„Eine richtige Antwort ist
wie ein lieblicher Kuss“, sagt der weise Salomo. Und er hat Recht.
Ernst ist ein junger
Arbeiter. Er hat es nicht ganz leicht. Denn seit er sich von ganzem Herzen zum Herrn
Jesus bekehrt hat, muss er allerlei Spott ertragen. Aber er ist „nicht auf den
Mund gefallen“ und weiß zu antworten.
Eines Tages erklärt ein
Arbeitskollege: „Mit dem Tode ist alles aus und vorbei!“
Ernst fährt herum: „Nein!“
sagt er bestimmt.
„Was soll denn noch kommen?“
fragen spöttisch ein paar Stimmen.
„Das Weltgericht!“ sagt
Ernst.
„Wie sollen wir uns das denn
vorstellen?“
Ernst zieht sein kleines
Testament aus der Tasche und liest: „Und ich sah einen großen weißen Thron und
den, der darauf saß; vor des Angesicht floh die Erde und der Himmel, und ihnen
ward keine Stätte gefunden. Und ich sah die Toten, beide, groß und klein,
stehen vor Gott, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch ward
aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach
der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken. Und so jemand nicht ward
gefunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen
Pfuhl.“
Einen Augenblick lang ist
Stille. Dann lacht einer laut auf: „Mensch, ich möchte nur wissen, wo dieser Thron
eigentlich stehen soll, wenn Erde und Himmel nicht mehr da sind!“
„O“, erwidert Ernst
nachdrücklich, „darüber brauchst du dir nicht den Kopf zu zerbrechen, wo der
Thron steht. Sieh lieber zu, dass du bestehst.“
Wieder tritt Stille ein.
Dann meint einer nachdenklich: „Ich kann mir das Ganze doch nicht vorstellen. Sieh
einmal, es haben doch so furchtbar viele Menschen gelebt in all den
Jahrhunderten und in den vielen Ländern. Und da soll nun jeder einzeln gerichtet
werden. Denk doch, wie viel Zeit man dazu braucht.“
Darauf entgegnet Ernst: „In
der Ewigkeit haben wir ja auch sehr viel Zeit. Es liegt dann nichts anderes mehr
vor.“
Diese Antwort genügt. Es
sagt keiner mehr etwas.