2. Könige 1
1.
Und nach dem Tode
Ahabs fielen die Moabiter von Israel ab. -
2.
Und Ahasja fiel
durch das Gitter an seinem Obergemach zu Samaria und wurde krank. Und er sandte
Boten und sprach zu ihnen: Gehet hin, befraget Baal-Sebub, den Gott von Ekron,
ob ich von dieser Krankheit genesen werde.
3.
Und der Engel
Jahwes redete zu Elia, dem Tisbiter: Mache dich auf, gehe hinauf, den Boten des
Königs von Samaria entgegen, und sprich zu ihnen: Ist es, weil kein Gott in
Israel ist, daß ihr hingehet, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen?
4.
Und darum spricht
Jahwe also: Von dem Bette, das du bestiegen hast, sollt du nicht herabkommen,
sondern du wirst gewißlich sterben. Und Elia ging hin.
5.
Und die Boten
kehrten zu ihm zurück; und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr denn
zurückgekehrt?
6.
Und sie sprachen
zu ihm: Ein Mann kam herauf, uns entgegen, und sprach zu uns: Gehet, kehret
zurück zu dem König, der euch gesandt hat, und redet zu ihm: So spricht Jahwe:
Ist es, weil kein Gott in Israel ist, daß du hinsendest, um Baal-Sebub, den
Gott von Ekron, zu befragen? Darum sollst du von dem Bette, das du bestiegen
hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben.
7.
Da sagte er zu
ihnen: Was für ein Mann war es, der euch entgegen heraufkam und diese Worte zu
euch redete?
8.
Und sie sprachen
zu ihm: Es war ein Mann in härenem Gewande und an seinen Lenden gegürtet mit
einem ledernen Gürtel. Und er sprach: Es ist Elia, der Tisbiter.
9.
Da sandte er zu
ihm einen Obersten über fünfzig und seine Fünfzig. Und er ging zu ihm hinauf,
und siehe, er saß auf dem Gipfel des Berges; und er sprach zu ihm: Mann Gottes!
Der König sagt: Komm herab.
10. Aber Elia antwortete und sprach zu dem Obersten über
fünfzig: Und wenn ich ein Mann Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel herab und
fresse dich und deine Fünfzig! Da fuhr Feuer vom Himmel herab und fraß ihn und
seine Fünfzig.
11. Und er sandte wiederum zu ihm einen anderen Obersten
über fünfzig und seine Fünfzig. Und er hob an und sprach zu ihm: Mann Gottes!
So spricht der König: Komm eilends herab.
12. Aber Elia antwortete und sprach zu ihnen: Wenn ich ein
Mann Gottes bin, so fahre Feuer vom Himmel herab und fresse dich und deine
Fünfzig! Da fuhr Feuer Gottes vom Himmel herab und fraß ihn und seine Fünfzig.
13. Und er sandte wiederum einen dritten Obersten über
fünfzig und seine Fünfzig. Und der dritte Oberste über fünfzig ging hinauf und
kam und beugte seine Knie vor Elia, und er flehte ihn an und sprach zu ihm:
Mann Gottes! Möge doch mein Leben und das Leben deiner Knechte, dieser Fünfzig,
teuer sein in deinen Augen!
14. Siehe, Feuer ist vom Himmel herabgefahren und hat die
beiden vorigen Obersten über fünfzig und ihre Fünfzig gefressen; nun aber möge
mein Leben teuer sein in deinen Augen!
15. Da sprach der Engel Jahwes zu Elia: Gehe mit ihm
hinab, fürchte dich nicht vor ihm! Und er stand auf und ging mit ihm zu dem
König hinab.
16. Und er redete zu ihm: So spricht Jahwe: Weil du Boten
gesandt hast, um Baal-Sebub, den Gott von Ekron, zu befragen (ist es, weil kein
Gott in Israel ist, um sein Wort zu befragen?), Darum sollst du von dem Bette,
das du bestiegen hast, nicht herabkommen, sondern du wirst gewißlich sterben.
17. Und er starb nach dem Worte Jahwes, das Elia geredet
hatte. Und Joram ward König an seiner Statt im zweiten Jahre Jorams, des Sohnes
Josaphats, des Königs von Juda; denn er hatte keinen Sohn.
18. Und das Übrige der Geschichte Ahasjas, was er getan
hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
2. Könige 2
1.
Und es geschah,
als Jahwe den Elia im Sturmwinde gen Himmel auffahren ließ, da gingen Elia und
Elisa von Gilgal hinweg.
2.
Und Elia sprach
zu Elisa: Bleibe doch hier; denn Jahwe hat mich bis nach Bethel gesandt. Und
Elisa sprach: So wahr Jahwe lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse!
Und sie gingen nach Bethel hinab.
3.
Da kamen die
Söhne der Propheten, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und sprachen zu ihm:
Weißt du, daß Jahwe heute deinen Herrn über deinem Haupte hinwegnehmen wird?
Und er sprach: Auch ich weiß es; schweiget!
4.
Und Elia sprach
zu ihm: Elisa, bleibe doch hier; denn Jahwe hat mich nach Jericho gesandt. Aber
er sprach: So wahr Jahwe lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und
sie kamen nach Jericho.
5.
Da traten die
Söhne der Propheten, die in Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißt
du, daß Jahwe heute deinen Herrn über deinem Haupte hinwegnehmen wird? Und er
sprach: Auch ich weiß es; schweiget!
6.
Und Elia sprach
zu ihm: Bleibe doch hier; denn Jahwe hat mich an den Jordan gesandt. Aber er
sprach: So wahr Jahwe lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und so
gingen sie beide miteinander.
7.
Und fünfzig Mann
von den Söhnen der Propheten gingen hin und stellten sich gegenüber von ferne;
und sie beide traten an den Jordan.
8.
Da nahm Elia
seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug auf das Wasser; und es
zerteilte sich dahin und dorthin, und sie gingen beide hinüber auf dem
Trockenen.
9.
Und es geschah,
als sie hinübergegangen waren, da sprach Elia zu Elisa: Begehre, was ich dir
tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Und Elisa sprach: So möge mir doch
ein zwiefaches Teil von deinem Geiste werden!
10. Und er sprach: Du hast Schweres begehrt! Wenn du mich
sehen wirst, wann ich von dir genommen werde, so soll dir also geschehen; wenn
aber nicht, so wird es nicht geschehen.
11. Und es geschah, während sie gingen und im Gehen
redeten, siehe da, ein Wagen von Feuer und Rosse von Feuer, welche sie beide
voneinander trennten; und Elia fuhr im Sturmwind auf gen Himmel.
12. Und Elisa sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater!
Wagen Israels und seine Reiter! Und er sah ihn nicht mehr. Da faßte er seine
Kleider und zerriß sie in zwei Stücke.
13. Und er hob den Mantel des Elia auf, der von ihm
herabgefallen war, und kehrte um und trat an das Ufer des Jordan.
14. Und er nahm den Mantel des Elia, der von ihm herabgefallen
war, und schlug auf das Wasser und sprach: Wo ist Jahwe, der Gott des Elia?
-Auch er schlug auf das Wasser, und es zerteilte sich dahin und dorthin; und
Elisa ging hinüber.
15. Als nun die Söhne der Propheten, die gegenüber in
Jericho waren, ihn sahen, da sprachen sie: Der Geist des Elia ruht auf Elisa!
Und sie kamen ihm entgegen und beugten sich vor ihm zur Erde nieder,
16. und sie sprachen zu ihm: Siehe doch, es sind bei
deinen Knechten fünfzig tapfere Männer; mögen sie doch gehen und deinen Herrn
suchen, ob nicht etwa der Geist Jahwes ihn weggetragen und ihn auf einen der
Berge oder in eins der Täler geworfen hat. Aber er sprach: Sendet nicht.
17. Und sie drangen in ihn, bis er sich schämte. Da sprach
er: Sendet! Und so sandten sie fünfzig Mann; und sie suchten drei Tage lang,
aber sie fanden ihn nicht.
18. Und sie kehrten zu ihm zurück (er verweilte aber noch
in Jericho); und er sprach zu ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Gehet nicht
hin?
19. Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe
doch, die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist
schlecht, und das Land ist unfruchtbar.
20. Da sprach er: Holet mir eine neue Schale, und tut Salz
darein! Und sie holten sie ihm.
21. Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers, und warf
das Salz hinein und sprach: So spricht Jahwe: Ich habe dieses Wasser gesund
gemacht; es wird weder Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen.
22. Und das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag, nach
dem Worte, das Elisa geredet hatte.
23. Und er ging von dannen hinauf nach Bethel; und als er
auf dem Wege hinaufging, da kamen kleine Knaben aus der Stadt heraus, und
verspotteten ihn und sprachen zu ihm: Komm herauf, Kahlkopf! Komm herauf,
Kahlkopf!
24. Und er wandte sich um und sah sie an und fluchte ihnen
im Namen Jahwes. Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen von ihnen
zweiundvierzig Kinder.
25. Und er ging von dannen nach dem Berge Karmel; und von
dort kehrte er nach Samaria zurück.
2. Könige 3
1.
Und Joram, der
Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria, im achtzehnten Jahre Josaphats,
des Königs von Juda; und er regierte zwölf Jahre.
2.
Und er tat, was
böse war in den Augen Jahwes, nur nicht wie sein Vater und seine Mutter; und er
tat die Bildsäule des Baal hinweg, die sein Vater gemacht hatte.
3.
Doch blieb er
hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte; er wich nicht davon.
4.
Und Mesa, der
König von Moab, war ein Herdenbesitzer, und er zinste dem König von Israel
hunderttausend Fettschafe und hunderttausend Widder mit der Wolle.
5.
Und es geschah,
als Ahab starb, da fiel der König von Moab von dem König von Israel ab.
6.
Und der König
Joram zog in selbiger Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.
7.
Und er ging hin
und sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König von
Moab ist von mir abgefallen; willst du mit mir wider Moab in den Streit ziehen?
Und er sprach: Ich will hinaufziehen; ich will sein wie du, mein Volk wie dein
Volk, meine Rosse wie deine Rosse.
8.
Und er sprach:
Auf welchem Wege wollen wir hinaufziehen? Und er sprach: Auf dem Wege der Wüste
Edom.
9.
Und so zogen der
König von Israel und der König von Juda und der König von Edom hin; und sie
machten einen Umweg von sieben Tagereisen, und es war kein Wasser da für das
Heer und für das Vieh, das ihnen folgte.
10. Da sprach der König von Israel: Ach, daß Jahwe diese
drei Könige gerufen hat, um sie in die Hand Moabs zu geben!
11. Und Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet Jahwes, daß
wir Jahwe durch ihn befragen könnten? Und einer von den Knechten des Königs von
Israel antwortete und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der Wasser goß
auf die Hände des Elia.
12. Und Josaphat sprach: Das Wort Jahwes ist bei ihm. Und
der König von Israel und Josaphat und der König von Edom gingen zu ihm hinab.
13. Und Elisa sprach zu dem König von Israel: Was haben
wir miteinander zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den
Propheten deiner Mutter! Und der König von Israel sprach zu ihm: Nein, denn
Jahwe hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben.
14. Da sprach Elisa: So wahr Jahwe der Heerscharen lebt,
vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich nicht auf die Person Josaphats, des
Königs von Juda, Rücksicht nähme, so würde ich dich nicht anblicken, noch dich
ansehen!
15. Und nun holet mir einen Saitenspieler. Und es geschah,
als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand Jahwes über ihn.
16. Und er sprach: So spricht Jahwe: Machet in diesem Tale
Grube an Grube.
17. Denn so spricht Jahwe: ihr werdet keinen Wind sehen
und keinen Regen sehen, und doch wird dieses Tal sich mit Wasser füllen, so daß
ihr trinken werdet, ihr und eure Herden und euer Vieh.
18. Und das ist noch gering in den Augen Jahwes; er wird
auch Moab in eure Hand geben.
19. Und ihr werdet alle festen Städte und alle
auserlesenen Städte schlagen, und werdet alle guten Bäume fällen und alle
Wasserquellen verstopfen und alle guten Ackerstücke mit Steinen verderben.
20. Und es geschah am Morgen, zur Zeit, da man das
Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser des Weges von Edom her, und das Land
füllte sich mit Wasser.
21. Und als alle Moabiter hörten, daß die Könige
heraufgezogen waren, um wider sie zu streiten, da wurden sie zusammengerufen,
von jedem an, der sich rüsten konnte und darüber; und sie rückten an die
Grenze.
22. Und als sie sich des Morgens früh aufmachten und die
Sonne über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot
wie Blut.
23. Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich
gewißlich aufgerieben und haben einander erschlagen; und nun zur Beute, Moab!
24. Als sie aber zum Lager Israels kamen, da machten die
Israeliten sich auf und schlugen die Moabiter, daß sie vor ihnen flohen. Und
sie kamen in das Land Moab und schlugen es.
25. Und sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten
Ackerstücke warfen sie ein jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und sie
verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten Bäume..., bis sie an
Kir-Hareseth nur dessen Steine übrigließen. Und die Schleuderer umzingelten und
beschossen die Stadt.
26. Und als der König von Moab sah, daß ihm der Streit zu
stark war, nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen
den König von Edom hin durchzubrechen; aber sie vermochten es nicht.
27. Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner
Statt König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es
kam ein großer Zorn über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in ihr
Land zurück.
2. Könige 4
1.
Und ein Weib von
den Weibern der Söhne der Propheten schrie zu Elisa und sprach: Dein Knecht,
mein Mann, ist gestorben, und du weißt ja, daß dein Knecht Jahwe fürchtete; und
der Schuldherr ist gekommen, um sich meine beiden Knaben zu Knechten zu nehmen.
2.
Und Elisa sprach
zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Hause hast. Und sie
sprach: Deine Magd hat gar nichts im Hause, als nur einen Krug Öl.
3.
Und er sprach:
Gehe hin, erbitte dir Gefäße von draußen, von allen deinen Nachbarn, leere
Gefäße, nimm nicht wenige;
4.
und gehe hinein
und schließe die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen zu, und gieße in alle diese
Gefäße; und was voll ist, setze beiseite.
5.
Und sie ging von
ihm weg und schloß die Tür hinter sich und hinter ihren Söhnen zu; diese
reichten ihr, und sie goß ein.
6.
Und es geschah,
als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohne: Reiche mir noch ein
Gefäß. Aber er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Und das Öl stand.
7.
Und sie kam und
berichtete es dem Manne Gottes; und er sprach: Gehe hin, verkaufe das Öl und
bezahle deine Schuld; du aber und deine Söhne, lebet von dem Übrigen.
8.
Und es geschah
eines Tages, da ging Elisa nach Sunem hinüber; und daselbst war ein
wohlhabendes Weib, und sie nötigte ihn, bei ihr zu essen. Und es geschah, sooft
er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen.
9.
Und sie sprach zu
ihrem Manne: Siehe doch, ich merke, daß dieser ein heiliger Mann Gottes ist,
der beständig bei uns durchzieht.
10. Laß uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen,
und ihm ein Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter darein stellen; und es
geschehe, wenn er zu uns kommt, mag er dort einkehren.
11. Und es geschah eines Tages, da kam er dahin, und er
kehrte in das Obergemach ein und schlief daselbst.
12. Und er sprach zu Gehasi, seinem Knaben: Rufe diese
Sunamitin! Und er rief sie, und sie trat vor ihn hin.
13. Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du
hast dir unsertwegen alle diese Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für
dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich
wohne inmitten meines Volkes.
14. Und er sprach: Was ist denn für sie zu tun? Und Gehasi
sprach: Doch! Sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt.
15. Und er sprach: Rufe sie! Und er rief sie, und sie trat
in die Tür.
16. Und er sprach: Zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr
wirst du einen Sohn umarmen. Und sie sprach: Nicht doch mein Herr, du Mann
Gottes, belüge deine Magd nicht!
17. Und das Weib wurde schwanger und gebar einen Sohn zu
dieser bestimmten Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte.
18. Und das Kind wuchs heran. Und es geschah eines Tages,
da ging es hinaus zu seinem Vater, zu den Schnittern.
19. Und es sprach zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf!
Und er sprach zu dem Knechte: Trage ihn zu seiner Mutter.
20. Und er nahm ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter;
und er saß auf ihren Knien bis zum Mittag, und er starb.
21. Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des
Mannes Gottes, und schloß hinter ihm zu und ging hinaus.
22. Und sie rief ihren Mann und sprach: Sende mir doch
einen von den Knaben und eine von den Eselinnen, und ich will zu dem Manne
Gottes laufen und wiederkommen.
23. Und er sprach: Warum willst du heute zu ihm gehen? Es
ist weder Neumond noch Sabbath. Und sie sprach: Es ist gut.
24. Und sie sattelte die Eselin und sprach zu ihrem
Knaben: Treibe immerfort; halte mich nicht auf im Reiten, es sei denn, daß ich
es dir sage!
25. So zog sie hin und kam zu dem Manne Gottes auf den
Berg Karmel. Und es geschah, als der Mann Gottes sie von ferne sah, da sprach
er zu Gehasi, seinem Knaben: Siehe da, die Sunamitin!
26. Nun laufe ihr doch entgegen und sprich zu ihr: Geht es
dir wohl? Geht es deinem Manne wohl? Geht es dem Kinde wohl?
27. Und sie sprach: Wohl. Und sie kam zu dem Manne Gottes
auf den Berg und umfaßte seine Füße. Da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen.
Aber der Mann Gottes sprach: Laß sie! Denn ihre Seele ist betrübt; und Jahwe
hat es mir verborgen und mir nicht kundgetan.
28. Und sie sprach: Habe ich einen Sohn von meinem Herrn
erbeten? Habe ich nicht gesagt: Täusche mich nicht?
29. Da sprach er zu Gehasi: Gürte deine Lenden, und nimm
meinen Stab in deine Hand und gehe hin; wenn du jemand triffst, grüße ihn
nicht, und wenn jemand dich grüßt, antworte ihm nicht; und lege meinen Stab auf
das Angesicht des Knaben.
30. Und die Mutter des Knaben sprach: So wahr Jahwe lebt
und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse! Da machte er sich auf und ging
ihr nach.
31. Gehasi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den
Stab auf das Angesicht des Knaben gelegt; aber da war keine Stimme und kein
Aufmerken. Und er kehrte zurück, ihm entgegen, und berichtete ihm und sprach:
Der Knabe ist nicht erwacht.
32. Und als Elisa in das Haus kam, siehe, da war der Knabe
tot, hingelegt auf sein Bett.
33. Und er ging hinein und schloß die Tür hinter ihnen
beiden zu und betete zu Jahwe.
34. Und er stieg hinauf und legte sich auf das Kind, und
er legte seinen Mund auf dessen Mund, und seine Augen auf dessen Augen, und
seine Hände auf dessen Hände und beugte sich über dasselbe; und das Fleisch des
Kindes wurde warm.
35. Und er kam zurück und ging im Hause einmal dahin und
einmal dorthin, und er stieg wieder hinauf und beugte sich über ihn. Da nieste
der Knabe siebenmal, und der Knabe schlug seine Augen auf.
36. Und er rief Gehasi und sprach: Rufe diese Sunamitin.
Und er rief sie, und sie kam zu ihm herein. Und er sprach: Nimm deinen Sohn.
37. Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und beugte sich zur
Erde nieder; und sie nahm ihren Sohn und ging hinaus.
38. Elisa aber kehrte nach Gilgal zurück. Und es war
Hungersnot im Lande. Und die Söhne der Propheten saßen vor ihm. Und er sprach
zu seinem Knaben: Setze den großen Topf auf und koche ein Gericht für die Söhne
der Propheten.
39. Da ging einer auf das Feld hinaus, um Kräuter zu
lesen, und er fand eine wilde Rebe und las davon wilde Koloquinthen, sein Kleid
voll, und er kam und zerschnitt sie in den Kochtopf, denn sie kannten sie
nicht.
40. Und sie schütteten es aus zum Essen für die Männer.
Aber es geschah, als sie von dem Gericht aßen, da schrieen sie und sprachen:
Der Tod ist im Topfe, Mann Gottes! Und sie konnten es nicht essen.
41. Da sprach er: So holet Mehl her! Und er warf es in den
Topf und sprach: Schütte es aus für die Leute, daß sie essen. Und es war nichts
Schlimmes mehr im Topfe.
42. Und ein Mann kam von Baal-Schalischa und brachte dem
Manne Gottes Brot der Erstlinge, zwanzig Gerstenbrote, und Gartenkorn in seinem
Sacke. Und er sprach: Gib es den Leuten, daß sie essen!
43. Und sein Diener sprach: Wie soll ich dieses hundert
Männern vorsetzen? Und er sprach: Gib es den Leuten, daß sie essen! Denn so
spricht Jahwe: Man wird essen und übriglassen.
44. Und er setzte es ihnen vor; und sie aßen und ließen
übrig, nach dem Worte Jahwes.
2. Könige 5
1.
Und Naaman, der
Heeroberste des Königs von Syrien, war ein großer Mann vor seinem Herrn und
angesehen; denn durch ihn hatte Jahwe den Syrern Sieg gegeben; und der Mann war
ein Kriegsheld, aber aussätzig.
2.
Und die Syrer
waren in Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Lande Israel ein junges
Mädchen gefangen weggeführt, und sie war vor dem Weibe Naamans.
3.
Und sie sprach zu
ihrer Herrin: Ach, wäre doch mein Herr vor dem Propheten, der zu Samaria wohnt!
Dann würde er ihn von seinem Aussatz heilen.
4.
Und Naaman ging
und berichtete es seinem Herrn und sprach: So und so hat das Mädchen geredet,
das aus dem Lande Israel ist.
5.
Da sprach der
König von Syrien: Geh, ziehe hin, und ich will an den König von Israel einen
Brief senden. Und er ging hin und nahm mit sich zehn Talente Silber und
sechstausend Sekel Gold und zehn Wechselkleider.
6.
Und er brachte
den Brief zu dem König von Israel, und er lautete also: Und nun, wenn dieser
Brief zu dir kommt, siehe, ich habe meinen Knecht Naaman zu dir gesandt, daß du
ihn seinem Aussatz heilest.
7.
Und es geschah,
als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriß er seine Kleider
und sprach: Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, daß dieser zu mir
sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu heilen? Aber fürwahr, erkennet doch
und sehet, daß er einen Anlaß an mir sucht!
8.
Und es geschah,
als Elisa, der Mann Gottes, hörte, daß der König von Israel seine Kleider
zerrissen hatte, da sandte er zu dem König und ließ ihm sagen: Warum hast du
deine Kleider zerrissen? Laß ihn doch zu mir kommen, und er soll erkennen, daß
ein Prophet in Israel ist.
9.
Und Naaman kam
mit seinen Rossen und mit seinen Wagen, und hielt am Eingang des Hauses Elisas.
10. Und Elisa sandte einen Boten zu ihm und ließ ihm
sagen: Gehe hin und bade dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch
wieder werden, und du wirst rein sein.
11. Da wurde Naaman zornig und zog weg; und er sprach:
Siehe, ich hatte gedacht: Er wird gewißlich zu mir herauskommen und hintreten
und den Namen Jahwes, seines Gottes, anrufen und wird seine Hand über die
Stelle schwingen und so den Aussätzigen heilen.
12. Sind nicht Abana und Parpar, die Flüsse von Damaskus,
besser als alle Wasser von Israel? Kann ich mich nicht darin baden und rein
werden? Und er wandte sich und zog weg im Grimm.
13. Da traten seine Knechte herzu und redeten zu ihm und
sprachen: Mein Vater, hätte der Prophet etwas Großes zu dir geredet, würdest du
es nicht tun? Wieviel mehr denn, da er zu dir gesagt hat: Bade dich, und du
wirst rein sein!
14. Da stieg er hinab und tauchte sich im Jordan siebenmal
unter, nach dem Worte des Mannes Gottes. Da wurde sein Fleisch wieder wie das
Fleisch eines jungen Knaben, und er war rein.
15. Und er kehrte zu dem Manne Gottes zurück, er und sein
ganzer Zug, und er kam und trat vor ihn und sprach: Siehe doch, ich erkenne,
daß es auf der ganzen Erde keinen Gott gibt, als nur in Israel! Und nun nimm
doch ein Geschenk von deinem Knechte.
16. Aber er sprach: So wahr Jahwe lebt, vor dessen
Angesicht ich stehe, wenn ich es nehmen werde! Und er drang in ihn, es zu
nehmen; aber er weigerte sich.
17. Da sprach Naaman: Wenn nicht, so werde doch deinem
Knechte die Last eines Maultiergespannes Erde gegeben; denn dein Knecht wird
nicht mehr anderen Göttern Brandopfer und Schlachtopfer opfern, sondern nur
Jahwe.
18. In diesem Stücke wolle Jahwe deinem Knechte vergeben:
Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich daselbst niederzubeugen-denn
er lehnt sich auf meine Hand, und ich beuge mich nieder im Hause Rimmons-ja,
wenn ich mich niederbeuge im Hause Rimmons, so möge doch Jahwe deinem Knechte
in diesem Stücke vergeben!
19. Und er sprach zu ihm: Gehe hin in Frieden. Und er zog
von ihm weg eine Strecke Landes.
20. Da sprach Gehasi, der Knabe Elisas, des Mannes Gottes:
Siehe, mein Herr hat Naaman, diesen Syrer, verschont, daß er nicht aus seiner
Hand genommen, was er gebracht hat; so wahr Jahwe lebt, wenn ich ihm nicht
nachlaufe und etwas von ihm nehme!
21. Und Gehasi eilte Naaman nach. Und als Naaman sah, daß
er ihm nachlief, sprang er von dem Wagen herab, ihm entgegen, und sprach: Steht
es wohl?
22. Und er sprach: Es steht wohl. Mein Herr sendet mich
und läßt dir sagen: Siehe, eben jetzt sind vom Gebirge Ephraim zwei Knaben von
den Söhnen der Propheten zu mir gekommen; gib ihnen doch ein Talent Silber und
zwei Wechselkleider.
23. Und Naaman sprach: Laß es dir gefallen, nimm zwei
Talente. Und er drang in ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel, und
zwei Wechselkeider, und gab es zweien seiner Knaben; und sie trugen es vor ihm
her.
24. Als er aber an den Hügel kam, nahm er es aus ihrer
Hand und brachte es im Hause unter; dann entließ er die Männer, und sie gingen
weg.
25. Er aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da
sprach Elisa zu ihm: Woher, Gehasi? Und er sprach: Dein Knecht ist weder dahin
noch dorthin gegangen.
26. Und er sprach zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als
der Mann sich von seinem Wagen herab dir entgegenwandte? Ist es Zeit, Silber zu
nehmen und Kleider zu nehmen, und Olivenbäume und Weinberge, und Kleinvieh und
Rinder, und Knechte und Mägde?
27. So wird der Aussatz Naamans an dir haften und an
deinem Samen ewiglich. Und er ging von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.
2. Könige 6
1.
Und die Söhne der
Propheten sprachen zu Elisa: Siehe doch, der Ort, wo wir vor dir wohnen, ist
uns zu enge;
2.
laß uns doch an
den Jordan gehen und von dannen ein jeder einen Balken holen, und uns dort
einen Ort herrichten, um daselbst zu wohnen.
3.
Und er sprach:
Gehet hin. Und einer sprach: Laß es dir doch gefallen und gehe mit deinen
Knechten! Und er sprach: Ich will mitgehen.
4.
Und er ging mit ihnen;
und sie kamen an den Jordan und hieben die Bäume um.
5.
Es geschah aber,
als einer einen Balken fällte, da fiel das Eisen ins Wasser; und er schrie und
sprach: Ach, mein Herr! Und es war entlehnt!
6.
Und der Mann
Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und er zeigte ihm die Stelle; da schnitt
er ein Holz ab und warf es hinein und machte das Eisen schwimmen.
7.
Und er sprach:
Nimm es dir auf. Und er streckte seine Hand aus und nahm es.
8.
Und der König von
Syrien führte Krieg wider Israel; und er beriet sich mit seinen Knechten und
sprach: An dem und dem Orte soll mein Lager sein.
9.
Da sandte der
Mann Gottes zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich, diesen Ort zu
vernachlässigen; denn dort kommen die Syrer herab.
10. Und der König von Israel sandte an den Ort, den der
Mann Gottes ihm gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er verwahrte sich
daselbst; und das geschah nicht einmal und nicht zweimal.
11. Da wurde das Herz des Königs von Syrien über diese
Sache beunruhigt; und er rief seine Knechte und sprach zu ihnen: Könnt ihr mir
nicht kundtun, wer von den Unsrigen für den König von Israel ist?
12. Und einer von seinen Knechten sprach: Nicht doch, mein
Herr König; sondern Elisa, der Prophet, der in Israel ist, tut dem König von
Israel die Worte kund, die du in deinem Schlafgemach redest.
13. Da sprach er: Gehet hin und sehet, wo er ist; und ich
werde hinsenden und ihn holen. Und es wurde ihm berichtet und gesagt: Siehe, er
ist in Dothan.
14. Da sandte er Rosse und Wagen dorthin und ein starkes
Heer; und sie kamen des Nachts und umzingelten die Stadt.
15. Und als der Diener des Mannes Gottes früh aufstand und
hinaustrat, siehe da, ein Heer umringte die Stadt, und Rosse und Wagen. Und
sein Knabe sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?
16. Aber er sprach: Fürchte dich nicht! Denn mehr sind
derer, die bei uns, als derer, die bei ihnen sind.
17. Und Elisa betete und sprach: Jahwe, öffne doch seine
Augen, daß er sehe! Da öffnete Jahwe die Augen des Knaben; und er sah: und
siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Wagen, rings um Elisa her.
18. Und sie kamen zu ihm herab; und Elisa betete zu Jahwe
und sprach: Schlage doch dieses Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit
Blindheit nach dem Worte Elisas.
19. Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg, und
dies nicht die Stadt; folget mir, und ich werde euch zu dem Manne führen, den
ihr suchet. Und er führte sie nach Samaria.
20. Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren,
da sprach Elisa: Jahwe, öffne diesen die Augen, daß sie sehen! Da öffnete Jahwe
ihnen die Augen; und sie sahen: und siehe, sie waren mitten in Samaria.
21. Und der König von Israel sprach zu Elisa, als er sie
sah: Soll ich schlagen, soll ich schlagen, mein Vater?
22. Aber er sprach: Du sollst nicht schlagen. Würdest du
die schlagen, welche du mit deinem Schwerte und mit deinem Bogen gefangen
genommen hättest? Setze ihnen Brot und Wasser vor, daß sie essen und trinken
und dann zu ihrem Herrn ziehen.
23. Und er richtete ihnen ein großes Mahl zu, und sie aßen
und tranken; und er entließ sie, und sie zogen zu ihrem Herrn. Und die
Streifscharen der Syrer kamen hinfort nicht mehr in das Land Israel.
24. Und es geschah hernach, da versammelte Ben-Hadad, der
König von Syrien, sein ganzes Heer, und zog herauf und belagerte Samaria.
25. Und es entstand eine große Hungersnot in Samaria; und
siehe, sie belagerten es, bis ein Eselskopf achtzig Sekel Silber und ein
Viertel Kab Taubenmist fünf Sekel Silber galt.
26. Und es geschah, als der König von Israel auf der Mauer
einherging, da schrie ein Weib zu ihm und sprach: Hilf, mein Herr König!
27. Aber er sprach: Hilft dir Jahwe nicht, woher sollte
ich dir helfen? Von der Tenne oder von der Kelter?
28. Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie
sprach: Dieses Weib da hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn
heute essen; und meinen Sohn wollen wir morgen essen.
29. Und so kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Und ich
sprach zu ihr am anderen Tage: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn essen! Aber sie
hat ihren Sohn verborgen.
30. Und es geschah, als der König die Worte des Weibes
hörte, da zerriß er seine Kleider, während er auf der Mauer einherging; und das
Volk sah, und siehe, er trug Sacktuch darunter auf seinem Leibe.
31. Und er sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen,
wenn der Kopf Elisas, des Sohnes Saphats, heute auf ihm bleibt!
32. Und Elisa saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen
bei ihm. Und der König sandte einen Mann vor sich her. Ehe der Bote zu ihm kam,
sprach er aber zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, daß dieser Mördersohn
hergesandt hat, um mir den Kopf wegzunehmen? Sehet zu, sobald der Bote kommt,
verschließet die Tür und dränget ihn mit der Tür hinweg! Ist nicht der Schall
der Tritte seines Herrn hinter ihm?
33. Noch redete er mit ihnen, siehe, da kam der Bote zu
ihm herab; und er sprach: Siehe, dieses Unglück ist von Jahwe; was soll ich
noch auf Jahwe harren?
2. Könige 7
1.
Da sprach Elisa:
Höret das Wort Jahwes! So spricht Jahwe: Morgen um diese Zeit wird ein Maß
Feinmehl einen Sekel gelten, und zwei Maß Gerste einen Sekel im Tore von
Samaria.
2.
Da antwortete der
Anführer, auf dessen Hand der König sich lehnte, dem Manne Gottes und sprach:
Siehe, wenn Jahwe Fenster am Himmel machte, würde wohl dieses geschehen? Und er
sprach: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon
essen.
3.
Es waren aber
vier aussätzige Männer am Eingang des Tores; und sie sprachen einer zum
anderen: Was bleiben wir hier, bis wir sterben?
4.
Wenn wir
sprechen: Laßt uns in die Stadt gehen, so ist die Hungersnot in der Stadt, und
wir werden daselbst sterben; und wenn wir hier bleiben, so werden wir auch
sterben. Und nun kommt und laßt uns zu dem Lager der Syrer überlaufen; wenn sie
uns am Leben lassen, so leben wir, und wenn sie uns töten, so sterben wir.
5.
Und so machten
sie sich in der Dämmerung auf, um ins Lager der Syrer zu kommen; und sie kamen
an das Ende des Lagers der Syrer, und siehe, kein Mensch war da.
6.
Denn der Herr
hatte das Heerlager der Syrer ein Getöse von Wagen und ein Getöse von Rossen
hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht; und sie sprachen einer zum
anderen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hethiter und die Könige
von Ägypten wider uns gedungen, daß sie über uns kommen sollen.
7.
Und sie machten
sich auf und flohen in der Dämmerung; sie ließen ihre Zelte und ihre Rosse und
ihre Esel, das Lager, so wie es war, und flohen um ihr Leben.
8.
Als nun jene
Aussätzigen an das Ende des Lagers kamen, gingen sie in ein Zelt und aßen und
tranken; und sie nahmen Silber daraus und Gold und Kleider und gingen hin und
verbargen es. Und sie kamen wieder und gingen in ein anderes Zelt; und sie
nahmen daraus und gingen hin und verbargen es.
9.
Da sprachen sie
einer zum anderen: Wir tun nicht recht: Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft;
schweigen wir aber und warten, bis der Morgen hell wird, so wird uns Schuld
treffen. Und nun kommt und laßt uns hineingehen und es im Hause des Königs
berichten.
10. Und sie kamen und riefen die Torwache der Stadt, und
berichteten ihnen und sprachen: Wir sind in das Lager der Syrer gekommen, und
siehe, kein Mensch war da, und keine Menschenstimme; sondern nur die Rosse
angebunden und die Esel angebunden, und die Zelte, so wie sie waren.
11. Und sie riefen die Torwächter, und sie berichteten es
drinnen im Hause des Königs.
12. Da stand der König in der Nacht auf und sprach zu
seinen Knechten: Ich will euch sagen, was die Syrer uns getan haben: sie
wissen, daß wir Hunger leiden, und sie sind aus dem Lager gegangen, um sich auf
dem Felde zu verbergen, indem sie sagen: Wenn sie aus der Stadt herausgehen, so
wollen wir sie lebendig greifen und in die Stadt eindringen.
13. Da antwortete einer von seinen Knechten und sprach: So
nehme man doch fünf von den übrigen Rossen, die darin übriggeblieben sind
(siehe, sie sind wie die ganze Menge Israels, die darin übriggeblieben, sie
sind wie die ganze Menge Israels, die aufgerieben ist), und laßt uns hinsenden
und sehen.
14. Und sie nahmen zwei Wagen mit Rossen, und der König
sandte sie hinter dem Heere der Syrer her und sprach:
15. Gehet hin und sehet. Und sie zogen ihnen nach bis an
den Jordan; und siehe, der ganze Weg war voll Kleider und Geräte, welche die
Syrer auf ihrer eiligen Flucht weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück
und berichteten es dem König.
16. Da ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der
Syrer; und es galt ein Maß Feinmehl einen Sekel, und zwei Maß Gerste einen
Sekel nach dem Worte Jahwes.
17. Der König hatte aber den Anführer, auf dessen Hand er
sich lehnte, über das Tor bestellt; und das Volk zertrat ihn im Tore, und er
starb, so wie der Mann Gottes geredet hatte, wie er geredet hatte, als der
König zu ihm herabkam.
18. Denn es geschah, als der Mann Gottes zu dem König
redete und sprach: Zwei Maß Gerste werden morgen um diese Zeit einen Sekel
gelten, und ein Maß Feinmehl einen Sekel im Tore von Samaria,
19. da antwortete der Anführer dem Manne Gottes und sprach:
Siehe, wenn Jahwe auch Fenster am Himmel machte, würde wohl so etwas geschehen?
Und er sprach: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht
davon essen.
20. Und es geschah ihm also: das Volk zertrat ihn im Tore,
und er starb.
2. Könige 8
1.
Und Elisa hatte
zu dem Weibe, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, geredet und gesagt: Mache
dich auf und gehe hin, du und dein Haus, und weile, wo du weilen kannst; denn
Jahwe hat eine Hungersnot herbeigerufen, und sie kommt auch ins Land sieben
Jahre lang.
2.
Und das Weib
machte sich auf und tat nach dem Worte des Mannes Gottes: sie ging hin, sie und
ihr Haus, und weilte in dem Lande der Philister sieben Jahre.
3.
Und es geschah am
Ende von sieben Jahren, da kehrte das Weib aus dem Lande der Philister zurück;
und sie ging aus, um den König anzurufen wegen ihres Hauses und wegen ihrer
Felder.
4.
Der König aber
redete eben zu Gehasi, dem Knaben des Mannes Gottes, und sprach: Erzähle mir
doch alle die großen Dinge, die Elisa getan hat!
5.
Und es geschah,
während er dem König erzählte, daß er den Toten lebendig gemacht habe, siehe,
da rief das Weib, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, den König an wegen
ihres Hauses und wegen ihrer Felder. Da sprach Gehasi: Mein Herr König! Dies
ist das Weib, und dies ist ihr Sohn, den Elisa lebendig gemacht hat.
6.
Und der König
fragte das Weib, und sie erzählte ihm; und der König gab ihr einen Kämmerer mit
und sprach: Erstatte alles zurück, was ihr gehört, sowie den ganzen Ertrag der
Felder von dem Tage an, da sie das Land verlassen hat, bis jetzt.
7.
Und Elisa kam
nach Damaskus. Und Ben-Hadad, der König von Syrien, war krank. Und es wurde ihm
berichtet und gesagt: Der Mann Gottes ist hierher gekommen.
8.
Da sprach der
König zu Hasael: Nimm ein Geschenk mit dir und gehe dem Manne Gottes entgegen,
und befrage Jahwe durch ihn und sprich: Werde ich von dieser Krankheit genesen?
9.
Und Hasael ging
ihm entgegen und nahm ein Geschenk mit sich: allerlei Gut von Damaskus, eine
Last von vierzig Kamelen; und er kam und trat vor ihn hin und sprach: Dein Sohn
Ben-Hadad, der König von Syrien, hat mich zu dir gesandt und läßt dir sagen:
Werde ich von dieser Krankheit genesen?
10. Und Elisa sprach zu ihm: Gehe hin, sprich zu ihm: Du
wirst gewißlich genesen! Aber Jahwe hat mir gezeigt, daß er gewißlich sterben
wird.
11. Und er stellte sein Angesicht fest und richtete es auf
ihn, bis er sich schämte; und der Mann Gottes weinte.
12. Und Hasael sprach: Warum weint mein Herr? Und er
sprach: Weil ich weiß, was du den Kindern Israel Übles tun wirst: ihre festen
Städte wirst du in Brand stecken, und ihre Jünglinge mit dem Schwerte töten,
und ihre Kindlein wirst du zerschmettern und ihre Schwangeren aufschlitzen.
13. Da sprach Hasael: Was ist dein Knecht, der Hund, daß
er diese große Sache tun sollte? Und Elisa sprach: Jahwe hat mich dich sehen
lassen als König über Syrien.
14. Und er ging von Elisa weg und kam zu seinem Herrn; und
dieser sprach zu ihm: Was hat Elisa dir gesagt? Und er sprach: Er hat mir
gesagt, du werdest gewißlich genesen.
15. Und es geschah am folgenden Tage, da nahm er die Decke
und tauchte sie ins Wasser und breitete sie über sein Angesicht, so daß er
starb. Und Hasael ward König an seiner Statt.
16. Und im fünften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des
Königs von Israel, als Josaphat König von Juda war, wurde Joram König, der Sohn
Josaphats, des Königs von Juda.
17. Zweiunddreißig Jahre war er alt, als er König wurde,
und er regierte acht Jahre zu Jerusalem.
18. Und er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel,
wie das Haus Ahabs tat, denn er hatte eine Tochter Ahabs zum Weibe; und er tat,
was böse war in den Augen Jahwes.
19. Aber Jahwe wollte Juda nicht verderben um seines
Knechtes David willen, so wie er ihm gesagt hatte, daß er ihm eine Leuchte
geben wolle für seine Söhne alle Tage.
20. In seinen Tagen fielen die Edomiter von der
Botmäßigkeit Judas ab und setzten einen König über sich.
21. Da zog Joram hinüber nach Zair, und alle Wagen mit
ihm. Und es geschah, als er sich des Nachts aufmachte, da schlug er die
Edomiter, welche ihn und die Obersten der Wagen umringt hatten; und das Volk
floh nach seinen Zelten.
22. So fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab
bis auf diesen Tag. Damals fiel auch Libna ab zu derselben Zeit.
23. Und das Übrige der Geschichte Jorams und alles was, er
getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Juda?
24. Und Joram legte sich zu seinen Vätern, und er wurde
bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids. Und Ahasja, sein Sohn, ward
König an seiner Statt.
25. Im zwölften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs
von Israel, wurde Ahasja König, der Sohn Jorams, des Königs von Juda.
26. Zweiundzwanzig Jahre war Ahasja alt, als er König
wurde, und er regierte ein Jahr zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war
Athalja, die Tochter Omris, des Königs von Israel.
27. Und er wandelte auf dem Wege des Hauses Ahabs und tat,
was böse war in den Augen Jahwes, wie das Haus Ahabs; denn er war ein
Schwiegersohn des Hauses Ahabs.
28. Und er zog mit Joram, dem Sohne Ahabs, in den Streit
wider Hasael, dem König von Syrien, nach Ramoth-Gilead. Und die Syrer
verwundeten Joram.
29. Da kehrte der König Joram zurück, um sich in Jisreel
von den Wunden heilen zu lassen, welche ihm die Syrer zu Rama geschlagen
hatten, als er wider Hasael, den König von Syrien, stritt. Und Ahasja, der Sohn
Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu
besuchen, weil er krank war.
2. Könige 9
1.
Und Elisa, der
Prophet, rief einen von den Söhnen der Propheten und sprach zu ihm: Gürte deine
Lenden und nimm diese Ölflasche in deine Hand und gehe nach Ramoth-Gilead.
2.
Und wenn du dahin
gekommen bist, so sieh dich daselbst nach Jehu um, dem Sohne Josaphats, des
Sohnes Nimsis; und gehe hinein, und laß ihn aufstehen aus der Mitte seiner
Brüder und führe ihn in ein inneres Gemach;
3.
und nimm die
Ölflasche und gieße sie über sein Haupt aus und sprich: So spricht Jahwe: Ich
habe dich zum König über Israel gesalbt! und öffne die Tür und fliehe, und
harre nicht.
4.
Und der Jüngling,
der Knabe des Propheten, ging nach Ramoth-Gilead.
5.
Und er kam
hinein, und siehe, da saßen die Obersten des Heeres. Und er sprach: Ich habe
ein Wort an dich, Oberster. Und Jehu sprach: An wen von uns allen? Und er
sprach: An dich, Oberster.
6.
Da stand Jehu auf
und ging ins Haus hinein; und er goß das Öl auf sein Haupt und sprach zu ihm:
So spricht Jahwe, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über das
Volk Jahwes, über Israel.
7.
Und du sollst das
Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen; und ich werde das Blut meiner Knechte,
der Propheten, und das Blut aller Knechte Jahwes rächen von der Hand Isebels.
8.
Ja, das ganze
Haus Ahabs soll umkommen; und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist,
sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel.
9.
Und ich werde das
Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus
Baesas, des Sohnes Achijas.
10. Isebel aber sollen die Hunde fressen auf dem
Ackerstück zu Jisreel, und niemand wird sie begraben. Und er öffnete die Tür
und entfloh.
11. Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und
man sprach zu ihm: Steht es wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Und
er sprach zu ihnen: Ihr kennet ja den Mann und seine Rede.
12. Und sie sprachen: Lüge! Tue es uns doch kund! Da
sprach er: So und so hat er zu mir geredet und gesagt: So spricht Jahwe: Ich
habe dich zum König über Israel gesalbt!
13. Da eilten sie und nahmen ein jeder sein Kleid und
legten es unter ihn, auf die Stufen selbst; und sie stießen in die Posaune und
sprachen: Jehu ist König!
14. Und so machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes
Nimsis, eine Verschwörung gegen Joram. (Joram aber, er und ganz Israel, hatte
Ramoth-Gilead gegen Hasael, den König von Syrien, verteidigt;
15. und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in
Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, welche ihm die Syrer geschlagen
hatten, als er wider Hasael, den König von Syrien, stritt.) Und Jehu sprach:
Wenn es euer Wille ist, so soll niemand aus der Stadt entrinnen, um hinzugehen,
es in Jisreel zu berichten.
16. Und Jehu saß auf und zog nach Jisreel; denn Joram lag
daselbst. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu
besuchen.
17. Und der Wächter stand auf dem Turme zu Jisreel und sah
den Haufen Jehus, wie er herankam, und sprach: Ich sehe einen Haufen. Und Joram
sprach: Nimm einen Reiter und sende ihn ihnen entgegen, daß er spreche:
18. Ist es Friede? Da ritt der Berittene ihm entgegen und
sprach: So spricht der König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was hast du mit
dem Frieden zu schaffen? Wende dich hinter mich! Und der Wächter berichtete und
sprach: Der Bote ist bis zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück.
19. Da sandte er einen zweiten Berittenen; und er kam zu
ihnen und sprach: So spricht der König: Ist es Friede? Und Jehu sprach: Was
hast du mit dem Frieden zu schaffen? Wende dich hinter mich!
20. Und der Wächter berichtete und sprach: Er ist bis zu
ihnen gekommen und kehrt nicht zurück. Und das Treiben ist wie das Treiben
Jehus, des Sohnes Nimsis; denn er treibt unsinnig.
21. Da sprach Joram: Spannet an! Und man spannte seinen
Wagen an; und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda,
zogen aus, ein jeder auf seinem Wagen: sie zogen aus, Jehu entgegen, und sie
trafen ihn auf dem Grundstück Naboths, des Jisreeliters.
22. Und es geschah, als Joram den Jehu sah, da sprach er:
Ist es Friede, Jehu? Aber er sprach: Was, Friede, während der vielen Hurereien
Isebels, deiner Mutter, und ihrer vielen Zaubereien!
23. Da wandte Joram um und floh, und sprach zu Ahasja:
Verrat, Ahasja!
24. Jehu aber nahm seinen Bogen zur Hand und traf Joram
zwischen seine Arme, so daß der Pfeil ihm durch das Herz fuhr; und er sank
nieder in seinem Wagen.
25. Und er sprach zu Bidkar, seinem Anführer: Nimm ihn und
wirf ihn auf das Grundstück Naboths, des Jisreeliters. Denn gedenke, wie wir,
ich und du, neben einander hinter seinem Vater Ahab herritten, und Jahwe diesen
Ausspruch über ihn tat:
26. Wenn ich nicht das Blut Naboths und das Blut seiner
Söhne gestern gesehen habe! spricht Jahwe; und ich werde es dir vergelten auf
diesem Grundstück, spricht Jahwe. Und nun nimm ihn auf, wirf ihn auf das
Grundstück, nach dem Worte Jahwes.
27. Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er des
Weges zum Gartenhause. Und Jehu jagte ihm nach und sprach: Auch ihn erschlaget
auf dem Wagen! Und sie verwundeten ihn auf der Anhöhe Gur, die bei Jibleam ist.
Und er floh nach Megiddo und starb daselbst.
28. Und seine Knechte führten ihn zu Wagen nach Jerusalem,
und sie begruben ihn in seinem Begräbnis, bei seinen Vätern, in der Stadt
Davids. -
29. Und im elften Jahre Jorams, des Sohnes Ahabs, war
Ahasja König geworden über Juda.
30. Und Jehu kam nach Jisreel. Und als Isebel es hörte, da
tat sie Schminke an ihre Augen und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster
hinaus.
31. Und als Jehu in das Tor kam, da sprach sie: Erging es
Simri wohl, dem Mörder seines Herrn?
32. Und er erhob sein Angesicht zum Fenster und sprach:
Wer ist mit mir, wer? Da blickten zwei, drei Kämmerer zu ihm hinab.
33. Und er sprach: Stürzet sie herab! Und sie stürzten sie
hinab; und es spritzte von ihrem Blute an die Wand und an die Rosse, und er
zertrat sie.
34. Und er ging hinein und aß und trank; und er sprach:
Sehet doch nach dieser Verfluchten und begrabet sie, denn sie ist eine
Königstochter.
35. Und sie gingen hin, um sie zu begraben; aber sie
fanden nichts mehr von ihr, als nur den Schädel und die Füße und die Hände.
36. Und sie kamen zurück und berichteten es ihm. Und er
sprach: Das ist das Wort Jahwes, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter,
geredet hat, indem er sprach: Auf dem Grundstück zu Jisreel sollen die Hunde
das Fleisch Isebels fressen;
37. und der Leichnam Isebels soll auf dem Grundstück zu
Jisreel dem Miste auf dem Felde gleichen, daß man nicht wird sagen können: Das
ist Isebel.
2. Könige 10
1.
Und Ahab hatte
siebzig Söhne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie nach Samaria
an die Obersten von Jisreel, die Ältesten, und an die Erzieher der Söhne Ahabs,
und sie lauteten:
2.
Und nun, wenn
dieser Brief zu euch kommt-bei euch sind ja die Söhne eures Herrn, und bei euch
die Wagen und die Rosse, und eine feste Stadt und Waffen-
3.
so ersehet den
besten und tüchtigsten aus den Söhnen eures Herrn, und setzet ihn auf den Thron
seines Vaters; und streitet für das Haus eures Herrn.
4.
Aber sie
fürchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, die zwei Könige konnten vor ihm
nicht standhalten, und wie wollten wir bestehen?
5.
Und der über das
Haus und der über die Stadt war und die Ältesten und die Erzieher sandten hin
zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte, und alles, was du zu uns
sagen wirst, wollen wir tun; wir wollen niemand zum König machen; tue, was gut
ist in deinen Augen.
6.
Da schrieb er zum
zweiten Male einen Brief an sie, welcher lautete: Wenn ihr für mich seid und
auf meine Stimme höret, so nehmet die Köpfe der Männer, der Söhne eures Herrn,
und kommet morgen um diese Zeit zu mir nach Jisreel. (Und die Königssöhne,
siebzig Mann, waren bei den Großen der Stadt, die sie auferzogen.)
7.
Und es geschah,
als der Brief zu ihnen kam, da nahmen sie die Söhne des Königs und schlachteten
sie, siebzig Mann, und legten ihre Köpfe in Körbe und sandten sie zu ihm nach
Jisreel.
8.
Und ein Bote kam
und berichtete ihm und sprach: Man hat die Köpfe der Königssöhne gebracht. Und
er sprach: Leget sie in zwei Haufen an den Eingang des Tores, bis zum Morgen.
9.
Und es geschah am
Morgen, da ging er hinaus und trat hin und sprach zu dem ganzen Volke: Ihr seid
gerecht! Siehe, ich habe eine Verschwörung wider meinen Herrn gemacht und habe
ihn ermordet; wer aber hat alle diese erschlagen?
10. Wisset denn, daß nichts zur Erde fallen wird von dem
Worte Jahwes, das Jahwe wider das Haus Ahabs geredet hat; und Jahwe hat getan,
was er durch seinen Knecht Elia geredet hat.
11. Und Jehu erschlug alle, welche vom Hause Ahabs in
Jisreel übriggeblieben waren, und alle seine Großen und seine Bekannten und
seine Priester, bis er ihm keinen Entronnenen übrigließ.
12. Und er machte sich auf und ging und zog nach Samaria.
Er war bei Beth-Eked-Haroim auf dem Wege,
13. da traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda;
und er sprach: Wer seid ihr? Und sie sprachen: Wir sind die Brüder Ahasjas und
sind herabgekommen, um die Söhne des Königs und die Söhne der Königin zu
begrüßen.
14. Und er sprach: Greifet sie lebendig! Und sie griffen
sie lebendig und schlachteten sie bei der Zisterne von Beth-Eked,
zweiundvierzig Mann, und er ließ keinen von ihnen übrig.
15. Und er zog von dannen und traf Jonadab, den Sohn
Rekabs, der ihm entgegenkam; und er grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz
redlich, wie mein Herz gegen dein Herz? Und Jonadab sprach: Es ist's. -Wenn es
so ist, so gib mir deine Hand. -Und er gab ihm seine Hand. Da ließ er ihn zu
sich auf den Wagen steigen und sprach:
16. Komm mit mir und sieh meinen Eifer für Jahwe an! Und
sie fuhren ihn auf seinem Wagen.
17. Und als er nach Samaria kam, erschlug er alle, welche
von Ahab in Samaria übriggeblieben waren, bis er ihn vertilgte, nach dem Worte
Jahwes, das er zu Elia geredet hatte.
18. Und Jehu versammelte das ganze Volk und sprach zu
ihnen: Ahab hat dem Baal ein wenig gedient, Jehu will ihm viel dienen.
19. Und nun, rufet alle Propheten des Baal, alle seine
Diener und alle seine Priester zu mir; kein Mann werde vermißt! Denn ich habe
ein großes Schlachtopfer für den Baal. Keiner, der vermißt wird, soll am Leben
bleiben! Jehu handelte aber mit Hinterlist, um die Diener des Baal umzubringen.
20. Und Jehu sprach: Heiliget dem Baal eine
Festversammlung! Und man rief sie aus.
21. Und Jehu sandte in ganz Israel umher. Da kamen alle
Diener des Baal: keiner blieb übrig, der nicht gekommen wäre; und sie gingen in
das Haus des Baal, und das Haus des Baal ward voll von einem Ende bis zum
anderen.
22. Und er sprach zu dem, der über die Kleiderkammer war:
Bringe Kleider heraus für alle Diener des Baal! Und er brachte ihnen Kleidung
heraus.
23. Und Jehu und Jonadab, der Sohn Rekabs, gingen in das
Haus des Baal; und er sprach zu den Dienern des Baal: Forschet und sehet zu,
daß nicht etwa einer von den Dienern Jahwes hier bei euch sei, sondern nur
Diener des Baal allein!
24. Und sie gingen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer
zu opfern. Jehu hatte sich aber draußen achtzig Mann bestellt und gesagt:
Derjenige, welcher einen von den Männern entrinnen läßt, die ich in eure Hände
gebracht habe, sein Leben soll statt dessen Leben sein.
25. Und es geschah, als man das Opfern des Brandopfers
vollendet hatte, da sprach Jehu zu den Läufern und zu den Anführern: Gehet
hinein, erschlaget sie; keiner komme heraus! Und sie schlugen sie mit der
Schärfe des Schwertes. Und die Läufer und die Anführer warfen sie hin. Und sie
gingen nach dem Stadtteil des Baalhauses,
26. und brachten die Bildsäulen des Baalhauses heraus und
verbrannten sie; und sie rissen die Bildsäule des Baal nieder;
27. und sie rissen das Haus des Baal nieder und machten
Kotstätten daraus bis auf diesen Tag.
28. Also vertilgte Jehu den Baal aus Israel.
29. Nur von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats,
wodurch er Israel sündigen gemacht hatte, von denen wich Jehu nicht ab: von den
goldenen Kälbern, die zu Bethel und zu Dan waren.
30. Und Jahwe sprach zu Jehu: Weil du wohl ausgerichtet
hast, was recht ist in meinen Augen, und an dem Hause Ahabs getan hast nach
allem, was in meinem Herzen war, so sollen dir Söhne des vierten Gliedes auf
dem Throne Israels sitzen.
31. Aber Jehu achtete nicht darauf, in dem Gesetze Jahwes,
des Gottes Israels, mit seinem ganzen Herzen zu wandeln; er wich nicht von den
Sünden Jerobeams, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.
32. In jenen Tagen begann Jahwe abzuhauen unter Israel;
und Hasael schlug sie im ganzen Gebiet Israels,
33. vom Jordan an, gegen Sonnenaufgang, das ganze Land
Gilead, die Gaditer und die Rubeniter und die Manassiter, von Aroer an, das am
Flusse Arnon liegt, sowohl Gilead als Basan.
34. Und das Übrige der Geschichte Jehus und alles, was er
getan hat, und alle seine Macht, ist das nicht geschrieben in dem Buche der
Chronika der Könige von Israel?
35. Und Jehu legte sich zu seinen Vätern, und man begrub
ihn zu Samaria. Und Joahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
36. Die Tage aber, die Jehu über Israel zu Samaria
regierte, waren achtundzwanzig Jahre.
2. Könige 11
1.
Und als Athalja,
die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot war, da machte sie sich auf und
brachte allen königlichen Samen um.
2.
Aber Joseba, die
Tochter des Königs Joram, die Schwester Ahasjas, nahm Joas, den Sohn Ahasjas,
und stahl ihn weg aus der Mitte der Königssöhne, die getötet wurden, und tat
ihn und seine Amme in das Schlafgemach; und so verbargen sie ihn vor Athalja,
und er wurde nicht getötet.
3.
Und er war sechs
Jahre bei ihr im Hause Jahwes versteckt. Athalja aber regierte über das Land.
4.
Und im siebten
Jahre sandte Jojada hin und ließ die Obersten über hundert der Karier und der
Läufer holen und zu sich in das Haus Jahwes kommen; und er machte einen Bund
mit ihnen und ließ sie schwören im Hause Jahwes, und er zeigte ihnen den Sohn
des Königs.
5.
Und er gebot
ihnen und sprach: Dies ist es, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch, die ihr
am Sabbath antretet, soll Wache halten im Hause des Königs,
6.
und ein Drittel
soll am Tore Sur, und ein Drittel am Tore hinter den Läufern sein; und ihr
sollt der Hut des Hauses warten zur Abwehr.
7.
Und die zwei
anderen Abteilungen von euch, alle, die am Sabbath abtreten, die sollen im
Hause Jahwes Wache halten bei dem König.
8.
Und ihr sollt den
König rings umgeben, ein jeder mit seinen Waffen in seiner Hand; und wer in die
Reihen eindringt, soll getötet werden; und ihr sollt bei dem König sein, wenn
er ausgeht und wenn er eingeht.
9.
Und die Obersten
über hundert taten nach allem, was der Priester Jojada geboten hatte; und sie
nahmen ein jeder seine Männer, die am Sabbath antretenden samt den am Sabbath
abtretenden, und kamen zu dem Priester Jojada.
10. Und der Priester gab den Obersten über hundert die
Speere und die Schilde, welche dem König David gehört hatten, die im Hause
Jahwes waren.
11. Und die Läufer stellten sich auf, ein jeder mit seinen
Waffen in seiner Hand, von der rechten Seite des Hauses bis zur linken Seite
des Hauses, gegen den Altar und gegen das Haus hin, rings um den König.
12. Und er führte den Sohn des Königs heraus und setzte
ihm die Krone auf und gab ihm das Zeugnis, und sie machten ihn zum König und
salbten ihn; und sie klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König!
13. Und als Athalja das Geschrei der Läufer und des Volkes
hörte, kam sie zu dem Volke in das Haus Jahwes.
14. Und sie sah: und siehe, der König stand auf dem
Standorte, nach dem Gebrauch, und die Obersten und die Trompeter bei dem König;
und alles Volk des Landes war fröhlich und stieß in die Trompeten. Da zerriß
Athalja ihre Kleider und rief: Verschwörung, Verschwörung!
15. Und der Priester Jojada gebot den Obersten über
hundert, die über das Heer bestellt waren, und sprach zu ihnen: Führet sie
hinaus außerhalb der Reihen, und wer ihr folgt, den tötet mit dem Schwerte!
Denn der Priester sprach: Sie soll nicht in dem Hause Jahwes getötet werden.
16. Und sie machten ihr Platz, und sie ging in das Haus
des Königs auf dem Wege des Eingangs für die Rosse; und sie wurde daselbst
getötet.
17. Und Jojada machte einen Bund zwischen Jahwe und dem
König und dem Volke, daß sie das Volk Jahwes sein sollten, und zwischen dem
König und dem Volke.
18. Da ging alles Volk des Landes in das Haus des Baal und
riß es nieder; seine Altäre und seine Bilder zerschlugen sie gänzlich; und
Mattan, den Priester des Baal, töteten sie vor den Altären. Und der Priester
setzte Aufseher über das Haus Jahwes.
19. Und er nahm die Obersten über hundert und die Karier
und die Läufer und alles Volk des Landes, und sie führten den König aus dem
Hause Jahwes hinab und kamen auf dem Wege des Läufertores in das Haus des
Königs; und er setzte sich auf den Thron der Könige.
20. Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt
hatte Ruhe. Athalja aber hatten sie im Hause des Königs mit dem Schwerte
getötet.
21. (12:1) Sieben Jahre war Joas alt, als er König wurde.
2. Könige 12
1.
(12:1) Im siebten
Jahre Jehus wurde Joas König, und er regierte vierzig Jahre zu Jerusalem; und
der Name seiner Mutter war Zibja, von Beerseba.
2.
Und Joas tat, was
recht war in den Augen Jahwes, solange der Priester Jojada ihn unterwies.
3.
Doch die Höhen
wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.
4.
Und Joas sprach
zu den Priestern: Alles Geld der geheiligten Dinge, welches in das Haus Jahwes
gebracht wird: das Geld eines jeden Gemusterten, das Geld der Seelen, je nach
der Schätzung eines jeden, und alles Geld, das jemand ins Herz kommt, in das
Haus Jahwes zu bringen,
5.
sollen die
Priester an sich nehmen, ein jeder von seinen Bekannten; und sie selbst sollen
das Baufällige des Hauses ausbessern, alles, was daselbst Baufälliges gefunden
wird.
6.
Und es geschah,
im dreiundzwanzigsten Jahre des Königs Joas hatten die Priester das Baufällige
des Hauses nicht ausgebessert.
7.
Da rief der König
Joas den Priester Jojada und die Priester und sprach zu ihnen: Warum bessert
ihr das Baufällige des Hauses nicht aus? Und nun sollt ihr kein Geld von euren
Bekannten nehmen, sondern ihr sollt es für das Baufällige des Hauses hergeben.
8.
Und die Priester
willigten ein, kein Geld mehr von dem Volke zu nehmen, noch auch das Baufällige
des Hauses auszubessern.
9.
Und der Priester
Jojada nahm eine Lade und bohrte ein Loch in ihren Deckel, und er stellte sie
neben den Altar, zur Rechten, wenn man in das Haus Jahwes hineingeht; und die
Priester, welche die Schwelle hüteten, legten alles Geld darein, welches in das
Haus Jahwes gebracht wurde.
10. Und es geschah, wenn sie sahen, daß viel Geld in der
Lade war, so kamen der Schreiber des Königs und der Hohepriester herauf, und sie
banden das Geld, welches sich im Hause Jahwes vorfand, zusammen und zählten es.
11. Und sie gaben das abgewogene Geld in die Hände derer,
welche das Werk betrieben, die über das Haus Jahwes bestellt waren; und diese
gaben es aus an die Zimmerleute und an die Bauleute, welche am Hause Jahwes
arbeiteten,
12. und an die Maurer und an die Steinhauer, und um Holz
und gehauene Steine zu kaufen, um das Baufällige des Hauses Jahwes
auszubessern, und für alles, was zur Ausbesserung des Hauses ausgegeben wurde.
13. Doch wurden für das Haus Jahwes keine silbernen
Becken, Messer, Sprengschalen, Trompeten, noch irgend ein goldenes Gerät oder
ein silbernes Gerät, von dem Gelde gemacht, welches in das Haus Jahwes gebracht
wurde;
14. sondern man gab es denen, welche das Werk betrieben,
daß sie das Haus Jahwes damit ausbesserten.
15. Und man rechnete nicht mit den Männern, in deren Hand
man das Geld gab, um es denen zu geben, welche das Werk taten; denn sie
handelten getreulich.
16. Das Geld von Schuldopfern und das Geld von Sündopfern
wurde nicht in das Haus Jahwes gebracht; es war für die Priester.
17. Damals zog Hasael, der König von Syrien, herauf und
stritt wider Gath und nahm es ein. Und Hasael richtete sein Angesicht darauf,
wider Jerusalem hinaufzuziehen.
18. Da nahm Joas, der König von Juda, alle geheiligten
Dinge, die Josaphat und Joram und Ahasja, seine Väter, die Könige von Juda,
geheiligt hatten, und seine geheiligten Dinge, und all das Gold, das sich in
den Schätzen des Hauses Jahwes und des Hauses des Königs vorfand, und sandte es
Hasael, dem König von Syrien. Und er zog ab von Jerusalem.
19. Und das Übrige der Geschichte Joas' und alles, was er
getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Juda?
20. Und seine Knechte standen auf und machten eine
Verschwörung, und sie erschlugen Joas im Hause Millo, wo man nach Silla
hinabgeht.
21. Und Josakar, der Sohn Schimeaths, und Josabad, der
Sohn Schomers, seine Knechte, erschlugen ihn, und er starb; und man begrub ihn
bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Amazja, sein Sohn, ward König an
seiner Statt.
2. Könige 13
1.
Im
dreiundzwanzigsten Jahre Joas', des Sohnes Ahasjas, des Königs von Juda, wurde
Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel zu Samaria und regierte siebzehn
Jahre.
2.
Und er tat, was
böse war in den Augen Jahwes; und er wandelte den Sünden Jerobeams nach, des
Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er wich nicht davon.
3.
Da entbrannte der
Zorn Jahwes wider Israel; und er gab sie in die Hand Hasaels, des Königs von
Syrien, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels, alle Tage hindurch.
4.
Und Joahas flehte
Jahwe an; und Jahwe hörte auf ihn, denn er sah den Druck Israels, denn der
König von Syrien drückte sie.
5.
(Und Jahwe gab
Israel einen Retter, und sie kamen aus der Hand der Syrer heraus; und die
Kinder Israel wohnten in ihren Zelten wie zuvor.
6.
Dennoch wichen
sie nicht von den Sünden des Hauses Jerobeams, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte: sie wandelten darin; auch die Aschera blieb in Samaria stehen.)
7.
Denn er hatte dem
Joahas kein Volk übriggelassen, als nur fünfzig Reiter und zehn Wagen und
zehntausend Mann zu Fuß; denn der König von Syrien hatte sie vernichtet und sie
gemacht wie den Staub, den man zertritt.
8.
Und das Übrige
der Geschichte Joahas' und alles, was er getan hat, und seine Macht, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
9.
Und Joahas legte
sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und Joas, sein Sohn, ward
König an seiner Statt.
10. Im siebenunddreißigsten Jahre Joas', des Königs von
Juda, wurde Joas, der Sohn des Joahas, König über Israel zu Samaria und
regierte sechzehn Jahre.
11. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes; er wich
nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte: er wandelte darin.
12. Und das Übrige der Geschichte Joas' und alles, was er
getan, und seine Macht, wie er mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat,
ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
13. Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und Jerobeam
setzte sich auf seinen Thron; und Joas wurde zu Samaria begraben bei den
Königen von Israel.
14. Und Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an welcher er
starb. Und Joas, der König von Israel, kam zu ihm herab und weinte über seinem
Angesicht und sprach: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter!
15. Da sprach Elisa zu ihm: Hole Bogen und Pfeile. Und er
holte ihm Bogen und Pfeile.
16. Und er sprach zu dem König von Israel: Lege deine Hand
auf den Bogen. Da legte er seine Hand darauf: und Elisa tat seine Hände auf die
Hände des Königs.
17. Und er sprach: Öffne das Fenster gegen Morgen. Und er
öffnete es. Und Elisa sprach: Schieße! Und er schoß. Und er sprach: Ein Pfeil
der Rettung von Jahwe und ein Pfeil der Rettung wider die Syrer! Und so wirst
du die Syrer zu Aphek schlagen bis zur Vernichtung.
18. Und er sprach: Nimm die Pfeile. Und er nahm sie. Und
er sprach zu dem König von Israel: Schlage auf die Erde! Und er schlug dreimal
und hielt inne.
19. Da ward der Mann Gottes zornig über ihn und sprach: Du
hättest fünf-oder sechsmal schlagen sollen, dann würdest du die Syrer bis zur
Vernichtung geschlagen haben; nun aber wirst du die Syrer dreimal schlagen.
20. Und Elisa starb, und man begrub ihn. Und es kamen
Streifscharen der Moabiter in das Land, als das Jahr anfing.
21. Und es geschah, als sie einen Mann begruben, siehe, da
sahen sie die Streifschar, und sie warfen den Mann in das Grab Elisas; und als
der Mann hineinkam und die Gebeine Elisas berührte, da wurde er lebendig und
erhob sich auf seine Füße.
22. Und Hasael, der König von Syrien, bedrückte Israel
alle Tage des Joahas.
23. Aber Jahwe erwies ihnen Gnade und erbarmte sich ihrer
und wandte sich ihnen zu, wegen seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob; und
er wollte sie nicht verderben und warf sie nicht von seinem Angesicht weg bis
dahin.
24. Und Hasael, der König von Syrien, starb. Und
Ben-Hadad, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
25. Da nahm Joas, der Sohn des Joahas, aus der Hand
Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels, die Städte wieder, welche dieser aus der Hand
seines Vaters Joahas im Streit genommen hatte. Dreimal schlug ihn Joas und
brachte die Städte Israels wieder zurück.
2. Könige 14
1.
Im zweiten Jahre
Joas', des Sohnes Joahas', des Königs von Israel, wurde Amazja König, der Sohn
Joas', des Königs von Juda.
2.
Fünfundzwanzig
Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte neunundzwanzig Jahre zu
Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Joaddin, von Jerusalem.
3.
Und er tat, was
recht war in den Augen Jahwes, nur nicht wie sein Vater David; er tat nach allem,
was sein Vater Joas getan hatte.
4.
Doch die Höhen
wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.
5.
Und es geschah,
als das Königtum in seiner Hand erstarkt war, da erschlug er seine Knechte, die
den König, seinen Vater, erschlagen hatten.
6.
Aber die Söhne
der Totschläger tötete er nicht, wie geschrieben steht im Buche des Gesetzes
Moses, wo Jahwe geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter getötet werden um
der Kinder willen, und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen,
sondern sie sollen ein jeder für seine Sünde getötet werden. -
7.
Er schlug die
Edomiter im Salztal, zehntausend Mann, und nahm Sela ein im Streit, und er gab
ihm den Namen Joktheel bis auf diesen Tag.
8.
Damals sandte
Amazja Boten an Joas, den Sohn Joahas', des Sohnes Jehus, den König von Israel,
und ließ ihm sagen: Komm, laß uns einander ins Angesicht sehen!
9.
Da sandte Joas,
der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der
Dornstrauch auf dem Libanon sandte zu der Zeder auf dem Libanon und ließ ihr
sagen: Gib meinem Sohne deine Tochter zum Weibe! Da lief das Getier des Feldes,
das auf dem Libanon ist, vorüber und zertrat den Dornstrauch.
10. Freilich hast du Edom geschlagen, und dein Herz erhebt
sich; habe deinen Ruhm und bleibe in deinem Hause! Warum willst du dich denn
mit dem Unglück einlassen, daß du fallest, du und Juda mit dir?
11. Aber Amazja hörte nicht. Da zog Joas, der König von
Israel, herauf; und sie sahen einander ins Angesicht, er und Amazja, der König
von Juda, zu Beth-Semes, das zu Juda gehört.
12. Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen,
ein jeder nach seinem Zelte.
13. Und Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König
von Juda, den Sohn Joas', des Sohnes Ahasjas, zu Beth-Semes gefangen. Und er
kam nach Jerusalem und machte einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tore
Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen.
14. Und er nahm alles Gold und Silber, und alle Geräte,
welche sich im Hause Jahwes und in den Schätzen des Hauses des Königs
vorfanden, und Geiseln und kehrte nach Samaria zurück.
15. Und das Übrige der Geschichte Joas', was er getan, und
seine Macht, und wie er mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das
nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
16. Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde
begraben zu Samaria bei den Königen von Israel. Und Jerobeam, sein Sohn, ward
König an seiner Statt.
17. Und Amazja, der Sohn Joas', der König von Juda, lebte
nach dem Tode Joas', des Sohnes Joahas', des Königs von Israel, fünfzehn Jahre.
18. Und das Übrige der Geschichte Amazjas, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
19. Und sie machten zu Jerusalem eine Verschwörung wider
ihn, und er floh nach Lachis; und sie sandten ihm nach bis Lachis und töteten
ihn daselbst.
20. Und sie luden ihn auf Rosse, und er wurde begraben zu
Jerusalem bei seinen Vätern in der Stadt Davids.
21. Und das ganze Volk von Juda nahm Asarja, der sechzehn
Jahre alt war, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt.
22. Er baute Elath und brachte es an Juda zurück, nachdem
der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte.
23. Im fünfzehnten Jahre Amazjas, des Sohnes Joas', des
Königs von Juda, wurde Jerobeam, der Sohn Joas', des Königs von Israel, König
zu Samaria und regierte einundvierzig Jahre.
24. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes; er wich
nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte.
25. Er stellte die Grenze Israels wieder her, vom Eingange
Hamaths bis an das Meer der Ebene, nach dem Worte Jahwes, des Gottes Israels,
das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amittais, den
Propheten, der von Gath-Hepher war.
26. Denn Jahwe sah, daß das Elend Israels sehr bitter war,
und daß dahin war der Gebundene und dahin der Freie, und daß kein Helfer da war
für Israel.
27. Und Jahwe hatte nicht gesagt, daß er den Namen Israels
austilgen würde unter dem Himmel hinweg; und so rettete er sie durch die Hand
Jerobeams, des Sohnes Joas'.
28. Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, und alles,
was er getan, und seine Macht, wie er gestritten, und wie er Damaskus und
Hamath, die Juda gehört hatten, an Israel zurückgebracht hat, ist das nicht
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?
29. Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen
von Israel. Und Sekarja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2. Könige 15
1.
Im
siebenundzwanzigsten Jahre Jerobeams, des Königs von Israel, wurde Asarja
König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda.
2.
Sechzehn Jahre
war er alt, als er König wurde, und regierte zweiundfünfzig Jahre zu Jerusalem;
und der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem.
3.
Und er tat, was
recht war in den Augen Jahwes, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte.
4.
Doch die Höhen
wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.
5.
Und Jahwe schlug
den König, und er wurde aussätzig bis zum Tage seines Todes; und er wohnte in
einem Krankenhause. Jotham aber, der Sohn des Königs, war über das Haus und
richtete das Volk des Landes.
6.
Und das Übrige
der Geschichte Asarjas, und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben
in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
7.
Und Asarja legte
sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt
Davids. Und Jotham, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
8.
Im
achtunddreißigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda, wurde Sekarja, der Sohn
Jerobeams, König über Israel zu Samaria und regierte sechs Monate.
9.
Und er tat, was
böse war in den Augen Jahwes, so wie seine Väter getan hatten; er wich nicht
von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht
hatte.
10. Und Sallum, der Sohn Jabes', machte eine Verschwörung
wider ihn und erschlug ihn vor dem Volke und tötete ihn. Und er ward König an
seiner Statt.
11. Und das Übrige der Geschichte Sekarjas, siehe, das ist
geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.
12. Das ist das Wort Jahwes, welches er zu Jehu geredet
hatte, indem er sprach: Dir sollen Söhne des vierten Gliedes auf dem Throne
Israels sitzen. Und es geschah also.
13. Sallum, der Sohn Jabes', wurde König im
neununddreißigsten Jahre Ussijas, des Königs von Juda; und er regierte einen
Monat lang zu Samaria.
14. Da zog Menachem, der Sohn Gadis, von Tirza herauf und
kam nach Samaria; und er erschlug Sallum, den Sohn Jabes', zu Samaria und
tötete ihn. Und er ward König an seiner Statt.
15. Und das Übrige der Geschichte Sallums, und seine
Verschwörung, die er gemacht hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der
Chronika der Könige von Israel.
16. Damals schlug Menachem Tiphsach und alles, was darin
war, und sein Gebiet, von Tirza aus: weil man ihm nicht aufgetan hatte, so
schlug er es; alle seine Schwangeren schlitzte er auf.
17. Im neununddreißigsten Jahre Asarjas, des Königs von
Juda, wurde Menachem, der Sohn Gadis, König über Israel und regierte zehn Jahre
zu Samaria.
18. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes; er wich
nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte, alle seine Tage.
19. Und Pul, der König von Assyrien, kam wider das Land;
und Menachem gab Pul tausend Talente Silber, damit seine Hand mit ihm wäre, um
das Königtum in seiner Hand zu befestigen.
20. Und Menachem legte die Zahlung des Geldes auf Israel,
auf alle vermögenden Leute, um es dem König von Assyrien zu geben: fünfzig
Sekel Silber auf jeden Mann. Da kehrte der König von Assyrien um und blieb
nicht daselbst im Lande.
21. Und das Übrige der Geschichte Menachems und alles, was
er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige
von Israel?
22. Und Menachem legte sich zu seinen Vätern. Und
Pekachja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
23. Im fünfzigsten Jahre Asarjas, des Königs von Juda,
wurde Pekachja, der Sohn Menachems, König über Israel zu Samaria und regierte
zwei Jahre.
24. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes; er wich
nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte.
25. Und Pekach, der Sohn Remaljas, sein Anführer, machte
eine Verschwörung wider ihn und erschlug ihn zu Samaria in der Burg des
Königshauses, mit Argob und mit Arjeh; und mit ihm waren fünfzig Mann von den
Söhnen der Gileaditer. Und er tötete ihn und ward König an seiner Statt.
26. Und das Übrige der Geschichte Pekachjas und alles, was
er getan hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige
von Israel.
27. Im zweiundfünfzigsten Jahre Asarjas, des Königs von
Juda, wurde Pekach, der Sohn Remaljas, König über Israel zu Samaria und
regierte zwanzig Jahre.
28. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes; er wich
nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen
gemacht hatte.
29. In den Tagen Pekachs, des Königs von Israel, kam
Tiglath-Pileser, der König von Assyrien, und er nahm Ijjon ein und
Abel-Beth-Maaka und Janoach und Kedes und Hazor und Gilead und Galiläa, das
ganze Land Naphtali, und führte die Bewohner nach Assyrien hinweg.
30. Und Hosea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung
wider Pekach, den Sohn Remaljas, und erschlug ihn und tötete ihn. Und er ward
König an seiner Statt, im zwanzigsten Jahre Jothams, des Sohnes Ussijas.
31. Und das Übrige der Geschichte Pekachs und alles, was
er getan hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige
von Israel.
32. Im zweiten Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, des
Königs von Israel, wurde Jotham König, der Sohn Ussijas, des Königs von Juda.
33. Fünfundzwanzig Jahre war er alt, als er König wurde,
und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war
Jeruscha, die Tochter Zadoks.
34. Und er tat, was recht war in den Augen Jahwes; er tat
nach allem, was sein Vater Ussija getan hatte.
35. Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und
räucherte noch auf den Höhen. Er baute das obere Tor des Hauses Jahwes.
36. Und das Übrige der Geschichte Jothams und alles, was
er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige
von Juda?
37. In jenen Tagen begann Jahwe, Rezin, den König von
Syrien, und Pekach, den Sohn Remaljas, wider Juda zu senden.
38. Und Jotham legte sich zu seinen Vätern, und er wurde
begraben bei seinen Vätern in der Stadt seines Vaters David. (15:39) Und Ahas,
sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2. Könige 16
1.
Im siebzehnten
Jahre Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas König, der Sohn Jothams, des
Königs von Juda.
2.
Zwanzig Jahre war
Ahas alt, als er König wurde, und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. Und
er tat nicht, was recht war in den Augen Jahwes, seines Gottes, wie sein Vater
David;
3.
sondern er
wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, und er ließ sogar seinen Sohn
durchs Feuer gehen, nach den Greueln der Nationen, die Jahwe vor den Kindern
Israel ausgetrieben hatte;
4.
und er opferte
und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem grünen Baume.
5.
Damals zogen
Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von
Israel, nach Jerusalem hinauf zum Streit; und sie belagerten Ahas, aber sie
vermochten nicht wider ihn zu streiten.
6.
Zu selbiger Zeit
brachte Rezin, der König von Syrien, Elath wieder an Syrien und trieb die Juden
aus Elath hinaus; und die Syrer kamen nach Elath, und sie haben dort gewohnt
bis auf diesen Tag.
7.
Da sandte Ahas
Boten an Tiglath-Pileser, den König von Assyrien, und ließ ihm sagen: Ich bin
dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und rette mich aus der Hand des Königs
von Syrien und aus der Hand des Königs von Israel, die sich wider mich erhoben
haben.
8.
Und Ahas nahm das
Silber und das Gold, das sich in dem Hause Jahwes und in den Schätzen des
Königshauses vorfand, und sandte es als Geschenk an den König von Assyrien.
9.
Und der König von
Assyrien hörte auf ihn; und der König von Assyrien zog hinauf wider Damaskus
und nahm es ein und führte seine Einwohner weg nach Kir; und Rezin tötete er.
10. Und der König Ahas zog Tiglath-Pileser, dem König von
Assyrien, entgegen, nach Damaskus. Und als er den Altar sah, der zu Damaskus
war, da sandte der König Ahas dem Priester Urija das Gleichnis des Altars und
dessen Abbild nach seiner ganzen Bauart.
11. Und der Priester Urija baute den Altar; nach allem,
was der König Ahas von Damaskus gesandt hatte, also machte ihn der Priester Urija,
bis der König Ahas von Damaskus kam.
12. Und als der König von Damaskus kam, und der König den
Altar sah, da trat der König an den Altar und opferte darauf;
13. und er räucherte sein Brandopfer und sein Speisopfer,
und goß sein Trankopfer aus, und sprengte das Blut seiner Friedensopfer an den
Altar.
14. Den ehernen Altar aber, der vor Jahwe stand, den
rückte er von der Vorderseite des Hauses weg, von der Stelle, zwischen seinem
Altar und dem Hause Jahwes; und er setzte ihn an die Seite seines Altars gegen
Norden.
15. Und der König Ahas gebot dem Priester Urija und
sprach: Räuchere auf dem großen Altar das Morgen-Brandopfer und das
Abend-Speisopfer, und das Brandopfer des Königs samt seinem Speisopfer, und das
Brandopfer des ganzen Volkes des Landes samt ihren Speisopfern und ihren
Trankopfern; und alles Blut der Brandopfer und alles Blut der Schlachtopfer
sollst du daran sprengen; und der eherne Altar soll für mich sein zum
Erforschen.
16. Und der Priester Urija tat nach allem, was der König
Ahas geboten hatte.
17. Und der König Ahas brach die Felder an den Gestellen
ab und tat die Becken, die darauf waren, hinweg; und er ließ das Meer von den
ehernen Rindern, die darunter waren, herabnehmen und auf eine Unterlage von
Steinen setzen.
18. Und den bedeckten Sabbath-Gang, den man am Hause
gebaut hatte, und den äußeren Eingang des Königs veränderte er am Hause Jahwes
wegen des Königs von Assyrien.
19. Und das Übrige der Geschichte Ahas', was er getan hat,
ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
20. Und Ahas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde
begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Hiskia, sein Sohn, ward
König an seiner Statt.
2. Könige 17
1.
Im zwölften Jahre
Ahas', des Königs von Juda, wurde Hosea, der Sohn Elas, König zu Samaria über
Israel und regierte neun Jahre.
2.
Und er tat, was
böse war in den Augen Jahwes, doch nicht wie die Könige von Israel, die vor ihm
gewesen waren.
3.
Wider ihn zog
Salmaneser, der König von Assyrien, herauf; und Hosea wurde sein Knecht und
entrichtete ihm Geschenke.
4.
Aber der König
von Assyrien entdeckte eine Verschwörung des Hosea; denn er hatte Boten an So,
den König von Ägypten, gesandt, und hatte dem König von Assyrien kein Geschenk
dargebracht, wie von Jahr zu Jahr. Da verhaftete ihn der König von Assyrien und
legte ihn gebunden ins Gefängnis.
5.
Und der König von
Assyrien zog herauf in das ganze Land, und zog herauf nach Samaria und
belagerte es drei Jahre lang.
6.
Im neunten Jahre
Hoseas nahm der König von Assyrien Samaria ein und führte Israel nach Assyrien
hinweg; und er ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Strome Gosans, und
in den Städten Mediens.
7.
Und dies geschah,
weil die Kinder Israel gesündigt hatten wider Jahwe, ihren Gott, der sie aus
dem Lande Ägypten heraufgeführt hatte, unter der Hand des Pharao, des Königs
von Ägypten, hinweg,
8.
und weil sie
andere Götter fürchteten und in den Satzungen der Nationen wandelten, die Jahwe
vor den Kindern Israel ausgetrieben, und der Könige von Israel, welche
dieselben gemacht hatten.
9.
Und die Kinder
Israel trieben wider Jahwe, ihren Gott, heimlich Dinge, die nicht recht waren;
und sie bauten sich Höhen in allen ihren Städten, von den Türmen der Wächter
bis zu den festen Städten;
10. und sie errichteten sich Bildsäulen und Ascherim auf
jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume,
11. und sie räucherten daselbst auf allen Höhen, wie die
Nationen, die Jahwe vor ihnen weggeführt hatte; und sie taten böse Dinge, um
Jahwe zu reizen;
12. und sie dienten den Götzen, von denen Jahwe ihnen
gesagt hatte: Solches sollt ihr nicht tun!
13. Und Jahwe zeugte gegen Israel und gegen Juda durch
alle Propheten, alle Seher, indem er sprach: Kehret um von euren bösen Wegen
und beobachtet meine Gebote, meine Satzungen, nach dem ganzen Gesetz, das ich
euren Vätern geboten, und das ich euch gesandt habe durch meine Knechte, die
Propheten.
14. Aber sie hörten nicht und verhärteten ihren Nacken,
gleich dem Nacken ihrer Väter, welche Jahwe, ihrem Gott, nicht geglaubt hatten.
15. Und sie verachteten seine Satzungen und seinen Bund,
den er mit ihren Vätern gemacht, und seine Zeugnisse, die er ihnen bezeugt
hatte; und sie wandelten der Eitelkeit nach und handelten eitel, und den
Nationen nach, die rings um sie her waren, von denen Jahwe ihnen geboten hatte,
nicht wie sie zu tun.
16. Und sie verließen alle Gebote Jahwes, ihres Gottes,
und machten sich gegossene Bilder, zwei Kälber, und machten eine Aschera, und
bückten sich vor dem ganzen Heere des Himmels und dienten dem Baal.
17. Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs
Feuer gehen, und trieben Wahrsagerei und Zauberei, und verkauften sich, zu tun,
was böse war in den Augen Jahwes, um ihn zu reizen.
18. Da erzürnte Jahwe sehr über Israel und tat es vor
seinem Angesicht hinweg; es blieb nichts übrig, nur der Stamm Juda allein.
19. Auch Juda beobachtete nicht die Gebote Jahwes, seines
Gottes; und sie wandelten in den Satzungen Israels, die es gemacht hatte.
20. Da verwarf Jahwe den ganzen Samen Israels und
demütigte sie, und er gab sie in die Hand von Plünderern, bis er sie von seinem
Angesicht weggeworfen hatte.
21. Denn Israel hatte sich von dem Hause Davids
losgerissen, und sie hatten Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht; und
Jerobeam lenkte Israel von der Nachfolge Jahwes ab und verleitete sie zu einer
großen Sünde.
22. Und die Kinder Israel wandelten in allen Sünden
Jerobeams, die er getan hatte; sie wichen nicht davon,
23. bis Jahwe Israel vor seinem Angesicht hinwegtat, so
wie er durch alle seine Knechte, die Propheten, geredet hatte; und Israel wurde
aus seinem Lande nach Assyrien weggeführt bis auf diesen Tag.
24. Und der König von Assyrien brachte Leute aus Babel und
aus Kutha und aus Awa und aus Hamath und aus Sepharwaim, und ließ sie an Stelle
der Kinder Israel in den Städten Samarias wohnen; und sie nahmen Samaria in
Besitz und wohnten in seinen Städten.
25. Und es geschah, im Anfang ihrer Niederlassung daselbst
fürchteten sie Jahwe nicht; da sandte Jahwe Löwen unter sie, welche unter ihnen
würgten.
26. Und man sprach zu dem König von Assyrien und sagte:
Die Nationen, die du weggeführt und in den Städten Samarias hast wohnen lassen,
kennen nicht die Weise des Gottes des Landes; und er hat Löwen unter sie
gesandt, und siehe, sie töten sie, weil sie die Weise des Gottes des Landes
nicht kennen.
27. Da gebot der König von Assyrien und sprach: Laßt einen
der Priester, die ihr von dannen weggeführt habt, dahin gehen, daß sie hingehen
und daselbst wohnen; und er lehre sie die Weise des Gottes des Landes.
28. Und es kam einer der Priester, die man aus Samaria
weggeführt hatte, und wohnte zu Bethel; und er lehrte sie, wie sie Jahwe fürchten
sollten.
29. Und sie machten sich, eine jede Nation, ihre Götter,
und stellten sie in die Höhenhäuser, welche die Samariter gemacht hatten, eine
jede Nation in ihren Städten, in welchen sie wohnten.
30. Und die Leute von Babel machten Sukkoth-Benoth; und
die Leute von Kuth machten Nergal; und die Leute von Hamath machten Aschima;
31. und die Awiter machten Nibchas und Tartak; und die
Sepharwiter verbrannten dem Adrammelek und dem Anammelek, den Göttern von
Sepharwaim, ihre Söhne im Feuer.
32. Und sie fürchteten Jahwe, und sie machten sich aus
ihrer Gesamtheit Priester der Höhen, welche für sie in den Höhenhäusern
opferten.
33. Sie fürchteten Jahwe, und sie dienten ihren Göttern
nach der Weise der Nationen, aus welchen man sie weggeführt hatte.
34. Bis auf diesen Tag tun sie nach den früheren Weisen:
sie fürchten Jahwe nicht, und sie tun nicht nach ihren Satzungen und nach ihren
Rechten, und auch nicht nach dem Gesetz und nach dem Gebot, welches Jahwe den
Söhnen Jakobs geboten hatte, dem er den Namen Israel gab.
35. Und doch hatte Jahwe einen Bund mit ihnen gemacht und
ihnen geboten und gesagt: Ihr sollt nicht andere Götter fürchten, und sollt
euch nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen und ihnen nicht
opfern;
36. sondern Jahwe, der euch mit großer Kraft und mit
ausgestrecktem Arm aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, den sollt ihr
fürchten, und den sollt ihr anbeten und ihm opfern.
37. Und die Satzungen und die Rechte und das Gesetz und
das Gebot, die er für euch geschrieben hat, sollt ihr beobachten, zu tun alle
Tage, und ihr sollt nicht andere Götter fürchten.
38. Und des Bundes, den ich mit euch gemacht habe, sollt
ihr nicht vergessen, und sollt nicht andere Götter fürchten;
39. sondern Jahwe, euren Gott, sollt ihr fürchten, und er
wird euch erretten aus der Hand aller eurer Feinde.
40. Aber sie hörten nicht, sondern taten nach ihrer
früheren Weise.
41. So fürchteten diese Nationen Jahwe, und dienten
zugleich ihren Götzenbildern. Auch ihre Kinder und ihre Kindeskinder tun bis
auf diesen Tag, so wie ihre Väter getan haben.
2. Könige 18
1.
Und es geschah im
dritten Jahre Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da wurde Hiskia
König, der Sohn Ahas', des Königs von Juda.
2.
Fünfundzwanzig
Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte neunundzwanzig Jahre zu
Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Sekarjas.
3.
Und er tat, was
recht war in den Augen Jahwes, nach allem, was sein Vater David getan hatte.
4.
Er tat die Höhen
hinweg und zerschlug die Bildsäulen, und rottete die Aschera aus, und
zertrümmerte die eherne Schlange, welche Mose gemacht hatte; denn bis zu jenen
Tagen hatten die Kinder Israel ihr geräuchert, und man nannte sie Nechustan.
5.
Er vertraute auf
Jahwe, den Gott Israels; und nach ihm ist seinesgleichen nicht gewesen unter
allen Königen von Juda, noch unter denen, die vor ihm waren.
6.
Und er hing Jahwe
an, er wich nicht von ihm ab; und er beobachtete seine Gebote, die Jahwe dem
Mose geboten hatte.
7.
Und Jahwe war mit
ihm; überall, wohin er zog, gelang es ihm. Und er empörte sich gegen den König
von Assyrien und diente ihm nicht.
8.
Er schlug die
Philister bis Gasa und verheerte dessen Gebiet, vom Turme der Wächter an bis zu
der festen Stadt.
9.
Und es geschah im
vierten Jahre des Königs Hiskia, das war das siebte Jahr Hoseas, des Sohnes
Elas, des Königs von Israel, da zog Salmaneser, der König von Assyrien, wider
Samaria herauf und belagerte es.
10. Und er nahm es ein am Ende von drei Jahren; im
sechsten Jahre Hiskias, das war das neunte Jahr Hoseas, des Königs von Israel,
wurde Samaria eingenommen.
11. Und der König von Assyrien führte Israel nach Assyrien
hinweg; und er versetzte sie nach Halach und an den Habor, den Strom Gosans,
und in die Städte Mediens:
12. darum daß sie auf die Stimme Jahwes, ihres Gottes,
nicht gehört, und seinen Bund übertreten hatten-alles, was Mose, der Knecht
Jahwes, geboten hat-und weil sie nicht gehört und es nicht getan hatten.
13. Und im vierzehnten Jahre des Königs Hiskia zog
Sanherib, der König von Assyrien, herauf wider alle festen Städte Judas und
nahm sie ein.
14. Da sandte Hiskia, der König von Juda, an den König von
Assyrien nach Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt, kehre um von mir;
was du mir auferlegen wirst, will ich tragen. Und der König von Assyrien legte
Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold
auf.
15. Und Hiskia gab alles Silber, das sich in dem Hause
Jahwes und in den Schätzen des Königshauses vorfand.
16. Zu selbiger Zeit brach Hiskia von den Türflügeln des
Tempels Jahwes und den Pfosten, die Hiskia, der König von Juda, überzogen hatte,
das Gold ab und gab es dem König von Assyrien.
17. Aber der König von Assyrien sandte von Lachis aus den
Tartan und den Rabsaris und den Rabsake mit einem großen Heere wider den König
Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf und kamen nach Jerusalem: sie zogen
herauf und kamen und hielten an der Wasserleitung des oberen Teiches, welcher
an der Straße des Walkerfeldes liegt.
18. Und sie riefen dem König. Da gingen zu ihnen hinaus
Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war, und Schebna, der Schreiber,
und Joach, der Sohn Asaphs, der Geschichtsschreiber.
19. Und der Rabsake sprach zu ihnen: Saget doch zu Hiskia:
So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein
Vertrauen, womit du vertraust?
20. Du sagst-doch nur ein Wort der Lippen ist es-:Da ist
Rat und Macht zum Kriege. Nun, auf wen vertraust du, daß du dich wider mich
empört hast?
21. Nun, siehe, du vertraust auf jenen geknickten
Rohrstab, auf Ägypten, der, wenn jemand sich auf ihn stützt, ihm in die Hand
fährt und sie durchbohrt. So ist der Pharao, der König von Ägypten, allen, die
auf ihn vertrauen.
22. Und wenn ihr zu mir sprechet: Auf Jahwe, unseren Gott,
vertrauen wir! -ist er es nicht, dessen Höhen und dessen Altäre Hiskia
hinweggetan, da er zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt
ihr anbeten in Jerusalem? -
23. Und nun, laß dich doch ein mit meinem Herrn, dem König
von Assyrien: Ich will dir zweitausend Rosse geben, wenn du dir Reiter darauf
setzen kannst.
24. Und wie wolltest du einen einzigen Befehlshaber von
den geringsten Knechten meines Herrn zurücktreiben? Aber du vertraust auf
Ägypten der Wagen und Reiter wegen.
25. Nun, bin ich etwa ohne Jahwe wider diesen Ort
heraufgezogen, um ihn zu verheeren? Jahwe hat zu mir gesagt: Ziehe hinauf wider
dieses Land und verheere es!
26. Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach
sprachen zu dem Rabsake: Rede doch zu deinen Knechten auf aramäisch, denn wir
verstehen es; und rede nicht auf jüdisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das
auf der Mauer ist.
27. Und der Rabsake sprach zu ihnen: Hat mein Herr mich zu
deinem Herrn und zu dir gesandt, um diese Worte zu reden? Nicht zu den Männern,
die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu
trinken?
28. Und der Rabsake stand und rief mit lauter Stimme auf
jüdisch und redete und sprach: Höret das Wort des großen Königs, des Königs von
Assyrien!
29. So spricht der König: Daß Hiskia euch nicht täusche;
denn er wird euch nicht von seiner Hand zu erretten vermögen.
30. Und das Hiskia euch nicht auf Jahwe vertröste, indem
er spricht: Jahwe wird uns gewißlich erretten, und diese Stadt wird nicht in
die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden.
31. Höret nicht auf Hiskia! Denn also spricht der König
von Assyrien: Machet Frieden mit mir und kommet zu mir heraus, so sollt ihr ein
jeder von seinem Weinstock und ein jeder von seinem Feigenbaum essen, und ein
jeder das Wasser seines Brunnens trinken,
32. bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land,
ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von
Olivenbäumen und Honig, daß ihr lebet und nicht sterbet. Aber höret nicht auf
Hiskia! Denn er verführt euch, indem er spricht: Jahwe wird uns erretten!
33. Haben denn irgend die Götter der Nationen ein jeder
sein Land von der Hand des Königs von Assyrien errettet?
34. Wo sind die Götter von Hamath und Arpad? Wo die Götter
von Sepharwaim, von Hena und Iwa? Haben sie Samaria von meiner Hand errettet?
35. Welche sind es unter allen Göttern der Länder, die ihr
Land von meiner Hand errettet haben, daß Jahwe Jerusalem von meiner Hand
erretten sollte?
36. Und das Volk schwieg still und antwortete ihm kein
Wort; denn es war das Gebot des Königs, der gesagt hatte: Ihr sollt nicht
antworten! -
37. Und Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über das Haus war,
und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der
Geschichtsschreiber, kamen zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und berichteten
ihm die Worte des Rabsake.
2. Könige 19
1.
Und es geschah,
als der König Hiskia es hörte, da zerriß er seine Kleider und hüllte sich in
Sacktuch und ging in das Haus Jahwes.
2.
Und er sandte
Eljakim, der über das Haus war, und Schebna, den Schreiber, und die Ältesten
der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohne Amoz'.
3.
Und sie sprachen
zu ihm: So spricht Hiskia: Dieser Tag ist ein Tag der Bedrängnis und der
Züchtigung und der Schmähung; denn die Kinder sind bis an die Geburt gekommen,
aber da ist keine Kraft zum Gebären.
4.
Vielleicht wird
Jahwe, dein Gott, alle Worte des Rabsake hören, welchen sein Herr, der König
von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu höhnen, und wird die Worte
bestrafen, die Jahwe, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein Gebet für den
Überrest, der sich noch vorfindet!
5.
Und die Knechte
des Königs Hiskia kamen zu Jesaja.
6.
Und Jesaja sprach
zu ihnen: Also sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht Jahwe: Fürchte dich
nicht vor den Worten, die du gehört hast, womit die Diener des Königs von
Assyrien mich gelästert haben.
7.
Siehe, ich will
ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht hören und in sein Land zurückkehren
wird; und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande.
8.
Und der Rabsake
kehrte zurück und fand den König von Assyrien streitend wider Libna; denn er
hatte gehört, daß er von Lachis aufgebrochen wäre.
9.
Und er hörte von
Tirhaka, dem König von Äthiopien, sagen: Siehe, er ist ausgezogen, um wider
dich zu streiten. Da sandte er wiederum Boten zu Hiskia und sprach:
10. So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen
und sagen: Daß dich nicht täusche dein Gott, auf den du vertraust, indem du
sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben
werden!
11. Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien
allen Ländern getan haben, indem sie sie vertilgten; und du solltest errettet
werden?
12. Haben die Götter der Nationen, welche meine Väter
vernichtet haben, sie errettet: Gosan und Haran und Rezeph, und die Kinder
Edens, die in Telassar waren?
13. Wo ist der König von Hamath und der König von Arpad
und der König der Stadt Sepharwaim, von Hena und Iwa?
14. Und Hiskia nahm den Brief aus der Hand der Boten und
las ihn; und er ging in das Haus Jahwes hinauf, und Hiskia breitete ihn vor
Jahwe aus.
15. Und Hiskia betete vor Jahwe und sprach: Jahwe, Gott
Israels, der du zwischen den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott
ist von allen Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht.
16. Jahwe, neige dein Ohr und höre! Jahwe, tue deine Augen
auf und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den
lebendigen Gott zu höhnen.
17. Wahrlich, Jahwe, die Könige von Assyrien haben die
Nationen und ihr Land verwüstet,
18. und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie
waren nicht Götter, sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und
sie haben sie zerstört.
19. Und nun, Jahwe, unser Gott, rette uns doch von seiner
Hand, damit alle Königreiche der Erde wissen, daß du, Jahwe, allein Gott bist!
20. Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz', zu Hiskia und ließ
ihm sagen: So spricht Jahwe, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des
Königs von Assyrien, zu mir gebetet hast, habe ich gehört.
21. Dies ist das Wort, welches Jahwe über ihn geredet hat:
Es verachtet dich, es spottet deiner die Jungfrau, die Tochter Zion; die
Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach.
22. Wen hast du gehöhnt und gelästert, und gegen wen die
Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet!
23. Durch deine Boten hast du den Herrn gehöhnt und hast
gesprochen: Mit meiner Wagen Menge habe ich erstiegen die Höhe der Berge, das
äußerste Ende des Libanon; und ich will umhauen den Hochwuchs seiner Zedern,
die Auswahl seiner Zypressen, und ich will kommen in seine äußerste Wohnung, in
seinen Gartenwald.
24. Ich habe gegraben und fremde Wasser getrunken; und mit
der Sohle meiner Füße werde ich austrocknen alle Ströme Mazors.
25. Hast du nicht gehört, daß ich von ferne her es gewirkt
und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe? Nun habe ich es kommen
lassen, daß du feste Städte verwüstest zu öden Steinhaufen.
26. Und ihre Bewohner waren machtlos, sie wurden bestürzt
und beschämt; sie waren wie Kraut des Feldes und grünes Gras, wie Gras der
Dächer, und Korn, das verbrannt ist, ehe es aufschießt.
27. Und ich kenne dein Sitzen, und dein Aus-und dein
Eingehen, und dein Toben wider mich.
28. Wegen deines Tobens wider mich, und weil dein Übermut
in meine Ohren heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen
und mein Gebiß in deine Lippen und werde dich zurückführen auf dem Wege, auf
welchem du gekommen bist! -
29. Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem
Jahre den Nachwuchs der Ernte essen, und im zweiten Jahre, was ausgesproßt ist;
im dritten Jahre aber säet und erntet, und pflanzet Weinberge und esset ihre
Frucht.
30. Und das Entronnene vom Hause Juda, das übriggeblieben
ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben.
31. Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen, und ein
Entronnenes vom Berge Zion. Der Eifer Jahwes wird solches tun!
32. Darum, so spricht Jahwe von dem König von Assyrien: Er
soll nicht in diese Stadt kommen, und er soll keinen Pfeil darein schießen und
keinen Schild ihr zukehren und keinen Wall gegen sie aufschütten.
33. Auf dem Wege, auf welchem er gekommen ist, soll er
zurückkehren, und soll in diese Stadt nicht kommen, spricht Jahwe.
34. Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten,
um meinet-und um Davids, meines Knechtes, willen.
35. Und es geschah in selbiger Nacht, da ging ein Engel
Jahwes aus und schlug in dem Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend
Mann. Und als man des Morgens früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt
Leichname.
36. Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und
er zog fort und kehrte zurück und blieb in Ninive.
37. Und es geschah, als er sich im Hause Nisroks, seines
Gottes, niederbeugte, da erschlugen ihn Adrammelek und Scharezer, seine Söhne,
mit dem Schwerte; und sie entrannen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein
Sohn, ward König an seiner Statt.
2. Könige 20
1.
In jenen Tagen
wurde Hiskia krank zum Sterben. Und Jesaja, der Sohn Amoz', der Prophet, kam zu
ihm, und sprach zu ihm: So spricht Jahwe: Bestelle dein Haus, denn du wirst
sterben und nicht genesen.
2.
Da wandte er sein
Angesicht gegen die Wand und betete zu Jahwe und sprach:
3.
Ach, Jahwe!
Gedenke doch, daß ich in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor deinem
Angesicht gewandelt, und getan habe, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia
weinte sehr.
4.
Und es geschah,
Jesaja war noch nicht zur mittleren Stadt hinausgegangen, da geschah das Wort
Jahwes zu ihm also:
5.
Kehre um und
sprich zu Hiskia, dem Fürsten meines Volkes: So spricht Jahwe, der Gott deines
Vaters David: Ich habe dein Gebot gehört, ich habe deine Tränen gesehen; siehe,
ich will dich heilen; am dritten Tage wirst du in das Haus Jahwes hinaufgehen.
6.
Und ich will zu
deinen Tagen fünfzehn Jahre hinzufügen; und von der Hand des Königs von
Assyrien will ich dich und diese Stadt erretten; und ich will diese Stadt
beschirmen um meinet-und um Davids, meines Knechtes, willen.
7.
Und Jesaja
sprach: Holet einen Feigenkuchen. Und sie holten ihn und legten ihn auf das
Geschwür; und er genas.
8.
Und Hiskia sprach
zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, daß Jahwe mich heilen wird, und daß ich am
dritten Tage in das Haus Jahwes hinaufgehen werde?
9.
Und Jesaja
sprach: Dies wird dir das Zeichen sein von seiten Jahwes, daß Jahwe das Wort
tun wird, welches er geredet hat: Soll der Schatten zehn Grade vorwärts gehen,
oder soll er zehn Grade zurückgehen?
10. Und Hiskia sprach: Es ist dem Schatten ein Leichtes,
zehn Grade zu fallen; nein, sondern der Schatten soll zehn Grade rückwärts
gehen.
11. Da rief der Prophet Jesaja zu Jahwe; und er ließ den Schatten
an den Graden, welche er am Sonnenzeiger Ahas' niederwärts gegangen war, um
zehn Grade rückwärts gehen.
12. Zu jener Zeit sandte Berodak-Baladan, der Sohn
Baladans, der König von Babel, Brief und Geschenk an Hiskia; denn er hatte
gehört, daß Hiskia krank gewesen war.
13. Und Hiskia hörte sie an, und er zeigte ihnen sein
ganzes Schatzhaus: das Silber und das Gold, und die Gewürze und das köstliche
Öl; und sein ganzes Zeughaus, und alles, was sich in seinen Schätzen vorfand;
es war nichts in seinem Hause und in seiner ganzen Herrschaft, was Hiskia ihnen
nicht gezeigt hätte.
14. Da kam Jesaja, der Prophet, zum König Hiskia und
sprach zu ihm: Was haben diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir
gekommen? Und Hiskia sprach: Aus fernem Lande sind sie gekommen, von Babel.
15. Und er sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen?
Und Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Hause ist; es gibt
nichts in meinen Schätzen, was ich ihnen nicht gezeigt hätte.
16. Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort Jahwes!
17. Siehe, es kommen Tage, da alles, was in deinem Hause
ist und was deine Väter aufgehäuft haben bis auf diesen Tag, nach Babel
weggebracht werden wird; es wird nichts übrigbleiben, spricht Jahwe.
18. Und von deinen Söhnen, die aus dir hervorkommen
werden, die du zeugen wirst, wird man nehmen; und sie werden Kämmerer sein im
Palaste des Königs von Babel.
19. Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort Jahwes ist gut,
das du geredet hast; und er sprach: Nicht wahr, es wird Friede und Bestand sein
in meinen Tagen?
20. Und das Übrige der Geschichte Hiskias, und alle seine
Macht, und wie er den Teich und die Wasserleitung gemacht und das Wasser in die
Stadt geleitet hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der
Könige von Juda?
21. Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und Manasse,
sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2. Könige 21
1.
Zwölf Jahre war
Manasse alt, als er König wurde, und er regierte fünfundfünfzig Jahre zu
Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hephzi-Bah.
2.
Und er tat, was
böse war in den Augen Jahwes, nach den Greueln der Nationen, die Jahwe vor den
Kindern Israel ausgetrieben hatte.
3.
Und er baute die
Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und errichtete dem Baal
Altäre, und machte eine Aschera, so wie Ahab, der König von Israel, gemacht
hatte, und er beugte sich nieder vor dem ganzen Heere des Himmels und diente
ihnen.
4.
Und er baute
Altäre in dem Hause Jahwes, von welchem Jahwe gesagt hatte: In Jerusalem will
ich meinen Namen setzen.
5.
Und er baute dem
ganzen Heere des Himmels Altäre in den beiden Höfen des Hauses Jahwes.
6.
Und er ließ
seinen Sohn durchs Feuer gehen, und er trieb Zauberei und Wahrsagerei, und
bestellte Totenbeschwörer und Wahrsager: er tat viel Böses in den Augen Jahwes,
um ihn zu reizen.
7.
Und er stellte
das geschnitzte Bild der Aschera, das er gemacht, in das Haus, von welchem
Jahwe zu David und zu seinem Sohne Salomo gesagt hatte: In dieses Haus und in
Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich meinen
Namen setzen ewiglich!
8.
Und ich will den Fuß
Israels nicht mehr aus dem Lande wandern lassen, welches ich ihren Vätern
gegeben habe, wenn sie nur darauf achten, nach allem zu tun, was ich ihnen
geboten habe, und nach dem ganzen Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen geboten
hat.
9.
Aber sie hörten
nicht; und Manasse verleitete sie, des Bösen mehr zu tun als die Nationen,
welche Jahwe vor den Kindern Israel vertilgt hatte.
10. Da redete Jahwe durch seine Knechte, die Propheten,
und sprach:
11. Weil Manasse, der König von Juda, diese Greuel verübt
und übel getan hat, mehr als alles, was die Amoriter getan haben, die vor ihm
gewesen sind, und auch Juda durch seine Götzen sündigen gemacht hat,
12. darum, so spricht Jahwe, der Gott Israels, siehe, will
ich Unglück über Jerusalem und Juda bringen, daß jedem, der es hört, seine
beiden Ohren gellen sollen.
13. Und ich werde über Jerusalem die Meßschnur Samarias
ziehen und das Senkblei des Hauses Ahabs, und ich werde Jerusalem auswischen,
wie man eine Schüssel auswischt: hat man sie ausgewischt, so kehrt man sie um
auf ihre Oberseite.
14. Und ich werde den Überrest meines Erbteils verstoßen
und sie in die Hand ihrer Feinde geben, und sie werden allen ihren Feinden zum
Raub und zur Plünderung werden;
15. weil sie getan, was böse ist in meinen Augen, und mich
stets gereizt haben von dem Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind,
bis auf diesen Tag.
16. Und Manasse vergoß auch sehr viel unschuldiges Blut,
bis er Jerusalem damit erfüllte von einem Ende bis zum anderen; außer seiner
Sünde, wodurch er Juda sündigen machte, indem es tat, was böse war in den Augen
Jahwes.
17. Und das Übrige der Geschichte Manasses und alles, was
er getan und seine Sünde, die er begangen hat, ist das nicht geschrieben in dem
Buche der Chronika der Könige von Juda?
18. Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und er wurde
begraben im Garten seines Hauses, im Garten Ussas. Und Amon, sein Sohn, ward
König an seiner Statt.
19. Zweiundzwanzig Jahre war Amon alt, als er König wurde,
und er regierte zwei Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war
Meschullemeth, die Tochter Haruz', von Jotba.
20. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes, wie sein
Vater Manasse getan hatte.
21. Und er wandelte auf allen Wegen, die sein Vater
gewandelt war, und diente den Götzen, welchen sein Vater gedient hatte, und
beugte sich vor ihnen nieder;
22. und er verließ Jahwe, den Gott seiner Väter, und
wandelte nicht auf dem Wege Jahwes.
23. Und die Knechte Amons machten eine Verschwörung wider
ihn und töteten den König in seinem Hause.
24. Da erschlug das Volk des Landes alle, die sich wider
den König Amon verschworen hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen
Sohn, zum König an seiner Statt.
25. Und das Übrige der Geschichte Amons, was er getan hat,
ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
26. Und man begrub ihn in seinem Begräbnis, im Garten
Ussas. Und Josia, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
2. Könige 22
1.
Acht Jahre war
Josia alt, als er König wurde, und er regierte einunddreißig Jahre zu
Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jedida, die Tochter Adajas, von
Bozkath.
2.
Und er tat, was
recht war in den Augen Jahwes; und er wandelte auf allen Wegen seines Vaters
David und wich nicht zur Rechten noch zur Linken.
3.
Und es geschah im
achtzehnten Jahre des Königs Josia, da sandte der König Schaphan, den Sohn
Azaljas, des Sohnes Meschullams, den Schreiber, in das Haus Jahwes und sprach:
4.
Gehe hinauf zu
Hilkija, dem Hohenpriester, daß er das Geld zusammennehme, welches in das Haus
Jahwes gebracht worden ist, welches die Hüter der Schwelle von dem Volke
eingesammelt haben,
5.
damit man es in
die Hand derer gebe, welche das Werk betreiben, die am Hause Jahwes bestellt
sind; und sie sollen es denen geben, die das Werk tun im Hause Jahwes, um das
Baufällige des Hauses auszubessern:
6.
den Zimmerleuten
und den Bauleuten und den Maurern, und um Holz zu kaufen und behauene Steine,
um das Haus auszubessern.
7.
Doch soll das
Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen verrechnet werden; denn
sie handeln getreulich.
8.
Und der
Hohepriester Hilkija sprach zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe das Buch des
Gesetzes im Hause Jahwes gefunden. Und Hilkia gab das Buch dem Schaphan, und er
laß es.
9.
Und Schaphan, der
Schreiber, kam zum König und brachte dem König Nachricht und sprach: Deine
Knechte haben das Geld, das sich im Hause vorfand, ausgeschüttet und es in die
Hand derer gegeben, welche das Werk betreiben, die am Hause Jahwes bestellt
sind.
10. Und Schaphan, der Schreiber, berichtete dem König und
sprach: Der Priester Hilkia hat mir ein Buch gegeben. Und Schaphan las es vor
dem König.
11. Und es geschah, als der König die Worte des Buches des
Gesetzes hörte, da zerriß er seine Kleider.
12. Und der König gebot Hilkija, dem Priester, und
Achikam, dem Sohne Schaphans, und Akbor, dem Sohne Michajas, und Schaphan, dem
Schreiber, und Asaja, dem Knechte des Königs, und sprach:
13. Gehet hin, befraget Jahwe für mich und für das Volk
und für ganz Juda wegen der Worte dieses gefundenen Buches. Denn groß ist der
Grimm Jahwes, der wider uns entzündet ist, darum daß unsere Väter auf die Worte
dieses Buches nicht gehört haben, um nach allem zu tun, was unsertwegen
geschrieben ist.
14. Da gingen der Priester Hilkija und Achikam und Akbor
und Schaphan und Asaja zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Schallums, des Sohnes
Tikwas, des Sohnes Harchas', des Hüters der Kleider; sie wohnte aber zu
Jerusalem im zweiten Stadtteile; und sie redeten zu ihr.
15. Und sie sprach zu ihnen: So spricht Jahwe, der Gott
Israels: Saget dem Manne, der euch zu mir gesandt hat:
16. So spricht Jahwe: Siehe, ich will Unglück bringen über
diesen Ort und über seine Bewohner: alle Worte des Buches, welches der König
von Juda gelesen hat.
17. Darum daß sie mich verlassen und anderen Göttern
geräuchert haben, um mich zu reizen mit all dem Machwerk ihrer Hände, so wird
mein Grimm sich entzünden wider diesen Ort und wird nicht erlöschen.
18. Zu dem König von Juda aber, der euch gesandt hat, um
Jahwe zu befragen, zu ihm sollt ihr also sprechen: So spricht Jahwe, der Gott
Israels: Die Worte anlangend, die du gehört hast-
19. weil dein Herz weich geworden ist, und du dich vor
Jahwe gedemütigt hast, als du hörtest, was ich über diesen Ort und über seine
Bewohner geredet habe, daß sie zur Verwüstung und zum Fluche werden sollen, und
du deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, so habe ich es auch
gehört, spricht Jahwe.
20. Darum, siehe, werde ich dich zu deinen Vätern
versammeln; und du wirst zu deinen Gräbern versammelt werden in Frieden, und
deine Augen sollen all das Unglück nicht ansehen, das ich über diesen Ort
bringen werde. Und sie brachten dem König Antwort.
2. Könige 23
1.
Und der König
sandte hin, und man versammelte zu ihm alle Ältesten von Juda und von
Jerusalem.
2.
Und der König
ging in das Haus Jahwes hinauf, und alle Männer von Juda und alle Bewohner von
Jerusalem mit ihm, und die Priester und die Propheten, und alles Volk, vom
Kleinsten bis zum Größten; und man las vor ihren Ohren alle Worte des Buches
des Bundes, das im Hause Jahwes gefunden worden war.
3.
Und der König
stand auf dem Standorte und machte den Bund vor Jahwe, Jahwe nachzuwandeln und
seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu beobachten mit ganzem
Herzen und mit ganzer Seele, um die Worte dieses Bundes zu erfüllen, welche in
diesem Buche geschrieben sind. Und das ganze Volk trat in den Bund.
4.
Und der König
gebot Hilkija, dem Hohenpriester, und den Priestern zweiten Ranges und den
Hütern der Schwelle, aus dem Tempel Jahwes alle Geräte hinauszutun, die dem
Baal und der Aschera und dem ganzen Heere des Himmels gemacht worden waren; und
er verbrannte sie außerhalb Jerusalems in den Gefilden des Kidron, und ließ
ihren Staub nach Bethel bringen.
5.
Und er schaffte
die Götzenpriester ab, welche die Könige von Juda eingesetzt hatten, und die
auf den Höhen, in den Städten von Juda und in der Umgebung von Jerusalem
geräuchert hatten; und die, welche dem Baal, der Sonne und dem Monde und dem
Tierkreise und dem ganzen Heere des Himmels räucherten.
6.
Und er schaffte
die Aschera aus dem Hause Jahwes hinaus, außerhalb Jerusalems, in das Tal
Kidron; und er verbrannte sie im Tale Kidron und zermalmte sie zu Staub und
warf ihren Staub auf die Gräber der Kinder des Volkes.
7.
Und er riß die
Häuser der Buhler nieder, die sich im Hause Jahwes befanden, worin die Weiber
Zelte webten für die Aschera.
8.
Und er ließ alle
Priester aus den Städten Judas kommen, und verunreinigte die Höhen, wo die
Priester geräuchert hatten, von Geba bis Beerseba. Und er riß die Höhen der
Tore nieder, die am Eingang des Tores Josuas, des Obersten der Stadt, und die
am Stadttore zur Linken jedes Eintretenden waren.
9.
Doch opferten die
Priester der Höhen nicht auf dem Altar Jahwes zu Jerusalem, sondern sie aßen
Ungesäuertes in der Mitte ihrer Brüder.
10. Und er verunreinigte das Topheth, welches im Tale der
Söhne Hinnoms lag, damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter dem Molech
durchs Feuer gehen ließe.
11. Und er schaffte die Rosse ab, welche die Könige von
Juda der Sonne gesetzt hatten am Eingang des Hauses Jahwes, bei der Zelle
Nethan-Meleks, des Kämmerers, der im Parwarim wohnte; und die Wagen der Sonne
verbrannte er mit Feuer.
12. Und die Altäre, die auf dem Dache des Obergemachs des
Ahas waren, welche die Könige von Juda gemacht hatten, und die Altäre, welche
Manasse in den beiden Höfen des Hauses Jahwes gemacht hatte, riß der König
nieder und zertrümmerte sie, und er warf ihren Staub in das Tal Kidron.
13. Und der König verunreinigte die Höhen, die vor
Jerusalem, zur Rechten des Berges des Verderbens waren, welche Salomo, der
König von Israel, der Astoreth, dem Scheusal der Zidonier, und Kamos, dem
Scheusal Moabs, und Milkom, dem Greuel der Kinder Ammon, gebaut hatte.
14. Und er zerschlug die Bildsäulen und hieb die Ascherim
um, und füllte ihre Stätte mit Menschengebeinen an.
15. Und auch den Altar, der zu Bethel war, die Höhe,
welche Jerobeam, der Sohn Nebats, gemacht hatte, der Israel sündigen machte,
auch diesen Altar und die Höhe riß er nieder; und er verbrannte die Höhe,
zermalmte sie zu Staub und verbrannte die Aschera.
16. Und als Josia sich umwandte und die Gräber sah, die
daselbst in dem Berge waren, da sandte er hin und ließ die Gebeine aus den Gräbern
holen und verbrannte sie auf dem Altar und verunreinigte ihn, nach dem Worte
Jahwes, das der Mann Gottes ausgerufen hatte, der diese Dinge ausrief.
17. Und er sprach: Was ist das dort für ein Mal, das ich
sehe? Und die Leute der Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes
Gottes, der von Juda gekommen ist und diese Dinge ausgerufen hat, die du wider
den Altar von Bethel getan hast.
18. Und er sprach: Laßt ihn liegen, niemand beunruhige
seine Gebeine! Und so retteten sie seine Gebeine samt den Gebeinen des
Propheten, der von Samaria gekommen war.
19. Und auch alle Häuser der Höhen, die in den Städten
Samarias waren, welche die Könige von Israel gemacht hatten, um Jahwe zu
reizen, tat Josia hinweg; und er verfuhr mit ihnen gerade so, wie er zu Bethel
verfahren war.
20. Und er schlachtete alle Priester der Höhen, die
daselbst waren, auf den Altären, und verbrannte Menschengebeine auf denselben.
Und er kehrte nach Jerusalem zurück.
21. Und der König gebot dem ganzen Volke und sprach:
Feiert Jahwe, eurem Gott, Passah, wie in diesem Buche des Bundes geschrieben
steht.
22. Denn es war kein solches Passah gefeiert worden wie
dieses, von den Tagen der Richter an, welche Israel gerichtet haben, und alle
Tage der Könige von Israel und der Könige von Juda;
23. sondern im achtzehnten Jahre des Königs Josia wurde
dieses Passah dem Jahwe zu Jerusalem gefeiert.
24. Und auch die Totenbeschwörer und die Wahrsager, und
die Teraphim und die Götzen, und alle Scheusale, die im Lande Juda und in
Jerusalem gesehen wurden, schaffte Josia hinweg, um die Worte des Gesetzes
auszuführen, welche in dem Buche geschrieben standen, das der Priester Hilkija
im Hause Jahwes gefunden hatte.
25. Und vor ihm ist seinesgleichen kein König gewesen, der
zu Jahwe umgekehrt wäre mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele
und mit seiner ganzen Kraft, nach allem Gesetz Moses; und nach ihm ist
seinesgleichen nicht aufgestanden.
26. Doch kehrte Jahwe nicht um von der großen Glut seines
Zornes, womit sein Zorn wider Juda entbrannt war, wegen all der Reizungen, mit
welchen Manasse ihn gereizt hatte.
27. Und Jahwe sprach: Auch Juda will ich vor meinem
Angesicht hinwegtun, wie ich Israel hinweggetan habe; und ich will diese Stadt
verwerfen, die ich erwählt, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt habe:
Mein Name soll daselbst sein!
28. Und das Übrige der Geschichte Josias und alles, was er
getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von
Juda?
29. In seinen Tagen zog der Pharao Neko, der König von
Ägypten, wider den König von Assyrien hinauf, an den Strom Phrat. Und der König
Josia zog ihm entgegen; aber Neko tötete ihn zu Megiddo, sowie er ihn sah.
30. Und seine Knechte führten ihn zu Wagen tot von Megiddo
hinweg und brachten ihn nach Jerusalem; und sie begruben ihn in seinem
Begräbnis. Und das Volk des Landes nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie
salbten ihn und machten ihn zum König an seines Vaters Statt.
31. Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, als er König
wurde, und er regierte drei Monate zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war
Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna.
32. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes, nach
allem, was seine Väter getan hatten.
33. Und der Pharao Neko setzte ihn gefangen zu Ribla im
Lande Hamath, daß er nicht mehr König wäre zu Jerusalem; und er legte dem Lande
eine Buße von hundert Talenten Silber und einem Talente Gold auf.
34. Und der Pharao Neko machte Eljakim, den Sohn Josias,
zum König, an Josias, seines Vaters, Statt, und verwandelte seinen Namen in
Jojakim; Joahas aber nahm er mit, und er kam nach Ägypten und starb daselbst.
35. Und Jojakim gab das Silber und das Gold dem Pharao;
doch schätzte er das Land, um das Geld nach dem Befehle des Pharao zu geben:
von dem Volke des Landes, von einem jeden nach seiner Schätzung, trieb er das
Silber und das Gold ein, um es dem Pharao Neko zu geben.
36. Fünfundzwanzig Jahre war Jojakim alt, als er König
wurde, und er regierte elf Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war
Sebudda, die Tochter Pedajas, von Ruma.
37. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes, nach
allem, was seine Väter getan hatten.
2. Könige 24
1.
In seinen Tagen
zog Nebukadnezar, der König von Babel, herauf; und Jojakim wurde sein Knecht
drei Jahre; dann wandte er sich und empörte sich gegen ihn.
2.
Und Jahwe sandte
wider ihn Scharen der Chaldäer und Scharen der Syrer und Scharen der Moabiter
und Scharen der Kinder Ammon; er sandte sie wider Juda, um es zu vernichten,
nach dem Worte Jahwes, das er durch seine Knechte, die Propheten, geredet
hatte.
3.
Fürwahr, nach dem
Befehle Jahwes geschah dieses wider Juda, um es vor seinem Angesicht
hinwegzutun, wegen der Sünden Manasses, nach allem, was er getan hatte;
4.
und auch wegen
des unschuldigen Blutes, das er vergossen, da er Jerusalem mit unschuldigem
Blute erfüllt hatte. Und Jahwe wollte nicht vergeben.
5.
Und das Übrige der
Geschichte Jojakims und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in
dem Buche der Chronika der Könige von Juda?
6.
Und Jojakim legte
sich zu seinen Vätern. Und Jojakin, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
7.
Aber der König
von Ägypten zog fortan nicht mehr aus seinem Lande; denn der König von Babel
hatte von dem Flusse Ägyptens an bis zum Strome Phrat alles genommen, was dem
König von Ägypten gehört hatte.
8.
Achtzehn Jahre
war Jojakin alt, als er König wurde, und er regierte drei Monate zu Jerusalem;
und der Name seiner Mutter war Nechuschta, die Tochter Elnathans, von
Jerusalem.
9.
Und er tat, was
böse war in den Augen Jahwes, nach allem, was sein Vater getan hatte.
10. Zu jener Zeit zogen die Knechte Nebukadnezars, des
Königs von Babel, nach Jerusalem herauf, und die Stadt kam in Belagerung.
11. Und Nebukadnezar, der König von Babel, kam zu der
Stadt, während seine Knechte sie belagerten.
12. Und Jojakin, der König von Juda, ging zu dem König von
Babel hinaus, er und seine Mutter und seine Knechte und seine Obersten und
seine Kämmerer; und der König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahre
seiner Regierung.
13. Und er brachte von dannen heraus alle Schätze des
Hauses Jahwes und die Schätze des Königshauses, und er zerschlug alle goldenen
Geräte, die Salomo, der König von Israel, im Tempel Jahwes gemacht hatte: so
wie Jahwe geredet hatte.
14. Und er führte ganz Jerusalem hinweg, und alle Obersten
und alle streitbaren Männer, zehntausend Gefangene, und alle Werkleute und
Schlosser; nichts blieb übrig als nur das geringe Volk des Landes.
15. Und er führte Jojakin hinweg nach Babel; und die
Mutter des Königs und die Weiber des Königs und seine Kämmerer und die
Mächtigen des Landes führte er als Gefangene von Jerusalem hinweg nach Babel;
16. und alle Kriegsmänner, siebentausend, und die
Werkleute und die Schlosser, tausend, alles streitbare Männer, Kriegsleute, die
brachte der König von Babel als Gefangene nach Babel.
17. Und der König von Babel machte Mattanja, Jojakins
Oheim, zum König an seiner Statt und verwandelte seinen Namen in Zedekia.
18. Einundzwanzig Jahre war Zedekia alt, als er König
wurde, und er regierte elf Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war
Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna.
19. Und er tat, was böse war in den Augen Jahwes, nach
allem was Jojakim getan hatte.
20. Denn wegen des Zornes Jahwes geschah dieses wider
Jerusalem und wider Juda, bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte.
Und Zedekia empörte sich gegen den König von Babel.
2. Könige 25
1.
Und es geschah im
neunten Jahre seiner Regierung, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam
Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, wider Jerusalem und
belagerte es; und sie bauten eine Verschanzung wider dasselbe ringsumher.
2.
Und die Stadt kam
in Belagerung bis in das elfte Jahr des Königs Zedekia.
3.
Am Neunten des
vierten Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und es war kein Brot
mehr da für das Volk des Landes.
4.
Und die Stadt
wurde erbrochen, und alle Kriegsmänner flohen des Nachts auf dem Wege durch das
Tor, welches zwischen den beiden Mauern bei dem Garten des Königs lag (die
Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und man zog den Weg zur Ebene.
5.
Aber das Heer der
Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten ihn in den Ebenen von
Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg.
6.
Und sie ergriffen
den König und führten ihn zu dem König von Babel nach Ribla hinauf; und man
sprach das Urteil über ihn.
7.
Und man
schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen; und man blendete die Augen
Zedekias, und band ihn mit ehernen Fesseln und brachte ihn nach Babel.
8.
Und im fünften
Monat, am Siebten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs
Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache,
der Knecht des Königs von Babel, nach Jerusalem.
9.
Und er verbrannte
das Haus Jahwes und das Haus des Königs; und alle Häuser Jerusalems und jedes
große Haus verbrannte er mit Feuer.
10. Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten
der Leibwache war, riß die Mauern von Jerusalem ringsum nieder.
11. Und den Rest des Volkes, die in der Stadt
Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babel übergelaufen
waren, und den Rest der Menge führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache,
hinweg.
12. Aber von den Geringen des Landes ließ der Oberste der
Leibwache zurück zu Weingärtnern und zu Ackerleuten.
13. Und die ehernen Säulen, die am Hause Jahwes waren, und
die Gestelle und das eherne Meer, die im Hause Jahwes waren, zerschlugen die
Chaldäer und führten das Erz davon nach Babel.
14. Und die Töpfe und die Schaufeln und die Lichtmesser
und die Schalen, und alle ehernen Geräte, womit man den Dienst verrichtete,
nahmen sie weg.
15. Auch die Räucherpfannen und die Sprengschalen, was von
Gold war, das Gold, und was von Silber war, das Silber, nahm der Oberste der
Leibwache weg.
16. Die zwei Säulen, das eine Meer und die Gestelle, die
Salomo für das Haus Jahwes gemacht hatte: das Erz aller dieser Geräte war nicht
zu wägen.
17. Achtzehn Ellen war die Höhe der einen Säule, und ein
Kapitäl von Erz war darauf, und die Höhe des Kapitäls war drei Ellen, und
Netzwerk und Granatäpfel waren an dem Kapitäl ringsum: alles von Erz; und
desgleichen war die andere Säule nebst dem Netzwerk.
18. Und der Oberste der Leibwache nahm Scheraja, den
Oberpriester, und Zephanja, den zweiten Priester, und die drei Hüter der
Schwelle;
19. und aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, der über die
Kriegsleute bestellt war, und fünf Männer von denen, welche das Angesicht des
Königs sahen, die in der Stadt vorgefunden wurden, und den Schreiber des Heerobersten,
der das Volk des Landes zum Heere aushob, und sechzig Mann von dem Volke des
Landes, die in der Stadt vorgefunden wurden.
20. Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie
und brachte sie zu dem König von Babel nach Ribla.
21. Und der König von Babel erschlug sie und tötete sie zu
Ribla im Lande Hamath. -Und so wurde Juda aus seinem Lande weggeführt.
22. Und über das Volk, das im Lande Juda übriggeblieben
war, welches Nebukadnezar, der König von Babel, übriggelassen hatte, über sie
bestellte er Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans.
23. Und als alle Heerobersten, sie und ihre Männer,
hörten, daß der König von Babel Gedalja bestellt habe, da kamen sie zu Gedalja
nach Mizpa; nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Jochanan, der Sohn Kareachs,
und Seraja, der Sohn Tanchumeths, der Netophathiter, und Jaasanja, der Sohn des
Maakathiters, sie und ihre Männer.
24. Und Gedalja schwur ihnen und ihren Männern und sprach
zu ihnen: Fürchtet euch nicht vor den Knechten der Chaldäer; bleibet im Lande
und dienet dem König von Babel, so wird es euch wohl gehen.
25. Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der
Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, vom königlichen Geschlecht, und zehn
Männer mit ihm; und sie erschlugen Gedalja (und er starb) sowie die Juden und
die Chaldäer, die zu Mizpa bei ihm waren.
26. Da machte sich alles Volk, vom Kleinsten bis zum
Größten, mit den Heerobersten auf, und sie kamen nach Ägypten; denn sie
fürchteten sich vor den Chaldäern.
27. Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahre der Wegführung
Jojakins, des Königs von Juda, im zwölften Monat, am Siebenundzwanzigsten des
Monats, da erhob Ewil-Merodak, der König von Babel, im Jahre, da er König
wurde, das Haupt Jojakins, des Königs von Juda, aus dem Gefängnis.
28. Und er redete gütig mit ihm und setzte seinen Stuhl
über den Stuhl der Könige, die bei ihm in Babel waren;
29. und er veränderte die Kleider seines Gefängnisses; und
er aß beständig vor ihm alle Tage seines Lebens.
30. Und sein Unterhalt, ein beständiger Unterhalt, wurde
ihm, so viel er täglich bedurfte, von dem König gegeben alle Tage seines
Lebens.