Alle Macht im Himmel und auf Erden
Winrich Scheffbuch
Gehalten am 28.05.1992 in der Ludwig-Hofacker Gemeinde Stuttgart
Apostelgeschichte 1, 4-11
das ist unser Predigttext, einen Bericht von der Himmelfahrt Jesu. Apostelgeschichte eins, die Verse 4-11
Als Jesus mit den Jüngern zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißungen des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt, denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. Die nun zusammengekommen waren, fragten Jesus und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel. Sie konnten es sich gar nicht anders vorstellen, als dass jetzt wieder das Königtum Davids in den Grenzen Judäa aufgebaut wird in Glanz und Herrlichkeit. Jesus sprach aber zu ihnen: es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat. Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein. In Jerusalem, und in ganz Judäa, und Samarien, und bis an das Ende der Erde. Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben und eine Wolke nahm ihn vor ihren Augen weg. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer, in weißen Gewändern, die sagten: ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und sie zum Himmel. Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wieder kommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
Ich freue mich so an diesen herrlichen Frühlingstagen. Ich weiß nicht, wann es das je gegeben hat im Mai. Solche wunderschönen Tage, das zieht einen ja in die Wälder, in die herrliche Schöpfung Gottes. Und doch sind wir heute Morgen hier zusammen, und lesen Bibel. Warum? Weil wir mehr brauchen, als einen Blick in diese wunderschöne Schöpfung Gottes. Jeder von uns trägt seine Last mit sich, und seine Ängste und seine Sorgen. Wir versuchen die immer wieder abzuschütteln, und wir können das nicht. Es gibt unter uns welche, diesen traurig, andere, die sorgen sich um schwere Krankheitsnot, andere, die haben ungelöste Probleme, die sie nicht weiter irgendwie einer Lösung zutreiben können, und jetzt beschäftigt sie das. Und wenn wir durch die herrliche Schöpfung wandeln, löst das nicht unserer Ängste, unsere Traurigkeit. Unsere Krankheitsnot. Aber, was ist das, wenn wir uns jetzt vergegenwärtigen, und bewusst machen, dieser verachtete Jesus, der Verspottete und Verlachte, den so viele mit Füßen treten, wo so viele zweifeln, dieser Jesus hat alle Macht im Himmel und auf Erden. Ich darf zu ihm rufen, und er hört, was mich bekümmert. Ich darf mein Herz bei ihm ausschütten. Das ist sein Amt und sein Geschäft, dass er hört auf die Gebete und die Schreie der Seinen. Und er führt durch die Jahrhunderte hindurch seine Geschichte. Ich lese so gerne in der Offenbarung, weil man da einen Blick bekommt, wie das aussieht in der Ewigkeit, man kann sich das ja hier mit unserem Verständnis, mit unserer Erfahrung nur ganz bruchstückhaft vorstellen, wenn das immer nur so in Bildern und mit Gleichnissen dargestellt wird, dass Jesus zur Rechten des ewigen Vaters sitzt. Das heißt dort, wo die Entscheidungen gefällt werden, dort, wo die Taten getan werden. Aber in der Offenbarung heißt es immer wieder: dass Jesus die Wundmale trägt, und dass die, die schon uns vorangegangen sind im Glauben, die zur vollendeten Gemeinde gehören, wie es dort in der Offenbarung genannt wird, dass die jubeln und schreien und danken und loben und sagen: du hast alles wunderbar gemacht, Herr, unser König, und dann kommt immer wieder dieses Wort: dieses Lamm, das geschlachtet ist. Und da erinnern sie sich an diese große Tat Jesu, dass er für uns den Weg zu Gott wieder freigemacht hat, das er uns versöhnt hat mit Gott. Dass der Friede wiederhergestellt ist. Ich darf zu Gott kommen, das hat Jesus in Kraft gesetzt. Ich bin angenommen bei Gott, und, auch das wird dort vor den Thron Gottes gerühmt, dass er uns durchbringt durch alle Bedrängnis, und durch alle Not. Die, die gekommen sind aus der großen Trübsal, und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. Das ist ein herrlicher Ausblick. Ich möchte heute schon mit einstimmen in das Lob, wenn wir gesungen haben, Jesus Christus herrscht als König, der ist das nicht nur ein Song, den man heute am Himmelfahrtstag singt, sondern das müssen wir singen in traurigen Tagen, in der Angst, in der Not. Ja, er ist König und Herr. Und das andere Lied, dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht. Sein ist die ganze Welt. Und jetzt möchte ich aber aus unserem Abschnitt den Finger auf drei kleine Beobachtungen legen. Das erste: Jesus ist uns ganz besonders nahe.
Man kann die Himmelfahrtgeschichte missverstehen, als ob es um einen Abschied geht, die Jünger waren traurig. Bisher haben sie sich immer an Jesus halten können, er war vor ihnen. Sie haben ihn gesehen mit ihren Augen, sie konnten ihn betasten, sie haben mit ihm gespeist, das war für sie beruhigend, du bist da, im Kahn, wenn der Sturm war, Jesus ist da, da ist die Angst gewichen. Jesus hat es bei seinem Abschied schon den Jüngern angekündigt, so steht es im Johannesevangelium, es ist gut, dass ich gehe. Warum ist es gut, wenn Jesus geht? Weil er dann seinen Geist schenkt, und durch seinen Geist ist er jetzt überall, wo seine Leute sind, an jedem Ort der Welt. Das konnte Jesus vorher nicht. Jesus war nur im Kana oder in Nazareth, oder in Kapernaum,... Mit der Himmelfahrt kann er ja alles erfüllen, mit seinem Geist, das ist doch seine Gegenwart, jetzt kommt er zu Menschen, in Südamerika, oder in der Mongolei oder in Korea, oder im Sudan, überall ist er bei seinen Menschen durch die er wirkt. Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Darum ist das ein großes Freudenfest. Man kann Jesus noch viel näher kommen als damals die Jünger, die mit Jesus Kontakt haben konnten, als sie ihn sahen und betastet haben. Jetzt will er durch seinen Geist in uns Wohnung machen. Ganz nah bin ich bei euch. Darum haben auch die Engel, der Engel, der dort bei der Himmelfahrt kam, gleich die Jünger darauf hingewiesen: was starrt ihr da hoch? In die Stratosphäre! Er ist doch hier bei euch! Das war eine Rüge. Eine sanfte Rüge, wie das unser Herr immer sanft und mit Liebe tut, um uns zurecht zuweisen. Ihr dürft doch jetzt seine Macht und seine Nähe erfahren. Er ist doch mitten in unserer Mitte, und wirkt doch. Wir waren gestern Abend im Jugendbibelkreis zusammen im Gemeindehaus, und da hatten wir Galater fünf gelesen. Wie das ist, wenn Jesus in einem Menschen leben zu wirken beginnt. Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Sanftmut, Freude, Sanftmut, Keuschheit. Da verändert er unsere ganze Person, unser ganzes Wesen. Da möchte ich darum bitten, und sagen, Herr, jetzt komme du in mir wohnen. Das ist meine Bitte. Und ich denke an manche von ihnen, die so schwer geführt werden. In der Krankheitsnot: Herr, jetzt geht du mit mir durch diese Krankheitsnöte hindurch, du weißt doch alles, und ich bin so froh, dass du durch deinen Geist Wohnung in mir machst. Es ist weiter gar nichts nötig, als das ich die Türe aufmache, und sage: Herr, bitte, komm. Wer um den Geist Gottes bittet, der empfängt, wie ein Kind dem Vater bittet, so darf ich bitten, Herr, komm in mir wohnen. Jetzt, du kannst doch ein Heiligtum aus mir machen, ich kann die ganze Not nicht mehr tragen, die mich so belastet, und die mich nieder drückt. Und dann geschieht das so, dass der Herr uns gewiss und fröhlich macht und mutig. Wie wir gerade eben das Lied von Gerhard Tersteegen gesungen haben, dachte ich daran, wie Gerhard Tersteegen ein schwer kranker Mann war. Der hat sehr viel gelitten. Und er singt das in diesem Lied so und ist sich darin so fest, das er sagt, jetzt kann gar niemand mehr diese Freude rauben, ich weiß doch, was Jesus gemacht hat, und ich vertraue mich ihm an, und ich glaube ihm, und darum bin ich mutig und fröhlich und gehe meinen Weg. Wir wollen an unserem Platz bleiben, dienen, wo uns der Herr braucht, in unserem Beruf. Ich denke an die Mütter, denen das manchmal so schwer wird, mit der großen Verantwortung, denen die Decke auf den Kopf fällt: Herr Jesus, du bist da, auch in meiner Aufgabe. An meinem Berufsplatz bist du da, du willst alles allerorten nun erfüllen und nahe sein, komm du in mein Leben, ich habe das Himmelfahrtsfest begriffen, so sollen Sie sagen, ich möchte, dass du Wohnung machst in mir, und dass du mein Leben erfüllt ist, und bei mir bist. Und wo Jesus ist, da ist der Himmel offen. Und wir sind heute schon versetzt in die Nähe Gottes. Der Himmel ist offen, das Himmelreich ist angebrochen, ich bin bei Jesus, und er wirkt in mir. Das war mein erster Punkt.
Er ist ganz nah. Ich brauche nicht irgendwo zum Himmel blicken, sondern gerade, weil er in den Himmel aufgefahren ist, kommt er zu mir, in meine Verhältnisse, in meiner Not, und ich darf ihn dort entdecken, und finden.
Eine andere Beobachtung: die Welt bleibt nicht ohne Hoffnung.
Der Himmelfahrtstag hat es ganz stark mit unserer Welt zu tun. Roland Lauschke hat erzählt von der Not dieser Stämme, die im Geisterglauben leben, gepeinigt von den dämonischen Mächten, wir wissen das ja oft gar nicht mehr, wie das ist, wenn Menschen Jesus nicht kennen. Wie sie oft von allen dunklen Finsternismächten getrieben und gejagt werden. Haben sie gestern Abend Nachrichten angesehen im Fernsehen? Was ist diese Welt, wo gemordet und gehasst und geschändet wird? Und wenn dann Leutefragen, wo ist denn dann die Macht Jesu? Jesus bringt heute seine Macht nicht so zum Vorschein, dass er gegen den Menschen kämpft, das wird er tun in seiner Wiederkunft. Er lässt uns eine königliche Freiheit. Sie dürfen Ihr Leben ohne Jesus führen. Sie können selbst bestimmen, was sie tun. Und das machen wir ja auch so oft. Darüber brauche ich jetzt nicht reden, unsere Welt ist eine Welt, wo die Menschen sich nicht von Jesus bevormunden lassen wollen, die den Herrschaftsanspruch Jesu ablehnen. Aber ich darf umgekehrt sagen, in einer Welt, in der so viel gelitten und geweint wird, und gekämpft wird, und Menschen sterben, und ohne Hoffnung sind, da hat Jesus versprochen, dass er sein Königreich aufrichtet, und das macht er nicht mit Gewalt. Es war immer notvoll, wo Christen meinten, das mit Druck machen zu müssen oder mit Gewalt oder mit öffentlicher Einflussnahme. Die Missionsboten ziehen in die Welt, und haben nichts weiter, als dass sie von Jesus reden. Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein. Was kann ein Zeuge tun? Er kann nur erzählen, dass Jesus alle Macht hat im Himmel und auf Erden. Und das, was mich immer so beeindruckt, wenn ich so berichtete, aus der Weltmission Gottes. Wie dann plötzlich einzelnen Menschen diesen Schritt tun und Jesus als ihren Herren annehmen, und dort ein Stück Königreich Jesu entsteht. Und wie plötzlich in dieser zerrissenen, gespaltenen, leidenden Welt, ein Stück der Herrschaft Jesu sichtbar wird, in Liebe und Versöhnung. Ich habe nicht behauptet, das überall, wo Christen sind, ist Frieden, es friedlich zugeht. Leider ist das oft eine Dissonanz, unser Anspruch, Christusmenschen zu sein, und das, was wir wirklich leben. Das kommt darauf an, ob Jesus Raum hat in unserem Leben zu wirken, in unseren Ehen und Familien, da, wo wir arbeiten und wirken. Ist dort das Königreich Jesu? Das geht nur durch die Kraft des Heiligen Geistes. Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen. Wenn sein, Jesu Geist, uns erfüllt. Dann kann Liebe und Versöhnung, Freundlichkeit und Demut uns ergreifen, es ist auch nötig, dass man sich zuerst bei Jesus überhaupt zur Verfügung gestellt, wie geschieht denn das, die Ausbreitung des Reiches Gottes? Es war ganz gewiss nie da, wo im Mittelalter Könige und Herrscher meinten, das Reich Gottes auszubreiten, und die Macht der Kirche zu verbreiten. Dort war nur ein furchtbares, dunkles Menschenreich. Aber gerade dort war es vielleicht bei der Schar der Verfolgten Bibelbekenner, Märtyrer, und auch heute ist es oft gar nicht das Eindrucksvolle, was uns in die Augen springt, es geschieht ja immer in ganzer Stille, achten sie einmal darauf, dass das Werk des Geistes Gottes gar nichts Spektakuläres, damals waren es elf mickrige Leute, schwache Leute. Aber ihnen verspricht Jesus die Kraft seines Geistes. Und in aller Stille vollzieht sich im Römerreich eine Revolution. In aller Stille. Keine Zeitung hat das beschrieben. Die Geschichtsschreiber haben es kaum beobachtet. Und nach zwei oder drei Jahrhunderten hat das Evangelium im ganzen Römerreich eine Riesenzahl von Menschen erfasst und Jesus herrscht. Und ich bin überzeugt, dass das heute durch die Völkerwelt geht. Menschen, die sich für Jesus öffnen, wie geschieht das, dass Menschen sich für Jesus öffnen konkret? Wie macht man das? Indem die Zeugen einfach sagen, das Jesus Herr ist. Und sie sagen das, das eher Schuld vergeben kann, gültig. Und dass, wer an Jesus glaubt, ein neuer Mensch ist. Wenn ich das einem Ungläubigen so sage, dann zweifle ich selber, kann er das überhaupt fassen? Und ich war sehr dankbar, wie in diesen Tagen auf der Rückseite von Idea ein Wort von Billy Graham stand, der erzählt, wie er in Afrika war, und vor einem Stamm dort gepredigt hat, der noch nie das Evangelium gehört hat. Und er sagt er, das war überraschend, ich habe diese Wahrheiten von Jesus erzählt, seinen Tod für uns am Kreuz, seine Auferstehung, die Menschen konnten das ja eigentlich gar nicht verstehen, aber es ist ein geistliches Geheimnis, sagt Billy Graham, es kamen Menschen zum Glauben. Und wenige Tage später war er in Cambridge vor Studenten der berühmten Universität, und hat genau die gleiche Predigt noch einmal gehalten, die er vor diesen Steinzeitmenschen von Afrika gehalten hat, und hat ihnen das Evangelium von Jesus erzählt, und der Geist Gottes hat es gewirkt, dass Akademiker in England durch die gleiche Predigt zum Glauben kamen. Das Evangelium ist nur eins, und man kann es nicht modern interpretieren, und nicht umdeuten, sagt Billy Graham. Es ist ja eine Tatsache von Jesus, der der Herr der Welt ist, und der seine Liebe darreicht, indem er für die Schuld der Welt stirbt. Und darum Menschen Versöhnung mit Gott suchen, und Jesus als ihren Herren annehmen, da wird das Königreich Jesu auf einmal sichtbar, Menschen leben das im Gehorsam. Ihr werdet die Kraft des Geistes, die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, und werdet mir Zeugen sein. Ich hätte verstehen können, dass Jesus einen Befehl sagt, und sagt, bitte schön, mach das mal. Aber es steht nicht als Befehl. Es gibt ja viele Befehle: tut das! Und tu jenes! Sondern es steht da als ein Versprechen, als eine Zusage, ihr kriegt die Kraft des Heiligen Geistes, ihr könnt darauf zu gehen, ihr dürft es erleben. Wenn wir das Ehepaar Lauschke dann wieder hinaus schicken, nach ihrem Urlaub, und sie draußen sind in Gutschi, in einer ganz fremden Kultur, ihr werdet die Kraft des Geistes Gottes empfangen. Und werdet seine Zeugen sein. Wir können nur erzählen, was ihr wisst, was ihr entdeckt hat, was ihr aus dem Wort kennt, und darüber geschieht die Ausbreitung des Königreiches Jesu. Nicht anders, wenn unsere Mitarbeiterin im Kindergarten arbeitet, wenn Sie in ihr Geschäft gehen, die Zusage Jesu ist gültig: ihr werdet das erfahren, und ihr könnt es erleben, wie das bei euch geschieht. Das Wort von Zeuge heißt im griechischen Martyr. Märtyrer. Die das mit ihrem Leben bezeugen. Das war bei der ersten Christenheit sogar die Kraft, die sie hatten, das sie es im Leiden bezeugen mussten. Und ich habe oft den Eindruck, dass das Jesus in unserer Mitte das besonders eindrücklich bei denen macht, es wird mir oft ganz schwer, Sie spüren das, wenn ich daran denke, wie viele aus unserer Mitte plötzlich in schwerste unheilbare Krankheitsnot geführt werden. Und sie dann bekennen können, und sagen, ich bin in den Armen Jesu geborgen. Und meine Krankenzeit geschieht zur Verherrlichung Gottes. Und ich nehme das aus seiner Hand an, er ist der König. Und ich darf in einer Welt, wo der Teufel triumphiert, und wo die Krankheit tobt, mich in die Hände Jesu befehlen, und ich weiß selbst, wenn der Tod mein Leben auslöscht, ich bin nicht im Tod, ich bin bei Jesus, in seinem neuen Reich, und ich bin so fröhlich darüber. Das ist eine Hoffnung für die Welt, wir sind von Jesus in dieser Welt gesandt, sie hat doch gar keine Hoffnung. Vor Monaten hat noch unser verehrter und hoch geschätzter Bundes-Außenminister immer so schön gesagt beim Jugoslawienkonflikt, jetzt kommt der Krisenmechanismus in Gange, aber da ist nicht viel in Gang gekommen, Menschen sind darunter ums Leben gekommen, sonst gar nichts. Unsere Welt hat so wenig Hoffnung, und sie ist so hilflos. Wir sind ja hilflos bei der kleinsten Ehenot. Bei dem Streit mit dem Hausnachbarn. Wir sind so hilflos bei diesem, was an Bösem in unserer eigenen Mitte geschieht, und da bin ich sehr froh, dass die Welt eine Hoffnung hat, da, wo Jesus als König und Herr aufgenommen wird. Und das geschieht dort, wo die Menschen an Jesus glauben. Ich darf das ihnen heute wieder als Angebot sagen. Nehmen Sie das doch in ihrem Leben auf, und leben sie das als ein Zeuge Jesu. Als eine Mission, die nur mit dem Mund babbelt, die hat keinen Wert, wenn man es nicht mit seinem Leben unterstreicht, und sagt, ich möchte, dass Jesus meine Taten, meine Gedanken, meine Entscheidungen regierte. Noch das letzte:
Bis dass er kommt
Bei der Himmelfahrt zeigt uns Jesus, er ist ganz nahe. Er zeigt uns die Aufgabe in der Welt: geht hin in alle Welt, das war der Missionsbefehl. Bis dass er kommt. Die Welt wird ihre Nöte nicht lösen können bis zu Wiederkunft Jesu. Und sie bleibt eine unerlöste und friedlose Welt, das ist immer wieder schockierend, dass die Bibel das so hart sagt. Bis dass Jesus kommt, wenn Jesus wieder kommen wird in den Wolken des Himmels, dann wird er sein Reich sichtbar herbeiführen, und einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Gut, das Jesus die Termine in seiner Hand hat. Und die Welt ist nicht der Hand Gottes entglitten, wie es so scheinen könnte, es ist in der Tat schwer, dass das Böse so viel Raum hat in der Welt, aber das Böse kann nicht weiter gehen als die Herrschaft Jesu. Und vor heute Menschen hinein gehen mitten in den Machtbereich ja Satans, können sie das stoppen im Namen Jesu. Wir sollten wieder evangelisierende, vorwärts Drängen, da, wo der Teufel regierte, wo Menschen gebunden sind, ihnen verkünden, Jesus macht dich frei. Gib dich seine Herrschaft hin. Jesus hat seine Jünger gesandt nach Jerusalem, das heißt doch da, wo er herkommt. Geh wieder zurück an deinen Platz in deine Küche, in deine Schulklasse, geht wieder zurück an deine Uni, an deinen Berufsplatz, Christen sind Leute, die dort die Königsherrschaft Jesu bekennen und leben. Und auch in ihrer Heimatgemeinde, da haben wir einen Platz, da, wo wir leben, wir wollen hier Jesus bekannt machen. Einander daran erinnern, und auch zu denen gehen, die angefochten sind, und im Zweifel sind. In Judäa, das ist das Volk der Juden, auch sie müssen vom Messias König Jesu hören. Im Samaria, die Galiläa hatten immer Probleme, wenn sie durch Samarien reisen mussten, da waren besondere Spannungen. Eigentlich waren die Galiläer nicht gut auf diese zu sprechen, es mag sein, dass es Menschen sind, mit denen wir kaum im Frieden leben können, wir schulden ihnen die Botschaft des Evangeliums. Aller Welt. Bis an die Enden der Erde. Was wussten diese Fischer schon von den großen Ozeanen der Welt. Die kannten den See Genezareth, und wenn es hoch kam, noch das Mittelmeer. Die wussten nichts vom Atlantik und nichts vom Pazifik. Und nun spricht Jesus von seiner großen Weltkarte, wo das Evangelium ausgebreitet werden muss. Weltmission ist der Auftrag Jesu, der uns in der Himmelfahrt noch einmal dringlich gemacht wird. Ich freue mich immer wieder so, wenn solche Mitarbeiter, wie die Lauschkes, sie als Krankenschwester, er als Agrarbiologe und landwirtschaftlicher Berater, draußen sind, aber die den Leuten sagen, auch alle Berufsarbeit, ob bei der Aufforstung, oder auf dem Acker, hat darin ihren Sinn, das Jesus König und Herr ist. Und dass dein Leben mit Gott neu gelebt wird. Ist doch wunderbar, wenn die Harmonie ganzheitlich da ist, hergestellt wird, wissen Boten Gottes. Die Jünger hat es sehr interessiert, wird Jesus auch das Reich Israels wieder aufrichten, warum hat sie das interessiert? Ja das interessiert uns heute auch. Wir lesen ja heute sehr viel genauer die biblischen Prophetien. Da steht viel wieder in der Idea von der Sammlung Israels. Genau die Frage hat damals die Jünger beschäftigt. Ist das jetzt gerade so direkt vor der Tür, wann wird dann wieder Israel gesammelt werden? Gott lässt er seine Verheißungen nicht einfach unerfüllt. Es gibt Jesus eine wichtige Antwort: es gebührt euch nicht zu wissen, Zeit oder Stunde. Wir brauchen den Terminplan Gottes nicht zu kennen. Es gibt heute immer wieder Leute, die meinen, sie wüssten mehr als Jesus. Und da müssen wir vorsichtig sein. Den Zeitpunkt, wann Jesus Israel erwecken wird, und wiederherstellen wird, ist uns unklar, wir staunen nur, wie viel schon auf diesem Weg erfüllt ist. Eins ist die Voraussetzung dafür: dass das Evangelium den Heidenvölkern überall gepredigt werden muss, und dieser Aufgabe wollen wir uns widmen. Es ist eine Tragik, dass die Christen in zweitausend Jahren das so lässig getrieben haben, und ganze Generationen sich nicht dafür eingesetzt haben. Das ist die wichtigste Aufgabe, auf die Jesus seinen besonderen Segen legt. Da muss man seine Kraft einsetzen. Dass über all das Evangelium gepredigt wird, bis dass er kommt. Dieser Jesus, denn ihr habt den Himmel fahren sehen, dieser Jesus, den kennen wir. Der so gütig und barmherzig war, der die Kinder gesegnet hat, der sich selbst als den guten Hirten bezeichnet hat, und mit einer so großen Liebenswürdigkeit auch mit gefallenen Menschen reden konnte, der Jesus kommt wieder. Wir haben doch eine Perspektive für die Welt. Ich wollte, dass sie heute an diesem Himmelfahrtstag ihr Leben neu gesehen, mit den Lasten und Schwierigkeiten, die vor ihnen stehen. Es ist doch nicht so, dass sie das alles managen müssen. Legen Sie es in die Hände Jesu. Und wissen Sie, vor mir steht nicht die dunkle Mauer des Todes, sondern von mir steht der gute, barmherzige Herr, der mich aufnimmt, und einlädt, und zu dem ich heimkehren darf, die Christen haben eine neue Perspektive, wir wollen nicht in eine verworrene Weltgeschichte nur blicken, sondern wir wollen wissen, dass in dieser Weltgeschichte eine Reich-Gottes-Geschichte läuft. Die einmündet in die Herrlichkeit vor den Thron bei Jesus. Und da möchte ich dazu gehören, und ich möchte sie bitten, dass sie heute an diesem Tag zwischen Jesus und ihnen alles klarmachen. Dass er König und Herr auch in den Entscheidungen ihres Lebens sein kann. Amen.