aaron und gab ihnen
Befehl an die Kinder Israel und an den Pharao, den König von Ägypten, um die
Kinder Israel aus dem Lande Ägypten hinauszuführen.
14. Dies sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne
Rubens, des Erstgeborenen Israels: Hanok und Pallu, Hezron und Karmi; das sind die Geschlechter Rubens.
15. Und die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und Zochar und Saul, der
Sohn der Kanaaniterin; das sind die Geschlechter Simeons.
16. Und dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihren
Geschlechtern: Gerson und Kehath
und Merari; und die Lebensjahre Levis waren
hundertsiebenunddreißig Jahre.
17. Die Söhne Gersons: Libni und Simei, nach ihren
Familien.
18. Und die Söhne Kehaths: Amram und Jizhar und Hebron und Ussiel; und die Lebensjahre Kehaths
waren hundertdreiunddreißig Jahre.
19. Und die Söhne Meraris: Machli und Musi; das sind die
Familien Levis nach ihren Geschlechtern.
20. Und Amram nahm Jokebed, seine Muhme, sich zum Weibe, und sie gebar ihm
Aaron und Mose; und die Lebensjahre Amrams waren
hundertsiebenunddreißig Jahre.
21. Und die Söhne Jizhars: Korah und Nepheg und Sikri.
22. Und die Söhne Ussiels: Mischael und Elzaphan und Sithri.
23. Und Aaron nahm Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons,
sich zum Weibe; und sie gabar ihm Nadab
und Abihu, Eleasar und
Ithamar.
24. Und die Söhne Korahs: Assir und Elkana und Abiasaph; das sind die Familien der Korhiter.
25. Und Eleasar, der Sohn Aarons,
nahm eine von den Töchtern Putiels sich zum Weibe,
und sie gebar ihm Pinehas; das sind die Häupter der
Väter der Leviten nach ihren Geschlechtern.
26. Dieser Aaron und dieser Mose sind es, zu denen Jahwe
gesprochen hat: Führet die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten hinaus, nach
ihren Heeren.
27. Diese sind es, die zu dem Pharao, dem Könige von
Ägypten, redeten, um die Kinder Israel aus Ägypten hinauszuführen: dieser Mose
und dieser Aaron.
28. Und es geschah an dem Tage, da Jahwe zu Mose redete im
Lande Ägypten,
29. da redete Jahwe zu Mose und sprach: Ich bin Jahwe;
rede zu dem Pharao, dem Könige von Ägypten alles, was ich zu dir rede.
30. Und Mose sprach vor Jahwe: Siehe, ich bin
unbeschnitten an Lippen, und wie sollte der Pharao auf mich hören?
2. Mose 7
1.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Siehe, ich habe dich dem Pharao zum Gott gesetzt, und dein Bruder
Aaron soll dein Prophet sein.
2.
Du sollst alles
reden, was ich dir gebieten werde, und dein Bruder Aaron soll zu dem Pharao
reden, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande
ziehen lasse.
3.
Und ich will das
Herz des Pharao verhärten und meine Zeichen und meine Wunder mehren im Lande
Ägypten.
4.
Und der Pharao
wird nicht auf euch hören; und ich werde meine Hand an Ägypten legen und meine
Heere, mein Volk, die Kinder Israel, aus dem Lande Ägypten herausführen durch
große Gerichte.
5.
Und die Ägypter
sollen erkennen, daß ich Jahwe bin, wenn ich meine Hand über
Ägypten ausstrecke und die Kinder Israel aus ihrer Mitte herausführe.
6.
Und Mose und
Aaron taten es; so wie Jahwe ihnen geboten hatte, also taten sie.
7.
Und Mose war
achtzig Jahre alt, und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, als sie zu dem Pharao redeten.
8.
Und Jahwe redete
zu Mose und zu Aaron und sprach:
9.
Wenn der Pharao
zu euch reden und sagen wird: Tut ein Wunder für euch! so sollst du zu Aaron
sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn hin vor dem Pharao; er soll zur Schlange
werden.
10. Und Mose und Aaron gingen zu dem Pharao hinein und
taten also, wie Jahwe geboten hatte; und Aaron warf seinen Stab hin vor dem
Pharao und vor seinen Knechten, und er wurde zur Schlange.
11. Da berief auch der Pharao die Weisen und die Zauberer;
und auch sie, die Schriftgelehrten Ägyptens, taten also mit ihren Zauberkünsten
12. und warfen ein jeder seinen Stab hin, und sie wurden
zu Schlangen; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.
13. Und das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte
nicht auf sie, so wie Jahwe geredet hatte.
14. Und Jahwe sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist
verstockt; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen.
15. Gehe am Morgen zum Pharao-siehe, er wird ans Wasser
hinausgehen-und tritt ihm entgegen an dem Ufer des
Stromes, und nimm den Stab, der in eine Schlange verwandelt worden, in deine
Hand
16. und sprich zu ihm: Jahwe, der Gott der Hebräer, hat
mich zu dir gesandt und gesagt: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen in der Wüste! Aber siehe, du hast bisher
nicht gehört.
17. So spricht Jahwe: Daran sollst du erkennen, daß ich Jahwe bin:
Siehe, ich will mit dem Stabe, der in meiner Hand ist, auf das Wasser schlagen,
das in dem Strome ist, und es wird in Blut verwandelt werden.
18. Und die Fische, die im Strome sind, werden sterben,
und der Strom wird stinken, und die Ägypter wird's ekeln, Wasser aus dem Strome
zu trinken.
19. Und Jahwe sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Nimm deinen
Stab und strecke deine Hand aus über die Wasser Ägyptens, über seine Flüsse,
über seine Kanäle und über seine Teiche und über alle seine Wassersammlungen, daß sie zu Blut werden;
und es wird Blut sein im ganzen Lande Ägypten, sowohl in hölzernen als auch in
steinernen Gefäßen.
20. Und Mose und Aaron taten also, wie Jahwe geboten
hatte; und er erhob den Stab und schlug das Wasser, das im Strome war, vor den
Augen des Pharao und vor den Augen seiner Knechte. Da wurde alles Wasser, das
im Strome war, in Blut verwandelt;
21. und die Fische, die im Strome waren, starben, und der
Strom wurde stinkend, und die Ägypter konnten das Wasser aus dem Strome nicht
trinken; und das Blut war im ganzen Lande Ägypten.
22. Und die Schriftgelehrten Ägyptens taten ebenso mit
ihren Zauberkünsten; und das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte
nicht auf sie, so wie Jahwe geredet hatte.
23. Und der Pharao wandte sich und ging in sein Haus und
nahm auch dies nicht zu Herzen.
24. Und alle Ägypter gruben rings um den Strom nach Wasser
zum Trinken, denn von dem Wasser des Stromes konnten sie nicht trinken.
25. Und es wurden sieben Tage erfüllt, nachdem Jahwe den
Strom geschlagen hatte.
2. Mose 8
1.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht Jahwe: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen!
2.
Und wenn du dich
weigerst, es ziehen zu lassen, siehe, so will ich dein ganzes Gebiet mit
Fröschen schlagen.
3.
Und der Strom
wird von Fröschen wimmeln, und sie werden heraufsteigen und in dein Haus kommen
und in dein Schlafgemach und auf dein Bett und in die Häuser deiner Knechte und
unter dein Volk und in deine Öfen und in deine Backtröge.
4.
Und die Frösche
werden heraufkommen über dich und über dein Volk und über alle deine Knechte.
5.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stabe aus über die
Flüsse, über die Kanäle und über die Teiche, und laß die Frösche über
das Land Ägypten heraufkommen.
6.
Da streckte Aaron
seine Hand aus über die Wasser in Ägypten, und die Frösche kamen herauf und
bedeckten das Land Ägypten.
7.
Und die
Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten und ließen die Frösche
über das Land Ägypten heraufkommen.
8.
Und der Pharao
rief Mose und Aaron und sprach: Flehet zu Jahwe, daß er die Frösche von
mir und von meinem Volke wegnehme, so will ich das Volk ziehen lassen, daß sie Jahwe opfern.
9.
Und Mose sprach
zum Pharao: Bestimme über mich, auf wann ich für dich und für deine Knechte und
für dein Volk flehen soll, die Frösche von dir und aus deinen Häusern
auszurotten; nur im Strome sollen sie übrigbleiben.
10. Und er sprach: Auf morgen. Da sprach er: Es sei nach
deinem Worte, auf daß du wissest, daß
niemand ist wie Jahwe, unser Gott.
11. Und die Frösche werden von dir weichen und von deinen
Häusern und von deinen Knechten und von deinem Volke; nur im Strome sollen sie übrigbleiben.
12. Und Mose und Aaron gingen von dem Pharao hinaus; und
Mose schrie zu Jahwe wegen der Frösche, die er über den Pharao gebracht hatte.
13. Und Jahwe tat nach dem Worte Moses, und die Frösche
starben weg aus den Häusern, aus den Gehöften und von den Feldern.
14. Und sie sammelten sie haufenweise, und das Land stank.
15. Und als der Pharao sah, daß Erleichterung
geworden war, da verstockte er sein Herz, und er hörte nicht auf sie, so wie
Jahwe geredet hatte.
16. Und Jahwe sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke
deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, und er wird zu Stechmücken
werden im ganzen Lande Ägypten.
17. Und sie taten also; und Aaron streckte seine Hand mit
seinem Stabe aus und schlug den Staub der Erde, und die Stechmücken kamen über
die Menschen und über das Vieh; aller Staub der Erde wurde zu Stechmücken im
ganzen Lande Ägypten.
18. Und die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren
Zauberkünsten, um die Stechmücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht.
Und die Stechmücken kamen über die Menschen und über das Vieh.
19. Da sprachen die Schriftgelehrten zum Pharao: Das ist
Gottes Finger! Aber das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf
sie, so wie Jahwe geredet hatte.
20. Und Jahwe sprach zu Mose: Mache dich des Morgens früh
auf und tritt vor den Pharao-siehe, er wird ans Wasser
hinausgehen-und sprich zu ihm: Also spricht Jahwe: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir
dienen!
21. Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässest, siehe, so werde
ich die Hundsfliegen senden über dich und über deine Knechte und über dein Volk
und in deine Häuser; und die Häuser der Ägypter werden voll Hundsfliegen sein und
auch der Erdboden, auf dem sie sind.
22. Und ich werde an selbigem Tage das Land Gosen aussondern, in
welchem mein Volk weilt, daß daselbst keine
Hundsfliegen seien, auf daß du wissest, daß ich, Jahwe, in der Mitte des Landes bin.
23. Und ich werde eine Scheidung setzen zwischen meinem
Volke und deinem Volke; morgen wird dieses Zeichen geschehen.
24. Und Jahwe tat also; und es kamen Hundsfliegen in Menge
in das Haus des Pharao und in die Häuser seiner Knechte; und im ganzen Lande
Ägypten wurde das Land von den Hundsfliegen verderbt.
25. Und der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Gehet
hin und opfert eurem Gott in dem Lande.
26. Und Mose sprach: Es geziemt sich nicht, also zu tun;
denn wir würden Jahwe, unserem Gott, der Ägypter Greuel opfern; siehe,
opferten wir der Ägypter Greuel vor ihren Augen,
würden sie uns nicht steinigen?
27. Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen
und Jahwe, unserem Gott, opfern, so wie er zu uns geredet hat.
28. Und der Pharao sprach: Ich will euch ziehen lassen, daß ihr Jahwe, eurem Gott,
in der Wüste opfert; nur entfernet euch nicht so weit! Flehet für mich!
29. Da sprach Mose: Siehe, ich gehe von dir hinaus und
will zu Jahwe flehen; und morgen werden die Hundsfliegen von dem Pharao
weichen, von seinen Knechten und von seinem Volke; nur handle der Pharao ferner
nicht betrüglich, daß er das Volk nicht ziehen lasse, um
Jahwe zu opfern.
30. Und Mose ging von dem Pharao hinaus und flehte zu
Jahwe.
31. Und Jahwe tat nach dem Worte Moses, und die
Hundsfliegen wichen von dem Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volke;
nicht eine blieb übrig.
32. Aber der Pharao verstockte sein Herz auch dieses Mal
und ließ das Volk nicht ziehen.
2. Mose 9
1.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht Jahwe, der
Gott der Hebräer: Laß mein Volk ziehen, daß
sie mir dienen!
2.
Denn wenn du dich
weigerst, sie ziehen zu lassen, und du sie noch festhältst,
3.
siehe, so wird
die Hand Jahwes über dein Vieh kommen, das auf dem Felde ist: über die Pferde,
über die Esel, über die Kamele, über die Rinder und über das Kleinvieh, eine
sehr schwere Pest.
4.
Und Jahwe wird
einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter,
und von allem, was den Kindern Israel gehört, wird nichts sterben.
5.
Und Jahwe
bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird Jahwe dieses tun im Lande.
6.
Und Jahwe tat
dieses am anderen Tage, und alles Vieh der Ägypter starb, aber von dem Vieh der
Kinder Israel starb nicht eines.
7.
Und der Pharao
sandte hin, und siehe, von dem Vieh Israels war auch nicht eines gestorben.
Aber das Herz des Pharao verstockte sich, und er ließ das Volk nicht ziehen.
8.
Und Jahwe sprach
zu Mose und zu Aaron: Nehmet eure Fäuste voll Ofenruß, und Mose streue ihn gen
Himmel vor den Augen des Pharao;
9.
und er wird zu
Staub werden über dem ganzen Lande Ägypten und wird an Menschen und Vieh zu
Geschwüren werden, die in Blattern ausbrechen, im ganzen Lande Ägypten.
10. Und sie nahmen den Ofenruß und stellten sich vor den
Pharao, und Mose streute ihn gen Himmel; und er wurde zu Blatter-Geschwüren,
die an Menschen und Vieh ausbrachen.
11. Und die Schriftgelehrten vermochten nicht vor Mose zu
stehen wegen der Geschwüre; denn die Geschwüre waren an den Schriftgelehrten
und an allen Ägyptern.
12. Und Jahwe verhärtete das Herz des Pharao, und er hörte
nicht auf sie, so wie Jahwe zu Mose geredet hatte.
13. Und Jahwe sprach zu Mose: Mache dich des Morgens früh
auf und tritt vor dem Pharao und sprich zu ihm: So spricht Jahwe, der Gott der
Hebräer: Laß mein Volk ziehen, daß
sie mir dienen!
14. Denn dieses Mal will ich alle meine Plagen in dein
Herz senden und über deine Knechte und über dein Volk, auf daß du wissest, daß niemand ist wie ich auf der ganzen Erde.
15. Denn jetzt hätte ich meine Hand ausgestreckt und hätte
dich und dein Volk mit der Pest geschlagen, und du wärest vertilgt worden von
der Erde;
16. aber eben deswegen habe ich dich bestehen lassen, um
dir meine Kraft zu zeigen und damit man meinen Namen verkündige auf der ganzen
Erde.
17. Erhebst du dich noch wider mein Volk, daß du sie nicht ziehen
lässest,
18. siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr
schweren Hagel regnen lassen, desgleichen nicht in Ägypten gewesen ist, von dem
Tage seiner Gründung an bis jetzt.
19. Und nun sende hin, und bringe dein Vieh in Sicherheit
und alles, was du auf dem Felde hast. Alle Menschen und alles Vieh, die auf dem
Felde gefunden und nicht ins Haus aufgenommen werden, auf die fällt der Hagel
herab, und sie werden sterben. -
20. Wer unter den Knechten des Pharao das Wort Jahwes
fürchtete, der flüchtete seine Knechte und sein Vieh in die Häuser.
21. Wer aber das Wort Jahwes nicht zu Herzen nahm, der
ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde.
22. Und Jahwe sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gen
Himmel, daß im ganzen Lande Ägypten Hagel komme auf
die Menschen und auf das Vieh und auf alles Kraut des Feldes im Lande Ägypten.
23. Und Mose streckte seinen Stab aus gen Himmel, und
Jahwe sandte Donner und Hagel, und Feuer fuhr zur Erde. Und Jahwe ließ Hagel
auf das Land Ägypten regnen.
24. Und es kam Hagel, und Feuer, mitten im Hagel sich
ineinander schlingend, sehr schwer, desgleichen im ganzen Lande Ägypten nicht
gewesen war, seitdem es eine Nation geworden ist.
25. Und der Hagel schlug im ganzen Lande Ägypten alles,
was auf dem Felde war, vom Menschen bis zum Vieh; und alles Kraut des Feldes
schlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er.
26. Nur im Lande Gosen, wo die Kinder
Israel waren, war kein Hagel.
27. Und der Pharao sandte hin und ließ Mose und Aaron
rufen und sprach zu ihnen: Ich habe dieses Mal gesündigt. Jahwe ist der
Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen.
28. Flehet zu Jahwe, und es sei genug des Donners Gottes
und des Hagels; so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger
bleiben.
29. Da sprach Mose zu ihm: Sowie ich zur Stadt hinausgehe,
will ich meine Hände zu Jahwe ausbreiten; der Donner wird aufhören, und der
Hagel wird nicht mehr sein, auf daß du wissest, daß die Erde Jahwe gehört.
30. Du aber und deine Knechte, ich weiß, daß ihr euch noch nicht
vor Jahwe Gott fürchten werdet. -
31. Und der Flachs und die Gerste wurden geschlagen; denn
die Gerste war in der Ähre, und der Flachs hatte Knospen.
32. Aber der Weizen und der Spelt wurden nicht
geschlagen, weil sie spätzeitig sind. -
33. Und Mose ging von dem Pharao zur Stadt hinaus und
breitete seine Hände aus zu Jahwe; und der Donner und der Hagel hörten auf, und
der Regen ergoß sich nicht mehr auf die Erde.
34. Und als der Pharao sah, daß der Regen und der
Hagel und der Donner aufgehört hatten, da fuhr er fort zu sündigen und
verstockte sein Herz, er und seine Knechte.
35. Und das Herz des Pharao verhärtete sich, und er ließ
die Kinder Israel nicht ziehen, so wie Jahwe durch Mose geredet hatte.
2. Mose 10
1.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein, denn ich habe sein Herz verstockt und das
Herz seiner Knechte, um diese meine Zeichen in seiner Mitte zu tun
2.
und damit du vor
den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder erzählest, was ich in Ägypten
ausgerichtet, und meine Zeichen, die ich unter ihnen getan habe; und ihr werdet
wissen, daß ich Jahwe bin.
3.
Da gingen Mose
und Aaron zu dem Pharao hinein und sprachen zu ihm: So spricht Jahwe, der Gott
der Hebräer: Bis wann weigerst du dich, dich vor mir zu demütigen? Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen!
4.
Denn wenn du dich
weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, so will ich morgen Heuschrecken in
dein Gebiet bringen;
5.
und sie werden
das Angesicht des Landes bedecken, daß man das Land nicht
wird sehen können; und sie werden das Übrige fressen, das entronnen, das euch übriggeblieben ist von dem Hagel, und werden alle Bäume
fressen, die euch auf dem Felde wachsen;
6.
und sie werden
deine Häuser erfüllen und die Häuser aller deiner Knechte und die Häuser aller
Ägypter, wie es deine Väter und die Väter deiner Väter nicht gesehen haben,
seit dem Tage, da sie auf Erden gewesen sind, bis auf diesen Tag. Und er wandte
sich und ging von dem Pharao hinaus.
7.
Und die Knechte
des Pharao sprachen zu ihm: Bis wann soll uns dieser zum Fallstrick sein? Laß die Leute ziehen, daß sie Jahwe, ihrem Gott, dienen! Erkennst du noch nicht, daß Ägypten zu Grunde geht?
8.
Und Mose und
Aaron wurden wieder zu dem Pharao gebracht, und er sprach zu ihnen: Ziehet hin,
dienet Jahwe, eurem Gott! Welche alle sind es, die ziehen sollen?
9.
Da sprach Mose:
Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen, mit unseren Söhnen
und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren Rindern wollen
wir ziehen; denn wir haben ein Fest Jahwes.
10. Und er sprach zu ihnen: Jahwe sei so mit euch, wie ich
euch und eure Kinder ziehen lasse! Sehet zu, denn ihr habt Böses vor!
11. Nicht also! Ziehet doch hin, ihr Männer, und dienet
Jahwe; denn das ist es, was ihr begehrt habt. Und man trieb sie von dem Pharao
hinaus.
12. Und Jahwe sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über
das Land Ägypten wegen der Heuschrecken, daß sie über das Land
Ägypten heraufkommen und alles Kraut des Landes fressen, alles was der Hagel übriggelassen hat.
13. Und Mose streckte seinen Stab aus über das Land
Ägypten, und Jahwe führte einen Ostwind ins Land selbigen ganzen Tag und die
ganze Nacht. Als es Morgen wurde, da trieb der Ostwind die Heuschrecken herbei.
14. Und die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land
Ägypten und ließen sich in dem ganzen Gebiet Ägyptens nieder, in gewaltiger
Menge; vor ihnen sind nicht derart Heuschrecken gewesen wie diese, und nach
ihnen werden nicht derart sein.
15. Und sie bedeckten das Angesicht des ganzen Landes, so daß das Land
verfinstert wurde; und sie fraßen alles Kraut des Landes und alle Früchte der
Bäume, die der Hagel übriggelassen hatte; und es
blieb nichts Grünes übrig an den Bäumen und am Kraut des Feldes im ganzen Lande
Ägypten.
16. Und der Pharao rief Mose und Aaron eilends und sprach:
Ich habe gesündigt gegen Jahwe, euren Gott, und gegen euch!
17. Und nun vergib doch meine Sünde nur dieses Mal, und
flehet zu Jahwe, eurem Gott, daß er nur diesen Tod
von mir wegnehme!
18. Da ging er von dem Pharao hinaus und flehte zu Jahwe.
19. Und Jahwe wandte den Wind in einen sehr starken
Westwind, der hob die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer. Es blieb
nicht eine Heuschrecke übrig in dem ganzen Gebiet Ägyptens.
20. Und Jahwe verhärtete das Herz des Pharao, und er ließ
die Kinder Israel nicht ziehen.
21. Und Jahwe sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gen
Himmel, daß eine Finsternis über das Land Ägypten
komme, so daß man die Finsternis greifen möge.
22. Und Mose streckte seine Hand aus gen Himmel; da
entstand im ganzen Lande Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage lang.
23. Sie sahen einer den anderen nicht, und keiner stand
von seinem Platze auf drei Tage lang; aber alle Kinder Israel hatten Licht in
ihren Wohnungen. -
24. Und der Pharao rief Mose und sprach: Ziehet hin,
dienet Jahwe; nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben; auch
eure Kinder mögen mit euch ziehen.
25. Und Mose sprach: Auch Schlachtopfer und Brandopfer mußt du in unsere Hände
geben, daß wir Jahwe, unserem Gott opfern.
26. So muß auch unser Vieh mit
uns ziehen, nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon werden wir nehmen,
um Jahwe, unserem Gott, zu dienen; wir wissen ja nicht, womit wir Jahwe dienen
sollen, bis wir dorthin kommen.
27. Aber Jahwe verhärtete das Herz des Pharao, und er
wollte sie nicht ziehen lassen.
28. Und der Pharao sprach zu ihm: Gehe hinweg von mir;
hüte dich, sieh mein Angesicht nicht wieder! Denn an dem Tage, da du mein
Angesicht siehst, wirst du sterben.
29. Und Mose sprach: Du hast recht geredet, ich werde dein
Angesicht nicht mehr wiedersehen.
2. Mose 11
1.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Noch eine Plage will ich über den Pharao und über Ägypten bringen;
danach wird er euch von hinnen ziehen lassen. Wenn er euch vollends ziehen
lassen wird, so wird er euch sogar von hier wegtreiben.
2.
Rede doch zu den
Ohren des Volkes, daß sie ein jeder von seinem Nachbarn und
eine jede von ihrer Nachbarin silberne Geräte und goldene Geräte fordern.
3.
Und Jahwe gab dem
Volke Gnade in den Augen der Ägypter. Auch war der Mann Mose sehr groß im Lande
Ägypten, in den Augen der Knechte des Pharao und in den Augen des Volkes.
4.
Und Mose sprach:
So spricht Jahwe: Um Mitternacht will ich ausgehen mitten durch Ägypten;
5.
und alle
Erstgeburt im Lande Ägypten soll sterben, von dem Erstgeborenen des Pharao, der
auf seinem Throne sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter der Mühle
ist, und alle Erstgeburt des Viehes.
6.
Und es wird ein
großes Geschrei sein im ganzen Lande Ägypten, desgleichen nie gewesen ist und
desgleichen nicht mehr sein wird.
7.
Aber gegen alle
Kinder Israel wird nicht ein Hund seine Zunge spitzen, vom Menschen bis zum
Vieh; auf daß ihr wisset, daß Jahwe einen Unterschied macht zwischen den Ägyptern und
den Israeliten.
8.
Und alle diese
deine Knechte werden zu mir herabkommen und sich vor mir niederbeugen und
sagen: Ziehe aus, du und alles Volk, das dir folgt! Und danach werde ich
ausziehen. -Und er ging von dem Pharao hinaus in
glühendem Zorn.
9.
Und Jahwe hatte
zu Mose gesagt: Der Pharao wird nicht auf euch hören, auf daß meine Wunder sich
mehren im Lande Ägypten.
10. Und Mose und Aaron haben alle diese Wunder getan vor
dem Pharao; aber Jahwe verhärtete das Herz des Pharao, und er ließ die Kinder
Israel nicht aus seinem Lande ziehen.
2. Mose 12
1.
Und Jahwe redete
zu Mose und Aaron im Lande Ägypten und sprach:
2.
Dieser Monat soll
euch der Anfang der Monate sein, er soll euch der erste sein von den Monaten
des Jahres.
3.
Redet zu der
ganzen Gemeinde Israel und sprechet: Am Zehnten dieses Monats, da nehme sich
ein jeder ein Lamm für ein Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus.
4.
Und wenn das Haus
nicht zahlreich genug ist für ein Lamm, so nehme er es und sein Nachbar, der
nächste an seinem Hause, nach der Zahl der Seelen; einen jeden sollt ihr nach
dem Maße seines Essens rechnen auf das Lamm.
5.
Ein Lamm ohne
Fehl sollt ihr haben, ein männliches, einjährig; von den Schafen oder von den
Ziegen sollt ihr es nehmen.
6.
Und ihr sollt es
in Verwahrung haben bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats; und die ganze
Versammlung der Gemeinde Israel soll es schlachten zwischen den zwei Abenden.
7.
Und sie sollen
von dem Blute nehmen und es an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle tun,
an den Häusern, in welchen sie es essen.
8.
Und sie sollen in
selbiger Nacht das Fleisch essen, gebraten am Feuer, und ungesäuertes Brot; mit
bitteren Kräutern sollen sie es essen.
9.
Ihr sollt nichts
roh davon essen und keineswegs im Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten:
seinen Kopf samt seinen Schenkeln und samt seinem Eingeweide.
10. Und ihr sollt nichts davon übriglassen bis an den
Morgen; und was davon bis an den Morgen übrigbleibt, sollt ihr mit
Feuer verbrennen.
11. Und also sollt ihr es essen: Eure Lenden gegürtet,
eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es essen
in Eile. Es ist das Passah Jahwes.
12. Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten
gehen und alle Erstgeburt im Lande Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh,
und ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens, ich, Jahwe.
13. Und das Blut soll euch zum Zeichen sein an den
Häusern, worin ihr seid; und sehe ich das Blut, so werde ich an euch
vorübergehen; und es wird keine Plage zum Verderben unter euch sein, wenn ich
das Land Ägypten schlage.
14. Und dieser Tag soll euch zum Gedächtnis sein, und ihr
sollt ihn feiern als Fest dem Jahwe; als ewige Satzung bei euren Geschlechtern
sollt ihr ihn feiern.
15. Sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen; ja, am
ersten Tage sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegtun; denn jeder, der
Gesäuertes isset, von dem ersten Tage bis zu dem siebten
Tage, selbige Seele soll ausgerottet werden aus Israel.
16. Und am ersten Tage soll euch eine heilige Versammlung
und am siebten Tage eine heilige Versammlung sein; keinerlei Arbeit soll an
ihnen getan werden; nur was von jeder Seele gegessen wird, das allein soll von
euch bereitet werden.
17. Und so beobachtet das Fest der ungesäuerten Brote;
denn an diesem selbigen Tage habe ich eure Heere aus dem Lande Ägypten
herausgeführt. Und ihr sollt diesen Tag beobachten bei euren Geschlechtern als
ewige Satzung.
18. Im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, am
Abend, sollt ihr Ungesäuertes essen bis zu dem einundzwanzigsten Tage des
Monats, am Abend.
19. Sieben Tage soll kein Sauerteig in euren Häusern
gefunden werden; denn jeder, der Gesäuertes isset, selbige Seele soll
aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei Fremdling oder Eingeborener
des Landes.
20. Nichts Gesäuertes sollt ihr essen; in allen euren
Wohnungen sollt ihr Ungesäuertes essen.
21. Und Mose rief alle Ältesten Israels und sprach zu
ihnen: Greifet und nehmet euch Kleinvieh nach euren Familien und schlachtet das
Passah;
22. und nehmet einen Büschel Ysop und tauchet ihn in das
Blut, das in dem Becken ist, und streichet von dem Blute, das in dem Becken
ist, an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten; ihr aber, keiner von euch
soll zur Türe seines Hauses hinausgehen bis an den Morgen.
23. Und Jahwe wird hindurchgehen, die Ägypter zu schlagen;
und sieht er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten, so wird
Jahwe an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure
Häuser zu kommen, um zu schlagen.
24. Und ihr sollt dieses beobachten als eine Satzung für
dich und deine Kinder ewiglich.
25. Und es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommet,
das Jahwe euch geben wird, so wie er geredet hat, so sollt ihr diesen Dienst
beobachten.
26. Und es soll geschehen, wenn eure Kinder zu euch sagen
werden: Was soll euch dieser Dienst?
27. so sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer dem Jahwe,
der an den Häusern der Kinder Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter
schlug und unsere Häuser rettete. Und das Volk neigte sich und betete an.
28. Und die Kinder Israel gingen hin und taten es; so wie
Jahwe Mose und Aaron geboten hatte, also taten sie.
29. Und es geschah um Mitternacht, da schlug Jahwe alle
Erstgeburt im Lande Ägypten, von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem
Throne saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker war, und alle
Erstgeburt des Viehs.
30. Und der Pharao stand in der Nacht auf, er und alle
seine Knechte und alle Ägypter, und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten;
denn es war kein Haus, worin nicht ein Toter war.
31. Und er rief Mose und Aaron in der Nacht und sprach:
Machet euch auf, ziehet weg aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch
die Kinder Israel, und gehet hin, dienet Jahwe, wie ihr geredet habt;
32. auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmet mit, so wie ihr
geredet habt, und gehet hin und segnet mich auch!
33. Und die Ägypter drängten das Volk, sie eilends aus dem
Lande ziehen zu lassen; denn sie sagten: Wir alle sind des Todes!
34. Und das Volk trug seinen Teig, ehe er gesäuert war,
ihre Backschüsseln in ihre Kleider gebunden, auf ihren Schultern.
35. Und die Kinder Israel taten nach dem Worte Moses und
forderten von den Ägyptern silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider.
36. Und Jahwe gab dem Volke Gnade in den Augen der
Ägypter, und sie gaben ihnen das Geforderte; und sie beraubten die Ägypter.
37. Und die Kinder Israel brachen auf von Raemses nach Sukkoth, bei sechshunderttausend Mann zu Fuß, die Männer
ohne die Kinder.
38. Und auch viel Mischvolk zog mit ihnen herauf, und
Kleinvieh und Rinder, sehr viel Vieh.
39. Und sie backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht
hatten, zu ungesäuerten Kuchen; denn er war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten
getrieben worden waren und nicht hatten verziehen können; und sie hatten auch
keine Zehrung für sich bereitet.
40. Und die Wohnzeit der Kinder Israel, die sie in Ägypten
zugebracht haben, ist vierhundertdreißig Jahre.
41. Und es geschah am Ende der vierhundertdreißig Jahre,
und es geschah an diesem selbigen Tage, daß alle Heere Jahwes
aus dem Lande Ägypten auszogen.
42. Dies ist eine Nacht, die dem Jahwe zu beobachten ist,
weil er sie aus dem Lande Ägypten herausführte; diese selbige Nacht gehört dem
Jahwe, sie ist zu beobachten von allen Kindern Israel bei ihren Geschlechtern.
43. Und Jahwe redete zu Mose und Aaron: Dies ist die
Satzung des Passah: Kein Fremdling soll davon essen;
44. jedes Mannes Knecht aber, ein für Geld Erkaufter, -wenn du ihn
beschneidest, dann darf er davon essen.
45. Ein Beisaß und ein Mietling soll nicht davon essen.
46. In einem Hause soll es gegessen werden; du sollst
nichts von dem Fleische aus dem Hause hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an
ihm zerbrechen.
47. Die ganze Gemeinde Israel soll es feiern.
48. Und wenn ein Fremdling bei dir weilt und das Passah
dem Jahwe feiern will, so werde alles Männliche bei ihm beschnitten, und dann
komme er herzu, es zu feiern; und er soll sein wie ein Eingeborener des Landes.
Aber kein Unbeschnittener soll davon essen.
49. Ein Gesetz soll sein für den Eingeborenen und für den
Fremdling, der in eurer Mitte weilt.
50. Und alle Kinder Israel taten, wie Jahwe Mose und Aaron
geboten hatte; also taten sie.
51. Und es geschah an diesem selbigen Tage, da führte
Jahwe die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraus nach ihren Heeren.
2. Mose 13
1.
Und Jahwe redete
zu Mose und sprach:
2.
Heilige mir alles
Erstgeborene, was irgend die Mutter bricht unter den Kindern Israel, an
Menschen und an Vieh; es ist mein. -
3.
Und Mose sprach
zu dem Volke: Gedenket dieses Tages, an welchem ihr aus Ägypten gezogen seid,
aus dem Hause der Knechtschaft; denn mit starker Hand hat Jahwe euch von hier
herausgeführt; und es soll nichts Gesäuertes gegessen werden.
4.
Heute ziehet ihr
aus, im Monat Abib.
5.
Und es soll
geschehen, wenn Jahwe dich bringt in das Land der Kanaaniter und der Hethiter
und der Amoriter und der Hewiter
und der Jebusiter, das er deinen Vätern geschworen
hat, dir zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt, so sollst du
diesen Dienst in diesem Monat halten.
6.
Sieben Tage
sollst du Ungesäuertes essen, und am siebten Tage ist ein Fest dem Jahwe.
7.
Die sieben Tage
soll Ungesäuertes gegessen werden; und nicht soll Gesäuertes bei dir gesehen
werden, noch soll Sauerteig bei dir gesehen werden in allen deinen Grenzen.
8.
Und du sollst
deinem Sohne an selbigem Tage kundtun und sprechen: Es ist um deswillen, was Jahwe mir
getan hat, als ich aus Ägypten zog.
9.
Und es sei dir zu
einem Zeichen an deiner Hand und zu einem Denkzeichen zwischen deinen Augen,
damit das Gesetz Jahwes in deinem Munde sei; denn mit starker Hand hat Jahwe
dich aus Ägypten herausgeführt.
10. Und du sollst diese Satzung beobachten zu ihrer
bestimmten Zeit, von Jahr zu Jahr.
11. Und es soll geschehen, wenn Jahwe dich in das Land der
Kanaaniter bringt, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir
gibt,
12. so sollst du Jahwe alles darbringen, was die Mutter
bricht; und alles zuerst Geworfene vom Vieh, das dir zuteil wird, die
Männlichen gehören Jahwe.
13. Und jedes Erstgeborene des Esels sollst du mit einem
Lamme lösen, und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick; und jedes
Erstgeborene des Menschen unter deinen Söhnen sollst du lösen.
14. Und es soll geschehen, wenn dein Sohn dich künftig
fragt und spricht: Was ist das? so sollst du zu ihm sagen: Mit starker Hand hat
Jahwe uns aus Ägypten herausgeführt, aus dem Hause der Knechtschaft.
15. Und es geschah, da der Pharao sich hartnäckig
weigerte, uns ziehen zu lassen, tötete Jahwe alle Erstgeburt im Lande Ägypten,
vom Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehes; darum opfere
ich dem Jahwe alles, was die Mutter bricht, die Männlichen, und jeden
Erstgeborenen meiner Söhne löse ich.
16. Und es sei zu einem Zeichen an deiner Hand und zu
Stirnbändern zwischen deinen Augen; denn mit starker Hand hat Jahwe uns aus
Ägypten herausgeführt.
17. Und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen ließ,
da führte Gott sie nicht den Weg durch das Land der Philister, wiewohl er nahe
war; denn Gott sprach: Damit es das Volk nicht gereue, wenn sie den Streit
sehen, und sie nicht nach Ägypten zurückkehren.
18. Und Gott führte das Volk herum, den Weg der Wüste des
Schilfmeeres; und die Kinder Israel zogen gerüstet aus dem Lande Ägypten
herauf.
19. Und Mose nahm die Gebeine Josephs mit sich; denn er
hatte die Kinder Israel ausdrücklich schwören lassen und gesagt: Gott wird euch
gewißlich heimsuchen; so führet denn meine
Gebeine mit euch von hier hinauf!
20. Und sie brachen auf von Sukkoth und lagerten sich
in Etham, am Rande der Wüste.
21. Und Jahwe zog vor ihnen her, des Tages in einer
Wolkensäule, um sie auf dem Wege zu leiten, und des Nachts in einer Feuersäule,
um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht ziehen könnten.
22. Des Tages wich nicht die Wolkensäule noch des Nachts
die Feuersäule vor dem Volke.
2. Mose 14
1.
Und Jahwe redete
zu Mose und sprach:
2.
Sprich zu den
Kindern Israel, daß sie umkehren und sich lagern vor Pi-Hachiroth, zwischen Migdol und
dem Meere; vor Baal-Zephon, ihm gegenüber, sollt ihr
euch am Meere lagern.
3.
Und der Pharao
wird von den Kindern Israel sagen: Verwirrt irren sie im Lande umher, die Wüste
hat sie umschlossen.
4.
Und ich will das
Herz des Pharao verhärten, daß er ihnen nachjage;
und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht,
und die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jahwe bin.
Und sie taten also.
5.
Und es wurde dem
König von Ägypten berichtet, daß das Volk entflohen
wäre; da verwandelte sich das Herz des Pharao und seiner Knechte gegen das
Volk, und sie sprachen: Was haben wir da getan, daß
wir Israel aus unserem Dienste haben ziehen lassen!
6.
Und er spannte
seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich.
7.
Und er nahm
sechshundert auserlesene Wagen und alle Wagen Ägyptens, und Wagenkämpfer auf
jedem derselben.
8.
Und Jahwe
verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, und er jagte den
Kindern Israel nach; und die Kinder Israel zogen aus mit erhobener Hand.
9.
Und die Ägypter
jagten ihnen nach, alle Rosse, Wagen des Pharao und seine Reiter und seine
Heeresmacht, und erreichten sie, als sie sich am Meere gelagert hatten, bei Pi-Hachiroth, vor Baal-Zephon.
10. Und als der Pharao nahte, da hoben die Kinder Israel
ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her; und die Kinder
Israel fürchteten sich sehr und schrieen zu Jahwe.
11. Und sie sprachen zu Mose: Hast du uns darum, weil in
Ägypten keine Gräber waren, weggeholt, um in der Wüste zu sterben? Warum hast
du uns das getan, daß du uns aus Ägypten herausgeführt hast?
12. Ist dies nicht das Wort, das wir in Ägypten zu dir
geredet haben, indem wir sprachen: Laß ab von uns, daß wir den Ägyptern dienen? Denn besser wäre es uns, den
Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.
13. Und Mose sprach zu dem Volke: Fürchtet euch nicht!
Stehet und sehet die Rettung Jahwes, die er euch heute schaffen wird; denn die
Ägypter, die ihr heute sehet, die werdet ihr hinfort nicht mehr sehen ewiglich.
14. Jahwe wird für euch streiten, und ihr werdet stille
sein.
15. Und Jahwe sprach zu Mose: Was schreiest du zu mir?
Rede zu den Kindern Israel, daß sie aufbrechen.
16. Und du, erhebe deinen Stab und
strecke deine Hand aus über das Meer und spalte es, daß
die Kinder Israel mitten in das Meer hineingehen auf dem Trockenen.
17. Und ich, siehe, ich will das Herz der Ägypter
verhärten, und sie werden hinter ihnen herkommen; und ich will mich verherrlichen
an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen und an seinen
Reitern.
18. Und die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jahwe bin, wenn
ich mich verherrlicht habe an dem Pharao, an seinen Wagen und an seinen
Reitern.
19. Und der Engel Gottes, der vor dem Heere Israels
herzog, brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule brach auf von vorn
und stellte sich hinter sie.
20. Und sie kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer
Israels, und sie wurde dort Wolke und Finsternis, und erleuchtete hier die
Nacht; und so nahte jenes diesem nicht die ganze Nacht.
21. Und Mose streckte seine Hand aus über das Meer, und
Jahwe trieb das Meer durch einen starken Ostwind hinweg, die ganze Nacht, und
machte das Meer trocken, und die Wasser wurden gespalten.
22. Und die Kinder Israel gingen mitten in das Meer hinein
auf dem Trockenen, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur
Linken.
23. Und die Ägypter jagten ihnen nach und kamen hinter
ihnen her, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und seine Reiter, mitten ins
Meer.
24. Und es geschah in der Morgenwache, da schaute Jahwe in
der Feuer-und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter
und verwirrte das Heer der Ägypter.
25. Und er stieß die Räder von seinen Wagen und ließ es
fahren mit Beschwerde. Und die Ägypter sprachen: Laßt uns vor Israel
fliehen, denn Jahwe streitet für sie wider die Ägypter!
26. Und Jahwe sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über
das Meer, daß die Wasser über die Ägypter
zurückkehren, über ihre Wagen und über ihre Reiter.
27. Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das
Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung zurück; und die Ägypter
flohen ihm entgegen; und Jahwe stürzte die Ägypter mitten ins Meer.
28. Und die Wasser kehrten zurück und bedeckten die Wagen
und die Reiter der ganzen Heeresmacht des Pharao, die hinter ihnen her ins Meer
gekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig.
29. Und die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten
durch das Meer, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur
Linken.
30. So rettete Jahwe Israel an selbigem Tage aus der Hand
der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres.
31. Und Israel sah die große Macht, die Jahwe an den
Ägyptern betätigt hatte; und das Volk fürchtete Jahwe, und sie glaubten an
Jahwe und an Mose, seinen Knecht.
2. Mose 15
1.
Damals sangen
Mose und die Kinder Israel dieses Lied dem Jahwe und sprachen also: Singen will
ich Jahwe, denn hoch erhaben ist er; das Roß und seinen Reiter
hat er ins Meer gestürzt.
2.
Meine Stärke und
mein Gesang ist Jah, denn er ist mir zur Rettung geworden;
dieser ist mein Gott, und ich will ihn verherrlichen, meines Vaters Gott, und
ich will ihn erheben.
3.
Jahwe ist ein
Kriegsmann, Jahwe sein Name.
4.
Die Wagen des
Pharao und seine Heeresmacht hat er ins Meer gestürzt, und die Auserlesenen
seiner Wagenkämpfer sind versunken im Schilfmeer.
5.
Die Fluten
bedeckten sie, sie sind hinuntergefahren in die Tiefen wie ein Stein.
6.
Deine Rechte,
Jahwe, ist herrlich in Macht; deine Rechte, Jahwe, hat zerschmettert den Feind.
7.
Und in der Größe
deiner Hoheit hast du niedergerissen, die sich wider dich erhoben; du ließest
deine Zornglut los: sie hat sie verzehrt wie Stoppeln.
8.
Und durch den
Hauch deiner Nase türmten sich die Wasser, es standen die Strömungen wie ein
Damm, es gerannen die Fluten im Herzen des Meeres.
9.
Der Feind sprach:
Ich will nachjagen, einholen, Beute teilen; meine Gier soll sich sättigen an
ihnen; ich will mein Schwert ziehen, meine Hand soll sie vertilgen.
10. Du hauchtest mit deinem Odem-das Meer bedeckte sie;
sie sanken unter wie Blei in die gewaltigen Wasser.
11. Wer ist dir gleich unter den Göttern, Jahwe! Wer ist
dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhm, Wunder tuend!
12. Du strecktest deine Rechte aus-die Erde verschlang
sie.
13. Du hast durch deine Güte geleitet das Volk, das du
erlöst, hast es durch deine Stärke geführt zu deiner heiligen Wohnung.
14. Es hörten's die Völker, sie
bebten; Angst ergriff die Bewohner Philistäas.
15. Da wurden bestürzt die Fürsten Edoms; die Starken Moabs, sie ergriff Beben; es verzagten alle Bewohner
Kanaans.
16. Es überfiel sie Schrecken und Furcht; ob der Größe
deines Armes verstummten sie gleich einem Stein, bis hindurchzog dein Volk, Jahwe,
bis hindurchzog das Volk, das du erworben hast.
17. Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines
Erbteils, die Stätte, die du, Jahwe, zu deiner Wohnung gemacht, das Heiligtum,
Herr, das deine Hände bereitet haben.
18. Jahwe wird König sein immer und ewiglich! -
19. Denn die Rosse des Pharao mit seinen Wagen und mit
seinen Reitern sind ins Meer gekommen, und Jahwe hat die Wasser des Meeres über
sie zurückgeführt; und die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durchs
Meer.
20. Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das
Tamburin in ihre Hand; und alle Weiber zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen
und in Reigen.
21. Und Mirjam antwortete ihnen: Singet Jahwe, denn hoch
erhaben ist er; das Roß und seinen Reiter
hat er ins Meer gestürzt! -
22. Und Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und
sie zogen aus in die Wüste Sur; und sie wanderten
drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser.
23. Und sie kamen nach Mara; aber sie konnten
das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war
bitter: darum gab man ihm den Namen Mara.
24. Und das Volk murrte wider Mose und sprach: Was sollen
wir trinken?
25. Und er schrie zu Jahwe, und Jahwe wies ihm ein Holz;
und er warf es in das Wasser, und das Wasser wurde süß. Dort stellte er ihm
Satzung und Recht, und dort versuchte er es;
26. und er sprach: Wenn du fleißig auf die Stimme Jahwes,
deines Gottes, hören wirst, und tun, was recht ist in seinen Augen, und horchen
wirst auf seine Gebote und beobachten alle seine Satzungen, so werde ich keine
der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin
Jahwe, der dich heilt.
27. Und sie kamen nach Elim, und daselbst waren
zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich daselbst an
den Wassern.
2. Mose 16
1.
Und sie brachen
auf von Elim, und die ganze Gemeinde der Kinder
Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ist, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats
nach ihrem Auszuge aus dem Lande Ägypten.
2.
Und die ganze
Gemeinde der Kinder Israel murrte wieder Mose und wider Aaron in der Wüste.
3.
Und die Kinder
Israel sprachen zu ihnen: Wären wir doch im Lande Ägypten durch die Hand Jahwes
gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur
Sättigung! Denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze
Versammlung Hungers sterben zu lassen.
4.
Da sprach Jahwe
zu Mose: Siehe, ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen; und das Volk soll
hinausgehen und den täglichen Bedarf an seinem Tage sammeln, damit ich es
versuche, ob es wandeln wird in meinem Gesetz oder nicht.
5.
Und es soll
geschehen, am sechsten Tage, da sollen sie zubereiten, was sie einbringen, und
es wird das Doppelte von dem sein, was sie tagtäglich sammeln werden.
6.
Und Mose und
Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend, da werdet ihr erkennen, daß Jahwe euch aus dem
Lande Ägypten herausgeführt hat;
7.
und am Morgen, da
werdet ihr die Herrlichkeit Jahwes sehen, indem er euer Murren wider Jahwe
gehört hat; denn was sind wir, daß ihr wider uns
murret!
8.
Und Mose sprach:
Dadurch werdet ihr's erkennen, daß Jahwe euch am Abend
Fleisch zu essen geben wird und am Morgen Brot bis zur Sättigung, indem Jahwe
euer Murren gehört hat, womit ihr wider ihn murret. Denn was sind wir? Nicht
wider uns ist euer Murren, sondern wider Jahwe.
9.
Und Mose sprach
zu Aaron: Sprich zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: Nahet herzu vor
Jahwe, denn er hat euer Murren gehört.
10. Und es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der
Kinder Israel redete, da wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die
Herrlichkeit Jahwes erschien in der Wolke.
11. Und Jahwe redete zu Mose und sprach:
12. Ich habe das Murren der Kinder Israel gehört; rede zu
ihnen und sprich: Zwischen den zwei Abenden werdet ihr Fleisch essen, und am
Morgen werdet ihr von Brot satt werden; und ihr werdet erkennen, daß ich Jahwe bin, euer
Gott.
13. Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und
bedeckten das Lager; und am Morgen war eine Tauschicht rings um das Lager.
14. Und die Tauschicht stieg auf, und siehe, da lag's auf der Fläche der
Wüste fein, körnig, fein, wie der Reif auf der Erde.
15. Und die Kinder Israel sahen es und sprachen einer zum
anderen: Was ist das? Denn sie wußten nicht, was es war.
Und Mose sprach zu ihnen: Dies ist das Brot, das Jahwe euch zur Nahrung gegeben
hat.
16. Dies ist das Wort, das Jahwe geboten hat: Sammelt
davon, ein jeder nach dem Maße seines Essens; einen Ghomer für den Kopf, nach
der Zahl eurer Seelen, sollt ihr nehmen, ein jeder für die, welche in seinem
Zelte sind.
17. Und die Kinder Israel taten also und sammelten, der
viel und der wenig.
18. Und sie maßen mit dem Ghomer: da hatte, wer viel
gesammelt hatte, nicht übrig, und wer wenig gesammelt hatte, dem mangelte
nicht; sie hatten gesammelt, ein jeder nach dem Maße seines Essens.
19. Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse davon übrig
bis an den Morgen.
20. Aber sie hörten nicht auf Mose, und etliche ließen
davon übrig bis an den Morgen; da wuchsen Würmer darin, und es ward stinkend.
Und Mose wurde zornig über sie.
21. Und sie sammelten es Morgen für Morgen, ein jeder nach
dem Maße seines Essens; und wenn die Sonne heiß wurde, so zerschmolz es.
22. Und es geschah am sechsten Tage, da sammelten sie das
Doppelte an Brot, zwei Ghomer für einen; und alle
Fürsten der Gemeinde kamen und berichteten es Mose.
23. Und er sprach zu ihnen: Dies ist es, was Jahwe geredet
hat: Morgen ist Ruhe, ein heiliger Sabbath dem Jahwe; was ihr
backen wollt, backet, und was ihr kochen wollt, kochet. Alles aber, was übrigbleibt, leget euch hin zur
Aufbewahrung bis an den Morgen.
24. Und sie legten es hin bis an den Morgen, so wie Mose
geboten hatte; und es stank nicht, und es war kein Wurm darin.
25. Da sprach Mose: Esset es heute, denn heute ist Sabbath dem Jahwe; ihr
werdet es heute auf dem Felde nicht finden.
26. Sechs Tage sollt ihr es sammeln; aber am siebten Tage
ist Sabbath, an dem wird es nicht sein.
27. Und es geschah am siebten Tage, daß etliche von dem
Volke hinausgingen, um zu sammeln, und sie fanden nichts.
28. Und Jahwe sprach zu Mose: Bis wann weigert ihr euch,
meine Gebote und meine Gesetze zu beobachten?
29. Sehet, weil Jahwe euch den Sabbath gegeben hat, darum
gibt er euch am sechsten Tage Brot für zwei Tage; bleibet ein jeder an seiner
Stelle, niemand gehe am siebten Tage von seinem Orte heraus.
30. Und das Volk ruhte am siebten Tage.
31. Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man; und es war
wie Koriandersamen, weiß, und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.
32. Und Mose sprach: Dies ist das Wort, das Jahwe geboten
hat: Ein Ghomer voll davon sei zur Aufbewahrung für
eure Geschlechter, damit sie das Brot sehen, womit ich euch in der Wüste
gespeist habe, als ich euch aus dem Lande Ägypten herausführte.
33. Und Mose sprach zu Aaron: Nimm einen Krug und tue Man
darein, einen Ghomer voll, und lege es vor Jahwe nieder zur
Aufbewahrung für eure Geschlechter.
34. So wie Jahwe Mose geboten hatte, legte Aaron es vor
das Zeugnis nieder, zur Aufbewahrung. -
35. Und die Kinder Israel aßen das Man vierzig Jahre, bis
sie in ein bewohntes Land kamen; sie aßen das Man, bis sie an die Grenze des
Landes Kanaan kamen.
36. Der Ghomer aber ist ein
Zehntel vom Epha.
2. Mose 17
1.
Und die ganze
Gemeinde der Kinder Israel brach auf aus der Wüste Sin, nach ihren Zügen,
nach dem Befehl Jahwes; und sie lagerten sich zu Rephidim;
und da war kein Wasser zum Trinken für das Volk.
2.
Und das Volk
haderte mit Mose, und sie sprachen: Gebet uns Wasser, daß wir trinken! Und
Mose sprach zu ihnen: Was hadert ihr mit mir? Was versuchet
ihr Jahwe?
3.
Und das Volk
dürstete daselbst nach Wasser, und das Volk murrte wider Mose und sprach: Warum
doch hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Kinder und mein
Vieh vor Durst sterben zu lassen?
4.
Da schrie Mose zu
Jahwe und sprach: Was soll ich mit diesem Volke tun? Noch ein wenig, und sie
steinigen mich.
5.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Gehe hin vor dem Volke, und nimm mit dir von den Ältesten Israels; und
deinen Stab, womit du den Strom geschlagen hast, nimm in deine Hand und gehe
hin.
6.
Siehe, ich will
daselbst vor dir stehen auf dem Felsen am Horeb; und du sollst auf den Felsen
schlagen, und es wird Wasser aus demselben herauskommen, daß das Volk trinke.
Und Mose tat also vor den Augen der Ältesten Israels.
7.
Und er gab dem
Orte den Namen Massa und Meriba, wegen des Haderns der
Kinder Israel und weil sie Jahwe versucht hatten, indem sie sagten: Ist Jahwe
in unserer Mitte oder nicht?
8.
Und es kam Amalek und stritt wider
Israel in Rephidim.
9.
Und Mose sprach
zu Josua: Erwähle uns Männer und ziehe aus, streite wider Amalek; morgen will ich
auf dem Gipfel des Hügels stehen, mit dem Stabe Gottes in meiner Hand.
10. Und Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um wider Amalek zu streiten; und
Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels.
11. Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte
Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand.
12. Und die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen
Stein und legten denselben unter ihn, und er setzte sich darauf; und Aaron und
Hur unterstützten seine Hände, hier einer und dort einer; und so waren seine
Hände fest, bis die Sonne unterging.
13. Und Josua streckte Amalek und sein Volk
nieder mit der Schärfe des Schwertes. -
14. Und Jahwe sprach zu Mose: Schreibe dieses zum
Gedächtnis in ein Buch, und lege in die Ohren Josuas, daß ich das Gedächtnis Amaleks gänzlich unter dem Himmel austilgen werde.
15. Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen:
Jahwe, mein Panier!
16. Und er sprach: Denn die Hand ist am Throne Jahs: Krieg hat Jahwe
wider Amalek von Geschlecht zu Geschlecht!
2. Mose 18
1.
Und Jethro, der
Priester von Midian, der Schwiegervater Moses, hörte alles,
was Gott an Mose und an Israel, seinem Volke, getan, daß
Jahwe Israel aus Ägypten herausgeführt hatte.
2.
Und Jethro, der
Schwiegervater Moses, nahm Zippora, das Weib Moses, nach ihrer Heimsendung,
3.
und ihre zwei
Söhne, von denen der Name des einen Gersom war, denn er
sprach: Ein Fremdling bin ich geworden in fremdem Lande,
4.
und der Name des
anderen Elieser: denn der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat
mich errettet vom Schwerte des Pharao;
5.
und Jethro, der
Schwiegervater Moses, und seine Söhne und sein Weib kamen zu Mose in die Wüste,
wo er gelagert war am Berge Gottes.
6.
Und er ließ Mose
sagen: Ich, dein Schwiegervater Jethro, bin zu dir gekommen, und dein Weib und
ihre beiden Söhne mit ihr.
7.
Da ging Mose
hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und beugte sich nieder und küßte ihn; und sie
fragten einer den anderen nach ihrem Wohlergehen und gingen ins Zelt.
8.
Und Mose erzählte
seinem Schwiegervater alles, was Jahwe an dem Pharao und an den Ägyptern getan
hatte um Israels willen, all die Mühsal, die sie auf dem Wege getroffen, und daß Jahwe sie errettet
habe.
9.
Und Jethro freute
sich über all das Gute, das Jahwe an Israel getan, daß er es errettet hatte
aus der Hand der Ägypter.
10. Und Jethro sprach: Gepriesen sei Jahwe, der euch
errettet hat aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, der das Volk
errettet hat unter der Hand der Ägypter hinweg!
11. Nun weiß ich, daß Jahwe größer ist
als alle Götter; denn in der Sache, worin sie in Übermut handelten, war er über
ihnen.
12. Und Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm ein
Brandopfer und Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle Ältesten Israels
kamen, um mit dem Schwiegervater Moses zu essen vor dem Angesicht Gottes.
13. Und es geschah am anderen Tage, da setzte sich Mose,
um das Volk zu richten; und das Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend.
14. Und der Schwiegervater Moses sah alles, was er mit dem
Volke tat, und er sprach: Was ist das, das du mit dem Volke tust? Warum sitzest
du allein, und alles Volk steht bei dir vom Morgen bis zum Abend?
15. Und Mose sprach zu seinem Schwiegervater: Weil das
Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen.
16. Wenn sie eine Sache haben, so kommt es zu mir, und ich
richte zwischen dem einen und dem anderen und tue ihnen die Satzungen Gottes
und seine Gesetze kund.
17. Da sprach der Schwiegervater Moses zu ihm: Die Sache
ist nicht gut, die du tust;
18. du wirst ganz erschlaffen, sowohl du, als auch dieses
Volk, das bei dir ist; denn die Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie
nicht allein ausrichten.
19. Höre nun auf meine Stimme, ich will dir raten, und
Gott wird mit dir sein: Sei du für das Volk vor Gott, und bringe du die Sachen
zu Gott;
20. und erläutere ihnen die Satzungen und die Gesetze, und
tue ihnen kund den Weg, auf dem sie wandeln, und das Werk, das sie tun sollen.
21. Du aber ersieh dir aus dem ganzen Volke tüchtige,
gottesfürchtige Männer, Männer der Wahrheit, die den ungerechten Gewinn hassen,
und setze sie über sie: Oberste über tausend, Oberste über hundert, Oberste
über fünfzig und Oberste über zehn,
22. daß sie das Volk
richten zu aller Zeit; und es geschehe, daß sie jede
große Sache vor dich bringen und daß sie jede kleine
Sache selbst richten; so erleichtere es dir, und sie mögen mit dir tragen.
23. Wenn du dieses tust und Gott es dir gebietet, so wirst
du bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort
kommen.
24. Und Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters
und tat alles, was er gesagt hatte.
25. Und Mose wählte tüchtige Männer aus ganz Israel und
setzte sie zu Häuptern über das Volk: Oberste über tausend, Oberste über
hundert, Oberste über fünfzig und Oberste über zehn.
26. Und sie richteten das Volk zu aller Zeit: die
schwierige Sache brachten sie vor Mose, und jede kleine Sache richteten sie
selbst.
27. Und Mose ließ seinen Schwiegervater ziehen, und er zog
hin in sein Land.
2. Mose 19
1.
Im dritten Monat
nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem Lande Ägypten, an diesem selbigen
Tage kamen sie in die Wüste Sinai:
2.
Sie brachen auf
von Rephidim und kamen in die Wüste Sinai und
lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich daselbst dem Berge
gegenüber.
3.
Und Mose stieg
hinauf zu Gott; und Jahwe rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du zum
Hause Jakob sprechen und den Kindern Israel kundtun:
4.
Ihr habt gesehen,
was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch getragen auf Adlers Flügeln
und euch zu mir gebracht habe.
5.
Und nun, wenn ihr
fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein
Eigentum sein aus allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein;
6.
und ihr sollt mir
ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte,
die du zu den Kindern Israel reden sollst.
7.
Und Mose kam und
rief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die Jahwe
ihm geboten hatte.
8.
Da antwortete das
ganze Volk insgesamt und sprach: Alles, was Jahwe geredet hat, wollen wir tun!
Und Mose brachte die Worte des Volkes zu Jahwe zurück.
9.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Siehe, ich werde zu dir kommen im Dunkel des Gewölks, damit das Volk
höre, wenn ich mit dir rede, und dir auch glaube ewiglich. Und Mose tat Jahwe
die Worte des Volkes kund.
10. Und Jahwe sprach zu Mose: Gehe zum Volke und heilige
sie heute und morgen, und daß sie ihre Kleider
waschen;
11. Und sie seien bereit auf den dritten Tag; denn am
dritten Tage wird Jahwe vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai
herabsteigen.
12. Und mache eine Grenze um das Volk ringsum und sprich:
Hütet euch, auf den Berg zu steigen und sein Äußerstes anzurühren; alles, was
den Berg anrührt, soll gewißlich getötet werden-
13. keine Hand soll ihn anrühren-denn es soll gewißlich gesteinigt oder erschossen werden; ob Vieh oder
Mensch, es darf nicht leben. Wenn das Lärmhorn anhaltend ertönt, sollen sie
gegen den Berg hinansteigen.
14. Und Mose stieg vom Berge zu dem Volke hinab; und er
heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider.
15. Und er sprach zu dem Volke: Seid bereit auf den
dritten Tag; nahet nicht zum Weibe.
16. Und es geschah am dritten Tage, als es Morgen war, da
waren Donner und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berge und ein sehr
starker Posaunenschall; und das ganze Volk zitterte, das im Lager war.
17. Und Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott
entgegen; und sie stellten sich auf am Fuße des Berges.
18. Und der ganze Berg Sinai rauchte, darum, daß Jahwe auf ihn
herabstieg im Feuer; und sein Rauch stieg auf, wie der Rauch eines
Schmelzofens, und der ganze Berg bebte sehr.
19. Und der Posaunenschall wurde fort und fort stärker;
Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer Stimme.
20. Und Jahwe stieg auf den Berg Sinai herab, auf den
Gipfel des Berges; und Jahwe rief Mose auf den Gipfel des Berges, und Mose
stieg hinauf.
21. Und Jahwe sprach zu Mose: Steige hinab, warne das
Volk, daß sie nicht zu Jahwe durchbrechen, um zu
schauen, und viele von ihnen fallen.
22. Und auch die Priester, die zu Jahwe nahen, sollen sich
heiligen, daß Jahwe nicht in sie einbreche.
23. Und Mose sprach zu Jahwe: Das Volk wird den Berg Sinai
nicht ersteigen können; denn du hast uns ja gewarnt und gesagt: Mache eine
Grenze um den Berg und heilige ihn.
24. Und Jahwe sprach zu ihm: Gehe, steige hinab, und du
sollst heraufkommen, du und Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk
sollen nicht durchbrechen, um zu Jahwe hinaufzusteigen, daß er nicht in sie
einbreche.
25. Da stieg Mose zu dem Volke hinab und sagte es ihnen.
2. Mose 20
1.
Und Gott redete
alle diese Worte und sprach:
2.
Ich bin Jahwe,
dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause
der Knechtschaft.
3.
Du sollst keine
anderen Götter haben neben mir. -
4.
Du sollst dir
kein geschnitztes Bild machen, noch irgend ein Gleichnis dessen,
was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der
Erde ist.
5.
Du sollst dich
nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, Jahwe, dein
Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an
den Kindern, am dritten und am vierten Gliede derer, die mich hassen;
6.
und der Güte
erweist, auf Tausende hin, an denen, die mich lieben und meine Gebote
beobachten. -
7.
Du sollst den
Namen Jahwes, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn Jahwe wird den
nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht. -
8.
Gedenke des Sabbathtages, ihn zu heiligen.
9.
Sechs Tage sollst
du arbeiten und all dein Werk tun;
10. aber der siebte Tag ist Sabbath dem Jahwe, deinem
Gott: du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein
Knecht und deine Magd, und dein Vieh, und dein Fremdling, der in deinen Toren
ist.
11. Denn in sechs Tagen hat Jahwe den Himmel und die Erde
gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tage;
darum segnete Jahwe den Sabbathtag und heiligte ihn. -
12. Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß deine Tage verlängert
werden in dem Lande, das Jahwe, dein Gott, dir gibt. -
13. Du sollst nicht töten. -
14. Du sollst nicht ehebrechen. -
15. Du sollst nicht stehlen. -
16. Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen
Nächsten. -
17. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus; du
sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, noch seinen Knecht, noch seine
Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch alles, was dein Nächster hat.
18. Und das ganze Volk gewahrte die Donner und die Flammen
und den Posaunenschall und den rauchenden Berg. Und als das Volk es gewahrte,
zitterten sie und standen von ferne;
19. und sie sprachen zu Mose: Rede du mit uns, und wir
wollen hören; aber Gott möge nicht mit uns reden, daß wir nicht sterben!
20. Da sprach Mose zu dem Volke: Fürchtet euch nicht; denn
um euch zu versuchen, ist Gott gekommen, und damit seine Furcht vor eurem
Angesicht sei, daß ihr nicht sündiget.
21. Und das Volk stand von ferne; und Mose nahte sich zum
Dunkel, wo Gott war.
22. Und Jahwe sprach zu Mose: Also sollst du zu den
Kindern Israel sprechen: Ihr habt gesehen, daß ich vom Himmel her
mit euch geredet habe.
23. Ihr sollt nichts neben mir machen, Götter von Silber
und Götter von Gold sollt ihr euch nicht machen.
24. Einen Altar von Erde sollst du mir machen und darauf
opfern deine Brandopfer und deine Friedensopfer, dein Kleinvieh und deine
Rinder; an jedem Orte, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu
dir kommen und dich segnen.
25. Und wenn du mir einen Altar von Steinen machst, so
sollst du ihn nicht von behauenen Steinen bauen; denn hast du deinen Meißel
darüber geschwungen, so hast du ihn entweiht.
26. Und du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar
hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt werde.
2. Mose 21
1.
Und dies sind die
Rechte, die du ihnen vorlegen sollst:
2.
So du einen
hebräischen Knecht kaufst, soll er sechs Jahre dienen, und im siebten soll er
frei ausgehen, umsonst.
3.
Wenn er allein
gekommen ist, soll er allein ausgehen; wenn er eines Weibes Mann war, soll sein
Weib mit ihm ausgehen.
4.
Wenn sein Herr
ihm ein Weib gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter geboren hat, so sollen das
Weib und ihre Kinder ihrem Herrn gehören, und er soll allein ausgehen.
5.
Wenn aber der
Knecht etwa sagt: Ich liebe meinen Herrn, mein Weib und meine Kinder, ich will
nicht frei ausgehen,
6.
so soll sein Herr
ihn vor die Richter bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten stellen, und
sein Herr soll ihm das Ohr mit einer Pfrieme durchbohren; und er soll ihm
dienen auf ewig.
7.
Und so jemand
seine Tochter zur Magd verkauft, soll sie nicht ausgehen, wie die Knechte
ausgehen.
8.
Wenn sie in den
Augen ihres Herrn mißfällig ist, die er für sich bestimmt hatte, so
lasse er sie loskaufen: er soll nicht Macht haben, sie an ein fremdes Volk zu
verkaufen, weil er treulos an ihr gehandelt hat.
9.
Und wenn er sie
seinem Sohne bestimmt, so soll er ihr tun nach dem Rechte der Töchter.
10. Wenn er sich eine andere nimmt, so soll er ihre
Nahrung, ihre Kleidung und ihre Beiwohnung nicht vermindern.
11. Und wenn er ihr diese drei Dinge nicht tut, so soll
sie umsonst ausgehen, ohne Geld.
12. Wer einen Menschen schlägt, daß er stirbt, soll gewißlich getötet werden;
13. hat er ihm aber nicht nachgestellt, und Gott hat es
seiner Hand begegnen lassen, so werde ich dir einen Ort bestimmen, wohin er
fliehen soll.
14. Und so jemand wider seinen Nächsten vermessen handelt,
daß er ihn umbringt mit Hinterlist-von
meinem Altar sollst du ihn wegnehmen, daß er sterbe.
15. Und wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, soll gewißlich getötet werden.
16. Und wer einen Menschen stiehlt und ihn verkauft, oder
er wird in seiner Hand gefunden, der soll gewißlich getötet werden.
17. Und wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewißlich getötet werden.
18. Und wenn Männer hadern, und einer schlägt den anderen
mit einem Steine oder mit der Faust, und er stirbt nicht, sondern wird
bettlägerig:
19. wenn er aufsteht und draußen an seinem Stabe wandelt,
so soll der Schläger schuldlos sein; nur soll er sein Versäumnis erstatten und
ihn völlig heilen lassen.
20. Und so jemand seinen Knecht oder seine Magd mit dem
Stocke schlägt, daß er unter seiner Hand stirbt, so soll er
gewißlich gerächt werden:
21. nur wenn er einen Tag oder zwei Tage leben bleibt,
soll er nicht gerächt werden, denn er ist sein Geld.
22. Und wenn Männer sich streiten und stoßen ein
schwangeres Weib, daß ihr die Frucht abgeht, und es geschieht
kein Schaden, so soll er gewißlich an Geld gestraft
werden, jenachdem der Mann des Weibes ihm auferlegen
wird, und er soll es geben durch die Richter.
23. Wenn aber Schaden geschieht, so sollst du geben Leben
um Leben,
24. Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,
25. Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um
Strieme.
26. Und so jemand in das Auge seines Knechtes oder in das
Auge seiner Magd schlägt und verdirbt es, so soll er ihn frei entlassen um sein
Auge.
27. Und wenn er den Zahn seines Knechtes oder den Zahn
seiner Magd ausschlägt, so soll er ihn frei entlassen um seinen Zahn.
28. Und wenn ein Ochse einen Mann oder ein Weib stößt, daß sie sterben, so
soll der Ochse gewißlich gesteinigt, und sein Fleisch
soll nicht gegessen werden; aber der Besitzer des Ochsen soll schuldlos sein.
29. Wenn aber der Ochse vordem stößig war, und sein
Besitzer ist gewarnt worden, und er hat ihn nicht verwahrt, und er tötet einen
Mann oder ein Weib, so soll der Ochse gesteinigt, und auch sein Besitzer soll
getötet werden.
30. Wenn ihm eine Sühne auferlegt wird, so soll er das
Lösegeld seines Lebens geben nach allem, was ihm auferlegt wird.
31. Mag er einen Sohn stoßen oder eine Tochter stoßen, so
soll ihm nach diesem Rechte getan werden.
32. Wenn der Ochse einen Knecht stößt oder eine Magd, so
soll sein Besitzer ihrem Herrn dreißig Silbersekel geben, und der Ochse soll
gesteinigt werden.
33. Und wenn jemand eine Grube öffnet, oder wenn jemand
eine Grube gräbt und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Ochse oder ein Esel
hinein,
34. so soll es der Besitzer der Grube erstatten: Geld soll
er dem Besitzer desselben zahlen, und das tote Tier soll ihm gehören.
35. Und wenn jemandes Ochse den Ochsen seines Nächsten
stößt, daß er stirbt, so sollen sie den lebenden
Ochsen verkaufen und den Erlös teilen, und auch den toten sollen sie teilen.
36. Ist es aber bekannt gewesen, daß der Ochse vordem
stößig war, und sein Besitzer hat ihn nicht verwahrt, so soll er gewißlich Ochsen für Ochsen erstatten, und der tote soll
ihm gehören.
2. Mose 22
1.
Wenn jemand einen
Ochsen stiehlt oder ein Stück Kleinvieh, und schlachtet es oder verkauft es, so
soll er fünf Ochsen erstatten für den Ochsen und vier Stück Kleinvieh für das
Stück. -
2.
Wenn der Dieb
beim Einbruch betroffen wird, und er wird geschlagen, daß er stirbt, so ist
es ihm keine Blutschuld;
3.
wenn die Sonne
über ihm aufgegangen ist, so ist es ihm eine Blutschuld. Er soll gewißlich erstatten; wenn er
nichts hat, soll er für seinen Diebstahl verkauft werden.
4.
Wenn das
Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei ein Ochse oder ein Esel
oder ein Stück Kleinvieh, soll er das Doppelte erstatten.
5.
So jemand ein
Feld oder einen Weingarten abweiden läßt und er sein Vieh
hintreibt, und es weidet auf dem Felde eines anderen, so soll er es vom Besten
seines Feldes und vom Besten seines Weingartens erstatten.
6.
Wenn ein Feuer
ausbricht und Dornen erreicht, und es wird ein Garbenhaufen verzehrt, oder das
stehende Getreide oder das Feld, so soll der gewißlich erstatten, der den
Brand angezündet hat.
7.
So jemand seinem
Nächsten Geld oder Geräte in Verwahrung gibt, und es wird aus dem Hause dieses
Mannes gestohlen-wenn der Dieb gefunden
wird, so soll er das Doppelte erstatten;
8.
wenn der Dieb
nicht gefunden wird, so soll der Besitzer des Hauses vor die Richter treten, ob
er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat. -
9.
Bei jedem Falle
von Veruntreuung betreffs eines Ochsen, eines Esels, eines Stückes Kleinvieh,
eines Kleides, betreffs alles Verlorenen, wovon man sagt: "das ist es",
soll beider Sache vor die Richter kommen; wen die Richter schuldig sprechen,
der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten. -
10. So jemand seinem Nächsten einen Esel oder einen Ochsen
oder ein Stück Kleinvieh oder irgend ein Vieh in Verwahrung gibt, und es stirbt
oder wird beschädigt oder weggeführt, und niemand sieht es,
11. so soll der Eid Jahwes zwischen ihnen beiden sein, ob
er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat; und sein
Besitzer soll es annehmen, und jener soll nichts erstatten.
12. Und wenn es ihm wirklich gestohlen worden ist, so soll
er es seinem Besitzer erstatten.
13. Wenn es aber zerrissen worden ist, so soll er es als
Zeugnis bringen; er soll das Zerrissene nicht erstatten.
14. Und wenn jemand von seinem Nächsten ein Stück Vieh
entlehnt, und es wird beschädigt oder stirbt-war sein Besitzer nicht
dabei, so soll er es gewißlich erstatten;
15. wenn sein Besitzer dabei war, soll er es nicht
erstatten. Wenn es gemietet war, so ist es für seine Miete gekommen.
16. Und so jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt
ist, und liegt bei ihr, so soll er sie gewißlich durch eine
Heiratsgabe sich zum Weibe erkaufen.
17. Wenn ihr Vater sich durchaus weigert, sie ihm zu
geben, so soll er Geld darwägen nach der
Heiratsgabe der Jungfrauen. -
18. Eine Zauberin sollst du nicht leben lassen. -
19. Jeder, der bei einem Vieh liegt, soll gewißlich getötet werden. -
20. Wer den Göttern opfert außer Jahwe allein, soll
verbannt werden.
21. Und den Fremdling sollst du nicht bedrängen und ihn
nicht bedrücken, denn Fremdlinge seid ihr im Lande Ägypten gewesen.
22. Keine Witwe und Waise sollt ihr bedrücken.
23. Wenn du sie irgend bedrückst, so werde ich, wenn sie
irgendwie zu mir schreit, ihr Geschrei gewißlich erhören;
24. und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit
dem Schwerte töten, und eure Weiber sollen Witwen und eure Kinder Waisen
werden. -
25. Wenn du meinem Volke, dem Armen bei dir, Geld leihst,
so sollst du ihm nicht sein wie ein Gläubiger; ihr sollt ihm keinen Zins
auferlegen. -
26. Wenn du irgend deines Nächsten Mantel zum Pfande
nimmst, so sollst du ihm denselben zurückgeben, ehe die Sonne untergeht;
27. denn es ist seine einzige Decke, sein Kleid für seine
Haut; worin soll er liegen? Und es wird geschehen, wenn er zu mir schreit, so
werde ich ihn erhören, denn ich bin gnädig. -
28. Die Richter sollst du nicht lästern, und einem Fürsten
deines Volkes sollst du nicht fluchen.
29. Mit der Fülle deines Getreides und dem Ausfluß deiner Kelter
sollst du nicht zögern. -Den erstgeborenen deiner
Söhne sollst du mir geben.
30. Desgleichen sollst du mit deinem Ochsen tun und mit
deinem Kleinvieh; sieben Tage soll es bei seiner Mutter sein, am achten Tage
sollst du es mir geben. -
31. Und heilige Männer sollt ihr mir sein, und
Fleisch, das auf dem Felde zerrissen worden ist, sollt ihr nicht essen; ihr
sollt es den Hunden vorwerfen.
2. Mose 23
1.
Du sollst kein
falsches Gerücht aufnehmen; du sollst deine Hand nicht dem Gesetzlosen reichen,
um ein ungerechter Zeuge zu sein.
2.
Du sollst der
Menge nicht folgen zum Übeltun; und du sollst bei
einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du dich der Menge nach neigest, das
Recht zu beugen.
3.
Und den Armen
sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen. -
4.
Wenn du den
Ochsen deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du ihn
demselben jedenfalls zurückbringen.
5.
Wenn du den Esel
deines Hassers unter seiner Last liegen siehst, so hüte dich, ihn demselben zu
überlassen; du sollst ihn jedenfalls mit ihm losmachen. -
6.
Du sollst das
Recht deines Armen nicht beugen in seinem Rechtsstreit.
7.
Von der Sache der
Lüge sollst du dich fernhalten; und den Unschuldigen und Gerechten sollst du
nicht töten, denn ich werde den Gesetzlosen nicht rechtfertigen.
8.
Und kein Geschenk
sollst du nehmen; denn das Geschenk blendet die Sehenden und verkehrt die Worte
der Gerechten.
9.
Und den Fremdling
sollst du nicht bedrücken; ihr selbst wisset ja, wie es dem Fremdling zu Mute
ist, denn Fremdlinge seid ihr im Lande Ägypten gewesen. -
10. Und sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen
Ertrag einsammeln;
11. aber im siebten sollst du es ruhen und liegen lassen, daß die Armen deines
Volkes davon essen; und was sie übriglassen, soll das Getier des Feldes
fressen. Desgleichen sollst du mit deinem Weinberge tun und mit deinem
Olivenbaum. -
12. Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun; aber am
siebten Tage sollst du ruhen, damit dein Ochse und dein Esel raste und der Sohn deiner
Magd und der Fremdling sich erhole.
13. Und auf alles, was ich euch gesagt habe, sollt ihr
acht haben; und den Namen anderer Götter sollt ihr nicht erwähnen, er soll in
deinem Munde nicht gehört werden.
14. Dreimal im Jahre sollst du mir ein Fest feiern.
15. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten:
sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, so wie ich dir geboten habe, zur
bestimmten Zeit im Monat Abib, denn in demselben
bist du aus Ägypten gezogen; und man soll nicht leer vor meinem Angesicht
erscheinen;
16. und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Arbeit,
dessen, was du auf dem Felde säen wirst; und das Fest der Einsammlung im
Ausgang des Jahres, wenn du deine Arbeit vom Felde einsammelst.
17. Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen vor dem
Angesicht des Herrn Jahwe erscheinen. -
18. Du sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu
Gesäuertem opfern; und nicht soll das Fett meines Festes über Nacht bleiben bis
an den Morgen.
19. Das erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das
Haus Jahwes, deines Gottes, bringen. -Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
20. Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf
dem Wege zu bewahren und dich an den Ort zu bringen, den ich bereitet habe.
21. Hüte dich vor ihm und höre auf seine Stimme und reize
ihn nicht; denn er wird eure Übertretung nicht vergeben, denn mein Name ist in
ihm.
22. Doch wenn du fleißig auf seine Stimme hörst und alles
tust, was ich sagen werde, so werde ich deine Feinde befeinden und deine Dränger bedrängen.
23. Denn mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich
bringen zu den Amoritern und den Hethitern und den Perisitern und den Kanaanitern, den Hewitern
und den Jebusitern; und ich werde sie vertilgen.
24. Du sollst dich vor ihren Göttern nicht niederbeugen
und ihnen nicht dienen, und du sollst nicht tun nach ihren Taten; sondern du
sollst sie ganz und gar niederreißen und ihre Bildsäulen gänzlich zerbrechen.
25. Und ihr sollt Jahwe, eurem Gott, dienen: so wird er
dein Brot und dein Wasser segnen, und ich werde Krankheit aus deiner Mitte
entfernen.
26. Keine Fehlgebärende und Unfruchtbare wird in deinem
Lande sein; die Zahl deiner Tage werde ich voll machen.
27. Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Völker
verwirren, zu denen du kommst, und dir zukehren den Rücken aller deiner Feinde.
28. Und ich werde die Hornisse vor dir hersenden, daß sie vor dir vertreibe die Hewiter,
die Kanaaniter und die Hethiter.
29. Nicht in einem Jahre werde ich sie vor dir vertreiben,
damit nicht das Land eine Wüste werde und das Getier des Feldes sich wider dich
mehre.
30. Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du
fruchtbar bist und das Land besitzest.
31. Und ich werde deine Grenze setzen vom Schilfmeer bis
an das Meer der Philister, und von der Wüste bis an den Strom; denn ich werde
die Bewohner des Landes in deine Hand geben, daß du sie vor dir
vertreibest.
32. Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund
machen.
33. Sie sollen nicht in deinem Lande wohnen, damit sie
dich nicht wider mich sündigen machen; denn du würdest ihren Göttern dienen,
denn es würde dir zum Fallstrick sein.
2. Mose 24
1.
Und er sprach zu
Mose: Steige zu Jahwe herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und betet an
von ferne.
2.
Und Mose allein
nahe sich zu Jahwe; sie aber sollen sich nicht nahen, und das Volk soll nicht
mit ihm heraufsteigen.
3.
Und Mose kam und
erzählte dem Volke alle Worte Jahwes und alle Rechte; und das ganze Volk
antwortete mit einer Stimme und sprach: Alle Worte, die Jahwe geredet hat,
wollen wir tun.
4.
Und Mose schrieb
alle Worte Jahwes nieder. Und er machte sich des Morgens früh auf und baute
einen Altar unten am Berge und zwölf Denksteine nach den zwölf Stämmen Israels.
5.
Und er sandte
Jünglinge der Kinder Israel hin, und sie opferten Brandopfer und schlachteten
Friedensopfer von Farren dem Jahwe.
6.
Und Mose nahm die
Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, und die Hälfte des Blutes sprengte er
an den Altar.
7.
Und er nahm das
Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes; und sie sprachen: Alles,
was Jahwe geredet hat, wollen wir tun und gehorchen.
8.
Und Mose nahm das
Blut und sprengte es auf das Volk und sprach: Siehe, das Blut des Bundes, den
Jahwe mit euch gemacht hat über alle diese Worte.
9.
Und es stiegen
hinauf Mose und Aaron, Nadab und Abihu, und siebzig von den Ältesten Israels;
10. und sie sahen den Gott Israels; und unter seinen Füßen
war es wie ein Werk von Saphirplatten und wie der Himmel selbst an Klarheit.
11. Und er streckte seine Hand nicht aus gegen die Edlen
der Kinder Israel; und sie schauten Gott und aßen und tranken.
12. Und Jahwe sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den
Berg und sei daselbst; und ich werde dir die steinernen Tafeln geben und das
Gesetz und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu belehren.
13. Und Mose machte sich auf mit Josua, seinem Diener, und
Mose stieg auf den Berg Gottes.
14. Und er sprach zu den Ältesten: Wartet hier auf uns,
bis wir zu euch zurückkehren; und siehe, Aaron und Hur sind bei euch: wer irgend
eine Sache hat, trete vor sie.
15. Und Mose stieg auf den Berg, und die Wolke bedeckte
den Berg.
16. Und die Herrlichkeit Jahwes ruhte auf dem Berge Sinai,
und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tage rief er Mose aus der
Mitte der Wolke.
17. Und das Ansehen der Herrlichkeit Jahwes war wie ein
verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Augen der Kinder Israel.
18. Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf
den Berg; und Mose war auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
2. Mose 25
1.
Und Jahwe redete
zu Mose und sprach:
2.
Rede zu den
Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer bringen; von einem
jeden, der willigen Herzens ist, sollt ihr mein Hebopfer nehmen.
3.
Und dies ist das
Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold und Silber und Erz,
4.
und blauer und
roter Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar,
5.
und rotgefärbte Widderfelle und
Dachsfelle und Akazienholz;
6.
Öl zum Licht,
Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk;
7.
Onyxsteine und
Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das
Brustschild.
8.
Und sie sollen
mir ein Heiligtum machen, daß ich in ihrer Mitte
wohne.
9.
Nach allem, was
ich dir zeige, das Muster der Wohnung und das Muster aller ihrer Geräte, also
sollt ihr es machen.
10. Und sie sollen eine Lade von Akazienholz machen: zwei
und eine halbe Elle ihre Länge, und eine und eine halbe Elle ihre Breite, und
eine und eine halbe Elle ihre Höhe.
11. Und du sollst sie überziehen mit reinem Golde:
inwendig und auswendig sollst du sie überziehen; und mache einen goldenen Kranz
daran ringsum.
12. Und gieße für dieselbe vier Ringe von Gold
und setze sie an ihre vier Ecken, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seite und
zwei Ringe an ihrer anderen Seite.
13. Und mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie
mit Gold.
14. Und bringe die Stangen in die Ringe an den Seiten der
Lade, um die Lade mit denselben zu tragen.
15. Die Stangen sollen in den Ringen der Lade sein, sie
sollen nicht daraus entfernt werden.
16. Und lege in die Lade das Zeugnis, das ich dir geben
werde.
17. Und mache einen Deckel von reinem Golde: zwei und eine
halbe Elle seine Länge, und eine und eine halbe Elle seine Breite.
18. Und mache zwei Cherubim von Gold; in getriebener
Arbeit sollst du sie machen an beiden Enden des Deckels;
19. und mache einen Cherub an dem Ende der einen Seite und
einen Cherub an dem Ende der anderen Seite; aus dem Deckel sollt ihr die
Cherubim machen an seinen beiden Enden.
20. Und die Cherubim sollen die Flügel nach oben
ausbreiten, den Deckel mit ihren Flügeln überdeckend, und ihre Angesichter einander
gegenüber; die Angesichter der Cherubim sollen gegen den Deckel gerichtet sein.
21. Und lege den Deckel oben über die Lade; und in die
Lade sollst du das Zeugnis legen, das ich dir geben werde.
22. Und daselbst werde ich mit dir zusammenkommen und von
dem Deckel herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, die auf der Lade des
Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir an die Kinder Israel gebieten
werde.
23. Und du sollst einen Tisch von Akazienholz machen: zwei
Ellen seine Länge, und eine Elle seine Breite, und eine und eine halbe Elle
seine Höhe.
24. Und überziehe ihn mit reinem Golde und mache ihm einen Kranz von Gold
ringsum.
25. Und mache ihm eine Leiste, eine Hand breit, ringsum,
und mache einen Kranz von Gold an seine Leiste ringsum.
26. Und mache ihm vier Ringe von Gold und setze die Ringe
an die vier Ecken, die an seinen vier Füßen sind.
27. Dicht bei der Leiste sollen die Ringe sein, zu
Behältern für die Stangen, um den Tisch zu tragen.
28. Und mache die Stangen von Akazienholz und überziehe
sie mit Gold, und der Tisch soll daran getragen werden.
29. Und mache seine Schüsseln und seine Schalen und seine
Kannen und seine Spendschalen, mit welchen das Trankopfer ausgegossen wird; von
reinem Golde sollst du sie machen.
30. Und auf den Tisch sollst du Schaubrote legen vor
meinem Angesicht beständig.
31. Und du sollst einen Leuchter von reinem Golde machen;
in getriebener Arbeit soll der Leuchter gemacht werden, sein Fuß und sein
Schaft; seine Kelche, seine Knäufe und seine Blumen sollen aus ihm sein.
32. Und sechs Arme sollen von seinen Seiten ausgehen: Drei
Arme des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus
seiner anderen Seite.
33. Drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arme:
Knauf und Blume; und drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem anderen Arme: Knauf
und Blume; also für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen.
34. Und an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig:
seine Knäufe und seine Blumen;
35. und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und
wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei
Armen aus ihm, für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen.
36. Ihre Knäufe und ihre Arme sollen aus ihm sein; der
ganze Leuchter eine getriebene Arbeit, von reinem Golde.
37. Und du sollst seine sieben Lampen machen; und man soll
seine Lampen anzünden, so daß sie gerade vor ihm
hin scheinen;
38. und seine Lichtschneuzen und seine
Löschnäpfe von reinem Golde.
39. Aus einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit
allen diesen Geräten.
40. Und sieh zu, daß du sie nach ihrem
Muster machest, welches dir auf dem Berge gezeigt worden ist.
2. Mose 26
1.
Und die Wohnung
sollst du aus zehn Teppichen machen; von gezwirntem Byssus und blauem und
rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubim in Kunstweberarbeit sollst du sie
machen.
2.
Die Länge eines
Teppichs achtundzwanzig Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs: ein
Maß für alle Teppiche.
3.
Fünf Teppiche
sollen zusammengefügt werden, einer an den anderen, und wieder fünf Teppiche
zusammengefügt, einer an den anderen.
4.
Und mache
Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen Teppichs am Ende, bei der
Zusammenfügung; und also sollst du es machen an dem Saume des äußersten
Teppichs bei der anderen Zusammenfügung.
5.
Fünfzig Schleifen
sollst du an den einen Teppich machen, und fünfzig Schleifen sollst du an das
Ende des Teppichs machen, der bei der anderen Zusammenfügung ist, die Schleifen
eine der anderen gegenüber.
6.
Und mache fünfzig
Klammern von Gold, und füge die Teppiche mit den Klammern zusammen, einen an
den anderen, so daß die Wohnung ein Ganzes sei.
7.
Und du sollst
Teppiche von Ziegenhaar machen zum Zelte über die Wohnung; elf solcher Teppiche
sollst du machen.
8.
Die Länge eines
Teppichs dreißig Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für
die elf Teppiche.
9.
Und füge fünf
Teppiche besonders zusammen und sechs Teppiche besonders, und den sechsten
Teppich an der Vorderseite des Zeltes lege doppelt.
10. Und mache fünfzig Schleifen an den Saum des einen
Teppichs, des äußersten, bei der Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen an den
Saum des Teppichs der anderen Zusammenfügung.
11. Und mache fünfzig Klammern von Erz, und bringe die
Klammern in die Schleifen und füge das Zelt zusammen, so daß es ein Ganzes sei.
12. Und das Überhangende, das übrig ist an den Teppichen
des Zeltes, der halbe Teppich, der übrig ist, soll über die Hinterseite der
Wohnung hangen.
13. Und die Elle diesseits und die Elle jenseits, von dem,
was übrig ist an der Länge der Teppiche des Zeltes, soll über die Seiten der
Wohnung hangen, diesseits und jenseits, sie zu bedecken.
14. Und mache für das Zelt eine
Decke von rotgefärbten Widderfellen und eine Decke
von Dachsfellen oben darüber.
15. Und die Bretter zu der Wohnung sollst du von
Akazienholz machen, aufrechtstehend;
16. zehn Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine
halbe Elle die Breite eines Brettes;
17. zwei Zapfen an einem Brette, einer dem anderen
gegenüber eingefügt: also sollst du es machen an allen Brettern der Wohnung.
18. Und mache die Bretter zu der Wohnung: zwanzig Bretter
an der Seite gegen Mittag, südwärts;
19. und vierzig Füße von Silber sollst du unter die
zwanzig Bretter machen: zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen, und
wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen;
20. und an der anderen Seite der Wohnung, an der
Nordseite, zwanzig Bretter,
21. und ihre vierzig Füße von Silber: zwei Füße unter ein
Brett, und wieder zwei Füße unter ein Brett;
22. und an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen sollst
du sechs Bretter machen;
23. und zwei Bretter sollst du für die Winkel der Wohnung
an der Hinterseite machen;
24. und sie sollen zweifach sein von unten auf, und sollen
an ihrem Oberteil völlig aneinander sein in einem Ringe; also soll es mit ihnen
beiden sein, an den beiden Winkeln sollen sie sein.
25. Und so sollen es acht Bretter sein, und ihre Füße von
Silber, sechzehn Füße: zwei Füße unter einem Brette, und wieder zwei Füße unter
einem Brette.
26. Und du sollst Riegel von Akazienholz machen: fünf zu
den Brettern der einen Seite der Wohnung,
27. und fünf Riegel zu den Brettern der anderen Seite der
Wohnung, und fünf Riegel zu den Brettern der Seite der Wohnung an der
Hinterseite gegen Westen;
28. und den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter
durchlaufend von einem Ende zum anderen.
29. Und die Bretter sollst du mit Gold überziehen; und
ihre Ringe, die Behälter für die Riegel, sollst du von Gold machen und die
Riegel mit Gold überziehen.
30. Und so richte die Wohnung auf, nach ihrer Vorschrift,
wie sie dir auf dem Berge gezeigt worden ist.
31. Und du sollst einen Vorhang machen von blauem und
rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit
soll man ihn machen, mit Cherubim.
32. Und hänge ihn auf an vier Säulen von Akazienholz,
überzogen mit Gold, ihre Haken von Gold, auf vier Füßen von Silber;
33. und hänge den Vorhang auf unter die Klammern; und
bringe dorthin, innerhalb des Vorhanges, die Lade des Zeugnisses. Und der
Vorhang soll euch eine Scheidung machen zwischen dem Heiligen und dem
Allerheiligsten.
34. Und lege den Deckel auf die Lade des Zeugnisses im
Allerheiligsten.
35. Und stelle den Tisch außerhalb des Vorhangs und den
Leuchter dem Tische gegenüber an die Seite der Wohnung gegen Süden; und den
Tisch sollst du an die Nordseite setzen.
36. Und mache für den Eingang des Zeltes einen Vorhang von
blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in
Buntwirkerarbeit.
37. Und mache zu dem Vorhang fünf Säulen von Akazienholz
und überziehe sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und gieße für sie fünf Füße
von Erz.
2. Mose 27
1.
Und du sollst den
Altar von Akazienholz machen: fünf Ellen die Länge, und fünf Ellen die
Breite-quadratförmig soll der Altar sein-und drei Ellen seine
Höhe.
2.
Und mache seine
Hörner an seine vier Ecken; aus ihm sollen seine Hörner sein; und überziehe ihn
mit Erz.
3.
Und mache seine
Töpfe, um ihn von der Fettasche zu reinigen, und seine Schaufeln und seine
Sprengschalen und seine Gabeln und seine Kohlenpfannen; für alle seine Geräte
sollst du Erz verwenden.
4.
Und mache ihm ein
Gitter von Netzwerk aus Erz, und mache an das Netz vier eherne Ringe an seine
vier Ecken;
5.
und setze es
unter die Einfassung des Altars, unterwärts, daß das Netz bis zur
Hälfte des Altars reiche.
6.
Und mache Stangen
für den Altar, Stangen von Akazienholz, und überziehe sie mit Erz.
7.
Und seine Stangen
sollen in die Ringe gebracht werden, daß die Stangen an
beiden Seiten des Altars seien, wenn man ihn trägt.
8.
Hohl, von
Brettern sollst du ihn machen; so wie dir auf dem Berge gezeigt worden ist,
also soll man ihn machen.
9.
Und du sollst den
Vorhof der Wohnung machen: an der Mittagseite, südwärts, Umhänge für den Vorhof
von gezwirntem Byssus, hundert Ellen die Länge auf der einen
Seite;
10. und seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von
Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.
11. Und ebenso an der Nordseite in die Länge: Umhänge,
hundert Ellen lang; und seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die
Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.
12. Und die Breite des Vorhofs an der Westseite: fünfzig
Ellen Umhänge, ihre zehn Säulen und ihre zehn Füße.
13. Und die Breite des Vorhofs an der Ostseite, gegen
Aufgang, fünfzig Ellen:
14. fünfzehn Ellen Umhänge auf der einen Seite, ihre drei
Säulen und ihre drei Füße;
15. und auf der anderen Seite fünfzehn Ellen Umhänge, ihre
drei Säulen und ihre drei Füße;
16. und für das Tor des Vorhofs einen Vorhang von zwanzig
Ellen von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in
Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen und ihre vier Füße.
17. Alle Säulen des Vorhofs ringsum sollen mit Bindestäben
von Silber versehen sein, ihre Haken von Silber und ihre Füße von Erz.
18. Die Länge des Vorhofs hundert Ellen, und die Breite
fünfzig gegen fünfzig, und die Höhe fünf Ellen, von gezwirntem Byssus; und ihre Füße von
Erz.
19. Alle Geräte der Wohnung zu ihrem ganzen Dienst und
alle ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sollen von Erz sein.
20. Und du, du sollst den Kindern Israel gebieten, daß sie dir reines,
zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig.
21. Im Zelte der Zusammenkunft, außerhalb des Vorhangs,
der vor dem Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Söhne sie zurichten vom Abend
bis zum Morgen, vor Jahwe. Eine ewige Satzung bei ihren Geschlechtern von seiten der Kinder Israel.
2. Mose 28
1.
Und du, du sollst
zu dir nahen lassen deinen Bruder Aaron und seine Söhne mit ihm, aus der Mitte
der Kinder Israel, um mir den Priesterdienst auszuüben: Aaron, Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar, die
Söhne Aarons.
2.
Und du sollst
heilige Kleider für deinen Bruder Aaron machen zur Herrlichkeit und zum
Schmuck.
3.
Und du sollst zu
allen reden, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geiste der Weisheit
erfüllt habe, daß sie die Kleider Aarons machen, ihn zu
heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben.
4.
Und dies sind die
Kleider, die sie machen sollen: ein Brustschild und ein Ephod und ein Oberkleid,
und einen Leibrock von zellenförmigem Gewebe, einen Kopfbund und einen Gürtel;
und sie sollen heilige Kleider machen für deinen Bruder Aaron und für seine
Söhne, um mir den Priesterdienst auszuüben.
5.
Und sie sollen
das Gold und den blauen und den roten Purpur und den Karmesin und den Byssus nehmen
6.
und sollen das Ephod machen von Gold,
blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus,
in Kunstweberarbeit.
7.
Es soll zwei
zusammenfügende Schulterstücke haben an seinen beiden Enden, und so werde es
zusammengefügt.
8.
Und der gewirkte
Gürtel, mit dem es angebunden wird, der darüber ist, soll von gleicher Arbeit
mit ihm sein, von gleichem Stoffe: von Gold, blauem und rotem Purpur und
Karmesin und gezwirntem Byssus.
9.
Und du sollst
zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Söhne Israels darauf stechen:
10. sechs ihrer Namen auf den einen Stein und die sechs
übrigen Namen auf den anderen Stein, nach ihrer Geburtsfolge.
11. In Steinschneider-Arbeit, in Siegelstecherei sollst du
die beiden Steine stechen nach den Namen der Söhne Israels; mit Einfassungen
von Gold umgeben sollst du sie machen.
12. Und setze die beiden Steine auf die Schulterstücke des
Ephods, als Steine des Gedächtnisses für die
Kinder Israel; und Aaron soll ihre Namen auf seinen beiden Schultern tragen vor
Jahwe zum Gedächtnis.
13. Und mache Einfassungen von Gold;
14. und zwei Ketten von reinem Golde: schnurähnlich sollst
du sie machen, in Flechtwerk, und die geflochtenen Ketten an die Einfassungen
befestigen.
15. Und mache das Brustschild des Gerichts in
Kunstweberarbeit; gleich der Arbeit des Ephods sollst du es
machen: von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du es machen.
16. Quadratförmig soll es sein, gedoppelt, eine Spanne
seine Länge und eine Spanne seine Breite.
17. Und besetze es mit eingesetzten Steinen, vier Reihen
von Steinen; eine Reihe: Sardis, Topas und Smaragd,
die erste Reihe;
18. und die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant;
19. und die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst;
20. und die vierte Reihe: Chrysolith und Onyx und Jaspis;
mit Gold sollen sie eingefaßt sein in ihren
Einsetzungen.
21. Und der Steine sollen nach den Namen der Söhne Israels
zwölf sein, nach ihren Namen; in Siegelstecherei sollen sie sein, ein jeder
nach seinem Namen, für die zwölf Stämme.
22. Und mache an das Brustschild schnurähnliche Ketten in
Flechtwerk, von reinem Golde.
23. Und mache an das Brustschild zwei Ringe von Gold, und
befestige die zwei Ringe an die beiden Enden des Brustschildes.
24. Und befestige die zwei geflochtenen Schnüre von Gold
an die beiden Ringe an den Enden des Brustschildes;
25. und die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen
Schnüre sollst du an die beiden Einfassungen befestigen und sie an die
Schulterstücke des Ephods befestigen, an
seine Vorderseite.
26. Und mache zwei Ringe von Gold und befestige sie an die
beiden Enden des Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das Ephod hin ist, einwärts;
27. und mache zwei Ringe von Gold und befestige sie an die
beiden Schulterstücke des Ephods, unten an seine
Vorderseite, gerade bei seiner Zusammenfügung, oberhalb des gewirkten Gürtels
des Ephods.
28. Und man soll das Brustschild mit seinen Ringen an die
Ringe des Ephods binden mit einer Schnur von blauem
Purpur, daß es über dem gewirkten Gürtel des Ephods sei und das Brustschild sich nicht von dem Ephod verrücke.
29. Und Aaron soll die Namen der Söhne Israels an dem Brustschilde
des Gerichts auf seinem Herzen tragen, wenn er ins Heiligtum hineingeht, zum
Gedächtnis vor Jahwe beständig.
30. Und lege in das Brustschild des Gerichts die Urim und die Thummim, daß sie auf dem Herzen
Aarons seien, wenn er vor Jahwe hineingeht; und Aaron soll das Gericht der
Kinder Israel auf seinem Herzen tragen vor Jahwe beständig.
31. Und mache das Oberkleid des Ephods ganz von blauem
Purpur.
32. Und seine Kopföffnung soll in seiner Mitte sein; eine
Borte soll es an seiner Öffnung haben ringsum, in Weberarbeit; wie die Öffnung
eines Panzers soll daran sein, daß es nicht einreiße.
33. Und an seinen Saum mache Granatäpfel von blauem und
rotem Purpur und Karmesin, an seinen Saum ringsum, und Schellen von Gold
zwischen ihnen ringsum:
34. eine Schelle von Gold und einen Granatapfel, eine
Schelle von Gold und einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum.
35. Und Aaron soll es anhaben, um den Dienst zu
verrichten, daß sein Klang gehört werde, wenn er ins
Heiligtum hineingeht vor Jahwe und wenn er hinausgeht, daß
er nicht sterbe.
36. Und mache ein Blech von reinem Golde und stich darauf
mit Siegelstecherei: Heiligkeit dem Jahwe!
37. Und tue es an eine Schnur von blauem Purpur; und es
soll an dem Kopfbunde sein, an der Vorderseite des Kopfbundes soll es sein.
38. Und es soll auf der Stirn Aarons sein, und Aaron soll
die Ungerechtigkeit der heiligen Dinge tragen, welche die Kinder Israel
heiligen werden, bei allen Gaben ihrer heiligen Dinge; und es soll beständig an
seiner Stirn sein, zum Wohlgefallen für sie vor Jahwe.
39. Und mache den Leibrock von zellenförmigen Gewebe von Byssus, und mache einen
Kopfbund von Byssus; und einen Gürtel sollst du
machen in Buntwirkerarbeit.
40. Und den Söhnen Aarons sollst du Leibröcke machen und
sollst ihnen Gürtel machen, und hohe Mützen sollst du ihnen machen zur
Herrlichkeit und zum Schmuck.
41. Und du sollst deinen Bruder Aaron damit bekleiden und
seine Söhne mit ihm; und du sollst sie salben und sie weihen und sie heiligen, daß sie mir den
Priesterdienst ausüben.
42. Und mache ihnen Beinkleider von Linnen, um das Fleisch
der Blöße zu bedecken; von den Hüften bis an die Schenkel sollen sie reichen.
43. Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie
in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen, oder wenn sie dem Altar nahen, um
den Dienst im Heiligtum zu verrichten, daß sie nicht eine
Ungerechtigkeit tragen und sterben: eine ewige Satzung für ihn und für seinen
Samen nach ihm.
2. Mose 29
1.
Und dies ist es,
was du ihnen tun sollst, sie zu heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben:
Nimm einen jungen Farren und zwei Widder, ohne Fehl,
2.
und ungesäuertes
Brot, und ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt
mit Öl: von Feinmehl des Weizens sollst du sie machen.
3.
Und lege sie in
einen Korb und bringe sie in dem Korbe dar, und den Farren und die zwei
Widder.
4.
Und Aaron und
seine Söhne sollst du herzunahen lassen an den Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft und sie mit Wasser waschen.
5.
Und du sollst die
Kleider nehmen und Aaron bekleiden mit dem Leibrock und dem Oberkleide des Ephods und dem Ephod und dem Brustschilde und es ihm anbinden mit dem
gewirkten Gürtel des Ephods.
6.
Und setze den
Kopfbund auf sein Haupt und lege das heilige Diadem an den Kopfbund.
7.
Und nimm das Salböl und
gieße es auf sein Haupt und salbe ihn.
8.
Und seine Söhne
sollst du herzunahen lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden;
9.
und umgürte sie
mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und binde ihnen die hohen Mützen um; und
das Priestertum sei ihnen zu einer ewigen Satzung. Und du sollst Aaron und
seine Söhne weihen.
10. Und du sollst den Farren herzubringen vor
das Zelt der Zusammenkunft, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den
Kopf des Farren legen.
11. Und schlachte den Farren vor Jahwe, an dem
Eingang des Zeltes der Zusammenkunft;
12. und nimm von dem Blute des Farren und tue es mit
deinem Finger an die Hörner des Altars, und alles Blut sollst du an den Fuß des
Altars gießen.
13. Und nimm alles Fett, welches das Eingeweide bedeckt,
und das Netz über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen
ist, und räuchere es auf dem Altar.
14. Und das Fleisch des Farren und seine Haut und
seinen Mist sollst du mit Feuer verbrennen außerhalb des Lagers: es ist ein
Sündopfer.
15. Und du sollst den einen Widder nehmen, und Aaron und
seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen.
16. Und du sollst den Widder schlachten und sein Blut
nehmen und an den Altar sprengen ringsum.
17. Und den Widder sollst du in seine Stücke zerlegen und
sein Eingeweide und seine Schenkel waschen und sie auf seine Stücke und auf
seinen Kopf legen.
18. Und den ganzen Widder sollst du auf dem Altar
räuchern: es ist ein Brandopfer dem Jahwe, ein lieblicher Geruch; es ist ein
Feueropfer dem Jahwe.
19. Und du sollst den zweiten Widder nehmen, und Aaron und
seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen.
20. Und du sollst den Widder schlachten und von seinem
Blute nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen Aarons tun und auf das rechte
Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die
große Zehe ihres rechten Fußes; und du sollst das Blut an den Altar sprengen
ringsum.
21. Und nimm von dem Blute, das auf dem Altar ist, und von
dem Salböl, und sprenge es auf Aaron und auf seine Kleider und auf seine Söhne
und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er wird heilig sein und seine
Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm.
22. Und nimm von dem Widder das Fett und den Fettschwanz
und das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und das Netz der Leber und die
beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und den rechten Schenkel-denn es ist ein Widder
der Einweihung-
23. und einen Laib Brot und einen Kuchen geölten Brotes
und einen Fladen aus dem Korbe des Ungesäuerten, der vor Jahwe ist;
24. und lege das alles auf die Hände Aarons und auf die
Hände seiner Söhne, und webe es als Webopfer vor Jahwe.
25. Und nimm es von ihren Händen und räuchere es auf dem
Altar, auf dem Brandopfer, zum lieblichen Geruch vor Jahwe: es ist ein
Feueropfer dem Jahwe.
26. Und nimm die Brust von dem Einweihungswidder, der für
Aaron ist, und webe sie als Webopfer vor Jahwe; und sie soll dein Anteil sein.
27. Und heilige die Brust des Webopfers und den Schenkel
des Hebopfers, die gewoben und der gehoben worden ist von dem
Einweihungswidder, von dem, der für Aaron, und von dem, der für seine Söhne
ist;
28. und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören als eine
ewige Gebühr von seiten der Kinder Israel, denn es ist ein
Hebopfer; und es soll ein Hebopfer sein von seiten
der Kinder Israel, von ihren Friedensopfern: ihr Hebopfer dem Jahwe. -
29. Und die heiligen Kleider Aarons sollen für seine Söhne
sein nach ihm, um sie darin zu salben und sie darin zu weihen.
30. Sieben Tage soll sie anziehen, wer von seinen Söhnen
Priester wird an seiner Statt, welcher in das Zelt der Zusammenkunft
hineingehen wird, um im Heiligtum zu dienen. -
31. Und den Einweihungswidder sollst du nehmen und sein
Fleisch an heiligem Orte kochen.
32. Und Aaron und seine Söhne sollen das Fleisch des
Widders und das Brot, das in dem Korbe ist, essen an dem Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft:
33. sie sollen die Dinge essen, durch welche Sühnung
geschehen ist, um sie zu weihen, um sie zu heiligen; ein Fremder aber soll
nicht davon essen, denn sie sind heilig.
34. Und wenn von dem Fleische der Einweihung und von dem
Brote etwas übrigbleibt bis an den Morgen,
so sollst du das Übriggebliebene mit Feuer verbrennen; es soll nicht gegessen
werden, denn es ist heilig.
35. Und du sollst Aaron und seinen Söhnen also tun, nach
allem, was ich dir geboten habe; sieben Tage sollst du sie einweihen.
36. Und einen Farren als Sündopfer sollst
du täglich zur Sühnung opfern und den Altar entsündigen,
indem du Sühnung für ihn tust; und du sollst ihn salben, um ihn zu heiligen.
37. Sieben Tage sollst du Sühnung tun für den Altar und
ihn heiligen; und der Altar soll hochheilig sein: alles, was den Altar anrührt,
wird heilig sein.
38. Und dies ist es, was du auf dem Altar opfern sollst:
zwei einjährige Lämmer des Tages beständig.
39. Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das
zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden,
40. und ein zehntel Feinmehl, gemengt mit einem viertel
Hin zerstoßenen Öles, und ein Trankopfer, ein viertel Hin Wein, zu dem einen
Lamme.
41. Und das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei
Abenden; wie das Morgen-Speisopfer und wie dessen Trankopfer, so sollst du zu
diesem opfern, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem Jahwe:
42. ein beständiges Brandopfer bei euren Geschlechtern an
dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor Jahwe, wo ich mit euch
zusammenkommen werde, um daselbst mit dir zu reden.
43. Und ich werde daselbst mit den Kindern Israel
zusammenkommen, und es wird geheiligt werden durch meine Herrlichkeit.
44. Und ich werde das Zelt der Zusammenkunft und den Altar
heiligen; und Aaron und seine Söhne werde ich heiligen, daß sie mir den
Priesterdienst ausüben.
45. Und ich werde in der Mitte der Kinder Israel wohnen
und werde ihr Gott sein.
46. Und sie werden wissen, daß ich Jahwe bin, ihr
Gott, der ich sie aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, um in ihrer Mitte
zu wohnen; ich bin Jahwe, ihr Gott.
2. Mose 30
1.
Und du sollst
einen Altar machen zum Räuchern des Räucherwerks, von Akazienholz sollst du ihn
machen;
2.
eine Elle seine
Länge, und eine Elle seine Breite-quadratförmig soll er sein-und zwei Ellen seine
Höhe; aus ihm sollen seine Hörner sein.
3.
Und überziehe ihn
mit reinem Golde, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner; und
mache ihm einen Kranz von Gold ringsum.
4.
Und mache ihm
zwei Ringe von Gold unter seinen Kranz: an seine beiden Seiten sollst du sie
machen, an seine beiden Wände; und sie sollen zu Behältern sein für die
Stangen, um ihn mit denselben zu tragen.
5.
Und mache die
Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold.
6.
Und stelle ihn
dem Vorhang gegenüber, der vor der Lade des Zeugnisses ist, dem Deckel
gegenüber, der über dem Zeugnis ist, woselbst ich mit dir zusammenkommen werde.
7.
Und Aaron soll
wohlriechendes Räucherwerk auf ihm räuchern; Morgen für Morgen, wenn er die
Lampen zurichtet, soll er es räuchern;
8.
und wenn Aaron
die Lampen anzündet zwischen den zwei Abenden, soll er es räuchern: ein beständiges
Räucherwerk vor Jahwe bei euren Geschlechtern.
9.
Ihr sollt kein
fremdes Räucherwerk auf ihm opfern, noch Brandopfer, noch Speisopfer; und kein
Trankopfer sollt ihr auf ihn gießen.
10. Und Aaron soll einmal im Jahre für dessen Hörner
Sühnung tun mit dem Blute des Sündopfers der Versöhnung; einmal im Jahre soll
er Sühnung für ihn tun bei euren Geschlechtern: hochheilig ist er dem Jahwe.
11. Und Jahwe redete zu Mose und sprach:
12. Wenn du die Summe der Kinder Israel aufnehmen wirst
nach ihren Gemusterten, so sollen sie bei ihrer Musterung ein jeder eine Sühne
seiner Seele dem Jahwe geben, daß keine Plage unter
ihnen entstehe bei ihrer Musterung.
13. Dies sollen sie geben: jeder zu den Gemusterten
Übergehende die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums (zwanzig Gera der Sekel),
die Hälfte eines Sekels als Hebopfer dem Jahwe.
14. Jeder zu den Gemusterten Übergehende, von zwanzig
Jahren und darüber, soll das Hebopfer Jahwes geben.
15. Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht
weniger als die Hälfte eines Sekels, wenn ihr das
Hebopfer Jahwes gebet, um Sühnung zu tun für eure Seelen.
16. Und du sollst das Sühngeld von seiten der Kinder Israel
nehmen und es für die Arbeit des Zeltes der Zusammenkunft geben; und es soll
den Kindern Israel zum Gedächtnis sein vor Jahwe, um Sühnung zu tun für eure
Seelen.
17. Und Jahwe redete zu Mose und sprach:
18. Mache auch ein Becken von Erz und sein Gestell von Erz
zum Waschen; und setze es zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar und
tue Wasser darein.
19. Und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände und ihre
Füße daraus waschen.
20. Wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen,
sollen sie sich mit Wasser waschen, daß sie nicht sterben,
oder wenn sie dem Altar nahen zum Dienst, um Jahwe ein Feueropfer zu räuchern.
21. Und sie sollen ihre Hände und ihre Füße waschen, daß sie nicht sterben;
und das soll ihnen eine ewige Satzung sein, ihm und seinem Samen bei ihren
Geschlechtern.
22. Und Jahwe redete zu Mose und sprach:
23. Und du, nimm dir die besten Gewürze: von selbst
ausgeflossene Myrrhe fünfhundert Sekel, und würzigen
Zimmet die Hälfte davon, zweihundertfünfzig, und Würzrohr zweihundertfünfzig,
24. und Kassia fünfhundert, nach
dem Sekel des Heiligtums, und ein Hin Olivenöl;
25. und mache daraus ein Öl der heiligen Salbung, eine
Mischung von Gewürzsalbe, ein Werk des Salbenmischers; es soll ein Öl der
heiligen Salbung sein.
26. Und du sollst damit salben das Zelt der Zusammenkunft
und die Lade des Zeugnisses
27. und den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter
und seine Geräte und den Räucheraltar
28. und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das
Becken und sein Gestell,
29. und du sollst sie heiligen; und sie sollen hochheilig
sein: alles, was sie anrührt, wird heilig sein.
30. Und Aaron und seine Söhne sollst du salben und sollst
sie heiligen, um mir den Priesterdienst auszuüben.
31. Und zu den Kindern Israel sollst du also reden: Ein Öl
der heiligen Salbung soll mir dieses sein bei euren Geschlechtern.
32. Auf keines Menschen Fleisch soll man es gießen, und
nach dem Verhältnis seiner Bestandteile sollt ihr keines desgleichen machen; es
ist heilig, heilig soll es euch sein.
33. Wer desgleichen mischt, und wer davon auf einen
Fremden tut, der soll ausgerottet werden aus seinen Völkern.
34. Und Jahwe sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende
Gewürze, Stakte und Räuchermuschel und Galban, wohlriechende
Gewürze und reinen Weihrauch; zu gleichen Teilen sollen sie sein.
35. Und mache Räucherwerk daraus, Würzwerk, ein Werk des
Salbenmischers, gesalzen, rein, heilig.
36. Und zerstoße davon zu Pulver, und lege davon vor das
Zeugnis in das Zelt der Zusammenkunft, woselbst ich mit dir zusammenkommen
werde; hochheilig soll es euch sein.
37. Und das Räucherwerk, das du machen sollst, nach dem
Verhältnis seiner Bestandteile sollt ihr es euch nicht machen; heilig dem Jahwe
soll es dir sein.
38. Wer desgleichen macht, um daran zu riechen, der soll
ausgerottet werden aus seinen Völkern.
2. Mose 31
1.
Und Jahwe redete
zu Mose und sprach:
2.
Siehe, ich habe Bezaleel, den Sohn Uris, des
Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, mit Namen berufen
3.
und habe ihn mit
dem Geiste Gottes erfüllt, in Weisheit und in Verstand und in Kenntnis und in
jeglichem Werk;
4.
um Künstliches zu
ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Erz,
5.
und im Schneiden
von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um zu arbeiten in jeglichem
Werk.
6.
Und ich, siehe,
ich habe ihm Oholiab, den Sohn Achisamaks,
vom Stamme Dan, beigegeben; und in das Herz eines jeden, der weisen Herzens
ist, habe ich Weisheit gelegt, daß sie alles machen,
was ich dir geboten habe:
7.
das Zelt der
Zusammenkunft und die Lade des Zeugnisses und den Deckel, der darauf ist, und
alle Geräte des Zeltes;
8.
und den Tisch und
alle seine Geräte und den reinen Leuchter und alle seine Geräte und den
Räucheraltar
9.
und den
Brandopferaltar und alle seine Geräte, und das Becken und sein Gestell;
10. und die Dienstkleider und die heiligen Kleider für
Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den Priesterdienst
auszuüben;
11. und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für
das Heiligtum: nach allem, was ich dir geboten habe, sollen sie es machen.
12. Und Jahwe redete zu Mose und sprach:
13. Und du, rede zu den Kindern Israel und sprich:
Fürwahr, meine Sabbathe sollt ihr beobachten; denn sie sind ein
Zeichen zwischen mir und euch bei euren Geschlechtern, damit ihr wisset, daß ich, Jahwe, es bin, der euch heiligt;
14. und beobachtet den Sabbath, denn heilig ist er
euch; wer ihn entweiht, soll gewißlich getötet
werden; denn wer irgend an ihm eine Arbeit tut, selbige Seele soll ausgerottet
werden aus der Mitte ihrer Völker.
15. Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tage
ist der Sabbath der Ruhe, heilig dem Jahwe; wer irgend
am Tage des Sabbaths eine Arbeit tut, soll gewißlich getötet werden.
16. Und die Kinder Israel sollen den Sabbath beobachten, um den Sabbath zu feiern bei ihren Geschlechtern: ein ewiger Bund.
17. Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel
ewiglich; denn in sechs Tagen hat Jahwe den Himmel und die Erde gemacht, und am
siebten Tage hat er geruht und sich erquickt.
18. Und er gab dem Mose, als er auf dem Berge Sinai mit
ihm ausgeredet hatte, die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein,
beschrieben mit dem Finger Gottes.
2. Mose 32
1.
Und als das Volk
sah, daß Mose verzog, von dem Berge
herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sprachen zu ihm:
Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns hergehe! Denn dieser Mose, der Mann, der
uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, -wir
wissen nicht, was ihm geschehen ist.
2.
Und Aaron sprach
zu ihnen: Reißet die goldenen Ringe ab, die in den Ohren eurer Weiber, eurer
Söhne und eurer Töchter sind, und bringet sie zu mir.
3.
Und das ganze
Volk riß sich die goldenen Ringe ab, die in
ihren Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron.
4.
Und er nahm es
aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel und machte ein gegossenes Kalb
daraus. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande
Ägypten heraufgeführt hat.
5.
Und als Aaron es
sah, baute er einen Altar vor ihm; und Aaron rief aus und sprach: Ein Fest dem
Jahwe ist morgen!
6.
Und sie standen des
folgenden Tages früh auf und opferten Brandopfer und brachten Friedensopfer;
und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen
auf, um sich zu belustigen.
7.
Da sprach Jahwe
zu Mose: Gehe, steige hinab! Denn dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten
heraufgeführt hast, hat sich verderbt.
8.
Sie sind schnell
von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein
gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergebeugt und haben ihm geopfert
und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten
heraufgeführt hat.
9.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk;
10. und nun laß mich, daß mein Zorn wider sie entbrenne und ich sie vernichte;
dich aber will ich zu einer großen Nation machen.
11. Und Mose flehte zu Jahwe, seinem Gott, und sprach:
Warum, Jahwe, sollte dein Zorn entbrennen wider dein Volk, das du aus dem Lande
Ägypten herausgeführt hast mit großer Kraft und mit starker Hand?
12. Warum sollten die Ägypter also sprechen: Zum Unglück
hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge zu töten und sie von der Fläche des
Erdbodens zu vernichten? Kehre um von der Glut deines Zornes und laß dich des Übels
wider dein Volk gereuen.
13. Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner Knechte,
denen du bei dir selbst geschworen hast, und hast zu ihnen gesagt: Mehren will
ich euren Samen wie die Sterne des Himmels; und dieses ganze Land, von dem ich
geredet habe, werde ich eurem Samen geben, daß sie es als Erbteil
besitzen ewiglich.
14. Und es gereute Jahwe des Übels, wovon er geredet
hatte, daß er es seinem Volke tun werde.
15. Und Mose wandte sich und stieg von dem Berge hinab,
die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren
beiden Seiten: auf dieser und auf jener Seite waren sie beschrieben.
16. Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift
war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln.
17. Und Josua hörte die Stimme des Volkes, als es
jauchzte, und sprach zu Mose: Kriegsgeschrei ist im Lager!
18. Und er sprach: Es ist nicht der Schall von
Siegesgeschrei und nicht der Schall von Geschrei der Niederlage; den Schall von
Wechselgesang höre ich.
19. Und es geschah, als er dem Lager nahte und das Kalb
und die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln
aus seinen Händen und zerbrach sie unten am Berge.
20. Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und
verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis es zu Staub wurde; und er streute
es auf das Wasser und ließ es die Kinder Israel trinken.
21. Und Mose sprach zu Aaron: Was hat dir dieses Volk
getan, daß du eine große Sünde über dasselbe
gebracht hast?
22. Und Aaron sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines
Herrn! Du kennst das Volk, daß es im Bösen ist.
23. Und sie sprachen zu mir: Mache uns einen Gott, der vor
uns hergehe; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten
heraufgeführt hat-wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.
24. Und ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold? Sie rissen es
sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging
hervor.
25. Und Mose sah das Volk, daß es zügellos war;
denn Aaron hatte es zügellos gemacht, zum Gespött unter ihren Widersachern.
26. Und Mose stellte sich auf im Tore des Lagers und
sprach: Her zu mir, wer für Jahwe ist! Und es versammelten sich zu ihm alle
Söhne Levis.
27. Und er sprach zu ihnen: Also spricht Jahwe, der Gott
Israels: Leget ein jeder sein Schwert an seine Hüfte, gehet hin und wieder, von
Tor zu Tor im Lager, und erschlaget ein jeder seinen Bruder und ein jeder
seinen Freund und ein jeder seinen Nachbar.
28. Und die Söhne Levis taten nach dem Worte Moses; und es
fielen von dem Volke an selbigem Tage bei
dreitausend Mann.
29. Und Mose sprach: Weihet euch heute dem Jahwe, ja, ein
jeder in seinem Sohne und in seinem Bruder, um heute Segen auf euch zu bringen.
30. Und es geschah am anderen Tage, da sprach Mose zu dem
Volke: Ihr habt eine große Sünde begangen; und nun will ich zu Jahwe
hinaufsteigen, vielleicht möchte ich Sühnung tun für eure Sünde.
31. Und Mose kehrte zu Jahwe zurück und sprach: Ach, dieses
Volk hat eine große Sünde begangen, und sie haben sich einen Gott von Gold
gemacht.
32. Und nun, wenn du ihre Sünde vergeben wolltest!... Wenn
aber nicht, so lösche mich doch aus deinem Buche, das du geschrieben hast.
33. Und Jahwe sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt
hat, den werde ich aus meinem Buche auslöschen.
34. Und nun gehe hin, führe das Volk, wohin ich dir gesagt
habe. Siehe, mein Engel wird vor dir herziehen; und am Tage meiner Heimsuchung,
da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.
35. Und Jahwe schlug das Volk, darum daß sie das Kalb
gemacht, welches Aaron gemacht hatte.
2. Mose 33
1.
Und Jahwe redete
zu Mose: Gehe ziehe hinauf von hinnen, du und das Volk, das du aus dem Lande
Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich
sprach: Deinem Samen werde ich es geben! -
2.
Und ich werde
einen Engel vor dir hersenden und vertreiben die
Kanaaniter, die Amoriter und die Hethiter und die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter, -
3.
in ein Land, das
von Milch und Honig fließt; denn ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen,
denn du bist ein hartnäckiges Volk, daß ich dich nicht
vernichte auf dem Wege.
4.
Und als das Volk
dieses böse Wort hörte, da trauerten sie, und keiner legte seinen Schmuck an.
5.
Denn Jahwe hatte
zu Mose gesagt: Sprich zu den Kindern Israel: Ihr seid ein hartnäckiges Volk;
zöge ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinauf, so würde ich dich
vernichten. Und nun, lege deinen Schmuck von dir, und ich werde wissen, was ich
dir tun will.
6.
Und die Kinder
Israel rissen sich ihren Schmuck ab an dem Berge Horeb.
7.
Und Mose nahm das
Zelt und schlug es sich auf außerhalb des Lagers, fern vom Lager, und nannte
es: Zelt der Zusammenkunft. Und es geschah, ein jeder, der Jahwe suchte, ging
hinaus zu dem Zelte der Zusammenkunft, das außerhalb des Lagers war.
8.
Und es geschah,
wenn Mose zu dem Zelte hinausging, so erhob sich das ganze Volk, und sie
standen, ein jeder am Eingang seines Zeltes; und sie schauten Mose nach, bis er
in das Zelt trat.
9.
Und es geschah,
wenn Mose in das Zelt trat, so stieg die Wolkensäule hernieder und stand am
Eingang des Zeltes; und Jahwe redete mit Mose.
10. Und das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des
Zeltes stehen; und das ganze Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, ein
jeder am Eingang seines Zeltes.
11. Und Jahwe redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht,
wie ein Mann mit seinem Freunde redet; und er kehrte zum Lager zurück. Sein
Diener aber, Josua, der Sohn Nuns, ein Jüngling, wich
nicht aus dem Innern des Zeltes.
12. Und Mose sprach zu Jahwe: Siehe, du sprichst zu mir:
Führe dieses Volk hinauf, aber du hast mich nicht wissen lassen, wen du mit mir
senden willst. Und du hast doch gesagt: Ich kenne dich mit Namen, und du hast
auch Gnade gefunden in meinen Augen.
13. Und nun, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen
Augen, so laß mich doch deinen Weg wissen, daß ich dich erkenne, damit ich Gnade finde in deinen
Augen; und sieh, daß diese Nation dein Volk ist!
14. Und er sprach: Mein Angesicht wird mitgehen, und ich
werde dir Ruhe geben.
15. Und er sprach zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht
mitgeht, so führe uns nicht hinauf von hinnen.
16. Und woran soll es denn erkannt werden, daß ich Gnade gefunden
habe in deinen Augen, ich und dein Volk? Nicht daran, daß
du mit uns gehst und wir ausgesondert werden, ich und dein Volk, aus jedem
Volke, das auf dem Erdboden ist?
17. Und Jahwe sprach zu Mose: Auch dieses, was du gesagt
hast, werde ich tun; denn du hast Gnade gefunden in meinen Augen, und ich kenne
dich mit Namen.
18. Und er sprach: Laß mich doch deine
Herrlichkeit sehen!
19. Und Jahwe sprach: Ich werde alle meine Güte vor deinem
Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen Jahwes vor dir ausrufen; und
ich werde begnadigen, wen ich begnadigen werde, und werde mich erbarmen, wessen
ich mich erbarmen werde.
20. Und er sprach: Du vermagst nicht mein Angesicht zu
sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben.
21. Und Jahwe sprach: Siehe, es ist ein Ort bei mir, da
sollst du auf dem Felsen stehen.
22. Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht,
so werde ich dich in die Felsenkluft stellen und meine Hand über dich decken,
bis ich vorübergegangen bin.
23. Und ich werde meine Hand hinwegtun, und du wirst mich
von hinten sehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden.
2. Mose 34
1.
Und Jahwe sprach
zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten, und ich werde auf
die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln waren, die du
zerbrochen hast.
2.
Und sei bereit
auf den Morgen, und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stehe daselbst vor
mir auf dem Gipfel des Berges.
3.
Und niemand soll
mit dir heraufsteigen, und es soll selbst niemand auf dem ganzen Berge gesehen
werden; sogar Kleinvieh und Rinder sollen nicht gegen diesen Berg hin weiden.
4.
Und er hieb zwei
steinerne Tafeln aus wie die ersten; und Mose stand des Morgens früh auf und
stieg auf den Berg Sinai, so wie Jahwe ihm geboten hatte, und nahm, die zwei
steinernen Tafeln in seine Hand.
5.
Und Jahwe stieg
in der Wolke hernieder, und er stand daselbst bei ihm und rief den Namen Jahwes
aus.
6.
Und Jahwe ging
vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jahwe, Jahwe, Gott, barmherzig und
gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit,
7.
der Güte bewahrt
auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt, -aber
keineswegs hält er für schuldlos den Schuldigen, -der die Ungerechtigkeit
der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, am dritten und am vierten
Gliede.
8.
Und Mose neigte
sich eilends zur Erde und betete an und sprach:
9.
Wenn ich doch
Gnade gefunden habe in deinen Augen, Herr, so ziehe doch der Herr in unserer Mitte-denn es ist ein
hartnäckiges Volk-und vergib unsere Ungerechtigkeit
und unsere Sünde, und nimm uns an zum Eigentum.
10. Und er sprach: Siehe, ich mache einen Bund: Vor deinem
ganzen Volke will ich Wunder tun, die nicht gewirkt worden sind auf der ganzen
Erde und unter allen Nationen; und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist,
soll das Werk Jahwes sehen; denn furchtbar ist, was ich mit dir tun werde.
11. Beobachte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will
vor dir vertreiben die Amoriter und die Kanaaniter
und die Hethiter und die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter.
12. Hüte dich, daß du nicht einen Bund
machest mit den Bewohnern des Landes, wohin du kommen wirst, daß sie nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte;
13. sondern ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre
Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim ausrotten, -
14. denn du sollst nicht einen anderen Gott anbeten; denn
Jahwe, dessen Name Eiferer ist, ist ein eifernder Gott; -
15. daß du nicht einen Bund
machest mit den Bewohnern des Landes und, wenn sie ihren Göttern nachhuren und
ihren Göttern opfern, man dich einlade, und du von ihrem Schlachtopfer essest
16. und du von ihren Töchtern für deine Söhne nehmest, und
ihre Töchter ihren Göttern nachhuren und machen, daß deine Söhne ihren
Göttern nachhuren.
17. Gegossene Götter sollst du dir nicht machen. -
18. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten;
sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, wie ich dir geboten habe, zur
bestimmten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen. -
19. Alles, was die Mutter bricht, ist mein; und all dein
Vieh, das männlich geboren wird, das Erstgeborene vom Rind-und Kleinvieh.
20. Und das Erstgeborene vom Esel sollst du lösen mit einem
Lamme; und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick. Jeden
Erstgeborenen deiner Söhne sollst du lösen. Und man soll nicht leer erscheinen
vor meinem Angesicht. -
21. Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tage
sollst du ruhen; in der Pflügezeit und in der Ernte
sollst du ruhen. -
22. Und das Fest der Wochen, der Erstlinge der
Weizenernte, sollst du feiern; und das Fest der Einsammlung beim Umlauf des
Jahres. -
23. Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen
erscheinen vor dem Angesicht des Herrn Jahwe, des Gottes Israels.
24. Denn ich werde die Nationen vor dir austreiben und
deine Grenze erweitern; und niemand wird deines Landes begehren, wenn du
hinaufziehst, um vor dem Angesicht Jahwes, deines Gottes, zu erscheinen dreimal
im Jahre. -
25. Du sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu
Gesäuertem opfern; und das Schlachtopfer des Passahfestes soll nicht über Nacht
bleiben bis an den Morgen. -
26. Das Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das
Haus Jahwes, deines Gottes, bringen. -Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
27. Und Jahwe sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte
auf; denn nach dem Inhalt dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen
Bund gemacht.
28. Und er war daselbst bei Jahwe vierzig Tage und vierzig
Nächte; er aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln
die Worte des Bundes, die zehn Worte.
29. Und es geschah, als Mose von dem Berge Sinai herabstieg-und die zwei Tafeln des
Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er von dem Berge herabstieg, -da wußte Mose nicht, daß die Haut
seines Angesichts strahlte, weil er mit ihm geredet hatte.
30. Und Aaron und alle Kinder Israel sahen Mose an, und
siehe, die Haut seines Angesichts strahlte; und sie fürchteten sich, ihm zu
nahen.
31. Und Mose rief ihnen zu, und sie wandten sich zu ihm,
Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde; und Mose redete zu ihnen.
32. Und danach nahten sich alle Kinder Israel; und er
gebot ihnen alles, was Jahwe auf dem Berge Sinai zu ihm geredet hatte.
33. Und Mose hörte auf, mit ihnen zu reden. Und er hatte
eine Decke auf sein Angesicht gelegt.
34. Und wenn Mose vor Jahwe hineinging, um mit ihm zu
reden, tat er die Decke ab, bis er hinausging; und er ging hinaus und redete zu
den Kindern Israel, was ihm geboten war;
35. und die Kinder Israel sahen das Angesicht Moses, daß die Haut des
Angesichts Moses strahlte; und Mose tat die Decke wieder auf sein Angesicht,
bis er hineinging, um mit ihm zu reden.
2. Mose 35
1.
Und Mose
versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israel und sprach zu ihnen: Dies sind
die Worte, die Jahwe geboten hat, sie zu tun:
2.
Sechs Tage soll
man Arbeit tun, aber am siebten Tage soll euch ein heiliger Tag sein, ein Sabbath der Ruhe dem Jahwe;
wer irgend an ihm eine Arbeit tut, soll getötet werden.
3.
Ihr sollt am Tage
des Sabbaths kein Feuer anzünden in allen euren
Wohnungen.
4.
Und Mose sprach
zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sagte: Dies ist das Wort, das
Jahwe geboten hat, indem er sprach:
5.
Nehmet von euch
ein Hebopfer für Jahwe; jeder, der willigen Herzens ist, soll es bringen, das
Hebopfer Jahwes: Gold und Silber und Erz
6.
und blauen und
roten Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar
7.
und rotgefärbte Widderfelle und
Dachsfelle und Akazienholz
8.
und Öl zum Licht
und Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk
9.
und Onyxsteine
und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das
Brustschild.
10. Und alle, die weisen Herzens sind unter euch, sollen
kommen und alles machen, was Jahwe geboten hat:
11. die Wohnung, ihr Zelt und ihre Decke, ihre Klammern
und ihre Bretter, ihre Riegel, ihre Säulen und ihre Füße;
12. die Lade und ihre Stangen, den Deckel und den
Scheide-Vorhang;
13. den Tisch und seine Stangen und alle seine Geräte und
die Schaubrote;
14. und den Leuchter zum Licht und seine Geräte und seine
Lampen und das Öl zum Licht;
15. und den Räucheraltar und seine Stangen und das Salböl
und das wohlriechende Räucherwerk; und den Eingangs-Vorhang für den Eingang der
Wohnung;
16. den Brandopferaltar und das eherne Gitter an
demselben, seine Stangen und alle seine Geräte; das Becken und sein Gestell;
17. die Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße,
und den Vorhang vom Tore des Vorhofs;
18. die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs
und ihre Seile;
19. die Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, die
heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den
Priesterdienst auszuüben.
20. Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel ging von Mose
hinweg.
21. Und sie kamen, ein jeder, den sein Herz trieb; und ein
jeder, der willigen Geistes war, brachte das
Hebopfer Jahwes für das Werk des Zeltes der Zusammenkunft und für all seine
Arbeit und für die heiligen Kleider.
22. Und die Männer kamen mit den Weibern; ein jeder, der
willigen Herzens war, brachte Nasenringe und Ohrringe und Fingerringe und
Spangen, allerlei goldene Geräte; und jeder, der dem Jahwe ein Webopfer an Gold
webte.
23. Und ein jeder, bei dem sich blauer und roter Purpur
fand, und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar und rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle, brachte es.
24. Jeder, der ein Hebopfer an Silber und Erz hob, brachte
das Hebopfer Jahwes; und jeder, bei dem sich Akazienholz fand zu allerlei Werk
der Arbeit, brachte es.
25. Und alle Weiber, die weisen Herzens waren, spannen mit
ihren Händen und brachten das Gespinst: den blauen und den roten Purpur, den
Karmesin und den Byssus.
26. Und alle verständigen Weiber, die ihr Herz trieb,
spannen das Ziegenhaar.
27. Und die Fürsten brachten Onyxsteine und Steine zum
Einsetzen für das Ephod und für das Brustschild,
28. und das Gewürz und das Öl zum Licht und zum Salböl und
zum wohlriechenden Räucherwerk.
29. Die Kinder Israel, alle Männer und Weiber, die
willigen Herzens waren, um zu all dem Werke zu bringen, das Jahwe durch Mose zu
machen geboten hatte, brachten eine freiwillige Gabe dem Jahwe.
30. Und Mose sprach zu den Kindern Israel: Sehet, Jahwe
hat Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, mit Namen berufen
31. und hat ihn mit dem Geiste Gottes erfüllt, in
Weisheit, in Verstand und in Kenntnis und in jeglichem Werke;
32. und zwar um Künstliches zu ersinnen, zu arbeiten in
Gold und in Silber und in Erz,
33. und im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im
Holzschneiden, um zu arbeiten in jeglichem Kunstwerk;
34. und zu unterweisen hat er ihm ins Herz gelegt, ihm und
Oholiab, dem Sohne Achisamaks,
vom Stamme Dan.
35. Er hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, um
jegliches Werk des Künstlers und des Kunstwebers und des Buntwirkers zu machen,
in blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus, und des Webers;
derer, die allerlei Werk machen und Künstliches ersinnen.
2. Mose 36
1.
Und Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die weisen Herzens waren, in
welche Jahwe Weisheit und Verstand gelegt hatte, damit sie alles Werk der
Arbeit des Heiligtums zu machen wüßten, taten nach
allem, was Jahwe geboten hatte.
2.
Und Mose rief Bezaleel und Oholiab und jeden Mann, der weisen Herzens war, in dessen
Herz Gott Weisheit gelegt hatte, jeden, den sein Herz trieb, ans Werk zu gehen,
um es zu machen.
3.
Und sie nahmen
von Mose das ganze Hebopfer, das die Kinder Israel gebracht hatten zum Werke
der Arbeit des Heiligtums, um es zu machen; und diese brachten ihm noch
freiwillige Gaben, Morgen für Morgen.
4.
Und es kamen alle
weisen Männer, die alles Werk des Heiligtums machten, ein jeder von seinem
Werke, das sie machten,
5.
und sprachen zu
Mose und sagten: Das Volk bringt viel, mehr als genug für die Arbeit des
Werkes, das Jahwe zu machen geboten hat.
6.
Da gebot Mose,
und man ließ einen Ruf durchs Lager ergehen also: Weder Mann noch Weib soll
ferner ein Werk machen für das Hebopfer des Heiligtums! Und so wurde dem Volke
das Bringen gewehrt.
7.
Und des
Verfertigten war genug für das ganze Werk, um es zu machen; und es war übrig.
8.
Und alle, die
weisen Herzens waren unter den Arbeitern des Werkes, machten die Wohnung aus
zehn Teppichen; von gezwirntem Byssus und blauem und
rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubim in Kunstweberarbeit machte er sie.
9.
Die Länge eines
Teppichs war achtundzwanzig Ellen, und vier Ellen die Breite eines Teppichs:
ein Maß für alle Teppiche.
10. Und er fügte fünf Teppiche zusammen, einen an den
anderen, und er fügte wieder fünf Teppiche zusammen, einen an den anderen.
11. Und er machte Schleifen von blauem Purpur an den Saum
des einen Teppichs am Ende, bei der Zusammenfügung; also machte er es an dem
Saume des äußersten Teppichs bei der anderen Zusammenfügung.
12. Fünfzig Schleifen machte er an den einen Teppich, und
fünfzig Schleifen machte er an das Ende des Teppichs, der bei der anderen
Zusammenfügung war, die Schleifen eine der anderen gegenüber.
13. Und er machte fünfzig Klammern von Gold und fügte die
Teppiche zusammen, einen an den anderen, mit den Klammern, so daß die Wohnung ein
Ganzes wurde.
14. Und er machte Teppiche von Ziegenhaar zum Zelte über
die Wohnung; elf solcher Teppiche machte er.
15. Die Länge eines Teppichs war dreißig Ellen, und vier
Ellen die Breite eines Teppichs: ein Maß für die elf Teppiche.
16. Und er fügte zusammen fünf Teppiche besonders und
sechs Teppiche besonders.
17. Und er machte fünfzig Schleifen an den Saum des
äußersten Teppichs bei der Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen machte er an
den Saum des Teppichs der anderen Zusammenfügung.
18. Und er machte fünfzig Klammern von Erz, um das Zelt
zusammenzufügen, so daß es ein Ganzes
wurde.
19. Und er machte für das Zelt eine Decke von rotgefärbten Widderfellen und
eine Decke von Dachsfellen oben darüber.
20. Und er machte die Bretter zu der Wohnung von
Akazienholz, aufrechtstehend:
21. zehn Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine
halbe Elle die Breite eines Brettes;
22. zwei Zapfen an einem Brette, einer dem anderen
gegenüber eingefügt: also machte er es an allen Brettern der Wohnung.
23. Und er machte die Bretter zu der Wohnung: zwanzig
Bretter an der Seite gegen Mittag, südwärts;
24. und er machte vierzig Füße von Silber unter die
zwanzig Bretter: zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen, und wieder
zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen;
25. und an der anderen Seite der Wohnung, an der
Nordseite, machte er zwanzig Bretter,
26. und ihre vierzig Füße von Silber: zwei Füße unter ein
Brett, und wieder zwei Füße unter ein Brett;
27. und an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen machte
er sechs Bretter;
28. und zwei Bretter machte er für die Winkel der Wohnung
an der Hinterseite;
29. und sie waren zweifach von unten auf und waren an
ihrem Oberteil völlig aneinander in einem Ringe; also machte er es mit ihnen
beiden an den beiden Winkeln.
30. Und es waren acht Bretter, und ihre Füße von Silber:
sechzehn Füße, je zwei Füße unter einem Brette.
31. Und er machte Riegel von Akazienholz: fünf zu den
Brettern der einen Seite der Wohnung,
32. und fünf Riegel zu den Brettern der anderen Seite der
Wohnung, und fünf Riegel zu den Brettern der Wohnung an der Hinterseite gegen
Westen;
33. und er machte den mittleren Riegel in der Mitte der
Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen.
34. Und er überzog die Bretter mit Gold; und ihre Ringe,
die Behälter für die Riegel, machte er von Gold, und überzog die Riegel mit
Gold.
35. Und er machte den Vorhang von blauem und rotem Purpur
und Karmesin und gezwirntem Byssus; in
Kunstweberarbeit machte er ihn, mit Cherubim.
36. Und er machte zu demselben vier Säulen von Akazienholz
und überzog sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und er goß zu denselben vier
Füße von Silber.
37. Und er machte für den Eingang des Zeltes einen Vorhang
von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in
Buntwirkerarbeit;
38. und seine fünf Säulen und ihre Haken; und er überzog
ihre Köpfe und ihre Bindestäbe mit Gold; und ihre fünf Füße waren von Erz.
2. Mose 37
1.
Und Bezaleel machte die Lade von
Akazienholz: zwei und eine halbe Elle ihre Länge, und eine und eine halbe Elle
ihre Breite, und eine und eine halbe Elle ihre Höhe.
2.
Und er überzog
sie mit reinem Golde inwendig und auswendig, und machte einen goldenen Kranz
daran ringsum.
3.
Und er goß für dieselbe vier
Ringe von Gold an ihre vier Ecken, zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei
Ringe an ihrer anderen Seite.
4.
Und er machte
Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold.
5.
Und er brachte
die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, um die Lade zu tragen.
6.
Und er machte
einen Deckel von reinem Golde: zwei und eine halbe Elle seine Länge, und eine
und eine halbe Elle seine Breite.
7.
Und er machte
zwei Cherubim von Gold; in getriebener Arbeit machte er sie, an beiden Enden
des Deckels:
8.
einen Cherub an
dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der anderen Seite; aus
dem Deckel machte er die Cherubim, aus seinen beiden Enden.
9.
Und die Cherubim
breiteten die Flügel aus nach oben, den Deckel mit ihren Flügeln überdeckend,
und ihre Angesichter waren einander gegenüber; die Angesichter der Cherubim
waren gegen den Deckel gerichtet.
10. Und er machte den Tisch von Akazienholz: zwei Ellen
seine Länge und eine Elle seine Breite, und eine und eine halbe Elle seine
Höhe.
11. Und er überzog ihn mit reinem Golde und machte ihm
einen Kranz von Gold ringsum.
12. Und er machte ihm eine Leiste, eine Hand breit,
ringsum und machte einen Kranz von Gold an seiner Leiste ringsum.
13. Und er goß für denselben vier
Ringe von Gold und setzte die Ringe an die vier Ecken, die an seinen vier Füßen
waren.
14. Dicht bei der Leiste waren die Ringe, als Behälter für
die Stangen, um den Tisch zu tragen.
15. Und er machte die Stangen von Akazienholz und überzog
sie mit Gold, um den Tisch zu tragen.
16. Und er machte die Geräte, die auf dem Tische waren:
seine Schüsseln und seine Schalen und seine Spendschalen und die Kannen, mit
welchen das Trankopfer ausgegossen wird, von reinem Golde.
17. Und er machte den Leuchter von reinem Golde; in
getriebener Arbeit machte er den Leuchter, seinen Fuß und seinen Schaft; seine
Kelche, seine Knäufe und seine Blumen waren aus ihm.
18. Und sechs Arme gingen von seinen Seiten aus: drei Arme
des Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner
anderen Seite.
19. Drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arme:
Knauf und Blume; und drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem anderen Arme:
Knauf und Blume; also für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgingen.
20. Und an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig:
seine Knäufe und seine Blumen;
21. und zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und
wieder ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei
Armen aus ihm, für die sechs Arme, die von ihm ausgingen.
22. Ihre Knäufe und ihre Arme waren aus ihm; der ganze
Leuchter eine getriebene Arbeit von reinem Golde.
23. Und er machte seine sieben Lampen und seine Lichtschneuzen und seine
Löschnäpfe von reinem Golde.
24. Aus einem Talent reinen Goldes machte er ihn und alle
seine Geräte.
25. Und er machte den Räucheraltar von Akazienholz: eine
Elle seine Länge, und eine Elle seine Breite, quadratförmig, und zwei Ellen
seine Höhe; aus ihm waren seine Hörner.
26. Und er überzog ihn mit reinem Golde, seine Platte und
seine Wände ringsum und seine Hörner; und er machte ihm einen Kranz von Gold
ringsum.
27. Und er machte ihm zwei Ringe von Gold, unter seinen
Kranz, an seine beiden Seiten, an seine beiden Wände, zu Behältern für die
Stangen, um ihn mit denselben zu tragen.
28. Und er machte die Stangen von Akazienholz und überzog
sie mit Gold.
29. Und er machte das heilige Salböl und das reine
wohlriechende Räucherwerk, ein Werk des Salbenmischers.
2. Mose 38
1.
Und er machte den
Brandopferaltar von Akazienholz: fünf Ellen seine Länge, und fünf Ellen seine
Breite, quadratförmig, und drei Ellen seine Höhe;
2.
und er machte
seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm waren seine Hörner; und er überzog
ihn mit Erz.
3.
Und er machte
alle die Geräte des Altars: die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen,
die Gabeln und die Kohlenpfannen; alle seine Geräte machte er von Erz.
4.
Und er machte dem
Altar ein Gitter von Netzwerk aus Erz, unter seiner Einfassung, unterwärts, bis
zu seiner Hälfte.
5.
Und er goß vier Ringe an die
vier Ecken des ehernen Gitters als Behälter für die Stangen.
6.
Und er machte die
Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Erz.
7.
Und er brachte
die Stangen in die Ringe, an die Seiten des Altars, um ihn mit denselben zu
tragen; hohl, von Brettern machte er ihn.
8.
Und er machte das
Becken von Erz und sein Gestell von Erz, von den Spiegeln der sich scharenden
Weiber, die sich scharten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
9.
Und er machte den
Vorhof: an der Mittagseite, südwärts, die Umhänge des Vorhofs von gezwirntem Byssus, hundert Ellen;
10. ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die
Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.
11. Und an der Nordseite hundert Ellen; ihre zwanzig
Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe
von Silber.
12. Und an der Westseite fünfzig Ellen Umhänge; ihre zehn
Säulen und ihre zehn Füße, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.
13. Und an der Ostseite gegen Aufgang, fünfzig Ellen:
14. fünfzehn Ellen Umhänge auf der einen Seite, ihre drei
Säulen und ihre drei Füße;
15. und auf der anderen Seite-diesseit und jenseit vom Tore des Vorhofs-fünfzehn Ellen Umhänge, ihre
drei Säulen und ihre drei Füße.
16. Alle Umhänge des Vorhofs ringsum waren von gezwirntem Byssus;
17. und die Füße der Säulen von Erz, die Haken der Säulen
und ihre Bindestäbe von Silber und der Überzug ihrer Köpfe von Silber; und die
Säulen des Vorhofs waren alle mit Bindestäben von Silber versehen.
18. Und den Vorhang vom Tore des Vorhofs machte er in
Buntwirkerarbeit, von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus; und zwar zwanzig
Ellen die Länge; und die Höhe, in der Breite, fünf Ellen, gerade wie die
Umhänge des Vorhofs;
19. und ihre vier Säulen und ihre vier Füße waren von Erz,
ihre Haken von Silber und der Überzug ihrer Köpfe und ihre Bindestäbe von
Silber.
20. Und alle Pflöcke zur Wohnung und zum Vorhof ringsum
waren von Erz.
21. Dies ist die Berechnung der Wohnung, der Wohnung des
Zeugnisses, die berechnet wurde auf Befehl Moses, durch den Dienst der Leviten
unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters; -
22. und Bezaleel, der Sohn Uris, des
Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, machte alles, was Jahwe
dem Mose geboten hatte;
23. und mit ihm Oholiab, der Sohn Achisamaks, vom Stamme Dan, ein Künstler und Kunstweber und
Buntwirker in blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus-:
24. Alles Gold, das zum Werke verwendet wurde an dem
ganzen Werke des Heiligtums, das Gold des Webopfers, betrug neunundzwanzig
Talente und siebenhundertdreißig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums.
25. Und das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug
hundert Talente und tausend siebenhundertfünfundsiebzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums:
26. ein Beka auf den Kopf, die
Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel
des Heiligtums, von einem jeden, der zu den Gemusterten überging, von zwanzig
Jahren und darüber, von sechshundert dreitausend fünfhundertfünfzig Mann.
27. Und die hundert Talente Silber waren zum Gießen der
Füße des Heiligtums und der Füße des Vorhanges, hundert Füße auf hundert
Talente, ein Talent auf einen Fuß.
28. Und von den tausend siebenhundertfünfundsiebzig Sekeln machte er die Haken
für die Säulen und überzog ihre Köpfe und verband sie mit Stäben.
29. Und das Erz des Webopfers betrug siebzig Talente und
zweitausendvierhundert Sekel.
30. Und er machte daraus die Füße vom Eingang des Zeltes
der Zusammenkunft und den ehernen Altar und sein ehernes Gitter und alle Geräte
des Altars;
31. und die Füße des Vorhofs ringsum und die Füße vom Tore
des Vorhofs und alle Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum.
2. Mose 39
1.
Und aus dem
blauen und dem roten Purpur und dem Karmesin machten sie die Dienstkleider zum
Dienst im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider für Aaron, so wie
Jahwe dem Mose geboten hatte.
2.
Und man machte
das Ephod von Gold, blauem und rotem Purpur und
Karmesin und gezwirntem Byssus.
3.
Und sie plätteten
Goldbleche, und man zerschnitt sie zu Fäden, zum Verarbeiten unter den blauen
und unter den roten Purpur und unter den Karmesin und unter
den Byssus, in Kunstweberarbeit.
4.
Sie machten
zusammenfügende Schulterstücke daran: an seinen beiden Enden wurde es
zusammengefügt.
5.
Und der gewirkte
Gürtel, mit dem es angebunden wurde, der darüber war, war von gleichem Stoffe,
von gleicher Arbeit mit ihm: von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und
gezwirntem Byssus: so wie Jahwe dem Mose geboten hatte.
6.
Und sie machten
die Onyxsteine, umgeben mit Einfassungen von Gold, gestochen in
Siegelstecherei, nach den Namen der Söhne Israels.
7.
Und man setzte
sie auf die Schulterstücke des Ephods, als Steine des
Gedächtnisses für die Kinder Israel: so wie Jahwe dem Mose geboten hatte.
8.
Und er machte das
Brustschild in Kunstweberarbeit, gleich der Arbeit des Ephods: von Gold, blauem
und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus.
9.
Es war
quadratförmig; das Brustschild machten sie gedoppelt, eine Spanne seine Länge
und eine Spanne seine Breite, gedoppelt.
10. Und sie besetzten es mit vier Reihen von Steinen; eine
Reihe: Sardis, Topas und Smaragd, die erste Reihe;
11. und die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant;
12. und die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst;
13. und die vierte Reihe: Chrysolith, Onyx und Jaspis;
umgeben mit Einfassungen von Gold in ihren Einsetzungen.
14. Und der Steine waren nach den Namen der Söhne Israels
zwölf, nach ihren Namen; in Siegelstecherei, ein jeder nach seinem Namen, für
die zwölf Stämme.
15. Und sie machten an das Brustschild schnurähnliche
Ketten, in Flechtwerk, von reinem Golde.
16. Und sie machten zwei Einfassungen von Gold und zwei
Ringe von Gold und befestigten die zwei Ringe an die beiden Enden des
Brustschildes.
17. Und die zwei geflochtenen Schnüre von Gold befestigten
sie an die beiden Ringe an den Enden des Brustschildes;
18. und die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen
Schnüre befestigten sie an die beiden Einfassungen und befestigten sie an die
Schulterstücke des Ephods, an seine
Vorderseite.
19. Und sie machten zwei Ringe von Gold und befestigten
sie an die beiden Enden des Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das Ephod hin war, einwärts;
20. und sie machten zwei Ringe von Gold und befestigten
sie an die beiden Schulterstücke des Ephods, unten an seine
Vorderseite, gerade bei seiner Zusammenfügung, oberhalb des gewirkten Gürtels
des Ephods.
21. Und sie banden das Brustschild mit seinen Ringen an
die Ringe des Ephods mit einer purpurblauen Schnur, daß es über dem gewirkten Gürtel des Ephods
wäre und das Brustschild sich nicht von dem Ephod
verrückte: so wie Jahwe dem Mose geboten hatte.
22. Und er machte das Oberkleid des Ephods in Weberarbeit,
ganz von blauem Purpur.
23. Und die Öffnung des Oberkleides war in seiner Mitte,
wie die Öffnung eines Panzers; eine Borte hatte es an seiner Öffnung ringsum,
damit es nicht einrisse.
24. Und sie machten an den Saum des Oberkleides Granatäpfel
von blauem und rotem Purpur und Karmesin, gezwirnt.
25. Und sie machten Schellen von reinem Golde und setzten
die Schellen zwischen die Granatäpfel an den Saum des Oberkleides ringsum,
zwischen die Granatäpfel:
26. eine Schelle und einen Granatapfel, eine Schelle und
einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum, um den Dienst zu
verrichten: so wie Jahwe dem Mose geboten hatte.
27. Und sie machten die Leibröcke von Byssus, in Weberarbeit,
für Aaron und für seine Söhne;
28. und den Kopfbund von Byssus, und den
Kopfschmuck der hohen Mützen von Byssus, und die
leinenen Beinkleider von gezwirntem Byssus,
29. und den Gürtel von gezwirntem Byssus und von blauem und
rotem Purpur und Karmesin, in Buntwirkerarbeit: so wie Jahwe dem Mose geboten
hatte.
30. Und sie machten das Blech, das heilige Diadem, von
reinem Golde, und schrieben darauf mit Siegelstecherschrift: Heiligkeit dem
Jahwe!
31. Und sie taten daran eine Schnur von blauem Purpur, um
es oben an den Kopfbund zu befestigen: so wie Jahwe dem Mose geboten hatte.
32. Und es wurde vollendet die ganze Arbeit der Wohnung
des Zeltes der Zusammenkunft; und die Kinder Israel taten nach allem, was Jahwe
dem Mose geboten hatte, also taten sie.
33. Und sie brachten die Wohnung zu Mose: Das Zelt und
alle seine Geräte, seine Klammern, seine Bretter, seine Riegel und seine Säulen
und seine Füße;
34. und die Decke von rotgefärbten Widderfellen und
die Decke von Dachsfellen und den Scheide-Vorhang;
35. die Lade des Zeugnisses und ihre Stangen und den
Deckel;
36. den Tisch, alle seine Geräte und die Schaubrote;
37. den reinen Leuchter, seine Lampen, die zuzurichtenden
Lampen, und alle seine Geräte und das Öl zum Licht;
38. und den goldenen Altar und das Salböl und das
wohlriechende Räucherwerk; und den Vorhang vom Eingange des Zeltes;
39. den ehernen Altar und sein ehernes Gitter, seine
Stangen und alle seine Geräte; das Becken und sein Gestell;
40. die Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße;
und den Vorhang für das Tor des Vorhofs, seine Seile und seine Pflöcke; und
alle Geräte zum Dienst der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft;
41. die Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, die
heiligen Kleider für Aaron, den Priester, und die Kleider seiner Söhne, um den
Priesterdienst auszuüben.
42. Nach allem, was Jahwe dem Mose geboten hatte, also
hatten die Kinder Israel die ganze Arbeit gemacht.
43. Und Mose sah das ganze Werk, und siehe, sie hatten es
gemacht; so wie Jahwe geboten hatte, also hatten sie es gemacht; und Mose
segnete sie.
2. Mose 40
1.
Und Jahwe redete
zu Mose und sprach:
2.
Am Tage des
ersten Monats, am Ersten des Monats, sollst du die Wohnung des Zeltes der
Zusammenkunft aufrichten.
3.
Und du sollst die
Lade des Zeugnisses darein stellen und die Lade mit dem Vorhang verdecken.
4.
Und bringe den
Tisch hinein und richte zu, was auf ihm zuzurichten ist; und bringe den
Leuchter hinein und zünde seine Lampen an.
5.
Und stelle den
goldenen Altar zum Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses, und hänge den
Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf.
6.
Und stelle den
Brandopferaltar vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft.
7.
Und stelle das
Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar, und tue Wasser
darein.
8.
Und richte den
Vorhof auf ringsum und hänge den Vorhang vom Tore des Vorhofs auf.
9.
Und nimm das Salböl und
salbe die Wohnung und alles, was darin ist, und heilige sie und alle ihre
Geräte; und sie soll heilig sein.
10. Und salbe den Brandopferaltar und alle seine Geräte,
und heilige den Altar; und der Altar soll hochheilig sein.
11. Und salbe das Becken und sein Gestell, und heilige es.
12. Und laß Aaron und seine
Söhne herzunahen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und wasche sie mit
Wasser.
13. Und bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern und salbe
ihn und heilige ihn, daß er mir den
Priesterdienst ausübe.
14. Und seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie
mit den Leibröcken bekleiden.
15. Und du sollst sie salben, so wie du ihren Vater
gesalbt hast, daß sie mir den Priesterdienst ausüben. Und
ihre Salbung soll geschehen, um ihnen zu einem ewigen Priestertum zu sein bei
ihren Geschlechtern.
16. Und Mose tat es; nach allem, was Jahwe ihm geboten
hatte, also tat er.
17. Und es geschah im ersten Monat, im zweiten Jahre, am
Ersten des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet.
18. Und Mose richtete die Wohnung auf und setzte ihre Füße
und stellte ihre Bretter auf und setzte ihre Riegel ein und richtete ihre
Säulen auf;
19. und er breitete das Zelt über die Wohnung und legte
die Decke des Zeltes oben darüber: so wie Jahwe dem Mose geboten hatte.
20. Und er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und
tat die Stangen an die Lade und legte den Deckel auf die Lade, oben darauf;
21. und er brachte die Lade in die Wohnung und hing den
Scheide-Vorhang auf und verdeckte die Lade des Zeugnisses: so wie Jahwe dem
Mose geboten hatte.
22. Und er setzte den Tisch in das Zelt der Zusammenkunft an
die Seite der Wohnung gegen Norden, außerhalb des Vorhangs;
23. und er richtete darauf eine Brotschicht zu vor Jahwe:
so wie Jahwe dem Mose geboten hatte.
24. Und er stellte den Leuchter in das Zelt der
Zusammenkunft, dem Tische gegenüber, an die Seite der Wohnung gegen Mittag,
25. und er zündete die Lampen an vor Jahwe: so wie Jahwe
dem Mose geboten hatte.
26. Und er stellte den goldenen Altar in das Zelt der
Zusammenkunft vor den Vorhang
27. und räucherte darauf wohlriechendes Räucherwerk: so
wie Jahwe dem Mose geboten hatte.
28. Und er hing den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf.
29. Und den Brandopferaltar stellte er an den Eingang der
Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft, und er opferte darauf das Brandopfer und
das Speisopfer: so wie Jahwe dem Mose geboten hatte.
30. Und er stellte das Becken zwischen das Zelt der
Zusammenkunft und den Altar und tat Wasser darein zum Waschen.
31. Und Mose und Aaron und seine Söhne wuschen daraus ihre
Hände und ihre Füße;
32. wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingingen
und wenn sie dem Altar nahten, wuschen sie sich, so wie Jahwe dem Mose geboten
hatte.
33. Und er richtete den Vorhof auf, rings um die Wohnung
und um den Altar und hing den Vorhang vom Tore des Vorhofs auf. Und so
vollendete Mose das Werk.
34. Und die Wolke bedeckte das Zelt der Zusammenkunft, und
die Herrlichkeit Jahwes erfüllte die Wohnung.
35. Und Mose konnte nicht in das Zelt der Zusammenkunft
hineingehen; denn die Wolke ruhte darauf, und die Herrlichkeit Jahwes erfüllte
die Wohnung.
36. Und wenn die Wolke sich von der Wohnung erhob, so
brachen die Kinder Israel auf, auf allen ihren Zügen.
37. Und wenn die Wolke sich nicht erhob, so brachen sie
nicht auf, bis zu dem Tage, da sie sich erhob.
38. Denn die Wolke Jahwes war des Tages auf der Wohnung,
und des Nachts war ein Feuer darin vor den Augen des ganzen Hauses Israel, auf
allen ihren Zügen.