Sacharja 1
1.
Im achten Monat,
im zweiten Jahre des Darius, geschah das Wort Jahwes zu Sacharja, dem Sohne
Berekjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten, also:
2.
Jahwe ist heftig
erzürnt gewesen über eure Väter.
3.
Und sprich zu
ihnen: So spricht Jahwe der Heerscharen: Kehret zu mir um, spricht Jahwe der
Heerscharen, und ich werde zu euch umkehren, spricht Jahwe der Heerscharen.
4.
Seid nicht wie
eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen und sprachen: So spricht
Jahwe der Heerscharen: Kehret doch um von euren bösen Wegen und von euren bösen
Handlungen! aber sie hörten nicht und merkten nicht auf mich, spricht Jahwe.
5.
Eure Väter, wo
sind sie? Und die Propheten, leben sie ewiglich?
6.
Doch meine Worte
und meine Beschlüsse, welche ich meinen Knechten, den Propheten, gebot, haben
sie eure Väter nicht getroffen? Und sie kehrten um und sprachen: So wie Jahwe
der Heerscharen vorhatte, uns nach unseren Wegen und nach unseren Handlungen zu
tun, also hat er mit uns getan.
7.
Am
vierundzwanzigsten Tage, im elften Monat, das ist der Monat Schebat, im zweiten
Jahre des Darius, geschah das Wort Jahwes zu Sacharja, dem Sohne Berekjas, des
Sohnes Iddos, dem Propheten, also: -
8.
Ich schaute des
Nachts, und siehe, ein Mann, der auf einem roten Rosse ritt; und er hielt
zwischen den Myrten, welche im Talgrunde waren, und hinter ihm waren rote,
hellrote und weiße Rosse.
9.
Und ich sprach:
Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir:
Ich will dir zeigen, wer diese sind.
10. Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt,
antwortete und sprach: Diese sind die, welche Jahwe ausgesandt hat, um die Erde
zu durchziehen.
11. Und sie antworteten dem Engel Jahwes, der zwischen den
Myrten hielt, und sprachen: Wir haben die Erde durchzogen, und siehe, die ganze
Erde sitzt still und ist ruhig.
12. Da hob der Engel Jahwes an und sprach: Jahwe der
Heerscharen, wie lange willst du dich nicht Jerusalems und der Städte Judas
erbarmen, auf welche du gezürnt hast diese siebzig Jahre?
13. Und Jahwe antwortete dem Engel, der mit mir redete,
gütige Worte, tröstliche Worte.
14. Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Rufe
aus und sprich: So spricht Jahwe der Heerscharen: Ich habe mit großem Eifer für
Jerusalem und für Zion geeifert,
15. und mit sehr großem Zorne zürne ich über die sicheren
Nationen; denn ich habe ein wenig gezürnt, sie aber haben zum Unglück geholfen.
16. Darum spricht Jahwe also: Ich habe mich Jerusalem mit
Erbarmen wieder zugewandt; mein Haus, spricht Jahwe der Heerscharen, soll darin
gebaut, und die Meßschnur über Jerusalem gezogen werden.
17. Rufe ferner aus und sprich: So spricht Jahwe der
Heerscharen: Meine Städte sollen noch überfließen von Gutem; und Jahwe wird
Zion noch trösten und Jerusalem noch erwählen.
18. Und ich hob meine Augen auf und sah: und siehe, vier
Hörner.
19. Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Was
sind diese? Und er sprach zu mir: Diese sind die Hörner, welche Juda, Israel
und Jerusalem zerstreut haben.
20. Und Jahwe ließ mich vier Werkleute sehen.
21. Und ich sprach: Was wollen diese tun? Und er sprach zu
mir und sagte: Jene sind die Hörner, welche Juda dermaßen zerstreut haben, daß
niemand mehr sein Haupt erhob; und diese sind gekommen, um sie in Schrecken zu
setzen und die Hörner der Nationen niederzuwerfen, welche das Horn gegen das
Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.
Sacharja 2
1.
Und ich hob meine
Augen auf und sah: und siehe, ein Mann, und eine Meßschnur war in seiner Hand.
2.
Und ich sprach:
Wohin gehst du? Und er sprach zu mir: Jerusalem zu messen, um zu sehen, wie
groß seine Breite und wie groß seine Länge ist.
3.
Und siehe, der
Engel, der mit mir redete, ging aus; und ein anderer Engel ging aus, ihm
entgegen.
4.
Und er sprach zu
ihm: Laufe, rede zu diesem Jüngling und sprich: Als offene Stadt wird Jerusalem
bewohnt werden wegen der Menge Menschen und Vieh in seiner Mitte.
5.
Und ich, spricht
Jahwe, werde ihm eine feurige Mauer sein ringsum, und werde zur Herrlichkeit
sein in seiner Mitte. -
6.
Hui! Hui! Fliehet
aus dem Lande des Nordens! spricht Jahwe; denn nach den vier Winden des Himmels
breite ich euch aus, spricht Jahwe.
7.
Hui! Entrinne,
Zion, die du wohnst bei der Tochter Babels!
8.
Denn so spricht
Jahwe der Heerscharen: Nach der Herrlichkeit hat er mich zu den Nationen
gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, tastet seinen
Augapfel an.
9.
Denn siehe, ich
werde meine Hand über sie schwingen, und sie werden denen zum Raube sein,
welche ihnen dienten; und ihr werdet erkennen, daß Jahwe der Heerscharen mich
gesandt hat. -
10. Jubele und freue dich, Tochter Zion! Denn siehe, ich
komme und werde in deiner Mitte wohnen, spricht Jahwe.
11. Und an jenem Tage werden viele Nationen sich an Jahwe
anschließen, und sie werden mein Volk sein; und ich werde in deiner Mitte
wohnen, und du wirst erkennen, daß Jahwe der Heerscharen mich zu dir gesandt
hat.
12. Und Jahwe wird Juda als sein Erbteil besitzen in dem
heiligen Lande und wird Jerusalem noch erwählen.
13. Alles Fleisch schweige vor Jahwe! Denn er hat sich
aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung.
Sacharja 3
1.
Und er ließ mich
den Hohenpriester Josua sehen, der vor dem Engel Jahwes stand; und der Satan
stand zu seiner Rechten, ihm zu widerstehen.
2.
Und Jahwe sprach
zum Satan: Jahwe schelte dich, Satan! Ja, es schelte dich Jahwe, der Jerusalem
erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?
3.
Und Josua war
bekleidet mit schmutzigen Kleidern und stand vor dem Engel.
4.
Und der Engel hob
an und sprach zu denen, welche vor ihm standen, und sagte: Ziehet ihm die
schmutzigen Kleider aus; und zu ihm sprach er: Siehe, ich habe deine
Ungerechtigkeit von dir weggenommen, und ich kleide dich in Feierkleider.
5.
Und ich sprach:
Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt. Und sie setzten den reinen
Kopfbund auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an; und der Engel Jahwes stand
dabei.
6.
Und der Engel
Jahwes bezeugte dem Josua und sprach:
7.
So spricht Jahwe
der Heerscharen: Wenn du in meinen Wegen wandeln und wenn du meiner Hut warten
wirst, so sollst du sowohl mein Haus richten als auch meine Vorhöfe behüten;
und du sollst ein-und ausgehen unter diesen, die hier stehen. -
8.
Höre doch, Josua,
du Hoherpriester, du und deine Genossen, die vor dir sitzen-denn Männer des
Wunders sind sie; denn siehe, ich will meinen Knecht, Sproß genannt, kommen
lassen.
9.
Denn siehe, der
Stein, den ich vor Josua gelegt habe-auf einem Steine sieben Augen siehe-ich
will seine Eingrabung eingraben, spricht Jahwe der Heerscharen, und will die
Ungerechtigkeit dieses Landes hinwegnehmen an einem Tage.
10. An jenem Tage, spricht Jahwe der Heerscharen, werdet
ihr einer den anderen einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.
Sacharja 4
1.
Und der Engel,
der mit mir redete, kam wieder und weckte mich wie einen Mann, der aus seinem
Schlafe geweckt wird.
2.
Und er sprach zu
mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe, und siehe, ein Leuchter ganz von
Gold, und sein Ölbehälter an seinem oberen Ende, und seine sieben Lampen an
ihm, sieben, und sieben Gießröhren zu den Lampen, die an seinem oberen Ende
sind;
3.
und zwei
Olivenbäume neben demselben, einer zur Rechten des Ölbehälters und einer zu
seiner Linken.
4.
Und ich hob an
und sprach zu dem Engel, der mit mir redete, und sagte: Mein Herr, was sind
diese?
5.
Und der Engel,
der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was diese
sind? Und ich sprach: Nein, mein Herr.
6.
Da antwortete er und
sprach zu mir und sagte: Dies ist das Wort Jahwes an Serubbabel: Nicht durch
Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht Jahwe der
Heerscharen.
7.
Wer bist du,
großer Berg, vor Serubbabel? Zur Ebene sollst du werden! Und er wird den Schlußstein
herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade ihm! -
8.
Und das Wort
Jahwes geschah zu mir also:
9.
Die Hände
Serubbabels haben dieses Haus gegründet, und seine Hände werden es vollenden;
und du wirst erkennen, daß Jahwe der Heerscharen mich zu euch gesandt hat.
10. Denn wer verachtet den Tag kleiner Dinge? Und mit
Freuden werden jene Sieben das Senkblei in der Hand Serubbabels sehen: die
Augen Jahwes, sie durchlaufen die ganze Erde. -
11. Und ich hob an und sprach zu ihm: Was sind diese zwei
Olivenbäume zur Rechten des Leuchters und zu seiner Linken?
12. Und ich hob zum zweiten Male an und sprach zu ihm: Was
sind die beiden Zweige der Olivenbäume, welche neben den zwei goldenen Röhren
sind, die das Gold von sich aus ergießen?
13. Und er sprach zu mir und sagte: Weißt du nicht, was
diese sind? Und ich sprach: Nein, mein Herr.
14. Da sprach er: Dies sind die beiden Söhne des Öls,
welche bei dem Herrn der ganzen Erde stehen.
Sacharja 5
1.
Und ich hob
wiederum meine Augen auf und sah: und siehe, eine fliegende Rolle.
2.
Und er sprach zu
mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe eine fliegende Rolle, ihre Länge
zwanzig Ellen und ihre Breite zehn Ellen.
3.
Und er sprach zu
mir: Dies ist der Fluch, welcher über die Fläche des ganzen Landes ausgeht;
denn ein jeder, der stiehlt, wird gemäß dem, was auf dieser Seite der Rolle
geschrieben ist, weggefegt werden; und ein jeder, der falsch schwört, wird
gemäß dem, was auf jener Seite der Rolle geschrieben ist, weggefegt werden.
4.
Ich habe ihn
ausgehen lassen, spricht Jahwe der Heerscharen; und er wird kommen in das Haus
des Diebes und in das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch schwört; und er
wird in seinem Hause herbergen und es vernichten, sowohl sein Gebälk als auch
seine Steine. -
5.
Und der Engel,
der mit mir redete, trat hervor und sprach zu mir: Hebe doch deine Augen auf
und sieh: was ist dieses, das da hervorkommt?
6.
Und ich sprach:
Was ist es? Und er sprach: Dies ist ein Epha, das hervorkommt; und er sprach:
Solches ist ihr Aussehen im ganzen Lande.
7.
Und siehe, eine
Scheibe von Blei wurde aufgehoben; und da war ein Weib, welches inmitten des
Ephas saß.
8.
Und er sprach:
Dies ist die Gesetzlosigkeit; und er warf sie in das Epha hinein und warf das
Bleigewicht auf dessen Mündung.
9.
Und ich hob meine
Augen auf und sah: und siehe, da kamen zwei Weiber hervor, und Wind war in
ihren Flügeln, und sie hatten Flügel wie die Flügel des Storches; und sie hoben
das Epha empor zwischen Erde und Himmel.
10. Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wohin
bringen diese das Epha?
11. Und er sprach zu mir: Um ihm ein Haus zu bauen im
Lande Sinear; und ist dieses aufgerichtet, so wird es daselbst auf seine Stelle
niedergesetzt werden.
Sacharja 6
1.
Und ich hob
wiederum meine Augen auf und sah: und siehe, vier Wagen kamen hervor zwischen
zwei Bergen; und die Berge waren Berge von Erz.
2.
An dem ersten
Wagen waren rote Rosse, und an dem zweiten Wagen schwarze Rosse;
3.
und an dem
dritten Wagen weiße Rosse, und an dem vierten Wagen scheckige, starke Rosse.
4.
Und ich hob an
und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was sind diese?
5.
Und der Engel
antwortete und sprach zu mir: Diese sind die vier Winde des Himmels, welche
ausgehen, nachdem sie sich vor den Herrn der ganzen Erde gestellt haben.
6.
An welchem die
schwarzen Rosse sind, die ziehen aus nach dem Lande des Nordens; und die weißen
ziehen aus hinter ihnen her; und die scheckigen ziehen aus nach dem Lande des
Südens;
7.
und die starken
ziehen aus und trachten hinzugehen, die Erde zu durchziehen. Und er sprach:
Gehet, durchziehet die Erde! Und sie durchzogen die Erde.
8.
Und er rief mir
und redete zu mir und sprach: Siehe, diejenigen, welche nach dem Lande des
Nordens ausgezogen sind, lassen meinen Geist Ruhe finden im Lande des Nordens.
9.
Und das Wort
Jahwes geschah zu mir also:
10. Nimm von den Weggeführten, von Cheldai und von Tobija
und von Jedaja, -und geh du an selbigem Tage, geh in das Haus Josijas, des
Sohnes Zephanjas, wohin sie aus Babel gekommen sind-
11. ja, nimm Silber und Gold und mache eine Krone. Und
setze sie auf das Haupt Josuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohenpriester, und
sprich zu ihm und sage:
12. So spricht Jahwe der Heerscharen und sagt: Siehe, ein
Mann, sein Name ist Sproß; und er wird von seiner Stelle aufsprossen und den
Tempel Jahwes bauen.
13. Ja, er wird den Tempel Jahwes bauen; und er wird
Herrlichkeit tragen; und er wird auf seinem Throne sitzen und herrschen, und er
wird Priester sein auf seinem Throne; und der Rat des Friedens wird zwischen
ihnen beiden sein.
14. Und die Krone soll dem Chelem und Tobija und Jedaja
und der Güte des Sohnes Zephanjas zum Gedächtnis sein im Tempel Jahwes.
15. Und Entfernte werden kommen und am Tempel Jahwes
bauen; und ihr werdet erkennen, daß Jahwe der Heerscharen mich zu euch gesandt
hat. Und dieses wird geschehen, wenn ihr fleißig auf die Stimme Jahwes, eures
Gottes, hören werdet.
Sacharja 7
1.
Und es begab sich
im vierten Jahre des Königs Darius, da geschah das Wort Jahwes zu Sacharja, am
vierten Tage des neunten Monats, im Monat Kislev,
2.
als Bethel den
Scharezer und Regem-Melech und seine Männer sandte, um Jahwe anzuflehen,
3.
und um den
Priestern des Hauses Jahwes der Heerscharen und den Propheten zu sagen: Soll
ich weinen im fünften Monat und mich enthalten, wie ich schon so viele Jahre
getan habe?
4.
Und das Wort
Jahwes der Heerscharen geschah zu mir also:
5.
Rede zu dem
ganzen Volke des Landes und zu den Priestern und sprich: Wenn ihr im fünften
und im siebten Monat gefastet und gewehklagt habt, und zwar schon siebzig
Jahre, habt ihr irgendwie mir gefastet?
6.
Und wenn ihr
esset, und wenn ihr trinket, seid nicht ihr die Essenden und ihr die
Trinkenden?
7.
Kennet ihr nicht
die Worte, welche Jahwe durch die früheren Propheten ausrief, als Jerusalem
bewohnt und ruhig war, und seine Städte rings um dasselbe her, und der Süden
und die Niederung bewohnt waren?
8.
Und das Wort Jahwes
geschah zu Sacharja also:
9.
So spricht Jahwe
der Heerscharen und sagt: Übet ein wahrhaftiges Gericht und erweiset Güte und
Barmherzigkeit einer dem anderen;
10. und bedrücket nicht die Witwe und die Waise, den
Fremdling und den Elenden; und sinnet keiner auf seines Bruders Unglück in
euren Herzen.
11. Aber sie weigerten sich, aufzumerken, und zogen die
Schulter widerspenstig zurück und machten ihre Ohren schwer, um nicht zu hören.
12. Und sie machten ihr Herz zu Diamant, um das Gesetz
nicht zu hören noch die Worte, welche Jahwe der Heerscharen durch seinen Geist
mittelst der früheren Propheten sandte; und so kam ein großer Zorn von seiten
Jahwes der Heerscharen.
13. Und es geschah, gleichwie er gerufen, und sie nicht
gehört hatten, also riefen sie, und ich hörte nicht, spricht Jahwe der
Heerscharen;
14. und ich stürmte sie hinweg unter alle Nationen, die
sie nicht kannten, und das Land wurde hinter ihnen verwüstet, so daß niemand
hin und wieder zieht; und sie machten das köstliche Land zu einer Wüste.
Sacharja 8
1.
Und es geschah
das Wort Jahwes der Heerscharen also:
2.
So spricht Jahwe
der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Grimme
eifere ich für dasselbe.
3.
So spricht Jahwe:
Ich kehre nach Zion zurück und will inmitten Jerusalems wohnen; und Jerusalem
wird genannt werden "Stadt der Wahrheit", und der Berg Jahwes der
Heerscharen "der heilige Berg".
4.
So spricht Jahwe
der Heerscharen: Es werden noch Greise und Greisinnen in den Straßen von
Jerusalem sitzen, ein jeder mit seinem Stabe in seiner Hand vor Menge der Tage.
5.
Und die Straßen
der Stadt werden voll sein von Knaben und Mädchen, die auf seinen Straßen
spielen.
6.
So spricht Jahwe
der Heerscharen: Wenn es wunderbar ist in den Augen des Überrestes dieses
Volkes in jenen Tagen, wird es auch in meinen Augen wunderbar sein? spricht
Jahwe der Heerscharen.
7.
So spricht Jahwe
der Heerscharen: Siehe, ich werde mein Volk retten aus dem Lande des Aufgangs
und aus dem Lande des Untergangs der Sonne;
8.
und ich werde sie
herbeibringen, und sie werden wohnen inmitten Jerusalems; und sie werden mein
Volk, und ich werde ihr Gott sein in Wahrheit und in Gerechtigkeit.
9.
So spricht Jahwe
der Heerscharen: Stärket eure Hände, die ihr in diesen Tagen diese Worte aus
dem Munde der Propheten höret, welche an dem Tage waren, da der Grund des
Hauses Jahwes der Heerscharen, des Tempels, gelegt wurde, um ihn zu erbauen!
10. Denn vor diesen Tagen war kein Lohn für die Menschen
und kein Lohn für das Vieh; und der Aus-und Eingehende hatte keinen Frieden vor
dem Bedränger, und ich ließ alle Menschen gegeneinander los.
11. Nun aber will ich dem Überrest dieses Volkes nicht
sein wie in den früheren Tagen, spricht Jahwe der Heerscharen;
12. sondern die Saat des Friedens, der Weinstock, wird
seine Frucht geben, und die Erde ihren Ertrag geben, und der Himmel wird seinen
Tau geben; und dem Überrest dieses Volkes werde ich das alles zum Erbteil
geben.
13. Und es wird geschehen, gleichwie ihr, Haus Juda und
Haus Israel, ein Fluch unter den Nationen gewesen seid, also werde ich euch
retten, und ihr werdet ein Segen sein. Fürchtet euch nicht, stärket eure Hände!
14. Denn so spricht Jahwe der Heerscharen: Gleichwie ich
euch Böses zu tun gedachte, als eure Väter mich erzürnten, spricht Jahwe der
Heerscharen, und ich es mich nicht gereuen ließ,
15. also gedenke ich wiederum in diesen Tagen Jerusalem
und dem Hause Juda Gutes zu tun. Fürchtet euch nicht!
16. Dies sind die Dinge, die ihr tun sollt: Redet die
Wahrheit einer mit dem anderen; richtet der Wahrheit gemäß und fället einen
Rechtsspruch des Friedens in euren Toren;
17. und sinnet keiner auf des anderen Unglück in euren
Herzen, und falschen Eid liebet nicht; denn alles dieses, ich hasse es, spricht
Jahwe.
18. Und das Wort Jahwes der Heerscharen geschah zu mir
also:
19. So spricht Jahwe der Heerscharen: Das Fasten des vierten
und das Fasten des fünften und das Fasten des siebten und das Fasten des
zehnten Monats wird dem Hause Juda zur Wonne und zur Freude und zu fröhlichen
Festzeiten werden. Doch liebet die Wahrheit und den Frieden.
20. So spricht Jahwe der Heerscharen: Noch wird es
geschehen, daß Völker und Bewohner vieler Städte kommen werden;
21. und die Bewohner der einen werden zur anderen gehen
und sagen: "Laßt uns doch hingehen, um Jahwe anzuflehen und Jahwe der
Heerscharen zu suchen!" "Auch ich will gehen!"
22. Und viele Völker und mächtige Nationen werden kommen,
um Jahwe der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und Jahwe anzuflehen.
23. So spricht Jahwe der Heerscharen: In jenen Tagen, da
werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Nationen ergreifen, ja, ergreifen
werden sie den Rockzipfel eines jüdischen Mannes und sagen: Wir wollen mit euch
gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist.
Sacharja 9
1.
Ausspruch des
Wortes Jahwes über das Land Chadrak; und auf Damaskus läßt es sich nieder (denn
Jahwe hat ein Auge auf die Menschen und auf alle Stämme Israels),
2.
und auch auf
Hamath, welches daran grenzt, auf Tyrus und Zidon, weil es sehr weise ist. -
3.
Und Tyrus hat
sich eine Feste erbaut und Silber gehäuft wie Staub, und Feingold wie
Straßenkot.
4.
Siehe, der Herr
wird es einnehmen und seine Macht im Meere schlagen; und es selbst wird vom
Feuer verzehrt werden.
5.
Askalon soll es
sehen und sich fürchten; auch Gasa, und soll sehr erzittern, und Ekron, denn
seine Zuversicht ist zu Schanden geworden. Und der König wird auf Gasa vertilgt,
und Askalon wird nicht mehr bewohnt werden.
6.
Und ein Bastard
wird in Asdod wohnen, und ich werde den Hochmut der Philister ausrotten.
7.
Und ich werde
sein Blut aus seinem Munde wegtun und seine Greuel zwischen seinen Zähnen
hinweg; und auch er wird übrigbleiben unserem Gott, und wird sein wie ein Fürst
in Juda, und Ekron wie der Jebusiter.
8.
Und ich werde für
mein Haus ein Lager aufschlagen vor dem Kriegsheere, vor den Hin-und
Wiederziehenden, und kein Bedränger wird sie mehr überziehen; denn jetzt habe ich
dareingesehen mit meinen Augen. -
9.
Frohlocke laut,
Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen:
gerecht und ein Retter ist er, demütig, und auf einem Esel reitend, und zwar
auf einem Füllen, einem Jungen der Eselin.
10. Und ich werde die Wagen ausrotten aus Ephraim und die
Rosse aus Jerusalem, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird
Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer,
und vom Strome bis an die Enden der Erde.
11. Und du-um des Blutes deines Bundes willen entlasse ich
auch deine Gefangenen aus der Grube, in welcher kein Wasser ist.
12. Kehret zur Festung zurück, ihr Gefangenen der
Hoffnung! Schon heute verkündige ich, daß ich dir das Doppelte erstatten werde.
-
13. Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim
gefüllt; und ich wecke deine Söhne, Zion, auf wider deine Kinder, Griechenland,
und mache dich wie das Schwert eines Helden.
14. Und Jahwe wird über ihnen erscheinen, und sein Pfeil
wird ausfahren wie der Blitz; und der Herr, Jahwe, wird in die Posaune stoßen
und einherziehen in Stürmen des Südens.
15. Jahwe der Heerscharen wird sie beschirmen; und sie
werden die Schleudersteine verzehren und niedertreten; und sie werden trinken,
lärmen wie vom Wein und voll werden wie die Opferschalen, wie die Ecken des
Altars.
16. Und Jahwe, ihr Gott, wird sie retten an jenem Tage,
wird sein Volk retten wie ein Herde; denn Kronensteine sind sie, funkelnd auf
seinem Lande.
17. Denn wie groß ist seine Anmut, und wie groß seine
Schönheit! Das Korn wird Jünglinge und der Most Jungfrauen wachsen lassen.
Sacharja 10
1.
Erbittet von
Jahwe Regen zur Zeit des Spätregens; Jahwe schafft die Wetterstrahlen, und er
wird euch Regengüsse geben, Kraut auf dem Felde einem jeden.
2.
Denn die Teraphim
haben Nichtiges geredet, und die Wahrsager haben Lüge geschaut; und sie reden
Träume des Truges, trösten mit Dunst. Darum sind sie fortgewandert wie eine
Herde, werden bedrückt, weil kein Hirte da ist.
3.
Mein Zorn ist
wider die Hirten entbrannt, und die Böcke werde ich heimsuchen; denn Jahwe der
Heerscharen wird seiner Herde, des Hauses Juda, sich annehmen und sie machen
wie sein Prachtroß im Streite.
4.
Von ihm kommt der
Eckstein, von ihm der Pflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm werden alle
Bedränger hervorkommen insgesamt.
5.
Und sie werden
wie Helden sein, die den Kot der Straßen im Kampfe zertreten; und sie werden
kämpfen, denn Jahwe ist mit ihnen, und die Reiter auf Rossen werden zu
Schanden.
6.
Und ich werde das
Haus Juda stärken und das Haus Joseph retten, und werde sie wohnen lassen; denn
ich habe mich ihrer erbarmt, und sie werden sein, als ob ich sie nicht
verstoßen hätte. Denn ich bin Jahwe, ihr Gott, und werde ihnen antworten.
7.
Und Ephraim wird
sein wie ein Held, und ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein; und ihre Kinder
werden es sehen und sich freuen, ihr Herz wird frohlocken in Jahwe.
8.
Ich will sie
herbeizischen und sie sammeln, denn ich habe sie erlöst; und sie werden sich
mehren, wie sie sich gemehrt haben.
9.
Und ich will sie
unter den Völkern säen, und in den fernen Ländern werden sie meiner gedenken;
und sie werden mit ihren Kindern leben und zurückkehren.
10. Und ich werde sie zurückführen aus dem Lande Ägypten
und sie sammeln aus Assyrien, und sie in das Land Gilead und auf den Libanon
bringen; und nicht wird Raum genug für sie gefunden werden.
11. Und er wird durch das Meer der Angst ziehen und die
Wellen im Meere schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen; und die
Hoffart Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen wird das Zepter
Ägyptens.
12. Und ich werde sie stark machen in Jahwe, und in seinem
Namen werden sie wandeln, spricht Jahwe.
Sacharja 11
1.
Tue auf, Libanon,
deine Tore, und Feuer verzehre deine Zedern!
2.
Heule, Zypresse!
Denn die Zeder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet. Heulet, Eichen
Basans! Denn der unzugängliche Wald ist niedergestreckt.
3.
Lautes Heulen der
Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist verwüstet; lautes Gebrüll der jungen Löwen,
denn die Pracht des Jordan ist verwüstet!
4.
Also sprach
Jahwe, mein Gott: Weide die Herde des Würgens,
5.
deren Käufer sie
erwürgen und es nicht büßen, und deren Verkäufer sprechen: Gepriesen sei Jahwe,
denn ich werde reich! und deren Hirten sie nicht verschonen.
6.
Denn ich werde
die Bewohner des Landes nicht mehr verschonen, spricht Jahwe; und siehe, ich
überliefere die Menschen, einen jeden der Hand seines Nächsten und der Hand
seines Königs; und sie werden das Land zertrümmern, und ich werde nicht aus
ihrer Hand befreien. -
7.
Und ich weidete
die Herde des Würgens, mithin die Elenden der Herde; und ich nahm mir zwei
Stäbe: den einen nannte ich Huld, und den anderen nannte ich Bande, und ich
weidete die Herde.
8.
Und ich vertilgte
drei Hirten in einem Monat. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch
ihre Seele wurde meiner überdrüssig.
9.
Da sprach ich:
Ich will euch nicht mehr weiden; was stirbt, mag sterben, und was umkommt, mag
umkommen; und die Übrigbleibenden mögen eines des anderen Fleisch fressen.
10. Und ich nahm meinen Stab Huld und zerbrach ihn, um
meinen Bund zu brechen, den ich mit allen Völkern gemacht hatte.
11. Und er wurde gebrochen an jenem Tage; und also
erkannten die Elenden der Herde, die auf mich achteten, daß es das Wort Jahwes
war.
12. Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren
Augen, so gebet mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasset es; und sie wogen
meinen Lohn dar: dreißig Silbersekel.
13. Da sprach Jahwe zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den
herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wertgeachtet bin! Und ich nahm die
dreißig Silbersekel und warf sie in das Haus Jahwes, dem Töpfer hin.
14. Und ich zerbrach meinen zweiten Stab, die Bande, um
die Brüderschaft zwischen Juda und Israel zu brechen. -
15. Und Jahwe sprach zu mir: Nimm dir noch das Gerät eines
törichten Hirten.
16. Denn siehe, ich erwecke einen Hirten im Lande: der
Umkommenden wird er sich nicht annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen,
und das Verwundete nicht heilen; das Gesunde wird er nicht versorgen, und das
Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen.
17. Wehe dem nichtigen Hirten, der die Herde verläßt! Das
Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll gänzlich
verdorren, und sein rechtes Auge völlig erlöschen.
Sacharja 12
1.
Ausspruch des
Wortes Jahwes über Israel. Es spricht Jahwe, der den Himmel ausspannt und die
Erde gründet, und des Menschen Geist in seinem Innern bildet:
2.
Siehe, ich mache
Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum; und auch über Juda
wird es kommen bei der Belagerung von Jerusalem.
3.
Und es wird
geschehen an jenem Tage, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein machen für
alle Völker: alle, die ihn aufladen wollen, werden sich gewißlich daran
verwunden. Und alle Nationen der Erde werden sich wider dasselbe versammeln.
4.
An jenem Tage,
spricht Jahwe, werde ich alle Rosse mit Scheuwerden und ihre Reiter mit
Wahnsinn schlagen; und über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten,
und alle Rosse der Völker mit Blindheit schlagen.
5.
Und die Fürsten
von Juda werden in ihrem Herzen sprechen: Eine Stärke sind mir die Bewohner von
Jerusalem in Jahwe der Heerscharen, ihrem Gott. -
6.
An jenem Tage
werde ich die Fürsten von Juda machen gleich einem Feuerbecken unter
Holzstücken und gleich einer Feuerfackel unter Garben; und sie werden zur
Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und fortan wird Jerusalem
an seiner Stätte wohnen in Jerusalem.
7.
Und Jahwe wird
die Zelte Judas zuerst retten, auf daß die Pracht des Hauses Davids und die
Pracht der Bewohner von Jerusalem sich nicht über Juda erhebe. -
8.
An jenem Tage
wird Jahwe die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der Strauchelnde unter
ihnen wird an jenem Tage wie David sein, und das Haus Davids wie Gott, wie der
Engel Jahwes vor ihnen her.
9.
Und es wird
geschehen an jenem Tage, da werde ich alle Nationen zu vertilgen suchen, die
wider Jerusalem heranziehen.
10. Und ich werde über das Haus Davids und über die
Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie
werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn
wehklagen gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn
leidtragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen leidträgt.
11. An jenem Tage wird die Wehklage in Jerusalem groß sein
wie die Wehklage von Hadad-Rimmon im Tale Megiddo.
12. Und wehklagen wird das Land, jedes Geschlecht
besonders: das Geschlecht des Hauses Davids besonders, und ihre Weiber
besonders; das Geschlecht des Hauses Nathans besonders, und ihre Weiber
besonders;
13. das Geschlecht des Hauses Levis besonders, und ihre
Weiber besonders; das Geschlecht der Simeiter besonders, und ihre Weiber
besonders;
14. alle übrigen Geschlechter, jedes Geschlecht besonders,
und ihre Weiber besonders.
Sacharja 13
1.
An jenem Tage
wird ein Quell geöffnet sein dem Hause Davids und den Bewohnern von Jerusalem
für Sünde und für Unreinigkeit.
2.
Und es wird
geschehen an jenem Tage, spricht Jahwe der Heerscharen, da werde ich die Namen
der Götzen ausrotten aus dem Lande, und ihrer wird nicht mehr gedacht werden;
und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Lande
wegschaffen.
3.
Und es wird
geschehen, wenn ein Mann ferner weissagt, so werden sein Vater und seine
Mutter, seine Erzeuger, zu ihm sprechen: Du darfst nicht leben, denn du hast
Lüge geredet im Namen Jahwes! Und sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger,
werden ihn durchbohren, wenn er weissagt.
4.
Und es wird
geschehen an jenem Tage, da werden die Propheten sich schämen, ein jeder über
sein Gesicht, wenn er weissagt; und sie werden nicht mehr einen härenen Mantel
anlegen, um zu lügen.
5.
Und er wird
sprechen: Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der das Land bebaut; denn man
hat mich gekauft von meiner Jugend an.
6.
Und wenn jemand
zu ihm spricht: Was sind das für Wunden in deinen Händen? so wird er sagen: Es
sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Hause derer, die mich
lieben.
7.
Schwert, erwache
wider meinen Hirten und wider den Mann, der mein Genosse ist! spricht Jahwe der
Heerscharen; schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen. Und ich
werde meine Hand den Kleinen zuwenden.
8.
Und es wird
geschehen im ganzen Lande, spricht Jahwe: zwei Teile davon werden ausgerottet
werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrigbleiben.
9.
Und ich werde den
dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber
läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen,
und ich werde ihm antworten; ich werde sagen: Es ist mein Volk; und es wird
sagen: Jahwe ist mein Gott.
Sacharja 14
1.
Siehe, ein Tag
kommt für Jahwe, da wird deine Beute verteilt werden in deiner Mitte.
2.
Und ich werde
alle Nationen nach Jerusalem zum Kriege versammeln; und die Stadt wird
eingenommen und die Häuser werden geplündert und die Weiber geschändet werden;
und die Hälfte der Stadt wird in die Gefangenschaft ausziehen, aber das übrige
Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden.
3.
Und Jahwe wird
ausziehen und wider jene Nationen streiten, wie an dem Tage, da er streitet, an
dem Tage der Schlacht.
4.
Und seine Füße
werden an jenem Tage auf dem Ölberge stehen, der vor Jerusalem gegen Osten
liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten nach Osten und nach Westen
hin, zu einem sehr großen Tale, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und
seine andere Hälfte nach Süden weichen.
5.
Und ihr werdet in
das Tal meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Azel reichen; und
ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben geflohen seid in den Tagen
Ussijas, des Königs von Juda. Und kommen wird Jahwe, mein Gott, und alle
Heiligen mit dir.
6.
Und es wird
geschehen an jenem Tage, da wird kein Licht sein; die Gestirne werden sich
verfinstern.
7.
Und es wird ein
einziger Tag sein (er ist Jahwe bekannt), nicht Tag und nicht Nacht; und es
wird geschehen zur Zeit des Abends, da wird es Licht sein.
8.
Und es wird
geschehen an jenem Tage, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, zur
Hälfte nach dem östlichen Meere und zur Hälfte nach dem hinteren Meere; im
Sommer und im Winter wird es geschehen.
9.
Und Jahwe wird
König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird Jahwe einer sein und sein
Name einer.
10. Das ganze Land wird sich umwandeln wie die Ebene, von
Geba bis Rimmon, welches südlich von Jerusalem liegt; und Jerusalem wird
erhaben sein und an seiner Stätte wohnen, vom Tore Benjamin bis zur Stelle des
ersten Tores und bis zum Ecktore, und vom Turme Hananel bis zu den Keltern des
Königs.
11. Und man wird darin wohnen, und kein Bann wird mehr
sein; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen.
12. Und dies wird die Plage sein, womit Jahwe alle Völker
plagen wird, welche gegen Jerusalem Krieg geführt haben: Er wird eines jeden Fleisch
verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht, und seine Augen werden
verwesen in ihren Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Munde verwesen.
13. Und es wird geschehen an jenem Tage, da wird eine
große Verwirrung von Jahwe unter ihnen entstehen; und sie werden einer des
anderen Hand ergreifen, und eines jeden Hand wird sich gegen die Hand seines
Nächsten erheben.
14. Und auch Juda wird in Jerusalem streiten; und der
Reichtum aller Nationen ringsum wird gesammelt werden: Gold und Silber und
Kleider in großer Menge.
15. Und ebenso, gleich dieser Plage, wird die Plage der
Rosse, der Maultiere, der Kamele und der Esel und alles Viehes sein, welches in
jenen Heerlagern sein wird.
16. Und es wird geschehen, daß alle Übriggebliebenen von
allen Nationen, welche wider Jerusalem gekommen sind, von Jahr zu Jahr
hinaufziehen werden, um den König, Jahwe der Heerscharen, anzubeten und das
Laubhüttenfest zu feiern.
17. Und es wird geschehen, wenn eines von den
Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König,
Jahwe der Heerscharen, anzubeten: über dasselbe wird kein Regen kommen;
18. und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und
nicht kommt, so wird der Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die
Plage sein, womit Jahwe die Nationen plagen wird, welche nicht hinaufziehen
werden, um das Laubhüttenfest zu feiern.
19. Das wird die Strafe Ägyptens und die Strafe aller
Nationen sein, welche nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu
feiern.
20. An jenem Tage wird auf den Schellen der Rosse stehen:
Heilig dem Jahwe. Und die Kochtöpfe im Hause Jahwes werden sein wie die
Opferschalen vor dem Altar;
21. und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird Jahwe
der Heerscharen heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von denselben
nehmen und darin kochen. Und es wird an jenem Tage kein Kanaaniter mehr sein im
Hause Jahwes der Heerscharen.