Die Verheißung des Heiligen Geistes - Der Friede Christi

Winrich Scheffbuch

Bibelstunde, gehalten am 02.03.1999 in der Ludwig-Hofacker Gemeinde Stuttgart

Johannes 14, 15-31

 

Herr, wir brauchen deinen Heiligen Geist, vor allem, wo wir diese kostbare Gabe, wo du selbst zu uns kommst, immer besser verstehen und begreifen. Danke, dass dein Geist ohne Unterlass tätig sein will. Und dass du Ströme deines Heiligen Geistes versprochen hast denen, die danach verlangen, und wir verlangen danach. Wir sind heute Abend müde und abgekämpft und auch voller Fragen, wir brauchen deine Freude, deine Erquickung, deine Liebe. Amen.

 

Johannes 14, 15-31

Ich knüpfe noch einmal an. Es war für die Freunde Jesu ein schwerer Augenblick, als Jesus sichtbar von ihnen wich. Man muss sich mal vorstellen, diese Welt kann Christen keine Heimat mehr bieten. Wo wollen sie herziehen ans Geld oder ans Vergnügen, wir Christen haben unser Leben an Jesus gebunden; es war für die Jünger ganz schwierig, jetzt war Jesus plötzlich nicht mehr da, sie waren orientierungslos, bald ging diese schreckliche Verfolgung los. Sie waren allein mit ihren Ängsten. Denken sie an Petrus in der Nacht der Verleugnung, als da in Jerusalem alles so turbulent war, wohin soll ich mich denn wenden, und da verspricht ihnen Jesus nun, das ist der zweite Teil dieses vierzehnten Kapitels, nun die Gabe des Heiligen Geistes. Das ist das Kostbarste, was Christen überhaupt haben, und es ist eine unbegreifliche Tragik, dass viele Christen unsicher sind, hab ich den Heiligen Geist, oder hab ich ihn nicht?  Ist bedauerlich, dass viele verrückten oder abenteuerlichen Vorstellungen sich mit dem Heiligen Geist verbinden. In der Bibel ist es so direkt, einfach, verständlich dargelegt.

Johannes 14, 15-19                                    

15 Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.

16 Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei

euch sei in Ewigkeit und jetzt steht ein Sternle bei mir drunter, da heißt es: andere Übersetzung Fürsprecher, Beistand:

17 den  Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann das sind Umschreibungen für den Heiligen Geist, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Der Unterschied zwischen den Gläubigen und den Ungläubigen ist die kennen den Heiligen Geist und die Ungläubigen kennen ihn nicht, also, es ist schon ganz wichtig. Ich möchte nicht unter denen sein, die den Heiligen Geist nicht kennen. Ich will Bescheid wissen.

18 Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch.

19 Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt

mich sehen, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.

20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ich in mir und ich in euch.

21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, wer mich liebt und wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

22 Spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot, es gab also noch einen Judas im Jüngerkreis, Herr, was bedeutet es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt.

23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und

mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist

nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.

25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin.

26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird

euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt

gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

28 Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.

29 Jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es nun geschehen wird.

30 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich, aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe, und tue, wie mir der Vater geboten hat. Steht auf, und lasst uns von hier weggehen.

 

Es gibt viel, was Sie in dieser Welt schwer ängstet. Wenn Sie leiden müssen in dieser Welt, wenn Sie Feindschaft ertragen. Diese schöne Welt mit ihren herrlichen Bildern, die wir oft bewundern auf dem Kalender, oder wenn wir Urlaub machen, wenn wir uns daran freuen, wenn wir die Menschen sehen, kann uns ja eine notvolle Welt werden. Und die Christen stehen in dieser Welt noch besonders fremd drin, weil sie ihr Herz nicht mehr an diese Welt verlieren wollen. Sie wissen, meine Heimat ist im Himmel. Und Jesus sagt: Es ist gut, dass ich weggehe, dass Jesus nicht mehr sichtbar unter uns ist. Er hat einen Ersatz uns gegeben. Jesus sagt: Was ich euch gebe, ist noch wunderbarer als der sichtbare Christus unter uns, das ist der Heilige Geist. Der Heilige Geist ist, das bekennen wir mit dem Wunder der Dreieinigkeit, ist die Gegenwart des lebendigen Gottes in uns und unter uns. Das ist eine Person, eine Kraft. Wenn wir einmal da entlanggehen, was wir schon wissen, dann können wir sagen: Wir kennen das aus Luthers Erklärung, die, die den Heidelberger Katechismus haben, die haben anderes gelernt wahrscheinlich, aber Luthers Erklärung zum Dritten Glaubensartikel, dass der Heilige Geist mir den Blick öffnet für Jesus Christus. Ich glaub, wir können es einmal miteinander sprechen, wer es noch kann: Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann, sondern der Heilige Geist hat mich durchs Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten. Das ist so etwas wichtiges, und der Heilige Geist wirkt durchs Wort des Evangeliums. Da wird man heute Abend noch ein paarmal drauf kommen, das sind ganz wichtige Aussagen, die die Reformatoren entdeckt haben. Und an dieser Stelle können Sie heute viel Schwärmerei unterscheiden. Ist der Heilige Geist bloß irgendein Fluidum, oder wirkt der Heilige Geist im verkündigten, gelesenen Wort Gottes? Wir bekennen im Glaubensartikel, der Heilige Geist wirkt durchs Evangelium, durch Bibellese, dort ist der Heilige Geist mächtig am Wirken. Und nicht irgendwo anders, sondern im Wort ist er drin, im Evangelium. Dann ist das andere sehr gut ausgesagt: Ich kann mit meinem Verstand, und wenn ich ganz intelligent bin, kann ich nicht die Geheimnisse Gottes erreichen, dazu muss ich erleuchtet sein durch den Heiligen Geist. Das Bild der Erleuchtung hat Luther aufgenommen, diese Erklärung, und sagt, ich brauche eine Begabung. Das hat der Luther natürlich aus dem Paulus im Zweiten Korintherbrief, wo das ausführlich drinsteht, der natürliche Mensch, so, wie er geboren ist, kann göttliche Dinge nicht verstehen. Ich muss dafür ein Gefühl haben. Wer keine musikalische Veranlagung hat, der sagt dann, Musik ist ein Durcheinander, und versteht nicht, was da Harmonien drin sind, brauche ich ein Verständnis dafür. Einer, der für Kunst kein Verständnis hat, sagt, was ist des? Äh. Und für die Welt Gottes brauche ich eine ganz besondere Begabung, und die kann nur der Geist Gottes geben. Nur Gott kann mir das Geheimnis Gottes aufschließen. Deshalb redet einer, der nicht den Geist Gottes hat, über göttliche Dinge Blödsinn. Er ist fleischlich, er redet nach seinem Verstand, da steht im Zweiten Korintherbrief ganz viel drin, wir müssten das mal aufschlagen, aber ich sagte mal, wir machen noch verschiedene Predigten dann zwischen Ostern und Pfingsten. Und nehmen dann nur einen kleinen Teil der herrlichen Aussagen der Bibel. Wir sollten uns auch durch den Missbrauch durch schwärmerische Menschen, auch in unseren Tagen nicht die Freude am Heiligen Geist vermiesen lassen. Das ist ganz schlimm, das ist eine Taktik des Teufels, weil der Heilige Geist so lebensnotwendig ist. Ohne Heiligen Geist kann ich nicht glauben, genauer gesagt: Ohne Heiligen Geist bin ich blind! Oder der Paulus sagt in Römer acht in dem Kapitel, wer Christi Geist nicht hat, Sie kennen es alle aus der Motette „Jesu meine Freude“, wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein, der ist kein Christ. Sind Sie Christ oder sind Sie kein Christ? Dann zeigen Sie, ob man den Geist Gottes hat.

Und jetzt gehen wir entlang, wie Jesus das in seinem Testament, in seinem letzten Abschiedswort an seine Jünger sagt, er leitet das ein im Vers 15, zunächst damit, man wundert sich und sagt, was hat das mit dem Zusammenhang überhaupt zu tun. Sehen Sie, es ist ganz wichtig, vorher zu klären, dass Christen ein Leben lang von zwei Dingen bestimmt sind: Liebe zu Jesus und das Halten der Gebote Gottes. Grad deswegen, weil wir in der Welt Fremdkörper sind. Und uns schwer tun mit dem Orientieren. Ich hab sie aus der Ferne beneidet, als Sie den schönen Vortrag haben durften, mit Stefan Holthaus, wo man doch manchmal erschrickt, was sind so Zeitmoden, und es ist wichtig, wir können uns, ja, was sollen wir jetzt tun. Ja, das ist ja oft schwierig. Was können wir bedenkenlos übernehmen, und was nicht? Wir Christen müssen erst einmal nachfragen. Woran orientieren wir uns, und viel, was in unserer Zeit gang und gäbe ist, ist für uns nicht möglich, weil das der Liebe zu Jesus widerspricht. Oder weil es den Geboten Jesu widerspricht. Es gibt für Christen an keiner Stelle eine Beugung der Gebote. Neutestament, nicht nur Alttestament, die Gebote Jesu sind gültig, in der Bergpredigt, was er sagt, befreiende Lebensordnungen. Es ist doch gut, wenn man über manche Dinge gar nicht erst philosophieren muss, sondern, die sind klar geregelt. Und dann sagt Jesus noch etwas, wenn ihr in der Welt da als Fremdkörper seid, ihr habt Orientierung, Liebe zu Jesus, Liebe zu mir, die Gebote, und dann fürs übrige gebe euch noch den Tröster. Das Wort Tröster ist vielleicht am allerschwierigsten. Im Griechischen heißt das Parakletos. Paraklet – hilft Ihnen nicht viel weiter, wir können sagen, es ist ein Anwalt, es ist ein Mittler, es sind unheimlich viel Bedeutungen drin. Es gibt ja da so Fachlexika für Griechisch, da findet man das alles, für unsere Theologiestudenten da hinten, die werden dann schon mit Interesse da drauf gehen und das mal in dem Kittelschen Wörterbuch nachschlagen, im achtbändigen, wo die großen Wälzer sind. Was steht da unter Parakletos? Lehrer heißt das zum Beispiel auch. All das schwingt in diesem Wort drin, und Jesus hat ganz bestimmt dieses Wort benützt, weil es am besten umschriebt, was das Werk des Heiligen Geistes ist. Also, oft wird ja vom Heiligen Geist in unseren Tagen mit überirdischen Phänomenen, die manchmal fast an die Esoterik uns erinnern, gesprochen. Da steht überhaupt nie was davon da. Es ist interessant, bei all den Jesusworten, bei allem Predigen, auch in der Apostelgeschichte, da sehen wir, da wird irgendetwas, die Leute sind heute so oberflächlich geworden, dass sie gar nicht mehr nachfragen, wenn sie irgendetwas verrücktes sehen, oder... Also, meist wird der Heilige Geist verwechselt mit „Seelischem“. Das ist in unserer Zeit so schwierig. Wir alle haben eine Seele, ein Innenleben, das Seelische wird schon angesprochen, ich bin auch ein emotionaler Mensch, haben sie auch schon öfter gemerkt, und diese Emotion hat mit dem Heiligen Geist überhaupt nichts zu tun, das ist etwas Fleischliches. Seien Sie froh, wenn Sie eine stärkere Seelenlage haben als andere. Das ist ja unsere Befindlichkeit, wie wir eben von Gott geschaffen sind. Hat aber mit dem Geist Gottes nichts zu tun. Manche Leute meinen, wenn ihnen irgendetwas auf die Tränendrüse drückt, dann sei das schon der Geist Gottes gewesen. Gar nicht! Das Seelische hat nichts damit zu tun, das Geistige hat nichts zu tun, auch das Esoterische hat überhaupt nichts mit dem Heiligen Geist zu tun, sondern der Heilige Geist erweist sich darin, dass er ein Lehrer ist, der uns die göttlichen Dinge verständlich macht. Grad das hat der Luther auch gesagt. Das ich's Evangelium verstehe und dass das Bibelwort mir aufgeschlossen ist, dass ich an Christus glauben kann. Jetzt ist noch einmal interessant, wie macht denn das der Heilige Geist? Man kann's bis ins Letzte nicht erklären. Dass ein Mensch zum Glauben kommt, ist nur möglich, wenn der Heilige Geist dem Menschen ein Licht aufsteckt. Ja, was passiert jetzt eigentlich, wenn das Wort verkündigt wird, und da geht jetzt einer weg und sagt: Das war langweilig! Hat der Heilige Geist versagt, hat ein Mensch sich zugeriegelt, das wissen wir nicht. Es könnte ja auch sein, es sind Barrieren da, die der Heilige Geist nicht durchbrechen will! Wir können nicht alles erklären, aber wenn überhaupt ein Mensch das versteht, das ist ein Wunder des Heiligen Geistes. Wir hatten das Beispiel vorhin vom Philipp Spitta, der da so einen ganz verhärteten Mörder im Gefängnis betreut, der alles ablehnt, und niemand sprechen will, ja, da hat man damals noch an Ketten angebunden gehabt. Und da passiert‘s plötzlich, dass der angesprochen wird durch das Wort. Was mich so fasziniert so in allem Gemeindedienst bei Beerdigungen und das höre ich noch am meisten, wenn man das so erlebt, man plötzlich spürt, wie Menschen, die vielleicht ganz weit weg von Gott sind, durchs Wort Gottes plötzlich angesprochen werden. Wenn man beobachtet, dass Menschen, die zum Ersten Mal im Gottesdienst sind, wiederkommen, das hat doch nichts mit menschlicher Sympathie oder so zu tun. So ist es doch bei Ihnen auch gewesen. Auf einmal spricht dieses Wort zu Ihnen, vielleicht nur durch ein Trostwort. Und auf einmal merken wir die Macht des Geistes Gottes durch alle Widerstände hindurch. So war es doch bei Ihnen. Sie haben viele Fragen gehabt, und plötzlich waren die Fragen nicht mehr da, weil der Geist Gottes Ihnen den Blick gibt, das Wirken des Geistes durch das Wort der Bibel hindurch. Wenn Sie fragen, kann der Geist Gottes auch anders wirken? Natürlich kann. Gott kann auch durch Steine reden. Aber er macht's eben normalerweis nicht. Ich bin oft über den Asphalt gelaufen, und Gott hat nicht gesprochen. Gott redet durch sein Wort, und da ist es, wo der Heilige Geist am Wirken ist, und wir sollten das auch immer wieder kennenlernen, dort spricht er klar zu mir, und ist auch nicht verwechselbar. Und das ist deshalb ganz wichtig, weil ich erschrocken bin, wie jetzt wieder Esoteriktage sind, und die sogar esoterischen Gottesdienst jetzt hier in Stuttgart machen, wenn Sie gelesen haben, da gibt es ja alle Vermischungen, das soll uns gar nicht aufregen, wenn einer kommt und sagt, oh, ja, da hat mir einer die Hände aufgelegt, und hab ich einen Wärmestrom gespürt in meinem Körper. Ja, das macht Ihnen jeder Dämonenpriester in Indien auch mit. Verstehen Sie, wir müssen aufpassen: Woran erkenne ich zweifellos den Heiligen Geist? Jesus hat in seinen Abschiedsreden gesagt: Es werden viele kommen und durch Zeichen und Wunder euch verwirren! Nicht, dass wir keine Wunder erleben, aber sie sind als Erweis Jesu nicht tauglich. Der Teufel könnte ja auch Wunder tun. Das Wirken des Heiligen Geistes da ist klar darin, dass ich das Wort verstehe. Und dass ein junger Mensch, der kann dreizehn, oder zwölf Jahre alt sein und liest in seiner Bibel, da redet der lebendige Gott unmittelbar zu einem. Das ist für uns evangelische Christen die Entdeckung der Reformation gewesen, dass ich dazu nicht einen Mittler brauche, noch einen Mittler, einen Priester, heute macht man immer, als ob man einen Theologen bräuchte zum Bibellesen, das braucht man nicht, weil der Heilige Geist uns unmittelbar direkt in eine Verbindung zum ewigen Gott versetzt, weil im Geist Gottes Christus und Gott der Vater selber zu einem Menschen kommt. Der Tröster, der will in Ewigkeit da sein. In Ewigkeit. Der Geist Gottes soll in uns ruhen. In der Bibel stehen so herrliche Segensworte drin. Dass der Geist Gottes uns erfülle und mächtig in uns sei. Sie wissen ja, dass Sie nie das sagen dürfen, zu dem Pfarrer, sind Geistliche. Sie sind Geistlicher, wenn sie das Wort benützen wollen. Wer ein Christ ist, wer vom Geist Gottes gefüllt ist, es ist ja Nonsens, das für eine Berufssparte zu nehmen. Geistliche Menschen, das wollen wir alle sein, vom Geist Gottes erfüllte Menschen, dass der Geist Gottes unsere Gedanken erfüllt. Jesus hat ihn versprochen, dass er in Ewigkeit bei uns bleibt. Kann der Geist Gottes nicht weggehen? Ja, natürlich kann ich ihn vertreiben. Der Geist Gottes ist zart, wenn ich sündige, wenn ich ungehorsam bin, weicht er von mir. Wie hat der David gebetet: Nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir. Während er in diese Not hineingeraten war. Ich möchte doch im Heiligen Geist bleiben. Und da ist eine ganz große wunderbare zusage da. Was macht denn der Geist Gottes? Er ist mein Anwalt, er vertritt mich vor Gott. Ein Mittler, wieder in Römer acht wunderbar. Er vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. In den Augenblicken, wo ich vielleicht krank bin, oder wo ich schlafe, oder wo ich gar nicht an ihn denke. Der Geist Gottes tritt für mich ein, der spricht für mich beim Vater. Er betet für mich. Ich habe vor ein paar Jahren mal in einem Gottesdienst erzählt von unserem Schreiner in Papua-Neuguinea, der hat so nett erzählt, wenn Sie da in Papua-Neuguinea gibt’s ein paar Straßen, da fährt man bloß über so Abgründe, Schluchten, und da sind dann bloß Bäume gelegt, und wenn man da mit dem Jeep drüber fährt, und rutscht ein bissle ab, dann geht der Jeep da hinunter. Und da hat er gesagt, da hat er oft so Angst gehabt, ob er den Wagen darüber bringt, denn da geht es ja um Tod und Leben. Und da hat so ein Papua, der neben ihm gesessen wär, bloß die Hand auf sein Knie gelegt und gesagt: Ich bete für dich. Und da hat der junge Kerl, das war so ein richtiger wilder junger Bursche, der da draußen war, ein Zivi, hat gesagt: Das ist doch herrlich, wenn man das so erlebt, da wurde ich ganz ruhig, hat er gesagt. Und so dürfen Sie ruhig werden, wenn Sie wissen, jetzt betet der Heilige Geist für mich beim Vater. In den wichtigen Augenblicken, wenn in Ihrem Leben Angst wird, was die Welt Ihnen zufügt. Darum gibt der Heilige Geist uns Gewissheit, er macht uns auch gewiss, weil er uns, da kommen wir nachher noch drauf, die großen Heilszusagen Gottes zuspricht. Der Heilige Geist ist so herrlich, weil er uns das lebendig macht. Jesus hat uns einmal eingeladen: Wer Durst hat, der soll nehmen von der Gabe des Heiligen Geistes. Und er hat gesagt: Wer darum bittet, der wird das kriegen, wie Kinder, die um Brot schreien, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten, und wir wollen bitten, Herr, gib deinen Heiligen Geist noch mehr! Aber nicht irgendwelche verrückten blödsinnigen Erlebnisse und Visionen, Schauungen, sondern dass ich dein herrliches Evangelium verstehen kann. Und dass mein Glaube fest wird, und dass ich nicht zapple in den Ängsten des Lebens und in den Dunkelheiten nicht Angst habe. Der Geist Gottes macht mich fest, also, da ist schon so viel drin, dass man jetzt drei Predigten eigentlich halten müsste. Man müsste Ihnen Mut machen zuspricht. Wenn Jesus sagt: Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe, ja, aber ihr dürft ganz ruhig sein, weil mein Geist unter euch ist. Wir hatten heute einen Besuch, und wenn es in diesem Raum drinbleibt, wir sollten es nicht groß hinaustragen, es war ein Mann, der in einem der letzten kommunistischen Länder eingesperrt war, weil er oft dort war und das Evangelium verkündigt hat, schreckliche Nachtverhöre, und das ist jetzt vor wenigen Monaten gelaufen, und dann, zum Tod verurteilt war. Zum Erschießen. Als er uns heute Morgen im Mitarbeiterkreis das erzählt hat, wie das war. Wir haben ja damals manche von Ihnen haben mit gebetet, für diesen Mann, und er sagt: Jetzt, wie er freigelassen wurde, standen überall die Pressevertreter, weil der Generalsekretär der UN und viele sich für ihn eingesetzt haben, eine bedeutende Persönlichkeit. Aber sie haben ihm das übel genommen, und er sagte, ich verstehe diese Leute, die haben seit fünfzig Jahren keinen Christen kennengelernt, und dann kam es zu diesem Augenblick, dass sie ihm das Urteil eröffneten, im Prozess. Und dann, ob er noch etwas hinterlassen will, und er schrieb drei Briefe. Er schrieb einen Brief, er stelle seinen Körper der Universität zur Verfügung, für medizinische Versuche, und er schrieb an seine Missionseinrichtung, die er betreibt in einem anderen Land, macht keine Trauerfeier, macht eine Siegesfeier. Und er schrieb noch einen Brief an die Regierung. Interessant, die ihn verfolgte, er hat sehr viel Hungernde gespeist und Kinderheime dort betrieben und alles, aber immer das Evangelium verkündet in einem Staat, in dem seit fünfzig Jahren kein christliches mehr verkündet wurde. Und er hat es getan, weil unter diesen Hilfslieferungen er es konnte, und hat ihnen das geschrieben, und dann sind sie gekommen und haben gesagt: er sagt: Ich hab in einer Tiefe den Frieden Gottes gefühlt, wie ich ihn als Christ noch nie gefühlt habe, ich hab das vorher mir theoretisch nie vorstellen können, dass uns das der Geist Gottes das so geben kann in diesem Augenblick. Er sagt: Wirklich, ich war frei, ich hab mich gefreut, dass ich zu Jesus gehen darf, dass ich ihm dienen durfte, es war mir nicht schwer, dass ich meine Lieben nicht mehr sehe, und dann kamen noch einmal diese Richter und sagten: Wir haben das noch nie erlebt. Entweder fällt einer in Depression oder er tobt wie ein Wilder, ist es eine Ideologie, die du hast, schreib deine Ideologie nieder. Und da hat er gesagt: Ich hab dreihundert Seiten über meinen Glauben als Christ geschrieben. Und wir hatten ausgezeichnete Gespräche, und am Ende haben sie ihn frei gelassen, und er darf dieses Land wieder besuchen. Und er macht weiter, und das, was uns heute Morgen doch sehr berührt hat, ist, dass das der Heilige Geist geben kann, so wie Jesus versprochen hat, wenn sie euch in solche Verhöre zwingen, sorgt euch nicht, was ihr reden sollt, der Geist Gottes wird es euch in dieser Stunde geben. Das ist die Macht, die größte Macht des Heiligen Geistes. Wir sollten nicht immer solche extremen Absurditäten als das Wirken des Geistes Gottes ansehen, sondern das ganz Wunderbare, dass Gott das getan hat. Auch das in Zeiten des Unglaubens, wie wir es erlebt haben in unserer Kirchengeschichte, dauernd, wie da plötzlich der Geist Gottes Menschen so im Herzen berührt hat, dass sie zum Glauben gekommen sind, Erweckungszeiten waren. Und plötzlich ist das Wort Gottes bei Leuten so eingebrochen, dass die – ja, haben keine Ruhe mehr gefunden. Darum beten wir, dass wir keine geistlosen Gottesdienste machen, keine geistlosen Bibelstunden, dass der Geist Gottes heute Abend an Ihnen wirken kann. O Komm, du Geist der Wahrheit und kehre bei uns ein. Jetzt müssen wir aber ziehen, wir sind schon fast am Schluss und haben den meisten Text noch vor uns. Es ist ein Geist der Wahrheit, der enthüllt. Was enthüllt er uns? Er enthüllt uns die Wahrheit über Gott. Er enthüllt uns die Wahrheit über uns. Er macht uns alles bewusst, was Sünde ist, was Vergebung ist, wir können alles begreifen, was ewiges Leben ist, er erklärt uns das Bibelwort, man versteht's plötzlich. Deshalb ist auch immer, wenn einer zum Glauben kommt, dass plötzlich die tausend Fragen, die man vorher hat, gar nicht mehr Fragen da sind, man sieht durch! Die Welt kann diesen Geist nicht empfangen. Unterschied. An dieser Stelle setzt ja nachher dieser Judas ein, aus dem Jüngerkreis, sagt: Warum kann eigentlich die Welt den Geist Gottes nicht empfangen. Das ist ja unsere Not immer: Warum gibt Gott seinen Geist, ich sag's mal, nicht nach dem Maß, also abgezirkelt, Gott will seinen Geist mächtig geben. Heute ist die große Not, dass wir eine geistlose Christenheit haben, eine Christenheit, die vom Geist Gottes nicht mehr weiß, die sich nicht danach ausstreckt. Und der Geist Gottes wirkt in aller Bescheidenheit und Schlichtheit und macht da nie große Schaus, der braucht es auch nicht. Oft stehen unsere Geistesblitze dem Heiligen Geist im Weg. Sie wissen, dass oft das schlichteste Zeugnis, das einer gibt, vom Geist Gottes oft mit Kraft so erfüllt sein kann. Er sagt, warum kann es die Welt eigentlich nicht empfangen, warum kann es die. Gehen wir mal da hinten, Vers 22 und 23. Warum willst du es uns offenbaren, und nicht der Welt? Und Christus sagt, er gibt es nur denen, die sein Wort halten. Liebe Schwestern und Brüder! Ich könnte es Ihnen an vielen Stellen der Bibel zeigen, wie Jesus ausgerechnet wieder an dieser Stelle sagt: Die Gabe des Geistes hängt mit der Achtung seines Wortes zusammen. Der Geist Gottes wirkt nicht in irgendwelchen absurden Prophetien, sondern dort, wo man sein Wort liest und hört und tut. Dort kann der Geist Gottes wirken. Und Gott gibt ihn nur Menschen, die sein Wort liebehaben, und seinem Wort gehorsam sind. Darum sagt der Geist Gottes nie etwas anderes, als was im Wort der Bibel drinsteht. Das habe ich ja auch nie verstanden, warum Leut noch mal Offenbarungen durch Zungenreden brauchen, wenn ich es im Wort der Bibel doch nachlesen kann. Und wenn es etwas anderes ist, als was im Wort der Bibel drinsteht, dann will ich es eh nicht hören. Dann ist es ja nicht vom Geist Gottes. Deshalb hat ja in der Urchristenheit auch schnell die zungenrede aufgehört, wo man das Evangelium hatte. Ich brauch es ja nicht mehr. Es ist ja alles offenbart in der Schrift. Die Schrift hat ja alles, was ich brauche zum Heil. Ist Ihnen der Gedanke klar? Das geht nicht, weil der Geist Gottes doch nur das zeigen kann – kommen wir nachher noch einmal drauf – was im Wort da ist, und da ist es wieder: Der wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben und zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und da kann der Geist Gottes nicht wirken. Es hängt mit dem Gehorsam, mit dem Leben in der Zucht, in der Nachfolge Jesu zusammen, dass er seinen Geist gibt. Der Geist Gottes ist nirgendwo, bei Jesus und bei den Aposteln, an irgendwelche absonderlichen Erscheinungen gebunden, sondern immer an das Wort der Bibel. Ich weiß, wie es unsere Predigthörer umtreibt, einer, der so immer pendelt, zwischen so extremen Gruppen und unserem Gottesdienst, hat mir gesagt, ärgerlich, ich kann es nicht mehr hören, wie stark Sie das Wort betonen. Das ist der Punkt. Das ist der Punkt im Neuen Testament und in den Abschiedsreden Jesu. Sonst hänge ich dazwischen. Da hänge ich vor all diesen esoterischen Erscheinungen und sage: Was ist jetzt von Gott und nicht? Ich kann‘s nur im Wort der Bibel studieren. Und das, was mit dem Wort gesagt ist, was meint denn Jesus: Mein Wort. Wenn Jesus uns sein Wort gibt, ist es das Wort des himmlischen Vaters, und er bindet sich an dieses Wort. Da kann kein Härchen abgebrochen werden. Auf dem Michelsberg zehn Bibelarbeiten, wie dieses Wort von Jesus immer hoch geachtet wird. Und sagt, es kann nicht gebrochen werden, und die Schrift kann nicht gebrochen werden, und dieses Wort macht der Heilige Geist bloß aktuell für mich, das macht er mir lebendig und frisch, aber er gibt nichts neues dazu. Was soll er denn noch neues geben? Ich verstehe nicht, dass es heute so viele Christen gibt, die am Anfang des dritten Jahrtausends etwas Neues wollen. Was wollen Sie neues? Das, was Jesus gesagt hat, das soll doch mein Leben prägen. Gut! Und das Wunder, das jetzt geschieht in einer Gemeinde, ist – da gebrauchen wir heute besonders gerne das Wort „lebendige Gemeinde“. Es gibt ja Gemeinde, da, wo man sagt: Es ist nichts los, es geht ja nicht bloß drum, dass wir irgend so einen Zirkus veranstalten und irgendwie Leben machen, sondern „lebendige Gemeinde“ heißt doch, da werden Traurige getröstet, das ist ein anspruchsvoller Name, da werden Verzweifelte wieder voll Hoffnung, Mutlose werden gestärkt, Leben, das Christus gibt, der lebendige Christus. Wissen sie, wann Sie das mal beobachten auch. Eine Gemeinde besteht aus sehr viel schwachen Menschen, so wie wir zusammen sind, Sie haben längst alle Mängel und Schwächen meines Charakters entdeckt, und die Grenzen der Kraft, das Wunder, das der ewige Christus durch schwache, sündige Menschen redet und wirkt. Und dass er Leben gibt. Und da steht: Im Vers 19: Ich will wieder zu euch kommen durch den Heiligen Geist. Ich lebe und ihr sollt auch leben und ihr sollt Leben geben. Und wo ihr hinkommt, da soll das passieren, dass Menschen Mut haben und Zuversicht haben. Und das ist doch etwas Wunderbares, dass wir dann auch sagen können: Wir gehen in eine Welt des Todes hinein und wir reden vom Leben, und wir machen Menschen Mut und da werden auch zerbrochene Beziehungen geheilt und da kommen Menschen, die gebunden sind in Sünde, werden frei, und da passiert etwas, da werden Nöte gelindert, der Geist Gottes wirkt mächtig. Wie war es in der Apostelgeschichte? Auf einmal waren sie ein Herz und eine Seele. Das kann man nicht mal mit einem Quiz machen. Und wenn der Thomas Gottschalk bei uns noch die Gemeindetage moderieren wird, das macht aber der Heilige Geist auf eine super Weise, dass er uns sensibel macht füreinander, dass er uns Liebe gibt, dass er uns wach macht für die Not der anderen, dass man mittragen kann. Und wo das fehlt, da können Sie nichts mehr organisieren. Ich frage mich immer wieder: Der große Irrtum heute ist, vielleicht, dass wir dauernd von Schulungen, Methoden-Diskussionen kommen und was mir immer wieder hier in der Gemeinde wichtig war, wir wollen gar nicht viel methodische Schulungen haben. Lasst uns Bibellesen, lasst uns das Wort der Bibel hören, und dann der Geist Gottes wird uns lehren. Denn der hat so vielfältige Ideen, jeder von uns ist anders. Jeder Mensch hat andere Gaben, und wenn das alles durch den Geist Gottes zur Entfaltung kommt, bei den Konfirmanden erkläre ich es immer, aber da sind sie wahrscheinlich zu jung und verstehens nicht, das ist doch wie bei einem Orchester, da gibt’s die Pikkoloflöte, und da gibt’s die Pauke und alles Mögliche, und wenn man dann darauf rum haut, da gibt’s einen ungestümen Lärm. Aber wenn der Chefdirigent herkommt, wer ist der Chefdirigent, da sagen sie, na, der Pfarrer, natürlich nicht, sondern der Heilige Geist, wenn Christus anfängt in seinem Orchester zu spielen, der Pfarrer doch nicht, Christus, das ist ja immer der Gag, um das deutlich zu machen, aber begreifen, das ist eine andere Frage, wenn Christus spielt, dann kommen die ganzen verschiedenen Gaben, dann können die zu einem harmonischen Miteinander kommen, und die Sinfonie erklingen kann. Und das ist doch herrlich. Deswegen müssen wir doch aufpassen, dass wir keine Menschenordnungen haben, wir sollen alle Brüder sein, wir sollen alle immer wieder von Christus herkommen, und das ist das ist die Einheit, die Jesus hat, dann brauch ich keine Organisation, da brauche ich auch keinen, sagt Jesus auch wieder, da brauch ich keinen, der über den andern steht. Das passiert immer gern, dass einer sagt, ich gebe dann das Kommando für die andern. He, nein, lassen wir doch alle, lasst uns auf die Stimme Jesu hören, lasst uns miteinander beraten, was tut der Herr, und lasst uns zusehen, ich denke, das ist die allerschönste Form, wie heute Gemeinde gebaut wird. Und dann sieht eine Gemeinde ganz anders aus, an einem anderen Platz, weil da ganz andere Typen sind. Die Alten sehen's anders als die Jungen, und doch klingt's zusammen. Und da hat man eine Liebe füreinander und kann sich akzeptieren, auch wenn man sieht, der andere sieht manche Dinge anders. Aber der Geist Gottes bringt unsere Gaben zur Entfaltung. Ich lebe, und ihr sollt auch leben, das sind lebendige Gemeinden, wo der Geist Gottes da ist, und Christus durch den Geist Gottes in uns Wohnung macht. Ihr werdet mich nicht mehr sehen, und doch wird Christus da sein, was war denn das? In der Apostelgeschichte. Deshalb schließen wir dann nach Pfingsten eine Predigtreihe an über Abschnitte aus der Apostelgeschichte. Damit man das mal sieht, was der Geist Gottes da angestoßen hat, oder die jetzt bei der Türkeireise dabei sind, dass er eine ganze schreckliche obszöne Kultur des Hellenismus in wenigen Jahren zerbrochen hat. Obwohl er gar keine Demonstration gemacht hat, der hat über die Dinge gar nicht gesprochen. In Briefen wird gar nicht der Schmutz der Welt gar nicht erst erzählt, den die Touristen noch sehen können, sondern da ist was Neues entstanden, weil der Geist Gottes Menschen verwandelt hat. Der Geist Gottes kann jeden Menschen, Suchtabhängige, im Streit verrottet und in der Rohheit gefangen, erneuern und verändern, und darum soll man viel mutiger das anpacken. Und ihm das zutrauen. Wir wollen beten: Herr, durch deinen Geist soll es geschehen, nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch deinen Geist – Sacharja vier. Alttestamentliche Verheißung. Alles wird nur durch den Geist Gottes gelöst. Sie können keine Gemeinde – die Kirche hat doch kein Problem mit dem Geld, wir haben im Gesamtkirchengemeinderat wieder fünf Stunden gesessen, nur vom Geld gesprochen, nirgendwo gibt es eine Kirche, die so viel Geld hat wie die deutsche, immer noch. Sondern am Geist fehlt‘s, für uns, wir alle bräuchten viel mehr Geist Gottes, und wenn Sie Missstände sehen, dann beten Sie: Komm, Herr, mit deinem Geist, und die herrlichen Pfingstlieder, die wir haben, und so viel davon reden, und noch einmal wichtig, dass es zusammenhängt, der Geist Gottes macht uns nicht zu irgendwelchen Überfliegern, sondern macht uns zu Menschen, die im Gebot Gottes leben, und die sein Wort liebhaben.

Und jetzt kommt noch Vers 26: Ein ganz wichtiges Wort, wenn wir noch ein paar Minuten weiter, aber, äh, die wichtigste Stelle, wo das noch einmal drinsteht. Der Heilige Geist, der Anwalt, der Lehrer, Mittler, den mein Vater senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Also, was macht der Heilige Geist? Der macht die Bibelworte, die Jesusworte in der Bibel lebendig. Meine Worte, dich ich gesprochen habe, an die wird er euch erinnern. Das ist ganz wichtig. Der Geist Gottes möchte nichts Neues uns offenbaren. Es gibt ja nichts Größeres, als was Jesu gesprochen hat. Seine Erlösung soll uns groß werden. Seine Worte, auch dieses jetzt, das ist uns wie Schuppen von den Augen fällt. Ich hab ja das alles, und dann wird’s lebendig. Ich kann nicht verstehen, dass Leute sagen, ich kann nicht mit der Bibel kommen, doch, da ist es auch für heute, auch für Ungläubige Menschen. Da hat dieser Gast, der heute da war, wie er erzählte, wie er ging, wie er erlebte, wie zwei chinesische Studenten, wie die missionierten, auf Menschen zugingen, einfach, ganz direkt ihnen das Evangelium sagen, und Menschen bekehren sich. Toll! Wir sind oft so geniert, und sagen: Da laden wir zu Veranstaltungen ein. Weil der Geist Gottes durch Sie reden will. Und wenn Sie keinen Geist Gottes haben, dann ist sowieso alles kaputt. Also. Aber wenn Sie den Geist Gottes haben, dann können Sie reden, und dann werden auch Ihre brüchigen Worte Frucht tragen. Der Geist Gottes will uns das Evangelium, die Jesusworte, lebendig machen, nichts Neues bringen. Hier steht, immer, Sie merken, 26.

Nun noch die letzten Verse: Frieden gibt er uns. Frieden. Was heißt das? Im rasenden Getümmel schenk uns Glaubensheiterkeit. Dass in den Ängsten der Welt ich Frieden habe. Es kommt zwei Kapitel weiter: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe diese Welt überwunden. Wie kann ich diese Glaubensruhe haben? Nur durch den Geist Gottes, der mich fest macht, die Hand des Vaters, die ich spüre. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Wunderbare Zusage des Friedens. Ich habe einmal nur diesen Vers als eine fünfundzwanzigminütige Predigt gehabt, ich kürze es ab. Sehen Sie, wir können darüber meditieren, was es bedeutet. Macht mich, dieser Geist Gottes macht mich ruhig. In Augenblicken, dass der Geist Gottes uns durchtrage durch unsere Leidenszeiten, Anfechtungen. Bewahre Herz und Sinne in Jesus. Keiner von uns kann seinen Glauben selber schützen. Der Geist Gottes wird es tun. Und Sie wissen ja, dass der Heilige Geist dauernd tätig ist, wenn Simeon plötzlich Jesus versteht, als das Baby hergetragen wird, der alte greise Simeon, der Geist Gottes hat es ihm gezeigt, und so, das ist doch wunderbar, wenn das bei uns passieren darf. Ich geh fast bei jeder Predigtvorbereitung, wenn ich das schaff, ich fang immer schon sehr früh an, und äh, meditiere viel und lese viel, und alles, aber irgendwo, es bleibt tot, es ist irgendwo nichts Lebendiges, das gibt was der Geist Gottes macht. Man könnt ja Aufsätzle vorlesen, da ist irgendein Geheimnis, der Geist Gottes muss reden durch uns. Und wenn Sie reden mal mit andern Menschen reden, das darf nichts Aufgesetztes sein, und nichts Gezwungenes, Heuchlerisches. Und dann redet Jesus am Ende vom Fürsten dieser Welt, aber der keine Macht mehr über Jesus hat. Aber es soll sichtbar werden, über dem allem, das Jesus beim Vater ist, und die Welt nicht mehr sein Werk zerstören kann. Ganz einfach noch mal zusammengefasst. Wie man geborgen sein kann, in den Kämpfen der Welt, und Frieden hat, und Jesus sagt, ihr dürft ohne Angst sein, ohne Sorge, weil ich euch meinen Geist gebe. Und jetzt würde ich so sagen, ich bin so voller Zuversicht, dass durch Ihr Leben, und da sind mehr junge Leute, wenn ihr euch dem Geist öffnet, dann werden Ströme lebendigen Wassers von eurem Leben fließen. In euren ganz normalen Verrichtungen, wo ihr seid, durch eure ganz normalen Dienste hindurch wird Jesus verherrlicht und wird Großes tun. Es war sein Erweis seiner Macht immer, und wir freuen uns, dass er es auch in unseren Tagen tun wird, und wir sind voll großer Hoffnung, dass er es auch in unserem Land noch einmal tun wird, er hat gesagt, dass dieses Gebet bestimmt erhört wird. Genauso, wie ein Vater seinem Kind keine Giftschlangen, seinem Baby gibt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten. Brauchen wir geisterfülltes Glaubensleben. Bestes, bekennendes, ja auch das Bekennen, und wenn sie dann jetzt auch noch einmal erzählen, in der Apostelgeschichte sehen, wie dann da es gewachsen war, wie dann plötzlich dann Menschen zum Glauben kamen, die dann wie Petrus gar keine Angst mehr hatten, dass die Richter sagen: Wir lassen euch einsperren, wir lassen euch auspeitschen, und dann bekennt er mit einem Freimut, und sagt: Aber Jesus ist der Christus Gottes. Und Ihr könnt machen, was ihr wollt, das ist der Geist Gottes, wie er wirkt und wie er in unseren Tagen mächtig ist.