1. Könige 1
1.
Und der König
David war alt, wohlbetagt; und sie bedeckten ihn mit Kleidern, aber er wurde
nicht warm.
2.
Da sprachen seine
Knechte zu ihm: Man suche meinem Herrn, dem König, ein Mädchen, eine Jungfrau;
und sie stehe vor dem König und sei ihm eine Pflegerin, und sie schlafe an
deinem Busen, daß mein Herr, der König, warm werde.
3.
Und man suchte
ein schönes Mädchen, in allen Grenzen Israels; und man fand Abischag, die
Sunamitin, und brachte sie zu dem König.
4.
Und das Mädchen
war überaus schön, und sie wurde dem König eine Pflegerin und bediente ihn;
aber der König erkannte sie nicht.
5.
Adonija aber, der
Sohn Haggiths, erhob sich und sprach: Ich will König werden! Und er schaffte
sich Wagen und Reiter an, und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.
6.
Und sein Vater
hatte ihn, so lange er lebte, nicht betrübt, daß er gesagt hätte: Warum tust du
also? Und auch er war sehr schön von Gestalt; und Haggith hatte ihn nach
Absalom geboren.
7.
Und er hatte
Unterredungen mit Joab, dem Sohne der Zeruja, und mit Abjathar, dem Priester;
und sie halfen Adonija und folgten ihm nach.
8.
Aber Zadok, der
Priester, und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der Prophet, und Simei und
Rei, und die Helden, welche David hatte, waren nicht mit Adonija.
9.
Und Adonija
schlachtete Klein-und Rindvieh und Mastvieh bei dem Steine Socheleth, der neben
En-Rogel ist; und er lud alle seine Brüder, die Söhne des Königs, und alle
Männer von Juda, die Knechte des Königs.
10. Nathan aber, den Propheten, und Benaja und die Helden
und Salomo, seinen Bruder, lud er nicht.
11. Da sprach Nathan zu Bathseba, der Mutter Salomos, und
sagte: Hast du nicht gehört, daß Adonija, der Sohn Haggiths, König geworden
ist? Und unser Herr David weiß es nicht.
12. So komm nun, laß mich dir doch einen Rat geben, daß du
dein Leben und das Leben deines Sohnes Salomo errettest.
13. Gehe hin und tritt zum König David hinein, und sprich
zu ihm: Hast du, mein Herr König, nicht deiner Magd geschworen und gesagt: Dein
Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen? Und
warum ist Adonija König geworden?
14. Siehe, noch wirst du daselbst mit dem König reden, so
werde ich nach dir hereinkommen und deine Worte bekräftigen.
15. Und Bathseba ging zu dem König hinein, in das Gemach;
der König aber war sehr alt, und Abischag, die Sunamitin, bediente den König.
16. Und Bathseba verneigte sich und beugte sich nieder vor
dem König. Und der König sprach: Was ist dir?
17. Und sie sprach zu ihm: Mein Herr, du hast ja deiner
Magd bei Jahwe, deinem Gott, geschworen: Dein Sohn Salomo soll nach mir König
sein, und er soll auf meinem Throne sitzen;
18. und nun, siehe, Adonija ist König geworden, und du,
mein Herr König, weißt es nicht.
19. Und er hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh
geschlachtet in Menge, und hat alle Söhne des Königs und Abjathar, den Priester,
und Joab, den Heerobersten, geladen; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht
geladen.
20. Und du, mein Herr König-die Augen von ganz Israel sind
auf dich gerichtet, daß du ihnen kundtuest, wer auf dem Throne meines Herrn,
des Königs, nach ihm sitzen soll.
21. Und es wird geschehen, wenn mein Herr, der König, mit
seinen Vätern liegt, daß ich und mein Sohn Salomo werden büßen müssen.
22. Und siehe, noch redete sie mit dem König, da kam der
Prophet Nathan herein.
23. Und man berichtete dem König und sprach: Der Prophet
Nathan ist da! Und er kam vor den König und beugte sich vor dem König auf sein
Antlitz zur Erde.
24. Und Nathan sprach: Mein Herr König, hast du gesagt:
Adonija soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen?
25. Denn er ist heute hinabgegangen und hat Rinder und
Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge, und hat alle Söhne des Königs und
die Obersten des Heeres und Abjathar, den Priester, geladen; und siehe, sie
essen und trinken vor ihm und sprechen: Es lebe der König Adonija!
26. Aber mich, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und
Benaja, den Sohn Jojadas, und Salomo, deinen Knecht, hat er nicht geladen.
27. Ist diese Sache von meinem Herrn, dem König, aus
geschehen? Und hast du nicht deinen Knechten kundgetan, wer auf dem Throne
meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll?
28. Da antwortete der König David und sprach: Rufet mir
Bathseba! Und sie kam herein vor den König und stand vor dem König.
29. Und der König schwur und sprach: So wahr Jahwe lebt,
der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöst hat,
30. so wie ich dir bei Jahwe, dem Gott Israels, geschworen
habe, indem ich sprach: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll
auf meinem Throne sitzen an meiner Statt! -also werde ich an diesem Tage tun.
31. Da verneigte sich Bathseba mit dem Antlitz zur Erde
und beugte sich vor dem König nieder und sprach: Es lebe mein Herr, der König
David, ewiglich!
32. Und der König David sprach: Rufet mir Zadok, den
Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas! Und sie
kamen herein vor den König.
33. Und der König sprach zu ihnen: Nehmet die Knechte
eures Herrn mit euch, und lasset meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin
reiten, und führet ihn nach Gihon hinab.
34. Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet,
sollen ihn daselbst zum König über Israel salben; und ihr sollt in die Posaune
stoßen und sagen: Es lebe der König Salomo!
35. Und ziehet herauf hinter ihm her, und er komme und
setze sich auf meinen Thron! Und er soll König sein an meiner Statt; und ihn
habe ich bestellt, daß er Fürst sei über Israel und über Juda.
36. Und Benaja, der Sohn Jojadas, antwortete dem König und
sprach: Amen! Also spreche Jahwe, der Gott meines Herrn, des Königs!
37. So wie Jahwe mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist,
also möge er mit Salomo sein, und er möge seinen Thron noch größer machen als
den Thron meines Herrn, des Königs David!
38. Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und
Benaja, der Sohn Jojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter zogen hinab und
ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs David reiten, und sie führten ihn
nach Gihon.
39. Und Zadok, der Priester, nahm das Ölhorn aus dem Zelte
und salbte Salomo; und sie stießen in die Posaune, und alles Volk sprach: Es
lebe der König Salomo!
40. Und alles Volk zog hinauf hinter ihm her; und das Volk
blies auf Flöten, und sie freuten sich mit großer Freude, so daß die Erde barst
von ihrem Geschrei.
41. Und Adonija hörte es und alle die Geladenen, die bei
ihm waren, als sie eben das Essen beendigt hatten; und Joab hörte den Schall
der Posaune und sprach: Weshalb dieses Geschrei der lärmenden Stadt?
42. Während er noch redete, siehe, da kam Jonathan, der
Sohn Abjathars, des Priesters. Und Adonija sprach: Komm, denn du bist ein
wackerer Mann und wirst gute Botschaft bringen.
43. Da antwortete Jonathan und sprach zu Adonija: Jawohl!
Unser Herr, der König David, hat Salomo zum König gemacht.
44. Und der König hat Zadok, den Priester, und Nathan, den
Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter
mit ihm gesandt, und sie haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen;
45. und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet,
haben ihn in Gihon zum König gesalbt; und sie sind von dannen heraufgezogen mit
Freuden, und die Stadt ist in Bewegung. Das ist das Geschrei, welches ihr
gehört habt.
46. Und auch hat sich Salomo auf den Thron des Königreichs
gesetzt;
47. und auch sind die Knechte des Königs gekommen, um
unseren Herrn, den König David, zu segnen, indem sie sprachen: Dein Gott mache
den Namen Salomos noch vorzüglicher als deinen Namen, und mache seinen Thron
größer als deinen Thron! Und der König hat auf dem Lager angebetet;
48. und auch hat der König also gesprochen: Gepriesen sei
Jahwe, der Gott Israels, der heute einen gegeben hat, der auf meinem Throne
sitzt, während meine Augen es sehen!
49. Da erschraken alle die Geladenen Adonijas und standen
auf und gingen ein jeder seines Weges.
50. Und Adonija fürchtete sich vor Salomo; und er machte
sich auf und ging hin und erfaßte die Hörner des Altars.
51. Und es wurde Salomo berichtet, indem man sprach:
Siehe, Adonija fürchtet den König Salomo, und siehe, er hat die Hörner des
Altars erfaßt und gesagt: Es schwöre mir jetzt der König Salomo, daß er seinen
Knecht nicht mit dem Schwerte töten wolle!
52. Und Salomo sprach: Wenn er sich als ein wackerer Mann
erweisen wird, so soll von seinem Haar keines auf die Erde fallen; wenn aber
Böses an ihm gefunden wird, so soll er sterben.
53. Und der König Salomo sandte hin, und sie brachten ihn
von dem Altar herab; und er kam und beugte sich vor dem König Salomo nieder;
und Salomo sprach zu ihm: Gehe in dein Haus.
1. Könige 2
1.
Als nun die Tage
Davids herannahten, daß er sterben sollte, gebot er seinem Sohne Salomo und
sprach:
2.
Ich gehe den Weg
der ganzen Erde; so sei stark und sei ein Mann;
3.
und warte der Hut
Jahwes, deines Gottes, daß du auf seinen Wegen wandelst, indem du seine
Satzungen, seine Gebote und seine Rechte und seine Zeugnisse beobachtest, wie
geschrieben ist in dem Gesetz Moses; auf daß es dir gelinge in allem, was du
tust, und überall, wohin du dich wendest;
4.
auf daß Jahwe
sein Wort aufrecht halte, das er über mich geredet hat, indem er sprach: Wenn
deine Söhne auf ihren Weg achthaben, so daß sie vor mir wandeln in Wahrheit,
mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, so soll es, sprach er, dir
nicht an einem Manne fehlen auf dem Throne Israels.
5.
Und du weißt ja
auch, was mir Joab getan hat, der Sohn der Zeruja, was er den zwei Heerobersten
Israels, Abner, dem Sohne Ners, und Amasa, dem Sohne Jethers, getan hat, indem
er sie ermordete und Kriegsblut im Frieden vergoß, so daß er Kriegsblut an
seinen Gürtel gebracht hat, der um seine Lenden war, und an seine Schuhe, die
an seinen Füßen waren.
6.
So handle nun
nach deiner Weisheit, und laß sein graues Haar nicht in Frieden in den Scheol
hinabfahren.
7.
Aber an den
Söhnen Barsillais, des Gileaditers, sollst du Güte erweisen, und sie sollen
unter denen sein, die an deinem Tische essen; denn also sind sie mir
entgegengekommen, als ich vor deinem Bruder Absalom floh.
8.
Und siehe, bei
dir ist Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, von Bachurim; und selbiger
fluchte mir mit heftigem Fluche an dem Tage, da ich nach Machanaim ging. Aber
er kam herab, mir entgegen, an den Jordan, und ich schwur ihm bei Jahwe und
sprach: Wenn ich dich mit dem Schwerte töte!
9.
Nun aber halte
ihn nicht für schuldlos, denn du bist ein weiser Mann und wirst wissen, was du
ihm tun sollst; und laß sein graues Haar mit Blut in den Scheol hinabfahren.
10. Und David legte sich zu seinen Vätern; und er wurde
begraben in der Stadt Davids.
11. Und die Tage, die David über Israel regierte, waren
vierzig Jahre; zu Hebron regierte er sieben Jahre, und zu Jerusalem regierte er
dreiunddreißig Jahre.
12. Und Salomo saß auf dem Throne seines Vaters David, und
sein Königtum wurde sehr befestigt.
13. Und Adonija, der Sohn Haggiths, kam zu Bathseba, der
Mutter Salomos; und sie sprach: Ist Friede dein Kommen? Und er sprach: Friede.
14. Und er sprach: Ich habe ein Wort an dich. Und sie
sprach: Rede.
15. Und er sprach: Du weißt ja, daß das Königtum mein war,
und daß ganz Israel sein Angesicht auf mich gerichtet hatte, daß ich König sein
sollte; aber das Königtum hat sich gewandt und ist meinem Bruder geworden, denn
von Jahwe aus gehörte es ihm.
16. Und nun bitte ich eine Bitte von dir; weise mich nicht
ab! Und sie sprach zu ihm: Rede.
17. Und er sprach: Sprich doch zu dem König Salomo, denn
er wird dich nicht abweisen, daß er mir Abischag, die Sunamitin, zum Weibe
gebe.
18. Und Bathseba sprach: Gut, ich will deinethalben mit
dem König reden.
19. Und Bathseba ging zu dem König Salomo hinein, um wegen
Adonijas mit ihm zu reden. Und der König stand auf, ihr entgegen, und beugte
sich vor ihr nieder und setzte sich auf seinen Thron; und er ließ einen Thron
für die Mutter des Königs hinstellen, und sie setzte sich zu seiner Rechten.
20. Und sie sprach: Ich habe eine kleine Bitte an dich;
weise mich nicht ab! Und der König sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, denn ich
werde dich nicht abweisen.
21. Und sie sprach: Möchte Abischag, die Sunamitin, deinem
Bruder Adonija zum Weibe gegeben werden!
22. Da antwortete der König Salomo und sprach zu seiner
Mutter: Und warum bittest du um Abischag, die Sunamitin, für Adonija? Bitte für
ihn auch um das Königtum, -denn er ist mein älterer Bruder-sowohl für ihn, als
für Abjathar, den Priester, und für Joab, den Sohn der Zeruja!
23. Und der König Salomo schwur bei Jahwe und sprach: So
soll mir Gott tun und so hinzufügen! Um sein Leben hat Adonija dieses Wort
geredet!
24. Und nun, so wahr Jahwe lebt, der mich befestigt hat
und mich hat sitzen lassen auf dem Throne meines Vaters David, und der mir ein
Haus gemacht, so wie er geredet hat: heute soll Adonija getötet werden!
25. Und der König Salomo sandte hin durch Benaja, den Sohn
Jojadas; und er stieß ihn nieder, und er starb.
26. Und zu Abjathar, dem Priester, sprach der König: Gehe
nach Anathoth, auf deine Felder, denn du bist ein Mann des Todes; aber an
diesem Tage will ich dich nicht töten, weil du die Lade des Herrn Jahwe vor
meinem Vater David getragen, und weil du gelitten hast in allem, worin mein
Vater gelitten hat.
27. Und so verstieß Salomo den Abjathar, daß er nicht mehr
Priester Jahwes wäre, um das Wort Jahwes zu erfüllen, welches er zu Silo über
das Haus Elis geredet hatte.
28. Und das Gerücht kam zu Joab (denn Joab hatte sich nach
Adonija geneigt, aber nach Absalom hatte er sich nicht geneigt); da floh Joab
zum Zelte Jahwes und erfaßte die Hörner des Altars.
29. Und es wurde dem König Salomo berichtet: Joab ist zum
Zelte Jahwes geflohen, und siehe, er ist neben dem Altar. Da sandte Salomo
Benaja, den Sohn Jojadas, und sprach: Gehe hin, stoße ihn nieder!
30. Und Benaja kam zum Zelte Jahwes und sprach zu Joab: So
spricht der König: Gehe hinaus! Und er sprach: Nein, sondern hier will ich
sterben. Und Benaja brachte dem König Antwort und sprach: So hat Joab geredet,
und so hat er mir geantwortet.
31. Und der König sprach zu ihm: Tue, wie er geredet hat,
und stoße ihn nieder, und begrabe ihn; und so tue das Blut, das Joab ohne
Ursache vergossen hat, von mir und von dem Hause meines Vaters hinweg.
32. Und Jahwe wird sein Blut auf seinen Kopf
zurückbringen, weil er zwei Männer niedergestoßen hat, die gerechter und besser
waren als er, und sie mit dem Schwerte ermordet hat, ohne daß mein Vater David
es wußte: Abner, den Sohn Ners, den Heerobersten Israels, und Amasa, den Sohn
Jethers, den Heerobersten Judas.
33. Und ihr Blut wird zurückkehren auf den Kopf Joabs und
auf den Kopf seines Samens ewiglich; aber David und seinem Samen und seinem
Hause und seinem Throne wird Friede sein auf ewig von seiten Jahwes.
34. Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und stieß
ihn nieder und tötete ihn; und er wurde begraben in seinem Hause in der Wüste.
35. Und der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an
seiner Statt über das Heer; und Zadok, den Priester, setzte der König an die
Stelle Abjathars.
36. Und der König sandte hin und ließ Simei rufen, und er
sprach zu ihm: Baue dir ein Haus zu Jerusalem, und wohne daselbst; und du
sollst nicht von dannen herausgehen, dahin oder dorthin.
37. Und es soll geschehen an dem Tage, da du hinausgehst
und den Bach Kidron überschreitest, so wisse bestimmt, daß du sterben mußt;
dein Blut wird auf deinem Kopfe sein.
38. Und Simei sprach zu dem König: Das Wort ist gut; so
wie mein Herr, der König, geredet hat, also wird dein Knecht tun. Und Simei
wohnte zu Jerusalem eine lange Zeit.
39. Es geschah aber am Ende von drei Jahren, da entflohen
zwei Knechte Simeis zu Achis, dem Sohne Maakas, dem König von Gath; und man
berichtete es Simei und sprach: Siehe, deine Knechte sind in Gath!
40. Da machte sich Simei auf und sattelte seinen Esel und
ging nach Gath, zu Achis, um seine Knechte zu suchen; und Simei ging hin und
brachte seine Knechte von Gath zurück.
41. Und es wurde Salomo berichtet, daß Simei von Jerusalem
nach Gath gegangen und zurückgekommen sei.
42. Da sandte der König hin und ließ Simei rufen, und er
sprach zu ihm: Habe ich dich nicht bei Jahwe beschworen und dir beteuert und
gesagt: An dem Tage, da du hinausgehst und gehst dahin oder dorthin, so wisse
bestimmt, daß du sterben mußt? Und du sprachst zu mir: Das Wort ist gut, das
ich gehört habe.
43. Und warum hast du den Schwur Jahwes nicht beachtet und
das Gebot, das ich dir geboten hatte?
44. Und der König sprach zu Simei: Du selbst weißt all das
Böse, dessen dein Herz sich bewußt ist, das du meinem Vater David getan hast;
und so bringt Jahwe deine Bosheit auf deinen Kopf zurück.
45. Aber der König Salomo wird gesegnet sein, und der
Thron Davids wird feststehen vor Jahwe ewiglich.
46. Und der König gebot Benaja, dem Sohne Jojadas; und er
ging hinaus und stieß ihn nieder, und er starb. Und das Königtum wurde
befestigt in der Hand Salomos.
1. Könige 3
1.
Und Salomo
verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten; und er nahm die
Tochter des Pharao und brachte sie in die Stadt Davids, bis er den Bau seines
Hauses und des Hauses Jahwes und der Mauer von Jerusalem ringsum vollendet
hatte.
2.
Nur opferte das
Volk auf den Höhen; denn bis zu jenen Tagen war dem Namen Jahwes kein Haus
gebaut worden.
3.
Und Salomo liebte
Jahwe, indem er in den Satzungen seines Vaters David wandelte; nur opferte und
räucherte er auf den Höhen.
4.
Und der König
ging nach Gibeon, um daselbst zu opfern, denn das war die große Höhe; tausend
Brandopfer opferte Salomo auf selbigem Altar.
5.
Zu Gibeon
erschien Jahwe dem Salomo in einem Traume der Nacht; und Gott sprach: Bitte,
was ich dir geben soll.
6.
Und Salomo
sprach: Du hast ja an deinem Knechte David, meinem Vater, große Güte erwiesen,
so wie er vor dir gewandelt hat in Wahrheit und in Gerechtigkeit und in
Geradheit des Herzens gegen dich; und du hast ihm diese große Güte bewahrt und
ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Throne sitzt, wie es an diesem Tage ist.
7.
Und nun, Jahwe,
mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David
Statt, und ich bin ein kleiner Knabe, ich weiß nicht aus-und einzugehen;
8.
und dein Knecht
ist in der Mitte deines Volkes, das du erwählt hast, eines großen Volkes, das
nicht gezählt noch berechnet werden kann vor Menge.
9.
So gib denn
deinem Knechte ein verständiges Herz, um dein Volk zu richten, zu unterscheiden
zwischen Gutem und Bösem; denn wer vermöchte dieses dein zahlreiches Volk zu
richten? -
10. Und das Wort war gut in den Augen des Herrn, daß
Salomo um dieses gebeten hatte.
11. Und Gott sprach zu ihm: Weil du um dieses gebeten
hast, und hast dir nicht viele Tage erbeten, und hast dir nicht Reichtum
erbeten, und nicht um das Leben deiner Feinde gebeten, sondern hast dir
Einsicht erbeten, um das Recht zu verstehen,
12. siehe, so habe ich nach deinem Worte getan; siehe, ich
habe dir ein weises und einsichtsvolles Herz gegeben, daß deinesgleichen vor
dir nicht gewesen ist, und deinesgleichen nach dir nicht aufstehen wird.
13. Und auch was du nicht erbeten hast, habe ich dir
gegeben, sowohl Reichtum als Ehre, so daß deinesgleichen niemand unter den
Königen sein wird alle deine Tage.
14. Und wenn du auf meinen Wegen wandeln wirst, indem du
meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, so wie dein Vater David gewandelt
hat, so werde ich deine Tage verlängern. -
15. Und Salomo erwachte, und siehe, es war ein Traum. Und
er kam nach Jerusalem, und er stand vor der Lade des Bundes Jahwes und opferte
Brandopfer und opferte Friedensopfer und machte allen seinen Knechten ein Mahl.
16. Damals kamen zwei Huren zu dem König und standen vor
ihm.
17. Und das eine Weib sprach: Bitte, mein Herr! Ich und
dieses Weib wohnten in einem Hause; und ich gebar bei ihr im Hause.
18. Und es geschah am dritten Tage, nachdem ich geboren
hatte, da gebar auch dieses Weib; und wir waren zusammen, kein Fremder war bei
uns im Hause, nur wir beide waren im Hause.
19. Und der Sohn dieses Weibes starb des Nachts, weil sie
auf ihm gelegen hatte.
20. Und sie stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen
Sohn von meiner Seite, während deine Magd schlief, und legte ihn an ihren
Busen; ihren toten Sohn aber legte sie an meinen Busen.
21. Als ich nun am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu
säugen, siehe, da war er tot; und ich betrachtete ihn am Morgen, und siehe, es
war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte.
22. Und das andere Weib sprach: Nein! Sondern mein Sohn
ist der lebendige, und dein Sohn ist der tote. Und jene sprach: Nein! Sondern
dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebendige. Und so redeten sie vor
dem König.
23. Da sprach der König: Diese spricht: Dieser, der
lebendige, ist mein Sohn, und dein Sohn ist der tote; und jene spricht: Nein!
Sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebendige.
24. Und der König sprach: Holet mir ein Schwert. Und man
brachte das Schwert vor den König.
25. Und der König sprach: Teilet das lebendige Kind in
zwei Teile, und gebet der einen die Hälfte und der anderen die Hälfte.
26. Da sprach das Weib, deren Sohn der lebendige war, zum
König, denn ihr Innerstes wurde erregt über ihren Sohn, und sagte: Bitte mein
Herr! Gebet ihr das lebendige Kind und tötet es ja nicht! Jene aber sagte:
Weder mein noch dein soll es sein, zerteilet es!
27. Da antwortete der König und sprach: Gebet jener das
lebendige Kind und tötet es ja nicht! Sie ist seine Mutter.
28. Und ganz Israel hörte das Urteil, das der König
gefällt hatte, und sie fürchteten sich vor dem König; denn sie sahen, daß die
Weisheit Gottes in ihm war, Recht zu üben.
1. Könige 4
1.
Und so war der
König Salomo König über ganz Israel.
2.
Und dies sind die
Obersten, die er hatte: Asarja, der Sohn Zadoks, war der Priester;
3.
Elichoreph und
Achija, die Söhne Schischas, waren Schreiber; Josaphat, der Sohn Ahiluds, war
Geschichtsschreiber;
4.
und Benaja, der
Sohn Jojadas, war über das Heer; und Zadok und Abjathar waren Priester;
5.
und Asarja, der
Sohn Nathans, war über die Aufseher; und Sabut, der Sohn Nathans, war
Krondiener, des Königs Freund;
6.
und Achischar war
über das Haus, und Adoniram, der Sohn Abdas, über die Fron.
7.
Und Salomo hatte
zwölf Aufseher über ganz Israel, und sie versorgten den König und sein Haus;
einen Monat im Jahre lag jedem die Versorgung ob.
8.
Und dies sind
ihre Namen: Ben-Hur im Gebirge Ephraim;
9.
Ben-Deker in
Makaz und in Schaalbim und Beth-Semes und Elon-Beth-Hanan;
10. Ben-Hesed in Arubboth: Er hatte Soko und das ganze
Land Hepher.
11. Ben-Abinadab hatte das ganze Hügelgebiet von Dor;
Taphath, die Tochter Salomos, war sein Weib.
12. Baana, der Sohn Ahiluds, hatte Taanak und Megiddo und
ganz Beth-Schean, das neben Zarethan liegt, unterhalb Jisreel, von Beth-Schean
bis Abel-Mehola, bis jenseits Jokmeam.
13. Ben-Geber in Ramoth-Gilead; er hatte die Dörfer Jairs,
des Sohnes Manasses, die in Gilead sind; er hatte den Landstrich Argob, der in
Basan ist, sechzig große Städte mit Mauern und ehernen Riegeln.
14. Achinadab, der Sohn Iddos, in Machanaim;
15. Achimaaz in Naphtali; auch er hatte Basmath, die
Tochter Salomos, zum Weibe genommen;
16. Baana, der Sohn Husais, in Aser und Bealoth;
17. Josaphat, der Sohn Paruachs, in Issaschar;
18. Simei, der Sohn Elas, in Benjamin;
19. Geber, der Sohn Uris, im Lande Gilead, dem Lande
Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Basan; und nur ein
Aufseher war in diesem Lande.
20. Juda und Israel waren zahlreich, wie der Sand, der am
Meere ist, an Menge; sie aßen und tranken und waren fröhlich.
21. Und Salomo war Herrscher über alle Königreiche, von
dem Strome an bis zu dem Lande der Philister und bis zu der Grenze Ägyptens;
sie brachten Geschenke und dienten Salomo alle Tage seines Lebens.
22. Und der Speisebedarf Salomos für einen Tag war:
dreißig Kor Feinmehl und sechzig Kor Mehl,
23. zehn gemästete Rinder und zwanzig Weide-Rinder und
hundert Schafe; ohne die Hirsche und Gazellen und Damhirsche und das gemästete
Geflügel.
24. Denn er herrschte über das ganze Land diesseit des
Stromes, von Tiphsach bis Gasa, über alle Könige diesseit des Stromes; und er
hatte Frieden auf allen Seiten ringsum.
25. Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, ein jeder
unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerseba, alle
Tage Salomos.
26. Und Salomo hatte vierzigtausend Stände für Rosse zu
seinen Wagen, und zwölftausend Reiter.
27. Und jene Aufseher versorgten den König Salomo und
alle, die zum Tische des Königs Salomo kamen, ein jeder in seinem Monat; sie
ließen es an nichts fehlen.
28. Und die Gerste und das Stroh für die Rosse und für die
Renner brachten sie an den Ort, wo er war, ein jeder nach seiner Vorschrift.
29. Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr große Einsicht,
und Weite des Herzens, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist.
30. Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit
aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit Ägyptens.
31. Und er war weiser als alle Menschen, als Ethan, der
Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Machols. Und sein Name
war unter allen Nationen ringsum.
32. Und er redete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder
waren tausendundfünf.
33. Und er redete über die Bäume, von der Zeder, die auf
dem Libanon ist, bis zum Ysop, der an der Mauer herauswächst; und er redete
über das Vieh und über die Vögel und über das Gewürm und über die Fische.
34. Und man kam aus allen Völkern, um die Weisheit Salomos
zu hören, von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört
hatten.
1. Könige 5
1.
Und Hiram, der
König von Tyrus, sandte seine Knechte zu Salomo, denn er hatte gehört, daß man
ihn zum König gesalbt hatte an seines Vaters Statt; denn Hiram war allezeit ein
Freund Davids gewesen.
2.
Und Salomo sandte
zu Hiram und ließ ihm sagen:
3.
Du weißt ja, daß
mein Vater David nicht vermochte, dem Namen Jahwes, seines Gottes, ein Haus zu
bauen, wegen der Kriege, mit welchen sie ihn umgaben, bis Jahwe sie unter seine
Fußsohlen legte.
4.
Nun aber hat
Jahwe, mein Gott, mir Ruhe geschafft ringsum; da ist kein Widersacher mehr und
kein schlimmes Begegnis.
5.
Und siehe, ich
gedenke dem Namen Jahwes, meines Gottes, ein Haus zu bauen, so wie Jahwe zu
meinem Vater David geredet und gesagt hat: Dein Sohn, den ich an deiner Statt
auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen ein Haus bauen.
6.
Und nun gebiete,
daß man mir Zedern vom Libanon haue; und meine Knechte sollen mit deinen
Knechten sein; und den Lohn deiner Knechte will ich dir geben nach allem, was
du sagen wirst; denn du weißt ja, daß niemand unter uns ist, der Holz zu hauen
versteht wie die Zidonier.
7.
Und es geschah,
als Hiram die Worte Salomos hörte, da freute er sich sehr; und er sprach:
Gepriesen sei heute Jahwe, der David einen weisen Sohn gegeben hat über dieses
große Volk!
8.
Und Hiram sandte
zu Salomo und ließ ihm sagen: Ich habe gehört, was du mir entboten hast; ich
will all dein Begehr tun betreffs des Zedernholzes und betreffs des
Zypressenholzes.
9.
Meine Knechte
sollen es vom Libanon an das Meer hinabbringen; und ich werde auf dem Meere
Flöße daraus machen und sie bis an den Ort bringen lassen, den du mir angeben
wirst, und dort will ich sie zerlegen lassen; und du sollst es abholen. Du aber
sollst mein Begehr tun, indem du den Speisebedarf meines Hauses gibst.
10. Und so gab Hiram dem Salomo Zedernholz und
Zypressenholz nach all seinem Begehr.
11. Salomo aber gab Hiram zwanzigtausend Kor Weizen zur
Nahrung für sein Haus, und zwanzig Kor zerstoßenes Öl: so gab Salomo dem Hiram
Jahr für Jahr.
12. Und Jahwe gab Salomo Weisheit, so wie er zu ihm
geredet hatte; und es war Friede zwischen Hiram und Salomo, und sie machten
einen Bund miteinander.
13. Und der König Salomo hob Fronarbeiter aus ganz Israel
aus, und der Fronarbeiter waren dreißigtausend Mann.
14. Und er schickte sie auf den Libanon, zehntausend im
Monat, wechselweise: einen Monat waren sie auf dem Libanon, zwei Monate in
ihrem Hause; und Adoniram war über die Fronarbeiter.
15. Und Salomo hatte siebzigtausend Lastträger und
achtzigtausend Steinhauer im Gebirge,
16. ohne die Oberaufseher Salomos, welche über die Arbeit
waren, dreitausenddreihundert, die über das Volk walteten, das an der Arbeit
beschäftigt war.
17. Und der König gebot, und sie brachen große Steine,
wertvolle Steine, um den Grund des Hauses zu legen, behauene Steine.
18. Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und
die Gibliter behieben sie, und sie richteten das Holz und die Steine zum Bau
des Hauses zu.
1. Könige 6
1.
Und es geschah im
vierhundertachtzigsten Jahre nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem Lande
Ägypten, im vierten Jahre der Regierung Salomos über Israel, im Monat Siw, das
ist der zweite Monat, da baute er Jahwe das Haus.
2.
Und das Haus, das
der König Salomo Jahwe baute: sechzig Ellen war seine Länge, und zwanzig Ellen
seine Breite, und dreißig Ellen seine Höhe.
3.
Und die Halle vor
dem Tempel des Hauses: zwanzig Ellen war ihre Länge vor der Breite des Hauses
her; zehn Ellen war ihre Breite vor dem Hause her.
4.
Und er machte dem
Hause Fenster, die mit unbeweglichen Querstäben vergittert waren.
5.
Und er baute an
die Wand des Hauses Stockwerke ringsum, an die Wände des Hauses ringsum, des
Tempels und des Sprachortes; und er machte Seitenzimmer ringsum.
6.
Das untere
Stockwerk: fünf Ellen war seine Breite, und das mittlere, sechs Ellen seine
Breite, und das dritte, sieben Ellen seine Breite; denn er hatte außen am Hause
ringsum Absätze gemacht, um nicht in die Wände des Hauses einzugreifen.
7.
Und das Haus
wurde bei seiner Erbauung aus vollständig behauenen Steinen erbaut; und Hammer
und Meißel, irgend ein eisernes Werkzeug, wurde nicht am Hause gehört, als es
erbaut wurde.
8.
Der Eingang der
mittleren Seitenzimmer war an der rechten Seite des Hauses; und mittelst
Wendeltreppen stieg man zu den mittleren, und von den mittleren zu den dritten
hinauf.
9.
Und er baute das
Haus und vollendete es, und er deckte das Haus mit Balken und Reihen von
Zedern.
10. Und er baute die Stockwerke an das ganze Haus, fünf
Ellen ihre Höhe; und sie waren mit dem Hause durch Zedernhölzer verbunden.
11. Und das Wort Jahwes geschah zu Salomo, indem er
sprach:
12. Dieses Haus, das du baust-wenn du in meinen Satzungen
wandeln und meine Rechte tun und alle meine Gebote beobachten wirst, daß du
darin wandelst, so werde ich dir mein Wort aufrecht halten, das ich zu deinem
Vater David geredet habe;
13. und ich werde inmitten der Kinder Israel wohnen und
werde mein Volk Israel nicht verlassen.
14. Und Salomo baute das Haus und vollendete es. -
15. Und er baute die Wände des Hauses innerhalb mit
Zedernbrettern; vom Fußboden des Hauses bis an die Wände der Decke überzog er
sie innerhalb mit Holz; und er überzog den Fußboden des Hauses mit
Zypressenbrettern.
16. Und er baute die zwanzig Ellen an der Hinterseite des
Hauses mit Zedernbrettern, vom Fußboden bis an die Wände; und er baute sie ihm
inwendig zum Sprachorte, zum Allerheiligsten.
17. Und das Haus, das ist der Tempel, vorn vor dem Sprachorte,
war vierzig Ellen lang.
18. Und das Zedernholz am Hause, inwendig, war Schnitzwerk
von Koloquinthen und aufbrechenden Blumen; alles war Zedernholz, kein Stein
wurde gesehen.
19. Und den Sprachort im Innersten des Hauses richtete er
zu, um die Lade des Bundes Jahwes dahin zu setzen;
20. und das Innere des Sprachortes: zwanzig Ellen die
Länge, und zwanzig Ellen die Breite, und zwanzig Ellen seine Höhe; und er
überzog ihn mit geläutertem Golde; auch den Zedernholz-Altar überzog er damit.
21. Und Salomo überzog das Haus inwendig mit geläutertem
Golde; und er zog goldene Ketten vor dem Sprachorte her, und überzog ihn mit
Gold.
22. Und das ganze Haus überzog er mit Gold, das ganze Haus
vollständig; auch den ganzen Altar, der zum Sprachorte gehörte, überzog er mit
Gold.
23. Und er machte im Sprachorte zwei Cherubim von
Ölbaumholz, zehn Ellen ihre Höhe;
24. und fünf Ellen maß der eine Flügel des Cherubs, und
fünf Ellen der andere Flügel des Cherubs: zehn Ellen von dem einen Ende seiner
Flügel bis zu dem anderen Ende seiner Flügel;
25. und zehn Ellen maß der andere Cherub: beide Cherubim
hatten ein Maß und einen Schnitt.
26. Die Höhe des einen Cherubs war zehn Ellen, und ebenso
die des anderen Cherubs.
27. Und er stellte die Cherubim in das innerste Haus; und
die Cherubim breiteten die Flügel aus, so daß der Flügel des einen an diese
Wand rührte, und der Flügel des anderen Cherubs an die andere Wand rührte; und
ihre Flügel, nach der Mitte des Hauses zu, rührten Flügel an Flügel.
28. Und er überzog die Cherubim mit Gold.
29. Und an allen Wänden des Hauses ringsum schnitzte er
eingegrabenes Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen,
innerhalb und außerhalb.
30. Und den Fußboden des Hauses überzog er mit Gold,
innerhalb und außerhalb.
31. Und für den Eingang des Sprachortes machte er Türflügel
von Ölbaumholz; die Einfassung, die Pfosten, bildeten den fünften Teil der
Wand.
32. Und in die zwei Türflügel von Ölbaumholz, darein
schnitzte er Schnitzwerk von Cherubim und Palmen und aufbrechenden Blumen, und
er überzog sie mit Gold: er breitete das Gold aus über die Cherubim und über
die Palmen.
33. Und ebenso machte er für den Eingang des Tempels
Pfosten von Ölbaumholz aus dem vierten Teile der Wand,
34. und zwei Türflügel von Zypressenholz: aus zwei
drehbaren Blättern war der eine Flügel, und aus zwei drehbaren Blättern der
andere Flügel.
35. Und er schnitzte Cherubim und Palmen und aufbrechende
Blumen ein und überzog sie mit Gold, geschlichtet über das Eingegrabene.
36. Und er baute den inneren Hof aus drei Reihen behauener
Steine und aus einer Reihe Zedernbalken.
37. Im vierten Jahre wurde der Grund des Hauses Jahwes
gelegt, im Monat Siw;
38. und im elften Jahre, im Monat Bul, das ist der achte
Monat, war das Haus vollendet nach allen seinen Stücken und nach all seiner
Vorschrift; und so baute er sieben Jahre daran.
1. Könige 7
1.
Und an seinem
Hause baute Salomo dreizehn Jahre, und er vollendete sein ganzes Haus.
2.
Und zwar baute er
das Haus des Waldes Libanon, hundert Ellen seine Länge, und fünfzig Ellen seine
Breite, und dreißig Ellen seine Höhe, auf vier Reihen von Zedernsäulen, und
Zedernbalken auf den Säulen;
3.
und es war mit
Zedernholz gedeckt oben über den Seitenzimmern, die auf den Säulen waren,
fünfundvierzig, fünfzehn in der Reihe.
4.
Und der Balken
waren drei Reihen, und Fenster gegen Fenster, dreimal.
5.
Und alle
Türöffnungen und Pfosten waren viereckig, mit Gebälk, und Fenster gegen
Fenster, dreimal.
6.
Und er machte die
Säulenhalle, fünfzig Ellen ihre Länge, und dreißig Ellen ihre Breite; und noch
eine Halle vor derselben, und Säulen und einen Auftritt vor denselben.
7.
Und er machte die
Thronhalle, wo er richtete, die Halle des Gerichts; und sie war mit Zedernholz
getäfelt, von Boden zu Boden.
8.
Und sein Haus, in
welchem er wohnte, im anderen Hofe innerhalb der Halle, war gleich diesem
Werke. Und Salomo baute auch der Tochter des Pharao, die er zum Weibe genommen
hatte, ein Haus gleich dieser Halle.
9.
Das alles war aus
wertvollen Steinen, aus Steinen, die nach dem Maße behauen waren, mit der Säge
gesägt von innen und von außen, und zwar von der Grundlage bis an die Kragsteine,
und von außen bis zu dem großen Hofe.
10. Und die Grundlage bestand aus wertvollen Steinen, aus
großen Steinen, Steinen von zehn Ellen und Steinen von acht Ellen.
11. Und darüber her waren wertvolle Steine, Steine, die
nach dem Maße behauen waren, und Zedernholz.
12. Und der große Hof ringsum bestand aus drei Reihen
behauener Steine und einer Reihe Zedernbalken; so war es auch mit dem inneren
Hofe des Hauses Jahwes und mit der Halle des Hauses.
13. Und der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von
Tyrus holen.
14. Er war der Sohn einer Witwe aus dem Stamme Naphtali
(sein Vater aber war ein Tyrer), ein Arbeiter in Erz; und er war voll Weisheit
und Einsicht und Kenntnis, um allerlei Werk in Erz zu machen; und er kam zu dem
König Salomo und machte sein ganzes Werk.
15. Und er bildete die zwei Säulen von Erz: achtzehn Ellen
die Höhe der einen Säule, und ein Faden von zwölf Ellen umfaßte die andere
Säule.
16. Und er machte zwei Kapitäle, von Erz gegossen, um sie
auf die Spitzen der Säulen zu setzen: fünf Ellen die Höhe des einen Kapitäls,
und fünf Ellen die Höhe des anderen Kapitäls.
17. Geflecht im Netzwerk, Schnüre in Kettenwerk waren an
den Kapitälen, die auf der Spitze der Säulen waren: sieben an dem einen
Kapitäl, und sieben an dem anderen Kapitäl.
18. Und er machte Granatäpfel, und zwar zwei Reihen
ringsum, über das eine Netzwerk, zur Bedeckung der Kapitäle, die auf der Spitze
der Säulen waren; und ebenso machte er es an dem anderen Kapitäl.
19. Und die Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren,
waren wie die Lilienarbeit in der Halle, vier Ellen.
20. Und auch waren Kapitäle auf den beiden Säulen oben,
dicht an dem Wulste, der jenseit des Flechtwerks war. Und der Granatäpfel waren
zweihundert, in Reihen ringsum, an dem anderen Kapitäl.
21. Und er richtete die Säulen auf bei der Halle des
Tempels: er richtete die rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jakin, und er
richtete die linke Säule auf und gab ihr den Namen Boas.
22. Und auf der Spitze der Säulen war Lilienarbeit. Und so
wurde das Werk der Säulen vollendet.
23. Und er machte das Meer, gegossen, zehn Ellen von
seinem einen Rande bis zu seinem anderen Rande, gerundet ringsum, und fünf
Ellen seine Höhe; und eine Schnur von dreißig Ellen umfaßte es ringsum.
24. Und unterhalb seines Randes umgaben es Koloquinthen
ringsum, zehn auf die Elle, das Meer ringsum einschließend; der Koloquinthen
waren zwei Reihen, gegossen aus einem Gusse mit demselben.
25. Es stand auf zwölf Rindern: drei wandten sich gegen
Norden, und drei wandten sich gegen Westen, und drei wandten sich gegen Süden,
und drei wandten sich gegen Osten; und das Meer war auf denselben, oben
darüber, und alle ihre Hinterteile waren nach innen gekehrt.
26. Und seine Dicke war eine Handbreit, und sein Rand wie
die Arbeit eines Becherrandes, wie eine Lilienblüte; es faßte zweitausend Bath.
27. Und er machte die zehn Gestelle von Erz: vier Ellen
die Länge eines Gestelles, und vier Ellen seine Breite, und drei Ellen seine
Höhe.
28. Und dies war die Arbeit der Gestelle: Es waren Felder
an ihnen, und die Felder waren zwischen den Eckleisten;
29. und auf den Feldern, die zwischen den Eckleisten
waren, waren Löwen, Rinder und Cherubim; und oben auf den Eckleisten ein
Untersatz; und unterhalb der Löwen und der Rinder waren Kränze, in Form von
Gehängen.
30. Und jedes Gestell hatte vier eherne Räder und eherne
Achsen, und seine vier Füße hatten Schulterstücke; unter dem Becken waren die
Schulterstücke angegossen; jenseit eines jeden waren die Kränze.
31. Und seine Öffnung, innerhalb der Krone und aufwärts,
war bei einer Elle, und ihre Öffnung war gerundet, Gestellarbeit, eine Elle und
eine halbe Elle; und auch an ihrer Öffnung war Schnitzwerk. Und ihre Felder
waren viereckig, nicht rund.
32. Und die vier Räder waren unterhalb der Felder; und die
Halter der Räder waren an dem Gestell; und die Höhe eines Rades war eine Elle
und eine halbe Elle;
33. und die Arbeit der Räder war wie die Arbeit eines
Wagenrades; ihre Halter und ihre Felgen und ihre Speichen und ihre Naben-das
Ganze war gegossen.
34. Und vier Schulterstücke waren an den vier Ecken eines
Gestelles: Aus dem Gestell waren seine Schulterstücke.
35. Und am oberen Teile des Gestelles war eine Erhöhung
von einer halben Elle, gerundet ringsum; und am oberen Teile des Gestelles
waren seine Halter und seine Felder aus demselben.
36. Und er grub in die Tafeln seiner Halter und in seine
Felder Cherubim, Löwen und Palmen ein, nach dem Raume eines jeden, und Kränze
ringsum.
37. Auf diese Weise machte er die zehn Gestelle: ein Guß,
ein Maß, ein Schnitt für sie alle.
38. Und er machte zehn Becken von Erz: Vierzig Bath faßte
ein Becken; vier Ellen war ein Becken weit; je ein Becken war auf je einem
Gestell von den zehn Gestellen.
39. Und er setzte die Gestelle, fünf auf die rechte Seite
des Hauses, und fünf auf die linke Seite des Hauses. Und das Meer setzte er auf
die rechte Seite des Hauses ostwärts, gegen Süden.
40. Und Hiram machte die Töpfe und die Schaufeln und die
Sprengschalen. -Und so vollendete Hiram die Arbeit des ganzen Werkes, das er
dem König Salomo für das Haus Jahwes machte:
41. zwei Säulen und die krugförmigen Kapitäle, die auf der
Spitze der beiden Säulen waren; und die zwei Netzwerke zur Bedeckung der beiden
krugförmigen Kapitäle, die auf der Spitze der Säulen waren;
42. und die vierhundert Granatäpfel zu den beiden
Netzwerken: zwei Reihen Granatäpfel zu jedem Netzwerk, zur Bedeckung der beiden
krugförmigen Kapitäle, die oben auf den Säulen waren;
43. und die zehn Gestelle, und die zehn Becken auf den
Gestellen;
44. und das eine Meer, und die zwölf Rinder unter dem
Meere;
45. und die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengschalen.
Und alle diese Geräte, welche Hiram dem König Salomo für das Haus Jahwes
machte, waren von geglättetem Erz.
46. Im Jordankreise ließ der König sie gießen, in dichter
Erde, zwischen Sukkoth und Zarethan.
47. Und Salomo ließ alle Geräte ungewogen vor übergroßer
Menge, das Gewicht des Erzes wurde nicht untersucht.
48. Und Salomo machte alle die Geräte, welche im Hause
Jahwes waren: den goldenen Altar; und den goldenen Tisch, auf welchem, die
Schaubrote lagen;
49. und die Leuchter, fünf zur Rechten und fünf zur Linken
vor dem Sprachorte, von geläutertem Golde; und die Blumen und die Lampen und
die Lichtschneuzen von Gold;
50. und die Becken und die Lichtmesser und die
Sprengschalen und die Schalen und die Räucherpfannen von geläutertem Golde; und
die Angeln zu den Türflügeln des inneren Hauses, des Allerheiligsten, und zu
den Flügeltüren des Hauses, des Tempels, von Gold.
51. Und so war das ganze Werk vollendet, das der König
Salomo für das Haus Jahwes machte. Und Salomo brachte die geheiligten Dinge
seines Vaters David hinein: Das Silber und das Gold und die Geräte legte er in
die Schatzkammern des Hauses Jahwes.
1. Könige 8
1.
Damals
versammelte Salomo die Ältesten von Israel und alle Häupter der Stämme, die
Fürsten der Vaterhäuser der Kinder Israel, zum König Salomo nach Jerusalem, um
die Lade des Bundes Jahwes heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.
2.
Und alle Männer
von Israel versammelten sich zum König Salomo im Monat Ethanim, das ist der
siebte Monat, am Feste.
3.
Und es kamen alle
Ältesten von Israel, und die Priester nahmen die Lade auf.
4.
Und sie brachten
die Lade Jahwes hinauf, und das Zelt der Zusammenkunft und alle heiligen
Geräte, die im Zelte waren: die Priester und die Leviten brachten sie hinauf.
5.
Und der König
Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte und mit
ihm vor der Lade stand, opferten Klein-und Rindvieh, das nicht gerechnet und
nicht gezählt werden konnte vor Menge.
6.
Und die Priester
brachten die Lade des Bundes Jahwes an ihren Ort, in den Sprachort des Hauses,
in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim;
7.
denn die Cherubim
breiteten die Flügel aus über den Ort der Lade, und die Cherubim bedeckten die
Lade und ihre Stangen von oben her.
8.
Und die Stangen
waren so lang, daß die Spitzen der Stangen vom Heiligen aus an der Vorderseite
des Sprachortes gesehen wurden; aber auswärts wurden sie nicht gesehen. Und sie
sind daselbst bis auf diesen Tag.
9.
Nichts war in der
Lade, als nur die beiden steinernen Tafeln, welche Mose am Horeb hineinlegte,
als Jahwe einen Bund machte mit den Kindern Israel, als sie aus dem Lande
Ägypten zogen.
10. Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen
hinausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus Jahwes;
11. und die Priester vermochten wegen der Wolke nicht
dazustehen, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit Jahwes erfüllte
das Haus Jahwes.
12. Damals sprach Salomo: Jahwe hat gesagt, daß er im
Dunkel wohnen wolle.
13. Gebaut habe ich dir ein Haus zur Wohnung, eine Stätte
zu deinem Sitze für Ewigkeiten.
14. Und der König wandte sein Angesicht und segnete die
ganze Versammlung Israels; und die ganze Versammlung Israels stand.
15. Und er sprach: Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels,
der mit seinem Munde zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand es
erfüllt hat, indem er sprach:
16. Von dem Tage an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten
herausführte, habe ich keine Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, um ein
Haus zu bauen, damit mein Name daselbst wäre; aber ich habe David erwählt, daß
er über mein Volk Israel wäre.
17. Und es war in dem Herzen meines Vaters David, dem
Namen Jahwes, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen.
18. Und Jahwe sprach zu meinem Vater David: Weil es in
deinem Herzen gewesen ist, meinem Namen ein Haus zu bauen, so hast du
wohlgetan, daß es in deinem Herzen gewesen ist.
19. Nur sollst du nicht das Haus bauen; sondern dein Sohn,
der aus deinen Lenden hervorkommen wird, er soll meinem Namen das Haus bauen.
20. Und Jahwe hat sein Wort aufrecht gehalten, das er
geredet hat; und ich bin aufgestanden an meines Vaters David Statt, und habe
mich auf den Thron Israels gesetzt, so wie Jahwe geredet hat, und habe dem
Namen Jahwes, des Gottes Israels, das Haus gebaut;
21. und ich habe daselbst einen Ort hergerichtet für die
Lade, in welcher der Bund Jahwes ist, den er mit unseren Vätern gemacht hat,
als er sie aus dem Lande Ägypten herausführte.
22. Und Salomo trat vor den Altar Jahwes angesichts der
ganzen Versammlung Israels; und er breitete seine Hände aus gen Himmel und
sprach:
23. Jahwe, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich im
Himmel oben und auf der Erde unten, der du den Bund und die Güte deinen
Knechten bewahrst, die vor dir wandeln mit ihrem ganzen Herzen;
24. der du deinem Knechte David, meinem Vater, gehalten,
was du zu ihm geredet hast: du hast es mit deinem Munde geredet, und mit deiner
Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tage ist.
25. Und nun, Jahwe, Gott Israels, halte deinem Knechte
David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir
nicht an einem Manne fehlen vor meinem Angesicht, der da sitze auf dem Throne
Israels, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, daß sie vor mir wandeln,
so wie du vor mir gewandelt hast.
26. Und nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte
bewähren, die du zu deinem Knechte David, meinem Vater, geredet hast! -
27. Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe,
die Himmel und der Himmel Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger
dieses Haus, das ich gebaut habe!
28. Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu
seinem Flehen, Jahwe, mein Gott, daß du hörest auf das Rufen und auf das Gebet,
welches dein Knecht heute vor dir betet:
29. daß deine Augen Nacht und Tag offen seien über dieses
Haus, über den Ort, von dem du gesagt hast: Mein Name soll daselbst sein! Daß
du hörest auf das Gebet, welches dein Knecht gegen diesen Ort hin beten wird.
30. Und höre auf das Flehen deines Knechtes und deines
Volkes Israel, das sie gegen diesen Ort hin richten werden; und höre du an der
Stätte deiner Wohnung, im Himmel, ja, höre und vergib!
31. Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigt, und man ihm
einen Eid auflegt, um ihn schwören zu lassen, und er kommt und schwört vor
deinem Altar in diesem Hause:
32. so höre du im Himmel und handle und richte deine
Knechte, indem du den Schuldigen schuldig sprichst, daß du seinen Weg auf
seinen Kopf bringst, und indem du den Gerechten gerecht sprichst, daß du ihm
gibst nach seiner Gerechtigkeit.
33. Wenn dein Volk Israel vor dem Feinde geschlagen wird,
weil sie wider dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und bekennen
deinen Namen, und beten und flehen zu dir in diesem Hause:
34. so höre du im Himmel und vergib die Sünde deines
Volkes Israel; und bringe sie in das Land zurück, das du ihren Vätern gegeben
hast.
35. Wenn der Himmel verschlossen, und kein Regen sein
wird, weil sie wider dich gesündigt haben, und sie beten gegen diesen Ort hin
und bekennen deinen Namen und kehren um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst:
36. so höre du im Himmel und vergib die Sünde deiner
Knechte und deines Volkes Israel, daß du ihnen den guten Weg zeigest, auf
welchem sie wandeln sollen; und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volke
zum Erbteil gegeben hast.
37. Wenn eine Hungersnot im Lande sein wird, wenn Pest
sein wird, wenn Kornbrand, Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Grillen
sein werden; wenn sein Feind es belagert im Lande seiner Tore, wenn irgend eine
Plage, irgend eine Krankheit sein wird:
38. welches Gebet, welches Flehen irgend geschehen wird
von irgend einem Menschen, von deinem ganzen Volke Israel, wenn sie erkennen
werden ein jeder die Plage seines Herzens, und er seine Hände ausbreitet gegen
dieses Haus hin:
39. so höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und
vergib, und tue und gib einem jeden nach allen seinen Wegen, wie du sein Herz
kennst-denn du, du allein kennst das Herz aller Menschenkinder-;
40. auf daß sie dich fürchten alle die Tage, die sie in
dem Lande leben werden, das du unseren Vätern gegeben hast.
41. Und auch auf den Fremden, der nicht von deinem Volke
Israel ist-kommt er aus fernem Lande um deines Namens willen
42. (denn sie werden hören von deinem großen Namen und
deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm), kommt er und betet gegen
dieses Haus hin:
43. so höre du im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, und
tue nach allem, um was der Fremde zu dir rufen wird; auf daß alle Völker der
Erde deinen Namen erkennen, damit sie dich fürchten, wie dein Volk Israel, und
damit sie erkennen, daß dieses Haus, welches ich gebaut habe, nach deinem Namen
genannt wird.
44. Wenn dein Volk ausziehen wird zum Streit wider seinen
Feind, auf dem Wege, den du sie senden wirst, und sie zu Jahwe beten nach der
Stadt hin, die du erwählt hast, und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut
habe:
45. so höre im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen, und führe
ihr Recht aus.
46. Wenn sie wider dich sündigen, -denn da ist kein
Mensch, der nicht sündigte-und du über sie erzürnst und sie vor dem Feinde
dahingibst und ihre Besieger sie gefangen wegführen in das Land des Feindes,
ein fernes oder ein nahes;
47. und sie nehmen es zu Herzen in dem Lande, wohin sie
gefangen weggeführt sind, und kehren um und flehen zu dir in dem Lande derer,
die sie gefangen weggeführt haben, und sprechen: Wir haben gesündigt und haben
verkehrt gehandelt, wir haben gesetzlos gehandelt;
48. und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und
mit ihrer ganzen Seele in dem Lande ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt
haben, und sie beten zu dir nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben,
nach der Stadt, die du erwählt hast, und dem Hause, das ich deinem Namen gebaut
habe:
49. so höre im Himmel, der Stätte deiner Wohnung, ihr
Gebet und ihr Flehen, und führe ihr Recht aus;
50. und vergib deinem Volke, was sie gegen dich gesündigt
haben, und alle ihre Übertretungen, womit sie wider dich übertreten haben; und
laß sie Barmherzigkeit finden vor denen, die sie gefangen weggeführt haben, daß
sie sich ihrer erbarmen;
51. denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du
herausgeführt hast aus Ägypten, mitten aus dem eisernen Schmelzofen-:
52. So daß deine Augen offen seien für das Flehen deines
Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, daß du auf sie hörest in
allem, um was sie zu dir rufen.
53. Denn du, du hast sie ausgesondert, dir zum Erbteil aus
allen Völkern der Erde, so wie du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du
unsere Väter aus Ägypten herausführtest, Herr, Jahwe!
54. Und es geschah, als Salomo geendigt hatte, dieses
ganze Gebet und Flehen an Jahwe zu richten, stand er auf vor dem Altar Jahwes
von dem Beugen seiner Knie, indem seine Hände gen Himmel ausgebreitet waren;
55. und er stand und segnete die ganze Versammlung Israels
mit lauter Stimme und sprach:
56. Gepriesen sei Jahwe, der seinem Volke Israel Ruhe
gegeben, nach allem, was er geredet hat! Kein einziges Wort ist dahingefallen
von allen seinen guten Worten, die er durch seinen Knecht Mose geredet hat.
57. Jahwe, unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren
Vätern gewesen ist; er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht:
58. um unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf allen
seinen Wegen wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und seine Rechte
beobachten, die er unseren Vätern geboten hat.
59. Und diese meine Worte, die ich vor Jahwe gefleht habe,
mögen Jahwe, unserem Gott, nahe sein Tag und Nacht, daß er das Recht seines
Knechtes und das Recht seines Volkes Israel ausführe, je nachdem der Tag es
erfordert;
60. damit alle Völker der Erde erkennen, daß Jahwe Gott
ist, keiner mehr.
61. Und euer Herz sei ungeteilt mit Jahwe, unserem Gott,
um in seinen Satzungen zu wandeln und seine Gebote zu beobachten, wie es an
diesem Tage ist.
62. Und der König und ganz Israel mit ihm opferten
Schlachtopfer vor Jahwe.
63. Und Salomo schlachtete als Friedensopfer, das er Jahwe
opferte, zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertundzwanzigtausend Schafe. Und
der König und alle Kinder Israel weihten das Haus Jahwes ein.
64. An selbigem Tage heiligte der König die Mitte des
Hofes, die vor dem Hause Jahwes lag; denn er opferte daselbst das Brandopfer
und das Speisopfer und die Fettstücke der Friedensopfer; denn der eherne Altar,
der vor Jahwe stand, war zu klein, um das Brandopfer und das Speisopfer und die
Fettstücke der Friedensopfer zu fassen.
65. Und so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine
große Versammlung, von dem Eingang Hamaths bis an den Fluß Ägyptens, zu
selbiger Zeit das Fest vor Jahwe, unserem Gott, sieben Tage und sieben Tage,
vierzehn Tage.
66. Am achten Tage entließ er das Volk; und sie segneten
den König und gingen nach ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes wegen all des
Guten, das Jahwe seinem Knechte David und seinem Volke Israel erwiesen hatte.
1. Könige 9
1.
Und es geschah,
als Salomo den Bau des Hauses Jahwes und des Hauses des Königs und alles Begehren
Salomos, das ihm zu machen gefiel, vollendet hatte,
2.
da erschien Jahwe
dem Salomo zum zweiten Male, wie er ihm zu Gibeon erschienen war.
3.
Und Jahwe sprach
zu ihm: Ich habe dein Gebet und dein Flehen gehört, das du vor mir gefleht
hast; ich habe dieses Haus, das du gebaut hast, geheiligt, um meinen Namen
dahin zu setzen auf ewig; und meine Augen und mein Herz sollen daselbst sein
allezeit.
4.
Und du, wenn du
vor mir wandeln wirst, so wie dein Vater David gewandelt hat, in Lauterkeit des
Herzens und in Geradheit, daß du tust nach allem, was ich dir geboten habe, und
wenn du meine Satzungen und meine Rechte beobachten wirst,
5.
so werde ich den
Thron deines Königtums über Israel befestigen ewiglich, so wie ich zu deinem
Vater David geredet habe, indem ich sprach: Es soll dir nicht an einem Manne
fehlen auf dem Throne Israels.
6.
Wenn ihr aber,
ihr und eure Kinder, euch hinter mir abwenden und meine Gebote, meine
Satzungen, die ich euch vorgelegt habe, nicht beobachten werdet, und werdet
hingehen und anderen Göttern dienen und euch vor ihnen niederbeugen,
7.
so werde ich
Israel ausrotten aus dem Lande, das ich ihnen gegeben; und das Haus, welches
ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegwerfen; und
Israel wird zum Sprichwort und zur Spottrede werden unter allen Völkern.
8.
Und dieses Haus,
das erhaben war, -jeder, der an demselben vorbeigeht, wird sich entsetzen und
zischen. Und man wird sagen: Warum hat Jahwe diesem Lande und diesem Hause also
getan?
9.
Und man wird
sagen: Darum, daß sie Jahwe, ihren Gott, der ihre Väter aus dem Lande Ägypten
herausgeführt hat, verlassen und andere Götter angenommen und sich vor ihnen
niedergebeugt und ihnen gedient haben: darum hat Jahwe all dieses Unglück über
sie gebracht.
10. Und es geschah am Ende von zwanzig Jahren, während
welcher Salomo die beiden Häuser, das Haus Jahwes und das Haus des Königs,
gebaut hatte
11. -Hiram, der König von Tyrus, hatte Salomo mit
Zedernholz und mit Zypressenholz und mit Gold nach all seinem Begehr
unterstützt-damals gab der König Salomo dem Hiram zwanzig Städte im Lande
Galiläa.
12. Und Hiram zog von Tyrus aus, um die Städte zu besehen,
die Salomo ihm gegeben hatte; und sie waren nicht recht in seinen Augen.
13. Und er sprach: Was sind das für Städte, die du mir
gegeben hast, mein Bruder! Und er nannte sie das Land Kabul bis auf diesen Tag.
14. Hiram hatte nämlich dem König hundertzwanzig Talente
Gold gesandt.
15. Und dies ist die Sache mit der Fron, welche der König
Salomo aushob, um das Haus Jahwes zu bauen und sein Haus und das Millo und die Mauer
von Jerusalem, und Hazor und Megiddo und Geser.
16. (Der Pharao, der König von Ägypten, war heraufgezogen
und hatte Geser eingenommen und es mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter, die
in der Stadt wohnten, erschlagen; und er hatte es seiner Tochter, dem Weibe
Salomos, als Mitgift gegeben.)
17. Und Salomo baute Geser und Unter-Beth-Horon
18. und Baalath, und Tadmor in der Wüste, im Lande;
19. und alle Vorratsstädte, die Salomo hatte, und die
Wagenstädte und die Reiterstädte; und was Salomo Lust hatte zu bauen in Jerusalem
und auf dem Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft.
20. Alles Volk, das übriggeblieben war von den Amoritern,
den Hethitern, den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von
den Kindern Israel waren:
21. ihre Söhne, die nach ihnen im Lande übriggeblieben
waren, welche die Kinder Israel nicht zu verbannen vermocht hatten, die hob
Salomo zu Fronarbeitern aus bis auf diesen Tag.
22. Aber aus den Kindern Israel machte Salomo keine
Sklaven, sondern sie waren Kriegsleute und seine Knechte und seine Obersten und
seine Anführer, und Oberste seiner Wagen und seiner Reiter.
23. Dies sind die Oberaufseher, welche über das Werk
Salomos waren: fünfhundertfünfzig, die über das Volk walteten, das an dem Werke
arbeitete.
24. Sobald die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids in
ihr Haus hinaufgezogen war, das er ihr erbaut hatte, da baute er das Millo.
25. Und Salomo opferte dreimal im Jahre Brandopfer und
Friedensopfer auf dem Altar, den er Jahwe erbaut hatte; und er räucherte auf
dem, der vor Jahwe stand. Und er vollendete das Haus.
26. Und der König Salomo machte eine Flotte zu
Ezjon-Geber, das bei Eloth, am Ufer des Schilfmeeres, im Lande Edom liegt.
27. Und Hiram sandte auf der Flotte seine Knechte,
Schiffsleute, die des Meeres kundig waren, mit den Knechten Salomos.
28. Und sie kamen nach Ophir und holten von dort Gold,
vierhundertzwanzig Talente, und brachten es zu dem König Salomo.
1. Könige 10
1.
Und die Königin
von Scheba hörte den Ruf Salomos wegen des Namens Jahwes; und sie kam, um ihn
mit Rätseln zu versuchen.
2.
Und sie kam nach
Jerusalem mit einem sehr großen Zuge, mit Kamelen, die Gewürze und Gold trugen
in sehr großer Menge und Edelsteine. Und sie kam zu Salomo und redete zu ihm
alles, was in ihrem Herzen war.
3.
Und Salomo
erklärte ihr alles, um was sie fragte; keine Sache war vor dem König verborgen,
die er ihr nicht erklärt hätte.
4.
Und als die
Königin von Scheba all die Weisheit Salomos sah, und das Haus, das er gebaut
hatte,
5.
und die Speise
seines Tisches, und das Sitzen seiner Knechte, und das Aufwarten seiner Diener,
und ihre Kleidung und seine Mundschenken, und seinen Aufgang, auf welchem er in
das Haus Jahwes hinaufging, da geriet sie außer sich und sprach zu dem König:
6.
Das Wort ist
Wahrheit gewesen, das ich in meinem Lande über deine Sachen und über deine
Weisheit gehört habe;
7.
und ich habe den
Worten nicht geglaubt, bis ich gekommen bin und meine Augen es gesehen haben.
Und siehe, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden; du übertriffst an
Weisheit und Gut das Gerücht, das ich gehört habe.
8.
Glückselig sind
deine Leute, glückselig diese deine Knechte, die beständig vor dir stehen, die
deine Weisheit hören!
9.
Gepriesen sei
Jahwe, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf den Thron Israels zu
setzen! Weil Jahwe Israel ewiglich liebt, hat er dich zum König eingesetzt, um
Recht und Gerechtigkeit zu üben.
10. Und sie gab dem König hundertzwanzig Talente Gold und
Gewürze in sehr großer Menge und Edelsteine; nie wieder ist eine solche Menge
Gewürz gekommen wie dieses, welches die Königin von Scheba dem König Salomo
gab.
11. (Und auch die Flotte Hirams, die Gold aus Ophir holte,
brachte aus Ophir Sandelholz in sehr großer Menge und Edelsteine.
12. Und der König machte von dem Sandelholz ein Geländer
für das Haus Jahwes und für das Haus des Königs, und Lauten und Harfen für die
Sänger; also ist kein Sandelholz gekommen noch gesehen worden bis auf diesen
Tag.)
13. Und der König Salomo gab der Königin von Scheba all
ihr Begehr, das sie verlangte, außer dem, was er ihr gab nach der Freigebigkeit
des Königs Salomo. Und sie wandte sich und zog in ihr Land, sie und ihre
Knechte.
14. Und das Gewicht des Goldes, welches dem Salomo in
einem Jahre einkam, war sechshundertsechsundsechzig Talente Gold,
15. außer dem, was von den Krämern und dem Handel der
Kaufleute und von allen Königen Arabiens und den Statthaltern des Landes
einkam.
16. Und der König Salomo machte zweihundert Schilde von
getriebenem Golde: sechshundert Sekel Gold zog er über jeden Schild;
17. und dreihundert Tartschen von getriebenem Golde: drei
Minen Gold zog er über jede Tartsche; und der König tat sie in das Haus des
Waldes Libanon.
18. Und der König machte einen großen Thron von Elfenbein
und überzog ihn mit gereinigtem Golde.
19. Sechs Stufen waren an dem Throne, und der obere Teil
des Thrones war hinten gerundet; und Armlehnen waren auf dieser und auf jener
Seite an der Stelle des Sitzes, und zwei Löwen standen neben den Armlehnen;
20. und zwölf Löwen standen da auf den sechs Stufen, auf
dieser und auf jener Seite. Desgleichen ist nicht gemacht worden in irgend
einem Königreiche.
21. Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren von Gold,
und alle Geräte des Hauses des Waldes Libanon waren von geläutertem Golde;
nichts war von Silber, es wurde in den Tagen Salomos für nichts geachtet.
22. Denn der König hatte eine Tarsis-Flotte auf dem Meere
mit der Flotte Hirams; einmal in drei Jahren kam die Tarsis-Flotte, beladen mit
Gold und Silber, Elfenbein und Affen und Pfauen.
23. Und der König Salomo war größer als alle Könige der
Erde an Reichtum und an Weisheit.
24. Und die ganze Erde suchte das Angesicht Salomos, um
seine Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gegeben hatte.
25. Und sie brachten ein jeder sein Geschenk: Geräte von
Silber und Geräte von Gold, und Gewänder und Waffen, und Gewürze, Rosse und
Maultiere, jährlich die Gebühr des Jahres.
26. Und Salomo brachte zusammen Wagen und Reiter, und er
hatte tausendvierhundert Wagen und zwölftausend Reiter; und er verlegte sie in
die Wagenstädte und zu dem König nach Jerusalem.
27. Und der König machte das Silber in Jerusalem den
Steinen gleich, und die Zedern machte er den Sykomoren gleich, die in der
Niederung sind, an Menge.
28. Und die Ausfuhr der Rosse für Salomo geschah aus
Ägypten; und ein Zug Handelsleute des Königs holte einen Zug um Geld.
29. Und ein Wagen kam herauf und wurde ausgeführt aus
Ägypten um sechshundert Sekel Silber, und ein Roß um hundertfünfzig. Und also
führte man für alle Könige der Hethiter und für die Könige von Syrien durch
ihre Hand aus.
1. Könige 11
1.
Und der König
Salomo liebte viele fremde Weiber, und zwar neben der Tochter des Pharao: moabitische,
ammonitische, edomitische, zidonische, hethitische,
2.
von den Nationen,
von welchen Jahwe zu den Kindern Israel gesagt hatte: Ihr sollt nicht unter sie
kommen, und sie sollen nicht unter euch kommen; gewiß, sie würden euer Herz
neigen ihren Göttern nach! An diesen hing Salomo mit Liebe.
3.
Und er hatte an
Weibern siebenhundert Fürstinnen und dreihundert Kebsweiber; und seine Weiber
neigten sein Herz.
4.
Und es geschah
zur Zeit, als Salomo alt war, da neigten seine Weiber sein Herz anderen Göttern
nach; und sein Herz war nicht ungeteilt mit Jahwe, seinem Gott, wie das Herz
seines Vaters David.
5.
Und Salomo
wandelte der Astoreth nach, der Gottheit der Zidonier, und dem Milkom, dem
Greuel der Ammoniter.
6.
Und Salomo tat,
was böse war in den Augen Jahwes, und er folgte Jahwe nicht völlig nach wie
sein Vater David.
7.
Damals baute
Salomo eine Höhe dem Kamos, dem Greuel der Moabiter, auf dem Berge, der vor
Jerusalem liegt, und dem Molech, dem Greuel der Kinder Ammon.
8.
Und also tat er
für alle seine fremden Weiber, die ihren Göttern räucherten und opferten.
9.
Da erzürnte Jahwe
wider Salomo, weil er sein Herz von Jahwe, dem Gott Israels, abgewandt hatte,
der ihm zweimal erschienen war
10. und ihm betreffs dieser Sache geboten hatte, nicht
anderen Göttern nachzuwandeln; aber er beobachtete nicht, was Jahwe geboten
hatte.
11. Und Jahwe sprach zu Salomo: Darum daß solches bei dir
gewesen ist, und du meinen Bund nicht beobachtest hast und meine Satzungen, die
ich dir geboten habe, so werde ich dir das Königreich gewißlich entreißen und
es deinem Knechte geben.
12. Doch in deinen Tagen will ich es nicht tun, um deines
Vaters David willen: aus der Hand deines Sohnes werde ich es reißen;
13. nur will ich ihm nicht das ganze Königreich entreißen:
einen Stamm will ich deinem Sohne geben, um meines Knechtes David willen und um
Jerusalems willen, das ich erwählt habe.
14. Und Jahwe erweckte Salomo einen Widersacher, Hadad,
den Edomiter; er war vom königlichen Samen in Edom.
15. Es geschah nämlich, als David in Edom war, als Joab,
der Heeroberste, hinaufzog, um die Erschlagenen zu begraben, und er alles
Männliche in Edom erschlug
16. (denn Joab blieb sechs Monate daselbst mit ganz
Israel, bis er alles Männliche in Edom ausgerottet hatte):
17. da entfloh Hadad, er und edomitische Männer von den
Knechten seines Vaters mit ihm, um sich nach Ägypten zu begeben; Hadad war aber
ein kleiner Knabe.
18. Und sie machten sich auf aus Midian und kamen nach
Paran; und sie nahmen Männer aus Paran mit sich und kamen nach Ägypten zu dem
Pharao, dem König von Ägypten. Und er gab ihm ein Haus und wies ihm Speise an
und gab ihm Land.
19. Und Hadad fand große Gnade in den Augen des Pharao,
und er gab ihm die Schwester seines Weibes, sie Schwester der Königin
Thachpenes, zum Weibe.
20. Und die Schwester der Thachpenes gebar ihm Genubath,
seinen Sohn; und Thachpenes pflegte ihn im Hause des Pharao; und so war
Genubath im Hause des Pharao, unter den Söhnen des Pharao.
21. Und als Hadad in Ägypten hörte, daß David sich zu
seinen Vätern gelegt hatte, und daß Joab, der Heeroberste, tot war, da sprach
Hadad zu dem Pharao: Entlasse mich, daß ich in mein Land ziehe.
22. Und der Pharao sprach zu ihm: Was mangelt dir bei mir?
Und siehe, du begehrst in dein Land zu ziehen? Und er sprach: Nichts; aber
entlasse mich doch!
23. Und Gott erweckte ihm einen Widersacher, Reson, den
Sohn Eljadas, der von Hadadeser, dem König von Zoba, seinem Herrn, geflohen
war.
24. Und er sammelte Männer um sich und wurde Oberster
einer Schar, als David die Zobaiter tötete; und sie zogen nach Damaskus und
wohnten darin, und sie regierten in Damaskus.
25. Und er wurde ein Widersacher Israels, alle Tage
Salomos, und zwar neben dem Übel, das Hadad tat; und er verabscheute Israel,
und er wurde König über Syrien.
26. Und Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephratiter, von
Zereda (und der Name seiner Mutter war Zerua, eine Witwe), ein Knecht Salomos,
auch er erhob die Hand wider den König.
27. Und dies war die Sache, warum er die Hand wider den
König erhob: Salomo baute das Millo und schloß die Lücke der Stadt seines
Vaters David.
28. Der Mann Jerobeam aber war ein wackerer Mann; und als
Salomo den Jüngling sah, daß er arbeitsam war, bestellte er ihn über alle
Lastarbeiter des Hauses Joseph.
29. Und es geschah zu selbiger Zeit, als Jerobeam einmal
aus Jerusalem hinausging, da fand ihn der Prophet Achija, der Siloniter, auf
dem Wege; und er hatte sich in ein neues Oberkleid gehüllt, und sie beide waren
allein auf dem Felde.
30. Da faßte Achija das neue Oberkleid, das er anhatte,
und zerriß es in zwölf Stücke;
31. und er sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke; denn
so spricht Jahwe, der Gott Israels: Siehe, ich will das Königreich aus der Hand
Salomos reißen und will dir zehn Stämme geben
32. (aber einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes
David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen
Stämmen Israels);
33. darum, daß sie mich verlassen und sich niedergebeugt
haben vor Astoreth, der Gottheit der Zidonier, vor Kamos, dem Gott der
Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Kinder Ammon, und nicht auf meinen Wegen
gewandelt haben, zu tun, was recht ist in meinen Augen, und meine Satzungen und
meine Rechte zu beobachten, wie sein Vater David.
34. Doch will ich nicht das ganze Königreich aus seiner
Hand nehmen, sondern will ihn zum Fürsten setzen alle Tage seines Lebens, um
meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe, der meine Gebote und meine
Satzungen beobachtet hat.
35. Aber aus der Hand seines Sohnes will ich das
Königreich nehmen und es dir geben, die zehn Stämme;
36. und seinem Sohne will ich einen Stamm geben, auf daß
mein Knecht David alle Tage eine Leuchte vor mir habe in Jerusalem, der Stadt,
die ich mir erwählt habe, um meinen Namen dahin zu setzen.
37. Und dich will ich nehmen, daß du regierest über alles,
was deine Seele begehren wird, und König seiest über Israel.
38. Und es wird geschehen, wenn du hören wirst auf alles,
was ich dir gebiete, und auf meinen Wegen wandeln und tun wirst, was recht ist
in meinen Augen, indem du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, wie
mein Knecht David getan hat, so werde ich mit dir sein und dir ein beständiges
Haus bauen, wie ich es dem David gebaut habe, und werde dir Israel geben;
39. und ich werde den Samen Davids um deswillen demütigen,
doch nicht für immer. -
40. Und Salomo suchte Jerobeam zu töten; da machte
Jerobeam sich auf und entfloh nach Ägypten zu Sisak, dem König von Ägypten; und
er war in Ägypten bis zum Tode Salomos.
41. Und das Übrige der Geschichte Salomos und alles, was
er getan hat, und seine Weisheit, ist das nicht geschrieben in dem Buche der
Geschichte Salomos?
42. Und die Tage, die Salomo zu Jerusalem über ganz Israel
regierte, waren vierzig Jahre.
43. Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und er wurde
begraben in der Stadt seines Vaters David. Und Rehabeam, sein Sohn, ward König
an seiner Statt.
1. Könige 12
1.
Und Rehabeam ging
nach Sichem; denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum König zu
machen.
2.
Und es geschah,
als Jerobeam, der Sohn Nebats, es hörte (er war aber noch in Ägypten, wohin er
vor dem König Salomo geflohen war, und Jerobeam wohnte in Ägypten;
3.
und sie sandten
hin und riefen ihn); da kamen Jerobeam und die ganze Versammlung Israels, und
sie redeten zu Rehabeam und sprachen:
4.
Dein Vater hat
unser Joch hart gemacht; du aber, erleichtere nun den harten Dienst deines
Vaters und sein schweres Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir
dienen.
5.
Und er sprach zu
ihnen: Gehet hin noch drei Tage, dann kommet wieder zu mir. Und das Volk ging
hin.
6.
Und der König
Rehabeam beriet sich mit den Alten, die vor seinem Vater Salomo gestanden
hatten, als er noch am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, diesem Volke
Antwort zu geben?
7.
Und sie redeten
zu ihm und sprachen: Wenn du heute dieses Volkes Knecht wirst und ihnen dienst
und sie erhörst und gütige Worte zu ihnen redest, so werden sie deine Knechte
sein alle Tage.
8.
Aber er verließ
den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten; und er beriet sich mit den
Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen.
9.
Und er sprach zu
ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volke zur Antwort geben, welches zu mir
geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt
hat?
10. Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren,
redeten zu ihm und sprachen: So sollst du zu diesem Volke sprechen, das zu dir
geredet und gesagt hat: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber
erleichtere es uns; so sollst du zu ihnen reden: Mein kleiner Finger ist dicker
als die Lenden meines Vaters!
11. Nun denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch
aufgeladen, ich aber will zu eurem Joche hinzutun; mein Vater hat euch mit
Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen.
12. Und Jerobeam und alles Volk kam am dritten Tage zu
Rehabeam, so wie der König geredet und gesagt hatte: Kommet wieder zu mir am
dritten Tage.
13. Und der König antwortete dem Volke hart und verließ
den Rat der Alten, den sie ihm gegeben hatten;
14. und er redete zu ihnen nach dem Rate der Jungen und
sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will zu eurem Joche
hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit
Skorpionen züchtigen.
15. So hörte der König nicht auf das Volk; denn es war
eine Wendung von seiten Jahwes, auf daß er sein Wort aufrecht hielte, welches
Jahwe durch Achija, den Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohne Nebats, geredet
hatte.
16. Und als ganz Israel sah, daß der König nicht auf sie
hörte, da gab das Volk dem König Antwort und sprach: Was haben wir für Teil an
David? Und wir haben kein Erbteil am Sohne Isais! Zu deinen Zelten, Israel! Nun
sieh nach deinem Hause, David! -Und Israel ging nach seinen Zelten.
17. Die Kinder Israel aber, die in den Städten Judas
wohnten, über sie wurde Rehabeam König.
18. Und der König Rehabeam sandte Adoram, der über die
Fron war; aber ganz Israel steinigte ihn, und er starb. Da eilte der König
Rehabeam, den Wagen zu besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen.
19. So fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf diesen Tag.
20. Und es geschah, als ganz Israel hörte, daß Jerobeam
zurückgekehrt wäre, da sandten sie hin und riefen ihn zu der Gemeinde, und
machten ihn zum König über ganz Israel. Niemand folgte dem Hause Davids, außer
dem Stamme Juda allein.
21. Und Rehabeam kam nach Jerusalem; und er versammelte
das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, hundertachtzigtausend auserlesene
Krieger, um mit dem Hause Israel zu streiten, damit er das Königreich an
Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückbrächte.
22. Da geschah das Wort Gottes zu Schemaja, dem Manne
Gottes, also:
23. Sage zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, dem König von
Juda, und zu dem ganzen Hause Juda und Benjamin und zu dem übrigen Volke, und
sprich:
24. So spricht Jahwe: Ihr sollt nicht hinaufziehen und
nicht mit euren Brüdern, den Kindern Israel, streiten; kehret um, ein jeder
nach seinem Hause, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten
auf das Wort Jahwes und zogen wieder zurück nach dem Worte Jahwes.
25. Und Jerobeam baute Sichem im Gebirge Ephraim und
wohnte darin; und er zog von dannen aus und baute Pnuel.
26. Und Jerobeam sprach in seinem Herzen: Nun wird das
Königreich an das Haus David zurückkommen.
27. Wenn dieses Volk hinaufziehen wird, um im Hause Jahwes
zu Jerusalem Schlachtopfer zu opfern, so wird das Herz dieses Volkes sich zu
ihrem Herrn zurückwenden, zu Rehabeam, dem König von Juda; und sie werden mich
töten und sich zu Rehabeam, dem König von Juda, zurückwenden.
28. Da beriet sich der König und machte zwei goldene
Kälber. Und er sprach zu dem Volke: Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem
hinaufzuziehen; siehe da, Israel, deine Götter, die dich aus dem Lande Ägypten
heraufgeführt haben.
29. Und er stellte das eine in Bethel auf, und das andere
tat er nach Dan.
30. Und diese Sache wurde zur Sünde, und das Volk ging vor
das eine hin bis nach Dan.
31. Auch baute er Höhenhäuser, und machte Priester aus
sämtlichem Volke, die nicht von den Kindern Levi waren.
32. Und Jerobeam machte ein Fest im achten Monat, am
fünfzehnten Tage des Monats, wie das Fest, das in Juda stattfand, und er
opferte auf dem Altar. Ebenso tat er zu Bethel, indem er den Kälbern opferte,
die er gemacht hatte; und er bestellte in Bethel die Priester der Höhen, die er
gemacht hatte.
33. Und er opferte auf dem Altar, den er zu Bethel gemacht
hatte, am fünfzehnten Tage im achten Monat, in dem Monat, den er aus seinem
Herzen erdacht hatte; und er machte den Kindern Israel ein Fest, und opferte
auf dem Altar und räucherte.
1. Könige 13
1.
Und siehe, ein
Mann Gottes kam aus Juda, durch das Wort Jahwes, nach Bethel, und Jerobeam
stand bei dem Altar, um zu räuchern.
2.
Und er rief aus
wider den Altar durch das Wort Jahwes und sprach: Altar, Altar! So spricht
Jahwe: Siehe, ein Sohn wird dem Hause Davids geboren werden, Josia sein Name;
und er wird auf dir die Priester der Höhen schlachten, die auf dir räuchern,
und man wird Menschengebeine auf dir verbrennen!
3.
Und er gab an
selbigem Tage ein Zeichen und sprach: Dies ist das Zeichen, von dem Jahwe
geredet hat: Siehe, der Altar wird reißen und die Fettasche, die darauf ist,
verschüttet werden.
4.
Und es geschah,
als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er wider den Altar zu
Bethel ausgerufen hatte, da streckte Jerobeam seine Hand aus von dem Altar
herab und sprach: Greifet ihn! Da verdorrte seine Hand, die er wider ihn
ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.
5.
Und der Altar
riß, und die Fettasche wurde vom Altar verschüttet, nach dem Zeichen, welches
der Mann Gottes durch das Wort Jahwes gegeben hatte.
6.
Da antwortete der
König und sprach zu dem Manne Gottes: Flehe doch Jahwe, deinen Gott, an und
bete für mich, daß meine Hand mir wiedergegeben werde. Und der Mann Gottes
flehte Jahwe an, und die Hand des Königs wurde ihm wiedergegeben und war wie
zuvor.
7.
Und der König
redete zu dem Manne Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke dich, und ich will
dir ein Geschenk geben.
8.
Aber der Mann
Gottes sprach zu dem König: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so
würde ich nicht mit dir hingehen; und ich werde kein Brot essen und kein Wasser
trinken an diesem Orte.
9.
Denn also ist mir
geboten worden durch das Wort Jahwes und gesagt: Du sollst kein Brot essen und
kein Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Wege zurückkehren, den du
gegangen bist.
10. Und er ging auf einem anderen Wege und kehrte nicht
auf dem Wege zurück, auf welchem er nach Bethel gekommen war.
11. Ein alter Prophet aber wohnte zu Bethel; und einer
seiner Söhne kam und erzählte ihm alles, was der Mann Gottes an dem Tage zu
Bethel getan hatte; die Worte, die er zum König geredet hatte, die erzählten
sie auch ihrem Vater.
12. Und ihr Vater sprach zu ihnen: Welchen Weg ist er
gegangen? Und seine Söhne hatten den Weg gesehen, den der Mann Gottes gegangen,
der aus Juda gekommen war.
13. Da sprach er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel!
Und sie sattelten ihm den Esel, und er ritt darauf.
14. Und er ritt dem Manne Gottes nach und fand ihn unter
einer Terebinthe sitzen; und er sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von
Juda gekommen ist? Und er sprach: Ich bin's.
15. Da sprach er zu ihm: Komm mit mir nach Hause und iß
Brot.
16. Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und
mit dir hineingehen, und ich werde kein Brot essen und kein Wasser mit dir
trinken an diesem Orte.
17. Denn ein Wort ist zu mir geschehen durch das Wort
Jahwes: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser daselbst trinken; du sollst
nicht auf dem Wege zurückkehren, auf welchem du gegangen bist.
18. Und er sprach zu ihm: Auch ich bin ein Prophet, wie
du; und ein Engel hat zu mir geredet durch das Wort Jahwes und gesagt: Bringe
ihn mit dir in dein Haus zurück, daß er Brot esse und Wasser trinke. Er belog
ihn.
19. Da kehrte er mit ihm zurück, und aß Brot in seinem
Hause und trank Wasser.
20. Und es geschah, während sie zu Tische saßen, da
geschah das Wort Jahwes zu dem Propheten, der ihn zurückgebracht hatte.
21. Und er rief dem Manne Gottes zu, der aus Juda gekommen
war, und sprach: So spricht Jahwe: Darum daß du gegen den Befehl Jahwes
widerspenstig gewesen bist und nicht beobachtet hast das Gebot, das Jahwe, dein
Gott, dir geboten hat,
22. und bist umgekehrt und hast Brot gegessen und Wasser
getrunken an dem Orte, von welchem er zu dir geredet hat: Iß kein Brot und
trinke kein Wasser! So soll dein Leichnam nicht in das Grab deiner Väter
kommen.
23. Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem
er getrunken hatte, da sattelte er ihm, dem Propheten, den er zurückgebracht
hatte, den Esel.
24. Und er zog fort; und es fand ihn ein Löwe auf dem Wege
und tötete ihn. Und sein Leichnam lag hingestreckt auf dem Wege, und der Esel
stand daneben, und der Löwe stand neben dem Leichnam.
25. Und siehe, da gingen Leute vorüber und sahen den
Leichnam hingestreckt auf dem Wege, und den Löwen neben dem Leichnam stehen;
und sie kamen und sagten es in der Stadt, in welcher der alte Prophet wohnte.
26. Als nun der Prophet, der ihn von dem Wege
zurückgeführt hatte, es hörte, sprach er: Das ist der Mann Gottes, der gegen
den Befehl Jahwes widerspenstig gewesen ist; und so hat Jahwe ihn dem Löwen
preisgegeben: der hat ihn zerrissen und getötet, nach dem Worte Jahwes, das er
zu ihm geredet hat.
27. Und er redete zu seinen Söhnen und sprach: Sattelt mir
den Esel! Und sie sattelten ihn.
28. Und er ritt hin und fand seinen Leichnam hingestreckt
auf dem Wege, und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen; der Löwe
hatte den Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.
29. Und der Prophet hob den Leichnam des Mannes Gottes auf
und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des
alten Propheten, um ihn zu beklagen und zu begraben.
30. Und er legte seinen Leichnam in sein eigenes Grab; und
man klagte über ihn: Ach, mein Bruder!
31. Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, da
sprach er zu seinen Söhnen und sagte: Wenn ich gestorben bin, so begrabet mich
in dem Grabe, in welchem der Mann Gottes begraben ist; leget meine Gebeine
neben seine Gebeine.
32. Denn das Wort wird gewißlich geschehen, welches er
durch das Wort Jahwes ausgerufen hat wider den Altar, der zu Bethel ist, und
wider alle Höhenhäuser, die in den Städten Samarias sind.
33. Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam nicht um von
seinem bösen Wege; und er machte wiederum aus sämtlichem Volke Priester der
Höhen: wer Lust hatte, den weihte er, daß er ein Priester der Höhen würde.
34. Und diese Sache wurde dem Hause Jerobeams zur Sünde,
und zur Vertilgung und zur Vernichtung vom Erdboden hinweg.
1. Könige 14
1.
Zu selbiger Zeit
erkrankte Abija, der Sohn Jerobeams.
2.
Und Jerobeam
sprach zu seinem Weibe: Mache dich doch auf und verstelle dich, damit man nicht
wisse, daß du das Weib Jerobeams bist, und gehe hin nach Silo: Siehe, daselbst
ist Achija, der Prophet; er ist es, der über mich geredet hat, daß ich König
über dieses Volk sein würde.
3.
Und nimm mit dir
zehn Brote und Backwerk und einen Krug Honig und gehe zu ihm; er wird dir
kundtun, was dem Knaben geschehen wird.
4.
Und das Weib
Jerobeams tat also: Sie machte sich auf und ging nach Silo und kam in das Haus
Achijas. Achija aber konnte nicht sehen, denn seine Augen waren starr wegen
seines Alters.
5.
Und Jahwe hatte
zu Achija gesagt: Siehe, das Weib Jerobeams kommt, um etwas von dir zu erfragen
betreffs ihres Sohnes, denn er ist krank; so und so sollst du zu ihr reden; es
wird aber geschehen, wenn sie hereinkommt, so wird sie sich fremd stellen.
6.
Und es geschah,
als Achija das Geräusch ihrer Füße hörte, als sie zum Eingang hereinkam, da
sprach er: Komm herein, Weib Jerobeams! Warum stellst du dich denn fremd? Ich
aber bin mit hartem Worte zu dir gesandt.
7.
Gehe hin, sprich
zu Jerobeam: So spricht Jahwe, der Gott Israels: Weil ich dich aus der Mitte
des Volkes erhoben und dich als Fürst gesetzt habe über mein Volk Israel,
8.
und das
Königreich dem Hause Davids entrissen und es dir gegeben habe; du aber nicht
gewesen bist wie mein Knecht David, der meine Gebote beobachtet hat und mir
nachgefolgt ist mit seinem ganzen Herzen, daß er nur tat, was recht ist in
meinen Augen;
9.
sondern hast es
ärger gemacht als alle, die vor dir gewesen sind, und bist hingegangen und hast
dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht, um mich zu reizen, und hast
mich hinter deinen Rücken geworfen:
10. Darum, siehe, will ich Unglück über das Haus Jerobeams
bringen, und ich werde von Jerobeam ausrotten, was männlich ist, den Gebundenen
und den Freien in Israel; und ich werde hinter dem Hause Jerobeams her ausfegen,
wie man den Kot ausfegt, bis es mit ihm aus ist.
11. Wer von Jerobeam in der Stadt stirbt, den sollen die
Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels
fressen; denn Jahwe hat es geredet!
12. Und du, mache dich auf, gehe nach deinem Hause; wenn
deine Füße in die Stadt eintreten, wird das Kind sterben.
13. Und ganz Israel wird um ihn klagen und ihn begraben;
denn von Jerobeam wird dieser allein in ein Grab kommen, weil an ihm etwas
Gutes gegen Jahwe, den Gott Israels, gefunden worden ist im Hause Jerobeams.
14. Und Jahwe wird sich einen König über Israel erwecken,
der das Haus Jerobeams ausrotten wird an jenem Tage; und was? Sogar jetzt.
15. Und Jahwe wird Israel schlagen, wie das Rohr im Wasser
schwankt; und er wird Israel herausreißen aus diesem guten Lande, das er ihren
Vätern gegeben hat, und wird sie zerstreuen jenseit des Stromes, darum daß sie
ihre Ascherim gemacht haben, indem sie Jahwe reizten.
16. Und er wird Israel dahingeben um der Sünden Jerobeams
willen, die er begangen und wodurch er Israel sündigen gemacht hat.
17. Und das Weib Jerobeams machte sich auf und ging und
kam nach Tirza; sie war eben an die Schwelle des Hauses gekommen, da starb der
Knabe.
18. Und ganz Israel begrub ihn und klagte um ihn, nach dem
Worte Jahwes, das er durch seinen Knecht Achija, den Propheten, geredet hatte.
19. Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, wie er
gestritten und wie er regiert hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der
Chronika der Könige von Israel.
20. Und die Tage, die Jerobeam regierte, waren
zweiundzwanzig Jahre; und er legte sich zu seinen Vätern. Und Nadab, sein Sohn,
ward König an seiner Statt.
21. Und Rehabeam, der Sohn Salomos, regierte in Juda.
Einundvierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König wurde, und er regierte
siebzehn Jahre zu Jerusalem, der Stadt, die Jahwe aus allen Stämmen Israels
erwählt hatte, um seinen Namen dorthin zu setzen. Und der Name seiner Mutter
war Naama, die Ammonitin.
22. Und Juda tat, was böse war in den Augen Jahwes; und
sie reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als
alles, was ihre Väter getan hatten.
23. Und auch sie bauten sich Höhen und Bildsäulen und
Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume.
24. Und es waren auch Buhler im Lande; sie taten nach
allen Greueln der Nationen, die Jahwe vor den Kindern Israel ausgetrieben
hatte.
25. Und es geschah im fünften Jahre des Königs Rehabeam,
da zog Sisak, der König von Ägypten, wider Jerusalem herauf.
26. Und er nahm die Schätze des Hauses Jahwes weg und die
Schätze des Hauses des Königs, ja, alles nahm er weg; und er nahm alle goldenen
Schilde weg, die Salomo gemacht hatte.
27. Und der König Rehabeam machte an ihrer Statt eherne
Schilde, und er befahl sie unter die Hand der Obersten der Läufer, die den
Eingang des Hauses des Königs bewachten.
28. Und es geschah: So oft der König in das Haus Jahwes
ging, trugen die Läufer dieselben, und brachten sie dann wieder in das Gemach
der Läufer zurück.
29. Und das Übrige der Geschichte Rehabeams und alles, was
er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige
von Juda?
30. Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle
ihre Tage.
31. Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde
begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war
Naama, die Ammonitin. Und Abijam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
1. Könige 15
1.
Und im
achtzehnten Jahre des Königs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde Abijam König
über Juda.
2.
Er regierte drei
Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Maaka, die Tochter Absaloms.
3.
Und er wandelte
in allen Sünden seines Vaters, welche dieser vor ihm getan hatte; und sein Herz
war nicht ungeteilt mit Jahwe, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.
4.
Dennoch gab ihm
Jahwe, sein Gott, um Davids willen eine Leuchte in Jerusalem, indem er seinen
Sohn nach ihm erweckte und Jerusalem bestehen ließ;
5.
weil David getan
hatte, was recht war in den Augen Jahwes und von allem, was er ihm geboten
hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der Sache Urijas,
des Hethiters.
6.
Und es war Krieg
zwischen Rehabeam und Jerobeam alle Tage seines Lebens.
7.
Und das Übrige
der Geschichte Abijams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben
in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? Und es war Krieg zwischen Abijam
und Jerobeam.
8.
Und Abijam legte
sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und Asa, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
9.
Und im
zwanzigsten Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, wurde Asa König über Juda.
10. Und er regierte einundvierzig Jahre zu Jerusalem; und
der Name seiner Mutter war Maaka, die Tochter Absaloms.
11. Und Asa tat, was recht war in den Augen Jahwes, wie
sein Vater David.
12. Und er schaffte die Buhler aus dem Lande und tat alle
Götzen hinweg, die seine Väter gemacht hatten.
13. Und auch Maaka, seine Mutter, die setzte er ab, daß
sie nicht mehr Königin wäre, weil sie der Aschera ein Götzenbild gemacht hatte;
und Asa rottete ihr Götzenbild aus und verbrannte es im Tale Kidron.
14. Die Höhen aber wichen nicht; doch das Herz Asas war ungeteilt
mit Jahwe alle seine Tage.
15. Und er brachte die geheiligten Dinge seines Vaters und
seine geheiligten Dinge in das Haus Jahwes: Silber und Gold und Geräte.
16. Und es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von
Israel, alle ihre Tage.
17. Und Baesa, der König von Israel, zog wider Juda
herauf; und er baute Rama, um Asa, dem König von Juda, niemand aus-und eingehen
zu lassen.
18. Da nahm Asa alles Silber und Gold, das in den Schätzen
des Hauses Jahwes übrig war, und die Schätze des Hauses des Königs, und gab sie
in die Hand seiner Knechte; und der König Asa sandte sie zu Ben-Hadad, dem
Sohne Tabrimmons, des Sohnes Hesjons, dem König von Syrien, der zu Damaskus
wohnte, und ließ ihm sagen:
19. Ein Bund ist zwischen mir und dir, zwischen meinem
Vater und deinem Vater. Siehe, ich sende dir ein Geschenk an Silber und Gold:
Wohlan! Brich deinen Bund mit Baesa, dem König von Israel, daß er von mir
abziehe.
20. Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa, und er sandte
seine Heerobersten wider die Städte Israels und schlug Ijon und Dan und
Abel-Beth-Maaka, und ganz Kinneroth nebst dem ganzen Lande Naphtali.
21. Und es geschah, als Baesa es hörte, da ließ er von dem
Bau Ramas ab und blieb in Tirza.
22. Der König Asa aber ließ ganz Juda aufrufen, keiner war
frei; und sie schafften die Steine Ramas und das Holz weg, womit Baesa gebaut
hatte; und der König Asa baute damit Geba-Benjamin und Mizpa.
23. Und das Übrige der ganzen Geschichte Asas und alle
seine Macht, und alles, was er getan, und die Städte, die er gebaut hat, ist
das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda? Doch zur
Zeit seines Alters erkrankte er an seinen Füßen.
24. Und Asa legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei
seinen Vätern begraben in der Stadt seines Vaters David. Und Josaphat, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
25. Und Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel
im zweiten Jahre Asas, des Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über
Israel.
26. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes, und
wandelte auf dem Wege seines Vaters und in seiner Sünde, wodurch er Israel
sündigen gemacht hatte.
27. Und Basea, der Sohn Achijas, vom Hause Issaschar,
machte eine Verschwörung wider ihn; und Basea erschlug ihn zu Gibbethon,
welches den Philistern gehörte, als Nadab und ganz Israel Gibbethon belagerten.
28. Und Baesa tötete ihn im dritten Jahre Asas, des Königs
von Juda, und ward König an seiner Statt.
29. Und es geschah, sobald er König geworden war, erschlug
er das ganze Haus Jerobeams; er ließ von Jerobeam nichts übrig, was Odem hatte,
bis er ihn vertilgt hatte, nach dem Worte Jahwes, das er durch seinen Knecht
Achija, den Siloniter, geredet hatte:
30. wegen der Sünden Jerobeams, die er begangen und
wodurch er Israel sündigen gemacht, durch seine Reizung, wodurch er Jahwe, den
Gott Israels, gereizt hatte.
31. Und das Übrige der Geschichte Nadabs und alles, was er
getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Israel?
32. Und es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von
Israel, alle ihre Tage.
33. Im dritten Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde
Baesa, der Sohn Achijas, König über ganz Israel zu Tirza, vierundzwanzig Jahre.
34. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes und
wandelte auf den Wegen Jerobeams und in seiner Sünde, wodurch er Israel
sündigen gemacht hatte.
1. Könige 16
1.
Und es geschah
das Wort Jahwes zu Jehu, dem Sohne Hananis, wider Baesa also:
2.
Weil ich dich aus
dem Staube erhoben und dich als Fürst über mein Volk Israel gesetzt habe, du
aber auf dem Wege Jerobeams gewandelt und mein Volk Israel sündigen gemacht
hast, so daß sie mich reizen durch ihre Sünden:
3.
siehe, so werde
ich hinter Baesa und hinter seinem Hause her ausfegen und werde dein Haus
machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats.
4.
Wer von Baesa in
der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer von ihm auf dem Felde
stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen.
5.
Und das Übrige
der Geschichte Baesas und was er getan hat, und seine Macht, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
6.
Und Baesa legte
sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Tirza. Und Ela, sein Sohn, ward
König an seiner Statt.
7.
Und auch war
durch Jehu, den Sohn Hananis, den Propheten, das Wort Jahwes wider Baesa und
wider sein Haus ergangen, sowohl wegen all des Bösen, das er in den Augen Jahwes
getan hatte, um ihn durch das Tun seiner Hände zu reizen, so daß er dem Hause
Jerobeams gleich war, als auch weil er dieses erschlagen hatte.
8.
Im
sechsundzwanzigsten Jahre Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der Sohn
Baesas, König über Israel zu Tirza, zwei Jahre.
9.
Und sein Knecht
Simri, der Oberste über die Hälfte der Wagen, machte eine Verschwörung wider
ihn. Er aber trank und berauschte sich zu Tirza, im Hause Arzas, der über das
Haus zu Tirza war.
10. Und Simri kam herein und erschlug ihn und tötete ihn
im siebenundzwanzigsten Jahre Asas, des Königs von Juda; und er ward König an
seiner Statt.
11. Und es geschah, als er König war, sobald er auf seinem
Throne saß, erschlug er das ganze Haus Baesas; er ließ nichts von ihm übrig,
was männlich war, weder seine Blutsverwandten noch seine Freunde.
12. So vertilgte Simri das ganze Haus Baesas nach dem
Worte Jahwes, das er durch Jehu, den Propheten, wider Baesa geredet hatte:
13. wegen all der Sünden Baesas und der Sünden Elas,
seines Sohnes, die sie begangen und wodurch sie Israel sündigen gemacht hatten,
so daß sie Jahwe, den Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen.
14. Und das Übrige der Geschichte Elas und alles, was er
getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Israel?
15. Im siebenundzwanzigsten Jahre Asas, des Königs von
Juda, regierte Simri sieben Tage zu Tirza. Das Volk belagerte nämlich
Gibbethon, welches den Philistern gehörte.
16. Und als das belagernde Volk sagen hörte: Simri hat
eine Verschwörung gemacht, und hat auch den König erschlagen, da machte ganz
Israel Omri, den Heerobersten, zum König über Israel, an selbigem Tage, im
Lager.
17. Und Omri, und ganz Israel mit ihm, zog von Gibbethon
hinauf, und sie belagerten Tirza.
18. Und es geschah, als Simri sah, daß die Stadt eingenommen
war, da ging er in die Burg des Königshauses und verbrannte das Königshaus über
sich mit Feuer und starb:
19. wegen seiner Sünden, die er begangen hatte, indem er
tat, was böse war in den Augen Jahwes, indem er wandelte auf dem Wege Jerobeams
und in seiner Sünde, die er getan, so daß er Israel sündigen gemacht hatte.
20. Und das Übrige der Geschichte Simris und seine
Verschwörung, die er gemacht hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der
Chronika der Könige von Israel?
21. Damals teilte sich das Volk Israel in zwei Hälften:
die eine Hälfte des Volkes folgte Tibni, dem Sohne Ginaths, um ihn zum König zu
machen; und die andere Hälfte folgte Omri.
22. Aber das Volk, welches Omri folgte, überwältigte das
Volk, welches Tibni, dem Sohne Ginaths, folgte; und Tibni starb, und Omri wurde
König.
23. Im einunddreißigsten Jahre Asas, des Königs von Juda,
wurde Omri König über Israel, zwölf Jahre; zu Tirza regierte er sechs Jahre.
24. Und er kaufte den Berg Samaria von Schemer um zwei
Talente Silber; und er bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte,
den Namen Samaria, nach dem Namen Schemers, des Herrn des Berges.
25. Und Omri tat, was böse war in den Augen Jahwes; und er
machte es ärger als alle, die vor ihm gewesen waren.
26. Und er wandelte auf allen Wegen Jerobeams, des Sohnes
Nebats, und in seinen Sünden, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, so daß
sie Jahwe, den Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen.
27. Und das Übrige der Geschichte Omris, was er getan, und
seine Macht, die er ausgeübt hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der
Chronika der Könige von Israel?
28. Und Omri legte sich zu seinen Vätern, und er wurde zu
Samaria begraben. Und Ahab, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
29. Und Ahab, der Sohn Omris, wurde König über Israel im
achtunddreißigsten Jahre Asas, des Königs von Juda; und Ahab, der Sohn Omris,
regierte über Israel zu Samaria zweiundzwanzig Jahre.
30. Und Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den
Augen Jahwes, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren.
31. Und es geschah-war es zu wenig, daß er in den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, wandelte? daß er Isebel, die Tochter Ethbaals,
des Königs der Zidonier, zum Weibe nahm; und er ging hin und diente dem Baal
und beugte sich vor ihm nieder.
32. Und er errichtete dem Baal einen Altar im Hause des
Baal, das er zu Samaria gebaut hatte;
33. auch machte Ahab die Aschera. Und Ahab tat mehr, um
Jahwe, den Gott Israels, zu reizen, als alle Könige von Israel, die vor ihm
gewesen waren.
34. In seinen Tagen baute Hiel, der Betheliter, Jericho
wieder auf. Mit Abiram, seinem Erstgeborenen, legte er ihren Grund, und mit
Segub, seinem Jüngsten, stellte er ihre Tore auf, nach dem Worte Jahwes, das er
durch Josua, den Sohn Nuns, geredet hatte.
1. Könige 17
1.
Und Elia, der
Tisbiter, von den Beisassen Gileads, sprach zu Ahab: So wahr Jahwe lebt, der
Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn es in diesen Jahren Tau und
Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort!
2.
Und es geschah
das Wort Jahwes zu ihm also:
3.
Gehe von hinnen
und wende dich nach Osten, und verbirg dich am Bache Krith, der vor dem Jordan
ist.
4.
Und es soll
geschehen, aus dem Bache wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten, dich
daselbst zu versorgen.
5.
Und er ging hin
und tat nach dem Worte Jahwes: er ging hin und blieb am Bache Krith, der vor dem
Jordan ist.
6.
Und die Raben
brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen, und Brot und Fleisch am Abend, und er
trank aus dem Bache.
7.
Und es geschah
nach Verlauf einer Zeit, da vertrocknete der Bach, denn es war kein Regen im
Lande.
8.
Da geschah das
Wort Jahwes zu ihm also:
9.
Mache dich auf,
gehe nach Zarpath, das zu Zidon gehört, und bleibe daselbst; siehe ich habe
daselbst einer Witwe geboten, dich zu versorgen.
10. Und er machte sich auf und ging nach Zarpath; und als
er an den Eingang der Stadt kam, siehe, da war eine Witwe daselbst, die Holz
auflas. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir doch ein wenig Wasser im Gefäß,
daß ich trinke!
11. Und als sie hinging, um es zu holen, rief er ihr zu
und sprach: Hole mir doch einen Bissen Brot in deiner Hand!
12. Und sie sprach: So wahr Jahwe, dein Gott lebt, wenn
ich einen Kuchen habe außer einer Handvoll Mehl im Topfe und ein wenig Öl im
Kruge! Und siehe, ich lese ein paar Holzstücke auf und will hineingehen und es
mir und meinem Sohne bereiten, daß wir es essen und dann sterben.
13. Und Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Gehe
hinein, tue nach deinem Worte; doch bereite mir zuerst einen kleinen Kuchen
davon und bringe ihn mir heraus; und dir und deinem Sohne bereite danach.
14. Denn so spricht Jahwe, der Gott Israels: Das Mehl im
Topfe soll nicht ausgehen, und das Öl im Kruge nicht abnehmen bis auf den Tag,
da Jahwe Regen geben wird auf den Erdboden.
15. Und sie ging hin und tat nach dem Worte Elias; und sie
aß, er und sie, und ihr Haus, viele Tage.
16. Das Mehl im Topfe ging nicht aus, und das Öl im Kruge
nahm nicht ab, nach dem Worte Jahwes, das er durch Elia geredet hatte.
17. Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde der Sohn
des Weibes, der Hauswirtin, krank; und seine Krankheit wurde sehr schwer, so
daß kein Odem mehr in ihm blieb.
18. Da sprach sie zu Elia: Was haben wir miteinander zu
schaffen, Mann Gottes? Du bist zu mir gekommen, um meine Ungerechtigkeit ins
Gedächtnis zu bringen und meinen Sohn zu töten!
19. Und er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn her. Und er
nahm ihn von ihrem Schoße und brachte ihn hinauf in das Obergemach, wo er
wohnte, und legte ihn auf sein Bett.
20. Und er rief zu Jahwe und sprach: Jahwe, mein Gott,
hast du gar an der Witwe, bei der ich mich aufhalte, übel getan, ihren Sohn zu
töten?
21. Und er streckte sich dreimal über das Kind, und rief
zu Jahwe und sprach: Jahwe, mein Gott, laß doch die Seele dieses Kindes wieder
in dasselbe zurückkehren!
22. Und Jahwe hörte auf die Stimme Elias, und die Seele
des Kindes kehrte wieder in dasselbe zurück, und es wurde lebendig.
23. Da nahm Elia das Kind und brachte es von dem
Obergemach in das Haus hinab und gab es seiner Mutter; und Elia sprach: Siehe,
dein Sohn lebt!
24. Und das Weib sprach zu Elia: Nunmehr erkenne ich, daß
du ein Mann Gottes bist, und daß das Wort Jahwes in deinem Munde Wahrheit ist.
1. Könige 18
1.
Und es vergingen
viele Tage, da geschah das Wort Jahwes zu Elia im dritten Jahre also: Gehe hin,
zeige dich Ahab; und ich will Regen geben auf den Erdboden.
2.
Und Elia ging
hin, um sich Ahab zu zeigen. Die Hungersnot aber war stark in Samaria.
3.
Und Ahab rief
Obadja, der über das Haus war. (Obadja aber fürchtete Jahwe sehr;
4.
und es geschah,
als Isebel die Propheten Jahwes ausrottete, da nahm Obadja hundert Propheten
und versteckte sie, je fünfzig Mann in eine Höhle, und versorgte sie mit Brot
und Wasser.)
5.
Und Ahab sprach
zu Obadja: Gehe durch das Land zu allen Wasserquellen und zu allen Bächen;
vielleicht finden wir Gras, daß wir Rosse und Maultiere am Leben erhalten und
nichts von dem Vieh ausrotten müssen.
6.
Und sie teilten
das Land unter sich, um es zu durchziehen; Ahab ging auf einem Wege allein, und
Obadja ging auf einem Wege allein.
7.
Und als Obadja
auf dem Wege war, siehe, da kam Elia ihm entgegen. Und er erkannte ihn und fiel
auf sein Angesicht und sprach: Bist du es, mein Herr Elia?
8.
Und er sprach zu
ihm: Ich bin's; gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da!
9.
Und er sprach:
Was habe ich gesündigt, daß du deinen Knecht in die Hand Ahabs geben willst,
daß er mich töte?
10. So wahr Jahwe, dein Gott, lebt, wenn es eine Nation oder
ein Königreich gibt, wohin mein Herr nicht gesandt hat, um dich zu suchen! Und
sprachen sie: Er ist nicht da, so ließ er das Königreich und die Nation
schwören, daß man dich nicht gefunden hätte.
11. Und nun sprichst du: Gehe hin, sage deinem Herrn:
Siehe, Elia ist da!
12. Und es wird geschehen, wenn ich von dir weggehe, so
wird der Geist Jahwes dich tragen, ich weiß nicht wohin; und komme ich, es Ahab
zu berichten, und er findet dich nicht, so wird er mich töten. Und dein Knecht
fürchtet doch Jahwe von meiner Jugend an.
13. Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan
habe, als Isebel die Propheten Jahwes tötete? Daß ich von den Propheten Jahwes
hundert Mann versteckte, je fünfzig Mann in eine Höhle, und sie mit Brot und
Wasser versorgte?
14. Und nun sprichst du: Gehe hin, sage deinem Herrn:
Siehe, Elia ist da! und er wird mich töten.
15. Aber Elia sprach: So wahr Jahwe der Heerscharen lebt,
vor dessen Angesicht ich stehe, heute werde ich mich ihm zeigen!
16. Da ging Obadja hin, Ahab entgegen, und berichtete es ihm.
Und Ahab ging hin, Elia entgegen.
17. Und es geschah, als Ahab Elia sah, da sprach Ahab zu
ihm: Bist du da, der Israel in Trübsal bringt?
18. Und er sprach: Ich habe Israel nicht in Trübsal
gebracht, sondern du und das Haus deines Vaters, indem ihr die Gebote Jahwes
verlassen habt, und du den Baalim nachgewandelt bist.
19. Und nun sende hin, versammle ganz Israel zu mir nach
dem Berge Karmel, und die vierhundert und fünfzig Propheten des Baal und die
vierhundert Propheten der Aschera, die am Tische Isebels essen.
20. Da sandte Ahab unter allen Kindern Israel umher und
versammelte die Propheten nach dem Berge Karmel.
21. Da trat Elia zu dem ganzen Volke hin und sprach: Wie
lange hinket ihr auf beiden Seiten? Wenn Jahwe Gott ist, so wandelt ihm nach;
wenn aber der Baal, so wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm kein Wort.
22. Und Elia sprach zu dem Volke: Ich allein bin
übriggeblieben, ein Prophet Jahwes, und der Propheten des Baal sind
vierhundertfünfzig Mann.
23. So gebe man uns zwei Farren; und sie mögen sich den
einen von den Farren auswählen und ihn zerstücken und aufs Holz legen, aber sie
sollen kein Feuer daran legen; und ich, ich werde den anderen Farren zurichten
und aufs Holz legen, aber ich werde kein Feuer daran legen.
24. Und rufet ihr den Namen eures Gottes an, und ich, ich
werde den Namen Jahwes anrufen; und der Gott, der mit Feuer antworten wird, der
sei Gott! Da antwortete das ganze Volk und sprach: Das Wort ist gut. -
25. Und Elia sprach zu den Propheten des Baal: Wählet euch
einen von den Farren aus und richtet ihn zuerst zu, denn ihr seid die Vielen,
und rufet den Namen eures Gottes an; aber ihr sollt kein Feuer daran legen.
26. Und sie nahmen den Farren, den man ihnen gegeben
hatte, und richteten ihn zu; und sie riefen den Namen des Baal an vom Morgen
bis zum Mittag und sprachen: Baal, antworte uns! Aber da war keine Stimme, und
niemand antwortete. Und sie hüpften um den Altar, den man gemacht hatte.
27. Und es geschah am Mittag, da verspottete sie Elia und
sprach: Rufet mit lauter Stimme, denn er ist ja ein Gott! Denn er ist in
Gedanken, oder er ist beiseite gegangen, oder er ist auf der Reise; vielleicht
schläft er und wird aufwachen.
28. Und sie riefen mit lauter Stimme und ritzten sich nach
ihrer Weise mit Schwertern und mit Lanzen, bis sie Blut an sich vergossen.
29. Und es geschah, als der Mittag vorüber war, da
weissagten sie bis zur Zeit, da man das Speisopfer opfert; aber da war keine
Stimme und keine Antwort und kein Aufmerken.
30. Da sprach Elia zu dem ganzen Volke: Tretet her zu mir!
Und das ganze Volk trat zu ihm hin. Und er stellte den niedergerissenen Altar
Jahwes wieder her.
31. Und Elia nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme
der Söhne Jakobs, zu welchem das Wort Jahwes geschehen war, indem er sprach:
Israel soll dein Name sein!
32. Und er baute von den Steinen einen Altar im Namen
Jahwes; und er machte rings um den Altar einen Graben im Umfange von zwei Maß
Saat;
33. und er richtete das Holz zu und zerstückte den Farren
und legte ihn auf das Holz.
34. Und er sprach: Füllet vier Eimer mit Wasser, und
gießet es auf das Brandopfer und auf das Holz. Und er sprach: Tut es zum
zweiten Male! Und sie taten es zum zweiten Male. Und er sprach: Tut es zum
dritten Male! Und sie taten es zum dritten Male.
35. Und das Wasser lief rings um den Altar; und auch den
Graben füllte er mit Wasser.
36. Und es geschah zur Zeit, da man das Speisopfer opfert,
da trat Elia, der Prophet, herzu und sprach: Jahwe, Gott Abrahams, Isaaks und
Israels! Heute werde kund, daß du Gott in Israel bist, und ich dein Knecht, und
daß ich nach deinem Worte alles dieses getan habe.
37. Antworte mir, Jahwe, antwortete mir, damit dieses Volk
wisse, daß du, Jahwe, Gott bist, und daß du ihr Herz zurückgewendet hast!
38. Da fiel Feuer Jahwes herab und verzehrte das
Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde; und das Wasser, das im
Graben war, leckte es auf.
39. Und als das ganze Volk es sah, da fielen sie auf ihr
Angesicht und sprachen: Jahwe, er ist Gott! Jahwe, er ist Gott! -
40. Und Elia sprach zu ihnen: Greifet die Propheten des
Baal, keiner von ihnen entrinne! Und sie griffen sie; und Elia führte sie hinab
an den Bach Kison und schlachtete sie daselbst.
41. Und Elia sprach zu Ahab: Gehe hinauf, iß und trink,
denn es ist ein Rauschen eines gewaltigen Regens.
42. Und Ahab ging hinauf, um zu essen und zu trinken. Elia
aber stieg auf den Gipfel des Karmel; und er beugte sich zur Erde und tat sein
Angesicht zwischen seine Knie.
43. Und er sprach zu seinem Knaben: Gehe doch hinauf,
schaue nach dem Meere hin. Und er ging hinauf und schaute, und er sprach: Es
ist nichts da. Und er sprach: Gehe wieder hin, siebenmal.
44. Und es geschah beim siebten Male, da sprach er: Siehe,
eine Wolke, klein wie eines Mannes Hand, steigt aus dem Meere herauf. Da sprach
er: Gehe hinauf, sprich zu Ahab: Spanne an und fahre hinab, daß der Regen dich
nicht aufhalte!
45. Und es geschah unterdessen, da ward der Himmel schwarz
von Wolken und Wind, und es kam ein starker Regen; und Ahab bestieg den Wagen
und ging nach Jisreel.
46. Und die Hand Jahwes kam über Elia; und er gürtete
seine Lenden und lief vor Ahab her bis nach Jisreel hin.
1. Könige 19
1.
Und Ahab
berichtete der Isebel alles, was Elia getan hatte, und alles, wie er alle
Propheten mit dem Schwerte getötet hätte.
2.
Da sandte Isebel
einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: So sollen mir die Götter tun und so
hinzufügen, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dein Leben dem Leben eines von
ihnen gleich mache!
3.
Und als er das
sah, machte er sich auf und ging fort um seines Lebens willen, und kam nach
Beerseba, das zu Juda gehört; und er ließ seinen Knaben dort zurück.
4.
Er selbst aber
ging in die Wüste, eine Tagereise weit, und kam und setzte sich unter einen
Ginsterstrauch. Und er bat, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es ist genug;
nimm nun, Jahwe, meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine Väter.
5.
Und er legte sich
nieder und schlief ein unter dem Ginsterstrauch. Und siehe da, ein Engel rührte
ihn an und sprach zu ihm: Stehe auf, iß!
6.
Und als er
hinblickte, siehe, da lag zu seinen Häupten ein Kuchen, auf heißen Steinen
gebacken, und ein Krug Wasser. Und er aß und trank und legte sich wieder hin.
7.
Und der Engel
Jahwes kam zum zweiten Male wieder und rührte ihn an und sprach: Stehe auf, iß!
Denn der Weg ist zu weit für dich.
8.
Und er stand auf
und aß und trank, und er ging in der Kraft dieser Speise vierzig Tage und
vierzig Nächte bis an den Berg Gottes, den Horeb.
9.
Und er ging
daselbst in die Höhle und übernachtete daselbst. Und siehe, das Wort Jahwes
geschah zu ihm, und er sprach zu ihm: Was tust du hier, Elia?
10. Und er sprach: Ich habe sehr geeifert für Jahwe, den
Gott der Heerscharen; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine
Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwerte getötet; und ich
allein bin übriggeblieben, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
11. Und er sprach: Gehe hinaus und stelle dich auf den
Berg vor Jahwe! Und siehe, Jahwe ging vorüber, und ein Wind, groß und stark,
zerriß die Berge und zerschmetterte die Felsen vor Jahwe her; Jahwe war nicht
in dem Winde. Und nach dem Winde ein Erdbeben; Jahwe war nicht in dem Erdbeben.
12. Und nach dem Erdbeben ein Feuer; Jahwe war nicht in
dem Feuer. Und nach dem Feuer der Ton eines leisen Säuselns.
13. Und es geschah, als Elia es hörte, da verhüllte er
sein Angesicht mit seinem Mantel, und ging hinaus und stellte sich an den
Eingang der Höhle. Und siehe, eine Stimme geschah zu ihm also: Was tust du
hier, Elia?
14. Und er sprach: Ich habe sehr geeifert für Jahwe, den
Gott der Heerscharen; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine
Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwerte getötet; und ich
allein bin übriggeblieben, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen!
15. Und Jahwe sprach zu ihm: Gehe, kehre zurück deines
Weges, nach der Wüste von Damaskus; und wenn du angekommen bist, so salbe
Hasael zum König über Syrien.
16. Und Jehu, den Sohn Nimsis, sollst du zum König über
Israel salben; und Elisa, den Sohn Saphats, von Abel-Mehola, sollst du zum
Propheten salben an deiner Statt.
17. Und es soll geschehen: wer dem Schwerte Hasaels
entrinnt, den wird Jehu töten; und wer dem Schwerte Jehus entrinnt, den wird
Elisa töten.
18. Aber ich habe siebentausend in Israel übriggelassen,
alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der
ihn nicht geküßt hat.
19. Und er ging von dannen und fand Elisa, den Sohn Saphats,
welcher gerade pflügte mit zwölf Joch Rindern vor sich her, und er war bei dem
zwölften; und Elia ging zu ihm hin und warf seinen Mantel auf ihn.
20. Und er verließ die Rinder und lief Elia nach und
sprach: Laß mich doch meinen Vater und meine Mutter küssen, so will ich dir
nachfolgen. Und er sprach zu ihm: Gehe, kehre zurück! Denn was habe ich dir
getan?
21. Und er kehrte von ihm zurück und nahm das Joch Rinder
und schlachtete es, und mit dem Geschirr der Rinder kochte er das Fleisch
derselben und gab es den Leuten, und sie aßen; und er machte sich auf und
folgte Elia nach und diente ihm.
1. Könige 20
1.
Und Ben-Hadad,
der König von Syrien, versammelte seine ganze Heeresmacht: zweiunddreißig
Könige waren mit ihm und Rosse und Wagen; und er zog herauf und belagerte
Samaria und stritt wider dasselbe.
2.
Und er sandte
Boten zu Ahab, dem König von Israel, in die Stadt,
3.
und ließ ihm
sagen: So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine
Weiber und deine Söhne, die schönsten, sind mein.
4.
Und der König von
Israel antwortete und sprach: Nach deinem Worte, mein Herr König: Dein bin ich
mit allem, was mein ist.
5.
Und die Boten
kamen wieder und sprachen: So spricht Ben-Hadad und sagt: Wohl habe ich zu dir
gesandt und gesprochen: Dein Silber und dein Gold, und deine Weiber und deine
Söhne sollst du mir geben;
6.
doch morgen um
diese Zeit werde ich meine Knechte zu dir senden, und sie werden dein Haus und
die Häuser deiner Knechte durchsuchen; und es wird geschehen, alle Lust deiner
Augen werden sie in ihre Hand tun und mitnehmen.
7.
Da berief der
König von Israel alle Ältesten des Landes und sprach: Erkennet doch und sehet,
daß dieser Böses sucht; denn er hat zu mir gesandt um meine Weiber und meine
Söhne, und um mein Silber und mein Gold, und ich habe es ihm nicht verweigert.
8.
Und alle Ältesten
und alles Volk sprachen zu ihm: Gehorche nicht und willige nicht ein!
9.
Und er sprach zu
den Boten Ben-Hadads: Saget meinem Herrn, dem König: Alles, was du deinem
Knechte zuerst entboten hast, will ich tun; aber diese Sache kann ich nicht
tun. Und die Boten gingen hin und brachten ihm Antwort.
10. Da sandte Ben-Hadad zu ihm und ließ ihm sagen: So
sollen mir die Götter tun und so hinzufügen, wenn der Staub von Samaria
hinreichen soll für die hohlen Hände all des Volkes, das mir folgt!
11. Und der König von Israel antwortete und sprach: Saget
ihm: Es rühme sich nicht der sich Gürtende wie der den Gürtel Lösende!
12. Und es geschah, als er dieses Wort hörte-er trank
eben, er und die Könige, in den Zelten-da sprach er zu seinen Knechten: Stellet
euch! Und sie stellten sich wider die Stadt.
13. Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von
Israel, und sprach: So spricht Jahwe: Hast du diesen ganzen großen Haufen
gesehen? Siehe, ich gebe ihn heute in deine Hand, und du sollst wissen, daß ich
Jahwe bin.
14. Und Ahab sprach: Durch wen? Und er sprach: So spricht
Jahwe: Durch die Knaben der Obersten der Landschaften. Und er sprach: Wer soll
den Kampf eröffnen? Und er sprach: Du.
15. Da musterte er die Knaben der Obersten der
Landschaften, und ihrer waren zweihundertzweiunddreißig; und nach ihnen
musterte er das ganze Volk, alle Kinder Israel, siebentausend Mann.
16. Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und
berauschte sich in den Zelten, er und die Könige, die zweiunddreißig Könige,
die ihm halfen.
17. Und die Knaben der Obersten der Landschaften zogen
zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte hin, und man berichtete ihm und sprach: Es
sind Männer aus Samaria gezogen.
18. Da sprach er: Wenn sie zum Frieden ausgezogen sind, so
greifet sie lebendig; und wenn sie zum Streit ausgezogen sind, so greifet sie
lebendig.
19. Diese aber zogen aus der Stadt: die Knaben der
Obersten der Landschaften und das Heer, das ihnen folgte.
20. Und sie schlugen ein jeder seinen Mann, und die Syrer
flohen, und Israel jagte ihnen nach; und Ben-Hadad, der König von Syrien,
entkam auf einem Rosse mit einigen Reitern.
21. Da zog der König von Israel aus und schlug die Rosse
und die Wagen, und er richtete unter den Syrern eine große Niederlage an.
22. Da trat der Prophet zu dem König von Israel und sprach
zu ihm: Wohlan, verstärke dich, und erkenne und sieh zu, was du zu tun hast;
denn bei der Rückkehr des Jahres wird der König von Syrien wider dich
heraufziehen.
23. Und die Knechte des Königs von Syrien sprachen zu ihm:
Ihre Götter sind Berggötter, darum waren sie uns überlegen; jedoch laßt uns in
der Ebene wider sie streiten, ob wir ihnen nicht überlegen sein werden!
24. Tue aber dieses: Entferne die Könige, einen jeden von
seinem Orte, und setze Befehlshaber an ihre Stelle;
25. und du, zähle dir ein Heer wie das Heer, das dir
gefallen ist, und Rosse wie die Rosse, und Wagen wie die Wagen; und wir wollen
in der Ebene wider sie streiten, ob wir ihnen nicht überlegen sein werden. Und
er hörte auf ihre Stimme und tat also.
26. Und es geschah bei der Rückkehr des Jahres, da
musterte Ben-Hadad die Syrer, und er zog hinauf nach Aphek zum Streit mit
Israel.
27. Und die Kinder Israel wurden gemustert und mit Vorrat
versorgt, und sie zogen ihnen entgegen; und die Kinder Israel lagerten sich
ihnen gegenüber wie zwei kleine Herden Ziegen; die Syrer aber füllten das Land.
28. Da trat der Mann Gottes herzu und sprach zu dem König
von Israel und sagte: So spricht Jahwe: Weil die Syrer gesagt haben: Jahwe ist
ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Täler, so will ich diesen ganzen großen
Haufen in deine Hand geben; und ihr werdet erkennen, daß ich Jahwe bin.
29. Und sie lagerten, diese jenen gegenüber, sieben Tage
lang. Und es geschah am siebten Tage, da begann der Streit; und die Kinder
Israel schlugen die Syrer, hunderttausend Mann zu Fuß, an einem Tage.
30. Und die übrigen flohen nach Aphek in die Stadt. Da
fiel die Mauer auf die siebenundzwanzigtausend Mann, die übriggeblieben waren.
Und Ben-Hadad floh und kam in die Stadt, in das innerste Gemach.
31. Da sprachen seine Knechte zu ihm: Siehe doch, wir
haben gehört, daß die Könige des Hauses Israel gnädige Könige sind; laß uns
doch Sacktuch um unsere Lenden legen und Stricke um unsere Häupter, und zum
König von Israel hinausgehen; vielleicht läßt er deine Seele am Leben.
32. Und sie gürteten Sacktuch um ihre Lenden und legten
Stricke um ihre Häupter, und kamen zu dem König von Israel und sprachen: Dein
Knecht Ben-Hadad spricht: Laß doch meine Seele am Leben! Und er sprach: Lebt er
noch? Er ist mein Bruder.
33. Und die Männer nahmen es als eine gute Vorbedeutung,
und eilten sich zu vergewissern, ob er es wirklich so meinte, und sprachen:
Dein Bruder Ben-Hadad. Und er sprach: Gehet, holet ihn. Da ging Ben-Hadad zu
ihm hinaus, und er ließ ihn zu sich auf den Wagen steigen.
34. Und Ben-Hadad sprach: Die Städte, die mein Vater
deinem Vater genommen hat, will ich dir zurückgeben, und du magst dir Straßen
in Damaskus anlegen, so wie mein Vater sich solche in Samaria angelegt hat. Und
ich, sprach Ahab, will dich mit diesem Bunde ziehen lassen. Und er machte einen
Bund mit ihm und ließ ihn ziehen.
35. Und ein Mann von den Söhnen der Propheten sprach zu
seinem Genossen durch das Wort Jahwes: Schlage mich doch! Aber der Mann
weigerte sich, ihn zu schlagen.
36. Da sprach er zu ihm: Darum daß du nicht auf die Stimme
Jahwes gehört hast, siehe, sobald du von mir weggehst, wird dich ein Löwe
töten. Und als er von ihm wegging, da fand ihn ein Löwe und tötete ihn.
37. Und er traf einen anderen Mann und sprach: Schlage
mich doch! Und der Mann schlug ihn, schlug und verwundete ihn.
38. Da ging der Prophet hin und stellte sich auf den Weg
des Königs, und machte sich unkenntlich, indem er den Kopfbund über seine Augen
zog.
39. Und es geschah, als der König vorbeiging, da schrie er
den König an und sprach: Dein Knecht war mitten in den Streit gezogen, und
siehe, da wandte sich ein Mann herzu und brachte einen Mann zu mir und sprach:
Bewache diesen Mann; wenn er irgend vermißt wird, so soll dein Leben statt
seines Lebens sein, oder du sollst ein Talent Silber darwägen.
40. Und es geschah, während dein Knecht hier und dort zu
tun hatte, da war er fort. Und der König von Israel sprach zu ihm: Also ist
dein Urteil, du selbst hast entschieden.
41. Da tat er eilends den Kopfbund von seinen Augen, und
der König von Israel erkannte ihn, daß er von den Propheten war.
42. Und er sprach zu ihm: So spricht Jahwe: Weil du den
Mann, den ich verbannt habe, aus der Hand entlassen hast, so soll dein Leben
statt seines Lebens sein und dein Volk statt seines Volkes!
43. Und der König von Israel ging nach seinem Hause,
mißmutig und zornig, und kam nach Samaria.
1. Könige 21
1.
Und es geschah
nach diesen Dingen: Naboth, der Jisreeliter, hatte einen Weinberg, der zu
Jisreel war, neben dem Palaste Ahabs, des Königs von Samaria.
2.
Und Ahab redete
zu Naboth und sprach: Gib mir deinen Weinberg, daß er mein Krautgarten werde,
denn er ist nahe bei meinem Hause; und ich will dir statt seiner einen besseren
Weinberg geben; oder wenn es gut ist in deinen Augen, will ich dir Geld geben,
im Werte desselben.
3.
Aber Naboth
sprach zu Ahab: Das lasse Jahwe fern von mir sein, daß ich dir das Erbe meiner
Väter geben sollte!
4.
Und Ahab kam in
sein Haus, mißmutig und zornig über das Wort, das Naboth, der Jisreeliter, zu
ihm geredet hatte, indem er sprach: Ich will dir das Erbe meiner Väter nicht
geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Angesicht ab und aß
nichts.
5.
Und Isebel, sein
Weib, kam zu ihm hinein und sprach zu ihm: Warum ist doch dein Geist mißmutig,
und warum issest du nichts?
6.
Und er sprach zu
ihr: Weil ich zu Naboth, dem Jisreeliter, geredet und ihm gesagt habe: Gib mir
deinen Weinberg um Geld, oder wenn du Lust hast, will ich dir statt seiner
einen anderen Weinberg geben; aber er sagte: Ich will dir meinen Weinberg nicht
geben.
7.
Da sprach Isebel,
sein Weib, zu ihm: Du, übest du jetzt Königsmacht über Israel aus? Stehe auf,
iß, und laß dein Herz fröhlich sein. Ich werde dir den Weinberg Naboths, des
Jisreeliters, geben.
8.
Und sie schrieb
Briefe im Namen Ahabs und siegelte sie mit seinem Siegel, und sandte die Briefe
an die Ältesten und an die Edlen, die in seiner Stadt waren, die mit Naboth
zusammen wohnten.
9.
Und sie schrieb
in den Briefen folgendes: Rufet ein Fasten aus, und setzet Naboth obenan unter
dem Volke;
10. Und setzet zwei Männer, Söhne Belials, ihm gegenüber,
daß sie wider ihn zeugen und sprechen: Du hast Gott und den König gelästert!
Und führet ihn hinaus und steiniget ihn, daß er sterbe.
11. Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die
Edlen, die in seiner Stadt wohnten, taten, wie Isebel ihnen entboten hatte, so
wie in den Briefen geschrieben war, die sie an sie gesandt hatte.
12. Sie riefen ein Fasten aus und setzten Naboth obenan
unter dem Volke;
13. und die zwei Männer, Söhne Belials, kamen und setzten
sich ihm gegenüber; und die Männer Belials zeugten wider ihn, wider Naboth, vor
dem Volke und sprachen: Naboth hat Gott und den König gelästert! Und sie
führten ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn, und er starb.
14. Und sie sandten zu Isebel und ließen ihr sagen: Naboth
ist gesteinigt worden und ist gestorben.
15. Und es geschah, als Isebel hörte, daß Naboth
gesteinigt worden und gestorben war, da sprach Isebel zu Ahab: Mache dich auf,
nimm den Weinberg Naboths, des Jisreeliters, in Besitz, den er sich geweigert
hat, dir um Geld zu geben; denn Naboth lebt nicht mehr, sondern ist tot.
16. Und es geschah, als Ahab hörte, daß Naboth tot war, da
machte sich Ahab auf, um in den Weinberg Naboths, des Jisreeliters,
hinabzugehen, um ihn in Besitz zu nehmen.
17. Da geschah das Wort Jahwes zu Elia, dem Tisbiter,
also:
18. Mache dich auf, gehe hinab, Ahab, dem König von
Israel, entgegen, der zu Samaria ist; siehe, er ist im Weinberge Naboths, wohin
er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen.
19. Und rede zu ihm und sprich: So spricht Jahwe: Hast du
gemordet und auch in Besitz genommen? Und rede zu ihm und sprich: So spricht
Jahwe: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Naboths geleckt haben, sollen die
Hunde dein, auch dein Blut lecken.
20. Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein
Feind? Und er sprach: Ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hat, um zu
tun, was böse ist in den Augen Jahwes.
21. Siehe, ich will Unglück über dich bringen und hinter
dir her ausfegen; und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, sowohl
den Gebundenen als auch den Freien in Israel;
22. und ich werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams,
des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas, wegen der
Reizung, womit du mich gereizt und Israel sündigen gemacht hast.
23. Und auch von Isebel hat Jahwe geredet und gesprochen:
Die Hunde sollen Isebel fressen an der Vormauer von Jisreel.
24. Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde
fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels
fressen.
25. (Es ist gar keiner gewesen wie Ahab, der sich verkauft
hätte, um zu tun, was böse ist in den Augen Jahwes, welchen Isebel, sein Weib,
anreizte.
26. Und er tat sehr viele Greuel, indem er den Götzen
nachwandelte, nach allem, was die Amoriter getan, welche Jahwe vor den Kindern
Israel ausgetrieben hatte.)
27. Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriß
er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete; und er lag im
Sacktuch, und er ging still einher.
28. Da geschah das Wort Jahwes zu Elia, dem Tisbiter,
also:
29. Hast du gesehen, daß Ahab sich vor mir gedemütigt hat?
Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück in seinen Tagen nicht
bringen; in den Tagen seines Sohnes will ich das Unglück über sein Haus
bringen.
1. Könige 22
1.
Und sie blieben
drei Jahre ruhig; es war kein Krieg zwischen Syrien und Israel.
2.
Und es geschah im
dritten Jahre, da kam Josaphat, der König von Juda, zu dem König von Israel
herab.
3.
Und der König von
Israel sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß Ramoth-Gilead unser
ist? Und wir bleiben still und nehmen es nicht aus der Hand des Königs von
Syrien?
4.
Und er sprach zu
Josaphat: Willst du mit mir nach Ramoth-Gilead in den Streit ziehen? Und
Josaphat sprach zu dem König von Israel: Ich will sein wie du, mein Volk wie
dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!
5.
Und Josaphat
sprach zu dem König von Israel: Befrage doch heute das Wort Jahwes.
6.
Da versammelte
der König von Israel die Propheten, bei vierhundert Mann, und er sprach zu
ihnen: Soll ich wider Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder soll ich davon
abstehen? Und sie sprachen: Ziehe hinauf, und der Herr wird es in die Hand des
Königs geben.
7.
Aber Josaphat
sprach: Ist hier kein Prophet Jahwes mehr, daß wir durch ihn fragen?
8.
Und der König von
Israel sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann da, um durch ihn Jahwe zu
befragen; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich, sondern
nur Böses: Micha, der Sohn Jimlas. Und Josaphat sprach: Der König spreche nicht
also!
9.
Da rief der König
von Israel einen Kämmerer und sprach: Bringe Micha, den Sohn Jimlas, eilends
her!
10. Und der König von Israel und Josaphat, der König von
Juda, saßen ein jeder auf seinem Throne, angetan mit königlichen Kleidern, auf
einem freien Platze am Eingang des Tores von Samaria; und alle Propheten
weissagten vor ihnen.
11. Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner
und sprach: So spricht Jahwe: Mit diesen wirst du die Syrer stoßen, bis du sie
vernichtet hast.
12. Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen:
Ziehe hinauf nach Ramoth-Gilead, und es wird dir gelingen; denn Jahwe wird es
in die Hand des Königs geben.
13. Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen,
redete zu ihm und sprach: Siehe doch, die Worte der Propheten verkündigen
einstimmig dem König Gutes; laß doch dein Wort sein wie das Wort eines von
ihnen und rede Gutes.
14. Aber Micha sprach: So wahr Jahwe lebt, was Jahwe mir
sagen wird, das werde ich reden!
15. Und als er zu dem König kam, sprach der König zu ihm:
Micha, sollen wir nach Ramoth-Gilead in den Streit ziehen, oder sollen wir
davon abstehen? Und er sprach zu ihm: Ziehe hinauf, und es wird dir gelingen;
denn Jahwe wird es in die Hand des Königs geben.
16. Und der König sprach zu ihm: Wie viele Male muß ich
dich beschwören, daß du nichts zu mir reden sollst als nur Wahrheit im Namen
Jahwes?
17. Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen
zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Jahwe sprach: Diese haben
keinen Herrn; sie sollen ein jeder nach seinem Hause zurückkehren in Frieden.
18. Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Habe ich
dir nicht gesagt: Er weissagt nichts Gutes über mich, sondern nur Böses?
19. Und er sprach: Darum höre das Wort Jahwes! Ich sah
Jahwe auf seinem Throne sitzen, und alles Heer des Himmels bei ihm stehen, zu
seiner Rechten und zu seiner Linken.
20. und Jahwe sprach: Wer will Ahab bereden, daß er
hinaufziehe und zu Ramoth-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere
sprach so.
21. Da trat ein Geist hervor und stellte sich vor Jahwe
und sprach: Ich will ihn bereden. Und Jahwe sprach zu ihm: Wodurch?
22. Und er sprach: Ich will ausgehen und will ein
Lügengeist sein in dem Munde aller seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst
ihn bereden und wirst es auch ausrichten; gehe aus und tue also!
23. Und nun, siehe, Jahwe hat einen Lügengeist in den Mund
all dieser deiner Propheten gelegt, und Jahwe hat Böses über dich geredet.
24. Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und schlug
Micha auf den Backen und sprach: Wo wäre der Geist Jahwes von mir gewichen, um
mit dir zu reden?
25. Und Micha sprach: Siehe, du wirst es sehen an jenem
Tage, wenn du ins innerste Gemach gehen wirst, um dich zu verstecken.
26. Und der König von Israel sprach: Nimm Micha und führe
ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohne des Königs,
27. und sage: So spricht der König: Setzet diesen ins
Gefängnis und speiset ihn mit Brot der Trübsal und mit Wasser der Trübsal, bis
ich in Frieden heimkomme.
28. Und Micha sprach: Wenn du je in Frieden zurückkehrst,
so hat Jahwe nicht durch mich geredet! Und er sprach: Höret es, ihr Völker
alle!
29. Und der König von Israel und Josaphat, der König von
Juda, zogen hinauf nach Ramoth-Gilead.
30. Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will
mich verkleiden und in den Streit ziehen, du aber lege deine Kleider an. Und
der König von Israel verkleidete sich und zog in den Streit.
31. Der König von Syrien hatte aber seinen zweiunddreißig
Obersten der Wagen geboten und gesagt: Ihr sollt weder wider einen Geringen
streiten, noch wider einen Großen, sondern wider den König von Israel allein.
32. Und es geschah, als die Obersten der Wagen Josaphat
sahen-denn sie sprachen: Das ist gewiß der König von Israel! -da lenkten sie
auf ihn zu, um zu streiten; und Josaphat schrie.
33. Und es geschah, als die Obersten der Wagen sahen, daß
er nicht der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab.
34. Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl und
traf den König von Israel zwischen den Panzer-Anhang und den Panzer. Da sprach
er zu seinem Wagenlenker: Wende um und führe mich aus dem Heere hinaus, denn
ich bin verwundet.
35. Und der Streit nahm überhand an selbigem Tage, und der
König wurde aufrecht erhalten in dem Wagen, den Syrern gegenüber; und er starb
am Abend; und das Blut der Wunde floß in den Boden des Wagens.
36. Da erging der laute Ruf durch das Lager beim Untergang
der Sonne, indem man sprach: Ein jeder in seine Stadt, und ein jeder in sein
Land!
37. Und so starb der König und kam nach Samaria; und man
begrub den König zu Samaria.
38. Und als man den Wagen am Teiche von Samaria abspülte,
da leckten die Hunde sein Blut (da wo die Huren badeten), nach dem Worte
Jahwes, das er geredet hatte.
39. Und das Übrige der Geschichte Ahabs und alles, was er
getan und das elfenbeinerne Haus, das er gebaut, und alle Städte, die er gebaut
hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
40. Und Ahab legte sich zu seinen Vätern. Und Ahasja, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
41. Und Josaphat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im
vierten Jahre Ahabs, des Königs von Israel.
42. Josaphat war fünfunddreißig Jahre alt, als er König
wurde, und er regierte fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem; und er Name seiner
Mutter war Asuba, die Tochter Schilchis.
43. Und er wandelte auf allen Wegen seines Vaters Asa; er
wich nicht davon, indem er tat, was recht war in den Augen Jahwes. (22:44) Nur
die Höhen wichen nicht: das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.
44. (22:45) Und Josaphat hatte Frieden mit dem König von
Israel.
45. (22:46) Und das Übrige der Geschichte Josaphats, und
seine Macht, die er ausgeübt, und wie er gestritten hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
46. (22:47) Auch den Rest der Buhler, der in den Tagen
seines Vaters Asa übriggeblieben war, schaffte er aus dem Lande hinweg.
47. (22:48) Und es war damals kein König in Edom; ein
Statthalter war König.
48. (22:49) Josaphat baute Tarsis-Schiffe, um nach Ophir
zu fahren und Gold zu holen; aber man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei
Ezjon-Geber zertrümmert.
49. (22:50) Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu
Josaphat: Laß meine Knechte mit deinen Knechten auf den Schiffen fahren; aber
Josaphat wollte nicht.
50. (22:51) Und Josaphat legte sich zu seinen Vätern, und
er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt seines Vaters David. Und
Joram, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
51. (22:52) Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über
Israel zu Samaria, im siebzehnten Jahre Josaphats, des Königs von Juda; und er
regierte zwei Jahre über Israel.
52. (22:53) Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes,
und er wandelte auf dem Wege seines Vaters und auf dem Wege seiner Mutter und
auf dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen gemacht hatte.
53. (22:54) Und er diente dem Baal und beugte sich vor ihm
nieder; und er reizte Jahwe, den Gott Israels, nach allem, was sein Vater getan
hatte.