1.
Sprüche Salomos,
des Sohnes Davids, des Königs von Israel:
2.
um Weisheit und
Unterweisung zu kennen, um Worte des Verstandes zu verstehen,
3.
um zu empfangen
einsichtsvolle Unterweisung, Gerechtigkeit und Recht und Geradheit;
4.
um Einfältigen
Klugheit zu geben, dem Jüngling Erkenntnis und Besonnenheit.
5.
Der Weise wird
hören und an Kenntnis zunehmen, und der Verständige wird sich weisen Rat
erwerben;
6.
um einen Spruch
zu verstehen und verschlungene Rede, Worte der Weisen und ihre Rätsel. -
7.
Die Furcht Jahwes
ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung.
8.
Höre, mein Sohn,
die Unterweisung deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter!
9.
Denn sie werden
ein anmutiger Kranz sein deinem Haupte und ein Geschmeide deinem Halse. -
10. Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, so willige nicht
ein.
13. wir werden allerlei kostbares Gut erlangen, werden
unsere Häuser mit Beute füllen;
14. du sollst dein Los mitten unter uns werfen, wir alle
werden einen Beutel haben:
15. Mein Sohn, wandle nicht mit ihnen auf dem Wege, halte
deinen Fuß zurück von ihrem Pfade;
16. denn ihre Füße laufen dem Bösen zu, und sie eilen,
Blut zu vergießen.
17. Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den
Augen alles Geflügelten;
18. sie aber lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihren
eigenen Seelen nach.
20. Die Weisheit schreit draußen, sie läßt auf den Straßen
ihre Stimme erschallen.
25. und ihr all meinen Rat verworfen, und meine Zucht
nicht gewollt habt:
26. so werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde
spotten, wenn euer Schrecken kommt;
29. darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jahwes
nicht erwählt,
30. nicht eingewilligt haben in meinen Rat, verschmäht
alle meine Zucht.
31. Und sie werden essen von der Frucht ihres Weges, und
von ihren Ratschlägen sich sättigen.
33. wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, und wird
ruhig sein vor des Übels Schrecken.
1.
Mein Sohn, wenn
du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst,
2.
so daß du dein
Ohr auf Weisheit merken läßt, dein Herz neigst zum Verständnis;
3.
ja, wenn du dem
Verstande rufst, deine Stimme erhebst zum Verständnis;
4.
wenn du ihn
suchst wie Silber, und wie nach verborgenen Schätzen ihm nachspürst:
5.
dann wirst du die
Furcht Jahwes verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.
6.
Denn Jahwe gibt
Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verständnis.
8.
indem er die
Pfade des Rechts behütet und den Weg seiner Frommen bewahrt.
9.
Dann wirst du
Gerechtigkeit verstehen und Recht und Geradheit, jede Bahn des Guten.
10. Denn Weisheit wird in dein Herz kommen, und Erkenntnis
wird deiner Seele lieblich sein;
11. Besonnenheit wird über dich wachen, Verständnis dich
behüten:
12. um dich zu erretten von dem bösen Wege, von dem Manne,
der Verkehrtes redet;
13. die da verlassen die Pfade der Geradheit, um auf den
Wegen der Finsternis zu wandeln;
14. die sich freuen, Böses zu tun, über boshafte
Verkehrtheit frohlocken;
15. deren Pfade krumm sind, und die abbiegen in ihren
Bahnen:
16. um dich zu erretten von dem fremden Weibe, von der
Fremden, die ihre Worte glättet;
17. welche den Vertrauten ihrer Jugend verläßt und den Bund
ihres Gottes vergißt.
18. Denn zum Tode sinkt ihr Haus hinab, und ihre Bahnen zu
den Schatten;
19. alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht wieder und
erreichen nicht die Pfade des Lebens:
20. Damit du wandelst auf dem Wege der Guten und die Pfade
der Gerechten einhältst.
21. Denn die Aufrichtigen werden das Land bewohnen, und
die Vollkommenen darin übrigbleiben;
1.
Mein Sohn, vergiß
nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote.
2.
Denn Länge der
Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir mehren. -
4.
so wirst du Gunst
finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen. -
5.
Vertraue auf
Jahwe mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand.
6.
Erkenne ihn auf
allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade. -
7.
Sei nicht weise
in deinen Augen, fürchte Jahwe und weiche vom Bösen:
8.
es wird Heilung
sein für deinen Nabel und Saft für deine Gebeine. -
9.
Ehre Jahwe von
deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrages;
10. so werden deine Speicher sich füllen mit Überfluß, und
deine Kufen von Most überfließen.
11. Mein Sohn, verwirf nicht die Unterweisung Jahwes, und
laß dich seine Zucht nicht verdrießen.
13. Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und
der Mensch, der Verständnis erlangt!
14. Denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber,
und ihr Gewinn besser als feines Gold;
16. Länge des Lebens ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken
Reichtum und Ehre.
17. Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade
sind Frieden.
18. Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen,
und wer sie festhält, ist glückselig.
19. Jahwe hat durch Weisheit die Erde gegründet, und durch
Einsicht die Himmel festgestellt.
20. Durch seine Erkenntnis sind hervorgebrochen die
Tiefen, und die Wolken träufelten Tau herab. -
21. Mein Sohn, laß sie nicht von deinen Augen weichen,
bewahre klugen Rat und Besonnenheit;
22. so werden sie Leben sein für deine Seele und Anmut
deinem Halse.
23. Dann wirst du in Sicherheit deinen Weg gehen, und dein
Fuß wird nicht anstoßen.
26. denn Jahwe wird deine Zuversicht sein, und wird deinen
Fuß vor dem Fange bewahren.
29. Schmiede nichts Böses wider deinen Nächsten, während
er vertrauensvoll bei dir wohnt. -
30. Hadere nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er
dir nichts Böses angetan hat. -
31. Beneide nicht den Mann der Gewalttat, und erwähle
keinen von seinen Wegen. -
32. Denn der Verkehrte ist Jahwe ein Greuel, aber sein
Geheimnis ist bei den Aufrichtigen.
33. Der Fluch Jahwes ist im Hause des Gesetzlosen, aber er
segnet die Wohnung der Gerechten.
34. Fürwahr, der Spötter spottet er, den Demütigen aber
gibt er Gnade.
35. Die Weisen erben Ehre, aber die Toren erhöht die
Schande.
1.
Höret, Söhne, die
Unterweisung des Vaters, und merket auf, um Verstand zu kennen!
2.
Denn gute Lehre
gebe ich euch: verlasset meine Belehrung nicht.
3.
Denn ein Sohn bin
ich meinem Vater gewesen, ein zarter und einziger vor meiner Mutter.
5.
Erwirb Weisheit,
erwirb Verstand; vergiß nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes.
6.
Verlaß sie nicht,
und sie wird dich behüten; liebe sie, und sie wird dich bewahren.
7.
Der Weisheit
Anfang ist: Erwirb Weisheit; und um alles, was du erworben hast, erwirb
Verstand.
8.
Halte sie hoch,
und sie wird dich erhöhen; sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie umarmst.
9.
Sie wird deinem
Haupte einen anmutigen Kranz verleihen, wird dir darreichen eine prächtige
Krone.
10. Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an! Und des
Lebens Jahre werden sich dir mehren.
11. Ich unterweise dich in dem Wege der Weisheit, leite
dich auf Bahnen der Geradheit.
13. Halte fest an der Unterweisung, laß sie nicht los;
bewahre sie, denn sie ist dein Leben. -
14. Komm nicht auf den Pfad der Gesetzlosen, und schreite
nicht einher auf dem Wege der Bösen.
15. Laß ihn fahren, geh nicht darauf; wende dich von ihm
ab und geh vorbei.
17. Denn sie essen Brot der Gesetzlosigkeit, und trinken
Wein der Gewalttaten.
19. Der Weg der Gesetzlosen ist dem Dunkel gleich; sie
erkennen nicht, worüber sie straucheln.
20. Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu
meinen Reden.
21. Laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im
Innern deines Herzens.
22. Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und
Gesundheit ihrem ganzen Fleische. -
24. Tue von dir die Verkehrtheit des Mundes, und die
Verdrehtheit der Lippen entferne von dir. -
25. Laß deine Augen geradeaus blicken, und deine Wimpern
stracks vor dich hin schauen. -
26. Ebne die Bahn deines Fußes, und alle deine Wege seien
gerade;
27. biege nicht aus zur Rechten noch zur Linken, wende deinen
Fuß ab vom Bösen.
1.
Mein Sohn, merke
auf meine Weisheit, neige dein Ohr zu meiner Einsicht,
2.
um Besonnenheit
zu beobachten, und damit deine Lippen Erkenntnis bewahren.
3.
Denn Honigseim
träufeln die Lippen der Fremden, und glatter als Öl ist ihr Gaumen;
4.
aber ihr Letztes
ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
5.
Ihre Füße steigen
hinab zum Tode, an dem Scheol haften ihre Schritte.
6.
Damit sie nicht
den Weg des Lebens einschlage, schweifen ihre Bahnen, ohne daß sie es weiß.
7.
Nun denn, ihr
Söhne, höret auf mich, und weichet nicht ab von den Worten meines Mundes!
8.
Halte fern von
ihr deinen Weg, und nahe nicht zu der Tür ihres Hauses:
9.
damit du nicht
anderen deine Blüte gebest, und deine Jahre dem Grausamen;
12. Wie habe ich die Unterweisung gehaßt, und mein Herz
hat die Zucht verschmäht!
14. Wenig fehlte, so wäre ich in allem Bösen gewesen,
inmitten der Versammlung und der Gemeinde.
15. Trinke Wasser aus deiner Zisterne und Fließendes aus
deinem Brunnen.
16. Mögen nach außen sich ergießen deine Quellen, deine
Wasserbäche auf die Straßen.
17. Dir allein sollen sie gehören, und nicht Fremden mit
dir.
18. Deine Quelle sei gesegnet, und erfreue dich an dem
Weibe deiner Jugend;
21. Denn vor den Augen Jahwes sind eines jeden Wege, und
alle seine Geleise wägt er ab.
23. Sterben wird er, weil ihm Zucht mangelt, und in der
Größe seiner Torheit wird er dahintaumeln.
2.
bist du
verstrickt durch die Worte deines Mundes, gefangen durch die Worte deines
Mundes:
4.
gestatte deinen
Augen keinen Schlaf, und keinen Schlummer deinen Wimpern;
5.
reiße dich los
wie eine Gazelle aus der Hand, und wie ein Vogel aus der Hand des
Vogelstellers.
6.
Geh hin zur
Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise.
7.
Sie, die keinen
Richter, Vorsteher und Gebieter hat,
8.
sie bereitet im
Sommer ihr Brot, hat in der Ernte ihre Nahrung eingesammelt.
9.
Bis wann willst
du liegen, du Fauler? Wann willst du von deinem Schlafe aufstehen?
10. Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig
Händefalten, um auszuruhen:
12. Ein Belialsmensch, ein heilloser Mann ist, wer
umhergeht mit Verkehrtheit des Mundes,
13. mit seinen Augen zwinkt, mit seinen Füßen scharrt, mit
seinen Fingern deutet.
14. Verkehrtheiten sind in seinem Herzen; er schmiedet
Böses zu aller Zeit, streut Zwietracht aus.
16. Sechs sind es, die Jahwe haßt, und sieben sind seiner
Seele ein Greuel:
17. Hohe Augen, eine Lügenzunge, und Hände, die
unschuldiges Blut vergießen;
18. ein Herz, welches heillose Anschläge schmiedet, Füße,
die eilends zum Bösen hinlaufen;
19. wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer
Zwietracht ausstreut zwischen Brüdern.
20. Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß
nicht die Belehrung deiner Mutter;
21. binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen
Hals.
24. um dich zu bewahren vor dem bösen Weibe, vor der
Glätte der Zunge einer Fremden.
25. Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit,
und sie fange dich nicht mit ihren Wimpern!
27. Sollte jemand Feuer in seinen Busen nehmen, ohne daß
seine Kleider verbrennten?
28. Oder sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne
daß seine Füße versengt würden?
30. Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um
seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;
31. und wenn er gefunden wird, kann er siebenfach
erstatten, kann alles Gut seines Hauses hingeben.
33. Plage und Schande wird er finden, und seine Schmach
wird nicht ausgelöscht werden.
34. Denn Eifersucht ist eines Mannes Grimm, und am Tage
der Rache schont er nicht.
1.
Mein Sohn,
bewahre meine Worte, und birg bei dir meine Gebote;
2.
bewahre meine
Gebote und lebe, und meine Belehrung wie deinen Augapfel.
3.
Binde sie um
deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.
4.
Sprich zur
Weisheit: Du bist meine Schwester! Und nenne den Verstand deinen Verwandten;
5.
damit sie dich
bewahre vor dem fremden Weibe, vor der Fremden, die ihre Worte glättet. -
6.
Denn an dem
Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus;
7.
und ich sah unter
den Einfältigen, gewahrte unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling,
8.
der hin und her
ging auf der Straße, neben ihrer Ecke, und den Weg nach ihrem Hause schritt,
9.
in der Dämmerung,
am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit.
10. Und siehe, ein Weib kam ihm entgegen im Anzug einer
Hure und mit verstecktem Herzen. -
11. Sie ist leidenschaftlich und unbändig, ihre Füße
bleiben nicht in ihrem Hause;
12. bald ist sie draußen, bald auf den Straßen, und neben
jeder Ecke lauert sie. -
13. Und sie ergriff ihn und küßte ihn, und mit
unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm:
14. Friedensopfer lagen mir ob, heute habe ich meine
Gelübde bezahlt;
15. darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein
Antlitz zu suchen, und dich habe dich gefunden.
16. Mit Teppichen habe ich mein Bett bereitet, mit bunten
Decken von ägyptischem Garne;
17. ich habe mein Lager benetzt mit Myrrhe, Aloe und
Zimmet.
18. Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis an den
Morgen, an Liebkosungen uns ergötzen.
19. Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine
weite Reise gegangen;
20. er hat den Geldbeutel in seine Hand genommen, am Tage
des Vollmondes wird er heimkehren.
21. Sie verleitete ihn durch ihr vieles Bereden, riß ihn
fort durch die Glätte ihrer Lippen.
24. Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich, und horchet auf
die Worte meines Mundes!
25. Dein Herz wende sich nicht ab nach ihren Wegen, und
irre nicht umher auf ihren Pfaden!
26. Denn viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und
zahlreich sind alle ihre Ermordeten.
27. Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den
Kammern des Todes.
1.
Ruft nicht die
Weisheit, und läßt nicht die Einsicht ihre Stimme erschallen?
2.
Oben auf den
Erhöhungen am Wege, da wo Pfade zusammenstoßen, hat sie sich aufgestellt.
3.
Zur Seite der
Tore, wo die Stadt sich auftut, am Eingang der Pforten schreit sie:
4.
Zu euch, ihr
Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschenkinder.
5.
Lernet Klugheit,
ihr Einfältigen, und ihr Toren, lernet Verstand!
6.
Höret! Denn
Vortreffliches will ich reden, und das Auftun meiner Lippen soll Geradheit
sein.
7.
Denn mein Gaumen
spricht Wahrheit aus, und Gesetzlosigkeit ist meinen Lippen ein Greuel.
8.
Alle Worte meines
Mundes sind in Gerechtigkeit; es ist nichts Verdrehtes und Verkehrtes in ihnen.
9.
Sie alle sind
richtig dem Verständigen, und gerade denen, die Erkenntnis erlangt haben.
12. Ich, Weisheit, bewohne die Klugheit, und finde die
Erkenntnis der Besonnenheit.
14. Mein sind Rat und Einsicht; ich bin der Verstand, mein
ist die Stärke.
15. Durch mich regieren Könige, und Fürsten treffen
gerechte Entscheidungen;
16. durch mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter
der Erde.
17. Ich liebe, die mich lieben; und die mich früh suchen,
werden mich finden.
18. Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und
Gerechtigkeit.
20. Ich wandle auf dem Pfade der Gerechtigkeit, mitten auf
den Steigen des Rechts;
21. um die, die mich lieben, beständiges Gut erben zu
lassen, und um ihre Vorratskammern zu füllen.
22. Jahwe besaß mich im Anfang seines Weges, vor seinen
Werken von jeher.
23. Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor
den Uranfängen der Erde.
24. Ich war geboren, als die Tiefen noch nicht waren, als
noch keine Quellen waren, reich an Wasser.
25. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war
ich geboren;
27. Als er die Himmel feststellte, war ich da, als er
einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe;
28. als er die Wolken droben befestigte, als er Festigkeit
gab den Quellen der Tiefe;
30. da war ich Schoßkind bei ihm, und war Tag für Tag
seine Wonne, vor ihm mich ergötzend allezeit,
31. mich ergötzend auf dem bewohnten Teile seiner Erde;
und meine Wonne war bei den Menschenkindern.
32. Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich: Glückselig sind,
die meine Wege bewahren!
33. Höret Unterweisung und werdet weise, und verwerfet sie
nicht!
35. Denn wer mich findet, hat das Leben gefunden und
Wohlgefallen erlangt von Jahwe.
36. Wer aber an mir sündigt, tut seiner Seele Gewalt an;
alle, die mich hassen, lieben den Tod.
1.
Die Weisheit hat
ihr Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen ausgehauen;
2.
sie hat ihr
Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, auch ihren Tisch gedeckt;
3.
sie hat ihre
Mägde ausgesandt, ladet ein auf den Höhen der Stadt:
4.
"Wer ist
einfältig? Er wende sich hierher!" Zu den Unverständigen spricht sie:
5.
"Kommet,
esset von meinem Brote, und trinket von dem Weine, den ich gemischt habe!
6.
Lasset ab von der
Einfältigkeit und lebet, und schreitet einher auf dem Wege des Verstandes!"
-
8.
Strafe den
Spötter nicht, daß er dich nicht hasse; strafe den Weisen, und er wird dich
lieben.
9.
Gib dem Weisen,
so wird er noch weiser; belehre den Gerechten, so wird er an Kenntnis zunehmen.
-
10. Die Furcht Jahwes ist der Weisheit Anfang; und die
Erkenntnis des Heiligen ist Verstand.
12. Wenn du weise bist, so bist du weise für dich; und
spottest du, so wirst du allein es tragen.
13. Frau Torheit ist leidenschaftlich; sie ist lauter
Einfältigkeit und weiß gar nichts.
14. Und sie sitzt am Eingang ihres Hauses, auf einem Sitze
an hochgelegenen Stellen der Stadt,
15. um einzuladen, die des Weges vorübergehen, die ihre
Pfade gerade halten:
16. "Wer ist einfältig? Er wende sich hierher!"
Und zu dem Unverständigen spricht sie:
17. "Gestohlene Wasser sind süß, und heimliches Brot
ist lieblich".
18. Und er weiß nicht, daß dort die Schatten sind, in den
Tiefen des Scheols ihre Geladenen.
1.
Ein weiser Sohn
erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Kummer.
2.
Schätze der
Gesetzlosigkeit nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
3.
Jahwe läßt die
Seele des Gerechten nicht hungern, aber die Gier der Gesetzlosen stößt er
hinweg.
4.
Wer mit lässiger
Hand schafft, wird arm; aber die Hand der Fleißigen macht reich.
7.
Das Gedächtnis
des Gerechten ist zum Segen, aber der Name der Gesetzlosen verwest.
8.
Wer weisen
Herzens ist, nimmt Gebote an; aber ein närrischer Schwätzer kommt zu Fall.
9.
Wer in
Vollkommenheit wandelt, wandelt sicher; wer aber seine Wege krümmt, wird
bekannt werden.
10. Wer mit den Augen zwinkt, verursacht Kränkung; und ein
närrischer Schwätzer kommt zu Fall.
11. Ein Born des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber
den Mund der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat.
12. Haß erregt Zwietracht, aber Liebe deckt alle
Übertretungen zu.
14. Die Weisen bewahren Erkenntnis auf, aber der Mund des
Narren ist drohender Unglücksfall.
15. Der Wohlstand des Reichen ist seine feste Stadt, der
Unglücksfall der Geringen ihre Armut.
16. Der Erwerb des Gerechten gereicht zum Leben, der
Ertrag des Gesetzlosen zur Sünde.
18. Wer Haß verbirgt, hat Lügenlippen; und wer Verleumdung
ausbringt, ist ein Tor.
20. Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber, der
Verstand der Gesetzlosen ist wenig wert.
21. Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Narren
sterben durch Mangel an Verstand.
22. Der Segen Jahwes, er macht reich, und Anstrengung fügt
neben ihm nichts hinzu.
26. Wie der Essig den Zähnen, und wie der Rauch den Augen,
so ist der Faule denen, die ihn senden.
27. Die Furcht Jahwes mehrt die Tage, aber die Jahre der
Gesetzlosen werden verkürzt.
28. Das Harren der Gerechten wird Freude, aber die
Hoffnung der Gesetzlosen wird zunichte.
29. Der Weg Jahwes ist eine Feste für die Vollkommenheit,
aber Untergang für die, welche Frevel tun.
30. Der Gerechte wird nicht wanken in Ewigkeit, aber die
Gesetzlosen werden das Land nicht bewohnen.
31. Der Mund des Gerechten sproßt Weisheit, aber die Zunge
der Verkehrtheit wird ausgerottet werden.
1.
Trügerische
Waagschalen sind Jahwe ein Greuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen.
2.
Kommt Übermut, so
kommt auch Schande; bei den Bescheidenen aber ist Weisheit.
3.
Die
Unsträflichkeit der Aufrichtigen leitet sie, aber Treulosen Verkehrtheit
zerstört sie.
4.
Vermögen nützt
nichts am Tage des Zornes, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
6.
Der Aufrichtigen
Gerechtigkeit errettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in ihrer Gier.
8.
Der Gerechte wird
aus der Drangsal befreit, und der Gesetzlose tritt an seine Stelle.
10. Die Stadt frohlockt beim Wohle der Gerechten, und beim
Untergang der Gesetzlosen ist Jubel.
12. Wer seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand;
aber ein verständiger Mann schweigt still.
14. Wo keine Führung ist, verfällt ein Volk; aber Heil ist
bei der Menge der Ratgeber.
16. Ein anmutiges Weib erlangt Ehre, und Gewalttätige
erlangen Reichtum.
17. Sich selbst tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige
aber tut seinem Fleische wehe.
18. Der Gesetzlose schafft sich trüglichen Gewinn, wer
aber Gerechtigkeit sät, wahrhaftigen Lohn.
19. Wie die Gerechtigkeit zum Leben, so gereicht es dem,
der Bösem nachjagt, zu seinem Tode.
22. Ein goldener Ring in der Nase eines Schweines, so ist
ein schönes Weib ohne Anstand.
23. Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes; die Hoffnung
der Gesetzlosen ist der Grimm.
25. Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der
Tränkende wird auch selbst getränkt.
28. Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen;
aber die Gerechten werden sprossen wie Laub.
30. Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und
der Weise gewinnt Seelen.
31. Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten, wieviel
mehr dem Gesetzlosen und Sünder!
1.
Wer Unterweisung
liebt, liebt Erkenntnis; und wer Zucht haßt, ist dumm.
2.
Der Gütige
erlangt Wohlgefallen von Jahwe, aber den Mann der Ränke spricht er schuldig.
5.
Die Gedanken der
Gerechten sind Recht, die Überlegungen der Gesetzlosen sind Betrug.
6.
Die Worte der
Gesetzlosen sind ein Lauern auf Blut; aber der Mund der Aufrichtigen errettet
sie.
9.
Besser, wer
gering ist und einen Knecht hat, als wer vornehm tut und hat Mangel an Brot.
10. Der Gerechte kümmert sich um das Leben seines Viehes,
aber das Herz der Gesetzlosen ist grausam.
12. Den Gesetzlosen gelüstete nach dem Raube der Bösen,
aber die Wurzel der Gerechten trägt ein.
13. In der Übertretung der Lippen ist ein böser
Fallstrick, aber der Gerechte entgeht der Drangsal.
15. Der Weg des Narren ist richtig in seinen Augen, aber
der Weise hört auf Rat.
16. Der Unmut des Narren tut sich am selben Tage kund,
aber der Kluge verbirgt den Schimpf.
17. Wer Wahrheit ausspricht, tut Gerechtigkeit kund, aber
ein falscher Zeuge Trug.
19. Die Lippe der Wahrheit besteht ewiglich, aber nur
einen Augenblick die Zunge der Lüge.
20. Trug ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei
denen aber, die Frieden planen, ist Freude.
21. Dem Gerechten wird keinerlei Unheil widerfahren, aber
die Gesetzlosen haben Übel die Fülle.
22. Die Lippen der Lüge sind Jahwe ein Greuel, die aber,
welche Wahrheit üben, sein Wohlgefallen.
23. Ein kluger Mensch hält die Erkenntnis verborgen, aber
das Herz der Toren ruft Narrheit aus.
24. Die Hand der Fleißigen wird herrschen, aber die
lässige wird fronpflichtig sein.
25. Kummer im Herzen des Mannes beugt es nieder, aber ein
gutes Wort erfreut es.
26. Der Gerechte weist seinem Nächsten den Weg, aber der
Weg der Gesetzlosen führt sie irre.
28. Auf dem Pfade der Gerechtigkeit ist Leben, und kein
Tod auf dem Wege ihres Steiges.
1.
Ein weiser Sohn
hört auf die Unterweisung des Vaters, aber ein Spötter hört nicht auf Schelten.
2.
Von der Frucht
seines Mundes ißt ein Mann Gutes, aber die Seele der Treulosen ißt Gewalttat.
5.
Der Gerechte haßt
Lügenrede, aber der Gesetzlose handelt schändlich und schmählich.
6.
Die Gerechtigkeit
behütet den im Wege Vollkommenen, und die Gesetzlosigkeit kehrt den Sünder um.
8.
Lösegeld für das
Leben eines Mannes ist sein Reichtum, aber der Arme hört keine Drohung.
9.
Das Licht der
Gerechten brennt fröhlich, aber die Leuchte der Gesetzlosen erlischt.
10. Durch Übermut gibt es nur Zank; bei denen aber, die
sich raten lassen, Weisheit.
14. Die Belehrung des Weisen ist ein Born des Lebens, um
zu entgehen den Fallstricken des Todes.
15. Gute Einsicht verschafft Gunst, aber der Treulosen Weg
ist hart.
16. Jeder Kluge handelt mit Bedacht; ein Tor aber breitet
Narrheit aus.
17. Ein gottloser Bote fällt in Unglück, aber ein treuer
Gesandter ist Gesundheit.
18. Armut und Schande dem, der Unterweisung verwirft; wer
aber Zucht beachtet wird geehrt.
19. Ein erfülltes Begehren ist der Seele süß, und den
Toren ist's ein Greuel, vom Bösen zu weichen.
20. Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer sich zu
Toren gesellt, wird schlecht.
21. Das Böse verfolgt die Sünder, aber den Gerechten wird
man mit Gutem vergelten.
22. Der Gute vererbt auf Kindeskinder, aber des Sünders Reichtum
ist aufbewahrt für den Gerechten.
23. Der Neubruch der Armen gibt viel Speise, aber mancher
geht zu Grunde durch Unrechtlichkeit.
25. Der Gerechte ißt bis zur Sättigung seiner Seele, aber
der Leib der Gesetzlosen muß darben.
1.
Der Weiber
Weisheit baut ihr Haus, und ihre Narrheit reißt es mit eigenen Händen nieder.
3.
Im Munde des
Narren ist eine Gerte des Hochmuts; aber die Lippen der Weisen, sie bewahren
sie.
4.
Wo keine Rinder
sind, ist die Krippe rein; aber viel Ertrag ist durch des Stieres Kraft.
5.
Ein treuer Zeuge
lügt nicht, aber ein falscher Zeuge spricht Lügen aus.
7.
Geh hinweg von
einem törichten Manne und bei wem du nicht Lippen der Erkenntnis merkst.
8.
Die Weisheit des
Klugen ist, auf seinen Weg zu merken, und die Narrheit der Toren ist Betrug.
9.
Die Schuld
spottet der Narren, aber unter den Aufrichtigen ist Wohlwollen.
10. Das Herz kennt seine eigene Bitterkeit, und kein
Fremder kann sich in seine Freude mischen.
11. Das Haus der Gesetzlosen wird vertilgt werden, aber
das Zelt der Aufrichtigen wird emporblühen.
12. Da ist der Weg, der einem Menschen gerade erscheint,
aber sein Ende sind Wege des Todes.
13. Auch beim Lachen hat das Herz Kummer, und ihr, der
Freude, Ende ist Traurigkeit.
15. Der Einfältige glaubt jedem Worte, aber der Kluge
merkt auf seine Schritte.
16. Der Weise fürchtet sich und meidet das Böse, aber der
Tor braust auf und ist sorglos.
17. Der Jähzornige begeht Narrheit, und der Mann von
Ränken wird gehaßt. gekrönt.
18. Die Einfältigen erben Narrheit, die Klugen aber werden
mit Erkenntnis gekrönt.
19. Die Bösen beugen sich vor den Guten, und die
Gesetzlosen stehen an den Toren des Gerechten.
20. Selbst von seinem Nächsten wird der Arme gehaßt; aber
derer, die den Reichen lieben, sind viele.
21. Wer seinen Nächsten verachtet, sündigt; wer aber der
Elenden sich erbarmt, ist glücklich.
22. Werden nicht irregehen, die Böses schmieden, aber Güte
und Wahrheit finden, die Gutes schmieden?
23. Bei jeder Mühe wird Gewinn sein, aber Lippengerede
gereicht nur zum Mangel.
24. Der Weisen Krone ist ihr Reichtum; die Narrheit der
Toren ist Narrheit.
25. Ein wahrhaftiger Zeuge errettet Seelen; wer aber Lügen
ausspricht, ist lauter Trug.
26. In der Furcht Jahwes ist ein starkes Vertrauen, und
seine Kinder haben eine Zuflucht.
27. Die Furcht Jahwes ist ein Born des Lebens, um zu
entgehen den Fallstricken des Todes.
29. Ein Langmütiger hat viel Verstand, aber ein
Jähzorniger erhöht die Narrheit.
30. Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben, aber
Ereiferung ist Fäulnis der Gebeine.
33. Die Weisheit ruht im Herzen des Verständigen; aber was
im Inneren der Toren ist, tut sich kund.
34. Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber Sünde ist der
Völker Schande.
1.
Eine gelinde
Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.
2.
Die Zunge der
Weisen spricht tüchtiges Wissen aus, aber der Mund der Toren sprudelt Narrheit.
3.
Die Augen Jahwes
sind an jedem Orte, schauen aus auf Böse und auf Gute.
5.
Ein Narr
verschmäht die Unterweisung seines Vaters; wer aber die Zucht beachtet, ist
klug.
7.
Die Lippen der
Weisen streuen Erkenntnis aus, aber nicht also das Herz der Toren.
9.
Der Weg des
Gesetzlosen ist Jahwe ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den
liebt er.
10. Schlimme Züchtigung wird dem zuteil, der den Pfad
verläßt; wer Zucht haßt, wird sterben.
11. Scheol und Abgrund sind vor Jahwe, wieviel mehr die
Herzen der Menschenkinder!
12. Der Spötter liebt es nicht, daß man ihn zurechtweise;
zu den Weisen geht er nicht.
13. Ein frohes Herz erheitert das Antlitz; aber bei Kummer
des Herzens ist der Geist zerschlagen.
14. Des Verständigen Herz sucht Erkenntnis, aber der Mund
der Toren weidet sich an Narrheit.
15. Alle Tage des Elenden sind böse, aber ein fröhliches
Herz ist ein beständiges Festmahl.
16. Besser wenig mit der Furcht Jahwes, als ein großer
Schatz und Unruhe dabei.
17. Besser ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein
gemästeter Ochs und Haß dabei.
18. Ein zorniger Mann erregt Zank, aber ein Langmütiger
beschwichtigt den Streit.
19. Der Weg des Faulen ist wie eine Dornhecke, aber der
Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt.
20. Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter
Mensch verachtet seine Mutter.
21. Die Narrheit ist dem Unverständigen Freude, aber ein
verständiger Mann wandelt geradeaus.
22. Pläne scheitern, wo keine Besprechung ist; aber durch
viele Ratgeber kommen sie zustande.
23. Ein Mann hat Freude an der Antwort seines Mundes; und
ein Wort zu seiner Zeit, wie gut!
24. Der Weg des Lebens ist für den Einsichtigen aufwärts,
damit er dem Scheol unten entgehe.
25. Das Haus der Hoffärtigen reißt Jahwe nieder, aber der
Witwe Grenze stellt er fest.
26. Böse Anschläge sind Jahwe ein Greuel, aber huldvolle
Worte sind rein.
27. Wer der Habsucht frönt, verstört sein Haus; wer aber
Geschenke haßt, wird leben.
29. Jahwe ist fern von den Gesetzlosen, aber das Gebet der
Gerechten hört er.
30. Das Leuchten der Augen erfreut das Herz; eine gute
Nachricht labt das Gebein.
31. Ein Ohr, das auf die Zucht zum Leben hört, wird
inmitten der Weisen weilen.
32. Wer Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele; wer
aber auf Zucht hört, erwirbt Verstand.
33. Die Furcht Jahwes ist Unterweisung zur Weisheit, und
der Ehre geht Demut voraus.
1.
Die Entwürfe des
Herzens sind des Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von Jahwe.
2.
Alle Wege eines
Mannes sind rein in seinen Augen, aber Jahwe wägt die Geister.
3.
Befiehl Jahwe
deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen.
4.
Jahwe hat alles
zu seiner Absicht gemacht, und auch den Gesetzlosen für den Tag des Unglücks.
8.
Besser wenig mit
Gerechtigkeit, als viel Einkommen mit Unrechtlichkeit.
9.
Das Herz des
Menschen erdenkt seinen Weg, aber Jahwe lenkt seine Schritte.
10. Ein Orakelspruch ist auf den Lippen des Königs: sein
Mund vergeht sich nicht am Recht.
11. Gerechte Waage und Waagschalen sind Jahwes; sein Werk
sind alle Gewichtsteine des Beutels.
12. Der Könige Greuel ist, Gesetzlosigkeit zu tun; denn durch
Gerechtigkeit steht ein Thron fest.
13. Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen; und wer
Aufrichtiges redet, den liebt er.
14. Des Königs Grimm gleicht Todesboten; aber ein weiser
Mann versöhnt ihn.
17. Der Aufrichtigen Straße ist: vom Bösen weichen; wer
seinen Weg bewahrt, behütet seine Seele.
18. Hoffart geht dem Sturze, und Hochmut dem Falle voraus.
19. Besser niedrigen Geistes sein mit den Demütigen, als
Raub teilen mit den Hoffärtigen.
20. Wer auf das Wort achtet, wird Gutes erlangen; und wer
auf Jahwe vertraut, ist glückselig.
21. Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt; und
Süßigkeit der Lippen mehrt die Lehre.
23. Das Herz des Weisen gibt seinem Munde Einsicht und
mehrt auf seinen Lippen die Lehre.
24. Huldvolle Worte sind eine Honigwabe, Süßes für die
Seele und Gesundheit für das Gebein.
25. Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint,
aber sein Ende sind Wege des Todes.
26. Des Arbeiters Hunger arbeitet für ihn, denn sein Mund
spornt ihn an.
27. Ein Belialsmann gräbt nach Bösem, und auf seinen
Lippen ist es wie brennendes Feuer.
28. Ein verkehrter Mann streut Zwietracht aus, und ein
Ohrenbläser entzweit Vertraute.
29. Ein Mann der Gewalttat verlockt seinen Nächsten und
führt ihn auf einen Weg, der nicht gut ist.
31. Das graue Haar ist eine prächtige Krone: auf dem Wege
der Gerechtigkeit wird sie gefunden.
33. Das Los wird in dem Busen geworfen, aber all seine
Entscheidung kommt von Jahwe.
1.
Besser ein
trockener Bissen und Friede dabei, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank.
3.
Der Schmelztiegel
für das Silber, und der Ofen für das Gold; aber Prüfer der Herzen ist Jahwe.
4.
Ein Übeltäter
horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt Gehör der Zunge des
Verderbens.
6.
Kindeskinder sind
die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter.
8.
Das Geschenk ist
ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es
ihm.
10. Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein,
als hundert Schläge bei einem Toren.
11. Der Böse sucht nur Empörung; aber ein grausamer Bote
wird gegen ihn gesandt werden.
13. Wer Böses für Gutes vergilt, von dessen Hause wird das
Böse nicht weichen.
16. Wozu doch Geld in der Hand eines Toren, um Weisheit zu
kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt?
17. Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die
Drangsal wird er geboren.
19. Wer Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch
macht, sucht Einsturz.
21. Wer einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der
Vater eines Narren hat keine Freude.
22. Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein
zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.
23. Der Gesetzlose nimmt ein Geschenk aus dem Busen, um
die Pfade des Rechts zu beugen.
24. Vor dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber
die Augen des Toren sind am Ende der Erde.
25. Ein törichter Sohn ist ein Gram für seinen Vater, und
Bitterkeit für die, welche ihn geboren.
26. Auch den Gerechten zu bestrafen, ist nicht gut, Edle
zu schlagen um der Geradheit willen.
1.
Wer sich
absondert, trachtet nach einem Gelüst; gegen alle Einsicht geht er heftig an.
2.
Der Tor hat keine
Lust an Verständnis, sondern nur daran, daß sein Herz sich offenbare.
3.
Wenn ein
Gesetzloser kommt, so kommt auch Verachtung; und mit der Schande kommt
Schmähung.
5.
Es ist nicht gut,
die Person des Gesetzlosen anzusehen, um den Gerechten zu beugen im Gericht.
6.
Die Lippen des
Toren geraten in Streit, und sein Mund ruft nach Schlägen.
7.
Der Mund des
Toren wird ihm zum Untergang, und seine Lippen sind der Fallstrick seiner
Seele.
9.
Auch wer sich
lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers.
10. Der Name Jahwes ist ein starker Turm; der Gerechte
läuft dahin und ist in Sicherheit.
12. Vor dem Sturze wird hoffärtig des Mannes Herz, und der
Ehre geht Demut voraus.
13. Wer Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit
und Schande.
14. Eines Mannes Geist erträgt seine Krankheit; aber ein
zerschlagener Geist, wer richtet ihn auf?
15. Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das
Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis.
16. Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und
verschafft ihm Zutritt zu den Großen.
17. Der erste in seiner Streitsache hat recht; doch sein
Nächster kommt und forscht ihn aus.
18. Das Los schlichtet Zwistigkeiten und bringt Mächtige
auseinander.
21. Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer
sie liebt, wird ihre Frucht essen.
22. Wer ein Weib gefunden, hat Gutes gefunden und hat
Wohlgefallen erlangt von Jahwe.
23. Flehentlich bittet der Arme, aber der Reiche antwortet
Hartes.
2.
Auch Unkenntnis
der Seele ist nicht gut; und wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl.
3.
Die Narrheit des
Menschen verdirbt seinen Weg, und sein Herz grollt wider Jahwe.
4.
Reichtum verschafft
viele Freunde; aber der Arme-sein Freund trennt sich von ihm.
6.
Viele schmeicheln
einem Edlen, und alle sind Freunde des Mannes, der Geschenke gibt.
8.
Wer Verstand
erwirbt, liebt seine Seele; wer auf Verständnis achtet, wird Glück erlangen.
10. Nicht geziemt einem Toren Wohlleben; wieviel weniger
einem Knechte, über Fürsten zu herrschen!
11. Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und
sein Ruhm ist es, Vergehung zu übersehen.
14. Haus und Gut sind ein Erbteil der Väter, aber eine
einsichtsvolle Frau kommt von Jahwe.
15. Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige
Seele wird hungern.
16. Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine
Wege verachtet, wird sterben.
17. Wer des Armen sich erbarmt, leiht Jahwe; und er wird
ihm seine Wohltat vergelten.
18. Züchtige deinen Sohn, weil noch Hoffnung da ist; aber
trachte nicht danach, ihn zu töten.
19. Wer jähzornig ist, muß dafür büßen; denn greifst du
auch ein, so machst du's nur noch schlimmer.
20. Höre auf Rat und nimm Unterweisung an, damit du weise
seiest in der Zukunft.
21. Viele Gedanken sind in dem Herzen eines Mannes; aber
der Ratschluß Jahwes, er kommt zustande.
27. Laß ab, mein Sohn, auf Unterweisung zu hören, die
abirren macht von den Worten der Erkenntnis.
28. Ein Belialszeuge spottet des Rechts, und der Mund der
Gesetzlosen verschlingt Unheil.
29. Für die Spötter sind Gerichte bereit, und Schläge für
den Rücken der Toren.
3.
Ehre ist es dem
Manne, vom Streite abzustehen; wer ein Narr ist, stürzt sich hinein.
4.
Wegen des Winters
mag der Faule nicht pflügen; zur Erntezeit wird er begehren, und nichts ist da.
7.
Wer in seiner
Vollkommenheit gerecht wandelt, glückselig sind seine Kinder nach ihm!
8.
Ein König, der
auf dem Throne des Gerichts sitzt, zerstreut alles Böse mit seinen Augen.
9.
Wer darf sagen:
Ich habe mein Herz gereinigt, ich bin rein geworden von meiner Sünde?
10. Zweierlei Gewichtsteine, zweierlei Epha, sie alle
beide sind Jahwe ein Greuel.
12. Das hörende Ohr und das sehende Auge, Jahwe hat sie
alle beide gemacht.
14. Schlecht, schlecht! spricht der Käufer; und wenn er
weggeht, dann rühmt er sich.
15. Es gibt Gold und Korallen die Menge; aber ein
kostbares Gerät sind Lippen der Erkenntnis.
17. Das Brot der Falschheit ist einem Manne süß, aber
hernach wird sein Mund voll Kies.
18. Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser
Überlegung führe Krieg.
21. Ein Erbe, das hastig erlangt wird im Anfang, dessen
Ende wird nicht gesegnet sein.
22. Sprich nicht: Ich will Böses vergelten. Harre auf
Jahwe, so wird er dich retten.
23. Zweierlei Gewichtsteine sind Jahwe ein Greuel, und
trügerische Waagschalen sind nicht gut.
24. Des Mannes Schritte hängen ab von Jahwe; und der
Mensch, wie sollte er seinen Weg verstehen?
26. Ein weiser König zerstreut die Gesetzlosen und führt
das Dreschrad über sie hin.
27. Der Geist des Menschen ist eine Leuchte Jahwes,
durchforschend alle Kammern des Leibes.
28. Güte und Wahrheit behüten den König, und durch Güte
stützt er seinen Thron.
29. Der Schmuck der Jünglinge ist ihre Kraft, und graues
Haar die Zierde der Alten.
30. Wundstriemen scheuern das Böse weg, und Schläge
scheuern die Kammern des Leibes.
1.
Gleich
Wasserbächen ist eines Königs Herz in der Hand Jahwes; wohin immer er will,
neigt er es.
2.
Jeder Weg eines
Mannes ist gerade in seinen Augen, aber Jahwe wägt die Herzen.
3.
Gerechtigkeit und
Recht üben ist Jahwe angenehmer als Opfer.
4.
Stolz der Augen
und Hochmut des Herzens, die Leuchte der Gesetzlosen, sind Sünde.
6.
Erwerb von
Schätzen durch Lügenzunge ist verwehender Dunst; solche suchen den Tod.
7.
Die
Gewalttätigkeit der Gesetzlosen rafft sie hinweg, denn Recht zu üben weigern
sie sich.
8.
Vielgewunden ist
der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade.
9.
Besser ist es,
auf einer Dachecke zu wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus.
10. Die Seele des Gesetzlosen begehrt das Böse: sein
Nächster findet keine Gnade in seinen Augen.
12. Ein Gerechter hat acht auf das Haus des Gesetzlosen,
er stürzt die Gesetzlosen ins Unglück.
13. Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Armen, auch
er wird rufen und nicht erhört werden.
14. Eine Gabe im Verborgenen wendet den Zorn ab, und ein
Geschenk im Busen den heftigen Grimm.
15. Dem Gerechten ist es Freude, Recht zu üben; aber
denen, die Frevel tun, ein Schrecken.
16. Ein Mensch, der von dem Wege der Einsicht abirrt, wird
ruhen in der Versammlung der Schatten.
17. Wer Freude liebt, wird ein Mann des Mangels werden;
wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich.
19. Besser ist es, in einem wüsten Lande zu wohnen, als
ein zänkisches Weib und Ärger.
21. Wer der Gerechtigkeit und der Güte nachjagt, wird
Leben finden, Gerechtigkeit und Ehre.
22. Der Weise ersteigt die Stadt der Helden und stürzt
nieder die Feste ihres Vertrauens.
23. Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt vor
Drangsalen seine Seele.
24. Der Übermütige, Stolze-Spötter ist sein Name-handelt
mit vermessenem Übermut.
25. Die Begierde des Faulen tötet ihn, denn seine Hände
weigern sich zu arbeiten.
26. Den ganzen Tag begehrt und begehrt man, aber der
Gerechte gibt und hält nicht zurück.
27. Das Opfer der Gesetzlosen ist ein Greuel; wieviel mehr,
wenn er es in böser Absicht bringt.
28. Ein Lügenzeuge wird umkommen; ein Mann aber, welcher
hört, darf immerdar reden.
29. Ein gesetzloser Mann zeigt ein trotziges Gesicht; aber
der Aufrichtige, er merkt auf seinen Weg.
30. Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat
gegenüber Jahwe.
31. Das Roß wird gerüstet für den Tag des Streites, aber
die Rettung ist Jahwes.
1.
Ein guter Name
ist vorzüglicher als großer Reichtum, Anmut besser als Silber und Gold.
2.
Reiche und Arme
begegnen sich: Jahwe hat sie alle gemacht.
4.
Die Folge der
Demut, der Furcht Jahwes, ist Reichtum und Ehre und Leben.
6.
Erziehe den
Knaben seinem Wege gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.
7.
Der Reiche
herrscht über den Armen, und der Borgende ist ein Knecht des Leihenden.
8.
Wer Unrecht sät,
wird Unheil ernten, und seines Zornes Rute wird ein Ende nehmen.
9.
Wer gütigen Auges
ist, der wird gesegnet werden; denn er gibt von seinem Brote dem Armen.
10. Treibe den Spötter fort, so geht der Zank hinaus, und
Streit und Schande hören auf.
11. Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen Anmut
sind, dessen Freund ist der König.
12. Die Augen Jahwes behüten die Erkenntnis, und er
vereitelt die Worte des Treulosen.
13. Der Faule spricht: Ein Löwe ist draußen; ich möchte
ermordet werden mitten auf den Straßen!
14. Der Mund fremder Weiber ist eine tiefe Grube; wem
Jahwe zürnt, der fällt hinein.
15. Narrheit ist gekettet an das Herz des Knaben; die Rute
der Zucht wird sie davon entfernen.
17. Neige dein Ohr und höre die Worte der Weisen, und
richte dein Herz auf mein Wissen!
19. Damit dein Vertrauen auf Jahwe sei, habe ich heute
dich, ja dich, belehrt.
20. Habe ich dir nicht Vortreffliches aufgeschrieben an
Ratschlägen und Erkenntnis,
22. Beraube nicht den Armen, weil er arm ist, und zertritt
nicht den Elenden im Tore.
23. Denn Jahwe wird ihre Rechtssache führen, und ihre
Berauber des Lebens berauben.
24. Geselle dich nicht zu einem Zornigen, und geh nicht um
mit einem hitzigen Manne,
25. damit du seine Pfade nicht lernest und einen
Fallstrick davontragest für deine Seele.
27. Wenn du nicht hast, um zu bezahlen, warum soll er dein
Bett unter dir wegnehmen?
28. Verrücke nicht die alte Grenze, welche deine Väter
gemacht haben.
1.
Wenn du dich
hinsetzest, um mit einem Herrscher zu speisen, so beachte wohl, wen du vor dir
hast;
2.
und setze ein
Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist.
3.
Laß dich nicht
gelüsten nach seinen Leckerbissen, denn sie sind eine trügliche Speise.
4.
Bemühe dich
nicht, reich zu werden, laß ab von deiner Klugheit.
6.
Iß nicht das Brot
des Scheelsehenden, und laß dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen.
9.
Rede nicht zu den
Ohren eines Toren, denn er wird die Einsicht deiner Worte verachten.
10. Verrücke nicht die alte Grenze, und dringe nicht ein
in die Felder der Waisen.
11. Denn ihr Erlöser ist stark; er wird ihren Rechtsstreit
wider dich führen.
12. Bringe dein Herz her zur Unterweisung, und deine Ohren
zu den Worten der Erkenntnis.
14. Du schlägst ihn mit der Rute, und du errettest seine
Seele von dem Scheol.
15. Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so wird auch mein
Herz sich freuen;
16. und meine Nieren werden frohlocken, wenn deine Lippen
Geradheit reden.
17. Dein Herz beneide nicht die Sünder, sondern beeifere
sich jeden Tag um die Furcht Jahwes.
18. Wahrlich, es gibt ein Ende, und deine Hoffnung wird
nicht vernichtet werden.
19. Höre du, mein Sohn, und werde weise, und leite dein
Herz geradeaus auf dem Wege.
20. Sei nicht unter Weinsäufern, noch unter denen, die
Fleisch verprassen;
21. denn ein Säufer und ein Schlemmer verarmen, und
Schlummer kleidet in Lumpen.
23. Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit und
Unterweisung und Verstand.
25. Freuen mögen sich dein Vater und deine Mutter, und
frohlocken, die dich geboren!
26. Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und laß deine Augen
Gefallen haben an meinen Wegen!
27. Denn die Hure ist eine tiefe Grube und die Fremde ein
enger Brunnen;
28. ja, sie lauert auf wie ein Räuber, und sie mehrt die
Treulosen unter den Menschen.
30. Die spät beim Weine sitzen, die einkehren, um
Mischtrank zu kosten.
32. Sein Ende ist, daß er beißt wie eine Schlange und
sticht wie ein Basilisk.
33. Deine Augen werden Seltsames sehen, und dein Herz wird
verkehrte Dinge reden.
1.
Beneide nicht
böse Menschen, und laß dich nicht gelüsten, mit ihnen zu sein;
2.
denn ihr Herz
sinnt auf Gewalttat, und ihre Lippen reden Mühsal.
3.
Durch Weisheit
wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es befestigt;
4.
und durch Erkenntnis
füllen sich die Kammern mit allerlei kostbarem und lieblichem Gut.
5.
Ein weiser Mann
ist stark, und ein Mann von Erkenntnis befestigt seine Kraft.
6.
Denn mit weiser
Überlegung wirst du glücklich Krieg führen, und bei der Ratgeber Menge ist
Heil.
7.
Weisheit ist dem
Narren zu hoch, im Tore tut er seinen Mund nicht auf.
8.
Wer darauf sinnt,
Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied.
9.
Das Vorhaben der
Narrheit ist die Sünde, und der Spötter ist den Menschen ein Greuel.
10. Zeigst du dich schlaff am Tage der Drangsal, so ist
deine Kraft gering.
11. Errette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur
Würgung hinwanken, o halte sie zurück!
13. Iß Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim
ist deinem Gaumen süß.
15. Laure nicht, Gesetzloser, auf die Wohnung des
Gerechten, zerstöre nicht seine Lagerstätte.
17. Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, und
dein Herz frohlocke nicht über seinen Sturz:
18. damit Jahwe es nicht sehe, und es böse sei in seinen
Augen, und er seinen Zorn von ihm abwende.
19. Erzürne dich nicht über die Übeltäter, beneide nicht
die Gesetzlosen;
20. denn für den Bösen wird keine Zukunft sein, die
Leuchte der Gesetzlosen wird erlöschen.
21. Mein Sohn, fürchte Jahwe und den König; mit Aufrührern
laß dich nicht ein.
22. Denn plötzlich erhebt sich ihr Verderben; und ihrer
beider Untergang, wer weiß ihn?
23. Auch diese sind von den Weisen: Die Person ansehen im
Gericht ist nicht gut.
25. denen aber, welche gerecht entscheiden, geht es wohl,
und über sie kommt Segnung des Guten.
26. Die Lippen küßt, wer richtige Antwort gibt.
32. Und ich schaute es, ich richtete mein Herz darauf; ich
sah es, empfing Unterweisung:
33. Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig
Händefalten, um auszuruhen-
34. und deine Armut kommt herangeschritten, und deine Not
wie ein gewappneter Mann.
2.
Gottes Ehre ist
es, eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre, eine Sache zu erforschen.
3.
Der Himmel an
Höhe, und die Erde an Tiefe, und das Herz der Könige sind unerforschlich.
4.
Man entferne die
Schlacken von dem Silber, so geht für den Goldschmied ein Gerät hervor.
5.
Man entferne den
Gesetzlosen vor dem König, so wird sein Thron feststehen durch Gerechtigkeit.
6.
Brüste dich nicht
vor dem König, und stelle dich nicht an den Platz der Großen.
9.
Führe deinen
Streithandel mit deinem Nächsten, aber enthülle nicht das Geheimnis eines
anderen;
10. damit dich nicht schmähe, wer es hört, und dein übler
Ruf nicht mehr weiche.
11. Goldene Äpfel in silbernen Prunkgeräten: so ist ein
Wort, geredet zu seiner Zeit.
14. Wolken und Wind, und kein Regen: so ist ein Mann,
welcher mit trügerischem Geschenke prahlt.
15. Ein Richter wird überredet durch Langmut, und eine
gelinde Zunge zerbricht Knochen.
21. Wenn deinen Hasser hungert, speise ihn mit Brot, und
wenn ihn dürstet, tränke ihn mit Wasser;
22. denn glühende Kohlen wirst du auf sein Haupt häufen,
und Jahwe wird dir vergelten.
23. Nordwind gebiert Regen, und eine heimliche Zunge
verdrießliche Gesichter.
24. Besser auf einer Dachecke wohnen, als ein zänkisches
Weib und ein gemeinsames Haus.
25. Frisches Wasser auf eine lechzende Seele: so eine gute
Nachricht aus fernem Lande.
26. Getrübter Quell und verderbter Brunnen: so ist der
Gerechte, der vor dem Gesetzlosen wankt.
27. Viel Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge
erforschen ist Ehre.
28. Eine erbrochene Stadt ohne Mauer: so ist ein Mann,
dessen Geist Beherrschung mangelt.
1.
Wie Schnee im
Sommer und wie Regen in der Ernte, so ist Ehre dem Toren nicht geziemend.
3.
Die Peitsche dem
Pferde, der Zaum dem Esel, und der Stock dem Rücken der Toren.
4.
Antworte dem
Toren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich werdest.
5.
Antworte dem
Toren nach seiner Narrheit, damit er nicht weise sei in seinen Augen.
6.
Die Füße haut
sich ab, Unbill trinkt, wer Bestellungen ausrichten läßt durch einen Toren.
7.
Schlaff hängen
die Beine des Lahmen herab: so ein Spruch im Munde der Toren.
8.
Wie das Binden
eines Steines in eine Schleuder: so, wer einem Toren Ehre erweist.
9.
Ein Dorn, der in
die Hand eines Trunkenen gerät: so ein Spruch im Munde der Toren.
10. Ein Schütze, der alles verwundet: so, wer den Toren
dingt und die Vorübergehenden dingt.
11. Wie ein Hund, der zurückkehrt zu seinem Gespei: so ist
ein Tor, der seine Narrheit wiederholt.
13. Der Faule spricht: Der Brüller ist auf dem Wege, ein
Löwe inmitten der Straßen.
14. Die Tür dreht sich in ihrer Angel: so der Faule auf
seinem Bette.
16. Der Faule ist weiser in seinen Augen als sieben, die
verständig antworten.
18. Wie ein Wahnsinniger, der Brandgeschosse, Pfeile und
Tod schleudert:
19. so ein Mann, der seinen Nächsten betrügt und spricht:
Habe ich nicht Scherz getrieben?
20. Wo es an Holz fehlt, erlischt das Feuer; und wo kein
Ohrenbläser ist, hört der Zank auf.
21. Kohle zur Glut und Holz zum Feuer, und ein zänkischer
Mann zum Schüren des Streites.
23. Ein irdenes Geschirr, mit Schlackensilber überzogen:
so sind feurige Lippen und ein böses Herz.
24. Der Hasser verstellt sich mit seinen Lippen, aber in
seinem Innern hegt er Trug.
25. Wenn er seine Stimme holdselig macht, traue ihm nicht;
denn sieben Greuel sind in seinem Herzen.
26. Versteckt sich der Haß in Trug, seine Bosheit wird
sich in der Versammlung enthüllen.
27. Wer eine Grube gräbt, fällt hinein; und wer einen
Stein wälzt, auf den kehrt er zurück.
28. Eine Lügenzunge haßt diejenigen, welche sie zermalmt;
und ein glatter Mund bereitet Sturz.
1.
Rühme dich nicht
des morgenden Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert.
2.
Es rühme dich ein
anderer und nicht dein Mund, ein Fremder und nicht deine Lippen.
3.
Schwer ist der
Stein, und der Sand eine Last; aber der Unmut des Narren ist schwerer als
beide.
4.
Grimm ist
grausam, und Zorn eine überströmende Flut; wer aber kann bestehen vor der
Eifersucht!
5.
Besser offener
Tadel als verhehlte Liebe.
6.
Treugemeint sind
die Wunden dessen, der liebt, und überreichlich des Hassers Küsse.
7.
Eine satte Seele
zertritt Honigseim; aber einer hungrigen Seele ist alles Bittere süß.
11. Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich
Antwort geben könne meinem Schmäher.
12. Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die
Einfältigen gehen weiter und leiden Strafe.
15. Eine beständige Traufe am Tage des strömenden Regens
und ein zänkisches Weib gleichen sich.
16. Wer dieses zurückhält, hält den Wind zurück und seine
Rechte greift in Öl.
17. Eisen wird scharf durch Eisen, und ein Mann schärft das
Angesicht des anderen.
19. Wie im Wasser das Angesicht dem Angesicht entspricht,
so das Herz des Menschen dem Menschen.
20. Scheol und Abgrund sind unersättlich: so sind
unersättlich die Augen des Menschen.
24. Denn Wohlstand ist nicht ewig; und währt eine Krone
von Geschlecht zu Geschlecht?
26. so dienen Schafe zu deiner Kleidung, und der Kaufpreis
für ein Feld sind Böcke;
3.
Ein armer Mann,
der Geringe bedrückt, ist ein Regen, der hinwegschwemmt und kein Brot bringt.
5.
Böse Menschen
verstehen das Recht nicht; die aber Jahwe suchen, verstehen alles.
9.
Wer sein Ohr
abwendet vom Hören des Gesetzes: selbst sein Gebet ist ein Greuel.
11. Ein reicher Mann ist weise in seinen Augen, aber ein
verständiger Armer durchschaut ihn.
15. Ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär: so ist ein
gesetzloser Herrscher über ein armes Volk.
17. Ein Mensch, belastet mit dem Blute einer Seele, flieht
bis zur Grube: man unterstütze ihn nicht!
20. Ein treuer Mann hat viel Segen; wer aber hastig ist,
reich zu werden, wird nicht schuldlos sein.
21. Die Person ansehen ist nicht gut, und um einen Bissen
Brot kann ein Mann übertreten.
23. Wer einen Menschen straft, wird hernach mehr Gunst
finden, als wer mit der Zunge schmeichelt.
25. Der Habgierige erregt Zank; wer aber auf Jahwe
vertraut, wird reichlich gesättigt.
26. Wer auf sein Herz vertraut, der ist ein Tor; wer aber
in Weisheit wandelt, der wird entrinnen.
5.
Ein Mann, der
seinem Nächsten schmeichelt, breitet ein Netz aus vor seine Tritte.
7.
Der Gerechte
erkennt das Recht der Armen; der Gesetzlose versteht keine Erkenntnis.
8.
Spötter versetzen
eine Stadt in Aufruhr, Weise aber wenden den Zorn ab.
10. Blutmenschen hassen den Unsträflichen, aber die
Aufrichtigen bekümmern sich um seine Seele.
11. Der Tor läßt seinen ganzen Unmut herausfahren, aber
der Weise hält ihn beschwichtigend zurück.
12. Ein Herrscher, der auf Lügenrede horcht, dessen Diener
sind alle gesetzlos.
13. Der Arme und der Bedrücker begegnen sich: Jahwe
erleuchtet ihrer beider Augen.
14. Ein König, der die Geringen in Wahrheit richtet,
dessen Thron wird feststehen immerdar.
17. Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe verschaffen
und Wonne gewähren deiner Seele.
19. Durch Worte wird ein Knecht nicht zurechtgewiesen;
denn er versteht, aber er folgt nicht.
21. Wenn einer seinen Knecht von Jugend auf verhätschelt,
so wird dieser am Ende zum Sohne werden.
22. Ein zorniger Mann erregt Zank, und ein Hitziger ist
reich an Übertretung.
23. Des Menschen Hoffart wird ihn erniedrigen; wer aber
niedrigen Geistes ist, wird Ehre erlangen.
24. Wer mit einem Diebe teilt, haßt seine eigene Seele: er
hört den Fluch und zeigt es nicht an.
25. Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf
Jahwe vertraut, wird in Sicherheit gesetzt.
26. Viele suchen das Angesicht eines Herrschers, doch von
Jahwe kommt das Recht des Mannes.
1.
Worte Agurs, des
Sohnes Jakes, der Ausspruch. Es spricht der Mann zu Ithiel, zu Ithiel und Ukal:
2.
Fürwahr, ich bin
unvernünftiger als irgend einer, und Menschenverstand habe ich nicht.
3.
Und Weisheit habe
ich nicht gelernt, daß ich Erkenntnis des Heiligen besäße.
5.
Alle Rede Gottes
ist geläutert; ein Schild ist er denen, die auf ihn trauen.
7.
Zweierlei erbitte
ich von dir; verweigere es mit nicht, ehe ich sterbe:
11. Ein Geschlecht, das seinem Vater flucht und seine
Mutter nicht segnet;
12. ein Geschlecht, das rein ist in seinen Augen und doch
nicht gewaschen von seinem Unflat;
13. ein Geschlecht-wie stolz sind seine Augen, und seine
Wimpern erheben sich! -
18. Drei sind es, die zu wunderbar für mich sind, und
vier, die ich nicht erkenne:
21. Unter dreien erzittert die Erde, und unter vieren kann
sie es nicht aushalten:
22. unter einem Knechte, wenn er König wird, und einem
gemeinen Menschen, wenn er satt Brot hat;
24. Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie mit
Weisheit wohl versehen:
25. die Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten
sie im Sommer ihre Speise;
26. die Klippendächse, ein nicht kräftiges Volk, und doch
setzen sie ihr Haus auf den Felsen;
27. die Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen
sie allesamt aus in geordneten Scharen;
28. die Eidechse kannst du mit Händen fangen, und doch ist
sie in den Palästen der Könige.
29. Drei haben einen stattlichen Schritt, und vier einen
stattlichen Gang:
30. der Löwe, der Held unter den Tieren, und der vor
nichts zurückweicht;
31. der Lendenstraffe, oder der Bock; und ein König, bei
welchem der Heerbann ist.
1.
Worte Lemuels,
des Königs; Ausspruch, womit seine Mutter ihn unterwies:
2.
Was, mein Sohn,
und was, Sohn meines Leibes, und was, Sohn meiner Gelübde?
3.
Gib nicht den
Weibern deine Kraft, noch deine Wege den Verderberinnen der Könige.
6.
Gebet starkes
Getränk dem Umkommenden, und Wein denen, die betrübter Seele sind:
7.
er trinke, und
vergesse seine Armut und gedenke seiner Mühsal nicht mehr.
8.
Tue deinen Mund
auf für den Stummen, für die Rechtssache aller Unglücklichen.
9.
Tue deinen Mund
auf, richte gerecht, und schaffe Recht dem Elenden und dem Dürftigen.
10. Ein wackeres Weib, wer wird es finden? Denn ihr Wert
steht weit über Korallen.
11. Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an
Ausbeute wird es ihm nicht fehlen.
12. Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres
Lebens.
13. Sie sucht Wolle und Flachs, und arbeitet dann mit Lust
ihrer Hände.
14. Sie ist Kaufmannsschiffen gleich, von fernher bringt
sie ihr Brot herbei.
16. Sie sinnt auf ein Feld und erwirbt es; von der Frucht
ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg.
17. Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme.
18. Sie erfährt, daß ihr Erwerb gut ist: des Nachts geht
ihr Licht nicht aus;
19. sie legt ihre Hände an den Spinnrocken, und ihre
Finger erfassen die Spindel.
20. Sie breitet ihre Hand aus zu dem Elenden und streckt
ihre Hände dem Dürftigen entgegen.
21. Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr
ganzes Haus ist in Karmesin gekleidet.
22. Sie verfertigt sich Teppiche; Byssus und Purpur sind
ihr Gewand.
23. Ihr Mann ist bekannt in den Toren, indem er sitzt bei
den Ältesten des Landes.
24. Sie verfertigt Hemden und verkauft sie, und Gürtel
liefert sie dem Kaufmann.
25. Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des
künftigen Tages.
26. Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und liebreiche
Lehre ist auf ihrer Zunge.
27. Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Hause und ißt
nicht das Brot der Faulheit.
28. Ihre Söhne stehen auf und preisen sie glücklich, ihr
Mann steht auf und rühmt sie:
29. "Viele Töchter haben wacker gehandelt, du aber
hast sie alle übertroffen!"
31. Gebet ihr von der Frucht ihrer Hände; und in den Toren
mögen ihre Werke sie preisen!